— Montag, 12. Olktkober Hezugeprelſe: In Mannheim und Umgeb Haus ober durch die Poſt monatlich.⸗M. ſrei ins 50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlicher Verhäliniſſe vorbehalten. Poſtſcheckkonto —Hau Ar. 17590 Karlsruhe. ptgeſchäftsſtelle E 6, 2. Geſchäfts Nebenſtellen Waldhoſſtraße ä6 Schwetzinger⸗ Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7041. 7942 7943. 7944 u. 7945 0 Für Anzeigen an beſtimmien — wird k. Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ Gabeare. Reerfemditraße 11. een Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Ausgaben WMorgen⸗Ausgabe ſeimer deitung Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 471 nzeigenpreiſe nach Tarif dei Vorauszahlung pro emin Febsndgel 0,0.M. Reklam. —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. gen Stellen und Ausgaben der für ätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Sa ee ode Gewübr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spie. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung: Unterhaltungs-Beilage—Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht hohe politik auf Waſſerfahrten Ddas Wochenende in Locarno Locarno, 11. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die geſtrige vierſtündige Spazierfahrt Briands, Chamber⸗ lains, Luther und Streſemanns auf dem Lago Maggiore bildet nach wie vor das Hauptgeſprächsthema in Delegationskreiſen. Genaues iſt für den Verichterſtatter nicht in Erfahrung zu bringen. Die letzten Berichte, die von italieniſcher Seite kommen, lauten da⸗ hin, daß ausführlich wieder die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund unter gewiſſen für Deutſchland zu gewinnen⸗ den Vorteilen bezw. Kompenſationen beſprochen ſei, ferner daß man zum erſtenmal ſich ziemlich eingehend mit dem rufſiſchen Problem befaßte. Der Standpunkt der deutſchen Delegation in dieſer Frage iſt hinreichend bekannt, um ſich darüber klar zu werden, daß ſowohl der Artikel 16 als auch der Wille Deutſchlands, weder nach Oſten noch nach Weſten eine Art Ententepolitik zu treiben, die Verhandlungen ſchwierig geſtalten. Im Laufe des heutigen Sonntags fanden keine Beſprechungen der deutſchen Delegationsführer mit Chamberlain und Briand ſtatt. Die deulſche Delegallon machte eine Jahrt nach Lugano. Chamberlain verließ das Palaſthotel für 1% Stunden. Briand ging mit dem Juriſten Fromageot in dem Part des Palaſthotels ſpazieren. Man hat alſo den Eindruck, daß im Laufe des heutigen Tages Beſprechungen, die eine Aenderung der Situation zur Folge haben, nicht geführt wurden. Die Journa⸗ liſten ſchickte man mit ihren Preſſechefs auf den Lago Maggiore, ſe daß der heutige Tag eigentlich für Locarno ohne irgendwelche Senſation verltef. Sieben Stunden befanden ſich die Zeitungs⸗ auf ihrer Spazierfahrt, die ſie bis zu den Borromäiſchen luſti n führte. Auf der Nückfahrt ging es auf dem Dampfer ſehr in 0 zu. Nan merkte nicht im mindeſten, daß die Journaliſten folge Nachrichtenmangel traurig geſtimmt wären. Neue pattkonferenz in deutſchland? Paris, 11. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Sonderkorreſpondent des„ ntranſigeant“ in Locarno will er⸗ fahren haben, daß im Verlaufe der geſtrigen Unterredung an Bord der Pacht mit Außenminiſter Briand auf dem Langen See der Weſtpakt im VWeſentlichen zuſtande gekommen iſt. Deutſchland wird im Februar oder März in den Völkerbund ein⸗ treten. Da die gegenwärtig in Locarno verſammelten Miniſter nicht bevollmächtigt ſeien, den Vertrag zu unterzeichnen, ſo wird eine neue Konferenz ins Auge gefaßt, die diesmal in Deutſchland ſtattfinden werde, in der dann die definitiven Unterſchriften ausgetauſcht würden. Dieſer neue Vertrag würde den Weſtpakt und alle Schiedsgerichtsverträge, die die Oſt⸗ und Weſtgrenze betreffen, enthalten. verſchiebung der Unterredung Streſemann-Skrzynski Vbocarno, 11. Ott.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die Lage wird als ſtationär bezeichnet. Morgen vormittag in der Voll⸗ ſitzung wird ſich entſcheiden, welche Antwort Deutſchland in Bezug auf die ihm vorgeſchlagene Eintrittsbedingungen in den Völker⸗ bund erteilen wird. In alliierten Kreiſen bleibt die Stimmung nach wie vor zuverſichtlich. Man erklärt, daß ſich im Laufe des Montag die Situation in günſtigem Sinne aufklären werde. Bemerkenswert iſt, daß die für heute abend angeſetzte Zuſammenkunft Strzynskis mit Streſemann nicht zuſtande kam. Die deutſche Delegation ließ von Lugano aus an Briand telephonieren, daß Herr St reſemann zu ſpät nach Hauſe kommen werde, um noch Skrzynski im Laufe des heutigen Abend ſprechen zu können. Dieſes Geſchehnis wird freilich als Symptom für eine gewiſſe Ver⸗ chlechterung der Lage aufgefaßt, doch liegt hierfür effektives Tat⸗ ſachenmaterial nicht vor. Auf der deutſchen Delegation verhält man ſich ſehr zurückhaltend und ertlärt, daß ſich die Situation ſeit Sams⸗ e nach der ſchlechten noch nach der guten Seite hin verändert dem Fiele nahe: Unter der Ueberſchrift„Dem Ziele nahe?“ veröffentlicht der „Lemps“ einen Leitartikel, deſſen optimiſtiſche Faſſung merk⸗ würdig von ſeinen früheren, durch größtes Mißtrauen gegenüber Deutſchland gekennzeichneten Auslaſſungen ſich abhebt. Von dem günſtigen Eindruck ausgehend, den die Vethandlungen in Locarno machen, weiſt das Blatt darauf hin, daß zum erſten Male in der langen Reihe von Konferenzen die in einer ſich ſtets gleich bleibenden Atmoſphäre ſich abſpielten, ohne das Auf und Ab, durch as die öffentliche Meinung alle Stufen von höchſtem Optimismus bis zum ſchwärzeſten Peſſimismus zu durchlaufen, ohne ſich auf das Gebiet der Prophezeuumgen zu wagen, könne man feſtſtellen, daß überall das Gefühl vorherrſche, daß die kunft der Außen⸗ miniſter zu einem grundfätzlichen Abkommen gelangen werde, bevor der Sicherheitspakt endgültig dopeszgufen wäre. Der ganze Verlauf der Verhandlungen bilde einen Beweis dafür, welch Ab Umſchwung der Geiſter ſich vollzogen habe und welche enderung in der politiſchen Atmofphäre eingetreten ſel. So ſei die der lerenz, wenn ſie auch nur zur Klarſtellung dieſer Entwicklung Ideen der Gefühle beitrage, nicht vergeblich geweſen. der„Temps“ zur völkerbundsfrage Paris, 11. Okt.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Der„Temps“ bchretbt heute, es wäre verfehlt, wenn die Alliierten in Locarno 17 der deutſchen Delegation die Hoffnung erwecken würden, daß eutſ chland als Mitglied des Völkerbundes beſtimmt darauf rechnen könne, in ſeinen Vorbehalten gegenüber dem Art. 16 von den Alliierten unterſtützt zu werden:„Wenn Deutſchland defimitiv in den Völkerbund aufgenommen werde“, ſchreibt der„Temps“, „und ſeinen Sitz im Völkerbundsrat erhalten hat, wird es nur allzuleicht geneigt ſein, bei jeder Gelegenheit die Artikel des Paktes anzurufen, die ihm neuen Vorwand geben können, Fragen aufzu⸗ werfen, die längſt durch die beſtehenden Verträge gelöſt ſind. Es wäre gefährlich, wenn es auf Grund der Verhandlungen in Locarno ſeine Aktion in dieſer Richtung erweitere und ſich nach und nach von ſeinen internationalen Verpflichtungen befreien könnte.“ Bekanntlich ſteht der Völkerbundspakt ſelbſt eine Abänderung der beſtehenden Artikel der Verträge vor, wenn die Beſtimmungen für den Weltfrieden gefährlich geworden ſind. Es iſt ein gutes Recht jedes Völkerbundsratsmitgliedes, den betreffenden Artikel des Völkerbundspaktes anzurufen. In Paris ſcheint man jedoch Deutſch⸗ land dieſes Recht auch im Falle ſeines Beitritts in den Völkerbund zu beſtreiten. die Berliner Beurte'lung der Konferenzausſichten DUBerlin, 11. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Hier, wo man den Schwankungen ſchnell wechſelnder Augenblicksſtimmangen nicht ſo unmittelbar ausgeſetzt iſt, beurtielt man den Standpunkt der diplomatiſchen Verhandlungen in Locarno mit vrſichtiger Zurückhaltung. Bei voller Würdigung der noch zu überwin⸗ denden Hemmungen herrſcht trotzdem in politiſchen Kreiſen im all⸗ gemeinen der Eindruck vor, daß, wie der in Locarno anweſende Chefredakteur der„Täglichen Rundſchau“ es in ſeiner Wochenbilanz ausdrückt, das Juſtandekommen des Paktes mit 90% Wahrſcheinlichkeit geſichert ſein dürfte. Allerdings kann nicht verhehlt werden, daß es ſchwere Bedenken erregen würde, wenn die deutſche Delegation ſich mit rein formalen Zugeſtändniſſen in der Frage des Art. 16 abſpeiſen ließe. Einige Blätter, ſo der„Vorwärts“, deuten derlei an, wobei man aber freilich nicht weiß, auf welch tatſächliche Unterlagen ſolche Meldungen ſich ſtützen. Mit den letzten Meldungen ſind auch lebhafte Klagen des Rheinlandes hierher gedrungen. Man fühlt ſich dort beunruhigt, weil in den Verhandlungen in Locarno immer nur von dem Artikel 16 und den Oſtgarantien die Rede iſt, während die im deutſchen Memorandum vom Februar d. J. erwähnten Rückwirkungen des Weſtpaktes auf das Rheinland bisher in der Debatde überhaupt kaum erſt geſtreift wurden. Es iſt infolge⸗ deſſen unverkennbar in den beſetzten Gebieten das bittere Gefühl aufgekommen, als haben ſich die deutſchen Delegierten unter dem ſtändigen Einfluß ausgeſprochen routinierter Entemepolitiker die Auffaſſung zu eigen gemacht, daß es ſich hierbel doch nur um Fra⸗ gen untergeordneter Bedeutung handele. Aehnliche Befürchtungen werden aus dem Saargebbet laut, wo ſich die Bevölkerung bereits in ihren Hoffnungen auf Sicher⸗ ſtellung der Abſtimmung getäuſcht glaubt. An den hieſigen maß⸗ gebenden Stellen wird uns verſichert, daß kein Anlaß zu Miß⸗ trauen und Peſſimismus gegeben iſt und daß die deutſche Delegatton nach wie vor ſich der Wichtigkeit dieſes Teiles ihrer Aufgabe bewußt iſt. Wenn auch die erwähnte Frage noch nicht im Brennpunkt der Erörterungen ſtand, ſo dürſte man ſich doch am Rhein und im Saargebiet feſt darauf verlaſſen, daß ſie nach Be⸗ reinigung der Hauptdifferenzen von den deutſchen Unterhändlern, die dieſe Abſicht übrigens auch in den bisherigen Diskuſſionen wieder⸗ holt haben, mit aller Energie zur Sprache gebracht wer Locarno und die Rheinbeſatzungsfrage Der Vertreter der Berliner„Germania“ läßt dem Berliner Zentrumsorgan folgende Mitteilung aus Locarno zugehen: Die Rheinbeſatzungsfrage wird hier mit größter Diskretion behandelt. Als Grund wird die Notwendigkeit der Rückſichtnahme auf gewiſſe außerhalb Deutſchlands liegende innerpolitiſche Schwie⸗ rigkeiten bezeichnet. Trotzdem kann gegenüber der verſtändlichen nervöſen Erwartung des Rheinlandes verſichert werden, daß die ſind Frage keineswegs vernachläſſigt, ſondern andauernd ztlelbewußt verfolgt wird. Nach aus franzöſiſchen Konferenzkreiſen gege⸗ benen Darſtellungen erſcheint es undenkbar, daß der Paktabſchluß wirkungslos für die Entwicklung der Beſatzungsfrage bleibt. Es handle ſich um eine logiſche und phyſiologiſche Folgerung aus der Pakttatſache. Nach mehreren Wochen werde eine weitergehende Un⸗ terrichtung der Oeffentlichkeit möglich ſein. Bis dahin müſſe das Rheinland, wie man hier ſagt, noch Geduld haben. Havas über die völkerbundsfrage Nach einem Havasbericht aus Locarno ſcheint in der Völker⸗ bundsfrage ein Fortſchritt nicht erzielt zu ſein. Den Deutſchen ſei jetzt die Stellungnahme der Alliierten bekannt. welche nicht abzu⸗ ändern ſei, da dieſe Frage lediglich dem Völkerbundsrat unterſtehe. Man denke nicht daran, eine außerordentliche Tagung des Völker⸗ bundsrates ſofort einzuberufen. Die Alliierten beabſichtigen auch nicht eine Abänderung zu Artikel 10 des Völkerbundsſtatuts vorzu⸗ ſchlagen, wodurch die Verpflichtungen der Bundesmitglieder be⸗ ſchränkt werden könnten. Es ſei aber nicht unmöglich, daß die Deutſchen ſchließlich bedingungslos dem Völkerbund beitreten werden, indem eine Erklärung von ihnen abgegeben werde, daß Deutſchland bei ſeiner augenblicklichen Situation nicht dieſelben Verpflichtungen übernehmen könne, wie die anderen Bundesmitglieder. Hinſichtlich der franzöſiſchen Garantie für die öſtlichen Schiedsver⸗ träge hätten die Juriſten gewiſſe Formeln geklärt. Frankreich in Syrien (Von unſerem Vertreter in Konſtantinopel Dr. Artaſches Abeghlan,) Schwlerigkeiten im Orient nehmen immer mehr zu. Die Franzoſen, die ſich ſeit Monaten in Marokko in einem ſchweren Konflikt mit Abd el Krim befinden, ſind auch in einen zweiten Kolonialkonflikt geraten, deſſen derzeitiger Schauplatz zwar das kleine Druſengebiet Hauran iſt, der ſich jedoch leicht auf das ganze Syrien auszudehnen droht. Die Leiter der offiziellen Politik und die militäriſchen Machthabec Frankreichs ſind allerdings eifrig dabei, die Schuld des Aufſtandes auf den böſen Willen der Druſenführer und auf fremde Faktoren zu wälzen, ſie vergeſſen dabei aber die Haupturſache der N Unruhen ſelbſt: die Untauglichkeit eigener olonialpolitik. Dieſe letztere verfolgt keine anderen, als brutal⸗imperaliſtiſche Ziele und will auch nicht der Tatſache Rechnung tragen, daß die Völker des Orients, mögen ſie auch noch ſo klein und rückſtändig ſein, nicht mehr gegen ihren Willen von Fremden regiert und als einfache Ausbeutungsobjfekte behandelt werden wollen. Die Tat⸗ ſache allein, daß die Syrer im Laufe der letzten ſechs Jahre gegen die Franzoſen ſechsmal zu den Waffen gegriffen haben, beſagt an ſich ſchon genug. Die Anfänge der franzöſiſchen Anſprüche auf Syrien fallen— wenn wir von früheren Perioden abſehen— in die ſechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Seitdem iſt auch Syrien und namentlich das Küſtenland Libanon, ein Gebiet franzöſiſcher Einflußſphäre. Als nämlich 1860 die fanatiſchen Druſen, aufgehetzt durch die türkiſchen Behörden. wieder einmal unter den chriſtlichen Maroniten Metzeleien veranſtalteten, nahm auch Frankreich. die„traditionelle Schutzmacht der Chriſtenbeit im Orient“, dieſen Fall zum Vorwand und inter⸗ venierte in der ſyriſchen Angelegenheit. Unter dem Druck Frank⸗ reichs mußte auch die Türkei dem Libanon mit vorwiegend chriſtlicher VBevölke zung eine Autonomie. und zwar unter Leitung eines chriſt⸗ lichen Gouverneurs. zugeſteben. Seit ſener Zeit übt auch Frankreich ein tatſächliches Protektorat über den Libanon aus. Während des Weltkrieges, im Jahre 1916, hatten die Eng⸗ länder und die Franzoſen ein Abkommen getroffen— es iſt unter dem Namen Shykes⸗Picot⸗Vertrag bekannt— kraft deſſen Syrien, Zilizien und Nord⸗Meſopotamien einſchließlich des Moſulgebietes als fkranzöſiſche Einflußſphären anerkannt wurden. Zum Schluß des Weltkrieges war aber nicht nur Paläſtina, ſondern auch das eigentliche Shrien mit den engliſchen Truppen des Generals Allenby beſetzt. Die Engländer ſchienen nun nicht gewillt zu ſein, dieſe mit Waffengewalt eroberten türkiſchen Gebiete den Franzoſen zu überlaſſen. Es enkſtanden nun Reibungen zwiſchen den beiden Rivalen, die auch Verbündete hießen. Die Engländer konnten nämlich nicht leichten Herzens zuſchauen, wie die Fran⸗ zoſen inmitten der Länder ihrer vorderaſiatiſchen Einflußſphäre 12 faßten. Die Briten bezweckten eben, Allemherrſcher des arabiſ. Orkents zu werden. Clemenceau war deshalb ſeiner⸗ zeit nicht wenig von ſeinen Landsleuten angegriffen worden, daß 5 115 bante 2 ben 155 ehlich eeneene Bartner, in Syrien einziehen laſſen. ießlich verſtändigten ſich dennoch die rivaliſierenden Verbündete. Kaum war nun der franzöſiſche General Gouraud in Syrien eingetroffen und hatte das Küſtengebiet in ſeinen Beſitz genommen, als Feiſ U al, der Sohn Huſſeins, des Königs von Hedſchas, mit engliſcher Hilfſe das übrige Syrien beſetzt und ſich in Damaskus zum König des Landes hatte ausrufen leſſen(März 1920). Feiſſal proteſtierte auch gegen die Teilung Syriens und das franzöſiſche Protektorat er verteidigte weiter ſein Recht in der Pariſer Friedens⸗ konferenz. Es ſchien nämlich doamals der engliſche Plan der arabiſchen Konföderation ſeiner Verwirklichung nahe zu ſtehen und zwar unter der Führung der Dynaſtie Huſſeins: dieſer war zum König von Hedſchas, ſein tatkräftigſter Sohn Feiſſal zum König Syriens, zum König von Meſopotamien und Ali zum Emir Transjordaniens auserwählt. Die Pläne Feiſſals und ſeines Vaters wurde jedoch ſehr bald von Grund aus erſchüttert. Gerade in jenen Tagen hatte nämlich Frankreich in San Remo des Protektorat über das ganze Syrien doch erreichen können, wenn auch mit der Bedingung, daß es das Moſulgebiet, Paleſtina und Transjordanien