SAAS Montag, 16. November Noue daiussprene: In Mannbeim und Umgedung ſrei ins us oder durch die Poſt monatlich.- M. ohne Veſteugelo. Bei eventl. wiriſchaſtliche Ferunianzeiger Mannbeim. Erichein wöchentl. zwölfmal. kmüprech- Anichlüßſe Nr. 7041 7942 7943. 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe heim. röeilung Preis 10 Pfennig 1925— Nr 532 Anzeigenpreiſe nach Tariſ bei Boraus zahlung pro einſp —— jür Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. 3— 4R. ⸗M. werden höher betechnei 0 Derhälini 1 Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben r sd debeb eeeee ee vird eee übernommen. Höhere eit bachalh⸗ Nebenſtellen Waldhofſtraße 6 Schwetzinger— Streits Beirledsſtörungen uſw. berechligen zu teinen Erlagz ⸗ Gate 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme vdon Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Wewähr— Gerichtsſtand Mannbeim Beilagen: Oport und Opie Aus Seit und Leben Mannhemer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Nenyen Heſet und Necht Kabineltsrat unter hindenburgs Vorſit Ueber Botſchaſternote und Nückwirkungen Berlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kabi⸗ erat unter dem Vorſitz des Reichspräſidenten v. Hindenburg ich heute vormittag verſammelt, um über die geſtern hier ein⸗ aufene Note der Botſchafterkonferenz über die Rückwirkungen zu Woſtc Die Botſchafterkonferenz, die entgegen ihrer anfänglichen bekanntlich doch bereits am Samstag eine Sitzung abhielt, offt ihre Beratungen über die Entwaffnungsnote heute zu Ende e zu können. Man nimmt hier an, daß das Ergebnis der i6 ſchen Regierung noch im Laufe des heütigen Abends zur Kennt⸗ in gebracht werden wird. In der franzöſiſchen Preſſe ſind neuer⸗ wote wiederum ſehr detaillierte Angaben über den Inhalt der be⸗ nis den Veröffentlichung gemacht worden. Nach unſerer Kennt⸗ mein ürfte die von den Blättern angeführten Tatſachen im allge⸗ en zutreffend ſein. Der„Temps“ behauptet, die Sitzung der afterkonferenz am Samstag ſei auf ausdrücklichen der deutſchen Regierung einberufen worden, die 5 die Bekanntgabe des Räumungstermins für Köln ſtimmungs⸗ auf die Parteitage der Ddeutſchnationalen don d es Zentrums einwirken wollen. Dieſe Angabe wird die tien bieſigen zuſtändigen Stellen beſtritten. Als Grund für rühere Einberufung der Botſchafterkonferenz wird angegeben, wöre dieſem Gremium vorausſichtlich ſonſt nicht möglich geweſen daß 90 Beratungen heute ſchon zu beendigen. Mit Rückſicht darauf, Geſa hambe rlain aber bereits am Dienstag ausführlich auf das 15 mithema habe eingehen wollen, ſei dieſe Aenderung an den boſttionen der Botſchafterkonferenz vorgenommen worden. frü Die Veröffentlichung des geſamten Materials wird am Dienstag 50 wie angekündigt, erfolgen. Vorausſichtlich wird den Erklä⸗ gen der Alliierten ein offizielles Kommunique beigegeben werden. neit ein Locarno⸗Bankett in Lon)on ehrenm Samstag abend fand ein vom Londoner Preſſeklub zu r fr⸗ des Locarno⸗Vertrages veranſtaltetes Bankett ftatt, an dem dat Fansöſicche und der belaiſche Botſchafter, der deutſche Votſchafts⸗ owafour- Feronce und die Geſandten von Polen und der Tſchecho⸗ iſt becei teilnahmen. Der deutſche Geſandte in London, Sthamer. u. g. anntlich erkrankt. Sein Vertreter erklärte in einer Anſprache zum rieden will und aufrichtig hofft. daß der Pakt von Locarno wahren Frieden führen wird. Streſemann⸗Nede in duisburg 115 eichsaußenminiſter Dr. Streſemann hielt am Sonntag in einer Rede mmlung der Deutſchen Volkspartei in Duisburg eine große terte. a. der er beſonders die Fragen der Außenpolitik erör⸗ de r Beinleitend machte der Miniſter die Mitteilung, daß die Note Sonnt otſchafterkonferenz in der Nacht von Samstag zum ag in Berlin eingetroffen ſei. anſtell un führte Dr. Streſemann u. d. aus, das Wort von der Vor⸗ Geltun, ng der Außenpolitik habe beſonders in der Nachkriegszeit an teitämm gewonnen. Es ſei deshalb verſtändlich, daß die großen Par⸗ Ein 75 heute um Fragen der Außenpolitik ausgefochten würden. Gegendberblick über die Zeit von Beginn des Ruhrkampfes bis zur lammengrt deige, daß es darauf ankomme, insbeſondere den Zu⸗ derun nhang weltwirtſchaftlicher Ideenverbindungen mit den For⸗ nüncen deutſcher Außenpolitit auf dem Gebiete deutſcher Souve⸗ Grundl und Freiheit im Innern zur Geltung zu bringen. Auf dieſer Ruhrabebe hätten die Verhandlungen von London zur Räumung des ane und der Sanktionsſtädte geführt. Ihm erſcheine es richtet undlich, daß die ſtärkſten Angriffe gegen ihn nur deshalb ge⸗ Atlivitt rden ſeien, weil er in einer beſtimmten Situation eine poli ant entfalte, um Deutſchland wieder in die Welt⸗ ſich A nzuſchalten. Es ſei bequemer, nichts zu tun und uhriffe zu erſparen. Das erſte Jiel der deutſchen Außenpolilik ei mnere durucgewmmnung der Souveränität auf deutſchem Boden nicht der Reichsgrenzen. Vor etwa zwei Jahren hätte man noch aus gaden können, daß die Reichseinheit geſichert ſei. Von Locarno zur Ratde über die Rückwirkungen derſelbe Weg wie von London große 8 des Ruhrgebietes zu einer Politik, die Deutſchland eine den 6 ewegungsfreiheit verbürge. Der Locarnovertrag entſpreche Schrit rundlinien der deutſchen Note vom 25. Juli. Der deutſche reits j ſei erfolgt, um den Beſtrebungen entgegenzuwirken, die be⸗ ein Abr erſailler Vertrag als Erſatz für die belgiſche Neutralität punkte ommen der Alliiierten vorgeſehen hätten. Einer der Haupt⸗ gerichtet 5 Vertrages liege in der Erſetzung einer gegen Deutſchland le gr en Entente durch einen Gegenſeitigkeitsvertrag. wendi 9 5 fortwirkende Bedeutung von Locarno liege in der Not⸗ 2 15 des Zuſammenwirkens in der europäiſchen Wirtſchaft. Auffaſſu müſſe den Beginn einer neuen Aera darſtellen. Das ſei die ung Aller, die an dem Vertragswerk mitgearbeitet hätten. keagann teilte der Miniſter mit, er könne ſagen, daß das Ver⸗ er deutſchen Delegierten in die Worte der 93 treter aufgrund der bisherigen Verhandlungen keines⸗ die Hoffuce te wordan ſei. Jum Schluß ſprach Dr. Streſemann Hintanf auns eus, daß troß allem, was vorangegangen ſei und 5 in Neber alier nauen politiſchen Erwägungen das deutſche Volk lung ſchl Frage hinter die Regierung treten werde. Die Verſamm⸗ oß mit dem Geſang des Deutſchlandliedes. die richtige Mitte Von unterrichteter Seite wird uns aus Berlin geſchrieben: Je mehr wir uns der entſcheidenden Phaſe der Paktverhandlungen nähern, deſto nachdrücklicher muß man die Oeffentlichkeit mahnen, ſich nor Stimmungsſchwankungen der hüten. Es iſt falſch, unberechtigte Illuſionen zu erwecken, aber es iſt ebenſo ver⸗ kehrt, Peſſimismus zu predigen und es ſo hinzuſtellen, als müſſe die bevorſtehende Entſcheidung dem deutſchen Volke eine große Ent⸗ täuſchung bereiten. Die Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren auf außenpolitiſchem Gebiete geſammelt haben, könnten jedem Deut⸗ ſchen zur Genüge klar gemacht haben, daß uns Erfolge nicht in den Schoß fallen, ſondern erkämpft ſein wollen. Unker Ausnutzung der außenpolitiſchen Konjunktur ſind in und nach Locarno von Deutſchland zweifellos Erfolge errungen worden. Aber alle unſere Forderungen haben ſich im Rheinland und im Saargebiet doch nicht durchſetzen laſſen. Deshalb iſt es unrichtig, wenn in einem Teil der Linkspreſſe polemiſch gegen die Deutſchnationalen die ganze Liſte der deutſchen Forderungen bereits als vollendete Tatſache behandelt wird. Erweckt man nach dieſer Richtung falſche Erwartungen, ſo kann die Folge davon nur eine Enttäuſchung der Oeffemlichkeit ſein. Wir ſind der Ueberzeugung, daß auch eine Verkürzung der Beſatzungs⸗ friſten in der zweiten und dritten Zone, daß auch grundlegende Aenderungen im Regime der Saarregierung und eine Vordatierung der Volksabſtimmung eine notwendige und unausbleibliche Folge der Sicherheitspaktes ſein müſſen. Die bereits jetzt ſi gergeſtellten Rück⸗ wirkungen werden aber vorausſichtlich noch keine bindenden Zu⸗ ſicherungen nach dieſer Richtung enthalten. Wenn man das aber feſtſtellt. ſo gibt man damit keinesweas denjenigen recht. die ſchon jetzt mit ihremabſprechenden Urteil über das Ergebnis unſerer Verhandlungen mit den Beſatzunasmäch⸗ ten fertia ſind. Es iſt nicht gerade billig. daß man ſich bei dieſem Urteil auf ausländiſche Preſſeſtimmen zu ſtützen verſucht, daß man mit der bedenklichſten Miene der Welt davon Notiz nimmt, wenn die „Weſtminiſter Gazette“ oder der„Temps“ das Eintreten der Rück⸗ wirkungen vor der Unterzeichnung des Vertrages in Zweifel ziehen. Es iſt auch nicht überzeugend, wenn man Herrn Briand als Schwur⸗ zeugen dafür anruft. daß der Pakt von Locarno keine Abänderung des Vertrages von Verſailles bedeute. Daß der franzöſiſche Außen⸗ miniſter ſich in dem Senatsausſchuß ſo geäußert hat, iſt keineswegs überraſchend, denn dieſe Feſtſtellung findet ſich in dem Vertrage von Locarno ſelbſt. Es iſt aber deshalb doch niemandem zweifelbaft, daß durch den Vertraa von Locarno auch das Diktat von Verſailles einem Schiedsvertraa unterſtellt, d. h. alſo in ſeiner Grundlage ver⸗ rückt worden iſt. Iſt dem aber ſo, ſo ſtehen wir vor einem Um⸗ ſchwung der Außenpolitik. Wenn man in dieſem Sinne auch die Rückwirkungen nicht nur als reale Erleichterung. ſondern auch als das Symboleiner neuen Geiſtesrichtung würdigt, ſo wird man in ruhiger Erwartung des Kommenden zwiſchen Illuſion und Peſſimismus die richtige Mitte falten. Keſchsparteitag der zentrumspartei Am geſtrigen Sonntag begann in Kaſſel der vierte Reichs⸗ parteitag der Zentrumspartei mit einer Sitzung des Reichspartei⸗ ausſchuſſes, nachdem am Samstag abend unter dem Vorſitz von Reichskanzler a. D. Marx im Hotel„Kaſſeler Hof“ eine Sitzung des erweiterten Vorſtandes den Auftakt gegeben hatte. Ueber dieſe Sitzung, die ſtreng vertraulich war, wurde ein Vericht nicht aus⸗ gegeben. Beſchloſſen wurde jedoch, für die am Montag beginnenden Verhandlungen die Preſſe zuzulaſſen. Die Verhandlungen wurden von Dr. Marx eröffnet, der in ſeiner Eröffnungsrede beſonders dem verſtorbenen Reichspoſtminiſter Dr. Höfle einen warmen Nachruf widmete. Dr. Wirth traf im Laufe des Montag in Kaſſel ein, hat aber mit dem Parteivor⸗ ſtand und den Kommiſſionen noch keine Verbindung aufgenommen. Die ſachlichen Verhandlungen beginnen heute mit einem Referat von Marx, der auch die Verhandlungsleitung hat. Nach einer offi⸗ ziöſen Auslaſſung über die Vormittagsſitzung habe ſich die politiſche Ausſprache nach Lage der Dinge nicht von einer Beſprechung des Falles Wirth trennen laſſen. Von dem badiſchen Parteifreunde Dr. Wirths, dem Prälaten Dr. Schofer, ſind Beſprechungen mit Dr. Wirth eingeleitet worden mit dem Ziele, für die Ausſprache auf dem Reichsparteitag, die öffentlich ſein ſoll, die geeignete Baſig zu ſchaffen. Der Parteiausſchuß gab andererſeits einhellig ſeinem Willen dahin Ausdruck, daß die Aufgabe nicht darin liegen könne, ſich zum Richter für die Verganheit zu machen, ſondern die Zukunft zu ſichern und vor allem die Einheit der Partei herzuſtellen. Man erwarte im Lande ein einheitlich geſchloſſenes und aktionsfähiges Zentrum. Der Parteivorſitzende Marx hielt ſein Einleitungsreferat über das Weſen und die Aufgaben der Deutſchen Zentrumspartei in der deutſchen Politik. Marx entwickelte den Standpunkt des Zentrums im Rahmen der deutſchen Parteien, wobei er den Charakter der Partei als Mittelpartei nachdrücklichſt unterſtrich und hierfür wiederholt lebhafte Zuſtimmung in der Verſammlung fand. Sehr beifällig wurden auch die Aeußerungen aufgenommen, in denen er ſich gegen die Nationaliſten wandte. die Feinde des Weltfriedens ſeien. Er hoffe. daß durch Locarno dieſer Geiſt des Imperialis⸗ mus und des Chauvinismus endagültig begraben ſei. Innerpolitiſch glaubt Marx das Jahr 1925 als ein Jahr innerpolitiſcher Feſtiaung bezeichnen zu können. Das Zentrum begrüße mit innerer Teil⸗ nahme den Wiederaufbau des neuen Deutſchland und habe ſich mit ſeiner ganzen Kraft wie keine andere Partei ſeit dem Zuſammen⸗ bruch für den Wiederaufbau eingeſetzt. Im einzelnen befaßte ſich Marx dann mit den Aufgaben der Zentrumspartei im gegenwärtigen Deutſchland. Er forderte ein einheitliches großdeutſches Reich, deſſen Sinnbild die Farben ſchwarz⸗rot⸗gold ſeien. Die Ausführungen Marx' wurden wiederholt lebhaft und ſtür⸗ miſch von der Verſammlung aufgenommen. Nach ſeiner Rede wurden die zum Parteitag Begrüßungsſchreiben verleſen, von denen beſonders ein Telegramm des Vorſitzenden des Reichsbanners Schwarz⸗ rot⸗gul“ von der Verſammlung mit lebhaftem Beifall aufgenommen zzurde. Wie ſteht es im deutſchen Oſten: Von Dr. Wilhelm Schall, württemb. Finanzminiſter a. D. IV. der polniſche Korridor Auswirkungen Man kann heute durch den polniſchen Korridor fahren, ohne überhaupt etwas von ihm zu bemerken. Man braucht nur abend⸗ in Berlin in den Schlafwagen des D⸗Zugs nach Königsberg einzu⸗ ſteigen, kann dann ohne Störung fahren und ſchlafen und anderen Morgens in Marienburg oder ſpäter aufwachen. Es iſt auch feſt⸗ zuſtellen, daß der deutſche Perſonen⸗ und ee durch den Korridor ſich jetzt im allgemeinen ohne Störung entſprechend dem deutſch⸗polniſchen Durchgangsabkommen Aber mit dieſen Feſtſtellungen iſt die Frage des polniſchen Korridors auch nur nach der Seite des Verkehrs keineswegs erledigt. Denn dieſer Ver⸗ kehr iſt kein freier, wie er zwiſchen Teilen eines einheitlichen Wirtſchafts⸗ und Staatsgebiets von ſelbſt ſich entwickelt, er kann ſich nur im Rahmen des deutſch⸗polniſchen Abkom⸗ mensbewegen und iſt eben ſchon dadurch aufs ſchwerſte gehemmt und geſchädigt, daß zwiſchen dem deutſchen Endpunkt auf der einen und Anfangspunkt auf der anderen Seite der bis zu 225 Km. breite Gürtel des polniſchen Korridors liegt, der, ſolange er deutſch war, das nach der einen und anderen Seite vermittelnde Verbindungs⸗ glied des— nicht nur wirtſchaftlichen— Verkehrs war, der ſelbſt in regſtem Austauſch mit der einen wie der anderen Seite ſtand. Schon rein die Tatſache der räumlichen Trennung und Entfernung zerſtört oder erſchwert Verbindungen, reißt auseinander, entfremdet, auch wenn der Durchgangsverkehr noch ſo korrekt ſich abſpielt. Aber auch dieſer korrekte Durchgangsperkehr dient den deutſchen Bedürfniſſen eben nur im Rahmen des Abkommens; jedes durch das Abkommen nicht vorgeſehene oder geregelte Bedürfnis kann nur durch eine neue deutſch⸗polniſche Verſtändigung mit all den Umſtändlichkeiten und Schwierigkeiten, die damit verknüpft ſind, befriedigt werden. Im Rahmen des Abkommens. Ein paar Bemerkungen zur Erläuterung: Nur in den geſchloſſenen Zügen und Zugteilen können Deutſche ohne polniſches Viſum und Zollbehandlung durch den Korridor fahren. Nur eine beſtimmte Achſen⸗ und Zugszahl iſt zu⸗ gelaſſen. Extrazüge müſſen bei der polniſchen Eiſenbahndirektion beſonders beantragt werden, deren Entſcheidung ſehr leicht ver⸗ ſpätet eintrifft. Polen verlangt für die Aufrechterhaltung eines Zuges eine beſtimmte Mindeſtbeſetzung, was beſonders für die verkehrsſchwache ſüdliche Linie Deutſch⸗Eylan—Schneidemühl ſtörend ins Gewicht fällt. Bei Verkehrsanhäufungen(beſonders im Herbſt bei dem ſtarken Güterverkehr— Getreide, Kartoffeln, Vieh— von Oſtpreußen nach Deutſchland) große Verzögerungen der Beförderung. Kein direkter telephoniſcher Verkehr der deutſchen Stationen mit den polniſchen entlang der Strecke; deshalb erfuhr man auf der deutſchen Seite beinahe einen Tag lang nichts Genaues über das Stargarder