Monkag, 2. November gebnbeprele: In Mannheim und Umgedung ſrei i⸗ durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Lerhälin Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftliche Ne 15900 Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonte Geſch 90 Karlsruhe— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. ſts Nebenſtellen Waldhofſtrage 6. Schwetzin ger 255 15 Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe —5 alanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. prech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942 7943, 7944 u. 7945 0 8 Morgen⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr 507 annheimer Geitung Mannheimer Heneral Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tariz de! Vorauszahlung prs einſp Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. RNeklam —4 R. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher derechne Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaber wird leine Verantwortung übernommen. Hötzere Gewali Streiks, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſaz anſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Austzaber oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim Beuagen: Oport und Opie. Aus Geit und Leden Mannhemer Srauen-Seitung ⸗ Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Renen. Geletz und Nech Staatsmänner über Locarno Dr. Streſemanns Arteil die Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann empfing am Sonntag 8 rtreter der Dresdener Preſſe, um ſich über den Vertrag von 925 zu äußern. Er betonte, daß die deutſche Note vom 20. Juli 5 allen Teilen ols Unterlage für Locarno gegolten habe. Das —— von Locarno ſei, daß einmal der Begriff„Alliierte“ habe, daß England ferner erklärt habe, es ſtehe bei benle neuen franzöſiſchen Invaſion mit allen militäriſchen Mitteln f* Deutſchland, daß endlich drittens das Syſtem des Vergleichs⸗ en, in den Schiedsverträgen angenommden worden ſei. Würde Vertrag nicht unterzeichnet werden, ſo würde die Ab⸗ bnung für Deutſchland dasſelbe bedeuten, als wenn auf einen Maientag die drei Eisheiligen folgen. Die te Induſtrie habe ſich für Locarno erklärt. Der Locarnoer 0 ſei der Ausgangspunkt einer europäiſchen Neuorientierung. chland habe wieder angefangen, aktive Großmacht zu ſein. ie wirklichen Erfolge des Vertrages würden ſich erſt in den 5 ten fünf Jahren auswirken. Es ſei notwend g, wenn nicht zu Grunde gehen wollen, daß wieder Milliarden⸗ edite in unſere Wirtſchaft gegeben würden. ——5 Frage der Räumung Kölns hält Dr. Streſemaan für Die Räumung erfolge in zwei Etappen, in einem Anſangs⸗ 1955 der ſehr bald ſein werde, und einem Endtermin, der ſich de Anege. Es liege an den Anſprüchen der engliſchen Militärs, weſſce pinzipiell ablehnten, die Wiesbadener Quartiere ihrer fran⸗ 5 en Kollegen zu beziehen, wenn ſie nicht vorher renoviert wor⸗ 0 Es ſei dringend notwendig, noch vierzehn Tage long die 12 n zu behalten. Im Sinne unſeres neuen politiſchen Syſtems unmöglich, daß ein Reichskanzler, der die Verhandlungen in end führte, nicht auch den Pakt unterzeichnele. Maecdonalòs Meinung ſche Auf einem ihm zu Ehren in Brüſſel vom Verein der ausländi⸗ Preſſe veranſtalteten Frühſtück beſchäftigte ſich Macdonald Verträgdt den Verträgen von Locarno. Die Unterzeichnung von allen 951 genüge nicht. Wichtiger ſei der Wille zum Frieden bei werde ölkern. Sicherheit ohne Abrüſtung ſei undenkbar. Man moralf aber die Abrüſtung, ſowohl die materielle als auch die Arbeltſche, nur durch einen langſamen Fortſchritt und fortgeſetzte S0gi erreichen. Nach ſeiner Anſicht werden die deutſchen verttaldemokraten die Ratifizierung der Locarno⸗ Luther äge ſicherſtellen, aber nur auf die ausdrückliche Zuſage rung 5 und Streſemanns hin, daß unmittelbar nach der Ratifizie⸗ geſchriebe Reichstag aufgelöſt und Neuwahlen aus⸗ da en würden. Andernfalls könnten die Sozialdemokraten nicht ſtimmen, um nicht die Geſchäfte der Nationaliſten zu be⸗ und um nur einen Tag lang als Erſatzmehrheit für das perdgelt Luther⸗Streſemann zu dienen. Im britiſchen Parlament machen die Arbeiterpartei bei der Ratifizierung keine Oppoſition ſicert ſei ſo daß eine einſtimmige Annahme der Verträge ge⸗ Kundfunkreden über Locarno Berlin, 1. Nov.(Von unſerm Verliner Büro.) Dr. Streſe⸗ übe 70 bekanntlich am 3. November eine Rundfunkrede miniſt dearno halten. Dr. Streſemann wird dabei als Außen⸗ zaſter, nicht als Parteipolitiker ſprechen. Die Deutſchnationalen abihgn auch einen Gegner des Vertrages von Locarno vor den rüber 4 8 zu Worte kommen zu laſſen. Das wurde abgelehnt, wo⸗ ſo wür ie Scherlpreſſe ſehr empört iſt:„Wenn nicht für ſeine Partei, niſten⸗ e Herr Streſemann doch zweifellos für dieſe„Parteilocar⸗ dechigten Man vermißt im Hauſe Scherl die ausgleichende Reine volksabſuimmung über Locarno „Belft, Berlin, 1. Nopbr.(Von unſerem Verliner Büro.) Das würde er Tageblatt“ hatte geſtern gemeldet, en Regierungskreiſen der Verirwogen. zur Entſcheidung über Annahme oder Ablehnung Herücht rage von Locarno ein Plebiszit zu veranlaſſen. Das Betracht das hie und da noch in den Abendblättern zu tiefſinnigen rung paungen herhalten mußte, iſt unbegründet. Die Regie⸗ haupt at, wie uns verſichert, dieſen unmöglichen Gedanken über⸗ nut zicht erwogen. Die Verfaſſung läßt eine Volksenſſcheidung der Reigwenn ein vom Reichstag beſchloſſenes Geſetz vorliegt, das alſo die bapräſident nicht verkünden will. In jedem Falle müßten 40 erträge zuvor den Reichstag durchlaufen haben. Wie den Reie er die Artikel 43 bis 76 der Reichsverfaſſung lauten: um rwstag kommt man nicht herum Sdtaganel dauern in der Preſſe die Erörterungen über die obigen wie die den vom vorgeſtrigen Spätabend— die deutſchnationalen die des Kabinetts— fort, wobei 1 die demokrafiſche Entwicklung der Deutſchnakionalen deindſel Fortſchritte macht. Sie ſind in ihrer Verachtung aller Ge⸗ lmnien desnale ſchon ſo weit, auch die Veröffentlichung der Richt. mit auf 5 Kabinetts zu verlangen, die unſerer Locarnoer Delegation Es Weg zum Langen See gegeben wurde. Streiti 1 leider damit zu rechnen, daß dieſe dürchaus unfruchtbaren usſpra eiten ſich auch die nächſten Tage fortſetzen werden. Erſt die trauens che des Kanzlers mit den führenden Parteien, deren Ver⸗ Dienstag en er noch im Kabinett blieben, wird, ſo hoffen wir, am ſich 0 einige Klärung bringen. Auch Herr Dr. Luther wird ſeine 0 wohl der Erkenntnis nicht mehr verſchließen können, daß 5 ſich vielleicht richtige Taktit, die Dinge innerpolitiſch in der einigermant laſſen, bis der Ausweis der ſogenannten Rückwirkungen aßen zu überſehen iſt, nun nicht mehr durchführbar iſt, ſchon deswillen nicht, weil das Zentrum ſcheinbar eine derartige Taktik nicht mehr mitzumachen bereit iſt. Die„Germania“ hat am Sams⸗ tag früh erklärt:„Solange ſich die Deutſchnationale Partei in ihrer gegenwärtigen Verfaſſung befindet, iſt ſie für das Zentrumsbündnis unfähig,“ und die Deutſche Volkspartei apoſtrophiert. Zurück zur Taktik der Mitte. Heute ſpinnt die„Germania“ denſelben Ge⸗ danken weiter und ſchreibt: Die wohlwollende Neutralität der Deutſch⸗ nationalen erſcheint uns noch gefährlicher als ihre offene Mitwirkung in der Regierung. Das iſt das Entweder Oder. Einer klipp und klaren Entſchei⸗ dung wird Dr. Luther nicht ausweichen können. Segen eine Reichstagsauflöſung Berlin, 1. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Es wird immer klarer, daß, von den Kommuniſten abgeſehen, keine Partei die Reichs⸗ tagsauflöſung mehr will. Ddie„Germania“ ſpricht es in ihrem Sonntagblatt ganz unumwunden aus: Jetzt eine Reichstagsauflöſung, hätte keinen richtigen Sinn und hieße künſtlich eine Parlamentskriſe herbeiführen. Daran könnten eigentlich nur die grundſätzlichen Geg⸗ ner des Parlamentarismus Freude haben. Die für die Fortführung einer ehrlichen Friedenspolitik entſchloſſene Mehrheit muß den ern⸗ ſten Willen zum Handeln aufbringen, dann würde die jetzige Kriſe bald gelöſt und der Weg für eine ſtetige, auf breiter Grundlage ruhende Politik bald frei werden. Auch der Führer der Demokraten, der frühere Reichs⸗ miniſter Koch, erklärt es für bedauerlich, wenn man ſich durch eine Reichstagsauflöſung die Möglichkeit künftiger Löſung verbauen würde. In einer Ausſprache mit dem Berliner Vertreter der Wiener „Neuen Freien Preſſe“, formuliert er ſeine Auffaſſung ſo:„Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß es auf zweierlei ankommt, nämlich darauf, den Vertrag von Locarno in Kraft zu ſetzen und gleichzeitig die Sicherheit dafür zu erlangen, daß die innere Entwicklung und Feſti⸗ gung der Republik in den nächſten Jahren fortgeführt und nicht durch deutſchnationale Zwiſchenfälle geſtört wird. Vernünftig ſollten alle Beteiligten baldigſt kühlen Bluts verhandeln. Wir werden den Kurs mitmachen, der dieſe Richtung ſicherſtellt und keinen, der von ihr ab⸗ weicht.“ Es iſt wohl anzunehmen, daß der demokratiſche Parteivorſtand, der am Dienstag nachmittag in Berlin zuſammentritt, ſich dieſen Auffaſſungen anſchließt. Aber die Deutſchpölki ſchen bemühen ſich, im Trüben zu fiſchen. Die Reichsleitung der ſogenannten Deutſchvölkiſchen Freiheitsbewegung veröffentlicht einen Aufruf, in der ſie alle„vaterländiſch“ klarblickenden nationalen Verbände und Organiſationen auffordert, ſich zu einer nationalen völkiſchen Oppo⸗ ſition zu einen, die mutig zur Offenſiwe greifen ſoll. Die„Deutſche Zeitung“ quittiert dieſen Aufſatz hocherfreut mit der Ueberſchrift:„Geeinte Front.“ Aber von der„Deutſchen Zeitung“ und Herrn v. Freytag⸗Loringhoven iſt immerhin noch ein weiter Weg bis zum Grafen Weſtarp. die Entwaffnungs⸗ und Käumungsſrage Die„Times“ laſſen ſich von ihren Berliner Korxeſpondenten melden, daß die Verhandlungen in der Entwaffnungsfrage ſich in ihrer letzten Phaſe befinden. Die Fortſchritte der letzten Wochen ſeien als recht befriedigend 91 bezeichnen. Bei den alliierten Kontrollſtäben ſei bereits eine erhebliche Perſonalvermin⸗ derung eingetreten und die Kontrolle beſchränke ſich nur noch auf ganz beſtimmte Gebiete. Die noch offenbleibenden Fragen bezögen ſich größtenteils nur auf Einzelheiten.„Aus zuverläſſiger Quelle will der Korreſpondent melden können, daß 1525 hinſichtlich der Krupp⸗ werke eine endgültige Einigung erzielt ſei. Bezüglich der Aufhebung der Kaſernierung der Schupo handle es ſich noch um ein paar Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, die aber nicht grundſätzlicher Natur ſeien. Vom militäriſchen Standpunkt aus werde wahrſcheinlich anerkannt werden, daß für die Räumung der Kölner Zone kein Hin⸗ dernis mehr beſtehe. Die Räumungsvorbereikungen Eine aus mehreren engliſchen Offizieren beſtehende engliſche Kommiſſion iſt in Wiesbaden eingetroffen und hat im Hotel Naſſauer Hof für acht Tage Wohnung genommen. Sie beſichtigten mehrere Hotels, das Villenviertel und die von den franzöſiſchen Truppen beſetzten Quartiere. Deutſch⸗franzöſiſche Juſammenarbeit Der franzöſiſche Handelsminiſter Chaumet hatte in ſeiner Eigenſchaft als Chef der franzöſiſchen Poſt⸗ und Telegraphen⸗ verwaltung auf der internationalen Telegraphenkonferenz eine Rede gehalten, in der u. a. auf das bei dieſer Konferenz erfolgte freund⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeiten der verſchiedenen Nationen, darunter ehemals feindlicher Staaten wie Frankreich und deutſchland, hingewieſen und der Hoffnung Ausdruck gegeben wurde, daß in Zu⸗ kunft ein derartiges Zuſammenarbeiten auch auf anderen Gebieten zum Wohle der Menſchheit möglich ſein werde. Der deutſche Delegierte auf der Konferenz, Geheimer Ober⸗ poſtrat Lindo w, hat auf dieſe Anſprache geantwortet, daß die deutſche Delegation die Reichsregierung über den günſtigen Kon⸗ ſerenzverlauf und auch über die Anſprache des Miniſters Chaumet unterrichtet habe. Die Reichsregierung habe ihn beauftragt, der Konferenz ihre beſten Wünſche zu dem Ergebnis und für dis Aus⸗ wirkung ihrer Außeiten auszuſprechen. Sie deile die vom Miniſter Chaumet ausgeſprochenen Hoffnungen und ſehe in einer freund⸗ ſchaftlichen Zuſammenarbeit der Völker die beſte Mög⸗ lichkeit, all die Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen, die ſich der kulturellen und wirtſchaftlichen Entwickelung entgegenſtellen. Die deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsverkragsverhandlungen Zu den neuen deutſchen Vorſchlägen, die der franzöſiſchen Dele⸗ galion für die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen unterbreitet wurden, ſind nunmehr die franzöſiſchen Gegenforderun⸗ gen und die franzöſiſchen Zugeſtändniſſe, die man weiterhin machen will, in Verlin eingetroffen. Sranzöſiſche probleme (Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) V paris, 31. Oktbr. Die franzöſiſche Parlamentsgeſchichte iſt um einen kurioſen Fall worden: unmittelbar vor Zuſammentritt der Volksvertretung demiſſionierte die Regierung aus eigenem Willen, nachdem ſie in einem Kommuniaqus erklärt hatte, daß dieſer Rücktritt nicht durch Meinungsverſchiedenheiten verurſacht worden ſei; ohne es ſür notwendig zu finden, die Deputiertenkammer zum oberſten Richter über Sein und Nichtſein des Miniſteriums zu machen, wie es die Konſtitution vorſchreibt, überreichte Herr Painleve im Namen ſeiner Mitarbeiter dem Präſidenten Doumergue die Geſamt⸗ demiſſion. Die Parlamentarier, deren Anſicht man vorher nicht feſtgeſtellt hatte, wurden ins Elyſee berufen, um zu ſagen, wen ſie für geeignet hielten, die Regierung zu bilden. Der Präſident der Republik war aber offenherzig genug, den Herren, deren Rat er kennen lernen wollte, mitzuteilen, daß auch dieſe Angelegenheit ge⸗ regelt wäre. Bloß für die Galerie— alſo ein konſtitutio⸗ nelles Scheinmanöver— ließ man die Deputierten und Senatoren ins Elyſee kommen. Denn: ſechs Tage, bevor die De⸗ miſſion ſtattfand, war alles fix und fertig; mit anderen Worten, Painlevé und ſeine Freunde einigten ſich bis in alle Einzelheiten über die Zuſammenſetzung des zweiten Kabinetts Painlevé. Der Welt ſpielte man eine Miniſterkriſts vor, den Journaliſten tiſchte man einige der bekannten ſpannenden und retardierenden Momente auf. Achtundvierzig Stunden nachher war die Komödie zuende. Es iſt nicht ſchwer, den Schlüſſel zur Löſung dieſes, wie geſagt, einzig daſtehenden Falles zu finden. Die Entſcheidung über das Schickſal der Regierung lag nicht mehr im Palais Bourbon, ſon⸗ dern in Nizza, wo, Mitte Oktober, die Kartellrepublikaner, unter der Führung Herriots, den Rütliſchwur leiſteten, gemeinſchaftlich mit den Sozialiſten(die ſich infolge der caillautiſ iſchen Finanzpolitik und des Marokkoabenteuers im Juli vom Kartell losgemacht hat⸗ ten) den Linksblock wieder herzuſtellen. Das Parlament in Nizza beſtimmte, als ob es allein zu befehlen hätte; ein Komitee ordnete — über den Kopf der Volksvertretung hinweg— die Entlaſſung Caillaux an und verfügte, als der energiſche Finanzminiſter nicht allein gehen wollte, die Scheindemiſſion Painleves. Ein unerhörter Präzedenzfall, der gerade in Frankreich, wo eiferſüchtig an konſtitu⸗ tionellen Grundſätzen feſtgehalten wird, weittragende Folgen nach ſich ziehen wird. Der Linksblock beſitzt in der Deputiertenkammer eine kleine Mehrheit, im Senate exiſtiert eine dem Geiſte des Kar⸗ tells entſprechende Majorität überhaupt nicht. Wenn ſich eines ſchönen Tages die Umgruppierung in der Deputiertenkammer voll⸗ ziehen würde, und zwar in der Geſtalt eines Blocks der Mitte, ſo würden die Mehrheitsmänner mit derſelben Münze zurückzahlen können, was ſich die Deputierten in Nizza leiſteten. Dann aber: Adieu, o republikaniſche Staatsverfaſſung! Die Herrſchaft des Ko⸗ mitees— Nüſtzeug der großen Revolution— bricht heran; dis autoritäre Republik, die ſich über das Parlament hinwegſetzt, wird auf den Schild gehoben... Und gerade diejenigen Polikiker Frank⸗ reichs, denen es darum zu tun iſt, die in eine kleine Minderheit ge⸗ drängten Männer des früheren bloc national niederzuhalten, eine „gerechte Republik“ zu ſchaffen(Wahlmanifeſt des elften Mai 1924), gerade dieſe Politiker begingen den ſchweren Fehler, außerhalb des Parlaments zu diktieren und zu regieren. Das Kartell kam in Nizza dank einer Zauberformel wie⸗ der auf die Beine.