— 2 8 10 2 en nachricht, derzufolge eine Perſönlichkeit des Berliner Auswärtigen der von dem deutſchen Delegierten in Berlin gemachten Mitteilungen. ſonders die Franzoſen warteten ungeduldig auf eine beſtimmte den Ausfall der für heute angeſetzten Nachmittagsſitzung nicht traurig. Im allgemeinen liefern die Unterredungen der Außen⸗ miniſter und der Diplomaten eine beſſere Möglichkeit, etwas zu v. Schubert. Dieſe Konferenzen werden fortgeſetzt. Ich höre von franzöſiſcher Seite, daß mit den ſogenannten Kompenſationsfragen, muß. Briands Zugeſtändnis geht vorläufig nicht weſter als pis zur diplomatiſchen Zuſage einer Regelung der Auslegung des Paktes. Donnerstag, 15. Oktober ielle Degugapreiſe: In Mannheim und Umgebung ſrei ins Aette oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Belungeln Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche erhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto r. 17590 Karlsruhe. auptgeſchäftsſtelle E 6,.— Jeſchäfts.Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwezinger⸗ eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943, 7944 u. 7945. Mitlag⸗Ausgabe 5VVĩMannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 477 i nzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro einſp. Relendzele 15 Allgem. Anzeigen 0,40 R. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv-Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streits, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. „ 0 Beilagen: Sport und Spien. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung ⸗ Unterhaltungs⸗Beilage · Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Günſtige Nachrichten aus Locarno Am weſtpakt und ſchriſtliche Fuſicherungen VLocarno, 14. Okt.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Die Konferenz macht jetzt den Eindruck, als befände ſie ſich knappvor Toresſchluß. Eine Unterredung jagt die andere. Diplomaten, Juriſten, Sendboten, die den Verbindungsdienſt zwiſchen den dele⸗ gationen verſehen, Kuriere mit Aktenkoffern durchqueren in fieber⸗ hafter Eile die Halle des von Engländern, Franzoſen, Belgiern, Polen und Tſchechen bewohnten Palace⸗Hotels. Im Hotel Eſplanade fahren ununterbrochen Mitglieder der franzöſiſchen und der eng⸗ liſchen Delegation vor. Sie entſchlüpfen mit großem Geſchick den neugierigen Journaliſten. Die diplomatiſche Stille iſt aber gebrochen. Man ſieht im Palace⸗Hotel die Herren Diplomaten mit einander plaudern. Dr. Beneſch unterhält ſich recht vernehmbar mit dem Juriſten Gaus. Es wird eifrig in einem dicken Heft geblättert, das den deutſch⸗tſchechiſchen Schiedsvertrag, vorläufig noch in ſchwarzer Schreibmaſchinenſchrift enthält. Einige Schritte weiter unterhält ſich Staatsſekretär v. Schubert mit einem italieniſchen Delegierten. Es kommt ſelbſt ſoweit, daß einige Journaliſten ſich der Konver⸗ ſation anſchließen, was den Diplomaten ſcheinbar nicht mehr ſehr unangenehm iſt, denn ſie ſagen uns, daß der Weſtpakt per⸗ fekt iſt, daß die weſtlichen Schiedsverträge aus den Händen der Juriſten empfangen wurden und daß man ſich bereits mit den ö ſt⸗ lichen Verträgen eingehend befaßt. Das Tempo dieſer Kon⸗ verſations⸗Konferenz iſt von moderato in ein wahres prestissimo übergegangen. Der heutige Tag brachte eine kaum mehr feſtzu⸗ ſtellende Serie von Geſprächen. Ddie wichtigſten Unter⸗ redungen waren Scialoja—Chamberlain, Streſemann—Chamberlain, Skrzynski—Streſemann. Daneben laufen ununterbrochen juriſtiſche Debatten und Sonderbeſprechungen der Diplomaten. Berthelot fehlte heute, er war aus privaten Gründen in Mailand. Selbſtverſtändlich brannten die Journaliſten der weſtlichen Länder und der Vereinigten Staaten auf eine Nachricht über den Stand der Dinge in Berlin. Alarmierende Meldungen ſchwirrien durch die Hallen. Den größten Erfolg hatte ohne Zweifel eine amerikaniſche Agentur⸗ Amtes erklärt haben ſoll, daß der Bericht des aus Locarno nach Berlin gereiſten Delegierten Kempner die denkbar unfreundlichſte Aufnahme gefunden habe. Schließlich kamen aus dem Eſplanade⸗ Hotel befriedigend lautende Nachrichten über die Aufnahme Sie lauten dahin, daß die in Berlin weilenden Miniſter mit dem Reichskanzler und dem Reichsaußenminiſter konform gehen. Be⸗ Meldung. Als ſie erfuhren, was in Berlin geſchehen war, ſtürmten ſie zu Briand die Treppe empor. Der franzöſiſche Außenminiſter ſagte ihnen:„Ich hatte ein anderes Reſultat nicht erwartet, denn wir ſind in der Frage des Artikels 16 ſoweit gegangen, wie es unter den gegebenen Umſtänden überhaupt möglich war. Man war über erfahren, als die Vollſitzungen. Die Herren werden gewöhnlich von einem dichten Kreis unerſchütterlicher Berichterſtatter umzingelt, und wenn es ihnen nicht gelingt, mit Hilfe eines Schrittmachers aus dem Zirkel herauszukommen, ſo ſehen ſie ſich gezwungen, die Freiheit durch einige Aeußerungen über die verrichtete Arbeit zu erkaufen. Von Herrn Scialoja erfuhren wir, daß die Formulierung der Deutſchland zu gebenden Erklärung über die Interpretierung des Artikels 16 den Gegenſtand eingehender Auseinanderſetzungen bildete. Scialoja, der, wie bereits gemeldet, mit Briand über dieſe Fragen eine wichtige Unterredung hatte und gleichzeitig als Vermittler in der Erörterung der Kompenſationsfragen viente, ſetzte ſeinen Stand⸗ punkt ſchließlich auseinander. Infolge der Aktion Scialojas kam es u einer Konferenz zwiſchen Chamberlain und Streſemann, ſowie zu einer Ausſprache zwiſchen dem italieniſchen Delegierten Ordonaro, dem Geſandten in Bern und Staatsſekretär die man als Rückwirkungen des Sicherheitspaktes bezeichnet, ſchriftliche Zuſicherungen zu erwarfen ſind, wie die Räumung Kölns, die ſich aus der Unterzeichnung des Paktes ergebe. Die Alliierten haben ebenſo wie die deutſchen elegierten, aus Berlin Berichte der interalliierten Entwaffnungs⸗ kommiſſion eingefordert und ſind momentan damit beſchuͤftigt, die Situation zu prüfen, um hier noch zu endgültigen Beſchlüſſen hin⸗ ſichtlich der Entwaffnungsfrage zu gelangen. Dagegen hat ſich Briand bis jetzt noch nicht bereit erklärt, die wichtigſten und aus dem Weſen des Paktes ſich ergebenden Kompenſationen in ſchriftlicher Form niederzulegen. Der franzöſiſche Außenminiſter hält dieſes Verfahren deshalb für ſchwierig, weil er ebenſo wie jeder hier tätige Miniſter mit innenpolitiſchen Konſtellationen rechnen zipiell geregelten Kompenſationsfragen durchgeführt werden. Es läßt ſich erwarten, daß hierüber noch ein mündlicher Ge⸗ dankenaustauſch geführt wird. die Zuſicherung Frankreichs hinſichtlich der Wiedereinführung des Rheinland⸗ ſtatuts, des Abbaus der Beſatzung ſind vom deutſchen Standpunkt aus als unerläßlich zu betrachten. Was die Oſtverträge anbelangt, ſo ſcheint es, daß die Polen einen vernünftigen Entſchluß gefaßt haben, ihre exorbitanten Forderungen, z. B. die Einführung einer Kontrolle, die den Verſailler Vertrag bekräftigt, auf Veranlaſſung Frankreichs fallen zu laſſen. Schwierigkeiten beſtehen noch, aber Chamberlains Worte, daß keine Regierung die Verantwortung für den Abbruch der Konferenz auf ſich laden dürfte, gilt hier in ganz beſonderer Weiſe für die Polen. Eine Klärung dieſer Frage iſt für Donnerstag zu erwarten. Ebenſo dürfte morgen die Entſcheidung darüber fallen, in welcher Form die Garantenrolle Frank⸗ reichs mit den Artikeln 15 und 16 des Völkerbundspaktes verknüpft werden ſoll. Frankreichs Forderung, daß das Bündnis mit Polen und der Tſchechei ausdrücklich in den Verträgen erwähnt werde, ſcheint durchgedrungen zu ſein. Der Rheinpakt, deſſen Jertigſtellung heute abend endlich als Tatſache zuge geben wird, wird durch 6 Ver⸗ träge eingerahmt werden. Es ſind dies: Der deutſch⸗pol⸗ niſche, der deutſch⸗belgiſche, der deutſch⸗tſchechiſche, der polniſche Schiedsvertrag und zwei Garantiekonventionen zwiſchen Frankreich und der Tſchechei, ſowie Frankreich und Polen. Das Ergebnis der heutigen Beſprechungen wurde in den Abend⸗ ſtunden übereinſtimmend alsſehr befriedigend gekennzeichnet. Wenn Chamberlain an ſeinem Geburtstage nicht den Rheinpakt als bevor. Auf Muſſolinis Erſcheinen wird gerechnet. Detektive und Geheimagenten laſſen auf die Wahrſcheinlichkeit der nahe bevorſtehenden Ankunft des Duce ſchließen. Als ein weiteres günſtiges Symptom iſt das für morgen Donnerstag angeſetzte Mittag⸗ eſſen zu bezeichnen, das die Weltpreſſe den hier weilenden Außenminiſtern und dem deutſchen Reichskanzler gibt. Aus dem Geiſte der Reden wird man auf den Stand der Dinge ſchließen können. 5 Mußholini nach Locarno unterwegs Nach aus Rom hier vorliegenden Meldungen beſtätigt es ſich, daß der italieniſche Miniſterpräſident Muſfolini am Mittwoch abend Rom verlaſſen hat, um ſich zum Abſchluß der Konſerenzarbeiten nach Locarno zu begeben. Muſſolinis Abreiſe ſoll in größter Heimlich⸗ dennoch durchſickerte, ſoll man in Rom alle Maßnahmen getroffen haben, um eine Veröffentlichung der Tatſache vor der Ankunft Muſſo⸗ linis in Locarno zu verhindern. Wie der römiſche Berichterſtatter der„Voſſiſchen Zeitung“ wiſſen Delegation die Mitteilung erhalten haben, der Pakt ſei nun end⸗ beizuwohnen und ſie für Italien ſelbſt vorzunehmen. Sein Aufent⸗ ſchränken. Von der Abreife Muſſolinis ſeien die ſchweizeriſchen Po⸗ lizeibehörden benachrichtigt worden. Slumenſträuße an die deutſche delegation Delegation ihren Sitz hat, hat dem Reichskanzler Luther und Reichs⸗ Schreiben überreichen laſſen, in dem die Gemeinde den beiden Mini⸗ Aufenthalt möge noch lange dauern.(!) Abreiſe der Saardelegation blick wohl verfrüht ſein dürfte. ſandt, in dem es u. d. heißt: Wir an der Saar hoffen und wünſchen daß aus den Verhandlungen verſtändlichen Vorausſetzung aus, daß unſere Nach dem Zuſtandekommen des Paktes ſoll dann auf dem üblichen Wege des ſchriftlichen Notenwechſels die Abwickelung der hier prin⸗ (VWeitere Nachrichten hierzu auf Seite 2) keit von einem Vorortsbahnhof aus erfolgt ſein. Als die Nachricht wirtſchaftsgericht dur gültig ſpruchreif. Man glaube jedoch, daß Muſſolini ſich auf italien⸗[Duldens zu ſchwächen. ſchem Gebiet am Lago Maggiore aufhalten werde, bis die Verhand⸗ 85 Uüiſce Iuſttatt ſchli viellecht den beſt⸗ 1 115 t ſin ellen, denen der politiſche Inſtinkt fehlt, viellei en beſten Pro⸗ ene galtee pagandiſten für den neu erwachenden Separatismus abgeben. Bei Das Rheinland mahnt! Von Dr. Karl Mehrmann⸗Koblenz“) Was ſoll der Pakt, was will das Sicherheitsabkommen? Das 11 ſoweit es dem Deutſchen Reich geblieben iſt, vor dem Zugriff des Franzoſen ſchützen. Durch Ver⸗ pflichtung anderer Mächte, die im Kriege und bei den Friedens⸗ diktaten Helfershelfer der Franzoſen waren. Im deutſchen Volle hat man die rein defenſive Seite dieſer Abſicht bald als ungenügend herausgefühlt und ihr die poſitive Ergänzung gegeben: Kein Pakt ohne Räumung der Kölner Zone und zum min⸗ deſten eine Reviſion des Beſatzungsregimes für das weiter beſetzt bleibende Gebiet, fen völlige Befreiung gegen⸗ wärtig noch nicht zu erreichen ſein ſollte. Das 15 5 impulſioe Forderung des unbeſetzten Deutſch⸗ lands. Aus dem beſetzten iſt jetzt darauf die Antwort gekommen. Von der Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Volksp artei der rheiniſchen Wahlkreiſe: Erſt das geſamte Vaterland, dann die engere Heimatl Wer würde es den Rheinländern auch nur einen Augenblick verdacht haben, daß ſie mit allen zehn Fingern nach dem Sicher⸗ heitsverſprechen gegriffen hätten, wenn darin die Ausſicht auf die Befreiung auch nur halbwegs eingeſchloſſen war? Sie, die Deutſchen am Rhein, tragen die Unbilden, das im übrigen Deutſchland garnicht nachzufühlende Elend der Beſatzung beinahe ſechs lange Jahre. Sie werden, wenn am weſtlichen Himmel Sanktions⸗ oder gar Kriegs⸗ drohungen aufſteigen, zu allererſt beunruhigt. Und trotzdem und alledem: die Deutſche Volkspartei des Rheinlandes erklärt, nein for⸗ dert, bei den Verhandlungen mit den Gegnern dürfe nicht die be⸗ ſondere Rückſicht auf die rheiniſche Bevölkerung im Vordergrund ſtehen; maßgebend ſei einzig und allein das Intereſſe des geſamten deutſchen Volkes. Man kann nicht gut nationaler denken und ſprechen, als es in dieſer Entſchließung der Deutſchen Volkspartei aller rheiniſchen Wahlkreiſe geſchieht. Die Kenntnis dieſer Stimmung muß für die Haltung unſerer deutſchen Unterhändler in Locarno ein ſtählernes Rückgrat ſein. Man wird auf ſie gerade aus dem unbeſetzten Gebiet Geſchenk erhalten ſollte, was natürlich geplant war, ſe ſteht der A b⸗ heraus keinen Druck zum Nachgeben mehr mit dem Hinweis auf ſchluß der Konferenz für Montag, ſpäteſtens Dienstag rheiniſche Wünſche ausüben können. Dieſem Spiele eines allzu fein⸗ Zahlreiche fühligen Pazifismus iſt nun eine Schranke geſetzt. Man wird ſagen können: Die Deutſche Volkspartei faßt nur einen Bruchteil der Bevölkerung des beſetzten Gebietes; ſie kann alſo nicht als Wortführerin der Geſamtheit der Rheinländer angeſehen werden. Es iſt aber keine Frage, daß ein Zweifel an Pei Ge⸗ ſinnung der übrigen Parteien für dieſe eine ſchwere Beleidigung in ſich ſchließt. Was die Deutſche Volkspartei in ihrer an die Regie⸗ rung gerichteten Entſchließung ausgeſprochen hat, iſt in der Seele eines jeden rheiniſchen Deutſchen lebendig. Gewiß iſt es wahr, daß in der letzten Zeit der Separatis⸗ mus die ſtärkſten Anſtrengungen macht, um aufs neue Verärgerte in ſeinen Bann zu ziehen. Sicher gibt es auch unter den Winzern genug ſolcher Verärgerter, die es dem Reichstag und der Reichsregierung nicht vergeſſen können, daß ſie den Handelsvertrag mit Spanien ab⸗ geſchloſſen und damit den Wettbewerb der ſpaniſchen Weine in Deutſchland erleichtert haben. Es kann auch nicht beſtritten werden, daß die Beſatzungsämter, die Feſtſtellungsbehörden und das Reichs⸗ unverzeihlich engherzigen, bürokratiſchen Sparſamkeitsſinn den Ausgewieſenen und den von der franzöſiſchen Einquartierung in ihren Wohnungen