WMittwoch, 4. November Neue Mannheimer Seitun Mannheimer Heneral Anzeiger Hebngsprele: In Manndeim und Umgedung jrei ins Beſte oder durch die Poſt monatlich.-M..50 ohne Abalheng Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftliche Nr Wogcſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 0 ate Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2. ſraß ſts ⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. br 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Abdreſſe. de mniprandziger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. prech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Witktag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr 311 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonalgeile jür Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streits, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſagz ⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spie Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht FCCCCCCCCTFbCbCbCCCCTCTCTCCTbTPTPTCTPPTGCTGTCTGTCTGTGTCTGTbCVP('''''''''' ßßßßßßßßßßßp Reden des Reichsaußenminiſters Kundfunkrede über Locarno Verinelbsgußenminiter Dr. Streſemann nahm am Dienstag im mer Rundfunk das Wort, um ſeine Anſicht über das Ver⸗ er von Locarno den Hörern des Rundfunks gicht deulſch Berlin, ſondern durch Zwiſchenſender dem größten Teil des 85 chen Volkes bekannt zu geben. Der Reichsminiſter ſchickte vor⸗ 5585 daß ſeine Ausführungen mit parteipolitiſchen Auseinander⸗ 5 188 nichts zu tun haben. Dieſe haben zu ſchweigen, wenn caſte um unſere geſamten Weltbeziehungen und unſere Weltwirt⸗ de handelt. Die Hoffnung Frankreichs bis in das Jahr 1923 5 5 das Sicherheitsproblem Frankreichs durch die Zerſtückelung, i0 chlands zu löſen, iſt vereitelt worden. Das Problem der 5 erheit aber beſteht. Damit muß jeder Politiker rechnen, ſchon — 85 weil England das Sicherheitsbedürfnis Frankreichs an⸗ Bei einer Paſſivität der deutſchen Politik wäre England 05 Endes bereit geweſen, die Sicherheitsfrage gemeinſam mit ein Ad gegen Deutſchland zu löſen. Die Verhandlungen ſind abf eweis dafür, daß ein Kurswechſel allſeits be⸗ ichtigt iſt. Die Zeit der Diktate und Ultimaten ſoll vorbei ſein. daß ſig Der Reichskanzler und ich glauben,. er 55 durch den Vertrag ein Weg eröffnet, der zur Wieder⸗ ir Deutſchlands füß t. Durch den Vertrag haben 55 einerlei moraliſchen Verzicht irgendwelcher Art auf deutſches recht deutſches Volk ausgeſprochen. Das Selbſtbeſtimmungs⸗ getaſt er Völker in ſeiner friedlichen Auswirkung iſt völlig unan⸗ 1 et geblieben. Dieſer Verzicht auf einen Angriffskrieg bedeutet die franzöſiſchen Staatsmänner mindeſtens ebenſoviel wie für dieſe enn viele Franzoſen fordern den Rhein als Grenze. Auf Eiun oltit verzichtet Frankreich endgültig. Im Falle einer Ver⸗ g der Weſtgrenzen durch Frankreich muß England Deutſchland einen franzöſiſchen Angriff mit ſeiner geſamten See⸗ und ſcha e ſchützen. Der Vertrag ſoll keine kriegeriſchen Bündniſſe 8 n, ſondern den Krieg verhindern und den europäiſchen Frie⸗ ur die Zeitdauer des Paktes ſichern. Die deutſche Regl. ig ſteht grundſätzlich auf dem Boden der lehe dederichtsbarkeit, weil damit dem Rechtsgedanken zum 9 verholfen wird. Deutſchland wird durch den Ausbau des angen zbankens die Möglichkeit geſchaffen, zu den Rechten zu ge⸗ die ihm bisher vorenthalten wurden. Auch der Verſailler Schied⸗ und das Rheinlandabkommen werden in Zukunft den der den unterſtehen. Die Schiedsverträge mit Polen und dachlichen dollowatei geben uns die Möglichkeit für die Austragung ragw er Differenzen mit beiden Staaten. Sie gehen in ihrer nicht über die Verträge hinaus, die Deutſchland mit lch nd und Schweden abgeſchloſſen hat. Frankreich hat hinſicht⸗ olens und der Tſchechoſlowakei keine anderen Rechte erhalten, e ihm aus ſeiner Zugehörigkeit zum Völkerbund zuſtehen. unter enn Deutſchland am 1. Dezember in London die Verträge deichnet, werden wir auch A in den Völkerbund einkreken. uf g eigene rund des Artikels 16 kann kein Staat Deutſchland gegen ſeine uſtimmung zwingen, an einem Kriege teilzunehmen. Kein migun kann das Recht in Anſpruch nehmen, ohne unſere Geneh⸗ im Völt durch deutſches Gebiet zu marſchieren. Eine Sonderſtellung in dem erbund haben wir damit nicht verlangt. Selbſt in dem Fall, ein Staat vom Völkerbund eindeutig als Friedensbrecher gekennzeichne bchalten net iſt, müßten wir uns eine beſondere Entſcheidung vor⸗ Uundenler Berhälmts zu Rußland kann durck unſeren Völker⸗ dutes J tritt nicht gefährdet werden. Beide Staaten ſind auf ein erhältnis zueinander angewieſen. dag e Delegierten Englands, Frankreichs und Belgiens haben ſich en verwahrt, daß gege die wir die Rückwirkungen. der L0 erwarten, logiſche und darum ſelbſtverſtändliche Folgerungen in ecarno⸗Verträge ſind. Die Verträge von Locarno ſind für uns itlühes und unteilbares Ganzes. Wir haben ihnen geſagt, der Art, wie ſie unſer Vertrauen rechtfertigen, die Ent⸗ Deutſchlands über Annahme oder Ablehnung der Verträge agt. Die Räumung der Kölner Zone gehört nicht 5 Rückwirkungen. Hierauf haben wir einen Rechts⸗ deit üben c. Ich hoffe beſtimmt, daß ſchon die nächſte Zeit Klar⸗ ſt au den Räumungstermin bringen wird. Der neue Geiſt muß 0 s Rheinland auswirken, und hierüber iſt den Beſatzungs⸗ ie Unterzens Nötige mitgeteilt worden. Da dieſe Mächte ſo iſt d zeüchnung des Vertrages am 1. Dezember gewünſcht haben, wirkungentt der Termin gegeben, bis zu dem die verſprochenen Rück⸗ 1 ſichtbar gemacht ſein müſſen. de hinaus aber muß Locarno nicht das Ende ſein, ſon⸗ iſt die Feülhen one. einer einen Entwicklung. Das wichtigſte Ziel daceutegen. des Rheinlandes. Das haben wir in Locarno nicht unds ver meinhe daß von ſcheidun 9 abhz In Locarno waren wir für die Zukunft Deutſch⸗ ie deuſche Nelieh Wir haben auch zum Ausdruck gebracht, daß Regierung keinerlei moraliſche Beſchul⸗ i s Sutſchlands am Kriegsausbruch anzuerkennen vermag. W intritt Deutſchlands in den Völkerbund haben wir auch a 75 Recht für den Anſpruch auf Kolonial⸗ e- und dieſe Tatfache iſt uns in Locarno beſtätigt worden. Streſemanns Neoͤe in Königsberg Wie bereits kurz mitgeteilt, ſprach Dr. Streſemann auf dem Bankett anläßlich des 50jährigen Jubiläums der „Königsberger Allgemeinen Zeitung“. Die„Königs⸗ berger Allgemeine Zeitung“ veröffentlicht den Wortlaut der Rede, in der der Reichsaußenminiſter unter anderem ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, Gaſt einer Zeitung zu ſein, die Perfönlichkeits⸗ charakter habe. Nach Würdigung der Verdienſte des Leiters der Zeitung Dr. Wyneken, fuhr der Reichsaußenminiſter fort, daß es eine ſchwere Zeit ſei, in die die Jubiläumsfeier der„Königsberger Allgemeinen Zeitung“ falle, eine ſchwere Zeit für Deutſchland weniger ſchwer durch die Bedrängnis von außen her, als vielmehr dyurch Uneinigkeit nach innen. Der liebe Gott habe es ſicherlich nicht ſchlecht gemeint mit dem eutſchen Volk, aber er glaube, als er dieſels Volk ſchuf, habe er wohl vergeſſen, ihm den politiſchen Sinn zu geben, den andere Völker beſitzen. Bei den Deutſchen erſtarre jeder Satz zum Dogma. Der Deutſche gehe eher an einem Dogma zugrunde, als ſein Volk zu retten, während der Engländer der Meinung ſei, daß ſeine Verfaſſung dazu da ſei, um England vorwärts zu bringen. Deutſchland lebe in einer Situation, in der nach den furchtbar ſchwe⸗ ren Jahren der Demütigung ihm der Weg in eine gleichberechtigte Stellung eröffnet ſei, die unendlich viele Möglichkeiten für die Zu⸗ kunft biete, Möglichkeiten, an denen keine Provinz mehr intereſſiert ſei als Oſtpreußen. Der Reichsaußenminiſter kam dann auf den Vertrag von Locar no zu ſprechen, wobei er ausführte: „So geht das nicht weiter, daß eine große Konferenz, die der Anfang zu einer großen Entwicklung iſt, die ſich naturgemäß auf Jahre hinzieht, daß dieſer Anfang einer 14tägigen Konferenz gleich⸗ zeitig das Ende ſein kann. Man kann doch nicht, wenn man Weih⸗ nachten hat, auf ſeinen Wunſchzettel alles aufſchreiben, was jeder für ſich für die nächſten Weihnachten ebenfalls wünſcht. Wir wiſſen doch das eine ſchon, daß die Welt ein Intereſſe daran hat, daß innerhalb Europa ein Friedenszuſtand geſchaffen wird, der notwendig iſt für unſere moraliſche und wirtſchaftliche Stellung. Wir brauchen Hilfe von außen, um aufrecht zu bleiben. Das iſt keine Schande, zu geſtehen, denn auch andere europäiſche Völker brauchen dieſe Hilfe von außen. Unſere Landwirtſchaft, unſere Induſtrie braucht ſie, und damit ſie uns zur Verfügung geſtellt wird, brauchen wir die Politik noch als Werkzeug für unſere wirtſchaftliche Erneuerung. Immer wurde Deutſchland als der Feind des Welt⸗ friedens hingeſtellt, als ſeien wir die, die man in Curopa als den Störenfried des Erdteils verfolgen müſſe. Wenn jetzt nach der Rück⸗ kehr der deutſchen Delegierten der engliſche Außenminiſter durch ſeinen Botſchafter ausſagen ließ, die Welt würde es Deutſchland nie vergeſſen, daß es Deutſchland geweſen iſt, das die Initia⸗ tive zumeuropäiſchen Frieden ergriffen hätte, dann bedeuten dieſe Worte die Zurückweiſung Poincarsſcher Agitation in Amerika. Wir wollen für unſer Rheinland herausholen, was heraus⸗ zuholen iſt, und da iſt es Pflicht des deutſchen Volkes, mindeſtens bis zur Stunde der Entſcheidung geſchloſſen hinter der Regierung zu ſtehen und abzuwarten. Es iſt unendlich falſch, wenn Parteihaß und Parteihader ſich in die Dinge miſchen, in denen es keine Parteien geben ſollte. Wenn wir uns innerhalb Deutſchlands die Köpfe einſchlagen, das mag gehen, denn ein jeder will ſeine Kirchweih haben, und dazu bieten die Reichstagswahlen oft genug Gelegenheit. Aber das iſt das Produkt politiſcher Erzie⸗ hung in anderen Ländern, daß in dem Augenblick, wo es gilt, ſie ſich auf einmal in einer geſchloſſenen Phalanx zuſammenfinden. Bei uns werden die Delegierken desavouierk, die im Namen Deutſchlands zum erſten Mal gleichberechtigt für die politiſche Zukunft Deutſchlands gewirkt haben. Das iſt es, was ich am meiſten bedaure, nicht die Kritik. Kritik und eine überlegte Oppo⸗ ſition ſind ein wertvolles Aktivum der Außenpolitik. Aber wa⸗ unmöglich iſt, iſt die Ablehnung des Prinzips der freund⸗ ſchaftlichen Verſtändig ung. Denn ich ſehe keine Zukunft für uns ohne die Anerkennung dieſes Grundſatzes. Es war ſchon falſch in Zeiten der großen Macht des alten kaiſerlichen Deutſchland, zu viel von unſerer Kraft und vom Krieg zu ſprechen. Man braucht nicht zu ſagen, was man beſitzt. Warum haben die ſogenannten Kriegsbeſchuldigungen denn überhaupt Platz greifen kön⸗ nen? Die einen wollten Krieg und ſprachen vom Frieden. Wir aber wollten Frieden und ſprachen vom Krieg. Deshalb ſahen wir die ganze Welt gegen uns. Wenn wir jetzt aber den großen Gruppen unſeres Volkes ſagen: wir wollen keine friedliche Verſtändigung, dann iſt das das Anglücklichſte, was überhaupt geſchehen kann und die Folgen ſind imabſehbar für dieſenigen, die Träger ſind des deutſchen Wiederaufſtiegs und das iſt materiell in erſter Linie die deutſche Wirtſchaft. Wir gehen einen ſchweren Gang, einen Gang zur finanziellen internationalen Verſtändigung, damit die anderen Mächte an unſerem Wohl und Wehe intereſſiert ſind. Wir gehen den Weg, den die beſten Männer Deutſchlands gegangen ſind. Unſere Schiffahrt verſäumte nicht, ſich mit Harriman zuſammenzuſchließen. weil ſie die Baſis des Wiederaufſtiegs herſtellen mußte. Man kann nicht einen Weltkrieg verlieren und glauben, in einem Jahr die alten Verhältniſſe wieder zu haben. Wir haben ſchließlich den ſchönſten Teil unſeres Lebens in einer Zeit genoſſen, in der die Größe Deutſch⸗ lands uns überſtrahlte. Das war nicht unſer Verdienſt, das war das Verdienſt der Männer, die Deutſchland geſchaffen haben. Heute ſind wir diejenigen, die den Dank für dieſen Teil ihres Lebens übertragen müſſen, indem wir die Grundlage ſchaffen für das Deutſchland, in dem unſere Kinder und Enkel wieder glücklich ſein können. vom Liſtboy zum König der Könige Es war einmal.., ſo fangen alle Märchen an. Und wie ein Märchen klingt es auch, wenn jetzt aus dem Urſprungslande der Märchen, aus dem Lande von Tauſend und eine Nacht, von Aladins Wunderlampe und der ſo unvergleichlich ſchönen wie klugen Tänzerin Scheherezade, wenn aus Perſien die Nachricht kommt, daß der ehemalige Liftboy eines Hotels ſich die jahrtauſend alte Märchen⸗ krone der Kalifen auf ſein Haupt geſetzt hat. Wir ſind in unſerem durch den Weltkrieg und ſeine verheerenden Auswirkungen ſo voll⸗ kommen unromantiſch, ſo grauſam nüchtern gewordenen Zeitalter ja an allerhand früher für unmöglich gehaltene Erlebniſſe gewöhnt worden. Vieles von dem in dem Deutſchland der erſten Nachkriegszeit nur gar zu ſinnfällig in Erſcheinung tretenden Spuk, deſſen Opfer wir waren, haben wir ja inzwiſchen Gott ſei Dank wieder vergeſſen oder durch befreiendes Lachen von unſerer Seele abgewälzt, aber mit ge⸗ lindem Grauſen erinnern wir uns doch heute noch, daß es auch bei uns in Deutſchland erſt vor wenigen Jahren eine Zeit gab, wo in dem bis dahin ſo wohlgeordnetem und peinlich korrektem Staate Preußen ein Mann, der nicht einmal richtig deutſch ſchreiben und ſprechen konnte, ſich zum Kultusminiſter aufſchwingen konnte. Und wir erinnern uns auch noch, daß dieſer Adolf Hoffmann ein würdiges Gegenſtück fand an der Waſchfrau Roſa Faßhauer, die im Freiſtaat Braunſchweig den Miniſterſeſſel für Wiſſenſchaft und ſchöne Künſte einnahm. Aber alle dieſe wahrlich wenig ſchönen Erinnerungen, die ſa nun e für immer und ewig tempi passati 155 werden an Senſationsgehalt übertrumpft durch die aktuelle Meldung, die aus Perſiens Hauptſradt Teheran die Welt durcheilt. Dort hat ein Mann namens Riza Khan, der einer Information der„Hambg. Nachr.“ alſo einer Quelle zufolge, der man wohl Glauben ſchenken darf, in jungen Jahren Hotel⸗Groom und Liftboy war, den Erben der Kalifen, den Schah Achmed für ſchachmatt, für abgeſetzt und erklärt und ſich ſelbſt zum König der Könige, wie ja Schah bezw. Scha⸗in⸗ſchah auf deutſch heißt, erhöht. So ernſthaft, wie wir noch ausführen werden, dieſer ſo märchen⸗ haft anmutende Aufſtieg und ſeine Vorgeſchichte in Wirklichkeit auch iſt, ſo hat er auf den erſten Blick wegen der ſcheinbar ſo grotesken Sprunghaftigkeit dieſes Schickſals doch ſeine beſondere Ergötzlichkeit. Und der Politiker von Beruf, der tagein⸗tagaus, jahrein⸗ahraus die faſt ausſchließlich unerquicklichen, nur gar zu häufig die deutſche Seele ſchwer beklemmenden Vorgänge auf der politiſchen Weltbühne verfolgen muß, nimmt gern, ſich ſelbſt und, wie er hofft, auch anderen zur Freude, die Gelegenheit wahr, auch in der Politik das ſich(ſelten genug bietende) ergötzliche Moment zu unterſtreichen und dabei einen Augenblick zu verweilen. Es iſt durchaus nicht immer notwendig, daß„politiſch Lied ein garſtig Lied“ iſt... Wer ſich in der modernen politiſchen Geſchichte des Orients einigermaßen auskennt, der weiß ja, daß im heutigen, ſeit vielen Jahren von in⸗ neren Unruhen zerriſſenen und von Engländern und Ruſſen um⸗ garnten Perſien vom Nimbus des alten Kalifenreiches auch nicht ein Stäubchen mehr vorhanden iſt. In der Vorſtellung der großen Menge aber iſt e w ähnlich wie Indien, auch heute noch das geheimnisvolle Wunderland, das märchenhaft herrliche Reich der unſchätzbaren Koſtbarkeiten, der taubenei großen Perlen und Dia⸗ manten, das Land unerhörter Prachtentfaltung und vrientaliſchen Luxus', das Heimatland von Tauſend und eine Nacht. Für alle aber, die noch nicht ganz und gar vergeſſen haben, was ſſe einſt als Schüler in der Geſchichtsſtunde lernten, wird das Wort Perſien ſofort die Erinnerung an die mehr als tauſendjährige Geſchichte Perſiens, an die großen Perſerkönige Cyrus, Darius und Kerxes auslöſen, an die im fünften und vierten Jahrhundert vor Chriſti Geburt(alſo zu einer Zeit, wo unſere eigenen Vorfahren noch in dem großen Völkerbrei zwiſchen Aralſee und Hindukuſch ſteckten), geführten Perſerkriege, an Alexander den Großen, den König der Macedonier, deſſen unwiderſtehlichem Anſturm im dritten Jahrhun⸗ dert vor unſerer Zeitrechnung das große, alte Perſerreich erlag. Und von Riza Khan, der jetzt den Staatsſtreich in Perſien ver⸗ übt hat, kann der Geſchichtskenner nicht hören, ohne ſofort an den berühmten Dſchingis Khan erinnert zu werden, der im nach⸗ chriſtlichen Zeitalter von etwa 1200 ab zwei Jahrhunderte mit ſeinen Tataren und Mongolen in Perſien herrſchend war. Von dort bis hbeute iſt ein weiter Weg, doch noch jetzt gelten in Perſien viele Sitten und Gebräuche aus jener Zeit, wo die Einwohner noch dem Sonnenkult huldigten. Wirkt es nicht wie eine Jronie des Schickſals, daß in einem Lande mit ſolch ſtolzer Geſchichte und ſo ehrwürdigen Traditionen ein ehemaliger Hotelboy zum Herrſcher aller Gläubigen wird? Beim näheren Zuſehen gibt es jedoch eine ganz plaufible Erklärung für den ſo märchenhaft anmutenden Aufſtieg: Dieſer Mann, der jetzt den untauglichen Erben des Kalifen ſozuſagen ſang⸗ u. klanglos enk⸗ thronte, war überragendtüchtig und außerordentlich gährende Zeiten hoben ihn empor zum 55 der höchſten Macht. s ein. facher Soldat bei den perſiſchen Koſaken hat Riza Khon, der kurdi⸗ ſcher Abſtammung iſt, ſeine militäriſche Laufbahn begonnen Durch ſeine Fähigkeiten und Leiſtungen verſtand er es ſich ſo hervorzu⸗ tun, daß er raſch zum Führer der Koſaken aufrückte. In dieſer Eigenſchaft kam er mit den Ruſſen und Engländern in Berührung, die ſich gegenſeitig bemühten, Perſien für ſich zu gewinnen, bezw. zum wirtſchaftlichen Ausbeutungsobjekt zu machen. Während des Weltkrieges betraute ihn der engliſche General Ironſide mit der Reorganiſation der perſiſchen Armee So ſchuf Riza Khan mit Hilfe europäiſcher Inſtrukteure ein gut diſzipliniertes Heer, zu deſſen Ge⸗ neraliſſimus er ſich vom Parlament ernennen ließ. Geſtützt hierauf, benutzte er bereits im Jahre 1921 dem Streit zwiſchen England und Sowjetrußland umden Einſluß auf Perſien, um ſich ſelbſt zum Chef der Regierung zu machen. Dies gelang ihm um ſo reibungsloſer, 725 10 Tende Schah die W 4 Badelebens und die Vergnügungen einer europäiſchen Großſtadt weit mehr ſchätzte als das würdige Sitzen auf dem Throne ſeiner Väter, 1055 deshalb faſt ſtändig außer Landes in Nizza oder Paris weilte. Auch jetzt, als Riza Khan ihn und die ganze Dynaſtie für abgeſetzt er⸗ klärte, war der König der Könige juſt wieder in der glänzenden Hauptſtadt Frankreichs Des Königs älteſter Sohn, der Kronprinz. war zwar anweſend in der Stadt ſeiner Väter, doch auch er wußte 5 0 ane ene keinen ö t, ſchleunigſt zu ſeinem Herrn n ris zu fahren und ihm dort Geſellſchaft zu leiſten. eeeee Was aber Riza Khan, den ehemaligen Hotelboy und jetzigen Beherrſcher Perſiens angeht, ſo bleibt es ſich ſochlich. a4ach. g er ſich mit Rückſicht auf die Wünſche der Prieſterkaſte und Hof⸗ klique zum König krönen läßt, oder ob er Perſien zur Republik cus⸗ 2. Seile. Nr. 511 Neue Mannheimer Zeitung Wiittag⸗Rusgabe) ruft und ſich ſelbſt mit der Würde des Präſidenten begnügt. In jedem Falle iſt er und ſein Staatsſtreich in der jetzt ſo atkuellen Ge⸗ ſchichte des erwachenden Islams ein höchſt intereſſantes Kapitel und— ein neues Glied in der mächtig nach Befreiung ringenden Unabhängigkeitsbewegung des Orients. u eee Engliſch⸗am erik aniſche Seſorgnis über die perſiſche Kriſis §London, 4. Nov.