„r * a err — Sr r — .——..——— Dienstag, 10. Vovember ngaprteie: ön Manndetm und m⸗ Nensde durch die Pon monatlich R· N. 140 ohn⸗ Verpaüend Dei eventl. Aenderung der wiriſchaftliche Nt Utoc Nachſorderung vorbehalten Poſtſchecktonte Heſcha 0 Karlsrude— Hauptgeſchäfisſtelle E 6. 2. Nraß. Nedenſtellen Waldbofſtraße 8 Schwetzinger ener 24 Meerſeldſtraßze 11.— Telegramm Adreſſe Ferm alanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. prech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945 Witktag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr 321 Anzeigenpreiſe nach Tartt dei Borauszadlung pro emſp Koloneizeile uür Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollettid⸗Anzeigen werden böher berechnet Für Anzeigen an deſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höbere Gewalt Streiks, Betriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz · anſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Viel bemerkt wurde auch noch, daß bei der Zeremonie undreichung des Trinkpokals Chamberlain den Deckel entfernte, der deutſche Votſchafter ihm zutrinken konnte. ach der Anſprache des neuen Lordmajors erhob ſich 4 Chamberlain zu einer Ankwortrede, 0N er u. a. ausführte, er trinke auf Freundſchaft und mliſch Willen und er wünſche die friedlichen Abſichten des chen Volkes zum Ausdruck zu bringen. Er ſei dankbar für die die das Werk von Locarno im ganzen engliſchen Volke en habe. Alle Miniſter, die in Locarno an den Verhand⸗ Volte teilgenommen hätten, würden ſolange die Unterſtützung ihrer Aebr finden, als ſie dieſelbe Friedenspolitik verfolgten. Wenn die . von Locarno ſo raſch und ſo allgemeinen Beifall ge⸗ ag. hätten, ſo ſei dies der Fall, weil die Miniſter, die die Ver⸗ khrer Vockeleloſſen hätten, Vertreter der Gefühle und Hoffnungen ölker geweſen ſeien. Welche Schwierigkeiten auch auf ihrem — gelegen hätten, er vertraue doch darauf, daß die Entſchei⸗ gen, die letzt erzielt worden ſeien, von allen Ländern ratifiziert en würden. Kein Stagtsmann, erklärte Chamberlain, würde die Verantwor⸗ die bernehmen können, die Laſt der Verantwortung zu tragen, ne Nation übernehmen müſſe, die der Welt das verſagen würde, den 5 am notwendigſten brauche und auf das ernſthafteſte erhoffe: der o rleden. Es wären nicht die geſchloſſenen Verträge, ſondern bedeu.. von Locarno, den die Welt nötig habe. Locarno Dreud kein Ende, ſondernleinen Anfang. Es ſei ihm eine em anelen, am Tiſch des Lordmajors Gelegenheit zu haben, aus kinten ebespokal gemeinſam mit dem deutſchen Botſchafter zu können. Dies möchten nun auch die beiden Nationen tun. ſel, 518 im Geiſte von Locarno arbeiten, bis der Frieden errungen babe dbis ſich die Zioillaatton von den erlittenen Wunden erholt Geſſt Chamberlain ſprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß der beſe on Locarno auch die auf der Chinakonferenz vertretenen Mächte elen möge uihen der Rede Baldwins heißt es u. a. es ſei eine ſchwere cchenſ für einen Miniſterpräſidenten, ſchon nach einem Jahre und chaft abzulegen. Die Regierung ſei wohl ihre Wege gegangen e verſucht, ihre Verſprechungen zu erfüllen. Nichts ſei wich⸗ die Wiederherſtellung der Wohlfahrt des Landes, als die Be⸗ gung des großen Werkes der Verſöhnung. Zuſammentritt des Unterhauſes Nod, die derlautet, wird das engliſche Unterhaus am Montag, 16. don 9 er, zuſammentreten. Die große Ausſprache über die Verträge das Partarn o beginnt am 19. November, am 18. Dezember geht arlament auf zwei Monate in die Ferien. Die Aenderungen des Rheinlandregimes absaß einer Meldung des„Daily Telegraph“ ſollen die Alliierten *— am 11. November, dem Jahrestage des Waffenſtill⸗ rungen le zwiſchen den allllerten Regierungen vereinbarten Aende⸗ es Rheinlandregimes zu veröffentlichen. das künſtige Regeme im beſetzten Gebiet 80 das künftige Regime im beſetzten Gebiet verbreitet der de Arzer Berichterſtatter der Agentur Havas folgende Mitteilung: deg ierten haben Erleichterungen zugeſtanden, die eine Aenderung chlichen ungsregimes ſowohl vom militäriſchen als auch vom zivil Frage Geſichtspunkt aus vorſehen. Die Erleichterungen, die in aß wanmen, haben bereits begonnen. Sie erſtrecken ſich auf das eſe n, die Aufenthaltserlaubnis in der zweiten und dritten dofſen ae Aufenthaltsverbot, von dem gewiſſe Deutſche bisher be⸗ Mllitär worden ſind, die Requiſitionen und die Unterbringung der en im Mi Zivilverwaltungsbehörden. Ferner werden Aenderun ⸗ . B. will ilitär., Zivil. und Juſtizweſen vorgenommen werden. So zugeſtehe man eine Verminderung der Befugniſſe der Kriegsgerichte ſchen Zi n ſowie die Uebertragung von Aburteilungen auf die deut⸗ ſtagen witgerichte und die Uebertragung der örtllichen Verwaltungs⸗ die 8 die Gemeindebehörden. Ganz allgemein wird ſo gegen Ereeicht der deutſchen Regierung in der Zivilverwaltung geforderten unter Frungen nichts eingewendet. Nichtsdeſtoweniger werden ſie nur heißt 8 Bedingung der Gegenſeitigkeit zugeſtanden, das waffnun Deutſchland, abgeſehen von der Beobachtung der Ent⸗ en auch den von den Alliierten geforderten Bedingun⸗ Poſtens ng tragen muß, beſonders was die Wiederherſtellung des ifftos Oberkommifſars bei der Rheinlandkom⸗ muß f u anbelangt, was übrigens bereits geſchehen iſt. Deutſchland ſooenannten Ordonnanzen des paſſiven Widerſtandes aufheben. Die Frage der militäriſchen Beſetzung wird gegenwärtig ſtudiert. Deutſchland möchte gern, daß die Alliierten im beſetzten Ge⸗ biet nicht mehr Truppen belaſſen, als Deutſchland ſelbſt im Jahre 1914 dort gehabt hat, das heißt, ungefähr 40 000 Mann. Doch die Alliierten haben dieſem Wunſche nicht ſtattgegeben. Eine Herab⸗ ſetzung der Beſatzungstruppen werde ſich ohnehin aus der Aufgabe der erſten Zone ergeben und man ſetze voraus, daß man ſich hinſicht⸗ lich der zweiten und dritten Zone werde einigen können. Engliſche Räumungsvorbereitungen Wie wir erfahren, ſollen demnächſt in Schierſtein oder Biebrich vier kleinere engliſche Kanonenboote ſtationiert werden. Ein enali⸗ ſches Torpedoboot mit einer 16 Mann ſtarken Beſatzung hat in den letzten Tagen die Hafenverhältniſſe in Schierſtein und Biebrich ge⸗ vrüft und iſt dann nach Köln zurückgekehrt. Wie verlautet, ſoll die Beſatzung des Bootes die Landunasverhältniſſe günſtig beurteilt haben. Keichstag und Kückwirkungen IBerlin, 10. November.(Von unſerem Verliner Büro). Mit der Rückkehr des Reichstagspräſidenten Löbe aus Amerika iſt die Frage der Einberufung des Reichtags in ein entſcheidendes Stadium getreten. Löbe hat ſich geſtern zunächſt mit Dr. Luther in Ver⸗ bindung geſetzt und am Nachmittag mit ihm die politiſche Lage be⸗ ſprochen. Bekanntlich möchten die Sozialdemokraten, wie aus ihrem letzten Fraktionsbeſchluß hervorgeht, daß der Reichstag ſchon vor dem von der Regierung in Ausſicht genommenen Termin, dem 23. November ſich verſammelt. Mit dieſem Wunſche ſtehen ſie ſo ziemlich allein. Löbe ſelbſt verhält ſich dem Begehren ſeiner Frak⸗ tionskollegen gegenüber ablehnend, ſelbſtverſtändlich aus rein tech⸗ niſchen Gründen. Am 15.—16. Nopember halten die Deutſchnatio⸗ nalen ihren Parteitag ab, vom 16.—18. das Zentrum den ſeinen. Da nach herkömmlichem Brauch während ſolcher Veranſtaltungen Plenarſitzungen nicht ſtattfinden, könnte früheſtens am 19. November der Reichstag einberufen werden. Es handelt ſich alſo um eine Dif⸗ ferenz von nur wenigen Tagen. In parlamentariſchen Kreiſen be⸗ ſteht kaum ein Zweifel, daß es bei dem 23. November ſein Bewenden haben dürfte. Bis dahin glaubt die Regierung das Ergebnis der diplomatiſchen Verhandlungen wegen der Rückwirkungen hin⸗ reichend überſehen zu können, um einmal ſelbſt über Locarno Be⸗ ſchluß zu faſſen und zum anderen dem Plenum Rede und Antwort zu ſtehen. Mit dem Reichspräſidenten v. Hin denburg wird Löbe, wie wir hören, im Laufe des heutigen Tages Rückſprache nehmen. Inzwiſchen hat er bereits die Fühlung mit den Parteien aufgenom⸗ men, ſo daß im Aelteſtenrat, der auf Donnerstag angeſetzt iſt, end⸗ gültig der Termin für den Wiederzuſammentritt des Reichstags be⸗ ſtimmt werden könnte. Die deutſche Antwort auf die Note der Botſchafterkon. ferenz wird vermutlich ſchon heute nach Paris abgeſandt wer⸗ den. Eine Veröffentlichung iſt, wie wir ſchon andeuteten, nicht be⸗ abſichtigt. Der geſamte Notenwechſel ſoll vielmehr in geſchloſſener Form der Oeffentlichkeit unterbreitet werden. Jedenfalls iſt anzunehmen, daß die deutſche Antwortnote einen Schlußpunkt des wenig erfreulichen Frage⸗ und Antwortſpiels bilden wird, das in der Entwaffnungs⸗ angelegenheit zwiſchen Paris und Berlin gepflogen wurde. An den hieſigen zuſtändigen Stellen hegt man die Erwartung, daß die Bor⸗ ſchafterkonferenz aufgrund der deutſchen Antwort zu der Feſtſtellung kommen wird, daß die Differenzen über die Entwaffnung nunmehr im weſentlichen ausgeräumt ſeien. Als unmittelbare Wirkung er⸗ hofft man die Zuſage der Räum ung der Kölner Zone für den 1. Dezember. Locarno und die Entwaffnun?sfrage EBerlin, 10. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt erfährt, iſt es vorläufig noch fraglich, wie der Abſchluß der Debatte über den Vertrag von Locarno erfolgen ſoll. Es beſteht z. B. die Möglichkeit, daß die Diskuſſion durch eine Ermächtigung der Reichsregierung, am 1. Dezember den Vertrag zu unterzeichnen, ihr Ende findet und die eigentliche Ratifizierung erſt ſpäter vorgenommen wird. Die Regierung wünſcht dagegen einen Abſchluß durch die Annahme eines Geſetzes mit 2 oder 3 Paragra⸗ phen, in denen der Reichstag einmal den Vertrag von Locarno billigt und ihn alſo ratifiziert und die Regierung gleichzeitig zur Unterſchrift ermächtigt und ſie in 8 2 beauftragt, den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund anzumelden. Die Frage, ob es ſich hierbel um eim verfaſſungsänderndes Geſetz handelt, wird im Augenblick noch von der Reichsregierung geprüft. Die Regierung iſt zur Zeit vor allem mit der Entwaffnungs⸗ frage beſchäftigt. Der Meinungsaustauſch mit der Botſchafterkon⸗ ferenz iſt ſehr lebhaft. Ueber die einzelnen Schritte wird nach wie vor Stillſchweigen bewahrt. Mit irgendwelchen Veröffentlichungen iſt, wie bereits mehrfach mitgeteilt worden, infolge gegenſeitiger Ver⸗ einbarungen zu rechnen. Die Auseinanderſetzungen bewegen ſich vor allem um die Frage der Schutzpolizei und die Stellung des Ge⸗ nerals von Seeckt. Die Einfuhr deutſcher freier Kohle nach Belgien verbolen — Köln, 9. Nov. Wie die„Kölniſche Zeitung“ aus Brüſſel er⸗ fährt, 855 die belgiſche Regierung zum Schutze der inländiſchen Berg⸗ werke die Einfuhr deutſcher freier Kohle mit ſofortiger Wirkung ver⸗ boten. Kammet⸗Eindrücke y Paris, 8. November. Das alte Palais⸗Bourbon, wo hundert Jahre frangoſiſcher Ge⸗ ſchichte ihren redneriſchen Ausdruck gefunden haben, gehörte bis zum November des Jahres 1925 zu den veraltetſten Gebäuden, in denen Politik gemacht wird. Jedes Pariſer Verſammlungslokal— ſogar das Café du Globe, Treffpunkt der ſozialiſtiſchen Partei— beſitzt einen elektriſchen Glockenſignal⸗Apparat. In der franzöſiſchen Depu⸗ tiertenkammer liefen noch vor einigen Monaten die greiſen Ruiſſiers mit ihren Kuhglocken durch die Wandelgänge und nahmen ſich die Freiheit, den ihnen bekannten„alten“ Abgeordneten(piele gibt es nicht) vertraulich auf die Schulter zu klopfen und ihnen ins Ohr zu liſpeln:„Es wird abgeſtimmt“, oder„Eine neue Rede beginnt...“ Das Glockengebimmel hat aufgehört; die alten Diener ſind ver⸗ ſchwunden. Vielleicht träumen ſie in irgendeinem Dörfchen als pen⸗ ſionierte„Funktionäre“ von den ſchönen, bewegten Zeiten, von den hiſtoriſchen Miniſterſtürzen, von dem Rummel im Salon de la Paix“. Der Deputierte Barthe, Quäſtor, der Kammer, Ingenieur von Beruf, ließ in den Wandelgängen ein Syſtem einführen, das ſeine Reize hat. Iſt's ein Bahnhof oder ein Parlament, in dem wir uns jetzt befinden. Lichtſignale blitzen auf. In Grün, Blau, Rot, Violett, Rot. Man muß ſich daran gewöhnen, dann geht die Sache leicht. Die Bauerndeputierten ſehen ſich die Organiſation zuerſt erſtaunt an, dann lernen ſie eben das„Farbenlexikon“ auswendig. Zucken grüne Lichter hinter den rechteckigen Mattſcheiben auf, dann heißt es ſich beeilen, wenngleich nicht immer frohen Herzens: es wird votiert. Die Urnen harren ihrer Nahrung. Violett iſt we⸗ niger gefährlich. Ein neuer Redner. Rot verkündet, daß ein Zuſatzantrag zur Debatte ſteht. Da heißt es vorſichtig ſein, denn ſo manches Amendement ward zur Orangenſchale, über die man einen ahnungsloſen Miniſterpräſidenten ſtraucheln ließ. Blau— die Farbe der Treue— bedeutet manchmal Schickſal: die Fraktion ſoll zuſammentreten, um in einer brenzligen Frage, während der Sitzung, einen Beſchluß zu faſſen. Ein kluger Abgeordneter weiß in einem gegebenen Falle, wie er ſich da zu verhalten hat. Er ſah das Signal nicht, blieb der Fraktionsberatung fern, ſtimmt„ver⸗ kehrt“, Das ſoll am Empfangstage des zweiten Kabinetts Pain⸗ levé paſſiert ſein. Gleich zwanzig Abgeordnete verpaßten den An⸗ ſchluß es waren gerade die zwandig„Sachſen“(ſo nennt man, nach einem hiſtoriſchen Präzedenzfall die Ueberläufer im Augenblick der Gefahr), die das Kabinett retteten. Und der frühere Eiſenbahn⸗ miniſter Le Troquer, der im Ruhrjahre die deuſchen Bahnen zu einem Verkehrshindernis machte, erklärte den Journaliſten, daß er die Signale des Herrn Barthe noch nicht auswendig gelernt habe, worauf ein Zeitungsmann erwiderte:„Eiſenbahnkataſtrophen und Miniſterſtürze haben häufig die gleichen Urſachen: eine falſche Weichenſtellung.... Herr Le Troquer, unter deſſen Eiſenbahn⸗ diktatur die Weichen im Gleisnetz des Ruhrgebietes gewöhnlich falſch geſtellt waren, muß es wiſſen. Der Quäſtor ließ auch die„Buvette“ der Deputiertenkammer moderniſteren.„Die Buvette iſt das billigſte Reſtaurant von Frank⸗ reich. Dort gibt es noch ein dick belegtes Schinkenbrötchen für vierzig Centimes. Der heutige Preis beträgt eineinhalb Franken wobei man vom Schinken nur Spuren ſieht. Dieſes Reſtaurant iſt ausſchließlich und allein den Herren Abgeordneten zugänglich, denn es wird auch als Veratungsraum benutzt. Die Politiker ſind ge⸗ wohnt, ihre Genüſſe auf Kredit zu nehmen. Sie ſtehen im allge⸗ meinen ſtark in der Kreide. Quäſtor Barthe verfügte, daß ſofort bezahlt werde; er machte einerſeits die Wohlfeilheit der Waren, anderſeits die bedenkliche Entwertung des franzöſiſchen Zahlungs⸗ mittels geltend. Barthe hat ſich durch dieſe Reform nicht ſehr beliebt gemacht. Man nimmt ihm auch übel, daß er den Deputierten das Recht, unfrankierte Privatbriefe zu ſchreiben, gehörig beſchnitten hat Lebensmittelteuerung, Frankenſturz. Inflation, Entwertung, Ka⸗ pitalsverſchiebung, Kapitalsabgabe... Ich höre im„Salon de la Paix“ keine anderen Geſpräche. Das Telephon bringt die Hiobs⸗ poſten.„Das Pfund ſteigt!!