* reerrrreeeeeneeeeeeeeeeeerreerre ⁰ Aẽ ,Z- Freitag, 13. November 8 —5 preue: on Wanndeim und umgerung me. im, e durch die Poſt monatlich R. M..50 opn. 1 Bel eveni Aenderung dei wiriſchaltliche Nr Nog Rach orderung vorbehalten Poſtſchecktont Ge chäf Karisruhe— Hauptgeſchäftsnelle E 6. 2. Wae Nebenſtellen Waldbofſtraße d Schwezzinger — 24 Meerſeldſtraße 11.— Telegiamm Abdreſſe gern alanzeiger Mannbeim. Erichein wöchenn zwöllmal brech- An chlüne Ni 7941 7942 7943. 7944 u 7945 Bena en:; pori und Opie der Keichspräſident in Darmſtadt Stadt und Land in Feſtſtimmung ln Am Vormittag des zweiten Hindenburgtages in Darmſtadt liegt zue leichte Schneedecke über der Stadt. Gegen 10 Uhr beginnt es 110 5 Straßen lebendig zu werden. Ueberall wehen die Fahnen ſo ſte lreich wie wohl nach nie zuvor. Vor dem Hotel zur Traube hen ſchon viele Tauſende, um den Reichspräſidenten zu ſehen. 10 balb 10 Uhr verließ der hohe Gaſt das Hotel, tauſendſtimmig mraed und fuhr zum Staatsminiſterium in der Neckar⸗ aße, wo ein großer Beſuch beim Staatspräſidenten Ullrich in dart der Miniſter Henrich, von Brentano und Raat ſowie 5 Miniſterialräte und Sekretäre ſtattfand. Nach Erledigung dieſes ehr formellen Aktes empfing der Reichspräſident eine Abordnung aus dem beſetzten Gebiet. dlſcen hatten in den Straßen der Stadt, durch die der Reichs⸗ zulldent ſeine Rundfahrt nahm, militäriſche Korporationen und 5 Schulen Spalier gebildet. Ihr Aufmarſch vollzog ſich in zltergültiger Ordnung. Trotz des Schnees und der winterlichen 0 e harrten wieder viele Tauſende in den Straßen. Wie geſtern, trafen auch am heutigen Freitag ſchon in aller Frühe die Vor⸗ en aus der Umgebung mit zahlloſen Begeiſterten und Neugie⸗ Hüch ein, die vielfach weit her aus dem Odenwald kamen, um S enburg zu ſehen. In langſamer Fahrt, begleitet von berittener hutpolizei, fährt nun der Zug de Autos, in dem erſten der dem zprüſdent, durch die Straßen der Stadt bis zur Neckarſtraße der miusgangspunkt der Rundfahrt und zum Luiſenplatz zurück. Als 95 Letspräſident dem Kraftwagen entſtieg, um ſich zum Alten iiſht ens zum großen Empfang zu begeben, wurden ihm Aandenwollende Ovationen dargebracht. v55 Im Alten Palais hatten ſich inzwiſchen 200 Perſonen, Vertreter ordr öffentlichen Lebens, ſämtliche Landtagsabgeordnete, Stadtver⸗ 12 80 Vertreter der Berufsverbände, Arbeitnehmer und Arbeit⸗ wurden ein efunden, die ſämtlich dem Reichspräſidenten vorgeſtellt ſdent 5 Staatspräſident Ullrich begrüßte dann den Reichsprä⸗ en mit einer herzlich gehaltenen Rede. Staatspräſtdent U eich führte u. a. aus: ruf der Beſuch gebe Gelegenheit, dem Reichspräſidenten durch be· ene Vertreter der Wirtſchaft, Verwaltung und Politik die Mumeen und Nöte der Bevölkerung vortragen zu laſſen und ihre e und Hoffnungen zu ſeiner Kenntnis zu bringen. Unſer Vierte ſo fuhr der Staatspräſident fort, iſt mit mehr als einem 5 0 der Geſamtfläche beſetzt und mehr als die Hälfte der Bevöl⸗ Leiſt 9 erträgt die Beſatzung. Die wirtſchaftliche und ſteuerliche Rüls ügsfähigteit im beſetzten Gebiet iſt weit über den allgemeinen deshalp d hinaus zurückgegangen. Unſer ſehnlichſter Wunſch geht der dahin, dieſer Bevölkerung ſobald als möglich Erleichterung Rächtunchtbaren Laſten zu bringen. Die Verhandlungen in der un ung der Verſtändigung in Locarno haben die Hoff⸗ —— der Volksgenoſſen der beſetzten Gebiete in dieſer Richtung ind eſonders erweckt. Sie ſowohl als auch die heſſiſche Regierung bar 55 Reichsregierung für ihre Bemühungen in Locarno dank ⸗ daß und hoffen beſtimmt, daß ſich dieſe alsbald derart auswirken, herade r deutliche Beſſerungen wahrzunehmen im Stande ſind, zumal Heſſen am längſten, 15 Jahre lang, die Beſatzung zu tragen ſchon 7 unerſchütterlich deutſche Haltung unſerer Rheinheſſen hat den Ber den verfloſſenen Jahren trotz aller Not und Unterdrückung imſtande dafür erbracht, daß nichts, aber auch abſolut garnichts, N1 iſt, ihre Treue zum deutſchen Volke und zur n gulcden Republit wankend zu machen. Sie werden auch Regle unft in dieſer Richtung unwandelbar feſthalten. Die heſſiſche zu ſörden wird, was in ihren Kräften liegt, tun, um dieſen Geiſt 15 ern und zu ſtärken, wie ſie es ſchon bisher als ihre vor Voltez Aufgabe angeſehen hat, in Gemeinſchaft mit der Maſſe des pfle die Verfaſſung von Weimar zu hegen und zu den 0 und die Einheit des deutſchen Volkes als Grundlage für präſide iederaufbau unſeres Vaterlandes zu ſichern. Der Staats. denten d ſchloß mit dem Wunſche, daß der Beſuch des Reichspräſi⸗ kriedi 8 beitragen möge, die Hoffnungen der Rheinheſſen zu be⸗ die Rede des Landtagsprd identen Ndelung Iael der heutigen Begrüßung des Reichspräſidenten im Alten 5 05 Landtagspräſident Adelung aus: 17 r verehrter Herr Reichspräſident! Im Namen der heſſiſchen de. Konhelung 55 ich 925 herllichten Dank zum Ausdruck für Der tcht Ev. Exzellenz, dem Landtag einen Beſuch abzuſtatten. licht diee Aufenthalt in Darmſtadt hat es leider nicht ermög⸗ lamendie Abſicht auszuführen. Die Mitglieder des heſſiſchen Par⸗ und W ſind hier erſchienen, um Ihnen Herr Reichspräſident, Gruß aanltommen zu entbieten. Es erfüllt uns mit großer Freude, einer Oberhaupt der deutſchen Republik auch das ne mit fällt a Anweſenheit beehrt. Ein großer Teil unſeres Landes ent⸗ deutſche das beſetzte Gebiet. Die Nöte, die allgemein auf dem der Bef, Volke liegen, werden hier noch erhöht durch die Laſten Sorgen eßung. Wir ſind hier unmittelbarer verbunden mit den ches 80 unſeres Volkes. Wir an der Peripherie des Deutſchen Rei⸗ alle Jerfolgen daher mit großem Intereſſe und mit Befriedigung außenntzeichen, die darauf deuten, daß ſich eine Entſpannung der ſere Alitiſchen Atmoſphäre anbahnt. In ſchwerer Zeit halen un⸗ dörigkeit Sgenoſſen am Rhein große Opfer ihrer nationalen Zuge⸗ mit dem geſamten deutſchen Vaterlande willig gebracht. annhein 0 6 0 Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Siellen und Aus gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Gewall 1285 Streits Bettiedsſtörungen ulw. derechtigen zu teinen Erlagz aniprüchen tür ausgefallene oder deſchränkte Ausgaben Abend⸗Ausgabe Aus en und veben Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wand rn und Neiſen er Seitung Preis 10 Pfennig 1925— Nr 528 Anzeigenpreiſe nach Tarti dei Borauszablung pro eimſp Kolonelzeiie ür Allgem Anzeigen.40.⸗. Reklam. —4.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher derechnei oder für verſpätete Aufnahme von An⸗eigen. Auſträge durch Ferniprecher ohne Gewähr— Gerichtsſtand Mannbeim Geſen und Necht Wir ringen darum, daß überall Verſtändnis für die Verhältniſſe unſeres heſſiſchen Landes erweckt wird und ſind der feſten Ueber⸗ zeugung, daß Sie, Herr Reichspräſident, der Interpret unſerer Ge⸗ fühle ſein werden. So heißen wir Sie herzlich willkommen. die RNede hindenb rgs Nachdem auch Oberbürgermeiſter Dr. Gläfſing den Gruß der Landeshauptſtadt entboten hatte, nahm der Reichs⸗ präſident das Wort zu folgenden Ausführungen: Hochverehrter Herr Staatspräſident, meine Herren! Die freund⸗ liche Begrüßung, die Sie, Herr Staatspräſident, wie auch der Herr Landtagspräſident und der Herr Oberbürgermeiſter an micht gerich⸗ tet haben, erwidere ich mit Gefühlen und Worten herzlichen Dankes, die ich in gleicher Weiſe auch der Bevölkerung in Stadt und Land für die mir allenthalben gezeigten Willkommengrüße entgegenbringe. Es iſt mir ein Bedürfnis geweſen, auf meiner Reiſe nach Süddeutſch⸗ land auch Heſſen und ſeine Hauptſtadt zu beſuchen, um hier Be⸗ kanntſchaft mit den führenden Politikern des Landes anzuknüpfen, mit Ihnen Ausſprache zu pflegen und die Sorgen und Nöte kennen zu lernen, die auf Ihrer Heimat laſten. Ich weiß, daß Ihre Sorgen ſchwer und ernſt ſind. Ift doch Heſſen das Land, das von allen deut⸗ ſchen Ländern verhältnismäßig am härteſten von der uns auferleg⸗ ten Beſetzung betroffen iſt und in beſonders ſchwerem Maße die Laſten fremder Truppenbeſatzung und Einquartierungen trägt. Tau⸗ ſende von Wohnungen, viele tauſende von Einzelzimmern. zahlreiche öffentliche Gebäude und Schulen ſind für Beſatzungszwecke beſchlag⸗ nahmt, und groß ſind die Entbehrungen und Beſchränkungen, die aus ſolchen Zuſtänden der Bürgerſchaft in Stadt und Land entſtehen müſſen. Das Reich hat dieſer Notlage ſtets volles Verſtändnis ent⸗ gegengebracht und ſich nach Kräften bemüht, Ihrem Lande, insbeſon⸗ ders Rheinheſſen, ſein ſchweres Los zu erleichtern. Es hat Woh⸗ nungsbauten für die Beſatzung wie für die Bevölkerung errichtet, in Mainz eine neue Schule erbaut und überall geholfen, wo Hilfe am dringendſten war, und wird es auch künftig an hilfsbereiter Mit⸗ arbeit nicht fehlen laſſen. Wir wollen hoffen, daß die ſchlimmſten Zeiten nunmehr überſtanden ſind und daß die in Locarno angebahnten Verhandlungen dazu führen mögen, dem beſetzten Gebiet und mit ihm auch Heſſen Befreiung von den ſchlimmſten Laſten zu verſchaffen und die zum Leben notwendige Bewegungsmöglichkeit wieder zu geben. Mit aufrichtigem Dank und ſtolzer Anerkennung ſpreche auch ich es hier aus, daß die Heſſen in der Zeit harter Bedrückung und großer Not immer ihr Deutſchtum als höchſtes Gut erkannt und bewahrt haben, daß ſie ſich in den böſeſten Tagen der Sanktionen und Pfänderpolitik ſowie während der Unruhen des Separatiſtenſpuks ſtets ihre Treue gegen Deutſchland bewahrt und lieber Verbannung und Gefängnis auf ſich nahmen, als ihrer Pflicht gegen Vaterland und Heimat un⸗ treu zu werden. Und ich brauche nur der großen Januarkundgebung im Jahre 1923 zu gedenken, um daran zu erinnern, daß die geſamte Bevölkerung mit all ihren Ständen und Schichten einmütig in der Verteidigung ihrer Rechte als Menſchen und Deutſche zuſammen⸗ ſtand. Gerne nehme ich von Ihnen, Herr Staatspräſident, die Ver⸗ ſicherung entgegen, daß die Rheinheſſen auch in Zukunft unwandel⸗ bar feſt in ihrer Treue zum Vaterland beharren werden. Ich wünſche und hoffe, daß der Geiſt ſelbſtloſer Vaterlandsliebe und brüderlichen Zuſammenhaltens, der damals in der Zeit der höchſten Not geherrſcht hat, uns jetzt und in der Zu⸗ kunft Beiſpiel und Wegweiſer ſein wird. Dann wird auch dieſem Land und uns allen neue Kraft und Stärke und unſerem Vaterland eine lichtere Zukunft beſchieden ſein. Im Anſchluß daran wurden die Anweſenden dem Reichspräſi⸗ denten vorgeſtellt. Nach einem Imbiß im engſten Kreiſe verließ der Reichspräſident unter dem Jubel der Maſſen die heſſiſche Landes⸗ hauptſtadt, um nach Frankfurt weiterzureiſen. Eine Indiskretion Es ſcheinen neuerdings wieder Indiskretionen Sitte zu werden, wie ſie dem deutſchen Idurnalismus nur aufs äußerſte abträglich ſein 55 So iſt kürzlich Dr. Stre dann Dr. Geß⸗ ler in einer(von uns mit allem Vorbehalt in der Donnerstag⸗ abendausgabe abgedruckten) Meldung aus Stuttgart Mittei⸗ lungen aus einem Geſpräch zwiſchen dem Reichspräſidenten v. Hin⸗ denburg und einem„prominenten Mitglied“ der demokratiſchen Partei, das ſich bei dem Empfang des Reichspräſidenten im neuen Schloß abſpielte und das die des Reichspräſi⸗ denten zur deutſchnationalen Partei in Zuſammen⸗ hang mit Locarno zum Gegenſtand gehabt haben ſoll. Auch in einer Stuttgarter Zeitung wird die Indiskretion abgedruckt und zwei weithin bekannte demokratiſche Perſönlichkeiten werden damit in Verbindung gebracht. Hierzu erklärt das„Neue Stuttgarter Tagblatt': Die ausgeſprochene Vermutung iſt irrig. Dagegen ſind wir nach Erkundigungen an beteiligten Stellen zu der Erklärung ermächtigt, daß es ſich bei der Notiz der„B..“ nicht etwa um eine dem Vertreter der„B..“ zur weiteren Verbreitung gegebene Infor⸗ mation handelt, ſondern um mißverſtandene, zufällig aufgegriffene Pachſtücke eines im engſten Kreiſe eführten Privatgeſprächs, die völlig aus dem Zu⸗ ſammerihang geriſſen ſind. Natürlich wird die Indiskretion der Veröffentlichung von dem Herrn Reichspräſidenten nicht minder peinlich empfunden wie von ſeinem Geſprächspartner. Es wäre an der Zeit, daß ſolche Ge⸗ pflogenheiten wieder aus der deutſchen Preſſe verſchwänden. Es ibt z. Zt. Zündſtoff genug in der Welt und vor allem in Deutſch⸗ and. Da ſind derartige Vorkommniſſe, die nur geeignet ſind, Ver⸗ ſchärfungen und Beunruhigungen in die deffentlichkeit hineinzu⸗ tragen und die Angehörigen der deutſchen Preſſe in ein falſches Licht zu ſetzen, wirklich völlig überflüſſig. Rritik des Dolchſtoß⸗Prozeſſes (Von unſerem Vertreter in Berlin) Die Urteilsfällung im Münchener Dolchſtoß⸗Prozeß ſteht bevor⸗ Durch ihn iſt der Schlußakt der deutſchen Kriegstragödie gleichſam mit hiſtoriſcher Beſetzung noch einmal aufgerollt worden. Zeugen ſonder Zahl ſind aufmarſchiert; Militärs der verſchiedenſten Grade und Gaktungen, Staatsmänner, Abgeordnete, Sachverſtändige. Der Beweiserhebung wurde kaum eine Grenze gezogen Kläger und Beklagte haben die Gelegenheit gleichermaßen ausgenutzt. um ihre Anſchauungen über die Urſachen des Zuſammenbruchs zu erhärten. Wenn trotzdem in der breiten Oeffentlichkeit der Prozeß nicht das ſtarke Intereſſe wachgerufen hat, das man in den Kreiſen der un⸗ mittelbar Beteiligten wohl erwartet hatte, ſo gibt es dafür nur eine Erklärung: man iſt des langjährigen Haders über die innere Schuld⸗ frage ehrlich müde. Nicht etwa weil man ihre Bedeutung unter⸗ ſchätzt, ſondern aus der ſehr natürlichen Empfindung heraus, daß die Gründe unſeres Sturzes bis ins letzte hinein zu erhellen einer ſpäteren, mehr verſtandes⸗ als gefühlsmäßig orientierten Geſchichts⸗ ſchreibung vorbehalten werden muß. Profeſſor Coßmanns Privatbeleidigungsprozeß gegen den Re⸗ dakteur der ſozialdemokratiſchen„Münchener Tagespoſt“ ſtellt einen mit großer Energie unternommenen letzten Verſuch dar, der Theſe vom Dolchſtoß ſozuſagen die offizielle Anerkennung zu erzwingen. Dieſe Abſicht iſt, ohne daß mit dieſer Feſtſtellung dem Urteil irgend⸗ wie vorgegriffen werden ſoll, ſicherlich nicht erreicht worden. Natür⸗ lich werden die Verteidiger jener Theorie, die das alte Regime und die oberſte Heeresleitung von ihrer moralißſhen Verantwortung an dem unglücklichen Kriegsausgang beträchtlich entlaſtet, ſich auch durch die Ergebniſſe des Münchener Prozeſſes kaum eines anderen be⸗ lehren laſſen. Seit dem Augenblick, da General Ludendorff in ſeinen Kriegserinnerungen nach der Formel vom Dolchſtoß gegriffen hat, iſt ſie zum Dogma aller derer geworden, die materiell oder ideell mit dem neuen Staat ſich nicht auszuſöhnen vermögen. Wie tief die Lehre, die ſeit den Nopembertagen in Wort und Scheift un⸗ abläſſig propagiert wurde, eingewurzelt iſt, haben die Ausſagen namentlich der militäriſchen Zeugen erwieſen, die trotz der wachſen⸗ den Diſtanz der Jahre und unbekümmert um die inzwiſchen erfolgten amtlichen und privaten Publikationen mit ganz geringen Aus⸗ nahmen noch vorbehaltlos auf den Coßmann'ſchen Satz einge⸗ ſchworen ſind, daß unſere Niederlage im Weltkrieg letzten Endes durch die bewußt und abſichtlich auf die Zertrümmerung der deut⸗ ſchen Wehrmacht gerichteten Handlungen bewirkt worden ſei. Der Prozeß hat ſeltſame Einblicke in die Gedankenwelt gewährt, in der noch heute ein großer Teil ſelbſt höchſter Offiziere ſich ein⸗ gekapſelt hält. So, wenn