Mittwoch, 28. Oletober 8 Leu, oder durch die Poſt monatlich R· M..50 oyn⸗ eſtengeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaltliche Nr düliniſſe Nachlorderung vorbehalten Poſſcheckonte Ge 17590 Karlsruhe Haupigeichaftepelle 6. 2. eſchäfts Nebenſtellen Waldbofſtraße 6 aße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegiamm Adreſſe Fernen anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945 Beilagen: Sport und Opie kugspreife: In Mannbeim und Umgebung ſrei in Rüdltritt der frunzöſiſchen Regierung Painlevé an die Preſſevertreter Wie aus Paris gedrahtet wird, hat Painlevé am Dienstag nach⸗ mittag dem Präſidenten Doumergue die Demiſſion des Ge⸗ amtkabinetts überreicht. Painlevs traf um 2 Uhr im lyſee ein. In dieſem Augenblick war kein einziger Preſſevertreter Elyſee anweſend. Die ausgegebene irreführende Information, aß die Entſcheidung erſt im Miniſterrat fallen werde, hatte allgemein un gefunden. Die Nachricht von der Fahrt Painlevs zum vſée verbreitete ſich jedoch ſchnell in Preſſekreiſen. Als Painlevé —— 3% Uhr das Elyſée verließ, wurde er von etwa 60 Journa⸗ mit Fragen überſtürmt. Painlevs erklärte, er habe„nichts“ tzuteilen, als daß er Doumergue ſoeben die Demiſſion des eſamtkabinetts überreicht habe. Dieſe Demiſſion ſei ſeit deitag in Ausſicht genommen. Die Nachricht war bis Dienstag achmittag geheim gehalten worden, mit Rückſicht auf die Pariſer Bagung des Völkerbundsrates. ſen Painlevs fügte hinzu, er wiſſe noch nicht, wer ſein Nachfolger werde. Aber wer dieſer Nachfolger auch ſein möge, er werde mn treu und loyal unterſtützen. n Eine ausgeſprochen innenpolitiſche Kriſe ſchiad, Paris, 27. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Den ge⸗ Bemühun gen Briands iſt es nicht gelungen, die Ver⸗ ri igung zwiſchen Caillaux und Painlevé zuſtande zu bringen. Anſtrengungen, die linksrepublikaniſchen Parteiführer, deren cheitertens mann Painlevé iſt, für ein Kompromiß zu gewinnen, * erten. Die Miniſterkriſe wurde zwar durch die Verſchär⸗ ug der Finanzſchwierigkeiten, beſonders durch das der Goldſchatzanleihe hervorgerufen, ſpitzte ſich tif ſeit Montag zu einer ausgeſprochen innerpoli⸗ wicelt f Kriſe zu. Aus dem Gegenſatz Painlevs.—Caillaux ent⸗ frühe ſich der Kampf zwiſchen dem Kartell der Linken und dem ſchlosſen Bloc National. Die Sozialiſten ſind jetzt mehr denn je ent⸗ 1 0 ihrer Forderung einer Kapitalsabgabe mit aller Wosehung zu verſchaffen. tung Briand verhindern wollte, nämlich die politiſche Ausbeu⸗ datet er Finanzkriſe, iſt zur geworden. Frankreich be⸗ Areskes wieder an denſecten unkte, an dem im April dieſes Kapitalab, nach dem Sturz Herriots ſtand. Herriot fiel, weil er die sre Naane perlangte. Er fiel nach der Linken und blieb der mit Hilfe likaniſche Vertrauensmann der Sozialiſten. Caillaux hoffte i old einer geſtaffelten Einkommenſteuer die Situation zu retten. er ſchatzanleihe ſollte 35 Milliarden einbringen, um die Ende und es fälligen Schatzbons einzulöſen. Dieſe Operation mißlang, istaliſche dr infolgedeſſen eine neue Lage geſchaffen, die 0 er Gold aßnahmen nötig machte. Caillaux war auf das Fiasko ta anleihe nicht vorbereitet. Die Notwendigkeit, bis Donners⸗ gleunigtem Finanz⸗ und Steuerplan vor die Kammer zu treten, ſchlimme gtt den Ausgang der Krife. Parteipolitiſche Baccſſe ver⸗ Tadikalſozie die Situgtion. Painlevs war durch die Beſchlüſſe des e odialiſtiſchen Kongreſſes in Nizza gebunden und konnte und flaux ie Kapitalabgabe vor die Kammer bringen. Würde er ſiert, was Heg ſein, dann wäre ihm das Gegenteil von dem paſ⸗ depeſchen aus engliſcher Quelle gen Watenden 28. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Hier lie⸗ damask. ſehr ernſte Meldungen über die Lage in nung us vor. Es herrſcht große Beſorgnis vor einer Ausdeh⸗ -Ehleago Aufſtandes über ganz Syrien. Der Korreſpondent der kus 5 telegraphiert unter dem 23. Oktober aus Damas⸗ ten To d alro: Man ſchätzt die durch das Bombardement verurſach⸗ dzöſtſche einteank ein bis zwei Tauſend. Eine fran⸗ auf die b. ranate fiel in den Hof des britiſchen Konſulats, eine andere ſend Schule und zerſchmetterte das Dach. Mehrere Tau⸗ orreſpo 55 Flüchtlinge befinden ſich im britiſchen Hoſpital. Der bardeme nt und verſchiedene andere Beobachter ſahen dem Bom⸗ ſahen, 8 vom Dach des Gouvernementsgebäudes aus zu. Sie teil nied ie die Franzoſen ſchoſſen und den muhammedaniſchen Stadt⸗ wo erriſſen. Die Eingeborenen mordeten franzöſiſche Soldaten, d an Zahl überlegen fühlten. In Damaskus herrſcht bei bäude iſt eſer Depeſche eine entſetzliche Stille. Jedes öffentliche Ge⸗ in eine Feſtüung verwandelt worden. befinden ſich Tanks, Panzerwaoen und Truypen erhalten Regierung hat jetzt Informationen aus Damaskus 2 ropäe ie den Ernſt der Lage beſtätigen. Todesfälle unter den briiſſchem werden nur ſehr wenig egmeldet, aber der Sachſchaden an beamten Eigentum iſt ſehr erheblich. Die britiſchen Konſul⸗ lolge daind dem diriemaliſcen Mitarbeiter des ⸗Dall Tel“ zu. dantteich beſchäftigt, eine Inventariſierung aufzuſetzen, um von ranzöſiſch 8 Mandatsmacht Schadenerſatz zu erhalten. Die inſtruiere Regierung iſt auch erſucht worden, General Serrail zu zuteil en, den Ausländern den ihnen entzogenen Schutz ſchleunigſt werden zu laſſen. Man erwartet, daß eine der Mächte in der parla 8 Au mentariſchen Mandatskommiſſion, die jetzt in Genf tagt, die Kufm. n erkſamkeit der Kommiſſion oder des Völkerbundes auf die Lage maskus lenken wird. Aus Geit und Leben. Mannheimer Frau erriot geſchah, er wäre nämlich nicht nach der Linken, die Kämpfe um damaslus Wittag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger nach der Rechten gefallen. Infolgedeſſen mußte das Kabinett, eſſen Grundgedanke gaß wie vor der der Kartellpolitik iſt, ſeine Demiſſion einreichen. Der Erfolg Caillaux beſteht haupkſächlich darin, daß der Finanzminiſter erreichte, daß das Kabinett in ſeiner Geſamtheit demiſſionierte. Pain⸗ levés Plan ging dahin, den Finanzminiſter zum Rücktritt zu nötig n und dann durch Aufnahme eines Kartell⸗Politikers oder der even⸗ tuellen Uebernahme des Finanzminiſter⸗Portefeuille die auf dem Kongreß in Nizza feſtgelegten finanzpolitiſchen Richtlinien zu be⸗ folgen. Durch die geſamte Demiſſion des Kabinetts wird die Frage aufgeworfen, ob die Durchführung der finanzpolitiſchen Forderungen des Kartells überhaupt möglich iſt. Sollte ein neues Kabinett Pain⸗ levés mit einer dem Kongreßbeſchluß von Nizza entſprechenden Finanzlage vor den Senat treten, ſo wäre der Sturz der Regierung unvermeidlich und die Möglichkeit von Neuwahlen würde ſich ſofort einſtellen. Die Sozialiſten befinden ſich in einer weitaus gürſtigeren Si⸗ tuation, denn ſie werden mit der Kapitalabgabe bei ihren Wählern meiſtens durchdringen. Etwas anderes iſt es bei den bürgerlichen Linksrepublikanern und hauptſächlich bei denjenigen Kandidaten, die in der Bauernbevölkerung ihren Rückhalt haben. Denn die fran⸗ zöſiſchen Bauern ſind im großen und ganz entſchiedene Gegner einer Kapitalabgabe. Es wird von der Zuſammenſetzung des neuen Kabi⸗ netts Painlevé abhängen, ob Neuwahlen— das heißt Auflöſung der Deputiertenkammer— ſtattfinden oder nicht. Briand bemüht ſich immer noch, einen Ausgleich zwiſchen den gemäßigten Parteien und den Linksrepublikanern gegen die Sozialiſten herzuſtellen. Als Kan⸗ didaten für das Finanzminiſterportefeuille werden genannt Cail⸗ laux, Paul Doumer und der Deputierte Loucheur. Loucheur wurde heute abend von dem Präſidenten der Republik Doumergue empfangen. Es iſt noch das Gerücht zu verzeichnen, daß Caillaux in einem neu gebildeten Kabinett Painleve als Finanzminiſter wieder Aufnahme finden ſoll. Doch ſcheint dieſes Gerücht ſehr unwahrſchein⸗ lich, da Painlevé in einem ſolchen Falle das Vertrauen der Links⸗ republikaner einbüßen würde. der widerhall in England 8 London, 28. Okt.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Die franzöſiſche Kabinettskriſe ſteht hier im Vordergrunde des Intereſſes. Sämtliche Blätter drücken die Anſicht aus, daß die innenpolitiſche Lage in Frankreich Beſorgnis errege und von größtem Intereſſe für England, aber auch für die geſamte internationale Lage ſei. Die„Times“ ſagt:„Die Zukunft Frankreichs iſt von größter Wichtigkeit für England. Was es tut und nicht tut, iſt aber auch von großer Bedeutung für alle anderen Länder der Welt. Die Weiterentwickelung der Kriſe wird von der ganzen Welt mit inten⸗ ſivem Intereſſe verfolgt.“ Der„Daily Tel.“ erklärt:„Die plötz⸗ liche Zuſpitzung der Finanzkriſe habe Briand des parlamentariſchen Erfolges mit dem Locarnopakte beraubt. Aber die Ausſichten auf Annahme des Paktes durch eine große Majorität der Kam⸗ mer bleibe von dem Rücktritt des Kabinetts unberührt.“ Die libe⸗ rale„Daily News“ meinen, das wahre Problem beſtehe darin, ab die franzöſiſche Nation erlauben werde, daß man ſolche hohen Steuern zulaſſe, daß das nationale Defizit gedeckt werde. Die Franzoſen in ſchwerer Beorängnis VParis, 28. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach einer aus Londom über die Lage in Damaskus hier eingetroffenen Nach⸗ richt fühlt ſich die franzöſiſche Regierung gezwungen, der öffentlichen Meinung einige Mitteilungen darüber zu machen. Dieſe Mitteilun⸗ gen lauten aber ſehr verworren und ſind geeignet, den Peſſimis⸗ mus, mit dem man die Lage in Damaskus beurteilt, weſentlich zu ſteigern. Nach einer vom Kriegsminiſterium gemachten Mit⸗ teilung hat General Serrafl 15 000 Mann Verſlärkungen ſofort angefordert. Wahrſcheinlich werden dieſe Truppenbeſtände von Marokko nach Syrien geſchafft werden. Ferner wird vom Kriegsminiſterium mit⸗ geteilt, daß ſich in der franzöſiſchen Einflußzone der Bandenkrieg weiter ausbreitet und daß die Eiſenbahnlinien, auf denen Truppen⸗ verſtärkungen herangezogen werden, von dieſen Banden zerſtört wer⸗ den. Die Meldungen des General Serrail werden nur keilweiſe be⸗ kannt. Danach ſteht feſt, daß die Situation in Syrien infolge einer ſtarken Verminderung der franzöſiſchen Truppen ſehr bedroh⸗ lich geworden iſt. General Serrail fühlt ſich mehr denn jemals ge⸗ zwungen, an die engliſche Beſatzungsautorität heranzutreten, um ſich Hilfe zu verſchaffen. Das Blatt„Le Journal“ macht Serrail zum Vorwurf, daß er vor dem Bombardement in Damaskus nicht die nötigen internationalen und völkerrechtlichen Maßnahmen getroffen habe und das Bombardement ſchon begonnen habe, bevor noch Frauen und Kinder die Stadt verlaſſen hatten. Ferner teilte das Blatt mit, daß dem General Serrail ein Proteſt des Konſularkorps durch das deutſche Konſulgt überreicht worden iſt. General Serrail verlangte infolge dieſes Proteſtes die Abberufung des deut · ſchen Konſuls.(I) Ein deulſches Seemannsheim in Hoboken. Das neue deutſche Seemannshaus wurde in Hoboken unter Beteiligung von über 500 Gäſten eingeweiht. Die Feſtanſprache hielt Generalkonſul von Lewinski. en⸗Zeitung ⸗ Unterhaltungs-Beilag⸗ Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Heſetz und Nech! Preis 10 Nleunig 1925— Nr 499 Anzeigenpreiſe nach Tarit dei Vorauszaglung pro emp Kolonelzeile ur Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. 3— 4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzelgen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt Streits Beiriedsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erſagz · anſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aulnäge durch Fernſprecher obne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim der„grand papetier“ Zur franzöſiſchen Kabineltskriſis Kabinettskriſen ſind in Frankreich etwas ſo alltägliches— in Deutſchland im Laufe der letzten Zeit faſt auch ſchon!—, daß ſie kaum noch das Moment der Ueberraſchung in ſich zu bergen pflegen. So iſt auch der Rücktritt des Geſamtkabinetts Painlevé nur eine Formalie, da der Sündenbock für die parlamentariſche Oppoſition, die das Kabinett zu ſtürzen drohte, der Finanzminiſter Caillaux, erklärt hatte, nicht allein zurücktreten zu wollen, ſondern nur mit dem Kabinett im ganzen. Aeußerlich wird daher aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach das Kabinett Painlevé in ſeiner alten Zuſammenſetzung, nur mit einem neuen Finanzminiſter, am 3. November vor das Parlament treten. Es iſt alſo nur eine Teilkriſis, aber dennoch mehr als nur ein Ausſchnitt aus der großen Kriſis, in der ſich Frankreich befindet. Nicht ſo ſehr durch Fragen der Außenpolitik, obwohl ſie für Frank⸗ reich an verſchiedenen Punkten der Welt nicht roſig iſt, als vielmehr durch die zunehmende Inflation, die aller Sanierungs⸗ pläne ſpottet. Daß freilich gerade Caillaux nach kaum einhalbjähriger Amtstäligkeit dem parlamentariſchen Moloch geopfert wird, iſt das zunächſt kaum Begreifliche. Man erinnere ſich doch nur der Hymnen und den Enthuſiasmus, mit dem im April der damals wieder gänz⸗ lich rehabilitierte Caillaur begrüßt wurde. Und jetzt ſind es gerade wieder dieſelben Kartellblätter, die einſt Hoſiannah riefen und ihn heute verdammen. Im beſten Falle ſchweigen ſie noch, in der Mehr⸗ heit gehen ſie aber ſelbſt zum Angriff über. Der„Quotidien“ hält ſich zwar einigermaßen zurück, dafür macht ſich aber das„Oeuvre“ ganz offen über den„großen Papiermacher“(grand pape- tier) luſtig, der kein anderes Heilmittel gefunden habe, als die Notenpreſſe. Die Diskuſſion über die finanztechniſche Seite der Dinge iſt nun mit einem Schlage zurückgetreten vor der politiſchen Diskuſſion. Wie die„Ere Nouvelle“ betont, ſind es zwei poli⸗ tiſche Richtungen die ſich gegenüberſtehen und an einander meſſen, und das Problem„Für und wider Caillaux“ laſſe ſich, unter Beiſeite⸗ laſſung der Perſonalien, auch ſo formuülieren: Für oder wider revolutionäre Maßnahmen, für oder wider die Ver⸗ mögensabgabe in dieſer oder jener Form, für oder wider die Inflation. Auch Romier im„Figaro“ ſieht das Dilemma hierin; es frage ſich, ob der eventuelle Nachfolger Caillaux möge er nun Loucheur oder Painlevé heißen, die Kammer zur Annahme eines Projektes bewegen könne, das dem Schatzamt die nötigen Mittel zuführen würde, ohne von der Notenpreſſe Gebrauch zu machen. Die Löſung des Dilemmas ſcheint ihm aber ſehr ſchwierig und faſt unmöglich, ſo daß auch Romier die Auflöſung der Kammer als nicht unwahrſcheinliches Ende in Betrachtk zieht, wie es der Sozialiſt Blum ſchon lange als den einzigen Ausweg proklamiert hat. Wenn die finanzielle Kriſe, die ſich in der Haltung des Devi⸗ ſenkurſes ausdrückt, nun auch Caillaux den Hals gebrochen hat, wie ſie das Miniſterium Poincars und Herriot geſtürzt hat, ſo verhehlt man ſich doch auch nicht die Gefahren dieſer ewigen Aende⸗ rung der Direktiven. Die„Journse Induſtrielle“ macht auf dieſe Seite der Frage beſonders aufmerkſam. Aber auf allen Seiten hebt man auch hervor, daß im jetzigen Moment nur die So⸗ gialiſten feſte Pläne hätten. Und ſie ſcheinen bereit, ſie vor das Parlament zu bringen dank den Interpellationen Blum⸗Auriol; es 1735 ihnen offenſichtlich daran, die Begeiſterung des Kongreſſes von Nizza für ihre ſpeziellen Zwecke auszunützen. Die Franzoſen ſind mit Formeln raſch zur Hand. So heißt denn auch das neue Motto ſehr ſchön:„Für Demokratie, ſteuer⸗ liche Gerechtigkeit und Frieden!!“ Nur daß man damit, gerade weil die Sozialiſten dahinter ſtehen, die Inflation ebenſowenig wird dämpfen können, wie vorher mit der Deviſe:„Heilige Einig⸗ keit und Opferbereitſchaft für das Vaterland!“ Mit Phraſen geht es nun einmal nicht, wenn der finanzielle Grund wankt. Cail⸗ laux hatte durchaus Recht, wenn er in ſeiner Rede, die er am bergangenen Samstag in Chateau du Loire gehalten hat, darauf⸗ hinwies, daß nicht die Entwicklung der letzten ſechs Monate Schuld an dem Zuſammenbrechen der Währung ſeien, ſondern die ber⸗ antwortungsloſe Politik der letzten ſechs Jahre. Caillaux verlangte klipp und klar, da ein Appell an den Kredit unvermeidlich ſei, daß in Frankreich nichts unternommen werdem dürfe, was geeignet ſei, die Emiſſionen, zu denen man ſchreiten müſſe, zu ſchädigen. Es ſei ſehr leicht geweſen, immer zu ſchreien:„Der Deutſche wird zahlen.“ Unter dieſer Formel niederſter Demagogie habe man von allen Seiten Geld geliehen. Man habe in das Publikum bedruck tes Papier geworfen, ohne daran zu denken, daß das nicht bis ins Unendliche fortgeſetzt werden könne. Caillaug forderte am uß ſeiner Rede progreſſive Steuern, da⸗ mit der Reichtum ſtärker belaſtet werde. Den Luxus müſſe man rückſichtslos beſteuern. Es müßten Sonderſtuern eingeführt werden, und zwar derart, daß Steuerhintergiehung un⸗ möglich gemacht werde. Nicht in wenigen Monaten könne die Un⸗ ordnung beſeitigt werden, die man lange Jahre hindurch geduldet habe, man brauche Zeit und Geduld. Niemand wird Caillaux die Richtigkeit und Notwendigkeit dieſer finanziellen Maßnahmen beſtreiten, wenn nicht Frankreich das Rentnerland und Dorado des Sparſtrumpfs wäre. An der pro⸗ greſſiven Einkommenſteuer ſind ſchon unzählige Finanzminiſter vor Caillaux geſcheitert, weil keine Partei ſie verteidigen kann ohne die Gefahr der völligen Derſertion ihrer Wähler. Wenn nun die Sozialiſten ſich für ſie begeiſtern, haben ſie die inſtinktive Gegner⸗ ſchaft aller Beſitzenden gegen ſich, ſodaß neue parlamentariſche Kon⸗ flikte unausbleiblich ſein werden. 1 5 ſich ſchon bei der wertbeſtändigen Anleihe, die ſtatt 40 bis 50 Milliarden nur 6Milliarden erbrachte, ein Mißerfolg, für den Caillaux jetzt ganz allein verantwortlich gemacht wird. Hinzukommt noch die Erfolg⸗ loſigkeit ſeiner Amerikareiſe, von der er ſtatt der eewarteten Schul⸗ denſtreichung oder mindeſtens Reduzierung ein vierjähriges Provi⸗ ſorium heimbrachte, das keinen Politiker in Frankreich befriedigte. Caillaux iſt alſo weniger das Opfer ſeiner Finanzpolitik, als der allgemeinen Verhältniſſe geworden. Denn was auch immer ihm gelang oder ſeinen Nachfolgern gelingen wird, es bleibt Stück⸗ werk, ſolange nicht einmal das rückſtändige franzöſiſche Steuerſyſtem von Grund auf geändert und was noch viel wichtiger, Morokko und Syrien nicht alles wieder verſchlingen, was mühſam erſpart ier drü ie Außenpolitik auf die Finanzpolitik. Llo Georges bekanntes Wort von den„ſilbernen Kugeln die den Kleg gewinnen, gilt auch für den Nachkriegl Deswegen auch das Bemühen Briands, in Locarno zu einem Ausgleich mit Deutſch⸗ land zu kommen, deſſen ſtabiliſierte Währung das beſſere Geſchütz und die durchſchlagende Munition darſtellt. Die Parallelität den 2. Seite. Nr. 499 neue Mannheimer Feitung([Mittag⸗Rusgabe) Mittwoch, den 28. Oktober 1925 Kriſen in Frankreich und Deutſchland iſt nur eine Zufallserſcheinung, da die Gründe auf beiden Seiten vollſtändig verſchieden ſind. An deie bisherigen Kurs der franzöſiſchen Außenpolitik wird ſich nichts ändern, ſolange das Kabinett Poinlevs ſich derſelben Plattform be⸗ dienen kann wie bisher. Dennoch iſt auch die Kriſis in Frankreich eine Mahn ung: für Deutſchland, die Laſten, die die Aufrecht⸗ erhaltung der Währung jedem auferlegt, willig zu tragen, als noch⸗ mals dem Chaos einer Inflation zu zutreiben, für Frankreich, ſich endgültig von der Politik abzukehren, die ouf Gewalt und fal⸗ ſchen Verſprechungen aufgebaut den Zwieſpalt mit Deutſchland er⸗ welterte und grade dadurch Frankreich immer tiefer in den finan⸗ ziellen Abgrund ſtieß. Ein Quentchen des„Geiſtes vn Locarno“ auf die innere Politik Froankreichs angewandt, wird mehr nützen, als ein Zentner Reparationen!. Cocarno-Erklärung der d. v. p I Berlin, 27. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Nachdem der Parteivorſtand und der Vorſtand der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei heute vormittag über die politiſche Lage beraten hatten, fand gegen abend die ſchon vor der Regie⸗ rungstriſe anberaumte Sitzung der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei ſtatt, die auch von Vertretern der Landtagsfrak⸗ tion beſucht war. Der Vorſitzende der Reichstagsfraktion, Dr. Scholz, referierte zunächſt über die allgemeine Lage und über ſeine Verhandlungen mit dem Reichskanzler und der Reichsregie⸗ rung. Bald nach dem Beginn der Sitzüng erſchien der Reichsaußen⸗ minifter Dr. Streſemann. Um 8 Uhr abends wurde folgendes Communſqusé herausgegeben: „Parteivorſtand und Reichstagsfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei haben heute über die Ergebniſſe von Locarno und die durch den Austritt der Deutſchnationalen Volkspartei aus der Reichs⸗ regierung geſchaffene Lage beraten. Sie ſind einſtimmig zu folgen⸗ der Auffaſſung gelangt: Das Vertragswerk von Locarno, das durch die berechtigte und notwendige deutſche Initiative zuſtande ge⸗ kommen iſt, entſpricht in allen weſentlichen Punkten dem Grund⸗ gedanken der deutſchen Antwortnote vom 20. Juli 1925 und ſomit auch den Richtlinien der Deutſchen Volkspartei vom 2. Juli. Deutſche Lebensnotwendigkeiten werden darin nicht preisgegeben. Artikel 1 des Weſtpaktes verpflichtet zum Verzicht auf einen Angriffskrieg, läßt aber das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker und alle anderen Möglichkeiten friedlicher Entwicklung offen. Artikel 6 enthält keine Anerkennung des Ver⸗ ſailler Vertrags, ſtellt vielmehr nur in Uebereinſtimmung mit der deut⸗ ſchen Antwortnote vom 20. Juli feſt, daß der Abſchluß des Sicher⸗ heitsvertrages keine formelle Aenderung der beſtehenden Verträge bedeute. Deutſchland verzichtet nicht auf die im Verſailler Vertrag ſelbſt geſetzten, ſowie die durch fortſchreitende friedliche Entwicklung herbeizuführenden Abänderungsmöglichkeiten. Auch die Voraus⸗ ſetzungen für DeutſchlandsEintritt in den Völkerbund werden nach den in Locarno getroffenen Vereinbarungen gewahrt bleiben. Insbeſon⸗ dere iſt durch die Note der Vertragsgegner zu Artikel 16 der Völker⸗ bundsſatzungen klargeſtellt, daß— wie es in den Erläuterungen um Genfer Protokoll vom Völkerbund feſtgelegt iſt— Deutſchland ſelbſt„Richter“ iſt über die Art und Weiſe, in welcher es ſeine Ob⸗ liegenheiten erfüllt. Endlich ſind auch im Oſten, durch die Beſei⸗ tigung der franzöſiſchen Garantien für die Schiedsverträge und die Zurückweiſung der polniſch⸗iſchechiſchen Forderungen nach einer Er⸗ weiterung der öſtlichen Verträge, die deutſchen Intereſſen gewahrt. Die Abwicklung der franzzeahepolniſch⸗tſchechiſchen Militärbündniſſe bedroht Deutſchland nicht. Die Rechtsverträge bedeuten nur Anpaſſung an das Verfahren der Völterbundsfatzungen. Wenn der Vertrag von Locarno, wie es alle Beteiligten zum Ausdruck gebracht haben, ein Werk dauernden Ftiedens ſein ſoll, ſo muß dieſer Friedenszuſtand ſich aber auch im deſetzten deutſchen Gebiet auswirken. Das ganze Werk darf ſomit erſt dann in Kraft treten, wenn nicht nur die als⸗ baldige Räumung der erſten Rheinlandzone unab⸗ hängig von der Bereinigung der Entwaffnungs⸗ frage ſicher geſtellt iſt, ſondern auch die beteiligten Mächte den mündlichen Sbicherunge ihrer Delegationsführer entſprechend, im übrigen beſetzten Gebiet alsbald einen Zuſtand herbeiführen, der eine grundlegende Aenderung des Beſatzungsregimes und den An⸗ fang der endgültigen Räumung darſtellt, ohne ſolche enkſcheidende Maßnahmen der Verkragsgegner Fkann der deutſche Reichstag den Berrtrag von Locarno nicht annehmen. Es iſt Pflicht der politiſchen Organe des Reiches und des Volkes, mit allen Kräften auf ſolche Ergänzungen und ſofortige Auswir⸗ kungen der Vereinbarungen von Locarno hinzuarbeiten Dieſe außenpolitiſche Aufgabe ſteht im Vordergrund. Ihre Erfüllung wird durch das Verhalten der Deutſcnd fibnaken Volks⸗ partei gefährdet. Statt mit uns und den anderen Parteien an der Durchführung der von ihr ſelbſt bisher verfolgten Politik mitzuarbeiten. hat ſte kurz vor Erreichung des Zieles ſich von der weiteren Mitwirkung Jelbſt ausgeſchaltet. Für außen⸗ und innen⸗ politiſche Folgen trägt ſie die volle Verantwortung.“ Mit dieſer Erklärung hat die Deutſche Volkspartei formell und feierlich ihren Bruch mit den Deutſchnatlonalen voll⸗ zogen. Zugleich wird man die Entſchließung auf deren Faſſung Herr Dr. Streſemann keinen geringen Einfluß gehabt haben dürfte, wohl als eine authentiſche Interpretation der Abmachungen von Lo⸗ carno aufzufaſſen haben. Die weitere Geſtaltung der Dinge— in⸗ nerhalb des Proviſoriums bis zum 19. Nopbr.— hängt nunmehr ganz und gar von dem Beſchluß ab, den morgen der ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktionsvorſtand faſſen wird. I das echo bei den anderen Parteſen Berlin, 28. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) In der geſtrigen Entſchließung der Deutſchen Volkspartei ſtellt ſich dieſe in demonſtratiner Einmütigkeit hinter Streſemann und es wird zu⸗ gleich eine Erläuterung des Abkommens von Locarno gegeben„wie wir es auffaſſen“, die man in Anbetracht der Umſtände eine authen⸗ tiſche Interpretatton nennen dürfen wird. Mehr war bei der Struktur der Partei und der Fraktion im Augenblick nicht zu erwarten und vielleicht nicht einmal zu verlangen. Die„Voſſiſche Ztg.“ iſt dennoch unzufrieden, ſie vermißt die Feſtſtellung, daß die Deutſchnationalen ſich durch ihre Fahnenflucht koclitions⸗ und regierungsunfähig ge ⸗ macht hätten, und meint, dieſe gewollte Zurückhaltung der Deutſchen Volkspartei könne nur das Mißtrauen der Linken erhöhen. Aehnlich das„.⸗T.“, das in dem geſtrigen Beſchluß ein Hinaus⸗ ziehen ſieht und aus außen⸗ wie innenpolitiſchen Gründen fordert, daß nunmehr Klarheit geſchaffen werde. Indes, was dem einen„ſin Uhl iſt, iſt dem anderen ſin Nach⸗ tigall.“ Der Huggenbergſche„Tag“ wieder iſt betrübt„über die bedauerlich ſchroffe Form“ gegen die Deutſchnationalen. Und die Klarheit, die das„B..“ vermißt, findet die„DAZ.“ in beträcht⸗ lichem Ausmaße.„Klar und eindeutig“ heißt es da„ergeht die Mahnung ans Ausland, für die Sicherſtellung der von der deutſchen Regierung verlangten Rückwirkungen zu ſorgen. Hiermit ſteht und fällt das ganze Werk von Locarno. Wer das nicht bereits deutlich genug aus den Aeußerungen der verantwortlichen Staatsmänner vernommen hat, der mag aus den einzelnen Reſolutionen der Par⸗ teien lernen: Hier kennt das deulſche Volk kein Nachgeben und keine „Unklarheit.“ Die innere Politik hat den geſtrigen Erörterungen ber beiden volksparteilichen Frak! ine oder nur eine ſehr un⸗ weſentliche Rolle geſpielt. Die Abgeorb ten Dauch, Kahl und Maoſt, die nach Streſemanns Referat ſprachen, haben die Frage nach dem: Was kommt hernach?, wie uns berichtet wird, kaum geſtreift. Wir haben ſchon geſtern hier berichtet, daß man an die Möglichkeit einer bürgerlichen Minderheitenregierung auch nach dem Ausſcheiden der Deutſchnationalen hier und da noch denkt. Es ſcheint, daß dieſe Theorie auch in den Reihen der Volkspartei noch manchen Gläubigen findet. Aber das ſind Träumereien am Kamin. Wird das Werk von Locarno in dieſem Reichstag angenommen, ſo führen Logik und Zwang, der in den Dingen ſelber liegt, zur gro⸗ ßen Koalition. Ein Mahl, das geſtern bei Dr. Streſemann zu Ehren Maecdonalds ſtattfand, war ein Symbol ſolcher Zukunft. Zu ihm waren die Parteiführer Marx, Koch, Scholz, Müller⸗Franken und Drewitz geladen. Die Deutſchnationalen fehlten. der Rampf um die Macht DE Berlin, 27. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Man hat den geſtern gefundenen Ausweg ganz allgemein als eine Zwiſchen⸗ löſung interpretiert. Das Kabinett Luther hat einſtweilen einen Aufſchub bekommen, aber es läßt ſich doch noch nicht mit Sicherheit ſagen, auf wie lange. In demokratiſchen und Zentrumsblättern wird mehr oder minder offen von einer Vervollſtändigung des Kabinetts in der Richtung der großen Koalition geſprochen. Der Reichskanzler aber ſoll noch immer darauf hoffen, im entſchei⸗ denden Moment auch einen Teil der Deutſchnationalen zu ſich herüberzuziehen. Vielleicht ſind derlei Möglichkeiten wirklich vor⸗ handen, aber für den Augenblick im einzelnen nicht nachzuprüfen. Jedenfalls kompliziert ſich die Situation für das Kabinett, oder ſagen wir beſſer für den Kanzler Luther nicht unerheblich. Er rechnet anſcheinend darauf, daß bis zum 19. November ein Teil der Verheißungen von Locarno bereits Wirklichkeit geworden ſein werden. Was aber iſt Herrn Luther damit geholfen? Bei den Sozialdemokraten iſt offenbar ein plötzlicher Stimmungs⸗ umſchlag eingetreten. Der„Vorwärts“, der geſtern und noch heute früh ein wenlg unſicher tremolierte, verficht heute abend mit ſtarker Beſtimmtheit eine große Koalition in einem neuen Reichstag. Der Eintritt der Sozialdemokratie in eine Regierung unter Luthers Führung ſei unmöglich:„Luther iſt der Exponent des Rechtskurſes. Er hat als Reichskanzler die Richtlinien der Politik beſtimmt in der Richtung der Zuſammenarbeit mit den Deutſchnationalen. Er hat mit dieſen Richtlinien einen ſo völligen Bankerott erlitten, wie ihn nur eine Regierung immer erleiden kann und jetzt ſollte die Sozial⸗ demokratie Herrn Luther aus allen Verantwortlichkeiten helfen?. Die Sozialdemokratie will die Auflöſung des Reichstags.“ Wie aber, wenn Dr. Luther ginge und ein anderes Mitglied des gegenwärtigen Kabinetts ſeinen Platz einnähme? Schon ſind ge⸗ ſchäftige Federn dabei, einen Gegenſatz zwiſchen Dr. Luther und Streſemann aufzuweiſen. In der„Berliner Börſenzeitung“ heißt es:„Wenn wir recht unterrichtet ſind, war Dr. Luther bereit, eine offiziöſe Mitteilung über die deutſche Interpretation der Ar⸗ tikel 1 und 6 des Paktes und 16 des Völkerbundsſtatuts ergehen zu laſſen. Verhindert wurde das durch Dr. Streſemann. Das ſind die imponderablen Unterſchiede in der nationalen Geſinnung. Wir ſprechen es rund heraus aus: Das politiſche Problem Deutſchlands heißt nicht Locarno, ſondern Streſemann.“ Das politiſche Problem Deutſchlands heißt zur Stunde richtiger wohl:„Der Kampf um die Macht im Staate“. Jur vorgeſchichte der Kriſe ſeJ Berſin, 28. Okt.(Von unſ. Verl. Büro.) Aus der Vorge⸗ ſchichte der durch die Konſervativen hervorgerufenen Kriſe berichlel heute ein Leitaufſatz der„Deutſchen Tageszeitung“:„Der Bericht des Staatsſekretärs Kempner im Kabinett hätte nicht nur die deutſchnationalen Miniſter nicht befriedigt, von deutſchnationaler Seite wären gegen das Kabinett ganz beſtimmt präziſterte Einwände und Bedenken erhoben und der Delegation in Locarno zur Kenntnis gebracht worden. Die deutſche Delegation hätte dieſe Bedenken nicht ausgeräumt, aber— im Gegenſatz zu der Vereinbarung über biie Unverbindlichkeit der Verhandlungen— ſich zur Paraphierung ent⸗ ſchloſſen. Das ſei der erſte Keim der Kriſe geweſen. Die Möglich⸗ keit durch nachträgliche Aenderungen die einheitliche ſachliche Grund⸗ lage für das Geſamtkabinett zu finden ſei durch die Paraphierung aufs äußerſte erſchwert. vielleicht völlig verbaut geweſen.“— Das alles hat im Augenblick natürlich nur noch hiſtoriſches, Intereſſe. Be⸗ deutſamer iſt, daß man in der Korreſpondenz des früheren Preſſe⸗ cheſßs Spiecker, dem Reichsdienſt der An n Preſſe, lieſt, dos der Austritt der Deutſchnationalen aus dem Kabinett Luther auch für den bisherigen Streit des Zentrums ein wichtiges neues Moment darſtelle. Nunmehr hätten dleſenigen Zentrumspolitiker praktiſch Recht behalten, die mit dem Kanzler Marx der Auffaſſung waren, gerade aus außenpolitiſchen Gründen die Zuſammen⸗ arbeit mit den Deutſchnationalen auf die Dauer ungc ſein werde. Zweifellos hätte der Austritt der Deutſchnationalen aus dem Kabinett auch den Fall Wirth in ein ganz neues Licht ge⸗ rückt, und man erwartet, daß die kommenden Auseinanderſetzungen auf dem Zentrumsparteitag nunmehr eine weit größere Bedeutung erlangen. Mit anderen Worter Herr Dr. Wirth mag ſich die Hände reiben, auch ſeine Geſchäfte ſind von den Deutſchnationalen mit beſorgt worden. Locarno⸗Optimismus in London Lonbun, 28. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Trotz der innenpolitiſchen Kriſe in Berlin und Paris bleibt man in den maßgebenden Kreiſen Londons optimiſtiſch geſtimmt in be⸗ zug auf das Zuſtandekommen der in Locarno angenommenen Ver⸗ träge. Die in Deutſchland innerhalb des Kabinetts und unter den Reichstagsparteien entſtandenem Differenzen werden zwar mit intenſivem Intereſſe verfolgt. Die britiſche Regierung nimmt jedoch zuverſichtlich an, daß ſie die endgiltige Annahme des Paktes nicht in Frage ſtellen werde. Wie ich höre, iſt das Foreign Office auf diplomatiſchem Wege darüber verſtändigt worden, daß die Unter⸗ deichnung der Verträge durch die deutſchen Ver⸗ treter am 1. Dezember in London unter allen Umſtänden ſtattfinden werde. Dies hat in Regterungskreiſen lebhafte Befriedigung hervor⸗ gerufen und den hier herrſchenden Eindruck von dem aufrechten Friedenswunſch der Regierung Luther⸗Streſemann beſtätigt. Die Regierung nimmt daraufhin an, daß die endgiltige Ratifizierung des Paktes durch Deutſchland als geſichert gelten kann. Die inter⸗ nationalen politiſchen Folgen würden ſonſt für Deutſchland kata. ſtrophal ſein, ſo daß man eine überlegte Herbeiführung der Ab⸗ lehnung für ausgeſchloſſen hält. In engliſchen Regierungskreiſen herrſcht daher der Wunſch, die Deutſchland in Locarno verſprochenen Konzeſſionen nicht zu verzögern doch könnten als Antwort auf die beunruhigenden deutſchen Er. klärungen keine bindenden Zuſicherungen hierüber erteilt werden, weil die Ausführung der Verſprechen zum größten Teil von Frankreich abhänge und man erſt die Klärung der dortigen Kabinettsbildung abwarten müſſe. Jedenfalls bält man in eng⸗ liſchen Regierungskreiſen nicht dafür, daß die vin Deutſchland noch nicht vollſtändig erfüllten Entwaffnugsbedirgungen ein ernſtliches Hindernis für die Räumung Kölns bilden. Der völkerbunds rat zum griechiſch⸗bulgariſchen Konflikt Die öffentliche Sitzung des Völkerbundsrates wurde in Paris am Dienstag 155 11 Uhr eröffnet. Briand ſtellte zu Beginn 4 Sitzung feſt, daß die Antworten der griechiſchen und an Regierung zum Beſchluß des Rates noch nicht 4 10 Er lud deshalb den griechiſchen und den bulgariſchen Delegierten 7 ſich in der Zwiſczendeg über den Urſprung des Nonftiee u äußern, um dem Rat zu geſtatten, die Verantwortlichkeit feſt 15 tellen. Der griechiſche Delegierte teilte darauf mit, da griechiſche Regierung bereit ſei, einen rumäniſchen Vermittlungende ſchlag anzunehmen, wonach die Feindſeligkeiten eingeſtellt wer ſollten. Briand nahm davon Kenntnis, äußerte aber einige Bedenken. Es ſcheine, als ob Griechenland den Beſchluß de⸗ Völkerbundes gehen wolle. Er hoffe gleichwohl, daß die griechiſche Regie antworten und daß ſie ſich dem Beſchluß des Völkerbundsrates Buchſtaben und dem Geiſte nach fügen werde. Der Tatbeſtand 15 Räumung der beiderſeitigen Gebiete müſſe auf alle Fälle feſtgeſte werden. Nach den von franzöſiſcher Seite erhaltenen Informatio hätten die Kämpfe noch nicht aufgehört und ſolange de⸗ nicht geſchehe, könne von einer Beilegung des Konfliktes nicht ge ſprochen werden. Der bulgariſche Delegierte verlas darauf ein oſſtzelh Schriftſtück, worin feſtgeſtellt wird, daß die Griechen mutwille am, Feindſeligkeiten eröffnet hätten. Der Delegierte behauptete beſte daß die Bulgaren kein griechiſches Gebiet beſett halten. Das gehen Griechenlands könne umſo weniger entſchuldigt werden, Bulgarien ein entwaffnetes Land ſei. dr. eckener über probleme des Weltverkehrs EA Berfin, 28. Ott.(Von unſerem Berliner Büro.) In der ben, ſchen Kolonialgeſellſchaft ſprach Dr. Eckener geſtern über Problen, des Weltperkehrs. Er führte in ſeinem Vortrag, der zugleich er Werberuf für die Zeppelin⸗Eckener⸗Spende war, u. a. aus: 55 glaube an die große Epoche des Luftſchiffes. Nur die Strecken 2000 Kilometer gehörten dem Flugzeug. Weitere Strecken könnte nur durch das Luftſchiff überbrückt werden. Von Südſpanien Rio de Janeiro würde man in 58 Stunden fliegen können, d. h. hätte für die Strecke von achttauſend Kilometer knaß;? drei Ta ge notwendig. Die Fahrt von der Weſtküſte der Verein, ten Staaten nach Hawai und Japan, alſo 10 000 Kilometer, wül man in 76 Stunden überwinden können. Durch Ausnützung 6 Paſſate könnte man den Weltverkehr mit einem großen Verkehrzne von Zeppelin⸗Routen überziehen. Freilich müßten die Häfen 92 in meteorologiſch beſonders günſtigen Gegenden gebaut werden. 2 Fahrpläne müßten ſo gelegt werden, daß man des Nachts anküne damit das Landen mit Sicherheit vorgenommen werden könn 5 Eckener ſchloß mit einem Appell an das deutſche Bolk, dn, Werk des Grafen Zeppelin nicht untergehen zu laſſen. Die 1 tung der Zeppelinwerke ſei der Ausdruck eines klaren und beſtimmte politiſchen Willens, trotz allem was geſchehen iſt, als Kulturvolk du leben und weiter zu arbeiten. FJurückziehung des Reichsſchulgeſetzentwurſes JVerlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Bilro.) des Reichsminiſterium des Innern wird jetzt nach dem Rücktritt 10 Miniſters Schiele den Reichsſchulgeſetzentwurf endgültig ze⸗ ziehen. Außerdem ſoll auch der ſozialdemokratiſche Staatsſekre Schulz, der früher das Schulreferat leitete und neuerdinge urlaubt worden war, wieder in das Amt zurückkehren. 5 Schulz, ehedem unter dem Namen„Bildungsſchulg“ bekannt, ein ſympath'ſcher und wohlwollender Mann. Zu den ragend Geſtalten hat er nie gehört, weder als langjähriger ſozialbeact kratiſcher Abgeordneter, noch als hoher Beamter, der er über Na geworden war. Tſchitſcherin in Wiesbaden 15 83 Berun, 27. Ott. Won unſerm Berliner Büro.) Here, Tſeh tſcher in fühlt ſich, wie die D...