en Dieustag, 20. Okkober Sezugspreiſe: Zn Mannhetm und Umgedung ſrei me Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..50 ohne eſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftliche Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Ar 17590 Karlsruhe— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. Geſchäfts Nebenſtellen Walddofſtraße 8. Schwetzinger ſtraße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheim wöchentl. zwöljmal. Fernſprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7948. 7944 u. 7945 Beilagen: Sport und Opie Aus Seit un Abend⸗Ausgabe Kabinelksral unter Hindenburgs Vorſitz Ueber die Locarno⸗Verträge Berlin, 20. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kabinettsmitglieder ſind heute vormittag um halb 11 Uhr wieder zuſammengetreten, um die Schlußbehandlung der Ver⸗ träge vorzunehmen. Auch dieſer Kabinettsrat findet unter dem Vorſitz des Reichspräſidenten Hindenburg in deſſen Palais ſtatt. London in Erwarkung Chamberlains Chamberlain iſt heute(Dienstag) vormittag von Paris abgereiſt und wird am Abend in London eintreffen. Der Premierminiſter Baldwin wird ihn perſönlich empfangen. Vorausſichtlich wird Chamberlain am Mittwoch dem Kabinett Bericht erſtatten. Jeulſchland und der völkerbund Rach einer Genfer Meldung der„Times“ glaubt man in Bölkerbundskreiſen, daß eine außerordentliche Bundesverſammlung für Mitte Januar einberufen wird, um ſich mit dem Aufnahme⸗ geſuch Deulſchlands zu befaſſen. Briands Bericht Ueber ſeine Verhandlungen mit Painleve und Chamberlain erklärte Briand u.., man hätte ſich über die Folgen unterhalten, die ſich aus dem Vertrag von Locarno ergeben würden. Mit der Umgruppierung der Rheinlandtruppen werde ſich vornehmlich die Londoner Konferenz beſchäftigen. Die Verhandlungen von Locarno würden eine wirkliche Erleichterung des Weltfriedens bringen. Frankreich habe in Locarno keines ſeiner Rechte aufgegeben. Es könne auch niemand in Frankreich mehr behaupten, die franzöſiſchen Grenzen ſeien nicht geſchützt. V Paris, 20. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außen⸗ miniſter Briand äußerte geſtern nach dem Bankett zu Ehren Cham⸗ berlains ſeine Freude über den Empfang, der ihm von der Pariſer Bevölkerung bei ſeiner Rückkehr zuteil geworden iſt. Briand fügte binzu. tatſächlich habe auch das Preſtige Frankreichs in Locarno in keiner Weiſe gelitten, ſondern im Gegenteil zugenommen. Unſer Land hat keine Rechte aufgegeben, dagegen ſind ſeine Grenzen für die Zukunft garantiert und zwar durch die ſreie Zuſtimmung aller intereſſierten Mächte. Daher betrachte ich dieſen Akkord als eine wahre Erleichterung für Europa. engliſche Reußerungen über Locarno In einer Rede vor ſeinen Wählern ſagte Winſton Churchill, er begrüße den Sicherheitspakt aus zwei Gründen, elumal weil er über die tragiſche und trübe Vergangenheit einen mitleidigen Schleier ziehe und ferner, weil er die einzig mögliche Sicherheit für die Aufrechterhaltung des Friedens in der Zukunft biete. Dieſer Pakt gegenſeitiger Vereinbarungen werde nicht nur der Grundſtein, ſondern das Symbol noch weiter reichender Verbindungen zwiſchen den europäiſchen Staaten und der Welt ſein. In einem Kommentar zu den Verträgen von Locarno ſchreibt die Morningpoſt“, es beſtehe allerdings die Möglichkeit, daß Deutſchland als Völkerbundsmitglied ſeinen mächtigen Einfluß zu wecken benutze, die nicht vorgeſehen ſeien. Aber man könne hoffen, daß ſolche Gefahren durch den neuen und beſſeren Geiſt von Freund⸗ chaft und gegenſeitiger Hilfeleiſtung überwunden werden. Das Hauptverdienſt des Vertrages liege darin, daß zwar nicht die fun⸗ amentalen Probleme Europas gelöſt, aber faire und offene Mittel zur Beilegung aller Fragen gegeben würden. die Haltung Amerikas (Spezlolkobeldienſt der Waſhington, 20. Okt. In politiſchen Kreiſen erfährt man, a00 die Bekeingle Staaten indirekt eine wichtige Rolle in den Vargandlungen pon Locarno geſpielt hätten. Es werden damit anderveldes Angaben beſtätigt, doch meint man, daß der belgiſche aatsmann falſch informiert geweſen ſei, als er erklärte, die derikaner hätten den Deutſchen mit einer Kreditſperre ge⸗ roht, wenn ſie ſich weigern ſollten, an der Konferenz teilzu⸗ nicmen. Man erfährt vielmehr, daß amerikaniſche Amtsperſonen licnals eine ſolche Haltung einnehmen würden, die übrigens gänz⸗ ich unlogiſch geweſen wäre, da ja der Gedanke des Paktes von eutſchland ausging. Die amerikaniſchen Vertreter im Ausland hätten allerdings Nanſhe darauf hingedeutet, daß der Pakt ſelbſt⸗ verſtändlich amerikaniſches Kapital nach Europa 5 würde. Nach forlicht der amerikaniſchen Vertreter ſei ein ſolcher allgemein ex⸗ lhroerlich für amerikaniſche Kredite an Europa, doch hätten ſie bei ſeieem, Hinweis an keinen beſonderen Staat gedacht und ſicherlich ien ihre Worte nicht gegen Deutſchland gemeint geweſen. Cocarno und Rußland Im Pariſer„Quotidien“ erklärt der ſoztaliſtiſche Abgeordnete beumbach. der als Sonderberichterſtatter des Blattes der Konferenz eiwohnte Chamberlain Briand und Vandervelde hätten ausdrück⸗ lich geſagt, daß man den Sicherheitspakt unter keinen Umſtänden als ein Kriegsbündnis gegen Rußland auffaſſen dürfe. Streſemann nochmals betont, daß Deutſchland durch den Sicherheitspakt 5 Vülkerbundseintritt nicht beabſichtige, ſeine guten Veziehungen 5 Rußland aufzugeben. Briand erklärte darauf mit ſtarker Be⸗ B5 es ſei ihm niemals der Gedanke gekommen, aus dem Vertrag einen Pakt gegen Rußland zu machen. Vander⸗ de verſicherte, daß Belgien keinem Pakt beitreten würde, der eine Rußlands bezwecke. Auch Chamberlain habe das gleiche Unwahrſcheinliche Oehauptungen Im Gegenſatz zu einer geſtrigen Verlautbarung, wonach am 1. Dezember in London eine mehrtägige Zuſammenkunft der Außen⸗ miniſter zur Unterzeichnung des Vertrages von Locarno ſtattfinden werde, erfährt der Londoner Havasvertreter aus gut unterrichteter Quelle, daß der Sicherheitspakt nur in einer offiziellen Sitzung unte: zeichnet werden wükde, falls nicht bis dahin eine Aus⸗ ſprache durch wichtige Ereigniſſe erforderlich werde. Wenn Deutſch⸗ land bis dahin die Entwaffnungsforderungen erfüllt habe, würden die Außenminiſter möglicherweiſe die Abrüſtungsfrage erör⸗ tern. Dieſe Frage ſei unter Umſtänden geſtern zwiſchen Chamberlain und Painlevé beſprochen worden, doch könnte man dies nur mit allergrößter Vorſicht annehmen, da die Räumung der Kölner Zone im Augenblick nicht ins Auge gefaßt und kein Zeitpunkt beſtimmt ſei, an dem die Truppen die erſte Rheinlandzone verlaſſen würden. Die letzten Behauptungen des Havasvertreters klingen denn doch ſehr unwahrſcheinlich. So ſagt das Pariſer„Jour nal“ ausdrück⸗ lich, daß Chamberlain und Briand geſtern die Räumungsfrage erörtert hätten. Auch bei dem Eſſen mit Painlevé ſei darüber ge⸗ ſprochen worden. Wenn Deutſchland ſeinen loyalen Willen für die Politik von Locarno kundtue, dann würden die Alliierten ſich nicht mit der Räumung der erſten Zone begnügen, vielmehr würde all⸗ gemein die Regelung der Beſatzung geändert werden. Von einer Abänderung des Regimes im Saargebiet könnte jedoch keine Rede ſein. Dies ſei durch den Verſailler Vertrag beſtimmt. Auf fran⸗ zöſiſcher Seite werde auch erklärt, daß die Frage in Locarno niemals aufgerollt worden ſei.— Zur Entwaffnungsfrage will das Blatt wiſſen, daß nur noch zwei Punkte zwiſchen der Kontrollkom⸗ miſſton und der deutſchen Regierung nicht geregelt ſeien. Sis be⸗ zögen ſich auf die Abſchaffung des Großen Generalſtabs und die Kaſernierung der Schutzpolizei. ————— die wahrheit über die 150 0o00 Saarfranzoſen „Man darf nicht denken, die Volksabſtimmung iſt jetzt ſchon enkſchieden.“ Der unter dieſer Ueberſchrift im Pariſer„Peuple“ veröffent⸗ lichte Artikel des franzöſiſchen Kammerabgeordneten Uhry, der kürzlich als Mitglied einer parlamentariſchen Unterſuchungskom⸗ miſſion das Geſchäftsgebaren der franzöſiſchen Saargrubenverwal⸗ tung kontrollierte, findet im ganzen Saargebiet lebhafteſte Zuſtim⸗ mung. Man begrüßt es, daß ein Franzoſe heute den Mut findet, öffentlich zu erklären, daß ſich unter den„75 000 Bergarbeitern, die den Hauptbeſtandteil der Saarbevölkecung bilden, noch nicht 100 Stimmen zugunſten Frankreichs finden“. Mit dieſer Erklärung ÜUhrys bricht die Clemenceau'ſche Füge von den 150 00 0 Saarfranzoſen, auf der ſich das gar ze Saarſtatut des Frie⸗ densvertrages letzten Endes aufbaut, endgältig zuſammen. Uhrys Forderung, daß die franzöſiſche Regierung jetzt ſchon nach einer „eleganten“ Löſung ſuchen ſolle, wenn ſie vermeiden will, das Saar⸗ gebiet„unter beklagenswerten Umſtänden“ verlaſſen zu müſſen. Dieſe beklagenswerten Umſtände werden ſich unvermeidbar aus der Volksabſtimmung im Jahre 1935 ergeben, wenn Frankreich nicht rechtzeitig verſucht, durch eine gütliche Vereinbarung mit Deutſch⸗ kand dieſem ſchweren Preſtigeſchlag zu entgehen, der zugleich einer der härteſten Schläge gegen den ganzen Verſailler Vertrag 78 wird. m Saargebiet weiß man überdies, daß Frankreich bei ſeiner mißlichen Finanzlage an der Bereinigung der Saarfrage auch ein eminent wirtſchaftliches Intereſſe beſitzt. Die Saarkohlen, an denen es nicht mehr viel verdient, könnte es umſonſt auf Reparationskonto erhalten. Beim Verkauf der Gruben durch Frankreich, der be⸗ kanntlich bei der Rückkehr des Saargebietes im Verſailler Vertrage vorgeſehen iſt, erzielt Frankreich eine bedeutende Einnahme letwa 300 Millionen Mark), die für die Sanierung des Franken umſo wirkſamer ſein wird, je früher die Saarregelung kommt. Nicht zuletzt würde Frankreich, das bei der Einbeziehung des Saargebietes in das franzöſiſche zu einer verſtärkten Notenaus⸗ gabe gezwungen wurde, bei der Rückkehr des Saargebiets nach Deuhſchland der Sorge um 1955 künſtlich geſchaffene Währungs⸗ gebiet enthoben worden. Es handelt ſich um einen Umlauf von ſchätzungsweiſe 300 bis 400 Millionen Franken. Die badiſche Koalifionsregierung hat für Mannheim und ſeine Intereſſen nichts übrig gehabt, obwohl ein Fünſtel der Steuern in Baden von Mann⸗ heim aufgebracht wird. Kein in Mannheim gewählter Vertreter der Noalitions⸗ parteien hat ſich dagegen gewehrt. Sorgt endlich dafür, daß der größten Stadt Badens ihr Kecht werdel wählt die Kandidaten der Deutſchen Vollspartel hoas und Waldeckl Sie ſind Eure rechten Vertreter! Ihre Namen ſtehen an der Spitze der Liſte S Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 486 heimer eitung Mannheimer General Anzeiger d Leben WMannheimer Frauen-Jeitung-Unterhaltungs⸗Beilage · Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neilen Geſetz und Recht Anzeigenpreiſe nach Tarit dei Borauszahlung pro einſp. Leisnagel jür Allgem. Anzeigen.,40 N Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streits, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erſaßz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand Mannbeim. Klärungsprozeß Nach einigen Tagen geſpannter Erwartung iſt heute morgen der Wortlaut der in Locarno getroffenen Abmachungen der Oeffent⸗ lichkeit bekanntgegeben worden. In allen Kulturländern der Welt wird deshalb heute kaum von etwas anderem die Rede ſein, als von dem Inhalt dieſer Dokumente, von deren Auswirkungen die ſich ſo ſehr nach endlichem Frieden ſehnenden Völker die Erfüllung ihrer Sehnſucht erhoffen. Mit eifrigem Intereſſe wird nunmehr heute jeder Zeitungsleſer verſuchen, ſich durch das Studium der Verträge ein Bild von dem zu machen, was auf der Konferenz in Locaend für den Weltfrieden im allgemeinen und für ſein Land im beſon⸗ deren erreicht worden iſt. So einfach wird das freilich nicht ſein. Gar manchem wird es gehen, der nach der Lektüre der mehreren Druckſeiten, die der Abdruck der Verträge und alles was damit in unmittelbarem Zuſammenhang ſteht, umfaßt, die neuen Kenntniſſe ſo in Herz und Hirn gähren fühlt, daß er ſich unwillkürlich mit dem Aufſchrei aus gequälter Seele„mir ward von alledem ſo dumm, als ding mir ein Mühlrad im Kopf herum“, Luft zu machen ſuchen wird. Auch für den politi., geſchulten Zeitungsleſer wird die objektive kritiſche Beurteilung der Locarno⸗Dokumente nicht gleich nach der erſten Durchſicht möglich ſein. Es wird vielmehr erſt einer gründ⸗ lichen Durcharbeitung und vor allem eines gewiſſen zeitlichen Ab⸗ ſtandes bedürfen, bevor der ernſtlich nach Wahrheit und Klarheit ringende Kritiker, der das Vorrecht„ſchnell fertig iſt die Jugend mit dem Wort“ nicht mehr für ſich in Anſpruch nehmen kann noch mag, mit ſeinem geläuterten Urteil hervortreten kann. Von beſonderer Wichtigkeit iſt bei dieſem Ringen nach Klarheit der gleich in den einleitenden Worten der Verträge feſtgelegte Umſtand, daß die in Locarno getroffenen Abmachungen von den Parlamenten der ein⸗ zelnen Länder weder abgeändert, noch ergänzt werden dürfen, ſon⸗ dern nur im ganzen angenommen oder abgelehnt. Das verein⸗ facht die Stellungnahme zweifellos inſofern, als es ſich bei der parlamentariſchen Entſcheidung nur um den Ausfall des Rechen⸗ exempels zu handeln braucht, ob die Vorteile der Annahme der Verträge die Nachteile ihrer Ablehnung überwiegen oder nicht. Und da freilich wird man ſchon heute vorausſagen können, daß die ſchließliche Entſcheidung der Regierungen und der Parlamente trotz aller Kritik und Bedenken, die wir in nächſten Wochen zweifellos noch zu hören bekommen und gewiß auch ſelbſt üben werden, zu Gunſten der Annahme der Locarnoverträge ausfallen wird. Wenn wir Deutſche, ſeeliſch und wirtſchaftlich ſchwer bedrückt von den faſt unerträglichen Laſten, die auch nach Annahme der Friedens⸗ verträge von Locarno noch auf unſeren Schultern laſten, auch nicht die geringſte Neigung ſpüren im Hinblick auf das in Locarno Er⸗ reichte ſo begeiſtert zu ſein wie es geſtern in Paris wieder Briand und Chamberlain waren, von denen der erſtere bei ſeinem feierlichen Einzug in Paris ſo im Entzücken ſchwelgte, daß er die Frau Chamberlains auf beide Wangen küßte, während Englands 62 Jahre alter Außenminiſter nach den Mitteilungen unſeres ſehr ernſthaften Pariſer Korreſpondenten ſo ſehr gerührt war, daß ihm „die hellen Tränen in den Augen ſtanden“, ſo ſind ſich bei uns alle unvoreingenommen urteilende Kreiſe doch darüber einig, daß in Locarno zwar nicht der Weltfrieden ſelbſt geſchaffen iſt, noch ge⸗ ſchaffen werden konnte. daß aber auf dem mühſeligen Wege zum Frieden ein großer Schritt vorwärts getan wurde. Wie der Reichskanzler, der Reichsaußenminiſter und mit ihm die anderen Mitglieder des Kabinetts über die Locarnoverträge ur⸗ teilen, iſt allgemein bekannt. Luther und Streſemann ſind feſt über⸗ zeugt, daß diesmal tatſächlich der gute Wille der verantwortlichen Miniſter Frankreichs und Englands beſteht, mit uns zu einer fried⸗ lichen Verſtändigung zu kommen. Sie verbürgen ſich hierfür, for⸗ dern Annahme der Verträge und laſſen bereits heute keinen Zweifel darüber, daß ſie im Falle einer Ablehnung des Rheinpaktes und der Schiedsgerichtsverträge für den Oſten, von ihrem Amte zurücktreten würden. Bei dieſer Sachlage wird es Aufgabe der Alliierten ſein, auch denſenigen großen Teilen des deutſchen Volkes, die ſich nach den vleljährigen bitteren Erfahrungen mit unſeren Feinden aus dem Weltkriege von einem nur allzu verſtändlichen Mißtrauen nicht ohne weiteres frei machen können, augenſcheinliche Beweiſe ihres guten Willens zu geben. Das können ſie nicht mit noch ſo guten Worten tun, ſondern nur mit Taten. Die ſofortige Räumung der Kölner Zone, die Erleichterung des drückenden Beſetzungs⸗ regimes uſw. ſind die Taten, die das deutſche Volk als Voraus⸗ ſetzung für den Abſchluß eines Friedenspakts von den Franzoſen und Engländern erwartet. Um in dieſer Hinſicht Briand den Rücken zu ſtärken, iſt angeblich Chamberlain mit nach Paris ge⸗ kommen. Zwiſchen ihm und dem Miniſterpräſidenten Painlevsé ſoll bereits über die„Umgruppierung der alliierten Beſatzungstruppen im Rheinland“ verhandelt worden ſein. Warten wir ab, was poſt⸗ tives dabei herauskommt!l Von einer Aufrollung der Kriegsſchuldfrage, die zu⸗ verläſſigen deutſchen Berichten zufolge, in Locarno tatſächlch erspigt ſein ſoll, und worüber man nicht nur in deutſchnationalen Kreiſen mit Spannung erwartete, nun näheres zu hören, iſt leider in den heutigen Veröffentlichungen nicht die Rede, Ebenſo wenig von der wenigſtens teilweiſen Rückgabe der uns durch das Friedensdiktat von Verſailles geraubten Kolonien, für welche Frage ſchon aus wirtſchaftlichen Gründen heraus in den weiteſten deutſchen Krei⸗ ſen das lebhafteſte Intereſſe beſteht. Doch vielleicht iſt dieſe Zurück⸗ haltung eine taktiſche Maßnahme der deutſchen Locarno⸗Delegation bezw. der Reichsregierung, die mit Mitteilungen hierüber erſt zu 0 195 das. will. Nur zu gern hoffen , ieſe uns bislang noch vorenthaltenen Mitteilun Trümpfe in der Hand der Regierung ſind Was die vielberedeten Schiedsvertrüge mit den Polen und Tſchechen angeht, ſo ſieht man in dieſer Blick⸗ richtung auch heute noch nicht ſo klar, wie man wünſchen möchte. Die von der deutſchen Regierung gleichzeitig mit dem Wortlaut der Locarnoer Dokumente veröffentlichte authentiſche Inderpretation kommt zwar hinſichtlich der Oſtfragen zu einer für uns ſehr gün⸗ ſtigen Beurteilung des für Deutſchland auch in dieſer Beziehung in Locarno Erreichten, die engliſche Feſtſtellung aber, daß„Briand den Dank Warſchaus verdiene“ und die Tatſache, daß Briand bei ſeiner geſtrigen feierlichen Rückkehr nach Paris von einem Mitgliede der polniſchen Geſandtſchaft oſtentativ„der Dank Polens“ ausge⸗ ſprochen wurde, ſteht jedoch mit dem deutſchen Kommenta i ſeltſamen, ſchwerlich zu vereinbarenden Aiberſernch Es weiteres verſtändlich, daß jetzt alle in Locarno vertreten ge⸗ weſenen. Regierungen vor der Notwendigkeit ſtehen, das dort von ihnen Erreichte ihren Völkern gegenüber in möglichſt günſtigem Lichte erſcheinen zu laſſen, doch dürfen dur? ſolche, ſagen wir: Beleuchtungstricks keinesfalls die protokollariſch feſtgelegten Tat⸗ 2. Seite. Nr. 486 ANeue Maunheimer Jeltung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. Oktober 1828 lachen ſelbſt außer acht gelaſſen werden. Eine ſo verantwortli denkende und Regierung wie die deutſche, wird das 8259 kalls unter keinen Umſtänden tun. Widerſprüche wie der oben an⸗ gegebene bedürfen deshalb noch der Aufklärung. Dies um ſo mehr, als ſich beiſpielsweiſe in den deutſchen und den engliſchen Aus⸗ 79182 5 der Locarnodokumente noch mehr ſolcher merkwürdigen iderſprüche feſtſtellen laſſen. Und zwar auf Gebieten, die uns für die Beurteilung der Locarnoer„Hoffnungen und Entwürfe“ von ausſchlaggebender Bedeutung ſind. Die deutſche Regierung macht z. B. in ihrem Kommentar die von uns als allererſte Vor⸗ ausſetzung für den Abſchluß jedweden Friedenspakts als etwas ganz ſelbſtverſtändliches gehaltene Feſtſtellung, daß die Schreckens⸗ eit ſogenannter Sanktionen nun endgültig vorbei ſei. Der mmentar des engliſchen Regierungsorgans, des„Daily Tele⸗ graph„ betont jedoch ausdrücklich„die Aufrechterhaltung des Rechts der Alliierten auf Sanktionen“; lediglich das von Frankreich bean⸗ ſpruchte Sonderrecht auf Sanktionen beſtehe nicht mehr... Erkläre Mmir, Graf Oerindur!.. Die reſtloſe Aufhellung dieſer für die Ve⸗ urteilung des moraliſchen Untergrundes der Paktverträge ſo unge⸗ mein wichtigen Frage muß in dem im Gange befindlichen Klä⸗ rungsprozeß an erſter Stelle ſtehen. H. A. M. e 7 5 Franzsſiſche Schießereien in Saarlouis Saatlouis, 20. Okt. In Saarlouis, wo ſich erſt kürzlich ſchwere Ausſchreitungen franzöſiſchen Militärs gegen die Bevölkerung zu⸗ trugen kam es in der Nacht auf Sonntag erneut zu Schießereien franzöſiſcher Soldaten. Vier franzöſiſche Sergeanten vom dritten Dragonerregiment betraten gegen 12 Uhr ein Hotel. Als mehrere Gäſte einen Geſang mit der Melodie des Deutſchland⸗Liedes an⸗ ſtimmten verließen die Sergeanten plötzlich das Lokal und gaben ſechs ſcharfe Schüſſe ab. Kurz darauf fielen wiederum in der Nähe des Architekten Sommer acht ſcharfe Schüſſe. Die„Saarztg.