der General von Hildebrand allen Ernſtes verſichert: nicht wir, ſondern die Franzoſen und Eng⸗ länder ſeien 1918 am Ende ihres Lateins geweſen und General de Metz habe ein dringendes Waffenſtillſtandsgeſuch nach Paris tele⸗ graphiert. Oder wenn etwa der Fregattenkavitän Hintzmann mit einer Forſchheit, die uns leiſe erſchauern läßt, ſich zu der ver⸗ meſſenen Behauptung verſteigt, daß die Durchführung des vereſtelten Flottenvorſtoßes von 1918 ſo vorbereitet geweſen ſei, daß er als vrlſikolos“ betrachtet werden konnte. Solchem geradezu ſträflichen Opportunismus freilich iſt mit Arqumenten nicht beizukommen. In ihm feiert jener Geiſt wirklichkeitsfremder Ueberheblichkeit ſeine geſpenſtiſche Auferſtehung, der die Grundlage unſeres Sturzes bil⸗ dete. In allen Ausſaoen der militäriſchen Zeugen und Gutachter werden einſeitig die Geführten, das Volk, der gemeine Soldat, be⸗ laſtet. Er, der doch wohl vor allem ein ſehr gewichtiges Wort mitzureden hätte, fehlt völlig, ſowohl in den Dolchſtoß⸗Heften Coß⸗ mann, wie in der faſt unabſehbaren Zeugenſchar des Gerichtes, und er iſt daher als reines Objekt der Unterſuchungen ſchutzlos Beſchul⸗ digungen preisgegeben, die, wie im Falle des Oberſten Joachim. von einer geradezu empörenden Ungerech igkeit zeugen. Dieſer Mann, von dem unwiderſprochen behauntet wird, daß er ſelbſt nie einen Schützengraben geſehen hätte, ſcheute ſich nicht zu erklären: die deutſchen Soldaten hätten ſich als nicht ſo genügſam wie die der anderen kämpfenden Nationen erwieſen. Daß die Revolutionierung der Marine ganz und die Antit⸗ kriegs-Propaganda in den einzelnen Heeresabſchnitten zu einem aroßen Teil auf das Schuldkonto der USP. entfällt, kann und ſoll nicht beſtritten werden. Ohne Frage hat dieſe Zer⸗ ſetzungstätiakeit zu dem allgemeinen Ruin beigetragen. Ddaß ſie, wie Caßmann vor Gericht zu beweiſen ſich bemühte, die'gent⸗ liche, die Haupturſache des Zuſammenbruchs geweſen iſt, neben der alle anderen zur Belangloſigkeit herabſinken, iſt durch das Geſamt⸗ bild des Prozeſſes für jeden unbefangenen Teilnehmer widerlegt worden. Niemals hätte die Wühlarbeit der Haaſe, Dittmann, Lede⸗ bour und Genoſſen zu handgreiflichen Erfolgen führen können, wenn nicht der Voden für ſoſches Wirken weit vorbereitet geweſen märs durch Hunger, durch Mannſchaftsmangel, durch Verſagen der Bun⸗ desgenoſſen und vor allem durch die Tatſache. daß das gewaltige Amerika, in einem bereits vorgerückten Stadium des Kampfes der Gegenſeite ſeine Hilfe zuwandte. Von den vielen militäriſſhen Zeugen, die Herr Coßmann zitiert hat, haben nur wenige den Mut beſeſſen, dieſen erdrückenden Faktoren auch nur einigermaßen Rech⸗ nung zu tragen. Selbſt General von Kuhl, der noch am meiſten Verſtändnis für die im Herbſt 1918 herrſchende Geſamtſituation auf⸗ bringt und nicht von einem Dolchſtoß ſondern nur von einer„Ver⸗ giftung“ ſpricht, hält im Grunde doch, wenn auch in abgeſchwächter Form an Coßmanns Theſe feſt. Die Anklagen, die ſich gegen die USPd richteten, auch auf die Mehrheitsſozioliſten auszudehnen, iſt der Partei Coßmann nicht ge⸗ lungen. Im Gegenteil, Coßmanns Vertedigung hat ſich im Laufe des Prozeſſes genötigt geſehen, der Mehrheitsſozialdemokratie eine Art Ehrenerklärung auszuſtellen: die Dolchſtoß⸗Behauptung bezöge ſich nichtauf ſie und nur irrtümlich hätte den Darlegungen der„Süd⸗ deutſchen Monatshefte“ ſolche Deutung gegeben werden können. Die deutſchnationale Preſſe hat Herrn Coßmann dieſen Rückzug ſchwer verargt und ſich bemüßigt gefühlt, auf eigene Fauſt die Lücke auszu⸗ füllen, an der die Konſtruktionskünſte des Klägers verſagten. Dem Prozeß aber war damit eigentlich der tiefere Sinn genommen. Denn daß er in ſeiner Tendenz auf die ſozialdemokratiſche Partei in ihrer heutigen Geſtalt gemünzt war, daß er die Fortführung de⸗ im Magdeburger Prozeß begonnenen innerpolitiſchen Kampfaktion dar⸗ ſtellt, iſt doch wohl außer allem Zweifel. Alles in allem: das Ergebnis der mehrwöchigen Verhandlungen ſteht in keinem Verhältnis zu den Ausmaßen des Prozeſſes. Das Bild, das wir bis jetzt von der Vorgeſchichte des Zuſommenbruchs hatten, iſt wohl in einigen Zügen ergänzt worden, bleibt aber im weſentlichen unvderändert. Beſſer und patriotiſcher wäre es geweſen, dieſe Dinge, zumal die Veröffentlichungen Coßmanns ſchon andert⸗ halb Jahre zurückliegen, nicht gerade jet wieder aufzurühren. R. B. 2. Seite. Nr. 528 8 neue Mannbelmer Jeſtung(abens⸗Rusgabe) Freltag, den 13. November 1925 Der Geiſt von Locarno Ein unglaublicher Plan der kſchechiſchen Regierung Unſer Mitarbeiter in Dresden ſchreibt uns: Von durchaus zuverläſſiger Seite aus Eger erfahre ich: Trotz den Verſprechungen, die der tſchechiſche Außenminiſter Beneſch. in Locarno gemacht hat, iſt man in Prager Regierungskreiſen eifrig beſtrebt, alle möglichen ernſten Eventualfälle zu erörtern und für die entſprechende Einteilung der wehrpflichtigen. Deut⸗ ſchen in Böhmen Vorbereitungen zu treffen. So wurde u. a. in den maßgebenden militäriſchen Kreiſen Prags— hierzu gehören die franzöſiſchen Generalſtäbler— der Plan aufgeſtellt, daß in einem Ernſtfalle zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Deutſchland alle wehrpflichtigen Deutſchen in geſchloſſenen Formationen'ach Frankreich abtransportiert werden ſollen. Von dortaus ſollen die Deutſchen Verwendung unter den franzöſiſchen Kolonialtruppen oder in der Fremdenlegion fin. den, Dieſe Mitteilung gewinnt dadurch an Wahrſcheinlichkeit, daß⸗ es für die tſchechiſchen Machthaber ſchon längſt beſchloſſene Sache iſt, daß in einem Kriege gegen Deutſchland die Deutſchböhmen nicht in die tſchechiſche Armee eingereiht werden. ** „Die tſchechiſche Regierung gibt bekanntlich ein eigenes deutſch⸗ geſchriebenes Organ, die„Prager Preſſe“ zu dem Zweck heraus, um damit in den Reihen der Deutſchen Verwirrung zu ſtif⸗ ter. Die ſer ſchlaue Plan iſt nicht gelungen, da die Sudeten⸗ deutſchen dieſes tſchechiſche Blatt glatt abgelehnt haben. In⸗ folgedeſſen verſuchen die Prager Herren nun, in Reichs⸗ deutſchland Dumme u fangen in der Hoffnung, daß viele Reichsdeutſche von der Bedrückung der Sudetendeutſchen durch die Tſchechen keine Ahnung haben und infolgedeſſen auf den neuen tſchechiſchen Leim gehen. Sie haben zu dem Zwecke ein Preis⸗ ausſchreiben veranſtaltet, das als erſten Preis 1000 Tſchechen⸗ kronen, als zweiten Preis einen Radioapparat im Werte von 800 Tſchechenkronen, als dritten Preis das Buch Maſſaryks„Weltrevo⸗ lution“ und weitere andere Preiſe dem verſpricht, der am beſten einen beigelegten Fragebogen über Inhalt, Umfang, Aufmachung uſw. der Zeitung einſendet. Doch auch in Reichsdeutſchland iſt man nicht mehr ſo harmlos, daß man auf jedem ausländiſchen Leim hängen bleibt, das beweiſt folgende treffende Antwort, die von einem Mitglied der Deut⸗ ſchen Volkspartei aus der Nähe von Dresden den Prager Herren geſandt worden iſt: „Ich erhielt Ihre Zuſchrift über ein Pveisausſchreiben und bemerke dazu, daß es für Sie richtiger wäre, ſolche Preisaus ſchreiben beim„tſchechiſchen“ Volke zu unternehmen, deſſen Politik Sie ja machen. Die deutſche Sprache dazu zu mißbrauchen, um tſchechiſche Intereſſen zu vertreten, iſt weder ehrlich noch mutig. Ich weiſe das zurück. Und als dritter Preis Maſſaryks„Welt⸗ revolution“ zu 8 kennzeichnet zur Genüge Ihre Einſtellung. Maächen Sie ein Preisausſchreiben darüber, wie dem ſudetendeut⸗ ſchen Volke Gerechtigkeit(Selbſtbeſtimmung nach Wilſon) wider⸗ fahre.“ die franzöͤſiſche Rabinetts kriſis V Paris, 13. Nov.(Von unſerm Pariſer Vertreter,) Die latente Regierungskriſe dauert unvermindert fort. Nachdem ſich eine Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Painlevs und den Linksgruppen angebahnt hatte, taucht heute eine neue Schwierigkeit auf. Die auf dem rech⸗ ten Flügel des Kartells ſtehende Gruppe der radikalen Linken zeigte in ihrer Fraktionsſitzung wenig Sympathie für die Projekte Pain⸗ lenés, Sie fordert formell, daß Painlevé in kürzeſter Zeit ſeine Abſichten feſt und definitiv umſchreibt, ſo daß ſein Programm als Baſis der Kammerdiskuſſion dienen könnte. Es wurde auch ver⸗ langt, daß ⸗Painleps vor der endgültigen Bereinigung ſeiner Pro⸗ jekte den Wünſchen des Senots Rechnung trägt und alle Maß⸗ —5 ausſchaltet, die der Auffaſſung der Senatsmehrheit zuwider⸗ aufen. Bekanntlich iſt die Auffaſſung der Senatsmehrheit ſehr ver⸗ ſchieden von derſenigen der Kartellmehrheit in der Kammer. Die Beratungen der radikalen Linken haben alſo im weſentlichen nur dazu beigetragen, die allgemeine Verwirrung noch zu erhöhen. Die Faſziſten in Frankreſch VParis, 13. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die in Frankreich beſtehenden fraſziſtiſch⸗italieniſchen Vereinigungen haben an den franzöſiſchen Innenminiſter eine Eingabe gemacht, in der ſie verlangen, daß man ſie unbehelligt laſſe. Die Eingabe ſteht mit gewiſſen italieniſchen Anträgen im Zuſammenhang, dahingehend, daß in Frankreich eine gerichtliche Unterſuchung wegen angeblicher Komplatte für das geplante Attentat gegen Muſſolini durch⸗ geführt werde. Wie es ſcheint, hat die franzöſiſche Regierung davon Abſtand genommen, dieſe von italieniſcher Seite angeregte Verfolgung durch⸗ zuführen. — Paris, 12. Nov. Heute finden Verhandlungen zwiſchen deut⸗ ſchen und belgiſchen Kohlenſachverſtändigen über das von Belgien plötzlich in Kraft geſetzte Einfuhrverbok für deutſche Kohlen ſtatt. Man hofft, zu einem Kompromiß mit der belgiſchen Regierung auf der Baſis eines Einfuhrkontingentes für freie Kohlen zu gelangen. über die vorgänge in Spanien und Italien des Locarnopaktes ſieht man mit einiger Beſorgnis entgegen. verlautet dürfte dies auch den Weg öffnen für eine Anleihe von Engliſche Beſorgnis §London, 13. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Vorgänge in Spanien und Italien werden in hieſigen leitenden Kreiſen mit geſpanntem Jutereſſe und nicht ohne Beſorgnis ver⸗ folgt. Nach den hier vorliegenden vertraulichen Informatiopen herrſcht in beiden Ländern bedenkliche Gärung. Man befürchtet den Ausbruch des Brandes in den lateiniſchen unter Diktatur ſtehenden Ländern, der ſich auch auf Frankreich ausdehnen könnte. Dem Beſuche Muſſolinis in London zur Unterzeichnung Um⸗ faſſende Maßnahmen zu ſeinem Schutze ſollen getroffen werden. Der ſpaniſche VBotſchafter in London erließ ein Enquete, in dem ex mitteilt, er habe von der ſpaniſchen Regierung Kenntnis erhal⸗ ten, daß mehrere Generäle und Offiziere der Reſerve in der Armee einen erfolgloſen. Verſuch gemacht hätten, einen Aufſtand unter den Truppen anzuzetteln. Die Soldaten ſelbſt hätten ſie denunziert. Ein Spezialkorreſpondent der Daily News telegraphiert unterm Mittwoch aus Madrid:„Die militäriſche Verſchwörung gegen das Direktorium hatte viele Verzweigungen in den Garniſonen, haupt⸗ ſächlich in Madrid, Barcelona, Cordoba und Saragoſſa. Sie be⸗ zweckten einen Coup wie im September 1923. Sämtliche Truppen ſollten auf die Straßen ſtürzen und kämpfen. Die Republik ſollte ausgerufen werden. Die Verſchwörer wurden infolge eines Streites bei der letzten Verſammlung der Verſchwörer im Militär⸗ klub in Madrid verraten. Bei dem Streit wurde geſchoſſen und zwei Perſonen verwundet. Die Führer waren die Generäle Ochoa und Dellano. Etwa 20 Offiziere und Unteroffiziere gehörten zu den Verſchwörern. Alle ſind jetzt im Militärgefängnis in Madrid untergebracht. Die Urſache der Bewegung war eine wachſende Unzufriedenheit in der Armee über die Bevorzugung von Günſt⸗ lingen des Direktoriums und des Hofes. Namentlich über Primo de Riveras Auszeichnung mit dem Ferdinands⸗Großkreuz wegen der Algeciraslandung herrſcht Erbitterung, weil jetzt bekannt wurde, daß die Landung gar nicht beendet worden iſt und der Erfolg zweifelhaft ſei. ATtalien als Schuldner Nmerikas Waſhington, 13. November. Wie offiziell mitgeteilt wird, iſt in der Frage der italieniſchen Schulden ein Abkommen er ⸗ reicht worden. In dem Abkommen, das ſich eng an die mit Eng⸗ land über die Schuldenfrage getroffenen Vereinbarungen anlehnt, wird eine auf 62 Jahreszahlungen verteilte Geſamtſumme von 2041 Millionen Dollar feſtgelegt. Für die erſten fürf Jahre ſind Zahlungen von 5 Millionen Dollar vorgeſehen, worauf ſich die Jahreszahlungen in Perioden von 10 Jahren ſtändig ſteigern In der Frage der Zinſen wurden ähnliche Bedingungen feſtgeſetzt. Für die erſten 5 Jahre iſt ein außerordentlich mäßiger Zinsſatz vor⸗ geſehen, für die nächſten 10 Jahre wird der Zinsſatz ein Achtel Pro⸗ zent betragen, um ſich für die letzten ſieben Jahre bis auf 2 Prozent zu erhöhen. Das Abkommen wird am Samstag unterzeichnet werden und hat hier in offiziellen Kreiſen große Befriedigung ausgelöſt. Wie von amtlicher Stelle ausgeführt wird, iſt darin die Ab⸗ zahlung der vollen Schulden bei mäßigen Zinſen vorgeſehen. Die amerikaniſche Kommiſſion hat bei der Feſtlegung ihrer Forderungen alle Umſtände ſorgfältig erwogen, und vor allem Italiens Zahlungs⸗ fähigkeit, ſeine Rohſtoffmengen, ſeine paſſive Handelsbilanz und ſeine Einfuhrnotwendigkeiten in Betracht gezogen. Der Jorſitzende der jtalieniſchen Delegation Graf Volpi hat eine Erklärung veröffent⸗ licht, in der er das Entgegenkommen und die Naͤchſicht der amerika⸗ niſchen Regierung hervorhebt, die wie er ausführt, von dem Wunſche beſeelt war, den Forderungen der amerikaniſchen und der italieniſchen Steuerzahler gerecht zu werden. Staatsſekretär Hoo⸗ ver und andere leitende Perſönlichkeiten drücken ebenfalls ihre Be⸗ friedigung über das Zuſtandekommen dieſes Abkommens aus. Wie 50 bis 100 Millionen Dollar⸗ Dder Balkan⸗Hexenkeſſel V Paris, 12. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertketer.) Dem „Petit Journal“ wird aus London berichtet: Im Auswärtigen Amt ſind Meldungen eingetroffen, denen zufolge ſehr ernſte 8 niſſe auf dem Balkan in den nächſten Tagen zu erwarten ſind. Kommuniſtiſche Banden und Vauern konzentrieren ſich im Umkreiſe der Hauptſtadt Sofia, ebenſo an der ſerbiſchen Grenze. Man be⸗ fürchtet einen neuen gegen die bulgariſche Monarchie. Andererſeits iſt Jugoſlawien ſehr beunruhigt und die Militärbehörden haben die bulgariſchen Grenzgarniſonen ver⸗ ſtärken laſſen. 8 Die Vahlen in Porkugal — Liſſabon, 12. Nov. Die allgemeinen Wahlen, die ſoeben in Portugal ſtattfanden, ergaben einen Erfolg 5 die Republik. Die demokratiſche Partei ſiegte in Liſſabon und Oporto und in vielen anderen Wahlkreiſen. Die Monarchiſten wurden in Liſſabon und Oporto zurückgedrängt. 8 Um die Ergänzung des Keichskabinens Berln, 13. Nop.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu unſerer. teilung über die Berhandlungen über eine Erweiterung und bildung des Reichskabinetts, erſahren wir noch von der denkbar 1 ſtändigſten Seite: Es ſei nicht zutreffend, daß die Verhandiug mit Herrn Dr. Peter Reinhold ſich ſchon zerſchlagen hätten. ſter her hätten nur Vorfühler ſtattgefunden. Der ſächſiſche Finanzm ne, würde ſich jedenfalls einem Ruf nach Berlin, wenn er an ihn daß gehen ſollte, nicht entziehen. Vom Reichskanzler wiſſen wir, iche⸗ er ſehr großen Wert darauf legt, Herrn Dr. Reinhold für das Rei 15 kabinett zu gewinnen. Er hat ſich nach dieſer Richtung hin ſchon der Frühjahr bemüht, damals ſcheiterten ſeine Bemühungen an trit demokratiſchen Partei oder Fraktion, die Dr. Reinhold den Enn in ein Kabinett Luther nicht geſtatten wollte. Dieſe Weigerung fal natürlich jetzt fort. dr. Beneſch reiſt nach Berlin 1 G Berliu, 13. Nov.