— Mütkwoch, 11. November Naregrel: Seſtengeig durch die Poſt monatlich.-M..50 ohyne Valln Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftlicher Nr. 17 900 Nachſorderung vorbehalten. Poſiſchecktonto deſchäfte Karlsruhe.— Hauptgeſchäfzsſtelle E 6, 2— Nedenſtellen Waldhoſſtrage 6. Seneralan Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. dempracdeiger Mannheim. Erſchein wöchenti zwölfmal. cd⸗ Anſchlüßſe Nr. 704l. 7942 7948. 7044 u. 7048. dagen: Sport und Spien. Aus Seit und Leben ⸗ — In Manndeim und Umged ſret ins Abend⸗Ausgabe Wo bleiben die Rückwirkungen: die Auffaſſung in Berlin 1 5 Berlin, 11. November.(Von unſerem Berliner Büro.) u den zuſtändigen Berliner Stellen glaubt man, die Nüi wirt Alliierten in Ausſicht geſtellten Veröffentlichungen über die e bereits in allernächſter Zeit erwarten matetial r, Gleichzeitig ſoll dann auch das geſamte Tatſachen⸗ en. Di über die Entwaffnungsangelegenheit bekannt gegeben wer⸗ deſe ie deutſche Regierung iſt mit den Alliierten der Anſicht, daß unnge n erſt erfolgen dürfte, wenn unter dieſe Verhand⸗ Mitaa⸗ Schlußpunkt geſetzt iſt. Die Mitteilung der„B. Z. am d. 9 daß die Antwort der deutſchen Regierung bereits im Quai Y überreicht ſei, dürfte nach unſerer Kenntnis zutreffen, ob⸗ es ſich nur um eine Kombination des Blattes handelt und die n Stellen in übertriebener Geheimniskrämerei nach r jede Auskunft nach der Richtung hin verweigern. deutſchnationale wirtſchaſtsführer für Locarno Berlin, 11. November.(Von unſerem Verliner Büro.) deutf mabekündigte Zuſtimmungserklärung einzelner prominenter ören batonaler Perſönlichkeiten zum Locarnovertrag liegt, wie wir keiner 80 vor. Sie wird, wie ausdrücklich feſtgeſtellt ſei, von lich don 20 ccnationalen Abgeordneten unterzeichnet, ſondern ledig⸗ d Führern des Induſtrie⸗ und des Wirtſchaftslebens, u. a. mFürf amtli ie do Varzin, dem Herren Thiele⸗Winckler, Haniel u. a. Die Erklärung ſagt: Man könne die Haltung der deutſchnationalen Frak⸗ tion nicht verſtehen, denn man hätte von einer ſtarken bürgerlichen Koalition die Konſolidierung im Reiche und in Preußen erhofft. Dieſe Hoffnung ſei durch den Austritt der Deutſchnationalen aus der Regierung zerſtört worden. In dem Vertragswerk von Locarno ſehe man den Weg zum Wirtſchaftsfrieden und fühle ſich daher gedrungen, dieſe Stellungnahme bekannt zu geben. Man geht wohl nicht fehl, wenn man in dieſer Bekannt⸗ machung den erſten Schritt zu jener Sezeſſion erblickt, die ſich ſchon ſeit längerer Zeit innerhalb der deutſchnationalen Partei ab⸗ zeichnet. Es handelt ſich darum, die alte freikonſervative Partei wieder zum Leben zu erwecken, die auf dem Boden der Tatſachen und des gegenwärtigen Staates ſteht. Fur Note der Botſchaſter-Ron erenz Berlin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus der Note der Botſchafterkonferenz in Sachen der Entwaffnungsfrage iſt ja nun in den letzten Tagen allerhand durchgeſickert. Der genaue Inhalt, und was in dieſem Falle immerhin recht wiſſenswert wäre, die Formulierung der Note ſind aber vom Auswärtigen Ausſchuß ſo geheim gehalten worden, daß ſie bisher nicht einmal dem doch in gewiſſem Sinne zunächſt beteiligten Reichswehrminiſter bekannt⸗ gegeben worden ſind. In politiſchen Kreiſen iſt man geneigt, daraus zu folgern, daß dieſer Wortlaut dem„Geiſt von Locarno“ nicht mehr e rſten v. Fürſtenberg, dem Grafen Bismarck⸗Iförderlich iſt. der deutſch⸗italieniſche handelsvertrag Nuch, werlin. 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der den Schlu jeniſche Handelsvertrag, der heute im Druck erſcheint, ſtellt die j ußſtein der überaus langwierigen und ſcharfen Kämpfe dar, Neltdegember v. J. begonnen haben. Die Delegierten haben die Alande diſtigung und im weſentlichen auch die Gleichſtellung mit dem Elenbahnfürchzufetzen vermocht. Der Wunſch der Italiener, in der langen ilage für die Adriahäfen bindende Abmachungen zu er⸗ feligen 4 nicht erfüllt worden. Die Regelung bleibt den beider⸗ knnte tralenbahnverwaltungen überlaſſen. In der Küſtenſchiffahrt aihe Meiſt heftigen Widerſtandes von italieniſcher Seite gleichfalls ſc die Vesgünſtigung erlangt werden. Sehr ſchwierig geſtalteten lungen bedthandlungen über die Zolltarife. Hier iſt es ge⸗ Waſchneldeutend günſtiger als beim letzten ſpaniſchen Abkommen 0 dden. So vor allem für die Poſitionen Neis, Tomaten und lebiete desdegen war die deutſche Delegation gezwungen, auf dem imfang. er Exportinduſtrie den Italienern Konzeſſionen in einem wa, konnt u machen, die anfangs nicht beabſichtigt waren. Immer⸗ aren, ſo ſievoch auch erreicht werden, daß für wichtige Induſtrie⸗ 11 eiſtberdbeſondere in Maſchinen Spezialtarife über die Grenze eͤderſeitia günſtigung hinaus erzielt wurden. Grundſätzlich iſt 0 hen. 9 iut Aufhebung der Ein⸗ und Ausfuhrbeſtimmungen vor⸗ bleiben auf Grund beſonderer Verein⸗ der Follkrieg mit Spanfen uf Berl eutſche in, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Sowohl N. zu verm wie auf ſpaniſcher Seite macht man alle Anſtrengungen, an iſt vieteiden, daß der Zollkrieg zu hellen Flammen auflodere. ungen. ielmehr bemüht, doch 251 zu einem Kompromiß zu ge⸗ Di dgebe 5 Ausſichten nach der Richtung werden in den hieſigen le n Stellen und Behörden nicht ganz ungünſtig beurteilt. egenmaßnahmen ſind vorbereitet. Sie werden aber u la werden, wenn alle Hoffnungen auf eine Einigung ind. die 755 Nusw rkungen der engliſchen Schutzzollpolitik wif un Hoigen den engliſchen und deutſchen Regierungsvertretern haben 15 engliſche in London die Verhandlungen über die Auswirkungen Jug ihren en Schutzzollpolitik auf den gegenwärtigen Handelsver⸗ Ethalts de Fortgang genommen. Eine öffentliche Bekanntgabe de⸗ endebnfs. Beſprechungen hat nicht ſtattgefunden, ſodaß das weitere belatter abgewartet werden muß. Wie der diplomatiſche Bericht⸗ zDaily Tel.“ mitteilt, hatten die deutſchen Vertretei 15 Deutſchland gegebenenfalls die Zölle auf engliſche Ter⸗ a auf Wisky erhöhen und die unbeſchränkte Einfuhr nterbrlen aufheben müßte. Der Korreſpondent erklärt, daß rechung der Verhandlungen nicht unwahrſcheinlich ſei. weſcwundt je wpen wie Frankreich abrüſten will e „Petit Pariſien⸗ ˖ ialiſti 9 Pariſien“ zufolge hat unter Vorſitz des ſozialiſtiſchen 9 8, Geneen Paul Neen fun unter Teilnahme des Generalſtabs⸗ ſtae Konfererl Debeney und des Admiralſtabschefs, Admiral Saloin, bes zöſiſchen Jeſtattgefunden, die ſich mit der Frage befaßle, wie die üſt unkerbundsrates d ichs ü ie? 5 en Standpunkt Frankreichs über die Ab! daren 1055 diea ge darlegen ſollen Duach wird Frankreich er er l d r w ie Bewaffnung eines Staates ſich nicht nur durch die ſaſebe, ondllenfäbigen Männer und das vorhandene Kriegsmaterial ſatielle e auch durch die Stärke der Bevölkerung, die indu⸗ getonsmöglichttionsfähigkeit. den Stand der Finanzen, die Mobili⸗ faltelt werboteiten und die Möglichteit der Waffenfabrikation dar⸗ Mlang bes e. Dies müſſe man alles berückſichtigen. Eine Ab⸗ heititürau eute alſo weder Herabſetzung der Militärdienſtzeit oder der derße vielntezben in Friedenszeiten. Die Bewaffnung herabſetzen 10 ledenerbr ein beſtimmtes Verhältnis zu den Kriegsmöglichteiten dl 16 de⸗ Staaten herſtellen. Frankreich werde alſo auf den Ar⸗ nölern wirt Völkerbundsſtatuts verweifen, wonach angegriffenen fr tigenfalls gchaftlich und finanziell beizuſpringen ſei, damit ſie maczöſif kredit und auch Waffen erhalten könnten. Nach dem elegierten in der am 3. Dezember beginnenden Tagung Painlevés Finanzreborm V Paris, 11. Nov.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Der Kampf um das Sanierungsprojekt Painleves dauerte bis kurz nach Mitter⸗ nacht. Painlevé war nicht imſtande, innerhalb der Finanzkommiſ⸗ ſion eine Mehrheit zu gewinnen, wie ſie den politiſchen Aufſaſſun⸗ gen ſich anpaſſen follte. Der Kampf um das Finanzprofekt des Miniſterpräſidenten dauerte geſtern den ganzen Tog an und ſetzte ſich ſpät in die Nacht fort. Er endete damit, daß eine ziemlich un⸗ klare Note ausgegeben wurde, derzufolge das Kartell der Deputier⸗ tenkammer ſich hinter das Projekt ſtellen wird. Trotzdem ſind die Schwierigkeiten noch nicht beſeitigt. Die Minderheit iſt darauf vor⸗ bereitet, durch einige Gegenvorſchläge de Hauptpunkte des Finanz ⸗ verſchlages Painlevs zu durchlöchern und die Haltung der Sozigliſten flößt nach wie vor die größten Bedenken ein. Denn in einigen wichtigen, die Kapitalabgabe betreffenden Punkten, werden die So⸗ zialiſten gegen die Linksrepublilaner die Oppoſition nicht aufgeben. Der Kampf, den Painlevé in der geſtrigen Nacht geführt hat und der erſt gegen Mitternacht ſein Ende ſand, nahm einen ſehr er.⸗ regten, on Zwiſchenfällen reichen Verlauf. Painlevés war gezwun⸗ gen, zu erklären, daß er ſein Projekt vor der Kammer verteidigen werde, auf die Gefahr hin, auf den Schlachtſelde zu fallen. Dieſe Erklärung Painlevés machten hauptſächlich bei den ozialiſten einen ſtarken Eindruck und dienten dazu, dem Miniſterpräſidenten ſchließ⸗ lich do die prinzipielle Juſtimmung des Karkells zu ſichern. Im Senat wurde geſtern Abend erklärt, daß de ge mäßigte republikaniſche Gruppe des Sencts einen ſogenannten Waffenſtillſtand zur Stabiliſierung des Franken ankünd gken. Der Fedanke, die Oppoſition für den Augenblick abzuſchwächen, damit die Steuer gerettet wird. macht auch in der Kammer einige Fort⸗ ſchritte. Ob er durchgeführt werden kann, werden die nächſten Tage zeigen. Heute wird Painlevs ſein Projekt noch einmal der Finanz⸗ kommiſſion vorlegen und vielleicht die nötige Mehrheit gewinnen, damit am Donnerstag die Kammer mit der Debatte über das Finanz⸗ und Steuerprogramm beginnen kann. Anterredung mit Seneral Sarrail 8 paris, 10. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) General Sarrail gewährte in Alexandria einem Vertreter des„Petit Pa⸗ riſien“ ein Interpiew, in dem er ſich dagegen verteidigt, ohne weiteres Damaskus bombardiert zu haben. General Sarrail erinnert daran, daß die in Damaskus eingedrungenen Banden ſich auf die chriſtliche Bepölkerung geſtürzt und eine Mordnacht veranſtaltet hätten, wenn nicht im kritiſchen Augenblick das Bombardement von zwei Stadt⸗ vierteln begonnen worden wäre. General Sarrail ſchreibt es ſich als Verdienſt zu. das Chriſtenmorden in Damaskus verhütet zu haben. Er beſchuldiat jedoch den enaliſchen Konſul in Damaskus. daß dieſer eine Panik hervorgerufen habe und zwar durch die Verbreitung der Nachricht, man werde Damaskus bombardieren. Infolae dieſer Nachricht bemächtiate ſich der Bevölkerung eine aroße Panik. Sarrail fährt ietzt nach Paris zurück und fühlt ſich wie er er⸗ klärt, vollkommen ſicher, alle gegen ihn gerichteten Angriffe zu ent⸗ kräften. Einen verleumder als völkerbundskommißar in danzig: Berlin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Verſchie · dentlich iſt aus Genf gemeldet worden, daß zum Nachfolger des im März zurücktretenden Engländers Mace Connel der Holländer van Hamel zum Völkerbundskommiſſär für Danzig auserſehen ſei. Zunächſt ſcheint es ſich freilich nur um einen Verſuchsballon zu handeln. Van Hamel iſt der bisherige Leiter des juriſtiſchen Büros des Völkerbundes. Die„Deutſche Tageszeitung“ erinnert daran, daß er ſich als einer der ſchlimmſten Deutſchenhetzer gebärdet hat, die während des Kriegs in Holland ihr Unweſen trieben. Als Ver⸗ leger des berüchtigten Amſterdamer„Telegraph“ trägt er die Mitver⸗ antwortung für den gemeinen Verleumdungsfeldzug, den dieſes Blatt trieb mit den„abgeſchnittenen Kinderhänden“,„geſchändeten Nonnen“, und der„Herſtellung von Margarine aus nienſchlichen Kadavern“. i chen Grundſatz 97 kein Staat über eine ſtärkere Militär⸗ verlat, derfü 8 erletzt, aufbiet, kerbund gegen ein Land, das den Frieden Man kann darnach nicht gerade behaupten, daß Herr van Hamel der geeignete Völkerbundskommiſſar für Danzig wäre. jer Geitung Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauen-Jeitung-Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik.Wandern und Reiſen Geſetz und Necht 85 5 res 10 1925— Nr. 524 reiſe nach T dei Borauszahlung prs einſp. ee für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an deſtimmien Tagen Siellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Strelks. Betrledsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erſagz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Ausgaben oder für verlpätete Auſnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Manndeim. Polniſche Küſtungen und Tſchechen⸗Vorſtoß (Von unſerem oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter.) h Ktaktowik. 9. November. Die Wühlarbeit der Tſchechen in Deutſch⸗Oberſchleſien geht ebenſo nach Locarno weiter, wie die der Polen. Die Tſchechen verſuchen planmäßig ihre Poſitionen auf deutſchem Gebiete vorwärts zu ſchieben, während ſie im eigenen Lande deut⸗ ſches Gebiet aufteilen und deutſche Beſitzer unterdrücken. Während die Unterdrückung des Deutſchtums in der Tſchecho⸗Slowakei mit voller Unterſtützung der amtlichen Kreiſe durchgeführt wird, kann umgekehrt die Tſchechiſierung von Deutſch⸗ und Mittelſchleſien fort⸗ geführt werden, ohne daß ſich eine amtliche deutſche Stelle dafür intereſſiert. Kaum waren die großen Güter Stolzmütz und Brenitz im Kreiſe Coſel an. der deutſch⸗iſchechiſchen Grenze in den Beſi von Tſchechen übergegangen, ſo kommt jetzt die Nachricht, daß au das Gut Militz in dem gleichen Grenzgebiet bei einer Zwangs⸗ verſteigerung für den Betrag von 750 000 Reichsmark durch Agenten des Erzbiſchofs von Olmütz in tſchechiſchen Beſitz gebracht wurde. Man fragt ſich verwundert, warum dieſe ſo überaus wichtigen Grenzgüter nicht vom deutſchen Reiche oder vom preußiſchen Staate aufgekauft und für Siedlungszwecke aufgeteilt wurden, um einen deutſchen Grenzwall zu ſchaffen. Statt deſſen ſehen alle amtlichen Stellen geduldig zu, wie der deutſche Beſiß in tſchechiſche Hände übergeht, die dann zur Tſchechiſierung ſchleunigſt dafür ſorgen, daß auch tſchechiſche Arbeiter den Boden beackern. Das ſind dieſelben Erfahrungen, die man auch in der Stel⸗ lung Deutſchlands gegenüber Polen machen kann. Die letzten Tage haben bewieſen, daß der Weſtmarkenverein viel ſtärker iſt, wie die Regierung Grabskis in Warſchau. Die Optantenausweiſungen dauern auf Wunſch dieſer Hetzorganiſation fort. Als die Warſchauer amtlichen Stellen verkündeten, daß die Ausweiſungen eingeſtellt werden ſollten, waren im Lager in Schneidemühl 875 Optanten an⸗ weſend. Obwohl ſeitdem mehrere hundert Perſonen ins Innere Deutſchlands abtransportiert wurden, waren am 3. November be⸗ reits 1054 Perſonen im Optantenlager, ſo daß nach dem pol⸗ 1 Verſprechen noch etwa 400—500 Deutſche Polen verlaſſen mußten. Wie der Weſtmarkenverein ſein Verlangen nach immer weiteren Ausweiſungen von Deutſchen mit der angeblich bedrohten Sicherheit Polens begründet, ſo begründet er auch die Bewaffnung ſeiner Ortsgruppen in den Grenzgebieten und die militäriſche Aus⸗ bildung der Kinder. In einem Aufrufe eines„Kreiskom militäriſche Vorbereitungen und für phyſiſche Erziehung“ heißt es; „Die Erziehung der Jugend wie überhaupt des künftigen Bürgers muß gründlich ſein. Alle Elemente, die den Staat in ſeiner kulturellen und phyſiſchen Entwicklung ſchädigen, müſſen beſeitigt werden.