are arz .50 1. N ſl. eiß⸗ bof. lſe. ich, nd. 24 746 2 Samstag, 24. Oketober binaus zu einem Antrieb für wirklich fortſchrittliche und geſunde deuſche Innen⸗ und Außenpolitit. im K er überfüllten Feſthalle die Verſammlung, deren Leiter, Ober⸗ 5 9 politik nach außen ſollen wir endlich lernen, die geſchloſſene Front erklärt, daß ſie nicht Hebn preiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Beſt oder durch die 1 monatlich.⸗M..50 ohne eſtelgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen 4 Verhäliniſſe Nachford behalten. Poſtſcheckkont 95 5b0 gartehe Heptgelchaftaſele f. 2 eſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger aße 24, Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941, 7942. 7943. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spien. Aus Seit und L Miltag⸗Ausgabe 0 Jeitun. Preis 10 Pfennig 1925 5 Nr. 493 Anzeigenpreiſe nach Tarit dei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. 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Jeder Beſucher der tauſendköpfigen Verſammlung wird, es ſei denn, daß er abſichtlich nicht verſtehen will, unter dem alles bezwingenden Eindruck der Rede Streſemanns ſtehen, aus der ſich ohne viele Worte immer wieder das eine herausſchälte: Der Weg, den die deutſche Außen⸗ politik ſeit zwei Jahren eingeſchlagen hat, iſt der rechte, weil er er einzig gangbare iſt! Mögen im einzelnen Aenderungen und Verbeſſerungen nötig ſein, als Ganzes genommen iſt ſie ein Meiſterſtück, weil ſie uns aus dem Zuſtand der Abhängigkeiten und Zwangspaſſivität hinausführte ins Freie. Freilich können wir vorerſt nur vorſichtig taſtend und jeden Schritt abwägend, langſam vorwärts ſchreiten. Aber es geht vorwärts! iſt es unabweisbare politiſche Pflicht— mag auch, was in dieſen Deswegen Tagen des Wahlkampfes beſonders ſinnfällig iſt, innenpoli tiſch uns manche Schranke trennen— ſich in der Außenpolitik hinter dieſe Führerperſönlichkeit Dr. Streſemann ſtellen, der, was auch ſeine Gegner anerkennen, ein ganzer Mann iſt. Die innenpolitiſche Senſation der Verſammlung war die über aus ſcharfe Stellungnahme Dr. Streſemanns gegen den Reichsſchulgeſetzentwurf, die bei den Hörern einen Orkan f des Beifalls entfeſſelte. In dieſem Augenblick ſprach nicht der Außenminiſter, ſondern der Parteiführer, der den Kurs der Deut⸗ ſchen Volkspärtei von neuem auf den alten liberalen Pol feſtlegte. Auch dafür danken wir ihm, wenn auch für uns von vornherein tein Zweifel an ſeiner und der Partei⸗Einſtellung beſtand. So wurde der geſtrige Tag zu einem Erlebnis, darüber Früchte Mögen gute für Deulſchland und Baden daraus reifen! * der Inhalt der Rede, Ke Der Reichsaußenminiſter, der am Freitag vormittag.51 Uhr in farlsruge eingetroffen war, verbrachte den Tag mit Beſprechungen reiſe der Deutſchen Volkspartei. Um 5 Uhr nachmittags begann poſtrat Löffler⸗Karlsruhe, Dr. Streſemann mit herzlichen Worten egrüßte, wobei er darauf hinwies, daß angeſichts des bereits be⸗ innenden Wirrwarrs der Meinungen der Reichsaußenminiſter der erufenſte Mann dazu ſei, aufzuklären und zu ſagen, was, in all cnd erreicht worden iſt. Dr. Streſemann, von ſtürmiſchem Bei⸗ begrüßt, führte etwa folgendes aus: eit dem verlorenen Kriege iſt unſere Entwicklung auch im Lmern immer beherrſcht geweſen durch die auß enpolitiſche age. Die innere Politik war nur ein Reflex dieſer Lage.„Unſere manzpolitik, unſere Wirtſchaft und— ausſtrahlend von der Finanz⸗ w— die ganze Lage unſeres Volkes und die des Beamtentums davon abhängig, ob es Deutſchland gelinge, aus den unendlich lenderen Bedrückungen des verlorenen Krieges und der ihm aufer⸗ irgten Wiedergutmachungen auf eine Grundlage der Selbſtändigkeit der Geſtaltung ſeines Willens und der Lebensfähigkeit von Staat olt zu kommen. Laſſen Sie mich nicht nur ſprechen von dem, as gegenwärtig iſt, ſondern auch von dem, was war, um aus der Entwicklung, die von Verſailles nach London geführt hat, die Richtlinien zu ſuchen für das, was nach Locarno ſein ſoll. d Es war ein weiter Weg, der bis Locarno führte, es war ein Kefnenreicher Weg. Man ſpricht ſonſt piel davon was die Völker im riege leiden; wir haben, weiß Gott, nicht nur an der Front, ſondern uch in der Heimat Unendliches gelitten, aber unſere Kriegszeit war 7 abgeſchloſſen mit dem Ende des Weltkrieges, ſondern die Nach⸗ riegszeit war für uns die Fortſetzung des Krieges mit anderen ittein. Wir haben deutſcherſeits die volle Konſequenz aus em verlorenen Kriege gezogen, obwohl diejenigen, die uns die riegsbedingungen auferlegten, ſich nicht an das gehalten haben, wa⸗ ö rundlage der Niederlegung der deutſchen Waffen geweſen iſt. Wir ind durch das, was wir geleiſtet haben, bis zum Weißbluten ge⸗ wächt worden. Ich lehne es ab, in den Streit der Parteien narüber, welche Polifik ſeit 1018 die zichtige gewoſen war, einzu reten, ſo peit er die Außenpolitt betrifft⸗ Außenpolitif— wenn wir endlich lernen, ein politiſches Volk zu werden, was wir nicht ind, denn wir benehmen uns oft wie poliliſche Kinder— kann nie⸗ als die Politikeiner Partei ſein: in der Außenpolitik ſollte der treit aller Parteien ſchweigen. Nach innen können wir kämpfen, uzeigen.(Lebhafter Beifalll) Ob man und wie man die Er⸗ füllung der Leiſtungen aus dem verloxenen Kriege nennt, iſt eine nebenſächliche Frage. Die Verſuche, alles zu erfüllen, was irgend⸗ 10 in unſeren Kräften ſtand, ſind fortgeſchritten bis nach dem Lon⸗ Daeer Ultimatum und haben ihr Ende gefunden im Herbſt 1922. amals hat die deutſche Regierung unter Reichskanzler Dr. Wirth mehr in der Lage ſei, die von uns verlangten Bählt deulſche Zahlungen in dem verlangten Umfange zu leiſten. Darüber iſt es zu denjenigen Auseinanderſetzungen gekommen, die einmal ihren Ausdruck fanden in dem Beſuch der Reparationskommiſſion unter Herrn Barthou in Berlin. Der Reichsaußenminiſter ſchilderte dann in großen Zügen die Verhandlungen mit der Reparationskommiſſion in Berlin, die Ver⸗ einbarungen in London und Paris unter der Regierung Cuno, wie es zur Beſetzung deutſchen Landes gekommen ſei, ſprach über den paſſiven Widerſtand, der der Welt die Augen geöffnet habe über die Wunden Deutſchlands und am Körper Europas. Er wies hin auf die T1111111.....——— Stteſemauns WegigdeRichtigelg Wühler und Wiblerianen! Leſt ſeine Rede in Karlsruhe, prüft ſie in Ruhe ohne falſches Vorurteil und folgt ihm und der Deutſchen Volkspartei auf den Weg ruhiger Ueberlegung, ohne ſtürmiſchesVorwärts⸗ drängen und Außeracht⸗ laſſung der Realitäten der Politik in echt dentſcher Vaterlandsliebe! Schliezt die Neihen! ſte 5: Deulſche Volkspartei. Vihlt d Einſetzung der Sachverſtändigenkommiſſion zur Prüfung der deutſchen Zahlungsfähigkeit, ging zur Londoner Konferenz über und wandte ſich dann der Konferenz von Locarno „Auf London iſt Locarno gefolgt. Es iſt dem Verſuch zur Löſung der großen wirtſchaftlichen Weltfragen nach dem Krieg der Verſuch zur Löſung der großen politiſchen Fragen nach dem Kriege in Locarno gefolgt. Kampf und Verſtändigungswillen ſind die beiden Momente, aus denen ſich die Gleichberechtigung Deutſchlands heraus ergeben hat, gerade weil man erkannt hat, daß es eine Grenze gibt für das, was Deutſchland leiſten kann, weil da⸗ ourch für die Augen der Welt auch klar geworden iſt, daß man die Gleichberechtigung eines Volkes wie des deutſchen nicht auslöſchen kann. Unſere heutige Entwicklung baut ſich politiſch auf dem Ge⸗ danken der Verſtändigung mit den anderen Völkern auf. Dieſer Weg der Verſtändigung ging die Linie, die ich vorhin gekennzeichnet habe. Wer an ihr mitgearbeitet hat, mag ſich des Errungenen freuen, wer weiter mitarbeiten will, wird, welcher Partei er auch angehört, willkommen ſein. Denn bei allen dieſen Kämpfen um unſere weitere außenpolitiſche Haltung bedeutet die Partei garnichts und Ddeutſchlands Wohl alles.(Zuſtimmung.) Aber wir können die Frage aufwerfen, ob denn überhaupt ein Fortſchritt erzielt ſein. Eine große deutſche Zeitung hat ihre Kritik über Locarno mit den Worten gekennzeichnet:„Zweifel über Zweifel.“ Ich will dieſe Skeptiker nicht tadeln. Wir haben zuviel erlebt, als daß man dem deutſchen Volk Hoffensſeligkeit als gangbare Münze einwechſeln könnte, aber zuviel Skepſis kann ſchließlich auch den Fortſchritt lähmen. Was in London erreicht worden iſt, iſt einmal die Feſtſetzung und Begrenzung der deutſchen Reparationsleiſtung. Unter nichts haben wir ſo ſehr gelitten, als unter der Ungewißheit über das, was wir zu leiſten hatten. Eine Schuld, die ich kenne, die ich verzinſen und abtragen muß, drückt mich ſichtlich weniger, als die Ungewißheit, wie hoch die Schuldſumme ſein wird, die ich und die nach mir kommen, aufbringen ſollen. Erſt ſeither iſt ein deutſcher Etat, ſeither iſt eine deutſche Finanzwirtſchaft, ſeither iſt erſt die Ein⸗ ſtellung der großen produktiven Kräfte unſeres Volkes nötig ge⸗ worden. Dazu kam ein anderes An die Stelle eines Ruhrgebiekes als Reparationsprovinz trat die Vefreiung der dortigen Bevölkerung. Ich muß das ins Gedächtnis zurückrufen, denn in der Zeit meiner miniſteriellen und Reichskanzlertätigkeit habe ich bis zur Evidenz ge⸗ merkt, daß für das deutſche Volk vor allem das eine gilt, daß der Menſch nichts leichter und nichts lieber vergißt, als überſtandene Gefahren. Es iſt doch noch nicht ein und dreiviertel Jahre her, daß Herr Poincaré den Ton in Europa angab und daß er erklärte, daß die Friſten der Beſetzung überhaupt noch nicht zu laufen begonnen hätten. Es war doch ein entſcheidendes Ergebnis, gerade der Londoner Konferenz, daß die Reparationsleiſtungen auf⸗ hörten, die an die Alliierten gingen, deren Finanzierung uns oblag. sparlei! Es iſt doch erſt um dieſe Zeit geweſen, daß nicht wir, ſondern der General Degoute beſtimmte, wohin die Kohlen zu dirigieren waren. die der Ruhrbergbau hervorbrachte. Heute ſtänden wir vor einem Trümmerhaufen im Ruhrgebiet, wenn nicht zweierlei eingetreten wäre, die Aufrechterhaltung der damaligen Wirtſchaft und die Be⸗ freiung des Ruhrgebietes von fremder Beſatzung. Ferner hängt zu⸗ ſammen mit London die Aufrechterhaltung der deutſchen Währung. Dieſe Aufrechterhaltung der deutſchen Währung iſt nur möglich ge⸗ weſen durch eine ſehr entſchieden auf den Staat zugeſchnittene Finanzwirtſchaft. Aber das Volksganze muß uns doch höher gehen als die Klagen über die Theſaurierungspolitik des Finanzminiſters. Hier war das Zuviel an Vorſicht viel ſtaatsnotwendiger als irgend eine Leichtfertigkeit auf dieſem Gebiet. Gekommen iſt nach London entſprechend den Zuſagen, die uns gegeben wurden, die Räumung des Ruhrgebiets, die Räumung von Duisburg und Düſſeldorf, unter einem anderen Syſtem, unter anderen Männern, aber doch unter Einhaltung der gegebenen Zu⸗ ſagen, obwohl über die Räumung von Duisburg und Düſſeldorf genau ſo über den Tiſch herüber durch die Worte der Staatsmänner und ihre Erklärungen verhan⸗ delt worden iſt, wie jetzt in Locarno verhandelt worden iſt über ähnliche Fragen, die ſich weiter auswirken ſollen. London iſt ein wichtiger Meilenſtein in der Entwicklung zu deutſcher Unabhängigkeit und einer neuen Stellung Deutſchlands unter den Weſtmächten. Auf London iſt Locarno gefolgk, auf die große Konferenz zur Löſung der Wirtſchaftsfragen die Kon⸗ ferenz zur Löſung der politiſchen Fragen. Die Initiatipe dazu— Herr Chamberlain hat es neulich durch ſeinen Botſchafter 5 der 3 deutſchen Delegation ceen Kien laſſen— iſt ve utſcher Stite ausgegangen. Im manchen Köpfen ſpukt noch ienee eedke als wenn es in der Linie dieſer deutſchen Initigtive lediglich gelegen hätte, daß irgendeine Politik aus deutſchem Verzicht Vorteile für ſich hätte erringen wollen. Wenn man mehr wüßte wie die Dinge lingen, würde man etwas der⸗ artiges wohl nicht ausſprechen, denn was an Tatſachen vorlag, war folgendes, daß ausdrücklich trotz des Verſailler Vertrages Frankreich von ſeinen Verbündeten die Zuſicherung erhalten hatte, daß ihm über den Verſailler Vertrag hinaus ſeine Verbündeten eine beſon⸗ dere Sicherheitsgarantie ſchuldeten. Von Jahr zu Jahr iſt über dieſe Frage zwiſchen den Verbündeten verhandelt worden und im Jahre 1925 haben die verantwortlichen Staatsmänner anerkannt, daß ſie verpflichtet wären, Frankreich dieſe Garantie zu geben. Weiter iſt im Verſailler Vertrag ausdrücklich niedergelegt, daß wegen des Fortfalls der belgiſchen Neutralität die Alliierten ſich vorbehielten, neue Abkommen zu treffen als Erſatz dieſer fort⸗ gefallenen belgiſchen Neutralität und daß Deutſchland ſich im Voraus verpflichtete, dieſen Abkommen beizutreten. Um die Wende des Jahres waren dieſe Verhandlungen zwiſchen den Alliierten neu auf⸗ genommen worden. Sie ſchloſſen einen Sicherheikspakt gegen uns. Gerade in dieſem Augenblick, bei der Entſcheidung zu Verſailles noch ein neues Sicherheitsabkommen gegen Deutſchland zu ſchaffen, hat das deutſche auswärtige Amt und ſein Leiter in dieſe Dis⸗ kuſſion der Alliierten eingegriffen, um aus einem Bündnis gegen Deutſchland eine Verſtändigung mit Deutſchland zu machen. Dafür ſollte man den Männern danken, und ſie nicht mit unberechtigten Vorwürfen überſchütten, wie es Leute tun, die von der Entwicklun der Dinge keine Ahnung haben. Gegenüber der Entwicklung zum demokratiſchen Maſſenwillen, der ja auch durch die gegenwärtigen und doch auf lange Dauer be⸗ rechnete Verfaſſungseinrichtung Deutſchlands niedergelegt iſt, hat ſich gerade in rechtsſtehenden Kreiſen immer mehr der Ruf nach dem Führerp rinzip erhoben, und es wäre gut, wenn zwiſchen dem demokratiſchen Maſſenwillen und dem Führerprinzip wenigſtens irgend eine Verbindung hergeſtellt werden könnte. Das bedauer⸗ liche iſt aber nur, daß derjenige, der einmal perſönlich ſeine Verant⸗ wortung auf ſich nimmt, um führen zu können, den ſchärfſten Angriffen gerade von den Leuten ausgeſetzt iſt, die nach dem Führer rufen, die ihm dann vorwerfen, daß er nicht ſämtliche Inſtanzen durchlaufen hat und um ihre Genehmigung nachgeſucht hat, ehe er einen Schritt tat. Ich möchte jetzt, nachdem ein gewiſſes poſitives Ergebnis erzielt iſt, folgendes feſtſtellen: Die Tatſache, daß man vier Monate brauchte, um das deutſche Memo⸗ randum zu beantworten, zeigt Jedem, der denken will, daß man dieſes deutſche Memorandum nicht als ein Geſchenk Deutſchlands den andern gegenüber angeſehen hat. Wäre es lediglich ein deut⸗ ſcher Verzicht, was wäre bequemer geweſen, als ihn in vierzehn Tagen anzunehmen und Deutſchland zur Unterſchrift zu veranlaſſen. Wenn Sie das Ergebnis, wenn ſie den Vortrag von Locarno, wie wir übereingekommen ſind, ihn zu nennen, wenn Sie ihn heute ſehen, nach ſeinem Wortlaut, ſo enthält er keine reſtloſen Schieds⸗ verträge, ſondern das deutſche Syſtem der Schiedsverträge. Er enthält keine Garantie Frankreichs über die ſo in Anerken⸗ nung der öſtlichen Grenzen geſchloſſenen Schiedsabmachungen Deutſchlands. Er enthält auch, worauf ich nochmals komme, keine mittelbare Garantie durch die neu geſchloſſenen Verträge, er ent⸗ hält keine Bedingungen für den Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund. In allen den drei großen Hauptfragen heißt es nicht, wie die Briandſche Note wollte, sur ces bases ſoll verhandelt werden und das Ergebnis iſt in allen dieſen Fragen doch eine Durchdringung deſſen, was wir nur für möglich hielten, und gegenüber einer ge⸗ ſchloſſenen Front der Allijerten können wir mit dem in dieſen Fra⸗ Liſte 575 43 1 0 77 Ein 8 15 Ergebnis einigermaßen zufrieden ſein. Dann geſtatten ——— ——— ———— 15 5 1 1 150 11 —19 1 7 1 7 7 1 5 114 1 1 A5 64 1 1 1 1 5 1 * 1 1 1 1 ii 1 5 1 17 17 60 1 15 1 1 1. 1J.* 1 1 11*5 42 10 5 1 4 . 15 —. 1 5 7 6. 9 1. 1J. 1 1560 0 61 1 1 1 1 A 14 in 1 4 1 1 6 1 1 74 10 1 16 LNnne 0 0. 944 1+ 4 2. Seile. Nr. 493 neue Mannhelmer Jeſtung(mittag⸗Ausgabeh Samskag, den 24. Oktober 1925 unſer Verhältnis zum Völkerbund ein Wort zu ſagen. Im Jahre 1919 hat die damalige Regierung den Eintritt in den Völkerbund angeboten. Die Alliierten haben ihn abgelehnt. Nach dieſer Ablehnung war es meiner Meinung nach ganz ſelbſtverſtändlſich, daß eine neue Initiative nicht von Deutſch⸗ land ausgehen konnte, ſondern daß ſie ausgehen mußte, von denen, die dieſen Schritt Deutſchlands abgelehnt hatten. Dieſe Einladung an Deutſchland iſt erfolgt nach der Londoner Konferenz in jener Rede von Mac Donald, in der er auf den leeren Stuhl hinwies, auf dem er wünſchte, daß Deutſchland ſäße. Sie iſt erfolgt, als Herr Nanſen ſich zum Reichskanzler Marx nach Sigmaringen begab, um ihm den dringenden Wunſch auch der Neutralen zu überbringen, daß Deutſchland in den Völkerbund eintreten müſſe. Wir haben das damals nicht getan. Wir haben erklärt, daß vor unſerem Ein⸗ tritt in den Völkerbund Fragen geklärt ſein müßten, die für uns ein deutſches Lebensintereſſe hätten. Ich weiß, daß dieſe zögernde Haltung von ſozialiſtiſcher Seite ſtark angegriffen wird und daß man auch hier ſagt:„Was Ihr heute tut, hättet Ihr vor zwei Jahren tun ſollen.“ Meine Herren, das iſt ein großer logiſcher Druckfehler bei manchen Menſchen. Was im Jahre 1925 nichtig iſt, konnte im Jahre 1923 ein großer politiſcher Fehler ſein. Wenn Deutſchland im Völkerbund wirken will und nach meiner An⸗ ſchauung Gutes wirken kann, dann war die Vorausſetzung dazu, daß es nicht demütig eintrat, ſondern daß es ſich erſt ſeine Gleichberech⸗ tigung erkämpfte und dann als gleichberechtigte Großmachk auf der Haupktreyve zum Völkerbund hineinging und nicht auf einer Neben⸗ treppe wie irgend jemand.(Lebhafter Beifall.) London und Locarno waren mit dem Aufhören der wirtſchaftlichen Willkür und der politiſchen Verſtändigung die Vorausſetzungen dafür, daß Deutſch⸗ land im Völkerbund mitwirken kann, darüber hinaus eine ganze Reihe von Fragen, die von dem früheren Kabinett Marx aufgeſtellt und von dem heutigen Kabinett übernommen wurden. Die Sitzung, in der ſie aufgeſtellt wurden, hat ſtattgefunden unter dem Präſidium des verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert. Und ich möchte, der ich lange Zeit als Reichskanzler und Außenminiſter mit dem verſtor⸗ benen Reichspräſidenten Ebert amtlich und perſönlich zu⸗ ſammengearbeitet habe, hier doch auch gerade nach ſeinem Hinſchei⸗ den, wo nicht irgend ein Wort der Anerkennung als Wunſch auf⸗ gefaßt werden könnte, bei ihm Sympathie zu exwecken, das eine ſagen, daß in ſeiner Perſönlichkeit zum Ausdruck gekommen iſt, daß es keine Parteibildungen gibt für vaterländiſches Empfinden. Denn mehr kann kein guter Patriot das Vaterland lie⸗ ben und das Beſte für das Vaterland tun, wie es der Reichspräſi⸗ dent Ebert in allen Lagen ſeines Lebens getan hat.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Das hier auszuſprechen, halte ich gerade angeſichts der Erinne⸗ rung an jene Sitzung für meine Pflicht, denn im allen Fragen, in denen ich eintrat, gerade auch für das, was man mit einem miß⸗ zuverſtehenden Wort nationale Fragen nennt, habe ich bei ihm ſtets die wärmſte Unterſtützung gefunden. Und was waren nun jene Vorausſetzungen für unſeren Einkritt in den Völkerbund? Ich habe einmal erklärt, wir wünſchen einen permanenten Sitz im Völkerbundsrat, das heißt in jenem Aus⸗ ſchuß der Großmächte, der einen weitgehenden Einfluß im Völker⸗ bund hat. Man hat uns im vorigen Jahr von wohlwollenden Men⸗ ſchen geſagt, wir ſollten ſo übermütig nicht ſein, wir würden ja ſicher hineingewählt werden in den Völkerbundsrat. Der Völkerbunds⸗ vat unterſcheidet zwiſchen Staaten, die in den Rat gewählt werden und bei der nächſten Wahl durchfallen können, und ſolchen, die dauernd Mitglieder des Völkerbundsrates ſind, und das ſind die alliierten Großmächte. Sie haben ſich ihren dauernden Sitz geſichert und wir haben erklärt, ehe wir unſeren Eintritt erklären, muß der⸗ ſelbe dauernde Sitz für Deutſchland bereit ſein, wie er für Frankreich und England und für die anderen beſteht. Der Erfolg dieſer Er⸗ klärung war, daß alle zehn im Völkerbundsrat vertretenen Staa⸗ ten ſich bereit erklärt haben, für den dauernden Sitz Deutſchlands einzutreten. 8 5 Das zweite war, daß wir zum Ausdruck brachten: Ihr habt im Völkerbund eine Beſtimmung, die davon ſpricht, in Euerer Sprache, daß den fortgeſchrittenen Nationen anvertraut werden könne, die Leitung weniger fortgeſchrittener Völker, eine etwas allgemeine Ausdrucksweiſe für das, was wir Kolonialmandate nennen. Wir haben in jenem Memorandum erklärt, wenn es eine Differenzierung gibt zwiſchen weniger fortgeſchrittenen und fortgeſchritteneren Völ⸗ kern, dann gehört Deutſchland zu den letzteren und infolgedeſſen erhebt es denſelben Anſpruch auf Kolonfalmandate wie irgend eine andere im Völkerbund vertretene Macht.(Beifall.) Wir haben weiter erklärt, daß wir nicht in der Lage ſeien, im Fall einer Völkerbundsexekutive die militäriſche Macht Deutſchlands für den Kampf gegen ein Land zur Verfügung zu ſtellen, das etwa vom Völkerbund als Angreifer bezeichnet würde, da wir gegen unſeren Willen eine ſchlagkräftige Armee nicht mehr beſitzen. Wir haben weiter erklärt, daß wir keinen Durchmarſch durch Deutſchland geſtatten könnten für irgend eine Macht, die einer an⸗ deren zu Hilfe kommen wollte, und daß wir auch nicht in der Lage keien, uns an wirtſchaftlichen Boykottmaßnahmen zu beteiligen, wenn eine ſolche Maßnahme etwa eine Kriegserklärung an Deutſchland im Gefolge haben könnte, weil man uns ja nicht die Möglichkeit ge⸗ laſſen hätte, unſer Land zu verteidigen. Wir haben ſchließlich er⸗ klärt, daß wir bereit wären, jene Erklärung zu übernehmen, die der Völkerbund fordert, daß jede ihm zutretende Macht die inter⸗ nationale Verpflichtung übernimmt, die auf ihm liege, haben aber hinzugefügt, daß wir damit nicht irgend eine Verpflichtung über⸗ nehmen, die angeſehen werden könnte als das Anerkenntnis irgend einer moraliſchen Schuld Deutſchlands. Dieſe Erklärungen ſind in Locarno wiederholt worden, nach harten Kämpfen und ſtarken Auseinanderſetzungen darüber, daß das, was wir bezüglich des Artikels 16 erklärten, nicht zu verein⸗ baren wäre mit unſerer Forderung als Großmacht auf einen Sitz im Völkerbundsrat. Wie hat man dieſe Erklärung entgegengenom⸗ men? Man hat uns in einer Kollektivnote beſtätigt, daß man uns Vorwürfe nicht machen wolle, wenn wir von der Anwendung des Artikels 16 auf uns abſehen. Denn wir hätten das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht darüber, ob wir dieſe Forderung erfüllten oder nicht. Der Erklärung, die wir abgegeben haben auf unſeren Anſpruch un Kiolonſen hat man zugeſtimmt und die Erklärung auf die Ablehnung einer moraliſchen Schuld Deulſchlands ſchweigend hingenommen. Wenn wir nach alledem in den Völkerbund eintreten, ſo werden wir es nicht tun mit geſenktem Haupt als ſchuld⸗ bewußte Macht, ſondern dann ſind die Vorausſetzungen für die Art und Weiſe, in der Deutſchland mit den andern arbeiten kann, gegeben. Da das vor zwei Jahren nicht möglich war, da damals die Verhältniſſe ganz anders lagen, haben diejenigen. icht recht, die da ſagen, das wäre ſchon vor zwei Jahren das Richtige geweſen. Es war nur möglich, wenn es unter dieſen Vorausſetzungen ge⸗ ſchah und dabei möchte ich über meine Stellung zum Völkerbund hier ein Wort ſagen. Wir Deutſche legen uns ja in jeder Frage gleich „prinzipiell feſt. Wenn der ganze Kampf eines Außenminiſters ſich auskämpfen ließe durch prinzipielle Reſolutionen, dann wäre ich der tärk 15 Mann der Welt.