und an ihrem Mobiliar ge⸗ jchädigten Rheinländern ihre Schadenserſatzanſprüche über Gebühr beſchneiden und ihnen dadurch zu dem allgemeinen Leiden des be⸗ ſetzten Gebietes noch beſonderen Nachteil für die treue Be⸗ will, ſoll Muſſolini durch ein dringendes Telegramm der italieniſchen währung ihrer deutſchen Geſinnung hinzufügen. Es läßt ſich nicht leugnen, daß der behördliche Bürokratismus das Menſchenmögliche tut, um bei manchen gerade der Beſten am Rhein den Mut des Bei einer Bevölkerung, die weniger gut der Mehrheit der rheiniſchen Bevölkerung wird jedoch die Verär⸗ gerung gegen das Reich keine Proſelyten der franzöſiſchen Annexions⸗ halt in Locarno ſoll ſich angeblich nur auf wenige Stunden be⸗ ſucht machen. Das iſt richtig und gilt am Rhein als allgemeine Anſicht, daß die Franzoſen das beſetzte Gebirt aufs neue in der allerübelſten Weiſe quälen werden, wenn Locarno kein ſie befriedigendes Er⸗ gebnis bringt. Man wird auch nicht überſehen dürfen, daß ſie dann ſofort wieder die Wege für den Gewalt⸗Separatismus öffnen werden. Der Gemeinderat von Minuſio, auf deſſen Gebiet die deutſche Sie haben an der Nahe, über den Hunsrück hinüber nach der Moſel ins Wittlicher Eifelgebiet hinein die ſeparatiſtiſchen Kaders außenminiſter Or. Streſemann zwei Blumenſträuße mit einem ſich wieder bilden laſſen. Es wird demnächſt an der Zeit, in dieſe ſeparatiſtiſche Bewegung einmal hell hineinzuleuchten. Der tern ihre Huldigung ausſpricht, für di inuſio berüchtigte Oehmen, bekannt durch den Düſſeldorfer Blutſonntag und 1 5 15 8 als Mitglied der Koblenzer Putſchregierung, wittert Morgenlufk. Er vertritt uu ſeparatiſtiſche Neigung ſchon wieder in einer eigenen Zeitſchrift. An der Nahe und anderswo wird ebenfalls mit ſonder⸗ bündleriſcher Druckerſchwärze gearbeitet. Man hat die Froge aufge⸗ worfen, woher die Healſceen die Gelder haben. Sonſt ſcheuen ge⸗ Der Saarinduſtrielle Kommerzienrat Hermann Röchling iſt brannte Kinder das Feuer, und zweifellos widerſtreitet die Duldung mit* 0 der wieder von Lo⸗ carno abgereiſt. nachdem er wie bisher bei allen wichtigen inter- Immerhin arbeiten die Franzoſen auch mit dem Blick nach Locarno männern vorzubringen. Er ſieht damit ſeine Miſſion als erledigt ſendurch die Aubiangſel eines Hichemmesabkommens nach deutſthrt an, da eine unmittelbare Debatte über das Saargebiet im Augen⸗ örderung der ſeparatiſtiſchen Bewegung dem Geiſt des bkommens und deſſen, was damit zuſammenhängt. Abſicht die Befugniſſe aus dem Rheinlandsabkommen gekürzt werden — für zweckmäßig, heute 79 70 mit ihrer Revanche zu drohen. ber ich bin feſt überzeugt, daß, wie von 1919 bis zum Herbſtſturm Saurl ändiſches ve telegramm na ch 7 de arn 0 1923, ſo auch 1925 und in den folgenden Jahren der Rheinländer ſeine wundervolle Abwehrkraft im Kampf gegen die franzöſiſchen 5 tereſſen durch ſtrikte Ablehnung einer dritten Auflage der Sonder⸗ Die Deulſch⸗ſaarländiſche Voltspartei Soarbrüctens hat heute Putgeſecench een Sond an 1 Vertrauenstelegramm ge⸗ bündler Geſchichte betätigen wird. Die Deutſche Volkspartei hat in der Entſchließung ihrer Arbeits⸗ in Locarno eine Veſſerung unſerer e 15 50— mmungsaus⸗ d 2 3 Wi reinigu-mit unſerem rucck des geſamten einlan es gefunden. 1875 5 1 5 3 050 5 80 e fe Partei des Rheinlandes geben, die ihr pee wird. 825 rausſetzung au dſere Wünſche nur in Ver— bindung mit de mten Intereſſen des Deutſchen Reiches berück⸗ ſichtigt und deulſcher Gebtestele verfolgt Wort, als man die Konſequenzen, die ein etwaiger Sicherheitspakt Es wird keine ) Wir geben unſerm geſchätzten Mitarbeiter umſo ſieher das für die Rheinlande und die Pfalz haben muß, nicht dringend ge⸗ nug fordern kanns. Schriftleitung. * — —ͤ—— neue Maunhe mer Zeltung lMittag⸗Nusgabe] 4— Donnerstag, den 15. Oktober 192 Berlin über den Stand der dinge „ I Berlin, 15. Oktbr.(Von unſerem Bertiner Bürd.) Staats⸗ ſekretär Kempner iſt, wie eine trockene amtliche Notiz mit⸗ teilt, geſtern abend um 9 Uhr programmäßig wieder nach Locarno abgereiſt. Daß irgend welche Beſchlüſſe von dem Kabinett nicht gefaßt wurden und nicht gefaßt werden konnten, da ein Kabinett ohne Kanzler und ohne Außenminiſter überhaupt nicht beſchlußfähig ſein dürfte, haben wir bereits feſtgeſtellt. Ueber die Stimmun im Reichskabinett wird berichtet, daß die Miniſter in ihrer Geſamt⸗ heit dafür waren, die deutſche Delegation müſſe mit allem Nach⸗ druck für die Durchſetzung der deutſchen Forderungen in den Nebenfragen eintreten. Man hat ferner im Kabinett aufgrund des Berichts des Staatsſekretärs Kempner den Eindruck gewonnen, daß die Verhandlungen in Locarno ſich im letzten Stadium be⸗ finden. Es geht wohl auf die Einwirkung der deutſchnalionalen Mikglieder des Kabinetts zurück, wenn in den ihnen naheſtehenden Blättern heute No“ uck darauf gelegt wird, daß die Entſcheidungen in Locarno der deut⸗ ſchen Delegation vorbehalten bleiben müſſen, und daß das K. mett dem Staatsſekretär Kemyner nur ſeinen Rat mit auf den Weg geben konnte., Man rechnet in unterrichteten Kreiſen damit, daß die Konferenz mit fertigen Vertragsentwürfen endigen und daß dann die Parlamente aller in Betracht kommenden Staa⸗ ten in die Prüfung der Verhandlungsergebniſſe eintreten können. Wie ſich der„Vorwärts“ aus Locarno drahten läßt, wird dort verſichert, Staatsſekretär Kempner trage eine Billigung der bisherigen Arbeiten der Delegation durch das Rumpfkabinett in der Taſche, beſitze alſo auch die Zuſtimmung der deutſch⸗ nationalen Miniſter zu dem Eintritt in den Völ⸗ kerbund und der Paraphierung der Schiedsverträge für den Oſten. Die Behauptung eines Spätabendblattes, daß geſtern Reichs⸗ innenminiſter Schlele ſich mit dem deutſchnatienalen Parteivor⸗ ſtand in Verbindung ſetzte und in einer Ausſprache die vollkommene Billigung ſeiner Haltung im Kabinett erfahren habe, wird von der „Deutſchen Zeitung“ als unzutreffend bezeichnet. Das Blatt ſpricht in dieſem Zuſammenhang die Erwartung aus, daß die in Berlin verbleibenden Miniſter Gelegenheit genommen haben werden, ihr Einverſtändnis dahin zum Ausdruck zu bringen, daß die deutſche Delegation in Lcparno unentwegt an den ſ. Zt. vereinbarten Richt⸗ linien feſthält. Unbeſtätigt iſt bisher die Meldung des„Mancheſter Guardian“, der behauptet, daß die Alliierten Deutſchland auch in der Saar⸗ froge enigegenkommen werden, daß man auf die Volksabſtim⸗ mung verzichte und die Verwaltung des Saargebiets Deutſchland übergeben, es aber weiter beſetzt halten werde. Das Blatt glaubt auch an die Aufhebung der Beſchränkung der deutſchen Luftſchiffahrt, jedoch ſcheint dieſe Vermutung noch verfrüht zu ſein. Das Erſcheinen Muſſolinis als neues Moment der Verhandlungen, wird in Berlin als außer⸗ ordentliches Zeichen dafür gedeutet, daß die Ergebniſſe der Kon⸗ ferenz nun ſo gut wie geſichert ſeien. Man erinnert ſich, daß in rö⸗ miſchen Blättern ſtändig betont worden iſt, Muſſolini werde erſt zur perſönlichen Unterzeichnung des Paktes in Locarn) eintreffen. Be⸗ kanntlich hat Italien zunächſt gefordert, an den unverbindlichen Be⸗ ratungen der Hauptmächte beteiligt zu werden, hat dann, als es deſſen Zuſtandekommen ſkeptiſeh beurteilen zu müſſen glaubte, ſich wieder zurückgezogen und war erſt kurz vor der Konferenz dazu übergegangen, ſeine Teilnahme anzumelden. Die Indiskr on italteniſcher Blätter hat dann bekanntlich bei den auf der Kon⸗ ferenz weilenden Miniſtern Verwirrung hervorgerufen. Eine Unterredung mit Beneſch In einer Unterredung, die der tſchechiſche Außenminiſter Dr. dem Vertreter eines Berliner Abendblattes gewährte, hob der Miniſter zunächſt hervor, daß die Tſchechoſlowakei ſich zu den Weſteuropäern zähle.„Wir ſind“, fuhr er fort.„als Weſt⸗ europäer am Abſchlußz eines weſteuropäiſchen Friedenspaktes unge⸗ heuer intereſſiert und müſſen unſeren Standpunkt entſprechend wahren.“ Dr. Beneſch führte dann aus, daß er auch weiterhin auf einem Integralvertrag beſtehe, daß er den Schiedsdertrag nach immer als Obligatorium auffaſſe. Er verkenne nicht Deutſchlands Schwierigkeiten und ſei deshalb keineswegs geſonnen, auf dem bloßen Buchſtaben zäh zu beſtehen. Man werde die Begriffe In⸗ tegralvertrag und Obligatorium näher und ſinngemäßer interpretieren müſſen. Grundſätzlich ſtellte 25 Dr. Beneſch ſchließlich auf den Standpunkt, daß die Tſchechoſlowakei zunächſt auf einer Garantie des abzuſchließenden Vertrages durch Frankreich beſtehen müſſe. Engliſche Preſſeſlimmen über Locarno Während die engliſchen Preſſeſtimmen über Locarno im allde⸗ meinen optimiſtiſch lauten, ſchreibt„Eoening Standart“: Die Verhandlungen von Locarno ſcheinen auf einem Punkt angekommen zu ſein, der allen denen wohl bekannt iſt, die die Bekanntmachungen während des Krieges geleſen haben, wenn die beiden Gegner große Fortſchritte meldeten, während die Heere in Wirklichkeit hartnäckig auf demfelben Platze kämpften. Die Erklärungen Chamberlains und ſeiner Kollegen ſeien von einem brüderlichen Geiſte beſeelt und man freue ſich im voraus anzutündigen, daß die Konferenz zu Ergeb⸗ niſſen gelangen werde, wenn ſie auch nur zu einer Formel führe und an dieſer Formel ſtirbt. Eine Formel iſt noch nicht unbediggt eine Löſung. Frankreich kann nicht vergeſſen, daß die Oſt⸗ grenze Deutſchlands ein Mittel zur Verfolgung gewiſſer polt iſcher Ziele iſt. Deutſchland kann nicht vergeſſen, daß die franzöſiſche Polenpolitik ſeine Sicherheit und ſelbſt ſeine Souveränität in Frage ſtellen kann. Der wohlwollende Onkel Europas iſt bereit, ſein möglichſtes zu tun, aber nur unter der Bedingung, daß ex keine unbeſchränkten Verpflichtungen zu übernehmen braucht, die zu einem Krieg in Paläſtina und im Balkan führen können. E; iſt augenſcheinlich, daß man keinen Pakt erzielen wird, der eine allgemeine Befriedung erreicht. Der Emthuſtasmus auf der Konfe⸗ renz von Locarno kenn möglicherweiſe auch einer öbergroßen Enttäuſchung Platz machen, wenn die Stoatsmänner merken werben, daß ſie ſich mitunlösbaren Problemen beſchöftial haben. Immerhin könne die Konferenz in Lorcarno keig Unbeil anrichten, es ſcheint ſocar, daß ſie cewiſſe gute Exfoloe gehaht hat indem ſie den Stagtsmännern durch perſönliche Fühlunenahme es ermöglichte, den Standpunkt des Gegners beſſer zu verſtehen. Strafoerfabren gegen Rußmann Berlin, 15. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Gecen den früheren Staatsanwalt vom Bermat Sonderdezernat, Aſſeſſor Kußmann und den Leiter eines Nachrichtenbüros Knoll, iſt nunmehr auf Grund der viel erörterten Vorgänge, die zur poli⸗ zeilichen Hausſuchung bei beiden geführt batten, das Hauptver⸗ fahren eröffnet worden. Die Anklage lautet auf Gewahrſams⸗ bruch und Beifeiteſchaffung amtlicher Urkunden. Zur Verhand⸗ lurg, die am 11. November ſtattfinden wird. ſind n. a. day Schoift⸗ teller Wolfgang Breithaupt, der Berliger der Vergiſcb⸗Mälilchen Bete Bacneiſter, Oberſtaatsanwalt Linde. ſowie Aſſeſſor Caſpart 148 ———— die Kriegslage in Marokko V Paris, 15. Okt.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Aus Fes wird berichtet, daß Marſchall Petain die Kämpfe in Marokko infolae des Eintritts des Regenwetters für dieſes Jahr als abgeſchloſſen be⸗ trachtet. Er wird ſich in allernächſter Zeit nach Paris begeben. um die Regierung über die Operationen und über die militäriſche Situa⸗ tion in Marokko zu unterrichten. Ein Teil des Generalſtabs wird ſich in Rabat einrichten. Während des Winters ſoll unter den Stäm⸗ men der Rifs eine lebhafte politiſche Proyaganda entfaltet werden, um die Eingsborenen vor einer Wiederaufnahme der Kämpfe im Frühjahr abzuhalten. Man möchte ihnen die Ueberzeuaung bei⸗ bringen. daß ſie eigenklich die Opfer des Krieges ſeien und daß ſie durch die Anforderungen Abd el Krims vollſtändig ausgeplündert würden. Ein Fliegergeſchwader hat heute morgen 3000 Kilogramm Bomben bei Tarquiſt abgeworfen, wo Abd el Krim ſeine neue Re⸗ ſidenz aufgeſchlagen hat. Auch in der Gegend von Ain Berda und nördlich von Kert entfalten die franzöſiſchen Flieger eine lebhafte Tä⸗ tiakeit. Von Euersvierrefeu. der ſetzigen Flugzeuabaſis, wurde heute von neuem ein franzöſiſches Bombenfluazeuageſchwader nach Ma⸗ rokko abgeſchickt, ſo daß die Verwendung von Flugzeugen in Marokko einen immer arößeren Umfang annimmt. Den Rifs iſt der Kamof gegen dieſe Wafſe offenbar ungewohnt, ſo daß man ſich in fransöſi⸗ ſchen Militärkreiſen große Erfolge von einer reichlichen Ausnutzung von Fluageſchwadern verſpricht. 8 London, 15. Okt.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Dem „Daily Expreß“ wird aus Fes gekabelt: Eine ſtarke franzöſiſche Aufklärungstruppe von 3 bis 400 Mann Kavallerie, die nordweſtlich von der franzöſiſchen Linie bis 30 Kilometer vor Ajdir vorging, wurde von den Rifs auf dem Rückwege im Gebirge aus dem Hinterhalt überfallen. Die Rifs feuerten von allen Seiten auf die nur langſam weiter kommenden Truppen und brachten ihnen erhebliche Verluſte bei. Der Kolonne gelang es ſchließlich, zu ihrer Ausgangsbaſis zurückzukehren. Nach einer Tanger⸗Meldung des„Daily Tel.