— K — —— Aonkag, 12. Oktober Hezugsprelſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Haus oder durch die 10 monatlich.-M..50 ohne Heſteugeld. Bei eventl. Aenderung det wiriſchanlicher Verhältniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Ar 17590 Karlsruhe.— Hauptgeichäftsſtelle E 6,.— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhoſſtrage 6,. Schwetzinger⸗ ſraße 24. Meerjeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Vernſprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945. Veilagen: Sport und Spie Im Salon Briands V Locarno, 12. Oktbr.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die erwartete Begegnung Streſemanns mit dem Grafen Skrzynski hat um 10 Uhr 20 Min. im Salon des franzöſiſchen Außenminiſters Briand ſtattgefunden. Bevor der Reichsaußen⸗ miniſter das Zimmer betrat, hatte Briand eine faſt dreiviertelſtündige Konverſation mit dem polniſchen Außenminiſter gehabt. Streſemann blieb ungefähr 15 Minuten mit den beiden Herren zuſammen. Nach⸗ dem er das Zimmer verlaſſen hatte, ſagte er zu den ihn umgeben⸗ den engliſchen und amerikaniſchen Journaliſten, daß dieſe Zuſam⸗ menkunft mit Skrzynski von rein formalem Charakter ge⸗ weſen ſei. Auf die Frage, wann die Polen zur Konferenz der Großmächte hinzugezogen werden ſollen, entgegnete Streſemann, vielleicht Dienstag wahrſcheinlich aber Mittwoch. Briand, von den franzöſiſchen Journaliſten über den Ver⸗ lauf der Beſprechungen ausgefragt, erklärte folgendes: Die Si⸗ tuation hat ſich bedeutend aufgeklärt. Man weiß nunmehr, was Polen und die Tſchechoſlowakei mit den Großmächten zu verhan⸗ deln haben. Dieſe beiden Staaten werden ſich am Konferenztiſch mit den Schiedsverträgen beſchäftigen. Gerüchtweiſe verlautet, daß zwiſchen Chamberlain und Briand geſtern abend eine Beſprechung ſtattfand, die ſich auf die künftige Auflöſung der bekanntlich in Paris tagenden Botſchafter⸗ konferenz bezieht. Von engliſcher Seite wird mitgeteilt, daß nach Abſchluß des Rheinlandspuktes die Botſchafterkonferenz wohl als aufgelöſt betrachtet werden könne. Andererſeits erklärt man jedoch, und zwar von franzöſiſcher Seite, daß die Botſchafter⸗ konferenz durch die Heranziehung des deutſchen Botſchafters in Paris eine entſprechende Ergänzung erfahren ſolle. Aus allen dieſen nicht gleich zu kontrollierenden„Informationen ergibt ſich jedenfalls die Tatſache, daß auch dieſer Punkt in den allgemeinen politiſchen Ver⸗ handlungen eine große Rolle ſpieltt: Die Vollſitzung begann um halb 2 Uhr. Chamberlain und Briand begaben ſich gemeinſchaftlich zu Fuß nach dem Juſtizpalaſt. Man erwartet, daß Briand zu Beginn der Vollſitzung über die vbn ihm unternommenen Vermittlungsbeſtrebungen, um einen Kontakt zwiſchen den deutſchen Miniſtern und Skrzynski herzuſtellen, Bericht erſtatten wird. Unterredung Streſemanns mit Beneſch Am Sonntag abend 7 Uhr fand eine Unterredung Dr. Streſe⸗ manns mit dem tſchecho⸗flowakiſchen Außenminiſter Dr. Beneſch ſtatt. Bei der Erörterung des tſchechiſchen Schiedsvertragsentwurfs ſoll ſich ergeben haben, daß die Meinungsverſchiedenheiten über die Ausdehnung des obligatoriſchen Charakters der Schiedsgerichte noch unvermindert fortbeſtehen. Eine Aenderung in der Haltung der Oſt⸗ fragen hängt alſo von einer grundſätzlichen Entſcheidung über dieſe Frage in den Verhandlungen mit der franzöſiſchen Delegation ab. Weiter wurde deutſcherſeits in der Unterredung an dem bekannten deutſchen Standpunkt bezüglich der Oſtgarantie durch Frank⸗ reich feſtgehalten. der neueſſe Situationsbericht V Locarno, 12. Oktbr.(Von unſerem Schweizer Vertreter) Die Vollſitzung ging kurz vor 17 Uhr zu Ende. Sämtliche Dele⸗ gierten hatten alle ſehr ernſten Geſichtsausdruck, als ſie das Gebäude verließen. Beſonders ermüdet ſchien das Geſicht des franzöſiſchen Außenminiſters. Auch die Italiener faßten ſich ſehr urz, als ſie von den Journaliſten über den Stand der Dinge be⸗ fragt wurden. Man bezeichnet die Situation als ſtationär. Weder heute nachmittag noch morgen vormittag findet eine Vollſitzung ſtatt. Erſt für morgen nachmittag dürfte, wie erklärt wird, die Einbe⸗ rufung einer Vollſitzung zu erwarten ſein. Das dffizielle Rommuniquẽ VLocarno, 12. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Der Wortlaut des offiziellen Kommuniqués iſt folgender:„In der heutigen Zuſammenkunft wurde die Generaldiskuſſion über die durch die eventuelle Unterzeichnung im Völkerbund aufgeworfenen ragen wieder aufgenommen. In Verfolg des Erſuchens der deut⸗ ſchen Delegation um ergänzende Klarſtellung fand ein allgemeiner edankenaustauſch unter den verſchiedenen Delegationen ſtatt, als deſſen Ergebnis 170 ein Fortſchritt des Geleiſteten im Hinblick auf eine befriedigende Löſung der erörterten Fragen ergab. Die Kon⸗ erenz vertagte ſich auf Dienstag nachmittag, 13. Oktober.“ „Wie aus dieſem Kommunique hervorgeht, ſind gewiſſe Schwie⸗ rigkeiten, betr. den Artikel 16, auf dem Wege zu einer Klärung. agegen wird von maßgebender deutſcher Seite mitgeteilt, daß in⸗ folge des ſtarken polniſchen Druckes auf Frankreich in der Oſt⸗ rage eine momentane Verſteifung eingetreten iſt. Die ormel, die in Bezug auf die Garantiefrage von den Juriſten heute vorgelegt wurde, fand nicht die Annahme durch die Außen⸗ miniſter. Auch in den Schiedsgerichtsverträgen konnte man nicht vorwärts kommen. Der allgemeine Eindruck nach der heutigen Vollſitzung iſt jeden⸗ alls der, daß man im Großen und Ganzen bei einer ſtationären möglicngekommen iſt, und wie das Kommunique ſagt, die Löſungs⸗ erſclichteiten hinſichtlich des Artikels 16 in weniger greifbarer Nähe arlezeinen. Heute nachmittag findet eine Zuſammenkunft und eine usführliche Ausſprache von Streſemann und Luther mit Briand — 5 195 2 Wahrſcheinlich wird bis de nachmittag rgebnis dieſer Auseinanderſetzungen zwiſchen den retern der drel Mächte bekannt ſein. Abend⸗Ausgabe 5˙ -Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauen-Jeitung- Unterhaltungs-Beilage.Aus der Wolt der Cechnik.Wandern und Neiſen Geſetz und Necht inlertedung giteſemunns wil 5ttzunsft um den Artikel 16 Der Locarnoer Korreſpondent der„Times“ meldet, daß die Konferenz in der Frage des Artikels 16 des Völkerbundsſtatuts und in den Oſtverträgen offenbar von einer Einigung noch weit entfernt ſei. Von deutſcher Seite ſei dabei beſonders die Frage der wirtſchaftlichen Sanktionen als ſchwerwiegend betont worden. Der Korreſpondent gibt zu, daß Artikel 16 zahlloſe Aus⸗ legungen zulaſſe. Wenn auch nach britiſcher Anſicht Deutſchland in den Völkerbund eintreten müſſe, ſo beſtehe keineswegs die Ab⸗ ſicht, Deutſchland unmögliche Bedingungen aufzuerlegen. Die Kon⸗ ſerenz befaſſe ſich jetzt mit den deutſchen Bedenken. Die nicht ab⸗ zuleugnende Bedeutung der deutſchen Einwände und die Zähigkeit, mit der ſie aufrecht erhalten werden, ſei für die alliierten Dele⸗ gierten eine große Ueberraſchung geweſen. Ueber die Verſuche, einen Ausweg aus den Schwierigkeiten zu finden, die der Artikel 16 der Völkerbundsſatzung und die Bürg⸗ ſchaft Frankreichs für die polniſchen Grenzen bereiten, erfährt der Locarnoer Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“ von unterrich⸗ teter Seite: In Bezug auf Artikel 16 wird der Gedanke erwogen, daß die vier Mächte, England, Frankreich, Italien und Deutſchland ein Abkommen treffen, ihren Einfluß im Völkerbundsrat dahin gel⸗ tend zu machen, daß der Artikel 16 zwar formell beſtehen bleibt, aber auf Deutſchland ſolange keine Anwendung findet, bis die Frage der allgemeinen Abrüſtung geregelt oder was dasſelbe iſt, bis Deutſch⸗ land in Bezug auf die Entwaffnung den anderen Staaten des Völker⸗ bundes gleichgeſtellt iſt. In Bezug auf die Bürgſchaft Frankreichs gegenüber Polen wird vorgeſchlagen, daß die vier Mächte eine ſchriftlich formu⸗ lierte Verſtändigung darüber eingehen, daß zwar dieſe Bürgſchaft beſtehen bleibt, aber nur innerhalb des Rahmens des Artikel 19 der Völkerbundſatzung, der bekanntlich die Möglichkeit von Grenzände⸗ rungen vorſieht. Mit anderen Worten: Frantreich würde die Grenzen Polens nur ſowsit verbürgen, wie ſie Großbritannien und Deutſchland endgültig anerkennen, nicht aber ſoweit Großbritannien und Deutſchland ihre Aenderung unter dem Artikel 19 für notwendig halten. Frankreich ſolle nicht abgeneigt ſein, auf dieſen engliſchen Vorſchlag einzugehen, während Polen ſich ablehnend verhält. Ein deutſcher verbindungsmann Locarno⸗Berlin Berlin, 12. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, iſt die Meldung eines Berliner Mon⸗ tagsblattes, daß auf Weiſung Hindenburgs ein Mitglied der deutſchen Delegation ſich zur Berichterſtattung nach Berlin begeben hätte, un⸗ zutreffend. Eine ſolche Anregung iſt nicht erfolgt. Im Kabinett gilt, wie wir hören, eine ſolche Maßnahme im Augenblick für un⸗ angebracht. Auch der Reichspräſident dürfte, nach unſerer Kennt⸗ nis der Dinge, der gleichen Meinung ſein. Solange ſich die Bera⸗ tungen in Locarno noch im Schwebezuſtand befinden, wird man in der Tat auch auf die Entſendung eines deutſchnationalen Mitgliedes zur direkten Fühlungnahme mit Regierung und Parteien verzichten müſſen. Erfolgt die Einigung ſo ſchnell, wie man ſie im Gegenlager zu hoffen ſcheint, erübrigt ſich eine ſolche Entſendung von ſelbſt. Nur für den Fall, daß ernſtliche Schwierigkeiten ſich ergeben und eine Stockung der Beratungen herbeiführen, wird hier ins Auge gefaßt, einen Verbindungsmann zwiſchen Locarno und Berlin in Funktion treten zu laſſen. die fuffaßung in Berlin bBerlin, 12. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In hie⸗ ſigen maßgebenden Kreiſen ſtellt ſich die Lage in Locarno immer noch ſo dar, wie wir ſie ſchon am Samstcg geſchildert haben. Eine endgültige Formel für ein Kompromiß, das mit dem§ 16 des Völkerbundsſtatuts zuſammenhängt, iſt noch nicht gefunden, doch könne ſie zmöglicherweiſe“ in einer für Deutſchland annehmbaren Weiſe erreicht werden. Auch die Oſtfrage ſtünde z. Zt. noch offen. Die Verhandlungen mit den Tſchechen und Polen haben noch nicht begonnen. Im übrigen wird immer wieder gegenüber der zu ſtarken Hervorhebung der Rolle, die Artikel 16 um die öſtlichen Schiedsverträge in den Verhandlungen ſpielt, die Wichtigkeit der in denen ſich der Weſtpakt auf das Rheinland auswirkt. der Saardelegierte Röchling in Locarno Locarno, 12. Oktbr.(Von unſerem Schweizer Mitarbeiter.) Geſtern abend traf hier der Saardelegierte Röchling mit zwei Experten wieder ein. Dieſe Angelegenheit hängt mit der Regelung der Rheinlandfrage zuſammen. Wie ich erfahre, wird Röchling heute mit dem Reichskanzler ſprechen und hauptſächlich über die Angelegenheiten, die ſich aus der Wiederherſtellung des Rhein⸗ landabkommens und der eventuellen Verkürzung der Rheinland⸗ beſetzung ergeben, Rückſprache pflegen Der Standpunkt der maß⸗ gebenden ſaarländiſchen Kreiſe iſt der, daß zuerſt die Befreiung des beſetzten Gebietes erreicht werden müßte. Der deuſch-amerikaniſche Handelsverkrag. Wie Staatsſekretär Kallogg offiziell bekannt gab, werden die Ratifikationsurkunden des deutſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrages am kommenden Mitt⸗ moch ausgetauſcht werden. Ferner erklärte Kallogg, daß die Ver⸗ einigten Staaten die deutſche Note bezüglich der Rückgabe des be⸗ ſchlagnahmten Eigentums unbeantwortet gelaſſen hätten. Preis 10 Pfennig 10925— Nr 472 Anzeigenpreiſe nach Tariſ. dei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Die Aufgaben der zweiten Ronferenz⸗Woche Von unterrichteter Seite wird uns aus Berlin ge⸗ ſchrieben: Mit der verhältnismäßig kurzen Vollſitzung am Samstag vor⸗ mittag iſt die erſte Konferenzwoche zum Abſchluß gekommen. In ihrem Verlaufe hat man ein ganz erhebliches Stück Ar⸗ beit geleiſtet. Hinter den geſchloſſenen Türen, die der öffentlichen Wißbegier eine nicht immer ſichere Schranke zogen, ging es zeit⸗ weiſe recht aufgeregt zu. Meinungskämpfe mußten durchgefochken werden und ſind mit einer Offenheit durchgefochten worden, die ſelbſt auf der Londoner Konferenz noch undenkbar geweſen wäre. Das Gefüge der Gemeinſamkeit hat aber trotz aller gelegentlichen Er⸗ ſchütterungen— ſachlicher wie perſönlicher Art— gehalten. Je mehr die erſte Woche ſich ihrem Ende näherte, deſto intenſiver wurde die Erörterung der Hauptprobleme un) als man am Ende der Woche ſtand, konnte man ſich ſagen, daß dieſer Wortſtreit nicht unfruchtbar geblieben iſt. Gewiß waren noch nicht alle Wolken am Horizont ver⸗ ſcheucht, noch nicht alle Unebenheiten des Verhandlungsweges be⸗ ſeitigt. Aber es herrſchte doch die allgemeine Ueberzeugung, daß nach dem Verlauf der erſten Woche der günſtige Ausgang der Kon⸗ ferenz die größte Wahrſcheinlichkeit für ſich hatte. An der Neuig⸗ keitsbörſe, die gewohnt iſt, mit Prozenten zu rechnen, ſtand der günſtige Abſchluß der Konferenz zwar noch nicht mit hundertprozen⸗ tiger Sicherheit feſt, aber mehr als 10 bis 15 Prozent fehlten nach ziemlich allgemeiner Ueberzeugung nicht daran. Die Wochenbilanz war beſſer, als man noch am Freitag geglaubt hätte. 