(ßHeiterkeit und Zuſtimmung.) enn ſtärker wird ja kein Außenminiſter der Welt unterſtützt durch Reſolutionen, in denen deutſche Volksverſammlungen ihren Willen zum Ausdruck bringen. Aber in der Welt richtet man ſich darnach nicht und es wäre gut, wenn wir Deutſche auch das bedenken wür⸗ den. Es hat mir ſehr zu denken gegeben, als ich aus dem Munde eines Staatsmannes von der anderen Seite in Locarno einmal hörte„Es iſt ſo ſchwer mit Ihnen zu verhandeln, denn bei Ihrem Volk erſtarrt alles zum Dogma. Wir haben eine Verfaſſung, die alt iſt, aber kein Menſch ändert ſie. Unſer Reich wäre längſt ein Trü ufen, wenn wir ſie ängſt⸗ lich angewendet hätten, aber wir haben auf Grund mehrhundert⸗ jähriger Erfahrung gelernt, daß man die Dinge den wechſeln⸗ den Verhältniſſen anpaßt, anſtatt, daß man ihren Buchſtaben zugrunde legt.“ Das war aber kein Deutſcher, der ſo ſprach. Ich ſtelle mich da⸗ gegen auf den Standpunkt, daß ich mich einfach frage:„Nützt es Deutſchland mehr, wenn wir drinnen ſind oder wenn wir draußen bleiben?!“ Von dieſem Standpunkt aus entſcheide ich die Frage. Die Mitgliedſchaft beim Völkerbund kann alſo von Nutzen ſein, einmal für Deutſchland ſelber und zweitens für die deulſchen Minderheiten. Haben wir uns zum Eintritt entſchloſſen, aus dieſer Erwägung her⸗ aus, dann können wir damit in der Zukunft viel Gutes tun. Ich weiß, daß man erklärt, der Völkerbund habe ſeine Satzungen ſo geändert, daß die deutſchen Vertreter gar nicht mehr für die deut⸗ ſchen Minderheiten eintreten können. Das iſt ein Irrtuml Denn beſtehen geblieben iſt die Beſtimmung, daß Mitglieder des Völkerbundsrats in der Lage ſind, jede Frage vor den Völkerbunds⸗ rat zu bringen, ſodaß alſo die Entſcheidungen der Dreierkommiſſion von jedem Mitglied des Völkerbundsrats angefochten werden können. Deutſchland kann alſo, ſobald es ſich um eine prinzipielle Frage handelt die Unterkommiſſion matt ſetzen und die Ent⸗ ſcheidung in den Völkerbundsrat verlegen. Infolgedeſſen iſt auch Herr Kramarſch, der Führer der tſchechiſchen Nationaliſten, bei einer richtigen Erkenntnis der Zukunft, wenn er im tſchechiſchen Parla⸗ ment geſagt hat: Die Mitgliedſchaft Deutſchlands im Völkerbund könne doch, wie er ſich ausdrückte, die unangenehme Folge haben, daß die Beſiegten jetzt die Politik der Sieger gegenüber den Mindecheiten kontrollieren und in deren ſtaatliches Leben hin⸗ einreden. Mir iſt zwar hier die Konſtruktion und der Sinn des Wortes„Sieger“ nicht ganz klar, aber abgeſehen davon, iſt das eine bemerkenswert, daß es allerdings die Grundaufgabe Deutſchlands iſt, da, wo die Verträge— ſo ſchlecht ſie ſein mögen— einen Schutz der Minderheiten in Europa vorgeſehen haben, für dieſe deutſchen Minderheiten einzutreten. Ich halte dies mit für die ſchönſte Aufgabe, die Deutſchlands Vertreter im Völkerbundsrat hat. Dadurch werden Millionen Deutſcher draußen wieder hineingezogen zu dem einen Zentralpunkt Deutſchlands. Wenn man weiter ſagt, in der Danziger Frage und in der Saarfrage haben der Völkerbund verſagt, ſo muß doch hier unterſchieden werden, ob er auch ſo verſagen würde, wenn ein Vertreter Deutſchlands bei dieſer Frage mitgewirkt hätte. Von keinem Land mehr als von den deuſchen an der Saar ohne Unterſchied der Partei iſt mir ſtets er⸗ klärt worden, wenn anſtelle der mittelbaren Stütze, die wir heute ſind, die unmittelbare Stütze im Völkerbund treten könnten, wir viel mehr Gutes wirken könnten. Man hat weiter geſagt, was Ihr in Locarno getan habt, das war der Bund der Weſtmächte mik der Spitze gegen Rußland, daß Ihr England zum Schiedsrichter gemacht habt, jenes England, das doch im heftigſten Kampf gegen Rußland ſteht. Dazu möchte ich eines bemerken, daß diejenigen, die uns nun ſchon ſehen in einem Kampf gegen Rußland, nicht nur uns mißverſtanden haben, ſondern auch die anderen Mächte. Es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, daß weder Frankreich noch England das Hirn⸗ geſpinſt irgend eines Krieges gegen Rußland bei ſich erwägen. Bemüht ſich ja doch Rußland ſelbſt in ein gutes Verhältnis mit Frankreich zu kommen, wie kann dann der Völkerbund Frankreichs ſtärkſtes Inſtrument einen Grund haben gegen Rußland vorgehen zu wollen. Wenn wir im Völkerbundsrat ſind, dann iſt ohne unſere Stimme ein Krieg gegen Rußland im Sinne der Völker⸗ bundsexekutive überhaupt nicht möglich. Der Außenminiſter ging weiter auf die Bedenken ein, die gegen den Vertrag von Locarno vorgebracht werden. Da trete vor allen Dingen die Behauptung in den Vordergrund, daß mit dem Sicherheitspakt und dem Vertrag von Locarno ein Verzicht auf deutſches Volk und deutſches Volkstum verbunden ſei. Der Wortlaut des Vertrages läßt gar keinen Zweifel darüber zu, was er enthält. Er enthält den Verzicht, die Grenzen zu ändern durch Kriegsgewalt oder durch In⸗ vaſion, und zwar nicht nur für uns, ſondern auch für Frankreich und Belgien. Ueber dieſe Verpflichtung hinaus mit Gewalt ein⸗ zugreifen, enthält der Vertrag keinerlei Bindung, das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker wird durch den Sicherheitspakt nicht ausgeſchloſſen. Gerade von den elſäſſiſchen Heimatverbänden in Deutſchland wurde die deutſche Initiative mit Freuden begrüßt. Die Pflege des elſäſſiſchen Volkstums, ſeiner Sprache und ſeiner Kultur wird mit größerer Intenſität gepflegt werden können, wenn zwiſchen den beiden angrenzenden Ländern der Gedanke des Frie⸗ dens beſteht. Dr. Streſemann ſprach dann die Mahnung aus, wir ſollten das bis jetzt Geſchaffene dankbar begrüßen und jetzt einmal 14 Tage oder vielleicht vier Wochen lang die Nerven behalten und nicht jedesmal zuſammenzucken, wenn in irgendeinem Lande irgend ein Unſinn über die Konferenz von Locarno geſagt werde.(Der Außenminiſter ſpielte dabei auf eine Meldung des„Temps“ über die Rückwirkungen an.) Dr. Streſemann ging dann auf einige in der Tagespreſſe auf⸗ geworfenen Fragen ein und erklärte u..: Die Frage, ob die Be⸗ dingungen, die Frankreich in den Verträgen von Locarno auf⸗ erlegt ſind und die Bürgſchaften, die England und Italien übernommen haben, ſo zweifelsfrei formuliert und ſo ſtark ſind, daß ſie uns unter Vorausſetzung der Achtung und ehrlichen Ver⸗ tragsauslegung durch die Gegenſeite Sicherheit für unſere Freiheit und Schutz für unſere Heimat vor neuen Kriegen und vor neuen feindlichen Ueberfällen bieten, kann ich mit einem einfachen 1 beantworten. Zweitens:„Sind die Bindungen, die Frankreich eingegangen iſt, derartig, daß es ihm, wenn es den Vertrag achtet und ehrlich auslegt, unter keinen Umſtänden mög⸗ lich iſt, durch eigenmächtige Beſchlüſſe ſeine Truppen über den Rhein marſchieren zu laſſen?“— Ich kann die Frage dahin be⸗ antworten, daß Frankreich ſeine Truppen nur gegen uns marſchie⸗ ren laſſen kann, wenn wir einen Angriffskrieg gegen andere Mächte führen und einſtimmig vom Völkerbund als Angreifer bezeichnet werden. In allen anderen Fällen, wo Zweifel beſtehen, ob Deutſchland einen Angriffskrieg führt, iſt jede Handlung abhängig davon, ob der engliſche Gavant ſeinerſeits die franzöſiſche Auffaſ⸗ Halt daß Deutſchland Angreifer ſei, auch ſeinerſeits für richtig ält. Noch ein Wort zu der Frage, ob nicht gegen die franzöſiſch⸗ iſche⸗ chiſchen und polniſchen Schiedsverträge bei uns ein Bedenken ob⸗ waltete. Man hat eine Gefahr dauin geſehen, daß die deutſchen Delegierten in Locarno es abgelehnt haben, von dieſen Verträgen. von denen ihnen eine Kopie zur Verfügung geſtellt werden ſollte, Kenntnis zu nehmen. Darauf iſt zu ſagen: Die anderen Vertreter in Locarno haben den größten Wert darauf gelegt, daß die Verträge zwiſchen Frankreich, Warſchau und Prag in das Vertrags⸗ werk überhaupt eingefügt würden. Das haben wir abgelehnt und dazu erklärt, daß es uns gar nicht intereſſiere, nachdem der Weſt⸗ pakt beſtünde, was die Polen und die Tſchechen mit Frankreich ab⸗ zumachen hätten. Man hätte es, glaube ich, nur begrüßt. wenn wir weniaſtens die Verträge angenommen hätten, auch dieſe Verträge noch unter den Begriff Locarno zu bringen und ſie als einen Teil des Werks von Locarno zu bezeichnen. Und wir. die wir gar kein Intereſſe daran hatten, erklärten: Wir haben einen einfachen Schieds⸗ vertrag mit Polen. Was Frankreich mit dieſem Staat hat, geht uns gar nichts an. Wir hätten einen aanz aroßen volitiſchen Fehler gemacht, wenn wir die Verträge entgegengenommen hät⸗ ten. Man hätte dann ſagen können, der deutſche Außenminiſter hat von dieſen Verträgen Kenntnis genommen und ſie durch Ausſchwei⸗ gen gebilligt. Im übrigen aber darf ich ſagen: Gekannt haben wir dieſe Verträge und ich darf dazu bemerken, daß dieſe Verträge nichts anderes enthalten, als was nach den Völkerbundsſatzun⸗ gen und unter den Bedingungen des Weſtpaktes ſeder Staat in Europa mit ſedem anderen Staat ab nachen kann. Aber entſcheidend iſt für das bisherige Verhältnis Frankreichs zu Polen und für das jetzige Verhältnis Frankreichs zu Polen, daß das franzöſiſche 1 bedingte Bündnis und daß die erſte in der Briand⸗Note ausgeſpre chene Idee, daß der Garant darüber entſcheide, wer der Angreifer iſt. erſetzt iſt einmal durch die Prozedur des Völkerbundes als ſolche un zweitens durch die engliſche Garantie gegen einen einſeitigen Ueber⸗ fall. Nun laſſen Sie mich über die Frage der Kückwirkungen ſelbſt ſprechen. Unſere Situation in Locarno war ja eine eigenartige. Viele Leute in Deutſchland haben Anaſt vor internationalen Kon⸗ ferenzen und ſie haben die deutſche Delegation nur mit ſchwerem Her⸗ zen hingehen ſehen und haben außerdem bei ihrer konſervativen An, ſchauung über das Führerprinziv die aroße Angſt gehabt. daß die beiden Führer der Delegation ſich etwa feſtlegen könnten, ehe alle durch die demokratiſche Parteimaſchine gegangen iſt. Infolgedeſſen hat man erklärt, es iſt gar keine Konferenz. es iſt nur eine informals Zuſammenkunft der Miniſter. Ich lege nun allen dieſen Dingen einen unendlich geringen Wert bei. Wenn man eine Sache übernimmt, ſo iſt es mir nur darauf angekommen. was aus der Sache wurde. Während man auf der einen Seite ſeden Tag erklärt hat, es habe ſich um ganz informale Beſprechungen gehandelt, er“ klärte man, als wir zurückkamen, wie iſt das nur möalich, daß Ihr keine richtigen Verträge mit dem Rbeinland zurückgebracht babt? Es gibt zwei Entwicklungsſtadien in Bezug auf Lo⸗ carno. Das eine iſt zu Ende mit der Paraphierung des Weſtpakk⸗ und der Schiedsverträge. Ich glaube ſagen zu können, dieſem Stadium kann jeder ruhig und objektiv denkende zuſtimmen. Die zweite Frage iſt, ob und inwieweit ſich das, was man den Geiſt von Locarno genannt hat, auswirken ſoll. Dieſe Frage iſt Gegenſtand ſehr leb hafter Debatten geweſen, wie ſie ſich überhaupt nicht vorſtellen dür fen, daß unſere ganze Poſition aber herzlich geweſen wäre und wir nach Berlin zurückgekehrt wären, mit dem Wort, verändert an Don Carlos:„Die ſchönen Tage von Locarno ſind nun vorüber! Da iſt zunächſt die Frage der Räumung der nördlichen Rheinlandzone. Ich bitte Sie, dieſe zu trennen von dem Ge⸗ danken der Rückwirkungen. Sie hat damit dar nichts zu tun. Wit haben erklärt, daß ſie ganz außerhalb dieſer Sache ſteht. Wenn Lo⸗ carno der Ausgangspunkt ſein ſoll für die Wiederherſtellung der alten Freundſchaft zwiſchen den Mächten, dann kann zwiſchen ihnen nicht eine Frage ſtehen, bei der die andern uns vorwerfen, wir hätten unſere Verpflichtungen nicht erfüllt und wir den andern ſin hätten internationales Recht gebrochen. Sie werden in den nächſten Tagen von formalen Dingen leſen, die vorgehen, von deutſchen Noten, von Antworten der anderen Seite. Dieſe Formal'täten brauchen Sie ni zu intereſſieren. An ihrem Ende ſteht die Räumung der nördlichen Rheinlandzone und zwar innerhalb einer abſehbaren Zeit ſo kurz als es die techniſchen Notwendigkeiten der Beſetzung mit ſich bringen. Dieſe Frage wird ausgeräumt ſein. Ich bedauere daß ſie dageweſen iſt, denn wenn nicht zwiſchen London und Locarno dieſer 10. Januar geſtanden hätte, dann wäre das deutſche Volk mit einemgrößeren Vertrauen an dieſe großen Dinge herangegangen. Das zweile war die Frage, was wird aus dem Rheinland, Rheinland im wei⸗ teſten Sinne, wenn dieſer Vertrag in Kraft tritt und ſich bewährt, Ich will Ihnen nicht die ganze Liſte deſſen vortragen, was von unſerer Seite vorgebracht worden iſt, aber ich will mit Freude kon⸗ ſtatieren, daß im Bezug auf keine Frage, die wir vorgebracht haben als letzto Auswirkung des Vertrags von Locarno ir gend einprinzipieller Wiederſtand von der andern Seite erfolgt iſt⸗ Nun handelt es ſich darum, was, ſoll in die Tagung geſetzt wer⸗ den vor dem 1. Dezember, was ſoll ſpäter kommen. Dann mö ich auch hier über Karlsruhe hinaus einen Appel an die verank' wortlichen deutſchen Parteiführer richten. Ich wünſche von keiner Seite, daß irgend eine Partei oder Organiſation zum Ausdruck bringt, ſie ſei durch Locarno ſo befriedigt, daß zu wünſchen gal nichts übrig bleibt. Aber ich muß auch ſagen, das geht nun wieder nicht, daß dieſelben Kreiſe, die erſt das informale betont, ihre Zuſtimmung auch zu dem was bisher paraphiert iſt, auf? Schärfſte in Zweifel ſtellen und gleichzeitig die größten Rück⸗ wirkungen von dem in Zweifel geſtellten Vertrag erwarten. Die Folgen einer ſolchen zweideuligen Politik wird das deutſche Volk und das deutſche Rheinlanbd zu bezahlen haben. Wir ſindfür den Frieden zu haben, wir wünſchen ihn in Europa, wir müſſen ihn ja wünſchen auf die Vor⸗ ausſetzung für unſere geiſtige und wirtſchaftliche Wiedergeburt, aber wir wünſchen auch, daß ſich dieſer Friede auch zeigt in den Rück⸗ wirkungen für diejenigen deutſchen Lande, die unter dem Krieg am meiſten zu leiden hatten. War haben geleſen, daß Herr Tirard und Herr Guillaumat nach Paris beordet worden ſind, daß ein Miniſter⸗ rat in Paris ſtattgefunden hat über die Fragen des Rheinlands. Hert Briand hat ſein Wort eingelöſt, die Frage ſo ſchnell wie möglich vor die verfaſſungsmäßigen Inſtanzen zu bringen. Wir haben gehört daß Herr Chamberlain die Abſich hat die engliſchen Truppen im be⸗ ſetzten Gebiet zu vermindern. ſch Ich möchte die öffentliche Mei in De and bitten, eben ſo frei zu 225 Häuſig m 5 Paß! fismus befindlichen Illuſton, wie auch aber von jedem Peſſi⸗ mismus, der daran verzweiſelt, daß es gut weitergehen kamm. Es iſt vorwärts gegangen und es geht vorwärts. Täuſchenm wir uns doch darüber nicht, ſchließlich haben wir ein Recht uns darüber zu freuen, wenn wir vergleichen, das Deutſchland von vor zwei oder drei Jahren und das Deutſchland wie es heute in der Welt daſteht Lebhafter Beifall). Laſſen ſie doch eines zuſammen⸗ wirken, das heiße Herz und den kühlen Verſtan d. Wie viel beziehen ſich bei uns auf Bismarck und doch reizt es einem ja bis in die Fingerſpitzen hinein, einmal das Buch zu ſchreiben von dem mißverſtandenen Bismarck. Dieſer Bismarck, der der größte Bewahrer des Friedens in Europa geweſen iſt, dieſer Bis⸗ marck, der dawor zurückgeſchreckt iſt, das Blut eines einzigen De 5 ſchen aufs Spiel zu ſethen gerade in der Zeit, als er über die größte Militärmacht der eWlt verfügte, der Bismarck, der vor einem Bünd⸗ nis mit Oeſterreich und Italtien und einen Rückverſicherungsvertrag mit Rußland baug zurückbebte aus denen ſich eime Konſtellation geegn Deutſchland bilden könnte, die Deutſchland gefährlich werden würde, Glauben Sie, daß dieſer Mann heute auf der Seſte del enigen ſtünde die da glauben, ſich über die talſächliche Machtloſſgteit mit großen Worten hinwegſetzen zu können. ſich töricht ſelbſt für eine Großmacht halten und die lächerlich wirken in einer Zeil wo hinter großen Worten keine großen Taten ſtehen können(Leb“ hafter Beifall). Deshalb alauben Sie auch nicht, wenn ihre verant⸗ wortſichen Miniſter eine Politik treiben müſſen, die ſich als kühle⸗ nüchterne Realpolitik darſtellt, daß dieſe Männer nicht in vieſen Fragen, de das Volk bewegen, genau ſo mit ihrem Herzen und Ge; fühl auf der Seite derer ſind, die ebenſo wie umter empfamgenm Unrecht auch darunter lei den, daß wir immer noch in der Welt die Rolle ſpielen, die wir heute zu ſpielen gezwungen ſind. Aber! glaube, der Politiker, der denkende verantwortliche Mann in der Politik fängt erſt da an, wo er lernt Gefühl und Gemüt von kühler Ueberlegung zu ſcheiden und ſich nicht von dem einen allein hin⸗ reißen zu laſſen. Idealismus und Materialismus ſind übrigens gar nicht ſo große Gegenſſehe als wie es oft erſcheint. Dieſer Idealismus der ſich kühn uber die Talſache hinwegſegt, ein großmächttges Deulf 45 (FJortſetzung der Streſemannrede Seite 4) — 2.: — 222223ͤ b⸗ ir⸗ 13 n e⸗ zir zu ir er k⸗ 1¹ . rr 0 t, e⸗ N. SßFFFFFFFFbFbCbCCCCCCCCCCCCCTVTGTTTTTTbTVTVTVTVTVT((VTVTVT(TVTVTTV—+vTTWTWW—————WW—T „Samstag, den 24. Oklober 1925 3. Seite. Ar. 493 Der Dd. v. p. letzter Appell ub Wer geſtern abend die Halle des Roſengartens betrat, der ſtieß 85 auf Gruppen meiſt jüngerer Leute mit Windjacken und ürmmützen mit ſchwarz⸗rot⸗goldenen Roſetten. Mitglieder der eichsbannervereinigung waren das. Zweck ihrer Anweſenheit war attgung als freiwillige Ehrengarde für die im Nibelungenſaale gende Wahlverſammlung der Sozialdemokraten. Herr Criſpien, 5 Mann ohne Vaterland und erſter Vorſitzender der Sozialdemo⸗ atiſchen Partei Deutſchlands, ſowie Herr Remmele, der badiſche e des Innern, traten dabei als Redner auf. Reichsbanner⸗ e ſtanden an den Eintrittstüren zum Saal und kontrol⸗ 5 en, ob auch alle, die hineindrängten, die zwei Groſchen bezahlt atten, die zwecks Stärkung der Parteikaſſen als Einlaßgebühr er⸗ hoben wurden. Treppe höher, im Muſenſaale, von deſſen Galerien herab glei arz⸗weiß⸗ rote Fahnen die Eintretenden grüßten, verſammelten ſich chzeitig die Mitglieder und Freunde der Deutſchen Volks⸗ t Zu einem letzten Appell vor den Landtagswahlen hatte 5 hieſige Parteileitung die ihr naheſtehenden Staatsbürgr einge⸗ 535 Der Verlauf des Abends zeigte, daß man zu keiner Wahl⸗ ſammlung alltäglichen Schlages gekommen war, ſondern zu einem nokitiſchen Ereignis erſten Rqnges. Zum erſtenmale 200 Abſchluß der noch immer im Brennpunkt der weltpolitiſchen der erungen ſtehenden Friedenskonferenz von Locarno hatten 15 weitere Kreiſe Gelegenheit, aus berufenem Munde in öffent⸗ chen Ausführungen eine authentiſche Beleuchtung der ocarnoer Abmachungen zu erleben. Und zwar von einer 5 die in allen nationalen und liberalen Kreiſen Badens ſchon 5 ein ganz beſonderes großes Maß an Vertrauen genießt, durch Vertreter der badiſchen Deutſchen Volkspartei im Reichstag, den geordneten und Rechtsanwalt Dr. Curtius. Er gehört zu dem 15 Freundeskreiſe Dr. Streſemanns. Als Streſemann aus 7 5 zurückkam, iſt er auf deſſen Wunſch in Baſel in den Zug der 0 55 Delegation geſtiegen und hat aus dem Munde des Außen⸗ 80 ſelbſt alles Wiſſenswerte über das Konferenzergebnis er⸗ 85 Und als Streſemann am Donnerstag abend nach Schluß der 55 855 im Auswärtigen Ausſchuſſe von Berlin nach Karls⸗ 5 e abreiſte, wo er geſtern, wie wir an anderer Stelle berichten, e hochbedeutſame Rede gehalten hat, da war es wieder Dr. . der den Reichsaußenminiſter und erſten Vorſitzenden iſte eutſchen Volkspartei, auf der Fahrt gen Süden begleitete. So 5255 eime Selbſtverſtändlichkeit, daß er über die Abmachungen von un, über die man jetzt alle Tage ſo verwirrend viele Meldungen und Urteile lieſt und hört, aus beſter Quelle genau unterrichtet iſt. Die geſtrige Wahlverſammlung ſtand deshalb ganz im Schatten und damit auf einer ſehr hohen Stufe. Was Dr. rtius aus ſeiner genauen Kenntnis der Verhältniſſe heraus zu Berte wußte, iſt in dem weiter unten abgedruckten ausführlichen nachzuleſen. Niemand, der nach möglichſter Aufklärung 15 b verwickelten Problems ſtrebt, und welcher Staatsbürger täte is nicht, darf die gründliche Lektüre dieſes Berichtes verſäumen. das Glück hatten, Curtius hochintereſſante Ausführungen 8 zu hören, verfolgten jede⸗ ſeiner Worte mit geſpanntem 1— Wiederholte Beifallsſalven durchrauſchten den Saal. Mit eee Unbekümmertheit, mit einem von tiefem ſittlichen Ernſt 0 0 55 Streben nach Objektivität, beleuchtete er den Standpunkt er di arteien gegenüber Locarno. In ſehr ſcharfen Worten geißelte 1955 vom badiſchen Staatspräſidenten Dr. Hellpach in den. eeee der letzten Tage gemachten Aeußerungen über eu angebliche Preisgabe Elſaß⸗Lothringens. Aber auch den ee gegenüber, die jetzt anſcheinend auf die Partei⸗ n che einzelner Landesgruppen mehr Rückſicht zu nehmen geneigt uße als auf die Intereſſen des Reiches, zog er kräftig vom Leder. ſympathiſch wirkte es auch, wie er für den von ver⸗ enen Seiten jetzt wieder ſo heftig angefeindeten Parteiführer lagte bbeeufenmimiſer eintrat. Auch für Streſemann gelte, ſo 55 5 r. Curtius auf Grund ſeiner langjährigen Beziehungen zu ich 15 as Wort Bismarcks:„Durch den Dienſt am Vaterlande zehre 8 auf.... Und hinzu fügte Dr. Curtius:„Mit Gefahr Lebens kämpft, dieſer Mann für Deutſchlands Ehre, ederaufſtieg und Freiheit!