Eiſenbahnunglück. Kein Einfluß Deutſchlands auf die Streckenunterhaltung. Polen ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß die durch Artikel 89 des Vertrags von Verſailles Deutſchland zugeſicherte Durchgangsfreiheit ſich nur auf den Binnenverkehr Oſtpreußen— Deuſchland erſtreckte, nicht auch auf Sendungen etwa von Litauen oder Rußland über Oſtpreußen nach dem übrigen Deutſchland. Das im Abkommen vorgeſehene Danziger Schiedsgericht hat nun wenig⸗ ſtens entſchieden, daß Polen für den Durchgangsverkehr keinen Nachweis des Urſprungs der Waren ver⸗ langen kann. So weigert ſich aber Polen immer noch, auf die deutſche Spur umgeſetzte ruſſiſche Wagen(etwa mit direkter Ladung Moskau—Berlin) für den Korridor⸗Verkehr zu übernehmen, weil ja hier auch ohne Nachprüfung erſichtlich ſei, daß der Wagen nicht dem binnendeutſchen Verkehr diene. Dos hat zur Folge, daß in Eydtkuhnen die Ware in deutſche Wagen umgeladen werden muß: Verzögerung, Unſicherheit, Verluſte, Koſten. Die Reichsbahn berech⸗ net die Beförderungspreiſe nach dem deutſchen Tarif für die ganze Strecke, muß aber Polen die Korridorſtrecke nach dem polniſchen Tarif bezahlen: Die verhältnismäßig kleine polniſche Strecke nimmt infolgedeſſen bei größerer Geſamtentfernung lin⸗ folge der deutſchen Staffeltarife im Güterverkehr) unverhält⸗ nismäßig viel von der Fracht weg. dieſe wenigen Bei⸗ ſpiele aus dem noch am beſten geregelten Eiſenbahnverkehr zeigen ſchon, wie viele Hemmungen, Schwierigkeiten, Verteuerungen der Korridorverkehr für Deutſchland zur Folge hat. Aber mindeſtens ebenſo ſchädlich für Oſtpreußen ſind die Nach⸗ teile, die daraus entſtehen, daß durch das Dazwiſchenſchieben des Korridors der Verkehr zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Deutſchland gelockert worden iſt, daß dadurch die Verhältniſſe Oſt⸗ preußens dem übrigen Deutſchland unbekannter und fremder ge⸗ worden ſind. Dieſe Nachteile äußern ſich auch für die ohnehin ſchwierige Wirtſchaft. In Oſtpreußen wird man immer wieder darauf hingewieſen, wie ſchwierig es ſei, aus dem Reich Geld hereinzu⸗ ziehen, weil dort die Verhältniſſe in Oſtpreußen nicht bekannt ſeien und in Unkenntnis für viel gefährdeter gehelten würden, als ſie in Wirklichkeit ſeien, und wie das dann von ſelbſt auch eine Ver⸗ teuerung des Kredites für Oſtpreußen bewirke. Dieſen pfycholoniſchen Auswirkungen des Korridors müſſen wir im Reich mit Bewußtiein entgegentreten und dafür ſorgen, daß durch ſie die Schädigung Oſt⸗ e noch größer wird, als durch die Verhältniſſe ohnehin edingt iſt. Wie ſteht es nun mit dem Korridorgebiet ſelbſt? Um den neuen polniſchen Staat bis zur Oſtſee auszudehnen und ihm ſo auf eigenem Gebiet den von Wilſon verlangten„freien und ſicheren Zugang zur See“ zu verſchaffen, iſt der größte Teil der Provinz Weſtpreußen— 70 Prozent der Fläche, 76 Prozent der Einwohnerſchaft— von Deutſchland abgetrennt und mit Aus⸗ nahme des Gebiets der Freien Stadt Danzig dem polniſchen Staat einverleibt worden, trotzdem die andere Vorausſetzung Wilſons, daß dieſes Gebiet von einer unbeſtritten polniſchen Bevölkerung bewohnt ſein müſſe, dabei in gröbſter Weiſe mißachtet wurde. Denn dieſes Gebiet war nach ſeiner urſprünglichen Beſiedlung germaniſch, nicht llawiſch— die flawiſche Einwanderung hatte erſt nach der Völker⸗ nur 200 Jahre, von 1569 bis 1772, völlig zum polniſchen Reiche gehört und hatte bei ſeiner Abtrennung durch den Vertrag von Verſailles insgeſamt eine unbeſtreitbare deutſche Mehrheit. Ver ſich über die Geſchichte und die Bevölkerungsverhältniſſe des Korridors näher unterrichten will, der leſe das eben bei der Deub⸗ ſchen Verlagsanſtalt Stuttgart erſcheinende, von dem bekannten Dan⸗ ziger Hiſtoriter Keyſer herausgegebene Buch:„Der Weich ſei⸗ korridor.“ Seit das Gebiet polniſch iſt, verſchieben ſich aber die wanderung ſtattgefunden—, es hatte im Laufe ſeiner Geſchichte 2. Seite. Nr. 532 Aeue Mannhe'mer Zeitung(Abend⸗Kusgabe] Monkag, den 16. Norember 1925 Verhältniſſe immer mehr zuungunſten der Deutſchen infolge der polniſchen Maßnahmen.: Vertreibung deutſcher Domänen⸗ pächter und Anſiedler, Enteignung deutſchen Famuiengrundbeſitzes, Schließung deutſcher Schulen, ſonſlige unaufhörlichen Bedrängungen er Deutſchen und ihrer Gemeinden, die die im Korridor urſprünglich heimiſchen Deutſchen in großem Umfange zur Abwanderung ge⸗ ztwungen haben. So zeigt ſchon die polniſche Volkszählung von 1921 einen ſtarken Rückgang des Deutſchtums und es iſt kein Zweiſel, daß heute dem Deutſchtum in den polniſch gewardenen Vezirken nur noch eine geringe Bedeutung zukommt. Das gilt namentlich für die Städte, auf dem Land nicht in demſelben Maße, da ſich dort der deutſche Großgrundbeſitz noch überwiegend gehalten hat. Auch er ſoll ver⸗ richtet werden durch die gerade hierauf zugeſchnittene polniſche Agrarrc⸗ farm. Die Entwicklung des Landes wird dann wieder den gleichen Weg gehen, wie während der vergangenen polniſchen Herrſchaft: ein raſches Zurückſinken auf die polniſche Kultur⸗ und Wirtſchaftsſtufe. Die Zerreißung des nordöſtlichen Deutſchland durch den por⸗ niſchen Korridor iſt ein in der neueſten Geſchichte unerhörter Vorgang, dem nur noch die Zerreißung Oberſchteſiens an die Seite geſtellt werden kann. Erträgt die Notwendigkeir ſeiner Korrektur in ſich ſelbſt. Mit mehr Kühnheit ars Einſicht begabte Polen ſtellen ſich auch heute noch, wie eine kürzlich in der deutſchen Preſſe wiedergegebene polniſche Zeitungsſtimme zeigte, dieſe Korrektur ſo vor, daß Oſtpreußen auch noch polniſch werde. Aber kein politiſch Verantworllicher wird heute den Mut mehr haben, die nationalen Vergewaltigungen des Vertrags von Verſailles durch neue Vergewalt gungen zu ergänzen. An dem durch die elten geſäten Unfrieden trägt Europa ſchwer genug und es wähſt die Einſicht, daß die politiſche Aufgabe der Zukunft die iſt. die Un⸗ vernunft und Ungerechtigkeit dieſer Regelungen wieder zu beſeitigen. Daß es auch dann möglich iſt, Polen einen freien und ſicheren Zugang zur See zueröffnen, zeigen die leider unbegch⸗ tet gebliebenen Vorſchläge der deutſchen Friedensdele⸗ gation in Verſailles. Der in Locarno mit Erfolg betretene Meg internationaler Verträge kann Polen dafür größere Garantien ſchaffen, als der mit Unrecht erworbene Beſitz des Korridors, der außerdem auch militäriſch betrachtet Polen in eine ſchwierige Lage ge⸗ bracht hat. Mit der Beſeitigung des polniſ hen Korridars in ſeiner heutigen ſbaatsre-atlichen Form wird ſich dann von ſelbſt auch die Frage Daneigs löſen, das der Vertrag von Verſailles, wie ſchon dar⸗ gelegt wurde, in eine auf die Dauer gleichfalls unerträgliche Lage gebracht hat. Tagesorònung der erſten Reichs ags“ tzung Die Tagesordnung für die Reichstagsſitzung die auf Freitag, den 20. November, mittags 1 Uhr einberufen iſt, ſteht nunmehr feſt. Zuerſt erfolgt die erſte und zweite Beratung des Entwurfs eines Geſetzes über den Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag zwiſchen dem Deutſchen Reiche und dem Königreich Itallen. An zweiter Stelle ſteht die zweite Beratung des Entwurfes eines Geſetzes zur Ent⸗ laſtung des Reichsgerichts und den dritten Punkt der Tagesordnung bildet die erſte Beratung des Entwurfes eines Geſetzes zur Bewah⸗ rung der Jugend vor Schund⸗ und Schmutzliteratur. Annahme des franzoſiſchen Linanzproſekt s In der Nacht vom Samstag zum Sonntag tagte der Pariſer Finanzausſchuß bis vier Uhr morgens. Der endgültige Entwurf wurde mit 16 gegen 4 Stimmen angenommen. Bokanowſki ſtimmte gegen den Entwurf, der übrigens noch zahlreiche Aenderungen er⸗ fahren hat. Die Regierung wird durch das endgültige Projekt ermächtigt, von der Bank von Frankreich einen Vorſchuß von ½ Milliarden Franken zu verlangen. Nuslanòsrundòſchau *Internalionale chriſtliche Studentenkonferenz. Eine interna⸗ kionale chriſtliche Studentenkonferenz ſoll im Auguſt 1926 in Haslev (Seeland) abgehalten werden. An dieſer Verſammlung ſollen ſämr⸗ liche Führer der chriſtlichen Studentenbewegung aus der ganzen Wekt teilnehmen. U. a. erwartet man auch den Präſidenten des Inter⸗ nationalen Zuſammenſchluſſes der chriſtlichen Studenten, den Ameri⸗ kaner John Mott. Es iſt die erſte Konferenz dieſer Art, die in Däne⸗ mark abgehalten wird. * Die tſchechiſchen Parlamentswahlen. Am Sonntag fanden in der Tſchechoſlowakei die Parlamentswahlen ſtatt. In Prag ſelbſt erhielten die meiſten Stimmen die Nationalſozialiſten. An zwei⸗ ter Stelle ſtehen die Kommuniſten und an dritter die Sozialdemo⸗ kraten. Nähere Ergebniſſe ſtehen noch aus. * Chamberlain und der König. Wie die engliſchen Blätter melden, hat Chamberlain den ihm vom engliſchen König in An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte um das Zuſtandekommen der Ver⸗ träge von Locarno angebotenen Adel mit dem Bemerken abge⸗ lehnt, daß es für ihn keinen Namen gebe, den er lieber trage, als den ſeines Vaters. *Die Wirren in China. Nach einer Meldung aus Peking har Tſchangſolin unvermutet beſchloſſen, ſeine Truppen aus der Gegeno von Peking und Tientſin nach der Mandſchurei⸗zurückzuzlehen. Dieſer Beſchluß wird allerdings mehr auf ſtrategiſche als politiſche Gründe zurückgeführt und man glaubt nicht, daß Tſchangſolin dadurch endgültig auf die Feindſeligkeiten gegen General Feng verzichtet hat. Deutſchnationaler Parteitag J Berlin, 16. November.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Feſtſaale des Kriegervereinshauſes trat heute der deutſchnatio⸗ nale Parteitag unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung zu⸗ ſammen. Mehr als 2000 Teilnehmer wurden gezählt. Auch die Mi⸗ niſter a. D. Neuhaus und v. Schiele wohnten den Verhand⸗ lungen bei, ſowie zahlreiche Vertreter ausländiſcher Zeitungen, u. a. aus England, Holland, Italien, Schweden, Finnland, der Schweiz, Spanien und Amerika. Fanfarenklänge verkündeten den Beginn des Parteftages. Ein mittelalterliches Chorſtück, vorgetragen von dem Plaffſchen Bläſerchor folgte. Hierauf nahm der Parteivorſitzende Abg. Winkler das Wort zur Begrüßungsanſprache. Er entbot dem Reichspräſidenten v. Hindenburg einen Willkommgruß. Der Parteivorſitzende gedachte ſodann des Ablebens Dr. Helfferichs. Auf dieſem Parteitag, fuhr er fort, ſoll unſere höchſte Partei⸗ vertretung Stellung nehmen zu dem Werke von Locarno. Grof Weſtarp wird nachher die einzelnen Phaſen des Leidensweges nach Locarno ſchildern und die Gründe, aus denen alle bisher zu Worte gekommenen Inſtanzen der Partei das Ergebnis von Locarno verurteilt haben.(Lebhaft anhaltender Beifall.) Das hat die Reichstagsfraktion getan. Der Parteivorſtand und die Partei⸗ vertretungen haben einſtimmig beſchloſſen, dem heutigen Parteitage eine Entſchließung gleichen Sinnes vorzulegen.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Der Vorſitzende verlas ſodann ein Telegramm des Groß⸗ admirals v. Tirpitz gegen Locarno, dankte dem Groß⸗ admiral und fährt dann fort: Die meiſten ahnen gar nicht, daß die Not und die Laſten, unter denen ſie leiden, ihre Urſachen haben in der verzweifelten Lage, in die unſer Vaterland durch die ſeit der Staatsumwälzung getriebenen Illuſionspolitik gebracht wor⸗ den iſt.(Stürmiſcher Beifall.) Ein Volk das ſeine Ehre wegge⸗ worfen hat, das wird von den übrigen Mächten ſo behandelt, wie es dies verdient. Wir Deutſchnationalen, die wir dieſen Gedanken, fern von allen Parteirückſichten einzig und allein betrachten von dem Standpunkt der Zukunft unſeres Vaterlandes, müſſen ſagen, daß uns zugemutet wird, eine neue Kette zu alten Ketten zu ſchmieden. Unverſtändlich iſt es, wenn der Anſtoß von deutſcher Seite zu allem dem gegeben werden konnte.(Sehr wahr!) Auch der Parteitag muß jetzt Stellung nehmen und ich denke, er wird, wie es geſtern die Parteivertretung einſtimmig getan hat, ſich auch auf den Boden dieſer Entſchloſſenheit zuſammenfinden und er wird auch gerne eine Entſchloſſenheit annehmen, die noch einmal den feſten Wunſch ausſpricht, daß die Zurücknahme des Schuld⸗ bekenntniſſes mit dem entſprechenden Ernſt und der ent⸗ ſprechenden Entſchloſſenheit weitergeführt wird.(Lebhafter Beifall.) Mit lebhaftem Beifall begrüßt, nahm dann Reichstagsabg. Graf Weſtarp das Work zu dem Hauptvortrage über„Deutſchnationale Außen⸗ politik“: Wenn jetzt aus Millionen unſerer eigenen Wähler eine kraftvolle vaterländiſche Bewegung, auch aus breiten Maſſen der eigenen Partei heraus mit ſteigender Stärke ein nationaler Wille zur Freiheitund Ehre uns entgegentönt und Einfiuß auf unſere politiſchen Entſchlüſſe beanſprucht, ſo können wir darin mit Stolz ein Echo deſſen erkennen, was wir ſelbſt durch Wort und Tat verkündet haben. Graf Weſtarp wirft einen Blick auf die oppoſi⸗ tionelle Tätigkeit der Partei und fährt fort: Am 3. Dezember 1924 war unſere Partei und die hinter uns ſtehende vaterländiſche Be⸗ wegung, war der Geiſt nationalen Handels und nationalen Ehr⸗ gefühls, den wir gepflegt haben, ſo ſtark geworden, daß man uns— mochte man uns wohl geſinnt ſein oder nicht— bei der Regierungs⸗ bildung nicht mehr umgehen konnte. Wir haben uns der Verant⸗ wortung, die daraus für uns erwuchs, nicht verſagt. Unſere Teil⸗ nahme an der Regierung hat ſich, das darf ich ohne Ueberhebung ſagen, vollauf bewährt. Das Kabinett Luther—Schiele unter der tatkräftigen und ſachkundigen Mitwirkung unſerer drei Miniſter, denen dafür der aufrichtigſte und herzlichſte Dank des Landes und der Partei gebührt, hat ernſte und erfolgreiche Arbeit geleiſtet.(Zuſtimmung.) Der Zweifel, ob wir unſer außenpolitiſches Ziel feſthalten würden, iſt, das darf ich mit Stolz ſagen, unbegründet geweſen. Der weitere von uns ſelbſt geteilte Zweifel, ob wir es in diefer Regierungsgemeinſchaft auch durchſetzen könnten, das Kabinett berechtigt erwieſen. Als das feſtſtand, mußten wir aus dem Boote, das von Locarno aus den Lago Magiore hinabſchaukelte, ausſteigen. und die anderen Regierungsparteien gewinnen zu können, hat ſich als Der Redner beſpricht dann das Memorandum vom 9. Februar 1025 Hier 4 habe Streſemann ohne Beleiligung des Kabinetts ein Ange gemacht, (Die fortwährende Wiederholung dieſer mehrmals bereits von amt icher Stelle als gänzlich unzutrefſend erklärten Behan 4 iſt unerhört, iſt ein demagogiſches Verdrehung Graf Weſtarp eigentlich de manöver, das ein Mann wie gal, ſchmähen ſollte. D. Schriftl) Der Redner fuhr dann fort: Es bue durch Teilnahme an den Verhandlungen, die nun einmal und gegen uns angeregt, faſt möchte ich ſagen, ſtiftet waren, und auch ohne uns fortgeführt worden wart 5 Richtigkeit unſerer Ueberzeugung von dem Weſen und den Gefaht des Völkerbundes und des Sicherheitspaktes durch Einſſatz des 15 geringen Einfluſſes, den wir in der Regierungsgemeinſchaft hat 1 für die anderen Faktoren der deutſchen Politik beweitrebe zutun. Wenn die Beſſerung von Deulſchlands Siellung in der n die jetzt zutage getreten iſt, ſo viel gerühmt wird, ſo wiſſen wir, 5 das weſentlich mit den Folgen der von uns beeinflußte Politik und nicht zuletzt ein Verdienſt unſeres Miniſters Ten iſt. Der Redner legt dann die bekannten Gründe dar, aus den das Werk von Locarno der Partei unannehmbar e (Die Sitzung dauert fort.) Letzte Meldungen Heidelberger Chronik K. Heidelberg, 16. Nov.