als britiſche Schutzländer hatte anerkennen müſſen. Bald darauf ſtellte General Gouraud dem neugekrönten Feiſſal das Ultimatum, Syrien 140 räumen; ohne auch auf eine Antwort von ihm zu warten, rückte er ſeine Truppen vor und beſetzte das Königreich Feiſſals. Dieſer konnte kaum in Paleſtina bei den Engländern eine Aut finden. Die Engländer ließen ihn allerdings nicht ganz im Stich. Feiſſal wurde ſpäter, den e zum Trotz, auf den Thron Jraks erhoben, aber die Franzoſen hatten doch in Syrien freie Hand bekommen. Seither ſie auch Herren des Landes. Die Franzoſen haben in einer verhältnismäßig kurzen Zeit alles getan, um ihre Herrſchaft bei der örtlichen Bevölkerung verhaßt zu machen. Die immer wiederkehrenden Aufftände ſind beredte Be⸗ weiſe dafür. Die Syrer haben immer, auch zur Türkenzeit, die Unabhängigkeit und die Freiheit ihres Landes erſtrebt. Sie glarsten damals in den Franzoſen Schützer ihrer Rechte zu 1— wurden aber bald in all ihren Erwartungen enttäuſcht. Es folgten nämlich aufeinander drei franzöſiſche Oberkommiſſare in Syrien: Gouraud, Weygand und Sarrail, das Weſen der franzöſiſchen Verwal⸗ tung blieb jedoch unverändert und zwar in dem Maße antiſyriſch, daß die Zeit der Türkenherrſchaft in der Erinnerung der Syrer als die beſſere erſchien, daß man ſogar leicht die Grauſamkeiten Dſchemal Paſchas zu vergeſſen bereit war. Statt der Einheit und der Frei⸗ heit ihres Landes haben die ſyriſchen Patrioten es zerſpalten und unterdrückt geſehen. Nicht nur Paläſtina und Transjordanſen wur⸗ den von ihm abgetrennt 15 7 auch das eigentliche Syrien ſelbſt wurde in mehrere ſelbft ndige“ Staaten geteilt. Andrerſeits tun die franzöſiſchen Machthaber Syrien das ihrige, um die Feind⸗ ſeligkeiten zwiſchen verſchiedenen Völkerſchaften und Religions⸗ gemeinſchaften aufrecht zu erhalten und zu verſchärfen. Alſo die imperialiſtiſche Loſung: Teile und herrſchel findet auch in Syrien eine große Anwendung. Im Oktober 1921 nahm die franzöſiſche Reglerung das ſogenannke ſyriſche Statut an. wonach dieſes Land in vier ſelbſtändige Gebiete geteilt wurde: Aleppo. Damaskus, Libanon und das Ala⸗ witengebiet Lattakiſe am Mittelmeer. nördlich von Libanon. Das Druſenland Hauran wurde ſpäter als ein beſonderes Verwaltungs⸗ gebiet organiſtert. Außerdem erhielt noch ſpäter auch das Amanus⸗ gebiet mit den Zentren Alexandreite und Antiochien, wo ein beträcht⸗ licher Teil der Bevölkeruna türkiſch iſt, eigene innere Selbſtverwal⸗ tung. Das frühere autonome Libanongebiet, wo die Bevölkerung vor⸗ wiegend chriſtlich⸗maronitiſch iſt. iſt gegenwärtig erweitert worden — ——— ——————̃—-— —— *——————————————— 5 —!!. ͤ ͤ 55 unter dieſem Geſichtswinkel betrachtet werden müſſen. Noch 2. Seile. Nr. 471 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Nusgabe) „ und umfaßt auch die berühmte Hafenſtadt Beirut und das Hinter⸗ land. Auf dieſem Wege wurde alſo der Staat Groß⸗Libanon ins Leben gerufen und ihm auch eine Sonderſtellung zugewieſen. Die übrigen drei mohamedaniſch⸗ſyriſchen Staaten: Aleppo, Damaskus und Lattakije bilden zuſammen eine Konföderation. Jeder von ihnen hat eine eigene Verwaltung und ſein Abgeordnetenhaus, jedoch nicht mit geſetzgeberiſchen, ſondern nur beratſchlagenden Be⸗ fugniſſen. Die drei genannten Staaten haben zuſammen einen Bun⸗ desrat in Aleppo. In der Tat iſt aber die Macht des franzöſiſchen Oberkommiſſars und der Gouverneure maßgebend. Unter der fran⸗ zöſiſchen Herrſchaft genießt nicht einmal der treue Libanon die Rechte, die er zur Zeit der Türkenherrſchaft genoſſen hat. Angeſichts dieſer Tatſachen iſt auch allzu verſtändlich, daß die weiteren Kreiſe der Syrer unter Führung ihrer zahlreichen Intelli⸗ genz die volle Freiheit und die Unabhängigkeit ihres Landes, wie Auch ſeine Wiedervereinigung in einem national⸗arabiſchen ſyriſchen Staate tatkräftig erſtreben. Bei einer Unausführbarkeit dieſes Pro⸗ würden die Syrer das Protektorat Amerikas oder gar nglands demjenigen des gegenwärtigen franzöſiſchen vorziehen. Nicht einmal die Were Libanenſen, alſo die alten Anhänger der franzöſiſchen Oberhecheit, hegen einen anderen Gedanken. Maz denke nur daran, daß die ſyriſchen Auswanderer in Amerika an Zahl ſehr groß ſind u. alle ihre Erſparniſſe nach der Heimet ſchücken deren wirtſchaftlich⸗kulturelles Gedeihen alſo in einem gewiſſen Maße von Amerika abhängig iſt: nicht weniger als 40 Prozent des Geſamt⸗ einkommens der Bevölkerung Libanons kommt aus Amerika. An⸗ dererſeits iſt auch die Trennung Paläſtinas u. Transjordaniens, die raphiſch und wirtſchaftlich mit Syrien eng zuſammenhängen, fur Ee Enbvidheng und die Zukunft Syriens von großem Nachteii. Unter einer eventuellen britiſchen Oberhoheit lägen wenigſtens die Ausſichten der Wiedervereinigung Syriens, wie auch die Erfüllung der national⸗panarabiſchen Idee e nah. Alles in allem ſteht das innerpolitiſche Leben Syriens der Nachkriegszeit unter dem Zeichen der Freiheits⸗ und Unabhängig⸗ keitsbewegung der Bevölkerung. Außenpolitiſch betrachtet, ſteht das Schickſal Syriens und ſeiner Völker während der letzten Jahre unter dem Zeichen der Rivalität zwiſchen Frankreich und England. Man kann indeß nicht behaupten, daß die Riva ⸗ lität und Englands auf ſyriſchem Voden ein Ende ge⸗ funden hat. ie engliſche Diplomatie hegt immer noch den ge⸗ heimen Wunſch, feſten Fuß in Syrien zu faſſen. Schon ein Blick auf die politiſche Karte macht die Bedeutung Syriens für das bri⸗ tiſche Weltreich klar. Dies umſo mehr, als die Bagdad⸗ und die Hedſchasbahn, dieſe wichtigſten Verbindungslinien gu den engliſchen Einflußgebieten, durch Syrien laufen. Nicht umſonſt werden von ſeit zu Zeit in Frankreich Stimmen laut, daß Syrien ein wunder June am Leibe der franzöſiſchen Kolonialmacht ſei, den man ſehr in müſſe. Auch der gegenwärtige Druſenaufſtand vor ganz kurzem ſchrieb der franzöſiſche Schriftſteller Pierre Benoi in der Pariſer Zeitung„Journal“ einen Artikel, worin er aus⸗ drücklich ſagte, daß in dem gegenwärtigen Aufſtande das britiſche Bold(nur das Gold?) eine wichtige Rolle ſpiele⸗ der druſenauffland Nach Meldungen äguptiſcher Blätter wurden bel den Zuſam⸗ menſtößen anläßlich der antifranzöſiſchen Demonſtration am 2. Okto⸗ der in Damaskus, bei denen die franzöſiſche Fahne in den Staub gezerrt wurde, neun Poliziſten getötet. Die Gährung habe auf ganz Syrien übergegriffen. Die Franzoſen forderten neue Ver⸗ ſtärkungen an und bereiteten den Winterfeldzua vor. Bei dem Ueberfall der Beduinen auf Hama ſeien die Negierunasgebäude, Ban⸗ ken und europäiſchen Privathäuſer in Brand geſteckt worden. der Krieg in Marokko Wie aus Tanger gemeldet wird. wird die Stadt Tetuan von den Rifkabylen nach wie vor durch ein 10,5 em Geſchütz ſtändig unter Feuer gehalten. Bisher konnte die Stellung des Geſchützes nicht aus⸗ findig gemacht werden. Die ſpaniſche Bevölkerung der Stadt iſt zum ößten Teil geflüchtet. 55 Nach einer Meldung aus Madrld hat der Stadtrat von Cadir einen Aufruf erkaſſen, worin er fordert. daß Primo de Ripera zum Herzog von Aſdir ernannt werde. Vom Patriotenbund wird die Be⸗ förderung Primo de Riveras zum Generalkapitän der ſpaniſchen Armes verlanat. Caillaur wieder in Paris —& Patts, 11. Oktober(Von unſerem Pariſer Vertretet), e Kat[laus iſt an der Spitze der franzöſiſchen Schulden⸗ regelungskommiſſion von ſeiner Amerikareiſe geſtern abend wieder in Paris eingetroffen. Er legte bereits heute morgen dem Miniſter⸗ rate einen eee t 81 5 1 1225 der 8f8 e in Waſhington u erzie e vor. Die de n ee e e mit der Angelegenhei in wird mn den nächſten Ta — zeigte ſich bei ſeiner Ankunft, den Preſſever⸗ tretern gegenüber ſehr zurückhaltend Aus ſeinen Aeußerungen konnte man jedoch ſchließen, daß ihm das Prablem der franzöſiſchen Schul⸗ e Sorge bereitet. Caillaux wies darauf hin, daß ſich e Sch in Amerika 155 1919 lawinenartig ver⸗ d ößerten, ſie ſind bereits auf-41 Milliarden Papierfran⸗ 70—— 9 752 Calllaux fürchtet ernſtlich um das Schickſal de⸗ ken, wenn das Bleigewicht der amerikaniſchen Schuld immer ſchwerer wird. geſamten Bayernlandes und des Reiches noch feſter zu knüpfen. die Unterdrückung des Deutſchtums in Tirol Berlin, 11. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Meldung der Innsbrucker Nachrichten ſoll nach einem Be⸗ ſchluß des italieniſchen Kabinetts vom 10. Oktober künftighin bei allen italieniſchen Gerichten nur die italieniſche Sprache geſtattet ſein. Bisher war bei den Gerichten das Deutſche als Verhandlungs⸗ ſprache geduldet. Auch Eingaben, die in deutſcher Sprache verfaßt waren, wurden angenommen und überſetzt. Jetzt werden alle deut⸗ chen Eingaben nicht angenommen oder als ungültig betrachtet. eiter müſſen jetzt die deutſchen Parteien für die Verhandlungen einen Dolmetſcher annehmen. Der Städtetag zum Neichsſchulgeſetz Unter Vorſitz des Oberbürgermeiſters Böß⸗Berlin tagte in lensburg der Vorſtand des Deutſchen Städtetages. Er beſchäftigte ich zunächſt mit der Frage der ſtädtiſchen Finanzen. Es wurde hervorgehoben, daß auch den Gemeinden die Aufnahme von An⸗ leihen für ihre unabweisbaren wirtſchaftlichen Bedürfniſſe unbedingt ermöglicht werden müſſe. Der Referentenentwurf des Reichsſchul⸗ geſezes wurde aus ſchultechniſchen und finanziellen Gründen bean⸗ ſtandet. Die Rechte derjenigen Elternkreiſe ſind nicht geregelt, die die Simultanſchule wünſchen. Errichtung von Schulen auf Antrag von nur 40 Eltern würde be⸗ ſonders in großen Städten den Schulorganismus aufs Schwerſte ſchädigen können und die Bildung von Zwergſchuleinrichtungen hervorrufen. Das Antragsrecht muß ſo geſtaltet werden, daß die Gruppierung von neu einzurichtenden Schulen nicht weſentlich hinter dem örtlich beſtehenden Normaltypus zurückbleiben darf. Die ehrkoſten, die durch die Neugründung von Schulen durch Ver⸗ mehrung der Klaſſenzahl oder durch Beſtellung von Lehrern ent⸗ ſtehen, müſſen von Reich und Ländern übernommen werden. Schließlich werden Sonderbeſtimmungen für Förder⸗, Hilfe und Begabtenklaſſen vermißt. Die Pfalzreiſe des bayeriſchen Landtags Ludwigshafen, 10. Oktober. Die Pfalzreiſe des bayeriſchen Landtags fand heute mit dem Beſuch der größten Stadt der Pfalz. der Stadt Ludw und mit einer Fahrt ins Pfälzer Weinge⸗ lände der Mittelhaardt nach Bad Dürkheim nach 6tägiger Dauer ihren Abſchluß. Das Programm der Studienfahrt hatte in den letzten bei⸗ den Tagen 1 8 eine kleine Aenderung erfahren, als einzelne Gruppen der Abgeordneten und der Preſſe die Gegenden der Pfalz, vor allem die Grenzbezirke in Kraftwagen aufſuchten, die nach dem offiziellen Programm wegen der Kürze der zur Verfügung J ſtehenden Zeit von der Geſamtheit der Fahrteilnehmer nicht beſucht werden konnten. Der Empfang und die Aufnahme gerade in den Grenzbezirken an der deutſch-ſäſſiſchen Grenze waren beſonders herzlich. Hier trat die Anhänglichkeit und die Treue der Pfälzer zu ſhern und Reich beſonders augenfällig in Erſcheinung, weil di dtagsabgeordneten und Preſſevertreter unangemeldet kamen, und Vorbereitungen zu offiziellen Empfängen getroffen werden onnten. Auf der ganzen Fahrt wurden die Mitglieder der erif Volksvertretung und die Preſſevertreter von der Vesbtedung 1 lichſt begrüßt. In einem der Orte der Südoſtpfalz läuteten die Glocken, als die Kraftwagen Halt machten und ein Vizepräſident des Landtages, der die Gruppe führte, die herbeieilende Berölkerung und den Bürgermeiſter begrüßte und ihnen herzlich dankte, für die Treue und Anhänglichkeit, die ſie Bayern und dem Reich auch in ſchwerſten Notgeiten gehalten haben. Bei der Fahrt durch den 5e Grenzforſt Deutſchlands, den Bienwald, konnten ſich die Abgeordneten und die Preſſevertreter durch Augenſchein davon übergeugen, welche Verheerun gen durch die Kahlhiebe der franzöſiſchen Forſtregie während der Beſchlagnahme der pfälzi⸗ Staatsforſten vor allem in den Eichenbeſtänden angerichtet wurden. Gerade in dieſen Grenzbezirken in unmittelbarer Nähe der fr ſiſchen Grenze, deren Schlagbäume bei Neulauterburg auf deutſchem Geblet paſſtert wurden, kam den rechtsbayeriſchen Fahrt⸗ teinehmern ſo recht zum Bewußtſein, daß die Pfalz durch den Verfailler Vertrag Grenzland und der füdöſtliche Eckpfeiler des Reichs geworden iſt. Sie haben aber auch die Ueberzeugung in ſich aufgenommen, daß die Pfalz als Grenzland einer beſonderen wirtſchaftlichen und kulturellen Fürſorge bedarf, um die wirtſchaft⸗ lichen Schäden, die durch die willkürliche Zerreißung zuſammen⸗ ender Wirtſchaftsgebiete infolge der neuen Grenzen entſtanden nd, auch nur einigermaßen zu heilen. Darin liegt der Erfolg der Studtenfahrt, wie von allen Teil⸗ nehmern übereinſtimmend betont wird, daß die rechtsbayeriſchen Landtagsabgeordneten und Preſſevertreter all die ungeheuren Schwierigkeiten aus dem Munde ihrer pfälziſchen Landsleute per⸗ ſönlich hörten und ſoweit ſie mit dem Geſicht wahrzunehmen ſind, mit eigenen Augen ſahen und ſich bei allen Beſchlüſſen des Land⸗ tags von ihren perſönlichen Erfahrungen leiten laſſen können. Aber auch der zweite Zweck der Reiſe, die gleichzeitig eine Kundgebung der Anteilnahme an den Leiden, welche die pfälziſche Vevölkerung erlitten hat, ſein ſollte, iſt vollauf erfüllt worden, wie ie Aufnahme und der Empfang der rechtsbayeriſchen Landsleute in Stadt und Land jeden Tag aufs neue zeigte. So hat die Studien⸗ fahrt das ihrige dazu beigetragen, das umlösbore Band zwiſchen Bayern links und rechts des Rheins zu Nutz und Frommen des Die in dem Entwurf vorgeſehene montag, den 12. Oktober 1925 Montag, 12. Oktober: Mannheim: im Ballhaus, abends 8 Uhr. Redner: Abg. Graf Stolber g⸗Wernigerode, Rechtsanwalt Dr. Waldeck⸗Mannheim. Dienskag, 13. Oktober: Waldhof:„Zur friſchen Quelle“, abends 8 Uhr. Redner: Stadtrat L. Haas⸗Mannheim, Bezirksrat M. Moſes⸗Mannheim. Sandhofen:„Zum Adler“, abends 8 Uhr. Redner: Rechtsanwalt Dr. Waldeck⸗Mannheim, Hauptſchriftleiter K. Fiſcher⸗Manaheim. Der Vorſtand. Badͤiſche Politik BSaden zum Tode von Preuß Karlsruhe, 11. Oktbr. Staatspräſident Dr. Hellpach hak an die Witwe von Hugo Preuß namens der badiſchen Staatsregierung folgendes Telegramm gerichtet: Tief bewegt über das unerwartete Hinſcheiden von Hugo Preuß ſpreche ich Ihnen die herzlichſte Teil⸗ nahme der badiſchen Staatsregierung aus. Baden, ſeit jeher ein Hort politiſcher Freiheit in Deutſchland, bringt der Lebensarbeit Ihres Herrn Gemahls, der den politiſchen Denker und Schöpfer in ſich vereinigt, das wärmſte Verſtehen und unauslöſchliche Dankbar⸗ keit entgegen. Deutſchlands demokratiſche Südweſtmark wird ſein Andenken ſtets hochhalten. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik K. Heidelberg, 11. Oktbr.(Privattelegramm.) Der Badiſch⸗ Pfälziſche beging hier ſein 8844 Jubiläum. Am Samstag nachmittag and eine Vorſtan ſitzung, abends in der Stadthalle ein Begrüßungsabend ſtatt. Sonntag früh hielt der Verband in der Univerſität eine ge⸗ ſchäftliche Sitzung ab, an die ſich nachmittags in der alten Aula ein Feſta kt anſchloß. Dr. Bielefel d⸗Freiburg hielt die Feſt⸗ rede über das Thema: Buchhändlerpolitik und eeeee Wir werden darüber noch berichten.