Dieustag, 13. Oletober ell Sezugspreiſe: In. Mannbelm und Umgebung ſrei ins Haus oder durch die 0 monatlich.⸗M..50 ohne Heſteugeld. Bel eventl. Aenderung der wirichaftlicher 58„ Vertäliniſſe Na d behalten. cktont Ar g anene deetgeefaece g 2.—— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhoſſtraßze G. Schweßzinger⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegtamm Adreſſe. Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗ Anichlüſſe Nr. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spie eMa Aus Seit und Leben ⸗ Mannheimer Frauen⸗ZJeitung Unte Abend⸗Ausgabe rhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 474 Anzeigenpreiſe nach Tarit dei Voraus zahlung pro einſp. Koisndgeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. „Wandern und Neiſen Geſetz und Necht von Locarno nach Berlin Ein deutſcher Staatsſekretär zur Bericht⸗ erſtattung entſandt MLocarno, 13. Ort.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Das deutſche Delegationsmitglied v. Kempner reiſte heute nacht um 12 Uhr mit dem Auto nach Bellincona, um von dort nach Berlin weiter zu reiſen. Kempner iſt beauftragt, die Mitglieder der Reichs⸗ regierung über den Inhalt des Entwurfs in Kenntnis zu ſetzen, der eine Regelung des Artikels 16 zum Inhalt hat. Ueber dieſe Regelung iſt von mir bereits berichtet worden. Kempner iſt vom Reichskanzler perſönlich mit den wichtigſten Inſtruktionen ausge⸗ rüſtet worden, ſo daß er eine vollkommene Aufklärung über die Lage in Locarno geben kann. Es verlautet, daß eine Zufammen⸗ tunft der Miniſterpräſidenten der deutſchen Län⸗ der vorgeſehen iſt, um die Verhandlungsergebniſſe in Locarno be⸗ züglich Artikel 16 zu unterſuchen und ſich hierüber bindend zu äußern. In Erwartung der Antwort aus Berlin wird man die Oſtfragen hier behandeln. Graf Strzynski hatte heute vormittag eine längere Unterredung mit Streſemann. Ueber den Inhalt iſt bis zur Stunde noch nichts genaues bekannt. Es hängt jedoch von dem Ergebnis dieſer Ausſprache ab, ob die Polen heute nachmittag oder erſt morgen an den Verhandlungstiſch gerufen werden. Es verlautet, daß die Polen und Tſchechen bis auf weiteres nur mit Frankreich und Deutſchland als den direkt intereffterten Mächten ver⸗ handeln werden, während England und Italien nur an dem end⸗ 1 Stadium an der Verhandlung ſich als Bobachter beteiligen en. Ein BSerliner Kommentar 3 Berli, 18. Oet.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir oren, wird nunmehr tätſächlich Staatsſekretür Kempner zur Unterrichtung der in Berlin weilenden Reichsminiſter und des Reichspräſidenten über den Stand der Verhandlungen in Locarno heute abend in Berlin eintreffen. Es iſt zu erwarten, daß er noch am heutigen Abend den Miniſtern über den Gang der Verhandlungen Bericht erſtakten wird, wohlgemerkt nur Bericht erſtatten wird. Es ſoll keine Entſcheidung gefällt werden. Auch dürften vorſichtshalber Verhandlungen mit den Parteiführern unterbleiben. Die Entſendung bedeutet alſo nicht die Senſation, die eine ge⸗ wiſſe Preſſe aus ihr zu machen ſucht. Die mündliche Erörterung war ſchon vor Beginn der Konferenz vorgeſehen. Der geeignete Zeitpunkt iſt inſofern jetzt gegeben, als auf Grund der Ausſprache der letzten zwei Tage ein ziemlich klares Bild über die Haltung in ſämtlichen zur Debatte ſtehenden Fragen gewonnen werden konnte. Es iſt keine Kriſis und kein entſcheidender Wendepunkt, ſon⸗ dern lediglich Klärung eingetreten. Dem Reichspräſidenten wird morgen im Laufe des Vormittags Vor⸗ trag gehalten werden. Eine endgültige Entſcheidung in der Frage des Eintritts in den Völkerbund iſt noch nicht gefallen. Es iſt aber, wie wir in maßgebenden Kreiſen hören, eine Annähe⸗ rung der Gegenſeite an den deutſchen Standpunkt, der genügſam be⸗ kannt iſt, erzielt worden, ſo daß für Deutſchland eine brauchbare Löſung in Ausſicht ſteht. Auch in der Frage der Oſtgarantien iſt noch keine endgültige Entſcheidung herbeigeführt. Durch die Aufnahme der Verhandlungen mit Polen iſt, wie bekannt, eine Verſteifung der Lage eingetreten, insbeſondere die öſtlichen Schiedsverkräge bieten gewiſſe Schwierig⸗ keiten. Was die ſogenannten Nebenfragen anlangt, ſo iſt, wie man bei uns hofft, eine Löſung zu unſerer Zufriedenheit zu erwarten. Sonderbeſprechungen ſtatt vollſitzung „ dcurno, 13. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Die für heute nachmittag angeſetzte Vollſitzung der Außenminiſter iſt auf morgen vormittag verſchoben worden. Wie erklärt wird, iſt es notwendig, im Laufe des heutigen Nachmittags noch eine Reihe von Sonderbeſprechungen zu führen, um das notwendige Material für die morgen ſtattfindende und beſonders wichtige Voll⸗ ſitzung der Außenminiſter vorzubereiten. die zweite Oegegnung Streſemann-Skezynski M Locarno, 13. Okt.(Von unſerm Schweizer Vertreter.) Die Un⸗ terredung zwiſchen dem Grafen Skraunski im Hotel Efplanade mit Streſemann dauerte etwas über eine Stunde. Vorher hatte r polniſche Außenminiſter mit dem Reichskanzler eine kurze Aus⸗ ſprache gehabt. Graf Skrzynski äußerte ſich nach der Unterredung den dolniſchen Journaliſten gegenüber folgendermaßen:„Ich habe heute mit Herrn Streſemann über die Polen und Deutſchland intereſſieren⸗ n Fragen in großen Umriſſen geſprochen, mit dem Eindruck, daß wir ſchließlich doch zu einer Verſtändilauna gelangen. Wir be⸗ iinden uns im Anfangsſtadium eines Gedankenaustauſches und ich ane. daß nicht unbeträchtliche Schwieriakeiten noch zu überwinden 5 Wie ich von volniſcher Seite höre, kommt Polen tatfächlich mit er Abſicht. durchzuſetzen, daß Deutſchland eine dauernde ö renzgarantie aufgrund des Verſailler Vertrags Polen zu⸗ ichert. In dieſem Falle wäre Polen bereit, auf die franzöſtſche Ga⸗ rantenrolle zu verzichten. Der deutſche Standpunkt iſt bekannt und läßt ſich folgendermaßen refümieren: Deutſchland iſt jederzeit bereit zu erklären, daß es eine gewaltſame Abänderung der geſchaffenen Grenzen nicht erſtrebe, aber es kann nicht die Rede davon ſein, daß in einem zu ſchaffenden Pakt Deutſchland eine Verewiaung des Ver⸗ ſailler Vertrags ausſpricht. Hier liegt alſo die augenblickliche Schwie⸗ rigkeit der Konferenz. Zu bemerken iſt, daß die hieſigen volniſchen Kreiſe nicht den Eindruck haben, als ob Frankreich wegen der neuen Schwierigkeiten die Konferenz zum Scheitern bringen laſſen würde, im Gegenteil. dieſe Kreiſe fürchten. daß Polen hier in Locarno wich⸗ tige Zugeſtändniſſe werden machen müſſen, um Frankreichs Erfolg in Locarno zu ſichern. Wie ich von engliſcher Seite erfahre, iſt in der geſtrigen Aus⸗ ſprache zwiſchen Luther. Streſemann. Briand und Chamberlain die. Entwaffnungsfrage angeſchnitten worden. Die deutſche De⸗ legation wies auf den Artikel 8 des Völkerbundspaktes hin. der be⸗ kanntlich eine ſtückweiſe Abrüſtung vorſieht. Sie ſtellt dieſen Artikel 8 in enge Verbindung mit dem Artikel 16 des Völkerbundspaktes. Außerdem wurde bei dieſer Gelegenheit über den augenblicklichen Stand der Entwaffnungsfrage geſprochen und ich alaube zu wiſſen. daß von deutſcher Seite Mitteilungen über den Stand der deutſchen Entwaffnung, hauptſächlich über die Frage der Schutzpolizei. gemacht werden. Ueber Onfragen und völkerbund V Locarno, 13. Oktbr.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Graf Skrzynski äußerte ſich heute vormittag den Journaliſten gegenüber, daß die zweite Etappe der Locarnokonferenz am Diens⸗ tag, alſo heute, beginnen werde. Der polniſche Außenminiſter ver⸗ mied es jedoch, beſtimmte Antworten auf die ihm geſtellten Fragen zu erteilen und beſchränkte ſich auf folgende ien; Die Be⸗ ſprechungen der deutſchen Miniſter mit Briand und Chamberlain eröffneten die Möglichkeit der Heranziehung Polens und der Tſchechei zu der heute nachmittag ſtattfindenden Vollſitzung. Als Fortſchritt iſt aber die geſtrige Unterredur- der Außenminiſter nicht zu be⸗ zeichnen. 5 Die Lage bleibt hinſichtlich der Oſtfrage noch unverändert. Die Polen ſind eigentlich recht unzufrieden. Die Befürchtung, von Briand, wie ſie behaupten, im Stich gelaſſen und aufgeopfert zu werden, wurde von verſchiedenen polniſchen Perſönlichkeiten aus⸗ geſprochen. Die Hauptſache für Polen beſteht nach einer erneuten Erklärung Skrzynskis darin, eine Formel durchzudrücken, die Frank⸗ reichs Garantenrolle an den Oſtverträgen mit dem Artikel 16 ver⸗ knüpft. Natürlich beſteht nicht die geringſte Ausſicht, daß von der deutſchen Delegation eine derartige Auffaſſung gebilligt werden kann. Nach wie vor hält die deutſche Delegation daran feſt, daß der Weſtpakt ein geſchloſſenes Ganzes darſtellt. Nur die Schieds⸗ gerichtsverträge im Weſten und Oſten können eine gleichartige For⸗ mulierung erhalten. ‚ Der in den Morgenſtunden hier vorliegende Text einer Pariſer Havasnote wird von deutſcher Seite als nicht zutreffend bezeichnet. In der Havasnote wird erklärt, daß die ganze Konferenz nur mehr von der Frage abhänge, ob Deutſchland in den Völkerbund einkreken wolle oder nicht. Die Stellung der Delegation bezüglich des Völker⸗ bundes iſt in der diplomatiſchen Korreſpondenz zwiſchen Berlin und Paris klargeſtellt worden. Es kann alſo nicht geſagt werden, daß jetzt eine Erſchwerung der Lage aus Locarno auf polniſch⸗ deutſchen Frontwechſel zurückgeführt werden könne. Die deutſche Re⸗ierung ließ, wie Havas erklärt und wie auch beſtätigt wird, in Berlin einen mündlichen Bericht über die Vorgänge erſtatten. Da⸗ von wird es abhängen, ob im Lauf des heutigen Tages bezw. heute nachmittag in der Vollſitzung die Konferenz nutzbringende Arbeit leiſten kann oder nicht. Die Havasnote iſt ſehr opti' niſtiſch geſtimmt und weiſt darauf hin, daß den Oſtverträgen und Frankreichs Ga⸗ rantenrolle ſich zu beſchäftigen habe. Auch zu dieſem Punkt wird deutſcherſeits ausdrücklich erklärt, daß auch die Frage des Artikels 16 noch nicht endgültig geregelt ſei. Die Alliierten erklärten ſich bereit, eine Erklärung abzugeben, in der ſie erinnern, daß die Genfer Völker⸗ bundsverſammlung das ausſchließliche Interpretierungsrecht des Paktes beſitze, aber in der ſie anerkennen, daß der ſpeziellen Lage gewiſſer Staaten entſprechend Rechnung getragen ſei. Dagegen wird deutſcherſeits der bekannte Stardpunkt aufrecht erhalten, daß über die Jormulierung einer ſolchen Erklärung noch gewiſſe juriſtiſche Formulierungen notwendig ſind, um unliebſame Ueberraſchungen zu verhüten. Der Optimismus, der, wie er⸗ wähnt, aus der Havasnote ſpricht, deckt ſich im großen und ganzen mit der in den deutſchen Delegationskreiſen herrſchenden Auffaſſung über ein befriedigendes Ende der Locarno⸗Konferenz, gilt aber im jetzigen Augenblick noch einigermaßen als verfrüht. Abbau der Kheinlandbeſetzung V Locarno, 13. Okt.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Wie ich von franzöſiſcher, Seite erfahre, iſt hier aus Paris ein Plan über den Abbau der Rheinlandbeſetzung eingetroffen, der in der vorigen Woche in einem Pariſer Kabinettsrat ausgearbeitet wurde und über den wir ſ. Zt. aus Paris berichteten. Dieſer Ent⸗ wurf ſoll die Umwandlung der Rheinlandbeſetzung in eine unſicht⸗ bare Okkupation vorſehen, die Befriſtung dieſer Umwandlung ſoll ſich über eine gewiſſe Anzahl von Jahren erſtrecken, die ſelbſt⸗ verſtändlich geringer iſt als die im Verſailler Verkrag vorgeſehene, die bis zum Jahr 1935 dauern ſoll. Man ſpricht davon, daß General Deſticker, der Vertreter Frankreichs in der Abrüſtungskommiſſion des Völkerbundes Ende der Woche nach Locarno kommen ſoll, um mft Briand über die Frage der Entwaffnung und auch über die Rhein⸗ landbeſetzung zu konferieren. » Die kſchechiſch⸗amerikaniſchen Schuldenverhandlungen. Nach einer Meldung des„Newyork Herald“ aus Waſhington ſoll in den tſchechiſch⸗amerikaniſchen Schuldenverhandlungen eine Einigung erzielt worden ſein, wonach die Tſchechoflowakei jährlich 3 Mil⸗ lionen Dollar für einen Zeitraum von 18 Jahren zahlen und die geſamte Schuld in 62 Jahren abgetragen werden ſoll. ſich wurzelechte nationale Trau, ſchau, wem! Kommt Muſſolini noch oder kommt er nicht? Das iſt die Frage, über die ſich die in ihrer Berichterſtattung den Ereigniſſen ſo gern vorauseilenden 250 Journaliſten in Locarno augenblicklich den Kopf zerbrechen. Nachdem, für viele überraſchend, Italien er⸗ klärt hat, dem Sicherheitspakt der Weſtmächte als Garant beizu⸗ treten, glaubt man auf das Erſcheinen ſeines erſten Miniſters in Locarno gewiſſermaßen ein Anrecht zu haben. Dazu ſind die von Berufswegen fortwährend auf der Jagd nach Neuem und Inter⸗ eſſantem befindlichen Preſſevertreter in Locarno um ſo eher geneigt, als man ſich von dem Erſcheinen des temperamentvollen Diktators Italiens eine neue Belebung, vielleicht ſogar eine Senſation für die ſich bislang in ſo geregelten Bahnen bewegende Paktkonkerenz ver⸗ pricht. Die Anweſenheit des italieniſchen Staatsſekretärs Grandie wird nicht als vollwertiger Erſatz Muſſolinis hingenommev. Man will ihn felbſt. Er aber läßt auf ſich warten. Der Pariſer Journaliſt Sauerwein, der bekanntlich immer mehr weiß als andere Leute, oder doch ſo tut, weiß zwar in beſtimmter Form zu melden, daß die An⸗ kunft Muſſolinis in Locarno für den morgigen Mittwoch bevorſteht, die„Times“ jedoch, die erfahrungsgemäß in ſolchen Dingen immer ziemlich zuverläſſig unterrichtet iſt, läßt ſich aus Rom drahten, daß Muſſolini nicht mehr nach Locarno kommen werde.— Doch, ob er nun kommt oder nicht kommt, wir müſſen uns darüber klar 9928 woran wir mit Italien ſind, was wir von Muſſo⸗ linis gütiger Bereitwilligkeit, uns zuſammen mit England die gegen⸗ wärtigen Landesgrenzen zu garantieren, zu halten haben. Ein auf⸗ hellendes Streiflicht auf unſere politiſchen Beziehungen zu Italien wird vielen um ſo erwünſchter ſein, als dieſe Frage in letzter Zeik 7 der fortgeſetzten aktuellen Erörterungen unſeres im Vorder⸗ grund des pollliſchen Intereſſes ſtehenden Verhältniſſes zu Frankreich, England, Polen, Rußland ein wenig ins Hintertreffen geraten iſt. Ein Blick jedoch auf die verzweifelten Klagen, die juſt zur ſelben Zeit, wo man in Locarno über das Erſcheinen Muſſolinis orakelt, aus dem vom italieniſchen Imperialismus geraubten kern⸗ deutſchem Land Tirol in die Welt hinaus ſchallen, zeigt mehr und markanter als alle langatmigen akademiſchen Erörterungen, woran wir mit Italien ſind. Gerade in dieſen Oktobertagen jährt ſich zum der Tag, an dem feindliche Beutegier das ſeit vielen ahrhunderten kerndeutſche Tirol in zwei Teile riß und die Süd⸗ italiener als Preis für den Sieg, den andere Völker über uns Iſolierte errungen hatten, die herrlichſten Gebiete mit den welt⸗ berühmten Perlen Bozen und Meran an ſich riſſen. Das viel⸗ geprüfte Land, die Heimat Andreas Hofers, die Stätten, wo Walter von der Vogelweide ſang, der hiſtoriſche Hintergrund der deutſchen Heldenlieder von Dietrich von Bern und vom König Laurin mußte dem Welſchtum ausgeliefert werden, das auch vor den brutalſten Mitteln nicht zurückſchreckte, um das tiefeingewurzelte Deutſchtum e Tiroler Volksſtammes zu knechten und zu unter⸗ rücken. Der König von Italien ſelbſt ſagte zwar in einer Thronrede, die er unmittelbar nach der Annexion von Tirol hielt:„Unſere freiheitliche Tradition wird uns den Weg weiſen, auf dem wir bek größter Berückſichtigung der lokalen autonomen Einrichtungen und Gebräuche die Löſung der Italien neu geſtellten Aufgaben finden können..., all dieſe ſchönen Zuſicherungen waren jedoch weiter nichts als eine Stilübung von jener heuchleriſchen Scheinheiligkeit, für die die romaniſche Raſſe, wie unſere langjährigen Erfahrungen mit den Franzoſen lehren, ſo beſondere Begabung beſitzt. Denn das kerndeutſche Land wurde von Beginn der Beſitznahme bis äuf den heutigen Tag von dem Uſurpator in einer Weiſe behandelt, wie man ſie ſich härter und grauſamer auch von einem völlig kulturloſen Lande ſchwerlich vorſtellen kann. Dabei aber ſind die Italiener, von denen ſich ebenſo wie bei den Franzoſen viele anmaßen auf uns Deutſche als Weſen minder hoher Kulturſtufe herabzuſehen, ſo überheblich ſtolz auf ihre nationalen Charakter⸗ eigenſchaften. Statt aus den Fehlern und Mißgriffen, die ſich ſeinerzeit die Oeſterreicher ihnen gegenüber hatten zu Schulden kommen laſſen, zu lernen, ſtatt aus eigenem Erleben zu wiſſen, daß i 8 Geſinnung, daß ſich heilige Vaterlands⸗ liebe nie und nimmer durch äußere Gewalt ausrotten läßt, ſondern dadurch im Gegenteil nur erſt recht aufglüht, ſuchten ſie anſcheinend ihren Ehrgeiz darin, die Fremdherrſchaft über kerndeutſches Land ſo grauſam als nur möglich zu geſtalten. In dem Wahne, die Verwelſchung Tirols damit zu fördern, wurde den Bewohnern des Landes ſogar verboten, den deutſchen Namen ihres Heimat⸗ landes auszuſprechen. Die deutſchen Beamten und Lehrer wurden ihrer Poſten enthoben, aus dem Lande verwieſen und durch italieniſche Beamte aus den ſüdlichſten Provpinzen erſetzt. die auch nicht ein Wort deutſch verſtanden und von den durch jahrhundert⸗ alte Tradition geheiligten Sitten und Gebräuchen der Tiroler keine Ahnung hatten. Selbſt in den Kindergärten durfte von den Kleinen kein deutſches Wort geſprochen wurde, ebenſo wie das Gebet in der deutſchen Mutterſprache den Tirolern verboten wurde. Und ſtatt beſſer wird dieſe Unterdrückung offenbor immer ſchlimmer. Eine der jüngſten erfügungen beſtimmt ſogar, daß oſtſendungen auch wenn ſie aus dem Auslande kommen, dem Adreſſaten nur zugeſtellt werden, wenn ſie die neue italeniſche Ortsbezeichnung tragen. So wurden dieſer Tage, einer Mitteilung des in Insbruck