„Kapitalabgabe“ iſt zum Leitmotiv des zweiten Abſchnittes der im Zeichen des Linksblocks ſtehenden Legis⸗ laturperiode geworden. Ein Wort, wie piele andere Schlagworte. Die einen werfen es in die Maſſe, ohne ſich um eine genaue Deſi⸗ nition zu kümmern; die andern wickeln, aus wahlpolitiſchen Grün⸗ den, die Parole in eine finanztechniſche Terminologie ein, ſo daß der gute„mittlere Franzoſe“ überhaupt nicht weiß, was die Formel be⸗ deuten ſoll. Die Sozialiſten ſagen:„Wir werden das Geld nehmen, wo es ſich befindet“, ohne die notwendige, gerade für den Arbeiter wichtige Einſchränkung zu machen, daß das Kapital die treibende Kraft des induſtriellen Unternehmungsgeiſtes bildet; die mit ihren Bourgedis ängſtlich rechnenden Linksrepublikaner und innerhalb des Kartells ſtehenden Bauerndeputierten ſprechen von den ſogenannten abieng oisifs“⸗Bilder, Teppiche, Pianos, Automobile, Soupers, Mätreſſen und dergl.—, die in der Provinz als Produkte der Groß⸗ ſtadtkultur betrachtet, alſo einer harten Beſteuerung unterworfen werden müſſen. Die Kernfrage:„Welches Kapital iſt zu be⸗ ſteuern?“ wird von keinem dieſer Politiker klar beantwortet. Um jedoch die von dem Bürger gewünſchte Klarſtellung, was denn eigentlich der Unterſchied zwiſchen Einkommenſteuer und Kapital⸗ ſteuer ſei, zu liefern, erklärt das Kartell: die Einkommenſteuer triff! nur die Revpenuen, läßt aber die aufgehäuften Kapitalien unan⸗ geſtaltet; die Kapitalsſteuer verdoppelt dagegen die Staatsein⸗ nahmen, denn ſie türmt auf die Einkommenſteuer die Vermögens⸗ belaſtung. Das klingt ſehr ſchön, läßt aber die Frage offen, wie man die Kontrolle der Vermögen durchführen kann. Die Kapitals⸗ verſchiebung nahm unter dem erſten Kabinett Painlevs ruhig ihren Fortgang, obgleich Caillaux einen wahren Strafkodex gegen die Frankenerporteure fabrizieren ließ; die Spekulation in Deviſen blieb nach wie vor ein einträgliches Geſchäft, obwohl ſeit Poincaré eine ſcharfe Verordnung gegen die Gilde der Baiſſe⸗Spekulanten beſteht. Monatelang wurde im Finanzdepartement organiſiert und kontrolliert; die findigſten Steuerinſpektoren ſaßen Nächte hindurch beiſammen, um ein engmaſchiges Netz herzuſtellen, in dem die Gold⸗ fiſche gefangen werden ſollten. Vergebliche Liebesmüh“ An allen Grenzorten wird ungeſtört weiter geſchmuggelt... Nun ſoll etwas Anderes kommen. Der linksrepublikaniſche Deputierte Jean⸗ Montigny verrät es uns: Bisher beſtand die Volkslegende:„Der Boche wird Alles bezahlen“; ſie wird durch eine neue erſetzt:„Der Kapitaliſt Alles bezahlen“. Wenn der Franzoſe von einer Kapitalsabgabe ſpricht, ſo meint er natürlich das Kapital von An⸗ dern.“ Jean⸗Montigny gehört zum Kartell aber er kennt ſeine Landsleute genügend, um ſich über die Wirkung der Zauberformel klar zu werden. Caillaux ſtand der politiſchen Ausbeutung des Wortes: Kapi⸗ talsabgabe entgegen. Als Finanztechniker— in dieſer Eigenſchaft holte ihn Painlevs aus Mamers und in ſein erſtes Kabinett— lehnte er das ee Spiel mit einer rein ſachlich unhaltbaren Formel ab. Caillaux blieb„der Mann der Einkommenſteuer“ und war entſchloſſen, den Ausbau eines auf alle Volksteile Frankreichs ſich erſtreckenden und richtig verteilten Syſtems durchzuführen. Daß er Schiffbruch litt, ehe er an die Verwirklichung einer progreſſiven Einkommenſteuer gehen konnte, iſt unbedingt die Schuld der kläg⸗ lichen Finanzpolitik Poincares, die dem Staate eine ungeheure Schuldenlaſt auferlegte. Als Caillaux Finanzminiſter wurde, hatte er das Problem zu löſen, die Rückzahlung von 33 Milliarden Verkei⸗ digungs⸗ und Schatzbons zu ſichern. Er ſtellte zuerſt das Budgete —2. Seife. Nr. 507 gleicggewicht her, legte eine Goldſchatzanleihe auf, die als erſte Stütze der künftigen Jrankenſtabiliſterung gedacht war, und reiſte nach Waſhington, um eine Schuldenregelung zuſtande zu bringen. Hätte ihm das Kabinett die Grenzen der Schuldenregelung etwas weiter geſteckt, ſo würde ſich die Aktion Caillaux' ohne Zweifel günſtiger geſtaltet haben. Das Kartell beging einen ſchweren Fehler, als es Caillaur nötigte, die Verhandlungen in Waſhington abzubrechen Das Vertrauen in den Zahlungswillen Frankreichs wurde erſchüttert und mit Necht entſtand in der internationalen Finanz die Auffaſſung, daß die Machthaber Frankreichs auf eine Inflation, Frankenent⸗ wertung, alſo auf einen Vankerott losſteuerten, der angeſichts der effektiven Reichtümer des Landes und kolonialen Erträgniſſe ver⸗ mieden werden könnte. Das Fiasko der Goldſchatzanleihe, die von den einer geneigten Großbanken ſabotiert wurde, beſcheu⸗ nigte das raſche Erbleichen des„Sterns von Mamers“. Caillaux hoffte durch die Goldanleihe Zeit zu gewinnen. Er rechnete damit, daß er die Jahlungen aufbringen würde. Das Scheitern der Trans⸗ aktion traf ihn unvorbereitet. Seine finanztechniſche Erfahrung ſträubte ſich gegen die Zauberformel von Nizza. Er wollte aber in der Kammer fallen(insgeheim rechnete er mit einem Siege und einer Umgruppierung der Mehrheit). Painlevé durfte ſich auf dieſes Experiment ſchon deshalb nicht einlaſſen, weil es dem Kartell den Todesſtoß verſetzt hätte. So blieb nur ein Ausweg: der antikon⸗ ſtitutionelle. Das Komitee triumphierte über die Deputierten⸗ kammer, und der Senat wurde als quantité negligeable betrachtet. 0 Briands Erfolg in Locar no bildet den einzigen hellen Fleck im politiſchen Bilde, wie es ſich beim Wiederzuſammentritt der Volksvertretung dem Beobachter darbietet. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter verſprach im April die Regelung der franzöſiſchen Sicher⸗ heitsfrage.„Mit Begeiſterung ging ich an die Arbeit. Ich ſtürzte mich in die Diplomatie, wie ein Schwimmer, der ſich nach dem naſſen Elemente ſehnt. Ich wollte die Tour machen. Und das ſchwere Stück Arbeit iſt gelungen.“ So ſprach Briand dieſer Tage vor den Journaliſten. Ohne den Weſtpakt wäre das Kabinett Painlevé ret⸗ tungslos in die Verſenkung gefallen, denn der zweite Programm⸗ punkt: die finanzielle Geſundung Frankreichs blieb unerfüllt. Briand gilt für den Reiter des Kartells und wird im November vor der Deputiertenkammer die breiteſte Mehrheit gewinnen, die einer Linksregierung jemals zuteil geworden iſt. Caillaux verſagte— rein politiſch geſprochen— als Finanz⸗ miniſter; Painleve hatte als Kriegsminiſter in ſeinem erſten Kabinett noch viel ernſtere Mißerfolge zu verzeichnen. Der als „Expedition“ angekündigte Marokkokrieg erſchlingt Un⸗ ſummen. Für Ende September rechnete man mit einem Friedens⸗ ſchluß. Abd el Krim geht auf die erniedrigenden Bedingungen eines Gegners, der ſich als Sieger benimmt, ohne es in Wirklichkeit zu ſein, nicht ein. Eine bedenkliche Verlängerung der Feindſeligkeiten iſt die Folge der bisherigen Unnachgiebigkeit Frankreichs. Nach der Wiederherſtellung des Kartells, dem die Sozialiſten als wohl⸗ wallende Partner angehören, iſt eine raſche Liquidierung des runßſen Marokkokrieges ſehr wahrſcheinlich. Man wird nicht mehr ': Kredite gegen die Sozialiſten bewilligen können. Zudem ver⸗ trügt eine zieltreffende Finangpolitik, zu der ohne Zweifel der Ab⸗ bau militäriſcher Unternehmungen und Rüſtungskoſten gehört, die Fortſetzung eines langwierigen Kolonialkrieges nicht. Der Kongreß in Nizga vermied es, das Marokkoproblem offen zu behandeln(dieſen Gefallen wollte er den Kommuniſten nicht erweiſen), aber die Aus⸗ wirkung der zu treffenden finanziellen Maßnahmen läßt ſich ſchon heute erkennen. Sie beſteht darin, daß die Friedensmöglichkeit aus⸗ genutzt wird. Briand wird bald Gelegenheit hahen, das marok⸗ kaniſche Abenteuer zu liquidieren. Die diplomatiſchen Fäden be⸗ finden ſich bereits in ſeiner Hand. Auch hier tut Eile not. Kolonialkriege wachſen dem Kartell über den Kopf und ſetzen es den ſchärfſten Angriffen der Minderheit aus, die ſelbſtverſländlich in miltäriſchen Rückſchlägen den Beweis für die Unfähigkeit der Linksmehrheit erblickt. Man will in Frankreich die Zufammenhänge des Marokkokrieges und der ſyriſchen Erhebung mit dem machtvollen Erwachen der aſiatiſchen Welt nicht zugeben. Es wird immer noch ſo getan, als handle es ſich um eine„Strafexpedi⸗ tion“ oder um Ffeldzüge. wie ſie unter Napoleon III. unternommen wurden. Die Hiſtorie verrammelt den Blick in die Wirklichkeit. Ge⸗ wiß, es finden ſich einige klarſehende Köpfe. Das ſind aber, wie ge⸗ wöhnlich in Frankreich, die„Defaitiſten“, die Leute. die fremdem Einfluß unterliegen. die ſich durch die bolſchewiſtiſche Propaganda beirren laſſen. Darüber, daß ſich von den 300 Millionen Muſelmanen 20 Millionen unter franzöſiſcher Herrſchaft befinden, und daß durch die Welt des Jslam der Ruf nach Selbſtbeſtimmung geht, darüber ſchweigen ſich die außenpolitiſchen Publiziſten und Schreibtiſchſtra⸗ tegen aus. Der Druſenaufſtand wurde als eine gänzlich belangloſe Sache hingeſtellt, einzig und allein geeianet. den von Herriot an Stelle des General Wengand ernannten Oberkommandierenden, Ge⸗ neral Sarrail, perſönlich anzugreifen. Das klerikale„Echo de Paris“ arbeitet ſeit Monaten gegen Sarrail, weil der General die dem Ein⸗ fluß der jeſuitiſchen Miſſionäre preisgegebene Verwaltung im Liba⸗ non reorganiſterte. Das Schreckensregiment. mit deſſen Hilfe Sar⸗ rail, ebenſo wie vor ibhm die Generäle Gouraud und Wengand, die latente Unzufriedenheit der ſyriſchen Bevölkerung zu unterdrücken ſuchte, wurde nicht kritiſiert Ebenſowenig kümmerte ſich das natio⸗ naliſtiſche Echo de Paris“ um die Unſummen. die das Krieasgeſchäft in Syrien koſtet. Nach einer heute vorliegenden Skatiſtik betragen die„Exveditionskoſten“ bisher ſechs Milliarden Francs. Dem Linksblock kann der Vorwurf nicht erſpart werden, daß Frankreich in Surien nicht Mandatspolitik, das heißt. friedliche⸗ Zuſammenwirken mit der Bevölkerung. betreibt, ſondern rückſichts⸗ lole, brutale Unterwerfunaspolitik. Von einer Realerung. die den Völkerbundsgedanken mit an die Spitze ihres außenvpolitiſchen Pro⸗ gramms geſtellt hat und neuerdings zur außenpolitiſchen Parole macht. von einer ſolchen Realerung hbätte die Welt anderes erwartet, als einen grauſamen Kolonialkrieg in einem Gebiete das der Völker⸗ gund unter die Verwaltung einer hochziviliſierten Nation geſtellt hat. Wober kommt dieſer kraſſe Widerſpruch? Frankreich ſchloß in den Kriegsjahren 1915 und 1916 Gebeimverträge mit Cnaland ab, die.— in Vorausſicht der Aufteilung des ottomaniſchen Reiches— Syrien der Nepublik zuerkannten. Nach Ende des Krieges ließ ſich Millerand auf der San Remo⸗Konferenz das Beutegeſchäft bekräftigen. Die franzöſiſche Diplomatie betrachtet daher das Mandat über Syrien als eine Kuliſſe, binter der die ſogerannte„friedliche Durchdrinauna“ be⸗ werkſtelliat werden kann. Im Geiſte dieſer Diplomatie wirkten die zahlreichen Militärs, die man. das Liedchen„Es revenant de la Syrie“ ſummend, angeblich alorrreiche Feldzüge gegen muſelmaniſche und ſogar chriſtliche Stämme(die katholiſchen Maroniten) ausführen ließ. Sechzigtauſend Mann kommandierte General Gouraud. als er ſich am 25. Juli 1920 der beiligen Stadt der Levante. Damaskus. bemächtiate. Bereits im Jahre 1922 ſchrieb ein amerikaniſcher Diplomat:„Frank⸗ reich führt in Surien einen brutalen Eroberungskrieg, der ſich gegen den Unterdrücker wenden wird, denn die Bevölkerunag haßt die Fran⸗ zoſen. Die Sympathieen, die aus früherer Zeit für Frankreich exiſtierten, verſchwinden zuſammen. Muſelmanen. Araber. Maro⸗ niten vereinigen ſich, um den Unterdrücken auszutreiben.“ Es iſt be⸗ kannt, daß zahlreiche Notable, die im Libanon und in Syrien der franzöſiſchen Gewaltpolitik entaegentraten. nach Korſika deportiert wurden: einige von ihnen befinden ſich noch dort. Alle bei der Re⸗ gierung Painlevés gemachten Schritte, die Befreiung dieſer Männer zu erreichen. ſind fruchtlos geblieben. Das Bombardement von Damaskus, wo ſich die fran⸗ zöſiſchen Militärs zirkaſſiſcher und ſenegaliſcher Soldaten bedienen, bat die arabiſche Welt mit Haß gegen ffrankreich erfüllt. Allmäblich richt ſich hier die Erkenntnis Bahn, daß der langjährige Krieg in Syrien zu einer Kataſtrorhe werden kann. Sarrail müßte zumindeſt dreimal ſoviel Truppen erhalten, wie Gouraud. um der Situation Herr zu werden. Doch auf wie lange Zeit? Das Kabinett Painleve fahndet nach einer friedlichen Löſung. Reuiger Gang nach Genf würe das Beſte. Herriot ſelbſt ſagte über ffrankreichs Stelluna in Surien:„Hier bandelt es ſich um eine Intereſſen⸗ und um eine Ehren⸗ frage.“ Eine Kritik an der franzöſiſchen Mandatsvolitik ſoll vermie⸗ den werden. Bei aller Achtung vor dem Völkerbund wünſcht man nicht die„Einmenaung in Frankreichs Rechte“(ſo ſchreibt ein Links · organ). Man aibt zu. daß die Lage äußerſt gefahrvoll iſt, ſcheut aber vor einer wahren friedlichen Löſung zurück, um die„gloire“ nicht zu beflecken. Zwingende Tatſachen werden ſchließlich ihre heilſame Wir⸗ Wpng ben Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe] ————— 2 rde en Der deatſch⸗ talieniſche Handelsvertrag In einer letzten ſchweren Nachtſitzung iſt, wie bereits gemeldet, am Samstag früh um halb 12 Uhr der deutſch⸗italieniſche Handels⸗ vertrag von dem italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini und dem deutſchen Botſchafter in Rom, Freiherrn von in Rom unterzeichnet worden. Es war ein außerordentlich ſchweres Ringen im Kampf um die wechſelſeitigen Intereſſen, und mit äußerſter Zähigkeit iſt dieſer Wechſelkampf zwiſchen den beider⸗ ſeitigen Delegierten faſt ein Jahr lang geführt worden. Um die Fäden nicht abreißen zu laſſen, wurde im Januar ein Proviſorium abgeſchloſſen, das im Juli dieſes Jahres noch einmal bis zum 31. Oktober verlängert wurde. Da natürlich noch die Ratifizierung durch die beiderſeitigen Parlamente erfolgen muß, ſo werden noch einige Wochen verſtreichen, ehe der Vertrag in Kraft geſetzt werden kann. Es wird alſo für die Zwiſchenzeit ein nochmaliges Pro⸗ viſorium eingeſchaltet werden. Das neue Vertragswerk iſt dazu beſtimmt, die ſehr ausgedehnten und wichtigen Handelsbeziehungen der beiden Länder zu fördern, und da der Vertrag auf der Grundlage der gegenſeitigen Meiſt⸗ begünſtigung fußt, ſo darf man von ihm nicht zuletzt auch poliliſche günſtige Auswirkungen erwarten. Außer dem Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag, der eine erſchöpfende Regelung der Handels⸗ und Schiffahrtsbeziehungen zwi⸗ ſchen Italien und Deutſchland erfahren hat und nunmehr an die Stelle des am 10. Jan. 1925 abgeſchloſſenen Proviſoriums tritt, ſind ergänzende Beſtimmungen über die beiderſeitigen Zollzugeſtändniſſe beſtimmter Erzeugniſſe des anderen Landes vereinbart worden. In Berliner unterrichteten Kreiſen wird verſichert, daß man einen glücklichen Ausgleich der wechſelſeitigen Intereſſen feſtſtellen kann. Der Grundſatz der ausnahmsloſen Meiſtbegünſtigung, der nunmehr maßgebend ſein wird für die kommenden Handelsverträge mit Frankreich und Spanien, iſt reſtlos durchgeſetzt worden. Am beſten hat die deutſche Landwirtſchaft abgeſchnitten, die durch neue Zollſätze beſſer als bisher geſchützt wird. Auch auf dem Gebiete der deutſchen Induſtrieausfuhr nach Italien wird man mit einigen Kon⸗ zeſſionen rechnen können. Zu bemerken iſt ſchließlich, daß der Ver⸗ trag auch das Niederlaſſungsrecht ſicherſtellt. Mit Rückſeht darauf, daß der Handelsvertrag mit Italien am 31. Oktober 1925 unterzeichnet worden iſt und außerdem die Fort⸗ geltung des bisherigen Zuſtandes bis einſchließlich 15. November vereinbart wurde. ſind die deutſchen Zollſtellen angewieſen, wie bis⸗ her den Unterſchiedsbetrag zwiſchen den autonomen und den Ita⸗ lien gegenüber weiter geltenden, mit Spanien ſeinerzeit verein⸗ barten Zollſätze bei den Erzeugniſſen meiſtbegünſtigter Länder ohne Sicherheitsleiſtung und Verzinſung zu ſtunden. Der römiſche Korreſpondent des„Berliner Lokal⸗Anzeigers“ ſchildert in anſchaulicher Weiſe die letzten Phaſen der Kämpfe vor dem endgültigen Abſchluß des deutſch⸗italieniſchen Handelsver⸗ vertrages. In dem Bericht wird ausgeführt: Nach einem dramatiſchen Kammftag. der auf wirtſchaftlichem Gebiete ſeinesaleichen ſucht., iſt es Samgtag nacht