llen Dienstag, 17. November Halndepehe: dn Maunbeim und Hmg hel tus Beſe oder durch die Po monatlich R. M..50 ohne eragelg Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftlichen N Mpgiſſe Nachforderung vorbehallen. Poſtſchecktonto Geſ arlsruhe.— Hauptgeſchäfisſtelle E 6. 2. rade. Nebenſtellen Waldhoſſtrage 6. Schweßinger⸗ eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwoͤlfmal. Vemprech- Anichlülſe Nr. 7041. 7942, 7948. 7944 u. 7945. Aannheimer General Anzeiger Abend⸗Ausgabe 10 * 21 1925— Nr. 534 eigenpreiſe nach Tarit del Berauszahlung pro einſp. Sebgagzel, für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4R.⸗M. Kollektid- Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird ſeine Veraniwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriedsſtörungen ufw. derechligen zu keinen Erſagz⸗ anſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. 2 Deilagen: Sport und Spie. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung ⸗ Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neilen · Geſetz und Necht Re Regierung belennt ſich zu Locarno Enogültige Entſcheidung am Donnerstäg Vorher Befragung der Ländervertreter nel Derlin, 17. Nov.(Bon unſerem Berliner Büro.) Das dudstentmel hat heule vormiktag unter dem Vorſih des Reichs⸗ Wwenten v. Hindenburg die geſtern früh begonnene und am ˖ ſbtubend wieder aufgenommenen Beratungen über Locarno abge⸗ . Der Auſſenminiſter iſt beauftragt, die erforderlichen Geſetz⸗ würfe vorzubereiten, über die dann am Donnerskag in Gemein⸗ ſt mit den Vertretern der Länder endgüllig beſchloſſen wird. Sie vorher anzuhören, erſcheint der Regierung umſo eindener. als es ſich um Fragen handelt, die in das Einzelleben der die er, namentlich der beſetzten Gebiete aufs kiefſte einſchneiden. * Entſcheidung iſt dem Kabinelt, wie wir höten, nicht leicht ge⸗ d en nicht zu ſehr wegen des Vertrags an und für ſich, der von 10 binett fü r gut gehalten und im Intereſſe der deutſchen 1rendigtelten liegend erachtet wird, ſondern wegen der Rück⸗ ngen, deren Aufmachung und Durchführung nicht dem ent⸗ Re 4 was man erwarket hatte. Vuf der anderen Seite glaubt die erung mit Rückſicht darauf, daß Locarno ein Anfang und nicht 25 ude bedeute, denelnmalbeſchrittenen Weg zu Ende den zu müſſen. daftannohme und Beitritt zum völkerbund! er Berlin, 17. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Obwohl ktas antwortungsoolle Beſchluß, den das Reichskabinett heute hör 9 gefaßt hat, ihm nicht leicht gefallen iſt, hat es doch, wie wir Differenzen innerhalb der Regierung nichi gegeben. Der 11 ommuniqus beigegebene amtliche Kommentar beruht auf den Vecteer Gegenſeite gepflogenen langwierigen und recht ſchwierigen chandlungen, bedeuten alſo ſozuſagen eine authentiſche Ergänzung otenwechſels mit den Alliierten. Wenn man auch jetzt in den na egierung naheſtehenden Kreiſen zugibt, daß die Konzeſſionen af verſchiedenen Richtungen hin enttäuſchen müſſen, ſo weiſt man 90 anderen Seite darauf hin, daß in zwei ſehr wichtigen en der Alliierten Note doch über das hinausgegangen worden man glaubt erwarten zu dürfen; ſo in der Abſchaffung der Furt, dten. in der Herabſetzung der Beſatzungstruppen auf Friedens⸗ kuppfin in der Bewilligung von 32 000 Mann kaſernierten Polizei · ſwüle n, in die nicht, wie anfangs beabſichtigt war, die Polizei⸗ ner 15 einbezogen worden ſind. Man nimmt an, daß die auf Don⸗ g anberaumte Sitzung der Regierung mit den Miniſterpräſi⸗ ſtäti er Länder den heute vom Kabinett gefaßten Beſchluß be⸗ wird, zumal d ie ſut die Landesregierungen ſehr wichlige Jrage der Pollizeltruppen d. Jentlichen die Erfüllung der deutſchen Forderungen gebracht bel de ls ſelbſtverſtändlich wird man wohl annehmen dürfen, daß derN Verringerung der Truppenzahl zunächſt an die Zurückziehung en Truppen gedacht wird. Minſte Regierung beabſichtigt nicht, vor der Konferenz mit den Rü rpräſidenten der Länder noch mit den Parteiführern tig ec zu nehmen. Auch eine Einberufung des Auswär⸗ in Aus Ausſchuſſes vor Beginn der Reichstagsdebatte iſt nicht 10 sſicht genommen. Die Beſprechung wird vielmehr erſt am iſt 0 im Plenum einſetzen, da der Tatbeſtand hinreichend geklärt urſch Spezialerörterungen ſich daher erübrigen. In parlamen⸗ ſich gien Kreiſen nimmt man an, daß die Ausſprache über Locarno beſtern drei Tage erſtrecken und mit der Abſtimmung über die ende von der Regierung vorgelegten zwei Geſetzentwürfe Das vom Kabinett eingeforderte Gutachten des Reichs⸗ niſtertums und des Reichsminiſteriums des Innern über die dahin odeine Zweldelttelmehrhbeit erforderlich iſt, geht Ha ch1 daß die Abnahme der Regierungsvorlage nur mit ein⸗ ſete 0 Mehrheit zu erfolgen braucht. Durch die beiden Ge⸗ me rd die Regierung ermächtigt, den Locarnopakt anzuneh⸗ dem Völkerbund beizutreten. Die aliſterten Noten im Berllner preſheſpiegel belden Berlin, 17. November.(Von unſerem Berliner Büro.) Die liner 59 oten der Botſchafterkonferenz werden einſtweilen in der Ber⸗ reſſe nur ſpärlich und vorſichtig kommentiert. Das liegt wohi do ran, daß dieſe heiden Kundgebungen abends, eine ſogar nalon itücdter Nachtſtunde der Preſſe zugeleitet wurden. Die Si⸗ N ſt nun eimnal immer noch nicht einfach. Mit einem glatten wiſſenhaft ein wird man, wenn man mit einiger Neigung zur Ge⸗ in der ausgerüſtet iſt, ſich nicht abzufinden vermögen. Wer den uffaſſung lebt, daß es ſich nur um einen Auftakt handen, wird Schritt auf einer hinfort zioangsläufigen Entwicklung 8 15 Worte finden als der Skeptiter oder auch der Peſſimiſt, dieſes 2 ze augenblicklichen Rückwirkungen wägt. Dieſe leiſe Stepſis, inem Lei gen zwiſchen Ja und Aber kommt ſehr nachdrücklich in tungen kitauffatz des„B. T⸗ zum Ausdruck, der von den Rücwir⸗ eine R ſagt, ſie brächten keine Ueberraſchungen und bedeuteten nur landſtatu kehr zu den vertragsmäßigen Zuſtänden, alſo zum Rhein⸗ t; auch von dem für den 1. Dezember anberaumten Beginn der Räumung der Kölner Zone: Dies ſei kein Geſchenk, das vom Himmel herabfalle, ſondern nur die ziemlich verſpätete Rückkehr zu den Beſtimmungen des Verſailler Friedensvertrags. Das„.