11 Pf. alt uer mit r, dit⸗ zer 02⁴ 100 ſerviert. In einer anderen Karrikatur werden Beneſch und Skrzynski Bulgaren wieder auf ihr Gebiet zurückzuwerfen. chiſche Kriegsminiſterium hat, wie der B. Z. aus Athen gedrahtet wird, eine Truppendiviſton beauftragt, ſogleich auf bulgariſches Ge⸗ durchgeführt. Im Mittwoch, 21. Oktober Sezugspreiſe: Zn Mannheim und Umgedung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen 0 die ee Legeneung Jbee Geſchäfts Ade ee eeee 2 Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſaß⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Abdreſſe. anſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941, 7942. 7943. 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe annheimer Geil Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 488 nzei reiſe nach Tarif dei Borauszah jür Allgem. Anzeigen 0,40 R. —4.⸗M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet. lung pro einſp. „M Ketlam. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Ferniprecheb ahns Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Beilagen: Sport und Spien. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung ⸗Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Cechnik ⸗ Wandern und Neiſen · Geſetz und Recht ĩðÄſſ ³j y ³⁰¹0ĩ Vↄꝓ⁵æꝶ⁶k AAA AAFEEDEETETTTkk——— Englandreiſe des franzöſ. Präſidenken Fur Stärkung der Freundͤſchaſt V Paris, 21. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus London gemeldet wird, ſieht man in offiziellen Kreiſen einer bal⸗ digen Reiſe des Präſidenten der Republik, Doumergue, nach London entgegen. Dieſer Beſuch des Präſidenten würde die franzöſiſch⸗eng⸗ 5 Freundſchaft, die ſich in Locarno von neuem gezeigt hat, ärken. Ein„FJeſt des großen Waffenſtillſtandes“ Das„Oeuvre“ ſchlägt vor, im Hinblick auf das Abkommen von Locarno ein„Feſt des großen Waffenſtillſtandes“ zu feiern. In allen Schulen Frankreichs ſoll der Wortlaut der maßgebenden Paragraphen des Vertrages verleſen werden. dr. Wirth über Locarno (Spezialkabeldienſt der United Preß) Chicago, 21. Okt. Der ehemalige Reichskanzler Dr. Wirth hielt hier eine Rede, in der er ſich mit den Auswirkungen der Locarno⸗Konferenz befaßte. Er erklärte, daß Locarno der größte Schritt zur Verſtändigung ſei, den Deutſchland in den letzten 50 Jahren gemacht habe. Bei dieſer Gelegenheit gedachte er mit Aner⸗ kennung der amerikaniſchen Hilfe, ohne die eine ſolche Entwicklung nicht möglich geweſen wäre. FJetzt ſtelle ſich die Lage ſo dar, daß, ſoweit die Reparation in Frage käme, der Friede hergeſtellt ſei. Die anderen Probleme der Welt ſeien aus einer Atmoſphäre der Mißverſtändniſſe und des Haſſes herausgenommen und auf eine Baſis geſtellt worden, wo lediglich vernünftige Erwägungen und wirtſchaftliche Rückſichten gelten.„Die eigentliche Aufgabe“, ſo fuhr Dr. Wirth fort,„die für die Zukunft zu löſen iſt, iſt das Transferproblem, d. h. die Summen feſtzuſtellen, die man wirklich an die anderen Länder abführen könne. Die einzige Löſung— liege in der Schaffung einer aktiven Handelsbilanz, die wiederum nur geſchaffen werden kann, wenn Deutſchland aus großem Export ſtarke Einnahmen zieht. Deshalb muß Deutſchland exportieren und ſich einen Auslandsmarkt ſchaffen. 888 polen und Locarno Die pola ſche Stimmung über die Ergebniſſe in Locarno äußert ſich weniger in Zeitungsartikeln als in Karrikaturen. Während ſonſt die Preſſe ſich außerordentlich zurückhaltend in der Kritik zeigt, ſtelt 3. B.„Kurjer Poranny“ in einer Karrikatur Briand ars Kell⸗ ner dar, der der Germania auf einer Platte Polen als Braten als heimkehrende Sieger dargeſtellt, geſchmückt ausſchließlich mit deutſchen Orden. Eine weitere Karrikatur des„Kurjer Poranny“ ſtellt Deutſchland dar, wie es allmählich den Korridor, Poſen und Schleſien verſchlingt. Dänemark und Locarno Das Ergebnis der Konferenz von Looarno wird in der däniſchen Preſſe eifrig beſprochen.„Politiken“ bemerkt, daß die Locarno⸗Ver⸗ träge in einer Stimmung geſchaffen ſeien, die bisher auf den imter⸗ nationalen Konferenzen der Nachkriegszeit unbekannt geweſen ſei. Hinter dem Weſtpakt lägen reale ökonomiſche Intereſſen von einem derartigen Gewicht, daß die Baſis des Paktes als durchaus ſicher er⸗ ſcheine. der ſchwarz role Bloc laſtet ſeit ſieben Jahren ſchwer auf Baden. Die Demo⸗ kraten waren willige Mitläufer und mithelfer! Sprengt dieſes unnalürliche Bündnis! Stärkt den Liberaltsmus, der einſt Badens Name und Anſehen im Reiche berühmt gemacht hat. Jede lüberale Süümme der Deulſchen Vollsparlei! Liſte 5 1 „Fyns Veeſtreblad“ betrachtet Briand als den„Haupthelden des Friedenswerkes“ und ſchreibt: Es verdient allgemeine Bewunderung, daß die Vertreter der Großmächte ſich auf der Konferenz von Locarne von den Gedankengängen freimachen konnten, die erſt vor zwei Jah⸗ ren eine ſolche Konferenz unmöglich gemacht hätten. Das ſtolze Frie⸗ denswerk iſt durch gegenſeitiges Entgegenkommen erreicht worden. Aber inoffiziell verlautet, daß Frankreichs Außenminiſter Briand hauptſächlich die Ehre für den Abſchluß der Verträge gebühre“, Die„Nationaltidende“ ſpricht von einer„wachſenden Zufrieden⸗ heit in Deutſchland“, betont aber, daß es von entſcheidender Bedeutung ſei, daß Frankreich auf die freundlichen Reden auch entſprechende Handlungen folgen laſſe. Ueber die unmittelbaren Folgen des Vertrages von Locarno für Dänemark hat der radikale Folkethingsabgeordnete Owenbode ſich m einigen däniſchen Blättern dahin geäußert, daß die neugeſchaffene Lage vielleicht eine Aenderung der Stellung der großen Venſtrepartei Skrzynski reiſt nach Moskau Der Gegenbeſuch Skrzynskis in Moskau auf den Beſuch Tſchit⸗ ſcherins in Warſchau ſoll am 20. November ſtattfinden. Griechiſch⸗bulgariſcher Grenzzwiſck enfall Nach einer Meldung aus Athen iſt es in der Nähe von Demir Haſſar zu einem ernſten Grenzzwiſchenfall gekommen. Eine bulgariſche Patrouille hatte an der Grenze eine griechiſche Schild⸗ wache getötet. Ein griechiſcher Hauptmann wollte ſich darauf, mit einer weißen Fahne verſehen, auf bulgariſches Gebiet begeben, um Aufklärung zu verlangen, wurde aber ebenfalls nieder⸗ geſchoſſen, wobei es zu einem allgemeinen Kampf zwiſchen den Grenztruppen kam, der 24 Stunden dauerte. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Tote und Verwundete, deren genaue Zahl aber noch nicht bekannt iſt. Schließlich gelang es den Griechen, die „Die griechiſche Regierung hat bereits beim bulgariſchen Ge⸗ ſandten in Athen proteſtiert. Anordnungen des griechiſchen Kriegsminiſteriums EBerlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das grie⸗ biet vorzudringen, um die Beweggründe des geſtrigen plötzlichen bulgariſchen Angriffs feſtzuſtellen, der bis jetzt völlig ungeklärt ge⸗ blieben iſt. die Kriegslage in Marokko VV Paris, 21. Okt.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Aus Rabat wird berichtet: Das Oberkommando hat ſich eine Beſſerung des die ters zunutze gemacht und zwei Offenſiven unternommen, e verlaufen ſind. Die franzöſiſchen Truppen haben im orden und im Süden des Maſſivs von Bibane neue Beſetzungen Zentrum der Front verſuchten die franzöſiſchen freundlicher gegenüberſtellen würde. zur Abrüſtungsfrage im Gefolge haben könnte, und daß dieſe Partei ſich nunmehr den Abrüſtungsplänen des Miniſteriums Stauning höfle⸗debatte im preußiſchen Landtag „.Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Höfle⸗Debatte wurde heute im Landtag mit einer ſehr bewegten Rede des„Vorwärts“⸗Redakteurs Kuttner wieder aufgenom⸗ men. Nun ſcheint ausgerechnet Herr Kuttner, der im Barmat⸗ Ausſchuß das Spezialintereſſe ſeiner Partei auf ſo einſeitige Weiſe wahrte, daß ihm der Deutſchdemokrat Nuſchke wiederholt auf die Finger klopfen mußte, ſich gerade berufen zu fühlen, das Anatsen gegen alle anderen zu ſchleudern. Er erreichte nur, daß der Spre⸗ cher der Deutſchnationalen ihm mit gleichen Waffen entgegentrat und ſo der ſachliche Ton, auf den die geſtrige Beratung abgeſtimmt e e geſtört die eute ging es vor allem um die Frage, ob Höfle Selbſt⸗ mord verübt hat oder nicht. Sie blieb waßlel auch hier unentſchieden. Die Anſichten gingen weit auseinander. Volks⸗ parteiler und Deutſchdemokraten hielten Selbſtmord nicht für er⸗ wieſen. Der Zentrumsredner war der Ueberzeugung, daß Höfle ſchon aus religiöſen Gründen niemals Hand an ſich gelegt hätte. Die Deutſchnationalen glauben an Selbſtmord, aber unter Aus⸗ ſchluß der freien Willensbeſtimmung. Der Kommuniſt ſchließlich fand die Formel, daß Höfle„durch das Syſtem gemordet worden ſei“. Das Rätſel wird alſo ungelöſt bleiben. Nur darf man bei allem Verſtändnis für die Tragik des Falles doch nicht, wozu Zen⸗ trum und Sozialdemokraten neigen, den Fehler begehen, aus Höfle einen Unſchuldigen zu machen, den die Juſtig grund⸗ los verfolgt habe. So liegen die Dinge nicht. Der Verdacht ſchwerer Verfehlungen im Staatsdienſt bleibt an Höfles Namen haften. Zu verdammen iſt nur die, man kann wohl ſagen, un⸗ menſchliche Methode, mit der man den armen Sünder phyſik⸗ kannte trübe Bild des ganzen Verfahrens. Die an ihm beteiligten Inſtanzen, die Juſtizverwaltung, die jungen Staatsanwaltsaſſeſ⸗ ſoren, die Gefängnisärzte, mußetn ſich ſcharfe, aber zum großen Teil berechtigte Kritik gefallen laſſen. Dabei ſollte es nicht ſein Bewenden haben. Was die Ausſchußberatungen bereits zur Ge⸗ nüge erwieſen, iſt in den Plenarberatungen noch deutlicher ge. worden: Die Notwendigkeit einer gründlichen Reform des veralte⸗ weſderen die letzten Aufſtändiſchen vom Südufer des Uergha zu ver⸗ iben. ten Umterſuchungsſyſtems. Freſtag abend im Muſenſaal: Reichstagsabgd. Pr. Curſſus und Sr. Keinalſ den Behauptungen der Sü Rechtsanwalt des trotz wiederholter Vorſtellungen ihre Beweisanträge und Theſen erſt heute vorgebracht habe. Behauptung des Angeklagten, daß er von Reventlow und der Völkiſchen Partei Zuwendungen erhalten habe, könne er erklären, ſüberzeugt, daß der Krieg der Münchner dolchſtoßprozeß Der ſogenannte„Dolchſtoßprozeß“, nämlich der Beleidigungs⸗ prozeß des Profeſſors Coßmann gegen den Schriftleiter der Münchner Poſt, Gruber, findet zurzeit unter ſtarker Beteiligung von auswärtigen Preſſevertretern in Mün 8 ſtatt. Die Ver⸗ teidigung des Beklagten beantragte, den Oberſten Jochim, der bei der 17. als Nachrichtenofftzier tätig geweſen ſei, als Sachver⸗ ſtändigen abzulehnen. Denn da an der Führung der 17. Armee ſo⸗ gar Ludendorff eine gewiſſe Kritik geübt habe, müſſe Jochim in dem Sinne als befangen gelten, als es ihm naheliegen könnte, eigne Fehler der Armee der Dolchſtoßlegende zuzuſchieben. Die Ent⸗ ſcheidung des Gerichts über den Antrag der Verteidigung wird erſt im Laufe des Prozeſſes gefällt werden. Die erſte Sitzung wurde durch die Verleſung der unter Anklage Aufſätze der „Münchner Poſt“ ausgefüllt, die ſich gegen Veröffentlichungen der Süddeutſchen Monatshefte richteten. Zum Schluß erklärte der An⸗ eklagte Gruber, er habe die in der Münchner Poſt erhobenen Vorwürfe der Geſchichtsfälſchung, der Brunnenver⸗ laiftung und der polktiſchen Giftmiſcherei nicht zurück⸗ zunehmen, er halte ſie aufrecht und werde den Beweis für ihre Richtigkeit erbringen. Der Verteidiger des. Rechtsanwalt Hirſchberg, ſtellte deutſchen Monatshefte 14 Gegentheſen der beklagten Partei gegenüber und übergab dieſe ſchriftlich dem Gerichtshof. Die techniſche Geſchichtsfälſchung ſei zu erblicken in der Verallgemeinerung der Behauptungen. Die eine geſchichtliche Fälſchung handle, ſei ausſchließlich eine Sachver⸗ ſtändigenfrage, die nicht durch FProf. Coßmann habe ein Intereſſe daran, die wahren Verantwort⸗ lichen, nämlich diejenigen, die in den Jahren 1916 und 1917 die Möglichkeiten eines Verſtändigungsfriedens mit allen Mitteln ſabotiert hätten, zu decken. Frage, ob es ſich um Zeugen entſchieden werden könne. In dieſer ſtellte Graf Peſtalozza, der lägers Prof Coßmann, feſt, daß die Gegenſeite rof. Coßmann fügte hinzu, zu der daß er Reventlow nur einige Male flüchtig geſehen habe und mit det Völkiſchen Partei überhaupt keine Verbindung unterhalte. Er ſei zu gewinnen geweſen wäre, wenn das ganze deutſche Volk einheitlich zuſammengehalten hätte. In dieſem Sinne habe ſeine Zeitſchrift auch Verbindungen mit der Sozialdemokratie und den freien Gewerkſchaften gepflegt. Im November 1917 ſei ein Heft) das nur von Sozialdemokraten ge⸗ ſchrieben war, erſchienen. Im Laufe der Zeit ſei die fundamentale Bedeutung der Schuldfrage immer klarer in Erſcheinung getreten. Die größte Gefahr der Schuldlüge habe im Innern beſtanden bei der bekannten Neigung des Deutſchen, alles Inländiſche zu unter⸗ ſchätzen und alles Ausländiſche zu überſchätzen. Bemerkenswert iſt, daß die ſozialdemokratiſche„Münchner Poſt“, um die es ſich ja bei dem Prozeß in erſter Linie handelt, das Verhalten der Gegenſeite nicht etwa als einen Feldzug gegen So⸗ zialdemokratie oder Pazifismus, ſondern als einen Feldzug gegen die Republik kennzeichnen zu ſollen glaubt. Zu EKeginn des heutigen Verhandlungstages(Mittwoch) ver⸗ kündete der Vorſitzende zunächſt den Gerichtsbeſchluß, daß der An⸗ trag des Beklagten Gruber auf Ablehnung des Oberſt Jochim als Sachverſtändiger abgelehnt ſei. Sodann ſchilderte Oberſt a. D. Friedrich von Mankey⸗Charloktenburg die Wahrnehmungen, die er als Chef des Generalſtabes des Cde⸗ korps und in dem Lazarett Breslau gemacht hätte und gab eine Schilderung von Erlebniſſen bei der Garniſon Berlin. Verſchiedent lich ſei ihm bereits im Jahre 1917 gemeldet worden, daß ver⸗ wundete Soldaten den Heilungsprozeß zu ver⸗ hindern ſuchten. In der Zeit des Streiks im Januar 1918 habe er den Eindruck gehabt, daß die Truppe nicht mehr ganz zuverläſſig ſei. Damals habe er auch dem Gardekorps Vorſchläge zur Bekämp⸗ fung der Revolution unterbreitet. Man habe aber damals nich: geglaubt, daß in einer ſo ernſten Zeit das Volk ſich entzweien könne. Das, was er erlebt und empfunden habe, ſei ein Spiegelbild deſſen geweſen, was Emil Barth geſchrieben habe, der damals offen er⸗ klärt habe, daß die Revoulution„gemacht“ worden ſei und nicht den Hunger als Urſache habe. Als Chef des Generach⸗ ſtabs habe er an manchen Tagen über 100 Briefe erhalten. Der Wortlaut dieſer Beſchwerdebriefe ſei in vielen Fällen der gleich; geweſen. Daraus habe ſich annehmen laſſen, daß irgendwo in einer Zentrale ſolche Beſchwerden verfaßt worden ſeien. Unrechtmäßig⸗ Vorkommniſſe beim Offizierkorps ſeien bei ihrer Feſtſtellung ſtreng beſtraft worden. Im Oktober 1918 habe er davon Kenntnis er halten, daß die Mannſchaften ſich Krankheiten künſtlich beigebracht hätten. Gegen Ende des Krieges hätten ſich in Berlin etwa 40 bis 50 000 Fahnenflüchtige herumgetrieben. Der Dolchſtoß ſei auf Grund der Wahrnehmungen, die er hätte machen können, nicht ein Phantaſiegebilde, ſondern eine Tatſache. Der Zeuge gab dann ein Bild über die Vorbereitung der Revolution und erklärte u.., daß am 3. November 1918 zu ihm ein Offizier gekommen ſei und ihm gemeldet habe. daß ein gewiſſer Leutnant Walz die Mannſchaft ſeiner Kompagnie darauf vereidigt habe, ihm bei einer Revolution Gefolaſchaft zu leiſten. Walz ſei dann ſofort verhaftet worden. Er ſei das Werkzeua von Bartb ge⸗ weſen. Am 8. November ſei ihm ein Revolutionsplau übergeben worden. den man bei einer Hausſuchung beim Abgeordneten Däu⸗ mig gefunden habe. Auffallend ſei es geweſen, daß Verſetzungs⸗ geſuche zur Marine in großer Anzahl zu ihm gekommen ſeien, haurt⸗ ſächlich von Induſtriearbeitern. Jedenfalls ſei die Bildung von Sol⸗ langſam zermürbte. Die Depatte entrollte noch einmal das be⸗ datenräten planmäßig vorbereitet worden. Wenn die Mehrheits⸗ ſozialdemokratie die Ueberzeuaung gehabt hätte. daß die Revolution ein Unalück werden könnte, dann hätte das deutſche Volk doch noch einmal zuſammenkommen können. Der Zeuge erklärte fodann auf eine Frage des Rechtsbeiſtandes des Beklagten, daß die Haltung der Fronttruppen von allen Seiten anerkannt worden ſei. Der Dolchſtoß habe darin beſtanden. daß dem Heere die Adern der Kraftzufuhr unterbunden worden ſeien. und daß es nicht den Erſatz b habe, der notwendig geweſen ſei. —— —— —— —ůůůů————ů 1 1 11 1 1 1 1 10 * 1 ee 1 47 * 5 1 16 4 11 * 7 1 1 b 9 1 1 6 Nn 1 9 0 9 115 1 1 1 1 be — 2. Seife. Nr. 488 Neue Mannhelmer Jeitung Abend⸗Ausgabe) „ N Mittwoch, den 21. Oktober 1925 Die baoiſchen Landtagswahlen „Im Intereſſe der Wahrheit“ Simultanſchule und Konfeſſionsſchule Daß die demokratiſche Preſſe bei ihren Waffen, den Wahlkampf zu führen, nicht ſonderlich wähleriſch iſt, haben wir be⸗ teits im Mittagsblatt an den Beiſpielen der„Frankfurter Zeitung“ ausführlich belegt. Zu unſerem Bedauern müſſen wir im Anſchluß daran ſchon wieder eine neue Hinterhältigkeit der Demokratie feſt⸗ nageln, die ſich unter der obigen Ueberſchrift in der heutigen Morgenausgabe der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ befindet. Der Artikel befaßt ſich mit der Stellung der Deutſchen Volkspartei zur Simultanſchule in Baden, für deren unbedingte Erhaltung ſie ſich bekanntlich ausgeſprochen hat. Die Gründe der Deutſchen Volks⸗ partei für dieſe Stellungnahme bezeichnet das Blatt ſelbſt als„gut“, bekommt es aber dann katſächlich fertig, durch dialektiſche Kunſtſtücke die Meinung zu erwecken, als ob dieſe, übrigens für jeden Liberalen ſelbſtverſtändliche, Stellungnahme zwieſpältig und nicht ehrlich gemeint ſei, da die Deutſche Volkspartei in Baden das 88 von dem betreibe, was ihre führende Männer im Reich achten. Wir haben ſchon heute morgen darauf hingewieſen, daß der Referentenentwurf des Reichsſchulgeſetzes noch garnicht an das Geſamtkabinett gelangt iſt, alſo auch die volksparteilichen Vertreter im Kabinett dazu nicht Stellung nehmen konnten. Die „N. B..