“ fielen 14 Granaten auf den Bahnhof von Tetuan nieder. Abd el Krim hat ſein Hauptquartler in Traquiſt aufgeſchlagen und hat dort ſeine Truppen ſowie viele Gefangene verſammelt und große Vorräte und Munitlon eingelagert. Starke Befeſtigungen ſind aufgeworfen, namentlich gegen Luftangriffe. Ein Telephonnetz mit der Front und mit dem Djaballaland iſt angelegt worden. die japaniſche Politik in Cina Die ſapaniſche Reaierung, die nunmehr laut„Dailn Telegraph“ eine china⸗freundliche Politik eingeſchlagen hat. hat in der Frage des Monovols für drahtloſe Telearaphie die von der Firma Matſu aufarund der Verträge von 1918 beanſprucht wird. ihre Hal⸗ tung geändert. Der ſapaniſche Vertreter ſei angewieſen worden. die Pekinger Regierung von der Abſicht der ſananiſchen Reaierung zu unterrichten, die Kontrolle des Funkſyſtems in China fallen zu laſſen. Sie ſei bereit, zuzugeben. daß China ſelbſt die volle Kontrolle im Hande haben werde. vorausgeſetzt. daß es mit den anderen in Frage kommenden Staaten Abmachungen treffe. Ferner ſei die ſapaniſche Vertretung inſtrufert worden, darauf hinzuweiſen, daß Javan den ernſten Wunſch hege. Cbina auf der Konferenz eine Formel vor⸗ ſchlagen zu ſehen, nach welcher China nicht nur die Kontrolle über das Funkweſen. ſondern auch über alle anderen Angelegenheiten übernehme. Die Nachricht, daß Amerika vielleicht in den Handels⸗ beziehungen mit Ching unabhängig von den anderen Mächten vor⸗ gehen wolſe, bat laut„Times“ in England den Wunſch ausgelöſe, daß die amerikaniſche Regierung klarer beſtimmen möge. Enaland habe ſtets allen Schwieriakeiten in China zum Trotz die gegen das ena⸗ liſche Preſtige und den enaliſchen Handel gerichtet waren. aufs Pein⸗ lichſte ſeine Veryflichtungen eingehalten, die es durch die Waſhina⸗ toner Verträge übernommen habe. eee eeeeeeeeeeeet, Letzte Meldungen Beſuch des Reichspräſidenten in Frankfurt a. M. — Frankfurt a.., 14. Okt. Die Stadt Frankfurt a. M. hatte den Reichspräſidenten gelegentlich ſeiner Süddeutſchlandreiſe zu einem Beſuch in Frankfurt eingeladen. Der Frankfurter Ober⸗ bürgermeiſter hat daraufhin jetzt ein Schreiben des Staatsſekre⸗ tärs Dr. Meißner erhalten. Der Reichspräſident erklärt, daß er der Einladung Frankfurts gern Folge leiſten werde, ſofern keine beſondere Behinderung eintreten würde. Die Reiſe wird wahr⸗ ſcheinlich um die Novembermitte ſtattfinden. Ein neues belgiſches Todesurkeil — galle. 14. Okt. Der Honorarprofeſſor an der hieſigen Univer⸗ ſität und Ehrendoktor der Univerſität Gießen. General der Infan⸗ terie Dr. von Vahrfeldt iſt vom belaiſchen Krleasgericht in Mons wegen Mord. Brandſtiftung und qualifizierten Diebſtahls in Abweſenheit zum Tode verurteilt. Die Uuterſchlagungen bei der Reichsbank —Berlin, 14. Oktober. Die Unterſchlagungen des Reichsbank⸗ oberinſpektors Franz Arnold ſcheinen ihter Aufklärung entgegen⸗ zugehen. Arnold iſt unter der Wucht des Beweismaterials völlig zu⸗ ſammengebrochen; bereits geſtern hat er ein umfaſſendes Geſtänd⸗ nis abgelegt. Er behauptet allerdings, die Fälſchungen ohne fremde Hilfe ausgeführt zu haben. Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizei hat aber bereits weitere Perſönlichkeiten feſtgenommen, die heſonders der Mitwiſſerſchaft an den Unterſchlagungen Arnolds verdächtig er⸗ ſcheinen. Ueber das Vermögen und die Wohnungseinrichtung Arnolds iſt die Beſchlagnahme verhängt worden, um wenigſtens einen Teil der unterſchlagenen Beträge für die Reichsbank zu retten. Es wird ſetzt bekannt, daß Arnold eine Geliebte hatte, der er eine koſtbare Wohnung eingerichtet hatte und die er mit dem erdenkbarſten Luxus umgab. Deulſch-öfterreichiſche Anſchlußkundgebungen — Verlin, 14. Okt. Die deutſchen Poſtbeamtenverbände, der Reichsverband deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten, der Ver⸗ band der deutſchen Reichspoſt⸗ und Telegraphenbeamtinnen und der Deutſche Verkehrsperband veranſtalteten geſtern abend in den Kammerſälen in Berlin eine Kundgebung für die Vereinigung Deutſchlands und Oeſterreichs. Eine ähnliche Kundgebung der Nee Deutſch⸗Oeſterreichs fand geſtern abend in Wien ſtatt. Die Jememorde RNerlin, 15. Okt.(Von unterm Berliner Biüiro.) an den Feme⸗ mordaffären iſt eine neue Verbaktung erfolat. Von Beamten der polltiicten Polſs⸗ei iſt der bewallce Kommandant der in der Soan⸗ dauer Zitadelle untergebrapten Formaflon. Ohorleutnant Bud⸗ zinskn feſtgenommen worden Die Srardauer Hitadelle ſpielt, wie erinverlich, ſchon wöbroyd des Küfirſner Putſches eine bedentſame Rolle. Budzinsku ſteht im Verdacht der Mitwiſſerſchaft an Feme⸗ morden. Schneefall im Rieſengebirge — Hirſchberg, 14. Okt. Im Rieſengebirge hat in der Nacht zum Dienstag ein ſtarker Schneefall eingeſekt. der den ganzen Tag über andauerte. Auf dem Kamm liegt eine Schneehöhe von 15 Zentimeter. — 0 1 * Schnelles Anwachſen der dräniſchen Arheiksloſigkeit. In der letzten Woche hat ſich die Zahl der däniſchen Arbeitsloſen um 2000 vermehrt. Sie beträgt jetzt 30 254. ———————— Nenſſche Boltspatte verſammlungs⸗Kalender Freitag, 16. Oktober, abends 8 Uhr: Weinheim:„Zum Bienhaus“. Redner: Generalſekretär Witttig⸗Berlin, 5 Fabrikant W. Freudenberg⸗ Weinheim. * Samstag, 17. Oktober, abends 8 Uhr: Käferkal:„Zum Pflug“. Redner: Rechtsanwalt Dr. Waldeck⸗Mannheim. Leutershauſen:„Zur Roſe“. Reedner: Stadtrat L. Haas⸗Mannheim. ** Sonntag, 18. Oktober, nachm. 3 Uhr: Heddesheim:„Zum Hirſch“. Redner: Stadtrat L. Haas⸗ Mannheim. Sulzbach:„Zum Ochſen““. Redner: Ober⸗Poſtſekretär Paul Wa lther⸗Mannheim. * Sonntag, 18 Oktober, abends 8 Uhr: Großſachſen:„Zum Löwen“. Redner: Stadtrat L. Haas⸗Mannheim. Laudenbach:„Zur Krone“. Redner: Stadtrat L. Haas⸗Mannheim. Der Vorſtand. Badiſche Politik die deutſche volkspartei im Wahlkampf Aus dem 7. Wahlkreis Am Dienstag abend hielt die Deutſche Volkspartei Heidel berg im gut beſuchten großen Saal der„Harmonie“ eine Wahl⸗ verſammlung ab, die vom Stadtverordneten Ammann geleitet wurde. Als erſter Redner ſprach Graf Stolberg⸗ Wer ⸗ nigerode über Reichspolitik. Seine Ausführungen decken ſich mit den am Abend vorher in Mannheim gemachten, über die wir im Dienstag⸗Mittagblatt unſerer Zeitung berichtet haben. Graf Stol⸗ berg fand lebhaften Beifall. ‚ Nach ihm ſprach Reichstagsabgeordneter Morath zuerſt über Beamtenfragen, für die ſich auch im Intereſſe der allgemeinen Wirtſchaft die Nichtbeamten mehr intereſſieren müßten. Leider ſeien jetzt auch in der Beamtenſchaft vereinzelte Beſtrebungen im Gange, ſich mit der Wirtſchaft in Gegenſatz zu ſtellen. Die unzweifelhaft ſchlechte Lage der Beamten hänge ebenſo unzweifelhaft mit der ſchlech⸗ ten Wirtſchaftslage zuſammen. Eine Beſſerung könne nur durch Steigerung des Reallohnes erreicht. werden. — gegenwärtig etwa 85 Prozent— könnte der Beamte noch zu⸗ frieden ſein, der Reallohn aber, der heute kaum 50 Prozent betrage, genüge nicht. Die Beamten dürfen aber nicht vergeſſen, daß viere Volksgenoſſen noch viel ſchlechter daran ſind. Die Hauptfrage lautet heute: Sind die Miktel zu einer Beſoldungsaufbeſſerung vorhanden? Keine der Parteien, die im Reichstag Anträge auf Ge⸗ haltserhöhung der Beamten geſtellt hätten, habe den Weg zur Be⸗ ſchaffung der Mittel gewieſen. Dieſe Mittel ſeien einfach nicht da“ geweſen, der Vorwurf gegen die Reichsbank, ſie treibe Theſaurierunge“ politik gehe von falſchen Vorausſetzungen aus. Selbſt der gewiß „unverdächtige Zeuge“ Hilferding befürchte für das laufende Etats⸗ jahr eine Unterbilanz. Scharf geiht der Redner mit dem Deutſchen Beamtenbund und ſeinen kryptodemokratiſchen und ⸗ſogialdemekra- tiſchen Tendenzen ins Gefecht. Heute ſind die ſozialdemokratiſchen und demokratiſchen Miniſter in Preußen mit den„ſozialreaktionären“ Parteien der gleichen Meinung: es ſind leider keine Mittel zur Gehaltsaufbeſſerung vorhanden. Sämtliche deutſche Finanzminiſter hätten ſich auch gegen die Vierteljahrszahlung der Beamtenge⸗ hälter ausgeſprochen, obwohl hier mit gänzlich falſchen Argumenten gearbeitet wurde. Daß der erſte gevianete Moment für die Hilfe an die gotleidende Beamtenſ haft benützt werden müſſe, ſei ſelbſtver⸗ ſtändlich. Der Redner befaßte ſich dann noch mit Fragen des Be⸗ amtenr echets. Auf dieſem Gebiet habe der gegenwärtige Reich⸗tag Poſitives geleiſtet. Eine Anfrage der badiſchen Kommunalbe⸗ amten, wie ſich die Kandidaten der einzelnen Parteien zum Be⸗ foldungsſperrgeſetz ſtellen, gibt dem Redeer Gllegenhelt, auf die Entſtehung des Geſetzes einzugehen. So lange die Gemeinden nicht das Recht bekämen, Zuſchläge auf die Einkommenſteuer zu erheben, müßten ſich die Kommunalbeamten dieſe Beſchränkung ge⸗ fallen laſſen. Auf ſeden Fall habe die ſchikanöſe Anwendunz des Geſetzes aufgehört. Abg. Morath machte dann noch kurze Aue⸗ füphrungen zum Peamtenvertretungsgeſe und der Reichsdienſtſtraf⸗ ordnung. Zum Schluß bedauerte der Redner, daß er ſich in der Hauptſache nur mit Intereſſenvalitik bofaſſen mußte, die Volkspertei wolle aber nicht Intereſſen ſpalten, ſopdern gegeneinander abwägen⸗ und die einzelnen Intereſſengebiete auf das einende Gemeinſame zu“ ſammenführen: auf den Staat, auf Deutſchland Auch dieſe Ausfſührungen, an die ſi h eine angeregte Debatte an⸗ ſchloß, wurden mit ſtarkem Beifall aufgenommen.—1 Ein Nachtlang zum Hosenſchießprozeß Der deutſchnationale Landiags⸗Abgeordnete Lothar Mager ſollte ſich in der vergangenen Woche vor dem Karlsruher Schwür⸗ gericht wegen Beleidigung verantworten. ie Verhandlungen des Hagenſchießprozeſſes hatte Abg. Mager in zwel Zeitungsartikeln der Anklagebehörde und ihrer vorgeſetzten Dienſt⸗ ſtelle den Vorwurf gemacht, als ſeien ſie im ſogenannten Hagen⸗ ſchießprozeß von unſachlichen parteipolitiſchen Erwäaungen ausge⸗ gangen und als habe man aus parteipolitiſchen Tendenzen die „wirklichen Schuldigen“ mit der Anflage verſchont, dagegen poli⸗ tiſche Gegner berdächtig gemacht. Mager veröffentlicht nun eine Erklärung, in der er erklärt, er habe ſich überzeugt, daß dieſe Norwfrfe jeder tatfächſſchen Grundlagen enthehren und neßbme ſie daßer in aller Form unter Uebernahme der Koſten des Ver⸗ fahrens zurück. Saerverhand'ungen in Baden⸗Soden Geſtern begannen in Vaden⸗Baden die Verhandlungen zwif hen. einer deutſchen Delegation unter dem Vorſitz des vortea⸗ genden Lecationsrates v. Friedberg vom Auswärt'gen nt und einer Delegatlon der Pegierungskommiſſion des Saarge“ bietes unler dem Vorſitz des Nröſidenten Rauft. Ddie Perhand- lungen beziehen ſich im weſentlichen auf ſeit längerer Zeit ſöwe⸗ bende, verwaltungstechniſche Angelegenßerten, beſonders auf.ge⸗ lung der Penſionsanſprüche der im Saargebiet beſchäftigten dent⸗ 74 5 Peamten, ſowie guf ſonſtige, hiermit im Zuſommenhang tehenden beamtenrechtliche Fragen. Deutſch-franzöſiſche Wirtſchaftsannäherung Varis, 15. Ott. Das„Journal des Dehats“ teilt mi, daß in Hyéres bei Toulon eine Abordnung von 2 deutſchen Kauf⸗ leuten eſygetrotten iſt, um mit Vertretern der franzzſiſchen Acker⸗ bauverbänden Verbindungen anzuknüpfen. Der Beſuch wird mit dem erwarteten Abſchluß der Wirtſchaftsverhandlungen in bindung gebracht. Mit dem Nominallohn Im Anſchluß an die en en 2 1 8R8— — ur ter ge⸗ en lfe Donnerslug, den 15. Ottober 15 neue Mannheimer Zeitung[Mittag ⸗Rusgabe) 3. Seile. Nr. 477 Hanewerker⸗Forderungen Tagung des Reichs-Handwerker⸗Ausſchuſſes der Deulſchen Volkspartei in Goslar dar Goslar taate dieſer Tage der Reichs⸗Handwerker⸗Ausſchuß werk eutſchen Volkspartei, der eine aroße Anzahl nambafter Hand⸗ ee aus ganz Deutſchland zuſammenführte. Die Taauna Gi unter der Leitung des Reichstagsabgeordneten Havemann ildesheim). Perteag ſekretär a. D. Dr. Kemkes(Berlin) hielt zunk iſt einen ma aa über die politiſche Lage. Neichstagsabgeordneter Have⸗ un(Hildesheim) umriß in längeren Ausführungen die Ziele und die Beſtrebungen der deutſchen Handwerker. alles das große Ganze gehe: Die deutſche Wirtſchaft, das tehe e Volk und Vaterland. Dem Handwerk und der Induſtrie fen daßz gerordentlich ſchwere Zeiten noch bevor. aber es ſei zu hof⸗ und 115 ſie dieſen kommenden Stürmen ſtandhalten. Arbeitgeber lich rbeitnehmer dürften ſich nicht mehr bekämpfen. ſie müßten end⸗ Ander anen. daß ſie alle auf Gedeih und Verderb miteinander ver⸗ 8 ſind. Die von Reich und Staat dem Handwerk gegebenen punkt ite ſeien zwar gering. aber ſie ſeien hoffenllich der Ausganas⸗ dauernden Kreditgewährung. Zum Wiederaufbau bei⸗ Zin fn aber könnten dieſe Kredite nur, wenn ſie»egen einen mäßigen 80 uß verabfolat würden. Nötia ſei es ferner. daß der Entwurf 5— neuen Reichsbandwerkerordnung nun endlich ein⸗ werde. Der aroße Grundgedanke dieſer Reich⸗handwerker⸗ neu una ſei die Zuſammenfafſuna des geſamten Handwerks in eine es augroßte, einheitliche Organiſation und die Wiederherbeiführung 8880 alten handwerkerlichen Verhältniſſes zwiſchen Meiſter und en. Das Streben des Handwerks richte ſich weiter auf die Er⸗ eigenen Staatsſekretgriats. Erreicht ſei Reichskommiſſariat des Handwerks, aus dem ſich boffent⸗ 8 Staatsſekretariat entwickele. Umſatzſteuer und Lurus⸗ Angehe r müßzten herabgeſetzt werden. die Hauszinsſteuer bedeute eine 5 ſeure Belaſtung. Eine Preisſenkung könne nicht berbei⸗ werden durch Mittel, die an die Zwanaswirtſchaft erinnern ie rn durch die freie Entfaltuna des Wettbewerbs Richtpreiſe, wie euerdinas wieder verlanat werden. müßte das Handwerk ab⸗ auf He Die Arbeit der Gefänanis⸗ und Zuchthausinſaſſen ſollte ſich —— andarbeit beſchränken. Maſchinenarbeit bedeute vielfach eine eh Konkurrenz gegenüber dem Gewerbe. Der Ausbilduna des Gefetzentt müßte die arößte Aufmerkſamkeit zugewendet werden. Ein ſt entwurf hierüber ſtehe bevor. Es ſei aber nötig gegenüber den rebungen der Gewerkſchaften die Augen offen zu halten. Taauna faßte der Reichs⸗Hand⸗ Volks vartei ſeine Ziele und Aufagaben a zuſammen: „Der Reichshandwerkerausſchuß der Deutſchen Volkspartei er⸗ kennt an, daß— weſentlich bedingt durch das Vorgehen der Deut⸗ ſchen Volkspartei— die Geſetzgebung der letzten Zeit den berechtigten Forderungen des Handwerks entgegengekommen iſt. insbeſondere durch Ernennung des Reichskommiſſars und durch Vereinfachung teilweſſe Ermäßiaung der Reichsſteuern. Bei der weiteren Be⸗ handwerklicher Fragen werde die Geſetzgebung vor allem olgende Ziele zu verfolgen haben: der Steuerreform. Die Umſatzſteuer darf auch Ermäßiaung nur eine Ueberganasmaßnahme ſein. Die beſeitiat vbe muß. wenialtens ſo weit ſie die Oualitätsarbeit teifft. ſeitiat werden. Die mit dem ſelbſtändigen Erwerbsleben konkur⸗ rierenden Regiebetriebe ſind denſelben Steuerlaſten und Abaaben zu unterwerfen. ee Sparſamkeit in der Verwaltung des Reiches, der e 5 Gemeinden. Hierdurch wird die Vorausſetzung für eine 3 5 rmäßiauna der drückenden Steuerlaſten geſchaffen. Beſon⸗ ers iſt eine Ermäßigung der Gewerbeſteuer zu fordern. Die Haus⸗ Ainsſteuer iſt möalichſt abzubauen. Bis dahin ſind die Erträaniſſe aus ihr mehr zum Neubau und zur Erhaltung von Wohnräumen zu ver⸗ wenden. Für die Gemeindefinanzen muß das Suſtem der Zuſchläge wieder Anwenduna finden. 