1¹ eint . antt Lrls A* Mikkwoch, 21. Olkkober Neue dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins aus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts.Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger ⸗ ſtraße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Miltag⸗Ausgabe annheimer Geitun Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 487 Anzeigenpreiſe nach Tariſ bei Vorauszablung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher derechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Ueber den Fragenkomplex, der bei dem geſtrigen Empfang der Rhein⸗ länder in der Reichskanzlei zur Beſprechung kam, er⸗ fährt der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt folgende Einzelheiten: Die äumung der Kölner Zone iſt zweifellos für die nächſten Wochen zu erwarten, ihr endgültiger Termin hängt von der Er⸗ ledigung der Entwaffnungsfrage ab, ohne daß die reſtloſe Erfüllung der 101 Forderungen, die von den Alliierten in ihrer Note aufgeſtellt wurden, vorausgeſetzt wird. 80 der aufgeſtellten Forde⸗ rungen ſollen ſchon erfüllt ſein. Die mehr politiſchen Fragen der Entwaffnungsnote werden vorläufig ausgeſchaltet, weil ihre Löſung langwierige Beratungen erfordern dürfte. Von den rein techniſchen Fragen iſt das nicht zu befürchten, zumal Briand und Chamberlain eingeſehen haben, daß es ſich hier zum großen Teil um Schikanen 1 franzöſiſchen Generalität handelt. Die gemeinſame Reiſe der beiden Außenminiſter nach Paris hatte den Zweck, eine Beſchleu⸗ nigung in dieſen Dingen zu erreichen. Gleichzeitig ſoll in Paris auch die Abänderung beſtimmter Rheinlandordonnanzen und ent⸗ ſprechende Anweiſungen an die Botſchafterkonferenz beraten werden. Inzwiſchen dürfte auch direkt von franzöſiſcher und engliſcher Seite den Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden im Rheinland der Auftrag erteilt worden ſein, in Zukunft die in Locarno beſiegelte Politik in ein beſtimmtes Verhältnis zu den noch erforderlich dei⸗ nenden Maßnahmen zu bringen. Sobald das ohne entſprechende Inſtruktion durch die Botſchafterkonferenz möglich iſt, ſollen die alliierten Behörden von ſich aus zur Behebung der S- wierigkeiten und Laſten für die Bevölkerung die Hand bieten. An vielen Stellen dürfte das infolge beſtimmter Bindungen der alliierten Behörden im Aheinland ohne die Inſtruktion der Botſchafterkonferenz nicht mög⸗ lich ſein. Dieſe aber dürfte wieder zu dem Befehl an die unter⸗ geordneten Inſtanzen, beſtimmte Aenderungen der Ordonnanzen vor⸗ zunehmen, im Augenblick noch nicht in der Lage ſein, weil ihr vor⸗ läufig noch die erforderlichen Inſtruktionen der Regierung fehlen. Es wird Aufgabe der deutſchen Diplomatie ſein, nach der Rich⸗ tung hin auf möglichſte Beſchleunigung zu drängen. Wie der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des Londoner„Star“ behauptet, ſoll die 9000 Mann ftarke engliſche Beſatzung Köln an Weihnach ten, beſtimmt Ader zu Beginn des neuen Jahres verlaſſen. Die Truppen würden größtenteils nach England zurückbefördert werden und nur einige Kompagnien im beſetzten Gebiet bleiben. Ueber die geſtrige Ausſprache der Vertreter des Rheinlandes mit dem Reichskanzler und dem Reichsaußenminiſter will der„Berliner Lokalanzeiger⸗ ergänzend noch erfahren haben, daß die Darlegungen r. Luthers und Dr. Streſemanns offenſichtlich ihren Eindruck auf ie Verſammelten nicht verfehlt hätten. Allgemein ſei zum Ausdruck gebracht worden, daß das deutſche Volk den Mitgliedern der deut⸗ chen Delegation in Locarno zu beſonderem Dank verpflichtet ſei. Eine Stellungnahme über Annahme oder Ablehnung des Abkom⸗ mens ſei nicht erfolgt. Dagegen ſeien Wünſche und Forderungen be⸗ züglich des Rheinlandes vorgebracht worden. Obwohl das Gefühl der nttäuſchung darüber zum Ausdruck gekommen ſei, daß über das heinland keine bindenden Abmachungen erreicht worden ſeien, ſei 0 auf Seiten der Rheinlandvertreter der Auffaſſung geweſen, daß ie Annahme des Paktes von den in den nächſten Wochen zu erwar⸗ enden Rückwirkungen abhängig zu machen ſei. chamberlalns Triumph in London § London, 21. Oktober.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Hbamberlains feſtlicher in London wird von der öffentlichen ſeinerung in England allgemein als eine gebührende Anerkennung leines Erfolges in Locarno gebilligt. Das führende Blatt die„Tn. Gr 8“ feiert ſeinen Triumph in einem Leitartikel mit der Ueberſchriſt Ebrenvoller Friede“. Das Blatt ſagt, Chamberla'n erhielt einen dan ſang wie ſelten ein Außenminiſter. Sein Werk verdiene die Völtbare Anerkennung ſeiner eigenen Landsleute wie diejenige der ölker des Feſtlandes. Es bedeute, daß der Status des Sie⸗ Nicsund des Beſiegten veraltet iſt, und daß Deutſchland — zum Verein der Nationen als gleichberechtigtes Mitglied zurüs⸗ Eyre. daß Deutſchland und die anderen hauptſächlichen Nationen — ed ſeh bei ihrer Ehre verpflichtet haben, von gegenſeitigen Krie⸗ zuſehen. be laluch die Blätter der Oppoſitionsparteien erklären, daß ſie Cham⸗ rlain Anerkennung zollen. Lebhafte Befriedigung ruft in hieſigen keiſen die ruhige Annahme der Texte der Vertragsentwürfe hervor. 85 endgiltige Annahme gilt hier als geſichert. Man erwartet jetzt Mi Spannung die Stellungnahme der Dominien dazu. Da⸗ utterland könnte zwar den Pakt auch ohne Zuſtimmung der Do⸗ mien ratifizieren. Aber der Beitritt oder wenigſtens der Beitritt die Mehrheit davon würde, wie in Regierungskreiſen zugegeben wird, lie Stellung des Mutterlandes im Pakt weſentlich ſtärken. Bisher noch keine entſcheidenden Meinungsäußerungen aus den Kolo⸗ 8 n vor. Ddem„Daily Tel.“ zufolge wird aus Hobart in Tas⸗ anien gemeldet, der dortige Miniſterpräſident des auſtraliſchen Ge⸗ Abenns Bruce, erklärte Auſtralien hieße einen praktiſchen aber dg zur Beſeitigung des Krieges in Europa willkommen, könnde Verpflichtungen nicht übernehmen ohne die vorherige Billigung ch das neu zu wählende Parlament. beim Reichslanzler die Hhandelskammer Mannheim über Locarno Die Handelskammer für den Kreis Mannheim hat in ihrer Vollverſamemnlung am 20. Oktober 1925 zju dem Vertrag von Locarno die nachſtehende Entſchließung einſtimmig an⸗ genommen: „Die Verhandlungen und das Abkotnmen von Locarno ſtellen einen bedeutſamen Fortſchritt auf dem Wege zur politiſchen und wirtſchaftlichen Befriedung Europas dar, weil ſie eine völlige Um⸗ kehr der ſeit Verſailles beliebten Verhandlungsmethoden bedeuten und aus der Erkenntnis geboren ſind, daß nur aus Verhandlungen auf dem Fuße der Gleichberechtigung eine Befriedung Europas und ein Wiederaufbau der europäiſchen Geſamtwirtſchaft möglich iſt. Es ſteht zu erwarten, daß wenn in dieſem Geiſte bei allen Völkern und in allen Kreiſen weitergearbeitet wird, eine Annäherung der Völker und eine allmähliche Wiederherſtellung Europas erreicht werden kann. Wir hier am Rhein und on einem Platze, der über ein Jahr nach Aufhebung der Beſetzung noch unter den Heim⸗ ſuchungen der Beſetzung auf das ſchwerſte zu leiden hat, ſind der Reichsregierung für ihre Tat zu beſonderem Dank verpflichtet und erwarten mit Zuverſicht, daß die Rückwikungen der Verhandlungen von Locarno ſich für die beſetzten Gebiete in Bälde in erfreulicher Weiſe zeigen werden.“ dr. Streſemann ſpricht in Karlsruhe wie uns die Landesgeſchäftsſtelle der Deutſchen Volksparkei mitteilt, wird Reichsminiſter Dr. Streſemann am Freitag, dem 23. Oktober, nachmittags 5 Uhr in der großen JFeſthalle in Karlsruhe ſprechen. Außerdem werden die bekannten Parla · menkarier; Neichskagsabg. Dr. Curtius und Reichstagsabg. Bey⸗ thien, ſowie Landtagsabg. Weber, das Wort ergreifen. Die Tatſache, daß Dr. Streſemann unmiktelbar nach der Kon⸗ ferenz von Locarno und ſofork nach der Sitzung des Auswärkigen Ausſchuſſes in Karlsruhe zu den großen politiſchen Fragen Stellung nehmen wird, dürfte von allen Seiten mit großer Freude begrüßt werden. Die Tagung wird daher eine Bedeutung weit über den Rahmen des badiſchen Wahlkampfes hinaus erhalten. Die Ruffaſung in Berlin JBerlin, 21. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Ver⸗ tagung der Kabinettsſitzung, die auf geſtern vormittag angeſetzt war, iſt, wie man uns verſichert, aus rein äußerlichen Gründen erfolgt und nicht etwa weil, wie man bereits munkeln hörte, ſich unter den Kabinettsmitgliedern ſelbſt Differenzen ergeben hätten. Es wird in unterrichteten Kreiſen nach wie vor angenom⸗ men, daß Reichspräſident und Reichskabinett einſtimmig das Verhalten der deutſchen Delegation billigen und das Vertrags⸗ werk gutheißen werden. Die endgültige Entſcheidung, ob die Unterſchrift vollzogen werden ſoll, kann natürlich erſt getroffen werden, wenn ſich das Ergebnis der diplomatiſchen Verhandlungen mit Frankreich über die politiſchen Rückwirkungen überſehen läßt. Ob mit der erhofften Räumung Kölns auch die Akten über die Ent⸗ waffnungsfrage und die Luftfahrtkontrolle geſchloſſen werden, wird neuerdings bezweifelt. Morgen wird die Fraktion der Deutſchnationalen zu⸗ ſammentreten. Es heißt, daß die Beratungen ſich mehrere Tage hin⸗ ziehen ſollen. Im Endeffekt rechnet man damit, daß auch die Deutſchnationalen dem Vertrag von Locarno ſchließlich die Zu⸗ ſtimmung nicht verſagen werden, wenn die„Rückwirkungen“ durchgeführt werden. Von dieſer Vorausſetzung gehen ſowohl die Regierung als auch die anderen Parteien aus. Damit wäre ja vorläufig wenigſtens die ſogenannte Einheitsfront hergeſtellt. Nicht unintereſſant iſt übrigens, daß auch ein ſo weit rechts⸗ ſtehender Zentrumsabgeordneter wie Stegerwald in Bochum erklärt hat, die Verhandlungen von Locarno ſeien der Anfang einer Neueinſtellung Europas und müßten eine Weltwirtſchaftskonferenz, die Stabiliſierung der Währungen und den Abſchluß privater und handelspolitiſcher Vereinbarungen zwiſchen Deutſchland und den weſteuropäiſchen Staaten und ihren Hauptinduſtrien zur Folge haben. Sobald das geſchehen ſei, ſtünde die rheiniſch⸗weſtfäliſche Wirtſchaft vor einer bedeutend veränderten Geſamtlage. Oeſterreich und der Artikel 16 § London, 21. Oktober.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Dem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Daily Tel.“ zufolge werden Deſterreich und Ungarn wahrſcheinlich um dieſelben Auf⸗ nahmebedingungen nach dem Art. 16 des Völkerbundsſtatuts ein⸗ kommen, wie ſie Deutſchland zugebilligt worden ſind. (ꝰWeitere Nachrichten hierzu auf Seite 2) Vählt Deulſche Volksparlei! Liſte 5: Haas-Valdeck! vom„ſchwerblütigen“ Dietrich, vom„ele⸗ ganten“ Curtius und vom„Nenommier⸗ Liberalen“ Nohrhurſt Der überflüſſige Streit um das liberale Erbe Baden wird im Süden und Weſten begrenzt vom Rhein, im Oſten von Württemberg, im Norden zwar politiſch von Heſſen, in Wirklichkeit aber von der„Frankfurter Zeitung“. Von jeher hat ſich das führende Demokratenblatt Südweſtdeutſchlands als Aufſichtsinſtanz von Baden betrachtet, dem es gute Lehren und Verhaltungsmaßnahmen in Fülle gab und gibt, um ſich ſeine loben⸗ den Zenſuren zu erwerben. Mitunter kann es freilich auch vor⸗ kommen, daß dieſem Quell, draus alle demokratiſche Weisheit fleußt, in der Darſtellung hiſtoriſch gewordener Verhältniſſe bedenk⸗ liche Schnitzer unterlaufen, die in dem in der ganzen journaliſtiſchen Welt als muſtergiltig geprieſenen Archiv der„Frankfurter Zeitung“ eigentlich nicht vorkommen ſollten. Dies gilt beſonders für die im Erſten Morgenblatt vom 20. Oktober enthaltene Vorſchau auf den badiſchen Wahlkampf, die von dem Karlsruher Korreſpondenten des Blattes ſtammt. Man könnte über ſeinen Inhalt als belanglos hinweggehen, wenn er nicht ein Muſterbeiſpiel dafür wäre, mit welcher Dialektik die Demokratie Wahlpropaganda treibt. Die „Frankfurter Zeitung“ hatte vor kurzem bereits in einer Betrach⸗ tung der politiſchen Lage in Baden die befremdliche Theſe aufgeſtellt, daß nur die Demokraten die wirklichen Erben des alten Liberalismus in Baden ſeien, dagegen nicht die Deutſche Volkspartei. Sie greift dieſe ebenſo falſche wie unbeweisbare Behauptung noch einmal auf, indem ſie ſagt, daß die Deutſche Volkspartei nach Ab⸗ lehnung des Wahlbündniſſes mit der Rechten den„in die hinterſte Garderobeecke verſteckten und arg verſtaubten Mantel des Liberalis⸗ mus“ ſich umgehangen habe, um ihrem Beſtreben. ſelbſtändig vor⸗ zugehen, die nötige Poſe zu geben. Was die„Frankfurter Zeitung“ zur weiteren Begründung anführt, iſt ſo ſchön, daß wir es uns nicht verſagen könne, dieſe„Wahrheiten“ im Wortlaut wiederzugeben. Sie ſchreibt: „Man weiß, daß die Behauptung, die Deutſche Volkspartet ſei die Nachfolgerin der alten nationalliberalen Partei, eine Unwahr⸗ heit iſt; faſt alle angeſehenen Führer der badiſchen Nationalliberalen, wie Dietrich, Glockner, Schön, Wilhe'm und Ernſt Frey u. a.., ſtehen heute in der demokratiſchen Partei an führender Stelle oder ſandten. wie die beiden alten Vorſitzenden der nationalliberalen Partei, Binz und Rebmann, dem demokratiſchen Parteitag in Pforzheim ihre Glückwünſche. Daran dürfte der von der Volkspartei gefliſſentlich überall präſentierte Renomierliberale Rohr⸗ hurſt nichts ändern. Man weiß ferner, daß der Spitzenkandidat der„liberalen“ Volkspartei im Freiburger Wahlkreiſe nicht der alte nationalliberale Landtagsabgeordnete Obkircher iſt. wie es ein Trick der volksparteilichen„Heidelberger Neueſten Nachrichten“ glauben machen wollte, ſondern jener Erſte Staatsanwalt Dr. Obkircher, der vor kurzem noch öffentlich erklärte, Staatspräſident Dr. W. Hell⸗ pach verdiene wegen ſeiner Haltung zum Reichsbanner ſchärfſtes Mißtrauen, da er ſo wenig erkenne, welche Pflichten ihm durch ſein Amt auferlegt ſeien; es handelt ſich um jenen Staatsanwalt, der ſich als Menſch dadurch charakteriſiert hat, daß er öffentlich über die Beiſetzungsfeierlichkeiten des ihm offenbar bis in den Tod verhaßten erſten Reichspräſidenten abfällige Aeußerungen tat, der als oberſtes Wahlziel der„liberalen“ Volkspartei proklamierte, die Sozialdemokratie aus der Regierung zu verdrängen. Aus dem gleichen Geiſte ſtammen Worte und Taten eines an⸗ deren Kandidaten der„liberalen“ Volkspartei, des Oberſtleutnants a. D. Bauer, im Zivilberuf Führer der ſogen.