⸗T.“ fordert, daß, wenn das neue deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis ſich erſt eingeſpielt hat, auch über die Beſatzungsfriſten für die zweite und die dritte rheiniſche Zone und die Saarfrage eine Verſtändigung, wenn auch vielleicht zunächſt nur eine ſchrittweiſe erzielt werden wird. Für ſpäter verlangt das Blatt dann die ſchon im Verſailler Friedensver⸗ trag ſtipulierte allgemeine Abrüſtung, mit der Deutſchland%%&. ediadnt den Anfang gemacht hätten und den allgemeinen Abbau der internationalen Schuldenverpflichtungen. Das iſt die Sprache der kritiſchen Vernunft. Hüben wie drüden ſteht die unkritiſche, die Oppoſition um jeden Preis, die bedingungs⸗ loſen Ja⸗Sager Für dieſe führt der„Vorwärts“ das Wort, der ſich vor Freude kaum zu foſſen vermag:„In den abwägenden Worten der Völkerrechtsdiplomatie gefaßt, jubelt das foziald mo⸗ kratiſche Zentralorgan, gibt die Note der Botſchafterkonferenz mehr als noch in den letzten Tagen erwartet wurde.“ Dazu wird zu bemerken ſein, daß man in der Tat bis in die letzten Tage hinein angenommen hatte, daß Frankreich ſich nicht dazu verſtehen würde, ſeine Beſatzung auf den Friedensſtand zurück⸗ zuführen. Vom anderen Ufer ſind„Deutſche Zeitung“ und Scherlpreſſe. Die „Deutſche Zeitung' verſichert: Am geſtrigen Tage hätte ſich nun endgültig im Kampf um Locarno die Scheidung der Fronten vollzogen:„Die nationale Rechte, vertreten durch die deutſchvölkiſ he Freiheitspartei und die in die nationale Oppoſition zurückgekehrte deutſchnationalen Volkpartei Auf der anderen Seite die Koalition der Erfüllung, entſchloſſen, dem Feinde Güter, Waren und Milliarden auszuliefern und deutſches Land und deutſches Volk ſelbſt preiszu⸗ geben.“ 4 Im Scherlſchen„Tag“ aber heißt es: Die Note kommt wahrlich zur rechten Zeit. ſie rechtfertiat die einmütige Ablehnung des Lo⸗ carno⸗Abenteuers durch die Deutſchnationalen beſſer als es die ſchönſten Reden und Beweisführungen vermöchten. Es wöre wirk⸗ lich mit der politiſchen Intelligenz des deutſchen Volkes ſchlecht be⸗ ſtellt, wenn dieſes Schattenſpiel nicht aus Ablehnuna ſtoßen werde. In einigen Blättern der Rechten alaubt man aus der Tatſache. daß das Reichskabinett ſeine Beratungen noch geſtern abend nicht zu Ende geführt hat, ſchließen zu dürfen. daß man auch im Kabinett über das bisberige Ergebnis der Verhandlungen ziemlich enttäuſcht ſei und deshalb ſich noch nicht zu einem Ja zurechtaefunden hätte. Im„Taa“ wird insbeſondere der areiſe Juſtizminiſter als der Mann genannt. dem lebhafte Bedenken aufgeſtiegen wären. Wir möchten im Gegenſat dazu alauben, daß man im Kadinett über den Umfang deſſen. was im beſten Falle einſtweilen zu erwar⸗ ten war. ſich recht klar geweſen iſt. Deshalb neigen wir auch der Auffaſſung der„Voſſ. Ztg.“ zu, daß die Endentſcheidung des Reichs⸗ kabinetts kaum mehr zweifelhaft iſt. Die Vertaaung der Entſchei⸗ duna hat wohl einen ganz einfachen und äußerlichen Grund: Man hat geſtern noch keinen definitiven Beſchluß gefaßt. weil die zweite Note über dle Entwaffnung und die Räumuna der Kölner Zone in der elften Abendſtunde in Berlin noch nicht völlia vorlag und ſich nicht abſehen ließ, wie lange die Uebermittelung ſich noch verzögern würde. Der„Taa“. der von einer ungünſtinen Beurteilung der Rückwirkungen auf parlamentariſche Kreiſe zu berichten weiß. meint, vor dem endaültigen Beſchluß des Kabinetts würden auch die Partei⸗ führer gehört werden und zwar nicht nur die Führer der hinter der Regierung ſtehenden Parteien, ſondern auch die der Ovppoſition. Außerdem lleat dem Kabinett die Anreauna vor. den großen Aus⸗ ſchuß der beſetzten Gebiete autachtlich über die Frage zu hören. ob die Rückwirkungen für das Rheinland ausreichen oder nicht. Daß der Kanzler noch den großen Ausſchuß der beſetzten Gebiete einberu⸗ fen wolle, haben wir ſchon mitgeteilt. Es iſt auch wahrſcheinllch, daß er ſich mit den Partelführern in dieſen Tagen erneut ins Be⸗ nehmen ſetzen wird. ſchon weil die Umbildung des Kabi⸗ netts nunmehr ſo oder ſo erfolgen muß. Die Beſchlußfaſſung über Locarnd wird aber davon wohl kaum abhängla ſein. pariſer Juverſicht VParis, 17. Nov.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die deutſch⸗ nationalen Kundgebungen gengen den Locarnovertrag werden in der geſamten heutigen Morgenpreſſe als„ein keineswegs wich⸗ tiges Ereignis“ bezeichnet. Selbſt das im allgemeinen natio⸗ naliſtiſche„Journal“ ſchreibt folgendes: Wir beeilen uns, zu erklä⸗ ren, daß dieſe Kundgebungen nicht die geringſte Ausſicht haben, das deutſche Volk zu beeinfluſſen, da die überwiegende Mehrheit für den Pakt von Locarno bereits gewonnen iſt. Nach den weiteren Mel⸗ dungen des„Journal“ aus Berlin, befinden ſich die deutſchen Re⸗ gierungskreiſe bereits im Beſitze aller Ergebniſſe der Botſchafterkon⸗ ferenz. Es herrſcht in Bezug auf das erreichte Reſultat volle Zufrie⸗ denheit. Es ſei deshalb, wie dem Korreſpondenten des„Journal“ in Berlin aus maßgebenden Stellen verſichert wird, an der Unterzeich⸗ nung des Locarnovertrages am 1. Dezember nicht mehr zu zweifeln. (Weitere Nachrichten hierzu auf Seite 2) Worte und Taten Seit vielen Wochen ſchon liegt die Konferenz von Locarno hinter uns. In wunderſchönen Worten und mit Strömen von Tinte iſt inzwiſchen in allen Ländern der Welt„der Geiſt“ von Locarno als der Anfang eines neuen Zeitalters geprieſen worden. Auf die Taten aber, die nach dem wiederholt und feierlich aus⸗ geſprochenen Willen der Reichsregierung die unumgängliche Vorausſetzung ſein ſollten, für die endgiltige Annahme der in Locarno getroffenen Abmachungen, wartete das deutſche Volk bis jetzt bechebc Es verging zwar kein Tag, an dem nicht in der fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Preſſe in mehr oder minder zutreffenden und tendenziös zugeſpitzten Nachrichten unter der Bezeichnung als„Rück⸗ wirkungen“ von dem