15 Am Samstag vormittag hat man zunächſt in der Paktfrage ſelbſt eine ziemlich feſte Grundlage gewonnen. Die Wochen⸗ arbeit der Juriſten, die den Paktentwurf zum Teil mit Hilfe neuer Formulierungen auf eine lückenloſe Grundlage geſtellt haben, iſt zum größten Teil von der Vollkonferenz angenommen worden. Eine lange und ſcharfe Ausſprache war auf dieſem ureigenen Gebiete der Konferenz von vornherein nicht zu erwarten. Man iſt ſich auch jetzt noch nicht über alle Einzelfragen einig. Aber man kann mit Ruhe den Reſt der Arbeit der nächſten Woche überlaſſen. Die eigent⸗ lichen Paktfragen d. h. die Beſtimmungen der Bündnispflicht und die ſchiedsgerichtlichen Abmachungen werden keine ernſthaften Schwie⸗ rigkeiten mehr bereiten. Deutſchland kann auch mit dem, was in dieſer Grundfrage erreicht worden iſt, durchaus einverſtanden ſein, Es iſt wohl erreicht, was erreicht werden mußte: ein wirkſamer Schutz der deutſchen Weſtgrenze gesen militäriſche Gewalt⸗ anwendung unter Ausſchluß aller ſelbſtherrlichen franzöſiſchen Sanktions⸗ und Invaſionspolitik nach berüchtigten Poin⸗ caréſchem Muſter. Daß die ſtalieniſche Garantie zu der Englands hinzugekommen iſt, braucht uns nicht zu beunruhigen, da von irgend⸗ welcher Vermiſchung des Weſtpaktes mit der Frage der Brenner⸗ grenze natürlich nicht die Rede ſein kann. Der zweiten Konferenzwoche wird es wohl auch vorbehalten ſein, in den beiden politiſchen Hauptſtreitfragen die Entſcheidung zu treffen. Der Artikel 16 der Völkerbundsſatzungen, der Deutſchland den Durchmarſchefremder Truppen öffnen und uns un⸗ erfüllbare militäriſche Bündnispflichten auferlegen müßte, iſt ſeit Mitte der erſten Konferenzwoche das eigentliche Verhandlungsthema der Konferenz geweſen. Es hat kaum einen Tag, ja kaum eine Stunde gegeben, die nicht von eingehenden Erörterungen dieſes Artikels er⸗ füllt waren. Man war Ende der Woche ſo weit, daß die juriſtiſchen Sachverſtändigen die vorausſichtliche Löſung in eine Formulierung gefaßt hatten, die von allen Beteiligten, wenn auch noch nicht reſt⸗ los, ſo doch ſchon in weitgehendem Maße anerkannt wurde. Es handelt ſich dabei wohl um eine Erklärung der Verhand⸗ lungs mächte, die dem Artikel 16 eine Interpretation gibt, die den deutſchen Vorbehalten Rechnung trägt und für die Mächte bin⸗ dend iſt. Es würde ſich daraus auch die Verpflichtung geben, für die Anerkennung dieſer Interpretation im Völkerbunde Sorge zu tragen. Vielleicht kann in der zweiten Konferenzwoche ſchon vei⸗ hältnismäßig raſch das Siegel unter dieſe Löſung geſetzt werden. Etwas weniger ſchnell und reibungslos wird wohl die Streit⸗ frage der Oſtgarantie aus der Welt geſchafft werden. Deutſch⸗ land kann in dieſem Punkte ebenſowenig nachgeben wie in dem des Völkerbundes, d. h. die Delegation muß eine Verflechtung der fran⸗ zöſiſchen Oſtgarantie mit dem Weſtpakt ablehnen. Man iſt auch hier in der erſten Konferenzwoche ſchon auf dem Wege einer Löſung ziem⸗ lich weit gekommen. Polen ſelbſt hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß ſeine Verträge mit Frankreich nicht in den Weſtpakt eingeflochten, ſondern der Garantie des Völkerbundes unterſtellt werden. Stimmt Polen zu, ſo kann auch Frankreich dieſen Weg gehen. In dieſer Frage wird es aber vorausſichtlich noch ein oder zwei Großkampftage geben. wenn in der zweiten Konferenzwoche die Oſtfragen unter Hinzuzie⸗ huna der volniſchen und der tſchechiſchen Delegation in den Konferenz⸗ bereich gezogen werden. Günſtig iſt, daß die tſchechiſche Delegation ſich mit Polen nicht ſolidariſch erklärt, ſondern Wert darauf legt, nicht als Oſtmacht angeſprochen zu werden. Alles was bisher erreicht wurde, iſt ſelbſtverſtändlich noch Stückwerk. Die deutſche Delegation wird ſich nicht mit allgemei⸗ nen Zuſicherungen abſpeiſen laſſen, ſondern verlangen, daß die Ver⸗ pflichtungen der Gegenſeite auch bindend feſtgelegt werden. Sie wird ferner ihre Unterſchrift nicht unter den Weſtpakt ſetzen. wenn nicht vorher eine Reihe von Fragen im deutſchen Sinne er⸗ ledigt iſt. die die andern Verhandlungsmächte nur allzu gern als Ne⸗ benfragen behandeln möchten, die für uns aber Lebensfragen ſind. Am Konferenztiſch von Locarno und in den Einzelbeſprechungen war die Atmoſphäre tatſächlich auf volle Gleichberechtigung abgeſtimmt. Legt der Pakt dieſe Gleichberechtigung feſt, ſo iſt die Behandlung. die Deutſchland bisher erfahren hat, damit unvereinbar. Das bisherige Beſatzungsunrecht muß unbedinat aufhören. Die nördliche Rheinlandzone muß beſatzungsfrei werden und kein Mann der bisherigen Beſatzungstruppen darf in anderes Beſetzungsgebiet verſchoben werden. Wo aber die Beſatzung noch bleibt, muß das Recht der deutſchen Bevölkerung ganz anders geachtet werden als bisher. Mit den Entwaffnunasſchikanen muß Schluß gemacht werden. In dieſen elementaren Fragen der Gerechtigkeit wird die deutſche Deleggtion feſt bleiben. “ Beamkenforderungen. Die Beamtenſchaft forderk wegen der Ablehnung der Beſoldüngsaufbeſſerung durch den Reichsfinanz⸗ miniſter eine Stellungnahme des Reichstages dazu. Reichstagsabg. Schuldt⸗Steglitz hat dem Vorſitzenden des Ueberwachungsausſhuſſes erſucht, den Ausſchuß alsbald einzuberufen, damit der Reichstaz zu dem ablehnenden Standpunkt der Regierung ſeine Entſchließung faſſen kann. Vf7 — —— — ——— — FPFPP Montag, den 12. Oktober 1925 die wirtſchaſtsverhandlungen mit Rußland .J Berlin. 12. Okt.(Bon unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗ ruſſiſchen Handelsvertragsverhandlungen. die ſich über zwei Jahre bingezogen haben, ſind nunmehr in ihr letztes Stadium getreten. Exgellenz Körner iſt mit der deutſchen Delegation wieder in Moska u eingetroffen. um unverzüalich die Beratungen der noch offen gebliebenen Fragen in Anariff zu nehmen. Nachdem in den Hauntpunkten eine Klärung bereits erzieit werden konnte, rechnet man in Berlin mit einem reibunasloſen Verlauf der Verhandlungen. Da es ſich um Dinge dandelt, denen im Verhältnis zu den ſchon ge⸗ troffenen Vereinbarungen nur eine ſekundäre Bedeutung zukommt, ſollte man in der Tat annehmen. daß Hinderniſſe ſich der Schluß⸗ redaktion des Vertrages nicht mehr in den Wea legen. Jedenfalls hält man es. wie wir hören. an den Berliner maßgebenden Stellen für ſo aut wie ſicher daß das Abkommen noch im Laufe dieſer Woche unterzeiccmet werden wird. Nach Meldungen die an einer anderen gut unterrichteten Berliner Stelle vorliegen, iſt es wabrſcheinlich. 10 heute nachmittag der Vertrag ſchon in Moskau paragraphiert ird. Polniſche Grenzfrechheiten Wie aus Marienwerder gemeldet wird, ereignete ſich in der Nähe von Oberfeld im Kreiſe Marienwerder ein Grenzzwiſchen⸗ fall. Polniſche Grenzpoſten raubten einem deutſchen Landwirt 50 Stück Vieh, die weideten, und trieben ſie über die Grenze nach Polen. Die Poſten zwangen den Oberſchweizer, mit ſeiner Herde polniſches Gebiet zu betreten. Ueber das Schickfal des Schwelzers und der Herde iſt nichts bekannt. Die Regierungsſtellen ſind von dem Vorfall benachrichtigt worden. Eine neue Gewalttat gegen das Memelgebiet — Memel, 12. Oktober. Im Amtsblatt iſt eine Verordnung er⸗ chienen, der zufolge fortan als Beamte und Angeſtellte bei den utonombehörden und öffentlich rechtlichen Körperſchaſten nur noch ſolche Perſonen neu angeſtellt werden dürfen, die beider Amtsſprachen im Wort und Schrift mächtig ſind. Die Verordnung iſt vom Gouver⸗ neur und dem Direktorium des Memelgebietes unterzeichnet. Reue Flegeleien im Saargebiet Aus Saarlouis wird unz geſchrieben: An einem der letzten Abende zogen 19 leun pe Sergeanten brütlend- in Schütenlinje durch die Straßen der Stadt, deren ganze Breite ſie einnahmen. Straßenpaſſanten wurden mit Fauſt⸗ und Säbelſtößen einfach vom Bürgerſteig vertrieben oder an die Häufer⸗ wände gedrückt. Nach allen möglichen Exerzierübungen hielt die tapfere Schar mit blankgezogenen und herausfordernd hochgezückten Degen im Gänſemarſch Einzug in eine Wirtſchaft, wo ſie Spalier bildeten, ihre Säbelklingen kreuzten und ihren„Kommandeur da⸗ runter hindurchgehen ließen. Darauf ließen ſie ſich gröhlend an zwer freien Tiſchen nieder, bearbeiteten das Klanier und bildeten Hießlich wieder Spalier für den angeblich nach Marokko Abkommandierten. Beim Abzug riefen ſie den noch anweſend iebenen Gäſten das beliebte„Boche“ zu. Nachdem ſie auf der Straße auf Kommando ihre Notdurft verrichtet, marſchierten ſie in breiter Schützenlinie zu einem anderen thaus, wo ſie unter Kriegsgeheul Einzug hielten und Bier verlangten. Als ihnen dies verweigert wurde ſo lange ſie ſich nicht ruhig verhielten, verſuchten ſie ſelbſt Bter zu zapfen und mißhandelten den Wirtsſohn. Als der anweſende Stadtbürgermeiſter ihnen mit Beſchwerde beim Kommandeur drohte, wurde ihm rufen: Monsijeur le Maire de Sarrelouis merde 1a Prusse, sale Boche“; außerdem gröhlten die Flegel „Deutſchland, Deutſchland, unter alles.“ Unter weiteren Beſchim⸗ pfungen der Einheimiſchen machte die wildgewordene Soldateska noch längere Zeit die Stadt unſicher. Trotz dringenden Anrufs der ſtädti⸗ ſchen Polizei war keine Hilfe der franzöſiſchen Gen; darmerie zu erkangen, die Bevölkerung der Stadt Saarlouis alſo für einige Stunden 19 betrunkenen Vertretern der franzöſiſchen Militärmacht preisgegeben. Immer und immer wieder muß das Saargebiet an den Völker⸗ bund herantreten, damit unſer zeitweiliger Souverain uns endlich von unſeren„Beſchützern“ befreit. Der Prozeß gegen die Leiter der Lanc espfanòbrie anſtalt In der Samstag⸗Verhandl. des Berliner Landespfandbriefprogeſſez erklärte der Vorſitzende, daß nach dem beſchlagnahmten Aktenſtück hinreichend der Verdacht beſteht, daß die Angeklagten Rehring und Lüders ſich des Betrugs und der Aktenunterdrück⸗ ung ſchuldig gemacht haben. Möglicherweiſe habe Lüders inſo⸗ ſern einen Betrug verübt, als er in dem Bewußtſein, für den Scha⸗ den bei Schappach verantwortlich zu ſein, den Aufſichtsbehörden der Landespfandbriefanſtalt vorgeſchwindelt habe, es ſei kein Scha⸗ den eatſtanden. Bei Nehring kommt eventuell Beihilfe und Mit⸗ täterſchaft in Frage. Die Mitenunterdrückung könnte eventuell da⸗ rin geſehen werden, daß ein offizieller Brief der Bank für wertbe⸗ ſtändige Anlage an die Landespfandbriefanſtalt zerriſſen und nicht zu den Akten gegeben ſei. Dann wurde der Zeuge Nechtsanwalt Beckhoff vernommen. lang und 9 Meter breit. Lvetzte Meldungen Heidelberger Chronik Kr. Heidelberg. 12. Ok.(Eigener Bericht.) Zwiſchen der O. C. G und der Heidelberger Straßenbahngeſellſchaft ſoll eine Betriebs⸗ gemeinſchaft geſchloſſen werden. Da an eine Clektriſterung der Nebenbahn wegen der herrſchenden Geldknappheit nicht zu denken iſt. ſo ſollen in Zukunft die Gleiſe der Nebenbahn in der Beraheimer⸗ ſtraße und bis Handſchuhsheim von beiden Bahnen wechlelſeitia be⸗ nützt werden, ſo daß alſo auch die Straßenbahn einen zweialeiſigen Betrieb aufnehmen kann. Die Verhandlungen über dieſe Betriebs⸗ gemeinſchaft werden in der Polizeidirektion geführt. die wünſcht. daß die Dampfbahn völlig aus dem Innern der Stadt ver⸗ ſchwindet und daß der Gepäckbahnhof am Bismarckplatz an die Periphberie der Stadt verleat wird— Regierunasrat Dr. Gröpy⸗ ler von der Heidelberger Polizeidirektion iſt von der Regierung zum kommiſſariſchen Bürgermeiſtervon Wiesloch ernannt wor⸗ den.— Die von der Stadt Heidelberg in Amerika nachageſuchte An⸗ leihe von 17 Mill. Dollar wurde von dem Bankhaus Morgan übernommen. Sie wird ſofort zur Ausgabe gebracht. Verhütetes Eiſenbahnattenkat — Halle, 11. Okt. Am Samstag iſt zwiſchen den Stationen Jeßnitz und Welfen von unbekannten Tätern in verbrecheriſcher Abſicht eine leere Kabeltrommel auf das Gleiſe Bitterfeld—Deſſau gelegt worden. Vom Zugperſonal eines auf dem Nebengleiſe hal⸗ tenden Güterzuges wurde das Fahrthindernis zufällig bemerkt, ſo⸗· daß der heranrückende Pekſonenzug 427 noch rechtzeitig zum Halten gebracht werden konnte. Die Reichsbahndirektion hat für die Er⸗ mittlung der Täter eine Belohnung ausgeſetzt. Tſchitſcherin immer noch in Berlin fel Berkin. 12. Okt.(Von unſerem Berliner Bürd.) Der ruſſiſche Volkskom Tſchitſcherin wird noch einige Jaae in Berlin ver⸗ weilen, um ſich dann nach einem deutſche Badeorte zu begeben. Der Aufenthalt Tſchitſcherins dürfte ſich auf drei bis vier Wochen er⸗ ſtrecken. Auf der Rückreiſe nach Moskau dü-eſe ſich Tſchütſche ne einige Tage in Berlin aufhalten. Verhafkung eines kommuniſtiſchen Landkagsabgeordneken — Berlin, 11. Okt. Das kommuniſtiſche Mitglied des preußzi⸗ ſchen Landtages Eppſtein wurde in Bremen auf richderlichen Befehl verhaftet. Schweres Aulomobilunglück in Schleſien — Breslau, 11. Okt. Am Samstag morgen um 7 Uhr wurde bei dem Vahnübergang der Eiſenhüttenmerke Henrietten⸗ und Dorothenhütte ein Hüttenlaſtauto beim Paſſieren des Bahnüber⸗ gangs von einenn Perſonenzug überfahren die drei In⸗ ſaſſen wurden getötet. Das Unglück wird darauf zurückgeführt, daß die Schranke des Bahnübergangs aus Sparſamkeitsrückſichten aufgehoben worden war. Ein Deutſcher in Sumatra ermordet — Amſterdam, 11. Okt. Die„Sum. Poſt“ berichtet aus Pa⸗ dang, daß der Pflanzungsaſſiſtent Voigt, ein Deutſcher, der auf der Pflanzung Pinangaman der Cultur Mij. Koorintji tälig war, wegen einiger Bemerkungen über nachläſſige Arbeit auf der Tee⸗ pflanzung durch drei Kulis angefallen und ermordet wurde, während ein ihm zu Hilfe eilender inländiſcher Aufſeher ſchwer verwundet murde. Die Täter wurden verhaftet. In Conkumaciam zum Tode verurteilt — Paris, 12. Okt. Havas meldet aus Brüſfel, daß das Kriegsgericht in Lüttich den ſächſiſchen Maſor Haecker in Ab⸗ weſenheit zum Tode und den Kavallerie⸗Offizier Wolff zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilte. Das Eiſenbahnunglück in Italien Ueber die gemeldete Eiſenbahnkataſtrophe, die in ihrem ganzen ſchweren Ausmaß beſtätigt wird, treffen weitere Nachrichten ein. Unter den heftigen Regengüſſen waren an der joniſchen Küſte die Alüſſe ſtark angeſchwollen. Auf verſchiedenen Stellen kam es zu Verkehrsunterbrechungen. Die berhängnisvolle Brücke war 25 Meter Sie war keilweiſe ſchon vor Eintreffen des Zuges eingebrochen. Der Lokomotivführer, der dies im letzten Augenblick bemerkte, bremſte ſofort und nur ſeiner Geiſtesgegen⸗ wart iſt es zu verdanken, daß nur ein Perſonen⸗ und ein Gepäck⸗ wagen noch vor der Bruchſtelle zum Halten kam. Die in den Fluß Geſtürzten kämpften lange mit dem Waſſer. Die meiſten aber waren in der dunklen Nacht rettungslos verloren und wurden in das kaum 150 Meter entfernte Meer hinausgeſpült. Die Ber⸗ gungsarbeiten werden dadurch ſehr erſchwert. Die bis jetzt identi⸗ fizierten Leichen ſind meiſt diejenigen kleinerer Kaufleute, die ſchlafend von dem Unglück ereilt wurden. Vielen gelang es im letzten Augenblick, aus dem Fenſter zu ſpringen und konnten ſchwim⸗ mend das Ufer erreichen. Der Sachſchaden für die Staatsbahn wird auf über eine Million Lire geſchätzt. Der dadurch ſtillgelegte Verkehr wird erſt in etwa zwei Wochen wieder aufgenommen werden können. Das Leben iſt zu kurz und zu long. Zu lang: denn es reicht bin, uns die Jugendilluſtonen zu nehmen und zu kurz, uns zu lehren, wie wir ohne ſie leben können, was wir doch müſſen. W. v. Scholz. 