gegen.20 Uhr der italieniſchen Reaierung unter dem nerſönlichen Einſatz Muſſolinis gelungen, Deutſchland den Handelsvertrag abzuringen. Die Stimmung im italieniſchen Lager läßt ſich nicht anders als mit bellem Jubel bezeichnen. Im Heim Muſſolinis, im Palazzo Chigi, wurde der Vertrag unter⸗eichnet. Das Blatt des Miniſſerialprüſidenten. der„Popolo di Roma“., erklärt. es bleihe angeſichts dieſes neyen Schrittes zugunſten der Erpanſion und der Feſtigung des italieniſchen Exvorts nichts weiter zu tun übria, als die unübertreffliche Weisbeit deſſen zu preiſen. der heute wieder einmal der itolieniſchen Sache zum Siege verholfen habe. In der Tat iſt denn auch die entſcheidende Wendung bei den Verhandlungen auf das impulſive Eingreifen Muſſolinis zurückauführen, der nach einer nächtlichen Fahrt von Mailand nach Rom hier einen angeſtrenaten Arbeitstag verbrachte und um Mitternacht im Chiai⸗ ralaſt erſchien, um buchſtäblich in letzter Minute das Erreichte durch einen entſcheidenden Federſtrich zu ſichern. Für Deutſchland unter⸗ zeichnete Botſchafter von Neurath, deſſen divlomatiſchem Ge⸗ ſchick es miederholt zu verdanken war, daß die Nerhandlungen, die ſich über ein canzes Jabhr hinzogen. nicht ſchon ſanoe gaufageflocen ſind. War es doch bereits einmal ſchon ſo weit. daß die italieniſche und die deutſche Peſegation vnicht mehr miteinander ver⸗ kehrten und auf diplomatiſchem Wege eine Briicke geſchlagen wer⸗ den mußte. was denn auch durch eine verſönliche Fühlunanahme zwiſchen Muſſolini und Neurath geſchah. Ergänzend iſt hinzuzufſigen. daß der Nertrag auf der gegen⸗ ſeitigen Cemährung der Meiſtbegünſtiauna aufaebaut iſt. Außer den Handels⸗ und Schiffahrtsvertrügen wurde ein Abkommen zur Verwofdung der Donnelbeſteuerung unterzeichnet. Die Handels⸗ und Schiffahrtsperträge ſind in dem Vertrage erſchöyfend geregelt. Pis zum Inkraftlreten des nun abgeſchloſſenen endoßltigen Vertrages iſt ein weiteres Proviſorium vereinbart worden. Für den Handels⸗ vertrag ſelhſt war eine Dauer von fünf Jabren in Ausſicht cenom⸗ men, nach Meldungen italieniſcher Blätter ſoll er indeſſen auf zwei Jahre begrenzt worden ſein. Im einzelnen werden folgende deulſche Zollfätze aufgeführt: Für italieniſche Apfelſinen 3,15„ für den Doppelzentner wie bisher, für friſche Tafeftrauben 7& ſtatt 20„, wie in unſerem Zoll⸗ tarif vorgeſehen iſt, für Aepfel 7, ſtatt 15 4, für Blumenkohl 2,50., für friſche Kartofſeln 1,50, für grüne Bohnen 4 A. Deutſchland hat ferner Zugeſtändniſſe gemacht für Konſervengemüſe, für Hanf, Baumwollgewebe, Marmor und Alabaſter, Rohſeide, Filz und Strechhüte. Kunſtſeide erhält die gleiche Verzünſtigung wie Bel⸗ gien. Für Automobile hat Italien folgende Zollſätze erreicht: 175 bei 5 bis 9 Doppelzentnern, 180 bei 9 bis 12 Doppelzent⸗ nern, 200 bei größeren Gewichten. Kleinmotoren zahlen 14 4 bis zu 10 Kg., 23 1 von 10 bis 25 Kg. Der deuiſche Weinzol! bleibt noch in der Schwebe und wird im Zuſammenhang mit unſerem Handelsvertrag mit Spanien auch für Italien endgültig geregelt. Der Korreſpondent dez„.⸗T.“ behauptet hingegen, daß Deutſcland auch für Weine, insbeſondere für Marſalo, ſtarke Zugeſtändniſſe ein⸗ räumte, wenn dieſe auch nicht ſo weit gehen, wie ſie Spanien in dem erloſchenen Vertrag gemacht wurden. Die verhandlun en mit Spanien und polen Hinſichtlich der deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertragsverhandlungen verlautet, daß nunmehr die Spanier ein erſtes Angebot machten. Daraus ergibt ſich, daß Spanien nach wie vor beſonderes Gewicht legt auf eine weitgehende Begünſtigung der Wein und Südfruchr⸗ ausfuhr nach Deutſchland. olniſche Handelsdelegation hat eine Die in Berlin eingetroffene Verbindung mit dem deutſchen Auswärtigen Amt noch nicht aufge⸗ nommen. der Rabinettswechſel in Frankreich Painlevs hatte am Samstag eine zweiſtündige Unterredung mit den Führern der ſozialiſtiſchen Partei. Es verlautet, daß in der Ausſprache eine grundſätzliche Verſtändigung erzielt werden konnte. Painleve hat für Montag abend eine neue Zuſammen⸗ kunft mit den ſozialiſtiſchen Führern vereinbart. Die Sozialiſten werden Painleve dann von der Auffaſſung ihrer Parteigenoſſen unterrichten und Painlevbs ſeinerſeits wird den ſozialiſtiſchen Füh⸗ rern mitteilen, was am Montag vormittag im Kabinettsrat in der s der Programmerklärung des neuen Miniſteriums beſchloſ⸗ Lr lſtiſche Abgeordnete Paul B t erklärt er ſozialiſtiſche geordnete ul Boncaurt erklärte n der Ausſprache Preſſevertretern, die Unterhaltung habe ſich au alle ſchwebenden Fragen erſtreckt, beſonders ſei von der Finanzlage, von Marokko, Syrien, der Sozialverſicherung und dem Wieder⸗ aufbau die Rede geweſen. Er habe den Eindruck, daß eine Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Kabinett und ſozialiſtiſcher Patei möglich ſei. Painlevé hat es, wie verlautet, vermieden, ſich beſtimmt dar⸗ über zu äußern, ob neue Friedensverhandlungen mit Abd el Krim eingeleitet werden. Er hat die ſozialiſtiſchen Fühter gebeten, in 15 Frage vor allem an das„Lebensintereſſe Frankreichs“ zu uken. Montag, den 2. November 1925 Sadiſche politſfe: die Deutſche Volkspartei und die Negierungsbildͤung Am Samstag trat in Karlsruhe im Fraktionszimmer der Deut⸗ ſchen Volkspartei die neugewählte Fraktion zuſammen. Sie wählte zu ihrem vorläufigen Vorſtand den Abg. Dr. Mattes, zu ſeinem Stellvertreler den Abg. Dr. Obkircher und zum Schriftführer den Abg. Wilſer. Der geſchäftsführende Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei ver⸗ ſammelte ſich am Sonntag in Karlsruhe zu einer Organiſations⸗ ſitzung. Der Vorſitzende, Direktor Weber, ſprach allen Mitarbei⸗ tern, die zu dem Wahlerfolg der Partei beigetragen haben, im beſon⸗ deren der Preſſe und dem Generalſekretär Wittig den herzlichſten Dank der Parteileitung aus. Eine rege Ausſprache über die Wahl⸗ erfahrungen und organiſatoriſche Fragen ſchloß ſich an. Zum neuen Generalſekretär für Baden wurde Generalſekretär Wolf, bisher in Deſſau, gewählt. Jur künftigen Regierungsbildung vertrat der geſchäftsführende Ausſchuß den Standpunkt, daß das Wahlziel der Deutſchen Volkspartei auf Schaffung einer bür⸗ gerlichen Regierung der Mitte beibehalten werde. Jeden⸗ falls werde die Deutſche Volkspartei an keiner Regierungsbildung mitwirken, durch die ihr nicht ein wirkſamer Einfluß geſichert iſt. Den vorzeitigen Erörterungen, die zu dieſer Frage in der Preſſe erſchienen ſind, ſtehe die Parteileitung ſelbſtverſtändlich fern. Die Deutſche Volkspartei dränge ſich zu keiner Be⸗ teiligung an einer neuen Regierung, iſt aber bereit, die Ver⸗ antwortung mitzutragen, wenn ihr das unter Wahrung ihrer Grundſätze und unter Einräumung maßgebender Mitwirkung möglich gemacht wird. Eine badiſche Bürgervereinigung Die ſechs Deutſchnationalen des Badiſchen Landtages haben ſich mit den drei Abgeordneten des Landbundes zu einer„Bürger? vereinigung“ zuſammengetan, denen ſich die beiden Abgeord⸗ neten der Wirtſchaftlichen Vereinigung als Gäſte angeſchloſſen haben. Die Verbindung ſcheint aber vorläufig noch recht loſe zu ſein, denn jede der drei Parteien hat beim Landtagspräſidium ein eigenes Fral⸗ tionszimmer angefordert, was allerdings mit Ausnahme für die Deutſchnationalen, wenig Ausſicht auf Erfolg hat. Uebrigens iſt der Weg des Abg. v. Au von den Demokraten jetzt zur äußerſten Rechten bezeichnend für die politiſche Orientierung. Freiſpruch im prozeß Loeb In dem Ende der reraangenen Woche vor dem Weimarer Schwurgericht verhandelten Meineidsprozeß gegen den früheren Staatsbankpräſidenten Walter Loeb teilte in der Samstagſitzung der Staatsanwaltſchaftsrat Floel mit, Oberſtaatsanwall Frie⸗ ders werde der Sitzung nicht mehr beiwohnen, ioeil er einen anderen als den auf Einſtellung des Verfahrens lauten⸗ den Antrag auf Grund des Ergebniſſes der Beweisaufnahme ſeinem Gewiſſen nicht vereinbaren könne. An ſeiner Stelle werde Staatsanwaliſchaftsrat Müller die Anklage unterſtützen. Sodann nahm Staotsanwaltſchaftsrat Floel das Wort zu ſeinem Plädoner und kam zum Schluß zu dem Antrage, Loeb für ſchuldig zu erklären und wegen vorſätzlichen Meineids nach 7 qraph 154 des Strafaeſetzbuches zu beſtrafen. 5 ſchaftsrat aing in ſeinem Antrag über das Mindeſtmaß binaus un forderte eine Strafe von einem Jähr ſechs Monaten Zuchthaus und drei dahren Ehrverluſt bei foforticer Verhaſ⸗ tung Demgegenüber plädierten die Verteidiger auf Freiſpruch⸗ Am Nachmittag wurde nach dreiſtündiger Beratung folgende? Urteil verkündet: Der Angeklagte Loeb wird freigeſprochen Die Koſten des Verfahrens trägt die Staatskaſſe. Letzte Meldungen Aeberfall im-Zug Halle, 1. Novbr. Bei Neuenſtein in der Nähe von Prob taſſe überfiel ein maskierter Räuber den in einem Abteil zweiter aſl allein reiſenden Dr. ing. Probſt und zwang ihn mit vorgehaltenem Repolver zur Herausgabe ſeier Brieftaſche. Auf der nächſten Station ſprang der Räuber aus dem Zuge und entkam. Ciebeskragödie zweier Jugendlicher — Bochum, 1. Nopbr. Zwſichen Kurl und Kamen warf ſch ein Liebespaar vor den Schnellzug Verlin—Dortmund und wurde von den Rädern vollftändig zermalmt. Es handelt ſich um eine 17jährigen Schüler und eine gleichaltrige Schülerin. Schweres Jugunglück — Pagen, 1. Nov. Infolge falſcher Weichenſtellune fuhr ein Güterzug auf eine Güterwagengruppe auf. Die Lokomoti und die beiden erſten Wagen des Zuges ſchlugen um. wobei der 1 komotivführer und der Heizer getötet wurden. Der Sachſchade, iſt ſehr bedeutend. Die Schuld an dem Unfall trifft den Leiter eine Stellwerks, der die Fahrt in das beſetzte Gleis freigegeben hatte. Juchthaus für einen Berliner Bankier + — Berlin. 1. Nop. Der Berliner Bankier Schulz. der im Zu ſammenhang mit den gefälſchten Coupons der Stadtanleihe Buen Aires im Jahre 1923 viel genannt wurde, wurde vom aroßen S 155 fengericht in Hannover wegen Konkursvergehens ſowie Münzuen brechens unter Einbeziehung einer früheren Strafe zu drei Jahren, Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Monate wurden auf die Unterſuchungshaft angerechnet. Neue Verhaftungen in der Mordſache Roſen — Breslau, 1. Novbr. Abermals iſt in der Unterſuchung—5 Ermordung des Breslauer Univerſitätsprofeſſors Dr. Roſen un Schuhmachers Stock eine ſenſationelle Wendung eingetreten. Anordnung des Unterſuchungsrichters wurde der Sohn des n mordeten Schuhmachers, der Poſtbeamte Erich Stock, ſowie ⸗ 5 Frau im Verdacht der Täterſchaft in Haft genommen. Die der unge haftung zugrunde liegende Vermutung geht dahin, daß der ater Stock auf Anſtiftung der Hausdame Neumenn ſeinen eigenen d ſowie den Profeſſor ermordet hat. Ein ſerbiſch⸗kürkiſcher Verkrag — Belgrad, 1. Nop. Außenminiſter Nintſchitſch giht Eingen heiten aus dem Vertrag mit der Türkei bekannt, der ſvegee•1 Angora unterzeichnet wurde. Durch den Vertrag iſt der 1014 zuſtand, der zwiſchen beiden Ländern ſeit dem 29. Oktober aeg, beſtand, beendet worden. Alle Angelegenheiten in Finansfracza⸗ Minderheitenfragen und in den wechſelſeitigen ökonomiſchen tereſſen ſollen in einem Handelsvertrag geregelt werden. IJrunſe geſtorben ion — Moskau, 1. Nov. Der Kriegsminiſter der Somjetaon Frunſe, der Nachfolger Trotzkis, iſt nach einer Magenopar nait geſtorben. Bis auf weiteres iſt ſein Stellvertreter Unſchuß als der Wahrnehmung der Geſchäfte betraut worden. Er gilt au wahrſcheinlicher Nachfolger. der „ Büünder Deutſchenhuß. Die Direktion derſtaallichen. Wegen und Güter in Oberrochlz im Rieſengebirge hat alle deutſcht Orientterungstafeln entfernt, die ſich in ihrem Bereich befinden tben. Tafeln waren vom deutſchen Rieſengebirgsverein angeleat w 1 Der Staatsanwalt⸗ chöf⸗ Ein Jahr und deen woneg den 2 Heenbe 1 — nee Marnbelmer Zeitunz[Morgen⸗Rusgzabe) eeeeee —. Seite. Dt. 507 — —.———.— V. f. K. verliert in Ludwigshafen Die Ligaſpiele im Kheinbezirk Phönig eudwigshafen— Bff.n. Mannheim:2(21) ein 8 Phönixplatz in Ludwigshafen ſtand am Sonntag im Zeichen ezen roßkampfes. Die Anweſenheit von gut 6000 Intereſſenten dentſcher die Wichtigkeit des Kampfes. Galt es doch für den ſüd⸗ ich Meiſter, dem Favoriten eine Niederlage beizubringen und iſt ſelbſt wieder als W e zu qualifizieren. Es konnt nicht gelungen, dem unbeugſamen Siegeswillen der Ludwigsh. Meiſter nur zeitweiſe gleichwertiges entgegenzuſtellen. den e egann der Kampf verheißungsvoll für die Mannheimer, in ein be 125 20 Minuten zeigte das internationale Innentrio des..R. ie echendes Feldſpiel. Doch durch den Ausfall der Flügel blieben Schwäl⸗ olge aus. Dazu zeigte die Hintermannſchaft bedenkliche imme ge. Fiſcher wuͤrde oft überſpielt, Freiländer konnte nicht 5 r in dieſe Breſche ſpringen. Bleß war noch nicht in früherer bdefeiediund konnte Grünauer oft nicht halten, nur Deſchner und Au Balledigten in der Läuferreihe. Hügel hielt manchen ſchwierigen hüten haätte aber das Siegestor der Ludwigshafener unbedingt ver⸗ die Fürinien, Demgegenüber bot die Phönixelf, trotzdem ſie ohne folgrei rther Verteidigung, an deren Stelle Ebert und Bauer II er⸗ ſchaft 5 wirkten, eine vorzügliche Geſamtleiſtung. Die ganze Mann⸗ hlag helte ein Siegeswillen und dieſer Moment war wohl aus⸗ 7 für den Sieg. Trotzdem verdienen noch die beiden ener⸗ 55 Flügelſtürmer Hahn und Grünauer beſonders hervorgehoben in die en, die durch ihren energiſchen Angriffsgeiſt Verwirrung Hintermannſchaft des ſüddeuͤtſchen Meiſters trugen. durch erheißungsvoll für den ſüddeutſchen Meiſter begann der Kampf. leidign one Angriffe des Innentrios wurde die gegneriſche Ver⸗ der 1 ug ſtets bedrängt. Eine Prachtleiſtung Herbergers brachte in legenhei mute das 1. Tor. Nach wenigen Minuten weiterer Ueber⸗ köpfte 95 Vf. R. kam Phönix ſtark auf und in der 25. Minute Phörür eber I1 eine Vorlage Schmolls zum Ausgleichstor ein. Hügel drückte dann ſtark und 3 Minuten vor dem Wechſel ließ Hald zeinen unverhofften 15 Meter⸗Schuß von Weber I parieren. geth:1 für Phönix. dei reminuten nach Wiederbeginn ſtellte Herberger die Partie er⸗ während c„Wiederum drückte.f.., kam aber zu keinen Erfolgen, ringend Grünauer in der 25. Minute nach dem Wechſel den ſieg⸗ Vorteil en Treffer erzielte. Der Endkampf ſah meiſt Phönix im richter 5 doch am:2⸗Siege wurde nichts mehr geändert. Schieds⸗ Huſſel(Nürnberg) war nicht energiſch genug. 8. * 56. Pirmaſens— Mannheimer Fußballklub 1908.1(:1) piele it dieſem Spiele begann die Schlußrunde der Meiſterſchafts⸗ ihren 8 Rheinbezirk. Erwartungsgemäß konnten die Lindenhöfer lich 90 vom Vorſpiele nicht wiederholen und mußten ſich ziem⸗ geſchlagen bekennen. Treffen begann mit einer leichten Ueberlegenheit der Ein ſoſchnſchaft. die Gäſte wurden aber in Durchbrüchen gefährlich. d ee führte in der 15. Minute nach Vorlage des Linksaußen Pirmaf en Halblinken Teufel zum 1. Tore.:0 für Mannheim. albzeit drängte aber deſſen ungeachtet weiter, aber erſt kurz vor it gelang es dem Mittelſtürmer Bertzel auszugleichen.:1. In deach nach Wiederbeginn waren die Hinterpfälzer tonangebend. fürmaf 60. Minute ſchoß der Halbrechte das Führungstor.:1. deren Eor ſchnürte dann die Mannheimer vollſtändig ein, nicht y orhüter Spahr war in guter Form. Dieſer konnte jedoch 2 erlegenindern, daß Bertzel ein 3. Tor erzielte. Die dauernde letzten Tobeit führte durch den rechten Läufer Herbſt zum 4. und gut. Schiedsrichter Roſſi(Stuttgart) leitete das Treffen gegliche e Platzmannſchaft gewann verdient und zeigte eine aus⸗ 8 palhne Geſamtleiſtung, nur Babo hatte einen ſchwachen Tag. teidigun. im Torhüter ſeinen weitaus beſten Mann, auch die Ver⸗ den i ſowie der Mittelläufer Edelblut konnten gefallen. Von rmern war nur Dolland gefährlich. 