— Die Freiwillige Feuerwehr hielt heute 905 ihre Schlußübung unter Leitung des Kom⸗ mandanten tſtadtrat Ueberle ab. An der Uebung beteiligten ſich auch die Sanitätskolonnen des ganzen Bezirks. Reviſion eines Freiſpruchs — Berlin, 10. Okt. Das freiſprechende Urteil gegen den Land⸗ wirt Albert Rehnig, der das Reichsbannermitglied Schulz am Vortage der eeee in Schöneberg erf 90 f tte, hat, wie erinnerlich, zu lebhaften Erinnerungen in der Oeffent⸗ ichkeit geführt. Die vom Juſtizminiſter vorgenommene Prüfung der Akten iſt nunmehr beendet. Die Staatsanwaltſchaft hat gegen das freſſprechende Urteil Reviſion eingelegt. Das Reichsgericht wird nunmehr über die Berechtigung der Reviſion, die im weſent⸗ lichen auf die Auslegung des Begriffes der Notwehr zugeſpitzt iſt, zu entſcheiden haben. Schweres Eiſenbahnunglück in Italien — Rom, 11. Okt. Infolge eines gewaltigen Wolkenbruchs riß der Fluß Ponſa zwiſchen den Stationen Bodalate und Sankt Ca⸗ tarina dello Jonio der Eiſenbahnlinie Catanzoro und Raggio Ca⸗ labria eine 14 Meter lange Brücke weg. Die Lokomotive und ein Wagen dritter Klaſſe des Perſonenzuges Catanzero nach Boccella ſtürzten in voller Fahrt in den Fluß. Der Wagen wurde durch die Wucht des Waſſers einen halben Kilometer dem Meere zugetragen. Außer zehn mehr oder weniger ſchwer verletzten Perſonen zählt man bis jetzt 15 Tote, darunter den Bahninſpektor, den Loko⸗ motivführer und den Heiger des Zuges. Der Staatsſekretär im Verkehrsminiſterium und der Generalſekretär der italieniſchen Staatsbahnen haben ſich ſofort nach der Unglücksſtelle begeben. Banditenüberfall auf einen ruſſiſchen Expreßzug 1 — London, 10. Okt. Aus Moskau wird gemeldet: Geſtern morgen hielten 17 ſchwerbewaffnete Banditen den Expreßzug Mos⸗ kau-—Warſchau ungefähr 40 Meilen hinter Moskau an, drangen in den Dienſtwagen der Diplomaten ein und beraubten den Führer der polniſchen Kommuniſten Dombull und einen Sekretär Tſchit⸗ ſcherins, ſowie andere hervorragende Kommuniſten ihers Geldes und ihrer Dokumente. Die Räuber entkamen in die umliegenden Wälder. Die beraubten Kommuniſten wurden nach Moskau zurück⸗ gebracht und dort verhaftet. Wahrſcheinlich werden ſie wegen Feig⸗ heit vor ein Kriegsgericht geſtellt. Dämon oder Gott. Untergehn, an Land gegangen iſt und Triſtan bei Iſolt weilt, um ſie zu Ander⸗ 7 8 Charakter iſt dem Menſchen Dã* Heraklit Auferſteh'n, halten, bittet er ſie um einen Trank. Da bringt ein Reines Jung⸗ 5 2 7 Immertreu, fräulein aus Verſehen das Glas mit dem Liebestrank, den ſie für . d e Wein hält. Triſtan bietet ihn zuerſt der Königin. f enee Sie trank mit Zaudern, ihr war Ciebeszauber Iu Bohmen ſchg des Madchen am Aend oer Et. errgereg ee e Von Tony Kellen (Nachdruck verboten.) Uralt iſt der Glaube, daß die Liebe durch Zauber erregt, ver⸗ mehrt, getrennt oder abgewehrt werden kann, und er findet ſich in den verſchiedenſten Formen bei allen Völkern. kommen, daß die Liebe ſelbſt etwas Geheimnisvolles, Unſicheres, Schwantendes iſt. Sie entſteht zwiſchen zwei Menſchen, ohne daß beide ſich darüber klar werden oder auch nur einen Grund dafür angeben können, und ſchwindet ſie ebenſo ſchnell wieder, ohne daß man eigentlich weiß, wie und weshalb. Das mag im Verein mit den vielen abergläubiſchen Meinungen, die in alter Zeit das Leben des Menſchen beherrſchten, dazu beigetragen haben, gerade die Vorſtellungen don einem Liebeszauber bis auf unſere Tage zu erhalten. Vielleicht die harmloſeſte Form des Liebeszaubers iſt der 7 Er findet f0 ſchon in alter Zeit und iſt jetzt noch im rient üblich. Bei uns hat er ſich in der unſchuldigen Form eines Spruches erhalten, den die Mädchen bei zunehmendem Monde ſprechen: Grüß dich Gott, Abendſtern! Ich ſeh' dich heut' und allzeit gern; Scheint der Mond über's Eck Meinem Herzallerliebſten aufs Bett, Laß ihm nicht Naſt, laß ihm nicht Ruh', Daß er zu mir kommen mu(muß). 95 irkſamer geſchieht die Erwerbung der Liebe dadurch, daß man ein eee ſich trägt, ſo die Wurzel vom Liebſtöckel, Im Speſſart trägt die Braut deſſen Blüte im Rosmarinbüſchel. Im Vogr⸗ land trägt ein Mädchen, das ſich Tänzer und viel Gunſt gewinnen will, ein Stück von einem Zweige bei ſich, auf den ſich ein Bienen⸗ ſchwarm geſetzt hatte oder ſie ſchneidet am Andreasabend einen Span von Aent dingch eines Bienenſtockes ab und trägt ihn bei 1 5 In Pommern aber trägt der Burſche ein Schwalbenherz und Fle⸗ bermausblut bei ſich. 5 n Weſtpreu ſchöpft das Mädchen am Oſtermorgen vor Son⸗ e be 28 aus fließendem Waſſer, trinkt ſie aus und — Es mag dies daher f eine ganz junge, männliche wilde Taube, pflegt ſie, bis ſie gut fliegen kann, ſtellt ſie dann des an den Herd, drückt die Taube auf die bloße Bruſt ans Herz, ſchiebt ſie dreimal durch den linken Hemd⸗ ärmel und läßt ſie unter einem Segensſpruch durch den Kamin fliegen. Das iſt natürlich nicht ſo ganz einfach, aber auch dafür um ſo wirk⸗ ſamer. Wäſcht das Mädchen ſich mit der Abkochung von Sonnenrös⸗ chen, ſo findet es viel Gunſt. Trin.kt es im Maß Birkenſaft, ſo wird es ſchön und in der Ehe fruchtbar. Wenn die Braut aus der Kirche kommt, ſo brücken die Mädchen ſie feſt am Arme; dann werden ſie bald ſelbſt Bräute. Bei der Trau⸗ ung ſtreifen zu gleichem Zwecke die Brautjungfern mit ihren Kler⸗ dern an die Braut an. Wenn aber die Braut in der Kirche vom Stuhle zum Traualtar geht oder vom Ne e aufſteht, ſo ſetzt ſich die Brautjungfer oder ein anderes Mädchen ſchnell auf ihren Sitz, damit er nicht auskühlt; dann wird ſie nächſtens auch Braut. Andere Mittel beſtehen darin, daß man dem Geliebten etwas beibringt oder antut. Wenn eine reine Jungfvau die Spitze eines Rosmarins heimlich in den Rock des Burſchen einnäht, ſo kann er nicht von ihr laſſen. Liebende ſtecken einander heimlich vierblätt⸗ rigen Klee zu, dann bleiben ſie treu, oder eins legt dem andern heimlich einen Roſenapfel ins Bett. Das Mädchen berührt heim⸗ lich den Burſchen unter einem Zauberſpruch mit einer Fledermaus⸗ kralle. Der Burſche reißt einem Hahn drei Schwanzfedern aus und drückt ſie dem Mädchen heimlich in die Hand. Auch Froſchknochen gelten als ſehr wirkſam. Bei faſt allen Völkern kommen Liebestränke und Liebesſpeiſen vor, die man einer Perſon gibt, um deren Liebe man wirbt. Im Altertum waren bei eingelnen Völkern die Liebestränke geradezu berüchtigt, aber auch in Deutſchland finden ſie ſich ſeit alter Zeit. Als Held Triſtan in dem epiſchen Gedichte Gottfrieds von Straßburg die ſchöne Iſolt dem König Marke als Braut heim⸗ führen ſoll, da bereitet die Königin, ihre Mutter, einen zauber⸗ haften Minnetrank. Sie übergibt ihn ihrer Nichte Brangäne, die die junge Königin nach Kurnewal begleiten ſoll, mit dem Geheiß, ihn dort dem König Marke und Iſolt zu reichen, abet wohl darüber zu wachen, daß ſonſt niemand davon trinke. Als nun aber während der Seefahrt das Schiff eines Tages angelegt hat, die Mannſchaft Und wähnten beide, es wäre Wein. In dieſem Augenblick tritt Brangräne hinzu, erkennt ſofort das Glas und wirft es, zu Tode erſchrocken, ſn die See. Der Liebestrank aber wirkt alsbald:„Minne, die aller Herzen Nach⸗ ſtellerin, ſchlich in beider Herzen hin; ehe ſie es wurde gewahr, ſtieß ſie ihre Siegesfahne dar und zog ſie beide in ihre Gewalt: ſie wurden eins und einfalt, die zwei und zweifalt waren vorbei.“ Berüchtigt waren die Liebestränke zur Zeit Ludwigs XIV. Kein Geringerer als der Sonnenkönig ſelbſt mußte ohne ſein Wiſſen eine Menge davon einnehmen, ja es waren geradezu die unglaub⸗ lichſten Dinge, das Blut ermordeter neugeborener Kinder und noch andere widerlichere Sachen, die man ihm berichtet. Und ſo daß es wohl begreiflich erſcheint, daß der Hofbericht damals von allerlet Uebelkeiten bei ihm berichtet. Und wer war es, der ihm dieſe Zaubertränke reichen ließ? Madame de Montespan, die ſeine Gunſt zu erringen ſuchte und auch tatſächlich ſeine Geliebte wurde. Redlich haben die Liebestränke nichts dazu beigetragen, denn die ſchöne Dame hatte noch andere Mittel in ihrer Gewalt, aber daß ſie ſelbſt doch in erſter Linſe an die Wirkſamkeit der Zaubermittel glaubte, iſt bezeichnend für den Grad der Bildung in jener Zeit. Auch heute noch kommen Liebestränke und Liebesſpeiſen vor. So werden Tränke bereitet aus der Wurzel des Liebſtöckels, oder man tröpfelt dem andern Fledermausblut ins Bier, oder gibt ihm Oſtereier, die am Oſterſamstag bei geweihtem Feuer rot geſotten werden. Auch das ſchwarze Pulver bom Bopiſt geben die jungen Burſchen vielfach den Mädchen, um deren Gunſt ſie werben, zu trinken. 5 das Mädchen unbewacht dieſen Trunk genommen, ſoll es dem Burſchen überall folgeb und ſich nimmer von ihm rennen. In der Volksvorſtellung kann man auch den Leib bezaubern, wenn man der betreffenden Perſon etwas von dem eigenen Körper, verbrannte Haare, Schweiß, Tränen uſw. im Eſſen oder Trinken beibringt. Das Mädchen ſchneidet ſich z. B. in der Sylveſternacht in den Finger und miſcht drei Tropfen von ihrem Blut in einen Trank, den ſie dem Geliebten gibt. Daß ſich der Glaube an die Liebestränke bis heute erhalten hat, erklärt ſich vor allem aus dem Umſtande, daß der Glaube an einen Zauber, namentlich bei Be⸗ rührung mit gewiſſen Dingen, nun einmal unausrottbar iſt, 4 — 0 te l. it in r⸗ in F7 üaNdene nA 7— er * oerrnn an dominierte 03 im Montag, den 12. Oktober 1923 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Rusgade) 3. Seite. Nr. 471 Sportund Spiel Aeberraſchungen im Rheinbezirk Die Ligaſpiele im Rheinbezirk F..R. Mannheim—.C. o8 Mannheim:2(:0) Der ſüddeutſche Meiſter brachte geſtern ſeinen Anhängern eine große Enttäuſchung, denn er vermochte gegen den Liganeuling auf e Platze nur einen Punkt zu retten. 2500 Zuſchauer um⸗ die Kampfſtätte, als dem Schiedsrichter, Herrn Franz,(V. 10„Frankfurt) ſich die Mannſchaften wie folgt ſtellten: f. Hügel; Fiſcher, Hoßfelder; Deſchner, Freiländer, Au; einde Krieger, Herberger, Fleiſchmann, Zinn, Meißner. nhof: Spahr; Wieland Ph., Wieland Gg.; Ziegler, Edelblut, Langenberger; Jöſt, Dett, Doland, Teufel I, Altmann. Beide Mannſchaften können ſich nach Spielbeginn nicht richtig zuſammenfinden und ſpielen ſehr zerfahren und mit Unluſt. Erſt nach und nach kann V. f. R ſchälen. Einen Strafſtoß ſetzt Herberger bog darüber. entſteht eine kritiſche Situation vor dem B. f..⸗Tore. Dett kommt 221 Schuſſe, doch kann Hügel parieren. In ſchönem Laufe er⸗ —9 Meißner Lindenhofs Tornähe, doch Wieland Gg. lenkt zur i. Nach Flanke von rechts, die Fleiſchmann verfehlt, kann Zinn i2 der 20. Minute ins leere Tor ſenden.:0 für V. f. R. Trotz es iſt auch weiter eine Lauheit beider Parteien im Spiele 5711 emerken. Einen gefahrbringenden Alleingang Zinns rettet Spahr 30 ant. In der 35. Minute kommt V. f. R. wiederum dur Flan zu ſeinem 2. Erfolge.:0 für V. f. R. Dett ſchießt nach anke Altmanns eine gute Torgelegenheit über den Kaſten. Bis zur Pauſe verteiltes Feldſpiel. Mit dem Wiederbeginn ſetzt ein forſcher Elan beider Mann⸗ ſchaften ein. Zwar kann V. f. R. vorerſt das Spiel etwas über⸗ ab ee de ene Ae ae e Keahen f rteidigung. Doland umſpielt die Verteidigun und 80 5 5. Minute 55 Tor auf. 24 indenhof geht nun geſchloſſen vor, Altmann ſchießt doch da⸗ Jöſt am leeren Tor vorbei. Lenbenhe 15 ſch forſch Da Jeug, angefeuert durch ſeine Anhänger, die durch ihr die Mannſchaft nur aus dem Konzept bringen. 8 R. iſt nicht müßig. Angriff auf Angriff rollt gegen Man äſt tor, doch im entſcheidenden Moment iſt nie der paſſende 8 zur Stelle und Fleiſchmann verſagt vollkommen, da er alles r gagt. In der 27. Minute kann 08 durch Jöſt gleichziehen. ſahre auf hart geht es nun oft. Der V. f..⸗Sturm iſt oft zu zer⸗ 8 und hat die linke Seite zu wenig Unterſtützung, um erfolg⸗ dofs— zu können. Einheitlicher nun die Angriffe Linden⸗ ſchwer das.f..⸗Tor bedrängen; nur mit Glück kann rein halten. Hätte Lindenhof dieſe Drang⸗ nktetellung ſo wäre es wohl nicht zu einer Bei Vf. 75 eben 590 5 verſagte wohl die neue Auffſtellung und konnte Elf nicht zur vollen Form auflaufen. Linden⸗ denlgun undee ſich erſt in der zweiten Hälfte des Spieles. Ver⸗ reihen Flügel Fer war, waren hervorragend. Im Sturme iſt der 22 r beſſere. Der Schiedsrichter leitete 0 81 Sodann Verein für Leibesübungen Neckarau— J. C. Phönix Ludwigshafen:1(:0) Das bedeutendſte Treſfe alzbezi n im P irk hatte 3000 Zu r auße dem Platz an der Altriper 55— 5 die rü Gictelanmenden und harten Kampfes wurden. Wenn man be⸗ 55 ſichtigt, daß die Ludwigshafener durch das Ausſcheiden Well⸗ ſers benachteiligt waren, iſt die Punkteteilung verdient. V. f. L hatte allerdings die beſſeren Tor„doch war der Sturm nicht die ſcharfe Waffe wie ſonſt, die durch das Fehlen Otts bedingte Um⸗ enkne bewährte ſich nicht. Kaiſer iſt als Halbſtürmer durchſchlags⸗ röftiger, der Erſatzhalblinke verhielt ſich zu defenſiv. Die Hinter⸗ Mannſchaft zeigte die gewohnt gut Form. Beſonders Brucker im Tore war kaum zu ſchlagen. Dadurch daß Weber II. nach der Ver⸗ letzung Wellhöfers als Läufer tätig war, konnte der Phönixſturm auch im Feld nicht die ſonſtige Rolle ſpielen. Viele gut gemeinte Schüfſe meiſterte allerdings der Neckarauer Torhüter. Auch bei den Gäſten war die Hintermannſchaft der beſſere Mannſchaftsteil. Neben 80 energiſchen Schlußtrio gefiel Schwab als Mittelläufer ausge⸗ net. Schon 10 Minuten nach Beginn wurde Wellhöfer verletzt und konnte bis zum Wechſel nur Statiſt auf Linksaußen und ſpäter Rechtsaußen mitwirken. Die 1. Hälfte bot einen wechſelvollen Kampf, beide Parteien hatten gute Torgelegenheiten. Während Phönix nur 2 Eckbälle erzwingen konnte, brachte ein Durchbruch Zellners durch Zeilfelder den Neckarauern das Führungstor in der 39. Minute. Bemühens der Gäſte gelang der Ausgleich bis Halb⸗ nicht. Nach Wiederbeginn erſchien Phönix ohne Wellhöfer, drängte aber trotzdem ſtürmiſch. Doch Necharaus Verteidigung wehrte ſich prächtig. In der letzten Viertelſtunde kam Neckarau wieder auf, ver⸗ ſchoß aber alles. Sechs Minuten vor Schluß gelang es Schwab für Ludwigshafen auszugleichen.:1. Der Endkampf brachte kel⸗ ner Partei mehr einen Erfolg. Eckem:1 für Phönix. Schiedsrichter war Herr Kratzenberg(Sprendlingen), der nicht befriedigen konnte. S. .G. 1903 Lndwigshafen—.C. pirmaſens:2(:1) Auch im geſtrigen Spiele gelang es den wiederaufgeſtiegenen 490gern nicht, trotz beſſerem Feldſpiele, einen Sieg herauszuholen und wieder mußten die Punkte nur mit(inem Tor Unterſchted dem glücklicheren Gegner abgegeben werden. Vom Beginn des Spieles 1. Felde. Der Sturm ſcheiterte aber an der ſeliosen en Abwehrarbeit des Pirmaſenſer Torhüters Schaub. Eine Vlens Gelegenheit vergab Feſer freiſtehend 5 Meter vom Tore. ie Deckung von 1908 war geſtern nicht auf der Höhe, dad wurden die Angriffe der Gäſte ſtets gefährlich. In der 38. Minute parierte Walter im 03 Tove zu ſchwach, den Nachſchuß Babos mußte ar paſſieren laſſen. Halbzeit:1. Nach Wiederbeginn drängten die Platzherrn noch energiſcher und ſchon nach 10 Minuten gab Koch eine Flanke von rechts, die Feſer aus der Luft einſchoß:1. Doch vom Wiederanſpiele weg ging der Gäſteſturm durch, ein Zögern er 03⸗Verteidigung benutzte der Pirmaſenſer Mittelſtürmer gu 18 ſe der das ſtegbringende Tor werden ſollte. zach dieſem Erfolge hatte Pirmaſens mehr vom Spiele, mußte aber dann dem Endſpurte von 03 eine zahlreiche Verteid ung ent⸗ gegenſetzen, damit das Reſultat gehalten werden konn Doch es gelang.:1 blieben die Hinterpfälzer Sieger. Di Schaub, der Pirmaſenſer Torhüter, rettete ſeiner Elf den Sieg. ie Mannſchaft ſpielte eifrig. Im Sturm überragte Babo und Ferdſt. 108 beicte euzer Fefer und Koch nicht die Leiſtungen der 799 00 Spiele. Als Schiedsrichter amtierte Herr Höhenberger (Ulm) äußerſt zufriedenſtellend. 8. bi Rreisliga Ver. f. Turn⸗ u. Raſenſport Feudenheim— M.. C. Phönix Mannheim:1 „Phönix hat Anſpiel und zeigt in den erſten 10 Minuten flottes Driel In dieſer Zeit fällt auch bereits das erſte Tor für Wert ubn: glaubt Phänix das Spiel gewonnen und zeigt für die Folge nichts mehr. Feudenheim eifrig und immer am Ball 0 lurze Zeit darnach aus. Bis zur Pauſe iſt keiner Partei mehr rfolg beſchieden. Nach Halbzeit überlegenes Spiel vor Feuden⸗ Seine kleine Ueberlegenheit heraus⸗ heim. Bei einem Durchbruch von Phönix macht der rechte Läufer auf der Torlinie Hände. Den gegebenen Elfmeter ſchießt Schemel, doch Müller im Feudenheimer Tore hält. Feudenheim ſpielt nun 11 auf Sieg. Ein ſchlecht abgewehrter Ball von Scherer wird durch Büchler zum ſiegbringenden Tor eingeſchoſſen. Feudenheim lßt kurze Zeit darnach eine ſichere Chance aus. Bald darauf Schluß. Eckenverhältnis:3 für Phönix. „Feudenheim hat durch ſein eifriges Spiel verdient gewonnen. Müller im Tor der beſte Mann auf dem Platze. Phönix ſpielte ohne Zuſammenhang luſtlos. Schiedsrichter nicht befriedigend. Br. J. C. Pfalz Ludwigshafen— FJv. Speyer:2(:1) Die abgeſtiegenen Bezirksligavereine haben in der Kreisliga kein Glück. Das dritte Spiel auf eigenem Platze verloren die Pfälzer geſtern und haben damit die Ausſichten auf die Bezirksliga weiter verringert. Nur unter Aufbietung ihrer ganzen Kampfkraft 5 die Pfälzer in der Meiſterſchaft doch noch ein Wort mit⸗ reden. Pfalz iſt anfänglich überlegen, wird jedoch bald von Speyer in die Defenſive zurückgedrängt. Speyer erzielt kurz vor Halbzeit ein Tor, reſultierend aus einem Strafſtoß. Mit:0 für Speyer geht man zur Pauſe. Auch nach Wiederbeginn iſt Pfalz etwas im Vor⸗ teil. Doch Speyer kommt allmählich auf und kann, anſchließend an ch eine Ecke, ein 2. Tor 1:0 für Speyer. Nun drängt Pfalz die Gäſte überlegen in ſeine Hälfte zurück und nur mit Glück kann Speyer Erfolge des Gegners verhüten. Schmied erzielt ſodann für Pfalz den Ehrentreffer. Vergeblich ringt die Pfalzmannſchaft nach dem Ausgleiche, doch es blieb beim Stande:1 für Spener. Pfalz war überlegen in Technik, während Speyer eifriger und flinker am Ball war.