“ banmtauſender Jubel aus dem Saale bezeugte, wie ſehr die Ver⸗ lung mit den Worten von Dr. Curtius einverſtanden war. 9 ſehr auch Dr. Curtius im Dienſte für Vaterland und Partei daß tslos ſeine Perſon und Geſundheit einfetzt, zeigt die Tatſache, obwohl er die ganze vorige Nacht hindurch von Berlin deende gereiſt, dort nachmittags zuſammen mit Dr. Streſe⸗ Sch und dann abends hier in Mannheim geſprochen, ſofort nach 2 ſeines hieſigen Vortrags gegen 3410 Uhr noch im Auto nach 1 elberg eilte, um auch dort in einer Wahlverſammlung zu chen. Wenn die badiſchen Anhänger des natienalen, Überalen und alen Gedankens am Sonntag den 25. Oktober ſich der aufopfern⸗ ihrer Führer im Dienſte des Vaterlandes würdig er⸗ 100 n, dann kann es auch an einem großen äußeren Erfolge der onalen und liberalen Sache nicht fehlen. bi Dr. Curtius ſprachen die Stadträte Ludwig und Haas, beſtes der Landtagskandidat Dr. F. Waldeck. Alle drei Herren ſich in ihren Ausführungen im Finblich auf die außen⸗ 85 che Rede von Dr. Curtius einer taktvollen Zurückhaltung und ſtbeſchränkung. Nachdem mit Dr. Curtius Abreiſe nach Heidel⸗ noch 5 Höhepunkt des Abends zweifellos überſchritten war, ſprach der ſ er Reichstagsabgeordnete Otto Keinath aus Stuttgart, 5 ich der ſchwierigen Aufgabe, die Verſammlung auch jetzt noch ſeſſeln, mit Erfolg hingab. H. A. M. CCCCCCCCCCCCCCTCCC((CCcc wahltecht ſt wablpfichl Wählt morgen Liſte 5! ſozi, Wirkung nicht verfehlt. kandidaken Stadtrat Haas und Rechtsanwalt Dr. zu ihren Wählern ſprechen ſollten. Curtius aus Karlsruhe, wo er am Nachmittag geſprochen hatte, ein. eröffnete die Verſammlung. Er führte in ſeiner Begrüßung aus: „Im Auftrag der Deutſchen Volkspartei eröffne ich die heutige Ver⸗ ſammlung und begrüße Sie auf das herzlichſte. allem auch die Redner des heutigen Abends, badiſchen Vertreter im Reichstag Dr. Curtius und den Reichs⸗ tagsabgeordneten Keinath, der ja einem großen Teil der Mann⸗ heimer kein Unbekannter iſt. Volkspartei die Bürgerſchaft Mannheims hier in den Saal gebeten. Die Wahl vom 25. Oktober wird von beſonderer Bedeutung für unſer badiſches Land und badiſches Volk ſein, wird ſie doch die Entſcheidung darüber bringen, ob die heutige ſchwarz⸗rot⸗goldene Regierung auch weiterhin in Baden herrſchen wird, oder ob eine von liberalem Geiſt beeinflußte Regierung die Intereſſen unſeres badiſchen Landes ver⸗ nationalliberalen Partei ſieht dem Ausgang dieſer Wahlen mit neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) Reichstagsabg. Dr. Curkius ſpricht im Muſenſaal über Locarno Der verſammlungsbericht Am Freitag abend hatte die Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Volkspartei die Wähler zu einem letzten Appell in den Muſenſaal zuſammengerufen. Wie immer, hatte die Ankündigung der Reden der Reichstagsabgeordneten Dr. Curtius und Keinath ihre Dazu kam noch, daß die beiden Spitzen⸗ Waldeck Kurz vor halb 9 Uhr traf Dr. Staòdtrat Ludwig Ich begrüße vor unſeren verehrten Zu einem letzten Appell hat die Deutſche Die Deutſche Volkspartei, die Nachfolgerin der alten treten wird. Vertrauen und großen Hoffnungen entgegen. Sie iſt durchdrungen davon, daß der alte nationalliberale und liberale Geiſt, unter dem Baden ſ. Zt. angeſehen war und der ihm den Ehrentitel eines Muſterlandes einbrachte, am 25. Oktober wieder mächtig erſtehe und daß eine ſtarke Deutſche Volkspartei in den badiſchen Landtag ein⸗ ziehen wird. In dieſer Hoffnung heiße ich Sie nochmals herzlich willkommen und übergebe das Wort dem erſten Redner des Abends Staòdtrat haas Der Spitzenkandidat der Deutſchen Volkspartei für Mannheim betrat, lebhaff begrüßt, das Podium. Er führte u. a. aus: Im Hinblick auf die wichtigen 8 5 die heute nicht nur das badiſche Land, ſondern das ganze Volk glaube ich davon abſehen zu können, Ihnen eine programmatiſche Erklärung zu geben. Aus liberalem Hauſe ſtammend, war ich ſchon ſehr früh im national⸗ liberalen Lager tätig. Bei Kriegsende habe ich mich nicht ver⸗ krochen, ich war an der Front und habe die mir unterſtellten Truppen ohne Hilfe eines Soldatenrates hunderte von Kilometern in größter Ordnung nach der Heimat zurückgeführt. Ich war Mitbegründer der Deutſchen Volkspartei und habe mich ſtets von liberalen Gedanken leiten laſſen. Sollte ich in den Landtag gewählt werden, ſo werde ich auch weiterhin in dieſem Sinne tätig ſein. Ganz beſonders gilt es für das Wohl Mannheims, das nicht immer die ihm gebührende Beachtung fand, zu ſorgen. Ich werde mich mit allen Kräften für die Intereſſen der Stadt Mannheim einſetzen, das mir in über 25 Jahren eine zweite Heimat geworden iſt. Der Redner ſchloß ſeine beifällig aufgenommenen Ausführungen mit den Worten: Sorgen Sie dafür, daß der 25. Oktober ein voller sieg wird. Hierauf ergriff der zweite Kandidat für Mannheim Kechtsanwalt Dr. Waldeck das Workt. Auch er verzichtete mit Rückſicht auf die noch folgenden zwei Redner auf längere Ausführungen. Er legte ungefähr folgendes dar: Nach den kurzen Ausführungen meines Freundes Haas werden Sie auch von mir keine programmatiſchen Erklärungen er⸗ warten dürfen. Laſſen Sie mich nur ein kurzes Bekenntnis ab⸗ legen. Auch ich ſtehe zu dem nationalen Liberalismus, wie er ſich in unſerem badiſchen Land ein Jahrhundert lang bewährt hat, und der ein Glück für Baden war. Ich vertrete die Weltanſchauung, wie ſie die Partei vorſchreibt. Die Jorderungen der Skadt Mannheim ſind in ganz anderer Weiſe zu verkreten wie ſeither Handelskammerpräſident Lenel hat vor noch nicht langer Zeit erklärt, daß das Intereſſe der badiſchen Regierung kurz hinter Karlsruhe aufzuhören ſcheine. Die Mannheimer Abgeordneten mũſ⸗ ſen für die Forderungen der Stadt Mannheim, meiner Vaterſtadt, 9925 der mich viele Fäden verbinden, in ganz beſonderem Maße ein⸗ reten. Eine Gefahr beſteht für das Bürgertum, das ſind die vielen Splitterparteien. Dieſe dürfen keine Stimme erhalten, denn ſie zerreißen nur das Bürgertum. Unſere Partei vertritt das Pro⸗ gramm der alten Nationalliberalen Partei. Hoffentlich zieht die Beſſal) Volkspartei verſtärkt in den Landtag ein.(Lebhafter eifall. Stürmiſch begrüßt erſchien ſodann Reichstagsabg dr. Curtius auf dem Podium. Er führte u. a. aus: Als ich geſtern abend nach der Sitzung des auswärtigen Ausſchuſſes mit Dr. Streſemann in den Zug nach Baden einſtieg, traf ich eine ganze Reihe von Reichs⸗ tagskollegen verſchiedener Parteien, die ebenfalls zu den Landtags⸗ wahlen nach Baden reiſten. Ein bekannter demokratiſcher Abgeord⸗ neter hat die Anſicht ausgeſprochen, ob es richtig wäre, daß bei dieſen Landtagswahlen ſo viel über Reichspolitik geſprochen würde. Ich kann ſagen, die badiſche und die Reichspolitik ſind in jahrzehnte⸗ langer Geſchichte niemals nebeneinander hergegangen, ſondern im⸗ mer miteinander. Die Reichspolitik kann nie an der Entwicklung in Baden vorübergehen, ſo wenig wie Baden eigene Politik treiben kann. Ich glaube es iſt ſehr wohl angebracht, daß in dieſem Land⸗ tagswahlkampf Reichstagsabgeordnete Reichspolitik in Baden vor⸗ tragen. Gerade weil ſonſt keine Wahlen ſind, richten ſich in ganz Deutſchland die Blicke auf dieſes Zentrum von Neuwahlen. Es darf hier wohl etwas über die Reichsaußenpolitik geſagt werden. Durch meine Beziehungen zu Dr. Streſemann und nach den Erklärungen im duswärtigen Ausſchuß glaube ich in der Lage zu ſein, zu Ihnen über die Ergebniſſe in Locarno zu ſprechen. Der badiſche Staatspräſident Dr. Hellpach ſprach nach ſeiner Mitwirkung an der Miniſterpräſidenten⸗Konferenz, die vor wenigen Tagen in Berlin ſtattfand über Locarno. Er glaubte ſagen zu können, daß der Jubel, mit dem die Delegation empfangen würde, nun verflogen iſt. Ich habe von einem ſolchen Jubel nichts vernommen. Als ich in Baſel auf Aufforderung Dr. Streſemanns in den Zug der Delegation einſtieg, habe ich die Herren tief ernſt gefunden, nur darüber nachſinnend, wie es möglich wäre, das Er⸗ gebnis von Locarno nun wirklich auszuwerten, darüber nach⸗ ſinnend, welche Aufgaben ihnen in innerpolitiſcher Beziehung bevor⸗ ſtehen. Keiner von ihnen hat überſchwenglich davon geſprochen, was in Locarno erreicht worden wäre. Wer die Ergebniſſe der Kon⸗ ferenz richtig verſtehen will, muß zurückgehen auf die Geſchichte dieſes Sicherheitspaktes, der muß ſich vorſtellen, welche Ziele die Deutſchland forderten. Sie haben in Verſailles 1919 neben der Beſetzung der Rheinlande Verträge mit England und Amerika ge⸗ ſchloſſen. Dieſe Verträge ſind aver durch die Ablehnung de⸗ Senats der Vereinigten Staaten nicht zuſtandegekommen. Seitdem haben die Franzoſen ſich unabläſſig bemüht, ergänzende Sicherheiten zu be⸗ kommen. Sie haben Verträge mit Polen und der Tſchechoſlowakei geſchloſſen und ſie haben ſeit 1919 in England gebohrt und ver⸗ handelt, um ein engliſch⸗franzöſiſches Militärbündnis zu ſchaffen. Frankreich hat die Konferenz von London nur beſchickt, um von England die Zuſicherung zu erhalten, von neuem in Verhandlungen über einen Sicherheitspakt zu treten. Dies geſchah in Bälde auf der Sitzung des Völkerbundes und durch das Genfer Protokoll, das jedoch nicht in Rechtskraft geſetzt werden konnte. Der Redner ſtreift dann die weitere Entwicklung der Sicherheitsbemühungen. Wir müſſen ſtreben, die ganze franzöſiſche Sanktionspolitik am Rhein, den ganzen franzöſiſchen Imperialismus ein für allemal zu⸗ rückzudrängen, wir müſſen darnach ſtreben, die ganze Entente zu zerſchlagen und uns auch aus der weſt⸗öſtlichen Klammer des franzöſiſch⸗polniſchen Bündniſſes, das unſeren ganzen Volkskörper bedroht, freizumachen. Das ſind die drei Hauptpunkte, auf die wir unſer Augenmerk zu richten haben. Die Regierung Luther, ſagt man, hat die Initiative für die Sicherheit gegeben. Hier handelt es ſich aber auch um Europas Ge⸗ ſamtintereſſen und nicht zuletzt um die deutſchen Intereſſen, denn ein Herr unſerer Fraktion hat vor einiger Zeit das Wort geprägt: „Durch die europäiſchen Schrebergärten kann man einen amerikani⸗ ſchen Dampfpflug nicht ziehen!“ Wir müſſen in der europäiſchen Wirtſchaft zu neuen Lebensmethoden kommen. Wir müſſen ferner ganz andere Wirtſchaftsſyſteme an Stelle der jetzigen Zerſplitterung ſetzen. Die Gefahren, die von Amerila drohten, ſind gefallen, aber es drohen von Oſten große wirkſchaftliche Gefahren, ſo von Indien und China, deren Streben letzten Endes darauf hin⸗ ausläuft, den großen rieſenhaften europäiſchen Markt dort zu zer⸗ ſchlagen und den ganz gewaltigen Bedarf ſelbſt herzuſtellen. So wird aus dem Oſten die europälſche Wirtſchaft tödlich bedroht. Wir können uns die Zerſplitterung nicht leiſten, wie vor dem Kriege, wir müſſen in Europa zu einer wirtſchaftlichen Union kommen Die Vorausſetzung dafür iſt, daß wir zu einer politiſchen Beruhigung kommen. Und der politiſche, hiſtoriſche Gefahrenpunkt beſtand in erſter Linie am Rhein. Es handelt ſich um die Rettung der deut⸗ ſchen, der europäiſchen Kultur. Man braucht keinen Spengler ge⸗ leſen zu haben und ſeinen Peſſimismus nicht zu teilen, nur das eine müſſen wir ſagen, wenn es uns nicht gelingt, die Befriedung Europas zu erreichen, Europas Kultur nicht nur nicht verkümmert, ſondern vernichtet wird. M. D. u..1 Aus dieſem Wunſche heraus glaubte Herr Dr. Streſemann auch dieſen entſcheidenden Schritt in Angriff nehmen zu müſſen. Als er dieſen Schritt unternahm, glaubte er ſich in den Bahnen des Kabinetts Kuno zu bewegen. Damals hatte das Kabinett Kuno beim paſſiven Widerſtande⸗ den Alliierten ein Angebot gemacht, man ſolle ſich verpflichten, 30 Jahre lang ſich nicht gegenſeitig zu bekämpfen. Die Entente wollte aber eine unbefriſtete Verpflichtung. Kuno nahm aber keinen Anſtand, nochmals ein Angebot zu machen, daß ſämtliche am Rhein inter⸗ eſſierte Staaten auf die Dauer keinen Krieg gegeneinander führen ſollen. Und dieſes Angebot hat Streſemann wieder aufgenommen. Nach einem Regen von Noten wurde ſchließlich auf der Londoner Zuſammenkunft beſchloſſen, ſich zu einer mündlichen Auseinander⸗ ſetzung zuſammenzufinden, um in einer vertraulichen Ausſprache der Staatsmänner über alle dieſe Probleme einen Schritt zur europäi⸗ ſchen Befriedung näher zu kommen. So iſt die Konferenz von Locarno zuſtande gekommen. Meine Damen und Herren! Wenn Sie das Ergebnis dieſer Konferenz von Locarno richtig deuten wollen, ſo müſſen Sie die verſchiedenen Punkte auseinander halten, die Oſt⸗ und Weſtverträge, die Völkerbundsfragen und ſchließlich die Rück⸗ wirkungen bezüglich des Garantiepaktes. Die Arbeiten gipfel en darin, daß in Zukunft poincariſtiſche Methoden ausgeſchaltet werden ſollen. Mit der Erfüllung dieſer Verträge haben die Signatarmächte die gegenſeitige Garantie übernommen. Ein wichtiger Faktor dabei iſt, daß, wenn noch einmal ein Poincare in das Ruhrgebiet ein⸗ fallen ſollte, England ſich verpflichtete, uns Hilfe zu leiſten, ebenſo Italien. Ein mancher wird ſagen, das ſteht ja nur auf dem Papier, es iſt nicht denkbar, daß engliſche Soldaten je für deutſche Iner⸗ eſſen kämpfen würden. Doch, wer ſo ſpricht, kennt die große Ve⸗ deutung des Vertrages nicht, die darin beſteht, daß England ſchen nach ſieben Jahren des Verſailler Vertrages darauf wartet, einen ſolchen Gegenſeitigkeitsvertrag mit uns abzuſchließen, was bedeutet, daß es von jetzt an keine Alliierten mehr gibt. Auch Belgien wird in Zukunft kein Trabant Frankreichs mehr ſein, ſondern uns eben⸗ falls wie die anderen Vertragsſtaaten ſelbſtändig gegenüberſtehen. Nun wird mit Schlagworten jongliert, daß wir damit auf Elſaß⸗Cothringen verzichlei hätten. Gerade wir bier in Baden müſſen da ganz offen ſprechen. Der Vertrag ſagt wörtlich, daß die intereſſierten Staaten am Rhein zeinen Krieg mehr gegenſeitig führen wollen, aber mit keinem Wort iſt von Elſaß⸗Lothringen darin die Rede. Allen ſpäteren Paragraphen wird dieſe Verpflichtung, keinen Kriea mehr zu führen. zugrunde gelegt: anders nicht. Daraus eraibt ſich iuriſtiſch ohne Zweifel, daß von einem Verzicht auf Elſaß⸗Lothringen nicht die Rede ſein kann. Der Vertrag iſt kündbar, wenn auch verklauſuliert. Deutſchland kann jederzeit den Antrag ſtellen, dieſen Vertrag aufzukündigen. Im Aus⸗ wärtigen Ausſchuß iſt über dieſe Frage auf das deutlichſte geſprochen worden. Redner legte ſodann dar. daß, bevor die Herren nach Locarno gefahren ſeien. ſie Elſäſſer und Lothringer unter ſich gehabt hätten, die alle erklärten. daß ſie mit dieſem Sicherheitspakt einver⸗ ſtanden wären. Sie haben über uns und die Franzoſen manch bit⸗ teres Wort geſagt. Das Land wäre die ganze Geſchichte hindurch nur militäriſches Aufmarſchgelände geweſen. Dem Franzoſen habe der Elſäſſer und ſeine Seele viel zu wenig gegolten.(Sehr wahr!) Die Elfäſſer verſuchten gegen die Verwelſchung ihr letztes einzuſetzen. ein Kampf. der ſich über Jahrzehnte erſtrecken würde. Gerade dieſer Verzicht auf Krieg an der Weſtgrenze würde ihnen die Möa⸗ lichkeit geben, ein beſonderes elſäſſiſches und deutſches Volkstum zu entfalten. Wenn die Dinge ſo liegen. wird man ſagen, könne dieſer Vertrag, keinen Krieg mehr an der Weſtarenze zu führen, nur an⸗ genehm ſein. Es wäre dann aanz anders um Elſaß⸗Lothringen be⸗ ſtellt. Wir haben uns in der Vergangenheit zu wenig um die Elſäſſer gekümmert. Wer wie ich, die letzten Szenen unſeres militäriſchen Zuſammenbruches in Straßburg miterlebt und mitanſehen mußte. wie die deutſchen Offiziere behandelt wurden und heute bört. wie die Franzoſen dort hauſen, der wundert ſich nicht. daß die Elſäſſer ſetzt Reue bekommen und Neiaung haben. wieder zu uns zu kommen. Wir ſind beute rechtlos und ſind vogelfrei. Es iſt ein Fortſchritt. wenn wir uns dieſer Rechtloſiakeit entzieben und weniaſtens die Möglichkeit haben, ein Schiedsgericht anzurufen. Bei der Londoner Tagung haben ſich die Franzoſen noch gegen ſolche Schiedsgerichte gewehrt, ſie haben ſich dagegen gewehrt. den Verſailler Vertrag und das Rheinlandabkommen vor ein Schiedsgericht zu bringen. Sie ſtanden auf dem Standpunkt daß ſie ſouveräne Rechte aus dieſem Vertrage hätten, in die Enaland nichts reinzureden hätte. Heute haben ſie aber auch den Verſailler Vertrag und das Rheinlandabkom⸗ men unter den Schiedsgerichtsvertrag geſtellt. Es iſt ein nicht abzu⸗ weiſender Vorteil, daß wir jetzt den Anruf eines Schiedsgerichtes er⸗ reichen können. Einer der entſcheidenſten Paraaraphen des Ver⸗ ſailler Vertrages iſt 431, der dahin aing, daß. wenn Deutſchland vor Wählt deulſche Vollsparlei! Delegation dort verfolgen ſollte und wie die Entwicklung verlief. Es iſt eine realpolitiſche Tatſache, daß die Franzofen Sicherheit gegen Ablauf einer 15ährlgen Friſt ſeine Verpflichtungen erfülft. die Be⸗ ſetzung ſofort aufgehoben wird. Wenn wir die ganze Verpflichtungen * 4 1 gN 1 1 11 1 ̃ 1 I 11 1 11 1 n 666 1 1 10 1 1 1 00 1 5 1 Me 1 11 1 0 9 N 4 5 n 11 Nn 11 N ei 4. ——4 1 f . 15 Iin 11452 ö 1 19 15 1 J1 1 0 40 1 1 1 Men 4. Seite. Nr. 493 Neue Mannheimer Feltung[Mittag⸗Nusgabe)] Samslag, den 24. Oktober 1825 erfüllen, indem wir als Spezialpfand die Reichseiſenbahnen geſtellt, uns dem Dawesplan unterworfen und wir ſagen können. daß wir ganz entwaffnet ſind. dann können wir beim Schiedsgericht den An⸗ traa ſtellen. darüber zu entſcheiden, ob nicht die Beſetzung für das nze beſetzte Gebiet aufgehoben werden muß. So liegen die Dinge t mit den Verträgen im Weſten. Nun zum Oſten. Rir ſind ſchon lange daran, mit Polen und der Tſchechſlowakei Ver⸗ ge zu ſchließen, ähnlich wie mit der Schweiz. Die Fragen der renzen fallen überhaupt nicht unter die Schiedsverträge. Die Polen haben aber mehr gewollt. Die Kriſe in den letzten Wochen iſt dadurch entſtanden, weil die Polen Garantieverträge für den Oſten und Weſten haben wollten. Auch hier iſt es gelungen, mit den Franzoſen und Engländern ein Einverſtändnis zu erreichen be⸗ züglich der Schiedsverträge. Es gelang, die Franzoſen zurück⸗ zuweiſen und ſie zu veranalſſen, ihre beſonndere Garantie für dieſen deutſch⸗polniſchen Schiedsvertrag abzutreten. Hätten wir dies nicht erreicht, dann hätten wir nichts anderes getan, als einen franzöſiſch⸗ polniſchen Militärbündnisvertrag, der gegen uns gerichtet iſt, mit unſerer Unterſchrift ſignieren zu müſſen. Deswegen waren ſämt⸗ liche Parteien und die ganze Regierung entſchloſſen, unter keinen Umſtänden ihre Einwilligung zu einer franzöſiſch⸗polniſchen Ga⸗ rantie für dieſe öſtlichen Schiedsverträge zu geben. Nach langem und ſchwerem Ringen gelang es der Delegation, daß die Franzoſen dieſe Garantie aufgaben. Was noch übrig geblieben iſt, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Es war nicht zu erreichen, daß die Fran⸗ zoſen ſofort ihre Verträge mit den Polen völlig aufgeben. Man wird berechtigt ſein, zu ſagen: es iſt gelungen, die franzöſiſche Ga⸗ rantie für die öſtlichen Garantieverträge reſtlos zu beſeitigen. Nun die Frage des Eintritts in den Völkerbund. Sie wird nach einer Richtung eine große Rolle ſpielen. Die Alliierten wieſen uns ſchon vor Monaten darauf hin, daß wir bei einem Eintritt einen ſtändigen Ratsſitz haben ſollten. Das kann man wohl begreifen, nach all dem, was geſchehen iſt. Uns zwingt jetzt eine politiſche Notwendigkeit zum Eintritt. Nicht nur werden wir ſo in der Lage ſein, die deutſchen Minderheitenrechte und überhaupt die deutſchen Intereſſen im Völkerbund beſſer zu vertreten, ſondern wir werden der Fürſprecher der Kleinen und Unterdrückten gegen Frankreich und England ſein, wenn ſie mit ihrem Schwergewicht auf Europa drücken wollen. Dieſe Möglichkeit wird uns durch den Sitz im Völkerbundsrat. Die Hauptſache dabei iſt noch, daß, wenn wir neben den vier Hauptmächten England, Frankreich, Italien und Japan einen Sitz im Völkerbund haben, man uns dann als gleich⸗ berechtigte Großmacht anſehen muß. Das bedeutet einen ganz außerordentlichen Fortſchritt für unſere deutſche Entwickelung. Wichtig ſind noch andere Fragen für den Eintritt in den Völker⸗ bund, die Frage der Kriegsſchuld und des§ 16. Die Frage der Kriegsſchuld hat am 17. d. Herr Dr. Streſemann ausführlich und offen aufs neue aufgerollt und keinerlei Widerſpruch von ſeiten der Alliierten gehabt. Trotzdem iſt hier das Dichterwort hinzuzufügen:„Genug iſt nicht genug!“ Wenn wir in den Völkerbund eintreten, werden wir ſtolz und hocherhobenen Hauptes ſagen, daß wir ein für allemal los und ledig von der Krieasſchuldlüge ſein wollen.(Bravo!) Redner erläu⸗ tert ſodann den§ 16. Was wir erreichen mußten und was wir er⸗ reicht haben, iſt die Feſtſtellung, daß wir ſelbſt beſt'mmen können, ob und inwieweit wir militäriſch oder wirtſchaftlich Hilfe leiſten wollen. Wir ſind in keinem Falle zur Hilfeleiſtung verpflichtet und werden auch keine Verpflichtungen eingehen, wenn wir glauben. daß es unſeren Intereſſen entgegenſteht. Näheres hierüber wird uns in einer Spezialnote noch zugehen. Jetzt die Frage des Verhälktniſſes zu Rußland. Laſſen Sie mich einige Worte hierüber ſprechen. Rußland iſt heute nicht mehr das Rußland, was es für Bismarck war. Seine poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Struktur iſt völlig verändert. Es binden uns auch keine dynaſtiſchen Intereſſen mehr. Vergeſſen Sie auch nicht, daß zwiſchen Rußland und uns ſich ganz neue Staaten⸗ gebilde hineingeſchoben haben, die ſelbſt nicht ſo leicht über den Haufen zu rennen ſind. Die Ruſſen ſollen uns angeboten haben, über den Rapallovertrag hinauszugehen und uns enger mit ihnen zu verbinden. Es fragt ſich nur, ob wir dabei einen Vorteil hätten. Die Ruſſen können uns nicht helfen und haben uns in unſeren Todesnöten am Rhein nicht geholfen, und werden uns auch in Zukunft nicht helfen können. Ich perſönlich möchte zu einem Bünd⸗ nis nicht raten. Wenn wir dies tun würden, müßten wir vorher uns vollſtändig bolſchewiſtiſch umſtellen.(Bravo!) Tſchitſcherin hat in Berlin ganz gewaltigen Bluff und alle möglichen Gefahren an die Wand gemalt, wenn wir in den Völkerbund eintreten. Er hat aber trotzdem als Realpolitiker den deutſch⸗ruſſiſchen Handels⸗ vertrag vollzogen, ſich ſogar gefallen laſſen, daß wir ihm einen Kredit von 100 Millionen für die Mobiliſierung der Ernte zu⸗ billigten. Das mag ihm ein Zeichen dafür ſein, daß wir uns zu⸗ können in außenpolitiſchen und wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen. Nun noch einige Fragen bezüglich unſeres Eintritts in den Völkerbund und ſein Wirken für uns. Es wurde auch über die Frage der Kolonialmandate verhandelt und es wurde auch verſprochen, daß wir Mandate bekommen. Wir haben ferner in das Schlußprotokoll den Antrag aufnehmen laſſen, daß wir unmittelbar nach dem Eintritt in den Pölkerbund die Frage der Abrüſtuna behundelt wiſſen wollen. Wir haben verlangt, daß endlich einmal die Abrüßſtung die waffenſtarrenden Nationen auf ein für uns erträg⸗ liches Maß herabgeſetzt werde. Die Frage der Rückwirkung des Vertrages begegnet begreiflicherweiſe allgemeinſtem Intereſſe. Es handelt ſich nicht um die Kölner Zone. Dieſe ſteht nicht in dem Vertrag von Locarno. Es iſt aber eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſie ſo raſch wie möglich gelöſt wird. Die 1771 7 liegen doch ſo, daß wir keinen Vertrag unterſchreiben, beror die⸗ ſes Unrecht nicht wieder gut gemacht iſt. Das wiſſen auch die Alliierten. Es iſt daher beſtimmt zu rechnen, daß bis 1. De⸗ zember auch dieſe Frage geregelt iſt. Leider iſt es unſeren Herren in Locarno nicht gelungen, wonach ſie geſtrebt haben, irgend eine chriftliche Zuſicherüng über die Räumung der Kölner Zone zu er⸗ lten. Die Unterſchrift wird aber wohl bis 1. Dezember verhanden ſein, damit die Gegenſeite einmal den ſo oft betonten guten Willen zeigen kann. Von dieſem guten Willen hängt es auch ab, ob wir am 1. unterſchreiben. Wir erwarten eine ſtarke Truppen⸗ reduktion und eine Aenderung des Beſatzungsregimes. Es iſt bekannt, daß ſich gerade die fremden Zivilverwaltungen große Rechte anmaßen und deshalb eine große Gefahr bilden. Deshalb haben wir das Recht und die Pflicht, gerade auf die Räumung der Kölner 5 entſchiedenes Gewicht zu legen und wir erwarten, daß auch nach dieſer Richtung hin in kurzer Zeit der Wille der Gegner gezeigt wird. Ich habe nun einen Ueberblick über Locarno gegeben und wende mich zu den innerpolitiſchen Frageſtellungen. Wie iſt dieſes Ver⸗ traaswerk unter Dach und Fach zu bringen? Den Deutſchnationalen muß ſch dabei ein offenes Wort ſagen. der Beſchluß der Fraktion der Deutſchnationalen, der geſtern bekannt geworden iſt. iſt mehr als nach verſchiedenen Richtungen tief bedauerlich. Ich babe zunächſt die größte Sorage. daß er nach außen bin Verwirrung 1 ſchafft. Aber dieſer Beſchluß enthält etwas noch viel Gefähr⸗ licheres von meinem Standpunkt aus. Ich habe mich einmal mit einem Führer über die Unterſchiede unterhalten. die uns von den Deutſchnationalen trennen und habe ihm geſagt. daß das unterſchied⸗ lichſte Merkmal der deutſchnationalen Partei das ſei, daß ſie weit demokratiſcher iſt, als ſie es einſieht. Es iſt wirklich tief traurig, daß alben die Deutſchnationalen glauben, ſie müſſen die Schleuſen ziehen, ſie müſſen auf das Ohr des Landes horchen. Dies iſt ein aroßer Fehler. Es iſt direkt eine Verletzung der Führer. Die Herren ſollten ſich doch einmal hinſtellen mit ihrer Meinung und Faun abwarten ob die Wählerwaſſen ipnen nicht folgen. Im Gegen⸗ ſatz dazu nehmen aber die Den“ mme„whr Rückſicht auf die Weſchunſſe ihrer Partei, als a. ohr richtig.) Das, was auf der anderen Seite über das Vertragswerk ge⸗ ſprochen wird. iſt tief bedauerlich. Es iſt tief bedauerlich. daß ein badiſcher Staatspräſident ſich hinſtellt und wider beſſeres Wiſſen von dem Vertragswerk ſagt, es enthalte einen Verzicht auf Elſaß⸗Cothringen Dabei liegen aber die Dinge doch ſo. daß gerade die demokratiſche Partei hinter dem Vertragswerk ſteht. Im Zuſammenhang mit der Erfüllungspolitik und dem Vertragswerk begegnet man immer wie⸗ der der Behauptung, daß ſo etwas kein Wirth und kein Rathenau gemacht hätte. Dies iſt nach meinem Dafürhalten eine gefährliche Demagogie wie ſie mir in meiner langjährigen politiſchen Laufbahn noch nie⸗ mals vorgekommen iſt. Herr Hellpach ſpricht von einem ſeltſamen Zuſammentreffen von dem Vertrag von Locarno und dein Schul⸗ geſetzentwurf. Ich habe garnicht verſtanden, was damit geſagt ſein ſoll. Es iſt mir nur in dem Sinne verſtändlich, daß wir in irgend einer Form eine Konzeſſion machten und in der Frage des Schul⸗ geſetzentwurfes ein Kompromiß zuſtande gekommen ſei, zwiſchen den Deutſchnationalen und uns. Dagegen muß feſtgeſtellt werden, daß hier eine Verguickung von Dingen ſtattfindet, die gar⸗ nicht zu einander gehören, lediglich zu dem Zwecke, um der deutſchen Volkspartei eins anzuhängen. Man wagt es ſo hinzuſtellen, als ob wir an dem Schulgeſetzentwurf mitverantwortlich ſeien. Ich weiſe eine derarlige Kampfesweiſe entſchieden zurück. Die Dinge ſind viel zu ernſt, als daß man etwas derartiges im Zuſammenhang über das Vertragswerk von Locarno behauptet. Wenn die demokratiſche und die ſozialdemokratiſche Partei dieſen Vertrag nur billigt, ſich aber aus taktiſchen Gründen der Abſtim⸗ mung enthält, oder gar dagegen ſtimmt, ſo wäre das etwas, was wir doch noch niemals fertig gebracht haben. Wir ſind glücklich, daß wir nicht in einen ſolchen Zwieſpalt, wie ich ihn habe von rechts und von links ſchildern müſſen, hineinge⸗ raten ſind. Wir haben im Gegenteil das Glück, daß die Partei und das Vaterland einig zuſammen gehen, weil wir den Mann zum Führer haben, der ſich mit ſeiner letzten Kraft einſetzt für das Wohl des Vaterlandes.