“ ſich umſtändlich berichken ne in Wiesbaden überaus wohl. Er lebt als Privatmann und tun he ſich„in keiner Weiſe“ um die hohe Politik. Er 9 nur nognen „Times“ und ließe ſich auf ſeinen Spaziergängen außer durch em Sekretör von zwei Geheimpoliziſten, einem Deutſchen und ene Franzoſen, begleiten, was ja immerhin allerhand iſt. Auch er Wiesbadener ſeien ernſtlich bemüht, dafür zu ſorgen, daß geſ⸗ Tſchitſcherin ſich recht wohl fühle. Dieſes Wohlbehagen iſt an. rin nend durch die letzte deutſche Kriſe erhöht worden. Herr Tſchitſchee⸗ hatte nämlich zu einem Bekannten geäußert, ihm ſcheine regallon trag von Locarno durch die innerdeutſche politiſche Konſtellus wieder in Frage geſtellt. die Schweizer wahlen = Baſel, 27. Okt.(Von unſerem Sondetorrependentergc Wahlen in das Schweizer Parlament zeigen nach den bis zur inden, vorliegenden Reſultaten(es fehlen noch eine Anzahl Berggem ai en die das Reſultat nicht ſtark beeinfluſſen können), einen dene der Ruck nach links auf Koſten der Rechtsparteien, vornehmli Frel Liberal⸗Konſervativen und der Katholiſch⸗Konſervativen. Die 1 be⸗ ſinnigen, die Sozialiſten und Kommuniſten haben an Mandataahm wonnen. Vornehmlich zeigt ſich in Zürich eine bedeutende Jun ten der Stimmenzahl bei den Linksparteien. Sozialiſten und Komm allen. werden im neuen Nationalrat 51 Mandate gegen 45 bisher erhae Der Bürgerblock hat 138 Sitze von ſeinen bisherigen 146 behen ie⸗ Zu dieſer Parteigruppe kommen— 5 8 Mandatsvertreter ve ſüm. dener kleinerer Parteien. Bei den Ständeratswahlen haben ahme liche bisherige Mandatsinhaber ihre* behauptet mit Ausgeden Baſler Verkreters, der erſt bei der Stichwahl feſtgeſtellt w ann. die China⸗Follkonferenz 5 Wie Berliner Blätter aus Peking melden, erklärte dis Vertreter Frankreichs, Schwedens, Norwegens und Holland woll Abſicht Chinas, das Waſhingtoner Abkommen zu ignorieren, reinen wollend zu erörtern. Der Vertreter Amerikas erging ſich in. ber Freundlichkeiten nüber China. Der engliſche Verkreten He kangte die Rückkehr zu geordneten Verhältniſſen. Veſonder ine, fall fand der japaniſche Delegierte, der ſich zugunſten des nolui ſchen Verlangens nach Zollautonomie und nach Rechtsaute dal⸗ ausſprach, aber die Chineſen zur Geduld ermahnte. Er ſoie. den auf hin, wie lange der Freiheitskampf Japans gegenüber gaß Mächten gedauert habe. Auch machte er darauf aufmerkſam a⸗ die Verwirklichung der chineſiſchen Vorſchläge nur durch eigſiche änderung des Wafhingtoner Vertvages möglich ſei. Die Aus, dis für den Erfolg der Konferenz werden ungünſtig beurteilt; Stellung der Zentralregierung ſchwach iſt und die militäriſchen men politiſchen Aktionen der Protbnzgenerale ihren Fortgang weten Weiter wird aus Peking gemeldet: 2000 Stude gu veranſtalteten in Peking eine Demonſtration und verlangten plle ſung zu der internationalen Konferenz über die chineſiſche e Als ibnen der dae verweigert wurde, griffen ſie die Ponhe, mit Stöcken und Steinen an. leber 30 Poliziſten wurpaß ne wundet ins Hoſpital gebracht. Ebenſo wurden eintge Stuef verletzt, verſchiedene berhaftet. Die Ordnung iſt wieder herg eſte — Rom. 27. Okt. Geſtern abend wurde die Leitung dee l l vereins Italiens von der Regierung abageſetzt und an ihre S faſziſtiſches Triumphirat geſetzt. bunte bein Gele keine bdes Mittwoch, den 28. Oktober 1925 RNeue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) 8. Seite. Nr. 49 In der werkſtatt eines Tierfilmfabrikanten Von Otto Schwerin deulſche Tierfilm— Was alles dreſſiert wird— Das Wildſchwein Hundeerſatz— Reh und Katze— Der„reaktlonäre“ Skorch— Ein iniereſſanter Kampf zwiſchen Illis und Hamſter Es iſt eine Spezialität der Amerikaner, dreſſierte Tiere 3 in zahlreichen Filmen zu verwenden. Es dürfte wenig be⸗ kannt ſein, daß in Deutſchland— in Bad Kreuznach— auch ein deutſches Unternehmen beſteht, das ausſchließlich Tier⸗ filme herſtellt. Unſer Mitarbeiter hatte Gelegenheit, die Werkſtatt zu beſichtigen und ſtellt uns nachſtehenden inter⸗ eſſanten Bericht zur Verfügung. Für den Neuß⸗Tierfilm inſzenierte ich im Jahre 1920 einen dualſpiel. Dreiakter, in dem die führenden Rollen von drei vorzüglich desſherten Hunden getragen wurden.— Der eine„Star“, ein reizen⸗ Leb Affenpinſcherchen, das auf den Namen Puſſy hörte, ſoll noch am en ſein, und ich vermutete, daß mich Herr Neuß mit Puſſy am vahnof erwartete.—„Darf ich Ihnen Vilja, das Waldmägdelein, Usſtellen?“ begrüßte mich Neuß und zeigte lächelnd auf einen Vier⸗ Hüler der ſein behaglich an einem Wagenrad ſcheuerte. — fuhr überraſcht, vielleicht auch ein wenig erſchrocken zurück, und Sie zu meinem grenzenloſen Erſtaunen feſtſtellen, daß„Vilja“ ein Fund und dreſſiertes——— Wildſf verleih wein iſt.— Folgſam wie nd, ſeiner guten Laune durch behagliche Grunztöne Ausdruck end, trottete es hinter uns durch die Straßen des Badeorts, wo beli natürlich längſt eine bekannte, vor allem bei der Jugend ſehr lebte Perfönlichkeit iſt. bicdlcseine Tierfarm liegt an der Peripherie der Stadt und iſt vor⸗ ich in einer großen, hellen, in Käfige und Volieren eingeteilten 85 untergebracht.„Ich arbeite weder mit wilden noch mit iſchen Tieren“ erklärte er. Es iſt vielmehr mein Beſtreben, gute Die e Wald⸗ und Haidetiere unſeren Landsleuten näherzubringen. 05.ſtrebe ich an, keils durch kleine wiſſenſchaftliche Filmchen, bis —5 50 Meter Länge, teils durch humoriſtiſche Spielfüme, die mit dreht Mindeſtquantum von Menſchen, aber mit ſehr viel Tieren ge⸗ dreſſi werden. Ich behaupte, daß jedes Tier mit Geduld und Liebe 0 ſierfähig iſt. Ein wenig Verſtändnis der Tierpſyche bleibt natür⸗ ra chundedingie Vorausſetzung. Sie werden nachher einige Ueber⸗ das ungen auf dieſem Gebiet erleben. In erſter Linie verfolge ich ſehd Prinzip, iere, die ſich ſonſt nicht vertragen oder gar direkt be⸗ ein 7 aneinander zu gewöhnen. Vielleicht iſt dies Bild dorten ſchon einer Beweis für meine⸗Ausführungen“. 05 einem Zimmer lag zuſammengerollt ein prachtvoller Wolfs⸗ Bu daneben ein junges Rehböckchen, auf deſſen Hals ſich behaglich eh krend eine weiße Katze ſonnte. Bei unſerem Eintritt hob das und fer, es hört auf den Namen Benno— das zierliche Köpfchen wirfe nupperte uns mit ſeinem feuchten, glänzenden, wie lacktert keitern den Näschen neugierig an, Für Liebkoſungen und Zärtlich⸗ 887 jeder Art iſt Benno ſehr empfänglich. In einer Volſere, die ahmſerde Anzahl zahme Tauben enthält, ſtolziert ein ebenfalls ge⸗ 19 Aand Storch gravitätiſch einher. Herr Neuß bezeichnet„Ado“ ſl 0 als ſeinen„Reaktionär“ unter den Tieren, da„Herr Adebar“ 28 tr olut nicht zur republikaniſchen Staatsform bekennen will, und Rei 95 des Verbots der Beſatzungsbehörden— oſtentativ die alten arben zur Schau trägt. Ein benachbarter Käfig hat eine recht inſch eſetzung. Ich begrüße meine alte Freundin Puſſy, den Affen⸗ börn 5 die ſich mit zwei Hamſtern, vier Kaninchen, drei Eich⸗ wei en, wei Elſtern und einer weißen Dohle glänzend verträgt. mit 6e,Finder“ Puſſy's, Bob und Alice, ſind in benachbarten Käfigen drehen ähmten Füchſen untergebracht, bie als Darſteller in einem zu Igelmarn Film vorgeſehen ſind. Ihre Parkner, nämlich Pit, die maſchen it, mit drei Igelkindern äugen neugierig durch die Draht⸗ hei 90 ihres Käfigs. Igel und Fuchs vertragen ſich ſonſt nicht, das Andere Feindſchaft iſt nur einſeitig auf Seiten Meiſter Reineckes. Altiſfe. Käfige enthalten Hamſter, Baumſchläfer und bewegliche wir wila Rat einen großen, luftigen und reinlichen Stall. Während einer Hei aubtiere“ beſichtigen, tollt ſie mit einem Ziegenbock und Geduld öolchnucke frei im Hofe umher. Neuß' Beharrlichkeit und Hund es tatſächlich zu Wege, daß das Wildſchwein wie ein launlich ommando über Stöcke ſpringt. Es iſt überhaupt er⸗ einem und beluſtigend, wo und wie dieſer wirkliche Künſtler in bringt Fac überall Zähmung und Dreſſurkünſte zur Anwendung ſonders Sie machen vor Falken und Eulen nicht Halt und ganz be⸗ rſolgrech dende Bilder ſind die Dreſſurverſuche— und zwar recht ſegler Verſuche— an einem Ziegenmelker und einem Mauer⸗ auf. Di ie Bögel halten ſich frei, ohne Käfige, im Wohnzimmer ihrez Mei zierliche Schwalbe ſitzt am liebſten in der warmen Hand gera—5 ſters und läßt ſich— die Augen behaglich zudrückend— neten S erſtaunliche Mengen von Mehlwürmen in den weitgeöff⸗ auch bor daabel ſtopfen. Sie hört auf den Namen Titty und zeigt 85 Ctemden Beſuchern nicht die geringſte Scheu. Jitßz hren unſeres Beſuches wurde ein Kampf zwiſchen Pamſter(leid Hamſter gefilmt. Dder mütend um ſich beißende bein gefeſſeine Biſſe ſind äußerſt ſchmerzhaft) war am rechten Hinter⸗ am Voden ſef Der gezähmte Iltis wurde außerhalb des Bildfeldes einige Met dghee„Ich befürchte“, meinte Neuß,„daß wir kaum H Kam m herunter drehen können, denn der Ausgang des 0 205 u nicht zweffelhaft, der Iltis wird mit ſeinem en einen ſchlazen Prozeß machen. Aber der kleine, graue Marder mit licht al ngenartigen Bewegungen, war ſich anſcheinend ſeiner Filmſtar voll bewußt. Er griff den Hamſter durchaus nicht blindlings an. Dieſer erhob ſich wie ein Miniaturbär auf die Hinterbeine und erwartete zähnefletſchend den Gegner. Der erſte Angriff des Iltis wurde abgeſchlagen, aber auf die Dauer war das Nagetier dem Raubtier doch nicht Aane Als die Angriffe des Marders kühner wurden, griff der Hamſter zur Liſt, ſich auf den Rücken zu legen und den„oten Mann zu mimen“. Aber auch dies konnte ihn nicht mehr retten, der Iltis warf ihn mit einem blitz⸗ ſchnellen Ruck wieder auf den Bauch und ſchlug ſeine nadelſcharfen ähne in das Genick des Nagetiers, das nach einigen Sekunden ab⸗ gewürgt und wenige Minuten ſpäter ſchon ſteif und kalt war. Eine grauſame Illuſtrierung des Naturgeſetzes. Auch im Tierreich geht Gewalt vor Recht. Städtiſche Nachrichten Schwindelſirmen Wie uns die Kommiſſion zur Bekämpfung der Schwindelfirmen in Mannheim, Börſe E 4, 12/16, Zimmer 5, mitteilt, gehen ihr in letzter Zeit von verſchiedenen Seiten ſtändig Klagen zu, daß Reiſende verſchiedener Firmen, beſonders von auswärtigen Buch⸗ handlungen, verſuchen, Angehörigen der minderbemittelten Kreiſe Bücher aller Art auf Abzahlung zu verkaufen. Durch mehr oder minder große Ueberredungskunſt der Reiſenden, in verſchiedenen Fällen aber auch durch weitgehende Aufdringlichkeit, deren ſich die Frauen oft nicht zu erwehren vermögen, gelingt es vielfach, dieſe Frauen zu Beſtellungen zu veranlaſſen, deren Zahlung, auch in den vorgeſehenen monatlichen Raten, öfters nicht 1 0 iſt. Infolge⸗ deſſen wird dann verſucht, die Buchhandlung zur Rücknaßme der Be⸗ ſtellung zu veranlaſſen. Lehnt die Buchhandlung ab, ſo wenden ſich die Betreffenden an die Kommiſſion zur Bekämpfung der Schwindel⸗ firmen. Der Kommiſſion iſt es jedoch in den meiſten Fällen nicht möglich, hier helfend einzugreifen, da rechtliche Verpflichtungen vor⸗ liegen, über deren Tragweite ſich die Beſteller vorher hätten klar ſein müſſen. Abgeſehen davon handelt es ſich in zahlreichen Fällen nicht um ein ſchwindelhaftes Gebaren derartiger Buchhandlungen, ſondern lediglich darum, daß ſich Kreiſe, die ihre finanziellen Ver⸗ pflichtungen nicht einzuhalten vermögen, unbeſonnenerweiſe zu Be⸗ ſtellungen drängen laſſen. Ausſicht auf Erfolg iſt dann vorhanden, wenn die Angaben des Reiſenden den Tatſachen widerſprechen. In dieſen Fällen muß bei der liefernden Firma ſofort reklamiert und auf die mit den Tat⸗ ſachen nicht übereinſtimmenden Angaben des Reiſenden Bezug ge⸗ nommen werden. Das Publikum wird ſich vor allen Dingen da⸗ durch ſelbſt helfen müſſen, daß es allzu aufdringliche Reiſende ohne weiteres abweiſt oder in ſolchen Fällen, in denen dies nicht zum Ziel führt, die Polizei benachrichtigt. Sobald ein Auftragsſchein unterſchrieben iſt, kommt die Reue zu ſpät. Die Kommiſſion zur Bekämpfung der Schwindelfirmen iſt in ollen Fällen, in denen Perſonen glauben, durch ſchwindelhaftes Gebaren irgend welcher Firmen benachteiligt zu ſein, bereit, ihre Unterſtützung angedeihen zu laſſen. * *BVerſeht wurde Profeſſor Joſef Ahlhaus an der Neuburg⸗ Oberrealſchule in Freiburg an die Realſchule in Mannheim⸗Feuden⸗ heim unter Zurücknahme ſciner Verſetzung an die Realſchule in Sin⸗ gen g. H. 50 9 inie Mannheim—Bafel. Einen Rekord hat vor einigen Tagen ein Flugzeug der Basler Luftverkehrs.⸗G. Baſel auf der Linie Mannheim⸗Baſel aufgeſtellt. Es hat die Strecke Mannheim— Baſer, für die ein D⸗Zug—6 Stunden braucht, in einer Stunde 15 Minuten zurückgelegt. Wie wir erfahren, wird die Linde Mannheim—Baſel am 31. Oktober für die Dauer der Wintermonate eingeſtellt, um mit Beginn der Flugſaiſon im kommenden Jahr wie⸗ der eröffnet zu werden. Veranſtaltungen Moltke-Gedenkſtunde. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die Gedenkſtunde aufmerkſam, die die militäriſchen Vereine und vaterländiſchen Verbände anläßlich des 125. Geburtstages des Generalfeldmarſchalls von Moltke heute abend im Friedrichspark veranſtalten. Alle Mitglieder mit ihren Angehörigen und Verehrer Moltkes ſind hierzu eingeladen. Film⸗Rundſchau Das Alhambrathealer hat vor allem mit dem Achtakter „Ninon, die Fürſtin von Jazzmanien“, einen guten Griff getan, Der Luſtſpielton iſt ausgezeichnet getroffen. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht die Fürſtin, die durch ihre blendende Erſcheinung, noch mehr aber durch ihr glänzendes Spiel geradezu fasziniert. Man wird lange ſuchen müſſen, um eine Luſtſpieldar⸗ ſtellerin zu finden, die ſo virtuos alle Regiſter des Humors und übermütiger Laune zu ziehen verſteht. Die Inſzenierung wird hoch⸗ ſtehenden Anſprüchen gerecht. Der Siebenakter„Flammende erzen“ ſchildert den Liebesroman eines jungen Paares, das durch ein widriges Geſchick getrennt, aber ſchließlich doch vereinigt wird. Da die Handlung in der Hauptſache im heißen Afrika ſpielt, wo ſchwere Kämpfe mit Arabern zu beſtehen ſind, ſteigert ſich die Spannung von Akt zu Akt. Die Hauptdarſteller ſind ſehr glücklich ausgewählt. Ein Beſuch im 1. deutſchen Keichswalſenhaus in Lahr Von dem Vorſtand der Generalfechtſchule Mann⸗ heim wird uns geſchrieben: In Deutſchland wird es wohl wenige geben, die nicht ſchon von den deutſchen Reichswaiſenhäuſern gehört hätten. Die Aelte⸗ ren erinnern ſich noch gut jener Zeit, wo edeldenkende Männer eine Sammlung von kleinen Beiträgen, Zigarettenſpitzen, Staniol im Deutſchen Reiche veranſtalteten— es ſind jetzt rund 50 Jahre her—, zum Zwecke der Schaffung von Waiſenhäuſern. In Baden wurde die Sache eingeleitet und tatkräftig unterſtützt durch den „Lahrer hinkenden Boten“. Mit dem Loſungswort„Einen Pfen⸗ nig nur im Jahr für das Waiſenhaus in Lahr“ und„Viele Wenige machen ein Viel, vereinte Kräfte führen zum Ziel“, ſchritt das gute Werk kräftig vorwärts und bald entſtand das erſte deutſche Reichswaiſenhaus auf dem„Altvater“ in Lahr. Ihm folgten bald noch andere in Norddeutſchland, Bayern uſw. Dieſe Zeilen gelten dem Lahrer Haus, neben dem ſeit einigen Jahren ein zweites ſteht, geſchaffen aus der Stiftung eines Freundes des auſes. 8 Ein ſchöner Samstagmorgen war es, als wir landaufwärts fuhren und in Lahr Raſt machten, um das dortige Haus zu be⸗ ſichtigen. Am Nachmittag wurde unter Führung einiger Herren des Verwaltungsrats das alte Haus beſichtigt. Waren die, die noch nie dort waren, ſchon von der herrlichen Lage des Hauſes, das einen Blick über ganz Lahr geſtattet, hingeriſſen, ſo wuchs unſer aller Erſtaunen und unſere Freude, als wir die inneren Räume des Hauſes betraten und die fröhliche Kinderſchar ſahen. Enie muſterhafte Ordnung konnten wir feſtſtellen. Wie lachte uns das Herg, als wir das herzliche Verhältnis der vortrefflichen Haus⸗ eltern zu den Kindern beobachten konnten. Wir nahmen den Ein⸗ druck mit, daß hier eine Jugendpflegeſtätte iſt, wie ſie beſſer und ſchöner nicht ſein kann. Der Sonntagmorgen galt dem neuen Haus, das leider aus Mangel an Mitteln noch nicht bezogen wer⸗ den konnte. In nächſter Nähe des alten Hauſes ragt das ſtatlliche Gebäude empor, ebenfalls mit wunderbarem Blick auf die Stadt Lahr; die Einteilung iſt äußerſt praktiſch, nur fehlt noch die Ein⸗ richtung, deren Beſchaffung hoffentlich mit Hilfe edler Menſchen recht bald ermöglicht wird, damit auch hier eine fröhliche Kinder⸗ ſchar einziehen kann. Wir können nur wünſchen, daß bei den Sammlungen für dieſen Zweck— eine ſolche wird demnächſt wieder in die Wege ge⸗ leitet— ſich viele milde Hände auftun werden, damit das obige Ziel bald erreicht wird. Zur Vermeidung von Verwechſlungen wird bemerkt, daß dieſe Sammlung von der hieſigen deutſchen Ge⸗ neralfechtſchule, die für hieſige Waiſenhäuſer und für das Reichs⸗ waiſenhaus in Lahr arbeitet, veranſtaltet wird. Ein fremoͤer Saſt im Obſtladen: die Oanane Sie hat ſich in den letzten Jahren überraſchend ſchnell bei uns eingebürgert, ſodaß wir wohl etwas Näheres über ihre Herkunft und ihr Wachstum wiſſen möchten. Die Banane, auch Piſang oder Paradiesfeige genannt. iſt nicht nur die älteſte, ſondern auch die er⸗ tragreichſte aller Kulturpflanzen. Wenn wir hören, daß ſie auf dem gleichen Raum 133mal ſo viel Nahrungsſtoff liefert als Weizen, ſo mutet uns das ſeltſam an. Und doch iſt dies ſo. In den tropiſchen Ländern, in den geſegneten Regionen des ewigen Sommers, iſt das Blühen und Reifen der Früchte an keine Jahreszeit gebunden, und ſo liefert die Banane Jahr für Jahr drei bis vier Ernten. Aus einem Wurzelſtock, der unter der Erde dahinkriecht, erhebt ſich ein kurzer, knolliger„Stamm“. Doch wäre es falſch, an einen wirklichen Stamm wie bei unſeren Obſtbäumen zu denken. Wir kennen ja die Palmen in unſeren CEewächshäuſern und ſommerlichen Gärten, wie ſie aus dem Boden heraus mächtige Blätter mit ſtarken Stielen tragen. Das Bananenblatt iſt kein gefiedertes, geteiltes, ſondern ein breites, langes Blatt von 60 em Breite und—3 m Länge. Ffällt ein ſolches Blatt ab. ſo bleibt der ſtarke, ſcheidenförmige Blattſtiel ſtehen. und alle dieſe beim Abſterben der Blätter übriagebliebenen Blattſtiele zuſammen bauen einen Scheinſtamm auf, ohne eigentlichen inneren Kern. Blatt um Blatt ſchießt aus dieſem Stamm heraus. reißt vom Rande her ein, um dem Sturm der mächtigen Gewitter keine aroße Widerſtands⸗ fläche zu bleten. Endlich baut ſich aus der Mitte des Scheinſtammes der große Blütenſtand auf, ein Blütenbüſchel, der zwiſchen den Blät⸗ tern wie eine gigantiſche Roggenähre das Ganze krönt, und bald in eine oft zentnerſchwere Fruchttraube übergeht mit gurkenähnlichen Früchten. die wir ja alle als Bananen kennen. Eine einzige Pflanze gewährt im Jahre über zwei Zentner Früchte. Die Zwerabananen. die nicht über Manneshöhe wächſt, iſt ſogar noch ergiebiger als die hohen Sorten, ihre Früchte ſind ſchwe⸗ rer. Wie ſchnell geht in den Tagen des Wachstums eine Pflanze vor ſich! Kaum ein halbes Jahr braucht ein neuer Trieb, bis er als Fruchtbaum die Umgebung des Hauſes ſchmückt. Es bedarf alſo nur weniger Pflanzen, um eine Familie das Jahr über zu ernähren. Das mehlreiche Fruchtfleiſch dient in der Heimat der Bananen Tauſenden von Menſchen zur täglichen Nahrung. Es enthält ein leicht verdau⸗ liches und vorzügliches Stärkemehl. Die reifen Früchte ſchmecken an⸗ genehm ſäuerlich und bilden eine wirkliche Erquickung, ſind auch der Geſundheit ſehr zuträglich. Zum Verſand können nur unreife Frucht⸗ trauben Verwendung finden. die während der Reiſe über das Meer nachreifen. Der große Verbrauch an Bananen hat zur Anlage von Plantagen gefſihrt. Eine einfache und lohnende Arbeit: denn die Wunder der ſüdlichen Vegetation wirken ſich auch an der Bananen⸗ uflanze aus. Ihr Wachstum iſt raſch. ihr Erträgnis aroß. und der Wer die Zeit verklagen will, Daß ſo zeitlich ſie verraucht, Der verklage ſich nur ſelbſt, Daß er ſie nicht zeitlich brauchtl Fr. v. Logau. National⸗Theater Mannheim J. Walter Ilges: Die Lalerne 7 Uraufführung rke Erfolg dieſer erſten Uraufführung der Spielzeit hat ladenheit deten Urſachen zu gleichen Teilen in der dramatiſchen dieſe 7 und der theatraliſchen Geſpanntheit der fünf Szenen. r fran 11 einer außergewöhnlichen Kühnheit aus der Geſchichte beute e Aöſiſchen Revolution von 1789 herausgeriſſen und mit einer no arbfele außergewöhnlichen Kraft der Geſtaltung und einer faſt wengeſch eren Kraft des Erlebens zur Tragödie eines Volkes zuſam⸗ D weißt. Dieſes Revolutionsdrama iſt kein revolvtionäxe; ra 5 ſnnung Es it kein Prama aus irgend einer— volitiſchen— Ge⸗ man de beraus. Es ſſt kein Sdeendrama. Man kann verſtehen. wenn chtg erz Vorwurf der Ungeiſtiakeit dagegen erhebt. Cs wird barin wortert. es wird darin nicht für und nicht gegen etwas ge⸗ We wird keine Welkanſchauuna darin verkündet, es wird um A0 abe tanſchauung darin gerungen. Es werden Geſchehniſſe ſach⸗ Dieſe Geſche einem Gefühlserlebnis heraus zur Darſtellung gebracht. nach de ſchehniſſe find die Geſchehniſſe der franzöſiſchen Revolution durch Narsturm auf dle Baſtille bis zum Sturz des Direktorlums buch und oleon Vonavarte, Wen es intereſſtert. der mag Geſchichts ungeſchi Dichtung konfrontleren und feſtſtellen. wo der Dichter nicht t gedtich aber nicht chronoloaiſch vorgegangen iſt.