die Rede war, was für uns Vorausſetzungen ſind, nämlich von der ſchleunigen Räumung der Kölner Zone und greifbaren Erleichterungen im beſetzten Gebiet, etwas aulhentiſches aber war bis zum geſtrigen Tage nicht bekannt. Erſt am heutigen Dienstag, genau vierzehn Tage vor dem 1. Dezember, an dem be⸗ kanntlich unter großem Pomp in London die feierliche der Verträge von Locarno erfolgen ſoll, erhalten wir aus Paris die ſo lange vergeblich erwarteten Mitteilungen. Sie ſind, obwohl innerlich zuſammenhängend, in zwei ſäuberlich geichiedene Noten zuſammengefaßt, die in der vergangenen Nacht in Verlin eintrafen. Dieſe auch äußerliche Trennung von Angelegenheiten, die nichts miteinander zu tun haben, entſpricht einer immer wieder erhobenen deutſchen Forderung, denn um eine Verdunkelung des Tatbeſtandes zu verhindern, iſt es geboten, immer wieder darauf hinzuwirken, daß die im Januar d. J. bereits fällig geweſene Räumung der Kölner Zone und die als Auswirkung des Geiſtes von Lovarno uns zuge⸗ ſagten Rückwirkungen nicht das geringſte miteinander zu tun haben. Was den ſachlichen Inhalt der beiden Noten angeht, ſo braucht man Aic damit nicht lange aufzuhalten. Die darin gewährten Er⸗ leichterungen ſind das beſcheidenſte Mindeſtmaß deſſen, was unſere Regierung erwarten mußte, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, ſich vor dem in Kürze zuſammentretenden Parlament für die An⸗ nahme der Abmachungen von Locarno einzuſetzen. Zu irgend welchen Freudenausbrüchen über die den Vertragspartnern nach langem Hin und Her abgerungenen Zugeſtändniſſe, i ſelbſtverſtändlich nicht der allermindeſte Anlaß. Töricht iſt es, wenn der„Vorwärts“ ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck gibt, daß die Noten„mehr Erleich⸗ terungen gewähren, als man erwartet habe.“ Noch verwerflicher aber iſt es, wenn die rechtsradikale„Deutſche Zeitung“ in Berlin, in ihrem geradezu pathologiſchen Haß gegen Streſemann ſich er⸗ dreiſtet, die Reichsregierung und dieſenigen Parteien, die geneigt ſind, den Pakt von Locarno unter Umſtänden zu billigen, als die „Koalition der Erfüllung“ geiſelt, die„entſchloſſen ſei, dem Feinde Güter, Waren und Milliarden auszuliefern und deutſches Land und deutſches Volk ſelbſt preiszugeben.“ Sehr unſachlich und dewagogiſch iſt es auch, wenn auf dem Parteitag des Zentrums in Kaſſel der Miniſterialdirektor Dr. Spieker, der als Preſſechef der Regie⸗ rung Marx bereits wiederholt unliebſam von ſich reden machte, ſich zu der Behauptung verſteigt, wenn die Außenpolitit von Marx und Wirth gradlinig fortgeſetzt wäre, man„den Umweg über die großen Opfer von Locarno dem deutſchen Volke hätte er⸗ ſparen können.“ Unparteiiſch und realpolitiſch betrachtet, wie man alle mit Locarno in Zuſammenhang ſtehende Fragen betrachten muß, iſt die Lage einfach die, daß wir im Hinblick auf die herrſchenden welt⸗ politiſchen Strömungen, auf die enge Verflechtung der Weltwirt⸗ ſchaft und damit auch im wohlverſtandenen eigenen Intereſſe gar keine andere Wahl haben, als den Pakt von Locarno und die den Feinden aus dem Weltkriege abgerungenen kargen Zugeſtä id⸗ niſſe in der feſten Zuverſicht anzunehmen, daß Locarno nur der erſte Schritt auf dem Wege zum wirklichen Frieden iſt und der vielgerühmte Geiſt von Locarno, von dem auch jetzt wieder in den neuen Noten der Alliierten die Rede iſt, noch ganz andere Wellen ſchlagen wird und muß, als dies bisher geſchehen iſt. Zu der Politik des Alles oder nichts, wie ſie nach ihren Parteitagsreden zu ſchließen anſcheinend die Deutſchnatlonalen wollen, kann kein real⸗ politiſch denkender Deutſcher die Hand bieten. Wir müſſen es leider auf abſehbare Zeit hinaus als ein Faktum hinnehmen, daß wir nicht in der Lage ſind, die deutſchen Forderungen den Feinden aufzu⸗ zwingen, ſondern darauf angewieſen ſind, uns in irgend einer Form auf friedlichem Wege zu verſtändigen. Wohl haben wir die Hoff⸗ nung, daß nun die Zeit für uns arbeitet, doch wer in politiſchen Dingen auf Illuſionen verzichtet, und mit klaren Augen mitten im Wirtſchaftsleben ſteht, der weiß, daß wir nicht länger warten können, daß es ſich jetzt nur darum handeln kann, möglichſt ſchnell die Be⸗ friedung Europas herbeizuführen und damit auch die Entſpannung der Wirtſchaftslage und die amerikaniſchen Kredite, die nach der endgültigen Annahme des Vertrages von Locarno erhofft werden. Einſtweilen iſt die Hauptſache, den täglich ſchwächer und kränker werdenden deutſchen Wirtſchaftskörper am Leben zu erhalten in der Erkenntnis, daß auch das beſte Heilmittel zu ſpät kommt, wenn der Kranke bereits an Erſchöpfung und Blutverluſt verſtorben iſt. Er⸗ freulicherweiſe gibt es jedoch auch bei den Deutſchnationalen Männer, die nicht nur taktiſch klüger ſind, ſondern auch in wirtſchaftlicher Hinſicht beſſere Einſicht und einen weiteren Horizont haben, als der ſtellvertretende Vorſitzende der deutſchnationalen Volkspartei Bayerns, als der Oberſtudienrat Broſius, der geſtern auf dem Berliner Parteitag der Hoffnung Ausdruck gab,„es noch zu erleben, daß auf dem Straßburger Münſter und auf dem Rathauſe in Danzig die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne wieder webt.