8. Verabſchiedung der Reichs⸗Handwerksordnung. Sie muß dem ſelbſtändigen Handwerk die lückenloſe Zuſammenfaſſung aller Be⸗ rufsangehörigen auf der Grundlage freier Selbſtverwaltung bringen. 4. Einheitliche Regeluna des öffentlichen Verdinaunasweſens. 5. Ermäßiguna der Zinsſätze für öffentliche Gelder. 6. Die Gefängnisarbeit darf dem Handwerk keine Arbeitsmöglich⸗ keiten rauben. 7. Das Handwerk iſt bereit. die Bemühungen der Regierung um eine Senkung der Preiſe zu unterſtützen. Nur darf der Hebel nicht am falſchen Ende angeſetzt werden. Die Wuchergeſetzaebung iſt über⸗ bolt und nicht gerechtfertiat. Dagegen muß die Preisagebaruna der Kartelle und Sundikate beachtet werden. Eine Bevorzuauna der onſumvereine darf nicht geduldet werden.“ — Städtiſche Nachrichten die Beer'igung der Opfer des Nebenbahnunglücks Zur Beerdigung der beiden am Sonntag von der Nebenbahn totgefahrenen Mädchen Anna und Irmgard Hurſt— der Vater des 17 Jahre alten Mädchens iſt Beamter auf dem ſtädt. Tiefbau⸗ amt, Abt. Vermeſſung, der der 8 Jahre alten Irmgard Lehrer in Sulzbach bei Weinheim— die geſtern nachmittag auf 3 Uhr an⸗ geſetzt war, hatten ſich ſchon lange vorher die Trauernden in ſo großer Zahl eingefunden, daß die Kapelle abgeſperrt werden mußte und viele keinen Einlaß mehr fanden. In Kreuzform gelegte Blumen, Dahlien und Aſtern, ſchmückten die beiden nebeneinander⸗ ſtehenden weißen Särge. Dazwiſchen ſtand eine Bahre mit einer Fülle von Kränzen und vor den Särgen war noch ein großes Kreuz aus Blumen und Kränzen gebildet. Den Fuß zierte ein Kranz mit weißer Schleife, von den Beamten der Vermeſſungsabteilung ge⸗ widmet. Dirigent Lenz leitete die Feier mit einem Harmonium⸗ vortrag ein. Dann ſprach Pfarrer Dr. Hoff über Pſalm 39, V. 8: „Du Herr, weſſen ſoll ich mich tröſten, ich hoffe auf Dich, ich will ſchweigen und meinen Mund nicht auftun. Du wirſt's wohl machen.“ Tiefergreifende Worte wußte der Geiſtliche zu finden, tröſtende und mahnende an die Angehörigen, die Lehrer, die ihnen anvertrauten Kinder, an die Trauerverſammlung. Niemand ſei wohl in ihr, der nicht das tiefſte Mitgefühl habe mit den Angehörigen der beiden Kinder. Das älbere ſei brav und fleißig von Jugend auf geweſen, ſodaß der Geiſtliche, der es konfirmiert habe, ihm aufgetragen habe, zu ſagen, daß es ſeine brapſte und liebſte Schülerin geweſen iſt. Das füngere ſei ein Sorgenkind ſeiner Eltern, zart von Geſundheit geweſen, aber deſto inniger verwachſen mit den Herzen der Eltern. Noch am letzten Sonntage habe es an ſeine Mutter geſchrieben, in ſpäten Jahren werde der Brief noch zu ihr ſprechen. Mit dem Spruche„Befiehl du deine Wege“ ſchloß der Geiſtliche. Nach einem Harmoniumvortrag und dem Gebet trug man die beiden Särge hinaus, zwei ſunce Menſchen in dem Frühling ihres Lebens auf den im herbſtlichen Schmucke ſtehenden Friedhof. Gemeinſame Hyfer eines tragiſchen Zufalls, ſenkte man ſie auch in ein gemein⸗ ſames Grab. Der Einſeonung folaten kurze Anſprachen eines Herrn vom Vermeſſungsbüro und eines Vertreters der Handels⸗ ſchule, die Anna Hurſt beſuchte. 0 * * 9513 Wochenbeſucher im Herſchelbad. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden nach den Feſtſtellur gen des Maſchinenamts in der Woche vom 4. bis 10. Oktober 9513 Bade⸗ karten ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3530(Männer 2113, Familienbad 852, Wellenbad 462, Schüler⸗ karten 103), Frauenhalle 1705(darunter Schülerkarten 59), Halle III 735, Wannenbäder 1 Klaſſe 797, Wannenbäder 2. Klaſſe 1657, Dampfbäder 373, Lichtbäder 16, Kohlenſäurebäder 12, Krankenkaſſen⸗ bäder 688(141 Dampfb⸗ der, 395 Fichtennadelbäder, 58 Lichtbäder, 58 Solbäder, 21 Kohlenſäurebäder, 15 Schwefelbäder). In der gleichen Zeit des Vorjahres betrug die entſprechende Zahl 66 0, in der Woche vom 27. Sept. bis 3. Okt. belief ſie ſich auf 10 435. * Einleitung eines Verfahrens wegen fahrläſſiger Tötung gegen einen Mannheimer Sporktsmann. Aus Arheilgen wird ge⸗ meldet: Hier fand im Anſchluß an den Unglücksfall vom Sonntag, bei dem der Motorradfahrer Schäfer von hier bei dem Zufam⸗ menſtoß mit einem Auto ködlich oerunglückte, an Ort und Leiche des Verunglückten ſtatt. 6s hat ſich dabei ergeben, daß der Beſitzer und Lenker des Autos, ein Autohändler und Autofahrlehrer von Mannheim, der ſich mit ſeiner Familie auf dem Wede nach Frankfurt befand, mit größerer Geſchwindigkeit fuhr, als zulöſſig 1 Ein Verfahren wegen fahrläſſiger Tötung iſt gegen ihn ein⸗ geleitet. * Kaminbrand. Infolge ſtarken Rußanſatzes fing es geſtern abend im Dampfkeſſelkamin der Rheiniſchen Papiermanufaktur in S 5, 3a zu brennen an. Die um.05 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr konnte ſofort wieder abrücken, da bei ihrem Eintreffen der Kamin ſchon ausgebrannt war. Schaden iſt nicht verurſacht worden. * Bewahrt keine Aſche in hölzernen Behältern auf! Dieſe Mah⸗ nung iſt ſchon ſo oft an die Hausfrauen und die dienſtbaren Geiſter gerichtet worden und trotzdem wird ſie nicht befolgt. In der ver⸗ floſſenen Nacht um.17 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach E 3. 14 gerufen. Ein hölzerner Müllkübel, in dem ſich heiße Aſche befand, war in Brand geraten. Der Kübel, einige Leitern und die Wände des Raumes, in dem der Kübel ſtand, wurden ſtark beſchädigt. Das Feuer wurde ſchnell mit einer Schlauchleitung ge⸗ löſcht. Der Schaden beträgt einige hundert Mark. vorträge Der evangeliſche Gemeindeverein der Konkordienkirche eröffnete ſeine Wintertätigkeit am 8. Oktober mit einem Vortrag de; Dekans Kirchenrat von Schoepfer über Bilder aus Mann⸗ heims Vergangenheit.“ In lebensvollen Zügen ließ der beliebte Redner das erſte Jahrhundert der Stadt Mannheim an den zahlreich erſchienenen Hörern vorüberziehen. Wir hörten, wie das furchtbare Wetter am Gründungstag der Feſtung Mannheim durch Kurfürſt Friedrich IV. böſe Vorbedeutung für verheerende Kriegs⸗ Stelle ein gerichtlicher Augenſchein und die gerichtliche Se tion der ſtürme war, die im dreißigjährigen Krieg 1618—1648 und im Orleant⸗ Krieg 1689 über die junge Stadt hinwegbrauſten und ſie nach lde een Aufbau und beginnender Blüte jeweils wieder in Schutt und Aſche legten. Wir hörten aber auch, wie die wagemutige Bevöl⸗ kerung immer wieder friſch ans Werk ging und die günſtige Lage am Neckar und am Rheine ausnützte. Bezeichnend für den Weitblick des Kurfürſten Karl Ludwig, deſſen Denkmal oben am Schloß ſteht, iſt der Bau eines Eintrachstempels ungefähr an der Stelle der heutigen Schloßkirche. Obwohl Mannheim von Anfang an ein Bollwerk und eine Zufluchtsſtätte der Evangeliſchen aus aller Herren Länder war,— die zahlreichen italieniſchen und hollän⸗ diſchen Familiennamen erinnern no heute dara.—, ſollte dieſe Ein⸗ trachtskirche allenchriſtlichen Konfeſſſonen dienen, den lutheriſ chen, re⸗ formierten und katholiſchen. Ein Gedanke, der erſt 1821 teilweiſe in Erfüllung ging, als Reformierte und Lutheriſche ſich einigten. Die heutige Konkordienkirche verdankt ihren Namen dieſem wichtigen Ereignis. An demſelben Platze wurden 1689(durch Melac) und in den neunziger Jahren des 18. Jahrhundert⸗ andere reformierte Kir⸗ chen ein Opfer der wilden Kriegsſtürme, während die katholiſche un⸗ tere Pfarrkirche am Marktplatz und die lutheriſche Trinitatiskirche in G 4 damals verſchont blieben. Wechſelvolle Bilder zogen an un⸗ vorüber, betrübende, aber auch erhebende, die Zeugnis geben von der Ausdauer und dent Wagemut unſerer Vorfahren in guten und böſen Tagen. Der Vorſitzende, zen, als er den verehrten Redner in 5 85 Verein bald noch mehr von früheren Zeiten zu erzählen: ſie erheben das Herz und ſtärken Selbſtbewußtſein und Vertrauen auch in un⸗ ſerer trüben Gegenwart. Nach einigen geſchäftlichen Mitteilungen, wovon beſonders der am 15. November im alten Rathaus ſtattfin⸗ dende Bazar zugunſten der evangeliſchen Schweſternſtation in U3,21 die Allgemeinheit intereſſiert, ſchloß ein gemeinſamer Geſang den ſchön verlaufenen Abend. G. K. veranſtaltungen 6 Theakernachricht. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Per⸗ ſonal wird am Freitag, den 16. Oktober anſtelle non„Don Giovanni Lortzinas„Undine“ gegeben.— Im Neuen Theater wird am Sonntag„Alt⸗Heidelberg“ gegeben. Für Mitalieder der Freien Volksbühne ſind zu dieſer Vorſtellung folgende Nummern Oberlehrer Knodel, ſprach allen aus dem Her⸗ a Dankesworten bat, dem aufgerufen: 704—713, 1151—1192., 1791—1850, 2470—2503, 3053 bis 3081, 5514—5550. Im Konzert des Lehrergeſangverein Mannheim⸗udwigs⸗ hafen, das am Montag, 19. Oktober, im Nibelungenſaal ſtattfindet, wird die 9. Sinfonie von Veethoven als Hauptwerk erſcheinen. Des Meiſters Kompoſition„An die Hoffnung“ für Tenor und Orcheſter von Felix Mottl inſtrumentiert, fingt Kammerſänger Fritz Kraus vom Nakionaltheater München. Der 370 Sängerinnen und Sänger zählende Chor wird zufammen mit dem Orcheſter des National⸗ theaters als Einleitung das hier noch nicht gehörte Werk Beethovens de und glückliche Fahrt“ zum Vortrag bringen. 8 Vorkrag Wundt. Heute Donnerstag abend wird Exzellenz von Wundt, der bekannte Alpiniſt. auf Veranlaſſung des deutſch⸗ öſterreichiſchen Alpenvereins im Muſenſaal des Roſengartens einen Lichtbildervortraa halten über Dämon Matterhorn“. der Bera der Berge. Der Vortrag iſt für jeden zugänglich. Herbſtſonne Wie ſie leuchtet, wenn ſie ſcheint! Sie kommt nicht oft. aber dann iſt ſie umſo zärtlicher. Das gilbende Blatt am Baum krümmt ſich wohlig, als wenn es geſtreichelt würde: Herbſtfäden blitzen wie Silber, Herbſtzeitloſen leuchten aus dem falben Graſe. Die Sonne ſegnet den bunten Herbſt. Wie ich das ſchreibe. lächelt ſie herein. Mein Halter wirft einen komiſchen Schatten, der ſich raſch bewegt. Die Herbſtſonne taſtet über den blinkenden Aſchenbecher bin und freut ſich. daß er friſch gevutzt iſt. Dann beſtaunt ſie das blitzende Telephon und ein paar blanke Gegenſtände. die ich auf dem Schreibtiſche habe: ſie flimmert vor Freude über dieſe luſtigen Dinge. die man nun ein⸗ mal nur auf meinem Schreibtiſche findet, als wenn ſie ſagen wollte: was biſt du doch für ein ſchnurriger Kauz! Ja wahrhaftig. was bin ich für ein ſchnurriger Kauz. Ich bleibe hier zwiſchen den vier Wänden ſitzen und laſſe die Sonne ſtreicheln und ſchmeicheln, gehe nicht hinaus. ſondern ſchreibe. Ich will vom Herbſt ſchreiben und draußen iſt der Herbſt, hat die Sonne vorgeſchickt und lauſcht am Fenſter. Goldne Blätter wiegen ſich auf und ab in einer Luft, die ganz dünnflüſſig erſcheint. Ach, was muß es für eine Freude ſein, ſetzt über Wieſen zu ſchlendern. einen ganzen Nachmit⸗ tag lang und melancholiſch über das weite Land zu blicken mit einer tiefen Sehnſucht im Herzen, für die es kein Wort gibt. Und wenn dann die Sonne abends heimgehen will, aibt ſie zuvor noch ein präch⸗ tiges Schauſpiel, wie eine ſchöne Frau. die aus der Geſellſchaft geht. noch einmal aller Blicke auf ſich lenkt und ein feuriges Auge in die Runde wirft:„Gleich werde ich fort ſein.“ Man weiß nicht, was es iſt, aber es iſt etwas Wunderſames, wenn im Herbſt die Sonne ſo zart lächelt: nicht mehr heiß. wie im Sommer oder ahnungsvoll wie im Frühling— nein, faſt wie ein Gewähren. Herbſtſonne iſt Er⸗ füllung. ͤA Euer Kinder Land ſollt ihr lieben: dieſe Liebe ſei euer neuer Adel,— das Unentdeckte im fernſten Meere! Nach ihm heiße ich eure Segel ſuchen und ſuchen. Nietzſche. Münchener Bilder Von Richard Rieß(München) „Kommts naus, Leutl Scheene ſieſſe Traubn hab i. Kartoffeln, hn Pfund achtaſechzg.. Tomam und Aepfl.. kommts naus Der Weckruf ertönt, früher oder ſpäter i ittagsſtunde ſpäter in den Vormittagsſtunden dor ſedem Hauſe ber Meinchner Vorſtädte oder in den Höſen der Aneren Bezirke, und alsbald erſcheinen im Rahmen der troz vor⸗ gen Herbſtkälte geöffneten Fenſter die unterſchiedlichen Maries, heres und Kathls, 7ao die Flurtüren tun ſich auf bis der Wagen K„fliegenden“ Semüſe⸗ und Obſthändlers von eifrig muſternden zuferinnen ur-geben iſt.„Spät ſans heit dran, Herr Heidermoſer. en Sefi vor. Zeheimrats, und ſie nimmt gern als Antwort einen Gübbaften Schlag auf ihre zärtlichſten Rundungen gin. Nur wer die Sbolucht kännt, gelns Frailn Erſerl?“erwidert der HerrHeidenmoſer.“ Nret wo bleiben's denn?“ Die Frau Geheimrat mahnt zur Eile. zeuumm glei“ gibt Sefi zurück und bekennt noch ſchnell einmal:„ 2 75 a rechter Teifi, mei Frau..„Kruzitürknl!“ Die ver⸗ laulmelten Damen lachen, daß der⸗ graue Vormittagshimmel vor erſten Vergnügen ſich auf ſeine Pflicht zur Bläue beſinnt, aber des pee Stockwerks Balkontim wird aufgeriſſen und Her Dr. Munge⸗ heut erſcheint und ruft henab:„Ja, hört denn das Gequatſche trö gar nicht aufl“ AUnd er ſchwingt ſeine Feder, daß die Tinten⸗ eabſchen auf die Straſte miederſauſen.—„Der ſpinnete Doktoer Musreiß mit de Ohrwaſcherln!„erächtlich wird der nervöſe Hert ſndhepeier gekeangzeichnet und abgetan. Denn einem fliegenden Ma wehändler und ſeiner Kundſchaft iſt das Ruhedürfnis eines völlands. der ein pſychbanalytiſches Drama unter der Feder hat, Heide unverſtändlich.