„vaterländiſchen“ Verbände, die bei ihrer„Rheinlandfeier“ die ſchwarzrotgoldenen Em⸗ bleme des Deutſchen Reiches aus der Karlsruher Feſthalle entfern⸗ ten. Je näher man ſich alſo dieſe ſonder bare Deutſche Volkspartei in Baden betrachtet, deſto mehr beſtätigt es ſich, daß es ſich hier eigentlich um eine zweite geſchicktere deutſch⸗ natlonale Firma handelt, die, um ihren Waren im echt libe⸗ ralen und demokratiſchen Baden beſſeren Anklang zu verſchaffen, ſie in„liberale“ Hülſen ſteckt. In Wahrheit iſt hier kein Hauch des alten liberalen badiſchen Bürgertums zu verſpüren, lediglich jener trübe bürgerliche Klaſſenkampfinſtinkt, dem, zur Herrſchaft gelangt, auch in Baden Werte freiheitlicher Kultur ebenſo gleichgültig ſein werden, wie ſie es den Reichsminiſtern der „liberalen“ Volkspartei beim Schulgeſetzentwurf geweſen ſind. Das gleiche lehrt die Gründung der Volkspartei in Baden, die von außen her erfolgte, um die 1918 endlich gewonnene Einheit des liberalen Bürgertums zu zerſtören: eine typiſche Nach⸗ kriegsſchöpfung jener Kreiſe, die ſich gerne auch von einem ſoztaldemokratiſchen Innenminiſter gegen die Kommuniſten beſchützen laſſen, dann aber, wenn das Wetter vorüber, aus ihren Schlupfwin⸗ keln kommen, und auf die Weimarer Koalition ſchelten. Und wer ſein Wiſſen durch die Augen erhält, der ſtellt ſich einmal die beiden badiſchen Reichstagsabgeordneten der Demokratie und der Volkspaxtei nebeneinander: den ſchwerblütiaen, zu tiefſt von ſeiner Auf⸗ gabe ergriffenen badiſchen Pfarrersſohn Hermann Dietrich und den Dr. Curtius, den eleganten Syndikus aus der rheiniſchen Schwer in duſtrie“ Wir ſind überzeugt, daß unſere Leſer bei der Lektüre namenk⸗ lich der letzten Sätze in ein herzliches Lachen ausbrechen werden. In der Tat ſind auch ſelten auf ſo weniagen Zeilen ſo viele Lächerlichkeiten vereint geweſen wie hier. Die erwähnten demokratiſchen Führer Dietrich, Glockner und Schön— die andern kommen nicht in Frage— ſind von jeher die Renommierdemokraten in Baden geweſen. Ob die Liebe zur demokratiſchen Partei immer gleichmäßig heiß und treubeſtändig geweſen iſt, möchten wir bei unſerer Kenntns der Dinge allerdings bezweifeln. Zum mindeſten hat der„ſchwerblütige Pfarrersſohn“ Dietrich bis zum Jahre 1924 eine merkwürdige Agilität bewieſen, ſich bei den Demokraten un⸗ beliebt zu machen in dem Beſtrebep, den Draht zur Deutſchen Volks⸗ partei nicht ganz abreißen zu laſſen. Wenn Binz und Rebmann, die heute ſelbſtgewollt auch nicht mehr die kleinſte politiſche Rolle in Baden ſpielen, den demohratiſchen Parteitag in Pforzheim an⸗ telegraphierten, ſo iſt das ihr Privatvergnügen. Irgendwelche poli⸗ tiſchen Folgen hat eine ſolche Stellungnahme zweier alter politiſcher Offiziere a. D. nicht mehr. Daß ſeit dem Januar 1919 inzwiſchen 98 000 Wähler, die damals noch demokratiſch wählten, dieſen zFührern“ die Gefolgſchaft verſagt haben, ſpricht genug für die Anziehungskraft dieſer demokratiſchen Magnete! Ob die„Heidelberger Neueſten Nachrichten“ den Freiburger Kandidaten der Deutſchen Volkspartef Dr. 5517 als—5 alten inzwiſchen verſtorbenen Landtagsabgeordneten Obkircher aus⸗ ——ů— e 2. Seite. Ne. 487 „ mittwoch den 2i. Ottober 1025 egeben haben, wiſſen wir nicht. Da die volksparteiliche Partei⸗ eltung eine derartige Irreführung ſelbſtverſtändlich nicht in die Welt geſetzt hat, kann ſie auch für das offenbare Mißverſtändnis des Heidelberger Blattes nicht verantwortlich gemacht werden, das nebenbei bemerkt, nicht volksparteilich iſt, ſondern ſeit Jahren die demokratiſche Politik vertreten hat. Was Obkircher ſonſt noch über die Beiſeßungsfeierlichkeiten Eberts geſagt haben ſoll, iſt für den badiſchen Liberalismus völlig belanglos. Es ſoll auch mokraten gegeben haben, die über den bei Eberts Hinſcheiden Bugge getretenen Byzantinismus leiſe den Kopf geſchüttelt haben. aß er als liberales Wahlziel den Kampf gegen die Sozialdemo⸗ kratie proklamirt hat, kann im übrigen nur bei denen als„un⸗ lberal“ gelten, deren höchſtes Glück auf Erden anſcheinend bedeutet, mit der Sozialdemokratie durch Dick und Dünn zu gehen, ohne ſich dabei deren Dank zu verdienen. Weiter iſt Oberſtleutnant a. D. auer„im Zivilberuf“ nicht Führer der vaterländiſchen Ver⸗ bände, mit denen er überhaupt nichts zu tun hat, ſondern Ober⸗ regierungsrat im Verſorgungsamt Karlsruhe. Selbſt Schwerkriegs⸗ verletzter iſt er im ganzen Land Baden dafür bekannt, wie er für ſeine Schickſalskameraden beſorgt iſt. Hierbel hat er für ſie mehr getan, als die redeluſtige Demokratie es je fertig bekommen hat. Was die„Frankfurter Zeitung“ über die Entſtehung und Struk⸗ zux der Deutſchen Volkspartei in Baden ſagt, muß man zweimal leſen. Die Verdächtigung, daß die Volkspartei gegen Werte freiheit⸗ licher Kultur ſich gleichgültig verhalten werde, wie es bei den Reichs⸗ miniſtern der Volkspartei beim Schulentwurf der Fall geweſen ſei, iſt ſo dummdreiſt, daß man ſich wundern muß, etwas derartiges gerade in der„Frankfurter Zeitung“ zu finden. Denn gerade ſie weiß es ebenſo gut wie wir, daß der Referentenentwurf noch gar nicht an das Geſamtminiſterium gelangtkiſt, alſo auch die volksparteilichen Miniſter keine Stellung dazu nehmen konnten. Im übrigen haben alle Inſtanzen der Volkspartei im Reiche und in Baden ſich ſo einhelliggegen den Schulgeſetzentwurf aus⸗ geſprochen, daß ein Zweifel in keiner Weiſe gerechtfertigt iſt. Es waren aber doch gerade die Demokraten, die ihre Zuſtimmung u dem in der Reichsverfaſſung enthaltenen renn zwi⸗ ſchen Zentrum und Sozialdemokraten gegeben haben! Seine Folgen mögen daher über ſie kommen, aber nicht über uns! Merkwürdig iſt es, daß ſechs Jahre nach der Gründung der Volkspartei in Baden die alte Legende von der norddeutſchen In⸗ vaſton wieder aufgewärmt wird. Auch der Staatspräſident Dr. Hell⸗ pach hat wiederholt in Reden von dieſen„norddeutſchen Einflüſſen“ gefabelt. Tatſache iſt, daß im Januar 1919 gleichzeitig in Mann⸗ heim und Heidelberg von früheren Nationalliberalen(Rohr⸗ hurſt) und Jungliberalen(Dr. Koch) die Deutſche Volkspartei ge⸗ gründet worden iſt, ohne jegliche Beeinfluſſung vom Norden her, denn Dr. Curtius, auf den die Giftpeile abgeſchoſſen werden, lebte bereits ſeit acht Jahren in Heidelberg und ſtand im Begriff, in den badiſchen 1 u als der Krieg ausbrach, den er als alter badiſcher Offizier und Führer einer badiſchen Artillerieabteilung mitgemacht hat. Syndikus der rheiniſchen Schwerinduſtrie iſt er niemals geweſen und iſt es auch heute nicht, ſondern er iſt lediglich Rechtsanwalt am Kammer⸗ Faiſhe und Reichswirtſchaftsgericht in Berlin. Enthält vielleicht die atſache, daß jemand, der in Preußen als Sohn eines Induſtriellen 33 iſt in den Augen der Demokraten etwas diffamierendes? ann ſollten die Demokraten doch recht vorſichtig damit ſein, denn auch ihr vergötterter Führer Hellpach ſtammt aus Schleſien, iſt alſo Preuß e und dennoch badiſcher Staatspräſident, der ſich ſogar nicht ſcheut, in einem neuen Buch über Baden eine Ab⸗ handlung über den badiſchen Geiſt und Vadens Volk zu verfaſſenl Was ſollen denn überhaupt derartige gedankliche Spie⸗ lerei en? Zſt eine derartige Polemik, die ſogar das Gewand des Gegners heranzieht,„liberal“? O nein, ſie iſt echt demo⸗ kratiſch, d. h. Wee und taktlos wie immer in Wahlzeiten! Noch eins! as heißt die törichte Phraſe, daß ſich die Volks⸗ parteiler„gerne von einem ſozialdemokratiſchen Innenminiſter gegen die Kommuniſten beſchützen ließen, um erſt aus den Schlupfwinkeln zu kommen, wenn das Wetter vorüber“ iſt? In den Bürger⸗ bataillonen, die nach der Revolution in einicen badiſchen Städten gegründet wurden, waren zu neun Zehnteln Angehörige der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen. Beil den Demo⸗ kraten hetrſchte eine merkwürdige Waffenſcheu und von den Sozialdemokraten war überhaupt nichts zu ſehen, im Gegenteil, derſelbe ſozlaldemokratiſche Innenminiſter mußte ſeine Partei⸗ 0 ben erſt wiederholt auffordern, ihre Laſchheit abzulegen und ch in die Bürgerbatalllone einreihen zu laſſen. Es ſteht den Demokraten in keiner Weiſe zu, 15 die partikulatriſtiſche Trommel zu rühren, denn gerade die D. d. P. iſt, wie bei dem Tode von Hugo Preuß wieder ins Gedächtnis zurückgerufen wurde, eine echte norddeutſche Gründung der Berliner Asphaltdemokratie, die in der Redaktion des„Berliner Tageblattes“ das Licht der poli⸗ tiſchen Welt erblickt hat. Der Kampf um das Erbe des Liberalismus iſt endgültig zu Gunſten der Deutſchen Volkspartei entſchieden. Wäre dem nicht ſo, dann wären nicht die Wähler in Maſſenflucht von der Demokratiſchen Partei abgefallen und allein die Tatſache, daß die Volkspartei in Baden bei der Reichstagswahl im Dezember 1924 die ſtärkſte bürgerliche Partei nach dem Zentrum geworden iſt, zeigt, daß auch in Baden die Volkspartel als die Hüterin der liberalen Tradition von den Wählern angeſehen wird. Wer, wie die Demokratie, bei der Präſidentenwahl ſich für den Zentrumsmann Marx eingeſetzt hat. hat ſich des Rechtes be⸗ geben, den liberalen Chrennamen zu tragen. Wer gegen Hin⸗ denburg geſtimmt hat, iſt nicht liberal, auch wenn die„Frankfurter Zeitung“ ſich noch ſo paradox als„Badiſcher Beobachter“ gebärdet. Warum verleugnen denn die Demokraten mit einemmal ihren Namen, auf den ſie doch ſonſt ſo ſtolz ſind? In den ſieben Jahren ihrer Mitregierung haben ſie alles andere denn liberale Politik getrieben. Sie waren lediglich die geduldeten Mit⸗ läufer und Mitnutznießer der ſchwarz⸗roten Genoſſenſchaft. Wenn daher die Deutſche Volkspartei das Banner des badiſchen Liberalismus hochhält, ſo tut ſie dies mit Fug und Recht, weil es vor allem auch Pflicht der Verſprengten iſt, zur alten Fahne zurückzukehren. Sie verſenkt ihre Ideen nicht in demokratiſchen revo⸗ lutionären Flugſand, ſondern in alte liberale Baumſchulerde, die ſie zur Reife und Frucht bringen wird. Darum gebührt am 25. Ok⸗ toher die Stimme eines jeden liberalen Mannes und einer jeden Überalen Frau der alleinigen Hüterin des badiſchen Liberalismus, der Deutſchen Volkspartei! K. F. Eine deutſchnatlonale Stimme über Locorno 6 Die„Deutſchnationale Tagespoſt“— das deutſchnatlo⸗ nale Seen eeeee— ſchreibt in einem Artikel„Zum Abſchluß von Locarno“ u. a. folgendes: „Nicht ohne Stolz kann der deutſche Reichskanzler er⸗ klären, daß die Grundgedanken des Memorandums vom 9. Februar verwirklicht wurden, nämlich die Grundgedanken für eine ziedliche Neugeſtaltung der Stagtenbeziehungen, die im Inter⸗ eſſe Deutſchlands erſtrebt werden. Wie und ob tatſächlich dieſe Grundlagen erreicht wurden, kann natürlich erſt nach der Veröffent⸗ lichung des Vertrags beurteilt werden. Ohne daß auf deut⸗ ches Land Verzicht geleiſtet wird, das iſt wichtig zu tonen, verpflichten ſich die intereſſierten Mächte, keine Grenzver⸗ an n im Weſten durch kriegeriſche Gewalt zu erſtreben. Damit iſt die deutſche Weſtgrenze garantiert und Annexionspolitikern das Heft aus der Hand genommen. Die ſurcht ⸗ bare Sanktionspolitik iſt zu Ende; ein Ruhreinfall, wie wir ihn er⸗ lebt haben, jegliche Invaſion, iſt unterſagt. Der Artikel 16 wird vom Völkerbund ſo interpretiert werden, daß Deutſchland nicht in die militäriſchen und wirtſchaftlichen Aktionen des Völker⸗ bundes verwickelt wird, wenn es das nicht wünſcht. Frankreich iſt nicht Garant. Die Schiedsverträge mit Polen und der Tſchecho⸗ flowakei, die Bündnisverträge zwiſchen ankreich und Polen, Frankreich und Tſchechoſlowakei bleiben zwar beſtehen. Die Oſt⸗ ſchiedsverträge enthalten keine territorialen Garantien. Deutſchlands Reviſionsrecht aus dem Artikel 19 des Völkerbundsſtatutes bleibt beſtehen. Es verzichtet auf Beweis, nicht auf Gerechtigkeit. Die Schiedsgerichtsverträge werden nach deutſchem Muſter abgeſchloſſen. Ueber Rechtsſtreitigkeiten wird ein Schiedsgericht verbindlich ent⸗ ſcheiden, Intereſſenkonflikte dagegen nicht. Hierfür iſt nur ein Schlichtungsausgleichsverfahren vorgeſehen. Nicht alles f0 erreicht in der Frage der fogenannten Rück⸗ wirkungen, doch ſind bezüglich der Räumung der erſten Zone(Köln), Verbeſſerungen im Rheinlandregime, Bereinigung des Kontroll⸗ unfuges, der Rheinlandſchiffahrt und Handelsluftfahrt durch die Erklärungen von Briand und den übrigen Delegierten abgegeben und auch dokumentariſch feſtgelegt worden, ſodaß mit einer Erledi⸗ gung bis zur endgültigen Unterſchrift und Annahme der Verträge gerechnet werden kann, wenn auch in den politiſchen Geſetzen Treu und Glauben einkalkuliert werden darf.“ Der Artikel ſchließt mit den bedeutungsvollen Worten: waren heiße Tage.“ Pariſer Preſſe ſimmen V Paris, 20. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Erſt die heutigen Abendblätter äußern ſich ausführlich über die in Locarno abgeſchloſſenen Verträge, deren Texte heute morgen veröffentlicht wurde. Man kann aus den Kommentaren erſehen, daß bis weit in die Reihen der Blocknationaliſten hinein vollkommene Be⸗ friedigung über das von Briand erzielte Reſultat herrſchtt. So bemerkt der natlonaliſtiſche„Temps“:„Der Vertrag von Locarno ſchützt die Rechte Frankreichs in wirkſamer Weiſe. Er wurde tat⸗ ſächlich, wie es die franzöſiſche Politik anſtrebte, im Rahmen des unverletzten Verſailler Vertrags abgeſchloſſen und ſeine Anwendung kann ein wirkſames Friedensinſtrument für Europa werden.“ Nichtsdeſtoweniger glaubt dieſes Blatt verpflichtet zu ſein, die Mög⸗ lichkeiten eines Vertragsbruchs von ſeiten Ddeutſch⸗ lands in Erwägung zu ziehen und ſeine Gloſſen darüber zu machen. Die einen Blätter begnügen ſich mit dem Hinweis darauf, Deutſchland werde ſich jedenfalls hüten, durch eine Verletzung der Abkommen die öffentliche Meinung der Welt gegen ſich aufzu⸗ bringen, andere berufen ſich auf die Garantie Englands und war⸗ nen Deutſchland, ſeine Verpflichtungen zu verletzen. Der Ton der Preſſe gegenüber Deutſchland erſcheint kaum gemildert. Man zieht nach wie vor den Friedenswillen des deutſchen Volkes in Zweifel. Als Muſterbeiſpiel ſei eine Bemerkung des konſervativen „Journal des Debats“ erwähnt. Das Blatt ſchreibt:„Was Frankreich betrifft, ſo wäre ſeine Freude berechtigt, wenn das deutſche Volk vom gleichen Geiſte beſeelt wäre wie das franzöſiſche. Wenn der Friedenswille auf der anderen Seite des Rheins vor⸗ herrſchen würde wie auf dieſer Seite, ſo könnten die Beſtimmungen des Rheinlandpaktes und der Schiedsverträge uns in vollem Maße beruhigen, ſoweit ſchriftliche Abmachungen die Sicherheit über⸗ haupt begründen können.“ „Es Frankreichs Sonderverträge mit polen und Tſchechien LEI Berlin, 21. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Verhältnis Deutſchlands zu Frankreich einerſeits und zur Tſchechei und Polen andererſeits iſt durch die in Locarno paraphierten Verträge unzweideutig feſtgelegt worden. Die deutſchen Delegierten haben von vornherein jede Verquickung des Weſtpaktes und der Oſtverträge, d. h. alſo die Garantenrolle Frankreichs für den Oſten ſtrikte ab⸗ gelehnt und ſie ſind mit dieſem Standpunkt durchgedrungen. Jetzt iſt auch der Inhalt der Verträge bekanntgegeben worden, die Frank⸗ reichmit Polen und der Tſchechel geſchloſſen hat. Darüber iſt einige Unruhe entſtanden, und zwar nicht nur im deutſchnationalen Lager. Auch der„Vorwärts“ erklärt, das Vertragswerk von Locarno erleide durch dieſe Abmachungen eine empfindliche Störung. Der „Lokalanzeiger“ vollends ſchlägt Lärm: Die franzöſiſche Oſtgarantie, durch die Vordertür entfernt, ſei durch die Hintertür in ihrer vollen Tragweite wieder da. Von maßgebender Seite wird dieſer Anſchauung entgegengetre⸗ ten. Man glaubt vor einer Ueberſchätzung der Tragweite der Zuſatz⸗ verträge warnen zu müſſen. Sie ſind in Locarno der deutſchen De⸗ legation offen zur Verfügung geſtellt worden, dieſe hat es aber ab⸗ gelehnt, Einſicht in ſie zu nehmen, um demonſtratio zu zeigen, daß ſie ihnen keine beſondere Bedeutung beimeſſen.() Der Verträge ſollen nach der hier herrſchenden offiziellen Anſicht lediglich eine An⸗ paſſung der bisher zwiſchen Frankreich und Polen, bezw. der Tſchechei beſtehenden Bündnisverträge an den in Locarno vorbereiteten neuen Stand der politiſchen Lage darſtellen. Die beteiligten Staaten ſehen ſich hierzu, wie aus dem Schlußprotokoll hervorgeht, veranlaßt, weil der Inhalt der alllierten Verträge ſich nicht mit den in Locarno ver⸗ einbarten Abmachungen in Einklang bringen läßt. Briand hat die bisherige Freundſchaft mit Polen und der Tſchechei nicht auf dem Altar der Einigung mit Deutſchland opfern wollen, aber die neue Form, in die die bisherigen Bündniſſe gekleidet wurden, iſt praktiſch nicht von erheblichem Wert. Die Verträge ſollen wohl mehr dazu dienen, den Oſtverbündeten die bittere Pille, die für ſie zweifellos der Abſchluß des Weſtpaktes bedeutet, etwas zu verſüßen. Das Organ des Außenminiſters drückt in dieſem Zuſammenhang die Hoffnung aus, daß nach der Ratifizierung des Vertrages von Locarno ſich ja von ſelbſt auch die Stellung Deutſchlands zu den Oſtſtaaten beſſern werde. Eine Erklärung des Foreign Ofſiee In London wurde am Dienstag vom Foreign Office eine Er⸗ klärung zu dem Ergebnis der Verhandlungen von Locarno ab⸗ gegeben, in der es u. a. heißt, daß der neue Sicherheitspakt der wichtigſte Teil des Werkes von Locarno ſei. Demnach habe die eng⸗ liſche Regierung zunächſt die Herſtellung beſſerer Verhältniſſe an der deutſchen Weſtgrenze gefordert. Die Beſtimmung über die Stabili⸗ ſierung der durch den Vertrag von Verſailles geſchaffenen Lage ſei der Kardinalpunkt des Vertrages. Vom britiſchen Standpunkt aus ſei die wichtigſte Beſtimmung der Artikel 4. Wenn die Grenze zwiſchen Deutſchland einerſeits und Belgien oder Frankreich anderer⸗ ſeits verletzt werde, ſo könne dies nur geſchehen, indem der eine Teil den anderen angreift. Es gebe Umſtände, unter denen der Krieg berechligt ſei. Dieſe ſeien im letzten Teil des Artikels vorgeſehen. Deutſch⸗ land habe zugeſtimmt, daß eine Verletzung der Verpflichtung zur Entmilitariſierung der Rheinlande als eine feind⸗ ſelige Handlung angeſehen werden ſoll. Falls Deutſchland dieſen Verpflichtungen zuwiderhandle mit der offenkundigen Abſicht, Krieg zu führen, ſo ſei Frankreich durch den Verſailler Vertrag berechtigt, zu ſeiner Selbſtverteidigung ſofort Kriegshandlungen vorzunehmen. — Was den Fall der Völkerbundsſatzung anbelange, wo Krieg⸗ führen berechtigt ſei, ſo beſchränke der neue Vertrag dieſes Recht. Er enthalte eine gegenſeitige Verpflichtung zwiſchen Frankreich und Belgien einerſeits und Deutſchland andererſeits. Kein Staat ver⸗ Joeiſge Valbspurte Verſammlungs⸗Kalender Zum Skreſemann⸗Vortrag in Karlstruhe wollen auswärtige Ortsgruppen ihre Beſtellungen auf Ein⸗ laßkarten an die Geſchäftsſtelle Karlsruhe, Kaiſerſtraß 82, Fernſprecher 6870, richten. Zur Deckung der Unkoſten witd ein Eintrittsgeld von 1 Mark erhoben. Mittwoch, 21. Oktober, abends 8 Uhr: Jeudenheim:„Zum Schwanen“. Redner: Rechtsanwalt Dr. Wal' deck⸗Mannheim, Generalſekretür Wittig⸗Berlin. Hockenheim. Redner: Syndikus Dr. Ulm⸗Mannheim, Reichstags⸗ abgeordneter Adams⸗Eſſen. Schriesheim:„Zum Kaiſer“. Redner: Spitzenkandidat Stadtrat 9. Haas⸗Mannheim, Landwirt und Wagnermeiſter Bripnek⸗ Brühl, M. d. L. Donnerstag, 22. Oktober, abends 8 Uhr: Neckarhauſen:„Zum Hirſch“, Redner: Ober⸗Poſtſekretär P. Wal⸗ ther, Syndikus Dr. Martin. Seckenheim:„Zum Löwen“. Redner: Spitzenkandidat Stadtrat L. Haas⸗Mannheim, Reichstagsabg. Adams⸗Eſſen, Syndikus Dr. Ulm⸗Mannheim, Stadtpfarrer L. Vath⸗Rheinau. Friedrichsfeld:„Zur Main⸗Neckarbahn“. Redner: Spitzenkandidat Stadtrat L. Haas⸗Mannheim, Reichstagsabg. Adams⸗Eſſen. Freitag, 23. Oktober, abends 8 Uhr im Muſenſaal Reichstagsabg. Dr. Curtius und Dr. Keinath Vollzähliger Beſuch dieſer beiden Wahlverſammlungen dringend erforderlichl EEEe möge ſich ohne Sicherheit für alle Zeit und für alle Fälle zu ver⸗ pflichten, den Spruch einer Schlichtungskommiſſion anzunehmen, wenn eine der Parteien den Spruch der Schlichtungs“ kommiſſion unannehmbar finden müſſe. Die Angelegen“ heit für einen Streitfall, der zu einem Bruch führt, könnte vor den Völkerbundsrat gebracht werden.— Artikel 4 enthalte die Garankie Großbritanniens gegenüber Deutſchland im Falle eines franzöſiſchen oder belgiſchen Angriffs oder umgekehrt. Artikel 4 ſehe auch den Fall vor, wo ſo⸗ fortiges Handeln geboten iſt. Dann ſoll die Garantie ſofort ein⸗ ſetzen, wenn die garantierende Macht ſich davon überzeugt hat, daß unter Verletzung des Vertrages von Locarno ein Angriff ſtattge⸗ funden hat. Artikel 6 ſei eine Sicherheitsklauſel, durch die klar werden ſoll, daß der Vertrag von Locarno die ſpeziellen Rechte nicht beeinträchtigt, die irgendeine Vertragspartei gemäß dem Verſailler Verkrage oder gemäß den Vereinbarungen genießt, die ſich auf den Vertrag von Verſailles beziehen. Eine beſtimmte Befriſtung des Vertrages von Locarno ſei unangebracht, da der Vertrag ſeinen Urſprung in Verhältniſſen habe, die mit der Zeit ihr Ende finden können. Wenn die Kraft des Völkerbundes wachſe, werde er ſelbſt die Sicherheitsgarantie bieten und der Vertrag von Locarno werde aufhören zu beſtehen. Die Garantieverträge, durch welche Frank' reich die Schiedsverträge zwiſchen Deutſchland und Polen und Deutſchland und der Tſchecho⸗Slowakei garantiert, würden im Ver⸗ trage von Locarno nicht erwähnt, ſie treten aber gleichzeitig mit den Schiedsverträgen in Kraft. Der Form nach ſeien es Gegen⸗ ſeitigkeitsberträge. Der Vorſiand⸗ die KRriegslage in Marokko § London, 21 Oktober.(Von unſerem Londoner Vertreter! Nach den vorliegenden Meldungen aus Marokko iſt Abd el Krim in ſeiner Bergfeſte noch zu ungebeugtem Wider“ ſtande entſchloſſen, wähtend die Franzoſen und Spanler die Operationen wegen des Wetters praktiſch einſtellen mußten. Die Nif⸗ ſetzten dagegen ihre Angriffe gegen Tetuan fort. Wie dem„Dauy Tel.“ aus Tanger gemeldet wird, ſind die Einwohner von Tetuan auf die Meldungen, daß Abd el Krim Gasbomben für das Bombarde ment der Stadt geſchickt habe, aufs höchſte beunruhigt. Viele der wohlhabenden Familien in Tetuan flohen wegen des Bombardemenls nach Tanger und eine Anzahl ſpaniſcher Ziviliſten reiſten nach Ceula. Eine ſpaniſche Batterie von ſechszölligen Geſchützen bombardierte dee Rifgeſchütze auf dem Berge Citun täglich. Aber weder die Artillerte noch das Luftgeſchwader haben die Rifgeſchütze bisher zum Schweigen gebracht. Von ihrer jetzigen Stellung aus kann die Rifartillerie den Flugplatz von Tetuan nicht erreichen, da er in der Ebene unterhalb der Stadt liegt. Die Rifs bringen daher ein Geſchütz näher an die Stadt heran, ſo daß es ihnen gelingt, den Flugplatz zu erreichen. Schwere Kämpfe um und in damaskus 8 London, 21. Okt.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Ueber den Ernſt der Lage in Syrien wird der„Times“ aus Halſa gemelbet: Ein großer Teil von Damaskus war am Montag abend in Händen der Inſurgenten und Ruheſtörer. Die franzöſiſche Garnſe von 2000 Mann, die das Hauplgebäude im Zentrum der Stadt beſeb hielten und von den Anhöhen aus die Stadt vollkommen beherrſchten, bombardierten die Stadt ununterbrochen. Die Inſurgenten deme lierlen die Eiſenbahn von Meidan— Beramkeh. 5 Demſelben Blatt wird aus Beirut gemeldet, die Druſen un Inſurgenten waren in die ſüdlichen Vorſtädte von Damasku⸗ eingedrungen. Cine Anzahl Ruheſtörer ſchloß ſich ihnen an. Dieſe verbarrikadierten die mohammedaniſchen Viertel und äſcherker Läden und Häuſer ein. Auf die Franzoſen in den einzelnen den wurde das Feuer eröffnet. Die Franzoſen ihrerfeits bom dierten die Druſen am Tag und Nacht hindurch und Panzerwace durchzogen die Straßen. Die franzöſiſchen Verluſte waben geriun, Der Aufſtand endete damit, daß die Inſurgentenführer ſich dem Ober kommiſſar unterwarfſen und Bußgeld und die Ab⸗abe von 10% Ge⸗ wehren verkorachen. ö Nachtrag zum lokalen Teil * Durch den Starkſtrom gelötet. Geſtern nachmitlag iſt in den Süddeutſchen Kabelwerken in Neckarau ein 21 Jahre alter Hile monteur dadurch verunglückt, daß er entgegen den Beſtimmunge mit einer Stromüberleitungsſtange an der Hochſpannung laborier wobei er mit dem Starkſtrom in Berührung kam und ſofor getötet wurde. * Seinen Verletzungen erlegen iſt geſtern nachmittag im 75 Krankenhauſe der 20 Jahre alte Schloſſer aus Ludwigshafen, der 1 der Nacht zum vergangenen Sonntag an der Neckarbrücke bei K von einem 24 Jahre alten Möbelpacker von hier durch wehrd Dolchſtiche verletzt wurde. 