Donnerskag, 22. Oktober Neue Mannheimer Geilt Mannheimer General Anzeiger Sezugsyreiſe: In Maunheim und Umgebung jrei ins Haus ader durch die Poſt monatlich.-M.—20 ohne Beicugel Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Ar niſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 5 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— eſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6, Schwetzinger Bte 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942, 7943. 7944 u. 7945 Mittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 489 nzei reiſe nach Tarif, bei Borauszahlung pro einſp. — 15 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Veilagen: Sport und Spien. Aus Seit und Leben Mannheimer Srauen-Geitung · Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht die deulſchnalionalen über Locarno heute Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes IBerlin, 22. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vor⸗ mittag tritt der Auswärtige Ausſchuß zuſammen, um ſich von den deutſchen Delegierten über die Einzelheiten des Vertrags ausführlich unterrichten zu laſſen. In dem Verlauf der Debatte wird ſic ergeben, welche Stellung die Parteien zu dem Pakt einzunehmen gedenken. Von beſonderer Bedeutung iſt natürlich die Haltung der Deutſchnationalen, die ſich wieder einmal in einem ſchweren Gewiſſenskonflikt befinden. Die Fraktion hat geſtern bis in die 0 [päte Racht hinein getagt. Die informatoriſchen Ve⸗ wrechungen zwiſchen dem Grafen Weſtarp und dem Reichskanzler, ie bereits am Dienstag begonnen haben, dauern gleichfalls fort. Herr Schiele war bemüht, zwiſchen den Anſchauungen des Reichs⸗ kabinetts und denen, wenigſtens des gemäßigten Teils der Fraktion eine Brücke zu ſchlagen. Das ſcheint indes nicht reſtlos gelungen 4 ſein. Es hat innerhalb der Fraktion, die bis nach Mitternacht riet, 5. 5 ſcharfe Auseinanderſetzungen gegeben, in deren Verlauf die Radikalen ihre Forderungen auf Jurücziehung der deutſchnationalen Miniſter mit Nachdruck wiederholten. Der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt vermutet, die Deutſch⸗ nationalen würden aus ihrem Parteidilemma einen Ausweg dahin luchen, daß ſie beſtimmte Erklärungen der franzöſiſchen Regierung über den tatſächlichen Zweck des franzöſiſch⸗tſchechiſchen chiedsvertrags herbeiführen wollen. Man ſtelle ſich die Dinge ſo vor, daß Frankreich eine derartige Erklärung ablehnen 0 und dann für Deutſchland eine„neue Lage“ geſchaffen ſei, die ie Deutſchnationalen zunächſt von der Verantwortung entbindet. ach einem letzten Bulletin, das allein die„Deutſche Tageszeitung“ B5 gt, iſt die Fraktion geſtern in ſpäter Abendſtunde zu einem eſchluß gelangt, der heute in dem Auswärtigen Ausſchuß bekannt⸗ n wird. Er entſpricht, wie das Blatt andeutet, durchaus der ekannten grundſätzlichen Einſtellung der Partei. Die für geſtern angeſagte Sitzung des Reichskabinetts, die wegen der plötzlich aufgetauchten Schwierigkeiten verſchoben rden mußte, ſoll nun heute vormittag halb 10 Uhr, alſo eine * Stunde vor Beginn der Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes attfinden. Man nahm in Regierungskreiſen geſtern abend an, die Entſchließung der deuttanationalen Fraktion werde ſo ausfallen, b im Kabinett nur noch formell die einhellige Zuſtimmung aller eichsminiſter zu dem Vertragswerk von Locarno feſtzuſtellen ſein werde. Eine Beſprechung, die das Kabinett in der 7. Abendſtunde bielt, war den politiſchen Fragen der Auswirkungen des Ver⸗ ages gewidmet. Schon vor einigen Tagen wurde angekündigt, daß 52 über die Frage der Entwaffnung und die Luftfahrtnote dem⸗ chſt ein erneuter Notenwechſel entſpinnen wird. wachſender peſſimismus in Berlin un Berlin, 21. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt Nekennbar, daß ſich in den letzten Stunden eine zunehmende dollzcung zu peſſimiſtiſcher Beurteilung der 0 der zogen hat. Dieſer Stimmungsumſchwung, der in der Phantaſie ru„Deutſchen Zeitung“ ſich bereits als„Locarno⸗Dämme⸗ dat 58 malt, iſt auf verſchiedene Urſachen zurückzuführen. Einmal jub die Haltung der Pariſer Preſſe, die wie über einen Sieg 5 und an den für uns ſo bedeutungsvollen Verſprechungen mit teilweiſe geradezu zyniſcher Geſte vorbeigeht, ganz all⸗ wi ein und ohne Unterſchied der Partei äußerſt verſtimmend ge⸗ 8 5 Dazu kommt, daß man in den offiziellen Erklärungen des geſtelchen Außenminiſters— ob zu Recht oder zu Unrecht, ſei dahin üb ellt— den Verſuch eines Zurückweichens von den in Locarno es nommenen Verpflichtungen erblicken zu müſſen glaubt. Kurz: ob 11 ſich weiter Kreiſe das beunruhigende Gefühl bemächtigt, als am er Geiſt von Locarno ſich bereits zu verflüchtigen begänne. An zu tlicher Stelle freilich ſcheint man derlei Befürchtungen nicht ſatz ellen, auch nicht ſoweit die franzöſiſch⸗polniſch⸗tſchechiſchen Zu⸗ hi in Betracht kommen, über die der Streit noch immer und herwogt. 2 Ver. Die Unterrichtung der zuſtändigen politiſchen Faktoren über die Wo darbarung von Locarno iſt inzwiſchen programmäßig fortgeſetzt en. Nach einer Darſtellung. die aus dem Lager der äußerſten bür ten ſtammt und für die wir uns daher nicht ohne weiteres ver⸗ Ahe möchten, ſoll ſchon die geſtrige mit den hab einlandvertretern ſich keineswegs ſo glatt abgewickelt Nocen wie es nach dem offiziellen Communiqué den Anſchein hat. chwieriger geſtaltete ſich natürlich die Auseinanderſetzung mit den Deulſchnakionalen. 25 Veratung der deutſchnationalen Fraktion, die am Vormittag im geb aufgenommen wurde, mußte um die Mittagsſtunde ab⸗ raochen werden, da ſich die Notwendigkeit einer Reihe von Rüäck⸗ eearen ergab. Der Reichskanzler iſt durch den Parteiführer, Graf Varteis inzwiſchen über das Ergebnis der geſtrigen Sitzung des daß eivorſtandes unterrichtet worden. Es wurde Luther mitgeteilt, Fld die ernſten Bedenken, die vor allem auf dem rechten eſte der Deutſchnationalen gegenüber dem Vertrag von Locarno franhen noch nicht überwunden ſind. Vor allem ſehe man in den eine doft ch⸗tſchechiſchen u. den franzöſiſch⸗polniſchen Sonderverträgen über dewiſſe Beiaſtung. Dr. Luther wurde wie verlautet, auch dar⸗ verſtändigt, daß von einigen Herren der Deutſchnationalen die orderung nach Zurückziehungihrer Miniſter aus dem abinett erhoben worden ſei. Dieſe Stimmen ſeien aber nicht durchgedrungen. Vorausſetzung für eine Billigung des Paktes müßte die Erfüllung der in Locarno gegebenen Zuſicherungen ſein. Der Reichskanzler wies darauf hin, daß er mit ſeiner Perſon für die Durchführung dieſer Rückwirkungen einſtehen und alle Mittel erſchöpfen werde, um zu einem befrie⸗ digenden Ziel zu gelangen. Nach Lage der Dinge iſt nicht damit zu rechnen, daß die deutſchnationale Reichstagsfraktion bereits einen endgültigen Beſchluß über das Ergebnis von Locarno faßt. Immer⸗ in wird der Ausgang der Erörterungen für die Haltung der deutſchnationalen Kabinettsmitglieder beſtimmend ſein. Die Verewigung des ſchwarz⸗roten Blocks „Und dabei glauben dieſe Herren noch, das Zentrum und die Sozialdemokraten ſeien nochſo dumm, ſichgegen⸗ ſeitig aus der Regierung hinaus zuw erfen! Man ſoll uns doch nicht für ſo beſchränkt halten, daß wir dieſes Experiment mitmachen!“ Dr. Schofer in Mannheim am 20. Okt. Alſo will das Zentrum den unheilvollen Links⸗ kurs in Baden fortſteuern! Auch die Sozial⸗ demokratie wünſcht die Fortſetzung der„be⸗ währten“ Verſicherung auf Gegenſeitigkeit! Die Demokraten ſind glücklich, wenn ſie die bisherige Lazarus⸗Rolle weiter ſpielen dürfen! Nur eine kräftigere Oppoſition als bisher, kann das Parteiregiment mindern und ändern! Macht ſie ſtark und zahlreich! Wühlt Deutſche Volköpartei, die Hüterin der liberalen Tradition Liſte 5: Haas-Waldeck Die„Tägliche Rundſchau“, Streſemanns Organ, glaubt beſchwichtigend verſichern zu können, daß man nach wie vor keinen Grund habe, anzunehmen, es könnten ſich ernſte Verwicklungen er⸗ geben. Inzwiſchen liefern die deutſchnationalen Landes⸗ verbände die übliche Begleitmuſik: nach Hamburg haben auch Lübeck und Bremen die Ablehnung des Paktes durch die Reichtagsfraktion gefordert. Die Auseinanderſetzung innerhalb der Deutſchnationalen Partei iſt mithin in vollem Gange. Heute vormittag tritt bekanntlich der Auswärtige Aus⸗ ſchuß zuſammen. Man nimmt an, daß hinterher das Kabinett zu der innerpolitiſchen Situation, wie ſie ſich aus den Verhandlungen des Ausſchuſſes ergeben wird, Stellung nimmt. Am nächſten Diens⸗ tag tritt auch die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei in Berlin zu einer Beſprechung der Locarno⸗Verträge zuſammen. die Beſprechungen der Miniſterpräſidenten Ueber die Berliner Konferenz der Miniſterpräſidenten der Län⸗ der mit Mitgliedern der Reichsregierung wurde die nachſtehende amt⸗ liche Mitteilung verbreitet: Am Mittwoch vormittag traten die Staats⸗ und Miniſter⸗ präſidenten der Länder mit den Mitgliedern der Reichsregierung unter Vorſitz des Reichskanzler zu einer Ausſprache über das Er⸗ gebnis der Miniſterzuſammenkunft von Locarno in der Reichskanzlei zuſammen. Nach Berichterſtattung durch den Reichskanzler und den Reichsminiſter des Auswärtigen fand ein eingehender Ge⸗ dankenaustauſch über die mit dem Werk von Locarno zu⸗ ſammenhängenden Fragen ſtatt. Insbeſondere wurden die für die beſetzten Gebiete zu erwartenden Rückwirkungen ausführlich erörtert. Die Erſchienenen ſprachen den deutſchen Delegierten für die im Intereſſe der Sicherung des Weltfriedens und der Verſtän⸗ digung der Völker in Locarno getätigten Arbeiten ihren Dank aus, gaben dabei jedoch übereinſtimmend der Ueberzeugung Ausdruc', daß das Vertragswerk erſt dann als endgültig angeſehen werden könne, wenn insbeſondere in den beſetzten Gebieten Maßnahmen er⸗ folgten, die dem verkündeten Geiſt des Friedens entſprächen und den berechtigten Erwartungen des deutſchen Volkes Rechnung trügen. Streſemanns Appell an polen E Berlin, 22. Okt.(Von unſerm Verliner Büro.) Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann hat geſtern abend 5 8 ſprechung mit dem polgiſchen Geſandten gehabt, in deren Verlauf er ihn nachdrüchlich bat, ſeinen ganzen Einfluß dahin geltend zu machen, daß die von der polniſchen Regierung geplanten wei⸗ eren Optankenausweiſungen unterbkeiben. Polen könne keinen ſtärkeren Veweis ſeines Friedenswillen geben und nicht beſſer dem Geiſte von Locarno entſprechen, wenn es die juriſtiſch vielleicht berechtigten, aber moraliſch nicht zu rechtfertigenden Aus⸗ weiſungen einſtelle. (Weitere Nachrichten hierzu auf Seite Semerkungen zum Schlußprotokoll Aus Berlin wird uns von beſonderer Seite geſchrieben: Zu dem Schlußprotokoll und ſeinen Anlagen ſind noch einige Bemerkungen nachzutragen, die auf beſonders in Betracht kommende Punkte hinweiſen. Die Ausgeſtaltung des Weſtpaktes iſt an⸗ erkanntermaßen den deutſchen Forderungen vollauf gerecht ge⸗ worden. Die Note der deutſchen Regierung vom 20. Juni dieſes Jahres hält den Vergleich mit dem Weſtpakt vollkommen aus. Die franzöſiſchen Noten, die vor der Konferenz gewechſelt worden ſind, dagegen nicht. Zwiſchen ihnen und dem Weſtpakt ergeben ſich in weſentlichen Punkten tiefgehende Differenzen.(Schiedsgericht und Oſtgarantie.) Man hat aber auch in bezeichnenden Einzelheiten deutſchen Bedenken Rechnung getragen. So iſt in der Präambel der Ausdruck„Geißel des Krieges“ gewählt worden, weil der zu⸗ nächſt gewählt Ausdruck(Schock, Stoß) gegen Deutſchland hätte ge⸗ deutet werden können. Ferner iſt von der Aufrechterhaltung des „Friedens“ die Rede und nicht von der Aufrechterhaltung und der Anerkennung der gegenwärtigen Grenzen. Wenn in dem Artikel 1 des Weſtpaktes von der Garantierung des gegenwärtigen Grenz⸗ ſtandes die Rede iſt, ſo iſt dieſe Beſtimmung ergänzt durch die Worte, „in der in den folgenden Artikeln beſtimmten Weiſe“, d. h. es iſt keine abſolute Anerkennung der gegenwärtigen Grenz⸗ verhältniſſe ausgeſprochen. Da der Pakt zudem nach Artikel 8 kündbar iſt, ſo kann niemand behaupten, daß mit dem Weſtpakt deutſches Land preisgegeben oder ein ewiger Ver⸗ zicht auf deutſches Land ausgeſprochen ſei. Die erſten drei Artikel des Paktes ſtellen die Verpflich⸗ tungen auf, die Deutſchland, Belgien und Frankreich eingehen. (Verzicht auf Angriff und Abſchluß eines Schiedsgerichtes). Die weiteren Artikel regeln die Garantiefragen. In dem Artikel 2 ſind die Ausnahmefälle aufgezählt, in denen ſich die vertragſchließenden Teile das Angriffsrecht vorbehalten. Dabei handelt es ſich zunächſt einmal um das ſelbſtverſtändliche Recht, auf einen Angriff mit dem Gegenangriff zu antworten. Die Artikel 42 und 43 des Verſailler Vertrags, die in dieſem Zuſmmenhang genannt ſind, treffen die Be⸗ ſtimmung, daß Deutſchland in der entmilitariſierten Rheinzone keine Vefeſtigungen anlegen und keine Truppen zu⸗ ſammenziehen ſoll. Geſchieht dies dennoch, ſo betrachter Frankreich das als Vorbereitung zum Kriege und behält ſich nach Artikel 2, Abſatz 1, des Paktes das Recht vor, dagegen einzuſchreiten. Es iſt aber ausdrücklich bemerkt, daß es ſich um einen flagranten Vor⸗ ſtoß Deutſchlands handeln muß, der eine nichtprovozierte Angriffs⸗ handlung darſtellt. Die auf Artikel 15 und 16 des Völkerbundes in Abſatz 2 und 3 begründeten Angriffsrechte treffen auf jedes an⸗ dere Land auch zu. Sie können im übrigen keine praktiſche Geltung gewinnen, da alle Streitfälle zwiſchen den Vertragſchließenden ſchiedsgerichtlich behandelt werden müſſen und die Endentſcheidung des Völkerbundsrates im Artikel 5, Abfatz 3 als bindend anerkannt wird. Gegenüber dem Recht auf Sanktionen, das in den Briand⸗Noten gefordert war, hat alſo Deutſchland in dem Weſtpakt die Unverletzlichkeit ſeiner Grenzen geſichert. Auch die In⸗ vaſion(Einfall) iſt nach Artikel 2 in Zukunft ausgeſchloſſen. Die öſtlichen Schiedsverträge ſind in dem Weſtpakt nicht erwähnt und vollkommen für ſich gehalten. Frankreich hat alſo nicht das in den Briand⸗Noten geforderte Recht erhalten, im Intereſſe ſeines Bundesgenoſſen Polen über die Sicherungen des Weſtpaktes hinwegzuſchreiten. Bei etwaigen deutſch⸗polniſchen Streit⸗ fällen und bei einem Verſagen des Schiedsgerichtsvertrages kann Frankreich keine weiteren Rechte für ſich gegen Deutſchland in An⸗ ſpruch nehmen wie jeder andere Völkerbundsſtaat. Geht es doch zu einer beſonderen Aktion über, ſo gilt Deutſchland auf Grund des Weſtpaktes als der angegriffene Teil und die engliſche Ga⸗ rantie tritt alsdann automatiſch zungunſten Deutſch⸗ lands in Kraft. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß damit dem franzöſiſch⸗polniſchen Bündnis eine ſcharfe Spitze gegen Deutſch⸗ land genommen worden iſt und der polniſche Außenminiſter hat in Locarno nicht umſonſt ſeinem lebhaften Unwillen über dieſen Ab⸗ ſchluß ganz offen Ausdruck verliehen. Es ergibt ſich ſo aus der poſitiven wie negativen Geſtaltung des Weſtpaktes, daß Frank⸗ reich nach den Beſtimmungen des Paktes kein Recht einer mili⸗ täriſchen Einzelaktion gegen Deutſchland mehr beſitzt, es ſei denn, daß es ſich gegen einen deutſchen Angriff oder gegen ganz offenkundige deutſche Angriffsvorbereitungen in der ent⸗ militariſierten Rheinlandzone zu wehren hätte. Wir brauchen nicht erſt zu betonen, daß dieſen Fällen einer grauen Theorie keine Be⸗ deutung beizulegen iſt. Streitfälle, die aus dem Verſailler Diktat oder dem Rheinlandabkommen entſpringen, können dieſe Schranke nicht durchbrechen. Der Artikel 1 des Schiedsgerichts⸗ vertrages beſagt ausdrücklich, daß„alle Streitfragen jeglicher Art“ einer ſchiedsgerichtlichen Löſung unterbreitet werden müſſen. Dieſe Beſtimmung gilt alſo ausnahmslos. Frankreich und Belgien könnten aber bei Differenzen über das Verſailler Diktat oder das Rheinlandabkommen einwenden, daß es ſich hier um Streitfälle handelt, in denen ſie allein zuſtändig ſind. Um dieſem Einwand von vornherein zu begegnen, iſt im Artikel 20 des Schiedsgerichtsver⸗ trages beſtimmt, daß das Schiedsgericht auch dann in Kraft tritt, wenn„andere Mächte gleichfalls an dem Streitfall beteinngt ſind“, Iteilag abend im Muſenſaal: Reichsiagsabgg. Dr. Curlius und Ir Keinalh — ———— ——— 2. Seite. Nr. 469 Aeue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) Donnerstag, den 22. Oktober 1925 Dieſer Artikel 20 enthält alſo die ausdrückliche Feſtſtellung, daß auch Differenzen aus dem Verſailler Diktat und dem Rhinlandabkommen unter das Schiedsgericht fallen. Hat das Schiedsgericht in ſolchen Streitfällen geſprochen, ſo wird man annehmen können, daß Eng⸗ land die Entſcheidung auch ſeinerſeits anerkennt. Auch in der Auslegung des Artikels 16 der Völkerbundsſatzungen hat Deutſchland ſeinen Zweck voll erreicht. Es kann in jedem Einzelfalle ſelbſtändig entſcheiden, ob es militäriſch in der Lage iſt, mitzuwirken, oder ob es ſich durch Teilnahme an einem Wirtſchafts⸗ bonkott einer kriegeriſchen Verwicklung ausſetzen kann. Daß auch der geographiſchen Lage Deutſchlands Rechnung getragen werden ſoll, bedeutet das Zugeſtändnis des Selbſtbeſtimmungsrechtes auch in der Durchmarſchfrage. Um die KRäumung Kölns und Rückgabe unſerer Rolonien § London, 22. Okt.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Die Nach⸗ wirkungen der Locarnoer Konferenz ſtehen hier im Vordergrund des Intereſſes Im geſtrigen Kabinettsrat bildete Chamberlains Bortrag über die Konferenzreſultate den Hauptgegenſtand der Sitzung. Die verſammelten Miniſter benutzten die Gelegenheit zu erneuter Begückwünſchung des Außenminiſters zu den von ihm erzielten Erfolgen der britiſchen Diplomatie. Offiziös wird erklärt, daß die Rüumung Kölns beſchleunigt werden ſolle. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tel.“ will erfahren haben, daß ſie wahrſcheinlich innerhalb der nächſten drei Wochen ſtattfinden werde. Die engliſche Antwort auf die deutſche Note werde vorausſichtlich 7 den 15. November als Termin der Räumung bezeichnen; als weiterer Erfolg, das der deutſchen Delegation ge⸗ gebne Verſprechen, ſteht ein großer finanzieller Kredit für die deutſche Induſtrie bevor. Sodann werde ein Mandat über eine der früheren deutſchen Kolonien erwogen. Togoland oder einige der Inſeln im Stillen Ozean wurden genannt. Man erwartet hier, daß definitive Vorſchläge für die Ent⸗ waffnungskonferenz gemacht werden ſollen, wenn der Völkerbundsrat im Dezember zuſammentritt. Ddie Annahme der Locarnokonferenzentwürfe durch das engliſche Parlament gilt nur noch als Formalität, nachdem Lord Oxford geſtern in ſeiner Rede im National Club der Regierung zu dem Locarnoer Erfolg Glück wünſchte und Maadonald in Budapeſt eine Erklärung abgegeben hat, daß die Seele Europas jetzt von dem glänzenden Ziel dauern⸗ den Friedens erfüllt ſei, und daß der Erfolg nur noch von den ver⸗ ſchiedenen Regierungen abhänge. Dem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Daily Tel.“ zufolge, ſteht eine gemeinſchaftliche Erklöärung der Alliierten über die Deutſchland zugedachten Konzeſſionen unmittelbar bevor, außerdem die Räumung Kölns und die Erleich⸗ terung des franzöſiſchen Regimes. Pariſer Oremsverſuche VParis, 22. Okt.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Die Zu⸗ ſtimmung für die in Ausſicht geſtellte baldige Räumung Kölns fällt den Franzoſen offenbar ſehr ſchwer, trotzdem die deutſche Regie⸗ rung ſich bemüht, den Forderungen der Entwaffnungskommiſſion entgegenzukommen. Der„Matin“ kündigt heute an, daß auch aus techniſchen Gründen keine Rede davon ſein könne, Köln ſchon in den nächſten Wochen zu räumen. Man werde im beſten Falle daran denken, Köln im Laufe des Monats Dezember zu räumen. Erklärungen dr. Jarres Die„Deutſche diplomatlſche Preſſe⸗Korreſpondenz“ veröffentlicht eine Unterredung eines ihrer Vertreter mit dem Reichsminiſter a. D. Dr. Jarres, deſſen Erklärungen über die Wünſche und Er⸗ wartungen des Rheinlandes wir u. a. folgendes ent⸗ nehmen: Es läßt ſich nicht leugnen, bemerkte u. o. Dr. Jarres, daß in der Bevölkerung eine ſtarke Enttäuſchung darüber be⸗ ſteht, daß die Delegation inbezug auf die„Rückwirkungen“ auf das Rheinland, Verbrieftes nicht mit nach Hauſe gebracht hat. Ich hebe dabei folgende Punkte, die jedoch keineswegs erſchöpfend ſind, hervor: 1. Alsbaldige Räumung der erſten, ſog. Kölner Zone; 2. Aenderung des Saarregimes in der Richtung, daß eine wirkliche Selbſtverwoltung durch die Bewohner des Saargebietes vor allem erreicht wird; 3. Weſentliche Verminderung der Beſatzungsſtärken in den rheiniſchen Zonen 2 und 3 und Abkürzung der Beſatzungs⸗ friſten. Nach Räumung der Kölner Zone und aller dort ſtehenden Pruppen bleibt die Okkupationsarmee noch mindeſtens um 40 000 Mann ſtärker, als die früher dort garniſonierenden Truppen in dem als militäriſch verſchrieenen kaiſerlichen Deutſchland; 4. Grundſätz⸗ liche Aenderung des Rheinlandregimes, insbeſondere des Rheinland⸗ abkommens, Beſeitigung des unbeſchränkten Ordonnanzrechtes der Mheinlandkommiſſion, ebenſo wie der Eingriffe in die deutſche Exekutive, wie ſie vornehmlich durch das Syſtem der Delegierten und Unterdelegierten bisher hervorgerufen wurden, und Wegfall der franzöſtſchen Militärfuſtiz. Ferner ſoll die franzöſiſche Politik endgültig und aufrichtig den politiſchen Kampf um das Rheinland einſtellen, insbeſondere von ihrer ausſichtsloſen Kultur⸗ und politiſchen Propaganda auch durch ihre ſogen. Nachrichtenblätter Abſtand nehmen. Dr. Jarres wies im weiteren Verlauf darauf hin, daß zur Zeit noch 273 Berurteilteinder Haftder Franzoſen und Belgier, außerdem Ausgewieſene noch nicht wieder zugelaſſen ſeien. Auch befänden ſich noch immer einzelne Kriegsgefangene in der Gewalt der früheren Feinde. Schließlich müßten die Rechtsverhält⸗ niſſe auf dem Rheinſtrom endgültig geklärt und die Rheinſchiffahrt im Geiſte der Rheinſchiffahrtsakte wieder frei gemacht werden. Eine erfreuliche Stimme aus paris VParis, 21. Okt.