“ erhebt anläßlich dieſer nächtlichen„Schießübungen“ ſchärfſten Pro⸗ teſt dagegen, daß franzöſiſches Militär im Saargebiet— wo es ſich troß Völkerbund nun ſchon 5 Jahre vertragswidrig aufhält— ſich Wildweſtallüren erlaubt und fordert daher dringend, daß ein Verbot des Waffentragens außer Dienſt für die franzöſiſchen Trup⸗ pen erlaſſen wird. Der deutſche KReichsbankpräſtödent in Newyork (Speziolkobeldienſt der United Preß) Rewpork, 20. Okt. Reichsbankpräſident Schacht iſt geſtern in Newyork eingetroffen und wurde von dem deutſchen General⸗ konſul und einem Vertreter der Föderal Reſerv Bank empfangen. Preſſeberichterſtattern gegenüber wiederholte Dr. Schacht, daß den Beſuch lediglich ein Höflichkeitsbeſuch ſei und doß er nicht: gekommen ſei, um über Anleihen zu verhandeln oder ſolche abzu⸗ ſchließen. Selbſtverſtändlich würde er jedoch mit den leitenden Bankkreiſen Fühlung nehmen. Zum Schluß ſeiner Ausführungen jes der Reichsbemkpräſident das Ergebhnis der carno. Konferenz in der prozeß der Landespandbriefanſtalt Berlin, 20. Okt. In der heutigen Verhandlung des Landes⸗ kamen eine Reihe von Unklarheiten in n Büchern der Landespfandbriefanſtalt zur Sprache, die Direktor Lüders anſcheinend abſichtlich zur Verbeſſerung der Bilanz ver⸗ anlaßt hatte. Es hemdelte ſich darum, ein Minus von 67 000 Mark gerouszubringen. Aus dieſem Anlaß ſind ſcheinbar verſchied ne Brieſe an die Bank für wertbeſtändige Anlagen fingiert worden, was jedoch Lüders abſtritt. Andererfeits ſind, wie der Vorſitende feſtſtellte, merkwürdigerwieſe alle Briefe verloren gegangen, die bel e für Lüders unangenehm werden konnten. weiberen Verlauf der Verhandlungen beſtritt der Angeklagie v. Eßdorf, Lüders perſönlich Vorkeile angeboten zu haben. Lüders biſeb aber bei ſeiner Behauptung, daß Eßdorf ihm ein Häuschen angeboten habe. Was man in Italien erleben kann — Darmſtadt, 19. Okt. Der 19jährige Sohn des Stadtbau⸗ meiſters und jetzigen Gewerbelehrers Conrad in Neu⸗Iſenburg der mit einem anderen Studenten zur Beſichtigung der Bauwerke Dder italieniſchen Meiſter nach Italien gefahren war, kam nach Verong. An den heißen Tagen wirbelten die vielen Autos auf den ſchlechten Straßen viel Staub auf und beim Vorüberkommen eines ſolchen Autos 9 0 C. aus, um ſich in der Kehle etwas Luft u ſchaffen. Allein das Auto hielt plötzlich und die beiden Deut⸗ ſchen wurden, ohne zu wiſſen warum, da eine ſprachliche Verſtän⸗ nicht möglich war, von den Inſaſſen des Autos, in dem ſich ein Faſziſten⸗General befand, derhaftet. Nach der Ver⸗ nehmung wurden die Beiden zuerſt dahin belehrt, daß ſie über den Brenner ſofort abgeſchoben würden, allein bald beſann man ſich anders und Conrad wurde vor das Gericht geſtellt und wegen Be⸗ leidigung des Generals zu 42 Tagen Gefängnis und 500 Lire Geldſtrafe verurteilt. Selbſt die Bemühungen des deutſchen Konſulats in Verona und der Deutſchen Botſchaft in Rom konnten die Verurteilung nicht verhindern. ſich am 5. November mit denſelben fFragen beſchäftigen. Die franzoſiſchen herbſtmansver in der Pfalz Die in der Pfalz abgehaltenen franzöſiſchen Herbſtmandver dat⸗ ten aroße Unzuträglichkeiten für die pfälziſche Bevölkerurs im Ge⸗ folge. Die angerichteten Schäden laſſen ſich erſt letzt vollſtändig über ⸗ ſehen. Außer in der Weſtpfalz, wo durch das Scharfſchleßen fran⸗ zöſiſcher ſchwerer Artillerie das Anweſen eines Landwirtes bei Bruchweiler durch den ſtarken Luftdruck ſchwer beſchädigt wurde, ſodaß die Bewohner in den Keller flüchten mußten, und wo in der Gemarkung Eichenbach eine zu kurz gegangene Granate in eine Wieſe einſchlug, wurden in den erſten Oktoberkagen auch in dem Wein⸗ gelände der Mittelhaardt große Manöver abgehalten. An dieſen Uebungen nahmen auch franzöſiſche Truppen teil, die nicht in der Pfalz, ſondern in Rheinheſſen in Garniſon liegen. Nicht genug damit, daß einer der größten pfälziſchen Weinorte. Bad Dürkheim zwei Tage mit über 1000 Mann franzöſiſcher Einauar⸗ tierung belegt wurde und auch andere Weinorte des Bezirkes wie Ungſtein, Wachenheim, Deidesheim, Greten uſw. ſchwer unter Ein⸗ quartierungslaſten zu leiden hatten. wurde durch die franzöſiſchen Soldaten in den Weinbergen mancher Schaden angerichtet. Trau⸗ bendiebſtähle waren an der Tagesordnung. Beſonders die Mannſchaften einer bei Bad Dürkheim eingerichteten Artillerle⸗ beobachtungsſtation und Soldaten des in Worms garniſonierenden franzöſiſchen Infanterieregiments Nr. 168 betrieben die Trauben⸗ diebſtähle im Großen. Die Feldhüter waren gegenüber dem Trei⸗ ben der franzöſiſchen Soldateska machtlos. In der Gemarkung„Am Eppenthal“ ſtahlen franzöſiſche Soldaten trotz des Einſpruches eines Feldhüters auf einmal eine ganze Logel(140 Liter) Trauben. Bei Ungſtein holten ſie ſogar die Traubenmaiſche aus den Bottichen. Der Schaden trifft die Winzer um ſo ſchwerer, als im Dürkheimer Gebiet Qualitätsweinbau getrieben wird und die Weinernte in dieſem Jahr wenig ertragreich iſt. Die Entſchädigung wird vorausſichtlich des⸗ halb Schwierigkeiten machen. weil die franzöſiſche Militärbehörde unmittelbar nach dem Abzug der Truppen aus den Quartieren von dem Bürgermeiſteramt des Ortes durch einen Offizier eine Beſcheini⸗ gung verlangte, daß keine Schäden angerichtet wurden. Die Anmel⸗ dung der Schäden kann ſedoch in den allermeiſten Fällen wegen der p Kürze der Zeit erſt nach dem Abzug der Truppen erfalgen, ſodaß dann die ausgeſtellte Veſcheinigung oft mit den Tatfachen nicht über⸗ einſtimmt und die erſte Beſcheinigung von dem Bürgermeiſderamt widerrufen werden muß. Ob dieſer Widerruf von der franzöſi⸗ ſchen Militärbehörde auch anerkannt wird, kann bei der Einſtellung der franzöſiſchen Militärs im beſetzten Gebiet nicht als unbedingt ſicher angenommen werden. Nach Meldungen aus franzsſiſcher Quelle ſoll die Beſetzung im Rheinland und in der Pfalz nach der Konferenz von Locarno in eine „unſichtbare“ umgewandelt werden. Eine Verringerung der Zahl der Beſatzungstruppen, wozu Frankreich durch ſeine ſchlechte Finanzlage ohnehin gezwungen wird, nachdem es auf Grund des Dawesplanes die Beſatzungskoſten nunmehr ſelbſt tragen muß, ge⸗ nügt jedoch allein noch nicht, um die Beſetzung tatſächlich zu einer „unſichtbaren“ zu geſtalten. Dazu gehört neben der grundlegenden Aenderung des Beſatzungsregimes auch, daß die franzöſiſchen Mili⸗ tärs nicht weiterhin die Palz als franzöſiſches Manöverfeld be⸗ trachten, wie es bisher der Fall iſt. Der große, auf Befehl der franzöſiſchen Beſatzungsmacht angelegte Truppenübungsplaß bei Ludwigswinkel, zahlreiche andere Uebungs⸗, Schieß⸗ und Flugplätze, ein großes, mehrere Quadratkilometer umfaſſendes Munitionslager zwiſchen Katzenbach und Spresbach in der Nähe von Landſtuhl haben die Pfalz zu einem großen franzöſiſchen Heer⸗ lager gemacht. Trotz dieſer vielen Uebungsplätze werden noch Ma⸗ növer und Uebungen in Wald und Feld und ſogar in den Weinbau⸗ gebieten abgehalten, ohne jede Rückſicht auf die ſchweren Be⸗ läſtigungen und die Beeinträchtigung und Schäden, die dem pfäl⸗ ziſchen Wirtſchaftsleben dadurch entſtehen. Eine Umwandlung der Beſetzung in eine„unſichtbare Okkupation“ hat daher für die pfäl⸗ ziſche Bevölkerung nur dann praktiſchen Wert, wenn damit die Pfalz endlich aufhört, ein großes franzöſiſches Truppen⸗ und Hebungslager zu ſein und wenn endlich der ſetzt unumſchränkten Macht des franzöfiſchen Militarigmus in der Pfalz die Grenzen geſteckt werden, welche die Verträge vorſehen. Ob die franzzſiſche Regierung freilich den ernſten Willen und nielleicht auch die Macht dazu hat, müͤß— ſolange ſie die pfälziſche Bevölkerung nicht durch Tatſachen überzeugt— füglich bezweifelt werden, nachdem Hert Briand ſelbſt bei den jüngſten Völkerbundsverhandlungen in Genf dem Sonderberichterſtatter eines Pfäl zer Blattes gegenüber die von ihm vorgebrachten Beſchwerden der Bevölkerung über den franzöſiſchen Militarismus in der Pfalz mit der Bemer⸗ kung abtat:„Ja, das ſind ehen die Militärs!“, was ſo viel heißen ſollte, wie: Gegen die Militärs kann ich nichts ausrichten, was erneut beweiſt, daß alle Zuſicherungen der fran⸗ zöſiſchen Staatsmänner zum Weſtpakt platoniſch bleiben werden, wenn ſie nicht ſchwarz auf weiß verbrieft werden. e eee eeeeeeeeeeee hverwalkungsrakaſiung der Deulſchen Reichspoſt. Am Mitt⸗ woch, 21. Oktober, findet im großen Sitzungeſaale des Reichsp ſt⸗ minifteriums eine Sitzung des Arbeitsausſchuſſes des Verwaltungs⸗ rats der Deutſchen Reichspaſt ſtatt, in der u. 9. die Erri htung einer „Verſorgungsanſtalt der Deutſchen Reichspoſt“ beraten und die Denkſchrift über die wirtſcheftliche Entwicklung des Telegraphenbe⸗ triebs beſrochen werden ſoll.— Der Verwaltungsrat felbſt wird die Deutſche Volkspartei im Wahlkampf Der Wahlkampf nimmt in voller Stärke ſeinen Fortgang. 78 am vergangenen Sonntag an der Bergſtraße in L 1 ach, Großſachſen und Leutershauſen ſehr gut beſu 45 Verſammlungen ſtatt. Es ſprachen in Laudenbach und Leutersbaule⸗ der Spitzenkandidat Stadtrat Ludwig Haas und Herr ein abgeordneter Brixner Brühl. Nach kurzen Begrüßungen 5 Mitglieder, Gäſte als auch der Redner durch die Vorſitzenden 750 Ortsgruppen, ergriff zuerſt Stadtrat Haas das Wort. Die 1 balter, digen glänzenden Ausführungen, die in methodiſcher Aufeinandes folge den Weg von der Außenpolitik zur Reichs⸗, Länder⸗ Gemeindepolitik zeichneten, wobei er auch die derzeitigen VBurgee in Locarno ſtreifte und unſeres hierbei mitwirkenden Parteiführe Dr. Streſemann gedachte, fanden den ungeteilten Beifall der 41 hörer. Darauf ſprach Landtagsabgeordneter Brixner über 1 einzelnen Parteien und ihre Kandidatenliſte, zog treffende Vergleich zwiſchen denſelben und ihren Belangen und behandelte weiter wi tige Punkte wie die der Gebäudeſonderſteuer. Seine vortrefflichen Worte feſſelten die Zuhörer bis zum letzten Augenblick, die öftet durch Beifallskundgebungen beſtätigt wurden. Nach anregend verlaufender Diskuſſion wobel ſich auch die Her⸗ ren Syndikus Dr. Martin⸗Mannheim und Fabrikant H. 8 ſchloſſen die Vorſitzenden Verſammlungen mit dem Wun Wahltage ſelbſt ſondern für dient, die K. D. denberg⸗Weinheim beteiligten, Ortsgruppen die gut verlaufenen an die Anweſenden, noch dahin zu wirken, daß am die Stimmen abgegeben werden nicht für die Perſon, die liberale Sache, der unſere Partei durch die Perſonen ſich als die hierfür geeigneten Vertreter gezeigt haben. die Stadtverordnetenwahl in Berlin In der Reichshauptſtadt wird die Agitation für die Neuwahl der Stadlverordneten in dieſer Woche ihren Höhepunkt erreichen. Der Sonntag iſt Wahltag und wird die Entſcheidung dar⸗ über bringen, ob Berlin eine feſte bürgerliche Mehr tt haben, oder ob es wieder mehr oder weniger der ruten Nerrſcheſ ben ſein wird. Die Berliner Stadtverwaltung hat in den letzten Iſchren im Ver⸗ gleich zu der unmittelbaren Zeit nach dem Kriege 8l recht an⸗ erkennenswerte Fortſchritte gemacht. Die letzte Wahl im Jahre 1921 wurde infolge formaler Verſtöße für ungültig euklärt und die Neuwahl brachte dann ein außerordentlich bemerkenswertes Ergebnist Die Befeitigung der ſozialdemokratiſch⸗kommunk⸗ ſtiſchen Mehrheit. Die Folge war eine gewiſſe Abkehr von dem bis dahin unbeſchränkten roten Regimente. Die Stadtverord⸗ neben⸗Verſammlung wählle ſich damals in der Perſon drs volkspar⸗ teilichen Vertreters Caſpary einen bürgerlichen Vorſtäher. Ferner wurde im Weagiſtrat erheblich geſäubert, ſo daß die Mehußeit, die die Sozialdemokraßen und die Kommuniſten vor dem Jahr 1941 an beſol⸗ deten und unbeſoldeten Stadträten hatten, heute gebrochen iſt. Du Stelle des zweiten Bürgermeiſters konnte n dem Tode des ſozialdemokratiſchen Inhabers einem bürgerlichem Verwal⸗ tungsfachmann zugänglich gemacht werden. Beſonders kene⸗ wert iſt ferner, daß man den ſozialdemokratiſchen Schul tat Paul⸗ ſen abbaute und dadurch eine Perſönlichkeit beſeiticre, die fur das Berliner Schulweſen verhängnisvoll zu werden drelhte. Man hat auch ſonſt mit den Ueberlieferungen der roten Berliner Kommu⸗ nalzeit aufgeräumt. Sozialiſierte Betriebe, die der Stadt außerordent⸗ lich viel Geld gekoſtet hatten, wurden liquidiert. In den ſtädtiſchen Betrieben wurde wieder für Ordnung geſorgt. Die kommmumiſtiſchen Banden, die ſich durch Lahmlegung der Berliner Licht⸗ undi Kraftver“ ſorgung getadezu zu einen pecken der ganzen Bevölkerung ent⸗ wickelt hatten, wurden and itt geſetzt. In die Finanzen wurde wieder etwas mehr Oenung gebracht. So hat die Verdrän“ gung der ſozialdemokratiſchen Partei aus der unumſchränkten Herr⸗ ſchaft Spuren hinterlaſſen, die immerhin bemerkenswert ſind Leider hat aber die bürgerliche Mehrheit in der veifloſſenen Zeit Zeichen innerer ee aufgewieſen. Dem bürger“ lichen Vorſteher folgte in der Perſon des gegenwärtigen Vorſteher⸗ Haß ein Sozialdemokrat im Amte nach, weil bei der Neuwahl zu Beginn dieſes Jahres die bürgerlichen Parteien das klägliche: Schau⸗ 55 gegenſeitiger Eiferſüchteleien und Zänkereien gaben. Sie mußten dann allerdings ein paar Wochen ſpäter in einem gemeſnſamen Proteſt gegen die parteliſche Amtsführung des ſozialdemokgatiſchen Vorſtehers wieder zuſammenfinden— der beſte Beweis, wolſin bür⸗ gerliche Unelnigkeit führt. Die Demokraten und das Zeütrum ſind in wiederholten Fällen zu den Sozialdemokraten überge gangen und aus dieſem Grunde hat die bürgerliche Mehrheit ſich bei weitem nicht ſo auszuwirken vermocht, wie es ſonſt wohl möglich geweſen wäre. Bel den bevorſtehenden Wahlen wird es ſich nun darum han⸗ deln, zum mindeſten die gegenwärtige zahlenmäßige Mehrgheit der bürgerlichen Parteien aufrecht zu erhalten. Der bürgerliche Ber“ liner Wähler wird ſich allerdings aufs äußerſte anſtrengen müſſen, wenn dieſes Ziel erreicht werden ſoll. Die Parteien marſchieren getrennt auf und leider bekämpfen ſich die bürgerlichen Parteien auch wieder gegenſeitig. Die Sozialdemokraten rechnen mit der augenblicklichen Stinmung der Wählerſchaft, die durch die Preisge“ ſtaltung verſtimmt ict, ohne ſich genauer Rechenſchaft zu geben⸗ woran die Teuerung lſegt und wem die Schuld zufällt Es kom hinzu, daß die Wahlmüdigkeit gegen Ende eines ausgeſprochenen Wahlfahres naturcemäß groß iſt und erfohrungsgemäß immer unter der bürgerlichen Wählerſchaft die meiſten Opfer fordert. Rheinſche Schnurren und Schwönde Von Hans Müller⸗Schlöſſer Der Vormund Der alte Bürſtenmacher Stehling hatte in ſeinem Leben nie elwas mit dern zu tun gehabt. Er war losled'g geblieben.„Ich krieg et alleen op,“ ſagte er, wenn man meinte, ein ſo reputierlicher Mann wie er müſſe ſich eine Frau nehmen. Als eines Tages ein großer Brief vom Gericht kam, in dem er aufgefordert wurde, die Vormundſchaft über das uneheliche Kind der Trina Dingeskirchen zu übernehmen, wußte er zuerſt garnicht, was er machen ſollte. Er, der dos JFenſter 11 verſchloß, wenn die Nachbarskinder 255 der Straße lärmten, der ſie mit einem Kälker⸗ ſt von ſeiner Kellerluke fortjagte, er ſollte ſich auf ſeine alten Toge als Vormund um ein wildfremdes Kind bekümmern? Um das Kind einer Perſon, die ihn gar nichts anging? Nee, das tat er nicht! Da wollte er gegen ongehen. Daß man ihn in der ganzen Stadt zum Vormund beſtellen wollte! Als ob man da nicht tauſend andere hätte nehmen können! Das war Schikaniererei und anders nichts! Stehling ging hin und erzählte das alles dem Spezereihändter Roggenbrand, der Schiedsmann war und darum was von Gerichtsfachen verſtand. Aber von dem hörte Stehling, daß er gegen die Uebertragung der Vormundſchaft nichts machen könne. Das ſei eine ehrenvolle Pflicht, die man, ob man wolle oder nicht, übernehmen müſſe. Und als ein paar Nächte darüber ſeſchlafen hatte, fand er ſich mit ſeiner ormundſchaft ab. Er tat ogar ein übriges und erkundigte ſich nach der Mutter und dem inde. Es war ein armfeliges Würmchen und Stehling dachte: „Dat Kenk mot wat en de Rebbe kriege, ſöns ktiege mer dat nit öwer'r Damm!“ Und er ſchickte einen Korb mit Eſſensſachen und ließ auch jeden in neues ungewohntes Amt einen Liter Milch hinbringen E —* ihm zu einer angenehmen Beſchäftigung, und er kam ſich wichtig und bedeutend por. Und als das Kind krank wurde, glaubte er ſo etwas wie Voterſorgen zu ſpüren. Eines Tages ſah man ihn mit ernſtem Geſicht, im Sonntags⸗ anzug und mit einem ſchwarzen Knötchen unterm Kragen nach dem ernaddeee f gehen. Er hatte eine Vorladung bekommen, um ſich über ſeine Pflichten als Vormund belehren zu laſſen. „Alſo Sie ſind der Klemens Stehling?“ fing der Vormund⸗ ſchaftsrichter an, der nicht piel Zeit hattie.„Geboren om 11. Februar 18337“ Ledig? Katholiſch?“ „dat ſtemmt, Herr Richter.