“ Die Deputierten ſtecken die Köpfe zuſammen. Syrien, Marokko— mit ſichtbarem Aerger ſpricht man die Worte aus, denn im Volke, in der Provinz wittert man dahinter die Urſochen der Finanzmiſere. Die Kammerdebatten intereſſieren nur ſcheinbar. Dagegen übt das Wörtchen„Bankerott“ eine myſteribſe Wirkung auf alle aus. In den Blättern wird es nicht gebraucht, ohne daß hinterher die Beteuerung folgt, nie und nimmer⸗ mehr werde Frankreich in dieſen Abgrund ſtürzen. Ganz anders er⸗ örtern die Parlamentarier der„Eventualität“. Es gibt— und das war vor den Ferien noch nicht der Fall— ein Pro und ein Contra. Anhänger eines„kleinen Dawes-Plans“, die im Juni den Mund nicht aufzumachen wagten, um eine ſolche Anſicht zu vertreten, hal⸗ ten jetzt lange Vorträge über eine derartige„Reform“. Daß es genug Leute in der Deputiertenkammer gibt, die den Papierfranken für erledigt halten, iſt ein offenes Geheimnis. Mon Dieu, und wenn ein Bankerott kommt! Hat Frankreich nicht ähnliche Ereigniſſe in ſeiner Geſchichte zu verzeichnen? Bloß Ungeduld drückt auf die Menſchen. Es muß etwas geſchehen. Dieſer entſetzliche Zu⸗ ſtand erträgt keine dilatoriſche Behandlung. Man würde ſich mit einem Proſekte, das ſo oder ſo die Sanierung beſchleunigt, ohne weiteres zufrieden geben. Alles reift einer Finanzdiktatur entgegen. Bloß um die Frage handelt es ſich: Rechts⸗ oder Links⸗Diktatur? Der Großinduſtrielle und Deputierte Loucheur durchſchreitet den„Friedensſalon“ wie ein Augur. Er kommt nicht mehr vor⸗ wärts. Man will wiſſen, was er denkt, erhofft, bezweifelt. Loucheur gehört nicht zu den geſprächigen Zeichendeutern. Er plaudert:„Ich glaube an die Landwirtſchaft. Jeder von uns ſollte daran denken, daß Frankreich koloniſiert werden kann. Ich habe das Landgut einer alten Adelsfamilie in Louveciennes gekauft; es gehörte einmal der Dubarry. Dort ließ ich mir eine Geflügelzucht einrichten. Der Hühnerſtall wird elektriſch beleuchtet. Das Reſultat iſt täglich zwei⸗ hundert Eier.“ Und der frühere Aufbauminiſter, deſſen Fabriken ſeit drei Jahren wieder in Betrieb ſind, während die Kleinbauern noch in Hütten leben, der mächtige Herr Loucheur hält einen langen Vortrag über die Landwirtſchaft, die Frankreich retten könne. Die Lichtſianale des Herrn Varthe unterbrechen Loucheurs Zu⸗ kunftsmuſik. Das Kabinett, Herr Painlevs, mit Briand an der Spitze. durchſchreitet den Salon. Es iſt das Miniſterium der Univerſitäts⸗ profeſſoren. Die heilige Zahl ſieben: Painlevé, Pon Delbos, Dala⸗ dier, Borel, Berkhod, Pérrier, Bonnet. Aber der große Lenker iſt Ariſtide Briand. Advokat alter Schule, Lehrmeiſter einer Ge⸗ neration von Parlamentariern— beinahe möchte man ſagen, aller Parteien. Die dritte Republik iſt aewöhnlich von Rechtsanwälter und Medizinern regiert worden. Sieben Profeſſoren ſind ein Rekord. 2. Seite. Nr. 521 Reue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) Plenskag, den 10. November 192 Ein Novum. Im Jargon der Kammer heißt es:„Die Univerſität verſteht nichts von Politik.“ Herr Painlevé muß es ſich gefallen laſſen, daß er an dieſes„Axiom“ oft erinnert wird. Man ſieht ihm die Güte, ja, die Hilfloſigkeit, an. Er entwaffnet damit ſeine Geaner. Seine Zerſtreutheit iſt manchmal entzückend. Nachdem er die mini⸗ ſterielle Erkläruna verleſen hat, leat er die Blätter in ſeine Akten⸗ mappe. kehrt auf ſeinen Platz zurück. Einen Augenblick nachher er⸗ hebt er ſich, eilt die Stufen zur Tribüne hinauf. Im Saal hört man: „Painlevés will noch etwas ſagen...“ Der Miniſterpräſident glaubte, auf der Tribüne ſeine Kappe vergeſſen zu haben: er ſucht und ſchüttelt den Kopf. Da ruft ihm Briand zu:„Kommen Sie herunter, Herr Präſident! Ihre Kapye liegt ſchon hier.“ Der Advo⸗ kat de Monzie, Senator und Verkehrsminiſter, macht ſich gern über die Herren Profeſſoren. wie er ſeine Kollegen betitelt, luſtig. „Wenn man in ſechs Monaten Miniſter für Handel. Unterricht. Juſtiz. Poſtweſen, öffentliche Arbeiten war, ſo hat man den Beweis erbracht. daß nicht Jahre nötia ſind. um ſchließlich— nach einer Profeſſur in Paris oder in Grenoble— als Miniſter in einem Kabinett zu landen. Der reine Politiker iſt ein Autodidakt.“ Herr de Monzie hofft. in einem weiteren Jahre noch die reſtlichen Portefeuilles zu erwerben, um dann— in naher Zukunft— als Miniſterpräſident zu amtieren. Den Profeſſoren wirft man vor. daß ſie„Theoretiker“ ſind, daß ſie nicht friſch zuareifen, ſondern ſich an der Geſtaltung der Probleme. wie Wiſſenſchaftler, freuen, mit Tabellen in der Hand und mit einem Bleiſtift bewaffnet. Caillaux rief Painlevs in einer der letzten Kabi⸗ nettsſitzungen zu:„Sie kommen über Ihre geometriſchen Ideen nicht hinaus!“ Seitdem ſehlt in keinem Parlamentsberichte das Wörtchen: „Im Parlament wird Geometrie gelehrt..“ Ddie angeblichen putſchpläne in Bayern E Berlin, 10. Nov.(Von unſerem Verliner Büro.) Bei der geſtrigen Revolütionsfeier des Reichsbanners Schwarz⸗rot⸗ gold in der hieſigen Stadthalle hat der bekannte Schriftſteller Emil Ludwig über die bayriſchen Putſchpläne eine ſen⸗ ſationelle Enthüllung gemacht, die in der Verſammlung ungeheure Bewegung ausgelöſt haben ſoll. Er teilte mit: Genau vor einem Jahr habe in München der Plan beſtanden, mit einfacher Stimmenmehrheit im Landtag den früheren Kron⸗ prinzen Rupprecht zum Staatspräſidenten von Bayern zu wählen. Durch diktatoriſche Maßnahmen ſollte er dann die Monarchie in Bayern wieder herſtellen. Damals habe ein deutſcher Reichsminiſter dem Kronprinzen die Zuſicherung gegeben, daß die Reichswehr ſich neutral verhalten und nicht mar⸗ ſchieren werde.(Stürmiſche Zurufe: Namen nennen, Geßler. Ein Demokrat?) Ludwig fuhr fort: Den Namen des betreffenden Miniſters könne er aus politiſchen Gründen erſt in einigen Tagen nennen. Aber ein Demok rat ſei es geweſen, der den Plan zu Fall gebracht habe, Dr. Luppe, der Oberbürgermeiſter von Nürnberg, habe von der Sache erfahren, ſich ſofort nach Berlin be⸗ geben und dem Reichspräſidenten Mitteilung von dieſer Zuſicherung gemacht. Ebert habe den bayriſchen Putſchiſten daraufhin in ſehr deutlicher Weiſe zu verſtehen gegeben, daß der betreffende Miniſter dieſe Abmachungen ſehr perſönlich getroffen hätte, daß das Reichs⸗ kabinett nicht dahinter ſtehe und daß die Reichswehr ſofort eingreifen werde, wenn die Pläne der bayriſchen Legitimiſten durchgeführt würden. Soweit Herr Emil Ludwig, der ſich bei derſelben Gelegenheit einen Hiſtoriker, nicht einen Politiker genannt hat, was nun wieder die Hiſtoriker vermutlich beſtreiten werden. Ehe man zu dieſen Dingen näher Stellung nimmt, wird man die Namennennung dieſes ſeltſamen Reichsminiſters abwarten müſſen. Daß der Plan beſtanden hat, den Kronprinzen Rupprecht zum bay⸗ riſchen Staatspräſidenten zu wählen, wird wohl nicht zu beſtreiten ſein. Derweilen werden von Dr. Karl Eugen Müller, der früher politiſcher Redakteur bei den„Münchener Neueſten Nachrichten“ war, im B. T. perſönliche Erinnerungen an den Kronprinzen Rupprecht veröffentlicht. Dr. Müller hatte Mitte Dezember 1918 Rupprecht in ſeinem weltabgeſchiedenen Aſyl im Alpenvorland aufgeſucht. Von dieſem Beſuch erzählt er u..:„Einig waren wir darüber, daß die Gefahr des Bolſchewismus trotz aller zeitweiligen Verwirrung der Geiſter an der realpolitiſchen Einſtellung des deutſchen Volkes ſchei⸗ tern werde. Umſo weiter gingen unſere Anſichten auseinander, als wir auf die Frage kamen, ob eine Rückentwicklung zur Monarchie im Reiche oder in Vayern möglich ſei. Während ich mich zu der Ueberzeugung bekannte, daß ich eine Reſtaurierung für ausgeſchloſſen hielt, legte Kronprinz Rupprecht in dieſer Hinſicht einen bemerkenswerten Optimismus an den Tag. Er hoffte nicht nur ſehr zuverſichtlich auf die dereinſtige Wiederaufrichtung ſeines Königtums, ſondern glaubte ſogar eine Art Termin dafür an⸗ geben zu können.„In 5 Jahren etwa“, meinte er,„werde die Zeit dafür gekommen ſein“. Müller erinnerte dann daran, daß der Hitler⸗Ludendorff⸗Putſch in der Tat ungefähr nach 5 Jahren ſtatt⸗ gefunden hätte. Die„Tägliche Rundſchau“ hat Neigung die Sache mit Humor zu behandeln. Sie iſt der Meinung, daß man zu Rupprechts Eid und ſeiner unbedingten Reichstreue das Vertrauen haben dürfte, daß er die Agitation, wenn ſie für Bayern und das Reich gefährliche Formen annimmt, energiſch zurückweiſen werde. Die„Tägliche Rundſchau“ ſchließt:„Nur dadurch, daß Berliner Zei⸗ tungen dieſe Dinge ernſt nehmen, können ſie für einige Augenblicke Wichtigkeit gewinnen. Nach dem verünglückten Hitlerunternehmen beſteht eine Putſchgefahr für Bayern nicht mehr. Aber immer werden dort Bünde und Zeitungen beſtehen, die die Dinge von heute auf morgen auf den Kopf ſtellen wollen, ohne wirklich daran zu denken. Das iſt bayriſches Reſervatrechtl“ Der„Vorwärts“ bleibt bei der hochernſten Betrachtungs⸗ weiſe.„Die Oeffentlichkeit“, ruft das ſozialdemokratiſche Zentral⸗ organ aus,„braucht jetzt nicht verhüllende Dementis und beruhigende Erklärungen, ſie muß Klarheit haben. Der Kronprinz⸗Prätendent ſteht nicht außerhalb der Juſtiz.“ Auch im„B..“ heißt es:„Der erſte Verſuch nach all der äußerlich ſo erfolgreichen Königſpielerei einmal zum Ernſte überzugehen, würden den Prätendenten und die Schmeich⸗ ler, die ſich um ihn drängen, mit aller Deutlichkeit darüber aufklären, daß auch das bayriſche Volk gewillt iſt, jeden zum Teufel zu jagen, der aus Eigennutz oder aus frivolem Leichtſinn die ſtaatliche Ordnung zu ſtören unternimmt.“ Polniſche Finanzzerrüttung D Berlin, 9. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einer Nachricht aus Warſchau hat der Aufſichtsrat der Bank von Polen eine zweite Ueberſchreitung des Staatskredits von nicht weniger als 13 Millionen Zloty feſtgeſtellt, die erforderlich wären, um die Auslegung der Beamtengehälter zu ermöglichen. In der Be⸗ völkerung herrſcht über die ſchlimmen Zuſtände der Finanzen große Erregung. An dem gegenwärtigen Zuſtand hat, wie immer wieder betont werden muß, die intranſigente Haltung Polens bei den Handelsvertragsverhandlungen mit Deutſchland einen beträcht⸗ lichen Anteil. * der Münchner Dolchſtoßprozeß Im weiterem Verlauf der Montagsverhandlung. über den wir im geſtrigen Abendblatt berichteten, bemerkt der Sachverſtändige Oberſt a. D. Schwertfeger noch u..: Zur belgiſchen Frage und den ongeblich von der Heeresleitung betriebenen Annektionen, daß es Reſſortpflicht der militäriſ Leitung ſei, für einen etwa kol zmenden neuen Krieg möglichſt günſtige Vorbedingungen zu ſchaffen. Sache der Politiker ſei es, die Entſcheidung zu fällen, was mit den im Krieg gewonnenen Gebieten dann geſchehen ſonke Für die deutſche Polilik hätte es tatſächlich kein Ziel ſein können, die Landkarte zu ändern und fremdſprachige Gebiete dem Deutſchen Reich einverleiben zu wollen. Ein ſchwerer und grundlegender Fehler der deutſchen Politik ſei es geweſen, daß das erwartete Wort über Belgien nicht geſprochen wurde. Es hätte eines Verzichts der Oberſten Heeresleitung auf Belgien nicht bedurft, da das eine Sache der Politik war und nicht der Oberſten Heeresleitung. Eine Schuld der Oberſten Heeresleitung könne er vom Standpunkt des Hiſtorikers aus nicht anerkennen. Der letzte Reichskanzler und auch ein Staats⸗ ſekretär des Aeußern hätten es wohl aber an den wünſchenswerten Erklärungen über Belgien fehlen laſſen. Die vielleicht gut gemeinte Eroberungspropaganda eines Teils der Preſſe habe uns ſehr viel Schaden zugefügt. Der Sachverſtändige hält das von ihm für den parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß erſtattete Gutochten hin⸗ ſichtlich des Waffenſtillſtandsangebots der Oberſten Heeresleitung in ſeinem ganzen Umfange aufrecht. Er müſſe ſich mit der größten Entſchiedenheit dagegen wenden, wenn hieraus die Folgerung ge⸗ ogen würde, als habe dieſes Angebot das Eingeſtändnis der Ober⸗ ſten Heeresleitung bedeutet, überhaupt nicht mehr weiterkämpfen zu können. Der e eines Sachverſtändigen, von einer Kapitu⸗ lation auf Gnade oder Ungnade ſei auf das ollerſchärſſte 175 wider⸗ ſprechen. Das Heer hätte auch noch 2 dem Waffen⸗ ſtillſtands angebot weiterkämpfen können. Richtig ſei allerdings, daß die Forderungen der Oberſten Heeresleitung in Ber⸗ ün eine Panikſtimmung ausgelöſt hätten. Daß das Friedensangebol vom 4. Oktober auf Verlangen der Oberſten Heeresleitung erlaſſen wurde, habe er(Sachverſtändiger) erſt aus einer Veröffentlichung des viel zu Unrecht geläſtertern, aber echt deulſchen Prinzen Max von Baden entnommen. Auch die Genialltät eines Staatsmarmes von den Ausmaßen Bismarcks hätte nicht ausgereicht, mit den Mitteln der Diplomatie das zu ergänzen, was willen gefehlt hat. Die Forderung der Oberſten Heeresleitung ſei auf eine ſofortige Einleitung von Schritten hinausgelaufen, die einen möglichſt baldigen Waffenſtillſtand herbeiführen ſollten. Unbeſtreit⸗ bar ſei die Tatſache des Drängens der Oberſten Heeresleitung. In der Frage der Abdankung des Kaiſers ſtellte der Sachverſtändige feſt, daß die MSP. am 9. November 1918 den Austritt ihrer Mitglieder aus der Regierung als eine Gefährdung der Waffenſtillſtandsverhandlungen bezeichnet habe. Tatſächlich wäre aber Scheidemann aus der Regierung ausgeſchieden, bevor der Waffenſtillſtand ſchloſſen war. Das ſei ein verhängnisvoller Irrtum über den Zeitpunkt des Abſchluſſes des Waffenſtillſtandes geweſen. Die Abreiſe des Kaiſers in den kritiſchen Tagen von Ber⸗ lin ſei von eminenter Bedeutung geweſen, denn alle wichtigen, für Deutſchlands Zukunft entſcheidenden Fragen ſeien in einer ganz un⸗ würdigen Haſt erledigt worden. Durch den Zuſammenbruch der letzten Reſte der Staatsmacht in Berlim in einer Jeit, wo die deut⸗ ſchen Unterhändler im Walde von Compiegne der E ſtente gegenüber geſtanden hätten, ſei die Möglichkeit, die Waffenſtillſtamdsbedingun⸗ gen abzulehnen, vollſtändig ausgeſchloſſen geweſen. Dadurch ſei man auf Gnade oder Ungnade der Kapitulation ausgeliefert worden. Daß die Frage der Abdankung des Kaiſers im November 1918 von den Mehrheitsſozialdemokraten in den Vordergrund ſchoben wurde, ſei von verhängnisvoller innerpolltiſcher Auswirkung gewor⸗ den. Der Abſchluß des Waffenſtillſtandes hätte dieſe Löſung nicht gehabt. Er könne daraus keine vaterlandsfeindliche Haltung jener Männer herleiten, aber ein verhängnisvoller Irrtum ſei es geweſen, dem ſie unterlegen ſeien. Seine Geſam ſſtellung faßte der Sachverſtändige dahin zuſammen, daß er ben Vorwurf der bewußten Geſchichtsfälſchung gegenüber Profeſſor Coßmann in keinem Falle als berechtigt anerkennen könne. Wenn er auch eine Reihe von Bedenken gegen die Dolchſtoßhetze, ſowie gegen die nicht hinreichend klare Unterſcheidung zwiſchen MSp. und uSP. habe, ſo könne er aber nicht anerkennen, daß die Dolchſtoßhetze eine Brunnenvergiftung ſchlimmſter Art darſtelle, denn der Sinn dieſer Hetze ſei: eine Löſung dieſer Probleme durch Teilveröffentlichun⸗ gen in die Wege zu leiten. Die Herausſtellung des Ausſpruchs Scheidemanns, daß wir auf der ganzen Linie geſiegt, und das be⸗ kannte„Vorwärts“⸗Zitat zu der Dolchſtoßhetze, ſtellen eine gewiſſe Inkonſequenz des Herausgebers dar, wenn er auf der anderen Seite betonen wollte, daß er die MSP. nicht haben treffen wollen. Deshalb habe er gegen die beiden Zitate allerſchwerſte Bedenken. Scheidemann werde wohl der Ueberzeugung ſein, daß 1255 Worte durch die Phraſeologie des 9. November entſtanden ſeien. Das deutſche Volk hätte nicht auf der ganzen Linie geſiegt, ſondern ſei durch den Ausbruch der Revolution auf der ganzen Linie reſtlos unterlegen. Es ſei anzuerkennen, daß die Sozial⸗ demokraten treu zu Deutſchland geſtanden haben und daß ohne dieſes Opfer der Krieg nicht hätte geführt werden können. Das „Vorwärts“⸗Zitat ſei auf das äußerſte 1 verwerfen. Das gute Recht eines Herausgebers ſei es, aus Artikeln etwas herauszuneh⸗ men und er könne darüber weder objektiv, noch ſubjektiv eine Ge⸗ ſchichtsfälſchung erblicken. Mit aller Deutlichkeit habe die Ver⸗ handlung gezeigt, daß die Gründe für das Unterliegen Deutſch⸗ lands nicht in eine ſchlagwortartige Formel wie„der Tolchſtoß“ gebracht werden können. Fehler ſind im Weltkrieg von allen Seiten gemacht worden. Was wir brauchen, iſt eine Abwehrfront gegen die Vergewaltigung Deutſchlands und gegen die Lüge von unſerer Alleinſchuld am Kriege. Den Weltkrieg haben wir als Volk ge⸗ führt und verloren. Den neuen Kampf um den Wiederaufſtieg müſſen und werden wir gewinnen. Sodann wurde an den Sachverſtändigen eine Reihe der üb⸗ lichen Fragen geſtellt. Er antwortete darauf, die Entente ſei von vornherein propagandiſtiſch darauf eingeſtellt geweſen, gu ſagen, Deutſchland habe den Krieg vom Zaune gebrochen, weil es die Weltherrſchaft