2 0 'elenwenderung Ein buddhiſtiſches Märchen, aus dem Chineſiſchen überſezt von W. Carl(Berlin) Wie Dr. Ma⸗li⸗ſche erzählt, bewohnte er in ſeiner Jugend ein Haus in hinter dem die Gärtnerei des Aſternzüch⸗ ters Wang⸗muo gelegen war. Sein Studierzimmer la nach dieſer Seite zu und ſo konnte er den alten Wang bei ſeinen Arbeiten gut beobachten. Eines Morgens ſah Dr. Ma, wie ein Düngerhändler, wel Fäſſer mit Dünger an einer Tragſtange tragend, den Garten 5 Wang⸗muo betrat, dem auf einer Terraſſe arbeitenden alten Wang⸗muo entgegenſchritt und ihm anſcheinend den Dünger zum Kauf anbot. Der alte Wang mochte wohl keinen Bedarf haben, denn er wies den Düngerhändler zurück. Da dieſer nicht gleich ging, gerieten ſie mit einander in einen Wortwechſel und Wang⸗muo ver⸗ ſetzte ſeinem Gegner ſchließlich einen Stoß, ſodaß dieſer auf den naſſen Steinen ausglitt und die Terraſſe hinunterſiel. Da er ſich nicht wieder erhob, eilte Wang⸗muo erſchrocken die wenigen Stufen hinab und fand, daß der Düngerhändler verſchieden war. Ein Düngerfaß war auf den hingeſtürzten Händler gefallen, hatte ihm den Bruſtkorb eingedrückt und ſo ſeinen ſofortgen Tod herbeigeführt. Wang muo beſann ſich nicht lange, ſchleifte den Toten zu dem am Garten vorbeifließenden Hung⸗iſchuſan ⸗ ho und warf ihn in den Fluß. Hierauf holte er die Tragſtange und die beiden Fäſſer, warf ſie dazu, verſchloß die Gartentüre und legte ſich ſchlofen. Dr. Ma war zwar noch ein Kind, doch wußte er bereits, daß man bei ſolchen Anlägen am beſten den Mund hält, um Scherereien mit den Gerichten aus dem Wege zu gehen. Gegen Mittag hörte er dann, daß man aus dem Hung⸗tſchuon⸗ho einen Toten he rausge⸗ fiſcht habe und der Mandarin bereits benachrichtigt worden fei. Letzterer erſchien einige Stunden ſpäter, begleitet von ſeinen Buütteln, die mit einem Gong vor ihm her ſchritten und ihm den Meg frei machten. Der Mandarin kniete bel der Leiche nieder, unterſuchte ſie eingehend und da er keine Verletzung fand, äußerte er, der Mann müſſe 2 1 5 5 in den Fluß gefallen ſein und gab die Leiche zur Beerdigung frei. Keun Johre ſpäter war Mo⸗li⸗ſche ein junger Student von 21 Jahren und da er inzwiſchen ſeinen Vater verloren hatde, mußte er ſeinen Unterhalt durch Stundengeben ſelbſt beſtreiten. An dem Tage, an dem er ſeine Prüfung machen follte, erhob er ſich ſehr frühe, öffnete das Fenſter ſeines Studierzimmers und leh ſte ſich hinaus, um friſche Luft zu ſchöpfen. Da gewahrte er m einer nahen Gaſſe einen Düngerträger langſam näher kommen. in dem er zu ſeinem Schrecken den vor Johren ums Leben gekommenen Händ⸗ ler erkannte. Ma⸗li⸗ſche glaubte, der Händler ſei gekommen, um ſich an dem alten Wangeno zu rächen und verfolgte ihn mit geſpannte⸗ ſter Aufmerkſamkeit. Zu ſeiner Ueberraſchung ging der Dünger⸗ händler am Hauſe des alten Wang vorüber, und betrat das einige Schritte weiter gelegene Haus der Familie Li. Familie Li war ſehr begütert und gehörte zum Bekanntenkreiſe des jungen Studen⸗ ten. Da Ma⸗li⸗ſche ſich nicht erklären konnte, was der Dünger⸗ händler im Hauſe der Familie Li zu ſuchen habe, ſchloß er eilig das Fenſter und degab ſich zum Hauſe der Familie Li. Als er es er⸗ reichte, rannte ihm eine Dienerin entgegen und erklärte ihm auf Be⸗ fragen, ſie müſſe ſchnell zur Hebamme laufen, denn ihre Herrin er⸗ warte Familienzuwachs. Ma⸗li⸗ſche fragte ſie, was denn der Düngerträger bei ihnen wolle und die Dienerin antwortete ziemlich nerſtändnislos, ſie habe keinen geſehen und es ſei auch ganz ſicher keiner im Hauſe. In dieſem Augenblick öffnete eine zweie Dienerin die Haustüre und rief der erſteren zu, ſie brauche nicht mehr zur Hebaenme zu gehen, denn das Kind ſei bereits da und es ſei ein Junge. Ma⸗li⸗ſche wußte genug: Der Geiſt des Düngerhändlers war gekommen, um von dem Körper des Neugeborenen Beſitz zu ergreifen und ein zweites Leben zu beginnen. Er wun derte ſich, daß der arme Düngerhändler als Sohn der reichen Familie Li wurde und beſchloß, den Jungen im Auge zu be⸗ halten. Sieben Jahre ſpäter war der junge Li ſchon ein recht ſtrammes Kürſchchen, doch liebte er die Bücher nicht, ſondern beſchäftiale ſich viel lieber mit ſeinen Tauben, von denen er eine ganze Anzahl hielt. Eines Morgens, als Ma⸗li⸗ſche wieder am Fenſter ſtand ſah er den alten Mong, der mittlerweiſe das 80. Lebensfahr über⸗ ſchritten hatte, in ſeinem Garten die Blumen begießen. Der kleine Ki öffnete in dieſem Augenblick ſeinen Taubenſchlag und ein ganzer Schwarm dieſer munteren Tierchen erhob ſich in die Lüfte. Na einiger Zeit ließen ſich einige auf der Wangſchen Terraſſe nieder und da der Junge dort Gefahr für ſeine Tauben vermutete, rief er ſie zurück. Als ſie auf ſeine Lockrufe nicht zurückkamen, ergriff er einen Stein und warf nach ihnen. Unglücklicherweiſe traf er den alten Wang. Dieſer erſchrak ſo ſehr, daß er das Gleichgewicht ver⸗ lor und die Terraſſe hinab fiel und dort regungslos liegen blieb. Der Junge ſchrak ſichtlich zuſammen, doch kein Laut kam über ſeine Au! Wwahl⸗ Verſammlungen heute Monkag abend 8 Uhr im Ballhaus ſtattfindende Verſammlung, in der Abg. Graf Stolberg⸗Wernt⸗ gerode und Rechtsanwalt Dr. Waldeck ſprechen werden, ſei hier⸗ mit nochmals mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen aufmerkſam gemacht. Auf die Dienskag, 13. Oktober: Waldhof:„Zur friſchen Quelle“, abends 8 Uhr. Redner: Stadtrat L. Haas⸗Mannheim, Bezirksrat M. Moſes⸗Mannheim. Sandhofen:„Zum Adler“, abends 8 Uhr. Redner: Rechtsanwalt Dr. Waldeck⸗Mannheim, Hauptſchriftlelter K. Fiſcher⸗Mannheim. Der Vorſtand. Badͤiſche Politik Candtagskandidaturen Der Wahlvorſchlag der Deutſchen Volkspartei für den 2. Wahlkreis ſteht folgende Namen vor: 1. Kloß, Badenweiler; 2. Rie s, Landesökonomierat, Stühlingen; 3. Ring⸗ wald, Fabrikdirektor, Steinen; 4. Schmitt, Rechtsanwalt, Lörrach. Die Wahlvorſchlagsliſte des Rechtsblocks(Landbund⸗ und deutſch⸗ nationale Volkspartei) im 2. enthält folgende Namen: 1. Ernſt 755 Hagin, Landwirt, Egringen(bisher ſchon Abg.) 2. Hans Preuſch, Hauptlehrer, Gersbach; 3 Friedrich Weißen⸗ berger⸗Schmids, Landwirt, Rechberg, Amt Waldshut; 4. Vür⸗ germeiſter Eduard Rung, Sägewerksbeſitzer, Einzeldingen. Die Vorſchlagsliſte des Rechtsblocks im 4. Wahlkreis beginnt mit folgenden Namen: 1. Karl Fiſcher, Bürgermeiſter, Meiſen⸗ heim; 2. Emil Behringer, Stadtrechnungsrat, Baden⸗Badenz 3. Biegert, Domänenpächter, Gut Neuhof bei Lahr: 4. Juljus Schmauder, Landwirt, Baden⸗Baden. Bürgermeiſter Fiſcher gehörte bereits dem bisherigen Landtag an. Wann kritt der neugewählte Candiag zuſammen? Die badiſche Verfaſſung vom 21.—2 57 1919 beſagt über den Zuſammentritt des Landtages in Paragr. 39:„Der Landtag tritt kraft eigenen Rechts am zehnten Tage nach dem Wahltage zuſam⸗ men. Er prüft die Vollmacht ſeiner Mitglieder und entſcheidet darüber. Er 2 5 ſeinen Geſchäftsgang und ſeine Diſsziplin durch eine Geſchäftsordnung und erwählt ſeinen Präſidenten, ſeine 7 25 präſidenten und Schriftführer für die Dauer der Sitzungsperiode. Nach jeder Neuwahl beruft ſodann der Landtag gemäß Paragr. 52 die Mitglieder des Staatsminiſteriums.“ Der zehnte Tag nach de Wahltag iſt Mittwoch, der 4. November. Aus der Arbeit der deutſchen Volkspartei Die Deutſche Volkspartei im 7. Wahlkreis(Heidelberg— Mosbach) hat die Außenarbeit für die Landtaaswahlen in Angriff genommen. Samstag und Sonntag fand eine aroße Anzahl aut⸗ beſuchter Verſammlungen in der näheren Umgebung ſtatt. So ſpra⸗ chen u. a. der Spitzenkandidat Geheimrat Prof. Dr. Rohrhur ſt in Verſammlungen in Neuenheim und Handſchuhsheim, Dr. Buri ſprach in Dülsberg und Mückenloch. wo es intereſſante Debatten mit Moskaufüngern gab. Heute Montag abend ſpricht Prof, Rohr⸗ hurſt in Wiesloch. Franzsſiſcher Rabinettsrat Am Sonntaa fand im Pariſer Eyſee unter dem Vorſitz Dou⸗ meraues ein Kabinettsrat ſtatt. in dem der von Amerika zurück⸗ gekehrte Finanzminiſter Caillaux einen ausführlichen Bericht über die Verhandlungen mit Amerika erſtattete. Die Regieruna dankte dem Finanzminiſter und der Delegation für den Eifer, mit dem ſie ihre Miſſion erlediat hatte. Die Prüfung der ſich aus den Schulden⸗ problemen ergebenden Fragen ſoll in einer ſpäteren Sitzung fort⸗ geſetzt werden. Der nächſte Kabinettsrat wird am 13. Oktober und der nächſte Miniſterrat am 20. Oktober ſtattfinden. Briand erklärte auf eine Frage. die Eröffnung der Parlamentsſeſſton ſei noch nicht feſtaeſetzt: die Regierung würde über dieſe Frage im nächſten Kabinettsrat eine Entſcheidung treffen. Feſte— verſtohlen ſchlich er ſich davon. Ma⸗li⸗ſche ſchloß das ſenſter. Gegen Mittag ſonden die Kinder und Enkel des alten Wang den Verunglückten, nahmen an, daß er durch einen Fehltr tt die Terraſſe heruntergeſallen ſei und beerdigten ihn unter velen Tränen. Alſo zu leſen im 5. Kapitel des chin Buches Sintſi⸗iſiä. Literatur Seeſiern: Fu, Der Gebieter der Welt.(Ver⸗ lag von Theodor Weicher, backen e— Das erwachende Solidaritätsgefühl der aſiatiſchen Völker gegenüber dem Anſpruch, mit noch nicht 200 000 Europäern die Hundertmillionen⸗ völker dieſes Kontinents politiſch beherrſchen zu wollen, iſt die ver⸗ hängnisvollſte Fernwirkung des letzten Krieges. Mehrere letzthin erſchienene engliſche Bücher, die ſchon den Verluſt Indiens behan⸗ deln, zeigen, wie ſehr ſich England in Aſien bereits in der Defenſive fühlt. Eine ähnliche Bewegung geht durch den afrikaniſchen Erdteil. Das Spiel wird hoffnungslos verloren ſein, wenn ein Wille die Völker Aſiens und Afrikas gegen Weſteuropa einigt und die Li⸗ quidation ſeines Kolonialgebietes fordert. Die Unruhen in chine⸗ ſiſchen Hofenplätzen, die Kämpfe in Vorderaſtien und der Marokko⸗ krieg ſind nur Vorpoſtengefechte auf dieſer Front, die Eurupa ein⸗ zukreiſen droht. Aus dieſer Situation der unmittelbarſten Gegen⸗ wart entwickelt der Verfaſſer, der ſich aus ſeinem Buche„Seeſtern 1906“ einſt einen Namen gemacht hat, die Idee ſeines Buches. Kurz und knapp die ſchwüle Atmoſphäre kennzeichnend, führt die Hand⸗ lung, in die eine feſſelnde Liebesgeſchichte verwoben iſt, von einer Spannung zür andern eilend über die Schauplätze, auf denen ſich die Kataſtrophe vorbereitet. Drohend wächſt am Horizont die Ge⸗ ſtalt Ju's, des Diktators Chinas empor, der mit Napoleoniſchem Genie eine europäiſche Macht gegen die andere ausſpielt. Frankreich wird durch ſeine ſchwarze Armee ſelber bedroht. Die Kataſtrophe erfolgt, ohne kriegeriſche Entſcheidung, als der Diktator Chinas England vor die Frage ſtellt, ob es ſeinen politiſchen Rückzug aus Aſten vollzlehen oder mit 150 000 weißen Engländern den Kampf gegen 800 Millionen Aſiaten verſuchen will. Der Konflikt wird Nach] wirtſchaftlich dadurch erweitert, daß Aſien ſein mit Kulilöhnen ge⸗ wonnenes billiges Eiſen auf den europäiſchen Markt wirft und Deutſchland deſſen Monopol anbietet. In einer grandioſen, ſich gegen den Schluß von Szene zu Szene ſteigernden Handlung geſtaltet das gedankenreiche Buch ein nahes Zukunftsproblem zu dramatiſchen Akten aus und läßt den Leſer ahnen, um welche elementaren Kraft⸗ komplexe es ſich bei dem politiſchen und wirtſchaftlichen Erwachen Aſiens handelt, das ſich vor unſeren Augen zu vollziehen beginnt. ed, Sen 12. Ottober 1825 neue illaunbeimer Seitung lAbens-Ausgabe) 3. Seite. xr. 44 Lebensfahrt eines deutſchen Erfinders Von Dr. Karl Benz Im Verlage von Köhler& Amelang in Leipzig erſchei⸗ nen unter dem Titel„Lebensfahrt eines deut⸗ ſchen Erfinders“ die Erinnerungen des 80jährigen Dr. Karl Benz. Der große Erfinder und Schöpfer des Kraftwagens beſchreibt darin ſein Leben und Schaffen. Wir ſind heute ſchon in der Lage, aus dem neuen Werk einen Abſchnitt zu veröffentlichen, in dem Karl Benz von den Sportsfreuden ſeines Lebens erzählt. daß Früh ſchon habe ich das Schwimmen gelernt— ſo früh, 8 die fürſorgliche Mutter noch nichts von meinen Schwimm⸗ ſcevimenten wiſſen durfte. Eines Tages wollte ich mir aber doch meiwifizielle Erlaubnis für meine Schwimmerfreuden einholen. Auf — 1 Frage:„Mutter, darf ich ſchwimmen gehn“, erwiderte ſie:„O 457 Erſt mußt du das Schwimmen lernen, die Schwimmprobe 95 egen und mir dann die Beſcheinigung vorlegen.“ Jetzt war es ſämtliche Regiſter zu ziehen und mit allen Orgelpfeifen zeiner Beredſamkeit die ängſtliche Mutter von meiner Schwimm⸗ kunſt zu überzeugen Ich 7 züberzeugen. rechnete ſo: Der Schwimmunterricht koſtet zwei Kronentaler. Wie ſchade, daß die ſonſt ſo ſparſame 8 er dieſes Zeld zum Fenſter hinausſchmeißt, wo ich es doch 5 gut zum Kaufen von Nägeln, Schrauben und Handwerkszeug für neine Werkſtätte brauchen könnte! Doch alle Orgelpfeifen waren nicht ſo ſtark wie die Willens⸗ 0 der Mutterſorge. Ich mußte mich in mein Schickſal fügen und 5 mir vor wie einer, der das Gehen lernen ſoll und doch ſchon Aate aden kann. Auf dem Wege zur Schwimmſchule zog ich den — 50 Menſchen aus und zog einen neuen Menſchen an. Das heißt, len 1 mir vor, zunächſt die Rolle des Nichtſchwimmers zu ſpie⸗ 5 mit der Inſtruktor nicht umſonſt zu ſeinen Kronentalern kom⸗ „Kannſt du ſchon ein bißchen ſchwimmen? Komm her, W dich an, die Leine nehmen“, ſagte er:„Du kannſt gleich die 8 ablegen.“ Das war es aber gerade, was ich nicht machen 155 e. Am dritten Tage mußte ich ſchießlich doch die Probe ab⸗ 058 Nachdem ich eine halbe Stunde anhaltend geſchwommen war geholt batttner, Tiefe van drei Metern Sand vom Grunde herauf⸗ hatte, bekam ich die Beſcheinigung ausgehändigt. Dann aber 9 ich langſam die zwei Kronentaler aus meiner Hoſentaſche Größer noch als die Sommerfreuden im Waſſer waren für mich 98 ſchaffian der auf dem Naſſer— auf dem piegelglatten Eie. 0 chaftlich gern fuhr ich Schlittſchuh, von meinen Buben⸗ 5 5 8 bis ins hohe Greiſenalter hinein. Noch als Siebzigjähriger Lei 8 e ich mathematiſche Kurven auf die glatte Fäche blendender 55 55 mit einer Eleganz, daß die Jungen ſtillſtanden und den chlagenden Alten bewunderten. Erſt als der Arzt in der ernſtli um meine ſpröden Knochen mir das Kreiſen auf dem Eiſe e gntepſagte, legte ich wehmütig die eiſernen Schuhe für bin ſch ab. Die geliebten Schlittſchuhel Mein ganzes Leben lang ich auf dieſemeinen Paar gefahren, und das hatte 5 05 meinen jungen Jahren ſelbſt gemacht. Dieſes tech⸗ eiſterwerk meiner Bubenhände zeigte eine eigene Konſtruk⸗ Si wie alle meine ſpäteren Maſchinenkonſtruktionen, die —8 Abſatz als höchſtes Ziel im Auge hatte. Durch Einſchrauben in 50 Schuh von unten her konnten die eiſernen Schienen ſo feſt mit 5 werk verbun i 5 ein Ding der Unmöglichteit 1— daß ein Loslöſen und Abgleiten Vom Schleifen i kett i auf dem Eiſe bis zum Schleifen auf dem Par⸗ und Wenden dea er Schritt. Tanzen, tanzen, das Wiegen war für mich s Drehen und Schleifen im taktvollen Rhythmus Klängen ſchö mmer wie ein Luſtwandeln unter den berauſchenden daß ſie e Muſik. Wenn es ein Kriterium für die„Alten“ iſt, den der nahmslos abſeits ſtehen, wenn die junge Welt den Freu⸗ jung wi ewegung huldigt, dann bin ich, der Achtzigjährige, noch en Ef e einer, der die Fuchſenmüße ſchwingt. Der Arzt hat mir 55 Eislauf verboten. Kein Arzt wird mir das Tanzen verbieten Berfen. Wo man tanzt, da werde ich mittanzen, ſolange mich die Walte tragen, ſolange mein Herz noch hüpft und fröhlich iſt. Das alzen iſt ſo ſchön, daß ich es am liebſten mit Koſchats Pfarrer halte:„Selbſt der Pfarrer patſcht in d Händl“ 91 Radlerfreuden habe ich ſchon genoſſen zu einer Zeit, wo e Menſchheit die Tretmaſchine noch mit Hohn und Spott ablehnte. Venn ich zurückſchaue auf alle meine Sportsfreuden und Sports⸗ liebhabereien, ſo finde ich wunderlicherweife, daß ſie alle mit⸗ einander auf einen Strahlungspunkt zulaufen: Fortbewegung. Ihren Gipfelpunkt aber erreichte die Freude an der Fortbewegung in der Erfindung des„Selbſtbeweglichen“— des Automobils. Wie eine Sonne leuchtete dieſes Problem in mein Leben hinein. Im Feuerſchein der Dorfſchmiede Wenn ich als achtzigjähriger Mann von den weißen Firnhöhen des Lebens hinunterſchaue ins Land der Kindheit, dann iſt es mir, als müßte ich wieder heim—ins Jugendland. Blaue Berge tauchen auf in verſchwimmender Ferne, ein Tal, durch das ich in herzhafter erienfreude weiß Gott wie oft gewandert, wird im Vordergrund — ganz deutlich ſichtbar. Ein trauliches Tal, mit Wieſen im Grunde und dem ſchäumenden VBache. Tannen klettern an den Hängen em⸗ por, und oben träumt zwiſchen Sonnenalanz und Waldeskbatten ein Dörflein ſo einſam, wie eben nur Schwarzwalddörfer einſam träumen können. Pfaffenrot heißt das liebe Neſt. Es iſt die Heimat meiner Väter. Hier oben in dieſem grünen Erdenwinkel regierten meine Groß⸗ und Urgroßväter. Fürſten waren meine Vorfahren aller⸗ dings keine— nichts als ſchlichte Bauernſöhne ihrer wälderiſchen Heimaterde. Aber ſie regierten doch— als Bürgermeiſter ganze Generationen hindurch. Von meinem Großvater weiß ich zum Beiſpiel, daß er als Schulze des Dörfleins Schickſale 27 Jahre lang in guten und böſen Tagen in Händen hielt. Wer zu ihm amt⸗ lich mußte, der kam immer vor die rechte Schmiede. Denn er war der Mann, der das Lied der Technik vom Amboß ſeiner Werkſtätte aus hell und aut hinausklingen ließ in die Stille des Dorffriedens. Wenn er den großen Hammer ſchwang, daß die Funken ſprühten, 1 mußte das glühende Eiſen ſich formen und biegen nach ſeinem illen.. Heute noch ſteht die Dorfſchmiede, in der mein Großvater ſchon im Zeitalter Napoleons ſich die Sorgen vom Herzen herunterhäm⸗ merte. Die Dorfſchmiede! Sie beſtand aber auch ſchon jahrhun⸗ dertelang vor Napoleons Zeiten. Das läßt vom Standpunkt der Ahnenkunde intereſſante Schlüſſe zu. Wer einen Blick wieft auf ſeine Ahnenreihe, der wird in der Regel überraſcht ſein, wie die Vorfahren in buntem Wechſel gekommen und gegangen ſind. Bauern und Handwerker, Lehrer und Kaufleute, Apotheker und Doktoren löſen im Laufe vieler Generationen einander ab. Das iſt bei mir ganz anders. Mein Stammbaum hat ſeinen Wurzel⸗ boden in der jahrhunderte alten Dorfſchmiede. Ich ſehe meine Vorfahren in einer langen Linie hintereinander gereiht; alle haben das Schurzfell vorgebunden und den Hammer in der Hand— alle ſind Schmiede bis herab zum Großvater und Vater. Wenn ich mir das heute alles überlege, dann wird es mir klar, warum ich vor Freude in meinem Leben immer in die Hände klatſchen mußte, beim Singen des Liedes:„Wenn ich an meinem Amboß ſtehe.