28. Tabellen⸗Stand: Pbön Vereine: Spiele: gew. unent.: verl.: Punkte: Tore A. b. Aegsbafen 26 1 o. 13 20: F. E 51 eckarau 157 5 1 1 19˙7 B. f. R zmatens 835 1 V 189 annbeim 1 2„ 1908 Mar Darmſtadt FF TT Wga Faren, Wad VV᷑Pf demurnv. Wa 9715 Ludwigshaſen ddef i 3 3 1217 Kreisliga J. Vorwärks Mannheim— verein für Turn⸗ und Naſen⸗ Nit ſport Feudenheim:4(:2) berbeſſ. ſeinem geſtrigen Siege beſtätigte Feudenheim ſeine Form⸗ Recalſrene„Denn ein ſolch hoher Sieg auf dem Platze der du werden iſt eine recht gute Leiſtung und verdient beachtet N in Führ verteiltem Feldſpiele geht Vorwärts in der 6. Minute ſieiche, Feudenheim drängt dann mächtig nach dem Aus⸗ olge 85 vorerſt kann die Hintermannſchaft von Vorwärts Er⸗ Jeudenhe Gegners verhüten. In der 30. Minute jedoch kann ergielen m aus einem Gedränge heraus das ausgleichende Tor Ausſchriden,— 5 wird nun verletzt und muß bis zur Halbzeit Seum ch dieſer kann er nur noch als Statiſt mitwirken.) entzingers inuten ſpäter geht Feudenheim durch einen Nachſchuß waren in Führung.:1 für Feudenheim. Bis zur Halbzeit ie ug. N zäſte leicht überlegen. duegleic karderbeginn vergibt der Halbrechte von Vorwärts die Alügel egenheit. Bentzinger läuft(10 Min.) am rechten and Büchler die Flanke verfehlt der rechte Vorwärts⸗Verteidiger olge berteili ſendet aus geringer Entfernung ein:1. In der Hancen eiltes Feldſpiel. Vorwärts hat des öfteren ſchöne Tor⸗ Aßdberſtde, Stuem konnte ſich jedoch gicht durchſeten. Jufalge .kreffer dnis zwiſchen Torwart und Läufer kann Büchler den Elfmeter ins leere Tor ſenden. Anſchließend hält Schluſſer einen ſchellen 18 Samstag. Die wenigen Angriffe von Vorwärts zer⸗ Zältnis 05 er Verteidigung. Beide Parteien ſtreben das Torver⸗ deudeng 21 verbeſſern, doch:1 ſteht das Reſultat beim Schlußpfiff. er beſte M hat durchaus verdient gewonnen. Samstag iſt wohl Flügel äann der Elf. Im Sturme gefiel beſonders der rechte Ror ſters Auswärts Torhüter gut. Verteidigung k 2 gung konnte nach Eng⸗ Eſte Maſcheden nicht eee Die Läufereihe der ſchlech⸗ Shiedsrichtecsteik Im Sturme gefiel nur Hambacher. Der er Herr Tratt(Frankenthal) leitete zufriedenſtellend. R. ania Friedrichsfeld—..B. Heidelberg:3(11) wartete einer Reihe von Mißerfolgen in den letzten Spielen Eit einer gonntag der.f. aherg endlich wieber enmal pieles ſeieten Leiſtung auf und konnte infolge des energiſchen ichsfeld 5 neu aufgeſtellten Sturmes beide Punkte aus Fried⸗ ſein Ge führen. Friedrichsfeld fand ſich ſchneller zuſammen 8 und war in der 1. Halbzeit faſt ſtändig im Vorteil. erſchul— Elfmeter, den der Heidelberger Verteidiger Müller 1 gelegenheften nen die Germanen das 1. Tor. Die weiteren nen nützte die Platzmannſchaft nicht aus. Dagegen doch gelang es Heidelberg noch vor Halbzeit durch Bäuſch, der geſtern als Sturmführer tätig war, auszugleichen. Halbzeit:1. Nach Wiederbeginn änderte ſich die Kampflage ſtark zugunſten der Gäſte. Der neuaufgeſtellte Sturm fand ſich nun gut zuſam⸗ men und drängte ſtark. Nach einer Flanke von links erzielte Rupp das Führungstor.:1 für Heidelberg. Einen Strafſtoß von der 16 Meter⸗Linie aus legte der Mittelläufer Lenz dem Linksaußen vor, dieſer gab an Bäuſch, deſſen Schuß Friedrichsfelds Torhüter paſſieren laſſen mußte.:1 für Heidelberg. Damit ſchien Heidelbergs Sieg ſichergeſtellt, doch kam die Platzmannſchaft nochmals zu Torehren. Ein Strafſtoß brachte das 2. Tor ein. Es blieb aber beim:2⸗Siege Heidelbergs. Schiedsrichter Fruth (Fr. Frankenthal) leitete korrekt. Friedrichsfeld zeigte trotz der Niederlage eine gute Geſamtleiſtung, nur der Linksaußen fiel ab. Bei Heidelberg gefiel vor dem Wechſel nur die Verteidigung und Kalhtaler im Tore. Erſt in der 2. Halbzeit ſicherte die energiſche Arbeit des Sturmes den Sieg. H. * Phönix Mannheim— J. B. Hockenheim:0(:0) Phönix hat Anſpiel und gibt dem Hockenheimer Torwart mehr⸗ mals Gelegenheit einzugreifen. dem Tor, macht ſeinen Fehler aber kurz danach wieder gut und ſchießt plaziert zum Führungstreffer ein. Phönix hat zunächſt mehr vom Spiel und erzielt drei Ecken. Allmählich kommt Hockenheim auf und ſchafft brenzliche Sachen vorm Phönixtor. Nur mit Glück kann das Tor reingehalten werden. Mit:0 geht es in die Pauſe. Kurz nach Wiederanſpiel fällt durch Schemel das 2. Tor für Phönix. Eine Ecke für Phönix verläuft ergebnislos, wie auch eine für Hockenheim nichts einbringt. Für die Folge artet das Spiel, durch einen allzunachſichtigen Schiedsrichter, immer mehr aus. Platzverweis iſt die Strafe für einen Verteidiger Hockenheims. Phönix erzielt durch eine prachtvolle Einzelleiſtung Schemels noch ein 3. Tor. Am:0 Siege Phönix wurde bis zum Schluſſe nichts mehr geändert. N Die ſiegende Mannſchaft konnte in ihrer Geſamtheit gefallen. Der Sieg ſtand nie in Frage. Hockenheims flinke Elf erwarb ſich durch ihr energiſches Spiel viel Sympathien, verdarb dieſc aber wieder, durch allzu roduſtes an den Mann gehen. Schiedsrichter Denger(Fy. Frankenthal) war dem Treffen ein gerechter Leiter. Die Wichtigkeit des Kampfes hatte eine für Kreisligaverhältniſſe recht zahlreiche Zuſchauermenge angelockt. 2. Mannſchaft:1. 3. 10:0 für Phönix B. 1* J. G. Kirchheim— Spielvereinigung 1907 Mannheim:2(:0) Auf dem Platze des Liganeulings in Kirchheim mußten die Neuoſtheimer eine weitere Niederlage einſtecken. Die Mannſchaft von 1907 fand ſich am Sonntag abſolut nicht zuſammen und mußte des · halb ihren eifrig und forſch ſpielenden Gegnern beide Punkte über⸗ laſſen. Kirchheim war in den erſten 45 Minuten im Vorteile. Der Linksaußen leitete ſchöne Angriffe ein, die vom Innenſturm gut ausgenutzt, zu zwei Toren für die Platzmannſchaft führten. Der rechte Läufer Meffert und die Verteidigung von 07 waren vor Halb⸗ zeit dem Anſturme Kirchheims nicht gewachſen. Die 2. Spielhälfte begann für die Gäſte verheißungsvoll, denn durch ein Eigentor Kirchheims kam 07 zu einem billigen Erfolge. Doch die Freude dauerte nicht lange denn Kirchheim ſtellte durch ein 3. Tor den bisherigen Torunterſchied wieder her. Ein ſchöner Flan⸗ kenlauf dez Mannheimer Linksaußen, Weigold, brachte das 2. Tor für 1907. Kirchheim wurde nun ſtark bedrängt verteidigte aber ſehr zahl⸗ reich. Einen gut plazierten Strafftoß für Mannheim hielt Kirchheims Torhüter prächtig. Bis zum Schluſſe drängte 07 ſtürmiſch, konnte aber zu keinem Erfolge mehr kommen, dagegen war die Platzmannſchaft kurz vor Schluß durch einen überraſchenden Vorſtoß noch erfolgreich, ſo daß das Endreſultat:2 für Kirchheim lautete. 5 Bei 1907 konnte ſich geſtern der Sturm nicht entfalten. Nu⸗ der Rechtsaußen Aſſer war in guter Form. Die Hintermannſchaft befriedigte in der zweiten Halbzeit. Kirchheims Torhüter zeigte hoch⸗ klaſſige Leiſtungen. Durch Energje und Eifer im Verein mit dem Vor⸗ teil des eigenen Platzes gewann Kirchheim die beiden Punkte. Schiedsrichter Caſſel(Frankenthal) leiſtete ſich einige Fehlent⸗ ſcheidungen. 5—6— .6 Arminia Rheingönheim— Unton Ludwigshafen:2(.1) Zum fälligen Verbandsſpiel trafen ſich am geſtrigen Sonntag obige Gegner auf dem Arminiaplatze in Rheingönheim. Keine Partei vermag aus ſich herauszugehen oder ſich zuſammenzufinden. Planlos wandert der Ball hin und her. Ein Schuß aus nächſter Nähe fängt Röth famos. Aus der 1. Ecke für Union ſchießt Kühn das 1. Tor. Im Gegenſtoß verwirkt die Verteidigung Unions einen Handelfmeter, der von Arminia zum Ausgleichstor verwandelt wird, :1. Eine ſchöne Flanke des Arminia⸗Linksaußen der Mittel⸗ ſtürmer in günſtiger Stellung über den Kaſten. Einen weiteren Handelfmeter verwandelt Rheingönheims Mittelläufer prompt 21. Mit dieſem Ergebnis geht man in die Halbzeit. Mit dem Wechſel beginnt ein etwas ſcharfes Spiel mit einigen unliebſamen Auswüchſen, Dörrzapf und Gemer werden wiederholt verwarnt und alsdann vom Felde verwieſen, ſo daß Union den Kampf mit 9 Mann zu Ende führen muß. In der 10. Minute kann Halblinks ein weiteres Tor für Arminia erringen,:1. Nun ſind die Rheingönheimer ſtark im Vorteile und da auch die Verteidigung des Gegners heute ſchwach iſt, bucht Arminia bald ſein 4. Tor. Eine weite Vorlage des Mittelläufers erfaßt der Linksaußen und ſendet mit Flankenſchuß ein,:1. Kühn kann dann 15 Minuten vor Schluß frei durchlaufen und ein Tor aufholen, ſo daß das End⸗ ergebnis:2 für Rheingönheim lautet. Anfänglich war der Arminenſturm gänzlich unfähig, erſt in der zweiten Hälfte kam etwas Schwung hinein. Der Linksaußen und beſonders der Mttelläufer ſind zu erwähnen. Union hatte wehl einen ſehr ſchlechten Tag. Die unmögliche Aufſtellung und beſonders der ſchwache Sturm, der zu keinem befreienden Schlage kam, haben den Sieg verſcherzt. Der Schieds⸗ richter konnte nicht befriedigen. M. S. ** J. G. 1914 Oyppau— Pfalz Ludwigshafen:3(:0) Die obige Begegnung in Oppau geſtaltete ſich zu einem harten Treffen. Die Pfälzer verlegen zunächſt das Spiel in die Hälfte des Gegners, doch es fehlt an der Entſchlußkraft des Innentrios. Mit orſchem Spiel verſtehen es die Einheimiſchen allmählich auch ihrer⸗ fei gefährlich zu werden, ſo daß in der erſten Halbzeit ein durch⸗ weg offenes Spiel zu ſehen iſt.:0. Nach Seitenwechſel geht Pfalz durch einen Handelfmeter in Führung(Schmied). Oppau erwidert mit ganz energiſchen An griffen, die jedoch durch eine aufmerkſame Verteidigung unter⸗ bunden werden. Sodann gelingt es den Pfälzern durch einen Eck⸗ ball von Siller ein zweites Tor zu erzielen, dem der gleiche Spieler kurze Zeit darauf Nummer 3 folgen läßt. Die Einheimiſchen be⸗ kennen ſich immer noch nicht geſchlagen und es gelingt ihnen auch, ein verdientes Tor zu erzielen.:1 für Pfalz. Die Geſamtleiſtung des Siegers iſt gegenüber den letzten Spielen als beſſer zu bewerten. Die Hintermannſchaft konnte reſtlos gefallen, während in der Stürmerreihe erneut die Energie vor dem Tore vermißt wird. Oppau hatte ſein Plus in einem großen Eifer, der jedoch ſchädlich wirken mußte, weil dadurch die Planmäßigkeit der Aktionen verloren ging. Als ſehr ſtark erwies ſich das Schluß⸗ trio. Der Schiedsrichter traf gute Entſcheidungen. W. Englert verſchießt freiſtehend vor“ das wWichtigſte vom Sonntagsſport Der füddeutſche Meiſter B. f. R. Mannheim verliert gegen Phönix Ludwigshafen mit:3. * Boxfämpfe in Gelſenkirchen: Samſon-Aörner ſchlägt den ſche· chiſchen Meiſter Roſſe k. o. Handball⸗Berbandsſpiele im Rheinbezirk. * Rugby in Heidelberg. Pferderennen im Reich. Das Berliner Reikturnier: glänzender Vexlauf. * Die Boxabteilung von B. f. R. beſiegt Aaiſerslaukern. weitere Ergebnihe der Sonntagsſpiele Süddeulſchland Rheinbezirk Phönix Ludwigshafen—..R. Mannheim:2. F. C. Pirma⸗ ſens— 1908 Mannheim:1. freisliga Neckarkreis: Phönix Mannheim— Fy. 08 Hockenheim:0. Vorwärts Mannheim— V. f. T. u. R. Feudenheim:4. Germania Friedrichsfeld— V. f. B. Heidelberg:3. F. G. Kirchheim— Spog. 1907 Mannheim:2. Vg. 98 Schwetzingen— Spyg. Plankſtodt:3. Vorderpfalzkreis: F. G. 1914 Oppau— Pfalz Ludwigshafen :3. Arminia Rheingönheim— Union Ludwigshafen:2. Fy. Speyer— Fvy. Frankenthal:3. Hinkerpfalzkreis: Fv. Kaiſerslautern— V. f. R. Pirmaſens S. C. 05 Pirmaſens— V. f. R. Kaiſersloutern:3. Pfalz Olympia Kaiſers⸗ 1235 Pirmaſens— Fo. Münchweiler ausgefallen. lautern— Phönix Kaiſerslautern:5. Odenwaldkreis: Union Darmſtodt— Spvog. Sandhofen:0. Spv. Amicitia 09 Viernheim— Olympia Lampertheim 12. Bayern: Schwaben Augsburg—.f. R. Fürth:3. Spog. Fürth— Bayern München:2. 1 F. C. Nürnberg— Wacker München:0. 8 0 Bezirk Württemberg/ Baden: S. C. Stuttgart— Kickers:0. .f. R. Heilbronn— Birkenfeld:0. Karlsruher F. V.— V. f. B. Stuttgart:1. 5 35 Bezirk Rheinheſſen/ Saar: Mainz 05— 06 Kaſtel:0. 4 Mainbezirk: Eintracht Frankfurt— ASV. Nürnberg:4. Rheinbezirk: Phönix Ludwigshafen— V. f. R. Mannheim:2. F. C. Pirmaſens— 08 Mannheim:1. Handball Handball⸗Berbandsſpiele Die Verbandsſpiele des geſtrigen Sonntags nahmen durchweg den in den Vorherſagen erwähnten Verlauf. Daß jedoch Phönix die Raſenſpieler mit:1 und Polizei Heidelberg ſeinen Namens⸗ vetter aus Mannheim ſogar mit:2 aus dem Felde ſchlagen konnten, kam überraſchend. Auf auf dem M. T..⸗Platz wurde erbittert gekämpft, jedoch wa rhier die Tordifferenz ſehr klein. V. f. L. Neckarau holte ſich mit:0 Sieg und Punkte. Polzei Heidelberg— Polizei Mannheim:2 Das Spiel der beiden Polizeiſportvereine nahm einen ſen⸗ ſationellen Verlauf. Wohl traute man der Heidelberger Polizei, infolge ihres beſſeren Stürmerſpieles, einen Sieg zu, daß aber die Niederlage der Mannheimer ſo kataſtrophal werden würde, daran dachte niemand. Beſonders der Innenſturm der Heidelberger er⸗ wies ſich als ungemein gefährlich und warf aus allen Lagen. Trotzdem die Mannheimer Polizei gegen Schluß mächtig aufkam, gelang es ihr nicht, das Torergebnis für ſich günſtiger zu geſtalten. M. T. G.— B. f. L. Neckarau:1 Was niemand geglaubt hatte, traf beim Spiel obiger Gegner ein. M. T. G. mußte ſich trotz beſſeren Spiels und noch dazu auf eigenem Platze von den Neckarauern ſchlagen laſſen. Mit dieſer Niederlage ſcheidet M. T. G. aus der Reihe der Meiſteranwärter aus, wogegen V. f. L. Neckarau den Anſchluß wieder gefunden hat. .f. R.— Phönix Mannheim:4(:1) Auch dieſes entſcheidende Treffen um die Führung gehört nun der Vergangenheit an. Der Meiſter beſtätigte erneut ſeine gute Form und..R. mußte auf eigenem Platze mit:1 die Segel ſtreichen. Pünktlich um 3 Uhr gibt Herr Welpert vom Polizeiſport⸗ verein Mannheim den Ball frei. Phönix hat Anſpiel, der Angriff endet jedoch mit Aus. Ueberraſchenderweiſe erzielt der Meiſter ſchon in der zweiten Minute durch entſchloſſenes Dazwiſchenfahren ſeines Mittelſtürmers das 1. Tor...R. ſtrengt ſich nun mächtig an, um den Ausgleich zu erringen, kann jedoch bis Halbzeit nichts an dem Ergebnis ändern und mit:0 geht es in die Pauſe. Anſpiel und Ausgleichtor fallen beinahe zuſammen. Bei dem Stande von:1 nimmt das Spiel einen ſchärferen Charakter an. Im Endkampf beweiſen die Gäſte ihre Ueberlegenheit. Der Halb⸗ linke und der Rechtsaußen zwingen den.f..⸗Hüter noch dreimal den Ball aus dem Netz zu holen. Trotz verzweifelter Gegenwehr der Einheimiſchen wird an dem Stande nichts mehr geändert. Mit :1 verläßt Phönix als Sieger den Platz. 8 Hockey Turnverein Mannheim von 1846 1— Jahn München 1 .i16(:3) Für Samstag hatten ſich die Mannheimer in Erinnerung an das, anläßlich des Stuttgarter Turniers d.., mit Jahn aus⸗ getragene Spiel dieſelben nach hier verpflichtet. Sie hatten kür⸗ wahr keinen Fehlgriff getan, denn Jahn iſt zurzeit in ſehr guter Form. Die Münchener kamen Poeſt 3 Uhr an und ſtellten ſich um 524 Uhr den Schiedsrichtern Joſt und Krebs. Die Mann⸗ ſchaften ſtanden ſich wie folgt gegenüber: München(mit 2 Mann Erſatz): Laubmeier: Wittmann, Hölzt; Dr. Diemeier, Pickel; Schlemmer, Dr. Schmitz, Schmid, Müller, Pfiſter. 0 Mannheim(mit 3 Mann Erſatz): Schemm;: Stolzenberger, Aubel; Nuß I, Reichert, Rauſch; Nuß II, Schlenvoigt, Noßnagel, Spies, Kermas. Das Spiel begann mit beiderſeitigen ſchnellen Vorſtößen, die vorerſt zu keinen Erfolgen führten. Während hier der Mannhelmer Torwart einen bekannten Schlemmer⸗Schuß glänzend zur Ecke lenkt, iſt es auf der anderen Seite der rechte Verteidiger, an dem die beſtgemeinten Kombinationsangriffe der Mannheimer ſcheitern. Doch allmählich kommen die Gäſte infolge größerer Schußſicherheit, trotz ausgeglichenen Spiels, zu drei Toren, wobei der Torwart, da er über den Ball kickte, den Gäſten zu einem billigen dritten Tore verhalf. 1 4. Seite. Nr. 507 Ueue Mannteimer Zeitung(Moegen ⸗Nus gade] Montag, den 2. November 19285 Nach Halbzeit drängen die Mannheimer heftig gegen das Münchener Tor und ſehen auch ihre Bemühungen endlich durch einen Treffer belohnt. Jahn hatte dieſen Widerſtand garnicht mehr erwartet und ging nun auch ganz aus ſich heraus. Das Spiel nahm noch mehr an Schnelligkeit zu. Aber die noch ſo gut ein⸗ geleiteten Angriffe der 48er brachten nicht den erwarteten Erfolg. Jahn war glücklicher. Ein Durchbruch und das vierte Tor war fertig. Mannheim kämpfte unverdroſſen weiter und ſtellte nach längerem Geplänkel das Verhältnis auf:2. Jahn durch das knappe Torverhältnis ſich der Lage bewußt, arbeitete mit Nachdruck und erkämpfte in den letzten Minuten durch die beſonders auf dem rechten Flügel vorgetragenen Angriffe zwei weitere Tore. Die hereinbrechende Dämmerung, ſowie Nebel hatten beiden Mann⸗ ſchaften in den letzten 20 Minuten das Spiel ſehr erſchwert. Ueber das Spiel an und für ſich wäre zu bemerken, daß es in äußerſt ſchnellem Tempo von Anfang bis Schluß durchgeführt wurde und von den Spielern das Möglichſte forderte. Noch etwas Freudiges war zu konſtatieren, es wurde fair und ruhig geſpielt. Es war ein Hockeyſpiel, das Spieler, ſowie Zuſchauer befriedigen mußte. Trotz des etwas hohen:6⸗Erfolges der Münchener, trug das Spiel jederzeit einen ausgeglichenen Charakter. Herr Joſt und Herr Krebs waren dem Spiel zwei einwandfreie und verſtändige 1 Leiter. Turnverein Mannheim 1846 1 und II comb.