(Bon unſ, Verl. Büre) Wis der„B. J aus Prag gedrahtet wird, erhält ſich allen offiziellen Dementis 59 Trotz die Nachricht, daß Außenminiſter Dr. Beneſch, falls ſich 1 dahin die politiſche Situation im Reiche geklärt habe, am 27. 1 nach Berlin reiſen werde, von- wo er ſich dann nach Lond. begibt. Der Aufenthalt in Berlin ſei mit zwei Tagen berecheng Nach Abſchluß ſeiner Beſprechungen mit Dr. Streſemann werde Empfang beim Präſidenten v. Hindenburg ſtattfinden. Jentrum und der Fall Wieth Berlin, 13. Nov.(Von unſ. Berl Büro.) Am Sonnta der Reichsparteiausſchuß des Zentrums zuſammen, um die and ordnung des Parteitags einer Vorbeſprechung zu unterziehen ſſt darauf den Fall Wirty zu erörtern. Der Reichsparteitag ſelb!! tritt, wie bereits gemeldet, am Montag zuſammen und ſoll bis 275 Dienstag dauern. Er bringt zunächſt einen Vortrag des Rei 115 kanzlers a. D. Marx über das Weſen und die Aufgaben der 99 ſchen Jentrumspartei in der deutſchen Politik. Den Vericht 45 Reichstagsfraktion erſtattet der frühere Reichskanzler Fe i bach. Auf der Terend mu be außerdem noch die Neu + des Reichsparteivorſtandes. kommenden Samstag verſamm ſich bereits Windhorſtbünde. Letzte Meloungen Rußzlauds Innen⸗Anleihe überzeichnet Berlin. 13. Nov. Nach einer„Times“⸗Meldung dat die neus ruſſiſche Innenanleihe einen unerwartet großen Erfola aufzuweiſen. In der erſten Woche wurde die erſte Tranche von 20 Millionen Ru⸗ bel 337jmal überzeichnet. In Moskau. Leningrad, Cparkow wurden allein 7 Millionen gezeichnet. Intereſſant iſt auch, daßt zum erſben Mal nach der Nevolution ſich auswärtiges Kapital an der Anleihs Nur ein Nobelpreis verteili 4 ſel Berlin. 13. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie der a aus Stockholm gemeldet wird. iſt von den in dieſem Jahr fänne ſechs Nobelpreiſen für Medizin, Literatur. Phuſik und Cberine nur einer verteilt worden, und zwar hat der 39jäb- e. durch ſein⸗ Forſchungen auf dem Gebiet der Röntgenſtrahlen bekannte diſche Profeſſor Siegbahn den Phyſikpreis erhalten. Entwaffnung und Militärkontrolle — Berlin, 18. Nov. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfohree⸗ iſt eine Entſcheidung darüber, was nach dem 1. Dezember züglich der Militärkontrolle wird, noch nicht gefallen. 5 10 wiederwahl Normans 5 — London, 13. Nov. Die Direktion der Bank von Englee hat die Wiederwahl Montague Normans zum Gonverns ſe ſen tritt ſes⸗ beteiliat hat. Bank beſchloſſen. Der Beſchluß hat in offiziellen Finanzkrei allgemeine Befriedigung ausgelöſt. Zapaniſche Bereilſchaft gegenüber China Condon, 13. Novbr. Meldungen aus Tokio zufolge japaniſche Regierung in der geſtrigen Sitzung des Kabin ſchloſſen, die Marine in den Zuſtand der Kampfbe ſchaft zu verſetzen, um jederzeit im Stande zu ſein, zum obald der japaniſchen Staatsbürger in China eingreifen zu können ge⸗ der chriſtliche General Feng den von ihm ſeit längerer Ze planten Staatsſtreich verübt. Der chineſiſche Miniſterpräſident mit ſeinem geſamten K ſoll ſich bereits in dem Zuſtand von Staatsgefangenen des⸗ tts be⸗ erelt⸗ e lichen Generals befinden und nicht in der Lage ſein, irgendwennß Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Regierungsautorität öffentlchen Ordnung ergreifen zu können. Die amerikaniſche Preſſe meldet, daß einzelne netismitglieder zurückgetreten ſind. Andere, die Tſchan⸗ neigen, ſollen nach Peking geflohen ſein. e Kabi⸗ ineſiſch um ku⸗ dadurch eine Bereicherung erfahren. Außerdem konnten die Fonſei durch dieſe Entdeckung die Fragen über das Geheimnis der Mat ang über das Weſen der Subſtanz und über den Juſanmrengher kwulcen Kraft und Stoff der Löſung um ein gewaltiges Stück na) ringen. Das Geſetz von der Erhaltung der Kraft ſchien dadurch in ſich zuſammenzuſtürzen. Die radioaktiven Sorſenen haben nunmehr den Beweis erbracht, daß das Atom keine unteilbare Einheit iſt, ſondern ſich aus noch kleineren Teilchen zuſammenſetzt. Jetzt begann man allmählich das Weſen der Atome zu erkennen.! Niels Bohr ſtellte in ſeinem Werke„Das Weſen der Atome“ die Hypotheſe auf: Das Atom iſt einem richtigen Sonnenſyſtem ver⸗ leichbar und beſteht aus einem poſitiv geladenen Kern, um den ſich die negativ geladenen Elektronen mit ungeheurer Geſchwindig⸗ keit bewegen. Auf dem Gebiete der Atomforſchung hat vor allem Albert Einſtein bedeutende Entdeckungen gemacht. Er hat bewieſen, daß Maſſe mit Energie identiſch il. da eine Maſſe durch Beſtrahlung, alſa durch Hinzufügen von Energie ihr Gewicht vermehrt. 5 das Geſetz„Maſſe gleich Energie“ hat er den Beweis erbracht, da ein Atom wirklich aus Energie, aus Einzelkräften beſteht. 8 Das Radium beſitzt nicht nur die Fähigkeit, ſelbſt zu ſondern kann auch andere Stoffe zum Leuchten exregen. Nähert man einem echten Diamanten im Dunkeln ein Radiumpräparat, ſo beginnt der Stein lebhaft zu leuchten. Deshalb kann man Radium zur Unterſcheidung von echten und falſchen Diamanten verwenden. Glas wird in von Radium verfärbt. Je nach der Sorte des Glaſes färbt es ſich plolett, braun und ſogar gelb. Man hat Korundſteine mit einem ſtarken Radiumpräparat in einem Käſtchen einen Monat lang aufbewahrt. Nach Ablauf dieſer Zeit fand man, daß farbloſe Steine gelb wie der Topas, blaue ſmaragdgrün geworden waren und daß violette die Farbe des Saphirs angenommen hatten. Da die Radiumſtrahlen imſtande ſind, die Zellen des menſch⸗ lichen Körpers zu beeinfluſſen, hat das Radium auch eine hohe Bedeutung in der Heilkunde erlangt. Die Heilwirkung der natür⸗ lichen Mineral⸗ und Moorbäder, die man ſich früher nicht recht erklären konnte, ſchreibt man heute ihrem Gehalt an radioaktiven Stoffen zu. Solche Quellen ſind z. B. Kreuznäch und Gaſtein, die 1 57 ihrer heilkräftigen Wirkung ſohr geſchätzt und häufig beſucht werden.„**˙ Fae 7 1 Geringe Strahlenmengen des Radiums wirken auf die lebende Subſtanz fördernd, große dagegen ſchädigend. Pierre Curie ließ ein ſchwach aktives Radiumpräparat zehn Stunden lang auf ſeinen Arm einwirken, wodurch ſich eine Wunde bildete, die zu ihrer Zaen vier Monate erforderte. Günſtige Erfolge hat man durch Behandlung mit Radium bei Hautkrebs, Lupus, beim Augen⸗ trachom, ſowie bei der Entfernung von Warzen und Narben er⸗ zielt. Durch die Entdeckung des Radiums iſt alſo die alte auc über das Weſen der Elemente, vor allem, daß ſie unveränderli ſeien, umgeſtoßen worden; und auch das Gebiet der Heilkunde hat kannte. Naturwiſſenſchaftliche Rundſchau vom Radium und ſeiner Bedeutung Von J. W. Dretzler(Allach) Im Verlauf der letzten 25 Jahre iſt es den 2 möglich gewarden, den Zuſammenhang von Kraft und Stoff, das Weſen der Subſtanz näher zu erforſchen und das Dunkel über der Materſe zu lichten. Es wäre dies wohl kaum möglich geweſen, wenn nicht. die Auffindung des Radiums vorangegangen wäre. Nachdem 1896 der Franzoſe Becquerel bemerkt halte, daß die Uranpechblende und das daraus gewonnene Uranmetall Strahlen ausſenden, die radioaktiv, d. h. im zu den Lichtſtrahlen nicht reflektierbar und nicht brechbar ſind, enideckte zwei Jahre ſpäter das Ehepaar Curxie das Radium. Radium iſt ein weißes, ſilberglänzendes Metall, das bei 700 Grad ſchmilzt. Es iſt in einer Reihe von Geſteinen und Mineralten, beſonders aber in der Uranpechblende enthalten. Die Urſubſtanz des Radiums iſt das Uran, deſſen Lebensdauer man auf neun Milliarden Jahre abſchätzt und aus dem es durch ſehr langſamen Zerfall der Uranatome entſteht. Radium zerſetzt das Waſſer, indem es ſich darin auflöſt und wird an der Luft raſch ſchwarz. Es hat eine Lebenedauer von 3500 Jahren. Während dieſer Zeit zerfallen ſeine Atome in Niton und dieſes wiederum in Helium. Als Endprodukt des Zerfalles betrachtet man ſchließlich das Blei. Das Radium ſendet unaufhörlich Strahlen aus, die man ſich als abgeſchleuderte Teilchen zu denken hat und die die Luft zu einem⸗Elektrizitätsleiter machen Ein 251. es Gramm Radium ſchickt in jeder Sekunde etwa 400 ſolcher Tei—5 aus. Bei dem Zerfall der Radiumatome wird Wärme frei, und zwar entwickelt ein Gramm Radium in der Stunde 118 Wärme⸗ einheiten; das iſt mehr als man braucht, um ein Gramm Eis zu ſchmelzen. Während ſeines ganden Lebens ſpendet es die Wärme, die man bei Verbrennung von 10 Zentnern Kohle oder 120 Kilo⸗ gramm Waſſerſtoff erhalten würde. Auch die Auffindung des Radiums war, wle ſo manche andere Erfindung und Entbeckung, ein Zufall. Frau Curie folgerte aus der Eigenſchaft der Uranſalze, Licht auszuſtrahlen, daß dieſe Fähig⸗ keit von einem darin enthaltenen, jedoch bisher unbekannten Ele⸗ mente herrühre. Und ſie hatte ſich nicht getäuſcht. Es gelang ihr ſchließlich, aus Uranſalzen das Radium zu deſtilieren. Mit dem Radium hatte man einen Stoff gefunden, der fort⸗ während Kraft erzeugte, ohne daß man die Quelle dieſer Energie pflanzenatmung Von Profeſſor Adolf Mayer(Heidelberg) iſe Eine Dame von deutſcher Abſtammung ſchrieb von einer waß nach der Mitternachtſonne, vom Nordkap, die folgende Frage ſen einen Onkel nach Heidelberg:„In einer feuchten Mulde wogas gemeine Brenneſſel, Wieſenſchaumkraut un Vergißmeinnicht. nie⸗ mögen dieſe Blumen vom nordiſchen Sommer denten, wo es ung mals Nacht wird? Es muß bei ihnen doch eine andere Atng t ſtattfinden als bei uns. Denn bei uns wechſelt doch mit, der wendigkeit die Tagesatmung mit Sauerſtoffausſcheidung, unzure nächtlichen, wo umgekehrt Sauerſtoff verbraucht und Kohlenſeig ausgeſchieden wird und beide Atmungen gelten als notwel Wie kann alſo eine von beiden wegfallen, wie bei dem Wegf Nacht doch unumgänglich erſcheint!“ der Wie man fieht, eine ganz logiſche Schlußfolgerung. Denſſchen Fehler liegt nicht in der Frageſtellung, ſondern in der 1 fon⸗ wiſſenſchaftlichen Bezeichnung. Zu Ende des 18. Jahrhundert 1re, den zwei Genfer Naturforſcher, Senebier und de Sauſſ ſchon nachdem die tieriſche Atmung in ihrer chemiſchen Eigenart zteile⸗ bekannt war, daß die Pflanzen, genauer: die grünen Pffang in der Sonne und ſchon im Tageslicht Sauerſtoff aus 1755 nicht ſolchen berhguchten wie die Tiere, und nach der bloßen aaung lichen Aehnlichkeit(Gaswechſel) nannte man dieſe Erſche auch Atmung und ſagte kurz, aber der tieferen Bedeutung ſcheinung wenig entſprechenbe Bei der Pflanze erfolge ein kehrte Atmung, bei der Kohlenſäure aufgenommen und Sgauſſur ausgeſchieden werde. Kurz darauf entdeckte derſelbe de Sanſent⸗ auch die wirkliche Pflanzenatmung, die der tieriſchen im e Be⸗ lichen gleich, nur weniger ſtark war. da die Pflanze, die ohne t⸗ wegung, genauet von ſo ſchwacher Bewegung iſt, daß ſie der lichen Zuſammendrängung derſelben im nachbedrehten Fi dürfte, um dieſelbe überhaupt wahrnehmen zu können, au ſo intenſtwen Umſetzung ihrer Energie bedarf. Aber der liche Name Atmung für die Sauerſtoffausſcheidung der war einmal gegeben und nicht mehr auszurotten, ſodaß ſogar den großen Begründer der Agrikulturchemie, Juſtus be. — Lie icht biig in die Irre führte, ſodaß er die gewöhnliche Atmung galord⸗ bei der Pflanze gelten laſſen wollte, und ſich die Dame alſlichen kap alſo nicht zu ſchämen braucht, ein Opfer dieſes ungli F Treitag, den 13. november 1925 neue Mannbeimer Zeitung(RAbens · Nusgadei 3. Selte. Nr. 528 Stimmen zum Preisabbau V Eine Preiskalkulation füt die FIirma Deutſchland Die „Jirma Deutſchland“ hatte vor dem Krieg eine Erzeugung M rund 40 Millionen Mark und eine ſteuerliche Belaſtung von 5 0 tlarden, bei einer ſozialen Belaſtung von 1,1 Milliarden einem 985 für den Tonnenkilometer der Eiſenbahn von 3,6 Pfennig 5 Ausgaben für Poſt, Depeſchen u. Telephon von 750 Millionen. 78 Handlungsunkoſten“ unſerer Firma Deutſchland ſahen alſo, faſſend inzelheiten abgeſehen und mit wenigen, nur einen Teil er⸗ en Zahlen charakteriſiert, nach einer Berechnung von Peer in einem württembergiſchen Blatt, folgendermaßen aus: teuern Soziale Laſten 5,0 Milliarden 955.1 1 Poſt ducnden Tonnenkilometer Frachten 2,16 „Depeſchen, Telephon malg zeu 31 zuſammen alſo rund 9,0 Milliarden Der unkoſtenfreie Wert der Erzeugung war da⸗ alſo rund 31 Milliarden er Unkoſtenzuſchlag von rund 9 Milliarden war, vom Er⸗ gerpreis aus gerechnet, rund 34 Proz.(9 Milliarden von und vom Verkaufswert aus geſehen, eine Größe, die Peer fährt in ſeiner Berechnung ſich um 28 Proz. herum bewegte(9 Milliarden von 40 Milliarden). Geſe farde entwert und 55 un beitet uh de t den Fall, die heutige Erzeugung, die ſich mit rund 30 Mil⸗ n des Vorkriegsgoldwertes(der ſich entſprechend der Gold⸗ g heute natürlich angeſichts der verlor gegangenen Gebiete er geſunkenen Leiſtung erhöht), ungefähr richtig errechnet, ar⸗ * mit dem gleichen Satz an Unkoſten, alſo 34 Proz., ſo müßte 905 r Wert einer Ware im Werte von 30 Mark zuſammenſetzen einem Erzeugerpreis von rund 23 Mk. und einem Staats⸗ kukoſtenzuſchlag von rund 7 Mk. oſten der en. Nur die paar oben genannten Hauptunkoſten ſehen us: en d 15 Laſten See tarden Tonnenkilometer zu 4,8 Pfg. Tatſächlich aber ſind die Un⸗ deutſchen Wirtſchaft viel höher ge⸗ 11,0 Milliarden 2 57 279 1 7 n für Poſt, Depeſchen, Telephon* Ihre S. —5 15 für di kann, mit zuſammen 18,3 Milliarden mme iſt alſo um 9,3 Milliarden höher, als ſie, gemeſſen an orkriegszahlen, ſein dürfte. Der Einwand, daß die Fürſorge ie Kriegsopfer ja unter keinen Umſtänden verringert werden einer Milliarde aber immerhin zu Buch ſchlägt, iſt nicht tichtenen kundallg da im Haushalt viel geringere Koſten für Heer und Ma⸗ ſtellte ngeführt werden. Eine von der Firma„Deutſchland“ herge⸗ heute ni re alſo kann bei einem reinen Erzeugerpreise von 23 K mit 30 2 wie früher mit einem Zuſchlage von 34 Prozent, alſo verkauft werden, ſondern muß einen Preis von 39,30% z weil das Unkoſtenkonto mit abſoluter Selbſtverſtändlichken zaben ſich in d. febſte em Preiſe des Endproduktes ausdrückt. b ſoll durchaus nicht beſtritten werden, daß die Wirtſchaft diel zur Senkung der Preiſe tun kann, aber der ehrliche Wirt⸗ die spolitiker muß das eine klipp und klar ſagen: Eine Teuerung laſtu be ung d in ſeſgelt Preis der deutſchen Ware allein infolge der erhöhten Be⸗ urch die vom Staate verurſachten„Handlungsunkoſten“ un⸗ t im Verhältnis von 30 zu 39,3, das heißt, um 31 Prozent erfaßt didt ſchon in der heutigen Staatswirtſchaft begründet. Dabel ſind toren ieſe Rechnung noch nicht einmal alle preisſteigernden Fak⸗ ſondern nur einen Teil von ihnen, mit anderen Worten geſagt, auf allermindeſtens 30 bis 35 Prozent unſerer heutigen Teuerung 30 5 tliche Urſache zurückzuführen, während die reſtlichen 20 be⸗ ref lichen at ſaftsten 9 U Prozeradent(mit einem Teuerungsfaktor von insgeſamt 50 bis 60 zent) erſt auf die eigentliche Wirtſchaft entfallen. Da aber dieſe den Sta Prozentſätze umſo niedriger werden, je niedriger die durch erurſachten Urſprungsprozente ſind, kann kein Wirr⸗ mmerſiche e daß die Teuerungsurſachen allein auf die ormel: Spannung zwiſchen Erzeugung und Verbrauch