“ Gefährliche Domagogie iſt auch die Rede des deutſchnat. Reichstagsabg. Rademacher, der ebenfalls auf dem Parteitag ein ſehr intereſſantes Bild von der katoſtrophalen Lage der deutſchen Wirtſchaft entrollte, es aber unterließ, die logiſche Konſequenz daraus zu ziehen. Wenn er z. B. zum ampfe gegen den Londoner Pakt und die Daweslaſten auffordert, ſo vergißt er, daran zu erinnern, unter welchen zweifellos noch viel unerträg⸗ licheren Zuſtänden als heute wir vor Annahme dieſer Verträge zu leiden hatten und er vergißt auch, zu ſagen, was geſchehen ſoll, wenn wir uns von dieſen bekannklich auch unter omerikaniſcher Beihilfe geſchloſſenen Abmochungen heute los und ledig ſagen und auch auf den Pakt von Locorno Verzicht leiſten würden. Auch vor⸗ gißt der deutſchnationale Abgeordnete, was dem Dawesvertrag an⸗ geht, gegen den er jetzt als die Wurzel allen Uebels wettert, daz die Annahme gerade deſes ſo viel beredeten Vertrages ſ. Zt. nur durch die Zuſtimmung der Deutſchnationalen möglich war. Vernimmt man die tönenden Tiraden, mit denen die deutſchnationalen Führer gegen den Vertrag von Locarno wettern, deſſen endgültige An⸗ nahhme nichts anderes bedeute, als„die Verewigung der Ver⸗ ſklavung Deutſchlands“, als„die freiwillige Uebernahme never Ketten zu den ſchon ſo unerträglich drückenden alten“, dann müſſen ahnungsloſe Gemüter doch wirklich glauben, unſere Reichsregierung, die für Annahme der Verträge eintritt, beſtehen nach dem unter 2. Seile. Nr. 534 RNeue Mannheimer Zeitung(Adend⸗Nusgabe) Dienstag, den 17. November 192— dem Druck der deutſchnational ä wu tritt der ee ſurium von Dummköpfen oder gar aus Verrätern, die ſich, bloß um den Deutſchnetionalen nicht Recht zu geben, wieder beſſere Einſicht für einen Pakt einſetzen, der dem deulſchen Volke ſtatt der erſehnten Erleichterung nur neue und noch verſchärfte Knechtſchaft bringt. Weder die deutſchnationalen Illuſionspelltiker und Worthelden, die bezeichnenderweiſe am vorgeſtrigen Sonntag bei der Straßen⸗ demonſtration in Verlim mit den Völkiſchen zuſammengingen, können uns die ſo lebensnotwendige augenblickliche Hilfe und demnächſtige Befreiung aus hartem Schickſal bringen, noch„die Soldaten der Republik“, wie Oberpräſident Hörſing⸗Magdeburg, der Vorſitzende des Reichsbanners, in einem an den Zentrumsparteitag geſendten Telegramm die ſeinem Oberbefehl unterſtellten ſchwarz⸗ rot⸗goldenen Windjackenleute zu bezeichnen beliebte. Hoffnung auf Hilfe und Rettung können uns überhaupt keine Worte, ſondern nur Taten bringen. Es gibt auch Heldentaten, die ohne Mordwaffen ausgefochten werden. Solche ſtillen Heldentaten ſind die unermüd⸗ lichen Bemühungen unſerer Reichsregierung, insbeſondere des Reichsaußenminiſters Streſemann, die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, gegen eine Welt von Feinden und Neidern, gegen Unver⸗ ſtand und Demagogie, den Kampf um den Frieden zu führen und die auf dieſem dornenvollen, an Nackenſchlägen und Enttäuſchungen überreichen Wege nur Schritt für Schrüt vorwärts dringen können. Zum Urteile über ihr(im Fauſt ſchen Sinne) ſtre⸗ bendes Bemühen ſoll in dieſem ſchickſalsſchweren Augenblich nicht irgend eine von unſeren 28 politiſchen Parteien berufen ſein, ſondern Ruhr und Rhein, das wirtiſchaftliche Herz Deutſchlands. In dieſem Falle laßt uns einmal glauben, daß„der Zug des Herzens des Schickſals Stimme“ ſei. H. A. M. So prozentiger Erlolg für die Alliierten Paris, 17. November.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Obwahl die einſchlägigen Dokumente noch nicht veröffentlicht ſind, glaubt die Pariſer Preſſe feſtſtellen zu können, daß die geſtrige Bot⸗ ſchafterkonferenz für die Alliierten einen 50prozentigen Erfolg brachte, während Deutſchland ebenfalls in einer Anzahl Punkten durchgedrungen iſt. Man hat ſich, wie das Platt ſchreibt. darauf geeinigt, daß jeder Partei die Hälfte ihrer Forderungen zuge⸗ billigt werden könnte. Als eine der wichtigſten Erfolge der Alli⸗ jerten wird verzeichnet, daß die Militärkontrollkommiſſion bis auf weiteres ihre Tätigkeit fortſeßen wird und daß Deutſchland in Bezug auf die endgültige Feſtſetzung der franzöſiſchen und belgiſchen Rhein⸗ landbeſatzungstruppen nicht diejenigen Zugeſtändniſſe erhalten konnte, die es gefordert hat. Der diplomatiſche Mitarbeiter der „Daily Mail“ teilt wohl mit, daß die Alllierten in nächſter Zeit eine ſogenannte unſichtbare Veſatzung im Rheinlande bewilligen würden; doch aus der geſtrigen Botſchafterkonferenz geht dies, wie im Quai'Orſay verſichert wird, nicht hervor. Die Stärke der franzöſiſchen und belgiſchen Truppen dürfte nicht auf die 40 000 Mann herabgeſetzt werden, die durch die deutſche Regierung verlangt werden. Es wird übereinſtimmend in diplomatiſchen Kreiſen ver⸗ ſichert, daß die Verhandlungen zwiſchen Berlin und Pa durch die Vermittlung des Freiherrn von Hoeſch und einigen nach Paris ent⸗ ſandten deutſchen Funktlonären zweifellos einen ſehr geſpannten und nervöſen Charakter annehmen und der geſtrige Montag an Ereigniſſen außergewöhnlich reich war. Freiherr v. Hoeſch hatte mehrere Unterredungen im Quai'Orſay und eine ſehr intereſſante Ausſprache mit dem Präſt⸗ denten der Botſchafterkonferenz, Herrn Jules Cambon. Gerade in dieſer Ausſprache wurde über die endgültige Milderung der Ent⸗ waffnungsfrage konſeriert. Der Diplomat Cambon, der bekanntlich zu den heftigſten An⸗ hängern der Auffaſſung gehört, daß die deurſche Regierung noch nicht alle Forderungen der Entwaffnungsnote erfüllt habe, dieſer franzöſiſche Diplomat konnte in mehreren Konferenzen, von denen die geſtrige zwiſchen ihm und Herrn von Hoeſch die wichtigſte war, von dem guten Willen und der ehrlichen Abſicht Deutſchlands über⸗ zeugt werden, die Entwaffnungsfrage in allen Punkten zu regeln. Herr Cambon mußte zugeſtehen, daß die Regelung der Polizeifrage und die des deutſchen Generalſtabes nicht von heute auf morgen durchgeführt werden könne. In dieſem Punkte iſt alſo die deutſche Regierung ziemlich erfolgreich geweſen. In diplomatiſchen Kreiſen hat ſich die geſtrige Votſchafterkonferenz noch nicht ganz ausgewirkt. Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kenzl „Klavier“— diesmal nicht das gewöhnliche Martkerinſtru ⸗ ment. Ein Herr führt den muſitaliſchen Namen; Leo Mathias 4 ihn und das Stlck erfunden.(Aufgefuhrt in einer von Dr. Id Herman geleiteten Matinee im Theater in der Kloſterſtraße.) Auf die unreinen Töne dieſes Klapiers iſt die ganze Komödie abgeſtimmt. Ein Mann, der über die letzten Vorurteile der Zeit erhaben zu ſein glaubt, und doch nur ein ſchwächlicher Snob der Moderne iſt. Der Verfaſſer, ein kluger literariſcher Kärrner, kein dramatiſcher Bau⸗ herr, meint es mit ſeiner Frechheit nur halb ernſt; zur anderen Hälfte will er gewiſſe Genoſſen von der Jeder treffen. Wie Bei⸗ fall und Proteſt zeigten, war das Verſtändnis des Publikums ebenſo geteilt. 