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) In der neu gegründeten Tageszeitung„La Volonts“ äußert ſich Victor Mar⸗ gueritte über die Abkommen von Locarno in einem Artikel, der ſich ſtark von den Auslaſſungen faſt aller übrigen Pariſer Blätter unter⸗ ſcheidet. Während man im allgemeinen in Paris ein ſelbſt⸗ gerechtes Phariſäertum zur Schau trägt und ſo tut, als ob es nur an Deutſchländ liege, den in Locarno abgeſchloſſenen Ver⸗ trägen durch einen energiſchen Friedenswillen Leben einzuhauchen, mahnt Margueritte auch das franzöſiſche Volk, durch eine Geſin⸗ nungsänderung die Verträge zu beſtegeln und die deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Verſöhnung zu fördern. Margueritte brandmarkt in gleicher Weiſe die haßerweckenden nationaliſtiſchen und chauviniſtiſchen Ma⸗ nifeſtationen, ob ſie ſich diesſeits oder jenſeits des Rheins geltend machen. Er findet jedoch warme Worte der Anerkennung dafür, daß lich Deutſchland trotz der Oppoſition der Nationaliſten bereit erklärte, 1volksparteilicher Abgeoroͤneter=1 hund Das Zentrum iſt bekannt für ſeine Geſchicklichkeit in Wahlkreis⸗ geometrie und Wahlarithmetik. Das neueſte Rechenkunſtſtück auf dieſem Gebiet bringt das Mannheimer Zentrumsorgan fertig, indem es bei einer Betrachtung der Ausſichten der einzelnen Parteien über die Deutſche Volkspartei folgendes zu ſagen ſich nicht ſchämt: „Selbſt wenn jeder liberale Abgeordneie ſeinen Hund milkbrächte, würde es zu einer einigermaßen reſpektablen Jraktion nichtreichen.“ Wenn Worte Sinn haben, ſo heißt dies, daß in den Augen des Zentrumsblattes es ganz gleichgültig iſt, ob ein liberaler Abgeord⸗ neter oder ein Hund auf den Plätzen der Volkspartei im Landtag ſitzt. Eine derartig kränkende Beleidigung haben bis jetzt nicht einmal die Demokraten und Sozialdemokraten ausgeſtoßen, die doch ſonſt auf dieſem Gebiet nicht unbewandert ſind. Die liberale Wählerſchaft wird am 25. Oktober dem Zentrum die Ant⸗ wort auf dieſen Hundevergleich erteilenl Es geht doch nichts über„chriſtliche“ und„tolerante“ Geſinnung. Hundert Prozent Auſwertung Es iſt ja an ſich ſo dumm, daß es kaum der Widerlegung be⸗ darf, aber nachdem neuerdings die Demokraten und Sozialdemo⸗ kraten mit der Behauptung krebſen gehen, daß die Deutſche Volks⸗ partei vor den Maiwahlen 1924 unter Düringer eine hundertpro⸗ zentige verſprochen habe, ſei kurz und bündig feſtgeſtellt, daß weder in der liberalen Preſſe noch von einem liberalen Redner jemals ein ſolcher Unſinn behauptet worden iſt. Im Gegenteil iſt immer und immer wieder darauf hingewieſen worden, daß nach Lage der Dinge eine höhere Aufwer⸗ tung als 15 Proz. kaum zu erwarten 25 aß es ſpäter gelungen iſt, die Aufwertungsquote auf 25 Proz. heraufzuſetzen, iſt ein akten⸗ mäßig beweisbares Verdienſt der Deutſchen Volks⸗ partei. Das billige Verſprechen der hundertprozentigen Aufwertung leiſteten ſich lediglich die Deutſchnationalen und die Völ⸗ kiſchen, die ſich vor der Wählerſchaft ſelber deswegen verteidigen mögen. Das Hantieren mit unwahren Behauptungen über die Deutſche Volkspartei macht ſich im übrigen beſonders ſchön im derjenigen, die überhaupt für keine Aufwertung waren die wirklichen Schützer Remmeles und der Republik Der Artikel der„Frankfurter Zeitung“, der geſtern ausführlich erörlert wurde, hat hinſichtlich der grotesken Behauptung, die Deutſche Volkspartei beſtünde aus Leuten, die ſich in den unruhigen Tagen von dem ſozialiſtiſchen Innenminiſter ſchützen ließen und nun gegen ihn ankämpfen, in einer Karlsruher Verſammlung der Volkspartei zu einer intereſſanten Epiſode geführt. in den Völkerbund einzutreten und dadurch beweiſe, daß es den Frie⸗ den durch eine loyale Zuſammenarbeit zum Wiederaufbau Europas anſtrebe.„Wir dürfen aber nicht vorausſetzen“, fuhr Margueritte fort,„daß Deutſchland i Völkerbund, in den es trotz dem unſinnigen Artikel 231 über Deutſchlands alleinige Kriegsſchuld mit erhobenen Haupt eintritt und wo es als gleichberechtigtes Mit⸗ glied ſitzen wird, nicht eines Tages gewiſſe Prozeſſe wieder herauf⸗ beſchwört, die es in jener Stunde verlor, da Lloyd George und Cle⸗ menceau in ihrer Rolle als Richter das vernichtende Brennusſchwerl auf die Wage der Gerechtigkeit warfen.“ Ohne Zweifel ſei von dieſet Möglichkeit in den geheimen Beſprechungen zwiſchen Luther, Streſe⸗ mann, Chamberlain und Briand die Rede geweſen, ob die letzteren Zugeſtändniſſe gemacht haben oder nicht. Auf jeden Fall werde die Zeit dafür arbeiten, daß in den Verträgen von 1919 das Gerechte geſtützt und das Unſinnige und Unmenſch⸗ liche verwiſcht werde. Der Verfaſſer findet die franzöſiſche Politik mauer und durch Armeen abzuſperren und den Argwohn und den mauer und durch Armeen abzuſperren und den Argwohn und den Groll gegenüber den ehemaligen Feinden aufrecht zu erhalten. Auch die Wegnahme der deutſchen Kolonien in einer Zeit, wo die Bevölkerung und die Produktion des Deutſchen Reiches mehr als je einen Platz an der Sonne nötig haben, bezeichnet er als widerſinnig. Margueritte weiſt ſchließlich für die Zukunft fol⸗ gende Wege: Zunächſt ſoll eine Zollunion der weſteuropäiſchen Mächte, dann eine europäiſche Zollunion geſchaffen werden und end⸗ lich ſoll auf die Zuſammenarbeit mit Deutſchland diejenige mit Ruß⸗ land folgen. der griechiſch⸗bulgariſche Konflikt London, 22. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der eeee Konflikt wird in hieſigen diplomatiſchen Krei⸗ ſen ernſt beurteilt, obwohl bisher eine offizielle Beſtätigung des griechiſchen Ultimatums hier noch nicht vorliegt. Man würde den angeblichen Beſchluß Griechenlands, nach dem Ablauf des Ulti⸗ matums nach Sofia zu marſchieren, als ernſte Trübung der durch die Locarnoer Konferenz hervorgerufene Friedenshoffnungen an⸗ ſehen. Ganz beſonders würde ein Vorgehen Griechenlands des⸗ halb bedauert werden, weil dies eine ſchlechte Beobachtung ſeiner Verpflichtungen als Mitglied des Völkerbundes bedeuten würde. Nach Anſicht in Völkerbundskreiſen erheiſcht der Konflikt dringend der Intervention des Völkerbundes. Man erinnert daran, daß bei dem Konflikt zwiſchen Südſlavien und Albanien im Jahre 1921 die britiſche Regierung die Angelegenheit dem Völker⸗ bund auf Grund des Artikels 11 des Statuts vorlegte, wodurch die Gefahr eines Zuſammenſtoßes beſeitigt wurde. Die Kriegslage in Marokko § London, 22. Okt.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Weitere Pripatmeldungen aus Marokko beſtätigen, daß die offiziöſen fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Darſtellungen der Lage zu optimiſtiſch gehalten ſind. Wie den„Times“ aus Tanger gemeldet wird, berichten dort ein⸗ getroffene Rifs, daß Abd el Krim das Vertrauen der Eingeborenen⸗ ſtämme immer noch beſitze und einen Winterfeldzug gegen die Franzoſen und Spanier vorbereite. Den beiden Armeen ſtehe ein ſchwerer Winter bevor. Das Verhalten der ſpa⸗ niſchen Diviſion nach der Einnahme von Kudja Tahra hat die Unter⸗ werfung der Djeballas, die bevorſtand, gänzlich verhindert. Viele Djeballas und Rifs verlangten von Abd el Krim, er ſolle an den fran⸗ zöſiſchen und ſpaniſchen Gefangenen Rache nehmen. Doch lehnte Abd el Krim dies ab. Abd el Krim hat über 900 ſpaniſche und 600 franzöſiſche Gefangene bei ſich, darunter 120 franzöſiſche Offiziere. General Bolchuts mußte ſich im Oſten zurückziehen, nachdem er von einigen Stämmen, deren Unterwerfung fälſchlich angekündigt worden war, heftig an⸗ Der Landtags⸗ Die badiſchen Landtagswahlen kandidat der Deutſchen Volkspartei, Oberſtleutnant a. D. Bauer teilte nämlich mit, daß er und ſeine Freunde nicht zu deemee gehören, die ſich hinter Herrn Remmele verkrochen haben, daß er mit der Einwohnerwehr in entſcheidender Stunde ſich vo Herrn Remmele geſtellt hat. Er verlas einen langen Dankesbrief, den er aus dieſem Anlaß von dem Miniſter damals er⸗ halten hat. Dieſe Feſtſtellung wurde von der Verſammlung mit großem Verſtändnis aufgenommen und der Reinfall der„Frankfurter J19 mit fröhlicher Heiterkeit quittiert. In dieſem Zuſammenhang 1 noch die Feſtſtellung von Intereſſe, daß Remmele in jenen Zeiten die Arbeiterſchaft geradezu beſchwor, in die Einwohnerwehren 15 zutreten, gewiſſermaßen zur Kontrolle, da bedenklich viele„rea tionäre“ Elemente darin vorhanden ſeien. Ohne die immer un immer wieder beſchimpften Anhänger der Nicht⸗Weimarer Parteien wäre alſo weder die Republik noch Herr Remmele geſchützt worden! Keichsbanner und hindenburg Die ſozialdemokratiſche„Dresdner Volkszeitung“, eins der größten und bedeutendſten Blätter der deutſchen Sozialdemokratie, beſchäftigt ſich mit Aeußerungen des Bundesvorſitzenden de⸗ Reichs⸗ banners Otto Hörſing über das Verhältnis der Reichsbannerorgant⸗ ſation zum Reichspräſident Hindenburg und äußerte ſich dazu 1 einer Weiſe, die— vielleicht— auch dem Zentrum und den Demo⸗ kraten zu denken geben wird. Die Zeitung ſchreibt unter der Ueber⸗ ſchrift„Zeitfragen des Reichsbanners“ zunächſt, daß das e banner Schwarzrotgold eine über parteiliche Organiſation ſei un meint dann im Anſchluß an die Aeußerungen Hörſings wörtlich: „Wenn Hörſing alſo meint, bei einem ſolchen Reichspräſi⸗ denten könne das Reichsbanner Staffage ſtehen, ſo irrt er. Hindenburg kommen als Reichspräſident die offizielle n Ehrungen zu, zu denen die Behörden bei Präſidentenbeſuchen verpflichtet ſind. Wie weit die verſchiedenen Volksteile ſich dabei beteiligen, hängt davon ab, wie weit ſie Präſidenten als Reprä⸗ ſentanten ihrer Anſchauungen anerkennen. Hindenburg iſt und bleibt der Vertreter der Rechten, iſt und bleibt ſeinem Geiſte nach ein Monarchiſt, der durch die Präſidentenwahl zum Muß⸗ republikaner geworden iſt. Er iſt der Repräſentant des alten militäriſchen Deutſchlands und bleibt der Mitſchuldige am Zuſammenbruch Deutſchlands.“ Und ſchließlich heißt es:„Zu dem Präſidentenbeſuch in Dresden hatte der Gau Oſtſachſen des Reichsbanners eine Beteiligung abgelehnt, denn der übergroße Teil der Mitgliedſchaften hätte ohnehin nicht mitgemacht. In uue wie in allen Gegenden Deutſchlands, in denen der republikaniſch⸗ demokratiſche Gedanke von den Volksmaſſen klar, entſchieden und ernſt aufgefaßt und verfochten wird, iſt eine Beteiligung des Reichsbanners, in dem Sozialdemokraten das Gros ausmachen, an irgendwelchem Hindenburg⸗Kummel unſerer Anſicht nach nicht möglich.“ Hindenburg kommt nächſte Woche nach Karlsruhe. Die badiſche Regierung hält ihre ſchützende Hand über das Reichsbanner und fördert es nach allen Kräften. Auch dies iſt ein Grund zu ſchärfſter Oppoſition!l Keine Stimme den Reichs⸗ bannerparteien!l Wählt Volksparteil gegriffen wurde. Im Zentrum fielen die Rifs in dle franzöſiſche Front ein. Sie ſollen zurückgeſchlagen worden ſein. Dem„Daily Tel.“ wird aus Tanger gemeldet: Seit der offi⸗ ziellen Ankündigung, daß die Franzoſen das Maſſiv von Bibane ge⸗ nommen hätten, was große Senſation unter den Eingeborenen her⸗ vorgerufen habe, hätten ſich die Rifs wieder im Maſſiv feſtgeſetzt. Die Franzoſen unternehmen wieder Umzingelungsoperationen, um den Feind zu verdrängen. Umzingelungskolonnen wurden von den Eingeborenen heftig angegriffen und 12 Stunden lang einem ſchwe⸗ ren Feuer unterworfen. Die erneute Tätigkeit der Rifs beweiſt, daß noch keine Ausſicht auf Rückkehr der franzöſiſchen Truppen in die Heimat beſteht. die Lage in damaskus Nach in London eingetroffenen Meldungen des„Dailh Chro⸗ niele“ iſt die Lage in Damaskus noch keineswegs ruhig. Die Ent⸗ ſendung von zwei Zerſtörerbooten von Gibraltar nach Damaskus wird als charakteriſtiſch für die Lage angeſehen. Es handelt ſich jetzt nicht mehr um den Druſenaufſtand, ſondern auch um Erhebungen der Mohammedaner in Damaskus, was natür⸗ lich die Aufmerkſamkeit in London erhöht. Die„Times“ wid⸗ men der Frage einen Leitartikel. Sie vermuten auch hier wieder ruſſiſche und türkiſche Intrigen. General Sarrail habe die Mohammedaner falſch behandelt. Am meiſten Schuld trage der rein militäriſche Charakter des franzöſiſchen Mandats, was ſchon ſofort beim Betreten von Beyruth peinlich auffalle. Dennoch tritt das Blatt für die Notwendigkeit ein, daß dortige Mandat durch eine europäiſche Macht aufrecht zu erhalten, wenn auch zeitweilig Schwierigkeiten nicht zu umgehen ſein würden⸗ Letzte meldungen Sven Hedin kommtk nach Karlsruhe — Berlin, 22. Okt. Wie wir hören, wird Spen Hedin nach Karlsruhe reiſen, um an der Jubiläumsfeier der dor⸗ tigen Techniſchen Hochſchule teilzunehmen. Der Straßenbahnerſtreik in Frankfurt a. M. — Frantfurt a.., 21. Okt. Die Enwartung daß die Stra⸗ ßenbahn heute mit Hilfe von Arbeitswilligen einen Teilbetrieb eröffnen würde, hat ſich nicht erfüllt. Unter dem Eindruck des Auf⸗ rufes der Straßenbahnverwaltung, der die Streikenden mit Ent⸗ laſſung bedroht, verſuchten Arbeitstwillige zu den Betriebsbahnhöfen zu gelangen. Da jedoch einer Meldung der„Frankf. Ztg.“ zufolge, auf den Zufalhhrtsſtraßen ſich zahlreiche Strei⸗ kende aufhielten, die eine drohende Haltung einnahmen, wagten ſich die Arbeitswilligen nicht bis zu den Bahnhöfen vor. Der Streik geht alſo vorläufig weiter. Heute finden in Berlin die entſcheidenden Verhandlungen über den Reichsmanteltarif gtatt, die auch für den Frankfurter Streik vond ausſchlaggebender Bedeutung ſind. Im Falle der Ver⸗ bindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches müſſen die Gewerkſchaf⸗ ten, wenn ſie tariftreu bleiben wollen, den Streik abbrechen. Ablehnung des Caillaux ſchen Schuldenvorſchlages — Paris, 21. Oktober. Halbamtlich wirdh beſtätigt, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung beſchloſſen hat, den von Caillaux i amerikaniſchen Schuldenvorſchlag für die Schuldenregelung ohne Be⸗ fragung des Parlaments abzulehnen und zunächſt ihrerſeits der amerikaniſchen Regierung neue Vorſchläge zu unterbreiten. * Eſtland ſucht einen Außenminiſter. Der zuletzt genannte Kandidat für den Poſten des eſtländiſchen Außenminiſters, der Geſandte in Riga, Selmafaa, hat ebenfalls abgelehnt. Infolge⸗ deſſen hat ſich der Staatspräſident erneut auf die Suche begeben, Man ſpricht jetzt von einer Kandidatur des eſt ändiſchen Geſandten in Berlin, Menning. e — * A FFr ** 7C Donnerskag, den 22. Oktober 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe!] 3. Seite. Nr. 489 Auung des Badiſchen Verkehrsvethundes in Genbenbag Unter ſehr zahlreicher Beteiligung von Vertretern der Behörden nd der Gemeinde⸗ und Kurverwaltungen, der Verkehrsvereine, Ver⸗ bände und Körperſchaften aus ganz Baden, fand am 17. Oktober in Gengenbach eine Tagung des des Badiſchen Verkehrsverbandes unter der Leitung des Präſidenten Generalkonſul enzinger, ſtatt. Eine der Tagung vorausgehende Sitzung des Vorſlandes ergab durch eine interne Ausſprache die Klärung ver⸗ edener wichtiger Fragen. In dem umfangreichen von Syndikus Rie ger erſtatteten Bericht wurde einleitend auf die ungünſtige Ent⸗ wicklung des Fremdenverkehrs im abgelaufenen Sommer hingewiaſen. ein zahlenmäßig könne zwar überall eine Zunahme der Fre⸗ quenz feſtgeſtellt werden, doch bleibe das wirtſchaftliche Ergebnis trotzdem unbefriedigend. Die Werbetäligkeit für das badiſche Land, die eine Hauptaufgabe des Badiſchen Verkehrsverbandes darſtelle, müſſe verſtärkt und vertieft werden. Aus den weiteren Ausfüh ungen t zu entnehmen: Die Hauptwerbeſchrift„Wegweiſer und Hotelfüh⸗ rer erſchien in einer Auflage von 30 000 Stück und fand eine außer⸗ ordentlich günſtige Aufnahme und Beurteilung ſowohl in der Tages⸗ preſſe als bei den Reiſe⸗ und Verkehrsbüros und den Fremdenbe⸗ trieben. Für das kommende Jahr ſoll die Auflage auf 40 000 Stück iböbt und daneben eine kleinere Druckſache mit einer einer Re⸗ Aukdarſtellung des badiſchen Landes in gleichgroßer Auflage erſcheinen. Die ſonſtigen Veröffentlichungen des Verbandes Schnellſte Reiſeverbindung nach und durch Baden“,„Verkehrsbuch r Baden“,„Herbſt im Badener Land“,„Badifcher Kalender“, eim altproſpekt über das erſtellte große Relief(Auflage 100 000) fanden weiteſte Verbreitung. Das neue Prachtwerk„Oberrhein—Schwarz⸗ wald—Bodenſee“ und die 10jährige Jubiläumsausgabe des„Ba⸗ ſchen Kalenders 1926“ verdienen der hervorragenden Ausſtattung der künſtleriſchen Auswahl der Bilder wegen beſondere⸗Beach⸗ 8 g. Dieſe beiden Werke ſind geeignet, dem dadiſchen Lande neue zu gewinnen. Vorgelegte Entwürfe zu Werbeplakaten Fr⸗— Sommer, Herbſt und Winter fanden günſtige Beur⸗ lauens. Der Aushang ſoll auf allen wichtigeren Bahnhöfen Deutſch⸗ — und durch die Reiſe⸗ und Verkehrsbüros erfolgen. Ueber die eröffentlichungen in der Tagespreſſe konnte umfangreiches Peterial vorgelegt werden, ein weiterer planmäßiger Ausbau de⸗ rkehrs mit der Preſſe iſt in Ausſicht genommen. lleber die Heraus⸗ gabe einer Verkehrs⸗ und Reiſezeitſchrift über Baden iſt eine end⸗ gültige Entſcheidung noch nicht getroffen worden, ein neuer Vorſchlag 2 0 dahin, die Kurzeitungen aller Schwarzwald⸗Bade⸗ und Kurorte 8 ektiv zu verſenden, um neben einer Verbilligung eine größere erbreitung und durch Beigabe eines künſtleriſchen mehrfarbigen Den es erhöhte Wirkung zu erzielen. Auf allen Bahnhöfen Uchlands ſollen Ueberſichtskarten der Schwarzwald⸗ und Höllen⸗ 5 ausgehängt werden, auf den Bohnhöfen in Baden außerdem Verkehrs⸗ und Touriſtenkarten zur Orientierung der Reiſenden. 8 Anerkennend wird die Tätigkeit der Reichsbahndirektion Karls⸗ uhe auf dem Gebiete der Verkehrswerbun g erwähnt, ſo die Erſtellung eines Werbefilms„Vom Rhein durch den Schwarzwald H um Bodenſee“ und die Herausgabe einer größeren Auflage der beee der Schwarzwald⸗ und Höllentalbahn 55 ertet⸗ auf der Deulſchen Verkehrsausſtellung München. Eine recht 25 2 Werbetätigkeit entwickelte auch die Reichszen⸗ N für Deutſche Verkehrswerbung Berlin vielfach 0 Mitarbeit des Badiſchen Verkehrsverbandes. Die Neuausg be 9 Werbeſchrift in engliſcher Sprache wird in Ausſicht genommen. 