(Lebhafter Beifall.) Alle die Angriffe, die man gegen ihn geführt hat, ſind zu verurteilen, denn unſer Führer iſt ein deutſcher Staatsmann. Er wurzelt feſt im deutſchen Boden und in der deutſchen Heimat. Auf ihn läßt ſich der Aus⸗ ſpruch von Bismarck anwenden:„Durch den Dienſt am Vaterlande, zehre ich mich auf.“ Streſemonn iſt ein Kämpfer für Deutſchlands Ehre, Würde und Freiheit.(Lebhafter Beifall.) Ich darf aber auch ſagen, daß auch wir in nafionalem Hochgefühl und Hochſpannung uns von niemand übertreffen laſſen. Ich will, um einen Einklang mit dem Vorredner herzuſtellen, auch mit dem liberalen Gedanken ſchließen in der Annahme, daß der liberale Gedanke hier in Baden weiterhin gute Früchte bringt. Ich will nicht ausführen, was wir unter liberal verſtehen. Es wurde ſchon öfters betont und iſt be⸗ kannt. Ein liberaler Mann hat ſeinen Charakter gebildet. Wir in der deutſchen Volkspartei ſind glücklich, daß wir in die politiſche Entwicklung ein Ele'nent hineingetragen haben, das ſich mit folgen⸗ den Worten kennzeichnet: Ein freier und männlicher Geiſt, Klarheit und Vernunft, Sachlichkeit und Tüchligkeit. Nachdem ſich der langanhaltende und ſtürmiſche Beifall, der den hochintereſſanten Ausführungen des Redners folgte, gelegt, machte Str. Ludwig die Mitteilung, daß Dr. Curtius die Ver⸗ ſammlung leider verlaſſen müſſe, da er noch in Heidelberg zu ſprechen habe. Im Namen der Verſammlung möchte er nicht unter⸗ laſſen, für die hervorragenden Ausführungen des Vortragenden den wärmſten und innigſten Dank auszuſprechen und damit die Hoff⸗ nung zu verbinden, daß wir in Mannheim recht bald wieder die Freude haben werden, Dr. Curtius in unſerer Mitte begrüßen zu dürfen.(Lebhafter Beifall.) Keichstagsabg. dr. Reinath führte in etwa 14ſtündigen Ausführungen durch das verſchlungene Geſtrüpp unſerer inneren deutſchen Wirtſchaft. Auch hier haben wir es mit einem Trümmerfeld zu tun, das die Inflation uns hinterlaſſen hat, mit einem Trümmerfeld, das wir mühſam auf⸗ räumen müſſen, um Platz für die neue Entwicklung zu ſchaffen. Wir dürfen uns keinerlei Illuſion darüber hingeben, daß dieſes Werk nicht leicht und nicht raſch zu erledigen iſt. Es wird nicht leicht ſein, unſerem Volke den notwendigen Lebensſpielraum zu verſchaf⸗ fen. Für unſere Partei wird es ein Ehrentitel ſein, daß ſie in der Regierung ohne Popularitätshaſcherei ihre Pflicht tut. Eine gebundene Wirtſchaft kann für das deuiſche Volk nicht in Betracht kommen, das zum Wettbewerb mit den andern Völſer gezwungen iſt. Wir müſſen das Maximum der Leiſtung aus unſerm Volke herausholen Das Jahr 1925 brachte uns die zweite Etappe des Wiederauf baues mit den drei großen Aufbaugeſeßen, die eine ab⸗ ſolute Notwendigkeit waren, eine bedeutende Tat des deutſchen Vol⸗ des, des Reichstages und der Regierung darſtellen. Nedner bekennt ſich als Gegner der Hochſchutzzollpolitik, weil das deutſche Volk nicht in der Lage ſei, innerhalb der eigenen Grenzen eine in ſich geſchloſſene Wirtſchaft aufzubauen. Wir waren ge⸗ zwungen, unſere Zollverhältniſſe den wirtſchaftlichen Veränderungen anzupaſſen. Man kann das Zollgeſetzgebungswerk als den Anfang einer neuen deutſchen Wirtſchaftspolitik bezeichnen. Auch die indu⸗ ſtriellen Mannheimer werden einſehen, daß es undenkbar geweſen wäre, die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe zu Gunſten der indu⸗ ſtriellen ſchutzlos zu laſſen. Man kann ſoviel feſtſtellen, daß die deutſchen Schutzzölle trotz teilweiſe ſtarker Erhöhung, gemeſſen an den Zöllen des Auslandes, relativ mäßige ſind. Ausſchlaggebend iſt die Frage, ob wir bereit ſind, unſere autonomen Zölle als Verhand⸗ lungsbaſis bei dem Abſchluß von Handelsverträgen zu benutzen Das Ziel muß eine wirlſchaftliche Wiederannäherung der Völker ſein. Die Paſſivität der Handelsbilanz iſt auf die Dauer untragbar. Die Auslandskredite dürfen nicht im inneren deulſchen Verbrauch verſchwinden, ſondern müſſen ſich in Ausfuhr⸗ ware umſetzen. Mit dem Aufwertungsgeſetz konnte kein Menſch zufrie⸗ den ſein. Es war ein Zwangsvergleich 1200 0 ſtreitenden Par⸗ teien, weil nicht ausreichende Maſſe für einen Vergleich zu 100 Pro⸗ zent vorhanden war. Trotzdem ſchafft es für beide Teile eine neue Grundlage, auf der man wieder aufbauen kann. Leider war von der Regierung nicht mehr zu erreichen. Die Steu ſt keine endgülkige Zanierung unſerer Es hat ſich darum gehandelt, wieder Syſtem und Ordnung in unſer Steuerweſen zu bringen. Man iſt wieder auf den Grundſatz zurückgekommen, daß die Einkommenſteuer vom Einkommen, nicht vom Vermögen, genommen wird. Das Reichsbewertungs⸗ eſetz iſt von einer überragenden Bedeutung, ein ganz gewaltiger Foriſchritt. Eine dringende Forderung, die Auseinander⸗ ziehung der Steuertermine, 10 ebenfalls erfüllt. Wir kehren wieder zu vierteljährlichen Steuerzahlungen zurück. Die Sen⸗ kung der Steuern iſt mangelhaft. Die Deutſche Volks⸗ partei iſt der Auffaſſung, daß die Steuern noch ſo hoch ſind, daß ſie auf die Dauer nicht zu tragen ſind. Aber es iſt falſch zu ſagen, daß die Steuern überhaupt nicht e ind. 2½ Mik⸗ liarden Mark beträgt die Herabſetzung. Die Deutſche Volkspartei kann für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſie tatkräftig für die Mittel⸗ ſchichten eingetreten iſt. Es iſt unſeren Bemühungen gelungen, daß bei der Lohnſteuer den feſten Abzügen die prozentualen angefügt wor⸗ den ſind, die den Lohn⸗ und Gehaltsempfängern bis zu 8000 Mark Einkommen weſentliche Erleichterungen gebracht haben. Wenn Ta⸗ bak und Zucker ſtärker herangezogen wurden, ſo iſt dies dorauf zu⸗ rückzuführen, daß dieſe Steuern ſchon bisher im Auslande weſentlich höher waren. Die ganze Einſtellung auf die Steuern iſt falſch. Die Parteien, die die Höhe der Steuern beanſtanden, haben nicht zur Herabſetzung der bisherigen Ausgaben getan. Die Inflations ſteuer war die grauſamſte und ungerechteſte Steuer, die man ſich den⸗ ken kann. Wenn wir zu unſerer paſſiven Handelsbilanz eine Unter⸗ bilanz in den Staatshaushalten bekommen, iſt ein Abrutſchen unferer Währung nicht aufzuhalten. Ein Kernſtück der Finanzreform war der Finanzausgleich Wenn die Länder und Gemeinden die ganze Einkommen, ſteuer beanſpruchen, was ſoll dann für das Reich übrig bleiben! Die Teſaurierungspolitik iſt lediglich den Ländern und den Ge⸗ meinden zugute gekommen. Es wäre richtiger geweſen, wenn man 1924 Steuererleichterungen gewährt hätte, anſtatt Ueberſchußwirt⸗ ſchaft zu treiben. 1 Betreiben wir auch jetzt noch Ueberſchußwirtſchaft? Es if bisher kein Beweis dafür geführt worden, daß wir in der Reichs⸗ kaſſe noch Ueberſchüſſe haben. Bei der Körperſchaftsſteuer iſt in den letzten zwei Monaten ein erheblicher Einnahmerückgang eingetreten. Wie wirds im nächſten halben Jahr werden? Die laufenden Steuern werden ein Mindererträgnis gegenüber dem Voranſchlag bringen. 5 Zum Schluß behandelte der Redner die Frage der Oppoſition gegen die neuen Geſetzentwürfe. Eine überſpannte Oppoſition räl ſich ſtets an der eigenen Partei. Man denke an die Verlegen heiten, die ſich die Deutſchnationalen bereitet haben. Wenn man eine Befeſtigung unſeres Staatsweſens haben will, muß man be⸗ reit ſein, Opfer zu bringen. Wir brauchen einen ſtark e nt⸗ wickelten Staatsſinn, der den Staat trägt und erhäll, einen Staatsſinn, der im liberalen Baden immer vorhanden war, Ich wünſche, daß das ganze deutſche Volk von dieſem Staatsſinn durchdrungen wird, von dem liberalen Geiſte des badiſchen Volkes, Möge der Deutſchen Volkspartei beſchieden ſein, Führerin in der Schaffung eines ſtarken Staatsſinns zu ſein zur Sicherung einer neuen vollen Unabhängigkeit unſeres Volkes.(Starker Beifall. Stadtrat Auguſt Ludwig führte in ſeinem Schlußwort aus, Dr. Streſemann habe die Parteifreunde, die in Karlsruhe waren, beauftragt, der Verſamm' lung die herzlichſten Grüße mit der Verſicherung zu überbringem daß er, wenn ihn in den nächſten Wochen der Weg nach Süddeutf land führe, in allererſter Linie in Mannheim ſprechen werde, (Lebhafter Beifall.) Der Redner ſchloß mit der herzlichen Bitte, in den Stunden, die uns noch vom Wahltag trennen, tatkräftig für die Deutſche Volkspartei zu werben, damit der letzte Mann und die letzte Frau an die Wahlurne gebracht wird. Helfen Sie mit, daß am Sonntag die Deutſche Volkspartei ſtärker in Badiſchen Landtag einzieht, daß es in Mannheim heißt: Haa und Waldeck gewählt!(Lebhafter Beifall.) ee 2 Ichluß der Itreſemaunrede (Fortſetzung von Seite 2) land ſieht, der umterſchätzt dann das eine, daß die größte Leſſtungs⸗ fähigkeit, auf der ſich auch die geiſtige Wirkſamkeit eines Volkes aufbaut, nur in eirem wirkſchaftlich ſtarken, geſunden Körper mög' ee lich 15 ewiſſermaßen als Zuſammenfaſſung verlas darauf Dr. Streſe mann folgende programmatiſche Erklärung „Was bisher in Locarno geſchaffen worden iſt, kann die 31, ſtimmung jedes Deutſchen finden, der ſich deſſen bewußl iſt, daß nur auf dem Boden friedlicher Entwicklung in Europa die innerliche und wirtſchafkliche Wiedererſtarkung Deutſchlands mögli iſt. Aus voller Aeberzeugung haben wir uns zu dieſem Deulſchlan des Friedens als Mittelpunkt eines friedlichen Europas bekannt. Wir glauben uns damit in Uebereinſtimmung zu befinden mit der überwältigenden Mehrheit des deutſchen Volkes⸗ Wenn Deutſchland durch den Verkrag von Locarno den Bew ſeiner dauernd friedlichen Einſtellung gibt, dann muß aber das, was bisher geſchaffen wurde, auch erweitert werden durch die Betundung unſerer Vertragskontrahenten, auch ihrerſeils die Folgerungen aus dieſem neuen Stand der Dinge zu ziehen. Auch ohne ſeden Zuſammenhang mit den Verhandlungen in Cocarno muß zunächſt die Differenz wegen der Beſetzung d erſten Rheinlandzone beſeitigt werden. Die nördliche Rhein landzone iſt am 10. Januar nicht geräumt worden und wer über e. Geiſt des Mißtrauens in dem deulſchen Volke klagt, der ſoll nich vergeſſen, daß gerade dieſe Nichteinhaltung des Räumungstermines von Köln genügend Grund zu dieſem Mißtrauen gegeben hal. Eine auf Vertrauen aufgebaute Politik der Zukunft muß die Kölner Ira bereinigen. 6 Ich habe Grund zu der Annahme, daß dies geſchehen wird. In Bezug auf die Kückwirkungen handelt es ſich vol allem um die SZorge des Rheinlandes, das in dem nach dem Vertrag beſetzt bleibenden Gebiete unter dem Druck einer über mäßigen Beſetzung und unker dem Druck des Rheinlandregimes 3 leiden hal. Irgend ein logiſcher Grund, neben dem Pakt den Frieden durch eine jahrelange militäriſche Beſetzung zu ſichern, teß nicht vor. 7 Die Auswirkungen des Friedenspaktes können und müſſen dieſe Enkwicklung ſicherſtellen. Nur muß man ſich auch in Deulſchland darüber klar ſein, daß man nicht gleichzeitig die Annahme d Paktes in ZJweifel ſtellen und die weikeſtgehenden maß⸗ nahmen als Nückwirkung einer in Zweifel geſtellten Annahme ber langen kann. Ebenſowenig dient es der Sicherſtellung des Zuſtande“ kommens des Werkes, wenn man in Bezug auf die eintretende KRückwirkungen alles der Zukunft überlaſſen will und von dingungsloſer Annahme der Verkräge von Locarno ſpricht. 95 Die Stellungnahme der Reichstregierung 1 des deulſchen Volkes ſollte darin beſtehen, die Entſcheidung zu fällen, ſobald wir erkennen können, daß das, was bisher 1. Locarno vor ſich gegangen iſt, ſich für das Rheinland auswirk Das ſage ich nicht aus irgend einem Mißtrauen heraus gegen staatsmänner, mit denen wir verhandelt haben. Ich lege vielmeht Werk darauf, zu erklären, daß die deulſchen Delegierten die Verankworkung für die Para⸗ phierung deshalb übernommen haben, weil ſie ſelbſt davon überzeugt ſind, daß die Herren Briand, Chamberlain und Vandervelde die Verſtändigung mit Deutſchland aus innerſter Ueberzeugung wollen und ſich mit allen Kräften dafür einſetzen, daß an die Slelle eilles gegen Deukſchland gerichteten Blocks der Siegerſtaaten ein Zuſau menwirken aller europäiſchen Mächte erfolgt, zumal die Entwic lung nach dem Weltkriege wohl für jeden, der denken kann, ergebe hat, daß es europäiſche Sieger im Endergebnis dieſes gewalligen Weltringens nicht gibk, ſondern nur ein aus Tauſend Wunden blu⸗ tendes und deshalb in ſeiner geiſtigen Emanalion und wirl lichen Kraft geſchwächlen Europa. Die Behaupkung, daß die in Locarno vereinken Mihte beab⸗ ſichtigen, einen Block gegen Rußland zu ſchieten, u richng. Deutſchland würde eine ſelche Polie es auf die alten 25 9˙ ſe⸗ ihl die ind er⸗ en t. ie + n. 2 + U. weichen. Ich will nicht den geringſten Hehl daraus mahen, daß dieſem Namen auf der Grundlage der alten nationalliberalen Par⸗ SBamstag, den 24. Oktober 1928 neue Mannheimer Jeitung[Mitkag⸗NRusgade) 8. Seite. Nr. 483 Beziehungen zu Rußland 5 ſich aus der LCage des Candes und aus der Beziehung beider 40 ergeben, nach wie vor den größten Wert legt. Dieſes Jiel deutſchen Politik wird auch durch die inneren Verhältniſſe Ruß ⸗ ands für uns nich kbeeinträchtigt, da wir es als Grundſatz annehmen, uns in die inneren Verhältniſſe anderer Völker und Skaaten nicht einzumiſchen, ſo wie wir das von anderen Staaken und Völkern für uns vorausſetzen. Der Abſchluß des deukſch⸗ruſſiſchen Handelsverkrags hat den Willen Deutſchlands mit Rußland in guten Beziehungen zu bleiben, klar und praktiſch zum Ausdruck gebracht. Ich bin im übrigen überzeugt, daß die Stellungnahme der Weſtmächte ſich mit dieſer Slellungnahme im Weſenklichen deckt. Wenn die Grundlagen gegeben ſein werden, um zu einem poſi⸗ liven Endergebnis zu kommen, dann muß hinter dieſem Endergebnis die große Mehrheit des deutſchen Volkes ſtehen Locarno darf keine Frage der Parteipolitik ſein. Es darf nicht zum Ausgangspunkt innerpolitiſcher Zwiſtigkeiten gemacht werden. Wir ſind ungebrochen als Großmacht in moraliſcher Beziehung. Der Jriedenswille einer überwältigenden Mehrheit des deutſchen Volkes kann und wird der Ausgangspunkt ſein für eine Entwicklung, die uns diejenigen Möglichkeiten friedlicher und gleichberechligter Be⸗ läligung eröffnet, die uns bisher verſagt waren. Von Verſailles bis ocarno war ein weiter Weg, von Locarno an wird ein weiterer weſter Weg ſein, um das zu evwirken, was Jiel jeder deulſchen Re⸗ Rerung ſein wird und ſein muß: Der Wiederaufbau Deutſchlands in einem zu gemeinſamem Wirken vereinten Beſtreben der Völker Europas.“ Gegen das Reichsſchulgeſetz Ich habe hier zu Ihnen geſprochen von den großen Fragen der deutſchen Außenpolitit. Ich hatte nicht die Abſicht gehabt, dorüber binaus von anderen Dingen zu ſprechen, wenn ich nicht gehört bätte, daß die Behauptung aufgeſtellt worden iſt, ich hätte inbezug auf das Reichsſchulgeſetz dem vorliegenden Entwurf zugeſtimmt oder doch gegen ihn keinen Einſpruch erhoben. Es exiſtiert kein Entwurf des Reichsſchulgeſetzes, der dem Kabinett zugegan⸗ den wäre. Infolgedeſſen bin ich auch gar nicht in der Lage, zu einem ſolchen Entwurf Stellung zu nehmen. Ich will aber mit ieſer einfachen Erklärung nicht einer Stellungnahme aus⸗ es für mich, für meine Partei und für mich als Kobinettsmitglied nur eine Einſtellung zu dem Entwurf gibt und das iſt die, die ge⸗ geben iſt aus der liberalen Grundeinſtellung meiner dei und meiner ſelbſt. Wenn die deutſche Volkspartei jemals aufhören würde eine liberale Partei zu ſein, hätte ſie keine Be⸗ dechtigung in deutſchen Landen. Wir haben ſie einſt geſchaffen unter tei. Solange ich die Ehre habe, an der Spitze der deutſchen Volks⸗ partei zu ſtehen, wird die Deutſche Volkspartei an Bekennermut zum liberalen Gedanken und an Eifer im Kampf für die Geiſtes⸗ freiheit ſich von keiner Partei in Deutſchland übertreffen laſſen. Es gibt Fragen, in denen ſich Kompromiſſe ſchließen laſſen, aber es gibt Fragen, in denen es keinen Kompromiß gibt und dazu dechne ich die Schulfrage. Ich bedaure den Streit der Konfeſſionen in deulcchland aufs ſchmerzlichſte. Das, was uns eint, iſt das deutſche Blut und das ſoll uns auch in der Erziehung höhek ſtehen als die Tradition. Wenn man im Weltkrieg, im Schützen⸗ nicht nach der Konfeſſion gefragt hot, ſoll man 5 5 der Erziehung des deutſchen Volkstum zufammenzalten und ie Konfeſſion trennen von der Konfeſſion. 1„Streſemann ſchloß:„Das Reich muß uns doch bleiben“, ſo heißt 880 einem Lied, das auch ſehr viel während des Krieges geſungen gröf e. Es iſt keine Frage, das Reich war in Gefahr. Der ſals Mißerfolg der Staatsmänner der Vergangenheit, die Ver⸗ ſchufen, war, daß ſie das Reich nicht trennen konnten. Dann Zeiten ſchwerſter Bedrückung, wo es ſchwer wurde, den Leu⸗ 00 zu ſagen:„Bleibt bei uns“, denn ſie mußte ſchweres dulden, — ihres Deutſchtums willen. Nun glaube ich, ſind wir ſoweit, daß a fagen können, daß Reich wird uns bleiben. Hier vom klabner Land ging ſchon in der alten Zeit der Doppel⸗ Beken aus: Freiheitliche Geſinnung nach innen und treues dume ntnks zum Reſich. So war Vaden mit dem Reich beſonders verbunden. Laſſen Sie mich hoffen, daß dieſer Vechalleng cus alter Zeit auch bleibt in den neuen veränderten erho ältniſſen, und daß wir, wenn ſich erfüllt, was wir von Locarno ben den Weg vor uns haben, der uns einmal mit mehr Be⸗ kledigung ausſprechen läßt, in glücklicheren Tagen Hie gut Baden, hie Deutſchland allerwege! (Stürmiſcher, minutenlanger Beifall und Hochrufe) Geſellſchaſt für neue Muſik Wiener Streichquarkelt So nennt ſich eine Quartettvereinigung, die gerade vor einem Nat gegründet wurde, und die ſich bereits damals bei dem Muſik⸗ Theaterfeſt der Stadt Wien einen klingenden Namen gemacht — An dieſer Stelle konnten wir ſie anläßlich des veneztaniſchen ſonders muſikfeſtes im September dieſes Jahres nennen, wo ſie be⸗ oliſtiſc erfolgreich hervorgetreten war. Vier Künſtler von ſtärkſter ſicder Prägung finden ſich hier zuammen. Rudolf Koliſch, das Eintreten für die neue Muſik ſeit langem zur Aufgabe che zacht hat, wechſelt als Primarius mit Fritz Rothſchild, dem Bralſligen Konzertmeiſter des Wiener Symphonie⸗Orcheſters. Als dählt cet wirkt Marcel Dick; in Deutſchland und in der Schweiz 0 der Celliſt Joachim Stutſchewiki zu den in der vorderſten 117 genannten Vertretern ſeines Inſtruments. Das Quartett, ſtänddee elfrige Pflege des klaſſiſchen Repertoires eine Selbſtver⸗ grindlichkeit iſt, ſucht die Traditſon des einſt ven Schönberg be⸗ 8 55„Vereins für muſikaliſche Privataufführungen durch die 25 rgabe zeitgenöſſiſcher Werke fortzuſetzen. Einen beſſeren An⸗ Wß ihres neuen Jahresplans hätte unſere Geſellſchaft für neue erüt nicht ſinden können, als in einem Abend dieſer verdienten Verolde für die Werke der Zeitgenoſſen. Do Der Weg zu ihnen ſcheint für die Vielzuvielen immer noch mit 8 rnen beſät: das ſchadet nichts. Aber ſene, die ſehr wohl mit“ gen ten und ſich durch irgend eine falſche Dogmatik abſchließen. fra⸗ n wir, ob ſie noch immer nicht bereit ſein wollen. zu hören ſtatt Ber Kopf zu ſchütteln und zu verdammen? Gibt es einen beſſeren eien für die arundſätzliche Verkehrtheit jenes. allhier auch von 1 rigen Muſikbefliſſenen. ſo gern geübten ablehnenden Standpunkts nanüher all dem, was heutig heißt als das geſtern ausgeführte fi von Ernſt Krenek! Daß es bereits das Opus 20. will an ſein nichts beſagen, ſo wenig wie wohl darin ein Einwand zu ſuchen litat wird daß der Komponſſt»erſt“ 25 Jahre zühlt., Aber die Quan⸗ 5 der Werke des ungewöhnlich begabten Schrekerſchülers ſcheint gebötcuſung auf ihre Jualität ſehr wohl ertragen zu können. Das 5 örte Werk iſt auch dafür ein Beiſpiel. Auf einer Eiſenbahnfahrt 5 FFrankfurt nach Berlin wurde es Anfang Mai 1923 begonnen 5 in Berlin vollendet. Wer es liebt. allen Dingen auf den Grund 0 gehen, mag den Einfluß des D⸗Zug⸗Ratterns auf die Kompoſition äher unterſuchen. In der Tat ſcheint der erſte Teil mit ſeinen rakteriſtiſchen Sechzehnteln darauf hindeuten zu wollen. Sieh 2 lich alsbald im Cello ein. nachdem das eröffnende Thema leine 5 Weiſe verkündet hat. Ein ruhiges Nebenthema folgt ſodann ch einem ſechsgeſtrichenen Pianiſſimo⸗E der erſten Violine. Ein Städtiſche Nachrichten Ungenügende SGautätigkeit Entgegen den ſchier überſchwenglichen Hoffnungen, die am An⸗ fang des Jahres auf die Bautätigkeit im Sommer geſetzt wurden, muß feſtgeſtellt werden, daß das tatſächliche Ergeb⸗ nis ein überaus mageres geweſen iſt, was nicht zum wenig⸗ ſten darauf zurückzurufen iſt, daß die Bauarbeiterſchaft, der von ihren Führern eine glänzende Konjunktur vorgeſpiegelt wor⸗ den war, ſich zur Forderung einer vierzigprozentigen Lohnerhöhung verleiten ließ, die den einmütigen Arbeitgeberbeſchluß einer Ge⸗ neralausſperrung zur Folge hatte. Als die Führer ein⸗ ſahen, daß ſie ſich verrannt hatten, da war viel koſtbare Zeit ver⸗ floſſen, und an der Tatſache einer ausgeſprochenen Pleite auf dem Baumarkt war nicht mehr viel zu ändern.„Tauſende von Architekten“, ſo heißt es in einem Fachblatt,„dazu alle Sägewerke, dreiviertel aller Zementfabriken woren auch in dieſem Sommer ganz ungenügend beſchäftigt.