“ Meine Vorfahren, die nach den Vererbungsgeſetzen in irgendeiner Gehirnzelle, in irgend einem Bluttropfen oder in irgend einer Herzfaſer in mir weiterleben, wollten eben offenbar bei dem Liede alle mitſingen und aus mir herausjauchzen. Und daher mußten die freudeklatſchenden Hände noch die Rolle von ſchwingenden Stimm⸗ bändern übernehmen. Mein Großvater hatte zwei Söhne und eine Tochter. Der ältere Sohn hieß Hans Georg, der jüngere Anton. Beide ſind des Hauſes Tradition treu geblieben und wurden Schmiede. Während aber der„Schulze⸗Toni“ im Ort blieb und auf dem Amboß der Urahnen ſeines Glückes Schmied zu werden verſuchte, nahm Hansjörg das Felleiſen und zog in die Welt. VBater und Mutter Im April 1843 wurde die Eiſenbahnſtrecke Karls⸗ ruhe—Heidelberg eröffnet. In eine neue Welt der Wunder führte die eiſerne Schienenſpur. Die von allen Seiten herbeige⸗ ſtrömten Neugierigen wunderten ſich über die unerhörte Geſchwin⸗ digkeit, mit der die Dampfmaſchine ſamt den angekuppelten Wa⸗ gen über die Schienen rollte. Auf der Maſchine aber ſteht einer, den die treibend ſüße Wanderſehnſucht im Herzen einſt von den Tannenhängen ſeines ſtillen Waldtales hinausgeführt hatte in das laute Wirtſchafts⸗ und Verkehrsleben der Stadt. Es iſt unſer Hansjörg. Glückſtrahlend ſteht er da oben. Seine Jugend⸗ träume ſind erfüllt. Stolz iſt er darauf, daß man die Führung des neuen, eiſernen Verkehrstitanen ſeinen Händen anvertraut hat. Aber auch ich bin ſtolz auf dieſen Mann, der auf einer der erſten Lokomotiven Badens einer neuen Zeit entgegenfuhr, jener Zeit, die ein eiſernes Schienennetz um den Erdball ſpannte. Ich bin ſtolz auf ihn, wenn ich ihn auch nie gekannt habe; denn er iſt mein Vater. 8 Nie gekannt? Leider iſt das ſo. Ich bin am 28. November 1844 in Karlsruhe zur Welt gekommen. Und ſchon 1846 kamen eines Tages ſchwarze Männer und trugen meinen Vater fort, dort⸗ hin, woher keiner mehr zurückkehrt, auf den Friedhof. Sie trugen ihn fort und mit ihm unſer Glück. Den glückſtrahlenden Führer hatte der Tod auf der Maſchine an die Hand genommen und ließ ihn nicht mehr los. Als Opfer ſeines Berufes iſt er gleichſam in den Sielen geſtorben. Wer von Karlsruhe nach Heidelberg fährt, der kommt vorbei an der Station St. Ilgen. Hier war es, wo ein Weichenwärter zu meines Vaters Zeiten eine Weiche falſch geſtellt hatte. Infolgedeſſen entgleiſte eine Maſchine, nicht die des Vaters, ſondern die eines Kollegen. Aber der Vater wurde von dem Führer der entgleiſten Lokomotive und dem Weichenwärter zu Hilfe gerufen. Dieſe fürchteten nämlich eine empfindliche dienſtliche Strafe zu bekommen. Mein Vater konnte ihnen die Bitte nicht abſchlagen, obwohl bei den wenigen ins Vertrauen gezogenen Män⸗ nern die Hebearbeiten ſich recht anſtrengend und ſchwierig geſtalten mußten. Unter Aufbietung aller Kräfte half der Vater, die Loko⸗ motive wieder auf die Schienen zu ſtellen. Schweißtropfen rinnen dem hilfsbereiten Mann über die Stirne. Man ſieht ihm an, daß er das Letzte hergegeben hat. Aber ex darf nicht ſäumen. Seine Aufenthaltszeit iſt abgelaufen. Stark erhitzt ſtellt er ſich auf ſeine chine Der ee e Führer kennt keine Rück⸗ ſicht au ſich und ſeinen erhitzten Zuſtand. Er kennt auf der eiſer⸗ nen Schiene nur die eiſerne Pflicht. Das aber wird ihm zum Verhängnis. Denn ſein Führerſtand iſt noch— dum Unterſchied von heute— ungeſchützt. Einige Tage ſpäter. Mein Vater hat den Führerſtand ver⸗ tauſcht mit dem Krankenbette. Eine heftige Lungenentzündung warf ihn infolge der zugezogenen Erkältung nieder. Aber ſeiner Lokomotive iſt er treu geblieben. Sie ſteht neben ihm am Kranken⸗ lager. Sie ebt ihm vor in Schmerzensträumen. Und in den böchſten Fiebern ſpricht er immer wieder von ſeiner Lokomotive. Auf einmal wird es ſtill in ihm, ganz ſtill. Die Lokomotive iſt verſchwunden und mit ihr alles Fiebern und Denken und Träumen. Die ſchlimme Krankheit hat den willensſtarken Sechsunddreißig⸗ jährigen raſch hinweggerafft. Was mir der tote Vater als Erbe zurückließ, war faſt nichts als das leuchtende Beiſpiel der ethiſchen Forderung:„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut! So war ich denn mit 2 Jahren vaterlos geworden. Zum erſten Male in meinem Leben war mir die rauhe Wirklichkeit begegnet mit ſchwerem har⸗ ten Schritt. ö Aber ich hatte ja noch eine Mukter. Sie war die beſte Mutter von der Welt. Ich ſchließe die rechte Schublade meines Schreibtiſches auf. Drin liegt etwas. Das habe ich gehütet wie ein Kleinod mein Leben lang. Eine Linſe— einſt geſchenkt von meiner armen Mutter. Wenn ich durch dieſe Linſe ſchaue— und ich habe es in denn80 Jahren meines Lebens mehr als 1000mal getan— da ſehe ich ſie wieder vor mir, ganz wie ſie war, groß wie ein Held. Nur ein Held konnte das traurige Schickſal, in das wir nach des Vaters frühem Tode geraten waren, ſo meiſtern, wie dieſe tapfere Frau es meiſterte. Nichts iſt im Kampf gegen die Not ſo ſtark wie Mutterliebe. Wie eine Mutter ſchon bei der Geburt ihr Leben einſetzt für das Kind, ſo kann ſie hungern und frieren, kann leiden, entbehren, ſorgen, ſparen und lachen unter Tränen, wenn nur das Kind lacht und fröhlich iſt. Als der Vater die Augen geſchloſſen hatte, da wollte mir meine treffliche Mutter beides zugleich ſein: Vater und Mutter.„Kommt, laßt uns unſeren Kindern ſeben,“ dies ſchöne Wort beſeelte ſie nun ganz und gar. Sie war groß, ſchlank, ſchlicht. Aus ihren Augen leuchtete die Herzensgüte. Auf ihrer Stirn lag ein Ausdruck von Kraft, von Willenskraft und Tatkraft. Sie hatte ſelbſt eine harte Jugend hinter ſich. Ihr Vater war der Eroberungsſucht jenes Mannes zum Opfer gefallen, unter deſſen klirrendem Schritt die halbe Welt erdröhnte. Bekanntlich laſtete das korſiſche Joch der Fremdherrſchaft ſo ſchwer auf uns, daß unſere Großväter gezwungen werden konnten, mit Napoleons„Großer Armee“ nach Rußland zu ziehen. Dort, wo unter dem Eishauche des Todes die Leichen der Erſchlagenen. Erfrorenen und Ver⸗ hungerten den Weg ſäumten, blieb auch der badiſche„Feldgendarm“, der Vater meiner Mutter. Nur einmal hat man noch über ſein Schickſal von einem anderen Kriegsteilnehmer etwas gehört. Dem⸗ nach ſoll mein Großvater mütterlicherſeits mit anderen Reitern in einem Schuppen über Nacht geblieben ſein. Die Pferde ſtanden unten, und darüber auf einem Heuboden ſchliefen die Reiter. In der Nacht zeigten ſich die Pferde unruhig. Der Großvater ging hinunter, um nach der Urſache zu ſehen und war von da ab— ſeine Kameraden kümmerten ſich nicht weiter um ſein Schickſal— berſchwunden. Es iſt anzunehmen, daß er bei einem feindlichen Ueberfall niedergemacht wurde⸗ 5 Das war die korſiſche Fauſt; ſie preßte Bluk aus und Tränen. Und von dieſen Tränen der Sorge und der Not wußte meine Mut⸗ ter aus ihren Kindheitstagen gar viel zu erzählen. Jetzt wollte ſich die leichtgebeugte, aber von ihrer Jugend her auch leichtgeſtählte Frau auf meinem Lebenswege neben mich ſtellen, zunächſt als Vor⸗ kämpferin, ſpäter als Mitkämpferin. Denn bei der kleinen Penſion, die ſie vom Staate bekam, hatte das Wort vom„Kampf ums Da⸗ ſein“ einen ſorgenvollen Klana. Alles opferte ſie, ſelbſt ihr beſchei⸗ denes Vermögen, um ihrem Sobne eine gute Erziehung und Bil⸗ dung zu geben. Mit weichen Händen— Mutterhände ſind immer weich— hob ſie das kleine Stück Leben hinauf ins Licht, damit es wachſe und gedeihe. Der kleine Karl Schon als kleiner Karl, lange bevor ich in die Volksſchule mußte, zeigte ich nach Ausſage meiner Mutter im Spiel ausge⸗ ſprochene Eigenarten nud Sonderheiten. Was ich auch zeichnete und malte— zuletzt gabs immer eine Lokomotive, wo der Rauch herauskam. Stühle wurden hintereinander geſtellt. Das waren Eiſenbahnwagen. Und irgendein Spazierſtock mußte die Rolle der Pleuelſtange übernehmen. Fauchend wie eine Maſchine ſprang ich des Abends zu meinem Bettchen. Fauchend erhob ich mich des Morgens wieder. Die Lokomotive, ein Wagen ohne Pferdel Sie machte mich in meinen Bubenjahren namenlos glücklich— ſo wie ſie meine Mutter namenlos unglücklich gemacht hatte. Sie war mein Höchſtes und Größtes, mein Alles! Freilich ſah die lebensernſte Mutter dieſen unternebmungsfrohen Spielereien und Träumereien nur mit gemiſchten Gefühlen zu. Sie achtete die Tradition, die möglicherweiſe im Blute ſbeckte. Aber ſie wollte nach der techniſchen Seite hin in ihrem Leben keine trüben Erfahrungen mehr machen. Sie ahnte nicht, daß aus dieſem jungen Lokomotiven⸗ ſchwärmer die Freude des Erfinders herausjauchzte. Ein Beamter ſollte aus ihrem Buben werden. Drum kam er mit neun Jahren aufs Gymnaſium. Kational⸗Theater Mannheim Neu einſtudiert:„Hoffmanns Erzählungen“ -Phantaſtiſche Oper“ hat Offenbach ſein Werk genannt, damit zan nichts anderes, ſchwereres dahinter vermuten ſollte, vor allem nicht zu viel Romantik in unſerem Sinn. In dieſer Hinſicht wurde as in ſeiner Art einzige, liebenswürdige und liebenswerte Werk nge Zeit verkannt, aber dieſes Verkennen erſcheint harmlos gegen ne Art, wie die zum eiſernen Beſtand des hieſigen Theaters ge⸗ brige Oper mit einem Male wieder auftaucht. Wir wollen die be⸗ rechtigte Frage gar nicht erſt aufwerfen, ob es überhaupt nötig war, ein neues Gewand für das alte, ewig junge Stück zurecht zu ſchneiden; jedenfalls: ſo, wie es jetzt geſchehen iſt, geht es mit beſtem illen nicht! Nur einige grundſätzliche Erwägungen. Es erſcheint außerordentlich deplaziert, jede, aber auch jede Gelegenheit, etwas 805 ders zu machen, bis zum Ueberdruß auszuquetſchen. Das Stück egann xecht ſchön; der Bbſewicht wuchs ſehr eindrucksvoll aus der ſich langſam erhellenden Szene heraus. Aber dabei blieb 85 leider. Da das Vorppiel den Meyer⸗Waldenſiſchen Negieblitzen ein Feld mehr einräumt, aber doch um jeden Preis noch etwas Neues“ gebracht werden muß, kommt ein paar Sekunden vor Tor⸗ Nuuß noch ein genialer Einfall: Bei den Worten Hoffmanns„Der ame meiner erſten war Olympia“ erſcheint in magiſcher Beleuch⸗ ung Olympia höchſt perſönlich in einer Hintergrundsſäüle, um dem ublikum zu zeigen, was man den kitſchigen Seiten des Films alles abgewinnen kann! ſel Aber das Beſte kommt erſt. Das war der Olympia⸗Aufzu 0 Dem Chor iſt muſtkaliſch von einem„Tempo di minuetto“ d uſtriert, giſein de auch von einem kontinuierlichen Stakkato, das 5 Bewußtſein der Gäſte andeuten ſoll, einen Automaten vor ſich ehaben. Was macht aus dieſem„Geiſt der Muſik“ der„moderne“ dienſſeure Eine langweilige, mechaniſierte Puppen⸗Groteske, durch eb ſich Olympias lebloſes Weſen naturgemäß gar nicht von ihrer Um⸗ eatg abzuheben vermag. Und da für Neuinſzenjerungen dem 85 Rer zwenig Mittel zur Verfügung ſtehen, dennoch der Platzregen kabi egieeinfälle niederpraſſeln muß, hat man dieſem Wachsfiguren⸗ Jurſe 5 noch einen grotesken Hahn auf der, die begleitenden Olynt dazu gegeben, der mit dem ſüßen Köpfchen bei der Kadenz 552 wackelt... Genug des grauſamen Marionettenſpiels! ˖ 0 Giulietta⸗Akt gibt gottlob wenig Anlaß, etwas zu ver⸗ 8 immerhin war aus der ſchwülen, von Sinnlichkeit getränkten natio nacht in der zauberhaften Lagunenſtadt eine Lampionillumi⸗ iſt 5 geworden, die alles an Farben aufbot, was nicht Venedi ſchloſſe intergrund durch einen ebenſolchen Piktolo Lichterkitſch abge⸗ 15 Rot iſt natürlich Trumpf, aber immerhin vermag man —8 nas mit den Einzelheiten dieſes Bildes anzufangen. Hernach ees ganz aus.— Bei dem armen Muſiker Creſpel, der— wie geiſtvoll!