(Uebrigens darauf 10f. olt in der Buchausgabe(im Verlaa Paul Gehln. Köln) das helane auf benutzte Quellen bingewieſen), Für die Dichtung iſt analos. für das Drama war es notwendia. kergrüices zeigt nicht die Urſachen und die geiſtigen Hinter⸗ und Un⸗ er der Revolution quf. Nur einmal belichtet er ſie kurz: wenn zomiſche opiſtiſchen Theoretiker Anacharſis Clool bis zu einem tragi⸗ denen 35 Narrentum menſchenfremd, dem Nutznießer dieſer erha⸗ Sdeen Rotn, Santerre. und dem vedantiſchen Schulmeiſter diefer 5 obespierre. gegenüberſtellt und faſſungslos vor den mör⸗ uswirkungen der in Taten umgeſetzten Ideologien zuſam⸗ ganzen Fun läßt. Dieſe Auswirkungen aber zeiat Ilges in ihrer Leiden danteaen, Er iſt dabei nicht zimperlich. Der Weg des 0 das Volt geßt. iſt ſchlüpfria von Blut: und es iſt das tevolulie bniashauſes und der Ariſtokraten ebenſo wie das Blut der ären Machthaber und ihrer Opfer aus allen Kreiſen des Volkes. Und an allen Kreiſen des Volkes wirken ſich die jämmerlich entſtellten, ach ſo erhabenen. Gedanken dieſer Revolutig! aus, und alle Kreiſe des Volkes haben ihr Anteil Schuld an dieſer Entſtellung. Die geſinnungsloſe Maſſe, die mit dem Geſchenk der Freiheit nichts als Mißbrauch zu treiben weiß und der leiblichen Not des Tages bis zur Verzweiflung ausgeliefert iſt, die Nutznießer, die Futterkrippler. die Abenteurer und Gauner jealicher Schattierung. die Egoiſten ſeden Standes, die frivole Welt des aucien régime und die Hilfloſigkeit eines feigen Machthabers.. alle ſind ſchuldig. Alle machen leiden und alle erleiden. Wie, und wie ſie es erleben, das iſt der Inhalt der fünf Szenen. Es ſind durchaus einfache und inhaltlich unkomplizierte Szenen von ſtarker Geſchloſſenheit und wirkſamſter Zuſpitzung. Die allge⸗ meine Erregung und der Hunger führen zur Plünderung in einer Vorſtadt von Poris; die Bewegung pflanzt ſich fort, ein wüſter Gewalthaufe will nach Verſailles zum königlichen Schloß. Ein junges Mädchen, Pierrette, durch die Ereigniſſe über ſich ſelbſt hin⸗ dusgehoben, wird Sprecherin des Volkes, will auch dort Sprecherin ſein. Aber im Schloß verſagen ihr vor dem König die Kräſte, eine Ohnmacht befällt ſie. Indes dringt der Haufe ins Schloß: es wird eſchoſſen. In einer brutalen Szene wird dem zagen König die Jakoblnermüge aufgenötigt, die die Königin mutſg zu Boden ſchleudert. König und Königin müſſen mit nach Paris, indes Pierrette halb willig, halb wider Willen einem Herrn der Hofge⸗ ſellſchaft als Veute anheim fällt. Immer wieder zwiſchen Blut und Tod friumphlert die Lebensfreude. So auch in dem bedeutendſten Abſchnitt des Dramas: der Gefängnisſzene Madelonette, die auf das kurze Zwiſchenſpiel, Hinrichtung der Königin, folgt, Die vom Wohlfahrteausſchuß Eingekerkerten verkürzen ſich die Zeit, indem ſie Revolutionstribunal ſpielen. Der Dichter Chemer ſpricht, zu⸗ nä im Spiel nur, ſchärſſte Worte der Anklage gegen Robeſplerre — da in dem Augenblick, wo er ſich an ſeinen Worten zum Ernſt erwärmt, tritt auch das Spiel in den Ernſt über: Robeſplerre er⸗ ſcheint in der Tür. Was er ſagt, iſt eine halb ironiſche halb pedantiſch trockene Rechtfertigung ſeiner Handlungen. Aber Chenier keißt ihm die feierliche Drapierung herab. Die letzte Urſache iſt nicht die Tugend, deren er ſich rühmt, und die Treue zu Staat und Geſetz, ſondern die Mannesohnmacht des Epileptikers, der nur Leben vernichten nicht Leben zeugen kann, und keine Lebens⸗ freude kennt. Aufrecht geht Chenier in den Tod, der nach drei Tagen auch Robeſpierre ereilen wird. Im Nachſpiel nun beſtätigt ſch dieſe Prophezeiung des Dichters ebenſo wie die, daß der An⸗ ruch einer neuen Zeit nicht mehr ferne iſt. Der General des Direktoriums Napoleon— in den zwei früheren Straßenſzenen ſchon vorübergeiſternd— nimmt die Zügel in die Hand, damit wie⸗ der Sonne über Frankreich ſei. Dem Dichter mochte aus theatra⸗ liſchen Erwägungen dieſer Schluß nicht wirkungsvoll genug ge⸗ weſen ſein. Er wollte die Figur Napoleons ſtärker belichtet haben. Und ſo entſchloß er ſich zu einer Aenderung die aber eine ein⸗ ſchneidende Aenderung wurde, indem ſie etwas neues hineintrug: Napoleons inneres Verhältnis zur Republik; doz Motiv vom kom⸗ menden Kaiſertum dieſes Sohnes der Repolution. Dieſer Schluß, dem Theater zu liebe, iſt unorganiſch, nur äußerlich angefügt. Man hätte trotz einiger Brutalität die erſte Faſſung beſtehen ſaſſen ſollen. Sie ſprach für den Dichter Ilges. Für dem Ilges mit dem ſicheren Bühneninſtinkt ſpricht ſonſt ſoviel in dieſem Stück Gleichviel: Ilges iſt ein ſtarker Könner. Eine ſtrotzende Fülle pon reizvollen und farbigen Details umgibt das Gerippe der Hand⸗ lung, die, ſo einfach ſie verläuft, eine Unmenge an Geſchehen ein⸗ ſchließt. Nicht alltäglich iſt die Kraft des Dichters in der knappen Charakteriſierung von Vorgang und Menſch. Der Dialog iſt von ſchlagender Kürze, von ſtarker innerer Spannung erfüllt, dramatiſch lebhaft vorwärtstreibend. Alle Szenen ſind prall von Leben und bei aller äußeren Sachlichkeit aus der teilnehmenden Leidenſchaft des Dichters geſpeiſt. Es iſt nichts Literatenhaftes in dieſem Stlck, nichts Konſtruiertes. Ilges hat den Mut zum Theater, zur Einfach⸗ heit, zur Stofflichkeit. So hat dieſes Schauſpiel auch ſeine abge⸗ grenzte Stellung innerhalb der heutigen dramatiſchen Produktion. Es führt heraus aus dem Gedankendrama, aus der Tendenzdramatik, aus der Oh⸗Menſch⸗Dramatik, aus der Dramatik, die über das„Ich und die Welt“ eines Dichters etwas ausſagen will. Es geſdaltet Geſchehen: iſt alſo eminent dramatiſch. Es geſtaltet unmittelbar erlebtes Geſchehen. Es iſt alſo Dichtung. Es wird den Er⸗ forderniſſen der Bühne gerecht. Es iſt alſo(im guten Sinn) thea⸗ traliſch. Von wie vielen Stücken unſerer Zeitgenoſſen dürfen wir das ſagen? Dieſer Ilges iſt eine große Hoffnung! Die Schwierigkeiten einer Aufführung ſind nicht gering. Inten⸗ dant Sioli hat ſich kräflig mit ihnen herumgeſchlagen. Man hätte ihm zuweilen verläßlichere Hilfstruppen gewünſcht, nicht nur unter der Komparſerie, die manche der turbulenten Szenen allzu tumul⸗ tuös werden ließ; auch unter den Einzeldarſtellern. Im ganzen war aber viel Schönes in der Aufführung, die allerdings gar nichts von einem„Schattenſpiel“ hakte; nur der Anfang gerief— bei eini⸗ ger Unbelebtheit, gewiß— geſpenſtiſch und unwirklich; nachher wuchs ſich alles zu einem bandfeſten Naturalismus aus. Ob man das(vom Dichter in der Mitte des Stückes allerdings plötzlich ver⸗ laſſene) Motiv von der Laterna magica nicht hätte ganz anders fruchtbar machen können, ſcheint mir keine müßige Frage zu ſein, da doch dem Dichter Ilges das vor der Ewigkeit Schattenſpielhafte des in die Geweſenheit hinabgewehten Geſchehens nicht unwichtig zu ſeig ſcheint. So hat auch der Realismus des(übrigens von Heinz 1. Seite. Nr. 499 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Rusgabe) Mmittwoch, den 28. Oftober 1925— Wurzelſtock gebärt dauernd neue Stöcke, die vielfach entfernt werden müſſen, um der einen Pflanze Luft und Licht zu gewähren. Es iſt ganz gleichgültig, wann ein junger Schoß in die Erde geſteckt wird, um eine Neuanlage zu gewinnen: zu ſeiner Zeit brinat er ſeine Früchte. ob im Januar oder Juli. im Dezember oder Auauſt. Die rieſigen Blätter des Piſanas dienen den Eingeborenen zum Decken ihrer Hüt⸗ ten, und aus den Blattſtielen und Blattrivpen gewinnen ſie ihren Zwirn und Bindfaden, d. h. ſie benutzen die ſtarken Faſern als ſol⸗ chen. Unſere Technik verarbeitet dieſen ſog. Manilahanf— ſo ge⸗ nannt nach dem von den Philippinen eingeführten Rohſtoff.— zu Segeltuch, Zelten, Tauen uſw. Als Gemüſe ſind die jungen Triebe der raſch wachſenden Pflanze ſehr geſucht. Noch vor 20 Jahren fand man die Bananen bei uns als ſeltene Delikateſſe. Heute vermag auch der Einfuhrzoll den ſteigenden Verbrauch an Früchten nicht ein⸗ zudämmen: der ſchnelle Transport zu Lande und zu Waſſer ſichert eine gute Ankunft der fremden Frucht. d. * * Preisſenkung. Der Miniſter des Innern hat zur weiteren Durchführung der Preisſenkung die Bezirksämter angewieſen, künf⸗ tighin— von beſonders gelagerten Einzelfällen abgeſehen— Spor⸗ teln und Taxen innerhalb der vorgeſchriebenen Höchſt⸗ und Mindeſtſätze in der Höhe anzuſetzen, die in der Vorkriegszeit üblich war. Dabei wird aber, da hierin eine unbegründete Steigerung nicht zu erblicken iſt, der verminderten Kaufkraft der Reichsmark in mäßigem Grade Rechnung getragen.— Für die Erteilung von Tanzerlaubnis und für die Bewilligung von Polizer⸗ ſtundenverlängekung zu geſelligen Veranſtaltungen werden 985 auch fernerhin Sporteln nach den derzeit üblichen Sätzen er⸗ hoben. RDV. Der„Kartenfahrplan“. Um das Zurechtfinden in den verwickelten Eiſenbahnfahrplänen zu erleichtern, ſind ſchon mannig⸗ fache Verſuche mit anderen Darſtellungen desFahrplans als der üblichen gemacht worden. Jüngſt iſt die Reichsbahndirektion in Breslau mit einer neuartigen Darſtellung an die Oeffentlichkeit getreten, die ſie„Kertenfahrplan“ nennt. Dieſer Fahrplan, der von Reichsbahnrat Galle bearbeitet iſt, wurde nicht mehr tabellariſch aufgeſtellt, vielmehr ſind die einzelnen Züge als farbige(rote oder grüne) Linien an den landkartenmäßig aufgetragenen Eiſenbahnſtrecken entlang geführt. Von einem Stammzug in Schleſien ausgehend, ſind alle ſeine Anſchlüſſe nach den wichtigſten Städten Mitteleuropas dargeſtellt. In gleicher Weiſe iſt für die Gegenrichtung verfahren. Zum leichteren Verfolgen des Fahrplans iſt allerdings die leidliche Kenntnis der Eiſenbahngeographie er⸗ wünſcht. Der Fahrplan für Schleſien als Ausgangs⸗ und Ziel⸗ gebiet enthält auf je 5 Blättern für Hin⸗ und Rückfahrt ſämt⸗ liche Schnell⸗, Eil⸗ und Perſonenzüge zwiſchen Schleſien und den wichtigſten Orten Mitteleuropas. Der Kartenfahrplan iſt in Pla⸗ katform, in Großbuchform und in Taſchenbuchgröße erſchienen. Kommunale Chronik Vorſtandsſitzung des Heſſiſchen Landgemeindetags Im Stadthauſe zu Darmſtadt fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Alexander⸗Gonſenheim eine Vorſtands⸗ ſitzung des Heſſiſchen Landgemeindetags ſtatt. Von beſonderem Intereſſe waren die Mitteilungen des Vorſitzenden über die Kreditpolitik der Deutſchen Girozentrale in Berlin. Obwohl die Gemeinden Mitglieder und Garanten der Spar⸗ kaſſen ſind, hat die Girozentrale dieſe bei der Gewährung von Kre⸗ diten der Induſtrie gegenüber derart nachteilig behandelt, daß ſich der Deutſche Landgemeindetag auf ſeiner Sitzung in Mün hen am 5. Oktober d. J. veranlaßt ſah, gegen ein ſolches Gebaren ſchärffſte Verwahrung einzulegen. Im weiteren wurde das Vorgehen des Deutſchen Landgemeindetags in der Frage der von der Reichsregie⸗ rung geplanten Neubildung des Reichswirtſchafts⸗ rates gebilligt und entſchieden dagegen proteſtiert, daß man die Vertretung der Landgemeinden in dieſer wichtigen Körperſchaft aus haltloſen Gründen von ſeither 4 auf 1 Sitz beſchränken will. Bezüglich der Zeppelin⸗Eckener⸗Spende wurde es als nationale Pflicht der Gemeinden betrachtet, nach dem Grade ihrer finanziellen Leiſtungsfähigkeit zum Gelingen des großen Wer⸗ kes beizutragen. Bezüglich der Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe wukde ein Antrag der Münchener Tagung bei dem Reichsarbeitsminiſter gutgeheißen, der bezwecken ſoll, die im Reichs⸗ arbeitshlatt Nr. 15 vom 1. Auguſt 1924 veröffentlichten Richtlinien dahin abzuändern, daß in Abſatz 2 die Bezirksverwaltungsbehörden (Ereisämter) ermächtigt werden, bei weitläufiger Siedlungsweiſe im Intereſſe der landwirtſchaftlichen Bevölkerung den Verkauf wei⸗ terer Bedarfsgegenſtände, der ſeither während 2 Stunden geſtactet war, innerhalb ihrer Bezirke je nach Bedürfnis zu regeln. Die Urlaubsfrage der Gemeindebeamten fand ihre Er⸗ ledigung in dem Sinne, daß allen vollbeſchäftigten Beamten Ur⸗ laub nach den reichs⸗ und landesrechtlichen Beſtimmungen zu ge⸗ währen iſt. Im übrigen ſoll es dem gegenſeitigen Uebereinkommen unterliegen, wobei von den Anſtellungskörperſchaften weitgehendes Enigegenkommen, von den Beamten aber hinreichende Rücſkſicht⸗ nahme auf eine ungeſtörte Fortführung des Dienſtbetriebes verlangt wird. Die in der Zeitſchrift für Staats⸗ und Gemeindeverwaltung vom 20. September niedergelegten Normen wurden als Grundlage zum Beſchluß erhoben. Die Haftpflichtverſicherung der Gemeinden in einem Verein auf Gegenſeitigkeit ſoll in dem eingeleiteten Sinne weiter gefördert werden. sw. Grete geſchickt gearbeiteten) Bühnenbildes den Realismus der Darſtellung angetrieben. Hätte man nicht in dem Kreisrund des aus einer fiktiven Rieſenlaterna magica profizierten Lichtkegels die Szene aufwachſen laſſen können, ähnlich wie es im Verſailler Akt angedeutet wird? Da man die Vorſtellung durch eine Pauſe zerriß (wohl zerreißen mußte), würde dieſe Art der ſzeniſchen Geſtaltung auch die Einheitlichkeit des Ganzen mehr gewahrt haben. Das Zu⸗ ſammenſpiel war von der einen toten Szene des zweiten Bildes (erſter Auftritt der Pierrette) gut, ſehr lebhaft, in den Maſſenſzenen vielleicht ein wenig zu lebhaft. Aber es war Farbe und Bewegung und eine gewiſſe Gliederung in der Menge. Die Rhythmiſierung, wie ſie der Spielleiter angeſtrebt hat, geriet, zu krampfig und ge⸗ zwungen, nur in Anſätzen. Dazu bedarf es eines lange geſchulten Bewegungs⸗Chores. Ueberall aber war Wille, Abſicht und Ziel zul erkennen, und über die Widerſtände des Materials hinweg trug der dramatiſch⸗theatraliſche Elan, der dieſer ganzen Aufführung ihren Auftrieb gab. Große ſchauſpieleriſche Aufgaben ſind nicht geſtellt. Einord⸗ nung iſt das Gebot auch für den Einzeldarſteller, Teil der Maſſe zu ſein und doch Individuelles zu geben, ſeine Farbe in das Bild zu tragen. Ein paar Figuren treten etwas mehr hervor: Pierrette, das Mädchen aus dem Volk, von Lilli Eiſenlohr wohl zu zart ge⸗ halten. Im Vorſpviel faſt viſionär, wo ſie hätte hinreißend und hin⸗ geriſſen ſein müſſen; ihr Ton mehr rührend als erſchütternd. Der Santerre Janitſcheks: breit, dumpf, ſtumpf, aber ohne die letzte Gefährlichkeit. Da Herzog von Broglie Kolmars, ener⸗ giſch, ritterlich, vortrefflich auch in der Szene der Hinrichtung der Königin. Da Chevalier Birgels, der aber dann zuletzt als Anacharſis Clootz eine kleine Charakterſtudie von vollendeter Deli⸗ kateſſe bot. Der Schauſpieler Fleury, dem Wittgen ſeine Gabe zu kopieren lieh; Robespierre, den Spielleiter Kenter ſcharf profi⸗ liert, in ſicherem Umriß hinſtellte, der Dichter André Chenier für den Stanchina ſeine gute Erſcheinung und die lyriſche Wärme ſeines Empfindens einſetzte, aber nicht die geiſtige Ueberlegenheit in der Abrechnung mit Robespierre aufbrachte. Der Napoleon Aberers, eindrucksvoll geſteigert. Man nennt noch Hedwig Lilliſe, Elvira Erdmann, Elſe von Seemen, Renkert, Karola Behrens, die alle in ein paar Worten oder Geberden ſich der Erinnerung einpräaten. Mit 18 Vorhängen ſchloß der Abend. Der Dichter wie Inten⸗ dant Sioli und die Hauptdarſteller wurden mit Beifall überſchüttet. So ſtark hatten Stück und Darſtellung auf ein Publikum gewirkt, das ſich innerlich gegen das Stoffliche des Dramas gewehrt hatte. Aber die Kraft des Dramatikers hatte dieſe Abwehr bezwungen. Auch das iſt ein Maßſtab für das Urſprünglichg ſeines Dichtertums. Dr. Fritz Hammes. Kleine Mitteilungen In der Duisburger Stadtverordnetenſitzung wurde eine Vorlage beraten, die mit dem Bahnhofsneubau zuſammenhängt. Die Vorlage forderte für Koſten der Kanaliſation und den Ausbau der Kaſtanienallee 267 000 Mark aus Anleihe⸗ mitteln zu bewilligen. Oberbürgermeiſter Jarres führte aus, daß Generaldirektor Dorpmüller von der Reichsbahngeſellſchaft ihm erklärt habe, ſobald die Finanzen der Reichsbahn es nur er⸗ laubten, ſofort mit dem Bahnhofsneubau, zu beginnen. Die Reichsbahn habe jetzt auch erlaubt, daß die Stadt ein Preisaus⸗ ſchreiben für die Geſtoltung nicht nur des Bahnhofsneubaues, ſondern auch für die Geſtaltung des Bahnhofs vorpla⸗ tzes erlaſſen kann, der ja für die ganze bauliche Entwicklung bedeu⸗ tungsvoll ſei. Es ſei jedenfalls die Hoffnung vorhanden, daß in ab⸗ ſehbarer Zeit mit dem Bau des Bahnhofsempfangsgebäudes be⸗ gonnen werde. Für verſchiedene Wohnungsdarlehen im Geſonmt⸗ betrage von etwa 100 000 Mk. wurde die Bürgſchaft durch die Stadt Duisburg übernommen. Nach endloſer Debatte wurde endlich ein kommuniſtiſcher Antrag auf höhere Unterſtützung der Erwerbsloſen überhaupt abgelehnt, dagegen ein Ausſchußan⸗ trag angenommen, der dieſe Unterſtützung von Fall zu Fall nach vorheriger Prüfung bewilligen will. Tagungen Bundeskag des„Reichsbundes der höheren Beamten“ Am 8. und 9. November 1925 findet in Köln der diesjährige Bundestag des„Reichsbundes der höheren Beamten“(RhB.) ſtatt. Der RhB. umfaßt mit rund 100 000 Mitgliedern faſt die geſamte höhere Beamtenſchaft des Reiches, der Länder und der Gemeinden. Das Programm der Tagung weiſt neben den rein geſchäftlichen Verhandlungen nur wenige Punkte auf. 1. Feſtvortrag. 