“ teilt ja auch ſelbſt mit, daß der Verfaſſer des Ent⸗ wurfs, Miniſterialdirektor Gürich und daß der deutſchnationale Innenminiſter Schiele der Reſſortminiſter dafür iſt. Es iſt ein un⸗ ehrliches Spiel, mit dieſem Referentenentwurf heute noch zu operieren, nachdem doch gerade die demokratiſche„Frankfurter Zeitung“ als erſtes Blatt in Deutſchland mitgeleilt hat, daß nach dem Ergebnis der Dresdner Konferenz der deutſche Kultusminiſter dieſer Schulgeſetzentwurf als endgültig erledigt angeſehen werden kann. Um allen demokratiſchen Verdrehungen und Enten ein für allemal den Hals e ſei folgende Mitteilung des General⸗ ſekretariats der Deutſchen Volkspartei Badens wiedergegeben: „Die Deutſche Volkspartei Badens hat bei der Reichspartel⸗ leitung der Deutſchen Volksparkei angefragt, ob die Behaup⸗ kungen der gegneriſchen Parteien über die Skellung zum Reichs⸗ ſchulgeſetz irgend eine Ankerlage haben. Die Parteileitung in Berlin keilt darauf mit, daß es vollkommen unwahr iſt, daß die Reichs tagsfraklion zu dem Enkwurf ſchon irgend eine Skellung eingenommen oder ihm gar die Juſtimmung gegeben habe. In einem Artikel des parteioffiziöſen Organs iſt das bereils vor längerer Zeil mitgeteilt worden. Es wurde in dieſer Verlaukbarung zum Ausdruck gebracht, daß die Deulſche Volksparkei dem Entwurf in der vorliegenden Form z weifellos ihre Zuſtimmung ver⸗ ſagen würde. Jahlreiche Kundgebungen aus allen Teilen des Reiches, auch aus norddeutſchen Wahlkreiſen, bringen das klar zum Ausdruck. So iſt neuerdings erſt in einer Tagung des Wahlkreiſes 23 uniler Mitwirkung des Abg. Kunkel eine Entſchließung gefaßt wor⸗ den, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß die Reichskagsfraktion der D. B. P. ihre Juſtimmung zu dem erwähnken Entwurf ver⸗ ſagen wird.“ Wenn angeſichts dieſer unzweideutigen Erklärung die Preſſe und die Redner der Demokratiſchen Partei es noch weiter wagen ſollten, die Stellung der Deutſchen Volkspartei in der Frage der Simultanſchule anzuzweifeln, werden ſie es ſich gefallen laſſen müſſen, daß ihnen der Vorwurf einer unehrlichen und unanſtändigen Kampfesweiſe gemacht wird. Die Entſcheidung darüber liegt alſo ausſchließlich in den Händen der Demokraten. Ein logiſcher Oumerangwurf von unübertrefflicher Vollkommenheit findet ſich in dem oben bereits erwähnten Artikel der„Neuen Badiſchen Landesztg.“ über die Simultanſchule. Er wendet ſich gegen die Behauptung, daß die Demokraten für das Weimarer Schulkompromiß verantwortlich ſeien. Dazu bemerkt das Blatt:„Als im Jahre 1919 bei den Ver⸗ faſſungsberatungen das Schulkompromiß zuſtande kam, welches die Grundlage der Schulpolitik bildet, da waren die Demokraten aus der Regierung bereits ausgetreten, weil ſie den Ver⸗ ſailler Vertrag abgelehnt hatten. Die Verbeſſerungen aber, die dann in das Schulkompromiß hineinkamen, ſind durch die Demokraten veranlaßt worden, die kurz vor der dritten Leſung hier energiſch eingegriffen haben. Das Schulkompromiß iſt von Zentrum und Sozialdemokraten grundlegend beſtimmt worden. Wenn aber die Demokraten an ihm die Verantwortung mitzutragen hätten, ſo träfe dieſe Verantwortung auch die jetzige Deutſche Volkspartei, denn damals gehörten die meiſten jetzigen Dieſe Ausführungen beſtätigen zunächſt die Behauptung der Volkspartei, denn das Monſtrum des Reichsſchulkompromiſſes, der ein glatter Kuhhandel zwiſchen Zentrum und Sozialdemokraten war, bleibt eine Ungeheuerlichkeit, trotz oder beſſer geſagt wegen der angeblichen Verbeſſerungen, die die Demokraten hinein⸗ gebracht haben. Worin beſtehen dieſe übrigens? Wundervoll aber iſt die logiſche(2) Begründung, daß auch die Deutſche Volkspartei die Verantwortung für den Kompromiß treffe, weil die meiſten der jetzigen Volksparteiler ſich der damaligen demokratiſchen Partei zu⸗ gezählt hätten. Hat man ſo was ſchon gehört? Denken wir dieſe Logik weiter durch, ſo ſind die Deutſchdemokraten mitverantwortlich und ſchuldig am perſönlichen Regiment Wilhelms II., am U⸗Boot⸗ krieg und am Ausgang des verlorenen Krieges, überhaupt an allen den Mißſtänden und Mißhelligkeiten, die man von demokratiſcher Seite den alten Nationalliberalen vorzuwerfen beliebt. Dieſe ſelben Nationalliberalen bildeten doch bei der Verſchmelzung 1918 das Hauptkontingent der Demokratiſchen Partei, und erſt geſtern hat uns die„Frankfurter Zeitung“ vorgerechnet, daß die alten Nationalliberalen Dietrich, Glockner, Schön u. a. m. heute Leuchten der Demokratiſchen Partei ſeien. Wenn alſo nach der Logik der„Neuen Badiſchen Landesztg.“ die Volkspartei ſchuld iſt am Weimarer Schulkompromiß, ſo iſt die Demokratie verantwort. lich für alles Unheil früherer Zeit. War das wirklich der Sinn? Der Bumerang iſt in elegantem Schwung, auf den demokratiſchen Schleuderer zurückgeflogen und hat ihn empfindlich getroffen! die deutſche volkspartei im Wahlkampf Die am Dienstag abend im Rheinpark auf dem Lindenhof veranſtaltete Wählerverſammlung nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Rechtsanwalt Dr. Waldeck geißelte mit überlegener Jronie die „vornehme“ Kampfart, wie ſie ſich in dem im heutigen Mittags⸗ blatt ausführlich behandelten Artikel der„Frankfurter Zeitung“ gegen die Deutſche Volkspartei dokumentiert. Ueberzeugend wies er nach, daß allein die Deutſche Volkspartei die wahre liberale Partei in Baden ſei und die Demokraten angeſichts ihrer gegenüber Zentrum und Sozialdemokratie ſtets nachgiebigen Politik in Baden das Recht verwirkt hätten, überhaupt nur den Ehrennamen liberal für ſich zu beanſpruchen. Dieſe Darlegungen ſowohl wie ſeine Ausführungen über verſchiedene wirtſchaftliche Fragen fanden den lebhafteſten Beifall der Verſammlung. Nachdem dann Frau Emma Schmid, Kandidatin auf der volksparteilichen Landesliſte, in ſchlichten zu Herzen gehenden Worten über die Stellung der Frau zu den liberalen Idealen geſprochen hatte, verbreitete ſich noch Schriftleiter Kurt Fiſcher über die Dokumente von Locarno und deren Bedeutung im Rahmen der Weltpolitik. Im beſonderen unter⸗ ſtrich er dabei die Verdienſte Dr. Streſemanns und wies darauf hin, daß die Abgabe eines liberalen Stimmzettels am kommenden Sonn⸗ tag mit ein Dankeszoll ſei, der Dr. Streſemann mit Fug und Recht gebührt. Hauptlehrer Schüßler verteidigte aufs wärmſte die badiſche Simultanſchule, deren Erhaltung ein Symbol liberaler Er⸗ rungenſchaften in Baden bedeutet. Der Vorſitzende, Herr Georg Frey, unterſtrich in ſeinem Schlußwort dieſe Ausführungen und ſchloß in vorgerückter Stunde die überaus anregend verlaufene Ver⸗ ſammlung. Abg. Dr. Curtius in Schwetzingen Zu einer glänzenden Kundgebung für die deutſche Sache ge⸗ ſtaltete ſich die Verſammlung der Deutſchen Volkspartei im Saale des„Ritter“, die einen ſehr zahlreichen Beſuch aufzuweiſen hatte. Der rührige Vorſitzende der Ortsgruppe Schwetzingen, Hof⸗ apotheker Liehl, eröffnete die Verſammlung mit Dankesworten an die Redner des Abends. Er bemerkte, daß unſere Partei heute beherrſcht ſei von der Konferenz von Locarno und ihren Auswir⸗ kungen und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es gelungen ſei, in dem Abgeordneter Dr. Curtius einen Redner zu finden, welcher wie kaum ein zweiter über die Verhandlungen in Locarno berichten könne. Abgeordneter Dr. Curtius, von der Verſammlung lebhaft be⸗ grüßt, nahm hierauf das Wort, um in etwa 1ſtündigen glän⸗ zenden Ausführungen ſich über die Locarno⸗Konferenz zu verbrei⸗ tern. Dr. Curtius betonte, der Fragenkomplex der internationalen Konferenz erſtrecke ſich auf 4 Gebiete: 1. ee 2. auf die Oſt⸗ fragen; 3. auf den Völkerbund; 4. auf die Rückwirkungen. Der Redner verbreitete ſich eingehend über die vier Punkte.(Da wir Ge⸗ legenheit haben, Dr. Curtius am kommenden Freitag in einer größeren Verſammlung der Deutſchen Volkspartei im Muſen⸗ ſaale des Roſengartens über dasſelbe Thema zu hören, ſo können wir uns den näheren Bericht heute darüber verſagen.) Die Aus⸗ führungen des Redners fanden in ihrer Sachlichkeit und Klarheit reichen Beifall, dem auch der Vorſitzende Worte verlieh. Anſchließend verbreiteten ſich die erſten Kandidaten der Be⸗ zirksliſte, Stadtrat Haas, Dr. Waldeck und Abg. Brixner, über die Bedeutung der badiſchen Landtagswahlen. Auch dieſe Red⸗ ner fanden lebhaften Beifall. Da keine Diskuſſign gewünſcht wurde, konnte der Vorſitzende die Verſammlung mit Dankesworten an die Redner ſchließen und die Mahnung an die Erſchienenen richten, dis Zeit bis zum Wahltage auszunützen, um die Unentſchloſſenen und Säumigen an die Wahlurne zu bringen. Die Deutſche Volkspartei wird in Schwetzingen am kommenden Sonntag einen ſchönen Erfolg ihrer Sache verzeichnen dürfen Der deutſch⸗ruſſiſche handelsvertrag EBerlin, 21. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Noch immer warten wir vergeblich auf die Veröffentlichung des deutſch⸗ ruſſiſchen Handelsvertrags. Welche Gründe dafür maßgebend ſind daß der Inhalt des Dokumentes, der ſchon ſeit einer Woche im Aus⸗ wärtigen Amte liegt, der Oeffentlichkeit vorenthalten wird, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Seit einigen Tagen weilt der ſtellvertretende Volkskommiſſar für Außenhandel der Sowjetunion Frumkin m Berlin. Frumkin ſprach ſich geſtern im kleinen Kreiſe über die Aus⸗ wirkungen des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages aus. Er war der Anſicht, daß im Laufe des Jahres 1925/26 die ruſſiſche Wirtſchaft im großen und ganzen im Vorkriegsumfang wieder hergeſtellt ſein würde⸗ Vereits in dieſem Jahr beabſichtigt die Sowjetregierumg zur Einrich⸗ tung von Betrieben der Textil⸗ und der metallurgiſchen Induſtrie, ſowie einer Reihe anderer Induſtriezweige, Aufträge zu vergeben. Dieſe würden nach denjenigen Ländern gehen, die Rußland die vor⸗ teilhafteſten Kredibedingungen zuzuſichern bereit ſeien. Ein bedeutender Teil der Aufträge dürfte an Deutſchland vergeben werden. Frumkin bemängelte im weiteren Verlauf der Unterhaltung die Bedingungen, unter denen die Deutſche Bank den Kredit von 100 Millionen gewährt habe. Die Kredite ſeien kurzfriſtig und erfor⸗ derten die Rückzahlung bedeutender Summeen zum gleichen Termin, o daß ſie nicht voll ausgenützt werden könnten. um Schluß betonte der ruſſiſche Volkskommiſſar, daß das Außenhandels⸗ monopol beibehalben werden würde, da es der Grund⸗ und Eck⸗ pfeiler des geſamten Wirtſchaftsſyſtems der Sowjetunion ſe.. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Frankreich V Paris, 20. Oktober.(Von unſerem Pariſer Vertreter] Die Fangeſihe Antwort auf die von Dr. Trendelenburg der franzöſiſchen Handelsvertragsdelegation kürzlich unterbreiteten Vorſchläge wird in den nächſten Tagen nich Berlin geſchickt werden. Letzte Meldungen Die Nheinlandabordnung bei hindenburg EBerlin, 21. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Relchs⸗ präſident Hindenburg hat heute nachmittag um 12 Uhr eine Ab⸗ ordnung der in Berlin verſammelten Rheinländer empfangen. Die Anregung zu dieſem Empfang iſt von Hindenburg ſelbſt aus⸗ gegangen, der ſich über die Verhältniſſe im Rheinland und über die Wünſche der Rheinländer unmittelbar zu orientieren wünſchte. Die Miniſterpräſidenten der Länder ſind um 11 Uhr vormittags zu einer Sitzung zuſammengetreten. 8 2 7 1 L. Erfolgreicher Proleſt gegen ein Arlegsgerichtsurtei! — Mainz. 20. Okt. Bürgermeiſter Dr. Hilt von Alzey, ber kürzlich vom franzöſiſchen Kriegsgericht zu ſechs Monaten Gefänanis verurteilt worden war. weil der franzöſiſchen Behörde für ein neues Türſchloß 15 Mark berechnet worden waren, während ſich hinterher das alte Schloß vorfand, deſſen Anbringung nur.80 Mark gekoſtet hätte, wurde heute von der Berufungsinſtanz in dreiſtündiger Ver⸗ handlung freigeſprochen, da er. wie es in der Begründung heißt, nicht wiſſentlich. ſondern aus Fahrläſſigkeit gehandelt habe. Schwere Blultat HKöln, 21. Oft. Nach dem Beſuch einer Tanzfeſtlichkeit in Odenthal gab ein Mann auf ein ihn begleitendes Mädchen vier Revolverſchüſſe ab, die das Mädchen ſchwer verletzten. Dann tötete ſich der Täter durch zwei Kugeln in den Kopf. Lohnabbau — Eſſen, 21. Okt. Wie die„Deutſche Bergwerkszeitung“ mel⸗ det, haben der Aheiniſch⸗weſtfäliſche ae ee and der Reichsverband für Tiefbau beſchloſſen, mit Wirkung ab 26. Oktober die Bauarbeiterlöhne von ſich aus abzubauen. Der Maurerlohn wird im Induſtriegebiet 76, der Tiefbauarbeiterlohn 62 Pfg. betragen. Es iſt zu erwarten, daß der Reichsarbeits⸗ miniſter die Verbindlichkeitserklärung des kürzlich gefällten Schiedsſpruches nicht ausſpricht. Macdonald in Berlin „Berlin, 21. Okt.(Von unſerem Berliner Bilro) Der Premierminiſter Macdonald wird abend in Berlin ein 8 0 Er iſt heute aus Budapeſt nach Wien zurück⸗ gekehrt und wird morgen früh die Reiſe nach Berlin antreten Pockenepidemie in Südfrankreich . Paris, 21. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus dem Süden Fvankreichs wird eine heftige Pockenepidemie gemeldet. Die Sterblichkeit in den einzelnen Departements iſt ſehr beträcht⸗ 155 ſie in Toulouſe 1,5 und in Beciers 1,8 Prozent er Fã Volksparteiler noch zur Deutſchen demokratiſchen Partei.“ Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kienzl Eine Reihe von Komödien des Luigi Plrandello ſind ſchon deutſches Kommißbrot.(Anfangs gab es bei uns Leute, die ſie für eine philoſophiſche Delikateſſe Immerhin neu ge⸗ backen, noch einmal den Verlinern in einer Preinieren⸗Schüſſel auf⸗ getragen wurden einige der mit Geiſt und Geſchicklichkeit die inter⸗ nationale Theaterwelt erobernden Stücke in ihrer Urſprache, von italjeniſchen Schauſpielern. Das„teatro d' arte di Roma“ die von der italieniſchen Regierung ſubventionierte, die einzige ſtändige Schauſpielbühne Roms, gaſtierte an drei Abenden in unſerem Staatsſchauſpielhaus. Hinber dem Dichter⸗Direktor Pirandello und Jeſſner, dem preußiſchen Intendanten, reichten ſich weltliche Macht⸗ inhaber die Hände. Dieſe deutſch⸗italieniſche Verbrüderung enthebt ſelbſtverſtändlich nicht von einer unbefangenen Prüfung des künſt⸗ leriſchen Ereigniſſes. O du Schauſpielervolk Italiens! Was die an⸗ deren nach dem Befehl ihrer Seelen ihren Körpern abringen, das iſt den Gliedern und Mienen der Italiener in der Wiege geſchenkt: berebſame Beweglichkeit. Die Schauſpieler⸗Natur des Italieners braucht nicht nach Natürlichkeit zu ſtreben. Sie hat Grazie und den Affekt des heißen Temperaments. So wiederum gab ſich der Ein⸗ druck der römiſchen Truppe. Aber kein Löwe, keine Löwin friſchte die vestigia leonis auf, die unfer treues Gedächtnis aus vergangenen Jahrzehnten trägt. Roſſi, Salvini, Zacconi, Novelli, Eleonore Duef Es ragten aus dem Kreiſe der tüchtigen, zur Einheit abge⸗ ſtimmter Schauſpieler einige ſchöne Talente hervor: Märtha Abba, mit Feuer und Melodie in der Stimme und im ſchlanken, biegſamen Leib; und Lamberto Plieoffo, ein nachdenklicher Geſtalter mit neröſen Händen und Zwei der Stücke Pirandellos„Sechs Perſonen ſuchen einen Autor“ und„Die Wolluſt der Anſtändigkeit“, hat uns Max Reinhardt vorgeführt. Da muß denn mit inniger Dankbarkeit gegenüber unſerem eigenen Beſitz ge⸗ ſtanden werden: das Spiel der Italjener war ein tiefer Erfolg Max Pallenbergs, Eugen Klöpfers, Max Gülſtorffs und der Lucie Höflich. Sie warfen Durchgeiſtigung in ihre Wagſchale. Der herrlichen—5 iska Kinz ebenbürtig, an Vitalität überlegen war die a. irandello wob um die„Sechs Perſonen“, die hier friſchen Komö⸗ dientakt hielten, nicht den myſtiſchen Zauber der Reinhardtſchen Szene, und aus der„Wolluſt der Anſtändigkeit“ machte er ein Rühr ⸗ ſtück älteren Stils, während über der Reinhardt⸗Bühne das Licht der Jronie zitterte. Bei alledem ober ſei nicht geleugnet, daß die deulſchen Schauſpieler gar manches den italieniſchen ablernen könn⸗ ten; nicht zwar die fließende Bewegung— die erkernt ſich nicht!— aber ganz gewiß die glorreiche Deutlichkeit des Wortes Mit dem ſtürmiſchen Beifall der italieniſchen Kolonie vereinte ſich der Gaſt⸗ eber. Pirandello mußte auf der Bühne erſcheinen. Ein überaus undliches beſcheidenes Männchen mit grauem Kinnbart und glück⸗ Augen. Man batte ſich den Champion anders vor⸗ gellt. 5 0 R 8 Ein franzöſſches Schaufplel, das gonz unfrangöſiſch it. Obne jeden Knalleffekt der franzöſiſchen Technik, ohne Ballſpiel des fran⸗ zöſiſchen Dialogs, faſt ohne Eſprit. Aber von einer lichkeit, die ſich nur verhalten äußert und, im Kleinen ter ge⸗ tragen von Lucie Höflichs ſchweigſamer Wahrheitsmacht, ſehr ergreift. Paul Geraldy heißt der Verfaſſer,„Hochzeits⸗ tage“ ſein Drama. Es beginnt mit dem Hochzeitstag der Tochter, der das Kind dem Elternhaus entfremdet; im blinden Egoismus der Jugend erinnert ſich die junge Frau fortan an Vaber und Mutter nur noch, um ihre grenzenloſe Güte für den eigenen Haus⸗ ſtand auszubeuten. Es endigt mit dem ſilbernen Hochzeitstag der Witwe gewordenen Mutter, die 9010 ſtill aus dem lauten Haus der Tochter ſchleicht, wo ſie, eine völlig 1 255 ſſige, von korrekter Höflichkeit verletzt wurde. Ohne tragiſche Geſte, mit lautloſem Ent⸗ ſagen, endigt dieſe Tragödie des Mutterherzens. Vorausgegangen iſt die Abwendung des Sohnes, der aus den Armen der Mukter an die Weiber verloren ging. 5 Die andere Hellmer⸗Bühne, das Kleine Theater, halte einen ſtarken Erfolg mit der deutſchen Uraufführung von Neills, des originellen Amerikaners, aus kitſchigem Roman zu dichteriſcher Höhe aufſteigendem Drama„Gier unter Ulmen“. Der 76jährige Farmer Cabot, ein Hüne, wird von ſeinem ungekühlten Blut in die dritte Che— mit einer jungen Dirne— getrieben. Die nimmt ihn aus Gier nach dem Beſitz des Alten, eift ſofort die Herrſchaft über die Farm und den Mann. Er verſpricht ihr im Teſtament all ſein Gut, wenn ſie ihm einen Leibesſproßen ſchenkt. Der Handel gilt nicht nur dem nächſten Ziel, gilt auch dem erſehnten Ende feiner Einſamkeit. Denn der Fartner, der ein hundertjähriges Alter erwartet, findet keine Kindesliebe bei den erwachſenen Söhnen. Die zwei älteren vor der neuen Gebieterin, ver⸗ kaufen ihr Erbrecht an den jüngaren Bruder, wandern aus. Der dritte, Eben, ein von Mutterſeite her mit romantiſchem Gemüt be⸗ laſteter, dem Vater höchſt unähnlicher Burſche, rüſtet ſich zum Kampf um ſein Eigen,— gegen das Weib. Als die junge Frau den Stief⸗ ſohn mit herriſchem Druck und Hohn ſtachelt, während ibr lüſternes Auge ihn umbuhlt, da wiſſen wir Shen, wohin der Haß führen wird. Gier ertflammt Gier, und dem Sohne hat der Alte das Kindlein in der Wiege zu„danken“. So weit der billige Roman, aus ſeiner Art nur durch die große erotiſche Leidenſchaft einer Nachtſzene ge⸗ hoben. Dann kommt die Wendun iſchen Dichtung. leider 91 6 8 55 der Wandee er Sohn hört es vom Vater, daß die Farm das ochene Wiegengeſchenk war, er begreift, daß ſeine Liebe für daz— geſchäft mißbraucht wurde, und will Abbie verlaſſen. Ohne ihn kann ſte nicht leben. Beweiſen muß ſte, daß ſie die Farm, ja 155 Liebe zum Kinde, ihre Menſchlichkeit hinwirft, um ſeinetwillen! ratloſer Angſt tötet ſie ihr Kind. Im Morgengrauen holen ſie die Häſcher. Ueberwältigt iſt des Geliebten Gefühl— auf Leben oder Sterben. Als Mitſchuldiger will er vor's Gericht. Während ſie und er in den Kerker gefühet merden, ſtammeln ſie einander zut Ich liebe dich!