—RKn.— J. G. Kirchheim— Germania Friedrichsfeld:4 Ueberraſchenderweiſe konnte Friedrichsfeld in Kirchheim mit hohem Torunterſchiede ſiegreich bleiben. Kirchheim drängte zwar anfänglich ſtark, doch gelang es Friedrichsfeld durch Sellbach in der 20. Minute den Führungstreffer zu erzwingen. Friedrichsfeld war dann durch energiſches, forſches Spiel im Vorteile und ſtellte durch Verwandlung eines Eckballes das Ergebnis auf:0. Ein Freiſtoß, den der Kirchheimer Torwart verſchuldete, brachte nach der Pauſe das dritte Tor für Friedrichsfeld. Kirchheims zahlreiche Angriffe ſcheiterten an der guten Verteidigung des Gegners. Dagegen ge⸗ lang es dem linken Läufer der Gäſte einen Eckball zum vierten Tore einzuſchteßen. Erſt drei Minuten von Schluß war der Linksaußen Kaiſer für die Platzmannſchaft erfolgreich. Endergebnis:1 für Friedrichsfeld. Kirchheim ſpielte weit unter Form, während die Gäſte immer auf Sieg ſpielten. Der Torhüter Schröckenſchlager (Friedrichsfeld) war der beſte Mann auf dem Platze. Schiedsrichter Göttel(Kaiſerslautern) leitete korrekt. H. Fußballverein Hockenheim— F. C. Vorwärks Mannheim:2 Auch Vorwärts Mannheim mußte geſtern die Erfahrung machen, daß in Hockenheim für die beſuchenden Vereine die Punkte ſehr rar ſind und mußte, trotz techniſcher Ueberlegenheit beide Punkte der Platzmannſchaft überlaſſen. Vorwärts findet zuerſt zuſammen und der gegneriſche Torwart muß verſchiedene Male rettend eingreifen. Trotz allem kommt Hockenheim in der 5. Minute durch Linksaußen zum 1. Erfolge. Doch kaum eine Minute ſpäter erzwingt Vorwärts den Ausgleich. Für die Folge iſt Hockenheim leicht im Vorteil, kann aber vorerſt die gegneriſche Verteidigung nicht bezwingen. Vor⸗ wärtg wird nur ein einzelnes Vorſtoßen gefährlich, auch iſt der Sturch zu unentſchloſſen, um erfolgreich zu ſein. Kurz vor der Pauſe geht Hockenheim erneut in Führung durch unhaltbaren Schuß des Mittelſtürmers. Nach Wiederbeginn halten ſich beide Parteien die Wage. In der 15. Minute jedoch ſtellt der Mittelftürmer Hockenheim das Re⸗ ſultat auf:1. Vorwärts ſtellt nun um und zwar mit Erfolg und kann kurz darauf ein Tor aufholen. Weiter läßt Vorwärts ſchöne Torchancen aus. Auch Hockenheims Angriffsreihe iſt fleißig, die an der Verteidigung zerſchellen. Vorwärts hat nun etwas mehr vom Spiele, doch der Mittelſtürmer kann das leere Tor nicht fin⸗ den. Hockenheim erzielt noch ein weiteres Tor, jedoch in glatter Abſeitsſtellung durch Rechtsaußen. Schiedsrichter Herr Beutel (B. f. R. Frieſenheim) konnte befriedigen.—er.— Bg. 98 Schwetzingen— Spielvg. 1907 Mannheim:2:1) Wieder haben die Neuoſtheimer enttäuſcht, ſogar gegen den Tabellenletzten konnte kein Sieg errungen geach Ver⸗ lauf der erſten 30 Minuten lag Schwetzingen mit 2 Toren in Füh⸗ rung, die Halbrechts und Linksaußen erzielt hatten. 10 Minuten vor Halbzeit holte Weigold durch Verwandlung eines Straſſtoßes ein Tor auf. Aber ein Eckball wurde den Mannheimern erneut zum Verhängnis, ſo daß Schwetzingen bei Halbzeit mit:1 den Sieg ſchon geſichert hatte. Die 2. Spielhälfte zeigte einen offenen abwech⸗ ſelnden Kampf. 15 Mimuten nach Wiederbeginn ſchoß Weigold das 2. Tor für 1907. Beiderſeitige Anſtrengungen brachten kein Ergeb⸗ nis mehr. Beim Schlußpfiffe hatte die Platzmannſchaft den 1. dies⸗ jährigen Sieg errungen. Die Lage der Mannheimer beginnt kritiſch zu werden, nachdem die Mannſchaft bei Beginn der Verbandsſpiele Meiſterſchaftsanwärter war.—.— Spielvereinigung Plankſtadt— B. f. B. Heidelberg:2(:1) Heidelberg, dem man nach ſeinem glänzenden Starte allerhand —9 geſtern in Plankſtadt ſeine 2. Niederlage hin⸗ nehmen. Nach dem Verlaufe der erſten halben Stunde ſchien ein Sieg Heidelbergs ſicher zu ſein. Denn die Gäſte erzwangen Eckball auf Eckball, ohne ſedoch zum Erfolg zu kommen. Plankſtadt fand ſich dann zuſammen und beſonders Strößner, der ehemalige V. f..ler urch ſchuf manche Zwei Ecken für Plankſtadt verliefen m reſultatlos. nſchluſſe an eine weitere Ecke für V. f. B. ge⸗ lang es dem Halbrechten Müller das Führungstor für Heidelberg zu ſchießen. Halbzeit:0 für Heidelberg. Auch nach Wiederbeginn drängte Heidelberg energiſch, aber ohne Erfolg. Dagegen gelang es Plankſtadt durch einen Hand⸗ elfmeter, den Jaa verwandelte, den Ausgleich zu erzwingen. Durch einen Fehler des Heidelberger Torwarts kam die Platzmannſchaft im Gedränge zum 2. Erfolge.:1 für für Plankſtadt. Ein Frei⸗ ſtoß 3 Meter vorm gegneriſchen Tore verwandelte K. Müller Gei⸗ delberg) erneut zum Ausgleich. Im Endkampfe ſpielte Plankſtadt energiſch auf Sieg und konnte auch das 3. ſtegbringende Tor er⸗ ztelen.— Als Schiedsrichter amtierte Herr W. Müller(Phönix Karlsruhe) peinlich genau. 15jährige Gründungsfeier der Fußzball-Abtellung des Turn⸗ vereins Mannheim v. 1846 Die Fußbaklabteilung des T. V. M. v. 1846 beging am vergan⸗ genen Samstag die Feier des 15jährigen Beſtehens im großen Saale des Vereinshauſes. Zahlreich waren die Freunde und An⸗ Ruffer der Abteilung erſchienen. Nach einleitendem Vortrag der Muſikriege des Vereins unter der Stabführung ihres Dirigenten Kommermuſiker R. Löwecke, folgte die Sängerriege mit dem gut zum Vo rrrag gebrachten Lied„Sonntag iſts“ unter der bewährken Leitung von Karl Groß. Hierauf begrüßte der Vorſitzende der Fußballabteilung, Herr Cablitz, die Erſchienenen und ehrte an⸗ ſchließend die ſeit der Gründung tätigen Vorſtandsmitglieder Hack und Döring durch Ueberreichung eines kleinen Andenkens. Direktor Thenou, der Vorſitzende des T..M. v. 1846, über⸗ brachte die Glückwünſche des Vereins, desgleichen Gauſpielwart —— Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Das Feldbergrennen im Taunus. Walb und Birk Mannheim fahren in ihren Klaſſen die beſte Zeit. * Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk. * Pferderennen im Reich. Weils Roſt mit Oertel gewinnt in Karlshorſt das Haupthürdenrennen(15 000 Mark). * Die deulſche Tennismeiſterin Frau Neppach unkerſiegt gegen die Weltmeifterin Lenglen in Wien. eeeee Weckauf im Namen des Rhein⸗Limburg⸗Gau, ebenſo Herr Greulich im Namen der eng befreundeten Jahn⸗Riege des Ver⸗ eins unter gleichzeitiger Ueberreichung eines Glasſchränkchens zur Aufbewahrung der bis jetzt errungenen Preiſe und Pokale. Herr Tritſchler ſprach als Vertreter des Turnerbund Pfullingen, des Jubiläumsgegners, die Glückwünſche aus und überreichte als An⸗ denken einen ſchönen Vereinswimpel. Aus dem weiteren Pro⸗ gramm, ſei noch hervorgehoben„Das Lied des Legionärs“ Charak⸗ tervortrag von Herrn Franz Noll, die Glanzleiſtungen der erſten Riege des Vereins am Reck unter Turnwart Adelmanns Füh⸗ rung, die humoriſtiſchen Freiübungen der Turnerinnen unter Lei⸗ tung von Storz⸗Helbach, ſowie die Vorführung der „mechaniſchen Turnpuppe“ von Ph. Wellenreuther und A. Rück von der Jahnriege. Die Sängerriege beſchloß den offiziellen Teil des Programms mit den beiden Liedern„Ich kehre wieder“ und„In die blühende Welt“. Hierauf wurde unter den luſtigen Weiſen der Muſikriege bis in die frühen Morgenſtunden das Tanz⸗ bein geſchwungen. T. B. M. v. 1846 1. gegen Turnerbund Pfullingen 1.:1 Zum Jubiläumsſpiele hatte ſich die Fußballabteilung einen Vertreter des württembergiſchen Turnkreiſes verſchrieben. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen jederzeit fairen Kampf, der die Mannheimer in den erſten 20 Minuten dank erfolgreichem Stürmer⸗ ſpiels mit:0 in Führung ſah. Für die Folge kommt Pfullingen mächtig auf und verbeſſerte das Reſultat auf:1. Der weitere Verlauf bringt beiden Mannſchaften Torgelegenheiten, doch vermag nur 1846 noch einmal erfolgreich zu ſein, ſo daß mit:1 in die Pauſe gegangen wird. Nach dem Wechſel entwickelten ſich prächtige Kampfbilder, jedoch gelingt es keiner Partei, etwas Zählbares zu erreichen. Mit dem Schlußpfiff des Unparteiiſchen bleibt es bei dem Halbzeitreſultat. T. B. M. v. 1846 2. gegen T. B. Colgenſtein 1.:2 Vor obigem Spiele traf ſich die zweite Mannſchaft von 1846 mit der erſten Mannſchaft des T. V. Colgenſtein. 1846 erzielt das erſte Tor, worauf kurz darauf der Ausgleich folgt. Nach dem Wechſel geht die Platzmannſchaft erneut in Führung, muß ſich aber kurz vor Schluß den Ausgleich gefallen laſſen. Gr. * Die Tſchechei ſchlägt Ungarn im Länderkampf mit:0(:0) Mit großer Spannung ſah man in beiden Ländern dem Länder⸗ kampf in Prag gegen Ungarn entgegen. Beide Länder hatten ſehr ſtarke Mannſchaften geſtellt, ſo daß der vorausſichtliche Ausgang des Spieles vollkommen ungewiß war. Vor 28 000 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Mannſchaften einen ſpieleriſch hochklaſſigen Kampf, den die Tſchechen verdient mit:0 gewinnen konnten.— Nach ſtür⸗ miſchen Angriffen der Gäſte, die aber die gegneriſche Hintermann⸗ ſchaft nicht überwinden konnten, gelang es dann den Tſchechen kurz nacheinander 2 Tore zu erzielen. Der ungariſche Torwart hielt in feiner Art einen Elfmeter. Der Wiener Unparteiiſche war in ſeinen Entſcheidungen ſehr gut. Weitere Ergebniſe der Sonntagsſpiele Rheinbezirk .f. R. Mannheim— 1908 Mannheim:2..f. L. Neckarau— Phönix Ludwigshafen:1. 1903 Ludwigshaſen— F. C. Pirmaſens :2. Spv. 98 Darmſtadt— S. T. V. Waldhof:0. 5 Kreisliga Neckarkreis: V. f. T. u. R. Feudenheim— Phönix Mannheim :1. Vg. 98 Schwetzingen— Spyog. 1907 Mannheim:2. Fv. 08 Hockenheim— Vorwärts Mannheim:2. F. G. Kirchheim— Ger⸗ 2 Friedrichsfeld:4. Spog. Plankſtadt—.f. B. Heidelberg:2. Vorderpfalzkreis: Pfalz Ludwigshafen— Fy. Speyer:2. V. f. R. Frieſenheim— Germania 04 Ludwigshafen:1. 1914 Oppau— Union Ludwigshafen:1. Fv. Frankenthal— Spog. Mundenheim:1. Fo. Pfortz— Viktoria Herxheim:2. Hinterpfalzkreis: V. f. R.— V. f. R. Kaiſerslautern :3. Phönix Kaiſerslautern— S. C. 05 Pirmaſens:1. Olympia Kaiſerslautern— V. B. Zweibrücken:1. Fv. Münchweiler— Fo. Kaiſerslautern:3. Bezirk Bayern: 1..C. Nürnberg— Bayern München 322 München 1860— Sp. Vg. Fürth:1; V. f. R. Hürth— Schwaben Augsburg:2. Bezirk Würklemberg/ Baden: Karlsruher F. V.—.C. Stutt⸗ 195:2; F. V. Birkenfeld— V. f. B. Stuttgart:4; Freiburger C.— Kickers Stuttgart 63. Mainbezirk: Helvetia Frankfurt— Hanau 93:5; Union Niederrad— Viktoria Aſchaffenburg:2; Eintracht Frankfurt— F. 175 Frankfurt:4; Kickers Offenbach— Germania Frank⸗ Bezirt Rheinheſſen/ saar: F. C. Idar— Sp. Vg. Griesheim :0; F. V. Saarbrücken—.Gmd. Höchſt:0; S. V. Wiesbaden— Boruſſia Neunkirchen:0; Wormatia Worms— Mainz 05:3. Secey Hockeyländerkampf Deukſchland— Schweiz Am 25. Oktober tritt die Deutſche Ländermannſchaft im Hockey in Fr ankfurt a. M. zum fälligen Rückſpiel gegen die National⸗ mannſchaft der Schweiz an. Im Frühjahr 1924 beſuchten wir zu unſerem erſten Nachkriegsſpiel gegen einen internationalen Gegner die Schweizer in Zürich. Damals konnte die deutſche Mannſchaft nur ein knappes Reſultat zu ihren Gunſten herausholen, trotzdem der Hockeyſport in der Schweiz noch nicht alt iſt. Inzwiſchen haben die Schweizer durch viele Spiele gegen internationale Klaſſe außer⸗ ordentlich hinzugelernt, ſodaß die deutſche Mannſchaft einem recht ſtarken Gegner gegenüber ſtehen wird. Der Bundesſpielausſchuß iſt bemüht, die ſtärkſte Vertretung auf die Beine zu bringen, da er in der Spielzeit 1925—26 noch weitere internationale Kämpfe zu beſtreiten haben wird. Ruaby Die Rugbyſpielzeit hat begonnen Früher als ſonſt hat man im ſüddeutſchen Lager den tebüngs⸗ betrieb aufgenommen. Die vergangene Spielzeit hat den Ruabyu⸗ freunden manch ſchönes Spiel gebracht. Wir erinnern nur an den Beſuch der Orford Grenhonnds in Heidelberg und Frankfurz a. M. Die ſympathiſche Mannſchaft des Sportklubs 1880 konnte gerade im Spiel gegen Oxford, bei dem dieſelbe einen eindrucksvollen Sieg er⸗ rang und im Schlußſpiel um die deutſche Meiſterſchaft gegen den norddeutſchen Meiſter, der mit hoher Punktzahl unterlag, beſonders gut gefallen hat, durch dieſe bedeutungsvolle Siege dem Ruabuſport — —— ——— ——————— — ————e— ———— 2— ————————————————— ————————— — —— KK———————— 4. Seite. Nr. 471 neue Mannheimer Jeltung[Morgen⸗Nusgabe] Montag, den 12. Oktober 1925 neue Anhänger zuführen.— Während man im Norden— hanno⸗ ver. Bezirk— keine Sommerpauſe kennt. haben die ſüddeutſchen Vereine während der Sommermonate ihre Spieler bauptfächlich mit Rudern und teilweiſe mit Leichtathletik beſchäftigt. In letzterer Sport⸗ art wurden von den beteiligten Klubs. voran Sportklub 1880 mit ſeinem vorzüglichen Sprintermaterial. u. a. Klähn— Franz—. von den Heidelberger Klubs Leipert— Sing— gegen ſtarke in⸗ und aus⸗ ländiſche Beteiligung beachtenswerte Erfolge erzielt, ein Beweis, daß bier unter fachmänniſcher Leitung erſprießliche Arbeit geleiſtet wurde. Eine an Erfolgen reiche Spielzeit liegt hinter uns. Wenn wir hoffen, daß es in der bereits begonnenen Spielzeit noch größere Erfolge geben wird, ſo glauben wir uns zu dieſer Hoffnung berech⸗ tiat, weil in allen Heidelberger und auswärtigen Nuaby treibenden Vereinen bereits Uebungs⸗ und Freundſchaftsſpiele eingeſetzt haben. Anläßlich ſeines 10jährigen Beſtehens hatte der Heidelber⸗ ger Ballſpielklub ein Pokaltournier veranſtaltet, das leider ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden hatte. Es beteilig⸗ ten ſich an dieſem Wettkampf faſt alle Heidelberger Vereine. Wenn auch dem Jubilar gegen die ſtarken Gegner kein Erfolg be⸗ ſchieden war, ſo konnte man doch die Wahrnehmung machen, daß die Mannſchaft bei weiterem intenſiven Ueben noch manchen Sieg buchen wird. Die Endrunde in dem Pokalturnier führte die beiden Vereine R. G. H. und Ruderklub zuſammen, das ſchließlich erſtere knapp mit:5 Punkten gewann. Ruderklub hat in ſeine Mannſchaft jüngere Kräfte hereingenommen, die ſich ſehr gut bewährten. Am vergangenen Sonntag hatte der Altmeiſter.C. Neuen⸗ heim den deubſchen Meiſter, Sportklub 1880 Frankfurt.M. zu Gaſt Frankfurt, das durch ſyſtemvolles Stürmerſpiel glänzte, war in der Dreiwiertelreihe durch Verſagen des Außendreivierbels ſehr gehandi⸗ kapt. Trotzdem konnte der Meiſter einen von Schwager eingeleiteten Verſuch durch Eckard erringen und zum Treffer erhöhen.:0 für 1880. Bei Neuenheim vermißte man die einheitliche Führung. Die Notwendigkeit eines energiſchen Trainings wurde durch den Spiel⸗ verlauf eindringlich erwieſen.— Ballſpielklub Heidelberg J gegen Eintracht Frankfurt:3 Rugbyklub Blau⸗weiß Frankfurt 1 gegen Heidelberger Ballſpielklub II:0. Der vornehmlich aus Mitgliedern des Turnvereins 1860 Frank furt gegründete Rugbyklub Blau⸗weiß, konnte ſein erſtes Wettſpiel zu einem Sieg geſtalten. Die leichte Mannſchaft des Ballſpielklubs hatte gegen die weitaus körperlich ſtärkere Mannſchaft, die ſich mehr oder weniger als Kraftmenſchen entpuppten, einen ſchweren Stand. Das Sipel der Blauweißen machte einen zerriſſenen Eindruck. Die einzelnen Reihen ſind nicht aufeinander abgeſtimmt. Auch innerhalb der Linien mangelt es noch an gegenſeitigem Verſtehen. Es bleibt da die Mannſchaft erſt im Werden iſt, noch allenthalben viel zu tun. Die Herbſtreiſe der Rudergeſellſchaft Heidelberg nach England wurde auf das nächſte Frühjahr verſchoben. We FBandball M. F. C. phönix— Poltzeiſporkverein Mannheim:2(:1) Pünktlich 3 Uhr ſtellten ſich beide Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung dem Schiedsrichter, Herrn Neutz vom Sp. u..⸗Verein Waldhof. Mit dem Anſpiel von Polizei entwickelt ſich ein äußerſt ſcharfer, aber immer den Grenzen des Erlaubten gehaltener Punk⸗ tendampf. Mit Ungeſtüm erzwingt Polizei durch Halbrechts das erſte Tor. Nach abwechſlungsreichem Kampf, in dem beide Tor⸗ wächter nur durch Aufbietung ihrer ganzen Kunſt manchmal noch retten können, gleicht Phönix durch Strafſtoß aus. Mit:1 wer⸗ den die Seiten gewechſelt. Nach Halbzeit legt der Plotzverein verheißungsvoll los, konnte jedoch nicht verhindern, daß Polizei erneut die Führung an ſich reißt. (Abſeitstor.) Der Meiſter ſcheint ſich allmählich bewußt zu werden was auf dem Spiele ſteht, und mit gr Sturm immer wieder vor das gegneriſ Tor. Noch zweimal muß der Schlußpfiff das harte Treffen. immer gefallen. Pferdeſpert Karlshorſt 1. Priemel-Hürdenrennen. 