— Frankfurt⸗ Rödelheim 1— 10.1. Ruaby Rugby in heidelberg Audergeſellſchaft Heidelberg— Heidelberger Turnverein: 1. Mann⸗ ſchaften 24:9.— 2. Mannſchaften 15:8. Anſtelle des verhinderten 1. Rugbyklub Pforzheim ſprang in freundſchaftlicher Weiſe der Heidelberger Turnverein mit ſeinen beiden Mannſchaften ein. Das Spiel der 2. Mannſchaften ſah die Turner mit 15:6 ſiegreich, während das Spiel der 1. Mannſchaften mit dem allerdings etwas hohen Ergebnis mit 24:9 zu Gunſten der Ruderer endete. Die 2. Mannſchaften lieferten ſich einen abwechslungsreichen Kampf, bei dem die Turner ſehr nette Leiſtungen, insbeſondere ihre Dreiviertelreihe, zeigten. Die R..⸗Leute waren aufopfernd in der ganzen Art ihrer Spielweiſe und konnten beſonders nach Halbzeit durch rationelles Stürmerſpiel gefallen. In der Dreiviertelreihe man⸗ gelt es noch am richtigen Sichverſtehen. Im allgemeinen ſcheint bei den Turnern ein guter Nachwuchs vorhanden zu ſein, der zu be⸗ rechtigten Hoffnungen Anlaß gibt. Das Spiel der erſten Mannſchaften wurde auf beiden Seiden ußerſt ſchnell und fair durchgeführt. Obwohl die Ruderer auf ihre beſten Spieler— Schlechter, Belz, Stejn, Lenbſcher— verzichten mußten. war es ihnen trotz des Ausfalls dieſer Kampferprobten möglich, das Spiel in der erſten Halbzeit etwas überlegen zu ge⸗ ſtalten. Sowohl am Gedränge, als auch an der Gaſſe konnten ſie ſich die meiſten Bälle, die immer vorbildlich an die Läuferreihe wanderten, ſichern. Die Turner zeigten trotz des Erſatzes und kel⸗ weiſe nur mit 14 Mann ſpielend, eine gefällige Splelweiſe, die be⸗ ſonders durch ihren eifrigen Sturm, bei dem Ihrig H..C. mitwirkte. zum Ausdruck kam. Die Hintermannſchaft war nicht beſonders auf der Höhe; es hätte mancher Erfolg der Gegenpartei verhindert wer⸗ den müſſen. Die bekannten ſüdafrikaniſchen Spieler der R. G. H. Steizn und Lenbſcher, wurden vom Svortklub 1880 Frankfurt. der in verſtärkter Aufſtellung den deutſchen Ruabnuſport am 16. November d. Is. gegen die Orford Greyhonnds in Orford(das Vorſpiel wurde bekanntlich an Oſtern in Frankfurt von 1880 gewonnen) vertreten wird, ver⸗ pflichtet. Auf die Mannſchaftsaufſtellung werden wir ſ. Zt. noch zu⸗ rückkommen. Die rührige Mannſchaft der Viktoria Hannover, vorſähriger Deutſcher Meiſter, ſpielt heute Montaa, den 2. November. nachmit⸗ tags 3 Ubr, auf dem Coſſegefeld in Heidelberg, gegen die J. Fünfzehn des Heidelberger Ruderklubs. We. pferdeſport Dresden 1. Preis von Strehlen. Ehrenpreis und 3600. 1400 Meter. 1. Stahls Giromete(O. Schmidt), 2. Helferts Sans Atout, 3. Blumes Taiga(Schönfiſch). Ferner liefen: Otiola, Hüteger, Puſch⸗ kin, Leidenſchaft. Tot.: 31:10. Pl. 13, 12, 14:10. 2. Stuten⸗Preis. Für Zweijährige. 3000„. 1200 Meter. 1. Weils Ohne Sorg(Tarras), 2. Heſſes Ledine(O. Schmidt), 3. Hebers Reichskrone(Janke). Ferner liefen: Fünf Uhr, Romreiſe, Nina, Piſtole, Radieschen, Dalſy, Santa, Barbara, Gold Geryan. Tot.: 160:10, Pl. 26, 16, 35:10. 3. Preis von Werdau. 3500 l. 2600 Meter. 1. Vogds Dorn, 2. (Varga), 2. Arnims Petrarca(Torke), 3. v. Skrbenskya Patzige(O. Müller). Ferner liefen: Mainberg, Genügſame, Automeden, Linden⸗ blüte, Escorial, Kataſtrophal. Tot.: 64:10, Pl. 22, 24, 17:10. 4. Hoffnungspreis. Für Zweijährige. Ehrenpreis und 4000 4. 1400 Meter. 1. v. Mackenſens Sigenſinn(Haynes), 2. Sklareks Senow(Varga), 3. Lindenſtaedts Tirano(O. Schmidt). Ferner liefen: Mutatis mutantis, Heiliger Narr, Traunegg, Amenophis, For⸗ moſa. Tot.: 46:10, Pl. 20, 30, 26:10. 5. Steher⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 5600 4. 3000 Meter. 1. Tuppacks Baroneſſe(Huguenin), 2. Grabigs General Höfer (Haynes), 3. Finkes Weſel(Dreißig). Ferner liefen: Bajuware, Taubgenichts, Mazeppa 2, Labrador, Liebhaber, Ulan 2, Riſtil, Otavi, Dunſt, Lebenslauf. Tot.: 52:10, Pl. 20, 36, 74:10. 6. Hengſte⸗Preis. Für Zweijährige. 3000 4. 1200 Meter. 1. Schönemanns Ivano(Jentzſch), 2. Lauws Mirko(Varga), 3. Butz⸗ kes Herbert(Haynes). Ferner liefen: Loblied, Manitou, Dämon Landolo, Rekarea. Tot.: 74:10, Pl. 25, 18, 22:10. 7. Abſchiedsausgleich. 2700. 1600 Meter. 1. Kaufmanns Fin⸗ ſterarhorn(Gabor), 2. Clauß' Elfenbein(Albers), 3. v. Opels Enver(H. Schmidt). Ferner liefen: Schaumſchläger, Abendwind, Chiemgauerin, Pomema, Mäuſeturm, Princeß Friedel, Nimbus, O Straßburg, Vasco. Tot.: 97:10, Pl. 29, 23, 29:10. Horſt⸗Emſcher 1. Allerheiligen⸗Jaadrennen. 3500 Mk., 3000 Meter: 1. Henriques Santuzza(Ackermann): 2. Sehrs Zuchow(Fritzſche): 3. Sklareks Lemmel(Kalff). Ferner liefen: Gerwin, Dämon. Hexe. Sebaſtian. Prophet, Heros, Ninon, Trumſcheit. Balldame. Tot.: 21:10: Pl. 14. 26. 14:10. 2. Guthoffnungs-Preis. Für Zweilährige. 3500 Mk., 1200 Meter: 1. Wortenbergs Hatte man(Dreißig): 2. Maners Enlini: 3. Kult⸗ ſchinskys Mydear. Ferner liefen: Pillar. Sorgenkind. Streitfrage, Lola. Tot.: 43:10; Pl. 14, 20, 12:10. 3. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Jaadrennen. 3500 Mk., 3500 Meter: 1. Kehrens Pfalzmädel(Gerber): 2. Pfeiffers St. Helena: 3. Zimmermanns Medea. Ferner liefen: Romney, Mein Leovold. Pennbruder, Firn II, Aiſcha. Enzian. Esküszego, Stauffia. Tot.: 439:10: Pl. 232. 77. 55:10. 4. Iwei Kilometer. 3500. 2000 Meter. 1. Stratmanns Scharfenberg(Reiß), 2. Bleicherts Moſelkern(Wermann), 3. Holſtes Liktor(Saria). Ferner liefen: Traumdeuter, Traben, Bal⸗ mung, Cebria, Tribun, Luſtgarten, Taurus. Tot.: 20:10. Pl. 14, 17, 27:10. 5. Huberlus-Jagdrennen. 4500. 3700 Meter. 1. Iſraels La⸗ rodoſta(Mäßig), 2. Holzderfs Limone, 3. Perskes Marotte. Fer⸗ ner liefen: Sedalia, Mail, Kätherl 3, Aman. Tot.: 76:10. Pl. 23, %% 5 56. Preis von Itflingen. 4500. 1400 Meter. 1. Stratmanns Salvator(Ungerer), 2. Schaurtes Mohawk(Saria), 3. Karaus Sarello. Ferner liefen: Freiſchütz, Domherr, Flores, Marsquino, Valens, Sündenbock, Patroclus, Rondo, Scrapper, Metis. Tot.: 136:10, Pl. 32, 28, 29:10. 7. Schlägel und Eiſen. 3500. 2500 Meter. 1. Steinecks Aliſſa(Eicke), 2. Sehrs Mozart, 3. Blatts Canio. Ferner liefen: Ornamenk, Wackerbart, Voltaire, Perſicus, Mazzin. Tot.: 32:10, Pl. 14. 23, 15:10. Boren .f. R. Mannheim ſchlägt F. B. Kaiſerslautern 10:2 Die Saiſoneröffnung der VfR.⸗Voxer brachte am Sams tagabend dem veranſtaltenden Verein einen außerordentlich großen ſportlichen Erfolg; auch in finanzieller Hinſicht dürfte der Verein auf ſeine Koſten gekommen ſein. Die Gäſte mußten die unerwartet hohe Nie⸗ derlage mit 10:2 Punkten mit nach Hauſe nehmen. Bei der ein⸗ heimiſchen Mannſchaft kam eine größere Technik, Ringerſahrung und Schlagſtärke klar zur Geltung, die ihr ſchließlich den Sieg ſicherte. Nur in einem Falle gewannen die Gäſte, indem es dem taubſtummen Roth gelang, Friedrich in einer Runde k. o. zu ſetzen. In ſeinen anderen Leuten hatte der BfR. ſichere Vertreter, beſonders Krle⸗ ger gefiel diesmal wieder beſonderz. Die Süddeutſche Meiſterſchaft ſeiner e dürfte ihm nicht zu nehmen ſein. Kampfrichter We 1 8 unkter: Schwind⸗VfR, Flach⸗L'hafen, Wer⸗ ner Den einleitenden Fliegengewichtskampf entſchied Wießler⸗ BVfR. gegenüber Emmrich⸗Phö.⸗Ehafen in zweiter Runde klar 5 ſich. Der Kampfrichter ſtoppte hier wegen zu großer Ueberlegen⸗ ei Im Papier führt Gro ß⸗BfR. leicht und ſiegt verdient nach Punkten. MaginKaiſerslautern beweiſt zwar großes Kämpfer⸗ im übrigen aber unrein, wts ihm eine Verwarnung einbringt. Henfel⸗VfR. macht Hauber⸗Klin. durch einen Genick⸗ ſchlag(), in den ſich Hauber hineingedreht haben ſoll, in zweiten Runde kampfunfähig und behauptet den Platz. Krieger.VfR. verrichtet auch diesmal im Feder wieder gute Arbeit. Schnell geht er ſtets Bickel⸗Kltn. an, betrommelt, da der meiſt deckt, deſſen Doppeldeckung, und iſt auch ſchon wieder außer Reichweite. B. iſt unheimlich hart und kommt ſo über die Diſtanz, nachdem einige veraltete Tricks(Zubodengehen ohne Schlag, um Kr. zum Nachſchlagen zu bewegen, was 5 Disqualiftkation zur Folge gehabt hätte) zwecklos anzuwenden verſuchte. Haushoher Punktſieger Krieger. Friedrich Bfn. muß ſich nach einigem Schlagwechel durch den taubſtummen Roth⸗Kltn. anſchlagen und auszählen laſſen. Eine immer noch gute Form zeigt Werner⸗VfR, der Werle⸗ Kltn.(Welter) einwandfrei nach Punkten beſiegt. Beſonders die 0 05 91 8 machen dem Gaſt viel zu ſchaffen und zermürben ihn ſi Ich. Der Schlußkampf im Mittel endet mit einem techniſchen k. o, für Michel⸗BVfR, der von Kappesberger⸗Kltn. in der zweiten Runde zu tief geſchlagen wurde, was der Ringarzt beſtätigt. Scharvogel. Internalionales Boxen in Gelſenkirchen Exmeiſter Samſon-Körner ſchlägt den tſchechiſchen Schwergewichts⸗ meiſter k. o.— Ein Senfakſonskampf: beide Teilnehmer k..“— Schöne Kämpfe— 4000 Zuſchauer Gelfenkirchen, 1. Nopbr.(Eig. Drahtber.) Das gute Programm der geſtrigen Boxkämpfe in der großen Gelſenkirchener Ausſtellungs⸗ halle verfehlte ſeine Wirkung auf die Maſſen nicht; es erſchienen gut 4000 Zuſchauer, die ihr Kommen nicht zu bereuen hatten. Der Sport des Abends war durchweg gut; verſchiedene Kämpfe riſſen die Zuſchauer ſogar zu ſtürmiſcher Begeiſterung hin. So vor allem das Treffen zwiſchen dem deutſchen Federgewichtsmeiſter Edu Schmidt⸗Bremen und dem Außenſeiter Fritz Reppel⸗Herne. Schmidt hatte ſeinen Gegner gewaltig unterſchätzt und mußte dies mit einer glatten und durchaus verdienten Punktniederlage büßen. Schmidt ließ ſpäter erklären, daß dies ſeine erſte Niederlage geweſen ſei, umſcho ſchmeichelhafter war nur der Sieg für Reppel, den ſich dieſer durch eine ſauber ausgefeilte Technik, gutes Schlagvermögen und forſchen Angriffsgeiſt verdiente. Die letzten drei Runden waren für den Meiſter ſehr klippenreich; Schmidt rettete ſich ſchließlich nur mit Mühe über die Runde. Im Hauptkampf zwiſchen Samſon⸗Körner und Frank Roſſ e, dem tſchechiſchen Schwergewichtsmeiſter kam es bereits in der zweiten Runde zur Entſcheidung. Der körperlich imponierende Tſcheche leiſtete in der erſten Runde wohldurchdachten, guten Widerſtand. In der zweiten Runde mußte er aber auf einen blitz⸗ ſchnell vorgeſchoſſenen rechten Kinnhaken Samſons hin ausgezählt werden.— Erbittert kämpften die Weltgewichte Antonowicz⸗ Bremen und Tomkowiak⸗Eſſen um den Sieg; die Führung wechſelte ſtändig, Tomkowiak hatte ein klein wenig mehr vom Kampf, jedoch verkündeten die Punktrichter ein„Unentſchieden“; ein Urteil, das zwar einigen Widerſpruch fand, aber wohl doch das gegebene war. Die beiden weiteren Kämpfe nahmen leider ein unerquickliches Ende. A. Maß ke⸗Bochum war gegen Dertinger⸗Eſſen im Vor⸗ teil, hatte aber das Pech, in der 4. Runde einen Tiefſchlag zu lan⸗ den, der ihm die Disgqualifiketion eintrug. Senſationell endete das mit ſeltener Erbitterung geführte Ausſcheidungstreffen um die deutſche Leichtgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen W. Drehkopf⸗Düſſel⸗ dorf und Adolf Schell⸗Elberfeld. In der 7. Runde ſtürzten beide nach einer harten Schlagſerie zu Boden, Schell konnde ſich auch nach geraumer Weile noch nicht wieder erheben, während Drehkopf nur mit Anſtrengung den Ring verlaſſen konnte. Beide hatten einen Tiefſchlag erhalten, ſo daß der Kampf ohne Entſcheidung abgebro⸗ chen werden mußte. Inkernakionale Jauſtikämpfe im Frankfurter Hippodrom Mehling⸗Würzburg ſchlägt den Belgier Roglers in der 1. Runde k. o. Frankfurk a.., 1. Nov.(Eig. Drahtber.) Die Frankfurter Boxſportſaiſon hatte am abend in dem mit 3000 Perſonen gut beſuchten Hippodrom ihren Auftakt. Bei dem ſtorken Intereſſe, das der Kampfabend fand, hätte man ſich einen beſſeren ſportlichen Verlauf gewünſcht, Aber ſportlich war die Ausbeute des Abends recht kläglich; man muß befürchten, daß es mit dem boxrſportlichen Intereſſe der Frankfurter wieder für eine Weile aus ſein wird. Die Veranſtalter haben an dieſem Abend gewiß gut verdeent; ſie hätten aber beſſer daran getan, ein beſſeres Programm zuſammen zu ſtellen, dann wäre auch für die Zukunft geſorgt geweſen. Beſondes der Hauptkampf des Abends war eine Farce. Meh⸗ ling-Würzburg(172) ſtand dem völlig untrainierten„Exmeiſter“ Rogiers⸗Belgien gegenüber. Rogiers machte in keiner Weiſe den Eindruck eines Fauſtkämpfers und war ſchon nach wenigen Sekunden Kampfhandlung k. o.— Auch Rothe⸗Frankfurt hatte gegen H. Drehkopf⸗Düſſeldorf(beide 122) wenig zu beſtellen. Er muße von Beginn an ſchwer einſtecken und ſaß in der 5. Runde k. o. auf den Brettern.— Exmeiſter Theo Beyerling⸗Köln bewies dem Frankfurter Lenz 2, daß er durchaus noch nicht dem alten Eiſen iſt; dieſer Frankfurter war ſchon in der 3. Runde k. o.— ehnke⸗Frankfurt(129) unterlag gegen den Kölner Höhl(123)) trotz ſeines Uebergewichts glatt nach Punkten.— Bei drei Kämpfen 15 der bekannte Boxer Harry Gains⸗Kanada ein guter Schieds⸗ richter. * Deukſche Amakeurboxer ſiegen in Norwegen. Die drei weſtdeut⸗ ſchen Amateurboxer Domgörgen, Dübbers und Müller waren einer Einladung zu den internationalen Amateurboxkämpfen in Oslo ge⸗ een 45 konnten ſämtliche von ihnen beſtrittenen Kämpfe ſiegreich eenden. Aenderung einer Boxregel. Der Verband Deutſcher FFauſt⸗ kämpfer gibt amtlich bekannt, daß der Artikel 29 der ſportlichen Regeln aufgehoben und wie folgt neu gefaßt wurde:„Vor Ver⸗ kündung eines Urteils hat der ſportliche Delegierte die Pflicht, die Punktzettel zu prüfen. Die Enkſcheidung des Ringrichters iſt alsdann umanfechtbar. Gleichzeitig wird verfügt, daß der Ringrichter ver⸗ pflichtet iſt, die Addierung der Punktzettel der Punktrichter zu über⸗ prüfen. Für das richtige Ergebnis iſt nur der Ringrichter verant⸗ wortlich. Kadſpoet „Neuer Weltrekord. Aus Melbourne(Auſtralien) wird gemel⸗ det, daß auf dem dortigen Motodram der Amateurmeiſter Allen Quinton 100 Meilen(160,9 Km.) ohne Schrittmacher in der neuen Weltrekordzeit von 4 Std. 37 Min. 23 Sek. zurückgelegt hat. Bisheriger Rekordinhaber war ſeit dem Jahre 1901 Jeack⸗ Genf mit:55:07,8. Internationales Kingen Wien-Pirmaſens Rupp und Weber(B. f..) ſiegen gegen internationale Kuaſ Auf ihrer Reiſe durch Europa waren die Ringer des Sportktu 10 Hakoah⸗Wien am Dienstag abend Gäſte des Athleten⸗Klub Fraute kules“, gegen den ſie in internationalen Ringkämpfen auf der Ma 1 in friedlichem Wettſtreit um die Vorherrſchaft ſtritten. Schon vo weg ſei erwähnt, daß es der deutſchen Mannſchaft einwandfrei ge lang, mit großem Punktvorſprung den Sieg an ſich zu reißen. 9 9 Treffen, das mit außerordentlichem Intereſſe der äußerſt zahlree anweſenden Beſucher aufgenommen wurde, endete mit 21 gegen Punkte ſuc die Pirmaſenſer Mannſchaft. Dieſer ſportlich Koch 1 zuſchlagende Erfolg des„Herkules“ wurde nicht zuletzt erreicht die beiden Mitglieder Rupp und Weber der V. f..⸗Ringer⸗ 55 man in letzter Stunde zur Teilnahme an den Kämpfen als aan bezw. Schwergewichte eingeladen hatten und die jeweils glat Schulterſiege davontrugen. Als gegen halb 9 Uhr der Abend eröffnet wurde, wies große Volksgartenhalle einen noch ſelten erzielten Beſuch auf. 4 Vorſtand des„Herkules“, Walter⸗Pirmaſens, begrüßte zunächt die Erſchienenen in warmen Worten und gab dem Wunſche Aus druck, daß durch den Abend die Freundſchaftsbande zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich noch enger geknüpft werden möchte Stadtrat Müller überbrachte die Grüße des Pirmaſenſer Oberbürgermeiſters Geheimeat Slrobel, der gerne ſelbſt er ſchienen wäre, wenn er nicht dienſtlich verhindert geweſen wäre, Die Stadtverwaltung Pirmaſens habe erkannt, welche Bedeutung der Sport heute für ſich in Anſpruch nehme. Der Stadtrat habe in Anerkennung deſſen beſchloſſen, im nächſten Jahre einen anſehn⸗ lichen Betrag in das Budget einzuſtellen, um die Sportverbände nach Möglichkeit unterſtützen zu können.— Der Wiener Sprech dankte dem„Herkules“ und der Stadtverwaltung für die freundluc, Aufnahme, überreichte einen Hakoah⸗Wimpel und lud zum Rü kampf nach Wien.