5 7 Ein⸗ aße vird al⸗ kus dat en. end er⸗ en, en⸗ den zen ſo⸗ in⸗ haß ge lar icht ler en n9 ien jen bſt rde ntk⸗ ind er⸗ nit n⸗ S K 2 * et: on b· N, o⸗ Tittwoch, den 21. Oktober 1925 Aene Mannheimer Jeltung[Mittag⸗Nusgabe] 3. Sete.. 47 Wirtſchaſtslage und Preisſenkung Von Dr. Otto Hugo, Mitgied des Reichstags, Syndikus der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Vochum Dr. Hugo beſpricht in dem nachfolgenden Artikel die Geſamtheit der Wirtſchaftsfragen, die in der letzten Zeit die Oeffentlichkeit wiederholt beſchäftigt haben. Wir empfehlen dieſe zufammenfaſſende Darſtellung eines unſerer anerkannteſten Wirtſchaftspolitiker beſonderer Beachtung. legt Wenn man von der Bilanz der deutſchen Volkswirtſchaft der ſch en Monate ausgeht, ſo iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß das durch⸗ liontetliche monatliche Defizit in der Außenhandelsbilanz 450 Mil⸗ d. nen Goldmarkt beträgt und daß wir in den erſten ſieben Monaten 785 Jahres 1925 bereits eine höhere Einfuhr zu verzeichnen haben, Iim ganzen Jahre 1913. Das Schlimme dabei iſt, daß dieſe nterbilanzen nicht mehr aus der Subſtanz oder irgendwelchen eſervekräften der Wirtſchaft gedeckt werden, ſondern blanke Ver⸗ d euldung an das Ausland bedeuten. Eine längere Fortſetzung eines macteigen Zuſtandes müßte Deutſchland zum Zinsſklaven der Welt De n, würde die Möglichkeit, die eigenen Gewinne wieder in zwinſchland wirtſchaftlich zu verwenden, ausſchließen und uns auf lange Jahre hin alles, was in der deutſchen Volks⸗ fühnlcaft verdient wird, als Zinſendienſt an das Ausland abzu⸗ hren. Es iſt ſchon richtig, daß dieſer wachſenden Verſchuldung und dieſem troſtloſen Stand der Dinge mit aller Energie zu Leibe 80 gen werden muß Es iſt deshalb zu begrüßen, daß die Reichs⸗ zur Zeit an der Arbeit iſt, um auf Grund des nunmehr rhendenen Zolltarifs zu der tatſächlichen Wiederanknüpfung von andelsbeziehungen durch Handelsverträge zu gelangen. Es bleibt i 955 aber immer noch die Frage der Wiederherſtellung unſerer ernationalen Konkurrenzfähigkeit nach der Preisſeite hin. Dieſe eirtg rage iſt zugleich ein ſehr erhebliches innerpolitiſches, inner⸗ irtſchaftliches und ſoziales Problem. Durch die Verbilligung 5 Waren allein iſt die Konſumkraft des deutſchen Volkes zu 900 und ein erträglicher wirtſchaftlicher Zuſtand wieder herzu⸗ Man muß deshalb grundſätzlich der ſogenannten Verbilli⸗ ngsaktion der Reichsregierung zuſtimmen, auch U un, wenn das bisherige Vorgehen der Reichsregierung Unzuläng⸗ ich geweſen iſt und ſich zum Teil nicht einmal an die richtige Adreſſe wevandt hat. Denn die Wirtſchaft, die ermahnt und gezwungen darden ſoll, das Ihrige zu tun, um die Preiſe abzubauen, trägt Peg nur zu einem kleinen Teil die Schuld an dem Hochſtand der reiſe. Im Vordergrunde ſteht zunächſt einmal die Tatſache des inkens der internationalen Kaufkraft dez oldes, der gewaltigen Steigerung der Markt⸗ für Rohſtoffe aller Art, woraus ſich ohne weiteres zon eine Erhöhung der Preiſe ergibt, auf die wir in Deutſchland einen Einfluß ausüben können. Soweit die tatſächliche Schuld der Wirtſchaft vorliegt, muß alles ſen, um die verteuernden Momente zu beſeitigen. Es wäre aber kich falſch, wenn man verſuchen wollte, auf zwangswirtſchaft⸗ chem Wege erneut dem Ziel des Preisabbaues zu dienen. Die Ver⸗ Wingenheit hat zur Genüge bewieſen, daß mit dieſen Mitteln den Iwe aftlichen Nöten nicht beizukommen iſt. Es ſollte heute kein 8 eifel irgendwo mehr darüber hertſchen, daß der freie Wettbe⸗ po lil zder ſchärfſte Feind der willkürlichen Preis⸗ olitik iſt. Dort, wo in der Wirtſchaft unberechtigte künſtliche reiſe feſtgehalten werden in Form von Preiskonventionen der ver⸗ Weidenſten Wirtſchaftszweige, iſt die Wiederherſtellung des freien ettbewerbsz unbedingt zu erſtreben. Damit iſt keineswegs geſagt, alle Kartelle zu verwerfen ſind, denn es gibt eine große gu hl, vor allen Dingen in der Rohſtoff⸗Induſtrie, die allein in der 55 ſind die Wirtſchaft, z. B. bei Kohle und Kali, lebensfähig zu ge en. Wenn ſich die Spitze in der öffentlichen Kritit weſentlich ge · n den Groß⸗ und Kleinhandel wendet, ſo muß feſtgeſtellt werden, telle im Handel ſo gut wie überhaupt keine Kar⸗ Ein gibt, die preisverteuernd wirken, daß vielmehr gerade im die zelhandl der freie Wettbewerb am ſtärkſten ausgeprägt iſt und ſer von ſich aus den Preisdruck in wirkſamſter Form beſorgt. Man ſpricht von der Ueberſetzung des Handels und ſehunt damit, daß heute zu viel Firmen exiſtieren. Das mag richtig 7i ch reisverteuernd wirkt dieſe geſteigerte Konkurrenz zweifellos 9 05 Andererſeits ſorgt die Schwere und Härte des Epiſtenzkampfes ſten L ſchon dafür, daß die nicht leiſtungsfähigen und damit am teuer⸗ —5 arbeitenden Betriebe ausgemerzt werden. Man kann auch von nicht eberſetzung der Warenläger ſprechen. Das gilt nur vom Handel, das gilt vor allen Dingen auch von der ver⸗ wergitenden Induſtrie. Es muß unbedingt dafür Sorge getragen aufpenz daß nicht unnötige Kredite für die Haltung überſetzter Läger be⸗ ſaßboucht werden, weil damit natürlich die Kapidalnot und der Zins⸗ un foſteigert wird. Auch eine Ueberſetzung der Handels⸗ dem See mag noch hie und da vorhanden ſein, wird aber unter falls Pruck der wirtſchaftlichen Verhältniſſe heute zweifellos eben⸗ keh ausgeräumt werden. Peinlichſte Kalkulation, Rück⸗ der er Pfennigrechnung ohne die der Sparſinn nicht wie⸗ das Volk gebracht wird, Beſeitigungedes Zu gabe ⸗ Altamira Von Dr. Jelix Waſſermann(Mannheim) ſchen In friſchem Grün ziehen ſich die Matten über die Hügel zwi der See zund dem kantabriſchen Gebirge, erquickt durch die weſt füt uer. die ſie von der Hitze des Sommers befreien. Frei und 30r fuhlt man ſich oben, ſieht hinab in die Täler, in denen hurtige das überreichlichen Segen des Himmels entführen; man hat Rufühl des über aller Welt Stehens wie an allen Punkten, wo dem dundblick in die Ferne und Tieſe geht; dies Gefühl haftet an hindeOrt, mag auch heute trübes Grau die Schau des Meeres ver⸗ den Au mögen auch Nebel die ragende Höhe der Penas de Europa Formendin verbergen, felbſt unten im Tal die ſonſtige Schärfe der Keich in dunſtigem Schleier ſich löſen. Durch Wieſen, die mauer⸗ dener diſgeſchichtetes Steingeröll zerteilt, führt ein kaum ausgetre⸗ mantit ab hinunter nach Santillana, wo die tiefſinnig ernſte Ro⸗ die ſtol mer Kathedrale in tauſendjährigem Vergeſſen ſchlummert, wie n olzen Adelsſchilder an verfallendem Gemäuer verſinkende Zeu⸗ größerer Vergangenheit. Der Re 5 me gen macht längeren Aufenthalt oben nicht gevade ange⸗ 5— ſo daß man froh iſt, in dem engen Spalt zur Seite des Hügels mnem untauchen, der ohne Führung kaum zu finden, der Eingang zu Grotte umterirdiſchen Reich iſt. Hunderte von Metern dehnt ſich eine und„ bald hochgewölbt wie ein rieſiger Dom, bald durch Einſturz einegs rtretende Felſen zu finſterem Gang verengt; wie der Leib Vore, Drachens windet ſich die Höhlung nach hinen. In grauer 7—050 war hier naturgeſchaffene Fluchtburg der Menſchen und bis f Schutz gegen Witterung und gegen Anfall ſtärkeren Gegners, war chließlich der Menſch allein Herr in dieſem Ort geworden wieder n munmehr die Tiere, mit denen er zu tun hatte, hin und Nah n mit ſcharfen Linſen an die Wond zu malen oder zu ritzen. ausseicht. Eingang. wo noch der letzte Schimmer des Tageslicht ie Fucht, um Menſchen und Dinge der Umwelt zu erkennen, war einender rſtätte. an der die Speiſereſte zahlloſer Generationen über⸗ er aufwachſend meterhoch den Boden gehoben haben. de Jur Seite, wenige Schritte neben dem ſchwarzen Unrat, wartet irdiſchen e Offenbarung, die die einſtigen Bewohner dieſes unter⸗ ſchenk Palaſtes ihren Nachfahren über 20 Jahrtauſende hin zu den, meoben, eine umerwartete Ueberraſchung für jeden Eintreten⸗ ſeagenug dieſes ungeahnten Wunders. Breit ausgewölbt zieht ſich den Rredrige Felswand von einer Seite zur andern, erſtickt faſt Gder liecen, durch Schwere und Enge. ſo daß man gebückt, hockend Unde egend, wie mames für das Bequemſte oder beſſer am wenigſten Nun, damde hal, auf ſich ſelbſt die ſteinerne Wucht laſten fühlt. Duckel der Blick vom Boden zur Decke ſich hebt, ſieht er Buckel an el heranwachſen aus der hängenden Wand, wie Brüſte nach wartet wie vor einem halben Jahrhundert die zufällige weſens, Einſtellung der Werbe⸗ und Ausſtellungsſucht, das alles ſind Notwendigkeiten, die durchgeſetzt werden müſſen. Andererſeits muß die Unſitte der Borgwirtſchaft ſchärfſtens bekämft werden, die preisverteuernd im ſchlimmſten Maße wirkt. Man wird auch kaum annehmen können, daß Handel und Gewerbe in übermäßigem Umfange eine Uebervorteilumgspolitik in den Preiſen treiben. Da⸗ gegen ſpricht die ſtändig wachſende Zahl der Konkurſe und Geſchäftsaufſichten, die doch faſt zu 90 Prozent mit Liquidation enden; dagegen ſprechen die ſteuerlichen Ergebniſſe, von denen die Finanzämter berichten könnten. Jedenfalls iſt es abwegig, im Bauſch und Bogen davon zu ſprechen, daß heute die Wirtſchaft die großen Gewinne erzielt. Wenn auch Ausnahmen vorhanden ſein mögen, ſie rechtfertigen jedenfalls nicht die Rückkehr zur Zwangswirt⸗ ſchaft der Vorzeit. Die Haupturſachen für die hohen Preiſe liegen außerhalb der Macht der Wirtſchaft. Hierzu gehören in erſter Linie die aroßen Belaſtungen aus unſeremöffentlichen Leben. Die öffentlichen Ausgaben erfordern immer noch den drei⸗ fachen Betrag des Friedens. Das Zuvielregieren muß ab⸗ gebaut werden. Cine ſtaatliche Bevormundung. wie ſie gerade die Demokratie uns gebracht hat. iſt wirklich überflüſſia. Die Per⸗ ſonalwirtſchaft der Nachkriegszeit laſtet ſchwer auf uns. Es müſſen zur Zeit von Reich, Ländern und Gemeinden mit Einſchluß der Eiſenbahn und Poſt etwa 2 Milliarden für Penſionen aufgebracht werden. Die Steuerreform hat zwar eine Sen⸗ kung der Umſatzſteuer gebracht, die ſich nicht unmittelbar zum 1. Okto⸗ ber, aber in der Folge auf allen Warengebieten auswirken wird, wo das endgültige Erzeugnis durch einen vielfachen Wirtſchaftsprozeß hindurchläuft. Auch iſt die Reform der übrigen Steuern von dem Geſichtspunkt aus in Angriff genommen worden. neben der Wieder⸗ herſtellung der Rechtsſicherheit und der Einheitlichkeit der Wirtſchaft Entagegenkommen zu beweiſen. Das ſcheint aber in genügendem Um⸗ fange noch nicht der Fall zu ſein. Es wird Aufgabe des Reichstags nach ſeinem Zuſammentritt ſein, ſofort die Ergebniſſe der Reichs⸗ ſteuereinnahmen eingehend zu prüfen und gegebenenfalls eine Steuer⸗ milderung durchzuſetzen. Verwerflich in böchſtem Grade iſt unter dem Geſichtspunkte der Rückkehr zu einer Sparſamkeit und zu einem Spargeiſt in der Bevölkerung der Gebührenwucher. der heute von allen möglichen Behörden betrieben wird. 3. 5 und 20 Mark als Ausfertigungsgebühr für irgendwelche Auskünfte wirken in ſchlimm⸗ ſtem Sinne verderblich. Erhöhunga der Hauszinsſteuer. dreifache Höhe der Gewerbeſteuer gegenüber dem Frie⸗ den, das alles ſind Dinge, die ſich mit dem Preisabbau nicht ver⸗ tragen und nur durch eine ſparſamere Wirtſchaft der Behörden ab⸗ geſtellt werden können. Die ſozialen Laſten haben gegen 1913 eine 70prozentige Erhöhung erfahren. Selbſtperſtändlich wirken die 800 Millionen Mehrausgaben ebenfalls preisverteuernd. Die Bankzinſen ſtel⸗ len einen ganz weſentlichen Faktor der Teuerung dar. Wer kein Reichsbankairo beſitzt, in Zukunft auch ſobald keins erreicht, muß doch immer noch mit Zinsſätzen von 10—20 Proz. rechnen und das ſind Laſten, die jede Gewinnmöglichkeit ausſchließen dafür aber außer⸗ ordentlich preistreibend wirken müſſen. Auch die Eiſenbahn hat ihren rein wirtſchaftsfördernden Charakter der Vorkriegszeit ſtark eingebüßt. Sie hat hohe Laſten zu tragen durch die Reparationen und durch die falſche Perſonalpolitik der nachrevolutionären Zeit. Auf.6 Beamte der Reichsbahn kommt heute ein Penſionär. Dem⸗ gegenüber iſt natürlich die Tarifvolitik der Reichsbahn für die Wirt⸗ ſchaft nicht ſo zu geſtalten, wie dieſe es wünſcht und erwarten müßte. Schon heute geht ein großer Teil des Güterverkehrs der Ciſenbahn verloren, weil mit dem Kraftwagen, auch wo es ſich um Maſſen⸗ transporte handelt, manchmal zu einem Drittel des Frachtpreiſes der Eiſenbahn die Waren befördert werden können. Eine unwirtſchaft⸗ liche Tarifpolitik kann auf die Dauer durch den Monovpolcharakter der Reichsbahn nicht geſchützt werden. Das ſchlimmſte Verteuerungsmoment ruht in dem Rückgang der deutſchen Güterer zeuauna. Die beutige Produktion beträgt höchſtens 70 Proöz. der Friedensproduktion. Der Achtſtunden⸗ tag hat Deutſchland einen⸗Jahresverluſt von 12 Milliarden Arbeits⸗ ſtunden gebracht. was einem Lohnausfall von 6 Milliarden entſpricht. Das Volkseinkommen iſt auf 75, das Kentenkapital auf der Frie⸗ denszeit zurückgegangen. Dieſer gewältigen Verminderung der Le⸗ bensquelle des deutſchen Volkes ſtehen ſteigende Anſprüche gegenüber. Es wird auch von der breiten Maſſe der Verbraucher in Deutſchland heute ein Luxus getrieben, wie er mit dem Volkseinkommen nicht vereinbar iſt. Auf die Dauerhaftigkeit der Ware wird weniger Wert gelegt. als auf ihren Luxus. Hier gilt es, in der deutſchen Oeffentlich⸗ keit die nötige geiſtige Umſtellung herbeizuführen. Es muß allen Kreiſen zum Bewußtſein kommen, daß wenn man den Preis abbauen und damit die Konſumkraft der Bevölkerung heben will. es nicht ge⸗ ſchehen kann durch ein Niederhalten der Arbeitsleiſtung oder durch eine Steigerung der Löhne ohne gleichzeitige Steigerung der Pro⸗ duktion. Im Jahre 1925 ſind die Löhne der Metallinduſtrie um etwa 20 Proz des Baugewerbes um 45 Proz., der Zementinduſtrie um 27 Proz. geſteigert worden. Durch dieſe Steigerung iſt aber nicht die unten ſah dehnen. Und dann ſieht man im Lichtſchein an ihnen und um ſie Farben und Linien, bis ein Fleck nach dem anderen lebendig wird und aus dem Chaos der Striche und Flecken ſich klarer und klarer Geſtalten heben, die Zeitgenoſſen ihrer Schöpfer, Biſons und Renntiere. Braunrot wachſen gewaltige Leiber üder die Decke hin, kauernd und ſtehend, geſtrafft in dem Stolz ihrer Stärke; die Ein⸗ fachheit der Farbe, der Schwung der Linien, die harte Umreißung und Innenzeichnung vergißt nichts Weſentliches, fügt nichts Un⸗ meſentliches hinzu. Jedes Tier ein Weſen für ſich, unterſchieden im Akzent der Bewegung und des Körperbaus, in geradezu porträt⸗ haft erlebter Indiwidualität, und doch auch aufgehend in der Muſſe der Geſtalten, hineingezogen in den Rhythmus der Buckel, deren plaſtiſchen Ausdruck der Künſtler hineingeformt hat in ſeine Tiere, ſo daß ſie ſich ſelbſt zu ſpannen und zu dehnen ſcheinen in geſchwell⸗ ter Kraft. Ja es wird ſo ſein, daß die flackernden Lichter erſt aus der natürlichen Geſtalt der Decke die Viſion jener Tiere haben ent⸗ ſtehen laſſen, daß erſt ſie in jenem Menſchen die Erinnerung an Kampf und Sieg zu ſchöpferiſcher Phantaſie gemacht hat, aus dem Jäger den Künſtler. Erſt das nachherige Erleben des Weſens jener gewaltigen Feinde, die in wechſelvollem Kampf bald als Götter und bald als Beute erſcheinen mochten, hat jene abſtrakte Raffung der Form geſchaffen, jenen völligen Verzicht auf äußerliche Augenblicksimpreſ⸗ ſion. Das hat ſenen Geſtaltungen etwas zeitlos Abſolutes ge⸗ geben, ſo daß wir heute noch davor ſtehen, als hätte ſie einer aus unſerer Mitte geſchaffen. Nicht in dem Sinn, als ob nicht jedes einzelne Kunſtwerk unſerer