(Eig. Ber.) Am Sonntag nach mittag ſtürzte ein verheirateter Schloſſer von hier bei Wieblingen 19 einem aus Mannheim kommenden Perſonenzug, da er 2ug infolge Unwohlſeins auf der Plattform aufgeſtellt hatte. Er 1 einen Oberſchenkelbruch und erhebliche Verletzungen am Kopfe von. Er wurde in das Krankenhaus eingeliefert. Die Skadtverordnelenwahlen in Darmſladt 11 — Darmſtadt, 16. Nov. Die Stadtverordnetenwahlen 94, folgendes Ergebnis: Deutſche Volkspartei 14 Sitze(bisher ⸗ Demokraten 3(bisher zuſammen mit dem Mittelſtand), Sobeg⸗ demokraten 19(20), Zentrum 3(), Deutſchnationale 4(J, werk 2(), Kommuniſten 1(), Nationalſozialiſten 1, Mieteradt einigung 1. Dabei iſt zu beachten, daß die Mandatszahl des 40 parlaments durch das neue Kommunalwahlgeſetz von 60 au herabgeſetzt worden iſt. Angebliches Altenkat auf einen D⸗Zug — Berlin, 16. Nov. Auf den D⸗Zug Hamburg—Berlin 10 heute Nacht angeblich ein Attentat geplant geweſen. Gegen Uhr wurde der Zug zwiſchen den Stationen Neuſtadt und Jebn durch einen Bahnwärter zum Halten gebracht. Kurz vor er⸗ Paſſieren des Zuges war bei dem Bahnwärter ein Fremder 0 ſchienen, der behauptete, von zwei Leuten überfallen wordee ſein, als er ein Dvahtſeil quer über den Schienenſtrang en eich⸗ habe. Eiſenbahnbeamte fanden dann tatſächlich an der bez n⸗ neten Stelle einen langen ſtarken Kupferdraht.— Die Eiſenbi er⸗ verwaltung iſt der Anſicht, daß der Mann das Attentat nur 3 dichtet hat, um ſich die für ſolche Fälle ausgeſetzte Belohnung verdienen. 75jähriges Jubiläum des Berliner Haupttelegraph iner —Berlin, 10. Nov. Anläßlich der 75 Jahrfejer des Berh Haupttelegraphenamtes fand in der Hochſchule für Muſik 50 und zieller Feſtakt ſtatt, zu dem zahlreiche Vertreter der Behörden der ſonſtigen Körperſchaften und der Preſſe erſchienen waren upt⸗ Veranſtaltung ging eine Muſikdarbietung vom Turm des Husge⸗ telegraphenamtes voraus, die von Angehörigen des Amtes al führt wurde und eine Gedenkfeier für die Gefallenen. Stapellauf des Turbinendampfers„Hamburg“ — Hamburg, 15. Nobbr. Der für Rechnung der Han Amerika⸗Linie auf der Werft von Blohm u. Voß erbaute kurz enamles burg⸗ 10 binen⸗Paſſagierdampfer„Hamburg“ lief geſtern nachmitte boll⸗ vor 4 Uhr vom Stapel. Frau Oberbürgermeiſter Dr. Peter hielt, zog den Taufakt, während Dr. Peterſen ſelbſt die Taufrede Zhf Mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland wurd das dann auf ſeine Fahrt geſchickt. Die Lage in Syrien rien. — Paris, 15. Nov. Der frühere Oberkommiſſar in 13 10 General Sarrail, iſt heute vormittag in Paris angekommen en er von mehreren Regierungsvertretern am Bahnhof emplß ſich wurde. Der Genexral verweigerte jede Auskunft und be ſofort in ſeine Privatwohnung. ibauon⸗ Nach einer Meldung aus Damaskus hat im Lpention Staat eine Bewegung der Chriſten eingeſetzt, um eine Inter 3 eine der aufſtändiſchen Druſen abzuwehren. Es wurde vertont ein Truppenabteilung von 2000 Mann gebildet und an das laſſen · Appell berichtet, ſich in das Freiwilligenheer einreihen zu Koman der Minute Von Karl Juß Ein Freund, den ich wegen ſeines vornehmen und ernſten Charakters außerordentlich ſchatzte, erzählte mir in einer ſeiner ſeltenen aufgeſchloſſenen Stunden folgendes: „Du wirſt mit mir übereinſtimmen, daß es zu den entſetz⸗ lichſten Vorſtellungen gehört, daß irgendwo in der Welt zwei Menſchen ſind, die füreinander beſtimmt erſcheinen, und durch das, was wir„Zufall“ nennen, nie zuſammenkommen. Gibt es ein ſchöneres und großartigeres Bild zugleich von der möglichen metz⸗ phyſiſchen Verbundenheit zweier Menſchen als es der alte Plato geſchaffen: in ſeiner Lehre von den beiden uranfänglich vereinten, dann geſpaltenen Weſenshälften, die ſich ſuchen müſſen, um Zu einer göttlichen Vollkommenheit zu verſchmelzen, wenn die beiden zuſammengehörigen Hälften ſich durch die Gnade der Götter zu⸗ ſammenfinden. Auch in unſerer entgotteten Zeit lebt doch noch in manchen Menſchen die ſchöne Idee jener uraltheiligen Sage— atich ich habe mich ſtets zu der inbrünſtigen Ueberzeugung bekannt, daß es wunderbare Kräfte gibt, die Herz zu Herz mit mythiſcher Gewalt ziehen, ſo wie ganze Sternenwelten durch geheimnisvolle Energieen zuſammengezwungen und ⸗gehalten werden. Ich hatte Jahre lang in Demut auf den elektriſchen Schlag gewartet, der mein Herz in den natürlichen Zauberkreis ſolcher göttlicher Liebe bannen würde— bis dann eines Tages das übermältigende Er⸗ lehnis über»mich kam: nur das zuſammengeballte Glück weniger Sekunden, aber immerhin erachte iſt deſſentwillen ein ſonſt ſinn⸗ loſes Daſein noch lebenswert.“ „Laß dir kurz erzählen,“ fuhr mein Freund nach einer ſchickſal⸗ geladenen Pauſe fort,„wie mir die herrlichſte Begnadung zuteil wurde— Begnadung ſage ich trotz des namenloſen Schmerzes, der mir aus dieſem Erlebnis erwuchs. Iſt doch das, was man wolkenloſes Glück nennt, nur der Philiſter Ehrgeiz— uns, die Gott zu ſeiner tieferen Erkenntnis berufen, blüht nur ein„Glück“, das von den blutroten Blumen des Leids umrankt iſt. So aber jeſchah es: 5 950 hielt mich einige Tage in einer großen Weltſtadt auf. An einem Frühlingsmorgen fuhr ich mit der Straßenbahn in einen Vorort hinaus. An einer Halteſtelle traf es ſich zufällig— laß mich dieſes Wort nun einmal gebrauchen, ſo 97 80 es iſt— daß ein Wagen der Gegenrichtung ebenfalls gerade da ielt, ſo daß Fenſter an Fenſter lag. Und da geſchah es: als ich zerſtreut meinen Wlick hob, da begegnete ich ihren Augen. Den Augen jene⸗ Weibes, das mir das Schickſal, die Weltordnung, Gott, nenns wie du willſt, zugeſprochen hatte von Ewigkeit her. Ich könnte dir keine Beſchreibung geben, wie etwa ihr Antlitz ausſah; alle Formen waren unweſentlich in dieſem Augenblick, wurden von mir wohl gar nicht aufgenommen— ich ſah nur ihre Seele in dieſen Augen brennen und wußte, daß ſie mich erkannt hatte. Derſelbe freudige Schreck, dieſelbe göttliche Ergriffenheit, die in meinem Geſicht ſtehen mußte, ſprang mir aus dem ihren entgegen. Auge in Auge ſtand ich meinem Schickſal gegenüber, geblendet war ich von der Gewalt des inneren Lichts: erfüllt war ja mein Traum, den ich jahrelang ſcheu in der Bruſt getragen, beſtätigt mein heilger Glaube; hier war die Erfüllung meines Seins, der Sinn meiner ganzen Exiſtenz. Und das Wunderbare und beſonders Erſchütternde war eben, daß ohne ein Wort— das verboten ja die Umſtände— ein Einverſtändnis zwiſchen unſeren beiden Seelen hergeſtellt war: es gibt innere Gewißheiten, die ſchlechthin untrüg⸗ lich ſind. In erregter Aufwallung hob ich der wie ein Wunſchbild ins Leben getretenen Frau meine Arme entgegen— das war im ſelben Augenblick, als auch ſie in einer erhaben prieſterlichen Gebärde voll Hingegebenheit und Andacht und Beſeligung mir die ihrigen entgegenſtreckte. 8 Und dann geſchah das, was ſeither als Riß durch mein Leben geht, mich einſam und ernſt gemacht hat. Du wirſt verſtehen, Freund, all das, was ich dir hier ſchilderte: meine Betroffenheit, mein Glückstaumel, mein Triumph, all das war der Inhalt der wenigen Sekunden, während deren die beiden Wagen dicht neben⸗ einander hielten. In ſolchen Augenblicken, wo man ſich dem Welt⸗ ſinn, dem Geheimnis aller Geheimniſſe nahe fühlt, handelt man nicht in irdiſcher Nüchternheit und Kühle, ſondern in einer Art heiliger Beſeſſenheit, und ſo kam es, daß beide Wagen der Straßen⸗ bahn ſich ſchon wieder in raſcheſter Fahrt befanden, als ich aus der Entrückung dieſer verzauberten Sekunden auffuhr. Und ich weiß, daß es der Frau im andern Wagen genau ſo erging. Als ich die Gefahr der Lage erkannte, die in jeder Verzögerung lag, ſtürzte ich, begafft und belächelt von den anderen Inſaſſen zum Ausgang— um die ganze Erbärmlichkeit menſchlichen Seins zu erfahren: zitternd ſtand ich am Trittbrett und wagte nicht, von dem ſchnellfahrenden Wagen abzuſpringen. So nahe berühren ſich göttliche Erſchütterung und irdiſche Schwäche. An der nächſten, ziemlich entfernten Halteſtelle ſtieg ich dann aus und ging den Weg zurſck. in der Hoffnung, jene Frau wiederzufinden— ver⸗ gedens. Ich babe ſte nie mehr gefehen. Erbarmunoslos perſchluckt die moderne Rieſenſtadt den einzelnen Menſchen. Wochenlang hielt ich mich auf, um eine Spur der Verlorenen zu entdecken; glaube mir, ich war am Rand der Verzweiflung. Ich verſuchte es mit den üblichen Mitteln unſerer Zeit: erließ ſpaltenlage Aufrufe in den Zeitungen, hetzte wie in einem Roman Detektive auf ihre Fährte— alles vergebens. Manchmal quälte mich auch der Gedanke, auch ſie 555 Ae 5 555 0 müßte heute wie damals die felſenfeſte Gewißheit haben, aie gleich mir die Größe und den Sinn jenes Augenblicks Aber kann mich nicht ein böſer Dämon blind und taub geuuſer haben? Beide ſcheinen wir, von einer Gottheit geſchlagen, 5 Daſein herumzuſtolpern wie Kinder beim Blindekuhſpiel. ählung, „Du weiſt jetzt,“ ſo ſchloß mein Freund ſeine 1 5 „warum man mich ernſt und verſchloſſen nennt. Mix 5 pitel. beſchieden, die Gnade des höchſten Glückes, das Menſche⸗ dieſet werden kann, für einige Augenblicke zu fühlen und 0 gſten Höhe 69 5 Verflochtenheit mit del.! Weltſinn in die ſch eine Abgründe des Ausgeſtoßenſeins zu ſtürzen. Iſt es ntgehen Bürde, einem nur dumpf geahnten Glück und Lebensſinn doch ſaſt zuharren, wie es allen tieferen Naturen zufällt, ſo iſt 8 0 Saum unmenſchlich ſchwer, ein Leben zu ertragen, wenn man weiß des Glücks ſchon in Händen hielt, wenn man ganz geue Wurze daß ein anderes Weſen exiſtiert, das zu dir gehört wie die zum Baum, wie das feſte Land zum Weltmeer. itt er auf So erzählte mir mein Freund. Nicht lange darauf k Reiſen gegangen und ſeitdem verſchollen. Literatur 4 umllich T „ Das figl. Preuß. Jeldart-Regt. Nr. 229. Nach„Maſef Quellen und privaten Aufzeichnungen bearbeitet von Wün a. D. und Meiſer, Leutn, d. R. a. D. Mit 35 Abbildungeſt zu 85 Karten. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i. O.— zionen, 105 grüßen, wenn die ungezählten Regimenter und Formati iht im Welttrieg geſchaffen ſind, von ſich aus dafür neſe Krtesslen Taten nicht der Vergeſſenheit anheim fallen. Daß dieſe nen, 9 groß und denen der alten Friedensregimenter gleichtom ente 255 uns auch wieder die Geſchichte des Fellartillerie Regz ug⸗Rüchſt Den erſten Kampfeinſatz erlebte das Regiment am 80655 und der Loretto⸗Höhe. Wir finden dann die 229er 10 1915 in Rußland bei der Belagerung der Feſtung 0 nördlie Weihnachtsfeſt erlebte das Regiment im Stellungskomen heroo des Miadjol Sees. Im Juni 1916 können die Batterle, gelnecn 9 ragend mitwirken an dem Woronezunternehmen, wobei ah faſt 200 Ruſſen gefangen zu nehmen und große Beute Fland 1 Wenige Wochen ſpäter erfolgt der Abtransport nach 110 an be der Einſaß nördlich Mitau. Das Regiment beteiligte ſen n de Abwehrkämpfen in Wo hynlen. Das dritte große Kanher Regimentsgeſchichte bitdet der Keldeug in Rumänien. Sp c ind ſes wieder an den Kämpfen im Weſten teil. Im Grenzf eine tud, das Regiment nach dem Rückmarſch über den Rhein noch 5 1 40 und als die Freikorps gegründet werden, at Freiwilligenabteilung mit Stab und 2 Batterien gebilde Cß(c ᷣ VVb ˙. mcßc ⁵ ⁵pßß, 7˙7è'ß er⸗ all, ne e: die ren icht en, ar⸗ ell, en ele nt. en 2. U⸗ d⸗ 15 48 iſ ih 1. U 1 * r⸗ 5 1 9 fl 1 6 K XerrKNe Hontag, den 16. November 1925 5 neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 532 Einweihung der Mannheimer Kettenbrücke am 15. November 1845 ſie Am geſtrigen Sonntag waren es 80 Jahre, daß die Kertenbrücke, wurde gangerin der jetzigen Friedrichsbrücke, feſtlich eingeweiht eine fl Die Stadt Mannheim zählte damals 22 000 Einwohner, war und 7 ſtädtiſche Gemeinde. Jenſeits des Neckars nur Gärten eine nur erreichbar durch Fähre und Nachen, ſpäter durch und Cichifſbrüce. die aber gerade zur Winterszeit des Hochwaſſers eine—— wegen ſehr oft abgebrochen werden mußte. Und nun * Brücke, hängend an ſtarken Ketten, geſpannt von Turm zu 1825 welch ein Fortſchritt! Eine prophetiſche Stimme vom Jahr ſage alſo jetzt vor 100 Jahren— ſtellte damals vielleicht, wir en„vielleicht“, eine Kettenbrücke in Ausſicht; an eine ſteinerne vehne gar nicht zu denken, deren Koſten von der kleinen Zahl Ein⸗ heſiſche nicht zu erſchwingen geweſen wären. Und die badiſchen und 5 en Orte nördlich des Neckars? Ohne jegliche Bahnverbindung, 5 gabe gute Staatsſtraße war an Handel und Wandel nicht zu znten, wurde doch gerade in jenen Tagen die Führung der Linie ſtand der Feckarbahn von Mannheim weg befürwortet, ein Um⸗ urch 1 für die Stadt von großem Nachteil war, denn gerade 10 ie Erbauung der Kettenbrücke hatte die Bürgerſchaft gehofft, n Bahnlinie vom Main zum Neckar in ihrem Weichbild gehabt, zu ſehen. Welch große Hoffnungen hatte man darauf geſetzt mumen voll frohen Mutes marſchierte das kleine Häuflein der eimer Bürgerſchaft in feſtlichem Zuge hinaus zur Eröffnungs⸗ n„feſten“ Brücke, die, wenn auch etwas ſchaukelnd und leicht erübestrd: den ſtets wachſenden Verkehr 46 Jahre hinüber und ige Fri rug, bis im Jahre 1891 eine wirkliche feſte Brücke, die heu⸗ ehr gedrichsbrücke, die alte Kettenbrücke ablöſte und nun auch nicht Ffnund nügt. Hören wir, wie unſere Vorfahren die feierliche Er⸗ g der Kettenbrücke vornahmen. Jeſtprogramm zur feierlichen Eröffnung der Kettenbrücke über den Neckar 7 zu Mannheim am 15. November 1845 d auf 5 Teilnehmer am Feſte verſammeln ſich um halb zehn Uhr ſeerlichen aalhaus und dem Marktplatz. Dieſelben ſtellen ſich zum Zug in folgender Ordnung auf: Der Träger der Stadtfahne mit zwei Begleitern. Die höheren Klaſſen ſämtlicher öffentlichen Lehranſtalten. »Die Liedertafel. Der Singverein. 6. Die Bürgerſchaft, wer daran teilnehmen wil⸗ Sämtliche Zivil⸗ und Militärbehörden. Der Gemeinderat und Bürgerausſchuß. deren d lautem Zinnerabummerabewegte ſich der feſtliche Zug zur war. ettenbrücke, mit deren Bau im Jahre 1842 begonnen worden Ingenje lſo beinahe 4 Jahre Bauzeitl) Der Erbauer war der 0l1 liestapitän Wendelſtädt aus Hannover. Bürgermeiſter ſeines der„Anerkennung des Werkes, des ſelbſtredenden Lobes ſchlechter eiſter und des Verkünders ſeines Ruhms bei künftigen Ge⸗ muſikalifc die geeigneten Worte, worauf der Singverein, dem der ſonders ſehe Teil bei der Brücke zugefallen war, ein zur Feier be⸗ kamen: omponiertes Lied vortrug, in dem folgende Strophen vor⸗ eie Da ſteht die Brücke ſtolz und ſchön Und harrt der Weihe, die wir heut begehn. Schon rauſcht den Freudenſang der Strom uns laut: Ein Meiſterwerk ward über mir erbaut!l Das Meiſterwerk, es ſei geweiht Zum Segen für die nah und ferne Zeit. Cin jeder Fußtritt künd' es feſt und laut: Jum Segen ſei die Brücke uns gebaut! dahegmedeſen war der Gemeinderat dem jenſeitigen Ufer der Brücke lenſeſt anmen. allwo ſich die Deputationen der Nachbargemeinden mit freu es Neckars aufgeſtellt hatten, die von Bürgermeiſter Jolly kon n n dlichen Worten begrüßt und zum Betreten der Brücke will⸗ mende eheißen wurden. In dem gleichen Augenblick fiel die hem⸗ toniert chranke, zugleich donnerten die Kanonen, die Muſik in⸗ lautem von den Türmen der Stadt läuteten die Glocken, und unter Ju de ubel der Menge wurde die Brücke dem Verkehr übergeben. Brücke Kien Menſchen, die ſich in die Belaſtungsprobe der neuen peſcmüct en, geſellten ſich eine Menge von Fuhrwerken, feſtlich Tagz die viele davon, 93 an der Zahl, hatten ſich zur Feier des Haene Sitt eſchenkung der Armen zum Ziele geſetzt, eine arktpfg e. Sie bildeten in dem nun folgenden Feſtzug nach dem b und Rathaus allſeits bewunderte Gruppen. Feſtes einem Bericht des Tages heißt es: Das Eigentümliche des ncht gar ar nicht der heitere Himmel, nicht das Menſchengedränge, ar di nonendonner und Glockengeläute, nicht die Feſtreden,— es te gro 8 0 2 Manifeſtation des Wohltätigkeits⸗ erſchen durch Verletzen beſſern will, muß e du 994 85 Iwei neue Kloſſiberaus gaben Hölderlins Werke, Auswahl in zwei Bänden. Heraus⸗ gegeben und eingeleitet von Martin Lang— Mörikes Berke, Auswahl in zwei Bänden. Herausgegeben und eingeleitet von Martin Lang. Beide in der Deutſchen erlagsanſtalt Stuttgart, Berlin, Leipzig. 