wohnhaften Abgeordneten Dr. Sepp Straffner zu⸗ folge, in Brixen von den Faſziſten Waren beſchlagnahmt, weil ſich darouf eine deutſche Firmenbezeichnung oder der Name Brixen ſtatt des italieniſchen Breſſanone befand. Alteingeſeſſene Tiro⸗ ler Gaſtwirte wurden gezwungen, die deutſche Gravierung von den Egbeſtecken zu entfernen. Italiener aber, die nicht ſo blindwütig nationaliſtiſch raſen, ſich der vielſeitigen Gefahren eines ſolch kraſſen Vorgehens bewußt ſind und aus ſacro egoismo das ihren Lands⸗ leuten klar zu machen verſuchen, werden als„diffamatori'Italia“, als in Italien Mißliebige“ als Verhaßte, an den Pranger geſtellt. Ja, ſoeben hat der Juſtizminiſter Rocco einen Geſetzentwurf aus⸗ gearbeitet, der gegen dieſe Leute nichts weniger als folgendes vor⸗ ſieht: Verluſt des italieniſchen Bürgerrechts, Vermögenseinziehung und Verluſt des Rechts zur Ausübung irgendeines Gewerbes in Italien. Hört man gleizeitig, daß eben erſt die Turiner„Stam pa“ neben. dem„Corriere della Sera“ das größte und im Ausland be⸗ kannteſte Blatt des Landes und durch mehr als 20 Jahre dos Organ Giolittis, wegen einer durchaus gemäßigten Kritik an den Heeresmanövern dauernd verboten, der betreffende Berichterſtatter nicht nur von der weiteren Teilnahme an den Manövern ausgeſchloſſen, ſondern auch durch öffentlichen An⸗ ſchlag der faſziſtiſchen Provinzlerlung für vogelfrei erklärt wurde (mit der Aufforderung en jeden Faſziſten, ihn öffentlich zu ohr⸗ feigen), ſo kann man ſich ungefähr einen Begriff davon machen. wohin nationaliſtiſche Verrantheit die italieniſchen„Steger“ nach ** —— — — i e 8 * — „ ——————— — de „Neun, zehn, elf, zwölf, dreizehn——— 2. Seike. Nr. 474 Neue Mannheimer Zejtung(Abend⸗Rusgabe) dem Weltkriege geführt hat und weſſen wir uns von Muſſolini, dem für eine ſolche Politit verantwortlichen Leiter Italiens zu verſehen haben. Wir müſſen und wollen, wie mit allen unſeren bisherigen Feinden, auch mit unſeren ehemaligen Dreibundspartner Italien in Frieden leben und an dem Wiedetauſbau des zerrütteten Europas ehrlich zufammen arbeiten, aber die Zeit, wo wir uns durch ſchöne Worte und Verſprechungen betören ließen, muß endgültig für uns vorbei ſein. Nach den langjährigen bitteren Erfahrungen, die wir mit unſeren Feinden aus dem Weltkriege gemacht haben, halten wir uns jetzt nur noch an Taten. H. A. M. die vergewaltigung Deutſch-Südt'rols Anläßlich des ſechſten Jahrestages der Annezion Deutſch⸗ Südtirols hat der Gemeinderat von Innsbruck eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der es heißt, die Landeshauptſtadt, in der die Seele des ganzen Landes trotzt ſeiner politiſchen Zerreißung unzerſtörbar fortlebe bis zur einſtigen Wiedervereinigung, erhebe taut ihre Stimme zur Anklage gegen die gewaltige Unterdrückung der unter der Fremdherrſchaft lebenden deulſchen Landeskinder und gegen das Unrecht, das den Deutſchen Südtirols durch das Diktat von Saint Germain unter Verleugnung des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechtes zugeführt worden iſt. Die jetzigen Machthaber in Italien ſcheinen es darauf anlegen zu wollen, daß die geſchlagenen Wunden immer tiefer und brennender werden. Es werden den deutſchen Brüdern, ſo heißt es in dem Aufruf weiter, nicht nur alle nationalen Rechte und ihren Kindern das Recht auf Erziehung in der Mutter⸗ ſprache entzogen, ſondern unter Duldung und Billigung der Staats⸗ gewalt werden von zügelloſen Scharen auch jene natürlichen Rechte mit Füße getreten, die allen angeboren ſind, die Menſchantlitz tragen. Das Unrecht, das dem Lande Tirol zugefügt wurde, werde den Gemeinderat von Innsbruck nicht obhalten, ſeine anklagende Stimme immer und immer wieder zu erheben, bis ſie bei einer gerecht urteilenden Menſchheit Gehör findet. Italſeniſche verleumder Die„Arena“, das führende Blatt von Verona, ſchreibt zu einer Verfügung des Unterpräfekten von Bozen, wonach in Tirol nur noch 5 Prozent der Angeſtellten Ausländer ſein dürfen und das geſamte Perſonal der Hotels und Wirtſchaften der italieniſchen Sprache mächtig ſein muß: „Endlich ſcheinen die Behörden zu begreifen, daß es nötig iſt, der künſtlichen() deutſchfreundlichen Bewegung im Alto Adige mit energiſchen Maßnahmen entgegenzutreten. Unſer Blatt war eines der erſten, die eine ſchärfere Kontrolle der alldeut⸗ ſchen Bewegung gefordert haben, die vom Ausland her, mit nicht immer ſauberen Mitteln, eine künſtliche Irredenta() zu ſchaffen ſucht, die es ſonſt in unſerer friedlichen Bevölkerung nicht geben würde. Dieſe hat ſich mit den Tatſachen abgefunden, und wenn ſie auch nicht in kurzer Zeit ihre deutſchen Sitten und Ge⸗ bräuche aufgeben kann, ſo denkt ſie doch nicht daran, gegen ihr hiſtoriſches Geſchick anzukämpfen, das dieſe Täler, die unſer Vaterland zu ſeiner Verteidigung braucht, Italien zurück⸗ gegeben() hat(ha ritornato all'Italia). Dieſe Verordnung iſt immerhin etwas, und ſie wird ſehr bald ihre gute Wirkung tun. Aber es iſt noch nicht genug damit! Es muß auch die oft ſehr zweifelhafte Aktivität gewiſſer Touriſten über⸗ wacht werden, die unter dem Vorwand, unſere ſchönen Täler und unſere großen Hotels zu beſuchen, ihr Gift in unſerer Bevölkerung verbreiten.— Und noch etwas muß überwacht werden: das iſt die deutſche Preſſe und ganz beſonders die, die über die Grenze kommt. Es iſt höchſt ſonderbar, daß wir hierfür noch keinerlei Kon⸗ trolle haben! Während die Präfekturen in Ialien mit Recht die Zenſur ausüben, können im Alto Adige die Innsbrucker, Münchner und andere deutſche und öſterreichiſche Zeitungen ungehindert ver⸗ breitet werden, auch wenn ſie von Gehäſſigkeiten gegen uns ſtrotzen. Wir brauchen, genau wie ſie ſchon für Fragen der inneren Politik exiſtiert, eine ſcharfe Grenzzenſur, die diejenigen 77— Zeitungen nicht ins Land läßt, die die deutſche Irredenta im Alto Adige künſtlich erzeugen und nähren.“ ——ꝛw.—— die Kriegslage in Marokko Nach einer Meldung aus Tanger ſetzen die Agenten Abd el Krims ihre Propaganda bei den Dſcheballas fort. An der ſpaniſchen Weſtfront habe ſich die Lage weiter gebeſſert. Abd el Krim, der ſein Hauptauartier anſcheinend noch Targiſt verlegte, ergreife immer noch Repreſſaljen, ſodaß einige Stämme ſich ihm wieder under⸗ worfen haben. Das Oberkommando für Spaniſch⸗Marokko iſt dem augenblick⸗ lich in Melilla weilenden General Sanjurgo übertragen worden. Aus Fes wird gemeldet, daß auf der ganzen Front die Regen⸗ fülle— 255 Große Operationen ſeien daher nicht unternommen wWorden. Der Handelsvertrag mit Nußland (Speziolkobeldienſt der United Preß) Moskau, 13. Okt. Der deutſch⸗ruſſiſche Handelsvertrag wurde, wie bereits kurz gemeldet, heute in den ſpäten Nachmittagsſtunden unterzeichnet. Für die deutſche Regierung unterzeichneten der deutſche Botſchafter Graf Brockdorff⸗Rantzau und der Führer der deutſchen Handelsdelegation Exzellenz v. Körner; von ruſſiſcher Seite unterzeichneten Litwinoff und Ganetzky, der Vorſitzende der ruſſiſchen Delegation. Nach vollzogener Unterſchrift tauſchten Graf Brockorff⸗Rantzau und der Volkskommiſſar Litwinoff die üblichen Glückwünſche aus. Der deutſche Bolſchafter gab einen kurzen Ueberblich über den Verlauf der Verhandlungen. Im Laufe des Abends findet ein Bankett ſtatt. Vor der Unterzeichnung hatten die Führer der beiden Delegationen ſich gegenſeitig zum Abſchluß des Vertrages beglückwünſcht, wobei ſie beſonders des Eingreifens des deutſchen Botſchafters und Litwinoffs gedachten, dank deren Ein⸗ greifen die Verhandlungen alle kritiſchen Stadien überwunden hätten. In Sowfetkreiſen iſt man über den Abſchluß außerordentlich befriedigt, beſonders weil der Vertrag das ruſſiſche Außen⸗ handelsmonopol anerkennt. Auch die Gewährung der Ex⸗ territorialität für das Gebäude der Berliner Handelsver⸗ tretung hat große Befriedigung ausgelöſt. Von einigen Seiten wird die Anſicht ausgedrückt, daß der Wunſch, die Stellung der deutſchen Delegation in Locarno zu ſtärken, den Abſchluß des Ver⸗ trages beſchleunigte. In verantwortlichen Kreiſen des Außenkom⸗ miſſariats kommentiert man den Abſchluß dahin, daß der Vertrag ein beträchtliches Hindernis für die Abſicht, Deutſchland von Ruß⸗ land abzutrennen, bilden dürfte. Ruſſiſche Aufträge an Deutſchland Der„Kölniſchen Zeitung“ zufolge hat Rußland in den letzten Tagen wieder einige größere Aufträge ſowohl auf Landmaſchinen wie auf Textilmaſchinen vergeben. Ein Teil der Beſtellungen kommt auch der unter der deutſchen Wirtſchaftskriſe beſonders leidenden weſtdeutſchen Induſtrie zu Gute. So erhielt die Firma [Krupp einen Auftrag auf Landmaſchinen im Werte von etwa 11 Millionen Mark. Ein weiterer großer Maſchinenauf⸗ trag ging an die engliſche Induſtrie. die Handelsproviſorien mit Spanien und Italien Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, trifft die Nachricht des„Berliner Tageblats“ daß das Handelsproviſorium mit Spanien bis zum 31. Oktober verlängert werden würde, nicht zu. Es iſt viel⸗ mehr anzunehmen, daß nach Ablauf des gegenwärtigen Abkommens mit dem 16. Oktober ein vertragsloſer Zuſtand mit Spanien eintritt. Das bedeutet das Inkrafttreten der auto⸗ nomen Zölle ſowie den Fortfall fämtlicher bisher für Spanien ge⸗ währten Einfuhrerleichterungen. Wenn in der Preſſe darauf hinge⸗ zoieſen wird, daß die Vergünſtigungen im Handelsverkehr mit Ita⸗ lien, deſſen Proviſorium auch Mitte Oktober abläuft, bis Ende des Monats verlängert werde, ſo iſt demgegenüber zu bemerken, daß die Weitergewährung der Vergünſtigungen an Italien nur deshalb er⸗ folgt, weil hier begründete Ausſicht vorhanden iſt, ſchon in aller⸗ nächſter Zeit zu einem beiderſeits befriedigenden neuen Handelsab⸗ kommen zu gelangen. Dieſe Ausſicht beſteht bei Spanien nicht. Auslanòsrundſchau Eſtniſche Grenzverletzung durch Rußland. Anläßlich der ruf⸗ ſiſchen Flottenmanöver in der Oſtſee ſind, wie verſchiedene Blätter melden, einige ruſſiſche Kriegsſchiffe in die eſtniſche Territorial⸗ gewäſſer eingedrungen. Die eſtniſchen Militärbehörden ſind mit der Unterſuchung des Vorfalls beauftragt worden und werden auf diplomatiſchem Wege gegen die Verletzung des eſtniſchen Hoheits⸗ vechtes ſchärfſten Einſpruch bei der Sowjetregierung ergeben. Auch vor Libau ſollen angeblich ruſſiſche Streitkräfte längere Zeit ge⸗ kreuzt haben. *Die innerpoliliſche Lage Griechenlands. Der griechiſche Mini⸗ ſterpräſident Pa hat den aktiven Kampf gegen ſeine Gegner begonnen. Die Behörden ſind angewieſen, den Helden der Revolution 1922, den aus Athen auf geheimnisvolle Weiſe ver⸗ ſchwundenen General Plaſtiras und einige ſeiner Parteifreunde, ſo⸗ fort zu verhaften. Der Auſenthalt des Generals konnte noch nicht ermittelt werden. Die Königin von Schweden in Deulſchland — Berlin, 13. Okt. Die Königin von Schweden iſt zu einem mehrtägigen Beſuch bei der Freiin Lita von Putlitz auf Schloß Retzin in der Kurmark eingteroffen. * — Berlin, 13. Okt. Prinz Philipp von Heſſen iſt mit ſeiner Gemahlin, der Prinzeſſin Mafalda, Tochter des italieniſchen Königspaares, in Berlin eingetroffen und hat im Hotel Adlon Wohnung genommen. Dienskag, den 13. Oktober 1925 5 Tenſge voltspuril verſammlungs⸗Kalender Mittwoch, 14. Oktober, abends 8 Uhr: Edingen: im„Gaſthaus zum Ochſen“. Redner: Stadtrat L. Haas⸗Mannheim, 8 Landwirt und Wagnermeiſter Brixner⸗ Brühl, M. d. L. 2 E Donnerstag, 15. Oktober, abends 8 Uhr: Mannheim: Geſchäftsſtelle Tameyſtraße 17. Redner: Rechtsanwalt Dr. Waldeck⸗Mannheim, Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher⸗Mannheim. Freitag, 16. Oktober, abends 8 Uhr: Mannheim: Oberſtadt 1 u. II:„Landkutſche“ D 5. Redner: Rechtsanwalt Dr. Waldeck⸗Manſiheim, * Mannheim: Neckarſtadt:„zum Neckarſchloß“. Redner: Stadtrat L. Haas⸗Mannheim, Bezirksrat M. Moſes⸗Mannheim. Der Vorſtand. DDDDDrrrrrrrrrrrrrDrrrrrrrrr Letzte Meldungen Heidelberger Chronil K. Heidelberg, 13. Okt.(Eig. Drahtber.) Prof. Andreas Moſer, der Biograph Joſeph Joachims und bekannte Violinpädagoge iſt hier im Alter von faſt 66 Jahren geſtorben. Moſer hat u. a. eine Ausgabe des Briefwechſels zwiſchen Brahms und Joachim und die dreibändige Sammlung der„Briefe von und an Joſeph Joachim beſorgt.— Beim Reinigen eines Kraftwagens in der Autohalle Wilhelm Erbſtraße kam ein Wagen ins Laufen. Der Wagenführer iſt mit dem Auto in dem Augenblick, als er an das Steuer ſprang, das zu erfaſſen, ihm aber nicht gelang, über die 3½ Meter Mauer auf dos Geleis der Odenwaldbahn geſtürzt. Hierbei trug der Wagenführer leichte Verletzungen dovon, während am Auto ein Sachſchaden von etwa 4000 Mark entſtanden iſt. k Heidelberg, 13. Oktober. Vom Ortsausſchuß für die Zep⸗ pelin⸗Eckener⸗Spende wird uns geſchrieben: Ddie Sammel⸗ woche für die Zeppelin⸗Eckener⸗Spende hat die Erinnerungen an die bewundernswerte Fahrt des„.R. 3“ nach Amerika unter Führung des Herrn Dr. Eckener wieder wachgerufen. Es wird ſicher von allen Kreiſen mit großem Intereſſe vernommen, daß es dem Ortsausſchuß für die Zeppelin⸗Eckener⸗Spende gelungen iſt, einen der Teilneh⸗ mer an der Amerikafahrt des Zeppelin⸗Luftſchiffes zu einem Vortrag zu gewinnen. Der Vortrag wird im Rahmen einer öffent⸗ lichen Werbeveranſtaltung gehalten werden, die am Dienstag, den 20. Oktober im großen Saale der Stadthalle ſtattfindet und die als allgemeine Kundgebung für das Zeppelin⸗Eckener⸗Werk gedacht iſt. Außer dem Vortrag wird der 1. Teil des Nibelungen⸗Films vorgeführt. Das Filmwerk wurde dem Ortsausſchuß vom„Odeon⸗ Theater“ hier unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Die muſikaliſche Vertonung übernimmt das ſtädt. Orcheſter. Die Trauerfeier für Hugo Preuß —Berlin, 13. Okt. Für den dahingegangenen Schöpfer der deut⸗ ſchen Reſchsverfaſſung, Reichsminiſter a. D. Profeſſor Huao Preuß, fand heute vormittag im Gebäude des preußiſchen Landtages eine Trauerfeier ſtatt. Nach einem einleitenden Geſangsvortraa erariff Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns das Wort. Wenn auch die Reichsverfaſſung in ihrer jetzigen Geſtalt ein politiſches Kompromiß darſtelle, ſo ändere das nichts an dem hohen Verdienſt des Verſtor⸗ benen. Ohne die feſte Grundlage der Verfaſſung würde das deutſche Volk weder den Ruhrkrieg noch den Zuſammenbruch des Jahres 1923 überſtanden haben. Als Vorſitzender der Deutſchen Demokratiſchen Partei entwarf dann Reichsminiſter a. D. Koch ein Lebensbild des Verſtorbenen. Nachdem der preußiſche Landtaaspräſident Bar(hels die lezten Grüße des Parlaments, dem Preuß angehörte, überbracht halte, ergriff namens der demokratiſchen Landtagsfraktion Juſtizrat Falk⸗Köln das Wort zu einem Nachruf, — London, 13. Okt. In der Nähe der argentiniſchen Küſte iſt der Dampfer„Trorbin“ mit einem argentiniſchen Dampfer zuſammen⸗ geſtoßen. wobei letzterer ſofort ſank. Zehn Paſſagiere ertranken, mehrere andere erlitten Verletzungen. — Ich halte es für wahr, daß die Humanität endlich n wird, nur fürchte ich, daß zu gleicher Zeit die Welt ein großes Hoſpital und einer des andern humaner Krankenträger werden wird. 1 Goethe. Warum Herr Dippelfing zählte Von Peter Robinſon Es war genau acht Uhr ſteben Minuten, als ich Dippelfing traf. Ich ſtand nämlich gerade an der Normaluhr, nach der ich meine Taſchenuhr ſtellte, und Dippelfing kam von der anderen Seite. Zu⸗ erſt ſah er mich nicht, denn er blickte auch nach der Normalubr.— allerdings ohne ſeine Taſchenuhr mit dieſer maßgebenden Inſtanz zu veraleichen. „Guten Abend, Herr Dippelfinal“ ſaate ich. Wir kennen uns recht aut und machen abends oft unſern Heimwea zuſammen. Dippelfing erwiderte meinen Gruß in ungewohnter Weiſe. Er nickte mir nur zu, ſagte aber nicht guten Abend, ſondern:„Cins. zwei, Drei, vier, fünf, ſechs, ſieben, acht.“ Und dann bewegten ſich ſeine Lippen noch weiter, und ich merkte. wie er vor ſich hinflüſterte: „Geben Sie nach Hauſe. Herr Diwppelfing?“ fraate ich. Die Antwort kam nicht gleich. Erſt nach einer Weile aina ſein Flüſtern. das keinen Augenblick ausgeſetzt batte. in Sprechlaute über. „Dreiundzwanzig, vierundzwanzig. fünfundzwanzia—— freilich— ſiebenundawanzia, achtundzwanzia—— gehe ich— einunddreißig. zweiunddreißig—— nach Hauſe—— fünfunddreißig. ſechsunddrei⸗ Fig.“ Das ſprach Dippelfing. und dann flüſterte er wieder vor ſich hin:„Siebenunddreißig, achtunddreißig, neununddreißig.“ Und immer weiter zählte er. während wir die Straße entlana aingen. „Wir ſind ſa ſchon oft zuſammen geagangen. Herr Divppelfing“, erklärte ich.„aber es kommt mir vor. als ſtöre ich Sie heute. Ich werde alſo ein wenig zurückbleiben, wenn Sie beſchäftiat ſind, oder ich kann auch, da ich nun einmal den gleichen Weg habe. vorangehn oder ſchließlich auch auf der andern Seite der Straße. Dippelfing packte meinen Arm.„Neunundſiebzig, achtzig—— es wird—— dreiundachtzig. vierundachtzig—— mir ſehr angenehm ſein—— neunundachtzig, neunzig—— wenn wir—— dreiund⸗ neunzig— zuſammen gehn—— ſechsundneunzia. ſiebenundneunzig. achtundneunzig.“ Dann aing ſein Syrechen wieder in Flüſiern über. und immer weiter zählte er, immer weiter. Alſo ſchön, ich verließ Dippelfing nicht. und wir aingen zuſam⸗ men dahin. Dippelfing iſt ſonſt ein geſprächſger Mann, der immer etwas Neues zu erzählen weiß und unſern ohnehin nicht weiten Weg oft angenehm verkürzt hat. Aber diesmal ſah er. eine Furche auf der Stirn. nur ſtarr vor ſich hin. und einſchläfernd veinjate ſein Flüſtern mein Obr, das unermüdliche Zählen.