(Das ſind natürlich die Deutſchen.) Dann kön⸗ nen wir ſicher ſein, daß wir unſere Grenzen erhalten und uns keine Gefahr mehr droht, Hierin ſehen wir die Grundlage für die Erhaltung und Entwicklung unſeres Volkes. Dann werden wir ſagen können, daß wir auf der höchſten Stufe eines zivili⸗ ſierten Volkes ſtehen, kriegsfertig ſind und uns auf jeden Mann verlaſſen können. Wir brauchen dann nicht nach fremder Hilfe zu ſchauen.“ Zahlreiche höhere Offiziere ſind von dem Weſtmarkenverein an⸗ geworben, um dieſe Militariſierung in den an Deutſchland angren⸗ zenden Gebieten durchzuführen. In allen dieſen und anderen Kund⸗ gebungen ſpricht der Weſtmarkenverein natürlich nur von der Rüſtung gegen die„drohende Gefahr“. Sobald man aber unter ſich iſt, heißt die Parole: Befreiung der„unerlöſten Gebiete“. Man ſpricht es dann offen aus. daß die Rüſtung der„Liquidierung des Oſtpreußen⸗ problems“ und der„Löſung der Danziger Frage“ ailt. General Joſef Haller. der ſeine Putſchſucht kaum bändigen kann. hält fortgeſetzt militäriſche Beſichtigungen ab. unterſtützt von dem Gattenmörder Grafen Mielczunski. dem ehemaligen preußiſchen Oberſtleutnant. In dem Kattowitzer volniſchen Gymnaſium veranſtalten die Schüler ſo⸗ gar unter der Leitung von aktiven Offizieren militäriſche Uebungen. In einem anderen Grenzkreiſe ſtellt ein Major den polniſchen Ver⸗ einen nicht nur militäriſche Inſtrukteure, ſondern auch Militär⸗ gewehre zur Verfügung. „Es liegt auf der Hand daß eine derarkige Arbeit die Gegenſätze zwiſchen deutſch und volniſch nur verſchärfen kann und muß. Der Haß gegen alles Deutſche wird künſtlich geſteigert und es entſteht eine Atmoſphäre, die jedes friedliche und harmoniſche Zuſammenleben zur Unmöalichkeit macht. Welche Wirkungen dieſe Hetz: und Wühlarbei⸗ ten haben. zeiate in den letzten Tagen die Friedhofſchändung in An⸗ halt und Myslowitz. Anhalt iſt bekannt dadurch daß es nur evange⸗ liſche Einwohner hat. die dort einſt von Friedrich dem Großen an⸗ geſiedelt wurden und die auch heute noch auf ihr Deutſchtum ſehr ſtolz ſind. Während der Plebiſzitzeit wurde dieſes Dorf mit ſeiner arbeits⸗ frohen Landbevölkerung von den Scharen Korfantys bekanntlich nahezu gqanz niedergebrannt, wobei die Banditen auf jeden Deutſchen ſchoſſen. der den Verſuch machte, von ſeiner Habe aus den brennenden Trümmern etwas zu retten. Auf dem Friedhof in Anhalt lieat u. a. der Vater des bekannten deutſchen Philoſophen Schleiermacher be⸗ araben. Dieſer Friedhof zeichnete ſich dadurch aus, daß er wunder⸗ bare alte Inpreſſen hatte, die bei dem oberſchleſtſchen Klima eine Se⸗ henswürdigkeit waren. Vor wenigen Tagen haben einige Banditen 26 der ſchönſten Zypreſſen abgeſchnitten, um den Deutſchen wieder einmal einen Streich zu ſpielen. In einer der nächſten Nächte wur⸗ den auf dem deutſchen Friedhof in Myslowitz die Grabmäler von verſtorbenen Deutſchen beſudelt und mit roher Gewalt zerſchlagen. Das ſind die Erfolge der Erziehunasarbeit des Weſtmarkenvereins! Und das nennt ſich dann. um das obige Zitat zu oebrauchen, die„Er⸗ ziehung zur höchſten Stufe eines ziviliſierten Volkes r Ausſprache über dle preisſenkungsaktion In Gegenwart des Reichsernährungsminiſters empfin i kanzler Dr. Luther am Dienstag Vertreter des des deutſchen Handwerks und des Deutſchen Handwerk⸗ und Gewerbe⸗ Kammer-Taaes zu einer Ausſprache über die Preisſenkungsaktion. Die Vertreter des Gewerbes verſprachen der Reichsregierung einen abſchlieffenden Bericht in kurzer Zeit zugehen zu laſſen, der die bis⸗ herigen Maßnahmen enthält. Der Reichskanzler betonte erneut, daß die Regierung keine Sondermaßnahmen gegen irgend einen Berufs⸗ ſtand ergreifen wolle. ſondern die Aktion müſſe ſich auf alle Berufs⸗ ſtände erſtrecken.— —... es den Anſchein fellen, die Baßklarniette 2. Seite. Nr. 524 neue Maunhelmer Zeitung(Adend⸗Nusgabe) Mittwoch, den 11. November 182— Der„ſtark erhitzte“ Memeler poſtöirektor Die„Memelländiſche Rundſchau' entnimmt dem Organ der miſchen Staatsbeamten eine unglaublich klingende Verfügung des trektors Augunas, die ſich mit der freiwilligen der Poſtbeamten für die Befreiung Wilnas befaßt. Es wird darin ſeſt⸗ tellt, daß deim Memeler Poſtamt für dieſe de nur 182.29 Dit unter den Beamten geſommelt worden ſind, während das Poſt⸗ ant Stoniſchken mit nur zehn Beamten 195 Lit geſpendet hat. fl Die Verfügung fährt fort: Ehre—— ſolchen zuverläſſigen Bür⸗ gern Litauens, die die Wicht gkeit des dargebrachten Opfers verſtehen und 11 chrer Pflichten dem Vaterlande gegenüber voll und ganz be⸗ wußt ſind, Leider kann alles dieſes von dem größten Teil der Be⸗ amten des Poſtamtes Memel nicht geſagt werden, da ſie zur Ve⸗ freiung Wilwas, dem Litauens, entweder gar nichts oder wenn ſchon, ſo nur einen ſolſchen Betrag geopfert haben, daß es eine Schande iſt, deſſen Höhe zu nennen.“ Der Erlaß kündigt ſodann an, daß, um das Verſäumte nachzuholen, Sammelliſten angefertigt werden, worin alle Nomen der Beamten des Poſtamts Memel und der angeſchloſſenen Agenturen eingetragen werden. Dieſe Viſten werden ſpäter der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung zugeſtellt wer⸗ den, die über diejenigen Beamten, die gar nicht oder nur kleine Be⸗ träge gezeichnet——— Auszüöge anfertigen und ſo ihre Schlußfolge⸗ rungen ziehen wird. Dieſe Preſſion geht auch dem Organ der litauiſchen Staatebe⸗ amien beträchtlich über die Hutſchnur. Es ſchreibt:„Mit ſolch“ einer unüßerlegten Taktik wird Herr Augunas ſeinem Vaterlande einen wirklichen Bärendienſt erweiſen, denn ſolche Methoden werden beim Einſammeln von Spenden wohl nirgends praktiziert, es ſei denn in irgend einer Negerrepubkik, jedenfalls aber nicht im Memel⸗ gebiet Es wäre zu begrüßen, wenn die vorgeſetzten Vehörden auf den zu ſtarkerhitzten Herrn Augunas ihre Augen richten und ſeinen„Patriotismus“ etwas abkühlen wollten. Letzte Meldungen Verbindlich erklärter Schiedsſpruch — Berlin, 11. Nov. Der Schiedsſpruch imRuhrbergbau bom 29. Citober iſt auf Antrag der Gewerkſchaften für verbindlich erklärt worden. Er ſieht eine Erhöhung des Spitzenlohnes um ſechs bis ſieben Prozent vor. Verhaftete Raubmörder Berlin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) In Ber⸗ len lin ſind unter dem Verdacht, gemeinſam in Stralſund im Juli einen Raubmord an einem alten Fräulein verübt zu haben, der Landwirtseleve Kurt Raſchke und ſein Freund der Kaufmann Friedrich Bötger verhaftet worden. Beide haben ein vollkommenes Geſtändnis abgelegt. Sie werden in den nächſten Tagen nach Stralſund unter ſicherer Bedeckung gebracht werden. Jeſtgenommene Geheimbündler — Berlin, 11. Nov. Wie aus Stettin gemeldet wird, wur⸗ den dort auf zwei Gütern im Bezirke Allenſtein 20 junge Leute unter dem Verdacht der Geheimbündelei feſtgenommen. Die Ver⸗ hafteten waren uniformähnlich gekleidet und veranſtalteten von Zeit zu Zeit Uebungen unter Benutzung von Waffen. Neue Kriegsgerichtsurkeile — Berlin, 11. November. Emer Pariſer Agenturmeldung zu⸗ 2 e ſoll das Kriegsgericht in Amiens zwei neue Urteile gegen frühere deutſche Heeresangehörige gefällt haben und zwar wurden verurteilt Oberſt Weicke vom 50. Infanterieregiment und Leutnant Schulg vom 17. Artillerieregiment in contumatiam zum Tode. 0 ſollen ſich der Tötung franzöſiſcher Ziviliſten ſchuldig gemacht haben Der Prozeß gegen die Gräfin Bolhmer gerlin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die Ver⸗ gegen die Gräfin Bothmer iſt 1. verſchiedener neuer eweisanträge bis auf Freitag vertagt worden. Am Freitag ſoll M. d. auch folgender Vorfall zur Sprache kommen: An einer Geſell⸗ aſ die bei Präſident and, nahm auch die Tochter des zräſidenten, Frau Rittergutsbeſitzer Jahn mit ihrem Gatten und auch die Gräfin Bothmer teil. Frau Jahn, die an dem Abend einen ſehr ſchönen Schmuck trug, hatte in einem Nebenzimmer die Ringe ab⸗⸗ gezogen, um ſich die Hände zu waſchen. Sie hat dann die Ringe wieder angelegt und iſt in das Zimmer zurückgekehrt. Gleich darauf oll die Gräfin Bothmer Frau Jahn ſehr aufgeregt darauf aufmerk'⸗ am gemacht haben, daß der große Brillant in dem koſtbarſten der inge fehle. Man habe damals, um den Gaſtgeber nicht unnötig zu erregen, von dem Vorfall weiter kein Aufſehen gemacht, aber Herr Jahn ſoll bei verſchiedenen Potsdamer Juwelieren in der An⸗ gelegenheit ſhen bel und dabei die Auskunft erhalten haben, daß abe, als ſei der Brillant mit einem beſonderen Inſtrument, etwa einer Putzgabel, aus dem Ring herausgenommen. Ein Schnellzug enkgleiſt — Brüſſel, 11. Noo. Geſtern entgleiſte bei Nivelle der Schnell⸗ zug Charlerois. Eine Anzahl Wagen und die Lokomotive ſtürzten die Böſchung hinab, wobei zehn Perſonen ſchwer und eine Anzahl leicht verletzt wurden. Franz Philipps Friedens⸗Meſſe Einführung von Arnold Schallſchneider Die Mannheimer Volksſingakadenje bringt demnächſt dieſes für gemiſchten Chor, Scli, Orcheſter und geſchriebene Werk aus dem Manuſkript zur Erſtaufführung „Aus den Tieſen ſchreie ich zu Dir, o Herr“, das iſt das Motto, welches Franz Phillpp ſeiner dreiſätzigen Meſſe, beſtechend au⸗ Kyrie, Benedictus und Gloria zugrunde—55 hat, 1 für kirch⸗ e geſchrieben, ſondern aufzufaſſen als Sinfonie mit Chören. Langſam, mit ſchmerglich bittendem Ausdruck beginnt, nach vler dumpfen Tönen, vergleichbar, dargeſtellt durch das Pedal der Orgel und die Kontrabäſſe auf dem Tone h, denen ſich die Pauken auf h, fis zu einem längeren Orgelpunkte hinzuge ⸗ ihren Theee ehre n ie e 0 Inbrünſtig erheben die iſſe ihre Stimme zu eindring⸗ —+ eleiſon“, das in den vier Chorſtimmen fugiert, ſchon nach wenigen Takten eine Steigerung erhält, die den Hörer ſofort in ihren Bann zwi ngt. Das unerbittliche, drei Tönen beſtehende Motiv:„Kyrie“, erkl—* ein Weegwef ind in den verſchiedenen Inſtrumenten des Orcheſters, meiſt in der Verkleimerung. Die Ton⸗ wogen ſchwellen zu ungeheuerer Kraft an. Der Bittruf„Kyrie Chriſte eleiſon“ wird immer dringender, bis plötzlich, unter Schmer⸗ desgucken der Streicher und Hörner, das Ganze, wie in ſich zuſam⸗ Aprie mn ſtammeind bervor. 8555 ſürbilte 75 ine Soloſtimme fürbitten Sacanne ad zuwerſichtlich das„Kyrie des Chores auf · n W̃ Welten verklärt nun das„Kyrie“ un ee ee eeeee ſchl ſich in innigem, gläubigen Gebete an. Durch Harfe, Orgel und Celeſta wird iſche Stimmung erzeugt, die durch e ſtpeute, mottviſch etwos rte Weiſen der Flöte, Oboe und'arinette noch igert wird. Mit ernſter Span hebt das„Kyrie“ in den Skerbe en, der Orgel, den Fagotts und Pauken an,— ein leiſe gehauchter„— den die Holzbläſer mit einem neuen w umranken. Dieſes„Kyrie“ dreimal in Ausdrucksvollen leſcher Weiſe wiederholt, ſteigt aufwärts, das Orcheſter nümmt leb⸗ baften Anteil, dieſes Motiv weiter zu tragen, und nun beginnt der beiße Kempf, das heilge Ningen mit dem Herrn nicht, Du ſegneſt mich denn“. Erſchütternd Köllicher Rroft erhoben, ein Teſl des 5 breiler, ausladender Urform mit dem Chore gemeinſam, hlöſer Falſcher Nlarm Die Preſſe der Linken fährt fort, von einer Putſch⸗ gefahr in Bayern zu reden. Der„Vorwärts“ geht ſo weit, daß er in Artikeln— bildlich geſprochen— das Haupt des Kronprinzen Rupprecht fordert und das Einſchreiten des Reichsan⸗ waltes verlangt. Die Abſicht des ſozialdemokratiſchen Blattes iſt leicht zu durchſchauen. Die Revolutionsſtimmung der Maſſen iſt ver⸗ ogen. Da kommt es denn darauf an, am Gedenktage des 9. No⸗ vember wenigſtens eine künſtliche aaen e wenn auch nur von kurzer Dauer zu erzeugen. Daher dann der Alarmruf: Die Republik iſt in Gefahr. In Bayern, ſo wird behauptet, erhebe die monar⸗ gag Reaktion ihr Haupt. Sie ſtehe auf dem Sprunge, um der depublik von Süden her den Garaus zu machen. Vielleicht läßt ſich die künſtliche Hochſtimmung noch durch ein paar Kundgebungen des Reichsbanners aufrecht erhalten und dann hat die liebe Seele Ruhe. Denn in Bayern iſt alles ruhig und wird alles ruhig e 8 Der Tatbeſtand, mit dem man Alarm ſchlägt, iſt reichlich dürftig. Eine Ausgrabung aus den Novembertagen des Jahres 1923 wird von Berliner Blättern im Fettdruck zu einer Senſation auf⸗ gebauſcht. Damals ſoll man die Abſicht gehabt haben, für den Kron⸗ prinzen Ruprecht die Stelle eines Staatspräſidenten zu ſchaffen, um ſo auf dem Wege der„trockenen Revolution“ die Monarchie wieder in Bayern einzuführen. Das ſchrecklichſte iſt aber, daß damals ein Reichsminiſter dieſem Plane gegenüber ſich neutral verhalten haben ſoll, und das Unglückh will es, daß der demo⸗ kratiſche Herr Geßler, der Reichswehrminiſter, ſich dieſer Beihilfe zum bayeriſchen Königsputſch ſchuldig gemacht hat. Abgeſehen von dieſer abgeſtandenen Senſation weiß man nur zu melden, daß die Berater des Kronprinzen Ruprecht, Graf von Soden und Ge⸗ neral Möhl, der bayeriſchen Regierung die Frage vorgelegt hätten, wie man ſich verhalten werde, wenn Kronprinz Ruprecht in naher Zeit ſich veranlaßt ſehe, die Gewalt zu übernehmen. Die Zeitung, die dieſe Enthüllung gebracht hat, muß ſelber hinzufügen, daß die vollkommen unzweideutige Haltung der bayeriſchen Regierung jede Putſchgeſahr im Keime erſtickt habe. Was wird man alſo von dem bayeriſchen Alarm zu halten haben? Es iſt gar kein Geheimnis, daß in Bayern der monarchiſche Gedanke zahlreiche Anhänger hat. Die Anhänglichkeit an das Haus der Wittelsbacher und die perſönliche Verehrung für den Kron⸗ inzen Ruprecht haben hin und her im Lande Vayern tiefe Wur⸗ zeln geſchlagen, und ſie nehmen zuweilen bei dieſer oder ſener loka⸗ Gelegenheit Formen an, vor denen ſich dem Republikaner die Haare ſträuben. Aber es iſt ebenſo ſicher, daß es ein völliges Ding der Unmöglichkeit wäre, das ehemalige Königreich Bayern heute wieder auf die Füße zu ſtellen. Das weiß auch Kronprinz Ruprecht ſelbſt am beſten und deshalb ſteht er jener Anfrage, wenn ſie in der Tat erfolgt ſein ſollte, perſönlich ſicher fern. Jeder, der Bayern kennt, hält die Gefahr eines Monarchiſtenputſches für vollſt än⸗ dia ausgeſchloſſen und zweifelt nicht daran, daß die bayeriſche Landesregierung die ſbaatliche Ordnung gegen jeden Störunesverſuch verteidigen wird. Es iſt deshalb parteipolitiſche Mache, wenn in der Preſſe der Linken von dem Vorabend monarchiſtiſcher Aktionen in Bayern gefahelt wird. Es iſt aber auch ein durchaus törichtes und verwerfliches Beginnen, denn wenn man wirklich wieder etwas wie eine bayeriſche Gefahr heraufbeſchwören will, ſo wird man es nur auf dieſe Weiſe zuſtande bringen. Wir alle wiſſen nur zu gut, daß in der Tat einmal die Gefahr elner Entfremdung. Banerns vom Reiche beſtanden hat und daß damit eine gefährliche Entwicklung angebahnt war. Das war in ſener Zeit, als Herr Wirth als Reichskanzler mit Bayern Händel ſuchte und als infelge dieſes Tones und dieſes Vor⸗ gehens in Bayern eine tiefe Abneigung gegen das Reichskabinett Platz griff. Es iſt ſeitdem gelungen, durch eine verſtändiage Reichs⸗ nolitik dieſe Spanmmg zu beſeitigen und Banern wieder feſt an das Reich zu ketten. Reichspröſident von Hindenburg bat bei ſeinen Beſuchen der verſchiedenen Länder nir⸗ends eine ſo beseiſterte Auf⸗ nahme gefunden, wie in Banern. Geht die Reichspolitik dieſen Weg weiter, ſo iſt Panern ein ebenſo ſichereg und zuverläſſiges Glied des Deutſchen Reiches, wie ſedes andere Land. Die republi⸗ kaniſchen Kapitolswächter ſchlagen falſchen Alarm. die bayeriſchen Putſchge üchte Der Schriftſteller Dr. Emil Ludwig hat der„Bofſ. Itg.