8 255 a0 der Rupd wirklich vornehme Ausgaben, die der rührige Verlag eenſe in de„Klaſſiker des deutſchen Hauſes“ hier erſcheinen läßt. acky eſchniar in der ſympathiſchen Breitkopf⸗Fraktur auf gutem Papier, in Gaſte Satzanordnung dargeboten, ſind ſie willkommene ſeiſti er gepflegten Hausbücherei. Martin Lang, der fein⸗ ſti dlörke 1 einfühlende ſchwäbiſche Landsmann der Hölderlin und le ohne orwortet die je zwei Bände mit aufſchlußreichen Eſſais, Form 2 gelehrten Vallaſt das Notwendige in einer faſt anmutigen weit atf en und 98 von ſchönredneriſchem Feuilletoniswus meilen⸗ Leſchichte det ſind. Jeweils in einem Nachwort iſt einiges üher die 50 weibz er Buchausgaben der Dichtungen geſagt und die Anlage oiden andigen Auswahl erläutert und begründet. Man wird in Vaartin allen völlig damit einverſtanden ſein; denn der Dichter on Höldg iſt ein behutſamer Sachwalter de⸗ köſtlichen Erbes. und ſelbſtä erlin iſt das lyriſche Werk, erſtmals in einer neuen Aid man idigen Anordnung nach Lebenszuͤgen gegeben. Dabei bnnswahl aun Hauptwerk nicht eine Strophe miſſen und die kluge illigen 5 den Jugendgedichten und denen des Irren nur Anſhließlich mier finden wir die Ueberſetzungen aus dem Griechiſchen intigane ch der Uebertragungen aus der Jlias, den Oedipus und die Ved zden„Empedokles“ in allen Entwicklungsſtufen, das epiſche Er Nufſagenie vor ihrem Brauttag und an Prola die Mehrzahl des iſt urfe und den„Hyperion“ in der endgültigen Faſſung. lier Deuſch ild von dieſem genialen, vielleicht genialſten Dichter zebevollergen vollkommen gegeben und ſo. daß es anreißt, ſich mit Iigfältig Hunneigung in alle ſeine Züge zu vertiefen. Nicht minder Problende iſt die Mörike ausgabe gearbeitet. Sie gab weniger Fürden 113. Von den 246 Gedichten der Ausgabe ezter Hand Vorite get ausgeſchieden und 20 aus dem Nachlaß in die alte von zodenſee iſt ſeren Anordnung ſorgſam eingefügt. Die Idylle vom ſicht ſehr eatdekürzt die Novellen, mit Ausnahme der als Ganzes Maler Nolgl cten„Lucie Gelmeroth“, ſind alle aufgenommen. Dem b ufßeich begegnen wir in der erſten Faſſung. Ueberſetzungen edeute di Mungen olkulter Natur fehlen— mit Recht. Auch hier ſinns, das ſchöne Werk der Nächſtenliebe: Dreiund⸗ neunzig Wagen, worunter viele ſechs⸗ und vierſpännig, kamen mit Liebesgaben für die Armen über die Brücke. Wir haben ſie geſehen, dieſe ſchön verzierten Wagen mit Kraut, Milch, Kartoffeln, Rüben, Gemüſe, Lebensmitteln aller Art, mit Holz, Torf uſw. Es war, als ob die ganze Stadt für ein ganzes Jahr mit Lebensmitteln, Torf und Holz verſorgt werden ſolle. Die Gemeinden jenſeits des Neckars, worunter unſere heſſiſchen Nachbarn von Viern⸗ heim und Lampertheim, zogen voran, ihnen folgten die Gaben von Geſellſchaften und Privaten aus der Stadt, auch die Lyceiſten hatten ihre Beiträge geliefert. 0 Nach Beendigung des Feſtaktes an der Brücke bewegte ſich der feſtlich geſtimmte Zug zum Marktplatz, wo der eigentliche offizielle Akt vor ſich gehen ſollte. Eine Tribüne auf dem Marktplatz nahm den Gemeinderat und den Sängerchor der„Liedertafel“ auf. Im Rathaus hatte ſich die Großherzogin Stephanie mit ibrer Tochter und anderen fürſtlichen Gäſten eingefunden, um vom Fenſter und Balkon aus der Feier beizuwohnen. Nach dem Geſang des Liede⸗ durch den Sängerchor der„Liedertafel“:„Mit dem Herrn fang alles an!“ gedachte Bürgermeiſter Joll nochmals des feſtlichen Tages und ſchloß mit einem Hoch auf Großherzog Leopold, der aus gewiſſen politiſchen Gründen nicht anweſend war, der Stadt aber 500 Geiden zur Verteilung an die Armen überwieſen hatte. Dann brachte der Sprecher der Gemeinden jenſeits des Neckars, Rat⸗ ſchreiber Sauter aus Käfertal, in ſchönen Worten den Dank der Gemeinden zum Ausdruck;„ein neues Geſtirn iſt für uns im Aufgang begriffen, in welchem wir eine neue Aera für unſer künftiges kom⸗ merzielles und ſoziales Leben erblicken.“ Beſonders beachtenswert ſind folgende Worte aus ſeiner Rede: Unſere Frauen und Töchter ſind nunmehr den Gefahren vor mancherlei Krankheiten und Siechtum ent⸗ hoben, denen ſie bisher in den ſtrengen Wintermonaten bei der unterbrochenen Kommunikation ausgeſetzt waren, wenn ſie infolge der getragenen Laſten, von Schweiß triefend, an dem jenſeitigen Ufer der Ueberfahrt harren mußten und dabei der Kälte und dem Sturm preisgegeben waren. Unſeren Kranken kann von nun an zu jeder Stunde des Tages und der Nacht des Arztes helfende und rettende Hand ungehindert zugewendet werden, und wir können ge⸗ troſt in die Zukunft blicken bei dem Gedanken: wir ſind geſicher; verbunden.“ Seine Worte wurden durch den Geſangsvortrag der Liedertafel unterſtütz: „Mög gleich einer Kett' umſchlingen Uns mit unſerm Nachbarland, Das die Fernen froh begrüßen Heut uns inniger verwandt. Mög' der Stern uns wirklich leuchten, Den wir hoffend ſtrahlen ſeh'n! Dann wird noch die Nachwelt preiſen Dieſes großen Werks Entſteh'!“ Im Saal des„Europäiſchen Hofes“ erfolgten die üblichen Ve⸗ grüßungs⸗ und Tiſchreden, wobei ſich auch der Erbauer der Brücke verabſchiedete. Ihm brachte die Liedertafel am Abend ein Ständchen. Das„Mannheimer Journal“ brachte bei Beſchreibung der Feierlich⸗ keiten eine Notiz aus dem Jahre 1825, alſo vor 100 Jahren:„Das Unding einer Schiffsbrücke über den Neckar könnte ich mir nicht fort⸗ beſtehend denken; aber zu einer ſteinernen Brücke würde der Auf⸗ wand für die Stadt zu groß ſein; daher ſehe ich voraus, daß en 100, vielleicht ſchon in 50 Jahren eine Kettenbrücke über den Neckar hängen wird mit zwei Tragpyramiden in der Mitte des Neckars und zweien an jedem Ufer.“ Dazu ſchreibt das Blatt am Einweihungstag 1845:„Es brauchte keine 25 Jahre, ſondern nur 21 Jahre! Heil dir Mannheim! Denn mehr erweckt die Kettenbrücke zum Denken, als eine noch ſo ſchön gebaute maſſive Steinbrücke. Aber ich möchte den künftigen Generationen noch eine andere Vorherſage zurufen:„Ihr werdet die Erbauung der Steinbrücke über den Rhein gelegr ſehen!“ Eiſenbahnverbindungen, Handelsverkehr, werden ſie hervor⸗ rufen und Aktiengeſellſchaften werden das Kapital von 2 Millionen dazu hergeben in dem die Zinſen jetzt ſchon gedeckt ſind durch die Brückengeldeinnahme, welche 120 000 Gulden jährlich beträgt.“ Ein Wermuthtropfen fiel leider in die ganzen Feierlichkeiten der Eröffnung der Kettenbrücke, das war die Nachricht, von der Aus. mündung der Main⸗Neckarbahn in Friedrichsfeld und nicht in Mannheim.„Unſere Freude bei Eröffnung der neuen Kettenbrücke würde eine reine und ungetrübte ſein, ließe ſich der Gedanke an die Mündung der Main⸗Neckarbahn verbannen“, ſchreibt das„Journal'. In gleicher Weiſe enttäuſchten die Verhandlungen über die Er⸗ ſtellung einer Staatsſtraße von Norden her über die Neckarbrücke; doch hatte der Landtag die erforderlichen Mittel zur Erbauung einer ſolchen Straße auf badiſchem Gebiet bereits bewilligt. Noch ſtanden für die Stadtverwaltung ſchwere Kämpfe bevor. Es ging nicht ſo recht vorwärts, wie man gewünſcht hatte. Langſam hob ſich die Bevölkerungsziffer; im Jahre 1871 war ſie noch nicht auf 40 000 angekommen. Doch ſchon im Jahre 1891— in dieſem Jahre wurde die Kettenbrücke nach 46jähr. treuer Dienſtzeit in den Ruheſtand verſetzt— leſen wir die Zahl 80 000. Nun führen bald drei Brücken über den Neckar, und auch die Erbauung einer zweiten Rheln⸗ brücke wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. S. J. Gund. Theater und Muſik 42 Chriſtuskirche Mannheim. Ein Orgelkonzert außer der Reihe: zu Gunſten der Schweſterſtation der Chriſtuskirche, gegeben vom Hilfsverein dieſer Kirche. Der Altar zum Erntedankfeſt ge⸗ ſchmückt, der weite Raum des Gotteshauſes beſetzt von einer an⸗ dächtigen Gemeinde. Alles in allem: ein Wohltätigkeitskonzert. An der Orgel Arno Landmann; Mendelsſohn, Reger und L. Neu⸗ hoff ſeine geſtrigen Gaben. Die Sonate in drei Sätzen, durch⸗ ſchimmernd durch die Fantaſie(Werk 21), war der glänzende Schluß, Regers herrliches Benedictus der Höhepunkt. Dürfen wir auch des feinſinnigen Regiſtrators und Orgelbegleiters gedenken? Wir müſſen es, denn Tartinis Andante in G und ein Larghetto⸗Satz von Händel waren ſchon als Karl Heſſe's Violoncellog⸗ben von Bedeutung und wurden durch Arno Landmanns Orgelkunſt zu ſeltener Höhe gebracht. Wie Karl Heſſe Tartini von Händel unterſchied, wie er den alten Stil traf, ohne nach dem Ausdruck zu ſuchen und zu trach⸗ ten, wie ſchön ſein Violoncello klang— auch ſpäter in Regers Ariga—, alles dies waren reine Freuden... Herr Chriſtian Kön⸗ ker von unſerer Oper ſteuerte Mendelsſohns große Elias⸗Arie hei, dann noch Lieder und Geſänge von Schubert und Brahms. Die große Arie des Elias iſt für einen Baß berechnet(freilich für einen hohen Baß), ein lyriſcher Bariton der Over wird den Propheten umdeuten müſſen. Anderſeits: wir ſind dem Sänger zu großem Danke verpflichtet. der den Abend gerettet hat. A. Bl. e Georg Kaiſer-UAraufführung in Dresden. Georg Kaiſer führt in ſeinem„Mutigen Seefahrer“ eragreifend Menſch⸗ liches zur Groteske. Dieſes heitere Spiel, das Kaiſer ſeltſamer⸗ weiſe der Oeffentlichkeit ein Jahrzehnt vorenth'elt, wurde im Dresdener Staatstheater zum ſtärkſten Theaoter⸗ erfolg. Klar iſt die Handlung. Der einfache Kern: Die Jagd nach dem Glück. Wie der arme Lars Krys in ſeinem Krämer⸗ laden mit ſeiner Familie und ſeinen Brüdern zuͤm Abenteuerer wird wie er zum Handeln getrieben wird. als der reichgewordene Schul⸗ kamerad in Amerika ruft, wie die Familie ſeinen angeblichen Tod verheimlicht, um die amerikoniſchen zugeſicherten Reichtüwer zu empfangen, das iſt in den emporgeriſſenen Szenen wo Mitgefühl und Humor aufeinanderprallen, von erſchütternder Wirkung. Auch kar die Line ſeiner ſpöteren Dramen: Die Jagd nach dem Erlebais wahrer Einwaliakeit, die mutige Geſtaltung eigenſten We ens, die die wahren Antriebe menſchlichen Geſchehens bloßlent, die hinter der zußeren Maske ſeiner verſchrobenen Menſchen Edeſmetall euchten läßt. Man ſpürt in den gepeitſchten Szenen den Flügelſchlan der Dichtung, der an die Tiefen der Seele rührt. Der Menſchlichkeits⸗ hruß beidte Auswahl Vollſtändigkei. So wünſcht man als Geleit⸗ n Ausgaben weiteſte Verbreitung! ls. gedanke erſtrahlt in dieſem Frühwerke reiner als in ſeinen Spät⸗ Städtiſche Nachrichten 75 Jahre„Sänger⸗Einheit“ Der geſtrige Erntedankfeſt⸗Sonntag geſtaltete ſich für die Mitglieder und Freunde des Männergeſangvereins„Sänger⸗ Einheit“ zu einem Feſttag, der allen Beteiligten zweifellos un⸗ vergeßlich bleiben wird. Es galt, dem fünfundſiebzigjährigen Be⸗ ſtehen des traditionsreichen Vereins in einer der Bedeutung des Tages entſprechenden Form Ausdruck zu verleihen. Wenn man bedenkt, daß der volkstümliche deutſche Männergeſang erſt auf eine etwa hundertjährige Geſchichte zurückblicken kann, verſteht man, was dieſe fünfundſiebzig Jahre, die der feſtgebende Verein als einer der erſten Pioniere für dieſe aufſtrebende Kunſtgattung, die ſich aus ganz geringen Anfängen entwickelt hat, der ernſten Pflege des deutſchen Liedes in nimmermüder Treue gewidmet hat, be⸗ deuten. Unſere Vaterſtadt darf ſtolz ſein auf ihre Verdienſte um die Entwicklung des deutſchen Männergeſangs, die ſie zu einem nicht geringen Teile auch der„Sänger⸗Einheit“ verdankt. Die muſikaliſche Weihe erhielt der feſtliche Tag durch ein großzügig angelegtes Feſtkonzert das am Nachmittag im feſtlich geſchmückten Saale des Friedrichs⸗ parks einen eindrucksvollen Verlauf nahm und wohl geeignet war, die hohe Stufe der künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit des Chors glänzend zu dokumentieren. Da man Programme gemeinhin als Belenntniſſe aufzufaſſen pflegt, darf man die geſchmackvoll ge⸗ ſtaltete Vortragsfolge, die dem feſtlichen Charakter der Veranſtal⸗ tung trefflich gerecht zu werden vermochte, als ehrendes Zeugnis für die künſtleriſche Einſtellung des Chorleiters anſehen, wenn man nicht die muſikaliſche Geſamtphyſiognomie Muſikdirektor Albert Guggenbühlers als längſt feſtumriſſen und dieſes beſon⸗ deven Erkennungsmerkmales nicht mehr bedürftig bezeichnen will. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß der tüchtige Chor ſein Beſtes gab, um den einzelnen Chorwerken zu eindringlicher Wirkung zu ver⸗ helfen. Man begann mit Johann Herbecks herrlichem, für Männer⸗ chor mit Begleitung von vier Hörnern geſchriebenen„Zum Walde“, das vom Männerchor der„Sänger⸗Einheit“ unter Meiſter Gug⸗ genbühlers trefflicher Stabführung tonſchön und ausdrucksvoll ge⸗ ſungen wurde. Das Hörnerquactett, das die Kapelle Seezer ſtellte, führte ſeine Begleitung hier wie auch in dem das Programm abſchließenden Chor„Mondnacht“ von Joſeph Werth klangſchön und mit rhythmiſcher Präziſion durch. Das Hauptintereſſe aber ge⸗ hörte dem nach Verſen von Richard Stecher unter Benützung ruſ⸗ ſiſcher Volks⸗ und Zigeunerweiſen von Huo Jünaſt für Männer⸗ chor mit Orcheſterbegleitung komponierten Zyklus„An der Wolga“. Die zehn durch ihre ſchlichte volkstümliche Melodit entzückenden Geſänge, die der Chor prachtvoll zu beleben wußte, löſten denn auch tiefe Wirkungen aus. Muſikdirektor Guggen⸗ bühler war dem Werk ein feinfühliger Ausdeuter. Die Kapelle Seezer, die die Schönheiten der Orcheſterbegleitung zu voller Gel⸗ tung brinen konnte, und Herr Eugen Spachmann, der den ver⸗ bindenden Text recht bemerkenswert ſprach, waren vollwertige elfer. 