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Der Ver⸗ lauf der perſiſchen Kriſe wird in hieſigen politiſchen Kreiſen mit Intereſſe und nicht ohne Beſorgnis verfolgt. In den Kreiſen der parlamentariſchen Oppoſition befürchtet man, daß Englands finan⸗ zielle Intereſſen in die dort drohenden Unruhen verwickelt werden könnten. Das Organ der Arbeiterpartei, der„Daily Herald“, ſchreibt: Die großen Petroleumgeſellſchaften und die ihnen bei⸗ ſtehende Diplomatie beobachten die Lage in Perſien ſehr ſorgfältig wegen der noch nicht erteilten Petroleumkonzeſſionen im Norden von Perſien. In Amerika herrſcht die Beſorgnis, daß britiſcher Ein⸗ fluß Riza Kahn ermutigt habe, den Schah zu entthronen und ſelbſt die Macht im Lande an ſich zu reißen. Amerikaniſche Bombenabwürſe über Marokko VParis, 4. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie die „Daily Mail“ aus Tanger berichtet, ſind in den internationalen Gebietsteilen von Tanger drei amerikaniſche Flieger ge⸗ landet, die die Stadt Tſchiſchauen bombardierten. Sie warfen 60 Bomben auf die Stadt ab, in der ſich bekanntlich nur bürgerliche Be⸗ völkerung befindet. Es herrſcht große Aufregung über dieſen Flieger⸗ angriff auf Tſchtſchauen, da die Bevölkerung vorher von dem Bom⸗ bardement nicht verſtändigt worden iſt. Man wünſcht, daß die ameri⸗ kaniſchen Flieger die internationale Tangerzone verlaſſen. die Berliner Locarnokriſe Das Preſſeecho der Parteiführerbeſprechung beim Kanzler Berlin, 4. November.(Von unſerem Berliner Büro). Ein Berliner Abendblatt überſchrieb einen Bericht über die geſtrigen Berhandlungen des Kanzlers mit den Führern der drei z, Zt. in der Regierung vertretenen Parteien:„Kein Ergebnis“. Das iſt zum mindeſten voreilig, denn mittlerweile iſt das amtliche Kom⸗ munique über dieſe Verhandlungen erſchienen, und das erweiſt, daß die prechung keinesfalls ergebnislos geweſen iſt. Es iſt richtig: Es iſt kein Miniſterſchub beſchloſſen worden. Man hat noch keinerlei Perſonalfragen erörtert, iſt ſich vielleicht noch nicht einmal anz einig, welche Parteien künftighin die Regierung tragen ſollen. s alles war, zumal nach den offiziöſen Präludien vom Montag auch nicht zu erwarten. Die 8 Parteiführer, die der Kanzler um ſich zund die drei politiſchen Miniſter verſammelte, könnten bindende Erklärungen einſtweilen nicht abgeben, da ſie zuvor ſich doch noch mit ihren Fraktionen ins Benehmen zu ſetzen haben werden. Von Dr. Luther aber hatten wir gehört: Er wünſche zunächſt die„er⸗ ſchöpfenden Tatbeſtände in Bezug auf das Werk von Locarno, d. h. den Eintritt oder Nichteintritt der Rückwirkungen abzuwarten. Die „Germania“ nennt das„ſich ſcheintot ſtellen und in ſchöner Unbe⸗ kümmertheit ausharren“. Die drei zum Reichskanzler entſandten Führer des Zentrums haben nach dem Wortlaut des halbamtlichen Berichts derlei Auffaſſungen offenbar nicht geteilt, womtit beſtätigt wird, was wir neulich hier ſchrieben, daß die Parteipreſſe bisweilen päpſtlicher zu ſein pflegt als die Parteien und ihre Führer. In übrigen hat, wie uns bedünken will, die Ausſprache doch ein rech: bewerkenswertes Reſultat gehabt. Es hat ſich die ailge⸗ meine Uebereinſtimung herausgeſtellt, daß die Deutſchnatio ⸗ nalen durch ihr voreiliges Verhalten ſich von der weiteren Teil⸗ nahme an der Regierung ſelbſt ausgeſchloſſen haben. Die Befürchtungen, die man hier und da wegen eines erneuten Umfalles der Deutſchnationalen gehegt hat, ſind mithin gegenſtands⸗ los. Wir ſind ſo frei, das für eine erſte Etappe zu halten, die erſte Etappe auf dem Wege zu dem die Logik der Dinge die Entwicklung hintreiben muß. Die„Germania“ die in den letzten Wochen bemerkenswert ſchlecht redigiert und vielleicht noch ſchlechter beraten iſt, meint von dem Kommunique über die geſtrige Ausſprache zwiſchen dem Kanzler und den Regierungsparteien:„Der Satz über die Deutſchnationalen, die ſich von der weiteren Teilnahme an der Regierung ſelbſt aus⸗ —.— hätten, ließ verſchiedene„reservationes mentales“ zu. imterher aber erklärt das Zentrumsorgan: Die Meinung der ge⸗ — Berkendegeng des Zentrums, die ſich am Nachmittag an die prechungen mit dem Reichskanzler anſchloß, ſei die geweſen, daß ſich die Deutſchnationalen von der weiteren Teilnahme an der Regierung „talſächlich ausgeſchloſſen hätten“. Es gibt hier keine reservalio mentalis! Die Zentrumsfraktion, die ſich heute verſammelt, würde woh dieſer Auffaſſung des Vorſtandes beitreten. Irgendwelche Perſonal⸗ fragen ſtünden bei dieſer Stellungnahme des Zentrums nicht im Vordergrund:„Es dürfte durchaus der Auffaſfung der Fraktions⸗ fübrer entſprechen, daß keinerlei Hinderniſſe zu erblicken ſind, daß die Unterfert ung der Locarnoer Verträge in irgend einer Kombina⸗ tion durch dieſelben Männer geſchieht, die ſie auch paraphiert haben.“ Wir für unſeren Teil ſind der beſcheidenen Meinung, daß auch das halbamtliche Kommuniqus ſchon keiner„reservatio mentalis“ Neſſe gibt. Dieſer Anſchauung begegnet man auch ſonſt in der Preſſe. Die„Voſſiſche Ztg.“ meint: Schon durch dieſen einen Satz zin dem offiziellen Kommuniqué erhielt die innerpolitiſche Situation ein neues Geſicht und würde die Verhandlungen über eine neue Mehrheitsbildu im Reiche weſentlich erleichtern. Und das „B..“:„Die Bedeutung dieſer Darſtellung liegt in erſter Linie in der entſchiedenen Stellungnahme der jetzigen Regierungsparteien 9790 das von den Deutſchnationalen beliebte Verfahren.“ Nur der „Vorwärts“ bleibt, um ſich geiſtige Unkoſten zu ſparen, bei der Formel, die Konferenz ſei ergebnislos geblieben und wiederholt dag Sprüchlein von dem„bevorſtehenden Wiederumfall der Deutſch⸗ nationalen“. Derweilen erklären die deutſchnationalen Blätter wie auf Verabredung, oder was näher liegt, wie auf Kommando, das Kommuniqus hätte ſich über die Deutſchnationalen freundlicher aus⸗ drücken ſollen.„Ob es notwendig war, eine Art Mißfallensvotum auszuſprechen, iſt eine Frage des politiſchen Geſchmacks.“ So in der„Kreuzzeitung“. Im„Lokalanzeiger“ aber heißt es:„Zu dieſer Kundgebung iſt ſachlich weiter nichts zu ſagen.“ Dann aber ſagt das Scherlblatt doch etwas, nämlich eine Unwahrheit. Der„Lokal⸗ onzeiger“ erzählt ſeinen Leſern: Weitere Verhandlungen würden nicht ſtattfinden. Im„Vorwärts“ aber wird um dieſelbe Stunde berichtet, daß die Führer der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion vom Kanzler für heute abend 6 Uhr zu einer Beſprechung über die politiſche Lage in die Reichskanzlei gebeten worden ſind. Entſchließung der demokraten Der Haupivorſtand der Deutſchen Demokratiſchen Partel hat Donnerstag nachmittag in Berlin einſtimmig folgende Entſchließung angenommen: Der Parteivorſtand billigt die Haltung des Parteivorſitzenden zur außen⸗ und innenpolitiſchen Entwickelung und erklärt ſich nur mit einer Löſung der Kriſe durch eine Regierung einverſtanden, die 1. die Annahme des Vertrags von Locarno von einer befriedigenden Löſung der Rückwirkungen abhängig macht, 2. ſich für eine ſachliche Durchführung der Politik von Locarno und eine Annäherung der europäiſchen Staaten einſetzt, 3. eine Innenpolitik gewährleiſtet, die der Feſtigung der Republik dient und 4. ſich auf die Parteien ſtützt, die dieſe Außen⸗ und Innenpolitik entſchloſſen mitmachen. vertrauensvotum für das Kabinett Painlevé Mit 221 gegen 189 Stimmen Von den Abgeordneten Cazals, Heſſe, Aubriel und Paul Merel wurde am Dienstag nach Schluß der Kammerdebatte eine Tages⸗ ordnung folgenden Inhalts eingebracht:„Die Kammer billigt die Erklärung der Regierung und hat das Vertrauen zu ihr, daß ſie in vollem Einverſtändnis mit der republikaniſchen Mehrheit eine Politik des Friedens und der finanziellen Sanie⸗ rung durchführen will. Sie lehnt jede Hinzufügung ab und geht zur Tagesordnung über.“ Dieſes Vertrauensvotum wurde darauf mit 221 gegen 189 Stimmen angenommen. Ueber den Verlauf der geſtrigen Kammerdebatte wird berichtet: Die Kammerſitzung wurde um.10 Uhr mit der Verleſung der Regierungserklärung eröffnet, in der es u. a. heißt: Die vor das Parlament tretende Regierung ſei eine Regierung der unverzüglichen Verwirklichung. Unter den großen Problemen ſei das dringlichſte und eine Lebens⸗ frage das Finanzproblem. Deshalb habe der Miniſter⸗ präſident ſelbſt die Leitung der nationalen Finanzen übernommen, denn der Regierungschef gehöre auf den geſührüchſten Poſten. Die Regierung werde vom Lande eine finanzielle Anſtrengung fordern, ſelbſt auf die Gefahr der Unpopularität hin. Die Regierung beab⸗ ſichtige zunächſt, durch ſichere und dauernde Einnahmen die geſamten öffentlichen Ausgaben zu decken. Nicht ein Centime werde durch Inflation, Anleihen oder aus anderen Quellen als Steuern be⸗ zahlt werden. Darüber hinaus aber müſſe eine erhebliche Amorti⸗ ſation der Schulden durchgeführt werden. Dazu ſei ein außerordent⸗ liches und ſofort feſtzuſetzendes nationales Opfer erfor⸗ derlich, an dem alle Arten des Reichtumes teilnehmen müßten. Die Mittel ſollten zur Schaffung einer ſelbſtändigen und vom Staat unabhängigen Amortiſationskaſſe verwendet werden, die über ihre Einnahmequellen ſelbſtändig verfügen werde. Auf dieſe Weiſe wolle die Regierung eine Stabiliſierung der Währung bewerkſtelligen. In einigen Tagen werde die Regierung dem Parla⸗ ment Geſetzentwürfe vorlegen und eine außerordentliche Beſchleuni⸗ gung der Debatte fordern, in denen der allgemeine Tilgungsplan und das erſte Geſamtbudget Frankreichs endgültig angenommen werden ſollen. Das Jahr 1926 müſſe eine entſcheidende Wendung für die Wiederaufrichtung der franzöſiſchen Finanzen werden. Nach einem Hinweis auf die Haltung der Regierung den Kriegsopfern, in der Frage der befreiten Gebiete, der Sozialver⸗ ſicherung und der Einheitsſchule wandte ſich der Miniſterpräſident der einſährigen Dienſtzeit zu. Durch dieſe Reform ſolle die Schlagkraft der franzöſiſchen Armee für den Fall eines Angriffes auf das e gebracht werden, ohne jedoch vom Lande in Friedenszeiten mehr als die unbedingt nötigen Opfer zu fordern. Ferner werde das Parlament ſich in kurzem über die Wahl⸗ reform auszuſprechen haben. In Marokko ſei die ſeit Monaten beſtehende Gefahr beſeitigt. Marſchall Petain werde nach Frankreich zurückkehren, mit ihm 21 Bataillone, deren Angehörige zu dem dafür beſtimmten Zeitpunkt entlaſſen werden würden. Die einzige Forderung Frankreichs ſei der Friede. Es ſei nun Sache der aufſtändiſchen Stämme, zu ſagen, ob ſie gleichfalls einen loyalen Frieden, einen Frieden der Zuſammenarbeit in einer den Verträgen entſprechenden Selbſtändigkeit wünſchten. Wir haben den Wunſch, daß eine kühne, menſchliche und gerechte Politik, welche für das Land von einer ſtarken Regierungspartei gebilligt wird, alle von gutem Willen beſeelten Menſchen als Anhänger gewinne. Die Sozialiſten gegen Painleve Die Entſchließung, die der Nationalrat der ſozia⸗ liſtiſchen Partei gegen das Kabinett Painlevé gefaßt hat, lautet: Der Nationalrat erklärt, nachdem er von dem Verlauf der Unterhaltung des politiſchen Ausſchuſſes der ſozialiſtiſchen Kammer⸗ ſcheidan mit Painlevé Kenntnis genommen hat, daß frühere Ent⸗ cheidungen der Partei ihm anempfehlen, ſein Vertrauen nicht dem Kabinett Painlevé zu bewilligen. Er überläßt es der Fraktion, nach der Debatte über die allgemeine Politik, die im Parlament ſtatt⸗ finden wird, zu entſcheiden, ob ſie ihre ene unter der Form eines ablehnenden Votums oder einer motivierten Entſcheidung zum Aus⸗ druck bringen will. Kur eine Atempauſe: V Paris, 4. Nopbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das Kartell ging geſtern in die Brüche, doch aus den Trümmern, zu denen ſich 60 Stimmen der Mitte fügten, iſt eine kleine Mehrheit von 281 zu 189 Stimmen zuſtande gekommen, die für den Augen⸗ blick die Eziſtenz des zweiten Kabinetts Painlevé gerettet hat. Faſt 200 Stimmenthaltungen ſind zu verzeichnen, darunter beinahe 100 ſozialiſtiſche. Das iſt eine für die neue Regie⸗ rung ſehr bedenklühe Prognoſe. Angeſichts der Tatſache, daß faſt ein Drittel der Deputlertenkammer die Erklärungen Painlevés mit Stimmenthaltung quittierte, dürfte es ſich nur um eine Art Atem⸗ pauſe handeln, die man dem Kabinett gewähren wollte. Es iſt zwar ſchon häufig vorgekommen, daß Regierungen, die mit einer kleinen Mehrheit debütierten, eine längere Lebensdauer erreichten. Doch diesmal kann dieſer Erfahrungsſatz nicht angewendet werden, da eine endgültige Verſchiebung der Mehrheit nicht der Mitte zu im Widerſpruch mit den Vereinbarungen ſtehen würde. die zwiſchen Painlevé und Herriot vor dem Zuſtandekommen dieſer Regierung getroffen worden ſind, da trotz des Ausſchluſſes der Sozialiſten im⸗ mer noch der Möglichkeit Raum gibt, daß nach einer den Wünſchen der Sozialiſten entſprechenden Regelung der Marokko⸗ und ſyriſchen Frage das Kartell wieder hergeſtellt werden könnte. Die Hauptſache iſt und bleibt jedoch die Rettung Frankreichs aus einer kritiſchen finanziellen Lage. Wenn Painlevs jetzt nach dieſer Richtung durchgreifende Energie zeigt, ſo wird es ihm ge⸗ lingen, ein Miniſterium zu finden. Denn hinſichtlich der finanz⸗ politiſchen Pläne des neuen Kabinetts haben die Sozialiſten ſich befriedigt erklärt. Oppoſitionelle Blätter ver⸗eichnen das Gerücht, daß Painlevs geſtern abenddemiſſionieren wollte, peil ihm die große An⸗ zahl der Stimmenthaltungen Bedenken einflößte. Auf Veranlaſſung Briands ſoll ſich Painlevs mit dem Stand der Dinge abge⸗ funden und erklärt haben, daß er nach Abſchluß der Generaldebatte ein auf den Linksblock ſich ſtützendes Vertrauensvotum erhalten müſſe, andernfalls er ſich gezwungen ſehen müßte, zurückzutreten. ——— der Fall Fernbach⸗Himmelsbach Wie erinnerlich, hat der Herausgeber des„Holzmarkts“, Otto ee die Firma Himmelsbach wegen der Coupes⸗ erträge in ſeiner Zeitſchrift heftig angegriffen. Der Kampf hat ſo⸗ wohl die Gerichte, als auch das heſſiſche Parlament beſchäftigt. Nun⸗ mehr hatte ſich die 10. Zivilkammer des Landgerichts 1 in Berlin auf Antrag der Firma Himmelsbach mit den Angriffen des„Holz⸗ markt“ zu beſchäftigen. Durch Urteil vom 24. Oktober 1925 iſt dem beklagten Fernbach nunmehr gegen eine innerhalb von zwei Wochen zu leſtende Kaution in Höhe von 30000 Markunterſagt worden, in Zukunft irgendwelche Artikel zu veröffentlichen, die geeignet ind, das Anſehen der Firma Himmelsbach, ihrer Aufſichts rats⸗ und orſtandmitglieder, ſowie ihrer Angeſtellten ace zu machen, die Firma in der öffentlichen Meinung herabzuchürdigen oder ihren Kredit zu gefährden. Das Gericht hat beſchloſſen, daß die Sicherheits⸗ leiſtung in Höhe von 30 000 Mark zwei Jahre an Gerichtsſtatt depo⸗ niert bleibt und daß ſie verfällt, falls der Beklagte Fernbach gegen den Gerichtsbeſchluß verſtoßen ſollte. Mittwoch. den 4. Nosember 1925 Eine ſtärkere Berückſichtigung der pfalz wie überhaupt der ganzen ſüdlichen Zone des beſetzten Gebiele bei den Beratungen und Beſprechungen über lebenswichtige Fregn des beſetzten Gebietes wird von der öffentlichen Meinung der 55 gerade im Hinblick auf die derzeitigen Verhandlungen über 1 Rückwirkungen des Vertragswerkes von Locarno erneut gefo 1 dert. Es wird verlangt, daß ſich auch die Reichsſtellen 1 Berlin die Einſchätzung der Pfalz und der übrigen ſüdlichen 858 be eigen machen, die Reichspräſident von Hindenburg hat,. W. er„Landauer Anzeiger“, der dieſe wichtige Frage abfane örtert, mitteilt, hat Reichspräſident v. Hindenburg bei 0. Empfang von Abgeordneten aus dem beſetzten Gebiet, nachdem ö nächſt zwei Verktreter der nördlichen Zone zu Wort gekommen waren, gewünſcht, daß er jetzt zunäch ſt die Pfalz ih wolle. Zum Beweis dafür, daß dies Verſtändnis für das r. der ſüdlichen Zone bei Beurteilung der Frage des hrr Gebie 5 bei den Reichsſtellen noch nicht Platz gegriffen hat, führt das 3 dauer Blatt die Tatſache an, daß zu der Ausſprache, bei der 2 treter des beſetzten Gebietes über das Erzebnis der Konferen von Locarno durch den Reichskanzler und durch den Reichsaußen, miniſter unterrichtet werden ſollten, außer den Reichstagsabgeor 8 neten und den Spitzen der Verwaltungsbehörden des beſetzten ber bietes auch Vertretker der Erwerbsſtände und Oberbürgermeſſe aus dem Rheinland eingeladen worden ſeien, nur aus ei Pfalz nicht. Die Pfalz ſei nur durch zwei Beamte und 115 Reichstagsabgeordnete bertreten geweſen, und ſei alſo ſchon zahlenmäßig in einer Verſammlung von rund 60 Perſonen gezie über dem Rheinland ſtark benachteiligt geweſen. Wenn aue 5 vier pfälziſchen Vertreter die Belange der Pfalz in ausreichen 5 Maße vertreten hätten, ſo gelte doch auch hier der Satz: den dem einen recht iſt, iſt dem andern billig.