2. Be⸗ ſoldungsfragen. a) Rückblick und Ausblick, Oberſtudiendirektor Dr. Bolle; b) Gleichſtellungsfrage, Dr. Bohlen. 3. Wiſſenſchaftliche Fortbildung, v. Strempel. Außer dieſen wichtigen Fragen wird in dem von dem Hauptgeſchäftsführer des Reichsbundes, Senats⸗ präſident a. D. Dr. Spiegelthal, zu erſtattenden Geſchäftsbericht noch vieles berichtet werden, was die Beamtenſchaft bewegt. Die Tatſache, daß die Tagung nach Köln gelegt iſt, wird manchem höheren Beamten ein Anſporn ſein, Zeit und Geld, ſo knapp es auch iſt, nicht zu ſparen, an der Tagung teilzunehmen. Aus dem Lande „ Karlsruhe, 28. Oktober. Aehnlich wie in anderen Ländern und Städten findet nunmehr auch in der Badiſchen Landeshaupt⸗ ſtadt eine Zeppelin⸗Eckener Woche ſtatt um Geldmittel für die Zeppelin⸗Eckener Spende zu ſammeln. Der Auftart der Woche beſteht in einem großzügig angelegten Vortragsabend, in dem der Führer des Amerikaluftſchiffes Dr. Eckener ſelbſt über den Amerikaflug und die Notwendigkeit der Zeppelin⸗Eckener⸗Spende berichten wird. Dr. Eckener trifft am 5 0 12. November in Karlsruhe ein und wird am Abend in der Feſthalle ſeinen mit Spannung erwarteten Vortrag über den Amerikaflug halten. Am Sonntag, den 15. November iſt eine große Straßenſammlung ge⸗ plant, während für die Dauer der ganzen Woche eine Hausſamm⸗ lung 1 werden ſoll. * Raſtatt, 28. Okt. Auf Dienstag, den g. Nov. iſt eine außer⸗ ordentliche Sitzung des Bezirksrats einberufen, um über das Ge⸗ ſuch der Badiſchen Landeselektrizitätsverſorgunge⸗A.⸗G. Badenwerk Karlsruhe zur Erſtellung der großen perrmaueranlage im Schwarzenbachtal und den damit verbundenen zweiten Ausbau des Murgwerks Forbach zu entſcheiden. Man rechnet mit einer Genehmigung des Geſuches. *Pforzheim, 28. Okt. Hier verſtarb Bijouteriefabrikant Karl Abel im 70. Lebensjahre. Abel entſtammte einer der älteſten Pforzheimer Familien, er war ein Sohn des Müllers Viktor Abel zur Nonnenmühle. Zuerſt im Bankfach tätig, gründete er im Jahre 1885 zuſammen mit Fabrikant Zimmermann eine Bijouterie⸗ fabrik, die anfänglich Doubleketten herſtellte, ihren Hochſtand mit 250 Arbeitern in den Anfangszeiten der Doubleinduſtrie erreichten, wo ſie eine der erſten Fabriken hier war. * Hauſen vor Wald,(bei Lörrach) 28. Oktober. Aus bisher noch nicht aufgeklärter Urſache brach wie ſchon kurz berichtet, im alten Gemeindehaus, das als Farrenſtall diente, und im ob aren Stockwerk noch eine Wohnung enthielt, die der Poſtſchaffner Karl Jäger be⸗ wohnte, Feuer aus. Bald ſtand auch das danebenſtehende ſchindel⸗ bedeckte Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Anton Merz in Flammen. Beide Gebäude wurden vollſtändig eingeäſchert. Schwer in Mitleidenſchaft gezogen wurde auch das Anweſen des Konrad Langenbacher. Die Fahrniſſe des Poſtſchaffners Jäger konnten zum Teil gerettet werden, ebenſo die der Landwirte Merz und Langen⸗ bdacher. Im Gemeindehaus ſind die Fahrniſſe einer Witwe mitver⸗ brannt. Der Schaden beläuft ſich auf insgeſamt 50 000 Mark. * Meßkirch, 27. Okt. Geſtern brach im Anweſen des Landwirts Everlin euer aus, das das Gehöft völlig einäſcherte. Der Brandſchaden wird auf 40 000 Mark geſchätzt. Mit den Gebäuden wurde die ganze Ernte vernichtet. Das Vieh konnte gerettet werden. Man vermutet, daß das Feuer durch Flugfeuer von einer Dampf⸗ dreſchmaſchine entſtanden iſt. Kunſt und Wiſßſenſchaſt OEin Fund auf der Warkburg. Auf der Wartburg hat der Burgwart Nebe in dieſen Tagen einen wichtigen Fund gemacht. In dem ehemaligen Pferdeſtall der Landgrafen von Thüringen fand er unter altem hoch aufgeſchichtetem Gerümpel einen der alten reichverzierten Deckſteine der Säulen des Landgrafenhauſes. Dieſer Deckſtein hat mit ſeinen in den Sandſtein gemeißelten Verzierungen genau dieſelbe Form wie die Deckſteine über den Säulen der be⸗ rühmten romaniſchen Kapelle zu Schwarz⸗Rheindorf bei Bonn. Schon vor mehreren Jahren hatte der Konſervator der Kunſtdenk⸗ mäler Thüringens, Profeſſor Georg Voß, die für die Geſchichte der romaniſchen Baukunſt intereſſante Entdeckung gemacht, daß die Wartburg von dem Baumeiſter der Kapelle in Schwarz⸗Rheindorf errichtet worden iſt. Die ſchönen Säulenkapitelle, welche die nahe Verwandtſchaft der Wartburg mit der rheiniſchen Kapelle beweiſen, ſind auf der Wartburg zahlreich erhalten. Doch von den alten Deck⸗ ſteinen der Säulen, auf denen die Bogen der Gewölbe ruhen, hatte ſich bisher auf der Wartburg nur ein einziger gefunden. Der neu⸗ gefundene Deckſtein hat dieſelbe merkwürdige die ſonſt nur an der Kapelle zu Schwarz⸗Rheindorf vorkommt. Alſo eine neue Beſtätigung dafür, daß der Palaſt der Landgrafen von Thüringen das Werk eines der bedeutendſten Meiſter der rheiniſchen Baukunſt iſt. Der Name des großen Künſtlers iſt uns freilich nicht überliefert. Wohl aber die Bauinſchrift an der Kapelle in Schwarz⸗Rheindorf. Dort iſt ausdrücklich angegeben, daß die Ka⸗ pelle unter Kaiſer Konrad III. in den Jahren 1150 bis 1151 erbaut worden iſt. Dadurch iſt zugleich auch ein Anhalt für die Beant⸗ wortung der wichtigen Frage gefunden, wann das Landgrafenhaus der Wartburg erbaut wurde. In keiner Urkunde und in keiner Bau⸗ inſchrift iſt uns dies überliefert. Wo die Urkunden ſchweigen, haben die Steine geſprochen. Das Landgrafenhaus muß ungefähr in den⸗ ſelben Jahrzehnten erbaut worden ſein, alſo um 1150 bis 1180. Es ſind dies dieſelben Jahrzehnte, in denen die glänzendſten Kaiſer⸗ pfalzen unter Friedrich Barbaroſſa errichtet wurden, der weithin leuchtende Höhepunkt der romaniſchen Baukunſt in Deutſchland. % Ein Guſtav-Adolf⸗Muſeum in Nürnberg? Im Jahre 1932 jährt ſich ſich zum 300. Male der Tag, an dem Nürnberg durch den Schwedenkönig Guſtav Adolf gerettet wurde, ein Tag, dem Nürn⸗ berg zum großen Teil die Erhaltung ſeiner mittelalterlichen Schön⸗ heit verdankt. Es iſt nun geplant, im Stadtteil Lichſenhof einen großen freien Platz zu ſchaffen, der Schwedenplatz betitelt wird. Außerdem ſoll von der evangeliſchen Gemeinde Lichtenhof eine Guſtav-Adolf⸗Gedächtniskirche erbaut werden und zuletzt wird die Anregung diskutiert, ob nicht das Schlößchen Lichtenhof, das im Jahre 1632 Guſtav Adolfs Generalſtabsquartier war, zu einem herbſt in Freiburg Freiburg i. Br., 25. Okt⸗ Grau und ſchwer wölbt ſich der Himmel dieſes Oktoberendes über Freiburg und breitet damit auch einen düſteren Schleier über die ganze landwirtſchaftliche Herbſtwoche die in dieſen Tagen wi⸗ alljäbrlich in Freiburgs Mauern abgehalten wird. Wenia Einfluß hat das auf die Land⸗ und Hauswirtſchaftliche Ausſtellung in der Feſthalle, die, wie im Vorjahre, ein ernſtes aber würdiges und be⸗ redtes Zeuanis von dem liefert. was draußen von fleißiger Bauenn⸗ oder Winzerhand gearbeitet oder in dieſem oder ſenem Zweia der Induſtrie an Fortſchrittlichem. für die Landwirtſchaft Förderlichem und Nützlichem geleiſtet worden iſt. Hier in der Halle iſt es gleichaül⸗ tig, ob draußen Sonnenſchein herrſcht oder Sturm und Regen die Blätter von den Bäumen veitſcht: das Intereſſe iſt ganz und gar au das Ausgeſtellte gerichtet. Nicht ohne Einfluß bleibt aber das Bild der Natur auf die Herbſtmeſſe und den„Rummelplatz“: wohl beleben leuchtende Farben von Spielzeug von Wolljacken, Zuckerwaren un was der ſchönen Dinge mehr ſind. das trübe, araue Bild der herbſt⸗ lichen Straßen, wohl tönen wie in anderen Jahren ſchrille Kindel⸗ pfeifen und das mehr oder weniger„melodiſche“ Stimmengeſchwirk der Ausrufer über allen anderen Lärm hinaus. aber es iſt nicht das fröhliche, eben wirklich„ſonnige“ Treiben, wie man es ſo gerne ae, wöhnt iſt. Glücklicherweiſe empfindet die Jugend das nicht: ſie ſchaut wie ſtets mit ſtrahlenden Augen in das Treiben hinein und geht mi glücklichem Lachen nach dem Erlebten nach Hauſe: alücklicherweiſe ilt Petrus' Ungunſt auch nicht von Einfluß auf die Kaufluſt. Etwas ſprana auch noch munter in die Luft: das war die Erde von den Wieſen unter den Hufen der gallopierenden Fohlen. Stuten und Henaſte, die auf dem Pferdemarkt unter einer gehörigen Regen⸗ tuſche vorgeführt wurden! Auf dem anderen Ufer der ausnahmswel 2 beinahe zu einem Fluß angeſchwollenen Dreiſam hatte ſich das Heer der Zuchttiere in prächtiger Ausleſe verſammelt. Noch ein Ereianis im Bereich der Tierwelt iſt zu verzeichnen: 15 Tauben unternabmef eine Bahnfahrt nach Hannover, um, wenn man ſo ſagen darf.„an Schuſters Rappen“ nämlich mit eigener Flügelkraft in 9½% Stunden den 550 Kilometer weiten Wea nach ihren beimatlichen Geſtaden zurückzufinden: immerhin eine Leiſtung, die ſich beinahe mit der Schwarzwaldflugzeuggeſellſchaft meſſen kann und beſtimmt den Orientierungsſinn eines franzöſiſchen Fliegers Coſte übertrifftl Nun geht auch die Herbſtwoche zu Ende und man unternimmi. ehe der Wald ganz entblättert iſt. nach all dem Trubel gerne einen ſtillen Gäna durch die Wälder. Wie von ungefähr lenkt man Schritte gegen den Roßkopf: plötzlich bleibt man ſtehen, genie die volle Ruhe und ſchon taucht dem einſamen Wanderer ein Gedanke. eine unangenehme Erinneruna auf. Las man neulich nicht von einem neuen Profekt eifrig, betriebener„Fremdenvolitik“? Dieſes Mal war die Idee freilich dem Gehirn eines Privatmannes entſprun⸗ gen: eine Berabahn auf den Roßkopfl Die Furcht, die geplante Scharinslandbahn könnte die Fremden nur noch raſcher aus 5 buras Mauern ziehen, brachte den emſigen Forſcher auf den Gedon ken, des Roßkopfs Ruhe und manches Naturfreundes Glück dur eine Bahn a la Merkurbahn bei Baden⸗Baden zu ſtören. Da em⸗ rinat ſich der gequälten Bruſt der Stoßſeufzer: laßt Freiburg. 25 Breisgaus Perle, was ſie iſt und ſie wird in ihrer Natürlichkeit ſch. 0 ner und begehrenswerter ſein als in einer Faſſung. die nicht zu ih vaßtl Nicht ſede Stadt kann wahrlich ein Baden⸗Baden, ein Wies⸗ baden ſein und Freiburg erfüllt dieſe Vorausſeungen, keines zu ſeinem Nachteil und zum Glück weiteſter Kreiſe aanz und aar nich Möge dieſe Erkenntnis noch rechtzeitig beil denen Plat areifen. 1 deren Köpfen ſetzt die farbenreichſten Zukunftspläne geradezu Oraie feiern! E. C. Nocht. aere ereereereeeeee Aus der pfalz Neuleini 8. Frankenthal, 28. Okt. Vorgeſtern mo erträntle ſich das 18 Jahre alte Dlenstmädchen Elſſobeh 8455 knecht von hier im Eckbachweiher. Am Ufer wurden Mantel, nh Handtaſche und ein Taſchentuch gefunden. Die Leiche iſt noch geländet. 6 „ Aunweiler, 27. Okt. Unter dem dringenden Verbacht. 185 ſches Geld in Umlauf gebracht zu haben, wurde am Samstag 10 19ßährige Wilhem Vogk verhaftet und in das hieſige Am gerichtsgefängnis eingeliefert.— knssse Neſſerfeuchte ſertk staubbfrocken +5 Gbehk, Guſtav⸗Adolf⸗Muſeum ausgebaut werden kann. Es iſt allerding noch fraglich, ob der jetzige Inhaber des Schloſſes, das 1578„ 2— wurde, Herr von Petz, ſeinen Beſitz für Muſeumszwecke zur hel fügung ſtellen wil— und kann. Der Ausbau des Schwedenplaen und die Errichtung der Gedächtniskirche wurden dem weitbekan Münchner Architekten Prof. Beſtelmeyer übertragen. Theater und Mauſik n⸗ 6J Erſtes ſtädfiſches Sinfonietonzert Heidelberg. Das Dirgt tenproviſorium hat mit Prof. Clemen 115 5, dem Frangean Operndirektor einen vielverſprechenden Auftakt genommen und dirigierte die Oberon⸗Ouvertüre, Beethovens Paſtoral⸗Sinfonis „Tod und Verklärung“ von Richard Strauß. Schon die Ou chen ließ durch prägnante Rhythmik und poetiſchen S ſich Bei Beethoven erfreute die geſunde, notürliche Auffa 1— dis jeder Deutelei fern hielt. den ſtärkſten Eindruc hintertieß abed ch⸗ ungemein plaſtiſche Wiedergabe der Straußſchen ſinfoniſchen tung. So kann man ein Werk nur dann wiedergeben, wenn ein tief innerliches Verhältnis zu 9 8 Schöpfer gefundeſ ſeil Welch erninent fuggeſtive Kraft in der Dirigentenperfön iſchen Kraußens ſteckt, das merkte man am Klang des verſtärkten ſtädtſeße⸗ Orcheſters, das monchmal kaum wieder zu erkennen war. Ein erdt ſonderes Lob gebührt den Blechbläſern. Das Publikum Krauß und das Orcheſter überaus 5209 J euen 1 Thealerrundſchau. Wilhelm Groß arbeitet an einer lleber⸗ Oper, deren Buch R. St. Hofmann nach der Arno Nadelſchen esco tragung des„Dyybuk“ von Auski geſchrieben hat.— G. Free e Malipiero hat die Kompoſition ſeiner Oper„Filome Poul lInfantuato“(Filomela und ihr Narr) beendet.— Rhein Zechs„Erde“(Die vier Etappen eines Dramas zwiſchen hen und Ruhr) wurde vom Intendanken Dr. Fritz Jeßner zur allein 1 Uraufführung am Neuen Schauſpielhaus in Königsberg id erworben. Das Drama ſpielt in der Zeit der Ruhrbeſetzung an der Separatiſtenkämpfe im Rheinland.— In Marienbur hoa⸗ der Weichſel iſt dieſer Tage ein Stadttheater gegründet worden. pon Stadttheater Marienburg wird in dieſer Spielzeit zunächſt noch ie dem Stadttheater in Danzig mit Vorſtellungen werden. Maß Eröffnung erfolgt Anfang November mit einem Vortra über m* Halbe und der Aufführung von Max Halbes Schauſpiel„Der Stro Das Theater wird das Schauſpiel, die Oper und die Operette pflecen — Walter Harlan hat ein neues Luſtſpiel vollendet, da eine Titel„Das Frühſtück in Genug“ krägk. Das Stück wird lenn Uraufführung im Schauſpielhaus in Bremen erleben.—„A pon Amor ſchläft“, eine heitere Spieloper nach dem Luſtſpien in Grillparzer„Wer iſt ſchuldig“, frei bearbeitet von Franz Mäd 1 in Muſik von Alexander Federſcher, gelangt am 11. Novembe Heidelberg zur Uraufführung. 2 eeere... d De eeree KA AnAAe AA AKKNNeeereeere * — ñd̃ß—cc Kr A N AerKeeA 82222 „Aitwoch, den 28. Oktober 1925 neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 49 Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Lo nanbemm, 28. Ott(Sigung des Schoffengerrchte Abr Sch c) nei bender; Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Schöffen: Karl Kör⸗ Bage Fabrikarbeiter und Frau Luiſe Eichner. Vertreter der An⸗ behörde: Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold. 2 26jährige, ledige Lohnrechner Georg Schädel aus Rohr⸗ 900 war ſeit 3 Jahren bei den Südd. Kabeiwerken in Neckarau als rahn techner angeſtellt. Am 24. Auguſt d. Is. ſollte er im Auf⸗ — des Bürovorſtehers die Summe von 7700 Mark dem Meiſter ihre etriebsabteilung überbringen, der mit dem Gelde den Arbeitern nah Lohn auszuzahlen hatte. Schädel ergriff jedoch unter Mit⸗ Seahe des Geldes die Flucht, fuhr mit einem Auto nach 1 gort und von da nach München. Die Fahrt koſtete nahezu Kav 28 In München kaufte er drei Anzüge und zog als 42 alier in einem Hotel eines in der Nähe liegenden Luftkurortes ein wo er bis zum 20. September, dem Tage ſeiner Verhaftung, —5 ſorgenfreies, luxuriöſes Leben führte. Vorſichtshalber führte er, Schmi der Polizei nicht ergriffen zu werden, den Namen Fälbaizidt Mit der Tochter eines Zahnarztes knüpfte er ein Ver⸗ an und ſchenkte ihr eine goldene Uhr. Bei ſeiner Ver⸗ 1 F hatte er noch 1200 Mark und eine goldene und eine ſilberne büllte Beſitze. Heute geſtand der Angeklagte die Straftat ein, doch 8 ſich darüber in Schweigen, was ihn eigentlich zur Flucht⸗ auf barng bewog. Er hatte 190 Mark Monatsgehalt mit Ausſicht Fro aldige Beſſerſtellung. Auch bezog er, da er an der ruſſiſchen nt einen Arm verlor, von der Kriegerfürſorge 45 Mark. Arbei r Staatsanwalt betonte, daß der Angeklagte des itens überdrüſſig war und deshalb mit dem Gelde durchbrannte. lud Mart habe Schädel in kaum 5 Wochen verſchleudert, die Hand⸗ 5 eele ſei eine große Gemeinheit. Gegen den Ange⸗ tra en, der ſchon viermal wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt, bean⸗ gte der Staatsanwalt 17 Jahre Gefängnis. zü 15 erging Urteil: 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, ab⸗ 8 der ſeit 20. September erlittenen Unterſuchungshaft.— Aus Ber Gründen ſei u. a. erwähnt: Der Angeklagte habe nach ſeinen gehenktniſſen gar keinen Grund gehabt, die Unterſchlagung zu be⸗ ſtec n. Man ſtehe wahrhaft vor einem Rätſel. In dem Schädel verſch ohne Zweifel ein ſchlechter Kern, der ſich plötzlich Durchbruch Zelchaffte Er ſei der Verſuchung unterlegen und habe in kurzer bdoch das meiſte Geld verbroucht. Sein Lebenswandel bekunde einen ein G0gen Größenwahn. Es ſei zu befürchten, daß Schädel noch weſ ewohnheitsverbrecher werde. Bei der Strafaus⸗ die Arg wirkte ſtraferhöhend die Rückſichtsloſigkeit, mit der Schädel Her er um ihren Lohn zu bringen ſuchte. am 24 20jährige Arbeiter Oskar Dorn aus Hockenheim lernte geichal Auguſt d. Js. in Mannheim in der Herberge zur Heimat den — debenden Schuhmacher Walter Flügge aus Apolda, der ſich Stutter Walze befand, kennen. Beide einigten ſich, zu Fuß nach gart gehen zu wollen. Sie liefen den Rheindamm hinauf bis Wie böcheinal, wo ſie wegen des einzuſchlagenden Weges nach alldoch uneins wurden. Schließlich ſchlugen ſie den Weg über heru orf ein. Da aber Dorn ſtets vom Wege abbog und im Walde ſie auſtrich, ahnte Flügge nichts Gutes und verſteckte ſein Geld, als uf einem Bauernhofe übernachteten, in ſeiner Hoſentaſche, damit durch es nicht ſtehlen könne. Anderen Tages gings wieder quer Flwaden Wald, ſo wie Dorn es wollte. Plötzlich ſcheug Dorn dem Fiü gge von hinten einen dicken Prügel auf den Kopf, ihm de verſuchte zu fliehen, doch Dorn ſprang ihm nach und verſehte auf 9 zmals zwei Schläge auf den Hinterkopf und einen Schlag 4 ie linke Schulterplatte, ſodaß Flügge ermattet zu Boden ſtürzte. n verbarg ſich im Dickicht des Waldes. Ein Fuhrmann, der des nach 8 kam, lud den Verletzten Fligge ouf ſeinen Wagen und fuhr — ftersheim, wobei Dorn inzwiſchen etwa 200 Schritte vorausge⸗ fand A war. In Oſtersheim wurde Dorn verhaftet, der Verletzte die B ufnahme im Krankenhaus.