E 895 as⸗ tag in ung ird ieh. er. —&——y — * 10 berner geſtellter Dienstag, 20. Okto ber dezugepreiſe: 3u Meundeim und l. rn ms R. M.50 ohn⸗ us oder durch die Poſt monatlich Beleugeld Bei eventl. Aenderung dei wiriſchaftliche Ar ſe Nachſorderung vorbehalten Poſiſchecktonte G˙ 17590 Karlsruhe— Haupigeſchäftsſtelle 8 0. 2. — Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzingen Hade 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegtamm Adreſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchenti zwölimal. Jerniprech⸗Anichlüſſe Nr. 7041 7542 7943. 7944 u. 7945 Wittag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: pori und Opie Aus Jen und voben. Mlannheimer Srauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Well der Cechni Wand rn und Roron heinpalt und die ſiedsverkräge Preĩs 10 Pfennig 1925— Nr 485 finzeigenpreiſe nach Tarif de Votauszatzlung pro eimip Kolonelzeile zür Allgem Anzeigen.4% R· M Meklam. —4.⸗M Kolleltiv⸗Anzeigen werden böher derechnet Für Anzelgen an deſtimmien Tagen Siellen und Ausgaben wird eine Verantwortung übernommen. Höbere Gewall Streits Beitiedsſtörungen uw. berechtigen zu teinen Erdaz⸗ anſprüchen kün ausgeſallene oder deichränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An eigen. Auſträge dulch Fernſprecher obne Gewähr— Gerichtsſtand Manndeim Heien une Nicht lil dem Oſten der Worllaut der Abmachungen von Locarno— Ein deulſcher und ein engliſcher Kommenlar Die Vertreter der deutſchen, belgiſchen, britiſchen, franzöſiſchen, kalieniſchen, polniſchen und iſchechoſlowakiſchen Regierung, die vom bis zum 16. Oktober 1925 in Locarno vereint waren, um gemein⸗ ſam die Mittel zum Schutz ihrer Völker vor der Geißel des Krieges 7 ſuchen und für die friedliche Regelung von Streitigkeiten jeg⸗ icher Art, die etwa zwiſchen einigen von ihnen entſtehen könnten, zu ſorgen, haben ihre Zuſtimmung zu den Entwürfen der ſie betref⸗ enden Verträge und Abkommen gegeben, die im Lauf der gegen⸗ bezehern Konferenz ausgearbeitet worden ſind und ſich aufeinander n: 720 drit Vertrag zwiſchen Deutſchland, Belgien, Frankreich, Groß⸗ Irttannien und Italien(Anlage). Schiedsabkommen zwiſchen Deutſchland und Bel⸗ dien(Anlage). zwiſchen Deutſchland und Frankreich 55 5 e zwiſchen Deutſchland und Polen(An⸗ Schiedsvertrag zwiſchen Deutſchland und der Tſchecho⸗ lowakei(Anlage 5. Dieſe Urkunden, die jetzt ſchon„ne Varietur“(d. d. darf nicht abgeändert werden) paraphiert wurden, ſollen das heutige Datum deien Die Vertreter der beteiligten Parteien vereinbaren, am 1. di mber d. J. in London zuſammenzutreten, um in einer Sitzung e förmliche Unterzeichnung der ſie betreffenden Urkunden vor⸗ bellehmen. Der franzöſiſche Miniſter der auswärtigen Angelegen⸗ ten macht Mitteilung davon, daß im Anſchluß an die oben er⸗ dte onten Entwürfe von Schiedsverträgen Frankreich, Polen und Tſchechoſlowakei in Locarno gleichfalls Entwürfe zu Abkommen ſiaſceſtellt haben, um ſich gegenſeitig den Nutzen dieſer Verträge zu binten Dieſe Abkommen werden regelrecht beim Völkerbund vafterlegt werden. Herr Briand hält aber ſetzt ſchon Abſchriften da⸗ niſch zur Verfügung der hier vertretenen Machte. Der großbritan⸗ Staatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten ſchlägt vor, zur Beantwortung gewiſſer vom deütſchen Reichskanzler und 1 i Forderaen nach Aufklärung des Artikels 10 r Völkerbundsſatzung das im Entwurf hier gleichfalls ein · fluchloſſene Schreiben(Anage E) gleichgenig intt der ſermachen Die erzeichnung der eben erwähnten Urkunden an ſie gerichtet wird. eſer Vorſchlag wird angenommen. 8 Die Delegierten der hier vertretenen Regierungen erklären als 5 feſte Ueberzeug daß die Inkraftſetzung dieſer Verträge und ung, E ommn in hohem Maze dazu beitragen wird, eine mo raliſche utſpannung zwiſchen den Nationen herbeizuführen, da ſie die Glung vieler 85 und wirtſchaftlicher Probleme gemäß den Feſtie eſſen u. Empfindungen der Völker ſtark erleichtern un durch die Mittef 78.des Friedens und der Sicherheit in Europa das geeianete bundef ſein wird. in wirkſamer Weiſe die im Artikel 8 der Völker⸗ v latzung vorgeſehene Entwaffnung zu beſchleunigen. Sie lrbalichten ſich, an den vom Völkerbund bereits aufgenommenen Be iten hinſichtlich der Entwaffnung aufrichtig mitzuwirken und die mmzuſtredchung der Entwaffnung in einer allgemeinen Verſtändigung en. Geſchehen zu Locarno am 16. Ottoder 1928. 3 Gez. Dr. Luther, Dr. Streſemann, Vandervelde, A. Brianbd. Wünten Ftemberioin, Benito Muſſolini, Al Strzynski, Dr. Eduard Beneſch. Anlage A: der Kheinpakt Der deutſche Neichspräſident, Seine Maheſtät der König der Taat der Prſcdent der feanzöſſchen Nepublüt, Seine Mabeſt lan önig des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und und der überſeeiſchen britiſchen Lande, Kaiſer von, Indien, Sccherteicieſtdt der König von Italien, beſtrebt, dem Wunſche nach der G it und Schutz zu genügen, der die Völker beſeelt, die unter dlig Beißes der Krieges 1914.—18 zu leiden gehabt haden, im Zin. en auf die Tatſache. daß die Verträge zur Neutraliſierung Bel⸗ Nae dinfällig geworden ſind und im Bewußtſein der Notwendig⸗ den Frieden in dem Gebiete zu ſichern, das ſo oft der Schau. von d r europäiſchen Konflikte geweſen iſt, in gleicher Weiſe beſeelt Roem aufrichtigen Wunſche, allen betetligten Signatarmächten befmdlhmen der Völkerbundsſatzung und der zwiſchen ihnen in Kraft beſchl lichen Verträge ergänzende Garantien zu gewähren, haben oſſen, zu dieſen Zwecken einen Vertrag zu ſchließen und haben ie ibevollmächtigten ernannt: Les folgen die Namen), die nachdem efu e Vollmachten ausgetauſcht und in guter und gehöriger Form b. den haben, über folgende Beſtimmungen übereingekommen Artikel 1: Unverletzllichkeit der deulſchen Weſtgrenze Die hohen ü „vertragſchließenden Teile garantieren, jeder für ſich Mah negeſanmt. in der den folgenden dlettteln deſſenmten Weiſe die mi Werdaltung des ſich aus den Grenzen zwiſchen Deutſchland territo elgien und zwiſchen Deutſchland und Frankreich ergebenden wien Status quo die Unverletzlichkeit dieſer Gren⸗ eichnete ſie durch den in Verſailles am 28. Juni 1919 unter⸗ 0 die Neodersvertag oder in deſſen Ausführung feſtgeſebt ſind, des b ie Beobachtung der Beſtimmungen der Artikel 42 und 43 Vezeſchneten Vertrags über die demilitariſierte Zone. Arkikel 2: die Ausnahmen , Deutſchl. re land und Belgien und ebenſo Deutſchland und Frank⸗ 85 ich verrflichten ſich gegenſeitig, in keinem Falle zu einem Angriff Dieſe zn einem Einfall oder zum Kriege gegeneinander zu ſchreiten. bandelt: ſtimmung findet jedoch keine Anwendung, wenn es ſich 0 72 22 Rech, um die Ausübung des Rechtes zur Verteidigung, d. h. des des den wum Widerſtand gegen eine Verletzung der Warpfuchung f0n 5 ie dbenden Abſatzes oder gegen einen flagranten Vorſtoß ge⸗ olcher 42 oder 43 des Vertrags von Verſailles, ſofern ein wegen de rſtoß eine nicht provozierte Angriffshandlung darſtellt und r Zuſammenziehung von Streitkräften in der entmilitari⸗ ſierten Zone ein ſofortiges Handeln notwendig iſt. 2. um eine Aktion auf Grund des Artikels 16 der Völkerbunds⸗ atzung. 3. um eine Aktion die auf Grund einer Enſcheidung der Ver⸗ ſammlung oder des Rates der Völkerbundes oder auf Grund des Artikels 15 Abſatz 7 der Völkerbundsſatzung erfolgt, vorausgeſetzt, daß ſich die Aktion in dieſem Falle gegen einen Staat richtet, der zuerſt zum Angriff geſchritten iſt. Artikel 3: Schiedsgerichte Im Hinblick auf die von ihnen in Artikel 2 beiderſeits über⸗ nommenen Verpflichtungen verpflichten ſich Deutſchland und Belgien, ſowie Deutſchland und Frankreich, auf friedlichem Wege und zwar in folgender Weiſe alle Kragen jeglicher Art zu regeln, die ſie etwa entzweien und die ni⸗“! auf dem Wege des gewöhnlichen diploma⸗ tiſchen Verfahrens gelöſt werden können. Alle Fragen, bei denen die Parteien über ihre beiderſeitigen Rechte im Streite ſind, ſollen Richtern unterbreitet werden, deren Entſcheidungen zu befolgen die Parteien ſich verpflichten. Jede an⸗ dere Frage iſt einer Vergleichskommiſſion zu unterbreiten. Wird der von dieſer Kommiſſion vorgeſchlagenen Regelung nicht von bei⸗ den Parteien zugeſtimmt, ſo iſt die Frage vor den Völkerbundsrat zu bringen, der gemäß Artikel 15 der Völkerbundsſatzung befindet. Die Einzelheiten dieſer Methoden friedlicher Regelung bilden den Gegenſtand beſonderer Abkommen, die am heutigen Tage unter. zeichnet worden ſind. Arkikel 4: Beiſtand nach Grenzverletzungen .. Iſt einer der hohen vertragsſchließenden Teile der Anſicht, daß eine Verletzung des Artikels 2 des gegenwärtigen Vertrages oder ein Verſtoß gegen die Artikel 42 oder 43 des Vertrages von Verſailleß begangen worden iſt oder begangen wird, ſo wird er die Frage ſofort vor den Völkerbundsrat bringen. 2. Sobald der Völkerbundsrat feſtgeſtellt hat, daß eine ſolche Verletzung oder ein ſolcher Vorſtoß begangen worden iſt, zeigt er dies unverzüglich den Signatarmächten des gegenwärtigen Ver⸗ trages an und jede von ihnen verpflichtet ſich, in ſolchem Falle der Macht, gegen die ſich die beanſtandete Handlung richtet, ſofort ihren Beiſtand zu gewähren. 15 5 3. Im Falle einer flagranten Verletzung des Artikels 2 des gegenwärtigen Vertrages oder eines flagranten Verſtoßes gegen die Artikel 42 oder 43 des Vertrages von Verſailles durch einen der 85 vertragsſchließenden Teile ich ſchon jetzt jede der anderen vertragsſchließenden Mächte, ſobald ihr erkennbar geworden iſt, daß dieſe Verletzung oder dieſer Verſtoß eine nicht provozierte Angriffshandlung darſtellt und daß im Hinblick, ſei es auf die Ueber⸗ ſchreitung der Grenze, ſei es auf Eröffnung der Feindſeligkeiten oder die Feee dande von Streitkräften in der entmilitariſierten Zone ein ſofortiges Handeln geboten iſt, demjenigen Teile, gegen den eine ſolche Verketzung oder ein ſolcher Verſtoß gerichtet worden iſt, ſofort ihren Beiſtand zu gewähren. Deſſen ungeachtet wird der gemäß Abſ. 1 des gegenwärtigen Artikels mit der Frage befaßte Völker⸗ bundsrat das Ergebnis ſeiner Feſtſtellungen bekanntgeben. Die hohen vertragſchließenden Teile verpflichten ſich, in ſolchem FJalle nach Maßgabe der Empfehlungen des Rates zu handeln, die alle Stimmen mit Ausnahme derjenigen der Vertreter der in die Feindſeligkeiten verſtrickten Teile auf ſich vereint haben. Artikel 5: Maßnahmen bei Nichkanerkennung eines Schiedsſpruchs Die Beſtimmung des Artikels 3 des gegenwärtigen Vertrags wird in nachſtehender Weiſe unter die Garantie der hohen vertragſchließen⸗ den Teile geſtellt: Wenn ſich eine der in Artikel 3 genannten Mächte weigert, das Verfahren zur friedlichen Regelung zu befolgen oder eine ſchiedsgerichtliche oder richterliche Entſcheidung auszuführen, und eine Verletzung des Artikels 2 des gegenwärtigen Vertrages oder einen Verſtoß gegen die Artikel 42 oder 43 des Vertrages von Ver⸗ ſailles begeht, 0 finden die Beſtimmungen des Artikels 4 Anwen⸗ dung. Falls eine der in Artikel 3 genannten Mächte ohne eine Ver⸗ letzung des Artikels 2 des gegenwärtigen Vertrages oder einen Ver⸗ ſtoß gegen die Artikel 42 oder 43 des Vertrages von Verſailles zu begehen, ſich weigert, das Verfahren zur friedlichen Regelung zu be⸗ folgen oder eine chiedsgerichtliche oder richterliche Entſcheidung aus⸗ zuführen, ſo wird der andere Teil die Angelegenheit vor den Völkerbunds rat bringen, der die zu ergreifenden Maßnahmen vorſchlagen wird. Die hohen vertragsſchließenden Teile werden dieſe Vorſchläge befolgen. Arkikel 6: Anankaſtbarkeit des Verſailler Verkrags Die Beſtimmungen des gegenwärkigen Vertrages laſſen die Rechte und Pflichten unberührt, die ſich die hohen vertragsſchließenden Teile aus dem von Verſailles ſowie aus den ergän⸗ zenden Vereinbarungen einſchließlich der in London am 30. Auguſt 1924 unterzeichneten ergeben. Artikel 7 Der gegenwärtige Vertrag, der der Sicherung des Friedens dienen ſoll, und der bede ee entſpricht, kann nicht ſo aus⸗ gelegt werden, als beſchränke er die Aufgabe des Völkerbundes, die zur 2 Wahrung des Weltfriedens geeigneten Maßnahmen zu ergreifen. Arkikel 8: Kündigung des Vertrags Der gegenwärtige Vertrag ſoll gemäß der Völkerbundsſatzung beim Völkerbund eingetragen werden. Er bleibt ſolange in Kraft, bis der Rat auf den 3 Monate vorher den anderen Signatarmächten anzukündigenden Antrag eines der hohen waie der Teile mit einer Mehrheit von mindeſtens zwei Drittel der Stimmen feſt⸗ ſtellt, daß der Völkerbund den hohen vertragsſchließenden Teilen hin⸗ reichende Garantien bietet. Der Vertrag tritt alsdann nach Ablauf einer Friſt von einem Jahre außer Kraft. Arlikel 9: Die Dominien und Indien Der gegenwärtige Vertrag ſoll keinem der britiſchen Dominien noch Indien irgend eine Verpflichtung auferlegen, es ſei denn, daß die Regierung der Dominien oder Indiens anzeigt, daß ſie dieſe Ver⸗ pflichtungen annimmt. Arkikel 10: Die Ratifikalion Der gegenwärtige Vertrag ſoll ratifiziert werden, und die Ratifikotionsurkunden ſollen alsbald als möglich in Genf im Archiv des Völkerbundes hinterlegt werden. Er ſoll in Kraft treten, ſoba d alle Ratifikationsurkunden hinterlegt ſind und Deutſchland Mitglied des Völkerbundes geworden ſſt. Der gegen⸗ wärtige, in einem einzigen Epemplar ausgefertigte Vertrag ſoll im Archiv des Völkerbundes hinkerlegt werden, deſſen Generalſetretar gebeten wird, jedem der hohen vertragſchließenden Teile beglaubigte Abſchriften zuzuſtellen. Zur Urkunde deſſen haben die eingangs ge⸗ nannten Vevollmchätigten den gegenwärkigen Vertrag unterzeichnet. Geſchehen zu Locarno gm 16. Oktober 1925. Es folgen die Unterſchriften. Anlage B: Schiedsvertrag zwiſchen Deutſchland und Belgien Anlage B enthält den Entwurf eines Schiedsvertrages zwiſchen Deutſchland und Belgien. Darnach ſollen alle juriſtiſchen Streit⸗ fragen jeglicher Art zwiſchen Deutſchland und Belgien, die nicht auf dem Wege des gewönlichen diplomatiſchen Verfahrens gütlich ge⸗ regelt werden können, entweder einem Schiedsgericht oder dem ſtändigen internationalen Gerichtshof zur Entſcheidung unterbreitet werden. Dieſe Beſtimmung findet keine Anwendung auf Streit⸗ fragen, die aus Tatſachen entſprungen ſind, die zeitlich vor dieſem Abkommen liegen und der Vergangenheit angehören. Die Streitfragen, für deren Löſung im anderen zwiſche Deutſchland und Belgien in Geltung befindlichen Abkommen ein he⸗ ſonderes Verfahren vorgeſehen iſt, werden nach Maßgabe der Be⸗ ſtimmungen dieſer Abkommen geregelt. Vor jedem Schiedsverfahren und vor jſedem Verfahren bei dem ſtändigen internationalen Gerichtshof kann die Strertfrage durch Vereinbarung der Parteien zur Herbeiführung eines Vergleichs einer ſtändigen internationalen Kommiſſion, genannt„ſtändige Vergleichskommiſſion“, unterbreitet werden. Dieſe tän⸗ dige Vergleichskommiſſion, die innerhalb von drei Monaten nach Inkrafttreten gebildet werden ſoll, beſteht aus fünf Mitgliedern, die wie folgt geſtellt werden: die deutſche und die belgiſche Regierung ernennen ſede einen Kommiſſar ihrer Staatsangehörigkeit. Sie wählen die drei übrigen Kommiſſare in gegenſeitigem Einvernehmen unter den Staatsangehörigen dritter Mächte. Dieſe drei Kammiſſare müſſen von verſchiedener Staatsangehörigkeit ſein. Aus ihrer Mitte bezeichnen die deutſche und die belgiſche Regierung den Vor⸗ ſitenden der Kommiſſion. Die Kommiſſore werden für drei Jahre ernannt. Die ſtändige Vergleichskommiſſton tritt in Tätigdeit auf einen Antrag, der von den beiden Parteien in gegenſeit'gem Einver⸗ nehmen oder mangels eines ſolchen Einvernehmens von einer der beiden Parteien an den Vorſitzenden zu richten iſt. Der ſtändigen Vergleichskommiſſtion liegt es obd, die ſtrittigen Fragen zu klären, zu dieſem Zweck alles geeignete Material auf dem Wege einer Unterſuchung oder ſonſtwie zu ſammeln und ſich zu bemühen, einen Vergleich zwiſchen den Parteien herbeizufühzen. Die Arbeiten der Kommiſſion müſſen, wenn die Parteien nichts an⸗ deres vereinbaren, innerhalb von ſechs Monaten dach dem Tage beendet ſein, on dem die Kommiſſion mit dem Streitfall betraut wurde. Soweit das gegenwärtige Akommen nichts anderes beſtimmt, werden die Entſcheidungen der ſtändigen Vergleichskommiſſion mit Stimmenmehrheit getroffen und, kommt es vor der ſtändi⸗ gen Vergleichskommiſſion nicht zu einem Vergleiche, ſo wird die Streifrage durch eine zu vereinbarende Schiedsordnung unterbreitet, entweder dem ſtändigen internationalen Gerichtshof gemäß der in ſeinem Statut vorgeſehenen Bedingungen und Verfahrensvorſchriften oder einem Schiedsgericht, gemäß den Beſtimmungen des Ha Abkommens vom 18. Oktober 1907. Können ſich die Parteien über die Schiedsordnung nicht einigen. ſo iſt jede von ihnen, nachdem ſie dies einen Monat vorher angekündigt hat, befugt, die Streitfrage durch einen Antrag unmittelbar vor den ſtändigen internationalen Gerichtshof zu bringen. Im zweiten Teile des Vertragsentwurfs wird beſtimmt, daß nichtjuriſtiſche Frogen, über die die deutſche Regierung und die belgiſche Regierung uneinig ſind, ohne ſie auf dem gemöhn⸗ lichen diplomatiſchen Wege gütlich löſen zu können, der ſtändigen Vergleichskommiſſion zu unterbreiten ſind. Dieſe hat die Aufgabe, den Porteien eine annehmbare 10 0 vorzuſchlagen und jedenfalls einen Bericht zu erſtatten. Wenn ſi die Parteien nicht