rrrr Freitag, 30. Okkober dezugspreiſe: Iu Maunbem usd Umg me Beus oder— die monatlich-. 4400 ohne Vecngele. Bel eventl. Henderung der Piriſckafcher Fernimlandeiger, Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945 Beilagen: Sport und Opie Infolge längerer Stromſtörungen im elektriſchen verſot · gungsgebiet Mannheims, die auch unſeren techniſchen Betrieb bmlegten, mußte der Texttell der vorllegenden Nummer eingeſchränkt werden, um die rechtzeitige Fertigſtellung 1 Im Abendblatt wird das Fehlende nachgeholt n. die wichtigſten Tagesereigniſſe 1 Generalleutnant Mülter, der Kommandeur des Vierten ſächſiſchen ehrkreiſes, iſt geſtern bei einem Scharſſchießen auf dem Jüterbogker Truppen⸗ ungsplatz durch ein abirrendes Infanteriegeſchoß tödlich verunglückt. * Die Kanzlerrede in Eſſen findet ſowohl im Inlande, wie im Aus⸗ ande ein tebhaftes Preſſeecho. 10 In Frankreich iſt im Laufe des geſtrigen Tages ein neues Kabinett N worden, an deſſen Spitze wieder Painlevs ſteht und in dem Briand der Außenminiſter iſt. * au dm Münchner Dolchſtoßprozeß wurde geſtern nach General Gröner 0 pr. ing. h. 6. Robert Boſch⸗Stuttgart als Zeuge vernommen. *. Die deutſchnatlonale Vartet erläzt nochmals eine ausführliche Kund⸗ 1 durch die ſie ihre Ablehnung des Friedenspakts von Locarno rechtfertigen ſucht der Umbau des Veichswirtſchaſtsrats Sebealm 4. Mal 1020 wurde der porläufige Reichewirkſchaftsrat ine ſaſſun gerufen und damit teilweiſe der Artikel 165 der Reichsver⸗ 2— erfüllt. Es konnte ſich dabei nur um einen vorläufigen war zwirtſchaftsrat handeln. weil der Unterbau noch nicht geſchaffen übrigens auch bis heute noch nicht geſchaffen wurde. Das tenent ärtſchaftsminiſterium hat trotzdem neuerdinas einen Referen⸗ endgüültturf herausgegeben, der ſich über Aufbau und Tätiakeit des ndeltiaen Reich⸗wirkſchaftsrates ausfvricht. Streng genomnen nt tes ſich fogar um zwei Entwürfe. Der eine nennt ſich„Ge⸗ münawurf über den Reichswirtſchaftsrat, und entbält die Beztim⸗ Veenen über Aufgabenkreis, allgemeine Zuſammenſetzung und Kom⸗ * 5 0 des endaültigen Reichswirtſchaftsrates. Der zweite iſt ein ſchaft entwurf zur Ausführung des Geſetzes über den Reichswirt⸗ tion und ſoll die Zuſammenſetzung des Rates. ſeine Organiſa⸗ nd eine Arbeitsweiſe regeln. Gaundunch den neuen Entwurf iſt naturgemäß die Frage der Berech⸗ einen Se Reichswirtſchaftsrates erneut aufgerollt worden. Auf der tung ſeite wird erklärt, der Reichswirtſchaftsrat habe keine Bedeu⸗ nur denn er habe in den Jahren ſeines bisherigen Beſtehens dem Re⸗ fruchtloſe Täkigkeit ausgeübt. Auf der andern Seite wird Fällen eichswirtſchaftsrat beſcheinigt. daß er namentlich in denjenigen lichkeit aut gewirkt habe, in denen ſeine Tätigkeit nicht in die Oeffent⸗ drang, ſondern ſich in den Ausſchußſitzungen abſpielte. Dabei auf da onders betont, daß es in einem Wirtſchaftsvarlament nicht die B s Redenhalten in öffentlichen Sitzungen ankomme. ſondern auf eautachtung und die Beurteiluna von Wirtſchaftsfragen auf eine ege ſachlicher Ausſchußberatung. Wie dem auch ſei— unter liten m Mangel bat der vorläufige Reichswirkſchafberat ſicher ge: Er zblt⸗ lich unter ſeiner allzu großen Mitaliederzahl. ſduß de⸗ 326 Mitalieder. Demaegenüber ſprach der Verfaſſunasaus⸗ Jahl es vorläufigen Reichswirtſchaftsrates den Wunſch aus. die er Mitalieder möge auf 180 beſchränkt werden. Der Entwurf nämlich Hewirtſchaftsminiſterinms ſieht eine noch geringere Nahl, einigt, ſt 6. vor. Ob man ſich auf dieſe oder eine andere Zahl Vermi eht noch dahin. Auf jeden Fall aber wird ſich gegen eine nügt nderung der Mitaliederzahl nichts einwenden laſſen. Es ge⸗ Zudenwenn die baurtſächlichſten Wirtſchaftsarunpen vertreten ſind. 0 7 55 der Reichswirtſchaftsrat dann am arbeitsfähiaſten ſein. Ort—— Arbeitskreis nicht zu groß iſt. Wünſche, die ſich auf einen Forum auf einen einzelnen Bezirk beziehen, brauchen nicht vor dem fi s Reichswirtſchaftsrates verhandelt zu werden. ſondern ilcker am beſten ihre Vertretung in den bezirklichen undört⸗ en Kammern. N Ventnun und alerdſnag dleſe Rarrmern noch nicht oeſchaften. dle Schaff ungen des Arkitels 165 der Reichsverfaſſung ſtehen ihrer ſchiedung auch noch im Wege und daraus eraibt ſich für die Verab⸗ weite ſich des Referentenentwurfs eine Schwieriakeit, deren Traa⸗ urteflun vorläufig noch nicht überſehen läßt. Man wird bei der Be⸗ en müſ dieſer wie anderer Fragen überhaupt darauf Rückſicht neh⸗ Ertaurfi n. daß dieſe Frage noch nicht ſpruchreif iſt. Nach dem neuen teilu iſt eine Einteilung des Reichswirtſchaftsrates in vier Ab⸗ deber vorgeſehen. Die erſte Abteilung umfaßt 41 Arheit⸗ rerſchaften zweite 41 Arbeitnehmer. die dritte 14 Vertreter von Kör⸗ Lemeind. n. die nicht privatwirtſchaftlichen Intereſſen dienen. von dalverſieberwaltungen, von Trägern der öffentlich⸗rechtlichen So⸗ Abteilur erung, von Konſumenten⸗Oroaniſationen uſw., die vierte beſenben ſchleßlich 30 Perſonen der Wiſſenſchaft, um die Wiriſchaft Deamterg verdiente Perfönlichkeiten, Vertreter der freien Berufe. der den 1 enſchaft uſw. Von den Mitaliedern der letzten Abteilung wer⸗ ene Reichsrat, 16 von der Reichsregierung ernannt. Die der ſpätene Beſetzung der vierten Abteilung wird vorausſichtlich in enjerungen Diskuſſion noch eine Rolle ſpielen. Auch die Fraae. ob ſchüſſen nasvertreter den Vorſi in den Ausſchüſſen und Sonderaus⸗ obligatoriſch führen ſollen, iſt noch ſtark umſtritten. wberwie Arbeit des Reichswirtſchaftsrates ſoll nach dem Entwurf al⸗ dend in den vorgeſehenen drei Hauptausſchüſſen für So⸗ Ausſchüſtzn an ze und Wirtſchaftsvofitit tüegen Diele nicht tä e können Sonderausſchüſſe einſetzen und zu deren Sitzungen dale Sudge aber kimmberechtiate Mialteder und nichtſenmdereche des Reichtwerſtändige binzuzießen. Damtt iſt auf die Gutachtertätiakeit Ausdruck wirtſchaftsrates beſonderer Werk geleat. Es wird zum ſen und eerachf, das eine geſetgaebende Körrerſchalt neben Reacke⸗ ſchaftsfreneichsrat nicht nötia iſt wohl aber eine ſolche die die Wirt⸗ ugriſſeen im Stadium der Vorberatuna beautachtet und die ihre eauvs einer ſolchen Tätiakeit ableitet. 0 erhäliniſſe Nachford behalten. Bofiſchecktonto 92 2880 Karietnde— 55 gachefiepele.8 2— 12 chäftsNebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ aße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. „Aus Seit und Leben Mannheimer Srauen⸗Seitung · Unterhaltungs⸗Beilage ⸗ gewachſen iſt und ſomit als geeignetes Mittel vollſtändig ausſcheidet. Miltag⸗Ausgabe Preis 10 Dlehng 1925— Nr. 503 Neisusd reiſe nach eeee eimſp. Ladsel⸗ em. eigen 0,40.⸗M. Reklam. —4K.⸗N. Ean 70 werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſaß⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand Mannbeim. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Moderniſierung der Landſtraßen Von Bruno Sydow⸗Dresden Eine durchgreifende Reform de⸗ deutſchen Straßenbaues iſt nicht mehr zu umgehen. Sie wäre ſchon längſt eingeleitet, vieleicht faſt ſchon vollendet, wenn nicht der Krieg mit ſeinen Folgen ſie in den Hintergrund gedrängt hätte, ſehr zum Schaden der Allgemein⸗ heit. Die Automobiliſierung Deutſchlands iſt zweifellos durch den Krieg unterbrochen worden, nunmehr aber ſetzt ſie mit aller Kraft ein, und damit beginnt auch das Straßenelend, unter dem alle, Fahrer und Bevölkerung, ſchwer leiden. Daß die alten Schotter⸗ ſtraßen, die ſich bei dem früheren Verkehr glänzend bewährt haben, heute in keiner Weiſe mehr genügen, iſt eine längſt bewieſene Tat⸗ ſache, und damit iſt die Dringlichkeit der durchgreifenden Aenderung gegeben. Als ein beſonderes Merkzeichen dieſer Dringlichkeit mag auch angeſehen werden, daß ſtaatliche und ſtädtiſche Behörden mit allem Nachdruck die Reform des Straßenbaues erörtern, obwohl beiden dadurch gewaltige Ausgaben erwachſen, die nach alter Er⸗ fahrung immer ſo lange hinausgezögert werden, als es irgendwie geht. Wenn Laien über dieſe Frage ſprechen, ſo fallen ſie leicht in die Gefahr, die Sache ſchief oder unter dem Geſichtswinkel anzu⸗ ſehen, denen beſondere Unternehmungen, die ebenfalls an dem Straßenbau, aus privatwirtſchaftlichen Gründen allerdings, Intereſſe haben, die Angelegenheit zu ſehen wünſchen. Umſo mehr iſt es zu begrüßen, daß ein anerkannter Fachmann des Straßenbaues, Miniſterialrat Dr. ing. Arthur Speck(Dresden), der zuſtändige Referent für Straßenbau im ſächſiſchen Finanzminiſterlum, ſich in aller Ruhe und objektiv mit dem Problem auseinanderſetzt. In einem Aufſatze ſchreibt er: „Schon im letzten Bae vor dem Kriege hatte man in Deutſchland erkannt, daß das Kleinpflaſter, die geniale Erfindung Gravenhorſts, für den Landſtraßenbau die Straßenbefeſtigung der Zukunft ſein würde, und zwar vor allem deswegen, weil es auf die alten abgefahrenen Fahrbahndecken ohne größere Vorbereitungen aufgeſetzt werden kann, alſo keinen neuen Unterbau braucht, und weil es um ſo wirtſchaftlicher wird, je größer der Verkehr iſt. Bei den Vorkriegspreiſen ergab ſich, daß Kleinpflaſter ſich bereits dann bezahlt macht, wenn alle vier bis fünf Jahre geſchüttet werden muß. Heute liegen die Verhältniſſe für Kleinpflaſter rechnungsmäßig un⸗ günſtiger, weil die Koſten der Steine und der Pflaſterung ſtärker ge⸗ ſtiegen ſind als bei den Schüttungen und der Zinsfuß bei der Be⸗ rechnung des Jahreswertes zurzeit noch höher angenommen werden muß; techniſch aber ſcheiden dieſe Wirtſchaftlichkeits⸗Rechnungen viel⸗ fach aus, weil die Schotterbahn dem Verkehr überhaupt nicht mehr Inſofern iſt die allgemeine wirtſchaftliche und techniſche Lage heute tatſächlich für das Kleinpflaſter günſtiger als je. Nun zeigte ſich aber im Laufe der Jahre, daß die Annahmen, mit denen man ge⸗ rechnet hatte— 15 bis 20 Jahre Haltedauer des Kleinpflaſters bei ſtarkem und ſchwerem Verkehr, 20 bis 30 Jahre bei mittelſchwerem und mittelſtarkem Verkehr— nicht in allen Fällen zutrafen und daß insbeſondere ſtarke örtliche Zerſtörungen der Fahrbahn, Schüſſel⸗ bildungen ähnlich wie bei den Schotterbahnen, Unebenheiten, die den Waſſerabfluß hindern, vollſtändige Zerſtörung einzelner Steine und andere Uebelſtände auftraten. Das führte dazu, anderen Befeſtigungsarten mehr Aufmerkſam⸗ keit zuzuwenden, die dieſe Nachteile nicht beſitzen ſollten. Man ver⸗ ſuchte durch Verwendung von Bitumen(Teer, Aſphalt) entweder nur die Oberfläche der Straße oder den Schotter in ganzer Tiefe zu binden, ſei es nun im Tränk⸗ oder Miſchverfahren, ſei es mit heißem oder kaltem Bitumen, mit waſſerlöslich gemachtem Teer(Kiton), mit Oelen, Laugen, mit Zuſatzſtoffen(Filler) u. dergl. m. Alle dieſe Verſuche haben ſchon vor dem Kriege keine reſtlos befriedigende Löſung für den Landſtraßenbau gebracht, obwohl ſtellenweiſe recht beachtliche Erfolge erzielt worden ſind. Jetzt werden dieſe Bau⸗ weiſen beſonders auf Grund der engliſchen Erfahrungen auch