„Herkules“ überreichte als Gegengabe einen Silberpokal. Die ſportlichen Ereigniſſe auf der Matte, die den unerwarte hohen Sieg der Einheimiſchen brachten, waren von muſitali gg und unterhaltenden Darbietungen reichlich umrahmt. Die Gote waren äußerſt kampfſtark erſchienen und machten einen guten Ein druck. Gegen die techniſche Ueberlegenheit der„Herkules⸗Mannen, der ſie mehr Kraft entgegenſetzten, kamen ſie jedoch nicht auf, was ſich auch durch das Ergebnis emwandfrei ergibt. Die Fliegengewichtler Grünſpan(Hakoaß; und Eryſt (Pi] trennten ſich in beiden Gängen, die über 10 Minuten gingen, trotz des Mehrgewichts des Wieners(10 Pfd.), unentſchieden. j Die erſte Hälfte des Bantamkampfes gewann Haber(Pi, ſcie Aufreißer in 7 Minuten, der zweite Gang verlief une eden. Bei leichter Ueberlegenheit Jirkels(pi) brachte das Fedel, treffen zunächſt ein Unentſchieden, in der zweiten Kampfhälfte ſurbte — Schlanger(Hakoah) nach Armverletzung aufgeben. Z. füh bis dahin überlegen. 5 Durchweg unentſchieden trennten ſich auch Warth Pi.) un Birnbaum(Hakoah). Warth erwies ſich als Stärkerer, Birn⸗ baum als techniſch Beſſerer. Im Leichtmittel errang der Pirmaſenſer Theobald in der zweiten Hälfte einen Ueberraſchungsſieg in neunter Minute, nach. dem die erſten 10 Minuten unentſchieden verlaufen war n⸗ Ochſenhorn(Hakoah) erwies ſich ebenbürtig. Bauer(Mittel), der beſte Mann der Wiener, hatte kur! vorher in Nürnberg mit dem deutſchen Meiſter Pöhlmann un entſchieden gekämpft. Rupp⸗V. f. R. konnte er jedoch nicht erſgah reich widerſtehen. Schon die erſte halbe Minute brachte den e in eine äußerſt gefährliche Lage, durch die er ſich dank ſeerſt Defenſiokraft jedoch noch für diesmal retten konnte. Nach äußer abwechslungsreichem Kampfe war es in vierter Minute um ihn 01 ſchehen. Auch im zweiten Gang kam er über die fünfte Minun, nicht hinaus.— Rupp zeigte ſich auch diesmal wieder als Spihen reiter im deutſchen Mittel B und man dürfte auf ſein Zuſammen treffen mit dem deutſchen Meiſter Pöhlmann äußerſt geſpannt Rupp war nicht an den deutſchen Meiſterſchaften beteiligt, was au ein Verſchulden ſeinerſeits zurückzuführen war. 1 Den Beſchluß der Kämpfe machten im Gemiſchtgewicht Stenn (Hakoah) und Weber⸗B. f. R. Stern brachte 185, Weber 4 gegen nur 150 Pfund auf die Matte. Schon dadurch war Webe gehandicapt, doch ſollte es dem Gaſt trotzdem nicht gelingen, ſteg reich zu beſtehen. Weber konnte ſchon bald nach Beginn einen 1 fährlichen Angriff Sterns zunichte machen. Im weiteren Kane verlauf erwies ſich einwandfrei, daß Webers Technik der Kraftarbe des Wieners überlegen war. Nach äußerſt hartnäckgem Kaun mußte Stern in der achten Minute durch einen üderraſchende, Ueberſtürzer auf beide Schultern nieder. Dabei zog er ſich 1 55 Sehnenzerrung am Hals zu, ſodaß er zum zweiten Gang nicht an“ treten konnte und aufgab. 1 Zum Schluß des Abends gab der Wiener Sprecher Goldmar, der Hoffnung Ausdruck, daß ſich der Rückkampf in Wien ander geſtalten möge. Sch. Schwimmen „ neuer Wellretord im 400 Meter-Bruſtſchwimmen. Bel eines ſchwimmſportlichen Veranſtaltung in Gent am vergonge nen Sone dag, den 25. Oktober gelang es dem erſt 17jährigen Belgier van Parys von der Gentoche Schwem Vereeniging, den lt⸗ herigen von E. Rademacher(Hellaz Magdeburg) gehaltenen 284 rekord im Bruſtſchwimmen über 400 Meter von 6 Min. 24 ung auf 6 Min. 1 Sek. zu verbeſſern. Dieſe hervorragende Le ſtun erhält noch dadurch einen ganz beſonderen Wert, daß erſt vor Jahren er das Schwimmen erlernte, mithin dürfte dieſez jugend fellt Schwimmphänomen inſofern einen doprelten Weltrekord alfgeſ haben. als es bis heute wohl noch keinem Schwimmer geuu rnt ſein dürfte, 2 Jahre, nachdem er überhaupt Schwimmen gele hatte, einen Weltrekord zu erzielen. 26. i Der Verbandstag des Deulſchen Schwimmverbandes 12 Der nächſtjährige Schwimmverbandstag iſt nun doch endgültig ua Stettin gelegt worden, alſo ganz an die Waſſerkante, und de diesmal wieder zu Oſtern wie bisher(wobei nur Münſter 19 7. erfolglos gebliebene Ausnahme gemacht hatte, da er ſchon auf Anſe⸗ März vom Verbandsvorſtand gelegt wurde, was jedoch keinen el⸗ klang ſand). Diesmal wird die noch weitere Entfernung von Micze deutſchland ganz bis zur Nordrenze vermutlich noch ſckwächeren am ſuch von nichtbeamteten Verbandsmitgliedern verurfachen, ngs· ſo mehr zu bedauern, als ſich inzwiſchen ein reicher Verhandlufun⸗ ſtoff angeſammelt hat, der allgemeine kritikbewußte Mitarbeit ei⸗ diger Kreiſe verlangt. So die Richtlinien für die Olympiavorbe de⸗ mung 1028, das geplante Verbandshaus auf dem Sporiſorum es würdige und zeitgemäße Ausgeſtaltung des Verbandswochenb ader (gegenwärtig„Der Schwimmer“, Leipzig), die Ausgeſtaltung ſei⸗ Kunſt⸗ und Turmſpringregeln, die Einführung von Kunſt⸗ aſ 5 teue genſchwimmwettbewerben, Damenmehrkämpfen, des Waſſerſto ſpiels und vor allem die heikle Geldfrage, alſo der Verbandz agen, neben der Kreis⸗ und Gauſteuer nebſt fonſtigen Verwaltungef bens⸗ auch Neuwahlen. Vorausſichtlich wird auch die Deutſche Lere in rettungsgeſellſchaft dabei mindeſtens eine Bertreterbeſprechung e Anſchluß daran gbhatten. Für die Wabt Sdettirs ſtalt Verlin er im„Schwimmer“ haſbamtlich die nüßliche Werbewirkung in dird der Hauptſtadt des Kreiſes 1, der diesmal an der Reſſhe iit, en altverdienten Schwimmerſtadt an der Oſtſee an eführt, elt⸗ Schwimmhalle fahrelang im Winter geſchloſſen blien, ſa ſoac,, 4* weiſe als— Schuhlager gedient hat. obwohl dort der Schulſeh d betrieb ſchon früh unter Prof. Rühls gutgeordnet war V Mg. eigenes Schullehrbecken dafür geſchaffen wurde. W. Der deusch Annahme von Wanderpreiſen im Eisſport. Eislaufverband hat ſich eingehend mit der Stiftung und Ane⸗ ielt; von Wanderpreiſen befaßt. Es wurde eine Meinung dahin e 1 daß auch für die deutſchen Meiſterſchaften nur von Begörd gaunt Körperſchaften und auch dieſe nur mit Genehmigung des wiſden vorſtandes angenommen werden ſollen. Es wird damit der, aftlche Preisſtifterei, mit der ſich Intereſſenpolitik und geſchů Momende einſchleichen können, ein Riegel vorgeſchoben. ͤ — Fcherodend mit Trajan und der m ies iN * Neue Manndeimer Zeitung[Morgen⸗Nusgade] 5. Seite. Nr. 507 Das Berlinet RNeitturnier Die große internationale Pferdeſchau des Reick ͤ e interna u de hsverbandes für 55 und Prüfung deutſchen Warmbluts, die ſich in der Sportareng it aſſerdamm bis zum 8. November hinzieht, begemn am Freitog ie dbedeutungsvollen Vorſpiel auf der Grunewald⸗Rennbahn Ur di eranſtaltung wurde mit dem Geländerktt der ländlichen Reiter, 55 e der Start im Hindernispark Onkel Toms Hütte feſtgeſet war, geleitet. 32 Reiter mußten zunächſt fünf Hinderniſſe nehmen, zann einen ſteilen Hang hinab⸗ und hingufklettern, um ſich in nörd⸗ A Richtung nach der Grunewalddahn in Bewegung zu fetzen. ael dem Geläuf der Bahn waren noch fünf Hinderniſſe zu nehmen. ſün Nitt war an ſich nicht ſchwer, jedoch wurde ein Waſſergraben f̃ Teilnehmern zum Verhängnis. Inzwiſchen waren in Potsdeun eilnehmer zum 50 Kilometer. Dauerritt der großen Ge⸗ ſtarten he prüfung guf die Reiſe geſchickt worden. infolge des rken Nebels mit einſtündiger Verſpätung. Beim vorjährigen auerritt hatte es ſich herausgeſtellt, daß die Sprünge zu leicht 100 an hacte deshalb es den Bewerbern diesmal bedeutend werer gemacht, wie ſich nachher herausſtellte, ſogar zu ſchwer. 15 klobigen Hinderniſſen, mehrere zwei⸗ und Art 0 r der Weg geſpickt. Ueber den zweiten Sprung, einen großen raben aus einem Kartoffelacker heraus, kamen nur zwei Pferde, zwar Rittmeiſter Seer mit Kirſche und der Ungar Graf P. v. maſſy mit Danger Der Trakehner Juriſt kam ebenfalls hinüber, 55 rf aber beim Aufſetzen ſeinen Reiter, Prinz Friedrich Sigismund n Preußen, über den Hals ab. Den folgenden, komplizierten drei⸗ n Sprung nahmen nur Juriſt und Danger fehlerlos, Kirſche im hle zwei, die anderen noch mehr Fehler. Das letzte Hindernis Döberitzer Gelände wurden allen Teilnehmern zum Verhängnis n einen 3,50 Meter breiten Waſſergraben mit dahinter liegenden zoppelrick mußte hineingeſprungen werden. Nachdem zwei Reiter iugekallen und herausgezogen werden mußten, ſtrich man dieſes Grtdernis aus dem Programm. Kurz vor 931 Uhr traf der Unger 5 P. v. Almaſſy mit Danger als Erſter auf der Rennbahn ein, wei kurzen Zwiſchenräumen folgten: Oberlt. v. Manteuffel auf Ritt⸗ 5 iſter Volks Tell, der Ungar Oberlt v. Nemeth mit Babolna, Prinz . S v. Preußen mit Juriſt und Rittm. Seer mit Kirſcze, de bei⸗ den bagteren zu Fuß. Nach längerer Pauſe beendete auch noch Oblt. Lene ah⸗Wallwitz mit Liebling den anſtrengenden Ritt. Dieße ſechs ube nehmer hatten dann auf der Rennbahn noch einen Jagd galopp 3500 Meter zu abſolvieren, den Roß und Neiter in bewun⸗ bef deveter Friſche hinter ſich brachten. Zwei Bewerber waren dem Dauerritt auf der Strecke und zwor Hauptwonn olländer Hptm. de Kruyff mit S Das Ergebnis der großen Gebrauchsprüfung wird erſt am onntag nach dem Jagdſpringen in der Halle ermittelt. An Dei ſtrahlendem Sonnenſchein begann um die Mittagszeit in 3 weſenheit einer bei öffentlichen Turnleren ungewahnt ſtarken uſchauermenge das Jagdſpringen um den mit 14000 Mk. dotierten mit Großen Preis von Berlin 3 Totaliſotorbetrieb. Auf einer Strecke von elwa 1600 Meter ——5— 16 klobige Hinderniſſe zu nehmen, die an die Akteure die nicht ur ſchwerſten Anforderungen ſtellten. Sonſt hätte es wohl Apaſſieren können, daß routinierte Reiter mit erprobten Pferden mat Frbr. don Langen über 30, und Graf Hahenau üder 20 Fehler ware n. Nachdem fünf Bewerber am Waſſergraben geſcheitert Die 2 entſchloß ſich die Turnierleitung, den Graben zu ſperren.— fol bwicklung des Jecdſpringens war leider ſehr ſchleppend. In⸗ zeüntretender Dunkelheit mußte das Programm nach der zweſien 9 U ung abgebrochen werden und wird am Samstag vormittag 8 0 mit den beiden reſtlichen Abteilungen fortgeſetzt.— Die Er⸗ diſe Großer Preis von Berlin, Jagd pringen. 1. Abt: rhr. v Langens Noſoza(Beſ.), 15 Fehler; 2. v. Knobelsdorfz (Beſ.), 19 Fehler; 3. Peſtvideky Verſeny Egylebs Siegfriünd Hohen. v. Binder), 21 Fehler; 4. P. Ebners Kön'gstreu(Graf nehmeen), 23 Fehler. Tot: 105: Pl. 283, 18, 30. 44, 18 Tell⸗ er.— 2. Abt.: 1. Dr. Marquardts Schelle(Lt. Momm), Jechlerz 2. Frhr. p. Lemgens Hanko(Deſ), 18 Fehſer; 3. Hpm. v. dWei Beni(Beſ), 21 Fehler: 4. Thommens Pepſia(Haupim. Weid).22 Fehler. Tot.: 50; Pl.: 25, 16, 22. 17. 12 Te Anehzmner. Großen beiden reſtlichen Abteilungen des Jagdſpringens um den Rennba reis von Berlin wurden am Samstag vormittag auf der weit baſnn Grunewald ohne Totobetrieb abgewickelt. Man bekam Groze ſſere Leiſtungen zu ſehen als am Vortage. Der Sieger des Herr reiſes ſchälte ſich in der 4. Abteilung heraus. Hier bra hte ponie.Spilner den Fuchwallach„Morgenglanz“ in im⸗ ferender Manier mit drei Fehlern in der fake haften Zeit von „Wei„über die ſchwere Pahn. Herr Pulrerwann kam auf berſag de r Hirſch“ mit drei Fehlern bis zunm letzten Hi. dernis, im Geſan aber dort. Immerhin wurde er mit acht Fehlern Zweiter Frhr emtergebnis vor Frhr. v. Lüdinghauſens„Prinz KI/ unter Graf 5 ingen mit 9 und F. Beits„Sempre avanti“ unter nächſ ohenau mit 10 Fehlern. Der Favorit„Goliath“ ſprang zu⸗ e fehlerlos, riß aber zum Schluß ein Hindernis nach dem ſprung; r Schwelzer Haupimann v. d. Weid kam am Probe⸗ und B zu Fall und überließ die Steuerung ſeiner Pferde Admiral ſrem dem ungariſchen Hauptmemn v. Cſeh, der ſich jed'ch auf Prei imden Pferden nicht zurechtfand.— Die Ergebniſſe: Großer AIeen Berkin, 3. Abt: 1. Fehr. v. Bidinaheuſens Prinz deſel(ro: v. Langen), 9 Fehler: 2. E. F. Pulvermanns Kampf⸗ tus VIII.“ 12 Fehler; 3. B. E. Ihnen und Rittm. Martin's Huber ⸗ ners Bar, Mittm. Martini), 13 Fehler: 4. A. Spyer und W. Svill⸗ 1 Frl Wen gl1.(W. Spüner), 15 Fehler. 13 Fellnehner 4, Ab t E F. P„Swinburnes Morgenglanz(W. Spilkner), 3 Fehſer: 2. Sempre lvermanns Weißer Hirſch(Beſ), 5 Fehler; 3. f Peit⸗ Erich Huranti(Graf Hohenau), 10 Fehler: 4. Frhr. G. v. Lüttwitz' „Et. v. Barnekow), 18 Fehſer. 12 Teilnehmer. Der erſte Nachmittag in der Sportarena Unter in der den denkbar günſtigſten Auſpizien nahm das Reitturnier waldrennbena am Faiſerdamm nach dem Vorſpiel auf der Grune⸗ Raum— ahn am Samstag nachmittag ſeinen Anfang. Der weite der Prüfn Halle, die dank dem hellen Sonnenſchein die Abhaltung letzte zungen bei natürlichem Licht geſtattete, war bis auf das denten ützchen gefüllt, wozu wohl die Erwartung, den Reichspräſi⸗ am ſpäten ſeden, einen großen Teil beigetragen hat. Leider war 25 n Vormittag eine Abſage eingetroffen, da der Reichs⸗ war die 53 nicht von Hannover zurückgekehrt ift. Trotzdem kein egeiſterung des Publikums über das Gebotene groß, was ewerber er war, denn alle Konkuxrenzen waren von zahlreichen mer des z. mit auzerleſenem Material beſtritten. Der Glanznum⸗ ſchule Tages, dem Auftreten der Wiener Spaniſchen Hof⸗Reit⸗ aus, ſe den eine Reihe Materials⸗ und Eignungsbrüfungen vor⸗ abgem. Rieſenfeldern beſtritten, trazdem glatt und präßiſe eführt wurden. Dann folgte eine Quadrille, tadellos aus⸗ 0 Lorfüßhrunn 21. Celler Hengſten, die lauten Beifall wachrief. Die Juſchaueng der Wiene a. r Spaniſchen Reitſchule bot den Braunertn ganz neues. Das auserleſenſte Material, bis auf einen deritten. durchweg Schimmel, in ganz vollendeter Weiſe durch⸗ einer M zeigte die verſchiedenſten Gangarten der hohen Schule in dung Aarit die den Kenner entzückte und den Laien zur Begeiſte. dDen Söbevunkt der Vorfüßrung bildete die Schule über der Erde— förmliche Luftſprünge der Pferde— und eine mit bewundernswerter Präziſion gerittene Ouadrille vier bild⸗ ſchöner Hengſte. Die Ergebniſſe: Materialprüfung f. Reitpferde, a) leichte Pferde: 1. Turnierſtall Beermanns ladigtor(Maj. Bürkner), 2. desſ. Manus(Steckling), 3. Belgarder Stalls Seeadler(Gräfin Deym), 4. Frl. N. Ruhnkes Ariſtokrat(Dir. Trapp); 15 Teiln.— p) mitt⸗ lere Pferde: 1. Prinz Friedrich Sigismund von Preußens Cis (Beſ.), 2. Stall Weſtens Cherubin(Staeck), 3. F. Wagners Kling⸗ ſor(Stallm. Köhler), 4. v. Zitzewitz⸗Weederns Paradiesvogel(O. Stehsbeck); 18 Teiln.— c) ſchwere Pferde: 1. Wilh. Tiedtkes Invictus(Lepptins), 2. L. Weigands Kobold(Beſ.), 3. P. Krauſes Corinne(Krauſe jun.), 4. Prinzeſſin zur Lippes Jumbo(v. Pant⸗ ſchulidzew); 15 Teiln. Einſpänner(Eignungsprüfung) 1. Reit⸗ und Fahrſchule Elmshorns Pampa(Maj. a. D. Bieler), 2. desf Holſat(Meyer) 3. H. Rentzows Cecilie(Beſ.); 7 Teiln.— Für Pferde über 1,68 Meter Bandmaße 1. R. Wolff⸗Wietzows Norm(Stallm. Jaedicke), 2. desſ. Dämon(Beſ.), 3. Reit⸗ und Fahrſchule Elmshorns Fels (Meyer); 7 Teiln.—„Dreſſurprüfung für Reitpferde: 1. Leid⸗ loffs Sultan(Oberſt Krache), 2. Turnierſtall Beermanns Volt (Naj. Bürkner), 3. Frau Dir. R. Hans's Wan 3(Sack), 4. Maj Gottſchalks Abendſonne(Maj. Wolzer); 22. Teiln.— Gruppen⸗ ſpringen: 1. Gräfin Almaſſy u. Prinz Sigismund v. Preußen, 2 Graf und Gräfin Hohenau, 3. Frl. v. Opel u. Oberlt. Lungers⸗ hauſen, 4. Frl. Kolzen u. Oberlt. Maempel; 16 Teiln. Eianungsprüfung für Damenreitpferde, a. leichte Pferde: 1. Maj. Gottſchalks Abendſonne(Fr. Gottſchalk) 2. Frhr. v. Schierſtedts Herz Buge(Fr. v. Gottberg), 3. Frau Frankes Damän(Beſ.); 13 Teiln.— b) ſchwere Pferde: 1. Dir Zeilers Decan(Fr. Zeiler), 2. Fr. Reichmanns Melona 2(Fr 3. Plathe⸗Voigtsdorfs Exminiſter(Frl. Plathe); 10 Teil⸗ nehmer. Winterſport Winterſportnotizen aus dem Eislauf *Organiſationsänderung im Deutſchen Elslaufverband. Der Deutſche Eislaufverband hat ſeine bisher in lockerer Form beſtehende Organiſation nach dem Muſter der anderen Winterſportverbände umgebildet und in feſtere Form dadurch gebracht, daß anſtelle der Einzelpereine oder Verbände nur die Landesverbände treten, die ihrerſeits im Deutſchen Eislaufverband zuſammengeſchloſſen wer⸗ den. Es wurden fölgende Unterverbände geſchaffen: Bahyriſcher Eisſportverband, Südweſtdeutſcher Eisſportverband, Nordweſtdeut⸗ ſcher, Norddeutſcher, Oſtdeutſcher, Niederſchleſiſcher, Oberſchleſiſcher Eisſportverband und Sachſen⸗Thüringiſcher Eisſportverband. Gleich⸗ zeitig wurde die bisherige Beitragsleiſtung der Vereine abgeſchafft und eine Kopfſteuer eingeführt, dieſe beträgt im kommenden Winter eine Mark. 0 0 0 Eislaufmeiſterſchaſten nur gegen Anerkennungsgebühr. Der Deutſche Eislaufverband hat beſchloſſen, fortan alle Meiſterſchaften nur noch gegen Entrichtung einer Anerkennungsgebühr zu ver⸗ geben. Die Veranlaſſung für den Beſchluß muß man in finanziellen Erwägungen des Verbandes ſuchen. 