werden können. Rechnet man nämlich die Geſamtbelaſtung falen Achen Wirtſchaft mit Verwaltungs⸗, Poſt⸗, Verkehrs⸗ und ſo⸗ koſtererz usgaben zuſammen, ſo entfallen 18,3 Milliarden auf eine eugung von 30 Milliarden, das heißt die„Handlungsun⸗ la der deutſchen Wirtſchaft an dieſen herausgegriffenen Staats⸗ f beenen ſth auf während ſie vor dem Kriege Da Duchalt .5 Wi 2, 3 10 en wnnte ein gent bet iſt ein Wort, das ſich auf die ſchlichten Ergebniſſe einer ung aus der Zeit von Frentag⸗ utſchaft aber, und das ſei ganz beſonders betont, rechnet mit Prozent, und Sprünge in den Handlungsunkoſten, durch die zent und mehr geſpart werden, führen in der Wirtſchaft zu Abbau, bei dem die ganze Firma Bravo ruft. gewat i ung im Vorkriegswerde im dor enffallen werden, daß die Rechnung eg rugen. „Soll und Haben“ ſtützt. Vielleicht kann. Aber auch, wenn man von einer Erzeugung prich, werte von 44 Milliarden, was der neueſten Schätzung ent⸗ M du 5 in ſchaffer ausgeht, ſo ändert ſich nur die Höhe der vom Staate ge. ſerden Teuerungsquote: Dann iſt das Velaſtungsplus von 9,3 ein Verhältnis zu der Erzeugung von 44 Milliarden keusene das heißt, die„Handlungsunkoſten“ ver⸗ Daer die Erzeugniſſe um 21 Prozent. es kommt gar nicht ſo ſehr darauf an, daß der heutige Alt unter dem der Vorkriegszeit liegt. Das iſt ſa nur Folge, Spr nuna dgebrauchs geworden zu ſein. An Stelle der älteren Bezeich⸗ ſrei Atmung für den Sauerſtoff⸗Ausſcheidungsprozeß ch ſpäter das Wort Aſſimilation oder Kohlenſtoff⸗Aſſi⸗ im die Wiſſenſchaft eingeführt; aber dies Wort hat eine milat diel 5 hat man für augemeinere Bedeutung, die außer für den Kohlenſtoff auch * zdere Elemente, die für die Aie unentbehrlich ſind, gilt ˖ t 2 5 ausdrückt, daß es ſich Picher itr chert wird, während durch die richtige Atmung immer ſolche wece wenn auch zunächſt vielleicht für phyſiologiſch nützliche Auflac verbraucht wird. abei um einen Vorgang den Energie für den Haushalt der Pflanze ge⸗ Darum habe ich ſchon in der erſten usdrug meiner Agrikulturchemie für den erſten Prozeß den ſchl roduktions⸗Prozeß(von organiſchen Stoffe) vorge⸗ agen weil hi 2 2 2 — ierdurch die Gegenſätze ſcharf bezeichnet werden dentent die Atmung geht ja immer organiſcher Stoff dem Or⸗ burchz us verloren— ohne jedoch mit dieſem Vorſchlag völlig Ae wee. dioeſe deſer Prozeßz der Sauerſtoffausſcheihung iſt zugeic ein ur diez ke de Abbau SD Die Alm de . wiede inäßigen 8 t. die* W̃ lejenige en ten 19 705 ſpäter 1700 des Lichts der Aufbau verhindert wurde) feſtgeſtellt, aber ganiſchen Stoffe fbaus, die Atmung einer des Abbaus der or⸗ zerglei dur biichstunkte aus dem wirtſchaftlichen Leben. fe in der Pflanze. Erwerb und Verzehr find dafür Mithin beſteht Abhängigkeit der beiden Vorgänge von einander, daß ſtattfinden kann, wenn nicht Aufbau die Sache perio⸗ gut macht, aber keineswegs der Zwang des regel⸗ echſels des einen mit dem anderen. Für den Aufbau onne nötig, weil deren Licht die nötige Energie liefert. au nung kann, de00 bei Tag ſchon zit diel ja muß dagegen immer vor ſich gehen, ja geht e vor ſich, wird nur gewöhnlich durch den Aufbau, größerer Energie erfolgt, verdeckt, wie gleichfalls auſſure vor 120 Jahren durch ſchlaue Verſuche(bei Vat 3 vergeſſen wurden. Alſo die grüne Pflanze im Licht e. kann. n. n d 085 unter U r zud gerſtört zugleich und hat die Nacht nicht nötig, die das eruhigung ſeines Nervenſyſtems nicht leicht entbehren er völligen Nacht aber kann ſie nicht leben, ſondern ds inſtänden ihre Speicher⸗Organe überwintern, während wahl ſſeben Enn die Isländer Ponhs in den engliſchen Bergwerken) enn auch nicht wohlig zu beſtehen vermag, da es ſeinen Aufnahme anderweit produzierter Nahrung voll⸗ bunig 50 5 599 damit wäre wohl die Frage der am Nordkap Toität vo entbelde⸗ w as f nden Dame beantwortet. Ein Zwang zur Perio⸗ und J. Sauerſtoffaufnahme und Abgabe, wie eine ſolche von ht, iſt keineswegs vorhanden. Die Nacht iſt für die ehrt w den Menſchen der Feierabend, der zur Not auch nicht Urſache der treibenden Momente. Nicht die Teuerung ſchafft den Index, ſondern der Index zum großen Teil wird geſchaffen durch die Handlungsunkoſten, die die Firma„Deutſchland“ auf ihre Waren aufſchlagen muß, weil wirtſchaftsfremde Elemente ſolche Unkoſten beſchließen. An ſich müßten wir, ganz objektiv geſprochen, bei ſchran⸗ kenloſer Miete etwas teurer leben als das geſamte Ausland, weil unſere Leiſtung zu gering iſt. Schlechte Leiſtung geht immer auf Koſten der Nene das heißt, auf Koſten der Warenpreiſe. Tatſächlich leben wir unter dem Goldentwertungsindex der Welt, aber lange nicht tief genug unter ihm. Die fürchterlichen 31 Pro zent Teuerung, die allein durch die erhöhten Speſen un⸗ — erer Firma bedingt werden, bedeuten die Ausgaben, bei denen die Preisſenkungsaktion beginnen muß. Das aber bedeutet das Be⸗ greifen einer ſehr unbequemen Wahrheit. Wir können uns nich! Kulturaufgaben leiſten, denen wir nicht einmal vor deen Kriege gewachſen waren. Wenn z. B. vor dem Kriege(die Zahl macht keinen Anſpruch auf Genauigkeit) 50 oder 60 Schüler auf einen Lehrer kamen und heute 35 oder 40 kommen, do bedeutet die⸗ zweifellos einen er wünſchten Fortſchritt in kultureller Beziehung, einen höchſt unerwünſchten„Fortſchritt“ aber in wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht. Die Kulturbedürfniſſe einer Nation werden nämlich nicht durch das Maß des Wünſchenswerten beſtimmt, ſondern durch die Gren⸗ zen der Leiſtungsfähigkeit eingeklammert. Den Sinn für ſolche Klam⸗ mern haben wir verloren, und wenn wir ihn nicht gutwillia wieder⸗ gewinnen, ſo wird die eiſerne Notwendigkeit uns ſchon die Wege weiſen, auf denen wir zu den praktiſchen Auswirkungen ſolcher Er⸗ kentniſſe gelangen. Städtiſche Nachrichten Dämmerſtunde Nun geht es immer mehr auf Weihnachten zu. In den An⸗ lagen iſt bald das letzte Blatt von den Bäumen geweht. Kahl und verlaſſen iſts in der ſpätherbſtlichen Welt. Aber ſchön und traulich iſts im warmen Zimmer, wenn draußen die Nebel ſteigen und der Abend herabſinkt. Dann halte ich mein Dämmerſtünd⸗ chen, einen ſtillen Augenblick des Verweilens, der uns allen ſo nottut. Drinnen im Ofen kniſtert und ſchnurrt das Feuer und fällt durch einen hellen rötlich zuckenden Schein auf den Boden, bald runde Kringel, bald flackernde goldige Flämmchen. Ich mache die Ofentür auf und beobachte die glühenden Kohlen. Einen Augenblick tun wohl die Augen weh, ſie gewöhnen ſich aber bald an den Anblick, ſie ſelbſt ſind ein Teil des Feuers geworden, und meine Seele ſchwingt mit. Still iſts im Zimmer, nur im Schorn⸗ ſtein ſingt der Wind und bläſt über die zitternden Flammen, die bald hierhin, bald dorthin ausweichen, aber immer zurückkommen und die Kohlen verzehren. Behaglich ſitze ich im Lehnſtuhl und laſſe meine Gedanken wandern. Draußen iſts nun ganz dunkel geworden und ſtiller auf der Straße. Nur ſelten noch klingt das Hupen eines Autos oder das Raſcheln eines Wagens herauf in meine Einſamkeit. Das iſt der ſchönſte Augenblick des Tages, wenn rückſchauend das vergangene Heute noch einmal an mir vorbeizieht. Hat der Tag Erfolge oder nur Sorgen und Haſt gebracht? Hat er neuen Kum⸗ nter zu altem gefügt? Die erlöſende Ruhe des Abends gleicht alles aus. Alles Bittere und Häßliche erſcheint jetzt in einem milden Lichte, und die ſchöneren Eindrücke werden ſonnenhaft verklärt. Mit dem Abend hat ſich der Friede über die Welt ge⸗ ſenkt. Ueber mir erklingen verloren die Töne eines Dämmer⸗ liedes:„Im Schummern, im Schummern... Halb verſchüttete Eindrücke aus Kindertagen werden wieder wach. Dämmerſtunden⸗ poeſie! Manch köſtliches Lied klingt empor, das uns Unruhigen beinahe fremd erſcheint. Unſere Zeit hat keinen Raum mehr für die ſtille Dämmerſtunde. Sie findet das alles langweilig und abgeſchmackt. Sie geht wortlos zum Lichtſchalter und knipſt an: es dorf keine Zeit verträumt werden! Daher gehöre ich zu den rückſtändigen Leuten. Ich liebe das Glück meines Heims, den Zauber der Dämmerſtunde, und den will ich nie miſſen! H. 3 1* * 9733 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. Wie das Städt. Nachrichtenamt berichtet, betrug am 6. November die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amts⸗ bezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 9733(6828 männliche, 2905 weibliche) Da am 30. Oktober die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 8805 ſich belief, iſt eine weitere Erhöhung um 928 einge⸗ treten; und zwar beläuft ſich die Erhöhung bei den männlichen Er⸗ werbloſen auf 842, bei den weiblichen Erwerbsloſen auf 86. Gegen⸗ über dem 30. Oktober iſt in allen Gruppen eine Erhöhung feſtzu⸗ ſtellen, mit Ausnahme der Gruppe der ſonſtigen Arbeitnehmer, die einen kleinen Rückgang aufzuweiſen hat. * In den ſtädkiſchen Krankenanſtalten befanden ſich am 7. No⸗ vember 1006 Kranke(502 männliche, 504 weibliche), und zwar im Krankenhaus 847, im Spital für Lungenkranke 124, im Geneſungs⸗ heim Neckargemünd 35. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 289 in der mediziniſchen Abteilung, 293 in der chirurgiſchen Abteilung, 97 in der gynäkologiſchen Abteilung, 59 im Säuglingskrankenhaus, 76 in der dermatologiſchen Abteilung, 19 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗, Ohrenkranke, 14 in der Ab⸗ teilung für Augenkranke. Da am 7. November 1924 die Zahl der Kranken 854(407 männliche, 447 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer Krankenanſtalten am 7 November ds. Is. 152 Kranke (95 männliche, 57 weibliche) mehr als am gleichen Toge des Vor⸗ Theater und Muſik Mainzer Erſtaufführung eines Werkes von Toch. General⸗ müſtdred Paul Breiſach, über deſſen Tätigkeit in ſeinem neuen Wirbungskreis als Opernleiter wir bereits berichten konnten, tritt auch als Konzertdirigent ſehr bedeutſam hervor. Im Rahmen eines Sinfoniekonzertes brachte er ſoeben u. a. die„Fünf zroa⸗ für Kammerorcheſter“(DOp.)) von Ernſt Toch. Das Werk vereinigt vier Zwiſchenſpiele für eine zuſammenhängende Tanzaufführung, die demnach als Theatermuſik zu gelten haben: ein Mittelſtück,„Intermezzo“ wurde bei der Lostrennung von den Tän zen hinzukomponiert. Der Titel der fünf Stücke führt, mit Rückſicht auf ihre Herkunft betrachtet, in gewiſſem Sinn irr; durch Stim⸗ mungsgehalt und Zartheit ihrer Klongwirkung erſetzen ſedoch die außerordentlich feinen Kompoſitionen alles, was das dem rer vorenthaltene, ihre Bedeutung erhellende Wort verheimlicht. Ja, es war bei der Mainzer Aufführung gerade intereſſant, das ungewöhn⸗ lich ſuggeſtive dieſer doch keineswegs„leichten“ Muſik bei dem, un⸗ möglich über die Vorgeſchichte des Werks unterrichteten Publikum feſtſtellen zu können, das mit ſtarkem Beifall ſich von den eigenarti⸗ gen Bildern dieſer Klänge aus einer entlegenen Welt befreite. Das rein kompoſitoriſch ſtärkſte der fünf Stücke iſt das erſte, das von einer unerhörten Formkraft zeugt. Die beherrſchende melodiſche Figur— von einem Thema läßt ſich kaum reden, allenfalls iſt das Wort Motiv noch angebracht— erfährt eine immer mehr ſich wei⸗ tende Ausbreitung, die von dem imnis jener Steigerungs⸗ ſymmetrie beherrſcht iſt, die neben der kühnen Kombinatorik das Eharakteriſtiſche an Tochs Kompoſitionsweiſe ausmacht. Das fol⸗ gende Stück mit ſeiner ſtimmungbeherrſchenden, durchgehenden Achtel⸗ bewegung hängt mit dem erſten der urſprünglichen Zweckbeſtimmung nach zuſommen. Manchmal erinnert die Melodik an die„Chineſiſche Flöte. Das Intermezzo hat bei aller Abſtraktheit bindende Gwell Die rhythmiſchen Teilprobleme und die Untermalung durch die charakteriſtiſchen Achtel geben den nach ſtärkerem Ausdruck drängen⸗ den beiden letzten Stücken das Gepräge. Mit liebevollſter Ein. fühlung hatte ſich Paul Breiſach des Werkes angenommen und ſeine Muſtker führten es mit einer erſtaunlichen Präziſton durch; an dieſer Genauigkeit hängt de: Erfolg der Stücke, deren ſotztechniſche Meiſterſchaft und ſtimmungträchtige Gewalt ganz von der Dispoſition der Muſiker abhängt. Breiſach hat dieſe in ſtärkſtem Maße ge⸗ ſchaffen. Das Orcheſter, das ihm zur Verfügung ſteht, zwinat er unter einen eiſernen Willen und intenſiviert dadurch ſeine Ausdrucks⸗ fähigkeit die ganz urſprüngliche Dirigentenbegabung zu er⸗ zielen vermag. ſchließende Dvorakſinfonſe„Aus der neuen Welt⸗ zeigte dieſe Qualitäten durch die faſzinierende Art der jahres. Außerdem ſind in der Heimabteilung 137 Kinder unter⸗ gebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort verpflegt werden. Am 31. Oktober war die Zahl der Kranken 990(Krankenhaus 835, Spital für Lungenkranke 120, Geneſungsheim Neckargmünd 35). Hienach war die Krankenzahl am 7. November um 16 höher als am 31. Oktober. »RNicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch 17 5„die Fa. „Globus“, Konfektion und Textil⸗G. m. b.., P 3, 12, mit der Firma, gegen die wegen 191 Proz. Aufſchlag ein Verfahren einge⸗ leitet wurde. „ Beim Ueberſchreiten des Bahnüberganges von der Loko⸗ motive erfaßßft. Geſtern nachmittag wurde beim Ueberſchreiten des Bahnüberganges der Caſterfeldſtraße in Neckarau eine 22 Jahre alte Fabrikarbeiterin von der Lokomotive des aus Richtung Mannheim kommenden Perſonenzugs Nr. 3052 erfaßt, etwa 10 Mtr. weit ge⸗ ſchleift und am Kopfe erheblich verletzt. Die Verun⸗ glückte geriet zwiſchen die Schienen, ſodaß, bis der Zug zum Stehen gebracht werden konnte, etwa 6 Wagen über ſie hinwegrollten. Mit einem Perſonenkraftwagen überführte man die Verletzte in das all⸗ gemeine Krankenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht. Kurz bevor ſich das Unglück ereignete, paſſierte ein aus Rheinau kommender Güter⸗ zug den Uebergang, wobei die Schranken geſchloſſen waren. Eine bis jetzt noch unbekannte Perſon aus der wartenden Menge drückte die Schranke eigenmächtig hoch und die Per⸗ ſonen ſtürmten über die Geleiſe, ohne den herannahenden Perſonen⸗ zug zu bemerken. So kam es, daß die Verunglückte gegen die Loko⸗ motive lief. Man kann es als Glück bezeichnen, daß nicht mehr Perſonen verletzt wurden. * Juſammenſtöße. Geſtern nachmittag ſtießen Ecke Kunſtſtraße und Kaiſerring ein Perſonenkraftwagen und ein Radfahrer zu⸗ ſammen, wobei letzterer unerheblich verletzt wurde. Nachts ſtieß in der Mollſtraße ein Perſonenkraftwagen gegen einen vor dem Hauſe Nr. 12 ſtehenden, nicht genügend beleuchteten Möbelwagen. Es entſtand nur Sachſchaden. * fiopfverletzung durch Skurz infolge von Herzkrämpfen. Geſtern nachmittag ſtürzte auf dem Gehweg vor P 1 ein 43 Jahre alter Metallſchleifer infolge von Herzkrämpfen zu Boden und zog ſich am Hinterkopfe eine ſtark blutende Wunde zu. Da der Verunglückte das Bewußtſein verlor, ließ man ihn mit dem Sani⸗ tätsauto in das allgemeine Krankenhaus verbringen. * Feſtgenommen wurden 42 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 12 wegen Bettels. Eigenartige Geſtaltung des Winterwetters im Schwarzwald Tieflagen Schneefall— Hochlagen ſtarker Froſt und Nebel ohne Schneefall— Skibahn nur in den Bochlagen Unter dem Wechſel des Einfluſſes des britanniſchen Hochdrucks und der Reſtwirbel des öſtlichen Tiefs haben ſich im Schwarzwald in der weiteren Geſtaltung des Ende letzter Woche