——. hundertſechzig, bundert⸗ einund ſechzig, hundertzweiundſechzia——“ Jäblte er vielleicht ſeine Schritte? Aber nein: als wir uns vorhin getroffen batten wir doch beide ſtillgeſtanden— unter der Normaluhr— und da ſchon hatte er angefangen, zu zählen. Eigentlich war das eine Rückſichtsloſigkeit von ihm. Unter ſol⸗ chen Umſtänden hätte er doch nicht erklären dürfen, daß meine Be⸗ aleitung ihm angenehm ſein würde.— wenn ich ſo als ein Anhängſel neben ihm daher trotten ſollte. Mindeſtens eine Erklärung hätte er mir geben müſſen, was, zum Donnerwetter. er denn eigentlich be⸗ zweckte. Gar keine Luſt hatte ich, mir das gefallen zu laſſen.„Hören Sie, Herr Dippelfing.“ ſaate ich.„ſo gebt das nicht weiter. Sie machen mich nervös. Ich laufe jetzt fort. Morgen früh. wenn wir uns wieder ſehn, werden Sie ja wohl aufaehört haben. zu zählen. Sie werden vielleicht beute noch darüber einſchlafen. Weniaſtens ſoll das ein ganz gutes Einſchläferungsmittel ſein.“ Aber er vackte mich wieder.„Zweihundertdreiundfünfzia—— warten Sie doch!l—— zweihundertſiebenundfünfzig—— wir ſind ja gleich zu Hauſe—— zweihundertdreiundſechzig—— Donner⸗ wetter: zweiundſechzig—— nein, verflucht. das ſtimmt nicht! Sie bringen mir die Geſchichte in Unordnung! Wir trinken nachher noch ein Glas Bier zuſammen, bis dahin ſeien Sie doch ruhial Alſo wei⸗ ter: etwa zweihundertzweiundachtzig. zweihundertdreiundachtzia—“ Und Dippelfing flüſterte wieder, und immer weiter zählte er. immer weiter. Meinen Arm ließ er ſetzt nicht mehr los. Ich hatte aber auch gar nicht den Wunſch mehr. mich von ihm zu entfernen: ſetzt war ich doch zu neugierig geworden, Dippelfings ſeltſames Verhalten erklärt au bekommen. Er hatte gezählt, und wenn er ein vaar Worte dazwiſchen geſprochen batte. dann hatte er ſedes Wort für eine Zabl gerechnet. und zuletzt hatte das nicht ganz geſtimmt. da war er ordentlich ärger⸗ lich geworden. Nachher hatte er dann aleich zwanzia auf einmal auf⸗ geſchlagen. Das war ſehr merkwürdig. „Achthundertzwölf,“ ſag“e Dippelfing. als wir vor ſeiner Haus⸗ tür ſtanden. Aber er zählte dann noch weiter und deutete nur mit der Hand auf das nahe Lokal, in dem wir noch das in Ausſicht ge⸗ nommene Glas Bier trinken wollten. Dann lief er die Treppe hinauf. „Achthundertſechzebn, achthundertſiebzehn. achthundertachtzehn.“— Drei Minuten ſpäter war er wieder unten. veranügt und wie von einer ſchweren Laſt befreit. In der Hand bielt er ſeine Taſchen⸗ uhr.„Sehen Sie— die hatte ſch heute zu Haufe liegen laſſen. Ich wollte ſie nach der Normaluhr ſtellen, weil ich morgen früh verreiſe und immer erſt in der letzten Minute auf den Balmnhof komme. Da habe ich nun von der Normaluhr an den ganzen Wea die Sekunden gezählt und dann durch ſechzia dipidiert.— ietzt haben wir genau acht Uhr einundzwanzia Minuten.“ Ich ſah auf meiner Uhr nach.„Stimmt. Herr Divvelffnal Das hätte ich Ihnen auch ſagen können. und Sie hätten ſich die blödſinnige Arbeit erſpart.“ Da ſchlug er ſich vor den Kopf. Donnerwetter. darauf hätten Sie mich eigentlich aufmerkſam machen können!“ meinte er brum⸗ mend und nicht aanz loaiſch. Neue Berliner„Literatur“ Das Allſteinbuch des Mörders Zur Zeit findet ſich in vielen Blättern folgende Anzeigen „Das neueſte Ullſteinbuch: Lebenslänglich“, die Zuchthaus⸗ erinnerungen des Dr. Carl Ha u.„Welcher Zeitkritiker darf ſich, ſo fragt das„Heidelberger Tagebl.“, einen ſolchen Stoff unverarbeitet entgehen laſſen, der zugleich in ſchomloſer Weiſe alles angreift, was an Vorſtellungen von Vernunft, geſundem Menſchenverſtand, An⸗ ſtand und Würde im europäiſchen Bürger lebte? Carl Hau war vor 18 Jahren als Mörder ſeiner Schwiegermutter angeklagt, zum Tode verurteilt, dann zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt und jetzt vor einem halben Jahre nach 18jähriger Haft entlaſſen: der Frei⸗ heit zurückgegeben. Wer ſeine Strafe abgebüßt hat, hat geſühnt. Man ſollte ihn und er ſollte die Welt in Ruhe laſſen, er ſollte unter⸗ tauchen in Bürgerlichkeit und Arbeit. So erwartet man es von ihm. Aber Kau beteuerte ja, obwohl alle Indizien gegen ihn ſprachen, ſtets ſeine Unſchuld. Alſo nimmt er ſeinen Kampf auf für die Wahr⸗ heit. Er hat 17 Jahre faſt irrſinnig im Zuchthaus gekämpft und hat jetzt nach ſeiner Entlaſſung ein journaliſtiſches Trommelſeuer losgelaſſen. Es iſt ſein e Schuld, wenn ſich die Oeffentlichkeit wie⸗ der mit ihm beſchäftigt. Er bringt es fertig, Senſationsfeuilletons zu ſchreiben. Der begnadigte Meuchelmörder ſchreibt Zuchthaus⸗ ſeuilletons und ernſthafte Leitungen drucken ſie mit Rieſenreklame ob. Er ſammelt die Feuilletons zu einem Buche und Ullſtein wirft das Buch in 100 000 Exemplaren auf den Markt. Das Geſchäff iſt richtig, denken Ullſtein und Hau. Das Buch iſt nicht intereſſant, manchmal ſogar langweilig, oft töricht und gehsſſig. Hau will ſich an mißliebigen Zuchthausbeamten rächen, er findet ſogar für— Siefert()(den Mörder der beiden Bürgermeiſter in Heidelberg) gorte des Mitleids. Zweſfel an ſeiner Schuld, ober kein Work des Bedauerns für die Opfer dieſes Mörders. Nach Hau iſt faſt„der Ermordete, nicht der Mörder ſchuld'“, um Werfels Romantitel zu wiederholen. Er ſpricht nur vom Elend hinter den uchthausmauern, nicht von dem grenzenteee Held. do- dotes gcht⸗ häusler ehedem hervorgerufen haben. Spricht ſo ein Unſchuldiger? Hau iſt ſelbſt ſchuld'g, wenn er jetzt wieder nicht allzu vorteikhaft ur Diskuſſionsgeſtalt wird. Er hat vielleicht geglaubt, ein Zucht⸗ 5 ſei ein Mädchenpenſionat oder Sanatorium für Nerven⸗ leidende. Im Hauprozeß wurde Hau einmal gefragt, ob er über⸗ haupt das Doktorexamen gemacht habe. Er ſagte„nein“. Aber jetzt in ſeinen Feuilletons und in ſeinem Buche nennt er ſich wieder Dr. Hau. Harmloſes Symbol für ſein Geltungsbedürfnis und ſeine Eitelkeit. Ein peinliches Buch: peinlich für feinen Aukor, noch peinlicher für den Verleger.“ Dieſe kritiſche Stellungnahme iſt umſo wirkungsvoller, weil ſie in einem demokratiſchen Blatt erfolgt. denn es war bedouer⸗ licherweiſe gerade die demokratiſche Preſſe, die ſich mit der Wieder⸗ gabe der Senſationsfeuilletons nicht genug tun konnte. 14 l, iſt nd le er g, he 19 in t⸗ und verlieren dadurch als Gegenſpieler jedes Gewicht. Dienstag, den 13. Oktober 1925 neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rusgabe] 3. Seite. Ar. 474 Städͤtiſche Nachrichten Im Land der Reben In der feſten Ueberzeugung, daß die Woche reich an Arbeit wälzte ich mich am Sonntag noch um 1 Uhr mittags in mei⸗ klein warmen molligen Bett. Dann bedurfte es nur noch eines Entſchluſſes und bald ging es zur Fahrt gegen die Berge 5 herbſtlichen Haardt. Es iſt allerdings keine ideale Fahrt. Es 5 mpelt energiſch im Wagen; aber die Bahn fährt oft und preis⸗ —5 und daher für den Augenblicksmenſch bequem. Ich ſchmauchte ſi eine Zigarre und hatte an ihr das köſtlichſte Veronügen. Jetzt 55 man ſchon im Dunſt die graudunklen Berge. Zum vorletzten 8 ale hält die Bahn in Feuerberg. Hier iſt die Feuerlinie 5575 Pfälzer Segens. Hier iſt der Eingang zur großen Pracht. N7 iſt der Strand des wogenden gelben Meeres. Es iſt eine Srrumphfahrt, dieſes letzten Stückchen Weges. Ein dauerndes 2 in 112 Ockerwelt. „ Dürkheim iſt mir fetzt gleichgültig. Das Pflaſter ärgert 55 Aber bald werde ich drinnen ſein. Mitten drinnen! So 5285 ich bergan auf dem ſteinigen Wege mit der Sehnſucht im erzen. Und nun bin ich oben. Mitten drinn! Mitten in den bair de ler⸗ In dem Londe des Meiſters Slevogt. Hergott, wie 5 du doch ütig. Du böchſter Künſtler und Meiſter. Du größter kaffer heiligſter Pracht. Jetzt halte ich in Demut und Er⸗ e des meine Andacht vor dir, du Schöpfer aller Schönheit. weit iſt alles rebengelb und Rebengold, fließt, bäumt ſich, ürmt ſich gewaltig, eine mächtige Farbenyracht. Und aus ihr allenhalben, ſoweit das Auge reicht. der Feuergeiſt. Auch dafür danken wir dir alle, du gütiger Schöspfer. Allüberall ſehe ich aufſteigen deine Güte als Spender der fleißigen Winzer. Und S herrlichem Sang und überquellender Freude ernten ſie deinen egen. Wie iſt doch die Pfalz ſo ſchön! Es wird Abend. Es ſchwinden die Sonnenlichter durch die ebelbank. Ueber das Weinland fließt der graue Dunſt. Die Ruhe und die große Stille breiten ſich aus über das Leben on vorhin. Nun gehe ich hinunter ins Dorf. Ich haſſe manch. 6 die Autos. Sie glänzen und ſtinken. Sie ſind die richtige Duiaabe für die Großtad. Heute meide ich ſie gangz beſonders. Pfale ein enges Gäßchen gehe ich hinauf zur Wirtſchaft. Zu den fälzern! Ich will nur ſie heute um mich baben. Ich will zu dem braven fleißigen. Völklein, das ſo treu iſt wie Gold. Zum zweitenmal will ich heute mein Herz höber ſchlagen hören. Und 355 Stunden bier inmitten des Volkes ſind wunderſchöne. Hier Fr Winzervolk ruhen prächtige Edelſteine: ein kerniger 50 rohſinn, eine Offenheit ohnegleichen, und eine große Hingabe an 125 Mitmenſchen. Ich habe mit einmal gedacht: es wäre ein Ge⸗ für manchen aus der Höhe, einmal ins Tiefland hinabzu⸗ eigen, um zu ſehen. Nicht zu ſpötteln, nicht geiſtreich zu witzeln, ondern nur zu ſehen. Dr. B. * Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim zählte am 1. Okto⸗ ger,57 511 Mitgtieder und zwar 41 08f männliche und 15 934 weib⸗ 58 Hiervon waren 52 613 pflicht⸗ und 4404 freiwillig verſichert. 557 Zahl der verſicherten Erwerbsloſen betrug 1975. Arbeitsunfähig 15 waren 2980 Perſonen 5,2 Prozent des Mitglieder⸗ 170 es. An Beiträgen wurden im Monat September vereinnahmt Ar 518 000. Perausgabt wurden für Arzthonorar M. 84 500, für M. 61 und Heilmittel M. 39 000, für Krankenhausverpflegung 3 und für Barunterſtützungen M. 234 600. 90 rozent Julage für die Angeſtellten im Einzelhandel. Vom Set b Geaeu Mannheim für den Einzelhandel wurde geſtern ehaltsfonderungen der Angeſtellten für Auguſt eine Er⸗ 1. Gehäkter(ausſchließlich ſozialer Zulagen) vom Erklärungsfri ab bis Ende Dezember um 8 Prozent feſtgeſetzt. Die 5 2 für beide Parteien läuft am 15. Oktober ab. Bom Berein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und mädchen wird 3 daß in letzter Zeit die Hausreiſenden wieder 1 nweſen treiben. Sie überreden die Frauen, die ohne ihre anner daheim ſind, zu Beſtellungen auf Bücher, Wäſche und ſo⸗ gar Möbel. Immer noch in Unkenntnis deſſen, daß eine Unterſchrift eine Verpflichtung bedeutet, wird unterſchrieben, und damit beſteht die Beſtellung zu Recht. Aber ſchon nach der erſten Ratenzahlung kommt die Reue und der Mangel an Geld. Die Ware wird ab⸗ beſtellt; aber darauf läßt ſich der Verkäufer nicht mehr ein: die Frauen haben unterſchrieben. Man wende ſich ſowohl in dieſer Angelegenheit als auch in allen anderen an den Verein Rechtsſchutz⸗ ſtelle für Frauen und Mädchen, der Montags und Freitags von —6 Uhr in N 2, 4 ſeine Sprechſtunden abhält. * Schwere Radlerunfälle. Geſtern nachmittag wollte auf der Friedrichsbrücke ein 55 Jahre alter Radfahrer kurz vor einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen die Geleiſe über⸗ queren, blieb aber mit dem Hinterrad hängen und ſtürzte zu Boden. Der Unvorſichtige wurde von dem herannahenden Straßenbahn⸗ wagen erfaßt und an beiden Beinen und an der Naſe erheblich verletzt. Das Sanitätsauto verbrachte ihn in das Allg. Kranken⸗ haus.— Auf der Heimfahrt ſtürzte geſtern nachmittag auf der Waldhofſtraße ein 26 Jahre alter Schloſſer von ſeinem Rade und blieb bewußtlos liegen. Man verbrachte den Verunglückten mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus. Durch den Sturz, der offenbar durch einen Hirnſchlag verurſacht wurde, trug der Ver⸗ unglückte kleinere Verletzungen davon. Theater und Muſik Vom Düſſeldorfer Stadktheater. Die Tell⸗ Aufführung ward zum großen Erlebais. Das in den vier Jahren der Beſatzung verbotene Werk erwies, geſtützt auf Joſef Münchs liebevolle Inſzenie⸗ rung— plaſtiſcher Bühnenboden vom Hintergrund der Schweizer Berge beherrſcht, das Ganze auf wenige große Linien und Farben geſtellt— ſeine gewaltige Lebenskraft. Die vollendetſte Leiſtung des Abends waren der Stauffacher Karl Eberhards und Ewald Bal⸗ ſers Melchthal. Aber auch Arthur Malkowskys Tell, wenig heldiſch, aber als gerader hilfsbereiter Menſch erfaßt, feſſelte ungemein. Nicht endenwollende Beifallsſtürme durchbrauſten nach der Rüt⸗ liſzene, Attinghauſens Sterbeſzene und dem Schlußbilde das Haus. Der„Tell“ hatte zu aller Herzen geſprochen.— Heinz Hille iſt mit großer Mehrheit zum Dir ektor der Städtiſchen Thea⸗ ex in Düſſeldorf gewählt. Der neue Direktor ſtammt aus einer alteingeſeſſenen hannoverſchen Familfe. Urſprünglich zum Offizier beſtimmt, wollte er bereits vor dem Kriege als ausübender Sänger zur Bühne übergehen. Im Kriege war Herr Hille aktiver Haupt⸗ piann, zuletzt im Generalſtab. Nach dem Kriege ſetzte er ſein Stu⸗ zum fort, leitete das Kölner Volksbühnentheater, war dann kauf⸗ männiſcher Direktor des Schauſpielhauſes(Dumont.—Lindemann) in Düſelderz Seine Tätigkeit hier lenkte während der Intendanten⸗ riſe die Blicke auf ihn, und mit Vertrauen ſieht man ſeinem Wirken an den Städtiſchen Bühnen entgegen. Dr. K. L. * Baſler Brief.„Chriſtus im Olymp“ nennt Max Deau er ſein im Bafler Stadttheater uraufgeführtes jüngſtes das ein philoſophiſches Geſpräch zwiſchen Chriſtus und den 5 Uhepiſchen Göttern, in deren ſterbende Welt er als Nachfolger tritt, 5 liit. Lebt in Chriſtus, der Symbol für Verſöhnung, Friede und G5 dſung iſt, ein ethiſcher Kern, ſo nähern ſich die Geſtalten der Itter, jeder heroiſchen Größe bar, bedenklich einer Offenbachiade wird Pul piele Ab und zu 11 ulver pathetiſch und verſteigt ſich zu melodramatiſchen Hym⸗ Mufik Die„Epiphanie“, wie der Dichter ſein opus nennt, Kir damit zur Predigt, die Bühne zur Kanzel, das Theater zur Immerhin offenbart ſich an einigen Stellen eines Dichters er gefühl das die Rede mit klangvollem, Rhythmus meiſtert. In kubiſtiſch Oskar von Hylander mit klotzigen Dekorationen Darſtelt ausſtaffierten Aufführung kämpfte der beſſere Teil der dittich er auf verlorenem Poſten, da der andere das Werk in paro⸗ 75 Manier der Lächerlichkeit preisgab.— Goethes„Götz earbefter licchingen“ hat durch die wuchtige Gedrängtheit ver ee e Eugen Kilians an dramatiſcher Einheitlichkeit gewon⸗ Regie— bühnengeſchloſſene Handlung kam unter der r. Oskar Waelterliins in kerniger Volkstümli⸗ keit zu ſtärkſter Wirkung. In der Oper gab es eine ſzeniſch pruntvoll gearbeitete Aufführung von Verdis„Aida“. Daneben erweiſt ſich h * Anter die Straßenbahn geraten iſt heute mittag kurz nach 12 Uhr in der Breiteſtraße am Imhofſchen Geſchäft ein 10jähriger Schüler, der von U1 her vor einem Wagen der Linie 3 über das Gleiſe ſpringen wollte. Der Junge wurde erfaßt und mehrere Meter geſchleift. Er trug am Kopf und am rechten Arm und Vein Hautabſchürfungen davon und mußte mit dem Sanitätswagen ins Krankenhaus verbracht werden. * Unfälle. Geſtern früh zog ſich im Betriebe einer chemiſchen Fabrik ein 25 Jahre alter Schloſſer Brandwunden an der rechten Kopfſeite zu, die ſeine Ueberführung in das Allg. Kranken⸗ haus notwendig machten.— Eine Polizeiſtreife fand in der ver⸗ gangenen Nacht vor dem Hauſe B 6, 26ſeinen 50 Jahre alten Werk⸗ meiſter, der ſinnlos betrunken auf dem Gehweg lag. Am Hinter⸗ kopfe hatte er eine ſtarkblutende Wunde. Auf der Polizei⸗ wache legte man ihm einen Notverband an, worauf man ihn mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus verbringen ließ.— Geſtern früh wollte Ecke Waldhof⸗ und Hafenbahnſtraße ein 32 Jahre alter Radfahrer kurz vor einem herannahenden Verdichtungs⸗ zug der Linie 7 das Gleiſe kreuzen. Dabei kam er zu Fall, wurde von dem Motorwagen erfaßt und 1 Meter weit geſchleift. Ver⸗ letzungen erlitt er keine. * Feſtgenommen wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter vier wegen Bettels. Denkt daran! 15. Oktober, überflog Eckener mi! dem letzten deutſchen Jeppelin den Ozean Ddie Welt horchte auf, deutſchland war ſtolz! Das Werk Zeppelins darf nicht untergehen! Gebt zur Jeppelin⸗Eckener⸗Spende! Nächſte Annahmeſtelle: Geſchäftsſtelle der „Neuen Mannheimer FJeitung“, E 6, 2 Veranſtaltungen *„Heilere Tanzſpiele“ benennt ſich der kommende Sonntag Abend im Nibelungenſaal. Ddie hier in beſter Erinnerung ſtehende Ballettmeiſterin Olga Mertens⸗Leger wird mit 10 ihrer„Karlsruher Girls“ eine Serie heiterer und grotesker Tänze abſolvieren, zu denen die Koſtüme von E. Burkhardt, dem künſt⸗ leriſchen Beirat des Karlsruher Badiſchen Landesthraters, entworfen worden ſind. Damit bei den 10 Mädchen auch die männliche Mit⸗ wirkung nicht fehlt, wird Franz Lorſch dem Programm humori⸗ ſtiſche Vorträge in Mannheimer Mundart beiſteuern. Evang. Kirchenſteuer. Zur Zeit werden, wie man uns ſchreibt, die Vordrucke für die diesjährige perſonenſtandsauf⸗ nahme für die Zwecke der Veranlagung der Kirchenſteuern durch die Gemeindeorgane zugeſtellt. In den Haushaltungsliſten iſt in Spalte 7 als Grundlage für die Kirchenſteuerfeſtſetzung auch die Religionszugehörigkeit anzugeben. Wer in dieſer Spalte unrichtige oder ungenaue Angaben macht, läuft Gefahr, daß ſein Beizug zur Kirchenſteuer nicht durch die richtige ſteuer⸗ berechtigte Religionsgemeinſchaft erfolgt, daß er alſo nach Zu⸗ ſtellung der Kirchenſteuerforderungszettel reklamieren muß. Eine forgfältige Angabe der Religionszugehörigkeit wird durch den amtlichen Vordruck dadurch erſchwert, daß die vorgedruckten Muſter⸗ beiſpiele und Ziffer 4 der Anleitung zur Ausfüllung der Haushal⸗ tungsliſte nur auf preußiſche Verhäliniſſe zugeſchnitten ſidsd. Die Angehörigen der evangeliſch⸗proteſtantiſchen Landeskirche Badens dürfen in der Haushaltungsliſte nicht als„evangeliſch⸗latherſch“, ſondern müſſen ſich als„evangeliſch⸗proteſtantiſch“ ein⸗ tragen. Wer ſich bereits kurz als ee eingetragen hat, wird auch als Glied der evangeliſchen Landeskirche betrachtet wer⸗ den. Wer ihr nicht angehört, hat ſich genau nach der Religionsge⸗ meinſchaft, der er angehört, zu bezeichnen. * Gutſchrift von Nachnahme⸗ und Poſtauftragsbeträgen auf ein Poſtſcheckkonto im Beſtimmungsland. Seit 1. Oktober iſt die Gutſchrift von Nachnahmebeträgen auf ein Poſtſcheckkonto im Beſtim⸗ mungsland bei Briefſendungen und Paketen zuläſſig im Verkehr mit dem Saargebiet, Dänemark, Freie Stadt Danzig, Luxemburg und der Schweiz. Im Verkehr mit Belgien, den Niederlanden und der Tſchechoſlowakei kann die Gutſchrift von Nachnahmebeträgen im Beſtimmungsland zunächſt noch nicht ſtattfinden. Im Poſtauf⸗ tragsverkehr iſt d' wuſchrift der eingezogenen Beträge auf ein Poſt⸗ ſcheckkonto im mungsland nach wie vor zuläſſig im Verkehr mit dem Saar Belgien, Dänemark, Luxemburg, den Niedei⸗ landen, der S⸗ and der Tſchechoſlowakei ſowie vom 1. Oktober an auch mit 7 Stadt Danzig. Futterers„Don Gil mit den grünen Hoſen“ als wirkungs⸗ ſichere Luſtſpieloper, zumal Gottfried Becker mit unvergleichlicher Grazie und Präziſion den Taktſtock führt.