erſtrebe. Bis in weite Kreiſe der einfachen Bevölke⸗ rung hinein habe teilweiſe aus einer ſehr primitiven Anſchauung heraus der Wunſch nach Aneignung belgiſchen Gebietes beſtanden. Der Sachverſtändige beſahte ſodann die Frage, daß die Beſeitigung Kühlmanns und von Valentinis auf den maß⸗ gebendenEinfluß der Oberſten Heeresleitung zurückzuführen ſei. Gegenüber der Oberſten Heeresleitung habe die politiſche Leitung eine ſubalterne Rolle geſplelt. Es könne keine Rede von einer bewußten Zurückhaltung der Wahrheit über die militäriſche Lage gegenüber den maßgeben ⸗ den Stellen ſein. Waffenſtillſtandsangebot der Oberſten Heeres. leitung habe in der Heimat tatſächlich eine ſehr ſtarke Wirkung gehabt. Es hätte bei einer einigermaßen rechtzeitigen Vorberei⸗ kung der öffentlichen Meinung das Waffenſtillſtandsverlangen unbedingt noch ein Reſt von phyftſcher Standkraft gerettet werden können. Nach ſeiner Meinung hätte an der Weſtfront noch eine eitlang gekämpft werden können. Beim Fortfriſten des Kampfes ätte noch manches gewonnen werden können. Das Plus, belgiſches eee und franzöſiſches Gebiet in Händen zu haben, hätten wir durch die völlige Aufgabe des Kampfes und durch die Revolution ver⸗ loren. Che nicht die Waffenſtillſtandsbedingungen unter Dach und Fach waren, hätten die Mehrheits⸗Sozialdemokraten ihre ultima ⸗ tive Forderung auf Abdankung des Kaiſers nicht ſtellen ſollen. In den letzten Noten Wilſons ſei von einer Abdankung des Kaiſers nicht mehr die Rede geweſen. Dieſes unſelige Problem hätte nicht in die komplizierte Lage hineingeworfen werden ſollen. Der Sachverſtändige Oberſt Joachim wies ſchließlich noch dar⸗ auf hin, 80 auch in der Heimat nach den Zeugniſſen des Preſſe⸗ Chefs der Reichskanzlei Deutlmoſer und des Vizekanzlers Paher längſt nicht mehr an den Sieg geglaubt worden ſei. Die Sitzung wird ſodann auf Dienstag vertagt. damals an militäriſchem Macht⸗ Badiſche Politik Aus dem Zandtag Zur Aufwertung von Sparkaſſenguthaben Das Zentrum hat im Badiſchen Landtag folgende Al 115 eingebracht:„Die Frage über den den Umfang der Aufwertung 0 Sparkaſſenguthaben ſteht bei unſeren Sparern und Kleinrentnern 85 Vordergrund des Intereſſes. Iſt die Regierung in der Lage und reit, unverzüglich dem Landtag über die Hauptrichtlinien und Gru fätze der nach§ 58 Ziff. 7 des Aufwertungsgeſetzes zu erlaſſe n, Regierungsverordng. Aufſchluß zu geben? Wenn die Regierung— daß durch die Hereinnahme von Schuldſcheindarlehen der Gemein 15 in der 1 des§ 30 des Ablöſungsgeſetzes manchen Geme 40 den zum Nachteile der geldgebenden Sparkaſſen recht namhafte 0 teile entſtanden ſind? Sſt es der Regierung möglich, in der kom 0 den Verordnung dieſen Umſtänden im Intereſſe der Sparer Rechnun zu tragen?“ Koderich Straub 7 In den Morgenſtunden des 7. November entſchllef in ſ rel, bura nach langem ſchweren Leiden der Geh. Rat und Landegkon miſſär a. D. Roderich Straub. Der Verſtorbene war im gal 1847 in Stockach geboren. Er widmete ſich der Rechtswiſſenſ 40 und war von 1877 an als Amtmann in Heidelberg, dam 1 Amtsvorſtand in Bonndorf, als Oberamtmann in Achern und 5 Bruchſal tätig. 1886 erhielt er den Titel Geh. Regierun des wurde zwei Jahre darauf als Miniſterfalrat in das Miniſterium Innern und als Staatskommiſſar für den Bezirk der La e ſicherungsanſtalt Baden berufen. Um die Jahrhundertwende wurd er Bevollmächtigter an der Rheinſchiffahrtszentralkommiſſion. ſſe ordentliches Mitalied des Verwaltungsrats der Beamtenwitwenke und 1906 Landeskommiſſär für die Kreiſe Konſtanz mit dem le⸗ ſit in Konſtanz. Sein Name iſt weit über die Grenzen des Seekte ſ, binaus bekannt und geachtet. Er war Mitalfed der Natlonen, liberalen Partei und während 12 Jahre, von 1880—4901 c% Abgeordneter ſeines Heimatkreiſes Stockach—Meßkirch im Land der RKampf um den Nationalfeiertag Im Rechtsausſchuß des Reichstages wurde am Montan Verhandlumg über die Frage der anerkannden kirchlichen und des Natjonalfeiertages fortgeſetzt. In der Ausſprache wucben beide Fragen von einander getrennt und nur zum Naftomolfach tag Stellung genommen. Hierzu lag ein demokratiſcher Antrag dee den 1 1. Auguſt den Verfaſſungsſag, als Natonalfeiertag in e Zahl der veichsrechtlich anerkannten Feiertage auftzunehmen. m⸗ Deutſchnationalen beantragten, den 18. Januar, die Sozjalde ter⸗ kratie und Kommuniſten den 1. Mai als Nationalfeiertag du klären. Die Sozialdemokratem umterſtützten im übrigen den denc kratiſchen Antrag auf Erklarung des 11. Augut zum Nalleng Ein Antrag des Zentrums verlangte die Feſttedung n ee e en den eeeeee ee ſchon von nder agen eingefü fortfallen ſollen. Ein weiterer Antrag des Zentriuns verlangt, 75 neben der Feier des Verfaſſungstages auch ein Gedenktag für Opfer des Krieges geſetzlich feſtgelegt werden ſolle. Die Aubsſprohe wurde nach längerer Dauer ohne Abſtimmung Ium IAttentatsplan auf Muſſolini Das katholiſche Blatt„Unita dathollka“ in Rom vers rdh⸗ Einzelheiten über die Entſtehung der Attentatspläne. Als Ve 0lo kommt der frühere Redakteur Quaglia von der Zeitung„Il dpeſeſe in Betracht, der zunächſt ebenfalls verhaftet, dann aber fre Sym⸗ wurde. Dieſer will die Mitteilungen an die Polizei nicht au⸗ pathie für den Faſzismus, ſondern aus ſeiner katholiſchen Geſtgane heraus gemacht haben. Große Geldſummen ſeien nach dem aus 1 1 1 Zaniboni übermittelt worden, und zwar durch mittlung des Großmeiſters der italieniſchen Loge Torriztani. Gegen das Haus des Präfekten von Forli, der als Fremmaute gilt, wurde eine Bombe geworfen. Die Arbeitskammern von Mailand und Monze ſind durch aufgelöſt worden. oſſen Die Partei der Popular! ſoll in einer Gehelmſttzung bechen haben, an den Veratungen des Parlaments wieder keil zu Dl. Wegen der Unterdrückung der gegneriſchen Preſſe iſt geſtern det pen rektor des 17 Mailänder Oppoſitionsblattes„Stampa etung frühere Botſchafter in Paris, Fraſſatt, von der Leitung der 3 zurückgetreten. Ein Grenzbrief an den„vorwärts“ Eudedlir W nee, en grbegn eneen dn ge Brief den der„Vorwärts“ von der ſchweizeriſch⸗ztalieniſchen erhalten hat, heißt es: „Die große Mehrheit des Publikums iſt davon lo⸗ dem Attentat eine Polizeimache vor ſich zu haben. ſilun fortige militäriſche Beſetzung der Freimaurerlogen, die Au die der ſozialiſtiſchen Partei und die Auflöſung des Vorſtand f pon Unterdrückung der„Juſtitia“, dieſe Maßnahmen waren zu ofeinen faſchiſtiſcher Seite gefordert worden, als daß ſie nun durch e die unerwarteten Handſtreich als gelöſt zu betrachten wären. 7 Polizeimache ſpricht auch die Ausſchlachtung des Attentats bamer, rika bei der Schuldenfrage. Bekanntlich iſt der no f des kaniſche Staatsſekretär des Schatzes ein höherer Würdenträg auſten Freimaurerordens. Die Ereigniſſe in der vorigen Woche e por⸗ ihn nicht mit Sympathie für das Regime erfüllt haben mourert teithaft war es nun für dieſes Regime, mit einem„von Freim iners angezettelten Attentat“ aufwarten zu können und zu ſagen aniſchen Freimaurer ſind nicht wie die engliſchen und die amert chen.⸗ Sie treiben nicht nur Politit, ſie organiſieren auch Verbreſe Nach⸗ Nachdem die falieniſche Regierung die Berbreitung alle zelen richten über das Attentat verboten hat, die nicht von der o ſofern Agencia Stefani ausgehen, wird man in Zukunft überharptzen der man die Wahrheit erfahren will, auf derlel zufällzge Briefe wiſche italieniſch⸗ſchweizeriſchen Grenze angewieſen bleiben. Inen u ſind auch der Malländer„Apanti“ und die„Unita“ rerba, in Mailand und Monza die Arbeiterkammern aufgelöſt wor Letzte Meldungen Juſion der Junkerswerke und des Aerolloyd — Berlin. 2. Nov. Die Fuſtonsverhandlungen zwiſchen 5 mo⸗ Luftperkehr und der Aerollond⸗A. G. haben nunmehr zu eigln teriellen Sicherung der Fufion beider Geſellſchaften geführt. aliftelen kommenden Luftverkehrs⸗A. G. wird das Reich mit einer a. ren ten Aktienminderheit beteiligt ſein. Es ſoll eine völlige n Geſe zwiſchen Fluazeuabau und Luftverkehr im Rabmen der meulgach de ſchaft zur Durchführuna gelangen. Die Konkurrenz wird au Fuſion der beiden Verkehrsgeſellſchaften ſich ausſchließlich mit bel, Fluazeuabau legen. Deutſche Pläne beſchäftigen ſich bereiten nder Bau eines Rieſenverkehrsflugzeuges. ches b eine aach Paſſagiere befördern kann. Vorausſetzung für, ratiſ⸗ ſcheidende Fortentwicklung des deutſchen Flugzeuabaues iſt Zipill daß in Rückwirkung der Locarner Verträge die deutſche“ fahrt von den bisherigen Feſſeln befreit wird. Der britiſche Seemannsſtreik endgültig beigelegt mel⸗ — London, v. Nov. Den„Times“ wird aus Sidne e 7 det, daß in Queensland der Seeleuteſtreik endgültig be meiſ 1. Die Hafenarbeiter haben ihre Tätigkeit ebenfalls zumtzteikende der aufgenommen. In Sidney, der letzten Hochburg der 1 Seeleute, bröckeln auch die letzten Reſte der Bewegung blutig gegen kam es in Brisbane an Bord eines Dampfers anobei d Zuſammenſtößen zwiſchen Streikenden und Polizei, w Streikende verletzt wurden. ö C0 ˙ AAeeeee SN eeee erreeee 25 24* r he Federen de geſpeiſt wird. Der Backvorgang führt in den ge⸗ ib Ae 224 Brote täglich weniger herſtellen kann, frißt alſo Cind, 0 unterliegend, nicht fürchtet. Groß kann man ſich im Friede „Denstag, den 10. November 1925 Reue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) 3. Seite. Nr. 521 Ein Liter Alkohol aus einem ack Mehl iaſichen der Alkoholgewinnung aus dem Backprozeß— Wird jeder Bäcker zum Spirituserzeuger werden?— Die Erfah⸗ ugen der größten Bäckerei Deulſchlands— Weshalb der Italiener ſein Patent bei uns holt— Die Stellung des Monopolamtes ru Nung 5 erſten alarmierenden Meldungen über die Alkoholgewin⸗ Ta us Brot haben längſt ruhiger Ueberlegung Platz gemacht. Die — daß beim Backprozeß, bei dem ja Gährungsvorgänge bewußt Menge et werden müſſen, Alkohol frei wird und in ſehr erheblichen ſehr— nußzlos entweicht, war lange bekannt. Ebenſo wiſſen auch enthä ele Leute, daß das Brot ſelbſt noch geringe Mengen Alkohol Aauſch wenn auch die eifrigſten Brotvertilger ſich noch niemals einen Broleſſn ggeſſen haben und ſelbſt die radikalſten Abſtinenten vom ntemals die Erwerbung eines Affen und eines Katers, der Lerſu che, di alßhering gebändigt werden müßte, befürchtet haben. ückereie die bedeutenden Alkoholmengen zu verwerten, die in orden. gräßten Stils frei werden, ſind wiederholt eingeleitet Nu Zu praktiſchen Ergebniſſen haben ſie bisher nicht geführt. Fusten, iſt ein italieniſcher Erfinder nat einem Apparat hervor⸗ 5 eine ſehr ſichere Gewinnung von ziemlich hochgradigem ſiel zeim Brotbacken ermöglichte in Mengen, die bisher nicht er⸗ in ſind. Seine Verſuche ſetzte er nach günſtigen Erfolgen einem 0 iſchen Bäckereien neuerdings in Deutſchland fort, weil er mit ſere Er eutſchen Patent für ſeinen Alkoholsgewinnungsapparat beſ⸗ 9755 olge bei der internationalen Einführung ſeiner Erfindung zu unte Rlaubt als wenn er ſich nur auf ſtalieniſches Patent ſtützen baft, Es iſt für Deutſchland noch immerhin nicht wenig ſchmeichel⸗ bebyr aß man alſo international ſeinen Patenten eine beſonders nach zugte Wertſtellung einräumt. Der Italiener wandte ſich gerade N weil er hier ſeinen Apparat in den Anlagen der weit⸗ tußten Bäckerei Deutſchlands überhaupt nur aus⸗ „Es iſt das die gewaltige Bäckerei der Verliner Kon⸗ 5 ſenſchaft, die in drei Rieſenanlagen mit 70 Backöfen arbeitet. Vacſen ber Backöfen ſtellt alle 45 Minuten 112 Brote fertig, drei krdeugen haben allein eine Stundenleiſtung von je 14000 Schrippen, in—.— alſo ſtündlich 42 000 Schrippen. Die Alkoholmengen, die etru 0 ſo überaus großen Backanlage fällig werden, dace ſich Di auf ungezählte Tauſend Hektoliter. Heizung der Oefen erfolgt durch eine Röhrenanlage, die durch — Defen zur Bildung von Schwaden, die durch die Schorn⸗ aus W gen entweichen. Die Schwaden beſtehen im weſentlichen erlſerdampf und Alkohol. Der Apparat des Italieners iſt eine 905 vnfache e die unmittelbar in den Schwaberſt»in eines ackofens gelegt wird und die die ſheidung aufnimmt und verdichtet. Dabei erfolgt auch die Aus⸗ und du von Alkohol, der bis zur Flüſſigkeit zurückverdichtet wird Apparat einen Hahn aus der Anlage abgezapft werden kann. Der dur we macht einen beinahe primitiven Eindruck und beanſprucht U nig Raum. Es ſind drei ein Meter lange, ein halbes Meter artgers Verlende, hintereinander aufgebaute Trommeln mit ſcheiben⸗ geſtellt erdichtungskörpern. Der Probeapparat iſt aus Blech her⸗ Die en as gegen Verroſtung einen Menniganſtrich erhalten hat. nde. Anlage würde aus Kupfer beſtehen. Der Bau des wenn d und der Einbau können ſich nicht ſehr koſtſpielig geſtalten, ielen— Erfinder nicht eine beſonders hohe Patentquote zu er⸗ ſtümmmt abſichtigt. Die Rentabilität wird durch die Anlage an ſich werden und nur wenig nach der ungünſtigen Seite hin beeinflußt n können. derhaß anders ſcheint es ſih aber mit den Betriebskoſten 0 ſcharf ten. Die Ausgaben des Erfinders und die des mindeſtens Lichte beobachtenden Backmeiſters des Rieſenbetriebes in Berlin⸗ einand erg gehen in dieſem Punkte ganz außerordentlich weit aus⸗ ' Gewonnen wurde in Lichtenberg aus durchſchnittlich 130 m Mehl ein Liter etwa Sprozentigen Alkohols. Das würde kannt ich dargeſtellt bedeuten, daß man aus dem altbe⸗ zubrinn Sack Mehl rundein Liter Alkoholheraus⸗ Schnen: Jenn vermöchte. Jeder Bäcker könnte ſich danach aus⸗ Sack und ch verbrauche täglüh zehn oder fünfzig oder hundert Liter Al könnte alſo nach dem italieniſchen Verfahren ebenſoviele kommt 8 ol aus den Backſchwaden abſaugen laſſen. Nun aber in Itali er ſtrittige Punkt. Der Italiener behauptet, daß nach den durch gemachten Erfahrungen der Ablauf des Backprozeſſes ders 795 Alkoholgewinnung nicht viel beeinfluß“ wird. Ganz an⸗ don ſich mir gegenüber aber der Backmeiſter, Herr Mirus Prozeß für Jeenberger Brotfabrik, aus. Er erklärte, daß der ⸗Back⸗ zögere ür ſeine Rieſenöfen ſich etwa um eine Viertelſtunde ver⸗ backen und daß er deshalb in ſedem Ofen täglich 224 Brote weniger Alkoholazürde, wenn er neben der Brotherſtellung auch noch die rbebli chem mung betreibt. Das würde doch praktiſch einen ſehr 2 Nachteil der Erfindung bedeuten. Die Berechnungen über ders einſſchafllichkeit werden naturgemäß an dieſem Punkte beſon⸗ keit* haken müſſen. Von hier aus können über die Brauchhar⸗ baltspu italieniſchen Erfindung überhaupt erſt die tatſächlichen An⸗ mkte gewonnen werden. ſudung di der Backprozeß wenig verzögert, dann würde die Er⸗ eine neue billige Alkoholquelle von ungeheurer Tragweite dem Ve zenſchheit nutzbar machen. Wird der Backprozeß aber in De rhältnis verzögert, daß man in den ſehr leiſtungsfähigen 25 erſelhewinnung in entſprechendem Grade Feuerungsmaterial eilen l Groß iſt, wer das Furchtbare überwindet. Erhaben iſt, wer n nur im Unglück zeigen. Schiller. * 9 Schiller und wir Zum 10. Uovember Don Dr. Karl Lehmann(Düſſeldorf) Lonesll ſelten hat ein Dichter ſolchen Widerhall im Herzen eines dee Bahefenden wie Schllie der begeiſtere Fünger ber ſreiboit deuſchen geit und des göttlichen Rechts. Er hat alle Saiten des leres Woldderdens angeſchlagen und iſt ein vortrefflicher Lehrer un⸗ Denlen kes geweſen, das er Menſchenallter hindurch mit dem — ung ſeines ganzen Lebenswerkes erhoben und begeiſtert Unger wenn Schiller“, ſo hieß er in den Tagen unſeres Glücdes, und öpfte Wogen vaterländiſcher Begeiſterung hochgingen, dann Vorm Saen immer und immer wieder aus dem nie verſiegbaren Uebellerſcher Muſe. neſcklugheit unſerer Literaten hatte ſich ſchon in den letzten alerechen bren wohl daran gemacht, Schiller den Dichternamen ab- , lein und mit zweifelhaftem Mut ſeine Technik und ſeinen 5 abedulden Theorien als überhaupt verfehlt zu bezeichnen. erſöntieaber nie angefochten werden konnte, war Schillers große pahrbungtett, die 5 die ganze Nation— damals und über ein eit, die 15 hindurch— erfaſſende Leiſtung ſchuf, jene Perſß' lich⸗ vieſe die us durch ihre Auffaſſung der Freileit gerade heute, wo der ſein zan tankentoſiakeit zum Ieal erheben, ein berufener Füh⸗ als ein Aun Bedeutete Freiheit für Schiller doch nichts anderes, ſhiſchen' Kraſoarteploſſen einer ihm innewohnenden. hevorragenden Wane„die ſein Leben beſtimmte zu ſieghafter Selbſtbeherr⸗ irken au lbſtüberwindung in weltüberwindendem Schoffe urd Nuten—.