in Deutſchland wieder in größerem Umfange aufgenommen. Die Bitumeninduſtrie ſetzt alles daran, die verſchiedenen Walzbitumen⸗ verfahren auf die Höhe zu bringen. In dieſen Tagen wird Kalt⸗ aſphalt(Cold Aſphalt— Colas) auf den Markt gebracht, der nach dem Zeugnis des oberſten engliſchen Straßenbaubeamten eine große Zukunft haben ſoll, da er auch bei naſſem Wetter aufgebracht wer⸗ den kann. Die wirtſchaftliche Seite der Frage ſoll hier nicht behandelt werden, da, wie ſchon oben angedeutet, derartige Berechnungen unſicher ſind und die Entſcheidung Schotter—Kleinpflaſter meiſt aus der münchner dolchſtoßprozeß Im weiterem Verlauf der Donnerstagsverhandlungen ſagte der Zeuge General Gröner aus: Er perſönlich ſei gegen eine Abdankung des Kaiſers geweſen und habe daher vorge ⸗ ſchlagen, daß dieſer unverzüglich an die Front gehe, aber nicht um Paraden abzunehmen, ſondern in den Schützengräben an dem Kampf teilzunehmen. Er i der Meinung geweſen, daß, wenn der Kaiſer in den vorderſten Kampfreihen gefallen ſei, es für ihn kein ſchöneres Ende hätte geben können der, wenn er ver⸗ wundet worden wäre, ſo wäre nach ſeiner Ueberzeugung ein voll⸗ ſtändiger Umſchwung in der Stimmung des deutſchen Volkes mit Sicherheit eingetreten. Die beiden Generaladjutanten hätten ſich je doch mit dieſem Vorſchlag nicht einverſtanden erklärt. Auch der Ge⸗ neralfeldmarſchall habe den Plan nicht gebilligt. Auf Grund der Be⸗ ſprechungen am 2. November mit den Chefs der Generalſtäbe hätte er die Ueberzeugung gewonnen, daß es höͤchſte Zeit war, eine mehr rückwärtige Stellung zu beziehen und in die Antwerpen⸗Maas⸗ Stellung zurückzugehen. Als er als Nachfolger Judendorffs das Kommando übernommen hätte, habe die Oberſte Heeresleitung tatſächlich über⸗ haupt keinen Erſatz mehr in der Hand gehabt. In Metz und Straß⸗ burg ſeien überhaupt keine Geſchütze mehr geweſen. Aeußerſten⸗ falls wäre alſo überhaupt keine andere Rettung mehr geweſen, als ſich hinter den Rhein zurückzuziehen. Am 5. November habe er dem Kriegskabinekt Vortrag über die Lage gehalten. Aus den Mitteilungen, die über die Meuterei in Kiel gegeben worden ſeien, hätte er den Eindruck gewonnen, daß der Widerſtand im Weſten völlig zuſammengebrochen, wenn nicht überhaupt erledigt ſei. Am barkeit des Kleinpflaſters rung dieſer ebenſo wichtigen wie heiß umſtrittenen Frage. macht, der Kaiſer möchte rein techniſchen Gründen ſchon zugunſten des letzteren ausfällt. Ob andere hochwertige Decken, die bei guter Ausführung nicht viel billiger ſind als Kleinpflaſter, haltbarer und wirtſchaftlicher ſind, kann heute noch nicht entſchieden werden; dazu wird es noch einer Probezeit von mindeſtens fünf bis zehn Jahren im eigenen Lande bedürfen, während das Kleinpflaſter ſich ſeit mehr als 25 Jahren bei uns bewährt hat, wenn es nur richtig gebaut worden iſt. Hierin liegt meines Erachtens der Kern der Frage. Ich glaube behaupten zu dürfen, daß Mißerfolge bei Kleinpflaſter in der Hauptſache nur auf die fehlerhafte Bauweiſe zurückzuführen ſind.“ Sodann erörtert er eingehend die techniſchen Einzelheiten eines Kleinpflaſterbaues und ſtellt dafür beſondere Grundſätze auf, die natürlich nur den Fachmann intereſſieren und auch von dieſem nur verſtanden werden können. Sodann fährt er fort:„Wenn nach den hier entwickelten Grundſätzen verfahren wird und dadurch die Nach⸗ teile vermieden werden, die nicht in der Bauart an ſich, der Be⸗ ſchaffenheit der Steine und dem Pflaſtern im allgemeinen, ſondern in der mangelhaften Vorbereitung der Unterbauebene, der falſchen Form der Steine und der unſachlichen Verpflaſterung ihre Urſache haben, dann wird das Kleinpflaſter wie bisher auch in Zu⸗ kunft wegen ſeiner allbekannten Vorzüge an der Spitze aller hoch⸗ wertigen Decken ſtehen. In gebirgigen und waldreichen Gegenden wird es allein in Frage kommen, weil dort Beton und Bitumen wegen Steigung, Feuchtigkeit, Glätte und Froſtwirkung ausſcheiden. An eine Vorausſetzung iſt allerdings die Verwend⸗ ebunden, nämlich an die Wirtſchaftlich⸗ keit. Der Kampf, ob waſſer⸗ und ſandgebundener Schotter oder eine hochwertige Decke zu verwenden iſt, iſt bei ſtarkem und ſchwe⸗ rem Kraftwagenverkehr— über 1000 t in 24 Stunden— aus rein techniſchen Gründen ohne Rückſicht auf die Ergebniſſe von Wirtſchaftlichkeitsberechnungen zugunſten der hochwertigen Decke be⸗ reits entſchieden. Welche hochwertige Decke aber— Beton, Bi⸗ tumen, Kleinpflaſter— den Sieg davontragen wird, darüber ent⸗ ſcheidet die Wirtſchaftlichkeit. Die große Haltedauer der Klein⸗ pflaſterdecken iſt erwieſen. Für Beton⸗ und Bitumendecken liegen in Deutſchland noch nicht genügend Erfahrungen vor. Die aus⸗ ländiſchen, beſonders die engliſchen und amerikaniſchen Ergebniſſe, ſind mit Vorſicht zu bewerten und erſt lange Jahre im deutſchen Klima und unter deutſchen Verhältniſſen hinſichtlich der Bewährung der Bauſtoffe und Baumethoden auszuproben. Wenn England z. B. das Kleinpflaſter nicht anwendet, ſo liegt das auch mit daran, daß es wenig Kleinpflaſterſteine im Lande hat. Die Gefahr, die dem Kleinpflaſter in Zukunft droht, liegt nicht in ſeiner Brauchbarkeit, ſondern in der Höhe der Koſten der erſtmaligen Herſtellung. Vor dem Kriege koſtete in Sachſen 1 qm fertigen Pflaſters 6 bis 8, 1 qm hochwertiger Decke 5 bis 6, die aber höhere Unterhaltungs⸗ koſten und geringere Haltedauer aufweiſt. Jetzt ſind die Kleinpflaſter⸗ preiſe hier auf 16 bis 18 geſtiegen, ohne daß ſich dieſe Erhöhung in vollem Maße aus der allgemeinen Preislage rechtfertigen läßt, während eine hochwertige Bitumendecke für 9 bis 1. zu erhalten. iſt. Unter dieſen Umſtänden iſt es Pflicht der Bauverwaltungen, ſchon aus dieſem Grunde andere hochwertige Decken auszuproben und auf ihre wirtſchaftliche Brauchbarkeit zu unterſuchen. Sache der Pflaſterſteinlieferanten und des Pflaſtergewerbes wird es ſein, mit den Preiſen auf die normale Höhe herunterzugehen. Das wäre auch im volkswirtſchaftlichen Intereſſe erwünſcht, da die Stein⸗ induſtrie in Deutſchland vielen Tauſenden von Arbeitern Verdienſt gibt und die zum Kleinpflaſter gebrauchten Bauſtoffe im Gegenſatz zu dem Bitumen ſämtlich im Inlande bezogen werden können.“ Miniſterialrat Dr. Speck kommt zu folgendem Schlußergebnis: „Wenn bei der Herſtellung von Kleinpflaſter alle Regeln der Straßenbaukunſt, insbeſondere die von Dr. Scheuermann in den an⸗ geführten Veröffentlichungen und von mir hier angegebenen Grund⸗ ſätzen beachtet werden, wird das Kleinpelaſter nach wie vor eine be⸗ reits bewährte hochwertige Decke für ſrarken und ſchweren Verkehr auf den Landſtraßen bleiben, die bei normalen Preiſen zurzeit von keiner anderen Bauweiſe an Wirtſchaftlichkeit übertroffen wird. Seine Verbreitung liegt im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft.“ Man wird die Ausführungen Specks umſo höher bewerten müſſen, als hier ein anerkannter Straßenbaufachmann ſpricht, dem nur allgemeine und nicht perſönliche wirtſchaftliche Intereſſen am Herzen liegen. Sein Aufſatz, an den ſich lebhaftere Erörterungen knüpfen dürften, iſt zweifellos ein guter Schritt vorwärts zur Klä⸗ Prinz Mag von Vabenn gehabt. Dieſer habe ihm nahegelegt, er, Gröner, möchte den Kak⸗ ſer dazu bewegen, abzudanken. Er habe dieſes Anerbieten jedoch ablehnen müſſen. Seine Abſicht ſei geweſen, die Monarchie zu retten. Er hätte die Ueberzeugung auch gehabt, daß der Kai⸗ ſer an der Spitze des Reiches überhaupt nicht mehr möglich ſei, aber trotzdem hätte er alles getan, um den Kaiſer und die Mo⸗ narchie zu retten. Am gleichen Tage ſei von den Führern der Sogialdemokraten und den Vertretern der Generalkommiſſion der freien Gewerkſchaften kein Wort gefallen, das darauf hätte ſchließen laſſen, daß ſie auf den Ausbruch der Revolution hinarbeiteten. Es ſei im Gegenteil davon geſprochen worden, wie die Monarchie zu erhalten geweſen wäre. Am Schluß ſeiner Beſprechungen habe der damalige Abgeordnete Ebert Vorſchlag ge⸗ te freiwillig abdanken und einem ſeiner Söhne die Vertretung für die Regierung anvertrauen. Er hätte jedoch dieſen 8 ablehnen müſſen, weil er den Auftrag hatte, den Kaiſer zu ſchützen und da ihm mitgeteflt worden ſei, daß alle kaiſerlichen Söhne eine etwaige Regentſchaft ablehnen würden. Wenn er den Vorſchlag angenommen und Ebert verpflich⸗ tet hätte, ſich mit der ganzen Autorität ſeiner Partei für die Er⸗ haltung der Monarchie einzuſetzen, ſo hätte vielleicht noch die Mög⸗ lichkeit beſtanden, in dieſem Augenblick die Monarchie zu retten. In den nächſten Tagen ſei ſein Vorſchlag von den anderen Offi⸗ zieren der Oberſten Heeresleitung aufgenommen worden, der Kaiſer möchte an die Front gehen und eine Kugel ſuchen Seine ſcharfe Aeußerung, daß das Heer wohl unter den komman⸗ dierenden Generalen, nicht aber unter der Führung des Kaiſers in ordnungsmäßiger Weiſe in die Heimat zurückkehren würde, ſet die letzte ehrliche, wahrhaftige und aus bekümmertem Herzen kom⸗ 6 November habe er dann ein Geſpräch mit dem Reichskanzler mende Warnung an den Kaiſer geweſen, ſich aus der Situation zu retten.— 2. Seite. Nr. 503 Nene Mannhelmer Jeitung[Mittag⸗Nusgabel Freſtag. den 30. Oktober 1928 Norwegens Konſervenſtadt An der Südweſtküſte Norwegens, von einer flachwelligen, na Norden vorſpringenden und waldloſen Htinſel gegen 1 5 Atlantik heranbraufenden Weſt⸗ und Südweſtſtürme geſchützt, liegt der ehrwürdige Biſchofsſitz Stavanger, eine der älteſten Städte des Landes. Während dos Dampfboot ſoeben noch auf der weiten Waſſerfläche des äußeren Bukkefjards tanzte, gleitet es nun im Schutze der Halbinſel durch ruhiges Fahrwaſſer dahin und bietet dem Beſchauer, der von Norden von Haugeſund her ſich naht, Ge⸗ legenheit, in Ruhe das Bild der Stadt mit den Blicken zu umfaſſen. Gegen das Meer und ſeine wilden Gewacten geſchützt, greift die Stadt mit ihren älteren Teilen um den alten, kleinen Hafen, den Vaagen, herum, der gegen Norden durch die wellenbrechende Kraft verſchiedener Inſeln und Schären geſichert wird. Im Gewirr der Häuſer verſchwindet die prächtige Domkirche, und das Auge muß ſuchen, um zwiſchen Dächern und Schornſteinen die beiden niedrigen, grünbehelmten Tümre und das lange Dach von St. Svithuns Heilig⸗ tum zu erkennen. Was dem Beſchauer am ſinnfälligſten entgegen⸗ tritt, ſind die vielen Schornſteine der gegen Oſten ſich landeinwärts erſtreckenden neueren Stadtteile, die eindrucksvoll bekunden, daß Stavanger zu einer wichtigen Induſtrieſtadt geworden iſt, dem erſten Knſerveninduſtrieplatz Norwegens. Der Heringsfang, der früher einen Hauptſitz in Stavanger hatte, iſt im Weſentlichen von hier fort nach dem nördlicher gelegenen Haugeſund abgewandert, das in kurzer Zeit zu einem der erſten norwegiſchen Fiſcherei⸗ und Seefahrtplätzegeworden iſt. Aber für den abgewanderten Heringsfang hat ſich Stavanger einen Erſatz ge⸗ ſchaffen in ſeiner