— In der Kunſthalle findet eine Ferdinand Hodler⸗Gedächtnisausſtellung weitgehende Veachtung; beſonders wertvoll erſcheint aus der großen Anzahl landſchaftlicher und figürlicher Motive ein Krieger für das Mittel⸗ feld des Rückzuges von Marignaro. Fr. W. H. Runſt und wigenſchaft Kunſtausſtellung in Weinheim. Man ſchreibt uns aus Wein⸗ heim: In den oberen Räumen der Volksſchule wurde eine Kollektiv⸗ ausſtellung des aus Mannheim gebürtigen, hier wohnhaften Kunſt⸗ malers Karl Ludwig Nagel eröffnet. In vier Ausſtellungsräumen ſind 82 Bilder und Zeichnungen zu ſehen. Ein Saal enthält Temperagemälde(Allegorien), ein Saal Landſchaften der hieſigen Gegend und des Odenwaldes, ein italieniſcher Saal zeigt Gemälde aus der römiſchen Kampagna und ſchließlich der vierte Saal Zeich⸗ nungen und Aktſtudien. Bei den Temperagemälden iſt die Thoma⸗ ſche Schule unverkennbar. Im übrigen erweckten faſt bei glen Bildern die Lebhaftigkeit der Farbengebung, die wunderſamen Licht⸗ wirkungen, und die künſteriſche Durcharbeitung Anerkennung und Bewunderung. Die Ausſtellung erfreut ſich fortdauernd des größten Intereſſes des hieſigen Kunſtkreiſes. Wenn es dem Künſtler ge⸗ lingt, über fremde Einflüſſe hinweg die eigene Art durchzuſetzen und zu vertiefen, ſo wird ſeine Begabung ſicher noch zu ſchönſten Ergebniſſen führen. K. ber Der Bruder Max Liebermanns f. Profeſſor Dr. Felix Liebermann, der von einer Kraftdroſchke überfahren wurde, iſt im Eliſabeth⸗Krankenhaus in Berlin ſeinen Verletzungen erlegen. Profeſſor Liebermann, der Bruder Max Liebermanns iſt 1851 in Berlin geboren, ſtand alſo im 75. Lebensjahr. Bekannt iſt er durch die Herausgabe zweier Folianten, der Monumenta Ger⸗ manige hiſtorica geworden und durch Arbeiten auf dem Gebiete des britiſchen Mittelolters. Von der Univerſität Cambridge iſt ihm wegen dieſer Arbeiten der Doktortitel ehrenhalber verliehen worden. SEine vorgeſchichtliche Kunſtgalerie. Einem franzöſiſchen Sportsmann iſt im Departement Haute⸗Garonne eine wichtige vor⸗ geſchichtliche Entdeckung geglückt. Bei Saint⸗Martory fließt ein unter⸗ irdiſcher Bach, den Norbert Caſteret durchſchwamm. Auf ſchwie⸗ rigen und gefährlichen Tauchfahrten, die manchesmal 7 bis 8 Stun⸗ den dauerten, erkannte er, daß der unterirdiſche Bach gegen 1200 Me⸗ ter lang war. Als wichtigſtes Beobachtungsergebnis ſtellte Caſtaret vor einem Jahre, in den Tagen vom 12. bis ·Gräberbeſuch in Elſaß⸗Lothringen zu Allerheiligen und Aller⸗ ſeelen. Der Delegierte der Rheinlandskommiſſion in Kehl gibt in der„Kehler Zeitung“ über den Verkehr zwiſchen Deutſchland und Elſaß⸗Lothringen an Allerheiligen und Allerſeelen bekannt: Vom 81. Oktober bis 4. November einſchließlich werden den deutſchen Staatsangehörigen, die Gräber von Vedwandten in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen beſuchen wollen, die gleichen Verkehrserleichterun⸗ gen wie im vorigen Jahre gewährt. Zur Exlangung von Sonder⸗ päſſen haben ſich die Intereſſenten ur mittelbar an den Spezial⸗ kommiſſar am Bahnhof Kehl zu wenden und folgende Papiere vor⸗ zulegen: 1. Reiſepaß oder Ausweiskarte(mit Lichtbild. 2. Eine im Laufe dieſes Jahres ausgeſtellte Beſcheinigung des Bürgermeiſters bezw. der Friedhofsverwaltung, die beſtätigt, daß ein Verwandter des Geſuchſtellers auf dem Friedhof der dortigen Gemeinde be⸗ graben iſt. Namen und Vornamen des Antragſtellers ſind auf der Beſcheinigung anzugeben. Die Koſten betragen für jeden ausgeſtellten Ausweis 25 Franken, die nur in franzöſiſcher Wäh⸗ rung zahlbar ſind. Die Ausweiſe ſind nur für die Zeit vom 81. Oktober bis 4. November einſchließlich gültig. Die Sonderpäſſe für dieſe Tage werden in den Büros des Spezialkommiſſars am Bahnhof zu Kehl vom 29. Oktober an ausgegeben. Der 29. und 30. Oktober werden für die Einwohner des Brückenkopfes Kehl reſer⸗ viert, die ihre Sonderpäſſe an dieſen Tagen abholen müſſen. Die Sonderpäſſe werden nur perſönlich abgegeben, und zwar nur an Perſonen, die im Beſitz der obengenannten Papiere ſind. Ge⸗ ſuche an den Delegierten der Interalliierten Rheinlandkommiſſion ſind zwecklos. Es wird ihnen keine Folge gegeben. Rommunale Chronik Kleine Mitfellungen Der Bürgerausſchuß von Singen genehmigte zur Er⸗ haltung und zum weiteren Ausbou der Scheffel⸗ halle die Summe von 45 000 Mark. Die Vorlage der Stadt, die von den Demokraten unterſtützt wurde, ſah 61000 Mk. vor. Mt den Stimmen des Zentrums und der Wirtſchoftlichen Vereinigung wurde die abgeänderte Vorlage angenommen. Die Sozialdemokra⸗ ten und Kommuniſten ſtimmten dagegen. Durch eine weitere Vor⸗ lage wurden 200 000 Mark als Bürgſchaft für erſtſtellige Hypotheken auf Neubauten bewilligt. In Immendingen fand der zweite Wahlgang zur Bür⸗ germeiſterwahl ſtatt. Dabei wurde zum Bürgermeiſter der in Immendingen geborene Dr. Jäckle mit 123 Stimmen gewählt. Weitere Stimmen entfielen auf Eiſenbahnſekretär Buggle⸗Immen⸗ dingen(55 Stimmen) und Verwaltungsinſpektor Zehnter⸗Waldshut (43 Stimmen). Dr. Jäckle iſt 28 Jahre alt und war bisher bei einem Induſtriekonzern in Görlitz tätig. In Germersheim wurde in der letzten Stadtrats⸗ ſitzung folgender Beſchluß gefaßt: Im Hinblick auf die aroßen Ver⸗ dienſte, die ſich der verlebte Gymnaſiallehrer Joſeph Prop ſt um die Stadt und frübere Feſtung Germersbeim durch ſein Werk„Geſchichte der Stadt und Feſtung Germersheim“ erworben hat, faßte der Stadt⸗ rat einſtimmia nachſtehenden Beſchluß:„Die weſtliche Glacisſtraße. an der die in letzter Zeit entſtandenen Neubauten zum großen Teile liegen, wird von nun an Joſeph Propſt⸗Straße genannt. Die Darſtellung der Geſchichte der Stadt Germersheim bildete das Lebenswerk ihres Verfaſſers. dem er ſich mit unendlicher Liebe und Treue gewidmet hat. Mit der erwähnten Straßenbenennung will der Stadtrat dem ſo großen Förderer der Stadt den gebührenden Dank abſtatten und dafür Sorge tragen, daß der Name Joſepb Propſt für alle Zeiten in Germershbeim unvergeſſen bleibt.“— Der Beſchluß der Stadt iſt dem Sohn des Geehrten, Landtagsabg. Dr. Propſt, an⸗ läßlich der Landtaasfahrt übermittelt worden. Fritz Schumacher(Hambura) bat ſein von der Kölner Stadt⸗ verordnetenverſammlung akzeptiertes Projekt eines Hoch⸗ hauſes an der Kölner Hängebrücke zurückgezogen. Er hat ſich hierzu infolge der heftigen gegen den Plan gerichteten An⸗ griffe entſchloſſen. mit denen er ſich angeſichts ſeines geſchwächten Ge⸗ ſundheitszuſtandes nicht weiter auseinanderzuſetzen wünſcht. Die Stadtverwaltung wird jetzt gemeinſam mit der Firma Tietz. die ihre Zentralverwaltung in das Hochhaus zu legen beabſichtiat, einen be⸗ ſchränkten Wettbewerb ausſchreiben: ſie alaubt ſicher zu ſein, daß das preußiſche den hieraus hervorgehenden Bauplan geneh⸗ migen wird. In der Düfſeldorfer Stadtverordnetenverſamm⸗ lung wurden für die Inſtandſetzung der beſchlaanahmt geweſenen ſtädtiſchen Tonhalle 217 000 Mark. für Konareſſe aus Anlaß der nächſtjährigen Ausſtellung 250 000 Mark und als Nachtraaskredit für die ſtädtiſche Wohlfahrtspflege 3 282 000 Mark angefordert. Dies gab den Stadtverordneten Anlaß. die Verwaltung wegen der geldlichen Lage der Stadt zu befragen. Oberbürgermeiſter Dr. Lehr teilte mit, daß dieſe Summen zum arößten Teil aus den durch die Regelung der Aufwertunasfrage bei den Schuldentilauna nicht benötiaten 35 Mil⸗ lionen Mark gedeckt würden. Die Verhandlungen über die Aufvahme einer Anleihe ſeien noch nicht abgeſchloſſen. Im übrigen bätten bisher im laufenden Verwaltunasſahre die Einaß-oe die Voranſchläge erreicht. während Ueberſchreitungen nicht eingetreten ſeien, aus⸗ genommen bei der Wohlfabrtspflec⸗, die infolge der ungünſtigen wirt⸗ ſchaftlichen Lage einen aroßen Fehlbetraa auſweiſe. feſt, daß im ſpitzen Winkel zum Bachlauf ſich eine trockene Galerie inzog. Hier fanden ſich gegen fünfzig vorgeſchichtliche Bilder, die mit Feuerſteinen in den Felſen eingeritzt ſein müſſen. Sogar ein menſchlicher Kopf iſt im Profil wiedergegeben. Manche Zeichen, die man an den Wänden eingeritzt fand, konnte man nicht erklären. An den Wänden und auf dem lehmigen Boden ſind merkwürdig ver⸗ ſchlungene Linien erkennbar, die an Flechtwerk erinnern. Dann zeigten ſich Fingereindrücke, Tonkugeln, Tonſchalen und Spuren von Höhlenbären. Aber nicht nur Seilde gen u Malereien ſind den Höhlenwänden anvertraut worden, ſondern in dieſem unterirdiſchen Raum war auch die Werkſtatt eines Bildhauers, eines Modelleurs untergebracht. Dieſer vorgeſchichtliche Künſtler bildete vor allen Dingen in Ton ſeine Kunſtwerke. Man fand einen liegenden Bären in Sphinxhaltung. Den Kopf des Bären hatte der Künſtler nicht in Ton geformt, ſondern ein echter Höhlenbärſchädel gehörte zu dem Bildwerk. Auch unverkennbare katzenartige Tiere hat er geformt. Gegen zwanzig Basreliefs auf dem Boden ſind vom Waſſer 820 angegriffen worden. Nur ein paar Pferde ſind deutlich erkennbar, Dieſe vorgeſchichtliche unterirdiſche Kunſtgalerie wurde vom Eiszeit⸗ menſchen der Magdalsnienzeit beſucht, die gegen fünfundzwanzig⸗ tauſend Jahre zurückliegt. Um dieſe Zeit herrſchte ein trockenes und kaltes Klima und ſo wurde dem Menſchen der ausgetrocknete Bach⸗ lauf zugänglich. Vielleicht dꝛente dieſer Raum vorgeſchichtlichen Kult⸗ handlungen, die man ausführte, ehe man zur Jagd hinauszog, um durch künſtleriſche Wiedergabe der Jagdtiere Fernzauber zu erzeugen. Vielleicht diente er auch nur zur Zufluchtsſtätte des Menſchen der Magdalénienzeit. Literatur * Mein Heimakland. 12. Jahrgang, Heft 7. Blätter für Volks⸗ kunde, Familtenforſchung, Natur⸗, Heimat⸗ und Denkmalsſchutz. J. A. d. Landesvereins Badiſche Heimat herausgegeben von Hermaan Eris Buſſe, Freiburg i. Br.— Mit Volksliedmelodien und Bild⸗ ſchmuck vorzüglich ausgeſtattet, erſchien ſoeben Heft 7, das durch Prof. Dr. Franz Schnabels Beitrag beſonders wertvoll iſt, der zur Jahrhundertfeier der Karlsruher Techniſchen Hoch⸗ ſchule deren Bedeutung als älteſte Techniſche Hochſchule des deut⸗ ſchen Reiches, als Landeshochſchule im Zuſammenhang der badiſchen und oberrheiniſchen Geſchichte urireißt. Ueber Baupolizei und Acſthetik unter beſonderer Berückſichtigung des künſtleriſchen Bau⸗ ſchutzes in Heidelberg vermittelt Dr. Kauffmann intereſſante Dar⸗ legungen. Eine Reihe anderer Aufſätze und Mitteilungen gus dien ganzen Land ſchließen ſich den Bücherbeſprechungen an und familien⸗ kundliche Fragen und Antworten beſchließen wieder dieſe heimat⸗ liche Zeitſchrift, die in jedes badiſche Haus gehört.— ——-¼- — —— ————————— ———— —.——.——: ñ ñͤ—.—— 4. Seite. Ar. 474 neue Mannbeimer zeitung(Rbend⸗ usgabe) 50 1 Dienstag, den 13. Oktober 1925 Tagungen Buchhändlerkagung in heidelberg Wie wir bereits in unſerer Montag⸗Morgennummer mitgeteilt baben. feierte der Badiſch⸗Pfälziſche Buchbändlerver⸗ band ſein 50fährigegs Beſtehen in den letzten Tagen in Hei⸗ delbera. In der Begrüßungsrede beim Feſtakt gedachte der Vor⸗ ſitzende, Buchkändler Cckardt des Gründers Joſef Bielefeld und gab einen Rückblick auf die Entwicklung des Buchhandels in dem verfloſſenen halben Jahrhundert. Die Feſtrede hielt Verlagsbuch⸗ bändler Dr. Bielefeld⸗Freiburg über das Thema„Buchhandel. Politik und Buchhandelspolitik.“ Obwohl der Buchhandel ſtets mit den aktuellen Vorkommniſſen im Zuſammenhang geſtanden habe, habe er nie verſucht, politiſchen Einfluß auszuüben. Richtia ent⸗ wickeln konnte ſich der Buchhandel erſt nach der Reichsgründung. als u. a. die Privilegien der Klaſſiker aufgehoben waren, mit der Einfüh⸗ rung der Gewerbefreiheit,. mit der Beſſerung der Verkehrs⸗ und Poſt⸗ verhältniſſe. Der Badiſch⸗Pfölziſche Buchhändlerverband habe ſich immer als Glied der Geſamtorganiſation gefühlt und niemals var⸗ tikulariſtiſche Ziele verfolat, obwohl dies manchmal, beſonders nach dem Weltkrieg. ſehr ſchwer abgewendet werden konnte. Eine der wichtiaſten Aufgaben der Organiſation ſei die Heranbildung eines guten Nachwuchſes, damit er auch in Zukunft das bleibe. was er ſein wolle: der treue Diener am Geiſt des deutſchen Vol⸗ kes. Nachdem noch von verſchiedenen Seiten Glückwünſche über⸗ bracht worden waren, gab Herr Eckardt eine größere Anzahl von Ehrenmitaliedern bekannt. Abends vereiniaten ſich die Teil⸗ nehmer zu einem gemeinſamen Mahl auf der Molkenkur. am Montag ſand ein Ausflua ins Neckartal ſtatt. Fr. Tagung der ſüddeutſchen Haarformer Am Montag fand in Karlsruhe die aus allen Teilen Deutſch⸗ lands beſuchte Tagung des Süddeutſchen Bezirksverbandes deut⸗ ſcher Haarformer ſtatt, mit der die Feier des 40jährigen Beſtehens der Ortsgruppe Karlsruhe verbunden war. Verbandsvorſitzender Krebs aus München leitete die Verhandlungen, die ſich auf die Handwerksorganiſation, die Handwerksförderung und auf wirt⸗ ſchaftliche und ſoziale Fragen bezogen. An die Miniſterien und Behörden wurde eine Entſchließung gerichtet, die die eigene Selbſt⸗ verwaltung der Haarformer anſtrebt. Infolge des geringen Ein⸗ luſſes, den die Haarformer innerhalb der Friſeurzwangsinnung n, werden die Miniſterien in beruflichen Streitfällen zur Schlichtung angerufen. Lohntarif, Preisabbau, Senkung der Spirituoſenpreiſe bildeten den Gegenſtand der Verhandlungen. Verlangt wurde eine Aenderung des Mieterſchutzgeſetzes und Wah⸗ rung der Sonntagsruhe durch die Bahnhofsfriſeure. Die nächſt⸗ jährige Tagung ſoll in Würzburg oder Frankfurt ſtattfinden. Hauptverſammlung des Badiſchen Drogiſtenverbandes Unter ſtattlicher Beteiligung wurde in Baden⸗Baden die Hauptverſammlung des Bezirksvereins Baden des Deutſchen Dro⸗ giſtenverbandes abgehalten. Die Bezirksvereine Württemberg und Bayern hatten Vertreter dazu entſandt. Eingehend behandelt wurden Standesfragen, daneben auch die Zollvorlagen und die Preisabbau⸗ beſtrebungen der Regierung. Durch die Zollvorlagen würde eine we⸗ ſentliche Verteuerunga vieler Artikel des täalichen Lebens bervorgerufen. An drei Mitglieder wurde die Broncevlakette für 25jährige Angehöriakeit zum Deutſchen Drooiſtenverbande verliehen. Badiſcher Verkehrsverband In Gengenbach wird am 17. Oktober eine vom Badi⸗ ſchen Verkehrsverband einberufene Fahrplankonfe⸗ renz ſtattfinden, an der auch Delegierte der Reichsbahndirektion Karlsruhe teilnehmen werden. Dabei ſoll u. a. gefordert werden die Einführung des Kilometerheftes nach altem badiſchen Muſter, Elektriſierung der badiſchen Hauptſtrecken, da für dieſe die nötigen Vorbedingungen, die Verkehrsdichte und die Waſſerkräfte vorhanden ſind. Fortfall des Viſumzwanges und Erleichterung der Formali ⸗ täten bei der Zollreviſion im Grenzverbehr nicht nur bei der Eiſen⸗ Hahn, ſondern auch für die Einreiſe mit Automobilen. Erſte mitgſiederverſammlung des Badiſchen Turnlehrervereins Der Badiſche Turnlehrerverein hielt am 10. Oktober in Offen⸗ bura ſeine erſte Vertreter⸗ und Mitgliederverſammlung(8. Haupt⸗ verſammlung) ab. Am Vormittaa wurde die Taaung mit einer Vor⸗ ſtandsſitzung eingeleitet. Anſchließend folgten turneriſche Vorfüh⸗ rungen von Mädchen der verſchiedenſten Schulen. Der Vorſitzende des Verbandes. Kreisſchulrat Iſchler⸗Karlsruhe, begrüßte die Ver⸗ treter der Negierung, der Behörden. der Stadt und insbeſondere die Gäſte aus der Schweiz. Nach den üblichen Begrüßungsanſprachen ſprach Oberreallehrer Leutz⸗Mannheim über das neuzeitliche Frauen⸗ und Mädchenturnen. Das deutſche Turnen ſei kein ſtarre⸗ Syſtem, ſondern allen guten Neuerſcheinungen zugänglich und auch von ihnen würde alles Gute übernommen werden.— In der Aus⸗ Tprgche unterſtrich im großen und ganzen Direktor Eichler die Ausführungen des Vorredners. In der Vertreterverſammlung am Nachmittag gab Kreisſchulrat Iſchler⸗Karlsruhe einen ausführ⸗ lichen Bericht über die Geſchäftstätiakeit des Vereins im vergangenen Vereinsſahr. Der Verein habe es abgelehnt, ein Fachverein zu wer⸗ den. An die Erſtattung des Rechenſchaftsberichtes ſchloß ſich die Vor⸗ ſtandswahl. die deſſen einſtimmige Wiederwahl erqgab. Als nächſter Tagungsort wurde Konſtanz beſtimmt. Es folaten noch Vorträge über„Ausbau und Organiſation“, über„Uebungen. turneriſche Wei⸗ terbildung und Spielfeſte“ die mit großem Beifall aufgenommen murden. Die Taaung feſchloß ein cemiütlicber Ahend Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Skaatsdienſt Ernannt wurde Polizeioberwachtmeiſter Guſtabs Frei in Freiburg zum Polizeikommiſſar— Hauptlehrer Jacob Rüdinger an der Volksſchule in Karlsruhe zum Oberlehrer daſelbſt.