innerhalb eines Monats nach Abſchluß der Arbeit der ſtändigen Vergleichskommiſſion verſtändigt haben, wird die Frage durch Antrag einer der Parteien vor den Völkerbundsrat ge⸗ bracht, der 1350 Artikel 15 der Völkerbundsſatzung zu befinden hat. Für beide Kategorien von Streitfragen iſt beſtimmt daß dann, wenn die zwiſchen den Parteien ſtrittige Frage als bereits vollzogene oder unmittelbar bevorſtehende Handlung die ſtändige Ver⸗ gleichskommiſſion oder eine andere mit der Angelegenheit befaßte Stelle anzuordnen hat, welche vorläufigen Maßnahmen zu treffen ſind. Die deutſche und belgiſche Regierug verpflichten ſich, dieſe An⸗ ordnungen zu befolgen und jegliche Handlung zu vermeiden, die ge⸗ eignet wäre, die Streitigkeiten zu verſchärfen oder auszudehnen. Das Schiedsabkommen gelangt zwiſchen Deutſchland und Belgien auch dann zur Anwendung, wenn andere Mächte gleichfalls an dem Streit⸗ fall beteiligt ſind. Anlage C enthält das Schiedsabkommen zwiſchen Deutſchland und Frankreich, das mit dem als Anlage( beigefügten Entwurf des Schiedsabkom mens zwiſchen Deutſchland und Belgien genau übereinſtimmt. ———— — kuna der Nereinbarungen von Kocorno auf di⸗ nicht vertranlich feſt⸗ . Seite. Ar. 485 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Nusgabe) 3-— Dienstag, den 20. Oktober 1925 Anlage D: der deutſch⸗polniſche Schieoͤsvertrag Anlage D enthält den Entwurf des deu ch⸗polniſchen Schieds⸗ vertrages. Die Artikel 1 bis 20 entſprechen 1—— 0 Arlikeln 1 bis 20 des Entwurfs des deutſch⸗belgiſchen Schiedsabkommens. Artikel 21 galuße daß der Vertrag nicht die Rechte und Pflichten der vertragſchließen en Teile in ihrer Eigenſchaft als Mitglieder des Bölkterbund ͤ berührt. Nach Artikel 22 ſollen die Rakifikations⸗ urkunden gleichzeitig mit den Ratifikationsurkunden des zwiſchen Deutſchland, Belgien, Frankreich, Großbritannien und Italien ge⸗ ſchloſſenen Vertrages in Genf beim Völkerbund hinterlegt werden. Für das Inkrafttreten des Vertrages und ſeine Geltungsdauer gilt das gleiche wie für den Geſamtvertrag. Anlage E enthält den Enkwurf des Schiedsvertrages zwiſchen Deulſchland und der Tſchechoflowakei, der dem genau dem vorſtehend als Anlage D wiedergegebenen Ent⸗ wurf des deutſch⸗polniſchen Schiedsvertrages entſpricht. Anlage F: Nuslegung des Artikels 16 „Die deutſche Delegation hat gewiſſe Klarſtellungen wegen des Artikels 16 der Völkerbundsſatzung verlangt. Wir ſind nicht zu⸗ ſtändig, im Namen des Völkerbunds zu ſprechen, wir zögern aber nicht, nach den in der Verſammlung und den Kommiſſionen des Völkerbunds bereits gepflogenen Beratungen und nach den zwiſchen uns ausgetauſchten Erläuterungen ihnen die Auslegung mitzuteilen, die wir unſererſeits dem Artikel 16 geben. Nach dieſer Auslegung ſind die ſich für die Bundesmitglieder aus dieſem Artlkel ergebenden Verpflichtungen ſo zu verſtehen, daß ſeder der Mitgliedsſtaaten des Bundes gehalten iſt, loyal und wirkſam mitzuarbeiten, um der Satzung Achtung zu in Maße und um jeder Angriffshandlung ent⸗ in einem Maße, das mitſeinermilitäriſchen age perträglich iſt und das ſeiner geographiſchen Lage Rechnung trägt. Es folgen jetzt die Paragraphen der Unterzeichnenden: Eine amtliche Auslegung Die authenkiſche Interpretation des Verkrages von Locarno von maßgebender deuiſche Seite geht dahin, daß in wichligen Punk⸗ len die Deutſchen das erreicht haben, was ſle an⸗ geſtrebt haben, und zwar: 1. inbezug auf den Sicherheitspakt die völlige Coslöſung der Oſt⸗ verträge von dem Sicherheitspakt; es fällt alſo jede franzöſiſche Garantie der Oſtverträge forl. 2. Zubezug auf die Oſtvertrage iſt die Ausdehnung des Abkom · mens auf Grenzfragen unterblieben. 3. Die Schiedsverträge ſind im Sinne der deulſchen Auffaſſung als juriſtiſche Schledsverträge abgeſchloſſen worden, nicht als politiſche 4. Der 8 16 des Völkerbundsſtatuts iſt in einer Weiſe inker · pretiert worden, die dem deutſchen Standpunkt bollauf Rechnung krägl. Ueber dieſe inzelbeſtimmungen hinaus iſt aber als wichtiaſier Gedanke darzulegen. daß nunmehr das Schiedsverfahren, ſo wie es im Dawesplan für die Rerarationsfragen feſtaelegt worden iſt. auch auf die anderen Fragen des Friedensvertrages Anwendung findet. Es iſt alſo nicht mehr ſo, daß die Ausübung des Verſalller Vertrages durch einſeitiges Diktat der Allilerten zuſtande konmmt, ſondern daß ein Schiedsgericht angerufen werden kann. Vor allem gilt dies für das Rheinlandabkommen ſowie für eventuelle neue Or⸗ donnanzen zum Rheinlandabkommen. Betrachtet man die Teile des Vertrages von Locarno im Ein⸗ zelnen, ſo beſtehen ſie aus einem Vertrag zwiſchen Deutſchland, Belgien. ffrankreich. England und Italien, ſowie pier Schileds⸗ abkommen zwiſchen Deutſchland einerſeits und den einzelnen Mächten Belaien. Frankreich. Polen und der Tchechoflowakei ande⸗ rerſeits ſowie aus der Erklärung über§ 16 des Völkerbundsſtatuts. Im erſten Vertrag. dem eigentlichen Garantſevakt, verdient befondere Erwähnung. daß eine beſondere Garantie Frankreichs fülr die Verträge zwiſchen Deutſchland und ſeinen öſtlichen Nachbarn nicht exiſtiert. Frankreich hat innerhalb des Vertrages nur den Raum, den die Völkerbundsſatunga ſedem Völkerbundsmitalied albt. Die Möalichkeit für frankreich, etwa in einen Konflikt zwiſchen Deutſchland und Polen einzuareifen, iſt nicht als ſelbſtwerſtändlich gegeben, ſondern es könnten nur Ausnahmefßlle ſein, die anderer⸗ ſeits automatiſch die Garantie Englands auslöſen. Selbſt den Fall angenommen. daß ein verabredeter Konflikt heraufbeſchworen wird, um Deutſchland als Anareifer darzuſtellen, müßte dann England zu⸗ gunſten Deutſchlands eintreten. Im ganzen iſt der Garantievakt nichtalsewiger Vertraa anzufehen, ſondern es iſt ausdrück⸗ lich ein Verfahren vorgeſehen, das von ſeder einzelnen Macht in Gana geſenkt werden kann, um ihn aufzuheben. Der Vertraa iſt durch ſeinen Abſchluß zwiſchen den Mächten noch nicht wirkſam ſondern erſt nach dem Eintritt Deufſcklands in den Pölkerbund. Man kann das Zuſtandekomwen des Garantievaktes in vier Akten ſeben: 1. die Paranbierung in Kacarno, 2. die Unterꝛeichnung in Vondon, 3. die Ralifizjerung der Parlamente, 4. die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund. Was die Zwiſchenraume ⸗wiſchen bieſen Akten aubefangt, ſo iſt abſichtlich die Unterzeichnung in London auf einen Termin verlent worden, der es geſtattet. inzwiſchen zu beobachten. wie ſich die Wir⸗ gelegten Fragen. alſo auf ie Bebandlung des Rheinlandes gel⸗ tend macht. In dieſem Sinne iſt auch deutſcherſeils für die Einberu⸗ funa des Reichstages kein allzu naler Termin in Nusſicht genommen. da man in Berlin ſicher keinen Anlaß hat. die Verhandlungen im Reichstag zu überſtürzen und zum mindeſten die Erklärungen Briands und Chamberlains vor ihren Parlamenten abszuwarten gedenkt. Die deutſche Delegation hat ſedoch aus den Verhandlungen in Locarno den Eindruck gewonnen, daß es den Reoſerungen von Lon⸗ don und Paris ernſt damit iſt. die Fragen der Erleichterungen für das beſette Gebiet ins Rollen zu bringen. Was den 8 16 des Völkerbundsſtatuts berrifft, eo iſt elne Interpretation zuſtande gekommen. die ſowohl der milltäriſchen wie auch der geographiſchen Lage Deutſchlands Rechnuma träat. Es bleibt danach jeder einzelnen Macht innerhalb des Völkerbundes in ſedem einzelnen Falle überlaſſen, ſelbſt zu entſcheiden oß die Vorausſetzungen für die Wirkſamkeit des 8 16 geneben ſind. An⸗ genommen den Fafl eines ruſſiſch⸗volniſchen Konfliktes könnte ſeder Staat einzeln entſcheiden, wer Anareffer iſt und wer nicht. Aber auch wenn die Anariffsfraae aganz klar iſt. kann jeder Staat ſelhſt ent⸗ ſcheiden, wie er die Noerpflichtungen in militäriſcher. wirtſchaftlicher und finaneſſer Hinſicht effektuiert. Die deutſche Delegation iſt ſich der Nerantwortung. die ſie nirtt bem Mblchluß von Nocarnd auf ſich genommen bat., vollkommen be⸗ wusft und ſie wird du⸗ Nolgen eines evenm⸗llen Scheiterns threr Be⸗ mſhungen in jeder Weiſe zu ziehen bereit ſein. Das Reichseabinett und die Partelen JBerlin, 20. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.] Die inner⸗ politiſche Diskuſſion über den„Pakt von Vocarno“, wie er offizlell genannt wird, iſt bereits in vollem Gange. Das Reichskabinett bat den Bericht der Deleglerten entgegengenommen u. wird heute noch eine, vermutlich nur kurze Sitzung abhalten, in der es, wie man annimmt, ſich in ſeiner Geſamtheit hinter die dele⸗ gation ſtellen dürfte Daß in der Beurteilung des Erreichten nicht alle Kabinettsmitglieder gleich optimiſtiſch ſind, verſteht ſich am Rande, aber von dieſer Seite her werden kaum Schwierigkeiten zu irwarten ſein. Dagegen beginnt, wle man hört. 10 die Oppoſition innerhalb der Deutſchnationalen Partei wieder bedrohlich das Haupt zu erheben. Die Hamburger Ent⸗ ſchließung iſt der erſte Fanfarenſtoß, der offenbar einen Proteſt⸗ ſturm der Landesverbände gegen den Vertrag von Locarno ein⸗ leiten ſoll. Es wäre betrübend, wenn auch diesmal wieder die Augenblicks⸗ erregung über die kühle und ſachliche Erörterung der Tatſachen triumphieren würde. Das Schlußprotokoll mit ſeinen 6 Annexen liegt jetzt im Wortlaut vor. Vergleicht man den Text mit der deut⸗ ſchen Note vom 20. Juni, die ja der deutſchen Delegation die Marſch⸗ route wies, ſo wird man bei unvoreingenommener Prüfung des Erzielten billigerweiſe anerkennen müſſen, daß im großen und gan⸗ zen dieſe von der Regierung und den ausſchlaggebenden Parteien in gemeinſamer Arbeit errichtete Plattform behauptet worden iſt. Das gilt ohne ſede Einſchränkung für das Schiedsgerichtsverfahren, bei dem durchaus das deutſche Syſtem ſich durchgeſetzt hat; es gilt weiter von den Oſtverträgen, die in keiner Weiſe mit dem Weſtpakt verquickt ſind, und auf die franzöſiſchen Garantien, trotz der heißen Bemühungen der Herren Skrzynski und Beneſch, die in Locarno überhaupt eine wenig beneidenswerte Rolle geſpielt haben, verzichten müſſen, und ſchließlich hat auch der, wie uns aus den Kreiſen der Delegation verſichert wird, überaus heftige Kampf um den Arti⸗ kel 16 zu einer Auslegung geführt, die Deutſchlands Einwen⸗ dungen in beträchtlichem Maße gerecht wird. Nach den von der Gegenſeite niedergelegten Erklärungen iſt ſichergeſtellt, daß im Falle einer etwa notwendig werdenden Exekution des Völkerbundes uns das Beſtimmungsrecht darüber zuſteht, inwieweit wir uns wirt⸗ ſchaftlich, militäriſch und geographiſch(d. h. alſo im Hinblick auf das Durchmarſchrecht) verpflichtet fühlen, an einer ſoſchen Aktion teilzunehmen. Der von den Delegierten mit allem Nachdruck immer wieder erhobene Hinweis auf die durch die einſeitige Abrüſtung für Deutſchland geſchaffene Sonderſtellung iſt alſo nicht vergeblich ge⸗ weſen. Trotzdem iſt unſchwer vorauszuſehen, daß in dieſen Punkten die Kritik der Oppoſition einſetzen wird. Es darf in dieſem Zu⸗ ſammenhang nicht überſehen werden, daß nach den Beſtimmungen des Vertrags in jedem Oſtkonflikt England zugunſten Deutſchlands automatiſch zugezogen wird. Die eigentliche Achillesferſe des Abkommens bilden aber natürſich die ſogenannlen Rückwirkungen. Gewiß hat die Delegation beſtimmte materielle Zugeſtändniſſe leider nicht mit nach Hauſe bringen können. Von erheblichem praktiſchem Wert für die Geſtaltung der Dinge im Rheinland iſt aber u. a. doch die Beſtimmung des Art. 20 des Schiedsgerichtsabkommens, das aus⸗ drücklich feſtlegt, daß auch die bereits abgeſchloſſenen Verträge unter das Schiedsgericht fallen. Zu dieſer Gattung fällt u. a. das Rhein⸗ landabkommen. Deutſchland würde alſo künftighin die Möglichkeit haben, gegen Ordonnanzen, durch die es ſeine Rechte verletzt fühlt, dle neugeſchaffene Inſtanz anzurufen. Das bedeutet im Grunde nicht mehr und nicht weniger als die Abkehr von der bisherigen Diktatme⸗ thode. Es war nach Lage der Dinge freilich nicht möglich, die Frage der Räumung der Kölner Zone in eine unmittelbare Be⸗ ziehung zu dem Vertrag zu bringen. Ein prinzipieller Widerſpruch iſt aber weder gegen dieſe deutſche Forderung noch gegen eine der vielen anderen erhoben worden, die auf der deutſchen Wunſchliſte ſtehen. Wenn man ſich weigerte, beſtimmte Verbindungen einzugehen, ſo hat das nicht zuletzt ſeine pſychologiſchen Gründe. DieGegenſeite wollte natürlich auch mit Rückſicht auf gewiſſe innerpolit. Strömungen den Eindruck vermeiden, als ob ſie unter einem Druck der Deutſchen ſich zu einem Nachgeben verſtanden oder als hätten unſere Forderun⸗ gen zum Tauſchobjekt herhalten müſſen. Sowohl dar Reichskanzler als auch der Innenminiſter haben die feſte Ueberzeugung von Lo⸗ carno mit nach Hauſe gebracht, daß es Briand mit ſeinen Verpflich⸗ tungen ernſt iſt u. daß ſie binnen kürzeſter Friſt ſich bereits aus⸗ wirken werden. Wie ſtark beide Miniſter von dieſer Zuverſicht ſich durchdrungem fühlen erhebt ſich daraus, daß ſie entſchloſſen ſind, die Konſequenzen zu ziehen, wenn ſie in hren Erwartungen be⸗ trogen werden follten. Chamborlain weilt z. Zt. in Paris. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß dieſer Beſuch den Zweck hat, etwalge Widerſtände, denen Briand daheim begegnen könnte, gemeilnſam zu überwinden. Auch Dr. v. Höſch begibt ſich wieder nach Paris, um die in Locarno geknüpften Fäden fortzuſpinnen. Die Herrn Gun⸗ leaumat und Tirard ſind, was man wohl als ein bedeutfames Zelchen hinnehmen darf, nach Paris berufen worden. In unterrichteten Krei⸗ ſen hegt man die beſtimmte Erwartung, daß bereits in den nächſten 14 Tagen die Eutſcheidung über die Räͤumung Kölns fallen wird. Wir haben Grund zur Annahme, daß auch mit den Con. tumaciams-Urteilen franzöſiſcher Kriegsgerichte, die in Deutſchland ſo viel böſes Blut gemacht haben, bald ein Ende bereitet wird. Wir würden es in dieſer Lage für völlig verfehlt halten, wenn nun etwa die Oppoſition in Deutſchland dieſe Entwicklung der Ding⸗ durch ein ſchroffes Herausarbetten der deutſchen Poſtulate ſtören wülrde. Ueber den Pakt das Endurteil zu fällen ſteht uns ja frei, wenn nach der Richtung hin die Entſcheidungen getrofſen ſind. Wir haben die Zuſicherung, daß dieſe in der„techniſch kürzeſten“ Friſt ſallen werden. Eine Aenderung an dem Wortlaut des Paktes iſt nicht möglich, er muß, wie das bei den Dawesgeſetzen war, als Ganzer angenommen oder abgelehnt werden. Man hat geglaubt, durch die Paraphierung ihn unter Dach und Fach bringen zu müſſen, ge⸗ rade weil man auf deutſcher Seite der Anſicht war, daß ſpäte Korrek⸗ turen weit eher zu unſeren Ungunſten als zu unſerem Vorteil ſich er⸗ weiſen würden. Sollte Anfangs Dezember in London die Unter⸗ zeichnung erfolgen, dann wird, wie wir hören, für den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund eine außerordentliche Seſſion anberaumt werden. Das könnte bereits im Dezember geſchehen, viel⸗ leicht auch bis Januar hinausgeſchoben werden. Nehmen wir den Weſtpakt an, ſo läge es nur in unſerem Intereſſe wenn der Eintritt ſo bald wie möglich vollzogen würde. Uum Rh inland und Saargeblet OBerkin, 20. Ott.(Von unſerm Berliner Büro.) Dle Rhein⸗ landabordnung die heute vormittag zur Information über die Abmachungen von Locarno von der Reichsregierung empfangen wird ſetzt ſich aus 30 Vertretern ſämtlicher politiſchen Parteien, ſowie der wirtſchaftlichen Verbände und zwar der Arbeitgeber und der Arbeit⸗ nehmer zuſammen. Die Delegatlon vertritt das geſamte beſetzte Ge⸗ biet. Der Feſtſetzung des Räumungstermins für die Kölner Zone wird die Feſtſtellung der interalliterten Militärkontrollkommiſſion vorausgehen müſſen, daß Deutſchland die Entwaffnung durchgeführt habe. Der durch die Entwaffnungsnote hervor⸗ gerufene Meinungsaustauſch wird alſo fortgeſetzt und, wie man an⸗ nimmt, zu einem befriedigenden Abſchluß geführt werden. Es dürfte in den nächſten Tagen ein Austauſch von Erklärungen erfolgen, d. der anderen Seite die Möglichkeit geben ſollen, ein feſtes Datum ſ die Räumung Kölns anzuſetzen. 5 Ueder die Abänderung der Verhältniſſe im Saargeblet e, die„Voſſiſche Itg.“ mitzutellen, es ſel beabſichtigt, beim Bölterbund zu beantragen, daß der ſaarländiſchen Bevölkerung anſtelle des her beratenden Volksausſchuſſes die Wahl elnes Darlamentes d⸗ 1 geſtanden wird. n Beiliner Preſſeſlimmen Berlin, 20. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Berlinel Blätter beſchränken ſich im allgemeinen auf eine ſachliche Erläuteruns des Paktteptes. Das gilt auch für die deutſchnationale Preſſe, derel Haltung auffallend maßvoll und zurückhaltend iſt. Zweiſellos ſn durch die Bekanntgabe des authentiſchen Wortlautes doch ma Befürchtungen zerſtreut worden, die man bei der Lekkül der bisher unzulänglichen offtziellen Erläuterungen hegen konne Die„Deutſche Zeitung“ wird daher einigermaßen uberraſch ſein, wenn ſie mit ihrer Anſicht, daß„Locarno eine vel,. lorene Schlacht“ ſei und die„reſtloſe Selbſtaufgabe bedeute, heute morgen ziemlich iſoliert ſteht. Es klingt doch ſchon anders, wenn die„Deutſche Tageszeitung“ ſeſtſtellt, da rein formal genommen, man vielleicht werde ſagen müſſen, die deutſche Delegation habe den Standpunkt Deutſchlands weitgehen gewahrt. Auch der„Lokalanzeiger“, der noch vor 24 Stunden ein ſchrilles Nein in die Welt ſandte, ſchlägt plötzlich friedferkih Töne an und meint, es ließe ſich vorſtellen, daß man das eine oder andere Bedenken unterdrücken könnte, falls die Rückwirkungen die vom Vertrag von Locarno ausgehen ſollen, ſo werden, wie das verlangen müſſen. Am ſtärkſten wird die Schwenkung abet illuſtriert durch den Kommentar der deutſchnatienalen„Tages“ poſt', die als offizlöſes Organ der Berliner Partelleitung gilt. Sle beurteilt d i Vertrag von Locarno verhältnismäßig günſtig, erkenn die gewaltigen Verbeſſerungen, die wir aus dem Abkommen in unſe⸗ rem gegenwärtigen Zuſtand erzielt haben an und kommt zu dem Schluß, daß wir am Anfang einer neuen Entwicklung ſtünden. De⸗ denfalls ſcheint man auch auf deutſchnatlonaler Seite geneigt zu ſein zunächſt die weitere Entwicklung abzuwarten. In dieſem Sinne be⸗ merkt die„Kreuzzeitung“, man werde endgültig abſchlleßend erſt urteilen können, wenn man weiß. ob und wie weit die Gegenſelle in der Zeit bis Ende November ſich bereit gezeigt hat, den deutſchen Forderungen nachzukommen. Die„Tägliche Rundſchau“ dem noch hinzu, es ſei allen Beteiligten klar, daß eine Unterzeichnung des Vertrages nur erfolgen kann, wenn die notwendigen Rückwik! kungen vorher ſichtbar geworden ſind. — Cham erlain in Paris V Paris, 19. Okt.(Von unf. Pariſer Vertreter.) Von einn großen Menſchenmenge ſtürmiſch begrüßt, ſind heute vormittag die franzöſiſche und engliſches Delegatlon aus Locarno hier eingetroſſen⸗ Zahlreiche Miniſter, Porlamentarler und Diplomaten erwartelen die Ankunft Chamberlains auf dem Bahnhof und ſprachen den Außenminiſtern ihre Glückwünſche zu dem Abſchluß der Ver⸗ träge aus. Einen beſonders günſtigen Eindruck machte die An⸗ weſenheit eines Vertreters der deutſchen Botſchaft, Dr Kirchhol!, der anſtelle des nach Baſel gereiſten Botſchafters Frhr. v. Höſch den franzöſiſchen Außenminiſter begrüßte und ihm in Namen der deutſchen Regierung einen Glückwunſch für das Gelin⸗ gen der Konferenz überbrachte. Dr. Kirchhold unterhielt ſich längere Zeit mit Briand in herzlichem Tone. Seit dem Krieg iſt es dos erſte Mal, daß ein Vertreter der deutſchen Botſchaft an einem ſolchen Empfang beilnimmt. Nach ihm wurde der polniſche Bol⸗ ſchaftsrat Schlapowſki vorgeſtellt, der Briand mit den kurzen Wor⸗ ten begrüßte:„Herr Miniſter, ich überbringe Ihnen den Dan Polens.“ Trotz offiziellen Anſtrichs, den der Empfang am Bahnhof auf, wles, fehlte es nicht an einigen heiteren Szenen. Brlan ließ es ſich nicht nehmen Herrn und Frau Chambaclain ſelbſt zum Auto zu begleiten, worauf er plötzlich unter dem Jubel der Menge die Gattin ſeines britiſchen Kollegen auf beide Wangen küße Chomberlaln ſchien ſehr gerührt, die hellen Tränen ſtanden ihm in den Augen. Allgemein war es aufgefallen, da der Finanzminiſter Caillaug beim Empfang nicht zugegen wat⸗ Man ſprach bereits von einer Mißſtimmung zwif een Caillauß und Briand, als unter allgemeiner Heiterkeit die Nachricht umlief, Caillaux ſel in ſeiner Zerſtreutheit zur Begrüßung der Delegat onen nach dem Bahnhof der Paris-CLaon⸗Mittelmeer⸗Linie geſah en, während ſie am Oſtbahnhof eintrafen Caillaux ſah zwar ſeinen Irrtum bald ein und wollte den Autos der Delegationen entgegen fahren, aber er traf zu ſpät ein und mußte ſeine Begrüßung auf den Nachmittag aufſparen. Briand gab Chamberlain und der eng' liſchen Delegation im Außenminiſterium ein Dejeuner. Am Nach⸗ mittag begab ſich ſodann Chamberlain zum Miniſterpräſidenten Palnleve, mit dem er ſich lange über die Umgrupplerung der alliierten Beſatzungstruppen im Rheinland unter⸗ hielt. Für den Abend iſt wiederum ein großes politiſches Bank zu Ehren des brittſchen Außenminiſters und feiner Gemahlin vor geſehen. ehamberlains Informatſonen an die pariſer preſſi y Paris, 20. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der britiſche Außenminiſter Chamberlain empfing geſtern abend anläßlich ſeiner Durchreiſe nach London die Pariſer Preſſe⸗ um ihr ſeine Eindrücke von der Konfereng von Locarno mittzu⸗ teilen. Chamberlain bemerkte, daß die Initiative zu dem Sicher⸗ heitspakt von Deutſchland ausgegangen ſei. Er bezeichnete ſie als ein Zeichen des Mutes und der Klugheit ſeitens Lulher und Streſemanns. Der britiſche Außenminiſter erinnerte jedoe auch daran, daß er ſelber mit Herriot in Paris zuerſt über die Sicherheitsfrage geſprochen und damals die Grundlage der fran⸗ zöſiſch⸗britiſchen Verſtändigung in Locarno zu einem ſo g. chen Reſultat gelegt habe. Das Erzebnis der Nonferenz faßte Chamberlain in folgende Worte zuſammen:„Es gibt 1 Locarno nur einen Sieg, nämlich des Friedens über den Krieg, Beſonderes Lob zollte Chamberlain ſeinem Kollegen Brian Diejenigen unter uns, ſagte er, die der letzten Sitzung in Locarne beigewohnt haben, waren Zeuge einer Szene, die ſie 114 vergeſſen werden. Der deutſche Vertreter hatte das Wor ergriffen, um zu erklären, daß er und ſeine Kollegen untergeichn hätten, was zu unterzeichnen wäre, im vollen Bewußtſein ihrer vollen Verantwortlichkeit, aber auch in der feſten Hoffnung, dah aus bdieſem Akkorb bald die politiſche und wirtſchaftliche Konſequeng gezogen würde, die man mit Recht von ihr erwarte. Der Ver⸗ 2 nden * A — rtighe oden en, abe! es! ennt inſe⸗ dem ſein, jend ſeibe ung ir⸗ nrn die ſen. eten Ler⸗ An⸗ Id⸗ im Hin⸗ en⸗ auf ng⸗ ich⸗ ten er⸗ tett ſe e, r⸗ 2te ie en in 10 L rt er 15 15 werden, aber man könne erwarten, daß die überwiege Dienstag. den 20. Oktober 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe! 3. Seite. Ir. 435 treter von Deutſchland ging nicht weiter und doch fühlte man, daß er noch etwas zu ſagen hätte, was ihm am Herzen lag. In dieſem Augenblick regte ſich Briand mit ſeinem Mut, der für ihn typiſch iſt und mit ſeiner weiten und freigebigen Hochherzigkeit, die ihm eigen iſt. Damals haben wir die wahre Stimmung Frankreichs gehört und ich war ſtolz auf meinen Freund Briand und ſein Land Chamberlain machte auch eine Anſpielung auf ſeine Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten Painleveé, die er geſtern nachmittag geführt hatte. Ich habe mit Painlevs die logiſche Konſequenz der Arbeiten beſprochen, die wir in Locarno zu einem guten Ende ge⸗ führt haben.“ Der britiſche Außenminiſter ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen mit den Journaliſten folgendermaßen:„Dieſer Akkord, der von den Regierungen unterzeichnet wird, müſſe nun von den Völ⸗ kern ratifiziert werden, die endlich nach allen ihrem Elend und Leid den Frieden finden werden, um ſich ganz den Geſchäften und dem Wiederaufbau ihrer Gebiete hingeben können, ohne ſtets um die Sicherheit und die Stabilität ihrer Länder in Furcht leben zu müſſen.“ Tſchitſcherin an Briand EBerlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus London gedrahtet wird, foll Tſchitſcherin geſtern, als Chamberlain in Paris wor, in einem längeren Telegramm, deſſen Inhalt geheim gehalten wird, Briand um eine Unterredung in Paris erſucht haben. Es verlautet, daß Briand im Einverſtändnis mit Chamberlain dieſen Vorſchlag Tſchitſcherins annehmen wird. Man erwartet angeblich von dieſem Zuſammentreffen eine beſſere Anbahnung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den Weſhnächten und Rußland. Ein engliſcher Rommentar § London, 20. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Cham⸗ berläin wird heute bei ſeiner Rückkehr nach London eine außer⸗ ordentliche Ovation bereitet werden, die der allgemeinen Befriedi⸗ gung über den von ihm in Locarno erreichten Erfolg Ausdruck geben ſoll. Sämtliche Kabinettsmitglieder werden hen nachmit⸗ tag offiziell auf dem Bahnhof ihn erwarten und ein Vertreter des Konigs Georg wird dem Empfang beiwohnen, um Chamberlain die Glückwünſche des Herrſchers zu übermitteln. Ueber den heute veröffentlichten Text der Locarnodokumende liegen noch wenig Kommentare vor; doch iſt die zuſtimmende Haltung des überwiegenden Teils der britiſchen Preſſe geſichert. Wie das Foreign Officeorgan, der„Daily Tel.“, eines der wenigen Blätter, die den Text in einem Leitartikel beſprechen, erklärt. bilden die aktuellen Dokumente wenig Anlaß zur Kritik. Die Oppoſition in Frankreich würde wahrſcheinlich unwirkſam blei⸗ den, da Briand das weſentlichſte ſeiner Bedingungen erreicht habe. Die Ausſicht der Ratifizierung in Deutſchland ſcheint viel weniger geſichert doch ſcheinen die wirtſchaftlichen Vorteile für Deutſchland zu groß, als daß eine Ablehnung befürchtet werden könnte. Das Blatt er · klärt ferner, daß der Völkerbund ſowohl wie Frankreich ein offen⸗ ſichtliches Intereſſe daran haben, das Deutſchland in Locarno er⸗ teilte mündliche Berſprechen auch auszuführen. In Frankreich und Deutſchland würde wohl der Kampf um die Rati ie are heiß de öffentliche Meinung in beiden Ländern ſich für die Vorteile des Locarno⸗ abkommens entſcheiden werde. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Fone Tel.“ betont folgende Punkte bei der Interpretation des Paktes: »Aus der Einführung 85 hervor, daß der Vertvag von Locarno 115 zwiſchen den beiden Parteien ſchon beſtehenden räge nicht erühren könne. Dies ſei die definitive Beſtätigung der franzöſi⸗ n Fteſe von der Unberletzlichkeit ſolcher Verträge. Insbeſon.] gem bombardiert und nach fünf Tagen iſt dank der neuen Organl. dere bedeute dies die Aufrechterhaltung des Rechts der Allilerten auf Sanktionen und zwar eines Kollektivrechts: das von Frankreich beanſpruchte individuelle Recht auf Sanktionen beſteht nicht mehr. Der Krieg ſei nach dem Lext legitim 1. im Falle der Notwehr, falls entweder Frankreich ader Deutſchland angreife. Danach iſt Frankreich auch zum Kriege berechtigt, wenn Deutſchland in der entmilitariſterten Zone milt. täriſche Anlagen errichtet oder Truppen zuſammenzieht. Dann eebere dem Verſailler Vertrag ein ſeindſeliger Art Deutſchlands n. 2. Wenn ein Mitgtied des Völkerbundes gemäß Art. 18 auf⸗ gefordert wird, Sanktionen anzuwenden. 8. Falls nach dem Völkerbundsſtatut der Krieg legitim iſt dder der Völkerbundsrat entſcheidet, daß Gewalt anzuwenden iſt. In zwei Fällen können die Mächte * auf eigenen Beſchluß Krieg anfangen? 1. Wenn Deutſchland in der entmilitariſierten Zone Truppen duſammenzieht. des Staates brechen, ſobald er es ohne Gefch kannie chopenbauer Sehnen Novellette von Kunz von Kauffungen(München) Aolden iwer Truhs ſend ich auf vergüldten Bogen We feie den es Immer in mir. Immer ſpürte ich ein Etwas. das mich e ee wußte doch nicht wohin und woher. Es ließ mich nicht zur Ruhe kommen, quälte mich. zalte es wirk⸗ üch? Nein. beglückte! Ich hatte eine Puppe mit en braunen Lebenpen und iel zu ddeem ien dieſe roten meine Aſe wurlteren ſo 800 küßte ſie ſo oft, daß das Por⸗ dellannäschen ganz blant wurde, weil das indermäulchen nicht die kleinen Puppenmund paſſen wollte. püter galt mein Sehnen Un ganz Unbewußtem. Ton. eine derbe„und Meeene aus denen Suchen lan chdnem ſtrahlde, konnten es wecken. es nahm keine be⸗ ate Geſtalt an. Es war und der, die in mir ſchlummernte .Es war nicht der Mann meines Herzens, nicht Sehnfucht. 5 — voraus; dachte an palſchige Händchen mit roſigen Laute iche unſichere Füßehen. te und das Erwachen einer lieblichen Seele. Dies Sehnen wurde Erfünlung! Bewu Augſt vor fie feldſti dae Leuchtende blaue Augen, die den Glanz und die Klarheſt nor · —— als wenn es mit 5 n „* 12 1 555 eee den meie mich befreit davon, weil hatten, ein winzig kleines roſes Mündchen. Sonne hätte haben können: In dieſes 19. Sehnen en. Ich fühite es verkörpert in den Armen hielt.— Ruhe kam über michl r zu leben an. Immer ſtärker ſchwollen die Knoſ —1 wie Ruhe ſtärkt zu neuen Taten, ſo fing es langſam wieder „Wer ohne Scheu die Geſetze ſeines Kuue hicht wird auch die dim Weügel, Forg sgn und Welken brachte, er war on meinem ſehnte ich warm und weich Vermittler zwiſchen der Außenwelt 83 beide, hinderte das Verſtehen, meine ein e kro 2 zurück +— in ihr Haus ein Schneckchen, das unvorſichtig mit Füh! weſen iſt.— Dann zog ich hinaus mit meinem meiner Solch Sehnen kannte ich noch nichtl Es eilte ihm vorbei. Hum Fingerſpitzen. „ die geleitet werden wollten, an lallende Mit dem Hoffen darauf war in all meiner Sehnſucht erwacht; und mit ihm die ſpen meiner Sehn⸗ 15 In jedem Frühling, in jedem Sommer wollten ſie ihre Hüllen engen!— Aber der heiße Strahl der Sonne, der draußen alles 2. Bei einem plötzlichen Einfall, der zwar durch den Völker⸗ bund aufgehalten werden kann. Aber was könnte der Völkerbund ausrichten, wenn vier oder fünf Mächte ſich bereits bekriegen und alle moraliſchen Einwirkungen geſcheitert ſeien? Was würde wei⸗ ter geſchehen, wenn Großbritannien und Italien verſchiedener Mei⸗ nungen ſeien, oder wenn Belgien ſich weigere, ſich einer Garantie⸗ macht zur Verfügung zu ſtellen, bis der Völkerbund entſchieden hat? Wenn die nicht Krieg führenden Mächte wären, würden alle Hoffnungen ſchwinden, die Lücke in Art. 15 des Völ⸗ kerbundpaktes zu ſchließen. Dies ſei der Hauptmangel in der Struktur des Vertrages von Locarns Briand habe den Dank von Warſchau und Prag dadurch verdient daß er Frankreich das Recht vorbehalten habe, auf eigenen Beſchluß zu ihrer Verteidigung zu ſchreiten.“ Nach einer Genfer Meldung der„Times“ glaubt man, daß eine außerordentliche Sitzung der Völkerbundsverſammlung un⸗ Pla r Mitte Januarx nach Genf einberufen werde, um Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund noch zu genehmen. die partei der„Locarniſten“ Eine kleines Intermezzo, das ſich am Samsrſig auf dem Schiff zwiſchen Briand und dem von ihm eingeladenen deutſchen Jour⸗ naliſt Scheuermann von der„Deutſchen Tageszeitung“ ab⸗ ſpielte, iſt bezeichnend für das, was hier von dem neuen Geiſte von Locarno geſprochen wurde. Briand ſprach Herrn Scheuermann auf deutſch an:„Wir beide, Sie als deutſcher Nationaliſt und ich als franzöſiſcher Demokrat, werden uns zuſammen in einer Partei befinden, in der Partei der Locarniſten. Die Grenzen von Europa ſind ſo eng geworden, daß man unbedingt auf frie dliche Zu⸗ ſammenarbeit angewieſen iſt.“ Scheuermann erwiderte:„Wenn Sie es ſo meinen, dann bin ich mit dieſer Partei einverſtanden.“ Chamberlain, der als Gaſt Briands die Dampferfahrt mitmachte, ſagte ſpäter zu Scheuermann:„Ich bemühe mich, deutſch zu ſprechen, das ich vor 37 Jahren bei meinem Studium in Berlin gelernt habe, aber leider nicht mehr gut ſpreche. Ich habe mich da⸗ mals gut mit den Deutſchen und wie ich glaube, mit den „Deutſchinnen“ verſtanden. Ich bemühe mich jetzt, bei ſeder Ge⸗ legenheit, wie Sie ſehen, wieder deutſch zu ſprechen, denn wir werden in Zukunft die Deutſchen nötig gebrauchen. Briand kam übrigens beim Verlaſſen des Schiffes auf die neue europäiſche Partei der Locarniſten wiederum zu ſprechen. ——— glr—————— Seſchämende Uneinigkeit der Sudetendeutſchen Berlin, 20. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Leider ſind die Bemühungen, eine gemeinſame Kandidatenliſte der deutſchen Par⸗ teien bei den iſchechiſchen Neuwahlen zuſtande zu bringen, endgültig geſcheitert. Man konnte ſich nicht auf eine gemeinſame Kandidaten⸗ liſte einigen. Als erſte haben die deutſchen Nationalſozialiſten den Eintritt in die Einheitsfront abgelehnt, wahrſcheinlich werden die Chriſtlich⸗Sozialen gleichfalls abſagen. Abgeſehen von den praktiſchen Nachteilen, die das vereinzelte Vorgehen der deutſchen Parteien bei den Wahlen zur Folge haben wird, iſt das Bild, das das inſieben Parteiengeſpaltene Sudetendeutſchtum zu einer Zeit bildet, wo es nach(6jähriger Einflußloſigkeit eine mitbeſtimmende Rolle in der Tſchechei ſpielen könnte, äußerſt betrübend. Tſchechiſcher Rüſtungswahnſinn In dem nationaldemokratiſchen„Narodny Liſty“ in Prag wird ein von zwei Generalen verfaßtes Buch, das ſich„Sind wir bereit?“ betitelt, eingehend beſprochen, in welchem die Verfaſſer für eine erhöhte Beweglichkeit und für die Motoriſterung der tſchechiſchen Armee nachdrücklichſt eintreten. Um für ihre Gedanken Sympathien zu gewinnen, wird ein praktiſches Beiſpiel angeführt, worin es heißt:„Die Tſchechoſlowakei und Polen werden von fämtlichen ihrer Nachbarn überfallen. Die Feinde haben die Grenzen im Oſten, Süden und Norden überſchritten. Prag wird von feindlichen Flie⸗ ſation der Armee das Land von den Feinden geſäubert, Schleſien bis zur Oder, Dresden, Leipzig, Glogau und Torgau in tſchechiſcher Hand.“— Die„Narodny Liſty“ fügt zu dieſem Beiſpiel hinzu, ſchſhd nur 555 W 1— Träume ſeien in der Ge⸗ ichte ſchon ig Wir eit geworden.“ Dieſe Ausführungen zeigen deutlich, daß die Tſchechoſlowakei es mit dem Gedanken der Abrüſtung, mit dem ſie in der ganzen Welt Propaganda macht, keineswegs ernſt meint, und daß weite Kreiſe des iſchechiſchen Militärs und der nationaliſtiſchen Preſſe im⸗ mer wieder das Volk auf einen neuen Krieg vorbereiten. Niederlagen deulſcher chemiſcher Großwerke in Riga — Reval. 