9 5 pPlatzwart⸗ Berakung im Eisſport. verband hat für den fernerhin be Der Deutſche Eislauf⸗ abſichtigten Bau von Eiskunſt⸗ dahnen in verſchiedenen Städten beſchloſſen, einen Platzwart E ernennen, der mit ſeinem fachlichen Wiſſen als Berater zugezogen werden ſoll. Die Schaffung von Eiskunſtbahnen iſt zunächſt für Frankfurt a. M. und Dresben geplant. 5* Die Deutſchen Eislauſmeiſterſchaften 1921. Die emtlichen Wettbewerbe im Deutſchen Eislauf wurden vom Deutſchen Eielauf⸗ verband wie folgt vergeben: Der Schwarzwald erhält die Cchnell⸗ laufmeiſterſchaft und zwar nach Titiſee, die Kunſtlaufmeiſterſchaft wird dem Berliner Eislaufverein übertragen, die Eisſchießmeiſter⸗ ſchaft dem Bayriſchen Eisſportverband für Riſſerſee oder Tegernſee, die Eishockeymeiſterſchaft dem Berliner Schlittſchuhklub. *Der Eislauf bei den Deutſchen Winterkampfſplelen 1926. Bei den Deutſchen Winterkampfſpielen 1926 werden die Konkurenzen des Eisſportes im Schwarzwald ausgetragen und zwar in Triverg die Wettbewerbe im Eiskunſtlauf und in Titiſee für den Schnellauf. Der Deutſche Eislaufverband hat als amtliche bevollmächtigte Ver⸗ treter hierfür ernannt für Triberg Dr. Keck⸗Triberg, für Ditiſee Dr. Engelhard⸗Frankfurt a. M. Die beiden Herren ſind zugleich Kampfſpielleiter der für ſie in Frage kommenden Veranſtaltungen. Die Konkurrenzen der Kampfſpiele beginnen in Triberg an einem Samstag, die in Titiſee ſchließen 15 an. Als Termin dürfte die Woche von 23. bis 30. Januar in Frage kommen. Literatur Eberhard von Rieſenkthal:„Naturdenkmäler unker den Jagd⸗ fleren Deulſchlands“. Heger⸗Verlag Wilh. Gottl. Koen, Breslau 1525, 349 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Eberhard von Rieſem hal ſchenkt uns mit ſeinem Buch:„Naturdenkmäler unter den Jagdtiecen Deutſchlands“ ein Werk, das geſchrieben werden mußte, angeſichts der leider gar zu üblen Folgen der Nachkriegszeit, die ſich in er⸗ ſchreckendem Maße auch bei vielen unſerer heutigen Jäger bemerk⸗ dar machen, hier in erſter Linie in Form rückſichtsloſer Scheß⸗ und Vernichtungswut allem gegenüber, was dieſen„Auch⸗Jägern“ vor die Flinte kommt. Der Verfaſſer verſucht, in anſprechenden Naturſchilderungen, jedoch auf wiſſenſchaftlicher Grundlage, die ein⸗ zelnen Tierarten in ihrem Tun und Treiben und mit der ihnen ureigenen Landſchaft als Hintergrund uns vor Augen zu ſtellen, die als„unabläſſig verfolgte, bzw. im Ausſterben“ begriffene ſagd⸗ bare Tiere dringend eines Schutzes bedürfen oder gar ſchon als Naturdenkmäler gewertet werden müſſen und danach zu behandeln ſind. So werden uns in äußerſt anziehender Weiſe Wiſent, Eſch, Wildſchwein, Wolf, Biber, Luchs, Wildkatze, Steinadler Seeadler, Wanderfalk, Uhu, Auerhuhn, Schwarzſtorch, Kormoran in ihrer ganzen Eigenart näher gebracht. Liebe zum Walde, zur Tierwelt, zur deutſchen Heimat, Wildkenntnis und Waidgerechtigkeit ſprechen aus jedem dieſer Kapitel. Geſchichtliche, jagdliche und wiſſenſchaft⸗ liche Angaben vertiefen das Ganze. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere! ODr Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. d.., Mannheim, B c, 2. Ditektion: Ferdinand Heyme. Theſredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Haus Alired Meißner; für das Feullleſon De Fritz Hammes für Kommunalpoliſik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neucs aus aller Welt: Wiuy Müner;: für Handelsnachrichten und den übreigen ꝛcedaktlonellen T il: Franz Kircher: für Anzeigen J. Bernhbardt. Beilage NMr. 38 Monfag. dem 2. Nobemßer Partie Nr. 257 Jubiläumsturnier Debreczin 1925.(Aus der Wiener Schachzeitung.) Weih: Johner Schwarz: Dr. Tartakower 1. d2—d4 d7-ds 18. Ldz—ez 8786 2.-c. dSN 19—0 h7—h5 3. 881—13 Les g4 20, 12—f4 16—15 4. 813—e5 La4-hs 21, da-ds d)) cbdedds 5. Ddt—a4- c7-c 22. eA ebeis 6. Datc. Sbß-d7 23. Lez-d4 Ths—h7 7 Lei- 896—16 24. g2-84 0) 15˙4 8. Sbi—cn Sd7bs 25 Lezdc8. Dd-dé(0) 9. Dec4-da 816—d5 26. 111—12 5 Tas— esß 08) 10, Scaeds Sbeeds 27. f4—15 Ki7— g8 11.-da e7 eb 28..g4—13() E6—85 12. 42— a3) 1I8- e 29. J12—82 Dde-14 13. e2—e4 Sds—-bõ 30. Ld4 16 85—84 14. Dds—es 17—16 31. LiaKx! DSNg 15. Des—h3à().hs—f7 32. Tg2KK! Kgü—f6()) 16. Sesf/ KeBß 33. Aufgegeben! 17. Lfi—e2 9) Ld6-c? 1. Notwendig, bevor e2—e4 wird, weil sonst Sd5—b4 käme.— 2. Jetzt steht Weiß auf Gewinn. Johner rüstet mit seinen beiden mächtigen Làufern bereits zum ent- scheidenden Angriff.— 3. Mit diesem Bauernopfer wird dem feindlichen Springer das wichlige Feld d5 versperrt.— 4. Schwarz ist in einer verzweifelten Lage. Aber mit uner- schütterlicher Ruhe macht Schwarz die stärksten Vertei- digungszüge.— 5. Hier kam Tali—ei sehr in Betracht.— 6. Der entscheidende Fehler, Mit Le2 hätte Johner die Partie gewonnen.— 7. Ein diabolischer Zug. Partie Nr. 258 (Aus„Mein System“ von A. Nimzowitsch.) Weiß: Sämisch SchwWarz: Nimzowitsch 1. d2—- d Sg6—16 14. ha—h3 Dds-d7 2. 02—64 e7—e 15. Kgl-h2 Sfö—hs 3. 881—13 b7- bõ 16. Lf4—dz 17—15 4. 82—3 Les-b 17 Pb3—di bs be) 5. Lf1—82 LiS-e7 18 Scz bi Le6—bs5 6. Sdi-c3—0 19 111—g1 Le7- dõ 7.—0 dy-ds 20. e2—e4 fSNel(0) 8. 8ʃ3—e3 c7-C6 9) 21. Ddtochs Tigcfz 9. cdõ cb¶5 22. Dh5-35 Tas—18 10. Lc1—1. a7 ab 00 23 Khz—hf 118—15 11. TJai—01 bõbỹõ 24. Das—e3) Lbsdsg 12. Ddi—bs Sbe—cs(0 25. Tei—ei Mhe( 13. Sesccõ Lbyc Weiß gibt auf! 1. Schwarz befestigt seine Stellung.— 2. Nimzowitsch strebt darnach, den Punkt c4 zu besetzen, was Sämisch unter Preisgabe von 2 Tempis durch den nachfolgenden Abtausch verhindert.— 3. Weil wird vom Gegner in der Entwicklung zurückgedrückt und regelrecht massiert.— 4. Ein pracht⸗ — 7— — : fertige Schürzen, Tischwäsche, Schlafdecken, fa volles Figurenopfer, durch welches Schwarz zwei Bauern einstreicht und unwiderstehlichen Angriff erhält.— 5. Dort steht die Dame sehr schlecht. Aber es gibt für Weiß bloß noch Zwangszüge.— 6. Die weiße Dame ist eingesperri. Die Weiben Offiziere sind bewegungsunfähig und geradezu stranguliert. Die Weiße Partie muß daher durch Zugzwang rasch zugrundegehen, weshalb Sämisch mit gutem Grunde die Waffen streckt. Aus dem Schachleben. bDas Winterturnier des Schachklubs in Ludwigshalen ist in vollem Gange. Der Endtermin ist auf 1. März fest- Es beteiliçen sich daran 38 Mitglieder, und zwar je in der ersten und zweiten Klasse, 13 in der dritten Klasse und 11 in der vierten Klasse. Aus dem Münchener Schachleben. Bei dem in diesen Tagen 1 Rüeckspiel zwischen Schachklub Mün⸗ chen-Ost und Schachklub München-Süd siegte der Schachklub München-Süd mit 12%: 5½. *Die Differenzen zwischen dem Deutschen Schachbund und dem Brandenburgischen Schachverbande haben sich wWeiter verschärft und es ist seitens des letzteren geplant, sich zu einem Deutschen Schachverband mit eigenen Tur- nieren auszubauen. Sonst pflect immer in der Einigkeit die Stärke zu ruhen; aber im Schachleben scheint man diesen alten Grundsatz nicht anerkennen zu wollen. Das Ziel der Zusammenfassung sämtlicher Vereine als Verbände in einem politisch absolut neutralen größeren Deutschen Schachbund, ist, wie das„Deutsche Wochenschach“ bemerkt, ferner ge- rückt als je. Der Termin für den Beginn des internationalen Groß- meisterturniers in Moskau ist auf den 9. November ver- schoben worden, während er anfänglich auf den 5. November kestgesetzt war. Durch die Teilnahme von Capablanea und Dr., Emanuel Lasker wird dieses Turnier zu einem Schach- ereignis von allergrößter Bedeutung gestempelt. Von den sonstigen Großmeistern nehmen alle außer Nimzowitsch und Aljechin teil, die beide aus politischen Gründen Bedenken tragen dürfen, von der Einladung der Sowjetregierung Ge-⸗ brauch zu machen. Die Turnierkosten werden sämtlich vom Staale getragen. Außer den beiden Weltmeistern kommen als Favoriten für das Siegerergebnis hauptsächlich Vidmar, Ru- binstein und Bogoljubow noch in Betracht. Schachländerkampf Deutschland—Holland. Die erste Runde des Länderkampfes, an welchem sich auf jeder Seite 61 Spieler beteiligen, endete mit einem Erfolg der Deutschen, die 28 Partien gewannen, 18 verloren, während 14 remis endeten. Die noch nicht beendeten sechs Partien sehen eben- falls die deutschen Spieler im Vorteil. IKramp'8Celegenheitszaufe Nat Unter Dreis: Posten Seidensfoffe, Wollstoffe, Mantelseoffe,Herron toffe, Polzstoffe, Baumwollwaten ischdecken zugenen rbige 5 leeen, fuk lLlue, C. Seide. NMe. 507 Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗NRusgabe) Moniag, den 2. NMovember 1525, Stäotiſche Nachrichten Allerheiligen iſt der Tag, der in Mannheim den Toten gehört. Abertauſende wandern bis zum ſinkenden Abend hinaus, um die Gräber, die unvergeßliche Angehörige bergen, zu ſchmücken, in ſtillem Gedenken an ſhnen zu verweilen. Und ſo ergoß ſich auch am geſtrigen Sonntag ein ungeheurer Menſchenſtrom durch die Neckarpromenade am Krankenhaus vorbei zur Totenſtadt, über die wieder ein Rieſenteppich gebreitet iſt. Aſtern und Ehryſanthemen, den beliebteſten Gräberſchmuck, weil er am haltbarſten iſt, trifft man am meiſten an. Die Farben weiſen ebenfalls keine Verände⸗ rungen auf. Weiß, rotbraun und gelb ſind der Grundakkord zu der Farbenſinfonie, die über das weite Feld erklingt. Wenn man von weitem die Gräberſtadt überblickt, glaubt man jede Ruheſtätte geſchmückt zu ſehen. Aber wenn man durch die Reihen ſchreitet, kann man doch feſtſtellen, daß viele vergeſſen worden ſind. Gar manches Grab liegt völlig verwahrloſt da, von Gras überwuchert. Der Kontraſt iſt dann um ſo kraſſer, wenn daneben der Hügel woghlgepflegt und geſchmückt iſt. Schon vormittags war der Friedhof das Ziel derer, die den Totengedenkfeiern beiwohnen wollten, die die militäriſchen Vereine mit den vaterländiſchen Verbänden und der Bezirksverein Mannheim des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilneh⸗ mer und Kriegshinterbliebenen zu Ehren der Gefallenen auf dem Kriegerfriedhef veranſtalteten. Wir berichten über die beiden Feiern, die einen ſehr erhebenden, feierlichen Verlauf nahmen, im Abend⸗ blatt. Auch nachmittags war der Kriegerfriedhof ſehr ſtark beſucht. An der Böſchung vor dem Denkmal wurden die dort niedergelegten Kränze mit großem Intereſſe beſichtigt. Der Kriegerfriedhof macht jetzt, wie man mit Genugtuung feſtſtellen konnte, einen ſehr be⸗ friedigenden Eindruck. Die Lücken ſind durch Umlegungen ver⸗ ſchwunden. Jedes Grab ſchmückt der einheitliche Granitwürfel mit ſchwarzer Aufſchrift. Und kein Grab iſt ohne Blumenſchmuck. Wie es ſich bei Soldaten geziemt, ſind die Leichenſteine ſchnurgerade ausgerichtet. In Reih und Glied ſchlummern die tapferen Söhne unſerer Stadt dem ewigen Appell entgegen. Die Witterung entſprach völlig der Allerheiligenſtimmung. die ganz Mannheim beſeelte. Ein undurchdringlicher grauer Vorhang bedeckte den Himmel und ließ während des ganzen Tages nicht einen Augenblick einen Sonnenſtrahl hindurch. Der Temperaturrückgang machte ſich ſtark bemerkbar. Es war rauh und unfreundlich. Unge⸗ wöhnlich früh brach die Nacht herein. Die Straßenbahn, die den Betrieb bedeutend verſtärkt hatte, machte glänzende Geſchäfte, da vielen der Hin⸗ und Rückweg zu Fuß zu weit war. Die Fahr⸗ gelegenheit am Krankenhauseck wurde infolgedeſſen ſehr willkommen geheißen. Auch die Fähre war ſtändig ſtark beſetzt. Die evangel. Gemeinde beging nachmittags ihr Reformationsfeſt im völlig gefüllten Nibelungenſaal. Abends waren wieder die Theater, Licht⸗ ſpielhäuſer, Kaffees und Wirtſchaften ſtark beſucht. Sch. Kerichtung einer Strandbadanloge am Rhein 6. bei der Keiß⸗Inſel Der Stadtrat hat beſchloſſen, zur Errichtung einer Strand⸗ Tauſende und badanlage am Rhein bei der Reißinſel zwiſchen Km. 249 und 250 190 000 Mark aus Fondsmitteln gegen die übliche Verzinſung be⸗ reitzuſtellen. Die Tilgung erfolgt durch Einſtellung von 4 Jahres⸗ raten à 40 000 Mark in die Voranſchläge der Jahre 1926—30 und 1 Rate von 30 000 Mark in den Voranſchlag des Jahres 1930—81. Zur Begründung der Vorlage, die dem Bürgerausſchuß zur Ge⸗ nehmigung vorliegt, wird ausgeführt: Das Badebedürfnis in Mannheim iſt erfreulicherweiſe derark geſtiegen, daß die vorhandenen Badegelegenheiten ſowohl im Hal⸗ lenſchwimmbad, ſowie in den Flußbädern, als auch in den Volks⸗ bädern ſtark ausgenützt werden. Die günſtige Lage Mannheims am Zuſammenfluß zweier großer Flüſſe hat aber wieder die un⸗ erfreuliche Begleiterſcheinung, daß das ſogen. wilde Baden außerordentlich um ſich greift. Daß dabei ſtets zahlreiche Opfer an Menſchenleben zu beklagen ſind, iſt nach Lage der Sache nicht ganz zu vermeiden. Auch die Zerſtörungen von Uferbauten, deren Herſtellung alljährlich große Koſten verurſacht, laſſen eine Ein⸗ ſchränkung des Badens im Freien erwünſcht erſcheinen. Tie Stadt Mannheim hat aber bisher alles getan, um dem Baden im Freien an gefährlichen Stellen zu ſteuern. In dieſem Beſtreben ſoll nun die ſeit Jahren geplante Anlage eines Strandbades zur Durchfüh⸗ rung kommen. Trotz der großen Uferlängen auf der einen Seite des Rheines und auf beiden Seiten des Neckars, iſt nur ein ganz kleiner Teil der Uferſtrecken zu einem Strandbade in engerem Sinne geeignet. Die Ufer des Neckars ſcheiden von vornherein aus. Der Neckar ſteht von ſeiner Mündung in den Rhein bis zur Feudenheimer Fähre im Rückſtau des Rheines. Er beſitzt auch keinen Strand. d. h. langſam anſteigende Ufer. Das Mittelwaſſer⸗ hett iſt vielmehr durch ſteile Böſchungen begrenzt und die Tiefen der Neckarſohle ſind ungleich und wechſelnd, das Waſſer iſt trübe, ſo daß man die Waſſertieſen nicht beobachten kann. Auch am Rhein iſt die Schaffung eines Strandbades nur da möglich, wo örtliche Kiesablagerung auf der dem Talweg und damit dem ſtärkſten Stromſtrich gegenüberliegenden Seite ſtattfinden und wo allzugroße Bodenbewegungen zur Herſtellung eines langſam in das Flußbett abfallenden Strandes nicht notwendig werden. Das Tiefbauamt hält im Benehmen mit der ſtaatlichen Waſ⸗ ſexbaubebörde die Uferſtrecke zwiſchen Km. 249 und 250 des Rheins Verſchwendete Zeit iſt Daſein, Gebrauchte Zeit iſt Leben. Ed. Joung. 5 0 8 Guſtav Mahler und ſeine zweite Symphonie Eine kurze Einführung zu der Aufführung des„Muſikvereins“ In dem Maße, in welchem die Idee ſich erweitert, werden ſich die Formen der Darſtellung erweitern. Als Beethoven ſeine Helden-Symphonie ſchrieb, war er ſich bewußt, einen neuen Weg einzuſchlagen. Wirklich„einzuſchlagen“: er zerſchlug die alte Kunſtform und ſchuf eine neue. Man riet ihm freundſchaftlich, im erſten Satze Kürzungen zu geben; der Meiſter beſtand auf ſeinem Willen:„Nicht eine Note wird geändert.“„Eine Symphonie, die dreiviertel Stunden dauert.“„Alles zu lang.