8 Alis Soliſtin war Guſſa Heicken vom Nationaltheater ge⸗ wonnen worden. Die Künſtlerin ſang Lieder von Brahms, Strauß und Paul Graener, die eine geradezu ſtürmiſche Begeiſterung aus⸗ löſten. In der Tat: man kann ſich dem beſtrickenden Zauber die⸗ ſer gepflegten Stimme nicht entziehen. Die Wiedergabe des Straußſchen„Ständchens“ war einfach großartig. Fräulein Heik⸗ ken, die in Frau Hedwig Franke⸗Wöhrle eine verſtändnis⸗ volle Begleiterin hatte, ſpendete zwei Zugaben:„Der Zeiſig“ und Leo Blechs reizende„Heimkebr“. Die zahlreich erſchienenen Hörer ließen es an herzlichem Beifall nicht fehlen, wie es denn auch Blumen und Lorbeerkränze gab. Alles in allem: ein vol⸗ ler Erfolg. Abends vereinigte dann ein Bankett anßer den bereits zum Konzert erſchienenen Freunden des Vereins nicht weniger als zehn befreundete hieſige und auswärtige Vereine mit der Jubilarin. Der Raum verbietet, auf die Fülle des Ge⸗ botenen einzeln einzugehen. Zuſammenfaſſend darf geſagt wer⸗ den, daß der Geſamtverlauf dem feſtgebenden Verein durchaus zur Ehre gereichte und als ein würdiger Feſtakt in den Vereins⸗ annalen verbucht werden kann. Nach der Begrüßungsanſprache des 1. Vorſitzenden der„Sänger⸗Einheit“, Herrn K. Wolf, wurde in feierlicher Weiſe die Ehrung langjähriger Mitglie⸗ der vollzogen. Das Diplom für fünfundzwanzigjährige Zuge⸗ börigkeit erhielten die Mitglieder Scherbacher, Hermann, Werner, für fünfzehrjährige Mitgliedſchaft die Herren Ziemer, Schwöbel und Weiß. Auch der Kavellmeiſter der Kavelle Seezer wurde durch ein Diplom geehrt. Einem von dem Ehrenmitglied Paul Gre⸗ gan verfaßten, von Fräulein Charlotte Lofink wirkungsvoll vor⸗ getragenen Prolog folgte die Ueberreichung der von den Damen des Vereins geſtifteten Schleifen. Ebrenpräſident A. Ober ⸗ maier zeigte den Werdegang des Vereins in wenigen aber treff⸗ lich gewählten Worten auf, wäbrend Stadtrat Vogel die Glück⸗ wünſche der Stadtverwaltung überbrachte. Die erſchienenen Ver⸗ eine ſowie die Vertreter des Badiſchen Sängerbundes und der Mannbeimer Sängervereinigung übermittelten ſodann ihre Grüße und Glückwünſche unter Ueberreichung von ſehr wertvollen Ehren⸗ zeichen. Beſonders erwähnt ſei der Ehrenbrief des Vorſitzenden des Deutſchen Sängerbundes. Rechtsanwalt Liſt aus Berlin. den werken und hebt ſich über den Alltag in die Sphäre der Dichtung. Es wurde ſeit Jahren keine Uraufführung an dieſer Stätte ſo bejubelt wie dieſe Tragikomödie. Das Staatstheater hat ſein Zug⸗ ſtück gefunden. Die Regie Joſef Gielens war von ſtarker Gegen⸗ ſätzlichkeit und fiebernder Atemloſigkeit, wie die Dichtung. Köſtlich der Rahmen des Bühnenbildes von Adolf Mahnke. Es gibt keine Nebenrollen in der Komödie. Die Darſtellung gab das erle enſte Zuſammenſpiel, das die luſtige Komödie noch über ihre Bedeutung erhob. J. 4% Arno Landmann in Hamburg. Ueber ein Gaſtſpiel Arno Landmanns in Hamburg ſchreiben die Hamburger Blätter ſehr günſtig. Unter anderm heißt es:„Arno Landmann, der Mann⸗ heimer zeigte ſich im Vollbeſitz einer ausgefeilten Orgeltechnik. Neben Bachs Fantaſie c⸗moll und Toccata F⸗dur, Regers Fantaſie und Fuge über Bach und zwei Choralvorſpielen von Brahms ſpielte der Badener Orgelmeiſter ſeine Paſſacaglia und Fuge Es⸗dur, ein groß angelegtes Werk, großquadrig und klar gegliedert und reich durchſetzt mit feſſelnden Stimm⸗und Harmonieführungen, jedenfalls eine Kompoſition, der ein Platz im Orgelkonzertrepertoire gebührt. Runſt und Wiſſenſchaſt Ein kechniſches Muſeum in Schweden. Schon auf der Göte⸗ borger Jubiläumsausſtellung im Sommer 1923 wurde ein Abteilunz gezeigt, die ein Bild von der Entwicklung der ſchwediſchen Technit gab. Dieſe Ausſtellung führte zu der Anregung, ein ſchwediſches techniſches Muſeum zu ſchaffen, und die Ingenieurwiſſen⸗ ſchaftsakademie bemühte ſich bereits damals um die Verwirklichung des Planes. Man dachte, daß die in Göteborg geſammelten Gegen⸗ ſtände den Grundſtock für das neue Muſeum bilden könnten. Dieſer Plan mißlang aber, und ſo liegt das Ausſtellungsmaterial verpackt noch in Göteborg. Das Intereſſe an der Sache war aber doch ſo groß. daß, wie der Verein Deutſcher Ingenieure mitteilt“ in Stockgolm bet der Ingenieurwiſſenſchaftsakademie eine beſondere Organiſation mit einem feſtangeſtellten Beamten geſchaffen wurde, die ſich nun mit der Sammlung von Muſeumsgegenſtänden beſchäftigt. Schon heute verfügt die Sammlung über 3000 Gegenſtände und 5000 Zeich⸗ nungen, zum Teil aus dem 17. Jahrhundert. Die Eröffnung des Deutſchen Muſeums in München hat in Schweden den Muſeumsgedanken kräftig gefördert. Man iſt ſich bereits klar da⸗ rüber, daß das ſchwediſche Muſeum ſich in erſter Linie darauf be⸗ ſchränken muß, die Entwicklung der ſchwediſchen Technik darzuſtellen und die Technik des Auslandes nur ſo weit zu berückſichtigen, als dies zum Verſtändnis der Entwicklung notwendig iſt. Waßrſchein⸗ lich werden der Staat, die Stadt Stockholm und vor allem die ſchwe⸗ diſche Induſtrie gemeinſam die Muſeumsplöne verwirklichen. st. ——— — ———— — ůů 4. Seite. Nr. 332 der Vertreter des Badiſchen Sängerbundes verlas. Un ſchenken der teilnehmenden Vereine fand ein prachtvolles S bild der Mannheimer Sängervereinfgung beſondere Beachtung. Die„Badenja Mannheim“ und die„Liederhalle Heidelberg“ ließen je einen ſchönen Pokal, der Männerchor Gartenſtadt eine Fahnen⸗ medaille und die„Germania Wallſtadt“ eine hübſche Bronze über⸗ reichen. Es würde zu weit führen, wenn wir auf alle einzelnen Gratulationen— auch ein Vertreter aus Neuſtadt an der Haardt befand ſich unter den Gratulanten— eingehen wollten. Es war ein ſtattlicher Kranz von geſanglichen Darbietungen, die den 11 ETT Hauptteil des Banketts ausmachten. Die einzelnen Vereine— Liederhalle Rohrbach, Germania Wallſtadt, Liederhalle Heidelberg, Sängerbund Rohrbach, das Flora⸗Quartett Mannheim, Männer⸗ choxr Gartenſtadt, Sängerhalle Mannheim, Benzſcher Männerchor, Neckar⸗Quartett Mannheim, Sängerhalle Germania Neckarau, Ba⸗ denia Mannheim— wetteiferten miteinander in der Verſchöne⸗ rung der Jubelfeier. Sie müſſen ſich hier mit einem Geſamtlob begnügen. Alle gaben ihr Beſtes, um der„Sänger⸗Einheit“ und brem ſchönen Feſte würdig zu dienen. Nicht vergeſſen werden darf die Kapelle Seezer, die den inſtrumentalen Teil mit flott geſpielten Stücken beſtritt. Das in deen Teilen wohlgelungene Feſt wurde von einem Ball beſchloſſen. Der„Sänger⸗Einheit“ aber wünſchen auch wir von Herzen Glück für ihr ferneres Wir⸗ ken im Dienſte des deutſchen Liedes und geben dem Wunſche Aus⸗ druck, daß es ihr bergönnt ſein möge, auch ihr hundertjähriges Jubiläum ſo glanzvoll zu feiern, wie dies bei ihrem fünfundſieb⸗ zigjährigen Stiftungsfeſt geſchehen iſt. I. Kattenbekämpfung Das Komitee der vereinigten Kleintierzüchter Groß⸗Mannheims, das ſich vor kurzem in Permanenz erklärt hat, erläßt zu dem Vorgehen der Stadt in der Rattenbekämpfung folgende Erklärung: Wir begrüßen es, daß die Stadt mit der Rattenbekämpfung in Mannheim endlich ernſt macht und erwarten insbeſondere auch von den Kleintierhaltern eine energiſche Unterſtützung der dazu von der Stadt erlaſſenen Vorſchriften. Mit aller Entſchiedenheit aber ver⸗ wahren wir uns dagegen, daß die Stadt die Schuld für ihre bis⸗ herigen Verſäumniſſe in der Rattenbekämpfung wiederum auf die Kleintierhaltungen abzuwälzen und durch eine Rechtſertigung ihres Kleintierverbots mit der Rattenplage die öffentliche Meinung weiter irrezuführen unternimmt. Daß die Kleintiere als ſolche die Ratten⸗ plage fördern, iſt eine obſektiv falſche Behauptung, die auch dadurch nicht richtiger wird, daß ſie, übrigens ohne die Spur eines Beweiſes, in einem auch uns bekannten Gutachten eines Laboratoriums der Karlsruher Techniſchen Hochſchule aufgeſtellt worden iſt. Wir wer⸗ den uns daher in unſerem Beſtreben nach Beſeitigung des in ſeiner gegenwärtigen Form jeder Billigkeit und jedem natürlichen Rechtsempfinden widerſprechenden Kleintierverbots vom 14. Februar 1925 auch künftig in keiner Weiſe irre machen laſſen. Vor⸗ erſt ſteht es allerdings noch ſo, daß das Miniſterium zwar unſere Beſchwerde zurückgewieſen, der Stadt aber die Bewilligung begründeter Ausnahmen vondem Verbot anempfohlen hat. Wir haben dahinzielende Antragsförmulare anfertigen laſſen, die bis zum 1. Dezember jederzeit vom Gauvorſitzenden, Herrn An⸗ dreas Rode, Waldhofſtraße 179 bezogen werden können, und warten im übrigen ab, in welchem Sinn und in welchem Umfang die Ge⸗ nehmigungsgeſuche ihre Erledigung finden werden. 65 995* * Ehrung Richthofens. Wie gemeldet wurde, werden die ſterb⸗ lichen Ueberreſte von Deutſchlands größtem Flicger, Frhrn. von Richthofen, aus Frankreich nach Deuſchſond überführt. Die Leiche wird am kommenden Mittwoch vormittags um.50 Uhr Heidelberg paſſieren. Das Miiglied des Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fah tvereins e. V. Mannheim, der frühere Jagdflieger Ingegieur Böhning, iſt beauftragt, Richthofen das Ehrengeleit bis Frankfurt a. M. zu geben, woſelbſt Verliner Herren die Begleitung übernehmen Der Vadeſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein e. V. Mann⸗ heim wird zu der im Heidelberger Bahnhof ſtattfindenden Ehrung eine Abordnung entſenden. Lebenzmüde. In der Nacht zum Sonntag wollte unterhalb der Jungbuſchbrücke ein 20 Jahre alter Dachdecker in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, in den Neckarſpringegn. Eine Poli⸗ zeiſtreife hielt ihn von ſeinem Vorhaben ab und verbrachte ihn in ſeine elterliche Wohnung. Grund zur Tat noch unbekannt. * Schwerer Betriebsunfall. Im Betriebe eines Rheinauer Wer⸗ kes wurde in der Nacht vom Samstag auf Sonntag ein 20 Jahre alter Fabrikarbeiter beim Hochwinden eines Kaſtens mit gekochtem Leder durch den zurückſchnellenden Hebel der Drehwinde am Kopfe und an der Bruſt erheblich verletzt, ſodaß ſeine Verbringung in das allgemeine Krankenhaus notwendig wurde. * Beim Spielen verunglückt. Am Samstag abend fiel in der Nähe der Kronprinzenſtraße ein 5 Jahre altes Mädchen beim Splie⸗ len die Böſchung hinunter und zog ſich einen Unterarmbruch zu. Das Kind wurde in das allgemeine Krankenhaus verbracht. * Juſammenftöſßſe ereigneten ſich am Samstag vormittags auf der Brückenſtraße zwiſchen zwei Radfahrern, mittags Ecke Bismarck⸗ ſtraße und Straße L 1 und 2 zwiſchen einem Lieferkraftwagen und einem Straßenbohnwagen der Linie 5 und nachmittags in der Straße N4 und 5 zwiſchen einem Großktaftradfahrer und einem Radfah⸗ rer. In allen Fällen entſtand nur Sachſchaden. 985 11*8* nee de lun; Adens⸗Rusgabe) Montag, den 16. November 1928.— * Berkehreflörung. Am Samstag vormittag ging auf der Rhein⸗ brücke an einem Zweiſpännermehlführwerk ein Rad heraus, ſodaß das Fuhrwerk bis zur Behebung des Mißſtandes 15 Minuten lang den Verkehr ſtörte.— Nachmittags verſagte auf der Friedrichsbrücke der Maotor eines Laſtkraftwagens. Der Kraftwagen ſperrte 5 Mi⸗ nuten lang den Straßenbahnverkehr. * Brand im Küchenherdrohr. Infolge ungenügender Reinigung eines Küchenherdrohres geriet geſtern vormittag der anhaftende Ruß in Brand. Die Geſahr wurde durch die um.22 Uhr vormittags alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. * Warnung vor„ſalſchen Finanzbeamlen“. Gegenüber den Verſuchen von Betrügern, ſich dadurch Geld zu verſchaffen, daß ſie ſich als Beamte des Finanzamtes ausgeben, wird darauf hingewieſen, daß jeder Vollſtreckungsbeamte des Finanzamts ſich durch einen ſchriftlichen, unterſchriebenen und unterſtempelten Voll⸗ ſtreckungsauftrag auszuweiſen het und Geldbeträge nur gegen Quittung auf einem amklichen Vordruck, der durchgeſchrieben wird, in Empfang nehmen darf. * Feſigenommen wurden in den beiden letzten Tagen 38 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 8 wegen Bettelns.— Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 30 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 18 Perſonen zur Anzeige. Veranſtaltungen Tanzabend Bella Siris Das Decolleté⸗Ereignis dieſer(Mannheimer) Saiſon, Bella Siris, um die ſich das Nationaltheater das unſterbliche Verdienſt, ſte für hier zu entdecken, erworben hat, war geſtern wieder da. Diesmal im Saale der Fünftaufend. Sie hat zwar noch immer den Nachweis zu erbringen, daß es erſtens in Chriſtiania eine Komiſche Oper u. zweitens überhaupt auf der Welt ſo etwas wie eine Tanz⸗ Technik gibt, aber das gehört zu den Dingen, mit denen ſie es nicht genau nimmt. Alſo Bella Siris„tanzte“ im Nibelungenſaal; ohne Wirtſchaftsbetrieb. Dafür zeigte ſie durch acht verſchiedene Nuancen, wie wirtſchaftlich ſie mit den Stoffen für ihre Koſtüme umzugehen weiß; dieſe Stofferſparnis macht bei ihr den eigent⸗ lichen Umſatz, und es hat gewiß niemand in der heutigen Zeit mit abgelegten Kleidern ſo viel Geld verdient wie Bella Siris. Einige Anſätze zu dem, was man ganz entfernt künſtleriſch nennen könnte, ſeien allerdings nicht verſchwiegen. Sie waren dort zu ſpüren, wo die Arme allein die Sprache des Ausdrucks zu reden hatten; ſo in der Szeng;„Vampir“ und in einem von der Orgel begleiteten Schmerzezehaben. Aber, wie geſagt, das betrifft nur die Arme; bis zu den Beinen ſind dieſe Tanzbeſähigungsnachweiſe noch nicht vorgedrungen. Deshalb wählt auch Bella Siris das antiquierte Re⸗ quiſitenſchema, deſſen ſie ſich beſonders in dem, bereits im National⸗ theater norgeführten„Indiſchen Tempeltanz“ bedient. Die Muſik dazu ſtammt von dem Franzoſen Luigini, und iſt offenbar ſeinem „Aegyptiſchen Ballett“ entnommen; aber ſeit ſogar Tutankamen ab⸗ gebaut iſt, wird der Schauplatz der ſelbſtmörderiſchen Handlung von Bella Siris einfach nach Indien verlegt. Ein Buddha mit rot⸗ leuchtenden Augen wird hinzuzitiert; er iſt von Pappe. Das Opfer des Geſchmeides und ſchließlich des Lebens ſoll der Tanz verſinn⸗ bildlichen, gibe jedoch gar nichts weiter als das, was man bereits einen Abend lang an Einerlei von Bewegungen geſehen hat. Der Beifall iſt im Fall Bella Siris eine rein optiſche, keine künſtleriſche Angelegenheit. Viel wichtiger als der Tanzabend war das damit verbundene Konzert. Ein neuer Frankfurter Baſſiſt, Emmerich Weill, war gekommen und zeigte in vier Arien, daß es noch Sänger gibt. Die Stimme, auf das ſorgfältigſte geſchult(zweifellos durch einen Mailänder Geſangsmeiſter), beſitzt einen außerordentlichen Wohlklang, den ſie auch im weiteſten, durch den Rieſenſgal mit einem erſtaunlichen Raumgefühl geſchickten, Forte behält. Wie Samt ſind dieſe Töne, die mit der Sicherheit echter Könnerſchaft geformt werden. die ungewöhnliche Tragfähigkeit des Organs offenbart den vollkommenen Ausgleich der Regiſter, die Grund⸗ vorausſetzung für jeden wirklichen Sänger, der nur durch höchſte Schulkultur entſprochen werden kann. Die Vortragsweiſe des Künſt⸗ lers eniſpricht ſeiner geſanglichen Meiſterſchaft; ſie iſt von ſtärkſter Ausdrucksgewalt. Und obwohl er ſein ganzes Programm italieniſch ſang, war die Deklamation doch ſo ungeheuer plaſtiſch, daß der Ge⸗ halt der Geſänge auch ohne den verwirrenden Blick in den deutſchen Text ohne weiteres deutlich wurde. Schon die Arie des Königs Philipp aus Verdis„Don Carlos“(das bei uns ſo gut wie un⸗ bekannte Werk kann als Vorſtufe zum Opernſtil der„Aida“ gel⸗ ten) zeigte den packenden Geſangsgeſtalter; und die andere Verdi⸗ Arie, aus dem„Simon Boccanegra“, der merkwürdigſten Oper des Maeſtro, die er noch einer ſpäten Umarbeitung unterzog, ließ die ganze Geſtaltungsfülle des ungewöhnlich begabten Sängers in aller Deutlichkeit erkennen Die Nonnenbeſchwörung Bertrams aus „Rohert dem Teufel“ hatie die unheimliche Macht und die Cavatine des Kardinals aus der„Jüdin“ ergänzte das Bild nach der Seite des Lyriſchen, wie ſie den gewaltigen Stimmumfang erkennen ließ, Wir müſſen dem Nationaltheater für die Bekanntſchaft mit dieſem Sänger dankbar ſein; denn es hat zu ſeiner Straußfeier Bella Siris engagiert. Jetzt wäre es höchſte Zeit, einmal ihre geſtrige Begleiterſcheinung gaſtieren zu laſſen. Man warte aher da⸗ mit nicht bis zur nächſten Straußfeier!