“ Hieran trug einen Teil der Schuld natürlich auch die wirtſchaftliche Niedergangsperiode dez abgelau, enen Sommers. Unter dieſen Umſtänden war an eine Beſeitigung der Wohnungsnot nicht zu denken, und auch die Bauge⸗ noſſenſchaften; deren übrigens mehr erſtanden, als nötig war, richteten nicht gerade viel aus, zogen ſich ſogar da, wo ſie wirklich etwas ſchufen, auch noch den nicht unberechtigten Vorwurf zu, daß ſie, um billig zu arbeiten, ungenügende⸗ Material ver⸗ wandten, konſtruktive Fehler begingen und überhaupt es mit der ganzen Ausführung ziemlich leicht nahmen. dDdie private Bautätigkeit litt, wie ſchon angedeutet, infolge der ſchlechten Wirtſchaftslage unter dem Mangel an flüſſigen Mitteln Dieſem Uebelſtande hätte durch die Hauszinsſteuer, die im laufenden Haushaltsjahre 600 Mill. Mark erbringen ſoll und 1926 vorausſichtlich 800—900 Mill. Mark betragen wird, einiger⸗ maßen abgeholfen werden können, wenn ſie nicht in der Hauptſache für allgemeine Ausgaben des Staates verwendetwürde, ſodaß nur ein geradezu lächerlich niedriger Anteil der Bautätigkeit zu ſtakten koenmt. Hier könnte vor allem das Preußiſche Wohlfahrtsmini⸗ ſterium Gutes ſtiften, wenn es den Anteil des Hauszinsſteuerauf⸗ kommens zur Förderung der Bautätigkeit im nächſten Jahre ange⸗ meſſen erhöhen wollte; und wenn es gleichzeitig auch den Hausbe⸗ ſitzern einen größern Anteil an der Miete zugeſtehen wollte, um ſie in höherm Maße als bisher zur Inſtandſetzung ihrer Häuſer zu be⸗ fähigen, ſo würde dos ja auch zur Linderung der Wohnungsnot einiges beitragen. Eine weitere Beſſerung der Lage auf dem Baumarkt im kom⸗ menden Jahre iſt zu erhoffen von der Steigerung der W o h⸗ — markt zufließen. Sollte ferner, wie angenommen wird, die Geſun⸗ dung der Landwirtſchaft weitere Fortſchritte machen, ſo würde das merklich die Bautätigkeit befruchten. Auch die Induſtrie wird aller Vorausſicht nach die Kriſis, in der ſie ſich zur Zeit befindet, über⸗ ſtehen. Dieſe Kriſis war nicht zum wenigſten darauf zurückzuführen, daß der Minderbeſchäftigung in Deutſchlond ein großer Ueberfluß an Induſtrieprodukten im Auslande gegenüberſtand. Das Geſetz der induſtriellen Weltpreisbildung dürfte aber über kurz oder lang zu einer Verbilligung der Induſtrieprodukte, zu einem regern Geld⸗ kreislauf und damit zu einer Befruchtung der das Bauweſen be⸗ liefernden Induſtriezweige führen. Vorausſetzung iſt natürlich, daß politiſche Streiks unterbleiben und auch die Ein⸗ ſicht die Oberhand gewinnt, daß die Forderung auf Maſſenerhöhung der Arbeitslöhne noch für abſehbare Zeit eine große wirtſchaftliche Dummheit wäre, mit der die Bauwirtſchaft ganz gewiß nicht ge⸗ beſſert wird. Wohl mögen Hunderttauſende von Handarbeitern Grund zur Klage über unzureichendes Einkommen haben, ſie ſollten aber auch nicht außer acht laſſen, daß nach dem Ausweis der amt⸗ lichen Lohnſtatiſtik die Steigerung der Löhne in den Monaten Februar bis Auguſt höher war als der geſtiegene Lebenshaltungs⸗ index rechtfertigte. Kl. 1* *Todesfall. Geſtern ſtarb im 83. Lebensjahre Sattlermeiſter Fritz Brenckmann, ein Veteran der alten Nationalliheralen Partei. Brenckmann ſtammte aus Eppingen und hat die Kriege 1866 und 1870 mitgemacht und 1873 ſein Geſchäft in Mannheim gegründet, das heute noch beſteht und von ſeinem Sohm fortgeführt wird. 1892 nahm er an der von Franz Thorbecke geführten großen Bismarck⸗Kundgebung der Badener und Pfälzer in Kiſſingen tell. Dem werten Veteranen der Natſonalliberalen Partei wird ein dau⸗ erndes Andenden geſichert ſein. Veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Sonntag Abend wird Madame Buk⸗ terfly“ gegeben. In dieſer Vorſtellung ſingt Erna Schlüter zum erſtenmal die„Suzuki“.— Zur Uraufführung der„Laterne“ von Ilges wird der Beſuch einer größeren Anzahl Bühnenleiter und Kritiker von auswärts, beſonders aus der niederrheiniſchen Heimat des Dichters erwartet. Tße techmiſche Einrichung des überaus ſchwierigen Werkes beſorgt Walter Unruh. Mannheimer Kunſtverein. Auf die Geſamtausſtellung der Werke von Karl Stohner⸗Mannheim ſei nochmals hingewieſen, ebenſo auf die Arbeiten der ſchwäbiſchen Künſtler, C. Chr. Selbſtändigkeit des Adagios bleibt trotz einiger Erinnerungen an das Vorausgegangene gewahrt. Aehnlich iſt es mit dem dritten Teil, in dem kanonartige Gebilde mit Uniſonogängen wechfeln. Ein über⸗ leitendes viertes Teilſtück führt zum walzermäßigen fünften Teil, das Schlußſtück ſucht dann die Verbindung mit dem Anfang wieder aufzunehmen. Das in einem Zuag durchzuſpielende Werk lebt von dieſer reizvoll abgewandelten Einheitlichkeit: der Eindruck des Vollen, Runden iſt unabweisbar. Ueberflüſſia zu ſagen. daß die Quartett⸗ form vorzüglich gewahrt bleibt. Die Walzermelodien, die dreimal durchbrochen werden, beſitzen einen eigenen Reiz und tragen dazu bei. das Gleichmaß des Werkes herzuſtellen. Daß es aber kein Sturm und Drang iſt, ſondern unbedingte Reife. kein Erperiment, ſondern Können,— das wird nach der geſtrigen, hingebungsvollen Wieder⸗ gabe nicht zweffelhaft geblieben ſein. Das Streichquartett op. 8 bon Alban Berg, unſeres Wiſſens bisher ſein einziges, folgte. Er gehört mit Anton von Webern zu den älteſten Schülern Schönbergs; die Baſis ſeines Schaffens iſt weiter als die ſeines„Mitſchülers, ſein Klang erhebt ſich auf breiter, romantiſcher Harmonik nicht ganz entwöhnter Grundlage; ſo klar wie Krenek iſt ſein Disponieren nicht, und auch bei zwei⸗ maligem Hören bleibt manches ungelöſt in dem geſtern aufgeführ⸗ ten Werk, bei dem erſt im zweiten Teil der Zugang zu den form⸗ bildenden Kräften frei werden will, obwohl der erſte ſeine Drei⸗ teilung nicht verhehlt. Der hahe Grad der Selbſtändigkeit der ein⸗ zelnen Stimmen wirkt reſpektgebietend und erklärt den erſtaun⸗ lichen Klangreichtum, aus dem ſich, von den verſchiedenſten Wen⸗ dungen umſpielt, das melodiſche Grundgebilde losringt, das als⸗ bald wieder durch das Bedürfnis nach ſtarken Akzenten abgelöſt wird. Der Schluß teilt mit vielen Zeitgenoſſen das Ueberraſchende. Das nicht leicht zugängliche, dennoch kompoſitoriſche Größe offen⸗ barende Werk verlangt ein ungewöhnliches Maß kechniſchen Kön⸗ nens, dem die Spieler entſprachen. Wie die beiden andern Werke, ſo war auch das Streichquartett op. 34 von Ernſt Toch(Mannheim) Erſtaufführung. Die fort⸗ ſchreitende Vertiefung im Schaffen unſeres einheimiſchen Kompo⸗ niſten, verbunden mit zunehmender Eigenprägung ſeiner Werke, iſt der Eindruck, den man aus der Begegnung mit dem geſtern ehörten Quartett aufs neue beſtätigt findet. Die meiſterliche Zorm, der beiſpielhafte Satzbau, derbunden mit der Erſchließung einer ungeahnt reichen Neuwelt des Quartettklanges machen die⸗ ſes op. 34 zu einem der reifſten und ſtärkſten ſeiner Art, nicht im engen Winkel zeitgenöſſiſchen Schaffens geſehen, ſondern vor allem auch im Hinblick auf die geſamte kammermuſikaliſche Vergangen. eik. Wir wiſſen uns bei dieſer Wertung frei von irgendeiner lokalpatriotiſchen Einſtellung, auch erſcheint es uns überflüſſig, noch beſonders zu betonen, daß wir mit ihr lediglich das wieder⸗ nungsmiete auf 100 Prozent vom 1. April ab. Es würde dann ein nicht unerheblich größerer Teil als in dieſem Jahre dem Bau⸗ holen, was als unbedingter Eindruck bei vielen Berufenen feſt⸗ z Hartig⸗München, Helene Schattenmann⸗München. auf die Graphiken von Georg Popp e⸗Frankfurt und die neu ausgeſtellten Scherenſchnitte von J. Meidinge r⸗Neuburg a. d. Donau. * Reformationsfeſt. Auf Anregung des Deutſchen Evangel. Kirchenausſchuſſes hat der Evang. Oberkirchenrat es den Geiſtlichen anheimgeſtellt, beim diesjährigen Reformationsfeſt des 1600jährigen Gedächtniſſes des Nizäaniſchen Glaubensbekenntniſ⸗ ſes zu gedenken und dabei auf die Bedeutung dieſes Bekenntniſſes auch für die evang. Kirche hinzuweiſen. * Die Oktobermiete für Baden bleibt mit 84% der Friedens⸗ miete unverängert. „ Teueruſſgszulage an die Kriegsbeſchädiglen und Kiriegshinter · bliebenen. Vom Kyffhäuſerverband der Kriegsbeſchädigten und Krieas⸗ hinterbliebenen erfährt die„Badiſche Kriegerzeitung“, daß der Reichs⸗ miniſter der Finanzen die Jablung einer einmaligen Teu“ erungaszulage von 45 Mark an die Empfänger der Kriegsteil⸗ nehmerbeihilfe(3. Zt. 12.50 RM. monallich) für das Rechnungsjahr 1925 angeordnet hat. Die Zahlung erfolat vom 1. Oktober ab in monatlichen Teilbeträgen von.50 RM. im voraus, ſodaß der Empfänger der Veteranenhilfe z. Zt. 20 RM. ausgezahlt erhält. « Viſumfreie Durchkreuzung italieniſchen Gebietes. Im Grenz⸗ gebiet zwiſchen der Schweiz und Norditalien, wo infolge der viel⸗ fachen Einbuchtungen der beiderſeitigen Landesgrenzen in Ver⸗ kehrsdingen mancherlei Umwege die Verhällniſſe erſchweren, iſt eine Erleichterung in der Durchquerung italieniſchen Staatsgeb eles ohne Aufenthalt eingeführt worden, die weit über die Bedeutung einer ſchweizeriſch⸗italieniſchen Angelegenheit hinausgeht und auch für den allgemeinen Reiſeverkehr von ungeheurem Nutzen 15 Eꝰ handelt ſich darum, daß die von Locarno nach Domodoſſola f hrende Linie der Teſſiner Kantonalbahnen, belannt unter dem Namen „Centovallibahn“ und berühmt durch die Schönheit des Gebietes, auf der italieniſchen Seite von Catnedo weſtlich ohne beſonderes italieniſches Viſum benützt werden kann, ſofern der Reiſende ohne Aufenthalt den Anſchluß an die Simplonlinie nach Brig(oder um⸗ gekehrt) nimmt und auf Schweizer Gebiet zurückkehrt. Die Be⸗ deutung dieſer Erleichterung beſteht in der Herſtellung einer äußerſt bequemen Querverbindung am Südfuß der Alpen zwiſchen der Gotthard⸗ und der Simplon⸗Lötſchberg⸗Linie. Es iſt damit ein ganz neuer Weg für Reiſekombinationen gewieſen, der außerordent⸗ lich vorteilhaft iſt. Einmal läßt ſich eine Verbindung zwiſchen den beiden wichtigen Hauptrouten Gotthard und Simplon⸗Lötſchberg finden, indem man dieſe beiden Wege unter Hin⸗ und Rückreiſe deilt, was Umſo leichter und günſtiger iſt, als die Nordpunkte beider Linien in Baſel wieder zuſammenfallen. Es ergibt ſich dadurch eine vorzügliche Kombination heiſpielsweiſe Baſel—Luzern—Gott⸗ hard—Locarno(Lugano)— Centovalli—Domodoſſala— Simplon— Brig—Lötſchberg—Berner Oberland—Bern—Baſel Im weiteren iſt auch der unmittelbare Anſchluß vom Teſſin nach dem Rhonetal und zum Genfer See gegeben, womit ſich weitere in der Zahl unüber⸗ ſehbare Kombinationen z. B. mit der Montreux—Oberland⸗Bohn er⸗ geben. Die Erleichterung bedeutet Zeiterſparnis, Gelderſpaenis und Bereicherung der Reiſemöglichkeit. * Auslandspakete. Den deutſchen Grenzausgangspoſtanſtalden werden fortgeſetzt Poſtpakete nach dem Ausland, die über Italien befördert werden ſollten, von den italieniſchen Grenzeingangspoſt⸗ anſtalten zurückgegeben, weil die Sendungen Mängel hinſichtlich der Verpackung und des Verſchluſſes aufweiſen. Die Rückgabe der Pa⸗ kete hat in jedem Falle, abgeſehen von ſonſtigen Unzuträglichkeiten, eine erhebliche Verzögerung in der Ablieferung der Pakete beim Empfänger zur Folge. Es wird daher nachdrücklich darauf hinge ⸗ wieſen, daß Pakete, die über Italien befördert wesden ſollen, be⸗ ſonders ſorgfältig verpackt und mit gutem Siegellack oder beſſer noch mit Bleiplomben verſchloſſen 1 müſſen. Bei Sendungen, die m Holzkiſten verpackt ſind, iſt die Anlegung vertiefter Siegel zu empfey⸗ len. Oelpapier als äußere Umhüllung für derartige Sendungen darf nicht verwendet werden. * Warum die Ein- und Zweipfennigſtücke bei der Reichsbank bleiben. Münzprägungen ſind im September verhältnismäßig wenig ausgeführt worden, nur 7,5 Millionen Stück in Silber und 8,7 Millionen Pfennigwerte. Stücke zu 1 Mark prägte nur Berlin 0,7 Millionen, zu 2 Mark alle Münzſtätten 4,9 Millionen, zu 3 Mark alle außer Muldenhütten und Karlsruhe 1,½7 Millionen Stück. An Fünfpfennigſtücken wurden 3,8 Millionen, zu 10 Pfennig 4,7 Millionen hergeſtellt, zu 1 und 50 Pfg. ganz geringe Beträge, zu 2 Pfennig gar keine. Wenn jetzt 542 Millionen Stück zu 10 Pfg., 513,2 Millionen zu 5 Pfg. und 219,6 Millionen zu 50 Pfennig im Umlauf ſind, ſo ſſt es ohne weiteres einleuchtend, daß ein Beſtand von 529,5 Millionen zu 1 und 2 Pfg. über den Bedarf geht und deſe Stücke in den Kellern der Reichsbank beiben. Im ganzen ſind jetzt 1804 Millionen Pfennigmünzen und 282 Millionen Silbermünzen, zuſammen 2086 Millionen Stücke geprägt. „Wiederkehr des Kometen Jaye. Nachdem der Komet von Barabaſcheff unerwartet ſchnell hinter den Kuliſſen des Kosmos verſchwunden iſt, meldet die Aſtrone. niſche Zentralſtelle die Auf⸗ findung eines ſeit 1843 bekonnten Haarſternes mit etwa ſieben Jahren Umlaufsdauer, des Kormeten Faye, auf der Bergedorfer Sternwarte bei Hamburg am 20. Oktober durch Dr. Baade. Der Komet iſt nur ſehr ſchwach, etwa 13. Größe, hat aber ſchon einen kleinen Schweif. Er ſteht nahe dem Stern Beta des Krebſes. ſchloſſenheit und Einheit! Das Hauptthema und ſeine Wieder⸗ kehr, in der markanten Herausarbeitung des Satzſchluſſes, das thematiſche Seitenſtück, der langſame Mittelteil,— alles erſcheint mit der Sicherheit klaſſiſcher Formbildung. In der Wucht liegt das Charakteriſtiſche des Ausdrucks dieſes Satzes. Der zweite Satz zeigt, wie ſich ein muſikaliſcher Einfall von einfachſter Grundnatur mit ſtärkſter Formungskraft verbindet. Solche Eingebungen ge⸗ hören zu dem, was man innerhalb des Muſikaliſchen ſchöpferiſch nennt; das Auftreten des ungewöhnlich einprägſamen Themas und ſeine Verarbeitung ſind hier eins. Ueber dem Adagio liegt— darf man es hier ſagen?— ſo etwas wie eine, dem Allzuromantiſchen enthobene Triſtanſtimmung. Die kontrapunktiſche Meiſterſchaft Tochs erreicht hier einen Höhepunkt. Das Barocke in der thema⸗ tiſchen Führung des erſten Satzes kehrt hier in entſprechender Zartheit wieder. Wundervoll iſt der Ausklang dieſes Teils. Der letzte nimmt die Verbindung mit dem Beginn wieder auf, nur gibt es ſich noch konzentrierter, mehr als Löſung; das Hauptthema krägt die Schlußwendung bereits in ſich. Daher die Kürze, die Beſtimmtheit dieſes mitreißenden Schlußſatzes. Die Wiedergabe des Werkes fand ſtürmiſchen Beifall, der ſich nicht legen wollte, bis auch der Komponiſt den Dank des Publikums entgegennahm. Der Beſuch des Konzerts war erfreulich gut. Schon die Ge⸗ neralprobe hatte mit ihren etwa ſiebzig Zuhörern gezeigt, daß die zweihundert Mitglieder der Geſellſchaft für neue Muſik ſich ihrer Zugehörigkeit auch wohl bewußt ſind. Daß der Beginn des neuen Wirkungsjahrs in dieſem guten Zeichen ſtand, wollen wir dank⸗ bar begrüßen.* Dr. K. Geſellſchaft für neue Muſik in Augsburg. Auf Betreſben des Augsburger Muſikſchriftſtellers F. X. Bayerl und des Direktors der dortigen Prof. H. K. Schmid wurde in Augs⸗ burg eine„Geſe ſchaft fürneue Muſik, gegründet, die ſchon jetzt etwa 300 Mitglieder zählt. Die Internationale Muſik⸗ geſellſchaft hat durch ihren 1. Vorſitzenden, Hern Prof. Springer, der Geſellſchaft ihre finanzielle Unterſtützung zugeſagt. Die neue Geſellſchaft wird ſich jeglicher modernen Muſik widmen, wobei ſie es vermeiden will, irgend eine beſtimmte Richtung zu pflegen und ſich von muſikaliſcher Senſation beeinfluſſen zu laſſen. Sie wird zunächſt einzelne Konzerte veranſtalten, um ſpäter geſchloſſene moderne Muſikfeſte zu bieten. Vorträge über moderne Muſik und eine Bibliothek mit Werken des zeitgenöſſiſchen muſikwiſſenſchaft⸗ lichen Schrifttums ergänzen den Aufgabenkreis. Schon im Novem⸗ ber wird die Geſellſchaft ihr erſtes Konzert veranſtalten, für wel⸗ ches das Amar⸗Quartett gewonnen wurde; dieſes bringt die gleichen Werke wie beim internationalen Muſikfeſt in Venedig Fugenſhema und Umkehrung runden den erſten Teil ab. Die ſteht. Man höre dieſen erſten Saß. Welch ein Beiſpiel der Ge⸗ um Vortrag, nämlich Werke von Szymanowſky, Hindemith(Trio opus 22) und Caſella. n 5. Seite. Nr. 493 nNeue Mannheimer Feitung(Mittag⸗Ausgabe) Hansiag, de 2d. Dubve. 18⁰ Rommunale Chronik f kileine Mitteilungen 15 1 der Bürgerausſchuß von Oberkirch genehmigte faſt einſtimmia das Projekt einer vom Gemeinderat vorgeleaten Stadt⸗ anleibe bei der Reichsverſicherungsanſtalt in Wilmersdorf. die die Summe von 100 000 Mark lanafriſtig zur Verfüauna ſtellen ſoll. Die Verzinſung beträgt in den erſten fünf Jahren 9 Prozent. Der Stadtrat von Zweibrücken beſchloß. dem Wohl⸗ fahrtsausſchuß 20 000 Mark zur Verfügung zu ſtellen zur Errichtung einer Suppenküche und für Zuweiſung von Holz und Koblen für die in Fürſorae ſtehenden Familien. Der Gemeinderat von Rüſſelsheim hat in nicht⸗ öffentlicher Sitzung das vorliegende Angebot einer lanafriſtigen Au 8la n ds anleihe zu produktiven Zwecken der Gemeinde Rüſſelsheim mit Rückſicht auf die Bedinaungen und die ſpäteren Fol⸗ gen einſtimmig abgelehnt. Es wurde im Verlaufe der Debatte von allen Parteien dem Vorſchlag zugeſtimmt. eine eventuelle Ge⸗ meindeanleihe im Inlande zu beſchaffen. Nach Mitteilungen der kommuniſtiſchen Preſſe ſind in Biele⸗ feld zwiſchen den Sozialdemokraten und Kommuniſten bindende Abmachungen erfolgt,. wonach die Sozialdemokraten ſich verpflichtet haben, für eine Anzahl kommunalvpolitiſcher Forderungen der kom⸗ muniſtiſchen Stadtverordnetenfraktion einzutreten. Durch dieſe Zu⸗ geſtändniſſe haben die Sozialdemokraten die Zuſtimmung der Kom⸗ muniſten zu dem Antrag in der letzten Stadtverordnetenverſamm⸗ lung erkauft, den Abbau des ſozialdemokratiſchen Bürgermeiſters Köllner wieder rückgängig zu machen. Bei den Abmachungen handelt es ſich neben reinen Tendenzanträgen betreffs Wohlfahrts⸗ pflege und Erwerbsloſenfürſorge um die Neuordnung der Verwal⸗ tung des ſtädtiſchen Betriebsamts. Vor einigen Monaten war das Mitbeſtimmungsrecht der Stadtverordnetenverſammluna in Fragen des Betriebsamts eingeſchränkt und an einen von den Stadt⸗ verordneten gewählten Betriebsausſchuß übertragen. Dieſe Regelung. die damals mit den Stimmen der Sozialdemokraten beſchloſſen war. ſoll jetzt wieder rückaängig gemacht werden. * Oftersheim, 23. Okt. In der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde der Gemeindeſteuerſatz für 1925 auf 85 3 für 100% Steuerwert feſtgeſetzt. Reulußheim, 23. Okt. Der Gemeindevoranſchlag für 1925 ſieht einen Steuerſatz von 95 3 für 100/ Steuerwert vor. c Neuſtadt a. d.., 22. Oktbr. Die Ausführung der Ab⸗ waſſerkläranlage, des wichtigen Endſtücks der Kanaliſation, iſt von der Stadtverwaltung an die Waſſer⸗ und Abwaſſer⸗ reinigungsgeſellſchaft m. b.., hier, vergeben worden Die Firma erſtellt die Kläranlage jüdöſtlich von der Haidmühle nach ihren eigenen Plänen und Patenten. Es iſt eine ſogenannte me⸗ chaniſche Kläranlage des Syſtems„Neuſtadter Becken“. Unter dieſem Namen hat die ausführende Geſellſchaft ihre Konſtruktion be⸗ reits in allen Teilen Deutſchlands und im ganzen europäiſchen Ausland eingeführt. Bei dem unter einer Reihe von Fachfirmen veranſtalteten Wettbewerb hat ſich die Stadtverwaltung für das Neuſtadter Becken“ entſchieden, nachdem ſie ſich mit der Aufſichts⸗ behörde beraten und nachdem ſich eine größere ſtädtiſche Kom⸗ miſſion unter Führung des 1. Bürgermeiſters Dr. Forthuber an der großen Stuttgarter Kläranlage von der ausgezeichneten Bewährung des auch dort verwendeten Syſtems„Neuſtadter Becken“ überzeugt hatte. Weſentlich mitbeſtimmend war auch der Umſtand, daß die an ſich billigere flache Bauweiſe und die Gliederungsfähigkeit einer „Neuſtadter Beckenanlage“ gerade in dem hieſigen grundwaſſer⸗ reichen Baugelände neben dem Speyerbach bedeutende Vorteile bietet. Bei der Kläranlage werden die neueſten Erfahrungen über Umwandlung der Klärrückſtände in einen guten, trocken abzuführen⸗ den Dünger und über die gleichzeitige Gewinnung von Heizgas ver⸗ Aus dem Lande perſonalveränderungen im badiſchen Staalsdienſt Ernannt wurden die Juſtizſekretäre Anton Dörner beim Amtsgericht Heidelberg zum Oberſekretär. Verſetzt wurde, Regierungsrat Dr. Vierneiſel von Pforz⸗ heim nach Ettlingen, Regierungsrat Schäfer von Ettlingen nach Bruchſal, Regierungsrat Dr. Denzel von Bruchſal nach Pforz⸗ heim. Verwaltungsoberſekretär Alois Hügel zuletzt aushilfsweiſe beim Miniſterium des Innern, zum Bezirksamt Heidelberg, Verwal⸗ tungsoberſekretär Otto Kiſſel beim Bezirksamt Heidelberg zu jenem in Pforzheim. ** Brühl, 23. Otkt. Verhaftet wurde hier ein junger Mann aus Pforzheim, der ſeinem Vater Geld entwendet und ſich damit ſchöne Tage gemacht hatte. Mit einem Motor ad beſuchte er verſchiedene Orte der Umgebung und erregte durch ſeim Auftreten und ſeine großen Ausgaben Aufſehen.— Ein Rad fahrer ſtieß geſtern nacht mit einem Perſonenauto zuſammen. Er ſelbſt dam—2 dem Schrecken davon, während ſein Fahrrad ſtark beſchädigt wurde. Durlach. 