0* Es braucht kein Geiſt vom Grabe aufzuſtehen, um uns zu ſagen, daß die Toten in unſerer Erinnerung forkleben. Luigi Piran⸗ dello gibt ſich die Miene, dieſen Gedanken zu vertiefen, indem er ihn verflacht. Donna Ang Luna in dem Drama„Das Leben, das ichdir gab“ materialiſiert die im Herzen der Mutter lebende Seele ihres toten Sohnes mit dem Totſchweigen ſeines Sterbens. Donna Luna will ſein Verlͤſchen nicht zur Kenntnis nehmen. Oder vielmehr: ſie will davon nicht Kenninis geben. Sie verſchweigt der Geliebten des Sohnes deſſen Ableben. Das Problem iſt doppel⸗ üngig. Donna Luna in der Tat nicht über die Wirklichkeit im welfel, denn ſie äußert wiederholt ihren Willen, die Umwelt über die Wirklichkeit zu täuſchen. Ginge es um Selbſttäuſchung, ſo könnte die kranchafte Phantaſie der Mutter Teilnahme wecken. So aber iſt's eines Komödienſchreibers ausgeklügelte Sache— und weit umper, als in dem Schauſpiel„Sechs Perſonen ſuchen einen⸗. Autor⸗ Daß im Arbeitszimmer des Verſtorbenen allabendlich die Studierlampe angezündet wird, mag Donna Luna vorübergehend in den Glauben verſetzen, ſie habe den ſeit Jahren enfremdelen Sohn jetzt wieder nahe: doch bleibt von dieſem Dämmerzuſtand nichts, wenn ſie die Mutter der Geliebten daran hindern will, der Falſchmeldung entgegenzutreten. Bei ſolcher rein⸗theatraliſchen Logik iſts der Theaterlogik Schlußfolgerung, daß die Mutter mit dem Glauben an des Sohnes Leben(richlig: dem Irrglauben anderer ver⸗ geht. Das Stück hat nicht einmal beſondere theatertechniſche Vor⸗ züge. Es wurde im Renaiſſancetheater böflic hingenommen. 4* Das Wiener Deutſche Volkstheater gaſtiert im Ber⸗ Uner Theater. Willkommen jeder künſtleriſche Austauſch zwiſchen deutſchem Süden und Norden! Oeſterreichiſche Schauſpielkunſt im Doch iſt der Kommiſſion für Auswärtige Angelegenheiten in der Deputierbenkammer ſchon näheres über den Inhalt der Dokumente, die nach Berlin gegangen ſind, bekannt geworden. Ohne Zweifel werden ſchon in den nächſten Tagen über den Inhalt dieſer Doku⸗ mente Erörterungen gepflogen werden. das engliſche Parlament über Locarnd § London, 17. November.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die äußerſte Linke des Parlaments hat beſchloſſen, die Verwer⸗ fung des Locarnopaktes zu beantragen. Die bekannten kommuniſtiſchen Mitglieder der Arbeiterpartei, Lansbury und Oberſt Wedgewood, ſowie andere Vertreter derſelben radikalen Gruppe im Unterhauſe, haben einen dahingehenden Antrag angemeldet, den ſie morgen bei einer Debatte über den Locarnopakt elnbringen wollen. In dieſem Antrag wird die Meinung ausgedrückt, daß der Krieg ſich am beſten dadurch vermeiden ließe, wenn man freund⸗ liche Beziehungen mit allen Nationen unterhalte und nicht mit be⸗ ſonderen Staaten Bündniſſe abſchließe. In parlamentariſchen Kreiſen gilt es als ſelbſtverſtändlich, daß der Vertrag nur eine verſchwindend kleine Unterſtützung im Unter⸗ hauſe finden werde. Viel Bedauern erregt in hieſigen politiſchen Kreiſen der Beſchluß der Deutſchnationalen, den Locarnopakt zu be⸗ kämpfen. Man zweifelt zwar in maßgebenden Stellen nicht daran, daß die deutſche Regierung den Pakt am 1. Dezember unterzeichnen werde, fürchtet jedoch die Rückwirkungen des Verhaltens der deutſchen Chauviniſten auf die extremen Parteien Frankreichs. Die „Times“ bemerken dazu in einem Leitartikel: Es iſt ſchwer für irgend jemand außerhalb Deutſchlands, die Politik der Deutſchnatio⸗ nalen zu verſtehen, Man kann fedoch ſchwerlich annehmen, daß ſie das natürliche Gefühl des einzelnen Deutſchen darſtellen und noch weniger des deutſchen Volkes in ſeiner Geſamtheit. Feldmarſchall Hindenburg hat den Locarnovertrag gebilligt. Die deutſchnationale Partei wird durch ihre Parteitaktik und parlamentariſche Stärke eine gewiſſe Verdunkelung der Frage des guen Willen Deutſchlands her⸗ beiführen. Man kann jſedoch annehmen, daß die große Maſſe des deutſchen Volkes durch die Wiederherſtellung des Rheinlandes jett endlich überzeugt ſein wird, daß es die neue Gelegenheit ergreifen muß, um auf gleichem Fuße mit den anderen europäiſchen Nationen zuſammenzuwirken. Eröffnung oͤes engliſchen Parlaments Nach dreimonatigen Ferien trat am Montag das engliſche Parlament zum erſten Male wieder zuſammen. Die Seſſion wird bekanntlich nur von kurzer Dauer ſein, da ja bereits am 18. De⸗ zember die Weihnachtsferien beginnen werden. Die Abgeordneten hatten ſich ſchon ſehr frühzeitig vor dem Parlamentsgebäude ein⸗ gefunden und warteten geduldig auf die Eröffnung der für 8 Uhr nachmittags angeſetzten Sitzung. Es waren weniger Abgeordnete erſchienen, als dies ſonſt bei Eröffnung der Parlementsſeſſion der Fall zu ſein pflegt. Die Abgeordneten der Arbeiterpartei Macdonald und F. H. Thomas proteſtierten gegen den Faſzismus in Eng⸗ land. Der Unterſtaatsſekretär im Unterrichtsminiſterjum ant⸗ wortete, die engliſche Regierung werde nicht dulden, daß der Friede durch die kürzlich gebildeten Faſziſtenorganiſationen geſtört werde. Ferner erklärte er, die Regierung bereite einen Geſetzentwurf vor, durch den die Polizei zu ſcharſem Vorgehen gegen die Kommuniſten ermächtigt werde. Dieſe Erklärung wurde im Hauſe mit ironi⸗ ſchen Ztwiſchenrufen aufgenommen. Ein parlamentariſcher Sekretär des Schatzamtes kündigte an, die Regierung beabſichtige einen Kredit von 1,5 Millionen Pfund zu beantragen, der zur teilweiſen Deckung des Fehlbetrages der Wambley⸗Ausſtellung verwendet werden ſolle. Mehrere Abgeordnete forderten darauf Chamberlain zu einer Erklärung über die Locarno⸗Verträge auf; Cham⸗ berlain erwiderte jedoch, er müſſe jede Auskunft darüber bis zur Erörterung der Frage am Mittwoch ablehnen. Kapitän Wed⸗ gewoode Benn verlangte zu wiſſen, ob die britiſchen Domi ⸗ nions ſich zur Unterzeichnung des Paktes bereit erklärten. Cham⸗⸗ berlain verneinte dies. Bei Beſprechung des engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Schuldenverhältniſſes wurde mitgeteilt, daß der Rücktritt von Caillaux nur verzögernd gewirkt habe, aber keinen Einfluß auf das Abkommen haben werde. Baldwin erklärte noch, daß die Verantwortung durch Beſchluß des Völkerbundsrates vom 27. 