„Wenn man du 1 für das beſetzte Gebiet wichtigſten Beſprechungen, wie es d immer üblich war, Vertreter der Wirtſchaft, Arbeitgeber und. beitnehmer und Stadtoberhäupter einlädt, in der richtigen Erke nis, daß die Abgeordneten und Amtsperſonen bei anderen. legenheiten— die erſten vor allem in den Ausſchüſſen des Re 177 tages— ihre Meinung zum Ausdruck bringen können, es alſo, 17 derartigen Beſprechungen vor allem auf die Meinung der kutte⸗ beamteten und nicht mit einem öffentlichen Mandat ausgeſt al ten Vertreter des beſetzten Gebietes ankommt, ſo muß die a mit Fug und Recht berlangen, daß auch ſie wie das Rheinlan behandelt wird.“ 6. Dasſelbe gilt analog für die übrige Zone des beſetzten, bietes. Der e Anzeiger“ rügk dann mit Nech daß 5 Preſſe des beſetzten Gebietes zu den vertraulichen Beſprechunge nicht zugelaſſen und nicht über die Vorgänge vertraulich von„ Reichsregierung informiert wurde, während der bayriſche Wigſeſe präſident ſofork nach der Rückkehr von Berlin die bayeriſche Ps über den Stand der Dinge vertraulich unterrichtet habe. chen Landauer Blatt ſchließt daraus, daß man in Berliner amtli die Kreiſen noch immer nicht das nötige Vertrauen Preſſe des beſetzten Gebietes habe, obwohl dieſe 105 zur Genüge bewieſen habe, daß ſie dieſes Vertrauen du 15 berdiene.„Wir nehmen als beſtimmt an, fährt der„Landegge, Anzeiger“ fort, daß bei dem Miniſterium für die beſetzten dun⸗ biete keine böſe Abſicht vorlag, wenn die Pfalg bei den Einladit gen zu der erwähnten Beſprechung in Berlin nicht genügend flich rückſichtigt wurde, zumal der Kreis der Eingeladenen vermu bis vom Auswärtigen Amt beſtimmt ſein dürfte. Dort war es ˖ 2l jetzt ſo Sitte, die Pfalz und Rheinheſſen nur als Anhäng ein des Rheinlandes zu betrachten. Wenn wir gerade jetzt 1e, ſachlich die Dinge einmal ganz offen zur Sprache bringen, ſale ſchieht dies nicht deshalb, weil wir in der Pfalz aus Partikula 15 mus etwas beſonderes verlangen. Wie waren bi die Di Bisher führten bei allen Rheinlandbeſprechungen Vertreter it nördlichen Zone das Hauptwort; ihre Meinung war ausſchlaggebend, auch wenn es ſich darum handelte, wichtige gen des geſamken beſetzten Gebietes zu entſcheiden. Jetzt, ſchen dem das Ruhrgebiet geräumt iſt, und die Räumung der nördli die Zone nur eine Frage der allernächſten Zeit iſt, müſſen ſich Verhältniſſe zwangsläufig und naturnotwendig ändern. dem Schwergewicht der Beſetzung verſchiebt ſich nach Süden des beſetzten Gebietes, es lhat außerden ſich längſten die Laſten der zu tragen. Daraus ergib tüd⸗ von ſelbſt das Anrecht der Pfalz und des übrigen Teiles der des lichen Zone auf ein qualifiziertes Votum bei allen Fragen g, befetzten Gebietes. In Zukunft muß das Wort Sindegeheng wenigſtens dem Sinne nach, auch bei allen Reichsſtellen haben:„Zuerſt muß die Pfalz und der übrige Tei füdlichen Zone gehört werden.“ ————— TLetzte Meloͤungen Selbſtmord eines Generaldirektors — Köln, 8. Nob. Der Generaldirektor der Kalker Maſchie fabrir Jakob Becker hat ſich infolge ſchwerer privater finanz. ler Verluſte geſtern mit einem mit Waſſer gefüllten Jahbgee, erſchoſſen. Wie die Direktion der Kalker Maſchinenfabrik m teilt, liegen irgendwelche Beſorgniſſe hinſichtlich des Unternehmes ſelbſt nicht vor. 42 Schweres Exploſionsunglück auf einem Bool 157 Dulsbuta 3. Nop. Ein ſchweres Ervloſtonsunglück dgrge auf dem ehemals der Firma Fendel und ſent der Cie Generale veint la Napigation du Rhin gehörigen Schraubenboot„Saverne wünde Kaiſerhafen vor Anker lag. Ein Matroſe kam beim Feuerang mpe mit ſeiner Petroleumlampe dem ffeuer zu nahe, wodurch die 7 naen explodierte. Die in dem Raum berumhängenden Kleider aeſe Feuer. Von den an der Unalücksſtelle anweſenden ſechs M Stift wurden zwei ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald darauf im Hanies ſaht⸗ in Rubrort ſtarben. Iwei weilere befinden ſich in Lebenzngen Die beiden anderen batten ſich noch rechtzeitig in Sicherheit brim können. e l Doppelmord und Selbſtmord — Augsburg, 3. Nob. Der Verwalter des Garienbaußerent Augsburgs, Müller, der in den 40er Jahren ſteht, begab ſich ſeinen beiden Kindern in den Anheizraum der Sbſtperwerene ſtelle, zündete dort das Anheigmaterial an und fand agel nieg mit ſeinen Kindern den Erſtickungstod. Die Urſache der f noch völlig im Dunkeln. Nachtrag zum lokalen Teil 1 „Alns eiebestummer in den Teb. Geſtern vormitag wdt von einem Fiſcher am Rheinufer unterhalb de⸗ Birtenhäuschan zie⸗ Damenmantel mit Hut und ſonſtige Gegenſtände gefunden. Iu von ſem Zuſammenhang wurde feſtgeſtellt, daß am Abend vor! ul⸗ verſchiedenen Perſonen vom Rhein her kurze Hüferufe gehört brin⸗ den, ohne daß es infolge der Dunkelheit möglich war, Hilfe zunden⸗ gen. Die gefundenen Kleidungsſtücke ſind von den auf dem Lindn⸗ hof wohnenden Eltern einer 21 Jahre alten Kontoriſtin Frankfurt a. M. anerkannt worden. Das Mädchen wird ſei 5 Abend des.Nopember vermißt. Den Umſtänden nach mu T0b genommen werden, daß es vermutlich aus Liebeskummer nich ge⸗ im Rhein geſucht und gefunden hat. Die Leiche konnte noch ni borgen werden. ale *Anormale Temperakur. Der Maikäfer, der uns deeer da überbracht wurde, ſcheint die Wärmewelle, von der wir neuer pie überfallen worden ſind, in der Tat vorausaeahnt zu babereg, 05 geſtrige Höchſttemveratur mit 13.5 Gr. C. war noch niedriaer wurbe⸗ Temveratur, die beute morgen mit 140 Gr. C. feſtgeſtehteg Gr. l⸗ In der perfloſſenen Nacht wurde der niedriaſte Stand mit 12.8. keſtgeſtellt. Ungeſunder kann die Witterung nicht werr wr e — —1 — —.— „Mittwoch, den 4. November 1925 3. Seite Nr. 511 neue Mannheimer Zeltung(Mittag⸗Nus gabe) Das neue BSauen Ju künſtleriſchen und rein menſchlichen Eindrücken von größter Sturke geſtalteten ſich die beiden Botrdge, die die Kunſthalle am Funmtas im Anſchluß an die Ausſtellung„(Typen neuer Bau⸗ Ar nſt“ veranſtaltete. Zwei Führer auf dem Gebiet der modernen unbettur waren gewonnen, um im Vortragsſaal des Freien eß von neuem Bauen zu berichten. Der Amſterdamer Stadt⸗ 0 meiſter J. J. P. Oud und der Berliner Architekt Erich Mendel⸗ — lolten ſprechen. Im letzten Augenblick hatte Mendelſohn ab⸗ Lelee telephoniſch und telegraphiſch wurde Walter Gropius, der ſ5 des Bauhauſes in Deſſau, herbeigerufen, um in die Breſche er en. Gropius, ein Künſtler von nicht minder ausgeprägter, 55 er Perſönlichkeit, der dank ſeiner Stellung vielleicht noch mehr ppract endelſohn dazu berufen iſt, ein Programm zu vermirklichen, li ch am Vormittag. Er ſchilderte zunächſt in einem kurzen Rück⸗ 15 wie noch bis vor wenigen Jahren alle Kunſtgewerbeſchulen und 1 kunzen nichts weiter gelehrt hätten, als die Dinge durch formale 0 en„ſchön“ zu geſtalten. Nicht einmal die Technik hätte wider⸗ wurde Erſt wurde das Ding mit Schmuckformen behängt, dann bliet e das koſtbare Mgterial, die Materſalſchönheit entdeckt, aber es chei ümmer eine Umhüllung,die dem Kern umgehängt wurde. Es —5 daß jetzt eine Aenderung eintritt: eine weſenhafte Baugeſin⸗ leiteß ſucht die Geſtaltungseinheit aus dem Kern des Dinge abzu⸗ Te 0 Bisher beſtand ein Zwieſpalt zwiſchen Kunſt und Technik. Die das 50 ſchuf die Maſchine, die nicht eine einmalige Schöpfung wie Tech irnſtwert iſt, ſondern nur das Glied einer langen Entwicklung. alle nik iſt eine Angelegenheit des Verſtandes. Anders iſt es mit Lerſt Dingen, die Forderungen an einen Ausdruck ſtellen. Nicht der Deden n ſchafft ſie, ſondern eine Leidenſchaft. Der Kampf dieſer 58 n Bewegungen gegeneinander löſt ſich jetzt auf in eine Parallel⸗ Neucamg beider von größerer Stärke. Vorausſetzung dafür war die e der Geſellſchaft. Auf allen Gebſeten zeigt ſich der Wunſch, eine okale an Stelle des Individuellen zu ſetzen. Die Ausarheitung hband, Normalform braucht die ſtärkſte und radikalſte Arbeit. Es le elt ſich darum, der abfoluten Zweckmäßigkeit des Dings ſo nahe nach möglich zu kommen, um ihm für eine möglichſt ferne Zukunft der deeſctung zu nerſchaffen. Die ganze des Menſchen, ſind ieſen Typus finden ſoll, muß eine univerſalere werden. Wir zubüdewohnt, beſonders reiche Seiten irgend einer Begabung aus⸗ um deg und die andern verkümmern zu laſſen. Gropius will gerade Tic ehrt die verkümmerten Seiten ausbilden und dadurch die an der dpon ſtarken zum weiteren Wachſen bringen.— Auf dem Gebiei Die aumgeſtaltung, des Bauens iſt die Ausbildung ſehr vielfältig. 55 handliche Arbeit iſt nötig als des ganzen Schaf⸗ ſich Der Baukünſtler muß wiſſen, wie die Dinge, die er zeichnet, kelt 50 Material umſetzen. Dann muß er die entgegengeſetzte Fähig⸗ tigte igen, den Raum von der Denkkraft aus zu proſizieren. Dieſe Tätigkei den gedachten Raum zu fixieren, iſt ganz anders als die gleit der Hand. Beide müſſen vereinigt werden. Und ſchließlich 7 Bewältigung des Raumes von dem Intuitiven im Menſchen 85 ernt werden. Der reale Raum iſt beſtimmten Illuſſonen un⸗ aumnlen. Durch die verſchiedenſten Mittel kann die Wirkung des nie A2 Das liegt dabei utat, ſonder ält i nungen 26 Dinge n in den ehhperzeen ſſen, in den Span her im einer großen Neihe von Lich bildern ſuchte Gropius dieſe zu ae uszug etwas kompliziert⸗erſcheinenden Ableitungen klar dusfüh 105 ee intereſſant war dabei das Kapitel, in dem er zlich die Typiſterung des Bauens behandelte. Das Gewinnen dag pr blhnmafchine“ beſ jäftigt ja Ingenieur wie Baumeiſter, und auf 1 lem des fabrikmäßigen Serienbaues iſt eines der wichtigſten war der ganzen Gebiet moderner Baukunſt. Beſonders werkvoll Problen Satz, der ausdrücklich darauf hinwies, daß die Löſung dieſes dern 9155 nicht in der Mechaniſierung der Dinge ſelbſt liegt, ſon⸗ Indlodiner fabrikmäßigen Herſtellung der einzelnen Teile, ſodaß das etwag Perſe immer Spielraum behält, ſich aus den Grundformen wik ge erſönliches zu ſchaffen. Die Verſuche mit Gußbeton, mit Ton, den urnirltem Beton und allen möglichen anderen Materialien wur⸗ flachen Daargeführt, Ausführlich ſprach Gropius über die Frage des Er hat zaches, die ja mit dieſer Typiſierung aufs engſte verknüpft iſt. ſie fi 0 Rundfrage an die Architekten aller Länder erlaſſen, wie funden azu ſtellen, und hat Bejahung auf der ganzen Linie ge⸗ die tech So kommt er zur Erklärung der neuen Bauformen durch ni ganſchen und praktiſchen Bedingtheiten. Der Weg ſcheint uns gerade daz richtig; ein Stilwille findet doch in der Technik immer bedürfniſſen die Mittel, wenn er ſie zur Erfüllung ſeines Ausdrucks⸗ 0 Ju den braucht. Wie dem auch ſei, dem Eindruck konnten ſich rer gewiß nicht entziehen, daß die Anſätze zu einer neuen“ iaugeſinn 7 ein ung, die wir jetzt überall finden, einen ſtarken Willen zu neuen Stil gung nag ſprach ODu d. Er ſuchte die moderne Baubewe⸗ er ff 875 hiſtoriſchen Ablauf der Entwicklung anzugliedern, wie Heutigen in der Heimat des Rednerg, in Holland, darſtellt. als S Herdspunkt nahm er die Arbeiten von P. Cuypers, der baven 0 er Viollet le Dues noch durchaus im gotiſchen Sinne zu haf, d ducemübt, aber dabei doch ſchon die Erkenntnis gewonnen geweſen 1355 die äußeren donsſchen Formen für die Stil entſcheidend die Süiluntd, ſondern der konſtruktive Gedanke. Cunpers verfuchte, das be lebſtattonen zu vertiefen und ſtatt dem rein äußerlichen Kleid, die organiſc, gewechſelt werden kann, dem Bau eine Haut zusgeben. iſch mit ihm verbunden iſt. Was er dabei erreichte, waren aber doch letzten Endes nichts anderes als Stilimitationen. Seine Gedanken wirkten weiter und ſetzten ſich allmählich zur Tat um bei H. P. Berlage. Auch Berlage ging von der Stilimitation aus, kam aber nach und nach zu bau unſtleri er Geſtaltung direkt ohne den Ummeg der hiſtoriſchen Stile. Der Weg von dem Entwurf für ein Mauſoleum, in deſſen Faſſade ſich noch alle alten Stile ihr Stell⸗ dichein geben, bis zu dem jüngſten Entwurf des Künſtlers für eine Kirche im Haag kennzeichnet die Entwicklung von der Stilarchitektur fort zu einer techniſchen Architektur, wie ſie in Deutſchland zu Anfang unſeres Jahrhunderts etwa Peter VBehrens oder der Belgier van de Velde propagiert haben. Noch ſind die Forderungen der Technik zu aufdringlich, während die praktiſchen Forderungen 10 wenig beachtet werden. Die Technik darf nicht Vorwurf der Baukunſt ſein, ſie ſoll aber Anſporn ſein. Berlage kommt zu guten Löſungen, wo die prak⸗ tiſchen und techniſchen Bedingungen durch die Bauaufgabe irgendwie verknüpft ſind. In einem Kontörgebäude in London iſt dieſer Aus⸗ gleich zwiſchen Theorie und Praxis gefunden. Die Nüchternheit Berlages, der einen ganz klaren Rationalismus entwickelt hat, iſt in Holland ſprichwörtlich Die nach ihm kommende Generation iſt dagegen ſubjektiv bis zum Aeußerſten..⸗ zeichnend dafür iſt die Ae Amſterdamer Schule: der vor 85 Jahren verſtorbene M. de Klerk, P. L. Kramer und „M. van der Mey ſind die Hauptvertreter. Dieſe Künſtler ehen in ihren Anfängen vielmehr von der Stilarchitektur aus und ſind nur nebenher von Gedanken Berlages befruchtet. Ihre Geſtal⸗ tungsweiſe iſt durchaus allem konſtruktiven Denken und allen prak⸗ tiſchen Forderungen entgegengeſetzt. Nicht die Funktion eines Ge⸗ bäudes 5 ausſchlaggebend, ſondern die äußere Erſcheinung. Sie wird vorher feſtgelegt und ihr muß ſich der Zweck unterordnen. Die der Wirklichkeit entfliehende Inſpiration Walee vor, die Realität iſt Nebenſache. In den beſten Arbeiten, beſonders von de Klerck, iſt dabei eine merkwürdige Begabtheit. Eine auf die Spitze getriebene Geſetzloſigkeit, eine Gewagtheit unkonſtruktiver Zuſammenſtellungen bloß der Form zuliebe, handwerklich vorzüglich ausgeführte Detail⸗ lierung, nur äſthetiſch konzipierte Maſſenkompoſition: das ſind die Merkmale dieſer Schule und ihrer beſten Vertreter. Dieſe ganze virtuoſe Architektur iſt nur für ſich da. Das Talent vergewaltigt die objektiven Grundſätze alles Bauens. Es iſt eine ganz individuelle Angelegenheit, die aber große Bedeutung allgemeiner Art beſitzt. Ihre Tendenz hat verhindert, daß die Formgebung Ber⸗ lages zu einem modernen Dogma erſtarren konnte, und daß die erſten Schritte zu einer zeitgemäßen Baukunſt gewagt werden konnten. Die neue Bauweiſe ſteht heute in ihrer Kindheit. Noch kann ſie— in Holland— ſich nicht ſo auswirken, wie es nötig wäre, weil ſich die Architekten in zwei Lager ſcheiden. Eine Gruppe hat die Arbeiten des Amerikanes Wright zum Vorbild genommen, der nur den Zweck, die innere Notwendigkeit gelten läßt. Die an⸗ dere aber, zu der Oud ſelbſt als einer der Führer gehört, nimmt die innere Notwendigkeit zum Ausgangspunkt ihres Geſtaltens. Sie will alles Unorganiſche, Nebenſächliche ausſchalten, jedes Ornament entfernen. Aber nicht nur die Technik und die praktiſchen Bedürf⸗ niſſe ſollen den Ausſchlag geben, ſondern mit ihnen ſollen ſich die äſthetiſchen Forderungen vereinigen. Nur ſo hoffen dieſe Künſtler wie Oud, Dudock, van Loghem uſw. zu dem Ziel alles bau⸗ künſtleriſchen Schaffens zu gelangen, zum Stil. Intereſſant war die kurze Ueberſicht, die Dud am Schluß ſeiner Ausführungen von Bauten aus aller Herren Ländern gab. In Deutſchland hat die Bewegung ſchon ziemlich weite Kreiſe gezogen: Gropius und Mendelſohn ſeien nur als die Führer genannt. In Frankreich, in der Tſchechei, in Rußland und in Italien mehren ſich die Anzeichen dafür, daß es ſich hier nicht nur um eine Ange⸗ legenheit willkürlicher Neuerer handelt. Die Zuverſicht, daß wir auf dieſem Vortrag mit nach Hauſe nehmen. Sehr herzlicher und lang⸗ anhaltender Beifall dankte beiden Rednern. 