Tage mit anderen Mitteln geſchaffen würde, ſondern ſo, daß wir den ewigen Ausdurckswillen zum Weſenhaften in der Erſcheimung, in dem wir den Sinn unſerer Kunſt ſehen, mit einer Stärke hier erleben wir nur bei den Groß⸗ werken des menſchlichen Geiſtes. Ein wundervoll feines Raum⸗ emmfinden: die Figuren nicht als beliebige Illuſtrationen an eine beliebige Stelle geworfen wie noch die einfacheren Zeichnunen in dem langen Hauntteil der Höhle, ſondern in ihrer Form bedingt durch die beſtimmte Geſtaltung ihres ſteinernen Grundes. die Kon⸗ zentration des angeſnannten Raums durch eigene Konzentration nachſchaffend. Eine Weltanſchauung von kraftvoller Einheit ſteht dahinter; Tier, Menſch und Gott noch eines, die Welt durchflutet von dem Bann geheimnisvoller Kraft und Schönheit, noch nicht zum Gedanken, aber ſchon zum Bild geworden. Aber aus allem Gefühl der Verwachſenheit löſt ſich ſchon die ſtolze Ahnung des Menſchen, nicht nur Bezwinger der wilden Körperlichbeit ſeiner Umwelt, ſondern auch ſchon Herr ihrer geiſtiaen Form zu ſein. Wir ſelbſt ſtehen noch gebannt unter dem Eindruck dieſes erſten Sieges menſchlicher Geiſtigkeit, der es mit jener ſpäteren Großtat aufnehmen kann. Und als wir wieder in das zweifelhafte Licht des Reqgentages treten, hat uns der Meiſter aus der dumpfen Höhle von Altamira die eine Lehre mit auf den Weg gegeben, daß dos wahrhaft Große von Anfang an in der Menſchheit ſeine Werke immer mehr Arbeitsloſigkeit entſtehen ſoll. Konſumkraft gewachſen, ſondern die Preiſe ſind dadurch in die Höhe getrieben. Die billigen Preiſe können nicht mit polizeilichen Mitteln erzwungen, ſondern müſſen erarbeitet werden. Die Wirtſchaft iſt auch nicht ein Privilegium einzelner, ſondern alle im Volke hängen von der Wirtſchaft ab und deshalb wird nicht eher unſere Wirtſchaftslage ſich von Grund aus beſſern können bis alle am Preisabbau mit⸗ wirken. Es geht nicht an, von einem Teil der Wirtſchaft den Preis⸗ abbau zu verlangen, während die Maſſe der Konſumenten ihre tat⸗ ſächliche produktive Mitarbeit dabei ablehnt. Dieſer Einſicht werden ſich auch die Gewerkſchaften nicht verſchließen dürfen. Sicherlich iſt der Kñampf um den Preisabbau die wichtiaſte Le⸗ bensfrage. Er muß deshalb erfolgreich auf 0 5 ü„wenn es nicht immer weiter bergab gehen unk ee e Falſch iſt natürlich die Annahme. als ob mit einem Ruck zu einem beſtimmten Termin auf der ganzen Linie eine Preisſenkung eintreten könnte. Sie wird ſich nur allmählich unter Anſpannuna aller Kräfte erwirken laſſen. würde dann aber auch in höchſtem Maße geſundend auf unſeren ganzen Wirtſchaftsprozeß einwirken. Städtiſche Nachrichten proteſttundgebung der polizeibeamten Die Ortsgruppe Mannheim der Arbeitsgemein⸗ ſchaft badiſcher Polizeibeamtenverbände hielt geſtern nachmittag in dem Saale der Bäckerinnung, 8 6, 40, eine ge⸗ meinſame Proteſtkundgebung ab. Die Beamten waren in ſolcher Zahl erſchienen, daß der Saal mit den Nebenräumen die Menge kaum faſſen konnte und viele mit einem Stehplatz vorlieb nehmen mußten. Neben Polizeirat Weigel ſah man auch Polizeiinſpektor Schneider, ſowie Vertreter politiſcher Parteien. Die Kundgebung befaßte ſich hauptſächlich mit der wirtſchaftlichen Lage der Polizeibeamten und deren Beſſerung. Der Verbandsvor⸗ ſitzende, Oberinſpektor Völlker, der die Verſammlung eröffnete, gab der Notlage der Polizeibeamtenſchaft Ausdruck und begrüßte ſchließlich alle die, die dem Rufe der Verbandsleitung geſolgt waren. Sodann ergriff Verbandsſekretär Hoch das Wart. In der letzten Nummer der Verbandszeitung, ſo führte der Redner u. a. aus, iſt ein Aufruf zum Proteſt erſchienen. Wir leiſten dieſem Auf⸗ ruf gern Folge. Als im Jahre 1920 ein neuer und freiheitlicher Geiſt durch die neue Beſoldungsgeſetzgebung ging, atmete die Be⸗ amtenſchaft auf. Man kannte damals nur noch Beamten; der Un⸗ terſchied zwiſchen hohen und niederen Beamten war verſchwunden. Die deutſche Beamtenſchaft hatte die Hoffnung, daß dieſer Geiſt beſtehen bliebe. Aber die Enttäuſchung war bitter. Schon 1922 wehte ein anderer Geiſt durch das Beamtenbeſoldeungsgeſetz. Im Jahre 1924 betrug die Erhöhung für höhere Beamte 74 Prozent, für untere dagegen 17 Prozent. Dieſer Satz wurde nochmals um 10 und 12½ Prozent erhöht. Der Antrag auf Erhöhung um 20 Proz. mußte durch das Sperrgeſetz zurückgenommen werden. Im Reichs⸗ tag fanden die Anträge auf Neubeſoldung der unteren B ſiten kein Gehör. Erſt große Proteſtkundgebungen in allen de ſchen Städten führten zur Beratung der Anträge. Obwohl der Neichs⸗ kanzler bei ſeinem Amtsantritt Verſicherungen gab und verſchiedene politiſche Parteien ſich dafür einſetzten, kam es zu keiner Neuord⸗ nung. Der Antrag wurde abgelehnt. Die deutſche Beamtenſchaft legt ſchärfſten Proteſt ein gegen jene Behandlung. Die Abgeord⸗ neten forderten von der Reichsregierung, daß die Beſoldungs⸗ fragen in einer Denkſchrift niedergelegt werden ſollten. Als man beim Reichsfinanzminiſter vorſtellig wurde, wies er darauf hin, daß die Kaſſen des Reichs eine Erhöhung der Beamtengelder nicht tragen könnten, und lehnte die Erhöhung ab. Wenn ſolche Zuſtände un⸗ berückſichtigt bleiben, hat die untere Beamtenſchaft das Recht, die Erhöhung zu fordern. Der Redner zieht dann Vergleiche zwiſchen der Beſoldung anderer Beamten und Arbeiter und der Polizei⸗ beamten und kommt zu dem Schluß, daß die Beſoldung der unteren Polizeibeamten hinter dem Lohne eines Metallarbeiters oder ge⸗ gelernten Gemeindearbeiters zurückbleibt. Es macht ſich bei mitt⸗ leren und unteren Beamten eine ſtarke Verſchuldung geltend. Bei einer Beamtenbank haben 96 Polizeibeamte Darlehen von insgeſamt 30 000 Mk. aufgenommen, was eine Kontoüberziehung um 20 000 Mark darſtellt, ſo daß die 103 Beamten, die der Bank angehören, mit 50 000 Mk. verſchuldert ſind. Kein Beruf iſt ſo gefährlich als der des Polizeibeamten. Die Beamten ſollen unbeſtechlich ſein. So iſt aber der Korruption Tür und Tor geöffnet. Beſoldungsgruppe 2 ſoll den Dienſt auf der Straße zum Schutze des Publikums ver⸗ richten. Und was iſt ihr Lohn? 120—150 Mk. monatlich. Ein über 25 Jahre im Dienſt tätiger Polizeibeamter, der verheiratet iſt, erhält ohne Kinderzuſchläge 240 Mk. Nun beſteht bei der ar⸗ beitenden Bevölkerung die Meinung, daß ihre Löhne weſentlich höher ſein müßten, da ſie ja keine Penſion erhielten. Ein Schutz⸗ polizeibeamter erhält nach 12jähriger Dienſtzeit ebenfalls keine Penſion. Der Polizeibeamte bleibt in den unteren Beſoldungs⸗ gruppen mit mehr als 100 Mk. hinter dem Exiſtenzminimum zu⸗ rück. So haben wir das Recht, die Forderung nach Aenderuna der Gehälter zu erheben. Im Jahre 1913 belief ſich das Jahresein⸗ kommen eines Polizeiwachtmeiſters auf 850—2700 Mk., heute auf 750—2700 Mk. Vor dem Kriege hatte der Beamte freie Uniform; heute muß er die Koſten zum großen Teil ſelbſt tragen. So iſt die gewirkt hat, nicht erſt durch einen ſogenannten Fortſchritt in ſpäter Zeit aufgetaucht iſt, daß zu einer Zeit, die dreimal länger vor den Pyramiden als dieſe vor unſeren Tagen liegt, unter halbtieriſcher Hülle einer unſeres Geſchlechts gelebt hat, deſſen geniale Schöpfer⸗ kraft alle die beſchämt, die mit mitleidiger Verächtung auf jene fernen Zeiten herabſchauen. Runſt und Wiſſenſchaſt de Hal Moſes gelebt? Das Sinai⸗Gebirge iſt plötzlich durch eine Entdeckung, die von großer Bedeutung für die geſamte menſch⸗ liche Kultur, für die Religion und für die Wiſſenſchaft iſt, in den Vordergrund des Intereſſes gerückt worden. Der engliſche Gelehrte Flinders Petri hatte im Jahre 1905 auf dem Plateau Serabid⸗el⸗ Chadem des Sinai-Gebirges einen altägyptiſchen Tempel aus dem Jahre 1500 v. Chr. entdeckt und in deſſen Nähe acht Stein⸗ tafeln gefunden, von der ungefähren Form der Geſetzestafeln, in der dieſe gewöhalich dargeſtellt werden. Er photographierte dieſe Tafeln, deren Schriftzüge vollſtändig unbekannt waren, und machte Abdrücke, da der Transport der Originale ihm nicht möglich war. Im Jahre 1916 fand nun der Aegyptologe Allen Gardiner einen Schlüſſel zu den bisher unbekannten Schriftzügen. Auf ſeine Ergebniſſe bauten mehrere Gelehrte auf, bis es Prof. Grimme von der Univerſität Münſter— wie dieſer ſoeben in einem Berliner Vortrag ausführte— gelang, feſtzuſtellen, daß die Sprache der In⸗ ſchriften ſich faſt vollkommen mit dem Hebräiſch der Bibel deckt. Dieſes Hebräiſch iſt alſo die erſte mit Buchſtaben geſchriebene Schrift Bei dem Verſuch, die Inſchriften nach ihrem Inhalt zu deu⸗ ten, fand nun Prof. Grimme auf einer der Tafeln drei Zeilen, deren Inhalt von Aufſehen erregender Bedeutung iſt. In dieſen drei Zeilen dankt ein Tempeloberſter der Pharainin Hjatſcheſput dafür, daß ſie ihn aus dem Nil gezogen und zu hohen Würden befördert hat. Er nennt in dieſen Zeilen auch ſeinen Namen: Moſes. Der Name, der ſich auch als Manaſſe leſen läßt, und die Entſtehungszeit der Inſchrift, deuten darauf hin, daß wir es hier möglicherweiſe mit einer Originalſchrift des bib⸗ liſchen Mo ſes zu tun haben. Die Entſtehung der Sinaiſchriften fällt aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach in die Epoche, als die Pharaonin Hjatſcheſput geſtorben war und ihr Nachfolger Thutmoſe III. gegen ihre Denkmäler und ihre Anhänger(zu denen auch die Juden gehörten) wütete. Dies war im Jahre 1479 v. Chr. Moſes hat nach der Bibelrechnung um das Jahr 1440 v. Chr. die Juden aus Aegypten herausgeführt. Da die Ergebniſſe ſich auf die Abzüge und Photographien Flinders ſtützen, wäre es von weitragendſter Bedeutung, wenn es gelänge, mit den Originaltafeln ſelbſt zu arbeiten. Aus dieſem Grunde trägt ſich Prof. Grimme mit der Abſicht, die Ausrüſtung einer Expedition zu fördern. 333 4 Seite. Nt. 487 neue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Nus gabe) „ N Mittwoch, den 21. Okkober 1925 nach Gehaltse höhung nur berechtigt. In Preußen und letzung der von den Inhabern der Verkaufsſtellen unterſchriebenen eſſen hat man den Wunſch und den Willen, die Polizeibeamten⸗ ſchaft aus ihrer Not zu befreien. Wir fordern Recht und Gerechtig⸗ keit. Die preußiſche Regierung bezahlt die Gehälter trotz Verboks des Reichsfinanzminiſters. Der badiſche Landtag hat die Vorlage der Regierung zur Prüfung überwieſen. Der badiſche Finanz⸗ miniſter Dr. Köhler erklärt, daß die Haushaltspläne ohne Beach⸗ tung des Sperrgeſetzes aufgeſtellt werden. Gebe die Regierung der Beamtenſchaft die Mittel zum Leben, ſie hilft damit der Wirtſchaft und dem Volke. Der Dienſt der Polizeibeamten iſt Dienſt am Volk. Gebe ihnen das badiſche Volk, was ihnen gebührt, die Polizei⸗ beamten werden treue Diener des badiſchen Volkes ſein und der deutſchen Republik. Nach den Donkesworten des Vorſitzenden wurde folgende Ent⸗ ſchließung verleſen: Die am 20. Oktober 1925 im Saale der Bäckerinnung, Mannheim, verſammelten Polizeibeamten haben kein Ve ſtänd⸗ nis für die erfolgte Ablehnung jeglicher Beſoldungsverbeſſerun⸗ gen und bedauern, daß der Reichsfinanzminiſter nicht den Willen hat, die graufſame„Pferdekur“ zu beenden. Sie ſprechen die Hoffnung aus, daß die politiſchen Parteien des Reichstages ihre vor der Reichstagswahl gegebenen Verſprechungen nun endlich einlöſen und ſich mit aller Kraft für eine ſofortige Aufbeſſerung der Beamtenbezüge einſetzen. Sie verlangen von dem Vor⸗ ſtand des Verbandes der Polizeibeamten Badens, daß er noch⸗ mals und unverzüglich der badiſchen Regierung und nach Neu⸗ wahl des Landtags dem badiſchen Landtag die vorhandene große Notlage in den Reihen der Polizeibeamten ſchildert und eine grundſätzliche eee e Beſol⸗ dungsverhältniſſe Die rfammelten for⸗ dern: Für die Beamten während der erſten fünf Polizeid enſt⸗ jahre leinſchließlich Polizeiſchule) eine prozentuale Vergütung aus der Beſoldungsgruppe 5; für die Polizeibeamten im Einzel⸗ dienſt als Eingangsgruppe die Beſoldungsgruppe 5 mit der Auf⸗ Aufſtiegsmöglichkeit nach der Beſoldungsgruppe 6; für die Spezialpolizei(Kriminal⸗, Fahndungs⸗ und Verwaltungspoli⸗ zei) die Beſoldungsgruppe 6 mit Aufſtiegsmöglichkeit nach Gruppe 7; für die Polizeiverwaltungsbeamten(Bere itſchoft) die Gleichſtellung in der Beſoldung mit den Poltzeioffizieren der derzeitigen Polizeibereitſchaften. Für alle Polizeibeamten: a) die Aufſtiegmöglichkeit in höhere Beſoldunsggruppen; b) die Anrechnung von 8 Beſoldungsdienſtjahren bei der erſtmaligen Eingruppierung in die Beſoldungsordnung und Beibehaltung dieſer 8 Jahre beim Aufrücken in höhere Beſoldungsgruppen; c) bis zur grundſätzlichen Neuregelung der Beſoldungsverhältn ſſe die Gewährung einer beſonderen Zulage für Mehraufwendun⸗ gen im Dienſt. Die Abſtimmung ergab einſtimmige Annahme. In der an⸗ ſchließenden Diskuſſion konnten es ſich zwei Vertreter der demokrati⸗ ſchen und ſozialdemokratiſchen Partei nicht verkneiſen, die Situation ſur Wahlpropaganda auszunützen. In ſeinem Schlußwort wies erbandsſekretär Hoch unter ſtarkem Beifall nochmals auf die Notlage der Polizeibeamtenſchaft hin und forderte deren 571 * Mannheimer Rundfunk. Wie wir bereits früher berichteten, iſt der Verkehrs⸗Verein im Benehmen mit der Handelskammer und der Stadtverwaltung unabläſſig bemüht. unſerer Stadt eine ihrer kulturellen und wirtſchaftlichen Bedeutung entſprechende Stellung im allgemeinen deutſchen Rundfunk zu ſichern. Die Vorarbeiten hierzu ſind bereits ſo weit gediehen, daß in den nächſten Tagen eine Be⸗ fprechungsſtelle in den Räumen des Telegraphenamtes durch den Südweſtdeutſchen Rundfunkdienſt A. G. eingerichtet