3000 Mk., 3000 Meter: 1. Or. Leng · fellners Raspid(Ohlenburg): 2. v. Zobeltitz' Bubi(Kloſe): 3. Stein⸗ wegs Wolkenſchieber(Bittner). Ferner liefen: Karrara. Mataswint, Oddrun, Calderon, Teufelsnärrin. Tot.: 104:10: Pl. 13, 12. 11:10. 2. Aſpen⸗Jagdrennen. 3000 Mk., 3400 Meter: Quo vadis(Gröſchel): 2. v. Falkenhauſens Eauſta: 3. Stübers Ciſenkron. Ferner liefen: Revolutionär, Solo. Sulbo. Cito, Eich⸗ 0 Luftpoſt, Kriegsgewinnler, Streiterin. Tot.: 47:10: Pl. 15. 17. 17:10. 3. Haupi-Hürdenrennen. Ehrenpreis und 15 000 Mk., 3000 Me⸗ ter: Weils Ro ſt(M. Oertel): 2. Henckels Mara(Eichhorn): 3. Char⸗ lottenhofs Boruſſia(Lüder). Ferner liefen: Doktor Mabuſe. Harma. Friedchen, Maiprinz. Einfalt. Fippa. Tot.: 39:10; Pl. 14. 13. 18.10. 3* deli⸗Jagdrennen: rk, 3700 Meter: 1. Goſchs Pa amann(Wurſt); 2. Franks Minenhof(Dertel); 3. v. Salderns Mundſchenk. Ferner liefen: Mellaroſa, Royal Blue, Cid, Dieſtel., Samos. Tot.: 16:10; Pl.: 11, 12, 13:10. 5. Preis von Trepiow: 3000 Mark, 1200 Meter: 1. Butzkes Trianon; 2. Fürſt Lynars Victoria(Huguenin); 3. Robitſcheks Landolo. Ferner liefen: Cambrena, Grandmeiſter, Eigilſage, Nek⸗ tar, Olive, Lydia, Ilſe II, Proklamation, Skandal. Tot.: 91:10; Platz: 21, 19, 19:10. 6. Züchter⸗Preis: Jagdrennen, 6000 Mark, 4000 Meter: 1. Skalareks Eigilolf Gukulies); 2. Mitzlaffs Maral; 3. Gänges Mirakel. Ferner liefen: Phyllis. Tot.: 19:10; Platz 14, 36:10. 7. Preis von Skeineck: Jagdrennen, 3000 Mark, 3000 Meter: 1. Diedrichs Eulalia(Oertel); 2. Zobeltitz Erdferkel: 3. Schle⸗ ſingers Gilda. Ferner liefen: Kurfürſt, Glückſtunde, Schwertlilie, Sturm, Gerold, Brandung. Tot.: 60:10; Platz: 19, 15, 70:10. Frankfurt 1. Johannisberg⸗Jagdrennen. Ehrenpreis u. 2700 Mk. 3000 Meter. 1. Fürſtenbergs Toga(Hauſer), 2. Oſtermeiers Seeſtern, 3. Bodmers Kamor. Ferner 12 15 Blümlisalp, Santa Anna, Vergeßmeinnicht. Tot.: 24:10; Pl. 13, 15:10. 2. Preis von Hochheim. 3000 Mk 1200 Mtr. 1. Blatts Sigurd 2. Haucks Perfekt, 3. Weber⸗Nonnenhofs Sternche. Ferner lief: rmerin. Tot.: 15:10; Platz 12, 17.10. 3. Präſidenten⸗Preis. Ehrenpreis u. 4700 Mk. 2500 Mtr. 1. v. Opels Kairos(§. Schmidt), 2. Friedigers Miramar, 3. v. Opels Volker. Ferner liefen: Segieth, Gianutri, Dollar. Tot.: 11:10, Platz 12:10. 4. Verloſungsrennen. 3700 Mk. 1800 Mtr. 1. Teskes Pandora (Thielemann), 2. Blatts 3. Höfels Gracioſa. Jerner liefen: Sllver Brendam, Pariſette, Malaviſta, Iſpahan, Kirchbach, Vignette. Tot.: 18:10; Platz 11, 12, 1310. 5. Herbſt⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 4000 Mk. 1. Fürſtenbergs Con⸗ krahent(Hauſer), 2. Bodmers Nain Nain, 3. b. Opelz Farmer. — Chere Cherie, Gyere velem, Kokolores. Tot.: 18:10; Platz 12, 13:10. 6. Abſchieds⸗Ausgleich, Ehrenpreis und 2700 Mark. 1450 Meter. 1. v. Opels Enver(. idt), 2. Rieſes Trofa, 3. v. Opels Ormd. Ferner liefen: Malvoiſie, Kalmanczi, Canio, Aramcaria, Mime, Ferxakotta, Le Parodien, Favorita. Tot.: 84:10 Platz 90, 60, 44:10 Rennen zu Grunewald(10. Oktober) Das unfr undliche kalte Weiter hate: viel: vom Veſuch der Samſtagrennen abgehalten, trotzdem Sport in—+ ſtand und auch geboten wurde. Im Mittelpunkt der Geſchehniſſe ſtand der Erntedankausgleich, der 10 Dreijährige zweiter Varnitur Der Sehiedsrichter am 2400 Meter Start verſammelte. Es gab eine p e An⸗ kunft. An der Diſtanz 8 ganzes Rudel Pferde den durch⸗ weg führenden Herbzenſtrauch ein. Erſt kurz vor dem Ziel wurde das Rennen zugunſten von Nubia endſchieden, auf der Pretzner ein ausgezeichnetes Finiſh ritt und mit gegen Prilep gewann. Den dritten Platz hielt Frohſimmn knapp n Lindwurm feſt. Die Erfolge von Note, Hödur und der Ueber ungsſieg von Hollunder waren recht leicht errungen. Auch Graburg, die von dem Lehrling A. Torke geſchickt geſteuert war, gewann das Sduten⸗ der Gäſte⸗Torwächter den Ball aus dem Netz holen, dann beendel oßartigem Elan zieht der N 1. Caminnecis rennen mehr als ſicher gegen Hanum, die in der Geraden ſchlecht plaziert war und erſt ganz zum Schluß einen Durchſchlupf fand. Ergebniſſe: 1. Kinder⸗Troſtrennen. 3300. 1200 Meter. 1. M. Friedheims Note(Huguenin), 2. Senov, 3. Ping Pong. Frner liefen: Fehr⸗ bellin, Nettelbeck, Herzog Chriſtoph, Idea, Fraueninſel, Engadin. Tot.: Sieg 31, Pl. 14, 15, 20. 2. Studentenrennen. 3300. 1800 Meter. 1. G. Cramers Hol⸗ lunder(Varga), 2. Teifi, 3. Falter. Ferner liefen: Glas!äger, Dunſt, Varus, Lump, Aarau. Tot.: Sieg 148, Pl. 28, 16, 20. 3. Ginſterrennen. 5400„. 1400 Meter. 1. Hauptgeſtüt Alte⸗ felds Hödur(Olein'), 2. Lefels, 3. Gewurah. Ferner liefen: Por⸗ tig, Ingo, Traurdegg, Proſpero. Tot.: Sieg 20, Pl. 12, 16, 17. 4. Ernte⸗Dank⸗Ausgleich. 6800 A. 2400 Meter. 1. Graf Hell- dorfs Nubia(Pretzner), 2. Prilep, 3. Frohſinn. Ferner liefen: Eleazar, Penter, Aſpaſta, Lindwurm, Marienburg, Saturn, Hecken⸗ ſtrauch. Tot.: Sieg 57, Pl. 22, 21, 28. 5. Herbſtpreis. 5400 A1. 1800 Meter. 1. A. Teskes Graburg (Torke), 2. Hanum, 3. Rheintochter. Ferner liefen: Whatagirl. Male⸗ partus, Chiemgauerin, Amana, Simonetta, Gravitas, Pikſieben, Patzige. Tot.: Sieg 48, Pl. 20, 17, 28. 6. Heiderennen. 4100 A. 1000 Meter. 1. G. Schmalbachs Mädchentraum(Pretzner), 2. Rom, 3. Ofando. Ferner liefen: Sanskrit, Schwalberich, Siegreich, Bellona, Klothilde, Grille, Ame⸗ nophis, Petronius, Ratibor, Torre, Floßhilde, Gold Geryan. Tot.: Sieg 53, Pl. 23, 20, 98. 7. Preis der Rokröcke. 2700. 2000 Meter. 1. F. Hartmanns Kataſtrophal(Pretzner), 2. Kiuma, 3. Erbſchleicher. Ferner ltefen: Mainberg, Great Gala, Primas, Reging 2, Petrarca, Iſelberg, Henricus, Kokoro, Sonnenſchein. Tot.: Sieg 128, Pl. 39, 23, 56. Leipzig(10. Okt.) 1. Rennen. 1. Königliche Hoheit(Mannchen), 2. Alegro (Dertel), 3. Querkopf(Stahl). Ferner liefen: Cſikos, Höllenfee, Louisdor, Stieglitz, Theſe. Hals—3 Lg. Tot.: 24, Pl. 17, 16, 23. 2. Rennen. 1. Finſternis(Zachmeier), 2. Princeß Frohſinn (Elflein), 3. Gerber(Krüger). Ferner liefen: Lord Clifton, Alſter⸗ Schatzkind, Baltin, Nadelwald.—4 Hals. Tot.: 31, 3. Rennen. 1. Famos(Staudinger), 2. Chronos(Albers), 3. Mazeppa 2(Janke). Ferner liefen: Ulan 2, Quick, Cleopatra, Vellejus, Impreſſario, Ruhr, Saloppe, Lindenblüte.—2 Längen. Tot.: 50, Pl. 18, 15, 18. 4. Rennen. 1. Boros(Pfänder), 2. Black Magie(ODerteh, 3. Otus(Bismarck). Ferner liefen: Centrifugal, Doneſe, Onkel Otto, Radom, Herzog.—4 Lg. Tot.: 76, Pl. 15, 14, 14. 5. Rennen. 1. Pomona(Staudinger), 2. Gauriſonkar(Albers), 3. Tor di Quinto(Gorgas). Ferner liefen: Elfenbein, Hunboldt, Taiga, Caracas, Korobz, Lichtfee, Edel, Lancade. Hals—Hals. Tot.: 60, Pl. 25, 20, 15. 6. Rennen. 1. Fechterin(Eeue), 2. Siri(Kränzlein), 3. Alſterroſe(Oertel). Ferner liefen: Rache, Ariemta, Kiek in die Welt, Notbart, Baſtionetta. Hals—94 Eg. Tat.: 46, Pl. 10, 10, 10. 7. Rennen. Morgenpracht(Elftein), 2. Prolog(G abſchh, 3. Lelia(Zachmeier). Ferner liefen: Parchemin, Lenor, Riſtil, Hüteger, Morgentau. 94—halbe Lg. Tot.: 66, Pl. 18, 16, 16. Cawnu⸗Tennis Wiener Tenniskãmpfe Wien, 9. Okt. Das Gaſtſpiel der franzöflſchen Tennisſpielerin Mlle. Lenglen hatte am Freitag etwa 0 r 974911 Die Schaukämpfe, an denen auch der Europameiſter der Berufs⸗ pieler, Kozeluh(Prag) ſowie die Deutſche Meiſterin Frau eppach teilnahmen, verlieſen außerordentlich anregend, beſon⸗ ders die deutſche Meiſterſpielerin Frau Neppach war in glänzen⸗ der Form. Sie ſpielte mit Kozeluh zuſammen gegen Graf Salin⸗ Mlle. Lenglen, und der Sieg der deutſch⸗aſchechiſchen Kombi⸗ nation von:3,:4 kommt zum großen Tell auf das Konto von Frau Neppach. Auf allgemeines Verlangen ſpielte Frau Neppach dann noch einen Satz mit Graf Salm als Portner gegen Kozeluh⸗ Lenglen. Sie wurde jedoch von dem Oeſterreicher ſaſt gar nicht unterſtützt, ſo daß dieſer Satz mit:6 verloren ging. Vorher hatie Kozeluh den öſterreichiſchen Meiſter Brick leicht mit:0,:1 abge⸗ fertigt. Mit großer Ueberlegenheit beendete Mlle. Lenglen ihr Spiel gegen die Meiſterin von Oeſterreich, Frl. Redlich,:0,6:0. Am Samstag ſoll Frau Neppach dann gegen Mlle. Lenglen antreben. 1 Deutſche Tennisſpieler in Meran 7355 Bei glühender Hitze und harten Plätzen hatetn die Spieler gleich von Anfang an allerhand körperliche Schwierigkeiten zu über⸗ winden. Ueberhaupt ſcheinen die Angriffsſpieler bei dem grellen, ſchlechten Licht und den unebenen Plätzen ſehr„gehandikapt“ zu ſein, denn Leute wie Morpurgo, Kreuzer, Kleinſchroth, Demaſius 5 teilweiſe unnötig viele Spiele ab, während Froitzheim, Schom⸗ urger und Buß verhältnismäßig bedeutend beſſer ſpielten. Vor⸗ mittags war das Treffen H. Schomburger— H. L. de Mor⸗ purgo das bedeutendſte Spiel. Der Italiener legte erſt ſo ſcharf los, daß der Leipziger gar nicht mitkam(:1,:); donn hatte Schomburger einige ſehr gute Momente, brachte es auf 515, fiel ſpäter aber vollkommen ab.(:5,:). eee hatte einen harten Kampf mit dem jungen Oeſterreicher Artens zu beſtehen, der recht ſicher und zäh war(68,:). Unerwarteterweiſe gewann dann Kreuzer gegen Gaslini, Italiens Drittbeſten, leichter:8,:3.— H. Kleinſchroth hatte dieſelben Gegner und gewann beide Spiele:3,:4. Der Italiener hatte einen ſehr ſchönen, enorm ſchnellen Vorhandſchlag, der jedoch noch nicht ſicher iſt.— Dema⸗ ſius fand in Siedhoff⸗München keinen allzu ſtarken Gegner(:4, 17 70 Gottlieb⸗Brünn, einer der beſten Spieler der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei, ſchien nicht ſonderlich gut disponiert, denn er gewann erſt im dritten Satz gegen Matejka⸗Wien. Froitzheim machte mit den durchaus guten Oeſterreichern Dr. Albrecht und Dr. Amerk wenig Federleſens und gewann:0,:0 bezw.:0,:2. Suzanne Lenglen ſchlägt Frau Neppach Das mit großer Spannung erwartete Zuſammentreffen der deutſchen Tennismeiſterin Frau Neppach mit der Weltmeiſterin Suzanne Lenglen bildete für Wien eine Senſation und hatte am Samstag etwa 20000 Zuſchauer nach den Anlagen des Wiener Athletikſport⸗Club im Prater gelockt. Der Kampf der beiden Meiſterinnen nahm einen hochintereſſanten Verlauf, doch war die deutſche Meiſterin trotz hervorragenden Spiels dem Spiel der Franzöſin nicht gewachſen. Suzanne Lenglen gewann den Kampf ziemlich leicht mit:1,:1. Die Weltmeiſterin trat ſodann mit Graf Salm als Partner gegen ein Herrenpaar, Brick⸗Glanz em. Der erſte Satz fiel nach hartem Kampfe mit:5 an Mlle. Lenglen⸗Graf Salm, doch wurde der zweite beim Stande von :1 zugunſten Lenglen⸗Salm abgebrochen, da ſich bei Graf Salm eine vor einiger Zeit erlittene Handverletzung ſtörend bemerkbar machte. Brick⸗Glanz ſpielten ſodonn noch einen Satz gegen die tſchechiſch⸗öſterreichiſche Kombination Rohrer⸗Rully, den ſie mit:4 an ſich brachten. Automobilſport Das Felöberg-Rennen im Taumus Walb auf Benz und Birk auf Raban Bugaffi. beide aus Mannheim. Siager in ihren K lafſen Das vom Gau zu des A. D. A. C. veranſtaltete Feldberarennen war eine reine Geſchwindigkeitsprüfung über eine ſchwierige Berg⸗ ſtrecke von 8 Kilemetern mit zahlreichen ſehr ſchweren Kurven. Am Start waren 98 Motorräder. die in acht Klaſſen eingeteilt waren und 70 Wagen in drei Gruppen erſchienen. Die beſte Zeit erzielte bei den Motorrüdern Carl Schäfer⸗Frankfurt auf New Im⸗ perial in:55. bei den Wagen H. Heuſer⸗Schmalkalden auf Steyr in:25. Die Beteiligung der Bepölkerung war außerordentlich aroß. Strecke war ſehr gut inſtand und die Organiſation klappte vorzüglich. lich beſetzten Nummern der insgeſam Ergebniſſe: Mokorräder Klaſſe 1 bis 125 cem. Pripatfahrer: 1. Schreiber auf Stoc 13:29,8. Induſtriefahrer: 1. Röth⸗Rheingönheim auf Grade 8152,8. Klaſſe II: bis 175 cem. Privatfahrer: 1. Grohe⸗Griesheim auf DaW.47,8. Induſtrieſahrer: 1. Gels⸗ Pforzheim auf DKW:33,4. kilaſſe A: bis 250 cem. Privatfahrer: 1. Kern⸗ Pforzheim auf MT:05,6. Induſtriefahrer: 1. Korer⸗Frankfurt auf Horex:58,2. Klaſſe B: bis 350 cem Privatfahrer: 1. Schwarz⸗Koblenz auf Sarolea:28,6. Induſtriefahrer: 1 Kleemann⸗Homberg auf Horex:01,6 5 Klaſſe C: bis 500 cem. Privatfahrer: 1. Roſſel ⸗Wiesbaden auf Sunbeam:30,4. Induſtriefahrer: 1. Geyer⸗Wiesbaden auf VMW:08,8. Klaſſe D: bis 750 em. Privatfahrer: 1. Metzger⸗Frankfurt auf Montgomery:42,6. Induſtriefahrer: 1. Glöckler⸗Frank⸗ furt auf Northon:31,4. Klaſſe E: über 750 com Privatfahrer: 1. Dr. 78 auf Har⸗ ley⸗Davidfohn:47,8; Induſtriefahrer: 1. Schäfer⸗Frankfurt auf New Imperial:55(die beſte Zeit des Tages). Alaſſe F: bis 600 cem mit Seitenwagen, Priwatfahrer: 1. Hof⸗ mannOffenbach, Engliſch Triumph,:44,8; Induſtriefahrer: 1 Pätzol d⸗Köln auf Imperia:43,6. Klaſſe G: über 600 cem mit Seitenwagen, Privatfahrer: 1. Frau Weſſinger⸗Pforzheim auf Wanderer:41,8: Induſtriefahrer: 1. Schweitzer⸗Koblenz auf Harley Davidſon:48,4. Kraftwagen: Tourenwagen: Klaſſe 1 über 750—1100 cem, Privatfahrer: l. Krum m⸗Offenbach auf Pluto:43; Induſtriefahrer: 1. He ß⸗Siegen auf Opel:43,6. Klaſſe 2: über 1100—1500 cem.: Privatfahrer: 1. Kathrein⸗ Lorsbach auf Fiat:83,6. Induſtriefahrer: 1. Wruck⸗Frankfurt auf Adler:02,4. Klaſſe 3: über 1500—2000 cem.: Privatfahrer: 1. Andre⸗ Frankfurt auf:33,8(beſte Zeit der Tourenwagen). Induſtriefahrer: 1. Wetzel⸗Frankfurt auf Anſolde:47,6. Klaſſe 4: über 2000—3000 cem.: Privatfahrer: 1. Dir. Chriſt⸗ Frankſurt auf Stöwer:45,2. Induſtriefahrer: 1. Link⸗Neuwied auf Stöwer:29, 2. Klaſſe 5: über 3000—5000 cem.: Wentzel auf Benz:11,6. rtwagen: Spo Klaſſe 1: 750—1100 cem.: Privatfahrer: 1. Dr. Kerwer⸗ Bonn auf Opel:54,4. Induſtriefahrer: 1. Eiſenhauer⸗Stutt⸗ gart auf Samſon:41,6. Klaſſe 2: über 1100—1500 cem.: Privatfahrer: 1. Fuchs⸗Rans⸗ bach auf Rabag Bugatti:49. Induſtriefahrer: 1. Lams⸗Straß⸗ burg f Mathis:07,2(beſte Zeit der Sportwagen). Klaſſe 3: über 1500—2000 cem.: 1. Kappler⸗Gernsbach auf Simſon Supra 6231. Klaſſe 4: über 2000—3000 cem.: Privatfahrer: 1. Gömöry Frankfurt auf Steiger:58,4; Induſtriefahrer: 1. Walther⸗ Hameln auf Salve:20,4. Klaſſe 5: über 3000—5000 cem.: Privatfahrer: 1. Hans Ludwig auf Opel:26,8; Induſtriefahrer: v. Opel auf Opel:14,2. Privatfahrer: 1. Baron v. Rennwagen Klaſſe 1: bis 1,57 Liter: Induſtriefahrer: 1. Birk⸗Mann⸗ heim auf Rabag Bugatti:56. Klaſſe 2: bis 2,62 Liter: Induſtriefahrer: 1I. Walb Mann⸗ heim auf Benz Tropfen:45,4. Klaſſe 3: über 2,62 Liter: Privatfahrer: 1. Heuſer⸗Schmal⸗ kalden auf Steyr:25(die beſte Zeit des Tages); Induſtriefahrer: 1. Jörns auf Opel:41,2. Klaſſe 4: bis 1,1 Liter: Privatfahrer: 1. Ruckle⸗Stuttgart 8:25; Induſtriefahrer: 1. Möbus⸗Limburg auf pel:58. Schwimmen Heilbronner Internafionales Sschwimm⸗ und Waſſerballturnier Unter außergewöhnlich ſtarker Beteiligung aus dem Reiche bis von Kaſſel und Braunſchweig her mit 36 Vereinen, einſchl. des SC. Zürich 1917 verlief das zweitägige Internationale des Schwimmerbundes 8 e. V. Heilbronn glanzvoll im alten engen Stadtbad. Neun Wander⸗ preiſe kamen dabei zur Bewerbung. Der Samstag abend, der erſt um 29 Uhr begann, zog ſich unwahrſcheinlich lang, nämlich bis Sonm⸗ tag morgens 12.45 Uhr hin. Die Schuld daran lag an den oft reich⸗ t 20 Wettkämpfe, wobei es wegen der Beckenſchmalheit meiſt nur Läufe von 2 oder 3 Mann gab. Dazu zwei Waſſerballſpiele, eines davon zudem mit zwei Verlängerungen. Bei einigen Hauptrennen gab es erhebliche Ueberraſchungen, waß z. T. durch die allzu verzettelten Läufe geſchah. In der Grbſiamgeke nſtaffel für 2. Sentoren konnte der Nickar Heidelberg ſeinen Sieg von 1922 ſicher wiederholen gegen Schwaben Stuttgart als einzigen Gegner. Weniger Glück hatte er in der Damenjugendjuniorbruſtſtaffel, worin Heilbronn ſich am Schluß in Front brachte und Karlsruhe als Sieger im 2. Lauf zweiter wurde. Die 3. Seniorſtaffel 3 mal 60 Meter fiel an Schwaben Stuttgart vor Jungdeutſchland Darmſtadt; im andern Lauf, die 2. Seniorſtaffel 3 mal 80 Meter war mit Fauſt als führend vom Start ab für Göp⸗ pingen entſchieden. Vei den Damenſtaffeln behaupteten bei den Ju⸗ nioren im Bruſtſtil die Kölner Rhenusmädel das Feld, bei den Senioren(Lagen) überraſchend die Heilbronnerinnen ſelbſt trotz Frankfurt(deſſen Seitenſchwimmerin Kruck die beſte Einzelzeit lei⸗ ſtete, und Mannheim, deſſen Schlußſchwimmerin Mina Ritz den großen Nachteil nicht mehr aufholen konnte. Von den Seniorrennen Faute wie meiſt ſchon ſo erwartet, die Bruſtſtrecke an genannten t(Rickar Heidelberg), die Seitenſtrecke an den Offenbacher Struck vor Kühne(Eßlingen) und Kipfer(Mannheim), die Freiſtil⸗?00 Me⸗ terſtrecke an Lichdi, Mannheim. Die Waſſerball-⸗Vorrunde Ligaklaſſe Mänchen 90 gegen Schwaben Stuttgart, die nach halb 12 Uhr begann, brachte unter guter Leitung des Kölner Rhenanen einen hartnäckigen Kampf zweier ziemlich ebenbürtiger Gegner, die bei anſcheinend leichter Ueberlegenheit Münchens am Schluß der Spielzeit ſich m :3 Toren die Wage hielten. Die erſte Spielverlängerung endigte gleichfalls mit:4 unentſchieden, erſt in der zweiten Verlängerung konnte München noch 15 Tore erzielen, ſomit Schwaben:4 be⸗ ſiegen. Nicht minder ſpannend verlief das zweite Vorſpiel des S. V. Zürich 17 gegen S. B. Heilbronn 9s unter Leitung des Mün gewiegten Dr. Nußbaum. Die Schweizer, denen ja die Halle fehlt, wehrten ſich ſo wacker, daß nach torloſer Halbzeit erſt in der zweiten Spielhälfte dem Hausherrn zwei Tore gelangen, denen die den Heilbronner Sommerbeſuch in Zürich erwidernden Gäſte dann kurz vor dem Schlußpfiff das verdiente Ehrentor e gegenſetzten.