19. Okt. Dem„Revaler Boten“ wird aus Riaa be⸗ richtet. daß mehrere bedeutende deutſche chemiſche Fabriken. darunter die Höchſter Farbwerke. Baner⸗Leverkuſen beabſichtigen. in Riga ein größeres Tranſitlager für ihren Export nach Rußland. Eſtland und Finnland anzulegen. Bevollmächtigte dieſer Fabriken ſollen zurzeit mit der lettländiſchen Regierung verhandeln, die, wie verlautet, be⸗ reits ihre Genehmigung zur Errichtung eines Tranſttlagers erteilt hat. Letzte Meldungen Der Straßenbahnerſtreik in Jrankfurt — Frankfurt, 19. Ott. Ueber die gegenwärtige Lage im Straßen⸗ bahnerſtreik in Frankfurt a. M. erfährt die„Frankfurter Zeitung folgendes: Der Magiſtrat will von ſich aus mit den Streikenden nicht verhandeln, er will jedoch vom Verkehrsamt unterrichtet werden, ſobald Verhandlungen beginnen. Die Streikenden erklären ſich in einem Schreiben an den Bezirksarbeitgeberverband zu Verhandlun⸗ gen bereik. Der Bezirksarbeitgeberverband, deſſen wichligſtes Mit⸗ glied die Stadt Frankfurt iſt, wird ſich heute nachmittag ſchlüſſig werden, ob und in welcher Form er mit den Streikenden verhandeln will. Neuerdings liegt ein Schreiben des Verbandes der Kommunal⸗ beamten Frankfurts an den Magiſtrat vor, daß die bei ihm organi⸗ ſierten regulativmäßig angeſtellten Arbeiter der Straßenbahn zur Aufnahme der Arbeit bereit ſind. Es handelt ſich hier um etwa 1200 Perſonen, d. h. etwa die Hälfte des im Fahrbetrieb beſchäftigten Perſonals. Es erſcheine nicht ausgeſchloſſen, daß mit dieſem arbeitswilligen Betriebsperſonal am morgigen Dienstag ein Teilbetrieb der Straßenbahn aufgenommen wird der von dem bereits planmäßig organiſierten Behelfsdienſt unterſtützt werden könnte. Es ſei noch mitgeteilt daß am Mittwoch vor dem Reichsarbeitsminiſter in Berlin Verhandlungen wegen der von Arbeitgeberſeite verlangten e des gefällten Schiedsſpruchs ſtattfinden wert In Memel 90 Prozenk Wahlbeteiligung — Berlin, 20. Okt. Nach den aus Memel hier vorliegenden Meldungen hat die Wahlbeteiligung bei den geſtrigen Wahlen zum memelländiſchen Landtag in Memel ſelbſt 90 Prozent betra⸗ gen, auf der kuriſchen Nehrung durchſchnittlich 85 Proz nt. Die Wahlen ſind ohne ernſtliche Iwiſchenfälle verlaufen. Das Er⸗ gebnis ſoll erſt heute bekanntgegeben werden. Abgeſtürzker Flieger — Paris, 19. Okt. In der Nähe von Grenoble iſt ein Flug⸗ zeug abgeſtürzt. Der Pilot, ein Hauptmann, wurde lebensgefähr⸗ lich verletzt und eine Dame, die als Gelegenheitspaſſagier an Bord war, getötet. Grubenunglück — Paris, 18. Okt. Nach einer Meldung aus Tunis wurden in einem Bergwerk in Bujabor durch vorzeitiges Losgehen einer Sprengladung neun Arbeiter getötet und mehrere andere teils ſchwer verletzt. Selbſtmord eines früheren eſtländiſchen Miniſters in Berlin — Reval, 19. Okt. Einem hieſigen Blatt zufolge iſt in Reval die Nachricht eingegangen, daß der ehemalige eſtländiſche Handels⸗ und Induſtrieminiſter A. Janſch zuſammen mit ſeiner Frau in Berlin Selbſtmord verübt hat. Dr. Schacht in Newyork eingetroffen — Newyork, 20. Okt. Geſtern traf hier Reichsbankpräſident Dr. Schacht ein. Er erklärte gegenüber Preſſevertretern, er komme nicht, um die Möglichkeiten irgendwelcher Anleihen zu prüfen oder ſoſche abzuſchließen; ſolche Verhandlungen ſollten den privaten Banken überlaſſen werden. Sein Beſuch ſei eine Erwiderung auf den Beſuch des Gouverneurs Strong von der Federal⸗Reſerve⸗ bank und biete ihm Gelegenheit, in perſönliche Beziehungen zu den amerikaniſchen Finanzautoritäten zu treten. Schiffszuſammenſtoß — Newyork, 19. Okt. Der Schleppdampfer„Hope“ iſt in Puget Sound mit dem engliſchen Paſſagierdampfer„Teel“ zuſammen⸗ geſtoßen. Sieben Mann der Beſatzung des erſteren ſind ertrunken. Nachtrag zum lokalen Teil „Beim Spielen erkrunken. Geſtern nachmittag iſt das 5 alte Söhnchen eines Steuermanns beim Spielen auf einem Da r etwa 500 Meter unterhalb der Friedrichsbrücke ins Waſſer gefallen und ertrunken. Die Leiche konnte ſpäter geländet und auf den Friedhof gebracht werden. * Freiwilliger Tod. Heute früh wurde im Schloßgarten hinter dem Ballhaus 15 Leiche des 21 Jahre alten Graveurs Max Go⸗ tard aus Düſſeldorf mit einem Schuß in der rechten Schläfe auf⸗ gefunden. Die Waffe lag neben der Leiche. Es dürfte Selbſtmord Regelmäßige Arbeit des Darmes iſt ein Haupterfordernis für körperliches und geiſtiges Wohlbefinden. Jeder Arzt legt größtes Gewicht darauf. Deshalb fehlen auch ſeit 50 Jahren in faft keiner deutſchen Familie die echten Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen, die in zuverläſſiger und völlig ſchmerzloſer Weiſe Stuhlverſtopfung beſeitigen und blutreinigend wirken. In jeder Apotheke. Em 128 Extr. Sell. pal. 15 Extr. Achill, mosch.— Aloss— A m.— àa 10 Exte Trit.— Gent àa 0,5 Pulv. rad. Gent.— Trif. à8 N.. k. pit 50. rn mitleidsvoll vorübergegangen.— Und ein Frühüng kam, wie ich noch keinen ſah. Mit Klin⸗ gen und Singen zog er ins Vand! Ich fühlte ihn, als noch der Reif auf den Gärten lag, dein Blümlein leuchtete und kein kleiner Sänger 90 1 0 ließ. Und als die erſte Schwalbe zu mir ins Zimmer flog, wußte ich, daß es mein Frühling war: Daß der andere da draußen licht⸗ und farbios ſei gegen den, der mir, mir allein gehörte! Die Nächte die nun damen, lag ich mit offenen Augen die Hände 1 8 dem Kopf b Sge Einer Nachtigall ſehnſüchtiges„tüüt⸗yiüt“ erklang und ging in luchgen Ws Ein Rivale ließ ſich hören. Dann die erſte wieder: Ließ noch mehr von ihrer kleinen Seele in die ſtille Nacht hinausſtrömen. — Weiter ging er, der kleinen Herzen ſehnſuchtsvoller Kampf. Ich ſchloß die Augen und ſeß doch den ganzen Sommerhimmel voller Sterne— und zwiſchen ihnen zwei die der Erde gehörten— und mir den Himmel verhießen: braune, weiche, ſtrahlende Männer⸗ augen, die tags in den meimen geruht mit nimmerſattem Sehnen!— Reben mir die feſten Atemzüge eines derb⸗geſunden Mannes, der meine Seele nie en, nie von ihr bewußt— und num nicht hörte, wie ſie leiſe weit Pforten öffnete! Und ſie dehnte ſich und reckte ſich, um all den Reichtum bergen zu keines Gold⸗ körnchens reinner ſeligen Liebe verluſtig zu gehen!— Das. was nicht unſer iſt, das Stücdchen Gott in uns, war ſeinem zweiten Ich entgegen geflogen; war nicht zu halten durch Erdenſchwere und Menſchengeſetze,——— es rief und lochte und winkte:„Hole die Sterne vom Himmel; laß nicht das Leben an Dir vorüber gehen! Pack 5 halte feſt, nimm Geduld zu 27 aber zummere an Deinem jücke, baue mit reiner Hand das Schloß Deiner Träume!! Und ich tat es! Mit meinem Kinde ging ich.— und baute— und hoffte— und wartete.— Und im der langen Zeit ſehnfüchtigen Wartens auf meines Lebens Erfüllung kam ganz allmählich ein großer Schmerz: Die beiden lockenden Sterne waren Irrlichter ge⸗ weſen und zuchägeſunten in den Sumpf, der ihnen ihr Leuchten ge⸗ Vom Warten und en und Weinen zum Umfallen müde, ſtand ich wellfremd auf der St des Lebens und ſand den Weg nicht zurück. Aber die Gedanken finden ihn all die leeren Tage und ruheloſen Nächte. Sie laufen hinaus durch die Tore einer Stadt, hinaus in friſches Frühlingsgrün und machen halt am Gartengitter eines umblühten Hauſes, wo das größte Sehmen über mich kam. —00 weiter Berg 4 0 rauf. ü me überflutet alles. Weicher *.—.5 Drohende ziehen auf Wieder bin ich daheim im grünumhegten Hör wo meines Kindes Seeſe ſeine erſten Träume ſpann. Mildes einer ver⸗ — 6 0 Lampe ſchleicht in den Winkel 20 und Töne ngen an mein Ohr. Und öne jubeln und klagen, ſagen ſich, ſich, pochen ans Herz wie mit ehernem Hammer, ſchluch⸗ u Tode betrübt— und klingen leiſe, leiſe aus in Schönheit und Und meines Herzens Sehnen findet keinen Frieden und ſucht und ſucht. immer weiter, immer weher, nie mehr im Kommenden— nur im Verlorenen!— Und immer wir dies Sehnen in mir ſein- Runſt und Wiſ enſchaſt Ein illyriſcher Urnenfriedhof in Dresden. In Weinböhlch bei Fresden iſt ein Urnenfriedhof entdeckt worden, von dem be⸗ reits im vergangenen Sommer mehrere gut erhaltene Urnen und Ueberreſte menſchlicher Gebeine zutage gefördert worden nd. Die Leitung der Ausgrabungen hat jetzt Dr. Bierbaum von der Mu⸗ ſeumsabteilung für prähiſtoriſche Funde in die Hände genommen. Ein Teil des Urnenfriedhofes iſt bereits Napene ſodaß viele Gegenſtände, wie Schmuckſachen und Gefäße, geborgen werden konnten. Die Ausgrabungen werden fortgeſetzt. Rach den Feſt⸗ ſtellungen Dr. Bierbaums handelt es 1 einen Urnenfriedhof der Illyrier, die bis gegen 500 vor Chr. in dieſer Gegend an⸗ äſſig geweſen ſind. Die in Weinböhla bisher gefundenen Gegen⸗ ſtände ſollen aus den Jahren 1100 vor Chr. ſtammen, würden dann alſo über 8000 Jahre alt ſein. Man hofft bei dieſer Gelegenheit auch noch auf Urnenfriedhöfe der Sorben und Wenden zu ſtoßen, die nach den Illyriern hier anſäſſig geweſen ſind. S. Fritz von Unruh im Arteil ſeiner Pariſer Jreunde. Im erſten Heft der Literariſchen Welt, einer neuen bei Ernſt Rowoht, Berlin, erſcheinenden Zeitſchrift, ſchreibt Andre Germain(Paris) über Fritz von Unruhs„Flügel der Nike“.„Für mich, der ich des Autors Kommen nach Paris vorbereltet hatte, war es gleichermaßen eine Ueberraſchung und eine Kataſtrophe. Dieſer auf⸗ gemachte, hergelelerte Lyrismus beleidigte meine Bewunderung für den Autor von„Geſchlecht“ und„Kriegstagebücher“. Die Gemein⸗ heiten an Léon Daudets Adreſſe zerſtörten die Erinnerung an die Worte und Reden des Paziſiſten. Mit Beſtürzung fand ſch, Wort für Wort kopiert, Abſchnitte aus einem Führer durch die Um⸗ gegend von Paris, den ich Unruh einſt gegeben hatte. Meine Be⸗ ſtürzung wurde immer größer, als ich die abſcheulichen Aeußerungen gar nicht wiedererkannte, von denen er vorgab, daß ich ſie üder Madame Noailles, über Barbuſſe, über andere Freunde ihm mit⸗ ellt habe.— Eine Abſage, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen und unter Donner u dügt Walde it Souſter und Biig beicht eine reie welße, vervige Meannerband wir die erſten zeufriſchen Magthachen!- brig läßt. Unrußth wird ſich dazu äußern müſſen. 44 15 144 11 145 nene Monnbelmer Zeltuns Imittas-Mnegab-h „ Dienstag den 20. Otteber 18 4 Zette. Nr. 488 turz dlstet Karleruge 02 +2 wahlverſammlung der Deutſchen volkspartei Handels kammerpräſident Lenel und Oderbürgermeiſter der Reichs⸗, Staats⸗ Die geſtern abend im Kaſine abgehaltene Wählerver⸗ ſammlung der Deutſchen Voltspartei erfreute ſich eines ſehr guten Beſuches. Mit großem Intereſſe wurden die Ausführungen der beiden Redner, Handelskammerpräſident Richard Lenel und Oberbürgermeiſter Dr. Gündert⸗Pforzheim, aufgenommen und durch lebhaften Beifall das Einverſtändnis bekundet. Rechtsanwall Dr. Florian Waldeck eröffnete die Verſammlung, indem er die Anweſenden, namentlich die beiden Referenten, herzlich willkommen hieß. Insbeſondere be⸗ grüßte er Oberbürgermeiſter Dr. Gündert⸗Pforzheim, den Spitzen⸗ kandidaten der Deutſchen Volkspartei, der für den zu Verhandlungen nach Berlin berufenen Dr. Zapf heute abend als Redner einge⸗ ſprungen iſt: In Pforzheim ſeien die Verhältniſſe ja ähnlich ge⸗ lagert wie in Mannheim Mit Dr. Gündert würde ein hervor⸗ ragender Vertreter der Intereſſen der Deutſchen Volkspartei in den Landtag einziehen der ſich auch der Intereſſen der Stadt Mannheim annehmen wird Sodann begrüßte Redner den Präſtdenten der Handelskammer Mannheim, Herrn Richard Lenel, dem die Partei zu ſehr großem Dank verpflichtet ſei, da er trotz ſeiner vielen und aufreibenden Tätigkeit noch Zeit für die Partei habe und ſeine Kräfte als Redner zur Verfügung ſtelle. handelskammerpräſident Richard Lenel der hierauf als erſter Redner das Wort ergriff, konſtatierte ein⸗ leitend, daß weite Krelſe aus Mannheims Wirtſchaft die Auffaſſung haben, daß die Intereſſen von Mannheims Handel und Induſtrie von dem bisherigen Landtage nicht richtig vertreten worden ſind. Deshalb ſei es ihm ein beſonderes Bedürfnis, hier offen und klar auszuſprechen daß weite Kreiſe von Handel und Induſtrie von Mannheim aufrichtig, ernſt und freudig hinter dem Bekenntnis der Deutſchen Volkspartei, wie es in den in ihrem Aufruf zugrunde gelegten Grundſätzen enthalten iſt, ſtehen. Wenn wir immer wieder mißmutig, traurig und nachdenklich an die Zeiten, die wir vor dem Kriege erlebt haben, zurückdenken und ferner zurückdenken an das angeſehene, große, ſtarke Deutſch⸗ land dann iſt dieſer Rückblick immer wieder geeignet, unſer Ver⸗ ktrauen und unſere Zuverſicht zu ſtören. Es iſt aber beſſer, wir beſinnen uns darauf, wie wir heute daſtehen. Denken wir daran als der Führer der Deutſchen Volkspartei Dr. Streſemann vor zwel Jahren ſein Amt angetreten hat. Blicken wir einmal zurück auf dieſe Zeit vor zwei Jahren, etwa auf Oktober 1923, krinnern wir uns, daß wir damals eine Währung hatten, mit der man nichts anfangen konnte, wo kein Kaufmann wußte, ob und wie er Geſchäfte auf den kommenden Tag abſchließen konnte Erinnern wir uns weiter daran, als Deutſchland in der Ver⸗ fkladung ſchmachtete, wo es der Spielball und der Willkür der Feinde preisgegeben war. Unſere Regierung ſtand damals ſo ohnmächtig da daß ihre Noten nicht einmal einer Antwort gewür⸗ digt wurden Heute dagegen haben wir eine Währung, zu der nicht nur das Inland, ſondern auch das Ausland volles Ver⸗ trauen hat. Wenn auch die Laſten. die uns auferleot ſind. un⸗ gebeuer groß ſind, ſo wiſſen wir wenigſtene, woran wir ſind. Denken wir daran, wie gerade die letzten Tage bewieſen haben, daß Deutſchland nicht mehr Obſekt ſondern Subſekl geworden iſt. Ich glaube, daß keiner von denen, die hler im Saale ſind wenn man ſte gefragt hätte, ob ſie eine ſolche Wendung und eine ſolche Entwicklung für möglich gehalten hätten, mir dies beſah hätte Wenn wir uns beſinnen und überlegen, wem wir dieſe Ent⸗ micklung verdanken, ſo müſſen wir ſagen, es iſt Dr. Streſe · mann, es iſt Dr Luther, unſer Reichskanzler Wir ſind dieſen beiden Männern, die ſich ſo raſtlos, mit ſolcher Energie, Geſchicklich⸗ lichkeit und Ausdauer für unſere Sache eingeſetzt haben, zu größ⸗ dem Dank verpflichte. Dieſen Dank dürfen wir nicht nur im Herzen tragen, nicht nur mit Worten danken, ſondern wir müſſen auch darnach handeln Es iſt ja traurig, daß trotz dieſer großen Tatſache— die auch vom Auslande reſtlos anerkannt wird— ſich immer wieder Nörgler finden, und trotz all des Großen, das erreicht iſt. immer wieder das hervorheben, was nach ihrer Anſicht noch hätte erreicht werden müſſen. Als ob es ftberhaupt Verträge oder Pakte gäbe, wo ſederzeit all das, was man wünſcht, reſtlos durchgeſetzt worden wäre. Ich bin überzeugt, daß das, was erreicht worden kſt, tatſächlich eine Großtat iſt, daß von Locarno eln neues Blatt der Geſchichte eſchrieben wird. Deshalb müſſen wir unſeren Dank gegen unſere hrer Luther und Streſemann auch in die Tat umſetzen. Dazu gehört daß wir die Politik. die Streſemann vertritt, im größten Maßſtabe im deutſchen Volke vertiefen. Gelegenheit dazu iſt gegeben am nächſten Sonntag. Kein Miniſter, kein Staatsmann kann auf die Dauer große Erfolge erringen, wenn er nicht das Gefſihl el md menn dae Msſand nich elaubt daß aroße gemichtine — Die Frauen ſind ümmer ein wenig ſeibſt ſchuld, wenn die Män⸗ per ſich zu viel herausnehmen. Man muß dem Männergeſchlecht wohl Recht geben. aber nicht Necht laſſen. Goethe. Erſtes Ronzert des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗LCuòwigshafen eudwig van Beethoven gewidmel. Die Zahl der Vollkommenheit, ſo könnte man die 12 nennen, auf die zwölf Monate und die zwölf Töne der neuen Reihe binweiſen. Auch Ludwig van Beethovens Künſtlerleben könnten wir einer dreimaligen Zwölfteilung unterziehen, nachdem die alte Einteilung der„drei Stile“ als Irrtum erkannt worden iſt. In 2 Jahren werden wir Feiern u. Nachfeiern des 100. Todestoge. er⸗ ſeben, und zugleich eine Art Beethoven⸗Reaktion. Denn es geht nicht mehr an, daß jeder den Meiſter nach ſeiner Facon ſelig ſprechen will; überhaupt haben wir ſchon lange genug Beethoven im Lichte Richard Wagners geſehen. So berechtigt dies einmal ge⸗ weſen iſt, heute müſſen wir mit Sachlichkeit prüfen. ob wir nicht wieder zu der Wiener Linie(Haydn, Mozart, Beethoven) zu⸗ rückkehren wollen oder ſollen. Nachdem wir Haydn und Mozt, ſo verſchieden ihr Weſen iſt, wieder aufs neue ehren ſchlägt auch Beethoven und uns die Schickſalsſtunde der neuen Erkenntnis. Seine Grundlinte heißt Briol Kraft und Leidenſchaft, Pathos und Schwung ſind die Elemente ſeines Künſtlertums. Man verglich früher einma! Mozart mit Goethe, Beethoven mit Schiller, und wenn man die neuen Auslegungen von Schiller beiſeite ſtellt, ſo ſind ſolche Parallelen nützlich. Die drei ihen aber würden ſein: 1. die Zeit der beiden erſten Sinfonien, der beiden erſten Klavier⸗ konzerte, der erſten Klavierſonaten, der ſechs Quartette(Werk 18) und des Septetts. 