8. Wirtſchaſtliches und Soziales Abbau der Wohnungsämter Aus Berlin berichtat die Telegraphen⸗Union: Die Vorſchriſten der Wohnungszwangsbewirtſchaſtung haben foit Jahvesfriſt vielſache Lockerungen erfahren. Seit Ende des vorigen Jahres werden möb⸗ lente Zimmer und übengroße Wohnungen und ing vielen Gemeinden auch die gewerblichen Räume nicht mehr durch die Wohnungsämter bewirtſchaftet. Auch ſind zohlreſche Gemeinden dazu übergegangen, dae Ver mitelungen von Wohnumgen beſtümmter Art den Verfügungs⸗ mich gewiſſen Richlinzen zu überlaſſen. Infolge dieſe Maßnahme haben ſich die Geſchäfte der Wohnungsämber weſſentl verrmirdert. Da jedoch der Abbau der Wohmungsämter, insbeſondere auch der durch die Fimanznot gebotene Perſonalabbau, mit dieſer Einſchrümkung der Diemſtgeſcheiſee nicht überall gleichen Schritt ge⸗ halten hat, ſo hat der Mimſter für Volkswohlfahrt die Megerrmgs⸗ erneut darauf hingewieſen, die Gemeindehehäörden nach⸗ ücklich anzuweiſen, den weiteren Abhau der Woh numgs⸗ ämter entippschend der verminderten Geſchäftsſage mit tunlichſter Beſſchsunigung zu betreiben. Kunſt und Muſik in Berlin Volt Von Oscar Bie Jutunft an, hat keine anderen Sorgen, als wie die Lin den in 55 dusſſehen ſollen Die Archſbekiem haden einen Wettbewerb 8 die Emwürſe ſind bei Wasmulh ausgeſtellt. Der ine Nalaſteaſ 2 5 vor die Häuſer, der andere ſtellt darch Aufſtockungen Van Feſteren her, aber der den erſten Preis betam, der Hollländer dung der den, beſchränkt ſich auf eine großzügige kubiſche Anord⸗ da 0 be dalten. Die ganze Si wenig Zweck und Sinn, bes bishertzenren wicgchafkhchen Nerieneſeen ſorde Emaffe e kau—— ſchitektur zaum vorſtellen laſſen und da quch ſonſt werten wör be erwachſen wird, bei dey dleſe Anregungen zu ver⸗ Sane wee iſt die Ausſtellung lebender Werke in der wenlen dde Ntaz der wär gerade ſeßt zwel intereſſanze Belppiele erlegen. liung eröfft mie, vom Beginn der Linden, hat eine graphiſche Aus⸗ Ls iſt—— früher nannte man ſo etwas Schwarz⸗Weſß, ccher unt dworddurch dgecke d Sde Naen der dwwereſſe Es und grade dieſe Stücke haben eigentlich das meiſbe Fusſtel, s iſ, Hem felbſtperſtendlich paß auf einer Jo voteltdonn denn 4 kleinen Kunſt keine Senſatſonen zu finden ſind, vor ſeaändig und„Menge dränz. Aber der Geſantuberblic iſt ſehr ſcheich Ni tobdem alle Säle vollſind, bileb die Perteſdung über. Ebang Jo den bat die Werte der eiwelnen Meiſter zufammen. Se zat gandaß ſie irnmmer ganze Abſchnitte der Muünde beherrſchen. bperen giedur Kampf mer eiwen afcdemiichen eichnumgen einen unſftiſch n gam und ebenfo ſteht man die Acbelben der mehr impreſ⸗ ders ſanünter zu wirbfamen Enſembles vereinigt. Ganz be⸗ Gene mabenuſt bectgen Hrapteren ven Arblbelf auf und die Funhest deaſt van Röhricht in ſeinen Alpenlandlchaſten oder die ſſee kräftzae ich gut emwichelnden Mar Nermann, natüriſch Awen Ph tdurtflächen von Pechſiein in allen möglichen Genre. ſemez Voctra,bb Franck iſt wieder ſehr wohlbuend in der Solidität wieder erſtene diesmal npe'ſt aus btalieniſcher Gegend. Und immer Form 55 uns die kräftigen Linſen des Barloch und die gute iddem Nirbentwickefen Hoſer. Während die meiſten Künftler daß ſich ſtehen baurſben, muß man bef Ernſt Friiſch ſagen, hat. Entzück feſbe, plaſtiſche Aueſeruckswelſſe vorteilhaft geſteigert Froßenan zand ſind die leſchten Porträtzechrumgen von Rudolf der Praſſde, Wegener, Maciſſe. Corintg, Georg Kalſer. Liebermann. dichten, ein P ſeine naueſten Illuſtralſonen zu Goethes Ge⸗ ſemes, zartes Alſerswerk, bei dem es intereſſant iſt zu chiller, dem Wege 1 einem Stil ſind, konnten die zahlreichen Hörer auch aus Städtiſche Nachrichten Beitritt der Stadt Mannheim zur Verſorgungsanſtalt deutſcher Bühnen Der Stadtrat hat am 16. April 1925 beſchloſſen. ſich bereit zu er⸗ klären, für das Nationaltheater Mannheim der durch den Verband der deutſchen gemeinnützigen Theater ins Leben zu rufenden Ver⸗ ſorgungsanſtalt deutſcher Bühnen beizutreten. Dieſe Anſtalt iſt nun⸗ mehr gegründet worden, ſie hat die Rechte einer öffentlichen Körper⸗ ſchaft erlangt. Damit ſind die Vorausſetzungen für den ſeinerzeit nur in Ausſicht geſtellten Beitritt der Stadt Mannheim erfüllt. Bisher erfolgte die Unterſtützung der Ruhegehalts⸗ und Hinterbliebenengeld⸗ empfänger des Nationaltheaters durch die„Penſionsanſtalt des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters“ in Mannbeim und, ſoweit die Vorgus⸗ ſetzungen des Angeſtellten⸗Verſicherungsgeſetzes vorlagen, nach Maß⸗ gabe dieſes Geſetzes. Die Penſionsanſtalt iſt nicht etwa infolge In⸗ krafttretens des Angeſtellten⸗Verſicherungsgeſetzes aufgehoben wor⸗ den, ſondern ſie wirkte in Ergänzung dieſes Geſetzes auch nachher noch fart. Sowohl nach dem bisherigen Stand. als auch beim Bei⸗ tritt zur Verſorgungsanſtalt deutſcher Bühnen haben die neben dem Angeſtellten⸗Verſicherungsgeſetz getroffenen Fürſorgeeinrichtungen (frühere Penſionsanſtalt, jetzige Verſorgungsanſtalt) eine weſentliche Bedeutung, einmal, weil zahlreiche Bühnenangeſtellte überhaupt nicht nach dem Angeſtellten⸗Verſicherungsgeſetz verſicherungspflichtig ſind und ferner, weil auch für die verſicherunaspflichtigen Bühnen⸗ angeſtellten die Leiſtungen der Verſorgungsanſtalt über die geſetz⸗ lichen Leiſtungen hinausgehen. Die„Penſionsanſtalt des Gr. Hof⸗ und Nationaltheagter in Mannheim“ hat mit fortſchreitender Geld⸗ entwertung ihre praktiſche Bedeutung verloren. da ſie nicht mehr leiſtunasfähig war. Die zuruhegeſetzten Mitalieder des National⸗ theaters und die Hinterbliebenen von ſolchen wurden den ſtädtiſchen Beamten bezüglich Ruhegehalt und Hinterbliebenenverſorgung im weſentlichen gleichgeſtellt, ein Entgegenkommen. das weit über die Zugeſtändniſſe anderer Bühnen hinausging. Die Unvollkommenheit des bisherigen Verfahrens lag darin, daß nur diejenigen Bühnen⸗ angeſtellten Verſorgung erhielten, die eine beſtimmte Menge von Jahren Beiträge einbezahlt hatten, alſo dieſe Zeit über an dem Na⸗ tionaltheater Mannheim angeſtellt waren. Das charakteriſtiſche Mo⸗ ment der Bühnenlaufbahn. insbeſondere der Laufbahn der Einzel⸗ darſteller einer Bühne, liegt aber in dem häufigen Wechſel. Die Natur dieſes Berufes brinat es regelmäßig mit ſich, daß der junge Künſtler bei einem kleinen Theater beginnt und daß er dann mit fortſchreitender Entwicklung ſeines künſtleriſchen Talentes zu mitt⸗ lexen und größeren Bühnen übergeht. Gerade für ſolche Künſtler iſt aber das bisherige Verſorgungsweſen völlia unzureichend. Denn ein⸗ mal beſtehen an zahlreichen Bühnen überbaupt keine Sonderanſtal⸗ ten. Wenn ſolche beſtehen, ſo haben ſie nur Bedeutung für den an dem betreffenden Theater verbleibenden Bühnenangeſtellten. Tritt der Bühnenangeſtellte an ein anderes Theater über, ſo können ſeine Anſprüche gegen die Verſorgungsanſtalt des erſten Theaters nicht faxtgeſetzt werden: er hat die dahin gezahlten Beiträge umſonſt ge⸗ lntet. Es fehlt das Moment der ſogenannten„Freizügigkeit“ Man hoffte urſprünglich, daß durch Ausbau der reichsrechtlichen Angeſtell⸗ ten⸗Verſicherung dieſe Schwieriakeit beſeitigt würde, daß nämlich dieſe Verſicherung den größten Teil der Bühnenangeſtellten umfaſſen und ihnen auch ausreichende Verſorgung verſchaffen werde. Um die „Freizügigkeit“ zu erreichen., wäre aber weiter notwendig, daß ein Uebertritt von einer verſicherungspflichtigen in eine verſickerungs⸗ freie Beſchäftigung und umgekehrt den Verſicherten in ſeiner Anwart⸗ ſchaft auf Verſoraung nicht ſchädigt. Jedoch hat die Verordnung über den Uebertritt aus verſicherungsfreier in verſicherungspflichtige Be⸗ ſchäftigung keine befriedigende Löſung dieſer Frage gegeben. Viel⸗ mehr wurde eine Zwiſchenlöſung geſchaffen, die gerade für die Büh⸗ nenangeſtellten nicht den gewünſchten Erfolg bringt. Eine andere geſetzliche Regelung iſt in Deutſchland(anders als in Oeſterreich) in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten. Da nun eine ausreichende Verſorgung der Bühnenangeſtellten für den FFall der Berufsunfähigkeit und des Alters, ſowie für ihre Hinterbliebenen durch Geſetz nicht zu erreichen iſt, kam der Ge⸗ danke auf. im Wege der Vereinbarund eine ſolche durch Schaf⸗ fung einer Verſorgungsanſtalt deutſcher Bühnen zu erwirken. Eine ausreichende Altersverſorgung der Bühnenangeſtellten liegt nicht bloß im Intereſſe der Künſtler ſelbſt. ſondern auch ganz beſonders im Intereſſe der Theater, da dieſe bei notwendig werdenden Entlaſſun⸗ gen von Bühnenangeſtellten. wenn für deren Verſoraung geſorat iſt, auf die Perſon des Künſtlers keine ſo weitgehende Rückſicht mehr zu nehmen brauchen. Dieſes Moment war bei der Gründung der Ver⸗ ſorgungsanſtalt deutſcher Bühnen von ausſchlaggebender Bedeutung. Der Verſorgungsanſtalt deutſcher Bühnen ſind bisher bereits die großen Theater, nämlich die Staatstheater von Preußen. Bayern und Heſſen und die Stadtthegter der Stadt Frankfurt g. M. bei⸗ 2— Schuppenhildungen und den damit verbundenen —— 8 Haarausfall bahandelt — man am xweckmͤssigsten mit—— — 2 — Huxalin-Schuppen-Pamade von F. Woltf& Sohn, Karlsrahe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. beobachten, wie er einmal das Mol einer Umarmung mehrſfa probht, bis er die rechte Dispaſition fand. Auch Oberländer hat eine ganze Wand und man verteft ſich gern in ſeinen unerſchöpf⸗ lachen Humor. Der Biſdhauer Fiori hal eimen ganzen Sanl be⸗ kommen, vielleicht etwas zu geräumig für dieſe gute, wenn auch begrenzte Modellkunſt. an vergleicht mit ihm gern Kolbe, der catgendſicklich bei Caſſtrer eine Sonderausſtellung zeigt, eine Art Demonſtration gegen Ledevers damalige Angriffe, und die Ebert⸗ baüſte ſteht inmitten der Sammlung ſeimer eleganten und bewegelchen Kunſt. Ich erwähne noch die Sonderausſtellung der handwerklich tüchtige Arberen von E. R. Weiß bei Flechtheim und kündeige au, daß der Salon Pierendorf der bisher über der Se n wohnte, neue grioße Räume lebender Kunſt in der Lützowſtraße, dem eigent⸗ lichen Kunſtplertel von Berſin, eröfſnete. Die Sezeffion ſelbſt hat nach dem Tode Corinihs ihre erſte Ausſtellunmg. Maodonald der ne und framzöſiſche Boiſchafter waren anweſend. Denn es handelt ſich um eine ſleine poll piſche Aktion. Die 9 5 breüngt zum erſten Maſe nach dem Krliege eine umfaſſende frangzöſiſche Kollekuon und hat die Abſicht, dafür im mächſten Jahre in Paris auszuſtellen. Die franzöſiſchen Bilder, die mem ſieht, ſind nicht gwade bedisutend. Bekannte Namen ſind dabei wie Deraln, Frieſz, Dufreſne, Laurenoin, Marquet, Matiſſe, Pi⸗ caſſo, Rouſſel, Utrillo, Signae Vlamirit, Vulllard und viele andere. Ager es ſind aft Frühwerke oder Nebenwerke, und unſre Kenntnes wird nicht ſonderlich beneichert. Die Deutſchen ſchlagen hier die Frangoſen umbedinnt. Die fünf hinterlaſſenen Werbe von Corinth Ecce homo, Selbſthildnis mit dem Sppiegel, Walchenſee, Garten und Blumen, führen uns noch einmal die unbändige Kraft dieſes Tempe⸗ raments vor Augen, darim ihn kein Lebender erreicht. Auch ſonſt iſt manches Gute vorhanden. Der Schweizer Amiet, mit ſeiner mo⸗ numentalen roten Obſternte, der Dresdner Felixmüller, mit einer intereſſamten Induſtrielandſchaft im Regen, von Heckendorf eine ſüd⸗ liche Szene, der wieder einmal ruhlner geworden iſt, von Kömg ſtil⸗ volle Porträts, von Oppler neue Studien des Ruſſiichen Ballete, ſehr zarte Bildniſſe von Openheimer und von Krauskopf und interef⸗ zante ornamentale Stilleben non Kleinſchmidt, der vor kurzem bei Gurbtt eine Sonderapsſtellung ſeiner Arbeiten gezeigt hat. Es ſtrotzt und klüht die Fe in dieſen engen Räuzmen, die ſie faſt ſwrerdden will. Die Sezeſſion ſucht ein neues Haus. Sie hel nach Corinths Tode feinen Präſidenten gewählg, fondern arbeſet in eeeee für das ſie eine Lotterie ver⸗ an„wir ſemſi⸗ r bisherbges mehr familiäres Leben in die weite Welt ausdehnen. Johem Strauß iſt geſeiert worden om glücklichſten in der Sbaatsoper mit einer auettezeichn⸗ten Aufführung des Zigeuner⸗ berons, der erſt an diefem Abenſd in doz N e ich] wurde. Man kann ſich nicht vorſtellen, weſche Beiſallſtürme Kleiber entſeſſelte, der beſonders die beiden Finales zu einer wie geahnten murſikaliſchen Wirkumz brechte. Tauber war der Tenor, die Strozzi das Mädchen alle Rollen, bis auf die kleinſte, waven mit erſten Leuten beſetzt. Aravantinos hatte neue Dekorationen gemacht, ſehr orügirvell beſonders den Wiener Platz im dritten Akt mit einem Fiakerpark. Des war ein Leben auf der Bühne, eine Freude im Publum. daß für lemge Zeit die Opernkaſſe beruhigt ſein darf, um auch emmal für dee moderne Kunſt wieder eimmal etwas wagen 55 dürſen. Auch die ſtädtiſche Oper hatte eimen großen Abend, als ſe Jwogim under Bruno Walter ihre Zerbinetla ſang, die umter den Opernleiſtungen der Gegenwart ohne Vergſeich iſt. Der Staat halle an die Stodt die Arzadne abgegeben, um die Kombenation zu ermöglichen. Nun wird das geniale Werk dort neue Kreiſe ziehen, zural Titjen ie einer ſehr lebendigen Reg'e, wechſelnd zwiſchen Ober⸗ und Unterbühne, die Miſchung der Tragik und Buffonerie mit vbelem Exfolg veſcdreutlicht hat. Ingweſchen hat die Mos kauer Mufäkakiſche Bühne ihr Gaſtſpiel fondgeſetzt. ohne eine neiſe Beurbeilung ihrer Tätigkeit zu veranlaſſen. Sie gab noch Mamſelle Angot umd Ofſenbachs Perickcole, wieder in allerlei Umarbeitungen des Textes umd der Muſik, die deutlich auf eiwe Betonung des revo⸗ luthionären Elements hmauslaufen. Ihre Regte iſt ein tüchtiger Naturaltamus, aber ihr Geſang bleibt mäßig. Von einer Opern⸗ reform iſt gar keine Rede. Wir hier zu Lande wiſſen nur zu gut, daß die muſikalſche Haltung für das Leben der Orer ausſchleysgybend iſt und daß es eine Gefahr bleibt, von der Seite des Schauſpiels dagegen angugehen. Dobei hilft kein Komſtruktivismus, keine Ver⸗ legung in Chöre, keine Zerſtörung alber Meiſterwerke. Es iſt nicht viel mehr als ein disziplinieter Dilettäntismus bei aller Tüchtigkit einzeſner Miglieder, beſonders der umverwüfeſchen Nokſanowa, die als Lyſtſtrata, Carmen, Angot und Perichole jeden Abend ihre Kräfte als Schauſpielerin und Sängerin verſchwendet Literatur „Emden. Meine Erlebniſſe auf S. M. Schiff Emden, von Frchſt Joſef, Prinz von Hohenzollern. Verlag Rich. Eckſtein, delo, s 5 Der Pring diente als 2. Torpedooffizier auf der Emden von Beginn der Tätiakeit bis zur Vernichtung des Schiffes. Er aibt eine gewiſſen⸗ hafte. genaue und zuſammenhängende, alle Taten der Emden um⸗ faſſende Schilderung. Es iſt alſo ein Gegenſatz zu manchen anderen Schilderungen. die lediglich Phantaſieerzäßlungen aufarund aben⸗ teuerlich aufgeputzter Nachrichten bieten. Auch die Vorträge Mückes 8 da er ja nur einen kleinen Teil an Bor! r Emden mitaemacht hat. i aut geſchrieben und berichtet viel Intereſſantes 4. Seite. Ar. 511 RNeue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. November 1925 getreten. Zahlreiche andere aroße und mittlere Theater. ſo z. B. die Staatstheater von Sachſen. Thüringen und Braunſchweia, ſowie die Stadttheater von Leipzig, Chemnitz. Mainz und Kiel haben ihren Beitritt bereits grundſätzlich zugeſaat und werden in kurzer Friſt ebenfalls ſich der Verſoraungsanſtalt deutſcher Bühnen anſchließen. Die Einzelausgeſtaltung beruht teilweiſe auf Gedanken des Angeſtellten⸗Verſicherungsgeſetzes(aber über die Sätze dieſes Geſetzes hinausgehend), teilweiſe auf Gedanken der Beamtenverſoraung. teil⸗ weiſe iſt ſie aber auch von beſonderer Eigenart. Der Bühnenangeſtellte ethält im Falle der Berufsunfähigkeit oder der Ueberſchreitung des 65. Lebensjahres Ruhegehalt: ſeine Hinterbliebenen erhalten Sterbe⸗ geld, Witwen⸗ und Waiſengeld. Im Unterſchied zu der Beamten⸗ verſorgung aber ſind für die Höhe des Verſoraunasanſpruchs nicht maßgebend die letzten Bezüage, ſondern die Durchſchnitts⸗ bezüge. Durch Beſchränkung des anrechnungsfähigen Dienſteinkom⸗ mens auf 12 000 RM. jährlich iſt eine Sicherheit gegen übermäßige Leiſtungen geſchaffen. Die Mittel werden im Wege des Umlagever⸗ ſahrens beſchafft. wobei von den Beiträgen Bühnenunternehmen und Bühnenangeſtellte jeweils die Hälfte zahlen. Die Oraganiſation der Anſtalt iſt im weſentlich paritätiſch. Bei der Prüfung der finanziellen Belaſtunga die der Stadt durch den Beitritt zur Verſorgungsanſtalt deutſcher Bühnen erwächſt, iſt folgendes zu beachten: Einmal ſind durch die Ruhe⸗ gehaltsſatzung, ſowie durch die Zuſchüſſe an die„Penſionsanſtalt des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters“ ſchon bisher Ausgaben entſtanden, die in Zukunft weafallen. Dazu kommt. daß ſich die Leiſtungen an die Verſorgungsanſtalt deutſcher Bühnen kürzen um die kraft Ge⸗ ſetzes zu zahlenden Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung. Und ſchließ⸗ lich aibt die Verſoraunasanſtalt deutſcher Bühnen in den erſten fünf Jahren nach der Gründung der Stadt wie jedem anderen Mitalied im 1. Jahre 25 Proz., im 2. Jahre 20 Proz., im 3. Jahre 15 Proz., im 4. Jahre 10 Proz., im 5. Jahre 5 Pros. des geſchuldeten Beitrags zum Zwecke der teilweiſen Aufbrinoung der der Stadt verbleibenden Verſoraunaslaſt zurück. Unter Berückſichtiaung dieſer Umſtände und unter Zugrundeleaung des gegenwärtigen Perſonalſtandes des Thea⸗ ters ergibt ſich bei einem Beitraa von 10 Pros. des beitraasyflichtigen Einkommens als tatſächliche Leiſtung der Stadt an die Verſoraungs⸗ anſtalt deutſcher Bühnen: im Spieljahr 1926/27: 30 531 RM., im Spielſahr 1927/28: 32 439 RM. im Spieljahr 1928/29: 34 348 RM. im Spieljahr 1929/0: 36 256 RM. im Spieljahr 1930/1 und in den folgenden Spielſahren je 38 164 RM. Demgegenüber iſt der gegen⸗ wärtige Stand der durch die Stadt zu leiſtenden Thegterverſorgungen bei 49 Verſoraunasempfängern der Theatervenſionsanſtalt. 11 Ver⸗ ſorgungsempfängern der Witwen⸗ und Waiſenſtiftuna und 11 Ver⸗ ſorgungsempfängern des Orcheſter⸗, Witwen⸗ und Waiſenkaſſenver⸗ eins zurzeit jährlich 131 187 RM. Daraus folat, daß, auf lanae Sicht betrachtet, der Beitritt der Stadt zur Verſoraunas⸗ anſtalt deutſcher Bühnen ſich finanziell günſtiger auswirken wird. als die Uebernahme der Verſorgung ſelbſt. auch dann. wenn der Min⸗ deſtbeitrag zur Verſoraunasanſtalt deutſcher Bühnen von 10 Proz. einmal erhöht werden wird. wobei nach der Satzung die Höchſtgrenze von 15 Proz. des beitragspflichtigen Einkommens nicht überſchritten werden darf. Entſprechend der neuen Rechtslage iſt die bishexiae Penſionsanſtalt des Gr. Hof⸗ und Nationaltb⸗aters in Männ⸗ beim aufzuheben. Dem Büroerausſchuß lieat für ſeine nächſte Sitzung ein den vorſtehenden Erläuterungen entſprechender Antrag vor. 'ternabend der Kealſchule Feudenheim „Elternabend:„Zur Frage der Jugenderziehung“ ſtand auf der Einladung zu leſen, die uns von der Realſchule Feudenheim zu⸗ ging. Wohl 500 Eltern und Gäſte mögen es geweſen ſein, die am letzten Freitag abend ſich in der Turnhalle der Anſtalt verſammelt hatten. Das Referat hatte Dr. Steinfeld, ein hieſiger Nerven⸗ arzt, übernommen, der mit ſeinen einſtündigen Ausführungen großem Intereſſe begegnete und reichen Beifall fand. Der Vor⸗ tragende ging ungefähr von folgenden Geſichtspunkten aus: An Hand der modernen analyiſtiſchen Auffaſſungen über die affektive E Naltung der ee beleuchtete er die ver⸗ ſchiedenen Stadien der Kindheitsentwicklung bis über die Puber⸗ tätsperiode hinaus. Es gelingt ihm ſo darzuſtellen, daß eine ganze Reihe von organiſchen und pſychiſchen Phänomenen durchaus ins Ge⸗ biet des Normalen gehören und keineswegs, mie es vielfach geſagt wird, als krankhaft bewertet werden dürfen. Insbeſondere bei der Betrachtung der Erſcheinungen in der Pubertätszeit hielt ſich der Vortragende länger auf. Er legte dar, daß gerade die„Auswüchſe“ dieſer Zeit nur zu verſtehen ſind, wenn man ſie vom Standpunkt des Pſychologen aus betrachtet. Sie ſtellen dann in den meiſten Fällen etwas durchaus nicht krankhaftes dar, ſondern liegen auf der normalen Bahn der Geſchlechtsentwicklung. Des weiteren ſprach der Vortragende über Milieuſchäden, die beſonders im Kindesalter ungeheuer nachteiligen Einfluß auf die Entwicklung ausüben und bewies durch Darſtellung von Krankheitsfällen, wie ſchwere nervöſe Störungen entſtanden ſind, rein durch ungünſtige Milieuumſtände, wobei die Eltern oder Erzieher, ohne es zu wiſſen, die Schäden herbeigeführt haben. 