“ „Es iſt Ihnen ja bekannt, daß Sie die Vormundſchaft über das Kind der Trina Dingeskirchen übernehmen ſollen—“ „Dat woll, Herr Richter, aber—“ „Schön. Sie werden ſich wohl bewußt ſein, welche Pflichten und welche Verantwortlichkeit Sie damit übernehmen!“ „Dat woll, Herr Richter, aber—“ „Sie ſind ein Mann in reiſen Jahren mit gefeſtigtem Charakter und voll Lebenserfahrung—“ „Dat woll, Herr Richter, aber—“ „Sie wiſſen, Herr Stehling, welche großen Ge⸗ fathren in ſittlicher Hinſicht einem Kinde in der Großſtadt drohen—“ „Dat woll, Herr Richter, aber—“ „Und es iſt darum Ihre ſegensreiche Aufgabe und Ihre ſchöne Pflicht, dem armen Kinde den Vater zu erſetzen, doppelt ſchöne Pflicht, weil Sie ja ſelber keine Kinder haben.“ „Dat nit, Herr Richter, aber—“ „Und das Kind wird Ihnen ſpäter einmal, wenn es ein nütz⸗ liches Glied der menſchlichen Geſellſchaft geworden iſt, mit Dank⸗ barkeit und Liebe Ihre Wohltaten vergelten.“ Damit ſtand der Richter auf und reichte Stehling felerlich die Hand, in die Stehling, während ihm die Tränen der Rührung über die Backen liefen, einſchlug. „Und fetzt, lieber Herr Stehling, können Sie gehen.“ „Ja, Herr Richter,“ ſagte roten Sacktuche die Augen wiſchte und ſich ſchneuzte. „Wollen Sie noch etwas, Herr Stehling?“ „Jawoll, Herr Richter, wenn Sie et nit für übel nehmen wollen — ich wollt bloß noch geſagt haben— „Was denn, Herr Stehling?“ „— geſagt haben, dat— hm— dat— nämlich dat arm Wörmke iſt geſtern abend geſtorben.“ Die Beſtellung. Ein Dampfkeſſel und ein Päckchen Nähnadeln ſpielen in dieſem Geſchichtchen eine Rolle. Da wohnte am Rhein ein Gutsbeſitzer, der neben ſeiner Landwirtſchaft eine Schnapsbrennerei hatte. Eines Tages ſagte er zu ſeinem Knecht: „Bätes, ſpann' die Karre an und fahr' nach der Stadt. Du mußt aber die zwel Belgier nehmen; es gibt was Gehöriges zu ziehen. Du mußt beim Piedboeuf den neuen Dampfkeſſel für die Brennerei holen. Halt deinen Kopp zuſammen und mach' alles ordentlich;“ Dieſen letzten Satz fügte er noch hinzu, weil der Knecht ein ſchwacher Kopf war, der am liebſten den ganzn Tag vor ſich hin⸗ — und deſſen ſchwerſte Arbeit war, etwas Beſtelltes zu be⸗ * 1 Stehling, indem er ſich mit ſeinem „Wöd gemaht, Här,“ ſagte Bätes zu ſeinem Herrn, gähnte und ſtolperte in den Stall, um die dicken belgiſchen Gäule vor die ſchwere, pierrädrige Karre zu ſpannen. Er war gerade aus dem Tore ge⸗ ſahren, da rief ihm die Frau des Gutsbeſitzers aus der Hausküre zu⸗ „Warte, Bätes!“ „Wat es, Madam?“ „Du fährſt ja nach der Stadt. Da ſel ſo gut und breng mtt für fünf Pfennige Nähnadeln mit, hörſt dul“ „Jo, Madam,“ antwortete Bätes und nickte, nahm das Fünf⸗ pfennigſtück und ließ die Gäule gehen. Unterwegs, damit er ja nicht die Beſtellung der Gutsherrin ver gäße, murmelte er, wie Kinder tun, wenn ſie für die Mutter etwas beim Krämer holen müſſen,, in einem fort vor ſich hin: „För fönf Fenning Niehnolde! För fönf Fenning Niehnolde! Und die Leute, die ihm begegneten und ihn immer dasſelbe mur⸗ meln hörten, blieben— und ſchauten ihm nach. Sie dachten, da⸗ iſt aber ein frommer Kerl, daß er nicht wie andere Fuhrleute mit der Peitſche knailt und ſchlimme Lieder ſingt, ſondern den ganzen Wes über eine Litanei betet. Als der Bätes in der Stadt angekommen war, fuhr er gleich mit ſeinem Bolderwagen vor ein Manufakturwarengeſchäft. Die Laden⸗ mädchen meinten, er wolle leere Kiſten abholen, aber er verlangle für fünf Pfennig Nähnadeln. „Gottſeidank!“ murmelte er, froh, daß er den ſchwierigen Auftrag vom Halſe hatte. Die Nähnadeln wickelte er in ſein rotes Sacktuch und verſtaute das Bündelchen ſorgfältig in dem Kaſten unter dem Kutſcherbock. 3 Dann ſchwang er ſich hinauf und fuhr vergnügt pfeifend nach Hauſe. Manckrnal hörte er mit dem Pfeifen auf und einen Augenblick grübelnd den Wolken nach. Dann ſchüttelte er den Kopf und fing wieder an zu pfeifen. Zu Hauſe gab er die Nähnadeln der Hausfrau und bekam dafüir ein e Trü kgeld. Dann ſpannte er die Gäule aus und führte ſie in den Stall. Da kam de⸗ fragte: „Ei, Bätes, biſt du als wieder da?! Das iſt aber flink ge en! „Nit wohr!“ meinte Vätes ſtolz. e „Haſt auch ſein' Sach gut beſorgt?“ „Ja, Här. Ich han et ſchon der Frau afgegewe.“ „Wieſo? den Dampfkeſſel??““ Da machte der Bätes ein kreuzdummes Geſicht, ſchlug ſich vor Farr. Der machte ein verwundertes Geſicht und dicken Kopf und ſagte: „Süch, ich han doch gewoßt, dat ich wat vergeſſe hattl“ den rr AANNAATNCTNTA ATTANe A ⸗ * nKer eee AA * * Dieustag, den 29. Oftober 1925 neue Mannheimer Jeitung Adend⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 46 Rauſt beim Einzelhandel Mehr denn je ziehen gegenwärtig wieder wilde Händler und Hauſierer durch das Land. um ihre meiſt recht zweifelhaften aren und Fabrikate bei der Bevölkerung abzuſetzen. Man kann ruhig ſaoen, daßz die fliegenden Händler und Hauſierer heute geradezu eine Landplage geworden ſind. denn ſie beſchränken ſich nicht darauf. ihre Ware anzubieten, ſondern ſie drängen dieſe direkt den Verbrau⸗ chern auf und ſchwätzen ſo lange auf ihre Opfer ein. bis fie, um d! lagegeiſter loszuwerden ihnen irgend eine Ware abnehmen, um nachher beim Verbrauch zu ſehen. daß ſie die Hereingefallc en Da die beſtehenden Geſetzesbeſtimmungen leider nicht ausreichen. um gegen dieſe Landplage eneraiſch vorgeben zu können. erſcheint es an⸗ gebracht, das Publikum vor den wilden Händlern und vor dieſen herumziehenden Hauſierern zu warnen und zur Selbſthilfe auf⸗ zufordern. Der neutrale Käufer veraleiche nur einmal die Preiſe. die er bei dieſen herumziehenden Händlern bezahlen muß. mit denen. für are gleicher Qualität beim ortsanſäſſigen Einzelhandel und er wird wohl kaum je in Zweifel gaeraten. wem er den Vorzua zu geben hat. Die Ware der herumziehenden Händler und Hauſierer iſt in den mei⸗ ſten Fällen Ramſchware minderwertiger Qualltät, die ſelbſt den ein⸗ fachſten Bedürfniſſen nicht genügen kann und wenn ſie auch auf den erſten Blick als billia erſcheint, doch ſehr bald ſich als überteuert herausſteſlt, weil ſie der Qualität nach verſagt. Dank ſeiner Fach⸗ kunde und ſeiner berufsmäßigen Vorbildung iſt der leaitime Einzel⸗ handel weit eher in der Lage, die Bedürfniſſe des einzelnen Verbrau⸗ rs richtig zu erkennen und ſachgemäß zu befriedigen. Er verfügt aber auch über langiähria gepfleate Beziehungen zu Induſtrie und Großhandel und über die beſſeren und billigeren Einkaufsquellen. r erfahrene Einzelhändler wird ſich durch den angeblich billigen Preis einer Ware über deren mangelhafte Beſchaffenbeit nicht täu⸗ ſchen laſſen, ſodaß der Käufer bei ihm eine gewiſſe Garantie für die ualität der Ware hat, wie er ſie bei herumziehenden Händlern und uſierern. die heute da und morgen dort ſind. niemals erhalten kann. Stellt ſich aber ein Mangel an einer Ware heraus, ſo kann der Käufer dieſen ohne weiteres beim Einzelhandel beanſtanden und er wird in dieſer oder jener Form einen Ausoleich erhalten. Bei den berumziehenden Händlern und Hauſierern, deren Verkäufe nicht auf dem langjährigen Vertrauen der Kundſchaft baſieren und die infolge⸗ deſſen jeden Schund verſchleudern können, hat der Käufer niemale einen derartigen Anhalt und er iſt meiſt hereingefallen, aleichgültia ob es ſich um Waren zum Genießen oder um Verbrauchsartikel han⸗ lt. Das Publikum möae all dies berückſichtigen und durch eine ent⸗ ſchiedene Abſage an die fliegenden Händler und Hauſierer mit dazu beitragen, daß dieſe allmählich wieder aus dem Lande Städtiſche Nachrichten der Türmer in Mannheim als Stadtmuſikant ſchö Das Amt des Türmers wird uns in Erzählungen als eines der cönſten, idealſten hingeſtellt. In ſtolzer Höhe, erhaben über allen terblichen, waltet er ſeines Amtes, auf Bildern und Gemälden ehen wir ihn feſtliche Tage von den hohen Zinnen anblaſen. Wir ſehen aber nicht die Armut, die hinter einem ſolchen Amte ſteckt, und die Anforderungen. So hatte der ürmer auf der Heiliggeiſttirche in Heidelberg mit ſeinen Geſellen als Stadtmuſikant ei den Gottesdienſten in der katholiſchen Kirche mitzuwirken auch ie Reformierten verlangten ihn mit ſeinen Poſaunen und Trom⸗ peten zur Begleitung der Choräle, da ſie auch 155 Beſoldung auf⸗ ringen mußten. Außerdem war ihnen zur Pflicht gemacht, in der ofkapelle des kurfürſtlichen Herrn mitzuwirken, die Geigen oder rompeten zu verſtärken. Morgens hatte der Türmer mit ſeinen Ge⸗ ellen„ein und anders geiſtliches Lied oder Pfalm“ mit Zinken und oſaunen auf dem Turm zu blaſen; des Nachts mußte er die„Stun⸗ 87 abblaſen und die Feuerwacht halten,„wann etwa ein brandt ntſtehe, damit man ſogleich ſtürme und Lermen mache“. 10 In Mannheim hatte der Stadtzinkeniſt auf dem Rathaus · Ran ſeinen Poſten; am 5. Mai 1676 wurde dort vor verſammeltem Stt der Stadtzinkeniſt Daniel Geiger auf ſein neues Amt als tadtmuſikant und Türmer verpflichtet. Auch ihm lag bei Nacht as Abblaſen der Stunden auf dem Turme ob. Sodann mußte er 20 den Beerdigungen die Glocken läuten; dieſes„Leichtenleuthen“ bei diedesfällen nahm jeder Bürger für ſich in Anſpruch; die Vergütung, 95 der Türmer dafür einzuziehen berechtigt war, bildete einen privilegierten Teil ſeines Einkommens. Schickte er ſeine Kinder zu en Hinterbliebenen des Verſtorbenen, dann wurden ſie vielfach mit oſen Worten abgewieſen. Auch zu Beginn des neuen Jahres beſete er in den Häuſern um ein Neujahrsgeſchenk vorſprechen. Eine ſondere Bevorzugung aber beſaßen die Türmer beim Aufſpielen 705 Hochzeiten uſw. Das ſcheint dem Mannheimer Türmer nicht dedelagt worden zu ſein, wenigſtens„begehrte er in einer Eingabe 1285 orzug im Spielen bey Hochzeiten und dergleichen Freuden⸗ ſo ſlen„Das wurde ihm erlaubt,„bey allen ehrlichen Geſellſchaften, all leiner begehren, mit ſeiner Kunſt aufzuwarten, doch daß er ſi balte nederlichen cabaret und darin ſich verſammelnden geſindels ent⸗ Hulte. Für das nicht bezahlte Läuten bei Beerdigungen wird die Stadt aufkommen, indem man diejenigen, ſo ſich weigern„das ge⸗ läudtgeldt zu zahlen zur Zahlung anhälten wird, damit er nicht be ⸗ trogen werde“. Eine Erhöhung ſeines Einkommens erfährt der Stadtzinkeniſt durch Zuweiſung von 4 Klafter Brennholz aus dem Bauhof. Dafür verlangt aber der Rat der Stadt, daß er auch„Winters bey Froſt und Sturm und unwetter abents und Morgens das Abblaſen auff dem Speicher bei ſeinem logement gegen die vier Seiten der Stadt zu den Fenſtern hinaus verrichte und zwar fürnehmlich zu dem nde, daß er Achtung auf Feuer und Brand, ſo, da Gott für ſei, etwa itſtehen könnte, geben ſollte“. Geiger hatte ſeine Stelle nicht lange inne, auch ihm mußte bald zu Grabe geläutet werden, ſodaß ſich der Stadtrat im Jahr 1680 das Probeſpiel des Organiſten Johann Janſen aus Rheinsberg anhören mußte. Der Bewerber ſcheint ſeine Sache gut gemacht zu haben: denn er erhielt die freie Stelle das Kreuz in den 5. Kreis! Bädiſche Jentrumspartei Sozialdemobratiſche Partei Nenſſche Hemolrotſche Partel Baddiſcher Nechts lock Deutſchnationale Volkspartei—Landbund Deulſche Volksparlei (Haas, Waldech Kommnmiftiſche Partei Wirtſchafttiche Vereinigung des bad. Mittelſtande⸗ Deutſchölkiſche Freiheitsbewegung (Partei für Aufwertung) Deulſche Auſwertungs⸗ u. Aufbaupartei (Mittelſtandspartei) Bad. Pächter⸗u. Kleinbanern⸗Verband k. B.(Sitz Freiburg i..) 11 National⸗Sozialiſt Deulſche Arbeiter⸗ (Gitler) Partei(Völk u. Auſwertungsbew) Jür den wahrhaft eiberalen lommt nur die Deukſche Volks parkei in Frage 2 nes O O O O O O O O O O Erae — O Im Januar 1681 ſahen wir wiederum einen neuen Stadtmuſi⸗ kanten auf dem Turm des Rathauſes einziehen: Johann Michael Bernhardt, der auf Befehl des Kurfürſten Karl Ludwig dieſe Stelle erhalten hat, weil er mit ſeinen Söhnen und anderen Per⸗ ſonen bei der Kirchenmuſik mitwirken ſoll. Bereits beſtand am Heidelberger kurfürſtlichen Hof— ſchon ſeit Ruprecht I.— eine Hof⸗ zapelle, eine„Sängerey“ oder„Capellmeiſterey“ mit Sängern und Sängerknaben, von italieniſchen Meiſtern in der Kunſt des Geſangs unterrichtet. Unter Friedrich IV.,(1592—1610) dem Gründer der Stadt Mannheim und dem Erbauer des ſchönen Friedrichsbaues am Heidelberger Schloß, erfuhr dieſer Säng eine Erweiterung durch Aufnahme neuer Mitglieder, die auch Inſtrumentaliſten zu ge⸗ brauchen waren; denn in dem glänzenden höfiſchen Leben, das ſich unter Friedrich in Heidelberg entfaltete, ſpielte auch die Muſik eine große Rolle, vor allem gewann die Inſtrumentalmuſik an Bedeutung. Die Mitglieder der Hofkapelle mußten„in der Schloßkirche vocaliter“, d. h. mit kirchlichen Geſängen, bei den übrigen Feſtlichkeiten, bei den zahlreichen Maskeraden, Spielen und thegtraliſchen Aufführungen mit ihren Inſtrumenten aufwarten. Allmählich wuchs die Gruppe der Inſtrumentaliſten zu einer beſonderen Kapelle heran, und die Hof⸗ und Feldtrompeter bildeten an den Fürſtenhöfen gegenüber der Sängerei und den Türmern oder„Lärmknechten“(Feuerlärm) eine hochangeſehene Zunft, an deren Spitze jeweils ein Trompeter⸗Haupt⸗ mann ſtand. Bilder anläßlich der glänzenden Hochzeitsfeierlichkeiten des ſpäteren Winterkönigs Friedrichs V. zeigen eine Muſikkapelle von 15 Muſikanten mit Poſaunen, Zinken und Schalmeien, die bei den ſpäteren Aufführungen im neu errichteten herrlichen Theaterſaal auf ſtolzer Höhe des gänzlich zerriſſenen Dicken Turms mitwirkten. Dazu wurden auch der Türmer mit ſeinen Geſellen herbeigezogen. An den Sonntagen mußten dieſe dem katholiſchen Gottesdienſt mit ihren muſikaliſchen Inſtrumenten beiwohnen. Eine ſolche Kirchenmuſik beabſichtigte Karl Ludwig, der Vater der unglücklichen Liſelotte, auch an der Pfarrkirche zu Mannheim einzu⸗ führen, wozu er anſcheinend den bereits erwähnten Bernhard mit ſeinen Söhnen gewonnen und ihm das Amt eines Stadtmuſikanten, der zugleich Türmer war, übertragen hatte. Der Tod Karl Ludwigs brachte das Vorhaben nicht zur Ausführung, die Muſiker kamen in 1 Not und erhielten vom Rat der Stadt eine Zulage. Zugleich hatten ſie um das Vorrecht gebeten, daß nur ſie bei Hochzeiten auf⸗ ſpielen dürften; dagegen legten andere Muſikanten Berufung ein, worauf der Rat den Streit dahin ſchlichtete, daß beide Gruppen zu ihrem Recht kämen: Für die Stadtmufikanten und Türmer ſei in der Stadt genug zu tun; die anderen fänden auf den Kirchweihen des Landes, die den Stadtmuſikanten zu beſuchen verboten war, noch genügend Verdienſt. Mit der Verlegung des kurfürſtlichen Hofes nach Mannheim im Jahre 1720 erfuhren alle muſikaliſchen Angelegen⸗ heiten eine neue Regelung. Eine Einrichtung aber blieb bis in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in Mannheim beſtehen, das war die des Feuerwächters 1 dem Turm des Rathauſes, zwar nicht in ſeiner früheren Geſtalt, ſondern der dort wohnende Diener hatte bei ausbrechendem Feuer des Tages eine rote Fahne in der Richtung des Stadtteils auszuhängen, in dem der Brandherd zu finden war. Nachts zeigte eine brennende rote Laterne die Gegend der Brandſtätte an, ſodaß die Feuerwehrleute auch ohne Kenntnis des genauen Platzes ohne weiteres die durch die Fahne oder rote Laterne angezeigte Richtung ohne Zeitverluſt einſchlagen konnten. Das war alles ganz ſchön, ſo lange nur die Stadtquadrate innerhalb des Rings bebaut waren, die Schwetzinger⸗, die Neckar⸗ ſtadt und der Lindenhof nur wenige Anweſen aufwieſen. Mit dem Anwachſen der Stadt wurde dieſe Brandanſage bi her damit ver⸗ ſchwand der letzte Reſt einer alten Einrichtung. Der Türmer hatte ausgedient. 8. J. Gund. * « Schwere RNadlerunfälle. Sonntag nachmittag fuhr Ecke Land⸗ wehrſtraße und Straße an den Kaſernen ein 15 Jahre alter Maler⸗ lehrling mit ſeinem Fahrrad gegen einen Stein, verlor die Herr⸗ ſchaft über ſein Rad und fiel zu Boden. Er zog ſich einen Unter⸗ armbruch zu und mußte mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus verbracht werden.— Geſtern vormittag wurde Ecke Käfertaler und Lange⸗Rötterſtraße eine 25 Jahre alte Kontoriſtin, als ſie mit einem Fahrrad an ihre Arbeitsſtelle fahren wollte, von einer andern Radfahrerin beim Ueberholen angefahren, zu Boden geworfen, ſodaß ſie einen rechten Knöchelbruch davontrug. Man verbrachte die Verunglückte zuerſt in ihre Wohnung und im Laufe des Nachmittags in das Allg. Krankenhaus. eines Stadtzinkeniſten übertragen gegen die Beſoldung des früheren Türmers und deſſen Accidentalien. Auch hatte er freie Wohnung auf dem Turm. Es lag ihm ob, zu den feſtgelegten tunden zu blaſen, auch den Glöcknerdienſt zu verſehen und die Schlaguhr, die im Jahre 1671 zum Preiſe von 375 Gulden angeſchafft worden war,»in Obacht“ zu nehmen. Der Rat der Stadt iſt ſehr ſplendid und ge⸗ währt dem Fremden 34 Taler Reiſe⸗ und Aufzugsentſchädigung. Der Witwe und den beiden Töchtern des verſtorbenen Zinkeniſten bezahlt die Stadt ein Jahr lang die Mietwohnung und aſt un den neuen Stadtmuftkanten, die beiden Mädchen bei der Muſik an Hochzeiten ch mitwirken zu laſſen. Auch wird ihnen e an kommendem Neu⸗ jahr einen Teil der üblichen Neujahrs eſuche in den Häuſern zu machen und die Neujahrsgeſchenke entgegenzunehmen. Gefährlicher Sturz durch Ausgleiten auf einer Obſſſchale. Am Samstag abend kam in der Großen Merzelſtraße ein 63 Jahre alter Arbeiter zu Fall und verſtauchte ſich den rechten Fuß. Da ſich ſein Zuſtand verſchlimmerte, mußte er geſtern nachmittag in das Allg. Krankenhaus verbracht werden. Die Urſache des Sturzes war eine Obſtſchale. * Juſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags auf der Mannheimerſtraße zwiſchen einem Laſtkraft⸗ wagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 10 und mittags an der Straßenkreuzung P 6 und O 7 zwiſchen einem Straßenbahn⸗ wagen und einem Perſonenkraftwagen. Es entſtand nur Sach⸗ ſchaden. Die Malojaſchlange Von Pfuhl 2⁰0 Rachdruck verboten!) Dann wi ſetzte Ruhe ein. Verklärung kam. Die graue Wolke moch in die Matel. Feng ſh matt in die Ecken und ſeufzte von dort udas Licht hinein, wo leuchtend Martina ſtand Aus den ſtarrenden ſernpen dieſes Wahnſinns gab es einen ſüben Weg zum Frieden daſtt. kaum ahnungsmöglich und doch da ſicher. unan⸗ bar die Grenze der ſchweigenden Ewigkeit rtinal Martina Sei Naſe Guera trat bei Martina ein. Sie fand ſie in einem tiefen aſſel in der geöffneten Balkontür. Sie hatte die Hände im Schoß gu diel. Das Zimmer, das nach Norden hinaus gelegen war, machte ſa dieſem ſo hellen Morgen doch einen verdüſterten Eindruck. Man bed von hier aus nichts weiter als aufſteigende Berge mit Tannen wachſen, aus denen geheimnisvoll die Waſſer der Gletſcher dauſchten. N der Nacht nicht geſchmolzen und die Son toch war der Schnee der Na t geſchm me glitt machtlos an feinen eigenſinnigen Kriſtallen ab, ober der Taat pra⸗ würde alle dieſe Pracht r Tag, der jubilierend höher ſtieg, Prat 61. Wolzennacht in Licht und Giuten illen und den holden Wünſchen r Erfüllung bringen. der In, dieſes düſtere Zimmer, in dem der unausgeweinte Schmerz ſchörlezten Nacht zu lagern ſchien, trat Rofe Guera ein, die große, Lübne, kluge Roſe Guera mit ihren Rehaugen und dem kleinen cheln in den Mundwinkeln— und alles erfüllte ſich mit Licht neuem Glanz. 