eingetretenen Win⸗ terwetters eigenartige Erſcheinungen gezeigt. Schneefälle für eine Brauchbarmachung der Skibahn, die allenfalls natürlich nur in den Hochlagen über 1100 Meter in Frage kommen konnte. ſind allgemein ausgeblieben, ſodaß die anfänaliche Neuſchneedecke auch im Hoch⸗ ſchwarzwald an Mächtiakeit verloren hat, da ſich der Schnee geſetzt hat. Hinzu kam. daß die Feuchtiakeit des Schnees in Verbindung mit dem Froſt eine Bruchharſchtdecke brachte, die auch der amtliche Wetterbericht mit entſprechender ſchlechter Skibahn meldete. Erſt um die Wochenmitte beſſerte Pulverſchnee die Verhältniſſe, obwohl der amtliche Wetterbericht noch am Mittwoch ſchlicht und ebrlich meldete: 16 em Pulverſchnee, Skibahn ſchlecht, doch fahrbar. Mit dieſen Worten iſt vom Feldberg abwärts die Sachlage noch immer gekennzeichnet. Cs wäre eine Enttäuſchung für viele, wenn ſie dieſe authentiſchen Mitteilungen überſehen und ſich etwa für kommenden Sonntaa rüſteten. Da müßte es noch ganz anders kommen. denn bisher ſind bis auf 700 Meter noch keine geſchloſſenen Flächen weiß geworden und ſelbſt in 900—1000 Meter, wie Schönwald. Titiſee uſw. liegt noch nicht ſo viel, daß weniaſtens die Grashalme ein⸗ gedeckt ſind. Und ſelbſt darüber iſt es noch ein zweifelhaftes Ver⸗ gnügen., wie ſich aus der Donnerstaanachmittaameldung des Feld⸗ bergerhofes ergibt, daß es an den Hängen einigermaßen ainge. Man ſoll die Sache nicht zwingen. Eigenartia war es, als am Donnerstag mittaa in mittleren La⸗ gen in verſchiedenen Teilen des Gebirges ſich Schneefälle einſtellten, die bei leichtem Froſt in feiner körniger Form trocken fielen und ziemlich kräftig waren und liegen blieben. Jedermann hätte geſchwo⸗ ren, wenn man in Lagen von 700—800 Meter dieſe Erſcheinung hat. iſts oben noch beſſer. Doch es war ein Fehlſchluß. denn dieſer Schneefall beſchränkte ſich auf diemittleren Lagen und ließ die höheren aus. So entſtand das Wetterbild. daß die mittleren Höhen⸗ ſchichten bei mäßigem Froſt Schneefall hatten. während über 900 Meter bei ſtärkerem Froſt Nebelbildung vorlag. Der Feldbera verzeichnete z. B. am Donnerstaa nachmittaa ſieben Grad Kälte und Nebel, ebenſo die Gebiete zwiſchen Furtwangen und Schönwald bei drei Grad Kälte, während weiter unten es zu Schnee⸗ fällen kam. ſedenfalls eine Folge der auf den Höhen lagernden kalten Nebel, vielleicht auch örtlicher Aufaleitflächen wärmerer Luftſchichten gegen die kälteren. Allgemein ſind aber die Schneefälle im ganzen Gebirge ſo mäßig geblieben, daß der Winterſportluſtige ſein Sport⸗ gerät und ſich ruhia noch ſchonen und abwarten ſollte. Nichts iſt ſchlimmer, als derartige Enttäuſchungen. Orcheſterführung, die den Klängen und Weiſen Dvoraks ganz neue Seiten abgewann und in der Geſamthaltung einen Meiſter des Taktſtocks offenbarte, auf deſſen Entwicklung ſein einſtiger Kreis ſtolz ſein kann. 5 25 Jahre„Deulſches Theater“ in Hannover. Das„Deutſche Theater“ in Hannover konnte in dieſen Tagen das Jubiläum ſeines 25jährigen Beſtehens feiern. An der Stätte des im Jahre 1714 vom Kurfürſten Georg Ludwig, dem erſten engliſchen Könige aus dem Hauſe Hannover, erbauten Königlichen Reithauſes entſtand 1877 ein großes Konzerthaus und Theater. Nach mannigfachen Schickſalen als Spezialitäten⸗, Operetten⸗ und Stadttheater eröffnete 1900 Direktor Ritter hier das Deutſche Theater. 1919 übernahm Willi Kaufmann das Haus, das er als Theater für modernes Schau⸗ und Luſtſpiel führt. Bei der Vormittagsfeier auf der Bühne über⸗ brachten u. a. Vertreter der ſtädt. Behörden, de⸗ nenvereins der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger, der Preſſe, der Freien Volksbühne Grüße und Wünſche fur die fernere Zeit. Als Feſtvor⸗ ſtellung kam die Uraufführung der Komödie„Der Retter des Zaren“ von Wilhem Meyer⸗Förſter und Werner Bergen⸗· gruen heraus. Das Stück behandelt in ſeinen fünf Akten eine Epiſode aus dem Leben des Zaren Alexander II. von Rußland, und zwar das erſte Attentat, das im Jahre 1866 auf den Kaiſerlichen „Bauernbefreier“ unternommen wurde. Ein Bauernburſche, von Polizei, Behörden und Höflingen zum Retter des Zaren friſtert. wird vom Kaiſer in den Adelſtand erhoben und tritt mit ſeiner ganzen Naivität in die von Kabalen und Intrigen erfüllte Luft des Hofes. Er akklimatiſiert ſich verhältnismäßig raſch und alles würde gut gehen, wenn nicht ſein Vater, ein zu lebenslänglicher Zwangs⸗ arbeit in Sibirien verurteilter Branſtifter, vom Zaren begnadigt, zurückkehrte, und ſich mit ſeinem Gefolge von dunklen Exiſtenzen bei ihm einniſtete. Faſt hätte der Held ſogar eine Hofdame ge⸗ heirotet. Aber ſein von Haus aus gerader Charakter ſchafft ſich in der Liebe zu einem Mädchen aus dem Volke und in einem offenen Geſtändnis dem verzeihenden Zaren gegenüber einen Ausweg. Das Stück iſt bühnentechniſch nicht ungeſchickt gemacht, und vor allem zeigen die wirkſamen Aktſchlüſſe die Hand eines routinierten Bithnenſchriftſtellers. Freilich wirkliche Komödie iſt es, trotz der guten Anſätze dazu, nicht geworden. Dazu fehlt den Verfaſſern der lächelnde Humor. der über der Sache ſteht. Unter Willi Kaufmanns ganz aufs Realiſtiſche geſtellte Regie erzielte die Uraufführung mit dem talentierten Max Koller in der Titelrolle an achtungsvollem Bei⸗ — ſo 555 20 5 anweſende Verfaſſer Aaudg uen mit der ochter Meyer⸗Förſters mehrfach erſcheinen konnte. Hans Habermann 4. Seite. Nr. 528 Aene Mannbeimer Jeſtung Rbend⸗Nus gabe/ Jreitag den 13. November 1925˙ vorträge Aeber die Bedeutung des Weltkonzils der Kirchen in Stockholm ſprach geſtern abend auf Wunſch des Ev. Kirchengemeinderats Kirchenpräſident D. Wurth von Karlsruhe in ſehr bedeutſamen und feſſelnden Ausführungen. Die Einheit der Kirche Chriſti iſt immer wieder erſtrebt worden: Es war nötig wegen entſtandener Spaltungen. So kam es vor 1600 Jahren, alſo 325 nach Chr. gum Konzil von Nicaea. Ein weltlicher Herrſcher hatte es berufen und mit weltlicher Gewalt ſind ſeine Beſchlüſſe durchgeführt wor⸗ den. Rund 1100 Jahre ſpäter verſuchte das Konzil zu Konſtanz die durch das dreifache Papſttum zerriſſene Kirche zu einigen. In Stockholm kam man dieſes Jahr zuſammen, in größerer Weite als in Nicaea und Konſtanz: Die Kirchen der ganzen Welt, mit D Ausnahme der römiſch⸗katholiſchen, waren vertreten. wa Nicht Ge⸗ It und Geſetz ſollten hier den Ausſchlag geben, ſondern frei⸗ ſe, gemeinſame Beugung unter den Herrn der Kirche und gemeinſame Bejahung des Willens zur Tat. Der geiſtige Mittel⸗ punkt der Weltkonferenz war der ſchwediſche Erzbiſchof Söder⸗ blom. Ihm lag daran, daß die Kirchen der Welt aufſtehen und der in Nöten und Banden liegenden Menſchheit bezeugen, daß Heilung und Heil nicht kommen kann von Parlamenten und Ge⸗ ſetzen, nicht von Waffen und Gewalten, nicht n Philoſophie und Induſtrie, ſondern aus Einkehr und Umkehr, aus Buße und Glauben. Dieſe Töne ſind immer wieder während der Tagung angeſchlagen worden, von allen Vertretern! Auch vom deutſchen Reichskanzler Dr. Luther, deſſen Vortrag, vorgeleſen durch einen Berliner Pfarrer, tiefen Eindruck machte. Nicht minder gewiſſen⸗ ſchärfend wirkten die Ausführungen Dr. Simons, des deutſchen Reichsgerichtspräſidenten. Der ganzen Tendenz entſprechend iſt in Stockholm nicht be⸗ ſchloſſen, ſondern beraten worden. Das große Thema dieſer Beratung formulierten die Angelſachſen mit den beiden Begriffen: life and work(Leben und Werk). Damit war alles genannt, was zu dem ungeheuer vielſeitigen Komplex wirtſchaftlicher, politi⸗ ſcher, ſozialer, ſittlicher und pädagogiſcher Fragen gehört. Das weite Gebiet praktiſcher Gemeinſchaftsarbeit in Volk und Staat, in Famjilie und Geſellſchaft ſollte berührt und Gegenſtand ernſter Ausſprache und Pläne ſein. Auf irgendwelche Löſungen kam es hierbei nicht an. Zwar waren manche Amerikaner und Engländer immer wieder geneigt, mit gewiſſen und beſtimmten Reformpro. grammen für die verſchiedenſten Fragen und Nöte aufzutreten. So ſollte von den deutſchen Vertretern z. B. verlangt werden, daß ſie den gegenwärtigen politiſchen Zuſtand Europas(Verſailles) gutheißen und den Völkerbund als ein erhabenes Mittel des gött⸗ lichen Weltplanes anſehen. An den ernſten Bedenken und Ein⸗ wänden ſo vieler ſcheiterten ſolche und andere Forderungen. Denn es gehört nicht zur eigentlichen Aufgabe der Kirche Chriſti Re⸗ formprogramme politiſcher, kgirkſchaftlicher und ähnlicher Art durch⸗ zuführen. Das ſoll ſie getroſt denen überlaſſen, die berufen ſind dazu. Aber rufen, mahnen, fordern, das Gewiſſen auf⸗ wecken ſoll ſie und das wollte ſie in Schwedens Hauptſtadt Stockholm. Im einzelnen iſt den deutſchen Vertretern viel Freundliches geſagt worden: Sie und ihr Volk brauchten nicht verzagen, denn man kenne unſere Kräfte und ſchätze ſie. Andererſeits hat der Deutſche viel Gutes ſehen können, ſo Schwedens Art, den Sonn⸗ ktag zu feiern, oder ſeine ernſte Haltung in der Alkoholfrage. Aufs Ganze geſehen muß das alte Wort beherzigt werden: Die Zeit des Schweigens iſt vorüber, es gilt aufzuſtehen m Chaos der Zeit. zu bezeugen Chriſti Willen und zu handeln in ſeinem Geiſt. Die große Gemeinde lauſchte im Gotteshaus der Chriſtuskirche Kufmerkſam dieſen eindrucksvollen Worten und wird den ernſten Schlußappell gewiß nicht vergeſſen. B. Veranſtaltungen *Der Stenographenverein Skolze-Schren. Mannheim veranſtal⸗ tet am kommenden Samstaga in den oberen Sälen der„Liedertafel“ unter der Mitwirkung des Landhäußerquartetts ſein diesjähriges Stiftungsfeſt mit Ball. Gleichzeitig findet die Preisverteilung des am 26. Oktober ſtattgefundenen Vereins⸗Wettſchreibens ſtatt. (Näheres Anzeige.) Aus dem Lande Heidelberg, 13. Nov. Am Donnerstag, 19. Nopember wird in Heidelberg im Holländer Hof die Südweſtdeutſche Kon⸗ ferenz für Innere Miſſion tagen. Sie beginnt vormittags pünktlich halb 10 Uhr. Pfarrer Werner⸗Karlsruhe wird über die Weltkonferenz in Stockholm und über die Sitzungen des Ber⸗ liner Zentralausſchuſſes berichten. Darauf 5 erichte der Ver⸗ treter der angeſchloſſenen Landesvereine über die Entwicklung der Arbeit in den einzelnen Ländern. & Lörrach. 11. Nov. Die Hausbeſſtzer hielten am Montag abend eine Verſammlung ab mit eingehender Ausſprache über das Zwanas⸗ mietengeſetz. Es wurde beſchloſſen, nach jeder Richtuna für die Auk⸗ bhebung des Wohnungszwanges zu kämpfen, da hierdurch das Verhältnis zwiſchen den Hausbeſitzern und den Mietern unerträg⸗ lich geworden iſt. Nachbargebiete g. Saarbrücken, 13. Nov. Der Direktor der Städtiſchen Be⸗ triebswerke in Homburg⸗Saar, Dreſchel, iſt auf einer rechtsrheini⸗ ſchen Dienſtreiſe, die er in Begleitung des Bürgermeiſters und eines Beigeordneten machte, unter dem dringenden Verdachte der Ur⸗ kundenfälſchung und Unterſchlagung verhaftet worden. Dreſchel, der auf Grund glänzender Referenzen vor etwa einem Jahre in Homburg angeſtellt wurde, ſoll ſich bei ſeiner frühe⸗ ren Verwaltungstätigkeit durch unlautere Manöoer erhebliche Ver⸗ mögensvorteile geſichert und mehrſach mit gefälſchten Ausweis⸗ papieren, Zeugniſſen und Empfehlungen gearbeitet haben. Auf Grund ſolcher iſt er auch in ſeine Homburger Stellung gekommen. ie von ihm vorgelegten Zeugniſſe über alademiſche und höhere techniſche Studien waren erſchwindelt und der Herr Betriebs⸗ direktor in Wrrklichkeit ein einfacher Gas⸗ und Elektro⸗ ſchloſſer. Entlarvt wurde er in Homburg durch einen Polizei⸗ beamten, der ſich des Namens Dreſchel von früher her erinnerte den„Herrn Direktor“ ſich ausweiſen ließ und hierbei die Papiere als gefälſcht feſtſtellte. Die Feſtnahme erfolgte ſodann auf An⸗ weiſung der Staatsanwaltſchaft in Naumburg. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Mannheim, 12. Nov.(Sitzung des Amtsgerichts, Abt. 8G.) Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Säger.— Vextreter der Anklage⸗ behörde: Referendar Bär. Der 25jährige ledige Maſchinenformer Ludwig Schmitt aus Lampertheim hat einen ausgeſprochenen Hang zum Stehlen. Seine drei Vorſtrafen wegen Diebſtahls und eine ſolche wegen Betrugs haben ihn noch nicht belehrt, wie verderblich es iſt, die Mitmenſchen auf diebiſche und betrügeriſhe Weiſe um Hab und Gut zu bringen. Am 4. Juni ds. Is. ſtahl Schmitt aus dem Fahrcadſchuppen der Strebelwerke in Waldhof ein dem Fahrikarbeiter Kneiſel gehöriges, noch gut erhaltenes Opelfahrrad im Wert oon 80 Mk. Schon am andern Tag bot er das Rad dem Arbeiter Martin Schneller in Lampertheim an, der ihn, da er ſelbſt kein Geld hatte, zu ſeinem Vater Agent Hartmann Ludwig Schneller ſchickte. Schneiler alt kaufte das Rad um 45 Mk., obwohl er aus dem dilligen Preiſe ſchließen mußte, daß das Rad geſtohlen iſt, zumal Schmitt als Dieb bei den meiſten Leuten in Lampertheim bekannt iſt. Ueber⸗ dies hielten es die beiden Schneller für zweckmäßig, das Opelſchild vom Fahrrad zu entfernen, offenbar in der Abſicht, die Herkunft des Rades zu verheimlichen. Einige Tage nach Verübung des Diebſtahls entwendete Schmitt ein Preſtofahrrad. Die wegen dieſes weiteren Diebſtahls erkannte dreimonatliche Gefängnisſtrafe hot Schmitt bereits verbüßt. Da nach Sachlage die Vorausſetzungen des ſtrafſchärfenden Rückfalles noch nicht vorliegen, kam Schmitt heute nochmals, trotz der Vorſtrafen, mit der verhältnismäßig milden Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Monaten weg, an welcher Strafe drei Wochen Unterſuchungshaft abgerechnet werden. Die beiden bisher unbeſtraften Hehler Schneller alt und jung wurden zu Geld⸗ ſtrafen von je 40 Mk. verurteilt. Große Strafkammer Heidelberg Das Wieslocher Erdrutſchunglück Vor der Großen Strafkammer Heidelberg wurde am 11. Nov. das Wieslocher Erdrutſchunglück, das am 10. Juni vorgefallen war, verhandelt. Schon am 18. Sept. hatte das Schöffengericht zwei der Angeklagten freigeſprochen und den Maurermeiſter Friedrich Wilh. Kretſchmer wegen ſahrläſſiger Tötung zu 500 Mark Geldſtroße verurteilt. Das Unelück war ſeinerzeit dadurch entſtanden, daß beim Bau einr Waſſerleitung die Grabenwände nicht abgeſprießt worden waren Kretſchmer wies in ſeiner Berufung darauf hin, daß er Abſpreßung angeordnet habe, es ſei ihm aber wegen anderen Arbeſten nicht möglich geweſen, ſtets an der Bauſtelle zu bleiben. Die Berufumg wurde zurückgewieſen, da dem Angeklagten der geſunde Menſchenwerſtand hätte ſagen müſſen, daß die Unterhöhlung auf jeden Fall ein großes Wagnis war und Fahrräſſigkeit vorliege. Schwurgericht Iweibrücken Das Schwurgericht verhandelte gegen Philipp El ler aus Pir⸗ Totſchlag. Der Angeklagte war„ die 5 1 5 klo aus Pirmaſens, mit der er verlobt war, er ſt o chen zu en. Er zeigte während der Verhandlung keine Spur von Reue und ſtand dem Gericht kaltblütig Rede und Antwort. Der ärztliche Sachverſtändige hatte an der Leiche⸗ 13 Stich⸗ wunden feſtgeſtellt. Der Direktor der Irrenanſtalt Klimgenmünſter bezeichnete den Angekloaten als Pſychovathen. Der Staatsanwall beantragte 3 Jahre Gefängnis. Das Urteil lautete auf 5 Jahre Zuchthaus, wobei das Schwurgericht dem Verbrecher mildernde Um⸗ ſtände verſagte, denn es kam wegen ſeines geſundheitlichen Zuſtandes nicht§ 51 des StGGB. in Frage. * § Immer wieder Milchfälſchungen. Das Amtsgericht Kaiſers⸗ lautern verurteilte eine Landwirtsehefrau aus Weilerbach wegen ſeaute eng zu 14 Tagen Gefängnis und 50 Mark Geld⸗ rafe. Des Kaſſers alte Kleider Roman von Frank heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 (Nachdruck verboten.) Der Bildhauer, der dunkel fühlte, daß man Anekdotenhelden o wie andere Modelle entlohnen muß, fiſchte eine Krone für den Polen heraus. Hierbei erwachte Simon Weel wieder zum Leben. „Nicht einmal in Ifrael,“ ſagte er,„habe ich ſo unausgiebige Weinflaſchen gefunden wie in dieſer Schenke. Iſt jemand da, der es wagt, noch ein Fiasko für mich zu riskieren? Natürlich iſt nie⸗ mand da. Der Bildhauer weigerte ſich vorhin, als ich ihn fragte, und ſitzt jetzt mit ſeinem gewöhnlichen Mangel an Logik da und hält ſeinen Konkurrenten mit Bier frei. Ich gönne ihm den gemeinen Trank. Und von Detektivſchriftſtellern wie Braſch und Hegel kann man ja kein Verſtändnis erwarten. Im übrigen iſt heute für mich ein Gedenktag.