5 Damit leitete der Vortragende über auf pädagoaiſche Forderun⸗ gen. Vor allem verſuchte er den Eltern Anleitung zu geben, wie ſie in die Lage verſetzt werden, Schädigungen von den Kindern fern zu Gedanken Von heinrich Leis Allzeit um uns ſind die Gedanken, als Helfer und Freunde. als Gaukler und Täuſcher: in einer ewig ruheloſen Bewegtheit, in flir⸗ rendem Wechſel von Weſen und Geſtalt bald fördernd und beglückend, bald auälend, wirrend und verführend. Gegenwärtia auch in der Einſamkeit, raunen ſie geheime Zwieſprache, laſſen ihre Stimme er⸗ tönen in Lärm und Haſt des tätigen Lebens: ſie deuten fremd herein⸗ drohendes Schickſal, weiſen der Zukunft den Weg durch Vorberei⸗ tung, Willen und Entſchluß. Die Außenwelt erareifen und bemeiſtern ſie, bilden ſie um mit ſelbſtherrlicher Sicherheit: neben der Welt der Sinne bauen ſie ihr eigenes Reich. geleiten in ein Land der Hoffnun⸗ gen, des Troſtes und der Träume, der Furcht und des Verlangens. Mit nimmermüden Händen wirken die Gedanken an dem bunten Geſpinſt des Lebens, knüpfen die Fäden und verweben Eindrücke und Stimmungen in vielfarbig ſchillernde Maſchen. Sie ſchaffen aus phantaſtiſcher Erfindung ein ahnungsvolles Bild der Zukunft. ſie ſammeln die Erfahrungen in einem Spiegel wiſſender Lebenskluaheit und prägen die Vergangenheit zu ſcharfumriſſenen Formen der Er⸗ innerung. Alle dieſe Eindrücke, Erfahrungen. Bilder und Geſtalten reihen ſie wohlgeordnet zueinander, wie ein Sammler manniafaltige ſeltene und koſtbare Dinge aufſtellt in weiten Sälen, daß der Be⸗ trachter in unendlicher Fülle des Schaens immer neue Anregung empfängt, immer neues und bewundernbes Staunen in ſich eingehen fühlt. 786 Die Gedanken, emſig geſchäftia vom Morgen bis in die Nacht hinein, treiben ihr tummelndes Spiel noch im Dunkel: laſſen die Wünſche, Sorgen und Pläne des Tages durch die Nachtſtille ſchwir⸗ ren in veränderter Geſtalt, aus ihren Beziehungen gelöſt, Furcht oder Freude erweckend, leichter aewonnen und verloren. Und wie in gewölbtem Glas die Bilder verzerrt erſcheinen, ſich vergrößern oder verkleinern, ihre Umriſſe ſchwanken, ſo wandeln ſich die klaren Ge⸗ danken des Tages im Spiegel traumdunkler Phantaſien. Die Welt ſſt umgeſchaffen im Dämmerſpiel der Schatten, greifbar nahe iſt das Unerreichliche und weitab entrückt, was mit laſtender Sorge gerei⸗ nigt. In bunten Traumgewändern führen die Gedanken den nächt⸗ 115 Reigen, neckiſche Geiſter, von allen Feſſeln arübelnder Ver⸗ nft entbunden: aus entlegenen Fächern kramen ſie verſchollene Er⸗ innerungen. täuſchen Erfülluna ungeſtillter Wünſche. ziehen alles Sein in ihre Bereiche, und geſtalten im freien Spiel der Erfindung. was nüchterne Wirklichkeit des Alltaas nicht zu Weſen und Vollendung reifen ließ. Befreit von Zwana und Zeit, in flatternde Träume einhüllend, kreiſen die Gedanken durch dämmernden Schlaf, bis in dunklerer Ruhe ihr ſchimmernder Glanz erliſcht: und in den Morgen erwachend. findet der Menſch ſich in eine neue Welt zurück, darin alle Woge fremd anmuten und niebetreten und alles Gefilde beuchtend lieat in halten. Er legte beſonderen Wert auf die einheitliche Führung und abſolute Uebereinſtimmung der Erziehenden, warnte eingehend vor Gewiſſensinquiſition und Züchtigungen der ſugendlich Pubertalen und forderte Aufklärung im weiteſten Maße. wobei er aber immer wieder betonte, daß als leitender Geſichtspunkt gelzen muß: Aufklärung nur in ſoweit, als ſie dem jeweils gegebenen intellektuel⸗ len Stand des Kindes entſpricht und mit ſeiner kritiſchen Beurteilung in Einklang gebracht werden kann. Er warnte vor verſchleierter oder ſachlich falſcher Darſtellungsweiſe, da ſie nur dazu angetan iſt. die„Sexrual⸗Neugierde“ des Kindes anzufachen und ſomit weitere Komplikationen zu ſchaffen. In der Hauptſache forderte er ſtrena in⸗ dividuelles Vorgehen im Einzelfalle, beſonders zur Zeit der ſchwierig⸗ ſten Sexual⸗Entwicklungsperiode. Hier müſſe man verſuchen.„Sub⸗ limierungen“ zu ſchaffen durch Cinführung der Kinder auf das Gebiet des Ethiſchen. Aeſthetiſchen und Intellektuellen. Jede Sche⸗ matiſterung bei der Löſung der Frage kann nur zu Uebel führen. während individuelles Vorgehen durch die Erzieher einen engeren Konnex zwiſchen ihnen und ihren Schutzbefohlenen herbeiführt. In der Diskuſſion wurde von verſchiedenen Seiten darauf hin⸗ gewieſen, daß durch die Ueberfüllung der Einzelklaſſen dem Lehrer oft die Möglichkeit eines individuellen Vorgehens ge⸗ nommen iſt. Es wird Abhilfe gefordert. Sehr intereſſant waren die Darſtellungen des Profeſſors L. Ueberle, der aus ſeinem eigenen Erfahrungsbereiche eine Reihe von Fällen brachte. Durch analytiſche Betrachtungsweiſe gelang es ihm, die die Kinder ſchädi⸗ genden Umſtände herauszufinden und ſo war er in die Lage verſetzt, durch ſyſtematiſches Vorgehen und durch Erziehung der Erzieher die betreffenden Kinder in kurzer Zeit in ſhrem Weſen umzuſtellen. Er fordert vom pädagogiſchen Standpunkt aus das Gleiche, was der Vortragende vom pfychiatriſchen aus verlangt. Auf die Anfrage eines Diskuſſionsredners über die Frage der Aufklärung in größerem Stil in der Schule erwiderte der Vortragende, er halte es für falſch, wollte man in der Schule, ſei es an Hand des naturwiſſenſchaftlichen Un⸗ terrichts, oder in irgend welch anderer verſchleierter Weiſe, Auf⸗ klärung treiben. Man bedenke doch, daß dem Kind ſeine eigenen pſychiſchen und körperlichen Vorgänge etwas mit tiefem Schweigen zu bedeckendes ſind, daß das Kind ein Debattieren über derartige Dinge coram publico als indiskret empfinden würde und keines⸗ ſorc zu freier Haltung und offener Ausſprache, wie etwa beim Ge⸗ präch unter vier Augen, gebracht werden könnte. Dem Elternabend war eine muſikaliſche Unterhal⸗ tungsſtunde ſchönſter Art vorausgegangen, die außer Chören und Orcheſterſtücken(B⸗Dur⸗Konzert von Skamitz) auch ein Cello⸗ und Violinſolo von Unterſekundanern brachte. Dem Muſiklehrer der Anſtalt, Herrn Braxpmaier, wurde reicher Beifall für ſeine Mühe. Das herzige„Hophophop Pferdchen lauf Galopp“ mußte wiederholt werden.* * * verſetzt wurde Verwaltungsoberſekretär Georg Treuſch beim Oberverſicherungsamt Mannheim zum Bezirksamt Mannheim. *In den Ruheſtand verſetzt wurde Kriminalſekretär Alber: Bacher in Mannheim. * Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Der Lektor für Spa⸗ niſch, Herr Enrigue Sie vers, iſt in der jüngſten Zeit bei der nationalökonomiſchen Fakultät der Univerſität Buenos⸗Aires mir einer als hervorragend gut bezeichneten Diſſertation über die Ein⸗ kommensſteuer in Deutſchland zum Doktor promoviert. Dr. Sievers hat mit Beginn des Winter⸗Semeſters ſeine Lehrtätigkeit an der Handels⸗Hochſchule wieder aufgenommen. *8805 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. Wie das Städ⸗ tiſche Nachrichtenamt berichtet, betrug am 30. Oktober die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim gemeldeten Arbeitsloſen 8805(5986 männ⸗ liche, 2819 weibliche). Da am 23. Oktober die Zahl der Voll⸗ erwerbsloſen auf 8658 ſich belief, iſt eine weitere Erhöhung um 147 eingetreten und zwar beläuft ſich die Erhöhung bei den männ⸗ lichen Erwerbsloſen auf 212, während die Zahl bei den weiblichen Erwerbsloſen um 65 zurückgegangen iſt. Die allgemeine Lage iſt recht ungünſtig. Eine Anzahl Einzelentlaſſungen und Beurlaubungen geringeren Umfanges haben zur weiteren Steigerung der Zahl der männlichen Arbeitſuchenden beigetragen. Frequenz der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts befanden ſich am 26. Oktober in den Städtiſchen Krankenanſtalten 997 Kranke(499 männliche, 498 weibliche), und zwar im Krankenhaus 841, im Spital für Lungen⸗ kranke 121, im Geneſungsheim Neckargemünd 35. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 281 in der mediziniſchen Abteilung, 293 in der chirurgiſchen Abteilung, 103 in der gynäkolo⸗ giſchen Abteilung, 58 im Säuglingskrankenhaus, 83 in der derma⸗ kranke, 7 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 26. Oktober 1924 die Zahl der Kranken 902(440 männliche, 462 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer Krankenanſtalten am 26. Oktober d. J. 95 Kranke(59 männliche, 36 weibliche) mehr als am gleichen Tage des Vorſahres. Am 19. Oktober war die Zahl der Kranken 986 (Krankenhaus 830, Spital für Lungenkranke 121, Geneſungsheim Neckargemünd 35). *Straßenbahn und Laſtkraftwagen. Ein Zuſammenſtoß, der ſchwere Folgen hätte haben können, erxeignete ſich geſtern abend kurz vor 6 Uhr an der Kreuzung Kaiſerring—Bismarckſtraße. Dort unberührter Reinheit des erſten Schöpfungstages. Der Kopf iſt leer aleich einer Tafel, darauf die Schrift vergangener Tage vom Schlum⸗ mer ausgelöſcht. Aber ſchon mit dem erſten Blinzeln der Lider bre⸗ chen die Gedanken aus ihren nächtlichen Verſtecken hervor, haſchen und tummeln ſich und werfen aufs neue die geheimen Schriftzeichen des Schickſals auf die Tafel der Erinnerung. Ein ſeltſames Empfin⸗ den iſt es, wenn neu ſich regt. was entrückt und vergeſſen ſchien: hier. wie ein Nadelſtich treffend, Gedanke von erlebtem Leid, von drohen⸗ dem Kummer oder unbeſtimmbarer Furcht: dort. mit einer warmen Welle der Freude ins Herz ſtrömend. Hoffnung auf Gelingen. Zu⸗ 1 vollbrachter Tat, dankbares Wiſſen um glücklich geſtaltete äne. Wie aus einer fremden Welt empfangen, lodert die Erinnerung in die morgenfriſche Helle des jungen Tages, angefacht von den ruheloſen Gedanken, die als nimmermüde Begleiter ſich darbieten zu Dienſt und Pflicht, zu Wunſch und Rat: eine Schar aueckſilbrig be⸗ weglicher Kobolde, freundlicher oder boshafter Geiſter, die durch das Hirn tummeln, die wie emſige Diener, dem Wink ihres Herrn voraus. Schränke und Laden öffnen, Verborgenes aufſtöbern. Verblichenes blank putzen, immer neues Gerät herbeitragen und in die Kammern einordnen., daß für den Meiſter, der ihrem Treiben zuſchaut. kein Ende wird des Staunens im Wirbel vielfältig wechſelnder Erſchei⸗ nungen. Theater und Muſik der Klavierabend Arſenieff, der zweite in der Reihe der Mei⸗ ſterklavierabende, mußte in letzter Stunde abgeſaat werden. Der Künſtler hat ſich bei einem Reiſeunfall die Hand verſtaucht, ſo daß ihm unmöglich iſt zu ſpielen. Der Abend. deſſen Ausfall nicht mehr rechtzeitig bekannt geaeben werden konnte, wird ſpäter nackgeholt werden. Araufführung von Hugo Kauns„Menandra“ im Braun⸗ ſchweiger Landesthegter. Man konn nicht ſagen, daß Kaun in der Wahl des Textbuches ſehr Fepe Nerde ſei: denn das einzige, was man daran— es ſtammt von Ferdinand Janſen— preiſen kann, iſt ſeine Knappheit und Geradlinigkeit. Aber es gibt ſich reichlich literariſch. Ein paar Chöre und Tänze waren faſt de einzigen Möglichkeiten, bei denen ſich Kaun feſtſtehender muſikali⸗ ſcher Formen bedienen konnte, der ſonſtige Text war vorwiegend nur fuͤr den gehobenen Sprachgeſang tauglich. Die Handlung iſt aus geſchichtlichem Kern entwickelt. Menandra iſt identiſch mit Hypatſa, der alexandriniſchen Philoſophie neuplatoniſcher Richtung vom Beginn des 5. Jahrhunderts n. Ehr., die auf Veranlaſſung des Erzbiſchofs Cyrill den Steinen des Pöbels zum Opfer fiel, weil ſie argeblich den Tod eines Chriſtenprieſters veranlaßt habe. Koaus Muſik weiſt ſich wie immer, als Erzeugnis eines geſchmackvollen Tonſetzers gemäßigt moderner Richtung aus. Wagnerſchem Ein⸗ fluſſe vermochte er zwar nicht völlig zu entgehen, doch tritt das nicht ſo aufdringlich hervor, weil er leitmotiviertes Material ſparſamer e e e e e, e ret e ee tologiſchen Abteilung, 16 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗, Ohren⸗ wollte ein Laſtkraftwagen der Firma Joſeph Schimmele, Brühl⸗ Mannheim, der aus der Richkung Schloß kam, auf der Weſtſeite der Bismarckſtraße über das Geleiſe der Straßenbahn in der tung nach der Oſtſeite des Kaiſerringes fahren, als ein Wagen der Straßenbahnlinie 1 aus der Richtung vom Waſſerturm nach dem Hauptbahnhof in ſcharfer Fahrt herankam und zwiſchen 196 Laſtkraftwagen und ſeinen Anhängewagen hineinfuhr. Der ſammenprall war ſo heftig, daß die vordere Plattform des Straßenbahnwagens vollſtändig verbogen wurde, wobei die Schutzfenſter des Führerſtandes und der größte Teil der Wagenfenſter unter lautem Geklirr in Scherben gingen. Von einigen leichten Hautverletzungen abgeſehen, kamen die Wagen⸗ inſaſſen mit dem Schrecken davon. Schwerer getroffen wurden die beiden Laſtkraftwagen. Das am Anhängewagen befindliche Führerhäuschen wur de zuſammengedrückt un mußte in Trümmer geſchlagen werden, um den darin befindlichen Begleitmann befreien zu können. Zunächſt ſah es aus, als ob er ſchwere Verletzungen erlitten haben müßte. Ein paar Erx⸗ friſchungen, die alsbald vom Reſtaurant Kaiſerring herausgebrachk wurden, brachten ihn jedoch raſch wieder zu ſich. Ein beſonders gefährlicher Moment war es, als plötzlich der Benzinbehälter de einen Kraftwagens mit einer mehrere Meter hohen Stich⸗ flamme für einen Augenblick die mit dem Auseinanderbringen der drei Wagen beſchäftigten hilfsbereiten Männer beleuchtete Die drei Wagen waren derart ineinander verklammert, daß es einer mehr als halbſtündigen Arbeit bedurfte, um das Geleiſe wieder frei zu machen und die inzwiſchen angeſammelte lange Wagenreihe der Straßenbahnlinien 1, 2, 4 und der Weinheimer Linie A wieder in geregelten Verkehr zu ſetzen. gh. * Das Jeſt der goldenen Hochzeit begehen die Eheleute Georg Schmitt, Holzbauerſtraße 4 wohnhaft. Der Jubilar war lange Jahre Bauführer bei der Firma Grün u. Bilfinger. vereinsnachrichten 4 Der Jeuerio iſt in der Lage, jetzt ſchon ſeinen Getreuen von den bevorſtehenden winterlichen Veranſtaltungen Kenntnis zu geben, Unter dem Titel„Völkerverſöhnungstag Locarno⸗Haberecko“ wit die erſte Sitzung traditionell am 11. 11. im Habereckl abgehalten. Am Sonntag, 17. Januar, verſammelt der„Feuerio“ ſeine Anhänger im oberen Saale der Liedertafel zur Herren⸗Fremdenſitzung. Am Sonntag, 7. Februar, wird im Nibelungenſaal die große Damen⸗ Fremdenſitzung, am Samstag, 13. Februar, der Bürger⸗Maskenba im Apollotheater abgehalten. Samstag, 20. Februar, iſt großes Ordensfeſt im Friedrichspark. Von einem Umzug am Faſtnachts⸗ ſonntag wird infolge der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Abſtand genom⸗ men. Die dem Elferrat eventl. zufließenden überſchüſſigen Mitte aus den Erträgniſſen der Veranſtaltungen ſollen zu einer großzügigen Sache(„Arbeit und Humor im Pfälzerland“) im Mai oder anfang⸗ Juni 1926 verwendet werden. Zu dieſer Veranſtaltung werden ſämtliche Trachtenvereine aus Baden, Franken und Pfalz eingeladen. Die Induſtrie ſoll zu Gruppenbildungen heran“ gezogen werden. Ein den Trachtenvereinen gegebener Abend im Roſengarten ſoll den Tag beſchließen. Im Anſchluß daran iſt ein Volksfeſt vorgeſehen. 5 2 *Verſicherung von Am 1. November ſind die 6 bühren für die Verſicherung von Expreßgut ermäßigt wordem und zwar werden künftig erhoben für je 1000 Mark und eine Beförde rungsſtrecke von 1 bis 150 Tarifkllometer 1 Mark, von 151 bi⸗ 400 Km..50 Mark, vom 401 bis 700 Km. 3 Mark, von 701 bi⸗ 1200 Km. 4,50 Mart und 1201 Km. und darüber 6 Mark. Di⸗ zu erhebenden Gebühren werden mit denen für die Verſicherung von Reiſegepäck mit Marken gleichgeſtellt. Neue Verſicherunge marken werden nicht beſchafſt, es werden vielmehr die Marken fül die Verſicherung von Expreßgut verwendet. 2 Zähnen keine größere Wohltat erweiſen, als wenn Sie ſich an eine geregelte Zahnpflege mit Odol gewöhnen. verwendet und ſeine Harmonik moderner gelönt iſt. Doch iſt den Orcheſter von ähnlicher ſinfoniſcher Fülle und ſeine muſtkaliſche Sprache von ähnlichem Pathos. Die Uraufführung hinterließ uue der Führung des Generalmuſikdirektors Mikorey und des leiters Hans Strohbach, der auch den Bühnenbildrahmen rdie Koſtüme mit Geſchmack entworfen hatte, vorteilhafte Ein Die Mitwirkenden heimſten mit Kaun, der ſchon nach dem zibe Aufzuge in ihrer Mitte erſcheinen mußte, viel Beifall ein. Dr. M. KRunſt und Wiſſenſchaſt Wer und was iſt ein Dichter? Wer und was ein Dichter alaubt jeder zu wiſſen. Daher kommt es wohl auch. daß bisher eitt, Konverſations⸗Lexikon, wo doch ſonſt alles zu finden ng dieſes Stichwort aufgenommen hat und eine Erkläge dafür aibt. Erſt in dem jetzt im Erſcheinen begriffenen. von der Merker und Wolfgang Stammler herausgegebenen„Reallexikon if deutſchen Literaturgeſchichte“ findet ſich ein Aufſatz über den Bec. t. Dichter. verfaßt von dem Greifswalder Privatdozenten Dr. B. wardt. Aus dieſem ſeien hier die folgenden bemerkenswerten dyfer herausgehoben: Unter einem Dichter verſtehen wir den künſtleriſch vollwertiger Geſtaltungen auf ſprachliem Gebiete. letzte Unabwägbare. das erſt den Dichter zum ſchöpferiſchen Ge inen macht, iſt bearifflich nicht erfaßbar, ſondern bleibt dem lebendi u⸗ Nacherleben vorbehalten und iſt nur der äſthetiſchen Einfüßlung id gänglich. Das Weſen des Dichters kann man daher nur andeut umſchreiben, nicht aber eindeutig und volldeutig beſchreiben. ben Dichter hat die Gabe, äußeres und inneres Erleben oder Nacherle m dem weſentlichen Gehalt und der Stimmung nach mit geſteiger der Ich⸗Bewußtſein zu durchleben und es dem Aufnehmenden(Leſer ozur Hörer), der ähnliches nur dumpf empfindet und unklar ſchaut, Er äſthetiſch genußreichen Klarheit und Bewißtheit zu erheben. ſchafft, ahne die Fühlung mit der realen Gegebenheit zu perlie g eine eigene, in ſich gerundete und in ſich ruhende Welt, die er. grenzt und dadurch befreiend heraushebt aus den wirr veräuencht 1 und verflochtenen Zuſammenhängen der Tatſachenwelt. Der 1 iſt nicht gebunden an die äußere Kauſalität der Wirklichkeit: in ſee⸗ Wahrſcheinlichkeit cenügt. Für ven Dichter ailt es, das vbontgel, mäßig ausagebaute Erleben formaäl zu geſtalten. Erſt die ſtileinhe liche Formgebung prägt kalten, toten Stoff um zu lebendiger tuna und ſtutzt die verwilderten Schößlinge der Phantaſte ſo dana⸗ ihre Kraft in der Frucht(Geſtaltung) ſammeln kann. Geſtaltu ſtoff(Ausdrucksmittel) des Dichters iſt die Sprache und zwar nebt ſowohl ein bloßes Mittel zum Zweck der Mitteilung als vielnde⸗ ſelbſt ein Organ des Schöpferiſchen. Das Erleben und Geſtalten im Dichters vollzieht ſich ſchon auf den embryonalen Vorkufe gen Sprachlichen: Wörter ſind ihm nicht beliebig auswechſelbare H iten U. und Kleider. Das Wort iſt die Welt des Dichters, in der er ſich kais leriſch auslebt. 