9. in der Irakfrage vollkommen definiert ſei. Chamberlain erklärte bezüglich des Verluſtes der engliſchen Kolonie in Damas⸗ kus, daß die Regierung mit Frankreich über dieſen Punkt in ſtän⸗ diger Verbindung ſtehe. Sadiſche Politik der Dank des Keichspräſidenten Der Reichspräſident hat aus Berlin folgendes Schrelben an den badiſchen Staatspräſidenten Dr. Hellpach gerichtet: „Nach meiner Rückkehr nach Berlin darf ich Ihnen und n. vadiſchen Regierung nochmals meinen herzlichen Dank ſagen für uhe überaus freundlichen Empfang, den Sie und die Stadt Karlsr 5 mir bei meinem Beſuch bereitet haben. Es war mir eine beſondene Freude, die badiſche Hauptſtadt, in der ich einſt ſche + berlebt habe, wiederzuſehen und feſtzuſtellen, mit welch friſchem. ſie zur Wiederaufrichtung all deſſen geſchritten iſt, was die zurüch liegenden Jahre zerſtört haben. Indem ich Sie bitte, der geſamten Bevölkerung meinen be Dank für die herzlichen Willkommengrüße und den beteiligten hörden meine dankbare Anerkennung für die Mühewaltung zu mitteln, bin ich mit den beſten Wünſchen für das Badnerland und freundlichen Grüßen an Sie Ihr ergebener v. Hindenburſ⸗ e⸗ Arihur von Brauer Am 17. November begeht der frühere badiſche Miniſterprüſder, Dr. jur. und Dr. ing. h. e. Arthur von Brauer, der ſeit ſeine Rücktritt aus dem Staatsdienſt in Baden⸗Baden lebt, ſeinen 8 0.— burtsta 95 Der Jubilar hat ein überaus tätigkeitsreiches und verdienſtvolles Leben hinter ſich. Er iſt in Karlsruhe geboren un krat 1868 als Rechtspraktikant in die juriſtiſche Laufhahn ein. rend des Krieges 1870⸗71 war er Felddiviſions⸗Auditeur für die n ſamte Dauer des Krieges. Nachdem er 1871 Referendar geworde war, kam er im folgenden Jahr in den und wurde 18 55 Vizekonſul in Bukareſt und zwei Jahre ſpäter Konſul in burg. Dort blieb er als Legationsrat bei der kaiſerlichen Botſ 1 und wurde 1881 zum Wirklichen Legationsrat und vortragenden 5 im Auswärtigen Amt des deutſchen Reiches ernannt; 1888 erhielt 5 das Generalkonſulat für Aegypten in Kairo übertragen. 1890 wur er außerordentlicher Geſandter und Bevollmächtigter Miniſter 5 königlich Preußiſchen Hof und zugleich ſtellvertretender Beoellnch⸗ tigter zum Bundesrat des Reiches. 1893 berief ihn der +5 Großherzog als Miniſter, zunächſt für das Auswärtige und die Ei 5 bahn. Im ſelben Jahre wurde er zum Bevollmächtigten zum desrat des Deutſchen Reiches ernannt. 1901 wurde er anſtelle No Staatsminiſter und Präſident des Staatsminiſteriums. 1903 22 trug ihm die Univerſität Heidelberg die Würde enes Dr. jur. 9. 10 Zwei Jahre darauf wurde er im Zuſammenhang mit der Abſcha 5· des badiſchen Kilometerhefts in den Ruheſtand verſetzt. Der* herzog ſchuf für den verdienſtvollen Staatsmann, eine alte badiſche⸗ aus der napoleoniſchen Zeit ſtammende Hofwürde erneuernd, des Ehrenamt eines Großhofmeiſters und übertrug ihm die Leitung Oberſtkammerherrenamtes, von der er 1910 entbunden wurde. Titel bedachte ihn die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe mit dem 1˙ eines Dr. ing. h. c. Herr von Brauer befindet ſich in voller Rüſtig“ keit und unternimmt noch ſeine gewohnten Spaziergänge. e Letzte Meldungen Heidelberger Chronik k. Heldelberg, 17. November.(Eig. Bericht.) Kommerzientes Krauſe iſt von der Leitung der Bad Heidelberg 0 11 getreten. Ueber das Weiterbeſtehen der Geſellſchaft wird Generalverſammlung am 24. November entſcheiden. Heute Mitens 12 Uhr fand die feierliche Einweihung des neuen Verwanage bäudes der Verſicherungsanſtalt des Landesverbandes der Badi f lt Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigung ſtatt. An einen kurzen Felr 5 —4 5 ſich eine Führung durch den ſchönen Neudau in der gaſſe an. Hinrichkung des Maſſenmörders Angerſtlein Limburg, 17. Nov. Heute früh wurde im Hofe des niſſes von Freiendiez bei Limburg der Maſſenmörder ſtein hingerichtet. Der neue deulſche Bolſchafter in Madrid — Berlin, Nov. Zum Botſchafter in Madrld iſt an e des zum Oberkommiſſar für die Rhein ande berufenen Bolſchole Langwerth von Simmern der bisherige deutſche Geſandte in Buds“ peſt Graf Welcezek ernannt worden. Gefäng⸗ Anger“ »Die Wahlen in Auſtralien. Nach einer Meldung aus mg. bourne haben nach den bis jetzt bekannt gewordenen Wahle der niſſen die Regierungsparteien 48 und die Sozialiſten 27 Sigteh⸗ langt. Weſtauſtralien und Tasmanien haben mit großer heit für die Regierung Stellung genommen. Deutſchland beteiligt ſich an der Hebung des M17 lautet aus London, daß die engliſche Marinebehörde die Schiffahrtsgeſellſchaft Reufeld erſucht habe, an der Hebungd M1 mitzuhelfen. Die deutſche Geſellſchaft habe eingewilligt zwei große Rettungsboote an die Unfallſtelle geſandt. Es ver⸗ deulſe Dienſte Bühnendichtung ließe die norddeutſchen Her⸗ zen wärmer ſchlagen, erweitete der Herzen Wiſſen! aft Aber was wmar das? Unter des Herrn von Luſtig, des Tſchechoflowaken, mit 300 Freibilletten und anderen geſellſchaftlichen Mitteln betätigter Patronanz brachte Dr. Beers Deutſches Volkstheater eine magnariſche Operette ohne Muftk, des Melchior Lengyel vorgebliches Luſtſpiel„Antonia“ her Aufführung. Das Beſte an der Leiſtung Sari Fedaks, der ehemaligen Gattin des Drama⸗ tikers Franz Molnar, war ihr Vortrag engliſcher, franzöſiſcher wie⸗ neriſcher und ungariſcher Kabarett⸗Chanſons. Außerdem ließ ſich nach den Wegſpuren des ihr an den Leib geſchriebenen perſönlichen Ausſtattungsſtückes erkennen, daß ſie für geſunde bäuerliche Derb⸗ heit einen ſozuſagen körperlichen Humor hat. Aber ſie unterſtreicht und überklatſcht die Pointen. Sie gibt eine ehemalige Kokotte, die ſeit zehn Jahren eine brave Landwirtsfrau iſt. Der Darſtellerin zu Liebe läßt Lengyel das Unmögliche geſchehen: die ehrſame Schweinezüchkerin wird plötzlich— nach zehn Jahren!