15 und 85 Winterkuren 2 vald wird durch Herausgabe einer illuſtrierten 4000 b8ei„Winter im Schwarzwald“, durch Aushang 125 etwa ifſentlieerbeptakaßen, durch Kollektiv⸗Inſerate und redaktionelle Ver⸗ 0 ichungen, Ausgeſtaltung des Wettermeldedienſtes, Veranſtal⸗ ung von Sonderzügen, weitgehend gedient werden. Der FJahrplan dat in dieſem Jah ihre erſtmals ſeit dem Kriege ganz weſentliche Ver⸗ beſbrungen zerfahren. Heerfr gebührk der Neichsbahnverralkung 70 erer Dank. Als wertvoll wird ſich für Baden das frühere einigafttreten des Sommerfahrplanes ab 15. Mai erweiſen. Neben 5 neuen Fahrplanprojekten beſtehen noch Wünſche hinſichtlich dehrs Beſchleunigung des Schnellzugsver⸗ 5 Bei der Vermeidung von regelmäßigen größeren Verſpätungen, gel ibehaltung von bewährten Zügen, der Schaffung von Fahr⸗ auch zu verkehrsſchwächeren Zeiten, insbeſondere in den 100 anſcunden Die Einführung des elektriſchen Betriebes 0 raſcher auf den Hauptlinien Baſel⸗Heidelebeg und Mannheim ſaraſch wie möglich auch auf den anderen wichtigen Linien, insbe⸗ Wn den Gebirgsbahnen des Schwarzwaldes, in Angriff ge⸗ den werden. Eine planmäßige Propagando galt der Einführung der Kilomekerhefte bei der Reicheb 7 bahn mit dem bereits bekanntgegebenen Erfolg, daß Kilugen Syſteme der Fahrpreisermäßigung fallen gelaſſen und heft nunmehr im Vordergrund ſteht. Vom Kilometer⸗ kehre wartet man eine allgemeine Belebung des deutſchen Reiſever⸗ und eine Abſchwächung des Zugs nach dem Ausland. Die Sonntagskarten ſollen zu allgemeinen Wochenendkarten von und nach allen Stationen unter Verwendung der gewöhnlichen ein⸗ fachen Fahrkarten als Rückfahrkarten erweitert werden. Die Vor⸗ ausſetzung für den Erfolg der umfangreichen Tätigkeit wird in einer einheitlichen ſtraffen Organiſation der Verkehrswerbung ſowohl in Baden als im Reich erblickt. Jede Zerſplitterung bedeutet Doppel⸗ arbeit, Vergeudung der Mittel, Schwächung und Gefährdung des Erfolges der Reklame und des notwendigen Einfluſſes auf die Preſſe und die ſtaatlichen Stellen, auf deren Unterſtützung man mehr wie bisher rechnen muß. In Verbindung mit den Beſtrebungen auf Abſchaffung des Viſumzwanges als überholte unzeitgemäße Einrichtung muß darauf Bedacht ge⸗ nommen werden, den Beſuchern unſeres ſchönen Badnerlandes mit der herrlichen Bergwelt des Schwarzwaldes die beſten Eindrücke von Land und Volk zu übermitteln, damit ſie, in ihre Heimat zur ück⸗ gekehrt, aufklärend und werbend für uns wirken. Im Anſchluß an die mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen folgten ergänzende Mitteilungen von Stadtoberrechnungs⸗ rat Kiſtner über das Ergebnis der Ausſtellung des Reliefs über das badiſche Land auf der Deutſchen Verkehrsaus⸗ ſtellung München und über deſſen weitere Verwendung. Zunächſt iſt deſſen Aufſtellung im Verkehrsmuſeum in Karlsruhe anläßlich der Jahrhundertfeier der Techniſchen Hochſchule geplant, alsdann für die Zeit vom Mai bis Oktober 1926 auf der„Geſolei“ in Düſſeldorf. In der außerordentlich regen Ausſprache konnte Oberregie⸗ rungsrat Schifferdecker die Erfüllung mancher vorgebrachten Wünſche in Ausſicht ſtellen, ſo die Beſchleunigung einiger wichtigen Schnellzüge, die Erweiterung des Werbefilms, den Aushang bon orientierenden Touriſtenkarten auf den Bahnhöfen; auch ſprach er die Hoffnung aus, daß die Neubaulinie Titiſee⸗Seebrugg dem dies⸗ jährigen Winterſportverkehr noch dienſtbar gemacht werden könne. Dr. Bartſch, Beigeordneter der Stadt Mannheim, ſpricht ſich anerkennend über die Tätigkeit des Verbandes aus und iſt er⸗ freut über das umfangreiche Werbematerial. Er wünſcht enge Zu⸗ ſammenarbeit mit der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung Berlin. Die Aufhebung des Viſumzwanges könne nur auf dem Wege der Gegenſeitigkeit erfolgen. Kurdirektor Diſchler, St. Blaſien und Bürgermeiſter Schilling, Bad Dürrheim unterſtützen lebhaft die Beſtrebungen des Verbandes auf einheitliche Durchfüh⸗ rung der Werbetätigkeit unter Vermeidung jeder Zerſplitterung; der Reklameausbeutung müſſe durch geſchloſſene Beachtung der Richt⸗ linien des Verbandes entſchieden entgegengetreten werden. Herr Strittmatter, Vorſitzender des Vereins Schworzwälder Gafr⸗ hofbeſitzer erklärt, den Hotelführer dieſer Vereinigung nicht aufgeben zu können, das hindere jedoch nicht die weitgehende Unterſtützung der Werbetätigkeit des Verkehrsverbandes. Regierungsrat Dr. Geyer⸗Neuſtadt beklagt die im Sommer vielfach beobachtete Ueberfüllung der Züge und wünſcht Ausdehnung der be⸗ ſchleunigten Perſonenzüge. Auf der Strecke Mannheim bezw. eidelberg—Baſel verkehre nicht ein einziger Eil⸗ zug, der Oſt⸗Weſtverkehr müſſe weiter ausgebaut werden. Rom⸗ berg⸗Triberg berichtet über Erfahrungen in der Schweiz und über wertloſe und zu teuere Reklame und wünſcht ſchärfſte Abwehr. Die Eiſenbahnreklame in jetziger Form in den durchlaufenden Wagen der Schnellzüge wirke im Ausland abſchreckend. Er wünſcht künſt⸗ leriſchen Bildſchmuck in den Eiſenbahnwagen und, unter Hinweis auf Bayern, beſſere Berückſichtigung mit beſchleunigten Perſonen⸗ und Eilzügen. Bürgermeiſter Regierungsrat Dr. Emmerich⸗Ueberlingen ſpricht ebenfalls gegen das Reklame⸗Untweſen in den Zügen und begrüßt die Verkehrsverbeſſerungen über die Bodenſeegürtelbahn, die immer noch nicht genügend bekannt ſeien. Rechtsanwalt Dr. Steiner⸗Freiburg macht auf ihm zuge⸗ gangene Klagen über unfreundliches Verhalten der Zollbeamten in Baſel aufmerkſam. Mehrere Redner weiſen jedoch auf Grund eigener Erfahrungen darauf hin, daß über das Verhalten der deutſchen Kontrollbheamten in Baſel und Singen, im Gegenſatz zu manchen anderen außerbadiſchen Grenzübergängen, Klagen nicht mehr berechtigt ſeien. Verkehrsdierktor Wol ff⸗Baden⸗Baden an⸗ erkennt die im Sommer eingetretenen erheblichen Fahrplanver⸗ beſſerungen und gibt Auregungen zur weiteren Ausgeſtaltung der Verbindungen im Verkehr mit dem Rheinland, mit München und Paris und äußert ſich zur Frage der Aufhebung des Viſums. Re⸗ dakteur Keller⸗Pforzheim iſt erfreut über die mehrfache Unter⸗ ſtützung der auf die Verbeſſerung des Oſt⸗Weſtverkehrs gerichteten Beſtrebungen, äußert ſich anerkennend über das in München aus⸗ geſtellte Relief des badiſchen Landes und tritt für den Aushang von Toukiſtenkarten auf den Bahnhöfen ein. Prof. Walter⸗Mannheim vermag ſich der vorbehaltloſen günſtigen Beurteilung des Reliefs nicht anzuſchließen. Die Be⸗ ſprechung der Fahrplanfragen ſolle künftig geſonderk und ſo früh⸗ zeitig für das ganze Land erfolgen, daß alle Wünſche bei den amtlichen Fahrplankonferenzen und zu den Beſprechungen des In⸗ duſtrie⸗ und Handelstages rechtzeitig vorliegen. Einmütig wurde die mangelnde Berückſichtigung der Bedürfniſſe des Fremdenver⸗ kehrs einzelner' ſtaatlicher Verwaltungen und teilweiſe der Ge⸗ meinden verurteilt. Unter Hinweis auf die guten Verkehrswege im württembergiſchen Grenzgebiet wird von den zuſtändigen Stel⸗ len ein größeres Entgegenkommen erwartet und an den Verkehrs⸗ verband das Erſuchen gerichtet, auch im allgemeinen Verkehrs⸗ intereſſe die Angelegenheit mit Nachdruck weiter zu verfolgen. Nach 4½ ſtündiger Dauer konnte der Präſident, Generalkonſul Menzinger, unter herzlichem Dank für das durch die rege Ausſprache gezeigte lebhafte Intereſſe die Verſammlung ſchließen. eeeeee Städtiſche Nachrichten was bietet die Angeſtellten⸗verſicherung! In einer Mitaliederverſammluna des Verbandes der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten am Donnerstag, 15. Oktober ſprach Fräulein Clara Mleinek Mit⸗ alied des Direktoriums der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte, über das Thema:„Was haben wir in Tagen der Be⸗ rufsunfähigkeit unddes Altersvon der Angeſtell⸗ tenverſicherung zu erwarten?“ Die Vortragende ver⸗ breitete ſich zunächſt über die Bedingungen für die Leiſtungen. Die Verſicherten müſſen ſehr achtſam ſein, daß dieſe beiden Erforderniſſe erfüllt werden. Die regelmäßige Wartezeit für den Bezug der Lei⸗ ſtungen dauert 120 Beitragsmonate, ſofern wenigſtens 60 Beitrags⸗ monate aufgrund der Verſicherungspflicht zurückgelegt ſind. Für Frauen dauert die Wartezeit nur 60 Beitragsmonate aufgrund der Verſicherungspflicht. Dieſe Vergünſtigung iſt darauf zurückzuführen. daß die Frauen die Verſicherung im Ganzen weniger belaſten als die Männer, weil ſie nicht ſo viel Hinterbliebene haben als für die Ren⸗ tenverſorgung für die Männer in VBetracht kommt. Wenn nicht 60 Beitragsmonate aufarund der Verſicherungspflicht zurückgelegt ſind, erhöht ſich die Wartezeit um 30 Monate, ſodaß ſie bei Frauen 90, bei Männern 150 Beitragsmonate beträgt. Für die Wartezeit zählen nur ſolche Monate, für die tatſächlich ein Beitraa geleiſtet iſt. Es iſt aber nicht nur notwendig, eine Wartezeit zu erfüllen, ſon⸗ dera auch die Anwartſchaft aufrecht zu erhalten. d. h. es dürfen keine großen Lücken in der Beitragszahlung eintreten. Die Anwartſchaft wird aufrecht erhalten, wenn in den 10 Jahren, die dem Jahr folgen. in dem die Verſicherung aufgenommen worden iſt. wenigſtens 8 Bei⸗ tragsmonate pro Jahr zurückgelegt werden. In den ſpäteren Jahren genügt die Entrichtung von 4 Beitraasmonaten. Fer die Erhaltung der Anwartſchaft gelten in gewiſſen Fällen auch Veitragsmonate. in denen keine Zahlung entrichtet worden iſt, z. B. Krankheitszeit, in der kein Gehalt bezogen worden iſt(Krankheitszeit, in der auch Ge⸗ halt bezogen wird. iſt beitragspflichtig). Auch die Zeit, die an an⸗ erkannten Lehranſtalten zur Fortbildung im Berufe zugebracht wird, wird als Beitragszeit im Sinne der Aufrechterhaltung der Anwart⸗ ſchaft angerechnet. Es iſt aber ſehr zu beachten. daß die Wartezeit durch ſolche anrechnungsfähigen Beitraasmonate nicht erfüllt wird, ſondern daß dadurch nur der Verfall der Verſicherung unterbunden wird. Die Rentenleiſtung kommt nur in Betracht, wenn die Warte⸗ zeit tatſächlich erfüllt wird. Deshalb kann nicht dringend genug ge⸗ raten werden, keine Lücke in der Beitragszahlung offen zu laſſen, ſondern ſie durch freiwillige Beiträge rechtzeitig zu füllen. Sehr oft werden Leiſtungen nur deshalb nicht gewährt, weil in der notwen⸗ digen Wartezeit einige Monate fehlen. die bei ſorgſamer Beachtung der Vorſchriften gewiß entrichtet worden wären. Es iſt für die Hin⸗ terbliebenen oft ſehr traurig, wenn ſie keine Renten bekommen. weil der verſtorbene Ernährer einige Beiträge zu wenig bezahlt hat. Auch die Kolleginnen und Kollegen, denen im Geſchäft die Verſorgung der Verſicherunasſachen obliegt. ſollten alle Verſicherten, deren Ver⸗ ſicherungskarken nicht in Ordnung ſind, darauf aufmerkſam machen und ſelbſt in ihrem Pflichtenkreis auf genaue Befolguna der Vor⸗ ſchriften achten. Iſt die Sache in Ordnung und tritt der Verſicherungsfall ein, dann wird das Ruhegeld gewährt. Das Ruhegeld kommt in Frage entweder bei Berufsunfähiakeit oder bei Vollendung des 65. Lebens⸗ jahres. Berufsunfähigkeit wird dann angenommen, wenn die Ar⸗ beitsfähigkeit eines Angeſtellten auf weniger als die Hälfte eines kör⸗ perlich und geiſtig geſunden Angeſtellten von ähnlicher Ausbildung und gleichwertigen Kenntniſſen herabgeſunken iſt. Die Rente ſetzt ſich zuſammen aus dem Grundbetraa und den Steigerungsſätzen. Die Beiträge in den höheren Klaſſen, die vor der Inflation bezahlt wor⸗ den ſind, ſind troz der Vermögensverluſte, die die Reichsverſicherungs⸗ anſtalt erlitten hat, aufgewertet worden. Nur in den unteren Klaſſen gelten die Beiträge mit dem Grundbetrag von monatlich 40 Mk., der für alle Renten gleich iſt, als abgegolten. Zu dieſem Grundbetrag treten für die alten Beiträge in den Klaſſen k,— h und i Zuſchläge von 1. 2, 3 und 4 Mk., für die vom 1. Januar 1924 ab ien Bei⸗ träge 15 Proz. als Steigerungsſatz. Es kommen jetzt bereits Renten im Betrage von 75 Mk. zur Auszahlung, wenn die Beiträge in der höchſten Klaſſe geleiſtet worden ſind. Die Mindeſtrente beträgt 40 Mark. Hat der Verſicherte Kinder unter 18 Jahren. ſo erhält er einen Kinderzuſchlag von monatlich.50 Mk. für ſedes Kind. Die Witwenrente beträgt ſechs Zehntel. die Waiſenrente fünf Zehntel des Ruhegeldes. Das Heilverfahren wird ohne Rückſicht auf die Erfüllung der Wartezeit gewährt. Es ſoll dazu dienen, drohende Be⸗ rufsunfähigkeit abzuwehren oder bereits eingetretene Berufsunfähig⸗ keit wieder zu beſeitigen. Auch über die Nebenleiſtungen der An⸗ geſtelltenverſicherung wurde ausführlich berichtet. Dem Vortrag folgte eine lebhafte Ausſprache. das politiſche Kalb Eine Anekdote von Karl Lerbs(Bremen) inde Der konſulariſche Vertreber einer füdoſteuropäif i ſüdoſteuropäiſchen Macht in Mon Hanfeſtadt, ein beliebter, harmloſer, überall wohlgelittener heilog mußte es in den erſten Novembertagen des auch ſonſt un⸗ roten den Jahres 1918 erleben, daß einige ſchwer bewaffnete, mit auf Schleiſen geſchmückte Männer fein Haus betraten, ſich als Be⸗ eiwe te des„Sicherheitsdienſtes“ auswieſen und die Herausgabe Tächthis Hamſterter Lebensmittel verlangten. Sie vollführten be⸗ gendgelſen Lärm, mißachteten alle Probeſte, zerkratzten mit ihren mütgſſeden Stiefeln das Parkett, ſagten allen weiblichen Haushalts⸗ eines edern ſchauerliche Dinge und zogen ſchließlich unter Mitnahme mit dibalben Kalbes, das ſie in der Speiſekammer gefunden harten, W0 men letz Exterritorität un war nux eine Verletzung der Exterrſtorität jener ſerſtggere chen Macht, alſo ein diplomatiſcher Zwiſchenfall rein⸗ dos E aſſers,— ſondern es war auch ein gewaltſamer Eingriff in hatten debrungsprogramm ihres konſulariſchen Vertreters; und zwar Manm die Eindringlinge damit im Innern des ſonſt friedliebenden zu gabe die eingige Saite derührt, die kriegeriſche Keinge von ſich enenden imſtande war. Er holte ſich öchgend vor Jorn Nat bes Rerte llegen, der eine andere füdoſteuropäſſche Macht repräſen⸗ und innerlich erheitert, aber äußerlich mit ſchwerem Ernſt den deucdg unkt vertrat, daß hier ein außergewöhnlich ruchloſer, nach⸗ polſtiſch zu ahndender Uebergriff geſchehen und das heiligſte Recht num cher Vertreter verbrecheriſch angetaſtet ſeb. Nach ſeiner Mei⸗ „Sig ſeien zunächſt ſofortige dringliche Vorſtellungen beim Chef des eine rheitsdienſtes“ und die Erzwingung einer vollen Genugtuung Der crden ſche Notwendigkeit. Generalkonſul, alſo beſtärkt, begab ſich heim, zog ſich eini andersbander durchs Knopfloch, ſetzte ſeinen Staatszylinder 11 dagen b in ſeinem Kraftwagen, auf deſſen Kühler die Miniatur⸗ beiſsderer füdoſteuropäiſchen Macht flatterte, beim Chef des Sicher⸗ bau enſtes vor. Dieſer ein ſchlichter Matroſe von rieſigem Körper⸗ W geringer Amtseignung, ſtand eben an einem Pult und Er 05 nete nicht ohne Anſtrengung eine Anzahl von Erlaſſen. knurrte tauf den erregten Befucher nur einen ſchiefen Plick und umüber eine Bemerkung etwa des Inhalts: Er habe von ſeher eine müſfe de he Abneigung gegen Männer mit Zylindern gehabt und kreiſe daher bitten, den Ankömmſing ſogleich aus ſeinem Geſichts⸗ deinerhe entfernen, widrigenfalls er für ſein weiteres Benehmen münde i Gewähr leiſten könne. Sein Adjutant indeſſen, nicht miſſen rieſenhaft, aber etwas welterfahrener, daher zu Kompro⸗ ei geneigt, klärte ihn darüber auf, daß der Mann Vertreter dab banden Staates ſei und die Hervorkehrung rauher Sitten er das zur Folge haben könne, was er„ ilien“ nannte. Daraufhin ſah ſich der Chef, ein wenig herabgeſtimmt durch das bedrohlich klingende Fremdwort, veranlaßt den Beſucher nach ſeinen Wünſchen zu fragen. Der Generalkonful holte tief Atem; Aerger über die anfänglich ſchlechte Behandlung, das Bewußtſein ſchändlich verletzter Rechte und der Schmerz um das halbe Kalb verliehen ihm eine Beredſamkeit, die wie ein Hagelwetter auf den Gegner herab— oder rüchtiger an ihm in die Höhe fuhr. Die Rede gipfelte in der Forderung nach völliger Genugtuung und der Dro⸗ hung mit den völkerrechtlich bedingten Weiterungen. Der Chef des„Sicherheitsdienſtes“, dem bisher lediglich ver⸗ hällnismäßig primitive Erfahrungen auf innerpolitiſchem Gebiet zur Seite ſtanden, ſah ſich hier plötzlich ſozuſggen in die Weltpolitik ein⸗ geſpannt, und zwar auf eine Weiſe, die alles andere eher als behag⸗ lich war. Er hatte keine Ahnung, welcher Art die angedrohten Weiterungen ſein könnten, und auch die„Impomperabilfen“ waren ihm gänzlich unbegreifbar; ebenſowenig war ihm gegeben, die mehr⸗ fach erwähnte Exterritorialität mit dem halben Kalb in eine ſinm⸗ volle Beziehung zu ſetzen. Doch wurde es ihm nach kurzem Be⸗ denzen klar, daß dieſe gefährlichen Fremdworte mitnebſt Folgen ſchleunigſt aus der Welt Biczeſt werden mußten. Zu dieſem Zrwecke erſchien es ihm als das Beſte, wenn er ſich an das Greifbare hielt: das in der Nähe der Sladt gelegene Altenlander Feld, wo ſich große Viehherden reicher Bauern tummelten, bauchte als Rettungsmittel vor ſeinem geiſtigen Auge auf. Er rief einen ſeiner Leute herbei und erteilte ihm eine Befehl der im reizvollen Originalbilde hler ſtehen muß: Lop mal hen nahen Olenlanner Felle um fang for den Keerl'n Kalf! Den ideellen Teil der Genugtuung glaubte er durch den an ſeinen Beſucher gerichteten Satz:„— und denn eniſchuldigen Sie man!“ hinlänglich zu erledigen. r Generalkonſul, durch dieſe Wendung der Dinge ſeinerfelts etwas aus der Faſſung gebracht, zog ſich hierauf ſtumm zurück. Bald darauf erſchien in dem Hauſe, das mit dem Wappen des ſüdoſteuropäiſchen Staates geziert war, im der Tat der 85 Beauftragte; er trug ein kunſtgerecht geſchlachtetes und hergerichtetes (ganzes) Kalb auf der Schulter, begab ſich damit in die Küche, legte es auf den Tiſch und ging, ohne ein Wort zu veden. Es iſt nicht bekannt geworden, daß der Generalkonſul gegen dieſe Form der Wiedergutmachung irgendwelchen Gelee 52 hätte. Man kann hinter dieſem Schweigen mehrere Gründe vermuten: Vielleicht hatte er Mitgefühl mit dem Chef des Sicherheitsdienſtes und hielt die durch den Kälberfang etwa hervorgerufenen innerpolt⸗ tiſchen Schwierigkeiten für weniger ſchlimm als die vorher drohenden außenpolitiſchen; vielleicht achtete er in dem Manne einen zweiten Salomo, der das Streitobjekt, da es bereits geteilt war, wieder zu einem Ganzen fügte; vielleicht auch war er zu der Erkenntnis ge⸗ langt, daß Form, Beſchaffung und prozentuale Bemeſſung der Enr⸗ ſchädigung mit den Gepflogenheiten der von ihm vertretenen ſüdoſt⸗ europäiſchen Macht im Einklang ſtanden. Kunſt und Wiſſenſchaſt eDie größte Meerestiefe. Seit einem halben Jahrhundert glaubt man immer wieder, die größte Meerestiefe gefunden zu haben und jedesmal ſtellt es ſich als ein Irrtum heraus. Die 1874 gefundene „Tuscarora Tiefe bei den Kurilen galt mit ihren 3513 Metern lange als die tiefſte der Welt. Erſt 1895 wurde bei den Kermadek⸗Inſeln nördlich von Neuſeeland gleich zwei verſchiedene, ziemlich weit von einander liegende Tiefen von 9412 und 9427 Metern entdeckt. 1899 ſtieß das amerikaniſche Vermeſſungsſchiff„Nero“ bei Auslotungen für die Verlegung des Pazific⸗Kabels bei der Marianen⸗Inſel Guam auf die ſogenannte Nero⸗Tiefe von 9633 Meter, die 13 Jahre lang den Tiefenrekord behauptete; 1912 wurde in den Gewäſſern der Philippi⸗ nen eine noch größere Tiefe von 9780 Metern gefunden, die wiederum 13 Jahre den Rekord hielt. Nunmehr aber iſt, wie Dr. Hennig in der „Lei iger Illuſtrierten Zeitung“ mitteilt, von dem japaniſchen Kriegs⸗ ſchiff„Mandkjoe“ nur 90 Kilometer von der japaniſchen Küſte entfernt eine neue größte Meerestiefe entdeckt worden. Noch bei 9800 Me⸗ tern konnte man keinen Grund bekommen, und die Lotung mußte ab⸗ gebrochen werden, da man beine längere Senkleine hatte. 42¹ Zehnjähriger Todestag des Indologen Karl Eugen Neu⸗ maun. Zehn Jahre waren es am 18. Oktober, daß der große Wiener Indologe Neumann nach einem ganz der Wiſſenſchaft hingegebenes Leben genau vor der Beendizung ſeines fünfgigſten Lebensjahres in Wien ſtarb. Karl Eugen Neumann war nicht nur ein hervorragender Gelehrter, ſondern ein Ueberſetzungskünft⸗ ler, wie Deutſchland ihn nur noch in J. H. Voß, in Schlegel und Hüölderlin beſaß. Sein großes Verdienſt war es, daß er die Schätze indiſcher Weisheit, die Anſchauungen Gotamo Buddhas der deut⸗ ſchen Welt offenbarte und in unſere Sprache mit in der Gegen⸗ wart beiſpielloſer Meiſterſchaft umformte. Als Sohn Angelo Neu⸗ manns, des unvergeßlichen Vorkämpfers für Richard Wagner, wurde Karl Eugen am 18. Oktober 1865 in Wien geboren. In der künſtleriſchen und geiſtigen Atmoſphäre Wagners und Schopen⸗ hauers wuchs der Reichbegabte auf. Von Schopenhauer empfing er die Richtung auf Indien, von der ja auch die Weltüberwin⸗ dungslehre des großen Frankfurter Philoſophen die entſcheidenden Grundgedanken erhielt. Neumann, der Siebenundzwanzigfährige, gibt zuerſt eine„Buddhiſtiſche Anthologie“ heraus. Ein Jahr ſpäter erſcheint der„Wahrheitspfad“(Dhammapadam). 1894 g Chulolonſorn, der König von Siam, die erſte Geſamtausgabe umfangreichen, buddiſtiſchen Kanons in ſeiner Hauptftadt VBangkok von einheimiſchen Gelehrten herausgeben. Hier ſetzt die Lebensarbeit Neumanns ein. Er überſetzte die Reden Buddhas, die Lieder der Mönche und Nonnen, und dies und bieles andere war das Produkt einer entſagungsvollen Lebens⸗ arbeit, die den frühen Tod des Gelehrten herbeiführte. 4. Seite. Nr. 489 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 22. Oktober 1925 20,20 Celſius Man fühlte ſich in die Sommerzeit zurückverſetzt, wenn man geſtern nachmittag einen Spaziergang durch die Stadt unternahm. Vor einigen Tagen kamen von überall her Meldungen von Schnee⸗ fällen und Froſt. Selbſt im Odenwald hats in der Nacht vom 16. zum 17. Oktober geſchneit. Die Höhen trugen für einige Stunden dos weiße Winterkleid. Und heute? Man darf unbedenklich ohne Ueberkleidung ſpazieren gehen. Eine Wanderung durch die Anlagen machte geſtern noch in den ſpäten Nachmittagsſtunden ſo warm, daß wir Herren begegnet ſind, die den Ueberzieher überm Arm und den Hut in der Hand trugen. In den Straßen herrſchte ein Leben wie an einem ſchönen Sommertag und auch in den Anlagen war der Verkehr ſehr ſtark. Man merkte: alle hatten das Bedürfnis, ſich in der warmen Sonne, in der milden Luft zu ergehen, die verſpäteten Sommerfreuden in vollen Zügen zu genießen. Auf dem Parade⸗ platz waren die Bänke noch beſetzt, als die Dunkelheit ſchon herein⸗ gebrochen war. Man bedenke: am 21. Oktober. Der richtige Alt⸗ weiberſommer. Spät kommt er, aber er kommt dochl Die Meteoro⸗ logen haben angekündigt, daß die ungewöhnlich warmen Tage nicht von langer Dauer ſein werden. Froſt iſt angekündigt. Warten wir ab, ob dieſe Vorausſage zutrifft. Am wenigſten werden die Brennmaterialienhändler über die anormale Witterung erfreut ſein. Der Ofen iſt außer Tätigkeit ge⸗ ſetzt. Man konnte geſtern bis in die Abendſtunden die Fenſter offen laſſen, ohne befürchten zu müſſen, ſich den gefürchteten Herbſt⸗ ſchnupfen zu holen. Geſtern wurde eine Höchſttemperatur von 20,2 Grad C. feſtgeſtellt. Das glaube ich nich! wird der Kon⸗ ferenzier der„Libelle“ ausrufen. Es klingt auch ſchier unglaublich, aber es iſt in der Tat ſo. Am Rhein wurde geſtern dieſe Luft⸗ temperatur feſtgeſtellt. In der Sonne iſts noch wärmer geweſen. Heute früh betrug die Temperatur 12,5 Grad C. In der Nacht war der„tiefſte“ Stand 11 Grad C. Sch. * Bekämpfung der Naftenplage. die Geſellſchaft der Aerzte iſt beim Stadtrat und Bezirksamt wie folgt vorſtellig geworden: Die Rattenplage hat in Mannheim allmählich einen der⸗ artigen Umfang angenommen, daß ſchwere geſundheitliche und volkswirtſchaftliche Schädigungen zu befürchten ſind. Die bisher von Hausbeſitzern und ſonſtigen Einzelperſonen angeſtellten Vertilgungsverſuche waren vollkommen zwecklos und es erſcheint deshalb dringend geboten und notwendig, eine wirkſame Bekämpfung der Ratten vorzunehmen. Dazu ſind ſelbſtverſtändlich nur die Behörden in der Lage, die hiermit mit Rückſicht auf die drohenden Gefahren auf das dringendſte erſucht werden. ſich ſofort mit Sachverſtändigen ins Benehmen zu ſetzen, um eine wirkſame Bekämpfung und Ausrottung der Ratten in Mannheim zu erzielen. Veranſtaltungen Geſellſchaft für neue Muſik. Am Freitag, den 23. Oktober findet im Caſinoſaal das erſte Konzert der„Geſellſchaft für neue Muſik“ ſtatt. Den Abend beſtreitet das Wiener Streich⸗Quar⸗ tett, welches Werke von Krenek, Alban Bera, Ernſt Toch zur Aufführung bringt.