“ 5 „Weel,“ ſagte Braſch,„du tuſt recht daran, nicht zu ſchreiben — wäreſt ein ſchlechter Journaliſt— zu viele Worte. Beſtelle ein Fiasko— was iſt das für ein Gedenktag?“ „Danke, alter Freund,“ ſagte Simon Weel,„das habe ich mir von dir erwartet. Ja, es iſt für mich ein Ich habe daran gedacht, meinen Kinderglauben aufzugeben. Ich habe gedacht, Buddhiſt zu werden.“ „Buddhiſt,“ ſagte Braſch.„Hahum! Um zehntauſendmal 55 leben, nicht wahr? Und dementſprechend mehr Wein, kapiere ſchon. „Ich verachte die Inſinuationen des Skandalſchreibers,“ ſagre Simon Weel und trank ein Glas aus dem neuen Fiasko.„Das iſt etwas, was mit ſeinem Beruf zuſammenhängt, über den ich meine⸗ Anſicht ſchon ausgeſprochen habe. Wenn ich Buddhiſt werde, ſo iſt es nicht aus ſo lumpigen Gründen, ſondern weil der Buddhismus eine logiſche Religion iſt. Machſt du's ſo, kommt es ſo, nicht ſchlimmer. Du Ait nicht geköpft, weil du geſtohlen haſt, du wirſt nür mit Ruten gͤͤſtrichen. Mordeſt du, wirſt du im nächſten Leben ermordet. Lebſt du davon, chlechte Bücher zu ſchreiben, wirſt du Verleger. Das iſt Logik.“⸗ „Und wenn man trinkt,“ ſagte ich,„oder gute Sachen ißt?“ „Ich verſtehe die Inſinuation, die in deinen Worten verborgen liegt wie die Schlange im Graſe. Ich weiß, daß es in Buddhas Regeln nicht vorgeſchrieben iſt, Kalabreſer Wein zu trinke,n aber ich halte mich an zwei Dinge. Erſtens nehꝛne ich Rückſicht auf das Klima. Es iſt möglich, daß man in Indien faſten und den Wem entbehren kann, aber in Skandinavien iſt es unmöalich. Ein Menſch, der hier faſtst, wird zornig, und ein zorniger Menſch kann ſeine Augen unmöglich der Wahrheit öſſnen. Zweiten⸗ gab es eine Sekte, 3 Sportliche Rundſchau Moskauer Schachlurnier Die 2. Runde brachte eine Ueberraſchung. Es gelang dem ruffl⸗ ſchen Meiſter Romanowsky, gegen den Weltmeiſter Ca 141 blanca ein Remis zu erzielen. Reti verlor gegen Marfhal FJerner gewannen: Rubinſtein— Sämiſch, Bogoljubow— Hate Torre—Dusblotimirsky, Werlinsky—Löwenfiſch und Rabincwilſch⸗⸗ Ijingenewsky. Bogatyrtſchuk ſpielte remis gegen Tartakower⸗. gebrochen wurden die Partien Grünfeld—Gotthilf, Subareff—Sple mann. Dr. Lasker war ſpielfrei. Flugſport „ deutſcher Seeflug. Werkbewerb 1928. Der Deuſche Luftſahr verband veranſtaltet mit Genehmigung des Deutſchen Juni n. Jahres einen nationalen Wetibewerb mit Seeflugzeugen luigsgangs⸗ und Endpunkt des Streckenfluges iſt vorausſich lich Flughafen Warnemünde. Die Geſamtdauer der Strecenſente beträgt vier Tage, die Geſamtlänge der Strecke etwa 3 bis 4000 fe meter. Zweck des Wettbewerbs iſt die Züchtung eines ſeetüchti leiſtungsfähigen und betriebstüchtigen Poſtflugzeuges. Auf Ge⸗ ſchwindigkeit, Steigfähigkeit, Flugſtrecke und Sparſamkeit aufwandes wird gleicher Wert gelegt. Winterſport „ skiſportliche Veranſtaltungen. Die Ortsgruppe Karlsruhe bel Skiklubs Schwarzwald, die bereits im vorigen Hahre an Weihnachten mit großem Erfolge in Spinabad bei Dewos einen Skikurs vergg ſtaltet hatte, wird auch in dieſem Jahre in Spinabad einen S. kurs in zwei Teilen abhalten. Der Lehrkurs findet am 26. Dezbr. bis 3. Januar, der Turenkurs vom 4. bis 10 Januar ſtatt. 5 günſtigen Schneeverhältniſſe wird auch imn nördlichen Schwarzw ein Skikurs veranſtaltet, wobei die dem Karlsruher Alpenperein 43 Skiklub gehörende Berghütte Schönbrunn(beim Immenſtein) Stützpunkt dient. Da ſehr viele. die das Skilaufen erlernen wo an nur Sonntags Zeit haben, ſind Sonntagsſkikurſe vorgeſehen. Januar und Februar wird Gelegenheit zu gemeinſamen Sonn wanderungen im nördlichen Schwarzwald geboten werden Bis 115 Beginn des Winters wird die Strecke Hundseck—Unterſtmatt n 0 dem Pfründackerkopf markiert ſein. Wie im vergangenen Jahre, 10 iſt auch für den kommenden Winter der beſchleunigte Zug 63 a worbens(ab Karlsruhe) von der Reichsbahndirektion geneh'r worden. * Lehrkurs für Skilehrwarte. in den Tagen vor Weihnachten für die Verbandslehrwarte der ihm angegliederten Landesverbände und je einem weiteren ge⸗ prüften und geeigneten Skilehrer einen beſonderen Unterweiſune kurſus abhalten, der dem Zweck dient, die Verbandskehrwarte m dem jüngſten Stand der Technik und der Lehrmethoden ver zu machen, damit bei den Prüfungen,, die die Verbandslehrw abnehmen, nach einheitlichen Geſichtspunkten berfahren wird. Die⸗ ber pe vom 19. bis 22. Dezember in St. Anton am Ar⸗ erg ſtatt. CCC ˙A1Te Wetternachrichten der Karisruher Landeswetterwartt Beobachtunger ſaduchen Wetternelen 7 motgens gebiet im hohen Nordoſten beeinflußt unſere Wetterlage vore nicht. Die Fortdauer des vorwinterlichen Wetters ſcheint noch ſüe einige Tage geſichert zu ſein. aachts: Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr Wechfelnd bewölkt, dereirgelt Nleberſchäge, Temperaturen wenig verändert, Nordoſtwinde. Schneeberichte: beiche Seneenz— 25 wolbenlos, ündwinde, Skibahn ſchlecht, j Unterſtmatt: 10 Zentimeter Pulverſchnee, davon 5 Zentimeter Nen ſchnee,— 3 Gr., bedeckt, leichter Oſt, Skiſport möglich. Hornisgrinde: 10 Zentimetet Pulverſchnee,— 4 Gr. bewölkt, 82 bahn fahrbar bis 700 Meter herab. 15 Ruhſtein: 10 Zentimeter Pulverſchnee,— 3 Gr., bedeckt. Gnoſtiker. Sie war es, die entdeckte, daß es zwel Arten gibt, das Fleiſch zu töten. Durch Kaſteiung und Faſten und durch Ausſchwei⸗ fungen. Ich habe daran gedacht, eine knoſtiſche Richtung des letz⸗ teren Typus innerhalb des Buddhismus zu begründen. Ich glaube, das iſt es, was not tut.“ „Hm,“ ſagte ich.„Ich habe geglaubt, der Buddhismus ſei eine Kloſterreligion.“ „Es beſteht ſehr viel Aehnlichkeit zwiſchen einer Schenke und einem Kloſter,“ ſagte Simon Weel.„Man iſt in beiden gleich iſo⸗ liert. Wenn man einige Jahre in derſelben Schenke 855 har, ſpricht man nicht mehr zu den anderen Perſonen am Tiſch. Man ſpricht zu ſich ſelbſt. Glaubſt du, ich intereſſiere mich für die Anek⸗ doten des Bildhauers oder für deine und Braſchs Konverſation über die Spitzel in der Stadt? Ich denke an die tieſſten Probleme. Euer Geſchwätz iſt für mich dasſelbe wie das Geklapper der Gebetmühte feuh buddhiſtiſchen Mönch. In ſolchen Dingen darf man nicht einlich ſein 0 8 Von dem, was ſonſt an dieſem Abend geſchah, hat mit dieſer Geſchichte nur die Tatſache etwas zu tun, daß Signor Cazzoletti eine Flaſche Whisky heraufholte, die zwanzig Jahre alt war, aber nie ihre Volljährigkeit erreichte. Braſch und ich ſorgten dafür. Als die Uhr ungefähr eins war, entdeckte ich, als ich ſie fixierte, daß die Eins wie eine Null ausſah und daß der Stundenzeiger mit derſelben Geſchwindigkeit ging wie ein Sekundenzeiger. Gleichzeitig kam es mir vor, daß die Gipsmasken, mit denen Signor Cazzoletti die Wände dekoriert hatte, ſich an Zahl vervielfältigt hatten und daß bald ſie an den Wänden hingen und Signor Cazzoletti ſervierte, bald Signor Cazzoletti an der Wand hing und die Gipsgeſichter ſervierten, das eine eifriger als das andere. Daraus zog ich den Schluß, daß es Zeit war, zu gehen, und trotz der Proteſte von ſeiten Simon Weels und meiner Beine kam dieſer Entſchluß zur Durch⸗ führung. Niemand ſchloß ſich mir an. Draußen war eine laue, windige Frühherbſtnacht. 9 Die Nacht war, wie geſagt, windig. Vor der Bodega lag ein umgewehtes Rad, vermutlich das des Kelners. Mein Geiſt war noch von den Geſprächen der letzten Stunden erfüllt. Ich dachte: Buddha ſagt, wer einen umgepurzelten Käfer wieder aufſtellt, dem werden ſieben Sünden verziehen; wie viele Sünden werden dem geſchenkt, der ein umgepurzeltes Fahrrad aufſtellt? Dann entdeckte ich daß dies Regeldetri war und daß ich folalich nie zur Klarheit in dieſer Frage kommen würde, da ich alle Mathematik vergeſſen hatte. Ich gab das Problem auf. Der Wind packte mich und trieb mich mu geſpannten Segeln um die Ecke des Höſbroplatzes. Da war es ge⸗ ſchützt. Gerade—— der Ecke hatte ſich ein Luftwirbel gebilder, in dem der.raßenkehricht herumwirbelte. Ich leiſte ihm kollegial ein paar Minuten Geſellſchaft und kreuzte dann über den Plaß. Er war ſchwarz und leer bis auf einen einſamen Schutzmann, die in der Kirchengeſchichte verleumdet wurde, ich meine die nach etwas umſah, was er beeiden konnte. Bei meinem Anblich 15 tete er ſich auf und machte ein paar amtliche Schritte in elgung. Richtung. Ich habe jedoch eine angeborene romantiſche Abrepchte; die nähere Bekanntſchaft der Geſtalten zu machen, über die ich olchen es iſt eine Art geiſtiges Gyroſkop in mir, das mich ſtets in rbet⸗ Augenblicken aufrichtet und mich unverſehrt an Schutzleuten wenem führt. Das fungierte auch jetzt. Ich nahm den Schutzmann in feinen Außenbogen und ſchwenkte mit vollen Segeln in die magergaſte ein. des Als ich ſoweit gekommen war und mich außer dem Benesc ab. Schutzmannes befand, koppelte ſich das Gyroſkop automatif Anſtatt deſſen begann der mehr bewußte Teil meines Gehirn 15 arbeiten. In Augenblicken dieſer Art funktioniert er in der t, und daß er ſich in zwei Parteien keilt, eine, die Vorſchläge erſtätte ud eine, die den Ausſchlag gibt. Man kann auch an den ſchwarzen den weißen Vogel denken, die über Frithjofs Haupt ſangen. meinem Fall war es der weiße Vogel, der anfing. Er ſagte: „Das iſt doch ſinnlos. Du befindeſt dich in der Abbmegerge und bewegſt dich in der Richtung zur inneren Stadt. Du ſelbſt u. gen in der Jakobsgaſſe, die gerade hinter dir liegt, draußen pmen. Amager. Es iſt folglich ratſam, eine Kursveränderung vorzune ſchlage vor, klaren Kurs in umgekehrter Richtung.“ Der ſchwarze Vogel ſagte: „Ich habe nie etwas ſo Proſaiſches gehört! Wenn eſehen von unzöhligen anderen Sachen, dabei mitgewirkt öglich laſche zwanziglährigen Whisky trocken zu legen, kann es un echen. beabſichtigt ſein, nach Hauſe zu gehen und in die Federn zu d Un⸗ Wenn die Jakobsgaſſe hinter uns liegt, ſo liegt das Neue un bekannte gerade vor uns. Vollen Kurs vorwärts!“ Der weiße Vogel ſagte: „Das Suchen nach dem Neuen und Unbekannten man dabei mitgen irkt hat, ſoviel Whisky zu vertilgen, leich zeiliche Unannehmlichkeiten mit ſich bringen.“ Der ſchwarze Vogel wiederholte: „Keine inwände Voller Kurs vorwärts!“ ab⸗ 14 eine wenn poli⸗ icht Das fkop, das gerade einen neuen Schutzmann 125 e hatte,'“ eine Funktion wieder auf. Wir umſchifften in zur St? ſſe ohne jede Sewierigkeil. Auf halbem Weſſchen dieſer F e wurden ſedoch meine Beine von dem läche daran Verlane efallen, einzuſ hnappen wie Taſchenmeſſer. Um ſie ſſe im zu hind ſah ich mich gezwungen, die ganze Skinderga Lauttbritt zurückzulegen. Ich bog um die Ecke, ohne darüben, r es zudenken, in was für neue Straßen ich da kam. Plötzlich Tempo mit meinem Atmungsvermögen vorbei, ich verlangſamte das 50 und trieb willenlos dem Gegenſtande zu, der mir augenblickli ſief meiſten Eindruck machte, einem beleuchteten Ladenfenſter. es ohne Schwierigkeiten an und faßte Poſten, um hineinz der mitten auf dem Platze ſtand, die Hände auf dem Bauch, und ſich [Fartſobumnpd fetcn Der Deutſche Skiberband wid See⸗ Lul, Tem. S. 8 2 22 göde drug, vero- 88 888 38 82 5 2—95 38 8 8 mich! Storte 8 Weriheim 9 3 ſüaſ— haldded 057 Konigſtuh.. 625 649 2—3] 0 eicht dedeck Karisruhe 127 638—0 3—0NNOo„ 5— Baden Baden] 2137 4,.3 2— N0 Nebe 2— Villingen 780 765 4— 2—2] Nleicht] vedeckt czeldberg. 9o 1281 33.8—-6—5—SWteſcht wolkenlos 58 Badenweilen]— 768,8 0 3—0 ſtil leicht Nebe, St Blaſier 1 1 fi bedect.5 Höchenchwd- 1 75 Das Hochdruckgebiet iſt weiter nach Oſten gezogen. Unter Einfluß des füdlich der Alpen liegenden Tiefs gingen geltem ſonders in Nordbaden leichte Schneefälle nieder. Das Tagepruch⸗ der Temperaturen lag 4 Grad unter dem Normalen. Das Tief rſt Köb⸗ ͤ̃TTw——————— rnrrrrrn rerr •*„v»— neren A „ Ireſtag. Aug den 13. November 1925 neut Mannhelmer Jeitung[Abend⸗usgabe) 5. Seite. Nr. 528 Neue Fannheimer Seitung Handelsblatt den Rückgang nicht bekannt waren. Deutſche Anleihenfnahme erforderlich, die die übrige Vollbeſchäftigung auf befrie⸗ Berliner Deviſen veränderten ſich wenig im Kurſe, waren im allgemeinen aber digender Geſchäftsbaſis geſtattet. Die allgemeine Lage der deut⸗ behauptet. Vorkriegspfandbriefe zum Teil leicht abgeſchwächt. Das ſchen Schuhinduſtrie iſt, wie wir erfahren, wenig günſtig, einesteils ———ů CFETTETTTT p. Geſchäft war wieder äußerſt beſchränkt. Nur ausländiſche macht ſich die geringe Kaufluſt des Publikums ſehr fühlbar, anderer⸗ Lunee t 188.79 169.21 oll 109.82 100.24 golr Anleihen waren gut gehalten. Die Geldſätze blieben ſſeits iſt bei der Auswahl der Kundſchaft wegen der oft zweifelhaften hane 722 1741 171¹5 12.743 1747„ lunverändert. Bonität große Vorſicht und Zurückhaltung am Platze. Das Aus⸗ 9415 27 7 7155 landsgeſchäft liegt völlig darnieder, die Ael bonendage; 80 83 0 8 0 3 8 im Auslande infolge der hohelk Ro materialpreiſe nicht mehr oen. 11 5 10364 10380 fus der Fündholz-Induſtrie konkurrenzfähig iſt und außerdem die enorm hohen Steuern und Fülnnon, is A ür!? 143 Iuſammenarbeit zwiſchen.-G. Union, Bereinigte Jündholz. und Abgaben fäbmend wirken. Wen 55 1055 10.55 10555(10,5 Wichſe⸗Fabriken 15 atss und Svenska e Jabeiks) Betriebseinſchränkungen bei den Rheiniſchen Stahlwerken. bas.her 1 55 175 1 79557 N 19465 in Stockhoim gnbgtden ſieht ſich 1 2 Abſatzm 10 n gezwungen, ans 410⁸.05 105.205 8 Wie wir erf; die Förderung auf ihren Jechen um 15 onnen arbeits⸗ 8 16.86„ N ie wir erfahren, hat, ſo wird uns aus Augsburg geſchrieben,tägki 5 Fuanen 82˙84. 3— gis die.⸗G. Union, Vereinigte Zündholz. und Wichſe⸗Fabriken ein aae n und etwa 1000 bis 1200 Arbeiter und 4 10 50 92 80 89.83 5987 freundſchaftliches Uebereinkommen mit der Svenska Taendsticks⸗ 5 1 Vase 1375 88 8— 5 in Stockholm zur Ausſchaltung und Abwen⸗ 9 00 70.32.634.342 0˙874» dung des onkurrenzkampfes und zum gegenſeitigen 3 7 75 7 75 8 90.11 50,20„(Schutze in der Preisfeſtſetzung getroffen. Das Uebereinkommen Waren und Märkte Su 743 75 11.5„ ftritt am 1. Januar 1926 in Kraft. Die Selbſtändigkeit der.⸗G. XXII. Pfätziſche Häuteaukfion Auhen 8.975.835 8.8705.895 5 Union wird durch dieſen Vorgang in keiner Weiſe beeinträchtigt, 5 871 405 2 2065 3095„ vielmehr hofft man in der Zündholzinduſtrie durch derartige Maß⸗ 5 sh. Man ſchreibt uns aus Ludwigshafen, 12. November: .74.76 8.74 5,75„nahmen wieder in eine gute Rentabilität zu gelangen. Dem Hier fand heute die XXII. Pfälziſche Häuteauktion ſtatt, bei der die ge⸗ en Zwecke ſoll auch die kürzlich erfolgte Gründung der Süd⸗ be der 3000 e eutſchen Zündholz.