— freiem perſönſichen Wollen heraus. Dieſer Wille zum und dieſe chte ihn, wie Gaethe ſagt, zu einer„erhabenen Natuir“. klun atur war es Lebenszweck, mitzuwirken für die höhere der Menſch des Menſchengeſchlechtes, tätig zu ſein für das Wohl dung, ducbeit. Zu dieſem Zwecke mufte, noch des Dichters Mei⸗ und bekämptur das unvermeſdlich Schleune in der Welt getabelt fördert 560 ſondern vor allem das Gute aufgerichtet und ge⸗ das Ideg rden. Nur im Streben und Wirken liegt nach Schiller Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über die Ablöſung öffent⸗ ettriſche Kraft, dann wird man weit nüchterner darüber ur⸗ Alen. 11580 Ernte da und dort verbängnisvoll werden. Ueberaus intereſſant iſt die Einſtellung des Branntwein ⸗ monopols, das vom Finanzminiſterium abhängig iſt, zu der Alkoholgewinnung aus Brot. Gleich bei den erſten Andeutungen, die über die Erfindung und die Lichtenberger Verſuche in die def⸗ fentlichkeit drangen, rückte die Mannſchaft des Herrn v. Schlieben an, um zu erkunden, ob die neue Alkoholquelle nicht auch eine Finanzquelle für den Staat werden könnte. Das Monopolamt hat ſich auch ſchon mit der Preisfrage für den Bäckereialkohol beſchäftigt und hat ſich entſchloſſen, ihn für denPreis von 10 Pfg. für das Liter zu erwerben. Das bedeutet eine mindeſtens ſo ſtarke Knebelung der Wirtſchaftlichkeit des italieniſchen Apparates wie die Minder⸗ backleiſtung der Defen. 10 Pfg. für das Liter Alkohol iſt ein ſehr billiger Preis. Das Branntweinmonopol zahlt der Landwirtſchaft unter Zugrundelegung der Selbſtkoſtenrehnung 20 bis 25 Pfg. für das Liter Alkohol. Herr v. Schlieben will den Alkohol beſonders billig haben. Wenn man jetzt ſchon etwas abſchließendes über die Alkoholgewinnung aus Brot ſagen will, ſo kommt man zu folgendem Gedankengang: in der gegenwärtigen Form zommt die Erfindung nur für leiſtungsfähigſte Großbetriebe in Frage als rentabel. Vorläufig ſind wir noch weit davon entfernt, daß jeder Bäcker auch zu einem Alkoholproduzenten werden könnte, ebenſo wie auch nicht jeder Landwirt eine Schnapsbrennerei auf ſeinem Grund und Boden aufſtellen kann. Die Alkoholerzeugung der größten Bäckerei Deutſchlands würde rund 10 000 Hektoliter jährlich betragen, ſo da etwa mit einer Ausbeute von rund einer Million Hektoliter durch die Bäckereigroß⸗ betriebe Deutſchlands gerechnet werden könnte. Durch eine ungünſtige Preisſtellung kann aber die Branntweinmonopol⸗ verwaltung auch dieſe Erzeugung mit Leichtigkeit abwürgen. Bei einer noch ſchärferen Durcharbeikung wird aber die Erfindung als ausſichtsreich betrachtet werden müfſen. Franz Lehnhoff. Wirtſchaſtliches und Soziales Aufwerkung der auf den Namen geſtellten badiſchen Eiſenbahnanlehen Die Anmeldung zum Umtauſch der auf den Namen geſtellten badiſchen Eiſenbahnſchuldverſchreibungen aller Art in die Anleiheablöſungsſchuld des deutſchen Reichs— Erſte licher Anleihen vom 8. September 1925— hat in der Zeit bis zum 28. Februgr 1926 unter Veifügung der Schuldurkunden(Mäntel mit Zinsſcheinen und Zinserneuerungsſcheinen) bei der Staats⸗ ſchuldenverwaltung in Karlsruhe zu erfolgen. Der Anmeldung iſt ein Nummernverzeichnis beizulegen. In dem Num⸗ mernverzeichnis ſind die Schuldverſchreibungen geordnet nach den Jahrgängen der Anleihen, Bi hſtaben, Nennbeträgen und Nummern aufzuführen. Gleichzeitig mit der Anmeldung zum Umtauſch der obengenannten Schuldurkunden iſt im gegebenen Fall— Beſitz der Schuldurkunden ſeit 1. Juli 1920 in der gleichen Hand— der Antrag auf Gewährung von Ausloſungsrechten bei der Staatsſchuldenver⸗ waltung in Karlsruhe zu ſtellen. Auch iſt anzugeben, ob die zu gewährened Anleiheablöſungsſchuld und gegebenenfalls auch das Ausloſungsrecht in das Reichsſcholdbuch eingetragen werden ſoll. Reicht ein anderer die Schuldurkunden ein als der, auf deſſen Namen ſie geſtellt ſind, ſo muß er entweder ſein Beſitzrecht durch Vorlegung von öffentlichen Urkunden(Erbſchein, Erbbeſcheinigung uſw.) der Staatsſchuldenverwaltung nachweiſen oder er muß ſich als Bevoll⸗ mächtigter, geſetzlicher Vertreter uſw. des eingeſchriebenen Eigen⸗ tümers der Schuldurkunden ausweiſen. Landwit ſchaſt Der Skand der Herbſtſaagten in Baden Aufang November 1925 Die Witterung war im Oktober im allgemeinen und beſonders in dem letzten Monatsviertel recht günſtig und förderte die Feld⸗ arbeiten, wie Kartoffel⸗ und Rübenernte, Tiefpflügen, Winterſaat⸗ 5 uſw., ſo daß dieſe Arbeiten zumeiſt ganz oder nahezu be⸗ endet werden konnten. Die frühen Herbſtſaaten ſind gut auf⸗ gegangen und zeigen faſt überall einen kräftigen Beſtand. Die ſpät in den Voden gebrachten Saaten ſind naturgemäß noch etwas zu⸗ rück, entwickeln ſich ſedoch bei dem ſchönen Wetter ebenfalls zu⸗ friedenſtellend. An Schädlingen haben die Schnecken man⸗ cherorts den frühen Roggenſaaten ziemlich erheblich zugeſeßt; auch über Schaden durch Saatkrähen wird vereinzelt ge'lagt. Sehr zahlreich ſind die Meldunden über ſtarke Zunahme der Mäuſe faſt aus allen Landgegenden. Sofern dieſe gefräßigen er ohne Schaden überwintern können, dürften ſie für die nächſt⸗ —— ziehbare Kinder überwieſen werden. 54 mal in Anſpruch genommen. Zu ſpezialärztlichen Unterſuchungen wurden 51 Kinder gebracht. von Erholungskuren und nach Rücktehr fanden bei 341 Knaben und 406 Mädchen ſtbatt. Ferner wurden bei 246 Mädchen beſondere Kopfunterſuchungen vorgenommen; insgeſamt wurden 129 Mahnun⸗ gen wegen Kopfungeziefers ausgegeben und außerdem 4 Kopf⸗ reinigungen vorgenommen. Dr. Dietrich und des Nerbandsvorſibenden Steinel. Städtiſche Nachrichten Tätigteitsbericht der Städt. Schulauß ſichtsſtelle Im Monat Oktober wurden in den Volks⸗, Fortbildungs⸗ und Kleinkinderſchulen 3500 Knaben und 4005 Mädchen unterſucht 580 Knaben und 538 Mäd geſdellt. dürftige Knaben und 284 behandlungsbedürftige Mädchen, deren Eltern von der Notwendigkeit einer richtet wurden. Zwecks unentgeltlicher Jahnbehandlung würden 346 Zahnkarten ausgegeben. verdachts der Städt. Lungenfürſorgeſtelle, 13 Kinder der orthopädi⸗ n wurden in der Elternſprechſtunde vor⸗ Unter den Unterſuchten befanden ſich 149 behondlungsbe⸗ ärztlichen Behandlung unter⸗ 120 Kinder mußten wegen Tuberkuloſe⸗ ſchen Sprechſtunde und zwei Kinder der Fürſorgeſtelle für ſcnver er⸗ Die Farnilienfürſorge wurde Aerztliche Unterſuchungen vor Antritt Die im Oktober vorgenommenen Reihemmterſuchungen erſtreckten ſich in der Hauptſache auf die Abſchlußklaſſen, bei denen der Schul⸗ daſß ein Gutachten über die Berufseignung der zur Ent⸗ b ung kommenden Knaben und Mädchen abgibt. Dabei muß immer wieder beobachtet werden,daß der gewählte Beruf durchaus nicht der körperlichen Beſchaffenheit und Leiſtungsfähigkeit der Kin⸗ der entſpricht. Die Zahl der notwendig gewordenen Beanſtan⸗ dungen wegen irgend welcher Körperfehler hat im vorigen Jahr beinche 25 Prozent betragen. Das Urteil des Schularztes wird in jedem Fall ſchriftlich niedergelegt und dem Arbeitsamt zur Kenntnis gebracht. Es liegt nur im Intereſſe der Eltern und der Kinder, wenn dieſes Urteil des Schularztes, das doch in der Regel auf einer achtjährigen Beobachtung des Schülers beruht und aufgebaut werben kann, genaueſtens beachtet wird. Es wird ihnen und ihren Kindern ſicherlich dadurch manche Enttäuſchung erſpart. In Zwei⸗ felsfällen kann in der Elternſprechſtun de, die an jedem Nachmittag(mit Ausnahme des Samstags) für die Altſbecddt im lten Rathauſe oder für die Vororte an beſtimmten Wochentagen ſtatt⸗ findet, Rat eingeholt werden. die verlammlung der Kolonſalwarenhändler Mannheim-Neckarau und Kheinau in der die Nat des Einzelhandels, der Preisabbau und die Abwehr⸗ mittel im Exiſtenzkampf des Mittelſtandes zur Tagesordnung ſtan⸗ den. hatte am letzten Sonntag eine außerordentlich aroße Zabl von Intereſſenten in das Gaſthaus zum„Ochſen“ in Neckarau gerufen. Als Referenten hatte man das Mitglied des Landesvorſtandes der Landeszentrale Arthur Damm aus Furtwangen verpflichtet. Mit großem Bedauern mußte der Vorſitzende Jakob Noll der Verſamm⸗ lung melden, daß der Referent leider am Erſcheinen verhindert ſei. da er ſich plötzlich einer Operation im Krankenhaus zu Freibura un⸗ terziehen mußte. Die Anweſenden bekundeten ihre aufrichtige Teil⸗ nahme und gaben durch den Mund des Vorſitzenden der Hoffnung Raum. daß der verdiente Vorkämpfer ihrer Standesoraaniſation recht bald und nachhaltia wieder geneſen möchte. An Stelle des vor⸗ geſehen geweſenen Referenten bearüßte der Redner den Preſſe⸗Chef und Delegierten der Landeszentrale v. Seckendorf⸗Karlsruhe, Regierungsrat Dr. Hofmann von der Preisprüfunasſtelle Mann⸗ heim, der in Vertretung des Bürgermeiſters Dr. Walli erſchienen war, Handelskammer⸗Sundikus Dr. Krieger. Landtaasabgeordne⸗ ten und Stadtrat von Au, Stadtverordneten Röhnert, Vor⸗ ſtand Wildenſtein vom Mannheimer Bruderverein ſowie alle lonſtigen Kollegen und Gäſte. Einleitend gab Herr Karl Schuhmacher ein anſchauliche⸗ Bild über die ſeitherige Tätiakeit des Vereins Neckarau, der eigentlich als ein Krieaskind anzuſprechen ſei. Die wirtſchaftlich. Lage des Ein⸗ zelhandels erſorderte im Jahre 1917 den Zuſammenſchluß der Einzel⸗ händler. Am 18. März wurde der Verein gearündet. Als Vorſitzende wirkten bis 1920 Johann Gauda. dann bis 1922 Karl Schubmacher, ſeitdem Jakob Noll. Der ſcharfe Exiſtenzkampf verlanate tiefgehende Maßnahmen, um den Stand vor dem Untergana zu retten. Die Zeit der Inflation brachte ſchwere Verluſte, die ſich zum aroßen Teil erſt ſpäter herausſtellten. Erſt der Beſchluß auf Einſchränkung der Ver⸗ kaufszeit. Kalkulation auf Dollarbaſis, die allerdinas viel Anfeindung brachte, ließ eine Beſſerung erkennen. Der ungekeure Steuerdruck, die Umſatzſteuer, ein ausgedehntes Hauſtierweſen. die neue Art der Milchverſorgung durch die Milchzentrale der Stadt Mannheim verur⸗ ſachten ungeheure Schwierigkeiten. Gerade beim Kavitel Milchver⸗ ſorgung ſind große Schäden noch zu beſeitigen, an denen der Lebens⸗ mittelhandel nicht achtlos vorübergehen kann. Nach dieſen mit allgemeiner Zuſtimmuna aufgenommenen Aus⸗ führungen überbrachte der Delegſerte der Landeszentrale die Grüße des Verbandsvorſitzenden Steinel und legte dann in ſchlichten, überzeugenden Worten die Not des CEinzelhandels dar. Von Taa zu Tag veraͤrößert ſich die Liſte der Konkurſe und Geſchäftsaufſichten. Die Reichsregierung hat es verſtanden, die Preisabbaufrage von ſich abzuwälzen und den einzelnen Landesregierungen wie den Städten die Löſung zu überlaſſen. Es iſt dem Einzelhandel gelungen. Beſyde⸗ chungen im Reichswirtſchaftsminiſterium herbeizuführen. die aller⸗ dinas zuerſt wenia Erfola verſprachen und lauwarme Erklärungen waren, in einer zweiten Veſprechung unter kräftiaer Mitwirkung von die reiches Ma⸗ Abertauſenden erträumt war, der beſſere, glückliche Weltzuſtand, der den Völkern und dem Einzelnen Glück verhieß. In tatekräfti em Vorwärtsſtreben bahnt man ſich den Weg zur Beſſerung, nicht im Träumen von verlorenen Paradieſen oder im Aufbauen von Wol⸗ kenkuckucksheimen. Während Schiller in ſeinen erſten Werken dieſen Gedanken noch vom Standpunkte des damals modernen„Weltbürgers“ aus⸗ führt, der uns auch heute wieder häufig begegnet, macht er ſpäter eine ſtarke Schwenkung zum Nationalen. Die flammende Vaterlandsliebe in Schillers Jungfrau von Orleans hat, wenn man die Dichtung heute lieſt, eine ergreifende Wirkung. Wie weh kann einem dieſer Hochgeſang auf Vaeerlands⸗ liebe und Vaterlandsehre heute tun! Schon einmal hat nach Tagen größten vaterländiſchen Niederganges dieſe Dichtung g holfen, den Deutſchen ein neues Volksbemußtſein zu ſchaf en, in gleicher Weiſe, wie Schillers deutſches Volksſchauſpiel Tell. Von all den goldenen vaterländiſchen Worten ſollte eines Tag für Tag uns hell und mah⸗ nend zuklingen: „Seid einig, einig, einigl“ des alten Attinghauſen Vermächtnis. Ganz eigenartig muten uns heute in den Tagen unſerer valer ländiſchen Not aber die Schillerworte aus einem unvollendeten Ge⸗ dichte Schillers an, das er„Deutſche Größe“ betite'n wollte. Es ſtammt wahrſcheinlich aus dem Jahre 1801. Der Friede von Luneville war geſchloſſen, und das linke Rheinufer mußte an Frank⸗ reich abgetreten werden.„Das alte heilige römiſche Reich deutſcher Nation eilte mit Rieſenſchritten dem Verfall entaegen. Dieſe Not des deutſchen Vaterlandes hat Scheller außerordentlich bewegt. Die Aufzeichnungen, teils ſchon in Verſen, tells kurze Ge⸗ danten in Proſa, laſſen uns bedauern, daß der Dichter ſeinen Pan nicht ausgeführt hat. So hat uns das Schickſal velleicht das rüßh⸗ rendſte und erhebendſte vaterländiſche Lied des Dichters vorent ⸗ halten. In wenigen, wohl noch ungefeilten Verſen, bringt der Dichter den geſchichtlichen Ueberblick: Finſter zwar und grau von Jahren Aus den Zeiten der Barbaren Stammt der Deutſchen altes Reich. Doch lebendge Blumen grünen Ueber gotiſchen Ruinen———— In das Geiſtesreich zu dringen, PVorurteile zu beſiegen, Männlich mit dem Wahn zu ringen, Das iſt ſeines Eifers wert. Wie für die Gegenwart beſtimmt, erſcheinen die dann folgen⸗ den Proſabemerkungen: „Darf der Deutſche in dieſem Augenblicke, wo er ruhmlos aus einem tränenvollen Kriege geht, wo zwei übermütige Völker ihren Fuß auf ſeinen Nacken ſeßen und der Sieger ſein Geſchick be⸗ ſtimmt— darf er ſich fühlen? Darf er ſich ſeines Namens rühmen und freuen? Darf er ſein Haupt erheben und mit Selbſtgeſühl auf⸗ treten in der Völker Reihe? Ja, er darf!— Deutſches Reich und deutſche Nation ſind zweierlei Dinge. Ab⸗ geſondert von dem politiſchen hat der Deutſche ſich einen eigenen Wert gegründet, und wenn auch das Imperium unterginge, ſo bliebe die deutſche Würde unangefochten. Sie iſt eine ſittliche Größe, ſie wohnt in der Kultur und im Charakter der Nation, der von ihren politiſchen Schickſalen unabhängig iſt.“ Wir tragen heute die Hoffnung, daß auch heute dies Schiller⸗ wort Wahrheit iſt, daß unſer Volk, das die ſchwere Krankheit, die in ſeinem Körper tobte, nun überwunden hat, den Weg zur al en ſittlichen Kraft zurückgefunden hat. Wir haben die Zuverſicht, daß auch die ſetzten Aufzeichnungen Schillers zu dieſer Dichtung ſich erfüllen werden: „Jedes Volk hat ſeinen Tag in der Geſchichte, aber der Tag des Deutſchen iſt die Ernte der ganzen Zeit.“ „Jedem Volk der Erde alänzt Einſt ſein Tag in der Geſchichte, Wo es ſtrahlt im höchſten Lichte Und mit hohem Mut ſich kränzt, Doch des Deutſchen Tag wird ſcheinen, Wenn der Zeiten Kreis ſich füllt.“ Vielleicht ſchlägt heute mehr als ein Deutſcher einmal wieder ſeinen Schiller auf. Vielleicht lernt er ihn erſt ſetzt bewundern und gedenkt ſeiner in tiefſter Rührung. Er kann uns unendlich vel ſagen in unſerer Not. Dann erfüllt ſich auch in den trüben Fagen noch der Wunſch des Dichters, den manche als abge an betrochten wellten „Wenn ich mir denke, daß vielleicht in hu⸗dert und mehr Jah⸗ ren, wenn auch mein Staub ſchon lange verweht iſt, man mein Andenken ſegnet und mir noch im Grabe Tränen und Bewunderung begründet, das heute wie damals von Taufenden und Das iſt nicht des Deuiſchen Größe, Obzuſiegen mit dem Schwert. zollt, dann freue ich mich meines Dichterberufes und verſöhne mich mit Gott und meinem oft harten Verhängnis.