— Die Mitglieder der Geſellſchaft haben zur Hauptprobe freien Eintritt. Liederabend. Am 27. Oktober findet im Caſinoſaal der Lie⸗ der⸗ und Arien⸗Abend Minna Karl⸗Huber ſtatt. Es werden Lieder und Arien von Schubert. Mozart und Johannes Brahms zum Vortrag gelangen.* ——— der herbſtſchnupfen Die Schwalben ſind fort, und der Schnupfen iſt da; ſo ein richtiger Herbſtſchnupfen, der ſo hartnäckig iſt wie ein alter Hage⸗ ſtolz, dem man auf keine Weiſe beikommen kann. Wer weiß, wo man ſich erkältet hat! Es gibt ja ſo unbegrenzte Möglichkeiten. Die Damen können ſich gleich garnicht wundern, laufen immer noch in ihren dünnen Strümpfen herum, daß man ſchon den Schnupfen bekommt, wenn man ſie nur ſieht. Da klagen ſie dann über ge⸗ rötete Naſen und wollen nicht verſtehen, daß der Schnupfen nicht weichen kann— meinetwegen mögen ſie herumlaufen, wie ſie wollen, wenn ſie ihrer Eitelkeit keine Stiefmutter ſein wollen. Nur ſollen ſie ſich nicht mehr beklagen! Aber auch der alte Herr mit den wollenen Strümpfen, der ſie ſo nichts ahnend zeigt, wenn er mit übereinandergeſchlagenen Beinen an ſeinem Stammtiſch ſitzt, hat den Schnupfen. Das große rotſeidene Taſchentuch mit den zier⸗ lich eingewebten Muſtern kommt nicht in ſeine Taſche. Vernehm⸗ lich nießt er in langen Tönen, mürriſch und unzufrieden mit ſich. Wo mag er ſich nur erkältet haben! Sie könnten alle Leute mit Schnupfen fragen, und keiner wüßte es zu ſagen. Der Schnupfen kommt eben, wenn der Herbſt kommt. Das iſt eine unabänderliche Tatſache. Man lacht freilich nicht mehr, wenn man ſelbſt dieſe langen Naſenſchreie ausſtößt und pruſtend nach dem Taſchentuch angelt. Man holt ſchleunigſt das Päckchen Schnupftabak vor, von dem die Schnupfer behaupten, es helfe Maiten Schnupfen. Mir hat es nicht geholfen. Auch das andere Mittel nicht: während der Schnupfenperiode keine Feuchtigkeit zu ſich nehmen. Deshalb nießt man doch fröhlich und guter Dinge. Es braucht eben ſeine Zeit; dann iſt der Schnupfen weg und man läßt ſich aus Freude darüber einen extraſtarken Grog brauen. 27 205 hatſchi— ih Ein neuer Straßenbahnwagentuv. In Bochum wird die Weſtfäliſche Straßenbahn demnächſt fünf neue Wagen in ihren Dienſt ſtellen. Es handelt ſich um einen neuen Typ in Torpedoform, der auch auf der Verkehrsausſtellung in München ausgeſtellt war. Der Wagen bietet 58 Perſonen Raum. und zwar 28 Sitz⸗(bisber 22) und 30 Stehplätze. Die Sitze und Rücklehnen haben ſämtlich Leder⸗ polſter. Die Seitenfenſter ſind zum Herablaſſen eingerichtet und mit einer Ausgleichsvorrichtung verſehen. Der Fußboden iſt beleat. Die Fahrtrichtungsſchilder ſind ſämtlich innerhalb des Wagens angebracht, M die durch eine rückwärtig angebrachte Lampe in der Dunkelheit er⸗ leuchtet werden. Die Beleuchtungseinrichtung des Wageninnern und der Fahrtrichtungsſchilder beſteht aus zehn Lampen. Im Stadtver⸗ kehr kann der Scheinwerfer abgeblendet werden. Neben der bisher gebräuchlichen Fußglocke, die dem Geräuſch des ſtarken Verkehrs nicht mehr gewachſen iſt, beſitzt der Wagen zwei elektriſche Warnungs⸗ ſignale in Form von Raſſelweckern. das Kreuz in den 3. Krei Vadiſche Jentrumspartei eeee. Sbzialdemobratiſche Partei Deutſche Demokratiſche Partei Büddiſcher Rechtsblock Deutſchnationale Volkspartei—Landbund Deulſche Vollsparlei (Haas, Waldeck) Kommuniſtiſche Partei Wirlſchaftliche Vereinigung des bad. Mittelſtandes Deulſchvölbiſche Freiheitsbewegung (Partei für Aufwertung) Deutſche Aufwertungs⸗ u. Aufbaupartei (Mittelſtandspartei) Bad. Pächter⸗U. Kleinbauern⸗Verband k. B.(Sit Freiburg i..) 1. Nalional⸗Sozialiſt. Deulſche Arbeler⸗ (Hitler) Partei(Völk.Auſwertungsbew) Jür den wahrhaft Liberalen lommt nur die deutſche Volkspartei in Frage 2 828 S‚nesee — OOOOOOOOOOO *Ein verſchollener Komet? Aufarund einer Mitteilung der Aſtronomiſchen Zentralſtelle meldeten wir die Auffindung eines hellen Kometen durch Barabaſcheff in Charkow am 9. Oktober Die Aſtronomiſche Zentralſtelle hatte dieſe Meldung am 11. Oktober von der ruſſiſchen Hauptſternwarte in Pulkowa bei Leningrad erhalten. Daraufhin wurde in Kiel, Bergedorf. Frankfurt a.., Kopenhagen, Babelsbera bei Berlin und anderweitig nach dieſem Geſtirn geſucht. Leider erwies es ſich bisher als ein Irrſtern. wobei offen gelaſſen wird, wie Irrtum mit dieſem Stern in Beziehung zu bringen iſt. *Lachsfiſcherei. Nach einer Verordnung des Innenminiſteriums wird die Anwendung der Garnfalle zum Lachsfang im Rhein und ſeinen Zuflüſſen nur in der Zeit vom 1. November bis einſchließlich 10. Januar geſtattet. Die dabei vor dem Beginn der Lachsſchonzeit (11. November) gefangenen, aber noch unreifen weiblichen Lachſe müſſen zum Zwecke der künſtlichen Fiſchzucht bis zum Eintritt der Laichreife aufbewahrt werden. skurs für Hilfs⸗ Lehrgang für den Aus- und Weiterbildun en e ſchullehrer. Wie ſchon mitgeteilt, findet in der Oktober in Mannheim und Heidelberg ein ſolcher Kurs ſtatt. Lehrgang ſieht in Mannheim in der erſten Woche vor: Beſuch der Schwerhörigenklaſſen(Montag), Sprachheilklaſſen(Dienstag), Fröbel⸗ ſeminar(Mittwoch), Donnerstag bis Samstag Hilfsſchulklaſſen in der Uhlandſchule. In die Methodik des Unterrichts an Hilfsſchulen führt Hauptlehrer Mayer die Kursteilnehmer ein. Prof. Dr. oſes wird eine Reihe von Kindern vorſtellen und ſeine Begut⸗ achtungen durch Vorträge über ſoziale Pathologie unterſtützen. Der Nachmittag der erſten Woche findet die Teilnehmer in Heidelberg, wo Profeſſor Dr. Gruhle in der pſychiatriſchen Klinik über„aus⸗ gewählte Kapitel aus der pädagogiſchen Pſychologie“(mit Uebungen) ſprechen wird. Die Vorlefungen der zweiten Woche in Heidelberg finden in der pſychiatriſchen Klinik ſtatt. Profeſſor Dr Steiner: Gehirnbau und Gehirnleiſtungen in Beziehung auf das Seelenleben, insbeſondere auf die Sprache(Montag bis Samstag).— 9 D. Homburger: Pſychopathologie des Kindesalters mit Vorfüh⸗ rungen. Geh. Rat Prof. Dr. Kümmel: Störungen der Stimme und Sprache(Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag). Prof. Dr. Zade: Angeborene Augenfehler(Montag). Als Ergänzung dieſer Vorleſungen dient ein Beſuch der Blindenanſtalt zu Ilvesheim unter Führung von Prof. Zade. Prof. Steiner leitet die Führung durch die Idiotenanſtalt in Mosbach(Donnerstag) Prof. Dr. v. Bäuyer: Phyſiologie und Pſychologie der Leibesübungen, beſon⸗ ders bei Abnormen. Beſuch des Krüppelheims Taupſen Der Mitt⸗ 9210 vereinigt die Teilnehmer in der eee eidelberg. * Der Erkrag der Tabakſteuer. Die Tabakſteuer erbrachte im Monat September laut„Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt“ (Dresden) 63 Millionen Mark, das iſt der höchſte Ertrag aller Ver⸗ brauchsſteuern. Bierſteuer und Zuckerſteuer zuſammenverbrach⸗ ten nur 51 Millionen Mark. »Jalſcher Studienrat. Der am 11 September 1877 in Halle a S. geb. verheiratete Oberleh r Edmund Baumann gab ſich am 29. September 1925 in Pforzheim als Studienrat aus und er⸗ ſchwindelte ſich von mehreren Perſonen dadurch größere Geldbe⸗ träge, daß er Sammelliſten vorlegte und angab, es würde zur Zeit in ganz Deutſchland eine Sammlung veranſtaltet zu dem Zwecke, Mittel zuſammen zu bringen, die es. ermöglichen, die zu großen Klaſſen in den Schulen zu beſeitigen, indem die Schülerzahl ver⸗ ringert wird. Er hatte mehrere Schreiben angeſehener Perſönlich⸗ keiten und Firmen im Beſitz, die er ſich jedenfalls auf betrügeriſche Weiſe verſchafft hatte. Die von den Spendern gezeichneten Sum⸗ men hat Baumann durch Anhängen einer Null uſw. vergrößert, um die Späterzeichnenden zur Zahlung einer größeren Spende anzu⸗ reizen. Am 10. September iſt der gleiche Schwindler in derſelben Weiſe in Ulm aufgetreten. Perſonenbeſchreibung: Etwa 40 Jahre alt, 1,70—1,75 Meter groß, kräftig, unterſetzt, dunkelblond, bart⸗ los, rundes, volles, geſundes Geſicht, dunkle Augen, ſpricht hoch⸗ deutſch. Im Geſicht(vermutlich links) einen Schmiß. Da anzu⸗ nehmen iſt, daß der Schwindler in anderen Städten auf gleiche Weiſe Perſonen zu ſchädigen verfuchen wird, wird hiermit vor ihm ge⸗ warnt. Etwaige Mitteilungen wollen an das Landespolizeiamt ge⸗ ſandt werden. ———————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Mong Oktober Rdein⸗Bege 15.17 20 21 2 Har⸗xe„15 18 70 21.,J22. Schu erinſen 11] 16011 0 14] annbeim.712 702 75/2 898..66 ehl... 42 12] 2 4 05[1 6 23] 19/ Ubronnn.4 Maxaun. 3 48 91/. 913 760 02] 04 Mannbeim 2 78] 74( 77 892 70 anbd. 116%———184 ebn 160 560 602426214 Dieser alte, oſt angezweifelte Rat ist auch heute noch weise und gut, nur muß die Frau ihtrem Ehemànn stets begehrenswert erscheinen. Sie darf ihr fleußeres, vor allem ihren schönsten Schmuck, das Haar, nicht vernochlassigen. Ein wohlgepflegtes, leuchtendes Haer verleiht àuch einem minder schönen Antlitz un- endlichen Liebreiz. Und wie leicht ist heutzutage die Pflege dieses natür- lichen Kleinodes: man wäsdit es wöchentlich einmal mit dem idealen Kopfwaschmittel„Schaumpon mit dem schwarzen Kopf“ und hat s0 die Garantie, die beste Haarpflege auszuüben. Millionen verdanken diesem Praparat die herrliche Fülle ihres Haeres. Verlangen Sie daher beim Kauf nur dieses Fabrikat, kurz gesegt. Sehwarzkopf Schaumponꝰ Der Joealismus des Kritikers Der bedeutende Berliner Kritiker Karl Scheffler unter⸗ nimmt es, in einem längeren Aufſatz, der in der„Voſſ. Ztg.“ er⸗ ſchienen iſt, das Bild des Kritikers zu zeichnen, wie es wohl jedem ernſten Kritiker als ſehnſüchtig erſtrebt vor Augen ſteht. Wir geben aus dem Aufſatz, der natürlich eine irgendwie— politiſch oder geiſtig— krämerhafte Kritik als wohlmeinende Unterſtützung von Geſchäftsunternehmen gar nicht kennen kann, folgende Sätze wieder: Der Künſtler kann und will den Kritiker nicht entbehren, doch mißtraut er ihm mit allen Inſtinkten; das Publikum kann die Mittlertätigkeit des Kritikers nicht mehr miſſen, doch liebt es ihn nicht. Allgemein herrſcht die Auffaſſung, das Intereſſe des Kritikers beſtände darin, zu zergliedern, zu loben oder zu tadeln, zu fördern oder zu„ſchimpfen“. Die Behauptung, daß die Tätigkeit des Kri⸗ tikers— das heißt: des ſeiner Anlage nach zur Kritik Berufenen — durchaus auf Idealsmus gegründet ſei, begegnet einem Lächeln. Allgemein wird angenommen zur Kritik als Lebensaufgabe gehöre ein hämiſcher Zug, gehöre Verbitterung und Enttäuſchung; wie die Kritik gar mit Liebe, mit Enthuſiasmus gepaart ſein könnte, bleibt den meiſten unvorſtellbar. Und doch iſt fruchtbare Kritik ohne den unbedingteſten Idealis⸗ mus nicht möglich. Idealismus iſt ſogar ſo ſehr eine Vorausſetzung, daß ſich durch ihn vor allem der geborene Kritiker von dem aus äußeren Gründen nur zu einem kritiſchen Beruf gekommenen unterſcheidet. Freilich hat dieſer Idealismus ſeine eigene Geſtalt und Geſetz⸗ lichkeit. Er beſteht darin, daß dem Kritiker ſtets ein Höchſtes, daß ihm das Vollkommene vorſchwebt, daß ihm die Idee des Voll⸗ kommenen zur Forderung wird. Kritik und Läßlichkeit laſſen ſich kaum vereinen. Der Kritiker mißt— triebmäßig, unwillkürlich— jedes Kunſtwerk an einer Vollendung, die er zwar nicht anſchauen kann, von deren Möglichkeit er aber intuitiv überzeugt iſt. Er kann ſich, ſeiner ganzen Anlage nach, nicht damit begnügen, Eindrücke zu haben und dieſe zu konſtatieren, er muß die Eindrücke vielmehr zwangsläufig aneinanderreihen und ſie zu einem Geſamteindruck vereinigen. Ein Höchſtes und ein Ganzes: das iſt, auf eine Formel gebracht, der Inhalt des kritiſchen Ideals. Indem der Kritiker ſich bemüht, aus dem Kunſtwerk die Ideen des Kunſtwerkes zu gewinnen, iſt er ein Schüler des Künſtlers: aber indem er hinter dem Künſtler einhergeht, ſoll er ihm voran⸗ leuchten. Er geht, ſofern er nicht den Boden unter den Füßen ver⸗ lieren will, von konkreten Werken aus, doch erblickt er im Geiſte auch gleich ein ganzes Geſchlecht ähnlicher Werke, die gleicherweiſe Kriſtalliſationen derſelben künſtleriſchen Weltanſchauung ſind oder ſein könnten. Fortgeſetzt vergleicht er, ohne daß es ihm immer zum Bewußtſein kommt, die Kunſt mit der Natur und dem Leben. Objektiv„gerecht“ kann der Kritiker nur wie im Nebenamt ſein, weil er zuerſt gerecht gegen ſich ſelbſt ſein muß, weil er dem tiefſten Bedürfnis ſeiner Natur vor allem gehorchen muß, das darin beſteht, die Kunſtwerke einer aus ihnen ſelbſt gewonnenen Idee ein⸗ zuordnen. Nicht das Zergliedern iſt der Endzweck ſeiner Tätigkeit: es iſt nur das Mittel, um ordnen, zuſammenfaſſen, ſubſummieren zu können. Das Synthetiſche iſt entſcheidend; wer deſſen unfähig iſt, darf nicht Kritiker in einem höheren Sinne genannt werden. Die Syntheſe iſt das Ideal des Kritikers. Der Idealismus des Kritikers entzündet ſich an Spitzen⸗ leiſtungen; er haßt Mittelmäßigkeit, weil ſie den Sinn der Kunſt undurchſichtig macht und er bedingt darum Strenge des Urteils. Daß der Kritiker oft widerſpricht und öfter etwas auszuſeken findet, als daß er zuſtimmt, ſpricht mehr für als gegen ſeinen Idealis⸗ mus. Denn jedes Werk bleibt eigentlich hinter den Forderungen, die es ſelbſt erweckt hat, zurück— muß es tun, weil alles Menſch⸗ liche gebrechlich iſt. Um der Idee der Perſpektibilität willen kann der Kritiker auch nicht Rückſichten auf Perſönliches nehmen; ſie wären etwas wie Verrat am Ideal. Der Künſtler zerſchneidet die Nabel⸗ Schi ſchnur zwiſchen Künſtler und Kunſtwerk, er betrachtet dieſes wie ein Produkt der Natur. Darum darf er nicht Mitleid haben, nicht dem Machtgefühl nachgeben und nicht politiſch denken. Er iſt jener In⸗ ſtanz verantwortlich, die das Wort geprägt hat, das Leben ſei kurz, die Kunſt aber lang. Am Ende, aber nicht zuletzt, hat ſich der Idealismus des Kri⸗ tikers, der in einem ſchönen Drang nach oben beſteht, mit ſich ſelbſt zu beſchäftigen. Nie darf der Kritiker vergeſſen, wie weit er ſelbſt notwendig hinter dem Ziel, das zu ſetzen ſeine Natur ihn zwingt, zurückbleiben muß, wie ſehr er ſelbſt an den Göttertafeln, die er be⸗ reiten oder doch ordnen hilft, ein Hungernder iſt. Theater und Muſik Richard Strauß⸗Araufführung. Eingerahmt von Erich W. Korngolds Schauſpiel⸗Ouverture für großes Orcheſter und Franz Schuberts Sinfonie in C⸗dur kam das jüngſte Werk von Richard Strauß im 1. Sinfoniekonzert der Dresdener Staatskapelle zur Uraufführung: Parergon zur Sinfonia Domeſtica für Klavier und Orcheſter, Merk 73. Richard Strauß ſchrieb es für den einarmigen Wiener Klaviervirtuoſen Paul Witt⸗ genſtein, der es auch in Dresden aus der Taufe hob. Als Beiwerk bezeichnet es der Komponiſt. Reizvoll iſt, wie Richard Strauß nach ſeiner letzten Oper„Intermezzo“, ſeiner opera domeſtica, wieder zu ſeiner Sinfonia domeſtica zurückkehrt. Er zeigt in dieſem eigenartigen Werke wieder ſeine ſtarke Veranlagung zum Humoriſten, jenen überlegenen, prickelnden, parodiſtiſchen Grund⸗ muſikaliſches Feuilleton, das durch die unerhörte Beherrſchung des Techniſchen in Geiſtige erhoben wird. Die ſouveräne Geſtaltung und der magiſche Orcheſterzauber beſtechen. Den Soloteil ſpielt der Wiener einarmige Klaviervirtuos Paul Wittgenſtein, der im Kriege ſeinen rechten Arm verlor. Man ſtaunt vor dieſem Muſiker⸗ und Virtuofentum. Fritz Bu ſch iſt der geborene Strauß⸗ Dirigent. Wie er bei Untermalung des Orcheſters noch die phos⸗ phorizierenden Lichter leuchten läßt und mit ſeinem Orcheſter der klanggeſättigten Koloriſtik auch die letzte Erdſchwere nimmt, das war von beſonderem Reiz. Das neueſte Werk von Richard Strauß fand bei ſeiner Uraufführung einen ſtarken Erfolg. Johannes Reichelt Literatur * Paul Gaſſer: Zum ſteinernen Erggel. Erzählung. Zeichnungen von Otto Baumberger, Rhein⸗Verlag, Baſel.— Paul Gaſſer ſchreibt mit dieſem Buch den tollen Roman einer ober⸗ rheiniſchen Faſtnacht. In ihrem Wirbel entſcheiden ſich zwei ickſale: das des alten Patrizierhauſes mit dem ſteinernen „Erggel“ und das der jungen Frau die er ſo wohlbehütet hinter bunten Blumen gefangen hielt. Aber eines Tages entflieht ſie der ſteinernen Umgebung und taucht tief unter in dem wirren Strudel des Faſchins und entfernt damit ſich und das letzte blut⸗ volle Lehen immer weiter von dem ſteinernen Erker, der im Schmutz und Elend ſeiner alten Gaſſe verfinkt. Die Art, wie Gaſ⸗ ſer erzählt, iſt zum mindeſten eigenartig, wenn man ſie nicht mi den Zeichnungen Baumbergers vergleichen will: expreſſioniſtiſch verzerrt. Man wird unwillkürlich in dieſe düſtere und wirre Atmoſphäre mithineingeriſſen, aber man empfindet unbehaglich das Fehlen eines jeden Lichtblickes, das Mangeln irgend einer verſöhnlichen Handlung, die befriedigen könnte. W. Raupp. Novellen von Guſtav Renner. Verkag von Ad. Bonz u. Comp. Stuttgart. Hier wird zum erſtenmal eine Sammlung von Erzäh⸗ lungen geboten, die den künſtleriſchen Ernſt des Schaffens dieſes als Lyriker geſchätzten Dichters in aller Deutlichkeit zeigt und durchaus geeignet iſt, ſeinen Namen in weitere Kreiſe zu tragen. Die Rein⸗ heit, Innigkeit und Deutſchheit ſeiner Dichtungen wäre es wahrlich wert, gebührende Anerkennung und Würdigung der Allgemeinheit zu finden. Mit der allen ſeinen Werken eigenen Zartheit geht det Dichter den Beziehungen der Menſchen zueinander nach. Ergreifend iſt die Ausſprache von Mutter und Tochter, die das Unverheiratetſein der Muter von ihrem Glücke twennt. Oder das der unſchuldig an dem Mörder ſeiner Ehre zum Totſchläger wird, und der damit aber auch. trotz der Größe ſeiner Frau, ſein eigenes Glück vernichtet. Am bedeutendſten ſind vielleicht die beiden Erzäh⸗ zug ſeiner Heiterkeit und ſeine unglaubliche Virtuoſität. Das Parergon iſt keine Sinfonie im hergebrachten Sinne, es iſt ein lungen, die ein Problem behandeln, das alle Geſetze des Blutes und der Vererbung. Der Schickſal des Manmes, W„ re r eee „Donnerstag, den 22. Oktober 1925 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr. 489 Rommunale Chronik Die Berliner Stadiverordnetenverſammlung bberwies die dringliche Magiſtratsvorlage auf Aufnahme einer An⸗ eihe in Höhe von 30 Millionen Schweizer Franken für die Neu⸗ auten der Elektrizitätswerke dem Haushaltunasaus⸗ 5 damit die Verſammlung genau über die Zwecke und Notwen⸗ igkeiten beraten kann. Sodann ſtimmte die Verſammlung der Ma⸗ Klratsvorlace auf Kapitalerhöhung für die Städtiſche Atugahafengeſellſchaft nach den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes 5 Eine kurze Debatte gab es dann bei der Beratung einer Magi⸗ vorlage über die Eingaben und Wünſche der ſtädtiſchen zeamten. Stadtverordneter Detbleffſen(Dnatl.) bemerkte zu — Poſition dieſer Vorlage. die den Profeſſorentitel für die Leiter Städtiſchen Irrenanſtalt forderte, daß ſeine Fraktionsfreunde ieſ Stadiv. v. Eyner-(D. eſe Forderung als berechtigt anerkennen. a.) ſchloß ſich dieſer Erklärung an. Es wurde ſodann ein“ ag ngenommen, der ſich gegen die Titelverleihuna wandte. Im weiteren rlauf der Sitzung begründete Stadtv. Dr. Steiniger(Dnatl.) eine nfrage der Deutſchnationalen und der Wirtſchaftspartei wegen der ufwertung der Reſtkaufgelder für Dauerwal⸗ ſtran den in Höhe von 70 v. H. und forderte dabei, daß der Magi⸗ rat der Verſammlung eine Vorlage über die dazu nötigen Gelder vorlegen möge. Stadtkämmerer Dr. Karding betonte. daß im Etats⸗ die chuß die nötigen Unterlagen gegeben würden und der Maaiſtrat e geforderte Vorlage einbringen werde. ſche i einer Anfrage der Deutſchen Volkspartei wegen der inzwi⸗ n aufgelöſten Neuköllner Großhandelsgeſellſchaft 15 b. H. brachte Stadtv. Schwien einige Klagen über Unregelmäßia⸗ eiten im Geſchäftsbetrieb dieſer ſtädtiſchen Einrichtung zur Sprache. e liguidiert werden mußte, um den Magiſtrat vor weiteren Ver⸗ 5 den zu ſchützen. Stadtv. Dr. Michaelis(Dem.) trat den Ausfüh⸗ lenden des Berichterſtatters Schwien(D. Vp.) bei und Stadtv. Mül⸗ er⸗Franken(W..) erklärte, daß die Mißſtände bei der Neuköllner roßbandelsgeſellſchaft auf die ungenügende Aufficht des agiſtrats zurückzuführen ſeien. Das Prinziv der Kommu⸗ daliſierung, für das die Linke eintrete, koſtet dem Berliner agiſtrat und dem Steuerzahler wieder eine Million Mark 8 adttkämmerer Dr. Karding wandte ſich gegen den Vorwurf einer Agenügenden Aufſicht durch die Körverſchaften des Maagiſtrates. d div. Bierbach(D. Vy.) wies ſodann darauf bin, daß das Kavital r Neuköllner Großhandelsgeſellſchaft nach der Inflation von 50 000 apiermark auf 250 000 Goldmark umgeſtellt worden ſei, was ſonſt ei keiner deutſchen Geſellſchaft der Fall geweſen wäre. Durch dieſes Stabr naemandver ſei ein Gewinn entſtanden zum Schaden der Die Mitalieder des Aufſichtsrates der Geſellſchaft ſeien faſt 5 Angehörige der ſozialiſtiſchen Partei geweſen. Der Maaiſtrat ſuch urchaus nicht ſo ſchuldlos wie es der Kämmerer darzuſtellen ver⸗ 505 t Auch Stadtv. Bunge(Dnatl.) wies in längeren Ausführun⸗ Fri auf die Mißwirtſchaft der Geſellſchaft hin. beſonders auf die 10 blingsfeſte uſw. die die Geſellſchaft veranſtaltet habe. Die Ver⸗ mmlung nahm dann die Beſchlüſſe des Ausſchuſſes an. nach denen r Liquidation der Geſellſchaft und dem Verkauf an die Konſum⸗ genoſſenſchaft zugeſtimmt wird. Kleine Mikteilungen In Ueberlingen beſchäftigte ſich der Bürgerausſchuß mit den vielgerügten Mißſtänden am Speicherkraftwerk. Vor allem wurde die ſchlechte Veſchaffenheit der Khhren bemängelt. Auch der lih agunge Holzhieb wurde einer ſcharfen Kritik unterzogen. Schließ⸗ genehmigt. mit großer Mehrheit die Anſchaffung der Rohölanlage 98—5 kommuniſtiſche Gemeinderat Karl Dobler batte ſich vor worze ezirtsrat Neuſtadt a. H. als Diſziplinargericht zu verant⸗ Er war beſchuldigt, die Achtung und Würde, die ein öffent⸗ 55 Amt mit ſich brinat, dadurch mehrfach verletzt zu haben. daß —50 85 als Mitalied des Wohnungsamtes einem Wohnungsſuchen⸗ niſtzſch uirrechungen unter der Bedingung machte. daß er kommu⸗ Arksrat vähle, angetrunken im Gemeinderat erſchien uſw. Der Be⸗ meinde entſchied nach längerer Verhandlung. daß Dobler vom Ge⸗ ratsdienſt zu entfernen ſei. Dobler erklärte, daß er die Ent⸗ des Verwaltungsgerichtshofes anrufen werde. e Pirmaſenfer Stadtratsſitzung hatte die kom⸗ perla che Fraktion einen Drinalichkeitsantrag eingebracht. in dem beit oſt wird, daß angeſichts der immer drohender werdenden Ar⸗ wäh iakeit und des kommenden Winders eine eimnalige Beihilfe ge⸗ 10 fi werde und zwar an ſolche, die über ein halbes Jahr arbeits⸗ menndz in Höhe von 130 Mark. über ein Viertelſabr 90 Mark. über 4 0 Monat 60 Mark, über 14 Tage 30 Mark. Der Antraa wurde ſch enum Hauptausſchuß verwieſen.