⸗G., Mü dienen, bei ich d langten. r Verſteigerung kamen 3000 Stück Kalbfelle, 87. Frankfurter Wertpaplerbörte 55 15855 en et J. 8 155 5 Rinderhäute, 410 Ochſenhäute, 350 Farrenhäute, 670 Kuhhäute, Schwache und luſtloſe Tendenn ker im Aufſichtsrat befindet. Dieſe Aktiengeſellſchaft wird, wie es 900 norddeutſche Rinder⸗, Ochſen, Farren- und Kuhhäute und. 250 bereits bei der Norddeutſchen Zündhelz A. Z. in Zanow(Pommern)] Hammelfelle. Obwohl der Beſuch gut war und der Verkauf flott ertſirankfurt d.., 13. Nov.(Dr e Sti i de 55 Nene if jelfach bi aurekinun eee en(Drahtb.) Die Stimmung bei der der Fall iſt, ſüddeutſ f vonſtatten ging, blieben die erzielten Ergebniſſe doch vielfach hinter l0 wüc war außerordentlich luſtlos erden, 80 10 eee jenen der letzten pfälziſchen Auktion zurück. Bezahlt wurden im ſuh, Rert 1 heutigen Prämtenerklaru ng kam ziem⸗bei der.⸗G. Union in Augsburg im Geſchäftsjahr 1925 der Abſatz einzelnen(alles in Pfennigen pro Pfund): Kalbfelle und labigkent nicht al an den Markt, das bei geringer Aufnahme⸗ in Zündhölzern und Putzartikeln bei allerdings nicht genügenden Freſſer bis 9 Pfd. 160(zuletzt 171), über 9 Pfund 133(145). unte. Au ohne größere Kursverluſte untergebracht werden]Verkaufspreiſen ein zufriedenſtellender geweſen ens⸗ norddeutſche 120(140), Schuß 81,50(81,50), Freſſer 107(104,50); gegeben, 5 00 von der Baiſſeſpekulation wurde Material vor⸗ leichte Häute(20 bis 29 Pfd.) 99(97,25); Rinderhäute ß boereits die anrlche eeſte motienung erhebllch ob⸗ 30—49 Pfd. 78,50(79,50), 50—59 Pfd 72,75(8, 60—79 Pfd. 1 ſich 95 Berli Außerdem verſtimmten ſehr die Schwierigkeiten, 20: Die Dollaranleihe der Kommunalen Landesbank in Darm⸗ 85,75(91,75); m. Kopf bis 59 Pfd. 66,50(65,75), m. K. 60—79 Pfd. Wun 85 Platz der Medioabwicklung entgegen⸗ ſtadt. Die Bankfirma Dillon Read u. Co, und eine Gruppe hollän⸗ 73,75(77), m. K. 80 und mehr Pfd. 76,25(76,75): Ochſen⸗ —— eine—i Fall Lewinski, Retzlaff u. Co., der immer diſcher Bankiers werden in kurzem eine 4 Millionen Dollar⸗Anleihe häute in gleicher Reihenfolge 66(70,25), 62,25(65,25), 77,75 Gocre Hereirde ige Wirkung ausübte, umſomehr, als noch mehrere der Kommunalen Landesbank in Darmſtadt in New Nork zur(82,25); 80 und mehr Pfd. 77,75(80), m. K. in voriger Reihen⸗ 90 n Bankfirmen nicht mehr aufnahmeſähig ſein ſollen.] Auflegung bringen. Die Bonds dürften dorausſichtlich mit 7 pet. folge: 60(64), 66,75(70), 69,50(.,25); Farrenhäute in ZJVVJJVJ 959 0 d 6( augae l ge entl e, die bis 6 pCt. zurück⸗ 1. Schu 11 5 59,50(56,25),„50(48,25), 525 3 U äute in gleicher ſüſten Seuiſche Enkenden ſclellen ſcc der algemennen dü.o. G wrbiaen 10 titnnder J4 c00 Stimmen ans Stannnſartden Neidenſolge 55,25(5, 60(650, s O⸗, 50.2 f be cen s an, während ſich die ausländiſchen Rentenſund 11 136 Stimmen aus Vorzugsaktien. Aus dem Rein⸗(54.50), 65(65,75), 67,50(67,75)) Norddeutſche Häute, 90 9,375 2 Auch der Freiverkehr war ſchwächer.[gewinn von 10023 R( wurde eine Dividende von 6 pCt. auf Rinderhäute bis 49 Pfd. 64(63,50), über 50 Pfd. 55(60,25), m. K. dowag 3 5 20,50, Brown Boveri 54, Entrepriſes 11, die Vorzugsaktien verteilt. Der Reſt wurde auf neue Rechnung 52,50(60,25); Ochſenhäute bis 49 Pfd. 49(55), über 50 Pfd. 51 Ala 46,50 und Unterfranken 50. vorgetragen. Ddie Stammaktien bleiben ſomit dividendenlos. Dem N 435 0 25 5 50 P8. 0 Aufſichts 3„ Schil m. K. 42„25), Kuhhäute bis fd. 25), über 50 Pfd. deulner weepierszef CCC%CC%cöC%%%%// 5 Aeußerſt beſchränktes Geſchäft ſſprach den Wunſch aus, daß die Höhe des Stimmrechtes der aller Cattungen und Gewichte 67,25(55,75) Schußhäude aller abwicekün, 13. Nov.(Drahtb.) d Vorzugsaktien herabgeſetzt werden ſoll. Die Verwaltung erſuchte Gattungen und Gewichte 45(40,2) Hammelfſelle aller unſo mung deranlaßt 55 e 1 80 den Aktionär, in dieſem Sinne einen Antrag bei der nächſten.⸗V. Gattungen 58,75(57). 90 babeſetenen aus 2 Wirtſchaftsgbieten nach wie ree daß eine ſolche Herabſetzung wahrſcheinlich zpetriebsenedlg auten und insbeſondere im Ruhrgebiet weiteref 5-: Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Nov. Auf dem heutigen füagen Auſcbräntungen notwendig geworden ſind. Vei der gering⸗ OEbinger Trikottfabrit.. Ebingen(Wückt). wie wir Hopfenmarkt in 40 Ballen. Umſat ſehde 9915 anab einen ahmefahigkeit des Marktes hatten die Abgaben natur⸗ erfahren, wuürde über die Geſellſchaft, über die bisher Geſchäfts-⸗ kommen. Tendenz ruhig, Preiſe unverändert. uulge. 30 ziemlich empfindlichen Druck auf den Kursſtand zur aufſicht verhängt war. nunmehr der Konkus erüfſnet..: Allgäuer Buiter- und Käſebörſe vom 11. Nov. Butter 0 e 89 5 ſchweren Montanpapiere verloren zum Teil 2 pCt. 1: Aktſenbrauerei zum Löwenbräu, München. Bei der Geſell⸗ 1.90 II. 180. Tendenz ruhig. Weichkäſe mit 20 pct Fett⸗ N0 darüber, ſo Bochumer, Harpener, Eſſener Steinkohlen, ſchaft iſt laut Münch. Neueſt. Nachr. vorausſichtlich wieder mit g N 80 3 un, Phöni nde 10 pet. Dividende für 1924/23 gehalt 42—46, Tendenz ruhig. Allgäuer Rundkäſe mit 45 pt. Aegelchen nix und andere. Auch Farbwerte hatten 10 pct. Dividende für 1924/25 zu rechnen. Die Bilanzſizung Fettgehalt 1,05—.32., Tendenz ruhig. b 70 erluſte zu tragen. Von Elektrowerten verloren] dürfte im Dezember ſtattfinden. Auf e! 9 5— 6ß! ſtraggetdren 3 pEt. Auch die Meldung von nachlaſſendem ens- Vereinigte Sch 2— verſragsein gte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſels.⸗G., Augs⸗ Jaſclechterken und Gerüchte von drohenden Inſolvenzen burg-Nürnberg. Das mit einem Aktienkapital von 6,38 Mill. 1 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Or Haas. de Hlungef n die Stimmung weiter. Namentlich ſprach man von arbeitende Unternehmen iſt infolge der allgemeinen ſchlechten wirt⸗ Neus Manndelmer Zeitung, G. m. b. 5. Mannheim. 8 6, 2. ma feüher de Nole parre n lanten, ſchaftlichen Verhältniſſe gezwungen das Werk Waſſerburg bei 2 Gü 1 1 Chefre akteur: urt iſcher. etantwot pol chen ell: m erlin eine Rolle geſpielt hatte. Am Banken⸗ Günzburg in Schwaben ſtilkzulegen. Um im Augsburger Hans Altred Meißner; für das Feufleton Di Fritz Hammes: im 376 narregte der ſtarke Rückgang der Reichsbankanteile Hauptwerk ei ſchäfti ird el ſur pCt. bei U5 1 Hauptwerk eine beſſere Veſchäftigung zu erzielen wird eine Abtei⸗ kales: R önſelder; ſü 5 ſich das 0 bei Feſtſtellung der erſten Kurſe Aufſehen, doch erholte lung, für die die Aufträge völlig fehlen, geſchloſſen. Eine Ent⸗ 9 eee— pier ſchnell wieder um 2 pEt., da ſachliche Gründe für laſſung von 10 bis 12 pCt. der Belegſchaft wird durch dieſe Maß⸗ üdezaen redaltionellen T u: Franz Furcher: ſür Anzeigen Z. Berndardt, 12. 13 1 13 2 Uhrenfad. Jurtw. 27,50 24.50 Ver. Zellſft. Berlin 450 46.50 pickert B. Wagd 40 50 43.28 Phontz Ber da. 768.786.10 NRomdach Hüue; 1ale 2042 Schucker 4. T 680 618 Ber. deutſch. Oelfb 31. 30.—Vogtl. Maſch. St..8.85]„ Frankenth. 59.59 50. Hermann Pöge 25 80 23.75 Noſttzer Braun! 38— 35.50 Segall Strump 31, it Bch. Ind. Main; 43.90—.—Volgt& Häff. St. 89.5 89.30] Heilbronn 48.10 46, Ratdgeder Waga 25,50 23.30 Nofitzer Zucer 58.— 52.50 Siemene Elekn 56— 80,78 die en und Auslandsanleihen in Prozenten. Ver. Faßf. Caſſel 46.— 46. Voltgom. Seit.K. 29.50 23.59] Offſtein 45.— 48.500Reisdolz Pagter 131,0 30,0 Räafortd Nach.3 0,3 SiemensSHals T 79,80.— mit 7 0 B. Pinfel Nürnd—. 86[Ways& Freytag 65 85 85,75 Rheingau 49.50Ndein. Braunkd T 125 0 124.1 Rütgerswerk 58.— 56,— Sinner.-G. 55,37 53.65 —.ſebenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultſmo) Ber Ultramarinſk 74.— 74.— Zellſt. Waldhi St. 79.— 79.50 Stuttgart 48.— 64.— ee es 45,— 44.75 Stettiner Bultan 19.50 19,50 tn. Clektrizita 54.—54.Sächl. Gußſt.59 50.555 dr darter Dioddend Freiverkehrs⸗Kurſe. be 14 91750 Saszbeffeund 1615 127 Sigede Nahm 5285 828— ankfurter Dividenden⸗Werte. Denz.. 26.50 26,-] Mansfelde. 62.— 89,50ſ Raſtatter Wogg.Abein. meen uen 9. 68. B0bf 500, Stalld. Zintonten.— 87.50 er, e e e e m055 BVauk⸗Akkien. Entrepriſes.. B— I1 Mben. Kobtom 206 903 eee Ifkrfrf! add ge 53. 58 9 400 501JNhen g 1287 Berliner Dividenden⸗Werke 55 57 8840 Ad—5 U. A 2 85— ank!“ Ddank 28˙78 5875 ypothetend 90.91 Rhein. Crebitbant— 2 85 5 CCCC Jank“ Dr. 26,75 25,75„ lleberſ.⸗Bant 19.50 78.50 Rhel.Bf. 69.50—.— Thale Eiſendütte—.—. Ver. Harzer Kalt 33.50 33.25] Wicſag⸗Cemem. 82,5 85.— . 50 4. Saae, e. Sidd ede, d 550086 1 er Sere Se,. 6580 Sa.0h 1210 117 dalce ae 2289— arm d. u. 2 74., Hisecn.-Geſellſch 105,7 151.0] Südd. Discontog. 97.0 375 antungbahn 1,.-Auſtral..ſch. 64.- 62,800Nordbgch g1o5d T 73.— 73,—Abüring Saune: SudrodZor 1s1 738%/ Wtdenmete eule 728089.— erhen Sentdr 1 80.— Dresdner Bant 100,0 100] Wiener Bantvet.02.625 809 Lol. u. St. 1000 100,0 O. Amk. Patt T 88.90.50 Kaleng. Fue. 71.— J1.30 Unfonwerk Maſch“.— Per. Ultramarig 15. 18. ai tenet Stadl 787. 78.— Lomder Handg. 129.5 55g c Hrrſe. Hyp.⸗Ol. 80,75 52.. Witbrg. Notenbk. 64.50 64 50] Südd. Eifendahn.7. 64., ane 83. E1.50 Berein. Elbeſchif 26.18 27.— Unton-Giezerel. 18.50 17.7. Pog el TelegrDr 44½80 49.0 Wittener Gußſtad! 50,25—— Lene Nong 23 148.5, Melap. u Meh 42., 205 Banch den e e Belnmor 63.75 68 500 Hanſa D ſchiß 7 84.10 84 10 Fr nn e ae e 0 1052 teane t 1550 1550 Frert 88.88 Jan Gön Ghen. eſr A de,. Jate Wap- 280 f A ank 2JNürnberg..-Bl. 105,0 105.0 Oberrh. Berſ.⸗Geſ. 93, 93,— ank⸗ ien. er. Ehm Charl.—.Weſer Att.⸗Geſ. ree Gellltol lddf'.60 79,—— Laſece t 103.6 103,1 Oeſter. Cred. Anſt.— 6,75 Sran.N dh Bank f. el Wette.90.80 JPiſch. Aſigt. Bank—. 83.7 Oeſt. Cred.⸗Anſt..7g.7808• Diſch. Nickelco 97,—85 50 Weſterreg. Alkall. 114,5 1190 wai Wecht 5yz8 J8 50.84 42 1325 Barmer Banto..— 1. Ddeuſfche Bant T 1030 104, Keichsdanr.138 1330 5 76 50 Reicheba 142125 Lent de 7 32—— 4 de. b nk 991410 S855 Creditpant 79.28 79.— Aadeen dd.— e 50 Obencieab-B. 4448 4i Daraſt Mi⸗. 1035 1030 wee 19981870 Beſte 005 10 ue n ee 0 enm 35.5 3 31 10555 0 Mitteldk. Kredttd T 89.50 b8.—.—Zeinneg.50 23—Konnenderg 2 89.— Echnem B. 50 84.[Kalim Alchersl. 109,0 104.5] do. Giſenind. 3,0 38.50 Api. All— wein Jegw 86.80 88.—l 0 103. 2 pi, Allg Petr. Jd—.„-Hochfreguenz., 58. 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Es gibt in den arößeren deutſchen Städten. aus denen die Beſucher der Winterſportplätze hauptſächlich kommen, ſicher viel mehr Schlitt⸗ ſchukläufer als Schneeſchuhläufer, da der Schneeſchuhlauf in Deutſch⸗ land viel ſpäter Eingang gefunden hat als der Eislauf und erheblich koſtſpieligere Anſchaffungen für Schneeſchuhe, beſonders Stiefel, Stöcke uſw. erfordert als der Eislauf. Bei meinen häufigeren Beſuchen der ſchweizer Winterſpvortplätze vor dem Kriege habe ich regelmäßig wahrgenommen. daß auch die deutſchen Gäſte dort in größerer Zahl Schlittſchuh als Schneeſchuh liefen! Der Verfaſſer iſt ſowohl eifriger aeübter Freund des Schnee⸗ ſchuhlaufes wie des Eisſports. Der Schneeſchuhlauf hat vor dem Eisſport zweifellos den Vorzug. daß man bei Ausübuna des Erſteren nicht an einen Platz gebunden iſt wie beim Eislauf und ſich hierbei wechſelnde Naturgenüſſe verſchaffen kann. Dagegen iſt die Technik des Eislaufs bedeutend vielſeitiger, intereſſanter und äſthetiſcher als die Technik des Skiſaufs. Beim Eislauf iſt jede Beweguna für den geübten Schlittſchuhläufer ein Genuß. während es für den Skiläu⸗ fer, weniallens nach meinem Geſchmack. keinen beſonderen Genuß bietet. einen langen, ſteilen. ausſichtsloſen Hang beraufzuſſapfen. Zu einer ſchönen Abfahrt von wenigen Minuten iſt oft ein langer. unintereſſanter Aufſtieg erforderlich. Es gibt aber ſelbſt im ſchönſten Winter zahlreiche Taae, an denen der Schneeſchuhlauf trotz Froſtwetters entweder wegen Man⸗ gel an Schnee überhaupt nicht auszuüben iſt oder wegen ſchlechter Beſchaffenheit des Schnees für den geübten Skiläufer eher eine Strafe als ein Veranügen iſt. Dieſe Verhältniſſe liegen vor, wenn der Schnee nach langem, klaren Froſtwetter verharſcht iſt oder nach Tauwetter eisbhart gefroren iſt. An ſolchen Tagen kann aber eine Spritzeisbahn in vorzüalichem Zuſtande gebalten ſein, ſodaß dann auch der eifriaſte Schneeſchuhläufer, der auch Schlittſchuh laufen kann, mit viel mehr Genuß ſich dem Eislauf widmen wird. der in der Ebene infolge der milden Winter wenig gepfleat werden konnte. Künſtliche Spritzeisbahnen werden ſich in den höher gelegenen deutſchen Winterſportvlätzen überall ohne große Schwierig⸗ keiten und Koſten herſtellen laſſen. Es iſt ledialich die völlige Ein⸗ ebnung einer Fläche von etwa 3000 Quadratmeter und die Heran⸗ führung einer Waſſerleitung erforderlich, damit das Waſſer auf die Ei⸗bahn geſpritzt werden kann. Zur Herſtellung von Eisbahnen ſind windgeſhützte, keine großen Planierungsarbeiten erfordernden Flöchen in hochgelegenen Winterſportplätzen, die mit der Bahn er⸗ reichbar ſind, beſonders geeignet. Im Schwarzwald würde die Anlage von Spritzeisbahnen in den hochgelegenen Orten Hinterzarten, Triberg, Schönwald(1000 Mtr.) und Freudenſtadt be⸗ ſonders erwünſcht ſein. Die Eisplätze könnten bei geeigneter Anlage im Sommer ſehr zweckmäßig als Tennisplätze für Sommergäſte Verwendung finden. Ein Eisplatz von ca. 3000 Quadratmetern würde für 4 Tennisplätze Raum bieten. Das Vorhandenſein von Eisbahnen würde ſicher neue Gäſte, die eifrige Schlittſchuhläufer ſind, nach deutſchen Winterſporr⸗ 27 2 — BApDr-BApr- Waldhotel Fischkultur : Idealster Herbstaufenthalt:: wundervoll mitten im Walde. Denkbar beste Verpflegung und Erholung 82⁴5⁵ Pensionspreis Mark.— Telephon 624 Bes.: Hermann IIschke. Schonach(Schwarzwald) Prächt Winterſportpl. Hotel u Penſ. Lamm. Altbek, erſt. Haus a. Pl.— Schöne heizb. noſſenſchaften. beleihungsbanken Anſtalten, geſellſchaften, c) inländiſches Betriebsvermögen im Werte von mehr als 5000.⸗Mk. beſeſſen haben; Aktiengeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften auf Aktien, Kolonialgeſellſchaften, bergbau⸗ treibende rechtsfähige Vereinigungen und 11 e ee aften mit beſchränkter ung. Ge⸗ frei, Perzina war Verſicherungsvereine auf 7 95 1 Gegenſeitigkeit, Hypothekenbanken, Schiffs⸗ bp) rechtsfähige und nichtrechtsfähige Vereine, Stiftungen, mögen und ſonſtige nicht unter a fallende Körperſchaften des bürgerlichen Rechts, c) offene Handelsgeſellſchaften u. Kommandit⸗ d) Kreditanſtalten des öffentlichen Rechts, wenn der Sitz oder der Ort der Leitung im Spiegel und Bezirk des unterzeichneten Finanzamts liegt. wer B. Zur Abgabe einer Erklärung über das im neu, billig abzugeben. —— plätzen ziehen und Wintergäſte dort feſthalten, wenn ſie bei ſchlechten Schneeverhältniſſen ſtatt des Skilaufs, den Eislauf pflegen können. Es liegt daher in erſter Linie auch iim Intereſſe der Hotelbe⸗ ſitzer und Penſionsinhaber in deutſchen Winterſportplätzen, für die Anlegung von künſtlichen Spritzeisbahnen Sorge zu tragen. Eine Spritzeisbahn kann auf dem völlig Platze ſelbſt bei mäßt⸗ gem Froſtwetter in wenigen Stunden hergeſtellt werden, während es eine Woche und länger dauern kann, ehe ſich auf einem Teiche ge⸗ nügend ſtarkes Eis bildet, um das Schlittſchuhlaufen zu geſtatten. Eine Spritzeisbahn läßt ſich durch tägliches dünnes Beſpritzen auch ſtets ſpiegelblank halten, was bei einer Eisbahn auf einem Teich ader See nicht möglich iſt. In den ſchweizer Winterſportplätzen St. Moritz und Davos werden die dort vorhandenen großen Seen zum Eislauf überhaupt nicht benutzt, es wird dopt lediglich auf vorzüglich gehaltenen Spritzeisbahnen gelaufen. Die Anlage von Spritzbahnen in deutſchen Winterſportplätzen würde ſicher viele Deutſche, die früher Schweizer Winterſportplätze aufſuchten, um den Eislauf auszuüben, veranlaſſen, in deutſche Win⸗ terſportplätze zu gehen und ihr Geld im Lande zu laſſen, was dringend erwünſcht iſt. Wenn man raſch ans Werk geht, können in manchen Winterſportplätzen noch vor Eintritt des Winters Eisplätze geſchaffen werden, die dann für die Sommerſaiſon als Tennisplätze Verwen⸗ dung finden können. Wandervorſchläge Lageswanderung Eberbach— Lindach— Jorſtgarken Aeberhau— Schwanheim— Ober⸗ und Unkerallemühl— Pleutersbach— Eberbach Sonntagsfährkarte nach Eberbach 3. Klaſſe M..40, 4. Klaſſe M..50.