Monkag, 19. Oktober Neue Mannheimer Geilune Mannheimer General Anzeiger Sezugspreiſe: Zn Mannheim und Umgebung ſter in Haus oder durch die Poſt monatlich.-M..50 ohn⸗ Beſteugelo. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaſtlſche Verhältniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktkonn Nr. 17590 Karlsruhe— Hauptgeſchäftsſtelle E 8. 2. Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger ſtraße 24. Meerſeldſtraze 11.— Telegramm Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945 Morgen⸗Ausgabe Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 483 Anzeigenpreiſe nach Tarit bei Borauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Siellen und Ausgaben wird keine Berantwortung übernommen. Höhere Gewalt. 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Die Drohung der Sozialdemokraten, daß ſie im Falle einer deutſchnationalen Oppoſition gegen den Pakt von Locarno gleichfalls gegen das Abkommen ſtimmen würden, um ſo die Regierung zu ſtürzen und den Weg zu einem Linkskabinett frei zu machen, hat vorderhand keine aktuelle Bedeutung. Der Reichstag wird ſchwerlich vor Mitte November zuſammentreten, ſchon weil ein großer Teil der Reichstagsabgeordneten, die an der amerikaniſchen Tagung der Interparlamentariſchen Union teil⸗ genommen haben, erſt in der zweiten Hälfte des November zurück⸗ kehrt. Bis dahin aber wird ſich die Poſition der Regierung ſchon weſentlich gebeſſert haben, wenn es ihr gelingt, vor der Unter⸗ zeichnung des Vertrages offizielle Zuſicherungen in den Rheinlandfragen zu erlangen. Die irreführenden Meldungen einer Nachrichtenagentur, daß in den Privatausſprachen Streſemanns mit Briand bereits ein Uebereinkommen erzielt ſei, werden an zuſtändiger Stelle, namentlich im Organ des Außenminiſters ausdrücklichdemen⸗ tiert. Es iſt aber bei der in dieſem Punkte beſonders akzen⸗ tuierten Haltung der Zentrumsfraktion von Bedeutung, daß gerade der Germaniavertreter in Locarno in ſeinem Schlußbericht über die Konferenz der hier herrſchenden Enttäuſchung entgegentritt und es als ſicher bezeichnet, daß weſentliche Erleichterungen in Fragen mannigfaftiger Art bevorſtehen. Vermutlich würden Briand und Chamberlain in naher Zukunft, vielleicht ſchon ehe 14 Tage vergehen, die Oeffentlichkeit über ihre Abſichten auf dieſem Gebiete aufklären. Meinungsverſchiedenheiten haben ſich ergeben über die Frage, ob die Paraphierung der Verträge ſegliche inhaltliche Aen⸗ derung ausſchließt, ob alſo das Abkommen als ganzes ange⸗ nommen oder abgelehnt werden müſſe. Darüber wird man die nähere Aufklärung noch abwarten müſſen. Gewiß wäre es wünſchenswert, wenn die Möglichkeit bliebe, hier und da Korretturen anzubringen. Auf der anderen Seite arf nicht verkannt werden, daß auf dieſe Art leicht die ganze iskuſſion von neuem aufgerollt werden könnte, wo⸗ durch dann doch die Arbeiken in Locarno zum größten Teil illuſoriſch gemacht werden könnten. Die Meldung der Tel.⸗Union, derzufolge ie deutſche Delegation einen Widerruf der Kriegsſchuldlüge auf der Konferenz durchgeführt habe, iſt verſchiedentlichen Zweifeln begegnet, weil eine amtliche Mitteilung über einen ſolchen Schritt isher nicht vorlag. Von deutſchnationaler Seite wird nun beſtimmt verſichert, daß ſowohl Dr. Streſemann als auch der Reichskanz⸗ ler Luther auf zwei verſchledenen Sitzungen in ausführlichſter Weiſe und in unmißverſtändlichſter Form den deutſchen Standpunkt in der Kriegsſchuldfrage zum Ausdruck gebracht haben. Die Noti⸗ zierung an die übrigen Signatarmächte des Verſailler Vertrags zwürde nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Schon am Montag früh werden die Verhandlungen mit allen den Inſtanzen beginnen, die für die Beurteilung des Ergeb⸗ niſſes in Locarno in Betracht kommen. Der erſte Miniſterrat findet wahrſcheinlich am Montag ſtatt und man nimmt an, daß auch ie Führer der Regierungsparteien dann ſchon in Fühlung mit Dr. Luther und Dr. Streſemann treten werden. Einzelne Par⸗ eien, ſo die Deutſchnationalen, haben bereits für Dienstag Vor. Kandsſitzungen und für Montag Fraktionsſitzungen anberaumt. der Kampf um die Rheinfragen Hinſichtlich des Kampfes über die ſogenannten„Nebenfragen“ Ind die Wogen in der Schlusverhandlung noch einmal außer⸗ rdentlich hoch gegangen. Ein halbamtlicher franzöſiſcher leericht weiß darüber mitzuteilen, daß die deutſchen Unterhänd⸗ er 33 Skunden lang für die Annahme ihrer Forderungen 9 85 pften, daß ſie ſich aber ſchließlich davon überzeugen mußten, naß es für die Alliierten unmöglich ſei, Verpflichtungen zu über⸗ abmen, in Bezug auf Fragen, die mit dem Pakt in keinem Zu⸗ inmenhang ſtänden. Sa Dieſe offiziöſe Darſtellung gibt jedoch unzweifelhaft den wahren 5 chverhalt nur höchſt unvollſtändig wieder. Auch in ariſer politiſchen Kreiſen beſteht die Auffaſſung, daß die Alliierten egenüber den deutſchen Forderungen gewiſſe Zugeſtänd⸗ 92 ſe gemacht haben, und ſolche ſind ja auch nach anderen Quellen ereits ziemlich deutlich umſchrieben worden. Auch in den poli⸗ 10 gen Kreiſen um den Quai'Orſay wird vielfach offen zugegeben, 105 man die deutſchen Forderungen durchaus ſelbſt⸗ 11 ſtändlich gefunden und mehr oder weniger auch erwartet e, da anderſeits ſchwer zu verſtehen geweſen wäre, welche Vorteile in ſchland von dem neuen Pakt hätte erwarten ſollen. Immer⸗ wird man gut tun, dieſe ſchwierige Angelegenheit mit der 5 ßten Vorſicht und Sorgfalt zu prüfen und immerhin auch jetzt hald vor weitgehenden oplimiſtiſchen Hoffnungen zu warnen. Der lamtche franzöſiſche Bericht drückt ſich in dieſer Hinſicht ſehr enumatiſch wie folgt aus:„Die Stellungnahme der Alliierten in 110 auf die Durchführung der Verträge wird in Zukunft, wie in 5 Vergangenheit, durch die Haltung Deutſchlands und durch ſeinen en Willen beſtimmt werden. Es könnte nur von Vorteil ſein, wenn dem deutſchen Volke auch dieſe Anſicht der alliierten Regie⸗ rungen ohne Aufſchub bekannt ſein würde, falls es, wie ſeine Führer verſichern, tatſächlich bereit iſt, ihnen in der mutigen Politik der Verſöhnung und der europäiſchen Zuſammenarbeit zu folgen, die in Locarno eingeleitet worden iſt.“ Dieſe reichlich vorſichtige Faſſung verfolgt immer noch das alte Schema, lediglich wieder die Haltung Deutſchlands und deſſen gu⸗ ten Willen zu unterſtreichen— obwohl dieſer gute Wille doch über jedem Zweifel ſteht durch die Tatſache, daß gerade Deutſchland e⸗ war, von dem die Anregung zu dem Sicherheitspakt ausging— ver⸗ meidet dagegen, nun endlich auch einmal ſchwarz auf weiß den zu⸗ künftigen guten Willen und und die verſöhnliche Abſicht auf der un⸗ treren Seite feſtzulegen. Es wäre ſehr nützlich, wenn baldigſt die amtlichen franzöſiſchen Kreiſe die in Ausſicht geſtellten Beweiſe für den freundlichen Willen Frankreichs ganz unmißverſtändlich durch geeignete Maßnahmen zum Ausdruck bringen würden. Dadurch allein konnte jedenfalls das in Locarno eingekeitete Friedenswerk ein wirklich beſchleunigte Förderung erfahren und einen Abbau des in weiteſten deutſchen Kreiſen noch vorhandenen Mißtrauens einleiten, das durch die bisherigen Erfahrungen, die Deutſchland in der Nach⸗ gemacht hat, leider Gottes nur allzu berechtigt erſcheinen muß. Ueber die Bedeutung der Verträge für das Rheinland erfahren wir noch weiter, daß es bisher unmöglich war, Streitfragen, die ſich aus dem Rheinlandabkommen ergeben, oder Entwaffnungs⸗ oder Luftfahrtangelegenheiten betreffen, durch ein Schieds⸗ gerichtsverfahren zu erledigen, da dieſe Dinge nicht Frank⸗ reich oder Belgien für ſich, ſondern die Alliierten als Block betreffen und England keinen Schiedsvertrag macht. Das war für Deutſchland ein ſchwerer Nachteil, weil Frankreich und Belgien jederzeit erklären konnten, keine paſſive Legitimation für England zu haben. Dieſe Gefahr iſt nun abſolut beſeitigt, da das Schiedsgerichtsverfahren auch dann eingreift, wenn unter den drei Staaten, die in Frage kommen, einer iſt, der keinen Schieds⸗ vertrag mit Deutſchland hat. Die ganzen, oft ſehr ernſten Streit⸗ fälle, die ſich aus dem Rheinlandabkommen ergeben, ſind damit dem Schiedsgerichtsverfahren unterſtellt. 54 898 8N Wichtig iſt endlich noch die Feſtetellung, daß die Vereinbarun⸗ gen zwiſchen Frankreich und den Oſtſtaaten, von denen vorgeſtern am Schluß der Sitzung eine formelle Mitteilung gemacht wurde, ohne daß die Deutſchen die Mitteilung zur Kenntnis nahmen. unmöglich eine neue Erſchwerung der Verhältniſſe für Deutſch⸗ land im Oſten ergeben können, ſondern umgekehrt eine große Entlaſtung bedeuten. Es kann ſich nämlich nur darum handeln, den bisherigen Bündnisvertrag zwiſchen Frankreich und Polen den neuen Verhältniſſen zu adeptieren, d h. ſeinen bisherigen Um⸗ fang zu begrenzen. Daß die Tatſache des Abſchluſſes eines ſol⸗ chen Vertrages überhaupk hier bekanntgegeben wurde, hält man für eine Geſte gegenüber Warſchau und Prag. Sicher iſt, daß nunmehr das Bündnisverhältnis Frankreichs mit Polen unter dem Weſtpakt ſteht. Dies hat eine beſondere Bedeutung bezüglich des Artikels 15. Abſatz 7 des Völkerbundsſtatuts, der jedem Staat die Wahrung ſeiner Rechte und der Gerechtigkeit in die Hand gibt. Früher konnte es ſo ausgelegt werden, daß Frank⸗ reich auch dann eingreifen kann, wenn Polen der Angrei⸗ fer wär e. Heute iſt es nach dem Rheinlandpakt ganz klar feſt⸗ gelegt, daß Frankreich nur dann in der Lage iſt, aktiv gegen Deutſchland vorzugehen, wenn Deutſchland ſelbſt der Angrei⸗ fer iſt. Streſemann zur Kheinlandfrage Der Reichsminiſter des Aeußern gad dem Berichterſtatter der „Kölniſchen Zeitung“ von Locarno folgende Erklärung über die Rheinlandfrage: „Unter den behandelten Fragen hat für die deutſche Abordnung die Rheinlandfrage an erſter Stelle geſtanden. Dieſe Frage war der Gegenſtand langandauernder Ausſprachen zwiſchen den Staatsmän⸗ nern der Beſatzungsmächte und den deutſchen Vertretern. Sie hat auch den Mittelpunkt der Rede gebildet, die am Schluß der Konferenz gehalten worden iſt. Wenn der Vertrag von Locarno angenommen iſt, ſo bedeutet das eine große praktiſche Erleichterung für das beſetzte Gebiet. Ein Wunſch, der dahin ging, das Rheinland⸗ abkommen unter den Gedanken des Schiedsgerichts zu ſtellen, iſt verwirklicht worden. Der franzöſiſche Miniſter des Aeußern bezeich⸗ nete es als ſelbſtverſtändlich, daß der Vertrag von Locarno ſich aus⸗ wirken müſſe in einer weſentlichen Aenderung und Er⸗ leichterung in dem Verhältnis zu dem beſetzten Gebiet. Es iſt notwendig, die Ruhe zu wahren, um abzuwarten, welche Folgen die Beſprechungen von Locarno haben werden. Ich habe ausgeführt, daß die tiefe Bedeutung der Abmachungen von Locarno darin liegt, daß ſie nicht das Ende, ſondern der Anfang einer neuen Entwick⸗ lung ſein müſſen. Ich bin überzeugt, daß dies auch der Wille der Staatsmänner iſt, die mit uns verhandelt haben. Auf die Frage über die Räumung der Kölner Zone erwiderte der Miniſter: Wir glauben, ein Recht auf die Räumung zu haben, und haben es deshalb abgelehnt, ſie zu irgendeiner Art Tauſchgeſchäft zu machen. Aber ich glaube, daß die Feſtlegung eines beſtimmten nahen Termins für die Räumung der nördlichen Rhein⸗ landzone nicht mehr lange auf ſich warten laſſen wird.“ eine Rede dr. Streſemanns in Baden Wie uns berichtet wird, erklärte Dr. Streſemann vor der Abfahrt, daß folgendes Programm vorgeſehen ſei: Mittwo ch Be⸗ prechung mit den Miniſterpräſidenten der Länder, Don⸗ nerstag Auswärtiger Ausſchuß. Wenn er es eben mög⸗ lich machen könne, würde er am Freitag in einer Stadt in Baden in einer großen öffentlichen Rede ſeinen Rechenſchaftsber icht vor der Oeffentlichkeit und vor der Welt geben. Polen und Locarno Schein und Sein (Bon unſerem Warſchauer Vertreter.“) u Warſchau, 17. Oktober. Der polniſche Dichter Slowacki ſagte einmal von ſeiner Nation: „Du Papagei und Pfau unter den Völkern!“ Es war um das Jahr 1830. Was er damit hat ſagen wollen, gibt einen Beitrag zur Be⸗ ſtändigkeit der Nationalcharakteure. Die Luſt, ja die Sucht, es an⸗ dern, Größern, unbedingt gleich tun zu wollen und ſich ſelber zur Schau zu ſtellen, ſind über das menſchliche Durchſchnittsmaß, ſpezi⸗ fiſche Gefahren für die polniſche Geiſtesart. Und zwar äußern ſie ſich nicht nur irgendwo im Bereich der Impondera⸗ dilien, ſie nehmen vielmehr immer wieder ſehr greifbare politiſche Geſtalt an. Die öffentliche politiſche Diskuſſion davon durchſetzt. Ein Beiſpiel für vielel Der„Kurjer Warszawski“ iſt an ſich das in Ton und Urteil gemäßigteſte Warſchauer Blatt. In ſeiner letzten Nummer findet ſich ein längeres Klagelied über die Haltung die England Polen gegenüber einnehme. Was ſei wohl der Grund, fragt ſich der Artikelſchreiber. Es liege, meint er, allein— 8 175 engliſchen Ignoranz! Und er fährt folgendermaßen ort: „England muß endlich begreifen, welche Macht Polen darſtellt. Es muß begreifen, daß Polen etwas anderes iſt als die Tſchechoſlowakei, als Rumänien oder Jugoſlawien. Es muß be⸗ greifen, daß Polen ebenſo eine imperiale Nation repräſentiert wie die Engländer, daß Polen ebenſo wie England, Frankreich und Deutſchland durch die Jahrhunderte Träger und Verbreiter der weſt⸗ lichen Kultur war, daß Polen wiedererſtanden iſt, nicht dank einem Zuſammentreffen glücklicher Umſtände, ſondern dank der ihm inne⸗ wohnenden eigenen Macht.“ 728 Dieſe Sätze ſind deswegen erwähnenswert, weil ſie nicht ohne treffſichere Prägnanz genau das Gegenteil deſſen zum Ausdruck bringen, was für Europa auch, ſofern es dem wiedererſtandenen Polen keineswegs ungünſtig geſinnt iſt, über allen Zweifel hinaus feſtſteht. Denn wenn etwas notoriſch iſt, ſo dieſes, daß Polen, an ſich, iſoliert, keine⸗ Macht darſtelle. Daß ſeine Im⸗ perialität nur in ſeinen Wünſchen, nicht in ſeinen hiſtoriſchen Leiſtungen begründet liegt. Daß man nicht einzuſehen vermöchte, warum Polen ein anderer Rang zukäme als der— wirt⸗ ſchaftlich beſſer fundierten— Tſchechoſlowakei oder als Rumänien und Jugoſlawien, die immerhin im gegenwärtigen Geſchichtsabſchnitt vor Neupolen Altersrecht voraushaben. Und wem denn anders verdankt Polen ſein Wiedererſtehen als eben gerade einer ungewöhn⸗ lichen, wie ein deus ex machina eingreifenden Gunſt der Um⸗ ſtände? Es gibt ſa kaum ein klaſſiſcheres Beiſpiel für eine poli⸗ tiſche„Heterogenie der Zwecke, dafür, daß eine auf ganz andere Endziele gerichtete große Politik zu unerwarteten Kataſtrophen füh⸗ ren kann und daß daraus machtpolitiſche Nebenprodukte entſtehen, an die zu Anbeginn niemand gedacht hat. Ein ſolches Nebenprodukt der Kataſtrophe von 1914—1918 iſt Polen. So liegen doch tatſächlich die Dinge. Man ginge denn wohl auch zu weit, wenn man eine Preſſeäußerung wie die erwähnte kurzweg mit der Maxime der polniſchen verantwortlichen Politik gleichſetzen wollte. Die Praxis ſchafft ſchließlich Erfahrungen, deren Folgerungen unabweislich ſind Aber es iſt anderſeits doch auch nicht überflüſſig, gegenüber den polniſchen Problem immer wieder auf die unheilvolle größenwahnfinnige Grund⸗ einſtellung weiter Kreiſe gerade in der politiſchen Führer⸗ ſchicht Polens hinzuweiſen, die dieſes unglückliche Erbe ohne jedes Benefiz von der altpolniſchen Schlachta übernommen hit. Das polniſche Landvolk und der polniſche Arbeiter iſt der ausländiſchen Kulturwelt gegenüber eher beſcheiden, lernbegierig, geneigt zu Reſpekt und Anerkennung. Die— oft ſehr friſche—„Intelligenz, die Preſſe, die Volkstribünen des Sejms und der politiſche Vor⸗ frucht⸗Acker der Vereinsorganiſationen, das alles iſt hingegen zur Zeit noch ein bedenkliches Medium. Denn hier wächſt und wuchert jenes von Slowacki beklagte Pfauenweſen der Gernegroße; als Ge.