— Der Angeklagte verſuchte heute, abſ ielten inge ganz anders darzuſtellen, als wie ſie ſich in der Tat ten und behauptete, Flügge habe ongefangen zu ſtre'ten. In fr eel eim. ſeiner Heimat, gilt der Angeklagte als ein fauler, Stacber Tagdied, der nür Schlechies im Schilde ſuhre. der ontr Sanwalt hält die Anklage in vollem Umfange aufrecht und be⸗ ſtändate 10 Monate Gefängnis unter Zubilligung mildernder Um⸗ Das Gericht fällte folgendes Urtelt: Der Angeklogte Oskar 55 ren wird wegen 1 Straßenraubs zu 1 Jahr Gefäng⸗ derurtel dich der ſeit 28. Auguſt erlittenen Unterfuchung hoft 0 Schwurgericht Frankenkhal In d Ke er Nachmittagsſitzung des 26. Oktobers ſtand der verheiratete 905 aented Hermann 2 kte lmann von Lambsheim wegen wurde ſtiftung vor den Geſchworenen. Dem Angeklagten in denzur Laſt gelegt, daß er in der Nacht auf den 27. April d. Js. Lette ſt chlafzimmer ſeiner Wohnung zuerſt einen unter ſeinem des Br ehenden Koffer in Brand ſteckte und ſpäter nach Löſchung Folge 07 in ſeinem Kleiderſchrank nochmals Feuer legte mit der verſiche aß eine Reihe von Mobilien und Kleidungsſtücken, die er Angeklag, hatte, verbrannten. An dem fraglichen Tage verließ der merkte gte gegen 11 Uhr vorm. ſeine Wohnung. Nachts 12 Uhr be⸗ Jimmer Hausbewohner im Feuerſchein. Man drang in das kam. dnein und ſtellte feſt, daß Rauch zwiſchen den Betten heraus⸗ decken as Feuer wurde ſofort gelöſcht und die angebrannten Bett⸗ Wöfferchen Fenſter ſeereen Ein unter den Betten ſtehendes war An war pöllig verkohlt. Nachdem jede Gefahr beſeitigt Durde die Wohnung von den Leuten wieder verſchloſſen. Nun Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kienzl Em paar Bemer ung 8 Roch nie,ſeit Beriin ſteht, war die Premieren⸗lleberſchwemm⸗ 2 Aoß wie in dieſen erſten zwei Monaten des Spielſahres. bpalgemeid nie war der Ausſchluß der deutſchen Produktion Un, Faſt hermetz ngländer r, Amerikaner, —5 n Saten ſcher die 7 0 Paris Aen dee Stück ee, e Tbentergetben Hans Sturm() beſchränkt, und auf dem Pariſer Ueberf wurde nicht der deutſche Autor, nur der franzöſiſche 8 ee in dieſdie Direktoren ſagen: das ſtänd blikum hat ſich micdeler ſchlechben Zeit ee Bie dente üſſen durch immer Neugz. der uee gelockt werden. og 18 Jerde. der Kaſſenrapport der meiſten Bühnen widerſpri 8. Die nierariſche Ernte iſt unbedeuterd. „Poſitiv iſt der friſch aufgeſtrahlte Glanz der Berliner Schau⸗ bmeſt Wir haben ſe alle be die Leuchben und Säulen! ingendi ne Talente. Welch ein fruchtbarer Wettbewerb der Rogie! der Welt wird ſo ausgezeichnet geſpielt. an,„ Kranz der Luſtſpiele“ di, Woche— alle neu und alle ſteht 5 keines ein neues Wo, ein neues Problem behandelt, kreizam, eim verſpäteter Nachzügler, Klabunds„Kreide⸗ ſcöe Die„Circe“ „Circe“ von André Picard(Dr. Martin Zickels Re⸗ ſcenheker ſtammt von der Kameliendame. Das Rührſtück hat cht atemäß beicht geſchürzt. Ein bischen Heltgeiſt iſt dem Stück autizipieden prechen. Vor allem hat es eine originelle Figur; den beholſenh nden Menelauis: fetlleibig, aſthmatiſch, in grenzenloſer Un⸗ Enders eit komiſch, in ehrlicher Verliebihedt beingche tragiſch. Adolf Gemütt een friſch entdecker Schauſpieler, gibt ihn Zwerchſe, und 8 erſchütternd. Scha ſnnoch höherem Grade nur ein Nudelbvethſchimmel für die 01 rbeeler iſt 5 nſcet„We 115 ich verbr, Aaufgeführt im er am Kurfürſtendamm). Die lücht aufcanuchte Geſchichte vom ſchläfrigen Ehemann, der durch Eifer⸗ brach aber zur größten Ueberraſchung der Hausbewohner gegen 34 Uhr morgens in dem gleichen Zimmer nochmals Feuer aus. Dies⸗ mal brannte ein Kleiderſchrank, deſſen Rückwand und Inhalt voll⸗ ſtändig verbrannten. Der Angeklagte will von der Entſtehungs⸗ geſchichte der Brände nichts wiſſen. Der angerichtete Schaden wurde auf 1250 Mark beziffert. Der Angeklagte hatte aber 3000 Mark bei den Verſicherungsagenten angegeben. klagte jede Brandſtiftung in Abrede. Seit dem Tode ſeiner Frau habe er ſich nur ganz ſelten in ſeiner Wohnung aufgehalten. Die Zeugenausſagen brachten weſentlich Neues nicht zutage. Der Staats⸗ anwalt beantragte ſchließlich 2 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrver⸗ luſt und ſofortige Verhaftung. Der Verteidiger, Juſtizrat Dr. Schulz, plädierte auf Freiſprechung. In ſpäter Abendſtunde wurde das Urteil verkündet. Es lautete auf Freiſprechung. In der Urteils⸗ begründung wurde darauf verwieſen, daß es wohl denkbar ſein könne, daß der Angeklagte der Brandſtifter war, es war aber nicht möglich, dies ſicher feſtzuſtellen, ſodaß ſich das Gericht von der Schuld nicht überzeugen konnte. Schwurgericht Darmſtadt Wegen Mordverſuch ſtand heute der in Augsburg geborene, in Darmſtadt wohnhafte, verheiratete und unbeſtrafte Fabrikarbeiter Auguſt Eckert vor dem Schwurgericht. Er traf ſeinen Schwager Dietz, mit dem er in Differenzen lebt, in der Martinſtraße, wo D. den E. mit einem Stocke ſchlug. Es erfolgte Anzeige, die im Privat⸗ klagewege erledigt wurde.., der infolge Kriegsverſchüttung als auch pſychopatiſcher Grundlage als leicht erregbarer Menſch geſchildert wird, kaufte ſich nun einen Revolver, den er geladen mit ſich trug. Am 17. 6. traf er mit Dietz, der mit einem Kollegen gerade zur Ar⸗ beit ging, in der Schloßgartenſtraße zuſammen. Er ſtieg vom Rade ab und ſchoß zweimal auf Dietz, den er in der Achſelhöhle und mit dem zweiten Schuß am Finger traf. Der Verletzte genas nach er⸗ folgter Operation. Entgegen dem Antrage des Staatsanwalts wegen Mordverſuchs auf 3 Jahre Zuchthaus, als die geſetzliche Mindeſt⸗ ſtrafe zu erkennen, ſprach das Gericht nur Beſtrafung wegen Tot⸗ ſchlagsverſuchs aus, verneinte Vorliegen von Notwehr und nahm an, Eckert habe wegen der am 6. Juni zugefügten Mißhandlung ſeinem Schwager dietz einen Denkzettel geben wollen, wobei er mit der Möglichkeit tödlichen Erfolges habe rechnen müſſen. Unter An⸗ nahme mildernder Umſtände und Anrechnung von 4 Monaten Un⸗ terſuchungshaft wurde eine Strafe von 1 Jahr Gefängis aus⸗ geſprochen. Das Urteil iſt als rechtskräftig anerkannt. Ein nekies Gefär gnis Eine intereſſante Verhandlung ſpielte ſich am 22. Oktober vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt ab, die in ihrer Handlung faſt an eine Fledermausaufführung denken ließ. Am 7. Juni d.., der ein Sonntaa war, unternahm der Juſtizwachtmeiſter Th. Helfrich in Fürth i. O. ohne ſeinem Vorgeſetzten Mitteiluna zu machen. mit ſeiner Frau einen Radausflug nach Bonsweiher. Helfrich iſt Beam⸗ ter und hat als ſolcher den Gerichtsdienerdienſt zu verſehen. Ihm unterſteht auch das Amtsgerichtsgefängnis. Dieſen Sonntag nach⸗ mittaa benutzte ein Gefangener, um zu entweichen. Kurz vorher waren die Zellen geweißt worden und der mit den Arbeiten betraute Handwerksmeiſter empfahl des ätzenden Gerychs wegen die Lüftung der einzelnen Zellen. So ſtanden dieſe offen und der Ge⸗ fangene ſpazierte aus ſeiner Zelle heraus auf den abgeſchloſſenen Korridor. Hier hing an einem Brett ein Reſerveſchlüſſel. mit dem der Häftlinga die Türe öffnete und ſo zur Wohnung des Juſtiz⸗ wachtmeiſters, deſſen Rad er vorher noch aufgepumpt hatte. gelangte. In der Wohnunag befanden ſich zwei Garnituren von Ecchlüſſeln zum Hoftor. eine in der Küche, die andere in der Wohnung. So konnte der Häftling auch das Hoftor mühelos aufſchließen und das Freie ge⸗ winnen. Da man nun mutmaßte. daß er zu ſeinem früheren Arbeit⸗ geber geflohen ſei, gelang es veld, ihn aufzuſpüren und wieder ein⸗ zufangen. Helfrich aibt nun an, er habe einen ſchweren Dienſt. müſſe zudem an ein paar Tagen der Woche Zuſtellungen im Amtsgerichts⸗ bezirke bewirken, der 36 Ortſchaften umfaſſe. In ſeiner Abweſenheit müſſe ſeine Ehefrau, ohne Entgelt dafür zu erhalten, die Gefangenen betreuen. Eine Dienſtvorſchrift für das Gefängnis beſtehe nicht, ein Erſatzmann ſei nicht beſtellt zu ſeiner Vertretung. Der Richtar beſtä⸗ tiat, daß Mangel an Perſonal beim Amtsgericht in Fürth be⸗ ſtehe und diesbezüglich dem Juſtizminiſterium Bericht erſtattet ſei. Im Uebrigen beſtätigt der Richter die ſchweren Verhältniſſe in Fürth. Zur Zeit iſt das Fürther Amtsgerichtsgefänanis geſchloſſen. da die Ehefrau Helfrich wegen ihres leidenden Zuſtandes in Vertretung ihres Ehemannes die Verwaltungsgeſchäfte nicht führen kann. Der Staatsanwalt beantragt wegen fahrläſſigen Entweichenlaſſen eines Gefangenen nur eine Geldſtrafe von 20 Mk., auf die das Gericht auch erkannte. SW. 5 Zwei Todesurtelle. In dem Schwurgerichtsprozeß der Mord⸗ ſache Brück⸗Warezak in Duisburg wurde gemäß dem An⸗ trag des erſten Staatsanwaltes Dr. Fudikar, der ſein Plädoyer mit den Worten ſchloß: Ich verlange von Ihnen den Kopf der beiden Angeklagten und beantrage gegen ſie Todesſtrafe und dauernde Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, nach dreiſtündiger Be⸗ ratung der Geſchworenen und des Gerichtshofes das Urteil gefällt. Es lautete für beide Angeklagte auf Todesſtrafe wegen vor⸗ ſätzlichen Mordes und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. § VBom Maſſenmörder Angerſtein. Aus Limburg wird un⸗ term 27. Oktober gemeldet: Der am 13. Juli wegen achtfachen Mordes achtmal zum To de verurteilte Kaufmann Fritz Anger⸗ ſtein aus Haiger ſich nach wie vor im Freiendiezer Ge⸗ fängnis. Das Gnadengeſuch für ihn liegt noch immer beim preußiſchen Staatsminiſterium zur ntſcheidung vor. Man erwartet jedoch in allernächſter Zeit eine Antwort auf das Gnadengeſuch der Verteidiger. Des Engländers Jerome K. Jerome, eines feineren Kopfes, Ko⸗ mödie„Parable will nicht heiraten“ hatte es trotz Max Gülſtorff und dem Dorſch⸗Kücken Camilla Spira nicht leicht, ſich in den Kammerſpielen durchzuſetzen. Die——— iſt ein allzu dümnes Fädchen. Ein welkunkundiger Weltverbeſſerer, weibun⸗ erfahrener berühmter Politiker, gerät während einer Verſammlungs⸗ pauſe an ein hübſches Mädchen das zufällig ſeine Köchin iſt. Was er zunmächſt nicht weiß und ihn, den Frauenrechtler, ſpäber nicht genierb. Bei aller Vorurteilsloſigkeit: Bildungsunter⸗ nicht Sdandesunterſchiede. können Ehehinterniſſe ſchßede, ernſt ſein. Dieſes eigentliche een ee e e ee eee e ſerſön So inzipfe 8 Mannes zu überwinden, und das geſchieht mitbelſt der umerlaubt ein⸗ fältigen Intrigue einer monmweiblichen Nebenbuhlerin. Aber Gül⸗ ſtorffs irrender Herr der Schöpfung iſt ſehenswert. Louis Verneuil hat in all ſeinen Erfolgſtücken noch nie eine eigene Erfindung bearbeitet. Er iſt mitunter ein vecht geſchickber Kompilator, der die Inſtinkte, nicht genade die beſſeren, des„P..“ zu kitzeln perſteht. Nun hat ſogar Barnowsky, in ſeinen drei Theatern der Hülder literariſcher Anſprüche, dem Verneuil ſchen Luſt⸗ ſpiel„Kopf oder Schrift“ das Komödienhaus geöffnet. Das Stück wäre mit all ſeiner Pizanterie ziemlich ekelhaſt, hätte es nicht wenigſtens einen kreuzluſtigen zweiten Abt: die Bohsme⸗Würtſchaſt wichti urgie: das derliert bei der harmtoſen Munderkelt de Bedenküchtel. Das Chineſenſtück„Der Kreßdekreis“, von dem ſeinen Lnrizer und zweifelhaften Dramatiker Klabund ſeiner folklori⸗ ſtiſchen und dramatiſchen Werte ziemlich beraubt, aber mit dichte⸗ riſchen und ſinnfälligen Reizen für den Bühnenerfolg ausgeſtattet, iſt erſt nach ſo zahlreichen Etappen an's Berliner Deutſche Theater gelangt, daß von einer kritiſchen Würdigung des Schauſpiels hier abzuſehen iſt. Reinhardts Inſzenierung bot eine Reihe blendender Einzelheiten. Der erſte Akt: das Haus der Freude(Teehaus), ver⸗ ſprach— gleich der Dichtung, die alsbald von ihrer Höhe in die Breite ſinkt!— einen Reigem höchſt ſeltſamer poetiſcher Genüſſe. Es geſchah aber nicht zum erſten Mal, daß Reinhardts Uebermaß an Detailarbeit den Geſamteindruck ſchwächte. Dem vierten Akt, der kein Schrittchen in der Handlung tut, war die Ausmalung be⸗ ſonders gefährlich. Der unbeſtrittene große Erfolg war an Eliſabeth quartier Abd el Krims „Daily Expreß“ berichtet, hat die vielgerühmte Eroberung von Ajdir durch die Spanier eine zweite Seite, die bisher unbekannt geblieben iſt. Ajdir iſt nämlich gegen die geſamte franzöſiſche und ſpaniſche Flotte und die übrigen Streitkräfte im ganzen von ſieben Mann berteidigt worden und die geſamte Stärke der Truppen bei der Bucht von Alhucemas, wo von den Spanſern die Landung vorgenommen wurde, betrug nicht mehr als hundert Mann. Im übrigen wird das Bombardement Tetuans durch Abd el Krims Truppen fortgeſetzt, und die Mehrzahl der fvanzöſiſchen und ſpani⸗ ſchen Gefangenen in den Händen gegenwärtig in zwei kleinen Dörfern ſüdlich Ajdirs. horker Polizei iſt ein Fang gelungen, wie er nicht 5 verzeichnen iſt und den ſie ſelbſt„als ein Ereignis von höchſter Wichtigbeit in ihrer Geſchichte“ feiert. nicht mal ihrer Intelligenz zu verdanken, ſondern nur dem Um⸗ ſtand, daß ein Bandenmitglied„nicht dicht hielt und quiekte“. Man hatte einen Burſchen beim Autodiebſtahl abgefaßt und wollte ihn gegen 10 000 Dollars Bürgſchaft bis zur Verhandlung frei⸗ laſſen. Aber dieſe„Maſumme“ blieb aus, und der Verräter plau⸗ derte aus, um ſich Stich gelaſſen hatte, die doch ſonſt einen Fonds unterhielt, um für alle Mitglieder, die„ſchwimmen gingen“ Sicherheit zu ſtel⸗ len. Markine, der Verräter, wurde leuchteke Frank Teßler und ſeiner Bande, von der noch 10 Mann feſt⸗ geſetzt wurden, wurden 80 Einbrüche und 2 Morde ſchon nachge⸗ wieſen. Die Bande unterhielt in Newyork ein großes Waren⸗ haus für geſtohlene Waren. Garagen, wo Wagennummern ausgewechſelt wurden und auch ſonſt die Identität der Wagen verſchleiert wurde bis zur Unkennt⸗ lichkeit, und ſie betrieb auch einen Juwelenkaden, wo gleichfalls „Sachverſtändige“ am Werke waren mit Einſchmelzen von Edel⸗ metall und mit Herausnahme und Neueinfügung von Diamanten und Perlen i benſtand der Verbrecher, wo tägliche Schießübungen mit lautloſen Piſtolen ſtattfanden für alles geſorgt, und eine Spezialabteilung hatte die Sorge um die ausgehobenen Mitglieder, bis ſich ein Verſehen oder eine Nicht⸗ bereitſchaft bei Markine ſo bitter rächte. Der Räuberhauptmann Teßler iſt„ein netter junger Mann“ aus beſter Familie; erſt 28 Jahre alt, pfiff er vor Jahren auf das väterliche Geſchäft und ſeine Erziehung au der ber, die er allnächtlich Punkten Newyorks“ verteilte. 2 mehr als 20 Opfern berſchiedenſter Taten als Anführer erkannt und— lächelte zu alleaãm. dürfte in dieſer Form jedenfalls nichts Alltägliches ſein. Neues aus aller Welt — Mord und Selbſtmord in der Untergrundbahn. am Sonn⸗ tag abend um halb 7 Uhr erſchoß der 28jährige Urhrmacher Fritz Ehler in Berlin in der Untergrundbahn zwiſchen Bahnhof Auch heute ſtellte der Ange⸗ Alexanderplatz und Kloſterſtraße ſeine von ihm getrennt lebende Ghefrau Erna und tötete ſich dann ſelbſt durch einen Kopfſchuß. Ueber die Tat erfahren wir folgende Einzelheiten. Am Bahnhof Alexanderplatz ſtiegen ein Herr und eine Dame in ein Abteil zweiter Klaſſe. 6 geſetzt, als plötzlich zwei Schüſſe fielen. g wu⸗ die Notbremſe gezogen und die Tür des Wagens aufgeriſſen. Mehrere Perſonen verſuchten aus dem Wagen zu flüchten. Als Beamte den Wagen betraten, bot ſich ihnen ein furchtbarer An⸗ blick dar. eine Frau, beide mit durchſchoſſenem Kopf am Boden. In der anderen Hälfte des Wagens ſtanden die Paſſagiere dicht ge⸗ drängt. Mehrere Frauen waren in Ohnmacht gefallen. Die Beamten führten den Zug ſofort nach der Kloſterſtraße weiter und benach⸗ richtigten die Kriminalpolizei und den Arzt, der nur den bereits eingetretenen Tod feſtſtellen konnte.— Die Nachforſchungen der Kriminalpolizei verliefen bisher ergebnislos, da die Zeugen auf dem Bahnhof Kloſterſtraße ſofort den Zug verließen und ſich in der Menge verloren. Kaum hatte ſich der Zug in Bewegung Gleichzeitig wurde In der einen Ecke des Wagens lagen ein Mann und — Ein tragiſcher Kirmesſcherz. In manchen Orten iſt es Sitte am letzten Tage der Kirmes eine Strohpuppe durch die Straßen zu fahren. auf den Gedanken, ſtatt der Strohpuppe einen betrunkenen Gaſt⸗ wirt auf den Wagen zu laden. und als man ihn dann am Ende des Dorfes vom Wagen nehmen wollte, ſah man, daß man an Stelle der bermeintlichen Bierleiche — das ſoll die Strohpuppe nach manchen alten Erklärungen be⸗ deuten— eine wirkliche Leiche durch das Dorf gefahren hatte. Der Mann war unterwegs verſchieden. In einem Dorf bei Düren im Rheinland kam man Man fuhr ihn durch das Dorf, — Sieben Mann verteidigen eine Stadt. Wie der im Haupt⸗ befindliche Sonderkorreſpondent des Abd el Krims befinden ſich — Eine unerhörte amerikaniſche Räubergeſchichte. Der Netw⸗ alle Tage zu Dabei iſt die Sache gar zu rächen, weil ihr ſeine„Cowboy⸗Bande im um Sieb, und dann in dieſen Verbrecherſumpf und Großbetrieb hinein: Sie betrieb zwei eigene Der Oberflur des Warenhauſes war der Schei⸗ Es war in dieſem feinen Klub Columbia⸗Uniberſität und ging unter die Räu⸗ in 20 Motorwagen an„ſtrategiſch wichtigen Teßler wurde auf der Wache von Der Krach eines Verbrechertruſts aufgeſtichelt wird. Bergner und Eugen Klöpfer geblieben. Die Bergner, in dem mitt⸗ Schuppenbildungen und den damit verbundenen Hauarausfall behandelt man am zweckmüssigsten mit Huxolln-Schuppen-Pumade von P. Woltt à Sohs, Karleruhe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. MNCOIIN doch den großen Eindruck duldender Güte hernſederſtrömen. Tſchang⸗Haitang iſt voll Weiſe und Weiche. Euge Ma, iſt ein grandioſes Geſchöpf lebensvoller Phan⸗ ie. Literatur Der Herr Genereldirekkor. Rocnan von Ernſt Klein.(Dr. Eysler u. Co..⸗G. Berlin.— Man hat den Verfaſſer vielgeleſener Romane als den Amerikaner unter den deutſchen Romanſchrift⸗ ſtellern bezeichnet, weil er in atemraubendem Tempo ſpannende Abenteuergeſchichten ſchrieb. Schon der Titel„Der Herr General⸗ direktor“ neuen Romans zeigt an, daß er ſich diesmal mit einem beſonders aktuellen Thema und die Lektüre be⸗ ſtätigt, daß auch 10 ſie Werk wieder alle Vorzüge bietet. Gewagte Spekulationen, wie ſie das deutſche Wirtſchaftsleben jetzt wieder er⸗ ſchüttern, bilden den Hintergrund, vor dem ſich die Geſchichte des Generaldirektors Herbert Heidenberg abſpielt, den genialen Bank⸗ titanen, der als der einzige den Wahnſinn der Zeit erkennt und nicht nur den Mut, ſondern auch die Kraft hat, gegen den Strom zu ſchwimmen Er muß auf Leben und Tod um ſeine Stellung kämpfen, um ſeine Perſon, um ſeine Liebe. Sein Prinzip,„Geld muß Werte ſchaffen“, behält recht! So wird er n des 10 25 eee um es allen als tung erſcheint: ſel ufſtiegs der en Wirtſchaftund Arbeit, der ein begeiſtertes Loblied erklingt. « Schneider: Die letzte Fahrt des kleinen Kreuzers„Dresden“ K. F. Koehler, Verlag, Berkin und Leipzig. S. M. S.„Dresden“ befand ſich ſeit 1913 auf großer Fahrt, wurde fern der Heimat vom Kriege überraſcht, führte zunächſt auf eigene Fauſt Kaperkrieg, nahm dann an den Seeſchlachten bei Coronel und bei den Falklandsinſeln teil. Hierbei entkam es als einziges deutſches Schiff den Feinden. Nach weiteren kühnen Fahrten wurde die„Dresden“ ſpäter in neu⸗ tralen Gewäſſern von engliſchen Schiffen angegriffen und, um ſie nicht in Feindeshand fallen zu laſſen, vom Kommandanten in die Luft geſprengt.— Der beſondere Wert des Buches, dem 27 Ab⸗ bildungen auf Kunſtdruckpapier beigegeben ſind, liegt in der volks⸗ tümlichen Schilderung der Ereigniſſe durch den Verfaſſer, der als Unteroffizier bis zum ruhmvollen Ende zur Beſatzung des Schiffes gehörte. Er zeigt in herzerfriſchender Weiſe, welche prächtige Stim⸗ mung unſere blauen Jungen an der Front beſeelte. 