“ auf ihre Anfrage mitgeteilt, daß er in ſeiner Rede bei der Erwäh⸗ nung des Reichsminiſters, der in München erklärt habe, die Reichs⸗ wehr werde im Falle eines Verſuches, den Kronprinzen Rupprecht —0 Staatspräſidenten wählen zu laſſen, nicht marſchieren, tatſächlich n Reichswehrminiſter Dr. Geßler im Auge gehabt habe. De. Ludwig habe, bemerkt das genannte Blatt, auch 55 Gewährs. mann genannt, der auch nach Auffaſſung der„Voſſ. Ztg.“ volles Ver⸗ trauen verdiene. Auf weitere Anfrage genannten Blattes bei dem Reichzwehr⸗ miniſter Dr. Geßler gab dieſer die Erklärung ab, daß er ſich heute der vielen Geſpräche die er in Bayern über alle möglichen dort be⸗ ſtehenden Pläne gelegentlich geführt habe, nicht mehr genau ent⸗ nnen könne. Aus den Darlegungen Dr. Geßlers gegenüber dem Mitarbeiter der„Voſſiſchen Zeitung“ ſoll aber hervorgehen, daß er die Errichtung eines Staakspräſidentenamtes in Bayern und Treenpeten das Thema in der Verkleinerung bringend. Der Schrei der Menſchheit zur Verzweiflung geſteigert, weitet ſich zu —5 unendlichen Fern ate, mit einer an das Weltgericht mahnenden . Den 2. Satz leiten die Streicher mit ſein geſponnenen Harmo⸗ nien in den achtſtimmigen a⸗dappella⸗Chor über, der wie improvi⸗ ſierend ſein„Benedictus, qui venit in nomine domini“ ſingt. Aus dieſem aus himmliſchen Höhen erklingenden„Benedictus“ löſt ſich badenzartig eine Soloſopranſtimme?„Gloria in excelſis deo“. Im Orcheſter erklingt im 3. Satz fortgeſetzt das zum Grund⸗ motiv des ganzen Werkes erkorene„Kyrie⸗Moliv“, während ſich der Chor leiſe der Soloſtimme mit»et in terra pax hominibus anſchließt.„Ladamus te“, jubelt die Soloſtimme und der Chor trägt dieſen Jubel fort durch die ganze Welt Wie eine Erlöſung iſts über die Menſchheit gekommen! Ein weihevolles„adoramus te“ mit duftig darten Triolenfiguren der Flöten, Harſfe und Geleſta, geht in den freudigen Geſ des„glorificamus te über. Nach dem„gratias agimus bhi beginnt eine gewaltige Steigerung. Nach dem„Domine N85 rex coleſis“, 5 indet durch Chor und cheſter eine erhavene ſtellung. n 28 lenkt der 74 Takt durch das„Jui tollis⸗Thema der ſedes ad depteram patris durch den verſchiedenen Rhythmus Orcheſter N hier zweiteiliger, dort dreitelliger, zu einer ganz beſonderen i gebracht wird. Drängende 18tel der Streicher mit motiviſcher chdringung der Bläſer führen zu dem Maeſtofo⸗Teil des„Auoniam“,welches mit dem„tu ſolus altiſſimus einen Höhepunkt erreicht. Ergebungsvoll ſtimmt ein a, cappet Chor das„Jeſu Chriſte“ an, und mit„cum ſäncto ſpiritu“ beginnt die Schlußſteigerung, die unter meiſterhafter, farbenreicher Jnſtrumen⸗ tation als FöchſtsSteigerung das„Amen,— im Orcheſter wieder mit Zuſammenfaſſung und Verkleinerung der 17 erbrauſen 7 e und Erhebung wohl in ſeder nden Bruſt aus⸗ öſend. 0 Dos Werk iſt von Franz Philipp während des Krleges ge⸗ ſchrieben. Dichter fürſten des 11. Ja der literariſchen Zeit⸗ 158 1 cherwur(ebsrn,erlag, Dachau) einer auch ſonſt recht unterhaltenden Zeitſchrift, finden wir folgende Verſe, die wir unſeren Leſern nicht vor⸗ enthalten wollen. Die Schriftleitung. Preiſend mit viel ſchönen Reden weutſhe Digterf 2 aßen deutſche erfürſten in Berlin beim nächt gen Mahl. Poſaune ein, das vom Chore kurz fugiert und bei der Stelle„qui und die Beſtellung irgendeiner Perſönlichkeit zum Stoutsprifgeg für eine innerbayeriſche Verfaſſungsangelegenheit hält. Dr. iunel bemerkte weiter, wenn er ſich in ſolchem Sinne gelegentlich 1 um ausgeſprochen haben ſollte, ſo hätte es ſich ſelbſtverſtändlich n gabl ſeine Privatmeinung gehandelt; eine Bindung des ben netts, überhaupt eine amtliche Klärung ſeiner Stellungnahme ſei durch niemals erfolgt. Eine Richligſtellung BVerlin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büre) e „Voſf. Ztg.“ hat geſtern angebliche Aeußerungen Dr. Gee zufgeführk, aus denen man entnehmen mußte, daß der hal, wehrminiſter die Anſicht hegt, oder zum mindeſten gehegt authe daß es eine eigene Angelegnheit Bayerns ſei, ob es zur—5 wer⸗ zurückkehren will, in die von Reichswegen nicht hineingerede lellen den kann. Dieſe Darſtellung iſt, wie wir inzwiſchen feſtf konnten, falſch. wel⸗ Dr. Geßler hat den ihn telephoniſch intervie eien den Redakteur des Ullſtein⸗Hauſes— es handelt ſich um erals Grafen Montgelas, einen jüngeren Vetter des bekannten e und Politikers— lediglich erklärt, wenn die Bayern ſich den dieſe⸗ eines Staatspräſidenten ſchaffen und zum erſten Inhaber bol Amtes den Kronprinzen Rupprecht gewählt hätten, ſo wäre ien Verfaſſungs⸗ und Staatsrechtswegen dagegen kaum einzuſcht auf geweſen. Das iſt natürlich gang etwas anderes. Die e it Schaffung eines baheriſchen Staatspräſidenten ſind, waren ver⸗ ſchon hinwieſen, vor Jahr und Tag in aller Oeffentlichle eſen, handelt worden und es iſt damals ſchlechthin publici jures getech daß die bayeriſchen Patrioten dieſe Pläne betrieben, um Rupp wenigſtens auf den bayeriſchen Präſidentenſtuhl zu ſetzen ſe⸗ gegen hätte es, wie geſagt, ſtaatsrechtliche Mittel leider kaum gi geben. Das und nichts anderes hat Dr. Geßler ſagen wollen n möchten annehmen, daß ein halbamtliches Dementi in dieſem in kürzeſter Friſt erfolgen wird. fimtliche Darſtellung 1 Die Korreſpondenz Hoffmann in München meldet amtnc e Rückſicht auf die in letzter Zeit durch die Preſſe asgangenen zagem lungen über einen beabſichtiaten monarchiſtiſchen Putſch in wird amtlich feſtgeſtellt: 1. Richtig iſt, daß Graf von Soden vor etwa drel deien gelegentlich eines Beſuches beim Herrn Miniſterpräſidenten 5 Henninis deaeben hal von der Auſammenfaſſung der monarggite ſinnten Organiſationen in den Verein Bauyerntreue von den Zielen dieſes Vereins. uumt 2. Unrichtia iſt. daß dabei General von Möbl ſich in Begnahe des Grafen von Soden befand. General von Mödl iſt ſeit Mo nicht beim Miniſterpräſidenten geweſen. Soben 3. Unrichtia iſt. daß oelegentlich dieſes Beſuches Graf von mle N. an den Herrn Miniſterpräſidenten die Frage gerichtet bat. naber Regieruna ſich verhalten werde, wenn Kronprins Rupprecht in u Zeit ſich veranlaßt ſehe, die Gewalt zu übernehmen. bauste 4. Unrichtig iſt, daß. was keils offen. teils verſteckt bebeaene wurde. aelegentlich dieſes Beſuches überhaunt die Rede dapon in ſen iſt. daß die Wiederaufrichtung der baneriſchen Monarchie eſee Wege eines Putſches oder einer anderen Gewalttat erfoldeigegole⸗ Es wurde vielmehr mitaeteilt, daß auch der neue Verein ein i Vorgehen durchaus ablehne. Badiſche Politik Bock kommt wieder in den Landkag m Der kommuniſtiſche Abgeordnete Steiner, der betanntich ſ Zuchthaus ſitzt, und deſſen von kommuniſtiſcher Seite geſtellten er⸗ entlaſſungsantrag der Landtag abgelehnt hat, hat ſein Mandat 1 ln gelegt. Als ſein Nachfolger zieht der Kommuniſt Bo ck wlede den Landtag ein. Seòrͤängte Lage der granzoſen in Syrlen iwiſ Ceine Meldung aus Jerufalem beſagt, daß die Aufftänbedeh Herren des Gebietes nördlich und weſtlich von Damaskus, die Stadt praktiſch iſoliert iſt. Die Franzoſen führen in 5 Sel⸗ Befeſtigungsarbeiten aus. Franzöſiſche Verſtärkungen ſind— Auf⸗ rut unterwegs.* Bewohner von Damas kus und Treſſen ſtandsgebietes n ſich nach dem Süden geflüchtet. e por⸗ in der Nähe von Ratadami nördlich von zubereiten. waſhing!on zur Entwaffnungskrage (Speslalkabeldienſt der Undted vren en Waſhington, 11. Nov. Das Weiße Haus gab eine E un94% era wonach jeder oſe Vorſchlag einer Entwaffnnhalt onferenz, den die Regierung erhalten würde, von ens erwogen werden würde. Die Erklärung wurde offiziell 17 Mel⸗ Präſidenten abgegeben und dürfte im Zuſammenhang mit die Ein dungen aus Japan—5 wonach die ſapaniſche Regierung ſol berufung einer Entwaffnungskonferenz nach Tokio erwägen rach der Fürſt von Bronnen, „iſt mein Werk und ſeine Macht; ruhmreich ward es ausgepfiffen in ſo mancher heißen Schlacht. Vatermordende Exzeſſe ſchwitzt mein Genius ſtündlich aus und empört verkalkte Greiſe im verkalkten Bühnenhaus.“ „Kunſtſtück!“ rief Fürſt Franz von Werfe Vatermord? Wer kann dae nicht? Ich hingegen ruf, gleüch Shakeſpeare, die Hiſtorie vors Gericht. Spiegelmenſchlich zu verwerfeln Goethes Fauſt trieb mich der Drang und den Aeſchylus beſiegte mein erhabner Bockgeſang.“ Da erhob ſich ein Gekaiſer, ein Gemolo, ein Geſcholz, ein Getoller, ein Geſecher, ein Gebrecht und ein Gehokz. Es kokoſchkerte im Saale, goeringte auf hohem Pferd; unruhſtiftend, haſenklevernd, ſang das Sternheimchen am Herd. „Ruhe!“ donnerte dazwiſchen jetzt Fürſt Noribert von Jacques. 1955 beſiegt nur Euresgleichen, beherrſch das Bürgerpack. Was ich in Mabuſen trage, einerlei, ob klein ob groß kann vertrauensvoll ich legen jedem Filmſtar in den Schoß!“ Da rief Bronnen, 9 und Werfel ⸗ und der ganze Chor fiel ein—: „Noribert, Ihr ſeid der Reichſte, Guer Werk iſt Edelſtein!“ WW n * 24 A haft⸗ eder⸗ * i ſind,f ſollen? bedi ſchen rechen„ amerſka Anttwoch, den 11. November 1928 naue Mannheimer Jeitung(Abend ⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 524 derkehr und Lerkehrsgefahren in den Großſtädlen Wir leben im Zeitalter des Verkehrs. Es war ein langer Weg on den ſelbſtgetretenen Pfaden der Urmenſchheit bis zu unſeren Nalgen vielſeitigen Verkehrswegen. Die erſte Pferdeeiſenbahn in utſchland wurde am 22. Juni 1865 in Berlin in Betrieb genom: dern, in London dagegen wurde ſchon im Jahre 1860 mit dem Bau rerſten Untergrundbahn begonnen, in Berlin die Hoch⸗ und Un⸗ fergrundbahn aber erſt 1896. Faſt erſcheint es uns wie ein Traum, dauß erſt vor 20 Jahren das erſte aus Paris verſchriebene Flugzeug ſt Verlin auf dem Tempelhofer Felde ſeine ſehr fragwürdigen Lei⸗ wingen zeigte. Für die Großſtädte iſt die Verkehrsfrage eine der Piedaſten. Verwirrend iſt der Verkehr an ſeinen Brennpimkten. bebrdewagen, Autos, Radfahrer, Motorradfahrer, Autobuſſe, Straßen⸗ dohnen, Hoch⸗ und Untergrundbahnen, Eiſenbahnen drängen ſich 18 zuſammen, ſodaß die armen Fußgänger kaum wiſſen, wie ſie 1if durch dies Labyrinth von Verkehrsmitteln, das für ſie im ge⸗ ſollen Sinne zum Verkehrshindernis werden kann, hindurchſchlängeln 8 Der Tante Malwine aus Polzin vergehen faſt die Sinne, un ſie in dies Haſten und Jagen hineingeſtellt wird, und ſie wird —* als reitenden Engel betrachten, wenn er ſie da hin⸗ wie deichtsdeſtoweniger bereitet es den Stadtvätern ſchwere Sorgen, 55 ie Beförderungsmittel noch vermehrt und vervollkommnet werden dut Ar um die Millionen von Werktätigen tagtäglich vom Heim auch rbeitsſtätte und zurück zu befördern. Nicht zuletzt ſpielt hierber Deu die Aufbringung der Millionenſummen in dem verarmten Aualtchand eine wichtige Rolle. Vielfach muß das kapitalkräftigere sland, beſonders Amerika, zum Teil auch Holland und die Schweiz. nleihen dafür angegangen werden, was aber ſchließli h untet Veree wange der Not manchmal nicht umgangen werden kann. Da dehrsunternehmungen mehr oder minder monsopoliſtiſcher Arn meſſrſe taucht ohne weiteres die Frage auf, ob ſie von der Ge. inde oder von Privatgeſellſchaften betrieben werden 1 Von den Sozialiſten wird dieſe Frage aus grundſätzlichen bürgrden in erſterem Sinne bejaht. In Vorkriegszeiten haben auch wenz liche Mehrheiten in den Stadtparlamenten ſich ſo entſchieden, ſacel guch nicht grundſätzlich, ſo doch, weil man dem Gemeinde⸗ wie Einnahmen zuführen wollte und weil bei Monopolbetrieben weine die freie Konkurrenz ausgeſcholtet ſei. Damals wurden Ge⸗ 5 ebetriebe nach kaufmänniſchen Grundſätzen, unbeſchwert von Uedelchen, Nebengedanken, verwaltet und warfen meiſtens erhebliche rſchüſſe ab, was man von der nachrevolutionären Zeit nur ſehr ſierun behaupten kann. Beſonders in Berlin trugen die Sozialt⸗ ünidsideen derartige Früchte, daß anſtatt der erwarteten Ueber 0 05 Srosse Zul büſſe erforderlich waren, ſodaß auch ſozialdemokra⸗ Betri tadträte ſchweren Herzens ſich für den privatwirtſchaftlichen e in irgendeiner Form erklären mußten. Verhänanisvoll für ſehr teueinde kann die unzweckmäßige Anlage einer natürlich immer Wener in Untergrundbahn werden. So hat ſich beiſpielsweiſe die ire Untergrundbahn niemals rentiert, weil ſie nicht genügend mien in das Innere der Stadt hineinführte, dieſe vielmehr aan derene umfreiſten. Bürokratiſche Wirtſchaft, die Spekulation bun„großen Topf“, die meiſtens mit der Gemeinderegie ver⸗ der ſtäd ſind, mahnen zur orößten Vorſicht bei der Ausgeſtaltung liſchen Verkehrseinrichtungen. Gefah größer der Verkehr, umſo größer auch die damit verbundenen die Pren- Ganz werden ſie wohl kaum zu bannen ſein, da nicht nun Men förderungsmittel, trotz aller Verbeſſerungen, ſondern aus die die ſich im großſtädtiſchen Verkehr bewegen, un be⸗ bar ſind. Selbſt in den Vereiniaten Stoaten von Nord⸗ Briefmarkenallerlei Von Germanikus Die le nicht»ietegten 14 Oktobertage haben für den Briefmarkenſammler lehbe Nla gebracht. Ich knüpfe daher an meine lon ja auderei an, wo ich über Fälſchungen deutſcher Ko⸗ Falien 9 arken ſchrieb: Dieſe ſind dem Vernehmen nach in rgeſtellt worden, werden aber hauptſächlich aus Paris und NbN geſtempelt und ungeſtempelt, gleich ganze Serien weis — 9 niedern Frankenſtand natürlich ſehr billig(100 Fran⸗ ung ert, Mark). Sie ſind aber verhältnismäßig leicht als Fäl⸗ der Herſinbar. zumal man nicht einmal die richtige Zähnung daupt in erſtellung verwandte. Italien und Frankreich ſcheinen über⸗ ſeb en. Italieniſche Aufdruckmarken jeder Art ſind ein de⸗ Pechteo mmelplat„Lire Una“ auf den Vittorio Venetomarken 1921 wird gefdl und was es ſonſt noch an Aufdrucken dort gibt, alles lich faſchel Darum Vorſicht und nicht minder Vorſicht vor gänz⸗ Hungerante Ausgaben. So ſchuf man doch in Italien eine Odeſſa⸗ niß gabe die nie Odeſſa ſah und die nur den Hunger italie⸗ detendali. kenhyänen ſtilſte, eine Azerbeidſchan⸗Bilderausgabe deren lalſon abe, Schriftzeichen ſchon verrieten, daß ſie nur zur Speku. und die Abelertigt worden waren. Wie die Odeſſaausgabe ſo hat aucd drbeidſchanmarken im Katalog ihren Plaß fanden aulgenomih der meue franzöſiſche Kakalog die Marken der Mongolel geber Wer n, von denen man aber nicht weiß. wer der Heraus⸗ und ob ſie ſe die Hauptſtadt der Mongolei ODulan „Ddie man uns ſo gern als muſtergültig im Verkehr hinſtellt, wurden. deran u Walten gseſtelkengen in letzter Zeit ſich beſonders her⸗ ſang kommen fährlich gegen 45 000 Unfälle vor, wovon allein 19 00⁰ Todesfälle auf den Kraftwagenverkehr zurückzuführen ſind. In Deutſchland, das allerdings weit, weit kleiner iſt und deſſen Ein · wohnerzahl ungefähr die Hälfte beträgt, muß man jährlich mit 30 000 bis 40 000 Tauſend Unfällen rechnen. In Berlin allein zählte man 1924 7 250 Unfälle und Zuſommenſtöße mit 140 Toten und 3000 Verletzten. Verurſacht wurden dieſe Unfälle zu 7 Prozent durch Fahrräder, zu 8 Prozent durch Pferdegeſpanne, zu 9,5 Prozen: durch Krafträder, g5 16,5 Prozent durch die Straßenbahn und zu 59 Prozent durch Kraftwagen. Wer iſt am meiſten an den Unfällen beteiligt, das ſtarke oder das ſchwache Geſchlecht? Soweit Fußgänger in Bekracht kommen, ſino die Männer an 25 aller Unfälle und die Frauen nur mit be⸗ keiligt. Bei den Fahrgäſten entfallen auf 1 Frauenunfall 2 Männer⸗ unfälle. Die Mehrzahl der weiblichen Perſonen verunglückt dadurch, daß ſie kurz hinter Wagen hervorkommen und von vorüberfahrenden Fahrzeugen umgeſtoßen werden, ſowie beim Ueberſchreiten des Fahr⸗ dammes. Kinder verunglücken alljährlich in Deutſchland etwu 6000. Für ſie iſt der Großſtadtverkehr beſonders gefahrenvoll, weil ſie im Eifer ihres Spiels leicht die ihrer lauernden Gefahren über⸗ ſehen und ſich auf den Fahrdamm begeben. Mutwilliges Aufſpringen als Schwarzfahrer auf abfahrende Straßenbahnwagen und Wieder⸗ abſpringen erfordern auch beträchtliche Opfer. Von nicht unerheblichem Einfluß auf die Zahl der Unfälle iſt die Tages⸗ und Jahreszeit. Nachmittags, Montags und Samstags paſſieren die meiſten Unfälle. An Montagen ſind es die Nachwirkungen der Sonntagsfreuden und an Samsagen die Vor⸗ freuden auf den Sonntag, die gefahrenblind machen, während an Nachmittogen eine gewiſſe Abſpannung daran ſchuld ſein dürfte. In den Monaten September, Oktober, November verunglücken die meiſten Fahrgäſte beim Abſpringen 3 96 7 des ſchlüpfrigen Pflaſte 75, während die Fußgänger am häufigſten in den heißen Sommer⸗ monaten Juni, Juli, Auguſt verunglücken. Verkehrt iſt die vielfach oorhandene Annahme, daß auf der Straßenbahn die meiſten Uate auf Verſagen der Bremſe oder andere Fahrzeuafehler zurückzuſühren ſind, da nur ein Zehntel der Unſälle hierauf entfallen. Dagegen ſind die Kin der hierbei ſtark beteiligt, indem ein Fünftel der Stra⸗ ßenbahnunfälle ſie treffen. Zweifellos gehört es zu den Aufgaben der Gemeinden, für mög⸗ lichſte Verhütung der Unfälle zu ſorgen. Dementſprechend werden be⸗ ſonders polizeiliche Verkehrsordnungen erlaſſen. Die Verkehrsſtraßen werden eingeteilt in ſolche erſter und zweiter Ordnung und in Ein⸗ bahnſtraßen, die für den Fahrzeugverkehr nur in einer Richtung frei⸗ gegeben werden; für die Fußgänger werden in verkehrsreichen Stra⸗ ßen durch weiße Linien kenntliche Schutzwege über den Fahrdamm vorgezeichnet, außerdem Schutzinſeln auf dem Fahrdamm für ſie ge⸗ bildet. Schutzleute und neuerdings auch noch Verkehrstürme mu Lichtſignalen ſorgen für die Regelung des Verkehrs. In den Straßen⸗ bahnwagen und an Halteſtellen wird das Publikum durch Wort und Bild auf die Gefahren hingewieſen und darüber belehrt, wie es dieſe vermeiden kann. Gerade die Erziehung, Selbſter ziehung und Selbſtzucht des Publikums iſt am meiſten zur Ver⸗ ſtopfung der Gefahrenquellen geeignet. Nich geringer, ſondern ver⸗ mebrter wird der Verkehr und damit auch die verbundene Gefahr h⸗ werden. Um deine Sache, um Deine Knochen, um Deine Geſundheit handelt es ſich in erſter Linie, liebes Publikum, und ſehr viele Un⸗ fälle laſſen ſich unſtreitig vermeiden, wenn die Gefahrenregeln des Verkehrs befolgt werden. Darum Augen und Ohren aufl und die Regeln beachtet, die in Mannheim des öfteren bekanntgegeben 1 e, e e i e bl r e le Bator(früher Ourga) geſehen haben. Auch angeblich albaniſche Nach⸗ portomarken bis zum Werte von 10 Lekl(1 Lekl 1 Goldfranken) erweiſen ſich nach Nachforſchung in Albanien als Schwindelausgabe. Darum nochmals Vorſicht! Für die Weihnachtsfeiertage wird in England eine Jugend⸗ ausſtellung vorbereitet, deren Aufbau muſtergültig zu ſein ſcheint. Drei Klaſſen von Sammlungen unterſcheidet man: Einmal Allge⸗ meinſammlungen, dann Sammlungen, die ſich nur mit einem beſtimmten geographiſchen Teil beſchäfigen wie z. B. England und Kolonien oder nur Deutſchland uſw. und eine dritte Klaſſe von Sammlungen wie z. B. nur Flugpoſtmarkenſammlungen oder Samm⸗ lungen von Marken mit Baudenkmälern oder hiſtoriſchen Perſön⸗ lichkeiten oder auch Sammlungen die nur Marken roter oder grüner Farbe umfaſſen und ähnlich. Bei der Prämiierung ſpielt der Um⸗ ſang der Sammlung und der Katalogwert keine Rolle ſondern ledig⸗ lich der Geſchmack und das Sammlerwiſſen das durch die ausgeſtellte Sammlung zum Ausdruck kommt. Eine ſolche Ausſtellung ſollte auch einmal in Deutſchland veranſtaltet werden, denn ſie würde werbend wirken. Ebenſo iſt es mit den Fachzeitungen. Die Fachzeitungen ſind faſt durchweg nur für den großen Sammler aufgebaut. befaſſen ſich mit den Aufdruckverſchiedenheiten auf ein Zehntel Millimeter be⸗ rechnet, bieten aber dem Anfänger und jungen Sammler ſo gut wle nichts mit wenig Ausnahmen. Da ſollte die philateliſtiſche Ecke einer Tageszeitung dafür ſorgen, daß auch der kleine Sammler zu ſeinem Recht kommt. In meiner letzten Plauderei hatte ich über die neuen deut⸗ ſchen Bildermarken 1 Dazu erfahre ich nun, daß man in Berlin noch gar nicht ſo weit iſt. Es wird noch lange Zen n, ehe man an die Ausgabe denkt und es ſteht auch noch nicht 2 8 55 dieſen Marken verewigt wird Erſchienen ſind aber inzwiſchen im Deutſchen Reiche die Poſtkarte mit Bildan⸗ ſicht. Auch in Oeſterreich ſind neue Karten erſchienen allerdings noch ohne Anſicht, aber wie verſichert wird, folgen ſolche mit An⸗ ſicht. Anfangs des nächſten Jahres wird man in Oeſter vei ch auch wieder eine Wohltätigkeitsausgabe von Marken zum Verkauf bringen, die die Bilder aus der Nibelungenſage bringt, eim kleiner Aufſchlag wird für Jugendfürſorge erhoben. In Deutſchland hatte man im vorigen Jahr auch, eine Wohltätigkeltsausgabe mit Bilder Moritz v. Schwindts aus der Wartburg. Unglücklicherwe ſe war aber der Zuſchlag für Wohltätigkeit ſboeen geſchraubt, daß nie⸗ mand die Marken kaufte. Der groß⸗ Reſtbeſtand wurde vor einem Monat nach Berlin eingeſchickt und man weiß noh nicht was mit ihm geſchieht. Auch in Holland plant man Wohltätigkeitsmarken herauszugeben und zwar zu Gunſten der Hochwaſſergeſchädigten dieſes Jahres. Neu erſchienen ſind zwei Werte, die veranlaßt ſind durch die Portoänderung vom 1. Oktober, eine zu 3 und eine zu 6 Cent. AMuch Schweden hat aus dem gleichen Anlaß eine 99 Oere hell⸗ blau und eine 120 Oere grauſchwarz verausgabt. Frankreich iſt durch den ſinkenden Franken allmählich in die Lage Deutſchlands im Jahre 1923 gekommen, wo die Markenausgaben dem fallenden Franken bald nicht mehr folgen können. Man hört, daß ein 10 und 20 Frankenwert in Vorbereitung iſt mit dem galliſchen Hahn. Wenn noch ein paar Wochen hingegangen ſind erleben wir es vielleicht auch noch, daß ein 100 Frankenwert notwendig iſt. Stäoͤtiſche Nachrichten Nodemberroſe Es wird die letzte ſein. Ich ſah ſie, als ich durch den Garten ging: eine dunkle Knoſpe, feſt und friſch, nicht beruhrt von den Fröſten, die ſchon da waren. Aber ob ſie erblühen wird, das weiß keiner. So grüßt der Roſenſommer noch einmal ganz von fern und winkt zum Abſchied. Bäume ſchütten die letzten Blätter nieder auf den zertretenen Raſen. Einſamkeit windet ſich durch die Gartenwege, die ſo kahl geworden ſind, ſeit man durch die Büſche hindurchblicken kann. Und die letzte Roſe trauert. Wo ſind die Liebesworte, als der Juni duftend über dem Lande lag und die Nächte ſo kurz, aber voller Lautenklang, Sehnſucht und Mondenſeſein waren? Hat ſich das alles im Garten verſteckt? Es iſt fort, achtern ſchauen Häuſer⸗ giebel einförmig und gelangweilt über das Gewirr von Mauern, Zäunen, Torbögen durch das Geäſt von Bäumen, die alle ſo zag⸗ haft da ſtehen und mit einem letzten Blatt prunken wollen. November⸗ roſe, ich werde täglich zu dir kommen, immer mit derſelben Freude, und werde an dir ſpüren, ob die Sonne noch milde geſinnt iſt und meinem Wunſche gewogen: du ſollſt ja noch aufblühen, denn ich will dich verſchenken. Mit klopfendem Herzen werde ich dich abſchneiden und ſorglich heimtragen. Roſe, zwei Augen werden dich umfangen, zwei Hände dich hinnehmen, als wäreſt du ein Herz, rot und ſehn⸗ ſuchtsvoll im Kuß der Liebe. Bleibet ſchön, ihr Tage, laßt mir doch meine Freude und ſchenkt holdes Gelingen, es iſt ja um der Roſe willen, der letzten Novemberroſel 1* » Arbeikzvermitklung im Amtk⸗bezirk Mannheim. Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mann⸗ heim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ eim, gemeldeten Arbeitsgeſuche im Monat Oktober 14 071(9 295 männliche, 4776 weibliche), denen 3 933 offene Stellen (2 195 für männliche, 1738 für weibliche Arbeitſuchende) gegenüber ſtanden. Veſetzt wurden 3 251 Stellen(1 950 von männlichen, 1 301 von weiblichen Arbeitſuchenden). *Gefallenenehrung. Nach der Probe des Lehrergeſang ⸗ vereins Mannheim⸗Ludwigshafen fand eine innige und ergreifende Gefallenen⸗Ehrung ſtatt. Sie galt in erſter Linie den gefallenen Mitgliedern des Lehrer⸗ Geſangvereins, zu deren Gedenken eine künſtleriſche Tafel in der Aula der hieſigen Luiſenſchule angebracht iſt. Stellvertreten⸗ der Vorſitzender Hügel ſprach Worte warmen Gedenkens an die gefallenen Kollegen und Sangesbrüder. Der Männerchor ſang unter Leitung des Muſikdirektors Weidt das ergreifende Volkslied „Morgenrot“. ch. Konſul Dr. h. c. Segall 7. Im Alter von 59 Jahcen iſt einer der hervorragendſten Führer der deutſchen Induſtrie, Konſul Dr. h. c. Salli Segall, nach kurzem, aber ſchwerem Leiden in Berlin geſtorben. Dr. Segall war über zwei Jahrzehnte General⸗ direktor der Chemiſchen Fabrik Weyl.⸗G. und als ſolcher auch hier eine bekannte Perſönlichkeit. Beſeelt von unermüdlicher Tätigkeit für die Intereſſen der Firma, nahm er ſich in beſonderer Weiſe der Wünſche der Beamten und Arbeiter an, denen er jeder⸗ zeit ein wohlmollender und gerechter Vorgeſetzter war. Außer der Chemiſchen Fabrik Weyl war Dr. Segall Generaldirektor der Deut⸗ ſchen Petroleum.-G. Berlin und der Rütgerswerke.⸗G. Berlin. Vorſibender des Aufſichtsrats war er bei folgenden Geſellſchalten: .⸗G. Vereinigte Chemiſche Fabriken Ottenſen(Brandenburg) vorm. Frank, Berlin: Fuldaer Wachswerke Eickenſcheit.⸗G. Fulda: ſtoll⸗ vertretender Vorſitzender bei der Schileſia. Vereinigte Chemiſche Fa⸗ briken Laaſan bei Saarau: Mitglied des Aufſichtsrats bei der Baner. Braunkfohleninduſtrie.⸗G. Schwandorf(Oberpfalz: Berliner Han⸗ dolsgeſellſchaft, Donubia.⸗G. für Mineralölinduſtrie. Regensburg, Deutſche Gasgeſellſchaft.-G. Borlin, Oberſchleſiſche Eiſenbahn⸗ bedarfs.⸗G. Gſeimitz in Oberſchleſien, War Elb.⸗G. in Dresden umd bei der.⸗G. Malchow. Leovoldshall bei Staßfurt. Ferner be⸗ Theater und Muſik tuunch—. hrung einer unbekannken Verdi-Oper. Ein muſi⸗ werk von V deutendes und doch in Deutſchland unbekanntes Opern⸗ Aad richt erdi hatte eine große Zahl auswärtiger Theaterleute Uer2 deiſtatter zur Reiſe nach Altenburg veranlaßt:„L. a dde— den Destinel(Der Fluch des Schickale), im Jahre De dererahe nach dem„Mastentzal!— für das kaſerlich Theater ktton in ung geſchrieben, ſteht ihrer Vorgängerin an Feinheit der Waits auf die„9s nach, weiſt aber in der melodiſchen Intenſität be⸗ Vert ſich nicerſt neun Jahre ſpäter vertonte„Aiba“ hin. Daß dieſes gezimmertercht auf der Bühne gehalten hat, kann nur an dem grob adezu 01 1 Textbuche liegen; We was barin vorgeht, mutet ge⸗ ſchichte„wie ein Hintertreppenroman oder eine flache Abenteurer⸗ Aachologicche deren Geſtalten auch nicht der geringſte Verfuch Gelenern ſer Durchſeuchtung gemacht iſt. Als Verdi es 1868 den durch der Scala vorſpielen ließ, glaubte er ihnen das düſtere machen zu) Einfügung einiger heiterer Szenen etwas mundgerechter auch in einer glen Ein ſolcher Aufputz beſteht merkwürdigerweiſe dogetürz apuzinerpredigt, die ein Mönch im Feldlager in zwar der dölegeeber doch Schillerſcem Wortlaute pält, Pie Allen. 15 war unter Dr. Göhlers muſikaliſcher und U H N 6 anns ſzeniſcher Leitung hochachtbar.—n— Faadhecerecli ung der Städliſchen Schauſpiele Baden⸗Baden. Die e Lebendauſpiele brachten die Tragikomödie„ie Bühne Aeun einam z(Die Hauptſache) von dem ruſſiſchen Dichter N. k Lerſuch d⸗ ur deutſchen Uraufführung. Ohne allzuviel von der 0— 5 rkes vorwegzunehmen, ſei vorau ickt, daß der kedabteſten Are ruſſiſche Thater in einem ſeiner, wie es heißt, ein 555 rtreter auf einer deutſchen Bühne einzubürgern, von Jbitet ſein dür zum mindeſten von teinem dauerhaften Erfolg be.⸗ luſton(Die efte. Der Dichter will uns glauben mochen, das die ichteit und Heuptſache) von größerer Wichtigkeit iſt als die Wirk⸗ zwar auf der Bühne des Lebens noch mehr. als auf 1 deglücenne des Thealers. Durch einen ſonderbaren Menſchheils⸗ Komödie der als Exveri f rperimentator an Menſchen die Grenze zwiſchen Allet 5 rbrechen verwiſcht— indem er ſelbſt als Trigamiſt ſton gez lollen mehrere am Leben leidende Perſonen kraft einer denen werden. Als Werkzeug benutzt er Berufsſchauſpieler, Lebens fagelingt, die ihnen zugewieſenen Rollen auf der Bühne des 0 j 2 dszuülben pe rzeugend durchzuführen, daß die Illuſion ihre Wirkung dder kollte Hermag. Leider i ſer ni 0 er iſt es dem Verfaſſer nicht gelungen— die Juuſto es ihm nicht darauf angekommen ſein?