2. die Zeit der Helden⸗Sinfonie, des„Fidelio“ der erſten Meſſe und der Sinfonie 4 bis 8. Die Jahre 1814 bis 1826 mit den letzten Klavierſonaten, den Violoncello⸗Sonaten 102), der Hohen Meſſe(miſſa ſolemnis) und der neunten nfonie Ddie geſtrige Vortragsfolge gab uns die beiden ſelten zu hören⸗ den Chöre„Meeresſtille“ und„Glückliche Fahrt“, die Dde An die Hoffnung“— beide Werke aus dem Jahre 1815 und die Neunte Symphonie mit dem Schlußchor nach Schillers Ode:„An die Freude Ueber dieſe Symphonie iſt wenig Neues zu ſagen, dennoch bleibt trotz der mannigfachen Exe geſen manche Frage offen. Nan war einſt einfacher in der Deutung, nahm den erſten Satz als das Leid der Welt, den zweiten als die „Jagd nach dem Glück“— unterbrochen von der Erinnerung an die und dr. Gündert- pforzheim ſprechen über aktuelle Fragen und Gemeindepolitik Tetle ſeines Voltes hinter ihm ſteten. Das mitſſen wir am 1ä ch⸗ ſten Sonntag bewelſen. Aber nicht nur die Dankbarkeit allein ſoll uns veranlaſſen, am nächſten Sonntag die Liſte der Deut⸗ ſchen Volkspartei zu wählen: es iſt mehr als das, es iſt unſer Eigenſtes. Wer die Verhandlungen im badiſchen aufmertſam hat, kann darüder nicht im Zweifel ſem, die Intereſſen Staͤdte gegen das Land ee eee e k. el wWurden us Parteiclaſſchten oder aus Wahlbedenten die Wünſche der Candwirt Eine Preſſebeſprechung dei Chamderialn in Locaruo Es wor einmal. Heute ſind die weiteſten Kreiſe verarml. Die e Handel und Induſtrze iſt ſchlech Deshalb müſſen wir verlangen, daß wir als größte, dedeutendſte und wichtigſte Stadt des Landes vom badiſ“en Landtag die Berückſichtigung erhalten und die Unterſtützung empfangen, auf die wir einen berechtigten Anſpruch haben. Es ſind noch eine ganze Reihe von Fragen, die den Landtag beſchäftigen, ich will aber nicht mehr darauf eingehen. Sie werden begreifen, daß ich in meiner Stelle als Vorſitzender der Handelskammer mir eine große Reſerve auferlegen muß. Ich möchte nur für meine Perſon ſagen, daß ich mich freue, daß in dem Aufruf der deutſchen Volkspartei ſo nachdrücklich und beſtimmt für die Simul tanſchule eingetreten wirb. Die Sinultanſchule, wie wir ſte haben, iſt eln Ruhmesblatt in der Geſchichte des babiſchen Volkes und wir chule nicht nehmen laſſen. Was die wollen und dürfen uns dieſe Unter den Anweſenden der Sonberder treter dei„Neuen Maunhemmet Zgeuumg( weniger ſchwieriger iſt. Wenn Opfer gebracht werden müſſen, daß der Wiederaufbau Deutſchlands gelingt, dann müſſen alle Telle Opfer bringen Nicht nur die Kreiſe von und daben Intereſſe daran, daß der zukünftige Landtag anders zulammengeſetzt ſein möge, als er bisher war, fondern au.h ſpeziell wir Mannheimer haben alle Gründe hierzu. Mannheim hat vor dem Kriege unge⸗ fähr 25 Prozent des ganzen Steueraufkommens des badiſchen Staates bezahlt. Wie es zur Zeſt iſt, kann ich nicht ſagen, da die ſtatiſtiſchen Angaben mir nicht zur Verfügung ſtehen, aber groß wird der Unterſchied auch heute nicht ſein. Nun ſehen Sie einmal, wie die Wünſche und Forderungen unſerer lieben Stadt Mannheim von der Regierung und dem badiſchen Landtag berückſichtigt wurden. ken Sie daran, daß unſer Theater einen Zuſchuß von ganzen 20 000 Mark erhält, während wir von dem Zuſchuß zum Landestheater in Karls⸗ ruhe von 300 000 Mark etwa 75 000 Mark bezahlen müſſen. Iſt das mit gleichem Maß gemeſſen? Iſt das die Nückſlcht, auf die die größte Stadt des Landes An⸗ ſpruch erheben kann? Wir freuen uns und ſind ſtolz darauf, ſoviel Hochſchulen in unſerem kleinen Lande zu beſitzen, zu erhalten und hoch zu bringen. Ich hoffe, daß es immer möglich fein wird unſere Hochſchulen auf ihrer heutigen Höhe zu erhalten. Für die Hochſchulen, die ſehr viel Steuermittel erfordern, muß Mannheim einen erheblichen Teil beiſteuern. Wenn aber Mannheim für ſeine Hochſchule, die es aus eigener Kraft, nicht nur zum Vorteil und Nutzen der Stadt, ſondern zum Nutzen des Reiches ge⸗ gründet und entwickelt hat, einen Zuſchuß vom badiſchen Staat verlangt, ſo hören wir nur: Dafür ſind keine Mittel vorhanden. Das iſt nur ein kleiner Ausſchnitt, aber im iſt die An · ſicht unſerer Landesboten die, daß das Intereſſe am diſchen Lande Tage der Jugend, der Unſchuld und Tugend— das Adagio als die Erhebung über das Leid. Mit dem Schlußſatz war man als⸗ dann im Bilde von Schiller. Dieſe Deutung wurde namentlich dem mit Preſto bezeichneten Mittelteil des zweiten Satzes gerecht. Beethoven ſelbſt gibt an, daß die 11 755 halben Noten gleich den ganzen Takten des 4 Rhythmus(Molto vivace) ſein ſollen. Und wenn wir dieſe Angabe nicht wörtlich nehmen wollen, ſondern nur „ſo ungefähr“, ſo wird unſer„Preſto“ leicht und flüchtig einſetzen, ein Bild der Ruhe und des Behagens. Ein anderes Bedenken wird bleiben: die hohe Lage der Soprane. Zwar hat einmal, kühn und frohgemut, ein junger Orcheſterführer den ganzen Schluß⸗ ſatz nach-dur geſetzt; alſo einen ganzen Ton tiefer. Schon die äußere leberlegung wird von ſolchen Experimenten abraten; D⸗dur klingt eben anders, heller, voller und„ſchneidiger“ als'dur. Wir werden uns alſo über den Chor⸗Klang tröſten müſſen; Beethoven ſelbſt, ſchon lange der Außenwelt ertaubt, mag noch die alte“ Stimmung mit dem A= 422 Schwingungen innerlich gehört, mit⸗ hin die„As⸗Grenze“ der Soprane nicht überſchritten haben: die heutige Praxis kann an dem Uebel dr immer höher treibenden Stim⸗ mung nichts ändern. Tröſten wir uns alſo über die geſtrigen Er⸗ gebniſſe des Schlußchorgeſanges, ſeien wir gerecht, indem wir die hörbaren Fortſchritte voranſtellen, die ebenſo hörbaren Mängel aber dem jungen Unternehmen nicht belaſten, gedenken wir der befriedi⸗ genden Geſamtwiedergabe mit doppelter Anerkennung, hoffen wir auf die Zukunft dieſes gemiſchten Chores. Es verſteht ſich, daß der geſtrige Abend der Begabung Werner von———-—.——s ein alänzendes Zeuanis ausgeſtellt hat: wer ſich etwas auskennt. wird das Geſamtergebnis. das mit einem Min⸗ deſtmaß von Vorvroben erzielt werden mußſte. dem Lehreraeſana⸗ verein wie ſeinem Leiter auf die Gewinnfſeite ſchreiben. Wir haben weiterbin zu bedenken wie ſchwer die Aufaabe des Soloauar;· tetts iſt wie ſelten man ein aleichſchwebendes Singen von vier Soliſten zu hören bekommt! Verſchweigen können wir allerdinas nicht daß Tenor und Bariton allzuviel Ton gaben. mithin der Führerin Cläre von Conta und ihrem ſchlanken doch weich und rund klingenden Sopran ihre Aufgabe erſchwerten. Immerhin war das Geſamt dieſes Soloquartetts Cläre von Conta(Erfurt) Erna Schlüter Fritz Kraus(München) und Carſten Derner lobenswett. Daß unſer Orcheſter ſeinen Beethoven kennt bedarf keiner Ausführung. Und daß Werner von Bülow ſchon heute ein Beethoven⸗Dirigent von Feuer und Kunſtverſtand iſt. wurde durch den rauſchenden Schlußheifall beſiegelt. Der lanaſame Satz in B war m. E. das beſte des ganzen Beethovenabends: wenn„die Jagd nach dem Glück“ allzu haſtia ausfiel ſo haben wir hbier wieder mit der. Ueberakuſtik des Nibelungenſaales zu rechnen, weiterhin mit der Aufſtellung der Trompeten und Pauken im rechten Vorderarund. end⸗ EECCC ĩ ũwG.qꝙſ0—TTT0TT0TTTTTTTT e t erflüllt. Es liegt mtr ſern,„daß die VLandwirt⸗ Vebreransbildung ſe kann ich nur konſtatteren, 2— ſchwere g288en 8 mit eben ſgen Rechte be⸗ daß unſere Volk sſchullehrer namentlich die in Mann 5 dane be⸗ haupten, daß die Lage von Handel und Induſtrie nicht ſonders verſtanden haben, die Volksſchule auf eine Höhe zu bringen, daß ſie im ganzen deutſchen Reiche angeſehen ift. Wir möchten nur wünſchen, daß die Aenderungen, die geplant ſind. zur Folge haben möchten, daß die Vorbildungen und die Leiſtungen unſerer Lehrer auf der gleichen Höhe bleiben, die ſie heute 15 Laſſen Sie mich mit dieſen Ausführungen ſchließen. ir ag es daran, auch hier offen zu bekunden, daß viele und weite Kreiſe don Handel und Induſtrie hinter der deutſchen Volks portei ſtehen. Wir wünſchen und hofſen, daß ihr Einfluß und ihre Zahl im neuen Landtag größer ſein wird, als wie im alten und daß es gelingen möge, am nächſten Sonntag ein Reſultat 2 erzielen, wie es der Tradition der nationalliberalen Partei in Baden würdig iſt. Dor um auf, wählen Sie die Liſte der Deutſchen Volksparteil (Starker Beifall.) 14 Oberbürgermeiſter dr. Sündert⸗Pforzheim auf das lebhafteſte degrüßt, führte u. a. folgendes aus: Wenn die Parteien in dieſen Tagen landauf, landab zu ihren Angehörigen über die Bedeutung der bevorſtehenden Landtagswahlen ſprechen. ſo unterſcheiden beß dieſe Verſammlungen gegenüber denen vor dem Kriege ganz beſonders dadurch, daß ſie ausgefüllt ſind nicht blos mit rein badiſchen Angelegenheiten, ſondern auch die Vorgänge im Reich in den Kreis ihrer Erörterungen ziehen. Das kommt daher, daß die Weimarer Verfaſſung mit ihrem dezentraliſierten Einheits⸗ ſtaat das Eigenleben der Gemeinden zu e: Reiches außer⸗ ordentlich ſtark beſchränkt hat. Reichsfragen ſind Landesfragen ge⸗ worden. Die Reichspolitik hängt unlösbar mit Fragen der badiſchen Politik zuſammen. Der Spielraum der badiſchen Politik in ihrer früheren Begrenzung iſt viel enger und knapper geworden. Geſtatten Sie mir, der hervorragenden Arbeit zu gedenken. die unſer Reichskanzler Dr. Cuther und unfet Partelfreund. u miniſter Dr. Streſemann in geleiſtet haben. Das„Werk von Locarno“ iſt ja erſt in einzelnen Umriſſen lich mit der Ueberlaſtung des Orcheſters Alles in allem baben wir noch die Wiedergabe von Meeresſtille und alücklicher Fahrt zu loben, die Stimmittel des Münchener Tenors nicht minder aber zu be⸗ dauern. daß einem Opernſänger von Namen keine dankbarere Ein⸗ führuna als Beethovens Eleaie nach der Urania von Tiedae(1801) zuteil wurde. Dies mag nun auf ſich beruhen, das Ganze war ge⸗ lungen. Worauf es ankommt! Und ſo können wir dem Lebrer⸗ geſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen nach gerechter Würdigung aller Faktoren die Schlußanerkennuna nicht verſagen. A. Bl. Theater und Muſik ber eden am Landesſheater in Braunſchweig. Da⸗ Wirken des neuen Intendanten Dr. Ludwig Neubeck dokumen⸗ tiert für das Landest 85 Braunſchweig ſtetigen Aufſtieg. Den ſieghaften Höhepunkt ſeiner vor zwei Monaten übernommenen Tätigkeit bildet die Uraufführung des Händelſchen„Admet“, den der Muſikhiſtoriker Prof. Dr. Dütſchke⸗Berlin einer neuge⸗ ſtaltenden Bearbeitung unterzog. In der alten Form wurde das Werk ſchon vor 200 Jahren am Landestheater Braunſchweig ge⸗ geben. Die neuerdings von Egon in ſeiner Alkeſtis be⸗ arbeitete Sage vom König Admet, der durch den Verrat des Freun⸗ des unwiſſend Antigone die Treue bricht und Alkeſte zum Weibe nimmt, dieſe durch den Tod verliert, durch Herakles Heldenkampf im Hades wieder zurückgewinnt, um ſich ihr in neuer Liebe unter edlem Selbſtverzicht Antigones zuzuwenden. Dütſchke auf neu⸗ Formung zugeſchnitten cheſtral iſt auf die erbeſſerung der Inſtrumentation Sorgfalt verwender und damit wundervolles Aufklingen blühender Melodik und überiegen konzi⸗ pierter Kontrapunktik gegeben Der Braunſchweiger fführung gab der neu verpflichtete Oberſpielleiter Hans 05 trohbach be⸗ ſimmtes Gepräge, das ſich in einen klar und ſcharf umriſſenen Stil auswirk! Darauf ſind Bühnenbilder, Koſtume Beleuchtung und Soliſten abgeſtunmt. Die ganze Händlung ſpielt ſich in der Miste der durch einen blauen Vorhang ſtimmungsvoll abgeſchloſſenen Bühne, in und auf einem von einer Palme gekrönten Felſenſtück ab. Zum erſtenmale wurde in Braunſchweig in dieſer Aufführung eine Drehbühne zur Anwendung gebracht die ſchnellſte Umbauten geſtattete und einheitlichen Fluß des Ganzen gewährleiſtete. Muſi⸗ kaliſcher Leiter war Profeſſor Mikorey Unter ſeinem Stabe vollbrachte das prachtvoll muſizierende Orcheſter eine Großtat Im edlem Wettſtreit bemühten ſich die Soliſten um das Gelingen des Werkes. Am Schluſſe der Aufführung wurde Prof. Dütſchke ein goldener Lorbeer überreicht Das Publikum feierte alle Mitwir⸗ kenden durch ſtärkſten Beifall. 75 Nilhelm Raup — Dienskag, den 20. Oktober 1928 Heue Mannbeimer Feitung(Mittag⸗Nusgabe] 5. eite. Nr. 48 dekannt. Morgen früh ſoll es dem deutſchen Bolke vollſtändig mit⸗ geteilt werden. Heute ſeeht aber e daß die anlhen en Aaerer Unterhändler zu einem ſo Gott will für unſer deulſches aterland erfolgreichen Ergebnis Naant Kſa, cothringen 1 in dem Weſtpakt ausgeſprochen, im Gegen⸗ eil, ſollte Deutſchland dieſen Vertra unierſcheelden und in den ölkerbund eintreten, ſo würde ihm die außerordentliche Möglichkeit geboten ſein, die Bande der Kultur und des Blutes, die uns mit dem Nachbarlande, mit den alten Reichslanden 1 und Lothringen ver⸗ knüpfen, durch das Eintreten für den Schutz der Minderheiten und für das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker zu verſtärken. Der Weſt⸗ pakt bedeutet das Ende der geſchloſſenen Front unſerer Gegner, das Ende der Entente, der Sanktionspolitik und damſt das Ende des Poincarismus. Auch in den Oſtfra 13 n haben unſere Unterhändler — außerordentlichem Geſchick gearbeltet. Treten wir in den Völker⸗ und ein, ſo werden wir alsbald einen 4 erhalten und damit haben. Kein n auf zum erſtenmale unter Anerkennung durch unſere bisherigen Gegner . gleichberechtigter Faktor wieder in die Reihe der Großmächte ein⸗ 55 Auch ein Kolonialmandat iſt uns für dieſen Fall geſichert. 805 der Schuldlüge 5 durch Dr. Streſemann und r. Luther feierlich in einer Vollſitzung der Konferenz unter großem Eindruck der Anweſenden zum zweitenmale erfolgt. Die mit heißer Sehnſucht von weiteſten Kreiſen unſeres deutſchen ee erwartete Betonung deutſcher nationaler Würde und des eutſchen Ehrenſtandpunktes in ſo eee Weiſe wird ſicherlich —5 den Kreiſen unſerer Bepölkerung gebilligt und größte Anerkennung finden. Ueber die Rheinlandfrage, insbeſondere über die Verringerung der 80 und über die ſogen. Neben⸗ fragen, die für uns zu Hauptfragen geworden ſind, wie die der dalfnungsnote. das Recht der freien Entwicklung der Luftfahrt, er Militärkontrolle und des Minderheitsſchutzes, ſind uns Zuſiche⸗ rungen gemacht worden, die, wenn ſie im Geiſte des echten Friedens und der wirkſamen Beruhigung von Europa in die Tat umgeſetzt zürden, zweifellos zu einer Enſſpannung der nationalen Gegenſätze 75 der geſamten inkernationalen Lage an werden. Wenn in den ommenden Wochen endlich einmal das deutſche Volk Fac gſ hinter eine Regierung tritt in dem Kampfe, der hinter den Kuliſſen in en Kabinetten ausgefochten wird, dann zweifle ich nicht daran, daß 2s Männern wie Streſemann und Luther an wird, noch manches r unſer Vaterland und ſeine wirtſchaftliche und nationale Zukunft Erwuszuſchlagen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Sollten aber unſere Wochctungen über die Zuſicherungen der andern Seite in den nächſten 5 5 nicht erfüllt werden, ſo wird es dazu kommen, daß das eutſche Volk am 2. Dezember dieſen Pakt in London nicht zu unter⸗ zeichnen vermag. 9 Nach all dem Schweren, was uns die gebracht hat, 8 letet es, wie ſchon der Vorredner bemerkt hat, die Gerechtigkelt und lerdert unſer inneres Empfinden, den Männern den Dank des Vater⸗ zum Ausdruck zu bringen, die in die Wieder⸗ Fastabrze Deutſchlands in den Kreis der Gegner als gleichberechtigter durchge 17 und ſich für die Intereſſen des wirtſchaftlichen nationalen 0 5 unſeres Volkes mit ſo zäher, bis dahin cht gekannter deutſcher Hartnäckigkeit drer ſ haben.(Lebhafte zürtinmmung. Man mag zu Locarno ſtehen wie man will: jedenfalls Gefen die Männer, die Deutſchlands Geſchicke mit Fleiß, Umſicht und eſchick gewahrt und als Teilnehmer unſere deutſchen elange vertreten haben, ſich des herzlichen Dankes Aller im deutſchen aterlande verſichert halten, deren Wollen und Denken von deutſchem erantwortlichkeitsbewußtſein getragen wird und die der Meinung nd, daß es bei unſerer politiſchen und wirtſchaftlichen Ohnmacht in In anderen Weg gibt, als durch Verhandlungen unſere Freiheit Politik und Wirſſchaft wieder zu erringen, daß es gar keine andere öglichkeit gibt, als auf dieſem Wege eine Beſſerung unſerer wirt⸗ aftlichen und politiſchen Verhältniſſe herbeizuführen. 