“ Das klingt aus als ein Hymnus der großen Lei⸗ denſchaft, die alle anderen Geſetze der Natur überwand. Der Hym⸗ nus hat die Stimme einer Wirklichkeit, weil er aus der realiſtiſchen Enge häuslicher Verhältniſſe brauft und hohe Worte meidet. Die Ulmen beſchatten ſymboliſch das heiß umſtrittene, hinfür nur von dem einſamen alten Mann bewohnte Haus. Dem Schauſpiel ONeills war eine glorreiche Darſtellung de⸗ ſchieden.(Regie Berthold Viertel.) Der Alte, ein felſig ragender menſchlicher Ararat, ſchwachmütig jedoch in hilfloſer Frömmigkeit, Gebete murmelnd, und in der Botmüßigkeit ſen.3 Welbbegehrens! Paul Wegener. Die Sinnlichkeit der Gerda Müller iſt eine Natur“ kraft von ſolcher Urſprünglichkeit, daß ſie moraliſche Bedenken nie⸗ derwirft. Sie iſt, weil und wie Golt ſie geſchaffen hat. In den Herzens⸗Schmerzens⸗önen ſprach, nicht minder echt, das Gefühl. * 1* Chriſtian Dietrich Grabbes„Hannibal“ im Staats⸗ theater— neunzig Jahre nach ſeinem Wurf. Einmul ſchon, vor ein paar Jahren, hat ſich eine Bühne(in München) an das Rieſen⸗ wandeldiorama gewagt. Der Bearbeitung und Inſzenierung Leo⸗ pold Jeßners iſt, ohne daß man den Beifallsſtürmen des erſten Abends unbedingt vertrauen müßte, eine dauerhaftere Wirkung zu prophezeien. Weil ſie, wenn auch noch immer auf die verwirren Fülle der weltgeſchichtlichen Epiſoden mehr als nötig ablenkend, den rechten Mann: Werner Krauß, für die Tragik des an der Gemein“ heit der Umwelt zu Grunde gehenden Genies hinſtellte. Grabbe⸗ der in ſeinen anderen hiſtoriſchen Dramen ein grundtiefer Kenner und Seher der Hiſtorie geweſen, ein faſt unperſönlicher Erneuerer ihrer Geſtalten, gab im„Hannibal“ unter nagenden Schmerzen ſein eigen Leid, in hiſtoriſcher Verkleidung ſein eigen Schickſal. Was war ihm Rom, was Karthago? Den Geiſt der Geſchichte zwar ver“ leugnete er nicht; er ſpiegelte ihn in fliegenden Bildern des Kultur⸗ und Schlachtenkampfes der alten Völker. Mit der Pflicht des Chro⸗ niſten aber ſprang er willkürlich um Er warf die weitgetr hiſtoriſchen Ereigniſſe der puniſchen Kriege in einen Zeitentopf er Mittwoch, den 21. Oktober 19285 neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Zeite. Nr. 486 Wirtſchaſtliches und Soziales die Lage des Nrbeitsmarktes Weitere Verſchlechterung Die in den Vorwochen beobachtete Neigung zur Verſchlech⸗ rung der Arbeitsmarktlage prägte ſich in der Verichtswoche(.— f„Oktober) noch deutlicher aus. Verhältnismäßig am ſtärkſten trat ſie in der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie in Erſcheinung, doch machre e ſich auch in verſchiedenen anderen Berufsgruppen mehr oder langer bemerkbar. Sie kommt in kleineren und größeren Ent⸗ Rilllarngen, in Kurzarbeit, in Abnahme der gemeldeten offenen ätze und gleichzeitiger Zunahme der Arbeitsfuchenden zun Aus⸗ G451 Die Andrangsziffer(das Verhältnis der Stellenſuchenden zur hl der Meldungen offener Stellen iſt infolgedeſſen von rund 664 195 7. Oktober auf rund 777 am 14. Oktober geſtiegen. Entſprechend 85 die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger um vund 200 zuge⸗ en, ſie belief ſich am 14. Oktober auf 9019. Die einzelnen Be⸗ fsgruppen zeigten folgendes Bild: Der Bedarf der Landwirt⸗ badgft hat gegen Ende der Hackfruchternte nachgelaſſen. Im ober ⸗ E iſchen Kalibergbau und in umterbadiſchen Kalkwerken ſind Entlaſſungen vorgenommen worden. Eine nicht unerhebliche Tendenz zur Verſchlechterun o⸗ 575 der Arbeitsmarkt der Metall⸗ und Wane — 5 Es iſt zu erheblichen Entlaſſungen, vornehmlich im Auto⸗ 0 ilbau geſchritten worden. Eine grotze Firma dieſer Branche ußte allein 900 Arbeiter, von denen 7 Facharbeiter ſind, entlaſſen. i) in einigen anderen Zweigen des Maſchinenbaues kam es zu Entlaſſungen und in einer Herdſabrik erhöht di 2 55 U der Kur arbeiter auf 220 Mann. Im Klein 5 5 91505 ielt die N 5 ſrage nach Elektromonteuren und 1 5— lechnern ſowie nach Fachkräften Inſtallationsbranche weiterhin an. Auch die Uhreninduſtrie iſt allgemeinen gut beſchäftigt. we Eine gewiſſe Verſchlechterung war auch teiltweiſe im der ſtofſgen ch en Induſtrie feſtzuſtellen. Hingegen blieb im Spinn⸗ bellgewerbe die ſehr ſtarke Nachfrage namentlich der Baumwollſpin⸗ — 0 15 Weberei beſtehen. In der lederverarbeitenden Induſtrie Werbe er Bedarf an Polſterern zurück. Im Holz⸗ und Schnitzſtoffge⸗ 5 Freiburger Bezirks konnte eine leichte Beſſerung beobachtet Kurgarb kam es in der Möbelinduſtrie zur Einrichtung von 7 Nachfrage nach Bäckern im Nahrungsmittelge⸗ 5 1 verminderte ſich etwas, diejenjge nach jungen Metzgern hielt bun an. In der in der Haupfſache ſchlecht beſchäftigten Ta⸗ äinduſtrie geſtaltet ſic die Lage uneinheitlich; immerhin war Ma ruchſaler Bezirk eine leichte Beſſerung feſtzuſtellen, auch im Web unheimer Bezirk blieb der Bedarf an Zigarettenſortie⸗ — 5 noch ungedeckt; eine Zigarettenfabrik konnte Einſtellungen „Das Bekleldungsgewerde erwies ſich für Großſtück⸗ at in der Schneiderei aufnahmefähig. Hingegen war dlich, den Bedarf an Friſeuren und Friſeuſen in ſeinem 9950 Ausmaß zu befriedigen. Ddas Baugewerbs blieb für alge 55 eeiter verhältnismäßig gut beſchäftigt. Gut beſchäftigt blieb im e den das Vervielfältigungsgewerbe, während eine 0 e Zunahme ſtellungsſuchender Kaufleute und Büroarbeiter, aber 5 Technikern beobachtet werden mußte. Ein zugang männ⸗ 8 Kalungeſuchender wurde auch im Gaſt⸗ und Schankwirtsge⸗ ö afg ſtgeſtellt. Tüchtige ſelbſtändige Kräfte für die Hauswirt⸗ ſrage insbeſondere ſelbſtändige Köchinnen, blieben geſucht, die Nach⸗ nach Waſch⸗ und Putzfrauen dagegen hat abgenommen. Städtiſche Nachrichten Prüfungen der Gewerbeſchule Am vergan prü genen Freitag fanden in der Gewerbeſchule Schluß⸗ cdehnalnd ſtatt, zu denen umfaſſende Gadegn an 1 352 uffallend ergangen waren. Die Beteiligung war zufriedenſtellend. geſandt 9 war nur, daß die Handwerkskammer keinen Vertreter ri chtsſtundatte. Die ſchriftlichen Prüfungen gingen in den Unter⸗ ung d en voran. Am Vormittag fand die mündliche Prü⸗ Werkgeugn Maſchinentechniker ſtatt. Sie erſtreckte ſich auf erren Diraſchinen⸗ Wärmekraftmaſchinen und Elektrotechnik. Die in dem Abendng. Krottt, Waldvogel und Schmitt erteilten und hab bendkurſe(Fachkurs für Maſchinentechniker) dieſe Fächer die Prt en auch ſelbſt geprüft. Die aufliegenden Schülerhefte und Abe fung bewieſen, daß in den 5 Semeſtern bei neunſtündigem b 2 erndunterricht viel geleiſtet den i i rden, daß eine worden iſt. Dabei 71 nicht ubſt ſen be Anzahl der Beſucher nach mühevoller Schraubſtock⸗ gefelgt ft. fatarbelt dem inneren Drang nach Wiſſen 57 5 Können Am N der achmittag erfolgte diemündliche Schlußprüfun wei Jare füh rera endſchule. Die prüſdinge hatel ſi erkfühher mit wöchentlich 20 Abendſtunden auf den Beruf eines feugnun rers vorbereitet. Wieviel Fleiß, Energie und Selbſtver⸗ Dabei m dabei aufgebracht wurde, iſt nicht in Worten auszudrücken. ihrer Häns noch erwähnt werden, daß die meiſten Zöglinge mit ſtreckte ſie e Arbeit ihr Brot verdienen müſſen. Die Peuſung er⸗ Heim chauf folgende Fächer: Wärmelehre(Obergewerbelehrer eitslehr ärmekraftmaſchinen(Gewerbelehrer Schenkel), Feſtig⸗ e(Gewerbel. Dipl.⸗Ing. Rittershofer), Werkzeug⸗ li leben danntbaſ ſowie die Scipionen den Untergang Karthagos er⸗ forderte. Er lie Weill die Tragödie des Einen es von i f. Hanniba zantiniſchen Königs, obwohl B lſterben am Hofe eines b Aben erſt ein halbes Jahrtauſend nach Hannibals Tagen entſtand. gerade dieſer König Pruſias iſt die notwendi⸗ ä r ge Ergänzung domödie. ein beſtimmtes Zeitalter gebundenen Tragi⸗ chicks er, die komiſche Verzerrung des tragiſchen Hannibal⸗ Richts die äußere Würde und Macht eines feigen, dilettantiſchen ſatfriſchcglas iſt ein Stein im Moſaik unſerer Gegenwart, vom wird ſein Genie des Grabbe geahnt. Hannibal war, iſt und t dlte, Auffübrung bewällgte mit großem Eifer den erbie pietus in 1 Welt. Kürzungen, wie ſie beſonders den Verſchwörungen Hanntbal⸗go wohlbekommen hätten, wurden vornehmlich an den als S„Szenen vorgenommen, deren wortkarge Lyrik ſeden Strich bos Schnitt a ins Leben empfinden läßt. Die prächtigen Bühnenbilder nagegalted Sppo und die unn induche kihe en debner beim T. deedem Maſſenſzenen reizten das Auge. Zuweilen, wie erref 505 estanz der fackelſchwingenden Jungfrauen von Karthago, iſt di 55 ſinnliche Freude den dichteriſchen Gedanken. Verfehlt bolſſte. ekonomie, Heeresgruppen mit wenigen Statiſten zu„ſym⸗ oſte en“. Eine kleine Armee von Schauſpielern war auf die Di bunderteik. Keiner verſagte, einzelne hatten Vollgewicht. Die Ein Maa trägt der Hannibal, die Aufführung trug Werner Krauß. den Sann und ein Menſch. Ein Held, unter ſeinem niedergehen⸗ Menſch ern emporgerichtet zu innerer Höhe. Alle Bitterkeit der tung erkporachtung in Elegte gebunden. Grabbes reifſte Geſtal⸗ erfüllt von einem reifen Künſtler. Theater und Muſtik Land D Pirandeno-Nraufführung in Darmſtabt. Das Heſſiſche los Scheeſer in Darmſtadt gab in der letzten Spielzeit 5 dolun beuſpiel„Die Wolluſt der Ehrlichkeit“, das mehrere Wieder⸗ mz 1. n erlebte. Jetzt gab es eine Uraufführung: eine Ko⸗ führunait dem Titel„Jeder nach ſeiner Art“. Zur Ein⸗ neueg 15 in das Weſen der Dichtkunſt Pirandellos und in ſein furter Serk hielt der Intendant Richard Weichert vom Frank⸗ perſönſz ch, arſpiedaus einen Vortrag. Weichert kennt Pirandello getan ſe er erwähnte, daß der Dichter deutſchem Weſen ſehr zu⸗ iſt 18675 und in Bonn und Heidelberg ſtudiert habe.(Pirandello geboren 0 Sohn eines Schwefelarbeiters in Girgenti auf Sizilien internat Pirandello ſei zur Zeit der meiſt geſpielte Autor in der 10 onalen Theaterwelt; er ſei mehr ein geſchickter Theater⸗ O7. e Pirandellos allgu ernſt und problematiſch gu nehmen, niker a Seitgalz ein Dichter. In Deutſchland e man ben Fehler, maſchinen(Dipl.⸗Ing. Krott), Elektrotechnik(Dipl.⸗Ing. Reſtle und Glockner). Die Erfolge dieſer 1 und die aufgelegten Hefte und Zeichnungen 1 ein Hymnus auf die ſchaffenden Kräfte der Mannheimer Jung⸗Arbeiterſchaft. Nach jeder Prüfung dankte Gewerbeſchuldirektor Henninger den Gäſten namentlich für ihr Erſcheinen und beglückwünſchte die Prüflinge. Möge keinem von ihnen der Segen, der Mühe Preis, ausbleiben. el. Jeppelin⸗Eckener ⸗Spende Wie in anderen Städten des Deutſchen Reiches, ſo iſt auch in Mannheim die Bildung eines Ortsausſchufſes für die Zepve⸗ lin⸗Gckener⸗Spende auf überparteilicher Grundlage in die Wege geleitet. Der Stadtrat hat ſich arundſätzlich dazu bereit erklärt und eine größere Anzahl ſeiner Mitalieder aus ſämtlichen Parteien haben ihre Bereitwilliakeit zum Beitritt in dieſen Ortsausſchuß be⸗ reits ausgeſprochen. Grundgedanke und Zweck der Spende darf nach dem ſchon Ende Auauſt ergangenen Aufruf des Reichsausſchuſſes als bekannt vorausgeſetzt werden. Zwecks Durchführung der Sammlung iſt die Bildung eines kleinen Arbeitsausſchuſſes vorgeſehen, der aus Vertretern der Behörden und Organiſationen gebildet wird, die praktiſche Mitarbeit zu leiſten haben. Der Arbeitsausſchuß wird demnächſt zuſammentreten, deſſen Beſchlüſſe über die Art der Durch⸗ führung der Sammluna alsbald veröffentlicht werden. Mannheims Bürgerſchaft wird auch diesmal, wie ſchon ſo oft, in vorderſter Reihe ſtehen wollen, wo es ſich darum handelt, allen Widerſtänden zum Trotz ein Werk deutſchen Geiſtes und deutſcher Technik zu erhalten und es inſtandzuſetzen, im Dienſte der Wiſſenſchaft und der Kultur das Höchſte zu leiſten. 5 e Unfall. Beim Holzaufſetzen ſtürzte geſtern nachmittag in einem pen in H 2, 4 ein 65 Jahre alter Taglöhner auf einen Holzſtoß unb zog ſich eine erhebliche Quetſchung zu. Das Sanitäts⸗ auto verbrachbe den Verletzten in das allgemeine Krankenhaus hier. » Fuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags auf der Jungbuſchbrücke zwiſchen einer Radfahrerin und einem Motorradfahrer, Ecke Werft⸗ und Freherſtraße zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Zweiſpännerfuhrwerk, auf der Sandhofer⸗ ſtraße zwiſchen einem Perſonenauto und einem Pritſchenwagen und Ecke Dalberg⸗ und Werftſtraße zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen. Mittags in der Prinz Wilhelmſtraße zwiſchen zwei Radfahrerinnen, nachmittags Ecke Luther⸗ und Langſtraße e zwei Perſonen⸗ kraftwagen und abends in der Schwetzingerſtraße zwiſchen einem und einem Straßenbahnwagen. Es entſtand nur Sach⸗ aden. *FJeſtgenommen wurden 28 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Kaufmann wegen Hehleret, ein Bank⸗ beamter wegen Unterſchlagung und 5 Perſonen wegen Bettels. Vereinsnachrichten . Die Volkskirchliche Vereinigung hielt am verfloſſenen Mitt⸗ woch im„Großen Mayerhof“ ihre erſte dieswinterliche Mitglie⸗ derverſammlung ab. Nachdem der erſte Vorſitzende, Herr Georg Emig die zahlreich Erſchienenen in herzlichen Worten be⸗ grüßt hatte, erteilte er Stadtpfarrer Walter— an der Friedens⸗ kirche— das Wort zum Vortrag über„Die Aufgaben und Ziele der V..“ In glänzender Weiſe verſtand es der Redner, ſein Thema allſeitig und tiefgründig zu behandeln. Insbeſonders hob er hervor, daß die V. V. ſeit ihrer Gründung auf dem Stand⸗ punkt ſtehe und ſtehen müſſe, daß die Hauptaufgabe der evangelifchen Kirche nicht in der Verkündigung und Verfechtung vielumſtrittener dogmatiſ Lehren, ſondern in der Vertretung un 1 des ſozialen Gedankens, des ſozialen Ausgleiches, der„chriſtlichen Näch⸗ ſtenliebe“, in der alle„Richtungen“ einig gehen könnten und müßten, beſtehe. Reicher Beifall lohnte die trefflichen Ausführungen, an die ſich eine rege Ausſprache anſchloß, die in einigen Entſchließungen beredten Ausdruck fand. So wurde u. a. der Beſchluß gefaßt, ein „Werbeblatt“ herauszugeben, das in kurzen, klaren Zügen die Ziele und Aufgaben der V. V. darlegt. Einen erhebenden Abſchluß fand die Tagung durch den ausgezeichneten Bortrag einiger klaſſiſcher Lieder durch das Mitglied Theodor Gaulrapp, deſſen mächtiger, vortrefflich geſchulter Baß allgemeine Bewunderung auslöſte.