— darzutun, daß n auch dann noch ihre Bedeutung behält, wenn ſie als das erkannt iſt, was ſie iſt, als nur Illuſion. Statt eine wirkliche Löſung herbeizuführen, ſchließt der Dichter mit dem bei den Mo⸗ dernen ſo beliebten Fragezeichen ab und überläßt es den Zuſchauern, ſich den Schluß nach Belieben ſelbſt auszudenken. Dabei muß man zu der Ueberzeugung kommen, daß ſich das Problem in dem vom Verfaſſer angedeuteten Sinne poſitiv nicht löſen läßt. Techniſch ſind dem Verfaſſer die beiden erſten Akte am beſten gelungen, wo Ex po⸗ ſition und erregendes Moment den Zuſchauer in wirkliche Span⸗ nung verſetzen, die leider dann nicht befriedigt wird Der eigentliche Reiz des zweiten Aktes beruht auf einer Miſchung von Realiſtik und Fiktion, indem der Zuſchauer ſich plötzlich in eine Theaterprobe hineinverſetzt ſieht, die ihm den Blick in die reale Welt des Theaters geſtattet. Doch wäre es verfehlt, hinter dieſem Einfall mehr als einen Trick zu ſuchen. Denn was der Verfaſſer kann, bezw. was er nicht kann, offenbaren die beiden letzten Akle, in denen Sophiſtereien an die Stelle von Handlung treten. Intendant Dr. Waag hat das Svpiel, ſoweit es ſich in der Hand halten läßt, wirkſam in Szene geſetzt. Umer den Darſtellern fiel beſonders die neuverpflichtete Kraft, Fräulein Olga Bakalovits, angenehm auf. Alfred Maderno. Kunſt und w' ſſenſchaſt „Die Neue Sachlichkeit“ in Dresben. Die große Herbſt⸗ ausſtellung des Sächſiſchen Kunſtvereins iſt von einſchneidender und programmatiſcher Bedeutung. Im Mittelpunkt ſteht„Die Neue Sachlichkeit“, die energiſch vom Expreſſionismus ab⸗ rückt. Nicht mehr wilde Viſionen werden hier geſtaltet, ſondern das neue Ziel iſt die Erſcheinungswelt in ihrer ſachlichen Form und ungeſchminkten Wirklichkeit. Auf dem wildeſten Subjektivis⸗ mus folgte der natürliche Umſchwung, die manierierte Sach⸗ lichkeit. Das Neue an dieſer Sachlichkeit iſt, daß ſie mit Vorliebe ſich ſpröde, an ſich unkünſtleriſche Stoffe ſucht und künſtleriſch ge⸗ ſtaltet. Bedingungsloſe Anerkennung, auch bei denen, die mit Maßſtäben von geſtern an die„Neue Sachlichkeit“ herantreten, kinden die Gemälde, die nicht in blinder Tendenz das Verſchrobene Blutleere, Groteske in der Natur ſich zum Motiv ſuchen. Was an dieſem Ausſchnitt deutſchen Kunſtſchaffens ſo wohl berührt, iſt der ſtarke Wille, aus der„ſubjektiven Hochſpannung“ unſerer Zeit⸗ ſtrömung herauszukommen. Eine neue Kunſtgeneration ſetzt ſich hier durch. Möchte die Ueberſteigerung einer an ſich guten Kunſt⸗ varole nicht zur unkünſtleriſchen Sprödigkeit, Nüchternheit und Sachlichkeit, zu einem Parteiprogramm führen. JShannes Reichelt. Die Menagerie der alten Reichenau. Daß die Reichenau 1590—92 Schauplaßz einer kleinen Menagerie war, dürfte vielen nicht bekannt ſein, die ſich ſchon mit der Geſchichte der Inſel be⸗ ſchäftigt haben. Davon berichlet das nur noch in einigen Auszügen erhaltene Tagebuch des Konventualen Marcus Bauniann(Kurlsr. Gen. Land. Arch. cod. 1099). Bevor der Kardinal Andreas, ſo erzählt das lateiniſch abgefaßte Diarium, ſelbſt auf der Reichenau erſchien, ſandte er am 3. März 1590 ſeine Meute voraus. Sie ſollte bis auf weiteres im Kloſter verpflegt werden. Am 20. Juli kam er in eigener Perſon nach. Hoch entzückt von der herrlich gelegenen Inſel, blieh er in dieſer Stimmung mit der Beſtändigkeit eines glänzenden Herbſtwetters, das Farben in der Natur hervorzauberte, wie man ſie ſeit Menſchengedenken nicht mehr geſehen. Sehr raſch reiften in dieſem Jahr die Trauben: ſchon am 20. September ſchnitt man den erſten Edelwein. Der Kardinal brachte mancherlei Neuerungen ins Kloſter. Im Konventgarten ließ er einen Faſanenhof mit Wärmevorrichtung anlegen; der Platz„hinter der Pfalz“ wurde in einen Löwenzwinger verwandelt mit hohen Mauern, dazu kam ſeit 17. Februar 1591 ein Stall für zwei Bären. Mit dieſen Beſtien betrat tags darauf als Krönung der Schöpfung des Kar⸗ dinals ein Kamel den Boden der Inſel. Auf Kloſterkoſten wurde die ganze Geſellſchaft unterhalten, eine aufgezwungene Tatſache, über die das Tagebuch beſonders betrübt ſich äußert. Das ging eine ganze Zeit leidlich. Zur Freude der Reichenauer warf die Löwin am 3. November 1591 drei Junoe; aber das üble Nachſpiel fehlte auch nicht! Kurz nach Weihnachten riß ſich, unerklärlich wie, die Löwe los und drang mit ſchrecklichem Brüllen, in furchtbarem An⸗ lauf durch das Vordertor des Palatiums der„Pfalz“. Dort fiel er wütend einen Schimmel an, auf dem gerade harm⸗ und ahnungs⸗ los der Kloſterbäcker ſaß. Kaum blieb dem arwen Mann Zeit, auszureißen. Der Angreifer warf das Pferd zu Boden, packte es an und ſog ihm faſt das ganze Blut aus, bis er endlich von oben herab mit dreifacher Bleiladung angeſchoſſen wurde. Das ſchückterte ihn aber keineswegs ein:„mit wutfunkelnden Augen“ ſckaute er um ſich und fuhr ſorglos fort, ſich ſeiner Beute zu freuen. Eine neue Salve erſt ſtreckte ihn nieder. Auch der Bär leiſteſe ſich ein ähnliches Intermezzo: am 4. Auguſt 1592 durchbrach er ſeinen höl⸗ zernen() Zwinger und„hat ainen ſchreiber gar übel geſchädiget“, d. h. verwundete ihn tödlich. Ueber das Ende dieſer ſonderbaren Menagerie gab wohl Baumanns Tagebuch auch Aufſchluß, zumal ihn die Auflöſung dieſer ungehörigen Geſellſchaft innig gefreut hätte. Doch fehlt darüber der Auszug des ſpäteren Annaliſten Januarius Stahel. Das beſcheidenere Kamel ſcheint ſich jeder Heldentat enthalten zu haben! ee 2 er— — TTTTTTTTTTTTTTTTTT—— 4. Seite. Nr. 524 neue Mannbelmer Jeitung Ndend⸗Rusgabe) Mittwoch, den 11. November 1925 kleidete Dr. Segall das Amt eines Vorſitzenden des Grubenvor⸗ ſtandes beim Steinkohlenbergwerk Conſ. Abendröthe Rothenbach, Mitglied des Grubenvorſtandes war er bei der Gewerkſchaft des Steinkohlenbergwerks von Kullmic, Waldenburg in Schleſien. Alle Oeſellſchaften verlieren in Dr. Segall ihren bewährten Ratgeber und Jührer. Sein Andenken wird bei allen, die mit dieſem hervor⸗ ragenden Induſtriekapitän in Berührung kamen, unvergeßlich ſein. Beſtrafung des verkehrshindernden Juſammenſtehens auf dem Gehweg. Aus Eppingen wird gemeldet;„Das Bürgermeiſteramt erließ eine Verordnung, die das Zuſammenſtehen mehrerer Perſonen auf dem Gehweg mit einer Geldſtrafe bezw. Haft bis 14 Tagen beſtraft, wenn durch das Zuſammenſtehen der Verkehr unter⸗ brochen wird.“— Man muß ſich eigentlich darüber⸗wundern, daß usgerechnet das Bürgermeiſteramt Eppingen gezwungen iſt, das Zuſammenſtehen mehrerer Perſonen auf dem Gehwege zu beſtrafen. Hat man in dem Städtchen zu viel Zeit zum Tratſchen oder ſind die Gehwege zu ſchmal? In Mannheim wäre ein energiſcheres Vorgehen gegen die Paſſanten, die in den Hauptſtraßen in Gruppen zuſammenſtehen und den Verkehr hindern, noch mehr als in einer beſchaulichen Kleinſtadt angebracht. Preisaufſchläge bis zu 191 Proz. Die unterzeichneten Firmen erſuchen uns um Aufnahme der Erklärung, daß ſie mit der zur Anzeige gelangenden Firma nicht identiſch ſind und Aufſchläge dieſer Art aufs ſchärfſte verurteilen: Deutſche Bekleidungsgeſellſchaft Th. Lucas& Co.; Evertz& Co., Mannheim; Evertz& Co., Ludwigs⸗ hafen; Aug.Peſch& Co., Mannheim; Kaufhaus zumTatterſall, H.& F. Vetter; E. Waſelowsky, Mannheim und Ludwigshafen; Mitglieder des Verbandes des kreditgebenden Einzelhandels E. V. PDurch Exploſion einer Karbidtrommel verbrannk. Beim Oeffnen einer Karbidtrommel, die explodierte, erlitt geſtern abend beim Ka⸗ nalbau an der Riedbahnbrücke ein 38 Jahre alter Taglöhner Brand⸗ wunden im Geſicht und mußte mit dem Sanitätsauto in das All⸗ gemeine Krankenhaus verbracht werden. *Iwei Unfälle von Fahrzeugen der ſtädkiſchen Juhr⸗ und Guls⸗ verwaltung trugen ſich geſtern nachmittaa zu. Am Kalkbuckel auf dem Lindenhof ſtürzte ein Laſtkraftwagen, als er zum Müllablade⸗ platz fahren wollte, eine kleine Böſchung binunter und fiel in die Anlagen des Kleintierzuchtvereins. Der Gartenzaun wurde in einer Länge von etwa 10 Meter ſtark beſchädiat. Die herbeigerufene. ſtets hilfsbereite Berufsfeuerwehr richtete den Laſtkraftwagen wieder auf, ſo daß er vier Stunden ſpäter ſeine Fahrt fortſetzen konnte. Verletzt wurde niemand. Ein ſtädtiſches Müllauto, das in den auf⸗ geweichten Feldweg einſank, wurde durch die um.16 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr ebenfalls bald wieder flottgemacht. *Iwei Juſammenſtöße ereigneten ſich geſtern nachmittag an der Straßenkreuzung L 2/M 3. In beiden Fällen rannten Laſtkraft⸗ wagen zuſammen. Es entſtand nur Sachſchaden. *Feſtgenommen wurden 37 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner wegen Einbruchsdiebſtahl und ein Maurer und ein Schreiner wegen Hehlerei(mit Fahrrädern). Vereinsnachrichten Jahreshaupfverſammlung des Gewerkſchuftsbundes der Ange · ſtellten Mannheim. Die von der Ortsgruppe Mannheim des Gewerk⸗ e der Angeſtellten unter Leitung des Vorſtehers Georg taier im Kaſino abgehaltene Generalperſammlung brachte einen derart ſtarken Beſuch, daß ſich der Verſammlungsſaal als zu klein erwies. Aus dem ausführlich gegebenen Jahresbericht des Vor⸗ Fandes, ſowie der einzeln Abteilungen der Geſchäftsſtelle: Gewerk⸗ ſchafts⸗ und Sozialpolitik, Rechtsweſen, Frauengruppe, Jugendgruppe, Stellenvermittlung, Bildungsweſen war zu erſehen, welche Fülle von Arbeit zu bewältigen war. Die Berichte fanden bei der Verſamm⸗ lang lebhaftes Intereſſe und reſtloſe Anerkennung, die auch dadurch zum Ausdruck kam, daß der Vorſtand in ſeiner alten Beſetzung zum größten Teil wiedergewählt wurde. Ein beſonders feierliches Ge⸗ Präge erfuhr die Verſammlung durch die Ehrung einer Reihe älterer Kollegen, die über 25 Jahre dem Bund angehören und denen vom Gauvorſteher Schäfer mit herzlichen Dankesworten eine künſt⸗ leriſch ausgeſtattete Ehrenurkunde überreicht wurde. Außerdem wurde durch Verleihung beſonderer Werbeprämien eine Anzahl von Kolleginnen und Kollegen geehrt, die ſich durch erfolgreiche Werbe⸗ arbeit ausgezeichnet hatten. Das Intereſſe der Verſammlung konzen⸗ trierte ſich auf den Vortrag des Bundesvorſtandsmitgliedes Max Röſſiger⸗Berlin, der in ſeinen Ausführungen auf intereſſante interne Einzelheiten aus der in letzter Zeit auf ſozialpolitiſchem und gewerkſchaftlichem Gebiet geleiſteten Arbeit einging. Insbeſondere ſtreifte er in ſeinen Ausführungen die Behandlung des vom G. D. A. eingereichten Geſetzentwurfes über die Unterbringung älterer, ſtellen⸗ loſer Angeſtellten, ebenſo die Verhandlungen mit dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium über den Preisabbau, ſowie die Fragen der deutſchen Zoll⸗ und Handelspolitik. Seine Ausführungen gipfelten in der Forderung, dieſen Fragen der Wirtſchaft und des Staates auch durch die Angeſtelltenſchaft erhöhtes Intereſſe entgegenzubringen, weil die heutigen kriſenhaften Zuſtände nur überwunden werden können, wenn die Arbeitnehmerſchaft ihr Wiſſen und Können zur Behebung mit beiträgt. Die Ausführungen fanden ſtarken Beifall. 2* eee eee Sie ihn in dieſer viſfonären] Des Kaiſers alte Kleiòder Weiſe 805 e Sie ſiherich anh dor In ſen Slkbunge⸗ Roman von Frank Heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 1(Nachdruck verboten.) Braſch war Senſationsjournaliſt von dem Typus, der in dem⸗ ſelden Jargon denkt, in dem er ſcreibt, in geſperrten Ueberſchrifter und Rubriken. Er konnte aus einer erloſchenen Gaslaterne gerade Jo eine Senſation machen wie aus einem Mord, aber er zog die Ga⸗⸗ laterne vor. Die myſtiſchen Alltagsereigniſſe waren ſeine Spezialität. Mit ihnen kitzelte er die Damen jeden Tag bei ihrem Nachmittago⸗ tee, und ſie hatten ihre Anerkennung dadurch gezeigt. daß ſie in einigen Jahren die Auflage der„Extrapoſt“ verdreifacht hatten. Braſch war klein, lebendig, aber wortkarg. Wenn er ſprach, er⸗ innerte ſeine Stimme an eine Kettenrakete, die aufſteigt, explodiert und ſtoßweiſe neue Raketen gebiert. Sein Landsmann, der Bild. hauer, war ein Bild der geduldigen Natur. Sein Körper erinnerte an eine jener Strohpuppen, gegen die man hundert Ausfälle machen kann, ohne ſie zu verwunden. Seine Rede erinnerte an das Meer an den Küften Hollands, das beſtändig auf eine Ritze in den Wällen lauert, um über das Land hereinzubrechen. Sowie eine Spalte in der Konverſation entſtand, war die Stimme des Bild⸗ hauers da und begann hereinzuſickern. Nichts konnte ihn hindern, eine Anekdote fertig zu erzählen, und Anekdoben zu erzählen, da⸗ für lebte er. Ich wurde in die Bodega von Braſch eingeführt, deſſen Bekann⸗ ſchaft ich bei Gelegenheit eines geheimnisvollen Fenſtereinwurfs in meinem Haus gemacht hatte. Als wir vor die Bodega kamen, blie er ſtehen. Ich lauſchbe und hörte von drinnen ein infernaliſches Ge⸗ töſe. Es war der Bildhauer, gegen den man Obſtruktionspolitit betrieb. Braſch ſagte:„Ich halte Sie an, wie Marius ſeine Le⸗ gionen anhielt, um ſie an das Geheul der Teutonen zu gewöhnen.“ Nachdem ich mein Ohr zwei Minuten lana an dieſes Geräuſch gewöhnt hatte, führte er mich in die Bodega ein, deren Oberhaupt damals wie auch fernerhin Simon Weel war. Laſſen Sie mich einen Augenblick wie Jules Verne ſprechen. Stellen Sie ſich einen Mann von vierzig Jahren vor, einen Mann von recht hochgewa blener Geſtalt, bartlos, dem Ausſehen nach halb Schauſpieler, halb Geiſtlicher(wenn dieſe beiden Lebensberufe nicht, wie manche bön Zungen ſagen. einander bedingen), mit einem Bauch, der wie ein gefrorener Waſſerfall zwiſchen ſeinen Knien herabhängt: einen Mann, von dem niemand ſagen kann, wovon er lebt, aber alle, daß er gut davon lebt. Stellen Sie ſich die Würde eines Patriziers, die Suada eines Sophiſten und das Temperament eines Epikuräers vor— und Sie werden ſich kein ſo übles Bild von Simon Weel gemacht haben. Sie ſehen mit anderen Worten den letzten Ariſtokraten vor ſich, der ſeinem Lande infolge der zunehmenden Demokratiſierung den Rücken kehren mußte, einen Emigranten, der in Erwartung der Reſtauration im Ausland Lektionen in der Lebensweisheit gibt: Veranſtaltungen G Berichterſtatkung über das evangeliſche Weltkonzil. Kirchen⸗ präſident D. Wur th, der als bevollmächtigter Delegierter der evan⸗ geliſchen Kirche Badens an dem evangeliſchen Weltkonzil in Stock⸗ holm teilnahm und in die intimeren Vorgänge der bedeutungsvollen agung genau eingeweiht iſt, wird am morgigen Donnerstag in der Chriſtuskirche für die evangeliſche Gemeinde einen Bericht geben. (Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) Lilm⸗Rundſchau —s. Afa-Theater P 6. Der neue frilm„Der Senator und die Tänzerin“ iſt ein Meiſterwerk amerikaniſcher Darſtellunas⸗ kunſt. Die Handlung: Joe und Marn leben, jung verheiratet, in Glückſeliakeit. Joe iſt Direktionsſekretär. Sein Chef, Direktor Steele, ein Mann raſtloſer Arbeit, iſt ewiger Strohwitwer: ſeine Frau reiſt in der ganzen Welt umher. Er ſucht und findet Erſatz in einer Tän⸗ zerin. Die Abenteuer fallen in die Zeit des Wahlkampfes um den Senatorenplatz und ſind deshalb äußerſt gefährlich für den zukünf⸗ tigen Senator. Einer nur kann die Situation retten: Joe. Und er tuts! Er läßt ſich verhaften, tagelang einſperren, nimmt Mordver⸗ dacht auf ſich— alles ſeinem Chef zuliebe. Die junge Frau alaubt den Ereigniſſen mehr, als den Beteuerungen Joes und zweifelt an ſeiner Liebe. Und dieſe Zweifel liegen wie Schatten auf den beiden jungen Menſchen. Nachdem der Wahlkampf ſich zugunſten Steeles entſchieden hat und Joe aus dem Gefänanis entlaſſen iſt, eint neues Vertrauen die jungen Eheleute zu einem neuen Glück. Es iſt das Hohelied der Treue. Die ſchlichte Handlung läßt erkennen. mit wel⸗ cher Liebe ſich die Darſteller in ihre Rollen vertieften. Jugendfriſche und Mannesernſt verbindet Glenn Hunter als Joe. Beſſie Love als Marn iſt rührend in ihrer Liebe, erſchütternd in ihrem Leid.— „Die Stadt der Millionen“. der Film der Reichshauptſtadt, ſchildert in fünf Abteilungen das Berliner Leben von heute. Dem, der das Herz Deutſchlands kennt. weckt er Erinnerungen: dem Frem⸗ den aibt er äußerſt intereſſante Einblicke in den Rieſenverkehr Ber⸗ lins, zeigt ihm die vielbeſprochenen Gebäude, Straßen und Plätze und macht ihn vertraut mit dem Leben der Menſchen in Arbeit und Ruhe.