21. Okt. Ein gewiſſer Hugo Kuhn aus Karlsruhe trieb ſich in letzter Zeit in hieſiger Stadt herum und erſchwindelte ſich dadurch Geldbeträge, daß er ſich bei verſchiedenen Hausbeſitzern als Dachdeckermeiſter ausgab und Dachreparaturen ausführte, wobei er ſich für nicht ausgeführte Arbeiten Geldbeträge auszahlen ließ. Der Schwindler konnte jetzt verhaftet werden. „Oktenheim b. Lahr, 23. Okt. Kurz vor Ottenheim wollte Mühlenbeſitzer Rudolf Hucke von hier mit ſeinem Motorrad einen Laſtkraftwagen mit Anhänger überholen. Auf dem ſchlüpfrigen Wege rutſchte aber das Hinterrad ſeines Motorfahrzeuges aus un Hucke fuhr mit voller Fahrt auf den Anhänger, wobei ihm eine vor⸗ ſtehende Schraube den Schädel zertrümmerte. Der Un⸗ glückliche war ſofort tot. Hucke ſtand im 39. Lebensjahre. »Schenkenzell b. Wolfach, 23. Okt. Infolge Blutvergiftung iſt der faſt 80jährige Küfermeiſter Martin Huber von hier geſtorben Er hatte ſich an einem roſtigen Reifen vor etwa 3 Wochen eine kleine Wun de beigebracht, die er nicht beachtete. Trotz Amputation des Fingers, war der Greis nicht mehr zu retten. *Stk. Georgen, 22. Okt. Der geſtrige Kirchweihmarkt hatte unter dem Einfluß der ſchlechten Witterung ſehr zu leiden. Auf dem Krämermarkt dürften deshalb nur wenige Verkäufer auf ihre Rechnung gekommen ſein. Ein etwas lebhafteres Geſchäft entwickelte ſichͥ in der Frühe auf dem Vieh⸗ bezw. Schweinemarkt. Aufgefahren waren 103 Schweine, davon 91 Ferkel und 12 Läufer. Letztere galten 80 M. pro Paar, während für erſtere 40—70 M. bezahlt wurden. Die Tiere wurden bis auf einen kleinen Reſt verkauft. Auf dem Viehmarkt waren aufgetrieben: 11 Ochſen, 7. Kühe, 9 Kalbinnen, 7 Rinder. Verkauft wurden 1 Paar Ochſen (zu 1200 Mark), 1 Kuh zu 400., 3 Kalbinnen(310, 356—625 Mark), 2 Rinder zum Geſamtpreis von 692 Mark. „ Billingen, 22. Okt. Mehrere Jungen vergnügten ſich damit, daß ſie an der Steppach mit kleinen Piſtolen auf Flaſchen uſw. ſchoſſen. Einer der Unvorſichtigen ſprang etwa 30 Meter da⸗ von und forderte dann einen Kameraden wach auf ihn zu ſchießen, wenn er ihn treffe. Der Schuß krachte und die Kugel fuhr dem Jungen in den Oberſchenkel. Wyhlen bei Lörrach, 23. Okt. In eſnem Anfall von Schwer⸗ mut hat ſich dieſer Tage die junge Frau des Maſchinſſſten Kühner im Keller ihres Hauſes erhängt. Stühlingen b. Waldshut, 23. Okt. Anläßlich der Hauptfeuer⸗ wehrprobe am Spitolgebäude verunglückte der Inſaſſe Adolf Stad⸗ ler ſchwer. Der Tod trat alsbald ein. Bei der Markierung von Rettungsarbeiten benahm ſich Stadler ſo ungeſchickt und ängſtlich, daß er abrutſchte. Die Feuerwehrprobe wurde ſofort abgebrochen. — Vermutlich durch zu frühes Abfahren de⸗ Zuges geriet ein 33 Jahre altes Fräulein, deſſen Perſönlichkeit noch nicht feſtgeſtellt wer⸗ den konnte, unter den abfahrenden Zug und wurde ſchwer ver⸗ tkümmelt. Der Unglücklichen wurden beide Beine und ein abgefahren. Sie konnte noch lebend in die Klinik 5525 Freiburg gebracht werden. ]Leiche Aus der pfalz Die Jahl der Wohnungsſuchenden in Ludwigshafen * udwigshafen, 23. Okt. Nach dem Statiſtiſchen Vierteljahres⸗ bericht der Stadt Ludwigshafen für das 2. Jahresviertel kamen in dieſem Zeitraum als Wohnungsſuchende in Zugang 373 Familien, während nur 218 Familien eine Wohnung zugewieſen werden konnte, ſodaß ſich der Stand der Wohnungsſuchenden am Ende des Jahresviertels um 155 erhöht. Sämtliche beim Wohnungsamt vor⸗ liegenden Geſuche wurden in den letzten Monaten eingehend revi⸗ diert. Nach der Bereinigung Mitte Auguſt ergab ſich noch eine Zahl von 6487 wohnungsſuchenden Familien, die beim Wohnungsamt vorgemerkt ſind. Die Zahl iſt immerhin noch erſchreckend groß. Die große Arbeitsloſigkeit iſt nicht ohne Einfluß auf die Zahl der durch das Wohlfahrtsamt unterſtützten Perſonen. Es wur⸗ den 385 Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene, 217 Klein⸗ rentner, 588 Sozialrentner und 1940 ſonſtige Perſonen im Laufe des zweiten Vierteljahres unterſtützt. Der Aufwand für Bar⸗ und Sach⸗ leiſtungen betrug insgeſamt 142 073 RM., darunter 32 940 RM. für Erwerbsloſe. Groß iſt auch die Zahl der Perſonen, die in An⸗ ſtalten untergebracht wurden. ** Ludwigshafen, 22. Okt. Nach den Berechnungen des Sta⸗ tiſtiſchen Amts Ludwigshafen beträgt die Indexziffer für Ludwigs⸗ hafen am Mittwoch, den 21. Oktober 1925 141,2. Gegenüber der Ziffer der Vorwoche(142,6) iſt ein Rückgang um 1 Prozent zu verzeichnen, hervorgerufen durch das Zurückgehen einiger Preiſe, namentlich von Fleiſch, Brot und Zucker. Landau, 21. Okt. In Burrweiler iſt geſtern der Geiſtl. Rat Geiger im Alter von 73 Jahren geſtorben. Er war zu Herxheim geboren und bis 1918 Pfarrer in Hambach. Kalſerslaulern, 22. Okt. Wegen eines in Alzey begangenen Raubes wurde der 40jährige Taglöhner Jakob Fuchs aus Stelzenberg feſtgenommen und in Unterſuchungshaft gebracht. Gerichtszeitung Totſchlagsprozeß Dr. Schreiber Unter großem Andrange des Publikums fand vor dem Schwur⸗ gericht Berlin 3 die Verhandlung gegen den früheren Studien⸗ referendar und jetzigen Redakteur Dr. Schreiber ſtatt, der be⸗ ſchuldigt wird, am 4. Dezember 1924 ſeine Ehefrau durch Ham⸗ merſchläge auf den Schädel vorſätzlich, aber ohne Ueber⸗ legung, getötet zu haben. Der Angeklagte hat Philologie ſtu⸗ diert, war im Felde und wurde Offizier, hat dann promoviert. Nachdem er kurze Zeit als Schulmann tätig geweſen war, wandte er ſich der Journaliſtik zu. Seine Frau hatte er 1915 geheiratet. Das erſte Kind, ein Mädchen, lebt noch und wurde gleich bei ſeinen Eltern untergebracht. Im Jahre 1916 wurde ein Junge geboren, der aber nach 10 Tagen ſtarb. Er habe ſeine Gründe, nicht an einen natürlichen Tod zu glauben. Im nächſten Jahre hatte ſeine Frau eine Fehlgeburt, die nach ärztlicher Meinung die Folge eines Eingriffs war. Endlich, 1924 beſtan wieder die Hoffnung, daß der Name Schreiber nicht ausſterben werde. Um die Zeit habe er ſeine Stellung aufgegeben und es gelang ihm nicht, ſchnell wie⸗ der eine neue zu erhalten. Am 4. Dezember, dem Tage, an dem ich nachher meine Frau erſchlagen habe, brachte der Briefträger wieder zwei Abſagen. Meine Frau machte ſo führte der Ange⸗ klagte aus, mir nicht zum erſten Male Vorhaltungen, daß ich ſtellenlos ſei und ſie zu Weihnachten ihr Pelzjackett nicht be⸗ kommen könnte. In dem Streit zog ſie einen Revolver und richtete ihn auf mich. Ich nahm einen Hammer, den ich für häusliche Arbeiten immer in der Taſche trug, und wollte den Revolver bei⸗ ſeite ſchlagen. Da hörte ich das Knacken der Piſtole, die aber nicht losging; als ſie wieder anlegte, ſchlug ich zu. Ich ſoll vier Schläge auf den Kopf gegeben haben, das weiß ich nicht. Als meine Frau zu Boden ſank, trug ich ſie ins Bett und gab ihr Milch zu trinken. Als alter Soldat ſah ich aber, daß nichts mehr zu machen war. Ich irrte in der Stadt umher und dachte an einen Selbſtmord. Weiterhin ſchilderte der Angeklagte, daß er zunächſt die Leiche im Bett gelaſſen und mit Immortellen, ihren Lieblings⸗ blumen, geſchmückt habe. Nach einiger Zeit habe er die Leiche mit Tüchern umwickelt und auf den Boden geſchafft, wo er ſie mit Zeitungspapier bedeckte. Er habe inzwiſchen die Frau als vermißt angemeldet. Daß die Leiche merkwürdigerweiſe mumi⸗ fiziert worden war, habe er nicht vorausſehen können. Am 8 März, als er wieder ſtark betrunken morgens im Bett gelegen ſei, ſei er durch ſtarkes Klopfen am Fenſter aufgeweckt worden. Es war die Polizei. Als ehrlicher Menſch wollte ich alles auf mich 1 und ſagen, daß ich meine Frau im Streit erſchlagen ätte. Ein Bruder der getöteten Ehefrau machte ſeinem Schwager den Vorwurf, daß er ſich nicht geſcheut habe, ſein Opfer noch mit dem Verdacht des Ehebruchs zu beſchmutzen. Der Zeuge wurde von dem Angeklagten überall herumgehetzt, nach der Vermißten zu forſchen, und erhielt auch die Adreſſe eines Herrn, mit dem ſie angeblich zuſammen leben ſollte. Ein anderer Schwager des Angeklagten bekundete, daß dieſer an ſeinem Geburtstage ſeine Frau habe ſchlagen wollen. Kriminalkommiſſar Trettin er⸗ klärte einleitend bei ſeiner Zeugenausſage, daß es ihm ſchtwer falle, gegen den Angeklagten Zeugnis abzulegen, da er ein Schulkamerad von ihm ſei und mit ihm noch bis in die letzten Tage kamerad⸗ ſchaftlich verkehrt habe. Eines Tgaes kam Dr. Schreiber zu ihm und teilte mit, daß ſeine Frau ausgerückt ſei. Er habe im Schor⸗ erwidert: Laß ſie ſauſen.“ Hinterher bekam der Kriminaliſt ein kaltes Gefühl, als er hörte, daß Dr. Schreiber einen unge⸗ deckten Scheck ausgegeben habe. Das veranlaßte ihn, mit der Vermißtenzentrale zu ſprechen. Dann wurde eines Abends die auf dem Boden gefunden und er mußte ſeinen Freund verhaften laſſen. 5 Das Schwurgericht verneinke die Notwehr und verurteilte den Angeklagten wegen Totſchlages, billigte ihm jedoch mildernde Umſtände zu, weil er wiederholt ſchon von der Frau ſtark gereizt worden war. Das Urteil lautete auf 3½ Jahre Gefängnis unter Anxechnung von 6 Monaten Unterſuchungshaft. Als ehrlos hat das Gericht die Tat nicht angeſehen und daher von einer Ehrenſtrafe Abſtktand genommen. 15 Franzöſiſches Militärpolizeigericht Candau Das franzöſiſche Militärpolizeigericht verurteilte am 21. Okt. den Schloſſer Johann Findt aus Dirmſtein wegen verbotenen Waffenbeſitzes zu einer Geldſtrafe von 10 Mark.— Wegen unbe⸗ rechtigten Beſitzes eines Revolvers, womit er ſeine Frau und mehrere andere Perſonen bedroht haben ſoll, erhielt der Kauf⸗ mann Peter Schußler aus Landau eine Gefängnisſtrafe von einem Monat und eine Geldſtrafe von 100 Mark. Die Waffe wird beſchlagnahmt.— Vier Chauffeure, die ohne Auto⸗ rückſpiegel angetroffen worden waren, und 46 Perſonen aus dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet erhielten wegen Paßver⸗ gehens Geldſtrafen bis zu 50 Mark. 10 5 5 * 77 0 5 § Schöſſengerich! Göttingen. Vor dem großen Schöffengericht in Göttingen hatten ſich dieſer Tage der Zahnarzt Jipp aus Hann.⸗Münden und der Volontärarzt Br. Burgtorf aus Göttin gen wegen fahrläſſiger Tötung zu veräntworten. Beide hatten einen 9 Jahre alten Knaben, der an einer Zahnwurzelhautentzün⸗ dung litt, behondelt. Da der Knabe außerordentlich ängſtlich und nerrbs war, beſchloß Fahnarzt Jipp, den Zahn in der Narkoſe zu entfernen. Bei der Operotion war der Knabe geſtorben, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Die Anklage nahm an, daß die beiden Aerzte nicht vorſichtig genug zu Werke gegan⸗ gen ſeien. Die Verhandlung ergab aber, daß beide ſowohl bei der Entfernung des Zahnes als auch bei der Anwendung der Narkoſe durchaus nach den Regeln der ärztlichen Kunſt verfahren ſind und daß das Hinſcheiden des Knaben auf einen unglücklichen Zufall zu⸗ rückzuführen iſt, indem infolge eines Brechreizes, wie er bei Nar⸗ koſen aufzutreten pflegt, Speiſereſte in die Luftröhre ge⸗ rieten, ſich dort feſtſetzten und einen Erſtickungstod herbeiführten. Bei dieſer Sachlage ſprach das Gericht die beiden Aerzte frei. +4 Sportliche Rundſchan der Sport am Sonntag Neben den programmäßig vorgeſehenen Veranſtaltungen auf den verſchiedenſten ſportlichen Gebieten, ſtehen beſonders im Vor⸗ dergrund die Länderſpiele der deutſchen Fußballer und Hockeyſpieler. Auf dem hiſtoriſchen Boden des Baſeler Rankhof findet am kommenden Sonntag der Jußball⸗Canderkampf zwiſchen den repräſentativen Mannſchaften des Deutſchen Fußball⸗ Bundes und der Schweizeriſchen Fußball⸗ und Athletik⸗Aſſoziation ſtatt. Die Schweizer, die von jeher den größten Wert auf ſorg⸗ fältigſte Vorbereitung ihrer Länderſpiele legten, haben auch diesmal wieder nach den Erfahrungen eines vorangegangenen Probeſpieles ihre Mannſchaft folgendermaßen nominiert: Pulver, Schneebeli, Ramſeyer, Oberhauſer, Oſterwalder, Fäßler, Hürzeler, Peretti, Schori; die Anſichten über die Spielſtärke dieſer Mannſchaft iſt im ſchweizeriſchen Lager recht geteilt. Beſonderes Aufſehen erregt das Fehlen deb bekannten Olympioniken Abegglen: dazu hat noch der Halbrechte Dietrich abgeſagt, ſo daß es tatſächlich den Anſchein hat, als ſollten die Schwarzſeher bei den Schweizern Recht behalten. Bei uns ſteht die Sache auch nicht gerade zum Beſten. Nach den Erfahrungen der Leipziger Bundes⸗Pokalſpiele hat man folgende Mannſchaft mit der Vertretung der deutſchen Farben beauftragt: Ertl, Müller, Kutterer, Martwig, Köhler, Schmidt, Paulſen, Harder, Seiderer, Franz, Strobel. Die Nominie⸗ rung dieſer Mannſchaft hat in weiten Kreiſen des Deutſchen Fuſtball⸗ bundes vielfach Widerſpruch hervorgerufen; zum erſten, weil im Sturm wiederum die heterogenſten Elemente zu finden ſind, ein Verſuch der nun ſchon ſo oft bei uns gemacht wurde und jedesmal geſcheitert iſt. Weiterhin iſt die Läuferreihe aus verſchiedenen Lan⸗ desverbänden zuſammengeſtellt, drei Leute, die ihrerſeits noch nie zuſammengeſpielt haben. Gegen die Verteidigung wäre grundſätzlich nichts einzuwenden, wenn man nicht wüßte, daß Kutterer in ſeiner Leiſtung manchmal recht unbeſtändig wäre. Man könnte dieſes Riſiko unſeres Erachtens dadurch vermeiden, daß man für Kutterer den wiedergeneſenen Kugler vom 1. F. C. Nürnberg aufſtellte. Im Tore dürfte ebenfalls Stuhlfaut dem Münchener Ertl vorzuziehen ſein. Alle dieſe Bedenken ſcheinen beim Bundes⸗Spielausſchuß doch einigen Eindruck gemacht zu haben, denn dem Vernehmen na⸗ ſollen eine Reihe der Nürnberger Spieler nachträglich für kommen⸗ den Sonntag nach Baſel beordert ſein, ſo daß die oben angegebene Aufſtellung nur als vorläufig angeſehen werden kann. Beim Schrei⸗ ben dieſer Zeilen erfahren wir ſoeben die endgültige Aufſtellung beider Mannſchaften. Schweiz: In der Läuferreihe ſpielt Pache (F. Sp. V. Frankfurt) für Oſterwalder und im Sturm für Dietrich der vielfache internationale Abegglen. Die beiden Veränderungen bedeuten ganz ohne Zweifel eine große Verſtärkung der ſchweizeri⸗ ſchen Mannſchaft. Bei der deutſchen Mannſchaft bleibt die Hinter⸗ mannſchaft vollſtändig ſtehen wie urſprünglich angegeben; lediglich der Sturm wurde umgruppiert. Seiderer iſt ſpielunfähig und mu ernſtlich das Bett hüten. Paulſen wurde wegen ſeiner Differenzen mit verſchiedenen ſüddeutſchen Spielern der Nationalmannſchaft zu⸗ rückgezogen, ſo daß der Sturm nun folgendermaßen lautet: Strobel, Franz, Harder, Hochgeſang, Sutor. In dieſer Aufſtellung iſt der Sturm nun doch etwas harmoniſcher, wenn auch Harder nicht voll⸗ ſtändig in die ſüddeutſche Kombinationsmaſchine hineinpaßt, ſo wird dieſes Manko durch ſein hervorragendes Durchreißer⸗Talent zumal bei der neuen Abſeitsregel wieder ausgeglichen Alles in allem glauden wir, daß die deutſche Mannſchaft, wenn ſie nicht gar zu ſehr von dem nun ſchon traditionellen Pech verfolgt wird, uns dies⸗ mal einen Sieg ſchenken wird. In den verſchiedenen Bezirken nehmen die Verbandsſplele ihren Fortgang. Leichtathletik. im 50 Kilometer⸗Gehen verſchoben wurde, findet ſie am kommenden Sonntag endgültig in Duisburg ſtatt. Die geſamte deutſche Geherklaſſe wird am Start verſammelt ſein; als Favorit dürfte wohl der Altmeiſter Hähnel angeſprochen werden der erſt am vergangenen Sonntag ſeine hervorragende Klaſſe in Aſchaf⸗ fenburg unter Beweſs ſtellte. Boxen. Hier intereſſieren in erſter Linie die Kämpfe um den Amateur⸗ Silberſchild. Das Programm der Kämpfe, die in berſchiedenen Be⸗ zirken ausgetragen werden, ſieht für die Kreiſe Weſtfalen? Heſſen und Weſtdeutſchland eine Begegnung in Hagen vor. Der zweite Austragungsort für die Bezirke Südbayern! Nordhayern iſt München. Tennis. In Stockholm findet ein Länderſpiel Deutſchland⸗Schweden ſtatt. Die deutſchen Farben werden hierbei die bekannten Spielen Moldenhauer und Rahe vertreten. Neues aus aller Welt — die Kußmagd in männerkleidern. In Europa wollen die Kla⸗ gen nicht verſtummen, daß das männliche Geſchlecht verweibli und das weibliche Geſchlecht vermännliche. und daß aus dieſer unauſ⸗ haltſam ſcheinenden Entwicklung ein neuer Tyn von Mann und Fra entſtehe. Einen eigenartigen Beitrag zu dieſer Fraae liefert ein Fräulein Aaathe Pauline Beyer. das in der Raanitz bei Gras viel von ſich reden gemacht hat. Sie iſt 32 Jahre alt und iſt in Preu ßiſch⸗Schleſien geboren. Frühzeitig trat ſie auf öſterreichiſches Gebie über und verübte eine Reihe von Diebſtählen, die zu mehreren fängnisſtrafen führten. Ihre letzte Strafe verbüßte ſie in der Frauengefängnis Lankowitz in der Weſt⸗Steiermark. Nachdem ſie ihre zehn Monate abgeſeſſen hatte, ſollte ſie aus Oeſterreich ver Schuf hinausbefördert werden. Sie entwich aber an der Grenze den deut⸗ ſchen Behören, kehrte in das Innere von Steiermark zurück un legte, um nicht erkannt zu werden. Männerkleidung an. Sie ließ ſich zunächſt einen Bubenkopf ſchneiden, verkürzte das Haat immer mehr. zog dann Männerkleider an und machte in ſolcher Tracht einen ſo wahrheitsgetreuen und ſumpathiſchen Eindruck, da ſie bei einer Großbäuerin in der Nähe von Graz ſofort Arbeit und Lohn fand. Das Geheimnis ihres Geſchlechts hütete e ſorafältig⸗ weder ihre Dienſtaeberin noch die anderen Knechte, mit denen ſie zu⸗ ſammen im Stall ſchlief. ahnten etwas davon. daß unter dem ſtäm⸗ migen Knecht„Johann Fachmar“ ein Mädchen ſich verbarg. immerhin, die Stellung als Knecht ſchien ihr auf die Dauer unſicher zuu ſein, und ſie wollte doch auf Lebenszeit Mann bleiben. Sie rich⸗ tete deshalb an die Barmherzigen Brüder in Graz ein Geſuch, ſie als Ordensbruder aufzunehmen. Ihr Geſuch wurde abgewieſen. Nu erinnerte ſie ſich eines weiblichen Häftlings. der Roſa Weitenhiller, die ſie in dem Gefänanis von Lankowitz kennengelernt hatte. ſchrieb unter dem Namen Otto Hufnagel einen Brief an den Gen, darmeriepoſten in Lankowitz und bat dieſen um Auskunft, wann die Weitenhiller entlaſſen würde: ſie ſei der„Bräutigam“ und wolle das Mädchen ſofort nach der Entlaſſuna aus dem Gefänanis beiraten Dieſer Brief wurde ihr Verhängnis. Der Gendarmerjevoſten— Lankowitz ſchöpfte Verdacht und machte eine Unterſuchung anhänaic. Ein Gendarm erſchien auf dem Bauernhof, um ſich den„Otto Huß, nagel“ etwas näher anzuſehen. Weder ihre männlichen Allüren, no⸗ die Hoſen nebſt dem flotten Scheitel vermochten jetzt ihr Geheimn zu verbergen. Sie wurde vom Hof weg verhaftet und nach dem a5 nach, die erklärte, einen ſo fleißigen, willigen und tüchtigen Kne habe ſie noch nie gehabt. — melken mit Muſik. Durch Melken mit Muſik erzieht man ſo⸗ wohl bei Kühen wie bei Ziegen einen Mehrertrag von 6,5 Prozent Die Verſuche wurden mit Geige und Grammophon und mit Dreh⸗ orgelbegleitung durchgeführt. Neuere Forſchungen haben auch er⸗ geben, daß die Geſamtmenge der gewonnenen Milch doppelt ſo aro, 4 ſein kann, wie der Geſamthohlraum des Euters. Ein arößerer, Teil der Milch muß ſich demnach erſt während des Melkens bildem Nochdem ſchon mehrere Male die deutſche Meiſterſchaft zer Landesgerichtsgefängnis übergeführt. Ihr trauert die Bauent Ehrenbolger, Dietrich, Ge⸗ . ocheu auel zugo wezlacd une guvcg usgel augo uteſeiq inu Jg qun uv„sceloslocc suepi, pelpgz:aee e“ ee een eiple 6161 sbsar p icenet nn o(Olecleg Hppieajeſug) „ pgeni 1 u11120 196%ompO meatulldur 4 C:q gviu gun znegen gulnz ueſeig 8va 390 1 m upens nes ssnen ue ꝙpang Sasquosse abqueſſo icel iae a0v Bunjaupc dd sun qajq bunpvch usdund de snca 51 eagvſas eeee eeeee udaegna! 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Aber bei den drei Deutſchen, dem Lyriker Hölderlin, dem Dramatiker Kleiſt— und dem Denker Nietzſche wird das Typiſche bei aller Verſchiedenheit ihrer individuellen Artung, Blutnatur und Lebensweiſe doch ſo überzeugend ſichtbar, daß man ſich ihm nicht mehr verſchließen kann. Um ſo weniger, als Zweig, in einer meiſter⸗ lichen Klarheit, den drei Genies, die im Untergang endeten, das Genie gegenüberſtellte, das den Lebensſieg errang, Goethe als Gegenbild ibt. Hölderlin, Kleiſt, Nietzſche und Goethe— alle drei einigt die ingabe an den Dämon. Goethe allein bezwang ihn zur Harmonie, zur Syntheſe von Geiſt und Wirklichkeit, Hölderün und Nietzſche un⸗ terlagen ihm, als ſie das Unendliche ergriffen, und Kleiſt rettete ſich ſelbſt vor ihm, weil er ihn zerſprengte. Wohl noch nie hat uns ein Biograph das Weſenhafte und das treibende, beſtimmende Element von Dichtern, von Künſtlern über⸗ haupt ſo wirkſam veranſchaulicht, wie Zweig in ſeinem auch ſtiliſtiſch ausgezeichnet geſchriebenen Buche, das man nicht als eine Sammlung von drei Eſſays betrachten darf, ſondern als eine Einheit ſehen muß. Dann nämlich wird man allein ſeiner Bedeutung für die Erkenntnis des Menſchentums an ſich inne. Der Kampf mit dem Dämon iſt nicht etwa nur eine Angelegenheit der Künſtler, der Dichter, ſondern der Menſchheit überhaupt. Nimmt man, wie Zweig. und anders iſt e8 möglich, den Dämon als den„Gärungsſtoff, das auf⸗ quellende, quälende, ſpannende Ferment, das zu allem gefährlichen, zu Uebermaß, Ekſtaſe, Selbſtentäußerung, Selbſtvernichtung das ſonſt ruhige Sein drängt“, nimmt man ihn als die eigentliche ſchöpferiſche Kraft,'s den Geiſt, als Gott in uns, als die Sehnſucht, die, über ſich ſelbſt hinaus, eine Sehnſucht dem Kosmos entgegenſtrebt, die ſich mit dem All, mit Gott zu vermählen wünſcht, dann erkennen wir, daß das Dämoniſche die ſeeliſche, geiſtige Kraft zur Beſeelung, Vergeiſtung der Welt überhaupt iſt. Uleber die Bedeutung dieſer Kraft und ihres Zieles Worte zu verlieren, dürfte überflüſſig ſein. Dagegen darf man nicht ruhen, immer wieder zu betonen, daß man gar nicht 58 kann, dieſer Kraft den Vorrang im realen Daſein zu verhelfen. Jedes Volk, ſeder Menſch, in dem der Dämon tot iſt, iſt unfruchtbar, iſt nur noch ein Stück Stoff, iſt nur noch Maſſe. Aus dieſem Grunde kommt Stefan Zweigs Buch höhere als nur ek: literar⸗hiſtoriſche, biographiſche, pfychoanalytiſche Bedeutung u.(es iſt das Buch der Vorbilder. Hier jener Vorbilder, die ihren Fampf mit letzter Hingabe und Wahrhaftigkeit, ganz in den Grenzen igrer naturgegebenen Individualitäten, wie es nicht anders ſein kann, kämpften und darin untergingen, im Untergang, durch ihr Werk, durch ihre Perſönlichkeit noch Sieger. Neben ihnen dann das Vorbild Goethes: das Bild der großen Vollendung. Unſer Volk in der Wiedergeburt kann ſich keine anderen Vorbilder ſuchen: im Poſitiven wie im Negativen. Die Jugend wählte ſich ja auch ſchon Hölderlin, den ewigen Jüngling, zum die Reifen werden Hölderlin, Kleiſt, Nietzſche als Beſppiele erleben, und in Goethe ihren Führer —7 Organiſch wächſt aber aus Zweigs neuem Buche das Goethe⸗ ld heraus: darum gehört ſein Werk den Jungen wie den Reifen. * Aeber das Beträchtliche und das Beſchauliche in der Kunſt Von Karl Lieblich(Stuttgart) Nicht nur die geiſtigen Werte ſelbſt, auch ihre Begriffe ſchwanken unter der wechſelnden Auslegung der Zeiten. Auch für ſie gibt es eine Mode“, die ſie, willkürlich wie ſonſt, bevorzugt oder vernach⸗ läſſigt, erweitert oder beſchränkt. Zu fragen, was iſt klaſſiſch, was iſt romantiſch, was iſt unter dem Monumentalen, was un der ſeinem egenſatz, dem Idylliſchen zu verſtehen, würde daher zu keiner klaren Beantwortung führen. Um genau zu ſein, muß die Frage vielmehr lauten: was iſt heute unter klaſſiſch in der Malerei, was iſt heute unter monumental in der Dichtung zu verſtehen. Den Begriff des Monumentalen hat die Dichtung dem Wortſchatz der Architektur entnommen. Die Architektur hinwiederum hat ihn der römiſchen Baukunſt entlehnt. Er bedeutet alſo urſprünglich denk⸗ malhaft, groß in Idee und Form, von außen zu be⸗ trachten, gewaltig, für alle Zeiten. Später verengerte ſich der Be⸗ riff, indem er das am Denkmalhaften Typiſche allein ins Auge 10 und man verſtand unter monumental das ſchlechthin erhaben irkende durch Größe, Einfachheit und Geradlinigkeit des organiſchen Aufbeus. Die Dichtung endlich denkt nur noch an den Eindruck auf den„Betrachter“, und wenn ſie vom Monumentalen ſpricht, ſo meint 152— das„Beträchtliche“, das bei äußerer Betrachtung ende. Daraus ergibt ſich als ſein begrifflicher Gegenſatz das durch innere Einfühlung, durch innere Schau Wirkende, 855 das„Beſchau⸗ liche. Es iſt eine Freude, zu erkennen, wie fein das rachgefühl bier unterſcheidet. Vetrachten, ſieht man, iſt nicht dasſelbe wie Be⸗ e Der Betrachter ſteht außen, umfaßt mit einem einzigen lick das Ganze, das ihn emporheben oder erdrücken kann; der Beſchauer ſteht inwendig und ſchließt liebevoll das ihm hier mannig⸗ faltig Dargebotene mit vielem einzelnen Begreifen in ſich ein. Dieſer Gegenſatz des Beträchtlichen und des Beſchaulichen geht durch die ganze Kunſt und ſcheidet ſie noch da mit aller Gewißheit, wo andre Einteilungen, wie z. B. die in klaſſiſch⸗romantiſch, deuilich verſagen. Um es vorweg auszuſprechen, das Beträchtliche iſt noch —. jenen Mittelmeervölkern weſentlich, die es zuerſt aus ihren eelen herausgeſtellt haben; Semiten, Griechen, Römern und damit Franzoſen und Spaniern. Das Beſchauliche aber iſt ganz und gar Eigentum nordiſch⸗Zermaniſchen und weiterhin auch ſlawiſchen Weſens. Der Turm der Babylonier, die Pyramiden der Aegypter, das Parthenon von Athen, das Grabmal Hadrians in Rom ſind nicht ſtärker monumental als es beiſpielsweiſe ein Pfalm König Davids, der Roman Madame Bovary von Flaubert oder das Gemälde Die Uebergabe von Breda des Spaniers Velazquez ſind. Beſchaulich, nach innen gekehrt jedoch ſind die Holzſchnitte Dürers, die Fugen Bachs, die Lieder Mozarts, die Erzählungen Adalbert Stifters; von innen herausgefühlt, bei aller Leidenſchaft und Größe der Geſichte, ſind die erke Tolſtois und Doſtojewskys, und ein erſtaun⸗ lich großes Moſaik der Seele bildet das preisgekrönte Werk des pol⸗ niſchen Nobelpreisträgers W. S. Reymont. Unverkennbar deu ch iſt auch die Entwicklung der Gotik in unſrer Baukunſt zum liebevoll Einzelnen und verwirrend Vielgeſtalten; ſie zeigt, wie das urſprüng⸗ lich Betrã 5 alſo das fremde romaniſche Grundweſen trotz Bei⸗ behaltung des äußerlich Großen vom Geiſt des