— Als nächſte Veranſtaltung iſt eine Weihnachtsfeier vorgeſehen. F. Alt-Katholiſche Gemeinde. Am Samstag fand im Saale des Kinzinger Hofes ein gut beſuchter alt katholiſcher Familienabend ſtatt. Stadtpfarrer Dr. Steinwachs hielt einen Vorwag über den internationalen Alt⸗Katholikenkongreß, der im September in Bern getagt und über die Unionsbeſtrebungen zwiſchen der alt⸗katholiſchen, anglikaniſchen und orthodoxen Kirche. Darum rankten ſich Klaviervorträge von Frl. Vera Schäfer und Chöre des alt⸗katholiſchen Kirchenchors unter Leitung von Haupt⸗ lehrer Schlageter. Mit Worten des Borſitzenden des Kirchen⸗ chors, K. E. Bärenklau, und einer Schlußanſprache von Prof. K. 05 rös ſchloß der wohlgelungene Gemeindeabend. Nachrichkenkrurve! Alle ehemaligen Angehörigen der Nach⸗ richtentruppe: Blinker, Fernſprecher, Funker, Nahee e im Anzeigenteil zu der am Donnerstag abend im Nebenzimmer des Reſtaurants„zum Roſengarten“, IJ 6, 19, einberufenen Grün⸗ dungs⸗Verſammkung des Vereins ehem. Angehöriger der Nachrichtentruppe freundlichſt eingeladen. die Italiener faßten ſie viel leichter au „das wäre wohl die rich⸗ tigere Beurteilung. Wenn die Stücke flichen auch keinen ſehr großen dichteriſchen Wert hätten, mit klaäſſiſchen Leiſtungen auch nicht zu vergleichen ſeien, ſo wären ſie bei der gegenwärtigen Dürftigkeit der dramatiſchen Produktion doch immerhin eine Be⸗ reicherung des Spielplans. Der Vortrag wurde mit ſtarkem Bei⸗ fall aufgenommen. Die neue Komödie„Jeder nach ſeiner Art“ ſchildert, wie die Schauſpielerin Delia Morello, die mit dem Künſt⸗ ler Salvi perlobt iſt, am Vorabend der Hochzeit doch ihve Zu⸗ Michele Rocca zuwendet. Salvi gibt ſich daraufhin den Tod. m dieſe dürftigen Bühnenvorgänge hat Pirandello ein Gewand von längeren philoſophiſch angehauchten Geſprächen ge⸗ legt, in denen die Fragen und Seelenzuſtände, die ſich aus der Situation ergeben, in die verſchiedenartigſte Beleuchtung gerückt werden. Alles wird aber in das Gebiet des Relativen verſchoben, niemals ein greifbares Urteil abgegeben. Nun kommt aber das Merkwürdige; der Dichter macht ſich gleichſam über ſi 25 8 Zuſchauterraum ſitzen gahlreiche Harßeler Pli örig zu denben ſind; ſie ſtreiten in der P. ich laut über den Wert oder den Unwert des Theaterftiges ud 5 wird ſcheinbar ein Skandal inſgeniert. Der Abend ſchließt dann mit dem Hinweis auf die angeblich unliebſamen Vorgänge, wes⸗ halb der dritte Akt des Stückes nicht geſpielt werden könne. So erklärt ſich die ſonderbare Ankündigung auf dem Theaterzettel „Komödie in 2 oder 3 Akten“. Das Zwiſchenſpiel vor der Bühne nach Art von Dumas„Kean iſt übrigens amüſanter als das Stück ſelbſt, das wahrſcheinlich ſeinen Weg über viele deutſche Theater nehmen wird, obwohl ſein literariſcher Wert nicht hoch anzuſchlagen iſt. Der Beifall des Publikum galt in erſter Linie den ſtelern und der Inſzenterung, nicht der neuen dramati⸗ ſchen Schöpfung. Neben den mitwirkenden Bühnenkünſtlern konnten ſich daher Dr. Karl Spielleiter und Lothar Schenck von Trapp als Geſtalter des Bühnenbildes in die Ehre des Abends teilen. Namentlich die Bühnenbilder und die Koſtüme waren von einem erleſenen Geſchmack. E. B. OBuch-, Kunſt. und Muſikwoche in München. Unſer Mün⸗ chener Ri⸗Ri Mitarbeiter ſchreibt uns: Wenn München jetzt die Vorbereitungen zu einer im November ſtattfindenden Tuchwoche Tüäft. ſo handelt es ſich dabei nicht um einen Werbefeldzug unſere⸗ Sortimenter, ſondern um den nachghmungswerten Verſuch, die deutſche Seele, die noch immer an den rein⸗materialiſtiſchen Nach⸗ kriegs⸗Wirkungen krankt, zu Selbſtbeſinnung und Veſinnlichkeit zu⸗ rückführen. Umgang mit dem Buche iſt ja die Unterhaltung mit der Kultur. Die Entwicklung des deutſchen Menſchen iſt durch ſein Ver⸗ mis Buche, zumal in der Zreten Hälfbe des neunzehnten underts ind in den Jahren bis zum Kriege maßgebend bo⸗ Veranſtaltungen 15 Das Mannheimer Kergl⸗Quartett wird auch in dieſem Jahr im Abonnement 8 Kammermuſik⸗Abende veranſtalten, von denen der erſte Abend am 9. November im Kaſinoſaal ſtattfindet. Der kommende Sonnkag-⸗Abend im Nibelungenſaal des Roſen⸗ garkens bringt bei kleinen Preiſen eine Unterhaltungsveranſtaltung. Im Rahmen eines Konzertes des Roſ engartenorcheſters werden Frankfurter Kräfte den dreiaktigen Schwank„5 Minuten vor der Ehe“ zur Aufführung bringen. In den Pauſen werden die vor⸗ liegenden Wahlreſultate bekannt gegeben. eeeeeeeeeeeeeeee des Gartens letzte KRoſe Die Symphonie des Sommers iſt verrauſcht. Sein Sonnengold hat er auf die alutdürſtende Gäa geworfen. Ein ſchriller Akkord hat zum Herbſt hinübergeleitet. Die Introduktion iſt zerfloſſen. Töne. die vom Moder des Verfalls und vom Vergehen reden. wehen durch die geheiligten Räume der Natur. Draußen im Vorgarten auf dem runden Beet ſchimmert eine Roſe. Die letzte des Gartens. Ibhre ſatt⸗ rote Farbe hat ſie bleichen laſſen. Dahin geſchwebt iſt ihr wohliger Duft. Im Ueberfluß hat ſie geſchwelgt. Jetzt iſt ſie ſparſam aeworden und geizt mit den ihr verbliebenen Schätzen. Nur wenig Feuer noch. Bald wird auch ihre letzte Glut verträufelt ſein. Bei ihrem ſelbſt⸗ loſen Sterben ſchaut ſie mir ins Antlitz. Ich fühle ihren Schmerz. unermeßlich iſt er wie der endloſe Ozean. Sie we'nt und wehklagt,. weil ſie bald ſterben muß. Schon hat der unerbittliche Tod ihr ſeine Male aufgedrückt. Bald wird ſich das Leichengewand um ihre zarten Glieder legen. Wie viele Tage werden bis dahin noch im Zeitenſchoße untertauchen! Ihr Jammer ſchneidet mir in die Seele. die keine Ge⸗ fühlsdürre kennt. Vom Zweig will ich ſie löſen und ins Zimmer ſtellen, den Todeskeim will ich zu verſcheuchen ſuchen. Ihr krankes Herzblut will ich auffriſchen. Ob es mir gelingen wird. ob ich ſie retten kann? Ich will es verſuchen Wenige Tage ſind vergangen. Ich habe ſte gepflegt und ihrer gewartet. Das helle Fieber habe ich gedämpft und mit lebendem Waſſer ihre brennende Stirn benetzt. Doch vergeblich iſt mein Mü⸗ hen geweſen. Sie ſiechte dahin, die Medizin meiner mütterlichen Sorafalt ſchob nur die Stunde ihres Abgleitens hinaus. Blatt auf Blatt ſenkt ſie hernieder. Nun wird ſie bald ausgelebt haben. ihre Auflöſung ſteht bevor. Freude hat ſie geſchlürft. den harten Schmerz muß ſie auch koſten. Die letzte Roſe, die Zeugin des holden Som⸗ mers! Die letzte, letzte Roſe Karl Witzel. * eper Gräberbeſuch in Elſaß⸗Lothringen. Mit VBezug auf die bereits in der Preſſe erſchienenen Mitteilungen wird für den Grä⸗ berbeſuch an Allerheiligen in Elſaß⸗Lothringen noch auf folgendes hingewieſen. Die Ausſtellung der auch für dieſes Jahr franzſiſcherſeits bewilligten Sonderausweiſe erfolgt entweder durch die franzoſiſchen Paßkontrollſtellen auf den Grenzbahnhöfen Palmrain, Neuenbuna, Breiſach Kehl und Wintersdorf oder auch durch das franzöſiſche Konſulat in Karlsruhe. Die vom Konſulat erhobene Gebühr be⸗ trägt.05 RM. Im Intereſſe einer ee Abfertigung kann auch unter Beifügung der erforderlichen Un u. der Gebühren die Vermittlung der Bezirksämter in Anſpruch genommen werden, welche die erforderlichen Ausweiſe einholen und den Ge⸗ ſuchſtellern aushändigen. Es iſt jedoch Vorausſetzung, daß die An⸗ träge bei den Bezirksämtern ſpäteſtens am 23. Oktober 1925 geſtellt werden. Später einlaufende Anträge können von den Bezirks⸗ ämtern nicht mehr angenommen werden, ſondern müſſen unmittel⸗ bar bei den genannten Paßkontrollſtellen oder bei dem Konſulat in Karlsruhe geſtellt werden. Bei dem zu erwartenden großen An⸗ drang iſt es dringend wünſchenswert, daß die Anträge möglichſt frühzeitig geſtellt werden. „Warnung vor geſchäftsſchädigendem Geſchwäz. Die Fälle häufen ſich, in denen über Firmen des Handels in leichtſinniger Weiſe Gerüchte über angebliche Zahlungsſchwierigkeiten und der⸗ gleichen verbreitet werden. Die Folge davon ſind bereits zahlreiche Schadenerſatzanſprüche geweſen, die den Weiterverbreitern derartiger Behauptungen, wenn ſie nicht mit irgendwelchen tatſächlichen Unter⸗ lagen aufwarten konnten, mitunter teuer zu ſtehen gekommen ſind. Da dieſe Schadenerſatzklagen wegen Geſchäfts⸗ und Kreditſchädigung von den Gerichten ohne weiteres als gerechtfertigt anerkannt werden, ſo dürfte allen denen, die ſich auf dieſem Gebiete zu betätigen pflegen, in ihrem eigenen Intereſſe größte Vorſicht anzuraten ſein. Außerdem täten ſie gut, zu bedenken, daß aus dieſem leichtfertigen Gebaren unter Umſtänden der geſamten Wirtſchaft große Schäden entſtehen könnten. Daß es ſich hierbei nicht um vereinzelte Fälle handelt, ergibt ſich u. a. daraus, daß erſt jetzt wieder der Einzel⸗ in München⸗Gladbach eine öffentliche Warnung er⸗ laſſen hat. Schuppenblidungen und den damit verbundenen Huurausfall bahandelt man am zweckmuüssigesten mit Huxolin-Schuppen-Pomade von F. Wolff& Sohn, Karlaruhe. Preis Mk..28 und Mk..— die Dose. MNIIIN . worden. Die Entfremdung vom Buche einerſeits, andrerſelte die Leberſchätzung ſeiner dekorativen Aufmachung hat nicht gut 955 tan. Hier wird die Münchener Buchwoche einſetzen, die vornehmlich dem billigen Buche dienen will. Da die Ausſtellung im Polizeige⸗ bäude ſtattfinden ſoll, iſt ihr ein breiter Rahmen gegeben und— durch die Wahl des neutralen Raumes— auch eine Wirkungsmöglichkeit auf ſehr breiter Grundlage geſichert. Preſſe, Rundfunk, Kino wird ſich der Sache ann„duch werden Vorträge, täglich abgehalten, dem dienen. Und dieſer Gedanke iſt ein im hohen Sinne natio⸗ naler. OMannheimer Künſtler auswärts. Eine junge Mannheimerin, Helene Müller, ſpielte kürzlich in einer Aufführung des Bodenſee⸗Städtebundtheaters die Johanna in Shaws„Heiliger Johanna“ Die Kritik rühmt ihre Leiſtung als vollwertig und der Schlußbeifall rief namentlich die Heldin des Stückes dankbar on die Rampe. Kunſt und Wiſſenſchaſt Odie Händelgaſell Der große künſtleriſche des Deutſchen Händelfeſtes in Leipzig(6. bis 8. ſowie andererſeits die Erkenntnis, wieviel Arbeit es noch zu leiſten gilt, ehe Händel ganz uns gehört, rief den Willen wach, der Händel⸗ bewegung ähnlich wie der Bachbewegung durch Gründung einer öffentlichen Geſellſchaft eine einheitliche Richtung und zielſichere Stoß⸗ kraft zu verleihen. Die am 8. Juni gegründete Händelgeſellſchaft hat nach h. es ſich zur Pflicht en iin uftfac die ihnen ihren Werten ren ſchen Leben 5 obern. Zu dieſem ecke iſt ene de Ween gabe der Werke Händels ſowie die Herausgabe von praktif Aus⸗ gaben geplant. Ein, Händekjahrbuch“ ſoll dem wiſſenſchefllicen Eindringen in Händels Werk dienen. Den Vorſitz der Geſellſchaft übernahm Prof. Dr. Hermann Abert(Berlin), zum Schriftführer wurde der Thomaskantor Prof. Dr h. c. Straube, zum Schatz⸗ meiſter Dr. Hellmuth v. Haſe gewählt; die Geſchäftsſtelle befindet ſich st. in Leipzig. Das neue Scharlachſerum. In einer Si des Vereins für innere Medizin in der Verliner Charite berichtete Profeſſor Friedmann im Verein mit ſeinem Aſſiſtenten über Entſtehem und Behandlung des Scharlachſiebers im Anſchluß an dde Amerika gemeldeten Befunde dortiger Forſcher, es ſei den ameri⸗ kaniſchen Gelehrten die Entdeckung des wirklichen Scharlachkeimes und die Gewinnung eines hochwertigen Heilſerums geglückt. Die gelgen des experimentell und praktiſch igen. Das neue erum ſoll ſelbſt in gan were Fällen blitzartig ſchnell wirken. 185 ———— ——— —— ———————— 4. Seite. Nr. 488 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) „ Mittwoch. den 21. Oktober 1925 Weſlideutſche Tagung der leitenden Angeſtellten Geiſtesarbeiter und Reichswirtſchaftsminiſterlum „Die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Gruppen der Ve reinigung der leitenden Angeſtellten(Vela) vereinigten ſich in Mül⸗ geim(Ruhr) zu einer ſtark beſuchten weſtdeutſchen Tagung. Bei ſeiner Eröffnungsanſprache wies der Gau⸗ vorſihende, Direktor Dr. Meyer“⸗Troisdorf nachdrücklich hin auf die ſchwierige Lage der angeſtellten Geiſtesarbeiter in der heutigen Wirtſchaftskriſe. Den Hauptvortrag hielt Dr. Schäfer⸗Köln über Wirtſchaftslage und Geiſtesarbeit. Er be⸗ zeichnete als das Kernſtück der deutſchen Wiederaufbaufrage die Be⸗ hauptung der qualitativen Ueberlegenheit des deutſchen Wirtſchafts⸗ produkts im internationalen Güteraustauſch. Die gegenwärtige Kriſe könne zur allmählichen Geſundung der deutſchen Wirtſchaft nur führen, wenn außer der Entlaſtung vom außenpolitiſchen Druck eine innere Befreiung der vorwärtstreibenden Kräfte des Wirtſchaftslebens gelänge. Gefahrvoll ſei die Einſeitigkeit der heute vielfach üblichen Wirtſchaftsbetrachtung, die nur die Maſſenprobleme von Kapitalbildung und ⸗beſchaffung, von Arbeits⸗ zeit und Arbeitslohn ſehe und vergeſſe, daß der deutſche Wirtſchafts⸗ bau ein Führerproblem erſten Ranges ſei. Es ſei eine Umkehrung der tatſächlichen Kräfteverhältniſſe, wenn heute die Ob⸗ jekte der Wirtſchaftsführung, die Produktionselemente Kapital und Arbeit, herrſchten oder um die Herrſchaft ſtritten, und die Träger der formgebenden Energien des wirtſchaftlichen Lebens als miß⸗ achtete Minderheiten in wirtſchaftlich und ſozial gedrückten Verhält⸗ niſſen leben müßten. Die geiſtig Schaffenden ſtünden jetzt vor der paradexen Aufgabe, die allem geiſtigen Schaffen innewohnende Idee der Individualität zu verteidigen mit den Mitteln der Soli⸗ darität. Nicht nur die leitenden Angeſtellten, alle Oberbeamten der Induſtrie⸗ und Handelsbetriebe vom wiſſenſchaftlichen Aſſiſtenten bis zum Vorſtand der Geſellſchaften, und alle geiſtigen Arbeiter der freien Berufe müßten ſich zuſammenfinden in dem Willen, jenſeit von Beſitz und Arbeit den Vorrang der Intelligenz in der werden⸗ den, nun einmal ſtark wirtſchaftsſtändiſch orientierten Geſellſchafts⸗ ordnung zu behaupten. Aufhören müſſe es, daß die geiſtig ſchaffen⸗ den Stände aller Berufsarten und Dienſtgrade ſich gegenſeitig im Dienſte fremder Intereſſen herunterzudrücken verſuchten. Ueber die ſoziale Bewegung der leitenden Angeſtellten hinaus ſei die Bildung eines Wirtſchaftsblocks der Intelligenz zur Verteidigung der geiftigen Arbeit notwendig. Der Redner richtete ſodann ſcharſe Angriffe gegen das Reichswirtſchaftsminiſterium. Mit einigen Großorgani⸗ ſationen verhandele es geheimnisvoll über die Zuſammenſetzung des endgültigen Reichswirtſchaftsrats, um Unrecht und Unſinn der Zu⸗ ſammenſetzung des vorläufigen Reichswirtſchaftsrats zu verewigen: die Ausſchaltung der geiſtig ſchaffenden Minderheiten. Die ſo vom Reichswirtſchaftsminiſterium vorgenommene Privilegierung einzel⸗ ner Verbandsrichtungen ſei verfaſſung⸗widrig, weil ſie ſowohl dem Grundſatz der Vereinigungsfreiheit als auch der Forderung der Parität aller wirtſchaftsſtändigen Gruppen widerſpreche. Die Heing ſchaffenden Minderheiten müßten unter allen Umſtänden eine befon⸗ dere Vertretung in der kommenden Wirtſchaft verlangen. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache an. Eine beſtimmt gehaltene Entſchließung wurde den Fraktionen der politi⸗ ſchen Parteien zugeſtellt. Zum Schluß wurde noch die Frage der Alters⸗ und Hinterbliebenenverſorgung der privaten Oberbeamten erörtert. In einer ſchlichten geſelligen Veranſtaltung in den Sälen des Vereinshauſes fand die Tagung ihren Abſchluß. Rommunale Chronik Vandererfürſorge ch. Sinsheim, 20. Okt. Hier wurde wie in den Gemeinden Eppingen, Wiesloch, Eberbach, Heidelberg eine Wanderfür⸗ ſorgeſtelle errichtet. Zweck dieſer Stelle iſt eine Sanierung des Wanderfürſorgeweſens. Gleichzeitig ſoll dem Bettel⸗ unweſen geſteuert werden. Es ſollen die geordneten, arbeit⸗ ſuchenden Wanderer von den der Landſtreicherei verdächtigen Wan⸗ derern getrennt werden. Zu dieſem Zwecke wurde eine Arbeits⸗ gemeinſchaft zwiſchen Kreis, Arbeitsamt, den Fürſorgebehörden des Bezirks bezw. der Stadt Heidelberg ſowie den Bezirksämtern und der Polizeidirektion Heidelberg gebildet. Die Wanderer, die als geordnet angeſehen werden ſollen, müſſen ein Wanderbuch beſitzen, das unentgeltlich ausgeſtellt wird. Es muß dann eine beſtimmte Reiſeroute eingehalten, der Arbeitsnachwis überall benützt und die Hausordnung der Wanderfürſorgeſtellen richtig eingehalten werden. Bei Befolgung dieſer Vorſchriften wird ihnen gute Unterkunft und Verpflegung gewährt. Jugendlichen werden die Wanderbücher nur mit Genehmigung des zuſtändigen Jugendamtes ausgeſtellt. Jugend⸗ liche Wanderer werden, falls ſie ſich auf der Wanderung befinden, einem Jugendamt vorgeführt. Nach einer gewiſſen Uebergangszeit werden alle die, die kein Wanderbuch beſitzen, als ungeordnete Wan⸗ derer angeſehen, die der Landſtreicherei verdächtig ſind. Die Gen⸗ darmerie iſt durch die Bezirksämter angewieſen, der Durchführung der Wanderordnung ihr Augenmerk zu ſchenken. Die Gemeinden ſind erſucht worden, alle vorſprechenden Wanderer an die nächſte der Fürſorgeſtellen zu weiſen, wo eine Prüfung der Perſonalien des betr. Wanderers erfolgt. Eine intereſſante Klage Mainz, 0. Okt. Der Mainzer Rudervereln klagte vor dem Kreisgusſchuß gegen die Gemeinde Weiſenau auf Herauszahlung der erhobenen Vergnügungsſteuer. Bei der letzten Regatta am 13. und 14. Juni hatte die Gemeinde Weiſenau vom Mainzer Ruderverein die Zahlung einer Vergnügungsſteuer von 1065 Mark gefordert, die der Ruderverein unter Proteſt be⸗ zahlte. Er fordert nun dieſen Vetrag nebſt Zinſen zurück. Der Ver⸗ treter der Kläger ſteht auf dem Standpunkt, daß nach den geſetzlichen Beſtimungen die Regatten und der Ruderverein nicht unter das Steuergeſetz fielen. Der Bürgermeiſter von Weiſenau beantragte, die Klage abzuweiſen. Die Vergnügungsſteuer ſei auch in Worms und in Mannheim von den Rudervereinen bei den Regatten erhoben worden. Nach längerer Beratung wies der Kreisausſchuß die Klage des Rudervereins als unbegründet koſtenfällig ab. Die Sache wird alle Inſtanzen durchlaufen. angeklagten Ma Aus dem Lande Ab Walldorf, 21. Okt. Dieſer Tage beging das ar Jak. Kamm in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit, wozu ihm vom badiſchen Staat und der Stadt⸗ gemeinde Walldorf Ehrengeſchenke überreicht wurden. Der Jubilar iſt 74 Jahre alt und arbeitet heute noch wie vor 60 Jahren in der gleichen Fabrik.— Am Samstag ſtürzte bei einer Dacharbeit der Maurer Hans Troſt von der Leiter und erlitt ſo erhebliche Ver⸗ letzungen, daß ſein Zuſtand als ſehr ernſt zu bezeichnen iſt.— Ver⸗ gangene Woche wurden die erſten Verkäufe der Sandblät⸗ ter getätigt. Es wurden Preiſe von 66—68 M. gehandelt.— Die am Sonntag und Montag abgehaltene Ker we erfreute ſich eines Rekordbeſuches. * Zeulern b. Bruchſal, 21. Okt. Als der verheiratete Mart. Haſen⸗ fuß im Keller ſeiner Schwägerin Licht machen wollte, kam er in dem feuchten Raum mit einer undichten Stelle der Leitung in Berührung und wurde vom elektriſchen Strom ſofort aetötet. Er hinterläßt eine Frau und ein Kind. * Hornberg, 21. Okt. Am Sonntag abend wurde der 68 Jahre alte Zimmermann Jakob Staiger von Reichenbach auf der Land⸗ ſtraße von Gutach nach Hornberg von einem mit mehreren Perſonen beſetzten Laſtauto aus Villingen überfahren und ſofort getötet. Aus Berichten von Augenzeugen geht hervor, daß das Laſtauto in ſehr ſchnellem Temvo und ohne Licht gefahren iſt. Eine kurze Strecke oberhalb der Unfallſtelle wurde der Laſtkraftwagen infolge eines Motordefekts zum Halten gezwungen. worauf die Inſaſſen flüchtig aingen. Der Chauffeur konnte jedoch verhaftet werden. * Freiburg, 20. Okt. Hier droht ein Arbeitskampf im Friſeur⸗ gewerbe auszubrechen, da die Arbeitnehmerſchaft die ſtrikte Einführung des achtſtündigen Arbeitstages fordert und die Verhandlungen mit den Arbeitgebern um eine der Arbeitszeit ergebnislos verlaufen ſind. *Waldshut, 20. Okt. Die Polizei nahm zwei junge Burſchen feſt, die aus Autos Gegenſtände entwendet hatten. Die Bei⸗ den werden ſich vor dem Jugendgericht gu verantworten haben.— In Baſel wird in letzter Zeit lebhaft darüber Herge geführt, daß aus Automobilen, die nur kurze Zeit vor eine Gebäude warten müſſen, alle möglichen Gegenſtände entwendet werden. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 20. Oktbr.(Sitzung des Amtsgerichts, Abt..) Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Strübel.— Vertreter der Anklage⸗ behörde: Staatsanwalt Winder. Der 20jährige ledige Kaufmann Erwin aus Ludwigshafen a. Rh. ließ ſich am 18. Auguſt 1925 von dem Kauf⸗ mann Hirſch ein Kleinkraftrad leihweiſe aushändigen. Seiner vorgefaßten Abſicht entſprechend gab Baſchenegger das Rad nicht mehr zurück, ſondern verkaufte es und verbrauchte den Erlös für ſich,,— Des weiteren fuhr Baſchenegger am 21. 8. 