— Ddie Ufa⸗Wochenſchau berichtet in Bildern das Neveſte aus allen Erdteilen.„Felix, der Kater“, erheitert die Gemü⸗ ter der Zuſchauer. Alles in allem ein Programm, das durch ſeine Reichhaltiakeit erfreut. Ergebniſſe des Luftverkehrs. Die Luftverkehrsſtatiſtit für die Zeit vom 1. April bis 30. September 1925 ergibt für die N der engliſchen, franzöſiſchen, belgiſchen, und jchweizeriſchen Linien zwiſchen Paris, Straßburg, Rotterdam, Brüſſel, Mann⸗ heim, Franffurt a.., Stuttgart, München, Wien, Innsbruck und den vier ſchweizeriſchen Zollflugplätzen Zürich, Baſel, Lauſanne und Genf ein Total von 7000 Flugſtunden(1924: 4300), ungefähr 900 000 Flugkilometer(476 000), 27000 zahlende Paſſagiere(3200), 74 000 Kg. Fracht(6100), 18 000 Kg. Poſt(21 900) und 32 000 Kg. zahlen⸗ des Uebergepäck(7900), bei einer Zunahme der regelmäßigen Luft⸗ verkehrslinien von 5 auf 10. * Ablehnung der Einheitskurzſchrift für eine Volkskurzſchrift. Der Reichsverband zur Schaffung der deutſchen Volkskurzſchrift(Syſtem⸗ ſchule Brauns, Faulmann, Nationalſtenographie, Palm, Rehm, Reformſtenographie, Roller, Scheithauer, Stolze und Stolze⸗Schrey) faßte in Berlin in einer ſtark beſuchten öffentlichen Kund⸗ gebung eine Entſchließung, in der die Einheitskurzſchrift wegen ihrer Schwierigkeiten abgelehnt wird. Angeſtrebt werde die Einfüh⸗ rung einer Volkskurzſchrift, die überall im Schriftverkehr anſtelle der gewöhnlichen Schrift anwendbar ſei. Auf dieſer Unterſtufe ſolle die Berufs⸗ und Redeſchrift aufgebaut werden. Auf wiſſenſchaftlich⸗prak⸗ tiſchem Weg ſei die beſte Schrift aufzuſuchen. Die ſich am beſten be⸗ währende Schrift werde als Einheitskurzſchrift anerkannt. * Sammlungsſchwindel. In letzter Zeit ziehen in den Städten und Landgemeinden Hauſierer umher und verkaufen minder⸗ wertige Bilder und Sprüche mit der Angabe, daß der Erlös für irgendwelche Wohlfahrtszwecke beſtimmt ſei. Tatſächlich wurden auch von Wohlfahrtsanſtalten außerhalb Badens mit Unternehmern Verträge abgeſchloſſen, wonach dieſe durch Hauſierer ihre Waren ver⸗ treſben und beſtimmte Beträge für Wohlfahrtszwecke abführen. In einigen Fälten iſt feſtgeſtellt worden, daß dieſer Vertrieb auf einer ganz ungeſunden Grundlage beruht. Das Publikum wird meiſt durch Hinweis auf den Wohlfahrtszweck veranlaßt, minderwertige Waren, insbeſondere Bilder und Sprüche, für hohe Preiſe zu kaufen. Die dadurch erzielten höheren Gewinne fließen zum weitaus größten Teil in die Taſchen der Unternehmer und Hauſierer. Wie eſnträg⸗ lich dieſes Geſchäft iſt, geht daraus hervor, daß kürzlich ein Hau⸗ ſierer durch die Polizei feſtgeſtellt wurde, der für die Blindenfür⸗ ſorge in Mainz hauſterte und an einem einzigen Tage eine Einnahme von 383 Mark zu verzeichnen hatte, wovon die Hälfte, alſo 191,50 in ſeine Taſchen floß, und daß Tagesverdienſte von 80—100 oder getränk, den Kalabreſer Wein in einem ſtrohumſponnenen Fiasko. Dieſer Wein war Signor Cazzolettis Spezialität, und um ihn drehte ich übrigens das Geſpräch an jenem Abend, an dem meine Erzäy⸗ ung beginnt. Wir anderen waren nicht kultipiert genug, Wein zu trinken. Braſch und ich hatten einen Whisky mit ſchwarzer Etiqueite entdeckt. Der Bildhauer hielt ſich an das demokratiſche Bier und grübelte über Anekdoten. Simon Weel ließ mit andächtig ge⸗ ſchloſſenen Augen ein Glas Kalabreſer Wein ſeinen majeſtätiſchen Hals hinabgleiten. Hierauf ſagte er: 1 90 7 iſt unglaublich. daß ein ſolcher Wein in Dänemark Abſatz n kann.“ „Warum denn?“ fragte ich.„Gibt es denn noch ein andere⸗ Volk mit ſopiel Sinn für materielle Genüſſe zu billigem Preis?“ „Laß mich reden,“ ſagte Simon Weel.„Die Fragen, die zu ſtellen ſind, ſtelle ich ſchon ſelbſt. Es iſt merkwürdig, daß es einen ſolchen Wein in dieſem Lande gibt, und es iſt merkwürdig, weil die Getränke, die ein Land trinkt, wie Spiegel ſeiner ſelbſt ſind. Wenn ein Affe in einen Spiegel hineinſieht, kann kein Apoſtel heraus⸗ ſehen. Ein demokratiſches Land hat Bier zu trinken.“ „Bier iſt auch ausgezeichnet,“ ſagte der Bildhauer. „Für dich iſt es das paſſende Getränk,“ ſagte Weel.„Ver⸗ mutlich holſt du aus dem nie verſiegenden Bierfaß die Inſpiration zu deinen ſchauerlichen Anekdoten. Der Wein, wenn auch noch fo einfach, iſt ariſtokratiſch. Der Wein hat Kultur; wenn man trinkt, trinkt man mit allen Generationen, die vorher Wein getrunken haben. Es iſt eine Art Kommunion. Ein Wein wie dieſer iſt ariſto⸗ kratiſch bis in die Fingerſpitzen. Der Whisky iſt das Getränk der Plutokratie. Er paßt ausgezeichnet für Braſch und Hegel, die Halp⸗ gebildete ſind und ſich im Gelde wälzen. Apropos, natürlich iſt wieder niemand da, der mir noch eine Flaſche Wein ſpendieren will. Ich habe geglaubt, es wäöre noch ein Glas in der Pulle, aber ſie iſt weiß Gott leer.“ Der Bildhauer glaubte ſich gemeint. „Ich habe dich ſchon ſo oft frei gehalten,“ ſagte er,„daß es an der Zeit wäre, daß du einmal mich freihältſt.“ „Deine Logik, mein guter Bildhauer,“ ſagte Simon Weel, wälzr ſich wie gewöhnlich auf dem Riicken wie ein Hund, der von Flöhen geplagt wird. Erſtens, warum ſolle ich dich freihalten, weil du mich freigehalten haſt? Ich verdiene kein Geld, aber du ſchon. Oder würdeſt es wenigſtens, wenn du bildhauern wollteſt, anſtatt dazu⸗ ſitzen und uns mit Anekdoten anzuöden. Zweitens habe ich geſagi: apropos, und ich ſprach gerade von den Plutokraten. Wenn du Plutokrat in deinem Lexikon nachſchlägſt, wirſt du finden, daß da⸗ Menſchen ſind, die ſich im Geld wälzen können. Willſt du dich zu dieſer Kategorie vechnen, wo du nicht einmal in der Lage biſt mich ee einzuladen, ſondern vorſchlägſt, daß ich dich ein⸗ ſaden ſo „Ich traf heute Bankdirektor Blaaby auf der Straße,“ ſagte der Bildhauer,„und wollte eben auf ihn zugehen, um ihn um einen Vorſchuß auf ein Stipendium zu bitten. Aber da—“ 120 für ihn gar nichts beſonderes waren. Dieſer Hauſierer vatte in der Zeit vom 5. Februar bis 25. März 1925 nur an 13 2 „gearbeitet“, d. h. kollektiert, und hatte krotzdem für ſeine Badiſgt einen Reinverdienſt von nicht weniger als 937,50 l. Das Landespolizeiamt in Karlsruhe weiſt noch darauf hin, daß 1 fche lungen der fraglichen Art in Baden nicht zugelaſſen ſind und. 5 die Bitte an das Publikum, ſolche Hauſterer künftig der Polizel Gendarmerie zu übergeben. ge⸗ * Falſchgeld. Im Laufe dieſes Jahres ſind auf badiſch en, biete, hauptſächlich in Mannheim, Karlsruhe und Pforg 005 falſche 1 Markſtücke aufgetaucht, die durch Guß(eine ei einer Zinnlegierung hergeſtellt ſind. Die Anfertigung iſt Ferder, plump und als Falſchſtück ſofort zu erkennen. Obwohl ſckon un eeen holt auf das Auftauchen von Falſchgeld in der Preſſe hing 5 wurde, gelingt es den Falſchmünzern immer wieder, ihre al, nachgeahmten Falſifikate an den Mann zu bringen. Dem lt be kum wird daher zur Vermeidung von Schaden mehr Sorgſa tüde Einnahme von Geld anempfohlen. Verausgeber ſolch er Falſchſ wollen der Polizei oder Gendarmerie übergeben werden. Aus dem Lande 1 UUweinheim, 10. Nov. In der Fuchsſchen Mühle im Birtera. Tal fand am Sonntaa die diesjährige Wanderer⸗Ehr 1 de feier der Ortsgruppe Weinheim des Odenwaldklubs ſtatt. 3 Per 13 Wanderungen des Verichtsjahres hatten ſich insgeſamt 67 g1. ſonen, alſo durchſchnittlich 52. beteiligt. An 50 Erwachſene 5 teli⸗ gendliche konnte das übliche goldene Abzeichen für rege 90 10 gung an den Wanderungen ausgegeben werden. Vorſtand fHer Keller ſchloß den Feſtakt mit einem dreifachen„Friſch aufl“ au mat und Odenwaldklub. ort⸗ UI Weinheim, 10. Nov. Einen ſchweren Verluſt hat die dale gruppe Weinheim der Deutſchnationalen Partei erlitten.—1 41 gierter der Ortsgruppe wohnte Fabrikant Philivv Leinen der von hier Sonntag abend einer Sitzung des Nandesausſchulteit er Deutſchnationalen Volkspartei an. Während der Sitzung d Mur einen Gehirnſchlag. der nach wenigen Stunden den Te n et⸗ Folge batte. Der Verſtorbene, der nur ein Alter von 55 Jahre vartel reichte, war Vorſtandsmitglied der Deutſchnationalen Volks 7 Weinheim und gehörte ſeit Jahrzehnten dem Würaerausſchig Fraktionsführer an. Er war Beſitzer der arößten pieſtaen. gdtne fabrik. Herr Leinenkugel machte als Hauptmann d. R. den, 0 da⸗ 1914—18 mit, zuletzt beim Ref.⸗Feldart⸗Reat. 20 und erwarb Hoben⸗ Eiſerne Kreuz 1. und 2. Kl., den Kal. Pr. Hausorden von Obwen zollern und das Ritterkreuz 1. Kl. des Ordens vom Zähringer mit Eichenlaub und Schwertern. Shol. „Sk. Georgen, 10. Nov. Die Silberfuchsfarm ſ burg wurde nunmehr in Betrieb geſetzt, nachdem die weſeſ Sülberſiüchſe qus Nordameriza eingetroffen ſind. Sobald fef iſt, daß ſich die Tiere im Schwarzwald gut einleben, werden Tpansporte von Silberfüchſen angefordert werden.— rwalt⸗ ———————— wetternachrichten der Korlsruher Landeswette Deobachtungen badiſchet Wetterſtellen(T* morgens See⸗ Luft⸗ Tem⸗ Sue. 8 7 1 542 8. n Nd e eee m m 5 8f nich Starke Weriheim— 5ſ 2 füiu— ebel 4 Königſtumn. 625 653—1—1 0 ſſchw 4 9— Karlsruhe 127 6,8 1 7—0 No eicht] bedeckt.— Baden Baden] 2137 3,9—2 5—2 N0 Bodenn. Villingen780 76611—3 4—4 NW Nebe 1 4 10 Feldberg. Hol 1281 33.3—6—4 8 No maß Nebelreſ[f— adenweilen— 764,0 0 5 1 0 leicht halobed—— St Blaſtien———3 44—4— woillig— Höchenſchwd!“—————— —— 1 nd Der Hochdruck über England hat ſich bedeutend verſtärt, aun unſer Land ſteht nun ganz unter ſeinem Einfluß. Die Temp 9⁰ liegt heute früh bei 0 Grad in der Ebene, Minus Grad 15 m G ſchwarzwald. Geſtern früh vereinzelt leichte Niederſchläge, nſet birge Schnee. Eine Druckſtörung über Frankreich wird aueegetter⸗ Gebiet beeinfluſſen. Die Fortdauer des derzeitigen kühlen mit ſtarken Nachtfröſten iſt für mehrere Tage zu erwarten. Wettervorausſage für Donnerskag, bis 12 Ahr nachts: 0 0 Wechſelnd bewölkt, vereinzelt leichte Niederſchläge(vielfa Schnee). Sehr kühl. Ueberall Nachtfröſte.—— 2225 ZZ 27 2 Ae, e + 8 7 ,,, 5 7 . e, „Du haſt ein Stipendium bekommen?“ rief Smon Weel. „Ich habe es noch nicht bekommen, aber ich ieglc aus⸗ pielleicht, wenn ich darum anſuche. Blaaby ſah ſo verdrie er· daß ich mich gar nicht an ihn herantraute. Habe ich euch 5 zählt, wie damals Cz—“ ner Un. Ich unterbreche den Bildhauer. Cz. war auch Bipgleg ſeinen Rlueger in die Bo zu kommen. Er war Pole und Portrln amen hauptſächlich mit c und z. Er machte kubiſt 1„ büſten; und wie die Fenſter in modernen Villen überall ſihn 6³⁶ nicht da, wo man ſie erwartet, ſaßen die Naſen und Ohren dleſen Büſten an den unvermutetſten Stellen. Die Nachfrage uche ſchſte üſten überſtieg das Angebot nicht. Er war der leidenſ 5 elic Enthuſiaſt, den ich je getroffen habe und zugleich der unpa von fün Denn er gab allen recht, wenn es nur in Zwiſchenräumen 1 t an⸗ Minuten geſchehen konnte. Immerhin war dieſer Künſtler rbrach. weſend, und es war Simon Weel, der den Bildhauer unte 1 „Verſchone mich um Gottes Willen mit deinen Anerdoe den ge⸗ kneter. Was 00 mich das an, was Blaaby zu dem Po ſagt hat? Bleibe bei der Sache. Haſt du Geld?“ er „Keinen Oere,“ ſagte der Bildhauer.„Ez hat es ſelbſt Es war rieſig komiſch. Er ſaß mit—“ „Haſt du Geld?“ ſagte Simon Weel zu mir gewendet. „Ja,“ erwiderte ich wahrheitsgemäß.„Es iſt mir eine dir eine Flaſche kredenzen zu dürfen.“ Thaft „Das habe ich nicht erwartet! Pas habe ich aur maße nicht erwartet, denn von einem Senſationsſchriftſteller er terüber, mir keine Ueberraſchungen. Kannſt du»eine ſolche Theb, 1 raſchung in deinen nächſten Detektivroman hineinbringen, de lebt er zehn Auflagen, zum Beweis des ſinkenden Geſchme geleſe iſt traurig, aber wahr, daß eine ſolche Literatur ebenloden Un wird, wie die philoſophiſchen Romane vor hundert Jahre sromos wenn man bedenkt, wozu ein begabter Menſch den Senſatioh gahe, verwenden könnte, wenn es ſich denken ließe, daß ein wenden Menſch es ſich einfallen ließe, einen zu ſchreiben. Wozu vefe beſe Voltafre ſeine Romane? Als Romane ſind ſie auch nicht wisſie als das, wa 61. greude⸗ gel zuſammenſchmiert, aber Voltaire füllte Ideen, die das Publikum hinunterſchluckte wie man Rizinnsetteen einer Kapſel ſchluckt. Dieſe Ideen übten ihre Wirkung aus und(reig' die nehe Revolution hervor,—85 bedauerlichſte aller alhe niſſe. Ich habe oft daran gedacht, ein geiſtvolles, ariſto Buch zu ſchreiben. Aber wer würde es leſen? Niemand aueznn wenigſten die Verleger, denen ich es ſchicken würde. Aber glle ich mich überwinden, einen Detektivroman zu ſchreiben arde nich Wahrheiten, die ich mit mir herumtrage, hineinzuſtecken. wün⸗ ich nur dae Publikum ihn leſen und ein Hunderiſtel deſſen„könn meine, kapieren, ſondern vielleicht auch der Verleger. Viellei⸗ Aber 10 ich eine Konterrevolution gegen die Voltaires hervorrufen. und da⸗ kann mich nicht erniedrigen, Detektivromane zu ſchreiben den“ rum wird ein wertvoller Detektivroman nie geſchrieben pheues Simon Weel ſchöpfe Atem und trank ein Glas. Der 2. nahm augenblicklich den Faden auf, wo er ihn losgelaſſen Fortſetzung folgt) tellt SSSSee SSee See D „%%%% DNWdores 33 A A 0 Mwoch, den 11. November 1925 neue Manndetmet Zettung(Rbenb-Nuegabe! 8. Selle. Nr. 524 Neue Aannheimer Seitung Handelsblatt die zu leichten Abſchwächungen beſonders am Montanmarkte führ⸗]Gulden in Holland zu erhalten. Das Unternehmen, das ausreichend 2 Berliner Deviſen ten. Beſonders litten hierunter die 2 pet. gegen den beſchäftigt iſt, rechnet mit einer Zunahme der Aufträge für die r ſ Nn 5 Anfangskurs einbüßten. Späterhin befeſtigte ſich die Haltung kommenden Monate. wlnn, +— wieder, behielt aber im allgemeinen Anzeichen von Unſicherheit.„o. Konſervenfabrik Hanſa, Grünſtadt. Die Konſervenfabrik kuunos. Ane, 108 83 9, 25 voll lan 79 109.21 dollDas Geſchäft wurde faſt ausſchließlich von der berufsmäßigen Hanſa hat Antrag auf Geſchäftsauffſicht geſtellt. Der Aalhe 1935 1135 5 174 111 25„Spekulation beſtritten. Von Bankaktien konnten die Aktien dahama 1903 19 05 19.01 18 55 Betrieh geht in der bisherigen Weiſe weiter. mh 84.80 85.11 84.04 94 8 der Deutſchen Bank ihren Kurs nicht voll behaupten. Alanbacen 101% 80 83 80.54 90.—4[Schiffahrtsaktien neigten nach anfänglicher Feſtigkeit etwas 2- Geſchäftsgang und Aktienkurs. Die Gebr. Lutz.⸗G., Saldn, 7423 19723 103.7% 109.38„Izur Schwäche. Deutſche Anleihen unterlagen nur belangloſen Maſchinenfabrik und Keſſelſchmiede in Darmſtadt teilt mit; 110 dolm 5 77775 71.245 71.275 5 Naleor 1418 11246 5 11447 142,45 Aenderungen. Goldpfandbriefe waren etwas feſter. Für öſter⸗ Der Status der Geſellſchaft ſteht zu dem Rückgang des Aktien⸗—9 e— 1—. 15„ reichiſche und ungariſche Anleihen erhielt ſich das Intereſſe bei nur kurſes an der Frankfurter Vörſe in keiner Beziehung. Die Umſätze 101 dan e 415 4 20465 die 55 in den letzten ſechs Monaten ſind ſogar höher als die in den an 1874 10% 7 9 75 8 bei Bee ert. Die Börſe ſchloß abgeſchwächt gleichen Monaten des Vorjahres. Im übrigen iſt der Status Naanen 5* 33 5 mindeſtens auf der Höhe wie am Dilanztage. Der Rückgang des weaangn.763 1757 2 178.80 Aktienkurſes iſt nur darauf zurückzuführen, daß eine Firma wegen 0 den Janzts 8614 1 9045 565: Cahn u. Mayer.