— Ver⸗ waltungsſekretär Eugen Kreß im Miniſterium des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe zum Miniſterialregiſtrator daſelbſt. Planmäßig angeſtellt wurde Oberzeichner Heinrich Störk beim Londesgewerbeamt. In den einſtwekligen Ruheſtand verſetzt wurde Obergeometer Robert Finckh in Staufen. Geſtorben ſind die Amtsgerichtsräte Hermann Bartning in Pforzheim Uund Dr. Kurt Rive in Offenburg. * E Schwetzingen, 12. Okt. Am Samstag namittag brach auf dem benachbarben Bruchhäuſerhof ein Brand aus, der durch das Eingreifen der alarmierten Heidelberger Berufsfeuer⸗ wehr bald gelöſcht werden konnte. Die ſüdliche Scheune, die mit Stroh und Geſiede voll angefüllt war, brannte mit Inhalt bis auf die kahlen Mauern nieder. Die zur Hilfeleiſtung herbeigerufene Schwetzinger Feuerwehr trat nicht in Tätigkeit am Brandplatze. Die Urſache des Brandes, dem u. a. auch eine landwirtſchaftliche Maſchine zum Opfer fiel, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. II Weinheim, 12. Okt. Geſtern mittag fand auf der Landſtraße zwiſchen hier und Lützelſachſen die diesjährige Herbſtübuna der Freiwilligen Sanitätskolonne Weinheim gemeinſam mit den Sanitätskolonnen Laudenbach, Birkenau uſw. ſtatt. Es war der Zu⸗ ſammenſtoß eines Poſtautos mit einem Kraftwagen markiert. wobei es zahlreiche Verletzte zu behandeln und abzutransportieren gab. Die ärztliche Leitung hatte der Kolonnenarzt Dr. med. Hälſen aus Weinheim. In der Schlußkritik ſprach Dr. med. Simmet aus Bir⸗ kenau ſeine volle Anerkennung über den Verlauf der Uebungen aus 7 Von der Vergſtraße, 11. Ott. Die Wünſche der Landleute für beſſere Witterung, als der September ſie gebracht, ſind in Er⸗ füllung gegangen. Der Oktober hat ſich tadellos bis jetzt gehalten und einen wirklich hochzubewertenden Altweiberſommer beſchert, der nicht nur dem Alter, den Leidenden und Kranken wohlbekam, ſondern auch mithalf, die diesmal reichen Erträgniſſe der Felder und Fluren und teilweiſe auch der Rebberge recht günſtig einzuernten. Beſonders auch die dieſes Jahr gut gediehenen Kar⸗ toffeln trocken in die Keller zu bringen, was gewiß größter Nutzen iſt. Allerdings ſollte die trockene Witterung ſich noch weiter halten, um die reſtlichen Feldfrüchte einzuheimſen und die Herbſtſaat vol⸗ lends zu beſtellen; auch iſt das Oehmd noch mehrfach in die Scheune zu bergen.— Der Zentner Kartoffeln wird zu 2,50 bis 3 M. verkauft. * Rheinsheim, bei Bruchſal, 12. Okt. Die 78jährige Witwe Peter Füger 2 ſtürzte ſo unglücklich die Kellertreppe hinunter, daß ſie eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt und daran ſtarb. * Baden⸗Baden, 12. Okt. Heute nachmittag kam ein Per⸗ ſonenauto in der Nähe der Stourdza⸗Kapelle ins Schle u⸗ dern und fiel eine hohe Böſchung hinab. Die Inſaſſen. ein Chauffeur und eine Dame, kamen erſtaunlicherweiſe mit ganz geringen Verletzungen davon. Der Chauffeur mußte eines Ner⸗ venchoks wegen ins Krankenhaus gebracht worden. * Hornberg, 13. Okt. Wegen Betrügereien wurde der 28 Jahre alte Kaufmann Bernhard Straub aus Konſtanz, der ſeit einiger Zeit ſtellungslos iſt, feſtgenommen und nach Triberg ein⸗ geliefert. Er hatte vor zwei Wochen ein Motorrad, das gegen An⸗ zahlung und Eigentumsvorbehalt gekauft und 4000 Mark wert war, in Württemberg für 400 Mark loszuſchlagen verſucht. Straub, der einen Fluchtverſuch ohne Erfolg machte, iſt bereits vorbeſtraft. Freiburg i. Br., 9. Okt. Im dritten Viertelſahr 1925 haben die hieſigen Hotels. Gaſthäuſer und Fremdenbeime im ganzen 46 369 Fremde beherbergt. Das ſind 6344 oder 15.9 Peoz. mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Kremden waren 42 336 oder 91,3 Proz. Reichsdeutſche und 4033 Aus⸗ länder. * Singen a.., 12. Okt. Seitdem Singen Induſtrieſtadt ge⸗ worden iſt und die bäuerliche Bevölkerung mit 20 Prozent in den Hintergrund gedrängt iſt, merkt man nicht mehr viel vom Herbſt⸗ verkehr. Kartoffeln gibt es heuer ſoviel, daß der ganze Wagenpark der Bauern im Betriebe iſt. Am Bahnhof Singen dagegen wickelt ſich ein enormer Verkehr ab, nicht nur mit Erd⸗ äpfeln vom ganzen Hegau, ſondern auch der große Import und Tranſitverkehr italieniſcher und ſpaniſcher Produkte. Ein großer Teil der landwirtſchafllichen Güter iſt für Wohnhäuſer und Fa⸗ brikgebäude verwendet worden, die Reben wurden ausgerottet. Die Bauernmädchen gehen nun zum großen Teil in die Fabri⸗ ken, beſchäftigen ſich mit der Herſtellung von Aluminiumfvplien und Staniolpapier oder mit Maggis Suppen und Speiſewürzen. Auch die Landwirtsſöhne gehen beſonders im Winter in die hieſi⸗ gen Fabriken. Schließlich wird mit der fortſchreitenden In⸗ duſtrialiſierung Singens die Landwirtſchaft immer mehr zurück⸗ gedränat. „Meersburg. 10. Okt. Das 60jqährige Gedüchtnis ihres Beſtehens konnte die hieſige Taub ſtummenanſtalt feiern, die im Jahre 1805 aus der Taubſtummenanſtalt in Pforzheim hervorgegangen und im neuen Schloß in Meersburg untergebracht worden war. Im kommenden Jahre ſoll in Meersburg das 100jähr. Gedächtnis der An⸗ ſün ge des Schulweſens für Taubſtumme feierli werden. Von den volizeilich gemeldeten Aus der Pfalz Ausſtellung und Verkehr „Ludwiasbafen. 12. Okt. Ueber die Einwirkung des Ausſtef⸗ lunasbetriebes auf den Verkebr im zweiten Piertelſahr 1925 enthält das zweite Heft 1925(April—Juni) der Statiſtiſchen Viertelſahrsberichte einige auch für andere Städte intereſſierende An⸗ gaben. Dder Perſonenverkehr erlebte darnach einen beträcht⸗ lichen Aüfſchwung. Einerſeits ſind es Ausflügler. die dem Lärm der Großſtadt ſonntäalich zu entrinnen ſuchen, andererſeits loch⸗ ten die Ausſtellungen und Veranſtaltungen in Ludwigshafen eine große Zahl von Fremden an. So ſtieg die Zahl der gelöſten Fahr⸗ karten nach pfälziſchen Stationen von 281 518 in den erſten drei Mo⸗ naten auf 420 826 im zweiten Viertel des Jahres. Nach Ludwigs⸗ hafen wurden in der Pfalz 405 654 Karten gegenüber 333 767 im erſten Viertel gelöſt. Entſprechend dieſem geſtiegenen Perſonenver⸗ kehr ſteiat auch die Pahl der Fremden, die in Ludwiasbafen in Hotels übernachten: freilich iſt die Erhöbung nicht ſebr ſtark, da ſa der Aufnahme von Fremden in Hotels in Ludwiashafen aewiſſe Grengzen gezogen ſind. Im zweiten Jabresviertel haben in Ludwias⸗ hafen 3 716 Fremde in Hotels übernachtet gegenüber 3422 im erſten Viertelſahr. Intereſſant iſt dabei. daß die Zahl der Kaufleute unter dieſen von 1 730 auf 1 538 zugunſten anderer Berufe zurück⸗ gira. Dem geſteigerten Fremdenverkehr. den vielſeitigen Veranſtal⸗ tungen in Ludwiashafen entſprechend, wurde im zweiten Jayresvier⸗ tel die ſtädtiſche Straßenbahn mebr benutzt als am Anfana des Jahres. Befördert wurden 3 934869 Perſonen gegenüber 3 551 83⁴ im erſten Viertel des Jahres. Die neu eröffneten Linien zum Aus⸗ ſtellungsgelände und nach Frieſenheim irugen zu dieſer Erhöhung ſelbſtredend weſentlich bei.* „Lubwigshafen, 12. Okt. Nach dem Bericht des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Ludwigshafen wurden in den Monaten April bis Juni dieſes Jahres insgeſamt 29 Ghen geſchieden, ſeit Jahresbeginn 55; für den gleichen Zeitraum des Jahres 192⁴ lautet die entſprechende Zahl nur 30 Oppau, 11. Okt. Anläßlich des Beſuches des bayeriſchen Land⸗ tages haben die Kirchengemeinden und die politiſchen Parteien von Oppau den Abgeordneten eine Petition überreicht, in der dagegen Proteſt erhoben wird, daß auf Grund des Artikels 7, Abſatz 1. des religionsgeſellſchaftlichen Steuergeſetzes vom 1. Auguſt 1923 die beiden Oppauer Kirchengemeinden die Bauumlagen des Op⸗ pauer Werkes der B. A. S. F zu Gunſten der beiden Kirchengemeinden Ludwigshafens verlieren ſollen. Dieſer Verluſt würde für 192⁵ allein etwa 25 000 Mk. betragen. Der Landtag wird gebeten, ſich für ſofortige Abänderung des Artikels 7 des genannten Geſetzes mit Rückwirkung vom 1. Auguſt 1923 einzuſetzen. * Neuſtadt a. d. Hdt., 12. Okt. Der Bund ehemaliger Soldaten beging hier am geſtrigen Sonntag unter Anweſenheit ſämtlicher Kriegervereine ſeine 50. Juhelfeier. Bei dieſer Gelegenheit konn⸗ ten an 16 Mitgliedern für ihre 40—50jährige Mitgliedſchaft Dip⸗ lome verteilt werden. Der dritte Verbandspräſident Konrad Hauck konnte hierbei die erfreuliche Mitteilung machen, daß das pfälziſche Erholungsheim für Kriegsinvaliden und ⸗Hinterbliebenen dank der Hilfe der pfälziſchen Bevölkerung im nächſten Jahre wird eröffnet werden können. Im übrigen nahm die Feier einen ſehr ſchönen Verlauf. „Dahn bei Pirmaſens, 11. Okt. Hier rannten zwei franzöſiſche Autos mit Inſaſſen an einer ſcharfen Kurve derart aufeinander, daß ſie die Böſchung hinabſtürzten. Hierbei gab es zwei Tote und 3 Verletzte. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(Tae morgens) — See⸗ bruc ern, 22 Wind 2422 hoͤbe binr B F8 Wetter 38 838 e ee 38 85 Werihem— 5 I[ I Wſſeſchtſ bedeck Königſtuhl 625 759, 2 10 2 NW 5 Nehei 0,5 Karlsruhe127 758.7 6 11 6 SW. 7 woltig— Baden Baden 213 759,.0 6 10 6 NO— Villingen 780 60.4 4 10 3 NxW 5 Dunſt— Feldberg. Hoſ 1281 632,2 1 9—0 W 1 Nebel— Badenweile— qd!!!—:——e—— ——— 3 11 0ſtill leicht halbbed.— enſchw—————————— Vorausſichtliche Witterung für Mitwoch, bis 12 Uhr nachts: Nach vorübergehender Aufheiterung erneute Wolkenbildung⸗ Meiſt trocken, Nordwinde, ſtrichweiſe leichte Niederſchläge, etwas wärmer. 5 ————————2x—1iL F— Das Martyrium eines Kindes deſſen Verdauung nicht in Ordnung iſt, iſt ſchnell und ohne Schädigung des jugendlichen Organismus behoben mit Laxin⸗Konfekt, dem milden, ſicher wirkenden Abführmittel. Doſe.50 Die Malojaſchlange Von J. A. Pfuhl 19)(Nachdruck verboten!) I, es iſt ſchön das Träumen in den Himmel hinein. Aber es müſſen Wolken ziehen. Das Blau des Himmels, ſtill, tief, entführt die Seele nicht, lockt nicht davon... hinweg aus dieſem Erden · leid. iſt ſtumm. ſpricht nicht. Doch ſiehe da, da ſteigen Wolken auf und ziehen. Nun ſingt er ſeine Hymnen! Sie kommen gehen wohin... die Seele fragt.. ſinnt.. wohin? dort.. Himmliſche Sphärenklänge kommen hernieder. fort iſt die Erdenſchwere.. alle Tore der Hoff⸗ nungen öffnen ſich Licht, Glanz, Zuverſicht entlaſten da⸗ were Herz und verjüngt, ermutigt, neuentzückt entſteigt dieſem Himmelsbade, was vordem elend, krank und ſiech ſich zu Boden legte. „Sehen Sie dort meinen Geheimrat,“ ſagte drüben der Kom⸗ merzienrat zu Roſe Guera und lenkte ihre Augen zu dem Paar über.„Er iſt heute in ſeinem Fahrwaſſer, denn dies ältliche räulein ſcheint jedes ſeiner Worte für ein Evangelium zu halten. Ei, der Tauſend,“ unterbrach er ſich und ſah ſcharf hinüber.„Das e wenn ich die beiden Leutchen da 3 menbringen unte „Wollen Sie ſchon wieder Ehen ſtiften?“ fragte Roſe Guera und ſah lächelnd hinüber. Er ſah ſie ſtrahlend an. „Ja, wenn es ſein kann. Die Ehe iſt eine Einrichtung, die von nichts 8 überbieten iſt.“ „Sie waren ſehr glücklich in Ihrer Ehe?“ und nein. Meine Frau liebte mich ſehr. Ich wurde ver⸗ Aber, Sie wiſſen ja, ſie ſtarb jung. Und ich——? Tja — Wenn ich zwei Leutchen ſehe, die gut zueinander paſſen, kribbelt es mir in allen Fingerſpitzen, ſie glücklich zu machen. Nun ſehen Sie mal die da drüben, meinen alten, lieben Geheimrat, nun n Sie mal. Nun lebt das ſo hin, hat keine Freude an nichts, iſt alt, einſam, kroftlos... klammert ſich angſtvoll an ſeine Ideen, um nicht zu verzweifenn „War er früher verheiratet?“ „Nein. Das Leben hat ſich ſo.. man möchte ſagen en ihm vorbeigeſchlängelt.. er ſelbſt ſtand ſtill und als er eines Tages anfangen wolltel loszutraben, bemerkte er erſtaunt, daß eigentlich für ihn alles vorbei ſein mußte; er war alt und grau ge⸗ worden.“ Dder Kommerzienrat lächelte melancholiſch.„Manches Herz He ſange und erwacht, wenn es.faſt zu ſpät iſtl 5* „Ja hätſchelt. — 1 „Die Liebe ſeiner Jugend hat er nicht bekommen können. Um Frauen hat er ſich nie viel gekümmert. Nun ſehen ſie, das ſoll 82— 1 Grab ſteigen und ſchreit zum Himmel auf nach dem verſagten ück. „Glauben Sie?“ „Ja, ganz gewiß. Ich denke mir das Alter eines unerfüllten Lebens entſetzlich. „Was nennen Sie erfülltes Leben?? ſewſt e ſah ſie einen Augenblick ſtarr und wie unbewußt ſefner ſelbſt an. —8585 zweites Ich gefunden und geliebt zu haben,“ ſagte er langſam. „Sie, ein Mann der Arbeit, der Tat, des ununterbrochenen Strebens, hoher politiſcher Ziele ſtellen die Liebe in den Mitkelpunkt des Lebens?“ „Ja, durchaus! Durchaus! Sie iſt Anfang, Mitte und Ende einfach alles. Unſere Schöpfungsgeſchichte müßte beginnen: Gott ſchuf die Welt und die Liebe. Ich meine aber,“ er unterbrach ſich, machte eine Pauſe und ſagte langſam und bedeutungsgvoll:„Jene eine, große.. ich meine eben ſene Liebe, die man im Leben nur einmal, im höchſten Falle zweimal empfinden kann.“ Roſe Guera hob ihr Glas empor, wollte trinken, ſetzte dann aber das Glas ganz ſchnell wieder hin. „Woran erkennt man denn eigentlich dieſe, eine große gewaltige 525 5 Sie meinen?“ fragte ſie und bemerkte, daß ihre Stimme „An nichts.“ ſagte er. Man ertennt ſie. Wenn ſie einen hat, dann hat ſie einen eben. Man erkennt ſie ſchon.“ Nun lachte Roſe Guera. „Tja,“ ſagte ſie.„Die Sache ſcheint mir im Grunde genommen doch recht unſicher. Wie ſoll man in Erfahrung bringen, ob man in der Tat bei jener großen Liebe angelangt iſt—? Wer ſagt einen, ob nicht doch noch— ich meine z. B. in einem andern, folgenden Falle 05 Steigerung möglich iſt, ob nicht noch was Beſſeres, Höheres ommt.“ Er ſchüttelte langſam den Kopf. „Nein, da täuſcht man ſich nicht.“ „Nun, Sie müſſen es ja wiſſen.“ Er nickte. Roſe Guera ſah ihn nicht an. Sie nahm jetzt den Champagner⸗ kelch und hielt ihn dem Kommerzienrat hin.„Kommen Sie, laſſen Sie uns anſtoßen. Auf dieſe echte Liebe alſo!“ „Warum ſehen Sie mich nicht an beim Anſtoßen?“ fragte er und ſuchte ihren Blick. „Tat ich's nicht?“ — „Nein. Uebrigens bemerkte ich zum erſtenmal, daß Sie auch kokett ſein können!“ Ich?? „Ja, und zwar fehr.“ „Tun Sie nur nicht ſo erſtaunt. Sie wiſſen es ganz gut.“ „Aber nein.“ „Doch, doch. Und überhaupt, ich möchte zu gerne herausbe⸗ kommen, was eigentlich hinter Ihnen ſteckt...“ 4 „Nichts Geheimnisvolles, wirklich.“ „Na, wenn Sie ſchon wirklich ſagen, dann ſchwindeln Ele ge⸗ wiß.“ Er biß auf ſeine reizende Art die Lippen ein und machte ſein Spitzbubengeſicht.„Schrecklich, wenn man ſich den Frauen gegen“ über ſo unſicher fühlt.“ Nun lachte ſie mit ihrer ſanften Stimme hell auf. „Dabei iſt nichts zu lachen,“ tadelte er.„Ich lage Ihnen, Ihnen gegenüber bin ich der reine Schulknabe. Der Gedanke, iſt könnte Sie je erzürnen, macht mir das Herz klopfen, und es iſt geradezu ent⸗ ſetzlich zu denken, Sie wären mir einmal nicht gewogen.“ „Die Gefahr liegt gar nicht vor, ich werde Ihnen immer ge⸗ wogen e „Im „Aber natürlich.“ epoc das in elnem Ton entſetzlicher Gleichgültigkeit.“ „Nein do „Ich habe ſeine Ohren. Man ſagt ſo etwas doch mit einem warmen Ton in der Stimme.“ Er ſah ſie düſter von der Seite Miee beunruhigen Sie mich in einer entſetzlichen Art ung eiſe. „Das tut mir leid. Ich hätte nicht herkommen ſollen.“ „So? Nun, ſo meinte ich es nicht. Und geholfen hätte es miz auch nichts, denn ob Sie da ſind oder nicht, ich bin nie glücklich „Sie ſagten mir heute das Gegenteil.“ „Nun ſa, das iſt wahr. Ihnen gegenüber werde ich aus mlt ſelber nicht kiug. Aber ich glaube, wir müſſen aufſtehen. Sie blei⸗ ben doch noch ein wenig hier, Roſe Guera?“ „Und Margherita Fueſſi?“ Er ſchnippte übermütig mit dem Finger. „Mag ſie ſich mit ihrem Fidelkaſten unterhalten.“ 5 Heim hatte verſprochen, nach dem Diner zu ſingen, ſo begob man ſich, anſtatt wie ſonſt noch einmal ins Freie hinaus zu gehen ins Muſikzimmer. Fortſetzung folgt.) J Ledde N 10. as 84 ge⸗ in n⸗ en 5le m. nd iit ir ei⸗ ab n, 9 Dienstag, den 13. Oktober 1925 eeeeeee ——U eeeeeeeeeeeee Unterhaltungs-Be neue Mannheimer Jeſtung(Abend⸗Nusgabe) 5. Seile. Nr. 474 e eeeee reeeee ilage — are duer⸗ der Wert von Frauen in Neuguinen Begeauung mit Menſchenfreſſern Von Merlin Moor Taylor In das Herz des dunklen Papualandes auf Neuguinea, wo noch nie zuvor der Fuß eines anderen Weißen gewandelt iſt. führt das neue Werk von M. M. Taulor„Bei den Kanni⸗ balen von Papua“, das ſoeben bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſcheint. Mit Erlaubnis des Verlages geben wir zwei beſonders feſſelnde Abſchnitte wieder. Die Redaktion. Auf der Veranda ſtand ein Eingeborener mit buſchigem Kopf m Licht einer großen Lampe. Er war wegmüde, und ſeine Dorf⸗ poliziſtenuniform zeigte die Spuren des Schmutzes der Ebene und der Dunn auf ſeiner Bootsfahrt vom Hauptland über den un 10 da„Dieſer Burſche,“ ſagte Connelley,„ſtammt aus einem Beradorf. Rer ungefähr den letzten Vorpoſten der Kultur und des Einfluſſes der zegterung darſtellt. Es handelt ſich um einen ernſthaften Aufruhr im Kapatea, dem Bezirk, der neben dem ſeinen liegt. Die Leute ſind außer Rand und Band und liegen im Kampf mit einem anderen Be⸗ Ark. Kevezzi. Weder Kapatea. noch Kevezzi unterſtehen eigentlich der Regierung. Aber ſie liegen unmittelbar am Regierunasgebiet. und dieſer Burſche ſagt, wenn die Reaierung nicht einareift. würden die irren ſich ausbreiten und nicht nur auf ſeinen Bezirk, ſondern noch auf andere überſpringen. Er weif nicht recht. worum es ſich eigent⸗ lich dreht. aber offenbar iſt die Sache ernſt.“ Wir ſteckten unſere Pfeifen an und lehnten ans in die Stühle Furück. während Connellen den Dorfpoliziſten weaſchickte und uns er⸗ AKählbe. was er von Kapatea wußte. „Sie ſind ja als Neulina mit Papua noch nicht ſo vertraut.