“ 4. Seite. Nr. 521 Neue Mannheimer Jeltung(Mittag⸗Nusgade) ———¾. 7 Dfenstag, den 10. ovember 1925 terial vorlegten. aber beſſere Ergebniſſe bervorbrachten. Es ſind Er⸗ laſſe an die Bezirksämter ergangen um in direktem Benehmen mit dem Handel Beſſerungen in der Wirtſchaft zu ermöalichen. Aber auch der Staat ſelbſt hätte mit autem Beiſpiel durch Ermäßiaung von Steuern und Gebühren. die Eiſenbahn durch Herabfetzung der Fahr⸗ preiſe und die Poſtverwaltung durch Ermäßiaung wenig nutzbrin⸗ gender Gebühren zur Einſchränkung der Notlage beiſteuern können. Redner gab zum Schluß bemerkenswerte Richtlinien und forderte die Kollegen des Kleinhandels zu reſtloſer Organiſation im Landesver⸗ band auf, der allein die Intereſſen des Standes wirkſam vertreten könne. der aber dazu die Unterſtützung Aller brauche. Großes In⸗ tereſſe beanſpruchten die Ausführungen des Reagierunasrats Dr. Hof⸗ mann vom Preisprüfungsamt. In objektiv ſachlicher Weiſe beſprach Redner die Vorzücke der Milchzentrale und ſtellte ihnen die Schatten⸗ ſeiten einer gerechten Beurteiluna leidenſchaftslos gegenüber. Daß eine reine Milchwirtſchaft getrennt von übrigen Zweigen des Ginzel⸗ bandels das idealſte wäre, ſteht außer Frage. allein der Wirtſchafts⸗ kampf und der Exiſtenzkampf der Gegenwart laſſen ſolche Löſuna letzt berzlichen Dankeswort an alle Redner. namentlich die einganas er⸗ wähnten. gab der Vorſitzende Noll ſeiner ffreude Ausdruck daß die Taguna durch ihre Sachlichkeit, durch eingebende Aufkläruna und aufmerkſame Antelnahme der Zuhörer wie auch durch den Takt der Diskuſſtionsredner einen ſo glänzenden Verlauf genommen und ſchloß um 8 Uhr die vlerſtündige Sitzung. G. M. Ein Feſttag der evangellſchen Semeinde Waldhof Ein Ereignts von deſonderer Bedeutung war für die evange⸗ liſche Gemeinde des Vororts Waldhof die Cinholung der neuen Glocken, die am letzten Sonntag vor ſich ging Gegen 549 Uhr ſetzte ſich der ſtattliche Feſtzug bei dem Anweſen der Firma Bopp u. Reuther. die die Glocken ausgeladen und aufbewahrt hatte, in Be⸗ wegung. Die Vorreiter hatte der Rennperein Sandhofen geſtellt, die Muſtk der evangeliſche Stadtpoſaunenchor Mannheim, ergänzt durch einige Spielleute der Freiw. Feuerwehr Waldhof. Die Mitte des Zuges nahm der von 4 Pferden gezogene, prächtig geſchmückte Das dieſer Tage euthüllte Grabdentfmal für Friedrich Ebert nicht u. Die Bedörde war aezwungen. etnselne Artitel. die mit dem Milchverkaul nicht kollfdieren. den Müchbändlern zum Verkauf zu⸗ zugeſtehen. Ein Preisabbau iſt tatſächlich ouch ſchon eingetreten. Die Inderziffer betrug Mitte Juli 135.8 und Anfana November 120,7. Auch die Brot⸗ und Fleiſchpreiſe ſind zurückaegangen. ebenſo die Preiſe vieler Artikel des Einzelhandels. Es müſſen die Geſte ⸗ bunaskoſten deruntergebracht werden. wenn wir geſunden wol⸗ len. Gegen Auswüchſe iſt mit aller Schärfe vorzugehen. Dank der guten Beziehungen zwiſchen Preisprüfunasamt und Einzelhandel dürften die Verbandlungen weſentlich erleichtert werden. Der folgende Redner. Syndikus Dr Krieger verbreitete ſich über die Vorzüge der freien Konkurrenz und ſprach ſeine Zufrieden⸗ heit über die taktpolle Geſchäftsführuna der Preisprifunasſtelle Mannheim. wie ſie ſich in der Perſon des Herrn Dr. Hofmann aus⸗ wirke. aus Landtaasabqeordneter und Stadtrat von Au verbreitete ſich über den aroßen Wert des Zuſammenſchluſſes der Berufsaruppen und des Leſens der Fachpreſſe Auch dieſer Redner bebt das aute Einvernehmen des Preisprüfungsamtes mit dem Einzelhandel her⸗ vor, wenn es auch vielleicht nur der Not gehorchend nicht dem eige⸗ nen Triebe entſproſſen ſei. Es ſprachen dann noch in längeren Aus⸗ führungen die Kollegen Röͤhnert Müller und Wilden⸗ ſtein. Reagierungsrat Dr. Hofmann faßte in ſeinem Schlußwort alle voraetragenen Wünſche zuſammen. deren Erfüllung ſich in einer beſſeren Zukunft widerſpiegeln möchten. Eine vom Kollegen Karl Schuhmacher zur Verleſung gebrachte Erkläruna fand die einſtimmige Annabme der Verſammlung. Die Erkläruna wird den Brudervereinen zur nöheren Kenntnis oechraqt merden In einem Die ſilberne Kaſſette Don kllezander von Gleichen-Rußwurm Von der höchſten Warte des Dichters aus, im Namen der Schönhen und des großen Leides hatl Schiller ſeiner Maria Stuart moraliſch Freiſpruch erfahren laſten, trotz der furchtbaren Anſchuldigungen ihrer Feinde, die von Geſchichtswerk 15 Geſchichts · werk übernommen wurden und von bedeutenden Hiſtorikein wie Hume und Troude vertreten ſind. Heute leuchtet die Wiſſenſchaft m vergilbte Paptere, die Beweis ihrer Schuld galten und die Wiſſenſchaft ſie 350 Jahren los und l aller Schuld, denn der Beweis iſt bracht, daß die verhängnisvollen Dokumente— wie die Könt⸗in ſelbſi verſicherte— gefälſcht waren und der Name des Fäl · ſchers iſt entdeckt. Die Lügengeſpnnſte der Geſchichte, aus nationalem, ſoztalem. religiöſem Fanatismus feſt und dicht gewoben, ſind wohl dauer⸗ haft, und furchtbar ironiſch geht es im Dunkeln des Nichtwiſſens in den Kuliſſen des Welttheaters zu, aber endlich bewährt ſich das Es iſt nichts ſo fein geſponnen, es kommt dennoch an Zonnen. als nach er⸗ Das Schickſal der ſchönen Maria, das Schickſal„ das Schickſal Englands— ein geſchickter Fäſſcher und lloſer Ver⸗ räter hat es in der Hand gehalten und mit ſeinem Federſtrich gegen Recht und Gerechtigken gelenkt Durch die Geduld eines gelehrten Archivars, Mr Ainswort Mitchell, der mit Hilfe von Photo⸗ graphie und Chemie die Beweisſtücke, die für untrüglich galten, unterſuchte, iſt feſtgeſtelll, daß die unglückliche Königin mit Recht ihre Unſchuld beteuerte Die verruchte Tat, den Gatten ermorden zu laſſen und den Oebhaber. der den Mord vollbrachte, darauf zu ehelichen, ſtimmten ſo wenig zu dem Weſen der holden. zartbeſalteten Frau. die eine feinſinnige Dichterin war Doch man traute der Fremden der Papiſtin der Gegnerin von Englands großer Eliſabeth gerne das Schlimmſte zu. Die Partei die ſie von Anfang an aus religiöſem Eifer in Schottland verfolgte, ſtand unter Führung des finſteren Fanatikers John Knox. Dieſe Partei konnte nicht anders als eine feingebildete Renaiſſanceprinzeſſin haſſen. die am Hof der Medici erzogen und mit einem König von Frankreich vermählt geweſen. Ihre Anmut, ihre Bildung, der Ring der Künſte, die ſie liebte, und die Künſtler, die ſie um ſich zu verſammeln ſuchte trotz dem Barbarentum ihrer ſchottiſchen Untertanen, dies alles erſchien den Rohlingen als verderbte Luſt der Welt, als verbuhltes und frevel⸗ Weſen Sie aber konnte nicht anders, als ſich unendlich fremd ſen in dieſer Fremde, fern der geiſtigen Heimat in der ſie Mockenwagen eim, der 3 Giochen m Gewichte von 2884. 677 und 475 K trug, die wegen ihrer geſchmackvollen und ſauberen Aus führung allgemeine Bewunderung erregten. Flankiert wurde der Glockenwagen von 12 weißgekleideten Mädchen, die an violetten Bändern die Glocken führten. Die Straßen, die der Zug paſſterte. trugen reichen Fahnenſchmuck. Gegen ½10 Uhr der Zug vor der Pauluskirche ein, wo ein kurzer Feſtakt ſtattfand. Eröffnet wurde er durch das bekannte Beethovenſche„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehrel“, das der Poſaunenchor in erhebender Weiſe zu Gehör brachte. Darauf ſprach ein Mädchen mit tiefer Emnpfindung den ergreifenden Sgeehe von Marie Sauer. Dann ſangen die vereinigten Kirchenchöre Lutherkirche, von Käfertal und Waldhof den feinen Wolframſchen Chor:„Freut euch, freut euch in dieſer Zeit“ in ſo friſcher, reiner und jubelnder Weiſe, daß alle mitgeriſſen wurden. Nun ergriff Stadtpfarrer Lemme das Wort, um den Gefühlen des Dankes Ausdruck zu geben, die die evangeliſche Gemeinde an dieſem Tage bewegten. Nächſt dem, von dem alles Gute und Schöne auf Erden ſtammt, dankte er allen denen, die durch ihre Opferwilligkeit es ermöglichten. daß das neue Geläute in ſo kurzer Zeit beſchafft wer⸗ den konnte. Mit beſonderem Nachdruck gedachte er der Firmen. die zum Teil durch ſehr namhafte Spenden das ſchöne Werk unter⸗ ſtützt hatten, ſowie der katholiſchen Mitbürger, die in weitherzigem chriſtlichen Sinn eine beträchtliche Summe beigeſteuert haben. Die Anſprache klang aus in dem Wunſche daß die neuen Glocken allezeit ein Symbol des inneren und äußeren Friedens der Gemeinde ſein als Kind, wie Brantome berichtet. durch feinen Geiſt und itz gegl wie durch Gabe der Improviſation. Hatte ſte nicht als 14lähriges chen alles am Hof der Valois in Er⸗ ſtaunen geſetzt durch einen Vortrag, in dem ſie das Recht der Frauen auf Bildung und Wiſſenſchaft verfocht? Nicht ihre Schönheit allein übte ſo großen aus, die italteniſche wie die franzöſiſche Renaiſſancebildung war in ihr verkörpert und umgab ſie mil aller Anmut. Doch eben dieſer Zauber ſchien dem barbariſchen Puritaner⸗ tum eines John Knox eitel Teufelswerk. Ränke des Haſſes, wie auch der Liebesleidenſchaft und des Be⸗ verknüpften ſich zu Schlingen, ſ05 zu fangen Die Namen arnley Bothwell kreuzen ſich in dieſem Netz des Verderbens Bald an dem Einen. bald an dem Andern ſucht die bedrängte Frau Halt und ritterlichen Schutz, wohl auch zärtlichen Troſt inmitten ſo vieler Wirren und Feindlichkeit Aber in ihrer edlen Größe kann ſie ſich das Gemeine nicht denken und nicht vorſtellen, welche Macht das Gemeine gegen ſie aufzubieten vermag. An dieſem Nicht⸗ verſtehen ging ſie zugrunde. Indes mörderiſche Kabale ſte umgab, ſuchte ſte in der 2 15 tröſtli rieden, ſpielte Laute zur Erinnerung an die ſchöne Zeit der erſten Jugend, ziſelierte Sonette, denn es ein ſeltſames Ge⸗ fühl, daß wir Schmerz und Sehnſucht beſfer ertragen gibt uns ein Gott„zu ſagen, wie wir leiden“, in rythmiſch a geſtimmter, nach Schönheit ſtrebender Form. Maria Stuart dichtete, indes Stürme der Boshett um ſie tobten. und verwahrte die Sonette in einem ſilbernen Käſtchen. Dieſe Kaſſette ſollte eine wahre Büpſe der Pandora für ſie werden. Sie verſchwand aus dem Beſitz der Königin und wurde bei einem Diener gefunden. gerade zu der Zeit, als Darnley ermordet wur Es hießz, lett Ricctos Ermordung. zu der ſich der leidenſchaft. liche Darnley aufhetzen ließ ſel ihm die Königin gram geworden habe ihn aber mil Schmeicheleien in Sicherheif gewiegt und dann durch ihren Liebhaber Bothwell töten laſſen. Für dieſe Tat ſei die heimliche Vermählung der Dank geweſen. Den Beweie dafür fand man in der„silver casiet“ dem oben genannten ſilbernen Käſt⸗ chen der Königin. 4 Das Grauen ſteigerte ſich zu gewaltigem Haß, als von Maria behauptet wurde, ſie ſeſ eine Gattenmörderin und verruchte Dirne In Schottlands dunkler Geſchichte ſteht manch ähnliche grauenhafte Tat verzeühnet. Warum ſollte man ſolches der Maria nicht zu⸗ muten, die der Prophet John Knorx ein Ungeheuer und eine Teu⸗ felin nannte? Die wenigen Getreuen, die noch zu ihr hielten, wurden in der Schlacht von Carberry geſchlagen und die Königin in Schloß Lochleven gefangen geſetzt. möchden. Der ſang alsdann noch den Bachſchen Chog „Gloria ſel dir 0 ee em weiteres Dedicht(-Glockenlied wurde von einem Mädchen eindrucksvoll aufgeſagt Den und zugleich Höhepunkt fand der Feſtakt aber, als die große Sche der Feſtteilnehmer das Lied:„Großer Gott, wir loben dich a 115 bei dem manchem vor Ergriffenhe die Augen ſeuch wurden. Im Laufe dieſer Woche werden die Glocken auf den Turm ſe zogen. Möge die am nächſten Sonntag ſtattfindende Glockel, weihe einen ebenſo erhebenden Verlauf nehmen, wie die von prächtigem Wetter begleitete Feier des letzten Sonntags,* Winterwetter Der Wetterma endlich darauf deſonmen. November leben 5 Temperaturril der am Sonne und geſtern auch in Mannheim war un gont Hochſchwarzwald zu ſtarken Schneefällen Im Feldberg und Belchengebiet ſchneit es ſchon ſeit Samstag Aus geſt Tag brachte eine weitere Senkung der Temperatur. 1200 bis 1500 Meter Höhe werden bereits—4 Grad 7311 6 meldet Der Neuſchnee rüctt immer wetzer herah, ſodaß auch Berncuer-, Todtmooſer⸗ und Höllental ſich eine weiße Decke au brettet. ashüütten und Schluchſee meſden ebenfalls fn Schneefälle Das gleiche gilt für die Winterſportplätze St Thurnau, gen und Schönwald. Im uörd Schwarzwald iſt die Temperatur ebenfalls bis nahe Gefrierpunkt geſunken. Auch auf den Badner Höhen und Belm Meter berch Hornisgrinde herrſcht Schneegeſtöber bei 1 Grad Körte haue Hornisgrinde geht die Schneedecke bis auf 1000 tteſer iſt der Neuſchnee noch naß, ſedoch geht auch hier die n Eben geſtern 13 daß auch hier N be herabtoan tand de— 05 8%0 Seet ig Seacg 9o0 warr 1 5 8 0 wurden 4, Grad C. * Todesfall. In der Nacht vom Samstag auf ſchied n Karlsruhe unerwartet an einem Herzſchlag Ober Dr. ing. h. c. Fr. Meythaler. Der Verſtorbene iſt im 1868 geboren. Er wurde 1893 als Ingenieur erſter Klaſſe Badiſchen mbauinſpektton in Offenburg angeſtellt und im Jahre nach Mannheim verſetzt. Von 1895 an war er Oberdirektion des Waſſer. und Straßenbaues tütig, von 1897 der Rheinbauinſpektion in Offenburg. 1900 kam er wieder Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, wo er 1902 Titel Waſſerbauinſpektor die Dienſte des Zentralinſpektorg Seit 1905 ſſt der Verſtorbene dei der Rheinbauinſpektton K angeſtellt geweſen und erhielt 1909 den Titel Oberbauin einigen Jahren iſt Oberbaurat Meythaler Dr. ing. d e. dercſang Karlsruhe geweſen Jur Bekämpfung der eee Duec 4 des Oberbürgermeiſters Anzeigendell Land' und treibende Bevůlterung 0 Berämpfund c Doſtbauſchädlinge aufgefordert. Auf dieſe anntmachung deee 55 thafte Angaben don erg ufw. In den letzten Wochen wurde wiederholt ſeſtgeſtellt daß Hez ſtecer in am— ſew elektriſche Apparate zu verkaufen rde na ng ſte ſelen von Städt Wrafſe Gas- und Elektrizitätswert D 9 Dies iſt nicht der Fall Es⸗ del ſich mn ſol Fällen um falſcher Tatfachen. ve. Abnehmer werden gewarnt, auf 1* un 32 175 2 10 Ar2188 18828 2 der K* — che Angedote einzugehen, unterd zeſem Vorwande immer wieder verſucht wird, in Fa einzudringen. Es wird bei dieſer Gelegenheit nochmals dar daß alle Außenbeamten der Städt Wa 5 Ace der e gſchen ſ Ausweis, der die irektion trägt, verſe « Jugendlicher Ausreißer. Ein 18 Dahre alder demewegfe Mannheim, der ſeinen Eltern entlaufen war und ſich bier und 14 obdachlos uinhertrieb, wurde in Karlsruhe lang das Jugendheim ee der deuſſchen Grohſtaͤdte hat ſich vom 11. bis 17. Oktober gegen die Vorwoche nur wenig ben. Die Zahl der Orte mit fallender Sterblichkeit 10 gleich geblle ſtal der mit ſteigender auf 23 zurückgegangen, während ſie in 00 br be⸗ in zwei gleich geblieben iſt. Auf 1000 Einwohner und aufe Jagelpoll rechnet 8 e ohne Ortsfremde in Alt⸗Berlin 0 10,9. dig 100 6,5, Duisburg 9,5, Bochum 8,1, Hamborn.7. Münſter. Lub Oberhaufen 6,9, Bremen.6, Köntgsberg 1. Pr. 10.2. Kiel 9,1 ple 9,9, Breslau 8,6, Halle a. S. 8,0, Kaſſel 9,0, Chemnitz 9,4. drücken i. V. 5,5, Mannheim 6,9, Ludwigshafen 5,7. Sagng eim .2. Sie blieb gleich in Köln mit 10,2, Gelſenkirchen 8,8.. eu⸗ a. d. R. 9,0. Buer 10,2. Sie ſtie 9 in ganz Berlin au 5 1355 Berlin 10,2, Eſſen 11.3, Dortmund 9,9, Barmen 12.2. Elberfe 10 Aachen 10,8, Krefeld 9,5 München⸗Gladbach 10,3. Hambur Stektin 11,9. Altona.6, Braunſchweig 11.5. Erfurt 12, le⸗ 10,5, Dresden 10,2, Frankfurt a. M. 8,, aarbenn 10% gg baden 12,8, Mainz 16.2. München 13,4. Nürnderg 10,0. 10.4 Augsburg 13.9 bel 1 Gerechtferug erſchein dieſe Naßnahm, der Nedede, Königin gegenüber durch den Fund der ſilbernen Kaſſetta. 72— Sonette und 8 Liebesbriefe an Bothwell enthielt etn Ebeverſen zwiſchen dieſem und Maria in feierlicher Aufmachung und den angin 5 Pden Vermählung. Zwar beteuerte die geſangene ſie in die Papiere ſeien gefälſcht, es wurde ihr nicht einmal geſtattet ſeng Augenſchein zu nehmen Den Inhalt der Kaſſette* man borüfen liſchen Kommiſſion, die erſchien, um die Sache der Stuart 5 dem als unwiderleglichen Tatbeſtand. Verzweifelt entſagte Ma ſchottiſchen Thron und lieferte ſich der Gnade der Eliſabeth aus nte nicht ohne Hoffnung die„Schweſter Königin⸗ in perſönlicher redung von dem ihr angetanen Unrecht zu überzeugen. 