“ Stellen, die„infam“ klingen.. Allen Ernſtes verlangte Beethoven„eigentlich“ 60 gute Muſiker, aber das erſte Orcheſter in Wien bot ihm allerhöchſtens 45 Muſiker. Allmählich ſteigerten ſich die Anſprüche der Tonſetzer, von Paris ging die neue Bewegung aus; Spontini und Berlioz heißen die Männer der neuen Orcheſtraticnai, der großen Orcheſter⸗ beſezungen. Die„ſymphoniſchen Dichtungen“ verlangten eben ihrer Idee nach einen breiteren Raum; aber ſelbſt die größten Werke dieſer Gattung, die phantaſtiſche Symphonie von Berlioz und Liſzts Dante⸗Symphonie füllten keinen Abend. Nun kam Guſtav Mahler auf den Gedanken, eine Symphonie zu ſchreiben, die einen ganzen Konzertabend ausfüllt. Daß hier der Geſang mitwirken müſſe, war ſchon der Kontraſte wegen unausbleiblich. Denn Mahler verweigerte das Programm; wenn er ſpäter ſeine dritte Samphonie — die er hier in Mannheim vor zwanzig Jahren leitete— nachher mit kurzen Ueberſchriften der ſechs Sätze verſehen hat, ſo war dies ein Zugeſtändnis, kein Bekenntnis. Aber bleiben wir bei Mahlers Anfängen: bei den großen Ausmaßen ſeines überreichen Orcheſters, bei dem monumentalen Aufbau, bei den Geſangsſätzen, die zumeiſt als Mitlelſtücke erſcheinen. Zu alledem gehört auch ein großer Raum und— ein neues Publikum. Ob dieſe Kunſt nun„die Geſellſchaftsform im Sinne der Gegenwart“ werden kann, das iſt die neue Frage.. Wir hören Guſtar Mohler heute natürlich anders als vor zwanzig Jahren: der berühmte Opern⸗ direktor von Wien 1897—1908 iſt am 18. Mai 1911 geſtorben und wir haben inzwiſchen den natürlichen Abſtand gewonnen. Von den drei Großen iſt Max Reger 1916 geſtorben, Richard Strauß 62 Jahre alt, Haus Pfitmer nähert ſich dem Alter. Beider Künſtler⸗ tum ſcheint im weſentlichen abgeſchloſſen vor uns zu liegen. Eine „neue Muſik“ ſtrebt empor; man mag ſie„nehmen oder laſſen“ für die geeignetſte. Die Entfernung des Bades von den nächſt⸗ gelegenen Stadtteilen(Lindenhof und Neckarau) iſt keine geringe. Sie beträgt von der Endhalteſtelle der Straßenbahn auf dem Lindenhof 40 Minuten und von der Endhalteſtelle der Straßen⸗ bahn in Neckarau ebenfalls 40 Minuten bis zum Bad. Der Zu⸗ gang zum Bad ſelbſt iſt nur durch den verlängerten Franzoſenweg, der noch einige Abänderungen erfährt, möglich. Schon im Jahre 1922 hat der Stadtrat die erforderlichen Mittel für die Vorarbei⸗ ten zu dieſer Anlage zur Verfügung geſtellt und am 5. Juli 1923 hat der Bezirksrat der Stadt Mannheim bereits die waſſenpolizei⸗ liche Genehmigung zur Errichtung der Strandbadanlage erteilt. Die Ausführung ſelbſt hängt ganz vom Waſſerſtand ab. Sie wäre 3. B. im Jahre 1924 nicht möglich geweſen. Das Tiefbauamt glaubt auf Grund ſeiner Erfahrungen im Noverſiber ds. Is. mit der Ausführung beginnen und bei einigermaßen normalen Ver⸗ hältniſſen die Anlage bis zum nächſten Sommer der Benützung übergeben zu können. Die Anlage würde als reine Unternehmer⸗ arbeit ausgeführt einen Aufwand von 226 000 Mark erfordern, bei einem Arbeitsaufwand von etwa 12 380 Tagewerke. In die⸗ ſen 12 880 Tagewerken ſind etwa 11000 Tagesſchichten enthalten, die bei Ausführung der Strandbadanlage als„kleine Not⸗ ſtandsarbeit“ durch Erwerbsloſe geleiſtet werden könnten. Hierdurch würde gegenüber den Koſten der reinen Unternehmer⸗ arbeit in Höhe von 226 000 Mark rund 36 000 Mark erſpart wer⸗ den können, ſo daß noch 190000 M. aufzubringen wären. Dem⸗ nach wären im ganzen rund 190 000 Mark für die Herſtellung der Strandbadanlage aufzuwenden. Die Mitel lönnen der Fonds⸗ kaſſe entnommen werden, unter der Vorausſetzung, daß das Aus⸗ landsanlehen zuſtande kommt, und dadurch Mittel, die der Fonds⸗ kaſſe vorſchüßlich entnommen ſind, wieder an dieſe zurückerſtattet werden. Der Aufwand wird ſelbſtverſtändlich nur gemacht, wenn die Anlage als kleine Notſtandsarbeit ausgeführt werden kann. Denn nur von dieſem Geſichtspunkt aus läßt ſich das Unternehmen rechtfertigen und aus dieſem Grunde hat es auch der Verwal⸗ tungsausſchuß des Arbeitsamts als kleine Notſtandsarbeit aner⸗ kannt. ** * Einſchränkung der Sonnlagsfahrkarten. Die Neichsbahn⸗ direktion Karlsruhe hat angeordnet, daß alle entlegenden Sonn⸗ tagsfahrkarten zurückzuziehen ſind, ſoweit nach den betreffenden Stationen bei Stationsämtern 1. Klaſſe nicht mindeſtens 1000, bei Stationsämtern 2. Klaſſe 600, bei allen übrigen Stationen nicht mindeſtens 500 Sonntagsfahrkarten im Jahre verkauft werden. Dieſe Maßnahme iſt von einſchneidender Bedeutung, um ſo mehr, da im laufenden Jahre infolge des Geldmangels und der ſchlechten Wirtſchaftslage der Sonntagsausflugsverkehr ſehr ſchwach war. * FKiellerbrand. Geſtern früh brach in P 6, 22 ein Kellerbrand aus. Mehrere Säcke mit Kohlen, einiges Bündelholz und der Lattenverſchlag ſind verbrannt. Nach einſtündiger Arbeit war die Gefahr durch die um.09 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 150 Mark. Die Urſache des Brandes war unvorſichtiges Umgehen mit offenem Licht. * Zuſammenſtoß. In der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhr ſtießen vor E 4 zwei Perſonenautos zuſammen. Zur Beſeitigung mußte die Verufsfeuerwehr alarmiert werden. Der Schaden be⸗ trägt einige hundert Mark. * Seinen 60. Geburtstag beging am Samstaa Profeſſor Dr. Behrens, der ſeit 1909 an unſerer Handelshochſchule mit aner⸗ kanntem Erfolge kätia iſt. Beſondere Verdienſte hat ſich der Jubi⸗ lar während ſeines Wirkens als Rektor in den letzten zwei Jahren erworben. Wir wünſchen dem geſchätzten Mitbürger noch eine recht lange Lehrtätigkeit zum Beſten der heimiſchen Hochſchule. Veranſtaltungen Liederabend des Männergeſangvereins„Sängerhalle“ Sollen die im Liede verborgenen Gemüts⸗ und Lebenswerte zum ſeeliſchen Erlebnis werden, dann müſſen Dirigent wie Sänger beim Singen ein inneres Verhältnis zum Liede gewinnen. Der Tondichter gibt in dem Liede ſich ſelbſt, ſein innerſtes Weſen und ſucht durch das Bindeglied der Töne an die Herzen der Hörer heranzudringen. Vom innern Reichtum des Gebenden ſoll die innere Armut des Empfangenden zehren. Dazu genügt nicht die bloße verſtandesmäßige Erfaſſung der von Empfindung erfüllten Lieder, ſo ganz unberührt von ihrem Gefühlsinhalte, ſondern ſie wollen mit der ganzen Seele erlebt ſein. Soll die Darſtellung Kunſt und nicht bloße Unterhaltung ſein, dann muß ſie aus der Erwärmung des Gemüts und der Belebung des Willens ſo geſtaltet werden, daß die ſchlagkräftigen Tonwellen von Menſch zu Menſch gehen, eine Saite in der Seele der Hörer ſchwingen und Sinn und Sonnenſchein des Liedes in ihnen lebendig werden laſſen. Der unter der künſtleriſchen Leitung von Muſikdirektor Franz Beierle ſtehende Männerchor„Sängerhalle“, der ſeine Freunde am letzten Samstag zu einem Liederabend in die Säle des Friedrichsparkes eingeladen hatte, kennt dieſe richtige Art des Singens. Sie zeigt die rechte Miſchung von unbelaſteter Singe⸗ freudigkeit und wahrer Empfindung. Das will viel beſagen und läßt über einzelne Mängel geſangstechniſcher Art, die die ziel⸗ bewußte geſangspädagogiſche Erziehungsarbeit des erfahrenen Chorleiters zweifellos bald beſeitigt haben wird, hinwegſehen. Lobenswert iſt die Hingabe und der Ernſt mit denen der Chor ſeinen Aufgaben gerecht zu werden ſich bemüht. Am Anfang des Programms ſtand der durch ſeine Männerquartette berühmt ge⸗ (wie ein franzöſiſches Sprichwort ſagt), Mahlers zweite Symphonie — gleichſam von Berlioz bis Bruckner ſich entfaltend— gehört nicht zu dieſer neuen Muſik. Wie ſollte ſie auch? Sie iſt ja 1894 entſtanden, in jener Zeit, als Mahler noch Kapellmeiſter am Stadttheater zu Hamburg war. Unbewußt ging Guſtav Mahler von Berlioz aus. Berlioz' Meinung, daß verſchiedene Formen verbraucht ſind, daß man„in gewiſſen Fällen“ auch die alten Kunſtgeſetze verletzen dürfe, finden wir auch in Mahlers Tondichtungen beſtätigt. Wer die thematiſche Analyſe der zweiten Symphonie(Univerſal⸗Edition 5782) nachleſen will und ſich an Richard Specks dahinflutenden Stil des Schwär⸗ mers nicht ſtößt, kann dieſen Beweis vor ſich ſelbſt erbringen. Wer kein Freund der heutigen Muſikführer iſt, wird immerhin mit ihm bekennen, daß der„metaphyſiſche Gehalt“ der zweiten Symphonie bedeutſam iſt. Der Anfang läßt ſich an zur Helden⸗Totenfeier, der phantaſtiſch ausgeweitete C⸗moll⸗Satz— in ſehr freier Sonatenform mag allerdings nicht leicht eingehen. Im⸗ merhin: es. iſt das alte Allegro masſtoſo mit den mannigfachen Abwandlungen der Motive, des Rhythmus, der Melodik. Und nun folgt ein Reigentanzbild in As⸗Dur, gegen Schluß in einem kleinen doppeltenp Kontrapunkt auslaufend, um dann leiſe zu verklingen. Der dritle Satz iſt wieder ein Reigen, aber ein närriſcher... Die eigentliche Sumphonie iſt nun zu Ende. Es folgt der Geſang: „Urlicht“. Die Dichtung— aus„Des Knaben Wunderhorn“— beginnt mit den Worten:„O Röslein rot! der Menſch liegt in der größten Not“ und ſchließt mit den Zeilen: „Der liebe Gott wird mir ein Lichtlein geben, Wird leuchten mir bis in das ewig⸗ſelig Leben.“ Eine Altſtimme ſingt dies kurze Des⸗Dur⸗Intermezzo. Dann wird die Muſik ſehr leidenſchaftlich⸗grell, der„große Appell“ be⸗ reitet ſich vor. Ueber die„katholiſierende“ Stimmung des Auf⸗ erſtehungsliedes iſt vordem viel geſtritten worden. Laſſen wir dies beiſeite, bemerken wir lieber die Stelle wo der Chor einſetzt mit der altertümelnden Meiſe(Nartitur UE 948 Seite 186) Von Klopſtocks Ode nimmt Guſtav Mahler nur die zwei erſten Strorhen und geht hernach in freie- Dichtuna— gleichſam nach F. Rückert— meite- eel ſritt zu dem Rieſenorcheſter dieſer Partitur. wir ſchſiebon in Faduir alſo in der Dur⸗Parallel⸗Ton von C⸗Moll— mit den Worten: „Auferſtehn, ja auferſtehn wirſt du, in Herz, in einem Nul Was du geſchlagen, Zu Gott wird es dich tragen.“ Ein Suchender hat ſolche Zeilen gedichtet, ein Tondichter dieſe „Auſerſtehungs⸗Symphonie“ vollendet. A. Bl. wordene Wiener Miniſterialrat E. S. Engelsberg aderge Eduard Schön) aus Engelsberg in Schleſien. Mit der Wiedergab⸗ der anſpruchsvollen Chöre„An Diana“ und„Waldesweiſe“ gedac die„Sängerhalle“ des 100. Geburtstages des auch auf dem Gebiets der Inſtrumentalmuſik ſchöpferiſch tätig geweſenen Komponiſten. Im Verlauf des Abends ſang der Chor unter der trefflichen Leitung ſeines bewährten Dirigenten„Die Nacht“ von Franz Schuvert „Hab Sonne im Herzen“ von Victor Kehldorfer,„Gretelein“ von Rudolf Wagner und„Der frohe Wandersmann“ von Mendelsſohr⸗ Bartholdy, gewiß recht ungleichartige Aufgaben, weniger hinſicht lich des Stimmungsgebietes als vielmehr hinſichtlich des muſikali⸗ ſchen Wertes. Alles in allem waren es recht beachtenswerte Leiſtungen, die dem ſtrebſamen Chor durchaus zur Ehre gereichen, Der Haupterfolg des Abends war R. Eilenbergs Charakterſtü „Die Mühle im Schwarzwald“, das der Verein in der Bearbeitung für Männerchor, Klavier und ylophon darbot. Chordirektok Beierle verſtand es, die Sänger zu ſolch beſchwingter Wieder⸗ gabe zu begeiſtern, daß ſich die zahlreich erſchienenen Hörer ein da capo erzwangen. Das Kylophonſolo wurde von Hermann Hörner mit rhythmiſcher Präziſion geſpielt. Den Klavierpart meiſterte Hans Keller, der auch der Soliſtin des Abends ein verſtändnisvoller Begleiter war. Unſere einheimiſche Altiſtin Emma Wolf⸗Dengek ſang „Immer leiſer wird mein Schlummer“ und„Von ewiger Liebe von Johannes Brahms, ſowie„O, laß dich halten goldene Stunde und„Klinge, klinge mein Pandero“ von Adolf Jenſen. Die vor⸗ nehme Vortragskunſt der Sängerin iſt zu bekannt, um hier n einmal gerühmt zu werden. Die Erſchienenen, die nach dem Konzert noch lange im Zeichen Terpſichorens beieinander blieben ſpendeten allen Darbietungen reichen Beifall. 9* Muſikvereinskonzert. Heute, Montag abend 7 Uhr, findel ibelungenſaal das Konzert des Mufikvereins e. B. Mann⸗ heim ſtatt, das, wie üblich, dem Andenken der Toten idmet iſt und als eine Feier für die Verſtorbenen gedacht iſt. 25 Auf⸗ führung wird Guſtav Mahlers 2. Sinfonie lun großes Orcheſter mit Soli und Chor gelangen. Unter Mitwirkung des verſtärkten Nationaltheater⸗Orcheſters und des Muſikvereins⸗Chors, ſowie der Soliſtin Jane Freund⸗Nauen, Alt und Liſa Brechter⸗ Sopran, wird das Werk unter Leitung des Generalmuſikdirektor⸗ Richard Lert zum Vortrag gebracht werden. Aus dem Lande „Bruchſal, 30. Ott. Zwei Unglücksfälle ereignelen geſtern auf dem hieſigen Ein Rangſerer kam beim ſammenkuppeln der Wagen zwiſchen die Kuppet fer Bruſtquetſchung.— Der Bub des Bahnhofwirtes Iſat ſpelbe aul einem vollen Weinfaß, das plötzlich ins Rollen kam und den Buben umter ſich begrub. Er erlitt Quetſchungen an Kopf und Arm. * Waldshut, 30. Okt. Im Brunmader brannte das Doppel⸗ wohnhauis Götz⸗Jöhle, das von Kaufmann Götz bemohnt war ie, der. Von den Warenvorr! und von Fahrniſſen und Futter vorräten konnte faſt nichts gerettet werden. Es wird ifung vermutet. 6l Freiburg, 30. Oit. Die 21jährige umge„Dame“, die fenig gebracht hatte, ein hieſiges Darnemmode um elegante Klelder zu prellen konnte in Bolſchwell verhaftet werden und ſitzt hinter Schloß und Riegel. Die Gaunerin iſt damale 77 8 5 14 nach Bolſchweil gefahren, deſſen Wier noch die Fahrt zahlen mußde. 5. Murg bei Säckingen, 30. Ott. Der in den Natrumwergen 95 Posſer 1— 5 uffer zweier Wagen: ſo Ipf vollſtändig und der Tod des zirka 50 Jahre alten Mannes fl fork herbeigeführt Chriſtof wurde. * Auggen, Kreis Löppach, 31. Okt. Die ECheleute Feſt der diamamteren Hochzeit. Der Jubitar ſteht im 83., die Jubilarin im 81. Lebensjahre. Schäfer feiern demnächſt da⸗ Aus der pfalz * Ludwigshafen, 31. Oktbr. Die Poſtzweigdienſtſtelle* von der Hartmannſtraße(am Poſtplatz) nach dem Poſt erlchr neubau am Rupprechtsplatz verlegt und dem öffentlichen 10 übergeben. f mg 2 nun im 3 wurde + 755 N 7 5 1 7 der eines pfälziſchen ttelſtandes⸗Sanatorium nachdrlüſlich berrzehen. Man hat ſich entſchloſſen, das Sanclortun am Speyerer Hof in Heidelberg zu bauen. Leider vergög9te finanzelle Meinumgsdifferenzen die Fertigſtellung des Baues. der umbeträchtliche Erhöhung der Kapitalanforderung und damit de. Pacht hat die beteiligden Kveiſe eyſchveckt. Man glaubt aber, nachder es gelungen iſt, das Intereſſe bedeubender Induſtriewerke zu 2934 daß es zur Vollendung dieſes ſozialen Sanatoriums für den Miu ſtand doch kommen werde. riel „ Maikammer, 31. Okt. Beim Auffüllen des Benzintanke aaine der La ſtwagen einer hieſigen Weinaroßhandlung in Brand. un⸗ Stichflamme erfaßte den Bealeitmann und brachte ihm Brandelle den an Arm und Bein bei. Aerztliche Hilfe war raſch zur Pet Das Steuer und die Polſterung fielen den Flammen zum Opfer. Schaden iſt bedeutend. Kunſt uno Wiſß enſchaſt O Hochſchulnachrichten. Seinen 70. Geburtstag konnte diger Tage Geh.* und inaktiver Profeſſor der Chemie in, nrich Mediziniſchen Fakultät der Univerſttät Freiburg Dr. Heinne“ Kiliani feiern. Der Jubilar hat ſich durch ſeine für die therapie ſo wichtigen Digitalis⸗Unterſuchungen einen Namen gem die Der Gelehrte wirkte von 1883 ab bis zu ſeiner Berufung er Freiburger Univerſität in München. Von 1897 bis 1920 leh ſani an der Univerſität Freiburg, deren Ehrendoktor Geh. Rat Ki 15 iſt.— Am Sonntag konnte Profeſſor und Philiſoph Arthur D 1 ſeinen 60. Geburtstag feiern. Seit 1896 wirkt er ohne Unterbreg als Lehrer der Geſchichte der 1 an der Techniſchen rews ſchule Karlsruhe. Seit etwa 1% Jahrzehnten führt Prof. Oper, einen Kampf für ſeine Theſe, daß Chriſtus keine geſchichtliche ieren ſönlichkeit ſei. um ſein Hauptwerk„Die Chriſtusmythe“ grupp Ur⸗ 5 eine ganze Reihe größerer und kleinerer Schriften, die autene prung des Chriſtentums begründen möchten. Unter den 9f. als tiſchen Werken von Drews ſind u. a. zu nennen:„Das h hie. Grundproblem der Metaphyſik“.— Einführung in die Philoſo ie Die Erkenntnis der Wirklichkeit als Selbſterkenntnis“.—„Fochohl⸗ des Unbewußten“.—„Pſychologie des Gefühls“.— Eine Phpen ſophiſche Unterſuchung über das Weſen der Religion“. Unteg eun piloſophengeſchichtlichen Arbeiten ſind u. a. bervorzuheben des und der Untergang der antiken Weltanſchauung“.—„Geſchich rund⸗ Monismus im Altertum“.—„Kants Naturphiloſophie als 155 be⸗ lage ſeines Syſtems“.„Die deutſche Spekulation ſeit Kant m ſche⸗ ſonderer Rückſicht auf das Weſen des Abſoluten“.—„Nietzſeh Philoſophie“ u. a. Theater und Muſik O Utaufführung in Baſel. Ewald Sylveſter kenngene ſeinem Drama„Flucht“ um Jahre zu ſpät. Die ſoziale Men⸗ gung unſerer Zeit mit dem Schrei der Seele nach höherem nden · ſchentum, nach neuer Lebensauffoſſung in naturhafter Verke her, heit, iſt im Chaos lyriſcher Schönrednerei ertrunken. Der Diſ als Verfaſſer ſtimmungsvoller Feuilletons geſchätzt, predigt ale iehe. ſches Evangelium den gläubigen Aufbau einer neuen Welt der ſahr⸗ Einige Typen, ein redekindiſches Wirtstöchterlein und e, märklliche Limonadenkante ſind lebensvoll geſtaltet, währenler Ideenträger, ein weltflüchtiger Wanderer und ein Kräuterſar in dem Ruſe„Hinauf in die Vergel“ ihr Daſein erfüllt ſehen, fraf Reſt der Flucht iſt Mitleid in Hauptmannſchem Pothos. Dieſe ter die Aufführung, in der Anna Birklin und Karl Kue ei⸗ ihre Geſtalten auch menſchlich erfüllten, ausgezeichnet. Als 1. zerdrama“ wurde das Werk feiſällig aufgenommen. Fr. W. W „ nKAKe d FFr A e S ee —... den 2. November 1925 7. Seite. Nr. 507 ee eeee ee e grögte Das Geschäft für sehr billige Textilwaren. e Stoff.Etage Der Jetzt können Sie ihren Bedart aller billigst eindecken und bietet sich Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Rusgabe) lonat November de Tede, So lange Vorreai reicht! in Bezug auf Preise und Qualitäten Terkaut nur! 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