— Kapellmeiſter W. Mar⸗ Des Kaiſers alte Kleider Roman von Frank Heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 (Nackdruck verboten.) Ich ſchlich auf den Zehen rings um das Haus. Der Kies raſchelte leicht unter meinen Füßen, der Wind ſauſte in den Bäumen, und meln Herz war von unermeßlichem Stolz auf mich ſelbſt erfüllt. Hie und da mußte ich jedoch ſtehen bleiben und in meinen Hut ſchluckſen. Ich kam glücklich zur Rückſeite des Haufes. Die ſah wo⸗ möglich noch regenverwitterter aus als die Faſſade. Im Erdgeſchoß befanden ſich ſechs Fenſter und eine Tür. Die Tür ſchien ſeit Jahren nicht benützt worden zu ſein. Das Schloß war ganz verroſtet. Ars ich es beim Licht eines Zündhölzchens näher anſah, fand ich jedoch, daß man kürzlich den Verſuch gemacht haben mußte, es wieder in Ge⸗ brauch zu nehmen; der Roſt war an mehreren Stellen abgerieben. Eines der Fenſter ſchien in einen unbenußten Verſchlag oder Korri⸗ dor zu gehen; es war nicht hell genug, um es genau zu unter⸗ ſcheiden. Mit einem raſchen Entſchluß begann ich den Fenſterkitt mit der großen Klinge meines Meſſers zu bearbeiten. Der Kitt war ebenſo bröcklig wie der Mörtel zwiſchen den Steinen, und wie unge⸗ ſchickt ich mich auch anſtellte, war er in drei oder vier Minuten be⸗ ſeitigt. Die Stifte, die die Glasſcheibe hielten, fielen faſt von ſelbſt heraus, ſo alt waren ſie. Was war das für ein Haus? Halb mechaniſch hob ich die Fenſterſcheibe heraus und legte ſie auf das Gras. Ich ſtand am Rubikon. Noch war es Zeit, umzukehren. Der weiße Vogel ſchlug verſuchsweiſe einen Triller; aber im nächſten Augenblick hatte ihn ſein ſchwarzer Bruder mit einer heftigen Fanfare übertönk. Ich öffnete das Fenſter. Es knirſchte derart, daß ich zurückprallte. Eine Minute verging, während der ich daſtand und ſchluckſend Flüche in meinen Hut murmelte. Aber alles im Hauſe blieb ſtumm. Mit einem plöglichen Entſchlus erklomm ich das Fenſterbrett und ſtieg eln. zu den meiſten Einbruchsdieben war ich in Hut und eborcock. Bevor ich weitergehe, mmß ich eines zugeſtehen. Ich war zu dieſem Zeltpunkt zu einer Heberzeugung gelangt. die meine Em⸗ ſchlüſſe und Handlungen weſentli⸗h erlei hterte. Jch war überzeugt, das das Haus unbewohnt war. Sch rechnete alle Eigentümlichkeiten zuſammen, das offene Gitter, das roſtige Schloß an der Hintertat, den uralten Fenſterkitt; alles wies in dieſe Richtung. Ein unbe⸗ wohntes Haus war noch praktiſcher für den debutierenden Einbruche⸗ dieb als ein ſchlampig beaufſichtigtes Haus; es ſetzte das Riſiko auf ein Minimum berab, allerdings guch die Gewinnmöglichkeiten. Aber 50 die Gewinnmäöglichteiten intereſſierten mich nicht. Wenn das Haus! auch unbewohnt war, ich konnte doch dort finden, was ich ſuchre. Morgen konnte ich mir ſelbſt ins Geſicht ſehen: Ih hatte einen Ein⸗ bruch verübt, ich war ni ht mehr irgendein Spießer, der ſeine drei ſicheren Mahlzeiten im Tag hatte und über Leute ſchrieb, die ſie ſich mit dem Riſiko ihrer Freiheit verſchaffen mußten. Ich konnte Simon Weel ins Geſicht ſehen und ſagen: Nicht alle Dekektivbücher ſind—— wie war es doch geweſen? Ich war langſam durch den Raum getrippelt, in den ich einge⸗ brochen war. Ich hatte jetzt die entgegengeſetzte Seite erreicht und ſtand vor einer Tür. Ich hatte meine Hand auf die Klinke gelegt und fühlte, wie ſie dem Druck nachgab. Und gerade in dieſem Augen⸗ blick hatte ich etwas gehört. Was war es? War es ein Kind, das wimmerte? War es eine Ratte, die pfiff? Ein ſolches Haus mußte voll Ratten ſein. Oder war es eine Ausgeburt meiner Phantaſie? Ich war ſtehengeblieben, die Hand auf der Klinke, lauſchend und erſchrocken. Aber der Laut ließ ſich nicht noch einmal hören, wenn er überhaupt je zu hören geweſen war. Alles war totenſtill. Da⸗ einzige, was ich hörte, war der Puls, der an meinen Schläfen pochte. Mein Nachdenken ging wieder in Entſchloſſenheit über. Ein ver⸗ ſpätetes Schluckſen ſtieg aus meinem Innern auf, wie eine letzte Sodawaſſerblaſe aus einem abgeſtandenen Glas. Munterdrückte es ärgerlich und verſuchte, die Tür aufzuſchieben. Zum erſtemnal merkte ich dabei. daß das Haus, wenn nicht bewohnt, ſo doch möv⸗ liert war. Die Tür öffnete ſich ein wenig, aber wollte nicht aufgehen. Ich zögerte einen Augenblick, bevor ich meinem Impuls nachgab und die Schulter daran ſtemmte. Ich hörte ein dumpfes Scharren auf der anderen Seite. Die Tür war drei bis vier Dezimeter weit auf⸗ das war genug, damit ich den Kopf hineinſtecken konnte. ch tat es. Zuerſt war ich auf ein leeres Haus gefaßt geweſen. Nun hatte ich begonnen, mich in die Möglſchkeit zu verſetzen, daß Möbel darin waren, da es ſich zeigte, daß die Türen nicht ſo ohne weiteres auf⸗ gingen. Aber auf das Bild, das ſich mir bot, war ich abſolut nicht vorbereitet. Ni Das erſte, was ich entdeckte, war, daß der Widerſtand gegen die Tür von einer Draperie herrühtte. Ein dickes Gewebe, das mich in ſeinen falten beinahe erſtickte, hing über der Tür herab. Es war ſo voll Staub, als hinoe es ſeit dem Morgen der Zeiten da. Mem Hals wurde wie verkittet, und ich mußte alle meine zerſtreuten Geiſteskräfte ſammeln, um elnen Huſtenanfall zu unterdrücken. Endlich drängte ich die Draperle beſſeite und konnte hineinſehen. Der Raum vor mir war groß, aber die Beleuchtung war ſv ſchwach, daß ich kaum etwas darin unterſchelden konnte. Ich ahnte Möbel von fremdem Ausſehen und Porzellan. Mir gegenüber hing eine Tafel mit einer Art Inſchrift, ich konnte nicht ſehen, non welcher Art oder in welcher Sprache. Gleich daneben ſtand nichts Gexingeres als eine Buddhaſtatue. Ja, eine dicke, lächelnde Buddhaſtatue, und vor ihr waren zwei brennende Holzſpäne gekreuzt! Von ihnen kam 2 0 tin, ein am Frankfurter Opernhaus wirkender Manngeimgeg ſe gleitete die Geſänge mit außerordentlichem Feingefühl. Der e des Konzertteils war demonſtrativ. or⸗ Ein nicht geringes Verdienſt gebührt dem unermüdlichen ng cheſterleiter Karl Eberts, deſſen temperamentvolle Stabfüh 15 in den eingeſtreuten Muſikſtücken einen Sondererfolg errang; ſeine keineswegs leichte Aufgabe der Tanzbegleitung löſte er und Schar mit ſachlicher Korrektheit.— * *„; ünalichen * Theaternachricht. Goethes„Fauſt“ in der urſprüngliche Faſſung, der ſogenannte„Urfauſt“, den der Dichter vor A 150, Jahren nach ſeinem dieſer Tage in Weimar als Jubila gefeierten Einzug am Hofe Karl Auguſts vorgeleſen hat, 7 als nächſte Einſtudierung des Schauſpiels zum erſten Male l Mannheim zur Aufführung kommen.— Die Oper berele nächſte Neuheit„Die erſten Menſchen“ von Rudi Step vor. Ne 4 Deulſche Mürchenſpiele. Wir weiſen nochmals auf 733 16., 17., 19. und 20. November ſtattfindenden Märchen db aſt des Bühnenvolksbundes im großen Sacle der Liede Rol⸗ hin, die letztesmal großen Anklang gefunden haben. Außer Auf⸗ käppchen und Hänſel und Gretel wird auch„Frau Holle Alatt) führung gelangen.(Weiteres Anzeige im Samstag-Abendblafk. bot Die vereinigung für angewandke Lebenskunſt Mmaunhein ſee es übernommen, die durch Anzeigen bekanntgegebenen Voe „Heilkraft des Tones“ und„Hunſtent wictencen Menſchheitsentwicklung“ des Prof. Joh. Itten, Bor⸗ früher Staatl, Vauſchule Weimar, zu arrangieren. Der erſtere trag findet heute obend im Caſino, der letztere morgen aben Städt. Kunſthalle ſtatt. uh * Ein Tafeldeck⸗ und Servierkurſus für den Famitiengebrage der Hausfrauen und Töchter beginnt am Mittwoch, 18. Novem im„Hotel National“.(Siehe Anzeige.) d in der 2 0 * Paßerleichterungen am Totenſonntag. Wie aus Paxis 05 meldet wird, hat die franzöliſche Regicrurg beſchloſſen, ficg fal⸗ 22. November den deutſchen Angehörigen aller im Kriege ſihen lenen und in Frankreich beerdigten Kriegsteilnehmer die dre Paß⸗ und Einreiſeerleichterungen zu gewähren, wie dies be für den Allerheiligentag geſchehen war. —— Rommunale Chronik Bürgerausſchuß Weinheim UI Weinheim, 15. Nov. In der geſtrigen Sitzung des gercusſchuſſes widmete Oberbürgermeiſter Hu e geinſchaft plötzlich verſtorbenen Fraktionsführer der Arbeitsgeme, 3¹ Fabrikant Phelipp Leinenkugel einen warmen Nachruſ. den Ehren des Verſtorbenen erhoben ſich die Anweſenden veſufreg Plätzen. Vor Eingang in die Tagesordnung wurde eie flte ob der ſoz'aldemokratiſchen Fraktion vorgebracht, die wiſſen 75 en angeſichts der erſchreckenden Zunahme der Er w erbs 0 für ziffer für den bevorſtehenden Winter ausreichende Fürſo 990 in Notſtandsarbeiten getroffen iſt. Der' Kommupkalche ands⸗ der Lage, dieſe Frage zu beſahen, da zur Vornahme von umkt arbeiten noch 100 000 Mark zu Gebote ſtehen. Den Hauptpn n9! Tagesordnung bildete die Behebung der Wohnangßz die durch Baudarlehen Der Gemeinderat beantragte, Voremſchlagsſumme für die Hingabe von Daudarlehen au hel Mark feſtgeſetzt wird. In der Debatte wurde feſtgeſte lt. da Arol⸗ aus Baudarlehen 139 Wohnungen erſtellt wurden. Sämtliche Eſot⸗ tionstebner hielten größte Sparſamkeit auf allen Gebieten ber pree, derlich, da das Tahr 1926 wirtſchaftlich nichts Gutes ve 1 9 Die Vorlace des Gemeinderates wurde ſchließlich zeinſtan e nehmigt. Der Reſt der Tagesordnung betraf hauptſächlich ankäufe und Grundſtücksveräußerungen. Glänzender Sieg der Deutſchen Volkspartei bei den Ge ralswahlen in Lamperkheim A Campertheim, 16. Nov. Die geſtrige Wahl zu 175 meinderat brachte der Deutſchen Bolksparte 6 Evangl. Vereinigung einen überwältigen ſſch auf folg. Von 4078 abgegebenen gültigen Stimmen vereinigten, entrum deren Wahlvorſchlag 1880. Das in zwei Lager geſpaltene 75 erhielt auf den Wahlvorſchlag„Zentrumspartei, beginnend Namen Joſeph Degen“ 540 Stimmen und auf den mit dem s „Zentrumspartei Lampertheim—Hüttenfeld“ 740 Die 2 durften ſich mit 132 Stimmen begnügen und auch die S Stimm kraten ſchrumpften auf 410 zuſammen. Kormuniſtiſch; im wurden 384 abgegeben. Seither verteilten ſich die 21 Sitze krat, 6 meinderat folgendermaßen: 4 Sozialdemokraten, 1 Demo emt Zentrum, 7 Volkspartei, 3 Kommuniſten. Sozialdemokraten, angen, kraten und Zentrum(„Degen“) hatten Liſtenverbindung eingen nderat was aber der Linken alles nichts half. In den neuen Gem entrum mit 24 Mitgliedern ziehen jetzt ein: 2 Sozialdemokraten, ar⸗ „Degen“, 4 Zentrum„Lampertheim—hHütkenfeld“, 12 Vol 7 41 teiler, 2 Kommuniſten. Die Demokraten gehen Bld Von allen Wahlberechtigten ſtimmten 60 Proz. ab. Das 575 9 zeigten die gleichzeitigen Wahlen zum Kreis⸗ u und Pr zialtag. fr. meinde als die Beleuchtung des Zimmers, aber ſie verbreiteten mehr Noggen Licht— einen aromatiſchen, leiſe ſtechenden Rauch, der in grauen Schlingen durch die Luft trieb. Das Jimmer waß ichen gleichſam in Schichten und Gürtel geteilt, und die wun d Dinge, die es enthielt, wurden doppelt wunderlich. Ein zurül. Meine Gedankenmaſchinerie bremſte mit einem Knirſchen deſſelt Ich kehrte zu dem chineſiſchen Antiquitätengeſ häft zurück, botue ge⸗ erleuchtetem Fenſter eine andere dicke, lächelnde Buddhoſt Weel ſeſſen hatte; ich aing noch weiter zurück und dachte an chien mt und ſeine buddhiſtiſchen Ketzereien in der Bodega. Alle⸗ 1 nete ſie mit einemmal oleich unwirklich; ich ſchloß die Augen und rauttie. wieder, um zu ſehen, ob ich wach war oder daheim lag un len rot⸗ Aber ja, das Zimmer lag noch immer in dem unbeſtinn amer gelben Licht der zwei Holzſpäne vor mir; die Möbel ſchi elte ſem durch den matten Rauchſchleier, und das Buddhabild lä aunen, ewiges Lächeln. Es war, als hehnlachte es über mein 25 Wie um zu beweifen, daß alles Wirklichkeit war, Aun er widel, Rauchſchlinge in die Naſe. Ich nieſte ſo, daß es im müne einen hallte, und in meinem Schrecken ernüchterte ich mich fü Augenblick ganz von meinem Whiskyrauſch. Was würde jetzt geſchehen? Hier ſtand ich mitten hut in einem fremden Hauſe, das trotz alledem offenbar bewo 4 ſchien und ſogar von ſeltſamen Menſchen bewohnt. Mein Nieſe weilels“ mir laut genug geweſen zu ſein, um Tote aufzuerwecken. Wede 81 ohne war das beſte, was ich tun koante, auf demſelben möglich. verſchwinden, den ich gekommen war, und zwar ſo raſch wie ite ſn Aber ich blieb ſtehen. Meine Neugierde war zu groß. Pittaß ſe. Minute ſtand ich und wartete darauf, daß etwas geſchehe wahe acht in det 7 mand komme. Aber es geſchah nichts, niemand kam. Poſſil wi war nichts zu hören; und drinnen im Hauſe war allez Todhafta⸗ zuerſt. Der Rauch der Holzſpäne wogte, und die Bu vol de lächelte, als wären ich und meine Erlebniſſe nur eine Anel) ſiſche tauſend Jahren von einem Märchenerzähler in einem cbgedole Baſar erzählt. In mir erwachte plöglich dieſebe Luſt, die„in zu ſtören, die mich während der Erzählungen des Bildhaues ſas Bodega anzuwandeln pflegte. Ohne mich umzuſehen, betrat. die Gemach und ließ die Draperie hinter mir zufallen. 8 le einzige mutige Handlung, die ich an dieſem Abend vollbra 9⁰ Es iſt möglich, daß ein Zug entſtand, als ich einten 1 e merkte es ſelbſt nicht, denn der Whisky erhob mich no fle 1 über ſolche Klelnigkeiten. Aber ich hatte kaum die Schwel er den ſchritten, ols eiwas Hatakes geſchah, Die beiden Holzſpäne aternte Buddhabild erkoſchen plötlich. Ich ſtand in vollkommener Geoner da, und mein inneres Gyroſkop hat eine Eigenſchaft: es ene zü in der Dunkelheit nicht. Der abgeſetzte Whisky kehrte aus einen rück und riß die Macht an ſich. Ich kippte um und landele mi Krach auf dem Boden. f(Fortſehung folg“ * be⸗ fall Or⸗ ing die ine au 0 9. or el ich er l⸗ n 15 1 b Montag. den 16. November 1928 KNeue Maunnheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) 5. Seile. Nr. 532 Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Berliner Deviſen — ßr 0 Sanne, 1 188 109.24 voll 106½% ſiee% Drülter Alres 15.9 140.,750 Tönſnon 1903 1807 19.02 13.46 Daauad da. 84.50 82.96 4 85.4 65.55 Nopene 90.80 80 80 8 80.58 80.73 5 Afabos aen 108.72 10385 7 104.52 104.07 addem 21.275 710275 Helnnoum. 11116 112ʃ44 Ftauen 10.55 1080%%„ 10.558 10.893 0 Londog 16 95 8 168 106.93 7 dem. J0nl 20.932 20383„ 20.59 70.7„ 00.705 42⁰⁰ 6.105 40„ Sae, 10.91 10˙95 5 16.88 16.92 Spanteh 80 82 61.07 0 90.83 81.05 8 89.66 60. 50,70 5837 —* 1757 1761 8.78 5 düe d. Janen. 238 745 5 250.2 en Janeitt.622.644 0,622 08 4 25 Frag. du. 90.06 29.22 50.08 80.22 Augeae 1242⁸ 14.485 18.42 13½2˖ Jubaratlen 745 745 10.48 7045 85 Soßg..875.25„.67/5 8885„ Ahen.04.05 2 204.00 ee.74.78 5.74 5,78. Frankfurter Wertpapierbörſe Ekwas feſtere Tendenz Jrankfurt a. M. 16. Nov.(Drahtb.) Die neue Woche eröffnete lagen feſterer Haltung, ohne daß elgentlich neue Momente vor⸗ Lage tan wies auf die gebeſſerte innen⸗ und außenpolitiſche windunnd auf die wenigſtens in Frankfurt a. M. glatte Ueber⸗ eine S00 der Medioabrechnun⸗. Die gute Stimmung fand auch niſche tutze in der ſtarken Nachfrage für die ſogenannten amerika⸗ Amertt Freigabewerte, von denen beſonders Hamburg⸗ 8 a⸗Linie ſtark anzogen. Daneben lagen namentlich die ſich und die Chemiewerte feſter. Da das Geſchäft der 7 in ſehr engen Grenzen bewegte und ſich nur innerhalb nicht rufsmäßigen Börſenkreiſe abſpielte, waren die Kursgewinne leih ſehr groß. Banken waren gut gehalten. Deutſche An⸗ gaben n blieben gut behauptet, aber von ausländiſchen Renten 51. öſt nach anfänglich leichter Kursbeſſerung die ungariſchen und underänreichiſchen Renten ſtark nach. Dder Freiverkehr war kerändert. Api 0,375, Benz 26,50, Brown Boveri 34, Entre⸗ pri 5 in anten 80. Growag 61,50, Krügershall 80, Ufa 45,50, Unter⸗ Berliner Wertpapierbörſe Beſſere Stimmung hielt derlin. 16. Nov.(Drahtb.) Zum heutigen Wochenbeginn meiſt ſich das Geſchäft wiederum in engen Grenzen und zwar zu⸗ du profeſſioneller Natur. Die Veranlagung der Börſe war aber legten 30 eine weſentlich freundlichere als während der habe Tage der Vorwoche, wozu vor allem Hoffnungen beigetragen Rücn übr die bevorſtehende Bekanntgabe der ſogenannten Locarno⸗ Londirkungen, die von günſtigem Einfluß auf die innerpolitiſche Locar ein und ſchließlich zur Annahme der Abmachungen von die 80 führen werde. Deckungen und vereinzelle Meinungskäufe, Nutn dieſem Zuſammenhonge erfolgten, kamen in einprozentigen 55 beſſerun gen hauptſächlich den führenden Montan⸗ alti en aber auch den ſogenannten Freigabepapieren wie ſcher 12 and Ohio, Kanada Pacific, Paketfahr, Norddeutſcher be loyd und Berliner Handelsanteilen zugute, wobei die Kurs⸗ Gebiete gen bei letzteren vereinzelt bis 2 pCt. gingen. Die übrigen die 355 lagen wieder vollkommen verödet. Die Kursveränderungen, nig 175 überwiegend nach oben gingen, waren zumeiſt das Ergeb⸗ westfälligen Angebots bei ebenſolcher Nachfrage. Von Renten⸗ en lagen ungariſche etwas ſchwächer. In der Flüſſigkeit ſemiriſticen Gelder hat ſich nichts geändert. Tagesgeld Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt in Er⸗ gänzung ihrer bisherigen Veröffentlichungen der Liſte der unter Geſchäftsaufſicht geſtellten bzw. in Konkurs geratenen Firmen folgendes mit: Angeordnete Geſchäftsauſſichien: Nr. 128. Guſtav Stein, Rheiniſches Papierhaus, Mannheim, D 7, 19. Beſchl. v. 9. 