„Aber Tomatnſalat frißt er a“ ſagt Herr es fürdwoſer. Und er ſch'ebt ſeinen Wagen ein Häuſerl weiter. Und klin ſieße Tue weither ſchon: Kommts naus, Leut.. ſcheene pezt üchge ſuße Trauben gibt es allenthalben, denn der Oktober Münch Kalender. Und wer es nicht weiß, der braucht bloß auf die da ener Straßen zu ſchauen. Tritt der Fuß auf Kirſchkerne, 5 d0b Spuckt der Aprikoſenſteine launee ddun deutet das auf einen Fort ritt des Sommers, küden zenkern⸗Blaſterung diemt dem Septemberwege, und im Oktober der deutſchen Verkehrsausſtellung, deren Beſucherziffer bis dicht an die dritte Million hinaufklomm, Schluß der Kunſtausſtellungen, aber hier ſind„Papiermarkzahlen“ nicht ganz ſo vollkräftig erzielt worden. Und Goldmarkziffern— was die Verkäufe angeht— erſt recht nichl. Schluß iſts auch mit dem Oktoberfeſt, deſſen Bilanz ganz leidlich iſt. Und zur Freude aller Wohlgeſinnten ſteht in dieſer ichnung der Verbrechen⸗, Vergehen⸗, und Unfugs⸗Poſten ſehr niedrig beziffert. Der Einemark⸗Preis für die Maß Vier hat ſich hierin auf erfreu⸗ liche Weiſe ausgewirkt. Zumal auch für das Markſtück nicht immer ſo gut eingeſchänkt worden iſt, wie es in den Satzungen des „Vereins gegen betrügeriſche Gemäße entſprochen hätte. Die Nach⸗ nicht freilich, die ihren Weg durch einen großen Teil der Preſſe machte, die„Münchner Brauereien hätten mit den Schankkellnern —,. Pakte geſchloſſen, nach denen„Ueberſchüſſe“ gemacht werden ſollten, dieſe Senſation⸗meldung iſt ſo grotesk, daß man ſich wundern muß wie ſie ernſt genommen werden konnte! Polizeiſtreifen durch die Bierzelte haben nur in einem Falle eingreifen müſſen, aber der Schankkellner, dens dabei traf, war durchaus nur ein Lump auf eigene Rechnung. Noch einige Tage nach der Feſtzeit gaben die Gäſte aus Nieder⸗ banern den Stkraßen und Wirtſchaften der Bahnhofsgegend ein ge⸗ wiſſes Gepräge. Num ſind auch dieſe wieder daheim, und die„Frem⸗ denzeit“ iſt zu Ende. Und mit ihr auch die Zeit der Feſte. Und das iſt gut ſo. Man iſt nach dieſen Monaten ein bischen feſtmüde ge⸗ worden. Für die engeren Kreiſe der Literaturfreunde, zumal für Freundſchaft und Vekanntſchaft des Dichters ſelber, bildete das Ende 6 0. Geb urtstag. Offiziell wurde ein Bankett mit fünfzehn frommen Gratulationsreden im alten Rathausſgaal begangen, der Erſte Bürgermeiſter ſpielte in höchſteigener Perſon die Rolle des Hausherrn, und es wurde der Luſt erſt ſpät ein Ende. In den Staatstheater hat es einen ganzen„Halbe⸗Zyklus gegeben, das Schauſpielhaus holte„Mutter Erde“ aus ſeinem Archiv, und mancher⸗ orts wurde in kleinerem oder größerem Kreiſe das Feſt gefeiert, wie es gefallen war. Und jetzt haben wir auch eine Max Halbeſtraße. Wir haben überhaupt ſehr, ſehr viele neue Straßen in München bekommen. Ein vaar hundert neue Namen mußten gegeben werden, und ſo ſind die Taufpaten im hohen Stadtmagiſtrat ein bißchen in Verlegenheit geraten. Aber die Vergangenheit und Gegenwart der Kunſt und Wiſſenſchaft iſt ja reich an Möglichkeit. Und es gibt ja ſchließlich kein billigeres Denkmal als ein Straßenſchild. Nietſſche, Lilieneron und viele andere ſind ſomit jetzt in München zu Paſt⸗ adpeſſen geworden. Exgiebig erwies ſich auch der Weltkrieg. Ein ganzes Viertel wurde unter der Deviſe„Kolonjen“ getauft. Eine Traubenſtrunke die Ornamente des Rinnſteins. Die ſin 5 d doden der Abſchlut der Saiſon. Und die iſt nun zu dne uß etwa„Doarſchlam“ heißen dürfte, wird das Poſtamt dieſes Bezirkes der Saiſon der Feſte die Kette der Feiern anläßlich Max Halbes eine ſprachtechniſche Nebenabteilung zur Ueberſetzung lautgetreuer Anſchriften einrichten müſſen. München wird, wie man aus all dieſem erkennen mag, groß und geht in die Breite. Seine freundliche Eigenart als„mittlere Reſi⸗ denz“ hat es ja ſchon lange dem Erobererſchritte des Großſtadt⸗ Molochs opfern müſſen. Der wachſende Verkehr tat ein übriges. Nun ſind ſogar Beſtrebungen im Gange, wichtige, traditionelle Re⸗ ſervatrechte altbayeriſcher Kultur auszumärzen, uid wieder iſt es die ſeit neueſtem alleinſeligmachende„ſoziale Idee“, die hier Gleich⸗ macher⸗Politik treiben will. Der Genfer Verband der Kellner for⸗ dert die Einſtellung erwerbsloſer Gaſtwirtsgehilfen in die großen Münchner Bierhallen. Die Frage wird in erregten Zuſchriften in der Preſſe debattiert. Einer ernſthaften Debatte ſollte ſie eigentlich überhaupt nicht fähig ſein. Die Kellnerin— hier Kaſſierein ge⸗ nannt— gehört ſeit altersher ins Münchner Bild. Sie iſt eine der Hauptträgerinnen der ſprichwörtlichen„Gemütlichkeit“, ein Sinnbild des herzlicheren, gemütvolleren Tones im öffentlichen Leben, der für das ſüdliche Deutſchland bezeichnend iſt. Und iſt nicht das ſaubere Mädl, das in die Wirthauswelt den familiären Zug bringt, für alle, die je in München ſtudiert haben, eine jener freundlichen Erinne⸗ rungen, die ſofort wieder Gegenwart werden, wenn der ehemalige Studioſus nun als Philiſter die Stadt ſeiner ſchönſten Semeſter wieder mal aufſucht? Ein Attentat auf den alten Brauch der Kellne⸗ rin in München gliche etwa einem Verſuche, im Hofbräuhaus die Maßkrüge abzuſchaffen. Aber— München wird die geheiligten Güter ſeiner Tradition zu wahren zu wiſſen. Es handelt ſich ja nicht darum, Bewährtes abzubauen, ſondern vielmehr, Geſchädigtes neu gufzubauen. In dieſem Sinne ſind die Beſtrebungen zu begrüßen, die der Wiedererweckung unſeres lieben, alten Tierparks gelten. Sehr„alt“ iſt unſer Zoologiſcher Garten übrigens gar nicht. Erſt wenige Jahre vor dem Kriege hat er in dem ſchönen Hellabrunn ein Heim gefunden, ein Heim freilich, das ſich ſehen laſſen konnte. Unſer Tierpark war in land⸗ ſchaftlicher Hinſicht und ſeiner äſthetiſchen Anlage nach neben den Hagenbeck ſchen Anlagen in Hamburg, denen er nachgebildet worden war, der ſchönſte— nicht der reichhaltigſte— von ganz Deutſchland. Die Inflation hat ihn als Opfer gefordert. Da es nicht möglich war, die Raubtiere mit Geldſcheinen zu füttern, und da ſie, indem ſie gutes Goldwert⸗Fleiſch fraßen, uns ſelber aufzufreſſen drohton, wurden alle Wüſtenkönige nebſt ihrem Hofſtaat meiſtsietend ver⸗ etwa noch Blattläuſe zurück. Damit läßt ſich eine rechte Menageri⸗ nicht gufzäumen. Ein Hund im Haus erſpart den Flohzirkus, wogegen man den Affen in natura ſeiner menſchlichen Parodie vor⸗ Straße heißt nun Dar⸗es⸗Salam. Da dieſer heiße Ort auf bayeriſch zieht. Um nun München den alben Tie-park neu zu ſchenken, daß ſich der alte Tierpark⸗Verein mit den ſtädtiſchen und ſto ichen ſteigert, und im Tierpark blieben nur Regenwürmer. Sperlinge und ———— —— — „„ —̃——— e 4. Seite. Nr. 777 Neue Mannhe'mer ZJeitung[Mittag⸗Rusgadel Donnerstag, den 15. Oktober 1925. Rommunale Chronik Erholungsheim für Beamte und Arbeiter der Skadi Ludwigshafen Die Stadt Ludwigshafen hat in letzter Zeit das in Hön ingen mitten im Pfälzerwald gelegene Kurhaus Kochendörfer käuflich erworben und zu einem Erholungsheim für ſtädt. Beamte und Arbeiter eingerichtet. Das Gebäude wurde inzwiſchen innen und außen gründlich renoviert und wird Mitte dieſes Monats wieder eröffnet werden, nachdem es der Stadt gelungen iſt, als Wirtſchaftsführer inen tüchtigen Fachmann, den langjährigen Küchenchef Rudolf Noever aus Ludwigshafen, zuletzt im„Pfälzer Hof“, zu gewinnen. Das Heim mit 24 Fremdenzimmern und mehr als 30 Betten iſt nicht nur ſtädtiſchen Beamten und Arbeitern, ſondern auch Fremden zugänglich. Höningen mit ſeiner bewaldeten Umgebung und ſeiner ozonreichen Luft iſt ein altbekannter Kurort der Pfalz und war von jeher wegen ſeiner ruhigen Lage, abſeits vom Verkehr und doch mit der Bahn leicht erreichbar(die Bahn⸗ ſtation Altleiningen iſt nur 25 Minuten entfernt) beſonders be⸗ vorzugt. 5 Erweiterung der Berliner Preisſtakiſtik Im Einvernehmen mit den Bezirksämtern hat das Statiſtiſche Amt der Stadt Berlin eine erhebliche Erweiterung derr DBerliner Statiſtik der Lebensmittelpreiſe in die Wege geleitet. Während bisher die Kleinhandelspreiſe der wichtiaſten Lebensbedürfniſſe durch Beamte des Polizeipräſidiums hauptſächlich in den inneren Stadtteilen ermittelt wurden, werden daneben künftia die Kleinverkaufspreiſe in jedem der zwanzig Verwaltunasbezirke durch beſonders damit beauftragte Beamte der Bezirksämter erhoben. Außerdem werden durch das Entgegenkommen der Markthallen⸗ direktion in jeder der zehn ſtädtiſchen Markthallen die Kleinhandels⸗ preiſe für die hier gehandelten Waren laufend feſtgeſtellt. Des wei⸗ tern iſt in Ausſicht genommen, demnächſt auch eine Erhebuna der Kleinverkaufspreiſe auf Wochenmärkten zu veranſtalten. Hierdurch wird es dann möaglich ſein, nicht nur etwa vorhandene Unterſchiede in der Preisentwicklung in den einzelnen Stadtteilen und Verwaltunas⸗ bezirken dauernd zu verfolgen. ſondern auch Preisunterſchiede in Ladengeſchäften. Markthallen und auf Wochenmärkten feſtzuſtellen. Die Ergebniſſe der neuen Preisſtatiſtik werden wie bisher in den vom Statiſtiſchen Amt der Stadt herausgegebenen„Berliner Wirtſchafts⸗ berichten“ regelmäßig veröffentlicht werden. * L. Nufßloch. 11. Okt. In der letzten Gemeinderatsſitzung wurden zwei Gemeindebaudarlehen zu den üblichen Bedinaungen be⸗ willigt. Ferner wurde angeordnet, daß in Zukunft die mit öffent⸗ lichen Baugeldern erſtellten Wohnungen nur an ſolche Wohnunas⸗ ſuchende verm.etet werden, die einen gemeindlicherſeits ausgeſtellten Berechtigungsſchein aufweiſen können. Dieſe Scheine werden nur an Einheimiſche, die das Bürgerrechtsalter beſitzen und verheiratet ſind, ausgeſtellt. Die durch den Uebertritt des Ratſchreibers Sickmäller vom Grundbuchamt in den Verwaltunasdienſt freigewordene Stelle des Mitalieds der örtlichen Inventurbehörde wurde von Ratſchreiber Joſeyh Ditton angetreten. Der Gemeinderat billiate den Vor⸗ anſchlag des Waſſer⸗ und Straßenbauamtes Heidelberg über die Rin⸗ nenpflaſterung hieſiger Gemeinde. Tagungen Tabakpflanzerverſammlung *Gruben, 14. Oktober. Kürzlich fand in Graben eine Tabak⸗ pflanzerverſammlung ſtatt, die ſehr gut befucht war. Es wurde dort die dringende Notlage des Tabakbaues und die keit der Abhilfe eingehend beſprochen. Im Anſchluß an dieſe Ver⸗ ſammlung wurde der Wunſch laut, ähnliche Verſammlungen auch in anderen Tabakbaugebieten abzuhalten. Der Deutſche Tabakbauver⸗ d emeinſam mit der Badiſchen Landwirtſchaftskammer hat da⸗ her auf kommenden Sonntag nach Offenburg eine weſtere Verſamm⸗ lung einberufen. In der Verſammlung wird Oekonomierak H off⸗ mann aus Speyer, der beſte Kenner des deutſchen Tabakbaues, einen Vortrag halten. Tagung des Reichswaſſerſtraßen⸗Beirals Der Reichswaſſerſtraßenbeirat iſt am 13. Oktober in Mainz zu einer Tagung zuſammengetreten. Er iſt zuſammengeſetzt aus Ver⸗ kretern der Schiffahrt, der Spedi ion, der Großberfrachter, des Han⸗ dels und der Induſtrie, der Landwirtſchaft, Fiſcherei uſw. und hat die Aufgabe, den Regierungen in Fragen der Entwicklung der Sgiff⸗ fahrt und des Verkehrs, insbeſondere aber in Bezug auf den Aus⸗ bau des Rheines ſelbſt beratend zur Seite zu ſtehen. Es iſt die erſte amtliche Körperſchaft für den Rhein als Ganzes ohne Un⸗ terſchied der verſchiedenen Bundesſtaaten. Auf der jesordnung ſtehen die drei eldn Probleme, mit denen man ſich gegenwärtig be⸗ ſchäftigt: 1. Die Verbreiterung und Vertiefung des Binger Loches, 2. Ausbau des Neckarkanals und 3. Verbeſſerung des Ober⸗ rheins zwiſchen Straßburg und Baſel.— Die Tagung findet im Rathaus zu Mainz ſtatt und iſt von über hundert Vertretern be⸗ ſucht. Am Vormittag hielt ein Vertreter des Reichsverkehrsminiſte⸗ riums eine längere Anſprache über die Stellung des Reichs zu den verſchiedenen Problemen der Rheinſchiffahrt. Am Nachmittag fand eine Dampferfahrt rheinabwärts ſtatt. Behörden ins Benehmen und man beſchloß.„langſam Vor⸗ bereitungen zu treffen. Wirkſame Hilfe haben freilich weder Staat⸗ noch Stadtſäckel in Ausſicht ſtellen können. In einer Zeit, die nicht einmal den notleidenden Zweibeinern gerecht zu werden vermag, müſſen die pierbeinigen Viecher vergeblich auf Unterſtützung„an⸗ ſtehen“. Es iſt ja das Leben auch ſo heutzutage eine Viecherei. Während dieſe Dinge ſomit noch in der Schwebe ſind, rührt ſich's im Oberland müchtig, um endlich zu den für den e J heiß er ehnten Schwebebahnen zu kommen. In Garmiſch wird bereits tüchtig an der Kreuzeck⸗Bahn geſchafft, für die ſchon vor lnperer Jeit eine ſechzigfährige Konzeſſion erteilt worden iſt. An der Pforte zum Höllental wird der Talbahnhof aufgebaut, von dem aus die Bahn ſchnurgerade ihren 22 Km. langen Weg zum Kreuzeck nehmen wird. Die 24 Paſſagiere, die jeweils die Fahrt antreten können, werden in etwa neun Minuten um Mtr.„gehoben“. Und ſo wird ihnen für den Fahrpreis außer der Beförderung das Hochgefüh des Alpinismus zkel werden. Wenn Petrus dem weiß⸗ biaren Gebir⸗stend gnädig iſt, ſteht die Ferkiaſtellung der Kreuzeck⸗ behn ſchon für Januar oder Fabruar in Ausſicht, rechtzeitig genug. iun ſie heuer ſchon in den Dienſt der Winterſporkſaiſon ſtellen zu lö zten. In Niiſem Sinne rufen wir den Garmiſchern ein etwas voczebiges Skiheill engegen. Treater und Muſik Nalionaltheaker Mannheim. In der geſtrigen Wiederholung der zeuen„Inſzenierung“ von„Hoffmanns rzählungen“ ſang bei ſonſtgleicher Beſetzung Guſſa Heiken diee Olympia. Die Partie gehört an den Theatern, die das Prinzip der Verkörperung der vier Frauengeſtalten der Oper durch eine einz ge Vertreterin durchbrochen haben, der Koloraturſängerin; dennoch blieb es beſon⸗ derer Beachtung wert, wie unſere Soubrette ſich auch in dieſer Rolle bewährte. Die Koloraturarie mit ihren reichen Verzierungen, die ſich dem Stil nach an die ältere romaniſche Tradition ancchließt, 76d eine, mit Rückſicht auf das„Fach“ beſonders anzuerkennende Niedergabe. Die Läuſe und Skalen glitten in ſicherer Intonatſon dahin. Und wenn ſich dem Perlenden des Vortrags eine gewiſſe Schärfe beimiſchen wollte, wurde ſie alsbald durch geſchickte Führung der Stimme in Wohllaut aufgelöſt. Einige trefflich gewählbe Ein⸗ ſheiten des Puppen⸗Spiels ergänzten das Bild; ſo vor allem die bſdliche Wiedergewinnung des ſangs, wenn das Räderwerk des Automaten neu aufgezogen wird Bei der Vielſeitigkeit der Künſt⸗ ſerin darf man beinahe die Frage aufwerfen, ob nicht in ihr alle vier Rollen des Werkes ſehr gut vereinigt werden könnten; aber dem ſteht von vornherein der Perfonenreichtum unſerer 55 ent⸗ egen. Alkerdings könnte es damit auch einmal anders kommen. an hat den Notruf der Karlsruher Candesbühne gehört, die ihren Aus dem Lande K. Heidelberg, 15. Okt. Der Verkeger und Gründer des„Heidel⸗ berger Tageblatts“. Herr Carl Pfeffer, begeht heute in völliger geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag. 5 65 Aus dem Bezirk Schwetzingen, 14. Okt. Die Oberheini⸗ ſche Eiſenbahngeſellſchafi.