2 Der Redner geht nach dieſer Würdigung des„Werkes von dearno“ zur Beſprechung einiger ub Reichsfragen 5 5 Die Weimarer Verfaſſung und die Landesverfaſſungen haben 8 neben der republikaniſchen Staatsform die Herrſchaft des rlamen ts gebracht. Unſer Parlamentarismus hat in kritiſchen nicht immer die Feuerprobe beſtanden. Ich erinnere an Zeit orgänge im Reiche vor zwei Jahren, als in den ſchwierigen der Inflation ſich das Parlament in nebenſächlichem Partei⸗ lagünt verlor, handlungsunfähig wurde und abdankte. Das Par⸗ übte wie einſt nur perſce aus, es verhielt ſich ch immer ſo, als ob die monarchiſche Macht noch vorhanden ſei 15 keriſſener die Parteiverhältniſſe, deſto ſchärfer ſpiegelte ſich auto⸗ b 5 dieſe Jerriſſenheit unſeres Volkes im Reichstag wider. Es 70 eht die Gefahr, daß dieſe hemmende Wirkung ſich auf die Regie⸗ Part ausdehnt und daß in kritiſchen Augenblicken Regierung und artament in einer gewiſſen Entſchlußloſigkeit oder Untätigkeit ver⸗ raren. Bei unſerem badiſchen Staatsgrundgeſetz nicht gen die Erfahrungen der letzten Jahre zu einer Umgeſtaltung, ſoll Scht die Arbeit des Parlaments zu Ungunſten des Staates ſchweren Gaden leiden. Bisweilen gingen die Geſetzentwürfe den Kreiſen, alneinden und der Wirtſchaft ſo ſpät zu, daß eine ſachliche Stellung⸗ feſ erſt erfolgen konnte, als die Entſchlüſſe der Regierung ſchon 0 anden, ſodaß die Aeußerung nur eine rein formale Bedeutung 5 en konnte. Ganz beſonders traf dies bei den finanzpoli⸗ 10 0 n Vorlagen zu. Man wollte ſich, nachdem man ſich zu⸗ t0 Zuſtimmung der ſtärkſten Partei verſichert hatte, nicht ſein 25 sfiskaliſches Geſchäft verderben laſſen. So konnte es geſchehen kam ein Geſetz wie das Steuerverteilungsgeſetz heraus⸗ gegen das die größten Bedenken erhoben wurden. Hier kann als Gegengewicht nur die er Berufung einer Körperſchaft beratenden Charakkers ſaleg, die die Vertreter von Handel, Induſtrie und Gewerbe und Ent Selbſtverwaltungskörper umfaßt und dazu berufen iſt, zu den der Regierung vor und während der Beratungen des verſtndte Stellung zu nehmen. Ein derartiges Gremium von Sach⸗ die ändigen würde ſicherlich durch die reichen Erfahrungen, die es in Statszagſchale zu werſen in der Lage wäre, nützliche Vorarbeit im 8 sintereſſe leiſten können. Dieſe Beiſpiele zeigen, daß unſere keri 8⸗ und Landesverfaſſung noch nicht abgeſchloſſen, ſondern erwei⸗ bli und ausbaufähig ſind. Und deshalb läßt ſich die Deutſche abh Spartei, die unbedingt den heutigen Staat beſaht, nicht flufſendn, auf allen Gebieken, wo ſech das Staatsleben ungünſtig beein⸗ elſende Mängel zeigen, mit ihren Verbeſſerungsvorſchlägen entſchieden ausrzutreten. Auf friedlichem Wege wollen wir unſer deutſches Sitte ſo ausgeſtalten, daß darin wieder deutſches Recht, deutſche kön e und Ordnung und deutſches Pflichtbewußtſein walten und wirken flänn. Wir betrachten die Weimarer Verfaſſung nicht als verbeſſchen rühr mich nicht an, ſondern wie alles Menſchenwerk als 80 eſſerungsfähig, in den Strom der Entwicklung hineingeſtellt, als nicht erk, das zum rechten Zeitpunkt zu ändern iſt, wenn es ſich t bewährt, das durch die Ueberſpannung des unitariſchen Ge⸗ zu einer unerträglichen und ungeſunden Hemmung der Eigen⸗ wolle Länder geführt hat. Mit reinem Wollen und warmem Herzen Uen wir mit den Volksgenoſſen den Ausgleich der Inter⸗ 5 n und Mittel und Wege ſuchen, um unſer Volk ſittlich, kulturell wirtſchaftlich vorwärts zu bringen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Für Baden als Grenzland iſt es eine Lebensnotwendigkeit, daß ein feſtgefügtes Reich haben. Auf Bismarcks Tradition wi b ſich das Neue ſtützen, das wir ſuchen und erſtreben. Wir wollen einen Staak wie einſt, im Kampfe der Kräfte und Mei⸗ 75 uns erringen, der ſich auszeichnet durch Ordnung and etigkeit der Verhältniſſe. Ordnung bietet uns aber ein ſtarker Staat, der im Vertrauen ſeines Volkes wurzelt. ie Men erlangt man aber nicht durch unnatürliche Koalitionen. Bolt. ierung iſt nicht Selbſtzweck, ſondern Dienſt am Staate und 60 Millionen Staatsbürger werden niemals zu einer Vertrauen haben. aber ſie können ſich betennen zu einem Staat, der verſucht, ſich Machtſt und Autorität zu verſchaffen. Das iſt aber keine Parteiſache. Dieles notwendige Ver⸗ trauen müſſen ſich der Staat ſeine Beauftragten vielmehr durch Leiſtungen am Geſamtvolk erringen. Daher weg mit allen außzerſtaatlichen Inſtanzen und Orgauffatlonen, die glauben, den Staat zu ſtützen, aber nur egolſtiſchen Mottven oder Klaſſenidealen huldigen. Der Staat braucht 3. Zt. nur ein Machtmittel, das iſt die Reichswehr in Verbindung mit der Schutz⸗ polizei. Alle anderen„ſtaatserhaltenden“ Organiſationen, wie Banner, haben ſich dieſer Exekutivgewalt zu fügen und zu ver⸗ ſchwinden, wenn ſie ſich dieſer Exekutivgewalt nicht unterordnen wollen.(Lebhafte uſtimmung.) Neben Macht und Autorität, Ord⸗ nung und Unterordnung, neben geſunder Wirtſchaft und einer der Leiſtungsfähigkeit angepaßten Sozialpolitik muß der deutſche Staat durchdrungen und durchblutet ſein von dem Weſen deuſſcher Kultur. Deutſche Kultur iſt national; ſte muß rein ſten werden, wenn wir ſie nicht verlieren wollen. In dieſer geſun Staatsauffaſſung und dieſer Einſtellung zum Staate ſollten alle national denkenden Arbeitgeber und Arbeimehmer zuſammenſtehen, um gemeinſam un⸗ ſere nationale Kultur, die wir von unſeren Vätern geerbt, auf ihrer alten Höhe zu erhalten.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wir in Baden haben den Vorzug vor manchen anderen Laͤn⸗ dern, daß ſich bei uns die Umſtellung der Verhältniſſe, abgeſehen von kleinen Ausnahmen, mit einer gewiſſen Ruhe und Stetigkeit vollzogen hat. Wenn die Koalitionsparteien, wie es in den letzten Wochen der Fall war, dieſe Tatſache zu ihren Gunſten buchen wollen, ſo muß man dem inſofern widerſprechen, als Ruhe und Ordnung das Ergebnis des Zuſammenwirkens aller Parteien im Landtage, ausgenommen die äußerſte Linke, war. Dieſer erfreuliche Zuſtand war hauptſächlich durch die ruhige, abgeklärte Art bedingt, die unſere Bevölkerung ſeit ſeher auszeichnet. den iſt ſeit Jahr⸗ zehnten ein freiheitlicher, liberaler Geiſt im Volk und Staatsweſen eigen, nicht als Folge einer Regierungskoalition, ſondern als natür⸗ liche Folge in der ruhigen und abgeklärten Geſinnung wurzelnd, in der alten liberalen Tradition. Infolgedeſſen reaten ſich alsbald nach der Umſtellung der Verhältniſſe in der Bevölkerung wieder Ord⸗ nung und Ordnungsſinn. Unſer deutſcher Staat, beruhend auf Ordnung und auf gegen⸗ ſeitiger Achtung der Volksgenoſſen, bedarf einer geſunden Wirtſchaft, wenn er beſtehen und leben ſoll. Wir betreiben z. Zt. eine Ver⸗ ſchwenderwirtſchaft. Feiern, Ausſtellungen uſw. ſagen ſich in ununterbrochener Folge.(Im Hintergrunde, wo ſich einige Hitlerianer aufhalten, erhebt ſich Widerſpruch.) Jawohl, m.., ſelbſt die Armut geht im rauſchenden Feſtgewande einher. Jeder von uns verbraucht ein Drittel mehr, als das deutſche Volk im Frieden verbraucht hat. Daran ſind alle Schichten der Bevölkerung gleich ſchuld. Dieſen Verhältniſſen gegenüber hat die Regierung Luther ſich nicht untätig verhalten. Sie hat den Dingen nicht ihren freien Lauf gelaſſen, ſondern durch die großen finanz⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Geſetzeswerke für die Lebenshaltung unſeres Volkes günſtige Grundlagen geſchaffen. Dieſe Geſetze, die im Sammer im Reichstag beſchloſſen wurden, nehmen zum erſtenmale ſeit dem unglücklichen Ausgang des Welt⸗ krieges auf die Zeichen des Rückganges in unſerer Wirtſchaft eine gewiſſe Rückſicht und beginnen abzubauen mit der übermäßig be⸗ triebenen Herauspreſſung der Steuermittel. Dieſes Werk wird hoffentlich eine geeignete Grundlage abgeben für die Förderung der Rentabilität und Kapitalbildung der deutſchen Volks wirtſchaft. Es muß auf dieſem Wege unbedingt gelingen, unſere Handels⸗ bilanz wieder aktiv zu geſtalten. Die Paſſivität, die im Jahre 1924.602 Mill. Mk. betrug. hat in dieſem Jahre bereits bis 1. Juli .608 Mill. Mk. erreicht. Daneben müſſen Zollſchutz, weitere Sen⸗ kung der Steuern, eine gewiſſe Freiheit des Arbeitsvertrages, gün⸗ ſtige Bildung der Handelsverträge dazu beitragen, nicht zuletzt Sparſamkeit der Wirtſchaft in Reich, Staat u. Gemeinde Für unſere badiſche Wirtſchaft kommt ſpeziell eine glücklichere und zweckmäßigere Ausgeſtaltung der Eiſenbahnta⸗ röfe in Frage. Es kann ſich nicht um die Frage Schutzzoll oder Frei⸗ handel handeln, ſondern allein darum, was unſerer dertſcden Wirr⸗ ſchaft nottut, um eine Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der Landwirt⸗ ſchaft zu erzielen und andererſeits den induſtriellen Erport zu fördern. Vorerſt müſſen wir uns damit begnügen, daß die Handelsverträge dieſe Wirkung ausüben. Wir müſſen unſere wirtſchaftliche Zukunft auf un⸗ ſelbſt ſtellen und abwarten, ab das Wort Paneuropa, die Zuſammen⸗ faſſung aller europäiſchen Induſtrieen zu einem einzigen Wirtſchafts⸗ Se europäiſchen Zollunion, ein Schlagwort für die nächſte it bleibt. Nach dieſen allgemeſnen Darlegungen ging der Redner auf ein⸗ zelne badiſche Fragen ein, wobei er vor allem die Einſtellung des badiſchen Finanzminiſters auf die Belange der großen Städte einer ſcharfen kritiſchen Betrachtung unterzog. Es wird Aufgabe des neuen Landtages ſein. endlich eine Beſteuerung des Grundbe⸗ ſitzes und Vermögens unter Heranziehung des Ertrage zu ſchaffen. Vielleicht wird auch das kommende Reichsgewerbe ⸗ ſteuergeſetz auf dieſem Gebiete etwas anregend in der Richtung der beſchleunigten Verabſchiedung des badiſchen Umlagegeſetzes wir⸗ ken. Ganz beſonders begründeten Anlaß zur Oppoſition hatte die Deutſche Volkspartei gegenüber dem Verkeilungsſteuergeſetz. Wie die Taktik des Finanzminiſters auf die Gemeinden wirkt, geht aus den Abſtrichen der Reichsüberweiſungen hervor, die im Jahre 1925 für Mannbeim.220 Mill., Pforzheim.940 Mill., Karlsruhe.3 Mill. und Freiburg.1 Mill. Mark betragen. Es iſt wahrlich kein Meiſterſtück, daß der Staat 19 Millionen des Steuerausfalls auf die Gemeinden abwälzt, ſtatt ſelbſt die Verantwortung zu tragen. Es iſt für das Staatsminiſterium natürlich beauem. von Karlsruhe aus die Dinge ruhig ſich entwickeln zu laſſen. der Finanzminiſter hätte ſich ſagen müſſen, daß die ſteuerzahlenden Bürger über eine derartige Fi⸗ nanztaktik erbittert ſind. Man darf hoffen, daß die Leidtragenden dem Finanzminiſter für ſein ſtaatsfiskaliſches Vorgehen mit dem Stimmzettel die richtige Antwort geben.(Sehr richtig.) In ſeinen weiteren Ausführungen unterzog der Redner die Stel⸗ lungnahme der Deutſchen Volkspartei im Landtag zum Gebäude⸗ ſonderſteuergeſetz einer Betrachtung, ſprach ſich für den A b⸗ bau der Wohnungszwangswirtſchaft durch die Freigabe der großen Wohnungen und für die Erhaltung der Simultan⸗ ſchule im Intereſſe des konfeſſionellen Friedens für den Schutz der wirtſchaftlichen Schwachen und geſunde Arbeitsbedingungen aus. Der Staat müſſe ſich auf eine geſunde, ihrer Ehre bewußten Beamten⸗ ſchaft ſtützen. Wenn wir bei unſerem Ringen um den inneren Frie⸗ den die deutſchen Zukunftsziele nie aus den Augen verlieren, dann geht es wieder vorwärts. Geht das Vaterland voran dann werden wir in zäher Arbeit mieder geſunden und eine beſſere Zukunft Deutſch⸗ lands wird zur Wirklichkeit.(Stürmiſcher Beifall.) In der Diskuſſion verzapfte ein völlig unbeholfener Hitlerianer ganz ungereimtes Zeug..⸗ A. Dr. Waldeck dankte den beiden ausgezeichneten Rednern des Abends und bat um recht eifrige Werbe⸗ arbeit für den Generalappell am kommenden Freitag im Muſenſaal. Außer Dr. Curtius und Dr. Keinath werden die beiden Spitzen⸗ kanditaten Haas und Dr. Waldeck ſprechen. Die Liſte der Deutſchen Volkspartei im 7. Wahlkreis(heidelberg⸗Mosbach) beginnt mit dem Jamen: Rohrburſt-Seixner Städtiſche Nachrichten 12 michtzuwelfung der Bahnhsfe Walbhef und Reckarſtadt an die Reichsbahndirektion Narlzruhe. In dieſen Tagen brachten die Mannheimer Zeitungen einen Ointdeis auf das Schreiben der Reichsbahnhauptverwaltung an den Oberbürgermeiſter, wonach die Station Mannheim⸗Käfertal an die Reichsbahndirektion Karlruhe übergehe, die Stationen Waldhof und Neckar⸗ ſtadt aber bei der Reichsbahndirektion Mainz verbleiben. Dar⸗ unter ſtand vermerkt, daß wiederholte und eindringliche Vorſtel⸗ lungen der Stadt Mannheim damit 59 7 Ziele geführt hätten. Dem iſt nicht ſo! Die Wünſche der Stabt und der Handelstammiet werden erſt dann erfüllt ſein, wenn alle Mannheimer Bahnhöfe, alſo auch Waldhof und Neckarſtadt, einer Direktion angehören. Erwerbsloſe im Mannheim. Nach Mittes⸗ lung Städtiſchen 9. Oktober die ZJahl der beim Arbeitsamt mnheim, gemeldeten Arbeitsloſen 7735(5047 männliche, 2688 weibliche). Da am 2. Oktober die der Vollerwerbsloſen auf 7714 ſich belief, iſt eine Erhöh ung um 21 eingetreten und zwar beläuft ſich dieſe Erhö bei den weiv⸗ lichen Erwerbsloſen auf 35, während die Zahl männlichen Er⸗ werbsloſen um 14 zurückgegangen iſt. Die am 8. Oktober gemeldeden Arbeitsloſen verteilen h auf die einzelnen Berufsgruppen wie folgt: Facharbeiter in der Induſtrie(Metall⸗, Maſchinen⸗, zinduſtrie uſw.) 1471, Facharbeiter im Baugewerbe 38, Facharbeiter im Handwerk 1093, Arbeiter im 459, Hilfsarbeiter 2416, Gaſtwirts⸗ gewerbe und Muſiker 544, Angeſtellte im Handel e und in tech⸗ niſchen Betrieben 1079, fonſtige Arbeitnehmer 635. Gegenüber dem 2. Oktober iſt in den der Facharbeiter im Handwerk, der Hilfsarbeiter, der Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben, im Gaſtwirtsgewerbe und bei den Muſikern eine Ex⸗ höhung feſtzuſtellen; die übrigen Gruppen dagegen weiſen einen kleinen Rückgang auf. e Zu dem ködlichen Autonnfall bei Arheiligen wird uns ge⸗ ſchrieben: Die Schuldfrage der fahrläſſigen Tötung wird das zu⸗ ſtändige Gericht in Darmſtadt klären. Der Motorradfahrer war⸗ des 5 7 unkundig und beſaß keinen Führerſchein. Er hat den Per⸗ onenwagen von der rechten Seite, auf der er vorfahren wollte, an⸗ gefahren und ſtürzte hierbei von ſeinem Rade. Der Motorradfahrer wurde von dem Mannheimer Autobeſitzer nicht überfahren. Dies iſt bereits durch die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt feſtgeſtellt. Von zu ſchnellem Fahren kann auch keine Rede ſein, da von Mannheim (Abfahrt 6 Uhr) bis zum Unfall am Ortseingang Arheiligen(8 Uhr) ein Durchſchnittstempo von 35 Km. gefahren wurde. „ Anaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. ent⸗ wendet: Nachts aus einem Garten in der Viehhofſtraße zwiſchen Milchzentrale und Kleinfeld nachbeſchriebene Gegenſtände: 3 Wein⸗ fäſſer, 300, 200 und 100 Liter faſſend, 1 Kokosmatte, 1,80 Meter im Quadrat, ein gebrauchter Badeofen, Mantel innen Kupfer und außen Zink, braun geſtrichen, en gebrauchter Germaniaofn, eine Garten⸗ hacke, ein Spaten, ein Rechen, ein Pumpenbrunnen mit gebogenem Schwenkel und dicker Kugel.— Aus einer Schaubude auf dem Meß⸗ platz ein grauer, abgeänderter Militärmantel, einreihig mit weißem Futter.— Nachts auf dem Lindenhof 5 ſchwarz⸗ und weiß⸗ farbige Hühner(Blimnos), die an Ort und Stelle abgeſchlachtet wur⸗ den.— Einem Fahrgaſt der Rheinhardtbahn von Dürkheim nach Mannheim eine ſilberne Herren⸗Remontoiruhr, mit Goldrand, Fabr.⸗ Nr. 653 421 mit ſchwarzen römiſchen Ziffern und weißem Ziffer⸗ blatt, ferner eine Double⸗Kette mit acen Gliedern.— Nachts aus einem Keller in der Altſtadt 14 Flaſchen verſchiedene Weine, ein brauner Steinkrug mit Eſſiggurken, 75 Pfd. Aepfel und Birnen, eine vernickelte photographiſche Entwicklungsdoſe„Foco“ von 10/15 Zentimeter Plattengröße.— In der Neckarſtadt ein zweiräderiger, auf Federn ruhender, veparaturbedürftiger Handkarren. Die Räder ſind rot geſtrichen.— Von einer Bank am Bahnhofsplatz ein Schließkorb 50*40 K30 Zentimeter mit getragenen Kleidern. 80. Geburtstag. Am heutigen Dienstag begeht die Haupt⸗ lehrerswitwe Eliſabeth Kromer⸗Knauber im Kreiſe ihrer Angehörigen ihren 80. Geburtstag in voller geiſtiger und körper⸗ licher Friſche. veranſtaltungen Morgenveranſtaltungen des Nalionaltheaters. Für die be⸗ reits angekündiate Vortragsreihe dieſes Winters:„Publiziſten“, wird dieſer Tage eine Sondermiete aufgelegt. Es ſind nunmehr gewon⸗ nen worden: Dr. Carl Nieſſen(Köln) für zwei Vorträge. 8. No⸗ vember„Theater und Leben des Barock“, 22. November„Das mo⸗ derne Bühnenbild“: Kaplan Fahſel für 6. Dezember mit dem Thema„Die Tragik des Weltaeſchehens“: Julius Bab, der am 13. Dezember über„Das Theater in unſerer Zeit“ ſprechen wird: Alfred Kerr für 10. Januar. Thema:„Die neue Kritik und Leſſing“: Oskar Bie. 17. Januar:„Die moderne Oper“: Bernbard Die⸗ bold. 24. Januar:„Das Erotiſche und Geſpenſtige in der modernen Literatur“: Kurt Pinthus. 7. Februar:„Theater und Kino“: Tim Klein(Datum noch unbeſtimmt):„Produktive Kritik“: Die weiterhin vorgeſehenen Tanzmatineen ſtehen außerhalb dieſer Reihe und der dafür aufgelegten Miete. „ gein Güterverkehr an Sonn⸗ und Feierlagen auf den Straßen. In letzter Zeit iſt im ganzen Lande die Wahrnehmung gemacht wor⸗ den, daß der Güterverkehr mit Pferdefuhrwerken und insbeſondere auch mit Laſtkraftwagen an Sonn⸗ und Aee in erheblichem Maße zugenommen hat. Es ſeien nur die ſehr geräuſchvollen Wein⸗ transporte hervorgehoben, die vielfach ſogar zur Zeit des Haupt⸗ gottesdienſtes durch die Straßen der Städte und Ortſchaften fahren. Nach§ 4 der Verordnung über die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſttage vom 18. Juni 1892 iſt an Sonn⸗ und den gebotenen Feier⸗ tagen u. a. auch die auf öffentlichen Straßen ſtattfindende gewerbs⸗ mäßige Beförderung von Gütern mit Fuhrwerken(auch Kraftfahr⸗ zeugen) und von Vieh verboten, ſoweit dieſe Arbeiten ohne ſehr er⸗ hebliche wirtſchaftliche Nachteile unterbrochen oder aufgehoben wer⸗ den können. Der Miniſter des Innern hat die Polizeibehörde er⸗ neut beauftragt, für die Einhaltung der beſtehenden Vorſchriften 1 1 zu ſorgen und gegen Zuwiderhandelnde mit Strafen ein⸗ zuſchreiten. Falſche Reichsbanknoten zu 20 Reichsmark. In mehrepen Städten Norddeutſchlands ſind falſche Reichsbonknoten zu 20Reichsmark der Ausgabe vom 11 Oktober 1924 aufgetaucht. Die Falſchſtücke haben ein verſchwommenes Geſomtbild. Die Augen des Frauenbildniſſes auf der Vorderſeite der falſchen Note ſind auf den Beſchauer gerichtet, während auf den echten die Augen am Be⸗ ſchauer vorbeiſehen. Die Naſe iſt breit und ſattelförmig, auf der echten iſt ſie gerade. Mund und Kinn ſind verſchwommen, die Un⸗ terlippe iſt nicht erkennbar, während auf der echten Mund und Kinn ſchorf ausgeprägt ſind und die Unterlippe deutlich erkennbar ſſt Die Faſern ſind auf den Falſchſtücken aufgeklebt und leicht abzulöſen. Auf die Ergreifung der Fälſcher iſt eine Belohnung von 6000 Reichs⸗ mark ausgeſetzt. Es wird gebeten, Verausgaber der falſchen Noten der Polizei zu übergeben. Waderſtandsbeebachtungen'm mono Okroder Mein-Ben[7 J14 18.17 70. 111 7 Schu rrin E 17J 16[11fice nnteim68.2 2 2 7 Ne eee eee Maro. 028 883 91 91ʃ5.76 Man' 5 3 1. 78 742 7 4 Faub E “ 6 161160 156 6.12 seit fast 100 Jabwen der besbe deutsche Sekl. ——— d. Seine. Nr. 45 neue Mannheimer Jeltung lMittag⸗Rusgabde7 Dlenskag, den 20. Oktober 1928 Neue Afannheimer Seitung Handelsblatt der Rahn⸗Konzern in Schwierigkeiten Die Heidelberger Betriebe 22 Milllonen Reichsmark Geſamtſchulden des Konzerns Der Kahn⸗Konzern iſt in der letzten Zeit der Kapitalnot in Schwierigkeiten geraten. Bekanntlich kaufte der Gründer des Ro'tzerns, Richard Kahn, in den Jahren nach dem Kriege eine Reihe von Fabriten oder Aktienmajoritäten auf. In den Jahren 1918 und 1519 kam Kahn auch in unſere Nachbarſchaft Heidel⸗ berg, wo ihn die Schnellpreſſenfabrik.