8 „er AdNANAAAANann AK — 5 e⸗ 2 15 ir wen are beſthene „Mittwoch, den 4. November 1925 neue Mannheimer Jeltung[Mittag⸗Nusgade) 5. Seite. Nr. 511 Veranſtaltungen 5 Saals Bühnenvolksbund: Deutſche Märchenſpiele. Im großen 1 55 der Liedertafel herrſchte geſtern ein frohes Treiben. Rot⸗ auſgefhern, wahl jedes Kindes erſtes„Geſchichtele wurde dort Helg d. N10 undegwar ſo wundervoll geſpielt, daß uns Mütter das ſa an u 5 ganz warm wurde. Ein Theaterſpiel für Kinder iſt em 8 ſich ſchon dae ſce weil ſie mit Leib und Seele Jeſetze piel, das ihnen Wirklichkeit iſt, ſind, und noch keine der im ihre Gedanken und Gefühlsausbrüche hemmen. Aber Kin⸗ licher beobachten zu können, deucht mich noch viel herr⸗ voll. enn ſie daſitzen und ihre Augen groß und erwartungs⸗ werden d der Bühne ſehen, wenn die runden Bäckchen fieberheiß Patſchhänder wenn ſich im„entſcheidenden Moment“ ein kleines enn furchtſam und ängſtlich nach der Mutter taſtet, Kleinen alle Tore ihrer Kinderſeele ſperrangelweit auf⸗ aufguja um dann nach der glücklichen Löſung aller Konflikte hell oh Aeen— dann haben wir Großen Glücks genug, einerlei, ganz wo piel ſchön oder nicht ſchön ift. Geſtern aber war es ſchön, er uui underſchön. Reinhold der Jäger(Totſchießer hörte ich hin⸗ den Ko⸗ flüſtern), verſtand es ja auch ganz meiſterhaft, ſchnellſtens ontakt zwiſchen dem hochverehrten kleinen Publikum und der ühn; 1. Nete herzuſtellen; Rotkäppchens Mutter und die alte bedauerns⸗ wohnt roßmutter, die ſo mutterſeelenallein im Wald draußen Gerda 18 Rotkäppchen ſelbſt, das kleine Berliner Theaterkind nersta raff, ſpielten wundervoll. Freuen wir uns, was der Don⸗ 8 weiter hübſches in„Hänſel und Gretel“ bringt. — 7 Walss Theaternachricht. Morgen wird Lilly Kann zum letzten mögli 977 Lady Macbeth gaſtieren. Da weitere Gaſtſpiele nicht ſeht w ſind, muß das Werk dann endgültig vom Spielplan abge⸗ artlli erden.— Wegen Erkrankung des Herrn von Bülow und auf S00 muß die Erſtaufführung von„Leonce und Lena“ 10 Utag verlegt werden. Die muſikaliſche Leitung hat r Lert, die Partie des Leonce Helmuth Neugebauer über⸗ 250 es wird nunmehr„Der Strom“ von Max erholt. im 15 Die Schule für Körperbildung Loheland gibt am 5. Nob. nen enſenſaal des Roſengartens mit einer Gruppe von Schülerin⸗ über die Vorführung, die weiteren Kreiſen Einblick geben ſoll ie Arbeitsweiſe auf gymnaſtiſchem Gebiet. Miten Der Rhein als Wirtſchaftsſtraßſe im Laufe der Geſchichte. och, den 4. Nevember, findet im Kaſino ein Vortragsabend im 9. 9 Altertumsverein ſtatt. Univerfitätsprofeſſor Vfondere ann Aubin, bisher Bonn, jetzt Gießen, wird das ganz Wirte auch für Mannheim wichtige Thema„Der Rhein als (Mit achaftsſtraße im Laufeder Geſchichte“ behandeln. Mit Lichtbildern.) in alteherufzkundiiche Vorkräge. Am morgigen Donnerstag findet die Bele Rathaus der vierte Vortragsabend ſtatt.(Vergt. ekanntmachung des Arbeitsamts.) Kommunale Chronik ſitzs Labenburg, 1. Nov. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ wirdeng iſt zu berichten: Das Schulgeld an der Kleinkinderſchule und für ſofortiger Wirkung auf 80 Pfg. je Kind und Woche r jedes weitere Kind auf 40 Pfg. feſtgeſetzt. Die Aufnahme ſberzeit dern im Kindergarten hat allgemein und auf Antrag heimset zu erfolgen.— Ver Firma Baierweck u. Sohn in Mann⸗ ſtallati ird bis zum 1. Mäi 1926 zur Ausführung von Haus⸗In⸗ über 8 dahier die Genehmigung erteilt.— Eine Beſchwerde Veſchiw eranlagung zur Gebäudeſonderſteuer wurde zugunſten des die a erdeführers entſchieden.— Die Anerkennungsgebühr für auf chriesheimertor zu errichtende Benzinpumpanlage wird bock Wb jährlich feſtgeſetzt.— Ein notgeſchlachteter Ziegen⸗ Vergütung dem Ziegenbockhalter gegen Zahlung einer angemeſſenen Becnderlaſſen. 2 eun Bielten, 28. Okt. Aus der füngſten Gemeinderats⸗ läßlich 5 iſt mitzuteilen: Herrn Jakob Muckenfuß werden an⸗ meinde ger Feier ſeines 0. Geburtstages die Glücwünſche der Ge⸗ waren rwaltung ausgeſprochen.— Für das Rechnungsjahr 1925/6 einkomme den Voranſchlag 65 000 RM. als Anteil an det Reichs⸗ allen a enſteuer eingeſtellt. Nach Mitteilung des Städtebundes ent⸗ ſich mfalg. die hieſige Stadt aber nur 47 895 RM. Der Anteil hat Die Ernige dieſer Aenderung des Steuerverteilüngsgeſetzes ermäßigt. 100 arbung einer Nachtragsumlage von 12 Pfennig von wird Steuerwert iſt zur Deckung des Ausfalles nötig. Es Das Mi ͤchſt ein Antrag auf Deckung des Ausfalles nicht geſtellt.— pebung niſterium des Innern hat die Steuerordnung über die Er⸗ der Feuerfchutzabgabe genehmigt. Zur Einteilung miſſion ebpflichtigen in die verſchiedenen Stufen wird eine Kom⸗ Fransfopm ildet.— Es hat ſich die Notwendigkeit herausgeſtellt, die bindung 0 atorenſtation im Bahnhofgebiet zu verſtärken. In Ver⸗ der Fracamit ſoll die bereits früher in die Wege geleitete Prüfung Drtsnetz ei aufgenommen werden, ob nicht das ganze elektriſche üichung ener Erweiterung oder Verbeſſerung bedarf.— Zur Ermög⸗ Eindau 5 Anſchluſſes zweier Neubauten an die Kanaliſation iſt der ſorderlich* ranaliſation in die betr. Strecke der Bahnhofsſtraße er⸗ o. 0 ie Mittel werden beim Bürgerausſchuß angefordert. ratsſitz unbertheim, 1. Nov. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ meiſters zung iſt noch mitzuteilen: Der Antrag des Maurer⸗ ri 8 ei inr. Schwalb zu Worms auf Genehmigung zur Er⸗ garten Nird Siedelung in dem 2 Stunden entfernten Roſen⸗ eppeli abgelehnt.— Eine Beteiligung der Gemeinde an der heiſſion 100 ⸗Eckener⸗Spende wird, obwohl die Finanzkom⸗ ehnt. Mark genehmigte, aus Mangel an Geldmitteln abge⸗ artegeldes in Antrag der Hebammen um Genehmigung eines ſergungen bedind abgelehnt, da für dieſe bereits anderweiitge Ler. ſür durchtebeehen Es wird heſchloſſen, eine Unterkunfteſta don erhilfe desſnde⸗ Handwerksburſchen zu errichten.— Für die Kin⸗ fubrt—Seltreiſer wurden an Schulrat Bauder 4e Mark abge. ſer Wald ehr wichtig iſt der Ausbau des Weges nach dem Lor⸗ W9 Anlage und dreier Ortsſtraßen im neueſten Bauquartier. Da arten ſteh, ier längſt erwarteten Waſſerleitung hier bald zu er⸗ ſelaſſen 2, wird zugleich die Kanaliſakion dieſer Strazen be. birden, werde; hierzu die Arbeitsloſen eine längere Beſchäftigung füt Geſamtffo vom Staat 47 000 Mark Zuſchuß geleiſtet, während hibrun auf 85 000 Mark zu ſtehen kommen. Die Durch⸗ de nach 20ärdert eine Kapitalaufnahme von 48 000 Mark, Dlerdern Ahriger Friſt heimzuzahlen iſt. Amortiſation und Zins ie Vorleeine jährliche Mehrbelaſtung auf Steuern um 8700 M. Dasmeſſterſte wird genehmigt.— Die Frage der Beſetzung der Tarmſtadt colle kritt lebthaft in die Verhandlung da die Stadt Vatend ilined Lampertheim mit benachbarten Orten in die be⸗ ſehörden iſt ſeb Ferngasverſorgung einbeziehen will. Durch die getreten. i, jedoch Aufenthalt in der Behandlung der Sache ein⸗ an beabſichtigt deshalb, die Wohnung des Gasmeiſters g zu vermieten. — KAleine Mittellungen wurde zu Balich gewählte neue Stadtkämmerer Bruno Aſch ban Amt d inn der Fran kfurter Stadtverordnetenſitzurg auf bürgermeiſte erpflichtet und eingeführt. Die Anſprache des Ober⸗ 25 2 7 und die kurze Erwiderung des Kämmerers betonten irtf aßtel igkeiten einer guten Finanzgebarung bei der heutigen de Städzage und Finanzpolitit der Reichsregierung den Ländern wuffurter gegenüber und gaben Hoffnung, daß das Schickſal der evßen Hahl Fiamgen in die richtigen Hände gelegt iſt. Neben einer 6 7 Fereker Anträge und Anfragen beſchäftigten vor allem m lebig dlenfürſorge und Notſtandsmaßnah⸗ Dag ſebng die mmlung. Aaer dee Fernhelzwerk in Neukölln iſt auch in Vildentzirksamt wird die indli a b d die im Bau befindlichen Wohnhäuſer an der Gierbruchard Finowſtraße ſowie an der Ecke Welgendafer und an die Leitungen des Werks anſchließen. Die — Kleinm ohn rung 320 Meter Straßenfront und enthalten durch⸗ —0 auf billft ungen, denen durch den Anſchluß an das Fernheiz⸗ zungen— 55 merden großen Annehmlichkeiten der Sammel⸗ der Lage, ſein Anſchlußnetz weiter auszudehnen. Sch Aus dem Lande 2 Von der Bergſtraße, 2. November. Der diesjährige Tabat hat verhältnismäßig eine günſtige Trockenperiode durchge⸗ macht und iſt unterdeſſen vollkommen dachreif geworden, hat helle Farbe und gute Brennbarkeit erlangt. Durch die Morgennebel der letztvergangenen Tage ſind die Blätter durchgefeuchtet und handlich geworden, weshalb man ſich beeilt, den Tabak abzunehmen und zu verpacken. Hoffentlich findet ſich auch dieſen Herbſt annehmbare Ab⸗ ſatzgelegenheit dafür. Mit dem Sandblatt wurde ſchon vor einigen Wochen geräumt; der Zentner wurde mit 55—65 4, je nach Qualität, bezahlt. weinheim, 4. November. Der 46 Jahre alte Arbeiter Gg. Beukel von hier wurde von dem Anhängewagen einer hieſigen Firma erfaßt und überfahren, wobei er einen ſchweren Schä⸗ delbruch erlitt. Der Verunglückte wurde in das hieſige Städt. Krankenhaus überführt 8 L. Bruchſal, 1. Novbr. Ab 1. November wird in der Ge⸗ werbeſchule der Werkſtättenunterricht eingeführt. Er kommt vorläufig in Betracht für: Bauſchloſſer, Blechner, In⸗ ſtallateure, Schneider und Gärtner. Der Direktion iſt es durch Verhandlungen mit den betr. Fachorganiſationen gelungen, hie⸗ ſige Handwerksmeiſter zur Erteilung des praktiſchen Werkſtätten⸗ unterrichts zu gewinnen.— Die Orksgruppe Bruchſal für Leibes⸗ übungen hat angeregt, daß im Winter für Gelegenheit zum Eis⸗ ſport durch die Stadt geſorgt werde. Es ſoll dafür ein Eis⸗ weiher ſüdlich der Stadt in Betvacht kommen, falls es der Koſten⸗ punkt für die dazu erforderlichen Vorbereitungen erlaubt. * Forſt bei Bruchſal, 3. November. Die Vermutung, die ver⸗ mißte 26jährige Tochter des Landwirts Joſef Riffel habe ſich eim Leid angetan, hat ſich nun leider beſtätigt. Zwiſchen hier und Bruchſal befinden ſich zwei große Latrinengruben und in einer dieſer Gruben wurde ſie nach nochmaligem Suchen aufgefunden und tot herausgezogen. 5 * Karlsruhe, 3. November. Am 10. November feiert die Hand⸗ werkskammer Karlsruhe das ſilberne Jubiläum. Sie betont in einer dazu herausgegebenen Denkſchrift, daß ſie dieſe Feier in dem härenen Kleide der Arbeit und der Pflichterfüllung begehen wolle und keine brokatglitzernden Gewänder der Eitelkeit und Selbſt⸗ gefälligkeit tragen wolle. * Pforzheim, 31. Oktbr. Heute Nacht zwiſchen 1 und 2 Uhr ereignete ſich auf der Wilferdingerſtraße jenſeits des Linderhofs ein ſchweres Autounglück. Der Kaufmann Gmeiner von Grötzingen, der mit einem Begleiter auf der Heimfahrt begriffen war, verlor anſcheinend die Herrſchaft über den Wagen und dieſer rannte gegen einen Baum. Gmeiner war auf der Stelle tot, ſein Be⸗ gleiter wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus geſchafft. Dem Vernehmen nach handelt es ſich um den Teilhaber der Firma Gmeiner und Heidlinger in Durlach. * Baden⸗Baden, 3. November. Geſtern vormittag wurde auf dem hieſigen Ausladebahnhof ein ſchweres Unglück verhütet. Ein mit mehreren Perſonen beſetztes Auto wollte den Bahnübergang be⸗ fahren, als eine im vollen Lauf befindliche Lokomotive heranfuhr. Nur durch die Geiſtesgegenwart des Lokomotivführers, der die Lokomotive ſofort zum Halten brachte, konnte ein großes Unglück 19 8 85 werden. Der Lokomotivpführer erntete allſeitige Aner⸗ ennung. * Hornberg, 2. November. Dieſer Tage wurde die jetzt fertig⸗ geſtellte neue Eiſenbahnbrücke über das Reichenbachtal in Anweſenheit von Vertretern der Behörden, der Bezirksverwaltung, der Gemeinde, der Reichsbahn und der Baufirma eingeweiht. * Gutach bei Hornberg, 3. Nov. Im Fieberdelirium hat ſich der Arbeiter Heidig aus dem 4. Stockwerk ſeiner Wohnung auf die Straße geſtürzt und iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Heidig war 60 Jahre alt und verheivatet. *Freiburg i.., 2. November. Hier machte ſich der praktiſche Arzt Dr. Böhler durch Oeffnen der Pulsadern ſeinem Leben ein vorzeitiges Ende. Unbegründete finanzielle Sorgen ſcheinen die Urſache zu ſein. Dr. Böhler war als Beſitzer einer Lörracher Pri⸗ vatklinik weit bekannt. * Oefingen bei Donaueſchingen, 2. Nov. Geſtern früh wurde der 24 Jahre alte, an Schwachfinn leidende Joh. Nopper, bei den ſogenannten 5 Tannen erhängt aufgefunden. Man nimmt an, daß Schwermut den jungen Mann zu dieſem Schritt veranlaßt hat. * Kandern, 2. November. In den Tonwerken Kandern kam der Arbeiter Fritz Schmidt dem Räderwerk zu nahe, ſodaß ihm die Hand geſpaltet wurde. Es iſt fraglich, ob dieſe ihm erhalten werden kann. * Zell i.., 3. Nov. Der myſteriöſe Brandſtiftungsverſuch beim Sägewerk in Atzenbach ſcheint vom Beſitzer ſelbet vorgenom⸗ men worden zu ſein. Die Verdachtsmomente haben ſich ſo ver⸗ dichtet, daß der Beſitzer am Samstag verhaftet wurde, gleich⸗ lg 1735 ſein Bruder, der bei dem Hauptgeſchäft in Freiburg ätig iſt. „ Konſtanz, 31. Oktober. Mit einer ſchweren Gehirnerſchüt⸗ terung wurde am Höhenweg beim Königsbau der Chemiker Paul Hartmann aufgefunden. Wie man annimmt, ſollen Wohnungs⸗ zwiſtigkeiten den Konditor Karl Kohler, wohnhaft in der Uhland⸗ ſtraße, veranlaßt haben, den Hartmtann abzupaſſen, wobei es wahr⸗ ſcheinlich zu einer tätlichen Auseinanderſetzung kam. Kohler wurde in Haft genommen. Aus der pfalz Immer noch 12 000 Erwerbsloſe in der Pfalz Ludwigshafen, 4. November. Die allgemeine Wiriſchaftslage der Pfalz iſt immer noch rückläufig. Dementſprechend iſt auch der Arbeitsmarkt noch immer ſehr ungünſtig. Die Zahl der Crwerbsloſen hat ſich zwar im Oktober etwas vermindert, doch belief ſich ihre Zahl in der erſten Hälfte des Oktobers noch immer auf 12 311(10 118 männliche und 2193 weibliche) bei einer Geſamtbevölkerung von rund 800 000. Trotz des geringen Rückganges der Erwerbsloſenzahl t ſich die Zahl der aus der Erwerbsloſenfürſorge unterſtützten erſonen um ein geringes erhöht. Unterſtützt wurden im Oktober dus der öffentlichen Erwerbsloſenfürſorge 7040 Erwerbsloſe mit 10 501 Familienangehörigen, alſo insgeſamt 17 541 Perſonen. Die Stellengeſuche überwiegen die Stellenangebote noch ganz gewaltig. In der erſten Hälfte des Oktober trafen auf 14932 Geſuche nur 2479 offene Stellen. An Notſbandsarbeitern wurden etwa 623, an Kurzarbeitern rund 5500 gezählt. Es iſt zu befürchten, daß in den kommenden Wintermonaten die Zahl der Arbeitsloſen und Kurzar⸗ beiter noch weiter zunimmt. * Ludwigshafen, 4. Nov. Verwaltungsoberinſpektor 2 ren⸗ ger, der Vorſtand der Kanzlei des ſtädt. e lteierte geſtern ſein 25jähriges Dienſtjubiläum als Beamter der Stadt Ludwigshafen a. Rh. Der Jubilar hat es, verſtanden, ſich in der bautätigen Bevölkerung große Wertſchätzung zu erwer⸗ ben. Die Stadtverwaltung ehrte ihn durch Ueberrei i Urkunde nebſt Blumenangebinde, 5 55 955 Vebgadechet dem Jubilar Glückwünſche und Geſchenke überreichte.— Am Mon⸗ tag früß explodierte in einem Hauſe in der Frieſenheimerſtraße beim Anzünden des Gasherdes auf noch ungeklärte Art die Gas⸗ uhr mit weithin vernehmbarem Knall. Die Exploſion war ſo ſtark, daß Teile der Gasuhr eine Türfüllung durchſchlugen und durch den Luftdruck Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Mit der Exploſion entſtand gleichgeitig ein Brand, der jedoch von den Hausbewohnern gelöſcht werden konnte, bevor die Feuerwehr er ⸗ ſchien. Verletzt wurde glücklicherweiſe niemand, auch der Schaden iſt nicht erheblich. Um dieſelbe Zeit ſoll in einem benachbarten Cauß⸗ ebenfalls 2 5 abt genſe ſein.“ Auch hier beſteht der aden nur aus einer Anzahl Fen iben. Eine Aufklärun der Fälle dürfte dringend notwendig 155. 9 Ludwigshafen. 4. Nov. Am 27. Oktober wurde im Bahnhof Ludwiashafen ein Student verhaftet. der ſich dem Eiſenbahn⸗ perſonal gegenüber als hoher Ciſenbahnbeamter ausgab und ſich Kontrollrecht anmaßte. Er hatte eine Reihe von amtlichen Formblättern gefälſcht und dieſe mit Photoaraphie und Stempel, die er ſich hatte anfertigen laſſen, verſehen. Durch Vorzeiauna dieſer Ausweiſe iſt ihm die Täuſchunc des Perſonals gelungen. Ueber die Bewegaründe zu ſeinen 1 iſt noch nicht bekannt. Unterſuchung durch die Polizei iſt eingeleitet. S hiferſtabt, 1. Nopbr. In dem Anweſen des Weichenſtellers Joſeph Gruber in der Burgſtraße brach abends ein Brand aus, dem Haus und Scheune zum Opfer fielen. Gruber war im Dienſt und ſeine Ehefrau in ihrer Heimat. :: Speyer, 3. Nov. Die Baneriſche Hochſchulwoche in der Pfalz hat mit dem Beſuch des Kultusminiſters Dr. Matt. des Präſidenten der Bayer. Akademie der Wiſſenſchaften, der Rektoren der Univerſität und der Techniſchen Hochſchule München und der an der Hochſchule teilneh⸗ menden Hochſchulprofeſſoren in Deidesheim und Dürkheim ihren Ab⸗ ſchluß gefunden. In Deidesheim waren ſie Gäſte des Vorſitzenden der Pfälziſchen Akademie der Wiſſenſchaften. des Weinautsbeſitzers Dr. v. Baſſermann⸗Jordan. In Dürkheim nahmen ſie an einer Wein⸗ probe teil. Die erſte Bayeriſche Hochſchulwoche in der Pfalz war ein voller Erfola. Die Vorträge waren außerordentlich ſtark beſucht, zum Teil ſo ſtark, daß in letzter Stunde größere Säle genommen wer⸗ den mußten, um die Zahl der Beſucher zu faſſen. Sie haben ein neues kulturelles Band zwiſchen Bayern und der Pfalz geſchlungen. Die neugegründete pfälziſche Akademie der Wiſſenſchaften hat in ihrer erſten Sitzung außer den vom bayeriſchen Kultusmini⸗ ſterium ernannten Mitaliedern noch 2 weitere ordentliche Mitglieder zugewählt, den Direktor der Höheren Techniſchen Staatslehranſtalt in Kaiſerslautern. Andreas Meir und den Profeſſor Dr. Kurt Meyer⸗ Mannheim von der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik. Zum Ehren⸗ mitalied wurde der Präſident der Bayeriſchen Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften, Geheimrat Dr. von Gruber ernannt. Ferner wurden in der erſten Sitzung die korreſpondierenden Mitglieder der Pfälziſchen Akademie gewählt, darunter der deutſche Geſandte in Wien. Miniſter Dr. Maximilian Pfeiffer, ein geborener Pfälzer. * Speyer, 1. Novbr. Der Sohn des Oberlehrers Jakob S ch ultz in Speyer, Aſſiſtenzart Dr. med. Philipp Schultz, Leiter der ortho⸗ pädiſchen Abteilung der Univerſität Münſter, iſt am Donnerstag abend durch einen tragiſchen Unglücksfall plötzlich verſchieden. Er hat ſich beim Turnen durch einen Sturz auf den Hinterkopf einen Schädelbruch zugezogen, der den Tod zur Folge hatte. Dr. Schultz ſtand am Vorabend des 32. Geburtstages und vor ſeiner Berufung zum Privatdozenten an der Univerſität Münſter. :: Kaiſerslautern. 