25 im D⸗Zug Frankfurt—Berlin, ohne im Beſitze einer Fahrkarte zu ſein. Hierdurch ſchädigte er den Kaufmann Hirſch um etwa 250 Mark und die Reichsbahngeſellſchaft um den Fahrpreis. Das Ur⸗ teil lautet: 7 Monate Gefängnis. M. ** § Schöffengericht Freiburg. Vor dem Schöffengericht Frei⸗ burg i. Br. wurde die 29jährige ledige Dienſtmagd Anna Pfaff aus Viertäler, die ihr gehn Tage altes Kind in den Abort ge⸗ worfen hatte, wo das kleine Weſen erſtickte, der Mindeſtſtrafe von gwei Jahren Gefängnis abzüglich drei Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. § Schöffengericht Neuſtadt a. d. H. Der kaum 10 Jahre alte Otto Burckhardt aus Weidenthal hat als Lehrling der Drucke⸗ rei Meininger im Auftrag der Firma auf dem Poſtamt Mann⸗ heim 1100 Goldmark abgehoben und iſt mit dem Geld nach Hamburg gefahren. Dort ſoll ihm ein erheblicher Teil des Geldes geſtohlen worden ſein. Als er nichts mehr hatte, fuhr er nach Weidenthal zurück, wo man ihn verhaftete. Das Schöffengericht Neuſtadt verurteilte ihn jetzt wegen Unterſchlagung zu 6 Monaten Gefängnis. 8 Erfolgreiche Berufung. Der Bür iſter Hill von Alzey (Rheinheſſen), der vom franzöſiſchen litärgericht zu 6 Monaten Gefängnis und 300 Mk. Geldſtrafe verurteilt war, hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt. Die Verurteilung erfolgte, weil der An⸗ geklagte für die Erneuerung eines alten Türſchloſſes eine Erſatzforderung an die franzöſiſche Beſatzung gerichtet hat, in Höhe von 28 Mark, die angeblich um 8 Mark zu hoch war. In der Be⸗ rufungsverhandlung wurde Bürgermeiſter Hill nun freigeſprochen. Es dürfte dies die erſte erfolgreiche Berufung vor einem fran⸗ zöſiſchen Gericht ſein. 5 Wegen Verbrennung der Reichsflagge verurteilt. Das Schöf⸗ fengericht Nürnberg verurteilte den Wachtmeiſter der Landes⸗ polizei Pfaler zu 200 Mark Geldſtrafe, weil dieſer anläßlich des Arbeiterſängertages in Nürnberg mit anderen Tätern am Ma⸗ rienter⸗Schulhaus die Reichsflagge heruntergeriſſen und ver⸗ brannt hatte. § Verurkeilte Eiſenbahnräuber. Auf der Bahnſtrecke Steinau— Schlüchtern ſind erneut Beraubungen fahrender Eiſen⸗ bahnzüge vorgekommen. Ddie Täter waren die drei Brüder Kaſpar, Johann und Heinrich Däfner aus Bellings im Kreiſe Schlüchtern, von denen Kaſpar flüchtig iſt. Die beiden Brüder Heinrich und Johann wurden vom Schöffengericht Hanau zu je 1% Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Ihre mitangeklagte Mutter erhielt wegen Begünſtigung 50 M. Geldſtrafe. 8 Ein weiteres Urteil im Bilderdiebſtahl⸗Prozeß Düſſeldorf. Das erweiterte Schö richt Düſſeldorf beendete am 19. Oktober den Gemäldediebſtahl⸗Prozeß. Das Verfahren gegen den Haupt⸗ Kieſewetter war bor einigen Tagen abge⸗ trennt worden, Kieſewetter einen Selbſtmordverſuch im Gerichtsſaal unternahm. Der Staatsanwpalt beantragte heute drei Jahre Gefängnis wegen Diebſtahls und 5 Jahre Ehrverluſt. Das Gericht erkannte wegen Hehlerei auf 2 Jahre Gefängnis. Das Gericht hat ſich nicht davon überzeugt, daß Kieſewetter ſelber den Diebſtahl ausgeführt hat. Kieſewetter hat ſich der Hehlerei ſowohl nach holländiſchem wie nach deutſchem Geſetz ſchuldig ge⸗ macht. Das Gericht ſtützte ſich nicht auf Zeugenausſagen, ſondern auf das Zeugnis Kieſewetters. Sportliche Rundſchau Nutoſport Rneue Automobil⸗Weltrekorde ſtellten die beiden Ingenleurt Pleffier und Gartfield mit einem 40 PS Renaultwagen ouf der Montlhery⸗Bahn bei Paris auf Die beiden Fahrer hatten die Abſicht, ihren J. Zt. aufgeſtellten, inzwiſchen aber verbeſſerten 24 Stundenweltrekord neuerlich an ſich zu bringen. Der Wagen durch⸗ fuhr die erſten 12 Stunden mit einem Stundentempo von etwa 1 Kilometer, wurde aber nach 2000 Kilometer angehalten. Immer⸗ hin gab es folgende ſechs neue Weltrekorde: 6 Std. 985/100 Kilom.; 1000 Kilom. in:05:24 69/100: 1500 Kilom. in:09:49 74/100 1000 Meilen in:49:45 28/100; 12 Stunden: 1939,898 Kilom. 2000 Kilom. in 12:34:23,5. Kadòſport Amaleurrennen in Hannover. Die Pferdeturmbahn in Han⸗ nover hatte nur wenige Zuſchauer aufzuweiſen, da die DRll⸗Ver⸗ anſtaltung wenig zog. Infolge ſtarker Regengüſſe wurden die Ren⸗ nen zudem noch vorzeitig abgebrochen Die inzwiſchen erzielten Ergebniſſe lauten: Amateurmeiſterſchaft von Hannover über 1 Kilometer: 1. Köther⸗Hannover; 2. Bock⸗Hannover.— Großer Salempreis⸗Fünfſtädtekampf über 3 Kilometer: 1. Köther⸗ Han⸗ nover: 2. Schmuck⸗Köln; 3. Dorn⸗Berlin: 4. Becker⸗Mannheim; 5. Bock⸗Braunſchweig. Handball T. B. 78 Heidelberg 1— T. B. M. v. 1846 1:0(:0) Zu dieſem wichtigen Spiel der Kreismeiſterklaſſe mußte in Hel⸗ delberg.B. M. 1846 mit nur 10 Mann gegen.B. 78 Heidelber antreten. Dies ward ihm zum Verhängnis. Die Hintermannſcha von 1846 war auf den 78er⸗Sturm gut abgeſtimmt, hatte aber reich⸗ lich Pech. In der erſten Halbzeit machte der linke Verteidiger einen 4 der zudiktierte Strafſtoß wurde haarſcharf eingeſchoſſen n der zweiten Halbzeit konnte der Heidelberger Halblinke am aus⸗ gleitenden rechten Verteidiger vorbei das zweite Tor für 78 erzielen, Die gute Heidelberger Verteidigung und Läuferreihe konnte durch ihr zahlenmäßige Ueberlegenheit den Mannheimer Sturm, der ſeine Linken durch Eifer und aufopferndes Spiel auszugleichen ſuchte, an jedem Erfolge hindern. Schiedsrichter jederzeit Herr der Lage. Cn. Boxen Verbandsſitzung des Südweſtdeutſchen Amateurboxverbandes Die Sitzung des Südweſtdeutſ Amateurboxver bandes ſtand unter einem günſtigen Zeichen, gelang es doch, in den wichtigſten Fragen in verhältnismäßig kurzer Jeit eine Einigung 3u finden. Daß der alte Vorſtand nicht beſonders g funktionierte, em gab ſich ſchon daraus, daß Kaſſen⸗ unb Sportbericht erſt noch lich bracht werden. Umſo erfreulicher iſt es nunmehr, daß der jetzt gewählte Vorſtand eine Zuſammenſetzung aufweiſt, die für För⸗ derung des Boxſports nach jeder Richtung hin nur das Erſprießlichſts leiſten dürfte. Erſter Vorſitzender wurde Walter Bradenahl⸗Mann⸗ heim, zweiter Zimmermann⸗Heidelberg, dritter und 117905 Scharvogel⸗Mannheim, Sportwart: Billo⸗Mainz, Kaſſier: + wi n und ſchließlich Repſſoren Ehrhardt⸗Frankfurt und Strack⸗ O. Der neue Vorſtand ſetzt ſich alſo diesmal durchweg aut alten Pionieren des Boxſports zuſammen. Südweſtdeutſche Meiſter⸗ ſchaften: Der Bezirk Pfalz kämpft zunächſt am 2. uar in Frank⸗ furt gegen den Bezirk Main, der Baden⸗Württemberg am 9. Januar in Ludwigshafen um die Titel. Bekanntlich fallen die Deutſchen Meiſterſchaften kommendes Jahr nach Mannheim. Sie er⸗ trecken ſich über die Oſterfeie(Charfreitag bis einſchl. zweiten eiertag) und follen mit einer Heidelberger Schloßbeleuchtung ver⸗ bunden werden. Am 8. November findet in der Turnhalle 1846 ein Länderkampf Deutſchland gegen Frankreich ſtatt, wo beiderſeits beſte Kräfte ſtarten. Sch. Winterſport „Tagung des deulſchen Eislauf⸗Berbandes. Am 24. und W. Oktober d. Is. hält der deutſche Eislauf⸗Verband in Dresden einen außerordentlichen Verbandstag ab, der ſich in der Hauptſache mit organiſatoriſchen Fragen befaſſen wird. Das Verbandsgebiet ſoll in neun Landesverbände und deu Bayern, Süd⸗ und Nord⸗ weſtdeutſchland, Brandenburg, Oſtdeutſchland, Ober⸗ und Unter⸗ ſchleſien, Sachſen, Thüringen eingetellt werden. Jeder Verein muß ſchoe 1 f0 ſſen We 9 ſchloſſen ſein, wenn n ie geographiſ⸗ e eine Ausna —— Ferner wird die. von Eislaufkurſen und die förderung von Eisbahnanlagen gefordert. Die Kunſtlaufkommiſſion des Verbandes wünſcht die Aenderung des Verbandsnamens in „Deutſcher Eisſportbund“. Die Tagung wird für die weitere Ent⸗ wicklung des deutſchen Eisſportes von großer Bedeutung ſein. ————8——— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwartte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(T morgens) Luft⸗ T + See⸗ Tem-ggZ AA2[ Wind 33 2 döde in ire deur 28 88 8——.ne 38 32 28 m& E Richt. stürke 5818— Wertheim—— 12 9 5 SWleichtſ halbbed. 13 Königſtuhl 625 759,6 11 12 880O mäß Nebel 9 Karlsruhe.127 75%7 13 1 SSwWYUteicht wolkig 3 Baden Baden 213 759.9 19 13 12 80 3 Villingen 780263,6 81 10 7180 Nebel 3 Felpberg. Hoſf 1281 636,6 7 7 7SW ſchw. 5 Badenweiler— 761,7 18 10 12 NW— dee 3 St Blaſie!—— 9 9 81 ſtill!— ebel 2 %%»/(( ᷣ d Die Aufgleitlinie des weſtlichen Tle biets hat Baben geſtern abend um etwa 10 Uhr überſchritten und liegt heute etwas öſtlich der Alpen. Der Temperaturaufſtieg betrug in der Rheinebeme etwa 10 Gr., in den höheren Lagen 5 Gr. Am Nachmittag und in der Nacht fielen leichte Niederſchläge. Ein Reſt des Hochdruckge⸗ biets liegt über den Alpen und verurſachte heute früh im 2 weſten Deutſchlands leichte Föhnaufheiterung, doch iſt bald ernen Trübung mit Niederſchlägen zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Donnersiag bis 12 Uhr nachtsl Wechſelnd bewölkt, zeitweiſe Regenfälle, mild, ſüdweſtliche Winde. Der elegente und geräumige Wegen für Stadt u. Reise . 41. ——— — mit jedem gewünschten Aufbau 85%/60 PS Sechszylinder mit Vierradbremse %50 HS Vierzylinder Deutscher Aufomobil-Konzern(UANLeipzig ſrindinring 4 Generalvertretung: D. f..-Vertriebs-Geselischaft m. B. H. Mannheim, Merftstraße 23, Tel. 4103 1. t⸗ n⸗ en er n⸗ n Sr A A eAer erAeAnn drne rr rechte Wiitkwoch, ben 21. Ottober 1025 Aene Mannheimer Jeſtung[fbens⸗usgabe! * B. Selte. Nr. 488 [Mannheimer Frauen⸗Seitung du ſollſt dein Rind nicht in verſuchung führen 8 Wieviel Kummer bereitet den Eltern die Entdeckung, daß ihr ind lügt, kaum ein Kinderfehler iſt ja ſo ſchwer zu bekämpfen, wie dieſer, und daher werden wirklich treffende Ratſchlöge gewiß für piele bekümmerte Erzieher eine Wohltat ſein. Sie ſind zu finden de dem ſoeben im Auftrage der„Deutſchen Geſellſchaft zur För⸗ rung häuslicher Erziehung“ Buch„Vorträge für Eltern“, in denen Oberſtudiendirektor Dr. J. Prüfer in die⸗ ſer Beziehung wertvolle Erziehungserfahrungen aus der Kinderſtube beldetlegt. Das nachſtehend daraus entnommene Erlebnis, das einen eſonderen Fall, in dem die Mutter ſelbſt nicht frei von Schuld au ſprechen war, berichtet, dürſte viele Eltern nachdenklich ſtimmen. „Nach einem Vortrag über Kinderlügen kam einmal eine Mutter mir und fragte, ob folgendes Vergehen ihres zehnjährigen Kin⸗ es noch als„Notlüge anzuſprechen ſei: Am letzten Schultag dor den Herbſtferien war das Kind heimgekommen und hatte ſchwei⸗ gend ſeinen Ranzen auf den Korridortiſch gelegt. Die Mutter merkte ſofort, daß etwas nicht in Ordnung ſei, ſagte aber nichts. Das Kind —5 ſtill ins Zimmer. Da ſonſt em dieſem Tage die Kinder Zen⸗ Been mit aus der Schule brachten, brachte die Mutter das auffällige 5 etragen des Kindes mit der Zenſurenverteilung in Zuſammen⸗ furs und durchſuchte den Ranzen. Richtig fand ſie darin die Zen⸗ * Sie war ſchlechter als ſonſt. Nachdem ſie die Zenſur wieder Ranzen ſetan hatte, ging ſie zu dem Kinde in die Stube und 55 gte, ob ſie denn heute keine Zenſuren erhalten hätten. Das f ind verneinte, und fügte hinzu, es wäre geſagt worden, die Jen⸗ 9 5 gäbe es diesmal erſt nach den Ferien. Die Mutter antwordete, a, wolle ſie doch einmal zur Urſel(ein Kind aus der Nachbarſchaft) Naue und fragen laſſen, ob die auch keine Zenſuren bekommen ätte. Darauf erwiderte das Mädchen, Urſel ginge doch in eine andere Klaſſe, die hätten Zenſuren bekommen, nur ihre Klaſſe nicht, ihre Lehrerin krank ſei. Die Mutter grämte ſe ſchrecklich Aler die Lügen ihrer Tochter und wußte nicht, was ſie tun ſollte. uls abends der Vater heimkam, weihte ſie ihn in alles ein, und nun Als erholte ſich das Verhör. Das Kind blieb bei ſeinem Leugnen. di sman es überzeugen wollte und den Ranzen durchſuchte, war de Zenſur darin nicht mehr zu finden. Erneute Aufregung! ſrehengen! Schläge! Tränen uſw! Endlich geſtand die Kleine, daß e die Zenſur auf der Diele hinter der Garderobe verſteckt hätte. 0 Ich mußte der Mutter ſagen, daß ſie ſehr töricht gehandelt hätte ſic an dem ganzen Auftritt ſchuld ſei. Heimlich nachſeben, wie 10 etwas verhält, und dann tun, als wiſſe man nichts, iſt ganz Verehrt. Dazu die gefährliche Ausfragerei!l Wenn man von einem 9 gehen des Kindes bereits Kenntnis hat, ſage man es ihm auf den opf zu. Man wird auf dieſe Weiſe manche Kinderlüge verhindern.“ Die letzte Stunde des Tages Lan kommen die Schatten des Abends, der Tag verklingt. ſerd at ein vollgerüttelt Maß von Mühe und Arbeit gehabt, müde 1 Körper und Geiſt. Nun kommt eine heilige Stunde für dich, 0 e Mutter, eine Stunde, oder nur eine halbe, vielleicht nur eine iſt heiz die dir und deinem Kinde gehören. Nimm dir Zeit, denn es Snd er Land, in das du nun trittſt. Deiner Kinder Spiel iſt zu⸗ de gegangen, ſie kommen zu dir ins Haus zurück. Du wirſt ſie zur die he bringen, verweile noch ein wenig bei ihnen. Jetzt öffnen ſich 15 kleinen Herzen, die bei Tag keine Zeit für dich hatten, nun leite ſie fguten Weg. Sie werden die Hände falten und ihr Abendgebet Bas den, Daß es nicht zum Plappern werde, das lehre ſie fetzt. er einmal mit ihnen den ganzen Tag vorüberziehen. as hat 5 heute Schönes gebracht? Es braucht das nicht Großes zu ſeln. vielleilleine Frende iſt + 5 erwähnenswert. Zu Anfang müßt ihr fmden ſuchen, bis ihr ſie findet. Aber je mehr ihr ſuchet, deſto mehr die 0 Die Freude nennen, heißt ſchon ein re 015 Daß bald inder für alle Freuden dankbar ſein müſſen, das verſtehen ſie und ganz von ſelbſt werden ſie nach dem abendlichen Geber 10 Hände gefaltet laſſen und dem lieben Gott danken für dieſe oder 85 Freude. So werden ſie mit Bewußtſein Freude erleben, und — freudevolles Kinderleben 55 wie der Frühlingsſonnenſchein auf 5 ige Blüten.„Die Sonne erſcheint dem Menſchen nur einmal, in wieh und in der frühen 177— 5 wird zogle wieder pöllig kalt, und was in ihm liegt, wird fri rausge⸗ trzeben und blühen und Früchte treiben.“ Gebbeh. ſchüttzaben ſie ein Leid erfahren, ſo laß ſie ihre kleinen Herzen aus⸗ S leichter werden ſie ſich ſchlafen legen, und ruhiger wird ihr ſach ſaf ſein, Zeig ihnen borſ den Kummer, den ſie ſelbſt verur⸗ geſſen durch ihren ÜUngehorſam, Unachtſamkeit und Pflichtver⸗ zu enheit. Benutze dieſe ſtille Abendſtunde, um ihre Herzen weich Koſeln denz ſchreibe mit feſtem Griffel auf die noch unbeſchriebenen wlrd 1. Keine Zeit am Tage iſt ſo geeignet wie dieſe, alles Laute e leiſe, alles Wache wird müde, alles Harte wird weich. Zieh deinen Arm, ſuche alle Worte der Liebe, bis ſie reumütig ihre ie eu erkennen. Laß dir dieſe kurze Abendſtunde nicht nehmen. mit wird dich ſeſt mit deinen Kindern verbinden, mag ouch der Tag ſeiner Arbeit eure Wege auseinander führen. Sebaßf iſt auch ſo wichtig für die Kinder, welcher Art die letzten Ruhö en waren, mit denen ſich ihre kleinen Herzen befaßten. quicklſe frohe und gute Gedanken geben einen ruhigen und er⸗ ichen Schlaf, und durch ihn wird wieder der kommende Tag Für unſere Kinder Was ein Sonntagskind erleben kaun Wißt ihr ei ſentlich, liebe Kinder, daß ein Sonntagskind die Aprcche der Blümen und der Tiere verſtehen kann? Und zwar u al im Jahr zu einer ganz beſtimmten Stunde, nur darf es dieſen kleihenblick nicht verſäumen! Solch ein Sonntagskind war auch der 1 Werner, von dem ich Euch heute mal erzählen will. groß n einem ſchönen Sommertag, es war der erſte Tag von den der ſic Ferien, ging Werner mit ſeiner Mutter im Walde ſpazieren, ein ſich ganz in der Nähe der elterlichen Wohnung befand. Da er bald zußer Blumenfreund war, bückte er ſich nach ſeiner Gewohnheit riech zum einen, bald zum andern Blümchen hinunter, um daran zu für pa oder um es ganz leiſe zu ſtreicheln. Abreißen, das gab es alle Tieraer nicht, dazu hatte er die Blümlein viel zu lieb; aber auch iere waren ihm gut Freund und niemals hätte er eines gequält. zört Bie er ſich nun mal wieder zu einer Margaretenblume beugte, das f er plötzlich ein ganz feines Stimmchen aus der Blume und nach lte:„Guten Tag 12 55 kleiner Werner. Sieh mal hinüber ſah der Waldgrenze.“ Als Werner voll Erſtaunen ſich umblickte, und dasein zierliches Nehlein ſtehen, welches ihm zuzunicken ſchien ſo lieh„ Margaretenblümchen ſprach weiter:„Wir wiſſen alle, wie dich ſoren, mit Blumen und Tieren biſt, deshalb möchte das Reh ſagt ſprechenl“ Schnell ſprang klein Werner zur Mutter zurück und ihr dies. Sie lachte ihn aus und meinte:„Du biſt doch ein 5 Träumerlein!“ Da ſagte er aber ganz ſtolz:„Ja Mutti, haſt haſt dun vergeſſen, daß ich ein Somntagskind din??„Ach ſa, da nicht u recht, nun lauf mal ſchnell hinüber!“ Das ließ ſich Werner 70 zwefmal ſagen; mit großen Sprüngen llef er über die Wieſe „Uuteos. dann, bei dem Reh angekommen, 1 675 ſein Mützchen! daß Tag liebes Reh; die Margaretenblume hat mir ausgerichtet, Neh u mich gern ſprechen möchteſt!“„Gewiß“, antwortete das du beſz Weil ich dich ſchon oft geſehen habe und weiß, welche Freude richttalenders an jungen Tierchen haſt, dachte ich. du wäreſt der ſee Spielkamerad für meine beiden lieben Kinderchen. Willſt gernelange du Ferien haſt, jeden Tage mit ihnen ſpielen?“„Oh, wie jubelte Werner.