11. 25. Nr. 129. Nettler u. Hauſer, Handel mit techn. Oelen und Fetten in Mannheim, Jungbuſchſtr. 18. Beſchl. v. 11. 11. 25. Abgelehnte Geſchäftsaufſichten: Nr. 130. Pinkus Lewin, Seifengeſchäft in Mannheim, Q 4, 20; abgelehnt wegen Ueber⸗ ſchuldung. Beſchl. v. 6. 11. 25. Nr. 131. Gebr. Ullmann.⸗G., Schrottgroßhandlung, Mannheim, Frieſenheimerſtr. 18 b; ehgelehnt wegen Ueberſchuldung. Beſchl. v. 9. 11. 25. Konkurſe: Nr. 132. E. Münch, Manufakturwaren in Mannheim, Burgſtr. 6. Beſchl. v. 3. 11. 25. Nr. 133. Theodor Breunig, Kaufmann in Mannheim, C 2, 19. Beſchl. v. 4. 11. 25, Nr. 134. Philipp Schilling, Holzwarenfabrie in Schwetzingen. Beſchl. v. 3. 11. 25. Nr. 135. Südd. Wäſchefabrik Max Paulſen in Mannheim, Tullaſtr. 14. Beſchl. v. 5. 11. 25. Nr. 14.„Boelag“ Benzin⸗Benzol Oel.⸗G., Mannheim, B 7, 15. Beſchl. Abgelehnte Konkurſe: Nr. 136. Penico⸗Licht Pfeifer, Nie⸗ meyer u. Co., G. m. b.., Mannheim, Käfertalerſtr. 162. (Mangels Maſſe zurückgewieſen lt. Beſchl. v. 9. 11. 25.) Nr. 137. Hans Fitzer, G. m. b. H. in Mannheim. Mangels Maſſe ab⸗ gelehnt lt. Beſchl. v. 3. 11. 25.) Heidelberger Federhalter⸗Fabrik koch, Weber u. Co.,.-⸗G. Heidelberg Die heute vormittag abgehaltene 4. o..⸗V. genehmigte ein⸗ ſtimmig die Regularien. Es wurde beſchloſſen, den Verluſt von 31390 aus dem ordentlichen Reſerpefonds von 131760 zu decken. kr⸗ Dinglerſche Maſchinenfabrik.⸗G. in zweibrücken Der Geſchäftsaufſicht war bekanntlich zur Weiterführung des Betriebes ein namhafter Kredit zur Verfügung geſtellt worden. Dieſer iſt, wie die Aufſichtsperſon mitteilt, bisher nur zum Teil in Anſpruch genommen worden. Trotzdem iſt es gelungen, die Betriebsſtockung zu überwinden, ſo daß jetzt nicht nur die ſchweben⸗ den Aufträge fertiggeſtellt werden, ſondern auch belangreiche neue Aufträge hereingenommen wurden und jederzeit neu hereingenom⸗ men werden. Dadurch iſt es möglich geworden, für einen Teil der Belegſchaft die eingelegten Feierſchichten fallen zu laſſen. Wenn trozdem in dieſen Branchen allen Beamten und Angeſtellten ge⸗ kündigt worden iſt, ſo war dies für einen Teil derſelben erforder⸗ lich, weil auch der ſchon kürzlich verminderte Beamten⸗ und An⸗ geſtelltenſtand noch zu groß war. Für die anderen Beamten und Angeſtellten wurde die Kündigung nur vorſorglich ausgeſprochen und die Weiterbeſchäftigung vom 1. Januar ab ſchriftlich als ſicher in Ausſicht geſtellt. Die Geſchaftsaufſichtsperſon, die die Verlänge⸗ rung der Geſchäftsaufſicht bis zum 15. Januar beantragt hat, rech⸗ net auf Grund des bishrigen Geſchäftsganges damit, daß die Sanierung des Unternehmens Anfang nächſten Jahres durchgeführt ſein wird. 6- Die Einfuhr von Orienklabak nach Deulſchland. Im letzten Monat lieferten die Balkanländer 16 Millionen Kg. Tabak nach Deutſchland und zwar kamen hiervon laut Zigarren⸗ u. Zigaretten⸗ Spezialiſt(Dresden) aus Griechenland 6 Millionen Kg., aus iſt pCt. und darunter reichlich zu haben. 2 Monatsgeld erändert mit 10—11,50 pCt. Bulgarien etwas über 5 Millionen Kg. und aus der Türkei nicht ganz 4 Millionen Kg. Die Metallhalbzeuginduſtrie im Oktober Der Zentralverband der deutſchen Metall⸗Walzwerks⸗ und Hütten⸗Induſtrie E. V. berichtet uns: Die Lage hat ſich weiter verſchlechtert. Der Eingang von neuen Aufträgen betrug vielfach nur die Hälfte der normalen Zeit. Auch das bevorſtehende Weihnachtsgeſchäft brachte bis jetzt nicht die ſonſt übliche Belebung. Alte Aufträge wurden vielfach zurückgeſtellt oder rückgängig ge⸗ macht. Neue Betriebseinſchrankungen und Arbeiterentlaſſungen ſind erfolgt; weitere werden erwartet. Die Zahlungsſchwierigkeiten der Abnehmer wachſen. Die Ausfuhr geht ſtändig zurück. gh. Die Hommel⸗Werke in Mannheim. Zu der Handelsregiſter⸗ notiz betr. die H. Hommel G. m..H. bemerken uns die beiden am hieſigen Platze anſäſſigen Hommel⸗Firmen(H. Hommel, Komman⸗ dit⸗Geſellſchaft und Hommelwerle G. m. b.., Käfertal): Die H. Hommel G. m. b. H. iſt eine private Grundſtücksgeſell⸗ ſchaft der Erben des verſtorbenen Geheimrats Hommel. In der Leitung der beiden ſeit Jahren hier anſäſſigen Hommel⸗Firmen und in deren Grundbefſitz iſt keinerlei Veränderung vorgenom⸗ men worden. -b- Geſchäftsaufſichten. Ueber das Vermögen der Firma Adoff Kotljar, Rohprodukte für die Textilinduſtrie in Karlsruhe, iſt die Geſchäftsaufſicht durch Zwangsvergleich rechtkräftig beendet.— Die Firma Auguſt Oetzel Söhne, Möbelfabrik in Reicholzheim (Kreis Mosbach) hat zur Abwendung des Konkurſes die Geſchäfts⸗ aufſicht beantragt. Im Intereſſe der Arbiterſchaft, etwa 130 Mann, wäre zu wünſchen, daß es gelingt, das 1872 in kleinem Rahmen gegründete Unternehmen zu erhalten. Man will die Gläubiger in voll Höhe aus dem bedeutenden Warenlager befriedigen. Mannheilmer Prsònktenbörſe -m- Mannheim, 16. Nov.(Eigener Bericht.) Infolge der von den amerikaniſchen Märkten weiter gemeldeten Kurserhöhungen iſt die Stimmung am hieſigen Markt heute etwas freundlicher. Im nichtoffiziellen Verkehr nannte man gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. 24—26, ausländ. 29,50—30,50, Roggen, inländ. 17,75 bis 18,00, ausländ. 19—19,25, Braugerſte 22—25,50, Futter⸗ gerſte 18—19,50, Hafer, inländ. 18,25—18,50, ausländ. 19,75 bis 21,715, Mais mit Sack 19—19,25, Weizen mehl(Spezial 0) 38,75 bis 39,75, Roggenmehl 26—26,50, Kleie 9,25—9,75, Biertreber 18 Rel, alles per 100 Kg. waggonfrei Mannheim. Kolonialwarenbörſe. Tendenz ruhig. Man notierte Kaffee Santos 4,20—4,60, gewaſchen 4,80—6,20, Tee gut—8, mittel —10, fein 10—11, Kakao, inländ. 1,10—1,20, holländ. 1,40—1,60, Reis, Rangoon.40, Weizengrieß 0,48, Hartweizengrieß 0,49, Kriſtall⸗Zucker 0,64 ReIA, alles per Kilo bahnfrei Mannheim. „lannheimer Viehmarkt Dem Viehmarkt am 16. Novbr. waren zugetrieben: 225 Ochſen, 143 Bullen(Farren), 641 Kühe und Färſen, zuſammen 1009 Stück Großvieh, ferner 533 Kälber, 191 Schafe, 2402 Schweine und 10 Ziegen, zuſammen 4145 Stück. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht (in.): Ochſen: 53—57, 44—50, 30—38, 24—28; Bullen: 50—54, 44—48, 63—42; Kühe und Färſen: 54—58, 44—50, 28—34, 20—26, 14—22; Kälber: 80—84, 76—80, 66—72, 52—60: Schafe:—, 34—37, 30—34,—, 24—.28; Schweine: 93—95, 93—95, 91—93, 85—89, 84—86, 74—80. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, langſam geräumt; mit Kälbern ruhig, ausverkauft; Herausgeder, Drucker und Derleger: Druckerei Dr Haas, Neur Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Manndem, 2 6, 2. * Direktion: Ferdinand Heyme. Thefredakteur: Kur! Ficher Veranttoorilich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feullleten- De. Fritz Hammes, fült Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſeſder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den Üübrigen redaftionellen T il: Franz Kircher: für Anzeigen J. Bernbardt. 14 186. 14 1e, U. 16 14 18. 4. 6. 9 21.— 21.[Ber. Jellſt. Berlin 47. 45. uckert B. Wagd 42.— 43 500 Pbonn Bergda 1 6,75 65,25 Romdach. Hüttel T 19.50—,Schucter d C T 9425 75 Urs E 2 Ver.deutſchHelfb 89.50 20 80] Dogtk. Maſch. St..55 J]. Frankenth. 30, 50. Hermann Pöge 2.0 24 50 Roſiger Brount 35,80 34.— Segal Seumo 32.— 878 da 20f 42,—— 42, 5—4 550—9 59.— 58,78 Sandeen 44,50 42— +—— Zucker 49.45 43.—Siemens Elektn 60, 89 80 Ver. Jaßl. Caſfel—.— olthom. Seil.K.———. ſtein 44.25[Reieboh Papler 730, f üͤckforth Nach.8.275S KHals IT 78,25 7 * en und Auslandsanleihen in Prozente n. 4 95—— 5 115 95 79 15 Silaer——4 me 0 5— 1* 28— 2 f f Ver amarmik—,— 75,— Zellſt. Waldhf St. 78.— 79. tuttgart—.— 44.—Rhein. Chamotte——.— achſenweri“ 45.— 47.—Siettiner Vulkan 20, 40.— — chenen Weite ſind Terminfurſe(per media bezw. ultimc) Adein. Glebtrizd 82 75 52.25 Sach Hußtad 89.)80.8, Stoehr Kauman. 1458 J485 Frelverkehrs ⸗Kurſe. 17 11. Saltee 7006 9850 85 Nähm 2 57.80 2 26.— 2 Mansfeld 59, 60,50 Raſtatter W—— Ahein. Met. Borz 17.— 17.Sarot 200.698.50 Stolld. Zinkhütter 86,30 86, 8 ISrankfurter Dividenden⸗Werte. Eldſi upfer„% TT Aden, Wabelle 88„8: Haedenarde. e Sudd Panob 48 885 Banke ⸗Aletien. WW Möm. Kaßienan 868 80ſdendung d. 281 285Scgern Sl. 7818 780 Teichgrnde 1051355 2224 1 Sal; eichgräbet 8 .0 14. 18 14. 16. 143„0. Berliner Dipidenden⸗Werte Teleph, Berlinet 7 t. Gantof e 2f00 205,0 Weſt. Eſſen Ugbr. 38— 188 ů 27520 8 Mder Ban 7980 7350 Ahein Hor 2880 86 50 Crausport-Aklien 4 Harzet———55 0 Wickng-Gemen. 578 85.50 end 7 Ard. B. e 80—. derl Delſabrit 40..Schdi Brn 8..10 25. 0 Wiesloch Tonwar. 585, 59.— ide 74 74.80 Sur 213 817 Sudd Diseonth, 57789.0 Schantungdann 130 130.⸗Auftral. Diſch. 63,80 83.75Norddich Llopd T 73.50 78. Saune:.—[Stat onder 1180 Widelmed Kulon 29.— Ne0 er deg u. Wd 60.— 60— Dreadner Bant 100.0 1000] Wiener Bankver.625.025 Allg. Lof. u. Str. 100,0 90.75 J55.⸗Amt. Pafz. T 88,45 70.— Roland⸗inſe. 70.15 72.J, Untonmeet Maſch“. eeer Himamafig., 78,, Wi tener Stahl 78.— f8.— fanen Bankder 1 readner Bant 209 1 bt. 65.50 60.— Südd. Eiſendahn 88. 89.50.⸗Südam.'ich. T 88.25 88. Berein. Elbeſchif 27.— 26.15—— 17.25 17,10 Bogel Telegr.-Dt 46,50 45,75 Wittener Gußſtaß!—-— Fane Hann 0 J„ Frirt Hor. Bt. is 0. Mudre Rorendt 688080.—Dalu 66 25 66.80 D ſchiß 1 85. 63.500 ieneParuner Papler 43.50 48,25 Pogtland Maſch..60.60 Wolß, Bucu. 256,— Lereen Naog 23000 132˙2J Mieianld. u. An. G. 70.Js 70.J5 Mannp. Ber. He...-Baltimote.60 Hanſa O ſchifß Ver. B. Frif. Gum. 37,25 37,.— Wanderer-Werte 75,— 78, Jellſtoff Berein 43.— . Daat allen 8g ae a ie, ent 103.7 103,20 Oeſter. Gred. Anft 6, 7s.75] Franff. R u. Mitv 49.——.— Baut f. d. Wette.88.85 Piſch. Aſigt. Bay. 277 39.38 Oeſt. Credb.-Anſt..78.78 S. Diſch. Nicelw. 95 8094,.— Weſtereg. Atkau 1132 110, D. A. Ptälzer 95—— 88.50 81. Barmer Bankv. 1— Deuiſche Bank I 104.0 103.5 Reichsbant 1382.7183,0 u. Wochf 76 50 76Reicheban 183.0 133.0 1 95 0— 42 0 1 301 0 2 795—3 1 1 omu. Privat se. Comman 0 eutſch. Diseo. 87. 5 dogum Vergwerk⸗ Akkien. Daraaſt.Ni.⸗Bk. 1 1038 108.2 Dresber Bant 1 1000 1000 Beſwank 408 d05 ee, ee Daderug en:&. 86 80—.[Horpen. Bergbau 99.13 1009 fOberſchleg. O8.-. 42 80 44.30 Mitteldi. Kreditb T 88.50 88.50 Adler gan 58. Helddurg 82 50 82.500 Ronnenderg 80. 79.5 eniſe 34.25 84.80 Lalte. Aſchersl. 104.7 158.0] da. Eiſenind.,.25 Abbeldg Pen Jd., JHochreauenz. 60. 60. Nuflendant 20.39 Seeit psew 27.— 57.— Kaliw. Salzdej.. Ppöng Bergbau 65.78 98. Induſtrie-Akekien Bergb Präſid“ 43.5043. Int. Betr..-Jpu“—.——.—Sichel& Co. 135 150 Gei Bergw 100..0[Kaliwerke Weſt Rhein Braunkohle 124,5 125.0 Becker · Stahl——— Krügershall 77,— 78.—StomanSalpeter 4,25 4,23 Saet dar 7478 775 ldcer-Wel Sathn Hellhronn 8. eeamigt. Gobr 60)h 88.. Paplche Amgan I84 1u7JBrenet Nudan 82,—5,. Benpgete: J89 J760 Aieger Dert. Südſee Upsepba 20. 20. 5 5 Klöckner⸗Werke—. alzw. Hellbronn—— 2 ne ee 1 9 5 982 28 nnesm 5— Bergbau 49..— 48,-Adler& Oppend.“ 29.18 28.25] Balche Maſchin.“.50.50 Buderus Eiſenw 35.— 4. Deutſche Pen. 88, 57,. Betersb. Int.Hand.60.45 Ute 7—03 . e. en⸗ See 33.50 388⁰ Adlerwerke. 28.— 26,.— Bamig⸗Nezuin 28, 25.50 Tdem Griesb. T 118.0 11½0 Diamond. 22.90 28.10 -G. f. Anilinfab T 116,2 113,00 Bayr.Spiegelgle 37/,50 38, Chem. Hyden 40,75 40 Nape 1 ee enee Ohto 687 iſten mberwf 82.—81% Laeen dee r88— 7 55 Shem Gelent 8235585555 Berli Seſtverzinsliche W g⸗Aend Pate.20., Arddeunch 199d 73.35 78 50J Balkmorea Ohto 67.— 87 l nem e ee b. erliner Seſtverzinsliche Werte aketſ. 68 bher. eeeee Alfeld Delligſen 23.— 23,50 Ber ⸗Gud Hutfbk 1.5 120.0] Cbem. Albert 61, 62, 7 605o8: se b ge Adg Glakr:G 7 52465 60., DerenKaler Ind. 60 J8 60.10ſ Conesed. Spinner. 79.50 74780 Nei d St Ab men e Induſtrie ⸗Akkklen. Banmeg r. 80 Hergeltne e 1775 Heſe Jaerr 7796 10 Gen 40 e) Reichs⸗ und Staatspaplere. m 87.—„Anll, Lothr. 70.— 70, AmmeGlef.& Co.„ 85,78 Berzellue Beraw?„= 17,75 Deſſauer Gas T 83.159„s0Goddantelhe.25 90.25 3/%% D. Reichsanl.235 0, 230 15% B. Kohlenanl..70 8. 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Der Oſtwind trieb die Feuer⸗ lohe zu raſender Geſchwindigkeit an. Die Fenerwehr mußte zu⸗ nächſt fortgeſetzt einen kleinen abſeits ſtehenden Heuſchuppen mit kräftigem Waſſerſtrahl bearbeiten, damit wenigſtens dieſer erhal⸗ ten blieb. Die Bekämpfung des Brandherdes ſelbſt konnte erſt von dem Gros der Feuerwehr, als dieſe mit der Motorſpritze ein⸗ traf, vorgenommen werden. Dieſe ſpeiſte zwei ſtarke Schlauch⸗ leitungen, während zwei weitere Leitungen durch die Handdruck⸗ ſpritze bedient wurden. Auch die Hydranten wurden angeſchloſſen. Trotzdem war in kaum einer Stunde der ganze Hof niedergebrannt. Die Telegraphenſtangen an der Landſtraße, zu denen der Wind den Funkenregen hinübertrug, fingen an zu brennen und mußten von der Löſchmannſchaft gerettet werden. Der Beſitzer ſoll verſichert ſein. Die Bewohner des Hauſes waren kleine Leute. Sie konnten nur das retten, was ſie zunächſt noch ergreifen konnten. Sie ſaßen nichts ahnend in der Wohn⸗ ſtube, als das Feuer ſchon das ganze Dach ergriffen hatte.— Die Urſache des Brandes iſt noch unbekannt. Ob das Feuer durch die ſchlechte Beſchaffenheit des Herdes, der nach Art der alten Bauernhöfe im Schwarzwald kein Kamin hatte, entſtanden iſt, muß noch feſtgeſtellt werden. * Laßr, 13. November. Auf der Zollhalle am Bahnhof wurden in den letzten Tagen hier größere Mengen Zigarren einer Firmo verſteigert, die mit der Bezahlung der Banderolenſteuer im Verzug war. Käufer hatten ſich ſehr zahlreich eingefunden, da die Zigarren ſehr billig waren. 100 Zigarren konnte man für.50 erſtehen. *Junsweier, Amt Offenburg. 13. Nov. In der kommenden Wocke können die hieſigen Ebeleute Matthias Walter und Katha⸗ rina geb. Vetter das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeitſh feiern. * Aus dem Markgräflerland, 13. November. Der Weinhan⸗ del 1925 hat kein gutes Jahr. Wenn das'eſchäft in den erſten Manaten des Jahres auch lebhaft einſetzte, kam es jedoch ſpäter völlig zum Stillſtand. Das Großhandelsgeſchäft kam faſt ganz zum Erliegen. Die zu Anfang des Sommers im oberbadiſchen Wein⸗ handel eingetretene Abſaßſtockung hatte ihren Hauptgrund in den umfongreichen Zwangsverkäufen auf dem Pfälzer Wein⸗ markt, die zu ſchärfſten Preisſtürzen führte. Gerichtszeitung Gräfin Bothmer vor Gericht Schluß der Beweisaufnahme. Zu Beginn der Sitzung im Bothmer⸗Prozeß am Samstag er⸗ hebt ſich zunächſt Frau Oberſt Voigt, um für Frau Badura eine Ehrenerklärung abzugeben.„Sie hat mich nie aber die Gräfin hat mich belogen.