6. Seite. Nr. 499 Neue Mannhdeimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe] * Mittwoch, den 28. Oktober 1825 Neue Afannheimer Seitung»Handelsblatt Die Nöte der Induſtrie feinerlei Anzeichen einer Beſſerung Der Verein zur Wahrung der gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen in Rheinland und Weſtfalen und die Nordweſtliche des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller hielt in üſſeldorf eine Sitzung ab, in der in der Hauptſache die wirtſchaftlichen Nöte der Induſtrie beſprochen wurden. Der Vorſitzende, Generaldirektor Reuſch von der Gutehoffnungshütte, führte in bemerkenswerter Weiſe gegenüber Mauſſerüngen über den überwundenen Tiefſtand der Konjunktur(in dieſem Sinne hatten ſich kürzlich Klöckner und die Mannesmann⸗Röhrenwerke geäußert) aus, daß er keinerlei Anzeichen für die Richtigkeit der Annahme erblicken könne, daß wir bald befferen Zeiten entgegengehen würden. Ueber die vorausſichtliche Entwicklung der Verhältniſſe im Frühjahr kommenden Jahres könne man heute noch keine Vorausſagen geben. Der Finanzbedarf der öffentlichen Gewalten laſte immer ſchwerer und bedrohlicher auf der deutſchen Wirtſchaft. Wenn auch durch die letzte Steuerreform das Steuer⸗ ſyſtem an ſich ſich überſichtlicher geſtalte, ſo müſſe doch mit allem Nachdruck feſtgeſtellt werden, daß die Geſamtſteuerlaſt heute noch keinesweg⸗ geſenkt ſei. Das deutſche Volk könne 11 Milliarden Steuern zuſammen mit anderen unproduktiven Laſten heute nicht tragen. Mit den der Wirtſchaft abgenommenen Geldern würden nicht zum Schaden der Allgemeinheit lebensunfähige Ge⸗ bilde, die ſich in der Hand der Länder und des Reiches befänden, künſtlich weiter über Waſſer gehalten, die Mittel der Wirt⸗ ſchaft würden gleichzeitig auch dazu verwendet, einem bedrohlichen Staatsſozialismus die Wege zu ebnen. Dringlich not⸗ wendig ſei es, daß endlich die Steuerfreiheit der kommunalen Ver⸗ ſorgungsbetriebe, durch die in Wahrheit lediglich eine Bilanz⸗ verſchleierung geſchaffen werde, aufhöre. Der Redner wandte ſich angeſichts der Wirtſchafts⸗ und Finanzkriſe gegen Pläne, die auf den Bau von Schnellbahnen oder Kanälen hinzielten, an deren Verwirklichung man erſt dann denken könne, wenn die jetzige ſorgenvolle Lage der Induſttie und der übrigen Wirtſchaft als über⸗ wunden betrachtet werden könne. Ebenſo ſprach er ſich gegen die weitere Erhöhung der ſozialen Laſten, die ſchon jetzt ein Maß des Unerträglichen erreicht hätten aus. Die Belaſtung der Kohle mit ſteuerlichen Anforderungen in Höhe von 217& per Tonne mache es unmöglich, eine Ermäßigung der Kohlenpreiſe, woran die ge⸗ ſamte Wirtſchaft das allergrößte Intereſſe habe, vorzunehmen. Die Rückwirkung der extremen Sozialpolitik werde ſich zuch in Deutſch⸗ lands Welthandel zeigen, der weiter zurückſinken müſſe, wenn die wirtſchaftliche Vorbelaſtung der deutſchen Induſtrie in dem bis⸗ herigen Rahmen fortgeſetzt werde. Schon jetzt habe keiner unſerer Hauptkonkurrenten am Weltmarkte den gleichen Rückgang wie Deutſchland aufzuweiſen. Notwendig ſei eine Verwaltungsreform, die das Ergebnis erbringen müſſe, daß Arbeits⸗ und Wirtſchafts⸗ miäniſterium künftighin nicht mehr zum Schaden der Geſamt⸗ wirtſchaft nebeneinander arbeiten würden. Der Redner fordert eine Anpaſſung der Eiſenbahnfrachten an die wirtſchaftliche Lage und Sondertarife für die notleidende Binnen⸗ ſchiffahrt, weil ohne den Waſſerverkehr die Eiſenbahn heute nicht in der Lage ſei, einen ſtärker werdenden Güterverkehr allein bewältigen zu können. Danach ſprach Miniſter a. D. Dr. Drews über Verwaltungsreformpläne und Miniſterialdirektor Dr. Mulert über„Oeffentliche Finanzprobleme“. Letzterer vertrat in ſeinen Ausführungen die Anſicht, daß bei den bevorſtehenden organiſatori⸗ ſchen Aenderungen es möglich ſein werde, den Geſichtspunkt der Sparſamkeit nicht von außen zu vertreten, ſondern durch die Ent⸗ wicklung, aufbauend heraus in ſtärkſtem Maße im Intereſſe dez Geſamtwohls und der Wirtſchaft zu fördern. Das ſei auch der Zweck der won der preußi⸗ ſchen Staatsregierung ſoeben dem Landtage vorgelegten Finanz⸗ und Steuernovelle. Konkurs der Skuktgurter Nähfaden-G. m. b. 9. Ueberſchuldung von 1,3 Millionen— Verſchleuderung von Waren In der erſten Gläubigerverſammlung erſtattete der Konkurs⸗ verwalter Rechtsanwalt Dr. Tänzer einen Bericht über die Lage des Unternehmens, aus dem u. a. zu entnehmen iſt, daß auf den Tag der Konkurseröffnung ſich bei richtiger Bewertung der Forde⸗ rungen eine eberſchuldung von 1377 940 ergibt. Ueber das Verhältnis zur Deutſchen Nähfaden.⸗G. in Ham⸗ burg wurde berichtet: Die Stuttgarter Firma hatte trotz der Namensähnlichkeit urſprünglich mit der Deutſchen.⸗G. nichts zu tun. Erſt im Jahr 1922 traten beide Firmen mit⸗ einander in Geſchäftsverbindung. Die ausgedehnten wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Unternehmungen entſtanden erſt im Jahr 1924 und hauptſächlich im Jahr 1925. Es wurden getätigt. Vorauszahlungen ſind nicht geleiſtet worden. Da die Entwicklung des vorliegenden Konkurſes ausſchließlich von der des Konkurſes der Deutſchen Nähfaden.⸗G. in Hamburg abhängig iſt, macht der Konkursperwalter auch über die Ausſichten, die der Hambutger Konkurs eröffnet, nähere Mitteilungen: Ueber das Vermögen der Deutſchen Nähſaden.⸗G. iſt am 27. September 1925 das Konkursverfahren eröffnet worden. Der Direktor der .⸗G., von Geiſau, iſt einige Tage vorher flüchtig gegangen. Ihm iſt die Prokuriſtin Plath, die mit ihm unter einer Decke ſteckte, gefolgt. Geiſau und Plath wurden in Riaa verhaftet und in⸗ zwiſchen nach Hamburg ausgeliefert. Sie befinden ſich zurzeit dort in Unterſuchungshaft. Bei Konkurseröffnung iſt feſtgeſtellt worden. daß die Hamburger Geſellſchaft das ganze Jahr 1925 bindurch Waren zu 30—50 pCt. unter den Einkaufspreiſen verkauft hat. Teilweiſe erfolgte der Verkauf auf Lieferung, alſo bevor die Ham⸗ burger Firma überhaupt im Beſitz der Ware war. Geiſau will den Abnehmern erklärt haben, daß er die Waren deshalb ſo billig her⸗ be, weil er laufende Wechſelverbindlichkeiten erfüllen müſſe. Zu 11250 Schleuderpreiſen haben große Hamburger und andere irmen Waren gekauft. Durch dieſe Unterpreiſe mußte ſich natur⸗ äß täglich der Vermögenszuſtand der Geſellſchaft verſchlechtern. je Hamburger Firma hat mehrfache Bücher geführt, die nicht übereinſtimmen. Außerdem ſcheint der Aufſichtsrat ſeine Pflichten der Geſellſchaft gegenüber nicht in hinreichendem Maße erfüllt zu haben. Die Prüfung der Geſchäfte der Geſellſchaft iſt in ungenügendem Maße oder gar nicht erfolgt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt der Aufſichtsrat der Geſellſchaft erſaß⸗ flichtig, doch bedarf es auch hier weiterer Erhebungen. Am 14. Oktober fand die erſte Gläubigerverſammlung der Ham⸗ burger Geſellſchaft ſtatt. Die bei dieſer Gelegenheit zugunſten der Stuktgarter Geſellſchaft erfolgte Anerkennung von 600 000/ hatte nur für das Stimmrecht in dieſer Gläubigerverſammlung Bedeu⸗ dung, beſagt alſo nichts dafür, welche Forderung die Gemein⸗ ſchuldnerin tatſächlich an die.⸗G. zu ſtellen hat. Ueber die Ausſichten der Gläubiger laſſe ſich heute Beſtimmtes noch nicht ſagen. Aller Vorausſicht nach werden die bevorrechtig ⸗ ten Gläubiger voll befriedigt werden. Ob die unbevorrechtigten Forderungen befriedigt werden können, hängt von der Entwick⸗ kung der Verhältniſſe bei der Deutſchen Nähfaden.⸗G. in Hamburg ab. ů˙—K 22 Eincke-Hofmann-Cauchhammer,.-., Berlin. In der Loko⸗ molib und Waggonbau⸗Abtellung ſind in der letzten Zeit größere ausländiſche Aufträge eingegangen, darunter ein Auftrag auf 62 Lokomotiven für Braſilien. Da die Bezahlung dieſes Auftrages erſt nach Ablieferung der Fahrzeuge erfolgt, haben ſich die Bankver⸗ bindungen der Geſellſchaft laut B. T. dazu verſtanden, im Rahmen des normalen Geſchäftsganges einen Kredit zu gewähren. auf einer richtigen Organiſation von innen O Stützungsaktion beim Richard⸗Kahn-Konzern. Wie ſchon in unſerem geſtrigen Abendblatt gemeldet, wird durch die Reviſions⸗ und Treuhandgeſellſchaft von einem Konſortium ein Betrag von 3 Millionen R. zur Stützungsaktion beim Kahn⸗Konzern zur Verfügung geſtellt, wodurch die Kriſe vorläufig abgewandt iſt. Wie wir nun erfahren, wurde von den Banken die erſte Zahlung auf den Kredit von 3 Millionen R4 dem Kahn⸗Konzern geſtern ausbezahlt, die Hilfs⸗ und Stützungsaktion hat damit begonnen. 2: Ludwig Ganz.-⸗G., Mainz. Die Strafſache gegen den Generaldirektor Dr. Felix Ganz wird am Freitag, 13. November vor dem Mainzer Bezirks⸗Schöffengericht verhandelt werden. Den Inhalt der Anklage bildet die Beſchuldigung, daß Dr. Ganz in Ge⸗ meinſchaft mit dem inzwiſchen nach Frankreich verzogenen Direktot Müller der Allgemeinen Elſäſſiſchen Bankgeſellſchaft Deviſenſpeku⸗ lationen unternommen und nach deren unglücklichen Ausgana die Ganz.⸗G. für die Fehlbeträge belaſtet habe, ohne daß es ihm möglich geweſen ſei, die Fehlbeträge aus ſeinem Privat⸗ vermögen wieder zu decken. O Baldutr-Pianofortefabrik, Deggendorf⸗Jrankfurt. Die Geſell⸗ ſchaft, die ſeit September unter Geſchäftsaufſicht ſteht, ſchließt mi: einem Verluſt von 177 334 RI, von denen 50 000.&A dur Reſerven gedeckt ſind, ihr Geſchäftsjahr ab, Verlängerung der Ge⸗ ſchäftsaufſicht iſt beantragt. „1. Farbenfabriken vorm. Feiedt. Bayer u. Co., Leverkufen. Der Aufſichtsrat ſtimmte in ſeiner geſtrigen Sitzung dem Abſchluß des Verſchmelzungsvertrags mit der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik zu. Die.⸗V. findet am 5. November ſtatt. .1. R. Wolf-.-⸗G., Magdeburg. Nach Mitteilung der Verwal⸗ tung entſpricht der Stand der Geſellſchaft der allgemein bekannten Lage am Markte für landwirtſchaftliche Maſchinen. Man hoffe auf eine Beſſerung für den Fall, daß die Landwirtſchaft in erleichterter Form Ktedite erhält. „o- Die Düſſeldorfer Stadtanleihe überzeichnet. Die Düſſel⸗ dorfer Stadtanleihe von 1˙1 Millionen Dollar, die geſtern morgen von zwei engliſchen Bankgeſellſchaften in New Pork und einer Bankgeſellſchaft in Chicago aufgelegt wurde, war einem Telegramm aus New Pork zufolge nach anderthalb Stunden üb erzeichnet. Der Anleihebetrag erwies ſich nach Anſicht der begebenden Bank⸗ häuſer als viel zu klein für die amerikaniſche Aufnahmeluſt. Der urſprüngliche Betrag lautete auf 6 Millionen Dollar, der aber auf 4 und ſchließlich auf 19˙ Millionen Dollar zurückgeſchnitten wurde. Die Anleihe ging geſtern an die Verteilungsſtelle, wo ſie glatt angenommen werden dürfte, wenigſtens nach Anſicht der begeben⸗ den Bankhäuſer.(Siehe auch Neueſte Handelsnachrichten im geſtrigen Abendblatt. Die Schriftl.) 0. Auguſt Thyſſen-⸗Hütte, Mülheim(Ruhr). Wie die K. V. von zuverläſſiger Seite aus Mülheim(Ruht) erfährt, ſind am vorigen Samstag Verhandlungen zum Abſchluß gekommen, die als Ergebnis der Auguſt Thyſſen⸗Hütte, Mülheim(Ruht), einen Auslandsaufkrag von etwa 40 Millionen Mark ſiche⸗ſtellen. Der Auftrag betrifft die Lieferung von Waſſer⸗ rohrleitungen nach Afrika. Er iſt von dem Handels⸗ vertreter der Auguſt Thyſſen⸗Hütte in London vermittelt worden und ſichert dem Werk eine Beſchäftigungsmöglichkeit für etwa acht Monate. Die Lieferung des Rohrmaterials iſt bereits dem Haupt⸗ werk der Hütte in Hamborn in Auftrag gegeben. OAus der Mökoren⸗Induſtrie. Nach Blättermeldungen erzielte die Motorenfabrik Deuß einen Reingewinn von 76954., die Motorenfabrit Oberurſel.⸗G. nach 760 195.4 Ab⸗ ſchreibungen einen Reingewinn von 88 984., und die Maſchinen⸗ bauanſtalt Humboldt nach 760 195 Rell Abſchreibungen einen Reingewinn von 76 954=A. Von der einer Divi⸗ dende ſoll Abſtand genommen und der eingewinn auf neue Rechnung vorgetragen werden. 1. Hiller Automobil.-., Berlin. In Verlin fand eine von etwa 400 Gläubigern beſuchte Gläubigerverſammlung ſtatt. Vorher ging eine Beſprechung im engeren Kreiſe der Warengläubiger. Es kamen zur Erörterung die Urſachen der Zahlungseinſtellung und die angeblichen Reorganiſationsabſichten der Firma. Die in der .⸗V. vorgelegte Bilanz ſtellt ſich allerdings unter Berückſichti⸗ gung der buchmäßigen Werte aktiv, dürfte jedoch ſtarke Abſtriche zulaſſen. Der Geſchäftsgang und der Auftragsbeſtand iſt angeblich befriedigend. Es wurde beſchloſſen, Antrag auf Geſchäftsaufſicht zu ſtellen, ferner das vorhandene umfangreiche Material aufzuarbeiten und bis Ende Februar den Ausgleich mit den Gläubigern herbei⸗ zuführen. Haupdsrund der Zahlungseinſtellung iſt offenbar ie im laufenden Jahr vorgenommene ſtarke Betriebserweiterung ohne ausreichende Betriebsmittel. 4 Konzenkralion in der Baumwoll-Buntweberel. Der Verband der deutſchen Buntwebereien und verwandter Betriebe hat in ſeiner Verwaltungsratsſitzung grundlegende Aenderungen in der Organi⸗ ſation der Baumwollbuntwebereien vorgenommen. Zu der Aus⸗ ſprache waren auch die Außenſeiter eingeladen, die ſich als Ergebnis der Ausſprache laut„Konf.“ dem Verbande anſchloſſen. Es befinden ſich darunter u. a. auch die F. H. Hammerſen.⸗G. Osnabrück. Nach dieſem Zuwachs umfaßt der Verband wehl die geſamte deutſche Baumwollbuntweberei. Ferner wurde beſchloſſen, die Lie · ferungs, und Zahlungsbedingungen in der bisherigen, der wirtſchaft⸗ lichen Lage angepaßten Form beizubehalten und das Verfahren ver⸗ bandsmäßiger Eintreibung von Verzugszinſen weiter auszubauen. „o- Dinglerſche Maſchinenfabrik.⸗G. Die Prüfung der Ge⸗ ſchäftslage der Dinglerſchen Maſchinenfabrik.⸗G. hat, wie uns berichtet wird, ergeben, daß eine Verſchuldung nicht vorliegt, ſondern daß nur die flüſſigen Betriebsmittel fehlen. Der Geſchäftsaufſicht iſt es gelungen, die zur Weiterführung des Betriebes erforderlichen Mittel zu beſchaffen, ſo daß die Fertig⸗ ſtellung der in Arbeit befindlichen Aufträge geſichert iſt und der Entgegennahme neuer Aufträge, die in Ausſicht ſtehen, nichts im Wege ſteht. Durch das techniſche e en. der Geſchäftsaufſicht, Direktor Rotenhauſer von der Röchling⸗Bank, ſind die notwendigen organiſatoriſchen Aenderungen zur wirtſchaftlichen Geſtaltung des Betriebes eingeleitet. Irledrichsthaler Eiſenwerk.-G. riedrichsthal(Saar). Die o..⸗V. genehmigte die 1 7 des Geſchäftsjahres 1924/25, das mit einem Verluſt von 97891 Franken(i. V. wurde ein Reingewinn von 20 650 Franten ausgewieſen, ohne daß ſedoch eine Dividende verteilt worden wäre). Der diesjährige Verluſt, der ſich hauptſächlich aus der Betriebsumſtellung von Gießerei zur Metallwarenfabrikation herſchreibt, wird auf neue Rechnung vor⸗ getragen.(Die Geſellſchaft hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr ihr Kapital von 85 auf 600 000 Franken erhöht; im Büroverkehr der chen Banken werden die Aktien zurzeit mit 105 B. genannt. 21: Die ſchweizeriſche Uhreninduſtrie und der deulſche Zolllarif. Der ſchweizeriſche Uhrenverband und die Vertreter der bedeutendſten Fabriken der Ührenwerke in der Schweiz ſind in Biol, dem ſchwelze⸗ iſchen Uhrenzentrum, zuſammengetreten, um über die Mittel und Wege zu beraten, wie den bisherigen Wirkungen des neuen deut⸗ ſchen Zolltarifes in der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie ent⸗ gegengetreten werden kann. Es wurden eine Reihe von Vor⸗ ſchlägen unterbreitet. Dieſe demnächſt ſtattfindenden zweiten ſollen mehr ausgearbeitet und einer g, Zuſammenkunft zur Beſchluß⸗ faſſung vorgelegt werden. Deviſenmarkt Franzöſiſcher Franken infolge der franzöſiſchen Regierungskriſe abgeſchwächt. Sonſtige Deviſen ohne beſondere Bewegung Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern lebhaft. Beſonders im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht weiterhin die franzöſiſche Währung. der franzöſiſche Franken konnte den geſtern Vor⸗ mittag erzielten Kursgewinn nicht aufrecht erhalten, da infolge der polltiſchen Kriſe(Kabinetksrücktritts und des Wiederaufflackerns des Krieges in Marokko und Syrien) weſentliche Abgaben in Franken getätigt wurden, die einen neueren erheblichen Rück⸗ gang des Kurſes verurſachten. London gegen Paris 116,25(11356), London gegen Brüſſel 108(108%), London gegen Mailand 122,25(12156) ſchwächer, Kabel gegen Schweiz 518,75(519,25) feſter, London gegen Schweiz 25,15 (25,17), Holland gegen Schweiz 208786(20876), Paris gegen Schweiz 21,65(22,20) ſchwächer, Mailand gegen Schweiz 22,55(22,70), Kabel gegen Holland 29876(298,50), London gegen Holland 12,05, London gegen Oslo 23,85, London gegen Kopenhagen 19,60(19,65), ch London gegen Stockholm 18,10, London gegen Madrid 33,80, Brüſſel gegen Paris 1077“(10476), London gegen Kabel 484%6. In Reichsmark ausgedrückt wurden über New Pork folgende Kurſe ermittelt: Engliſche Pfunde 20,36,50, Paris 17,50 (17,95) ſchwächer, Zürich 80,95(80,90), Mailand 16,65(16,75, Holland 1,68,95(1,69), Prag 12,44, Oslo 85,44, Kopenhagen 1,03,80 (1,03,65), Stockholm 1,12,45, Brüſſel 18,85, Madrid 60,25, Argen⸗ tinien erholt 1,73(1,72,20). O Mannheimer Effektenböeſe O mannheim, 27. Okt. Am Aktienmarkt war die Tendenz im allgemeinen etwas befeſtigt, ſchwächer lagen dagegen Ober⸗ rheiniſche Verſicherungs⸗Aktien und Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien, die 2 bzw. 5 Punkte niedriger angeboten waren. Von feſtverzinslichen Werten gingen alte Rhein.⸗Briefe etwas höher um. Es notierten: Badiſche Anilin 121 bz., Rhenania, Verein chemiſcher Fabriken 1,75., Badiſche Aſſekuranz 110., Mannheimer Verſicherung 63., Oberrheiniſche Verſicherung 93., Bremen⸗Beſigheimer Oel⸗ fabriken 39., Dampfkeſſelfabrik Rodberg 20., Dingler'ſche Maſchinenfabrit 8., Gebr. Fahr 40,5 bz.., Fuchs Waggon 0,., Knorr Heilbronn 45,50., Koſtheimer Celluloſe 35 G. Mannheimer Gummi 25 bz.., Mez Söhne 44 bz.., Rhein⸗ elektra 58,50 bz.., Freiburger Ziegel 40., Wayß u. Freytag 65,50., Zellſtoff Waldhof 83 G. 5 proz. Deutſche Reichsanleihe verſch. 0,220., 47½ proz. Rheinelektra, rückz. 1926, 0,600., Sbproz. desgl., rückz. 1928 zu 102 pet., 0,15., 4 und 37% proz. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank⸗Pfandbriefe 5,62/ bz.., 6 pros · Großkraftwerk Mannheim, Kohlenanleihe, per Tonne 9,3 G. Waren und Märkte Serliner Metallbörſe vom 27. Oktobe Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 26 27 Aluminlum eiektrolottupfet 13,8 158.75 in Borren.45•0 243-.10 Kaffinadekupfer—.——.— inn, ausl.— 1— 12 Blei—.——.— üttenzinn——— Kobginklvs r 881 061 Nickel 3,48.50 240.0 de. ſerwert)—„. Antimon.34.0 57.50 Piattenzink 60, 4082805 Silber für 1 Cr. 98.80.60 50 66.50.— Aluminium 2085•2,0.35•.40 Platin p. Gr.—.— genden 7. Oktober. Metallmarkt.(In ſt. f. d. engl. t v 1016 Kg⸗ 20 20, 21. 26. 7. Ffet 20.0 255 Rupfer Raſſa 62650 62, beſtſelert. 68.— 68,— int 175 de. 2 Mona 88,3.30[ Mickel ueckſibe 14.—.— do, Elettol. 68.50 68.50 Zinn Kaſſa 231.8 28513 Regulus- •: Pforzheimer Edelmelallpreiſe vom 27. Okt. 1 Kg. Gold 2800 G. 2809.; 1 Kg. Silber 98,75—99,10 G. 100,60 B. 1 Gramm Platin 14,50 G. 14,90 B. 2: Bom Nürnberger Hopfenmarkt vom 26. Okt. Der Hopfen, markt vom 26. Oktober wies keine Zufuhren auf. Umgeſetzt wurge⸗ bei ruhigem Geſchäft und unveränderten Preiſen 40 Vallen 4. zahlt wurden für Markthopfen 430, für Hallertauer 504—5 1018 zl: Kohlenexport des Rheiniſch- Weſtfäliſchen Kohlenſyndikg Bom Rheiniſch⸗Weſtfaliſchen Kohlenfondikak ſind in der lehten Zeit insgeſamt 30—40 000 Tonnen Kohlen nach den Vereinigteſ Staaten verkauft worden. Es handelt ſich dabei nur zum Ten um Anthrazitkohle, für die bekanntlich übrigens die Abſaßmöglich keiten auch anderswo verhältnismäßig günſtige ſind. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 17. bis 24. Oktober ſind angekonnnen kal, wärts ein beladener Dampfer mit 23 Tonnen, 3 leere Schleppkähn und 11 beladene mit 3018 Tonnen, bergwärts 16 beladene Hampleg mit 1268 Tonnen, 1 leerer und 109 beladene Schleppkähne 7 62 799 Tonnen, abgefahren ſind: kalwärts 24 beladene Damp mit 1420 Tonnen, 48 leere Schleppkähne und 23 beladene mit 84. Tonnen, bergwärts 1 beladener Dampfer mit 2,5 Tonnen, 7 leel Schleppkähne und 10 beladene mit 3172,5 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talmärts angekommen 8 beladene Schleppkähne mit 895 Tonnen, bergwärts abgefahren 7 feen Schleppkähne und 17 beladene mit 1334 Tonnen. Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 27. Oktober 65 Das Geſchäft an der Schifferbörſe iſt andauernd ſtill. 0 wurden bezahlt ab Ruhrort nach Mannheim 90 Pfg., na⸗ Karlsruhe 1,10, nach Kehl⸗Straßburg 1,60„ für die Tone Außerdem wurden Reiſen nach Mannheim⸗Straßburg zu 4 Pieg Tagesmlete für die Tonne bei freier Rücklieferung nach Ruhren abgegeben. Die Exportkohlenfrachten nach Rotterdam⸗Antwerpen blieben unverändert. O * Nächſte Dampfer⸗Expeditlonen des Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New Nork: D. Bremen am 31. 10.; D. Republie am 3. 11. D. Amerieg am 7. 11.; D. Verlin am 8. 11. Bremen Philadelphia ⸗ Baltimore ⸗Norfolk: D. Hornfels am 18. 11. Bremen⸗Cuba: D. Horncap am 10. 11.; Bremen⸗Bra(a: MS. Erfurt am 7. 11.7 D. Vegeſack am 1. 12. Bremen ⸗La Plan, D. Werra am 7. 11.; D. Sierra Morena am 11. 11. Bregſt. Oſtaſten: D. Koranna am 31. 10.: D. Anhalt am 7. 11. Friesland am 12. 11. Bremen-Auſtralien: O. Gotha am 91. 10. Waſterſtandsbeobachtungen im Mong Oktober Wein-wege Tr 7r e eger-Gegeif 21 f2228 (Magnbeim 15 05 12 7 Schu erintel“ 08 12J107 1182.142 12 eiſbronn—* 3950 960310 7802.87 —12.05— 2 10.4809.12 .8J1 3282 191 402/ 0f8 8 2692 704.63 18401— 1 65/2142 06 — A Foc 1* e⸗ l. it 1 il 9* l· 12 Er it er re re + e. n e „An — Uhrmacher u. juweller, Heidelbergerstrasse O 6, 3 S178 Mittwoch, den 28. Okkober 1925 Aeue Mannbeimer Feitung(Mittaa⸗Rusgade! 7. Seiie. Nr. 499 Sportliche Rundſchau Sußball Viktoria os Neckarhauſen— Sportklub Käfertal:1(:0) C In glänzendem Stil ringt Neckarhauſen ſeinen Gegner nieder 5 500 Zuſchauer waren Zeuge dieſes intereſſanten Spieles. Vik⸗ Nerdi lieferte eines ſeiner beſten Spiele und hat den Sieg durchaus 0 lent. Allſeits erwartete man ein Unentſchieden, doch bald mußte glän erkennen, daß Viktoria die beſſere Elf war und heute einen allerdenden Fußball ſpielte. Die Stürmer ſchoſſen raffiniert aus ſtelle Lagen und konnten auch bis Halbzeit das Reſultat auf:0 3 en. Durch gutes Schußvermögen konnten die Viktorianer noch glänzende Tore bis zum Schlußpfiff erzielen und ſicherten 0 adurch einen bedeutungsvollen Sieg Dieſen 5 Toren vermag 8 fertal nur eines gegenüber zu ſtellen. Durch ein Mißverſtändnis 50 Verteidigung und des Torwartes gab es Elfmeter wegen Hände, lint Käfertal zum einzigen Tor verwandelte. Käfertal ſtellt eine 0 e Mannſchaft, die aber im Gegenteil zu Neckarhauſen das Tor⸗ eßen vergeſſen hatte. Der Schiedsrichter, Herr Gehring von Spi udwigshafen, amtierte in ausgezeichneter Weiſe und leitete das piel durchaus einwandfrei. Leichtathletik Geländelauf des T. B. M. von 1846 la Den Ausſchreibungen des..M. von 1846 zu einem Gelände⸗ uf über 4,5 Km. für Aktive und 3,0 Km. für Aeltere war von den tene gvereinen zahlreich Folge geleiſtet worden. Dem Starter ſteu⸗ n ſich für den Hauptlauf 38 Teilnehmer, während in der Klaſſe fur 5 Läufer am Start erſchienen waren. Der Lauf ſelbſt ſüe vom 1846er Platz durch den Luiſenpark nach der Otto⸗Beck⸗ Rerße, dann links abbiegend auf der Fahrſtraße zum Eingang de⸗ Sbunplatzes und von dort über die Flachrennbahn zurüc nach dem Hantelblab des M. T. V. von 1846, wo zuerſt die Läufer der Altere⸗ toſſe in der Reihenfolge Döring.B. M. von 1846, Grelle.B. M. en 1846, Walch M..G. uſw. eintrafen. bri Inzwiſchen war die Spitze des Hauptlaufes an der Riedbahn⸗ Cuge geſichtet, ein maleriſches Bild dem Beſchauer bietend. Vein babbtegen auf den Platz liegen in der Spitzengruppe die beiden 0 iſchen D. T. Meiſter Förſter, TG. Heidelberg 1878 und Rer⸗ 2 ert.V. Viktoria Kronau, dicht gefolgt von Hägele T..M. 1846. nin dieſem Ergebnis ändert auch die Schlußrunde auf dem Plaßze ſolts mehr, wogegen ſich zwiſchen den nunmehr in dichter Reihen⸗ Mae eintreffenden übrigen Läufern wegen der Wertung für den unſchaftslauf manch erbitterter Endkampf entſpinnt. 9 Ergebniſſe: 185 n ür Turner: 1. Förſter, TG. Heidelberg, 13 Min. 850 Sef 2 dchert. T5 Krenau, 15 Wi 233 Set. 5, Högele . M. 1846, 13. Min. 39,2 Sek. 4. Meliſet, TGG. Heidelberg; 5. Kult. TB, 1848, Heidelberg; 8. Bener TG. 1046, Heidelberg. with ne⸗ TG. 1878, Heidelberg; 8. O. Kermas, TVM. 1846; 9. Bech⸗ MrG; 10. Göpel, TBM. 1846. 184 Einzellauf für ältere Turner über 40 Jahre: 1. Dörin g. TVBM. 5 Min. 12,4 Sek. 5 nzellau ältere Turner über 32 Jahre: 1. Grelſe, TVM. a8at, 1 Pun 18 Set. 2. Walh. Mr0 3. dengel, T0. Rhean. Mannſchaftslauf: 1. TGG. 1878 Heidelberg, 9 Punkte: 2. 1846, 18 Punkte; 3. Mannheimer Turngemeinde 29 Punkte. obe In der e des nachfolgenden Handballſpieles nahm Krels⸗ rturnwart Schweizer die Preisverteilung vor, wobei er in mas beaten Worten auf die Bedeutung der verſchiedenen Zweige der Lei⸗ Leiübungen hinwies und den Teilnehmern ſowohl für 18 guten füßtungen, als auch dem Veranſtalter für die reibungsloſe Durch⸗ ſcen dankte. Eingeleitet wurde der Nachmittag durch ein Freund⸗ haftsfüßballſpiel zwiſchen..K. Feudenheim! gegen TBM. 1846 1 Turnermannſchaft dank größerer Routine mit:0 Toren für ſich entſcheiden konnte, während in dem nachfolgenden Hand⸗ ballſpiel der Kreismeiſterklaſſe TVM. 1846 gegen TV. Heidelberg.⸗ Rohrbach die Gäſte mit 3: 0 Toren verdienter Sieger blieben. Gr. Boxen Jauſtkampf-Klub Heros 1925 Karlsruhe—..K. 86 Mannheim:11 Der Boxſport in Karlsruhe nimmt allmählich Dimenſionen an, die zu großen Hoffnungen berechtigen. Außer dem ſchon lange beſtehenden 1. Karlsruher Borxſport⸗Verein haben ſich der Aka⸗ demiſche Boxklub und der Fauſtkampf⸗Klub„Heros 1925“ gebildet, die ſportlich in enger Fühlung zu einander ſtehen und für die wei⸗ tere Verbreitung des Fauſtkampfes ſehr tätig ſind. So hatte auch die Begegnung am Samstag, 24. Oktober, Heros Karlsruhe mit V. f. K. 86 Mannheim ihre Wirkung nicht verfehlt. Der Saal im Friedrichshof war von Zuſchauern dicht beſetzt, die den harten, aber auch techniſch ſchönen Kämpfen großes Ver⸗ ſtändnis und Intereſſe entgegenbrachten. Im Papiergewicht ſtanden ſich Mürle, Heros, und Gräske, V. f.., gegenüber. Die Verkündigung des unentſchiedenen Urteils wurde beifallskundig aufgenommen.— Einen ſchnellen Ausgang nahm das Treffen im Fliegengewicht, wo Schmitt, Heros, gegen Falk, V. f.., die Handſchuhe kreuzten. Sieger durch k. o. Falk.— Im Gemiſchgewicht bringen Ulmrich, V. f.., 106 Pfund, und Knoch, Heros, 122 Pfund, Körpergewicht in den Ring. Trotz dieſes erheblichen Gewichtsunterſchieds kann U. den harten Kampf für ſich entſcheiden und einen Sieg nach Punkten erzielen.— Den härteſten Kampf des Tages lieferten ſich Linder, 1. Karlsruher Boxſport⸗Verein, und Ganter, V. f. K. Erſt in der 2. Runde ge⸗ lang es dem ausgezeichneten und routinierten L. ſeinem jugend⸗ lichen Gegner das Selbſtvertrauen zu nehmen und ihn zur Aufgabe zu zwingen.— Im Weltergewicht iſt Siefert, V. f.., und Rombach, Heros. Erſterer gibt in der 1. Runde wegen eines an⸗ geblichen Genickſchlages den von R. bis dahin geführten Kampf in ſportlich nicht gerade ſchöner Weiſe auf.— Im Mittelgewicht trafen ſich Brand, Heros, und Jacob, V. f. K. Auch hier brachte die 1. Runde eine unerwartet raſche Entſcheidung. Beim drittenmal mußte ſich der Herosmann auszählen laſſen. Sieger durch k. o. Jacob.— Im Halbſchwergewicht ſtartete ein ungleiches Paar. Melard, Heros, überragte ſeinen Gegner Depuhl, V. f.., nicht nur weit an Größe und Reichweite, ſondern auch an Gewicht. Nachdem M. in der 1. Runde etwas vorlag, gelang es., ihn in der 2. Runde zur Aufgabe zu bringen.— Das Schwergewicht brachte in der Begegnung Knoch, Heros, und Beierlein, V. f.., einen für dieſe Gewichtsklaſſe ſchönen, abwechslungsreichen Nah⸗ und Diſtanzkampf. Ein Fehlurteil gab K. den Sieg nach Punkten. — Einen klaren Punktſieg erkämpfte ſich Stich, V. f.., gegen Haubitzhofer, Heros, im Federgewicht. Die Leitung der Kämpfe lag in Händen des Kreisboxwarts Crezeli, Mannheim, der auch als Ringrichter. ** „Samſon-Clement am 13. November. Der Boxkampf um die Meiſterſchaft von Europa im Halbſchwergewicht zwiſchen dem Titelhalter Clement⸗Schweiz und dem deutſchen Meiſter Samſon⸗Körner findet nunmehr am 13. November in Ber⸗ lin und zwar im Ring der Arena am Kaiſerdamm ſtatt. » Samſon kämpft in Gelſenkirchen gegen Roſſa. Daß der Gedanke eines Kampfes zwiſchen dem deutſchen Exmeiſter Samſon⸗Körner und dem iſchechiſchen Meiſter im Schwergewicht Frank Roſſa⸗Prag ſchwebte, war bereits bekannt. Der Gedanke ſoll aber jetzt verwirklicht werden. und zwar wird der Kampf am 31. Oktober in der großen Ausſtellungshalle zu Gelſenkirchen ausgetragen. „Boxkämpfe in Hamburg. Der neu gegründete Hamburger Punching⸗Ring brachte am Sonntag ſein erſtes ge bei gutem Beſuch zur Abwickelung. Der ehemalige deutſche Halbſchwergewi ets⸗ meiſter Arndt⸗Magdeburg konnte mit ammer⸗Godesberg Niederſchlag. Neuſel⸗Hamburg ſchlug ſeinen Landsmann Meyer in 6 Runden nach Punkten, während ſich Matheus⸗Hamburg und Sahm⸗Hamburg über 8 Runden unentſchieden trennten. „Jack Walker ſchlägt Devos nach Punkten. In einem großen Box⸗ meeting im Pariſer Wagramſaal wurde der bekannte franzöſiſche Devos von dem Engländer Jack Walker beſiegt. Devos mußte in der 8. Runde den Kampf aufgeben. 5 Dänemark im Amateur⸗Box⸗Länderkampf gegen Schottland ſiegreich. In dem dieſer Tage ſtattgefundenen Länderkampfe zwiſchen Dänemark und Schottland konnten die däniſchen Boxer mit 5 gewonnen gegen 3 verloren den Sieg davontragen. Naoͤſport „Olympiabahn Berlin. Bei wenig einladendem Wetter und ebenſowenig einladender Beſetzung durch Fahrer der-Klaſſe, blieb der Direktion der Olympiabahn zu ihrem Kehraus das Publikum weg. Sage und ſchreibe etwa 300 Zuſchauer„drängten“ ſich um dis Bahn. Die Ergebniſſe lauten: 10 Km.: 1. Pawke.13,3 Min. 2. Erz⸗ leben. 3. Stolz. 15 Km.: 1. Pawke 13.44 Min. 2. Errleben. 3. Nau⸗ jokat. 20 Km.: 1. Dobe 17.56,4 Min. 2. Pawke. 3. Crrleben 25 Km.: 1. Stolz 22,24,3 Min. 2. Erxleben. 3. Dobe. * Steherrennen in Leipzig. Trotz nicht gerade überwältigender Beſetzung waren bei ſchönem Wetter in Leipzig doch noch etwa 6000 Zuſchauer erſchienen, um Zeuge recht intereſſanter Kämpfe zu werden, die in einem in zwei Läufen auszutragenden 100 Km.⸗Ren⸗ nen hinter Motoren ſich der Schweizer Wegmann und der Ex⸗Welt⸗ meiſter Dickentmann⸗Holland lieferten. Aus dem erſten Lauf über 40 Km. ging Wegmann als Sieger hervor. Dem zweiten Lauf und damit den Sieg im Geſamtklaſſement holte ſich der alte Dickent⸗ mann ſicher. In dem Kampf um die Meiſterſchaft des Gaues Sach⸗ ſen über 1 und 10 Km. blieb Sieger der Dresdener Einſiedel. Er⸗ gebniſſe: 100 Km. Steherrennen: 1. Dickentmann⸗Hollano 99.960 Km. 2. Feja⸗Leipzig 97.9080 Km. 3. Wegmann⸗Schweiz 97.880 Km. 4. Junghanns⸗Chemnitz 94.070 Km. Schwimmen offenbacher Schwimmſtaffeltag. Bei dem Offenbacher Schmennſ afſelteg am Sonntag, an dem ſich 9 Vereine der näheren Umgebung beteiligten, konnte SC. Jungdeutſchland Darmſtadt den Löwenanteil der Siege für ſich mit Beſchlag legen. Die wichtigſten Ergebniſſe lauten: Juniorenſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Frankfurter SE. 2239,6 Min. Seniorenſtaffel 3 mal 4 Bahnen beliebig: 1. Jung⸗ deutſchland Darmſtadt:43 Min. Lagenſtaffel für Senioren 4 mal 4 Bahnen: 1. Offenbacher SC.:40 Min. Damenlagenſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Frankfurter SC.:12 Min. Juniorſtaffel 3 mal 4 Bahnen beliebig: 1. Frankfurter SC.:47,6 Min. Seniorſtaffei 4,8,14, Bahnen: 1. Jungdeutſchland Darmſtadt:24 Min. Damen⸗ ſtaffel 3 mal 4 Bahnen: 1. Jungdeutſchland Darmſtadt:05, Min. *Clubwelkkampf Hellas Magdeburg— Dorkmund 96. Der große Revanchekampf zwiſchen den Magdeburger Hellenen und dem SC. Dortmund fand am Sonntag vor einer ſehr großen Zuſchauer⸗ zahl ſtatt. Magdeburg konnte alle Rennen für ſich nachhauſe ſchwim⸗ men; das Waſſerballſpiel wurde flaf mit 10:0 gewonnen. Die Er⸗ gebniſſe: 5 mal 50 Meter Bruſtſtaffel: 1. Hellas⸗Magdeburg:25 Min. 2. Dortmund 96:29,6 Min. 200 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Rademacher⸗Magdeburg:48 Min. für 198 Mtr. 2. Ziens⸗Dorr⸗ mund:49 Min.(11) Zmal 100 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Hellas⸗Mag⸗ deburg(Rademacher, Froehlich, Bennecke):17,4 Min. 2. Dort⸗ mund 96:19 Min. 4 mal 50 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Hellas⸗Magde⸗ burg:08,9 Min. 2. Dortmund 96:11,9 Min. Waſſerballſpiel: Hellas— Dortmund 96 10:0 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, B 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Tbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feullleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport und nur unentſchieden kämpfen. Der Berliner Federgewichtler Peter ſiegte gegen den Neger Johnſon bereits in der erſten Runde durch Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den üdrigen zedoftioneſlen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Dies statt besonderer Anzeige. Wir machen hiermit die tiaurige Mitteilung, daß unsere liebe, treudesorgte, unveigeßliche Mutter und Schwieger⸗ mutter, Frau 8759 Elisabetha Spatz Wwe. geb. Goldmann nach langem, schweren Leiden im 60. Lebensſahr rasch und unerwartet in die ewige Heimat abberufen wurde Mannheim(Seckenbeimeistr. 94); den 27. Oktober 1925 Die trauernden Hinterbliebenen. NB kenthal in aller Sülle Beerdigung fand in Franken n a 8 Nach gründl. Ausbildung am Mannheimer tadt. Krankenhaus und Tätigkeit in ver- schledenen Praxen, habe ich mich hier als prakt. Arzt nledergelassen ra, Dr. med. Fritz Lindauer elephon 5071 Kalserring 22 Sprechstunden—4 Uhr Em 134 Ä— 847 Wecher Neguſateure Nlicienuiiren in nur Pesfemn Faßriſtaſen —— Ludiig Groß 3 2. Es isf eine Freude nicht 82 Niehtige zu schenken. Verschwenden Sie Ihr Oeld den Tand. Ich biete Ihnen tausend Möglich- emen von bleibendem Werte zu machen. Beim ingerhut angefangen, bis zum pompösen Besteck- Fr.. 1 eie jch hervotragende Auswahl in jeder Preislage. 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Prächtige Bühnenbilder, schöne Landschaftsauf⸗ Lucienne, seine Nichte 8 Catherine Fernay, seine Mutter. Frida Richard Form u. Farbe fertigt nahmen, spannende Boxkämpfe, hübsche Variets · an weit unter Ladenpr. szenen, kurzum alles, was man in einem unterhalten-· 8348 4 mit Gesangseinlagen des bekannt. Landhäusser-Auartetts 1 f Mational-Theater Mannhelm MHittwoch, den 28. Okt. 1925 Ny orstellung Nr. 56, Jlete B, Nr. 8 8657. Nr 4701—4720, 12601—12650. FVB. Nr 5662, 6201—6216, 9514—9525, 9561—9570, 9631—9640. FIdelio von Ludwig van Beethoven In Szene gesetzt von Franceseo Sioll Muslkalische Leitung: Richard Lert. 99 Bünnenbilder von Heinz Orete Aulang 7% Uhr. 5 Ende nach 10 Uhr- erzonen: Fanenae; Minister: Mathleu Frank, Pizarro, Gon· Bann Brig Festung, die als Staatsgefängnis dient: 15 1. uing, Florestan, ein Oefangener: Fritz Bart· icen eonore, seine Gemahlin umer dem Namen beim 85 Anna Karasek; Roeco, Ker kermeister: Wil⸗ degu 3. Marzelline, seine Tochter: Gussa Heiken K o Ptöltner: Max Lipmann a..; Erster und Cyrus Fernay, sein Bruder... Jakob Tiedtke 9 8 9 5 Ingenieur der 70 175 5 388 ernay-Werke ons Fryland i gmann, en⸗ Herzog en Riverolles Hans IAbers a ſtraße 18, IV. Komme David Moulin, Buchhalter.. Max Neumann Unvergleichlich wundervoll immer das konzentrlerte ins e Katalog Melisse, eine aſte Dienerin.... Sophie Pagay Spiel der Nielsen. 10 DARSTELLER DES HISTORISCHEN TElLS: Sle zueckt kaum Tutal dchneiderin Ludwig x7.. Oeorge Vaultier mit den Augen, bewegt kaum die Mundwinkel und 5 jeanne Antoninette Pofsson. LyA Mars ceeine ganze Skala widerstreitendster, aufrührerischster genpfiehlt Ihr Vater„ Hermann Böttcher Empfindungen rauscht vorüber. EPe b.——— Veiter Staatsgefangener: Paul Ber ger, Otto Steege Saun er Kerkerszene Leonoren-Quvertüre Nr. 3 5 5 Fause—plelwart; Anton Schrammel— Die grosse Rerr wird durch Lichtzeichen— Etwaigen orrufen kann erst nach Stückschluß Folge ge · leilstet werden. N gues Theater im Rosengarten Mittwoch, den 28. Okt. 1925 Vorstellung Nr. 29 2901 B5 Nr. 501—850, 1075—1988, 2551—2880, 28—5705 3001—3050, 4401—.4600, 4661—4700 4128—412500, 2301—42880, E Nr. 40l—4088 4 4153—4200, 4282—4209, 4801—4850 4999, 5017—5050, 9781—-9800, 9806—9825 9861—9880. ihr Onel Rob 55 tleidern 48715 ar Eti„„„ͤĩð ͤöWN i Pi f iaß Teutnem André de Rohan Aifons Fr 11115 8 Iel ume dol Audeplochel Raltel Mirtuug eee 55 Bine Faul Biensfela— Ferner: Frledrich Kühne Karl Harbacher, Dauer der Vorführungen 2½ Stunden. Wer fertigt Harry Berber, Hans Behnert. Anfang.30 Letzte Vorstellung.30-11 Uhr Schreibmaechinen- Alt-Heidelberg LAITIRHENIERR , Dfa-Iheater C. Cd Schauburg G a. d. Geſchäftsſt. 78786 Altangeſebene irma ltefert a. Beamte, ſer⸗ Private,, erſtklaſfige fo geden wirmoſgen din?. Felee. lungsweiſe. 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Arnoid Kortft Learl Platen Paul Hartmann Albert Paulig 925 ki. Brausewetter Rud. Klein-Rhioden W. Dlegelmann Fritz Beckmann IRa Orüning Fritz Ruß Die Ufa-Wochenschau Eigene internationale Betichterstattung. 5 5 95 6. Schwäbisches Trachtenfest in Stuttgart Aus Mexiko: 1. Natlonalfest in der Hauptstadt und vor dem Präsidenten s. flam efinag n men; Aus England: 1. Die erste Probefahrt des wiederher- zestellten Luftschiffes R. 33. Aus Ostafrika: 1. Ein aussterbendes Verkehrmittel: Außerdem das vielbietende Beiprogramm: 0 3 i 4010 Ein Pilm von Tanz. Tollheit und Die Riksha Kulls von Durban. 0 EyHStES Amel Heiteres 5 —SP Aus Brasilien: lie zeusste Deulig-Wochenschau 1. bas große Gefangenentest in den FCCCTTC — Tuchthäusern in Rio de Janelro. deren dGenuß zuteil werden utanpa Uhr. Letsts Vorst..20 Uhr Aus Frankreich: lassen wollen, so durfen Sie 8 1. Thereslenfest in Lisleux. 1 Pr 5 1„„„„„ 1 2 Aus Amerika: 5 F i. 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