wird. Von dieſer Beſprechungsſtelle aus werden Darbietungen jeder Art auf dem Drahtweg nach dem Sender in Frankfurt a. M. geleitet und von dort aus drahtlos weiterverbreitet. Die Darbietungen ſollen die vor⸗ handenen künſtleriſchen Kräfte unſerer Stadt nach Möglichkeit zu Ge⸗ hör bringen. ſowie auch durch Vorträge, Verbreitung wirtſchaftlicher Nachrichten uſw. der Bedeutung Mannheims Ausdruck geben. Die Mannheimer Darbietungen werden im Sendeproaramm des Frank⸗ ſurter Senders unter dem Titel Mannheimer Abend“ auf⸗ geführt werden. Um die hier wie auch in anderen Städten zu be⸗ obachtenden Empfangsſtörungen zu beſeitigen, werden z. Zt. die Störungsurſachen von ſachverſtändiger Seite aus unterſucht und die Empfangsverhältniſſe in Mannheim alsdann verbeſſert. Mit der Inbetriebnahme des aroßen Senders in Frankfurt a.., die im An⸗ fang kommenden Jahres erfolgen wird, wird weiterhin ein Fort⸗ ſchritt in dem Rundfunkempfang erzielt werden. Berkauf von zollfreiem Gefrierfleiſch. Auf Grund der Reichsverordnung vom 19. September 1925(Reichsgeſetzblatt S. 863) wird auch in Mannheim zollfreies Gefrierfleiſch per“auft. Zugelaſſen zum Verkauf ſind etwa 100 Verkaufsſtellen. Die ver⸗ fügbare Menge iſt begrenzt. Infolgedeſſen mußte bezüglich der Verkaufsgeſchäfte eine gewiſſe Auswahl getroffen werden. Die Geſchäfte ſind indeſſen auf ganz Mannheim leinſchl. Vororte) ver⸗ teilt, ſodaß in allen Stadtteilen Gefrierfleiſch gekauft werden kann. Die zugelaſſenen Geſchäfte ſind verpflichtet, in ihrem Verkaufs⸗ jaden an einer von außen ſichtbaren Stelle ein Plakat anzubringen mit der Aufſchrift„Verkaufsſtelle von zollfreiem Gefrierfleiſch“. In allen Verkaufsſtellen, in denen zollfreies Gefrierfleiſch an die Bevölkerung abgegeben wird, darf mit Zoll belaſtetes Gefrierfleiſch weder feil gehalten noch vertrieben oder im eigenen Betrieb ver⸗ arbeitet werden. Die Erlaubnis zum Verkauf von Ge⸗ frierfleiſch kann aus wichtigen Gründen, insbeſondere bei Ver⸗ die Teufelsanbeter von Moſul Don unſerem Grientmitarbeiter Mahmud Selim In dem Gebiet um Moſul, um das ſich 19 und die Tür⸗ kei ſtreiten, wohnen faſt keine Türken. Den uptbeſtandteil der Bevölkerung bilden die Kurden, daneben hauſen dort aber noch alle chriſtliche Volksſtämme, wie die Mekovianer, Chaldäer und Ja⸗ cobiten und endlich noch eine ſehr eigentümliche Geſellſchaft, nämlich die Deziden. Ste ſind die größten Feinde der Kurden, und da ſie dieſen J0 har ihre Bevölkerung im letzten halben Jahr⸗ imdert beträchtlich abgenommen. Der Kurdenſcheik Beder Khan hat ſte zu Tauſenden maſſakrieren laſſen. Nicht freundlicher ſind mit ihnen die Beduinen umgeſprungen. Heute leben, hoch gerechnet, noch 200 000 dieſer intereſſcrten Neziden, von denen man nicht weiß, woher ſie ſtammen. 4 5 re Neligion Aehnlichkeit mit der des Zoroaſter. Sie beten zu 5 Sternen, 57 Feuer und zum Teufel. Sie erkennen ein gutes und ein ſchlechtes Prinzip an. Zum guten beten ſie nicht, weil es ja gut iſt, aber zum ſchlechten beten ſie deſto inbrünſtiger, damit es ihnen nichts tut. Gott kann nichts Böſes tun, deſto mehr der Teufel, der beſonders ſchlimme Zeiten hat, wührend deren man unausgeſeßt ihn durch Gebete verſöhnen muß Dieſer Teufel wird in der Form des Pfaus angebetet, den die Heziden Melek Taus nenmen. Sie haben ſolche Angſt vor dem Teufel, daß ſie das Wort „Teufel“(scheitan), ja ſelbſt Worte, die ähnlich klingen, nicht aus⸗ ſte halten ſie bel Nacht und ganz im hre Teufelsdienſte n 1 7 daher werden ſie von ihren Feinden bechuldiet. dr nach des e een was aber nicht wahr iſt. Im Gegenteil: es ſcheint viel Mi tandenes aus dem Chriſtentum in ihre Religion übergegangen zu ſein. Dieſe Peziden ſind auch in anderer Hinſicht noch ſehr merk · würdig. Ihre oberſte Gewalt iſt ſachlich und örtlich getrennt, aber in ihrer Würde erblich. Der weltliche Führer, der Emir, wohnt im Orte Baadri, der geiſtliche Führer, der Scheik, in Scheik Aadi, in der„heiligen Stadt', die das Grab des Scheil Aadi, des letzten ruten d birgt. Die Archäblogen haben, weit — ee Sbt— das Grab auch die Phil— ſich dreingemengt und ſind zu der An⸗ ſicht Scheik Aadi nichts anderes war als Mar Addal, wie auf chaldüſch der Apoſtel Thabdäus heißt. Das Bolf wird von einer Hierorchte von ſieben Praden batb. dis leien Gden ne iün Swun ud Schel, benn ausgefeilt und teilweiſe zu dickflüiſſig Bedingungen, ohne Anſpruch auf Entſchädigung jederzeit entzogen werden. Die Ueberwachung des Verkaufs und der Preiſe iſt dem ſtädt. Preisprüfungsamt übertragen, das auch die Bücher nachzu⸗ prüfen hat. Zur Zeit beträgt der Verbraucherpreis für 1 Pfund Kochfleiſch bis zu 74 Pfg., für 1 Pfund Bratenfleiſch bis zu 78 Pfg. und für Lenden bis zu 90 Pfg. Einheitspreiſe konnten mit Rückſicht auf die verſchiedenen Einkaufspreiſe und Qualitäten nicht feſtgeſetzt werden. « Die Arbeilsvermiktlung im Amtsbezirk Mannheim. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, betrug die Zahl der beim Arbeits⸗ amt Mannheim, öfentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim gemeldeten Arbeitsgeſuche im Monat Sept. 12 571(7993 männliche, 4578 weibliche), denen 4395 offene Stellen (2414 für männliche, 1981 für weibliche Arbeitsſuchende) gegenüber ſtanden. Beſetzt wurden 4096 Stellen(2115 von männlichen, 1981 von weiblichen Arbeitſuchenden). *Erfolg eines Mannheimer Architekten. In einem engeren Wettbewerb für ein evangeliſches Gemeindehaus zu 500 Sitzplätzen mit Vereinsſälen, Pfarrhaus und Diakoniſſenſtation zu Köslin (in Pommern) erhielt der Entwurf des Architekten B. D. A. Dr. Ing. Max Schmechel, den erſten Preis. Der Entwurf wurde von den kirchlichen Körperſchaften einſtimmig zur Ausführung an⸗ genommen. Veranſtaltungen Spielplanänderung. Wegen Erkrankung von Artur Heyer wird heute Mittwoch im Neuen Theater ſtatt Wiener Blut „Gräfin Manza“ gegeben. 3 Theaternachricht. Auf die Neueinführung von Vorzugs⸗ karfen(Gutſchein für 10 Werten mit 15 Prozent Ermäßigung) ſei nochmals hingewieſen. Muſikverein. Am 2. November findet das erſte Muſik⸗ vereins⸗Konzert im Nibelungenſaal ſtatt. Zur Aufführung ge⸗ langen die 2. Mahler⸗Sinfonie, zu der als Soliſten Liſa Brech⸗ ter, Sopran und Jane Freund⸗Nauen, Alt, ſowie Arno Landmann an der Orgel verpflichtet wurden. Die Leitung liegt in den Händen des Generalmuſikdirektors Richard Lert. 2. Meiſterklapierabend. Am 3. November findet im Ver⸗ ſammlungsſaal der 2. Meiſterklavier⸗Abend, der von Alexander Arſenie 10 beſtritten wird, ſtatt. Der Künſtler wird Werke von Bach⸗Stradal, Rachmaninoff, Schubert⸗Tauſig und Liſszt ſpielen. Liederabend Erb. Am 6. November wird Karl Erb im Muſenſgal einen Liederabend gehen. Für die Begleitung am Flügel wurde der Mannheimer Pianiſt Heinz Maier verpflichtet. * Jeder Familie ein Eigenheim! Das iſt das Motto, unter dem ein Vortrag der Gemeinſchaft der Freunde e. V. heute Mittwoch abend im Kaſinoſaal ſtattfindet. Die Gemeinſchaft der Freunde iſt, ſoweit man nach den Erfolgen beurteilen kann, tatſächlich die Organiſation, die tatkräftig der Wohnungsnot zu Leibe rückt. Zur Zeit ſind 7000 Bauſparer der Gemeinſchaft der Freunde angeſchloſſen, die ſich verpflichteten, mehr als 100 Millio⸗ nen Goldmark für Eigenheime zu ſparen. Innerhalb ganz kur⸗ zer Zeit konnte ſchon das Baugeld für 84 Eigenheime zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Es lohnt ſich alſo auf jeden Fall, den Vor⸗ trag zu beſuchen, zumal auch der Eintritt frei iſt. Wer nicht kommen kann, wende ſich an die Gemeinſchaft der Freunde e. V. in Wüſtenrot bei Heilbronn a. N „Wahlagitakion durch Jugendliche. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat an die Direktionen der Höheren Lehranſtalten (einſchließlich der Seminare), der Gewerbe⸗ und der Handelsſchulen, die Kreisſchulämter, Stadtſchulätnter und Volksſchulrektorate folgen⸗ den Erlaß gerichtet Im Hinblick auf den Wahlkampf iſt den Schülern aller Schulen, ſoweit ſie nicht wahlberechtigt ſind, zu eröffnen, daß jede aktive Teilnahme an der Wahl⸗ agitation für Schüler unſtatthaft iſt. Insbeſandere iſt das Auftreten in geſchloſſenen Trupps zu Fuß oder auf Fahrzergen, das Plakattragen in den Straßen und an den Wahllokalen und das Verteilen von Flugblättern vor den Wahllokalen durch Schüler aus⸗ nahmslos zu verbieten. Wer hat das große Los der Ludwigshafener Saaſbaulotterſe gewonnen? Nach der„Neuen Pfälziſchen Landeszeitung“ ſoll nicht der Leichenwagenführer Hennig, ſondern Heinrich Lang, der Sohn des gleichnamigen Fuhrwerksbeſitzers in Ludwigshafen, Franken⸗ thalerſtraße, der Beſitzer des Loſes Nr. 19 732 und damit der Gewinner der Villa ſein.— Lehrer Jung in Mundenheim gewann die ſechsſitzige Brennabor⸗Limouſine und Techniker Fiſt e⸗ rer in Ludwigshafen die Fünfzimmereinrichtung. Warnung vor einem Kautionsſchwindler. In ketzter Zeit treibt wieder ein Kauti nsſchwindler ſein Unweſen und hat in ver⸗ ſchiedenen Städten Deutſchlands mehrere Perfonen erheblich ge⸗ ſchädigt. Er inſeriert in den Tageszeitungen und gibt ſich als Ver⸗ treter einer Berliner Hausreparaturen⸗Agentur aus, nimmt An⸗ zahlungen auf Hausreparaturen entgegen und verſchwindet mit dem Gelde. Auch als Geſchäftsführer der Deutſchen Handelsgeſellſchaft in Berlin hat er Gaſtrollen gegeben, indem er in den Tageszeitungen Stellenangebote für Kaſſenboten veröffentlichte und mit den er⸗ haltenen Kautionen das Weite ſuchte. Der Schwindler tritt unter verſchiedenen Namen auf. Aus dem Lande 7 heddesheim, 21. Okt. Die Kirchweih iſt nun auch wieder einmal glücklich vorbeigegangen, ſie verlief bei dem immerhin an⸗ nehmbaren Wetter, lebhafter als in den Vorjahren. Auf dem Rab⸗ hausplatz und unter der geräumigen Wiegehalle, waren die ver⸗ ſchiedenen Verkaufsſtände und ein Karuſſell mit Schiffſchaukel auf⸗ geſtellt; ſogar ein Kino fehlte nicht. Das Gedränge von Erwac ſenen und Kinder waren an beiden Tagen ſehr beträchtlich. e Beſitzer der Buden mögen keine ſchlechten Geſchäfte gemacht haben. Die Gaſthäuſer, in den meiſten fand Tanzmuſik ſtatt, oder war ſon ſtige Unterhaltung geboten, waren ſeweils am Nachmittag und Abend ſtark beſetzt. Der Zuſtrom der Gäſte aus Mannheim und Umgebung und der Bergſtraße war ſehr zahlreich. Die Neben⸗ bahn hatte an beiden Tagen Sonderzüge eingelegt, die am Sonn⸗ tag jeweils üüberfüllt waren. So eine Pfälzer„Kerwe“, die früher ſtets mit Wagen und Vorreitern und koſtümierten Gruppen abge' holt wurde— übt heute noch auf viele Städter ihre Reize aus. OJ Weinheim, 21. Okt. Die große badiſche Landeswander, bühne, die bisherige„Weſtdeutſche Bühne“(Karlsruhe) hat eine ſchwere Kriſis glücklich überſtanden. Dieſe iſt laut notariellem Vertrag mit der Oberrheiniſchen Bühne zu einer G. m. b. H. unter dem Namen„Badiſche Bühne“ verſchmolzen worden. Auf Ein⸗ ladung der Theatergemeinde Weinheims, wird das neue Unter' nehmen die Spielſaiſon hier in Weinheim, am 3. November eröffnen. 4 Unadingen bei Donaueſchingen, 20. Okt. Die zum ehemalt gen Volkshaus gehörende Stiftsmühle des Guſtav Reimniß iſt in der Sonntagnacht zur Hälfte abgebrannt. Dem Feuer fielen die zum Betriebe der Gipsmühle gehörenden Maſchi⸗ nen und Fahrniſfe und ein Laſtauto zum Opfer. Der Geſamt⸗ ſchaden wird auf 15 000 Mark geſchätzt. Die Brandurſache iſt dar⸗ auf zurückzuführen, daß im Autoſchuppen ein Fremder Benzin ſtehlen wollte. Ein brennendes Streichholz fiel auf den Boden, wodurch zwei Tonnen Benzin explodierten. Das Feuer griff dann auf die Mühle über. Wohnhaus und Oekonomiegebäude blieben unberſehrt.— Am Freitag abend brach im Gaſthaus zum Hirſchen ein Kaminbrand aus, der dem mit Schindeln bedeckten Haus leicht hätte ſehr gefährlich werden können. Jeuerwehren verhüteten jede weitere Gefahr. ANus der pfalz „ Kädiferslautern, 21. Oett. Die Pfalz iſt wieder von einigen Großbränden heimgeſucht worden, die großen Sachſchaden angerichtet haben. So vernichtete ein Feuer in der Pi 4 Schuhfabrik Reichel neben dem Fabrikgebäude für über 100 00⁰0 Hedervorräte und Halbfertigwaren. Die Firmeninhaber wurden wegen Brandſtiftungsverdacht verhaftet.— In Land, ſtuhl zerſtörte ein Großfeuer das Anweſen des Bächers Greine mit Scheuer, Stall und Schuppen, wobei große Getreidevor räte vernichtet wurden. Das Gärtnereigebäude May wucdg ebenfalls mit dem werwollen Inhalt des Gewächshauſes ein Rau der en. 7 Pirmaſens, 18. Oktober. Wegen Brandſtiftung in beet in vergangener Nacht niedergebrannten Schuhfabrik wurden g i⸗ durch die Polizei die Gebrüder Heinrich, Chriſtian und Ludwig Rer chel durch die Poligei feſtgenommen und in das hieſige Amtsgefäng, nis eingeliefert.— Wegen betrügeriſchen Bankerotts wurde de 42 Jahre alte Kaufmann Jatob Ehrgott feſtgenommen und in Gefängnis eingeliefert. Er hatte verſchiedene kleine Schuhfabrite um höhere Beiräge betrogen. Die Geſamtſchuld beläuft ſich auf bis 75 000 Mark.— In e weee der Arbeiter G. fundſtein ſeinen Schwager Willi Zipf nach vorausgegangenem — 5 Streit durch einen Siich in die Bruſt und das linke Handgelen, lebensgefährlich. Der Täter wurde feſtgenommen. Zipf wurde in Krankenhaus eingeliefert. 