— in der ie e ge auftritt, muß offenbar kurz vor Aktanfang der Gerichtspollzieher 9280 0 ſein; denn außer einem allzu phantaſtiſchen Spinett iſt nur noch ein einziger Stuhl ver⸗ handen, der vergeblich die lila⸗ſchwarze Dunkelkammer zu beleben verſucht. Auch das Bild wurde natürlich„überarbeitet“. Aber das verſtehen wir alles nicht, wir ſind erſtens nicht phantaſtiſch und zweitens nicht modern genug. Sehr bedauerlich. Wir ſind ſogar o unmodern, daß wir dagegen proteſtieren, den Schluß des Nach⸗ ſpiels mit reiner Willkür umzudichten aus der bloßen Unfähigkeit, oas Gegebene in annehmbarer Form zur Darſtellung zu bringen. Beſcheidenheit gegenüber den Anweiſungen des Buches iſt eine Zier, die dem modernen Regieexpreſſionismus nicht weſentlich erſcheint, wenn er aber glaubt, daß er ohne ſie weiter kommt, dann irrt er ſich! Wir lehnen dieſen, aus Meyrink, Kino, Marionettenrevue und purer Willkürlichkeit zuſammengeſetzten Sturmangriff auf den Operngeſchmack ab und geben zu bedenken, was werden ſoll, wenn es ſo weitergeht. In dieſem„phantaſtiſchen“ Gebilde mußte man ſich nach Er⸗ holung umſehen und fand ſie zunächſt in dem ſchönen Geſang Ludwig Roffmanns vom Düſſeldorfer Stadttheater, der die Titelpartie mit gewählten ſtimmlichen un 0 darſtelleriſchen Mitteln gab. — Das er muſtkaliſch der, auch im Lauf der Jahre nicht leicht gewor⸗ denen, Partie ſo vorzüglich entſprach, ließ gerne darüber hinweg⸗ ſehen, wie wenig er rein äußerlich mit dem Dichter E. T. A. Hoff⸗ mann gemein hatte. Seinen Gegenſpieler gab Carſten Oerner, ſtimmlich mit dem wagemutigen ſeine ſchönen Mitteln noch zu erweitern, was ihm beſonders als Dapertutto gelang. Daß er ausſah wie ein kahlköpfiger birmaniſcher Hexenmeiſter, iſt gewiß nicht ſeine Schuld. Wie wenig ſich die Regie dabei um das Textbuch kümmert, ge t allein ſchon aus dem Vorſpiel hervor, in dem Lindorf ein kleines Lied zu 10 55 hat, das ſein Alter erhellt; das wird, weil unpaſſend, einfach weggelaſſen. Genau wie der Kragen Dapertuttos. Aber es iſt zwecklos, ſich damit aufzuhalten. Als Dr. Mirakel hatte der Sänger eine kleine Indispoſition zu überwinden. Die beſte Leiſtung waren die vier Geſtalten, die Alfred Landorys ſtarkes Talent zu vertreten hatte. Schon im Vorſpiel ließ er auf⸗ horchen, um dann in der Steigerung der übrigen Figuren in dem Diener Franz eine wahrhaft phantaſtiſche Geſtalt von unheimlicher Wirkung auf die Bühne zu ſtellen. Das Couplet im Biedermeierſtil war meiſterlich. ie dieſe drei Rollengruppen, ſo ſollen auch die vier Frauen von einer einzigen Sängerin gegeben werden. Man hat jedoch gelernt, ſich mit der Verzettelung an vier Vertre⸗ gterinnen zu tröſten. Davon war Johanna Bieſenbach als Olym⸗ pia noch von zu großer ſtimmlicher Vorſicht. Eliſabeth Gritſch als Kurtiſane von darſtelleriſcher Glut, Aenne Geier als Antonia von ergreifender mimiſcher(ſoweit ſichtbar) und geſanglicher Haltung; das Bühnengeſchick Marianne Thalaus ließ die Stella trotz der weniger Worte hervortreten. Karl Mangs eindrucksvoller Creſpel und Hugo Voiſins Schlemihl ſeien noch hervorgehoben. Richard Lert hatte die franzöſiſche Grazie der Muſik zum roßen Opernſtil in den akzentuierten Stellen erweitert, worüber ſich ſtreiten läßt. Aber muſikaliſch war das Werk mit großer Um⸗ ſicht durchgearbeitet, nichts mehr erklang im alten Leierſchema. Und damit hätte es eigentlich genügt. Iſt es nicht bedauerlich, ein Orcheſter dieſer Prachtgualität,— und ſo eine Bühnen⸗„Phantaſie“ in einem Raume vor ſich zu haben! F. R. Theater und Muſik OKonzert des Madrigalchors Ludwigshafen. Der Madrigalchor, deſſen Konzert den Sonntaanachmittag verſchönerte, iſt eine Auswahl der beſten Stimmen der Städtiſchen Singſchule zu Ludwigs⸗ hafen. Dieſer Madrigalchor hat uns bereits in einem Orgelkonzert der Chriſtuskirche erfreut: als Motettenchor, mit Brahms elegiſcher Motette„Warum iſt das Licht gegeben den Mühſeligen“. Auch geſtern begann man mit zwei Motettenſätzen: von Seb. Bach. beide aus dem Jahre 1725, beide unter Leitung des verdienſtreichen Geſangs⸗ und Chormeiſters Felixr Schmidt würdig durchgeführt. Hernach kamen geiſtliche Volksweiſen an die Reihe, zwei neue Wiegenlieder für weib⸗ lichen Chor folgten. Sie waren vielleicht der Gipfel des ſchönen Ge⸗ ſanges, denn hier vereinigten ſich Klangfarbe. Stimmbildung und Vortrag auf mittlerer Linie. Mädchenſtimmen,(friſche Kinderſtim men) kindliche Reinheit und natürliche Empfindung gaben einen an⸗ genehmen Dreiklang. Die eigentlichen Madrigale— nach der großen Pauſe— ſtanden zurück, weil Laſſo dem Chor fremd zu ſein ſchien, und weil der Leiter die Galliarde von Hans Leo Haßler im Walzertempo nahm. auch Eccards Tanzlied vorüberjagen ließ. Daß hier alle Feinheiten des polyphonen Stiles von 1600 verloren ging. war die natürliche Folge. Anderſeits: das Fremdenpublikum nahm gerade das mindergelungene Volksliedlein von 1530 mit beſonderem Beifall auf. Der Schluß mochte uns verſöhnen: mit Chorliedern von Schumann. Brahms, Gernsheim und Hauptmann. alſo mit ſeltenen Gaben. Im Einzelnen wäre zu ſagen, daß die Männer— etwa je 10 Tenöre und 10 Bäſſe— ſehr muſikaliſch ſingen, die Mädchen(wohl 40—50) wohlklingende Stimmen haben. Die Ausbildung dieſer Stimmen iſt ein großes Verdienſt des Chorleiters, der eben ſelbſt als Sänger und Muſiker Erfahrung und Begabung in ſeltener Weiſe ver⸗ eint. Die Klangfarbe kann er freilich nicht ändern: wir müſſen uns überhaupt gegenwärtig halten, daß eine ſtädtiſche nicht veralichen werden kann mit Geſangvereinen, denen reife Frauenſtim⸗ men das Kolorit geben... Herr Hans Bruch ſpendete uns zwi⸗ ſchendurch Bach und Brahms. ſpäter Chopin. Der Flügel mit ſeinem militariſtiſchen Forteklang von Stahl und Eiſen war kein ſumpathiſcher Gefährte, aber unſer allzeit grundmuſikaliſcher Pianiſt einem ſelten zu hörenden Noecturne auch dies Hindernis. ————— eeee 22 TTTTT0T0T0T0TCTCTbTGTbTbTbT eeeeee, e ———.. ̃————..—.———— ————ñ——ê S re ———— —— ge wir keine Ford“arbeiter, ſondern bilden müſſen zur Herſtellung von Güte des Materials, ſondern auch in der Form. Einen Anſporn ſollten die Preiſe für den fungen Nachwuchs bilden, mitzuarbeiten in kreuer Pflichterfüllung, daß uerſer Handwert wieder die Höhe ſeiner der mit einem Neue Mannbeimer Jeitung(Abens⸗Ausgabe] Monkag, den 12. Okteber 195 2* Seite. Nr. 472 Stäotiſche Nachrichten Verteilung der Preiſe und Diplome an die Nusſteller der Geſellenſtücke Inm alten Rathausſaale fand geſtern vormittag 10 Uhr die Verteilung der vom Staate unter Zuſchuß der Hanbwerkskammer 1* ausgeſtellte Arbeiten der Geſellenſtück⸗Ausſtellung geſtiſteten Preiſe und Diplome ſtatt, insgeſamt 190, von 246, den übrigen wurden ſie auf direktem Wege zugeſtellt. An Stelle des verhinderten 1. Vorſitzenden des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes ſprach der 2. Vorſitzende, Schuhmachermeiſter Schoechlin, begrüßende Worte. Der Direktor und Syndikus der Handwerkskammer, Eier⸗ mann, hielt dann eine Anſprache, in der er einen kurzen Rückblick warf auf die nun bald ſeit einem Viertelfahrhundert, ſeit der Geburt der Handwerkskammer, beſtehende Einrichtung der Ausſtellung von Geſellenarbeiten— 1903 erfolgte die erſte im damaligen Saalbau—, die die Kriegs⸗ und Jnflationsjahre unterbrachen. Voriges Jahr wurden nun verſuchsweiſe die Geſellenſtücke in einer Ausſtellung für das geſamte Land Baden, anläßlich der Ausſtellung für Hand⸗ werk und Handel in Karlsruhe ausgeſtellt. Da in einer ſolchen zentralen Ausſtellung ei⸗ de Kammerbezirke zu kurz kommen, griff man wieder zur alten Methode der Einzelausſtellung. Dieſes Jahr fand alſo wieder die erſte Einzelausſtellung des nne bezirks nach dem Kriege ſtatt. In ſeinen weiteren Ausführungen kam der Redner auf die Not des Handwerks in Hinſicht auf die Ausbildung von jungen Leuten für das Handwerk in und nach dem Kriege zu ſprechen. Die Verdienſtmöglichkeit für ungelernte Arbeiter in den Fabriken ſpielt hierbei eine Rolle. Sei es auch in dieſer Beziehung beſſer immer r müſſe ſich die Erkenntnis Bahn brechen, daß chulte, tüchtige Krüfte heran⸗ ualitätsarbeit nicht nur in der früheren Leiſtungen erlangt. Anſchließend hieran gab der zweite Obermeiſter der Schreiner⸗ innnung, Herr Herz, baß die Zahl der Prüflengs fie das Schreinerhandwerk erfreuli non 12 im Jahre 1920 auf 58 im Jahre 1924 geſtiegen iſt und daß die Innungsleitung zur Er⸗ munterung auch im zweiten Lehrjahre ſtehende junge Leute an der Ausſtellung von Arbeiten beteiligen laſſe, deren Prämiierung heude ebenfalls erfolge. Direktor Henninger von der Gewerbeſchule, von Gewerbelehrern erſchienen war, verwies in ſeinen Worten auf das befruchtende Zuſammenwirken von Schule und Gewerbeſtand und betonte die Notwendigkeit der Heranbildung von tüchtigen Facharbeitern und rief dem jungen Nachwuchſe im Handwerk ein Glückauf zu. Dann erfolgte die Vertellung der Preiſe, meiſtens Bücher und Diplome. das Unglũck auf der Nebenbahn Mannheim⸗Heidelberg Ueber den ſchweren Unglücksfall, dem geſtern nachmittag zwei junge Menſchenleben zum Opfer fielen, iſt noch folgendes mitzutellen: Die ſofort getötete 17 Jahre alte Anna Hurft war Verkäuferin bei Daut in der Breiteſtraße. Das junge Mädchen wollte mit ihrer 9Jahre alten Couſine Irmgard Hurſt aus Sulzbach, die ſeit 14 Tagen bei der Familie Hurſt zu Beſuch weilte, auf die Meſſe gehen. Die Spuren, die man an der Dammböſchung ſieht, laſſen darauf ſchließen, daß die Irmgard Hurſt in demn Augenblick, als ſie von der Karl Ludwigſtraße aus die Gleiſe der Nebenbahn überſchreiten wollte, ausgerutſcht iſt. In dem Beſtreben, das Kind zu recten, geriet die Anna Hurſt unter den Zug, der ihr den Kopf und beide Beine abfuhr. Die Irmgard Hurſt wurde von der Lokomotive ſeit⸗ würts geſchleudert. Im Krankenhaus wurde ſofort eine Operation vorgenommen, die Kopfverletzungen, die das Kind erlitten hatte, waren aber ſo ſchwer, daß ſchon kurz nach 7 Uhr der Tod eintrat. Das folgenſchwere Unglück ereignete ſich kurz vor halb 6 Uhr etwa 60 Meter oberhalb der Riedbahndrücke. Der Lokalzug der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft hatte um 5,18 Uhr Mannheim verlaſſen. Wie der mitteilt, iſt der Unglücksfall noch nicht völlig aufgeklärt. Nach Angaben von Zeugen ſollen die beiden Mädchen zu achtlos den Neckardamm hinunter⸗ ngen ſein und das i der Lokomotive und die Zuruſe von nten nicht beachtet ben. Wie bis jetzt feſtſteht, konnte das Unglück durch den Loko⸗ motivführer nicht verhindert werden. Andererſeits wird von Ve⸗ wohnern Neuoſtheims, die die Unglücksſtelle paſſteren müſſen, wenn ſie von der Karl Ludwigſtraße aus den Fußweg benutzen wollen, der neckarwärts zur Stadt führt, die Meinung vertreten, daß das Unglück nicht paſſiert wäre, wenn von der Dammkrone eine Treppe hinunter zu den Gleiſen führen würde. Es fehlt an dieſer gefährlichen Stelle, die täglich von Hunderten paſſtert wird, auch eine Warnungstafel und ein Geländer. Wenns Kind in den Brunnen gefallen iſt, deckt man ihn zu. So wirds wohl auch in dieſem Faſle ſein. Die Forderung der Anbringung einer Treppe iſt ſo einſeuchtend, daß die zuſtändige Stelle ernſtlich prüfen muß, was zu gefchehen hat, damit ſich ein derartiges ſchreckliches Ungkück nicht mehr ereigneet,„ ᷑— KR—A— Sch. * Mmitropa-Schlafwagen Berlin—Rocarno. Seit dem 7. Okt verkehrt bis auf weiteres ein Mitropa⸗Schlafwagen Berlin—Locarno und umgekehrt in den Zügen D 44/41 Der Schlafwagen dient nichi unr dem Verkehr Berlin—Locarno— Berlin, ſondern allgemein dem Reiſeverkehr über den Gotthard. Fahrzeiten: Verlin ab.16. Frankfurt a. M. 11.38 nachts, Mannheim an.16, ab.24, Baſel SBB..10 vorm., Bellinzona 12.00, Locarno 12.30 Uhr. Locarno ab.46 Uhr nachm., Bellinzong.20, Baſel SBB 11.10 nachts Mannheim ab.00 vorm., Frankfurt a. M..00, Berlin. *60. Geburk⸗ag. Hauptlehrer Georg Eckert, Verwalter am ſtädtiſchen Knabenwaiſenhaus, kann morgen ſeinen 60. Geburtstag ern. Bereits ſeit 1901 verſtoht der noch rüſtige Jubilar dieſes Amt als Hausvater neben ſeinem Lehrerberuf an der hieſigen Volks⸗ ſchule. So mancher Zögling, der die Anſtalt verlaſſen hat, kehrt immer wieber gern im Weſpinſtift ein. um der Stätte ſeiner Jugendzeit einen Beſuch zu machen. Viele dieſer jungen Leute ſind hier in Mannheim tüchtige Geſchäftsleute. *Preistreiberei. Auf dem Hauptwochenmarkt wurde am Sams⸗ kag vormittag von den Polizeidecamten der Wucherabteilung bei ſechs Händlerinnen feſtgeſtellt, daß ſie Rotkraut, das ſie bei Marktbeginn vom Großhändler zum Preiſe von 7 Mark bezogen haben, Preiſe von 12 Pfennig das Pfund weiter verkauften. Der heträgt 71 Prozent. Der nach Abzug der Geſtehungskoſten eibende Ge⸗ winn iſt ein übermäßiger.— Ein Händler und eine Händlerin boten Spinat zum Preiſe von 25 Pfennig das Pfund feil, den ſie kurz vor⸗ her für 15 Pfennig erſtanden hatten. Hier beträgt der Aufſchlag 66 Prozent, was auch als zu hoch bezeichnet werden muß. Anzeigen ſind vorgelegt. *Seinen Verletzungen erl iſt am Samstag im ſtädtiſchen Krankenhaus der verheiratete löhner Samel Müller aus Käfertal, der am 22. Sept in ſeiner Wohnung feinem füngſten Kind den Hals durchſchnitt und darauf ſich ſelbſt zu töten verſuchte. * UAnfälle. Samstag vormittag zog ſich im Vetrleb einer hieſigen Maſchinenfabrik ein 59 Jahre alter Bohrer beim Bohren eines Motorgehäuſes eine Quetſchung des linken Schienbeines zu. Der Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— Beim Holzaufſetzen im Lager einer Holzhandlung fiel am Samstag mittag ein 61 Jahre alter Taglöhner aus einer Höhe von etwa 2 Meter zu Boden und trug Quetſchungen am linken Oberſchenkel davon. Der Verunglückte mußte ebenſalls mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus ver⸗ bracht werden.— In der vergangenen Nacht ſtürzte auf der Straße zwiſchen T 2 und 3 ein 87 Jahre alter Buchdrucker zu Voden und zog ſich am Kopfe zwei größere, ſtark blutende Wunden zu. Eine Polizeiſtreife verbrachte den Verunglückten in ſeine Wohnung, * Fahrlaſſige Körververlezung. Am Samstag nachmittag wurde auf der Feudenheimer Allee in der Nähe der Sellweide ein 14 Jahre alter Volksſchüler von einem Großkraftr⸗ rer angefahren und zu Boden geſchleudert. Man verbrachte den Verunglückten nach ſeiner olterlichen Wohnung. Die Verletzungen ſind nicht erheblich. Ueber die Schuldfrage ſind Erhebungen im Gange. Kälberdiebflahl. Dieſer Tage wurde aus einer Viehhalle im Schlachthof ein vier Wochen altes Kuhkalb, Gelbſcheck, 150 Pfund ſchwer, geſtohlen. * Taſchendiebſtähle. Dieſer Tage wurde auf dem Marktplatz ein älterer ſchwarzlederner Damengeldbeutel mit 3 Fächern und weißem Druckverſchluß, mit 8 Inhalt, auf einem Bahnſteig im Haupt⸗ bahnhof ein blauledernes Damengeldtäſchchen mit Doubleeinfaſſung und diverſem Inhalt und auf dem Meßplatz ein hellgrauer Leder ⸗ dbeutel mit einem Außen⸗ und zwei Innenfächern und 30 Mark Inhalt entwendet. * Jeſtgenommen wurden in den beiden ſetzten Tagen 35 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Küfer und eine Frau wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes.— Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonn⸗ tag 29 Perſonen und in der Nacht von Somitag auf Montag 13 Per⸗ ſonen zur Anzeige. Der Zuſchlag zur Brandeniſchädigung in Baden. Der gemäß Artikel 4 des Geſetzes vom 4. Auguſt 1920 Uber die Abünderung des Gebäude verſicherungsgeſetzes zu gewährende Zuſchlag zu der geſetz⸗ lichen Brandentſchädigung wird nach einer Verordmung des badiſchen Miniſteriums des Inmnern bis auf weiteres in der? daß für Schadenfälle, in denen die Wiederherſtell der Gebäude in der Zeit vom 1. September 1925 an erfolgt, eine Geſamtent⸗ ſchödigung(Grundentſchädigung ſamt Zuſchlog) in Reichamark ge⸗ 1 wird, die ſich auf das 1,80 fache der nach Baupreifſen vom 1. Auguſt 1914 feſtgeſetzten Entſchädigung beläuft. EKeine Vereinsſigung ohne Sammlung für die Jeppelin⸗ Eckener⸗Spende! Sendet den Ertrag der Sammlung zur nächſten Keichs⸗ bankſtelle oder Sparkaſſe, oder zahlt ihn ein auf Poſtſcheckkonto Stuttgart Nr. Zeppelln⸗ Eckener⸗ 58 4 S Spende Berlin wWso Nächſte Sammelſtelle: Ge ee ſchäſts ſtelle der„Neuen Mannh. Jeitung“, Es, Vortraͤge Die Bedeutung der Pfalz in der deulſchen Geſchichte Im Mannbeimer Altertumsverein bielt der bekaante pfälziſche Geſchichtsforſcher, Oberſtudienrat Dr. h. c. Schreib⸗ müller, einen Vortraa über„Die Bedeutung der Pfalz in der deutſchen Geſchichte“. Schon der Vertrag von Verdun hatte ſeit dem Jabre 843 die Geſchicke der Pfalz mit denen des Reiches verknüpft. Sie blieben es, enger wie die irgend eines anderen deutſchen Landes. beſonders ſeitdem das in der Pfalz ſo reich begüterte Geſchlecht der Salſer den Kaiſerthron beſtiegen hatte, das man faſt als pfälziſches Kaiſergeſchlecht bezeichnen könnte. Unter den Hohenſtaufen ſpäter ſah Lautern in der Weſtpfalz Barbaroſſa öfter in ſeinen Mauern. ſo⸗ daß der Ort mit der dort erſtebenden Kaiſerpfalz bald ſeinen Namen mit dem des Kaiſers verknüpfen konnte. Wenn Namen eiwas zu ſagen vermögen. ſo redet die Tatſache bedeutſame Worte, daß die Kaiſerorte wie Kaiſerslautern, Kaiſerwerth. Kaiſerſtuhl uſw. nur in den Rheinlanden zu Hauſe ſind. während Königshofen, Königsfeld, Köniasberg ufw. über ganz Deutſchland zerſtreut ſich finden. In Katſerslautern wurzelte auch zuerſt die Sage von der Wiederkunft 9e Barbaroſſas, lange bevor ſie am Kyffhäuſer ihren ſpäteren Mittel⸗ punkt fand. Auch in den Städten ſpiegelte ſich ſo die enge Zugehörig⸗ keit zum Reich. Die reichſte und bewegteſte Geſchichte unter ihnen hat Speuer gehabt. deſſen drei Namen auf keltiſche, römiſche und deutſche Vergangenheit hinweiſen. Von 1044—1146 fanden dort allein zehn größere und kleinere Hoftage ſtatt. Unter Konrad II. ward zugleich mit dem Bau des Kloſters Limburg der gewaltige Dom begon⸗ nen, deſſen ehrwürdige Kaiſeraruft heute noch ein Nationaldenkmal aus Deutſchlands größter Zeit iſt. Nicht weniger als 150 Burgen ſtanden in der Pfalz: ein Viertel davon waren Reichsburgen. Die ſtolzeſte iſt der Trifels, der in ſeinen Mauern ſowohl Gefangene, als auch die normanniſchen Schätze und die Reichsinſianien barg. Die pfälzer Geſchlechter ſtellten zahlreiche Miniſterialen. unter denen Markwart von Annweiler. Eberhard von Lautern und die Herren von Bolanden beſonders hervorragen. Zahlreiche Reichstage wurden vor allem in Kaiſerslautern und in Spener abgehalten. Von 1526—1689 war Speyer der Sitz des Reichskammergerichts. Aber auch ſchwere Kriegsſtürme brauſten über die Gefilde der Pfalz und kein Land hat wohl ſo ſchuwer gelitten, wie gerade dieſes Grenzland. Der dreißigjährige Krieg brachte härteſte Bedrängnis über die Lande. Aber das größte Leid und das tiefſte Glend kam mit dem Orléans'ſchen Krieg 1689 über die Pfalz. Faſt noch ſchlimmer jedoch als die Kriege waren die Frolgen unalückſeliger Friedens⸗ ſchlüſſe. Der Luneviller Friede 1801, die Friedensſchlüſſe 1814 und der Wiener Kongreß verſchärften noch die Lage der ſchwergeprüften Pfalz durch die unerträglicheſr Laſten, die ſie ihr auferlegten. Die Pfalz war immer ein gefährdetes Grenzland. Nach den Befreiungs⸗ kriegen willigten Preußen, Heſſen und Bauern nur widerſtrebend ein, Gebietsteile weſtlich des Rheins als Entſchädigung anzunehmen. Durch die Zuteilung von Beſitz an der Weſtfront wurde aber der Blick auf den gemeinſamen Feind gelenkt, und es entſtand der Ge⸗ danke der Wacht am Rhein, die zu einer geſamtdeutſchen Angelegen⸗ heit wurde. Der Gedanke der deutſchen Einheit tauchte auch ſchon bei dem Hambacher Feſt und in den Revolutionsſahren 1848/49 auf. Nur aus der Geſchichte der Pfalz läßt ſich die Eigenart in den Gedanken⸗ gängen der damaligen Reden verſtehen. Die Erfüllung des Einheits⸗ gedankens brachte das Jahr 1871. Die Bildung eines ſtarken Staats⸗ weſens in früheren Zeiten wußten die mächtigen Bistümer, beſonders die Erzbiſchöfe von Köln zum Schaden des deutſchen Reiches immer wieder zu verhindern. Nur kurze Zeit beſtand ein widerſtandsfähiger Mittelſtaat in der zu beiden Seiten des Rheins gelegenen Kurpfalz. Der Name Rheinpfalz für das ſelbſtändige. linherheiniſche Gebiet iſt erſt hundert Jahre alt. Auf dem Gebiete des Geiſteslebens hat die Pfalz nie eine bedeu⸗ tende Rolle geſpielt, wenn man von der Speyrer Domſchule im 11. und 12. Jahrhundert abſieht. Ihre Stärke laa auf wirtſchaftlichem Gebiet. So hat ſie ſchwere Zeiten mit Leichtigkeit überwunden. ein Beweis für die erſtaunliche Lebenskraft dieſes Landes. Sie leuchtete auch aus der begeiſternden Wärme des geiſtvollen Vortrags lervor, den der Redner. der zwanzia Jahre bis zu ſeiner Ausweiſung in der Pfalz gewirkt hat, mit dem Wunſche einer ſonnigen Zukunft für die Pfalz ſchloß.** Religiöſer Vorkrag. Hingewieſen ſel nochmals auf den Vor⸗ trag, den Pfarrer Lie. Dr. Heinſius aus Bretten morgen Diens⸗ bag abend im Kaſinaſaal über Alois Henhöfer und ſeine Bedeutung für die evangeliſche Kirche Badens hält. Bemerkt ſei auch, daß der Redner vor kurzem auf Grund eingehen⸗ der Quellenſtudien ein größeres Werk über den einſtigen Pfarrer iſe feſtgeſetzt, Deranſtaitunges ftonzert des Männergeſangvereins„Flora“ „Es ſprinat ein güldner Bronnen aus beißem Herzen auf. er ſpiegelt in der Sonnen des Menſchen Lebenslauf. Es ſteigt ein ewig Klingen zu Gottes Himmel an. das Höchſte muß man ſingen, we, mans nicht ſagen kann.“ Peter Roſegger hat dieſe herrlichen Worte für die unvergleichliche Größe und Schönbeit des Liedes gefunden. Sie kamen uns wieber in den Sinn, als der letzte brauſende Alkord des ergreifenden Liedes„Der Wächter von Hermann Suter, mit welchem der Männergeſangverein„Flora“ ſein eindrucksſtark ver⸗ laufenes Konzert am Samstaa abend im Nibelungenſaale wirkungs⸗ voll abſchloß, verklungen war.„Vom Polkslied zum Kunſtgeſang das war der Leitgedanke des gerabezu vorbildlich aeſtalteten Pro⸗ gramms, mit deſſen Durchführung unſere„Flora“ erneut Zeugnis ablegen konnte für die hohe Stufe ihrer Leiſtungsfähigkeit. Der über 200 Sänger zählende Chor ſana unter der trefflichen Führung ſeines bewährten Leiters, Muſikdirektor Friedrich Gellert, zunächſt köſt⸗ liche Perlen aus der Schatzkammer des deutſchen Volksliedes wie das ewigſchöne„Heidenröslein“ und die durch die Schlichtheit des Emofin⸗ dens immer ergreifende„Klage“ in Tongebung und Ausdruck aleich vortrefflich. Nicht minder glücklich gerieten die im Volkston aehal⸗ tenen Chöre„Ade“ von Hugo Jünaſt,„Im tiefſten Wald“ von Wil⸗ helm Speidel,„Feldeinſamkeit“ von Ernſt Wendel und das das Nahen und Weiterziehen einer Sängerſchar wiedergebende„Wandern im Mai“ von deſſen mitreißende Inter⸗ retation den Chor zu einem da capo zwang. 1 Den Höhepnnt des Konzerts bildete die in jeder groß⸗ artige Wiedergabe des einzigartigen Hegarchors„Rudolf von Werden⸗ berg“, die dem ernſt ſtrebenden Männerchor beim Geſangswettſtreit in er en an Pfingſten dieſes 829925 als beſte Leiſtung die goi⸗ dene Kette mit BVrillanten(der Vorſitzende trug ſie beim geſtrigen Konzert)) errungen hat. Den ſoliſtiſchen Teil, der in lobenswerter Weiſe dem Prinzip des Programms untergeordnet war, beſtritt Elle Verena(Zürich), die durch eine ſtarke Indispoſition an der vollen * Entfaltung ihrer ſchönen Stimmittel beträchtlich behindert war. Trotz⸗ dem entledigte ſie ſich ihrer Aufgabe mit vornehmem Geſchmack. Sie bot als Volkslieder„Der Lindenbaum“,„Wohin mit der Freud“ und „Schweizer Lied“, Der Beethovenſchen Konzertarie„Ahl perfidol“ ließ ſie drei Schubertlieder(„Nacht und Träume“,„Abendlied“ und „Frühlingsglaube) vorausgehen. An dem herzlichen Beifall, der der Soliſtin wie guch Muſtkdirektor Gellert, der übrigens Fräu⸗ lein Vereng ein feinfühliger Begleiter war, zuteil wurde, ließ letz⸗ terer auch ſeine treffliche Sängerſchar partizipieren. H. 0. W. Das volksfümliche Konzerk, das am Sonntag im Nibe⸗ lungenſaal veranſtaltet wurde, hatte unter ſehr minimalem Beſuch zu leiden. Opernſänger Hans Bahling brachte das Auf⸗ trittslied des Eskamillo aus„Carmen“ und zwei weitere Lieder mit Die Geſänge wurden von dem Noſengartenorcheſter unter der Lei⸗ tung des Kapellmeiſters Vecker begleitet und durch ausgezeichnete Muſikſtücke umruhmt. 4 8 Thealernachrichl. Da der Urlaub der Darſtellerin der Lady Macke, Lilly Kann vom Schauſpielhaus Düſſeldorf dieſer Tage abläuft, werden morgen und am Donnerstag die vorausſichtlich letz⸗ ten Aufführungen von„Macbeth“ in der Beſetzung der Neueinſtu⸗ dierung ſtattfinden. 2. Akademiekonzerk. Beim 2. Akademiekonzert am Dienstag, den 13. Oktober, werden erſtmalig in Mannheim 2 Choscalvorſpiele von Bach in der Schönberg ſchen Bearbeitung für Orcheſter unter Let⸗ tung des Generalmuſikdirektors Richard Lert zum Vortrag gelangen. Außerdem nennt das Programm die 4. Sinfonie von A. Bruckner und das Violinkonzert a⸗dur von Mozart unter Mitwirkung des Or⸗ cheſters. Der Soliſt des Abends iſt Profeſſor Abolf Buſch. c Fritz Lehmann und Hermann Diener werden an ihrem Kam⸗ mermuſikabend, am kommenden Mittwoch, den 14. Oktober im Ca⸗ ſinoſaal die G⸗dur Sonate von Brahms für Violine und Klavier op. 78, von Hindemith op. 11 Nr. 1 und 2 und von Veethoven die Sonate 12 Nr. 1 zum Vortrag bringen. Aus dem Lande UWeinßeim, 11. Okt. Der unverheiratete Buchhändler Wil⸗ helm Dell, der kürzlich durch einen Revolverſchuß einen Selbſt⸗ mordverſuch unternahm, iſt ſoeben im hieſigen ſlädtiſchen Kran⸗ kenhauſe ſeinen Verletzungen erlegen. s den erſt 25jährigen zu dem unſeligen Schritt veranlaßte, iſt nicht bekannt Wor, + Weinheim, 12. Okt. Da die Räume der Reichsbank in ihrer jetzigen Unterbringung zu klein ſind, wird ein neues Reichsbankgebäude Ecke Ehret⸗ und Bahnhofſtraße auf dem Turnplatze des Turnvereins errichtet. Die Arbeiten werden zur Zeit vergeben.— Der Traubenher bſt iſt geringer ausgefallen, al⸗ man erhoffte. Der Sauerwurm iſt in manchen Rebbergen doch ſchon zu weit vorgeſchritten geweſen und die Bekämpfung hat das ſchlechte Wetter oft unterbunden. Mit dem Moſtgewicht von 72—78 Grad Oechsle gibt der 1925er Bergſträßler noch einen naturreinen Tropfen, doch die Winzer erleiden durchweg einen beträchtlichen n Bernau, 10. Okt. Ein ſchweres Ungelü d ereignete ſich in 2 7 dun Helgeden beſcg 00 1— an reisſäge mi lzſügen aftigt. ötzlich f ihm ein Stück Holz an den Kapf, das von der Kreisſäge e iſt. Der Unglückliche erhiekt einen Schädelbruch und eine Hirn⸗ ſchalenverletzung an der er geſtern verſtarb. Aus der Pfalz e eudwigshafen, 10. Okt. Das Defizit der Süga betr wie wir erfahren, etwa 300000 Mark, von denen die Stadt wigshafen bereit iſt, 150 000 Mark zu übernehmen. Man hofft. daß die noch ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen Stadt ung Aus⸗ ſtellung zit einem befriedigenden Ergebnis führen werden. Eine Gläubigerverſammlung unter dem Vorſitz von Gewerberat Zimmer⸗ mann verhandelt mit der Stadt über eine Deckung der Verbind⸗ lichkeiten. *Altrip am Rhein, 10 Oktober. Durch ſpielende Kinder brach in der Scheune des Landwirts Johann Hauck 4 Feuer aus, das nicht nur die Scheune, ſondern auch einen Schuppen einäſcherte. ist, wie bekannt, dasgſenige Mundudsser, welches den Ursachen de- Zahnverderbnis Sichier enigegenuiſil Ver Odol Eonsequent anwendel, ubt nach dem lieuligen Stande der Wissenschaft dis denf- Henhöfer von Spöck hat erſcheinen laſſen. bar beste Zalin- und Mundpflege qus. S18⁵ ſo großem Erfolg zum Vortrag, daß er zu Zugaben genößtigt wurde. 2 ⸗ SN 1 7 Darmer Bantver..100.550 Moutag, den 12. Oktober 1925 Neue Mannheimer Jeltung Nbend⸗Nusgade) 5. Seite. Nr. 472 [Neue annhel mer Seitung Handelsblatt Berliner Deviſen —— eeeee e Zollont 106 91¹ 83 10905 oll 168531 160%„ Beige ae 1730 1 9— 65%ͤ% Cönat. 984.8 18.47 12.21* 88.88 84.05 5 83.50 33 80* Aepeabage: 8855 9598 27 /„ Aabeden. 101.5 104.68 10127 10178* Stedbam 7225 11.276„ 71445 22„ S 152˙48 112.78 11241 112.85* Jtalen. 10,5538 10.595 5. 10.352 1032 20 817 16.5 5.80 18.87 5 Newe 2 20.912 20.362 8 20.809 20.350 0 Banbee! Aes 2 2488 1 18.885 104„ 15.305 198s5 50.25 2105 0 20.87 51.97* 60.57 69.55 4 60.30 60.43„ oana eene.713 171 77¹5 1 Rie de nbpen. 7085 2885 0 2035 74⁰ Wae Janen.620.34 9 333 Been abg. 50,20 88,94 0 20 28684 5 9,. 12⁴7 13˙487 4 1,634 14.484 5 Dußcltanten 745.4 7 1 8.478 Sena..8735 8 3875.93%„ An 9³5 905„ 37 ben 405.11.09 6,11 7 — Frankfarter Wertpaplerborſe Tendenz: ſehr feſt be Frankfurt d.., 12. Okt.(Drahtb.) Da die Meldungen von — vearnoer Konferenz weiter ſehr zuverſichtlich lauten, konnte — Börſe auch heute wieder in feſter Haltung eröffnen, die zu euſentlichen Kursbeſſerungen führte. Neben Mediodeckungen wur⸗ 5 auch Meinungskäufe vorgenommen; außerdem wurden ch Käufe für ausländiſche Rechnung infolge des günſtigen Stan⸗ — 55 Konferenz von Locarno beobachtet; hauptſächlich in den in 995 der chemiſchen Intereſſengemeinſchaft und weifebnibaktten wurden ziemlich lebhafte Umſätze beobachtel. Im ee Verlauf kam dann etwas Material an den Markt, wo⸗ d Kursſteigerung zunächſt jäh unterbrochen wurde, um bald Ser von neuem einzuſetzen, doch konnten die anfänglichen Kurs⸗ . nicht wieder erreicht werden. Deutſche Anleihen verändert, ebenſo die ausländiſchen Renten und die ſeſter riefe. Im Freiverkehr war man eine Kleinigkeit edh e ee 05 1755 5 9 8 55, ag 62,50, Krügershall 85, Deu etroleum 65, Ufa 55,50 und Unterfranken 51. 59 Berllner Wertpaplerbsrſe 1 12. Okt.(Drahtb.) Trotz der günſtigen Beurteilung 25 achrichten aus Locarno ließ die Haltung der Vörſe von vorn⸗ Induſt Unſicherheit erkennen. Die vielſachen Klagen aus der be 8 über Abſatzmangel, die Mitteilungen im Monatsbericht verſti aſchinenbauanſtalten über Abnahme des Auftragseinganges und veranlaßten im Verein mit den Beſtrebungen der Encaclation angeſichts der bevorſtehenden Medioliquidationen, ihre „ glattzuſtellen, mancherlei Gewinnrealiſierungen. Die allgem kurſe wieſen daher mannigfache Unregelmäßigkeiten auf. Im Rück 5 905 zeigte ſich aber Widerſtandsfähigkeit gegen erheblichere Bemerkenswert war die Beſſerung der Augsburg⸗ Umitierten Jef, Maſchinen um 4,25 pen, die einer kleinen un⸗ akflen ſchtel elüsdauforder zugeſchrieben wurden. Bank⸗ aber um aa„zu unveränderten Kurſen ein, bröckelten dann ſich auf d ruchteile eines Prozentes ab. Deutſche Fonds bewegten 15 50 Stande vom Samstag. Im großen und ganzen ließ ene kehr„Lebhaftigkeit vermiſſen. Nur Montanwerte 0,75 1 zeitweiſe regerem Intereſſe. Harpener gewannen etwa 185 pCt. Von Bankaftien ſtiegen im Verlaufe Reichsbankanteile nfalls etwa 0,75 pet. der Geldmarkt zeigte eine zu⸗ nehmende Erleichterung. Tägliches Geld war zu 8,50—10,50 Stand der Keichsbank vom 7. Oktober 1925 Der Ausweis der Reichsbank vom 7. Oktober 1925 zeigt die in der erſten Monatswoche übliche Entlaſtung des Status. Der Wechſelbeſtand hat ſich um 81,3 auf 1636 Mill. ver⸗ mindert, wovon 70,8 Mill. auf die Rückzahlung von Krediten durch private Stellen und 10,5 Mill. auf die Abgabe von Rediskonten entfallen. Der Lombardbeſtand ging um 42,7 auf 13,7 Mill., die geſamte Anlage in Wechſeln, Lombards und Effekten um 119,1 auf 1856,8 Mill.=A zurück. An Reichsbanknoten ſind 413, an Rentenbankſcheinen 89,5 Mill. in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, ſo daß der Bank⸗ nutenumlauf ſich auf 2607,8 Mill., der Umlauf an Rentenbank⸗ ſcheinen— unier Berückſichtigung von 15 Mill., die zur Vernich⸗ tung aus dem Verkehr gezogen wurden— auf 1609,4 Mill. ver⸗ mindert hat. Die fremden Gelder zeigen eine Erhöhung um 24,9 auf 645,1 Mill... Der Beſtand an Gold und deckungsfähigen Deviſen vermehrte ſich um 2,4 auf 1496 Mill. R4, und zwar iſt der Beſtand an deckungsfähigen Deviſen um 2,5 Mill. an⸗ gewachſen, während der Goldbeſtand annähernd unverändert ge⸗ dlieben iſt. Die Deckung der umlaufenden Noten durch Gold und deckungsfähige Deviſen beträgt 57,4 pCt.(gegen 56,4 pCt. in der Vorwoche), die Deckung durch Gold allein 45 pCt.