— Bei der Beſprechung der Ueber⸗ bef alof der Gebäude des Gymnaſiums und der Realſchurle wurde Staat 0 daß die Stadt im Beſitz der Gebäude bleibt und daß dem 8 ediglich ein Nutznießungsrecht eingeräumt wird. Dafür ſoll In aat die laufende Unterhaltung der Gebäude beſtreiten. der Kölner Stadtverordnetenſitzung wurde von Sewerte nasſeite die Mitteilung gemacht, daß die Geſamtzahl der deitsn loſen in Köln rund 16 500 betrüge. von denen 5700 dem Ar⸗ achweis und 7700 dem Wohlfahrtsamt zufielen. Por er Erſte Beigeordnete.⸗Gladbachs. Bürgermeiſter Dr. Am ein Sohn der Stadt Köln, konnte auf eine 251ähriae wübvent ätigkeit im Dienſte der Stadt.⸗Gladbach zurückblicken, Grfalg d der er ſich in faſt allen Zweigen der Stadtverwaltung mit ſen der etätiat bat. Dem als Beamten wie als Menſch in allen Krei⸗ laß vi.Sarderſchaft hochgeſchätzten Manne wurden aus dieſem An⸗ Aichen Scateunsen zuteil. Die Beamtenſchaft bereitete ihm im Städ⸗ Ratbau zalbau einen Feſtabend. Bei der Beglückwünſchung auf dem und 8 überreichte ihm Oberbürgermeiſter Gielen ein Ehrengeſchenk auf An Blumenangebinde. Die Bürgerſchaft brachte dem Jubilar Dr. Porscung der Turn- und Sportverbände. deren Beſtrebungen elrdelt ſtets ein eifriger Förderer geweſen iſt, einen großen zug dar. Bei der Würdiaung ſeiner Verdienſte um die Ent⸗ fein una der Stadt.⸗Gladbach boben alle Feſtredrer mit Recht vor mannbaftes Verhalten bei dem Eindringen der Sonderbündler wei Jaßren bervor. dem es mit zu verdanken iſt. daß.⸗Glad⸗ den emls ſo ſchnell von dieſem landfremden Geſindel befreit wor⸗ Tagungen Badiſcher Amtsreviſorenverein N Rie diesſ rige Hauptverſammlung fand unter dem Vorſitz des dürrſſan en Pahl 0 11. Oktober im Rathausſaal in Offen⸗ deamte att. Es wurde Klage geführt, daß der ſtaatliche Reviſions⸗ würdigt un Kaſſenreviſor nicht in der Weiſe von der Regierung ge⸗ igen e. wird, wie dies ehedem der Fall war und von ſeinem ſchwie⸗ 22 K Wwonierten Berufe zu erwarten wäre. Außer ſeiner Tätigkeit Gemeinderollbeemter des Staates und wirtſchaftlicher Berater der biete dezen wurden ihm in letzter Zeit weitere Aufgaben auf dem Ge⸗ Bezirksg rſorge⸗ und Wohnungsweſens und bei den neu gebildeten maße über skaſſen in kaſſentechniſcher Hinſicht in einem ſolchen Aus⸗ eigentli ertragen, daß es nicht zu verwundern iſt, wenn ihm für ſeine liche Zah Berufsarbeit, den Reviſionsdienſt, nicht mehr die erforder⸗ ſtand iſt dur Verfügung ſteht. Der Nach muchs für dieſen Berufs⸗ meinde tedolltommen Ungenügend, ſodaß im Staats⸗ und im Ge⸗ dufehen. ereſſe es nicht liegen kann, hier noch länger tatenlos zu⸗ mögengnInsbeſondere ſollte die Auſſch wermei Gemanderer, dieſe Juſtawaltung der kleinen und mittleren Gemeinden nicht dur ſſt, erndtunde und den Mangel an Perſonal, wie es ſeither der Fa ihrer Rerhin leiden. Eine Menge alter Gemeinderechnungen harrt der Ueber ung: auch können die ſo nötigen Kaſſenreviſtonen wegen Daß—.5 aſtung der Reviſionsbeamten nicht vorgenommen werden. liegen. An keinem guten Ende führen kann, dürfte auf der Hand renden Fäll, Herheit in den Gemeindehaushalten und die ſich mehö⸗ weiter derſtt von Veruntreuungen werden den haltloſen Zuſtand noch beamten ſlidermern. Trotz der exponierten Stelle der Reviſions⸗ ein Undingi deren gehaltliche Regelung eine ganz unwürdige. Als Dem von 1 müſſe es gar bezeichnet werden, daß der Kontrollbeamte Als Ort d bm kontrollierten Beamten im Gehaltstarif nachſteht.— kommen worbenſtährigen Tagung iſt Freſburg in Ausſicht ge⸗ Aus dem Lande Kr. Heidelberg. 22. Okt. Der Süddeutſche Häutever⸗ wertungsverband hielt geſtern in Heidelberg eine Sitzung ab. Hauptgegenſtand der Beratungen war der Abſchluß von Ver⸗ trägen mit den Intereſſenten des Häutekaufs. X Mosbach. 20. Okt. Am letzten Sonntag fand in der hieſigen evangl. Stiftskirche die feierliche Ordination des Pfarrkandida⸗ ten Wilhelm Kaufmann durch das Mitalied der badiſchen Kirchen⸗ regierung, Landeskirchenrat Stadtpfarrer Bender aus Mann⸗ 5 unter Beihilfe des Dekan Fiedler und Stadtpfarrer Ribſtein ſtatt. * Byeiten, 21. Okt. Zwei aus der Erziehungsanſtalt in Sins⸗ heim entwichene Zwangszögalinge, die hier im„Deutſchen Kaiſer“ einen Lebensmitteldiebſtahl verübten, konnten von der Gen⸗ darmerie wieder gefaßt und nach Sinsheim zurückgebracht werden. *fiarlsruhe, 21. Okt. Anfang November iſt für hier eine Zeppelin⸗Eckener⸗Woche vorgeſehen, 51 der der Führer des Amerika⸗Lufſchiffes„3. R.“, Dr. Eckener, ſei Erſcheinen zugeſagt und ſich bereit erklärt hat, in Karlsruhe einen Vortrag über den Arnerika⸗Flug und die weiteren Aufgaben des Luftſchiffbaues Zeppelin zu halten. Baden-Baden. 21. Okt. Hier wurde ein Realſchüler aus Heidelberg aufaegriffen. der ſich aus Furcht vor einer Schul⸗ ſtrafe entfernt hatte. Offenburg. 19. Okt. Geſtern abend wurde einem Weinhändler von Haslach i. K. ſein dunkelgrüner vierſiziger Perſonenkraft⸗ wagen vor einem Hallſe Wilhelmſtraße entwendet. Es iſt die⸗ in kurzer Zeit der zweite Fall von Autodiebſtählen in hieſiger Stadt. * Radolftell, 20. Okt. Der Konſtanger Arzt Dr. Naſt und der Prokuriſt bei der Holzverkohlungs.⸗G., Dr. Krauſe, begaben ſich geſtern auf ihre zwiſchen Weiler und Bankholzen gelegene Jagd. Auf der fuhr das Auto aus bisher noch nicht aufgeklärter Urſache gegen einen Baum und wurde zertrümmert. Von den beiden Inſaſſen erlitt Dr. Krauſe eine ſchwere Schädel⸗ verletzung, während Dr. Naſt unverletzt blieb. Das Befinden von Dr. Krauſe, der geſtern abend noch operiert werden mußte, iſt ſehr ernſt. Nachbargebiete :: Worms. 21. Okt. Von einem traaiſchen Tod ereilt wurde geſtern nachmittag der 59 Jahre alte Jakob Held aus dem Vorort Pfiffligheim. Er war als Begleitmann eines Anhängewagens bei dem Elektrizitätswerk angeſtellt. Als der Laſtwagen geſtern zurück⸗ kehrte, ſprang Held von dem Anhängewagen in der Abſicht. das Tor zur Einfahrt zu öffnen. Dabei kam er aber ſo unglücklich zu Fall. daß der Wagen ihm über die Bruſt gina und ihn tötete. :: Saarbrücken, 19. Okt. Wie aus dem Jahresbericht der fran⸗ zöſiſchen Bergbehörden für 1924hervorgeht. haben ſich die Unfälle im Saarbergbau ſeit Uebernahme der Gruben durch Frankreich mehr als verdoppelt. Sie betrugen 1920 7553 und erreichten in ſtändiger Steigerung 1924 16236 Fälle. Dieſe erſchreckende Entwicklung dürfte vor allem auf den hemmungsloſen franzöſiſchen Raubbau zurückzuführen ſein, der keine Rückſicht auf die Menſchen kennt. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim § Mannheim, 20. Okt.(Sitzung des Schöffengerichts Abt. S 7. Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt. Schöffen: Emil Bühler, Inſpektor und Herm. Klapper, Kaufm., beide hier. Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Statsanwalt Dr. Feiler. Der Händler Joſef Schlickſupp und der Goldſchmied Ernſt Ebel, beide aus Heidelberg, verſuchten im Auguſt d. J. bei einer Reihe von Geſchäftsleuten Waren verſchiedener Art herauszulocken, wobei ſie ihre Zahlungsfähigkeit in den glänzendſten Farben ſchil⸗ derten. Den Leuten wurde vorgeſpiegelt, daß bei mehreren Banken reiche Geldmittel hinterlegt ſeien und daß die für die Waren aus⸗ geſtellten Wechſel überall anſtandslos diskontiert werden könnten. Es ſtellte ſich heraus, daß die Wechſel gefälſcht und insbe⸗ ſondere der Angeklagte Ebel ſich des falſchen Namens Karl Müller bedient hatte.— Schlickſupp iſt ſchon wiederholt vorbeſtraft, dar⸗ unter wegen Zuhälterei. Der Staatsanwalt bezeichnete die beiden Angeklagten als typiſche Schmarotzer der menſchlichen Geſell⸗ aft, die nur darauf ausgehen, durch Betrügereien ein angenehmes Leben zu führen. Eines Tages hätten die Bei⸗ den in einer hieſigen Wirtſchaft 100 Mark vergeudet. Der Staats⸗ anwalt beantragte gegen Schlickſupp 1 Jahr, gegen Ebel 9 Monate Gefängnis. Es erging Urteil je 9g Monate Gefängnis, ab 6 Wochen(Schlickſupp), bezw. 16 Tage(Ebel) der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft.— Verteidiger.⸗A. Dr. Schindler. Der 25jährige, ledige Kaufmann Karl Rihm von hier, war in einem Wäſche⸗ und Trikotagengeſchäft als Proviſionsreiſender tätig. Durch gefälſchte Beſtellzettel gelang es dem Rihm, ſich eine größere Zahl von Wäſcheſtücken anzueignen, die er teils für ſich ver⸗ wendete, teils an ſeine Verwandten abgab. Außerdem zog er bei vielen Kunden ſeiner Firma die Außenſtände in Höhe von zuſammen 237 Mark ein, die er aber an die Firma nicht ablieferte, ſondern für ſich verbrauchte. Der Angeklagte ſchützte heute ſeine bittere Notlage vor, die ihn zu den Underſchlagungen beſtimmt hätten. Zu ſeinen Ungunſten ſprechen indeſſen die zwei Vorſtrafen wegen und Diebſtahls— Wegen Unterſchlagung, Betrugs und Urkundenfälſchung wurde der Angeklagte heute zu 4 Monaten Gefängnizs verurteilt. Die 28jährige Anna Ortlieb, Witwe aus Kirchheim(Amt Heidelberg), iſt eine alte Bekannte auf der Anklagebank. Allen Männern, die ſich mit ihr im Kaffee, Kino u. dgl. ins Geſpräch ein⸗ laſſen, pflegt ſie nach althergebrachter Gewohnhent nach der Geld⸗ taſche zu greifen und das Geld herauszunehmen. Auch heute liegen ihr drei ſolcher Diebſtähle zur Laſt. Mit überlautem Redeſchwall und ſtändig mit den Armen fuchtelnd, ſtellt die Angeklagte alles in Abrede, was die Zeugen gegen ſie ausſagen. Allein nach den zur Verleſung gelangten zahlreichen Vorſtrafen ſteht einwandfrei feſt, daß nur die Angeklagbe als Täterin in Betracht kommt. Der Staats⸗ anwalt nennt die Angeklagte eine verlogene Dirne, eine rück⸗ fällige Betrügerin und Diebin. Im öffentlichen Intereſſe liege es, daß die Angeklagte möglich lange im Strafgefängniſſe ver⸗ wahrt wird. Das Urteil lautet: 3 Monate Gefängnis. Ver⸗ teidiger:.⸗A. Dr. Konrad Geiſinger. M. * § Ein Vakermörder vor Gericht. Wegen Tötung ſeines Vaters wurde vom Schwurgericht zu Köln ein 18 Jahre alter Arbeiter aus Köln⸗Mühlheim zu der niedrigſt zuläſſigen Strafe von 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte hatte in der Nacht zum 8. Februar nach einem Streit zwiſchen ſeinen Eltern nachts ſeinen ſchlafenden Vater durch drei Beilhiebe auf den Kopf tödlich verletzt und ſich dann ſelbſt der Polizei geſtellt. Die ehelichen Zwiſtigkeiten zwiſchen den Eltern waren auf Eiferſucht des Mannes zurückzuführen, der ſeine Frau verdächtigte, mit anderen Männern Beziehungen zu unterhalten. Schon zweimal hatten die Eltern vor der Eheſcheidung geſtanden. Aus der Gerichts⸗ verhandlung ging herror, daß die Elferſucht des Mannes nicht ganz unberechtigt geweſen war. §. Ein für Aukomobiliſten wichkiges Arteil fällte das Amtsge⸗ richt Freiburg. Ein Kraftwagenführer hatte gegen einen Straf⸗ befehl, den er wegen Ueberſchreitung der Höchſtgeſchwindigkeit er⸗ halten hatte, gerichtliche Entſcheidung beantragt. Zwiſchen Höllſteig und Poſthalde foll er nach Angaben der ſtoppenden Gendarmen mit 40 Kilometer Stundengeſchwindigkeit en ſein. nüber ſagte ein Zeuge unter Eid aus, daß der Tachometer dauernd unter 30 Kilometer geblieben wäre. Daroufhin erfolgte Freiſprechung des Angeklagten. Das Gericht begründete das Urteil damit, daß jede gach Ver 5 8 Es e 1 0 ein Kraftwagen werden, wenn er auf ſeinen Tageneler vergehe, daß Les fr icn de dueige Schnehgtele⸗ Neues aus aller Welt — 5% Jahre von Zigeunern mitgeſchleppt. Ein vor etwa 57½ Jahren ſpurlos verſchwundenes, damals noch nicht ganz ſieben Jahre altes Kind von Boppard iſt jetzt wiedergefunden worden. Die⸗ ſer Tage hat ſich ein unbekannter Junge in Katzenelnbogen zur Auf⸗ nahme in einem Waiſenhaus gemeldet, weil er bei Zigeunern, bei denen er 5% Jahre geweſen ſei, nicht länger bleiben wolle. Man ver⸗ mutete ſofort, daß es ſich um das Kind des Bopparder Schifferehe⸗ paares Bäuerle handle, das ſeinerzeit ſeinen Eltern offenbar von herumziehenden Zigeunern entführt worden war. Der Junge wurde nun von der Polizei hierher gebracht, und er fand auch alsbald die frühere elterliche Wohnung(das Ehepaar war inzwiſchen umgezogen). Die geheimnisvolle Angelegenheit erregt in der hieſigen Gegend be⸗ greiflicher Weiſe großes Aufſehen. Der ziemlich verwahrloſt aus⸗ ſehende Junge gibt an, er ſei von Zigeunertruppen bei deren Zu⸗ ſammentreffen mehrmals ausgewechfelt und häufig und ſchwer durc Prügel mißhandelt worden. Wenn ein Trupp durch Boppard ge⸗ zogen ſei, habe er geraume Zeit vor, bei und nach dem Paſſieren der Stadt den Wagen nicht verlaſſen dürfen. — Ein von den Token Auferſtandener. Während des Weltkrieges wurde ein Soldat, ein Dragoner namens., von ſeinem Chef„Zur Küche“ kommandiert und verſah hinter der Front, zwiſchen Thann und St. Amelin, das Amt eines ehrſamen Feldkochs. Bald erfuhr er, daß er in ſeiner Heimat als vermißt gemeldet worden war. Er tat nichts, um dieſes Gerücht zu dementieren und ließ ſeine Familie, die in Bordeaux wohnt, im Glauben, er ſei auf dem Felde der Ehre ge⸗ fallen. Er bewahrte auch fernerhin größtes Stillſchweigen. Seine Frau bezog Kriegsentſchädigung. Nach Beendigung des Krieges fiel es C. nicht ein, nach ſeiner Heimat zurückzukehren. Er blieb in Moeſch bei Thann ſitzen. Bald ſchloß er Freundſchaft mit einer Ho⸗ telierskochter, verliebte ſich in ſie und die Hochzeit wurde mit großem Pomp gefeiert. C. brachte das Hotel ſeines Schwiegervaters alsbald zu voller Blüte. Die Touriſten kehrten gerne im„Hotel de France“ ein. Eines Tages beſuchte ein Touriſt aus Bordeaux das Städtchen. und kehrte im„Hotel de France“ ein, nachdem er den Namen in gol⸗ denen Lettern geleſen hatte. Er glaubte einen Landsmann oder gar einen Verwandten des„armen im Kriege gefallenen.“ zu treffen. Wer aber beſchreibt ſein Erſtaunen, als er in dem Hotelbeſitzer den als vermißt gemeldeten Dragoner erkannte! Der Mann ſchrieb ſofort nach Hauſe und benachrichtigte die Angehörigen des Landmannes. Frau C. machte ſich ſofort auf den Weg nach Moeſch, traf bald in Begleitung ihrer Kinder dort ein und begab ſich nach dem Hotel, das ihr ehemaliger Mann nun führte. Die Sache endete ſchließlich mit der Verhaftung des ungetreuen Gatten, welcher nach Mülhauſen ver⸗ bracht wurde. — Ein Mirakel auf Island? Auf Island iſt man gegenwärtig ſehr in Anſpruch genommen von den phänomenalen Heilkräften, die ein junges, isländiſches Bauernmädchen namens Margjet be⸗ ſitzen ſoll. Das Mädchen wohnt auf einem abſeits gelegenen Bauern⸗ hof weit landeinwärts in einem Tal im Nordland, und ſeine Heit⸗ eigenſchaften wurden dadurch entdeckt, daß gute Ratſchläge, welche es ganz zufällig Nachbarn und Freunden gegeben hatte, ſich als äußerſt wirkungsvoll erwieſen. Es dauerte nicht lange, da war Margjet von Oexnasſell über ganz Island bekannt, und es ſtrömten die Briefe von kranken Aelſt be mit der Bitte um Hilfe in Mengen zu ihr. Das Mädchen ſelbſt behauptet, daß es eine Kraft in ſich fühle, welche es zuerſt in Form einer menſchlichen Erſcheinung geſehen habe, und wenn es heilt, fühlt es ein Rieſeln durch den zen Körper, und es vernimmt eine Erſcheinung in ſich, welche es„Freberit⸗ nennt. Wäh⸗ rend der Heilverſuche fällt das Mädchen in eine Art Trance. Die Pa⸗ tienten haben erklärt, daß ſie merken, wie ein ſchwacher elektriſcher Strom durch ihren Leib geht, und ſie geben an, ſofort einen Um⸗ ſchwung in der Krankheit zu ſpüren. Das ſtark ſpiritiſtiſch intereſſierre Island ſieht in Margjet einen Fall von der größten Bedeutung, wäh⸗ rend Margjets Ruf als Mirakeldoktor ſich von Tag zu Tag weiter Landwirlſchaſt Aus den badiſchen Weinbaugebieten Aus Baden wird uns geſchrieben: In den badiſchen Wein⸗ baugebieten iſt die Weinleſe in vollem Gang. Es muß leider feſt⸗ geſtellt werden, daß das Erträgnis die Erwartungen der Winzer keineswegs befriedigt. Wo die Leſe bereits beendet iſt, konnte ſeſt⸗ geſtellt werden, daß die häufig wechſelnde September⸗Witterung und ſtarkes Ueberhandnehmen des Sauerwurms die Ausſichten auf eine gute Weinernte zunichte gemacht hat, ſo in Oberſchopfheim, Merdingen, wo das Pfund Trauben mit nur M. 0,18 bezahlt wurde. In Augge n ſind die erſten Verkäufe in 1925er Wein abgeſchloſſen worden, wobei für den Hektoliter M. 65—75 bezahlt wurden. In St. Georgen war der Behang im ganzen befriedigend. Für die Elblinge und für rote Sorten begann am 8. Oktober ein Vorherbſt, während der allgemeine Herbſt am 15. Oktober einſetzt. Die Wein⸗ intereſſenten verſichern, daß hier die Reben am ſchönſten im ganzen badiſchen Oberland behangen ſind. In Pfaffenweiler(Amt Staufen) begann die Beerenleſe am 12. Oktober allgemein, während am Batzenberge wegen ſtarker Beerenfäulnis der Herbſtanfang eine Woche früher gelegt wurde. Der Edelreife kam der günſtige Wetterumſchlag noch ſehr zuſtatten. Am Tuniberg muß das Jahr 1925 den geringſten Weinjahren zugerechnet werden; es fällt namentlich in den Gemarkungen von Tingen und Munzingen ſehr ſpärlich aus. Wenn man ein Geſamturteil abgeben will, ſo läßt ſich etwa ſagen, daß am Kaiſerſtuhl, im unteren Breisgau und der Ortenau das Erträgnis ſich etwas beſſer geſtaltet als im Mark⸗ gräflerland; im allgemeinen iſt das Erträgnis jedoch auch in der Ortenau hinter den beſcheidenen Erwartungen der Winzer zurück⸗ geblieben. In dortigen Weinorten ſind bereits einige Verkäufe zu M. 60—70 je Hektoliter bei einem Gewicht von 70—75 Grad nach Oechsle abgeſchloſſen worden. G. H. * 4 7 4 Das hiesige Wasser hat einen ungewöhn- lich hohen Kalkgehalt, ist also, wie die Hausfrau sagt,„hart“. Die Folge ist man- gelndes Schaumen der Waschlauge, er- höhter Seifenverbrauch und oſt sogar 4 eeeeeee tadellose Wäsche! J AJ J Fleckebildung in der Wäsche(Ralkflecke). J Enthärten Sie das Wasser durch einen Zusatz von Y EKO A J J.CCC.((ĩ ĩèͤ JY A Henkel's Wasck· und Bleich-Soda AJ A Henko bindet den Kalkgehalt, das Wasser JV IJ wird weich wie Regenwasser, Sie sparen J J em Waschmittel und haben immer eine 6. Seile. Nr. 489 Reue Mannheimer Seitung Mimag⸗Husgabe/ rraereer Donnerslag, den 2. Atonc. [Neue Afannheimer Seitung Handelsblatt Der neue Nuhr⸗Eiſentruſt Vereinigte Stahlwerke.⸗G.— Aktienkapital 50 000 R. Die ſich nun ſchon längere Zeit hinziehenden Verhand⸗ lungen der ſüdweſtdeutſchen Eiſeninduſtriellen Thyſſen, Rheinelbegruppe, Phönix und Rheinſtahl, haben geſtern inſofern zu einer Verſtändigung geführt, als ſich die beteiligten Inſtanzen mit der Gründung der„Vereinigten Stahlwerke.⸗G.“ mit einem Kapital von 30 000.