„Aber du mußt mir auch verſprechen, zählen Menſchen, außer deinen lieben Eltern, etwas davon zu er⸗ ernſt a. ſonſt wirſt du uns nicht mehr finden,“ ſagte das Reh ſehr Am ihm. Das Verſprechen gab klein Werner frohen Herzens. funt 50 nächſten Tage konnte er kaum das Aufſtehen erwarten. So ie möglich zog er ſich an, trank ſeine Milch und ſprang zum beſtimmt. Laß nie, wenn du es vermeiden kannſt die Kinder mit verſtocktem Herzen einſchlafen, vermeide es vor allen Dingen, daß ſie als Letztes vom Tag vielleicht einen Wortwechſel der Eltern mit anhören. Die kleinen Herzen ſind noch viel empfindlicher als unſere. Uns hat das Leben hart angefaßt, wir ſind ſtumpfer und kälter geworden. Was uns oft als garnichts Bemerkenswertes er⸗ ſcheint, etwas, womit mir uns 5 kränken wollten, das wird unſern Kleinen zum tiefen Kummer, an dem das kleine Herz ſchwer leidet. Biſt du ſchon einmal nachts an das Bett deines Kindes ge⸗ treten und haſt geſehen, wie das Geſichtchen ſchmerzlich verzogen war, und der Atem unruhig 4095 Tat dir der Anblick nicht in der Seele weh? Wie oft bis du ſelbſt daran Cpa wenn ſich böſe Worte und häßliche Szenen in deines Kindes Träume verwoben. Du haſt vielleicht den ganzen Tag über keine rechte Zeit für dein Kind gehabt, aber in dieſer kurzen Abendſtunde, da nimm dein Kind in die Arme, liebe es und laß es deine Liebe fühlen. Weißt du denn, wie ſehr es Mutterliebe braucht? Laß niemals die Sonne über deinem Zorn untergehen und ſorge, daß lauter gute Geiſter deines Kindes Schlaf bewachen. C. Weber Soll man kleine Kinder abhärten! Von Dr. Thraeuhart(Freiburg i. Br.) Abhärtung beſteht in der Anpaſſung unſeres Körpers an die wechſelnden Temperaturen, denen wir in unſerm Klima aus⸗ geſetzt ſind. Unſer Körper ſoll die Fähigkeit erwerben, Abkühlung ohne Schaden zu ertragen. Wir üben bei der Abhärtung eine Gymnaſtik der Hautmuskeln aus, welche die kleinen Blutgefäße und damit die Wärmeabgabe regeln; wir ſtählen die Federkraft der Haut und wappnen ſie gegen Erkältungen und deren oft ſchwere Folgen. Somit iſt Abhärtung von Kindheit an für des Körpers Geſunderhaltung und zur Krankheitsverhütung 8 notwendig. Aber bei kleinen Kindern, namentlich wenn ſie blut⸗ arm, ſchwächlich, reizbar ſind, richtet Abhärtung mit kaltem Waſ⸗ ſer oft Schaden an. In der erſten Lebenszeit hat der zarte Orga⸗ nismus ſchon mit der Bewältigung der unvermeidlichen abwechſeln⸗ den Luftreize(3. B. beim Umkleiden, Baden) genug zu tun, 12 daß durch irgend welche größere Abkühlungen das Wärme⸗Gleich⸗ gewicht in erheblichem Maße geſtört wird. Leicht kann aus ſolchen Störungen eine vermehrte Neigung zu Infektionskrankheiten ent⸗ ſtehen. Kalte Waſchungen bei ſchwächlichen Kindern wirken als widernatürliches Reizmittel und veranlaſſen nervöſe Reizbarkeit. Oft laſſen ſich Blutarmut, ſtändiges Froſtgefühl, nervöſe Er⸗ regung oder Schlafloſigkeit ſchnell beſeiligen, wenn die bisherige Anwendung kalten Waſſers aufgegeben wird. Erſt ganz allmäh⸗ lich müſſen ſich im kindlichen Organismus die Fähigkeiten der An⸗ paſſung an kältere Temperaturen ausbilden. Daher beginne man mit der Abhärtung durch zalte Waſſeranwendungen im allgemei⸗ nen nicht vor dem vierten Lebensjahre, nur bei ſehr kräftigen Kindern früher. Stets ſollen die unwendungen aus der Bett⸗ wärme heraus vorgenommen werden. Bei älteren Kindern kom⸗ men dann die ſehr zuträglichen Duſchen und Schwimmbäder hin⸗ zu. Wieder vorſichtig muß man in der Pubertätszeit ſein wegen der großen Empfindlichkeit des Nervenſyſtems. Viel milder als Waſſer wirkt Luft. 8 des geringen Wärmeleitungsvermögens der Luft(25mal ſo klein wie Waſſer) iſt die Wärmeentziehung im Lufkbad nicht bedeutend und der ther⸗ miſche Reiz nur anregend, aber nicht aufregend. Infolge der mil⸗ deren Einwirkung kann der Aufenthalt im Luftbad viel länger dauern als im Waſſerbad; dadurch wird der Geſamterfolg 1035 den Stoffwechſel, trotztem er milder und langſamer einſetzt, doch größer und nachhaltiger als bei Waſſeranwendung. Durch die langanhaltende Uebung im Luftbad werden mit der Zeit die 8⸗ keln und Gefäße der Haut zu ſchnellerer Tätigkeit e n, ſie werden in prompter Reaktion bei Temperaturwechſel geübt, die Haut wird—„abgehärtet“. Wegen der milden Einwirkung kann man Luftbäder mit Nutzen ſogar ſchon in den erſten Lebensmonaten anwenden, aller⸗ dings unter Berückſichtigung der Konſtitution des Kindes und unter ſorgfältiger Bemeſſung der Temperatur und Dauer der Einwir⸗ kung. Anfangs kürzere, ſpäter längere Zeit kann man kräftige Säuglinge teiſweiſe oder gang unbekleidet der Luft ausſetzen im geheißten Zimmer oder bei warmem Wetter auch in freier Luft. Gewöhnlich ſorgt lebhafte Muskelbewegung der Arme und Beine (Strampeln) für die nötige Steigerung der Wärmebildung. Von großer Wichtigkeit iſt das Luftbad als Schutzmittel gegen Ueber⸗ erwärmung der Säuglinge. Bei heißer Sommertemperatur ſollte man durch Verminderung und zeitweiſe gänzliches Ablegen der Kleidung eine Wärmeſtauung verhindern, wodurch gewiß die ge⸗ fährlichen Verdauungsſtörun häufig vermieden würden. Bei größeren Kindern doben Luftbäder ganz ausgezeichnete Erfolge, beſonders wenn es ſich um Verweichlichung, Peigung zu Erkältungen, große Erregung des Nervenſyſtems handelt. Man laſſe die Kinder öfter in einem weiten dünnen Luftbadekoſtüm viele Stunden lang bei warmem Wetter im Freien oder wenig⸗ ſtens bei offenen Fenſtern im Zimmer zubringen. Das Luftbad iſt bei kleineren und größeren Kindern eine der hervorragendſten hygieniſchen Maßnahmen: es härtet die Haut dauernd ab, feſtigt die Geſundheit, trägt bei 55 Verhütung von Krankheiten und fördert nach ſolchen die Rekonvaleszenz in günſtigſter Weiſe. Walde, wo ihn das Reh ſchon erwartete. Natürlich hatte er für die kleinen ein bißchen Futter mitgenommen. Nach ganz kurzer Zeit kamen ſie an ein herziges Häuschen; das war ganz grün ange⸗ ſtrichen und ſtand ſo tief im Gebüſch, daß man es 15 nicht erkennen konnte. Innen war alles ſo niedlich eingerichtet. Die Rehlein hatten zwei warme Heubettlein; vor jedem ſtand ein Futternapf und ein Waſſerſchüſſelchen. Doch war noch reilich Platz zum ſpielen und die dreie kugelten und purzelten übereinander und tollten und polterten, bis es Zeit zum Mittageſſen war. da ging Werner lieb nach Hauſe, damit er pünktlich bei Tiſche wäre und verſprach, am andern Morgen wiederzukommen. So verbrachte er die ganzen Ferien mit ſeinen lieben Rehkitzchen und freute ſich garnicht ſo ſehr auf die Schule, weil er glaubte, daß er dann nicht zu ſeinen Spielkameraden kommen dürfe. Doch das alte Reh ſagte zu ihm am letzten Ferlen⸗ tag:„Nun, lieber Werner, wenn du auch weiterhin dein Verſprechen halten willſt, ſo komme immer an deinen ſchulfreien Nachmittagen und ſpiele mit meinen Kinderchen!? Einige Zeit ging es ganz gut, aber eines Tages ſagte ſein Freund Robert zu ihm, er wollte nach⸗ mittags zu b kommen. Als Werner ablehnte, weil er den Rehlein verſprochen hatte, zu ihnen zu kommen, drang der kleine Robert ſo⸗ lange mit Fragen in ihn, bis der dumme, kleine Werner verriet, was er vorhabe. Da bat Robert ſo dringlich, mitgehen zu dürfen, bis Werner einwilligte. Aber als die beiden Freunde nachmittags zu den Rehen wollt — oh Schreck, da fand klein Werner kein argen. Rehe mehr, und Robert lachte ihn aus und ward für immer böſe mit ihm. Und Werner konnte von dem Tage an 105 die Sprache der Tiere und der Blumen nicht mehr verſtehen. Das war die Strafe, weil er ſein Verſprechen, niemand etwas zu ſagen, nicht gehalten bete W. A* huſcheſpatz Es war einmal eine recht laute Spatzenfamilie, die viele dreiſte Kinderchen hatte. Als dieſe flügg waren, führten Vater und Mutter Spatz ſie jeden Tag ſpazieren und zeigten ihnen, wie man in Höfen und auf Straßen die Nahrung fuchen muß: aber auch, daß man ſich als Spatz nie einſchüchtern laſſen darf. Eines Tages ſagte Mutter Spätzin:„So jetzt ſeid ihr groß genug, um allein auszufliegen. Gebt mir aber Acht, daß Euch nicht eine Katze erwiſcht und paßt auch ein bißchen aufs Wetter auf. Wenn ihr auch ein dichtes Federkleidchen anhabt, was dazu noch eingefettet iſt, damit ihr nicht ſo ſchnell naß werdet, ſo könnt ihr Bei den Luftbädern kommt außer der Einwirkung der Luft noch die des Lichtes in Betracht. Beſonders für den wachſenden Organismus der Kinder iſt ſie von größter Bedeutung, wie ärzt⸗ liche und hygieniſche Erfahrungen immer wieder deutlich beweiſen. Jedenfalls wirken Licht und Luft vereinigt auf den kindlichen Kör⸗ per als milder und äußerſt heilſamer Lebensreig. Frauen, die niemals Feit haben Man könnte die Frauen in zwei Gruppen einteilen; in ſolche, die immer Zeit haben und in ſolche, die niemals Zeit haben. Mit der Arbeit und Leiſtungen 5 die abſolut nichts zu tun, im Gegenteil, in den meiſten Fällen leiſten diejenigen, welche ſtets— haben, weit mehr als die anderen, die immer Gehetzten, Atemloſen. Selbſtverſtändlich glaubt jede Frau, es liege an der Art gerade ihrer Pflichten, an der ſchlechten Unterſtützung ſeitens des Per⸗ ſonals, der Kinder, der erwachſenen Töchter, des Mannes, vor allem des Mannes! Jawohll Ueberhaupt der Mannl! Na ja, man ſagt on beſſer garnichts. 0 rühen Morgen ſen ſie ſich gequält bis ſpät in die Nacht, hat keine Minute ſtill geſeſſen, auf Ehrel hat ſich gerackert und halb tot geärgert und zu dem, was gerade ſo dringend notwendig war, iſt ſie doch nicht gekommen. Selbſtverſtändlich wußte ſie, daß über⸗ morgen der Mann einen Ausflug machte und an dem einen Sport⸗ hemd— gerade an dem, welches er tragen wollte, noch etwas zu nähen. Auch die langen Strümpfe waren noch nachzuſehen. Da waren morgens unerwartet Kirſchen zum Einkochen gekommen. Sie hatte ſie nicht auf dieſen Tag beſtellt— oder doch— jedenfalls hatte ſie das im Augenblick vergeſſen. Mein Gott, es war doch kein Ver⸗ brechen, wenn man mal etwas vergaß— und das teure Obſt konnte man unmöglich ſtehen laſſen! Kaum war ſie fertig, klingelte das Telephon und meldete Be⸗ ſuch. Sollte ſie ſagen, ſie bedauere, ſie könne leider nicht empfangen — das Sporthemd ihres Mannes habe ein Loch und die Strümpfe ſeien nachzuſehen? Meldet ſich Beſuch, ſo ſagt man A „ich freue mich ſehr“ und grinſt. Beſuch„iſt gleich Tiſchdecken, die Zimmer ordnen, ſich etwas„beſſer anziehen“, raſch etwas Kuchen⸗ artiges beſorgen uſw.“... Na, und ſolange Beſuch da war, kann man doch unmöglich Strümpfe nachſehen oder ein Sporthemd flicken. „Die Leute würden nicht verſtehen, warum es gerade dieſes Sporthemd ſein muß———. Ich verſtehe es ja auch nicht, aber darüber ärgere ich mich ſchon längſt nicht mehr, das habe ich mir abgewöhnt“. „Ich habe trotzdem nicht müßig geſeſſen, eine daſaz Ranke habe ich an der großen Decke geſtickt, während wir ſo daſaßen——— und plauderten Und als der Beſuch dann weg war, da kam er ja ſchon, wollte gleich zu Abend eſſen und dann Walkeine gehen. Hätte ſie vielleicht ſagen ſollen,„es tut mir leid, geh alleine, ich muß Dein Sporthemd ſtopfen und die Strümpfe nachſehen?“ Kiſſen geſunken. Das war Freitag, na und Freitag iſt ja ſchon von vornherein ein Unglückstag! Und Samstag morgen kam zuerſt wie immer die laufende Arbeit, die am Sametag ſchon allemal erheblich verſtärkt iſt; als ſie gegen Mittag gerade dachte, jetzt wäre fünf Minuten Zeit für das Hemd und die Strümpfe, kam Eochen mit blutigem Knie aus der Schule. War vom Rad mußte ausgewaſchen und verbunden werden. Mein Gott, das arme Kind hatte doch ſolche Schmerzen und weinte ſo jämmerlich, ſollte ſie es da im Stiche laſſen, wegen eines lumpigen Sporthemdes— und ſich nicht ein bißchen zu ihm ſetzen? Das alſo nahm mindeſtens wieder eine Stunde. „Gleich um drei mußte ich dann zum Zahnarzt, das dauerte mit Anziehen und warten bis gegen fünf, na und wenn man ein⸗ mal unterwegs iſt, ſo macht man doch gleich die notwendigen Be⸗ ſorgungen, das geht in einem Gang hin. Daß mir da ausgerechnet Tante Malchen über den Weg laufen muß, iſt doch nicht meine Schuld, und Ddu weißt, wenn man Tante Malchen trifft, kommt man unter einer Stunde nicht wieder los. Später auf dem Heim⸗ weg traf ich dann meine Freundin Lore, das war mal nett, wir ſind ein Stück zuſammengegangen, Du liebe Zeit, wenn ich mi wich 8575 Menſchen zurückziehe und einſpinne, iſts Dir ja au nicht recht“ Für den Abend hatteſt Du Theaterkarten beſorgt, alſo war auch dieſer Tag herum. Jetzt bitte ich Dich: Wann hätte ich das Sporthemd flicken ſollen und die langen Strümpfe nachſehen?? Bin ich vielleicht eine Minute untätig geweſen? Habe ich einen Augen⸗ blick etwas überflüſſiges gemacht? Gefeiert? Aber ſo iſt es— nun kriege ich noch die Vorwürfe obendrein. Jawohl, ich weiß ſchon, Deine erſte Frau war immer fertig, hat immer und zu allem Zeit gehabt und nur ein Kleinmädchen gehalten. Da konnteſt Du heimkommen, wann Du wollteſt, es war alles in Ordnung und vorbereitet und dabei hat ſie noch muſtziert und Tennis geſpielt..“ Leiſe ins Ohr geſagt, auf daß kein Mann es höre: es liegt an uns liebe Mitſchweſtern, wenn wir niemals fertig werden, nicht an den Andern, den Dingen, den Umſtänden.. Ganz allein unſere Schuld iſts, wenn wir das Leben nicht zu genießen ver⸗ ſtehen, die Blumen, die Bäume, die Sonne— keine Zeit finden. des Daſeins froh zu werden, mit unſeren Kindern zu ſpielen, ein gutes Buch zu leſen, ein wenig Kunſt und Sport zu treiben— niemals„fertig“ ſind Margarete Hummel. Todmüde war ſie in die doch ſehr krank werden, wenn ihr einmal richtig durch und durch naß geworden ſeid.„Na“, dachte der Kleinſte, der ganz beſonders vorwitzige Huſcheſpatz,„mir wird ſo ſchnell nichts paſſieren. Die Muter iſt doch gar zu ängſtlich. Einen tüchtigen Spatzen verpäppelt man doch nicht ſo ſehr. Es iſt wirklich eine Schände! Piepl“ Viele Tage flogen ſie im ſchönſten Sonnenſchein vergnügt hin und her, pickten da, naſchten dort und wurden dabei rund und fett. Eines ſchönen Tages aber— die Sonne ſchien beſonders hell und kräftig— rief plötzlich der älteſte Bruder den Geſchwiſtern zu: „Seht einmal die große, ſchwarze Wolke, wie die ſchnell näher⸗ kommt. Paßt auf, das gibt einen feſten Platſchregen; wir wollen ſchnell nach Hauſe fliegen, ſonſt werden wir pitſche⸗patſche⸗naß.“ Alle folgten ihm, nur der kleine Frechling Huſcheſpatz tat, als hälte er nichts 1 80 und hüpfte ſeelenvergnügt hin und her. Hüih— da kam plötzlich ein eiſiger Windſtoß und allſogleich rauſchte es in den Lüften und— es fing an zu gießen, zu gießen in dicken Strö⸗ men, was nur vom Himmel herunterkonnte. Ehe ſichs der kleine Spatz verſah, war er durch und durch naß! Und zum allergrößten Entſetzen erblickte Huſcheſpatz eine große Katze ganz in nächſter Nähe, die es anſcheinend auf ihn, der halb betäubt auf dem Boden ſaß, abgeſehen hatte. Kaum hatte er die Gefahr erkannt, ſo raffte er ſeine ganze Kraft zuſammen und hüpfte unter großen Anſtrengungen in eine nahe Mauerluke, wo⸗ hin die Katze ihm nicht folgen konnte. Aber ach— da drinnen zog es ganz fürchterlich, und der arme, kleine Kerl fror gar bald jäm⸗ merlich.„Ach“, ſeufzte er, und zwei dicke Tränlein liefen über den Schnabel herunter,„wäre ich bei meinem guten Mütterlein. Warum habe ich nicht auf ihren Rat gehört? Wie will ich aber gut und folgſam werden!“ Als der Regen etwas nachließ, flog er zitternd und frierend nach Hauſe zum warmen Neſte. Wie ſah er aus— ach, zum Erbarmen! Als ſeine Mutter ihn ſo ſah, vergaß ſie ganz, daß ſie ihn ſtreng beſtrafen wollte, packte ihn ſchnell in ein warmes Federbettchen und gab ihm heiße Mückenmilch und Binenſeim zu trinken. Dann machte ſie ihm noch warme Um⸗ ſchläge— aber alles half nichts. Huſcheſpatz wurde ſehr, ſehr krank. Viele Wochen mußte er im Neit4en liegen, ſo daß er gonz ſchwach auf den Beinchen wurde. Als er wieder aufſtehen durfte, hatte er das Fliegen vollſtändig verlernt und behielt zeitlebens ein heiſeres Stimmchen. Und wenn er nun manchmal ſieht, daß Kinderlein ihrer Mutter guten Rat nicht hören wollen, dann wird er ganz aufgeregt und ruft ihnen warnend zu:„Piep, piep— piep, piep, piep, piep!“— Wißt ihr, was das heißt?„Gebt acht, euch geht's wie mir!“—- .! — ——— 2 ———— 6. Seite. Nr. 488 Aeue Mannheimer Jeitung Nbend⸗Nusgade) „54 4 Mittwoch, den 21. Okiober 182 Neue Aannheimer Seitung» Handelsblatt Berliner Deviſen Amtlich 20%., 2.. 4 3. 21[w. Hollans 183 169,0s bell 168.62 100.04 voll Buenos-Alres.728.732*.727.731 rüſfel. 19,115 15.,115* 19,12 19.17 Conſnania. 85.57 85.4.89 86,11 7 Danzg 80.52 80,72* 80.57 80.77 Kopenbagen 105,22 105,48* 104.23 104.49 2 Liſſabon 21.225 2¹.275* 2¹.075 22.025 0 Stoctdom. 114.19 112.47„ 112 23 112.51 5 Helſingfors. 10,552 10,592 10,551 10.591 2 Stallen. 16,72 18.78 16 765 16.05 London. 20.80 20.35 20.813 20.365 8 New⸗Dork.195 4,05„ 4105 4 Paris 4 18,485 13.,525 18,53 18,57 8 Schwotz 80,79 81.99* 80 80 81.— 1 Spanien. 59.17 59 33* 59,17 59.33 2 Japan 1723.727*.726.780 5 Konſtantinopel. 2385.378.875.885 7 Rlo de Janeiro.631.633.828.630 5 Wien abg. 39,13 39,27* 30,12 59,28 3 Jae 12.42 12,45 4 1442 12.46 5 —.4⁵ 7,.468.44.46 5 Budapeſt. 557 8,89 5 887.80 5 .05.00.00.06 5 Athen 5,0 5,71 5 5,50.81 5 Frankfurter Wertyaplerbörſe Tendenz: feſt Frankfurt, 21. Oktbr.(Drahtb.) Die an der geſtrigen Abend⸗ börſe eingetretene Erholung der Effektenkurſe machte heute auf Deckungen weitere Fortſchritte. Die beſſere Stimmung nahm von der Erwartung ihren Ausgang, daß ſich durch den Ab⸗ ſchluß der Locarnoer Verträge namentlich die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten weſentlich beſſern werden und daß in Verbindung damit auch die endgültige Freigabe des deut⸗ ſchen Eigentums erfolgen könnte. Beſonders die Schiffahrtswerte waren ſtark geſucht und—4 pCt. höher. Auch Baltimore und Canada waren ſtark gefragt und großen Beſitz an San Franzisko Bons auch die Aktien der Berliner Handelsgeſellſchaft, die zum erſten amtlichen Kurs um 8 pCt. anziehen konnten. Von der Befeſtigung dieſer bevorzugten Werte ausgehend, konnte ſich auch auf den übrigen Märkten eine beſſere Tendenz durchſetzen. Montanwerte ge⸗ wannen anfänglich auch durchſchnittlich 2 pCt. und die Elektro⸗ werte konnten ſich faſt im gleichen Umfange der Aufwärts⸗ bewegung anſchließen. Chemiſche Werte folgten dagegen der beſſeren Entwicklung nur zögernd. Deutſche und ausländiſche Renten waren anfangs kaum verändert und etwas vernachläſſigt. Im Freiverkehr war die Stimmung unverändert luſtlos. Api 0,675, Benz 37,50, Brown Boveri 54, Entrepriſſes 14, Growag 62,50, Kreichgauer 15, Deutſche Petroleum 70, Ufa 57 und Unter⸗ franken 50. Serliner Wertpapierbseſe Jorkſetzung der Aufwärksbewegung Berlin, 21. Oktbr.