“ wandte er ſich zu mir. und ſo erkläre ich Ihnen am beſten erſt einiges er die Bergbewohner.“ Ich will nicht verſuchen, ſeine eigenen Worte wiederzugeben, ſundern beſchränke mich darauf, das Weſentlichſte von dem wieder⸗ zugeben, was mir erzählte. Als die Natur Neuguinea ſchuf, muß ſie iorniſcher Laune ge⸗ weſen ſein: denn ſie ſchuf ein Land mit wilden. drobenden, furcht⸗ gebietenden Bergketten, wo das Leben für die Wilden ein beſtändiger Kampf ums Daſein iſt von der Wiege bis zum Grabe. Zu jeder Stunde umſchwebt ſie der Schatten des Todes: denn wenn ſie nicht von den Feinden, die jeden Stamm umgeben, erſchlagen und aufaefreſſen werden, bedrobt ſie das Geſpenſt des Hungertodes als Folge der bhäufigen Mißernten in ihren felſigen Gärten, die mit Daumſtämmen überſtreut und mit Zuckerrohr und Bataten beyflanzt 8 Das Wild beſchränkt ſich auf ein vaar Vögel, gelegentlich ein unges Känguruh. das kaum arößer iſt als eine Ratte. und vielleicht einen Emu, der ſich aus dem Tiefland ber verirrt hat. So ſchätzt man in den Bergen ſeine Schweine böher ein . ſeine ffraue n. Man mag ſich noch ſo ſehr gegen dieſe Rang⸗ 5 nung ſträuben, ſelbſt ein Weißer kann verſtehen, warum es ſo i den Schwarzen iſt. de 2 0 Frauen übertreffen die Männer an Zahl in den Bergen: ie Qpfer. die die Menſchenfreſſerei fordert. entfallen zumeiſt Männer. So umwerben die Frauen eifria die Nn Marefäbigen Männer, und die Sitte will. daß die Frau 0 ann den Antrag macht. Selten wird er abgelehnt. Je mehr Arten ein Mann hat, um ſo arößer und ertragreicher ſind ſeine 5 die ſie bearbeiten. So hat jeder Mann zwei bis ſechs Frauen. erluſt einer Frau will wenig beſagen. wo man ſofort eine neue haben kann. Aber ein Schwein zu verlieren— ach. das bedeutet ein wirkliches Unalück! Um ein neues Schwein zu bekommen. muß man das Dickicht durchſtreifen und das Schwein fangen, wenn es voch klein iſt: man muß es ſelbſt aufziehen und dabei ſogar die Bruſt ſeiner Frauen abwechſelnd mit den Kindern nehmen laſſen. So folgt dem Tod eines Schweines oft ein Mord. und der Mord führt unfehlbar zu neuen Morden. und das Blutvpergießen befällt ganze Dörfer und Stämme. . Der Weg führte uns am nächſten Morgen den Kamm des Berges entlang. Seltſamerweiſe erblickten wir keinen Schwarzen. Aber ich konnte das Gefühl nicht loswerden, daß das Dickicht um uns nicht ſo einſam war, wie es ſchien. Eine unheilverkündende Stille dag darüber. Ich ging hinter den beiden führenden Poliziſten und bemerkte, wie auch ſie unruhig waren. Ihre Augen ſchweiften von dem Pfad ab dorthin, wo in der Ferne die Kakadus lärmend über n Bäumen flatterten— ein untrügliches Zeichen dafür. daß etwas ha⸗ auf dem Boden unter ihnen ſie aufgeſcheucht hatte. Dann kamen wir zum Gipfel, und der Pfad führte uns aus dem Sumpfwald in grasbewachſenes Gelände. Es aing in ſanfter Steigung eine kleine Höhe hinauf, und plötzlich machte der Poliziſt an der Spitze halt und deutete zitternd auf etwas hin. Keine hundert Meter entfernt war der Hanamitbewaffneten Wilden bedeckt. deren Um⸗ riſſe ſich deutlich gegen den Himmel abhoben! Rur ein paar Minuten waren ſie zu ſehen, ehbe ſie wieder ver⸗ ſchwanden. Als wir mit der Vorhut nun an den Saum des Dickichts kamen. waren die erſten unſerer Träger fünfzia Meter zurück: zwei Poliziſten gingen ihnen voran. Unmittelbar vor uns machte der Pfad eine ſcharfe Bieauna. Einer der Poliziſten bedeutete uns, leiſe aufzutre⸗ ten. lief dann vor und ſchaute um die Gcke. Dann winkte er uns. wir möchten kommen. Zwanzia Meter hinter der Biegung mündete der Pfad vlötzlich auf eine kleine Lichtung. Als pir ſie betraten. börten wir ein Kniſtern im Geſtrüpp. Dann drana ein wildes Geſchrei an unſer Obr. und das Dickicht um uns, das noch vor einem Augenblick ſo ſtill und ein⸗ m 2 1 8 war, wimmelte von Eingeborenen und ſtarrte von ihren en Ein einziger Blick genligte, mir zu zelgen, wie der Kreis um uns immer enger wurde. Ihre blutdürſtigen Geſichter leuchteten ſchon vor Freude: denn ſte dachten an den bevorſtehenden chmaus. Im Augenblick erkannte ich den vollen Ernſt unſerer Lage. Hinter mir hörte ich das Schreien der Träger und das Rufen der Poliziſten, die ſich bemühten. die entſetzten Leute in Reih und Glied zu halten. Ein ſchriller Pfiff durchſchnitt die Luft— einmal. zweimal, dreimal—, und ich wußte. daß von der Nachhut ber Humphries mit ſeinen Poliziſten uns zu Hilfe eilte. Es war mir klar, daß ſie nicht mehr rechtzeitia da ſein konnten. Jeden Augenblick mußte der Hagel von Geſchoſſen über uns berein⸗ brechen, dann würden die Wilden uns überrennen, und mit mir und meinen beiden Poliziſten war es aus. Nie ſind die Gedanken einem Ertrinkenden ſo wild durch das Hirn geſtürmt wie mir in ſenem Augenblick. Wie es ihnen eingeſchärft war, hielten meine Bealeiter bere Gewegre ſchußbereit, aber gaaben noch nicht Feuer. Sie hatten ei ihrer Ausbildung gelernt, daß ſie erſt dann ſchießen durften, wenn ein Weißer den Befehl dazu gab oder wenn ihr Leben ſo aut wie verwirkt war. Schon zu oft hatten die Wilden im letzten Augen⸗ ick ibren Mut verloren und waren geflohen als daß man es bätte wagen dürfen, ſie durch ein 11 fren den 15 5 um wir nicht ſchon länaſt üder den Haufen gerannt waren, perſtand ich nicht. Dies ſchrittweiſe Vorrſcken auf uns zu ſtimmte 8 aar nicht zu der Kriegführung im Buſch, wie ſie mir vorſchwebte. o alles auf einen ſchnellen. ungeſtümen Anſturm eingeſtellt iſt. 95 nur? e „ Wie ein Blitz durchzuckte mich die Antwort auf dieſe Frage und Benden nd des Rätſels, bei dem drei Menſchenleben auf dem Spiel Ich ließ den Revolver fallen und riß den breitkrempige t — 0 nd e ich au e m au. e ich meine Tollkühnbeit mit dem Leben büßen N 1 So lange etwa. wie eine Uhr braucht. um ein balb dutzendmal zu ticken, ſtanden wir da und ſtarrten einander an, die nackten Wil⸗ den und ich. Dann wurden ſie ſichtlich verſtört. ihre Reihen began⸗ nen zu ſchwanken, ſie ſchöpften tief Atem, einer ſtie ein lanaggezo⸗ genes„U1———i“ aus, und dann ſtürmten ſie davon. Sie ſauſten in wilder Flucht den Pfand entlang. brachen ſich Bahn durch das Geſtrüpp, ſtolperten über Wurzeln,. Steine und Ranken, ſchrien laut und ſtießen ſich gegenſeitig fort, um nur raſch von dem Ort los⸗ zukommen. Meine Vorausſetzung war richtia geweſen. Sie hatten nie zuvor einen Weißen erblickt, und als ich nun, bis zur Hüfte entkleidet, daſtand und die Sonnenſtrahlen meinen Leib über⸗ goſſen, waren ſie bis ins Mark erſchrocken! Als Humphries und ſeine Leute herbeigerannt kamen. war ich zu Boden geſunken. Eine Art Ohnmacht war der Rückſchlag der auf⸗ regenden Augenblicke, wo unſer Leben an einem Fädchen hing. Meine Poliziſten aber erfüllten das Dickicht mit ihrem Gelächter über die fliehenden Wilden. veilchen Eine wahre Geſchichte von D. Jampach(Wien) Sie waren erſt kurz verheiratet und er hatte auf dem Wea aus dem Büro eine Loge gekauft, um ihr eine große Freude zu bereiten. denn ſie ging ſo gerne in die Oper. Er ſelbſt machte ſich weniger daraus, aber ſie liebte namentlich Wagner ſo ſehr und heute wurde in der Staatoper„Triſtan“ gegeben. Er hatte ihr noch ſchnell tele⸗ phoniert, daß ſie ſich bereit halten ſollte, wenn er ſie abholt. Nun fuhr das Auto über den Graben und kam gar nicht vom Fleck, denn die Wagen ſtauten ſich an der Ecke zum Kohlmarkt. Es fiel ihm ein. daß er ihr doch ein paar Blumen hätte bringen müſſen. aber um über den Ring den Umweg zu machen. war es zu ſpät. Da börte er die eintönige Stimme einer Frau. die fortwährend rief:„Veilchen. friſche, riechende Veilchen. nur ein Schilling“... Er beugte ſich aus dem Auto und ſah eine Frau, die hier an der Ecke ſtand, ſodaß jeder um ſie einen Bogen machen mußte, um bei dem aroßen Korb mit Veilchen vorbeizukommen. Er rief dem Chauffeur zu, zu war⸗ ten, ſtieg aus und kaufte zwei Sträuße von den duftenden Blüten. Dann legte er ſie neben ſich in den Wagen und ſagte dem Chauffeur. er möge ſich beeilen. Angelanat an ſeiner Wohnuna, ſprana er heraus, zahlte und hätte beinahe die Veilchen vergeſſen. Er öffnete wieder die Türe und nahm ſie an ſich. Sie erwartete ihn ſchon in Abendtoilette und gab ihm einen Kuß. als ſie hörte, daß er eine ganze Loge für die Oper gekauft hatte. „Verſchwender!“ ſagte ſie vorwurfsvoll. „Ich bin gern allein mit Dir, mitten unter andern. im Parkett. macht es mir keine Freude“, ſaate er entſchuldigend. „Ich habe ſo auch einen größeren Genuß“. ſagte ſie.„ich danke 2. Da aab er ihr die Veilchen. „Oh, wie ſchön!“ ſaate ſie.„Und wie ſie duften.“ Sie drückte ſie an ihr Geſicht und ſog den Duft ein. dann be⸗ feſtigte ſie ſie an dem Ausſchnitt ihres Kleides und gab ihm noch einen Kuß.„Wie gut du biſtl“ Sie fuhren in die Oper. Die Vorſtellung war wundervoll. der zarte Duft der Veilchen zog leiſe zu ihm und vermiſchte ſich mit dem Duft ihres Haares. Sie beugte immer wieder den Kopf nieder und ſog den Duft der friſchen Veilchen ein. Nach der Vorſtellung ſoupierten ſie in einem eleganten Reſtau⸗ rant. dann fuhren ſie nach Hauſe. l Er mußte am nächſten Mornen verreiſen. nur auf drei bis vier ge. Sie war noch müde und hatte Kopfſchmerzen. „Hoffentlich nichts Ernſtes“, ſagte er beſorat,„ich rufe ſedenfalls alle Tage an.“ Er küßte ſie und reiſte ab. Am nächſten Tage telephonierte er. Das Mädchen kam zum Apparat.„Die anädige Frau liegt zu Bett, ſie hat Fieber und Hals⸗ ſchmerzen, der Doktor weiß noch nicht Er telephonierte am nächſten Tage wieder. Das Mädchen kam zum Apparat.„Der Arzt iſt ſehr beſorgt, er weiß noch nicht. er fürchtet aber Diphtherie Er bedachte ſich nicht lange und reiſte heim, er fand ſie im dobden Fieber, der Arzt riet zu Serum, aber ſie wollte nicht. da überredete er ſie ſchließlich dazu. aber es war zu ſpät! Zwei Tage ſpäter ſtand er an einem Totenbett. Er hatte ſie ſo ſehr geliebt. er konnte nicht ohne ſie ſein. Die Arbeit nahm ihn auf und ſobald er frei war eilte er durch die Stra⸗ ßen, denn zuhauſe konnte er es nicht aushalten. Da kam er an einem Abend über den Graben.„Veilchen, friſche Veilchen!“ rief dieſelbe Frau, bei der er vor kaum zehn Tagen die beiben Sträuße gekauft tte. Sie liebte Veilchen ſo ſehr, dachte er ſich. Wie hat ſie ſich über gefreut, ich will ihr morgen welche hinaustragen. Er blieb n. „Kaufen's mir was ab.“ bat die Frau.„einen Schilling ein Sträußl: ich bin eine arme Frau, vor acht Tagen haben's mir mein Lieſerl bearaben, mein Mäderl.“ 055 hat ihr denn gefehlt?“ fragte tieilnehmend eine Frau. die es hörte. „Halsweh bats halt gehabt und gar nichts mehr hats ſchlucken können und ſo gefreut hat ſie ſich noch über die erſten Veigerln, alle hab ich ihr aufs Bettl legen müſſen und zuſammengebunden bat ſie mir die Sträußln, ich hab ſie ihr wegnehmen müſſen, denn immer wieder hat's daran gerochen, aber ich hab's doch verkaufen müſſen. Wie wir den Doktor gerufen baben bat er geſagt, es war ſchon zu ſpät, ſie hat.. Diff... Difff. Er horchte auf.„Diphtheritis?“ ſagte er erſchrocken. „Ja, ſa, ſo hat's geheißen, arad wie der Herr ſaak.“ rief die Frau. Und am vorigen Samstag noch pat's mir die Blumen zu⸗ ſammengebunden.“ Er aing ſchnell, ohne die Blumen zu nehmen, und dia Frau ſchaute erſchrocken auf. dann bemerkte ſie wohl. daß der Herr in Trauer war, den der Tod ihres Lieſerl ſcheinbar ſo nahe gegangen war. Samstag vor acht Tagen, ſaate er ſich. das war ſa der Abend. wo er die Blumen gekauft hatte: er hatte ſie ihr geſchenkt, um ihr eine Freude zu machen und ſie hatte den ganzen Abend den Duft der inen eingeſogen. die das diphtheritiskranke Kind zuſammengebun⸗ e. Wie ſonderbar manchmal das Schickſal iſt. Umzug Von Heinrich Leis(Wiesbaden) In die friedſam alltägliche Gewohnheit des Hauſes bricht Aufruhr. Losgebunden ſind die Unruhegeiſter, Kobolde der ver⸗ hetzten Eile, und füllen Zimmer, Gänge und Treppen mit Schwir ⸗ ren, Stoßen, Haſten, Plärren. Aus ihren Ecken fortgeſchoben, tür⸗ men ſich Möbel wirr verquert: ballen, verknäueln ſich zwiſchen breit klaffenden Türen. Ein Knarren und ſchüttern ſtampft dröhnend über den nackten Boden. Fremdheit wächſt kättend aus vertrauten Winkeln, unheimlich wurde die Heimſtätte der Behaglichkeit. Es iſt, als hätten alle Stu⸗ ben ihr Geſicht gewandelt: Noch ſind es die gleichen, wohlbekannten 5 aber leblos erſtarrt wie das verblaßte Totenantlitz eines reundes, den wir in friſcher Lebensfülle geſehen. Totenſtarr grin⸗ ſen die kahlen Wände, ihres Schmuckes beraubt, klaffend mit Nagelſpuren, auf der verblichenen Tapete blieben hinter fortgenom⸗ menen Bildern und Geräteſtücken dunklere Flecken, ſcharf abgekantet ein jeder von ſeiner Umgebung wie die Erde über friſchzugewor⸗ fenem Grab. Aufgeriſſen klaffen Schränke, Laden und Truhen, ſpeien ihr und halbverpackt, zwiſchen kniſterndem Papier, Holzwolle, Stroh und Kiſten. Wie aller Sinn des Wohnens und Heimiſch⸗Seins ſich verwirrte, wie wüſtes Durcheinanderſtoßen iſt ſtatt der gewohnten, liebevollen Ordnung, ſteht zwiſchen fremd ge⸗ wordenen Wänden die etoig unbegründete Rätſelſeele des Raums. Geheimnis ſchaut dich an aus großen, dunklen Augen. Und wie ein ertappter Eindringling erſchauerſt du im Erſpüren eines Feindlichen und drohend Unbegreiflichen, das über dich fällt, dich anſpringt aus dämmerdunklen Ecken. 2 Hammerſchläge dröhnen auf vollgepfropfte Kiſten, Möbel knar⸗ ren, ſchwer über Dielen und Schwelle geſchoben, hochgeſtiefelte Män⸗ ner ſchüttern und ſtampfen, poltern treppenabwärts unter wuchten⸗ der Laſt. Ueberallher wächſt lauter in der ballenden Leere das Schnaufen, Schurren und Klirren, Stück um Stück ſchwindet aus dem Gewirr tragfertig gerichteten Hausrates und ſcheint ein immer neues Verlieren von zärtlich gehütetem Beſitz. Und dann iſt das Letzte eingerammt, aufgetürmt in die weit⸗ bauchigen Wagen, verwüſtet klaffen die Zimmer; noch einmal um⸗ Angſt du den Raum, darin ein Stück deines Lebens eingeſargt: eberreſt von toter Zeit, zerbröckelnd unter deinem Schritt. Das Leben haſtet weiter und neues Schickſal treibt fort von der Er⸗ innerungsſtätte, die Freude und Kummer, Glück und Enttäuſchung in ſeltſam buntem Wirbel zuſammenflicht und alles doch verklärt im blaſſen Schimmer der Ferne. Du wirſt nun auf die Straße treten, die Wagen, die deine Habe bergen, fortkarren ſehen hinter zugſtarken Pferden. Ein neues Heim ſteht dir bereit, das mit Hoffnung und Furcht der ungewiſſen ukunft dich erwartet, hinter dir, zerflockend wie Aſchenſtaub, chwindet Bild und Weſen der Vergangenheit, ſo traumentrückt chon, als hätteſt du nimmer es beſeſſen. Rückgewandt ſiehſt du enſterhöhlen wie große, wimpernloſe Augen in den noch die leeren ſchmerzvoll Abend ſtarren mit einem trüben, dich ſeltſam tief und anrührenden Abſchiedsblick der Trauer. E denkmal dem erſchoͤe Winzer Daß'r Noah der erſchde Winzer war, brauch ich net extra zu betone: des wiſſe mer allminanner aus'r Biwl. Awer daß er en Pälzer Landsmann war. dürft wenicher bekannt ſein. Bekanntlich ſchtamme Adam und Eva auch aus'r Palz und zwar der Adam vun Leeme bei Heidelberg. die Eva war e Altriper Kind. Daß s Paradies in der Neckarſchbiz war, in der Gegend. wo heit der Junabuſch is, bawwich frieher ſchun bewieſe. Die Links⸗ rheiner beſchtreite mir des. Gut, ich will mein Kopp net durchſetze un abſolut recht hawwe, ſage mer alſo:'s Paradies war zwiſche der Haardt un em Odewald. Do könne ſe zufriede ſein. Wo der Has geiheckt is, bleibt er gern. Des is ſchun e vorſint⸗ flutliches Sprichwort. Alſo, kalkulier ich, ſin äem Adam ſei Nachkomme bis zum Noah hin ſicherlich in'r Palz gebliewe, weniaſchtens die urmüchſiſchte vummen. Do ſin mer un do bleiwe mer. Punktum! Aach em Noah wär's nie eingfalle. nach Vorderaſie hinner zu gondle. wenn net en ſchtarker Nordweſchtwind ſei Arche ſo weit ab⸗ gedriwwe hätt'..Nix wie haam.“ bot r zu ſeiner Fraa und ſeine Kinner gſat, als die Schtrooße einigermaße abgedricklt ware. Un dann ſin ſe losgedibblt. Des war en weider. beſchwerlicher Weg. Unnerwegs is ſein zwedder, der Philipp, hänge gebliwwe. E ſchwarz⸗ äugige, ſchwarzhoorige Orientalin hot's im angedahn. Vun ihm ſchtamme die Philipper ab, an die der Apoſtel Paulus ſchbäder den bekannde Brief geſchriwwe hot. Die annere ſin widder alicklich in'r Palz ankumme. Der Noah mächt ſich gleich dehinner, die Reweſchteckling, die er bei der Sintflut gerett hot, anzupflanze. Sie hawwe wunnerſchee gedriwwe, un der alde Noah hot ball widder owends ſei gewohntes Fläſchche drinke könne. Was er. der Urvater aller Winzer for de Weinbau iwwer⸗ haupt, ſchbeziell awwer for de Pälzer bedeit. kann en Blinner areife. Daß'r Pälzer Wein der beſchde der Welt is. is hauptſächlich em Noah zu verdanke. Iſſes net e Schand, daß mer ihm noch kei Denk⸗ mal'ſetzt bot? Alle Welt ſchteckt voll Denkmäler. In de aroße Schtädt find mer ſe dutzendweiſ'. Warum ſollt' der Noah net aach eens hawwe? Ich hoff, daß die Unnerlaſſunasſind ball aut gemacht werd. Zwiſche Neuſchadt un Derkem aibts wunnerſcheene Plätzcher grad genunk. Do muß des Denkmal hin. Er wähne will ich doch noch, daß vum Noah ſeine Nachtomme ſich en Deel in der Ebene gege de Rhein hin niedergeloſſe hot. Zur Erinnerung an die Waſſerfahrt ihres Ahnherrn hawwe ſe ihrer Nie⸗ derlaſſung de Name Schifferſchtadt gewwe. Reſchbekt defor. Die Schifferſchtädter wußte, was ſich ſchickt und baßt. Mir amwwer wolle uns daran e Beiſchbiel nemme un em Noah die längſcht verdiente Anerkennuna zudeel werre loſſe. Net wohr? A. Weber. de Thedor vun de Filzbach im Frank⸗ forter Thiatern Im Urlaub gehſcht nooch Triberg, ſecht mei Fraa, mich awwer zoogs nooch Frankfort an dem Maa. Heheluft hab ich gach dort 'habt. Der Kellner, der mir mei Zimmer gezeicht, war ſcheint's mit'm Drinkgeld nit zufriede un hot wie de Geßler im„Tell“ ge⸗ denkt:„Da ich Deinen böſen Sinn erkannt, will ich Dich an einen Ort führen, wo weder Sonne noch Mond hinſcheint“, dann mei Zimmer war e dunkles Loch im neinde Schdock, ſo noh am Him⸗ mel, daß mir in ſchdille Nächt de große Bär brumme heert, wie Heinrich Seidel ſecht.