(Der Züricher Klub iſt übrigens nicht der frühere deutſche Verbandsverein, der bis 1914 beſtand, ſondern eine Neu⸗ deutſcher Kriegsinternierter.) Beſondere Erwähnung verdient die glänzende Zeit des jugendlichen Siegers in der Knaben⸗ bruſtſtrecke 100 Meter Bö ß⸗Gmünd mit 1282,6, dem der bisher Beſte, der Offenbacher Engelhardt, als überlegenen Sieger deß anderen Laufes nur 1133,7 entgegenſtellte; beide in einem Lauf vereint, hätte wohl:32 ergeben; Engelhardt liegt die viermalige Wende auf der 20 Meter⸗Bahn nicht. Für den Sonntag vormittag waren neben einem Springvorlauf noch drei wichtige Waſſerball⸗Vorrunden zu erledigen: Göppingen gegen Braunſchtweig, Waſſerfreunde Speyer gegen den Samstag⸗ ſieger Heilbronn und endlich Karlsruhe gegen Zürich. Ein Waſſer-Zirkus im herſchelbad Mit elner originellen Idee trat am Sonntag die Schwimme⸗ Niege des Turnvereins Mannheim von 18 46 an dle Oeffentlichkeit. In Form eines Zirkusbetriebes bol ſie in feuchtfröh⸗ lichem Gewande lachende Bilder eines Bade⸗ Sportbetriebes. Unber — — n⸗ irt e⸗ ). ſt⸗ ed tt⸗ al⸗ r: irt uf er⸗ — Montag, den 12. Oktober 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Nusgabe] 8. Seite. Ar. 271 Leitung von Hirkusdireftor Kittel, einer Mannheimer Kapazität auf dem Gebiele eines geſunden Humors, rollte ſich in anerkennene⸗ werter Promtheit ein überaus buntes Programm ab. Den drolligen ſtimmungsſchaffenden Auftakt gab ſchon die Sängerriege mit einem Tiroler Geſangsakt, der ſtürmiſche Heiterkeit auslöſle und damit gleichſam als wirkungsvoller Eisbrecher diente. Staffeln verſchie⸗ dener Art, z. B. eine in Kleidern, eine mit Lichtern, eine Lagen⸗ und eine Freiſtilſtaffel boten die bekannten ſpannenden Momende. Tur⸗ nerinnen boten ſauber und exakt ein gefälliges Figurenlegen, auf einer Rutſchbahn war glitſchiger Hochbetrieb, gefeſſelte Schwimmer durchſchwammen die Flut, Reiter⸗Wettkämpfe, eine Kübel⸗Regatta, Pferde⸗Wettrennen und ein Fiſcherſtechen löſten wahre Lachſtürme aus. Aus ſchwindelhafter Höhe erfolgten Fallſchirmabſtürze, beim Wurſtſchnappen kamen die meiſten vom rechten Wege ab, ein Angler brachte überraſchende Reſultate an die Oberfläche, bravourös war ein Kunſttaucher. Im Kunſt⸗ und im Gruppenſpringen waren die Dar⸗ bietungen ſowohl gefällig wie hervorragend. In einem ſcharfen und ſpannenden Waſſerbaſtſpiel mit dem Stuttgarter Verein für Leibes⸗ übungen blieben die Mannheimer mit:0 Sieger, während in einem ergötzlichen Puhſballſpiel einer Negerknabenmannſchaft gegen Mann⸗ heimer Schwimmerinnen der Kampf unentſchieden blieb. Neckturner zeigten ganz hervorragende Künſte mit Abgang in⸗ naſſe Element. Wie ernſt aber bei allem Humor die Schwimmer⸗ riege ihre Aufgabe auffaßt, zeigten hochintereſſante Rettungsvor⸗ führungen. Die ſehr gut durchgeführten Darbietungen fanden wohlverdienten reichen Beifall und gereichen ſowohl der Riegenleitung als allen Be⸗ teiligten zu hoher Ehre. Der T. V. M. 1846 beſitzt in ſeinem vielſei⸗ tigen Vetrieve eine Schwimmerrſege, die ſich ſehen laſſen kann. Ro. Kadſport Deutſche Straßenfahrer in Italien. Direktor Guggenheimer don den Mifawerken entſendet ſeine vier erfolgreichſten Fahrer Oskar Tietz, Noerenberg, Paul Kroll und Paſſenheim nach Italien zur Lombardei⸗Rundfahrt, die am 8. November ſtattfindet und ſchon des öfteren von deutſchen Straßenfahrern beſtritten wurde. Die Fahrer haben die Reiſe nac, Mailand bereits angetreten, woſelbſt ſie vorher noch an einem 100 Km.⸗Mannſchaftsrennen auf der Simplon⸗ Vahn teilnehmen werden. Zur Unterſtützung in dieſem inter⸗ nationalen Rennen wird als Betreuer Erich Aberger, der die Fahrt ſchon dreimal aktiv beſtritten hat und daher am beſten weiß, 5 und wie eine 0 nötig iſt, ebenfalls nach Mailand entſandt. ie Chancen der deutſchen Fahrer ſteigen dadurch bedeutend. Franzöſiſche straßenfahrer in Deutſchland. Die Veröffent⸗ lichungen franzöſiſcher Sportzeitungen, wonach die Rennfahrer Huot, Cuvelier, Ville und Mulon ſeitens der Opelwerke für die UnleStraßermannſchaft verpflichtet ſein ſollen, ſind nicht in vollem mfange zutreffend. Das Engagement erſtreckt ſich nur auf einige Dechſtagerennen, auf„Zürich—Berlin“ und den„Großen Preis von eutſchland“, falls derſelbe international ausgetragen wird. Winterſport Die Termine für die Europa · und Weltmeiſterſchaften im Eislaufen 2 Berlin. 11. Okt.(Eig. Drahtber.) Die Internationale Eislauf; ereiniguna hat die Termine für die Eurova⸗ und Weltmeiſterſchaf⸗ en Eislauf 1926 wie folgt feſtgeſetzt: eltmeiſterſchaften im Herren⸗ und Daarkunſtlaufen: 13. und — in Deutſchland.(Bei ſchlechten Witterunasverhältniſſen 07 ſtalt) eitbewerbe auf der neuen Eisarena im Berliner Sport⸗ in Stachaenterichalten ku Damen-Aunftlaufen: J. und B. Kebruar Europam 4 r Davos üerſchuften im Herren-Kunſilaufen: 30. und 31. Ja⸗ Ch amano ameiſterſchalten im Schnellaufen: 22. und 23. Januar in Weltmeiſterſchaften im Schnellaufen: 20. und 21. Februar in Trondhiem. ** Rugby in Heidelberg Das Verbandstreffen vom Sonntag zwi dem Heidelberger Ruderklub und dem Sportklub e 895 außerſt ſchnell durchgeführtem Spiel mit:3 Punkten zu Gunſten Neuenheims. Beide Mannſchaften hatten Erſatz hereinnehmen mülſſen, der ſich aber im großen und Ganzen gut bewährte. Vom Anſtoß an drängt Ruderklub leicht und ſeht ſich in Neuenheims Hälfte feſt. Forſche Vorſtöße der Dreiviertel geben Neuenheims Hintermann⸗ ſchaft Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. In der 8. Minute erhält Klub ourch Regelverſtoß Neuenheims einen Straftritt zugeſprochen, der von Botzong glatt verwandelt wird.:0 für Ruderklub. Nach Wiederantritt ſieht man Neuenheim nunmehr im Angriff, jedoch die Nervoſität einzener Spieler der Hintermannſchaft hilft dazu, daß mancher Vorſtoß ſchon in der Entwicklung von der Gegen⸗ partei unſchädlich gemacht wird. Klub kann ſich durch raum⸗ greifende Gaſſentritte immer wieder aus gefährlicher Lage befreien und das Spiel durch planmäßiges Baſtreiben in Neuenheims Hälfte verlegen. Infolge Verletzung ſcheidet Schuppel, der aus⸗ gezeichnete Breiviertel vom Klub aus. Das Fehlen dieſes Spielers macht ſich denn auch im weiteren Verlauf des Kampfes bemerkbar. Neuenheims Zuſammenarbeit wird zuſehends beſſer. Klub begeht dicht vor der Mallinie einen Regelverſtoß. Der von Sing ge⸗ tretene Straftritt bringt Neuenheim den Ausgleich::3. Kurz darauf Halbzeit. Nach Wiederbeginn ſieht man beide Parteien abwechſelnd im Angriff. Auf beiden Seiten werden mitunter ſchöne Läuferangriffe vorgetragen, die aber durch gute Abwehrarbeit noch rechtzeitig— manchmal im letzten Augenblick— unterbunden werden können. Beſonders Neuenheim geht nun mächtig aus ſich heraus, um in Führung gehen zu können, aber Klubs Hinter⸗ mannſchaft ſteht wie eine Mauer und kann durch Gaſſentritte und ſchnelles Zufaſſen immer wieder die Gefahr abwenden. Durch den Fehler eines Klubſpielers erhält Neuenheim einen Straftritt zugeſprochen, den Sing in guter Lage verwandelt, das Ergebnis auf:3 ſtellend. Kurz darauf Schluß. Ruderklub 2. Sp. Kl. Neuenheim 2.:0. Heidelberger Ballſpielklub 1. Sportverein Offenbach 614. Boren e eeebeeeeeee Samſon— CTlémenk don der JDu genehmink. Das berelts abgeſchloſſene Treffen zwiſchen dem deutſchen Halbſchwergewichts⸗ meiſter Paul Samſon⸗Körner und dem Europameiſter dieſer Ge⸗ wichtsklaſſe. Clement⸗Schweiz iſt jetzt von der Internationalen Bor Umion als Titelkampf offiziell gaenehmiat worden. Die von der JBU geforderten Bedingungen ſind lediglich Formalitäten und dürften von Samfon leicht erfüllt werden. Die Bedingungen der Wu für Titel⸗ kämpfe beſagen u.., daß Samſon einen deutſchen Punktrichter be⸗ zeichnen kann, daß die der JBu angeſchloſſene Schweizer Borſport⸗ Bebörde, bei der Clement lizenſtert iſt. einen Schweizer Richter be⸗ zeichnen. und daß ſchlieflich Samſon noch einen neutralen, d. b. itolieniſchen, balgiſchen oder franzöſiſchen Richter wählen kann.— Da der bekannte bolländiſche Doppelmeiſter im Mitbel⸗ und Halb⸗ ſchwergewicht. Vant t Hof, bereits ein von der J11 anerkannter Herausforderer iſt. muß Samfon ſich im Falle eines Sieges verpflich⸗ Eu. den dann von ihm gehaltenen Europameiſtertitel im Halbſchwer⸗ gewicht gemäß dem JBu⸗Reglement innerhalb einer beſtimmten Friſt gegen Van tHof zu verteidigen. Der aroße Titelkampf. deſſen Austraauna ſicherlich aroßes Intereſſe in Deutſchland erregen wird,. er uns den erſten Europameiſter im Vorſport bringen kann. ſoll her erſten Hälfte November in Berlin entſchieden werder. Kleine Sportnachrichten 4000 Meldungen zum Berliner Reitkurnier. Die Anmeldungen für das große Berliner Reit⸗ und Fahrturnier vom 10. Oktober bis 9. November in der Sporthalle am Kaiſerdamm erfüllen auch dies⸗ mal die größten Erwartungen. Alles was in Deutſchland gute Pferde beſitzt, wird ſich in Berlin einfinden. Sehr lebhaft wird auch in in dieſem Jahre wieder die Beteiligung des Auslandes ſein. Es werden ſich von fremden Staaten Holland, die Schweiz, Un⸗ garn, Oeſterreich, Schweden und zum erſten Mal auch Spanien beteiligen. Die beſten Reiter des Auslandes werden mit unſerer Elite in den Kampf treten. Großartig wird die Betei⸗ ligung der ländlichen Reitervereine. Es kommen aus allen Teilen Deutſchlands die beſten Reitervereine mit über 200 Pferden nach Berlin. Der zweite deutſche Reitertag, der am 30. Or⸗ tober, abends vor ſich gehen wird, foll auch diesmal eine Zuſammern⸗ kunft ſein der Reiter aller Altersklaſſen und aus allen Gebieten der Reitkunſt. Alſo ein Kongreß großen Stils, zugleich eine kamerad⸗ ſchaftliche Vereinigung aller Reiter, die dem großen Gedanken der einigen deutſchen Reitkunſt Ausdruck geben ſollen. Das Pro⸗ gramm des Abends iſt feſtlich und fachlich zugleich. Das feierliche Gepräge wird dem Abend der Einzug der Standarten der ländlichen Reitervereine geben, ſowie die Huldigunga an dem Ehrenmal für die im Weltkriege gefallenen Reiter. * Jugend⸗Treffen in Sandhauſen Die dem Oberrhein. chriſtl. Jungmännerbund angeſchloſſenen Ver⸗ eine der Kirchenbezirrte Mannheem, Heidelberg und Wies⸗ loch, veranſtalteten unter Beteiligung der Junamädchen⸗Ver⸗ eine des Verb. der weibl. Jugend am Sonntag. den 4. Oktober ein Jugendtreffen in Sandhauſen. Vormittags ½10 Uhr fand in der dicht beſetzten evang. Kirche der Feſtgottesdienſt ſtatt. Auch die evang. Jugend hat ein Recht, Feſte zu feiern, denn ſie will, daß in der Zeit, da der aroße Strom unferer Jugend an der Kirche vor⸗ beiflutet, ſunge Menſchen zu Gott erwecken. Am Nachmittaa ver⸗ einigte ſich die Gemeinde mit etwa 400 Gäſten zum Volksmiſ⸗ ſionsfeſt im Walde, wobei neben Spiel und Sport die drei wichtigen Fragen unſerer Zeit, Jugend und Freundſchaft. Jugend und Vaterland, Jugend und Gott, behandelt wurden. Die göttliche Liebe iſt das Zeichen, das uns vereinigt und das Band der Freund⸗ ſchaft um uns ſchlingt. Dem Vaterland zu dienen, iſt die Aufqabe eines rechten Chriſten. Kernfeſt und beſtimmt muß die Stellung des jungen Menſchen zu Gott ſein. Solche Jugend wird ſich durch alle Lagen und Kämpfe hindurchſetzen zur reinen und wahren Literatur ePoeſie der Leibesübungen. Geſammelt von Karl Diem. 68 Seiten auf Büttenpapier, Halbleinenband. Verlag Auguſt NReher, Berlin NW. 7. Ueber alle Sportarten gibt es Dutzende von Büchern, gute und auch andere, aber der Dichter, der den Sport beſungen hat, wurde bisher noch nicht genügend gewürdigt, und das iſt ſeltſam. In dem vorliegenden, übrigens auffallend geſchmack⸗ voll ausgeſtatdeten Buche, auf Bitttempapier in beſonders ausge⸗ wählter Type gedruckt, und in ganz modernen Einband gekleidet, hat Karl Diem, der ſich hier als gründlicher Kenner der klaſſiſchen und neuzeitlichen Dichtkunſt vorſtellt, eine Auswahl Poeſien über die Leibesübungen zuſammengeſtellt. Das Büchlein iſt auf die ein⸗ fachſte Weiſe entſtamden. Karl Diem befand ſich vor der Aufgabe, vor der ſich zehntauſend Jugendleiter unſerer Bewegung alle Woche eimmal ſbehen: Jugendliche in harmloſer, fröhlicher und vielleicht auch etwas bildender Form zu unterhalten und bei dieſer Unter⸗ haltung an die Liebe des jugendlichen Herzens zu ſportlichen Dingen anzuknüpfen. Iſt das Buch alſo in erſter Linie für die Hamd des Sportlehrers beſtimmt, ſo muß es auch unter den Millionen Sport⸗ freunden unendlich vielen Freude machen, namentlich ſolchen jungen Leuten, die in ihrem Sport nicht nur die pflichtmäßigen Leibes⸗ übungen, ſondern auch das Schöne ſehen, das eben in dem Dichter⸗ wort ſo herrlich zum Ausdruck kommt. Aus Homers Jlias und der Odyſſee, aus Goethes und Schillers Werken hat Diem ebenfo wie aus den Gedichten und Proſaſchriften eines Gottfried Keller, Konrad Ferd. Meyer, Nietzſche, Oskar Wilde u. a. ſolche Stellen herausgefunden, die den Sport oder beſſer die Leibesübungen be⸗ ſingen. Aber auch Männer wie Geheimrat Bier, Hans Geiſow, Karl J. Luther und viele andere kommen mit trefflichen Sprüchen und Strophen zu Worte. Dieſes wirklich hübſche Buch darf ohne weiteres als eine geradezu köſtliche Gabe jedem Sportsfreund auf das wärmſte empfohlen werden.* „Deutſches Mädchen⸗ und Frauenturnen. Von Artur Lat⸗ terner, Turninſpektor der Badiſchen Landesturnanſtalt, Kreis⸗ frauenturnwart des 10. Deutſchen Turnkreiſes. Vertag Withelm Limpert, Dresden⸗A. 1.— Ein alter Praktiker des Jrauen⸗ turnens hier mit einem überaus inhaltreichen und intereſſanten Buch an die Oeffentlichkeit. Die in dem Werk aufgeführten Uebungen werden durch gut gelungene Bilder trefflich erläutert. Der Verfaſſer behandelt ſämtliche vorkommenden Uebungen. Mit kurzen Worten geht er auf die Aufgabe des deuſchen Turnens ein, er gibt dann eine Ueberſicht über die Geh⸗, Lauf⸗ und Hüpfübungen. Von der Leitung der Mädchen⸗ und Turnerinnenabteilum gen handelt ein weiteres Kapitel, dann folgt die Darſtellung der verſchiedenen Frei⸗ übungen. Das Buch iſt von einer derartigen Gründlichkeit und Ausführlichkeit, daß es jedem Turnlehrer oder Lehrerin und den Vereinsturnwarten empfohlen werden kann. „Einführung in die Luftfahrt, unter Mitwirkung von Ernſt Bvandenburg, Erich Ewald, Walber Georgii, Hugo Kromer, Eber⸗ hard Lempertz, Oskar Urſinus, Kurt Wegener, Karl Schne der, Hermann von Wilamowitz⸗Moellendorff, mit Geleitworten von Hugo Eckener und Hugo Junkers im Auftrage des Deutſchen Luft'aget⸗ verbandes herausgegeben von Johannes Poeſchel. R. Voglän⸗ ders Verlag, Leipzig, Marienſtraße 12.