8 e viele Umſchweife, aber leiſe und in jener Art, in der das nogwerſte ſanfter klingt, erzählte ſie Martina, was ſich in der Nacht ugetragen. Daß Egkherr ſchwer erkrankt war, wußte Mar⸗ ſie blen vom Kommerzientat, jetzt hörte ſie auch alles andere. Aber 00 ieb teilnahmslon. Nur als ſie von Margheritas Flucht hörte, Stazuch ihr Kapf ein wenig mit einer unſicheren Bewegung des 0. 1 5 Stolz ee Mugte ſie kelſe war. wied Ich will ihn nicht wiederkehen,“ ſagte ſie leiſe.„Ihn me der eihhnden Ich habe die Größe nicht, die dazu gehört, ihm zu Grögeꝛ⸗- 5 0 m 0 prach Roſe Guera ihr ruhig nach.„Was hat Grö 9 1750 Liebe zu tim?“ Sie ſeufzte leiſe.„Groß ſein 1 5 bandelf: ſich um Ruhm, um Ehre oder ſonſt um allerlei ſchöne Dinge in der Liebe ſoll man nicht groß ſein, ſondern einfach, und Mi was einem das Herz befieh““ „ir befjehlt mein Herz, mich von ihm zu trennen.“ —: Ach, Martina!“ 38a, ich gebe ihn frei!“ Das klang ſehr feſt und beſtimmt.— Taufenden von Blüten, die ſehnend ans Licht verlangten, „Er.. ruft.. ßmeinen Namen??“ „Ja. Er ruft ihn ſo, wie einer ruft wenn man „Wenn man——“ „Wenn man— am Ertrinken iſt. Martina beſann ſich. „Er ruft vielleicht den anderen Namen auch,“ ſagte ſie. Roſe Guera wiegte den Kopf hin und her. 40 er ruft auch den andern p. „Alſo unerfüllter Liebte „Was ſagen Sie, Roſe Guera?“ der Weg war offen—— — war offen?“ „Und.. er Martina „hilf mir.“ Es blieb eine Weile ſtill, dann hob Roſe Guera ſte ſanft empor führte ſie zum Sofa. 1 alles andere erzählen.“ XV. Erholung, die ſie ganz für ſich allein hatte. Sie kam hegte, man pflegte ſie. lächelte und ſpitzte den Mund und war ſo behaglich und klei für zu ſorgen brauchte, was ſie verzehrte. mit der Ausſicht auf den Poſtplatz, wo ſoviel Intereſſantes ſich ab ſpielte, war zu ſchön! Man ſah zwar von hier aus nichts vom Ge ja— mein Gott, die Berge waren ſchön, ſie, waren impo Roſe te ſi Namen A c vor 80 ſagte ganz leiſe:„Er ruft Ihren waren hoch und man konnte ſich wundervoll darüber umterhalten „Er ruft den andern auch. ja. Er ruft ihn mit allen Qualen „Ja. Und doch— ach Martina, ich opfere Ihnen in dieſem Augenblick viel von meiner Liebe zu Margherita— dach wurde es ihm——— ſo leicht gemacht, ich meine, verſtehen Sie mich—— ing. nicht. bert un cheen Seſel zürbe. guf mie, frhrae he „So, nun komm, meime liebe Tochter, nun will ich dir das und „Frau v. Heidzens war immer eine der erſten, die beim Morgen⸗ frühſtück erſchienen. Friſch, lächelnd, roſig, kam ſie angetrippelt und ſetzte ſich behaglich nieder. Dieſe Morgenſtunde war 15 nn wie losgelöſt vor von allem, was ſonſt ihr Herz mit Sorgen erfüllte. Man bediente ſie, die ſonſt immer alle anderen bedienen mußte, man Der Oberkellner, der Kellner, die Kellner⸗ jungen, alle ausgeſchlafen und noch guten Mutes in dieſer S. de liefen für ſie beſonders geſchäftig hin und her. Und ſie dankt⸗ 1070 En rund und allerliebſt, daß förmlich Licht von ihr zu kommen ſchien. Außerdem hatte ſie auch einen ausgezeichneten Appetit, und es ihr ſchon allein deshalb immer ausgezeichnet, weil ſie nicht Die Ruhe war ihr einmal zu gönnen. Hier zu ſitzen in dieſer reizenden Glasveranda vor einem delikat gedeckten Frühſtückstiſch, birge und hätte eher glauben können, man befinde ſich auf dem Marktplatz oiner lebhaften kleinen Stadt im Flachland, 2 hier jedoch ſaß es ſich auch ſehr hübſch, und was Frau Heidzens dier jeden Morgen erlebte, hätte ſie für die ganze Berninagruppe nicht Kue Rechts war der 5 d der Droſchken mit den luſtigen utſchern. Dann rumpelten links die Poſtwagen vom Bahnhof herauf, die Droſchken und Eguipagen mit den ankömmenden Gäſten zogen vorüber, wie hergeſchickt vom Regiſſeur dieſer einzigartigen Dreh⸗ bühne des Theaters, das man Welt und Leben nennt. Die Tram nach St. Moritz⸗Bad kam herauf und bimmelte hinunter. In den Maga⸗ zinen legten mondäne Verkäuferinnen koſtbare Waren aus. Grup⸗ pen hocheleganter Menſchen zogen im Sportdreß vorüber. Der in dies enge Bett zuſammengepreßte Strom, der ſich auf den Wellen des ungeheuren Reichtums einer ganzen Welt zuſammenfſetzte, rauſchte hier verwirrend und betörend vorüber.— Jeden Morgen, vegelmäßig, wenn ſie frühſtückte, ging der ſchöne Warſchauer über den Poſtplatz, um ſeinen Morgenſpaziergang zu machen. Jeden Morgen ging er vorüber und grüßte. Er grüßte⸗ langſam, ließ den Hut langſam ſinken und hob ihn langſam wieder empor, und ſo aus dieſer ſicheren Entfernung, gleichſam hinter dem Schutzwall dieſer Verandafenſter, wurde Gruß mit Gruß getauſcht. Dann errötete Frau v. Heidzens, errötete, blickte ein wenig hin und her, faßte, wenn er vorüber war, nach dem Medaillon an ihrem Hals, und lächelte ſchließlich wieder ſanft und beruhigt. Sie liebte nahm ſie in den Arm, küßte ſie, trocknete ihr das Geſicht ab und ibren Oberſten über alles, ihren ſchönen, eleganten Mann, deſſen Schneid und lächelnden Lebensmut nichts hatte brechen können, ſie vergötterte ihn— aber... weiß Gott, ſie kannte ſich in dieſem verflixten St. Moritz nicht mehr aus!„So a Unruh is in einem ſo a ganz fremdes'fühl, was man garnet' kannt hat— empfand ſie. 2Sonderbar,“ dachte ſie dann.„Sonderbar, und wiſchte ſich über die Stirn. Ja, ja, das kam von den Gletſchern da drüben und von den rauſchenden Waſſern und von der Weite der Welt und der Tiefe und der Fülle des Lebens. Und ſie faltete die Hände zu⸗ ſammefl und dachte an ihre beiden Mädels. Wie möchte ſie denen doch am liebſten mit ihren eigenen Händen auch ſo ein ſchönes, reiches Lebensglück zuſammentragen, wenn ſie nur könnte! Der liebe Gott könnte doch a Einſehen haben und ihr die beiden Schwie⸗ gerſöhne in den Schoß werfen, wenigſtens den jungen Codotter für Suſi, die irgend einen Kummer mit ſich herumtrug. Dunkel ahnte Frau Heidzens, um was es ſich handelte. Aber da konnte dem Kind doch niemand helfen, das mußte das Mädel ſchon mit ſich allein ab⸗ machen. Da würde dann vielleicht Heilung ſein in einer glücklichen Ehe mit dieſem jungen und ausgezeichneten Mann, der ſo offen und ehrlich ſein Herz darbot. An den jungen Javaner aber dachte Frau Heidzens mit ſehr geteilten Gefühlen. Ein geliebtes Kind ſo weit fortgeben, in einen fremden Erdteil.. dazu würde ſie ſich gewiß nur ſchwer entſchließen. Java lag ja nicht aus der Welt. Die „da Pontes waren Amerikaner, aber ihre Frauen hatten ſie ſich immer „aus Deutſchland geholt. Auch da Pontes Mutter war eine Deutſche, mit den Dirkſons und den Codotters enge verwandt und verſchwägerr. Aber dennoch— das Herz tat ihr weh in dem Gedanken einer ſo entſekſichen Trennung. Damit aber würde es nun am Ende———. „Die Mädel⸗ waren ſtolz, verſchwiegen und hatten ihren eigenen Kopf. Fortletzung folgt.) — ——— — — 4. Seite. At. 486 neue Mannbeimer Jeituns bend· Nusgabe) Dienstag, den 20. Oktober 1925 verwendung der Hagebutten An Waldrändern und an Wegen bilden verſchiedene Arten wil⸗ der Roſen oft große Hecken. Dieſe bieten zweimal im Jabre dem vorübergehenden Naturfreund einen lieblichen Anblick dar. Im Hoch⸗ ſemmer ſind es Tauſende roſafarbener, angenehm duftende Blüten, die unſeren Goethe zu ſeinem ſo viel geſungen Lied vom Heide⸗ röslein begeiſterten. Im Oktober prangen die Büſche mit ebenſovielen ſcharlachrot gewordenen Früchten den Hagebutten. die auch Han⸗ butten. Hiefen und Hufften genannt werden und die auch dem Fein⸗ ſchmecker Angenehmes liefern. Die an den Enden der Zweige ſitzen⸗ den, aus den Blütenkelchen entſtandenen Butten ſind„Schein⸗ früchte wie die Birnen und zualeich Sammelfrüchte“, die zahlreiche. hartſchalige, ſteif behaarte Früchtchen und ein wohlſchmeckendes Fleiſch enthalten. Aus letzteren wird nach Entfernung der Frücht⸗ chen und der Haare eine ſehr wohlſchmeckende, nahrhafte Latwerae, Hegemark genannt. bereitet. Im Oktober und Novemher merden auf Markt Kübel voll Hegemark feilgeboten, das die Köchin zum Aufbewaßren mit Zucker einkocht, Wird ſede einzelne Butte zur Ent⸗ fernuna der Früchtchen und der Haare zerſchnitten. ſo nimmt das zu viele Zeit in Anſpruch. Statt deſſen ſchneidet man nur die Spitzen ab, bringt die Früchte in einen Topf. übergießt ſie mit Waſſer und ſdellt ſie in den Keller, bis das Fleiſch ganz weich geworden iſt. Dann entfernt man unter Zuhilfenahme eines Seihers das Mark von den Früchtchen. Dieſe werden dann durch Waſchen vollſtändig aereiniat und darnach auf dem Herd gedörrt und als ſogenannter Körnles⸗ tee aufbewahrt. Dieſer kann auch in den Apotheken und Drogerien gekauft werden. Man bereitet für Nieren⸗ und Urinleidende daraus ein Getränk, das täalich zweimal genoſſen werden ſoll. Man nimmt zu einem Eßlöffel voll der Körner zwei Taſſen Waſſer und kocht die Sache ſo lange, bis noch eine Taſſe Tee übria ſſt Der Tee verdient. nicht nur als Arznei empfohlen zu werden, ſondern auch als Genuß⸗ mittel. das den teuren ausländiſchen, die Nerven ſchädigenden Tee verdrängen ſollte. Er hat wie Vanille einen ſehr aromatiſchen Ge⸗ ruch und Geſchmack. Um ſich das Sammeln von Hagenbutten zu erleichtern, ſchneide man ſich einen Holzhaken, mit dem die heuer ſehr reich beladenen ſind. 4 05 8 7 1 75 pfel raf 5Himbeeren oder Brombeeren. Bei dieler Gelegenheit ee auch utgezeilt, daß es ſeßt an der Feit iſt, auch Holunderbeeren zu ſammeln. Die Büſche und Bäume ſind in dieſem Jahre auch ſchwer mit Dolden beladen, deren Beeren aber ſchon zu verdorren be⸗ gonnen baben. Die Gewinnuna ageht viel leichter vonſtatten. als die der oben genannten Früchte. Wie die ſchwarzen. ſaftreichen Holder⸗ ſteinfrüchte ſeit alter Zeit ebenfalls zu Arznei⸗ und Genußmitteln verarbeitet werden. das iſt wohl den Leſern bekannt. A. Göller. Edel ſei der Menſch, hilfreich und gul. Heute mittag kurz nach 2 Uhr fiel vor dem Zeughausplatz ein Pger Arbeiter, des ut einem Hunde einen mit Holz und Kohlen ſchwer beladenen Handwagen vor ſich herſchob, u Boden. Mehrere hilfs⸗ bereite, gerade des Weges kommende Perſonen nahmen ſich des Ohnmächtigen an, während eine ſunge Dame aus dem nahe gelegenen Dortmunder Reſtaurant einen Teller Suppe herbeiholte. Unterdeſſen wurde von den Straßenpaſſanten eine Sammlung für den jungen Mann veranſtaltet, der ſich inzwiſchen wieder ſoweit erholt hatte, daß er ſeinen Wagen weiterſchieben konnte. * Unfälle. Sonntag nachmittag ſtürzte in der Nelkenſtraße in Käfertal ein 8 Jahre alter Volksſchüler beim Spielen in einen 1½ Meter tiefen, zwecks Legung der Waſſerleitung ausgehobenen Schacht und brach den rechten Unterſchenkel. Das Sanitätsauto verbrachte den Verunglückten in das Allg. Krankenhaus.— In dem Transformatorenſchacht vor dem Hauſe P 4, 12 fiel geſtern vormittag ein 18 Jahre alter Maurer von einer Leiter und zog ſich am Hinter⸗ kopf eine 5 Ztm. lange Wunde zu. Nach Anlegung eines Notver⸗ bundes verbrachte man den Verletzten mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus.— Geſtern nachmittag wurde beim Ueberqueren der Käfertalerſtraße ein 16 Jahre altes taubſtummes Mädchen von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Der Lenker des Kraftwagens verbrachte die Verunglückte in das Allg. Krankenhaus, von wo aus ſte, da keine Verletzungen feſtgeſtellt werden konnten, ſofort wieder entlaſſen wurde. Inwieweit den Führer eine Schuld trifft, wird die Unterfuchung ergeben.— In der vergangenen Nacht geriet ein 36 Jahre alter Rangierer beim Ankuppeln von Eiſenbahnwagen im Hauptbahnhof durch das Auf⸗ ſehren einer zweiten abgeſtoßenen Rangierabteilung unter einen Eiſenbahnwagen und trug einen rechten Ober⸗ und Unter⸗ armbruch ſowie eine 5 Ztm. lange Rißwunde davon. Nach Anlegung eines Notverbandes überführte man den Verunglückten mit dem Sanſtätsauto in das Allg. Krankenhaus. Foahrläſſige Körperverletzung. Geſtern nachmittag wurde an der Halteſtelle Schwanenſtraße in Feudenheim eine 34 Jahre alte Frau von einem Nadfahrer, der zu ſchnell gefahren iſt und kein Glockenſignal abgegeben hat, angefahren, zu Boden geworfen und am linken Schulterblatt verletzt. Kaminbrand. Infolge Glanzrußbildung entſtand geſtern abend in dem Anweſen T 6. 22 ein Kaminbrand, der von der um 8 40 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug ge⸗ löſcht wurde. Todesfall. Dieſer Tage ſtarb in Hannover der am 29. Sch November 1852 in Gandersheim(Braunſchweig) geborene königl. preußiſche Generalmajor z. D. Nudolf Ottmer. Er trat am 18. April 1878 als Fahnenſunker in Pfalzburg beim Herzogl. Bram⸗ h ſchweigiſchen Inf.⸗Regt. Nr. 92 ein, wurde 1875 Leutnant und 1884 Premierleutnant. 1887 wurde er in das Inf.Regt. Nr. 28 nach Koblenz verſetzt, 1890 Hauptmann und Kompagniechef in dieſem Regiment und 1900 unter Beförderung zum Major in das Inf.-Regt. Nr. 68 in Koblenz verſetzt, 1901 Kommandeur des 3. Pataillons Inf.⸗Reets. Nr. 74 Hannover, 1906 als Oberſtleutnant zum Stab des Füf.⸗Regts Nr 38 nach Glatz verſetzt und 1909 als Oberſt Kommandeur des Inf.⸗Regts. Nr. 155 in Oſtrowo. Im April 1912 wurde er Kommandeur des Landwehrbezirks Mann⸗ heim und 1914 in gleicher Eigenſchaft nach Flensburg verſetzt. Während ſeiner Kompegniechefszeit erhielt er für ſeine Kompagnie als beſte im 8. Armeekorps im Schieben den Kailerpreis zwei Jahre hintereinander, und zwar 1898 und 1899. Im Weltkriege führte er als Komwandeur das Reſ.⸗Inf.⸗Reot. Nr. 213 und wurde als ſolcher bei Draibank in Flandern am 30. Oktober 1914 ſchwer verwundet. veranſfaltungen Vvon der Geſchäftsſtelle des Bühnenvolksbundez wird mit⸗ geteill, daß dieſe Woche eine Benachrichtigung durch Poſtbarte der⸗ ſenigen Mitglieder, die zum Beſuch des Nationaltheaters oder Roſen⸗ gartens aufgerufen ſind, nicht wie es irrtümlich im Wochenſpelplan angegeben war, erfolgt. Der Nummernaufruf iſt ordnungsgemäß durchgeführt. Beläſtigung des Publikums durch Ball⸗ und andere Spiele auf der Straße. Das Polizeiamt Darmſtadt gibt bekannt: Da wiederholt über Beläſtigung des Publikums durch Ball⸗ und ar dere Spiele auf der Straße Beſchwerde geführt worden iſt, ſehen wir ung berankaßt, darauf hinzuweiſen, daß nach Artikel 292 des Polt. eiſtrafgeſetzes und nach 366.7 des Reichsſtrafgeſetzhuches rſenige mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft wird, der auf Straßen oder öffentlichen Plätzen mit Steinen oder anderen Gegenſtänden wirft, wodurch Menſchen beſchädigt oder verunreinigt werden können. Unter dieſen Tatbe⸗ ſtand fallen insbeſondere auch Spiele mit Hartgummibälle. Iſt die mit Strafe bedrohte Handlung von Kindern begangen worden, ſo werden nach Art. 44 des Polizeiſtrafgeſetzbuches die Eltern oder andere aufſichtsverſchtige Perſonen, die es an der erforderlichen Aufſecht haßben fehlen laſſen, beim erſten Fall polizeilich verwarnt. im Wie lungsfalle mit Geldſtrafe bis zu einem Drittel der auf die Uebertretung ſelbſt angedrohten Strafe belegt. Bei eintreten⸗ den Körperverletzungen können außerdem nach Paragr. 823 ff. 832 des Bürgerlichen Geſetzbuches für den Täter und aufſichtspflichtige dritte Perſonen(Eltern uſw.) weitgehende zivilrechtliche Schaden⸗ erſazverpflichtungen entſtehen Nus dem Lande Zu der Mordaffäre in Freiburg e Freiburg i. Br., 20. Okt. Zu dem Mord in der Talſtraße am letzten Freitag wird noch gemeldet: Der Mörder Merklin trug ſich bereits ſeit 14 Tagen mit dem Gedanken, ſeine Frau oder deren Liebhaber zu beſeitigen, da, wie er ſich äußerte, ſein Leben durch die Frau vernichtet ſei. Die Frau wird einſtimmig als morcliſch minderwertig bezeichnet. Sie kümmerte ſich nicht um die Wirtſchaft, verbrachte ihre Tage mit Romanleſen und Kino⸗ beſuchen und führte einen loſen Lebenswandel. Außer dem bei den Eheleuten wohnenden Zjährigen Jungen, deſſen Vater auch nicht Merklin iſt, befindet ſich noch ein 6jähriges Mädchen aus der Zeit vor der Che außerhalb in Pflege. Merklin, der in den letzten Tagen, als die Frau mit dem Liebhaber durchgegangen war, außerordentlich verzweifelt und niedergedrückt ſchien, kam am Mortage 7 Uhr abends, als er erfahren hatte, daß ſeine Frau mit ihrem Liebhaber wieder in Freiburg ſei, in großer Er⸗ regung nach Hauſe, wo er das Zimmer aufgeregt durchmaß. Dann verließ er haſtig das Haus und wenige Minuten ſpäter war der Mord geſchehen. Der Rauferei in der Talſtraße ſahen mehvere Menſchen zu; die Frau ſtellte ſich ſchützend vor Haas, doch ſtieß Merklin nicht auf ſie, ſondern auf den Mann ein, der ſterbend in das nahe gelegene Marienhaus getragen wurde. Merklin wider⸗ ſetzte ſich weder der Entwffnung noch der Feſtnahme und erklärte; „Ich bedauere meine Tat nicht; er war ein Diebl“ flarlsruhe. 20. Okt. Im Alter von 80 Jahren verſtarb hier Medizinalrat Dr. Julius Blume. Der Verſtorbene war lange Jahre Bezirksarzt in Philippsburg. Nach ſeiner Zuruheſetzung überſiedelte er nach Karlsruhe. Beſondere Verdienſte hat er erworben im Dienſte des Roten Kreuzes. Er war einer der Führer des Männerhilfs⸗ vereins. AKrobingen. 20. Okt. Di⸗ Bautätiakeit in Krotzingen war im abgelaufenen Sommer ziemlich rege. Es wurden 20 neue Wohnun⸗ gen erſtellt.— Die Bohrungen an der Thermalauelle haben nunmehr begonnen. Es wurde zu dieſem Zweck ein Bobrturm auf⸗ geſtellt. Wenn die Bohrungen Erfolg haben, ſo wird dies für die Entwicklung Krotzingens als Badeort von ſehr großem Nutzen ſein. * Müllheim, 20. Okt. Die 60 Jahre alte Witwe Feuerſtein in Heitersheim fiel aus geringer Höhe von einer Leiter und brach dabei das Genick. Sie war ſofort tot. flandern. 