— Des war morchens. Owends hab ich noch emol Heheluft genoſſe im Frankforder Diefland. Ich wollt'r en beſſere Blatz im Opernhaus leiſchde, 's ware awwer norr noch Galerieſchdehblätz zu hawwe. Ich denk,⸗ die„Walküre“ muſcht'ſehe hawwe in Frankfort. unn kaaf mir e Galerieſchdehblatzeinlaßkaart. Es ſinn aach e paar Sitzbänk uff'r Juhe, wer die flinkſchde Bee hott, kann ſitze. Holla, kalkulier ich, fünf Schdund gſchdanne, beeinträchtigt den Genuß, unn nemmer vor, die Parforcejagd nooch denne Sitzblätz mitzumache. Die Dhier geht uff unn der Schdart beginnt.— Hoja⸗to⸗hohl wie fliege rechts unn lints die junge Gymnaſiaſchde an'r vorbei, awwer ich hab gach keen Inflationsgewinnlersbauch zu ſchleppe, bleib im Rudel, kumm mit de erſchde zwanzig drowwe'n unn will nix wie neiſchderze. „Haltl Freind!“ gebiet der Diener,„den Schirm miſſe Se abgewwe.“ O, du verfluchter Lorenz, denk ich, wann ich dich norr daheem ge⸗ toßt hätt'. In de Garderob hot ſchbäter aach norr mei Lorenz gebamblt. Bis die Formalidäde erfillt ware, is des ganze Rudel drin unn die Frankforter Schlippche mi: de flinke Appelweiknoche hawwe ſchun längſcht uff denn paar Sitz gſozze. Mei' 50jährigs Herz is in'r Bruſcht rumg hupſt wie(um e Bild aus'm Zoologiſche zu gebrauche, in dem ich morchens wor) en friſchgfangener Tiger's im Käfig dhät. Mei„Nüſtern“ hawwe 'ſchnaubt, wie de Brünhilde ihrm Gettergaul Grane ſeini. hab als gemeent, de Walküreritt wär erſcht im dritte Akt, ich hab'n meinerſeel ſchun als Vorſchbiel erlebt, denn ſchneller fege die Wotans⸗ dechter aach nit daher, wie mir uff die Juhe. Dann hab ich mich iwwer des Schdick geärgert. Der Ding— der Hund— der Hunding will de Sigmund umbringe, der unmora⸗ liſche Menſch, weil der ſei eigene Schweſter heirate will. So e harm⸗ loſi Sach hinnerdreiwe zu wolle! Unn der Wotan, der Trott'l, der Pandoffelheld, der braucht was zu ſage! Der muß ſo danze, wie ſei' Fraa geigt. Der will die Hilde aus Brünn, des arme Mädl, bloß, weil ſe de Dod Sigmunds verhinnere wollt, ei'ſchläfere, unn ſe jedem Handwerksborſch, der ſe am Weg find', preisgewwe. Dabei ſolle die Weg' noch nit emol markiert ſei do drowwe, dab' ich vum Odewaldklub'heert. So en Rawevadder! Die Gottheit kißt er aach vun're ab. Bei uns Schterbliche is's umgekehrt: wann mir vun ſo'me Schnuggele en Kuß kriche, werre'r vum e Menſch zu ie junge Gott. Des war mei' Thiatererlebnis in Frankfort am Maa.— Eingeweide über den Fußboden. Hausrat ſchichtet ſich auf dem Tiſch, auf den Stühlen; Bücher, Wäſche und Geſchirr wirrgehäuft Theodor Setzer. —————————————— ——————— 8 8 ——ů— ——— 5 ———————————— —— 97CC 6. Seile. Nr. 474 Aeue Manndeimer Jeituns Abend⸗Rusgabe) Dienskag, den 13. Okkober 1925 [RNeue Mannheimer Seitung»Handelsblatt 2 Berliner Deviſen ne, ereiee 153 1. Holiand 108,81 169.03 va 168.93 168.05 Begſe.732.736.728.732 85 Brüſſel 19.17 1221„ 19,165 18.205 5 Töninania. 83,60 83.80* 8474 84 98 Sanz 80.57 80.77* 80.54 50.74 5 20—. 101.47 101,73„ 102.40 1075 Ailſabon 41.225 21.275„ 21225 21.275 Stockdolm. 11441 412.89. 1135 112.84. Helſüngfors. 10.552 10,592 10.572 10.552 2 Iiallen. 16.80 18.87 5 16˙65 16.69 3 Tondon 20,309 20.5909 40.808 20.356 8 New. Dork.105 40„ 4165.086 3 arte 19.305 19.345 19.145 19.185 chwelz 30.87 8107 15 50.85 81.05 2 Spanſen. 3⁰ 80,43 2 60,24 80.38 50 Sapan 17¹5 1lee.716 172⁰ 5 Lonſtantinopel. 22³³ 724⁰ 2385 2595 Ris de Janelio 0,624 0623 2.826.6˙8⁸ 8 pre abg. 20 29,34 5 55.15 88.27 3 . 12.424 12.464 8 1242 12400/ 800 2.458 74788„ 17451.474 7 apeſt. 8675 8,.92 375.805 2 Sian.057 30.7.043 4035 8 Aihen.00 8,11 5.74.78 Frankfurter Wertypaplerbörſe Tendenz überwiegend etwas feſter Frankfurt a.., 13. Oktbr.(Drahtb.) Die Börſe verkehrte heute ohne beſondere Anregung in ſehr ſtiller Haltung. Nur auf dem Chemiemarkte wurden etwas lebhaftere Umſätze er⸗ zielt bei Kursgewinnen von kaum 1 pCt. Sehr ſtill lag der Montanmarkt, auf dem die meiſten Papiere kaum verändert waren. Später trat aber hier für Gelſenkirchen und Mansfelder S Bergbau ſtarke Nachfrage ein, die Kursbeſſerungen für dieſe beiden Werte von—3 pCt. zur Folge hatten. Auch die Schiffahrts⸗ werte und vereinzelte Motorenaktien konnten ſich befeſti⸗ gen. Der Elektromarkt und die Banken waren dagegen kaum verändert. Die Nachricht von der Bildung einer neuen Aktiengeſellſchaft zum Zuſammenſchluß der Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſchen Großinduſtrie, wodurch dieſe An⸗ gelegenheit eine entſcheidende Wendung angenommen habe, blieb vollkommen ohne Einfluß auf das heutige Geſchäft. Deutſche An⸗ leihen, ausländiſche Renten und Pfandbriefe waren ohne Geſchäft und eher etwas nachgebend. Im Freiverkehr fſiel heute die feſte Haltung der Benzaktien auf, die um 5 PpCt. anziehen konnten. Dies geſchah im Einklang mit der Befeſtigung der Motorenaktien auf dem Einheitsmarkt. Api 0,550, Becker Kohle 49, Benz 36, Brown Boveri 56, Entrepriſes 14, Growag 62, Hanſa Bank 87, Krügershall 87, Petroleum 65, Kabel Rheydt 126, Ufa 55, Unterfranken 49,50. Serliner Wertpaplerdsrſe Feſte Tendenz Berlin, 13. Oktbr.(Drahtb.) Bei Beginn des heutigen Ver⸗ kehrs gaben Käufe in den ſchweren Montanwerten wie Bochumer, Deutſch⸗Luxemburger, Gelſenkirchener, die mit Kurs⸗ beſſerungen um 1 bzw. 2 pCt. verbunden waren, der Haltung einen feſten Anſtrich, zumal man wieder eine Beteiligung des Aus⸗ landes darin erblicken wollte. Das Geſchäft ſetzte auch ziemlich lebhaft ein, bald jedoch wurde die Tendenz etwas ſchwächer, weil man in der Sendung des Staatsſekretärs Kempner von Locarno nach Berlin das Anziehen eines nicht ganz glatten Derlaufes der Konferenzverhandlungen erblicken wollte. Auch fehlte es an wei⸗ teren Käufen. Infolgedeſſen bröckelten die Kurſe langſam ab, namentlich Phönix gab nach und verlor etwa 1,50 pCt. auf neuerliche Nachrichten von Betriebseinſchränkungen. Harpener litten gleichfalls unter Angebot und büßten gegen geſtern 2 pCt. ein chemiſchen Werte vorwiegend feſter gehalten. Auch, Elektrowerte waren durchaus widerſtandsfähig. Dagegen neigten Maſchinenbauaktien zur Abſchwächung, insbeſondere Ber⸗ liner Maſchinenfabrik. Bankaktien konnten ſich nicht durch⸗ weg behaupten. Schiffahrtsaktien foloten der allgemeinen Tendenz. Deutſche Anleihen waren eher etwas niedriger. Da⸗ Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen. Der Geldmarkt behielt ſeine lüſſigkeit bei. Tägliches Geld 8,30—10 PpCt.. Die deutſche Golddiskontbank hat ihren Diskont⸗ ſatz mit Wirkung ab morgen von 7 auf(herabgeſetzt. Eine Veränderung des Reichsbankdiskontſatzes kommt nicht in Frage. Die Metallhalbzeuginduſtrie im Sepfkember Der Zentralverband der deutſchen Metall⸗Walzwerks⸗ und Hütten⸗Induſtrie E. V. berichtet uns: Die Lage hat ſich weiter erheblich verſchlechtert. Auftragsmangel und ungenügende Preiſe haben bereits zu Arbeiterentlaſſungen, Betriebs⸗ einſchränkungen und Stillegungen geführt. Die Lage der Walzwerke wird durch die ungünſtigen Verhältniſſe in der Auto⸗ mobilinduſtrie und in manchen Zweigen der Elektrotechnik beſon⸗ ders verſchärft. Es iſt nicht möglich, die Steuern, die ſozialenf Laſten und die Kreditzinſen aufzubringen. Eine Beſſerung der Verhältniſſe iſt nicht abzuſehen. Die Kriſe in der Siegerländer Eiſeninduſtrie o- Siegen, 12. Okt. Ueber die troſtloſe Lage in der Sieger⸗ länder Eiſeninduſtrie machte der Vorſitzende der Induſtrie⸗ und Handelskammer Siegen in deren letzter Sitzung bemerkenswerte Ausführungen. Danach ſind von 29 Hochöfen nur noch 8 in Betrieb, 2 weitere größere Oefen werden demnächſt zum Erliegen kommen. Von den Gruben ſind bereits eine ganze Anzahl ſtillgelegt. darunter einige unter Einſtellu der Waſſ erhaltung. Weitere Stillegungen ſtehen bevor. Der Abfag, der im Siegerlande in der Haupt ſache hergeſtellten Eiſenſorten iſt minimal, ſo daß die wenigen Hochöfen, die noch mehr oder weniger ge⸗ zwungen waren, ſich auf Gießereiroheiſen umzuſtellen. Für dieſes Eiſen aber kommen die Siegerländer Erze kaum in Frage. Die Walzwerke arbeiten ſchon längere Zeit unter den Selbſtkoſten. Die Aufbringung der Lohngelder bereitet dementſprechend immer größere Schwierigkeiten. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe häufen ſich und alte, ſolide Firmen kommen in Geldſchwierigkeiten. -tu- Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Dipl.⸗Ing. Julius Rößler, Zentralheizungen und ſanitäre Anlagen in Karlsruhe, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs⸗ forderungen ſind bis zum 10. Dezember 1925 bei dem Gerichte anzumelden. Prüfungstermin: 12. Januar 1926.— In dem Konkursverfahren der Firma Union⸗Werke, Fabrikation von Melallwaren u. Werkzeugen G. m. b.., Raſtatt, iſt Prüfungs⸗ termin der nachträglich angemeldeten Forderungen auf den 17. Oktober 1925 beſtimmt. 1. ſtakao⸗-, Schokoladen⸗ und Zuckerwarenfabrik Carl Gemein. hardt,.⸗G. in Bamberg. Die o..⸗V. am 10. Oktober beſchloß zur Beſeitigung der Unterbilanz die Zuſammenlegung des Aktienkapitals. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, das Aktienkapital von 200 000 um 50 000/ auf 250 000 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre zu erhöhen. Die Feſtſetzung der näheren Ausgabemodalitäten der neuen Aktien, die von einer Intereſſentengruppe feſt übernommen werden, bleibt der Verwaltung überlaſſen. )(Der Jahresabſchluß der„Arbed“. Die Vereinigten Hütten⸗ werke Burbach⸗Eich⸗Düdelingen beabſichtigen für das am 31. Juli abgeſchloſſene Geſchäftsjahr 1924/25 wie im Vorjahre eine Divi⸗ dende von 150 Franken für den alten und von 75 Franken für den neuen durch ao..⸗V.⸗Beſchluß vom 7. Juni 1924 ausgegebenen Anteilſchein auszuſchütten.(Die nunmehr 200 000 Anteilſcheine der „Arbed“ tragen bekanntlich keine Wertbezeichnung. Der alte Anteil⸗ Gelſenkirchener gaben faſt ihren ganzen urſprünglichen Gewinn Von den übrigen übrigen Umehdebketen war der Wett der wieder her. ſchein wird im Börſenverkehr zurzeit mit 3025 belg. Franken gehandelt). 21: Neue Dollar-Anuleihe der Stadt Köln. Der Stadt Köln wurde unter dem 9. September die miniſterielle Genehmigung erteilt, Inhaberſchuldverſchreibungen bis zum Be⸗ trage von 10 Millionen Ddollar aufzulegen. Der Erlös der Anleihe iſt zur Beſchaffung der Mittel zur Errichtung von Hafen⸗ und Induſtriegeländeanlagen, zur Erweite⸗ rung der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke und zur Erweite⸗ rung der ſtädtiſchen Bahnen zu verwenden. Der jährliche Zins⸗ fuß darf 6˙ pCt. des Nennbetrages der Anleihe nicht überſchrei⸗ ten. Die Anleihe iſt ſpäteſtens bis zum 15. März 1950 in gleichen Jahresraten unter Hinzurechnung der durch die fortſchreitende Tilgung erſparten Zinſen zu tilgen. Die Stadt Köln hat das Recht, nach Ablauf von 5 Jahren die Anleihe verſtärkt oder im ganzen zu tilgen. Verzinſung und Tilgung der Anleihe iſt aus den Ueber⸗ ſchüſſen der werbenden Betriebe, für die ſie beſtimmt iſt, ſicher⸗ zuſtellen. 25: Norddeulſche Maſchinenfabrik.⸗G., Hannover. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt nach dem Hann. Kurier in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geraten. Die Verbindlichkeiten ſtellen ſich auf etwa 0,4 Mill. A. Das Aktienkapital gilt als verloren. Die Firma hat nunmehr Geſchäftsaufſicht beantragt. Für ein Konſor⸗ tium hat die Firma S. H. Oppenheimer jun. im Falle eines außer⸗ gerichtlichen Vergleichs ein Angebot gemacht, demzufolge die kleinen Forderungen bis zu 100% voll, von 100—1000 ½ zu 50 pCt. und die Forderungen über 1000% mit 30 pCt. beglichen werden ſollen. · Die Valukaſchulden der Stadt Dorkmund. Die Verhand⸗ lungen mit der Schweizeriſchen Bankvereinigung in Zürich haben zu einer Einigung bisher noch nicht geführt, da die Klienten mit dem Angebot der Schutzvereinigung nicht einig gehen. Infolgedeſſen wird laut Rh.⸗W. Z. erwogen, mit den einzelnen Gläubigern in Unterhandlung zu treten. Die Auszahlung der kleinen Gläubiger iſt in Abwicklung begriffen. Wegen der rück⸗ wärtigen Zinszahlungen iſt vereinbart, daß die gerichtliche Ent⸗ ſcheidung im Falle der Stadt Bochum ausſchlaggebend ſein ſoll. Die bisherigen Urteile, die die Gerichte in Bochum und Köln fällten, lauten widerſprechend; es iſt daher endgültig das Urteil der höheren Inſtanz abzuwarten. Waren und Märkte n- Teebericht.(Mitgeteilt von der Firma Hermann Kauf⸗ mann, Pagoda⸗Teeimport, Mannheim.) In der letzten Amſter⸗ damer Auktion am 8. Oktober kamen ca. 8200 Kiſten Javatee, ca. 3700 Kiſten Sumatratee und ca. 100 Kiſten Chinatee zur Ver⸗ ſteigerung. Die Stimmung war ſehr lebhaft, beſonders für feine Sumatratees. Dieſe Sorten und auch feine Javatees wurden für Export gekauft und bei ſtarker Nachfrage etwa—70 Ets. über Taxen bezahlt. Unverkauft blieben nur geringere Qualitäten, für die auch weiterhin wenig Intereſſe vorhanden iſt. Die nächſte Auktion findet am 29. Oktober ſtatt und iſt weſentlich kleiner. (t- Leichter Preisrückgang für Baumwollgarne und Rohgewebe. Auf der Stuttgarter Induſtrie⸗ und Handelsbörſe vom 7. Oktober gaben die Preiſe für Baumwollwebgarne und Baumwollrohgewebe nach. Im einzelnen ſtellten ſich die Notierungen lt. Tertil⸗ ⸗Woche wie folgt: Baumwollwebgarn Nr. 20: 93—95(am 16..: 96—98), Nr. 30: 108—110(111—113); Nr. 36: 111—113(114—116); Nr. 42: 114—116(117—119) Dollarcents je Kilo. Baumwollgewebe: 88 Zentimeter Renforcs 15,25—15.75(15,50—16,00); 92 Zentimeter Kattun 13,25—13,75,(14—14,50) Dollarcents je Meter. Nächſte Börſe am 21. Oktober. ———TT2T2—————..———.̃̃—— Herausgeber, Drucker und Druckerei Dr Neue Mannheimer Zeitung, G. m. Mannheim, E 6, 2. Direktion: Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teſl: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: De Fritz Hammes für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den ea redaktionellen Til: Franz Kircher: für J. Bernhardt. 12 13 12 13. 12. 13. 12. 5 12. 42, 13. Phöntx Bergbau 73,75 72.— Nomdach. Hütten 35,— 39,25 Schuctert c Co 63 75 63.— 87.840 80 38.50 39.50 Begſ Malg 265 5.7 aeee 55 15 8 5 Sehal Stenme 20.— 40, .. Inß. Main: 50.10 50.,10 Bolgt& Haßt St. 60.25 f0.25 Hellbronn 5580 56.25 Natögede, Waga 2 25 20 Nalßer Jucer 5 98.90 Siemens Cleln 58,25 91 9 Faßl. Caſſel 51.25 51.50 Aun Seil.K. 30.— 30.— Offſtein.50 54.— e e 135 1 5 Rülen 55 90850 25 5 25— Altien und Auslandsanle 19 en in Prozenten..Pinſel Nürnd—— ſe Areotag 85.50 85 75 Rheingan 87. Rbeln. Cpamade Sachſenwerl⸗ 51.12 51.10] Stettiner Bult— 5 5——.— 1251. 25 30.— Ber litramarintt 88. 68. Seaebee e5 85 Stuttger! 5575 57.18 Rbein. Eertrbgtä. 60 5060.— Sach. Gußſtad. 86.80 56.50 Stoehr Kamman. 1048 1080 SealsertebesRafle Ahein. Piec gor, 20 8. Serdin 11207434J Stofld⸗ Zinthiler 101 56— ein. Met. Vorz. 25, aro 8 02 Sto khütter 10 Frankfurter Dividenden⸗Werte. 81.— 88.— 63,25 65,65 Raltater Wagg 2. Abenn Möbelftoß 97575 50 Hu San 55—63— Südd Famobil 9280—— ee e heinſtahl 25 58. ugo neiden 39,—Teckl. Schi.25 8. Entrepriſes.— Albn. asttn. 80t 37 eeene Scgnbert Sahg 10481977Tagr 17.75 122 — 12 13 217.„ 1 Tel Berliner 26.75 44 185 ſtoff Ebſ 303,0 303.5 Weſtſ Ei— dagd agept 2885 fl. D ibee den gi.. Jn Fre Bnt 57. Berliner Dividenden⸗Werte. Tbale Eiſenhütte ger Halzer ell 34, 3 25J Wicingdemen 70,85 7045 8.28,50 28.—, lleberſ.-⸗Bank 81.— 81. Rhein. Hyr.⸗Bk. 56.25 57.— Cransport-Aktien Tbgen, Oelfabritk 42.——B. Schhf Wine 33.—85.25 Wiesloch Tonwar. 67, 82.— Benk. Br. Ind— 61.25„ Verelnsdank 73,30 7391 Südd..⸗Erb.⸗B.—.—.— 5 8 büring Saline—. Stahl..d. Jyp 11 0 120,0] Wilbelmsb. Eulav 83,.— 31.25 Sadr. B Cred W—. 70. Hieent-Gefellſch 19d.5 103,5 Südd. Discontog. 90.0 90. Schantungbahn 1,70.70 P. Auftral. Deſch.—— 8,25JRorddtſch. Lroyd 88.— 64.45 Untonmerk Maſch“.—.— Per Ulkramarinl. 85.15 88.— Wittener Stahl 81.— 80.50 den a. ind ſ sgad. Frerngz zeg, 1005 doce Wiener Fentoen 58 Adg. Lor u. St. 9925 9e. 55. Amt. Patelf.— 80, Rolanbirle: 90.25 J0.50 Union-Glehere 88. 28.. Nogel Keiegr.. 57. 55,½ Mlttene Gußſap 61.— 89— Barmer Bankver..050.050] Frtfrt.. Hyp.⸗Bt. 6,50 8,15] Witbra. Notenbk. 59 7580 25 Südd. Eiſenbahn 92.— 91. 95 Südam. Oſch. 82.— 81.80 Verein.Elbeſchiff 34.— 38.15 Varziner Papier 55,7553..Vogtländ Maſch..90.7⁰ Wolf, Buckau. 41.15 5 Berliner Handg 1245 123.0 Metalld. u..-G.. 7J, 2—Mannh. Verſ.-Ge⸗ 90 50 Baltimore 48.50 49,15 Ha nſa Döſchiff 80— 79.— neVer..Frtf,. Gum..25 36.25 Wanderer-Werte 96,50 96, Zellſtoff Verein 88, 52.50 ee 5 548. Ke8ſ al 60 n.8, Kes 1. 0 rn 5— erſ.⸗ 22 l b e, 745 720 Franff.R. u. Mito 50.— 50. Banke- Alkkien. 8. diſch. Miäei liames. niie n. 140 18 60 „Aftetiſche Bt.———, Pfätzer de 55.75 577.15 Bank J. el. Werte.28.80 Diſch. Aſiat. Bank 32.50 38,95 Oeſt. Cred.⸗Anſt..45 7,45 — e e e Ber and. Ge t. Ueberſee Bn. ſein Creditban.— Bergwerle„Akten. Sarn. 15 104 5 Saesdae Bin 1008 1905 Wedanld e— gle a0 1 Bochum Bh u. 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Hyden 48.— 48,75 13 Sdamung 160 Nrdd 55 Olgod 68 80 64,2J BatttmoreAOhto 45.50 49 Alrderne 9245.— 8 35 nanm Elen— 125 chen. Gel ent Wetllt U liche W ——rdde 9 Baltimot..—Alexanderwer 1„—Bergman ektr. 76.— 74.—]CThem. Gelſenk.