überroſchend ſchnell aufgeblühten Konſerven⸗ induſtrie. Dieſe iſt in Stavanger entſtanden und groß geworden aus erklärlichen Gründen: Der Wunſch, für die langen Seefahrten der Fiſcherflotten eine dauerhafte und inhaltsreiche Nahrung herzu⸗ ſtellen, führte zu den erſten Verſuchen der Fiſchkonſervierung, aus denen die heutige achtungsgebietende Induſtrie erwachſen iſt. Im Laufe von 30 bis 40 Jahren vollzog ſich dieſe Entwicklung, die ſich in erſter Linie auf den reichen Fängen der Brislinge ger Sprot⸗ ten gründet, die früher in Maſſen als Düngemittel verkauft wur⸗ den, heute aber in kleiner Blechdoſen verpackt über die ganze Erde verſandt werden und ein gutes und beliebtes Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel bilden. Von den rund 175 Konſervenfabriken Norwegens be⸗ finden ſich etwa 100 allein in Stavanger und Umgegend, denen im Jahre 1924 für 97 Millionen Kronen Brislinge und Kleinheringe ur Verarbeitung zugeführt wurden. Die Exportwerte, die in dieſen abriken gewonnen wurden, beliefen ſich in den letzten zehn Jahren für ganz Norwegen auf 475 Millionen Kronen, von denen allein 326 Millionen gauf Stavanger entfielen. Das Jahr 1924 als ein Rekordjahr brachte dem ganzen Lande 83 Millionen Kronen aus der Konſerveninduſtrie ein, dem Bezirk Stavanger allein 54 Millionen. Dieſe auf engem Naume konzentrierte Hermetikinduſtrie bildet eine der Hauptnahrungsquellen der Stadt, indem ſie in den Haupt⸗ geſchäſtszeiten 5 bis 6000 Menſchen beſchäftigt. Außerdem hat ſie aber noch eine Reihe von Hilfsinduſtrien im Gefolge, zu denen die H Blechfabrikation zur Herſtellung der Doſen, das lithographiſche Ge⸗ werbe zum Blech⸗ und Etikettendruck, die Maſchinenherſtellung, die Holzſchneidewerke zum Kiſtenbau u. g. gehören, ſodaß man ſagen kann, daß die 46 000 Einwohner der Stadt faſt alle mittel⸗ oder un⸗ mittelbar von der Brislingkonſervierung leben. Um dieſer Induſtrie ihren Saiſoncharakter zu nehmen und die Monate größerer Arbeits⸗ lofigkeit ouszufüllen, iſt man beſtrebt, durch Aufnahme anderer Roh⸗ makerialien in den Zwiſchenzeiten Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen. So ſind im Laufe der letzten Jahre die Makrelen und 5 jahrsheringe hinzugekommen, während ſich andere Firmen der Konſervierung der Erzeugniſſe von Stavangers reichem Hinter⸗ land zugewandt haben, in erſter Linie Milch, Gemüſe, Fleiſch u. a. Wegen der hohen wirtſchaftlichen Bedeutung, die dieſer In⸗ duſtrie für Stadt und Land zukommt, iſt man bemüht, ihrer weiteren günſtigen Entwicklung die Wege zu bahnen einmal durch die Er⸗ richtung eines beſonderen Forſchungsinſtitutes aus Mitteln, die der Staat und die Induſtrie gemeinſchaftlich zur Verfügung ſtellen, ſowie durch eine groß angelegte Reklame, de die norwegiſchen Er⸗ zeugniſſe durch Schriften, Plakate und Lichtbilder in aller Welt be⸗ kannt machen ſoll. Die Mittel zu ihrer Durchführung werden in einfacher Weiſe durch eine Abgabe von 10 Oere für jede Hermetik⸗ kiſte an den Reklamefond aufgebracht. Dieſe Abgabe, die ſeit dem 1 Juli 1924 beſteht, hot bereits im erſten Halbjahr etwa 100 000 Kronen eingebracht! Wie bereits angedeutet, genießt Stavanger die Porteile des reichen Hinterlandes Jaederen. Dieſe eigenartige, klimatiſch außer⸗ ordentlich begünſtigte Landſchaft, die ſich von Stavonger im Norden bis etwa in die Gegend von Egerſund im Süden als ein gebogener Küſtenſtreifen von mehreren Kilometern Breite am Meere hin⸗ zieht und deren Hauptſchlagoder und Sammellinie die Flekkefjord⸗ bahn bildet, macht gegenwärtig eine umwälzende Wandlung durch, indem ihre weiten Moor⸗ und Heideflächen, die an unſere Nordweſt⸗ deutſchen Landſchaften erinnern, in harter, aber gewinnbringender Arbeit in Kulturfläche umgewandelt werden. Schon heute bildet Jaederen auf dieſe Weiſe einen der reichſten landwirtſchaftlichen Be⸗ zirke, die„beſte Speiſekammer Norwegens“. Die daraus für Stavanger entſpringenden Vorteile liegen auf der Hand. Aber nicht nur für die Stadt und die umliegenden Diſtrikte bildet Jaederen ſo⸗ mit eine wichtige Nahrungs⸗ und Erwerbsquelle, ſondern bis weit hinter das Nordkap nach Kirkenes an der finniſchen Grenze reiſen ſeine Erzengniſſe, die über Stavanger ausgeführt werden und unter denen die Meiereierzeugniſſe an erſter Stelle ſtehen. Durch dieſe Landwirtſchaftsprodukte wird die Fleklefjordbahn, die in Sbavan⸗ ger ihren Ausgangspunkt hat, zu einer der rentabelſten in ganz Norwegen. Einen weiteren Aufſchwung wird die Stadt nehmen, wenn die Südlandsbahn, die längs der Küſte Oslo mit Stavanger verbinden ſoll, einmal fertig ſein wird und endlich die gefahrvolle und nament⸗ lich im Wintker mühſelige Reiſe zu Schiff um Kap Lindesnes nicht mehr nötig ſein wird. Dieſer Gedanke einer Südlandsbahn ging be⸗ reits 1871 von hier aus und hat naturgemäß bis heute in dieſer Stadt ſeine vornehmſten Vertreter. Denn obgeſehen von den allge⸗ meinen Vorzeilen einer ſchnelleren Verbindung Stavangers mit der Landeshauptſtadt werden auch den 100 dortigen Konſervenfabriken durch einen vollendeten Bahnbeu neue Rohſtoffe in Menge zuge⸗ führt, indem die öſtlich von Kap Lindesnes gelegenen namhaften Fiſchgründe ihre reichen Erträge ſchneller und friſcher am Verarbei⸗ kungsort abſetzen können. Auch bezüglich de⸗ Schiffsverkehrs nach dem Ausland wird ſich die Stellung der Stadt durch eine vollendete Südbahn heben. Wenn ſie auch heute bereits zur See gegen Weſten und Süden hin ſich guter Verbindungen erfreut, indem direkte Linjen nach Neweaſtle, Rotterdam, Hamburg uſw laufen, ſo wird die neue Bahn für dieſe Linien ſpäter ein ähnlich wichtiger Zubringer werden können, wie es die Bergensbahn für Bergen geworden iſt Dr. Martin Rudolph Kleine politiſche Mitteilungen Ueberfall auf die Sowjetgeſandiſchaft in Riga —Moskau, 28. Okt. Die hieſigen Blätter melden, daß 15 let⸗ tiſche Studenten auf die Sowjetgeſandtſchaft in Riga einen Ueber⸗ fall unternahmen. 6 Studenten ſind auf die Forderung der Ge⸗ ſandtſchaft hin verhaftet worden. Berurkeilung kommuniſtiſcher Studenten in Dorpat Dorpat, 28. Okt. Das hieſige Kriegsgericht verhandelte gegen fünf Mitglieder einer kommuniſtiſchen ſozſal⸗philoſophiſchen Vereini⸗ ng und verurteilte zwei von ihnen zu acht und drei zu ſechs Jahren uchthaus. *A in den päpſilichen Verkrekungen? „Berliner Tageblatt“ aus Rom meldet, verlaute in den Kreiſen des Vatikans, daß Monſignore Pacelli demnächſt durch den Subſtituten Pizzardo erſetzt werden ſoll. Pacelli erhalte den Purpur, wie auch Monſignore Ceretti, der Nuntius in Paris, deſſen Ernennung zum Kardinal im Dezember ſicher ſei. Nach Paris gehe dann vermutlich Monſignore Caſparri, der Neffe des Staatsſekretärs und gegenwär⸗ tigen Nuntius in Rio de Janeiro. 1 Wie das mi Städtiſche Nachrichten verwaltungsratsſitzung des Verkehrs⸗vereins Das im vergangenen Frühjahr zum erſten Male vom Verkehrs⸗ Verein herausgegebene Kursbuch„Mannheim im Fern⸗ verkehr“ hat großen Anklang gefunden. Trotz der hohen Koſten wurde auch für den Winterfahrplan eine Neuausgabe herge⸗ ſtellt; ſie gelangt dieſer Tage zur Ausgabe.— Ebenfalls in nächſter Zeit gibt der Verkehrs⸗Verein zwei weitere Druckſachen heraus: einen kleinen Taſchenſtadtplan, der eine raſche Orientie⸗ rung, hauptſächlich im Gebiet der Innenſtadt, ermöglichen ſoll und dem ein Verzeichnis der Hauptſehenswürdigkeiten beigefügt iſt, ſo⸗ wie eine Programmſchrift„Mannheim im Winter 1925/2“, die eine Zuſammenſtellung der wertvolleren künſtleriſch⸗ kulturellen und unterhaltenden Darbietungen enthält. Letztere wird in einer Auflage von 10—15 000 Exemplaren in Baden, Heſſen, der Rheinpfalz und dem Saargebiet an ausgeſuchte Einzeladreſſen zum Verſand kommen.— Die Verhandlungen mit der Rundfunk⸗ dienſt.., Frankfurt, ſind nun ſoweit gediehen, daß in den nächſten Tagen mit der Einrichtung der Beſprechungs⸗ ſtelle im neuen Telegraphenamt begonnen wird. Zur Verbeſſe⸗ rung der Empfangsverhältniſſe werden die hieſigen Störungen durch einen Sachverſtändigen der Reichstechniſchen Verſuchsanſtalt unter⸗ ſucht, der auch Abänderungsvorſchläge erſtatten wird. Der Verkehrs⸗ Verein wird alsdann im Benehmen mit der Handelskammer bei der zur Beſeitigung der Störungsfaktoren vorſtellig werden. 40 Jahre M. hirſchland& Co. IJn dem ſtolzen Geſchäftshaus Ecke Planken und O 8/4, das eine Zierde unſerer City bildet, feiert man heute ein Jubi-äum. Vor 40 Jahren wurde in P 2, 1(Planken) die Firma M. Hirſch⸗ land u. Co., Mannheim mit einigen Angeſtellten gegründet. Mannheim war 1885 noch eine beſchauliche Mittelſtadt. Die Er⸗ öffnung der Lokalitäten, über die wir heute lächeln würden, weil wir derartige beſcheidene Ausmaße in dieſer Branche nicht mehr gewöhnt ſind, geſtaltete ſich zu einem lokalen Ereignis. Die Ge⸗ ſchäftsleitung hatte Glück. Der Kundenkreis wuchs ſtändig, weil man individuell und preiswert bedient wurde. Im Jahre 1900 mußten infolgedeſſen ſchon die größeren Lokalitten im nächſten Plankenquadrat, in P 3, 1, bezogen werden. Bei der fortſchreitenden Entwicklung der Firma erwieſen ſich aber auch dieſe Räume bald als zu klein. Man faßte den Entſchluß, ein vollſtändig neues Ge⸗ ſchäftshaus zu bauen und wählte hierfür das Cafs Letſch, eine alt⸗ mannheimer Gaſtſtätte, die damit das Schickſal ſo manchen ehr⸗ würdigen Bauwerkes teilte. Als man in den Julitagen des Kriegsjahres 1914 mit den Bauarbeiten begann, ſche es ſich heraus, daß die Untergrundver⸗ hältniſſe die denkbar ſchlechteſten waren, da die niedergelegten äuſer— das Café Letſch und ein Nachbarhaus— auf einem auf⸗ gefüllten Feſtungsgraben geſtanden hatten. Es mußten deshalb viele tauſend Meter Eiſenbetonpfähle verſenkt werden, auf denen der fünf⸗ ſtöckige Bau, der einſchließlich des Daches vollſtändig in Eiſenbeton ausgeführt wurde, feſt und ſicher ruht. Mit Beginn der ſchweren Kriegsjahre begann das Anwachſen der Schwierigkeiten in der Be⸗ ſchaffung der Materialien und der Arbeitskräfte, ſo daß die Fertig⸗ ſtellung des Baues in empfindlicher Weiſe behindert wurde. Aber auch dieſe Mühen wurden ſchließlich überwunden und ſo konnte Ende 1918 die Eröffnung des impoſanten Geſchäftshauſes erfolgen. Zwölf hohe, geräumige Schaufenſter dienen zur Anpreiſung der mit erleſenem Ge⸗ ſchmack arrangierten hunderterlei Artikel, die der Kundſchaft von der einfachſten bis zur feinſten Ausführung vorgeführt werden. Das Eckfenſter wird von der Bevölkerung ſtets als Schauſtück erſten Ran⸗ ges bewundert. Das Perſonal zählt heute 262 Köpfe. Qualitätswaren bei billigſten Preiſen und ſtrengſte Reellität machten die Firma M. Hirſchland& Co., Mannheim weit über die Mauern unſerer Stadt hinaus zu einem gediegenen, gern aufgeſuchten Kaufhaus. Wir wünſchen dem großzügigen Unternehmen eine ge⸗ deihliche Weiterentwicklung. Sch. * » Eine Stromſtörung trat heute vormittag um halb 9 Uhr ein, wodurch das geſamte Mannheimer Verſorgungsgebiet lahmgelegt wurde. Die Herſtellung unſeres Mittagblattes wurde infolgedeſſen in empfindlicher Weiſe in Mitleidenſchaft gezogen. Der Tertteil mußte, um überhaupt erſcheinen zu können, ſtark elngeſchränkt und ein großer Teil des vorliegenden Stoffes auf das lt fauen ver⸗ ſchoben werden. Als wir uns um 9 Ühr lum dieſe Zeit ſtanden noch alle Räder ſtill) nach der Urſache der Störung beim Elektrizitätswerk erkundigten, wurde uns mitgeteilt, daß das Großkraftwerk die Strom⸗ lieferung eingeſtellt habe. Die Zuführungsleitungen ſeien in Ordnung. 