⸗G., die J. C. Maquet.⸗G. und die Maſchinenfabrik Geislingen mit dem Verwaltungsſitz in Heidelberg lebhaft intereſſierte. Alle dieſe Firmen zählten dann in Kürze zu dem Kahn⸗Konzern. Ebenſo auch die Mannheimer Schraubenfabrit in Heidelberg, die inzwiſchen betriebstechniſch in den beiden andern Heidelberger Betrieben aufgegangen iſt. Dem Konzern gehören ferner an: die Rliebe⸗ Kugellagerwerke und die Stock⸗Motor⸗ yflug ⸗A.-., beide in Berlin. Dieſe zwei alten großen Betriebe ſtellen die Hauptwerke des Konzerns dar, zu denen noch die Podeus-⸗A.⸗G, in Wismar, Fabrik landwirtſchaftlicher Maſchinen kommt. Als letztes Werk ſei noch die Parker⸗Feuerlöſcher .⸗G., früher in Heidelberg und jetzt in Berlin, genannt, die bis vor kurzem dem Konzern angehörte. Beobachtungen und Gerüchte in der letzten Zeit lleßen erkennen, daß der Konzern Richard Kahn, ein Komplex von 10 bis 12 zum Teil gut entwickelter Eiſeninduſtrien bzw. Maſchinen⸗ induſtrien betrieben in Berlin und Süddeutſchland, mit Finanzſchwierigkeiten zu kämpfen katte. Die Lage hat ſich in den letzten Tagen verſchärft. Erhebliche Schuldſummen, ver⸗ teilt auf zahlreiche Banken und Warenfirmen, auf Buchkredite und Wechſel, kommen in Betracht; einiges davon iſt kurzfriſtig, ein * Teil langfriſtig. Das Kernſtück iſt die Stock⸗Motorpflug · „., und ſie iſt es, bei der durch die landwirtſchaftliche Kredit⸗ kriſe und eigene überſtarke Dispoſitionen die ſtärkſten aktuellen Bedürfniſſe beſtehen. Neuerdings wird verſucht, im Zufammen⸗ wirken mit den nächſtſtehenden Banken und mit anderen, teilweiſe induftriellen, teilweiſe anders gearteten Stellen einen Aus weg zu finden. Die Verhandlungen dürften, wie die Fr. It. zu melden welß, in diefer oder nächſter Woche eine Entſcheidung bringen. Die Fabriken des Kahn⸗Konzerns ſind großenteils nicht niſch miteinander verbunden(abgeſehen von Perſonalunion Direktoren · und Aufſichtsratsſtellen), arbeiten aber zum Teil für einander, So lieferte z. B. Heidelberg Teile für die Berliner Fabriken und bezog andererſeits dafür wieder andere Teile von Konzernfabriken. Im allgemeinen blieben, wie wir den Heidelb. Neueſt. Nachr. entnehmen, gerade die Heidelberger Schnell⸗ preſſenfabrit und die C. Maquet⸗A.⸗G. wegen ihrer Spezlalerzeugniſſe ziemlich ſelbſtändig, wie ſie auch ſonſt — ganz beſonders die Schnellpreſſenfabrit— zu den durchaus geſunden Betrieben des Kahn⸗Konzerns— Allerdings iſt auch bei den beiden Heidelberger Fabriken die Arbeiterzahl in den letzten Monaten von ungefähr 700 auf etwa 400 zurück⸗ gegangen und die Zahl der Arbeitstage ekürzt worden, aber z. B. die große der Schnellpreſſenfabrik, der Heidel⸗ berger Druckautomat, iſt nicht nur weiterhin trotz Geld⸗ mangels recht gut wögegeh worden, ſondern verſpricht auch für die Zukunft lebhaften Abſatz. Die Konzernverwaltung hat an⸗ ſcheinend bereits Verhandlungen mit größeren Fabriken der Druckmaſchinen ⸗Induſtrie über den Verkauf der Heidel⸗ berger Schnellpreſſenfabrik gepflogen. Es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß auch dieſe Verhandlungen in abſehbarer Zeit zum Abſchluß kommen, wenn nicht doch eine andere Löſung möglich iſt, die den Zuſammenhalt der ganzen Konzernfabriken ermöglicht. Die Losſöſung vom Konzern könnte für die Heidelberger Sahneupreſſenfabri gunſtgg ſein. Vorausſetzung iſt, daß ſie dann entweder einer größeren Schnellpreſſenfabrit angegliedert wird, die die Heidelberger Spezialfabrikate ausbaut und ihre Fabrikation in Heidelberg läßt, oder wenn die Fabrik auf anderem Wege mit genügend Betriebstapital wieder eee gemacht wird. Sie ſſt dann nur noch von der Wirtſcha slage ihrer eigenen Ab⸗ nehmer(der Druckereien) 8 während ſie z. Zt. von der Abſatzkriſis der geſamten großen und kleinen Konzernfabriken mit betroffen wird. Schwerer zu überſehen iſt die Lage bei der CG. Maquet.⸗G. Zweifellos iſt bei ihr die Abſatzſtockung ſtärker fühlbar und mit der Geſamtwirtſchaftslage in Zuſammenhang ſtehend. Da aber auch hier immerhin einige Spezialfabrikate in Frage kommen, ſo ſind— bei genügender Begrenzung des Betriebsumfangs— wohl auch in dieſem alle die Ausſichten noch nicht allzu ſchlecht. Auf jeden Fall it zu wünſchen, daß weitere Entlaſſungen oder gar Betriebsſtillegungen im Inter⸗ eſſe der Arbeiterſchaft und der Angeſtellten vermieden und daß auch die rückſtändigen Zahlungen ſo bald wie möglich ge⸗ leiſtet werden können. Am Zuſtandekommen der ſchwierigen Lage des Konzerns trägt natürlich die geſamte deutſche Wirtſchaftslage, por allem die Kreditnot, zum erheblichen Teil die Schuld. eeee eeeeeeeeeeee 9 Stabiliſierung des belgiſchen IJranken. Der belgiſche Franken ſoll demnächſt auf der Grundlage eines Kurſes von 105 delgiſchen Franken für ein engliſches Pfund und 21,25 Franken für den Dollac ſtabiliſtert und dann etappenweiſe gebeſſert werden. Die auffallende Tatſache, daß der franzöſiſche Franken gegenüber dem belgiſchen ins Hintertreffen geraten iſt, hängt mit den vergeb⸗ lichen Verſuchen Frankreichs zufammen, in der Frage der Schulden⸗ regulierung mit den Vereinigten Staater, ins Reine zu kommen. Julius Sichel u. Co., Rommanditgeſellſchaft auf Aktien, Malnz 21,5 Millionen Reichsmark Verluſt Dem uns heute zugeſtellten Geſchäftsbericht des Sichel⸗Konzerns, von dem in der letzten Zeit ſoviel gꝛ⸗ ſprochen und geſchrieben wurde, entnehmen wir vorweg, daß das abgelaufene Geſchäftsjahr mit dem Rieſenverluſt von 2155 Milltonen N abgeſchließt. Aus dem ausführlich begründeten Bericht des Vorſtandes teilen wir u. a. folgendes mit: Das 18. Geſchäftsſahr— das 110. ſeit Beſtehen der Firma— brachte uns große Enttäuſchungen. Da wir bei der Aufſtellung unſerer Goldmark⸗Bilanz unſerer damaligen Anſicht nach ſehr vor⸗ ſichtig vorgegangen waren, durften wir erwarten, daß unſere ver⸗ ſchtedenen Konzernfirmen, da auch bei dieſen die Kapitalien ſcharf zuſammengelegt waren, wieder mit der Zahlung von Divi⸗ denden beginnen würden. Dieſe Hoffnung hat ſich, wie faſt allgemein in der deutſchen Wirtſchaft, nicht nur nicht erfüllt, ſondern im Gegenteil die meiſten Unternehmungen hatten unter den bekannt ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen außerordentlich ſtark zu leiden. In der richtigen Erkenninis, daß wir uns auf unſer eigent⸗ liches Arbeitsgebiet, aus dem unſer Konzern hervorgegangen iſt, d. h. den Eiſenhandel, beſchränken, dieſen aber ausbauen ſollten, entſchloſſen wir uns, ſpeziell in Stuttgart, Frankfurt a. M. und Duisburg große moderne Lageranlagen zu ſchaffen. Die hierfür erforderlichen Mittel hatten wir zum Teſl bereitgeſtellt, zum Teil aber ſollten dieſe aus dem Verkauf der Unternehmungen, dle ſich nicht in unſere Eiſenhandelsorganiſation eingliedern, beſchafft wer⸗ den. An ernſtlichen diesbezüglichen Bemühungen unſererſeits hat er nicht gefehlt und es iſt uns auch gelungen, die in unſerem Porte⸗ feuille befindlichen Aktien abzuſtoßen und zwar größtenteils zu höheren Preiſen, mindeſtens aber zum Buchwert unſerer Goldmark⸗ Bilanz. Im Laufe der letzten Monate hat aber bekanntlich die wirtſchaftliche Kriſis in Deutſchland, verbunden mit einem außer⸗ ordentlichen Geldmangel, eine ſolche Schärfe angenommen, daß es uns nicht gelungen iſt, weitere Effekten abzuſtoßen und zwar hat es ſich in den meiſten Fällen nicht um eine Preis⸗ ſondern um eine Finanzierungsfrage der Reflektanten gehandelt. Die finan⸗ zielle Situation bei uns wurde inſofern immer bedrohlicher, als die Kredite, die wir aufgenommen und, abgeſehen von hypothe⸗ kariſchen Belaſtungen, hauptſächlich mit unſeren Effekten geſichert hatten, durch das andauernde Sinken der Börſenkurſe nicht mehr genügend gedeckt waren. Nachſchüſſe wurden verlangt, die wir ſchließlich nicht mehr leiſten konnten. Wir werden genötigt ſei, um unſeren Verbindlichkeiten nachzukommen, wertvolle Betei⸗ tiaungen und auch Grundbeſitz zu veräußern, und wir haben die Aktiven von dem Geſichtspunkt einer Liguldation aus be⸗ wertet. Wir glauben, mit beſonderer Vorſicht vorgegangen zu lar 2 ſich aber unvermeidlich ſtarke Verluſte au einzelne Aktiven ergeben. Im laufenden Geſchäftsſahre hat ſich die Lage unſerer Geſellſchaft weiter verſchlechtert. Die an uns und unfere Tochtergeſellſchaften geſtellten Anforderungen wurden immer größer, während die Kreditverhandlungen, die wir mit deutſchen und ausländiſchen Banken führten, nicht zum Abſchluß gebracht werden konnten. Wir ſahen uns ſchließlich genötigt, am 9. September 1925 bei dem Amtsgericht Mainz den Antrag auf Verhängung der Ge⸗ ſchäftsaufſicht über unſere Geſellſchaft zu ſtellen. Dieſem Antrag wurde am 17. September ſtattgegeben. Ein Teil unſerer Tochtergeſellſchaften mußte ſich ebenfalls unter Geſchäftsaufſicht be⸗ geben. Wie ſich die Verhältniſſe unſerer Geſellſchaft in der Zukunft geſtalten werden, läßt ſich angeſichts der heute ſehr ſchwierigen Realiſattonsmöglichkeiten noch nicht überblicken. An Einnahmen erzielte die Geſellſchaft 963 266.A, denen an Verwaltungsunkoſten und Steuern 625 021.&, an Abſchreibungen auf Effekten und Beteiligungen 12 623 570.A, Abſchreibungen auf Debitoren.821 542 RI, auf Gebäude 15 000 Rell und für Kurs⸗ differenzen 21 786.4 gegenüberſtehen. Nach Rückſtellungen von 3 250 000 R. für noch nicht ausgelleferte Effekten und an 11 Mill..1 für vorausſichtliche Inanſpruchnahme aus Bürg⸗ ſchaften, verbleibt für das abgelaufene Geſchäftsſahr ein Verluſt von 21493 653 R⸗A. O eeereereeteenetear0 Die Deutſche Bank über die wirtſchaftlichen und finanziellen Rückwirkungen des Sicherheitspaktes In den Mitteilungen der Deutſchen Bank heißt es: Daß ſich mit dem Abſchluß des icherheitspaktes ein Ereignis vollzogen haben wird, von dem Enkwicklungen ausgehen können, die unmittelbar in das Schickſal der Wirtſchaft ein⸗ greifen müſſen, iſt in Wirtſchaftskreiſen kaum verkannt worden; ſei es, daß die neue politiſche Atmoſphäre 55 die im Fluß befindlichen handelspolitiſchen Verhandlungen von edeutung ſein werde, oder daß mit der Konſolidierung des europäiſchen Friedens der all⸗ gemeinen Vertrauenskriſe ein weſentlicher Grund entzogen wird, was auf die Kreditwilligkeit des Auslandes günſlig einwirken könnte. Man möchte annehmen, daß eine größere Kreditwilligkeit des Auslandes ſich gleichzeitig auch mit einem ver⸗ ſtärkten Intereſſe an deutſchen Werten paaren müßte. In den letzten drei Monaten haben Kommunen, Inſtitute mit öffent⸗ lichem Charakter und der bayeriſche Staat für annähernd 300 Mill. Reichsmark ausländiſche Kredite mit einem außerordentlichen Zeich⸗ nungserfolg aufgenommen, für die Induſtrie hat die ausländiſche Kreditaufnahme faſt vollſtändig J 4 Im Augenblick gehen wichtige Verhandlungen über den Zufammenſchluß der weſt⸗ deutſchen Montaninduſtrie vor ſich, die ernſte Beſtreben zeigen, die Lage unſerer Wirtſchaft auch von innen heraus zu beſſern. Ihre Schwierigkeiten ſind vorerſt noch groß, feelt, von 0. Die Osram⸗N⸗Lampe verkoͤrpert den neueſten Fortſchritt au Der neue, durch Patente geſchützte Wendeldraht ermoͤ der Kapital⸗ als von der Produktionsſeite her. Deviſenmarkt Der franzöſiſche Franken unverändert ſchwach. Von nordiſchen Deviſen Oslo befeſtigt. Kopenhagen unverändert Das Faee des europälſchen Deviſenmarktes konzen triert ſich ſeit vielen Tagen auf den franzöſiſchen Franken, der ſeine Abſchwächung weiterhin fortſetzte. London gegen Paris, das ſich geſtern Vormittag auf 10896 ſtellte, notierte an der Mittagsbörſe 110,25—110,50 und in den geſtrigen Abendſtunden konnte ſich eine leichte Erholung der franzöſiſchen Währung durchſetzen. Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 19. Okt. Nach den Kursſteigerungen der letzten Tage zeigte ſich heute Realiſationsneigung, ſo daß die Aktienkurſe im allgemeinen leicht rückgängig waren. Eine Ausnahme machten Salzwerk Heilbronn⸗Aktien, die um 3 pCt. im Kurſe an⸗ zogen. Feſtverzinsliche Werte blieben gut behauptet. Es notierten: Rhein. Hypothekenbank 58,50 bz.., Badiſche Anilin 125,50 bz.., Oberrheiniſche Verſicherung 95., Benz u. Co. 36 bz.., Dingler⸗ ſche Maſchinenfabrik 10 bz., Germania Linoleum 124., Mann⸗ heimer Gummi 27 bz.., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗ fabrit 38., Rheinmühlenwerke 46., Salzwerk Heilbronn 75 bz.., Weſteregeln Alkaliwerke 130., Jaae Waldhof 86,50., Zuckerfabrit Frankenthal 58,25 bz.., Zucker abrik Wag⸗ häuſel 56,25 G. 4 proz. Baden 1908/09: 0,3 G. 455 proz. Fürſten⸗ berg(rückz. mit 100 pet.) 123., 4 und 335 proz. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank⸗Pfandbriefe 5,85 G. 1 wWaren und Märkte Offizielle Preiſe der Mannheimer peoduktenbörſe Die Rurſe verſtehen ſich per 100 feile nette wagf ouftrel Mannhelm ohne Sack gahlber in Reichsmar Prelbnotterungen vom 19. O ktober 1078. Welgen, inlündiſcher neuer 24.——25.— J Weizenbrotmehl Ep. 29.—. „ außsländiſcher 28.50—30,50 Roggenmehl Sept. 26.50—20.78 Rogzen, inländiſcher neuet 17,75—18, Welzenkleie mit Sack.78—10.— „ auzländiſcher 10,25—19.75 Trockentreber.——.— Drau⸗Gerſte(neue) 24.50—27.— Rohmelaſſe 71.28—.28 jutter⸗ 19.50—21.30] Wieſenheu, loſe.40—.— afer. inlanbiſcher 10 50 19,50J Notkleehen—— „ ausländiſcher 10,—22,— Luzerne⸗Rleshen.80— 8,70 Mals geldes mit Sack 19.25—19 80] Preß⸗Stroh.80—.440 Weizenmehl Spez. Sept. 388,.—86,50 J Gebundenes Stroß.80—.80 Raps, mit Sack,—.——.— Tendenz: ruhig. Serliner Metallbörſe vom 19. Oktober Prelſe in ffeſtmart für 1 Kg. 18. 19. Alumintum 18. 10. Elektrolytkupfer 187.78 187.75 in Barren.48-32,80.48⸗2.50 Raffinabekupfer—.——.— inn, ausl.—.——.— Robztattn.⸗Ur) 801 6061 25 200 3550 ohzin— el N Kr. Berk⸗—.——.— Antimon 1,34.138.84180 Plattenzink 88.89 658,0•69, Sllder für 1 cr. 88.88 58.50.90 50 Aluminlum 288⸗2,40 2,85⸗2.40 Platin p. Gr.—.——.— genden 18, Ottober. Metallmarkt.(In Aſt. f. d. engl. t o 1016 Ks. Rupfer Raſ 9215 61 J eengelet 680 6530 Zlat* 4225 aſſa 5 eſtſe. n— 59. 8 Monal 88,.— 6 1 Nickel—.——— Aueentde 15,80 18,50 do. Clektol. 6n— 63.— Zinn Raſſa 277.90 280.— Regulus—- 10: Govota Petrol-.-G. Die rumäniſche Erdölgeſellſchaft Govora Petrol⸗A.⸗G., die der Banca Romana Aſca naheſteht, hat beſchloſſen, auf die Dividende des Jahres 1925 eine Voraus⸗ zahlung von 150 Lei, d. h. 30 pCt., vorzunehmen. Dieſe Vorauszahlung war vorauszuſehen, nachdem in der letzten Zeit die Aktien der Geſellſchaft um das Doppelte geſtiegen ſind. Jedenfalls iſt ſie ſehr bemerkenswert, da ſeit Jahren keine rumäniſche Erdöl⸗ geſellſchaft Vorauszahlungen leiſten konnte. Schiffahrt Frachtengeſchäſt in Dulsburg⸗Ruhrort vom 19. Oktober Auch die heutige Sichfferbörſe war wiederum ſtil. Die an den Markt gekommenen Berg⸗ und Talreiſen wurden zu den ſeitherige Frachtſäßen glatt untergebracht. * Dampferbewegungen des Norddeulſchen Lloyd Bremen Bremen New Dork: D. Columbus am 15. 10. ab Bremer⸗ haven; D. am 13. 10. an New York; D. Bremen am 15. 10. Lizard paſſ.; D. Preſident Harding am 14. 10. ab Bremer⸗ haven; D. Republic am 12. 10. an New York. Bremen⸗Cuba (zurück über Galveſton bzw. New Orleans): D. Crefeld am 15. 10. an Emden; D. Hanna Kimme am 13. 10. an Hamburg. Bremen“ Braftlien: D. Minden am 13. 10. ab Lelxoes: D. Porta am 12. 10. an Santos. Bremen⸗La Plata: D. Köln am 14. 10. ab Buenos Aires; D. Madrid am 11. 10. an Hamburg; D. Sierra Morena am 13. 10. ab Bigo; D. Weſer am 12. 10. ab Santa Cruz. Bremen⸗Auſtrallen: D. Königsberg am 15. 10. Ufhant paſſiert. Bremen⸗Oſtaſien: D. Fulda am 15. 10. an Bremerhaven; D. Schleſien am 13. 10. ab Dalny nach Taku; D. Aachen am 14. 10. an Dalny; D. Deſſau am 12. 10. ab Perim nach Belawan; D. Coblenz am 13. 10. an Hamburg: D. Ludwigshafen am 14. 