10 1* en 75 Das Zeugnis der ſilbernen Kaſſette wog zu ſchwer glückliche Frau im Leben und nachher im Teb. 7252 2 ch d· wohl die aufrichtige Ueberzeugung ſie ſei eine Buhlerin nur die Stimme des Dichters erhob ſich mitfühlend für 7 Für ihren Dichter war es wohl eine erſchütternde Rac ſe weſen, zu erfahren, daß der Unglücklichen von etnem Fälſchenn mitgeſpielt wurde, und 7— mit ſchwärzeſtem Undank. dent, dieſer Mann, Sir Willlam Maftland of Lethington. bal maliger Sekretär verdankte ihrer Gnade ſein Leben Sie date, vor der brutalen Gewalt Vothwells, der ihn umbringen o eigener Lebensgefahr gerettet. 1 det Pielleicht war es für Maria desbacb unverſtündlich daß e Urheber der gefälſchten Dokumente ſein könne ſie nannte keine gen dächtigen Namen, ſondern leugnete nur mit den Worten: chrleben ſolche Schriften vorhanden ſind ſo ſind ſie erfunden und bel 4 3 2 2 von feindlicher Hand, um meinen Ruf zu entehren.“ oJedoch wurde der Verdacht ſchon von Zettgenoſſen Sekretär gelenkt, und Mr Ainsworth Mihen gelan es eeee Photographie und anderer Hilfsmittel die Gleicha gleit end d Buchſtaben und Schnörkel den Feder: und Fingerdruck prutgzm Schriften mit Ausnahme der Gedichte die authentiſch der dalton zugeſchrieben bleiben, aber nicht belaſtend ſind, als von ſte Ze hergeſtellt und alſo als gefälſcht zu erweiſen Es war höch denn ſchon gilbt und braunt es in den alten Schriften. Unbekannt bleibt der Grund von Mattlands heimtückiſch gehen. War er bezahlt, um ſeine Herrin der Schmach dem Liebe und dem Tod auszuliefern? Handelte er aus gekränkter 25 rel in Haß umgeſchlagen war? Wahrſcheinlicher iſt, daß die Kno 10 giöſem Fanatismus entſprang denn Maitland ſtand mit Grucdle enger Verbindung. Es war das Zeitalter, in dem der agel geprägt wurde:„Der Zweck heiligt die Mittel.“ Aber beihte huldigten dieſer Maxime. Das Schickſal der unglücklichen Kal Vol⸗ cfeeaſ Königin beweiſt es aufs Neue. eeeeee eeeeee Ad Asn AArinndeeAn 2 A Na enini Sr TecrrKAan ** TSran 228 +* NSN a 2 2 dR ran „Dfenstag, den 10. November 1928 Reue Mannbeimer Zeitung[Mittag⸗Nusgabe] B. Seite. Nr. 521 Vereinsnachrichten Ortsgruppengründung Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelber Saaderbandes Deutſcher Reklamefachleute E. V. Im 9705 50 des Hotels National fand unter außerordentlich zahlreicher ründs aus den intereſſierten Kreiſen am 5. November die ſtatt. ung der Ortsgruppe Mannheim des V. D. R. Für den Hauptvorſtand Berlin war Direktor Lange(Ala⸗ Angeigen-Aktiengeſellſchaft, Frankfurt a..) erſchienen, der die zur Laſt gelegten Diebſtahl in dem Hauſe des Landgerichtspräſidenten 251 a. D. Rieck in Potsdam fortgeſetzt. le des V. D. R. ſchilderte: Das Intereſſe an der Reklame zu handlung eine Erweiterung erfahren, da die Verteibigung nunmehr mediziniſche Sachverſtändige laden will. Die Aerzte ſollen darüber erſammlung leitete und in längeren Ausführungen die idealen eben und ihr A ichti i i 1 r Anſehen als wichtigen volkswirtſchaftlichen und kul⸗ Faktor zu fördern. uf ſeinen Vorſchlag wurden fol⸗ Nof Herren einſtimmig in den Vorſtand gewählt: Bezirksrat Werb, s, Verlagsdirektor Schwarz, 0 Joſef Brüggemann, Druckereibeſitzer Wilhelm Dr 85 Verlagsvertreter Hans Schneider, Direktor Krauſe, Nhei chwaderer, Valentin arzenell(élektrizitätswerk L 5.⸗G. Worms). Die Geſchäftsſtelle für Mannheim und Verbandes Deu am t R EI. U t d 0 2 chrift„Die Re 1 8— eklamefachleute iſt die bekannte Fachzeit Veranſtaltungen Theaternachricht. Morgen findet die Erſtauffüh SN führung der wenſde öKurve links“ von Otto A. Palitſcch ſtott. die auche Hauptrolle ſpielt Laydia Buſch, ferner ſind die Herren Rollen Birgel, Janitſchek, Kolmar und Wittgen in den tragenden ——0 beſchäftigt.— Das Tanzgaſtſpiel Mary Wigman am nerstag bringt Tänze aus ſpaniſchen Sutten, aus den„Viſionen“ eine Tanzfolge ruſſiſcher Geder. dpers 3. Akademiekonzerl. Die Verſchiebung der Weismannſchen wel und Lena“ und die geänderden Probediſpoſitionen, 5 ſich hieraus ergeben, veranlaſſen die Leitung der Akademie⸗ Stele zu einer Aenderung im Programm. Es wird an dudertüre die 1 0 Feſt⸗ re von Brahms zur Aufführun angen, ſo daß dieſe Atademie Brahms gewidmet iſt. 8 * 8 Die 0 IIb des Realgymnaſiums I veranſtaltete am letzten meanstag einen Unterhalkungsabend. Es war ein Wagnis; Lehr es gelang. Der Einladung waren aus den Kreiſen der Eltern, Sunle und Bekannten recht viele gefolgt, ſo daß der letzte Platz im wurde der Bäckerinnung beſetzt war. Das reichhaltige Programm gabe don den mutigen Oberſekundanern mit Begeiſterung, Hin⸗ Solo und Geſchick aufs beſte ſelbſtändig durchgeführt. Orcheſtermuſik, dovorträge, heitere Couplets und Deklamakionen, ein Theaterſtück und en Zugaben fanden den vollen Beifall der Zuhörerſchaft men elten ſie einige Stunden in gemütlicher Adertbenenz beiſam⸗ Wir wollen nicht einzeln herausheben: doch eine beſondere ennung gebührt dem jugendlichen Leiter des Abends, dem ur elundarder Amme. Wir 5 wünſchen, daß es ihm auch We 5 Zukunft gelingen möchte, die ſo vielſeitigen Talente ſeinet faſchüler zu weiteren ſchönen Leiſtungen wie an dieſem Abend Leute venßufaſſen. Dieſes gemeinſchaftliche ideale Streben der jungen verdient volle U ſtützung. M. ſehe Konzert des Vereinigten Singvereins Ludwigshafen⸗Frie⸗ folge lie⸗ An Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit der Vortrags⸗ nerchz eß dieſe Herſtveranſtaltung nichts zu wünſchen übrig. Män⸗ Drie te wechſelten mit Solis für jer und Bariton. Elſe zur ber⸗annheim und Wilhelm König Ludwigshafen hatte man warbe itwirkung verpflichtet und beide Künſtlerperſönlichkeiten er⸗ ſang dr.ſich den Beifall der zahlreichen Zußörer. Wichem König derlor rei Löweballaden und noch„Das Lied“ von R. Kahn,„Der Walter Haufen“ von Hugo Kaun und„Jung Diethelm“ von auch dre du drei alden immer gern örten Balladen alſo ei d rei neue moderner Tonſetzer, die es bollauf verdienen, auch heit deg igen Konzerten berückſichtigt zu werden. Ueber die Schön · efügt s Organs von Wilhelm König braucht nichts neues hinzu⸗ Reſch Ku iwerden, ebenſo über die vornehme Geſtallungsfagigkelt kann ünſtlers, die ſich in der Ballade ganz beſonders auswirken ſauber 5 Drieſcher führte die Liedbegleitungen gewandt und op. 80 urch. Als Soliſtin zeigte ſie ſich in drei Stückchen aus 2Schmet von Serge Bortkiewiecz„Der ſtandhafte Zinnſoldat“, ſpielte terling“ und„Die Nachtigall“, die ſie z. T. entzückend rofeſſ und dem„Hochzeitstag auf Troldhaugen“ von Grieg.— ren zſſor A. Berg, der Chorleiter des Vereins, hatte ſich mit Chö⸗ ruch ie„Totenvolk“ von Hegar, dem Normannenzug von Max Bewältzor große Schwierigkeiten geſtellt, deren zufriedenſtellende earbeigung dem Dirigenten alle Ehre machte. Als ſehr ſchöne Lolfeweungen von Profeſſor Berg dürfen die Chorſätze der beiden werden iſen„Der Deſerteur“ und„Die Königskinder“ angeſprochen Tört deren Wiedergabe zu den Beſtgelungenen des Abends ge⸗ ſte. Dr. B. E. B. Aus dem Lande Dr Weinheim, 8. Novbr. Unter Vorſitz von Bürgermeiſter es Ei eiſer fand im Nathauſe eine Konferenz mit den Vertretern N e und der Verbraucherſchaft ſtatt, um die hieſigen We enkungsmaßnahmen zu beraten. Es wurde für geſtell! theimer Verhältniſſe eine wahrnehmbare Preisſenkung feſt⸗ 8 die das Ergebnis von Geldknappheit und Konkurrenz ſei. Pretanernde Preisſenkung ſei aber nur dann möglich, wenn das Bollp sdittat der Kartelle unterbunden werde. Auch die nahe otilit wirke verteuernd, indem ſie die Zufuhr billiger Rohſtoffe zu unmöglich macht. Wertheim, 9. Nov. Hier wurde ein dis Feire ſeſtgeſteut der dur Fall von Tollwut der Hundeſperre bruar 1926 fü hrte. Auerz Pforzheim, 8. Nov. Das Taaesgeſpräch bildet hier das an al deſſen ſauf dem hieſiden Friedhof enthüllde Kriegerdenk⸗ allem eſſen Ausführung in weiden Kreiſen ſeihr enttäuſcht hat. Vor Ahmen oird der B. erhoben, daß die darzuſtellende Figur mehr Virtng ſehen läßt, was ſie darſtellen ſoll. Irgend eine erhebende wurden gehe von der ungefügten Steinmaſſe nicht aus. Man ſelung ſich daß in der Kunſtgewerbeſtadt Pforzheim die Auf⸗ Fwen Wd derarligen Denkmals möglich war. In den Pforz⸗ nthüſh Bläftern iſt dieſe kritiſche Seite der Gefallenen-Denkmals⸗ ſeden Werg rar weht ausdräcklich erwwähm wa den aher e Fehlen 3 Wteils über das Denkmal in dem Bericht ſpricht für ſich. hier bei eſtetten, 6. Nov. Aehnlich wie in anderen Gegenden, iſt auch den fart arndandbevälkerurg eine neue Krankheit ausgebrochen. Die Le päßlich, zum Teil ſogar krank. Ein hartnäckiger Staub bewirkt die beim Ausdreſchen des Getreides beſchäftigt ſind, wer⸗ »daß die Leute Fieber bekommen. Aus der pfalz 0 27., Ludwigshafen, 10. Nov. Am Samstag vormittag ſtahl ein Neb deer dantbarer Sohn ſeinem Vater eime ſilberne Uhr mit ſtall 05 und verſchwand. Am Sonndag abend wurde einem In⸗ elem w in Mundenheim in einer Wiriſchaft der Mantee“ von Faien Eheln Gaſt mitgenommen.— In der Nacht zum Momtag ichen Sbadtleute während einer Tanzveramſtaltung auf dem nörd⸗ enige 57 miteinander in Streit, wobei der Mann der Frau Tanspopfelb e verſehze. Die verleſſte Fran mußte ims Krankenhaus Störun⸗ werden, er hinter ſchwediſche Gardinen.— Wegen die nach der Sonndagsruhe wurden verſchnedene Konditoreimhaßer, So. man wildes Waren verkauften, zur Anzeige gebracht.— Am fefehrlich abemd gegen ½11 Uhr drangen 7 Männer mit allerlei halerſtr, em Werkzeug bewaffnet in einer Wirtſchaft in der Franken⸗ Dal 5 ein und griffen die Gäſte und den Wirt tätlich an. Vei der itten verſchiedene Perſonen teilweife erbebliche Verleczungen. dringlz chlacht in der dde Krüge und die Gläſer von den Ein⸗ tung 5 0 als Wurfceſchoſſe benutzt wurden, ging die Wirtseinrich⸗ waven di größten Teil in Scherben. Als die Polizei erſchien, einige tion leidet, überhaupt imſtande war, die ſchweren Teppi Werbeleiter Menkes, Wohnung des Präſidenten Rieck aufzuheben und fortzuſchaffen. Die Gräfin Bothmer machte im Gegenſatz zu den vorhergehenden Tagen einen ſehr ernſten, ſorgenvollen Eindruck. Ihr Geſicht heiterte ſich erſt auf, als beim Zeugenaufruf ihre beiden Knaben ihr zulächelten. Zunächſt teilte Erſter Staatsanwalt Gerlach mit, daß ſich eine Frau wigshafen befinbet ſich Mannheim, P 7, 4. Das Organ des Bergner aus Arnsberg gemeldet habe mit der Mitteilung, daß 1924 die Gräfin ſich eine goldene Uhr und 75 Mark geborgt habe, ohne Rieck vernommen, der ſi 3die Täter verſch ſache: 1 ſſchwunden. Urſache: Einer der Täter hatte ein ingaltnis mut der donligen Kellnerin. Weil dieſe mit einem Geſt Gerichtszeitung Gräfin Bothmer vor Gericht Landgerichtspräſident Rieck für Gräfin Bothmer Am Samstag wurde die Beweisaufnahme über den der Gräfin Wahrſcheinlich wird die Ver⸗ entſcheiden, ob die Gräfin, die an den Folgen einer ſchweren 19 0 in der dieſe zurückzuerſtatten. Dann wurde der 81jährige Landgerichtspräſident g. D. Otto zunächſt über die geſellſchaftlichen Be⸗ iehungen der beiden Familien verbreitete. Die Gräfin habe ihm zur eite geſtanden, wie nur„eine leibliche Tochter“ es kann. Die Söhne der Angeklagten ſeien lange des Glaubens geweſen, daß er ihr richtiger Großvater ſei. Die Gräfin ſei ein lebhafter Menſch, die in Geſellſchaft ſtets das Geſpräch leitete, eine hochintelligente Frau, die darauf eingeſtellt ſei, anderen zu helfen, wo ſie könne, die Frei⸗ tiſche gewährte und Kranke pflegte. Der Zeuge verwahrte ſich ener⸗ giſch dagegen— auf ſeine eigenen Verhältniſſe eingehend—, daß er Koſtbarkeiten in ſeinem Heim beſitze oder daß er, wie man behauptete, ein bekannter Mäcen ſei. Er habe die Gräfin nicht beauftragt, die Wohnung zu überwachen, ſondern habe ihr lediglich die Schlüſſel zur Aufbewahrung übergeben. Am 28. Auguſt, bei ſeiner Rückkehr, traf er die Polizeibeamten in ſeiner Wohnung und hörte, daß ein Verdacht ſich gegen die Gräfin richte.„Ich erklärte, daß dies unmöglich ſei, eher falle der Himmel ein. Nach dem Diebſtahl erzählte die Gräfin mir, ſie habe von einem Optanten aus Poſen zwei Teppich gekauft und ſagte: „Denk mal, Opa, das hätten auch deine ſein können, denn wie ſie ausſehen, weiß ich nicht.“ Das erſchien mir ganz glaublich, denn ich könnte auch nicht ſagen, wie die Vothmerſchen Teppiche ausſehen. Sie erzählte mir auch, der Handelsmann habe ihr auch Bücher und Taſſen angeboten. Sie hätte die Sachen 8 weil er ihr leid tat und in Not war, und das entſprach auch ihrem Charakter, zu helfen, wo es nur ging.“ Der Zeuge ſchilderte ferer, daß er den aus Zeitungsausſchnitten hergeſtellten Brief bekommen habe, und daß die Gräfin ihm erzählt habe, ſie wolle verſuchen, ſo einen Brief nach⸗ Das war aber erſt nach der erſten Hausſuchung am 26. eptember, und bei der Hausſuchung wurde bereits eine Zeitung im Schreibtiſch der Gräfin gefunden, aus der das Wort„Präſident“ ausgeſchnitten war. Am 1. September iſt dann in der Wohnung des Präſidenten ein Silberdiebſtahl vorgekommen. In dem Schloß der Hintertür 1585 die Polizei Spuren eines Dietrichs feſtgeſtellt. Der Präſident atte auch einen Verdacht gegen eine fremde Perſon, bei der auch eine Hausſuchung vorgenommen wurde. Der Zeuge glaubt, daß zum Fortſchaffen des Diebesguts wenigſtens zwei Männer nötig waren. uſtizrat Joſephſon: Bei dem erwähnten Diebſtahl am 1. September und bei dem Krondiebſtahl, an dem die Gräfin unmög⸗ lich beteiligt ſein kann, ſind die von der Polizei angeſtellten Ermitt⸗ lungen nach der Richtung! geführt worden, ob etwa Leute in 1 1 7 kommen könnten, die Ihre Wohnung beobachten konnten? euge: Meines Wiſſens hat die Polizei dieſe Spuren nicht ver⸗ folgt, obwohl wir den Verdacht äußerten, daß dies in Frage kommen könnte. Bei der Vernehmung meiner Schwägerin durch die Pots⸗ damer Polizei fragte der unterſuchende Beamte, ob nicht die Gräfin in dem Augenblick, als ſie am Büfett vorbeiging, 15 Löffel mit einem Mal herausgenommen haben könnte. Der protokollierende Beamte ſagte:„Jawohl, das kann man.“ Mir erſchien das lächerlich, und ich bat die Polizei, eine Probe nach dieſer Richtung hin vorzunehmen. Die Polizei tat jedoch nichts. Ich wandte mich dann an den Erſten Staatsanwalt Gerlach und bat ihn, dieſen Verſuch anſtellen zu laſſen, aber ich erhielt von dem Herrn Erſten Staatsanwalt den Beſcheid, daß beim Stande des Verfahrens ein ſolcher Verſuch überflüſſig er⸗ ſcheine.(Bewegung im Saal.) Auf Befſragen des Juſtizrats Jofephſohn betonte der Zeuge ſo⸗ dann, daß die Angeklagte im Januar 1924 in der Burggrafenſtraße in Potsdam ein Kind vor dem Ueberfahren gerettet habe, während ſie ſelbſt von dem Pferde durch einen Hufſchlag am Kopfe verletzt wurde.(Bewegung iin Zuhörerraum.)— Vorſ.: „Haben Sie die Rettungsmedaille?“— Angekl.:„Jawohl.“ Erſter Staatsanwalt Gerlach:„Es iſt nicht, ermittelt, daß Sie die Rettungsmedaille haben.—. Juſtizrat Joſephſohn(ſehr erregt): Man gebe ſich doch einmal Mühe, das zu ermitteln. Es ſteht nur immer wieder in den Akten der Staatsanwaltſchaft, daß nichts er⸗ mittelt worden ſei. Es wird die Tätigkeit der Potsdamer Polizei in dieſem Falle noch ſehr eingehend beleuchtet werden können. Aber ſo heißt es nur immer:„Sie lügt“ und damit ſucht man in der Oeffentlichkeit Stimmung zu machen. Angekl.: Ich habe die Protokolle der mich berwachenden Beamten Sie waren zum Teil falſch und ſie waren teils auf hohen Befehl. Der Herr Präſident weiß, daß die Polizei mir nicht gut geſinnt iſt.— Zeuge Landgerichtspräſident a. D. Rieck: Ich habe der Gräfin allerdings geſagt, daß meiner Anſicht nach die Polizei ihr etwas onguhängen ſuche.— Staatsamvalt lach Frau Gräfin, haben Sie mit der Behauptun daß eine höher Dienſtſtelle eine Animoſttät gegen Sie hege, die Staatsanwallſchaft gemeint?