20. Okt. Die Handelslehrerin Fräulein Berner wurde in der Nähe des Rathauſes von einem im langſamen Tempo daherfahrenden Perſonenauto überfabren. Sie erlitt ſchwere Quetſchungen. Nus der Pfalz 17. Oltbr. Mit der Frage der Gründung einer rswacht, gleichzeitig gedacht als pfälziſche Zentral⸗ eſchäftigte ſich eine vom Verkehrsverein einberufene Verſammlung, zu der auch Vertreter der Behörden erſchienen waren. Man erkannte in Anbetracht der täglichen Unglücksfälle die Grün⸗ dung einer Verkehrswacht ohne Anmaßung polizeilicher Befuaniſſe in gemeinſamer mit ſämtlichen Behörden und Or⸗ ganiſationen als durchaus berechtigt an, nahm jedoch von einer offi⸗ ziellen Gründung zunächſt noch Abſtand, bis man die Reſultate einer ähnlichen Tagung in Landau, bei der auch Vertreter der beiden deutſchen Automobilklubs zugegen ſein werden, erfahren hat. Eine ſpätere Sitzung wird dann eine endgültige Klärung dieſer Frage herbeiführen. Pirmaſens, 17. Okt. Der Pfälzer Turnerbund hat eine Ver ⸗ lofung in die Wege geleitet, um Geldmittel zum Bau eines Turner⸗ Jugendheims in der Pfalz zu erlangen; das als Gefallenen⸗Denkmal gebacht iſt. Die Ziehung findet am 15. November hier ſtatt. Gerichtszeitung Franzöſiſche Kriegsgerichtsurteile in Wiesbaden Das franzöſiſche Kriegsgericht in Wiesbaden verurteilte eine Monatsfrau, die bei einem franzöſiſchen Offizier bedienſtet war und dieſem 230 Reichsmark entwendet batte. zu einer Gefänanis⸗ ſtrafe voneinem Jahr. doch wurde ihr Strafaufſchub gewährt.— Am Abend des 8. Auguſt d. Is. hatten mehrere franzöſiſche Soldaten vor der Kaſerne„Fort Eſſen Zivilperſonen angehalten und deren Päſſe verlangt. Auch einem vorüberfahrenden Radfahrer wurde von den Soldaten der Paß verlangt. Dieſer verweigerte ſedoch den Sol⸗ daten die Herausgabe des Paſſes und verlanate nach einem Offizier. Daraufhin erhielt er von einem der Soldaten einen Schlaa ins Gelicht, ſodaß er vom Rad ſtürzte. Das franzöſiſche Kriegsgericht verurteilte nunmehr den Kanonier Mardell vom 133. Reagiment we⸗ gen Tätlichkeit zu einer Gefänanisſtrafe von einem Monat. Der Schuß auf die Schlafende Blinde Ei ferſucht den 25jährigen, bisher un en mied Friedrich Widtke aus Klein⸗Ziethen zu einer unſeligen Tat verleitet, die ihn unter der Anklage des verſuchten Mordes vor die Geſchworenen des Landgerichts Berlin II führte. Seit zwei Jahren atte W. ein Verhältnis mit Lieschen., einem ſetzt neuzehnjährigen, ſehr hübſchen Mädchen. Das Verhältnis wurde jed immer wieder durch die maßloſe Eiferſucht des Liebhabers getrübt. Widtke geriet in raſende Wut, wenn ſeine Freundin nur mit einem anderen Manne ſprach. Bei einer Geburtstagsfeler im Hauſe der Eltern des jungen Mädchens kam es wieder zu einem derartigen Wut⸗ ausbruch, als das Mädchen ihre Tande nach dem Ergehen eines alten Gefellen fragte. Als die Tante erwiderte, der Geſelle habe ſich ſchon gewundert, daß Lieschen ſo lange nicht zum Beſuch geweſen i, packte Widtke die Eiferſucht. Er verlies die Wohnung, trieb ſich umher und ging nicht nach Hauſe. Am nächſten Tage begleitete Lieschen ihren Freund in ſein Elternhaus nach Klein⸗Jiethen Auf dem Sofa ſchlief das Mädchen dort übermüdet ein. Sie hatte mit beiden Armen den Hals des neben ihr ſitzendes Freundes umſchlun⸗ gen und den Kopf an ſeine Schultern gelehnt, während er ſeinen Unken Arm über ihre Schultern gelegt hatte. Plötzlich ſchreckte ſie durch einen Knall auf und ſpürte einen heftigen Schmerz im Munde. Widtke hatte auf die Schlafende geſchoffen. Die Kugel war aber zum Glück in der Mundhöhle ſtecken geblieben. Eine zweite Kugel hatte das Mädchen nur an die Schläfe und der erhobe⸗ nen Hand geſtreifſt. Dann hatte Widtke den Revolver ſich ſelbſt an die Stirn geſetzt. Durch einen Schlag des jungen erlitt er nur eine Streifwunde. Der Angeklagte behauptete zunächſt, daß er nur ſich habe er⸗ ſchießen wollen und daß der erſte Schuß wider ſeinen Willen losge⸗ gangen ſei. Schließlich mußte er aber zugeben, daß er die Abſicht ehabt habe, auch ſeine Braut zu erſchdeßen. Die Zeuger Lieschen 4. ſchilderte unter Tränen ihr Verhältnis zu W. und all die Zwiſtig⸗ keiten. Sie verſicherte, daß ſie ihrem Freund nie Grund zur Eiſer⸗ ſucht gegeben habe. Als ſich das Paar im Gerichtsſaal nebenein⸗ ander auf zwei Stühle niederſetzen mußte, um dieſelbe Stellung ein⸗ unehmen, wie an dem verhänonisvollen Tage, rollten dem jungen Mödchen die Tränen über die Wangen. verkündete der Vorſitzende gegen den Angeklagten das Urteil. Wideke wurde wegen verſuchten Mordes zu einer Zuchtha usſtrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt. * § Neuſtadter Am Das Neuſtadter Amtsgericht ver⸗ urteilte die Morle Schöͤnung, geb. 1875, Ehefrau von Peter, in Lindenberg, zu 3Z Monaten Gefängnis, weil ſie inbezug auf die katholiſche Geiſtlichkeit in Lambrecht nicht erweislich wahre Tat⸗ ſachen behauptete und verbreitete. Johannes Bender, geb. 1892 u Contwig, erhält 3 Monate Gefängnis wegen rückfälligen Dieb⸗ be und der Neuſtadter Zementierer Karl Frieß geb. 1889, wegen ihilfe 14 Tage Gefängnis; Bender ſtahl einem Bürſtenmacher aus Dernbach ineiner Neuſtadter Wirtſchaft 1 Bürſten. RNeuſtadl. örtlichen Verke verkehrswacht, aus ſeinem Warenkorb Nach längerer Berotung Neues aus aller Welt — Neue Unterfuchungen über die Entſtehung des petroſeums Nach den Ergebniſſen einer in jüngſter ZJeit ongeſtellten Unter ſuchung ſcheinen, wie ein Bericht in den„Naturwiſſenſchaften“ mit⸗ teilt, als Ausgangstnaterial für die Bildung von Erdöl, Meeres⸗ tange in Betracht zu kommen. Außer den Tangen, die bekanntlich in ungeheuren Mengen im Meere vorkommen und auch als die häufigſten aller größeren Pflanzen anzuſehen ſind, dürften auch Reſte von Meerestieren an der Petroleumbildung bete ligt fein. Die Bildung erfolgt dadurch, daß die in großen Maſſen ange⸗ ſammelten Pflanzen⸗ und Tierreſte von Bakterien zerſetzt werden, durch deren Tätigkeit eine Spaltung der Fette in Fettſäuren und Glyzerin vor ſich geht. Unter ganz beſtimmtem Druck und be⸗ ſtimmter Temperatur ſowie unter Anweſenheit von Salzwaſſer ver⸗ wandeln ſich dann die Fettſäuren in Erdöl. — Alkohol als Heilmiktel. In einer Beratung eines Reichsaus ſchuſſes gebildet aus Aerzten und Vertretern der Krankenkaſſen, iſt bei den Beratungen für eine von wirtſchaftlichen Geſichtspunkten geleitete Arzneiverordnung folgender Satz beſchloſſen worden:„Weime und andere Alloholſta dürfen nicht verordnet werden. Sollten ſie un ganz ſeltenen Ausnahmefällen unumgänglich ſein, ſo bedarf der ge⸗ nau Antrag der Genehmigung der Kaſſe.“ Man darf aus dieſer Stellungnahme ſchließen, daß die Rolle des Alkohols als Hell⸗ mittel ſo ziemlich ausgeſpielt iſt, und daß er nur noch dort als ſolches gewertet wird, wo ihn ſich die Patienten als Mittel gegen alle Leiden dieſes Daſeins ſelbſt verordnen. — der ſterbende Witzbold. Der einſt berühmte Schauſpieler Matthews ſtarb mit einem Scherzwort. Sein Diener vergriff ſich, als er ihm eine Arznei reichen wollte, und gab ihm ſtatt der⸗ ſelben einen Löffel Tinte. Ein Freund, der zugegen war, bemerkte dies und geriet außer ſich daruͤber.„Laß gut ſein,“ antwortete der Sterbende mit matter Stimme,„laß gut ſein, ich verſchlucke —— Fließpapier, und die Sache iſt wieder gut.“ achs und verſchied. — Ein Irrfinniger tötet ſeine Tanke und verletzi ſeine Muftfer. In der Gemeinde Rittershoſen bei Sulz a.., im Unterelſaß, t der als gefährlicher Irrſinniger und gewalttätiger Menſch bekannte Friedrich Lux Tante getöbet. Lux, 35 Jahre alt, wohnte mit ſeiner Mutter, Großmutter und Tante zuſammen und bedrohte die Frauen umabläſſig. Als Lux behauptete, von ſeinen Nachbarn beſtoh⸗ den worden zu ſein, und Mutter und Tante ihm dies auszureden a brach ein Streit aus. Im Jähzorn ergriff Lux eine Miſtgabet, tach damit ſeine Tante, die 55jährige Karoline Lux, tödlich nieder, und verwundete ſeine Mutter ſchwer. Die Gendarmerie von Weißen⸗ burg hat Lux verhaftet. Lux, der wegen Tätlichkeiten übrigens ſchon einmal verurteilt iſt, wäre wohl ſchon früher in Verwahr genommen worden, wenn die Frauen nicht ſeine Hilfe in der Landwirtſchaft feee — Galtenmord in Dresden. Der Signalmaat Max Mäüälles der bei der Reichsmarine in Wilhelmshaven ſtationiert iſt, weilte zu Beſuch ſeiner Frau Margarete Müller, geb. Jakob, in der Wog⸗ nung ſeiner Schwiegereltern in Dresden⸗Strieſen. Allaben lich unternahm er mit ſeiner Frau Spaziergänge, kehrte aber von einem ſolchen Ausgang Freitag nacht vollſtändig durchnäßt allein zurück. Er gab an, ſeine Frau ſei an der Blaſewitzer Elbbrücke in die Elbe gefallen und ertrunken. Es ſei ihm nicht möglich geweſen, ſie in der Dunhelheit aus dem Waſſer zu ziehen. Auf dieſe unwahr⸗ Van Amgaben hin een die Eltern und die beiden Brüder der Frau Müller die Kriminalpolizei in Kenntnis, die Müller zunächſt ſeſtnahm. Am Samstag ſand man die Leiche der Frau Müller in der Nähe des Loſchwitzer Hafens. Die Leiche hing im Weidenge⸗ ſtrüpp. Eine Zeugin an, daß ſte Freitag abend 1785 10 Uhr verzweifelte Hilferufe gehört habe. Müller legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. — die beſtrafte Künſtlerlaune. In dem Orte Moriage in der Nähe von Treviſo in Ober⸗Italien iſt die Kunvel der neu⸗ erbauten Kirche mit Fresken geſchmückt worden. Der Künſtler Guido Cadorin war ſeit zwei Jahren mit dem Werke beſchäftigt und hat in dieſer Zeit niemandem Einblick in ſein Schaffen gewährt. Nachdem die Gemälde ſo gut wie vollendet ſind, hat man jetzt die Entdeckung gemacht, daß in den Geſtalten der Heiligen und der bibliſchen Figuren Einwohner des Ortes porträtähnlich dargeſtellt ſind. Alle Perſonen, die die Gemälde beſichtigt haben, erkannten die Modelle ſofort wieder. Der Künſtler iſt daraufhin ſofort entlaſſen und von den kirchlichen Behörden außerdem exkommuniziert worden. — Eine Frau als Ehemann? Eine Frau Lillian Rollins hat in Newyork eine Eheſcheidungsklage angeſtrengt, und zwar mit der Begründung, ihr Ehemann ſei kein Mann, fondern eine Frau. Das ſeltſame Paar wurde am 9. März 1923 in St. Naul (Minneſota) getraut. In ihrer Klageſchrift ſagt Frau Rollins, daß ihr Ehegemahl Robert ſich damals fälſchlicherweiſe als Mann aus“ gegeben habe. Wetternacheichten der Karlseuher Landeswetterwartt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(I morgens) ſt. T 1 See⸗ zuft, Tem, Sez 32 Wtur 83 22 drug vern- 8 6 88 8 + 82 höhe 8 8 8 2 2 „ h G 343 88 Wer ſeümt 882 Wertheim— 11/—0 NO leicht] heite! Königſtuhl625 208,3 0 6—1 S0 ffiſch] bedeckt— Karlsruhe127 764.0 5 13 4NO ſtei ti] Regen 0,5 Baden Baden 213764.7 6 11 61 0 1 7 4 Villingen 78066.6 3 10 2 N 55 4 10 Feldberg. Holf 1281 636,6 3 3. 2J 8W Nebel 24 Badenweilen“— 2 S Blaſienn. 4 7 3 f1—— 2⁴ HöchenſchwwdW 1 7 1 55 Der Kaltlufteinbruch brachte eine Temperaturerniedrigung von über 53 Grad. Beſonders in Südbaden traten ergiebige Niederſchläge auf infolge Stauung der Kaltluftmaſſen vor den Alpen. Die Auf⸗ gleitfläche des weſtlichen Tiefdruckgebiets liegt heute früh in zirka 1500 Meter Höhe über dem Rheintal, wie der bei 1500 Meter ein⸗ ſetzende Weſtwind und die relativ hohen Temperaturen auf dem Feldberg Ihre Schnittlinie mit der Erdoberfläche liegt noch in Frankreich, doch wird ſie uns bald erreichen. Ein mehrtägige Periode wärmeren, meiſt regneriſchen Wetters ſteht bevor. Vorausſichtliche Witterung für mittwoch bis 12 Uhr nachts! Wärmer, Regenſälle bei ſüdweſtlichen Winden. Nach den übereinſtimmenden Aeußerungen hervorragender Forſcher entſpricht Odol den Anforderungen der Hygiene am vollkommenſten und wird daher als das beſte von allen gegen⸗ wärtig bekannten Mund wäſſern bezeichnet. S185 Dienslag, den 20. Oktober 1928 RNene Mannbeimer Jeltung ſfidend⸗Nusgabe 3. Seite. Nr. 486 Aus der Welt der Cechnil Grundſätzliche Ren erungen im Bau von Gasgroßbehältern „Jurzeit iſt die Frage noch nicht entſchieden, ob Gas und Elek⸗ krizität als völlig gleichberechtigt nebeneinander beſtehen bleiben werden, oder ob die Elektrizität noch mehr als bisher das Ueber⸗ gewicht bekommen wird. Die Ungewißheit über dieſen Punkt drückte ſich ſchon ſeit einiger Zeit darin aus, daß mit dem Bau von Groß⸗ gusbehältern ſtark zurückgehalten wurde. Wenn aber irgend einer techniſchen Arbeitsmethode ein gefährlicher Konkurrent entſteht, iſt ſie gezwungen, ihre Verfahren einer ſcharfen Prüfung zu unter⸗ werfen, ſie zu verbeſſern oder zu ändern. So ging es auch dem aserzeugungsbetrieb. Als dem Gas im elektriſchen Strom ein Wettbewerber erſtand, beſannen ſich die Gastechniker auf ihre Pflicht, Wirtſchaftlichkeit zu ſtreben und begannen ener⸗ giſch. auf die Verwertung der entſtehenden Nebenprodukte hinzu⸗ arbeiten. Heute ſind dieſe ſo wichtig geworden daß man faſt ver⸗ ſucht iſt, das Gas, das wfanee Hauptprodukt als Nebenprodukt anzuſehen. Jedenfalls ſind neuzeitlich eingerichtete Gaswerke in der Lage, durch Herabſetzung der Gaspreiſe ſogar an den elektriſchen Strom verloren gegangene Gebiete wieder zurückzugewinnen. Die ſchon vor hundert Jahren zu Beginn der Gastechnik für die Hauptſammelbehälter gewählte Bauart blieb bis heute die gleiche und erſt ſetzt unter dem Druck des Daſeinskampfes gegen die Elek⸗ trizität iſt eine als grundſätzlicher Fortſchritt anzuſprechende Aen⸗ rung zu Bei der bisher üblichen Bauart taucht der Gasbehälter wie ein umgekehrter Topf in ein meiſt ringförmiges Waſſerbecken deſſen Flüſſigkeit Gasfüllung und Außenluft voneinander trennt. Der Be⸗ hälter wird durch den Auftrieb des Gaſes ſelbſt in der Schwebe gehalten, und iſt nur allſeitig von Außengerüſt geführt. Den Gas⸗ druck in der zu den Verbrauchern führenden Gasleitung regelt ein Reduzierventil. Die baulichen Koſten einer ſolchen Anlage ſind recht doch und die Bedienung iſt beſonders im Winter ſchwierig, weil dann das Waſſerbecken geheizt werden muß, um Beſchädigungen durch Einfrieren zu verhüten. In den letzten Jahren hat aber die Maſchinenfabrik Augsburg⸗ — eine völlig neue Bauart entwickelt, und in einer großen Anzahl durchaus befriedigender Ausführungen verwirklicht. Das neue Syſtem verwendet vieleckige Behälterwände, ſo daß wir uns alſo getzt an den Andiick eckiger Gaſometer an Stelle der biaher ge⸗ bräuchlichen runden gewöhnen müſſen. In einem derartigen Be⸗ lter wird eine aleichfalls vieleckige, gasdicht genietete Scheibe vom uftrieb des Gaſes auf und ab bewegt; ihre Ränder ſind mit Rollen an der Behälterwand geführt. Zur Dichtung werden Eiſenleiſten am Unterrand der Scheibe von Gegengewichten federnd gegen den Behälter angedrückt. Die dabei über dieſer Leiſte ent⸗ ſtehende Rinne iſt mit Teer gefüllt, deſſen langſames Durchfließen 1 Scheibe aleundurgeſi abdichtet. Der herabfließende Teer ient gleichzeitig zur Schmierung und Delung der Behälterwand, ammelt ſich unten in einem Becken und wird wieder nach ohen zu einem Verteiler über der Dichtungsrinne hinaufgepumpt. Bei dieſer Bauart fallen die teleſkopartig wie bei einem Taſchen⸗ dtrinkbecher zufammenſchiebbaren Wandringe und die umſtändliche duhrung des Behälter, das Waſſerbecken mit ſeiner Heizung und die Biipielige Bedienung Alle Teile ſind leichter zugänglich, Di u⸗, Unterhaltungs⸗ und Betriebskoſten verringern ſich weſentlich. ie, bedeutende Herabſetzung der Geſamtkoſten geſtattet daher, größere Behälter als früher unter wirtſchaftlichen Vorausſetzungen 5 bauen. So bhat denn der neueſte Scheibengasbehälter bei 71 m Kude und 50 m Außendurchmeſſer einen Faſſungsraum von 450 000 ubikmeter. Der nächſte geplante Behälter ſoll ſogar 750 000 Kubik⸗ 5 bekommen. amit kommt eine Bewegung wieder in Gang, die ihren Höhe⸗ punkt ſchon überſchritten zu haben ſchien, weil—5 0 9 n größere Abmeſſungen anzuwenden. Jetzt hat ſich die Grenze er wirtſchaftlich größten Abmeſſung nach oben verſchoben und wir Renen bald noch weitere Behälterrieſen erſtehen ſehen. Das Er⸗ euliche an dieſer ganzen Entwicklung iſt die Erkenntnis, daß ſich 2 aniſation und Ausgeſtaltung der Gasinduſtrie von den neueſten lufgaben der Kohlenchemie und ⸗Wirtſchaft nicht im Hintergrund ſinden laſſen. H. F. Aerec brrreglebe Scbetde Schemat ſcher Qucrianu eines Sche atiſcher Querſchnitt eines usbehälters der desher gen neueren Sch ibengasbebälters anart mi Rinabecken und der M A N mit beweglicher Teleſtop. Bebälterwänt en Deckenſcheibe und Teerdichiung eeeeeeeeeceee 'eitende und rollende Reibung ih Die tommt es, daß eine Gokemotive ihr 25ſoches Gewicht ginter 0 herziehen kann? Am Unterſchied zwiſchen gleitender und rollen⸗ Me Reibung liegt es. Beim Rollen oder Wälzen von Metall auf it der ee e nur ein Zwa alen von dem der, Gleitens wie er den Treibrädern der Lotomotive und Schienenkopf auftritt. Will man die Reibung der Radkränze nchaben, ſo ſtreut man Sand, während man die Spurkränze ölt oder wibt, um ihre Reibung defonders in Kurven zu vermindern Und Nagelſeh es mit der Relbung in einem Maſchinenlager, auf einer 5 rſchalef Natürlich iſt man beſtrebt, ſie dort möglichſt niedrig zu Gleen. denn ſie frißt Kraft. Außerdem würde bei normalem obee en das ganzedager in wenigen Minuten glühend werden, ökr zdas deicheſchmelzende Lagerme an würd dume ee man das„damit der dazwiſchenli ende dünne Delfilm M. 51 Pie krennende Oelſchicht be⸗ bdall nicht auf Metall kommen läßt. aus. msshiigen lleinen Kügelchen, die zwiſchen den beiden als allflächen fortrollen Wasliegt unter dieſen Umſtänden näher, wenidie wielen ſchwachen, leicht zerreiblichen Oelkügelchen durch 8 mige feſte Metallkugeln zu erſetzen? Der Gedanke iſt alt. Wenn Je Walze als 7585 kannden die alten Aegypier ſchon vor 6000 gcen und velleicht andere Völfer lange vor ihnen Was ſind Pen unſere modernen Wälzlager Kuge Rollen, Tonnenkgger) im Tendip anderes? Man muß ſich vielmehr wundern, daß unſere ſolange gebraucht hat, bis ſie die Vorteiſe des Wälzlagers 55 915 eute geht ſie in deren Anwendung noch recht d zu Werke Bald ein halbe⸗ undert es das Gußſtohl⸗Kugellager, weten Fahrrad und—5 unbedingte Brouchbaszet er⸗ brachn bat. Trotzdem kiebt die Induſtrie immer noch am Herge⸗ miſſhten und betrachtet alle Kugel⸗ und Rollenlager in Trons⸗ falonen u. a mit Mißtrauen. Dabei kann man doch ihre Vor⸗ Rien unmöglich überſehen. Kugellager fordern faſt gar keine Be⸗ ſind beg ſparen bedeutende Verkuſte an ungenütztem Kraftaufwand, * richtigem Einbau faſt unverwüftlich und oft noch billiger als omplizterte, deure Schatlenlager, das 175 Ueberwachung be⸗ und beim geringſten Verſehen warmlguft und beſchadicgt iit. Langſam, ganz langſam baut man Elektromotoren mit Kugel⸗ und Rollenlagerung und ſelbſt die ſtreng konſervative Eiſenbahn läßt endlich ein paar Verſuchszüge unter völlig gleichen Bedingungen laufen, deren einer durchweg mit Rollenlagern ausgerüſtet iſt, während der andere in den althergebrochten Lagerſchalen läuft. Auch der übrige Maſchinenbau wendet mehr und mehr die neuen rei⸗ bungsvermindernden Bauweiſen an, in Rollenlagern laufende Tur⸗ binenkörper ſind ſicher vor Beſchädigungen, wie ſie infolge Senkung der Achſe in einem ausgefahrenen Lager auftreten können, und ſelbſt die ſenkrechten Stützlager laufen ſchon vielfach auf Kugeln, die in zwei und mehr konzentriſchen Ringen angeordnet ſind Der Brücken⸗ bau darf aber nicht unerwähnt bleiben, denn er, deſſen Arbeiten mit ungewöhnlich großen Laſten und Rie ſenmaſſen gleichſam den antiken Weltwundern verwandt erſcheint, benützte die Wälzlager lange vor deren allgemeinerem bekanntwerden. In einen Rahmen gefaßte Stahlrollen 12 5— zwiſchen den Endauflagern Brückenträger und Auflagerfläche der Brückenpfeiler damit ſich dei den durch Wärme hervorgerufenen Längen⸗ änderungen der Brücke das bewegliche Trägerende frei ver⸗ ſchieben kann. Bei beſonders breiten Brücken ſind ſolche Rollen⸗ lager ſogar noch für eine Seitenverſchiebung vorhanden, ſo daß dann von den Auflagerpunkten eines Brückenträgers nur einer feſt iſt, während die anderen in Richtung der Längen⸗ und Breitenaus⸗ dehnungll oder nachgeben. Mit Schmierung gleitender Flächen könnten ſolche Maſſen nie beherrſcht werden, ober das Wälzlager zeigt ſich auch den rieſigſten Drücken gewachſen, denn der gehärtete Stahl ſeiner Kugeln und Rollen läßt höhere Be⸗ anſpruchungen zu als die weichen Metalle der Gleitlager. Und da auch im Maſchinenbau die Kräfte und Beanſpruchungen in den Lagern immer größer werden, gehört dem Wälzlager die Zukunft. 