& einverſtanden erklärten. Die Regelung der Quotenfrage, die bisher am meiſten Schwierigkeiten bereitete, erfolgte ebenfalls in befriedigender Weiſe. Thyſſen erhält für ſeine Sonderanſprüche einen nicht unerheblichen Anteil von Genußſcheinen und iſt ſchätzungsweiſe mit 26—27 pCt. an der Beteiligung intereſſiert, Phönix mit 28 pCt., Luxemburg⸗Gelſen⸗ kirchen⸗Bochum mit 39 pCt., und Rheinſtahl, das nur ſeine Stahl⸗ produktion einbringt, aber keine Zechen, mit nur 7 pCt. ſchätzungs⸗ weiſe. Wie verlautet, ſind die Werke ſchuldenfrei einzubringen. Wegen einer Hypotheken⸗Obligations⸗Anleihe ſoll mit einem internationalen Finanzkonſortium verhandelt werden, ſobald die Beteiligungsquote effektiv feſtge etzt iſt. O Handelsregiſter Ludwigshafen I. Neueintragungen 1. Heinrich Ankweiler u. Co. G. m. b. 9. in Ludwigshafen a. Rh., Liſztſtraße 156, Geſchäftsführer: Heinrich Antweiler, Kaufmann ebenda. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 12. 10. 1925 errichtet. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung von und der Handel mit Baumaterialien aller Art. Das Stammkapital beträgt 5000.L. 2. Hermann Weber, G. m. b. 9. in Ludwigshafen a. Rh., Uhlandſtraße 17/21. Geſchäftsführer: Hermann Weber, Kaufmann ebenda. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 7. 10. 1925 errichtet. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel mit Brennſtoffen, Bauwaren, Düngemitteln und verwandten Erzeugniſſen. Das Stammkapital beträgt 5000 RI. 3. Jakob Aeberle in Ludwigshafen a. Ah., Heinigſtraße 31. Hauptſitz Heidelberg. Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. 7. 1919.— Holzhandlung und Parkettfabrikation.— Geſellſchafter: 1. Georg Friedrich Ueberle, Holzhändler, 2. Hugo Fehſer, Kaufmann, beide in Heidelberg. 4. Friedrich Grodzinski, Leipzig, Jweigniederlaſſung Ludwigs⸗ hafen a. Rh. in Ludwigshafen a. Rh., Böhlſtraße Nr. 15, Hauptſitz: Leipzig. Inhaber: Friedrich Grodzinski, Kaufmann in Leipzig— Damen⸗ und Herrenkonfektion und Manufakturwaren. 5. Gebrüder Rolhſchild G. m. b. 5. in Ludwigshafen a. Ah., Ludwigſtraße 30 b. Geſchäftsführer: 1. Louis Rothſchild, 2. Willy Rothſchild, beide Kaufleute in Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 7. 10. 1925 errichtet. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb des bisher von der offenen Handelsgeſellſchaft Gebrüder Rotlſchild in Ludwigshafen a. Rh. betriebenen Kaufhauſes. Das Stammkapital beträgt 150 000.4. Die Geſchäftsführer Louis Rothſchild und Willy Rothſchild ſind einzelvertretungsberechtigt. Die Geſchäfte gelten als vom 1. 1. 1925 an für Rechnung der G. m. b. H. geführt. II. Beränderungen 1. J. Gg. Zumſtein in Bad Dürkheim. Firmeninhaberin iſt: Frau Bertha Oktavie Zumſtein geb. Knaps, Witwe von Georg Zumſtein, Weingutsbeſitzerin in Bad Dürkheim auf Grund Erb⸗ verpags Einzelprokuriſten: 1. Georg Zumſtein jun., Weinguts⸗ beſitzer, 2. Otto Zumſtein, Chemiker, beide in Bad Dürkheim. 2. Rudolf Weil in Speyer. Nach dem Tod des Firmeninhabers iſt das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und Firmenfortführungs⸗ recht auf die Kaufleute: 1. Hermann Stephan, 2. Hermann Pütt⸗ mann, beide in Speyer übergegangen, die dasſelbe in offener Handelsgeſellſchaft fortführen. 3. Wilhelm Schaeffer in Neuſtadt a. 9. Firmeninhaberin: Frau Johanna Schaeffer geb. Görg, Witwe von Wilhelm Schaeffer in Neuſtadt a. H. als Alleinerbin. 4. Kopf u. Bär in Speyer. Als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter iſt eingetreten: Ernſt Kopf, Kaufmann in Speyer. 5. Eduard Theile Nachfolger, Inhaber Friedrich Prein in Lud⸗ wigshafen a. Rh. Einzelprokuriſtin: Johanna Prein geb. Baum, Ehefrau des Firmeninhabers. 6. Pfalzdruckerei Speyher G. m. b. 5. in Speyer. Wilhelm Bommer als Geſchäftsführer gelöſcht. Geſchäftsführer iſt: Karl Lenk, Kaufmann in Speyer. 7. Rheiniſche Kohlen⸗ und Brikelt⸗Werke, G. m. b. H. in Lud⸗ wigshafen a. Rh. Fritz Norheimer als Geſchäftsführer gelöſcht. Die Prokura des Ludwig Hautz iſt erloſchen. 8. Theodor Tiſch G. m. b. 9. in Grünſtadt. Gemäß Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 14. 10. 1925 iſt das Stammkapital umgeſtellt auf 14400.A. Der Geſellſchaftsvertrag wurde entſprechend geändert in 8 3(Stammkapital). 9. Auguft Berkele G. m. b. 9. in Ludwigshafen a. Rh. mil Zweigniederlaſſungen in Oggersheim, Speyer und Schifferſtadt. Fritz Norheimer als Geſchäftsführer gelöſcht. 10. Druckerei und Verlagsanſtalt, G. m. b. 9. in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Weiterer Geſchäftsführer: Emil Spaet, Bankdirektor in Mannheim. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder einzelvertretungsberechtigt. 5 11. Carl L. Rettinger in Wachenheim. Die Prokura der Wil⸗ helmine Rettinger geb. Ecarius iſt erloſchen. Prokura wurde erteilt Frau Adele Rettinger geb. Wandhoff, Ehefrau von Karl Theodor Rettinger in Wachenheim. 12. Fritz Merkel u. Co. in Neuſtadt a. 9. Einzelprokuriſt: Heinrich Zinckgraf, Kaufmann in Neuſtadt a. H. 10 2 13. Gebrüder Rothſchild in Ludwigshafen a. Ah. Das Geſchäft iſt mit Wirkung vom 1. 1. 1925 mit Aktiven und Paſſiven über⸗ gegangen an die Firma Gebrüder Rothſchild G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. 14. Altfelix, Ackermann u. Cigoi, G. m. b. 9. in Ludwigshafen d. Rh. Die Geſellſchaft iſt als in Liquidation befindlich wieder ein⸗ etragen worden. 5 15. Johann Meng in Königsbach. Der Kaufmann Joſef Walter in Königsbach iſt am 15. 10. 1925 als perſönlich haftender Geſell⸗ chafter in das Geſchäft eingetreten, das ſeitdem unter der Firma Joſ. Walter u. Joh. Meng als offene Handelsgeſellſchaft fortgeführt wird. Geſchäftszweig: Weinbau, Weinhandel und Kommiſſion. Deolen Sen Aus der belgiſchen Monkaninduſtrie Unſer Mitarbeiter berichtet uns aus Brüſſel unterm 19. Oktober wie folgt: Der ſenſationelle Sturz des franzöſiſchen Franken unter die Parität des belgiſchen Franken erleichtert natürlich den franzöſiſchen Werken ihre Konkurrenz. Auch die Deutſchen ſollen wieder recht ſcharf für gewiſſe Erzeugniſſe im Markte ſein. Die Luxemburger jedoch halten an ihren ziemlich hohen Anſtellungen feſt. Zu den Abſatzſchwierigkeiten drohen neue Konflikte mit der Arbeiterſchaft. Noch liegen die Werke im beſtreikten Bezirke Charleroi ſtill. Die Hüttenbeſitzer weigern ſich aus Prinzip, ihrem Perſonal Einblick in ihre Bücher zu geben; andererſeits weigern ſich die Arbeiter, den Unternehmern aufs Wort die Zuſammenſetzung und Höhe der Selbſtkoſten zu glauben. Außerdem erſcheint ein neuer Ausſtand am Horizonte der geſamten belgiſchen Metallinduſtrie; die Arbeitervertreter beanſpruchen eine Lohnerhöhung um 5 pCt. und die Arbeitgeber bekunden keine Geneigtheit zur Bewilligung. Eine Entſcheidung wird für die laufende Woche in Ausſicht genommen. Als faſt einziger Lichtblick wird der Abſchluß einiger Auslands⸗ aufträge für Indien und Süd⸗Amerika gemel⸗ det. Jedoch iſt unter den augenblicklichen Umſtänden ein Wieder⸗ anziehen der belgiſchen Ausfuhrpreiſe in Hochvaluta ausgeſchloſſen. Die einheimiſchen Eiſeninduſtriellen ſehen einer allzu raſchen Revaloriſierung der belgiſchen Währung mit Sorgen entgegen. Der Stabeiſenpreis nähert ſich 5,6/0 Pfd. St. Auf dem Kohlenmarkt macht ſich verſchärfte Konkurrenz aus England und Frankreich bemerkbar. Die Lage im Borinage wird hierdurch von neuem ſchwierig. In den übrigen Bezirken dauert die Veſſerung der Nachfrage an infolge des recht lebhaften Geſchäftsganges in verſchiedenen Induſtrien. Sehr feſt bleibt die Tendenz für Hausbrandkohlen. Von dem ſtark gefragten Anthrazit ſind faſt keine Mengen verfügbar. 5 Anhaltende Verhandlungen des Richard⸗ Kahn⸗Konzerns. Die Verhandlungen, die von führenden Berliner Banken mit dem Kahn⸗Konzern zur Behebung der Finanzkriſe dieſer Induſtriegruppe ſchweben, haben noch zu keinem Ergebnis geführt. In beteiligten Kreiſen hofft man allerdings damit, daß man dieſer Tage zu einer Verſtändigung über die Bereitſtellung der benötigten Mittel gelangen ſoll. Es handelt ſich, wie von uns ſchon gemeldet, um einen Bedarf von etwa 37 bis 4% Mill.=A, insbeſondere für die Stock⸗Motor⸗Pflug.⸗G.— Wie wir hören, ſollen die Ver⸗ handlungen ſowohl heute als auch am morgigen Freitag fortgeſetzt merden. Geſtern wurde zweimal in der Reichsbank verhandelt. Ein Ergebnis kam noch nicht zuſtande, doch ſind die Ausſichten für eine Stützung etwas beſſer geworden. OFreiherr von Tucherſche Brauerei.⸗G., Nürnberg. In der geſtrigen.⸗V. wurde der von uns bereits gemeldete Abſchluß (Reingewinn 708 374 Rel und Dividende von 12 pCt.) einſtimmig genehmigt. Ufa— Markin Denller Film.-⸗G., Braunſchweig. Als einziger Punkt ſtand auf der Tagesordnung der go..⸗V. der Martin Dentler Film.⸗G. die Ermächtigung des Vorſtandes zum Abſchluß eines Verſchmelzungsvertrags mit der Univerſum⸗Film⸗A.⸗G. in Berlin. Der Fuſion wurde auf der Grundlage zugeſtimmt, daß die Ufa auf 4 Dentler⸗Aktien eine Ufa⸗Aktie gewührt. Maßgebend für die Verſchmelzung war der Umſtand, daß das Filmverleihgeſchäft früher bereits auf die Ufa übergegangen war und in abſehbarer Zeit eine Verzinſung des Aktienkapitals nicht hätte erzielt werden können. Außſerordenkliches Anwachſen der Kionkurſe im Oktober. Nachdem bereits im September ein nicht unbeträchtlicher Anſtieg der Konkursziffer im Deutſchen Reich feſtzuſtellen war, haben die Konkursanmeldungen im Oktober eine ganz ungewöhnliche Zu⸗ nahme erfahren. Während im September 1896 Konkurſe neu eröffnet wurden, ſind die Konkursanmeldungen in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober nach den Veröffentlichungen im Deutſchen Reichsanzeiger auf 1196 in die Höhe geſchnellt. Der Konkurs wurde in dieſer Zeit eröffnet über 55 Aktiengeſellſchaften, 197 Geſellſchaften m. b.., 11 Kommanditgeſellſchaften, 184 offene Handelsgeſellſchaften und 749 Einzelfirmen und Am ſtärkſten von dieſer Konkurswelle ſind in dieſer Zeit die Hanſaſtädte erfaßt worden. Deviſenmarkt Nordiſche und weſtliche Deviſen flau, beſonders Kopenhagen und Paris. London weiterhin feſt Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern ſehr lebhaft. Der ſtarken Aufwärtsbewegung der nordiſchen Deviſen iſt prompt eine ebenſo ſtarker Rückſchlag gefolgt auf Gerüchte, daß ſowohl die däniſche wie die norwegiſche Staatsbank den Diskontſatz weiterhin zurückſetzen. Andererſeits ſpricht man davon, daß entgegen der bisherigen Anſicht die däniſche Krone auf der Baſis von 20 Kronen für das engliſche Pfund und die norwegiſche Krone auf der Baſis von 24 Kronen für das engliſche Pfund ſtabiliſiert werden ſollen. Weſtliche Deviſen, beſonders der franzöſiſche Franken, konnten ihre vorübergehende Aufwärtsbewegung aus den ſchon geſtern ange⸗ gebenen Gründen nicht weiter fortſetzen. Der franzöſiſche Franken ſtellte ſich auf 1107(109), belgiſcher Franken unverändert 106,25, italieniſcher Lira ſtark abgeſchwächt 12176(120,50), gegen London. Das engliſche Pfund konnte geſtern ſeinen Kursgewinn weiter fortſezen aus den in voriger Nummer mitgeteilten Gründen (Diskonterhöhung). Schweizer Franken gegen Kabel 519 und gegen London 25,14(25,12), London gegen Kabel notierte heute Vormittag 484,75(484/1), Holland gegen Schweiz 20875, Paris gegen Schweiz 22,75(23,05), Mailand gegen Schweiz 20,65(20,85), Kabel gegen Holland 248,75, London gegen olland 205(204), London gegen Oslo 24(23,40), London gegen Kopenhagen 19,75 (19,30), London gegen Stockholm 18,10, London gegen Madrid 33,80(33,75), Brüffek gegen Paris 10376(1027. Die Spannung zwiſchen dem franzöſiſchen und dem belgiſchen Franken vergrößert ſich fortwährend. In Reichsmark ausgedrückt laſſen ſich heute früh folgende Kurſe über New Nork erreichen: engliſches Pfund 20,34(20,33,50), Paris 18,45(18,65) ſchwach, Zürich 80,95, Mailand 60,70(60,90), Holland 1,68,85, Prag 12,45, Oslo ſchwach 84,85(86,80), Kopen⸗ hagen flau 102,90(105,45), Stockholm 112,45, Brüſſel 19,15, Madrid 60,15(60,25), Argentinien 173,10(173). Aund kein Trͤnen, ſiur ein Reſi⸗Brot kaun rſ Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 21. Okt. Die Tendenz am Aktienmarkt war an der heutigen Börſe gehalten, bei geringen Umſätzen. Feſtverzins⸗ liche Werte unverändert. Es notierten: Badiſche Bank 28 bz.., Piälz. Hypothekenbank 56., Rhein. Hypothekenbank 58,75 bz. G. Badiſche Anilin 123., Mannheimer Verſicherung 60., Benz 37., Gebr. Fahr 43., Germania Linoleum 124., Rhein⸗ elektra, Vorzugs⸗Aktien, rückz. 1926 zu 115 pCt., 52 G. Verein Deutſcher Oelfabriken 37,25., Weſteregeln Alkaliwerke 130., Zellſtoff Waldhof 84 G. Waren und Märkte Vom ſüddeutſchen Holzmarkt Unter der Einwirkung der Kreditpolitik der Reichsbank iſt das Holzgeſchäft ſeit ungefähr vier Wochen ſtark eingeſchränkt. Der Abſatz iſt in allen Holz⸗ und Bretterſorten mehr als ſchleppend geworden. Die Preiſe ſind im allgemeinen gehalten, zeigen aber Neigung langſam abzubröckeln. Für Qualitätsware zeigt ſich immer noch einiges Intereſſe, ſo daß die Preiſe dafür behauptet ſind, wo⸗ gegen Ausſchußware nach wie vor ſchwer unterzubringen iſt. Dabei üben Angebote aus dem Auslande keinen Druck auf die Preislage der deutſchen Ware aus, da infolge des Zollkrieges mit Polen aus dem Oſten keine Angebote vorliegen. Der nordiſche Markt iſt durch eine Vereinbarung der ſchwediſchen und finniſchen Ablader ſtabiliſiert; vorausſichtlich iſt für das Jahr 1926 ſogar mit wieder erhöhten Preiſen zu rechnen. Man iſt der Anſicht, daß Finnland und Schweden in der Lage ſind, die noch unverkauften Mengen, die ungefähr 15—20 pt. der Jahresproduktlon ausmachen, zu über⸗ wintern. Bei dieſer Sachlage iſt nicht zu überſehen, daß die unver⸗ kaufte Ware aus Schweden und Finnland in der Hauptſache aus Rotholz(Kiefern) beſteht, während die unverkauften Beſtände in Weißholz(Fichten) kaum eine Nolle ſpielen. Dies prägt ſich auch in der Tatſache aus, daß Weißholz von guter Beſchaffenheit bedeu⸗ tend teuerer iſt, als Rotholz. Auch der ruſſiſche Ueberfluß iſt zum großen Teil von England aufgenommen worden: es wird ſomit auch von Rußland ein weſentlicher Druck für dieſes Jahr nicht mehr erwartet. Der Nadelrundholzmarkt in Deutſchland iſt feſt, denn es werden immer noch in Baden ca. 120 pCt., in Württemberg 130—140 pt. und in Bayern 105—130 pCt. der Grundpreiſe bewilligt, was darauf ſchließen läßt, daß die Sägereien Beſchäftigung und Nachfrage haben. Dies ſteht in einem gewiſſen Widerſpruch mit der matten Haltung des Na d elſchniit⸗ holzmarktes. Dieſer leidet unter der Auswirkung der Kredit⸗ not und der Aengſtlichkeit, irgendwelche Ware, die nicht direkt gebraucht wird, auf Lager zu nehmen. Dieſe Zurückhaltung ex⸗ ſchwert aber andererſeits wieder der Großinduſtrie und dem Groß⸗ handel eine rationelle Geſchäftsführung, denn gerade der zerſplitterte Bedarf und der Kauf in vielen kleinen Mengen verlangſamt den Warenumſchlag in erſter Hand und bringt durch die Belaſtungen an Zinſen und Lagergeldern keine Verbilligung ſondern eine Verteuerung des Produktes. Preiſet für unſortierte, ſäge⸗ fallende Ware wird in Bayern etwa 50,00 per Kubikmeter franko Verſandplatz verlangt; für hobelfähige Fichtenbretter etwa 60,00; für unſortierte Hobelware etwa 2,25 per Quadratmeter Frachtparität Karlsruhe; für nordiſche Hobelware, 21/22 Millimeter etwa 2,40—2,50„; 24 Miuimeter 2,65—2,75 A, je nach Abladung und Breite. Die Preiſe der amerikaniſchen Ware haben in der letzten Zeit keine weſentliche Veränderung erfahren. Man notiert für 24 Millimeter Pitch Pine⸗Riemen.25 1, für Red Pine⸗ Riemen 4,705,00„, per Juadratmerer, je nach Breite ab ober⸗ rheiniſchen Verſandſtationen. Die Nachfrage nach Hobelware läßt naturgemäß mit dem Herannahen der Wintermonate nach, dot iſt infolge der Bauarbeiterausſperrung damit zu rechnen, daß ein großer Teil ber rückſtändigen Bauten im Laufe des Winters fertig⸗ geſtellt wird, wodurch eine mäßige Beſchäftigung gewähr⸗ leiſtet iſt. G. H,. Serliner Metallbörſe vom 21. Oktober Preiſe in Freſtmark für 1 Kg. 20. 21. Aluminium 20. 21. Elektrolvtkupfer 137.75 137.75 in Barren 2,45⸗2,50 2,48•.5 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.—.— 825 Blei—.——.— üttenzinn— 50 RohzinklBb.⸗Pr.) 80•81(-81 Nickel 40⸗8,50 3,40•9 35 do.(fr. Verk.)—.——.— Antimon 13 135 18 90 Plattenzink 88•69 68,0⸗69,) Silber für 1 Gr. 98.50⸗99 50 97.50 Aluminium 2,35•2,40 2,35⸗2,40 Platin p. Gr.—.——.— gondon 21. Oktober. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t o 1016 Kg. 20. 21. 20. 2ʃ. Blei 98,8 88,50 Kupfer Kaſſa 62,— 61.90 beftſelect. 65.45 6525 Sue 41.20 2430 59. 3 Monat 62,85 62,75 Nickel—.——.— ueckſilbe! 18,50 18½ do. Elektol. 67.75 67.50 Zinn Kaſſa 280.50 60.80 Regulus—.— :: Bremen, 21. Oktbr. Baumwolle. Ameritan Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 23,77(23,81) Dollarcents. : Magdeburg, 21. Oktbr. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 15,00, Lieferung Oktober 15,00, Oktober⸗Dezember 15,50, ſchwächer⸗ Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 21. Oktober Der Verkehr an der heutigen Schifferbörſe vollzog ſich in dem bisherigen ſtillen Geſchäft. Es wurden bezahlt ab Ruhrort 1,00 2 ebenſo 95 Pfg. und ab Rhein⸗Herne⸗Kanal 1,20 für die In den Talfrachten nach Notterdam und Antwerpen trat 150 Veränderung ein. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heym Herausgeber, Neue Mannheimer e. Verantwortlich für den politiſchen 375 ans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; 10 Aemeunulpol und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport 1— Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, und dt. übrigen zedaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhar Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Hautausschlag, Beinschäden(Krampfadern) auch veraltete Wunden, Hautjucken und Flechten heilt 75 milde und wohltuende, seit 100 Jahren bewährte San.-Rat Dr. Strah. b Haussalbe. Original-Dose à Mk.25,.30,.30, erhältlick- Mannheim: Mohren-Apotheke, 0 3, 53 Einhorn-Apotheke R 1, 2/ N Schwan-Apotheke, E 3, 14 n. d. Börse. 25— Hedftund hc Donnerstag, den 22. Oktober 1925 ——— Keue Mannheimer Jeitung([Mittag⸗Ausaabe) 7. Seite. Ar. 49 Nandesamlſiche Nachrichten. Monat Oktober 1925: 7. Verkündete: wakorattonsm. Paul Schanz und Meta Fauſt⸗ ann Kaufm. Wilh. Schäfer u. Franziska Kiſſel Maurer Ewald Holzapfel u. Luiſe Herd Monteur Guſtav Abel u. Berta Bickel 8. Gerichtsinſp. Gg. Ströhlin u. Luiſe Meng 10. G 12. Kuufm. Emil Amend u. Marie Ibald Polizeiwachtmſtr. Joſ. Beißmann u. Olga Frey Kaufm. Ga. Weber u. Babette Bachmaier Poſtſchaffner Friedr. Caſpar u. Anna Röckel Kaufm. Hans Schrittenlocher u. Elſa Hauck Tüncher Aloyſius Leppla u. Hedwig Jarenk. laſer Heinr. Walluf u. Anna Müller Monteur Georg Zwanziger u. Frieda Neppel Friſeur Karl Pflüger u. Anna Pflügel geb. Engel. Kaufm. Julius Maier u. Pauline Henn Packer Adam Maier u. Roſa Trefz Erpedient Richard Winkler u. Hedwig Sager Bankkaſſier Franz Klein u. Eliſabeth Pfiſterer Bankangeſt. Otto Kroſchel u. Paula Ebert Hobler Chriſtian Fitzer u. Chriſtine Orth Kaufm. Paul Metz u. Joſefine May Dipl.⸗Ingen. Norb. Scherm u. Frieda Schwald. 18. Wirt Friedr. Wüſt u. Laura Müßia geb. Roth Tagl. Valentin Cornelius u. Helena Rey Kaufm. Franz Volk u. Marie Neuſer Kaufm. Karl Müller u. Eliſabeth Wöllner Kaufm. Robert Schwartz u. Kath. Nüsgen Gefängnisaufſ. Ludwig Hellinger u. Anna Stolz aufm. Franz Bausback u. Kath Broomen Schloſſer Maximilian Miener u. Frieda Körkel Hauptlehrer Karl Rapp u. Klara Strohbach Weinhändl. Eduard Wolf und Marie Huber Getraute: Monat Oktober 19285: 10. beringen. Friedr. Dürr u. Martha Winder Steindrucker Karl Ebert u. Ottilie Widmaier Taal. Emil Gruber u. Marie Dorſt Lokomotivführ. Guſtav Oertlin u. Barbara Sie⸗ gele geb Frey Gewerbelehrer Arnold Zepf u. Ruth Plock Metallarb. Joſ. Antmann u. Emma Lannert, geb. Dörr Schloſſer Heinr. Behringer u. Kath. Zilles Zurichter Joſef Bluſt u. Emma Renz Mechaniker Wilh. Daibel u. Elſa Hogenmüller Mechan.