⸗ ſamterſcheinung und Antriebskraft ſtaatlicher Entſcheidung vielleicht die ernſteſte Vermehrung des Riſikos, daß ſich das Schickſal des hiſtoriſchen Polens einmal wiederholen könnte. All dies wäre vielleicht nicht erwähnenswert, wenn nicht hin⸗ ſichtlich der Konferenz in Locarno, alle äußerlichen damit zuſammenhängenden Umſtände einen ſo ausgedehnten Raum in den Wünſchen, Plänen, Forderungen, Beſorgniſſen eingenommen hätten, die auf polniſcher Seite bei dieſer Gelegenheit hervortraten. Zunächſt: War man nun eingeladen oder nicht? Welchen Eiertanz mußte Herr Serzynſki zur Schonung ſeiner verletzlichen Lands⸗ leute anſtellen, um den Eindruck zu verwiſchen, daß es in Locarno zwei Klaſſen von Teilnehmern gebe: Die Fünfmächte der eigentlichen Konferenz und die„zugelaſſenen“ oder„hinzugezogenen“ Oſt⸗ tend Bekanntlich erfand er ſchließlich die mit dem Einmaleins pielende Formel: In Locarno gäbe es nur zwangloſe Geſpräche, Rendezvous zwiſchen den dort weilenden Staatsmännern. Dieſe können zu zwei, zu vier, zu fünf oder zu ſieben ſtattfinden. In der Sache mache das keinen Unterſchied. Ganz getröſtet hat dieſes Rechenkunſtſtück die Warſchauer aber nicht. Und das umſo weniger als ein Herr aus der kleinen Entente die Bosheit hatte, einem nach Locarno reiſenden ausländiſchen Journaliſten das Wort mit auf den Weg zu geben, das nun natürlich auch in Warſchau umlief:„Wenn Sie im Vorzimmer der Konferenz Herrn Skrzynſki bemerken, grüßen Sie ihn doch ſchön.“ Man ſieht, wenn ſich Polen beſſer dünkt als feine neuſtaatlichen Genoſſen, ſo wird ihm dieſe Liebens, würdigkeit mit gleicher Münze zurückgegeben. Eine beſſere Stütze für Polens Poſition im Eliteklub der Mächte als große Worte über Kulturträgerſchaft und„imperiale“ Gleichſtellung mit England uſw. wäre es geweſen, wenn nicht gerade gegenwärtig die Kriſe des polniſchen Wirt⸗ ſchaftslebens ihre bedrohlichſten Formen angenommen hätte. Ein auffallender Mangel hatte es nun noch fertig gebracht, daß die angeſammelte Unzufriedenheit des Landes ſich genau an dem⸗ ſelben Tage mit möglichſt ſtarkem Widerhall entladen ſollte, an dem Herr Skrzynski ſeinen Einzug in Locarno vollzog. Denn zum 6. Oktober war das polniſche Parlament berufen. Hier gab der „) Die Ausführungen unſeres Warſchauer Vertreters ſind zwar vor dem Abſchluß der Konferenz geſchrieben, ſind aber in doppelter Hinſicht von Intereſſe. Einmal enthüllen ſie die Hinter⸗ gründe der polniſchen Taktik, die ſchließlich nur durch Englands Druck verhindert werden konnte, zum anderen enthüllen ſie die Vorgeſchichte der Kabinettskriſis, die nunmehr durch Locarno eine bliche Verſchärf t. erhebliche Verſchärfung erfahren ha Schriftleitung. 83 Neue Mannheimer Zeitung lMmotgen · Nus gadel „S Nrr Delne raftgent Grabski ſeine Regierungserklärung ab, verteidigte ſeine bisherige Wirtſchaftpolitik, entwickelte ſein neues Programm; das eine wie das andere wurde teils mit eiſigem Schweigen, teils mit Hohn und Spott begrüßt. Kaum war die Sitzung zu Ende⸗ ſo hatte die Wyzwoleniepartei, die in der Agrar⸗ reſorm mit der Regierung noch Hand in Hand ging, ſchon für die bevorſtehende Debatte einen Mißtrauensantrag angekün⸗ digt; man begann die Stimmen, die dafür ſicher waren, zu zählen; es wurden ihrer mehr und mehr. Für den 9. Oktober war der Beginn dieſer Auseinanderſetzung angeſetzt. Alſo was ſtand zu erwarten? Eine vernichtende Krſtik der Lage in Staat und Wirt⸗ ſchaft. Die Aufrollung eines düſteren Gemäldes, wovon die Partei⸗ vertreter nicht Abſtand zu nehmen gedachten, denn ſedem war in ſeinem Wahlkreiſe gründlich eingeheizt worden, Abrechnung zu halten mit dem beſtehenden Syſtem. Laut mußten ſich auch die Stimmen der nationalen Minderheiten erheben, der Welt in Erinnerung rufend, wie die gegenwärtig im Brennpunkt ſtehende Grenzfrage von vier Zehnteln der eigenen Bevölkerung des davon betroffenen Staates angeſehen und empfunden wird. Der Sturz der Regierung war unmittelbar zu befürchten. Dieſer Zuſammenbruch der politiſchen Heimatfront im Rücken de⸗ polniſchen Unterhändlers in Locarno war aber denn doch eine Mög⸗ lichkeit, die ſelbſt die polniſchen Volksboten erſchreckte. Als der Sejmmarſchall am Vorabend des zu erwartenden Unglückstags den Seniorenkonvent zuſammenberief, erreichte er deſſen Zuſtimmung, daß ſich der Seſm vertage bis die Konferenz in Locarno zu Ende ſei. Man müſſe in dieſem Augenblick eine Bloßſtellung vor Europa um alles in der Welt vermeiden. Die Sejmſenioren ſtimmten zu, wobei freilich einer von ihnen die Bemerkung nicht unterdrücken konnte:„Wenn alſo jetzt die Regierung nicht wagen kann, vor dem Parlament zu erſcheinen, was der Welt natürlich kein Geheimnis bleibt, iſt dann überhaupt die Bloßſtellung vor Europa vermieden? Itt ſie nicht vielleicht noch verſtärkt“?? Nach langen Beratungen kam man aber doch überein, daß die Vertagung das geringere Uebel wäre. Freilich, im Grunde nahm man auch hier wieder einmal den Schein für das Sein. Dieſes Leiden der polniſchen Politik iſt ein organiſches. Denn kann man nicht, nehmt alles nur in allem, dasſelbe auch von jenen ſagen, mit denen Polen und Polens linksrheiniſcher Anwalt gegenwärtig die Sicher⸗ heitsfrage Europas beſchweren? Für die Sicherung der Exiſtenz Polens, gefaßt in ihrer Wurzel, bedarf es ja ganz anderer Mit⸗ tel, anderer Entſchlüſſe, anderer eigenſter Grundeinſtellungen. Was nützen denn gegen innere Zerſetzungsvorgänge im Staats⸗ organismus alle jene noch ſo künſtlich erſonnenen und ins allge⸗ meine Gewebe europäiſcher Staatenbeziehungen verſponnenen 17 Bürgſchaften, Schutzzuſagen und deklarativer Garantien? ichts! 5 9 Der Kampf gegen die polniſchen Kommuniſten Der Kampf der polniſchen Behörden gegen die Kommuniſten wird fortgeſetzt. In dieſen Tagen ſind wiederum zahlreiche kommu⸗ niſtiſche Agitatoren in Haft genommen worden. In Wilna und in der Umgegend wurden allemn 140 Kommuniſten feſtgenommen, bei denen man zahlreiches Propogandamaterial, Waffen, Munitſon und Sowjetmilitärabzeichen gefunden hatte. Ankauf von Ankerſeeboolen Der„Kurj Warszawaza“ gibt eine Meldung engliſcher Blätter wieder, wonach die polniſche Regierung in Frankreich 12 Unter⸗ ſeeboo te gekauft hat. Die engliſchen Blätter fügen der Meldung die Bemerkung hinzu, daß Frankreich damit den Waſhingtoner Ver⸗ trag über die üſtung auf dem Meere verletzt habe. Britiſcher Triumpf § London, 18. Oktbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Schlußabend der Konferenz, der in England allgemein für eine große hiſtoriſche Tat bezeichnet wird, iſt in politiſchen Krei⸗ ſen aller Parteiſchattierungen mit Befriedigung be grüßt worden. Man hat ſich die nölige Kritik bis zur Veröffentlichung des Textes noch vorbehalten. In leitenden Kreiſen herrſcht unverhohlene Genugtuung. Man erblickt in dem Erfolg der Verhandlungen einen britiſchen Triumph, der geeignet iſt, das britiſche Preſtige zu erhöhen. Das führende engliſche Blatt, die„Times“ feiert die · ſen Sieg in einem begeiſterten Leitartikel, der die Ueberſchrift trägt: „Endlich Friedel“ Das Blatt erklärt:„Das Refſultal der Ar⸗ beit von Locarno iſt ein echter Friedensvertrag. Chamberlain hat nicht übertrieben, als er die Locarnoer Konferenz eine wahre Frie⸗ denskonferenz von Europa nannte. Der Krieg iſt endlich aus. Der Anblick Europas hat ſich definitiv verändert. Dye Macht Fenkreichs iſt befreit von der Notwendigkeit, ſich gegen einen mög⸗ lichen Angriff Deutſchlands zu ſchützen. Deutſchland iſt von jedem Argwohn und von jeder Furcht befreit, die es in der langen Zelt der erzwungenen Isolierung umklammert hielt. Englands Bemüh⸗ ungen um einen allgemeinen Frieden ſind durch einen glänzenden Akt der Verſöhnung gerechtfertigt. Die deutſchen Vorſchläge vom Februar waren ein her · vorragend hoffnungsvolles Zeichen. Die Schwierigkeiten, die Stre ⸗ ſemann zu überwinden hatte, waren enorm. Das Geſchick, mit dem er ſeinen Weg durchwandelte, macht ſeinem Lande Ehre. Briands Situation und ſeine fortwährenden Bemühungen, ſein Ziel zu erreichen, haben neue Eigenſchaften in dieſer ſtarken Pel⸗ ſönlichteit enthüllt. Es iſt aber jetzt vollkommen klar, daß nur durch die Feſtigkeit und den Takt Chamberlains und die Monat fur Monat andauernde Demonſtration ſeiner abſolut aufrichtigen Wun⸗ ſches nach Feſtlegung eines Friedens in Europa, fetzt zum Ziele ge · führt hat. Nur durch die hochſtehende Perſönlichkeit Chamberlaine hal Großbritannien neue Zuverſicht in Europa eingeflößt, daß endlich der Friede geſchloſſen worden iſt. Auch die lüberale Preſſe drückt allgemeine Befriedigung über das Reſultat der Konferenz aus. Sie erklärt als einen wich⸗ ngen Erfolg den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund. Der dipls⸗ matiſche Mitarbeiter des„Dally Tel.“ erklärt, es ſel zwar Tat; ſache, daß die deutſche Delegation in Locarno die Frage von Deutſch⸗ ſands Zulaſſung zu Kolonialmandaten, nachdem es Mitglied des Völkerbunds geworden wäre, aufgeworfen hätte. Aber ſie hätte dies nur als eine prinzipielle Frage behandelt. Prinzipiell ſei kein Spezialgebiet erwähnt worden. der Gewährsmann fügt hinzu, es ſei ſelbſtverſtändlich, daß, ſobald Deutſchland Mitglied des Völker⸗ bundes geworden wäre, es dann auch ein Recht habe, Mandate zu erhalten, wenn ſolche frei werden ſollten und daß dann darüber entſchleden werden müßte. Aber ob es dann wirklich ein Mandar erhalten werde, das könne dann nur von Fall zu Fall vom Völker⸗ pundsrat entſchieden werden. Amtliche Beglückwünſchung Wie halbamtlich verlautet, haben der britiſche und fran⸗ zöſiſche Botſchafter der Reichsregierung anläßlich des Abſcheaſſes der Konferenz von Locarno ihre Glückwünſche ausgeſprochen. Der Geſandte von Norwegen iſt beauftragt worden, gleichfalls der Reichstegterung die wärmſten Glückwünſche der königlich norwegi⸗ ſchen Regierung zu überbringen. 4 n Caillaux und Herriok. Auf dem Kongreß der feanzeſſchen Mahlen e eine Einigung zwi⸗ ſchen Caillaur und Herriot erzielt. 280 Die Einleitung des Weſtpaktes der Vertreter des„Intranſigeant“ in Locarno iſt in der Lage, den Schlußteil der Einleitung zum Pakt bekanntzugeben. Sie lautet: „Die Vertreter der Mächte, die an der Konferenz von Locarno teilnahmen, erklären, die feſte Ueberzeugung zu haben, daß die Verwirklichung der Abmachungen von Locarno bedeutſam dazu bej⸗ tragen wird, eine moraliſche Entſpannung zwiſchen den Völkern herbeizuführen. Dieſe Abmachungen werden auch zur Löſung vieler politiſcher und wirtſchaftlicher Probleme beitragen, die dieſen Intereſſen und Gefühlen der Völker entſpricht. Friede und Sicher⸗ heit in Europa werden verſtärkt werden und dadurch wird in wirk⸗ ſamer Weiſe die Abrüſtung beſchleunigt werden, die im Artikel 8 der Völkerbundsakte vorgeſehen iſt. Die Regierungen verpflichten ſich, ihre beſte Mithilfe bei den Arbeiten zu leihen, die vom Völkerbund bezüglich der Abrüſtung bereits begonnen wurden, und verpflichten ſich ferner, die Verwirklichung der Abrüſtung in einem allgemeinen Einvernehmen zu ſuchen.“ Was Frankreich verſpricht In politiſchen Kreiſen, die über franzöſiſche Meivungen gut unterrichtet ſind, wird verſichert, daß Deutſchland auf vas Wort Briands ſo feſt bauen könne, wie auf eine Unter⸗ ſchrift von ihm. Daß in Locarno noch keine Feſtlegung auf präziſe Punkte bezüglich der Rückwirkungen des neuen Ver⸗ trages erfolgt ſei, hänge zunächſt einmal damit zuſammen, daß die Delegierten hierzu nicht ermächtigt waren. Dann aber wolle Frank⸗ reich erſt auf Grund eingehender Beratungen feſtſtellen, wie weit es den deutſchen Forderungen entgegenkommen kann. Dieſe Bera⸗ tungen werden ſchon bei Anweſenheit Chamberlains in Paris beginnen. Auf jeden Fall könne damit gerechnet werden, daß ſchon in allernächſter Zeit Frankreich den tatſächlichen B e w eis für ſeinen Friedenswillen erbringen werde. Es ſei beabſichtigt, eine ſpürbare Zurückziehung von Truppen aus dem Rheinland eintreten zu laſſen, die Ordonnan⸗ zen abzubauen und die Einſetzung des Reichskommiſſars zu ge⸗ ſtatten. Die Räumung der Kölner Zoge ſei eine Angelegenheit der Botſchafterkonferenz und hänge von der Erledigung der Ent⸗ waffnungsfrage ab. Es könne als ſicher angenommen werden, daß die diesbezüglichen Fragen ſchon vor Lodarno ihre Erledigung gefunden haben, daß damals die Räumung der Kölner Zone bis zum 1. Dezember, wenn auch noch nicht reſtlos erfolgt, doch aber ſo in die Wege geleitet ſei, daß ſie als Erfolg angeſehen werden könne. Bei ſeiner Anweſenheit in Paris werde Chamberlain mit der franzöſiſchen Generalität beſprechen, wohin die engliſchen Truppen nach Räumung der Kölner Zone verlegt werden ſollen. Bekanntlich iſt Wiesbaden hierfür in Ausſicht genommen. Rehraus in Locarno „An dem zu Ehren der fremden Delegationen vom Bürger⸗ meiſter von Locarno gegebenen Abſchied⸗bankett am Samstag mittag nahmen 60 Delegierte aller Konferenzſtaaten teil. Es wurden Trinkſprüche gewechſelt von Bürgermeiſter Ruſta, Reichs⸗ kanzler Dr. Luther und Chamberlain. Chamberlain hat im Namen der Delegationen dem Bürgermeiſter eine Dantesadreſſe mit den Unterſchriften aller Regierungsdelegierten überreicht. Bei 1055 Anlaß nahmen die Delegierten herzlich von einander Ab⸗ ied. Die Abreiſe der deutſchen Delegation um.20 Uhr war von einer herzlichen Syemnpathiekundgebung begleitet, an der nicht nur die noch dort verbliebenen Deutſchen, ſondern auch eine ganze Menge von Einwohnern von Locarno teilnahmen. Als Reichskauzler Dr Luther und Dr Streſemann am Fenſter ihres Salonwagens erſchienen, wurden die Hüte geſchwenkt und lebhaft geklatſcht, Viele Einheimiſche verſuchten noch, die Unter⸗ ſchriften der Miniſter auf Karten und Photographien zu erlangen. Außer den Mitgliedern der Delegation und verſchiedenen Journa⸗ liſten befand ſich auch der deutſche Geſandte in Bern, Dr. Müller, im Zuge. Auch der polniſche Außenminiſter Graf Skrzynſki trat mit dem Zuge die Heimreiſe über Berlin an. Briand hatte am Nachmittag eine größere Anzahl Journa⸗ liſten, darunter auch mehrere Deutſche, zu einer Fahrt mit einem Dampfer eingeladen, anſtelle eines Frühſtücks, zu dem er die Herreu gebeten hatte, das aber infolge der wichtigen politiſchen Ver⸗ handlungen hatte ausfallen müſſen. Auch die anderen Delega⸗ lionen haben im Laufe des Nachmittags die Stadt verlaſfen. Am Samnstag vormittag brachten deutſche Schulkinder aus Württemberg und Baden, die in dem benachbarten Orſolino zur Erholung weilen, den beiden Miniſtern und den übrigen Mitglie⸗ dern der deutſchen Delegation ein Ständchen dar. Sie ſangen deutſche Lieder, davon einige in ſchwäbiſchem und oberbadiſchem Dialekt. Der Reichskanzler unterhielt ſich ländere Zeit mit den Kindern, an die er Schokolade verteilte und denen er von ſeinem eigenen zwölfjährigen Kinde erzählte. Ameriłaniſche Preße immen (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newpyork, 18. Oktbr. Die Preſſe beſpricht allgemein mit Befriedigung die Ergebniſſe der Locarnoer Konferenz, die ſie als einen Schritt zum Frieden bezeichnet. Die„Times“, die den Tag von Locarno als einen Unglückstag für die Peſſimiſten der ganzen Welt bezeichnet, führt in einem Leitartikel aus, daß der Geiſt des Völkerbundes deutlich in den Locarnoer Verträgen verkör⸗ pert werde. Die Verträge würden wirkſam bleiben und es beſtehe keine Gefahr, daß ſie zu Fetzen Papier würden. Das Ergebnis von Locarno ſtelle tatſächlich ein Miniatur⸗ wunder innerhalb des Völkerbundes dar und berechtige ſo zu einem neuen Geiſt und die Hoffnung, die deutlich unter den Völkern Europas 100 verbreite, die vorher entmutigt waren.