50 jähriges Beſtehen der Wayß& Freytag N. G. Frankyu t a. M. Auf ihr 50ſähriges Beſtehen kann die bekannte Bauunterneh⸗ mung Wanß u. Frentaa A. G. in Frankfurt a. M. zurück⸗ blicken. Die Firma hat aus dieſem Anlaß eine umfangreiche Feſt⸗ ſchrift im Verlag von Conrad Wittwer in Stuttgart heraus⸗ gegeben. die zunächſt einen Ueberblick über die Entwicklung des Be⸗ ton⸗ und Eiſenbetonbaues in den lenten 50 Jahren und den Werde⸗ gang der Wanß u. Frentag A. G. aibt. ſodann eine Reihe wiſſen · ſchaftlicher Arbeiten enthält und am Schluſſe eine Anzahl Abbildun⸗ gen von Ausführungen aus dem Arbeitsgebiet der Firma bringt. Die Firma iſt aus der 1875 gegründeten offenen Handelsgeſellſchaft Fren⸗ tag u. Heidſchuch in Neuſtadt a. d. Hdt., die ſich zunächſt mit dem Bauſtoffhandel und weiterhin mit der Ausfübrung von mörtel⸗ und betontechniſchen Arbeiten befaßte, Krvorgegangen. Für dieſe Firma erwarb im Jabre 1884 der nachmalige Kommerzienrat Dr. Ing. e. b. Conrad Frentaa von dem franzöſiſchen Gärtner Monier das ſo⸗ genannte Monier⸗Patent. das die Herſtellung von Gefäßen und Kon⸗ ſtruktionstellen durch Umhüllen eines Eiſengerippes mit Zement⸗ mörtel zum Gegenſtand hatte. Aus dieſer vatentamtlich geſchützten Konſtruktion entwickelte ſich dann die Eiſenbetonbauweiſe in geradezu beiſpielloſer Entfaltung zu der Vollkommenheit und Bedeutung. die ſie heute nicht nur im Bauweſen. ſondern im ganzen Wirtſchafts⸗ leben einnimmt. In gleicher Art verlief auch die techniſche und wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung der Firma Wanß u. Freytaa. die von vorn⸗ berein mit Energie und Ausdauer unter erheblichen Opfern die wiſſenſchaftliche und praktiſch⸗kechniſche Aus⸗ und Weiterbildung der Bauweiſe in hervorragender Weiſe gefördert hat. Seit 1893 führt die Firma den Namen Wanß u. Frentag: im Jahre 1900 wurde ſie in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Als Warkſteine in der Entwicklung ſeien erwähnt: die Durchfübrung aro⸗ ßer praktiſcher Belaſtunasverſuche in Berlin, aemeinſam mit G. A. Wanß im Jabre 1887.— die Herausgabe der„Betoneiſenbroſchüre“ durch die Firma Wanß u. Frentaga im Jahre 1901. und die Durch⸗ führung von Verſuchen mit Eiſenbetonkörpern an der Material⸗ prüfungsanſtalt der Techniſchen Hochſchule Stuttaart 1903 bis 1905. Neben dem verſtorbenen Begründer und Seniorchef der Firma, Kom⸗ merzienrat Dr. Ing. e. h. Conrad Frentag, und dem ſeit 1893 in langer rat Dr. Ing. e. B. Otto Mener, war es Proſeſſor Dr. Ina. Mörſch— beute Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule Stuttgart — der an leitender Stelle, viele Jahre im Vorſtand der Geſellſchaft. der Firma dag techniſch⸗wiſſenſchaetliche Rüſtzeug ſchuf und durch ſeine vorbildlichen wiſſenſchaftlichen Arbeiten ſowohl innerhalb der derte. Das von ihm herausgegebene Werk über den Eiſenbeton. als deſſen erſte Auflage die obenerwähnte Betonefſenbroſchüre“ an ⸗ zuſehen iſt. und das nunmehr in 5. Auflaae erſchien. iſt ein Stan⸗ dardwerk für den Eiſenbetonbau, dem eine überragende Bedeutung zukommt. Nur von der ſicheren Mlattform exakter Forſchuna und trena wiſſenſchafllicher Arbeitsmethoden, die Mörſch innerhalb der Jirma ſchuf und einführte, war es möalich. der Bauweiſe immer neuere und kühnere Anwendungsmögalichkeiten zu ſchaffen. In der glücklichſten Weiſe vereinten ſich Theorie und Praxis. ſich gegenſeitia anvegend und befruchtend. In raſcher Entwicklung dehnte die Firma ichr Arbeitsgebiet und ihre Organiſation durch Gründuna von Niederlaſſungen und Tochter⸗ geſellſchaften nicht nur über aanz Deutſchland. ſondern auch über alle Teile der Oeſterr.⸗Ung. Monarchie, über Rußland. Jtalien und Argen⸗ tinien aus. Der Jahresumſak betrug vor dem Kriege 36 Millionen Mark. im Jahre 1917 52 Millionen Mark. die Lohnſummen vor dem Kriege 10 Millionen, im Jahre 1917 22 Millionen und im Jahre 1924, 8,6 Millionen Mark(im Inland).— Das fachliche Arbeits⸗ gebiet ſelbſt blieb nicht auf den reinen Beton⸗ und Eiſenbetonbau be⸗ ſchränkt, mit wachſender Ausdehnumg wurde auch eine Erweiterung der Geſchäftsbaſis notwendig durch Uebernahme komyletter ſchlüſſel⸗ ſertiger Bauten und Ausführung arößerer Tiefbauten. Neben dem Baugeſchäft ſelbſt betrieb die Firma von Anfang an bei den verſchie⸗ denen Niederlaſſungen eine Reihe von Zementwarenfabriken bei der Berliner Niederlaſſung auch ein arößeres Aſphaltaeſchäft. Mit Energie wurden nach dem Kriege die im Auslande zerſtörten Or⸗ ganiſationen größtenteils wieder aufgebaut. Die Geſellſchaft bat nach Stabiliſierung der Währung das in der Inflation aufgeblähte Ge⸗ ſellſchaftskapital wieder auf 8 Millionen Mark. dem Vorkriegsſtand entſprechend, zuſammengeleat. wobei etwa die aleichen Reſerven wie⸗ der äusgeſchieden wurden, die vor der Inflation beſtanden haben. Sie war in der Lage. auch im Jabre 1924 die in der Vorkriegszeit in zur Uebung gewordene 10prozentige Dividende aus⸗ zuſchütten. Um die Verbindung zwiſchen Tochtergeſellſchaften. Niederlaſſun⸗ gen und Stammbaus beſſer und wirkunasvoller aufrecht erhalten zu können. dat die Firma die Verwaltung ibres Stammbauſes im Früh⸗ ſahr dieſes Jahres von Neuſtadt a. d. Hdt. nach Frankfurt a. M. ver⸗ legt. wo ſie am Schaumainkai bei der Wühelmsbrücke ein arößeres, modernes Verwaltunasgebäude errichtete. Die Firma zählt beute zu den drei größten deutſchen Bauunternehmungen. Dank ihrer durch ſahrzehntelange Uebung gefeſtiaten techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Durch⸗ dringung, ihrer feſtgefügten Organiſation und ibrem Stabe lana⸗ jähriger, un Fache erfahrener bewöhrter Mitarbeiter an allen Poſten des Unternehmens hat die Firma trotz des Aufkommens einer über⸗ großen Zahl von Eiſenbeton⸗Unternehmungen ſich ihre führende Stelluna auf dieſem G⸗biete zu wahren gewußt. Wer ſich eingeben⸗ der mit der Geſchichte des Eiſenbetonbaues und des Werdeganges der Firma beſchäftigen will, dem ſei die Durchſicht der erwähnten Feſt⸗ ſchrift empfohlen. der Firma— ſeit 1912 als Generaldirettor wirkenden Kommerzien⸗ Firma wie überhaupt in der Fachwiſſenſchaft die neue Bauweiſe föx⸗ Techniſches Allerlei — Energiequellen. Sonne iſt Wärme. Licht und Leben ffüür uns Menſchenkinder. Ihren Strahlen verdankt alles ſein Daſein: das Wachstum der Pflanzen, die rieſigen, aufgeſpeicherten Brenn⸗ ſtoffvorräte tief in der Erde, die fruchtbare Ackerkrume, jedes Lebe⸗ weſen, jeder Nährſtoff, jeder Gebrauchsgegenſtand. Sie ergeugt durch ihre Beſtrahlung die Winde, die Waſſerkräfte, kurz alle Vor⸗ gänge, deren Auswertung und Ausnützung uns die der Kultur und Ziviliſation dienenden Energien liefert. Nur der Sonne allein! Keineswegs. Obgleich wir bisher lediglich an die Aus⸗ nützung der unmittelbar gehotenen Kraftquellen des Waſſers, der Brennſtoffe und wohl auch des Windes herangegangen ſind und obwohl erſt ſchüchterne Verſuche zur unmittelbaren Ausnüßzung der Sonnenſtrahlung acht werden, beginnen wir doch ſchon andere, nicht von der nne herrührende Kraftquellen zu ſtudie⸗ ren. Die Ebbe und Flut einerſeits, der Erdmagnetismus anderer⸗ ſeits ſind zwei Erſcheinungen, die auf kosmiſchen Wirkungen be⸗ ruhen und nicht von der Sonne abhängen. Die Gezeiten werden wohl bald als Energiequelle für den Men gewonnen ſein⸗ Aber noch eine andere die Gravitation, die einſt die Maſſe des Erdballs zur glühenden Gaskugel zuſammenpreßte, bietet uns die Wärme des Erdinnern zur Ausnützung. Heiße Quellen, Fumarolen, Solfataren, das Vulkangelände laden dazu ein, die Erdwärme zu verwerten Das ſind alſo völlig neue Energieformen— oder halt. es gibt doch nur eine Kraftquelle, denn die Erde, der Mond und der Licht und Wärme ſpendende Glutball der Sonne ſind auch nur durch die Geſetze der Gravita⸗ tion zum Daſein gelangt. R — Temperaturſchwankungen und Feruſprechverkehr. Wenn telephoniſche Leitungen erwärmt werden, nimmt ihr Widerſtand und ihre Kapazität zu; dabei wird auch die Dämpfung eine andere. Bei Erdkabeln bleiben aber die täglichen Temperaturſchwankungen während aller Jahreszeiten ſo gering, daß ſie ohne Belang find. Wenn auch die jährliche eee etwa 10 Grad aus⸗ machen mag, ſo kann man dieſem Unterſchied durch das tägliche Regqulieren der Verſtärker leicht begegnen. Ungünſtiger liegen die Verhältniſſe aber bei freien Leitungen. Im Sommer kann ſich die Luft innerhalb weniger Stunden ſtark erhitzen oder abkühlen, und die ihr ausgeſesten Drähte werden dann raſch gang anders tem⸗ periert ſein. Macht die Mehrerwärmung beiſpielsweiſe 25 Grad aus, ſo kann unter Umſtänden die Energie der ankommenden Sprechſtröme auf 1 Prozent und ſogar noch weiter herabgedrückt werden. Aus dieſem Grunde iſt es nötig, die Reguliervorrich⸗ tungen bei Freileitungen ziemlich beſtändig zu ſteuern. Dies führt zum Ziele, iſt aber eine keineswegs angenehme Beigabe für en Betrieb auf Freileitungen. Daher iſt das Beſtrehen der Poſt⸗ verwaltung verſtändlich, nach Möglichkeit Kabellinien einzuführen⸗ Inwieweit die höheren Koſten für deren Anlegung wirtſchaftlich derechtigt ſind, läßt ſich aber nach dem Ausnutzungsgrad einer Lei⸗ tung ohne Schwierigkeit errechnen. Bqn. — Lenkbares Rad mit federnder und dabel vollſtändig enk⸗ laſteter Achſe. Dieſe Erfindung ermöglicht die Verwendung des Motorrades als Gepäckbeförderungsmittel. Es iſt daher für jeden Geſchäftsmann und auch für privale Zwecke verwendbar, zumal das anze Gewicht auf Plattfedern ruht, wodurch ein ruhiges, ſaſt ſtoß⸗ eies Fahren gewährleiſtet wird. Der Reifende kann ſeine Koffer und ſein ſonſtiges Gepäck mit Hilfe dieſes Rades überallhin beför⸗ dern, wo er es benötigt. Er ſitzt beim Fahren genau wie in einem Auto, weshalb er nicht todmüd an ſeinem Ziele ankommt. wie bei der ſetzigen Bauart. Der Fahrer iſt gegen Staub und Schmutz geſchützt: auch dann er mit Knieſchutz und das Rad mit einer Wind⸗ ſchutzſcheibe ausgerüſtet werden. Die Bremſen werden durch Fuß⸗ pedale getätigt. Beim Kurvenfahren kann durch Fußpedale Hilfe⸗ leiſtung erfolgen. Es wird durch ein Handrod Dasg lenk⸗ bare Rad kann auch als ein ebenſo ſicheres, e Dreirad gebaut werden, wobei das Außenrad entſ d der Kurvenrich⸗ tuna mitgeſteuert wird. Alle drei Räder haben keine gedrehte Achſe⸗ wodurch viele Mängel behoben und eine event. Reparatur überalk leicht ausführbar wird. Jedes Rad iſt ein ganzer, für ſich zuſand⸗ mengebauter Körper, der auf eine beliebige, dazu hergerichtete, um⸗ gedrehte Achſe durch vier Schrauben ab⸗ und aufmontiert werden kann. Dieſer Dreiradwagen kann ſo gebaut werden, daß er mehrere Perſonen faßt. — Eine Staumauer von 217 Meter Höhe. Bei dem Ausbau des Koloradofluſſes in Amerika iſt auch eine Staumauer vorge⸗ ſehen, die zunächſt 152 Meter hoch wird, ſpäter aber auf 217 Mefer erhöht werden ſoll. Die Sohlenbreite beträgt zunächſt 118, ſpäter 200 Meter, die Länge der Mauer 200 bezw. 320 Meter. Das Pro⸗ fil iſt dreieckig; die Mauer wird einen Bogen bilden und ſich mit der Wölbung gegen den Druck von 40 Milliarden Kubikmeter Waſ⸗ ſer ſtemmen, die dort zur beſſeren Regelung der Schiffahrt und Bewäſſerung, aber 85 zu Zwecken der Krafterzeugung aufge⸗ ſpeichert werden ſoll. M. Bl. — Neue Platinfunde. Kürzlich wurden in der ſüdafrikank⸗ ſchen Union große Platinfunde gemacht, denen ſich neuerdinas weitere in Rodeſia angeſchloſſen haben. Es ſollen außerordentlich reiche Lager entdeckt worden ſein. Eines davon ſoll z. B. auf der Farm Onverwacht, die das Eigentum der Transvaal Conſolidated Land and Exploration Co. iſt, eine ſolide Maſſe Dunit(Olivin⸗ fels: Peridot und Chryſolith) bilden. Auf 50 Meter niedergelaſ⸗ ſene Schächte und Ouerſtollen dazu haben Adern mit einem Durch⸗ ſchnittsgebalt von etwa 80 Gramm Platin auf 1 Tonne Erz er⸗ geben. Man behauptet, daß der Gehalt mit fortſchreitender Tiefe kein Anzeichen don Verringerung. ſondern eher das Gegenteil gebe. Wahrſchainlich iſt aber dieſer koſtbare Erzhlock in der Ausdehnung recht beſchränkt und erſtreckt ſich vielleicht nur über eine Fläche von nicht mehr als 15—20 Om. Dagegen geht er allem Anſchein nach bis in beträchtliche Tiefen hinunter, ſo daß er doch als abbau⸗ würdig zu bezeichnen iſt. Allerdings iſt in Anbetracht des ge⸗ legentlich bei der Unterbringung von Minen⸗Aktien üblichen Ver⸗ fahrens ein gewiſſes Mißtrauen nicht unangebracht.„Den Leßten beißen die Hunde!“ iſt eit, alter Spruch der Börſe. N. Literatue s Faſtkraftwagen und Nutzfahrzeuge. Von Nich. Hofmann, Ing⸗ mit 123 Abbildungen und 2 Tafeln. Band VI von Volckmanns Kraftfahrer⸗Bibliothek. Verlag C. J. E. Volckmann Nchfg. Char⸗ kottenburg 2.— Der Volckmannſche Verlag hat durch Herausgabe des obigen Bandes ſeiner Kraftfahrer⸗Bibliothek eine Aufgabe über⸗ nommen, welche das intereſſierte Publikum dankbar begrüßen wird, nämlich die Einführung in Weſen und Art des Laſtkraftwagens, deſſen Eigenart wohl im allgemeinen mangels einer aufklären⸗ den Literatur weniger bekannt war. Im erſten Teil des Buches weiſt der Verfaſſer nach, daß der Laſtkraftwagen nicht etwa ein vergrößertes Automobil darſtellt, ſondern daß die Konſtruktion des Laſtkraftwagens, der ſa andere Aufgaben zu erfüllen hat wie das Perſonenauto, eine ganz eigenartige, ſeiner Arbeit angepaßte iſt. Der Laſtkraftwagen braucht ſeine eigenen Räder und Bereifung, ſeine eigene Federung, Bremſen uſw., und in 7 Abſchnitten wird uns nicht nur gezeigt, wie der Laſtkraftwagen⸗Motor und ſeine Nebenorgane konſtruiert ſind und wie ſie arbeiten, ſondern wir lernen auch ſene zum Teil oben genannten, genial durchdachten Einrichtungen kennen, welche dem Laſtkraftwagen eigentümlich ſind und die ihn zur Vollbringung ſeiner Arbeit befähigen. Im zipeiten Teil des Buches führt uns der Verfaſſer an Hand der Beſchreidung einer Reihe von Fabrikaten verſchiedenſter Art der leiſtungsfähigſten deutſchen Firmen auf das Arbeitsfeld des Laſtkraftwagens und des Nutzwagens, und es iſt ſehr intereſſant zu ſehen, auf wievielen Gebieten die tieriſche und teilweiſe auch menſchliche Kraft bereits von dem Motor verdrängt und voll erſetzt worden iſt. Hier ſei auf die vielen Abbildungen des Buches, die das Verſtändnis des Textes weſentlich erleichtern, beſonders hingewieſen. ————.— —— 55 —— 5—— 5 6. Seite. r. 486 Aeue Mannhelmer Jeitung Rbend⸗ftusgabel Dlenstag, den 20. Oklober 1825 Neue annheimer Zeitung» Handelsblatt Berliner Deviſen Amtlich 1% 1 r e.. 1p bollane ld63 10%% ö 108 63 i00%% e uedos- Atres 1777 1131 2725 11352 Brähel 12.11 12.15 3 15,118 1is Tbriinama. 85.14 88.56 8 88.57 85.80* Daunng 80 40 80.60 2 50.52 80.72 Solenaaen 104.97 105.28 5 105,2 105.46„ Siſſabon 2122 21215 71.225 777 Stocbolm 114 15 112.44 8 11415 11747 0 Helſingtors. 10.847 1057 10.552 19.502 Itallen. 26 69 16.78 5 16.J7 18.78. London. 20.502 20.52„ 20.60 70.55. Nem- Hort 4106 4205„ 4¹⁵⁸ 4 Parie. 18.47 18.51 8 18.435 18,525 Schweiß 80.79 30.89 7 90.75 81099 0 Spanten 60.27 60 38 8 59,17 35 5 Jacan 1728 1724 5 1725 Konftanttnopel..38 2395 2.385.375 Nio de Janeiro 9624 4628„.81 9583„ Wen adg. 92.17 50.77 8 98,18 50.27 rag. 1442 1445 18.44 12.45 8 ugeflapien 74⁴⁸ 74s 2.405 7ͤ Budaoeſt. 8871 888911 97.80 2 Soffßa 205 206 5.95 183 Athen 5,61.88 1 5,80.1¹ 5 Frankfurter Wertyaplerbörſe Tendenz: ſchwãcher Frankfurt a.., 20. Oktbr.(Drahtb.) Obwohl die heute zur Veröffentlichung gelangten Verträge von Locarno an der Börſe allgemein eine ziemlich gute Beurteilung gefunden haben, ſetzte ſich gleich zu Beginn des offiziellen Verkehrs die geſtern eingelretene Abſchwächung in ziemlich beträchtlichem Ausmaße fort. Be⸗ ſonders aus Süddeutſchland ſollen bedeutende Verkaufs⸗ aufträge vorgelegen haben, die bei der geringen Aufnahme⸗ fähigkeit des Marktes größere Kursrückgänge im Gefolge hatten. Am ſtärkſten waren dieſe Kursverluſte auf dem Chemie⸗ und dem Montanmarkt, wo ſie gegenüber den geſtrigen Mittagskurſen—3 pCt. ausmachten. Auch die Elektrowerte hatten vereinzelt ähnliche Verluſte zu verzeichnen, wie Felten u. Guilleaume, in der Hauptſache aber bewegten ſie ſich in engeren Grenzen. Banken waren auch heute wieder beſſer gehalten, Kommerz⸗ und Privatbank konnte ſo gar etwas anziehen. Im weiteren Verlaufe fanden zu den ſtark herabgeſetzten Kurſen einige Deckungen ſtatt, die aber nicht zahlreich genug waren, um ds Kursniveau wieder nennenswert heben zu können. Die weiteren Ausführungen zu der Richard⸗Kahn⸗Affäre verſtimm⸗ ten ſehr und unterbanden in Verbindung mit der außerordent⸗ lichen Geldknappheit jede lebhaftere Entfaltung des Geſchäfts. Deutſche Anleihen und Pfandbriefe waren ebenfalls leicht nach⸗ gebend, während ſich die ausländiſchen Renten beſſer behaup⸗ teten. Im Freiverkehr blieb die Tendenz ſtill und kaum ver⸗ ändert. Api 0,600, Benz 37,50, Brown Boveri 54, Growag 62,50, Helvetia 1,8, Petroleum 71, Ufa 57,50 und Unterfranken 50. Serliner Wertpapierbörſe Berlin, 20. Oktbr.