-., Mannheim Geldbedarfs einen großen Poſten Gebr. Lutz⸗Aktien auf den 1 Nn 15 5 83 s 115%0 Die am 11. 4. 1924 gegründete Geſellſchaft hielt heute vor⸗ 7 15 wofür bei der letzigen Geldknapphelt Käufer Sudeok. 75 7245 745„ Fſmittag, unter Vorſtz von Rechtsanwalt Dr. Pudel⸗Mannbeim. er baben iind.„ Ihn e%% des un der Ahennlſchen Gbedith ant ire J, Gess, ib, Die Neglanen e tterter deuß ubene Stuttgart— Bankhaus 1 3035.045 9035.095 den aittank Deb igt und Vorſtand und e. Wittmann u. Co. Die ao..⸗V. der Stuttgarter Straßen⸗ U 5—9.71•79 8781 wurden einſtennug und ohne Debatte genehmigt und Norſtane a bahnen.⸗G., in der faſt das ganze Aktienkapital pertreten war Auſſichtsrat Entlaſtung erteilt. Der im abgelaufenen Geſchäftssahr ſollte den Aitionären und Oeffentlichkeit Aufſchluß erteilen 1 Frankf nach 2910 R. Abſchreibungen erzielte Reingewinn von 13 325 Nel ii 5 5 35 ch die Ver⸗ urter Wertpaplerbörſe ird 2 de lt 10 8 über die Lage der Geſellſchaft und über den ihr durch die Ver⸗ 3 wird auf Antrag der Verwaltung auf neue echnung vorgetragen. bindung mit dem in Konkurs geratenen Bankhauſe L. Witk⸗ den Jeſte Tendenz Der turnusgemäß in ſeiner Geſamtheit neu zu wählende Auſſichts mann u. Co. entſtandenen Schaden. Der Vorſithende des Auf⸗ dieſer lurt a.., 11. Nov.(Drahtb.) Die mit dem Beginn] rat wurde wiedergewählt. ſichtsrates, Oberbürgermeiſter Dr. Lautenſchlager eilte mit, daß 40 überttu che eingetretene Befeſtigung des Aktlenmarktes In der Bilanz ſtehen unter den Vermögenswerten: Kaſſa der der Geſellſchaft durch ihre Verbindung mit Wittmann ent⸗ 9 — 120 dr Verkehr. In 5 mit 176 R, Kontokorrent mit 58 303.I, Ausſtattungskonto mit + e im ann N eute wieder Deckungen per edio und 2520.Il, Mobili it 2880.Il, Einri 735.l, bei dieſem Bankhaus eit 1. Januar ein ſich immer ſtärker kenuch anelt Meinungskäufe. Das Geſchäft ſelbſt blieb wieder—55 9.. 2 ſteigerndes Guthaben unterhalten wurde, das am 1. Juli 1925, als 8 die Kriſe eintrat, rund 640 000 betrug. Die Höhe des endgültigen icht eiden an Umfang. Die Kursgewinne waren dem Fedeutend, aber ſie erſtreckten ſich auf alle Gebiete. Neben 11200.4. Unter den Paſſiven ſtehen neben dem Aktienkapital] Schadens laſſe ſich erſt nach völliger Abwicklung des Konkurſes f deckungsbedürfnis war es auch die außenpolitiſche Lage, die(100 000.) und der Reſerve(3150.), das Kontokorrent mit] Wittmann und der damit in Zuſammenhang ſtehenden Konzern⸗ baege letzten Zeit weſentlich Zebeſent—5— 055 für das 84 849.l, Atzepte mit 21 101 R= und das Dispoſitionskonto] geſellſchaften, vor allem Creuziger⸗Werke 5 Fichtelgold, feſtſtellen. dewiſfe vorgeſehenen Erleichterungen, die der Börſe eine mit 20 000 R. zu Buch. OHeute ſchon ſei feſtzuſtellen, daß der größere Teil des OGuthabens dem Eindrerg Ferner, mnd darauf eeee a0 verlore 5 es Von e 1 0 nen eten einer kälteren Witterung die Geſchäfte vielleicht„nur eine Minderheit ausmachten, da das Hauptkapita ich in den lichen gühafteren Umſatz erzielen könnten. Ueber den durchſchnitt⸗ Ablsſung der Markanleihen der Gemeinden und Gemeinde Händen der Stadt Stuttgart befindet, wurde gegen den Aufſichts⸗ afeungen ſen—— 1 pCt. N. Kurs⸗ verbände 2 85 Vorwurf 50 auch er*5 11 0 5 eines Ae 5 6 aliwerte, von denen Weſteregeln nicht weniger m Zentralve 2 ankier⸗ Geſläftsmannes aufs gröblichſte verletzt habe, indzm er es an der ewannen 1d Aſchersleben 4 pct. zum erſten amtlichen Kurs e 5 90 e ee 43 Nu 5 nötigen Aufſicht und Kontrolle habe fehlen laſſen. Er ſei deshalb .0. 1753 Außerdem ſind noch die Aktien der Th. Goldſchmidt]Geſetzes über die Ablöſung öffentlicher Anleihen iſt der in 9 43 haftpflichtig. Die Verſammlung dauerte über zwei Stunden. ſhe Ank rwähnen, die um 4 pEt, anziehen konnten. Auch deut⸗] Abſ. 1 des Geſetzes feſtgeſetzt Enlöſungsbelrag auf An⸗„o- Kalker Maſchinenfabrik.-., Köln-Ralk. Zu den Vor⸗ zentenleigen' waren etwas feſter, ebenſo die ausländiſchen krag des Anleiheſchuldners oder des gemäߧ 40 Abſ. 4 zur gängen bei der Kaller Maſchinenfaörit.⸗G., Köln⸗Kalt, peröffent⸗ zm Fre iund von dieſen wieder in erſter Einte die ungariſchen.] Wahrnehmung der Rachte der Anleſhegläubger beſtenten Treu- licht die Verwaltun des Unternehmens eine Zuſchtift, in der a 000 vertehr waren Krügershal ſehr feſt(plus 7 bét). pänders bis auf das Zehnfache des Nennwerte zu erhöhen, ſofeen es heißte Infolge des dam 31. Ottober 1925 eingetretenen plög⸗ ſeurerriſe, 85 Kohle 42,50 Penz 26,78, Proreg Bovert 5, dies dem Anleiheſchuldner nach ſeiner finansiellen Leiſtungsfähig⸗ lichen Todes des Generaldirektors Becer hat 1 5 Aufſichtsral anten 50..50, Growag 62, Krügershall 80, Ufa 49 und Unter⸗ keit und unker Verückſichtigung ſeiner öffentlichen Aufgaben zu.] der Kalker Maſchinenfabrit A⸗G., Köln⸗Kalt, ſofort eine ein⸗ gemutet werden kann. Die Stellung des Antrages muß bis zum gehende Unterſuchung und Reviſion der Geſellſchaft durch eine an⸗ 0 15. November d. J. erfolgen, ſie iſt, wie dem Zentralverband erkannt zuverläſſſge Treuhandgeſellſchaft vornehmen laſſen. Es hat Serliner Werkpapſerbzeſr des Deutſchen Bank- und Bankiergewerbes von maßgebender Stelle ſich dabe berauegeſtellt, daß der verſtordene Generaldirektor ohne Lebhafler Verkehr ausdrücklich beſtätigt wurde, dem pflichtmäßigen Ermeſſen des Wiſſen des Auffichtsrates ſeiner Geſellſchaft einen Teil ſeiner aus efela 11. Nov.(Drahtb.) Die Börſe war bei Beginn durch⸗ Treuhänders überlaſſen und von einer Anregung des einzel⸗] Arbeitskraft einem Unternehmen zuwandte, das auf den Namen Zeden deundlich geſtimmt, weil man von den bevorſtehenden nen Gläubigers an den Treuhänder nicht abhängig. Demgemäß ſeiner Söhne von ihm mit erheblichen Mitteln unſerer Rede Staatsmänner, ſo der für heute abend angekündigten muß der Treuhänder von Amts wegen unter Anwendung der Gefellſchaft im weſentlichen geleitet wurde. Dieſe G ſellſchaft, Heſtaltzes Reichskanzlers, eine weſtere Beſtätigung der günſtigeren gebotenen Sorgfalt prüfen, ob bei dem jeweils in Betracht kommen⸗ die den Namen Imperiawerk trägt, ſchuldet der Kalker Alüſſigt ig der außenpolitiſchen Lage erwartete. Die andauernde den Anleiheſchüldner die Vorausſetzungen für eine Erhöhung des] Maſchinenfabrik alles in allem bar und in Wechſeln lach dem vor⸗ tun gbzeit des Geldmarktes krug dazu bei, die Anfangsnotie⸗ Einlöſungsbetrags vorliegen. s bedarſ keines Antrages von liegenden Vericht der Reviſion die runde Summe von 400 000. ie zu ür Induſtriepapiere nahezu auf der ganzen Anleihebeſizern, um den Treuhänder zur Vornahme dieſer Prüfung] Die Bilanz für 90. Juni 1925, alſo für das Geſchäftsſahr 1824,2, dewanne beſſern, wobei Montanpapiere meiſt bis 1 pet. und gegebenenfalls Zur, Stellung des im Geſetz vorgeſehenen An⸗ ergibt einen kleinen Reinüberſchuß und enthält greiſpare uungemen und die übrigen entſprechend anzogen. Namhafte Steige⸗ trags auf Erhöhung des Einlöſungsbetrags zu veranlaſſen. ſtille Rücklagen, die die Summe von 400 000 4 nicht unerheblich rtengstoffuhren Stolberger Zink, Weſteregeln Alkali, ferner die— überſteigen. Wenn alſo, wie anzunehmen iſt, die Schuld von Sarddeutſhree und erlin⸗Karlsruher Induſtrie, 400 000 gänzlich verloren iſt, kann nach den Ermittlungen der rſenſtuche Wolle und Feldmühle Papier. Noch in der erſten 21: Schorch Werke.⸗G., Rheydl. Der Abſchluß für das Reviſionsgeſellſchaft feſtgeſtellt werden, daß die Kalker Maſchinen⸗ bezögli nde kamen Gerüchte in Umlauf, wonach ſich Hemmniſſe Geſchäftsjahr 1924/25 wird vorausſichtlich einen Berluſt auf⸗ fabrik ohne Bankſchulden und mit einem Status, der ohne truſtes 99 5 baldigen Zuſtandekommens des weſtlichen Montan⸗ weiſen, der aber aus dem Reſervefonds gedeckt werden kann. Der] Hinzuziehung der Warenbeſtände und ſertigen Waren in den Daraufhin ſchritt die Spekulation zu Realiſierungen, Geſellſchaft iſt es gelungen, eine langfriſtige Anleihe von 1 Million Aktiven ſich ausgleicht und mit einem Paſſiv intakt daſteht. ———————————— KlKk—————— —— ————̃ 10, 11. 10, 1 10 11. 10 11 10. 11 10, 1. Udrenſad. urtw. 21. 24. Ver. Zellſt. Bertin%80uckerf. B. Wagb. 44 88.780 Pböat Berabar T 88 87 67.37 Nomdah. Hütter T 21.78 2175 Schucen à Co T 80.25 63,75 Urs 2 2 W9er deuidh Gelld 29750 30.— Bogil. Macch St. 189 170. Franzenth. 59.50 51.(Jernaen Gdge 5 10 58, Keſen Siem 8 8% Stgal Stee 88 83 Vſ.ch. Ind.Maingz 42.60 43,90 Boig:& Häß. St. 60,50 60.56]. Heilbronn.50 46,75 Rathgeber Wagg. 25.10 23.50 Nofzer Zucker 63.— 89. 5 Siemene Clektt 83— 62, 771 en Ver. Faß. Taſſel———. Volthom. Seil.K. 22.50 23,50]0 Offſtein 44.50 45,500Refsdolz Papier 131.9 131.0 Räckforth Nach.9 0,3 SiemensSHals T 80,50 70,50 le mi und Auslandsanlelden in Prozenten. V. Pinfel Naend—. 6 Ways& Freytag 62—68, Rheingauu——. Adeln, Braunfdt. T 125 0 125,0 Kütgerswerk 756 73 57.—Sinner.⸗G. 51.90 53.— eenen Wete ſind Termintarſe Gr medte bezm ame) JJe uaeeret 54 2a.—lSen ben ee, aee deee Sieen 55—54. Sig Factad, Stoehn Benenn 1162 1f Srelverkehrs ⸗Kutſe. Rbein. Wacch 8 81.75 30. Salzdeifurtd 127.5 1270Stoewer Rahm 88.— 88.— 5 5 Ider. 61.251 Raſt—„Abein. Met. Bor.—. 17 80 Sarotti. 101.0 202.6 Stollb Zinkhütten 88.59 90.75 Srankeſurter Dividenden⸗Werte. e e 17 auer Wage.8 4g. Bden. Wabaßgn 2815 52 Fane gendg, 8 8% e Laten 7 5 zuN Vark⸗Aktien. be. Bedtit 80h Sceſg cpen. 282728J Sde ln 2 8 12 aeee 18. 1875 a ep. 9—8 1 3 125JApen Sudigent7 787 Berliner Dividenden⸗Werte. eeeeeee e n**rr e. 9 ale.———.—. 5 13 g· 64. e eee eee e e e e e⸗ e ene e e „ F Kred ereinsdan re at, rdte 15''ſch. 62—-—.—. 4 75Tbüring Saline.. tadl..d. Zoyy 4 125 elmsh. Eulau 29. 29.50 Needene 9—16 edee e en⸗ Bantver 5039.25 21 8ere u. Si 100.0 1800 95. Ant Be 975 87.— eeee 72—— 12— Anlonwerk Maſch“—.— Ber. Ultramafinf. 18.7 1845] wittener Stabl 28.75.— Teen Hendg 18 Feen aee, acle 450 46 55Begtoad Jes 6515 Wei Jaee 893885 Jangen Naoe 335)3 J8,) Mezaltd u Beech.28.25 78. Ni 9. Berl.-Gel.63. Baltimote 65,— 64Hanſa O ſchiß„T 85. nee daunſer a1. 58J5 88 75 Mitteld. Erdit⸗B 90, 89.80 Frankf. Allg. Ver 67.—93.75 Bauk ⸗Akki Ver. Chm(harl. 52— 61.85] Weſer Akt.⸗Geſ 10. 20.— Jauef Waldtl 78,75 79.25 au 19300 10 30 105„Berſ. Gef 93, 93.— 5 auk⸗ Akkien. er Aian 110 8 11 0 de 1080 1045 Oeler. Gred. Au 605 1470 Feant Bant l. el Werte 8090.—JBich Aftan. Bag, 34.,39 53,-Heſt, Gred unſt..05 97 diſch. Mcelw.90,—97.-J Weſtereg. Alkau 11065 1180 At.n. Weoczt 5%„ Pfätzer Hyp.-Be 59,25 53,13 Barmer Bankv.— 1.[Deutſche Ban T 104 5 104,2 Reichsbank.34 133.6—— 7780.50 Nel 134.7 138.5 Verl. Hand.Geſ, T 131.0 130,0 Ot. Ueberſee Bnt, 80. 80. Rhein Creditbank 79.75 79.25 dahen ez Vergwerk ⸗Aktien Fara 8 F 1038 10 Suader Been 500 See d Verliner Irelverkehrs ⸗Kurſe. arnſt. Nt.„2 Dreadner Ba 100,0 100,— Tagensen. 22270 genpenrgt⸗ 10f 100 Josglegen 4320 2180 Mitteldk. Kreditd T 50.50 u8.50 aian 0. VVVP Aaſſeben ſchmee 57—. do. Eiſenind. 3„Allg Netr. 00 5 8 2 8, Fchmnel deran f77 28 Zalle. Scdel 85 260 Bböni— 555 67.2 69½75 Zuduſtrie ⸗Aklien. gergb Präſid. 37.80 39.- Int. Bett. U. 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Gelegentlich einer Aufführung des Pfälziſchen Landestheaters in Ludwigshafen kündigte der Leitei des Pfälziſchen Verbandes für freie Volksbildung, Chefredakteur Hartmann⸗Neuſtadt, die Gründung einer Theatergemeinde an. Die Stadtverwaltung hat dem Plan ihre Unterſtützung zugeſagr. Die Grundlage für die Theatergemeinde ſollen der Bühnenvolksbund und die Freie Volksbühne bilden. Man verſpricht ſich von der Grün⸗ dung dieſer Gemeinde eine größere künſtleriſche Selbſtändigkeit der Stadt Ludwigshafen. * Ludwigshafen, 11. November. Bei der Ausfahrt des Lokal⸗ zuges in der traße wurde der ledige 32jährige Land⸗ wirtſchaftsinſpektor Kurt Stockdreher überfahren. Die Ver⸗ letzungen ſollen nicht lebensgefährlich ſein. Er wurde mit dem Ret⸗ tungswagen ins Krankenhaus verbracht. :: Speyer. 10. Nov. Schwerer als zuerſt gedacht. dürfte einem Mann aus Speyer ſein Widerſtand gegen ſeine Verneh⸗ muna zu ſtehen kommen. Er hatte ſich in Schwetzingen wegen eines kleinen Vergehens zu verantworten, wobei ſeine Perſonalien feſtgeſtellt wurden. Dabei leiſtete er tätlichen Widerſtand und riß aus. Wieder feſtaenommen. verſuchte er noch einmal zu entweichen. wurde aber verhaftet und ſieht jetzt einer arößeren Strafe entaegen. während er vorher mit einer kleineren Geldſtrafe davongekommen wäre. Frankenkhal, 11. Nov. Am morgigen Donnerstag wird der vom Schwurgericht wegen Ermordung ſeiner jungen Frau zum Tode verurteilte Wilh. Diehl aus Neuhofen im Hofe des Landgerichts⸗ gefängniſſes durch das Fallbeil hingerichtet. Die Nachricht wurde Diehl erſt heute vormittag in die Zelle überbracht. Er er⸗ ſchrack zunächſt, wurde aber gleich wieder ruhig. Bekanntlich wurde Diehl ſ. Zt. in Mannheim am Meßplaßz verhaftet. * RNeuſtadt a. d. Hdt., 10. Nov. Der verheiratete Georg Kör⸗ per in Kirrweiler wurde in vergangener Nacht gelegentlich eines Streites mit Familienangehörigen lebensgefährlich verletzt, indem ihm mit einer Holzaxt der Schädel geſpalten wurde. Der Vecletzte fand Aufnahme im hieſigen Hetzelſtift. Ob der Be⸗ dauernswerte mit dem Leben davon kommen wird, iſt ſehr fraglich * Neuſtadt a.., 11. November. Die in Haßlach feſtgeſtellte und dort bereits ſtark ausgebreitete ſogen. gegyptiſche Augen⸗ krankheit iſt nunmehr durch den Schularzt Dr. Bern dt⸗Neu⸗ ſtadt auch bei Schülern der hieſigen Oberrealſchule feſtgeſtellt worden. Es handelt ſich hierbei um acht poſitive und 30 verdächtige Fälle. Es ſind Maßnahmen getroffen, um ein Ausbreiten dieſer gefährlichen Krankheit zu verhindern. :: Candau, 10. Nov. Auf Einladung der Ortsaruppe Ludwias⸗ hafen des Pfälzerwald⸗Vereins wurde am Sonntaa in Gegenwart von 250 Perſonen aus allen Teilen der Pfalz für die im Weltkriea gefallenen Mitalieder der Ortsarupve Ludwiasbafen⸗Mannheim ein Ehrenmal eingeweiht, ein natürlicher Fels mit einer entſprechen⸗ den Inſchrift. Gleichzeitig wurde für den früheren Wirt der Kalmit⸗ Hütte. Jakob Blum, ein Sarkophaa aus rotem Sandſtein ein⸗ geweiht, in dem die Aſche des unter dem Namen Jobs allen Wäldlern bekannten Kalmitwirtes ruht. Anſprachen hielten der 1. und 2. Vor⸗ ſitzende der Ortsarurve Mannheim⸗Ludwigshafen und Regierunas⸗ ſchulrat Hartmann. An der Feier nahm auch ein Vertreter der Orts⸗ aruppe Worms des Pfälzerwald⸗Vereins teil. :: Landau, 10. Nov. In der Nacht vom Samstaa auf Sonntaa brannte die Zeiskamer Mühle mit zahlreichen Mehl⸗ und Getreidevorräten und der geſamten Einrichtung nieder. Das Wohn⸗ haus und die Nebengebäude konnten durch die eifrige Tätiakeit der Wehren aus Zeiskam und den Nachbarorten gerettet werden. Waldrohrbach bei Bergzabern, 11. November. Am Samstag früh wurde auf dem Feldwege Völkersweiler⸗Waldrohrbach an der Oberpflegerin Maria Sarter von der Anſtalt Klingenmünſter ein Raubüberfall verübt. Es wurde ihr eine unter dem Oberrock be⸗ feſtigte Tuchtaſche mit 37 Mark Imhalt, Schlüſſel und Roſenkranz ent⸗ riſſen. Von der Gendarmerie Annweiler wurde am Tatort der Geld⸗ beutel mit Inhalt im Schmutze wieder vorgefunden. Dem Täter iſt man auf der Spur. « Aus der Nordpealz, 11. November. In verſchiedenen Gegen · den der Nordpfalz hat die milde Witterung den Graswuchs dei Wiefen ſo ſehr begünſtiqt, daß vielfach ein dritter Gras⸗ ſchnitt vorgenommen werden konnte.