1 —————— ̃757᷑ Waschungen mit Pixavon regen die Kopfhaut in erstaunlicher Weise an. Die Haare werden weich und geschmeidig, die natürliche Schönheit und Farbe des Haares kommen voll zur Geltung. kommen die Kawal, die die Abbilder des Pfaus tragen und auf⸗ ſtellen, die Pir, das ſind die Wächter über die Religionsausübung, die Kodſchak, geiſtliche Muſiker, die Fakire, die die Kinder in der Religion unterrichten, und endlich die Mollah, die unteren Ver⸗ waltungsbeamten. Die Kinder haben es gut, denn der Gebrauch der Schrift iſt verboten. Selbſt der Stammbaum des Emir iſt nicht erhalten. Das eigentümliche, von ſeinen Feinden verfolgte, von ſeinem eigenen Aberglauben geängſtigte Volk der Yeziden iſt zum Aus⸗ r verurteilt. In wenigen Jahren werden nur mehr kümwerliche zeberreſte leben. Und mit dem Volke werden intereſſante und ſpäter nicht mehr erforſchbare Zuſammenhänge für immer unſerer Erkennt⸗ nis verloren gehen. Theater und Muſik Sgheidelberger Stadttheater. Bei der Fabrikation der Operette „Die ſind gleichwertige Textdichter und Kornponiſt zuſummengekommen. Genau ſo blutleer, witzlos und trivial wie das Buch iſt, genau ſo gehirnſchwach, erfindungearm und banal iſt die Muftk. Als erſchwerendes Belaſtungsmoment kommt bei der Muſik noch die dicke, bombaſtiſch aufgeblähte Inſtru⸗ mentation dazu, die ſich mehr oder weniger bekonnte Motive zum Ausgangspunkt nimmt. Ein ſolches Machwerk iſt aber vollſtändig „erledigt“, wenn es in einer ſichechten Aufführung gebracht wird. Und ſchlecht war die Aufführung am Montag, ſchleppend und quälend unbeholfen der Dialog der meiſten männlichen Darſteller, denen auch der Spielleiter nicht als gutes Beiſpiel voranging, un⸗ dinte ferfen derße änze klappten. Verföhnli en. Mit ſolchen Stücken Orcheſter und Chor. Nicht einmol die ſtimmten nur einige Einzelleiſtun in ſolchen Aufführungen wird aber das Intereſſe am Theater nicht] der gehoben J. K fKarlsruher U hrung. der„Nickel und die 36 Gerechten“, der gleichzeitig über ein Dutzend anderer Bühnen in Urguffaßeeng ang, brachte ſeinem geiſtigen Urheber Rehfiſch, dem 8„Juckenack, wieber unbeſtrittenen Erfolg. An Stilſicherheit hat der Autor gewonnen, Einſchlüge zum Expreſſionismus hin ſind verſchwunden Das Stück(der Titel ſetzt Kenntnis einer Tolmuderzählung voraus) wird nicht von ausgeſprochen aktuellen Problemen bewegt, ſeine Baſis dehnt ſich breiter. Die plötzliche Bekehrung eines ſchweren Burſchen durch zufällige Aeußerungen ſeines Arztes während der Behandlung in Todesnbten, ſein Wandel als neuer Menſch, der ſich nur äußer⸗ lich gehautet zum Selbſtgerechten, ohne wahre Reue und Ge⸗ rechtigkeit in ſich erlebt zu haben, ſein Treiben bis zum letzten aeßt mit dem der dritte Akt als mit einer ſeeliſchen Läuterung ſchlſſe, 255 ſemlich kunterbuntem Durcheinander— Irrungen, Wirkaaf⸗ ſenſationelle Enthüllungen in lächelnder Unbeſchwertheit von 1ů in leriſchen Rückſichten.. das füllt die Akte, die ſich ſtückwen e en flottem Tempo abſpielen, zum Teil aber auch in langgedegden. ethiſch⸗moraliſchen Abhandlungen ihre papierene Hemmung fin. Lief ſchon manche Unwahrſcheinlichkeit mit unter, als Ganzte ger, brachte der„Nickel“ ſtarke Anerkennung für Autor und Darſte die unter U. v. der Trencks Leitung 0 5700 Zuſammenſpie zielten. Die geiſtig führende Rolle des Arztes hatte von der Tiede e übernommen, oft mehr mit dem Ton des Predigers als iziners; den neuen jugendlichen Liebhaber, Kruchen, daß man in der ſonderbaren Figur eines Gendarmen wieder(ohne en wäre). A. Klöble fügte ſich recht und ſchlecht in ſein heuchleriſche, aufgeklebte Frömmigkeit, Elfr. Normann fanden ſich glänzend in ihre Aufgaben und in Weber lernte man eine ſehr brouchbare Nebenkraft kennen. ah⸗ Vorabend brachte B. Shaws„Bekehrung des Kapitäns 2 bound“; einen der 9 Shaws, die man hier ſpielte.— die Aufführung war als ſchöne Regieleiſtung des Intendanteſ gen Volkner bemerkenswert. Das Stück verliert durch ſeinen 1 eiche Anglismus für den deutſchen Hörer, was es durch manche gel tr Bemerkung an Anziehungskraft gewinnen könnte. Dr. K. 1 %Theatertun Dem von dem Opernſänger Joſef B u winkel zum Zweck des Uebergangs vom Bariton- ins Tenen 78755 nſuchen, aus dem mit den ae e Stab, heatern beſtehenden Vertragsverhältnis enklaſſen zu tieb⸗ den, iſt ſtaltgegeben worden.— Heinz Saltenburg, der beb a, ſameLeiter des aus fünf Berliner Bühnen ge Salten eſſ Konzerns, hat ſich von der ukrainiſchen Regierung zum Prof 10 kademie der Künſte in Kie w ernennen laſſen. Gegeng gen⸗ haben nunmehr vier Berliner Theaterdirektoren den Pedleſ ean⸗ titel und zwar Max Reinhardt, Dr. Eugen Robert, Leopold Pie und Heinz Sattenburg.— Ein Sogn des Erfinders des 95 Motors, Eugen Pieſet hat eine Tragödie„Die Söhne 8 6% tunatse“ geſchrieben. In dem in Verſen gehaltenen Pro⸗ ſich der Verſaſſer in dichteriſcher Weiſe mit dem Vater⸗Sohn Ae⸗ blem auseinander und zwar ſcheint das Vorbild für Ne e Ne Fortunat der Vater des Autors abgegeben zu haben.— 15 in „Schutzengelſpiel“, das zuerſt im Hof des Landbauf 30. Graz geſpielt wurde, iſt vom Schauſpielhaus in Düſfeldor Umeiſter 105 Hohlfeld wurde zum erſten Kapellmeiſter der deulſchen Uraufführung erworben worden.— thegler Elberfeld⸗Barmen ernannt. el⸗ nc 5 og er bisher in ſeiner eigenen Provinz richtig dege ſee Albrecht une al⸗ in⸗ mt⸗ nn dürfte ein imitwoch. den 21. Ottoter 1928 Rneue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe) 8. Seite. Nt. 487 [Neue Atannheimer Seitun 9 Handelsblatt Hauptverſammlung der Südd. Gruype des Vereins deulſcher Eiſen- u. Sahl⸗JInduſtrieller Die Süddeutſche Gruppe des Vereins deutſcher iſen⸗ und Stahl⸗Induſtrieller hielt, wie man uns kercheet, am 16. d. M. unter dem Vorſitz des Bergrat Dr. Groeb⸗ lu, r⸗Wetzlar in Nürnberg, Württemberger Hof, ihre Hauptverſamm⸗ ung ab, die von Vertretern ſüddeutſcher Werke zahlreich beſucht In ſeiner einleitenden Anſprache wies der Vorſitzende auf en Verfall der Wireſchaft und die Ausſichtsloſig⸗ eit einer baldigen Beſſerung hin. Die Urſachen hierüber deoete er in der Fülle der Steuerlaſt, der ſozialen Beiträge, Ar hohen eee. und vo“ allem in der auf dem rbeitsmarkt errſchenden Zwangswirtſchaft mit ihrer chematiſchen Regelung der Löhne und Arbeitszeit. Der Geſchäfts⸗ ührer, Dr. h. c. Meesmann, erſtattete den Jahresbericht, n dem er auf den Zuſammenhang der heutigen Lage der Wirt⸗ ſchaft mit den außerpolitiſchen Fragen und der inneren Wirtſchafts⸗ ſache hinwies und die Tätigkeit des Vereins auf den für ihn haupt⸗ 0 in Betracht kommenden Arbeitsgebieten, der Handelspolitik, ſozialen Fragen und der Frachtenpolitit der Reichsbahn be⸗ euchtete. Insbeſondere in der Handelspolitik gelte es die Rottet maßvoller Schutzzölle unter gleichmäßiger Berückſich⸗ igung der eiſenſchaffenden und eiſenverarbeitenden Induſtrie durch⸗ zuführen. Beide Gruppen ſeien aufeinander angewieſen, man könne nicht die eine zugrundegehen laſſen um der anderen zu elfen. Beide hätten das gemeinſame Intereſſe der Stärkung des ſeren Marktes neben der Förderung der Ausfuhr. Bei der euwahl des Gruppenvorſtandes wurden die bisherigen Mit⸗ lieder 1 Vorſitzende ſind auch im neuen Jahre rgrat Dr. Groebler⸗Wetzlar, Geheimer Kommerzienrat Jakob Klein⸗Frankenthal und Dr. Fritz Reuther⸗Mann⸗ heim. Hierauf hielt Hüttendirektor Dr. Humperdin ck⸗Wetzlar einen Vortrag über die Ergebniſſe ſeiner Studienreiſe in en Vereinigten Staaten unter beſonderer Berückſichti⸗ gung des Gießereiweſens. Er berichtete über die Fortſchritte, die die Vereinigten Staaten in Hinſicht auf die techniſche und kauf⸗ männiſche Organiſation ihrer Betriebe gemacht haben, warnte aber davor, die Verhältniſſe drüben au, Ddeutſchland ohne weiteres zu übertragen, denn Kapitalkraft, Abſatzmarkt und Einſtellung der Arbeiterſchaft feien dort ganz anders wie bei uns. In der eßerei ſei von beſonderem Intereſſe der kontinuierliche oder ſo⸗ genannte Fließbetrieb, der nicht erſt von Ford erfunden worden, ſondern ſchon ſeit einer Reihe von Jahren in anderen rieben eingeführt ſei, ein Betrieb, bei dem die Formen 5 matiſch von der Formſtelle zur Gießſtelle, von da zur Ausleerſtelle Julius Sichel u. Co., Kommanditgeſellſchaft auf fiktien, Ma nz 21,5 Millionen RNeichsmark Verluſt II. 1 Die Erwartungen, ſo wird im Geſchäftsbericht, der vom 4. Oktober datiert iſt, weiter ausgeführt, die wir in den Ausbau und die Moderniſierung unſerer Eiſenhandelsorganiſationen geſetzt datten, haben ſich inſofern erfüllt, als, trotz ſchärfſter Konkurrenz, ſer Umſatz überall eine bedeutende Steigerung aufwies. Dadurch wurden aber an uns von dieſen Eiſenhandlungen ſtarke finan⸗ tz Anſprüche geſtellt. Erſchwerend kam hierzu, daß urch den Nichtabſchluß der deutſch⸗franzöſiſchen Zollverhandlungen wir von den Werken keine Konſignationsläger mehr erhielten, — die Käufe auf eigene Rechnung tätigen mußten. Beſonders Umterlg wurden die Verhältniſſe, als Ende Juli die Bilanz der Maſengeſelſchalt für Induſtriewerte, Luzern, die bekanntlich die ee unſeres Aktienpaketes im Portefeuille hat, erſchien. die ungünſtige Beurkeilung dieſer Bilanz wurde in die Kreiſe er Gläubiger unſerer Geſellſchaft und unſerer Konzernfirmen große Unruhe getragen, die ſich durch Drängen auf Zahlung und Kreditabtragung bemerkbar machte. chtzeitig aufgenommene nleiheverhandlungen führten nicht zu dem gewünſchten Reſultat. Gef Bilanz, die heute vorgelegt wird, iſt nicht unter dem abeſichtspunkt aufgeſtellt, wie man die Verhältniſſe am Ende des gelaufenen Geſchäftsſahres, alſo am 30. Juni 1925, betrachten Geſtez ſondern von der Tatſa he ausgehend, daß inzwiſchen unſere eſeuſchaft und infolgedeſſen auch eine Reihe unſerer Tochter⸗ geſellſchaften in finanzielle Schwierigkelten geraten ſind. r werden genötigt ſein, um unſeren Verbindlichkeiten nachzu⸗ dummen, wertvolle Betelligungen und auch 0n zu ver⸗ eunbern, und wir haben daher die Aktiven von dem Ge 1 Voer Liquidatlon aus bewertet. Wir glauben, mit beſonderer orſicht vorgegangen zu ſein, wodurch ſich aber unvermeidlich ſtarke erluſte auf einzelne Aktiven ergeben. Bei der Berechnung der 19 88en und Beteiligungen ergab ſich eine Minderbewertung von 9 5 570 ReH. Es handelt ſich um die F Effekten und Be⸗ igungen, wie ſie die Geſellſchaft in der Goldmarkbilanz auf⸗ defübrt hatte. Für die durch die ſetzige Lage zweifelhaft oder unein⸗ abgeſce gewordenen Forderungen wurden insgeſamt 4 821 542 R. bgeſchrieben. Es handelt ſich hier, abgeſehen von Abſchreibungen, Fa wir im Zufammenhang mit der Sanierung der Chemiſchen Tabrit für Hüttenprodukte.⸗G., Düſſeldorf⸗Oberkaſſel und deren diochtergeſenlſchaften machen m ußten, im weſentlichen um Abſchrei⸗ dienden bei unſeren Elſenhandlungen. Gelingt es, wie wir hoffen, Firmen ilber die ſetzige ſchwere Zeit hinweg zu bringen, ſo erden von unſeren Forderungen, die wir jetzt als zweifelhaft Wnen müſſen, wieder größere Beträge mit der Zeit herein⸗ en. Die geleiſteten Bürgſchaften, ſoweit in Anſpruch genommen ſind, belau 5 ſich auf 7700 88.Al. 25 vorſichtiger Berechnung i ere etwa 1100000.4 in Betracht kommen. 109 Forderungen der Banken ſind bis auf einen geringen Teil urch Sſcherungshypotheken und Effektenhinterlegungen gedeckt. 8 In der Bilanz per 30. Juni 1925 ſtehen unter Aktiva: mmobilſen mit 735 000 R, Mobilien⸗ und Einrichtungs⸗Konto mit 1.4, Effekten⸗ u. Beteiligungen mit 7 346 421.., Debitoren: 8 nken mit 10 444., Poſtſcheck mit 4257.4, Konzernfirmen it 1742 618, Sonſtige mit 444 168.l, zuſammen 2201 487., aſſa mit 3514.4. Pafſiva: Aktienkapital 20 Mill.., Glahlicher 506 4 2000 000.4, Alfred Ganz⸗Jubiläum⸗ tiftung 153 000.4, Hypotheten 22 500, Darlehen 1 631 200 R, Sceditokren: Banken 3 156 156.I, Konzernfirmen 75 286.l, für ſiige 802 304.4, zuſammen 3 623 775 R⸗,, Rückſtellungen: r von der.,G. für Induſtriewerte, Luzern, noch nicht aus⸗ und ſchließlich im Leerzuſtand wieder zur Formſtelle befördert würden. Hieſer Betrieb ſetze die Maſſenherſtellung gleicher oder ähnlicher Gußſtücke voraus, für die ein großer und auf gleiche Bedürfniſſe eingeſtellter Markt nötig ſei. Neben dem Fließbetrieb behaupteten ſich aber Formmaſchinen verſchiedenſter Art, die bei der Anpaſſung der amerikaniſchen Arbeiter an Höchſtleiſtungen vielfach die gleiche Leiſtung vollbrächten. Große Aufmerkſamkeit wende man drüben den Sandaufbereitungsanlagen und der Formſandfrage zu. Große Prüfungsinſtitute, wie das Tarnegie⸗Inſtitut in Pitts⸗ burg, befaßten ſich mit eingehenden Forſchungen und Verſuchen auf dieſem Gebiete. Bemerkenswert ſei, daß die amerikaniſchen Gießereien ohne Ausnahme keine in Sand gegoſſenen Roheiſenmaſſeln verwenden, vielmehr werde das geſamte Roheiſen den Gießereien in kleinen handlichen Maſſeln zugeführt, die die Hochofenwerke unter Ver⸗ wendung von Gießmaſchinen mit eiſernen Kokillen herſtellen und liefern. Wenn es auch verkehrt wäre, die Einrichtungen der amerikaniſchen Gießereien ohne weiteres nach Deutſchland zu über⸗ nehmen, ſo müſſe die deutſche Induſtrie doch der dortigen Entwick⸗ lung aufmerkſam folgen, um nicht eines Tages mit amerikaniſchen Gußprodukten überſchwemmt zu werden. Die Entwicklung werde zweifellos dahin gehen, daß auch bei uns nur die Unter⸗ nehmen beſtehen könnten, die, ähnlich wie in den Vereinigten Staaten, ſich auf ganz beſtimmte Artikel einſtellten und dieſe auch ſo wirtſchaftlich wie möglich herſtellten. Nach einer kurzen Beſprechung über dieſen mit Beifall auf⸗ genommenen Vertrag ſprach noch der Geſchäftsführer des Haupt⸗ pereins, Dr. Reichert, M. d.., Berlin, über Handehs⸗ verträge, Handelsbilanz und Auslandskredite. Seine Ausführungen gipfelten darin, daß bei der gegenwärtigen Entwicklung unſerer Handelsbilanz und unſerer innerwirtſchaftlichen Verhältniſſe eine immer ſtärkere Abhängigkeit Deutſch⸗ lands vom Auslande, insbeſondere von den Vereinigten Staaten zu befürchten ſei und daß gerade die Auslands⸗ kredite, die uns helfen ſollten, dieſe Abhängigkeit ver⸗ mehrten, weil ſie nicht in genügendem Maße in produktive Arbeit umgeſetzt würden. Es ſei unbedingt notwendig, daß in dieſer Richtung Wandel eintritt, wenn die deutſche Volkswirtſchaft innerhalb der übermächtigen ausländiſchen Konkurrenz beſtehen ſoll. Nach der Verſammlung beſichtigten die Teilnehmer das Werk der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg, insbeſondere die vor⸗ bildlichen Einrichtungen für die Lehrlingsausbildung und ferner das muſtergültig eingerichtete Preß⸗ und Sianzwerk Ernſt Meck. „Hompaß“ Transport- und Rückverſicherungs⸗A.