(Drahtb.) Die ſchon geſtern eingetroffenen hoffnungsvollen Meldungen über die Freigabe des deut⸗ ſchen Cigentums in Amerika und die teilweiſe damit im Zuſammenhang ſtehenden ſchwebenden Entſchädigungsverhandlungen bewirkten eine zum Teil recht Fortſetzung der Aufwärtsbewegung der dafür Betracht kommenden Papiere. So ſtiegen Stöhr Kammgarn⸗Aktien um 17 pCt., wovon ſie 3 pCt. allerdings ſpäter wieder hergaben. Berliner Handels⸗ anteile um 4 pCt., Baltimore, Hamburger Paketfahrt und Nordd. Lloyd⸗Aktien um—3 pCt. Hierdurch wurde auch die Kurs⸗ bewegung der anderen Schiffahrts⸗ und der Canada⸗Aktien zumeiſt günſtig beeinflußt. Auf den übrigen Aktienmärkten ließ ſich die Stimmung gleichfalls etwas freundlicher an, da die geſtrigen läßlich der Kapitalbemeſſung der in Bildung begriffenen neuen Eiſentruſtgeſellſchaft als unzutreffend be⸗ zeichnet worden ſind. Die Spekulation nahm daher zumeiſt Deckungen und Rückkäufe vor, ſo daß ſich beſonders am Montan⸗ markte wie aber auch anderwärts bei allerdings uneinheitlicher Kursbildung Beſſerungen bis zu 1 pCt. und teilweiſe höher ein⸗ ſtellten. Darüber hinaus erfuhren Orenſtein u. Koppel, Chem. Heyden, Erhöhungen von—4 pCt. und einzelne Nebenwerte etwas darunter. Die Umſätze hielten ſich aber wiederum wegen des Aus⸗ bleibens weiterer Käuferſchichten in engen Grenzen und waren zumeiſt profeſſionell. Nachdem zunächſt weitere Kurs⸗ beſſerungen eingetreten und z. B. Harpener den Kurs von 112 hatten, erfolgten leichte Abbröckelungen, ſo daß verſchiedentlich ein weſentlicher Teil der anfänglichen Steigerungen verloren gingen und Unſicherheit und Zurückhaltung wieder ſtärker in Erſcheinung traten. Heimiſche Rentenwerte waren zumeiſt wieder wenig verändert. Von ausländiſchen lagen Ungariſche unverändert feſt. Türkiſche dagegen etwas ſchwächer. Am Bankaktienmarkt erfolgten zumeiſt leichte Schwankungen mit dem Ergebnis mäßiger Veſſerungen. Am Geld⸗ und Deviſenmarkt hat ſich nichts von Bedeutung verändert. Ein großzügiges Profekl Jährliche Erhöhung der deulſchen Slickſtoff⸗Erzeugung um 500 000 Tonnen In einer Beſprechung mit Vertretern der Preſſe in München entwickelte, wie uns aus München geſchrieben wird, Zivilingenieur Johann Hallinger, der ſich bereits um den Ausbau der baye⸗ riſchen Waſſerkräfte außerordentlich verdient gemacht hat, ein Pro⸗ jekt mit ungeheueren Auswirkungen, in dem, wenn es reſtlos durchgeführt werden kann, eine Rettung des deutſchen Volkes auf wirtſchaftlichem Gebiete liegt. Es handelt ſich um die jährliche Erhöhung der Stickſtofferzeugung in Deutſchland um 500 000 Tonnen, ſo daß der deutſche Boden pro Hektar ſtatt wie jetzt mit 20 mit 60 Kilo Stickſtoff gedüngt werden kann, wodurch ein 6facher Ernteertrag ſichergeſtellt wird. Bayern würde bei der Löſung dieſes Proſektes die wichtigſte Aufgabe erhalten, da es das waſſerreichſte Land des Deutſchen Reiches iſt. Es kann von den mehr benötigten 500 000 Tonnen Stickſtoff die Hälfte mit Hilfe ſeiner Waſſerkräfte leiſten. Hallinger ſchlägt zur Schaffung neuer Stickſtoffwerke auf Waſſerkraft folgende neue Waſſerkräfte zum Ausbau vor: obere Donau von Ulm abwärts, untere Iſar von Landshut bis Dingelfing, oberer Inn bis Attl, unterer Inn von der Salzmündung bis Neuhaus, zweiter Teil der unteren Iſar und der oberen Donau; dazu noch aus dem Nachtſtrom des Bayernwerkes jährlich etwa 200 Millionen KWSt. )( Pfaälziſche Pulverfabriken 5t. Ingberl.(Privat⸗Telegramm unſeres Saarländer Mitarbeiters.) In der ordentlichen Haupt⸗ verſammlung der Firma waren von 1875 000 Franken Aktien⸗ kapital 759 500 Franken mit 1519 Stimmen vertreten. Sämtliche Anträge der Verwaltung wurden einſtimmig genehmigt. Sonach ge⸗ langen zur Ausſchüttung 9 pCt. Dividende. 2: Verluſtabſchluß im Röchling⸗Konzern. Von der in München abgehaltenen.⸗V. der Braunkohlen⸗Abbau⸗Geſellſchaft Friedens⸗ grube in Meuſelwitz wurde der Abſchluß per 31. 3. 1925 genehmigt. Der Verluſt von 8554 wird vorgetragen. Nach dem Bericht trugen die Syndikatspreisfeſtſetzungen den hohen Selbſtkoſten nicht Rechnung. 1- R. Wolf.-⸗G., Magdeburg. Von maßgebender Seite ver⸗ lautet, daß die Kursabſchwächung der Aktien während der letzten Tage in keinem Zuſammenhang mit geſchäftlichen Ausſichten des Unternehmens gebracht werden könne. Die Lage des Unternehmens entſpreche der allgemein bekannten Situation am Markte für land⸗ 1·: Am den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſentruſt. Wie man hört, haben die an dem neuen Eiſentruſt beteiligten Werke in ihrer letzten Beſprechung ſich erheblich bezüglich der Grundlagen genähert. Namentlich gilt das von der Firma Thyſſen, die bekanntlich einige Sonderfordexungen geltend gemacht hatte. Heute findet in Berlin eine neue Sitzung ſtatt, von der man ſich weitere Fort⸗ ſchritte, wenn nicht die endgültige Löſung der Frage verſpricht. 1. Jahrzeugfabrik Düſſeldorf.⸗G. Aus dem nunmehr auf⸗ geſtellten Vermögensſtatus der Geſellſchaft geht hervor, daß bei voller Berückſichtigung des 905 000 R betragenden Aktienkapitals die Aktiven die Paſſiven um etwa 150 000=I4 überſteigen, der Status alſo um über eine Million Mark aktiv iſt. Da nach den Prüfungen die Grundlage des Unternehmens ſomit geſund iſt und auch die Ausſichten für die nächſte Zeit nicht ungünſtig erſcheinen, haben ſich die Gläubiger mit längerer Stundung ein⸗ verſtanden erklärt. Hauptgläubigerin mit 1,2 Millionen.⸗l iſt die Banque Belge, Köln. Aus Gläubigerkreiſen wurden 10 Mit⸗ glieder zur nochmaligen Prüfung und weiteren Beaufſichtigung der Verhältniſſſſe der Geſellſchaft gewählt. O Automobilwerke J. Büſſing.⸗G., Braunſchweig. Wie es heißt, hat die Handelsvertretung der Sowſetunton bei Büſſing 200 Laſtwagen im Werte von etwa 3 Millionen in Auftrag gegeben. 21:.-G. für Motorenbau in Berlin. Eine zum 4. November einberufene ao..⸗V. ſoll zunächſt eine Mitteilung gemäß 8 240 HGB.(Verluſt der Hälfte des Grundkapitals) ent⸗ gegennehmen. Die Tagesordnung ferner einen Antrag auf Aufhebung des Beſchluſſes der.⸗V. vom 7. November 1924 (Erhöhung des Grundkapitals) und Herabſetzung des Aktienkapitalt im Verhältnis von:1. O dDeutſche Verkehrskreditbank.⸗G., Berlin. In der rigen .⸗V. wurde die beantragte Verdoppelung des ktien⸗ kapitals einſtimmig beſchloſſen. Die deutſche Reichsbahn übernimmt von den 2 Mill.„4 neuen Aktien 1,42 Millionen, das Bankenkonſortium unter Führung von S. Bleichröder 0,58 Mill. Die Uebernahme erfolgt zu 150 pCt. Waren und Märkte 21 pheigeer Edelmetallpreiſe vom 20. Okt. 1 19 9 010 2800 G. 2810.; 1 Kg. Silber 98,50—99,30 G. 100,90 B. 1 Gramm Platin 14,50—14,90. 11 Nürnberger Hopfenmarkt vom 19. Okt. Die Zufuhr betrug und unverändert. Hallertauer wurde bis zu 515& bezahlt. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Heälſen In der Zeit vom 10. bis 16. Oktober 1925 ſind angekommem talwärts 10 leere und 18 beladene Schleppkähne mit 3762 Tonnen, bergwärts 25 beladene Dampfer mit 3271 Tonnen, 1 leerer Schlepp⸗ kahn und 142 beladene mit 96 950,5 Tonnen. Abgefahren ſindt talwärts 21 beladene Dampfer mit 1117 Tonnen, 55 leere Schlepp⸗ kähne und 25 beladene mit 9730 Tonnen, bergwärts 1 beladener Dampfer mit 193 Tonnen, 5 leere Schleppkähne und 10 beladene mit 3488 Tonnen. Auf dem Neckar talwärts angekommen: 19 beladene Schleppkähne mit 1683 Tonnen, bergwärts abgefahrem 7 leere Schleppkähne und 11 beladene mit 915 Tonnen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Reue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, B G, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Tell: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und wirtſchaftliche Maſchinen. Man hoffe auf eine Beſſerung für den Beſorgniſſe vor neuen Kapitalzuſammenlegungen an⸗ Kurszettel Aktien und Auslandsanleiben in Prozenten. Irankfurter Dibidenden⸗Werte. Vanke⸗Alktlen. 20. 21. 20, 21, Allg. OD. Creditdt 80.— 80.—D. Hypotdetend 5,10 5,80 eln. Creditbank 88.50 89 25 Babiſde Bank 28.50 28,50, Ueberſ.⸗Bank—,- 80,50 Rhein.— 58.— 57,80 Bank ſ, Br. Ind 89.— 89.—„ Vereinsdank—.———Südd..⸗Erd.⸗B.—,——— Bayr..⸗CredW 70,50 70,50 Hisent.- G ellſch. 103.7104.0 Südd. Discontog. 90,.— 90,— „ Hyop. u. WD 80.— 80.—Dresdner Bank 100.5100,7] Wiener Bankvet..19 8,18 Barmer Banfver. Hyp.⸗Bl. 5, 7057,.— Wttbrg. Notenbk. 6150 62.— Berliner Handg 125,7 132.0 Metalld. u..⸗G.. 78, 79.—]Mannh. Berſ.⸗Geſ.—.— 70— Com. u. Priotdt 94. 93,75 Mitteld. Erdit⸗B. 90.— 90, rankf. Allg. Verſ. 71.— 69.50 Drmſt u. Nal.-B 103.0 105.5.— 7. berrh. Verſ.⸗Geſ. 95,.— 95, Deutſche Bank 107.5 108,0 Oeſter. Cred. Anſt. 7,15.05 Fran D⸗Aflanſche Bkt.——84,—— 56,5356, D Effett. u. Wachſ 79. 78.—Neichsba 135.5185,5 Vergwerlke ⸗ Alelien. Bochum. Bd u. G. 78.———] Harpen. Bergdau 106,0 108,2[Oderſchleſ. Gd.-B. 51.— 88,25 Buderus Eiſenw 47,— 44.25 w. Aſchersl. 120,7 120,0 do. Eiſenind. 43,— 48, .⸗Lugem Begw 74.78 74,50 Kaliw. Salzdetfl.—— 1175 Bergbau 74.28 75,25 Eſchweil Bergw. 115.2 114,0 Kaltwerke Weſter. 120,2 129,0[Rhein Braunkohle 133,5— Gelſenk Urgwk. 81.50 3,50 Klöckner⸗Werke ,——, Salzw. Heilbronn——.— Gelſenk. Gußſt. 30,— 30—] Mannesmuntöh. 66.13 69,25 Tellus Bergbau. 51,— 53,— B. K. u. Oaurahütte 39.78 98 50 9 . R. u. Mitv.—.——— Crausport⸗Aletien. Schantungdazn—.,—.52J Nrddeutſch. Lioyd 71.— 72,— Balttmor⸗&Oßio 38.75—.— Hog.⸗Amt. Paketſ. 64,50 66,.—] Oeſter.-⸗U. St.⸗B..—— Induſtrie⸗Alellen. Eichd. Manndeim 52.— 82,— Bad. Antl.u. Soda 123,2 122,8 Cem. Lothr. Meg—.——.— H. Kempf⸗Sterndr 105,5—,— Bad. Clektr.- Geſ. 0,320 0,280] Chamotte Anna. 53,— 50.— Mainzer Stamm 141.0 141.5 Bad. Maſch. Durl.—.———] Chem. Wrk. Albert 83.— 87,90 Parkbrauerel. 62,50 62,50 Bad. Uhrenffurtw.———] Goldenberg 178.0 175, Schöfferd. Bindg. 159.5 158,5 Bayriſch. Splegel 45,— 44.— Grieshelm. 121,2 120,5 Schwartz⸗Storch. 88,50 83.— Bayer. Telluloid—.—. 73.—]„ Weiller t. M. 122,0 120,5 Werger 104.0 103,0 Beck& Henkel 35,28 36,75 Cont. Nürnd. Vz 45.50 45,50 Adt, Ged. Wächte. 23,— 25,75 Bergmann Elekt. 78,75 77,25 Daimler Motor 35,75 35, Adler Oppenheim—,———Bing Metallw.. 42. 42,— Dt Eiſenh. Berlin—.——,— Adlerwerke Kleyer 36,50 35, Brem.⸗Beſigh. Oel 43,— 41,—.Gold-u. S. Anſt. 94,.— 94.50 A. G. G. Stamm 97,— 97,50] Breuer Stamm 53,——,— Deutſche Verlag 135,0 137.0 Angl. Con. Guan.——.—Brockhues.. M.—,— 84,50] Dyckerhf,& Widm. 34.50 84.80 Aſchafſ. Buntpap 85.— 85.— Broncef. Schlenk—.— 97.50 Dingler Zweibr. 10.— 8,— Aſchaffb Zellſtoff 61.75 62,—] Bürſtenf. Erlang. 88.50—,Dürrtoppwerk. St.—.——— Bahnbed.Darmſ 31.— 81,—Cem. Heidelberg. 66.90 66,50 Düſſeld. Nat. Dürr 33.— 30,— Badenia Weinh—. 20.Cementi Karlſtadt 90,50 90,25 EiſenwerkKaiſrslt—,— 19.50 Fall, daß die Landwirtſchaft in erkeichterter Form Kredite erhält. 0 21 Uhrenfab. Furtw. 18,78 18.75 Ver. Zellſt. Berlin Ver. deutſch.Oelfb.—.— 87.50 Vogtl 20 21. 20. 21 0. 21. 20 21¹. 28.— 52.5,Zuckerf. B. Wagd. 50.—. 55 75Phontz Bergdau 74.25 75.80 Hütten 88,12 33,— Schucken a Co. 7,04 68, aſch. St..85 2,65„ Ffranken 57,28 56,45 Hermann Pöge 80,50 80,10 Noſiger Braunk. Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: 3. Bernhardt. 20, 1 44.——.— Segal Smumpf 40,24 57½/8 12 00 40 V..ch. Ind.Malng 50.— 50.—Voigt& Haff. St. 60.— 61.[ Heilbronn 55,85 54.75 Rathgeder Wagg. 34.50 24,75 Roftzer Zuckar 62.— 82.30 Stemens Elettr. 61,— Ver. Faßf. Caſſel 58.50 54,— Volthom. Seil.K. 30,75 80.„Offſteln 55,25—, B. Pinſel Nürnd—.——.Wa Ae 66, 65 65 Ver Ultramarinſk 80,.— 80,90 Zellt. Wa dhf St. 85.25 64.— Baulk⸗Alelien. Bank f. el. Werte.78.,80 Diſch. Aftat. Bank 84.78 34,30f Oeſt. Credb.⸗Auſt. 119 J15 Barmer Banko. 1..— Deutſche Dank 108.0 108.0 84 en„. 183,1188,0 Berl. Hand. Geſ 128,8 132,0Dt. Ueberſee Bnk. 91. 81.—Rhein Creditdant 83.— 89.— Com. u. Privatbk 94. 19 70 Dise. Commandit 103.5 104,0 S 91.— 91.— Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 106,0 106.5 Dresdner Bank 100,5 100,5 Weſtba—**———.— IMitteldk. Kreditb 90,.— 90.— Juduftrie⸗Alekien. Arceumulat. Fabr. 103,8 108,1J Badiſche Anilin 124.2 123,2 Bremer Bulkan„ 38,— 82.75 Adler& Oppend.“—„ 30,— Balcke Maſchin.“..30.50 Buderus Eiſenw. 44,44,10 Adlerwerke 3,—. 86.50 Bamag⸗Meguin 82.25 31.Chem Griesbeim 121.5 120.0 ..f. Anilinfabr 122,2 120,5] Bayr. Spiegelgle 42,28 43,50J Chem. Hyden 45,75 51.75 .⸗G. f. Verkhrsw 104,5 104.2 J. B. Bemberg 153,5 154,0 Chen. eller 123.5 122,0 Alexanderwert 02,- 61,75 Bergmann Glettr. 77.— 77,—Cbem. Geiſent. 36.80 84,78 Alfeld Delligſen 26, 25,50 Ber ⸗Gub. Hutfdk 1270 126,00 Chem. Albert.. 80, 81, IAllg. Glektr.⸗Geſ. 97,10 96,75] BerlinKarlar Ind. 78.18 78,25] Concord. Spinner. 34, 75.75 Alſ. Portl. Zement 125.0 127,0] Berliner Maſchd. 59,— 59,25 Dalmler Motor. 35,— 95,15 AmmeGleſ.& Co.“ 66,73 57.— Berzellus Bergw.“ 27.50 26,— Deſſauer Gas“ 72.50 72, Ammend. Papier 122,.8 122,5] Bing Nürnderg 43,50 43,50 Otſch. Atl. Telegr. 41,90 41,25 Anglo⸗Ci. Guano 90,30—.— Bismarckhütte.—,——,— Deuiſch⸗Qugemb. 75,.50 74,75 Anhalt.Kohlenw 18,25 18,15 Bochumer Gußſt.“ 78.— 78,25 D. 5 n. 53.—53.— Annener Gußſtahl 29,50—,—Gbr. Böhler& To.“—,— 235,0 DeutſcheErdd 90.—89.— Aſchaffb 85 t562. 60.80J Braunk. 1. Brikets 55,— 02,— Deubſch. Gußſtaht 125 21250 Augsb.⸗Nö Maſch 92,— 92.— Br.⸗Beſigb. Oellb. 42.50 48.— Deuiſche Kabelw. 65.— 64.— D c Hallw 29.35 2 10f Cisdach T d. 13343 1585 Fenſchow do, 28.25 48,— Deu 95 Maſch 40,50 40.— Emallle Uurich 32,— 82.45 Germ. Portld.⸗3. 74,25 79,75 D Deutſche Wollw. 43,75 43,50 Deutſch. Eiſenh. 96,10 38. 10 8200 Ble Donnersmarckd. 69,50 65,50 Fahl, Liſt Dürener Metall 83.— 62.90 Fel! 81,75 83.Goerz Dürrkoppwerke 30,25 47.50 Felten& Guill. 110,5 110,7 Gothaer Waggon 37.— 37.— Düſſeld. Giſend, 30,— 30.— Eſperf. Farb. e. B. 122,0 121T0fFſizſabrit Fulda..——.—[Höchſter Farbwik. 122,7 121.0 Eletn. Uchtu. Kra 96,— 94,.— Frankfurter Hof 71.— 71,—Holzmann, Phil. 53,7 52,50 Ell Bad. Wolle—.——.— Frank]. Pot.& WII. 33.——.— Holzverkohl.⸗Jd. 5 50 50,— Emag Frankfurn.1900.1 chswag Stam 0,50.40 eeee 56,— 56,— Emalde St. Ullr. 33.— 3—Ganz Lud Main:.078 0 075 Kammga Kaiſersl.—.— 72.— Enzinger Worms—.— 73.—Geiling& Co. 283.—— Karlsr. Maſchin 32.— 82.— Ehrgard ASehm.—.—. Goldſchmidt T. 70.— 8„50 Kemp, Stettin 0,30 0,30 Eßlünger Maſchio 38 9986 50 Gritzner M. Durl 94.50 94.50 Klein, Sch.& Beck. 37.——— Eliüingen Spinn. 50,50 50.25] Grkrftw. Mhm.8% 9,50 9,75 Knort. Heildronn 45,50 45,50 Fader J. Bleiſtiſ—.——, Grün u. Bilfinger 93,..— 94—Konſerven Braun—.—— Fader& Schleich 5— 56.— Halds Neu, Näyhm..—.—Krauß& Co, Lok. 35,— 38.— Faremer Mabld—·788Hammer Oenabr. 102.0 100.0 Krumm, Otto—.——.— Fahr Gebr. Pirm 44,50 43, 50 Hanfwert. Füßen 60.75 80,70 Lahmeger& Co 8,—81.50 ell.Guill. Carle—, 1110 HilpertArmaturtb. 27,50——[Lech Augsburg 70.75 70,— —.— Jetten 65 25 5— Hirſch Kupf. u. M.———Lederwrk. Rothe 55.75 55.50 Feiſt Sect Frntfri. 19,50 19,50] Hoch- u. Tlefbau 42.——.— Ved. Spiche. Pr.⸗A. 29.— 29,50 Judwig⸗d. Wal—, Ff.Puld. St. Ing.———.—Schriſiig. S. Irkl. 88.—98, Lutz Maſchinen—.— 36,50 Naneen——— Sqhuckert, Nürndg. 67.50 88,— Luß ſch⸗ ael⸗—,— 20.— Porzeflan Weſſel 64.——.—Sch. B. Weſſel St. 30..—95, Malntraſtwerke 72,— 73,— Rein. Gebd SSch 56.— 57.— Schuhfabrik Herz 25,25 24.50 Mel.⸗Aeg Rünch.—.——.—Rh. elet.Stamm 60.— 60.— Schuhfd. Leandet—.—.,72⁰ Metall Oannborn Nh. Maſch. Led. 38.— 38,—Seilinduſtr. Wolf 32,—82.— Miag, MNüßhld———[Rbenania Uachen—.— 35,— Stch. KCJ. Mainz 4,25 3,— Moenne Stamm. 35,50 34,25 Riedeck Nontan 73.—-—Stem.Hals., Berl 67.50 83,50 Motoren Deuß——., Rodderg Darmſt 20,— 20,.— Sinalco Detmold 40,— 41, Molorſ. Oberur 37.— 38,.—Nuütgers-Werke 67.— 61,.— Südd. Dradtind. 18,— 18,— Noeckarſu. Jahrzg. 50,— 51.— Sclinck& f. Hog.——.—.Led, St.Ingd.—.— Niederrd 82 50.— 50,—Schneld. KHanaun—.——.— Strobſt. B. Drd.—.—162.7 Poeter Unton Frkf 60.50 60,50 Schnellpr. Frank. 90,— 80.— Trieotw. Beſigh. 62.—2,— pf. Nähm. Nahſer 38.— 38- Schramm Lackfb 70.———Thürg. Lief. Goih 70.— 70— „Büdenſcheid Met. 35.— 35.— Weberel Zittau 63.—63 Dynamit Nodel 71,75 78.— R. Friſter Eckard Maſchin. 60,50 60.50 75——15.40„40 Grkrftw. Mhm.6% 9,50 9,55 Elſenw. Z. Meyer 10,25 12,25 Gaggenau Brz 33,75 36,25 Gebr. Großmann 70.— J1.— Eweſer Farb. 122,0 120,5 Gang Ludwig.— Grün& Bilfinger 92,50 92.80 Clen diesennag B25 gr0 eſen en 2252 88 Hagehe adt 47 44780 eferung e ergw.—83,.—Ha„ 8 Eletm. dlchl u. Ar. 54.— 94.—, Gelfenf. Gußftazl 24.80 22.50 Badddemaſc..45.80 ammerf. Splnn. 88,— 89,15 Hohemohe- Werk. I7 IIS0IAdin Nottweiler 19.75 79,— annod. M. Egeſt. 51.— Phillpp mann 58s 8150 Gebr Körtin 63.—63.— Hir Höchſter Farbw. 1222 121.1C. 9. Knorr. 43,— 425 C. Zorenz:. 383.2582.45 Hoeſch Eiſ. u. St 87.— 87.70 Kollmr.& Jourdan 83.— 67,—] Lothr. Pril-Cem.30—.— Lutau& Steſſen 17,—.—[Nech. Web. Uind. 130,0 127,0 J Reckarſ. Fahrzg..—.——— Niedlauſ. Kohlen 90,— 88,— Magirus.⸗Z. 43,50 46,50 Mertur Wollwar 93.0593.— Nordd Wolltämm 99 12—,— Mannesmannrd. 67.— 67,75 Miz& Geneſt. 69,— 88,75 Oberſchl. Eiſenbd. 50,50 48,.— Mansfeld. Aktlen 68,75 60,75 Moteren Deuß 41.— 40,50„ Eiſenindſt. 42— 41,50 Marktu.Kühlhall. 96,.— 96,— Motorb.Maun 523.—51.75„ Kokswerke 68.64 69,20 Magimiliansau 36,.——.— Nuüblbelm Berg. 87,50 80,-J Ohrenſtein& RoDp 64,25 6425 60— 4 enberg Apt a Petr 99.—.— Hochtceguend. 64.50 8880 Ruſſendank 4⁰ 5 lend. Srückend. 13.8—,(Geeppiner Wecte 120 u4% Ltr Ab. An 880 5 504% 8,00.29 Grizner Maſchin, 99. 98.80 4% 5408⸗6ſi 8,12.J56% Oe. U. Sib. alte 12.75 12,75 5% Tehuanfepec———1 0 Relsbolz Papler 185,5 185,0 RückforthRachf 0,8 0,3 Siemensa Halsf: 67,50 88,.— Rheingan—.—. 35.50 Rhein. Braunthl. 133.5 138.0 Nütgerswerk 86,87 86,30 Sinner.-G. 66,.——52 Stuttgart 8,80 56,— Rhein. Chamotte—.——.— Sachſenwarl“ 54.50—.—Stettiner Bulkan. 29,70 28 Nhein. Elektrizttät 60.— 60.— Söch. Gußftad! 56.— 5 Stoehr Kammgn. 102.1—.— Sreiderkehrs ⸗Kurſe. ſhen Bie Vor, 287 26— Sa 11381137 Sb Jn 1015 2015 — Rhein. 0. Saro 7 5 418.7] Stollb. Zinkhütten 101, — ‚ e e Dee be— 99 55 8255 118040 15 Lag deen 2050 375 Kupf 4 75 258 ugo Schneider 41.80 40, 5 Entrepriſes.—18.— m. Koblenanl.—— 605 Rhenania cbem. 87.—8886 Schubert& Salz 100.5 99.87 Teſchgeübel 20.——— Teleph. Berliner 77.1576.