„Herald“ und „Tribune“ ſchließen ſich dieſer optimiſtiſchen Auffaſſung an, warnen jedoch davor, zuviel von Locarno zu erwarten. Allerdings ſei das Erſtaunen und der Jubel in der Preſſe und Oeffentlichkeit der ganzen Welt völlig gerechtfertigt. Denn die Konferenz hätte poſitive Ergebniſſe von größter e für die Herde Welt er⸗ reicht. Die„World“ hält mit ihrem Urteil bis zur Veröffentlichung der Vertragstexte zurück. Weniger begeiſtert ſind die maßgebenden Zeitungen des mitt⸗ leren Weſtens, die nicht daran glauben, daß die Konferenz bindende Ergebniſſe gezeitigt hätte. Sie weiſen zum Teil darauf hin, daß es falſch wäre, anzunehmen, daß die Kriegsgefahr gänzlich beſeitigt wäre. Dennoch ſehen ſie eine große Sicherung für den Frieden, weil die Verantwortung nunmehr bei allen Vertragsſchließenden beſtehe. Der„Boſton Globe“ glaubt, daß Locarno den Beginn der des Verſailler Vertrages bedeute und einen Wechſel in der europäiſchen Politik inſofern, als das zum Völkerbund gehörende Deutſchland nicht ſo behandelt werden könne, wie ein Deutſchland außerhalb des Bundes. Der„Newyork Ameri⸗ can“ endlich meint, daß die am wenigſten prätentiöſe Kogferenz ſeit den pompöſen Tagen von Verſailles das meiſte geleiſtet hätte. * Berlin, 18. Okt. Im Prozeß der e e wurden geſtern zunächſt Feſtſtellungen über die einzelnen Beträge, die für private Zwecke entnommen ſind, gemacht. Es ergab ſich dann ſchließlich, daß die Angeklagten annähernd 400 000 Mark für private Zwecke verwendet haben. Am Mittwoch dürfte die Beweisaufnahme geſchloſſen werden. Montag, den 19. Oktober 1925 Der volksparteiliche Spitzenkandidat der Landesliſie Oberbürgermeiſter Dr. Gündert⸗Pforzheim ſpricht heute, Montag abend 8 Uhr im Kaſinoſaale R 1 über aktuelle Fragen der Gemeinde⸗ und Landespolitik, Handelskammerpräſident R. Lenel wird des weiteren wirt⸗ ſchaftliche Fragen behandeln. Schließlich wird auch noch Gelegenheit ſein, die Ergebniſſe von Locarno zu beſprechen. Da infolgedeſſen ein intereſſanter Abend in Ausſicht ſteht, wer⸗ den die Parteifreunde gebeten, recht zahlreich zu erſcheinen. Gäſte willkommen, freie Ausſprache!l Dienstag, 20. Oktober, abends 8 Uhr: Mannheim-indenhof:„Zum Rheinpark“. Redner: Rechtsanwalt Dr. Waldeck, Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher. Hemsbach:„Zur Krone“. Redner: Ober⸗Poſtſekretär P. Walther⸗ Mannheim, Landwirt und Wagnermeiſter Brixner⸗Brühl, M. d. L. Schwetzingen. Redner: Reichstagsabg. Dr. CTurtius⸗ Berlin, Spitzenkandidat Stadtrat L. Haas⸗Mannheim, Landwirt und Wagnermeiſter Brixner⸗Brühl, M. d. L. Mittwoch, 21. Oktober, abends 8 Uhr: Jeudenheim:„Zum Schwanen“. Redner: Rechtsanwalt Dr. Wal⸗ deck⸗Mannheim, Generalſekretär Wittig⸗Berlin. Hockenheim. Redner: Syndikus Dr. Ulm⸗Mannheim, Reichstags⸗ abgeordneter Adams⸗Eſſen. Schriesheim:„Zum Kaiſer“. Redner: Spitzenkandidat Stadtrat. Haas⸗Mannheim, Landwirt und Wagnermeiſter Brixner⸗ Brühl, M. d. L. Jugendgruppe Moniag, 19. Oktober, abends 8 Uhr im Kaſino und Freitag, 23. Oktober, abends 8 Uhr im N nſaal 2 Vollzähliger Beſuch dieſer beiden Wahlverſam gen dringend erforderlichl Der Vorſtand. PFCCCCCCCPPTPTPTTfTCTT0TTGTCTCTCTCTTTTT die deutſche volkspartei im Wahlkampfe Die am Freitag abend im Bezirk Neckarſtadt abgehal⸗ tene Wählerverſammlung nahm einen glänzenden Verlauf. Nach kurzer Begrüßung der zahlreich erſchienenen Mitglieder und Gäſte ſowohl als auch der Redner des Abends durch den Bezirksvorſitzen⸗ den Ing. Moſer, ergriff zunächſt der Spitzenkandidat Herr Stadt⸗ rat Haas das Wort. Seine 1½ſtündlichen glänzenden Ausfüh⸗ rungen, die in methodiſcher Aufeinanderfolge den Weg von der Außenpolitik zur Reichs⸗, Länder⸗ und Gemeindepolitik zeichneten, wobei er auch die derzeitigen Vorgänge in Locarno ſtreifte und un⸗ ſeres hierbei mitwirkenden Parteiführers Dr. Streſemann, als auch des Reichspräſidenten Hindenburg mit waren Worten gedachte, fanden 5 ungeteilten Beifall aller Zuhörer. Darauf ſprach Bezirksrat Moſes über die einzelnen Parteien und ihre Kandidatenliſten, zog treffende Vergleiche zwiſchen den⸗ ſelben und ihren Belangen und behandelte die Stellungnahme der Rathausfraktion der.V. P. zu einzelnen Punkten, beſonders die Gebäudeſonderſteuer. Seine vortrefflichen Worte, die öfter durch Beifallzuruf beſtätigt wurden, feſſelten die Zuhörer bis zum letzten Augenblick. Als dritter Redner war noch in ſpäter Stunde der zweite Kandidat unſerer Liſte, Rechtsanwalt Dr Waldeck erſchienen, der in tiefſchürfender Weiſe mit glänzendem Rednertalent ſpeziell die badiſche Landespolitik behandelte Seine ganz hervorragende Rede, die einen trefflichen Vergleich zog zwiſchen dem früher, gerade in Baden und ſpeziell in Mannheim beſtandenen Liberalismus und ſeiner Handlungsweiſe gegenüber den heutigen Zuſtänden, über⸗ zeugten die Zuhörer, daß Dr. Waldeck ein genauer Kenner ſeiner Vaterſtadt und ihrer Bedürfniſſe iſt, was er in ſeinem, am Schluſſe ſeiner Rede entwickeltem Programm bewies. Allen Rednern wurde durch den Vorſitzenden der Dank der Verſammlung für ihre Ausführungen ausgeſprochen. Nachdem noch Obermeiſter Gruber mit vortreflichen Worten auf das warme und richtige Eintreten der Partei für alle Handwerker⸗ intereſſen hingewieſen hatte, forderte der Vorſitzende in ſeinen Schlußworten die Anweſenden noch auf, dahin zu wirken, daß am Wahltage die Stimmen abgegeben werden nicht für die Perſon, ſondern für die liberale Sache, der unſere Partei durch die Per⸗ ſonen dient, die ſich als die hierfür geeigneten Vertreter gezeigt haben. * * Das Stkrafverfahren gegen den Abg. Mager. Auf Grund der gemeldeten Erklärung des Landtagsabgeordneten Lothar Mager ſind die gegen Mager geſtellten Strafanträge wegen Beleidigung verſchiedener Juſtizbehörden zurückgenommen worden. Cetzte Meldungen „Frontverkürzung“ in Marokko VParis, 18. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Fes wird berichtet: Im öſtlichen Abſchnitt der Front kam geſtern ein furchtbares Gewitter nieder. Ein Wolkenbruch verwandelte jeden Waſſerlauf in einen reißenden Strom. Sämtliche Verkehrslinien wurden beſchädigt und die Verpflegung der Truppen geſtaltet ſich außerordentlich ſchwierig. Vom mittleren Abſchnikt wird gemeldet, die Franzoſen hätten eine Frontverkürzunge vorgenommen, was darauf ſchließen läßt, daß die Rifs einen um⸗ faſſenden Gegenangriff ausgeführt und die Franzoſen zu rück⸗ geſchlagen haben. der Gen'er Minderheiten ongreß .Genf, 18. Okt.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Eine nachträglich durch ein Preſſebüro verbreitete Erklärung„Die Be⸗ reinigung der Minderheiten in Deutſchland“, die ſich zum Teil gegen die Aufgaben des eben beendeten Kongreſſes wendet und offenbar ſchon nach den erſten Vorbeſprechungen verfa worden war, kann durch die gefaßten Kongreßbeſchlüſſe als erlediht betrachtet werden. Am Samstag hat der Verband der deutſchen Minderheiten noch verſchiedene Fragen beſprochen. erfahre dazu. daß im Verband über das Vorgehen der deutſchen Minderheiten in den verſchiedenen europäiſchen Ländern das beſte Einvernehmen hergeſteut werden konnte. Minden, 18. Okt. Auf der Strecke Minden—Oynhauſen exeignete ſich geſtern nachmittag ein furchtbares Eiſenbahnunglück. Kurz vor Ohnhauſen bei Kilometerſtein 76,4, nahe des Stbellwerkes Oynhauſen⸗Weſt, arbeitete eine Streckenarbeiterkolonne Eine von Ohnhauſen kommende leere Lokomotibe fuhr direkt in die Kolonne hinein. Fünf Mann waren ſofort tot, vier Lei konnten bisher identifiziert werden. 1 0 lt r⸗ l t, U * + 0 — —— — Monkag, den 19. Oktober 1925 nene Manndejimer Zeitung(Moegen⸗Rusgade] 3. Zeike. Nr. 483 Spörtt ünd Spie V. f. K. verliert in Darmſtadt die Ligaſpiele im Rheinbezirk S. T. B. Waldhof— 1903 Ludwigshafen:2(:0) Die Begeanung der beiden Tabellenletzten brachte einen überaus karten Kampf. Es iſt ein Verdienſt des Schiedsrichters Herrn ömlina(Fſpp. Frankfurt), daß das Spiel nicht zu ſehr ausartete und nicht vorzeitig beendet werden mußte. Es iſt allerdings hart für eine Mannſchaft wie 1903 Ludwigshafen. die Spiele trotz Ueber⸗ legenheit im Felde immer wieder zu verlieren. Doch wenn ein turm eben nicht fähig iſt. die Torgelegenheiten durch entſchloſſenen chuß zu verwerten, iſt es ſein eigenes Verſchulden. 1903 Ludwigs⸗ hafen hatte ſtatt Walter geſtern Völker im Tore. der ſich aut bewährte. uch die beiden Verteidiger und Läuferreihe waren ein ſchweres Hindernis für den Gegner. Danner ließ allerdinas gegen Schluß nach, der ſchwere Boden hatte ſeine Kräfte zu früh verbraucht. Der Sturm war, wie ſchon geſagt. im Felde aut, vor dem Tore aber unbrauchbar. Koch verdarb durch ſeinen Uebereifer viel. Der rechte Flügel Scher⸗ zinger—Müller war am gefährlichſten. Waldhof hatte erſtmals wie⸗ r den alten Kempen Schwärzel als Sturmführer eingeſtellt. Wenn er auch im Felde nicht die früheren Leiſtungen zeiate, ſeine Energie war aber vorbildlich und entſchied das Spiel. In der Läuferreihe war Hogenmüller der beſſere. Schäfer und Bretzina waren nicht auf der Höhe. Auch Ph. Baufch hatte ſchwache Momente. während raude ſehr aut gefiel. Wittemann parierte verſchiedene Torſchüſſe 5 aut, beim zweiten Tor der Ludwigshafener war er zu leicht⸗ ig. Waldhof erzielte ſchon in der 8. Minute, nachdem ein Schuß Brückels abgewehrt worden war, durch einen Nachſchuß von Decker das erſte Tor. 1903 fand ſich dann immer beſſer zuſammen und war bis zum Wechſel meiſt im Anariffe. Der Innenſturm konnte aber die dahlreichen Vhancen nicht verwerten und mit:0 für Waldhof ging es in die Pauſe. Auch die 2. Halbzeit begann mit ſtürmiſchen An⸗ griffen der 1903er. In der 12. Minute verſchuldete Ph. Bauſch 15 Handelfmeter, den Feſer zum ausaleichenden Treffer einſchoß. :1. Auf dieſelbe Weiſe kam Waldhof erneut zum Führunastreffer. Deckert verwandelte dieſen Elfmeter.:1 für Waldhof. Kugel glich r 1903 zum zweitenmale aus. Der Endkampf brachte ein hartes. wechſelvolles Spiel. 6 Minuten vor Schluß verwandelte Schwärzel einen Eckball zum dritten Tor und Brückl ſchoß kurz vor Schluß das vierte Tor. Der harte Endkampf forderte ſeine Opfer. Scherzinger und Rohr wurden verletzt. während Koch des Feldes verwieſen wurde. * Sp.b. Darmſtadt—.f. R. Mannheim 221(218), Ecken:4 Nach dem glänzenden Abſchneiden der Darmſtädter am Sonntag gegen die Wakchöfer ſah man allgemein dieſem Treffen mit großer pannung entgegen. Es war ein hartes, aber faires Spiel, das don Fröhlich⸗Niefern mit Umſicht und zufriedenſtellend geleitet wurde. Die Raſenſpieler traten wieder mit Erſatz für Bleß, ngelhard und diesmal auch für Zinn an. Darmſtadt zeigte ſich in ſtärkſter Aufſtellung, mit Ruppel auf dem linken Flügel. Der ſüddeutſche Meiſter hat damit ſein erſtes Spiel verloren. Es war aber keineswegs das ſchlechteſte, das er bisher gelieſert hat, denn er war von Anfang bis Schluß haushoch überlegen und die deiden Tore, die Darmſtadt in der erſten Halbzeit in Führung brach⸗ 5 waren ein Eigentor und der Erfolg eines der wenigen Durch⸗ rüche. Daß zum Gewinnen auch Glück gehört, hat der Verlauf dieſes Trefſens in reichem Maße gezeigt. Die 2. Halbzeit war nur eine Belagerung des Darmſtädter Tores, das zeitweiſe eine Vertei⸗ gung von 9 Mann aufwies. Das Tor für.f. R. ſchoß Fleiſch⸗ mann 20 Minuten vor Schluß. Bei dem Sieger gefielen beſonders der rechte Läufer Bärenz und die geſamte Verteidigung Takac⸗ litt ſichtlich unter ſeiner alten Verletzung und der gefährliche Durch⸗ renner Müllmerſtadt wurde von Au vollſtändig in Schach gehalten. Es wäre nicht angebracht, auch nur einen Mann der Raſenſpieler zu tadeln. Die Mannſchaft führte ein ſchönes Spiel vor, reich an techniſchen Feinheiten, litt aber durch ihre dauernde Umſtellung. An den beiden Toren iſt Hügel ſchuldlos und Freiländer wie Fiſcher bielten, was menſchenmöglich war. Eth. 8 1 236C. pirmaſens— V. f. L. Neckarau 153(.2) Eine ausgezeichnete Leiſtung vollbrachten am Sonntag die Neckarauer. e e in Pirmaſens, wo doch die beſuchen⸗ Mannſchaften meiſt nicht viel zu beſtellen haben, belde Punkte au erringen. Das Spiel begann mit einer leichten Feldüberlegenheit r Einheimiſchen. Doch ſchon in der 6. Minute aing Neckarau durch einen Schuß Zeilſelders in Führung. Pirmaſens dränate trotzdem weiter, doch die Erfolge blieben aus. Dagegen kamen die Gäſte durch atſer zu ihrem zweiten Tore. Der weitere Verlauf der erſten Spiel⸗ Vabe zeigte einen abwechſelnden Kampf. Kurz vor der Pauſe holte Dabo für Pirmaſens ein Tor auf.:1 für Neckarau. Auch in der zweiten Spielhälfte waren die Einheimiſchen durch⸗ Ard etwas im Vorteile. odne ſich jedoch durchſetzen zu ſinnen. Die nariffe Neckaraus waren weit energiſcher und 10 Minuten vor Schluß ſtellte Zeilfelder durch den dritten Treffer den Sieg ſicher. In den letzten Minuten grlang es den Pfälzern nicht mehr das Er⸗ debnis zu ändern, ſie mußten ſich geſchlagen bekennen. Schiedsrichter err Sauer(Saarbrücken).—4— pPhyzdulx Ludwigshafen— 1908 Mannheim 6ro(:o) Mit ei nſiege warbete Phönix⸗Ludwigshafen auf. Der u beſtellen in dieſem Spieze der ganeuling 08 hatte abſolut nichts zu 1 Sieg der Ludmi tand in Frage. Ungefähr 2000 Juſchauer inäumten die pee als beide Manſchasden in ſbärkſter Auf⸗ ſtellun 1 5 2 Offenba g ſich dem Schiedsrichter, Herrn Weingärtner⸗Offenbach lealten Geich Phönir das Spiel überlegen geſtal⸗ en und wird 08 nur in einzelnen Durchbrüchen Kade Einen wunderbaren Kopfball Detts, nach Flanke von Linksaußen, hält mos. Phönix vergibt darauf 2 ſichere Torgelegenheiten, da gan im Gedränge vor dem Tore den Ball nicht einzuſenden permag. rimaners exakle Flanbe köpft Hahn, doch Spahn hält. Nachdem indenhofs Torleute noch manch ſchönen Angriff der Platzherren zu⸗ Haet gemacht reiß in der 20 Minube der erſte Erfolg derſelben. Unks war der Schütze.:0. bir, aum 5 Minuten fpäter ſtellt Schmon das Niefuktat auf 20. Suation des geſamten Sturmes kommt Weber II zum Schuſſe. pahn wirft ſich ihm entgegen, doch Hahn ſchiebt ins leeve Tor. Jöſt lond un darrchführen, ſomit uhr schickkol beſegen. Jwar flackert Dol umſpielt nach blendendem Alleingange die Verteidigung, holand verfucht ſich in verſchiedenen Durchbrüchen, die aher immer N Lune Beute der gegneriſchen Verteidigung werden. Zu ſchöner Kom⸗ zalion des gegneriſchen Sturmes kommt Weber II zum Schuſſe Linde⸗ irft ſich ihm entgegen, doch Hahn ſchiebt ins leere Tor. Töſt, den enhofs eifrgſter Stürmer muß nun infolge Verletzung ausſchei⸗ N für Phönix geht man in die Pauſe. ic) Wiederbeginm kann Lindenhof den Kampf nur noch mit 10 deen durchführen, Jonnt iſ ihr Schica deſtegel. waar flatert da etwas Eifer und Energie auf, wenn eine Torge⸗ legen het geſchaffen, iſt kein Manm zur Stelle, dieſe auszunützen. Do⸗ ſe Sumſpielt nach blendentem Alleingange die Verteidigung, doch 85 ß landet daneben. Eine Flanke von Linksaußen verwertet Se. ah zum 4. Treffer. Wiederum hat Doland Pech als ſein Schroll der Latbe abprallt. Aus der 9. Ecke für Phönix erzwingt To⸗ und wenige Minuten ſpäter erhöht Weber J den Wer 1 Butz das 1. Tor. Phönix war geſtern in Form, jedoch will das Ergebnis nichts beſagen, da Lindenhof einen ſehr ſchwachen Gegner mit einer Klaſſe Unterſchied war. Kein ſchwacher Punkt ließ Phönix ſehen, Läufer⸗ reihe arbeitete ausgezeichwet. Im Kturme ſind Hahn und Schmoll die flinkeren und ſchußfreudigeren.— Lindenhof wies nichts Ein⸗ heitliches, Ganzes auf, die Läuferreihe war miſerabel ſchlecht, ver⸗ ſtand weder Sturm zu bedienen, noch weniger war ſie Deckung. In der Fünferreihe war Jöſt aufopfernd, nach ſeinem Ausſcheiden kam nur noch Doland zur Geltung. Der Schiedsrichter leitete zu allge⸗ meiner Zufriedenheit und korrekt. Eckenverhältnis 11:7 für Der Stand der Tabelle iſt folgender: Vereine: Spiele gew. unent.: verl.: Punkte: Tore: Phönix Ludwigshafen 5 4 1 0 9 15·6 B f L. Neckarau 4 1 1 9 16 6 B. J. R. Mannheim 5 2 2 1 6 11: 10 Vo 1898 Darmſtadt 6 3— 3 6 13.·10 F C Pirma ens 6 2 1 3 5:12 1908 Mannheim 6 2 1 3 5 92 17 Sport- u. Turnv. Waldhof 6 2— 4 9: 15 1903 Ludwigshaſen 1— 5 2 10:15 Kreisliga Phönix Mannheim— Spielog. Plankſtadt:0(:0) Phönix Mannheim zeigte ſich in dieſem Spiele wieder von der beſten Seite und machte dadurch die am Vorſonntage erlittene Nie⸗ derlage wieder wett. Beide Mannſchaften kämpften energiſch auf Sieg. Phönir war in der erſten halben Stunde die weitaus beſſere Partei. Schon in der 8. Minute brachte ein ſcharfer Schuß Schemels das Führungstor. Weiterhin war die Platzmannſchaft ſtark im Vor⸗ teile. In der 38. Minute ſtellte ein unverhoffter Schuß Enalerts das Reſultat auf:0. Bei Halbzeit wurde daran nichts geändert. Nach dem Wechſel kämpfte Plankſtadt eneraiſch und aufopfernd und hatte 20 Minuten lang mehr vom Spiele. Der Sturm war jedoch zu unentſchloſſen und auch die Phönixverteidigung wehrte ſich gut. Dann kamen die Einheimiſchen wieder auf. In der 70. Minute ſtellte Beckerle nach ſchönem Alleingange das Ergebnis auf:0. Damit waren die Gäſte geſchlagen, ſie ließen merklich nach. Schemel ſchoß nach prachtvoller Vorlage Beckerles noch einen vierten Treffer.