Deutſchen überwachſen und überwunden wurde. Beide Weſensarten ſind nach ihren Möglichkeiten und deshalb auch ihrem Werte nach einander ebenbürtig. Die menſchliche Seele kann von außen nicht minder ſtark oder genau betrachtet und Riigedeuter, wie von innen beſchaut und feſtgehalten werden. Die atur wirkt, von einem großen Geſtalter in Symbolen geſchildert Hodler, Maeterlinck) ebenſo zeitlos, wie wenn ſie aus tiefer innerer Schau heraus gefunden und erlebt wird(Ludwig Richter, Eichen⸗ dorff). Intereſſant aber iſt es, beide auf ihre inneren Beſtände hin zu unterſuchen, den Funktionen die ihnen gemäßen Organe zu er⸗ kennen. Dem Beträchtlichen zugehörig iſt vor allem das Typiſche. An der Faſſade eines Prachtbaues der Renaiſſance finden wir(min⸗ denſtens in einem Stockwerk) nur beſtimmte Typen von Säulen, Bögen, Fenſtern, ja—— nur einen Typ von Quaderſteinen; typiſch 55 die trauernden eszeiten oder die Propheten Michelangelos, pen Don Quichote und Sancho Panza wiederkehrend in den Geſtalten Leandro und Criſpin Jacinto Benaventes, des Fder obelpreisträgers von 1923). Individuen aber und als ndividuen liebevoll bis ins Kleinſte charakteriſiert ſind beiſpielsweiſe die Romangeſtalten von Dickens und Doſtojewsky oder eine beliebige Figur aus einem Bild von Spitzweg. Zum Typiſchen wiederum ge⸗ hört das Symmetriſche, zum Individuellen das Zwangloſe. Welch ein Unterſchied zwiſchen den ſtrengen Kompoſitionen der italieniſchen Frührenaiſſance und dem ſpieleriſch Ungeordneten der Holzſchnitte Schongauers, Holbeins oder der Bilder von Pieter Bruegel dem Aelteren, die in zerſtreuten Einzelheiten leben! Das Symmetriſche wieder bedingt das Strenge, Kühle, in letzter Linie Verſtandesmäßige, überhaupt Indirekte(indirekte Rede in der Dichtung); das Aufgelöſte aber iſt der Ausdruck herzlicher Wärme ſchlichter Hingegebenheit, träumeriſchen Gleichmuts, überhaupt des Direkten(direkte Nede jin der Dichtung). Eine Erzählung Gottfried Kellers, ein Märchen ver Brüder Grimm— welch eine Wärme liegt ſchon in den bloßen Worten! Eine Novelle von Maupaſſant, ein Märchen aus 1001 Nacht, und wir bleiben bei allem Bewundern und Wundern— kalt. Mit dem Beträchtlichen endlich verbunden iſt der Begriff des Klaſſiſchen, mit dem der des Romantiſchen, ein Gebiet für ſich allein, das in dieſem Zuſammenhang nur angezeigt werden kann. Nur wenige große Schöpfer vereinigen beide Welten(und ſtets ungleich ſtark) in einer Bruſt oder zeigen eines ihrer Werke von beiden Welten harmoniſch durchwachſen(und nicht etwa gemiſcht). Die wichtigſte Folge nun, die ſich aus dem Dargelegten ergibt, fl. 9 75 Natur. Die Klarheit über das Vorhandenſein und den nterſchied beider Weſensarten verſchafft dem Bildung Liebenden ein tieferes Verſtändnis der Völkerpſychologie und lehrt den Künſtler, ſich bewußt auf ſeine Eigenart zu beſchränken und Gebiete zu ver⸗ meiden, auf denen er ſich nicht bewegen kann; dem kritiſch Genießen⸗ den endlich hilft ſie dazu, nicht mit Anforderungen an ein Kunſtwerk die es nicht befriedigen kann, und die es nicht ge⸗ chaffen iſt, zu befriedigen. Ein Kunſtwerk des Beträchtlichen will nur von außen betrachket und bewundert und nicht gelebt ſein, ein Kunſtwerk des Beſchaulichen will, daß man ſeinen inneren Reichtum mit Liebe erſchaue und ſammle. Das erklärt am beſten wieder ein Beiſpiel der Architektur. Niemand wird bei der etrachtung des großen Opernhauſes in Paris, der Scala in Mailand oder des Reichstagsgebäudes in Berlin Luſt bekommen, darin zu wohnen. Wohl aber in jedem beliebigen, kleinen Landhauſe, je weniger ein⸗ heitlich in der Form, je mehr willkürlich in den Einzelzügen, deſto gerner. Nicht anders iſt es bei einem Werke der Dichtkunſt. Dantes göttliche Komödie z.., Romain Rollands Johann Chriſtoph ſind angelegt als Werke des denkmalmäßig⸗Beträchtlichen und können nur von außen betrachtet und(vielleicht) bewundert werden; Selma Lagerlöfs Jeruſalem, Knut ſuns Pan aber verlangen wie alle Werke des Beſchaulichen, daß man ſich mit ihren Geſtalten— das erſte und letzte Ergebnis innerer Vertiefung— identifiziere. Mannheimer eeeeene Muſik- Jeilung Rönig Johanns Siegeszug Zum 100. Geburtskag von Johann Strauß am 25. Oktober 1925 Von Fr. 9. Chelius(Stettin) Denkwürdig wird immer der 15. Oktober 1844 bleiben, der Tag, an dem der junge Strauß mit ſeinen 15 Mann in Dommayers Kaſino in Hitzing zum erſtenmale in einer soirée dansante vor die Deffentlichkeit trat, zu gleicher Zeit, als der Vater eine große Soirée beim Sperl gab. Wien war außer Rand und Band, denn dem un⸗ gemein beliebten alten Strauß Konkurrenz bieten und und ihn gar übertreffen zu wollen, ſchien den Wienern unfaßlich. Es war eine Schlacht, und den Sieg auf der ganzen Linie erſtritt ſich der Sohn. Schon der erſte eigene Walzer, den er brachte,„Die Gunſtwerber“, bale mächtig ein, die Polka„Herzensluſt“ und die„Debutqua⸗ rille“ ſteigerten den Enthuſiasmus, und als er am Schluß den Walzer„Sinngedichte“ aus der Taufe hob, erlebte Wien en unerhörten Fall, daß das Publikum derart vor Begeiſterung daß der Walzer achtzehnmal() wiederholt werden mußte. Wie ein heißer Sonnenſtrahl im Frühling die Erde zu neuem Leben erweckt, ſo zeitigte dieſer Erfolg einen Walzerfrühling der in der Geſchichte der muſikaliſchen Produktion ſeinesgleichen ſucht Der Erfolg, den der junge Strauß an jenem denkwürdigen Tage errang, blieb ihm treu bis zu ſeinem Tode und ſteigerte ſich noch, wenn dies überhaupt möglich war. Strauß als Führer ſeines Orcheſters war an ſich ſchon ein faſzinierendes Bild. Jubelſtürme umtoſten ihn, wenn er das Dirigentenpult betrat, und opernhaft⸗ pathetiſch begann das Konzert. Aber alles ſchien mit Elektrizität eladen. Strauß geigt. Weich ſtreicht der Fiedelbogen durch die uft, die Spitzen ſeiner Lackſchuhe wippen leicht, er iſt Menſch⸗ gewordener⸗Dreivierteltakt. Strauß entzündet ſich am eigenen Feuer. Er dirigiert einige Takte, und weiter und weiter treibt er die Ton⸗ flut vor ſich her. Da naht die Peripetie, alles drängt dem For⸗ tiſſimo entgegen. Die Orden, die Uhrkette hüpfen und ſpringen, die Frackſchöße fliegen, und dann wirft er den Kopf zurück, die ans Knie geſtemmte Geige fliegt zum Kinn, er gibt den Ton und das Tempo an, und alles tanzt, bis der Walzer, der Galopp oder die Polka zu Ende iſt, und Beifallsſtürme, wie ſie nur das be⸗ geiſterungsfähige Wien bieten kann, ihn von neuem umtoſen. Aber Tund da liegt das Geheimnis ſeiner Kunſt— er gab ja auch nicht nur Noten, die Melodie, er gab ja unendlich viel mehr. Was er hervorzauberte, war der Duft, das Parfüm, der Lebensrhythmus dieſer einzigartigen Stadt. Der Unterſchied im Lebens⸗ und Gefühls⸗ rhythmus war es ja auch, der ihm den Sieg über den Vater ſicherte. Hatte der Vater Strauß ſagen können:„Kinder, kommt's tanzen!“, ſo ſagte der Sohn:„Kinder, tanzt's, i wills!“ Die Zahl der, in jener erſten Schaffensperiode des Walzer⸗ königs entſtandenen, Werke geht in die Hunderte, und die Produk⸗ tivität des jungen Künſtlers ſchien unerſchöpflich zu ſein. Mit dem Maße, wie ſich die Wiener für ihn begeiſterten, wuchs auch die Ar⸗ beitslaſt, denn er war die begehrteſte Perſönlichkeit Wiens ge⸗ worden. So kam es, daß er bald mehrere Konzerte an einem Abend dirigierte und von dem einen zum anderen im Fiaker ſauſte. Nicht wenige ſeiner Kompoſitionen ſind auf dieſen Fahrten ent⸗ —5 und bei jeder Gelegenheit, bei Tiſch, beim Tarock, beim illard, überall mußte Papier und Bleiſtift vorhanden ſein, um die überquellenden Gedanken aufzunehmen. Und war kein Papier 0 Hand, ſo mußte auch die Manſchette herhalten. Ja, es wird ogar erzählt, daß ihm nachts gute Gedanken kommen, die er, da er ſeine Frau nicht wecken wollte, im Dunkeln in Buchſtaben auf 2 malte, denn auch Notenlinien konnte er ja im Dunkeln ni ehen. Aber ſo zahlreich dieſe Walzer, Mazurken, Quadrillen und Polonaiſen auch ſind, nur wenige haben in unſerer Zeit ihre Exiſtenzberechtigung gewahrt und ſind in den Volksgebrauch über⸗ gegangen. Wer kennt ſie noch die„Phantaſiebilder“, die Polka zHeiligenſtädter Rendezvous“, die„Elektromagnetiſche Polka“, die Walzer„Lockvögel“,„Volksfänger“ und viele andere? Aber das ſind ja auch nicht die, die den Namen des jungen Strauß zur Welt⸗ berühmtheit erzogen haben. Im Januar 1864 ſchrieb er(die Opus⸗ zahl iſt ſchon 2791) den ſonnenſtrahlenden Walzer„Morgenblätter“, und hier ſetzt der letzte große Aufſchwung ein, der ihm die Weltherr⸗ — ſichern wollte. Kann man die„Morgenblätter“ als das orgenrot dieſer Epoche bezeichnen, ſo iſt der Walzer„An der ſchönen blauen Donau“ der ſtrahlende Sonnenaufgang. Hier be⸗ ginnt die Gruppe der Meiſterwalzer, die ohann Strauß unſterblich machten. Und ſchon in der„Schönen, blauen Donau“, hat Strauß auf dem Gebiete des Walzers das geſchaffen, was ſpäter ſeine„Fledermaus“ auf dem Gebiete der Operette werden ſollte: den Gipfel voller Heiterkeit und Lebensluſt, den ein Anakreon der Tanz⸗ muſik als oheslied der Schönheit und Liebe der au horchenden Menſchheit ſchenkte. Dieſem opus 314 folgte dann nur 3 age ſpäter der Walzer„Künſtlerleben“, deſſen ſymphoniſche Introduktion das Herz jedes Muſikfreundes höher ſchlagen läßt. Die nächſten Jahre zeitigten dann Blüte auf Blüte, die„Geſchichten aus dem Wiener⸗ wald“,„Wein, Weib, Geſang“,„Wiener Blut“,„Bei uns'haus“. Abgeſehen von den Walzern, die in ſeine Operetten verwoben ſind, dürfen aber drei in der Aufzählung nicht unerwähnt bleiben: der „Kaiſerwalzer“,„Seid umſchlungen Millionen“ und der zauber⸗ ſchönen Abſchluß dieſer Kette der Meiſterwalzer, die unvergleich⸗ lichen„Frühlingsſtimmen“. Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man noch Worte zum Preiſe dieſer Tondichtungen verſchwen⸗ den. Sie haben ihren Schöpfer nicht nur unſterblich gemacht, ſie haben auch das ſklaviſche Joch der Mode gebrochen und den Tanz von der Sklaverei der Mode emanzipiert, ſodaß heute der Strauß'ſche Walzer auch unabhängig vom Tanz im Konzertſaal heimiſch iſt. Als er der König des Walzers war, ſtand er ſchon im Zenith ſeines Lebens. Trotz der einzigartigen Erfolge, die er in ganz Europa und auch in der neuen Welt auf Konzertreiſen eingeheimſt hatte, gelüſtete ihn, im Alter von 46 Jahre die Krone des Walzer⸗ königs mit dem Diadem eines Operettenfürſten zu vertauſchen. Nein, eigentlich gelüſtete es ihn nicht dazu, er wurde durch ſeine Gattin überliſtet. Offenbach war damals der Alleinherrſcher der Ope⸗ rette und animierte den Wiener Meiſter en passant, es mit einer Operette zu verſuchen. Strauß hatte trotz der Ueberfülle ſeiner Ideen ſchwere Bedenken und erſt durch eine Liſt brachte man ihn in dieſes Geleiſe. Seine Gattin hatte heimlich Kompoſitionsentwürfe inſtrumentieren laſſen, die dem Meiſter im Theater an der Wien zu deſſen größtem Erſtaunen in einer Probe vorgeſpielt wurden. Die Muſik zu einer Operette war alſo da, und nun ging man auf die Suche nach eine Librettiſten. Man fand ſchließlich auch einen, der ein unſagbar albernes Buch zuſammenzimmerte, an deſſen muſi⸗ kaliſche Ausarbeitung der überliſtete Strauß mit Eifer ging. Wie ernſt er die Sache nahm, geht daraus hervor, daß er das 2. Finale dieſer erſten Operette dreimal umarbeitete, bis es endlich aus einem Guß daſtand. Und am 10. Januar 1871 war dieſes erſte Operettenkind der Strauß'ſchen Muſe, dem man den Namen„Indigo und die 40 Räuber“ gegeben hatte, aus der Taufe gehoben. Strauß ſah der Premiere mit einem unheimlichen Lampenfieber entgegen, aber ſeine Wiener ließen ihn die Mängel des Textbuches nicht entgelten ſondern feierten ihn enthuſiaſtiſcher denn je. Und dieſer Erfolg half dem Glücklichen auch hier in den Sattel. Der„Carneval in Rom“ folgte, es folgte„Caglioſtro“ und— auch dieſes Datum bleibt weltgeſchichtlich— am 5. April 1874 die„Fledermaus“. In ſechs Wochen(genauer in 42 Nächten), denn Strauß arbeitete nur nachts ward dieſes Meiſterwerk geſchaffen und 27 Monate nut für die Inſtrumentation gebraucht. Was uns die Fledermaus“ heute ſo begeiſtert preiſen läßt, iſt ſa nicht nur der große Melodien⸗ reichtum oder die muſikaliſche Form— wobei viel zu oft die leit⸗ motiviſche Verwendung von Themen im Ballakt überſehen wird— nein, es iſt der Geiſt, der esprit dieſer Muſik, der das an ſich flache nicht nur völlig ausſchöpft, ſondern in ungeahnter Weiſe adelt. Keine einzige ſeiner 13 noch folgenden Operetten erreichte wie⸗ der dieſe Höhe, ſo koſtbar auch einzelne Teile daraus ſein möchten. Am nächſten ſtand noch der„Zigeunerbaron“, jenes Werk, das man eher als komiſche Oper denn als Operette bezeichnen könnte. Auch „Das Spitzentuch der Königin“,„Der luſtige Krieg“„Eine Nacht in Venedig“ und„Ritter Pazman“ ſind Werke, von denen vieles Allgemeingut aller Muſikfreunde geworden iſt. Beſonders die„Nacht in Venedig“ hat in der Korngoldſchen Bearbeitung vor kurzem eine Auferſtehung gefeiert, die man nur mit Freuden begrüßen kann. Es iſt müßig, zu fragen, ob Strauß der Mitwelt ſein Beſtes und Höchſtes gegeben hat, ob er in anderem Milieu als in dem des Tanzes und der Operette noch mehr hätte ſchenken können. Auch Strauß war nur ein Menſch mit ſeinem Widerſpruch. Aber alle dieſe Fragen verſinken in nichts bei dem jauchzenden Klingen ſeiner Melo⸗ dien. Ein Brahms hat den Kern getroffen, wenn er einſt den Ausſpruch tat:„Er trieft von Mufik“. Straußens Muſik haftet keine Philoſophie an, ſie ſucht keine Welträtſel zu löſen, aber ſie iſt, was man von kaum einer anderen ſagen kann, Luſt an ſich in Erfüllung gegangener Lebensfreude. ** dem Mann war nicht zu helſen Johann Strauß erhielt eines Tages von einem Verehrer aus der jetzigen Tſchechoſlowakei einen Brief etwa folgenden Inhalts: „Wohlgeborener Herr von Strauß. Ich bin einer der größten Be⸗ wunderer und halte Sie für einen viel größeren Komponiſten als Offenbach und Suppée. Neulich habe ich wieder einen Walzer von Ihnen gehört, der hat mir ſo außerordentlich gefallen, daß ich ihn gerne haben möchte Wie er heißt, weiß ich leider nicht, aber er geht ſo: Tiri tiriri tiriri didum diridum diridum dridi dirida. Sie werden daraus gewiß erkennen, welcher Walzer es iſt und ich möchte Sie recht ſchön bitten, mir dieſen ſchicken zu wollen. Ich danke Ihnen im Voraus ihr Ihr begeiſterter Verehrer.“— Strauß lachte unbändig über dieſen Brief, konnte aber aus dem Tiri unmöglich ſchließen, welchen ſeiner vielen Walzer der Sohn Libuſſas nun begehre. 5 Samstag, den 24. Oktober 1925 neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Nusgabe) 9. Seite. Nr. 493 [Neue Aannhbeimer Zeitung» Handelsblatt von den ſüddeutſchen Waren⸗ und proòuktenmärkten Mannheim, 23. Oktober. ge Trotz Locarno ſind die Verhältniſſe am Geldmarkt derart an⸗ i 5 und es iſt bei der Gewährung von Kredit ſo große Vor⸗ vielf nöͤtig, daß man es im Getreidehandel wie im Mühlengewerbe vorzieht, lieber keinen Abſchluß zu machen, als das damit d Riſiko einzugehen. Angeſichts dieſer erzwungenen wirtucthaltung blieben die, eher auf eine Hauſſe deutenden Ein⸗ der Auslandsmärkte ohne nennenswerten Einfluß. n lag in dieſer Woche ziemlich ruhig, ohne weſentliche eamgen, dagegen war Argentinien feſt. Nachdem dort iſ er das Wetter für die wachſenden Saaten günſtig geblieben auch in einigen Landesgegenden mehr Regen benötigt 5 50 wäre, hieß es jetzt, daß die Witterung ſehr kalt geworden 5 zerade die Vorgänge in Argentinien, ebenſo wie in Auſtralien, großemer ernſthaften Mangel an Feuchtigkeit klagt, werden mit Intereſſe verfolgt. Es iſt auffällig, daß Weizen ameri⸗ Herkunft, alſo Kanſas⸗Weizen, faſt garnicht an den Markt ſchfun während Amerika kanadiſchen Weizen zur direkten Ver⸗ fein 977 anbietet. Man zieht daruus den Schluß, daß Amerika ſeinen Weizen ſelber braucht. Jedenfalls werden bei uns die dafür blorderten Preiſe— Kanſas II wurde mit 15.00 Fl. Pordfrei Ant⸗ oder Rotterdam genannk— nicht angelegt, während Eng⸗ 0 einige Poſten zu dieſem Preiſe erworben haben ſoll. Das üglietseſchäft vollzieht ſich in Manitoba⸗Weizen—III, worin 0 von den billigſt gehaltenen Offerten etwas zu plazieren war. 14.0 88. wurde zuletzt für Manitoba I, November, 14,15 bis 2 Fl.; Dezember 14,25 Fl., ſeeſchwimmend 14,35 Fl., disponibel 8 bordfrei, 14,75 Fl.; für Manitoba II, November, 14.20 13,95 Fl., Dezember 14,00 Fl., ſeeſchwimmend 14,10 bis 15b0 Fl., disponibel in Rotterdam, bordfrei, 14,50 Fl.; Mani⸗ dis III, November, 13,40 Fl., ſeeſchwimmend 13,55—13,60 Fl., 13 in Rotterdam, bordfrei, 14,10 Fl.; in fälligem Dampfer 79 K dl. Von La Plata⸗Weizen lag Angebot vor in Roſa Jé, 14.10 83 zu 14.60 Fl. transbordé Antwerpen, Januar⸗Abladung Ablad Fl. cif Rotterdam; Barletta Ruſſo, 79 Kg., Januar⸗April⸗ ät ung 13,60 Fl. In ruſſiſchem Weizen wird nur einiges auf 55 Abladung offeriert. Eine weitere Zurücknahme von erfolg⸗ war harterungen ſoll nicht ſtattgefunden haben. Bemerkenswert 3 5, daß ruſſiſcher Azima bei geringem Angebot innerhalb von agen in Rotterdam von 13,80 Fl. auf 14,50 Fl. geſtiegen iſt. derlcriunges Geſchäft vollzog ſich in ügerſeeiſchem Haer„dahen 92 ngte man für amerikaniſchen Weſtern II. 38 lbs, 9,20 bis auf A für Kanada Weſtern I, ſeeſchwimmend, 9,50 Fl., dto. I1 955 bladung November 11,00 Fl., dto. III 10,00 Fl.; Feed 1 35 Fl.; Feed II 9,05 Fl. ee Geſchäft in Inlandgetreide blieb ſehr klein. In 88 deutſchem Weizen, Landware, wurde einiges auf Abladung Vammover zu 25,00.„ die 100 Kg. cif Mannheim gehandelt. Ein n der Donnerstagsbörſe gelangten übrigens die erſten ber fuhrſcheine für 15 000 Kg. Getreide, das über Königs⸗ 10 geliefert worden iſt, in den Nummern—10 zur Ablieferung. fuhrſcheine notierten 2,50 G. 3,50 B. den Mehlgeſchäft blieb weikerhin ſehr klein. Gegenüber 90 ehauptungen der pfälziſchen Mühlen, die von einer Schädi⸗ das Einfuhrkontingent von 100 000 Sack Weizenmehl da ahr durch die Saarmühlen ſprechen, weiſen dieſe darauf hin, pät eine ſolche Einfuhr nur gegen Hinterlegung des möglicherweiſe garanim Frage kommenden Zollbetrages oder Stellung einer Bank⸗ karantie dafür möglich iſt. Seit dem 1. September, alſo ſeit In⸗ zafttreten des Zolles, ſind im ganzen ſeitens der hauptſächlich in Sad heidelberg.⸗G. dolſt geſtrige.-V. konnte wiederum die Tagesordnun nicht jahr 555 erledigen. Zwar wurde die Bilanz für das Geſchäfts⸗ rats 880 genehmigt, die Entlaſtung des Vorſtands und Aufſichts⸗ . die Beſchlußfaſſung darüber wurde zurückgeſtellt. Täti ſich nämlich bei der Beſprechung der Bilanz und der üre eit des Vorſtandes Unklarheiten, für die die von germeiſter Amberger verlangten Aufklärungen nicht gegeben Vukonnten. Die.⸗V. beſchloß deshalb, eine Kommiſſion Nev Bürgermeiſter Amberger und den Stadträten Dorn und Es 1 zu beauftragen, die ſtrittige Angelegenheit nachzuprüfen. Heid b0 ndelt ſich in der Hauptſache um folgendes: Das der Bad⸗ bacdelberg 24ch, gehörende Grundſtück mit dee Zuelle iſt betannt. pachtet die Bad⸗Heidelberg Kur⸗ und Betriebs⸗G. m. b. H. ver⸗ getiot: worden, unter der Vorausſetzung, daß der Betrieb auf⸗ Grundſtün wird. Auf dieſes mit 130 000 4 in der Bilanz bewertete der doſtück hat num die G. m. b H. mit Wiſſen des Geſchäfttsführers -., Komm.⸗Rat Krauſe, für die Firma Laband, Stiehl eintrag eine Hypothek an erſter Stelle von über 200 000.I kon tzen laſſen. Dadurch iſt nach Anſicht der Attionäre die-G. f. Komm.⸗Rat Krauſe ſtützt ſich wegen der Ge⸗ dem gung des Eintrags auf einen Beſchluß des Aufſichtsrats, von Seſchä r die anweſenden Aufſichtsratsmitglieder nichts wiſſen. Der al 855 ſtsführer konnte lediglich einen Brief vom Dezember vorigen daß 0 vorlegen, in dem nur in Ausſicht geſtellt wurde, ſchen 80 m. b. H. ſpäter die Genehmigung zu einer hypothekari⸗ ſchwei intragung erteilen wird, ſelbſtverſtändlich unter der ſtill⸗ au genden Vorausſetzung, daß zu dieſem Zeitpunkt der Kurhaus⸗ reſultie lendet iſt. Zur Erledigung aller aus dieſen Unklarheiten natierenden Fragen ſoll ſofort mit der geſetzlichen Friſt 275 „kr- Lue.VB. einberufen werden. Die Saarwirkſchaft zwiſchen den mühlſteinen drünter Saarländer Mitarbeiter ſchreibt uns aus Saar⸗ ſitzung 0 unterm 22. Oktober wie folgt: In der jüngſten Voll⸗ der 8885 Handelskammer kam in Vorträgen und Ausſprachen zuſtand ſliche und zeitlich noch unabſehbare Uebergangs⸗ on de der Saarwirtſchaft zu eindringlicher Erörterung. franzöfiſch am 16. Juni in Paris zwiſchen den deutſchem und ſeitigen ſchen Unterhändlern abgeſchloſſenen und von den beider⸗ me Garlamenten bereits genehmigten Saarzollabkom⸗ treten 8 9 05 kein Menſch mehr, daß es jemals in Wirtſamkeit ma Der Stein des Anſtoßes, die auf den Weg privater zollfr ngen zwiſchen Saar und Lothringen verwieſene Einzel⸗ franzage, dürſte nur im großen Rahmen der deutſch⸗ räumen lüſſchen Wirtſchafts⸗Verhandlungen auszu⸗ ſein, wofür vielleicht nach Locarno eine beſſere Konjunktur ren nzwiſchen wird das Saargebiet, angeſichts ſeiner untrenn⸗ beſondeneerſlechtung mit dem deutſchen Wiriſchaftsleben, neueſtene angö ſchwer durch die Schwankungen der aufoktroyierten friſtun ſiſchen Währung heimgeſucht. Die derzeitige Lebens⸗ tomm wird der Saarwirtſchaft nur durch das Entgegen⸗ ſtundun des Deutſchen Reiches in Geſtalt der Zoll⸗ der Saarden ermöglicht, die tatſächlich von ſämtlichen Zweigen Nur für wüaſtrle. gleichviel welcher Nationalität, ausgenützt werden. wegen d die Tabakinduſtrie erweiſt ſich eine Jollſtundung beſonder er exorbitant hohen Beträge undurchführbar und werden In hand⸗ tenleichterungen für die Einfuhr nach Deutſchland erwogen. gebiet 915 spolitiſcher Hinſicht wird ſcharf bemängelt, daß das Säar⸗ ſegliedert zwangsweiſe in das franzöſiſche Zollterritorium ein⸗ elsverttz jedoch noch niemals beim Neuabſchluß franzöſiſcher porfi räge befragt und herangezogen wurde, ſo daß die lictgt weneſſe der Saakwirtſchaft unberuc⸗ t 1e den 2 5 iſt 5 Weigerung a zeugniſſe des Saargebiets auf gleichem Frage kommenden Mühle mit einem Monatskontingent von 5000 Sack nur 2118 Sack über die Grenze gegangen. Hergeſtellt werden können 480 000 Sack gegen 340 000 Sack im Jahre 1913, in welchem 130 000 Sack Weizenmehl von den Saarmühlen ausgeführt worden ſind. Sie verweiſen darauf, daß vom 1. Januar 1925 bis 1. Juli 1925 2906 395 Doppelzentner Mehl nach Deutſchland eingeführt worden ſind, daß dieſe Einfuhr jetzt völlig aufgehört hat, ſo daß das geſamte Saarkontingent von jährlich 100 000 Doppelzentnern keineswegs ins Gewicht fallen könne. Insgeſamt entwickelte ſich nur ein ruhiges Bedarfsgeſchäft. Bei einer Verſteigerung erzielten 484 Sack Weizenmehl, Export Clear, Marke„Miſto“ in Mann⸗ heim lagernd, in zwei Partien 17,.50 R⸗ und 17,30 R. per 100 Kg. und 100 Sack Weizenmehl, Spezial 0, Fabrikat der Weizen⸗ mühle Karl Salomon u. Co. in Berlin, 33,50., in Mannheim lagernd. Schleſiſches Weizenmehl mit 25 pCt. Ueberſeeweizen, in 65 proz. Ausmahlung koſtete bahnfrei Mannheim 32,75 Rl; nord⸗ deutſches Roggenmehl war ab Königsberg mit 21,50 R. offeriert, doch wurden dafür nicht mehr als 20,50 R⸗, geboten. Im Durch⸗ ſchnitt wurden für gutes norddeutſches Roggenmehl franko Mann⸗ heim 25,50./ verlangt. Die ſüddeutſchen Mühlen verlangten für Weizenmehl, Spezial 0, 38—38,25 Re(Vorw. 37,50—37,75.), für Weizenbrotmehl 29—29,25(28,50—28,75) Rel, für Roggen⸗ mehl 26,50—26,75(26,50—27,00).I. Weizennachmehl 18,50 Ra. Das Futtermittelgeſchäft verlief ſchleppend. Ver⸗ langt werden für die 100 Kg. Futtern ehl, je nach Fabrikat 13,00 bis 15,50./l, für Grobkleie 11,00 R⸗I, für Feinkleie 9,75, ferner für Trockenſchnitzel neuer Kampagne, Oktober/ November, loſe, 1100./ die 100 Kg. ab ſüddeutſchen Zuckerfabrikſtationen. Malz⸗ keime ohne Sack wurden mit 14,00 RI ab Württemberg und Bayern offeriert, franko Mannheim wurden ſolche mit Sack zu 16,00 R agehandelt. In Biertrebern war wegen zu hoch gehal⸗ tener Forderungen in inländiſcher Herkunft kein Geſchäft, da man 18,00 Rι mit Sack franko Mannheim angeſichts der niedrigen Fruchtpreiſe für zu hoch erklärte. In letzter Zeit ſind auch größere Mengen Biertreber aus England und Argentinien auf den Rhein⸗ ſtationen eingetroffen, die ſich mit Sack billiger ſtellen, als Inlands⸗ ware. Auch italieniſche Biertreber werden mit Sack franko Singen a. H. und Baſel zu 16,00 R⸗J angeboten. Haferſchalenmelaſſe koſtete 10,50 R⸗l, Torfmelaſſe mit Sack 9,50 Rel. In Futterkuchen war kein Geſchäft. In Malz iſt jetzt bei den ermäßigten Preiſen etwas mehr Kaufneigung bei den Brauereien vorhanden, doch kaufen ſie keine großen Poſten, ſondern decken ſich nur für den notwendigen Bedarf ein. Die Forderungen ſtellen ſich für erſtklaſſige Qualitätsmalze auf ca. 45—46,00.I ab ſüddeutſcher Malzfabrik; tſchechiſches Malz koſtet etwa 50,00., verzollt, Parität Mannheim, doch wird darin von den Brauereien zur Zeit nichts unternommen. Hopfen hatte ruhiges Geſchäft bei rückgängigen Preiſen der geringen Qualitäten, wogegen prima Sorten ſich voll behaupten konnten. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 450—600,00.A, je nach Qualität, Farbe und Herkunft. Am ſüddeutſchen Tabak markt gingen im Lauf dieſer Woche die Vereins⸗Sandblätter in der Pfalz und zwar ca. 1500 Zentner zum Preiſe von 65—92,00.l exkluſive Zuſchlag in andere Hände über. Auch von badiſchen Ortſchaften, wie Sandhofen, Walldorf, Heddesheim, Lorſch, uſw. ſind die Sandblätter zu 45—72,00 R⸗=1 pro Zentner verkauft worden. Sonſt iſt es im Geſchäft ſehr ruhig, auch in Rippen, welche noch immer ſchwer verkäuflich ſind. Georg Haller. deutſch⸗tſchechiſche Joll · und Wirtſchaftsfragen (Von unſerem Prager Korreſpondenten) Das Inkrafttreten des neuen deutſchen Zolltarifs hat in der Tſchechoſlowakei eine außerordentliche Beſtürzung hervor⸗ gerufen, da die deutſchen Tarifſätze für eine Anzahl tſchechiſcher Waren, die bisher faſt ausſchließlich nach Deutſchland exportiert wurden, nahezu prohibitiv ſind. Um wenigſtens proviſoriſch die Einfuhr weiter zu ermöglichen, finden in Berlin Verhandlungen über die Einräumung von Zollkontingenten ſtatt. Beſonders die tſchechiſche Glas⸗ und Textilinduſtrie, aber auch die Malz⸗, Holz⸗„ chemiſche, Eiſen⸗ und Papierinduſtrie ſind an dem Fortgang dieſer Verhandlungen in hohem Maße intereſſiert. Die beteiligten Induſtriekreiſe drängen darüber hinaus auf einen definitiven Tarif⸗ vertrag mit Deutſchland. Der von der deutſchen Regierung gemachte Vorſchlag, das Bewilligungsverfahren im deutſch⸗iſchechiſchen Handelsverkehr völlig abzuſchaffen, wird von der tſchechiſchen reſſe lebhaft kommentiert. Im allgemeinen iſt eine günſtige Stimmung dafür vorhanden, ins⸗ beſondere ſind die tſchechiſchen landwirtſchaftlichen Kreiſe für die völlige Freigabe landwirtſchaftlicher Produkte bei gleich⸗ zeitiger ee aus der Tſchechoſlowakei. Die tſchechiſche chemiſche Induſtrie, die in der letzten Zeit bedeutende Fortſchritte gemacht hat, wünſcht dagegen eine weitgehende Be⸗ ſchränkung der Einfuhr deutſcher pharmazeutiſcher Produkte und die Erhöhung des Zollſchutzes. Die tſchechiſche Kohlen⸗ induſtrie iſt von dem augenblicklichen Modus vivendi mit Deutſchland befriedigt und wünſcht auch bei künftigen Verhand⸗ lungen eine Beibehaltung des gegenwärtig beſtehenden Kohlen⸗ tauſchabkommens. 5 Nachrichten, daß die Tſchechoſlowakei beabſichtige, ein Einfuhr⸗ verbot für deutſches Mehl zu erlaſſen, entſprechen nicht den Tat⸗ ſachen. Dieſe Nachricht dürfte auf den Proteſt zurückzuführen ſein, den die tſchechiſche Mühleninduſtrie bei der Regierung gegen die deutſche Mehleinfuhr erhoben hat, die angeblich die heimiſche Mühleninduſtrie ſtark gefährden ſoll. Die tſchechiſche Regierung wird demnächſt alle Einfuhr⸗ verbote gegenüber Deutſchland beſeitigen, die auch ſchon gegenüber anderen Staaten außer Kraft geſetzt ſind. Auch wird die Aufhebung weiterer Einfuhrverbote erwartek. Eine völlige Liquidierung des Bewilligungsverfahrens kommt vorläufig nicht in Frage, da, wie der tſchechiſche Handelsminiſter jüngſt er⸗ klärte, bei Freigabe der Ausfuhr ein Abwandern der Waren von den iſchechiſchen Märkten gefürchtet wird. Ho. OSproz. Kohlenwerkanleihe von 1923 des Großkraftwerks Mannheim.⸗G. Die auf Reichsnlark umgeſtempelten ice dieſer Anleihe ſind nunmehr zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe zugelaſſen. 1.„HKompaß“, Transport- und Rückverſicherungs⸗A.-., Mann⸗ heim. Zu dem Bericht über die o..⸗B. der Geſellſchaft, der ſich im Mittagsblatt vom 21. Oktober befindet, wird uns von maß⸗ gebender Seite mitgeteilt, daß die Badiſche Aſſekuranz⸗ Geſellſchaft A⸗G, hier, trotz ihrer engen Geſchäftsverbindung mit der Württembergiſchen Transport⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Heilbronn, nichts mit dem von dieſer Geſellſchaft übernommenen Geſchäft der liquidierenden Transport⸗ und Rückverſicherungs⸗A.⸗G. „Kompaß“ in Mannheim zu n hat. ONähmaſchinenfabrik vorm haid u. Neu, Karlsruhe. Nach Abzug eines neuen Hypotheken⸗Aufwertungskontos von 65 000 R⸗ und nach Abſchreibungen von 123 473 R. auf Gebäude und Maſchinen verbleibt ein Reingewinn von 22 727=I, der vor⸗ getragen werden ſoll. Von der Ausſchüttung einer Dividende wird Abſtand genommen. (Vereinigte Hüttenwerke Burbach-Eich⸗Düdelingen. Wie wir bereits berichteten, hat der Verwaltungsrat der„Arbed“ beſchloſſen, der auf den 28. November anberaumten o..⸗V. die Ausſchüttung einer Dividende in der vorjährigen Höhe in Vorſchlag zu bringen, alſo 150 Franken je alten und 75 Franken je jungen Anteilſchein. Auch die Zuweiſungen für Wohlfahrtszwecke und an das Perſonal ſollen in der vorjährigen Höhe erfolgen. Außerdem hat der Verwaltungsrat beſchloſſen, eine ao..⸗V. auf den 27. Oktober zur Beſchlußfaſſung über gewiſſe Statutenände⸗ rungen einzuberufen. Dieſe betreffen hauptſächlich eine Herab⸗ ſetzung von 20 pCt. auf 12 pCt. de⸗ von den Verwaltungs⸗ und Aufſichtsratsmitgliedern als Tantiemen bezogenen überſchüſſigen Reingewinns und eine Abänderung des Geſchäftsjahres, das ſich künftig von 1. Januar bis zum 31. Dezember erſtrecken ſoll. Demnach würde das laufende Geſchäftsjahr nur eine Periode von fünf Monaten umfaſſen, nämlich von 1. Auguſt bis 31. Dez. 1925. 4 Keine Lokomolivbeſtellungen der Reichsbahn. Nach Blätter⸗ meldungen ſoll die Reichsbahn in Verhandlungen mit der deutſchen Lokomotiveninduſtrie ſtehen wegen der Beſtellung von etwa 80 Lokomotiven. Dies trifft jedoch, wie von unterrichteter Seite gemeldet wird, nicht zu. Neue Aufträge kommen früheſtens für das Rechnungsjahr 1926 in Frage. Im übrigen kann darauf hingewieſen werden, daß die obige Zahl nur einen verſchwindend kleinen Teil der von der Reichsbahn in der Vorkriegszeit gemachten Beſtellungen ausmachen würde, ſo daß, wenn im nächſten Jahre die Reichsbahn wieder die Erneuerung ihres Fahrparkes in Angriff nehmen ſollte, eine Zahl von 80 Lokomotiven für die Beſchäftigung der Induſtrie keine allzugroße Bedeutung hätte. (Saarländiſche Trikokagen⸗ und Strickwarenfabrik.⸗G., Sk. Ingberk. Dieſe im Mai 1923 begründete und von der Saar⸗ brücker Firma Arnold Becker⸗Sinn kontrollierte Geſellſchaft erweiſt für ihr zweites Geſchäftsjahr 1924/25 einen Brutto⸗Ueberſchuß von 323210 Franken, von dem nach Abzug der Generalunkoſten und Abſchreibungen ef Reingewinn in Höhe von 7360 Franken verbleibt. Die o..⸗V. vom 16. Oktober beſchloß, dieſen Betrag auf neue Rechnung vorzutragen, ferner das Stammkapital von 1,8 auf 2,5 Millionen Franken zu erhöhen. Dem Vorſtands⸗ bericht zufolge trat die Geſellſchaft in das neue Jahr mit reichlichen Auftragsbeſtänden ein, die darauf ſchließen ließen, daß auch eine erhöhte Produktion, die durch beſſere Ausnützung der verhandenen Arbeitskräften und Maſchinen erzielt werden könne, innerhalb und außerhalb des Saargebiets Abſatz finden werde. Die Ausſichten 1 Geſchäftsjahr werden daher als nicht ungünſtig ezeichnet. Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 23. Oktbr. An der heutigen Börſe waren die Kurſe gut behauptet, nur Mannheimer Gummi⸗Aktien gingen bei mäßigem Angebot um 2 pEt. zurück. Feſtverzinsliche Werte lagen etwas ſchwächer, von Vorkriegs⸗Stadtanleihen waren Mann⸗ heim Stadt mit 2,50 angeboten. Es notierten: Rheiniſche Kredit⸗ bank 82,5., Badiſche Anilin 121.5., VBremen⸗Beſigheimer Del⸗ fabriken 41., Gebr. Fahr 42., Mannheimer Gummi 25 bz.., Portland⸗Zement 64 bz.., Rheinelektra 58,75., Zuckerfabrik 54,5., 375 proz. Heidelberg 1903: 2,50 B. A proz. Karlsruhe 19071 5., 475 proz. Ludwigshafen 3., 4 proz. desgl. 1906: 3., %½ proz. desgl. 3., 47 proz. Mannheim 1914: 2,50., 4 proz. desgl. 1901: 2,50., 4 proz. desgl. 1906/1907: 2,50., 375 proz. desgl. 1908/ 912: 2,50 B. 4 und 355 proz. Rheiniſche Hypotheken⸗ Bank⸗Pfandbriefe 5,7. eeeeeeeeeeeee Serliner Metallbörſe vom 28. Oktob er Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 22. 23. Aluminium 22. 23. Elektrsluyttupfer 137.28 137.50 in Barren 2,48•2,30 2,45⸗2.50 Raffinadekupfer—.— 8 inn, ausl.—.——.— Robzintub⸗br) 80.81 01 9,4040 3,40⸗35 ohzinklvb.⸗Br.— e„.4,30 40•-3 do.(fr. Berk)—.——.— Antimon.841.36 155245 Plattenzink 67˙868 65.•69, Silber für 1 Gr. 98.58 28.50-88 28 Aluminſum.85.2,40.35•2,40 Platin p. Gr.—.— sendon 23. Oktober. Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v 1016 Kg. 22. 23. 22. 4. Blei 89,.— 89,25 Kupfer Kaſſa 62,13 82,75 beſtſeleet. 65.25 68,.— ink.50 4 65 do. 3 Monal 68,.— 64.65 Nickel—.——.— ueckſilben 14.— 18,00 do. Elektol. 68.—-. 68.50 Zinn Kaſſa 253.75 286,25 Regulus—— — Schiffahrt Frachktenmarkt am 23. Oktober Gegenüber den Vortagen hat ſich an der Duisburger Schiffer⸗ pehlz nur wenig verändert. Die Frachten blieben wie ſeither be⸗ ſtehen. O Waßerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Udein-Bege IIf J20 1 AIT I Le Schn eriniel. II Z1J, f 1 6144, 981 42 Wanndem 2712.70272802.J246 gen 225 1 86“ 25J20/2 14 8,eitbronn—— Mazen:. 0 3 76 82 9i J 0 Manndeim„.7/4.54/ 89 2 702.88278 Kanb., 1 8% 7„ eln 1802.42½1 6% 14½ U8 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Seitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. CThefrebakteur: Kurt Fiſcher. Verantwottlich für den polltiſchen Teil: Alfred Meißner; für das Feullleton: Dr. Fritz Hammes; für ommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Win Müner; für Handelsnachrichten und den übrigen zedaktlonellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. rrrrrrrrr ˙·mXAqq%ꝗi!——.. 777%SSETFETFTCT Lamperſheim(Hessen) Auummmnmmmmmmfadammmamemmnnamummannmnmndaanmmmnnnmnanmümmnumambml Hiermit geben wir bekannt, dass wir die Vertreſfun9g unseres Blattes für Bezug und Anzeigen Herrn J. Emrich Lampertheim. Kaiserstrasse 19, Fern- sprecher Nr. 42, übertragen haben. In allen unsere Zeſtung betreffenden Angelegenheiten bitten wir, sich an Herrn Emrich wenden zu wollen. Geschäftsstunden: Morgens 8 bis abends 7 Uhr. Se399 Neue Mannheimer Zeiſung MNMannheimer General-Anzeiger ꝗ6— eeeeee 10. Seite. Nr. 493 Am Donnerstag, den 22. Okt. entschlief in Bochum nach schwerem Kranksein mein lieber Gatte, unser guter Sohn, Schwiegersohn, Bruder und Schwager, Herr Alfred Möllinger Chemiker Mühlheimer Hof b. Osthofen Mannnheim-Wohlgelegen, In tiefer Trauer: Marie Möllinger geb. Lobeung. den 24. Oktober 1925. Die Bestatiung findet am 8Sonntag, den 25,. Oktober, nachmittags in Osthofen statt,(2% Uhr ab Mühlheimer Hoß. 78429 Bahnbuf-Hatel Natinnal 12 Dassende nüume fur Hochzeiten eic. 8183 HAUL STEEGER. Alach: vemtientüchungen der Staütgemende Bergebung der Herſtellung einer Einfrie⸗ digung in Eiſenbeton beim Waſſerwerk Nheinau. Angebotsvordrucke ſolange Vorrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten von 50 Pig. erhältlich bei unſerer Bauabteilung K 7, 1½, Zimmer 313, während den Kaſſenſtunden von 5 Uhr vorm, bis 2 Uhr nachm. 5⁵ Termin: Donnerstag. den 5. November 1925, vorm. 11 Uhr, Zimmer 214. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ unb FCElektrizitäts⸗Werke. Jagdversicigeruns. Am FFreitag, den 30. Oktober 1925, nachmit⸗ tags 4 Uhr wird im Rathaus bier die Ge⸗ meinbelaad mit einem Flächeninhalt von 650 HSrktar, darunter 15 Hektar Wald, ab 1. Nov. 1925 bis 31. Jannar 1931 neu öffentlich ver⸗ bvachtet. Die Bedinaungen und Verträge liegen auf dem Rathaus offen. Wallſtabt, den 14. Oktober 1028. Der Gemeinderat: Kölmel. ——————— Irote 2 0 Tel. Cervelatwurt Mk..50 Schinkenwurst.„„„„e Seh nkenplockwurst„„.15 Salami(mit u. ohne Knobl.)„.30 Westl. Mettwurst(rem Schweinefl.)„.80 Mettwarst(Braunschw. Alt) 5.70 Bauchspeeenknknn.„.50 Rollschinken,-7[d. 5 2. 20 Nufßsschinken,-3 Pidcd.„.10 Schinkenspeeck,-4 Pid.„.90 Landleberwurst grob„„.50 Leverwurst feiin„.20 Thür. Rotwurst..„.40 Bayr. Bler wurst„.85 Prefkoptkt 80 Der Versand geschieht in Postkollis von 9 Pid · an unter vollei Ware. Nicht zusagende Fabrikate weiden zurũe genommen. Westf. Fleischwarenkfabrik Fritz Rosfeld, Gutersloh ful. ã DDDDDDDDFFTTTTTT Fansse uostt. Feisoſwareh. arantie ür guie und halbare k· (Feinste Reierenzen.) 870 Neine Täſigkei els habe ich wieder àuſgenommen, und zwer bei den Kammem fur Handelssachen und dem Amisgerichie in Ludwigsbefen à. Nh., den 20. Cklober 1925 Nechisanwalf Jusfizrai Dr. M. Mayer eeeeeeeeeeee OBA rrrrnrrn Vethetung und Lagel: Nechfisanwalf Ludwigshalen a. Rh. 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Der jetzige Effektenverkehr iſt wegen des geringen Nenn⸗ werts faſt ſämtlicher auf Reichsmark umgeſtellten Aktien und der geringen Durchſchnittshöhe der meiſten Börſenaufträge für uns mit ſo großen Unkoſten verknüyft, daß eine erhebliche Er⸗ höhung der Depot⸗ und Effektenkommiſſions⸗Gebühren unum⸗ gänalich wird, wenn die gegenwärtige Handhabung des Ver⸗ wahrungs- und Lieferungsgeſchäfts beibehalten wird. Um un⸗ ſerer Kundſchaft dieſe Gebührenerhöhung zu erſparen, beabfich⸗ tigen wir in Uebereinſtimmung mit den maßgeblichen öffent⸗ lich⸗rechtlichen und den übrigen privatrechtlichen Kreditinſti⸗ tuten, die Aktiendepots unſerer Kundſchaft. ſpäterhin auch die ſich hierfür eignenden feſtyerzinslichen Wertpapiere unſerer Kund⸗ ſchaft, in einheitlichen Sammeldepots bei der Bank des Ber⸗ liner Kaſſen⸗Vereins zu vereinigen. Hierdurch würde die Ein⸗ zelverwahrung und bei An⸗ und Verkäufen von Wertpapieren die koſtſpielige Lieferung effektiver Stücke vermieden, und es würden Ueberweiſungen mittels des Effektenſchecks an deren Der Effektenverkehr würde ſich damit ſtückelos abwickeln. 10348 Bezüglich der in das Sammeldepot aufgenommenen Wert⸗ vapiere können wir demzufolge in Zukunft nicht mehr die Ver⸗ pflichtung übernebmen. einem jeben unſerer Geſchäftsfreunde lerade diejenigen Nummern zur Verfügung zu ſtellen, die er uns eingeliefert hat oder die wir für ihn angeſchafft baben. Eine Beeinträchtigung der Sicherbeit iſt für unſere Geſchäfts⸗ freunde hiermit jedoch nicht verbunden; denn dieſe Wertpapiere werden mit der Vereinigung im Sammeldepot des Kaſſen⸗Ver⸗ eins nicht etwa unſer Eigentum oder Eigentum des Kaſſen⸗ Vereins und haften daher auch nach wie vor nicht für unſere Verbindlichkeiten oder etwa die des Kanen⸗Vereins. Vielmehr verbleibt das Eigentum an den Wertpapieren ſedem unſerer Kunden, wenn auch nicht, wie bisher, als Sondereigentum an den einzelnen Stücken ſelbſt, ſondern als Miteigentum an der Geſamtheit der im Sammeldepot vereinigten Wertpapiere ein und derſelben Gattung. frür die Erfüllung der dem Kaſſen⸗ Verein aus dem Verwahrungsverhältnis obliegenden Pflichten ſteben wir unſeren Geſchäftsfreunden gegenüber ein. Auch die übrigen die Wertpapiere betreffenden Rechte unſerer Kund⸗ ſchaft, 3. B. binſichtlich des Dividendenbezuges, der Augübung a der in der General⸗ der Verpfändbar e e 5 985 gr 1 15 + t der rte uſw. bleiben un r alle Wertpaptere, welche nicht den deutſchen Stempel oder welche einen auslänbiſchen Stempel tragen, für die nicht vollgezahlten Verſicherungsaktien und für alle verlosbaren Wertpaviere verbleibt es bei dem bisherigen Zuſtand. Wir richten an unſere Kundſchaft die Bitte, ſich mit der Vereinigung ihrer bei uns ruhenden Wertpapiere im Sammel⸗ depot der Bank des Berliner Kaſſen⸗Vereins einverſtanden zu N5 Niiter Peedinbd des— Zuſtandes die Be⸗ epotgebühren i 5 bübren erforberlich waczen würde, und Effektenkommiſſionsge Berliner Handel er Kaelegelsdak, Bleichröder Commerz⸗ u. Privat⸗Bank.⸗G. Delbrück Schickler& Gv. Szendläger 1. Natisnstbank „., N. Deutſche Bank Direction der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft Dresdner Bank FJ. Dreyfus& Ce. Harby& Mendelsſohn& Co. r Co., G. m. 5. G. Uitteldeutſche Creditbank — Verkäufe. Srelbmazdae neu, umſtändehalb. bil. zu verkaufen. Angebote unter M. O, 93 an 9 Geſchäftsſtelle. 83 eitskauf. Gelegemet Pen Kompl. Merkstattelnrichtang m. Schweißapparat lent Knabenrad neu, z. verk⸗ Lenauſtr. 21, III. Mitte⸗ Anzuſ.—12,—.5 Uhr, Dücdenncheate eichen, ſchöne Modelle A0e 0— 28877— Sosbeſbiscle eichen, prima Qualit 119.— 1190.— 95.— Bettstelle nußbaum poliert, 90 80—, 70— 6072 jul. 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Geburistages von Johann Strauß Die Fledermaus Mueft ede in orei Akten nach Meilnac und Halé 9 5 lohann Strauß— Spielitg: Altred Landory 401 usikalische Leltung: Werner von Bülow mlang 7½ Uhr Ende gegen 10% Uhr Oabriel DPersonen: ſuce von Eisenstein: Hellmuth Neugebauer; Rosa · in ien 5 5 brau: Marie v. Ernst vom Landestheater Fing Ginge Hugo Volsin; lehrer: rlofsky: Helene Reflert; Alfred, sein Gesangs-“ Bind, ACOast; Dr Falke, No ar Alfred Landory; usg dvocat; Paul Berger: Adele, Stubenmädchen: Walde lei en; Ali-Bey: Rolf Arnim; Murray: Robert 1 N Cariconi: Adolf ſungmann; Ramusin: Adolf Krue Ida: Trude Weber; Melanie: Käte Inge Felleitas: Vera Bar; Minni: Margarete Ziehl, N. 9157 Else Wiesheu, Hermine: Christ. Resemeyer, Kar! Ma Emmy Pabst; Frosch, Gefängnis-Aufseher! Dartenging[Lan, Qlofskys Kammerdiener: Franz rlofgs tein; Erster, Zweiter, Oritter, Vierter Diener Herm Iys? Karl Zöller, ſosef Viktor, Konrad Kitter, Orlofskys Trembich, Gäste auf dem Feste des Prinzen Reed Bediente, Pagen— Die Handlung spielt der n075 Badeort bel Wien.— Im 2. Akt: Gastspiel sche u Gpes echen, Tänzerin Beila Siris von der Komi- 2. 7 der Christiania, 1. Coquetterie von O. Pericz, Araaß von Spollansky, 3. Wiener Walzer v. Joh. 891 Hiet auf Tänze, einstudiert von Or. Lida zusgefulrt 1. Spanisch, 2 Böhmisch- Polka, 3. Ungarisch, 8 vom Tanzpersonal und Kindeitantschule.— em 3. Akt:„Künstlerleben“, Walzer von ohann Straug.— Pause nach dem 1. und 2. Akt. — beielwart: Anton Schrammel leues Theater im Rosengarten Samstag. den 24 Oktbr. 1925 8* Vorstellung Nr. 27 dis Nr. 401—410, 424—426, 461—500, 3171 dis 7 1 4121—4135, 1566—1600, 627—631, 685 z 1382—1400, 796—799, 1001— 1040, 1061 1003—103 1126—1150. 1827—1842, 1872—1875 15 917. 1928—1937, 6782—6804, 2931—3000 1010 k. V 5 Nr. 1401—1450, 2181—2187 2270, 2282—2300, 3012—3027, 3036—3045. 8 Liselott von der Pfalz 8 in einem Vorspiel und drei Akten von udolf Presber und Leo Walther Stein. zene gesetzt von Ado von Achenbach. Spielleitung: Karl Neumann-Hoditz Tulang 14 Uh Ende nach 10 Un, Ia felm der deselachalt be unatsan Habtl- ebng m um anl- Mit dröhnendem Beifall wurde der einzig dastehende Lustspielschlager en Taladdan aufgenommen. Pat und Patachon zeigen wieder einmal, daß gegen sie kein Kraut 850 gewachsen ist und wie man sich mit Frechheit und Humor durch die Welt schlägt. 8348 Dazu zeigen wir den sensationellen Woxkampl SamsonKömer eegen Freitensträter sowie die neueste Deuligvochenscha. Unser führendes Künstler·Or· chester ist unumstritten das Beste! Mfang 3 Uhr. Sonntag 2 Uhr. Loetste Vorstellung.30 Uhr 7 eee ee —.³⁰ Otto Hetzel A 2, 3 oh 3 Dilenstag, den 3. November, abends hr, beginne ich einen neuen 10350 1. 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Oktober 1925 kommen aus verſchiedenem Beſitz in der Stadthalle zu Heidelberg im Kuftrag zur Verſteigerung: Biedermeier-Zimmer, Kirſchbaum poliert Bledermeter-immer, nußbaum pollert mehrere altertümliche Schränke Schreibkiſche, Barockſeſſel, Bächerſchränte arock⸗ und Biedermeier⸗KKommoden Berſer: Teppiche Bronzen, Jiunn, Rarmorſiguren Handzeichnungen und Oelgemälde Miniaturen, Jayencen, Porzellan (darunter eine ſchöne Taſſenſammlung) 10355 Ernsies und Heiteres Während der Beſichtigungstage ſind die Unterzeichneten bereit, Kuskunft ber die Anſatzpreiſe der einzelnen Gegenſtände zu geben und Kufträge für die Verſteigerung entgegenzunehmen. Anfangszeiten 4½, 6½ und 8¼ Uhr. Beſichtigung: Verſteigerung: Zur gefl. Beachtung! Durch die„Uia“, die einen großen Weltruf genießt, kann die„Schauburg“ sich rühmen, nicht nur ein vornehm ausgestattetes Theater mit 1000 Sitrplätzen zu sein, sondern an Hand der weltbekannten Ufa-Filme usw. seine Dar- bietungen dem verwöhntesten Geschmacke können.— Die gute Straßenbahnverbindun brücke, in deren Nähe dieses 2. vorbildliehe Ufa-Theater liegt, setzt auch jene, die in wohnen, leicht in den Stand, die gute Unterhaltungs- und Verqnügungsstätte in der„Schaubürg“ öfters zu besuchen. Samslag, 24. Okt, 10—-7 uhr Montag, den 25. Oktober 1925 Sonntag, 25. Okt., 11—6 Uhr vorm. 10—1, nachm.—7 Uhr Matalog mit genauen Beſchreibungen ſämtlich. Gegenſtände M. J. Jatob Bergmann Hans Chriſtoph Schöll Kornmarkt 8— Cel. 427 Hauptſtr. 146— Tel. 587 anpassen zu 105 zur Friedrichs- Nach mehtj. allgemeinärztil Tätgkeit im In- und Ausland, nach Sfahriger hauenfachatzilicher Praxis habe jeh mich hiet als Facharzi für 1 einem anderen Stadtviertel 1 Frauenheilkunde und Geburishilie niedergelassen. Zuständig für sämiliche Krankenkassen. Spiechzeit nur Planken O 3, 44 Dr. med. Hans Krifzler —— Großes Künstler-Orchester! 8. Erbffnung. Junge Hühner (neden Mohten-Apotheſtte) weln: ehemal. II. eiatsm. Assistent der tags von—6 Uhr Hessischen.andes-Universitits Feee L. 13, 7. trauenklinK Giessen(Dir Prol Fetnruf 7717. Dr. R. Th v. Jaschke [Fräulein, 27 Jaenehm. Auß., gr., voll⸗ traut, zur ſelbſtändigen Leitung einer Werkſtätte geſucht. ſebote mit Angabe IIv. Referenzen, Gehalts⸗ anſprüchen u. früheſten Eintrittstermins erb. Karl Rupp, Kaiſers⸗ lautern. Emi183 Dame ſucht Unterkunft in gut. Hauſe geg. kl. Entgelt, Hilfeleiſtung i. Haushalt u. Nähen. Zuſchriften unter M. U. 97 an die Geſchäftsſtelle. 4889 7 Teg-Spitzen neue Einte — enlf ½ Pid..20 Greulich. N 4, 18 leelmpoit S201 Heiraten vermittelt FrauSchmuck, T.3,3 Tr. B4454 Ffon vermitteft vornehm unp diskret Fran Ella Wiesbaden, Grabenſtr. 2. Stock. B4858 Einheiraten jeder Art. Beſſer. 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