8 Minuten nach 9 Uhr ſetzte die Stromzufuhr wieder ein. Das Großkraftwerk Rheinan teilte uns auf Anfrage mit, daß ein ſchwerer Kurzſchluß im Betrieb die Urſache der halbſtündigen Störung war. Um.36 ſetzte die Störung von neuem ein und dauerte bis 10.46 10 351 Wochenbeſucher im Herſchelbad. Nach den Feſtſtellungen des Maſchinenamts wurden in der Woche vom 18. bis 24. Oktober 10˙351(gegen 6288 i..) Badekarten ausgegeben. Hiervon ent⸗ fallen auf: große Schwimmhalle 4460(Männer 2794, Familienbad 1078, Wellenbad 458, Schülerkarten 130), Frauenhalle 1762(dar⸗ unter Schülerkarten 41), Halle III 633, Wannenbäder 1. Klaſſe 767, Wannenbäder 2. Klaſſe 1617, Dampfbäder 391, Lichtbäder 13, Kohlen⸗ ſäurebäder 14, Krankenkaſſenbäder 694(165 Dampfbäder, 87 Licht⸗ bäder, 358 Fichtennadelbäder, 65 Solbäder, 14 Kohlenſäurebäder, 5 Schwefelbäder). „Diebſtahl von Rohmakerialien. In einem hieſigem Geſchäſte wurden in letzter Zeit öfters Waven zum Kaufe angeboten, deren Urſprung nach einer befreundeten Firma in Mainz verwies. Die Imhaber der Maimzer Firma begaben ſich nach Marmheim und er⸗ kammben dde Ware als ihr Eigentum an. Eine daraufhin eingeleitete Unterſuchung ergab, daß in Mainz ſchon längere Zeit Waren⸗ dßebſtähle erſolgden und daß der Dieb die Waren einer Mainzer Frau zum Verkawfe übergab. Bei eimer Durchſuchung wurden noch Vorwäte an geſtohlenen Sachen gefunden. Veranſtaltungen *Die evangeliſche Kirchengemeinde begeht am nächſten Sonn⸗ tag das Reformationsfeſt. Außer den Feſtgottesdienſten in den einzelnen Kirchen, findet nachmittags die Feier der Ge⸗ ſamtgemeinde im Nibelungenſaal ſtatt, wobei die vereinigten Kirchenchzre unter Leitung des Hauptlehrers Endlich ſowie Kir⸗ chenmuſikdirektor Arno Landmann mitwirken werden. Die Be⸗ grüßungsanſprache hat der ſtellvertretende Vorſitzende des Kirchen⸗ gemeinderats, Kirchenälteſter Robert Haag, übernommen. Die Feſtrede hält der aus ſeiner früheren Tätigkeit als Stadtvikar an der Chriſtuskirche bekannte Dr. 1 0 et phil. Schumann, jetzt Privatdozent an der Univerſität Tübingen, der über das Thema: „Luther und die Gottesfrage der Gegenwart“ ſprechen wird. Der Liederabend der Sängerhalle e. B. findet morgen Sams⸗ tag im Friedrichspark mit ausgewähltem Programm und unter Mit⸗ wirkunng von Konzertſängerin Frau Emma Wolf⸗Dengel 5 55 95 den Liederabend ſchließt ſich ein Ball.(Näheres ſiehe nzeige. das Kelief vom Badͤnerland Auf der Deutſchen Verkehrsausſtellung in München war Baden t einem großen Relief vertreten, das in plaſtiſcher Weiſe die Naturbeſchaffenheit des Landes mit ſeinen Gebirgshöhen und Tälern darſtellte. Das Relief erregte während der ganzen Dauer der Aus⸗ ſtellung bei allen Beſuchern berechtigtes Aufſehen, da zum erſten Male in ihm eine neue Art der vornehmen Verkehrspropaganda ge⸗ funden war, das nicht nur dem Fachmann intereſſante Aufſchlüſſe gab, ſondern auch für das große Publikum ein verſtändliches An⸗ ſchauungsmaterial über die badiſch⸗ Heimat gab. Dieſes Relief. deſſen Größe 7,55 m X.55 m und deſſen Maßſtab der fflächen Wach und der der Höhen:4000 Meter beträgt. iſt ſetzt wieder nach 7 ruhe gekommen und hat eine proviſoriſche Aufftellung im 1 1 kehrsmuſeum der Techniſchen Hochſchule(Laun ſtraße 6) gefunden. Es iſt vorläufig als Ausſtellungsſtück des ob ſeums während des 100jährigen Jubiläums der Techniſchen rtet ſchule ſo aufgeſtellt worden. daß die zahlreichen Gäſte. die erwa len werden. einen ieberblick über die Beſchaffenbeit des Landes erbeol können. Es iſt ſedoch geplant, das Relief als ſtändiges Ausſtellung, ſtück dem Verkehrsmuſeum einzuverleiben und es nach Bedarf in 7 m wärtigen Städten zur Ausſtellunga zu bringen. Wenn das Relief in Karlsruher Verkehrsmuſeum ſeinen Standvplatz erhält. wird der te niſche Aufbau in ſeder Weiſe vervollkommnet werden. Neben a Gebirasketten, die ſich von Darmſtadt bis Baſel hinziehen, ſind an dem Relief die arößeren Orte und Knotenpunkte der Eiſenbahn den übrigen Verkehrswegen(Kraftwägenlinien) genau kenntli 10 macht. Außerdem ſtellt es ein Meiſterſtück der Technik dar. Aufcen 5 eines Originalmodells 15191 em mußte das Relief auf das ſüfge ſache vergrößert werden. Dieſe Arbeit wurde von der Abteilung 15 Galvanoplaſtik der Württemberaiſchen Metallwarenfabrik in lingen a. Stg. ausgeführt. Die topographiſche Bearbeituna der 2 zen Anlage führte die Reichsbahndirektion Karlsrube aus. Wie w hören, iſt das Karlsruher Verkehrsmuſeum dieſe Woche von 1 11 Uhr täglich aeöffnet.— Wir nehmen als ſelbſtverſtändlich an. daß 0 den Städten, die ſich das Relief zur vorübergehenden Ausſtellun ſchon geſichert haben, auch Mannheim gebhört. * Die erſte thevlogiſche Prüfung im Spätjahr 1025 haben Bn ſtehende elf Kandidaten beſtanden: Walter Bauer von Bee Fritz Bruch von Seckenheim, Otto Daeublin von Hohenſachſen, helm Dill von Mannheim, Rudolf Haas von Durl 171 Hauſer von Meßkirch, Wilhelm Kumpf von Karlsruhe, Heinrn. Sauerhöfer von Weißenburg i. Elſ. Diebold Schnebel von deeg heim, Gertrud Wintermantel von St. Georgen, Georg Zieg von Mannheim⸗Neckarau. * Hausſammlung für den Melanchthonverein für Schitlerbeim Zur Zeit wird landauf und landab die von der Staatsregierung g nehmigte Hausſammlung für den Melanchthonverein eingel Der Melanchthonverein bedarf, wenn er ſeine 3 Schülerheime gend terführen ſoll, notwendig eines Betriebskapitals. Er ſollte drin un⸗ ſeine Heime vermehren, da es heute für manche Stände faſt 1 möglich iſt, begabten Kindern höhere Schulbildung angedeihen n laſſen. Die ebangel. Kirche aber bedarf heute mehr denn fer Glauben eingewurzelter, hochgebildeter, zur Führung berufe Perſönlichkeiten. Dieſes Ziel kann nur durch ein Erzieh⸗ 5all erreicht werden. Packend geſchriebene werden übe verbreitet, die die Ziele des Melanchthonvereins darlegen. evangeliſche Welt muß dieſem Werk ihre ganze Liebe che 255 Hausfammlung in Mannheim beginnk in den nä agen. e heſchleunigung der Güterzüge. Um den zum Laftk 15 abgewanderten Güterverkehr ſoweit möglich der Eiſenbahn 3 zugewinnen, arbeiten alle Reichsbahndtirektianen auftra ab⸗ daran, die Reiſedauer der Güter weſentlich here zuſetzen. Die Güterzüge fahren 40 ſtatt 30 Kilometer, gülterzuüge 60 ſtatt 50 Kilometer in der Stunde, ſie halten m Knotenpunkten und großen Stationen. Wichtige Züge werdel ſer an Sonntagen, Stückgüterzüge möglichſt mit der geſamten Furch⸗ auflieferung nachts gefahren. Auf großen Entfernungen ſind Tun gangs⸗Eilgüterzüge neu eingerichtek. Die Frachtbriefe werden 0 Perſonenzügen vorausgeſandt, um ihre ſchnellere Bearbeitung, ermöglichen. Eine ausgedehnte Werbetätigkeit für den Ferngüte ce kehr hat eingeſetzt. Für die Bedienung des N kehrs ſind bper, Güterzüge, gemiſchte Züge und Naheilgüterzüge eingerichtet. ung ſonen⸗ und e werden weitgehend zur Güterbeförde h benutzt. Die ſetzt erreſchten verkürzten Lieferfriſten, die be. Feae ſtückgut vielfach noch länger ſind, als in der Vorkriegszeit, ſo weiter verkürzt werden. Wie » Die nächſtjährige Fahrplankonferenz in Baden⸗Baden. end uns mitgeteilt wird, iſt auf der Europäiſchen Fahrplankonfenden die in dieſem Jahre vom 19. bis 94. Oklober in Haag ſtattgeſnnm hat, beſchloſſen worden, die nächſtjährige Europäiſche Fahrf atz und Wagenbeiſtellungskonferenz in der erſten Hälfte des Mon Oktober in Baden⸗Baden abzuhalten. Neues aus aller Welt — Mädchenmord. In Unter⸗Ferrieden bei Nürnberg am Montag morgen die 8ad anſe nen Eckſtein mit 5 ſchnittener Kehle tot im Bett aufgefun Der Vater des chens iſt flüchtig. Das Mädchen war ſeit zwei Monaten in 9 neten Umſtänden. nahm —.Ein ganzes Dorf verurteilt. Daß ohne jede Ausn den, ſämtliche männlichen Einwohner eines Dorfes verurteilt we und zwar wegen ein⸗ und desſelben Vergehens, dürfte 90% he Seltenheiten gehören. Dieſer Fall hat ſich neulich in der egend von Marburg(Steiermark) ereignet. In einem Dorf jener Gegfen hielten ſich zwei entſprungene Zuchthäusler auf. Sie übernachte bei einem Beſitzer in der Scheune. Zwoei in Zipil gekleidete Jher darmen wollten ſich ihrer in der Nacht bemächtigen, gerieten pon an die verkehrte Scheune. Der Beſitzer erwachte, glaubte ſich alle Räubern überfallen und alarmierte das Dorf. Sofort eilten ein männlichen Dorfbewohner bewaffnet herbei, und es begann ſich Keſſeltreiben gegen die Gendarmen, die vergeblich verſuchber als Sicherheitsbeamte kenntlich zu machen. Sie wurden geſ nd einer wurde niedergeſchlagen, der andere ſchwer verletzt. Ngrah den Toten und den Verwundeten auf einen Wagen und 5 der ſie zum nächſten Amtsgericht. Da klärte ſich nun allerdind argte Fall auf, und es gab auf Seiten der Dorfbewohner ſehr befurden Geſichter. Sämtliche 32 männliche Einwohner des Dorfes caft zu Gefängnisſtrafen von 6 Monaten bis zu 6 Jahren beſtut des — Unter Mordverdacht verhaftet. Unter dem Verdach Mordes an der 32jährigen Thereſe Reichensp erger, der Otterswang wurden deren Vater Jakob Reichensperger nlet in Geliebte der Ermordeten Felir Heim verhaftet. Die zulſaguß Biberach wohnhaft geweſene Thereſe Reichensberger iſt ſei einer 1024 verſchwunden. Ihre Eltern behaupteten, ſie ſei mit Juß Münchener Familje nach Amerika ausgewandert. Die im iurh dieſes Jahres verſtorbene Mutter der Reichensperger erzählte ihret vor ihrem Tode die Urſache des rätſelhaften Verſchwindens 1 Tochter einer anderen Tochter. Man ſtellte feſt, daß der binter die Leiche ſeiner Tochter ſchon im Auguſt vorigen Jahres ſeinem Anweſen verſcharrte. Die Leiche wurde jetzt dor einer funden und ausgegraben. Der Vater erklärte, die Tochter ſergiſ wahrſcheinlich in ſelbſtmörderiſchen Abſicht herbeigeführten pure tung erlegen. Um der Schande, daß eine ſeiner Töchter charrl Selbſtmord geendet habe, zu entgehen, habe er die Leiche perſoz Der Verdacht des Mordes iſt trotz des Ableugnens der pte deß Verhafteten um ſo dringender, als auch die ſpätere Gelie, die Heim im Juni dieſes Jahres in Biberach unter Umſtände, ge⸗ das Vorliegen eines unnatürlichen Todes vermuten ließen, ſtorben iſt. Stan —. Die verſtoßene Königin. König Rama VI von Heſord ein aufgeklärter Herrſcher, erzogen an den Univerſitäten in Klube, Sandhurft und Heidelberg Mitglied mehrerer Londoner Ha⸗ hat ſeine Gemahlin, die er im Auguſt 1922 heiratete, entthron ent⸗ königliche Dekret, das im ſiameſiſchen Regierungsanzeiger ang licht wird, ſtellt feſt:„Als ſeine Maſeſtät die Dame in den pfc, der Königin erhob, ſetzte er das Vertrauen in ſie, daß ſie ihre Weie ten gegen Seine Majeſtät und das Land in zufriedenſtellenden. erfüllen werde. Da es ſich herausgeſtellt hat, daß dies nicht deen e iſt, da ſie unfähig befunden worden iſt, ihre hohen Pfeichte eiden füllen, iſt ſie ungeeignet, ihre hohe Stellung noch länger b ft 110 und Seine Majeſtät hat daher befohlen, daß ſie in Zukun, au⸗ einem anderen Titel benannt wird.