— Wenn je ein Buch ſeiner Zeit gerecht ward, ſo das hier angezeigte Werk„Einführung in die Luftfahrt“. Wohl nehmen wir täglich Kenntnis von der immer ſteigenden Bedeutung der Luſtfahrt, die vor allem in Deutſchland trotz den uns auferlegten Beſchränkungen ſich über Erwarten ſchnell und vorbildlich weiter entwickelt. Wir ſehen Flug⸗ zeuge mit derſelben Pünktlichteit kommen und abfliegen, die wir von der Eiſenbahn gewöhnt ſind, nur daß ſie für die gleichen Entfernungen kaum ein Drittel der Zeit gebrauchen. Wir hören von zahlreichen Fahrten mit Freiballonen, von den nur deutſcher Technik und Wiſſenſchaft zu dankenden Welterfolgen des Luſtſchiffes L. Z. 126. Wir leſen jetzt, daß wohldurchdachte Pläne, kürzeſte Verkehrswege für Luftſchiff und Flugzeug von Europa nach dem Weſten Nordamerikas und nach Japan zu erkunden, ihrer Verwirk⸗ lichung entgegenreifen, Amundſens kühner Flug bezeichnet den An⸗ fang davon. Trotz alledem aber weiß man im allgemeinen noch recht wenig von den Grundlagen der Luftfahrt, ihper Technik, ihrer Geſchichte und ihrer Stellung im Staate. Da haben nun beſte Kenner der einzelnen Luftfahrtgebiete ſich zuſammengetan und unter Führung des Deutſchen Luftfahrtverbandes mit freudiger Zuſtim⸗ mung des Reichsverkehrsminiſteriums dieſes Buch geſchaffen. Als Herausgeber zeichnet Geh. Studienrat Prof. Dr. Johannes Poeſchel An der Spißtze des Werkes künden deutſche Männer mit Seherblick die Zukunft der Luftfahrt, Reichspoſtmeiſter Dr. Stephan, Graf Zeppelin, Reichskanzler Dr. Luther. Die beiden Dioskuren des deut⸗ ſchen Luftverkehrs Hugo Eckener und Hrgo Junkers begrüden das Buch mit Geleitworten. Ein Blick auf ſeinen Inhalt genü⸗t, die Bedeutung des Buches zu erkennen. Hier nur einiges daraus: Luft⸗ und WMofterkunde. und geſchichte der Luſtfahrt. Bewegung mit dahrzeugen leichter als Luft, Ballonen und Luftſchiffen— andererſeits mit Flugzeugen ſchwer als Luft, alſo Segel⸗ und Gleitflug ſowie Motorflun ſamt ihrer Entwicklumg bis zur Gegenwart. Modellbau und Modellug. Luftverkehr. Stellung des Staates zur Luftfahrt. Luftpolitik. Luft⸗ fahrt und Luftbild im Dienſte erdkundlicher Forſchung und der Vermeſſung. Endlich das ſo warmherzige, dabei ernſtmahnende Schlußwort an Deutſchlands Jugend aus der Feder des e ſten Vertreters deutſcher Luftfahrt in umſerer Reichsregierung: Wer ſoll fliegen lernen? Und das alles in feſſelnden und doch leicht ver⸗ ſtändlichen Ausführungen. Das vorzüglich ausgeſtattete Buch wird ſeinen Weg machen. Jedenfalls wünſchen wir ihm znn Beſten der guten, vaterländiſchen Sache, für die es eintritt, allergrößte Ver⸗ breitung. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, 8 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Tell: Hans Alfred Meißner; für das Ffeuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaftionellen Til: Franz Kircher; für Anzeſgen J. Bernbardt. Safierct Beilage Nr. 35 MNoontag. den IZ2. Ohtober Partie Nr. 252 (Gespielt im Süddeutschen Meisterturnler in Stuttgart August 1925.) Weiß: van Lennep(Pfalz) 8chwarz: Schmitt-München 1. e2—e. Sbs—c 25. 11—12 De7-h4 2. C2—c4—es 26. Tai—f. Se6—88 3. Sg1—13 Sg8—f6 27. Se2—g3 87—86 4. Sb1—c3 1I8.—b4) 28. 13—14 Sgschs 3. d2—d3 d/-do 29. Lgæcha LdicE4 6. LII—e2—0 30. 883—15 go5 7.—0 Scõ—e/ 31. eAN TfTYDIS 83 Lei-88 Lba4ca 32. 112—82 d6—hS 9. bꝰca S07—86 33. IfI—81 Kge-h7 10. h2—h3 9 h7-h 34. Ig24g4 Y) h5g4 11. Lg5—es(—-c5 35. Igig4 Dha—h6 12. Ddi—2 Dds—e 36. De3—e4 eSf. 13. Kgi—-52 S16—h7) 37. Deleb/ 15—7 14 g2—83 17—15 39. D57—13 117—g7 15. Sf3—1 15—14 39. Kh2—81 TgyKg4 16 Le3- d2 Le6-d7 40. Lhacg. Dhé—h4 17. De2—01 718—f6 41. D13—d4- Khy—hs 18. 83—g4 14—13 0 42. Lg4—13 1718—g8- 19. Lez Tas—f8 43. Kgi—-ff) PDhA—52 20. Le3—g2 883—4 44. Lf3—2 Dh2—g3 21. Leꝛf.- TIE 45. 22—24 Dga—es 22. f2—f3 Sh7—-25 46. De4-f5(%) u) De3—0i 23. Dei—es Sg5—e6 47. Aufgegeben! 24. Sgi—e2 114—17 1. Nicht Samstſg für Weiß. Die schwarze Partie erhält etzt die bessere Entwicklung.— 2. Das Beste.— 3. Hier am Lg5 X& f6 in Betracht.— 4. Tempoverlust.— 5. Um 64—05 zu verhindern.— 6. Um mit f7—15 zum Angriff vor ugehen.— 7. Hier kam Tai—el in Betracht.— 8. Ein ver frühtes, durch Zeitnot zu erklärendes Opfer. Richtig war Kg8.—f7.— 9. Weiß hatte nichts Besseres, sondern mußite die Qualität hergeben, um die Anhäufung von Freibauern auf dem Königs 1 zu verhindern.— 10. Jetzt ist die weiße Stellung aussichtslos.— 11. Hat sofortigen Offiziersverlust und baldiges Matt zur Folge. Es gab aber sowieso kaum noch eine Rettung. Partie Nr. 253 ˖ (Gespielt in der 7. Runde in Marienbad— Junf 1923.) Weigs: Torre Schwarz: Tates 1. dz—da Sg8—16 18. Les d⁊ 118—15 5 2. 881—13 87—86 16. Tei—e4 9) 86—85 3. Sb1—c63 LfSs—g7) 17. Tai-ei Lg7—16 4. e2—e4 d7-di 18. e3—c4(ö) a7—as5 5) 5. LII—64—0 19 Ldzæ—c3) Les-d7 6.—0 Sbg—-c 20. Sf3.—e5 LdI—es 7. Lei—es Stbce4 21. Ses—g4) Les—-6 8. Scde4 d6—ds 22. Te4—e6 Dd6—d8 6 9. Le4—-da dSdced*) 23. Tebc6 Tag—-b8S 10. Ldadce4 Dds—do 24. Dba—ag3 Lfeda 11.-63 17—15 25 Teixe/ 1b8—b4 12. LeA pꝰ7, 26. Teb ꝰ Khs—g8 13. If11—ei 15—14 27. Les&da Dddd4 14. Ddi—b3 7) Kgü—n8 28. To7—cg-. Aufgegeben!) 1. Mit d7—d5 hätte Schwarz das Vorrücken—ed ver⸗ hindern sollen.— 2. Hier wäre vielleicht erst—h3 am Platze, um Sf6—g4 zu verhindern. Indessen zeigt sich, daß Tates eine anderweite, aber keineswegs glückliche Idee verfolgt.— 3. Diese ganze Abtauschkombination ist von ge⸗ ringem taktischen Werte und verbessert bloß die weiße Stellung.— 4. Torre gibt dieses Schach, um der Fesselung des e durch Lg4 auszuweichen.— 5. Der entschei- dende Fehlzug. Der Turm nimmt an dieser Stelle einen ver- lorenen Posten ein.— 6. Die Schwäche der schwarzen Stel- lung beruht in dem zurückgebliebenen Be7. Torre massiert daher diesen Punkt durch Turmverdoppelung.— 7. Wegen der Drohung Ldz—b4d.— 8. Schwarz ist dem wuchtigen An⸗ griffe Torres gegenüber bereits wehrlos. Die Verteidigung hat einen dementsprechenden zappligen Charakter.— 9. Auf 115—f8 folgt der tötliche Zug Sg4—h6-. Aus dem Schachleben. JZum internationalen Groſimeisterturnier in Moskau am 5. November hat nun Capablanca doch noch seine Zusage ge- ben, sodaß er dort mit seinem Rivalen Dr. Emanuel Lasker ie schachliche Klinge zu kreuzen haben wird. Außer Capa- blanca und Dr. Lasker haben ihre Teilnahme zugesagt Rubinstein, Tartakower, Vidmar, Spielmann, Grünfeld, Sa- misch, Reti und Marshall. Anläflich dieses Turniers ist ein internationales Problem- und Studienturnier ausgeschrieben: 1. Direkte Mattaufgaben: a) Zweizüger, b) Dreizüger; 2. Stu- dien. Ueberall je 5 Preise. Einsendungsfrist 1. November 1925. Anschrift: Moskau, Szuljanka 12, Arbeitspalast W. 2, Redaktion der Zeitschrift 64. Vermerk: Zum internationalen Problem-(Studien)-Turnjer. Die Einsendungen haben auf Diagrammen zu erfolgen mit Motiv und Lösung, der Name des Komponisten im verschlossenen Umschlag. Simultan-Vorstellung. Herr Schachmeister Wilhelm Gudehus von hier gab vor kurzem in der Mannheimer Schach- vereinigung ein Simultanspiel. Dabei erzielte der Meister das Ergebnis, daß er von 30 Partien 28 gewann und bei zwei Remisen nur eine einzige Partie verlor und zwar gegen Herrn Bärtich. Schachverband Weser-Hms. Zu Oldenburg wurds kürzlich der Oldenburgisch-ostfriesische Schachverband, der durch den aairdeen war, unter dem Namen hachverband Weser-Ems“ wieder ins Leben gerufen. Den orsitz des neuen Schachbundes, der sich an den Deutschen Schachbund anschließt, hat Dr. W. Wielandt-Oldenburg übernommen. „Als Landesmefster des Niederelbischen Sebachbundes ging aus den Siegern der beiden Gruppen des Rundenhaupt- turniers durch Stichkampf Herr Rodatz hervor, der hier- mit das von der Stadt Lüneburg als Ehrenpreis gestiftete Rathausbild erhielt. Die weiteren Preise fielen an Woehl, Niemann-Bremen und Schütt. 10 —— ——————————————.... ͤ———— ———ů— —ůů— DK—H— 2———— —— ͤ————————————— e e —— ——— . Seite. Nr. 471 Keue Mannheimer Zeitung(morgen · Nusgabe) Montag, den 12. Oktober 1925 Städͤtiſche Nachrichten Der zweite Oktober Sonntag war ein prachtvoller Herbſtſonntag. Wohl lag in der Frühe ein Nebel über der Stadt, daß man keine 20 Meter weit ſah. Be⸗ ſonders ſchlimm war es im Hafengebiet und am Rheinverland, wo der Nebelſchleier ſich nur langſam verzog. Für die Schiff⸗ fahrt iſt jetzt eine gefährliche Zeit, denn die Nebelſchwaden ſind auf dem Rhein ſo intenſiv und von einer ſolchen Ausdauer, daß ſich trotz größter Vorſicht Unfälle nicht vermeiden laſſen. Es iſt ein alder Brauch der Schiffer, daß ſie vor Anbruch einer Schiffsreiſe ihren Kahn und den gan Schleppzug der Gnade Gottes emp⸗ fehten. Bevor das voll beladene Schiff ſich in Bewegung ſetzt, nimmt der Kapitän ſeine Mütze ab und betet ein ſtilles„Has walte Gott“, worauf das Schiff unter den beſten Wünſchen für eine glückliche Fahrt ſeine gerade in der gegenwärtigen Zeit ſehr gefahrvolle Reiſe beginnt. Kommt das Schiff ins Binger Loch, ins irge, ſo iſt doppeſte Aufmerkſamkeit von Kapitän und Steuermann erforderlich, denn bei Nebel ſind die aus dem Strom herausragenden Felſen überhaupt nicht zu ſehen. Ein Lolſe, der unterwegs an Bord ge⸗ nommen wird, ſteuert dann das Schiff. Viele der alten Bräuche haben ſich überlebt oder ſind in Ver⸗ geſſenheit geraten, aber dieſer alte Schifferbrauch hat ſich bis auf den heutigen auf dem Rheinſtrom erhalten. Leider aber be⸗ indet ſich die Rheinſchiffahrt, wie ſchon öfters an dieſer Stelle ervorgehoben, in einer ſchweren Kröſe. Das Geſchäft iſt, wenn nicht ganz lahmgelegt, doch ſo ſchleppend, daß manche Nee erei ihre Exiſtenz nur mühſam erhalten kann. Im Mannheimer Hafen⸗ ebiet ſieht es ganztroſtlos aus. Da die Schiffahrt für Mann⸗ dem ein Lebenselement iſt, ſo leidet auch Mannheims Induſtrie und Handel unter dem gegenwärtigen ſchlechten Geſchäft-gang, der be in letzter Zeit in großen Arbeiterentlaſſungen und ſtarker Re⸗ zierung der Arbeitszeit empfindlich bemerkbar gemacht hat. Dabei ſteht der Winter vor der Tür. Tatſache iſt, daß wir ſchlimmeren eiten entgegengehen, als vielfach angenommen wird. Sich auf feſe Zeit einuftellen, iſt ein Gebot der Klugheit und der Selbſt⸗ erhaltung. Vergeſſen aber darf nicht werden, daß echte Freude und eim fröhliches Gemüt, das über alle Schickſalsſchläge binwegvilft, nur errungen werden kann durch ernſte Lebensarbeit, durch treueſte und gewiſſenhafteſte Pflichterfüllung und durch die rechte Ein⸗ ſtellung zu ſeinen Mitmenſchen. Nach langer langer Zeit konnte man ſich geſtern wieder einmal eines Sonntagsohne) en erfreuen. Frei und unbeſchwert konnte man ſeine Bruſt in konnte frohen Sinnes hinauswandern in die im prangende Natur. Angeſichts dieſes herrlichen Farbenſpiels des Herbſtes verſchwanden die trüben Sorgen des Alltages. Wie ſich nach der hinter uns liegenden langen Regenperiode wieder goldener Sonnenſchein einſtellte, ſo wird auch der Menſchen Herz nach Kummer und Not wieder hoffnungsvoller und freudiger ſchlagen, wird auch das Morgenrot einer beſßren Zeit ſich wieder einſtellen. Die Lufttemperatur ging in den letzten Nächten um am 1 unkt vorbei. Doch der Altweiber⸗ ommer geht durchs Land, bringt Sonne in die Natur und Sonne in die Herzen der Menſchen. Die höchſte Luftwärme am vergangenen Samstag betrug 13,2 Grad und am geſtrigen Sonntag nachmittag halb 3 Uhr 9,8 Grad. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag verzeichnete das Queckſilber in der Röhre gar nur 1,2 Grad und am Sonntag früh 2 Grad C. Da das Barometer ſeit Samstag mittag fällt, iſt für die nächſten Tage ein Witte⸗ rungsumſchlag zu erwarten. Trotz der herbſtlichen Kühle hat der Beſuch der noch in Betrieb befindlichen, bereits ſchon halb abmon⸗ tierten Rheinbadeanſtalt noch nicht nachgelaſſen. Im Durch⸗ ſchnitt kamen in den letzten Tagen 25—30 Perſonen, darunter die hälfte Damen, die ihren Körper in den Fluten des Rheins er⸗ friſchten und ſtählten. Geſtern waren es fünf Beſucher, darunter zwei Damen und zwei Aerzte. Die Waſſerwärme betrug 11 Grad Celſius bei der im Frühjahr in der Regel beim Militär das Baden ſeinen ſchen nahm. Der ſchöne Sonntag, an dem man einmal ohne Regenſchirm ausgehen konnte, hat Viele nach auswärts gelockt. Das Haupt⸗ intereſſe konzentrierte ſich jedoch wieder auf die Herbſtmeſſe. Sowohl die Schaumeſſe überm Neckar als auch die„Wahre Jakobs⸗ meſſe“ auf dem Marktplatz und die Verkaufsmeſſe auf dem Zeu haus⸗ platz wieſen den an dieſen Tagen üblichen Mafſenbeſuch auf. Mancher ſauer verdiente Groſchen ging dabei flöten. In den Straßen der Stadt herrſchte bis tief in die Nacht lebhafter Verkehr. ch. Feſttag der Mannheimer Bäckermeiſſer Jahnenweihe der Sängerrunde der Bäcker⸗Innung Daß die hieſigen Bäckermeiſter Korpsgeiſt beſitzen und manch anderen Handwerksorganiſationen als Beiſpiel dienen können, iſt in den Kreiſen der hieſigen Zünfte bekannt. Die hieſige Bäcker⸗Innung hat zu Beginn dieſes Jahrhunderts, i. J. 1902, ihr eigenes ſchönes Ver⸗ einshaus gebaut und eingeweiht., ſie hat i. J. 1909 ihre Fahnenweihe abgehalten und auch während des Krieges und bis auf die heutige Zeit in ſchönen Sonnengold dehnen und unter ihrem bewährten Obermeiſter G. Schneider feſt und treu zuſammengehalten. Die Innung aründete i. J. 1908 eine eigene Sängerrunde, die am geſtrigen Sonntag unter großer Anteil⸗ nahme ihrer hieſigen und auswärtigen Kollegen in den Räumen des Friedrichsparks ihre Jahnenweihe abhielt. Zu dieſer ſchönen und ſeltenen Feier im Vereinsleben, hatten ſich auch die Damen der Angehörigen der Bäckerinnung eingefunden. Als Vertreter der hieſigen Handwerkskammer war deren Präſident, Str. Groß erſchienen und als Vertreter der Mannheimer Sänger⸗ vereinigung deren 1. und 2. Vorſitzender. Prokuriſt Müller und Direktor Vollath. Außerdem waren anweſend Vertreter der Bäckergeſangvereine von Ludwigshafen, Worms. Darmſtadt, Heidel⸗ berg, Durlach, Karlsruhe, Pforzheim. Baden⸗Baden. Freiburg und Stuttgart, welch letztere im letzten Augenblick. acht Mann hoch. in zwei Autos angefahren kamen. Außerdem hatten Vertreter ent⸗ ſandt die hieſigen Mühlen, der kath. Männerchor und der Ba⸗ diſche Bäckermeiſterverband. Kurz nach 11 Uhr begann die Feier mit dem ſtimmungsvollen, fein herausgearbeiteten„Sanktus“ von Schubert unter Harmonium⸗ begleitung. Dann ſang Frln. Emilie Pfeil das„Ave Maria“ von Gounad mit tiefem inneren Empfinden. Frln. Erna Hof⸗ mann ſprach den von Jac. Dehouſt verfaßten, auf die Feier bezugnehmenden ſinnigen Prolog, worauf Profeſſor Ad. Spie⸗ gelhalder die Feſtrede hielt. Dieſe war inſofern bemerkenswert, als der Feſtredner die Symbole der,Fahne nicht nur recht aus⸗ drucksvoll klarzulegen verſtand, ſondern auch die Bedeutung des deutſchen Liedes gerade für die Zünfte unter Anlehnung an die „Meiſterſinger“ in den Vordergrund feiner tiefſchürfenden Feſtrede legte. Er führte aus, daß es in dem Leben eines jeden Menſchen, auch des ärmſten, einen Tag gebe, der ſich von den anderen feſtlich abhebe. So ſei es auch in der Gemeinſchaft. Auch dieſe ſteige herauf auf feſtliche ſonnige Höhen. So begehe jetzt auch die„Sängerrunde“ einen ſolchen Tag. Ein fröhlicher Sinn erheitert das Ge⸗ müt. Wie in den Meiſterſingern, ſo wolle auch jetzt noch der deut⸗ ſche Meiſter ſeine Ruhe genießen und ſeine Freude finden in der Pflege des deutſchen Liedes und in wahrer echter Freundſchaft. Der Menſch lebt nicht vom Brot allein. Eine Berufs⸗ und Standes⸗ organiſation, die nur materiellen Intereſſen dient, gleicht einem Leib ohne Seele, gleicht einem Haus ohne Sonne. Eines der wichtigſten Symbole der Fahne aber iſt die Lie be und Treue zum Vaterland. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß ſich das deutſche Volk wieder zuſammenfinden und einigen möge in ſeiner gemeinſamen Sprache und in ſeinem gemeinſamen Schickſal: „Feſt und treu zu jeder Stund Heil deutſchem Wortl Heil Sängerrundl!