(Drahtb.) Da ſich bei den Verhandlungen über die Bildung des weſtdeutſchen Eiſentruſtes nach den darüber verbreiteten Meldungen Schwierigkeiten hinſichtlich der Be⸗ teiligung und Kapitaliſterung ergeben haben ſollen, da ferner die Anteilnahme des Publikums am Geſchäft gering bleibt und die beim Richard Kahn⸗Konzern vorhandenen Schwierig⸗ keiten, die übrigens größer ſein ſollen als urſprünglich an⸗ genommen wurde, noch nicht behoben ſind, üherwog heute an der Börſ' auf allen Gebieten die Verkaufsluſt, der durch Blanko⸗ abgaben der Baiſſeſpekulation teilweiſe nur noch geholfen wurde. Demgegenüber verſagte die bisher von dem Abſchluß der Pakt⸗ verhandlungen ausgegebene Anregung nahezu vollſtän⸗ dig. Auf faſt allen Gebieten traten daher Kursrückgänge ein, die über 1 pCt. nur bei führenden Papieren hinausgingen. So verloren Höſch, Stolberger Zink⸗Aktien faſt 3 pCt. Auch Bankaktien erlitten ungefähr 1 proz. Rückgänge. Feſt lagen aber Schiffahrtsaktien und Baltimore und Ohio, letztere ſtiegen erſt infolge von Gerüchten von muſched Abſchlagszahlungen bei den bekannten amerikaniſchen Entſchädigungsverhandlungen 5 pCt. Auch Norddeutſche Lloyd⸗Aktien vermochten ſich aus dem gleichem Grunde über 1 pCt. zu beſſern, wovon eine günſtige Rückwirkung auch auf die Kursgeſtaltung der anderen Schiffspapiere ergab. Im Verlaufe trat auf den Aktienmärkten eine leichte Befeſtigung ein, die indes nicht anhielt. Die Kurſe bröckelten unter Schwankungen zumeift weiter ab, ſo daß bei den allgemein wieder kleiner gewordenen Sätzen das Gefühl der Unſicherheit und Zurückhaltung wieder ſtärker hervor⸗ trat. Heimiſche Rentenwerte erfuhren wiederum nur unbedeutende Kursveränderungen. Etwas ſchwächer lagen türkiſche und öſtliche, wogegen Ungarn ſich ungefähr zu behaupten vermochten. Von Deviſen lagen nordiſche etwas höher. Für Paris hielten im inter⸗ nationalen Verkehr die Kursſchwankungen an. der Rahn⸗Ronzern in Schwierigkeiten im heutigen Mittagsblatt, tragen wir noch Folgendes nach: Die Spitzengeſellſchaft des Kahn⸗Konzerns, die Richard Kahn G. m. b.., und die Vertreter der Geſellſchaft Stock u. Co. verhandeln zurzeit wie verlautet mit der..., die ihrerſeits die Anſicht des Ernährungsminiſteriums in Sachen der Motor⸗ pflug⸗Kreditverſchaffung bereits eingeholt hat. Landwirtſchaft⸗ liche Käufer von Kraftpflügen haben Anzahlungen(zurzeit bei Stock 2 Mill. R/ gegenüber Aufträgen von 5 Mill. Re4) gewährt in Form von Wechſeln. Daher waren auch ihre Vertreter bemüht um die Aufrechterhaltung des Kahn⸗Konzerns, auch ſei der Pflug beſon⸗ ders brauchbar. Die Geſamtſchulden des Konzerns, abgeſehen von den 8 Mill. R Pfandbriefhypotheken des Berliner Pfandbriefamts und der Berliner Stadtſchaft, werden mit 22 Mill. Reichsmark beziffert, dagegen die Aktiva auf ein Mehrfaches. Aber die Wiedergabe einer reinen Schätzungsziffer für die letzteren, die allein 28 Mill. für die Immobilien und Maſchinen der Fabriken enthalten ſollen, würde vor Nachprüfung nichts beſagen. Dagegen dürfe es ſchon heute als richtig angeſehen werden, daß aus der Abarbeitung bedeutender Beſtände und der Einziehung beträchtlicher Außenſtände eine ganze Reihe von Millionen allmählich hereingeholt werden könnten, wenn dieſe Fortarbeit, ob mit, ob ohne Geſchäftsaufſicht, geſichert werden kann. Unter den 22 Millionen befinden ſich 12 Millionen Finanzſchulden, ferner jene 2 Millionen Anzahlungen, 4 Millionen Ziehungen der Liefe⸗ ranten auf die Werke und 4 Millionen Fakturen⸗ und Steuer⸗ ſchulden. Letztere beiden Beträge gelten als zumeiſt kurzfällig, die übrigen Gläubiger als nicht ſo drängend. Namentlich die in⸗ und teilweiſe ausländiſchen Bankiers und Banken würden angeſichts der ihnen übergebenen Pfänder abwarten. Nach einer Meldung der Frkf. Zig. beſtehen dieſe aus Aktien von Konzernwerken, aus Aktien des Eiſenwerks Wülfel und anderen Beteiligungen, Pfandbriefen der erwähnten Berliner ſtädtiſchen Kreditorganiſationen und ſonſti⸗ gen hypothekariſchen Sicherungen, z. B. auf Heidelberg, deſſen Druckautomaten fabrikatoriſch, qualitativ und abſatzmänig ſehr befriedigen. Die heutige Leiſtungsfähigkeit von Stock wird mit 200 Pflügen beziffert(früher 45). In dem Bericht im Mittagsblatt iſt Perkeo⸗Feuerlöſch .⸗G. zu leſen und nicht Parker⸗Geſellſchaft wie der Druckfehler⸗ teufel zu melden wußte. t· Neue Inſolvenzen im Tabakgewerbe. In den letzten Tagen haben wiederum, laut Zigarren- u. Zigaretten⸗Spezialiſt(Dresden), u. a. die Firmen Albert Acker, Rauchtabakhandlung, Ludwigs⸗ hafen, Adolf Koebele jun., Tabakwarenhandlung Vaden⸗Baden, Konkurs angemeldet. In Ergänzung unſerer Mittetlungen über den Kahn-Konzzrn tu- Eiſengießerei und Maſchinenfabrik Roth.-., Ludwͤig⸗⸗ hafen. Dieſe Geſellſchaft, die zum Barmat⸗Konzern gehölt⸗ iſt nunmehr unter Konkurs geſtellt worden. Aus dieſem Grunde wird auf den 16. November eine Verſammlung der Gläubiger aus den im Juli 1920 ausgegebenen 400 000 Teilſchuld⸗ verſchreibungen zwecks Beſtellung eines gemeinſamen Vertreters einberufen. .1 Der Inflaflonszuſammenbruch in Bad Mergentheim. Unſere Mitteilung im Handelsteil der Nr. 461 vom 6. Oktober war hin⸗ ſichtlich der Bezeichnung„Kurhotel Bad Mergentheim“ eine irrtüm⸗ liche, was dem aufmerkſamen Leſe durch die ſpäteren Nachrichten betr. das Kurhotel Oetzel wohl nicht entgangen ſein wird. Die Bad Mergentheim.⸗G., die Inhaberin des ganzen Bade⸗ betriebes und des Kurhotels, des Sanatoriums Hohenlohe, Hauẽ Ferdinand uſw. hat mit den Oetzel⸗Zahlungsſchwierigkeiten nicht das geringſte zu tun. =c- Theodor Teichgraeber.-., Berlin. Die Verwaltung teilt mit, daß die umlaufenden ungünſtigen Gerüchte jeder Grunolage entbehren. Der Geldeingang ſei, wie überall, ſchleppend. Durch⸗ greifende Maßnahmen hätten den Status der Geſellſchaft in der zweiten Hälfte des Jahres weſentlich gebeſſert. Unrentable Geſchäfts⸗ zweige ſind abgeſtoßen. Die Photo⸗Abteilung iſt in die Teteng m. b. H. umgewandelt. Die ſämtlichen Geſchäftsanteile ſind veräußert. Die Zweigniederlaſſung Memel konnte liquidiert werden⸗ Der Perſon lbeſtand und die allgemeinen Geſchäftsſpeſen ſind be⸗ deutend verringert. Die Kreditoren ſind um etwa den vierten Tell zurückgegangen. Der Abbau und die Neuorganiſationen dürften bis Ende des Jahres durchgeführt ſein und bereits im Jahre 1920 ſich zugunſten der Geſellſchaft auswirken. Der in vollem Umfange gleiche Zeitſpanne des Vor⸗ Umſatz iſt erfreulicherweiſe gegen die jahres geſtiegen. Waren und Märkte 2·: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 19. Okt. 2800 G. 2810.; 1 Kg. Silber 98,50—99,10 1 Gramm Platin 14,50 G. 14,90 B. Obſtgroßmarkt in Neuſtadt a. 9. vom 19. Okt. Der eee, Obſtgroßmarkt zeigte einen ſchwachen Beſuch, weil die Obſte zum großen Teil ihr Ende erreicht hat. Es wurden bezahlt: prs Zentner: Aepfel 18—30, Quitten 17 4, Kaſtanien 12—17 4 Nächſter Markt am 21. Oktober. 1⸗: Nürnberger Hopfenmarkt vom 17. Ott. Auf dem heutigen Hopfenmarkt war eine Zufuhr von 100 Ballen zu verzeichnen, Demgegenüber ſtand ein Umſatz von 30 Vallen bei uhiger Tendend. Markthopfen und Elſäſſer wurden zu 425—510 4 verkauft. 5 Schiffahrt Waſſerſtandsnachrichten o. Mannheim, 20. Okt. ain en für den 21. Oktober: Pegelſtellen: Marlen 2,59, Straßburg 1,00, Maxau 3,40 Meter, fallend. 1 Kg. G1b G. 105,60 8. Neue Mannheimer Zettung, G. m. b.., Mannheim, 8 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme, Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polltiſchen Tell Hans Alſred Meißner; für das Feullleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpoliik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktlonellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen J. Bernhardt. Gebrauche Lavaren Es ſchafft Dir ſchöne Haare Bis in die ſpäten Jahre. 19. 0 10. 20 12 20. 19. 0. 19. 20. 19. 20, Udrentad. frurtw. 18.— 13.75 Ber. Jellt. Bertin 3850 53. Zuckerf. B. Wagb. 86 88 88.— Pbdontt Bergdau 77.50 74.25 Nomdach. Hunen 85,50 33.12] Shuckeri à Go. 70.87 61.4 Urszelte e e e, ee, 5 ch. Ind. Maing 30. 0„St. 62.— 60.—-2 ronn.— 55, athgeber Wagg. 26. oſttzer Zucker—82.— Elek 61— 61.— 5 a mun 730 56.50 Ge oe 97— 55 5 1 5 5 8450 55,25 98 aa 3 50 orth 7 105 5 Same 90.— 84— B. elNürn—— ay reyta— 66. ngau 50—.— ein. Braun 5 gerswer—66. nner.⸗G. 64.— 63,½7 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. VBes Ultramarinſe 88.— 90.— Zellft. WaldöfSt 88.50 65.25 Stuttgart 57— 56.50— 5—— 5* 7 55 5—551— 5 Bulkan 1177 102 1 2— 80.—. 15 bdehr Kam„ 7 8 Sreiverkehrs ⸗Kurſe. Abein. Maſch 89.59., Sankdetfurtd 1490 147.0 Stoewer Nahm 68.— 1015 Irankefurter Dividenden ⸗Werte. Bem, 89,— 88, JMansfelder„ 67,30 66,781 Raſtatter Magg—Abein. Met Norz.1227Sarom 43 113 Stollb Zinkhütten 1058 101 Elderfeldge—..MNez Södne iifa 50.— 57,80 Rhein. Möbelſtoß 83. 67.25 Scheidemandel 37.50 35 50 Südd Immobil. 37 25 89, Bauk⸗Aktien. erleld Kupfer ½ Nen 3 e Nbeinftahl 23.80 90.25Hugo Schneider 22.— 41 50 Teckl. Schiff.30 8680 19 10 10 20. 13 205 Entrepriſes. 1423—— Mhm. Koblenanl..01—.— Rhenania Chem. 38, 37— Schudert& Salz 102.0 100.5 Teſchurübe 255 20.50 20.— Alg. O. Crabttdt. 80.— 80,.—O. odetend—.— 5,10 Nhet ditbank 88 50 83.35 Teleph. Berliner 45.18 47.15 B. Glanzſtoff S6 300 298 Peſtt Eſſen Ladr. 78. 27. Zaßi de Sanf 280 25 50 lde Banß.— Abein 50g. Bt 538088.— Berliner Dividenden⸗Werke. Thale Giſenbülte—— er. Horzer Kal! 34.28 34,38 WichndKement. 7f. 18.78 — 155 55 75———.— 722[Südd.Bebrd⸗s.— Trausport- Aktien. 46, 15 47,85 5 36,50 35,50 Bidein. nen 35— 745 .D. 1„.„—— 8 0. e ee.—* u. Wd. 80.—* 8 1007 1. 130Schentungbahn.70.0.⸗Auſtral.'ſch.—.—.—.—Norddiſch. Lloyb 71.— J1.-Unfonwerk Maſch'—.——,— Ver. Urramarinl. 81.— 82.— Alrdenn Stat 7875 78.— Barmer Bontder.—.——..Frkfri. H9p.⸗Bl..30 5,70 Witorg. Notenbk. 61.75 61.50 Allg. Vok. u. Ste 103.5 104,0 9b.⸗Amk. Paketf. 68.23 64.75]Roland⸗inie. 51. 80.50 lnion-Gietzerei. 27.90 20.—Vogel Telegr.-Dy 37, 55.— Wittener Sußſtadi 68. 63 Derliner Handg. 128.0 128,7] Metalld. u..-G. 78.50 78. Mannh. Verſ.⸗Gel.—.Sudd. Eiſenbahn 67. 83.50) ⸗Südam. Diſch. 88.10 85.28 Verein. Elbeſchiff 34.50 83.750 Barziner Papier 57.28.— Vogtland Maſch. 270.30 Volf, BDuckau. 43.88 Com. u. Prividk. 80 Mitteld. Erdit⸗B. 91, 90,.— Frankf. Allg. 52 71.— Baltimose 54,50 58,75 Hanſa D ſchiff 85.50 87 50 Ver..ffrkf. Gum. 37, 37.— Wanderer⸗Werfe 101,0 101,4 5 Verein 58.50 88. Seſe de 10 2 dele Ae 8 Feant n—— BVBranke-⸗Atetlen. B. dilb. Male 36 758½50l Waterrtg. Alteu..s 1816l Weidt. 5780 8 eutſche Bank 5 1 eſter. Cred. 4 5 rankf. N. u.—.—.—..„98. 5 19, .Aſieeiſche Bt.—,—Pfülgen Hyp.-Bk. 50.—.,50 Pank ſ. el. Werte 4,.— Ars I Diſch. Aſtat. Bank:.73 34.78 Heſt. Cred.⸗Anſt...18.15 —W erl. Hand. Gef. ,5 Dt Ueberſee Buk. 81. in Creditbank 83.— Vergwerle ⸗Alellen. Sarn b 1670 1086 Bresdare an 16951065 Weden a ece 5 e Frelderkehrs ⸗Kurſe. Sochum. Bö u. G. 80.— 78,—] Harpen. Bergdau 118.5 108,0[Oderſchleſ. G5.⸗B. 38,.— 51—Dar.nſt. u. Nt.⸗ 6 Dresdner Bantk 0, Weſtba⸗.Adier Kalt.—Heiddurg. 41.50 6—Nonnend——.4 ——— 47.50 47.— Kallw. Aſchersl. 123,7 1207 ene 8 43,— IMitteldt. Kreditd 90.— 90.— pi, Allg Petr.Jd 85 Hochſreguend. 67,— 64.50 Aufſendan 75 70 985 .Luxem Begw. 76,25 74.75 Kaliw. Salzdetl.—.——,— Phböniz Bergbau 77,— 74.25 mergb Präſtd.“ 47,50 47,. Int. Petr. U. 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Eßlüngen Maſchio 38 50 39 90 Gritznet M. Durl. 94 50 94.50 Klein, Sch.& Beck. 38,—37.—-HammerſSpinn. 102,098, Hogenſoh Wert. II. I0 I Acia Nottweiler 82,40 70 75 4) Inländiſche. 1 15 51— 50.50 83. 2 55 895 45,50 45,50 ee eee 10 Philipp 5 70 20105 8 3 5 4 8 ader J. Bleiſtin,—.—Grun u. B1 er 92.— 93,.Konſerden Braun„———Hann. Waggonf„80Horchwerte„3032, olſtheimer„. ollarſchtze— 1% D. Schgtea. 08 6,„f.—.——05 ſader& Schleich 56.50— 15 Halda dleu, Nähm.——— Krauß& Co. Lok. 35.— 85. anſa Llogd 51. 49.75 Zumoldt Maſch. 39,— 38.39 Kötizer Kunſtled 69.50 50, Soidalc e 39—.—— 25 do. 32 121 8328 8.290 ſardwerl Muhld———.Hammer Oonabr.—, 102 0 Krumm, Otto..og.⸗Wien Zum 60.75 59.50 Htw.. M. Kauſer—, 99, Kraus Cie. Jok. 9,5J3750 4½% Mhm.1914——— Sparpram 1919.——— 3% 8 do ahr Gevt. Pirm 46 80 44,50 Hanfwert. Füßen 61.- 60/5 Lahmeger& Co 84.509, Hartorl Bergwrt.—,——zlſe Bergdau 93.28 91.75 Kyffhäuſer Hütte 97.53 8/. 30%„1902—.——5% Pr. Schazanw.—— 4% Bue.tt 50800.500 elt, Gutll. Carle 1125. 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Hindr.& Aufferm. 30.— 92.[Kattowiz. Zergb 13 8 14,25 Bingels puhfadt 43,.59 41.5½4%..⸗Schagan—.——.4% Bod Ant.1919——.—3% do. Nente— Mainkraſtwerte 72,50 72.— Rein Gedb 88 8 35 24 55, Schußſabelt Herz 28.50 25,25 Hirſch Kupler. 91.—99.75 C. N. Kemp.300 9,30 inke& Hofman 42.25 41,504½% IV. u. V. do.—. 95%% Bad Ant ab 0 300.290 40½ Wülrtt. k. 1918—.— 0455 Mer.⸗Aez Münch.„ Nh.elel.Stamw 80 50 60,— Schuhſd. Leanden—.— irſchberg Leder 88,68,—Aöcknerwerke 70.75 68,75 Ludw. LoewesCo. 126. 1203½% VI.—IX. do. 30% do. von 19903.—.— 5 Maall Dangdorn—.——.Ng. Maſch. Bed. 88, 38. Seilindultr. Wot! 82.— 32. Ooch arbw. 124 122,2 C. H. Knorr. 43. 43,.— C. Loren; 85.59 83,28 Biae Nadie f8., e Adenene necen ne Sicd. man, 480 425 Beeler eeeeee erden ee eeeeem.—0 db) Ansländiſche(in Dillionen e Moenns Stamm. 35,50 35,50 Riedek Montan 73,25 73,—-. Stem.& Hals., Berl 89. 87 500Cufau& Steſſen 15.85 17, J MNech. Web. Eind. 1317,5 130.0 Neckarſ. Fagrzg. 52.5—— ol. 5 Moloren Deuz—. Nodderg Darmſi 20.— 20.—Sinalco Detmold 42. 40.[vudenſcheid Met. 36.—35.— Weberel Zittau 63, 63.— Niedlauſ. Kotlen 94,75 90,—1¼% CrNonlgg—.——.—% Rumän. 1903.70—.—14% D0 St.R. 51010 965.0 Motorſ. Oderur 38.— 37.—Rütgers⸗Werke 70,— 67.— Südd. Dradtind 18,— 18,—Nagirus.-⸗ 51.90 48,50 Merkur Wollwar 91.25 93.05] Nordd Wolltämm 100,7 99 124½% OeſtS K1918.75.60 4½% doGold. am..25—— 3½% d0,„ v. 1887 2,13 1. Neckatſu. Jabrzg. 52.— 50.—Schlinc& d. Hdg.—.——.Led. St.Ingd—.——[Mannesmannrh. 71. 61. Mit 8 Genen. 70,25 69.—] Oberſchluenbd. 52.28 50,50½% do. Shatz..50 4% do, am. Rt.-⸗B.— 5% Mez. am. nn. Nisderrd. Od. SD 80. 50—Sneld.&Hanau 58.——.Strobſt. V. Drd. 16.20—.—[Mansfeld. Aktiea 63,84 63 75 Notoren Deug 43,—41.„Eiſeniadit 44,— 42—4½% do. Stiberr..650 1,30 4% Trk. Bagd..1—.— 0% old—.— 40— Peter Union Frkf 60.50 60 50 Schnellpr. Frank. 6— 60,— Tricotw. Beſigy. 62.— 62,—Marktu-Kühlhall. 96,—96,— Notord.Maun—.— 33.—„Lokewerks 71,—68 64/4%% do. Goldrente—.— 12.—4%„„ S. II.—. 4½0%„Irrig. Anl.—.— 2 pſ. Nahm. Banſer 38.— 38.— Schramm Lackfb 70,— 70,.— Thürg. Lief. Gold 72,— 70,—[Nazimilianzau 86,— 86.— Nüdldeim Berg 80,- 87,50] Ohrenſtein SKoop 68. 64,251% do. eind.Rente 0 905—.—4% Un zar. Holdr. 11 101118]% TFeducntegt—— A 8 05 Aernn rnSsSSin NSerrsn n 12882 „eeeee 7. Seſte. Ar. 488 25 1ů5 neue Mannheimer Feitung(Adend⸗Nusgabe) lch habe mick als 8252 Vater, Bruder, Schwager und Onktel sanft verschleden. In tiefem Schmerz: vom israel. Frledhof aus statt. Von Beileidsbesuchen bitiet man ubschen zu wollen. Mein lieber herzensguter Mann, unser treusorgender Julius Ohnhaus ist heute im Alter von 59½ Jahren nach schwerem.eiden Mannheim(Rupprechtstr.), 20. Oktober 1925. Die Minterbliedenen. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 22. d8. Mts., vormittags 11½ Uhr Schwiegervater und Qrogvater 288 Mannheim, den 20. Oktober 1928. Otto Trube nachmittags um ½3 Uhr stutt. Iu Mügenrane un. Oeiientl. Fortrag Mittwoch, 21 er abends 8 Uhr Alter Rathaussnal Rednor: 28000 Meslonssekretär M. Prall, Augsburg. Fhalseonges mit und onne Deden empnehl Teppieh- und Linoleum- Haus E 3, 9 8RUHtik E 3, 9 Todes-Anzeige. Heute morgen ist mem herzensguter Vater, unser lieber Herr Heinrich Hechler Eisenbahnzugführer a. D. im Alter von 68 Jahren nach langem Leiden sanft entschlalen. In tieler Trauer: Anna Trube geb. Hechler Emmy ſ u. Aennchen Trube. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 22 Oktober 1928, Neahiisanmwal kter niedergelassen Heine Kaunlei be- findet sich CT, 20. Tel ur 88832 Or. Meinr. Mromſtein Jernal Frbenathuut deh n Gdwawald daslhaus zum füssle. Empftehlt ſich ür Erholungsdedurftige, ruhige Lage, gute bürgerlche Küche Penſionspteis Mk. 450 Bahnſtatlon Titise S221 Offeriere dieſe Woche rintreffend prime gelbfleiſchige 8ʃ32 Winter-Kartoffe (Induſtrie) ab Bahnhof Mannheim⸗Käfertal à M. 3 50 per Zentner— frei Haus.80. 8060 erteilt Nachhilſe⸗ unterricht in 7879 Lafeln? Angebote unt. A. T. 21 an die Geſchäftsſtelle. 8020 Hamenffüfe geschmackvolle Auswahl, müäßige Preise. 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Voaler Peter Laborant, Seckenheim, Feerd kris, Bäckermeiſter, Mannbeim, Mittelſtr. es, emm Jobann, Schloner, Neckarau, Adlerſtr. ö, Pletenſtein Franz, Georg, Stadtrat, Weinbelm. Mittelgaſte 12, dent. Stadtrat, Eiſen bahn inſpektor, Mannbeim, Wüter⸗ raße 4,. Gaa Gg., Franz, Magastnarbeiter, Plankſtabt, Erzbergertr. 40. bereiswahlvorſchlaa Nr. 2: Sozialdemokratiſche Partel. Remmele Adam, Miniſter, Karlsrube, Hans Thomaſtr. 18. Feztokn Rudolf, Eiſendreher, Mannheim, Eichendorffſſir. 80, ehweiler Bernbard, Bürgermeiſter, Altiußbeim Alale Thereſe, Hausfrau, Mannheim, Mönchwörthſtr. 178, Arnold ax, Steinarbeiter, Mannbheim, Seckenbeimerſtr. 28, rumpſheller Jakob, Geſchäfts führer, Mannbeim, Herlachſtr. 8, Reinecke Withelm, Kaufmann, Weinheim, Johannisſtr. 37, Brtzckel Friebrich, Fabrikarbeiter, Hockenheim Schillerſtr. 14, Bol) Geora, Eiſenbahnbeamter, Seckenheim, Wörthſtr. 8, Veorggenan Käthe, Hausfrau, Mannheim, Augartenſtr. 88, conbard Ostar, Hauptlehrer, Hemsbach, Schloßgaſſe, Seſdelini Louis. Schioſſermeiſter, Ladenburg, Röit enbdammer Fyriedr. Bezirksletter, Hemsbach 5 7 0 Georg, Polizetwachtmeiſter, Mannheim, Nheinbanferſtr. 22, Nerteeh%0 Schuhmachermeiſter, Schrieszheim, Heſbelber⸗ e 280, 10 Eifler Georg, Landwirt, Sanbhofen, Untergaſſe B1a. Areiswallsorſchlaa Nr. 6: Deniſche Demokratiſche Partel. „Scheet Alfred. Hauptſchriftleiter, Mannheim, Otto Beckſtr, 8, erkel Heinrich, Spenglermeiſter, Schwetzingen, 4. Wagener Friebrich, Gewerbeſchulditektor, Weſnbeim, ö. Fierber Karl. Kaufmann. Mannheim, I 3, 10, daibee⸗ Ollin, Dipl. Kaufmann, Bibliothekarin, Mannbeim, 6. Mofe, raße 12. er Foſef, Hauptlehrer, Ketſch, 8 Jang Aldert, Werkmeiſter, Mannhelm, Inſekſtr. 