(gegenüber 44,3 pCt. in der Vorwoche). Preußiſche Zentral⸗Boden⸗Kredit⸗A.⸗G. in Berlin Nunmehr genehmigte auch die.⸗V. dieſes Inſtituts einſtim⸗ mig die Lockerung des Intereſſengemeinſchafts⸗ Vertrags mit der Deutſchen Grundkredit⸗Bank in Gotha, der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Boden⸗Kredit⸗Bank in Köln und der Braun⸗ ſchweig⸗Hannoverſchen Hypothekenbank, wonach bekanntlich ins⸗ beſondere die gegenſeitige Gewinnpoolung aufgegeben wird. Ferner wurde die Verteilung von 6 pCt. Dividende auf die Stamm⸗ und von 8 pCt. auf die Vorzugsaktien beſchloſſen. Ein Antrag, die Dividende der Stammaktien um 1 pCt. zu erhöhen, wurde gegen 150 Stimmen eines Aktionärs abgelehnt. Von einer Schätzung der auf die Pfandbrief⸗ und Kommunal⸗Obligtionen⸗ Gläubiger entfallenden Quote aus der Teilungsmaſſe hat die Verwaltung Abſtand genommen, weil es nach ihrer Aus⸗ ſage gegenwärtig unmöglich ſei, die Auswirkung einzelner Neue⸗ rungen des Aufwertungsgeſetzes vom 16. Juli 1925 gegenüber der 3. Steuernotverordnung, wie insbeſondere die Beſtimmungen über die Rückwirkung der Aufwertung und über die ſogenannten Härte⸗ klauſeln ziffernmäßig feſtzulegen. Der Geſchäftsgang des laufenden Jahres habe ſich bisher befriedigend geſtaltet. In den Aufſichtsrat wurde neu gewählt: Fürſt Otto von Bismarck. In der .⸗V. der Deutſche Grundkreditbank in Gotha wurde ebenfalls die Abänderung des Intereſſengemeinſchaftsvertages innerhalb der Zentral⸗Boden⸗Kredit⸗Vereinigung genehmigt, laut der der Gewinn⸗ ausgleich der einzelnen Inſtitute fortfällt. Ferner wurde die Ge⸗ nehmigung zur Jahresabrechnung für 1924 erteilt und beſchloſſen, vom Reingewinn von 362 842 6 pCt. Dividende auf die Vorzugsaktien, 8 pct. auf die Stammaktien zu verteilen und den Reſt von 38 124 vorzutragen. Neu in den Auffſichtsrat wurde Direktor Dr. Klemann von der Dresdner Bank gewählt. 21: Allgemeine Mittelſtandsbank.-⸗G6. in Nürnberg. In der Konkursangelegenheit des Inſtituts fand am 8. d. M. der allgemeine Prüfungstermin vor dem Amtsgericht Nürnberg ſtatt. Wie verkautet, erſcheint der gegenwürtige Status inſofern als nicht ungünſtig, als ſich rein rechneriſch geſehen ein bilanz⸗ mäßiger Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven ergibt. Allerdings ſei der überwiegende Teil der ausſtehenden Forde⸗ rungen ſo zweifelhafter Natur, daß das Endergebnis des Ver⸗ Monatsgeld zu 10—11 pt. reichlich zu haben. ———————.—.——— — Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. Iraultfurter Dividenden⸗Werte. VBaukl ⸗Aktien. Aug. O. Creditdt 2 a5 5 cetend 155 245 Nyet grrdlgdent B D.— 80.—D.„— 5,25 Rhein. 289.— de Bonf 28780 28,0 Wabegt Banf 81.— elr Aheln. 9.-Bl. 57,50 58,25 Bank!, Br. Ind 79,30—— Bereinsdank 73.— 75,0 Südd..⸗Erd.⸗B.—.——, Bayr.EredW——. Hisent.⸗Geſellſch 102.5 100.5 Südd. Discomog. 91.—99,50 „Hyp. u. W 60— 60.50 Dresdner Bank 100,5 100.5 Wiener Bankner.—.—.75 irkfrt. Hyp.⸗Bt. 6,40 6,50 Witdrg. Notenbk. 59.5059,75 Berliner Handg. 123.5 134,5 Meſallb. u..⸗G. 76.50 77/, Mannh. Berh.⸗Geſ Com. u. Priotdk. 94,50 04.—]Mitteld. Erdit⸗B. 93,— 91.25 Frankf. Allg. Verſ. 69.50 72.— Drmit. u. Nat.-B. 105.5 108.0] Nürnderg..⸗Bl..—.— Sberrh. Berſ.-Geſ. 98,55 90.25 Deutſche Bank 106,0 105,1 Oeſter. Cred. Anſt. 7,30 7,45 Frantf. R. u. Mitu. 50.— 50. .Afleliſche 8.—,——Pfälzer c 54,50 55.75 D Effekt. u. Wechſ 79.— 79..Reichsbon 138.0 185.7 fahrens keineswegs dieſem äußerlich günſtigen Status ent⸗ ſprechen dürfte. „ 10 12 Ugrenfab. Furtw.—— er. Zellſt. Berlin 88.— 53. ſtckerf. B. Wagb, 88— 35.,75 Ner. deutſch. Oelfdb 89.— 89.50 Bogtl. Maſch. St..70.68 J5985 nth. 56.— 55.75 V.ch. Ind. Maingz 52.25 50.10 Volgt& Häff. St. 60,25 60.255 Heilbronn 58.60 35,0 Ber. Naee Caſſel 52.— 51 25 Volidom. Seil. R. 80.— 80, Offſtein 83.50 53.50 B. Pinfel Nürnd 74.50—Wa Webeder 35 75 65,80 Rheingau 57.— 57. Ber Ultramarinft 87.75 85, IZellſt. Waldof St. 79. 80.— Stuttgart 57,25 57.25 Fralverkehrs⸗Kurſe. Bengz...„„ 81,— 81, IMonsfelder 64, 28 64,25 Raſtatter Wa ElderfeldKupfer—, Men Söhne. e. 8825 58.50 Entrepriſes Mhm. Kohlenanl. 8,40 907 ——8.——̃———̃———— .„Süddeulſchland“ Verſicherungs ⸗A.-G. in Nürnberg. Die Goldmarkeröffnungsbilanz für 1. Januar 1924 verzeichmet 8 folgende Poſten: Kaſſa, Bankguthaben uſw. 779, Guthaben bet anderen Verſicherungs⸗Unternehmungen 12 614, Außenſtände 9894„, geſtundete Prämienraten 2888, Effekten 1922 Inventar 3000, Kapitalentwertungskonto 69 177=A. Das mit 25 pCt. einbezahlte Aktienkapital beträgt bei 274 Kreditoren 300 000.4. Laut.⸗V.⸗Beſchluß vom 30. Dezember 1924 wurde das Aktienkapital auf 600 000.4 erhöht. •: Betriebseinſchränkungen in der Aöiner Schuhinduſtrie. In⸗ folge Mangels an Abſatz und an Aufträgen, hat ſich die Schuh⸗ induſtrie zu weſentlichen Betriebseinſchränkungen ver⸗ anlaßt geſehen. Eine Firma entließ von ihrer etwa 100⁰0 Mann ſtarken Belegſchaft etwa 300 Arbeiter. In den übrigen Fabriten wird zum Teil nur drei Tage gearbeitet. Auch ſonſt haben Ent⸗ laſſungen ſtattgefunden. K. Auſſehenerregende Jahlung⸗ſtockung in der Elberfeldet Textilbranche. Die bekannte Manufakturwarenfirma Gebr. Erbs⸗ löh, Elberfeld hat die Zahlungen eingeſtellt und ſucht ein Dreimonatsmoratorium nach. Der Aktivſaldo beläuft ſich laut Konf. auf etwa 400 000 l. Mannheimer Preönktenbseſe m- Mannheim, 12. Okt.(Eigener Berlcht.) An der heutigen Produktenbörſe fehlte es trotz der höheren amerikaniſchen Kurſe abermals an Kaufluſt. Die Jurückhaltung iſt hauptſächlich mit der mangelnden Geldflüſſigkeit begründet. Man nannte im nicht⸗ offiziellen Verkehr gegen 12,45 Uhr: Weizen, inländ. 24,50, ausländ. 28,50—30,50, Roggen, inländ. 17,75—18,00, ausländ. 19,25—19,50, Hafer, inländ. 18,75—20,00, ausländ. 19—22, Braugerſte ohne Notiz, Futtergerſte 19,25—19,50, Weizenmehl (Spezial 0) 37,75—38,25, Brotmehl 28,75—29,25, Roggenmehl 26,00 bis 26,50, Kleie 10,25—10,50, Biertreber 17,50 Rel, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Mannheimer blehmarkt Zum Viehmarkt am 12. Oktober waren zugetrieben: 295 Ochſen, 143 Bullen(Farren), 720 Küye und Färſen, zuſammen 1158 Stück Großvieh; ferner 472 Kälber, 76 Schafe, 2714 Schweine, 161 Arbeitspferde, 32 Schlachtpferde, 3 Ziegen, zuſammen 4616 Stück. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht(in R⸗4): Ochſen: 56—60, 48—52, 30—40, 22—26; Bullen: 52—56, 44—50, 40—44; Kühe und Färſen: 60—62, 44—50, 32—38, 20—28, 14—22; Kälber:——, 86—92, 80—86, 42—76, 60—68; Schafe:—— 40—44, 32—36,——, 26—32; Schweine: 92—93, 92—93, 90—92, 84—86, 80—84, 74—78; für das Stück Arbeitspferde: 500—1400; Schlachtpferde: 40—100. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig; mit Pferden ruhig. Schiffahrt Mannheim, 12. Oktt. Waſſerſtandsvorausſagen für den 13. Oktober: Pegelſtellen: Marlen 280, Straßburg.19, Maxau 4,08 Meter, bleibend. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher, Verantwortlich für den pollliſchen Teifl: Hans Alſted Meißner; für das Feuilleton: Dr. Friß Hammes; für Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfeider; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktſonellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. 10. 12 10. 12 — Bergdav 72.80 73.75 Romdach. Hütten 84,28 25, ermann Pöge 28.— 2J. Rofiger Braunk 40 80 41. Rathgeber Wagg 23.29 83.25 Rofiger Jucker Reisbol: Papler 181,0 352 Kückfori Nacht 4 7—— 132.8 132 7 0 ee 83.— 64.97 Sinner.-J.—— ein. Chamotte——.Sachſenwerf 51.25 51.12 Siettiner Bultan 30. Ahein. Elektrizitä 61.75 80.50 Sächl. Gußſtad 58,50 56,50 Stoehr Kamman. 1947 108 Abein. Maſch 88, 86. Salzdetfurtd 145.6 145,0 Stoewer Nähm 67.— 84.— Nhein. Met. Vorz. 28.25 2,½30 Sarotti 112.0 114,0 Stollb. Zinkthütter 99,.— 1015 Rhein. Möbelſtof 81,— 84.—Scheldemanden 38.— 55 37 Südd Anmobil. 35.— 85.50 Ryeinſtabl 87 Zugo Schneider 41728 39,—, Teckl. Schiſfew..89 28 Rhenanla Chem. 38, 33 25 Schubert& Sal⸗ 11.0 104.85 Teichgröder 18.75 17.75 10, 12, Schuckern 8 Go. 65,25 63,78 Segall Strump! 40.80 40.— 88.— 68.— Slemens Elekt 88 78 62,28 .825.325 Siemenss Halsf, 79.85 9,28 VBerliner Dipidenden⸗Werte. Crausport- Aktien. Schaneungbahn.80 1,—.⸗Auftral. Deſch. 38..—, Norddiſch. Wroyd 64.50 68. Sußd.Eif 1 92— 1 19c—— 758 2 19.75 80.2 üdd. Eiſenbahn 85.— 92.—⸗Südam.'ſch. 79.— 82. Verein. Elbeſchiff 38.13 Baluimore 40.— 48,50 55 D ſchiff 9. 79.50 80.— 12 0 18 Vank⸗Alekien. 300.e5Diſch. Aſtat. Bank 32.— 82,50 Deſt. Cred.⸗Anſt..45 7. .0.10Deutſche Bank. 105.5103.2 Naeeen 135.2 Vank f. el. Werte Barmer Bankv. — Bo bum Bß u. G.—.— 67.— Du erus Eiſenw 48.78 46.50 Dgugem Begw 8 75 70.50 Sſchweil Bergw. 1100 110.0 Gelſenk. Orgwt 72. 73. Gelſenk. Gußſt. 30- 35,— VBergwerk⸗Antien. Harpen. Bergbau 104.2 104,8 Kaliw. Aſchersl. 116,7 1172 Kaliw. Salgdet.— Kaltwerle Weſter 121,5 128.0 Kröckner⸗Werfe Mannesmunedd.—— 64. Schontungdahn—,— 160 Vioyd 64,75 64 50 BalttmoreObio 49.— 48.50 Hdg-Amk. Paketf 59.59 50,50 Oeſter.⸗ Achd. Manndetm 52.— 32.28 HDslempf⸗Sterndr 103,5— ainzer Stamm—, 138.0 arkbrauerti. 62, Schöſſerh. Bindg. 182 0 131.7 Dewart“Storch 78.80 79,23 erger. 198,0— Adt, Ged. Mächte 27— 27,5⁰ dler Oppenheim——.— Adlermerke Klever 88.75 96.— A. 8. Slamm 86.— 96,50 Hadabed Darmi 26.— 22.— Adenig Weinb 20.— 20 Crausport-Alttien. Induſtrle⸗Aketien. Bad. Antl. u. Soda 121.2 121.7 Bad. Elektr.- Geſ..028.027 Bad. Maſch. Durl. 95,— 94, Bad.UhrenFurtw. 20,.—— Bayriſch Spiegen—— f. Bayer. Cellulord—.— 18.— Bed& Hentel 32,25 34. Bergmann Eleru. 78,— 74.— Bing Metallaß 43,28 43.— Brem.⸗Bofgh. Oel 43.— 44,— Breuer Siamm 83.——, Bruockhues.-W 91.50 32,50 Broncef. Schlenk 101.0 101.0 Bürſtenf. Erlang.——.— Cem. Heidelberg 83.50 68,80 Cemen Karlſtadt 90.75 99,50 Oberſchleſ. G5.,B.—.— 44. 1—55——58 1 5 5 ergbau— 73.— Nden Peanne 130.0 132,2 Salzw. Heildronn 68.— 69, Tellus Bergbau 55.— 54,. Cem. Lotlhr. Metz— Chamotte Anna. 53,.——— em. Mrk. Aldert—.— 72.— „ Goldenberg 178.9 178.0 Grteshelm. 119, 119,7 „ Weiler t. M. 119.8 Cont. Nürnb. Bz3—.——— Daimler Motor 38,65 98,80 De Elſenh. Berlin—.——,— D. Golb⸗ u. S. Anſt. 90,70 91,.— Deutſche Berlag 1270 127.0 Dyckerhf,&Widm. 33.68 92.85 Dingler Zweibr. 15.— 18,— Dürrkoppwerk. St..— Düſſeld. Nat. Dürr 38.— 35.50 EiſenwerkRalſrel!—.— 24,— Gubert farb. 0 B1197 1187 lettr. Lichu. Kro 96. 9/ Eiſ Bad. Woll, 33.——.— Emaß Frankfur,.210.215 matlle St. Uflr. 31,50 32.— Winger Worms Eznde eehn 85— nager Raſchin 97 50 38,— Enlinger Spign. 50— 50— oder J Bieiſen 72.80 ader& Schleich 38.— 5— ardwert Mühld 77, 77.— ahr Gebr Pirm 46. 40 elt. Gutll. Carle 109 0 110,5 9 8 Jettes 5 Sect Frntir. 20.— 20.— fabrſt Fulda. 50.— 80.— Frankfurter Hoß 13.— 73. rankl. Pok.&K WII. 31.30 3„0 fuchewag Stam.45 0,45 Ganz Jud Maln.075 0,075 Gelllng& Co. 25. 74.— cCnc Goldſchmidt b. 68.,75 6.50 Grißzner M Dur!. 91. 88,80 Grkrftw. Mhm.8% 6,78—, Hrün u. Bilfinger 93— 99. Halds Neu, Naähm...—— Hommet Opnabr. 20.70 20.0 Hantwerl. Fühen 89 75 80. HilpertArmaturſb 21.— 28,25 Hirſch Kupf. u. M. 88—— Hoch' u. Tlefbau—.——.— olamann, Phil. 53.1853˙25 olzverkohl.⸗Id. 56,25—, Jungdans Stamm 54.— 55.— ammga Kalſersl 69,7569. 0 Karler. Maſchin 80.75 30,0 Kemp, Stettin.30 0,30 Klein, Sch. K Beck. 35,—- Anorr Heildronn 43,23 46, Konſerven Braun Krauß& Ko. Lok. 98,—38, Krumm, Otto—.——.— Lapmeder& 4o 78.—79,80 Lech 69,50 68.50 Leberwik Aoſhe 55.— 53. Des Spiche. Br.. 1115 Jarbwik. 119.8 120.1 1 ubwidsg. 5 Luß Aad en.— alchir Ma* 715 nkraffwerks 73,25 J74.— 2l.-NMetz Rünch. 3,8 2 MnallDanndorn— Mlas. Mügtd denns Stamm. 24.— 38.— Naren Doug—— Nanerſ, Dderu,.—.— arſu Dahng. 52.— 58.— derrd Ob. S8 50.— 64.— eter Unlon 60. .Rabm.Kaſe 35.—.85,— NDalb. Si Ing.. PhillppsA.⸗G. Frk—— 95 zellan Weſſel 52.— 51, Rein Gedd 480 50 50 50.,50 Rd. elet.Stamm 61.— 60,75 Ry. Maſch. Oed. 38.— 39. Röenania Aachen 37 25 88.— Riebeck Montan 72.75 78.— Nodderg Darmt 13.— 18.— Nütgers⸗Werke 63,50 62,15 Scilag Kc. Hog. chnald. KHanau 58.—— Schnellpr. Frank. 56,— 60,— Schramm Lackſd. 66,.— 63, 505 —Seilinduſtr. Wolß 93.— 98. Schrifug. S. rkſ. 58, 9f. Schucker Nürndg 64.80 8250 Sch. B. Weſſel S. 37.— 31.— 89 88 Herz 20.50 26,98 d. Beander—.——— Sich. KcJ. Nainz.18.28 Slem. KHals., Berl 76.25 78.,50 Sinaleo Detmold 42,80 42,50 Südd. Drapund.—— 18,— VB. K. u. Laurabütte 97.30 87 ½ Berl. Hand. Geſ 123,6 124,.5 Tom.u. Privatbk 95.50 94. Accumulat. Fabr. 103,2 105.9 Adler& Hopend.“ 38.80 39.75 dlerwerkfe 75 36. .„.f. Antlinfabr 118.9119,1 .⸗G f. Berkhrow 103.3 104.0 Alexanderwerk 62,50 82,15 Alfeld Delligſen 26,— 28.— Allg. Glektr.⸗Geſ.—— 96.— Alſ. Portl. Zemen!—.— 122,2 AmmeGief.& Co.“ 69,95 68,25 Ammend. Papler 129,0 124,0 Anglo⸗Kt. Guano—.—91,— Anhalt.Koglenw“ 18.—17,25 Annener Gußſtahl 25,— 22,50 Augsb.⸗Rb Raich 88,80 90,25 Daraſt. u. Nt.⸗Bk. 105.5 105.25 Aſchaffdg. Zellſt.—.—50.—8 Dt. Ueberſee Bnk. 90,23 80,74 Dise, Commandit 1020 102.8 resbner Bank. 100,5 190,5 Mitteldk. Kreditb—„ 91.— Induſtrie ⸗Akkien. Badiſche Amun 12122122.3 Dalcke Maſchin.-.50.0 35 Bameag⸗Meguln 26,25 36.— 3 J. Bemberg 42,— 42. 3 B. Bemberg 159.0 159,8 Bergmann Elektr. 73,25 74.— Ber Hud Hutfok 125,0 10.0 BerlnKarlar Ind. 75.89 75,50 Berliner Maſchd. 68.80 62,50 Berzellus Bergw.“ 25,—48,65 Bing Nürnderg 4,60 42,13 Blsmarckhütte.———— Bochumer 7 0 68,15 68,25 Gbr. Bähler& Ko.“ 228.0 238,9 raunk. u. Brikete 98,.—97.— Br.⸗Beſigb. Oelfb. 44— 43.50 43 880 Abein Crebiebant 88.30 88,30 Süddeutſch Dise o. 90,50 90,— Weſtbant.—— Bremer Vulkan 37.— 87,50 Duderus Eiſenw 43.50 45,— Them Grlesbeim 119,9 118,0 Chem. Hyden 48,50 48.— Chem. Weiler 119,0 117.8 Chem. Gelſent.—, 62,— Them. Albert. 73,80 76, Toneord. Spinner 32.,80 83, Dalmler Motar. 34.33 38,.50 Deſſauer Gas“ 67/85 70.— Otſch. Atl. Telegr. 42,80 43,0 Deuſſch⸗Zupemb. 68,— 68,90 50.— 49.— Deutſcheürdd 82.— 81,75 Deutſch. Gußſtahl 125,0 126,5 Deutſche Kabelw. 62.— 64. Teleph, Berliner 45,75 48.78 J. Glanzſtoff b 309,0 305. Feſtf Eſſen 8 5 Thale elſenhütte—.—. zer, Harzer Kalt 84.— 34, Bielng gemene 707575T55 boerl Oelfabrik 43.50 4685.Schd Beng W 2726 37½ Piesloch Tonwat. 89.— 87. bäring Saline.—. Staßt...Jon 118)0 J1 0 Wildelmsb. Eulan 31.80 83.— Unionwerk Maſch“—.——,— Ver. Ultramarinf. 83,18 88.15 Wittener Stahl 3250 81.— 27.5028,— Vogel Telegr.⸗Or 35,— 57,—Mittener Gußſtag 160. 61— Barziner Pavier 88.75 55.75 Vogtländ Maſch. 7.90 Wolf, Buckau. 42.80 41.15 Der. B. Irkf. Gum.§. 38.25 Wanderer-Werke 98, 98,5 Jellſtoff Berein 52.80 8 Der Ehm Gparl. 76.—20. Weſer Akt. el... Zellito Waldhſ 79,— 8028 B. Diſch. Nickelw. 98.—67.— Weſterreg. Alka Ul. 18,40 18,40 eeeeeeeeeeen Vorliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. Abler Kali. 7, 78, Heiddurg 30.50 89,80 Nonnend 1 Apt, Allg Betr.Jöd..„ Dee 68,. 83— Aufſendanz 2 985 Dergb Präſid.“ 36,50 57. Int. Petr. B. Jpu—.——.— Sichel& Co. 7 BeckerStah!—,——, Krügershball 87, SlomanSalpeten.78 4 Seulſhe Ben. 589)5, Berten, Jnl Hend 280 280 ül“ 8 5% eutſche Pen. 65, 551Petersb. a.50 8— 50 1980 5 24.— 21.90 8 992 Verliner Feſtverzinsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Holdanlelde. 90.25 90.25 3/% ½ D. Reichsanl 0,278.275 J 5% B. Kohtenanl. 