3. Nov. In einer Vorſtandsſitzung der Hand⸗ werkskammer erſtattete Direktor Dr. Krug einen vorläufigen Be⸗ richt über das Ergebnis der Pfälziſchen Handwerksſchau 1925. Er teilte mit, daß die Ausſtellungsleitung mit Befriedigung auf das Er⸗ reichte zurückblicken dürfte, umſo mehr, als die Ausſtellung unter außerordentlich abträglichen äußeren Erſcheinungen zu leiden gehabt habe. Wenn das in Zahlen erfaßte Ergebnis betrachtet werde, ſo dürfe das pfälziſche Handwerk mit Stolz und Befriediaung auf das Erreichte zurückblicken. Die Ausſtellung habe eine Beſucherzahl von 125 000 Perſonen zu verzeichnen. Der Kammervorſtand nahm von den Darlegungen mit Befriedigung Kenntnis. Nachbargebiete Worms, 31. Okt. Ein 85jähriger Schuhmachermeiſter, der bekannte Vater Kriegbaum, teilt ſeiner Kundſchaft ſeinen Eintritt in den Ruheſtand mit folgenden Verſen mit: Der liebe Gott hat befohlen, Ich ſollt' keine Schuhe mehr beſohlen: Mit achtzig Jahren und noch mehr Bedürfe man der Ruhe ſehr. Mein Augenlicht das iſt abgeſchwächt, Leſen und Schreiben geht.ch ſehr ſchlecht. Der Krieg und die Papiergeldflut Brachten viele um Hab und Gut. :: Maenz. 3. Nov. An einem Schlaganfall iſt Kommerzienrat Karl Schmahl geſtorben, der im öffentlichen Leben unſerer Stadt vielfach tätig war. erdienſte hat er ſich namentlich als Vorſirzender des Verkehrsvereins erworben. Mehrere Jahre gehörte er dem Stadt⸗ verordnetenkollegium an. 25 Jahre war er Vorſitzender des Vereins deutſcher Eiſenwarenhändler. Auch war er zeitweiſe ſtellvertretender Vorſitzender der Mainzer Handelskammer.— Mit Genehmigung des Generalkommandos der Rheinarmee fanden geſtern abend in der höheren Mädchenſchule durch Phyſiker Pauck. Dozent der Humboldt⸗ Hochſchule in Berlin, Experimente, darunter auch Radiovorfüh⸗ rungen ſtatt. Es iſt das erſtemal, daß in Mainz Radiovorfüh⸗ rungen ſtattfanden. 1 *Sk. Ingbert, 1. November. In der letzten Zeit ſind auf dem hieſigen Güterbahnhof größere Diebſtähle von Eiſenbahnſtückgut vor⸗ gekommen, ohne daß es der auf der Lauer liegenden Polizei ge⸗ lang, die Diebe zu entdecken. Jetzt wurde durch Zufall feſtgeſtellt, daß nur Eingeweihte die Diebſtähle ausführen konnten und darum wurde zur Verhaftung von vier Mann des Eiſenbahn⸗ perfonals geſchritten. Die Verhafteten haben ein Geſtändnis abgelegt, daß ſie die Diebereien ausgeführt und einem Wirt verkauft haben, der wegen Hehlerei ebenfalls dingfeſt gemacht wurde. * Sdaarbrücken, 31. Oktbr. Der vor einigen Tagen gemeldete Großbrand in Immersheim, dem zwei größere Anweſen zum Opfer fielen, iſt jetzt aufgeklärt worden. Die Beſitzer des einen Hauſes, die Eheleute Hofmann wurden wegen Verdachts der Brandſtiftung verhaftet und haben ein Geſtändnis ab⸗ gelegt. Sie haben den Brand angelegt, um ſich in den Beſitz der hohen Verſicherungsſumme in Schweizer Franken zu ſetzen. « Homburg, 1. Nov. Eine Kreisturnratsſitzung in Homburg hat für zukünftige Turnfeſte Richtlinien angenommen, wonach künf⸗ tig anſtelle geräuſchvoller Feſtabende ſtille Feierſtunden zur inneren Erhebung begangen werden. Bei Turnfeſten ſoll den Teil⸗ 8 Gelegenheit zum Gottesdienſtbeſuch an Sonntagen gegeben wer n, * Baſel, 3. Nov. Am Samstag nachmittag ſchlug bei der unteren Rheinbrücke in Baſel ein mit 5 Pergge beſetzter Kahn um(infolge der Erſchütterung bei der Berührung mit einer im Rhein treibenden Sprengröhre). Drei Mann konnten das Ufer erreichen, die beiden anderen, zwei Arbeiter, verſchwanden in den Fluten. 5 Gerichtszeitung § Schöffengericht St. Ingbert. In äußerſt roher Weiſe hat ſich der Küfer und Weinhändler Wiedemann von St. Ingbert Polizeiorgane benommen. Wie ſchon ſo oft, waren an einem Tage im Monat September wieder Streitigkeiten zwiſchen ihm und ſeinem Mieter ausgebrochen. Der Haußeigentümer drang verſchiedene Male in die Wohnung des Mieters ein und wollte die Wohnung gewalt⸗ ſam räcmen. Bei der Feſtnahme benahm ſich der Angeklagte wie ein ausgebrochener Löwe in der Menagerie. Er beleidigte die Polizei⸗ organe in der ordinärſten Weiſe, ſpuckte ihnen ins Geſicht, verſetzte ihnen Fußtritte, leiſtete alſo in der ſchärfſten Weiſe Widerſtand, ſo⸗ daß Gewaltmaßnahmen ergriffen werden mußten. Der Angeklagte wurde wegen der verſchiedenen Vergehen zu einer Geſamtge⸗ fängnisſtrafe von 6 Wochen und zu Geldſtrafen von 150 und 75 Franken verurteilt. 8 Drei Wochen für eine Milchverfälſcherin. Wegen vorſätz⸗ licher Verfälſchung von Vollmilch durch Waſſerzuſatz bate fle eine Landwirtswitwe aus Rübenach bei Koblenz zu verantworten Obwohl die Frau in der Verhandlung die Milchverfälſchung be⸗ ſtritt, nahm das Gericht vorſätliche Perfälſchung an und verurteilte die Frau zu 3 Wochen Gefängnis und 100 Geldſtrafe. In der Urteilsbegründung heißt es, daß gegen die Milchfälſchungen 100 eingeſchritten werden müſſe, da Geldſtrafen gar i Hat eine Frau ein Bild von sich von vor ungefähr 6 Monaten, als ſie icht L 5 waſchen gebrauchte und ein neueres, 8 ſee ſich ſechs Monate lang mit Lavaren die Haare wuſch? Ich ſuche ſolche, d Veröffentlichung jeder Frau vor Augen zu ete voll die Haare danach werden. Selbſtredend nu Zeichnungen nicht, denn dieſe beweiſen garnichts. 5 Weeneee Friedrich Sauer⸗Gotha. 6. Seite. Nr. 511 neue Mannheimer Feitung(mittag · Ausgabe] Mittwoch, den 4. November 1925. Neue Mannheimer Seitung ddeereee ee die Rheinſchiffahrt im Monat Oktober Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg-Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort über die Bettiebslage der Rheinſchiffahrt im Monal Oktober 1925 8 Der Oktober hat die auf ihn geſetzten Erwartungen nicht erfüllt. Während ſich ſonſt im Herbſt der Verkehr im allgemeinen zu beleben pflegt, trat diesmal keine Beſſerung ein, ſondern der Verkehr hielt ſich ungefähr in den gleichen Grenzen wie im Sepiember. Die Nachfrage nach Kohlen und Koks, namentlich in Hausbrandſorten, war zwar noch ziemlich gut, ſo daß ihre völlige Befriedigung durch das Syndikat mit Rückſicht auf die großen Haldenbeſtände in den änderen Kohlenſorten nicht möglich war. Det Induſtriebedarf iſt ader immer noch gering, und es muß ſogar mit einem weiteren Rückgang gerechnet werden. Der Wafferſtand des Rheins war im allgemeinen für die Schiffahrt nicht ungünſtig. Der Cauber Pegel betrug am 1. Oktbr. 2,.92 Meter und ging langſam auf 1,71 Meter am 17. des Monats zurück. Von da an erholte er ſich wieder etwa bis auf 2,06 Metet am 24., um bis zum letzten Oktober wieder auf 1,79 Meter zurück⸗ zugehen. Die Einkauchtfefe der nach Mannheim beſtimmten Kähne konnte auf 2,20 gehalten und mußte nur an den Tagen des niedrigſten Waſſerſtandes auf 1,90 Meter eingeſchränkt werden. Nach dem Niederrhein konnte vollſtändig abgeladen werden. Das fallende Waſſer in den erſten Tagen des Monats und der durch Nebel etwas verzögerte Umlauf der Kähne bewirkte, daß die Kohlenfrachten nach Mannheim von 70 Pfg. je Tonne am 1. Oktober ſchon am nächſtfolgenden Tag auf 1,00 herauf. gingen. Auf dieſem Stande hielten ſie ſich dann faſt während des ganzen Monats. Das Talgeſchäft ab ober⸗ und mittelrheiniſchen Stationen war ganz unbedeutend. Dagegen war der Verkehr von den Ruhrhäfen nach dem Niederrhein etwas reger. Die Kohlenfrachten nach Rotterdam hielten ſich auf dem Stande, den ſie ſchon ſeit Mitte Auguſt ein⸗ nehmen, d. ſ. 80 bzw. 95 Pfg. je Tonne, je nachdem, ob das Schleppen für Rechnung des Verfrachters oder des Schiffers geht. Kanalverladungen lagen 30 Pfg. höher. Der Reparationskohlen⸗ perkehr war im allgemeinen gut. Die Transporte in umgekehrter Richtung ab Rotterdam ließen dagegen ſehr viel zu wünſchen übrig. Je Laſt wurde nur 27,50 bzw. 37,50 Cts, bei bzw. Löſchzeit bezahlt. Viele Kähne gingen mangels der Ausſicht eine Fracht zu bekommen, wieder leer nach der Ruhr zurück. Der dort vorhandene Leerraum überwog aber auch bei weitem den Bedarf. Das Schleppgeſchäft hielt ſich nach alledem in ſehr mäßigen Grenzen, etwa 50 pCt. aller Boote dürften noch ſtilliegen. Die Tonne nach Mannheim wurde durchweg mit 1,00 4, nur an einigen Tagen für größere Kähne mit 0,95 4 notiert. Im freien Verkehr wurden allerdings auch zahlreiche Geſchäfte zu 0,90 abgeſchloſſen. Während der Kohlenumſchlag noch einigermaßen befrie⸗ digend war, war der Hafen umſchlag in anderen Gütern ganz gering. Die Kranenanlagen waren nur zum Teil, und auch dieſe nur ungenügend beſchäftigt. Lagerraum wurde nur noch wenig in Anſpruch genommen, und die Lagerhäuſer ſtehen großenteils leer. Die Anküünfte in der Getreideſpedition ſind immer weiter zurückgegangen. Eiſen- und Stahlwerk Hoeſch.-., Dortmund Dem Bericht des Vorſtandes üher das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr entnehmen wir u. a. folgende Ausführungen: Die gegen die Vorkriegszeit ſtark verminderte Aufnahmefähigkeit des inländiſchen und des Welt⸗Marktes für Eiſenerzeugniſſe hatte eine wachſende Unſicherheit zur Folge. Die in Frankreich, Belgien und Luxemburg durch die Geldentwertung und die regierungsſeitig der Induſtrie gewährten Vergünſtigungen möglich gewordenen dauernden Preis⸗ Unterbietungen führten zeitweiſe zur vollſtändigen Zurückhaltung der Käufer. Wie im Vorſahre, ſo belaſten auch in dieſem Geſchäfts⸗ jahre die vom Reich, den Ländern und Gemeinden zur Erhebung gelangenden Steuern die Geſtehungskoſten für alle Erzeugniſſe außerordentlich ſchwer. Die Höhe der Steuerbelaſtung— ohne Berückſichtigung der Umſaßzſteuer— betrug nicht weniger als das 3,29 fache der Vorkriegszeit. Sie macht für das Dortmunder Hüttenwerk nebſt Dortmunder Zechen im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahre 2,55 pCt. des Geſamtbetrages aller an die Geſchäftskunden ousgeſtellten Rechnungen aus gegenüber 131 pCt. vor dem Kriege⸗ Auf den Kopf jedes Angeſtellten und Arbeiters entfällt ein Steuer⸗ betrag von 186,73=„ gegenüber 75,86 vor dem Kriege. Die Folgen der heute noch herrſchenden, das wirtſchaftliche Leben bedrohenden Finanz⸗ und Steuerpolitik wurden bei der Geſellſchaft um ſo empfindlicher fühlbar, als ſie genötigt war, ihren Beſtand an Vorräten, Rohmaterialien, Halb⸗ und Fertigfabrikaten, der ihr durch die Abtransporte der Beſatzung genommen worden war, im Intereſſe einer geordneten eeee wieder zu ergänzen. Für die abgefahrenen Materialien wurde ihr durch das Reſch nur ein Teil des Wertes erſtattet. Schäden allgemeiner Art, auch an mobilen und immobilen Werksanlagen und Einrichtungen fanden überhaupt keine Berückſichtigung. Ebenſo wurde für die große Summe, die ſie an Ausfuhrzöllen und Ausfuhrabgaben ohlen mußte, kein Erſatz geleiſtet, ſo daß der Geſellſchaft auch nach bzug des vom Reiche erſtatteten Betrages durch die Ruhrbeſetzung ein bleibender Verkuſt von mehreren Millionen Mark erwachſen iſt. Als beſonders erſchwerend für eine gedeihliche Entwicklung muß die Frachtenpolitik der Reichsbahn bezeichnet werden. Die Lohnzwangswirkſchaft hat ſich im verfloſſenen Ge⸗ ſchäftsſahr weiter in bedenklicher Weiſe ausgewirkt, So ſind für die Eſſeninduſtrie in dieſem Zeitraum vom Reichskommiſſar in Dortmund vier Schiedsſprüche mit Lohnerhöhungen gefällt und trotz ernſteſter Vorſtellungen der Induſtrie vom Reichsarbeits⸗ miniſter für verbindlich erklärt worden. Auch die Frage der Arbeitszeit iſt bisher nicht zur Ruhe gekommen. Under dieſen Verhältniſſen gelang es nicht, die Höhe der Selbſt⸗ koſten derartig zu ſenken, daß ſie zu den im In⸗ und Auslande zu erzielenden Preſſen in das richtige Verhältnis gebracht wurden. Es iſt daher auch nicht möglich geweſen, ein Ergebnis zu erzielen, das die Ausſchüttung einer Dividende geſtattel. Wenn es trotzdem gelungen iſt, nach Vornahme von unbedingt gebotenen Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 6 314080.I als den Gewinnanteil aus der Intereſſengemeinſchaft mit dem Köln⸗Neueſſener Bergwerksverein einen Gewinnvortrag von 779 932.l 8 5 0 war dies nur unter Durchführung ſtrengſter Sparmaßnahmen auf allen Gebieten innerhalb der Intereſſengemeinſchaft zu erreichen.— Der Gewinnanteil in Höhe von 779932 R% wird auf neue Rechnung vorgetragen. 8 NAFFEE Ha Beſſerung der Geſchäftslage bei Benz⸗Dalmler Veerſchiedenen Meldungen zufolge iſt der Benz⸗Daimler⸗ gruppe ein Inlandsauftrag auf mehrere 100 Perſonenwagen erteilt worden. Der Auftrag wird auf beide Firmen verteilt. Die Laſtwagenabteilung iſt, wie ſeither, ſehr gut beſchäftigt, Marienfelde muß ſogar mit Ueberſtunden und Doppelſchichten arbeiten. die DMch⸗Verwaltung glaubt, daß die ſchwierigſte Zeit jetzt überwunden iſt und ſich die Lage allmählich beſſern wird. Wie wir auf Grund eingezogener Erkundigungen an maß⸗ gebender Stelle erfahren, entſpricht obige Meldung ſo ziemlich den Tatſachen. Gußwerke Aklien-Geſellſchaft in Jrankenthal Die Nachwirkungen des paſſipen Widerſtandes, wodurch die Geſellſchaft im unbeſetzten Gebiet Kundſchaft verloren hat, machten ſich im Geſchäftsjahr 1924 ſehr bemerkbar. Die Beſchäftigung war das ganze Jahr unbefriedigend, die Anlagen konnten nicht aus⸗ genützt werden, die Erzeugung mit 838 480 Kg. Grauguß und 14 760 Kg. Metallguß blieb deshalb auch weit hinter den normalen Ziffern zurück. ie erzielten Preiſe erreichten öfters kaum die Selbſtkoſten und mancher Auftrag wurde nur hereingenommen, um nicht zu weiteren Entlaſſungen ſchreiten zu müſſen. An einen Gewinn war deshalb nicht zu denken und nur mit vieler Mühe ſei es gelungen, den Verluſt, der Mitte des Jahres groß war, gegen Ende des Jahres herunterzudrücken. Von 102 129.4 Fabri⸗ kationsgewinn erforderten Handlungs⸗ und Betriebsunkoſten 102 080 Reichsmark. Nach 12 532 R⸗ Abſchreibungen auf 1 ergibt ſich ein Verluſt von 12 483./, den die geſtrige.⸗V., in der 5 Aktionäre mit 782 Aktien und Stimmen vertreten waren, auf neue Rechnung vorzutragen beſchloß. In der Bilanz des mit 400 000.4 Aktienkapikal arbeitenden Unternehmens erſcheinen 8 den mit 96 108 R. ausgewieſenen Kreditoren die ebitoren mit 58 337.„4 und Materialien mit 73 596./. Die Grundſtücke ſtehen mit 105 000 R. 4, die Gebäude mit 175 000.A, die Licht⸗ und Kraftanlagen⸗ und das Arbeitsmaſchinenkonto mit je 31000.„4 zu Buch. Für das wegen Alters⸗ und Geſundheits⸗ rückſichten ausſcheidende Aufſichtsratsmitglied Arthur Reimann wurde eine Neuwahl für ſpäter zurückgeſtellt.— Die Ausſichten des laufenden Jahres haben ſich bisher nicht weſentlich gebeſſert. Die Gußpreiſe ſind nach wie vor ſehr gedrückt und die Aufträge gehen ſehr ſchwankend ein. Immerhin hoffe man, daß das laufende Jahr beſſer abſchließen wird. h. eeeeeeeeeeeeeeeeeee Porzellanfabrik Corenz Hutſchenteulher.-., Selb Die geſtrige.⸗VB. genehmigte, vie uns geſchrieben wird, die Vorlagen und die Dividende für die Stammaktien mit 10 pEt. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Bankdirektor Ludwig Fuld von der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim erklärte im Auftrag der Verwaltung, daß die Beſchäftigung der Werke in den erſten vier Monaten günſtig war und daß der Auftragsbeſtand ebenfalls ein guter iſt. Die Nachfrage nach den Erzeugniſſen beſtehe wie ſeither ſowohl im In⸗ als auch Ausland in ſehr reger Weiſe. Das Fabrikat der Geſellſchaft habe einen guten Namen in den verſchiedenſten Staaten des Auslandes und wird als beſondere Marke gewertet. Ueber die Ausſlchten laſſen ſich infolge der allgemein unüberſichtlichen Wirtſchaftslage keine beſonderen Angaben machen. Die Verwaltung hatte ſich zu dem Vorſchlag einer Dividendenzahlung entſchloſſen, weil mee ſellſchaft größeres Bankguthaben unterhält. 9. A. P. Sauermann, Fabrik ſeiner Schleifwaren, fulmbach. Infolge von Verluſten bei der Zweigfabrik in 1 die inzwiſchen abgeſtoßen wurde, ſah ſich die Firma H. U. P. Sauer⸗ mann, Kulmbach gezwungen, ſich unter Geſchäftsaufſicht zu ſtellen. Mit Rückſicht auf die volkswirtſchaftliche Bedeutung des an und für ſich lebensfähigen Unternehmens erklärten ſich, wie die Firma bekannt gibt, die beteiligten Banken bereit, Mittel zur Verfügung zu ſtellen, um den Betrieb in vollem Umfange welter zu führen. 2: Eine belgiſche Glasfabrik in Deulſchland. Nach dem Luzem'⸗ burger Moniteur wird die mit 90 Millionen Franken Kapital aus⸗ geſtattete belgiſche Glasfabrik Libbey⸗Owens bei Gelſenkirchen unter der Bezeichung Libbey⸗Owens⸗Geſell⸗ ſchaft für maſchinelle Glasherſtellung“ eine neue Glasfabrik errichten, die vorläufig mit zwei Oefen und vier Maſchinen arbeitet und ein Kapital von ſechs Millionen R/ beſitzt. f Die belgiſche Zeche Dahlbuſch, die geldlich an dem Unternehmen ſtark beteiligt iſt, wird die erforderlichen Glasmengen liefern. „d. Vom Metallmarkt.