— Angekl.: Nein.— Landrat Rieck, der Sohn des Land⸗ gerichtspräfidenten, ſtellte der Angellagten ein gutes Leumundszeug⸗ nis aus. Gräfin Bothmer:„Ich bitte, den Zeugen, mitzuteilen, in welcher Weiſe man gegen mich vorgegangen iſt. s die Frau Präſi⸗ dentin Rieck ſtarb, wartete ich auf Wunſch des Präſidenten zwei Stunden auf der Straße auf den Landrat, der furchtbar an ſeiner Mutter hing, um ihn vorzubereiten. Da traten zwei Kriminalbe⸗ amte auf der Straße an mich heran, mit der Angabe, ich ſtehe im Verdacht, einen Einbruch begangen zu haben, da die Beſchreibung auf mich paſſe. Der Landrat kam dann in unſere Wohnung, blieb drei Minuten dort und daran haben ſich die häßlichſten Gerüchte geknüpft.— Zeuge:„Das iſt genz richtig. Präſident Rie ck:„Als langjähriger Richter *— von Wert ſind, und daß die Polizei, wenn ſie einmal glaubt, der Gräfin auch geſagt. Ich hin auch nach Berlin zum General⸗ ſtaatsanwalt gefahren, um zu mittlungen gegen die Gräfin in anderer Weiſe geführt werden.“ Juſtizrat Joſephſohn:„Ich möchte betonen, da iſche Tünglet der Potsdamer Stagtsanwaltſchaft 93 Policei ein dicker Strich gemacht werden muß.“ weilig unterbro den worden.“ Präſident Rieck:„Als das Silber am eine Voreingenommenheit der Politei.“ gen in der Rieckſchen Wohnung ſchildert. Der Verdacht mitgeteilt worden. Man habe auch bei Hausſuchumgen vorgenommen, die aber erfolglos blieben. Sohn der Gräfin, Hans Ulrich Oberpoſtſchaffner Belikan vor Gericht. 7 dabe rung gemacht, daß polizeiliche Ermittlungen oft nicht au me 125 150 einen Täter gefaßt zu haben, wohl Belaſtungsmaterial zuſammen⸗ Ranndeim.23 2 trägt, aber nichts Entloſtendes unterſucht. Das habe ich Kaund 12 540 n der anlaſſung des Generalſtaatsanwalts iſt die Unterſuchung ja auch deit⸗ Heiligenſee gefunden wurde, erſchien ein geharniſchter Artikel gegen die Gräfin, mit Ein⸗ zelheiten, die nur der Polizei bekannt waren. Ich habe desholb den Polizeipräſidenten interpelliert, da es ſich nur um Indiskretionen der Polizeibeamten handeln konnte, und daraus ergibt ſich ſchon Das Gericht vernahm darauf, lt.„Voſſ. 31g.“, den Polizei⸗ aſſiſtenten Roa ck, der eingehend die erſten poltzeilichen Ermittlun⸗ 0 85 gegen die Gräfin ſei der Polizei von der Aufwärterin, Frau Badura, Frau Badura und anderen In der Nachmittagsſizung wurde zunächſt der ältere 14jähr. v. Bothmer, vernommen. Land⸗ der Vernehmung des klelnen 9jährlgen Achim von Borhmer brach die Angeklagte mit den Nerven zuſammen. In kindlicher und trotzdem logiſcher Weiſe erzählte de. Kleine, was ihm von dem Foll in der Erinnerung haften geblieben iſt. vollzieher Pohte⸗Potsdam darüber vernommen, Grafen Bothmer Zahlungsbefehle erledigt worden Frau in Polzin war. Der lungsbefehle dem Grafen vorgelegt und am nächſten Tage bezahlt worden ſeien. nungsnachbar des Präſidenten Rieck, hat am 15. Auguſt beobachtet, daß mittags eine Dame von 60—70 Jahren vor der Rieckſchen Woh⸗ nung ſtand und fragte, ob der Präſident da ſei. lung, daß Präſident Rieck verreiſt ſei, Dann wurde der Gerichts⸗ wann durch den ſeien, als ſeine Zeuge bekundete, daß am 29. die Zah⸗ Geheimer Oberpoſtrat Köhler⸗Potsdam, der Woh⸗ Auf ſeine Mittei⸗ habe ſie ſich dann entfernt, ohne etwas zu ſagen. Am Abend ſei er dann in die Rieckſche Woh⸗ nung gebeten worden, da man dort den Diebſtahl unterſuchte, und habe dabei die Gräfin Bothmer kennen gelernt. ihm erzählt, daß ſie ſeit mehreren Tagen nicht in der Wohnung ge⸗ weſen ſei und daß in dieſer Zeit der Diebſtah! geſchehen ſein müſſe. Die Badura habe Hierauf wurde die Sitzung auf Montag vorm. 10 Uhr vert Schöffengericht Karlsruhe Wegen einfacher und ſchwerer Amtsunterſchlagung ſtand der Er hatte unter eine Eingangsquittung im Betrag von 2000 RM. den Namen einer Empfängerin geſetzt, die inzwiſchen geſtorben war und das Geld für ſich behalten. Da der Angeklagte auch auf wiederholte Vor⸗ ſtellungen des Vorſitzenden hin nicht angeben wollte, wohin er das Geld gebracht habe, beantragte der Staatsanwalt eine mehrjährige Gefängnisſtrafe. In Anbetracht der bisherigen guten Führung des Angeklagten ſah aber das Gericht von der Höchſtſtrafe(mehrere Jahre Zuchthaus) ab und verurteilte den Angeklagten zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. In einem 2. Fall von Amtsunterſchlagung ſaß der Geſchäfts⸗ führer einer Bruchſaler Bank Hans Militz auf der Anklagebank. Er wurde beſchuldigt, ſich im Laufe ſeiner Tätigkeit durch mehr⸗ fache Unterſchlagungen die Summe von 16 000 Mark angeeignet zu haben, die er in einem verſchwenderiſchen durch⸗ brachte. Von ſeinen Bekannten wurde er als„Baron“ bezeichnet. Ein Auto und eine Reiſe nach Oberbayern gehörten zu dem Aufwand ſeines überaus luxuriöſen Lebenswandels. Das unter⸗ ſchlagene Geld konnte nicht beigebracht werden. Der Angeklagte gab die Tat in ihrem vollem Umfang zu. Der Staatsanwalt beantragte 2 Jahre Gefängnis. Das Gericht verurteilte Militz zu 1 Jahr und 4 Monaten Gefänanis. Pforzheimer Schöffengericht Der 25 Jahre alte Hilfsarbeiter Eugen Cheller von Saulny (Kreis Metz) iſt ein gewohnheitsmäßiger Betrüger und ein Simulant. Die Anklage legt ihm nicht weniger als 20 durch Vortäuſchung geſchickt angelegter„epileptiſcher Anfälle“ zur Laſt, wodurch er das Mitleid wohltätiger Menſchen zu erwecken ſuchte und auf ſolche Weiſe in badiſchen und württembergiſchen Ortſchaf⸗ ten Unterkunft, Verpflegung, Kleidungsſtücke, Darlehen ohne Rück⸗ zahlung uſw. erſchwindelte. Daneben tiſchte er den Zeugen ſeiner „erſchükternden Anfälle“ exlogene Geſchichten über angebliche Kriegs⸗ beſchädigung, Gefangenſchaft, Lazarettbehandlung uſto. auf; und wußte, je nach Bedarf ſeine reditwürdigkeit durch eindrucksvolle Schilderung eines von Haus als angeblich vorhandenen Reichtums darzutun. Das Gericht ſprach angeſichts der erheblichen Vorſtrafen des Angeklagten eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und 300 M. Geldſtrafe oder weitere 10 Tage Zuchthaus und Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von Jahren aus Schöffengericht Konſtanz Wegen ſchweren Diebſtahls im wiederholten Rückfall hatte ſig der 44 Jahre alte ledige Kaufmann inand Wimmer au Beidwies bei Paſſau zu verantworten. Der Angeklagte iſt nichd weniger als 22 Mal vorbeſtraft, darunter in Botzen mit 5 Jah⸗ ren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Nach Verbüßung dieſen Strafe machte er dem Badnerlande im Mai ds. Is. einen Beſuch. Vom 9. bis 11. Juni logierte er in einem Freiburger Gaſthof 5 einem falſchen Namen. Von hier aus beſtellte er telephoniſch b verſchiedenen Geſchäften für den„Erbgrafen“ von Fürſtenberg Wertgegenſtände im Geſamtwerte von gegen 2000 Mark, die er nach der Station Unadingen ſenden ließ, von wo aus er dieſe Sachen verſchwinden ließ. Er erhielt eine weitere Zuchthausſtrafe von 2 Jahren. Schöffengericht Frankfurt Iſt eine Eiſenbahnfahrkarte eine öffentliche Urkunde? Dieſe Frage wurde vom Schöffengericht Frankfurt a. M. vor einicger Zett entſchieden. Ein Angeklagter wurde wegen ſchwerer Urkundenfäl⸗ ſchung beſtraft, weil er eine Eiſenbahnkarte aefälſcht hatte. Er fühlte ſich unſchuldig und verfolgte Berufung. Die Schuldfraae wurde von der Strafkammer bejaht. Der Reviſton wurde jetzt vom Oberlandes⸗ gericht ſtattgegeben, das Urteil wurde aufgeboben und das vorinſtansz⸗ liche Gericht mit der erneuten Verhandlung beauftraat.— Der Se⸗ nat kam zu dem Schluß. daß die Reichsbahn ſeit der Umwandluna in eine A. G. eine Privatfirma ſei und daber die Eiſenbahnfahrkarte nur eine Quittuna über die bezahlte Fahrt darſtelle. 8w. Die Braut ſoll im Dorf bleiben Vor dem Regensdburger Schöffengericht wurde aegen den Söldnersſohn Regensburger und den Gütlersſohn Zimmermann. beide von Hindorf bei Riedenburg. wegen gemeinſamen Ueberfalls und gefährlicher Körperverlezung verbandelt. Eine Dorfſchöne von Hindorf wollte im Herbſt mit dem Bauersſohn Schmidt aus Schmal⸗ ſtetten Hochzeit machen. was den Hindorfer Burſchen nicht vaßtte Kein Fremder ſollte ihnen die ſchöne und reiche Braut weaffſchen. Deshalb faßten die beiden Angeklagden den Entſchluß. den Schmidt „heimzuleuchten“. Sie verſahen ſich mit Prügeln. einer batte ſogar ein Meſſer zu ſich geſteckt. und lauerten dem Verhaßten in der Nacht des 19. Auguſt auf. Es gelang ihnen. den Ueberraſchten vom Rade zu ſchlagen: außerdem verſetzte einer von ihnen dem Ueberfaſſenen einen lebensgefährlichen Stich in den Hals. Schmidt wurde in be⸗ denklichem Zuſtande ins Krankenbaus verbracht. konnte ſich aber dank ſeiner kräftigen Natur wieder erholen, iſt aber noch beute arbeits⸗ beſchränkt. Das Gericht verurteilte Zimmermann zu ein Jaht ſechs Monaten, Regensburger zu einem Jahr Gefänanis e—Br———— Waberſtandsbesbachtungen im Mono November 10 D Adein⸗Peat 45 67 10 U- ſe s ſ e Erfah⸗ 0 880 1 05] 801 88J Mannbem 284 8288247 6008 35 1 881. 61 89 05 042.680 übronn* rel e Matan.7 71ʃ3 7108 7708.844 80 5 5626 37 17—.—.— iin 1 85 2792 85 3 20 daß die polizeilichen Er⸗ rr; 8 freundſi dee ſich Worte ſprach, kam e⸗ ie. emer Eiferſuchtsſzene, gerichtsdirektor Weſterkomp ſuchte feſtzuſtellen, ob dem Knaben nach dem Diebſtahl bei dem Landgerichtspräſidenten Rieck neue Teppiche oder Porgellane in der elterlichen Wohnung aufgefallen ſeien. Bei — und macht freien Kopf 6. Seite. Nr. 521 Neue Mannheimer Jeitung([Mittag⸗Nusgabe) Dienstag, den 10. November 1025 deue Mannheimer Seitung Handelsblatt Die Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie im Oktober Ddie Lage der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗ induſteie hat ſich nach dem Bericht des Eiſen⸗ und Stahl⸗ waren⸗Induſtriebundes auch im Monat Oktober 1928 nicht gebeſſert. Es ſcheint ſogar ſo, als wenn eine weitere Verſchärfung eingetreten wäre. Aus einigen Bezirken und Fabrikationszweigen wird im einzelnen wie folgt berichtet: Die Eiſenfertigwaren ⸗Induſtrie des märkiſchen Bezirks zeigt keinerlei Anzeichen auf eine Beſſerung der außerordentlich gedrückten kriſenhaften Lal. Die Beſchäftigung der Werke läßt ſtark zu wünſchen übrig und es ſind im Laufe des Monats Oktober zahlreiche Verhandlungen über teilweiſe oder gänzliche Betriebs⸗ ſtillegungen geführt worden. Es ſind auch mehrere Konkurſe ein⸗ getreten und eine größere Zahl von Geſchäftsaufſichten mußte verhängt werden. Wenn die Ausfuhr hier und da auch mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten verſucht wird, ſo iſt das geldliche Ergebnis bei den außerordentlich niedrigen Preiſen im Auslande gleich null, in der Regel ſogar verluſtbringend. Die Eiſenfertigwaren⸗ Induſtrie muß aber bei der geringen Aufnahmefähigkeit des Aus⸗ lundes auch dieſes geldliche Opfer tragen, um wenigſtens in etwa Arbelt heranzuſchaffen. Die inländiſchen Abnehmer ziehen die Zahlungszlele ſehr ſtark hinaus, wodurch die Ueberſichk über die Kreditlage er⸗ — und das Geſchäftsriſiko außerordentlich erhöht wird. Leider aben viele Werke durch Konkurſe in der Kundſchaft erheblichen Schaden erlitten. Im übrigen iſt die Lage in den einzelnen Zweigen der Eiſen⸗ fertigwaren⸗Induſtrie nicht gleichmäßig. Zurzelt ſteht es bei den K Werken am ſchlechteſten, die für landwirtſchaftlichen Bedarf arbeiten Und die nach Beendigung der Saiſon über mangelnde Beſchäftigung beſonders klagen. Die allgemeinen Klagen über die Steuer⸗ belaſtung in den letzten Wochen, 77 4 auch über die vom Reichstag beſchloſſenen erhöhten ſozlalen Laſten uſw. nehmen ſark zu. +. dem Gebiete der Frachten ſind neue Anträge auf generelle Detarifierungen geſtellt worden, da ſich herausgeſtellt hat, daß der weſtfäliſche Eiſenfertigwaren⸗Bezirk durch die hohen Frachten gegen auf ein weſentlich kleineres Abſatzgeblet zurückgeführt worden iſt. Wie die Ausſichten für die nächſten Monate ſind, läßt bch zurzeit nicht überblicken. Es wird dies im weſentlichen von Lage des Geld⸗ und Kreditmarktes abhängen, ferner von der Regelung unſerer Handelsverträge und von einer weſentlichen Herabminderung der ungeheuerey; Laſten, die von Monat zu Monat die Lebenskraft der induſtriellen Betriebe mehr und mehr 8. le Beſchäftigung in der Baubeſchlag⸗Induſtrie iſt auch im vergangenen Monat nicht beſſer geworden. Die Bautätig⸗ keit 1 1 vor Anfang nächſten Jahres nicht wieder einzuſetzen, die Kundſchaft beſtellt nur das Allernotwendigſte, teilweiſe nur das, was ihr ſelbſt beſtellt wird, und ſie legt ſich für den Winter nichts mehr auf Lager Die Ausſichten für die Baubeſchlagartikel ſind Bedenkliche Areditvermittlung Vom Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes wird uns geſchrieben: Unter der Firmenbezeichnung „Bank für Handel und Grundbeſitz Winkelmann u. Co.“ bietet ein in Osnabrück beſtehendes Finanzunternehmen die Beſchaffung ypothekariſcher Kredite an. Zu wiederholten Malen hat ſich die irma dabei auf angeblich beſtehende Beziehungen zu einem erſten rankfurter Bankhaus berufen, das uns ſeinerſeits er⸗ klärt hat, daß es mit der genannten Firma in keiner Verbindung 1* In örtlichen Berufskreiſen wird die Fähigkeit der Firma, ie angebotenen Kredite zu beſchaffen, anſcheinend aus guten Gründen bezweifelt. Jeſtpreiſe im württembergiſchen Baugewerbe Um eine einheitliche Preisgeſtaltung herbei⸗ ufütz ren, iſt zwiſchen Baugewerbe, Induſtrie, Bauſtoffinduſtrie und auſtoffhandel in Württemberg und Hohenzollern ein Vertrag abgeſchloſſen worden, der vorſieht, daß die Firmen des Baugewerbes ſich verpflichten, jeden ihnen von der Induſtrie übertragenen Bau⸗ auftrag zu feſten Preiſen bis zu einer Dauer von ſechs Monaten auszuführen. die Verbände und Verkaufsſtellen der Bauſtoff⸗ induſtrie und des Bauſtoffhandels e. ich, ſämtliche Bau⸗ 0e zu feſten Prelſen bei jedem einzelnen Abſchluß ebenfalls 85 e Dauer von ſechs Monaten zu liefern. Dem Berkrag ſind dur Unterſchrift beigetreten die Vereinigung Württ. Arbeitgeberverbände, der Arbeits⸗ und Tarifgemeinſchaft der Hoch⸗, Beton⸗ und Tiefbau⸗ verbände, der Bund Deutſcher Architekten, die Verbände und Ver⸗ kaufsſtellen der Ziegel⸗, Zement⸗, Gips⸗, Kalk⸗ und Veton⸗Induſtrie und des Bauftoffhandeis, alſo ſämkliche in Betracht kommende Ver⸗ kaufsſtellen und Verbände des Landes. Au- Konkurſe. Ueber das Vermögen der offenen Handels⸗ ehme Humbert u. Co. in Mosbach iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursforderungen ſind bis zum 26. November beim Gerichte anzumelden. Prüfungstermin 3. Dezember 1925.— In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Fiema Albert Silberer in Offenburg iſt Termin zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung des Konkursverwalters der bei der Verteilung zu berück⸗ ſichtigenden Forderungen auf den 27. November beſtimmt. OA.