— Phönix hatte eine Umſtellung vorgenommen. die ſich bewährte. Dur⸗ ler ſpielte mit Erfolg Mittelläufer, während Wühler Rechtsaußen. Schemel Halbrechts u. Wühler in der Mitte ſtürmten. Eine ganz aus⸗ gezeichnete Leiſtung bot Nöther, der rechte Läufer.— Bei Plankſtadt gefielen der rechte Verteidiger und Mittelläufer durch ihr eneraiſches Spiel. Im Sturme waren der Halbrechte und Linksaußen die Trieb⸗ federn. Schiedsrichter Sickenherger(Aſchaffenburg) leitete das Treffen ausgezeichnet. Ecken:3 für Phönix. 8. ** Spielvereinigung o7 Mannheim— F. C. Vorwärts Mann⸗ heim:4(:2) Das zweite Mannheimer Lokaltreffen endete nach einem tor⸗ teichen Spiele mit einem knappen Siege der Neckarvorſtädter. Vor⸗ wärts beſtritt den Kampf in neuer Aufftellung, die ſich aut bewährte. Beide Parteien legen ſich, in Anbetracht der Wichtigkeit des Treffens. ſogleich forſch ins Zeug und ſuchen zu Erfolgen zu kommen. 07 iſt teilweiſe etwas überlegen, doch Vorwärts wehrt ſich und die Hinter⸗ mannſchaft vereitelt manchen Erfolg des Gegners. Vorwärts findet ſich dann langſam zufſammen und drängt 07 in ſeine Hälfte zurück. Lippler erzielt in der 15. Minute in ſchönem Sologang das erſte Tor. 07 ſucht nun den Ausgleich zu erzwingen, hat jedoch kein Glück damit. Kurz vor der Pauſe kommt Vorwärts zu ſeinem zweiten Treffer. Nach ſchöner Kombination des Innenſturmes köpft Schott wunder⸗ bar ein:0 für Vorwärts. Mit flottem Tempo beginnt die zweite Spielhälfte. Die Neuoſt⸗ heimer drängen ſtark und können bald durch den Mittelſtürmer ein Tor aufheben, dem gleich darauf anſchlaeßend an eine Ecke das zweite Tor folat.:2. Starke Anſtrengungen beiderſeits nach einem Siege. Kohl legt Schott eine ſchöne Flanke vor, welche dieſer unhaltbar ein⸗ ſendet.:2. Nach wenigen Minuten konnte derſelbe Spieler den vierten Treffer für Vorwärts einſenden und ſo den Siea ſicher ſtellen. 07 verſucht. das Torverhältnis zu verbeſſern und kann durch Eckball ein weiteres Tor aufholen. Nun iſt der Kampf bis zum Schluſſe aus⸗ geglichen. Vorwärts hat ſich ſomit zwei wichtige Punkte geſichert. Der Schiedsrichter, Herr Eiſenhauer(Darmſtadt), leitete korrekt. r * 1 V. f. B. Heidelberg— Jv. 0s Hockenheim:3(:2) Wieder mußte Heidelberg auf eigenem Platze eine Niederlage hinnehmen. Hockenheim entpuppte ſich als flinke Mannſchaft und zeigte eime tadelloſe Ballbehandlung. Eine Flanke des Rechtsaußen Wolf brachte Heidelberg die 1. Torgelegenheit, doch der Innenſturm nützte nicht aus. In der 17. Minute ſchoß Hockenheims Halblinker 2 Im Anſchluß an einen Eckball ſtellte der Rechts⸗ außen der Gäſte das Ergebnis auf:0. Einen Handelfmeter verſchoß Hockenheim. Durchweg hatten die Hockenheimer mehr vom Spiele, was auch das Eckenverhältnis vor dem Wechſel:1 für die Sieger bezeugt. Halbzeit:0 für Hockenheim. 8 10 Minuten nach Wiederbeginn holte Heidelbergs Mittelläufer Bäuerle nach einem Fehler des Gäſtetorhüters ein Tor auf. 21. Hei⸗ delberg drängte dann 15 Minuten lang, doch der einheimiſche Sturm Nigte ſich direkt hilflos im Ausnutzen der Torgelegenheiten. Ein 3. Tor, das Hockenheims Mittdelläufer Keller nach einem Eckballe ein⸗ ſchoß ſtellte den alten Vorſprung der Gäſte wieder her und beſiegelte die Niederlage der Einheimiſchen. Schiedsrichter Eberhardt (Germanio Pfungſtadt) amtierte vor der Pauſe ſehr korrekt, ließ ſich aber in der 2. Halbzeit das Spiel aus der Hand nehmen. Hocken⸗ heims Geſamtleiſtung hat den Sieg verdient. Heidelbergs Niederlage verurſachte zum größten Teil der unentſchloſſene Innenſturm. HI. 1 75 8— Vg. 9s Schwetzingen:2(121 Auch in dieſem Spiel mußte ſich der Neuling d 5 Routine des alten Ligavereins eng und beide Punkte Wden Bis zum Wechſel konnte jede Partei ein Tor erzielen. Nach der Pauſe war Kirchheim zeitweiſe ſtark überlegen, kam aber nicht zu weiteren Erfolgen. Ein Durchbruch des Schwetzinger Links⸗ außen brachte den Gäſten durch das 2. Tor Sieg und Punkte. H. A* V. f. R. Frieſenheim— F. C. Pfalz Ludwigshafen:2(:0) Endlich konnte der vorjährige Bezirksligaverein wieder einmal einen Sieg erringen. Die Mannſchaft hat dadurch bewieſen, daß es nicht am Können mangelt. ſondern an der Energie, denn auf dem Frieſenbeimer V. f..⸗Platze müſſen die Punkte erſt hart erkämpft werden. Pfalz tritt in neuer Aufftellung an. die ſich aut bewährte und lieferte ſein beſtes Spiel in dieſer Saiſon. Pfalz kann trotz über⸗ legenem Spiele bis zur Halbzeit nichts erzielen. Nach Wiederanſpiel iſt Frieſenheim etwas im Vorteile, dich in der 15. Minute reißt Pfalz die Führung an ſich und erzielt durch Schmied ſein erſtes Tor. Frieſenbeim wird nun wieder mehr und mehr gefährlich. Doch in der 25. Minute nach dem Wechſel kann Knoch nach Vorlage von Schmied den zweiten Treffer für Pfalz er⸗ zielen. V. f. R. legt nun mächtia los, kommt auch zu einem Erfolae, allerdings war es ein Eigentor von Pfalz. Moſer ſchießt Knoch an und der Ball prallt ins Tor.:1 für Pfalz. Weiter drängt Frieſen⸗ heim mächtig nach dem Ausaleiche, der ihm verſaat blieb. Bei Pfalz zeigte ſich dieſesmal der Sturm von der beſſeren Seite. Frieſenheim hatte in ſeinem Torhüter und Mittelläufer ſeine Haupt⸗ ſtützen. W. das Wicht gſte vom Sonn ags port B. f. N. verliert in Darmſtadt mit:2. * Der Deutſche Meiſter F. C. Nürnberg ſchlägt Spielvereinigung Jürth mit:1. * Pferderennen im Keich. * Einweihung des Sporkforums in Berlin. * Rugby⸗-VBerbandsſpiele. D 1. F. C. Nürnberg ſchlägt die Sp. Bg. Fürth:1:0) Nürnberg. 18. Okt.(Eia. Drahtbericht.) Auf eigenem Gelände ſpielend, mußte die Sp. Vg. Fürth am Sonntag in dem immer wie⸗ der ſtark anziehenden Kampf gegen den Deutſchen Meiſter eine un⸗ erwartet hohe Niederlage einſtecken. Die große Ueberraſchung wird zu einem Teil durch das Fehlen der beiden Fürther treibenden Kräfte. Seiderer und Franz erklärt. Fürths Sturm verlor dadurch jeden Zu⸗ ſammenhang: er ſpielte. von ganz wenigen Phaſen abgeſehen, voll⸗ kommen zerfahren und ließ im feindlichen Strafraum jede Schuß⸗ kraft vermiſſen. Dagegen bot der mit kompletter Mannſchaft antre⸗ tende Meiſter heute ein überraſchend autes Spiel: vor allem ſein Sturmkl war in beſter Verfaſſung und ſehr ſchußfreudig. Schon in der Minute nach dem Anpfiff übernahm der Club durch energiſches Nachſetzen von Hochgeſana die Führung. Der Club blieb im Angriff und kam bereits nach einer Viertelſtunde zu ſeinem zwei⸗ ten Erfolg. Strobl gab einen Strofſtoß aut aufs Tor, der dazwiſchen⸗ fahrende Träg verwandelte ihn zum zweiten Treffer. Fürth kam dann etwas beſſer auf und erzielte wie der Club einige Ecken, die zwar gut hereingegeben wurden, aber von dem ꝛaobaften znnen mm ten Erfolg. Strobl gab einen Strafſtoß gut aufs Tor, der dazwiſchen⸗ auch auf das Auswerten der Ecken beſſer. In der 29. Minute ver⸗ wandelte Kalb aus dem Hinterhalt einen von Strobl gaut herein⸗ gegebenen Eckball. Gegen Schluß der erſten und Beginn der zweiten Halbzeit war Fürth etwas ſtärker im Anariff, jedoch flackerte das Strohfeuer ſchnell wieder ab. Der Club ließ ſich die Führung nicht mehr nehmen. Mit fortgeſetzten Anariffen verſuchte er ſogar noch. das Ergebnis zu erhöhen und das gelang ihm auch. In der 30. Mi⸗ nute der zweiten Halbzeit verwandelte Strobl eine Sutierflanke und wenige Minuten ſpäter brachte ein ſchnell vorgetragener Durchbruch mit gutem Torſchuß Trägers den fünften Trefferein. Erſt in den letzten Minuten kam Fürth noch einmal zu Wort. Die Nürnberger Hintermannſchaft ſpielte im Gefühle des ſicheren Sieges etwas leicht⸗ ſinnig, ſodaß der Halbrechte Fürths wenig Mühe hatte. das Chrentor zu treten. 0 8000 Zuſchauer folgten dem Kampfe mit ſtarker Anteilnahme: leider wurde durch die zu deutliche Ueberlegenheit des Clubs der Kampf nicht ſo ſpannend, als man erwartet hatte. Zum Teil trugen hieran aber auch die mäßigen Platzverhältniſſe und die ſchlechte Witterung ſchuld. * * Die Länderſpiele der Schweiz. Am 25. Oktober ſpielt die Schweiz gegen Deutſchland in Baſel auf dem Nordſternplatz. Zürich, das erſt als Austragsort gewählt wurde, ſoll dafür am 8. November den Länderkampf gegen Heſterreich erhalten, vorausgeſetzt, daß die ſchwebenden Verhandlungen zu einem Abſchluß führen. Am 28. 1926 wird die Schweiz gegen Holland in Amſterdam an⸗ reten. * Ein Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland—Irland? Engliſchen Meldungen zufolge ſoll Irland ſowohl an Frankreich, wie auch an den Deutſchen Fußball⸗Bund ein Länderſpiel⸗Angebot gemacht ha⸗ ben; beide Spiele ſollen in Irland ausgetragen werden, jedoch ſind die Irländer zu Rückſpielen bereit. weitere Ergebniſe der Sonntagsſpiele Süddeutſchland Rheinbezirk Phönix Ludwigshafen— 1908 Mannheim 6ꝛ0. S. T. V. Wald⸗ hof— 1903 Ludwigshafen:2. F. C. Pirmaſens—..L. Neckarau :3. Spv. Darmſtadt—.f. R. Mannheim:1. Kreisliga Neckarkreis. Phönix Mannheim— Spyg. Plankſtadt:0. 1907 Mannheim— Vorwärts Mannheim:4..f. B. Heidelberg— Fo. 08 Hockenheim:3. F. G. Kirchheim— Vg. 98 Schwetzingen:2. Vorderpfalzkreis...R. Frieſenheim— Pfalz Ludwigshafen :2. Spielvg. Mundenheim— 1914 Oppau:0. Viktoria Herxheim — 1904 Ludwigshafen:7. Arminia Rheingönheim— Fv. Pfalz 570. Hinkerpfalzkreis. Fv. Münchweiler— 05 Pirmaſens:4. Fy. Kaiſerslautern—.B. Zweibrücken:2...R. Kaiſerslautern— Olympia Kaiſerslautern:1..f. R. Pirmaſens— Pfalz Pirma⸗ ſens:0. Verbandsſpiele 5 Bezirk Bayern: V. f. R. Fürth— A. S. V. Nürnberg(Sams⸗ tag):2; Sp. Vg. Fürth— 1. F. C. Nürnberg:5; Wacker Mün⸗ chen— Bayern München 318. Bezirk Württemberg⸗Baden: Stuttgarter Kickers— Karls⸗ ruher F. V.:2; 1. F. C. Pforzheim— Freiburger F. C. 118. Mainbezirk: F. S. V. Frankfurt— Viktoria Aſchaffenburg :0; Germania Frankfurt— Union Niederrad:0; Helvetia 1— Eintracht Frankfurt:4; Kickers Offenbach— Hanau Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Boruſſia Neunkirchen— Mainz 05 :2. 1. F. C. Idar— F. V. Saarbrücken:2; S. Gmde. Höchſt— Wormatia Worms:1; Sp. Vg. Griesheim— S. V. Wiesbaden. Rugby Heidelberger Ballſpielklub— Heidelberger Turnverein:3 Das Treffen, das auf dem Platze des H. B. C. ſtattfand, hatte ziemlich Zuſchauer angelockt, jedoch ſtand das Spiel, in dem man Läuferomgriffe faſt ganz vermißte, auf keiner beſonderen hohen Stufe. Ballſpielklub konnte in den erſten Phaſen des Kampfes durch planmäßiges Stürmerſpiel reſtlos gefallen, fiel aber nach Verwandlung eines Straftrittes merklich ab und mußte ſich gegen die gut aufkommenden Turner tapfer wehren, um einer Niederlage zu entgehen. Turnverein, der in der erſten Halbzeit etwas mehr vom Spiel hatte, konnte nach einer kurzen Drongperiode einen Ver⸗ ſuch erringen, der infolge ungünſtiger Lage des Balles nicht erhöht werden konnte. Turnverein ſicherte ſich die meiſten Bälle beim Gedränge, wußte aber im entſcheidenden Augenblick durch verſagen der Läuferreihe, die ſich bietenden Gelegenheiten zum Einlaufen nicht auszunützen. Auch beim Ballſpielklub konnte man die gleiche Wahrnehmung machen; kein flüſſiges Paſſing kam zuſtande. Hier muß noch tüchtig geübt werden, wenn der Aufſtieg in die Oberliga verwirklicht werden ſoll. Nach der Pauſe bot ſich das gleiche Bild. Obwohl Ballſpielklub nun mehr im Angriff lag, konnte nichts zähl⸗ bares mehr erreicht werden; auch die von beiden Seiten getretenen Straftritte perfehlten ſämtlich zum Teil ganz knapp das Ziel. Bei Ballſpielklub wirkte erſtmals Franze, der frühere ausgezeichnete Dreiviertel vom Sportklub Neuenheim mit, der, wenn er ſeine richtigen Nebenleute findet, in abſehbarer Zeit eine gute Stütze des Klubs, insbeſondere im Läuferangriff, wird. Die zweiten Mannſchaften beider Vereine frennte 1 einem Unentſchieden:0. 2—5 wit 4. Selfe. Nr. 483 neue Mannelmer Zeitung(Morgen- Rusgabe, Montag, den 19. Oktober 1925 Verbandsſpiele Für die erſte Runde der Verbandsſpiele in Süddeutſchland Frank⸗ furk⸗Heidelberger Kreis ſind folgende Termine vorgeſehen: 25. Oktober: Heidelberger Ruderklub— Sportklub 1880 Frank⸗ furt, 8. November: Rudergeſellſchaft Heidelberg— Ruderklub Hei⸗ delderg; 15 November: Sportklub Neuenheim— Rudergeſellſchaft Heidelberg; 29. November: Heidelberger Turnverein— Heidelberger Ballſpelklub; 6. Dez.: Sportklub 1880 Frankfurt— Rudergeſellſchaft Hedelberg; 13. Dezember: Sportklub Neuenheim— Sportklub 1880 Frankfurt. Die Spiele finden jeweils um 3 Uhr nachmittags auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine ſtatt. We. Grundfeinlegung des„deuſchen Sportforum“ Berkin, 18. Okt.(Eig. Drahtb.) Das Berliner Stadion, das den weſentlich gewachſenen Anforderungen der ſportttreibenden Maſſe ſchon längſt nicht mehr gewachſen, ſoll nunmehr auf Anregung des Deuiſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen einem Deutſchen Sportforum angegliedert werden, das auf einem neben dem Stadion gelegenen Gelände von 16,5 Hektar errichtet werden wird. Das in Frage kommende Terrain iſt von der preußiſchen Regierung durch Schenkung zur Verfügung geſtellt worden. Bei der Aktivität der im Reichsausſchuß vertrekenen Sportverbände iſt nicht daran zu zwei⸗ eln, daß der Plan in dem ganzen vorgeſehenen Umfang zur Aus⸗ ührung gelangt. Damit würde in dem„Deutſchen Sportforum“ eine Pflegeſtätte des Sports entſtehen, wie ihresgleichen in der Welt nicht mehr beſteht. Auf dem etwa 1000 Meter langen und 200 Meter breiten Gelände ſollen die Baulichkeiten der Hochſchule für Leibes⸗ übungen, ferner ein ſportwiſſenſchaftliches Inſtitut errichtet werden. Anſchließend werden große Sportplätze, Schwimmbecken, Frauen⸗ ſportpläze, Winterſportanlagen uſw. geſchaffen. Die feierliche Grundſteinlegung wurde durch eine Anſprache des Staatsſekretärs Exzellenz Lewald eröffnet. Er begrüßte die erſchienenen Ehrengäſte, den Reichspräſidenten von Hindenburg, die Miniſter des Reiches und der Länder, die Vertreter des Reichs⸗ rates, der Kommunen, Sportverbände und Univerſitäten und wies hin auf die Bedeutung der Anlage, die heute begongen werden ſoll. Mit den wärmſten Wünſchen auf ein alücklies Gelingen des großen Werkes, nahm der Reichspräſident die Grundſteinlegung vor. Weitere drei Hammerſchläge der erſchienenen Vertreter der Behör⸗ den und Verbände beſchloſſen den feierlichen Akt. Alle Wünſche gipfelten in dem Erwarten, daß das Forum eine Wohnſtätte des Sportes in des Wortes beſter Bedeutung werden möge. Den Abſchluß bildeten ſportliche Vorführungen, denen zahl⸗ xeiche Ehrengäſte, auch der Reichspräſident, beiwohnten. In dem Feſtzug der ſportlichen Vereine bemerkte man u. a. die Meiſter Luber, Dr. Lüdecke, Troßbach und Dr. Peltzer. Alle Diſzi⸗ plinen des Sportes kamen zu Wort: Läufe, Sprünge und Werfen. Nach Maſſenvorführungen des Poligzeiſportvereins Berlin, Radren⸗ nen und Schwimmwettbewerbe wurde ein Damenfußballſpiel vor⸗ geführt. 