⸗G. Mannheim hat die amt⸗ liche Genehmigung erhadten, techniſche Vorarbeiten zur Be⸗ arbeitung eines Entwurfs üder die Fortſetzung der elektriſchen Bahn don Rheinau nach Schwetzingen vorzunehmen. Es iſt be⸗ abſichtigt, die Bahn längs der Landſtraße Rheingu⸗Schwetzingen zu führen.— Geſtern nachmittag fuhr der 22 Jahre alte Chauffeur Karl Steidel aus Neulußheim nut ſeinem Motorrad vermutlich gegen einen Pfeiler auf der rechten Seite der Speyerer Rheinbrücke, ſtürzte über die Brücke hinab und war ſofort tot.— Auf der Straße Meulußheim⸗Hockenheim wurden heute nacht zwei Gendarmerieve⸗ amte don einem Motorradfahrer beinahe über fahren. Die Beamte erlitten leilweiſe erhebliche Verletzungen. Die Schuld trifft den Motorradfahrer.— Aus Anlaß des 50jährigen Beſtehens des evang. Kirchenchors in Reilingen fand am Sonntag eine örktliche Feker ſtatt, an der die benachbarten kirchlichen Vereine in großer Zahl teilnahmen. *Malſ)) bei Wiesloch, 14. Oktober. Vor einigen Tagen wurde die Frau des Zimmermanns Michael Becker beim Kartoffelaus⸗ machen von dem Jagdaufſeher Wendelin Knopf aus Malſchenberg angeſchoſſen. Die Schrotkörner drangen der Frau ins Naſen⸗ bein und Augenhöhle. * Gaggenau, 13. Oktober. Der in den hieſigen Benzwerken an⸗ geſtellte 28jährige Techniker Karl Sackmann aus Offenburg, verun⸗ glückte bei einem Motorradausflug mit einer Freiburger Studentin, indem er on einer Kurve in einen Mercedeswagen hineinfuhr, von dem Kotflügel erfaßt und zu Voden geſchleudert wurde. Sackmann erlitt einen doppelten Schädelbruch, Gehirnerſchütterung und ſchwere innere Gerletzungen. Er ſtarb ohne die Beſinnung wieder erlangt zu haben, im Krankenhaus Neuenbürg. Seine Begleiterin, die mit leichteren Verletzungen davonkam, erlitt einen Nervenchok. * Pforzheim. 14. Oktober. Im benachbarten Stein brach geſtern abend gegen 7 Uhr in dem Anweſen des Kaſſierers Liebmann Feuer aus, dem das Wohngebäude, die Scheuer und ein Heuſtadel zun! Opfer fielen. Schließlich ſprang das Feuer auch auf eine Nachbar⸗ cheune über, die ebenfalls eingeüſchert wurde. * Reuſtadt(Schwarzwald), 14. Oktober. In der Gemarkung Friedenweiler wurde auf den Schuhmacher Paul Dutzi ein Raub⸗ mordverſuch verübt. Dutzi wurde durch Hilferufe in den Wald gelockt und dort von einem unbekannten Täter zu Boden ge⸗ ſchlagen. der ihm die Prieftaſche mit 85 Mark raubte. * Müllheim, 11. Okt. Bei einer Autofahrt fuhr das Auto eines Mechenikermeiſters aus Donaueſchingen an einer Straßen⸗ kreuzung bei Heitersheim in den Straßengraben und gegen einen eiſernen Maſt, den er glatt abknichte. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt und der Wagenlenker durch Glasſplitter erheblich verletzt. * Meßkirch, 10. Okt. Hier wurde beim Wildern in den fürſtlichen Waldungen ein Bauernſohn aus Hippetsweiler ver⸗ haftet, als er ſeine Beute aus der Schlinge holen wollte. Gerichtszeitung §Die Sonne bringt es an den Tag. Ein Raubüberfall, der erſt nach 4 Jahren ſeine Aufklärung und Sühne fand, beſchäftigte nochmals die Strafkammer Darmſtadt. Es war im Oktober 1920, fals der Händler Eidenmüller, der inzwiſchen bereits verſtor⸗ ben iſt, auf dem Wege nach Lindenfels von Fi Fürth i. O. unter Drohungen ſeines Geldes, einiger hundert Mark beraubt wurde. Alle Ermittlungen waren damals vergebens, bis im Sommer letzten Jahres durch Zufall die Angelegenheit an den Tag kam und die Täler verhaftet wurden. Sie wurden mit 2½—2 Jah⸗ ren Gefängnis beſtraft. Der Anſtifter, der Zimmermann Hirth von Fürth war bei E. beſchäftigt, gewann zwei Helfer für die Tat und hielt ſich im Hintergrund. Das ergangene Urteil von %½ Jahren hat er mit Rückſicht auf ſeinen„Geiſteszuftand“ an⸗ gefochten. Er hatte in erſter Inſtand ſimuliert und tat dies auch vor dem Berufungsgericht. Er hatte Glück und dfe Stvafe wurde ihm um 6 Monate auf 2 Jahre Gefängnis ermäßigt.— Eine Re⸗ kordangelegenheit wird in den nächſten Tagen das Gericht Darm⸗ ſtadt beſchäftigen. Die Angelegenheit ſpielt im ſüdlichen Odenwald und zieht ihre Kreiſe bis nach Mannheim. Gegen 3 Einbrecher und 16 Hehler, die alle geſtändig ſind wird Anklage wegen 186 Verbrechen erhoben. § Wegen Totſchlags verurteilt. Der 30jährige Mechaniker Chr. Laupp aus Enzberg, der im Streate durch fünf Revolverſchüſſe den Bruder ſeiner Schwiegermutter, den 52jährigen Jakob Roller getötet hat, iſt vom Schwurgericht Heilbronn zu 2½ Jah⸗ ren Gefängnis verurteilt worden. § Das Verfahren gegen Röchling eingeſtelll. Der ſeit Monaten ſchwebende Prozeß gegen den Hüttenbeſitzer Röchling wegen ver⸗ botener Aufziehung der Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot am Reichsgrün⸗ dungstag iſt nunmehr, nachdem ſich die Gerichte bereits viermal mit der Angelegenheit beſchäftigt haben, endlich zum Abſchluß ge⸗ kommen. Die Staatsnwaltſchaft Saarbrücken hat ihre beim Oberſten Gerichtshof eingelegte Reviſion gegen das freiſprechende Urteil des Landgerichtes Saarbrücken zurückgezogen. Man erwartet, daß nunmehr auch die über 200 erlaſſenen Strafbefehle, die anläßlich der Jahrtauſendfeier wegen ſchwarz⸗weiß⸗roten Flaggens erlaſſen wurden, hinfällig werden. Neues aus aller Welt Von den deutſchen Gräbern in Eſttand — 4 — Reocl, 12. Oktober, Aus Narva wird dem„Revaler Boten berichtet: Auf dem deutſchen Friedhof in Sievershauſen 33 deutſche Krieger beigeſetzt, ferner liegen auf dem Kren, holmer Friedhof und den 346 dort beſtatteten Kriegern auch einile deutſche Krieger. Aus Mitteln, die vom Konſiſtorium vom—* chenrat der deutſchen St. Johanni gemeinde zugewieſen wurde, ſt dieſe Gräber ausnahmslos inſtand geſetzt worden. Auf dem deutſchen Friedhof iſt ein beſcheidenes aber geſchmeckbolles Denkmal errichtel worden. Da die zur Gräberpflege angewieſenen Mittel nicht ganz ausreichten, wurde unter den hieſigen Reichsdeutſchen eine Sam lung veranſtaltet, wodurch nicht nur die fehlende Summe aufgebrach! ſondern noch ein kleiner Ueberſchuß erzielt wurde, der eine Aub⸗ ſchmückung des gemeinſamen Hügels ermöglicht. 5 * — Beim Abſpringen vom Juge getötet. Der frühere Bürger, meiſter von Söcking, Georg Vogel, war am Samstag abend ir⸗ tümlicherweiſe in den Kocheler Zug eingeſtiegen, der in Starnberg nicht anhält Beim Bahnhof Starnberg mäßigte nun der zufällig ſeine Geſchwindigkeit ſo ſehr, daß Vogel die Gelegenheit de nützte und abſprang. Er ſcheint aber ausgeglitten zu ſein, kan unter die Räder, wurde am ganzen Körpetr furchtbar zuge richte und tot auf dem Bahnkörper aufgefunden. Vogel war 18 Jahl hindurch Bürgermeiſter ſeiner Heimatgemeinde Söcking. — Das abgekützte verfahten. Für die Reiſe nach Tirot muß? der Vater für die noch nicht mündige Tochter auf die Rückſeite 9 Ausweiſes ſeine Erlaubnis vermerken. Der Beamte verwe beim Ausſtellen die Scheine und ſchreibt den Namen der Mutter a den Schein, der die väterliche Genehmigung enthält. Beim Aus ſchreiben des Scheines für die Tochter merkt er das Verſehen. Ku entſchloſſen, zur Vermeidung einer Verzögerung, erklärt er: 1 ſchreiben halt drauf:„Die Erlaubnis für die Tochter befindet ſich au der Rückſeite der Mutter!“— Und ſo geſchah es. — Ein vierzehnjähriger Muttermörder. In Montpelllal hat ſich ein bluͤtiges Familiendrama zugetragen. Ein verzen ſähriger Knabe, der mit ſeiner Stiefmutter ſchon ſeit längeret de Streiliggetten hatte, geriek bei nenerlichen Vorwürken der Sſ mutter in eine derortige Wut, daß er mit einem Eiſenſtabe blin lings auf ſie und ſeine beiden Schweſtern von ſechs und vier Ja einſchlug. Die Stiefmutter, die ein Kind erwartete, wurde ſo ſchwe verletzt, daß ſie kurz nach Einlieferung ins Hoſpital ſtarb. — Beim Selbſtmordverſuch vom Herzſchlag gerührt. Auf merkwürdige Weiſe wurde ein Mann in Camberwell(Englan an der Ausführung eines Selbſtmordes verhindert: im le 0 Augenblick, als er ſchon den geladenen Revolver in der Hand heen wurde er vom Herzſchlag getroffen. Man fand ihn am Morge tot in ſeinem Bette liegen, mit einem geladenen Revolver in 1 Hand, da man aber keine Schußwunde an dem Toten finden ton det und außerdem feſtſtellte, daß der Revolver ſeit längerer Zeit u abgeſchoſſen worden wat, kam man zu dem Ergebnis, daß Mann infolge eines Herzſchlages den Tod gefunden haben 72 u dem Selbſtmordverſuch wurde er offenbar durch wirlſchaftte orge getrieben. Urſprünglich Farmer in Ontario(Kanada)— er vor einigen Monaten nach England zurück, mit einer Fran. vier Kindern, aber mit nur 40 Pfund Vermögen. Die Sirlo für die Kinder hatten verſchiedene Verwandte übernommen, da 1+.‚ Mann keine Arbeit finden konnte, wurde⸗das Durchkommen imm ſchwieriger, und ſchließlich verlor er offenbar den Mut zum Leben.— Die große Erregung, in der er ſich befand, als er den Selbſtmord eeee 19 7 19—8 auch ſonſt krankel Mann den Herzſchlag herbeigeführt zu haben. — Waschungen mit Pixavon regen die Kopfhaut in erstaunlicher Weise an. Die Haare werden weich und geschmeidig, die natürliche Schönheit und Farbe des Haares kommen voll zur Geltung. Perſonalbeſtand ebenfalls nur„ergänzt“ hat; niemand weiß, was aus all dem noch werden ſoll, und ob man nicht eines Tages eine vielſeitige Verrrendbarkeit dankbar begrüßen wird. Hoffen wir, daß Abbauzeiten Art unſerer und der Nachbarbühne erſpart bleiben; zuerſt wird von ſolchen Fragen ſtets die Oper betroffen, deren Erhaltung niemandem mehr am Herzen liegt als uns. Nur können wir nicht in Verzückung geraten, wenn nach ſechs Wochen Vorbereitungszeit nichts anderes herausgebracht wird als dieſer „Hoffmann“(dagegen ein halbes Dutzend Neueinſtudierungen im gleichen Zeitraum in Karlsruhel) deſſen ſinnwidrige Marionetten⸗ komödie im erſten Akt immer noch beibehalten iſt. So rückhaltlos wir für die Oper des Nationaltheaters und ſein Orcheſter eintreten, ſo grundſätzlich müſſen wir uns gegen derartige Geſchmacks⸗ deſtruktionen wenden, deren Abhau dringend notwendig für den Be⸗ 5 einer Oper von Rang erſcheint.—(Uebrigens iſt die mechani⸗ ierte Olympia⸗Poſſe nicht neu; in Brünn hat man ſie angeblich bereits vor geraumer Zeit verſucht. In Brünn]) Allerdings be⸗ ginnt die ſogenannte Rale ihre neueſten Errungenſchaften in„Hoff⸗ manns Erzählungen“ bereits abzubauen: die affektierte Geſchichte mit dem Transparentkino des Vorſpiels wurde bereits aufgegeben Was kommt das nächſte Mal dran? Dr. K. ge: Kummermuſik Abend: Hermann Diener(Violine) und Fritz Lehmann(Klavier). Hermann Diener iſt ein junger Geiger, deſſen Technik und Tongebung auf Fritz Buſch hinweiſt, Fritz Lehmann hat ſeine Lehrjahre an unſerer Hochſchule für Muſtt zugebracht, ſein Stil und ſein Spiel erinnern an Willy Reh⸗ berg. Beide arbeiten ſich— wie der geſtrige Kammermuſik⸗Abend erwieſen hat— zur Reife durch, ihrem Zuſammenwirken iſt ſie ſchon heute zuzuſprechen. Dazu der heilige Ernſt und das Jehlen aller Mätzchen, die uns bei gewiſſen Zeitgenoſſen in wenig ange⸗ nehmer iſe auffallen; die edle Richtung der Vortragsfolge und die ſichere Durchführung kamen hinzu. Den wohlklingenden Kon⸗ zertflügel aus dem Lager von K. Ferd. Hetkel, ein dankbar⸗auf⸗ merkſames Kammer⸗Publikum, das den Kaſinoſaal ſüllte, Deaauc, rechnet— und wir haben das Bild des geſtrigen Abends! Mit Brähms begann man, Beethoven folgte, Hindemith gab den Schluß Es war der ſpüte Brahms der Brahms der D⸗moll⸗Sonate, und er„lag“ beiden Vortragenden recht eigentlich. Der Ausklang des leidenſchafklich⸗bewegten erſten Satzes und der langſame Satz in ei⸗ ner edlen Elegie kaenen zur vortrefflichen Geltung. Auch weiterhin gab es ein Zuſammenſpiel von ſeltener Art. Es fehlte die Na habm⸗ ung des ſchlechten; darum gertet der langſame Satz in ſe ner herben norddeutſchen Reinheit insbeſondere dem jungen Geiger. deſſen Gei⸗ genton hier von großer Schönbeit war. Bei Beethoven war Tonbildung und Stricharten auch bei Hermann Diener als 5 beethoveriſch. Auch der Pianiſt gab den glänzenden Tongängen 0 erſten Satzes gar zu wenig Kraft und Rhythmus. und ſo nägerte e der dramatiſch⸗bedinate erſte Satz dem Rondo⸗Humor. Zwiſchen 427 und Gegenbild war nun das Thema mit Veränderungen mehr ri als wirkſam eingebaut. es fehlte die Wärme des jungen Beetbon Aber bei Hindemith waren unſere Gäſte wieder mit ſich und de⸗ der neuen Zeit in der beſten Harmonie. Die beiden Sonaten(An miths elftes Werk) in friſcher Jugendluſt geſchaffen. zuweilen u, kurz abgeriſſen. etwas kraus in der neuen Kunſt der freizügigen un monie, in No. 1(Es⸗Dur) noch nicht die rechte Form findend. 906 aber in No. 2(D⸗Dur) einen herrlichen, ruhigen und gemeſſenen 5 bringend: es war uns ein großer Genuß. Vaul Hindemlids d ⸗ Begabung leuchtete auch aus dem Schwingtanz⸗Feinale auf. Die 15 bare Violinvartie und die weniger wirkſame Klavier⸗Eraänzun einigten ſich ſomit zum geiſtreichen Abſchluß des Abends A. zer Die Schwierigkeiten beim Badiſchen Landestheater in Am Dienstag abend fand in Karlsruhe eine ſtark beſuchte Verfa chen lung der Bürgervereinigungen ſtatt, um zu der Kriſe des Badi Landestheaters Stellung zu nehmen. Oberreaiſſeur Baum bge hielt einen Vortrag über die Bedeutung des Theaters im kulture il⸗ Leben und bemängelte das Fehlen der Unterſtützung der Allgeme heit. Verkehrsdirektor Lacher führte aus, wenn es nicht gelinge, Beſucherzahl des Theaters, das 1500 Mläthe babe, auf durchſchnſten 909 bis 1000 au bringen, dann ſei der Beſtand des Theaters gefä f det. In der Diskuſſton wurde verſchiedentlich feſtaeſtellt. daß Ausgabenetat des Theaters ungeheuer in die Höhe geſchnellt ſei 15 man bei der Bewilllaung von hohen Gagen Einzelner zu wei gangen ſei. Literatur * In Treue feſt! Eine Geſchichte aus Kurlands vergan ne Tagen von Anna Katterfeld. C. Ed Müllers Verlag lucher Seiler) Halle a. S.