— Aenk 59.80 50.50J Beſterfl. St⸗S.—,—— Alleld Deliglen 35 5— Sererer 0 4 Fo d e—176.— er 82 verzinsliche Werte. 9bg. 3 Allg. Glektr.⸗Gel. Berlün karler Ind. 75.50 73,— Concord. Spinner. 33, 89.— a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Induſtrie⸗Alctlen. All, Bortl. Oemen 2255 2255 Derliner Maſchd. 63. 50 59.. Dalmler Motor. 25.50 34.— 8925 692c9J d 9 872 Sichb. Maundelm 52.25 52,—] Bad. Antl.u. Soda 121½ 1216 Cem. Sothr, Meg—.——r. e 1740 1280 Sin 44 15 41 5 O 0. A 3 545 05 Dollarſchaz elde.25 95.403 5 eichsanl 0. 1270 355 Oempf-Sternd-— Had-Elektr- Sel. 9048 8528 Fhamotte Kans..—.- AmueAr. Gus A. 75 0 5966 Wte. 158 620 94 40 We eeeee, Mainzer Stamm 129.0 1400 Bad. Maſch. Durl. 94.— 98,50 Chem. rt. Albert.—74.7 Jan 5815 2 50 18 sma 90 e.- 68·35 65.—.•61 1 9 50.— 200.19789 0.272.262J85 Rog erentd 444 449 aeeene 48 680 Ladube geeen— Seſeeheenn 1182 110 h Aanener Gaßftann 27 80 24Ger Bahlerg Ge.2265 283 0 Heuſgerde, 81758. Wöiter 94ee 948e%% 0f d27e 30% Schſ Sran 225 656 enn ede Uedue 323 5 ge dee Seden. aene e deune Serden 6g 3 Reichsanl..485.22) f4% Badiſche Un... Landſch Nogg 480 680 * 1070 Be 4 Hentel 34. 28,50 Cont. Nürnd. Bg—. 47.— Augsd. 70 Maſch 90.28 60.80 Br.-Befab. Oelin. 43.50 41.10 Deutiche Kabelm. 5l. 64.—%½.280 0 265 3½½, Bader. Anl..85 d,205 Abt Ged. Wächle. 2750 28.— 27 mann Elekn. 74,.— 73,—Daimler Neing 35.50 35.25 ennſ Kaliw 25,25 25,60 Cisdad& Co. 133.5 133,5 40. 44.50 45,— e 2——5 Ding Metadto, 43.— 41.45 Oi Eiſenb. Berlin—.——..—-Emaille Ugeich 32,——,— Germ. Portid⸗3. 73.s 78,— b) Ausländiſche Nentenwerte. Adlerwerte Klever 38.— 38. Brem.-Beſigh. Oei 46,— 43.— D. Gold-.S, Anſt. 01.— 90 80 Deul Wolt 85.50 80,—Enzinger Filter 71.— 72,— Herreshelm. 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Bergw. 74,— 74,—Hackelhal Prabt 47,80 48. aultfurter Feſtverzinsliche Werte a e 4750 65 5 S 0050 035fElzir. 88. 7,.—Caenf,Guß iabl 2. 22852J Zadeichmolc. 881 880 dr Ceſtverninslich ete. 5— Naſdir 20— 88.— Grizner M. Durl. 88,50 67.— Ktein, Fed de—-86,— 2) Inländiſche. 50,.—50-[Grkrftw. Mhm.%—— 9,78 Knorr. 9 eilbronn 40,——— Gebr. Körti ammerf. Spinn. 101,7 10Liobeniohe- Hert. IU,c) 10, 7URNain Naftwefter J9 55 78,80 ſannov. M. Egeſt. 53.— 500 60.—.6 hillpp Holzmann 93.—.50 59,25 Eulinzer Spinn.—60.— 0 „ 72,50 Grün u. Bilfinger 9 50 Konſerden Braun—,———Hann. Waggonfb 19.,25 10, 50 orchwerke Koſtheimer cell. 38,— 40, Dollarſchlge 10 5 Schgtsg. 08 5,60 5,721 4% Bayr. Eiſ.Anl.—.— 22 2 Sglen 5 Halda en, Rähen.— Keaug& Co. Vok.—.—5— anſa N Kand 49.50 48.25 Zundbeldt“ Siſte 38,40 38. 55 Tontber unſger 617.25 67.— Hoſbakahe—*—— 55 1914 5,80 5,72 3½%— 0,270U, 200 ſartdwert Mühl 77,—[Hammer Oenabr. 20.30 101,2 Krumm, Otto—. Hog.⸗Wien Wum 60,—.. 2 Otw.e. M. Kauſer—,— 98.— Krauß Cie. 38.— 84,.—4½% Mhm.1914—.—.— 1919.—.——.—3% ahr Gebr. Birm 45,—[Hanfwert. Füßen 60.— 82.— umeger& Co 75.90 78. 15 arkort Bergwrk.— Ilſe Bergbau 91.50 90,25 Kyffhäuſer Hütie 33.30.36,30 44% 1 902 b 5% 12 Schggeno.%0 Bao. 51 u. 5 0,5000 5550 elt. Gulll. Carie 120 51110 Hilpertürmaturſb. 25.25 25.— Lech Augsdurg 92—8— Harpen. 106.2 1040 N. Jüdel& Co, 37.—.80] Lahmeyer& Co. 79,25 9,—f4 5% 53.5 904/5——— 4% ho.— 37% 0.— Anmech. Jetiet—.— b8.— Hirſch Kupf. u. M.— 85—Jederwrk. Rothe 58.——* arimann Maſch. 39, e Zebr. Junghane 57, 56,—Laurahütte— 8589 35,5005 0 Reichsanl. 0. 232.425 4% Preuß. Ain 0,250.250 e o. ö9 u. 068.— eill Sect Frnkſer. 20,— 20. Hoch⸗ u. Tlefbau—.—.— 8 Sviche. Br.-..— ecmann C. 65.— 22 Porzellan 59.— 53,—Linde s Gismaſch. III.5 1120 1 do. unk. d. 1925 0,320—.— 30 10 0,270 0,2613¼½% abgeſt.——. + ee 5 ſug. S. Fell. 88.— J8. 82 edwigehütte—48— Zaliw Aſchersl. 1180 115,0 Lindender 5150 51,50% 18„Reichsanl 0, 270.275 3½%— 5 59%—— dug 5 1—2 40.—Pbilie 488. Her——— 8 uckert, Rürndg,.30 63.500ilgers Maf 1 1 785 50 RKarlsr.— 5 31.50 31,— 25 Lindſtröm o..4500,4593%———f15 15 S1.-.19—.—. beu.——.— Porzezen Weſel 51.——.— S. B. Weſel Sl. 21.—89,— Zirde L mafſem. 4280 32, 8 800 Aaſt eſaen 10 0 7s 4% spben J abum 61610———%% do. Nente—— eſe 7 71— Acn GchbsS9 5970 81.— Sande ee. 26,85 25.— Jieſch Kupler. 9250 86— N. Kenß.300.300 Siafe e Hofman 3 10 28 7504,½ W. u. U. do.————%% Bad üntang———.— 4% Würut. l. 1518—, 04440 Met.⸗Aetß Nünch.—— v 50 RNh. elek M. Stamm 30——Schußhſd. Ueander—.—.— Ba 1201 91 1202 J 40 5865 25 75 2455 955 3½% VI.—-IX da.—.- 13% do. von 1998—.—— .— Ab. Maſch. Led.—Sellindeber. Wolf 36. 88.— Zöchte, arde, r 2—— 55 26— SicKGg. Maln; 425.150e Hoeſch Eif u. Si 89.50 88.Rollmr.& Jourdan 88.— 66. Jotbr. Bril-em.80.3 b) Ausländiſche(in Billionen„J. Moenne Stamm. 39.— 87.—Riebeck Montan 73.—78.— Siem. A hale, Sen 78.50 78. Sufau 7 Steſſen———— Mech. Deb. Zind. Teckarſ. Fahrzg.. 55, 55,— 1 Rodderg Darmt 13.— 19.— Sinalco Detmold 42.50 42, üdenſcheld Met. 22 27— Weberel Zittau 64.— 64. Niedlauſ. Kohlen 88,—88.—1½% Gmoni88— 7% Numän. 1008 1,13. 1,18 4% do St..51910—.— 7 Motaren Deus 13.—18.— Motorf. Oberurl 5—Rütgers⸗Werke 62.15 63,75 Südd. Orahtind. —5 Uabrzg. 55,— 55.— Schllnt 4 C. Hog..——.—S. Oed. St. Ingd..— Nlebeerd. Bd. Sn. 64.— 60.— Sbneld⸗& Hanan—.— 88.— Strodſt. B. Drd. 103³,0—— Veter Unien Fref 60.— 80.—-Schnellpr. Frank. 60.— 80.— Tricotw. Bengg. Ff. Rähm. adſer 35.— 30.. Schramm Lackfb 68.— 68.— Thärg. Ste, Gold 67.—66,20 Magirus.⸗G. Merkur Wollwar 91. 55— Nannes nagntb 6450 62 75 Miz& Geneſt. 88.—66,— Ae— 8 . a 5 0 an—. Naßimkiangau 60.— 88,— Rüzideim Derg 84,— 60. Eiſenindſt 39— 38,75 „ RNokswerke 67,80 68, 25 een 60. 59.40 1 Nordd Wolltämm 96.2597,68f4/% OeſtS1013.40.0 4½% doGold. am..15.10 3½%ᷣ“ 0.„.1897 1½25 1,25 44.25 44.504½%% bo. Schag. 7,50.85 4% bo. am. Kl.-B.—.—— 5% Mex. am. dolz———.— 4½% do. Silberr.—,—— 40% Trk. Bagd. 4% Gold—— 40.— 4% do. Goldrentz—.—11.25 4% S. II..75 6,80 4½%„Irrig. Anl.—.—— 9% do. sind. Rente 0.„500˙480 40% ufigdr.„Goldr. 10.25 10 30J 8% Tehuantepet-— — b Dir —— eu (4õ 47 a. den 13. Oktober 1425 Neue ie e dde Gehung Adend⸗Ausgabe] 7. Seite. * Unſerem kurzen Bericht vom Montag früh tragen wir dusführlichen 0 8. Doerſchlag—5 Dies Feldbergrennen, das vorletzte große Auto · und M en der ſportlich ſo überreichen Saiſon 1925, wat eine Rekord⸗ deranftaltung Kraftfah ſtraft. nüge, Sportliche Rundſchau rſports und von Uebermüdung reden, wurden Lügen ge · denn die Teünehmerziffer von 263 Fahrern beweiſt zur Ge⸗ welche aktive Anhängerſchaft der Auto⸗ und Mokorradſport Luc am Ende der Saiſon noch der Rekordfahver im Felbdergrennen, der Herrenfahrer Huldreich ßer(Klein Schmalkalden) auf ſeinem Steyr⸗Rennwagen Ltr. Zylinderinhalt) als Durchſchnitt mit ſtehendem Start er⸗ ſeiner Feloderg⸗Rennen Heußſer auf Steyr ſiegt in Rekordzeit. den unſeres Berichterſtatters 5 chterſ von non plus ultra. Die da vom Abbau deutſchen t. Und das Tempo von 88,3 Km. gebremſten Opel Liter holte ſich urückblieb. Spontaner Beifall Birk(Mannheim) au cem-Benz lieferte ſich ein ſcharfes Duell mit Willi Walb, dem er⸗ Benz⸗Fahrer. Walb fuhr einen Tourenwogen, der trotz eiſtung von mehreren zehntauſend Kilometern aber immer noch ausgezeichnet durchhielt und nur wenig binter dem vierrad⸗ Im Rennwagenwettbewerb bis 2,6 ann Walb(Mannheim) auf dem ſchon viel⸗ Benz⸗Tropfenwagen in.45, alſo in Aauf Nae Zeit, 1. Preis dieſer Klaſſe. 0 ſiegte im Nennwagenwettbewerb bis 1,5 Lit. in bravourtb er Fahrt über Volz und Adler, wobei aber geſagt ſei: ſportlich wie techniſch waren dieſe beiden, für kleine Wagen verblüffenden Schnelligkeits⸗ leiſtungen ebenbürtig. Jörns war auf ſeinem alten 200 PS.Opel nur um 2½ Sekunden ſchneller als Kaufmann(Stuttgart) auf Stei⸗ ger; auch dieſe beiden fuhren mit erfriſchendem Schneid. aber, als Letztes aufgeſpart, die Senſation des Tages: Heußers Rekordfahrt! So tollkühn wie kein anderer hatte er die Kurven ge⸗ nommen, und ſo verblüffend ſchnell wie er war niemand anders vom Start gekommen. abag⸗Bugatti Dann daher, als er bei der wied) See, e— 80 bis 5 Liter: 1. Rittmeiſtet ſau) Benz, 7118. 98 55 ee 5 1100 8 Privatfahrer: 1. Dr. Ullrich⸗Kerwer (Bonn), Opel,:54.2.— Induſtriefahrer: 1. Eſſengauer(Stuttgart) Salmſon,:41,3; 2. Jörns(Rüſſelsheim) Opel, 71072. 3. 95 (Frankfurt) Mathis,:33.— Sportwagen bis 1½ Liter: Privat⸗ fahrer: 1. Fuchs(Ransbach) Rabag⸗Bugatti,:40.— Induſtrie⸗ fahrer: 1. Lams(Straßburg) Mathis,:07.— Sportwagen bis Liter: Privatfahrer: 1. Kappler(Gernsbach) Simſon⸗Supra, 6˙81,3 2. Glöckler(Frankfurti) N. S..,:36,3.— Sportwagen bis 3 Liter⸗ Privatfahrer: 1. Fritz Gömeri(Frankfurt) Steiger,:58.— In⸗ duſtriefahrer: 1. Huga Walter Hameln) Selve,:20,2 2 Köllner (Frankfurt) Steiger,:25,3; 3. Cleer(Frankfurt) Alfa Romeo, 9242. — Sportwagen bis 5 Liter: 1. Hans Ludwig(Oberurſel) Opel, :28,4 2. Buſch(Nöln) Bes:23,3.— Induſtriefahrer: 1. Hans von Opel(Rüſſelsheim) Opel,:14,1; 2. Willy Walb(Mannheim) Benz,:52. eee bis 1,1 Liter: Privatfahrer: 1. Ruckle(Stuttgarh isverteil i ldberg⸗Reſtaurant als RNekordfahrer den] Salmſon,:25.— Induſtriefahrer: 1. Möbus(Limburg) Opel. 7 iſt ein Bergrekord, der bisher noch nirgendwo erzielt wurde. e ee 5 Drhaniſatoriſch ug dieſe Veran⸗— bis 134 Liter⸗ Induſtriefahrer: 1. Biek, W nee niſe Leiſtung Heußers war ein ſporilicher, die ſeines Steyr ein zech- faltung des Gau III a(Heſſen) des A. D..C. unter Leitung von gatti,:56; 2. Bolz(Frantfurt) Adler, 607. 55 55 rce b. 13—5 Art 157 7 0 dare 5 Ewald Kroth von erfreulicher Friſche. Künftig mögen aber die 2,62 1— eee Geiein⸗Schmel⸗ dieſes Feldbergrennens, denn keine andere 1 den. wagen über 2,6 Liter: Pri P. H. 7 ſtrußze kann ſich ſo abſolit erſtklaſſiger Beſchaffenheit rühmen, als e en e, kalden) Steyr,:25(Tagesrekord).—, Induſtriefahrer: 1. Jörns dW.s,las een) fahr Röh euf Grade mit:52 J kar die 8 Km. Strecke 3 Zeit. Dann aber bewieſen die Da.⸗Maſchinen im folgen⸗ (bis 175 cem) wieder einmal ihre ganze erſtaunliche ven ſe w 1 n Hefäbigkeit. Geiß(Pforheun) auf DaW. wurde Induf ſahrer-Preisträger mit einem Pürchſchnittstempo von 64 Kms, und im Herrenfahrerwettbewerb fieſen alle drei deren beſter, Grohe(Griesheim) 7247,4 gebrauchte. Mögen von erſt fertig gewordene Volchen e 9 werwollen Autoweitbewerd abrollen ſad. och erwä i uch di in die Tauſende ging. Die Krafträder begannen das Rennen. In der kleinſten Klaſſe Feldbergſtrecke, die zugleich Grenze und unbeſetztem— 1 bildet, 1 die ſchon zu hl der Zuſchauer, die aus tadt, Hanau, Mainz, Wiesbaden gekommen waren, Privatf Preiſe an DRas.-Jahrer, .K..,:86. Keßler(Zimburg) Horex, 7145.— Horex,:58,1: 2. W. Götting(Oberurſel) Horex,:18,4 trie-⸗ 3. Perl(Fürth) Ernſt⸗Mag.,:20,3.— bis 350 com: 1. Schw (Coblenz) Sarolea,:28,3; 2. Lautenſchlager(Frankfurt) H. R.., 630; 3. Kellner(Frankfurt) A...,:15,4; Die Ergebuiffe: Motorräder bis 125 com: Privatfahrer: 1. Otto Schreiber (Frankfurt), Stock, 13:29,4.— Induſtriefahrer: 1. W. Röth(Ni genheim), Grade,:52,4.— Krafträder bis 175 com: Pripatfahrer: 1. Otto Groché(Griesheim).K.., 7147,4; 2. Dücker put — Induſtriefahrer: 1. Gaiß(Pforzheim) 7183; 2. Islinger(Mannheim) Windhoff,:15,1.— bis 250 cem: er: 1. Emil Kern(Pforzheim) M.., 7105,3; 2. Karl nduſtriefahrer: 1. Ph. Karrer Nhein⸗ K.., arz 4. Schuh(Coblenz) Rü im) Opel,:41,1; 2. Walter Kaufmann(Stuttgart) Stei⸗ 928 8540 7 8. Doerschlag Handball am Sonnlag Bel den fonntägigen Verbandsſpielen wickelten ſich die Begeg⸗ nungen wie ab. Die Raſenſpieler mußten froh ſein, daß ſie in Neckarau dem dortigen V. f. L. menigſtens noch einen Punkt abringen konnten. Dagegen ſtellte der badiſche Meiſter M5C. Phönißs ſeine gute Form erneut unter Beweis und ſchlug den Mannheimer Polizeiſportverein mit:2. Einen unerwarteten Ausgang nahm das Spiel Waldhof gegen M. T. G. auf dem Platze des erſteren. Beim Stande von.0 für M. T. G. 8 Andrees,.16,4; 5. Link(Köin) Eſch⸗Rekord,:16,4.— Induſtrie⸗[wegen Widerſetzlichteit eines Waldhofer Spielers abgebrochen Keldengiſtgen im Motorradmeitbewerb noch genannt jein die von fahrer: 1. Friß Kleemann jun.(Hontburg) Horex, 6701,37 2. Aug.] worden. eſeb e eßee gan de r(Frankfurt) w er(:58,1), fahrer: 1. Roſſe iesbaden nbeam,:30,2; 2. rmann— Polizeiſportverein Ma 4˙2(1: 05—5 Wilhelm Schwarz(Cobfenz) auf Sarolea(.28,3) und die(Coblenz) Sarolea,:388,2; 3. Ruthe(Wlesbaden) B. M..,:39; 4 10 en eee 12 0150 5 jun. u 0 8 Die aen 270 Sternheimer(Hanar) Norton,:42.—. Induſtriefahrer: 1. Gener Wardhof— M..G..2(abgebrochen) mit 5255, dee ſchnelle Frankfurt) auf New-Imperiat(Wiesbaden) B. M..,:08,4 2. Löffler(Michelſtadt) Güldner, M..G. II—..R. 11.:0(:). Fr. Fr, Köln)) auf Imperia. eher(Wiesbaden der Induftriefahrerklaſſe bis 500 cem. Dag Rennen der d i 55 bewerb Außenſeider Wagen wurde, während es im Motorradwett beſtritten. Die Spor began Ning Karl K 2 i i 85(Gernsbach) 55 ſeinem ſportſchnittigen Simſon Klaſſe, und Klo und b raſſi n, i Stiecze. S der Chriſt ſeiner Kla erfolgreſ Baron von Wentzel⸗Moſau cuf Benz, einer der :11,3 Klaſſe 6·07,1 Selve⸗ Hans Lud urch Tro mit dieſem J. ſeiner autoſportlichen ſen⸗Touren⸗ und furt) auf einem 6 PS. ewies die vierradgebremſten Adler. In:02.3 durchmaß er die 8 Km. Sehr ſchnell war auch der Bugatti von Andrae(Frautfurt), 1 0 ſeiner nur 1930 cem in 6733,4 üders Band ging. Auguſt Framkfurt) auf Stoewer holte ſich den wohlverdienten 1. Preis nſieger Die e Tourenwagenweitbewerbs So brachte rasſee und der Herrenfahrer Gömeri(Hameln) ſeinen ſe wig(Obe abermaligen anderpreis endgü ſchinen Pätzold:19,1; 3. ) auf BMW. wurde in:08,4 erſter Preisträger on,:47,4; „von allen Teilnehmern flott und ſchneidig nen das Rennen, und als erſter die Bahn. Erwart war er Beſter ſeiner Preis gewann er den einhundertſten Preis Laufbahn. Dann die einzelnen ortwagen, in bunder Reihe. Wruck(Frank⸗ erzielte die beſte Zeit aller Kleinwagen außerordentliche Schnelligkeit ſeines kleinen, aber Tourent und ſchneidigſten Herrenfahrer der en er wurde 3 5 Olter.(Frankfurt) erzielten ganz hervorragende Geſchwindig⸗ Lams(Straßburg) ſeinen kleinen Mathis in n in:20,2, beide als Sieger ihrer Klaſſen. rurſel), der Verteidiger des Wanderpreiſes, konnte Sieg in ſeiner Klaſſe, errungen auf Opel, den ltig gewinnen. Hans von Opel auf einem 3600 4 Induſtriefahrer:„ C. Schäfer(Hanau Victoria,:30. duſtriefahrer: 1. He 17 Liter: Priv tfa 58 5 Dr. Hauſer 6 unvergeßlichen Kinder Oott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere lieben Anna Hursi Araftwugen: Sernce Hadchen welches kochen kaun, ge⸗ ſucht. Fran Volz, Tullaſtraße 14. 7308 nwagenmaſ hil. Karrer(Frankfurt) Horex,:34,1.— bis 750 cem: Aber auch BMüd. tat ſich wieder hervor, denn 1. A. Meßger(renkturt Montgomery,:42,3; 2. anthen(Offenbach) Indian,:17; 3. Broo 10:31,3.— bis 780 cem: 1. Dr. Lha ainz) Coventry, (Frankfurt) Harley⸗David⸗ 2. Guſtavr Böhm(Offenb New⸗Imperial,:25,4.— New⸗Imperial,:55.— Motorräder bis 600 cem mit Seitenwagen: Privatfahrer: 1. Ernſt Hofmann(Offenbach) Engl. Triumph, 944.— Induſtriefahrer: 1. Erich Paeßold(Köln) Imperia,:43,3; 2. A. Möller(Frankfurt) — Seitenwagenmaſchinen bis 1000 com: fahrer: 1. Frau Weſſinger(Pforztzeim) Wanderer,:41,4.— In⸗ duf iefahrer: 1. Schweißer(Coblenz) Harle Hübinger(Frankfurt) Zenith, 10,15,1. Privclt⸗ Yy⸗Davidſon,:48,2; 2. wagen bis 1100 cem: Privatfahrer: 1. Krumm(Offen⸗ bach) Pluto,:43; 2. Goertz(Freiburg i..) Opol,:40,2.— In⸗ Opel,:48,3.— Tourenwagen bis athrein(Lorsbach) Fiat, 833,3; 2. rankfurt Bugatti,:42,3.— Induſtriefahrer: 1. Wruck dler,:02,2; 2. Schenkel(Frankfurt) Mannesmann, 8707,1; 8. Derenburg(Frankfurt) O..,:59.— Tourenwagen bis 2 Liter: Privatfahrer: 1. Andrae(Frankfurt) Bugatti,:33; 2. iſcher(Offenburg) Bugattt,:41,1.— Induſtriefahrer: 1. Wetzel Frankfurt(Anſaldo),:47,3; 2. Strauß(Frankfurt) Alfa Romeo, 252,3.— Tourenwagen bis 3 Lit.: Privatfahrer: 1. Chriſt(Frank⸗ furt) Stoewer,:45,1; 2. Dr. Körver(Langen) Lancid,:02,1; 3. Homma(Mainz) Opel,:23,2.— Induſtriefahrer: 1. Link(Neu⸗ anohn 5 79—115— 716 igem Eintri ucht. Angebote mit Zeugnis u. Gehaltsangabe an Hovad⸗Conzern Autzuſta⸗Anlage 10. 7911 Neues aus aller Welt — Leute, die Millionen an Steuern zahlen. Rocck efekler fjun. hat für das Jahr 1924 einen. Betrag von 6 288 000 Do an Einkommenſteuer bezahlt, die höchſte Summe, die bis jetzt einer Einzelperſon aufgebracht worden iſt. Ferner bezahlten: 80n 2609 000 Dollar, Andrew Mellon 1183 000, zne Whitney 1677000 und Präſident Coolidge 14000 Dollars. Douglas Fairbanks mußte 180 000 Dollar nach dem Steuer⸗ bureau bringen, Gloria Swanſon beinahe 60 000, Martz Pick⸗ ford ewwas weniger und Pola Negri beinahe ebenſopiel wie Swanſon. Die Ford⸗Com p. bezahlte an Einkommenſteuer 16 250 000 Dollar, der höchſte ſtung von allen Geſellſchaften in den Vereinigten Staaten. — Wie ſollen Herzkranke Treppen ſleigen? Ein mediziniſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: Das Rezept lautet folgendermaßen: Beim Aufſetzen des Fußes auf die Stufe kräftig und hörbar aus atmen, dann raſch ein almen; in dem Moment, wo der andere Fuß die nächſte Stufe betritt, wieder kräftig aus atmen und ſo fort. Mit ein wenig Aufmerkſamkeit iſt man bald eingeübt und wird mit Er⸗ ſtaunen fehen, daß man vier bis fünf Stockwerke mit Leichtigkeit gbſolviert, ohne Lufthunger, ohne Pulsbeſchleunigung. Das Treppen⸗ ſteigen wird förmlich zu einer Herz⸗ und Lungengymnaſtik. Wer die geringe Mühe des Einübens nicht ſcheut, wird reichliche Entſchädi⸗ gung fiaden. Celdverkehr Gebrauchte Darlehen Hutstäander 2000 Hark, furzfriſtig, nur von Selbſtgeber zu kauf. geſ. Angeb. m. erwünſcht. Angebote unter P. I. 38 an die Ge⸗ Preis unt. P. 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