10, ab Bremerhaven nach Antwerpen. Herausgeber, Drucket und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeltung, G. m. b.., Mannheim, 8 6, 2. Direknon: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantworllich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfeider; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teill: Franz Kircher; für Anzeigen: Z. Bernhardt. f dem Gebiet der elektriſchen Glüͤhlampen. glicht eine bisher bei luftleeren Spiral⸗ drahilampen unerreichte Oekonomie und Lichtkonſtanz, ſeine Anordnung eine vorieilhafte Lichtverteilung. Ole Osram⸗N⸗Lampe iſt in hohem Maße geeignet, die bisherigen Lampen mit geſtrecktem Oraht zu erſetzen. Sie wirb in dem Amfange geliefert, den bie Amſtellung der Fabrilation zulaͤßt. 2 OSRHN Pfälz. Hypothekenbank 56,75 bz.., Rhein. Creditbank 83,50 bz.., —2 — S engeggeSgcgagg ar 53 r a Dlenstag. den 20. Ottober 725 — RNeue Mannbefmer Neftung Mittaa⸗Nusaadel 7. Setle Nr. 8 Rommunale Chronik Dum Mitztrauensvotum eeeer Darmſtädter Oberbüͤrger⸗ er r. Darmſtabt, 18. Okt. O ſter Dr. Gläfſing, Srumn auß Urlaub ren Per iß, der an den Vorſizenden der werordneten⸗Frattion der Deutſchen Volkspartei, Sanitätsrat 8 Nöllner, 0 Schreiben gerichtet, in dem er mitteilte, daß erſt jetzt nach ſeiner Rückkehr von dem Mißtrauensvotum, das dab bie Deutſchvolksparteiliche Stadtverordneten-Fraktion geſtellt 601 Kenntnis erhalten habe. Er teilt mit, daß er in der Nicht⸗ 0 erbeſetzung der Stelle des 4. Bürgermeiſters die Initiative tugriffen habe und daß ſich ihm ſämtliche Mitglieder der Verwal⸗ m 5 angeſchloſſen haben. Für ihn beſtehe die Verpflichtung, auch er Verwaltung zu ſparen, nachdem die unglücklichen Abbau⸗ irſchriften die kleinen und mittleren Beamtenſtellen in erſter Selle betroffen haben. In den Angelſegenheiten der kommunalen Peldverwaltung lehnt er die Legitimation des Vorſitzenden der 3 ab, ein Mißtrauensvotum gu erteilen. Wenn die Frak⸗ — geglaubt habe, das Amt des Oberbürgermeiſters zu verglei⸗ G mit dem Amte eines Miniſters, der den parlamentariſchen ſeine dſatzen der Neugeit unterſtehe, ſo ſei dies ein Irrtum. Für 255 Amtsſtellung und ſein Verhalten ſei das Städterecht und ſein — entſcheidend. Er behält ſich vor, zur richtigen Zeit und 5 der geeigneten Stelle auf die Meinungsverſchiedenheiten zu⸗ cczukommen. Er habe nicht das Amt eines Oberbürgermeiſters Partei, ſondern der Stadt zu verwalten. Ein großzügiges Skraßenbauprogramm ortmund, 16. Oet. Vom Ruhrſiedelungsverband iſt vor bebn das erſte Straßenbauprogramm in— 50 genommen Di das Straßen in einer Länge von 100 Kilometern vorſiehr. Doe neuen Straßen werden hergeſtellt auf der Strecke Hamm— rtmund Homberg, ſowie in nord⸗ſüdlicher Richtung von Dor⸗ n nach Eſſen und außerdem auf den Strecken Reckli ſen ſich cheim und Gelſenkirchen—Hattingen. Für dieſe Arbeiten, die pit 8 einen Zeitraum von etwa 8 en verteilen, iſt ein Ka⸗ von 40 Millionen Mark erforderlich. An Geldmitteln ſtehen 85 dieſes FFiskalfahr etwas mehr als 8 Millionen Mark zur Ver⸗ gung. Der 275 wird durch Umlagen bei den dem Siedlungs⸗ berband angeſchloſſenen Städten und Kreiſen erhoben. Aus dem Lande perſonalveründerungen im badiſchen Staatsdienſt Wbel eest wurde Juſntzſekretär Tdeodor G bes beim Amtsgericht Sbeim zum Notariat daſelbſt. Ernanui wurden der ordentliche Brofeſſor Dr. Gerhard Ridter Univerſttät Hambura mit Wirkung vom 1. Oktober 1925 zum ntlichen Profeſſor der neueren Geſchichte an der Univerſttät Frei⸗ lebrr Gewerbelehrkandidat Dipl.⸗Ing. Guſtav Barth zum Gewerbe⸗ Walte an der Gewerbeſchule in Heldelberg. Handelslehrkandidat 8 ter Nebrenbach zum Handelslehrer an der Handelsſchule in * eunc Weinhelm, 19. Okt. Die Uber 700 Meitalieder zütlende Theater ⸗ Teende Weinbeim unternahm geſtern ibren erſten gemeinſamen 8 eaterbeſuch in Darmſtadt. wo durch das heſſiſche Landes⸗ 2 ter eine muſterbafte Auffübrung der Oper„Tiefland“ ſtattfand. 8 der Ausfahrt betelligten ſich 140 Perſonen. Infolge des Ent⸗ genkommens der Darmſtädter Generalintendanz beabſichtigt die icbeatergemeinde den dortigen Beſuch bald zu wiederholen. Die Ver⸗ gescheanteen mit Mannbeim und Heidelbera ſind noch nicht ab⸗ oſſen. „ Karlsrube, 10. Okt. Ein 24 alter lediger Lehrer —9 hier ſtieß auf der Iinkenhelmer Allee mit ſeinem Motorrad einem die gleiche Richtung enden 52 Jahre aletn Rad⸗ deſchez aus Eggenſtein zuſammen. Beide wurden von ihren Rädern Aeere Der Maolorr rer erlitt eine leichte ſchütterung, der Radfahrer gen trug eine ſchwere irn· achütterung und einen Kieferbruch davon. Lahr, 19. Okt. Die Cheleude Johann Friedrich Hänle, ihre diamantene Hochgeit Jahre lang erfüllte der Jubilar treu die Pflichten Vascbiner 5., konnten am Samstag he im Dienſte der Stadt Lahr, während ſeine Frau ute noch rüſtig ihrer Arbeit nachgeht. ſeines Amtez Nachbargebiete e. Fraukfurt 20. Ott. Oie tieſigen Straßenbabner ſind. wle ge ſobdde am Montaa früd unerwartet in den Ausſtand getreten. Zdaß der geſamte Straßenbahnbetrieb in Groß⸗Frankfurt völlia rubt. 15 einem Fluablatt geben die Ausſtändigen als Streikarund eine von Sl. rwaltung geplante Verlängerung der Arbeitszeit auf zehn tunden und die forderung nach einer beamtenäbnlichen Re. gelung ihrer Arbeits- und Lobnverhältniſſe an. In einem aeſtern bau F en en en 555 e et dieſe edsſprt s Arbeitsminiſters im Ge⸗ dentel Arbeltszeit herbeiführe. Der uteil eine Verkürzung wilde Streit„daß die Beleaſchaft für Beamten⸗ it ſei ein Beweis dafür zur Stunde ſeien der Direktion derbältniſſe noch nicht reif ſei. Bi⸗ 85 Straßenbahn keinerlei Forderungen der Streikenden erreicht worden. Gerichtszeitung Franzöſiſches Ariegsgericht Landn Die am 16. de. Mts abgebaltene Sitzung des Krieasgerlichts Lan⸗ dau ſtand vollſtändia im Zeichen intern⸗franzöſiſcher Diſzlpllnarver⸗ ſabren. Von Intereſſe für die deutſche Oeffentlichkeit dürfte aber der Prozeß gegen den Elfäſſer Ludwig Weinlina ſein, der in den Jahren 1923 und 1924 die volitiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe des beſetzten Gebietes zu aroßzügigen Schurkereien ausnüßte. Er war Angeſtellter der franzöſiſchen Zolldirektion in Ludwias⸗ hafen. Hier veruntreute er die von deutſchen Kaufleuten. die die Zollarenze mit Waren vaſſierten. hinterlegten Kautionen, indem er mit gefälſchten Urkunden die Kautionsgelder von der zuſtändigen Bank abheben ließ. So eignete er ſich in kurzer Zeit eine Summe von 18 600 Franken an. Weinlina iſt ins Ausland geflüchtet und wird nun vom Gerichtsbof in Abweſenheit zu zehn Jahren Zuchthaus und 20ſähriger Landesverweiſung verurteilt. Wegen Vertrauensmißbrauchs und Unterſchlaauna iſt weiterhin angeklaat Michel Mercier aus Diſon. Dieſer war im Jahre 1923 Leiter des Offizierskaſinos in Ludwigshafen geweſen und hatte als ſolcher viele tauſende Liter Wein und Spirituoſen aus Frankreich kommen laſſen, die er aber an deutſche Perſonen. nament⸗ lich an Beamte der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen, weiter⸗ perkaufte. Dem Verteidiger Dr. Leclatre⸗Rancy, gelingt es, nach⸗ zuweiſen, daß Mercier den Wein auf eigene Rechnung kommen ließ. worauf dieſer nach mehrſtündiger Verhandlung freigeſprochen wird. Eine Klage gegen Mercier weagen Zollhinterziehung wird vorausſicht⸗ lich nicht mehr erhoben werden, da die damals zuſtändige franzöſiſche Zollbehörde für das beſetzte Gebiet heute nicht mehr exiſtiert. Bezirksſchöffengericht Darmſtadt Grotze Rauberelen im ſüͤdlichen Odenwald „Das Bezirksſchöffengericht Darmſtadt beſchäftlate ſich am 15. Ok⸗ tober mit einer großen Sache. Nicht weniger als 136 Fälle wer⸗ den den drei Tätern und ſiebzehn Hehlern zur Laſt gelegt. Im Dienſt⸗ bereiche des Amtsgerichts Fürth i. O. fanden in den Jahren 1921 bis 1924 die in Frage kommenden Diebſtähle, zum Teil unter Ein⸗ ſteigen(Einbruch) ſtatt, ſa ſie dehnten ſich noch über den Amts⸗ bezirk aus und hielten lange Zeit die Bevölkerung in Unruhe und Ervegung. Es würde zu weit führen, alle die Orte aufzuzählen, in denen die Diebe Beſuche abſtatteten. Sie mußten Mitwiſſer haben. denn fonſt wären ihre Raubzüge raſcher entdeckt worden. Wo Diebe ſind, ſind auch die Hebler nicht ſern. die das Geraubte verſcho⸗ ben und zu Geld machten. Teilweiſe ſaßen die Hehler in Mann⸗ von Mannheim war wegen Krankhbeit vom Erſcheinen ent⸗ bunden. Nach einer von 9 Uhr früh bis 4 Uhr nachmitttaas währen⸗ den Verbandlung erging das Urteil. Es erhielt Ferd. Hirt von Fürth 1. Odenw. ſieben Jahre Zuchthaus ſein Genoſſe Hch. Len⸗ hard vier Jahre ſechs Monate Zuchthaus.(Beide unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf ſechs Jahre). Gg. Berg V. von Fürth wegen gewerbsmäßiger Hehlerei ein Jahr drei Monate Zuchthaus(wovon 7 Monate verbüßt). Adam Odenweller wegen des gleichen Delikts ein Jabhr Zuchtbaus, Mb. Odenweller und Jean Odenweller aus Mannheim zehn Monate Gefänanis. Adam Jünger von Darmſtadt vier Monate Gefängnis. Geldſtrafe, zu ſe 200 Mark: Jobann Ant. Odenweller,. Joſ. Rimmelspacher, Kaſp. Kerk und Franz Hirt. Joh. W. aus Mannbeim zehn Monate Gefänanis. Je drei Monate Gefängnis erhielten: Ernſt Link aus Mannheim und Aug. Wegemann daſelbſt. Freiſprechung erzielten: Joſ. Brendel aus Mann⸗ heim. Ph. Bera aus Fürtb. Job. Ad. Lenhard II. daſelbſt. Karl Bera von Rimbach, Ph. Berg von ffürtb und Jak. Ruppert aus Eppelheim bei Heidelbera. SW. Sind Menſuren Iwelkampfe? Anläßlich einer Beſtimmungsmenſur, die von den Studenten Bodo von Borries aus Herford und Kümpel aus Vacha in Beiert⸗ eim bei Karlsruhe ausgefochten wurde, er ob die Staatsanwalt⸗ chaft Anklage wegen Zweikampfes. Da⸗ Schöffengericht Karlsruhe prach die Angeklagten frei, da Beſtimmungsmenſuren heute mehr als Sport aufzufaſſen ſeien, aber nicht als Zweikampf. Gegen dieſes Urteil hatte die Staatsanwaltſchaft Karlsruhe Spru chreviſion beim Reichsgericht eingelegt. Der erſte Strafſenat des Reichs⸗ gerichts trug Bedenken, der alten Plenarentſcheidung des—. gerichtes vom Jahre 1883 in einer Zeit zu folgen, wo 1 et weit gefährlichere ſportliche Duelle ausgefochten werden, als ſtuden⸗ tiſche Beſtimmungsmenſuren, die bis ſchlos ſtillſchweigend geduldet worden ſind. Der erſte beſchloß, die Entſcheidung des Plenums anzurufen, um die alte Entſcheidung zu revidiern. 1* 6 Schöffengericht Aarlsruhe. Wegen ſchwerer Körperverletzung hatte ſich der 21 Jahre alte Heinrich Köpfinger aus Unteröwis⸗ heim bel Bruchſal zu verantworten. Er wurde beſchuldigt, im Juni dern Adolf Frey aus Unteröwisheim ſchwere Verletzungen mit einem Metzgermeſſer beigebracht zu haben, nachdem ſie vorher in Streit miteinander geraten waren. Er erhielt vier Monate Gefängnis. 8 Schöffengericht Freiburg i. Br. beſchimpfenden Auslaſſungen über die Freiburger Fronleichnamspro⸗ zeſſion und ſchwerwiegender Beleidigungen von Privatperſonen wurde der frühere Gaſtwirt Rudolf Kiefer von Freiburg zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. ————— ata „Die wirtschafliche Lage des SSS eeeeeseeeeee udbbnm un Manben d unde Adaaauaaaadaaneeeeeeeeeeeee am Mittwoch, den 21. Oktober l. Js. abends 8 Unr im Saale der„Liedertafel“ K 2 versammlung Haus- besitzes und Mabnahmen zur Abhilfe“ 6— Zu haben bel: Muslkwerte I. Splehel& S0hn f. m. b. l. Heldennelm. O 7. 8 Ludwixshafen a. Rn. elbergerstrage Kalser Wilelmstrase 7 Es gin zur Wahrung eurer Rechte, erscheint in Massen. SSSSSesssssssssssssssese — OHNE CHLOR Mon flft dl! für Abholen u. Zuſtellen von Wäsche aaud legee Laremub. 5 1 uimee Apme serenp· Das prachtvollste Schneeweiß walgl Jede WIsche, die an Sil bebendeh lt. Sll. Henkel's bellebtes Slelehb- und Waschmitel EErrrC ðVnq/ß eln Zusal zur Sellenleuge gebrauehl, erselzl die umstündliche Rasenbleiche ganl ſicher im Abwehren v der erſte Treffer aus ſammenſpiel erringen fahrung der gegnung von Das Spiel An hier Feldſpiel, wobei der zweiten Halbzeit mehr aus ſich heraus Münchweiler hat mußte aber doch die Dagegen legte mit einem:2(:0) gewonnen. N auf Anzahl von 7 mal 3 hoch her. jeweiligen Sieger allei dabei 04 Ludwigshafen ab, die Viktoria Herxheim— 04 Ludwigshafen Die ſonſt gute Verteidigung von Herx⸗ ederlage nicht verhindern. Ludwigshafen Mißerfolgen ziemlich ſtabil geworden zu cht auf die Meiſterſchaft haben. Befonbers chlagskraft und ver mit:0 Sieger blieben. heim konnte dieſe hohe Ni ſcheint nach anfänglichen ſein, ſodaß ſie große Ausſi ſein Sturm zeigt große Durchſ n richtig Moment das Schießen nicht. Auch die Hintermann ſchaft iſt ziemlich Die Leiſtungen von P B. f. R. Frieſenheim— Kaiſerslautern mehr vom Vorderpfalzkreis Zwanzig on Angriffen. einem 5 in Hinkerpfalzkreis u einem ge un ſein zweites Tor. Kaiſerslautern läßt jedo größert ſeinen Vorſprung um ein welteres behält F. V. Kaiſerslautern weiterhin die Tabellenſpitze. Mit demſelben Reſultat endigte J. C. Münchweiler— Sp. C. o8 Pirmaſens:4 euling ganz gut heraufgearbeitet, t auf eigenem ſens anerkennen. Immerhin war es ein harter Kampf bis ſens die Punkte unter Dach und FJach hatte. Das Spiel war ziem⸗ lich ausgeglichen. Der Tabellenletzte 10 als Li eberlegen Siege über Honig ſarant. reiner Bienen⸗ lüten⸗Schleuder⸗Honig edelſter Qual 10 Pfd.⸗ Doſe franko Nacxhnahme 11.— 4, halbe.50. Garantie: Zurücknahme. Rektor Feindt, Groß⸗ imkerei u Honigverſ., Hemelingen 27. Em190 eeeeeeee Honig Ecleude heller Bienen⸗ leuderhon., gar. rein, vorſchm. Linde, 10⸗Pfd.⸗ Eimer 1 10.50 franko Nachn. halbe I4.—. Helbig, Natur⸗Honig⸗ Spezialverſand, Deſſau 42. Franzſtr. 9. Em!22 Winterkartoffel Prima tiefgelbfleiſchige Tafelkartoffel liefert Chr. Schmitt, Landwirt. Preis per Zentner nur .— frei Keller. An⸗ nahme von Beſtellungen Riedfeldſtr. 3, part. und 19 Tore ſchießen konnten. Den in dem Treffen Sportliche Rund ſchau Fußball in der pfalz 4 oren ging es in 8 Kreis bles⸗ Tore bei vier Spielen, wobel die Vogel ſchoß ſißt im richtigen Arminia Rheingönheim— J. B. Pfortz:0 Die Arminen woren fortwährend der ganzen Spielzelt Uber⸗ legen. Bis zur Halbzeit lagen ſie ſchon mit:0 in Führung, wovon Elfmeter reſultiert. Durch ſchönes Zu⸗ der zweiten Halbzeit drei weitere Tore ortz waren diesmal ſehr mäßig. Dasſelbe Ergebnis erbrachte das Treffen Sp. Ugg. Mundenheim— 1914 Oppau:0 Oppau hatte bisher günſtig abgeſ Mundenheimer ga chnitten. Die beſſere Spleler⸗ b hier jedoch den Ausſchlag. Vorzüg⸗ liche Kombination des Sturmes und gute Schußſicherheit vollbrachten dieſes Reſultat. Das ſcharfe Tempo läßt in der zweiten Halbzeit nach. Oppau blieb der Ehrentreffer verſagt. Emen knappen, aber wohlverdienten Sieg gad es 150 der Be⸗ Pfalz Cudwigsbafen 12 J. B. Speyer— J. B. Frankenthal fiel aus, da der in Frankenthal ſtattfindende Oktobermarkt die dor⸗ tige Mannſchaft anderweitig ſportlich verpflichtet hatte. nahmen die Spiele einen glatten Verlauf. Als wichtigſtes Treffen beim. 19 Angeklagte füllten die Anklagebank. einer. Joh. W. galt hi J. B. Kalſerslautern— B. l. B. Iweibrücken:2 Bis zur 30. Minute lieferben ſich beide jede Mannſchaft Spiel u. iſt noch zweimal erfolgreich. In Zweibrücken mit dem Wind im Rücken erringt auch ſchon in den erſten Minuten ien ein offenes or dam. Dann hat nicht locker und ver⸗ or. Mit dieſem Sieg Platz von Pirma⸗ Pirma⸗ hatte abermals kein Glück. v. f. R. Kalſerslaukern— Olympia Kalſerslautern 411 87 In der 1. Halbzeit 875 Spiel. J. R. ein Tor, um dann in der 2. weitere Erfolge ſicher zu ſtellen. Olympia konnte durch einen Straf⸗ ſtoß nur das Ehrentor erringen. Eine gehörige Packung erhielt Pfalz Pirmaſens von B. f. R. Pirmaſens mit:0 V. f. R. war ſeinem Lokalgegner während des legen. Die Stürmer ſchoſſen aus allen Lagen, ſodaß die Zahl 7 voll würde. Pfalz hatte nicht viel zu beſtellen und konnte ſich nur durch zahlreiche Verteidigung vor einer höheren Niederlage retten. KRleine Sportnachrichten e Wellenreufher(Mannheim) nach Südamerika ausgewandert. Der bekannte Mitteldiſtanzler Wellenreuther(Mannheimer Turnge⸗ ſellſchaft) iſt nach Südamerika ausgewandert. Sein Verein perliert in ihm eine tüchtige Kraft, da W. in der bekannten Rekordſtaffel mit Neumann, Apfel und Hebel drei deutſche Rekorde verbeſſern konnte, die noch heute beſtehen. Es handelt ſich hierbei um die Olympiſche, die 4 mal 400 Meter und die Schwedenſtaffel. Auch als Einzelläufer leiſtete W. gutes; 1922 wurde er Zweiter in der deutſchen Meiſter⸗ ſchaft über 800 Meter. Wenn er in dieſem Jahre nicht in Form kam, dann iſt dies auf eine lebensgefährliche Lungenentzündung zurückzu⸗ führen, an welcher W. lange Zeit ſchwer darniederlag. « Die Jußballmeiſterſchaft von Bis zur Pauſe erzielt bzeit den Sieg durch drei nzen Spieles über⸗ ch. innland wurde von Jalkapallo lloſeura zum ſiebenten ale Langjährige Nochlehrmelsterin empfiehlt ſich ins Haus, den jungen Damen das Kochen in ganz kurzer Zeit gründl. zu erlern., auch ausw. M Neu⸗Oſtheim, Landſtr. 3, 3 Tr. „Kern, Seckenh.⸗ B4713 Slidten und Nalen von Kleidern u. Kiſſen, ſowie Häkeln von Um⸗ hängen ete. wird an⸗ genommen. B4 788 Meerfeldſtr 56—58. kleiner Rente. Heirat. Tebenelihrit nicht unter 50 Jahren, Geſchäftsfrau, Haus⸗ beſitzerin oder Private mit etwas Vermögen, wünſcht älterer, repräſentabler Mann, kern⸗ geſund, gebildet, mit eigenem Einkommen und Löſch, Seckenheimerſtr. 68a. 7938 Zuſchriften unter C. B. 54 an die Geſchäfts ſtelle ds. Blattes. Diskretion Ehrenſace 75 Fräulein vom Lande, 33 IJ. kath., aus guter Familie, mit ſchöner Ausſteuer, Vermögen u. Liegenſchaften, wünſcht mit einem Herrn, kath., in ſicherer Lebensſtellg., zwecks ſpäterer B4679 Heirat bekannt zu werden Zu⸗ ſchriften unt. W. N. 15 an die Geſchäftsſtelle. Damen im Alter von 20—50 J. ſuche ich zwecks Heirat für ſelbſtänd. Geſchäfts⸗ leute, Beamte u. beſſere Handwerker. Anonyvm zwecklos. Bei Anfragen Freikouvert erbet. Zu⸗ ſchriften unt. B. J. 36 a. d. Geſchäftsſt. 7901 ——— —— Felle dſs. Bl. 05 8. Seſte. Nr. 468 neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗NRusgade Otenstag. den 10. Oktober 1925 NACHRUF Naen fünfundfüntziglähtiger treuester und bingebungsvollster Pflicht- erkullung slarb am Samstag, den 17. Oxtoder, im Alter von—— 70 Jabren, unser lieber, treuer Mitarbeiter ler Philipp Stemmer inhaber der badisochen Verdienstmedaille in dem Verblichenen beitauern wir einen Mann von seltenem Pflicht- bewußtsein und Anhänglichkeit, der in seinem Beruie bis zum letzten Atemzuge seln Besies hergegeben hat und allzeit vorbfidlich wii kte. Mit ganzer Seele hing er an seinem Geschaſt und erward sich durch nervottagende graphische Leistungen, iestlose Pilichtertülung, itebenswürdiges Wesen und Gerechtgkeitsgefühl die höchste Achtung und Geschänsleitung sowie seiner Mitarbeſter und Kollegen, sowohl als Schentsetzet wie in dem Amte des Faltors, die bereits bei seinem 25˙, 40- und 50jährigen Berulsjudllaum gebühtenden Ausdtuck gefunden hat. Wir werden sein Andenken mit unauslöschlicher Dankbarkeſt bewahren. eitschätzung der 1024 Deruina Flügel u. 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