“ Offenbar erklärt ſich 5 Ehe halt des Erlaſſes mit der Kinderloſigkeit der königlichen ger Der jetzige Thronerbe iſt ein Halbbruder des Königs.(Wie ehen lich 105 jetzt entthronte Königin eine geborene Heidel gerin.) —— ———————.—— ꝰ o——————2———0——— 2 nn 2 na „Jretag, den 30. Oktober 1925 neue Mannheimer Feltung[Mittag⸗Ausgabe! 3. Seite. Nr. 503 Rommunaſe Chronik Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Freibur klä i in 5 g erklärte ſich in ſeiner letzten 2999 mit der Abhaltung der aleman un ſchen Woche in 90 eit vom 2. bis 9. Mai 1926 grundſätzlich einverſtanden. Es 8 ferner die Veranſtaltung einer Hebelgedenkfeier berlchr drg im September 1928 aus Anlaß der hundertſten Wie⸗ kenehmg Todestages des alemanniſchen Dichters J. P. Hebel 95 einer Bürgerverſammlung wurde in Mutter⸗ bebanch mehrſtündiger Ausſprache in einer Entſchließung das Wmte en des Bürgerblocks mißbilligt, der im Gemeinderat die be⸗ ein B„Eſel⸗Anfrage“ eingebracht und dem 1. Bürgermeiſter Weber ertrauensvotum ausgeſprochen hat. ANus dem Lande dd. Weinheim, 28. Okt. Der einzige große Theaterſaal, den zirkz in beſitzt, nämlich der Grüne Laubſaal, iſt jetzt vom Be⸗ ben mit ſofortiger Wirkung geſperrt worden, und zwar Feuer 8 Begründung, daß der Saal nebſt Bühne in Bezug auf ſonſti ſicherheit und Rettungsmöglichkeit bei Brandfällen oder chle Be Gefahren derartig primitiv und unzulänglich ſei, daß ereſ erwendung zu regelmäßigen Theatervorſtellungen im In⸗ ſe des Publikums wie der Bühnenmitglieder polizeilich nicht e„ rantwortet werden kann, weshalb die weitere Veranſtaltung von liidteraufführungen verſagt werden müſſe. Die über 700 Mit⸗ ſt r zählende Theatergemeinde Weinheim iſt dadurch in die pein⸗ —— 5 Verlegenheit geſetzt, weil ſie vertraglich verpflichtet iſt, in Piet. dſtebenden Winterſaiſon mindeſtens no Rbein„Vorſt ellungen des Fraukfurter Künſtlertheaters für uſam und Main zu geben. . mmenberufene künſtleriſche Beirat, von einem Rekurs an das demeſterium Abſtand zu nehmen, weil die Leitung der Theater⸗ ie zirks ſoll, d dann mufende Saiſon zu geſtatten. füter rage Weinhei zurückſteht. en Bankhaus umgewandelt worden iſt. Voche doß de 1f 0t war, ſeine linke H r ſuchte anzuhalte — ab nge pre werte aus ſeiner unglücklichen Lage befreit werden konnte. Nachbargebiete wann Saarbrücken, 29. Okt. Der 24 Jahre alte ſtellungsloſe Kauf⸗ f, der ſeit dem 1. September von ſeiner Ehefrau ge⸗ te, ſuchte dieſe vor einigen Tagen wieder auf und bat wühren wieder Aufnahme in die Wohnung am Jenneweg zu ge⸗ Die Frau entſprach dieſer Bitte. Nach dem Mittageſſen au auf' die Eheleute zum Schlafen nieder. Plötzlich wacte die uf und ſah ihren Mann vor ihrem Bett ſtehen, im Begriff, Trotz ubens der Frau gelang ihm dies. Dann rannte er in die holte einen Hammer und verſetzte ſeiner Frau im Schlaf⸗ en wuchtige Hie be auf den Schädel. In weitem ſeine Frau bte das Blut im ganzen Zimmer umher. Im Glauben, au tödlich getroffen zu haben, lief Adolf wieder in die Küche nzwi Auf die Schreckensrufe der Frau einſchl iſchen der Vater herbeigeeilt. Als dieſer die Küchentür Adol ſenn leb en ſich hr ei des Sträccchen 1— tuch als Knebel in den Mund zu ſtecken. zurück war mamigchlo ß ſich dort ein. mit 5 fand er den Mann am Boden in einer Blutlache liegen adern Gasſchlauch im Munde: er hatte ſich die Puls⸗ der En, geöffnet. Der herbeigerufene Arzt verband die Veiden⸗ ſtehen Die Glücksnacht Eine Anekdote von Karl Lerbs Körpert tra gerhlſegen gründet ha dachter in einem in für die er ſich ſpäter ſeine„Leute“ ihm ls ob, im eigener er eines Tages in einem iglicheg We en 1 uch Wumdoolt Gold Poachrdeden hatte und men Gelbu detvog einer kaſſiertem Nechmung, in und fried mhängetaſche verwahrte, ahnte er einer dvoll dämmernde Abend für ihn das Der ct voll Abenzewer war lungem bedeirt. fau annt, er anſün r n Beſaß, und als mein Großvater mach ſeine neuen Aufträge ſäuberlich denn . Düe 5 ee 5 krater ef ſeien alle durch dde Erntearbeit übermüdet. 1 zeug berfinen Jütieſſten, der damals n,(Werſtaute es in die Cſede dem Tatel waße urmer die eglelenn 1 de uſik ſpün letze eſbo 1 it möge ihn ebung ſchrecktz ei Achen 1 —99 Wung ep erhielt und 15 Siule geug hebarde— zehn Gaſt⸗ Ungeachtet deſſen beſchloß der ſofort 8 ſich gegen die Berethtigung der Gründe des Bezirks⸗ nicht verſchließen kann. Es wurde beſchloſſen, an das Be. amt eine Deputation zu entſenden, die dabin vorſtellig werden 2. ie allernotwendigſten Maßnahmen zur Sicherheit der Theater⸗ 90 im„Grünen Laub“ ungeſäumt zu veranlaſſen und als⸗ ie Benutzung des Saales für Theaterzwecke noch für die ie Stadt Gleichzeitig ſoll eine Eingabe an lem adtverwaltung gerichtet werden dahingehend, daß das Prob⸗ er Saalbaufrage, das nun ſchon jahrelang die Ge⸗ beſchäftigt, im Intereſſe der allerdringendſten Kultur⸗ n endlich einer TLöſung zugeführt werden muß, zumal m mauf 325 Saalverhältniſſe den kleinſten Städten Dazu iſt zu bemerken, daß der einzig wirklich Aehbere Dheaterſaal Weiubeims nämlih der Prinz Wichelm. in der Inflationszeit durch eine große Bank angekauft und Fützen bei Donaueſchingen, 28. Oktober. In der vergangenen ereignete ſich hier ein ſchwerer Unglücksfall dadurch, r 28 Jahre alte Emil Groitmann der mit Futterſchneiden be⸗ 11 and in die Maſchine brachte. Da de Arnbt ſofort abgeſtellt werden konnte, wurde dem jungen Mann bis zum Ellenbogen abgeſchnitten. Der Verunglückte ver⸗ n ſeiner Verwirrung mit der rechten Hand das Schwungrad 50 Dabei wurden ihm von der rechten Hand drei Fin⸗ geſchnitten. Der linke Arm war ſo ſtark in die Maſchine ßt, daß es eine Viertelſtunde dauerte, bis der Bedauerns⸗ Gerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht * Mannheim, 29. Okt. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Heintze. Beiſitzende Richter: Landgerichtsrat Dr. Schweitzer und Amtsgerichtsrat Kühn. Geſchworene: Friedrich Herbold, Werkmeiſter in Edingen; Heinrich Merkel, Blechnermeiſter in Schwetzingen; Auguſt Spring, Kaufmann in Weinheim; Joſeph Mundhaas, Schaffner in Mannheim; Ferdinand Koch, Ober⸗ ingenjeur in Mannheim; Adam Boſſert, Privatmann in Wall⸗ Feil Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsantvalt Dr. Feiler. Als erſter Fall gelang zum Aufruf der Anklageſache gegen den 84jährigen verheirateten Gaſtwirt Johann Michael Baſ⸗ ſauer aus Laudenbach, wohnhaft in Edingen, wegen Körper⸗ verletzung mit nachgefolgtem To de. Baſſauer iſt beſchuldigt, Für unſere Leſer und die es werden wollen! Die„Neue Mannheimer Zeitung“ hat durch ihre all⸗ gemein anerkannte, glänzende und ſchnelle Berichterſtattung über die Ereigniſſe in Locarno und die anderen ausländiſchen Vorkommniſſe gezeigt, daß ſie mit ihrer Berichterſtatter⸗Organiſation in London, Paris, Locarno, Baſel, Rom, Warſchau, Prag, Konſtantinopel und mit der United Preß mit den bedeutendſten deutſchen Zeitungen wett⸗ eifern kann. Das gleiche gilt von der Uebermittelung der Streſe⸗ mannrede in Karlsruhe und der Ergebniſſe der Landtagswahlen. Die Geſchehniſſe im Reich. im beſonderen in Berlin als dem Mittel⸗ punkt politiſchen Lebens, behandelt unſere eigene dortige Schrift⸗ leitung. Wer alſo über die politiſchen Ereigniſſe im In⸗ und Aus⸗ land rechtzeitig unterrichtet werden und dauernd auf dem Laufenden bleiben will, beſtelle ſofort die„Neue Mannheimer Zeitung“. Der Monatswechſel iſt die beſte Gelegenheit dazu! zu abonn eren bei unſeren Trägerinnen, N enturen, Geſchäftsneben⸗ ſtellen oder in der hauptgeſchäftsſtelle C 6, 2 daß er in der Nacht vom 15. auf den 16. Auguſt 1925 zwiſchen 1 und 2 Uhr in der Wirtſchaft zum Hirſchen in Edingen auf den Schmied Nikolaus Lengger nach vorausgegangenem Streit zwei Revolverſchüſſe abgab und ihn in der Bruſt und ſo ſchwer verletzte, daß Lengger nach kurzer Zeit ver⸗ ied. Der Angeklagte iſt Eigentümer der Wirtſchaft zum Hirſchen in Edingen, die er aber wenige Tage vor der Tat an den jetzigen Inhaber Ding verpachtete, um die Kantine am Neckarkanal in Ladenburg zu übernehmen. Der Angeklagte, der Mitglied der Sportvereinigung„Fortuna“ in Edingen iſt, hatte am Abend des 15. Auguſt in der Brauereiwirtſchaft in Edingen an einem Stif⸗ tungsfeſt der Sportvereinigung Fortuna teilgenommen und kam gegen 1 Uhr nachts mit ſeiner Frau in die Wirtſchaft zum Hirſch, wo er wohnte. Baſſauer war etwas angetrunken und ſagdbe, als der Wirt ihm, dem Emil Hemberger und deſſen Freunden wegen eingetretener Polizeiſtunde Bier verweigerte:„Halt, Ihr trinkt einen Stein Bier auf mein Riſiko.“ Hierauf ſchenkte der Wirt Ding einen Stein Bier ein, den Hemberger und ſeine Freunde tranken. Nunmehr verlangte Schreiner Teo Müller, der mit Baſſauer entfernt verſchwägert iſt, aber mit Baſſauer nicht auf gutem Fuße ſteht, ebenfalls von Baſ⸗ ſauer Bier. Baſſauer wies das Anſinnen mit ſchroffen Worten zu⸗ rück und äußerte, er würde ihm kein Bier geben, ſondern hin⸗ ausſchmeißen, wenn er noch Wirt wäre. Nun miſchte ſich Lengger, ein gutbeleumundeter Schmied, in das Geſpräch und nahm Anſtoß an der Aeußerung des Baſſauer über das Hinausſchmeißen. Es entſtand ein Wortwechſel und eine Schl ägerei, bei der Baſ⸗ ſauer einen Schlag ins Geſicht erhielt und gegen die Treppe fiel oder geworfen wurde. Später kam er mit einem Revolver und gab auf die in der Einfahrt befindlichen Gäſte 3 Schüſſe ab. Als er den Lengger erblickte, ſprang er ſofort auf ihn los und gab einen Schuß auf ihn ab. Lenger brach ſofort zuſammen. Trotz⸗ dem feuerte Baſſauer noch einen weiteren Schuß auf den am Boden liegenden Menſchen ab. Der Angeklagte erklärte heute folgendes: Ich wollte die Leute, die ins Haus eindringen wollten, nur abſchrecken. Abſichtlich habe ich auf Lengger nicht geſchoſſen. Die Ausſagen der hierauf gehör⸗ ten Zeugen ſind in den Einzelheiten derart widerſprechend, daß 2 2 heman 2 2 niſſ un wurde in die Lazarettabteilung des hieſigen Gefäng⸗ dhen Verfürk. Lebensgefahr ſol bel beden zur Zeit aicht be Großvater, damals ein ſchlanker, braunbärtiger Mann wachſam blickenden blauen Augen und von rüſtiger geräumigen alden Giebelhauſe der handels⸗ bremiſchem Altſtadt eine Lebensmitbelgroßhandlung ge⸗ 0 war er in den erſben Jahren genöligt, mit wohlbe⸗ verrichte parſamteit zu wärtſchaften und mancherlei Dinge ſelbſt zu 5 auf Perſon jene Kundſchaftsbeſ mit ben flachen