— Ab Hauptbahnhof Mannheim.25(beſchleunigter Perſonenzug) oder.05; Eberbach an:.37,.14. Vom Bahnhof Eberbach durch die Hauptſtraße bis zur Kreu⸗ zung bei der evang. Kirche am Markleplatz. Hier rechts hinab zum Neckar und unter der Neckarbrücke durch auf den Leinpfad, der längs des Neckars hinzieht. Ohne Markierung ſüdlich am Neckar rechts aufwärts. Bald links oben an der Straße Eberbach—Lindach große Steinbrüche. Meiſtens durch Wieſen und Feld. Rechts ſchöner Blick auf Neckarwimmersbach und Rockenau, ſowie ſchöner Rückblick auf Eberbach und auf die über Eberbach liegende Ruine Burghelde. Nach einiger Zeit wird das Tal enger und die Höhenzüge rechts und links des Neckars fallen ſehr ſteil ab. Nach einer Stunde macht der Neckar einen Bogen. Rechts drüben ſchauen die Reſte der Burg⸗ ruine Stolzeneck aus dem Wald und das Dörfchen Lindach liegt vor uns. Von Eberbach bis hierher 14 Stunde. Daſelbſt Einkehr⸗ gelegenheit. Mit Kahn übr den Neckar. Von hier mit der Neben⸗ linie 57— gelbrotes Dreieck— in ſchönem Hochwald, meiſtens Tannenwald, ziemlich ſteil auf breitem Weg bergauf zu einem Forſt⸗ garten, dem Ueberhau(64 St.). Daſelbſt Uebergang auf die Hauptlinie 21— rcte Scheibe—, in direkt weſtlicher Richtung. Jetzt Höhenwanderung durch den Kriegswald. Die Markierung führt wieder an einem Forſtgarten entlang. In dieſem wurde ein Ge⸗ dächtnisſtein, der Prinz Ludwigſtein, errichtet. Nach 34 St., nach Verlaſſen des Waldes, links durch Feld(auf das Zeichen achten) nach Schwanheim. Auf der Höhe ſchöne Rundſicht, ſüdlich auf den kleinen Odenwald, nördlich ins Neckartal. Durch den Ort weſt⸗ lich, dann ohne Wegbezeichnung nördlich, kurz im Feld ab. Rechts des Pleutersbächleins abwärts durch den Schw nheimer Grund, hinunter nach Oberallemühl(½ St.). Links drüben Unter⸗ und Oberſchönbrunn. In aleicher Richtung weiter, rechts etwas auf nach Unterallemühl und über den Pleutersbach. Nun links des Baches zuerſt durch einen Wieſengrund, ſpäter links Wald und rechts Wieſen. Das Pleutersbachtälchen ein prächtiges Seitental des Neckars. Nach einer halben Stunde ein Steinbruch links und nach Aerano e neu, mit Vorkaufsrecht. in nur gute Hände. 4346 A. Douecker, —em Schloß. Hochmodernes Schlatzimmer (weiß), breiter Schrank. 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Reichsvermögensſteuer. A. Zur Abgabe einer Erklärung über ihr ge⸗ ſamtes ſteuerpflichtiges Vermögen ſind verpflichtet: 1. alle natürlichen Perſonen(Deutſche u. Nicht⸗ deulſche), die im Bezirk des unterzeichneten Finanzamts entweder ihren Wohnſitz haben oder ſich im Reichsgebiet mehr als ſechs Mo⸗ nate aufhalten, wenn ſie bei Beginn des 1. Jannar 1925 entweder a) ein ſteueryflichtiges Geſamtvermögen lin⸗ und ausländiſches Vermögen) im Werte von mehr als 5 5.⸗Mk. beſeſſen haben ader b) inländiſches landwirtſchaftliches, forſtwirt⸗ ſchaftliches oder gärtneriſches Vermögen oder inländiſches Grundvermögen beſeſſen haben oder Aufſichtsführung wird G Bezirk des unterzeichneten Finanzamts belegene landwirtſchaftliche, forſtwirtſchaftliche und gärt⸗ neriſche Vermögen, Betriebsvermögen u. Grund⸗ vermögen ſind ohne Rückſicht auf den Wert dieſes Vermögens verpflichtet: 1. alle natürlichen Perſonen, die im Deutſchen Reich weder ihren Wohnſitz haben noch ſich mehr als 6 Monate aufhalten; 2. alle Körperſchaften, Perſonenvereinigungen, Vermögensmaſſen, Geſellſchaften“ u. Anſtalten, 1050 Sitz und Irt der Leitung im Ausland iegen. II. Badiſche Gewerbeſteuer. Zur Abgabe einer Gewerbeſteuererklärung ſind verpflichtet: Ohne Rückſicht auf Staatsangehörigkeit, Wohn⸗ ſitz, Aufenthalt, Sitz oder Ort der Leitung die natürlichen Perſonen, die juriſtiſchen Perſonen des öffentlichen und des bürgerlichen Rechts, die nichtrechtsfähigen Vereine Geſellſchaften des bür⸗ gerlichen Rechts offenen Handelsgeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften ſowie die Zweckvermögen ohne eigene Rechtsperſönlichkeit, die am 1. Jon. 25 (Stichtag) ein ſteuerpflichtiges Gewerbe im Sinne des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in Baden ausgeübt und ein ſteuerbares Betriebsvermögen von mindeſtens 2600.⸗Mk. gehabt haben. Steuerpflichtig iſt der Betrieb der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, des Bergbaus und des ſtehenden ewerbes Die Ausübung einer künſtleriſchen, wiſſenſchaftlichen, ſchriftſtelleriſchen, unterrichten⸗ den, erziehenden oder ſonſtigen freien Berufs⸗ tätigkeit gilt als Gewerbebetrieb nur inſoweit, als damit ein mit beſonderen Einrichtungen oder An⸗ lagen verbundener Geſchäftsbetrieb verknüpft iſt. Steuerpflichtig iſt der Unternehmer, d. h. der⸗ jenige, au' deſſen Rechnung der Betrieß geht, Zur Abgabe einer Gewerbeſteuererklärung ſind auch Perſonen verpflichtet, für welche die Voraus⸗ ſetzungen der gewerblichen Beſteuerung zwiſchen dem 31. Dezember 1923 und dem 1. Januar 1925 entſtanden ſind und geendet haben. Maßoebend iſt in dieſen Fällen der Stand der Verhältniſſe am erſten des Monats, der auf den Beginn des Gewerbebetriebs folgt. Bisher ſteuerpflichtige Perſonen, die zur Ab⸗ gabe einer Gewerbeſteuererklärung keine Ver⸗ pflichtung haben, ſind ßefugt, innerhalb der nach⸗ ſtehend bezeichneten Friſt gegebenenfalls um ihre gänzliche Befreiung aus der Steuerliſte nachzu⸗ ſuchen. Das gleiche gilt für Anträge in Bezug auf das Grundvermögen; dieſe Anträge ſind je⸗ doch bei dem Finanzamt zu ſtellen, in deſſen Be⸗ zirk das Grundvermögen liegt. Anträgen auf, Herabſetzung der Steuerwerte des Grundver⸗1 Prz. Wilhelmſtr. 14, III. 4342 ſſach ſt faſt ganz neu, billig ab⸗ ugeben bei Albrecht, eerſeldſtr. 68. 851¹ Austritt ins Freie Pleutersbach. Einkehrgelegenhelt. Pleutersbach öſtlich enweder auf ſchöner Straße, durch Feld uß an einem Stück Wald(rechts) vorüber nach Eberbach oder higg zum Neckar und an dieſem aufwärts nach Eberbach(84.). bach dem ganzen Weg ſtets ſchöner und wechſelnder Blick ouf Eberen und die Ruine Burghelde. Eine ſchöne Herbſtwanderung im Neche tal, die ſehr wenig begangen wird. Wanderzeit nicht über Stunden.— Eberbach ab:.48,.27(beſchleunigter Perſonen letzter Zug 10.17; Mannheim an:.42,.30, 11.54. F. Se Aus Bädern und Kurorten 1 * Triberg. Der Abſchluß der Sommerſaiſon 1925 ergibt nen Beſuch der Fremden in Höhe von 11 028 Perſonen. Dieſe wei 5 für 40 397 Uebernachtungen in Triberg. Mit dieſer Ziffer, die m hin nicht ungünſtig iſt, iſt ſeit der ſchlimmen Sommerſaiſon der flation vom 15. Mai bis 30. September 1923 ein ſtetiger Zu an Fremden zu verzeichnen. Es wurden in der genannten Zeit 1924 gezählt 7257, 1924 9422Perſonen, anUebernachtungen 1923 27679, 37962. Der Zugang iſt mithin abſolut beachtenswert, inde men Bild verſchiebt ſich etwas, weil die Aufenthaltsdauer des einze 15 Fremden wie auch ſonſt allgemein rückläufig geworden iſt, ſo ie ſich die Zahl der Uebernachtungen langſamer gehoben hat hlk Zahl der Fremden. In den einzelnen Monaten wurden geza Mai(½ Monat) 605, Juni 2516, Juli 3426, Auguſt 3227, tember 1254. Alle Monate weiſen Zugänge, die Monate dine gen Auguſt in erheblihem Ausmaße, auf. Der beſte Monat war mit 4,2 Uebernachtungen auf einen Gaſt, Mui und Juli fol je 4, Juni mit 3,2. Der September brachte eine niedrige Ziffer we⸗ .3 Uebernachtungen, ein deutliches Zeichen des dieſen Herbſtes ch⸗ nig ſchönen Wetters, während ſonſt der September mit den pra vollen Herbſttagen ſtärker beteiligt zu ſein pflegt. Literatur *Oberbayriſche e Von Werner Köhler. Verlag: erloß Schneider⸗Berlin.W. 11, Deſſauerſtr. 10. Der bekannte bringt mit den„Oberbayriſche Fahrten“ den 4. Band der deuſhen Fahrten heraus. Die Ausſtattung des Buches in künſtleriſ Umſchlag und Halbleinen mit über 190 prächtigen Bildern Kunſtdruckpapier iſt äußerſt geſchmackvoll. Die oberbayriſchen ſpen, die ten beginnen nördlich von München und führen durch das vorland in das Gebiet der bayriſchen Alpen, nach Weſten üben oberbayriſche Grenze, ins Allgäu, nach Oſten durch das ſchöne chell, bayern bis ſüdlich von Berchtesgaden. Alſo ein weites landſ lt lich herrliches Gebiet. Wie die Aufmachung iſt auch der 9 urch Werner Köhler verſteht es, die Schönheiten von Oberbayern eſen Wort und Bild ins rechte Licht zu ſetzen, ſo daß man beim Auch und Betrachten Sehnſucht nach dieſen Gegenden bekommt. dieſer Band dürfte wieder viele Freunde finden. che „ Herbſt im Badnerland. Unter dieſem Titel hat der Benge Verkehrsverband Karlsruhe eine illuſtrierte mehr, dele Schrift herausgegeben, die in gedrängter Kürze auf die E Eignung des Badiſchen Landes zu einem Aufenthalt im ſſchen ſommer und Herbſt hinweiſt. Das milde Klima der oberrhein lel⸗ Tiefebene im Verein mit den reichen Naturſchönheiten, das fachen kulturellen Darbietungen und Sehenswürdigkeiten, n und Badner Land zu einem bevorzugten Reiſeziel im Spätſommer eine Herbſt gemacht. Der wunderbare Herpſtſchmuch des Jandes und in friedliche Stille, Wanderungen durch die romantiſchen Winboſeer Berg und Tal vermitteln die tiefſten Eindrücke. Die Kurzeit dabſſch Bade⸗ und Kurorte dehnt ſich bis November aus; einige klim ge beſonders bevorzugte Plätze haben ganzjährigen Kurbetrieb. n erwähnte Schrift iſt bei den Reiſe⸗ und Verkehrsbüros, ſowie den Vadiſchen Verkehrsverband Karlsruhe koſtenlos erhältlich. Fur das Leder bleibt — Nigrin eeeeee stets die beste Medizin! Slanzt rasch und haltbar well nur aus reinem Terpentind hergestellta mögens lediglich mit Rückſicht auf die allge⸗ mein verſchlechterten Wirtſchaftsverhältniſſe kann nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen keine Folge gegeben werden. III. Gemeinſames. A. Die hiernach zur abe von Steuer⸗ erklärungen Verpflichteten werden aufgefordert, die Erklärungen unter Benutzung der vorgeſchrie⸗ benen Vordrucke in der Zeit vom 20. November bis 15. Dezember 1925 bei dem unterzeichneten Finanzamt einzureichen Vordrucke für die Er⸗ klärungen können vom 20. November ab von dem unterzeichneten Finanzamt bezogen werden. Auch werden Vordrucke vom 20. November ab in den Finanzämtern am Auskunftsſchalter während der Hienſiſtunden von 8 bis 5 Uhr abgegeben. Die Erklärungen ſind ſchriftlich(zweckmäßigerweiſe eingeſchrieben) einzureichen oder mündlich vor dem Finanzamt(vormittags 9 bis 12 Uhr, F 6. 20 bezw. Kronprinzenſtraße Nr. 98). Die Pflicht zur Abgabe der Erklärungen iſt vom Empfang eines Vordrucks nicht abhängig. Die Abgabe der Erklärungen bei dem unter⸗ zeichneten Finanzamt iſt nicht erforderlich, ſofern die unter J und II bezeichneten natürlichen Per⸗ ſonen, Körperſchaften, Perſonenvereinigungen, Bermögensmaſſen, Gefellſchaften und Anſtalten die Erklärungen bei einem anderen Finanzamt bereits abgegeben haben und dies dem unterzeich⸗ neten Finanzamt mitteilen. B. Wird die Friſt zur Abgabe der Erklärungen nicht eingehalten, ſo kann jeweils ein Zuſchlag bis zu 10 v. H. des zur Erhebung gelangenden Steuerbetrags feſtgeſetzt werden Die Algabe der Erklärungen kann durch Geldſtrafe erzwungen werden. Wer aus Vorſatz oder Fahrläſſiokeit unrichtige oder unvollkommene Angaben üher ſein ſteuerpflichtiges Vermögen wacht oder durch Nicht⸗ abgabe einer Erklärung ſteuerpflichtiges Vermögen verſchweigt, ſetzt ſich ſchweren Strafen aus 43 Mannheim, den 12. November 1925. Finanzamt Mannheim⸗Stadt Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt. Die Verkehrs⸗ und Betriebsorbugng für die ſtädtiſche Straßenbahn. die. Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft u. 28 die heinhaarbtbahn betr. Solid Fräulein, 27 Mit Zuſtimmung des Stadtrats Manubeim eygl., wünſcht wig dn und nach Vollziehbarkeitserklärung des Herrn emitl Mann ſcre Landeskommiſſärs in Mannheim vom 27. au werden. Juſchn die Oktober 1925 erhält 8 10 der Verkehrs. und 1 16— B. X. 48 4 210 Betriebsordnung für die ſtädtiſche Straßen, Geſchäftsſtelle bahn, die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft. 0 und, die Rheinhaardtbahn in Manndeim fol. Wirtsſohn, 29 ffede⸗ genden Abſatz 2: evangl., ſucht 4 übe⸗ „Ferner iſt unterſagt, mit Gas gefüllte Fräulein. nich nehe⸗ Kinder⸗ u Reklameballons in Raucherabteile 26 Jahre, Aeerl Witt⸗ und auf die Plattformen mitzunehmen.“ 29 nahme der elter ſpöt. Mannheim, den 90. September 1925. Bezirksamt-Polizeibirektivn C. Heire kennen zu lernguſchel, Feuerſicherheit in ölſenklichen Ber⸗ nym zwecklos c an die ſammlungsränmen uſw. betr. unter D. B. 18 Aufgrund des 8 23 Ziffer 1 und 8,§ 108 Geſchäftsſtelle. Ziff. 2 Pol. St G. B. wird mit Zuſtimmung fl des Stadtrats Mannheim und nach Vollzieh⸗ Fepnactew 1t. barkeitserklärung des Herrn Landeskommis Kaufmans tll⸗ ſärs in Mannheim vom 27. Oktober 1925 Erſtklaſſ. gel. Tebe, 29 Kenntn. der Alters,. branche, geſ, Farotter i folgende Ortsvolizeiliche Vorſchrift Nel., deſt, Gpafucg 9 Mit Gas gefüllte Kinder- und Reklam⸗ Alter von 3 5. ballons dürfen in öffentliche Lokale(Wirt. Konf einerkei eit ſchaften, Verſammlungsräume, Theater, und Lande, zwecks 14f88 deral., weder mitgenommen, noch dort abge⸗ jebſten oehen werden. Auch iſt das Füllen ſowie die Abgabe der Ballons in Warenbäuſern verboten. erlaſſen: 8 2. Zuwiderbandlungen werden mit Geld oder] mögl. mit mit Haft beſtraft. ſof. zurückgeſ. voll fl. Mannheim, den 90. September 1925. egeſch Polizeibirektion C. 4 i K ſer ſch Nrrr — 1028 Reue Mannheſmer Zeitung Nbens⸗Nusgade) 7. Seite. Nr. 528 J. Biringer Ale Sorien Kohlen, Koks, Brikeiis Hans Schmelcher Ingenieur msfellafionsbüro fur Lichf- und Kreflenlegen Fedemꝭsse Ausführung. ee Rnalenzahlungen. E 2, 13 Meßger& Oppenheimer E 3, ſ1a(rmher Caſs Dunke) MANNIIEIRNI n Telenhon 10881— Emil Heckelsfr. 3 F. C. Linck& COo Sdo und Lager: helt zu billigsfen Tegespreisen Projeklierung und Bauausführung neuzel. m.. * Ucher Serk- und Schwechstom- Anlegen. 82 * 6, 5. Heinr. Maler G. m. b. H. Untersuchung u. Reparatuten von Elektrgmototen Büro: E 7, 21—7 Tel.: 1183 femsprecher 9990. Krappmünlstr. i8s Teleyhon 9357 e 2 empfehlen sſdi zur Lieſerung eniral-Heizungen in sämil. 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