0 ben gefielen die Hürdenvorführungen von Troßbach mit 20 von ihm ausgebildeten jungen Leuten. Das Intereſſe des Reichspräſidenten kam beſonders dadurch zum Aus⸗ druck, daß er ſich verſchiedene der bekannteſten Sportleute vorſtel⸗ len ließ. Der Beſuch litt etwas durch das ungünſtige Wetter. Es mögen ungefähr 2000 Perſonen zugegen geweſen ſein. Athletik Sporkvereinigung 1884 e. B. 155 Sporlfr. Karlsruhe Zu einem Freundſchaftskampf im Ringen begegneten ſich beide obengenannte Mannſchaften anläßlich des 38jährigen Stiftungsfeſtes des feſtgebenden Vereins in der Feſthalle in Karlsruhe. Das Er⸗ gebnis des Kampfes zeigt zur Genüge, daß beide Vereine ziemlich ebenbürtig ſind. Nach lieberreichung der Vereinsnadel ſtanden ſich folgende Gegner gegenüber: Fliegengewicht: Hemeier(1884)— Stengel(Karlsruhe). Hemeier greift herzhaft an. Ein verkehrter Hüftzug bringt ihm in 2 Minuten den Sieg. Stand:2. Bantamgewicht: Damm(1884)— Schäfer(Karlsruhe). Beide zeigen ein offenes Ringen, das nach Verlauf der Zeit unent⸗ ſchieden endet. Stand 113. Federgewicht: Aberle(1884)— Guggotz(Karlsruhe), Ein kiemlich lebhafter Kampf, der mit dem Sieg von Aberle, als ſtär⸗ kerer Angreifer, endet. Stand:5. Leichtgewicht: Bender(1884)— Haſenaug. Auch dieſer Kamvf geht über die ganze Diſtanz und endet mit Punktſieg von Bender. Stand:7. Leichtmittelgewicht: Rettig(1884)— Schmidt. Ein ſchöner Kampf, der durch Punktgleichheit unentſchieden endet. Stand:8. Schwermittelgewicht: Hammer(1884)— Wiedemaier. Wiedemaier ſiegt über den jugendlichen Hammer durch Fallſchwung in 3 Minuten. Stand:8. Schwergewicht: Hertlein— Roſtok. Durch Verletzung von Herklein Roſtok kampflos Sieger. Stand:8. Sportvereinigung 1884— B. f. K. 1886:10 Bei dem Rückkampf im Ringen der.⸗Klaſſe des Rhein⸗Neckar⸗ gaues, welcher am Freitag, den 16. Oktober in der Turnhalle der Mollſchule ſtattfand, ſtanden ſich Sportvereinigung 1884, Neckar⸗ vorſtadt und Verein für Körperpflege 18886, Schwetzingerſtadt gegen⸗ über, bei welchem Verein für Körperpflege 1886, wie im Vorkampf, 10: 4 ſiegte. pferdeſport Hoppegarten(17. Okt.) 1. Preis von Biesdorf. 3300. 1600 Meter. 1. Heinz Stahls Giramete(Furzama), 2. Orizaba, 3. Kudlich. Tot.: 211: Pl.: 20, 37, 13. Ferner: Prolog(), Fauche la Prs, Mamlaß. Melantho, Eigilberl, Leander, Countryſide, Black Bell, Stigmaria, Toledo, Pan⸗ dora. Chiemgauerin. 2. Preis von Kaulsdorf. 3900. 1400 Meter. 1. W. Linden · ſtädts Indig o(Streit), 2. Hoedur, 3. Portia. Tot.: 143; Pl.:%½ 13, 24. Ferner: Gewuhra(), Mars, Stammherr, Orpheus, Lodine, Roſemarſe, Primadonna. 3. Aſſeburg⸗Rennen. 10400. 1200 Meter. 1. Geſt. Weils Sinir(Tarros), 2. Gralsritter, 3. Magnet. Tot.: 42; Pl.: 22, 68. 23. Ferner: Stromer(). Hampelmann, Roſenkelch, Parſi⸗ ſal. Memnon, Firn, Hanſa, Geiſenheim, Semele, Graburg. Winter⸗ weide. 4. Preis der Mark. 6500. 1800 Meter. 1. Graf Helldorfs Goncza Gora(Pretzner), 2. Marienburg, 3. Nobelmann. Tot.: 74: Pl.: 17, 41, 20. Malateſta(), Prinz Chriſtian. Ge⸗ neral Höfer, Panter, rizier, Habicht, Hermes, Lauffunge, Olym⸗ pier. 8. Preis von Mahlsdorf. 3300. 1000 Meter. 1. M. Skla⸗ reks Gytha(Ponce), 2. Letzter Ritter, 3. Marſanne. Tot.: 118: Pl.: 29, 19. 17. Ferner: Etzel(), Blumberg. Pommer, Malachlt, Spekulant, Kronprinz, Jvano, Fritſof, Titus, Nektar, Freia 4, Ba ⸗ tin, Schneeflocke, Romreiſe. 6. Preis von Friedrichzhagen. 3900. 2400 Meter. 1. Irhr. v. Buddenbrock⸗Plaswitz Bromo(Grabſch), 2. Palamedes, 3. Kat⸗ chine. Tot.; 12: Pl. 30, 47, 18. Ferner: Falſum(), Dioscur, Pan Robert, Guik, Ondena. 7. Kickemal⸗Rennen. 3900. 1200 Meter. 1. R. Haniels Pa⸗ tue(Torke). 2. Diktator, 3. Impreſſioniſt. Tot.: 21: Pl.: 17, 40, 39. Forner: Silberfaſan(), Aufbau, Tirane, Eigenſinn, Mohn, Froher Mut, Heliotrop, Sigtung. Hannover 1. Preis von Groß⸗Elbe. 2000 M. 1100 Meter. 1. Weils Konradin(Tarras) 2. Roſenthals Joda(Huguenin), 8. Dr. Herzfelds Amandus 2. Ferner liefen: Wachtelkönig, Glücksritter, Goldlachs, Thalia, Polizei. Tot.: 21:10; Pl. 11, 11, 11:10 2. Preis von Erxleben. 2000 M. 1800 Meter, 1. Ehren⸗ frieds Mäuſeturm(Wolff), 2. Gaus Grafenſtein, 3. Gott⸗ 15—5 5 3. Ferner liefen: Bafilisk, Carla. Tot.: 37:10; 3. Benther Jagdrennen. Ehrenpveis und 2600 M. 3650 Mtr. 1. Künkels Siri(Kränzlein), 2. v. Belows Räuberhauptmann, 3. Wagners Stauffia. Ferner liefen: Tippel, Rächer, Limone, Turfball. Tot.: 19:10; Pl. 12, 16, 25.10. 4. Oktober⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 4000 M. 1400 Meter. 1. Nuſſenows Kamtſchatka(O Schmidt), 2. Starpels Carl Heinz, 3 HGottſchalks Cleopatra. Ferner liefen: Traumdeuter, Heros de Legende, Bien venu, Florenee, Schneeberg, Maresquino, Odaig, Tante Lotte, Morgenpoſt, Kapores, Welfenroß, Hex, Jojo, Gänſeblume. Tot.: 44:10; Pl. 16, 18, 56:10. 5. Preis von Iderbronk. Ehrenpreis und 2600 M. 2400 Mtr. 1. Skrbenskys Patzige(O. Müller), 2. Helldorfs Königl. Hoheit, 3. Reinickes Perſivus. Ferner liefen: Liebhaber, Famos, Kata⸗ ſtrophal, Hochſtapler, Kokoro, Maas. Tot.: 103:10; Pl. 32, 15, 24: 10. 6. Preis von Babddeckenſtedt. 2000 M. 1800 Meter. 1. Trauns Caro Bube(Korb), 2. Kaßlowskys Pelagia, 3. Alexanders Gau· dium. Ferner liefen: Eilfried, Hazcar, Mädchenjäger, Tante., O Straßburg, Bauernmädel. Tot.: 38:10; Pl. 18, 42, 106:10. 7. Auf Wiederſehen⸗Hürdenrennen. 2000 M. 2400 Meter. 1. Goldbergs Miſſa(Bismark), 2. v. Treskows Lucregia, 3. von Sydows Balldame. Ferner liefen: Eulenſpiegel, Depreſſion, Mott⸗ lau, Perotin, Magnus, Nana. Tot.: 42:10; 16, 12, 25:10. München⸗Riem 1. Rennen der Zweijährigen. 1500 Mk. 1000 Meter. 1. Blatts Sigurd mit Göbl geht allein über die Bahn, 2. Ladora-Jagdrennen. 1500 Mk. 3400 Meter. 1. Vol Dul⸗ cinea(Sauer), 2. Bodmers Barbaroſſa, 3. Neubauers Honved. Ferner liefen: Kokolores, Roſenfee Tot.: 119:10; Pl.: 27, 14:10. 3. Taormina-Rennen. 1500 Mk. 1400 Meter. 1. Dr. Lohmanns Banduſia(Jentzſch), 2. Weber⸗Nonnenhofs Struma, 3. Wert⸗ heimers Divette. Ferner liefen: Tſcherkeſſin, Mime, Charlotte. Tot.: 37:10; Pl.: 18,21:10. 4. Preis von Riem. 1500 Mk. 4000 Meter: 1. Bodmers Nain Nain(D. Wehe), 2. Bodmers Araucaria, 3. Miville Chateau du Loir. Tot.: 11:10. 5. Danubia⸗Kennen. 1500 Mk. 2400 Meter. 1. v. Moßners Felſenriede(Breſſel), 2. Rupprechts Cupido, 3. Wertheimers Cuticura. Ferner liefen: Miramar, Midland, Grand Mouſſeux, Whatagirl, Südwind, Mardonius, Segieth, Sokrates, Dagobert. Tot.: 138:10; Pl.: 56, 25, 30:10. 6. Turnier⸗Jagdrennen(nicht öffentlich). 7. Perilla-Rennen. 1500 Mk. 1600 Meter. 1. Wertheimers Luſt 0(Mat), 2. Moßners Dollar, 3. Totes Rennen zwi⸗ 125 klareks Einfalt und Friedigers Dojan. Ferner liefen: Royale, odedame, Domino, Eskiſchehir. Tot.: 21:10; Pl. 21, 28, 17, 12:10. Krefeld 1. Preis von Neerſen. 3500, 1000 Meter, 1. Mydlinghovens Ballaſt(Zimmermann), 2. eißers Tosca, 3. Wiehes Melange. erner liefen: Fafnir, Sankt Gotthardt 2, Sonderbündler, Pallas thene, Sonnenſchein 3, Eyfura, Iriſh Bridge, Leierfrau, Rumba, Theſſalia. Tot.: 23:10: Pl.: 18, 64, 4510. 2. Jiſchelner 3 nen. 3500. 3200 Meter. 1. Broiche Leiſtung(Zwerger), 2. Mayers Relicario, 3. v. Lotzbecks Cſaba. Ferner fleeg Royal Fox, Leibfuchs, Financier, Peruanerin, Spree, Kribbel Krabbel, Firn 2, China, Nymphe 2, Saint Helena, Stummer, Teufel. Tot.: 244:10; Pl.: 34, 21, 19:10. 3. Reichswald⸗Ausgleich. 6000. 2800 Meter. 1. Matthieſſen⸗ Fiery Groß(Varga), 2. Dreiskämpers Florett, 3. v. Knobloche Filius. Ferner liefen: Fernſicht, Liktor, Songe d Or, Artus, Vol⸗ kaire, Tribun, Quarta, Franche Lippee, Bandolo, Godesburg. Tot.: 27:10;: Pl.; 18, 45, 28:10. 4. Preis vom Niederrhein. Ehrenpreis und 15 000 Mark(Zwei⸗ jährige). 1400 Meter. 1. Mydlinghovens Geldnot(H. Schmidt); 2. Butzkes Margarethe; 3. Mydlinghovens Boniburg Ferner e Lauffeuer, Pillar, Hätteman. Tot, 35:10; Platz 5. Preis von Crefeld.(Dreijährige.) Ehrenpreſs und 15 000 Mk. 2800 Meter. 1. Mydlinghovens Freiweg 1I(Zimmermann); 2. Trutſchlers Hans Günther; 3. Kühns Elſazar. Ferner liefen: r⸗ cellus, Prilep, Pythia, Mental, Heiduck, Moſelkern. Tot.: 19:10; Platz: 16, 50, 25:10. 5 6. Groß⸗eind⸗ZJagdrennen. Ehrenpreis und 4500 Mk. 3700 Meter. 1. Dr. Fränkels Gnadenfriſt(Dertel); 2. E. Schmidts Anitra; 3. Iſraels Larodoſta. Ferner liefen: Marotte, Regatta, Kaulquabbe, Gaugraf, Rübezahl, Silbertaler, Eiros. Tot.: 21:10; Platz: 16, 18, 21:10. 7. Cauvenburg⸗Ausgleich. 3500 Mk. 1400 Meter. 1. v. Oppen, heims Afporagus(Varga); 2. Schmitz Gambetta; 3. Röttgens Rondo. ner liefen: Arie, Scrapper, Lavaletta, Frideriecus, Alarid, Trumſcheit, Trajan, Aiſcha, Naive, Ladys Featherbed, Pann⸗ hütte, Leulichs, Aſax. Tot.: 66:10; Pl.: 28, 182, 45:10. Kuderſport 2. Deutſcher Jugendrudertag in Leipzig Unſere Jugend iſt unſere Zukunft. Sie zu geſunden, ſtarke Perſönlichkeiten zu erziehen, iſt vaterländiſche Pflicht. Von dieſem Gedanken getragen hat ſich der deutſche Ruderverband vor einigen Jahren entſchloſſen, einen Unterausſchuß 5 Jugend⸗ rudern zu bilden. In dieſem ſind Perſönlich Gauen Deutſchlands zuſammengeſchloſſen, die ſich die Pflege und Ausbreitung des Jugend⸗ und Schülerruderns beſonders angelegen ſein laſſen. Dieſer Unterausſchuß berief auf Sonntag, den 11. Oktbr. Vertreter aller an dieſer Aufgabe intereſſierter 9 zum„2. Deut⸗ ſchen Jugendrudertag“ nach Leipzig. Ueber 100 Herren aus allen Gegenden unſeres Vaterlandes, Vertreter der Regierungen, Behör⸗ den und Schulen waren der Einladung gefolgt. Aus dem Referat des Herrn Dr. Gieſe, Oberſtudienrat in Köln, war zu entnehmen, daß das Rudern Jugendlicher und Schüler im letzten Jahre erfreuliche Fortſchritte gemacht hat. Am beſten organiſiert iſt es in Preußen, wo große Schülerruderverbände be⸗ ſtehen, mit eigenen Bootshäuſern und Bootsmaterial. Die Schüler⸗ rudervereine ſind eng angeſchloſſen an die Schulen. Der preußiſche Staat ſorgt vorbildlich für die körperliche Ausbildung ſeiner Jugend. Es machen ſich natürlich auch da Widerſtände bemerkbar, vor allen Dingen vonſelten der Lehrer. Bei uns in Süddeutſchland haben ſich beinahe alle bedeutende Verbandsvereine, Jugend⸗ und Schüler⸗ abteilungen angeſchloſſen. Dieſe nehmen am Vereinsleben nur in ſportlicher Hinſicht tell. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand der Vortrag des erſten deut⸗ ſchen Sportprofeſſors Dr. Altrock, Sportprofeſſor an der Univerſität in Leipzig. Die hochintereſſanten Ausführungen wären es wert, jedem deulſchen Sportverein bekannt gegeben zu werden. Lelder betreiben nur 2 Prozent des deutſchen Volkes Sport als Selbſtverſtändlichteit. Auch von Altrock wird feſtgeſtellt, daß ein großer Teil unſerer Lehrerſchaft dem Sport nicht nur indifferent, ſondern geradezu ablehnend gegenüberſteht. Wir müſſen mehr und mehr ſuchen, uns dem Geiſt der alten Griechen zu nähern, welche olänzende Lebensbejaher waren im Gegenſatz zur ſpäter einſetzenden Weltanſchauung, welche den Schwerpunkt der Beſtimmung des Men⸗ chſen auf ein Jenſeits verlegte. Das Ziel unſerer ſportlichen Jugenderziehung muß Erziehun und Bildung von Perſönlichtetten ſein,„Zurück zur Natur“, hin⸗ aus auf die Sportplätze! muß die Löſung ſein. Das iſt Aufgabe und Pflicht gegen die Volksgemeinſchaft. Die Klaſſenunterſchiede werden ſich mehr und mehr berwiſchen, da der Menſch dem Men⸗ ſchen näherkommt. Damit Hand in Hand geht die Erziehung zur Wehrhaftigkeit, die ihr den aber nicht nur darin findet, ſich gegen⸗ ſeitig totzuſchlagen, ſeadern Erziehung und Erhaltung der Gat⸗ tung, wsmit letzte nEndes auch die Wehrhaftigkeit mit eingeſchloſ⸗ ſen iſt. Das iſt jedermanns Aufgabe und Pflicht gegen die Volks⸗ gemeinſchaft. Sportarzt Dr. Hoske in Berlin führte in ſeinem Vortrage unter and rem aus daß von einer großen Reihe von ihm unterſuchte Spopttreibende 46 Prozent mit körperlichen Mängeln behaftet waren. Aufgabe des Arztes iſt es nun, folche Leute dem für ſie geeigneten Sportzweig zuzuführen. Zweimaol fährlich ärztliche Unterſuchungen auf allgemime Körperform und Leiſtungsfähigkeit geben dem Arzt eiten aus allen die Mittel an die Hand genaue Fingerzeige über die Art und Weiſe der Sportausübung zu geben. Den Reſt der Tagung füllte die Beratung von techniſchen und organiſatoriſchen Fragen aus. Hierbei war von Inbereſſe feſtzu⸗ ſtellen, daß alle Teilnehmer der Anſicht waren, daß der Jugend wehl die Möglichkeit des Wettkampfes gegeben werden ſolle, aber die Er⸗ zielung von Höchſtleiſtungen für die Jugend unbedingt zu vermei⸗ den ſei. Wollen wir hoffen, daß die Erkenntms, die Jugend mit allen Mitteln zu einer geſunden Ausübung des Sportes weiter zu bew gen, ſich überall Bahn bricht Denn mit einer guten Geſundheit geben wir unſerer Jugend die beſte Waffe zur Aufnahme des Lebens“ kampfes mit auf den Weg; dies liegt ſowohl im verſönlichen Inte⸗ reſſe des Einzelnen als auch im Intereſſe unſeres Vaterlandes. Gr. Schwimmen „Robert Skelton in Europa. Wie aus Chicago berichtet wird, beabſichtigt der amerikaniſche mehrfache Meiſter im Bruſtſchwim⸗ men und Sieger bei den Olympiſchen Spielen in Paris, Robert Skelton von Illinois Athletic Club⸗Chicago in den Wintermonaten nach Europa zu fahren, um dort gegen die beſten Bruſtſchwimmer zu ſtarten. Falls dies zutrifft, dürfte Skelton auch nach Deutſchland kommen, wo dann das von vielen langerſehnte Zuſammentreffen mit Rademacher zuſtandekommen dürfte. Um die Vorherrſchaft im Waſſerballſpiel. Kurz nachdem He 5 las-Magdeburg die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft in Bremen ſiegreich verteidigt hatte, forderte der frühere mehrfache deutſche Meiſter Waſſerfreunde⸗Hannover die Magdeburger Zu einem Spiel heraus, welches Hellas nicht annehmen konnte, weil die Mannmſchaft bereits für verſchiedene Auslandsſtarts verpflichtet war⸗ Nach der Rückkehr von der erfolgreichen Fahrt durch die Tſchecho⸗ Slowakel, Deſterreich und Ungarn und der erwünſchten Ruhepauſe haben die Magdeburger nunmehr die Herausforderung angenommen. Während der urſprüngliche Vorſchlag der Hannoveraner nur für ein Spiel galt, möchte Hellas in den nächſten Monaten drei Spiele aus⸗ tragen, und zwar mit Sebener⸗Mannſchaften. Die Vorſchläge von Hellas⸗Magdeburg gehen dahin, daß das erſte Spiel in einem neu⸗ trafen Ort, und zwar in Spandau am 29. November ſtattfinden ſoll. Das zweite Spiel iſt für Mitte Dezember in Hannover, das dritte für Anfang Januar in Magdeburg vorgeſchlagen. Sollte dann noch keine Entſcheidung gefallen ſein, könnte ein viertes Spiel wiederum an einem neutralen Ort ſtattfinden. Als Schiedsrichter ſchlug Hellas die Herren Blanck⸗mannheim, H. Heinrich⸗Leip⸗ zig und Dr. Nußbaum⸗München vor, denen reiche Erfahrung in erſt⸗ klaffigen Waſſerbollſpielen zur Verfügung ſteht. Boxe Larry Gains ſchlägt Clement Der Europameiſter im Halbſchwergewicht Clement⸗Schweiz, der in wenigen Wochen ſeinen Titel gegen Meiſter Samſon⸗Körner verteidigen ſoll, mußte am Freitag abend im überfüllten Kriſtall⸗ palaſt zu Köln eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Im Haupt⸗ kampf des Abends trat Clement gegen den kanadiſchen Neger Larrn Gains an, der ſeine phyſiſchen Vorteile geſchickt ausnutzte und dem Schweizer von Beginn an in einem mörderiſchen Tempo zu Leibe ging. Bereits nach wenigen Runden mußte ſich Clement vollſtändig auf die Defenſive beſchränken. Trotz ſeiner großen Ueberlegenheit gelang es Larry Gains aber nicht, ſeinen Gegner zu Boden du bringen. In der 6. Runde warfen die Sekundanten Clements danm zum Zeichen der Aufgabe das Tuch in den Ring. Der gute Koblenzer Weltergewichtler Heeſer 2 hatte den holländiſchen Mittelgewichts⸗ meiſter Steenhorſt zum Gegner, der zehn Pfund mehr in den Ring brachte. Steenhorſt, der von der J..U. für einen Ditelkampf mit dem Europameiſter Boſiſio qualifiziert wurde, ſetzte ſein ganzes Können ein, konnte ſich aber mit der Rechtsauslage ſeines Gegners nicht abfinden und mußte in der 7. Runde ſogar den Boden auf⸗ ſuchen. ch Ablauf der 10. Runde hatte Heeſer 2 einen eindrucks⸗ vollen verdienten nktſieg errungen. Der Exfedergewichtsmeiſter Friedrich Schmidt⸗Hannover ſpielte gegen den ſpaniſchen Ban⸗ tammeiſter Ferrand eine klägliche Rolle und mußte ſich berelt⸗ in der Runde auszählen laſſen. Der Berliner Federgewichtler Noack war Exmeiſter Theo Beyerling⸗Köln weit überlegen und erzielte einen hohen Punktſieg. Kadſport Hauptverſammlung des Bundes Deutſcher Radfahrer Ende Oktober hat der Vorſtand des Bundes Deutſcher Radfahrer Rechenſchaft abzulegen über ſeine Tätigkeit im ver⸗ floſſenen Jahre. Der Boden hierfür iſt in ſeiner Ende September in Berlin abgehaltenen Vorſtandsſitzung geebnet worden. Daß es in einem ſo großen Gebäude ohne innerliche Widerſprüche nicht ab⸗ 5705 kann, iſt ſelbſtverſtändlich. Und das mag auch der Grund ein, weshalb der langjährige Bundespräſident Heinrich Stevens Köln, der ſich durch die Förderung des Amateur⸗Radſports einen großen Namen gemacht hat, auf eine weitere Kandidatur verzichter Andererſeits kommt das rege Intereſſe der Gaue an der Weiter⸗ nin Bundes dadurch zum Ausdruck, daß nicht weniger als 121 Anträge der ordentlichen Hauptverſammlun? am 25. und 26. Oktober in Magdeburg vorliegen. Wie abet dieſe Anträge in zwei Tagen beraten werden können, iſt ein von den Delegierten zu löſendes Rätſel. Mehrere Anträge entbehren nicht des allgemeinen Intereſſes. So wird u. a. beantragt, da jedes Bundesvorſtandsmitglied nur ein Amt bekleiden darf, den Bund wieder wie früher in 40 Gaue einzuteilen und die Landesver“ bände aufzuheben. Um das Bundesfeſt 1926 bewerben ſich Düſſel⸗ dorf und Dresden. Dder Gau Erfurt regt an, die Bundeszeitung ah 1. April 1926 als wöchentlich zweimal erſcheinendes Organ aus⸗ zubauen. Gegen den„Verein Deutſcher Amateurbahnen“ wenden ſich die Gaue Köln und Dortmund. Der eine beantragt, den Verein als überflüſſige Zwiſchenorganiſation aufzulöſen, der andere, den Verband Deutſcher Amateurbahnen nicht mehr als Gebilde B. D. R. anzuerkennen. Starken Widerhall wird ſicher der Antrag des Gaues Oberſchle, en auslöſen, der vorträgt, daß der Bund als berufene deutſche Nad⸗ portvertretung bei den Staats⸗ und Polizeibehörden, evtl. beim Reichstag mit aller Tatkraft dafür eintreten foll, daß die neuerdings in Aufnahme gekommenen Radfahrerverbote bei ſtädt. dertese en nungen, die mit der verfaffungskechtlichen Gleichberechtigung nicht im Einklang ſtehen, zu beſeitigen ſind. In ſportlicher Beziehung wird der Antrag des Ruhrgaues ſicher lich eine längere Debatte entfeſſeln. Dieſer Antrag beſagt falgenten „FJahrer, die von Fahrradfabriten vertraglich als Arbeiter engagle werden und verpflichtet ſind, wenn 8900 ſportlich betätigen, Fabrikat ihrer Firma zu fahven, ſo der Unbeteiligte zu dem Schluß kommen kann, daß dieſe Fahrer lediglich zu dieſer Fabeit übergegangen um eine materielle oder finanzielle Unterſtützung von ihrem Arbeitgeber bei Rennen zu erlangen, werden nicht m⸗ als Herrenfahrer betrachtet, ſondern als Berufsfahrer.