— Anng Katterfeld hot uns ſchon mit manm⸗ wertvollen Gabe beſchenkt. Was deutſche Kultur den Oitſeeprob! 6 zen gebracht und erhalten hat, erzählt die echte Baltin g eigenſter Erfahrung. Nach der Aufhebung des Geſetzes durch het 95 1 1 050 Baltenland ault, An⸗ rotz alledem ich das Deutſchtum durchgeſetzt gegen a kultur Rußlands. Auch N ae deutſchen Benteereche die 15 ds Malteßland erhelten hat, leben in der Jahaantsnacht auf, ge intersſſante Volksbräuche haben ſich im Baltenland die zahlre e verſchiedenen Stämme erhalten. Das alles ſchildert die ebabe Hermann Diener weniger glücklich. Sogleich der erſte Satz der erſten Violinſonate des Meiſterg verlangt„Belo“; aber dieſer Auſſchwung, re dieſer Heldenklana fehlt Fri Buſch bebanntlich. und ſo erwieſen ſich und cinen zählerin in der Form eines an inneren und äußeren Spann reichen Romans, den ſie gleichwohl eine baufcn Heꝛmatsge neuen deutſchen Kulturroman nennt Donnerstag, den 15. Oktober 1925 durch Beträge van der Hauszinsſteuer u 15 855 neue mannheimer zeſtung mittag · Aus gabe 5. Selle. Nr. 4 — eeee Die Lage der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie im 27 85 September 1925 hat ſich, wie wir einem Bericht des 05 8 Stahlwaren⸗Induſtriebundes entnehmen, iſt d rgleich zum Vormonat nur wenig geändert. Noch ſchlechter 1— der Außenſtände gewörden. Im einzelnen wird berichtet: nigen Bezirken und Fabrikationszweigen wie folgt Die Lage der Eiſenfertigwäreni ſe ir ärkiſche gwäreninduſtrie im märkiſchen hat ſich gegen den Vormonat kaum verändert. Nach wie 10 ſich fämtliche Zweige der Fertigwareninduſtrie durch den e Geld⸗ und Kreditnot in einer außerordentlich ge⸗ abgenor Lage.„Die Unſicherheit im Geſchäftsleben hat eher zu⸗ als 7 5 insbeſondere dadurch, daß fortgeſetzt Geſchäftsaufſich⸗ die 0 in den Kreiſen der Abnehmer gemeldet werden. e eil recht erhebliche Verluſte im Gefolge häben. Es ſind W. ei Anzeichen vorhanden, die die Hoffnung auf eine baldige iederaufrichtung geben könnten. In der Baubeſchlaginduſtri i 233* ſtrie hat ſich im September — weelheung nicht gebeſſert, ſie iſt eher ſchlechter geworden. Jahlan von der Kundſchaft nur das Nokwendigſte beſtellt. Der rffter iſt ſchleppender als vor einigen Monaten. Trotz Als— Mahnungen iſt von der Kundſchaft kein Geld zu erhalten. nicht wird angegeben, daß ſie von ihren Abnehmern auch 80 ezahlt würden. Hinzukommt, daß die Bautätigkeit natur⸗ abgenommen hat, da Neubauten kaum errichtet deran Inangriffnahme von Neubauten ſcheitert auch viel und 5 ſaß Privatleute in den meiſten Fällen kein Geld haben ie wenigen Bauten nur durch Unterſtützung von Gemeinden, ſw. errichtet werden. ee fallen faſt ganz fort. Es iſt immer wiedenß die —55 652 Forderung zu erheben, daß die eingehenden Beträge 880 bauszinsſteuer möglichſt reſtlos zum Errichten von Reubauten denn wie ſchon in früheren Berichten aus⸗ 80 hrt, wird durch eine rege Bautätigkeit das Geſchäft in vielen abrrkationszweigen angeregt. In der Werkzeuginduſtrie des märkiſchen Landes hielt bes 20 Seplember der Auftragseingang ungefähr in den Grenzen Stei ormonats, gegen Ende des Monates machte ſich eine kleine 88 bemerkbar. Im ganzen iſt die Beſchäftigung jedoch eerg unzureichend und damit die Fabrikation — Beim Abſchluß neuer Aufträge ſpielt das Zah⸗ — ziel heute mit die Hauptrolle; die von der Kundſchaft ver⸗ Ziele können wegen Kapitalmangel nicht zugeſtanden 55 en. Beſonders die Schwerinduſtrie ſucht für ihre Bezüge mehr mehr ein Ziel von 60 Tagen durchzudrücken, während ſie für Der belgiſche Frank über dem franzöſiſchen Wie wir bereits in unſere icht über 1 m wgeſtrigen Bericht über den diealenmactr ſeſſſtellen har der geigiſche Fran ben der franzöſiſchen Währung erreicht und 1 ſogar überſchritten. Die Abſchwächung des franzö⸗ 880 85 ranken hatte geſtern größete Förtſchritte gemacht. iſt umſe— belgiſche Franken höher notierte. Dieſe Tatſache als der belgiſche Frupbeu jahrelang oft Ueber die Gru r der franzöſiſchen Währung ſtand. martt wird ründe dieſer auffallenden Kursbewegung am Deviſen⸗ geſchrieben: uns aus Brüſſel unterm 13. Oktober folgendes An der heurt 8 N* eungen Börſe hat ſeſt Jahren erſtmals wieder der Kurs des becgiſchen Franten die Parität mit dem franzöſſſchen Franken erreicht und überſtiegen(100 belg. Fr. gleich 100,15 er Ir). In dieſer Kursbewegung drückt ſich einerſeits der gerfolg der Franzoſen in den Vereinigten Staaten, ndekerſeits das Arrangement Belgiens aus, das ſich zur Ab⸗ tragung ſeiner Kriegsſchulden verpflichtete, den Vereinigten Staaten 15 Milliarden Franken innerhalb 62 Jahren zu bezahlen. Die belgiſchen Unterhändler ſind zurzeit an verſchiedenen Auslands⸗ plätzen unterwegs, nun Beteiligungen an künftigen belgiſchen Anleihen, die auf 150 Millionen Dollars bzw. 9 Milliarden Franken beziffert werden, zu erlangen. So war der Finanzminiſter Janſſen bereits in London und Amſterdam und iſt jetzt aus der Schweiz zurückgekehrt, wo ihm ebenfalls jegliche finanzielle Unterſtützung zugeſichert worden ſein ſoll. Der Finanz⸗ miniſter, Landwirtſchaftsminiſter und der Gouverneur der Banque Nationale reiſen nächſten Montag zu neuen Verhandlungen mit Finanzkreiſen nach London ab. Die aus den 150 Millionen Auslandsanleihen zuſtrömenden Deviſen ſollen als Nanövrier⸗ maſſe auf dem Wechſelmarkt dienen, wie z. B. die 100 Millionen Dollars der Morgan⸗Anleihe in Frankreich. Dieſe Manövriermaſſe ſoll ſofort von der Banque Nationale zur Einlöſung ihrer Roken in Gold auf 10 von 100 gleich 1 88— verwendet werden, alſo zu einer Stabiliſierung des belgiſchen Franken zunächſt eine Kleinigkeit über ſeinem derzeitigen Wert und alsdann ſchrittweiſe geſteigerter Revaloriſation. Hand in Hand mit dieſer Geldſanierung ſoll eine ſtrenge Sparſamkeit im 2 Staatshaushalt beobachtet werden; es iſt ſogar bereits die Rede von dem Verzicht auf ein Armeekorps. Gerade auch wegen ſolcher angeblichen„Gefährdung der Sicherheit“ und der eventuellen Nötigung zu weiteren Auslandsanleihen zwerks Kurs⸗ ſtabiliſierung, begegnet die Regierungꝛabſicht in Belgien keilweſſe einer Kritit, hauptftichlich von chauviniſtiſcher Seite. Otto Wolff zur Wirkſchaftslage Der Vertreter des Düſſeldorfer Mittag hatte eine Unterredung mit dem bekannten Induſtriellen Otto Wolff, Köln, aus der wir u. d. folgendes hervorheben: Otto Wolff iſt der Anſicht, daß der tiefſte Punkt der Wirtſchaftskriſe erreicht iſt. Er vertritt den Standpunkt, zu dem ſich 1 5 Geheimrat Klöckner vor einigen Lagen bekannte, daß zum Frühjahr eine Beſſerung zu erwarten ſei. Die Produktionsziffern in der Eiſeninduſtrie ſind auch gegenwärtig nicht ſchlecht und betragen zwiſchen 60 bis 4% pEt. ber Friedenserzeugung. die Verba ndsbildungen ſelen eine Rotwendigkeil geweſen. die in weiten Kreiſen gehegten Befürchtungen über die Konkurrenz des Aus⸗ kandes hält Herr Wolff nicht für begründet. lebrigens ſei, ſo wünſchenswert an ſich ein weiterer Zuſammenſchluß auf politiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet in Europa iſt, leidet gegenwärtig noch nicht der Zeitpunkt zu einer Verſtändigung zwiſchen der deulſchen und franzöſiſchen Eiſeninduſtrie gekommen. Die franzöſiſchen nduſtriellen lebten noch heute in dem Wahn, ſtark zu verdienen. Bei ihnen herrſcht der Inflationszuſtand. Erſt müßte man auch da die Stabiliſierung mit ihren Erſchüfterungen durchgemacht haben daun erſt würden die Franzoſen die Plattform finden, die eine Ver⸗ handlungsbaſts ermöglicht. Den bekzunen Zuſammenſhlus er großen weſtdeutſchen Montanunternehmun⸗ gen 0 auch Otto Wolff als ein äußerſt wünſchenswertes Ziel an, das ſeiner Anſicht nach beſtimmt erreicht werde. Der von den deutſchen Banken der ruſſiſchen Regierung vor einigen land zelge ſtändig ſteigen i Di gende Ziffern. Die Steuerbelaſtung im ſchen Reiche ſel nicht von n Auswirkungen fal die Schen in und den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern eine V 0 2 ber dieſe Fragen erfolgt, könne man ohne Pe 5 Die Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie im September ihre eigenen Lieferungen prompte Zahlung zum 15. nach Liefer⸗ monat verlangt. ſchleppung zu verzeichnen; zuübekommen. Geſchäftsauff faſt täglich zu. Fertiginduſtrie aufs äußerſte gefährdet, größerem Umfange werden undermeidlich ſein. iſt nur möglich durch ſchnellſter Abſchluß gün und mägigen Zinſen. mehr als trübe. berger Hämmer⸗, Aexte⸗ und Radevormwalder Schlöſſer⸗ und Beſchlaginduſtrie iſt nach wie vor keine Beſſerung zu verzeichnen. Wegen der Könkurrenz werden die Verkaufspreiſ 9 10 teilen mit, daß ſie in genügendem Maße Aufträge herein⸗ teilweiſe gute Exportaufträge vor. ſich teilweiſe geſchäft wird als einigerma im September durchweg geblieben. gangenen e zelnen Werken verkürzt gearbeitet; dem ganzen Geſchäftsleben. geblieben und es iſt auch f werten Aenderungen zu rechnen. der Induſtrie der Befürchtung, daß die hohen Steuern und die enormen Zinſen ein Emporarbeiten und beſonders 1geſchäfts unmögli Erliegen bringen werden. induſtrie hat ſich Auguſt kaum geändert. lebhaft geklagt. Inlandsgeſchäft in mäßigen gehende ſtadt a. d. Höt. Geſchäftsführer: 1. Carl gen gewährte Kredit ſei zu begrüßen. Der Handel mit Ruß⸗ ee ol duſtrie wie die ſozlalen Aben en. Wenn zwiſchen der Regierung igung ſlimismus der Neue Maunbeimer ug— E Im Eingang der Zahlungen iſt eine bisher unerreichte Ver⸗ elbſt kleine Beträge ſind nicht herein⸗ ichten und Konkurſe nehmen ſſen iſt die Exiſtenz der Betriebseinſtellungen in Eine Aenderung intenſive Exportförderung: dazu gehört ſtiger Handelsperträge, Abbau der Steuern Laßten, Bereitſtellung ausreichender Kredite zu Andernfalls ſind die Ausſichten für die Zukunft Unter dieſen Verhältni ſozialen er Remſcheider Werkzeuginduſtrie, der Cronen⸗ In der Lage d und Schraubeninduſtrie, der Velberter e immer mehr gedrückt. Nur wenige n Bohrerfabriken liegen Auch der Großhandel beſchwert. Das Auslands⸗ Die Löhne ſind ekommen hätten. Lediglich bei de über geringen Auftragseingang. ßen normal bezeichnet. Aus dem Schmalkalder Induſtriebezirk iſt über den ver⸗ Monat September nicht viel Veränderung zu melden. liegt in den meiſten Branchen ruhig, es wird in die Kapifalnot laſtet auf ſe ſind allgemein wie bisher 5 Geſchäft Die Prei Immer wieder begegnet man in aus dem jetzigen Tiefſtand! Inangriffnahme des Export⸗ eine großzügigere Werk zum ch machen, ja vielmehr noch manches In der Süddeutſchen Eiſen- und Stahlwaren⸗ die Lage im September gegenüber der im Auch hier wird über die großen Laſten Eingang der Außenſtände, gemeinen Kapitalnot hält ſich das Das Auslandsgeſchäft iſt und den ſchleppenden Infolge der a Grenzen. nach wie vor infolge der zu hohen Geſtehungskoſten und der Un⸗ möglichkeit, der Auslandskundſchaft über da⸗ übliche Maß hinaus⸗ Zahlungsziele zu gewähren, ruhig. Handelsregiſter Ludwigshafen 1. Neu eingetragene Firmen 1I. Rupp u. Schüreck in Ludwigshafen a. Rh. Polfterer⸗ und Tapeziergeſthäft, Polſterartkel, ferner Verkauf von Lindleum und Tapeten. Geſellſchafter: 1. Heinrich Rupp, Polſterer und Tapezierer in Ludwigshafen a. Rh., 2. Kaſpar Schüreck, Kaufmann in Mannheim. 2. Kanner u. Landau in Ludwigshafen a. Rh. Trikotagen⸗ Web⸗ und Strumpfwaren⸗Geſchäft en gros. Geſellſchafter: 1. Adolf Kanner, 2. Herz Landau, beide Kaufleute in Ludwigshafen a. Rh. 3. Papierfabriken Schönthal C. Wendling G. m. b. H. in Neu · endling, Fabrikant in Siebenlehn in Sachſen und in Straßburg i. E, 2. Clariſſa Wend⸗ ling, geb. Burkartsmeyer, Ehe burg i. E. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Erwerb und Betrieb von Fabriken zur Herſtellung von Produkten der Papier⸗ und Pappeninduſtrie und ähnlicher Produkte und der Handel mit eigenen und fremden Waren, insbeſondere der Export und Import, ferner der Betrieb verwandter Unternehmungen und damit in Ver⸗ ſtehender Handelsgeſchäfte. Das Stammkapital beträgt 5000 Rel. II. Veränderungen 1. Lichtſpielhaus Mundenheim, G. m. b. 5. in Ludwigshafen d. Rh. Mündenheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 25. 6. 1925 iſt das Stammkapital um 2000 R⸗ auf 10 000 R⸗A erhöht. 2. Adolf Dellheim in Multerſtadt. Nach dem Tod des Firmen⸗ inhabers Adolf Dellheim wird das Geſchäft von Julius Dellheim und Friedrich Dellheim als offene Handelsgeſellſchaft unter der Firma Adolf Dellheim Söhne— Pferdehandlung— fortgeführt. 3. Handels⸗ und Effektenbank Frankenthal Kart Ph⸗ Schmidt 15 in Frankenthal. Die Prokura des Philipp Schmidt iſt erloſchen. 4. Gebrüder Gennheimer in Neuſkadt a. d. Hdt. Eduard Genn⸗ heimer iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden. Die Geſellſchaft wird von den verbleibenden Geſellſchaftern fortgeſetzt. 5. Hans Herr in Fraukenkhal. Die Geſellſchaft iſt ohne Liqui⸗ dation aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. 6. Rhenanza-Oſſag Mineralölwerke.⸗G. in dudwigshafen a. Rh. Hauptſitz Düſſeldorf. Conrad Ulmer iſt durch Tod aus dem Vor⸗ ſtand ausgeſchieden. 7. D. Neuſchaefer Nachfolger in Ludwigshafen g. Nh. Det perſönlich haftende Geſellſchafter Theodor Rraemer iſt von der Bertretung ausgeſchloſſen. „8. Olto Gunlrum Mochf. in Ludwigshafen a. Rh. Der perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter Theddor Kraemer iſt von der Vertretung ausgeſchloſſen. Aktienkapitals Ende Oktober ablaufe. geleitet, nach dem 20 pe⸗ würden. Komme dieſer Vergl unvermeidlich. Kaufhaus S. München hat werden auf ca. 3 900 000. geſ Kaufangebot von ca. 2 Millionen erzielte einen Reingewin von üblichen Rückſtsllungen eine Dipi Stammaktien verteilt werden ſoll. Deviſen, mit Ausnahme des belgi Kursbaſis der letzten Tage halten konnte 9 Brüſſel 10674“(1067), Kabel gegen Holland gegen (28.45), Mafland gegen Schweiz 20,35 2,4875(2,484 Deviſen ſind weiterhin feſt, beſ gegen Kopenha 1 London gegen ür die nächſte Zeit kaum mit nennens- Brüſſel gegen Paris 101,50(10055). Franken. Es notierten: 65,25 bz.., 81., Zuckerfabrik Fran frau von Tarl Wendling in Straß: e— reeeere Danrceer raur. In der ao... daß mehr als die Hälfte des⸗ ſei und daß die Geſchäftsaufſicht Es ſei ein Zwangsvergleichsverfahren ein l. in bar und 60 pCt. in Aktien verteilt eich nicht zuſtande, ſei der Konkurs Zillerſcheidt u. Co..