(Wochenbericht der Deutſchen Mekall⸗ handels.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide.) Die Tendenz am Metall⸗ markt hat in der Berichtswoche keine Veränderung erfahren. Die Kurſe ſchließen auf allen Gebieten auf dem Niveau der Vorwoche. Zu erwähnen wäre, daß Zinn ſich für ein paar Tage einen Rück⸗ ſchlag von etwa 5,.— Otrl. p. c. t. hat gefallen laſſen müſſen, der 8 am Schluß der Woche wieder eingeholt war. Die graphiſchen etalle erfreuten ſich einer lebhaften Nachfrage, insbeſondere von den Schriftgießereien, ſo daß auf dieſem Gebiet mit weiteren Steigerungen zu rechnen ſein wird. Deviſenmarkt Weitere Abſchwächung des franzöſiſchen Franken Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern infolge dez Feier⸗ tages ohne beſondere Anregung; jedoch liegt der franzöſiſche Franken international weiterhin ſehr ſchwach und ſtellt ſich gegen London auf 120,25. Der italieniſche Lire wurde auch von der Bewegung mitgezogen und ſtellte ſich heute Vormittag auch ſchwächer auf 123 gegen London. Ferner notkeren: London gegen Kabel 4847, London Zegen Schweiz 25,25, London gegen Holland 12,04, London gegen Oslo 23,75, London gegen Kopenhagen 19,40. In Reichsmark ausgedrückt ſtellte ſich Paris auf 16,95 Pfg. und italieniſche Lire auf 16,55 Pfg. Die Abſchwächung des franzöſiſchen Franken ſcheint weitere Fortſchritte machen zu wollen, da die Regierungskriſe nur vorübergehend behoben iſt. O Mannhelmer Effektenböeſe O mannhelm, 3. Nov. Bei ſtillem Geſchäft neigte die Tendeng an der heutigen Börſe weiter nach unten, nur Antlin⸗Aktien waren ut behauptet. Es notierten: Pfälz. Hypothekenbank 55 G. Ahein, Hypothekenbank 57,25., Badiſche Anilin 119 bz.., Brauerei Kleinlein 114., Brauerei Sinner 55., Brauerei Werger 99., .⸗G. für Seilinduſtrie 29., Benz 29., Bremen-Beſigheimer Oelfabriken 34., Dampfkeſſelfabrit vorm. A. Rodberg 18 bz., Emailllerwerke Maikammer 30., Fuchs⸗ Waggon 0,25., Germania Linoleumwerke 115., Koſtheſmer Celluloſe 33 bz.., Mez u. Söhne 48., Neckarſulmer Fahrzeugwerke 38 G. Rhein⸗ elektra 56,50., Salzwerk Heilbronn 70., Verein Deutſcher Oel. fabriken 33., Weſteregeln Alkallwerke 108., Zellſtoff—10 6proz. Vorzugsaktien Lit. 8 55., Zuckerfabrit Frankentha 53,50 bz.., Juckerfabrit Waghäuſel 46., 4 und 378 proz. Rheiniſche Hypothekenbank⸗Pfandbriefe 5,5 G. ist coffeinfrei ——— 0 Handelsblatt Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 3. November Prelſe in freſtmark ſür 1 Kg. 2.* Aluminium 2. 8. elektrotutlupfer 128.78 189.28 in Barren 248•.80.40•0 Naffinadekupfer——.— inn, ausl.—.—— 00 Gei 8881 1 8 2 50 24015 inb.⸗Br.— 1„„ edert—.——.— Antimon.40..31 1,48.10 lattenzint 870 68,J0.5 Sllder für 1 Gr. 97.30.80 50 87.38 luminium.882,0.85•2,40 Platin p. Gr.—.——.— genbon 3. Nbember. Metallmarkt.(In Oſt. f. d. engl. t. v 1016 Rg· „ 28. 0 9903 Kupfer Rafſa 82,50 62,5 deſtſelect. 68,30 66.75 int 89 0 20 be. Menat 83.50 8,5 Nickel———.— ueckſiden 14.— 14.— de. Alektol. 69.— 69.50 Zinn Kaſſa 285.7, 282.25 Negulus 2: Bremen, 3. Nov. Baumwolle. American Fully middling e. 28 g. mm. loco per eagl. Pfd. 21,27(20,74) Dollarcents. z: Magdeburg, 3 Nov. 14,30, Lieferung November⸗Dezember 14,50—15,25, bis 15,75, ſtetig. Schiff ahrt Frachtengeſchäft in Duisburg-Kuhrork vom 3. November Das Geſchäft an der heutigen Schifferbörſe war wiederum till. Die Frachten ſowohl zu Berg als auch zu Tal behielten ihren eitherigen Stand. Schiffsverkehr in den Mannhelmer Häfen In der Zeit vom 26. September bis 30. Oktober 1925 weiſt der Schiffsverkehr wärts 3 beladene Dampfer mit 76 Tonnen, und 84 beladene mit 20 218 Tonnen, bergwärts 102 beladene Dampfer mit 12 124,5 Tonnen, 6 leere Schleppkähne und 5 beladene mit 340 096,3 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts 1 leerer Dampfer und 115 beladene mit 7267,5 Tonnen, 283 leere Schleppkähne und 113 beladene mit 45 290 Tonnen, bergwärts 7 beladene Dampfer mit 286,5 Tonnen, 50 leere Schleppkähne und 5 beladene mit 14040,5 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 56 beladene Schleppkähne mit 6690 To., bergwärts abgefahren ſind: 32 leere Schleppkähne und 66 beladene mit 5672 Tonnen. Der Geſamtverkehr ſtellt ſich auf: Dampfert 1 lesteß, und 224 beladene mit 19 754,5 Tonnen; Kähne: 366 leere un 802 beladene mit 41 9 6448 Tonnen. Auf dem Neckar: 32 leer Schleppkähne und 122 beladene mit 12 371 Tonnen. Literatur zh. Die Ernährungswirtſchaft am Rhein. 5 teilungsblatt des Verbandes ſüddeutſcher Getreidebörſen un Märkte, der Mannheimer Produktenbörſe, des Vereins ſüddeutſgg Mehlhändler und einer Reihe anderer Korporationen, die, gemeine Produktenbörſe“ hat im Jeichen der rheiniſchen Jahr, tauſendfeier ein Sonderheft in Geſtalt einer Rheinland⸗Au 1 0 herausgegeben, die eine Reihe außerordentlich leſenswerte Aufſätze über die Zuſammenhänge der Ernährungswirtſchaft 5 Ober⸗ und Niederrhein enthält. So äußert ſich der erſte Syndikn der Handelskammer Köln in einem Aufſatz über Induſtrie* Handel, der Geſchäftsführer der Getreide⸗ und Warenbörſe d Eſſen, Dr. Karl Schacht über den Getreide, Mehl und Jultee mittelhandel des niederrheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirks une beſonderer Berückſichtigung der Beziehungen zum füdweſtdeutſehen Gelreidemarkt. Profeſſor L. Beckmann, Bonn, ſchreibt Organiſationsformen der rheiniſchen Großmühlen, der Genere, direktor der Ludwigshafener Walzmühle, Geh. Kommerziencg Dr. h. c. Fritz Artmann über Nachwirkungen der Kriegswin ſchaft und der Nachkriegszeit auf die Mühleninduſtrie und 5 Mehlhandel. Dr. med. h. e. Hugo Meyer, Generaldirektor Getreide⸗Kommiſſion,.⸗G. in Düſſeldorf, äußert ſich über Helr hef wirtſchaft in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das, He enthält noch eine ganze Reihe anderer fehr leſenswerter Auffäze⸗ Waſſerſtandsbeodachtungen im Monat NRovember Abelt-dene 11 ear-Hede Ere 257. J5 frJ. f, fg 9J. 8. 77 85 7ſ —21——1 1 9Mannbeim 7 Heilbronn 4 32 E. 3813 8808 88 81(.6771 4 79( 49.4˙ 38 216,1 780175 in„„ 244 82J2 85 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neus Mannheimer Zeltung, G. m. b.., Mannheim, 8 8, 2. Oirektion: Ferdinand Heyme, 20l Ebeftedatteur: Kurt Fiſcher. Verantworllich für den politiſchen ſüe aus Alſred Mieißner; für das Feullleton: Dr. Fritz Hammes; ommunalpolit und Lokales: Aichard Schöufelder? far Sport den Reues aus aller Welt: Wily Mäler: für Handelsnachrichten, und 25 üdrigen zedalllonellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: 8. Bernha Viernheim(Hessen) Amnammnnnmünnmmummammmunmunmmmnnmmnnnmmunmmmnmm Hiermit geben wir bekannt, dass wir die Veriretun9g unseres Blattes für Berug und Anzeigen Herrn Joh. Schweikari viernheim, Rathausstr. 16, Fernsprecher Nr. 155, übertragen haben. In allen unsere Zeitung betreffenden Angelegenheſten bitten wir, sich an Herrn Schwelkart wenden zu wollen. Geschäftsstunden: Morgens 8 bis abends 7 Uhr. 8e399 Neue Mannhbeimer Zeifung Mannhelmer General-Anzeiger darum 0 für Lungenkranke „„( ͤ Pꝓ—U————“]«—3˙! ̃. Zucker prompt innerhalb 10 Tagen März 15,00 olgende Ifffern auf: Angekommen ſind: lal, 27 leere Schleppkähne Das offizielle Mit⸗ Autwoch, den 4. November 1925 neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Rusgade) 4. Seuile. 01 Sportliche Rundſchau Lußball Spielvereing. 9s Seckenheim— Vikloria os Neckarhauſen:5 Erwartungsgemä i i e gemäß konnte Neckarhauſen auch dieſen Gegner mit n ſiheren Siege niederringen. Neckarharſen, das einen ſchönen, dient ampf vorführte, hat den Sieg in dieſer Höhe vollauf ver⸗ Rolle fiel, war den Angriffen der Neckarhäu Seckenheim, das durch robuſte Spielweiſe gänzlich aus der ſer in keiner Weiſe ge⸗ grif n. Die erſten 30, Minuten verliefen unter beiderſeitigen An⸗ mergebnislos. Bei einem ſchön zugeſpielten Ball gelang es dem buczelftürmer von Neckarhauſen das 1. Tor Wieder Bei dieſem Stand blieb es auch b auch ranſpiel ſah man Neckarhauſen in ande noch ſehr gut bewährte. 4 2 hat u. weitere Tore. für ſeine Farben zu is zur Halbzeit. Nach rer Aufſtellung, die ſich In kurzer Reihenfolge ſchoß Neckarhauſen 8 ite Seckenheim beſitzt ſpieleriſches Können und icht nötig, ſeinen Gegner durch unfaire Spielweiſe kampfunfähig nigr aen. er Schiedsrichter, Herr Rühle aus Karlsruhe, konnte K. befriedigen. „Eintracht Frankfurt— Mannheimer Turn-Gemeinde 21 Lach ichli uf dem M. T..⸗Platz liefern ſich beide Mannſchaften einen ch harten Kampf, der Frankfurt unverdient im Vorteil ſieht. im de erzielen ihre Tore durch Durchbrüche, während Mannheim 0 7 anldutr unaufhörlich, flink und energiſch ge klar überlegen ſpielt; die gute Läuferreihe wirft den Sturm gen das feindliche Tor 0 t, ohne jedoch mit ſeinen ſcharfen Schüſſen das Ziel zu finden. Halbrechts werden wohl ein Dutzend Bälle knapp über tte gejagt. Bei Frankfurt Verteidigung und Torwart gut. Rugby Heidelberger Ruderklub— Viktoria Hannover-Linden:5 as wwchl Montagtreffen zwiſchen den obengenannten Vereinen brachte, beide Mannſchaften am vergangenen hain Eintracht einerſeits und Sportklub 188 Sonntag in Frankfurt 0 andererſeits gekämpft Aatkten, guten Sport, bei dem Ruderklub knapp unterlag. hbeit annoper zeigte diesmal entgegen ſeiner früheren Gepflogen⸗ gefällige faſt ausſchließlich Stürmerſpiel zu bevorzugen— ein ſehr fälliges mã 8 außen 125 jeder füllt ſeinen Poſten aus. andſpiel ſeiner Läuferreihe. Die Fünfzehn iſt ſehr gleich⸗ Vor allem iſt es der bendelt chnelle Dreiviertel Krumfuß, der der Führer und die trei⸗ Lerbandeſf der Mannſchaft iſt. Bei Ruder 9 ſfenen Stürmerſpiel war Klub den Gäſten im Gedränge dem Gegner nicht ganz gewachſen. lammenarbeit der Hintermannſchaft ließ nichts zu wünſchen übrig. sſpiel unbedingt eine Formverbeſſerung feſtzuſtellen. klub iſt ſeit dem letzten Im etwas überlegen, war Die Zu⸗ heidelberger Ruderklub— Eintracht Frankfurk:3 Klub hatte die Reiſe mit einigen Erſatzleuten antreten müſſen. Das Refſultat bedeutet für die junge Rugby⸗Abteilung der Eintracht einen ſchönen Erfolg. Sporkflub 1880 Frankfurk— Viktoria Hannover-Linden:3 Das letzte Spiel vor der Englandreiſe, die am 13. ds. Mts. vor ſich geht, führte obige Gegner in Frankfurt zuſammen. 1880 war durch die bekannten Spieler Steijn und Laubſcher R..H. verſtärkt; dagegen waren Theo Haag und Schwager nicht mit von der Partie. Wenn auch 1880 den Sieg davontrug— die Entſcheidung fiel durch einen Verſuch Paul's erſt kurz am Schluß, ſo konnte trotzdem die Mannſchaft als Geſamtheit nicht überzeugen. Die im Meiſterſchafts⸗ ſpiel im Frühjahr gezeigten Leiſtungen ſind noch nicht erreicht. We. hockey Die Damen⸗Hockeyabteilungen des T. V. M. 1846 und des M. F. C. 08 Lindenhof ſtanden ſich am Sonntag in einem Wett⸗ ſpiel gegenüber, das die Damen des Turnvereins mit:0(:0) gewannen. Neues aus aller Welt — den Bruder und ſich ſelbſt erſchoſſen. Ein bisher in ſeinen Einzelheiten noch unaufgeklärtes Familiendrama trug ſich in Ber⸗ lin zu. Hier beſuchte der 45 Jahre alte Kaufmann Walter Warſchauer, in Wilmersdorf wohnhaft, ſeinen 43 Jahre alten Bruder Herbert Warſchauer. Zwiſchen den Brüdern, beide Inhaber einer bekannten Berliner Firma, fand eine Ausſprache ſtatt, in deren Verlauf der ältere Bruder einen Revolver zog und Herbert Warſchauer durch zwei Kopf⸗ und einen Herzſchuß tötete. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und tötete ſich durch einen Schuß in das Herz. Die Tragödie der beiden Brüder hat in der Gegend des Viktoria⸗Luiſe⸗Platzes großes Aufſehen hervorgerufen. Aus hinterlaſſenen Briefen geht hervor, daß beide den gemeinſamen Entſchluß gefaßt hatten, durch Selbſt⸗ mord aus dem Leben zu ſcheiden. Die Gründe zu dem Motiv ſind nicht bekannt. — Betrug als Todesurſache. In Berlin wurde dieſer Tage der Arbeiter Weykoff in ſeiner Wohnung durch Gas ver⸗ giftet tot aufgefunden. Anfangs hatte man vermutet, daß Weykoff von ſeiner Frau ermordert worden iſt. Die volizeilf den Ermittlungen haben ſedoch ergeben, daß Weykoff durch eigenes Verſchulden ums Leben gekommen iſt. Er hatte ſich ein Syſtem erdacht, durch das er Gas unter Umgehung der Gasuhr bezog. Seine Leitung wurde undicht; dem koſtenlos bezogenen Gas iſt er zum Opfer gefallen. — Ermordung eines Forſchungsreiſenden. Der frühere Artillerie⸗ oberſt Dr. h. c. Georg Veith, der autodidaktoriſch ein hervor⸗ ragender Erforſcher der Feldzüge Cäſars ſowie ein Schlangenforſcher geworden iſt, wurde, wie von türkiſcher Seite jetzt beſtätigt wird, auf einer im Auguſt begonnenen Reiſe zur Erforſchung des Feld⸗ zuges Cäſars in Kleinaſien bei Zile, wohin er ohne„Begleitung einen Ausflug gemacht hatte, ermordet. Der Wiener türkiſche Ge⸗ ſandte ſprach Dr. Mataja das Beileid der türkiſchen Regierung aus und verſicherte deren Entſchluß, die Schuldigen der Beſtrafun⸗ zu⸗ zuführen. — Die Tollwuk. Seit 1915 haben wir in Deutſchland eine Tollwutepidemie namentlich unter den Hunden. Die Ezidemie dauert im Verhältnis zu den beiden vorhergehenden, die vier Jahre lang währten, verhältnismäßig lange. Beſonders in letzter Zeit iſt ver⸗ ſchiedenen Zeitungsnotizen zu entnehmen. daß die Epidemie in manchen Gegenden wieder ſtark auftritt. Die Tollwut iſt für die Menſchen beſonders deshalb gefährlich, weil bei jedem von einem tollen Hunde gebiſſenen Menſchen, wenn nicht ſofort Gegenmaß⸗ regeln ergriffen werden, im Verlaufe von 14 Tagen die Tollwut ausbricht. Eine Heilung von der Krankheit iſt unmöglich. Drum heißt es vorbeugen. Was iſt zu tun? Bekanntlich iſt der erfolg⸗ reichſte Bekämpfer der Tollwut der franzöſiſche Bakteriologe Paſteur, nach deſſen Muſter auch in Deutſchland verſchiedene Inſtitute ein⸗ gerichtet ſind, die ſich die Bekämpfung der Tollwut zur Aufgabe ge⸗ macht haben. Solche Inſtitute ſind in Berlin, Breslau, Ludwigs⸗ hafen und Wien. In neueſter Zeit hat ſich mit Rückſicht auf die in Oberbaden ſich mehrenden Fälle auch die Univerſitätsklinik in Frei⸗ burg i. Br. eine ſolche Abteilung angegliedert. Ein jeder, der von einem tollen Hunde gebiſſen worden iſt, muß ſich unverzüglich nach einem von dieſen Inſtituten begeben, wo er ſich drei Wochen lang einer täglichen Impfung zu unterziehen hat. Der Impfſtoff beſteht aus getrocknetem Rückenmark von Tieren, insbeſondere Affen, die an dieſer Krankheit geſtorben ſind und macht gegen die Krankheit im⸗ mun. Tauſende ſind durch dieſe Impfung ſchon gerettet worden, denn die Tollwut an ſich verläuft immer tödlich. — verhaftung eines Juwelendiebes. Der Oeſterreicher Sobotka wollte bei einem Straßburger Juwelier einen wertvollen Ring ver⸗ kaufen, für den er 2200 Franken verlangte. Der Ring wurde von dem Juwelier aber auf den Wert von 35 000 Franken eingeſchätzt. Der Juwelier benachrichtigte die Polizei. Bei der Verhaftung hatte Sobotka für 200 000 Franken Kleinodien bei ſich, darunter einen Frauenſchmuck im Wert von 60 000 Franken. — Die Väter großer Männer. Der Vater von Demoſthenes war ein Schmied, von Euripides ein Obſt⸗ und Gemüſehändler, von Sokrates ein mittelmäßiger Bildhauer, von Epikur ein Hirt, von Vergil ein Gaſtwirt, von Columbus ein Holzſchneider, von Shakeſpeare ein Metzger, von Luther ein Bergmann, von Sixtus V. ein Schweinehirt, von Franklin ein Seifenſteder, von Rouſſeau ein Uhrmacher, von Murat ein Gaſtwirt. 8 0 8 Nachlaßverſteigerung. K 3, 17. Freitag atrage der Erben verſteigere ich am u den 6. November d. Is. vormittags K 3 5 und nachm. 2 Uhr in meinem Lokal 2 komzlöffentlich an den Meiſtbietenden. 1 ſehr nol Küchen, weiß lack. u. dunkel eiche, baunt, ſchön. Büfett, hell eichen, 1 Büſett nutßz⸗ 1e u. 2tür. Kleiderſchränke, Spiegel⸗ Lexik eintür., Vertiko, Sekretär, Konverſ.⸗ Seſſen, Brockhaus m. eich. Regal, Sofa, l Grudeofen, faſt neu. Kommode, viereck 55 Nachttiſche, Waſchtiſch, ovale und mälde“ Neſchk, Schulbank, 1 Umbau m. Oelge⸗ mehrer eaulateure. Spiegel, Bilder, Stühle, Matra e. vollſt. nußb. Betten m. 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Landſittel Teleph. 7809. aerrichtl. peeidigter Schäber⸗ Adterverpaduung. S baas 10 fag. den 7, November 1925, vormit⸗ Luif r perpachten wir in unſerem Büro, düge ama 40 nachverzeichnete ſtädt. Grund⸗ Lab.Nr lemebrjährigen Zeitbeſtand. 18777 Altri N „18779 ee Gaſſe 1 an 1048„ 2 18057 Hinterer Riemen 8888„ 985 19908 In den Riedwieſen 9924 25 28960 Dei der Altriv. Gaſe 9405 0 * Mannheiee Vordere Riemen 1917„ 8 m, den 2. November 1925. —aur⸗ und Gutsverwaltung. Jagdverpadmunsg. tags 115 den 9. November d. Js., nachmit⸗ ſae Gemer dird im Rathauſe dier die bie⸗ Hettar unimdelagd, Feld und Mald, ca be , Janumaſſend, vom 1 Febrnar 1028 bis Die P ar 1932 öffentlich verpachtet. 1 Eunſecht eofngungen liegen im aie — das denebbaber müſſen einen Jagdpaß, bezw. anſelb Jemdffbictelt zeſtgenende Zeugnis über ihre uckental, den 7. Oktober 1925. N Gramlich Stock. daeeee Unbeschossene ag. 5. Nov. 25 nachm ag. 5. 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Szene gesetzt von Richard Meyer-Walden Musikalische Leitung: Richard Leit. 100 cho Chöre: Robeit Erdmann leographische Einrichtung Dr. Lida Wolkowa Amang 7½ Ende 11 Uhi. ersonen: 0 Raumnenn, Landgraf von Thüringen; Mathleu Frank; Vogel user, Wolfram von Eschin ach, Walter von der mar Biterolf, Heinrich der Schreiber. Rein. — 800 n Zweier, Ritter u. Sänger: Alfred Färbach. Ber— Qerner, Max Lipmann A.., Karl Mang. Paul 1 Otto Steege; Eüsabeth, Nichte des Landgrafen Matis Oeler: Venus: Anna Karasek; Ein junger Hirte: Fde Tlaalau; Erster, Zweiter, Dritter, Vierter abeh ei Marianne Ihalau, Trude Weber, Leonie und Eds Helene Reffert.— Thüringische Nitter, Orafen 2. elleute, Ede frauen, tiaushofmeister u. Jegdtroß andgrafen, Pagen, Voll, Aeltere und jüngere denß eemen Sirenen. 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