Lande zu machen, die er ſpäber durch einige Herrend „Reiſende“ erbedigen ließ. So war es kein Aus⸗ ͤf ſfe bei Bremen einen chte, der dort zugleich eine Ausſpanmwirtſchaft und ein einem im ein einen anſehnlichern Haufen blanker Taler einer prallen leder⸗ nicht, daß der heiter harmloſe Vorſpiel zu ein befreundeler Mamm und meinem Großwatder ſeit der aneimte ſeinen Gaſt vor der nächtlichen Heimwande⸗ zunſicher r einſamen Landſtraße warnen zu müſſen: Die Gegend ſolgreiche 85 mem habe in letzber Oeit oſt räuberiſche und leider Wagen 895 Ueberſälle auf eimpännige Wanderer erlebt. Und einen n die ane er leider nöcht zur Verfügung ſtellen, ſagte der 51 ein ſſan begegmete der Warnung lachend mit dem Hinweis anteh as perdeflächen Fäuſte und⸗ 190 0 es ſei ihm garnicht um cuch dieh ſolchen Raubritter eimmal aus nächſter Nähe zu ſehen, noch für ſoisſe Galtung Menſch kennengulernen. Hierauf erſtand er gerade krank lag, etwas Spiel⸗ den Rocktaſchen, bvarmte ſich eime Braſilzigarre Wirt die Hand urid nahm in beſter Stimmung Füße; wobei das leiſe, ſilberne Geklingel 1 zu ſeinem kräftigen Schritt eine liebliche urn begarm, nachdem im weilgeſ f ich lem, elgeſpannben Himmelsraum das ſich c verdhmmert war, die Keite der Abenteuer damfit, daß einem Gebüſch am Wege ein umfänglicher Schatten 1 meinem Großvater ſich aufpflanmzenid, alsbald die 1 gekleſdeten Mannes anmahm, der ohne Ein⸗ m ſe ung die rauhe Emladung ergehen ließ: Der Herr Tchenem ehe zur Stelle befindlichen Weriſſachen im Wege der ereignen. Durch einſge beredte Schwenkungen eimes die Einladung das Gepräge Mein Großvater griff in die Taſche, die das ge⸗ barg, zog eine blecherne Hndertrompete hervor 98 geſſchweiſte Mündung mit drohend zielender wnehflepper. Dieſem mußte bel dem ungewiſſen ein klares Bild über die Vorgänge kaum zu gewinnen iſt. Der Sachverſtändige Bezirksarzt a. D. Dr. Schleid bekundete, daß Licht der zarten Mondſichel das Inſtruments als ein Schießvor⸗ richtung vom atilleriſtiſcher Kampfkraft erſcheinen; er ließ den Eichen⸗ kmüppel fallen, machte eine tadelloſe Kehrtwendung, ſetzte mit vor⸗ bildüſchem Sprung über den Landſtraßengvaben und wezte in brau⸗ ſendem Galopp über dem Kartoffelacker, um ſich vor dem drohenden Taſchengeſchütz im rettenden Dumkel eines Wäldchens zu beygen. Mein Großvater lächelte, ſteckte die Trompete wieder ir die Taſche, pfiff den Torgauer und ſetzte ſeinen Weg fort. Da die mächſten Stunden ohne weftere Zwiſchenfälle vergingen, glaubte er im Vorgenuß nahender Ruhe aufatmen zu können, als er in der erſten grauen Dämmerung der Weeſſer erreichte, die dunmkel umd ruhevoll unter ſilbrigen Frühmebelſchleſler dahinfloß, und als ſeim ſcharfer Blick über dem Häuſergewirr der Allſtadtd das ragende Spitzdach ſeines Hauſes begrüßte. Da aber mitten auf der Brücke, warf ihm das Schichſal das nächſte Abenteuer in den Weg. Es hockte dont nämlich auf eimem Stein ein zweiter ſchlechtgekleideber Mamm, hielt in der rechten Hand ein Ding, das ſogleich als eine zwar nicht ganz weue, aber aniſcheinenid gebranuchsfähige Piſtole er⸗ bennbar war, und richbete, ohne ſich zu erheben oder ſonſtwie dringlich zu werden, an meinem Großwater die dieſem und uns be⸗ reiſs be Einladung. Mein Großvater blieb vor dem Manne ſtehen, hob den Tragriemen ſeiner ſchweren Geldbaſche von der Schulter ab und ließ die Laſt zu Füßem des ſonderbaren Räubers 15 5 aede an bückte, um ſie an ſich zu reißen(diſe Piſtole hielt er f llich auch jetz jeſt), fuhr ſſemm eim wundervoll geezeller, Fauſthheb e ſodaß er lauflos von dem Stein hewabruſſſchbe und ſeine dürren Ellrdmaßen in beſder Ordnumg von ſich ſtreckbde. Nachdem mein Großvaber ſich überzeugt hatte daß der Mann mimdeſtens eine Sbunde lang der abſoluten Ruhe bedürfe, lehmte er ihn ſorgfältig gegen den Sbein, nahm die Piſtole auf, unterfuchbe ſie, fand ſie hoffnungslos warf ſie über das Brückemgeländer und ſah ihr nach, wie ſie mit einem Plums verſackte? hängte hierauf ſeine Geldgaſche wieder um, pfiff den Hohenfriedberger umd ſetzte ſeinen Weg wieder Er war ſchom beß dem betzten Taſtem angelaugt und ſah bereits, um die Straßenecke bieend. die Tür ſeines Hauſes einadend vor ſich— als ſich plötzſch über ihm Urrend ein Fenſter öffnate und ein altes Wenb. eizs Buch⸗ und Steindrucker dicke Wäifraur, ohme wellere Vorſichbemaßwegeln ein Gefäß mit üblem Spülſcht auf die Stvaße emileerde, ſo daß meßmes Großvaters Hut und Rock erheb⸗ ſſch beſudelt wurden. Nun war er ſeit je ein veimlich ſauberer, cuf tadelloſe Gepfleofheit haltemder Mann und häbe es niemals üder ſich vermocht, ſemer Frau in einem ſo beſchmutzten Zuſtande vor die Auchem zu konmnen⸗: abſo wandte er ſich, da zu dieſer frühen Sbumde ihm keim andener Rat eimfiel, kehrte zur Weſer zurück, ſtien zum Waſſer hirab und beugte ſich decüber. un ſich uut wein'tenn. Da mun ſchoß ihen diee ſchwere Geldbosſche mät einem ſo jähen Ruck jiner den Kopf. daß er ſie nicht mehr erwiſchen dormte, und ver⸗ ſchwemd im Waſſer müt einem Plumps, der den vorhin vernommenen betröchtlich übertraf. der Angeklagte einige Jahre lang zweifellos durch barkeit davongetragen habe. beſtehe, müſſe verneint werden. Der Tat verantwortlich. klage u. a. aus, daß erwieſen iſt, daß der Angeklagte mit Revolverſchüſſe niedergeſtreckt hat. Die Ausſagen verſchiedener Zeugen ſeien zwar einander wider⸗ zeugen ziemlich unter den Wirkun den und deshalb heute keine genaue an der Front geſtanden ſei und die ausgeſtandenen Strapazen eine leichte Erreg⸗ Die Frage, ob eine geiſtige Störung Angeklagte ſei ſomit für ſeine der Begründung der An⸗ nach dem Ergebniſſe der Verhandlung vollauf Abſicht den Lengger durch zwei Notwehr liege keineswegs vor. Der Staatsanwalt führte in ſprechend, doch müſſe in Betracht gezogen werden, daß alle Augen⸗ gen des Alkohols ſtan⸗ Vorſtellung über das raſche Abſpielen der Vorgänge mehr haben. Das Geſamtbild der Zeugen⸗ ausſagen ſtimmen indeſſen vollauf mit den Vorgängen überein, die ſich bei der Rauferei abſpielten. Kurz nach e in die Wohnung des Arztes iſt Lengger geſtorben. Baſſauer habe ſpäter noch mit Meſſer und Piſtole herumgefuchtelt, er habe mit vollem Bewußtſein den Lengger niedergeknallt, als er das Haus bereits von allen Beteiligten ſauber war und kein Anbaß zu weiterem Vorgehen mit der Waffe mehr beſtand. Der Staats⸗ anwalt beantragte die Verurteilung des Angeklagten zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von nicht unter 2 Jahren. Der Verteidiger R. A. Dr. Ludwig Selig iſt der Ueberzeu⸗ gung, daß Notwehr gegeben und der Angeklagte freizuſprechen ſei. Fürſorglich könne nur eine Teilnahme an einer Schlägerei, durch welche der Tod eines Menſchen verurſacht wurde, nach Maßgabe des Paragr. 227 St..B. in Frage kommen, wobei mildernde Um⸗ ſtände in weitgehendſtem Maße zuzubilligen wären. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte Joh. Michael Baſſauer wird freigeſprochen. Der Haftbefehl wird aufgehoben.— Aus den Urteilsgründen geht unter anderem hervor: Nach dem Ergebnis der Verhandlung iſt erwieſen, daß der Angeklagte Schüſſe abgegeben hat, durch die der Tod des Nikolaus Lengger eintrat. Die Behauptung, daß Notwehr vorliege, iſt nicht widerlegt worden. Das Gericht hat weiter nicht für erweiſen er⸗ achtet, daß keine Notwehr beſtanden hat. Demnach mußte der An⸗ geklagte freigeſprochen werden. M. Frankenkhaler Schwurgericht Frankenthal, 28. Okt. Eine Angeklagte, die ſich bereits geſtern vor den Geſchworenen wegen Meineids zu verantworten hatte, wegen mangelnder Beweiſe aber freigeſprochen wurde, ſtand heute nochmals wegen Meineids vor den Gerichtsſchranken. Es han⸗ delt ſich um die verheiratete Philippine Machle aus Maxpdorf, die in einem Beleidigungsprozeß unwahre Angaben gemacht haben ſoll. In Maxdorf leben zwei Parteien mit Anhängerſchaft, die es darauf abgeſehen haben, ſich gegenſeitig aufs gröbſte zu beleidigen und zu ſchikanieren. Die Folge iſt, daß am Frankentf ler Amts⸗ gericht eine Menge Privatklagen anhängig gemacht wurden. Eine rößere Anzahl Perſonen aus Mapdorf, die in der geſtrigen Ver⸗ als Zeugen eine größere Rolle ſpielten, ſind auf die heu⸗ tige Verhandlung geladen. Auch heute gabe es die verſchiedenſten iderſprüche. Der Zeuge Schloſſer Otto Schuhmacher aus Fußgönheim, der ſich ebenfalls in Widerſprüche verwickelte, wurde auf Antrag des Staatsanwalts wegen Meineidsverdacht im Saale verhaftet. Der Staatsanwalt beantragte auch heute Freiſprechung der Angeklagten, dem ſich das Gericht ebenfalls anſchloß. Spritſchieber zu 160 000 Mark Geldſtrafe verurkeilt und 80 000 Mark Schadenerſat Der große Spritſchieberprozeß in Hirſchbe endete mit einem ſenſationellen Urteil. Die beiden Hauptangeklagten, der Kauf⸗ mann Rudolf Maiwald und der D eriebeſitzer Joh. Kurs⸗ nierczyk, wurden gur Zahlung ſehr hoher Geldſtrafen und einer ebenfalls außergewöhnlich hohen Schadenerſatzſumme verurteilt, während die übrigen zehn Angeklagten aus Breslau, Görlitz und Hirſchberg ſtraffrei blieben. Maiwald und Kursnierczyk hatten in der Zeit vom Auguſt 1924 bis Januar 1925 die Reichsmonopol⸗ verwaltung für Branntwein um den Betrag von 80 000 Mark geſchädigt. Durch geſchickte Manöver wußten ſie die Beamten bei der Vergällung durch Toluol ſo zu täuſchen, daß gantze Fäſſer unvergällt oder nur mit einer dünnen Toluollöſung behandelt wurden. Die Verhandlungen dauerten 18 Stunden und endeten mit der Verurteilung des Majwald zu ſechs Monaten Gefängnis und 92 399 Mark Geldſtrafe, des Kursnierczyk zu drei Monaten und 67 579 Märk Geldſtrafe. Beide Verurteilten haben außerdem zuſammen einen Schadenerſatz von 80 231,65 Mark zu leiſten. * 8 Schwurgericht Roktweil. Das Rotdweiler S⸗ gericht ver⸗ hängde gegen zwei Brandſtifter, den Fabrikarbeiber Loreng Gall und den Stadttaglöhner Joſef Schwendemam von NRottweil eine ſchwere Zuchthausſtrafe und zwar erhieſt de eine ſolche von 4 Jahren und 6 Monatem, der letztere eime ſolche von 3 Jahren und 9 Monaten. Beiden Angeklagten wurden die bürgerſochen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkanmt. mancherlei Märſche gewußt hätte; ſondern er ſetzte ſich, von plö ͤ Müdigkeit überwältigt, auf einen Uferſtein und blickte traurig und vorwurſsvoll auf den Fluß, der ihm bisher immer als ein ver⸗ trauter und gutgeſinnter Freund erſchienen war und ſo tückſſcher und habgieriger Geſelle erwieſen hatte. Dieſe Mut⸗ loſigbeit dauerte freilich nur wenſge Mirniten: dann erhob ſich mein Großvater, bezeichmete die Verluſtſtelle mit einem Stock im Uferſand und hielt Umſchau. Da lag in der Nähe, vertraut und durch einen Sdeg mit dem Üfer verbunden, einer jener Schleppkähne, die man Bockſchiffe wenmt, und auf denen der Schiffer mit ſeimem Leuten und zuweilen auch mit ſeiner Familie wührend der ganzen Reiſe zu hauſen pflegl. Mein Großvcer ging an Bord, lopfte den ver⸗ ſchlafenen Schiffer heraus und bot ihm eine Belohmung von fünf Dalern, wenn es ihm gelinge, mit ſeinden lange Ruderſtange die Geldbaſche herauszufiſchen. Der Manm fuhr verdrie Flich knurrend in die Hoſſem, nahm aber doch ſeime Stange umd ſenkte ſie an der bezeichneten Sſelle ſuchend irs Waſſer; fühlde ſie ſofort durch eimen Widerſtand ſchwer werden und zog ſie heraus: Da hing an ihrem Widerhaben, ſäuberlich ann Lederriemen hängt, die taſche. Mein Großvater blieb ſtumm und machdent als ew ſie in Empfang nahm und dem Schiffer die vereinbarte Belohnung zalhlte; er ſuchte ſeitne Sachen zuſcummen, moch einem lemgen, halb mißtranwiſſchen, halb achtunngsvollen Blück auf den gelaſſen dahin⸗ ziehenden Strom und wandte ſich zum gehen. Noch war nun freilich trotz dieſer ſeltſamen Fügung. die ſich das Schickfal mit fünf Talern eigentlich nicht zu hoch hatte honorieren laſſen, ſeine Mißſtimmuna nicht von ihm gewichen, und als er an dem Hauſe vorüberkam, wo ihn der verhänanisvolle Guß getroffen hatte, ſchwenkte er in einer Zornesaufwallung ein. öffnete mit ener⸗ aiſchem Griff die Haustür und kletterte, vom heiſeren Gebimmel der Türglocke wütend angekläfft, die ächzende Stiege hinan. Dann aber. als er vor der dicken Wittib ſtand und ihre zungenfertige Kampf⸗ bereitſchaft mit einer ſcharfen Strafprediat ſchon im erſten Gana des Gefechts glatt abführte— da erſchien es ihm plötzlich unſaabar komiſch, daß all der aufgeſtaute und bisher bekämpfte Aerger über dieſe nächtlichen Abenteuer ſich nun auf den unfriſierten Konf dieſes alten Weibes entladen ſollte, das in ſeiner ſchmuddeligen Nachtjacke und ſeinen ausgetretenen Filzvantoffeln zerknirſcht auf einem Stuhle hockte. Er verließ, von unwiderſtehlicher Lachluſt angewandelt, raſch das Haus. und die Erlebniskette dieſer Nacht war ſeinem Fuß ein leichtes Gewicht, ſodaß er den Hohenfriedberger dort wieder begann, wo er vor dem letzten Erlebnis geſtockt hatte. Es war doch eine Glücksnacht. dachte er: und ihre Abenteuer ergahen, wenn ers recht. bedachte, in ihrer ſinnvollen Dränauna. ein Bild ſeines Schickſals. das ihn oft mit Fährlichkeiten anfiel, aber ſeinem kräftigen Griff nie⸗ mals ſtandhielt. und das ihm manchen barten Schlaa verſetzte, um ihm dann wen er ſogleich wieder auf den Füßen ſtand. aroßmütig eine Entſchädigung in die Hand zu ſtecken. So betrat er müde zwar, aber dennoch voll innerlicher Heiterkeit. ſein Haus und blieb auf der Treppe einen Augenblick behaalich atmend ſtehen. als ihm der wür⸗ zige Duft friſchaufgegoſſenen Kaffees tröſtlich und belebend entgegen⸗ vatder als Da gab es nun freiſzch wichts zu pfeifen, obrohl mein Groß⸗ ehemaliger braumſcheweigüſcher Artilberoſt ſicherſich noch wehte. 9 ————————TTT—————TFTCT„TCTGTCTCTCTT————————— ———— —— —— ——— Schaden für die Allgemeinheit letzten Endes aus.“ 4. Seite. Nr. 503 Neue Mannheimer Jeitung Mittag⸗Nus gabe] Freitag, den 30. Oktober 192³⁵ Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Hauptverſammlung des deulſchen Eiſenbau⸗Berbandes Einſpruch des deulſchen Eiſenbauverbandes gegen die doppelte Belaſtung der deutſchen Induſtrie durch Steuern und Abgaben Die diesjährige Tagung des Deutſchen Eiſenbauverban⸗ indlichkei 8 des fand, wie uns 26. 175 27 Oktober in e p e dgde 5eh Be Karlsruhe ſtatt. Wieder hatte ſich neben zahlreichen dem ſatz der Reichsbank müßten zwan slaa N Teuerung herbei⸗ Verbande angehörenden Firmen ein großer Kreis von Vertretern führen. Der Verſuch, die 155 eſtel 0 Preiſe durch Be⸗ von Reichs⸗ und Landes⸗ und ſtädtiſchen Behörden eingefunden. drückung der ſchwer 1 0 855 Wirtſchaft abzuladen, ſei a waren pertreten ſämtliche deutſchen und einige ausländiſche verfehlt und darum zum Scheitern verurteilt. neben vielen ſonſtigen hervorragenden Ver. Uueeber die vom Verband durchgeführten neueren Verſuche be⸗ 1 55 5 richteten Prof. Dr. Gehler von Dresden, Dipl.⸗Ing. Rein von i r⸗ eichermaßen inter eferate vo rektor en⸗ gibt ſich, welche Nöte auch der Eiſenbau zu überwinden hatte 12 berg 2 5 Rieſa und Sbe ne(Schellewald 5 Dorknund welche Bedrängnis noch auf ihm laſtet. Zwar iſt die Erzeugung behandelten das Thema„Die amerikaniſche Eiſen⸗ und Stahlwirt⸗ rein rechneriſch geſtiegen. Su berücſchtgen iſt hierbei aber, daß ſchaft und wir“. Die überragende Stellung Amerikas in der Welt⸗ en in Sodih gründet ſich mit auf ſeine 1 en Berke, die etwa pCt. des ganzen Verbandes aus⸗ Bodenſchätze und weitgehendſte Mechaniſierung, für die ſein eigenes machen, zufolge der Ruhrbeſetzung mit ihrer Produktion lange geſchloſſenes großes Abſatzgebiet die Wege ebnet. Die Kohlen⸗ und Zeit ausfielen, ſo daß im günſtigſten Fall zunächſt von einem Stahlinduſtrie erzielt mit ihren zweckmäßigen Anlagen Einzel⸗ Einholen dieſer Schäden geſprochen werden kann. leiſtungen, die weit über den unſrigen liegen. Aehnliche Verhält⸗ Zu der im Sommer vom Reichstag beſchloſſenen Aenderung niſſe zeigen andere induſtrielle Wirtſchaftszweige, die Gießereien, der Reichsunfallverſicherung, die ungefähr für die Indu⸗ der Eiſenbahnbetrieb, der Automobilbau und vornehmlich auch der ſtrie das Doppelte der jetzigen Belaſtung bedeutet, wurde Eiſenbau. Bieten die Wolkenkratzer und Rieſenbrücken Amerikas ſolgende Entſchließung angenommen: ee Nen Sact u ſo ei 197 0 ließliche Verwendung von Stahl und Eiſen für dieſe Bauwerke Die am 26. Oktober 1925 in Karlsruhe tagende 21. ordentliche den amerikaniſchen Vrüttentaenſtalten Produktionsmöglichkeiten, Hauptverſammlung des Deutſchen Eiſenba⸗—verbandes hat mit die die deutſche Eiſenbauinduſtrie als größte und leiſtungsfähigſte großer Entrüſtung Kenntnis genommen den den finanziellen der übri en Welt faſt werghaft erſcheinen laſſen Begünſigt 5 Laſten, die der deutſchen Induſtrie durch die neue ſoziale Geſetzt die bei in großer Zahl vorkommenden gebung, insbeſondere durch das Geſetz über Aenderungen in der leichen Konſtruktionsteile hat auch hier eine weitgehende Mechani⸗ Unfallverſicherung vom 14. Juli 1925 auferlegt werden. Dieſe 50 15 9 800 iff einzi 9 ikani Laſten ſind ſo ungehenerlich, daß ſie von der in gefahrvoller ſierung Platz gegriffen, die eine einzige große amerikaniſche Wietſchaftskriſe befindbchen—5 Ke Abqab ſcha Brückenbauanſtalt befähigt, eine Jahresproduktion zu erzielen, die ider hhre Leiſt„ abiaket 5 en n nahe an den geſamten heutigen Bedorf Deutſchlands an Eiſen⸗ ten Induſtrie icht au.f 76 W dane een eee grigfii 5df Eſſenbauverb* febha 1 8 Deutſche In einem Schlußwort von dem geſchäftsführenden Präſidial⸗ eſtung e ee, deg en Reichsverbandes der Deutſhen Induſtrie Geh. Kat 37 der Leiſtungsfähigkeit der Induſtrie in Ein⸗ Pientn und der Steigerung der landwirtſchaftlichen nndenzen. Produktion. Als gemeinſchaftliche Vorausſetzungen für beide Der am zweiten Tag der Tagung vom Geſchäftsführer des müſſen angeſehen werden: Steigerung des Arbeitseffekt, die Ver⸗ Verbandes, Dr. Oelert⸗Berlin erſtattete Bericht über die wirt⸗ billigung des Produktionsfaktors, Kapital und die Verminderung ſchaftliche Lage legte im einzelnen die Stellung der Eiſenbau. der. ſonſtigen Unkoſten, woran der Staat(keine Steigerung der Induſtrie in der Geſamtwirtſchaft dar. Hierbei wurde beſonders ſozialen Laſten), die Eiſenbahn(richtige Verkehrspolitik) und die auf die Tatſache verwieſen, daß der Staat heute ganz anders als Wirtſchaft ſelbſt(Rationaliſierung) einträchtig mitzuarbeiten haben. früher vom Gedeihen der Wirtſchaft abhängt. Eingehend wurde Abſchließend hob Geh. Rat Kaſtl hervor, daß wohl wirklich der die Geſtaltung des Inlandmarktes behandelt, ohne deſſen Geſundung Tiefpunkt der wirtſchaftlichen Entwicklung erreicht ſein könnte, auch die Grundlagen für einen Export fehlen. Anſchließend be⸗ wenn alle beteiligten Wirtſchaftszweige auf der einen Seite, Staat Fabrikbeſitzer Dr. Klönne(M. d..) aus Dortmund das ſch fbr 95. 1900 7 15 115 9 emein⸗ artellproblem vom Standpunkt der Wirtſchaft aus. Eine Be⸗ aftsarbe auf Grund der als richtig erkannten Prinzipien kämpfung der Auswüchſe des Kartellweſens, ſo führte dieſer Redner entſchlöſſen. aus, ſei notwendig. Die volkswirtſchaftlich geſmnnten Kartelle ver⸗ Die Tagung geſtaltete ſich in ihrer Geſamtheit zu einer dienten aber heute eine beſonders ſchonende Behandlung. Die eindrucksvollen Kundgebung der Deutſchen Eiſenbau⸗Induſtrie und Teureung ſei in erſter Linie vom Staate ſelbſt zu vertreten. Die dürfte allen Teilnehmern mancherlei Gewinn für ihre weitere Vervielfachung der Steuern und Soziallaſten, die durch Tarifzwang Berufsarbeit gebracht haben. 17 verwilderung der Jahlungsſitten Vom internationalen Holzmarkt In der letzten Sitzung der Handelskammer München machte Am engliſchen Holzmarkt hat ſich das Loko⸗Geſchäft für Syndikus Dr. Simon zu dieſer wichtigen Frage nachſtehende Bauhölzer gebeſſert. Der diesjährige Verbrauch an Bauholz zeigt beachtenswerte Ausführungen: gegenüber 1924 eine ſtarke Zunahme und die Schlußwochen der „Zu, den betrüblichſten Erſcheinungen gehört die Verwilderung] Saiſon ſcheinen ſich günſtiger zu geſtalten als irgend eine Woche der Jahlungsſitten. Zielüberſchreitungen ſind an der während des ganzen Jahres.— Auch der fob⸗Markt beſſert ſich Tagesordnung und ſollen vielfach damit begründet werden, daß der von Woche zu Woche. Die Schweden haben bis zum 25. Oktober Schuldner als Gläubiger von ſeinen Schuldnern auch kein Geld nach ihren eigenen Angaben 925 000 Petrograd Standards ver⸗ erhalten könne. Gehören auch Klagen, wie ſie der Kammer vor kauft, d. h. mehr als der ganze ſchwediſche Export an Holz im kurzem von einer bedeutenden Firma über einen außerordentlichen Jahre 1924 betrug. Einige der ſchwediſchen Ablader haben ihre Prozentſatz von zu Proteſt gehenden Wechſeln zuge⸗ ganzen Beſtände ausverkauft und ihre Preisliſten zurückgezogen.— kommen ſind, glücklicherweiſe, ſoweit ſüddeutſche Verhältniſſe in Fintend hatte bis Ende September 825 000 Standards ver⸗ Betracht kommen, zu den Seltenheiten, ſo iſt die Kammer doch kauft; auch in den letzten Wochen noch blieb das Verkaufsgeſchäft bereits wiederholt darum erſucht worden, in der Oeffentlichkeit, wie lebhaft. Im letzten Jahr betrug der finniſche Holzexport ungefähr ſie dies ſchon einmal tun mußte, eine Mahnung an Ver⸗1000 000 Standards. Ein hervorſtechendes Merkmal des fob⸗ von 13 Lſtrl. für 3 mal 9 unſortierte rote Dielen; 12,10 Eſtrl. i 3 mal 8 Zoll und 12 Lſtrl. für 2 mal 7 Zoll Latten und 2 ma 4 Zoll Riemen, alles fob. Während der Kontinent gekauft hal verfolgte der engliſche Markt mehr eine Politik des Abwarten. Die kontinentalen Käufe im Zuſammenhang mit dem mit finniſchen Sägewerken getroffenen Abkommen haben zweifello dem Markt eine Stütze verliehen und vor allem dazu beigetrage den Wert der greifbaren Beſtände zu erhöhen. Von Hernoſan, nach England ſind Umſätze in unſortierten 3 mal 9 Rotholzdiele zu 13,10—13,15 Lſtrl., in 7 zölligen Latten zu 12,10—12,15 Lſtt erfolgt. Es iſt bemerkenswert, daß die europäiſchen Konſummär 4 bisher willig mehr für nordiſche Hölzer anlegen als der engliſhe Markt. Die deutſchen Käufer haben für 7 zöllige Tannenbfe 255 Kronen und für 575 zöllige 245 Kr. angelegt; mehr Zurüt haltung zeigt Holland, von dem man jedoch glaubt, daß es kurzer Zeit größere Käufe vornehmen wird. Die Nachfrage aus den engliſchen Ueberſet beſitzungen war bisher gering bei niedrigen Preisgeboten erſt neuerdings zeigt ſich mehr Intereſſe von Auſtralien her, wohin Fußbodenbretter in größeren Mengen zur Lieferung 1 Jahre 1926 abgeſchloſſen worden ſind.