8 Holtarſchüge. 98,19 96.25 3%,„%e 221 922 Reichsſchaß. IV. V.205 0 2024% Przz. Konſols.285.282], Roggenwert. 82 8,81 * VI-IX.205 0, 2003/½%, 0,277 0,274 5% Roggenrentd. 4,12.12 97 5 1 57 155—5 9 1 due 0,275 0,277 Schf..25 2,25 o D. Rolchsanl. 0. adiſche Vandſch. Ro 25 865 4%„ 900292 0,2903½% Baber. Anl..270.2 n dcen Ae e Deutſche Kaliw 2,5 28,75 Deutſche Maſch 438.— 42, Heuſche 20 g 91.—88,50 Deutſche Wollw. 44,15 40,25 Deutſch. Elſeng.—, 81.— Donnersmarckh. 69,50 59. Dürener Metall 80.—62,.— Dürrtoppmerke 88,5087.— Düſſeld. Gllend. 35,50 35,50 Dynant Nodel 78,50 J8, Eckard Maſchin. 60.25 60.— Eiſenw.& Meder— Elberfeld Fard. 119,4 120,0 Elberfeld. Kupfer„—— Flektr Lieſerung 79,— 78,. Elektr. Licht u. Kr 98.50 87. Elabach& Co. 133,51355 Emallle Ulrich 33.—32, Eſc Filter 70,50 71, Eſchw. Bergwerk 1100—.— aber Plefftft 72,8073,78 ahl, Liſt& Co. 45.2547, eldmügle Bapler 77.)78,59 Felten& Guill. 109.0 110.1 Flend. Brllckend 19,50 20.50 N. 97 25 8,13 8,18 50 s Waggon 45 42 aggenau Urz 35,— 35,0 Ganz Ludwig.750,075 Oebhard Textilt 105,5 104 2 Gelſenk. Bergw. 75,—74, Gelſenk.Gußſtabt 35.—35.— Genſchowk 60. 47,50 44.50 Germ. Portld.⸗Z. 75,—78,75 Gerresheim. Glas 128,8 124,5 Geſ. f. elektr. Unter. 116,5 116 0 Gedr. Goedhardt. 41.-41.— Goldſchmidt, Ty. 68,2587,85 Goerz C. P. 68, 69,25 Gothaer Waggon 38,— 38, Greppiner Werke 107,9 110.0 Gritzner Maſchln. 90,.— 87.— Arkrftw. Mhm 6%—— 8,05 Gebr. Großmann 76.50 76,80 Grin& Bilfinger 93,50 93.— Gruſchwiz Teptit 57.59, Hackeigal Drah. 47.10 47.50 Halleſche Maſch.75 9 61 30040% b) Ausländiſche Neulenwerte. 4% Mezlkaner.— 41.25 4% Türk.unif. Aal.—.——, 4¼% Oeſt Schaha—,—.854% 5% Goldrente 10.78 11,30 8„FJ. Jos 22.25 22,50.80%„ neue Pr. 4% eond. Rtz..375— 4¼%.St.⸗R1913 9,303% Obligar.—— 4%„Sulberrte. 0,800 0,7004½%„1814 9,30.40 4/% That. Ser.f.— 773 „Papierrr 4% Coldrie 10.13 10.50 4½% 7 4% Türk.Ad.-Anl.25 7. 4%„ Kronr..875.915 4½%½ 1 68.28 3%„ Bagd.⸗El.— 75% Oe. Stb. alte 12,75 12.57 5% Tebuantepet—.—— 4% II.99 6,75%De⸗UIX. Srſ7g]- 12 75 4%„ Golprior. 4,20 elod 1011.57 J7.60 260Ceüdd.a f 25 L Frankefurter Seſtverzinsliche Werke. [Dammerſ.Spinn. 101.5101,7 Hannod. M. Egeſt. 55. 55 Hann. Waggonfo 19.40 10.25 Hanſa Lloyd 47.25 48.30 959.⸗Wien Gum 60,10 60.— Harkort Bergwr, Harpen. Bergbau 104.8 103,2 Hartmann Maſch. 30,.28 30, Heckmann. 67.1088. e 43,.—4, Hitper Maſch. 26,25 17,80 Hindr.& Aufferm. 34.8032,50 Hirſchöerg Geder 05,18 88 80 Hoeſch Eiſu. St 88.— 89,50 ch Kupfer 65,—87.—&. Höchſter Farbw. 119,7 120,1c. Hobeniohe- Verk. I1,131787 gillyp Holzmann dz,—33,50 Horchwerke. 53.50 53.— Humboldt Maſch. 38, 38,0 H1w.%. M. Ranſer 99——— Ille Bergbau 93.25 91,50 R. Jüdel& Co 338.3037.— Hebr. Junghans 38, 57,— Kahla Porzellan 51,30 59.— Rallw Aſchersl. 116.0 11860 arlst. Maſchin. 30,80 31.50 Kattowitz. Bergb 11.28 12.50 .8000 800 865808765 L. H. Knorr„ 48, RNollmr.& Jaurdan 66, 63.— „ M. Kemp löcknerwoerk⸗ Kala Rottpetle 78.85 79 55 Gebr Körtin 60.— 60, Koſtyeimer Cel, 38,50 38, Tarl Liadſtröm Lingel Schuhfad. 42,75 45,25 Linke& Hoffman 39.25 39.10 Ludw. Loechedo 123,7 125 0 a) Inländiſche. Dolungn:— J,.s gugöd 248 860/ Worr en Anb Kötiger Tunſtled 68.-—8½250Golbanleihe.—4% bo. 59. 191 5,45 5,80 3% do 0 0 100 78 2— 80 1819.. 90% 2 75 8 bne Nyſttäuſer Hütte 38.59 93. 2 8% Fr. Schatzanw.—.——.—4% Ba9. Bf.. 5— eee ee e ee,, weeeee 375 W. 871 N e bee Zaurapute. 3, 39,558% i. Reichzanl. 481 d232 4% Preuß. Kon.188.404% 9. 80 u. 00——.— Ande sGismaſch 1100 111.54% do unk..1925—.—.308,%.280.270½%½% adgeft.———.— Iindenderg. 51.80 51.80—18ů— 3½%% D. Reichsan!.290 0,2708½% N 10 do. 0,450 0, 30% 0 4% Sich. St. 10 e e* de. Rente .u,.da. e— 2 2 e eene d den 8 Wülrtt. k. 1918—.—— Lukau& Stelſen———.— Uübenſcheld Met 34.8933,37 .Led. St. Jngd.—.——.— Skrodſt. B. Oed—.— 10800 Mannesmanneg. 64.50 64.5 Manefeld. Aktian 65,— 64— Trieotw. Benggd.—.— 70.—[Martiu.Küßlhall.—.—97.— Tbürg- Sleſ Beiß 55— 65,—IMaaimitiodten 88.808— Magirus.⸗G 52.— 52.—N Mech. Web. Uind 12¼1128,5 Weberei Zittau 61, 84,.— erkur Wolwar 93.91.— Mi& Geneſt. 66,13 66.— Molsten Deußz 40,78 43,— Matorb.Maun—.— MNühlgeim Berg.65,—64,— NorbdWollkämm 99,—96.25 Oberſchl. Kienbd. 48,80 44,2 „ Giſenindſt 89.50 39— „ Kokswerks 67.— 67,80 Oßrenſtein 8Kopp 61.28 60, F. Borenz 7 13250 d) Auslöndicche eu Bllionen l Niedlauſ.Kohlen 99,25 88,.—% Gron1897 +% Rumin. 1903.18.13J%d0 St..1810 785— 2½%% DetSglels.10.404½% boGGolb-am..08 f,15 8/%% 80. b. 1857 18 725 4½% do. Schat..40 750 4% bo. am. Kl.-B. 8% Rag. C. 2½% do. Sſiderk.— ,— 4% Trb. Bagb. S..78—.— 4% 91b 89 50—— 4% Ja. Goldrente 11.28——4%„—5 8l 850 8 4% dene Kl 18.f8—. o% do. eind. Renis—.— 0,50J 4% ungar. Golbr, 10.28 10.35]% Tebuankeget 5 —— — — 8—— SSSISr ßßß ͤ————— ——————————j— ——— ——— ——— — — — 6. Seite. Ar. 472 neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Nusgabe) Montag, den 12. Oktober 1925 Die Malojaſchlange Von J. A. Pfuhl 18)(Nachdruck verboten!) Nun raffte ſie ſich zuſammen.„Ja,“ ſagte ſie,„ja, ja, wirklich?“ Er ließ den Kopf ganz ſinken und biß ſich auf die Lippen. Dann ſaßen ſie beide ſtumm. ratlos da. Suſe empfand, daß ſie ihn tief verletzt hatte und daß er zu ahnen begann, was in ihr vorging. Das durfte nicht ſein. Sie wollte ihn nicht kränken und ſie wollte ihr Geheimnis vor ihm nicht preisgeben. Ihre ganze Willenskraft zu⸗ ſammennehmend, begann ſie zu ſprechen, zu erzählen, zu lachen. Ihre Zähne ſchlugen zuſammen und ihr Herz klopfte. Aber ſie täuſchre ihn nicht, und an der Hingabe, die in ſeiner Unterhaltung lag, an dem Schmerz, der in ſeinen Zügen zu ihr ſprach. brach ſie zuſammen. Zwei Tränen rollten ihre Wangen herab und ſie konnte noch hauchen:„Helfen Sie mir,“ dann ſank ſie an die Lehne ihres Stuhles zurück, den kummerſchweren Blick flehend in ſeine Augen verſenkend. Sekunden nur vergingen, aber in dieſer kurzen Spanne Zeit wuchs Codotter vor ihr rieſengroß empor. Furchtbares hatte ſich in ſeinem Innern abgeſpielt in der Erkenntnis, die wie ein Blitzſtraht alles um ihn ger erhellte. Aber er liebte dieſes Mädchen, jetzt erſt kam es ihm vollends zum Bewußtſein, wie tief, wie leidenſchaftlich! Sie war in Not, es war an ihm, zu helfen und nicht verletzt jetzt an ſich ſelbſt zu denken. Blitzſchnell griff er nach ſeinem Glas und der rote Wein ergoß ſich über den Tiſch. In demſelbn Augenblick ſer⸗ vierte der Diener von der anderen Seite eine neue Platte. In der kleinen Verwirrung, die entſtand,, hatte Suſe Zeit, ſich zu faſſen. Als man Codotters Gedeck von neuem ordnete, war ſie ruhig geworden, ſie löchelte ſogar und ihr Geſicht zeigte einen ſanften, liebevollen Ausdruck, wie ſie ſetzt zu Codotter ſprach. Es war etwas neues m ſie hineingekommen, ein eigentümliches Frohgefühl, ein ſanftes, glück⸗ liches Vertrauen, als hätte ſie einen lieben Freund gewonnen. Mit helleren Augen blickte ſie jetzt um ſich. Nicht weit von ihr gegenüber ſaßen Meta und Juan da Ponte. Aber ſie ſprachen kaum miteinander und Meta hatte ihn wohl, wie er andauernd„Unter⸗ haltung ſchwieg“ endlich links liegen laſſen und ſich ganz dem Kon⸗ zertfänger zugewendet, der ihr allerlei Schnurren erzählte, ganz leiſe drollige Melodien vorſang und ſie immerfort zum Lachen brachte. Meta ſah reizend aus. Hals und Arme leuchteten weiß. Ihr wun⸗ dervolles blondes Haar und ihre ſchönen braunen Augen bildeten einen hübſchen Kontraſt. Und trotzdem ſie durchaus noch ein wenig kleinmädelhaft und ganz gewiß noch ein bißchen kleinſtädtiſch aus⸗ ſah, war in ihrer Perſönlichkeit doch ein großer Zug. Es lagen bei aller Weichheit ſtolze Linien um den Mund und auch ſelbſt, wenn ſie lachte, ſah ſie ein wenig von oben herab in die Welt. Auch jetzt, wie ſie mit Heim ſchwatzte, empfand man, daß ſie ſich ihrer ganz gut bewußt war und daß ſie Juan da Ponte, auch ohne mit ihm zu ſprechen, zu feſſeln wußte. Sie hatte ihn kalt geſtellt, ganz naww, ohne viel zu berechnen, mit der Gabe allertiebſter Koketterie. Heim machte ihr fürchterlich den Hof. Mit dem Recht des Künſtlers, der alles Schöne anbetet. Dann ſtritten ſie um eine Roſe aus Metas Strauß, und ſie 950 ihm, zur Strafe dafür, daß er ſo keck ſei, mit ihrer Roſe ſeinen Frack zu zieren nun zwei Minuten kein Wort zu ſprechen. Er tat's, hielt dann aber die Roſe an die Lippen und ſummte ein Liebeslied. Suſe ſeufzte. Sie hatte nicht dieſen großen Zug in ſich wie Meta, das empfand ſie. Sie war eben nichts weiter wie eine kleine Trä⸗ nenſuſe, das wußte ſie. Sie dachte zurück. Sie hatte Pech gehabt. Sie war nur gerade aus der Penſion zurück, als ſie Spatt kennen lernte. Eines Tages ging ſie allein eine Straße entlang, da kam er angeritten. An dem Eingan der Straße ſcheute ſein Pferd, wollte nicht weiter. Er blieb aber gab nicht nach. Da legte ſich das Tier mit der Hinterhand auf den Fußſteg und er rutſchte ein⸗ ſach ab. In dieſem Augenblick war Suſe angelangt, ging nahe vor ⸗ über und ſah, daß er rot und zornig war. Sie hatte lächeln müſſen, jedoch nicht über ihn. Der Gaul hatte ein in ſeinem Eigenſinn ſo albernes Geſicht gemacht. Dieſe kleine Szene hatte Spatt ihr wohl nie ſo recht verzſehen. Und doch hatte er ihr ſo gut gefallen mit ſeinen zornigen Augen und der kleinen Beſchämung im Geſicht über dieſe lächerliche Art ſeiner Niederlage. Jetzt ſaß Codotter neben ihr, der nun wußte oder ahnte, wie es um ſie ſtand. Das würde ja wohl nun auch zu Ende ſein. Auch darum tat ihr nun das Herz weh. Die Trennung von ihm würde ihr nicht leicht werden. Und was würde Tante Aurelie ſagen? Sie blickte dort hinüber. Die ſaß mit dem Geheimrat Dreyſius zuſammen und folgte geſpannt ſeinen Worten. Er ſprach und geſtikulierte lebhaft und ſein kugelrunder Kopf drehte ſich luſtig hin und her. „Der moderne Menſch hat den Glauben an das Ueberſinnliche verloren“, ſagte er und ließ ſeine melancholiſchen Aeuglein an Tante Aurelia vorbeigehen.„Er will ihn auch unter keinen Umſtänden wieder zurückhaben. Die Ewigkeit iſt weg und die Endlichkeit trium⸗ phiert. Daran aber ſind wir krank geworden, denn unſerer Seele fehlt die Zuflucht“! betonte er.„Die Stätte der Erlichtung der Verfüngung.. der Geſundung.“ Tante Aurelie nickte langſam.„Ja,“ ſagte ſie leiſe,„ja.“ „Wie ſieht ſo eine moderne Seele aus? fuhr der Geheimrat fort.„Kraus zuſammengeballt in ſich ſelbſt wie ein Haufen Werg iſt ſie... Die Fäden durcheinandergeriſſen vom Leben, öde, jammer⸗ poll, liegt ſie zum Sterben matt in unſerm Leibe und ſchreit nach Erlöſung! Wo aber iſt ſie? Wo iſt dieſe Erlöſung, die wir brauchen, die uns geſund machen ſoll?“ Er wies mit einer tragiſchen Geſte nach oben und ſagte feierlich:„Dort“ und noch einmal:„Dort iſt ſie! Ich will ſie der Menſchheit geben. Ich will die Menſchheit jene längſt überwucherten Wege.. dorthin wieder gehen laſſen 2 0.„ wo die Ewigkeit unſere Seele aus ſich ſelbſt befreit. Nur dieſes allein kann helfen das ſüße, träumeriſche Daſein in einem andern das Aufgeben des Eigenen in einem anderen Er ſchwieg plötzlich und ſaß ganz verſteinert und verzweifelt da. Auch 25 Nurelie ſowie und atmete ſchwer. Sie war ſo ein⸗ fachen Sinnes und wußte 5 wenig von der Welt, der Menſchheit und den Wiſſenſchaften und ſie hatte ihm auch nicht ganz folgen können, aber in dieſem Augenblicke glaubte ſie ihn doch zu verſtehen. „Sie meinen die Liebe,“ ſagte ſie ſchüchtern. Er fuhr zuſammen, als hätte man ihm furchtbar weh getan und ſah ſie erſtaunt an. erwiderte er zögernd.„Ich meinte die Liebe nicht edach ſa.. nun. jaja.. ich meine..: die Liebe iſt jedoch nicht immer da und nicht für jeden, nicht wahr? Es gibt immer nur wenige, die damit begnadet werden und dann hm. zuweilen.. enttäuſcht ſie und dann iſt man doppelt ein⸗ ſam, doppelt elend..“ Er ſtammelte weiter, hilflos. Seine Augenlider zuckten, ſeine Wangen ſchoben 1 bekümmerte in Föältchen an den Ohren hin. Tante Aurelie ſah ihn an. Ihr Herz ſprang auf, ihre Auges wurden warm und der herb geſchloſſene Mund entſpannte ſich zu dem milden Lächeln des Verſtehens und jenes Erbarmens, das nicht wehe tut. „Ich meinte die chriſtliche Liebe,“ verbeſſerte ſie mit ſanfter Beſchämung. Nun lächelte auch er, wandte ſich herum und betrachtete Tante Aurelie aufmerkſam. Diefe ſanfte Stimme, die da eben geſprochen, mußte einem guten Menſchen angehören, dieſe milde Beſchämung mußte aus einem kindlichen, unentweihten Herzen kommen. Er ver⸗ ſtand fein hinzuhorchen. Er kannte jenes Zittern der Stimme, das aus dem Herzen ſteigt in unbewachten Augenblicken Tante Aurelie errötete und ſchlug die Augen nieder. „Verzeihen Sie,“ bat ſie.„Ich unterbrach Sie, Herr Gehelm⸗ rat. Ich betrachte auch gern die Wollen... immer ſchon. Es macht ruhig. ſchon als ich noch jung war, konnte ich ſtundenlang im Gras liegen und in den Himmel gucken. Auf dem Gut meiner Eltern war hinter den Scheunen ein Roßgarten mit einer Fohlen⸗ koppel. In einer Ecke war ein. Schlag von jungen Birken, ſt alles Ebene. Dort lag ich gerne. Ich ſah dann die Wolken an den Kanten der Scheunen heraufkommen und ziehen und verſchwinden. Dann galoppierten die Fohlen bis zu mir, machten mit einem Hopſa kehrt und liefen davon. Das war alles ſehr ſchön.“ Sie ſeufzte leiſe. „Damals dachte ich aber blos bis zu unſeren Scheunen, nicht weiter „ ſpäter wird es dann anders Er hob wieder den Kopf, den er lauſchend geneigt hatte und nite vor ſich hin. (Fortſezuma folgt.] Am 10. Oßtober, nachm. 6 Uhr, ist ursere ſiebe Tochter 7269 Elisabeth im Aſter von 25 lahren 4 Monaten, nach 2 jährig. in Geduld erttagener Krankheit sanft verschieden. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Paul Maldinger Nuitsstraße 22 Die Einascherung findet am Dienstag, 2 Ufir nachm., im Krematorium hier statt. Die glückliche Geburt elnes U 74 Aanece * kräftigen 7282 Sonntagsjungen im Lange⸗Rötter⸗Viertel zeigen hocherfreut an 35 e Rudolf Hauer u. Frau Paula D. 50 a. d. Geſchäfts⸗ N 15. 4 geb. Bleyler ſtelle dſs. Bl. 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Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ntoegenſtebendes Recht haben, werden auf⸗ vefordert, vor der Erteilung des Zuſchlaas die Aufbebung oder einſtweiliae Einſtellung des Verfaßrens herbeizuführen, widrigenfalls ür das Recht der Verſteigerunaserſös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. 5 Beſchreibung des zu verſteigernden Grund⸗ Kücks: Grundbuch von Mannheim. Band 511, Heft 19, Meftandsnerzeichnis I. Lagerb.⸗Nr. 91 990/1, Flächeninbalt 12 Ar 46 Quadratm. Hofraite mit Gebäuden in Feudenheim, Hauptſtraße 178. Schätzung 25 000 GM. Mannheim. 7. Oktober 1925. 5 Mad. Notariat IV als Vollſtreckungsgericht. ũ Drucksachen ri en momet Druckerel Dr. Haas. G. m. b..,. Mannhelm. E 6. 2 2 Zimmer u. Küche mit Gas u. Elektr., an den Kaſernen gelegen, gegen gleiche Wohnung zu tau⸗ ſchen geſucht. Angebote unter Q. V. 47 an die Geſchäftsſtelle*6246 2 Tmmer u. Küche gegen Ba596 Hümer J. Hudde geſucht. Näheres N. Freff, M 2. 18. 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