“ Gleichſam als Gelöbnis erſcholl hierauf das Fahnenlied von Breu, an das ſich die Uebergabe und die Enthüllung der von den Frauen und Jungfrauen der Innung geſtifteten Fahne durch Frln. Reſa Metzger anſchloß. In vollen Akkorden klang alsdann Kremſers Niederländiſches Dankgebet durch den Saal und hinüber zu unſern Schweſtern und Brüdern über den Rhein. Orcheſter und Harmoniumbegleitung unterſtützten dabei den Gemiſchten Chor der Sängerrunde und geſtalteten das Niederländiſche Dankgebet zu einem alle Zuhörer mächtig ergreifenden Erlebnis. Der Vorſitzende der Sängerrunde, Herr Hettinger, dankte allen Erſchienenen, insbeſondere den Ehrenvorſitzenden Obermeiſter Gg. Schneider und Krumm, worauf die große Zahl der Gratulanten zu Wort kam. Als erſter ſprach Obermeiſter G. Schneider in längeren Ausführungen, an deren Schluß er eine hübſche Fahnenſchleife überreichte. Fahnenſchleifen überreichten hierauf faſt alle der bereits erwähnten Vertreter der Kollegen⸗ vereine. Heidelberg hatte einen ſchönen ſilbernen Pokal zum Geſchenk gemacht. Der Pforzheimer Verein gab durch die beiden Männerchöre„Heimatſehnen“ und„Waldſeezauber“ Zeugnis von ſeinem Können. Dden Schluß des Banketts machte die Sänger⸗ runde mit dem Chor„An das Vaterland“ von Liebe, der unter Chormeiſter Richard Holzer in klangpoller und gutſchattierter Tongebung zum Vortrag gelangte und erkennen ließ daß die Pflege des deutſchen Liedes in der Sängerrunde eine gute Pflege⸗ ſtätte hat. 5 Jeſtbankelt Nachmitkags 5 Uhr vereinigten ſich die Feſtteilnehmer wleder⸗ um ien Friedrichspark zum Feſtbankett. Die Beteiligung war noch zahlreicher als beim Feſtakt am Vormittag Eröffnet wurde die Feier durch den Feſtmarſch„Einzug der Gäſte auf der Wartburg“ von R. Wagner durch die Kapelle Becker, die den orcheſtralen Teil in gewohnter virtuoſer Weiſe durchführte. errang das Vorſpiel zu Wilhelm Tell von Roſſini und die Phantafie aus der Oper„Rigoletto“ von Verdi ſtarken Beifall. Die„Sängar⸗ runde“ ſang das ewigſchöne„Vineta“ von Heim und den„Roſen⸗ frühling“ von Jüngſt, beides ebenſo hervorragende als auch dank⸗ bare Chöre die bei vortrefflicher Wiedergabe eine beifallsfreud' ge Zuhörerſchar fanden. Eine entzückende Nummer bildete das hübſche Duett„Kuhmagd und Goüvernannte“ von der kleinen Oacker⸗ meiſterstochter Bopp und der kleinen Böttcher ſo reizend vor⸗ getragen, daß die beiden 7jährigen Mädchen mit Beifall überſchüttet wurden und außerdem zwei hübſche Andenken erhielten. Die Außer dem Feſtmarſch Ueberreichung der Sängerringe leitete Hermann Metzger mit einer Anſprache ein, in der er einen Rückblick auf die Entſtehung der„Sängerrunde“ warf und dann deren Toten gedachte. Darauf begann die Verleihung der Sängerringe Dieſe erhielten folgende Herren: Hettinger, Metzger, Zink, Otterbach, Linn, G. Bauer, C. Bauer, Flach, Göbelt, Stahl, Fronk, Engel⸗ horn, Steinbrenner, Kratzmann, Wäckerle, Hofmann, Bopp, Dyck, Acker, Schroth, Gentner, Stein, Burkhardt, Heuberger, Pfeiffer, Schürle, Röhm, Gerich, Braun, Gräff, und Dirigent Richard Holzer. Von den weiteren Darbietungen im Laufe des Abends ſeien erwähnt die heiteren Chanſons von Frl. Mimi Landory. die ebenſo wie ihr Vater temperamentvolles Theaterbluf in ihren Adern hat. des ferneren erwöhnt ſei der einaktige Schwank„Graf Bäckergeſelle“, der ebenſalls ſtürmiſchen Beifoll auslöſte. Dann begann der Ball. Die„Sängerrunde“ als auch die Bäcker⸗ innung können mit ſtolzer Befriedigung auf den heutigen zurückblicken. Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Süddeutſchland gewinnt den Bunndespokal. Die ſiegreiche Mannſchaft.— Bezirksligaſpiele in Süddeutſchland. V. f. B. Stuttgort ſchlägt Pforzheim:1.— 25 Jahre deutſcher Fuß⸗ ballbund. Gedenkſejer am Völkerſchlachtdenkmal, Leipzig.— Großer Herbſtpreis, Treptow. Der Sieger Krupkat() kämpft mit Bauer.— Internationale Dauerrennen, Forſt(Lauſitz). Nettelbeck, Headſpaeth(Afrifa), Schneider, Bordoni()(Italien)'eger.— Internationale Automobilrennen auf der Brooklonds⸗Bahn. ſenſtart der ſchweren Rennwagen.— Original⸗Aufnahmen von der Konferenz in Loarno. Die deutſche Delegation: Reichskanzler Dr. Luther(), Dr. Streſemann(&).— Das größte Schiffhebewerk der Welt in Deutſchland. Blick auf die Ausfuhr in Henrichenburg (Ruhrgebiet).— Die Brandſtifter⸗Epidemie in Berlin Tupſſſhes Bild eines ausgebrannten Dachſtuhles.— Die Honolulu⸗Flieger ge⸗ rettet! Die Mannſchaft nach ihrem Eintreffen in St. Franzisko.— Vor der Offenſive in Marokko, erbitterte Vorpoſtenkömpfe auf der Inſel Alhucernas.— Der Ruſſiſche Volkskomiſſar Tſhit⸗ ſcherin(&) in Berlin. Empfang durch Staatsſekretär v. Schubert (*) vom Auswärtigen Amt. 8 Automatiſcher Fernſprechbetrieb in Mannheim. Wie uns das Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, wird im Be⸗ reich des Telegraphenbauamts Mannheim der automatiſche Fernſprechbetrieb vorausſichtlich im Mai nächſten Jahre⸗ in Betrieb genommen werden. Dabei müſſen ſämtliche Fernſprech⸗ nummern geändert werden. Es dürfte zu empfehlen ſein, die⸗ bei Herſtellung von geſchäftlichen Druckſachen zu beachten. Eine Mit⸗ teilung der endgültigen Fernſprechnummern wird höchſtwahrſchein⸗ lich im November erfolgen. ch. Ueberfahren und getötet. Der heutige ſchöne Sonntag ſollte leider nicht ohne einen tödlichen Unglücksfall verlaufen. Dle 17jährige Anna Hurſt von der Karl Ladenburgſtr. 45 ging heute nachmittag mit einem gjährigen Kind auf dem Neckardamm ſpa⸗ zieren. Etwa 50 Meter von der Riedbahnbrücke entfernt, wurde ſie gegen halb 6 Uhr von der Lokomotive der Heidelberg⸗ Mannheim—Weinheimer Nebenb ahn erfaßt und überfah⸗ ren, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Das 9jährige Kind, das die Anna Hurſt an der Hand führte, wurd; dabei ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß es bewußtlos vom Platze getragen und mit dem Krankenauto ins Allgemeine Krankenhaus gebracht werden mußte. Wie ſich das Unglück zugetragen hat, ſteht noch nicht genau feſt. Nach den bis jetzt vernommenen Augenzeugen ſoll Selbſtverſchulden vorliegen. Beſtimmte Ausſagen liegen jedoch noch nicht vor. Wie uns auf Anfrage beim Krankenhaus mitgeteilt wurde, wurde das bedauernswerte Kind abends halb 7 Uhr eingeliefert. Kurze Zeit darauf, um 7,15 Uhr, iſt es ſeinen ſchweren Verletzungen— dem Kinde wurden beide Beine abgefahren— erlegen. Aus dem Lande Heidelberg, 11. Okt. Am Donnerstag iſt ein junger Mann von hier, der an Atemnot leidet, aus dem Fenſter ſeines Schlaf⸗ zimmers herausgeſtürzt, als er friſche Luft ſchöpfen wollte und ſich hierbei ſoweit aus dem Fenſter Er wurde ſchwer verletzt mit dem Sanitätsauto ins mkenhaus gebracht. Karlsruhe, 10. Okt. Heute Vormittag gegen ½11 Uhr er⸗ eignete ſich Ecke Augarten⸗ und Rüppurrer⸗Straße ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Wagen der Straßenbahn und einem Laſtkraftwagen der Firma Man Der vordere Teil des Straßenbahnwagens wurde durch die Wucht des Anpralls voll⸗ ſtändig zertrümmert und der Wagen aus den Schienen ge⸗ ſchleudert. Durch die Splitter der zertrümmerten Wagenſcheiben wurde der Führer des Straßenbahnwagens erheblich verletzt. Ottenheim bei Lahr, 9. Okt. Der 19jährige Sohn des Stra⸗ ßenbahnſchaffners Fr. Maurer ſtürzte beim Angeln in einem Altwaſſer wohl infolge eines Anfalles in das Waſſer undertrank. national⸗Theater Mannheim Neueinſtudierung von„Hoffmanns Erzählungen“ (Vorbericht) Nach ſechs Wochen die erſte Opern⸗Neueinſtudierung. Was man dabei neu— das heißt im modernen Regiedeutſch— anders miichen konnte, hat man nicht verſäumt. Die Kunſt der Einheitlich⸗ keit wollte ſich dabei nicht einſtellen. Auch im darſtelleriſch⸗geſang⸗ lichen Teil nicht. Am Schluß konnte der Vertreter des Hoffmann Ludwig Roffmann neben Carſten DOerner, dem Zentral⸗ dämon, Aenne Geier und Alfred Lan dory, dem Beſten des Abends, den Dank des Publikums entgegennehmen, als muſikaliſcher Leiter geſellte ſich Richard Lert hinzu. Für die heutige Abend⸗ gusgabe bleibt noch einiges zu erzählen. Dr. K. Theater und Muſik Kongreß für Muſikäſthetit in Karlsruhe. Die Geſellſchaft für geiſtigen Aufbau und das Badiſche Konſervatorium in Karls⸗ ruhe, vetanſtalten am 18. und 19. Oktober im Badiſchen Konſer⸗ vaterium in Karlsruhe einen„Kongreß für Muſikäſthetik“ bei dem Probleme und Ergebniſſe der neuen Muſik verhandelt wer⸗ den ſollen. Dieſe Tagung ſtellt in ſich den erſten geſchloſſenen Ver⸗ ſuch dar, Probleme und Ergebniſſe der neuen Muſik aus ihren äſthetiſchen Vorausſetzungen zu erfaſſen. Entſcheidend bei der Zu⸗ ſammenſtellung der Redner war nicht die bloßer Dis⸗ kuſſionsſtoffe, ſondern die Darſtellung repräſentativer nſchauungen: ein der von ſelbſt Verzicht auf eine Ueberfülle von Vertretern der reinen Fachwiſſenſchaft auferlegte. Das Grund⸗ thema„Klaſſik und Romantik“ ergab ſich aus dem, was die 'einzelnen Redner zu ſagen haben. Die beiden erſten Vorträge gelten dem klaſſiſchen Formproblem: Paul Bekke r, deſſen um⸗ ſangreiches, äſthetiſches Werk in einer bewußten phänomenologiſchen en Wendung gipfelt, wird in ſeinem Thema„Materiale Grundlagen der Muſik“ die phänomenalen Vorausſetzungen der Muſik 8 Auguſt Halm, der feinſinnige Erfaſſer der bei⸗ den klaſſiſchen Formwelten(Fuge und Sonate), das Problem im engeren Sinne Die beiden nächſten Vorträge gelten dem klaſſiſchen Einheitsproblem: Georg Capellen, durch ſeine Schriften gegen den(romantiſchen) Dualismus Rietnanns bekannt, ſpricht über „Ducglismus und Monismus; Georg Schuemann, der Verfaſſer einer neuen Muſiktheorie auf kosmiſch⸗harmonikaler Grundlage, über die„Monozentrik“, die Einheit des Tones. Die beiden letzten Vorträge ſchließlich gelten dem neuen Stilproblem: E. M. v. Horn⸗ boſtel, mit Ellis und Stumpf der gründlichſte Forſcher primitiner und orientaliſcher Muſik, wird in ſeinem Vortrage„Exotiſche Muſik“ eine Darſtellung der Exotik geben, deren Einwirkung auf die neue Muſik unverkennbar iſt: Ernſt Krenek ſchließlich, als ſchöpferiſcher Mufiker der jüngeren Generotion, wird über die Stellung der„Maſik in der Gegenwart“ ſprechen. In ihm, deſſen ſtark formales Stil⸗ gefühl bekannt genug iſt, klingt die Togung aus. An muſikaliſchen Darbietungen ſind vorgeſehen: Eine Feſtvorſtellung im Landes⸗ theater„Oberon“ unter muſikaliſcher Leitung von Ferdinand Wagner, in Szene geſetzt von Otto Krauß. Vorher ſpricht Dr. Leopold Schmidt über„Weber und ſeine Beziehungen zur Muſik⸗ äſthetik“. Am zweiten Tag wird der Bachverein Karlsruhe„Die oße Meſſe in F⸗moll“ für Chor, Soli, Orcheſter und Orgel von nton Bruckner unter Leitung von Franz Philipp zur Erſtauf⸗ führung bringen. OUraufführung am Düſſeldorfer Schauſpielhaus. Die Komödie „Mein ſchönes Fräulein darf ichs wagen“ von Jerome K. Jerome hat eine einfache Handlung. Der berühmte John Parable, der 15 Jahre ſeines Lebens nur im Dienſte der Menſch⸗ heit, der Frauenbewegung, ſozialer Verbände und des Tierſchuß⸗ vereins geſtanden hat, der Vortrag auf Vortrag hielt und keine Minute ſich ſelbſt gehörte, wird an einem ſchönen Abend ſich ſelbſt wiedergeſchenkt. Er net einem ſchönen Menſchenkinde, dem er ſein Geleit anträgt. Und nun iſt er einen ganzen Abend Menſch, dem 8 Menſchliches begegnet. Man will ihn in die alte Welt zurückrekten, vor allem Frl. Bullſtrode,„beinahe ſeine Braut“. Aber er geht den eigenen Weg. Großartig komiſch iſt der Augenblick, in dem er ſeine eigene Köchin als das ſchöne Fräulein erkennt, ur⸗ komiſch all die Situationen, bis am Schluſſe beide ſich in den Armen liegen Der Vorzug des Stückes iſt neben dem klaren Auf⸗ bau, neben der famoſen Situationskomik der Umſtand, daß alles C Schlüpfrige vermieden iſt und mit harmlos heiterem Witz georbeilet wird. Dank der guten Spielleitung von Karl Knaack, erzielte die Aufführung freundlichſten Beifall des froh geſtimmten Hauſes. Dr. Karl Lehmann OVom Almer Skadttheater. Die Eröffnung der neuen Spiel⸗ zeit ſteht im Zeichen des Direktionswechſels. Der bisherige Direktor Kißmer ging wie ſein Vorgänger, der jetzt in Roſtock und Kolberg wirkende Ernſt Immiſch, nach Cottbus. Der neue Mann, Erwin Dietrich aus Stuttgart, läßt im Gegenſatz zu Kißmers radikalem Griff im Spielplan die Propagierung einer gemäßigten Richtung deutlich erkennen. Leider wurden allzuſehr viel Schauſpiele von geſtern und vorgeſtern ausgewählt. Ein einziger bedeutender Dramatiker der Gegenwart, Ernſt Barlach, iſt auch für eine Provinz⸗ bühne wie Ulm zu wenig. Offenbar iſt das Hauptaugenmerk auf die Pflege der Oper gewandt. Eine ganze Reihe nennenswerter Erſtaufführungen iſt geplant, unter anderem die in Eſſen mit großem Erfolg uraufgeführte Oper„Mira“ des 23jährizen Kurt Overhoff, der dem Verbande des Stadttheaters als Kapell⸗ meiſter angehört. WM.., Theaterrundſchau. Hans Holtorf, der Leiter der von ihren Gaſtſpielen bekannlen Holtorf⸗Truppe, wurde vom Inten⸗ danten des Thecters der Stadt Münſter als Gaſtregiſſeur ver⸗ pflichtet. mund hat die dreiaktjge Oper„Das Feſt des Lebens“ von Wilhelm Mauke(Buch von Beatrice Dopsky) zur Uraufführung in dieſer Spielzeit angenommen.— Nachdem vor kurzem der Hambur⸗ ger Schriftſteller Otto Alfred Pallitzſch ein Drama geſchrieben hat, in deſſen Mittelpunkt die Perſönlichkeit des amerikaniſchen Automobilkönigs Henry Ford ſteht, iſt ihm nunmehr auch der bayeriſche Dichter Julius Maria Becker in dieſer Richtung gefolgt. Dieſer Dichter hat ſein neueſtes Drama„Henry Ford“ betitelt. Er behandelt in dem Werk die Rolle, die der amerikaniſche Auto⸗ mobilkönig während des Weltkrieges geſpielt hat.— Der Magiſtrat der Stadt Magdeburg hat vor kurzem beſchloſſen, für die in Magdeburg ſtattfindende Theaterausſtellung einen Garantiefond(in Höhe von 100 000 Mart) zu genehmigen. Dadurch iſt die Veran⸗ ſtaltung der Shes be ro neteliang in Magdeburg endgültig geſichert.— Das Stadttheater Würzburg, unter der neuen Lei⸗ tung von Heinrich K. Strohm, dat im September 1925 gegen⸗ über dem r 1924 eine außerordentliche Steigerung ſowohl der Einnahmen als auch des Beſuchs zu verzeichnen. Die durchſchnittliche Tageseinnahme betrug trotz ſtork herabgeſetzler Preiſe rund 90 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres, Literatur „Adolf Aoelſch: Longin und Dore. Verlag Grethlein u. Co., Leipzig.— Mit der gleichen Innigkeit, mit der Ad. Koelſch ſich in das Leben und Weben der Natur einzufühlen weiß, geht er hier dem Werden und Vergehen zweier Menſchenkinder nach, ihrem heißen Wollen und leidrollen Irren. Dore, ein zartes, ſenſiblez Mädchen, erfährt, daß Longin nicht ihr Bruder, ſondern ein ange⸗ nommenes Kind ihrer Eltern iſt. Dies Wiſſen läßt ſie zur vollen Reife erwachſen, zur tiefen Freude an ſich und der Natur und bringt ihr imerklärliche Seligkeit, aber auch ſchwere innere Not; denn Longin, der nichts von ſeiner Herkunft weiß, beharrt in ſeiner rein brüderlichen Liebe. Sie aber wird, ihr ſelbſt kaum bewußt, von immer leldenſchaftlicheren Gefühlen für den Bruder ergriffen. Das friedvolle Leben zwiſchen Eltern und Kindern wird plöglich zerſtört, weil Dore in ihrer Unbeherrſchtheit Longin durch die Preisgabe ihres Geheimniſſes tief verwundet und gus dem Gleich⸗ maß ſeines Lebens reißt. Ihr Verſuch, die unglückſelige Tat in ſelbſtloſer Aufopferung zu büßen, zerbricht an ſhrem dämoniſchen Trieb, der in tragiſcher Notwendigkeit das Leben beider vernichet. In den Schilderungen der Konflikte zwiſchen Bruder und Schweſter, Sohn und Eltern zeigt ſich der Naturforſcher als Seelenforſcher von einer Feinnervigkeit, die ſeine Leſer bereits aus ſeinen letzten Wer⸗ ken kennen. Ein Dichter, der das Unbewußte zu entſchleiern ver⸗ mag, geſtaltet in dieſem Werk höchſter Erzählungskunſt ein er⸗ Er wird zunächſt den„Sommernachtstraum“ dort in⸗ Zartheit, die die ganze Wärme und Größe ſzenieren.— Die Inkendanz der Städtiſchen Bühnen in Dort⸗ ſtrahlen. ſchütterndes Problem, er formt mit ſicherer Hand das Ringen junger Seelen und gibt Stellen von unendlicher Schönheit und ſeines Denkens aus⸗ —39 * Maſ⸗ — Montag, den 12. Oktober 1925 fa SASOH c. 0 28 5 Stets enorm viele Gelegenheitskãäufe im Eingang sehenswerte Auslagen en Atue Manndeimer Jeitung(morgen ⸗ Nusgade) Verkauf 90 billi in modernen Farben 95 an für warme Mäntel Mtr. nur Mk. Gele enheitskäufe die. Kleider-Cheviot eee.. 0..( de ven Blusenstreifen n- mre, J. Spart⸗Flanelle 4 b. Ca. 140 nEN b Ch viots u malneblau tur splde 95 Hemdentuch nuer an S8 Pfg. breite na SEn- E O 8 Knabenanzũge Mtr. nur Mk. 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Anfang 7½ Uhr Ende nach 9¼ Uhr preuß.-Slddeutsche Ne Toterie 6. 45 Milllonen Marlt Fast jedes zweite Los gewinnt! Höchstmöglicher Oewinn 2 NMliillionen NMark; 4 mal 500000 Hark 2 mal 200 000 Hark 2 mal 300 000 Hark 10mal 100 000 Hark Bedeutende Vermehrung der Mittelgewinnel Ziehung l. klasse am 16. u. 17. Ooktober 15 4, 12, 11. —— Personen: Leone Gala Willy Blirgel Silvia, seine Frau Lydſa Busch Auidi Albert Parsen Doktor— Hans Oodeck Flippo, Sokrates, genannt, iener vei Gala Eugen Aberer Barelli Wilhelm Kolmar Marquls Migliorlti Raimund janitschel —5 erste 4 7 Ernst er zweite betrunkene Herr Anton QGau 1l Der dritte Qustav Rud. Sellner Lospreine: Clara, Kammerjungfer bel Silvla Marta Holz Damen und Herfen aus den oberen und unteren Stockwerken: Eiise de Lank, Lene Blankenteld, Helene Leydenius, Josef Renkert, Piitz Linn. In einer beſiebigen Stadt— Heute.— Spielwart: Emo Arndt.— G. ößere Pause nach dem Akt. 1 Warme Speisen zu jeder Tageszeit, Mark.— TEdudrdpiönler. ümn 1lö Staatl. 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