— Die amerkkaniſchen Ablader von Pitch Pine für Schiffsbau⸗ und Ingenieurarbeiten und von Hartholz für Möbel⸗ und Dekorationsarbeiten halten! Forderungen voll aufrecht und verleihen auf dieſe Weiſe auch europäiſchen Markt in dieſen Holzarten Feſtigkeit. G. Mannheimer Effektenbseſe O Mannheim, 29. Okt. Der Aktienmarkt war heute bei ſtillem Geſchäft im allgemeinen leicht abgeſchwächt. Feſtverzine liche Werte unverändert. Es notierten: Rheiniſche Krediihen 81 55 bz.., Rheiniſche Hypothekenbank 57., Badiſche Anig 120,50., Mannh. Verſicherung 64 bz.., Benz u. Co. 35 bk Maſchinenfabrik 10., Germania Linoleum 120 Knorr Heilbronn 45756., Mannheimer Gummi 25 bz.., Mez 1 Söhne 44., Portland⸗Zement 64., Salzwerk Heilbronn 75,25 G% Zellſtoff Waldhof 87,50., Zuckerfabrik Waghäuſel 50., 5 proß Deutſche Reichsanleihe 0,230., 4 proz. Reichsſchatzanweiſun Baden von 1908/09: 0,3., 37? proz. desgl. von 1892/94: 0,3 B. Serliner Metallbseſe vom 29. Oktober Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 28. 29. Aluminium 28. 225 50 Glextrolotkupfer 130./5 138.50 in Berren.•0%—12 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.—.— Robeintins⸗Pr, 680S.818 7060 Sicke 240.0%7 ohzin + 0— e„ de. Kfr Vert) e. Antimon 124% 1 Plattenzink 6„1 35,7-89, Silber für 1 Sr. 98,50-99 50 25 Aluminium.38.2,40.332,40 Platin p. Gr.—.— 70 gondon 29. Oktober. Metallmarkt.(In Sſt. f. d. engl. t v 1016 feg⸗ 23. 29. 28. 9. plel 88.47 90 Kupfer Kaſſa 62, 8 65,13 beßſereetz.—.— 85,78 89.75 Nickel— do. 8 Monan 63.— 94.—.—— Zinn Kaſſa 281.28 288.35 do. Elektol. 68.25 69.25 ink 55 Auecnme, 14.— li, Regulus— Waſſerſtandsbeobachtungen im Mona Oktober nein-Heg⸗ J25 Z TI I26 5 Uae 21 Schu erinſel“] 08 11 8 08J 00 os Manngeim ee Kehl 21⸗ 182.14.12 07J2 0/ eilbtonn Maxan„..8 3 95 888 813 8803 84 Mannbeim„.68 782.874 Naub—.—12.05— ln„206 2192.35.12 77102.64 19.— 4 852.85 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeltung, G. m. b.., Mannheim, E. Direktion: Ferdinand Heyme, Tellt Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwottlich für den politiſchen für Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; 215 Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder; flür Sport den Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und adk übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernh 5 Unſere heulige Geſamtauflage enthält eine Beilage de⸗ Jirma Warenhaus Schmoller, Mannheim, auf die wir bler⸗ braucher und Wirtſchaft zu richten, pünktlichſt ihren] Geſchäftes iſt die Aufrechterhaltung der Minimalpreiſe, wie ſie in Verpflichtungen nachzukommen. Die Inanſpruchnahme der Auguſtkonferenz feſtgelegt worden ſind, d. h. auf der Vaſis langer Zahlungsziele der Verbraucher, wie deren Ueber⸗ ſchreitung durch Induſtrie und Handel iſt ebenfalls eine nicht unweſentliche Urſache für das jetzige Preisniveau. Jeder Nicht⸗ eingang einer Zahlung bedeutet Inanſpruchnahme von teuerem Leihgeld, deſſen Zinsſatz ſich nicht zu ſenken vermag, je mehr es eſucht iſt. Jeder Nicht⸗ oder nicht rechtzeitige Eingang einer Zah⸗ ung bedeutet aber deshalb auch Gefährdung des eigenen Unter⸗ nehmens, wie das der Lieferanten und damit Gefährdung der Exiſtenz zahlreicher Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der vermeint⸗ liche Vorteil für den Schuldner wirkt ſich in einem großen Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpaplermarkte Die freundlichere Auffaſſung, die ſich am Anfang des Wochen⸗ abſchnittes bemerkbar machte, iſt wieder gewichen. Die inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten führten zu neuen Abgaben. Material wurde nur zu niedrigeren Preiſen aufgenommen. Auf dem Kohlenkuxzenmarkte war das Geſchäft ſehr eingeengt. Schwere Werte hatten bei völliger Umſatzloſigkeit Kursverluſte bis zu 2000 zu verbuchen. Von mittleren Werten, die etwa 300 einbüßten, fand nur Beſitzwechſel in Graf Schwerin und Diergardt ſtatt. Von Kohlenaktien gingen Lothringen mit einem Kurs⸗ verluſt von 5 pCt., Dahlbuſch und Präſident von 4 pCt. und Niederrheiniſche Bergwerks⸗Aktien mit einem ſolchen von 3 pCt. um. Adler Bergbau wurden zu faſt unveränderten Preiſen ge⸗ handelt. Braunkohlenwerte lagen, mit Ausnahme von Bellerbammer, die zu behauptcxen Kurſen gehandelt wurden, völlig Winter-Raglans aus guten Flauschen usw. Dunkle Daleteis marengo und schwarz mit Winter-Joppen Zum Uinter duanlitätsleidumng fur Merren nis lumnserer eigenen Sasbrifatiom Winterulster neue Farben Straßen-Amuge uud Formen von Mk 39.- bis 163.- in allen Qualitäten und Formen „„ von Mk. 33.- bis 140. gute Kammgarn-Meltons .. von Mk. 48.- bis 135. in ein- und- zweireihig Genrodtpalciots in schwarz Culawaus u. Westen und marer go von Mxk. 98.- bis 143.. aus glatten und gerauhten Stoffen varm gefüttert in allen Formen Smoking-Anzuge von Mk. 18.- bis 45. voenn... Mk 98.- bis 173.- durch die Leſer unſeres Blattes aufmerkſam machen. von Mk. 36.- bis 133.- Blaue Amuge von Mk 43.- bis 135. Samhngen Flarengo Sauho u. Westen voenn.. Mk. 38, dis 89. voen Mk. 48.- bis 110.- geſchäftslos. Zukunft⸗Aktien verloren 5 pCt. Auf dem Markt der Kaliwerte fiel, wie wir den Mit⸗ zeilungen des Bankhauſes Gebrüder Stern, Dortmund, vom Preiswerte dünglings- und Knabenkleidung 28. Oktober entnehmen, der ſcharfe Kursdruck der Kallinduſtrie⸗ Aktien auf. Sie verloren bei umfangreichen Verkäufen vorüber⸗ gehend etwa 20 pCt., um auf Rückkäufe wieder etwa 8 pCt. zu gewinnen. Dieſe Rursbewegung war naturgemäß für alle übrigen Winterhallwerte, von denen Glückauf⸗Sondershauſen, Alexanders⸗ hall, Heiligenroda, Sachſen⸗Weimar, Wilhelmshall, Gebra und Carlsfund im Verkehr waren, beſtimmend. Von Gumpelwerten verloren Siegfried⸗Gieſen und Königshall⸗Hindenburg etwa 500 A1 Aſſe und Friedrichroda wurden 300 bzw. 75& billiger umgeſetzt. Kali⸗Aktien durchweg ſchwächer. Der allgemeine Aktienmarkt lag ruhig. Bei geringen Umſätzen büßten Kabelwerk Rheydt 6 pPt., Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elekteizität und Deutſche Laſtauto 5 pCt. ein, Uerdinger Waggon und Gebrüder Alsberg vermochten die letztwöchigen Preiſe zu er⸗ zielen. Der Rentenmarkt lag vernachläſſigt. Hleizia 2 Hucl. n 75 Hebr. Manes Namten Manneim F K, 12 Die gaufe Nerrem- u1. Anaſbenleidumsg. e Flesll al,bemnlet, Guhen Hllid. alllecellrtr rikeiis 11 — — E m 180 mt. lin .. 3. g. 05 ** 2 ANN 2 *„ Nanan den 0. Ottober 1928 neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Aus gabel 5. Seifke. Nr. 503 PFPFEFP FCcoCoCo0o0u0b0T0TbTPTGTGTGTGTCTCTGTT — D Desoncdleres —— — 17¹ 8 U Wore* 75 — Kleider- und Seidensſoſſe 84 atis g * 5 un 1 Scrnuur 05 Nachigend monoform, cus ien * Nacco aeens. cn onleé ſ. Kleider Kunstsetdentricot 100 em Prek ubd 3 5 A 5 1 N 5 1³ 2 eler Drzngegroch m 22 qus fem- cthem Stoꝗf mu 8. 2 1 vopeline deppen brell reme Holle 22³ dnd stutrpfer Kome in allen mocernen Frben Meler Reinwollen Cgerloef 120 em brelt olde Qudiidt in grosem Farb- 5 8 5 NMeler + vbumdussé cubselde, 88 m Pre 2³⁸ zoliαe Hudl., m reicg. Sedeneſſek Nur Kleidersamf ca Gs m Dieuf derborragend schne KNleidemarſe 3³⁰ Neter Hundurbeifen Klasem, schαπ]r, NN, vorgeaelconer 1 Smtezen-nechen mi gesinten- àden Emsas- u ShGe reich garnier! 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Oktober verschied nach làngerem schweren Leiden mein Verlademeister, Herr Ludwig Heih im Alter von nahezu 66 jahren. lch ver- liere in dem Verblichenen, der seit nunmehr 30 jahren in meinem Betriebe tätig war, einen jederzeit pflichttreuen, ehrlichen und fleißigen Angestellten, dem ich ein dank- bares Gedenken bewahre. 10534 Eme dugerst vortelheſte Gelegenhei, gute. modlerne und nocſielegante Oamen-Mäntel fuabeſſiaft hᷣiſſig æu erwerßben. Anuzeſu Flir starſte Siauren! Preis lage III Ia. VDeſoutr de ſaine unl u. gemusterf, ſesche Formen, mif relcger Pelz-— garn, fellm. auf Seide Mx. 0 Preis lage I9Y Ia. Deſoutr de ſuaine qparfe Formen, mi Hoc- Sleganfer Pelægarnitur, besfe Derarb., ⁊um 5 quf remer Selcie Preils lage I. Fescſie reimmofſene Naros Herrenſassons, Delour de laine, unl u. 7 38. mif Pelækragen Preis jage II VDeſour-FJraver In bielen mod. 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Die Sänger treffen sich 11.30 Uhr vor dem Eingang zum neuen Fried- hofe, die Militäfvereine sammeln 10 45 Uhr auf dem Zeughausplatz Weltmarken und marschieren punkt 11 Uhr ab, am 4 b Denkmal von 1870/71 vorbei— hier — zum Ehren- Tiiunümümummnmeeeeee Uuuedd eeeeeeeeee eeeeeeee e ee e 0 h 0 h0 e eeeceeeeeebede Tellzahlung Bedchfen Sie gefl. dlie ScHaufensfer- uslagen) friedhof. Beteiligung ist Ehrensache. Tausen 8 Die ee Uieferuns frei Haus! 122 55 Musikwrerke— Traberbrscien Kartenl Men] n 82 8 Drucekerei Dr. Aaas: G b.., I 6. 2.— E 111 ET 1T Mannheim, 0 7, 9 2 Heidelbetgerstraſe— TTi Sehr billi 12. Das fübrende Haus der Moden 1106 ſ0 11 Tae Sgelernon 1700 u. os Manmfieim, O G, 7 cetennen 1 q Wasserkömigin iee I0 e Umeder, ang gut I777777 ſſſſaeeeeeeeneengauuMmmne Zutzmädel Wn 12 P. W. 8140 1* 2 abrika. i Kensele vo.s, I5e, elle-Aude; nrend unserer geine Kernsete 100 27.8t. 30 fr HHH eeagen W3 5 del Abnahme von 10 Stück per Stück 28 Pl. 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Zeit: Gegenwart, Spielwärt: Anton Schremmel. —ach dem ersten Akt grössere Pause. nigt NurerLennpen 15 Konzertverein E. V. Heute r fe h KasInosaalRI,1 1. Konzert. Wendling-Quartett ön 50 fhrnlate Reger op. 74, Beethoven op 59 Nr 3. Einzelkarten an den bekann- ten Votrverkaufsstellen u a d Abendkasse. n. Fängerhalle E. V, Mannheim 5 Samstag, den 31. Oktober 1925 abends punſct 8 Uhr, im Friedrichspark Uleder-Abend Dahrnkende: Konzertsängerin Erau Emma Wolf⸗ gel, Vereinsmitglied H Hs Xylophon- 5 alglied Hermannflörner,Xylophon —5 Am Flügel? Hans Keller. Leitung: Chor- or Franz Beierle. 10521 Lieder von En gelsberg, Brahms, Schuberf Weeabeng ⸗e, Mendelssohn-Bartholdy. Jensen- Anschliehend B N LL. 1 Eintiittskarten aind erhünlich bei Buchbindere: 5A55 7 3, 4 Bildereimahmungsgeschätt Daiber „Ja; Blumenhaus Hauser, Waldholstr. 10 und Der Abendkasse albesache Achengeeate Neformafionsfeier am Sonntag, den 1. 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