— von Sehnſucht nach dem Nachtlokal befallen, raſt mit dem Auto nach Budapeſt, erſcheint, glorreich aufgetakelt, in der Demimonde. Der Traum nur einer Nacht iſt's, vergnüglich für geiſtig anſpruchsloſe Liebhaber gewiſſer Vergnügungsſtätten, denen möglicherweiſe der Dame höchſt ſentimentaler Abſchied vom Felde ihrer ehemaligen Taten Rührung bereitete. Im Morgengrauen iſt ſie wieder bel ihrem Gatten und den vierfüßigen Schweinen. Eine kleine Schau⸗ ſpielerin fiel auf: Margarete Kloeppke. Eine Naive von 1925, im Nachtlokal ohn⸗ zage Scheu, dumm verliebt, wie einſt die Naiven in der Mädchenſchule. Im Saltenburgſchen Theater am Schiffbauerdamm gab's etwasf wie eine Theaterſchlacht: Pfeifen und Klotſchen. Ob die parodiſtiſche und erotiſche Keckheit Georg Kaiſers in ſeinem ſpät aufgeführten Erſtlingwerk„Die füdiſche Witwe“ dieſen Sturm auch dann entfeſſelt haben würde wenn der Regiſſeur den Rhuthmus und Geiſt der Komödie ausfindig gemacht hätte? Karl Heinz Martin gah einen Miſchling aller dramati drema, ein medernez Seeee Problemdrama, eine ſinn⸗ loſe Operette. Die kecke Laune Georg Kaiſers wurde in ſalbadern⸗ der Dehnung gemordet, und dann hat man vergeblich verſucht, ſie durch geſchmackloſe Dreſviertelneckttänze zu erſetzen. Zum Ueberfluß ſchi ſteckte der Regiſſeur das parodiſtiſche Drama— aber Drama!— in ein Tairoff'ſches Gewand, die Unwichtigkeſt des Wortes damit betonend, das doch bei Georg Kaiſer die Hauptſache ſſt. Das war ein tänzelndes Schieben und Wiegen, ein Gewoge und Gewirre— und. damit im Widerſpruch, ein zähes Kleben am Texte. Schon das Bühnenbild mit ſeinem kubiſtiſchen Snodismus und dem Wirrwarr des Geſtänges hemmte die geiſtige Wirkung. Auf ihren kühnen Witz n Raſſen: ein hiſtoriſches Stil⸗ kur beſchränkt, aber raſch dem Fluge der dichteriſchen Phanta ſeien würde eine Aufführung der„Jüdiſchen Witwe“ die robe Exempel beſſer beſtanden haben. bn Das Drama Kaiſers iſt in der Tat nichts als der Wig, de ff. Herbpiſchen ſteckt, Erſag religidſer und heldiſcher Molive deeghewe gedeckte Naturtriebe. Ein Verfahren, das ſeit Bernard den Helden im Nachthemd bekannt iſt. Judith, mmer wieder un port „Mann“ betrogen, entwiſcht denn ins Feindeslager. Daß nü den fetten Feldherrn Holofernes köpft, geſchieht au⸗ Begierde gen dem hübſchen König Nebukadnezar— aber ihr Sexualre le der führt genau zu dem oleichen unſterblichen Rettunaswerk, wie en Heroismus der Hebbel'ſchen Judith! An dieſe Parodie der Sage wird angehängt die Huldigung des Volkes. die der tollen Jungfrau in dem Augenblick zuteil wird, in dem ſie der Oberprieſter„erlöſt“. Bei allen Brüchen und umproporkiv an⸗ Längen des Kaiſer'ſchen Poſſendramas hat es einen nicht 55 hier lichen geiſtigen Mut. Es iſt ſchon ein verwegener Kopf, de die Fratze der Natur enthüllte! Es Von dem Rollenſpiel der Aufführung iſt wenig zu ſage gichen ſtand, im Detail nicht hervorragend, im Bannkreis der ungl Regie und der Nudilät. Literatur mem „Alepunder von Gleichen-Rufſwurm. Ein Nücktlick on ſeſwar 60. Geburtstag. Verlag Julius Hoffmann, Stuttgart.— 64 5 ein glücklicher Gedanke, den Geburtstag des Dichters gelet hiſtorikers durch Hercuegabe eines Buches zu ſeiern, das deſ eittk⸗ Kort in ſeinen Geiſt eindringen läßt. Die treffende Charakte enen dens. „Alerander von Gleichen⸗Rußwurm iſt einer der wenigen, in. 1 das Deutſche ine Eurppäiſche gewa⸗hſen iſt, ohne ſeine Wurzelſen verlierer“, von O. A. H. Schmitz iſt die beſte Einleitung Hicheer⸗ Buche. Das verträumte, literatul- und philoſophie⸗umtphle, elner ſchloß Greifenſtein ſchildert Alexander von Gleichen ſelht mynd zen Biographie; es wird cuich von Julfus Maria Beceſeole Jedor von Zobeltitz beſchrieben, aus deſſen Feder noch eine geit Kul⸗ Plauderei über„Die Geburt der Viertelſtunde“ ſtammt. Als„Ge⸗ burkurkofa“ ſinden mir in dem Buche eine Auswahl aus del ihe chichte der europäiſchen Geſelligkeit“ Gleichen⸗Rußwurms. cache lleine Gediche und Eſſays imriſcher, phleſoph'ſher, ſa behlr⸗ politiſcher Art— cllerdings Politik vom Standpunkte des hoch⸗ ſophen und Dichters— permögen den Leſer ganz in die ge ſtig her⸗ kultivierte Sphäre des Künftlers zu nerſetzen. Mit Widmunge z vorragender Zeitgenoſſen und einer Bibliographie ſchließt das f das für Alexander don Gleichen⸗Rußwurm eine Ehrung ſein und für die deuiſche Literatur einen Gewinn bedeutet. r ³˙.QA—!!. 11 .AKKAA in Sinds die enstag, den 17. November 1028 Nene Mmonnbeimer geitung(abend ⸗ Nusgabe) 3. Seiie. Ar. 534 Städtiſche Nachrichten Uederfüllung der Straßenbrief kaſten Vom Poſtamt 2(Bahnbofplaß) erbalten wir folgende Zuſchrift: bene in die Straßenbriefkaſten ſollen nur eInzelne und umfanamfangreichen Sendungen eingeworfen werden, während die Brie ereichen Sendungen— Päckchen, Geſchäftspapiere, größere der B und Druckſachen— und Maſſenfendungen zur Vermeidung augbplung und Ueberfüllung der Straßenbriefkäſten in die nahm tiefkaſten der Poſtämter eingelegt oder an den An⸗ von Euſtellen abgegeben werden ſollen. Mit Recht wird von oselauflleferern darüber geklagt, daß die Straßenbrieftäſten dergleicberen und kleineren Firmen, Verſicherungsgeſellſchaften und Dru dſa en mit umfangreichen Sendungen und Maſſenbriefen und achen oft derart angefüllt werden, daß den Einzelauflieferern mwerfen ihrer wenigen Sendungen erſchwert oder unmög⸗ l gch gemacht wird. Abgeſehen davon ſind die Sendungen, wenn die 1 hierdurch bis zur Höhe der Einwurföffnung angefüllt werden, oder weniger den Eingriffen Unbefugter ausgeſe rief⸗ derluſte ſind dies 550 griff fugter ausgeſetzt und Brief ügt vorſtehenden Ausführungen müſſen als durchaus berech⸗ de übekannt werden. Die Poſtverwaltung— es ſich aber trotz⸗ andere erlegen, ob der Ueberfüllung der Straßenbriefkaſten nicht auf Stellen eiſe geſteuert werden kann. Wie wäre es, wenn an den größe an denen fortgeſetzt Ueberfüllungen feſtzuſtellen ſind, verlanger e Käſten angebracht würden? Man kann Poſtſend doch mögli gen, daß die Poſtverwaltung die Aufgabe von Poſtſendungen chſt bequem geſtaltet. * he Rauchgas exploſton. Im Abzug eines Helzungskeſſels wurde 55 vormitkag in J. 13,20 die 11575 der Rauchabzuges heraus⸗ —.