⸗G. für chemiſche Induſtrie Andernach. Die rN urs Über die Geſchäftsaufſicht verhängt war, iſt nunmehr in Kon geraten. infolgedeſſen für die nächſten Monate ſehr trübe. Die Kundſchaft hält mit der Zahlung noch immer weiter zurück und zahlt manch⸗ mal erſt nach 3, 4 und 5 Monaten und zum Teiſ noch mit Akzepten. Wenn ſich die Kreditverhältniſſe nicht beſſern, kann das auf die Dauer ſo nicht weitergehen. Dringend notwendig iſt es, daß von den Gemeinden, dem Staat uſw. alles getan wird, um die Bau⸗ kätigkeit zu beleben, denn dadurch wird auch das Geſchäſt in vielen anderen Artikeln gehoben. Die Lage der Werkzeuginduſtrie von Remſcheid und Umgegend, der Schrauben induſtrie und der Velbeter und Rade⸗ vormwalder Schloß⸗ und Beſchlaginduſtrie iſt nicht einheitlich. Eine Reihe von Werkzeugbetrieben meldet einen Rückgang des Umſatzes gegenüber dem Vormonat. Zwei Gründe werden hierfür beſonders angegeben: einmal das Stilliegen des ſpaniſchen Geſchäftes, nachdem in den Wochen vor Vertragsſchluß die Ausfuhr dorthin forciert worden war, dann die zeitweiſe Unmög⸗ lichkeit Zahlungen aus Polen hereinzubekommen. Der Neueingang von Aufträgen wird nur von Firmen, die gut ein⸗ geführte Spezialartikel führen, als ausreichend bezeichnet, im all⸗ entſpricht er dem Auftragseingang des Vormonats. Für rkzeuge, die zu landwirtſchaftlichen Zwecken dienen, und die als ſolche Saiſonartikel darſtellen, 5 er zurückgegangen. So klagt auch die Velbeter Schloß⸗ und Beſchlaginduſtrie über mangelnden Auftragseingang wegen ſtilliegender Bautätigkeit. Um wie in früheren Zeiten in der toten Saiſon auf Lager zu arbeiten, J0h das Betriebskapital. Der äußerſt Eingang der Zah⸗ lungen, die Ausfälle an Forderungen durch Geſchäftsaufſicht und onkurſe neumen weiter zu. Das Anwachſen der ſozialen Laſten fällt drückend ins Gewicht. Der verfloſſene Monat Oktober brachte für den Induſtriebezirk Herrſchaft Schmalkalden keine nennenswerten Aenderungen gegenüber dem Vormonat. und Löhne hielten ſich auf der bisherigen Höhe, und demgemäß auch in der Hauptſache die Verkaufspreiſe, nur müſſen die Werke, wie man immer hört, bei größeren Exportaufträgen in den Preiſen nachgeben, wenn die Aufträge geſichert werden ſollen. Daß dabei kaum mehr von Verdlenſt die Rede ſein kann, iſt klar. Die Klagen, die in allen Zweigen der hieſigen Induſtrie wiederkehren: Kapitalnot, drückende Steuern, hohe Zinſen, wachſende Unkoſten(ſeit 1. 10. höhere Sozialverſicherungs⸗ beiträge) ſind nur allzu berechtigt und bringen manchen Betrieb zum Erliegen. Die Beſchäftigung iſt in den meiſten Branchen nicht zufriedenſtellend, Anzeichen zur Beſſerung der Lage ſind gegenwär⸗ tig noch nicht bemerkbar. In der ſüddeutſchen Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtrie hat die allgemeine Geſchäftslage, die dort bisher im allgemeinen günſtiger als in den weſtdeutſchen Bezirken war, im Monat Oktober erheblich nachgelaſſen. Der Inlandabſatz iſt aus den bekannten Gründen ſtark zurückgegangen und Exportaufträge können nur unter Opfern hereingenommen werden. E. OFrankfurler Gasgeſellſchaft, Frankfurt a. M. Der Rein⸗ gewinn beträgt etwa 116 000„. Von der Verteilung einer Divi⸗ dende ſoll jedoch abgeſehen werden. 21: Vorſter u. Stolle Mokoren.⸗G., München. Die beiden Hauptaktionäre werden der Geſellſchaft neue Mittel zur Verfügung ſtellen, die zur Abdeckung von Verbindlichkeiten und zur weiteren Kapitaliſterung des im Vorjahre gegründeten Unternehmens dienen ſollen. Im Zuſammenhang damit iſt eine Kapitalerhöhung beab⸗ ſichtigt, deren Ausmaß jedoch noch nicht feſtſteht. 1 Münchener Export-⸗Malzfabrik München.⸗G. Die.⸗V. genehmigte einſtimmig den Abſchluß per 31. Juli 1925 und erteilte der Verwaltung Entlaſtung. Aus dem Reingewinn von 130 346 4 gelangen ſomit 10 pCt. Dividende 1 Mill. Kapital zur Verteilung, 5000% werden der Reſerve überwieſen und 5000 dem Arbeiter⸗ und Beamten⸗Unterſtützungsfonds, 20 346 werden vorgetragen. OGetreldeg. oßhandlung Brandenſkein u. Co., Halle. Die Firma iſt in Konkurs gexaten. Man ſchätzt die Verbindlich⸗ keiten auf 2,75 bis 3 Mill., denen 2 Mill. Aktiven gegen⸗ überſtehen. Nach dem Deutſchen Handelsdienſt ſeien 5000 Tonnen Lagerbeſtände vorhanden, wovon 4230 Tonnen verpfändet ſind. Halleſche Banken ſeien mit 700 000.⸗A engagiert. „J. Belgiſches Einfuhrverbol für deulſche kohle. Aus Brüſſel wird gemeldet: Die belgiſche Regierung hat zum Schutze der inländiſchen Bergwerke die Einfuhr deutſcher freier Kohle mit ſofortiger Wirkung verboten.— Beim Kohlenkontor in Eſſen iſt von dieſer Maßnahme der belgiſchen Regierung bisher nichts bekannt. ⸗u. Etmäßigung der Jinkblechpreiſe. Infolge der Preis⸗ ermäßigung beim Zinkhüttenverband Berlin hat auch dle Zinkblech⸗ ändlervereinigung ab 6. November die Lagerpreiſe um 1,50 pro oppelzentner hetabgeſetzt. (Elektrizitätswerk Illingen.⸗G., Illingen⸗Saar. Die im Jahre 1923 aus einer G. m. b. H. in Aktienform übergeführte Geſellſchaft (Stammkapital 300 000 Frs.) erweiſt für das Geſchäftsſahr 1924/25 einen Reingewinn voy 2737 Frs. einen Verluſt von 17 347 Frs. i..). Der Bruttogewinn wird mit 28 632 Frs. de⸗ iffert, hiervon werden 18 395 Frs. e und 7 500 Frs. dem eſervefonds überwieſen. Die o..⸗V. vom 28. Oktober genehmigte den Bilanzbericht und beſchloß, den Ueberſchuß auf neue Rechnung vorzutragen.— Im Vorſtandsbericht werden, nach einem guten Er⸗ gebnis des Sommerhalbſahres, die Ausſichten für die Winter⸗ monate als günſtia bezeichnet. — —— Licht iſt produkliv. Wer ſeinen Betrieb richtig beleuchket, erhoͤht die Leiſtungsfaͤhigkeit woche ſtarke Schwankungen auf. gegenüber ſtand ein Umſatz von 30 Ballen bei unveränder Deviſenmarkt Franzöſiſcher Franken unveränderk ſlark ſchwankend Die franzöſiſche Währung weiſt auch zu Beginn der Berichts⸗ e S Nach vorübergehender Befeſtigung ſchwächte ſich der Franken im Laufe des geſtrigen Tages wieder erheblich ab. Es notierten: London gegen Paris 122%ç(11976), London gegen Brüſſel 10676, London gegen Malland ſchwächer 12256(121,25), Kabel gegen Schweiz 519 68518,75) London gegen Schweiz 25,15(25,14), Holland gegen Schweiz 208,75, Paris gegen Schweiz 20,60(21,00), Mailand gegen Schweiz 20,55(20,75), Kabel gegen Holland 2487(248,50), London gegen Holland 12,05, London gegen Oslo 23,95(23,85), London gegen Kopenhagen 19,50, London gegen Stockholm 18,10, London gegen Madrid 33,90, Brüſſel gegen Paris 114,25(11176), London gegen Kabel 4847(48411½10). In Reichsmark ausgedrückt ſtellte ſich das engliſche Pfund auf 20,35,50(20,36) 1, Paris 16,65(17,00) Pfg. ſchwächer, Hürich 80,95 Pfg., Mailand 16,65(16,80) Pfg., Holland 1,68,95(1,69) +4. Prag 12,44 Pfg., Oslo 85(85,30) Pfg., Kopenhagen 1,0430 (.04,45)„, Stockholm 1,12,35, Brüſſel 19,05, Madrid 60 Pfg⸗ Argentinien 1,74,20. Mannhelmer Effektenbörſe O Mannheim, 9. Nov. Bei ſtillem Geſchäft waren die Akkien⸗ kurſe im ganzen gut behauptet. Anilinwerte lagen etwas feſter. Von eee Werten zogen alte Rhein. Briefe etwas im Kurſe an. Es notierten: Rhein. Creditbank 79,50 G. Badiſche Anilin 117,50 bz.., Continentale Verſicherung 32 G. Mannheimer Verſicherung 60 G. 61., Benz u. Co. 27,50 G. Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken 30., Emaillierwerk Maikammer 27., Germania⸗Linoleum 101., Karlsruher Nähmaſchinen 35., Mannheimer Gummi 23., Neckarſulmer Fahrzeugwerke 40., Knorr Heilbronn 45,50., Portland⸗Zement 56 G. Verein Deutſcher Delfabriken 33., Zucker Waghäuſel 44,50 bö. 4 und 37= proz. Rhein. Hypothekenbank⸗Pfandbriefe 5,75 bz. G. Waren und Märkte Ofſſtzielle Preiſe der Mannheimer produkt enbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto— 3 Mannheim ohne Sack zahlbar in Reichsmar Preisnstierungen vom 9 Novemdber 1928. Weizen, inkandiſcher neuer 24.—24.75 J Weizenbrotmeh! Sv. 28.25—7 * ausländiſcher 28,7530.0[ No anu Sepl. 25.——20.— Noßtzen, inländiſcher neuer——. JWelzenkleie mu Sack.——.— 9 ausländiſcher 19,— 19.25] Trockentreber.— Brau⸗Werſte(neue) 22.—25.50] Rogmelaſſe Futter⸗„ 18.— 19.50 Wtieſenheu, loſe.40——— Hafer inländiſcher 10 50 19,50] Rotkleehen „, ausländiſcher 19,—21,59] Luzerne⸗KRleehen 8,80— 40 Mais geldes mit Sack 19.25——.—[ Preß⸗Stroh.80— 2 Weizenmehl Spez. Sept. 38,75——.—] Gebundenes Stroh.60— 5,— MRaps, mit Sack. Berliner Metallbseſe vom 9. Rovember Prelſe in Feſtmart für 1 Kg. 17 8. 9. 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Na entfallen auf Bayern 38 700 Dz., auf Württemberg 7700, auf Baden 1500 Dz., der kleine Reſt auf Preußen und die übrigen Länder. Die Anfang Juni ermittelte Anbauflüche betrug 12 53 Hektar. Die Vorkriegserträge im Reich waren bedeutend höher, betrugen umgerechnet auf das jetzige Reichsgebiet, 1914: 169 400, 1913: 87 400, 1912: 153 400, 1911: 73 600 Doppelzentner. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 9. November Das war an der heutigen Börſe etwas lebhafter.* kamen eine Anzahl Reiſen, zum Teil ab Ruhrort, zum Teil— Kanal, berg⸗ und talwärts an den Markt. Die Frachten bllchn, mit.—„ ab Ruhrort und 1,20„ ab Kanal, Baſis Man 55 heim, unverändert. Ebenſo erfuhren die Talfrachten nac Rotte dam, Antwerpen und Gent keine Veränderungen. O Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeretl Dr Haas, Reue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, 8 G, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. 1lli Chefredakteur: Kurt Fiſcher WVetantwortlich für den polliiſchen 2405 — Alired Melßner; für das Feullletn Dr Feitz Hammes; ommunalpolliſt und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport Neues aus aller Welt Willy Müller; füt Handelsnachrichten und d übrigen redatktſonellen T il: Franz Kircher: für Unzeigen g. Bernbardt. — ſeiner Arbeiter, vermindert Unfaͤlle und Ausſchußarbeit. Licht, in genägender Menge tichtig angewendet, erhoͤht die Produktivität. Oas Lichtheft„Licht und Arbelt“ iſt bei Elektr itaͤtswerken, Ostam. Vertaufsſtellen und anderen Elektro⸗Fachgeſchaͤften fuͤr 28 Pf. erhaͤltlich. 2 OSHR¹EAN „Denstag. den 10. November 1928 nNeue Manuheimer Beitung[Mittag⸗Rusgade! 7. Seite. Nr. 521 Bruder im Alter von 24 Jahren. einhäuserstr 15 Todes-Anzeige. Am Sonntag nachmittag verschied unerwartet mein geliebtes Kind, unser herzensguler treuer Jerr Aaref derpneie Mannheim, den 10. November 1925. Marie Bergmeier Wwe. und Kinder. 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Nönler; t Renkert; Ein englischer Soldat: Qeorg Drei Ed in Herr zus dem jahre 19207 Hans Godeck; Rud. Sdelrnaben; Walter Sgek, Hans joschu, Qust. duechie ner. im Höfünge Soldaten, Henkers· ie jahre der Hauclung: Frankreien.— Zeit: Bener 1431 und 1458— Splelwart; Aarry — ea nach dem flnften Bild. OsSchauburg& Dle vornehmete und grögte Lieht- U 2 dudbühne in Mannheim u. Baden Nüähe Friedrichsbruecke. Nur nodi 3 Iage 05 bis Donnerstag 5 große Doppel mm, das auch der Ferschnese e verszumen darf 1 der Hann dle Frau der Freund Ein Fümdrama vom Bubikopf in 6 Akten Regie: J M Stahl. 5 Hlauptdarsteller: Stone, F. VIidor, L. Cody ar diesen Film anbetrifft, so ist er r der schönsten, den fleißige Kino- 60 larder unter vielen schönen Filmen Teit gefunden haben werden. 8olch um ist etwas für Kenner und für 50 den Ffnobte künstlerische Ansprüche 10 ſden Fum stellen. Dle Handlung ist 80 wsenreich die e derseſben de FPüntte, daß man bei Abwicklung ims manchmal vor Entzücken in e Hände klatschen möchte. fSausendan Gaopp! Mende, von edlen Pferden und rassigen kühnbden. Unerschrockenheit, ja Toll- a eit zeichnen diesen Fim besonders Alt„ie, Spannun zelner fialt. Der Füm hät uns dant lotten, tollkühnen Flandlung bis luß in seinem Bann. In der Hauptrolle: Fred Thomsen. 8286 10 eigene e ee -Wochenschau Nr. 8 Anfang 4¹ steigert sich von e Uhr. Letzte Vorstell. 8 ¼ Uhr. Eintritt jederzeit. das bellebte und fübrende Fllm- Ibeator seſt I5 dahren. Enge Planken 0 Ua-Tuad. G Da wir den bekannten Weltreisenden Dr. Colin Roß zum 13. Novembei nach Mannheim veipilichtet haben können Wir das heutige hervorragende Progiamm nur 3 Tage spielen. Nur bis Donnerstag; bkn skMNON nBuin Spiel von Treue und Liebe in s großen Akten. 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Die Möbel kommen ſofort vormittags zux Verſteigerung. 5 1 Neute und folgende Tage Uraufführung des Schünzel- Gronfilhms der Maul⸗ und Klauenſeuche 5 Nachdem in der Gemeinde Wallſtadt die Mauk⸗ Jund Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden fol⸗ gende a 8 Die Gemeinde Wallſtadt bezirk i. S. der 88 161 ff. vorſchriften des Bundesrats ſeuchengeſetz. B. 16 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km dom Seuchen⸗ ort Wallſtadt entfernt(8 168 der Ausführungs⸗ zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer 10 Mannheim, den 4. November 1928. ches Bezirksamt— Abt. IV. f Tatache Verdttenttchungen der Staatgemelnde In dieſem Jahre wurde eine außergewöhn⸗ lich ſtarke Vermehrung der Schädlinge im Obſtban beobachtet. Zum Schutz der Land⸗ und Gartenwirtſchaft iſt die nachdrückliche Be⸗ kämpfung der Hauptfeinde dringend geboten Es ſind folgende Arbeiten beſonders not⸗ wendig: 11 1. Das Anlegen von Klebgaürteln um Stämme und Ba lez nur Raupen⸗ A 2 lle Mädchen der kleinen Stadt kommen in den Laden der Witwe Abendrot. Peter, ihr Sohn, 00 bandelt mit leder an. Doch Mutter und Vater pasen. schart auf: Peter ist keine besondere Partle. Da ge⸗ schieht das Unerwartete: Peter erbt, erbt Millionen. Nun ist er bel allen„Hahn im Korb“., Er fährt in dle Stadt, spielt als Kleinstädter die komischste Rolle, gerät in dle Hände elnes erfahrenen Banklers, der ihn mit seiner Tochter verlobt, um sich die Mil- llonen zu slchern. Peter, der gutmütige, unerfahrene erfüllt den Zweck. fall von abgeſtorbenen Bäumen, kranken Baumteilen, dem gefallenen Laub und ſonſtigen Rückſtänden. 3. Entfernung der Raupenneſter des Golbd⸗ „4088 15 5 Delschanl, Eiga Brink, Margareſe Kupfer, RFelnhold Schünzeſ ist die Ver- 5 csicherungspolice aufvolleHäuser SeineFrau—-Itene Frau] Saumont Weche pariser Mode-Fiim afters durch Abſchneiden, Abbreunen od⸗ Sammeln. Die Land⸗ und Gartenbau treibende Be⸗ völkeruna wird aufgefordert, dieſe Arbeiten ſofort vorzunehmen. Mannheim. dep e November 1928. Der Oberbürgermeiſter. 50 Herſtelluna des Grundbettes und n⸗ vflaſters au der Ladenburgerſtraße in Käfertal. Die Herſtellung des Grundbettes und des Kleinpflaſters ſoll öffentlich vergeben werden. Angebotsformulare können gegen Einſendung von RM..50 bezogen werden. 10884 Die Angebote ſind bis Montag, den 10. No⸗ vember, vormittags 10 Uhr einzureichen. Heidelberg, den 7. November 1928. ers und Straßenbauamt. Verſteigerung. 89 In unſerem Verſteigerungslokal— C 8. leingang gegenüber dem Schulgebäude— findel an folgenden Tagen die öffentliche Ver rung weih ſr Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dal⸗ am Mittwoch, den 11. November 1928, b) für Kleider, Weißzeng, Stieſel, Betten u. dgl. am Donnerstag, den 12. November 1925. Die Verſteigerung 4— jeweils 2 Uhr(Lokal⸗ öffnung 72 Uhr). Kinder dürfen in das Ver⸗ ſteigerungslokal nicht mitgebracht werden. 39 Städt. Leihamt. iſt beabſichtiat, den Feldweg Lab.⸗Nr. bei der Straßenkrenzung der Almen⸗ und Heckerſtraße im Gewann Almen in Nek⸗ leim mit lange anhaltender Klebkraft Süuberung des Bodens nach dem Laub⸗ 15 lunge Mensch als Bräutigam einer erfahrenen, kalten, verwöhnten jungen Dame— würde sehr unglücklich werden— wenn nicht die Teilnahme seines Anwalts durch einen lustigen Knlft ihn vor allem Unhell be⸗ wahrte und zu seiner prächtigen Mutter und dem Madel zurückfühs te, das ihn wirklich llebt. ist die Gewähr für den unerhörtesten Erfolg. Es wirken ferner mit: Frleda Richard, Maly Hans bilerendorunn, Hugo Werner-Kahle. Dieierle, Henry Bender. Femer: Eine wilde Ehegeschiſchte in 6 Akten. Das Neueste aus aller Weltl Es 16800 karau gemäß dem auf der Stadtratsregiſtra⸗ IItur. Rathaus Zimmer Nr. 101 offenliegen⸗ den Plan aufzuheben. Etwaige Einwendungen ſind binnen 14 Tagen beim Oberbürgermeiſter vorzubringen. nheim, den 5. November 1928 11 Der Oberbürgermeiſter. Donnerstaa, den 12. November 1925 vorm 110 Uor verſteigern wir in Luiſenring 40 das Dungergebnis von 26 Pferden vom Fuhrhof für die Zeit vom 9. November 1925 bis ein⸗ Iſchließlich 6. Dezember 1925 in Wochenabtei⸗ lungen gegen bare Zahlung. 83 Fuhrnerwal Neu für hier: Spieldauer 2½ Stunden. 4 Morgen früß auf der Freilbank uhrteis unfang⸗ Kummer 40⁰ 8 8 1 —— — — —— 10. Seite. Nr. 521 neue Mannbe'mer Neituns(mittoa⸗Rusabe“ Dienstag, den 10. November 1925 55. Heail 4 eeee 74 e, geir meue Nbels⸗ Hule galc, cim EleEse . N eeee, 45 ee ee Zge, Te, Fall acl daelſi. Je dle Ndel gUbdlf LANDFES MANNTIEIxl. C..A. ZC. genlallle,. 7 eeheelhe⸗ A. ah Caalgabel. 4507. c13 Berger 1 3 Kurz- Woll, Strumpfwaren Solid gut und dillig. 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