—.Glangſtoff Göf. 286.0 308.0 Weſtſ. Eſſen Babr 47,75 J7. Berliner Dividenden⸗Werke. Thale öſſenhüte 905 er Kalt 34,25 34. 10 Wſeing⸗Cemem 75.75 757 Cransport-Alkkien. Thoerl Oelfabrik 47.88 48.—B. Schbf Brnd W 35,50 35.75 Wiesloch Tonwar. 35,50 84, Thüring. Saline.—,——,— Stahl..d. Zoyp—. 125,90 Wilbelmsb. Eulau 82,25 33. Schantungbahn 1,00.80.⸗Auſtral. Deſch.—.—.50 Norddtſch. Lloyd II.— 70.50 Unionwerk Maſch'.—.—Ver. Ultramarin. 82.— 79.— Wittener Stahl 18.— 79.50 Allg. Vok. u. Str. 104.0 108,0] Hö.⸗Amk. Pakeif. 64.78 66.,50lRoland⸗Einſe. 680.50 60,25 Union-Gießerel. 29.— 27..Vogel Telegr.⸗Or 55,— 55,10 Wittener Gußſtab 168— 68,— Süßd. Eiſendadn 88.50 88. ⸗Südam.'ſch. 85.28—.—Vereln. Elbeſchiff 83.75 34.15 Parziner Papler.57.— 57.25 Vogtländ Maſch..30 2,50 Wolf, Buckau.—..— Baltimore 56.75 58,.—Hanſa D ſchiff 87 50 87.50 Ver. B. Frkf. Gum. 37.— 36,2Wanderer⸗Werke 101,4 101,0 Jalte Verein 83,.— 82½7 Ver. Chm. Tharl. 72.— 71.25 Weſer Akt.* ellſtoſf Waldöf⸗ 88,— 85570 -Geſ. 0 B. Diſch. Nickelto. 97,50 96,25 Woſterrag. A10 u. 19,13—.— Borliner Frelverkehrs ⸗Kurſe. .——.— Helddurg Nonn 888 88 Bergb Präſtd.“.—47,—J Int. Petr..- Jpu“—,——.—Sichel A Co. Becker⸗Stahl.“—, gershall„ 88, 87,50 StomanSalpeter 4,7 Benz⸗Motor. 2,10 2,25 Meyer Textile...———.—Südſee Phosphat 25,.— 28— Deutſche Petr... 12,0 0,,— Petersb. Int. Hand.08 2,fa 56,%5 Diamond 21,50 21.40 1 Verliner Seſtverzinsliche Werle. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Gomdanletbe. 60. 28 90,25%/% D. Reichsanl.277 0,287 J8 ½ B. Koblenenl. 22 Nelcheſgaz 7, 18 97,103% 85 0,462 0,455 Reichsſchaß. IV. V 0 202 0,2024% Prz. Konſols.270.255„ Roggenwert. 8,88 71 5 VI- IX o, 192 0,2 08¼%,„ 0,270 0,2655% Roggenrentd. ,11 25 8, F. nadel. 0 985 4% Ble bn%ae ene 1— 1— . sanl..285 0. 0——=„LDandſch.— 4% ,„„ 0280 0272%. Babdr. Anl..288.50 d Nge b) Ausländiſche Nentenwerle. Deutſche Steinzg 90,25 68,.— Enzinger Filter 72,75 78,.— Gerreshelm. Glas 122.5 121,23% Mexlianer- 4l.13—.— J4e% Türt.unif Anl.————f 4 4 aher FVTCC%6deſ Schuh. 48. 35flh— Jeleg 1011 70 70 Jgeiö 8 , 47 18 005 Votddern 6— 40164%“Goidrent. 11480 27 5 22 0. 47,25 47.50 S54. Th. 83 1955 4%„ conb.Rte.—.— 4½½ U. St.-RI918 10,50 10,70 8% C. P..90,25 80.—4%„ Silberrte.—,—.35 4% 0 „FJ.-Los 21.90 21.25.60%„ neue Pr.—.—— Obligat.——— „1914 10.40 10,6 4½% Anat. Ser.1 8,10 825 Goldrte 11.50 11.60 4½%„ 6, „ Kronr..75 130 4½%„ II.40 6685 0 ——— 4 U 6,75.65%-MX. Srl74)——.— —— Frankfurter FJeſtverzinsliche Werte. 2) Iuläudiſche. Hann. Waggonfb 17,80 17.50 Horchwerke.— Koſtheimer Tell. 99, 30,-Dollarſchuge 4% D. Schgtsa.09 6,25 6,02 4% Bapr. GIf.-Aul.—;—9265 Hanſa L4000 40.75 49. Humboldt Maſch. 36.30 36, Köliger Kunſtled 69... 73,[Goldanlelde eee 4% do.. 1914 6,25 6,02 8½% 1..400 0— bg.⸗Wien Gum 59,50 58,15 Htw. E. M. Kayſer 99,— 99,— Krauß Cie. Oot. 31.50 39,754½% Mhm.1914—.——— Sparprämi. 1919.—.——,— 30% do.——— arkort Bergwrt.—.——, Ilſe Bergbau 91.,75 92,— Kyffhäuſer Hütte 37. 36,750% 1902—.——.—5% Pr. Schatzanw.———.—4% Bay. Pf. Ci. P.500—.— ———5 dau 108,3 109,0] N. Züdel& Co. 54.— 55.25 Lahmener& Co. 62.82.404½%„ 1 2. 4% do. do.—.——, 3½% do,———— artmann Maſch. 38,35 38, Zebr. Junghans 58,75 58.— Laurahütte. 38,50 39,50059%/ Si. Reichsanl. 0,282.227 4% Preuß. Konf,.270.470 4% Heh. o. 80 u. 08—.—— Heckmann C. 70, 68. Kahla Porzellan 54. 53,.—Linde sGismaſch. 112,7 112,04% do unk. b. 1925—.—390% 0,270.2708½%, abgeft.——. edwigehütte— 44,25 Kaliw Aſchersl. 120.1 115,2 Lindenderg. 9,505,0 3/% d. Reichsanl 0,776.2403/½%—.— 0,260 3%—.——. ilpert Maſch. 25,— 28,. Farlsr. Maſchin. 32,— 31,50 Carl Lindſtröm 118.0 117.0% do..400,489 3%— 4% Süch. S1-A. 19—— indr.& Aufferm. 32,75 31,— Kattowitz. Bergb 12.25 12,10 Lingelschuhfabe 41.15 41, 4%..-Schadan—.——,— 4% Bad Am.1919—.——.—9% do. Rente—.— irſch Kupfer. 90,75 91.—[C. M. Kemp 0,800.300 Linke& Hoffman 41,50 41.—4½% IV. u. V. Dbo.———.290 0,275 4% Württ. k. 1915 0,255— hberg Leder 68— 60,—Alöcknerwerke 08,75 69,15 Ludw. Loewed Co. 124.0 124.0½%% VI.-IX. do..— 18% do. von 1808—.——— d) Ausländiſche(in Billionen%). 1¼% 6MNon1887—.—.—J8% Numän. 1903—.—.—1 4% do St. R. 51910 9,78 150 4½%½ Oeſts1915.60.60 4½% do Gold. am.—.—.25 8½% d0.„ v. 1807 1,50 1. 2½j% do. Schatz. 8,50—,—4% do. am. Rt.-B.—.——.—5% Mex. am. Inn.—, a 4½% do. Silberr..300.830 4% Trk. Bagd,.1—-.——.—4% Gold 40——.— 4% do. Goldrente 12,— 12.—4%„„ S. II—,— 6,85 4½%„Itrig. Anl.—.— %½ do. eind. Nanſe„— 095% Ungor. Poldr 11.18 1150% 8 Teduantapat-— — —— 50 Ballen, die ſämtlich umgeſetzt wurden. Die Tendenz 95 ruhit * Sgele 1 Flase mit Zubehur, verſchied. Alitiwach, den 21. Oktober 1925 neue Mannheimer Jeltuns(Abend⸗ftusgabel 7. Seite. Nr. 488 Die Malojaſchlange Von J. A. Pfuhl Nachdruck verboten!) Regelmäßig ibr perſönlich die Poſtſachen. ir Einen Augenblick ſpäter, kaum, daß ſte die Brieſſchaften, die er 5 gebracht, geöffnet hatte, ſprang ſie auf, nur mit Mühe einen klei⸗ hin Freudenſchrei unterdrückend, ließ Frühſtück Frühſtück ſein, lieſ hielh f; zu Tante Aurelie ine Zimmer. Markus Juan da Pontes Beit ſchriftlich um Metas Hand an und bat Frau v. Heidzens, ſeinen eſuch im Laufe des Vormittags entgegenzunehmen. ſe 1255 die beiden Damen bei den jungen Mädchen eintraten, fanden 10 eine Ueberraſchung vor. Meta und Juan waren ſchon am Abend waber auf dem Nachhauſeweg von der Reunion einig geworden. Es angseine ſonderbare Szene geweſen, und als Meta, kaum zu Hauſe gekommen, ſie Suſe ſchildern wollte, mußte ſie nach dem Aus⸗ ſuchen, um ſich Suſe verſtändlich zu machen. Sis a ſonderbarer Menſch,“ ſagte ſie ergriffen.'heimnisvoll, ‚ ßt! Wie a Schilfrohr in ruhiger Luft ſteht, ſo iſt er. Ganz ruhig, Fane und— und— nun ja— eben: unbeweglich. Aber ſieh a mal — 8 hin, es zittert doch und vibriert ganz innen. So iſt es mit Suſe ſtaunt ſie an, aber die Tränen liefen ihr über das Geſicht. 555„Metale, in dieſem Augenblick ſchauſt du wirklich aus wie a Glespt oße Dame. J hab' a reinen Reſpekt. woher haſt dös bloß „Meta umſaßte und kußte ſie. al„Tla, das is eben Talent zum Leben, Geme für dieſe kleine ſ0 erliebſte Erdenkugel! Ach, Suſeli i bin ja ſo glücklich, t kann dir — 85 wie a junges Füllen möcht i ſpringen... und um den Hals en möcht j ihm und. und... Sie unterbrach ſich und hob tühl und hochmütig den blonden Kopf.„Aber trotzdem, es fallt mir 15—0 ein, dös, weil er Millionär is. alleweil, i bin doch mehr ſchlu⸗ wie a paar lumpige Millionen!“ Und ſie drehte 0 rundum, uckte ein wenig und mit Anſtrengung:„Aber, li, liebſte ſter, warum weinſt du denn?“ begts fle miſchte ſich mutig die Tränen fort.„Ich weine ja garnet,“ wirkli je.„Ich freu' mich ja an deinem Glück! Jetzt aber, wo es ſpielt el wird, wo man net bloß mit dem Gedanken herum⸗ ſo wa 12 155 1 7. ſo—5 au uß anr es ſo fern, ſo d—— 1 unteſt net der in der Heimat bleiben, bel uns, mit uns———.7“ uleden te faßt ſie um, wiſchte ihr die Tränen fort und küßte ſe „h. da denk gornet bran,“ ſagte ſie weich.„Wenn man einen chien der Oberkellner, begrüßte ſie und brachte Mann lieb hat, dann t man wohl mit ihm bis ans Ende der Welt! Und——— ſie lachte ſchon wieder.„Da ſei mal ſicher, das dauert keine drei Jahre, dann ich den Ponte nach Deutſchland ſelolſt. Schon wegen meiner und Euch———. Und ſie drehte ich, Suſe mit ſich ziehend, vundum im relſe,„wegen dem n auch und Suſell, ſo a Intelligenz wie er——— ſo a Kraft ſo a kaufmänniſches Genie——— dös wär ja einzig, wenn i dös net hier für uns gewinnen ſollte! Paß mal auf, wenn erſt ich und der Ponte hier bei uns in Deutſchland wirken werden, dann ſtecken wir bald ganz Indien und Auſtralien und noch'n paar ſo allerliebſte Erdteilchen in die Taſchen.“ Dann kam Juan de Auf 10 Es hatte erſt eine gro ufregung gegeben, wo man empfangen ſollte. Frau v. Heidzens trippelte ratlos hin und her. Was er ſich wohl denke, meinte ſie, ob ſie hier pielleicht a fürſtliche⸗ Logis bewohnten, jede a paar Salons mit Schlaf⸗ und Badezimmer? Empfangen? Beſuche entgegennehmen? Wo denn, um des Himmels willen? Endlich entſchied Meta, ein wenig von oben herab— Ir⸗ gendwie und irgendwo würde noch ein Zimmer aufzutreiben ſein, die Direktion müßte Rat ſchaffen. Alſo lief Tante Aurelie gleich zum Oberkellner. Er habe da am Morgen zu Frau v. Heidzens von einem Zimmer geſprochen... und dieſes Zimmer möchten ſie nun haben, ſprudelte Tante Aurelie heraus.„Zwar nicht jenes im vierten Stock, ſondern eines im erſten, wenn es ſich tun ließe, mindeſtens im zweiten. Es müßte ein großer, hübſcher Salon ſein oder es müßte ein anderes Zimmer ſchnell dazu werden. Die Direktion der Herr Oberkellner müßten ſehen, ihnen auf jeden Fall gefällig zu ſein.“ „Zi Madame,“ ſtotterte er,„s1— 81— i, ſogleich wird alles nach Wunſch geſchehen,“ und trollte ſich. Es wurde eingerichtet und Juan da Ponte erſchien. Aber Frau v. Heidzens und Tante Aurelie, die eine veraltete Anſicht von Verlobungen hatten, kamen mit Rührung und Tränen und Küſſen nicht auf ihre Rechnung. Das junge Brautpaar blieb kühl und förmlich und nahm alle Formalitäten von oben hin. Man ſetzte eine Depeſche an den Ober⸗ ſten auf und als man auch an Juans Eltern dachte, meinte er gang gemüttlich:„Oh no no, ſte wiſſen ſchon Beſcheid, ich bin nach Deutſch⸗ land gekommen, um mich zu verlobigen, uir uerden heiraten in vier Wochen, dann uerden uir ihnen gleich ſagen ſelbſt, daß wir ſind ge⸗ heiratet, wenn wir werden nach Hauſe ſeſen.“ Nun verlor Meta doch ein wenig die Faſſung. Da ſtreckte er ihr plötzlich die Hand hin, ſah ſie an und ſte legte die ihrige hinein. „Willſt du mich heiraten in vier Wochen ſchon, liebe Braut?“ fragte er.„Ich will nicht länger warten, was ſollen uir länger warten, nicht wahr?“ Sie zitlerte am ganzen Körper, aber ſie nickte kühl und ein wendg von oben herab. Er ſah ſie an und machte eine etwas unſichere Bewegung, und als jetzt ihre Augen in die ſeinen trafen, wurde ſie ganz langſam totenbleich. Da ſtand er auf, lächelte ganz fein und trat von ihr fort, aber.* nun durch das Auene Zimmer hindurch getrennt, empfand ſie ſich plötzlich wie von ſeinen Armen umſchlungen und ihr junges Geſicht erſtarrte für einen Augenblick in der bangen Angſt vor dem kommenden Glück. Dann wurde an den Kommerzienrat telephoniert, der herzlich erfreut gratulierte, aber auch 0 50 von Egkherrs Erkrankung Mitteilung machte, und ebenſo an Juaris Codotter. Seine Eltern waren am Morgen angekommen, und er bat nun um ein Zuſammen⸗ treffen um 312 Uhr vor dem Kurhaus beim Konzert. So machte man ſich auf den Weg. Suſe war ſtill und erſchüttert, aber ſie lächelte Meta beruhigend zu. Unglücklicherweiſe aber traf man mit Spatt zuſammen, der verſonnen und in ſichtbar gedrückter Stimmung von St. Moritz⸗Bad heraufkam. Er ſah erſt nicht und blieb überraſcht ſtehen, als er Meta zu Geſicht bekam, bei der 15 Juan eingehakt hatte. Nun ſchob er auf die ihm eigentümliche Art das Kinn vor, lächelte erfreut und gratulierte, aber ſein Geſicht blieb ſchmal und ſtarr und in den Augen flimmerten fremde Gedanken. Suſe ſtand wie ein Steinbild. Hätte ſich die Erde unter ihr aufgetan, um ſie zu verſchlingen, ſie wäre mit Freuden hinuntergeſunken. Ein unſicheres Lächeln huſchte um ihren Mund, als er ſie begrüßte, und ihre Augen erhoben ſich nicht weiter als bis zu ſeinem eigenſinnigen Kinn, das ſcharf und eckig allem voran zu ſein ſchien und doch die Lippen über ſich hatte, die ſo weich und innerlich zu lächeln verſtanden. Man ſprach noch eine Weile zuſammen. Er erzählte von Egkherr und daß das Fieber etwas geſunken ſei. Und— daß die Maloja⸗ ſchlange plötzlich abgereiſt ſei. Metas Arm zuckte, aber Juan hielt ihn, wie er davon gleiten wollte, feſt und lachte das reizende Lachen eines kleinen Jungen, der ein bißchen ein ſchlechtes Gewiſſen hat. „Ich habe ſchon gehört,“ ſagte er bedächtig.„Man erzählt ſchon alles in Kulm. Luigi iſt mit ihr gegangen, um ihr immer vor⸗ zuſpielen und ihr zu zerſtreuen. oh.ſie wird ihn machen zu ihrem Sohn, ich meine zu Adoptionsſohn.. ſie wird ſein eine ſchöne Mama für dieſes häßliche Kind.“ So kam man ins Lachen und man trennte ſich. Meta hatte Juan nun doch losgelaſſen und ſchritt mit Suſe ſchneller voran. Die rang und rang und konnte ſich nicht faſſen. Aber ſie blieb entſchloſſen. Es war wie ein Sehnen in ihr nach Codotters Gegenwart. Sie hatte genau die Empfindung, daß ſie ruhiger ſein würde, wenn ſie ſich ihm für immer verbumden hatte. Sie wußte, er hatte eine wunder⸗ ſchöne worme und feſte Hand. Von dieſer Hand wollte ſie jetzt die ihre umſchloſſen fühlen, empfinden, daß ihr Herz in der Liebe eines anderen Herzens würde ausruhen können, und die Hoffnung in ſich zärtlich großziehen, daß es auch für ſie auf Erden noch ein Glück gäbe. ortf. folgt.) Arterienverkalkungl Ae ie Drohung des Alters/ Wer lange leben will trinkt 8018 Kaffee Hag Dle glücliche Geburt unseres zwelten, gesunden 8165 bem„Central“ Jungen i80rr 15 geben bekanm Morgen 15 N 838 5 Hos unsuc SdlöibefuB.g Wee xunstler-Nonzert. 85 *Ela Helnnch Lanx · Krankenheus. N 617 Heh. 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Bl. 8074 fleirat Zwei Freundinnen, wanderfroh und natur⸗ liebend, ſuchen für ge⸗ meinſame ſonntägliche Wanderungen in Pfalz u. Odenwald 2 Herren im Alter von 40—50 J. zwecks ſpäterer 8046 Heirat kennen zu lernen. Zu⸗ ſchriſten unt. E. M. 14 an die Geſchäftsſtelle. 8. Seife. Nr. 488 rrrrererer mittwoch. den 21. Ofteber 12— jedermañ berõ »wohlschmectende kaffecähnliche detröänt 7on Hn¹be t HFeffene; Auqiebiglleſtu Mehiolroſgiblß mucthe 1 16t 0ö a Aufgrund der Verordnung vom 9. Januar 1925 Bekämpfung der Rattenplage(G. u..⸗ Blatt 1925 Seite 11) wird mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim vom 17. September 1925 nach Vollgiehbarkeitserklärung durch den Herrn Landeskommiſſar vom 14. Oktober 1925 folgende ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen. § 1. Die Grundeigentümer. Pächter. Mieter, Nutznießer und Beſitzer ſämtlicher im Stadt⸗ bezirk Mannheim gelegenen Hausgrundſtücke, Lager- und Schuttplätze, Gartengrundſtücke, Bauſtelten, Anlagen und Friedhöfe oder die Stellvertreter dieſer Perſonen ſind verpflich⸗ tet, an beſtimmten Tagen wirkſame Ratten⸗ vertilgungsmittel an geeigneten Stellen der Grundſtücke auszulegen. § 2. Die Tage, an denen die Legung der Rattenvertilgungsmittel zu erfolgen hat, ſo⸗ wie die näheren Beſtimmungen über das zu beohachtende Verfahren bei der allgemeinen Rattenvertilgung werden ſedesmal rechtzeitig werden und ſind genau einzu⸗ ten. 8 3. Von der in 81 vorgeſehenen Verpflich⸗ tung ſind nur dieienigen befreit, die einen Kammerjäger oder einen anderen auf dem Gebiete der Rattenbekämpfung bewährten oder polizeilich anerkannten Fachmann mit dem Auslegen des Rattenvertilgungsmittels zu den für die Rattenvertilgung beſtimmten Zeiten beauftragen und dies durch die Be⸗ ſcheintaung der Beauftragten der Polizeibe⸗ hörde nachweiſen. S 4. Zuwiderhandlungen gegen die vor⸗ ſtehenden Vorſchriften ſowie die Nichtbeach⸗ tung der Ausführungsbeſtimmungen werden gemäß 8 87a des Polizeiſtrafgeſetzbuches und der Verordnung über Vermögensſtrafen und Bußen vom 6. Februar 1924 an Geld bis zu 150.⸗Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 83 Mannbeim, den 1. Oktober 1925. Badiſches Bezirksamt.— VPol.⸗Dir. Abt. D. Bekanntmachung. Die ortspolizeiliche Vorſchrift vom§. No⸗ vember 1904, 17. Juli 1905 die Fleiſchbeſchau⸗ ordnung für die Stadt Mannheim betr., wird in 8 4, Abſ. 1 wie folgt geändert und iſt mit Entſchließung des Herrn Landeskommiſſärs vom 2. Juni und 24. September 1925 für voll⸗ ziehbar erklärt worden. § 4. Friſches Fleiſch, welches in die Stabt eingeführt wird, unterliegt einer abermaligen Unterſuchung durch den tierärztlichen Fleiſch⸗ beſchauer im ſtädt Schlacht⸗ und Viehhof. Das eingeführte Fleiſch iſt ſofort nach ſeiner Ein⸗ bringuna in die Stadt nach dem Schlachthof zu verbringen; vor erfolgter Nachunterſuchung darf ſolches Fleiſch nur durch die Schlacht⸗ hofnerwaltung verwahrt werden. Mannbeim, den 12. Oktober 1925. 9 Badiſches Bezirksamt— Abt. 4 Handelsregilafer. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 11¹ 1 Zur Firma„Maſchinenfabrik Kolb& Quinkert“ in Mannheim. Die Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſell⸗ ſchafter Kaufmann Ferdinand Quinkert, Mannheim als alleinigen Inhaber überge⸗ gangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 2. Zur Firma„Seitz& Weingärtner Inh. Adolf Weingärtner“ in Mannheim. Die Fir⸗ ma iſt geändert in:„Adolf Weingärtner.“ 3. Zur Firma„Hertel& Co.“ den verlegt. 4. Firma„Philipp Schuch“ in Mannheim. Inhaber iſt Philipp Schuch, Ziegeleibeſttzer, Birkenau. Prokuriſt beſtellt. Ferner wurde Scola“ „Ernſt bet in Ladenbura, Wolff“, FJ. den Firmen „Otto Schmidt“.„Heinrich Reinmann“,„Wanderburſch“⸗Schuhvertrieb f. Süddeutſchland Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation“, ſämtliche in Mann⸗ heim eingetragen: Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 17. Oktober 1925. Amtsgericht. Gliterrechisregister. Zum Güterrechtsregiſter Band XV wurde heute unter.-Z. 384 eingetragen: Hermann Mügel. Ingenieur und Frieda ab. Reuther, Mannheim, Vertrag vom 14. Oktober 1925. Gütertrennung. 111¹ Mannheim, den 15. Oktober 1928. Amtsgricht. Das unterm 8. Oktober 1925 gegen die Fa. Geſellſchaft für Faßfabrikation& Faßgroß⸗ handel m b. H. hier erlaſſene Veräußerungs⸗ verbot wird aufgehoben, da der Konkursan⸗ traga der Schuldnerin mangels einer die Ko⸗ ſten deckenden Maſſe zurückgewieſen wurde. Mannheim, den 17. Oktober 1925. 15¹ Bad. Amtsgericht BG. 5. Die Pläne über die Herſtellung von unter⸗ irdiſchen Fernſprechlinien in Mannheim lie⸗ gen beim Telegraphenbauamt, Meerfeldſtraße Nr. 1 von heute ab vier Wochen aus. 1025 Mannheim, 21. Okt. 1925. Telegraphenbanamt. 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