⸗G., Beuel a. R9. ſchaft wurde mitgeteilt, verloren er Geſell A. Jahlungsſchwierigkeiten eines bayeriſchen Kaufhaufes. Das 6 m. b. H. in Lahr⸗Feuerbach bei Antrag auf Geſchäftsaufſicht geſtellt. Die Aktiven chätzt. Für die Maſſe kiegt ein vot. Die Gläubiger werden 50 pCt. zu rechnen haben. „Kulmbach. Die Geſellſchaft 184 021, woraus nach den dende von 12 pet, auf die aut Konf. mit einer Quote von ca. OKulmbacher Rizzibräu.⸗G. n von Deviſenmarkt Paris und Mafland weiter flau. Nordiſche Deviſen feſt Der europäiſche Deviſenmarkt war auch geſtern für weſtliche ſchen Franken, der ſich auf der „ſchwach geſtimmt. London heute früh auf 108(40776), London gegen London gegen Mafkand 123,50(122,75), Schweiz 25,10(25,11, gegen Schweiz 23,25 Kabel gegen Holland egen Paris ſtellte ſich Schweiz 518,75, London gegen Schweiz 208 120 Holland 12,65(12,04). Nordiſche onders wieder Kopenhagen, London en 19,50(19,75), London gegen Oslo 23,75(23,95),. tockholm 18,10(18,05), London gegen Madrid 33,75, chen und dem franzöſiſchen ), London gegen Die Spannung zwiſchen dem belgiſ anzi Franken vergrößete ſich weiterhin zugunſten des belgiſchen London gegen Kabel 4,84½16(4,84%). In Reichsmark ausgedrückt ſtellte ſich das engliſche Pfund auf 20,33(20,33,5), Paris 18,80(49,00) Pfg., Zürich 80,95 Pfg., Mailand 16.45(16,55) Pfg., Holland 1,68,80(1,68,85), Prag 12,44 Pfg., Dslo 85,55(84,95) Pfg., Kopenhagen 1,04,30(4,02,90),. Stockholm 1,12,45(,12,55), Brüſſel 19,10, Madrid 69,25 Pfg., Argenkinien etwas ſchwächer 1,73,05(1,78,45). Mannheimer Effedtenbö rſe O Manaheien, 14. Oktbt. An der heutigen Börſe war die Tendenz für Anilin⸗Aktien feſt, im übrigen gut behauptet. Pfälz. Hypotheken⸗Bank 55,50., Badiſche Anilin 123., VBadiſche Aſſekuranz 115 bz. G. Benz u. Co. Dinglerſche Moſ. enfabrik 12 bß., Gebr. Fähr 44,30 bz.., Fuchs Waggon 0,., Germanig Linoleum 124., Knork Heilbronn 45,5 bz.., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrit 32., Metz u. Söhne 47., Pfälz. Mühlenwerke 73 bz.., Portland Zement Rheinelektra 60., desgl. Vorzugs⸗Akkien 1 0 1926 50., Verein Deutſcher Delfabriken 39,50., Zellftoff 857 kenthal 56., Zuckerfabrik Waghäuf 55,50 G. Waren und Märkte Betliner Metallbörſe vom 14. Oktober Wreife in Feſtmart ſür 1 Kg. 13. 14. Aluminium 18. 4. Elektrolitkupfer 1877.75 18„— in Barren—.—.45•2,80 Raffinadekupfer—,——.— Iinn, ausl.—.——.— 5 Rohzinkl[Pb⸗Pr.“—* 0.40-3,5 5 0—.— Anktimon 15511.30 488280 Plattenzink 87 068. 86˙09 Silber für 1 Gr. 8889 90ʃ 5 Aluminium.353.40.852,40 Platin p. Gr.— Vondon A4. Oktoder. Wetallikarkt.(In Lſt. f. d. engf t 9 10ʃ0 Ag⸗ 5 18. 1. 13. 1 Blei 30.— 38, Kupfer Roſa 62, 5 82.50 geſtſelecl.— de 4 85.20 do. 3 Mona 88.50 83,30 Nickel! ne e lleckſtrde. 13.80 16,50 80. Glektol. 88.J8 850[ Zenn Kaſſa 27 80 279.5 Wennes— ꝛ: Bremen, 14. Oktbr. Baumwolle. American Fully middling c. 28. g. mmm. loco per engl. Pfd. 23,8(23,67) Dollarcents. 2: Magdeburg, 14. Oktbr. Jecker prompt innerhald 10 Tagen 15,75, Lieferung Hrlober 15,75, Oktober⸗Dezember 15,50, jig. rZZ-r ¶ ĩ————8888 Waßſerſtandsbeobachtungen im Monal Oktoder Apeſn-Wene, J8 1 1 II uee 1 415 Schu ermiel“ 1 4. 40.881 501 20 17l ogauberm J3.004 42 89 8 2 78271 Kenl 44 875,812.682 28% 16% 12 Heilbronn NDD Maxau 4 04.54482 8 988* Mannbeim.1103.28 5489ſ 80%2 78 Kand.01 901844 öln„„„ 43.511 78,06J61,4 Mannhelm,.25 Herausgeber, Drucker und Verletzer: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. d.., Ditektion: Ferdinand Heyme. 0. Chefredaktenr: Kurt Fiſcher. lich für den politiſchen Teſt: Verantwort Hans Afred Meißner; für das Feuleton: Dr. Fritz Haumes; Kommunolpolſttk und Lokales: Richard Schönfelder? r Sport Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Händelsnachrichten und den übrigen vedaftienelen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. b. Ferdiwand Dellheim Söhne in Mutterſtadt. Geſellſchafter Iſidor Dellheim durch Tod ausgeſchieden. Eingetreten als perſön⸗ lich haftende Geſellſchafterin deſſen Witwe Karola Dellheim geb. Löb in Mutterſtadt, welche von der Vertretung ausgeſchloſſen iſt. —5 cr ee d. Kh. Walther Benſemann iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Geſchäftsführer iſt Max Fink, Diplom⸗Kaufmann in Nürnberg. eee III. Gelöſchte Firmen 5. Schöttler in Frankenkhal. Jahlungsſchwierigkeſten einer Mannheimer Firma. Wie wir erfahren, ſah ſich die angeſehene, ſeit über 40 Jahren be⸗ ſtehende Firma Gebrüder Kahn, Webwaren⸗Großhandlung in Mannheim, infolge der ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe und der allgemeinen Kreditnot genötigt, ihre z uſtellen. einem Arrangement mit ihren Gläubigern zu einigen. jedoch noch nicht beſtimmt iſt. heim. Die Geſellſchaft beruft auf den 31. Oktober ihre o..V. ein. Auf der Tagesordrung ſtehen die üblichen Regularien. O Sſchocke Werke.-., Kaiſerslautern. die Aufheb ang der Geſchäftsaufſicht iſt nanmehr erfolgk, da in der.⸗S. vom 11. September die Herabſetzung des Aktienkapitals von 1061 00⁰ Re auf 208 000.l beſchloſſen wurde. Die Verwaltung teilte mit, daß mehr als 200 000 R. neues Kapital der Geſellſchaft zugeteilt wurde. BVahnbedaef.⸗G., Darmſtadl. Die Geſellſchaft hatte nach den Becteber unter den allgemeinen ungünſtigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen zu leiden. Aufträge waren nur in as abge⸗ weiteren Entwicklung der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie entgegenſehen. eeeeme 0 t gent ahlungen ein⸗ Wie wit weiter hören, ſucht ſich die Firma mit nem Ein aus⸗ wärtiges Blatt nannte 65 pCt., was nach unſern Informationen O Doörflinger ſche Achſen⸗ und Federnfabriken.⸗G., Mann⸗ (Selbstgebackener Kuchen stelft sehr hoch im Nährwert! Die besten Nahrungsmittel, wie Butter, Zucker, Eier, Milen, Mehl usw. Find in inm vereinigt und durch Pr. Oetker's Backpuly r„Backin“ zu einem lockeren, aromat schen und leichtverdaulichen Gan⸗ zen gelormt. Diese Tatsache sollte niemand unterschätzen Machen Ste einen Versuch mit: Dr. GSetker's Rodonkuchen Nen · 3 ee ee 200 8 Tuckeer, 150 K Rosinen N 50 856 7½ ½ 1 Mitch 150 f Korinthen 8 5 Eier, das Weige xu Schnee ½ Pickchen Dr. anilün-Zücker Salx nach— Zubereitun 8 Die Butter rühre kehzmag ib Zucker; Vapillin-⸗Eucker Eigeld. Neni, dteses mit dem Ba kin gemsentt, Milck pinzt und — Rosinen, 2— Salz und den Elerschneę, le 5 88e in backe den Küchen 1 bis 1½ wenn e umsonst portotrei 2 Dr. A. Oetker, Bielefeid tem Umfange und zu gedrückten Preiſen zu erhalten, laufene Jahr ergab einen Verluſt von 167 841.A, der auf neue Nechnung vorgetragen witd. 725 nt.. ——————————ů——— Ite Verlobung beehren ſich emzZuzeigen: EDITH PNKUS AlLFNEFED RAU Ludwiqsbefen A. Nh. NMennbelim Sciutenftr. 17 Neerieldſtr. 84 Oktober 1925. 7566 P NIUDel enorme Auswehl billigste Preise 85 Straus& Ca, JI, 12 N 81 Gediegene Möbel-⸗ Ausstattungen fütr Verlobte S100 liefert MOEBELHIALIS PISTINER 3, 17/19 Tel. 752⁰% Tel. Hahnhnt-RHutgi Taunnal 1 Dassende Rüume ſur Hodizeiten eic. 8183 AUL STEEGER. Amtache Verbtentlimungen der Stautgemesnde Herſtellung der Ziethenſtraße zwiſchen Wil⸗ helm⸗ und Nadlerſtraße betr. Straßenbauarbelten. 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Oktober 1925. 42 Moraen rüb aut der Freibant Kuh flelsch Anfang⸗Nummer 1050 45 Jagdverpadimung. Die Ausgübung der Jaad auf hieſigem Ge⸗ meindejagdbezirk, der die ganze Gemarkung Eypelheim mit ca. 552 Helk. umfaßt, wird am Mittwoch, den 4. November 1925, nachmit⸗ 2 tags 5 Uhr auf dem Rathaus für die Zeit vom 1. Febr. 1926 bis 31. Jauar 1932 verſteigert. Als Bie⸗ ter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind, oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtän⸗ digen Behörde nachweiſen, daß ſie jaadfähig ſind. 101¹1⁰ Der Entwurf des Jaadpachtvertrages liegt zur Einſicht auf dem Rathauſe bier offen. Eppelheim, den 13. Oktober 1925. Der Gemeinderat: Jäger. Aufträge im 7492 Bfennbolzschneiden mit fahrbarer Motorbandſäge bei vrompter und billiaſter Bedienung übernimmt Otto Fiſcher, Bürgermeiſter⸗Fuchsſtr. 22. Achtung!! 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Ende 10½ Uhr Personen: —— König von Schottland Hans Godeck 8 m 0 ugen Aberer Bonalbain seine Söune Walter Sack Maebeth Ankũührer des Rudolf Wiitgen Banque königlichen Heeres Nlohannes Heinz Maeduff Peter Stanchina Lenox Algert Parsen NMenteth schottische Edle Just. Rud Sellner Rosse ſjosef Renkert Cathneß K Neumann- Hoditz Siward, Graf v. Northumberland Führer der englischen Truppen Oeorg Köhler Der junge Stward, sein Sohn Willy Birgel Seyton, einOffizier.Macbeth'sGdefolze Walter Sack En Loid Winy Birgel Arxz:? Fritz Linn n Soldat Robert Vogel Ein Plörtner Ernst Langheinz Maun 5— 56 Esster aimund ſan tschek Zweiler Mörder Ernst Lan heinz . 45 1 betk e 0 .dy Mae illy Kann a. O. Lady Maedutf He wig Lillie Eins Kammerfrau beiLadyMacbeth Helene Leydenius Ein Bote bei Lady Macduff K. Neumann-Hoditz Hekate Elise de Lank Erste Else von Seemen Zweite Hexe Sanden Dritte Elvira Erdmann Krieget— Szene: Schottland— Zu Ende des vierten Auf uges: England— Spielwart: Ha-ry Bender Die größere Pause wird durch Lichtzeichen angezeigt „eeeeeeeeeeeeeeeeeeee%% Dan öuntap Abend im Mbelungenraa Sonntag. den 18. Okt. abends 8 Uhr Teilweiser Wirtschaftsbetrieb Tisch u. Stuhlplätze Mx. d 70 bis.60 Bunter Abend Heitere Tanzspiele— 10 Kalsruher Giils Humoristische Mundart-Vorträge 12 NKarten au den bekaunten Stellen. teeeeesesesteeeeenees llIlnc Das bellebte und führende Flimtheater seit 15 Jahren Hur noch heuie! Das großge Ufa-Filmwerk: Eifersucht Drama in 6 Akten.— Regle: Karl rune Die Hauptrollen: 8354 Der Mann.. Werner Krauß Die Frau.. Lya de Putti Der Freund... Georg Alexander Die„Neue Mannheimer Teitung“ schrieb am 13. 10 1925:„—— Küͤnstſer von Rut geben ihr Bestes. Werner Krauß ist köstlich als behäbiger Qatie, iurchi. bar in seiner maßlosen Wut. Georg Alexander, der Freund. erlreut duch sein warmes, liebenswürdiges Spiel. Herilieh, einſach bestickend ist die schöne Lya de Puiti als„Frau“. Dei Eiüm, von Kail Orune geleitet, ist ein Werk voll Humer und Laune, aber aueh voll Ernstes— eine feine Tragikomödie. —bdas Piogiamm ist sehr reiehhaltig und in semer Zusammenstellung glück- uch gewüählt—-—— Auberdem das grode Befprogramm! Aufang 4½ Uhr. Letzte Vor- stellung 8½ Uhr. Eintritt fſederzeit! vane Friedriehsbrücke. eidbte v. wmebmsts lichtblladuhne in Haunbeim Nur noch heute! Dbpieprinzessin und der Gelger Drama in 6 Akten. Hauptdarsteller: Nosa Valetti, Bernnard Goetzke, Walter Rilla, jane Novak. Fritz Alberti. Neue Mannheimer Zeitung schrieb am 13 10. 1025 über diesen Fim: Der Zuschauer ist vollständig in den Bann dieses Spiels verstrickt. ſannm! De damn in dunl 6 Akte imi50 km Tempo mit den Verwickelungen. 8 I Iä-Auendzu edeste Berlchterstattung aàus aller Welt! Aufang wochentags 4½ Uhr Letz Vor tellung 8¼ Uhr Elutritt jederzeit! 8356 5 * kommt morgen nach 8348 sowie an der Abendkasse. patachon Frelfa9 Hannneim ii: eeinigte Ronzerleitungen Heu.e abas, 8 br Musensaal] Lichtbildervortrag bdämon Matternhorn . Der Berg der Berge“ eelelegen Theodor von Wundt Kaiten von Mk.— dis—.50 an den bekannten Voiverkaulsstel, en der V. K. L. 7543 Ab Bon nerstag hören Sie die Kapelle Pomareli Cafe Rolan neben der Theaterkasse, B 2, 10 Angenehmer Familienaufenthalt. Bill'gstes Konzertcafè am Platz 7511 d Stammhaus Eichbaum Tel 7674 — F 5, P 5, 9 Heute gr. Schlachifest in altbekannter Güte. Es ladet freundl ein Franz Gienger 1 NB. Aiollsten Eintällen und urgelungenen eneenenii tinnmemimiisenmnennnininmei KRünstlerstube bandhäusser 8 6, 1 Mannheim Abends ab 8 Uhr + 4 Illue ntmeinuiuesl Nachsten Samstag u. Sonntag abends 8 Uhr Kiinsflerkonzerte inmeunm annenimb nmeniln künnneniimfmein tummneunlhſfr Iunen Heute Donnerstag Schlachtffest neimeneee mit Quartettvorträgen Meinhaus Badenta O 4, 10 nächst der Böise O 4, 10 bssss Srhteſet Sperlalität: Schlachtplatten. Ia. offene u. Flaschenweine. Es ladet höfl ein Wilh. Kost. 10104 Auf zum Aachgaidte Flleapichseld Sountag, den 18 Oktober 1025. Teinhaus und Retzgelpi Laianzeter empfiehlt ſeine guigepflegten Weine und reichh Küche. Es ladet freundlichſt ein tige 541 Geo-g Leilenseiter, Friedrichstfeld germſtr u. Wirt Tel. Amt Seckenheim Nr 14 Man ist und trinkt für wenig Geld Im Weinhaus Lelense: ter in Friedrichsfeld. Mit dedingungslosem Rüecksen- dungstecht bei Nichtgefanen Uefere ſeh überallhin gegen bequeme Wochen · 1— taten von nur Nmk. an Mandolinen, Lanten, Ultarren,—5 apparate und Platten, Harme hische Apparate cie. III. Katalog A gratls u. Walter R. Garta. Postiach%% 7 Berlin 3. „„Afeln“, nelst: alte und neue Bretterbꝭden u. 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Brandes aus Berlin „Die Heilwirkung des elektro- Lalxvanischen Schwachstromes und seine Anwendung in der näuslichen Gesundheltspilege.“ Eintritt frei! 5 Ocit 4. Woltgang Amadeus Mozart Die Bischofsstadt Salzburg 5. Die Garnlsonklrche in Potsdam Friderieus Iimmortalis Napoleon I.— Gräfin Hatzield Hauptdersteller: Tbeod. Körner, Ernst Rückert Ed. v. Wintersteln Grötin Hatzfeld Grete Relnwald Veranstalter: 6. wonimumm 4(0..G. Turtwanden Schwarzwald. Die Deulig Wochenschau U. a. Die ersten Aufnahmen von der Konferenz in Locarno Die Delegatſonen etc. ete. Erstklassiges Künstter- Orchester Jugendliche haben bis 6 Uhr Zutritt Anfang 3 Uhr. Letzte Vorstellung.30 Uhr. ſfiaſe amenwaäsche aus gutem Croise. 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