⸗Mſtr. Vikt. Doering u. Maria Gülden Schauſteller Wilh Edinger u. Klara Brückel Schloſſer Jakob Faulhaber u. Emma Heinſohn Gärtner Max Faulhaber u. Erna Keller Lokomotipführ. Albert Hügel u. Magdal. Klotter Oberwagenführ. Joſef Lott u. Emma Künkel Goldarb. Karl Neeb u. Katharina Odenwälder Eiſendr. Karl Meixrner u. Johanna Odenwälder Schneider Gerhard Müller u. Philippine Föſel Sattler Michael Reinlein u. Magdalena Neff Glasſchleifer Wilh. Schüßler u. Wilhelm. Müller Schloſſer Wilh Steiner u. Frieda Mühl Rundſchleifer Heinr. Willkomm u. Hilda Hanſel⸗ mann Kaufm. Eugen Burckhardt u. Anna Schick, geb. Jung Wickler Franz Eiſinger u. Katharina Brander Schloſſer Friedrich Koewitſch u. Hilde Schwarz Kaufm. Heinr. Stuhlfauth u. Meta Jankowsky 18. Straßenmſtr. Joſ. Arnold u. Eliſabeth Ruſack Dekorationsmaler Philipp Eiſenbarth u. Anna Schäfer geb Eſchelbach. Kaufm. Karl Kyeck u. Amanda Münch geborene Rohland. Geborene: Monat Oktober 1925: 1. Kaufm. Karl Auguſt Kuhn, e. S. Hans Alfred 2. Sortierer Leo Schnepf, e. T. Hedwig Eliſabeth 3. Mechaniker Rob. Joſ. Phil. Fohr, e. S. Werner Eooͤmund Kaufm. Rudolf Kurt Bubel, e. S. Kurt Hans 4. Kaufmann Max Mayver, e. S. Franz Joſef Arbeiter Karl Wilhelm Schippert, e. S. Willi Philipp Ratſchr. Georg Wiedemann, e. T. Ruth Margot 5. Schuhmacher Salomon Elter, e. T. Dora ym. Alfred Honeck, e. T. Margot, Elſe Hedwig 6. Ingen. Adolf Häringer, e. S. Alois Bernhard Arb. Wilh. Lederer, e. S. Gottlieb Schmied Nikol. Meier. e. S. Kurt Hans Gerhard Schloſſer Karl Georg Präg, e. T. Margot Bildfner Auauſt Durſy, e. S. Hans Volker Kfm. Jakob Eichſtädter, e. T. Klara Roſa Maria 75 Richard Wilh. Thiele, e. T. Helene arta Ingen. Gg. Kurt Gotthans, e. T. Luiſe Helga Schloſſer Bruno Eppinger, e. T. Elly Hedwig Lehrer Karl Joſef Fiſcher, e. T. Vera Marianne Schloſſer Walter Ihrig, e. S. Otto Franz Fräſer Wilh. Dürrwang, e. S. Karl Oskar Kaufm. Richard Guſtav Auguſt Müller, e. S. Rolf Sieafried Adolf Poſtſchaffn. Eug. Schneider, e. S. Eugen Joſef 8. Werkſchreiber Herm. Anton Künz e. S. Helmut Hermann Arb. Karl Diehm, e. S. Rudolf Schmied Ernſt Weigel, e. S. Walter Heinz Fabrikarb. Joſ. Eger. e. T. Hildegard Eleonore Luiſe Modellſchr. Max Herm. Böhme, e. T. Paula Flora Lehrer Fr. Wilh. Fiſcher, e. T. Ilſe Käthe Hilde Schloſſer Peter Valentin Schmitt, e. T. Luiſe Ingeborg Kaufm. Wilh. Friedr. Zimmermann, e. T. Mar⸗ got Anneliefe Kaufm. Joſ. Neher. e. T. Rosmarie Arb. Joh. Föltl, e. T. Erika We Kaufm. Moritz Pfeffer, e. T. Ingebora Elfriede 9. Hafenarb. Marimilian Seibert. e. S. Kurt Heizer Ludwig Eugen Beck, e. S. Herbert Fritz Werkmſtr. Gg. Friedrich Denner, e. T. Erna Amtsrichter Otto Eduard Renner e. T. Johanna Dorothea Angeſtellter Albert König, e. S. Albert Oberpoſtſch. Reinh. Bender, e. S. Kurt Friedr. Kaufm. Joh. Karl Wilh. Adam. e. S. Karl Lud⸗ wig Hubert Lokomotivführ, Peter Weber, e. S. Herbert Gg. Kfm. Walter Franz Nauen, e. S. Walter Rob. 10. Bankbeamter Herm. Johannes Martinus Par⸗ zeller e. S. Johannes Hermann Erich Tapezier Karl Herborn. e. S. Heinz 11. Lackierer Phil. Chriſt. Fuhr, e. T. Auguſte Gert. Prokuriſt Rud. Leopold Hauſer. e. S. Karl Max Bücherreviſor Dr. Eugen Wilh. Oechsner, e. S. Lothar Karl Eugen Sparkaſſenangeſt. Guſt. Friedr. Biſchoff, e. T. Eliſabeth 12. Rangierer KarkStreibel, e. T. Annelieſe Berta Fahrikarbeiter Foſ. Bader, e. S. Daniel Joſef Geſtorbeneꝛ Monat Oktober 1925: 6. Gaſtwirt Johannes Kaißling 56 J. 10 M. 6. Inv. Konrad Friedrich Bohrmann 79 J. 3 M. 6. Martha Heß 6 J. 1 M. 6. Luiſe Barbara Scherer 2 J. 9 M. 8 7. Anna Maria geb. Jacoby, Witwe des Vorarbei⸗ ters Franz Adam Lang, 76 J. 8 M. 7. Kaſſenafſiſtent Julius Gimber 61 Jahre 7. Eliſahetha geb. Wilhelm, Ehefrau d. Formers Adam Schmitt, 29 J. 1 M. 7. Lediger Kaufm. Karl Förderer 38 J. 5 M. 7. Erika Eliſabeth Streicher 6 Tage 4. Former Martin Neu 383 J. 9 M. 7. Kaufmann Jakob Korfmann 55 J. 9 M. 7. Gottlieb Lederer 1 Tag 7. Katharina geb. Schäffler, Witwe des Taglöhn Johannes Sommer, 69 J. 6 M. 8. Philippv Hermann Schweitzer, 7 M. 1 Tag 8. Walter Heinz Weigel 11 Stunden 8. Helene Anna Ullrich 4 M. 15 Tage 9. Agatha Johanna Maria geb. Mehler, Ehefrau des Kaufmanns Hans Paul Maria Munſch 36 J. 8 M. 9. Jeanette geb. Schleſinger, Witwe des Kaufm. Callmann Stern, 85 J. 4 M. 10. Arbeiter Peter Schröder 68 J. 11 M. 10. Luiſe geb. Reinach. Wwe. d. Kaufmanns Adolf Mayer⸗Reinach, 70 J. 3 M. 11. Schreiner Adam Kilian 69 J. 2 M. 5 10. Maria Joſefine geb. Rick, Ehefrau d. Metzgers Hermonn Winz. 47 J. 10 10. Led. Schneid. Elſiabeth Maldinger 25 J. 8 M. 10. Eliſabeth Johanna Gräſer Stunden 10. Margarete geb. Noe, Ehefrau d. Modellſchrein. Philipv Fromm, 71 J. 6 M. 11. Anna Emma geb. Ullrich, Ehefrau des Soz.⸗ Rentn. Marimilian Schmelzer, 57 J. 11 M. 12. Anna Katharina geb. Wältner, Ehefr. des Arb. Wilhelm Meffert, 60 J. 8 M. 12. Banfbeamter Robert Wilhelm Blaſe 12. Erna Maria Wühler. 6 M. 6 Tage 13 Althändler Andreas Rech 68 J. 10 M. 14. Kaufm. Ootto Roth 69 J. 3 M. Seeeeeeeeeeee Verreist bis 25. Oktober 1925. Dr. med. L. Neuer homöopath. Arst Emi32 Werderstr. 8. 5 —— Geſucht per 1. November eine gewandte in⸗ telligente 1 Stenoiupisun mit höherer Schulbildung u. m. allen Büro⸗ arbeiten vertraut. nicht unter 20 Jahren. Gefl. ſelbſtgeſchriebene Angebote mit Zeug⸗ nisabſchr. und Gehaltsanſpr. unter M. H. 107 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Die glückliche Geburt eines kräftigen Mädels zeigen hocherfreut an Fritz Leib u. Frau Emma geb. Meixler 2 Zt.: Lulsenhelm. Seckenhelmerstr. 20 — Twäangsversteigeruns. Freitag, den 23. Oktober 1925. nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfandlokal 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ weae öffentlich verſteigern: 10² Pianos, 1 Schreibmaſchine, 1 Nähmaſchine, 1 Schreibtiſch und Möbel aller Art. Mannheim, den 21. Oktober 1925. — Socher, Gerichts vollzieher. amtſiche Bekanntmachungen Veryflichtung der Vollziehungsbeamten der Krankenkaſſen betr. 1 J Dilbem gern in Mannbeim wurde gemi 8 der Verordnung des Herrn Arbeitsmini⸗ ders vom 27. Oktober 1923 als Bollziehungs⸗ eamter der Ortskrankenkaſſe für Handelsbe⸗ rtebe hier verpflichtet. 37 Badfunbeim, den 16, Oktober 1835. Dadiſches Bezirksamt.— Verſicherunggamt. Intadhe Jerptertöchugen der Aaatüenende Nergebung der Herſtellung einer Einfrie⸗ igung in Eiſenbeton beim Waſſerwerk A Rheinau. ge ngebotsvordrucke ſolange Vorrat reicht, erhalt Erſtattung der Selbſtkoſten von 50 Pfg. zaltlich bei unſerer Bauabteilung K 7, 1/2, mmer 313. während den Kaſſenſtunden von Ter vorm bis 2 Uhr nachm, 5 ermin: Donnerstag. den 5. November 1925, 21 11 Uhr, Zimmer 214. rektion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und — Eoeektrizitäts⸗Werke. Di Oeffeutliche Ausſchreibung. ſtellue. Erd⸗ und Betonarbeiten für die Her⸗ 8 der Fußgängerunterführung unter ſtraße keiſen der O. E. G. im Zuge der Kobell⸗ e ſollen öffentlich vergeben werden. mer kbotsunterlagen werden an Mannhei⸗ Unternehmer im Verwaltungsgebände Marz Zimmer Nr. 73 zum Preiſe von.— geſegt, abgegeben, woſelbſt auch die Pläne ein⸗ ehen werden können. 58 tag rüenuna der Angebote ebenda am Frei⸗ den 30. Oktober 1925, vorm. 11 Uhr. — Teiefbanamt Maunheim. Offene Stellen Für die Gds45 Anzeigenwerbung von einer hieſ. Tageszeitung ein mit annhetmer Verhältniſſen vertrauter Tüchtiger junger Mann Dder nach Möglichkei 1 8 91 t durch praktiſche Tätigkeit dtesrltge Erfahrung beſitzt oder ſich ſonſt für en Poſten eignet, bei Firum u. Proviſton Beſoforkigen Eintritt geſucht. ebfeewerbungen möal, mit Bild z. Zenanis⸗ D criften unter R. M. 932 an Ann.⸗E xved. enz. G. m. b.., Mannheim. G wi 5 5 8 Tölhaee der bei der Mannheimer Bäckerkundſchaft Vachweisl. aut eingeführt ſl, geiucht. 835 „ unter M. J 108 an die G e u. 5 Zuſchrift unt. G. M. 64 Jertreter für vornehmen Verkauf geſucht. Hoher Ver⸗ dienſt. Herren, auch Damen mit auter Gar⸗ derobe und ſicherem Auftreten bevorzugt. J.& chr.Andree.MHannheim E 6, 22/4. Ea2538 Für verſchied. Bez. Nordbadens ſuchen wir einige tüchtige Ea258 Vertreter 3. Abonnentenſamml. f. die Fachzeitſchr.: Motor und Sport, der Laſtwagen⸗ und Automarkt, bei hoher Proviſion. Eilangeb. an Schulze& Co., Heidelberg, Unterer Fauler Pelz 3. Be⸗ eirksvertretuna für Nordbaden des Verlages E. G. Vogel, Pößneck Thüringen. 8 eeeeeeeeee ULI durchaus perfekt, nicht unter 25 Jahren, mit höherer Schulbildung, von einem hieſigen größeren Werke zum baldigen Eintritt geſucht. Da es ſich um eine Vertrauensſtellung han⸗ delt, ſind erſte Referenzen und beſte Zeugniſſe unerläßlich. 10284 Angebote unter M. F. 105 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Stellen-Gesuche eiaden Alle 81⁴² Heimarbeit picht 55s 1, Nopbr. in beſſer. Lokal Stellung. im N ã Zu erfr. bei Feuchter, Kleinſeldſtr. 2. 8189 an die Geſchäftsſtelle. 5 Beſſeres 5 Düeler! lenfalalen. Jung., ſtrebſam. Mann ſucht Stenung. Gut⸗ ſucht Stellg. als Bügler auf Damen⸗ u. Herren⸗ Maß⸗ und Konfektion. War ſchon tätig für erſte Häuſer des Rheinlandeg (Elberfeld). Adreſſen er⸗ beten an 38210 Heinrich Waldkirch, Mannheim⸗Neckarau, Friedrichſtr. 73. gehend. Weinreſtaurant bevorzugt. Angeb. unt. H. O. 93 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 28193 Ein 16jähr., kräftiger junge ſucht Beſchäftigung gleich welcher Art. Angebote unter H. R. 94 an die Geſchäftsſtelle*8194 zu tauſchen geſucht. ſtelle dieſes Blattes. 79 verſchiedene Einzelsessel billig zu verkaufen. Wallstadtstr. 10 part B4779 Miet⸗Gesuche Gelegenheits-Kauf! 1 Klub-Garnitur in Plüseh „ Leder wegen Platzmangel Wahnupaaauadh! „4 Zimmer mit Küche und Manſarde gegen 2 Zimmer mit Küche und Umzugs vergt g Angeb. unter G. L. 63 an die Geſchäfts⸗ ngeb Wae ztefes Blattes erbeten⸗ Mohnunasauach nu MHausbein. Geſucht:—8 Zimmer⸗Wohnung m. Zubehör, Parterre oder 1 Treppe, Nähe Waſſer⸗ turm, Ring od. im Stadtzentrum. Em132 Geboten: 1 neue 4⸗Zimmerwohnung mit ein⸗ gericht. Bad, Diele uſw. ſowie kl merwohnung., beide im Oſtviertel. Angeb. unter R. M. Maunberm. g⸗Zim⸗ 217 an Rubolf Moſſe, Huche für älteres, gediegenes Fräulein Ieeres Iimmer C. Speck, Ma Vermietüngen 9980T schehaus C 1. 7 ült möbl. part.-Ammer mit 2 Betten an zwei beſſ. Herren od. Ehe⸗ vaar zu verm. 8168 C8,. 14, part. Bliro-Räume —2 Zimmer, möbl. oder leer Meßplatz⸗ Dammſtr. pt. zu verm. Z. 52 Angeb. u. F. M 5, 2 ſofort zu vermieten. ſaobe Mäle Bükbäume 170 qm, 8 Räume, Nähe Tatterſall, für Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft und Rechtsanwaltsbüro geeignet, zu vermieten durch Immobilienbüro Th. Schmitt, VFPFPVFFCFCTCTCCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTTTT... ane- Iibei duer agenaum 814¹ Tel. 4833 an die Getchäftsſtelle. Schön möbl. heizbares Zimmer an anſt. Herrn od Frl. für ſofort od. 1. Novbr zu verm. Jak. Daniel, Burgſtr. 19, II Verk Telephon 3956 von 8 für Damen, Herren u. Ehepaare vermietet Wohnungsbüro Schwet⸗ zingerſtr. 16, a. Tatter⸗ ſall, Tel. 5540. 7995 bInmerjed.Prslage Eilbote Sturm, H 1. 2, a. Marktplatz, Tel. 9452. B4770 Möbl. Zimmer Vermieter koſtenl. Alba, I. 14. 11, Tel. 10 756. B4761 öblletes linmer an Herrn zu vermieten. Gehrig, I 3. 7, 2. St. *8111 Schön möbliertes Wohn⸗ u. Schlafzimmer an 1 ev. 2 beſſ. ſol. Herr. p. 1. Nov. z. verm. Be⸗ ſichtig, nach 7 Uhr abds. B4726 I. 12. 15, 3 Tr. Shcn Mobl. mmer in ruhigem gut Hauſe Nähe Rheinpark p. 1. 11. zu vermieten.*8022 Rheindammſtr. 43, 2 Treppen. Elegantes Zimmer mit 2 Betten an beſſer. Ehepaar per 1. Novbr. zu vermieten. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B4765 Möbl. Zimmer bis 1. 11. an ſol. Herrn zu vermieten.*8029 U 6. 29, parterre. 1 ſchönes, helles, großes Balkonzimmer leer od. möbliert, ſofort zu vermieten 28028 Zu erfr. bei Böhler, Lutherſtraße 21. 2 möblierte Büroräume in guter Geſchäftslage 0 zu vermieten. Angebote unter F. A. 28 Geſchäftsſtele. an die Bei gebild. Dame in Maſtenn Haush., Nähe ſſerturm 928 48076 sonnig. Zimmer an ält. ruhig. Herrn zu vermiet., ev. mit Penf. Angebote unt. F. F. 88 an die Geſchäftsſtelle. EECE *8068 an nur beſſer. Herrn ab 1 Novbr. zu vermieten. Oſtſtadt, Schumannſtr. 5 2 Trepp. links. 8077 Astrachanmantel u. dbl. Kammgarnkoſtüm Gr. 42/44, ſchlanke Fig., aut erhalten, ſehr billig zu verkaufen.*8190 bis 5 Uhr.*8139 L. 12. 12, 4. St. Hths. Guterhaltenes fl. prahföd. Tmer) eir pur möbt. Ammer“ Tafelklavier wegen Platzmangel für 150/ zu verk. 8183 Waldhofſtraße 205. Möbl. Zimmer zu vermieten. Näheres Laurentiusſtr. 1, II. Iks. 7986 Möbl. Iimmer an Fräulein ſofort zu vermieten. 8108 PE 5, 4 III. Schön möbliertes Ummer an ſoliden Herrn zu vermieten. 8109 Meerwieſenſtr. 2, III. r. Lindenhof. Gut möbliertes Mohn- U. Schatummer Nov. zu vermieten. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle Möbl. Zimmer ohne Bett b. nett. Leut. Ev, mit Bett) ſofort an Fräulein zu vermieten. Liebigſtr. 6, 3 Tr. links. 28138 Sauber möbliertes Zimmer nur an beſſeren Herrn ſofort od. ab 1. Novbr. zu vermieten. 8097 Bürgerm. Fuchsſtr. 62, 2. St., B. Schauder. Schöne nmermohaung bei ev. Uebernahme der Möbel zu vermieten. Gefl. Angebote unter F. P. 42 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 8089 buf möbl. Ummer an beſſer. Herrn per 1. Nov. zu vermiet Näh. Schön möbliertes Balkonzimmer m. Schreibtiſch zu verm. Seckenheimerſtr. 50, II., Eing. Wallſtadtſtr. 66. B4 756 Möbl. Zimmer an ſolid. Herrn evtl. m. Penſion per 1. Novbr. zu vermieten. K 8. 7, 8. Stock. el. Licht, evtl. Küchen⸗ benützung ſof. oder 1. —81¹5 1 Chaiselongue preiswert zu verkaufen. H. Kaiſer, Tapeziermſtr. Rennershofſtr. 14. 8184 NMolorrad 4 PS., 3 Gänge. Start. u. Fahrradrennmaſchine bill. zu verkauf. 8187 O. Eiſe, Böckſtr. 15, prt. Unterricht Wer unterrichtet Fräulein—3 Stunden in der Woche in Steno⸗ graphie und Maſchinen⸗ ſchreiben? Angeb. unt. F. K. 87 a, d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 8084 Geldverkehr 4000. von Zahnarzt zur Erweiterung ſeiner Praxis auf 1 Jahr geſucht. Einwandfreie Büraſchaft und Sicherheit vorhanden. Dame erteilt gründ⸗ lichen Unterricht in Englisch und Französisch in u. außer dem Hauſe. 4 Jahre in Frankreich, 12 Jahre in England. .50 pro Stunde. Anfrag. unt. E. X. 24 a. d. Geſ. Ba748 10272 Angebote unt. M. C. 102 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Heirat. Waiſe, 28 Jahre alt. hübſche Erſchein., einf. u. ſchlicht, 1500/ Ver⸗ mög., zw. bald. Heirat die Bekanntſchaft eines Beamten, am liebſt. d. Gr. 6 od. 7. Zuſchriften mit Bild(zurück) unter M. K. 200 hauptpoſtlag. Ludwigshafen. B4754 Junger Handwerker, 25 Jahre alt. wünſcht ein Fräulein gleichen Alters, in dien. Stellg. kennen zu lernen zwecks ſpäterer*8182 Heirat Zuſchriften mit Bild unter H. O. 91 an die Geſchäftsſtelle d Bl. Anhänger-Antik verloren. Gegen gute Belohnung abzugeben Seckenheimerſtr. 11, B4766 3. St. links Wpiadn9s ohne Anzahlung, bei monatl Ratenzah⸗ Uung von 100 M. erh ktreditw. u. ſolv Fami⸗ lien Adreſſen von In⸗ ereſſenten unt. E P 17 beförd. die Geſchäftsſt. 8051 Piano: — die Ihnen den Kauf möglich machen. Lan 8 Deutschlands größtes Pianohaus Karlsrune Kalserstraße 10 Uhlandſtr. 12, 3. St. r. 28094 Fun 8 MANNNEINMN runwiösna — Der besle Iascheniahrplan far den badischen Verkehr und der antrenzenden Gebſete. Dreis 30 Diennia Vorlag Dructtereſ Dr.Hast G. 1n. h. N. Neue Hennheimer Zeitung . Wee Nk. 188 5344... Vermischtes Lebende Limburger im Stein, Pſd 30 P bei 10 Pfd. à 80 Pig. große friſche 2639 Eler Pfubd 145 100 St. Mk. 14,50 Frima nordd. Dauerwurst via Tie Aonmelst.H. f la. Bleikristalle SCHMOLLER gold. Trauringe billigst doldsshmied J. Folergrün 8 28 C77T7TCTCTCTCT——TT———— tfene,Stellen Abgebauter Postbeamter der dle bahnpostalischen Beförderungs- verhültnisse kennt, zur Ausarbeitung von Kursplänen für regelmügigen tüg- Uichen Postversand gesucht. Angebote mit erford' rlchem Nach- weis der Eefählgung u. L. V 198 an die Geschäftsstelle ds Blattes. 82359 Wander-Pekorateur für Weißwaren-Branche mit Referenzen gesuent. Angebote unter M. A. 200 an die Geschäftsste le ds.'attes. 10264 0 8, 3. 8171 fain Buchpinder mit allen vorkommenden Arbeiten vertraut, ſucht Stellung als Wuchbinder, Lagerver- Walter. Pförtner oder ähnlichen Vertrauens⸗ poſten. Angebote unter M. E. 104 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Seggg — 5 1250 bilanzsicher, Organisator, stils. lolt. Dilttatkoriesp., firm in Finanzierung, vertr. m. Steuer- u Ellekten- wWesen, 2 Zt. ungek. I. Buchhalter, sucht, gest auf la. Zeugnisse, entwieklungstähige Fosition per 1. Januat 1926. Angebote unſer G. K. 62 an die Gesch ds Rlattes*8139 Mr ſuchen zu möglichſt bald gem Emtritt einen Büre-Assistent mit guten Erfahrungen im Krankenkaſſen⸗ bezw. Verſicherungsweſen. Ausfühtliche Angebote nur Schrifttien an die sektion IV der Südd. Eisen-& Stahl-Beruisgenossenschaft, Seckenheimerstr. 110a Jung. Kontorist mit allen Büroarbeiten vertr, per 1. Novbr gesucht. Angebote unter H. K. 87 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 8178 GeneralDepo Parfümeriefabrik ſucht für Baden einen Ge⸗ neralvertreter zwecks Vertrieb ihrer konkur⸗ renzloſer Spezialerzeugniſſe zu errichten und ſucht hierfür einen tüchtigen Vertreter zum Beſuche der Detailkundſchaft. Es wollen ſich jedoch nur Bewerber melden, welche ein Lager in Höhe von RM. 3000.— käuflich bei Stel⸗ kung von Bankgarantie oder 1. hypothek. Sicherheit übernehmen können. Ea252 tiertes monatliches Mindeſtproviſions⸗ einkommen von RM. 300.— u. Ausban einer Lebensexiſtenz. Angeb. unter Ausſichtsreiche Eriſtenz an Aa⸗Haaſenſtein& Bogler,. Mannbeim. Darm-, Cewbrz- und Mefzgereiartkelhandlung sucht einen tüchtigen, selbstäündig. brauchekundigen jungen Mann für Büro, Lager und enentuell kleinere Reiſen Angebote mit Gehaltsanſprüchen und Angabe der bisherigen Tätigkeit unt. k. V. 51 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blaites. 8119 Heimarbeit vergibt B. Kaufmänn. Holfter, Breslau Hb.48. Lohring L8255 zum ſof. Eintritt geſ. Angeb. unt. G. Z. 77 an die Geſchäftsſtelle. 3841 atine Hoe werden noch als in eine ſchon lange ſehr erfolgreich arbeitende Kolonne aufgenommen. Sauberes, junges Bei fleißiger Tätigkeit 2 150„ Wiochenperdienſt. 9 0 91 Vorzuſtellen täglich 11 7 2 3 475 5 ene eeee tagsüber geſl. 8149 Zippe, R 7. 46. MatJertete für mehrere gangbare Artikel ſofort 8123 geſucht. Beſond. Branchekenntn. nicht erforderl. Angeb. unter G. D. 56 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. „Tüchtiges Alleinmädchen od. jüngere Frau ohne Anhang, welche einſach bürgerl kochen kann, in äfts ⸗Haushalt in Dauerſtellung für ſofort od. ſpäter geſucht. Evtl. Familtenanſchluß. Frau iſt im Geſchäft tätig. Adreſſe zu erfrag. in der Geſchäftsſt. 8207 Tachtigs Heskrate gegen geſucht. 38153 Alba, L 14 Mittelſtr. 99, 2. St. Tüchtige Vertreter zur Mitnahme von Monopol ⸗Kohlepapier u. Farbbänder etc. geg. bohe Proviſton geſucht. Perſönl. Vorſtellung bei AEG- Deutſche Werke.⸗G., 2519 N7. 2b. Biete demjenigen Stellung, der mir ſofort *8162 .3060 Pil. leiht gegen hohen Zins und prima Sicherheit. Angebote unt. H. A. 78 an die Geſchäftsſtelle. 11. D 5 275 Selbſtändige Klavierspieler geſucht z. Einſpielen kehamonpteme mit Geige. 8144 ſofort geſucht. B475⁵ Angeb. unt. G. O. 66] Georg Greulich, Stellen-Gesuche Junger, a 8124 Zufmann gewandter Korreſpondent, firm. in amerikan. Buchführung, ſowie allen Bürbarbeiten, ſucht Stellung, eventl. kann Einlage von 1500—2000 Mark erfolgen. Angelvie unt. G. B. 34 an die Geſchäfts⸗ kelle dieſes Blattes. Potekte Sfenolyqisfin 21 Jahr, sucht per soforſ Stellung. Angebote unt. H. B. 70 a. d. Gesch. ds. Bl. 8163 Bankbeamter 21 Jahre, arbeitswillig und anpaſſend sucht Vortretung irgend welcher Ar!. Angeb unter ti. M. 89 an die Geſchäftsſtelle. 8180 aahonagten flott., ſich. Reparateur, ſucht Beſchäftigung für einige Stunden a. Tage Angebote unt. G. V. 73 a. d. Geſchäftsſt. 8155 Chauffeur 24 J. alt, mit Führer⸗ ſchein 35, und erſtkl. Zeugn. u. Reparatur. vertraut, ſucht Stellg. Angeb. unt. F. X. 50 an die Geſchäftsſtelle. 8116 Aelteres Fränein ſucht Steſle zur ſelb⸗ ſtändig. Führung eines kl. Haushalts. Angebote unter J. A. 3 an die Geſchäftsſtelle.*8208 Doales Flädlein ſucht Halbtags⸗Beſchäft., gleich welcher Art. An⸗ gebote unt. G. N. 65 an die Geſchäftsſt. 18143 Jüngeres Fräulein bisher als Stenotppiſtin zätig, ſucht paſſ. Wir⸗ kungskreis, g. liebſt. bei Arzt als Empfangsdame nebſt vork. Büroarbeit. Angebote unt. F. O. 43 a. d. Geſchäftsſt. 8092 ſucht Stelle auf Büro für Stenogr. u. Ma⸗ ſchinenſchr. evil. auch halbtags.—8126 Angeb. unt. G. E. 57 an die Geſchäftsſtelle. Welche Fima wülrde einer alleinſteh. beſſer. Frau, 40 J. alt, behilflich ſein, ſich eine eig. Exiſtenz zu gründen durch Uebergabe einer Filicle, ein. kl. Kantine . dergl. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 8001 5 Tüchtige A der Hut⸗ und Herren⸗ Artikel⸗Branche ſucht Stellung. Angebote unter G. C. 55 an die Geſchäftsſtelle. — 1 Tonne, Adler 10/0 PS, 2000 Mark. Perſonenwagen, 4Sitzer, offen, 2000.— Mark. Lieferwagen, Protos, 6/12 PS, ca.—8 Ztr. Tragkraft, 1400 Mark, zu verkaufſen. 8148 — Gebr. fan.-Ta (Neubau) Sandhofen 4 Zimmer, Küche, Bad etc., bis 1. Dezbr. be⸗ ziehbar, geg. Baukoſten⸗ zuſchuß zu vermieten, duch zu verkaufen. Philipp Baver, Baugeſchäft, Sandhoſen, Tel. 26. 8135 in den U⸗Quadraten, Nähe Ring, um die Hälfte des Steuerwertes bei 10 000 4 Anzahlg. zu verkaufen. B4721 Groß u. Baumann, L2. 4. kiukrenz-Thermabbad- dasofen für Heißluft u. Dampf, wie neu, billig zu verk. Eichelsheimerſtr. 34, B4750 3. St. rechts. rehbraun, 2 Jahre alt, ſelten ſchönes Tier, Z2mal prämiiert, ſehr wachſam, ſofort zu verkaufen, nur in gute Hände. Näheres chdruckerei H. Schreck, Maikammer, Graab Mittelſtraße 11— Telephon 9577. Schönes Stück Zimmergasofen bill. abzugeb.,—5 Uhr 8082 Agius, CO 2. 