“ Von 1 gleichen Stelle geht der Antrag aus. den Terminkalender für 125 (Straßenrennen) bis ſpäteſtens 15. Januar fertigzuſtellen. Der Köl⸗ ner Gau bittet, das Meldegeld für alle ſportlichen Wettbewerbe inner halb des Bundes einheitlich feſtzuſetzen, den Startend'n foll das Nenn geld zurückgezahlt werden. Seitens des Gaues Erfurt wird bean“ tragt, den Landesverbandsmeiſtern und Titelverteidigern der deut, ſchen Meiſterſchaft die Fahrkoſten und den Radtranspart dom Burde oder vom Veranſtalter zu erſetzen.— Wie man ſieht, iſt alſo reichliche Arbeit zu leiſten. Trübe Stimmung iſt häufig eine Folge ſchlechter Verdauung. Sie beheben dieſes Urbel leicht und ſchmerz⸗ los mit Laxin⸗Konfekt, dem milden, ſicher wirkenden Abführmittel. Doſe.50 S185 n K * 1. t⸗ 9 it j er 55 1 8 2 ⸗ 5⸗ er . 12 er 1. öl⸗ er⸗ in⸗ m⸗ ut⸗ wehung der Wege, mit 1½ Stunden Aufſtieg zu an, ten.. Oktober 1928 neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Ausgabe! 5. Salle. Nr.—5 Damenſchlafzimmer betritt. Dieſes Da lafzi iſ„ R e ge 1 p ort ordentlich geräumig und e e e Literatur Kegler⸗Verband Mannheim und Amgebung Die 1. Mannheimer Kegelſportwoche hat mit der Siegerehrung vergangenen Sonntage ihren Abſchluß gefunden. Die Betei⸗ 5 5 bei allen Kampfarten war derart ſtark, daß die vorhandenen rei bundesvorſchriftsmäßigen Bahnen der neuerbauten Kegelſport⸗ halle einem ſolchen Maſſenandrang nicht genügen konnten; ein Beweis dafür, wie groß die Zahl der Anhänger des Kegelſportes iſt und wie wenig ausreichend die zunächſt geſchaffene Anlage ſich für die Mannheimer Verhältniſſe erwieſen hat. Der Erbauer der Kegelſporthalle, Heinrich Stierle iſt daher geneigt, dieſem Miß⸗ tande durch einen Erweiterungsbau baldigſt abzuhelfen. Im Verlauf der Sportwoche haben Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden die Sporthalle in Augenſchein genommen. Sie haben ſich nur lobend und anerkennend ausgeſprochen. Der Vor⸗ ſlitzende des Süddeutſchen Keglergaues, Ph. Hartmann aus Frankfurt beſichtigte die Geſamtanlage am 30. 9. und bezeichnete dieſe in allen Teilen als der Vorſchrift entſprechend⸗ Mit ihm war eine Abordnung des Keglerverbands Frankfurt a. M. erſchienen. Die ſportlichen Kämpfe wurden mit größter Aufmerkſamkeit und zäheſter Ausdauer durchgeführt, ſo daß bis zum letzten Mann die Kämpfe mit ſich ſteigernder Spannung verfolgt wurden. Als Sieger gingen hervor: Im Städtekampf(10er Mannſchaften je 50 Kugeln in die Vollen) unter 13 Mannſchaften nachſtehende Spieler als Mann⸗ ſchaft des K V. Mnh. mit 2542 Holz.(Blechner, Hermann, Deißler, Albert, Eiſengrein, Hermann, Friedebach, Karl, Höfer, Albert, Mai, Anton, Reiſer, Ludwig, Schmid, Georg, Speier Emil, Walter, Adolf.) Durch ihre hochachtbare Leiſtung errangen ſie, den ſilbernen „Erinnerungspokal“; 2. wurde Darmſtadt, 3. Heidelberg, denen je eine geſchmackvoll gehaltene Plakette überreicht wurde. Sieger um die Bahnmeiſterſchaft 1925/26(5er Klubmannſchaft, je 30 Kugeln in die Vollen) wurde Kegler⸗ geſellſchaft Pfefferminz mit 751 Holz. Ihr wurde hierüber eine Ehrenurkunde verliehen. Nächſte Anwärter auf den Bahnmeiſtertitel waren: Keglergeſellſchaft Geſpaltenes Grottehoor“ mit 718 Holz und Keglergeſellſchaft„1908 Sandhofen“ mit 709 Holz. Sieger um den„Eröffnungspokal,(ber Klub⸗ mannſchaft, ſe 30 Kugeln mit Abräumen) wurde Keglerklub „Stawiſche Brieder“ mit 360 Holz und erwarb damit den Pokal nächſt Ehrenurkunde. Der 2. und 3. Sieger wurde mit je einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Dieſe erkämpften ſich Keglergeſell⸗ ſchaft„Rheingold“ mit 341 Holz und Keglergeſellſchaft„Die Gaſſe“ mit 330 Holz. Für beſonders gute Einzelleiſtungen während der Klubkämpfe gelangten außerdem 35 Medaillen(Bronze) zur Verleihung. Zu den Kämpfen auf der Ehrenbahn waren 30 Ehrenpreiſe zur Verfügung geſtellt bezw. von Freunden und Gönnern Fhliſeet worden. Es erkämpften: 1. Ehrenpreis Höfer⸗„Rheingold“ mit 67 Holz: 2. Speier⸗„Rheingold“ 65 Holz; 3. Höfler⸗Durlach 64 Holz: 4. Blechner⸗Edelweis 64 Holz; 5. Sonntag⸗Frankfurt 64 Holz ufw. Auf der Werbebahn damen 20 Auszeichnungen in Form von Haushalts⸗ und Wertgegenſtänden zur Verleihung. Ausgezeichnet wurden: 1. Lohr, Pfefferminz Mannheim mit 25 Holz; 2. Höfer, Rheingold Mannheim mit 25 Holz; 3. Rücktehr. Alle Neune Mann heim mit 24 Holz; 4 Görner, Karleruhe mit 23 Holz: 5. Kreck, Stawiſche Brieder Mannheim mit 23 Holz uſw. Als Beweis für die Hebung des Sportgeiſtes gelangten im Anſchluß an die Sportwoche bereits eine Anzahl Herausforderungs⸗ kämpfe in Geſtalt von 500 Kugelkämpfen zur Austragung und er⸗ reichten hierbei Eiſengrein 2688, Friedebach 2666, Krank 2658, Speier 2597, Höfer 2575, Walter 2515, Braun 2503, Reiſer 2478, Lindner 2469. Stockholms Bowlingförbund hat den Deutſchen Keglerbund zum Zweiten Internationalen Kegelturnier(American Bowling, zum Kegeln) in Stockholm(Schweden) im Mai 1928 ein⸗ geladen. Das Turnier unmfaßt: 1. Fünfermannſchaft, vier Serien: 2. Zweiermannſchoft, vier Serlen; 3. Individuell, vier Serien. Bei günſtigem Verlauf der Verbandskämpfe während des kommenden Winters beſteht die Abſicht zu obigen Kämpfen, an denen Mann⸗ ſchaften aus Amerika, Holland. Finnland, Schweden uſw., bereits gemeldet ſind, eine kombinierte Mannſchaft zu entſenden. Winterſport Eröffnung der Skihülte des Ski⸗Clubs Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Am 10. Oktober batte ſich zur Vorfeier in dem arußen Sacle des Caſthofes Wagen in Ottenhöfen eine außerordentlich ſtattliche An⸗ zabl Skiläufer aus Mannheim und der Umgebung eingefunden. Auch ie ſtaatlichen Behörden des dortigen Bezirks waren vertreten und dan felen Tänzchen ſchloß die außerordentlich angereat verlau⸗ e Feier. Am Sonntag(11. Oktober) um 9 Uhr vormittaas verſammelten ſich die berbeigeeilten Stiläuſer bei berrlichem Herbiewetter und marſchierten von Ottenhöfen am Sternen vorbei den außerordentlich Die Hütte, in der Größe von 10/10 Meter iſt mit grauen. Aſbeſt⸗ ſchiefer vollſtändig ſchnee⸗ und regendicht abgedeckt und macht einen auferordentlich ſchmucken und ſtaltlichen Eindruck. Sie lieat etwas im Walde verdeckt, ſodaß im Winter die aroßen Stürme den Schnee nicht zur Hütte hineintragen können. Der Aufſtteg von Ottenhöſen bis zur Hütte dauerke geneu 1 Stunden, ſo daß man im Winter, etwa infolae Vereiſung oder Ver⸗ rechnen hat. Um 11½ Uhr begannen die pebernahmefeierlichkeiten damit, daß der bauleitende Architekt. Graf aus Achern. der nahezu ein Dutzend interſporthütten im nördlichen Schwarzwald erſtellt hat und als ſonders erfahrener Architekt ſeine Aufgaben bervorragend löſte, er. Härte., daz die Hütte ſchlüſtelfertia ſei und er biermit die Hütte dem Ski⸗Cub Mannbeim⸗Ludwigshafen übergebe. Der Porſitzende des Ski⸗Clubs, Rechtsanwalt Freund, nahm den Schlüſſel der Hütte n Empfang und dankte zunächſt ſowohl dem bauleitenden Architekten für ſeine aufopfernde Fürſorge. die er dem ganzen Bau angedeihen ließ, als auch insbeſondere den beteiliaten Handwerkern. die ſich ebenfallz der Arbeiten beſonders annahmen. ohne daß für ſie ein größerer Verdienſt hierbei herausgekommen wäre. Die Maurer⸗ und Zimmererarbeiten wurden von Handwerkern des dortigen Bezirks ausgeführt. während die Schloſſerarbeiten durch Schloſſermeiſter aler in Mannbeim übernommen wurden. Dabei bandelte es ſich um aanz beſonders ſchwieriae Arbeiten. weil einbruchsſichere Türen und Fenſterläden anzubringen waren. Da⸗ Gewicht einer Türe be⸗ trägt über 3% Zentner, das eines Ladens über 1,6 Zentnr. Der Redner hob ſodann hervor, daß beſonderer Dank den Mitgliedern geſchuldet werde, die trotz der Schwere der Zeit opfer⸗ bleg die nötigen Beträge zur Erſtellung der Hütte aufge⸗ Hd hätten, daß er auch der Stadtgemeinde Mannheim den herz⸗ tihſten Dank des Klubs ausſpreche für die Zuwendung zum Hüt⸗ tenban und ſchließlich auch dem Ortsausſchuß für Leibesübungen 155 die Verwendung danke. Auch des Vorſitzenden des Hütten⸗ de.„Herrn W. Bücher, gedachte der Redner in anerkennen⸗ dopten⸗ Alsdann folgte die Taufe der Hütte auf den Namen Mannheimer Ski⸗Hütte der Hüttenwart, Herr Paul, die Hütte zur Beſichtigung tri: Von dem Eingang, der wettergeſchützt gegen Oſten liegt, be⸗ ſicht man zunächſt ein kleines Vorzimmer als Windfang, in dem 85 rechts des Eingangs der ſehr geräumige Keller und links die entwendigen Zubehörkammern befinden. Alsdann gelangt man in die größeres, durch ein Fenſter erhelltes Vorzimmer, in dem links ie Tleppe in den 2. Stock führt, während man zur Rechten das ker nur durch den Wettkampf 1921 in ſonen. Der weitere Zugang vom größerem Vorzimmer führt als⸗ dann in den großen Wirtſchaftsraum, der— 5 hellem 12 5 ver⸗ kleidet— als gewöhnlicher Aufenthaltsraum gedacht iſt. Hier können an den verſchiedenen Tiſchen und Bänken etwa 60—80 Perſonen Unterkunft finden. Der Herd, reſp. Ofen, iſt noch nicht vorhanden, jedoch hofft man, bei Beginn der Winterſaiſon auch noch das nötige Geld zu deſſen Beſchaffung beibringen zu können. Im 2. Stock befinden ſich dann die großen Schlafräume, die eine Unterkunft für 25—90 Perſonen gewähren. Auch hier iſt die Platzfrage in außerordentlich günſtiger Weiſe geregelt und es bleibt nur zu wünſchen, daß der Ski⸗Klub die notwendigen Mittel noch aufbringen kann, um die Innenausſtattung der Hütte möglichſt bald durchführen zu können. An die Beſichtigung ſchloß ſich dann noch ein gemütliches Zu. ſammenſein an und man war ſich darüber einig, daß die Hütte in jeder Weiſe allen Anforderungen genügt und in ihrer ſchmucken Ausführung eine der ſchönſten Unterkunftsſtätten des ganzen Schwarzwaldes iſt. Bei der Hüttenfeier ſelbſt hatte die Ortsgruppe Achern eine Vertretung entſandt, die eine Schwarzwalduhr als Angebinde über⸗ reichte. Die Hütte iſt dank ihrer Lage nicht nur zum Aufenthalt im Winter geeignet, ſondern wird auch im Sommer ſicherlich den Ausflugspunkt für viele Mitglieder des Ski⸗Klubs bilden, weil von der——55 aus ſowohl ſchöne Klettertouren, als auch Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung unternommen werden können. «Die Tagung der deutſchen Eisläufer findet am 24. und 25. Fe⸗ bruar in Dresden ſtatt. Es ſtehen wichtige Punkte auf der Tages⸗ ordnung: u. a. Satzungsänderung zwecks Einteilung des Verbandes in Unterverbände. Die deutſchen Eislaufkampfſpiele ſind für die Zeit vom 23. bis 31. Januar 1926 im Schwarzwald vorgeſehen. Die verſchiedenen Disziplinen, darunter die deutſche Schnellauf⸗ meiſterſchaf h kommen in Titife e und Trieberg zur Aus⸗ tragung. Die Kunſtlaufmeiſterſchaft wird am 6. und 7. März im Ber⸗ liner Sportpalaſt abgehalten.— Dezember ſteht die deutſche Eis⸗ hockeygemeinde vor einem großen ſportlichen Ereignis. Zu dieſer eit wird eine repräſentative canadiſche Eishockeymannſchaft, ſowie eine ſchwediſche Länderelf in Berlin antreten. * Das Davoſer Winterſporttprogramm iſt ſoeben erſchienen. Es läß an Reſchhaltigkeit nichts zu wünſchen übrig. Da ſind in erſter Linie die Veranſtaltungen im Eishocken zu nennen. Der ſchwei⸗ zeriſche Verband wird die Vorrunde der Oſtichweiz in Davos a bal⸗ ten, dann folgt ein großes internationales Weihnachtsturnier und in der zweiten Januarwoche der Kampf um die Europameiſterſchaft, ſehr wahrſcheinlich aber wird es zu einem Kampf um die Welt⸗ meiſterſchaft kommen, da auch Amerita und Canada daran teilnehmen werden.— If Eislauf werden neben anderen großen Konkurrenden Ende Jamtar ſoſche im Kunſt⸗ und Schnell⸗ laufen ſtattifimden.— Der Skiklub hat zwei große Sprungkon⸗ kurrenzen, ein Skiderby Farſenn⸗Küblis und eine Reihe von Hoch⸗ touren vorgeſehen; auf den drei Schlittbahnen werden an die hundert Rennen zum Austrag kommen. Waſſerballregeln. Von Guſtav Putzke und Paul Kellner. Verlag Grethlein u. Co., Leipzig und Zürich. Durch die Wie⸗ dereinführung der internationalen Waſſerballregeln im Jahre 1924 hat ſich in den Regeln viel geändert. Wie es im Vorwo t beißt, ſoll das Büchlein nicht nur der Wiedergabe der Regeln denen, ſon⸗ dern es behandelt vor allem die durch die Aende ungen aufgewor⸗ fenen Fragen. Zwei Fachleute behandeln hier das Waſſerbalſpiel, ſie haben auch dem aktiven Waſſerballſpieler manches Neue zu ſagen. 