— In einem Garten in Baalhorn hat ein Birnbaum zum zweiten Mole Früchte angefekt. Römer her?— Angekl.: Ich hatte dieſe Sachen teils auf iner Auk⸗ Gerichtszeitung Gräfin Sothmer vor Gericht Am geſtrigen Dienstag ſchwirrten Gerüchte umher von dem myſteriöſen Geſtändnis Stanges, von dem man immer noch nichts Poſitives weiß, von dem Auftauchen eines neuen Zeugen, ber ebenfalls ſteif und feſt behauptet, der wahre Dieb zu ſein. Die erſte Zeugin, Frau Springer iſt ſo erregt, daß ſie zuerſt kaum ſprechen kann. Der Vorſitzende hat alle Muͤhe, den Zeugeneid ab⸗ zunehmen. Sie hat die Portierſtelle im Bothmerſchen Hauſe inne. Die Zeugin wird ſpäter ſehr geſprächig und gibt an, daß ſie die Gräfin abends öfters habe ausgehen ſehen, auch während der Ab⸗ weſenheit des Grafen.— Vorſitzender: Haben Sie niemals anderen davon Mitteilung gemacht, daß die Gräfin beobachtet wird? Sie wußten doch davon.— Zeugin: Niemals!— Vorſitzender: Na, überlegen Sie einmal.— Zeugin: Nein, ich habe geſchwiegen wie das Grab.— Vorſitzender: Ich mache Sie auf Ihren Eid aufmerk⸗ ſam. Da lacht die Zeugin plötzlich laut und ſagt zum Vorſitzenden: Der Herr weiß es ja doch. Fräulein Lucas, Kaſſiererin in einem Berliner Friſeur⸗ geſchäft, wird als nächſte Zeugin vernommen. Die Gräfin war in dieſem Geſchäft Stammkundin und hat Ende Auguſt der Zeugin verſchiedene Gegenſtände zum Kauf angeboten: Decken, Römer und Teller. Die Gräfin habe erklärt, die Sachen ſtammten von einer Frau Regierungsrat Lauburger aus Potsdam, die dringend Geld brauche. Die Zeugin kaufte auch eine große Decke für 40 Mk. Fräulein Luxas wird eine Decke vorgelegt, ſie erkennt dieſe als das⸗ ſelbe Stück wieder. Die Zeugin erklärt, daß die Gräfin auch Bü⸗ cher habe verkaufen wollen.— Vorſitzender:„Wieviel Römer hatte die Gräfin bei ſich?“— Zeugin:„Ich weiß es nicht, ich hörte nur, es ſeien neun.“— Vorſitzender zur Gräfin: Wo hatten Sie dieſe tion, teils von einem Optanten gekauft, der damals zu mir kam.— Landgerichtspräſident Rieck bezweifelt, daß überhaupt neun Römer geſtohlen worden ſeien. Die nächſte Zeugin Fräulein Semmler hat die Gräfin begleitet, als ſie verſuchte, in einem Geſchäft in der Leipziger Straße in Ber⸗ lin einen Römer zu verkaufen. Sie kann aber nicht mit Beſtimmt⸗ heit ſagen, wie dieſes Glas ausgeſehen hat, und erklärt, die Gräfin habe offen zu ihr geſagt, ſie habe eine Decke bereits in einem Friſeurgeſchäft verkauft.— Frau Petrik war bei der Gräfin als Hausſchneiderin beſchäftigt. Sie ſagt aus, die Gräfin habe nicht piel Wäſche beſeſſen, beſonders, da ihr viel Wäſche geſtohlen worden ſei. Sie beſtätigt, daß die auf dem Tiſch liegende Wäſche, von der die Zeugin Badura behauptet hatte, ſie ſtamme aus dem Rieckſchen Haushalt, von ihr ſelbſt bei der Gräfin zuſammengenäht worden ſei. Das Monogramm, das in dieſer Wäſche geweſen ſei, habe die Gräfin abgeriſſen. Die Angeklagte erklärt hierzu, es habe ſich um Stoff gehandelt, der von ihrer Mutter ſtanime, und der das Mono⸗ gramm ihrer Mutter getragen habe. Dann wird das Dienſtmädchen Schultz, das bis Ende Sep⸗ tember im Dienſt der Gräfin war, vernommen. Die Zeugin gibt an, daß die Gräfin in der fraglichen Zeit öfter verreiſt und viel in Berlin geweſen ſei. Ferner, daß die Gräfin ihr einmal geſagt habe, ſie wolle Holz nach der Rieckſchen Wohnung bringen. Iweibrücker Schwurgericht Vor dem Zweibrücker Schwurgericht wurde am 9. November ein intereſſanter Fall verhandelt. Der 21jährige Philipp Elle hat ſeine Braut aus Eiferſucht am Bahnhof in Pirmaſens er⸗ ſtochen. Elle ſelbſt, der Epileptiker iſt, öffnete ſich die Pulsadern und erſchien mit blutenden Handgelenken in der elterlichen Woh⸗ nung, wo ihm ärztliche Hilfe zuteil wurde.— 5 im Unter⸗ ſuchungsgefängnis verſuchte er Selbſtmord durch Erhängen zu verüben, wurde aber noch rechtzeitig abgeſchnitten. Die Leiche wies nach Ausſagen des Sachverſtändigen 13 Stiche auf. Der Direktor der Irrenanſtalt in Klingenmünſter bezeichnete den An⸗ geklagten auf Grund eingehender Beobachtungen als Pfychopathen, der aber keineswegs unter den Paragr. 51 des Strafgeſetzbuches falle. In erregtem Zuſtande könne er die Folgen einer Tat nicht ſo erblicken, wie ein normaler Menſch, ſodaß eine mildernde Beur⸗ teilung am Platze ſei. Der Staatsanwalt beantragte 3 Jahre Ge⸗ fängnis abzüglich 6 Monate Unterſuchungshaft. Das Urteil lautete 550 5 Jahre Zuchthaus unter Verſagung mildernder Um⸗ ände. Sportliche Rundſchau 41. Stiſtungsfeſt der Sportvereinigung 1884 im Die 1884 beging am vergangenen Sonnteh „Kaiſergarten“ ihr 41. Wiegenfeſt. Der gebotene Sport war ger⸗ was auch in Bezug vom Länderkampf im Boxen vom Beſu dos zeichnet werden kann. Nach einem flotten Marſch brachte n Doppelquartett„Liederhain“ einen ſtimmungsvollen Chor zum Th. trag. In der nun folgenden Anſprache des 1. Vorſitendge rells Schopf dieſer in klaren Umriſſen den Werdegang des üd⸗ ſowie des Athletikſportes dar, begrüßte den Gründer G⁰ deutſchen Athletik, Altmeiſter Holländer, die geladeng 5 ſowie die Preſſe. Im Boxen trafen ſich im Papiergewt ö (..L. Neckarau)-Remmele(Sp. Vgg. 1884). Der über die 3 Runden unentſchieden. Bantamgewicht: Ha, Muth (.f..)—Mu th(Sp. Vgg. 1884). Die erſten 2 Runden führte mußte aber in der 3. Runde wegen Verletzung aufgeben. 0 Nach einem Geſangsſolo von Herrn W. Dittmann ſprac de⸗ Schriftſteller A. Kappler⸗Berlin über Kunſt und El ten. Kraftſportes recht ſinnreiche Worte, die großen Beifall auslöſ auh roßes Lob fand auch die Altersmuüſterriege d Au⸗ in dieſem Jahre ſchöne Erfolge einheimſte— für ihre exalten führungen. nüber Im Gewichtheben ſtanden ſich folgende Paare gege S5 Bantamgewicht: Seckel(..K. 86 Mannheim)—Geißler 9. Vg. 84). Die recht anſehnlichen Leiſtungen ſahen Geißler mit 1 Pfd. in Front. Leichtgewicht: Ertel(Sp. V. 1906 Manngn nien 00(Sp. Vgg. 84). Das Reſultat war hier 465:445 Pfd. zu rtels. t Erhebend war nun die Ehrung von 23 Mitgliedern, denenge ihre über 25jährige Tätigkeit im Sport die Ehrennadel des bandes, ſowie ein Vereinsbild überreicht wurde. ber⸗ Ein Zeichen, daß der Verein über techniſch guten Nachwuche ge fügt, bewieſen die zwei den Herausforderungskämpfen vo gel⸗ gangenen Schülerkämpfe. Als erſtes Paar betraten im Ft! Matk⸗ gewicht Jakob(Lampertheim)—Hemeier(Sp. Vgg. 1884) die er ul⸗ Nach einem von beiden hartnäckig geführten Kampf endet dieſ aden⸗ entſchieden. Im Federgewicht trafen ſich: Diehmer Oiſan burg)—Aberle(Sp. Vgg. 1884). Nach einem über die ganze Fühtel geführten Treffen wurde ebenfalls ein Ergebnis erzielt. (Neckarau)—Bender(Sp. Vgg. 1884), die das Leichtgewich traten, lieferten einen wechſelvollen Kampf, der punktgleich en itettt Leichtmittelgewicht brachte zwei temperamentvolle ale des Ringkampfes auf die Matte. Nachdem beide verſchieden aun, der Niederlage nahe waren, glückte es dem Kreismeiſter aweht Rettig in die Brücke zu bringen und dieſe trotz heftiger Geg geer in 7 Minuten einzudrücken. Beim nächſten Paar Werner, 9 heim)—Hammer(Sp. Vgg. 1884) zog ſich letzterer eine Verleßu el⸗ die ihn zwang, in der zweiten Minute aufzugeben. Das S Ringen gewicht ſah Müller(Bruchſal) nach abwechſelungsreichem über Hertlein in 7 Minuten als Sieger. 7 Ein Ball leitete die Veranſtaltungen in den gemütlichen über. * eine Wird das Spieſſyſtem in Süddeulſchlond geaudert! g Sitzung der Kommiſſionen der Bezirke, Kreisliga und-B. C. 15 iſt ein beachtlicher Vorſchlag zur Abänderung des beſtehenden ahel. ſyſtems aufgetaucht, demzufolge in Zukunft die am Ende der 5 li der Bezirksliga ſtehenden beiden Vereine nicht ohne weltere 115 Abſtieg verurteilt bleiben ſollen, ſondern in Oualiftkationsſpielen den Siegern der verſchiedenen Kreisligen eine Doppeltund, die zutragen haben, deren vier Sieger in die 177+ a aufſee ſon am dann aus 10 Vereinen zu beſtehen hätte. Dieſer Vorſchlag en Le, 21./22., bezw./28./29 November, den Daten der anbe gel⸗ zirksliga⸗ bezw. Kreisliga⸗Tagungen, zur Abſtimmung gebrach Vor⸗ den. Es verlautet, daß in den Kreiſen der Kreisliga für dieſe ſchlag wenig Stimmung herrſcht. pel⸗ det. Buß Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckeret Dit 1 75 1. Reut Mannheimer Zeltung, G. m. b. 9. Mannzeim Olrektion: Ferdinand Heyme. 75 Cbefredakteur: Kurt Fiſcher VBetrantwortlich für den ronnagee 7 Hans Alfred Meißner; für das Feuilleion Dr Ham art Lommunainolli und, Dolales: Richard Schynjelder: bar Spund di Neues aus aller Welt. Wiuy Müller; für Handelsnachrichten rabend übrigen redaktionellen T il: Franz Kircher: für Anzeigen itel belten vorgeſchrleben. Dieſe Vorathe f Gnisch DI 5— DTTTTTTIT Die große Toilette vollendet erst ¹¹¹. Eine überaus reiz- volle Wirkung ver⸗ breitet ſhr feiner, köstlicher Hauch, der in teiner kühlen, belebenden Frische zugleich Lebhaftig- keit und Ausdauer erhãlt. Man bediene sich indes Nur der ges. gesch. 47 Glau-Geld.Etikette)— Seit 1792 in gtets der gleichen, hervorragenden Güte nach ur-eigenem [Dukölnisch Wasser-Seife= Wkölnisch Wasser-Badesalz — + Amtliche Bekanntmachungen Wan Es wird darauf hingewieſen, 12 5 und Bettag, d. i. am Sonntag, den 22. Nov. 1 nur Aufführungen ernſter Muſik, ſowie Theater⸗ und Lichtſpielvorführungen ernſten Inhalts ab 3 Uhr nachmittags geſtattet ſind. Die Inhaber von Lichtſpielhäuſern, Wirt⸗ ſchaften und Konzertlokalen haben bis teſtens 20. November 1925 ein mit dem Prüfungsver ⸗ merk der Muſikhochſchule— I. 2. 9a hier— ver⸗ ſehenes Programm hier vorzulegen. Tanzbeluſtigungen ſind unterſagtz ebenſo iſt die Abhaltung ſportlicher Wettſpiele verboten. Mannheim, den 4. November 19285. Polizeidireltion— B. 2* Ueber das Vermögen des Kaufmanns Max ſen, Inhabers der Süddeutſchen Wäſchefabrik [Max Paulſen in Mannheim, Tullaſtr. 14, wird heute nachmittag 67 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Kronſtein in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 28. November 1925 bei dem Gerichte anzumelden Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines defini⸗ tiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände auf Mittwoch, den 2. Dezember 1925, nachmittags 4 Uhr, ſowie zur Prüfung der an⸗ gemeldeten Forderungen auf Mittwoch, den 9. De⸗ zember 1925. nachmittags 4 Uhr vor dem Amts⸗ gericht Abt. B. G. 11, 3. Stock, Zimmer 200, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitze hahen oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche e aus der Sache ab⸗ geſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. November 1925 Anzeige zu machen. 1 annheim, den 5. November 1928. Amtsgericht B. G. XI. 1. Die Firma Guſtar Stein, Nbeiniſches Papierhaus in Mannheim wird beute vor⸗ mittag 11,90 unter Geſchäftsaufſicht geſtellt. 2. Zur Auſſichtsperſon wird Herr S. Id⸗ ſtein in Mannheim I. 2, 5 ernannt. 142 3. Arreſte und Zwangsvollſtreckungen fin. den zu Gunſten der Gläubiger, die von dem Verfahren betroffen werden, nicht ſtatt. Mannheim, den 9. November 1925. Bad. Amtsgericht BG. 13. mntache heröffenthcangen der Statgemeiade Der Stadtrat hat in Ausſicht genommen, die Eiſenbahnſtraße zwiſchen Morchfeldſtraße und der Grundſtücksgrenze Lab. No. 16 549c bis 16549b zu geeioneter Zeit herzuſtellen unter Beiziehuna der Anarenzer zu den Herſtel⸗ lungs- und Unterhaltunaskoſten gemäß den „Allgemeinen Grundſätzen“ vom 27. Juni 1909 in der Faſſuno vom 11. Januar 1924. Zu dieſem Behufe ſind in 8 5 der im Voll⸗ zug des Ortsſtraßengeſetzes ergangenen „werden während 14 Tagen vom 16. nämlich: Grul a) die Liſte der beltrenguſtichtne“ Aufegh, beſiser ſamt dem Anſchlaa des den ſe des, zu dem ſie beigezogen werſeaplk len und den vorgeſchriebenen Angaben, bte b) der Straßenplaun, aut dem der Grundſtücke zu erſeben 1 wgh ber 1625 ab. im Ratbauß N 1. 51401, 8. ratsregiſtratur 3. Stock Zimmer Einſicht öffentlich aufgelegt. balb 1 Einwendungen müſſen innedagorenge pierwöchentlichen Friſl, die am 16, ſchluf 1928 beginnt, bei Meidung des An 1 beim Oberbürgermeiſter bier 6 macht werden. 028 Mannheim. den 8. November 1 Der Oberbhürgermeiſler⸗ 7 7er⸗ U Dlontan. den 10. Novebert, Se heigern wir auf dem ſtädt. kruh den heimerlandſtraße 2a. ſechs olehe vor Fuhrvark nicht mehr brauch Verſteigeruna beſichtiat Fubrverwaltung. 0 Die Pferde können eine Stunde 0 Auigebot von Ptandschein e, es wurde der Antraa geſteln. Mar Pfandſcheine des Städt. Lelbamtz tu, heim welche angeblich abbanden en un ſinb. nach§ 23 der Leihamtsſatzung tia zu erklären: ber aure Lit. C Kr. 2701 vom 24. Oftonnber Lit A Nr. 8070 vom 15. Septe zz, Sit. A Ar. 1952 vom 7, Mal 1019 w. gen Lit. K Nr. 3545 vom 10. Jun e werie⸗ Die Inbaber dieſer Pfanbſcheliich. ug biermit aufaefordert. ihre Anſefel 2 9 Vorlage der Pfandſcheine innerüieſer end den vom Taae des Erſcheinens z, gelif kanntmachung an gerechnet bei raftlogeſge zu machen widrigenfalls die eine erſolſ 42 rung oben genannter Pfandſ wirb. eild.— TMangsversteieerun 1910 Freitag, den 13. November 15 2 Ühr, werde ich in Durlach, Hauptſtraße 9, gegen bare Za* ſtreckungswege öffentlich verſtelg Klnb e, 24e Derberffſenn 1 Eeſe, reee m aunenkiſſen, ofa, pbone⸗ Seſſel. 6 Stanburren, 1 Gramaie aſſ Ebaiſelongue, 1 Sigelfammlung. Schhe ſpiegel. 1 Schrank, 1 Vertiko, g Tevne, tiſch. 1 Kronleuchter. 3 BilberJapenen 1. Lamintiſch, 1 Teetiſch, 1 sleritee 21 Bände Meyers Konverſation ßten 4. m. Die Sachen ſind zum ar Kunſtgegenſtände Durlach, den 12. November dberele Schweinfurtz. Gerichtevele 1omf Verordnung vom 19. Dezember 1908 Vorar⸗ mte Drucksachen 2⸗½ Druckerei Dr. Naas d m. bh. H. Mannh Aahbunglwaade Aunfertigen neuer aut Pra⸗ Anlslonsmasehinen. Wraturen aller Art an twagen Bigene Lacklererel 104 Ia. Refetenzen Schröder& Wesch G. m. b. H. Augartenstrage 97/8 ieider-Reparatur-Werlestütte ban„Rapid“ 12 Hch. Haumuller 162 re Aendern und Wenden von ee Scoſt's Emulsion geſchaft am pl unſer tünnd— len tür 41 unsere Jugen e Heonecte. 7 mre Messer, Oabeln und Lönel werden 3222VTT0T1 94 egog butzblank, wenn Sle etwas VIM auf einen 1 6.. euch vom Züugling leicht eufgenonnmen. 15 Nael, Ut.50 d. Schachtel Scott's Emulsion iat unenfbebriich als Rröfrigungs- teuchten Lappen streuen und leidu dami* 2 an ae, 8523 mittel be Sxrotulose, englischer Krenkhen. Rochitis und ˖ D D Lumgenleiden.. scheuern. VIM schont die Hände, ee——„„„ 5Opf. 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