22. Talapaundtüch (Zukunftsgelände) mit 400 ertragr. Obſtbäum. aller Art(viel Gdelobſt) gr. Vorort b. Bahnhof, 50 Ar(Breite 40 Mtr.) ganz oder hälftig billig zu verkaufen. Angebote unter E. G. 9 an die Geſchäftsſtelle. 8039 Mercedes- Schreibmaschine mit Tiſch, gut erhalten. billig abzugeben. 8009 Amerikanerſtr. 9, 4. Stock links. Damenrad gut erhalten, Sammk⸗ u. Filzhut billig zu ver⸗ kaufen. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 38132 Kleinere Waldiagd im heſſ. Odenwald m. größerem, aut. Wild⸗ beſtand, angenehm zu begehen umſtändehalb. abzugeben. Angeb. unt. I. X. 197 Tel. 487 Amt Neuſtadt. 2613 an die Geſchäftsſt. erb. 2²⁵ Naus Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe!] aet Gelegenheitskauf 4 PS. N. S. U. gebraucht, umſtändehalb. hillig abzugeben. Zu be⸗ ſichtigen*8090 Medikusſtraße 3. Rollschränke 110 Mk. bis 50 Mk. Blümlein, Schreinerei, Hafenſtr. 52. 28095 Auto Gelegenheitskauf 9/25, 4⸗Sitzer, 2 Not⸗ ſitze, neu im Lack, 6mal neu bereift, Boſchlicht, Anlaſſer, Horn, Tacho⸗ meter⸗Uhr, 3800 Mark zu verk Raſſig. Wagen. Adreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B4749 LAL guterhalten, bish. als Muſter verwandt, geb. zu kul. Bedingung. ab. Arl beutszwenerte.l. N. 7, 2b. 262¹ Für Brauileute! 1 kompl. eichen. Schlaf⸗ zimmer m. weiß. Mar⸗ mor, gar. erſtkl. meiſter⸗ hafte Ausführ., preisw. zu verkaufen. B4748 Karl Schmitt, Rheinauhafen, Neuhoferſtraße 17. Fein Schlafzimm. eich., ſchwer. Herrenzim. Nich., eleg. Kücheneinrichtüng ſehr bill. z. verk. B4744 Arnold, Spedit., L. 2. 5. Ich verkaufe nur an gute Kunden S26 einen großen Poſten Nanbel-Nahmascl ihne Anzahlung bei wöchentlich. Teilzahlung von.— ohne Auf⸗ ſchlag auf den Fabrik⸗ preis für Barzahlung. Langj. reelle Garantie a. jede Maſchine. Aller⸗ beſtes deutſch. Fabrikat. Kriedrich Peun, Mannheim, P 3. 11. Telephon 10 120. Filialen in Viernheim u. Lampertheim. Gut erhaltenes ſalde-Umme dunkel Eiche, beſtehend aus: Büfett, Kredenz, Tiſch u. 6 Lederſtühlen, preiswert abzugeben. Angeb. unt. A. S. 20 g. d. Geſchäftsſt. B4716 instgeüeiegenheit Eine größere Sendung Speiſe⸗ und Herrenzim⸗ mer, prachtvolle Modelle, gute Qualitäts⸗Arbeit, werden zu ſehr vorteil⸗ haften Preiſen verkauft, ferner wird ein zurück⸗ geſetztes Schlafzimmer mit Ztürigem Spfiegel⸗ ſchrank in eichen unter Preis abgegeben. S169 J. Smalbach Jnne Möbellager B7, 4 lielegenheits kauf! Wunderbares Herren⸗ zimmer und Küche gibt billig ab*8152 L. 14. 11, parterre. Hiug-Laze wie neu, ſowie eiſern., verſchließ⸗ barer Flaſchenſchrank zu verkaufen. Anzuſehen Schwetzingerſtr. 42, *8147 Laden. Drei Meter Marktstand mit allem Zubehör u. 1 Pritſchenwagen zu verkaufen. Zu erfrag. Pflügersgrundſtr. 18, V. bei Schulze. Anzuſehen von 10—5 Uhr. 8157 wenig gebr., Alte Ceige zu verkaufen. Das In⸗ ſtrument iſt allen höher. künſtler. Anforderungen gewachſen. 18134 Kuauer, CG3. 24. Hinder- Hastenwagen dunkelenan., wie neu äußerſt bill. zu verk. 5, 2 Tr. 4759 fnu füszn neu, à 125, 250 und 700 Liter, zu ver⸗ kaufen. 263 Induſtrieſtraße 10. 1 158 unt C. C. 55 an Kauf-Gesüe in guter Lage in Mann⸗ heim oder Vorort zu kaufen geſucht. Anzahlung—5000 Mk. bar, Reſt in jährlichen Raten nach näh. Ueber⸗ einkunft. Angebote erb. unter G. O. 68 an die Geſchäftsſtelle. 8146 Guterhaltenes Schaukelpferd u. Puppenbett o. Wiege zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. D.. 93 an die Geſchäftsſt*3007 2To,Lastaute gebraucht, jedoch in ſehr gutem Zuſtand, zu kauf. geſucht. Angebote unter C. L. 63 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B4731 Mlavier oder Flitgel—u Pri⸗ vathand z. kaufen geſ. Angeb. m. Preis unt. F. FP. 46 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*810⁴ Teheen cc. 3 PS.,—800 Tour., 120 Volt Drehſtrom, ge⸗ braucht, jedoch gut er⸗ halten, ſoſort zu kaufen geſucht. Zuſchriften mit Preisangabe unter.. 2. 199 an die Geſchäfts⸗ lke dſs. Bl. 2627 lolſander oder Kinder auto zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. G. G. 59 an die Geſchäftsſt. 8129 Kaufe getrag. Anzüge Gefl. Angebote an S. Brym, G 4. 13, 2 Tr. *8118 Achtung Klavler! Suche ein mögl. ſchwar⸗ zes Klavier, wenig ge⸗ braucht, zu kaufen aus Privathand. Angeb. mit Preisang, an Chriſtian Umbach, 7. 3b, 2. St. 8213 Miet Gesuche⸗ Junger, gebild. Herr ſucht per 1. Nopbr. lat mösl. Anmer im Stadtinnern. Angeb. unter E. U. 22 an die Geſchäftsſtelle. 8058 Maahpungz-Jaust Blele, e immer m. Küche, Nähe Meßplatz Fusche: 3 Zimmer⸗ „ Wohnung in guter Lage. 2629 Angebote unter M D. 103 an die Geſchäftsſtelle. Leeres Zimmer von Herrn in ſicherer Stellung bei Mietvor⸗ auszahlung ſof. geſucht. Angeb. unt. D. J. 86 an d. Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten.. Ba4737 Solider Herr ſucht zum 1. Nov heizbares ſöbl. Zimmer eventl, mit Penſion zu mieten. Angebote mit Preisangabe erbet. unt. ., O. 188 an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Sesgs Stud. ſucht ab 1. Nov. in ruh. Hauſe, mögl in der Nähe der Hochſchule irdl möbl. ſaub., heizb. Zimmer. Ang unt. F. V. 48 an die Geſchſt. 8107 Fräulein ſucht güt mönl. Zmwer im Zentrum. Preisang. unter G. U. 72 an die Geſchäftsſtelle. 8154 Herr ſucht, einfach möbl. Zimmer Preisangebot unter G. W. 74 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8156 Jabng J Iim.-Monnung Nähe Käfertalerſtraße gegen 2 Zimmer und Unkoſtenvergütung zu tauſchen 48159 Angeb. unt. G. V. 76 an die Geſchäftsſtelle. 8159 Behaglich möbliertes heizbares ummer mit elektr. Licht. Frü ſiie, Wece, Neaeng⸗ Naineressqaus alee„Hauptbdabnbof heinbrücke u. Parade⸗ platz Mannh., in Nähe Straßenbahn⸗Halteſtelle in gutem Hauſe von be. ruſstätigem Herrn zum 1. Nov. geſucht An⸗ ie Geſchäftsſt. 7940 Ab heute— Donnerstag Donnerskag, den 22. Oktober 1925 Der beste deutsche Großfilm Eine Begebe in 10 Akten. Die Besetzung der Prominenten: Wilhelm von Lanns Hella, seine Tochter Nichte Ruth von Lanss? Siber, sein alter Prokurist Franz von Wedell, Gardeoberleutnant Viktor von Wedell, stud.; sein Bruder Geheimrat von Hellwieg Tante Aurelia aus Büto““r Clemens Harro, Schauspieler Paul Jatho, ein Revolverjournalist Die rote Else, Der Wirt vom strammen Hund Studenten Direktor des alten Ballhauses Corpus Delicti Tönnchen Gäste des alten Ballhauses Ein Provinzler Garderobenfruau seine Schwester Paul Otto Olga Tschechowa Loo Hardy Heinrich Peer Karl Beckersachs Otto Reinwald Hans Junkermann Frieda Richard Carl Auen Ernst Rückert Sybill Morel Wilh. Diegelmann Kärl Harbacher Carl Victor Plagge Carl Platen Picha Berisch Berndt Fritz Beckmann Anna Müller-Linke Unter den Darstellern: Der berühmte Berliner Kom- ponist Paul Lincke, welcher auch die Musik-⸗ zusammenstellung gemacht hat. Verblüffend und auserordentlich isk Wolfgang Neffs RNegie. Er hat es verstanden, den ganzen Duft, die ganze Poesie des alten Berlin der Vorkriegs- zeit in prächtig photo bannen, auch in den Bildern zu einsten Rollen frap- pante Typen zu schaffen. 77 Schutzleuie 5 Droschkenkutscher E Offlziersburschen haben wir alle einmal früher gesehen, In der Behandlung der Massen zeigt er sich auf der Höhe. So bei vielen Szenen im alten Ballhaus und bei den Bildern aus dem Ballett. Typisch: die Studentenkneipe„Zum strammen Hund“ und das weiland„Café National“. Ganz hervorragend Darsfellung und Handlung DAs Seiprogramm eine Zalctige Groteske Als letzte Neuheit für die Hannheimer Damen- welt ein Pariser Modefilm in koloriert. Bildern Anfaug.30— Letate Vorstellung.30 1 Berufstätig Fräulein ſucht ſauberes 57055 möbl. Zimmer Angebote unt. C. N. 65 an die Geſchäftsſtelle. Leeres Zimmer möglichſt Neubau, von jüngerer Lehrerin für ſofort geſucht. Angebote unter F. W. 49 an die Geſchäftsſtelle.*811 Tausch wohnung! Geboten: Kleinere 4 Zim.⸗Wohn. m. Bad, 4. Linden⸗ hof, geringer Mietpreis. Geſucht: Größere—5 Itmmer⸗ Wohnung mit Manſ. u. Zubehör in guter Lage. Umzug wird vergütet, ev, andere Wünſche be⸗ rückſ.(Baukoſte 2 Angeb unter H. W. 99 a. d. Geſchäftsſt. 8201 Neiner Laden oder leerer Raum für Schuſterwerkſtätte ſof. geſucht.*8160 Abr. in d. Geſchäftsſt. Jung. Ehepaar ſucht —2*8151 leere Zimmer auch Manſarden. Angeb. unt. G. T. 71 an die Geſchäftsſtelle. Laden ſof. geſucht eytl. auch —2 leere Zimmer. Angeb. m. näh. Bed. unt. II. X. 100 a. die Geſchäftsſtelle. B4772 Tadengeschaft in Mittelſtr. od. nächſt. Nähe zu mieten geſucht A e unt. H. 8. 95 a. d. Geſchäftsſt. 8193 Geldverkeſtz Pk. 300 zur Gründung einer Exiſtenz geg. gut. Zin u. hohe Sicherheit ae? ſucht. Angebote unter F. J. 36 a. d. Geſchafte ſtelle dſs. Bl. 808 Zur Vergrößer. eines gutgeh., gewinnbringen⸗ den Unternehmens wer⸗ den ſofort 28064 1000 NMar geſucht. Angebote 190 W. 24 an die Geſchäftsſtelle. —— ſooo Mark gut. Sicherh. u. boh. 5525 v. Selbſtg. ſof, zu. leih. geſ., eb. ſtille Bet. Angebote unt. E. L. a. d. Geſchäftsſt. Ba7. ———— H Donnerskag, den 22. Oktober 1925 Reue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgade) 9. Seite. Nr. 489 2 * . ENNN 7 1 8 N N 7 8 9. Das erſte, was er tut: er haut CErſt vier Matroſen ſanft knock outl Worauf ſich eine Miß von weitem Verliebt in 85 Ser. Iotlonal-! Thester Mannhelm Donnerstag. den 22. Okt. 1925 8 Vorstellung Nr. 49, Miete D, Nr. 8 V. B. Nr. 1778—1724, 1740—1748, 1799—1826 —1871, 1876—1902, 1919—1927, 2381—2400 91—2900, F. V. B. Nr. 1748—1775, 1894—1915. Don Giovauni Hei(Don Juan) teres Drama in 2 Aulzügen von Lorenzo Da Ponte. Musik von W. A. Mozart. Textbearbeitung von Hermann Levl. Szenische Leitung: Richard Meyer-Walden. Musikalische Leitung: Richard Lert Bühnenbilder: 1405 Grete. Amang 7½ Uhr Ende 10%½ Uhr 8 Personen: 5 Juon Carsten Oernet; Der Comthur: Mathieu e Donna Anna: Anna Rarasek; Donna Elvira: isabeth Gritsch; Don Oktavio: Fritz Bartiing; porello: Wilhelm Fenten; Masetto: Karl Mang; ekline: Gussa Heiken; Bauern und Bäuerinnen. Jakeamen und Bediente.— Spielwart: Anton Tammel— Nach dem 1. Aufzuge giößere Pause Seοοοοοοοο%%%οοοοοο u dönntag Ibend in Aadelungensad Wahlsountag, den 28. Okt. abends S 1 K. C. Urban in seinem Drelakter „Iien vor dorEye“ wibemhrt durch Frankfuiter Künstler unter Mit⸗ rkung des Autors— flierzu Konzert des Rosengartenorchesters. nekanntgabe der Wahlresultate Tisch u. Stuhlplätze von Mu. 0, 70 an. perExielg Eida! Der sensationelle Boxkampf Samson-Körner egen Sreiténsträter ce im Rosengarten und Verkehrsverein. ———————————— M 8 Pus beliebte u. 5 1— seit 15 Jahren P 9 Enge Plauken Heute zum letzten Male die Elfte der Pilmdarstell er Lil Dagover Conrad Veidt Emil Jannings Georg Alexander Lillan Hall-Davis in dem reizenden Ufaflm: bas Heim der guten Gesellschäaft Parole: Auf zu pat und Patachon in ihrem neuesten Großfilm Zirkus Pat u. Patachon Eine lust. Geschichte in 7 Akt. Unser Publlkum 8348 990 will ſie 0 die Seine. Sie will nur einen Grafen freinl— Sie weiß nicht, was ſie für ein Schaf iſt, Und er weiß 10 an daß er 80 55— amustert Sch Nöslchl Unser Theater 1Ist ausverkauftl Du lobt ledermann! sowie die neueste Deulig-Wochenschau beten, Andran Es wird wiederholt höil. ge- die Nachmittagsvor-⸗ stellungen zu wählen, zu der Abendvor- stellung zu groß ist!! Jugendliene haben bis 6 Uhr Lutritt. Anfang 3 Uhr Letzte Vorstellung.30 Uhr. a de Ulecbe macht blind Ein Aceurdenge Lustspiel 5. 6 Akten Regie: Lothar Mendes. Außerdem das große Beiprogramm: Ernstes und Meiteres. Anfang 4½ Unr. Letzte Vorst. 8¼ Uhr. Eintritt ſederzeit Oasböta-Orobester iticttmIhaiate rrs5, fel. 7674 P 5, 9 ldg detonnter Güte. Es ladet freundlichſt ein Franz Gienger. etxte deiegenheit süge weige und schwarze 8218 dirauben 1L Ztr. 20.—M. Abgabe in dteigen v. 12.20 Pld. Louis Kumpf, K 4. 3, Tel 2492 Nühe Friedrichsbrücke brbüts u. wrnehmsie Lichtbildbühne in Mannhelm II Heufe groges Schlachtfest 85 Anfang Wochenta etete Vorst. 8½ Uhr. Erstaufführung! ent e Monty hat einen Affen! Eine tolle Burleske in 2 Akten! Lachen ohne Ende! erstattung: — 5.— Lustige Szene. 4½ Uhr 95 intritt jederzeit. Heule zum letzten Mael) Oer grogartige, reichhaltigeSpielplan Inu Tu. T Haua 7 Akte einer spannenden Handlung, in welcher das kostbare Tier zu den höch sten staunenswerten Leistungen ange- spoint wird! Die von uns selbst herausge- gebene internationale Bericht- pielüa wodtensmaukr.3 4 Die wWallroblage Eine Filmlabel. Gtoßer Lacherfolg. Tintenmännchen als Angler! 1* ehenkalgassstastpetses 11. Der falſche junge Graf indes Darf ſeine ſchöne Baroneß Hannheim über loecarne Nicht kriegen, weil ſich die bewußte Mama ee ſcheiden laſſen esteg S107 am Freifag, den 23. Okt. 1925, abends .30 Uhr im Nusensaal des Nosengartens Dettanbiche Heawammung; Redner: ſteichstagsabg. Dr. Curfius-Berlin ſteichstagsabg. Offo Keinaſh-Stuttgart uüber Wirtschaftsgolitik der Deutschen Veolkspartei. Spitzenkandidaten der Bezirksliste W e frel! —... Ornamenten wie Glücksklee, Myrthe und Schellfische Herlan Kabllau ohne Kopftlt. ahliau Ausschnitt. Goldbarsch prüten Preise u. Qqualitaten bel Einkauf von 10282 Kaffee, Oel, Kolonialwaren, Lebensmitel, beginnend mit Antaunckor. 5 ei.-Mn.45 Maker-Auschen Ppind 25 Ausraz-krübeer-.80 Hausg-Spezislhaus Bauer& Co. Atlantik Bekhaus, II. Btage 550 Spiegebld des Draupecdes Ist der Hadiing, Von hoher Wölbung u, goldgelber Farbe ist der moderne Trauring eine Zierde jeder verwöhnten Geschmack sind die Ringe mit handeiselierten Qegenstand dauernder Bewunderung. Meine Preise sind seit e. als die vorteilhaftesten bekannt. Fr. J. Kraut nge Heſdelbergerstrasse O 6, 3 und Breitestrasse T 1, 3 peter beuß, Heute und folgende 293 . PId IOpig. 233233„„*35*„ Seehecht— Zungen— Limandes Tusl. frischeknucherwaren: Bückinge, Aale, Schellfische sowie alle Fischmarinaden, in kleinen u. großen Dosen. eendeae in Scheiben, Dose..60 Haupilehrer u. Stadtrat Haas-Mannheim Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck-Mannheim aber: Die Bedeutung der Landtagswahlen. Eintritt frei! and. Für den Rose u. s. w. ein p 1, 7. 33eg. 60pig. 70 Pig. 45 Pig. 821¹⁴ Roparaturen Maurer-, Zement- und Dacharbeiten, Kanali- sation, Ofensetzen Sinkkastenreinigen fachmännisch und billig Lenaustr. 70 Tel. 4632 planos J. gute Fabeiſ, billig Wae Mayen H 1. 14 Mannheéeim Markt 9 12. Heranweht mit Berufsarom Zudem die Witwe Appebloom: „Bis heute warſt du Graf! Verwandlung!! Komm b in Mutters aekebieser—1⁵ 3. een e Woftere ſolgt morgen in en Zeltungl itte Sassehnsſce Setrifft den os klar.Füm der Uta„ER fRkIEE aus EXAS“. deussche Poltspartef Tant Schule pflrrmann& Sohn en Spelzenstr 5 elephon 3908. Inſtitut 1. Ranges. Am Montag, den 2. No⸗ vember beginnen wir im Apollo-Goldſaal mit ein. beſſeren 8200 Privattanzkurs Hierzu ſind noch einige Anmeldungen v. Damen und Herren aus guten Kreiſen erwünſcht. IProſpekt koſtenlos. Vornehmer Privat⸗Tanz⸗ ſalon für Einzelunterricht und kleine Zirkel in mei⸗ ner Wohnung. Vermischtés. Baums 2615 Losdemne täglich friſch und von es Güte empfiehlt Beno Baum Schwetzingerſtraße 44. Großes Nebenzimmer Mittwoch, Donnerstag und Freitag frei. Augeb. unt F. U. 47 an ddie pen von Laſt⸗ u. Perſonen⸗ n, Ausf leifen der vlinder u. Kurbel bei illigſter Berechnung. 28099 Telephon 6740. Ankauf getrag. Anziige Schuhe etc. J. cheps, 1. 10. Telephon 4588. 28075 p KRauf Hleie del 835 Plano-Lager 0 3, 10. Seadl electrico Mäntel N 130 em lan 19 195. Ca25 Pelz-„erfentz Mannheim, L 2. 7, prt. Kein Laden, keine 4— Umänderungen AUmänderungen dilligſt. MeSbel kauſt man bei Wilhelm Schönbergerſi Solides Möbelhaus 2637 4 Lederſtühle Schreibtiſch 80.— Ausziehtiſch. 50.— e—14 360.— 75.— en R 3. 4. 835⁵⁴ Haanbubale mit Sprachkenntniſſen ſich z.—— Bücher, Neueinrich⸗ —9 Korreſpondenz de. geg. mäßige Vergütung. Angebote unt. F. N 40 a. d. Geſchäftsſt 58088 Handwagen neu, von Mk. 70.- u. 80.- an. Luiſenring 62, de — 1019 Adlüng! Mit Hernled er de u. Aleck. Damen⸗Sohlem u. Fled. Mk..—, 8169 Kinder nach Größe. Zehntſtr. 33(Neckarſt.] Derlina Flügel u. Pianos die Weltmarke großes Lager, offeriert preiswert, günſtige Zaß⸗ lungsbedingungen B4730 Klavier⸗ bauer e Langjährige kuſe empfiehlt ſich ins Haus, den jungen Damen das Zeg geudt in ganz kurzer —2 1 3 Tr. —*— 8 von Mann⸗ B4752 pforzhein Adreſſen unt F. R. 44 an die Geſchäftsſt. erb. Efpfenlung 1 ehlt ſich i. Tapezieren oleum⸗ legen u. Aufarbeiten v. Polſtermöbeln unt. bill. Berechnung. 28071 * Laurentinsſtr. 28, 2. Stock Hinterhaus. prima Fabrikate. Kleine Anzahlung, beque. e Ab⸗ 2 E. u. F. S Ohafen Wredeſtr 102. Slicen und Halen von Kleidern u. Kiſſen ſewie Häfeln von Um⸗ hängen ete. wird an⸗ genommen. Ba 783 eekeet L. G8s.- Clubsessel Garvitur aus Privathand in Privat- hand gesucht, B4742 Angebote unter E. E. 7 an die Geschättsstelle dieses Blattes. Markentahrrad gegen einen dhalog. Appalet ng. unt. 5 aeh— Gutgehende Wrachalt zu pachten 1 70 gebote unt. D. 2 die Geſchäftsſt. 080 ———u —— —— —— — Donnerstag., den 22. Octeber 1025 nisebe Apparate eic. IIl. Katalog A gratis— — NMiemand versdume Mjiese Simzigurlige e Da das gesamte Warenlager neruniergepreist wird, bleibt unser Geschäft am Freſtagvormittag bis halb 11 Uhr geschlossen gquie giünsfige Lagerun9 eV. Nurrwerrmiefurig in frockenen hellen Räumen. prumnte Jammelverkehre In- und Ausland Nhein- und Uebersee-Transporfe billigstfe ſtnnele Aus grober Ireibfagd ſlach geschoszene Odenwälder-Wald- ſowie lebendes und tag⸗ Hasen und Rehe, iich friſch geſchlachtetes dellügel u an hlätgten Tapezpreten E. Schellmann, Augartenstr. 45, Tel. 10313 und Wochenmarkt. Mit bedingungslosem Rückres- dungsrecht bei Nichtgefalles lefers ieh überallhin 0 gegen bequeme Wochen· taten von nutr Rmk. Lantea, Gitarren, Vielinen Ka apparnte 1nd Harmenikas, Ubren, K.— Pectiaen 4101 Berlin 8. 4. Angehat! Murmiantramureid un 8 Wir verkaufen ab Freiif s Tormittag + Unr, mur 10 Tage SGünemnslse Napaeeeeee Zum Verkauf gelangen in Riesenauswahl: Baumwollwaren, Irikotagen, Strümpie, Handschuhe, Wollwaren Herren-Ariikel: Damen- und Beitwäsdie 8127 10280 das neueſte Modell, 177 Helzsonnen usw. eiswert, falcnewilce äger, D 3. 4. J 20monatl. Ratenzahlung über Gaswerk). Dem Beſtreben nach Preſs⸗Abbau Rechnung tragend bringe ich jetzt außergewöhnlich preiswert auserlesene 8120 Qualitäts-Möbel in gediegener und reicher Ausführung zum Verkauf: Herren-, Speise- u. Schlafzimmer Küchen und la. Klubmöbel Beſichtigung erbeten: Zahlungserleichterung 1 W i Rob. Leiffer“ Biengravlag 17en fe.Indsemabehapgpgele unter Aufsicht der Gesellschaft der Aerzte und unter Mitarbeit der Gesellschaſt zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und des Vereins Mannbeimer Mutterschulz erteilt fachkundigen Rat und Auskunft Kostenlos jeden 8199 Freitag 5½-5l̃ Uhr R 5, 1 Erdgeschog, Zim. 2 Freſtag, den 23. ds. Mts., abends ½8 Uhr Eröffnung elnes neuen Infängelkurses, Heijchskurzschrit im Gymnasium bei der Kunsthalle. Gebühr 15 f. fatenzahlung. Bewährte Leftung. Lehrerverband: Meiß, Prof. Kohler, Meßplatz 2. .0... NRückständige domenee Buchhalfungen zen Jahmaln nachgetragen und in Ordnung gebracht 8145 Bilanzen— Steuerſachen— Einzug v Außenſtänden ar Anfragen unter G. P. 67 an die Geſchältsſt. d. Bl. ————— kinmalines Tu Fchlager-Preisen bringen wir infolge außergewöhnlich günstiger Eingänge große Mengen 7 Durcthi sehbe guünsfigen EirkKauf bir! Ich in der Leage, gerz Pesorderes Ftand-Uhren Taschen- und Armbanduhren, Breifesfrabe GrePes Fechigescheff ern Plefze. Aüud Zu biĩeferi iri IrI Alleri Sfil-⸗ Ud Holzerferi Wanduhren, Wecker, Reiseuhren Ferrisprecher 1104 Ich tuhre nur Waren, erster Firmen dumm! ppenbeimer.Manadelm k. Immer nodi ülteste u. billigste Bezugsduelle für wasserdichte Windjacken Dehacten PerJceee Mäntel Pellerinen für Kutscher, Chaufieure ete. 10276 drüadungs- labr 1875 Schuhwaren(nur gute Fabrikate) zum Verkauf.— Hier nur wenige Beispiele: Fandalettespange, golublond u silbergrau Satin .50 Latksandalefte m Ledei- 10.90 Hinterteil, Pomp.-Abs. Uindestiefel Leder.schw. u. 1 90 br., 20/22.95, 18/19 l. Lederpumps, pompadourabs eleganter Tanzschuh. .90 ade eenge,50 Ichwan iuaben Undeelg 9 9 kräftig 25/0 4. 25, 23/24 U1 ckatspange, pompadour- absatz, schöne Form .20 dtaune U. modef. Spangensch. 1.50 Leder, L. XV, Abs. Süman ndbot ſniewſee 5 9 0 besonders billig 2¼/ 28 Aktien-Gesellschaft Laderszndalelü, Comtesse· absatz, chicke Form. .90 Mene, Fele fr lb.0l 650 Restposi., 8. JI, 1 litest. Madbor-Lerrenstiefel spitz, Rahmenware Mndbon-Nerrenhalbschuhe mod Form Rahmenw. U1 br. Eins, Mindbor-Herrenstiefel 2wi- schens., Rahmenarb. 0 halbsp., weiß gedopp. Lerenstiefel mit grau u. Rahmenw. Emriehchg 80 u. br. Eins. Rahmenw. Drucksachen HDei billigsfen Preisen. S9 Alle Sorten Bamenzuwiebelg für Gläſer, Schalen, Töpfe und Beete, auch eingepflanzte Schalen empſiehlt 10204 Aawenhans Velten.——— 18 Hunnnunetal ll 55 99 Stühlen mit Pakent⸗Sitz zu billigſten Kaſſapreiſen. Hart 4 Hertel. Jöumetalnden. tur die gesamte Industrie liefert pron vt Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., Mannkheim E 6. 2. Hochachtung! Die treine Deeig Nr Ni EXKTr