-G. in Mannheim Die Auflöſung beſchloſſen gh. Die auf geſtern vormittag 11 Uhr einberufene o..⸗V. dieſer in der Inflationszeit entſtandenen Geſellſchaft verfiel zunächſt der Vertagung. In der abends 756 Uhr wiedereröffneten Sitzung wurde der e vorgelegt und genehmigt, demzufolge ſich die Geſellſchaft im abgelaufenen Geſchäftsjahr hauptſächlich auf das Binnen⸗Geſchäft verlegte. An dem Seeplatzgeſchäfte war ſie nicht mehr beteiligt, weil die Konkurrenz darin ſehr groß iſt und die Prämien allgemein ſehr gedrückt waren; infolge des großen Wettbewerbes war es unmöglich, ein nennenswertes Neu⸗ geſchäft aufzubauen. Da verſchiedene Verſicherungsgeſellſchaften, mit denen der„Kompaß“ in Rückverſicherungs⸗Verbindung ſtand, in Konkurs geraten ſind bzw. in Liquidation treten mußten, wurde auch die Geſellſchaft dadurch in Mitleidenſchaft gezogen. Es war ihr nicht möglich eine bereits beſchloſſene Kapital⸗ erhöhung durchzuführen und der Vorſtand ſah ſich genötigt, in der heutigen.⸗V. die Auflöſung der Geſellſchaft zu beantragen. Das Geſchäft 4 5 hatte einen normalen Verlauf genommen, ſo daß 128 785„ Prämieneinnahmen erzielt wurden. Die Schäden waren im Verhältnis hierzu ſehr mäßig, ſo daß dafür nur 17098„ aufzuwenden waren. Ein Drittel davon war in Rückverſicherung gegeben, wofür 47 568 aufgewendet wurden. An Schaden⸗ und Prämienreſerven wurden 17 900 zurückgeſtellt, die als ausreichend erachtet werden mit Rückſicht darauf, daß nur Binnen⸗Geſchäft in Frage kommt. Da es nicht möglich war, eine nennenswerte Kapitalerhöhung durchzuführen, wurde verſucht, das Geſchäft an eine Geſellſchaft abzugeben, die leiſtungs⸗ und konkur⸗ renzfähiger iſt als der„Kompaß“ war. Das Geſchäft wird von der Württembergiſchen Transportverſicherungs⸗ gefellſchaft in Heilbronn übernommen, die ihrerſeits bekanntlich mit der Badiſchen Aſſekuranzgeſellſchaft.⸗G. in Mann⸗ heim in Intereſſengemeinſchaft ſteht. Nachdem das Geſchäftsjahr 1924 noch mit einem Gewinn von 65.A abgeſchloſſen hat, weiſt die Bilanz bei 7500% Aktienkapital neben den erwähnten 17 000 4 Schadens⸗ und Prämienreſerven 13 030 Kreditoren, andererſeits 29 866 Debitoren und 382 bar auf. Der Bericht wurde ge⸗ nehmigt und einſtimmig die Liguidation beſchloſſen. Vertreten waren 41 Aktien mit 820 Stimmen. Zum Liquidator wurde Joſeph Kühner, Oberbuchhalter in Mannheim beſtellt. Weitere Einfuhrverbole von Waren in Polen Die Außenhandelsabteilung der Handelskammer für den Kreie Mannheim, Börfſe, teilt uns folgendes mit: Eine Verordnung des polniſchen Miniſterrats vom 23. September 1925 verbietet die Einfuhr einer Reihe von Waren. Dagegen kann jedoch eine Anzahl von Waren, über die die Handelskammer Mannheim gerne Aus⸗ kunft gibt, auf Grund einer Einfuhrbewilligung, die der polniſche Empfänger beim Miniſterium für Gewerbe und Handel in Warſchau einreichen muß, eingeführt werden. Hk. Süddeulſche Lederwerke.⸗G., St. Ingbert In der geſtern abgehaltenen.⸗B. wurden, wie man uns ſchreibt, die Anträge zur Tagesordnung einſtimmig genehmigt. Es gelangt demnach eine Dividende von 8 pCt. 40,00 Franken pro Stammaktie zur Ausſchüttung. Das auzſcheidende Aufſichtsrats⸗ mitglied Kommerzienrat J. Schayer⸗Maͤnnheim wurde wieder⸗ gewühlt. ed dner eeeeeeneere Ovom Kahn-Konzern. Wie verlautet, ſollen heute noch ein⸗⸗ mal direkte Verhandlungen mit der Reichsbank gepflogen werden. Die Privatbanken wären, wie die Frkf. Ztg. erfährt, an ſich nach wie vor bereit, mitzuwirken bei der Beſchaffung des gelieferte Effekten 3 250 000.4, für vorausſichtliche Inanſpruch. nabme von Bürgſchaften 1 100 000 R⸗, zuſam, 4 350 000.4. etzt erforderlichen Kredits von 3 Mill..4 für den nächſten Drelmonatsbedarf. O Hannoverſche Waggonfabrik.-., Hannover⸗Cinden. Nach Blättermeldungen wurde die Geſchäftsaufſicht über die Ge⸗ ſellſchaft bis zum 12. Dezember verlängert. O Reiherſtieg Schiffswerſt, hamburg. Wie wir erfahren, ſind bezüglich einer erfolgreichen Liquidierung oder Sanierung noch keine Ausſichten vorhanden. Die eingegangenen Gebote für einzelne Werkeabteilungen ſind derart niedrig, daß man von ihrer An⸗ nahme Abſtand nehmen mußte. Es heißt, daß die Geſchäftsaufſicht wohl verlängert wird. ·Ausdehnung der Elektrowerke.-., Berlin. Die Mehrheit der Aktien der Elektrizitätswerk Liegnitz.⸗G. iſt auf die Elektrowerke .⸗G. übergegangen. Vorbeſitzer dieſer Mehrheit waren die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerk.⸗G. und die.⸗G. für Energiewirtſchaft. Der Erwerb dient der Ausdehnung des Intereſſengebietes der Elektrowerke.⸗G. in Schleſien, wo ſie bereits in Niederſchleſien an der Kommunalen Elektrizitäts⸗Liefe⸗ rungs⸗Geſellſchaft.⸗G. in Sagan und in Oberſchleſien an der Ueberlandwerk Oberſchleſien.⸗G. weitgehend beteiligt iſt und in e Beziehung zu der Elektrizitätswerk Schleſien.⸗G. te Deviſenmarkt Oslo ſehr ſeſt. Paris und Malland auf Inkervenkionen beſeſtigt Der. Deviſenmarkt war geſtern ſehr lebhaft. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht auf der einen Seite weiterhin der franzöſiſche Franken, auf der anderen Seite die norwegiſche Krone. Erſterer konnte infolge ſtarker Interventionen im Laufe des Tages ſeinen Kurs um eine Kleinigkeit beſſern; doch dürfte die Aufwärts⸗ bewegung, nachdem das klägliche Ergebnis der franzöſiſchen Gold⸗ anleihe bekannt geworden iſt, nicht lange anhalten. London notierte gegen Paris heute früh 109(10976), London unverändert 106,25, London gegen Mailand 120,50 Eine Sonderbewegung zeigte in den geſtrigen Nachmittags⸗ ſtunden die norwegiſche Krone, deren Kurs plötzlich 10 feſt aus Amerika gemeldet wurde. London gegen Oslo 23,40(23.70) Man iſt allgemein der Meinung, daß, nachdem die däniſche Krone ſich in den letzten Tagen weſentlich verbeſſerte, während die norwe⸗ giſche Krone ſtark zurückgeblieben war, die norwegiſche Krone es allmählich auf eine Kursbaſis von 90 Pfg. bringt. London gegen Kopenhagen liegt unverändert 19,30, London gegen Stockholm 18,10. Die ſpaniſche Währung, die ſeit Wochen eine ziemliche Stabilität aufweiſt, ſtellte ſich auch heute früh gegen London nahezu auf 33,75(33,70), Paris gegen Brüſſel 10278(108), Kabel gegen Schweiz 519, London gegen Schweiz 25,12, Hol⸗ land gegen Schweiz 20876, Paris gegen Schweiz 23,05(22,95), Mailand gegen Schweiz 20,85(20,70), Kabel gegen Holland 248,75 (.8760), London gegen Holland 12,04. Das engiſche Pfund konnte geſtern ſeinen Kurs etwas anziehen infolge von Gerüchten, daß die Bank von England beab⸗ ſichtige, den erſt kürzlich auf 4 pCt. heruntergeſetzten Diskont wieder auf 47 pCt. zu erhöhen, nachdem das engliſche Pfund in den letzten Tagen am unterſten Goldpunkt angelangt war und angeſichts der anhaltenden Ausfuhr von Gold nach Amerika die Gefahr be⸗ ſtand, daß das engliſche Pfund unter den Goldpunkt herunterging. Dieſer Gefahr will man allem Anſcheine nach begegnen, indem, wie ſchon oben erwähnt, in Erwägung gezogen wurde, den engliſchen Diskont wieder auf 47½ pCt. zu erhöhen. In Reichsmark ausgedrückt laſſen ſich heute früh folgende Kurſe ermitteln: London 20,33,50(20,33), Paris 18,65(18,80), Zürich 80,95, Mailand 16,90(16,75), Holland.68,85(1,68,80), Prag 12,45(12,4, Oslo ſehr feſt 86,80(85,70), Kopenhagen .05,45(1,05,35), Brüſſel 19,15, Madrid 60,25(60,30), Argen⸗ tinien 1,73. Mannheimer Effektenböeſe O Mannheim, 20. Oktbr. Die Aktienkurſe gaben heute del ſtillem Geſchäft weiter leicht nach. Feſtverzinsliche Werte waren unverändert. Es notierten: Rheiniſche Hypotheken⸗Bank 58,5., Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik 123,25 bz.., Mannheimer Ver⸗ ſicherung 60 bz.., Benz u. Co. 36., Emaillierwerke Maikammer 32., Koſtheimer Celluloſe 39., Mannheimer Gummi 27., Maſchinenfabrik Badenia 18., Neckarſulmer Fahrzeugwerke 50 G. Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik 38,50 bz. G. Salzwerk Heilbronn 75., Zellſtoff Waldhof 85., Zuckerfabrit Frankenthal 57., Zuckerfabrik Waghäuſel 56., 4 und 37 proz. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank⸗Pfandbriefe 5,8 G. Serliner Metallbseſe vom 20. Oktober Prelſe in Feſtmart für 1 Kc. 10. 2 Uluminium 19.. Elekrrolntkupfer 187.75 187.78 in Barken 2,48•.50 2,˙%80 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.———— Dlei—.——.— üttenzinn—.——— Rohzinklos.⸗Br)—81 90⸗81 ckel.48•8,80 do.(fr. Verk.—.——.— Antimon.88.1,38.8 Plattenzink 68..89, 6˙00 Silber für 1 Sr. 96.50.89 50 88. 50 Aluminium.38-30.35..40 Platin v. Gr.———.— g8ondon 20. Oktober, Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl t o 1010 Kg. 19. 20. 1 20 Blei 20.8 88,8 Kupfer Kaſſa 63 13 82.— beſtſelect. 65.50 65.25 inl 4 13 420 do. 3 Mona 6 1 82.88 Nickel—— ueckſitbe 18.50 15,50 de. Elektol. 68. 67.15 Zinn Kaſſa 80.— 250.50 Negulus— Schiffahrt Frachlengeſchäft in Duisburg⸗Kuhrorl vom 20. Oktober Das Geſchäft an der heutigen Schifferbörſe war, wie in den letzten Tagen, nchig und ſtill. Die—— zu Berg und zu Tal blieben unverändert auf dem ſeitherigen Stande. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, 8 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feullleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolltik und Lokales: Richard Schonfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen zedaktlonellen Teil: Franz Kircher; fülr Anzeigen: J. Bernhardt. 2ͤx5 10 Gebrauche Lavaren Es ſchafft Dir ſchöne Haare Bis in die ſpäten Jahre. Emi23 — uu A bunng Ml acok ff kischbrüb-Wörtel kräftige Fleischbrühe zum Trinken und Kochen, zum Vor- bessern oder Verlängern von Suppen und Soben aller Art. —— * * U . Seite. Nr. 487 Neue— Mittwoch, den 21. Oktober 1925 n enkels Scheuerpuxer Gebrauche Ata— und im Haus Sleht's stets bei Dir wie Sonntag aus! Mit Ata kannst Du alle Sachen Blitzblank und appetitlich machen! t a putzt und scheuert Sebe e Unſere täglich friſch ge⸗ brannte, köſtl. duftende Dank. Frau Emma Bauer geb. Bell Danksagung. 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Da kehrt aus Texas, wo mit Vieh l Sich 24 Jahre ſchnell. Da handelt Wiwe Appebloom Liebt eine ſchöne Baroneß, Er ſchwer verdient auf der Prärie, Der alte Graf hat längſt des jungen Mit Flundern, Käſe, Wurſt und Butter, Die auch nicht weiß, daß Seine Gnadenl Zu ſeines Vaters Schloſſes Giebel honenerbſchaft durchgebrungen Des falſchen Grafen alte Mutterl1! Entſtammt iſt einem Käſeladen. Der echte Graf! Jetzt wird es Übel! 2. Fortsetzung, weitere folgt morgen in dieser Zeitung! Zitte ausschneidenl! Setrifft den qoe May-Film der Ufa„DER FARMEN Aus TExAS“, 8550 ———— elm Neues Theater im Rosengarte Mittwech. den 21. okt. 1923 Votstellung Nr. 26 B V. B. Nr 41—296, 331—400, 411—423, 431 bls 435, 441—448, 451—460, E. V. B. Nr. 951 1000 1193.—1200, 1251—1240, 1281—1291, 2201—2224 3001—3011. „Wliener Blut“, Operette in 3 Axkten von Viktor Lon und Leo Ste n Musik von johann Sttauß. Für die Bühne dearbeite von Adolt Müller jun.— In Szene gesetzt von Aſfred — Natlonal-Theater Man Mittwoch, den I. Okt. 1025 Vorstellung Nr. 48, Miete B, Nr. 7 K VBB. Nr.—40, 830—846 1676-1700 5 Nr 150—1808, 1521—188“, 1916—1945 2101—2108, 231—2129, 8674—8678 Das Spiel der Parteien. In grei N Oiueco delle parti) Feims r von Luigi Pirangelſo.—Vebersetet von Das fleim der göten Seseltehef. Beimdie 05n Tlene db Landory. ö 1 0 Mannebeck parole: Auf 0 We rden heute U nd MmN Orgen Aulung 7½ Unt Ende nach 9¾ Uhr perso Anfang 7½ Uhr Ende geg. 10%½ Uht nen: Reon e Oaig; Wul Birge, Silvia, seine Frau: Lydis Nas doad Venznrl Bert 2 Doktor Spiga; Gels gdeer; Fiippo, Sokrates gepännt, Dlener bef Maren Eugen Aperer, Barellf: WI helm Nolmar; Lendule Hierti, Rumund Janitschek; Der ersté Funzebene err: Ernst Langheinz; Der zwelte, be⸗ Rerr Herre Agton Gaügl: Der dfltte betrunkene re Otav Rud, Leiſter Eiarz, Kammerfungfer bef Da Slüria: Maria fon Hlocben und Heiten aus den oberen und unteren fien kweren! Bise de Lank, Lene Blankenteld. in eine, Leydenlus, Josef Renitert, Prhz Lind. meldgt deſlebigen Stadt— Heule. Spielwart 0 Arndt.— G 8ßere Pause nach dem 1. Akt. Obſeſar Das bollebte u. führende 85 8 Flimtheater selt 18 Jahren 85 8 Enge Plauken Nur noch 2 Tags(öis Dongerstag) die Elite der FIImdatsteller Ll Dbagover Conrad veidt Erall Jannin9s Seorg Alexender Lillan Hall-Dawvis in dem telzenden Uiafilm: in ihtem neuesten Großlilm sbaha Patachon Eine lustige Geschichte in 7 Akten Unser Publlkum amuslert sich Köstlich! Unser Thaater Ist ausverkauftl Uusere Musik lobt ledermann! — Die Presse schreibt: . Alles in allem ist dieser Film ein Werk, das seinen Weg machen wird, viel echite . sich birgt Dis Zur Hälite 815 der Preise IL. darunter verkauit! El Nur noch 2 Tage! Der groflartige, relchhaltige Spielplan! Hell Ieuchtet Un Anige Stunden sönnlgen Aumors lsdom Schenkt, der Pat u. Patacgon gesghon hat 5 er gentationele Doxkzug! 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