18, 9. Utenn Kriebrich, Buchbindermeiſter, Labendurg, 10. Kie Martin, Jandwirt, Alklndheim. Khriſtof, Tänchermeiſter, Rellingen, rl, Stabtrat, Mannbeim, M 1, ark, Gemeinderechner. ngen, . Hersde n Lubwiag, Kaufmann, Maunbeim, C 7. A 10. Si, Hermann, Bankprokuriſt. Schwetzingen. 17. Sterch Adam, Gärtnereibeſitzer, Oftersheim, Schardt Fphann, Nikolaus, Lohnbuchhalter, Plankſtabt. kreizehlverſchlag Nr. di Babiſcker Rechtzblc,(Deutſchnatlenalt 1. perr 1 Volksvartei und en Richard, Stadtbandirektor, Mannheim, He 17,. 4 Hafſer Lanbpit, Ladenburg, Karl Frlebrichſtr. 284, Fäleakaheſ 25 Major a.., Geſchäftsfübhrer, Tarlsrube. Mave r24. 8. Staver II Friebrich, Landwirk, Großſachſen 8. Stachelhaug Nandran Mannbeim, K 7. 23. 10 Heinxich, Landwirt, Ketſch. Brühlerſtr. 7, U 1 Sesbeser St E F — SHRSSD S 4 e 18. Neod 2 8. Fingräf Karl, Kaufmann und Stadtrat. Weinheim, 5 5 Georg III, Lanbwirt, Mannheim⸗Sandhofen, 10. Tock Heinrich, Gewerbeſchulvorſtand, Schwetzingen. 1. Kreiber Georg, Wilhelm, Landwirt. Seckenbeim, . dyuger Zutſe, Gausfrau, Mannheim, A 1, 8. 10. Muid Heinrich 5 Bäckermeiſter. Neulußheim, 18. Müuler Athent rt, Poſtdi., Weinheim. 10. Aunmerwenn 413 Ratos III. Landwirt, Mankſtabt. 12. Schder ehnard, Weberſtr. 7, „S„Tbuard, ndwirt, Heddesheim. 1 Valg 117510 de berſekretr a.., Mannhelm⸗Feudenbeim, 9. adterſtraße 22, Koppert, Ludwig IV. Altbürgermeiſter, Oftersbeim, 1 8 Kreiswahlvorſchlaa Nr. 5: Deniſche Volksvartel. Nans Ludwia. Hauptlehrer und Stadtrat. Aanen L d, 14, Holdeck Florlan. Dr., Rechtsanw. Mannheim, Weſpinſtraße 4, tirner Heinrich, Landwirt und Wagnermeiſter, Brübl, Friebrich, Fabrikant, Weinheim, Sulzbacherlanbſtr. 28, 7 Emma, Hausfrau. Mannheim. Tunnelſtr. 5/, Fris, Kark. Obermelſter der Maler⸗zwangsinnung, Maundeim, Hatedricksfelderſtraße 60. Fugmarn. Waldemer, Gaſtwirt und Bezirksrat. Schriesheim, Hobds Gufar, Verſicherungsbeamter. Mannbeim. Kevpkerſtt. 27, 1⁰ 5 Max, Apotheker, Ladenburg. Hauptſtr. 159, 238700 arl. Kaufmann, Angeſtellter und Wemeinderat, Frieb⸗ ſechenket Joh. Tob. Gaſtwirt und Stadtverordneter, Sand⸗ 2. Iiten Brieaerfir. 25. 8 6 Wis, Dr. Sonkikus der Handelskammet, . S Mannheim, krelswaßlvorſchlaa Nr. 6: fewmuniſtiſche Vartei. Ferec Paul, Dreber Mannheim, Peſtaloziſtr. 87, Seld ann Stefan. Bankangeſtellter, Mannbeim. Frledrichspl. g, echn Lronkard, Lederarbeiter, Weinbeim, Hauptſtr. 81, 8 1005 Vauf, Rebakteur. Mannbelm, II 2. It. Horſte u. Frit Schreiner, Mannbeim. Wachtſtr. 20, 1155 Heinrich, Schloſſer. Mannbeim, FfFreyaſtr. 50, Siebte Jakob, Metallarbetter, Mannheim, Alphornſtr. 49 Kuchs“ Hermann Giſenbaßner, Neckarbaufen, 50 Jerbinand. Schloſſer. Schwetingen, Frledrichſr. 29. Na baß ahn, Maſchinenformer, Hockenheim. Oßere Hauptſtr. 83, d ESSD 18. Schumann Ernſt. Bauarbeiter, Brühl⸗Rohrhof, 14 Benz Chriſtof, Metallarbetter, Mannheim. H 8, 1 15. Schenk Appollonia, Hausſrau, Mannheim, R 7, 10. Kreiswahlvorſchlaa Nr. 7: Wirtſchaftliche Vereinigung des Babiſchen Mittelſtaudes. 1. von Aun Adam, Stadtrat, Mannheim, Rheinvillenſtr. 11, 2. Rheinecker Friedrich, Spenglermſtr. Mannbeim. I 3, 21, 8. Köhler Ludwig ir., Landwirt, Neckarxau, Maxſtr. 17, 4. Kehrer Philipp. Kaufmann, Hedͤdesheim, 5. Röhnert Arthur, Drogiſt, Mannheim, Bellenſtr. 62, 6. Ruckenbrod Hermann, Glaſermeiſter, Mannheim, Lenauſtr, 3, . Hoffmann Max, Güterbeſtätter, Mannheim, Augartenſtr. 46, 8. Fauft Ewald. Werkmeiſter, Friebrichsfeld, Seckenhetmerſtr. 21, 9. Kirchgäßer Johann, Privatler, Mannheim, S 6, 2, Kreiswablvorſchlaa Nr. 8: Badiſcher Pächter⸗ und Kleinbanern⸗ Verbaub. 1. Muszunsei Franz, Landwirt, Leuteshbelm, 2. Scherberger Guſtav, Landwirt, Denzlingen. 8. Schriftführer, Freihurg l. Br., Guaſtetter⸗ raßze 4. Hug Joſel. Lanbwirt, Freiburg, i. Br., Herdern, Hauytſtr. 85. kreiswablvorſchlaa Nr. 9: Deutſche Aufwertungs⸗ und Aufbaupertei (Mittelſtandspartei). 1. Giera Carl, Kaufmann, 1. Vorſitzender der Deutſchen Auſwer⸗ tungs⸗Aufbaupartei und der Mittelſtandspartet für bas beut⸗ ſche Reich, Mannheim, O B, 18, 2. Eck Franz, Hauptlehrer, Mannheim, Dammſtr. 28, 9. Schneider Jakob, Architekt, Mannheim. Trechenfeldſtr. 11, Fath ffriebrich, Landwirt, Heddesbeim. bfenz Karl. Friebrich. Eiſenbahnbeamter, Mannheim, Jubwig⸗ traße B. Kreiswahlrorſchlaa Nr. 10: Nationalſozialiſtiſche beuiſche Arbeiter⸗ Hitlerſ⸗Partei[Bölkiſche und Aufwertungsbewetzung). 1. Reinhardt Adolf, Emil, Werkmeiſter, Neulußheim, 2. Kemm Heinrich, Hauptlebrer, Mannheim. Schimperſtr. 1 9. Haamann Friedrich Landwirt u. Altbürgermeiſter, Neukußheim, 4. Viehl Peter. Oberdrucker, Mannheim, O 7. 28, 5. Köhler, Walter, Kaufmann, Weinheim, Nördliche Hauptſtr. 1. 8. Kopf Fakob, Kaufmann, Hockenheim. Heidelbergerſtr. 2. 7. Heller Pank, Betriebsangeſtellter. Schwetzingen, Bismarckſtr. 7. Kreiswaßlvorſchlaa Nr. 11: Dentſchvölkiſche Freiteitsbewegung (Partei für Aufwertung). 1. Weick frriedrich, Dre. Profeſſor, Konſtanz. Schützenſtr. 8, 2. Kreter Banz. Werkmeiſter. Ladenburg, Schriesheimerſtraße. Jedem der elf Kreiswahlvorſchläge iſt die Erklärung angeſchloſſen. daz bie Reſtſtimmen bieſes Kreiswahlvorſchlages bem Laudeswahl⸗ norſchlaß zuzurechnen ſind. Kachſtehend werden die zugelaſſenen Landeswahlvorſchläne be⸗ kannt gegeben: Landeswablvorſchlag Nr. 1: Babiſche Zentrumsvartel. 1. Kühn Adolf, Miniſterlatoberrechnungsrat und Stabtrat, Karls⸗ rube. Moonſtr. 18, 2. Büchner Wilbelm, Baurat, Emmendingen, Schwarzwaldſtr. 10, 8. Dr. Retzbach Anton, Monſignore, Geiſtl. Rat und Domkuſtos, Freiburg i. Br. Münſterplatz 40, 4. Haas Franz, Notar, Karlsruhe, Mathuſtr., 8.„„„ Oberſteuerinſpektor. Singen a.., Exzberger⸗ raße 14, 6. eee An. Fabrikant und Stabtrat, Pforzheim, Pano⸗ xamaallee 7. 7. Steiger Jubwig, Kaufmann, Offenburg, Hauptſtr. 50, 8. Burger Emil. Textilarbeiter, Maulbura. Lanbeswahlvorſchlaa Nr. 2: Sozialdemokratiſche Vartel, Baden. 1. Reinbold Georg, Landesſekretär, Mannheim, R 8, 14, 2. Dr. Enaler ilhelm, Miniſterialrat, Präſident des Gewerbe aufſichtsamtes Karlsruhe, Weinbrennerſtr. 2, 8. Weißmann Anton. Regierungsrat, Karlsruhe, Englerſtr. 4, 4. Brümmer Johann. Gewerkſchaftsfekretär, annheim, Lunge⸗ rötterſtraße 78, B. Haebler Rudolf Guſtav, Hauptlehrer, Karlsruhe, Sofienſtr. 169, 0. 3 Gͤrtner und Landwirt. Ihringen, Waſenweller⸗ raße 230, 7. Trautwein Edith. Hausfrau, Pforzheim, Bahnhofsplatz 8, 8. Heid Foſef. Reviſionsinſpektor, Villingen, Erzbergerſtr. 12, 9. Becherer Ernſt, Bürgermeiſter, Friedrichsfeld, Schwetzingerſtr. 10. Jimmermann Guſtav, Redakteur, Mannheim. Almenſtr. 41. Nr. 3: Deutſche Demokratiſche Partel. 1. Dr. Wolfhard Johann, Amtsgerichtsdirektor, Mannheim, Prin Wilhelmſtratze 20. e 2. Dees Kaxl, Generalſekretär, Karlsruhe. Weltzienſtr. 44, 3. Stranb Johanna, Notarswitwe. Freibura i. Br., Moltkeſtr. 8, 4. Burckbardt Otto, Tapeſerxmeiſtez, Präſibent des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereiniaungen. Heldel⸗ berg, Inarimmſtr. 1, 5. Dr. Leſer Guidv, Amtsgerichtsrat, Mannheim, Woßnort Hel⸗ delberg, Beraſtraße 32, §. Stier Fakob, Gewerkſchaftsſekretär Karlsruhe, Herrenſtr. Ba, 7. Faner kerieda, Stadtſchutratsebefran, Lahr, 8. Rebbolz Engen, Kaufmann und Stadtrat, Kanſtanz, Huſſenſtr. 20, 9. e Kaufmann und Stadtrat, Baden⸗Baden, Gerns⸗ 8 r. 82. 10. Leers Otto, Miniſterlaldirektor, Karlsrube, Hanz Thomaſtr. 19, 11. Freubenberg Richard. Fabrlkant. Weinßeim a.., 12. Diletrich Hermann, Miniſter a.., Wildautach,. Lanbeswanlvorſchlaa Nr. 3: Babiſcher Restsblock.(Deutſchnationale Volkspartei—Landbund), Klaiber Guſtav, Landwirt. Gundelfingen. Amt Frelburg, Richter Johanna Oberzahlmſtrswe., Heidelbera, Inarimmſtr. 88, Lang Ferdinand, Glaſermſtr., Karlsruße, Akademieſtr. 27, Behringer Emil, Stadtrechnungsrot,.⸗Baden, Stefanienſtr. 17, Boller Kaxk, Landwirt, Durlach, Mittelſtr. 10, Mayr Softe, Arbeiterin und Stadtverorbdnete, Pforzheim, Alt St. Kirchenweng g1, „Pfiſterer Heinrich, Landwirt u. Stadtrat, Heidelberg, Römerſtr 40, Sturm Maria, Gärtnerin, Ueberlingen a.., Friedhofſtr. * 5 28 9 24 ia. Merlbader Martin, Arbeſter Mannbelm, Glasſtr. 10 Metzger Karl, Bauorbeiter, Oberhauſen, Nüßling Alkuin, Landwirt, Denzlingen. Amt Emmendingen, Gulde Berta, Oberlehrerin Mannheim, Sofienſtr. 22, — S 11. Maver Theodor Landwirt u. Landesvorſitzender des Jungland⸗ bundes Baden. Rheinsheim Amt Bruchſal, 12. Specht Theodor. Profeſſor, Bruchfal, Am Belvedere., 7n 556 8 1 reithaup ilhelm, Gerichtsoberverw. Karlsruhe, Lehmannſtr. 1 15. Maner II(Frieörlch, Landwirt, Großſachſen Amt Weinheim. eeee ee Nr. 5: Deutſche Volkspartel. ündert Erwin, Oberbürgermeiſter, Pforzheim, Lindenſtr. 10, Dr. Mattes Wilhelm, Landwirt, Stockach, Ludwigsbafenerſtr. 591 Obkircher Erich, 1. Staatsanwalt, Freiburg, Thurnfeeſtr. 79, Drixner Heinrich, agnermeiſter und Landwirt, Brühl bet Dorn rt. Kaufmann u. Stadtrat, Heidelberg, Akademieſtr. eee e geb. Fahrbach, Hausfrau, Mannbeim, Tunnel⸗ be 5/7, Walther Paul, Oberpoſtſekretür Mannheim, O 8, 18/18. Stöffler Karl. ſtädt. Arbeiter, Narlsruhe, Bannwaldallee 28, . Fiſcher Kurt, Hauptſchriftleiter, Mannheim, Bachſtr. 8, Gerſtner Leo, Profeſſor, Vorſitzender des Laudesjugendausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei, Heidelberg, Hirſchgaſſe 1. Ringwald Karl, Fabrikdtrektor a.., Steinen Amt Vörrach Weber Max, Gumnaſialbirektor, Konſtanz. Landeswahlvorſchlaa Nr. 6: Kommuniſtiſche Partel. Steiner Johann, Kaufmann. Mannheim, Winbeckſtr. 25. . Ritter Jakob, Metallarbeiter. Mannheim, Alphornſtraße 48, Beck Max Sekretär, Lörrach, Karlſtr. 32, „Lechleiter Georg, Redaktenr. Mannheim, Augartenſtr. 23, Gäßler Ernſt, Landwirt, Kirchen⸗Hauſen, Bönina Hermann Lokomotivführ., Heidelberg, Güteramtsſtr. B8, „Pfiſter Julius, Glaſer, Freiburg, Stadtſtr. 87. Sprandel Karl, Handelsmann. Singen a.., Harſenſtr. 10, „Währer Hermann, Eiſenbahner. Haltingen, Gartenſtabt, 10. Ehrle Ernſt. Metullarbeiter, Mannhelm, Gutemannſtr. 2, 11. Langendorf Rudolf. Kaufm., Friebrichsfeld, Schwetzingerſtr. 109, 12. Rümmele Ebmund, Journaliſt, Zell 1.., Schopfhelmerſtr. 88, 13. Herber Hermann Holzmaſchiniſt, Lärrach Lerchenſtr., 14. Kublen Guſtav, Dreher, Mannheim. Viehhoſſtr. 22. 15. Schmidt Auguſt. Normer, Stockach, Rißdorferſtr. 411, 16. Moritz Marie, Näherin, Freiburg i. Br., Kokmarerſtr. 17, 17. Weinbrecht Otto, Eiſenbohner. Durlach, Blumenſtr. 8, 18 7 05— Heymann Stefan. Bankangeſtellter, Mannheim, Friedrichepl. 20. Bätzé Richard, Arbeiter, Offenburg. Weingartenſtr. 34. 5 e Lanbeswahlvorſchlaa Nr. 7: Wirtſchaftliche Bereinigung des bab Milteltandez. 18 7 1. von Au Adam, Verbandsvorſitzender u. Stabtrat, Man Rheinvillenſtraße 11. 2. Karl, Malermeiſter und Stabtrat, Pforzheim, Bleich⸗ raße 67. 2. König Guſtav, Raufmann u. Stadtrat, Ronſtanz, Schützenſtr. N, 4. Staiger Leo, Baumeiſter und Stadtrat, fFreiburg, Jaſiusſtr. 63, 5. Köhler Ludwig. Landwirt, Mannheim⸗Neckarau, Maxſtr. 17, 6. Wilhelm, Schuhmacher⸗Obermeiſter, Heibelberg, Römer⸗ raße 5 5 7. Willet Robert. Architekt, Karlsruhe, Ablerſtr. 2n, 8. Krawitz Arthur, Kaufmann, Brombach, Amt Lörrach, 9. Meter Emtl, Eiſenbahninſpektor, Kehl. Kinztoſtr. 56, 10. Bechtold Karl, Schloſſermeiſter. Raſtatt, Auauftaplatz 28, 11. Rheinnecker Friedrich, Svenglerobermeiſter, Mannheim H B. 21, 12. Eckert Jakob, Ozerpoſtſekretär. Heidelberg, Gaisberaſtr. 85, Landeswahlvorſchlaa Nr. 8: Deutſchwülkiſche Freiheitsbewegung (Partei für Aufwertungl. 1. Gaas Walter Zollinſpektor, Konſtanz, Untere Laube 10, 2. Serauer Albert, Bibliothekoberfekretär, Karlsruhe, Mozartſir., Dr. Müller Edwin, Rechtsanwalt, Karlsrube, Lenzſtr. 10, Dr. Weick Friedrich, Profeſſor, Konſtanz, Schittzenſtr. 6, 8. Heinrich, Landwirt und Gemeinderat, Naſſig, Amt ertheim. 9. Langolf Lndwig, Werkmeiſter, Zähringen, Kirchplatz 6, 45 Joſef, Anton, Ref.⸗Lok.⸗Führer, Offenburg, Graden⸗ ee F „ Fritz Ludwig, Kaufmann, Tiengen, Hauytſtr. 116, 9. e e Mar, Bürgermeiſter, l.., Karlsruhe, Weſtend⸗ raße 60, 10. Eckert Friedrich, Lohnbuchhalter, Konſtanz Zollernſtr. 7. 11. Mayer Peter Malermeiſter, Bauerbach. Amt Bretten, 12. Dr. Kieffer Wilhelm, vrakt. Arzt, Bötzſngen am Kaiſerſtußk, 18. 1 19 5 Hans, Oberzollſekretär, Freitburg i. Br., Günterstal⸗ raße 48, Landeswahlvorſchlan Nr. 9: Deutſche Anfwertungs⸗ und Aufbau⸗ vartei(Mittelſtandspartel). 1. Giera Karl, Kaufmann, 1. Vorſttzender der beutſchen Aufwer⸗ tungs⸗ und Aufbaupartei und Mittelſtandspartei für das deut⸗ ſche Reich, Mannheim, O 5. 18. .Eck Franz, Hauptfehrer. Mannbeim, Dammſtr. 258, .Schmeider Jakob, Architekt, Mannbeim, Drachenfelsſtr. 11. „FTath Friedrich, Landwirt,. Heddesheim b. Mannbeim, ar Friedrich, Eiſenbahnbeamter, Mannheim. Judwigs⸗ abſtrae 5. Landeswahlvorſchlaa Nr. 10: Babiſcher Nächter⸗ und Kleinbauernver⸗ banb e.., Sitt Freiburg i. Br. 1 Büral Richard, Pächterlandwirt. Freiburg-Haßlach. 2. Längle Gebhard Landwirt. Mimmenhguſen, 3. Leitle Rudolf. Landwirt, Waſſer, 4. Muszunski Franz, Landwirt. Lentesheim,. 5. Hug, fr., Franz, Landwirt. Stauſen, 6 fußhny Wilhelm, Landwirt. Eichen. Landesmeßlnerkcklaa Nr 11. Natienaltazisliſiiche Ventet er⸗ (Hitlerl-Vartei Völkiſche⸗ und Auſwertun⸗shewesung. 1. Wagner Robert. Angeſtellter Durlach, Goetheſtr. 20, 2. Roth Robert, Landwirt u. Zimmermann. Liedolsbeim, 8. Reuther Rupbolf, Fanfmann, Ettlingen. Kronenſtr. 22. 4. Reinhardt Adolf, Kaufmonn, Neulußheim, 5. Kemm Frledrich, Turninſpektor a.., Bruchſal, Orbinſtr. 10. 6. Sen Karl, Landwirt und Bürgermeiſter, Rockenau bel er Mannbeim, den 17. Oktober 1928. Der Kreiswaßlleiter für den Wahlkreis 6: S p — SSpDf E E — 7 SSD r 8 Dr. Guth⸗Bender, Landrat. —— ——— a aee——— Amt a ng Ueber das Vermögen des Kaufmanns helm Buchheit. Tertilwarengeſchäft in Mannheim⸗Waldhof, wird heute vormittags 10.46 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursnerwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Arthur Simon in Mannheim. Konkursforde⸗ rungen ſind bis zum 1. Dezember 1925 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines defini⸗ tiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeransſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 152 der Konkursorbnung be⸗ zeichneten Gegenſtände auf Donnerstag, den 12. November 1925. nachmittags 5 Uhr ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Donnerstag, den 17. Dezember 1925, nach⸗ 5 Uhr vor dem Amtsgerichte Abt. G. 2, 1. Oberageſchoß. Saal 11, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldia ſind, wird aufgegeben, nichts an ben Gemeinſchuld⸗ ner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verplichtuna auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1. Dezember 1925 Anzeiee zu machen. Maunheim. den 16. Oktober. 1925. Bed mtsgericht 8. 2. 151¹ Stenerzahlung im Oktaber. Oeffentliche Erinnerung. Die beſondere Mahnung jedes Pflichtigen er⸗ folgt nicht mehr. Es wird erinnert an 43 1. Lie Einreichung der monatlichen und vierket, ererchen auf 10. Oktober jällig gewe⸗ fenen Coranmeldungen für die Umſatzſteuer und Lentommenſteuer für ale Pflichtigen, ber Einkommenſteuer auch von den Lohn⸗ ſteuerpflicktigen mit mehr als 3000 Mk. Ein⸗ kommen im Viertelahr. 2. Die Haßlung dieſer Steuern. Die Schon⸗ friſt iſt am 17. Oltober abgelaufen. Bei der Umſatzſteuer beträgt der Steuerſatz.5 p. H. Die Steuerſenkung tritt erſt am 1. Oktober uün Kraft und wird erſt bei der Voranmel⸗ ddung für den Monat Oktober wirkſam. Bei der Einkommenſteuer iſt der Steuerſatz nach dem Tarif zu berechnen und hierron ein Biertel abzuſetzen außer bei freien u. den ihnen gleichgeſtellten Bexufen. deren Einkommen chauptſächlich aus Arbeit beſteht und die des⸗ halb nach Abzug der Werbungskoſten die Vor⸗ auszahlungen wie die Lohnſteuerpflichtigen au entrickten haben. Auch Lohnſteuerpflichtige mit mehr als 3000 Mk. Einkommen im Vier⸗ teliahr haben Voranszahlungen für den Ueberſchuß zu entrichten. Mit der Einkommenſteuer ſind 10 v. H. Kirchenſteuer zu entrichten. 3. Die Abfuührung der Lohnſteuer für den .—30. September,.—10. Oktober und 10. bis 20. Oktober. Verfallen auf., 15. und 25. Oktober olne Schonfriſt. 4. Die Zahlung der Körperſchaftsſteuervor unszahlung fällia am 10. Oktober 1925. Die Schonſriſt iſt am 17. abgelaufen. 5. Der badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuer nach dem Steuerbeſcheid für 1924, dieſer ge⸗ mindert um ein Achtel. Verfallen am 15. Schonfriſt bis 22. Oktober. Bei den Steuern—5 iſt ein Verzugs⸗ zuſchlaa von v. H. für jeden ange⸗ fangenen halben Kalendermonat Fälligkeit an verfallen. 6. Die Zahlung der Verſicherungsſteuer, Börſenumſatzſteuer Rertenbankzinſen durch Beſitzer land⸗ wirtſchaftlicher Grundſtücke, Rentenbankgrundſchuldzinſen. Bei zdieſen Steuern wird ein Verzugs⸗ zins von 12 v. H. vom Tage der Fällig⸗ keit an erhoben. Zahle bargeldlos. Gibt die Steuernummer an, bei Grund⸗ und Gewerbeſteuer die Soll⸗ buchnummer. Entziffere die Zahlung auf dem für die Kaſſe beſtimmten Zahlkartenabſchnitt! Finenzamt Mauuheim-⸗Stadt Poſtſcheck 1480 Mannßeim⸗Neckarſtabt Poſtſcheck 78845. Trtceze Fadbrffurgen dr Nabtpewende Ackerpachtzins. Die Pächter ſtädt. Grundſtücke werden er⸗ ſucht, den am 1. Norember 1925 fälligen Acker⸗ pachtzins bis ſpäteſtens 14. November 1925 an unſere Kaſſe, Luiſenring 49 unter Vorlage der Pachtverträge zu entrichten. Wer bis da⸗ Hin nicht bezahlt. hat zwanasweiſe Betrei⸗ bung mit nicht unerheblichen Koſten zu er⸗ warten. Eine weitere Mahnuna findet nicht ſtatt. Der Pachtzins iſt berſelbe wie im Vor⸗ jahre. Städt. Fußr⸗ u. Gutsverwaltung. ee e Achtung! Neuer Konkurrenzlos. Schlager! Wir suchen allerorts füchtige 5 DAMEN UND NMENRREN jeglichen Berufs für den Venrieb unzeres neuen Artikels. Jede Haustrau ist Käuter. Täglich Geid Meldungen erbeten mit Ausweis von Be⸗ werbern, denen an dauernder lät gkeit gelegen ist, läglich von—12 und 3 6 Uhr Gasthof„Zum Rosengarten“ 1 8. 10 U 8. 19. 2255 In meinem Priyat Kinder Carten C 8, 19 5 O 8, 19 lönnen noch einige Kinder im Alter von—6 Jahren aufgenommen werden Anmeldungen zwiſchen 9 und 12 Uhr in C 8, 19 par. und —4 Uhr in 0 5, 14., unks Tüm Kan 8011 bestes Bahnkuffer. 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