“ Der Verteidiger Br. Joſephſchn erklärt, daß er Frou PVadura nicht des Diebſtahls bezichtigen wolle, und daß er, eine gewiſſe Voreingenommenheit abgerechnet, an ihrer Glaubwürdigkeit nicht zweifle. Pfarrer Karl Warnke ſagt aus:„Am 30. September, um 8 Uhr morgens, brachte mir eine junge Dame einen Brief von der Gräfin. Es handele ſich um eine Sterbende. Ich kam ſofort hin. Dort lag cuf dem Tiſch ein an mich gerichteter Brief, in dem eine unbekannte Perſon ihren Sohn des Diebſtahls bei Rieck bezichtigte, die Gräfin als unſchuldig bezeichnete. Die katholiſche Kirche kennt Neue Mannheimer Zeitung Mbend⸗Ausgabe) keine ſchriftliche Beichte. Es handelt ſich um kein eigentliches Beicht⸗ geheimnis, ſondern ich wurde in dem Brief gebeten, die Handſchrift keinem zu zeigen. Ich habe dann dem Grafen und dem Staatsan⸗ walt den Inhalt mitgeteilt. Wenn auch nicht wegen des Beicht⸗, ſo doch wegen des Amtsgeheimniſſes zeigte ich die Handſchrift nicht. Nur einen beiliegenden an die Gräfin gerichteten Zettel gab ich der Gräfin ſelbſt zurück. Der Zettel iſt jetzt bei den Akten. Einige Wochen ſpäter bekam ich ein Paket mit herausgeriſſenen Mono⸗ grammen aus Wäſcheſtücken. Dann erhielt ich den Brief: Ich möchte drei Roſen auf den Altar legen zum Zeichen, daß der Abſenderin verziehen ſei. Ihr Sohn ſei über die Grenze. Vorſitzender: Den erſten Brief haben Sie uns in Abſchrift mit⸗ geteilt. Verteidiger Dr. Joſephſohn: Könnte vielleicht Herr Kforrer Warnke jetzt das Original vorlegen: Jeuge Warnke fühlt ſich heute noch an das Amtsgeheimnis gebunden. Vorſitzender: Wir haben ſa den beiliegenden an die Gräfin gerichteten Zettel. Verteidiger: Viel⸗ leicht ſagt der Zeuge, ob dieſer Zettel dieſelbe Handſchrift trägt. Zeuge Warnke lächelnd: Das kann ich natürlich auch nicht. Dann wird der kopierte Brief verleſen. Er iſt ſehr lang und enthält viele grammatiſche Fehler, die aber nicht ſehr natürlich klingen. Der Vorſitzende verlieſt den beiliegenden Bleiſtiftzettel au⸗ dem Original und den zweiten an den Pfarrer gerichteten Brief, der noch viel länger iſt und noch viel unverſtändlicher klingt. Jeuge arnke:„Ich trug keine Bedenken, dieſen Brief im Original zu überreichen, da die Abſenderin angeblich bereits nach Polen ab⸗ gefahren iſt.“ Die Angeklagte erklärt, daß die in dem erſten Brief genannten Perſonen Paul und Marie ihr unbekannt ſeien. Auf Befragen er⸗ klärt ſie weiter, ihr Vater ſei katholiſch, ihre Mutter ſei prote⸗ ſtantiſch geweſen. Trotzdem ſie offiziell katholiſch war, wurde ſie mehr proteſtantiſch erzogen Als ſie heiratete, wurde ſie proteſtantiſch getraut. Pfarrer Schlenke: Am Donnerstag oder Freitag, am 15. oder 16. Oktober, beſuchte mich eine Dame, die ich in Gegenwart meine⸗ Kaplans empfing. Sie war in tiefer Trauer und ſo verſchleiert, daß ich ihr Geſicht nicht ſehen konnte. Sie machte einen körverlich und ſeeliſch gebrochenen Eindruck. Sie erzählte von ihrem Sohn, der ein Verbrechen begangen und ſie wollte nicht, daß Falſchbeſchuldigte beſtraft würden Ich hatte den Eindruck, daß es ſich um eine ſchwer⸗ hyſteriſche Perſon handelte, aber ich legte der Sache keine Bedeu⸗ tung bei, zumal ich von der Angelegenheit Bothmer nichts wußte. Am nächſten Montag wurde in der Angelegenheit nochmals tele⸗ phoniert und da bekam ich den Beſuch des Grafen Bothmer, der mir einige Mitteilungen machte. Er bezog ſich auf eine telephoniſche Be⸗ nachrichtigung, nach der eine Dame in oſtpreußiſchem Dialekt ihn an den Pfarrer verwieſen hat. Die Dame, die bei mir war, ſprach aber polniſchen Dialekt; ob natürlich oder gekünſtelt, kann ich nicht ſagen.“ Vorſ.: War ſie elegant gekleidet oder eine Frau aus dem Volke? Zeuge: Sie ſchien nicht eine Frau aus dem Volke. Vorſ.: War ſie gewandt im Auftreten, würden Sie ihr ſchwere grammatiſche Feh⸗ ler zutrauen? Zeuge: Nein, ſie hinkte etwas, aber ich hatte den Eindruck einer hyſteriſchen Verſtellung. Der Vorſitzende gibt Anweiſung, den Zeugen Stange außs der Unterſuchungshaft vorzuführen. Es entſteht eine große Bewegung. Zeuge Stange: Ich widerrufe meine Angaben, indem ich zugebe, daß ich in Altona zur Zeit des Polziner Diebſtahls in Haft ge⸗ weſen bin. In Polzin kann ich zu dieſer Zeit nicht geweſen ſein. Vorſitzender: Wie ſind Sie zu der Gräfin gekommen? Zeuge. Nur durch Zeitungsberichte. Vorſitzender: Warum haben Sie ſich mit der Gräfin in Verbindung geſetzt? Zeuge: Ich habe gedacht, ich könnte das auf mich nehmen. Wenn ich ſechs mate abſitze, dann würde die Fürſorge für mich ſorgen. Vorſitze der: Der Verdacht liegt nahe, daß Sie das aus anderen Gründen tun wollten. Zeuge: Nun ja, die Gräfin wollte 5 auch revanchieren. Ich habe mit der Zeit 80 Mark erhalten. Ich wollte erſt den Polziner Fall über⸗ nehmen. Vorſ.: Was hat die Gräfin denn über Polzin geſagt?— Zeuge: Sie ſagte, ſie ſelbſt habe ja den Diebſtahl nicht begangen. Es wurde verabredet, daß ich ſpäter im Gefängnis gut beköſtigt und auch ſpäter nochmals entſchädigt würde.— Vorf.: Woher erfuhren 21 un N er⸗ üder die Angelegenheiten in Polzin? Zeuge: Nu durch die Zeitungen. Vorſ.: Hat die Gräfin Ihnen nicht Angaben über die Zimmerlage gemacht? Zeuge: Ich habe ihr ja geſagt, 9 5 ich es geweſen ſei, und ſie hat es mir geglaubt. Verteidiqer Bran. Sind Sie ſeit Ihrer Zeugenvernehmung in Ihrem Gefängnis ni einmal vernommen worden? Zeuge: Ja, vor acht Tagen. Da 2 ich von einem Kriminalbeamten aus meiner Zelle 1 in das Zin mer des Staatsanwalts geführt, und da habe ich die reine Wa 5r heit geſagt. Staatsanwalt: Was haben Sie noch auf dem Korr dor zu mir geſagt? Zeuge: Daß ich wegen der Gräfin nicht zibel Jahre ins Zuchthaus wegen Meineids gehe. Der Schreibſachverſtändige Kohlweiher wird über die Frag vernommen, ob die Angeklagte überhaupt in deutſcher Schrift ge⸗ ſchrieben haben kann. Rechtsanwalt Dr. Joſephſon legt von vocl⸗ herein gegen dieVernehmung desSachverſtändigen Verwahrung ein, wenn der Sachverſtändige die Schrift der Gräfin mit Beſtimmthel erkenne, ihr Schickſal beſiegelt ſei. Rechtsanwalt Brandt weiſt darauf hin, daß der Schreibſach⸗ verſtändige bereits am erſten Tage der Verhandlung ſich einem Herrn gegenüber dahin geäußert hat, die Gräfin ſei ſchuldig. Der Sachverſtändige verſucht die Feſtſtellung, daß die gramma⸗ tiſchen Fehler in Widerſpruch ſtehen zu den gewandten Schriftzügen. Aus früheren Schriftproben ſtellt er feſt, daß die Gräfin zwiſchen⸗ durch immer deutſche Buchſtaben eingeſetzt hat. In dem Briefe habe die Schreiberin vielfach einen urſprünglich lateiniſchen Buchſtaben, der für die Gräfin ſehr charakteriſtiſch iſt, in einen deutſchen Buch⸗ ſtaben abgeändert. 5 Am Montag beginnen die Plaidoyers. Vermutlich werden die Ausführungen des Erſten Staatsanwaltes Gerlach und der beiden Verteidiger den ganzen Tag füllen, ſo daß das Urteil kaum vol Dienstag mittag zu erwarten iſt. Monkag-Sitzung Beainn der Plandoners ſl Berſin. 16. Nov.(Von unſerem Verliner Büro.) Heute be ginnen im Prozeß gegen die Gräfin Bothmer die Plädouers, Der Andrana des Publikums hat heute wohl ſeinen Höhepunkt er⸗ reicht. An den Eingängen zum Sitzungsſaal wurden klein 5 Kämpfe aufgeführt. Zunächſt ſtellte Präſident Rieck feſt. da in dem Paket, das aus dem Heiligen⸗See gezogen worden iſt. ſich u. a. auch drei ſilberne Löffel befunden haben, die aus dem zwel⸗ ten in ſeiner Wohnung erfolgten Diebſtahl berſtammten, Der Beweis für die Schuld der Angeklagten ſei durchaus ſchlüfſia⸗ insbeſondere auch dadurch. daß das geſtoblene Gut zum arößten Teil im Beſitze der Gräfin geweſen iſt. Die Geſchichte von dem Teppichhändler, von dem die Angeklagte die Perſerbrücken des Pra⸗ ſidenten Rieck gekauft haben will, ſei doch durchaus durchſichtia un ein in dieſem Fall allerdinas wenig geſchicktes Märchen, das 90 8 der Angeklaaten dem Gericht aufgetiſcht worden iſt. Die Rede de Anklagevertreters ſetzt ſich dann folgendermaßen fort: Es iſt ein Märchen. wenn andererſeits behauptet wird, die Gräfin ſei, weil ſe ſich aus beſtimmten Gründen mißliebia gemacht babe, einem Kelſeltreiben und einer Hetze durch die Polizel zun⸗ Opfer gefallen. Ich übernehme die volle Verantwortuna für Maßfnahmen der Polizei. die mit meiner Zuſtimmung und auf mein Veranlaſſung erfolat ſind.“ 8 5 Der Staatsanwalt bekämpft beſonders die Annahme,. etwa fremde Einbrecher eingedrungen und die Diebſtähle ausdefübr, haben könnten. Die Angeklagte habe von vornherein ihre Verte. guna ſehr geſchickt geführt und ſorgfältige Vorbereitungen getron fen. Dadurch, daß ſie die Wohnunasſchlüſſel von Rieck in einem ſiegelten Kuvert aufbewahrt habe, habe ſie ſich rechtzeitig eing Alibibeweis zu verſchaffen geſucht. Der Staatsanwalt gen. dann in längeren Ausführungen das ganze von der Anklage zuſant mengetragene Belaſtungsmaterial durch. Es ſei ſehr verdächtig, ſcht die Gräfin die Fingerſpuren auf dem Salontiſch weagew habe, obwohl Frau Badura erklärte. dieſe Spuren ſeien für die 10 lisei von arößter Wichtigkeit. Damit ſtimme auch überein. daß di Angekſagte die Benachrichtiaung der Polizei verbinderte. Großmutter und Urgroßmutter geb. Eichrodt. Günther von Poseck Major Freiherr Fritz von Oberleutnant Lothar von Gestern entschlief sanft im 81. Lebensjahre unsere geliebte Mutter, Auguste Brunner Schwedt a. Oder, 12. November 1925. 11080 Adolphine von Poseck geb. Brunner Max von Poseck, General der Kavallerie Freitrau Mary von Wilmowski geb. von Poseck Hilda von Poseek geb. von Meyer Margarethe von Bischoffshausen geb. von Poseck Marie Luise und Liselotte von Wilmowskl. Mitteilung, Wilmowski Bischoffshausen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Gatte, unser herzensguter Vater und Schwiegervater Emil Ackermann Spenglermeister und Installateur heute früh 6 15 Uhr nach kurzem Krankenlager, noch nicht 61 jahre alt, sanft entschlaſen ist In tiefer Trauèr bitten um stille Teilnahme. Mannheim. den 16. November 1925. U 4, 28 Im Namen der Hinterbliebenen: Katharina Ackermann geb. Göckel Die Beerdigung ſindet Mittwoch, den 18 ds. Mis nach. mittags 3 Uhr von der Friedhofkapelle aus stalt. 559 —— Laecede Dienstag, 17. Novbr., vorm. 11 Uhr, verſteigere ich hinter der Haupt⸗ Die giudcliche Geburf unseres gesunden krälfſigen 82 Stammhalfers ſeuerwache a. d. Neckar⸗ zelgen hockierſten en brücke gegen bar: Emen 5 1 e WIlly Neicherdfu. FrauCelesfine Bbrs ſang, 10 Sener —t ged. Hoppesch tragfähig 11038 Jul. Scheuber, beeid. Verſteigerer, Auxuf 9245. Nernhemm E 2. 2, 15. Noember 1028 Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Schwager und Onkel Karl Herrlinger heute früh unerwartet entschlafen ist. Mannheim, den 15. November 1925. Die Feuerbestattung ſindet am Mittwoch nachmittag 25/ͤ Uhr im städtischen Friedhof statt. daß mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater Kaufmann In tiefster Trauer: Elise Herrlinger geb. Hattich Noberi u. Heinz Winelm Haifich u. Frau Familie J. Beiz Amtliche Bekanntmachungen üÜber das Vermögen des Turnſchuhfabri⸗ Geſellſchaftsvertrag iſt ſtände auf Freitag, den 11. Dezember 1925, iſt aufgehoben. Die vorm. 10 Uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ Gramlich iſt erloſchen. meldeten Forderungen auf: Freitag, den Amtsgerichte Abt. BG. 1. III. Stock, Zimmer nheim“ No. 1514a Termin anberaumt. laſſung Mannh nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfol⸗ der Sache abgeſonderte Befriediauna in An 5 ſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis jahr) abgeändert. zum 2. Dezember 1925 Anzeige zu machen. Maunheim, den 14. Nopember 1925. Bad. Amtsgerichl Bc. 1. Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom Generalverſammlungsbeſchluß vom gen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung Haftung für Oberbauforſchung“ in Mannheim: auferlegt, von dem Beſttze der Sache und Der G2 fisbertrag iſt dun llſchafter⸗ n von den Forderungen, für welche ſie aus Ottober 5 ee Das Stammkapital beträgt 5 000 Re zmafer Mannheim, den 10. November 1925. Amtsgericht. das Stammkapital von bruar 1925 iſt durchgeführt Das 150 000 Mk. auf 27 000.⸗Mk. umgeſtellt. Der pital beträgt jetzt 9 542 400.J. Durch ⸗ durch die Beſchlüſſe der ſchluß der Generalverſammlung vom 375 zpital kanten Heinrich Weikum jr. in Seckenheim, Geſellſchafterverſammlungen vom 26. Januar 1925bruar 1925 iſt 4 Ab 1 Grundkapnen, Luiſenſtr. 34 wird heute vormittag 9 Uhr, entſprechend der Umſtellung und in§ 11, und und Arttennliadung— Geſellſchafteren ldas Konkursverfahren eröffnet. Zum Kon⸗ vom 28. September 1925 in§ 10,(Vertretung) trages neugefaßt. kursverwalter iſt ernannt: Dipl.⸗Kaufmann abgeändert. Wenn mehrere Geſchäftsführer be⸗ wird veröſſentlicht: Das Grundkapit 20 Dr. Hans Zimmermann, hier, Tatterſallſtr. 4ſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Ge⸗ eingeteilt in 1920 Vorzugsaktien zn Konkursforderungen ſind bis zum 2. Dezem⸗ ſchäftsführer in Gemeinſchaft miteinander ver⸗ Reichsmark und eine Vorzugsaktie zu zu ber 1925 bei dem Gerichte anzumelden. Zu⸗ freten. Architekt Albert Speer. Heidelherg⸗Schlier. Reichsmark, ſowie 168 000 Stammaktien m⸗ gleich wird zur Beſchlußfanung über die bach, Kunſtmaler Conrad Hommel, München und je 40 Reichsmark und 13 440 Stück Stam Wahl eines definitiven Verwalters, über Kaufmann Carl Hommel in Kempfeld ſind zu aktien zu je 200 Reichsmark. die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes weitzren Geſchäftsführern beſtellt. Der Geſchäfts⸗ und eintretenden Falles über die in 8 132 führer Hermann Alexander Hommel wohnt jetzt der Konkursordnung bezeichneten Gegen⸗ in Wiesbaden; deſſen Einzelvertretungsbefugnis Prokurg des Ferdinand kort iſt nicht mehr Vorſtandsmitalied ther iſt Als nicht eingetragſt Ak⸗ 2. Zur Firma„Weſt“ Kohlenhandel diont⸗ tien-Geſellſchaft“ in aanzeg Alfred Moem Vorſtandsmitalied Heinrich Wellenrene die vom Aufſichtsrat die Befugnis erteilt, Sie 2. Zur Firma„Ad Linden, Kohlenhandels⸗ Geſell t ändia 2 eten. 11. Dezember 1925 vorm. 10 Uhr vor dem geſellſchaft mit e e Zweignieder⸗ iſt werlefhen in Mannheim: Allen Per⸗ f Wn bere Andler, Eſſen, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt.* f ſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörigeHeinrich Arkhur Di ter Haftung“, Mannheim Der Ge Sache im Beſitz baben oder zur Konkurs⸗ Seder ſind ect 5 5 Geſcheltsſhren Wie vertrag der Geſellſchaft mit beſchraneſgeſtel. maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben Prokurg des Jofef Ever iſt erloſchen Audolf g. Firma„L. Scherb 8e Co. mit zulchge — 5 45 5 Oktober Hen en. 2 Gegenſtand des Unternehmens ware 3. Zur Firma„Geſellſchaft mit beſchränkter ſtellung von und der Handel mit aan den. und Wäſche und verwandten Gegenn Au⸗ auſt Scherb Chefrau. Ling geb. Annar 6 Mannbeim iſt Geſchärzsfüßrer Jedeſz ſel⸗ ſchäftskükrer iſt zur Vertretung dar einge⸗ ſchaft ſelbſtändia berechtiat. Als nigt ennt, tracen wird verßffentficht: Die dur Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute einge, tragen: tragen: Zur Firma„H. Hommel, Geſellſchaft mit Zuckerfabrikation“ in 114] 1. Zur Firma„Badiſche Geſellſchaft für 45 75 beſchränkter Haftung“ in Mannheim: Aufgrund! mäßiaung des Grundkapitals gemäß dem machungen der Geſellſchaft cg Geſchüft⸗ In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ den Deutſchen Reichsanzeiger. Da 120lokal befindet ſich Laneſtraße 20. Mannheim. den 12. November 1928. Mannheim. Die Er⸗ Amtsgerichl. 2/ — be SS Pr 77 Auntag. den 10. November 1928 Aene Mannheimer Jeitung bend⸗Nusgabe) Zlu f Ff. Qualitat 7. Seike. Nr. 532 5 Unschädlichkeit verbürgt Mütrhfelf lelbfemüungen der Fiüminlef Sanantlert 5 gieferus lelbaumaterialien. Ich bieſe in Ziehunq N. 25 ng von ca. 300[fd. Mtr. Eiſen⸗ 8. Saclener fursorqe und 0 Zementbetonröhren von.50/0.75, 0 20 Mtr. Lichtweite einſchl. der dazu⸗ derge cben 5 Stück Seiteneinläſſe ſoll öſſentlich üch an 5 erden. e erhält⸗ dagefote ber 187 neues Rathaus, N 1. Wibeh 8 gerſchloſſen und mit entſprechender —5— verſehen dis Montag, den 30. Novbr. 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