3R III des Silberſchiffes Amerikafahrk. Ein deutſches Helden⸗ lied vom Bodenſee von Thrud Eſchenlohe. Mit 53 Textb der und 2 Farbbildern von Hans Nolpa. Verlag Hermann Wiedmer, Unteruhldingen am Bodenſce. Das Werk iſt kein nüchterner Fahrt⸗ bericht, ſondern es will in unſerer raſchlebenden ſchnellvergeſſen⸗ den Zeit die Erinnerung an eine der größten Taten deutſchen Gei⸗ ſtes friſch erhalten, den rationalen Stolz wecken und die Schmach von Verſailles an einem ihrer kraſſeſten Beiſpiele kennzeichnen. Noch iſt über die Zeppelinwerft in Friedrichshafen die Ent chei ung fremder Machthaber nicht gefallen. Aber daß die Zerſtörung einer ſolchen Stätte höchſten Kulturfortſchritts auch nur ernſthaft in Be⸗ tracht gezogen werden kann, iſt ein unaustilgbares Schandmal für alle daran beteiligten Völker. Den deutſchen Stolz üder den Ame⸗ rikaflug des weltberühmten Zeppelinluftſchiffes, den tiefen Schmerz über ſeinen Verluſt und die Empörung über die drohende Jerſtörung ſeiner Geburtsſtätte hat Thrud Eſchenlohe dichteriſch zuſammen⸗ gefaßt und in den eigenwilligen Rhythmus einer prachtvollen Sproche gebracht. Knapp, prägnont, immer treffend, mit wenigen Worten eine Situation, eine Gefühlswelt umſchreibend. Mit viſio ä⸗ rer Kraft iſt Seeliſches zu ſtärkſter Anſchaulichkeit geſtaltet. Aus dem Sprackgefühl wachſend, ſtellt ſich oft der Stabreim ein und erhöht ſo Wohlklang und innere Geſchloſſenheit der Dichtung. „Waſſerführer für Jalſbool⸗ und Kanufahrer mit Heurichs Stteckenkarte. Der bekannte Verlag Grethlein u. Co., Leipzig und Zütrich, fährt in der Herausgabe der Waſſerführer fort. U. a. ſind erſchienen:„Rhein“ von Mainz bis holländiſche Grenze(be⸗ arbeitet von Ernſt Münſter):„Elbe“(beorbeitet von Olto Heinicke) von Herrnskretſchen bis Magdeburg);„Reuß“(bearbeitet von Otto Habermann) von e Mündung;„Aare“(bearbeitet von Otto Habermann) von Meiringen bis Mündung;„Enns“ (bearbeitet von Albert Keller) von Schadming bis Mauthauſen und„Ekſſch“(bearbeitet von Stephan Sommer) von Meran bis Verona. Wie alle Bücher des Grethlein⸗Verlags zeichnen auch dieſe ſich durch große Genauigkeit und reiche Ausſtattung aus. Reich⸗ liches Bildermaterial erhöht noch ihren Wert. Nicht nur, daß man an Hand der prachtvollen Heurichs⸗Streckenkarten gefahrlos eine Flußwanderung unternehmen kann, erhält man im Textteil erſchöp⸗ fende Auskunſt über alles Sehenswerte der zu durchfahrenden Strecke. Die Führer dürften für die Flußwanderer unentbehrlich werden hadt Beilage Nr. 36 Montag. den 19. Ontober Zum Moskauer Schachturnier Deutschland, Oesterreich, Tschechoslowakei und Rufland sind die Staaten, in denen die durchschnittliche Spielstärke der Schachspieler am höchsten steht. Man behauptet viel- fach, vielleicht mit Recht, daß Rubland den 3 übrigen Staaten noch überlegen wäre, denn die Sowjet-Regierung. unterstützt das aubberordentlich. In Moskau gibt es eine staatliche Schule, an der u. a. der internalional bekannte. und besonders als Endspieler berühmte Meister Selesnieff als Lehrer tätig ist. Um den leistungsfähigsten russischen Meisterspielern Gelegenheit zu geben, auch mät den inter- nationalen Meistern in Wettbewerb zu treten, wird in Moskau am 5. November das große internationale Meisterturnier be- Das Moskauer Turnier wird an Bedeutung in den etzten Jahrzehnten wohl nur von dem Newyorker Turnier erreicht, das der Deutsche Dr. Emanuel Lasker in glän- zender Weise gegen Weltmeister Capablanca geWonnen hat. Diese beiden Spezialisten wWerden auch diesmal wieder zu- sammentreffen, und man muß gespannt sein, ob es dem Welt⸗ meister gelingen wird, seine jederlage aus Amerika wieder wettzumachen. In Einzel-Partien ist Capablanca Hobtel Las- uba im Voxteil, der in der ganzen Welt aber nicht ernst genommen wird. Sonst sind diese beiden Spieler nur 1924 in Petersburg zusammen- getroffen, Wo Lasker im Vorteil blieb, und kürzlich in New- ork, Wo Capablanca eine Partie gegen Lasker gewann, die etzterer aber mit Leichtigkeit häfte remis machen Können. In beiden Turnieren behauptete aber Lasker mit klarem Vorsprung die Spitze gegen Capablanca. Jetzt ist als wei- terer Rivale der Russe Bogoljubow aufgetaucht, der seit mehr als einem Jahrzehnt in Deutschland lebt und auch mit einer deutschen Frau verheiratet ist. ae hat in diesem Jahre auf mehreren Turnieren erste Preise davon- getragen, zuletzt erstritt er in Breslau in überlegenster Ma- nier den Sieg und verlor im ganzen Turnier nur eine Partie gegen den Hamburger Amateur Wagener. Sollte es Bogol- jubow in Moskau Wieder gelingen, den ersten Preis davon- zutragen, so werden die Russen die Gelegenheit sicher nicht vorübergehen lassen, um ihren Landsmann in einem Wett⸗ kampf um die Weltmeisterschaft mit dem Amerikaner Capa- blanca zusammenzubringen. Die Geldmittel für dieses Turnier sollen schon beute sicher stehen. Von den nam. haften internationalen Meistern werden nur Alechin und Niemzowitsch fehlen, die aus politischen Gründen Moskau fernbleiben müssen. Partie Nr. 254 (Aus Band II1 Veits Kleine Schachbücherel:„Das Damen- gambit“ von Kurt Emmrich.) Gespielt in einem Wettkampf in Dresden Ende 1920. Weiß: Emmrich Schwarz: Leonhardt 1. dz—-d4 di-ds 17. Stae Sdices 2. 881—13 ce5 18. fAKes Les—-d7 3.—63 e7—e6 19. Tai—dt Tisefi-+ 4. Le1—14 Sbs-c6 20 Tdten b7-bõ 8. e2—e3 LIS-de 21 eids esdõ 6. LI4.—g3 SgB—16 22. Le2—13 Ld7—es 7 Sbi- dz Ddg-e7 23. TI—-dt Scbce5 5. Sts—e5) Ldeces 24. LesNces) Dh6es-· 9. dadces Stecd 25. Dez—12 Desces5 10. 12—14 17—10 26. Df2—5 27—46 11. 882—13—0 27 LIꝗNd5 Lebds 12. LII- da De7H 28 Desds- Deseds 13.—0 Diy—hs 29. Tdieds Kg-f7 14. Ddi—02—61 30. Td5- d7 Kr/—16 15. Lds—e2 Dhs.—h6&(0 31.—12 Tag—es 16. e3 el 80 ſse, 32. Kl2 13 Tet- eõ Die Partie endete nach wenigen Zügen mit remis. 1. Capablanca hat hier e2—es bevorzugt.—. 2. Schwarz hatte deabsichtigt, durch e6—e5 sein Spiel 2u befreien. Dies wird durch den Textzug verhindert.— 3. Capablanca haite in gleicher Stellung Sd2—J3 gezogen, doch dürfle, der Textzug stärker sein.— 4. Von Weiß provoziert.— 5. Hier war Dez —12 mit der Drohung Deö angebracht. Durch den Textzug wird dem Führer der schwarzen Steine ein Manöver ermög- licht, das den Ausgleich herstellt.— 6. Besser als LIg ds5, wonach der Angriff auf Schwarz übergegangen wäre.— 7. Hiermit ist der Ausgleich wieder zugunsten von Weiß er- zwungen. Partie Nr. 255 Welß: Retl Schwarz: Dr. Tartakower 1. dz-d d7- ds 17 83—81 0 Le8-br 2. Sbi—3) Sg8—16 18. 14—15 De7—85 9 3. Lel—85 Sbs—d7 19. Ddꝛ2c5 heNg5 4. 12—13*) h7—-h 20. 15—16 Sg7-es 5. LgS—h. e7-e6 21. Tei-es 118—h6) 6. e2—e Lig—e. 22. III—dt Kh7—g8 7. el—es Si6—h5 23 22—ſ8 Tas—-c 8. Lhae7 Ddsce7 24. Lh3—f(0) Seste( 9. g2— 83—0 25. eSNt6 eb ge5 10. 13—14 g7—86 26. Sd4—13 d5-di 11. Ddi-da Shs—87 27. Stada esd 12. 881—13 C1-eõ5 28 Tdtd- Sddcis 13. Lii—-hã 0) KRS—-h7 29 bz2—-h3 Kgs—87 14.—0 csꝰd⸗ 30. If1—82 Lb7xgz 15. Stsed4 a7-a6 31. Kgicg2 Ths-dg 16. TIai-ei b7bõ Die Partie wurde remis. 1. Eine seltengespielte Fortsetzung des Damengambits, aber durchaus spielbar. Auf-—5 Wwürde e2—el folgen. 2. Eine ebenfalls seltene und dennoch gute Fortsetzung.— 3. Um Dhi zu verhindern und um f3—14 vorzubereiten.— 4. Eine Schwächung der Königsfront.— 5. Ein notwendiger Vorbereitungszug zum Bauernvorstoß auf der g- und-Linie. Schwarz hat diesem Vorstoß nichts entgegen- zustellen.— 6. Schwarz muß den schwachen Doppelbauern um Schlimmeres zu verhüten.— Weiß durch Verdoppelung der Türme auf-Linie eine eeee ausführen Würde. — 8. Es mußte Lh3—ga2 erfolgen. Durch den Textzug wird dem Gegner ein Manôver möglich gemacht, durch das der Ausgleich der schwerbedrohten Partie hergestellt wird. Aus dem Schachleben. „ Mannheimer Schachklub. Das Winterturnier hat am 15. ds. Mts. unter großer e seinen Anfang genom- men. Insgesamt beteiligen sich daran 46 Klubmitglieder, und zwar in der ersten Rlasse 7, zweiten Klasse 13, dritten Klasse 18 und vierten. Klasse 8 Herren. Die Turnier- bedingungen sind strenger als in früheren Jahren. Es war dies notwendig weil die Klagen über Turnierverschleppungen ständig wiederkehrten. Die jetzige Turnierordnung sorgt für genaue Innehaltung der Termine und gerade dieser Umstand Rat zu der regen Beteiligung, die aus obigen Ziffern hervor⸗ geht, Die Turnierordnung ist im Klublokal aus- gehängt, und es liegt im dringenden Interesse aller Teil- nehmer, sie sich recht genau durchzulesen. h. „Blitzturnler. In der Mannheimer Schachvereinigun Wurde am 14. Oktober ein Blitzturnier abgehalten, das fol- gendes Ergebnis hatte: Erster Wurde Bruno Müller mit 14, Zweiter Prof. Demuth mit 13 Punkten. Den dritten, vierten und fünften Preis teilten sich Horst, Dr. Staeble und Ertel mit je 12 Punkten. Die Sieger empfingen ansehnliche Ehren- preise. über sich ergehen lassen, 2 e weil sonst er Schachliteratur. — Mein System. Ein Lehrbuch des Schachspiels auf ganz neuartiger Grundlage von A. Nimzowitsch.(Schachverlag Bernhard Kagan-Berlin W. 8, Behrenstraße 24.) In der ersten bisher vorliegenden Lieferung setzt der Verfasser zunächst auseinander, was der weniger Vorgeschrittene vom Zentrum und der Entwicklung wissen muß. Weiterhin klärt er über den Entwicklungsvorsprung als Ideal und über Abtausch nebst nachfolgendem Tempogewinn auf. Sehr ein- gehend spricht er dann über die ofkene Turmlinie und behan- delt die Wahl eines Angriffszieles, das Endspiel oder Mittel- spiel. Den Abschluß der ersten Lieferung bilden lehrreiche Partiebeispiele. Die Ausführungen des Schachmeisters Nim- zowitsch sind scharfsinnig und sehr anschaulich, dabei aber keineswegs trocken. Er ist ein ausgesprochener Anhänger der komisch wirkenden Parallelen und zieht die Ereignisse des täglichen Lebens— vergleichsweise heran, um sol- chermaßen Klarheit über komplizierte Schachvorgänge zu gewinnen. Wer die erste Lieferung aufmerksam durch- gelesen und durchstudiert hat, der wird kaum die Zeit er- Warten können, wo er die zweite Lieferung in der Hand hat. um den Schlüssel zu den Geheimnissen zu ergründen, die den Weg zur Meisterschaft eröffnen. 6. Seite. Nr. 483 Neue Mannheimer Jeitung([Morgen⸗Nusgabe) Montag, den 19. Oktober 1925 Stadtiſche Nachrichten vorſtandsſitzung des deutſchen Weinbauverbandes Am Donnerstag fand im Hotel National eine Vorſtands⸗ ſitzung des Deutſchen Weinbauver bandes ſtatt, die ſich neben vielen anderen Fragen auch mit den im Gange be⸗ findlichen Handelsvertragsverhandlungen beſchäftigte. Folgende Entſchließung fand dabei einſtimmige Annahme: „Die Handelsvertragsverhandlungen mit verſchiedenen wein⸗ bautreibenden Ländern ſind in das entſcheidende Stadium getreten. Der Vorſtand des Deutſchen Weinbauverbandes, beſorgt um die Erhaltung und Lebensmöglichkeit des deutſechn Weinbaues, erhebt in dieſem wichtigen Momente nochmals mahnend und warnend ſeine Stimme und fordert die Reichsregierung auf, unter allen Umſtänden beim Abſchluß der Handelsverträge die Intereſſen des deutſchen Weinbaues zu wahren und keinesfalls dem Auslande niedere Weinzollſätze zuzugeſtehen, als ſie der Deutſche Weinbau⸗ verband zur Erhaltung der Exiſtenz des deutſchen Weinbaues als unbedingt notwendig bezeichnet hat. Die Reichsregierung muß ſich darüber klar ſein, daß der deutſche Weinbau nur exiſtieren kann und wird bei genügenden Schutzzöllen. Ohne ſie iſt er erledigt und weite andere Berufskreiſe, die von ihm leben, mit ihm.“ ·Der dritte Oktoberſonntag ließ ſich beſſer an, als man nach dem regneriſchen Samstag erwarten durfte. Ein föhnartiger Sturm fegte ſchon während der Nacht den Himmel blank und trocknete gleichzeitig die Straßen, ſodaß ſich die Stadt in einem annehmbaren ſonntäglichen Gewande präſentierte. Da der Sturm erſt gegen mittag abflaute, vermochte ſogar das Tagesgeſtirn ſich Geltung zu verſchaffen; es lächelte recht freundlich am nahezu unbedeckten Herbſthimmel. In den Nachmittagsſtunden zogen zwar von neuem aus Südweſten Regenwolken heran, aber ſie hielten glücklicherweiſe ihre Schleuſen verſchloſſen, ſodaß man unbedenk⸗ lich einen Spaziergang in den mit welkem Laub überſchütteten Anlagen unternehmen konnte. Wer durch den Waldpark wanderte, wurde am Birkenhäuschen durch einen wundervollen Sonnenunter⸗ gang überraſcht. Die rote Glut, die das ſcheidende Tagesgeſtirn ausſtrahlte, ſpiegelte ſich prachtvoll in der an dieſer Stelle be⸗ ſonders breiten Waſſerfläche. Der Ausflugsverkehr war infolge der unſicheren Witterung nicht ſehr bedeutend. Viele fuh⸗ ren nach Feudenheim und Seckenheim zur„Kerwe“, die von alters⸗ her eine große Anziehungskraft ausübt. Der wetterfeſte Wan⸗ derer, der auf ſein Glück vertraute, hatte infolge der klaren Sicht ausgezeichnete Fernblicke. mancher Schweißtropfen vergoſſen worden, denn das Thermometer zeigte in der ſechſten Nachmittagsſtunde auf dem Paradeplatz noch 14.5 Grad C. an. Man konnte deshalb den Winterüberzieher im Schranke laſſen. Schon nachmittags machten die Kaffeehäuſer und Wirtſchaften ſehr gute Geſchäfte. Am Abend war der Beſuch der beliebteſten Lakale ſo ſtark, daß man nur ſchwer Unterkunft finden konnte. *Eiſenbahnunfall. Amtlich wird uns gemeldet: Am 17. Oktbr., halb 6 nachmſttags, entgleiſten in Graben⸗Neudorf bei einem durchfahrenden Güterzug 2 leere Güter wagen, wodurch das Gleis Karlsruhe—Mannheim zwiſchen Graben⸗Neu⸗ dorf und Waghäuſel bis 18. Oktober, halb 6 Uhr vormittags, un⸗ fahrbar war. Der Verkehr wurde durch eingleiſigen Betrieb und teilweiſe Umleitung der Züge über Bruchſal—Heidelberg aufrecht⸗ erhalten. Verletzt wurde niemand. Der Materialſchaden iſt un⸗ erheblich. veranſtaltungen Rudererball Der Mannheimer Regattaverein rief und viele viele kamen! Wahrlich, nicht umſonſt hatten die einzelnen dieſer ruder⸗ ſportlichen Vereinigung angehörenden Verbandsrudervereine ihre Getreuen mit deren Damen zum Samstag in den Nibelungen⸗ ſaal geladen. Galt es doch, die freundſchaftlichen Bande nicht nur auf ſportlichem, ſondern auch auf geſellſchaftlichem Gebiet aufs neue zu feſtigen. Eine ſtattliche Schar Ruderer bevölkerte mit einem reizenden Damenflor Mannheims ſchönfte Gaſtſtätte, der durch ſinnigen Schmuck ein entſprechender Rahmen gegeben worden war. Ueber und auf der Bühne war der Rudersmänner ehrbares und edles Handwerkszeug, Boot und Riemen, angebracht, während im Saale ſelbſt der Wimpel freundſchaftliche Zeichen und von der Em⸗ ore, Rundung und Seite ihr Heiligſtes, die Ruderflaggen, gemein⸗ 5 mit den badiſchen und Mannheimer Stadtfarben die Feſtgäſte Von goldenem Lorbeer umkränzt erſtrahlte im Lichter⸗ glanze die Jubiläumszahl des Mannheimer Ruderklubs, der als Mannheim⸗Ludwigshafener Ruderfportpionier ſeiner Vereins⸗ geſchichte in dieſem Jahr ein weiteres Ruhmesblatt einfügen durfte. Feſtliche Stimmung herrſchte vom erſten bis zum letzten Takt klang⸗ voller Muſik. Die Durchführung der Tanzfolge, gekennzeichnet durch beſondere geſchmackvolle Abwechſelung, hatte in liebenswürdiger Weiſe Tanzmeiſter Fr. Heß übernommen. Dem von dem erſten Vorſitzenden des Mannheimer Regattavereins, Herrn F. L. Schu⸗ macher, geführten Eröffnungsreigen ſchloſſen ſich etwas mehr als 700 Perſonen an. Die Ballmuſik ſtellte die rühmlichſt bekannte Kapelle Mohr. Die erſte derartige Veranſtaltung des Mannheimer grüßten. Bei anſtrengenderen Touren iſt ſicher Regattavereins darf als eine in allen Teilen glänzende bezeichnet werden. Ihr Verlauf dürfte dafür beſtimmend ſein, ſie für kom⸗ mende Jahre wiederkehren zu laſſen.—6— 3 Theaternachricht. Dem hundertſten Geburtstag von Johann Strauß am 25. Oktober wird am Vorabend eine Gedenk⸗Auffüh⸗ rung der„Fledermaus“ vorausgehen. Für dieſe Vorſtellung iſt Bella Siris, die gefejerte Solotänzerin in der komiſchen Oper in Chriſtiania, zu einem Gaſtſpiel gewonnen worden. Vorzugskarten im Nationaltheater. Eine vielerorts beliebte Einrichtung ſoll nun auch im Nationaltheater mit der Ausgabe von Vorzugskarten geſchaffen werden. Sie geben dem häufigeren Thoaterbeſuch den verdienten Vorzug, vor dem nur gelegentlichen, indem bei Bezug von zehn Karten eine weſentliche Preisermäßigung gewährt wird. Bei Erſtehung der Gutſcheine für dieſe Ermäßigung iſt nur ein verhälbnismäßig geringer Betrag anzuzahlen.(Näheres ſiehe Inſerat in der Samsbag⸗Ausgabe.) Wendling OQuartett. Am 30. Oktober findet im Kaſino dos erſte Konzert des Konzertvereins Mannheim ſtatt. Ver⸗ pflichtet wurde das Stuttgarter Wendling⸗Quartett, das Werke von Haydn, Mozart und Beethoven ſpielt. e Gefsellſchaft für neue Muſik. Freitag, 23. Oktober findet im Kaſinoſaal das erſte Konzert der Geſellſchaft für neue Muſik ſtatt Es wurde dafür das Wiener Streichgquartett gewonnen, das ſich beſonders durch ſeine Interpretation neuer Muſik einen Weltruf erworben hat. Die Künſtler⸗Vereinigung wird Werke von Ernſt Krenek, Alban Berg und Ernſt Toch zur Mannheimer Erſtaufführung bringen. * Aus der evangeliſchen Landeskirche. Das zweite theo⸗ logiſche Examen haben folgende 16 Kandidaten beſtanden: René Buchali von Heidelberg, Wilhelm Clormann von Weilheim a. d. T.(Württ.), Fritz Eichin von Lörrach, Albert Frank von Groß⸗ ſachſen, Wilhelm Fuchs von Neckarhauſen, Erwin Götz von Pforz⸗ heim, Karl Grimm von Eberbach, Adolf Höflin von Karlsruhe, Emil Hoffmann von Karlsruhe, Wilhelm Karle von Karlsruhe, Wil⸗ helm Kaufmann von Heidelberg, Walter Kirſchbaum von Heidel⸗ berg, Wolfgang Schmidt⸗Clever von Vogelbach, Otto Schmitt von Heddesheim, Franz Schulz von Pachten(Kreis Saarlouis) und Alfred Steidle von Eßlingen. Die Genannten ſind unter die ba⸗ diſchen evangeliſchen Pfarrkandidaten aufgenommen worden. Rommunale Chronik Aus dem Stadkrat Speyer Speyer, 16. Okt. Der Stadtrat hatte ſich heute mit dem ſtädtiſchen Voranſchlag für 1925—26 zu beſchäftigen. Nach den Ausführungen des Oberbürgermeiſters Dr. Leiling beträgt der Wert des Vermögens der Stadt am 31. März 1925 10 783 500, dem feſte Schulden in der Höhe von 1 716 255 Mark gegenüberſtehen. In das Vermögen noch nicht eingerechnet ſind die in den letzten Monaten erſt fertiggeſtellten Wohnungsbauten. Die bilanzmäßige Lage der Stadt kann als nicht ungünſtig be⸗ zeichnet werden, währenddem die Liquidität der ſtädt. Finanzver⸗ waltung als ſchlecht angeſehen wird. Der Voranſchlag ſchließt rechneriſch mit dem geringen Ueberſchuß von 9599 M. ab. Die Einnahmen und Ausgaben beziffern ſich auf 3 875 000 M. oder auf etwa 618 000 M. mehr als im Vorjahr. Nach einer längeren Generaldebatte wurde der Voranſchlag en bloc gegen die Stim⸗ men der Sozialdemokraten und Kommuniſten angenommen. Mit Rückſicht auf die derzeitige Wirtſchaftslage wurde die Stadt⸗ verwaltung erſucht, alles daran zu ſetzen, um im Haushalt Ein⸗ ſparungen zu ermöglichen. Dorfpolitik * Neuſtadt a. d.., 16. Okt. Wie der„Pfälz. Kurier“ aus Muſtterſtadt berichtet, verlangten die Mitglieder des Bürger⸗ blocks im Gemeinderat geſtern die Beantwortung einer Reihe von Anfragen, die dem Bürgermeiſteramt ſchriftlich unterbreitet wor⸗ den waren. Da der erſte Bürgermeiſter erklärte, daß die Anfragen erſt am Schluſſe der Sitzung beantwortet würden, verließen ſofort die 11 Gemeinderäte des Bürgerblocks die Sitzung, ſodaß die Ver⸗ ſammlung beſchlußunfähig war. Eine der Fragen lautete bezeichnenderweiſe: Warum hat der 1. Bürgermeiſter Weber den 2. Bürgermeiſter Becker einen Eſel genannt? Andere Fragen betrafen den Urlaub und das Krankengeld des Bürger⸗ meiſters. Die Radioapparakehändler prokeſtieren gegen die Heag SwW. Darmſtadt, 16. Okt. Die Radioapparatehändler Darm⸗ ſtadts haben an die Stadtverordneten⸗Verſammlung eine Be⸗ ſchwerde gerichtet, die dahin zielt, daß die Heag die durch die Straßenbahn hervorgerufenen Radioſtörungen, die als „Stadtplage“ bezeichnet werden, beſeitigen möge. Die Störungen werden hervorgerufen durch die veralteten Schleifhügel der Stra⸗ ßenbahn und die ſpärliche Wagenbeleuchtung. Ganz abgeſehen von wirtſchaftlichen Erwägungen müßte aber vor allem die aus⸗ ſchlaggebend ſein, daß ein Kulturgut der Nation, der Rundfunk, unter keinen Umſtänden fahrläſſig geſtört werden dürfe. Die Ein⸗ gabe iſt aufgebaut auf der Behauptung, daß durch die Störungen durch die Straßenbahn zunächſt kein Abſatz in Radioapparaten mehr iſt und daß die Beſitzer von Apparaten dieſe als minderwertig oder unvollkommen bezeichnen, während in Wirklichkeit die Stö⸗ rungen nur durch die Straßenbahn verurſacht werden. Aus dem Lande Eröffnung der landwirtſchaftlichen Herbſtwoche „ Freiburg, 17. Oktbr. Anſtelle des durch Krankheit verhinderten Oberbürgermeiſter eröffnete Bürgermeiſter Riedel heute vormittag die land⸗ und hauswirtſchaftliche Ausſtellung. Er wies beſonders auf die ſtark gehobene Frequenz hin(die Zahl der Ausſteller beträgt diesmal über 90 gegenüber 37 im Jahre 1921) und auf die Notwendigkeit, daß die Ausſteller nicht nur mit Worten ihre Ware anpreiſen, ſondern ſie im Rahmen einer Ausſtellung auch weiteſten Kreiſen zeigen. Nach Worten des Dankes an die Preſſe, die im letzten Jahre der Ausſtellung durch ausführliche Beſprechungen lebhaftes Intereſſe entgebengebracht hatte, erteilte er Landes⸗ kommiſſär Dr. Schneider als Vertreter der badiſchen Regierung das Wort. Seine Ausführungen galten der Bedeutung, dte geute mehr denn je der Landwirtſchaft beizumeſſen ſei. Die Ausſtellung diene nur ernſter Arbeit. Dieſes finde ſeinen Ausdruck auch in dem Fehlen jedes Vergnügens in ihrem Rahmen. In der ſchweren Kriſe, in der die Landwirtſchaft ſich durch Kapitalmangel und Steuerdruck befinde, ſei es erfreulich, daß die Landwirte ſehen könnten, welche Fortſchritte auf den Gebieten der Technik und der Wiſſen⸗ ſchaft gemacht worden ſeien, was man durch planmäßiges Arbeiten erreichen könne. Die landwirtſchaftliche Herbſtwoche bewecke auch, die Landwirtſchaft produktiver zu geſtalten. Die Zölle ſollten dazu dienen, die Landwirtſchaft auf der jetzigen Höhe zu halten und ſie noch leiſtungsfähiger und unabhängig vom Auslande zu machen. Zum Schluſſe ſprach der Regierungsvertreter die beſten Wünſche für das Gelingen der Ausſtellung aus. An den Eröffnungsakt ſchloß ſich ein Rundgang durch die verſchiedenen Ausſtellungsräume an * A Neckargerach, Amt Mosbach, 17. Okt. Dieſes Jahr konnten in der Gemeinde drei Neubauten trotz Geld⸗ und Kreditnot erſtellt werden, die bereits zum Teil bezogen wurden. Der Rat⸗ hausneubau ſoll dieſes Jahr noch im Rohbau fertiggeſtellt wer⸗ den, nachdem am letzten Sonntag die Grundſteinlegung vor⸗ genommen wurde. Dem Grundſtein wurden Urkunden, Notgeld und Angaben über die jetzigen Gemeindeverhältniſſe übergeben. * Randegg bei Konſtanz, 15. Okt. Ein Muſiker der Büſin⸗ ger Kapelle, der geſtern nachmittag hier im„Adler“ konzertierte, fuhr als Aufſitzer mit einem Motorrad von hier über Dörflingen nach Büſingen. Als ſie den ſteilen Abhang hinunter fuhren, wurde der Muſiker ſo unglücklich vom Motorrad geſchleudert, daß er tot liegen blieb. Der Verunglückte war Familienvater und hinterläßt Frau mit drei Kindern. Aus der pfalz » Ludwigshaſen, 17. Okt. Am 12. Okt. fiel das einjährige Söhn⸗ chen des Maurers Wendelin Herrle in der elterlichen Küche rück⸗ lings in eine am Boden ſtehende mit kochender Waſchbrühe gefüllie Schüſſel, wodurch das Kind derartige Brandwunden erlitt, daß es an den Folgen ſtar b. Haßloch, 17. Okt. Dder Landwirt Jakob Wenz aus Haßloch wurde am Mittwoch abend, als er mit Pferd und Wagen von Neu⸗ ſtadt zurückkam, von einem Giggefährt überrannt und von dem Pferd ſchwer zuſammengetreten. Lebensgefahr beſteht nicht. *Pirmaſens, 17. Okt. Ein Brand brach geſtern nacht in der Schuhfabrik Karl Reichel aus. Das Feuer wütete mit ſolcher Hef⸗ tigkeit, daß in kurzer Zeit der ganze Fabrikationsraum vollſtändig ausgebrannt war. Der Schaden wird auf 50 000 4 geſchätzt. * Landſtuhl, 17. Okt. Heute vormittag ſind Stall, Scheuer und Schuppen des Wagnermeiſters Geimers niedergebrannt, wobei große Vorräte an Frucht, Heut und Grummet dem Feuer zum Opfer fielen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner;, für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaftſonellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen J. Bernhardt. Geſchäſtliches Schütze Deine Familie! Dieſen Mahnruf ſollte jeder ſich zu Herzen nehmen, denn wieviel Elend und Sorgen bleiben beim Hin⸗ ſcheiden eines lieben Verwandten den Hinterbliebenen erſpart, wenn für den Fall des Todes die pekuniäre Frage geregelt iſt. Es ſollte jeder, ob Mann oder Frau, ob ledig oder verheiratet, bei Lebzeiten an die eigene Beſtattung denken und die Hilfe, die der Deutſche Be⸗ gräbnis⸗ und Lebens⸗Verſicherungsverein a. G. Deutſcher Herold einem jeden bietet, annehmen, denn er macht es durch ſeine niedrigen und in kleinſten Raten bequem zahlbaren Beiträge jedermann mög⸗ lich, ſeinen Angehörigen die Koſten einer würdigen Beſtattung abzu⸗ nehmen. Aber nicht nur für den Todesfall, ſondern auch für den Lebensabend und für das Fortkommen der Kinder ſorgt der Verein, indem er günſtige Lebens⸗, Ausſteuer- und Ausbildungsverſicherungen bietet. Seine gemeinnützige Tendenz iſt allgemein bekannt.(Weitere⸗ ſiehe Anzeige im Samstag⸗Abendblatt.) 10192 —7 Selig ſind die Demütigen, ſelig die Unbekannten. Es ſteht ge⸗ ſchrieben: Du begehreſt dir große Dinge? Begehre es nicht. Lebe, wo du biſt, nur lebe weiſe, tätig. Carlylo. Anekooten vom däniſchen König Vom däniſchen König Chriſtian., der kürzlich 55 Jahre alt wurde, kurſieren einige nette Anekdoten, die ihn als ſchlagfertigen Biedermann charakteriſieren. Hier vier davon: Irgendwo in Nordſchleswig war der König aus ſeinem Auto⸗ mobil geſtiegen und ſtand von der Menge umrinat. Eine Dame, welche leiſe zu ſprechen meinte, äußerte: „Schön iſt er gerade nichtl“ „Nein“, ſagte der König, ſich umwendend und die Dame lächelnd grüßend.„ſchön iſt er nicht, aber er hört nicht ſchlecht!“ *** In einer Schule ſchenkte ein kleines Mädchen dem König eine Birne. König Chriſtian dankte und ſagte: „Aber es war ja ein Apfel. den Eva dem Adam ſchenkte!“ Worauf die Kleinen viele unreife Aepfel aus den Taſchen holten und ſie dem König reichten, der mit gefüllten Taſchen das Gebäude verließ. 6 0 0 In einer anderen Schule hatten die etwas änaſtlichen Schüler an die Wandtafel geſchrieben:„Ein Willkommen dem König!“ Und nun ſtanden ſie ſteif und benommen, als der König kam, und dachten geſvannt: Was wird der ſagen, wenn er das auf der Tafel lieſt? Der König ſah die Aufſchrift, aing hinauf zum Pult, nahm die Kreide und ſchrieb an die Tafel:„Danke ſchön! Chriſtian.“ * Im Jahre 1920, als das Miniſterium Zahle verabſchiedet war gab es unruhige Tage. Cs wurde mit dem Generalſtreik gedroht und die Kommuniſten, welche ſonſt in Dänemark keine Rolle zu ſpie⸗ len pflegen. ſuchten in Kopenhagen im Trüben zu fiſchen. Der König machte jeden Tag ſeinen Spazierritt. Eines Tages kam er durch die Store Kongensgade. Große Menſchenanſammlung Ein Mann ſteht auf einer Erhöhuna und redet leidenſchaftlich auf die Menge ein. Was tun? Der Könia iſt Offizier, er kehrt nicht um. Er reitet langſam geradenwegs auf den Redner zu— es iſt det Kommuniſtenführer Thörgerſen— und fraat: „Was iſt denn hier los?“ Ach nichts, Majeſtät!“ antwortete Thöragerſen, ſich zu einem Gruß ſtraffend. „Na dann“. ſagt der König, grüßt und reitet lanaſam weiter durch die Menge hindurch. die Platz macht. Kational⸗Theater Mannheim „Die Fledermaus“ Hundert Jahre alt hat Johann Strauß werden müſſen, bis wir in dieſer Spielzeit die erſte gelungene O pe r n aufführung erleben konnten, die man nicht nur im Hinblick auf Guſtav Mahler ſo nennen darf, der die„Fledermaus“ zuerſt als komiſche Oper erkannte. Allerdings ſorgt hier die Spielleitung ſchon dafür, daß man nicht allzuſehr in das Gebiet der Oper hineingerät. Das iſt durchaus nicht zu beklagen; denn bei einer Johann⸗Strauß⸗Feier darf es, ja muß es champagnermäßig zugehen. Uebrigens findet die eigentliche Feſt⸗ vorſtellung erſt am kommenden Samstag ſtatt, und was man vor⸗ geſtern hörte, war nur ſo eine Art Vorfefer. Zumindeſt klang aber von Bülo w, der eine muſikaliſche Grundlage von echt ſtraußiſchem Charakter geſchaffen hatte. Schon die Potpourri⸗Ouvertüre ließ auf⸗ horchen, weil ein neuer, kräftiger Atem ſie durchwehte, der alles Verſchleppte des falſchen, überempfindlichen Verweilens bei einzel⸗ nen Melodien hinweggefegt und dem Ganzen die eigentliche Allgro⸗ und Preſtoluft eingehaucht hatte. Und wie dieſer einleitende Ex⸗ trakt ſo war die ganze Muſik von jener erquickenden Friſche, die das Beſtbekannte durch ihre Unmittelbarkeit mit dem Zauber des ewig Neuen umgibt. Was iſt doch dieſe„Fledermaus“? Ein Feſtball mit Auftakt und Katzenjammer. Ganz dementſprechend war die muſika⸗ liſche Anlage des Abends; im erſten Akt launige Vorbereitung der Stimmung, im zweiten rechte Champagnerluſt. Wer die feine Mu⸗ Fe von Bülows kennt, wird über dieſe neue Bewähr, an der das in Operetten⸗„Stücke“ tätige Orcheſter den reichſten Anteil hat, nicht erſtaunt geweſen ſein. Was das Orcheſter an Schwung und Schmiß bot, verſuchte auf der Bühne Geſtalt und Bewegung zu werden; beſonders letzteres, zumal Alfred Landory für die Spielleitung zeichnete. Daß er dabei manchmal etwas zuviel und zuvielerlei bewegt, kann nur dort in gewiſſem Sinn gefährlich werden, wo er Stubenmädchen nötigt, ſich auf Tiſchklingeln zu ſetzen; aber derartiges nahm nicht überhand. Den Katzenjammerakt darf er der zeitlichen Ausdehnung nach etwas eindämmen; nicht jeder Katzenſammer dauert ſo lange, wie ein Ball und ſeine Vorbereitungen zuͤſammen; zumal nicht auf der Bühne. An emſigem Fleiß der ſzeniſchen Vorbereitung hatte es ſichtlich nicht gefehlt, und es war offenbar nicht nur dem Abend überlaſſen worden, die geeignete Stimmung zu verbreiten; ſie lag in der ganzen Anlage ſchon drin, und das iſt nicht ſo einfach. Eine neue Roſalinde ſtellte ſich in Eliſabeth Gritſch vor; der Zauber echter Wiener Grazie verfehlte von vornherein ſeine Wir⸗ kung nicht, ſo daß es die Künſtlerin gar nicht derart ernſt mit der Rolle hätte nehmen brauchen. Die Hemmungen für die Sängerin, alles bereits recht feſtlich. Der Meiſter dieſer Feſtlichteit hieß Werner Dialog zu ſprechen, werden gewiß bald wegfallen, aber wegen der Stimme ſind wir ernſtlich bange. Das faſt durchgehende zu hohe Anſetzen des Tons hat zweifellos ſeine Urſache in Beeinträchtigungen phyſiologiſcher Natur, die die ſo ungewöhnlich bühnenbegabte Künſt⸗ lerin ſo bald als möglich beſeitigen möge, wenn ſie nicht ernſtlich mit jolchen Geſangſchwierigkeiten zu kämpfen haben will, wie das Ende des höchſt verdienſtlich vorgetragenen Czardas ſie offenbarte. Trotz⸗ dem ſah man eine Roſalinde von eigenem Reiz. Unſeres Wiſſens iſt auch Helmut Neugebauers Eiſenſtein hier neu. Er 5 zu ſeinen beſten Rollen, elegant und geiſtvoll weiß er ihn auszuſtat⸗ ten; dieſe Vorzüge wird man höchſt ſekten bei einem Künſtler zugleich mit ſo ausgezeichneten ſtimmlichen Mitteln vereinigt finden, wie Neugebauer ſie ſich ſichtlich zurückerobert. Mit einem ſolchen Eiſen⸗ ſtein iſt eine„Fledermaus“⸗Vorſtellung bereits gerettet,— ſei ſie noch ſo feſtlich. Den Alfred ſang Alfred Herzer mit entſprechender Tongebung, nur ſoll er nicht meinen, daß das Herzbezwingende ſeiner lediglich im Gebrauch ſeiner Stimme zu liegen at.— Guſſa Heikens Adele hatte mit ihrem Lied im zweiten Akt den Sondererfolg des Beifalls auf offener Szene: unwiderſtehliche Friſche, gepaart mit liebenswürdiger Schalkhaftigkeit, waren die Kennzeichen dieſer Leiſtung, die von einer trefflichen geſanglichen Fundierung ihren Ausgang nahm. Der Gefängnisdirektor Frank Hugo Voiſins gehört zu jenen Geſtalten, die man wegen ihrer beſonderen Profilierung gerade in der Welt der Operette ſo ungern entbehrt, weil man ſich bereits zu ſehr an ſie gewöhnt hat. Alfred Landory gibt jetzt den Doktor Falke, der ſonſt als Bariton mit dem Kußwalzer aufwarten darf; daß es auch ſo geht, zeigte das Bühnengeſchick unſeres Operettengewaltigen.— Helene Reffert als Orlofsky darf die Enge ihres Frackkoſtüms mit der Weite der Tſcherkeſſenuniform vertauſchen und in ihrer unbedingt ſchönen Stimme noch Raum für die Verſtändlichkeit des Wortes ſchaffen. Außer dem Doktor Blind Bergers war der Froſch Karl Mangs neu. Ein gut bayeriſcher Gefängniswärter, mit urwüchſigem Humor, nur in der durch den Nordhäuſer bedingten Schwankung etwas zu weitgehend. Daß ein Opernſänger von Mangs Oualitäten ſich mit dieſer, wenn auch noch ſo„dankbaren“ Rolle betrauen läßt, verdient unbedingte Anerkennung. Bleiben noch die von Dr. Lida Wolkowa eingeübten Tänze im zweiten Akt zu erwähnen, deren erſter, auf ſpaniſche Art, be⸗ ſondere Eindruckskraft beſaß; auch die entzückende Kinderpolka konnte gefallen, wogegen in dem ungariſchen Tanz das Material an Tänzer⸗ innen durchaus nicht genügen wollte. Aber die Feſtvorſtellung ſteht noch bevor. Vielleicht weiß dann Alfred(der Geſangslehrer), wie man einer Dame Wein einſchenkt, und hoffentlich ſind bis dahin noch andere letzte Hemmungen überwunden. Der Beifall am Schluß ſchien bereits diesmal keine zu kennen. Br. 7. Seite. Nr. 483 eee, den 19. Oktober 1925 Neue Mannbeimer Jeitung[Morgen⸗Rusgabe) 2Cü᷑ͤÜw1]1W1W1rñ 2222 ³.üiqàà1 ͤͤ6Bü—UÜ0 Han Fä co-l. 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