— ſen. wodurch der Rauch zurückſchlug und durch die Feuerung Verufsſenes⸗ Die Gefahr wurde durch die um 11.26 Uhr alarmierte 4 euerwehr beſeitigt. Der Schaden iſt unbedeutend. dorräte erwahrt die feller gutk! Mit der Einlagerung der Winter⸗ bericht nehmen wieder die Kellerdiebſtähle zu. Wie der Polizei⸗ e, wurden aus einem Keller im Hauſe Burgſtraße 18 Eier f aillterte Eimer mit zuſammen 150 in Waſſerglas eingelegte 12 8 ein größerer Zinkeimer mit etwa 130 Bockwürſten; aus Zentne em Keller in der Roſengartenſtraße ein Zentner Kohlen, ein r Eierbriketts und ein Zentner Kartoffeln entwendet. wurden ianſardendiebſtahl. Aus einer Manſarde im Hauſe H 1, 1 le naſſe Wäſche und Kleidungsſtücke und zwar u..: 2 weiß⸗ nachth menhemden mit Achſelſchluß, ein weißleinenes Herren⸗ weiß emd mit blauer Einfaſſung, zwei weiße Damaſttiſchtücher, fünf mit und ein farbiges Handtuch, etwa 24 Taſchentücher, darunter üiſend farbigen Rändern, eine weiße Damaſtnachtſacke, ein Damaſt⸗ und blaug mit Spitzeneinſatz, ein Dirndlrock mit grünen, weißen ſchwar auen Karos, ein dunkelblaues Gabardine⸗Kinderkleid, ein weißl zer Faltenrock, 7 weißleinene Faltenſchürzen und ein älteres demenes Bettuch entwendet. Munerrilunge hat der Storch in der 20. Querſtroße gebrocht. deichl + Kinder fanden Aufnahme im Krankenhaus. Der allzu⸗ de ch nicht die richtigen Eheleute ausgeſucht, d Kinderf aer ddeen A Verhöltniſſen und hatten ſchon vorher in örmli * n ben Sderung der Rauchverbote in eiſenbahnwagen. Das Rauchen ſa il eitengängen der D⸗Zugswagen, die für Raucher beſtimmt cltezlic en geſtattet; nicht geſtattet iſt es dagegen in den aus⸗ Degugd für Nichtraucher beſtimmten D⸗Zugswagen oder in den enthalte agen, die Raucher⸗ und Nichtraucherabteile nebeneinander Aichtrauc In den Seitengängen der D⸗Zugwagen mit Raucher⸗ und mucherhcher, Hälften iſt das Rauchen nür verboten in der Nicht⸗ Aau er. fte. dagegen in der Raucherhälfte geſtattet, wenn die tür getre und die Nichtraucherhälfte des Wagens durch eine Zwiſchen⸗ geten Want ſind. Plattform der mit Nichtraucher bezeich⸗ .3. Kl. agen iſt das Rauchen ebenfalls verboten. In den Wagen znander ſe deren zwei Abteile nur durch halbhohe Wände von⸗ gingewi eſgetrennt ſind, wird ein Schild angebracht, durch den darauf Milreiſe ſen wird, daß das Nauchen nur unter Zuſtimmung aller 2 in dieſem und im Nachbarabteil geſtattet iſt. dam 18 f Oeſundgeit der deutſchen Grofſiadte hat ſich in der Woche ſchlech! is zum 24. Oktober gegen die Vorwoche unbedeutend ver⸗ wohner wer t. Die Sterblichkeit iſt im Durchſchnitt auf 1000 Ein⸗ geſtie und aufs Jahr ohne Ortsfremde berechnet von 10,2 auf 10.3 9, Diſſend in ganz Beriin auf 117, Alt Verlin 42.1, Neu⸗Berlin ampornſeldorf 10,0, Gelſenkirchen 10,3, Bochum 10,1, Aachen 11,8, 6,3, Crefeld 10,3, Münſter i. W. 10,1, Oberhaufen 10,8, 4 Bregei. P. 137, Stettin 12,1, Kiel 9,9, Altona 11,2, Lübeck Fraunſchwen 12,7, Hannover von 11,2 auf 11,5, Halle a. S. 9,9, Fiankfurt eig 14,7, Dresden 11,2, Chemnitz 9,9, Plauen i. B. 7,8, Flultgart a. M. 9,1, Mannheim 71, Ludwishafen 672, n Dutert 10.7. Augsburg 14,2, Saarbrücken 7,9. Sie bliebgleich n r Uisbur 0* „ D g mit 9,5 und Caſſel 9,0, Sie fiel in Köln auf 8,7, Eſſe 3u. Mümund 39. Barmen.0. Eiberfeld 12,. Mülheim a. d. Rah chen-⸗Gladbach 8,1, Buer 5,1, Hamburg 8,9, Vremen 7,4, agd 1188, Mal 9,8, Erfurt 11,4, igi 95 95 88850 6,5, Wiesbaden rnberg 8,0. 3114, München 12,1, N Die Seele der Farbe Von Max Jungnickel Die Brot ne. Melodie des Daſeins klingt ſichtbar in den Farben.—— aumen nd Kelch, Stein und Pflug, Geige und Schwerk: Alle Dinge bonend dier der leiſen Verzauberung der Farbe.—— Als Gatt den e Welt umarmte, malte er mit dem rechten Zeigefinger Die mbogen ans Firmament. dhen Henuſtzierende Spirale einer Lerche, die Schläge des menſch⸗ Gächen, diene, das geſprochene Wort, die Handbewegung, das Wen de Stunde des Abendläutens, alles iſt in Farbe getau⸗ht. Ceele Sin ſich die Farde mit dem Glas verbindet, ihre ceit und e kriumphiert, ſie leuchtet, ſie ſeollen deen, geeer Rurmeld foſt ſie füüſtert und geiſtert, ſie liebt und giert, ſſe donert, Ale ihre ſuggt und frcheſt ſſe eeneg o, dae ee Des Geeuchteraft ſprüht ſie hymniſch ins Daſein. n die D las iſt der Zauberer, der jedes Seelenfältchen der Farbe Fardenſsherfläche zieht“ So währ und deullich macht das Glos die ſchmecene g, daß man glaubt: ſie zu riechen, zu hören und zu 8 Alle menſchlichen Sinne werden von der Farbe angerühet. 0 iſt ſoviel Wunderſames in den Seelen der Farben. dulles Fitleſe Braun dat ewwas von der Wucht der Erde. Gram. eing in dase finſtert dorin, Zerkmirſchtes, durch das der Mfiug zweiſelt, ͤ der Bauernſchweiß getropft iſt und die Tränen der Ver⸗ leuchtenen. Eine rabenüberflogene Farbe, dieſes Braun. Und doch wollen; A ihr Lichterchen: Sinds die——— 15—— Vebeer en Hi rchenneſter, die im ngen aketen Veetho elnmel ſchicken? Braun iſt ein ganzer Melobienſtrom von Grün man dann iſt das Spinnweb, darinnen die Myſtiter enten. Wenn lucht und Boet Heffnn aus dem Maskenbündel ber Alltägli hreit nimmt de dedächtig blankputzt, ſieht es grün aus. Dle Farbe Grün bring in Kopf des Verzweifelten in die Hände, lächelt ihn an und Hände in zu leiſem, ſchüchternem Singen. Grün ſind gefaltete 28 Aeun iſt die Feiwlegslalt, die um die verwitterten Wan⸗ doffenden anderers ſtreicht. Ein grüner Weg liebt die Füße einer Jacots 860— 2 ſchimmerte die Schuſterkugel, in der ſich Gott „½ Ihme offenbarte. uen derg iß das Lied, das die Mädchen ſingen, wenn ſie Arm in tägliche Buden Abend gehen. Blau iſt der Jalter der an de ſonn⸗ Leishejt ausrnſtirne ſtößt. Blau wor der Blick Eckharts, als ſeine die alte dund ſeine Liebe lächelte. Blau ſind die Buchſtaben, wenn Cs utter einen Brief an ihren Sohn in der Fremde ſchreibt Frlch 9 55 Waule Akkorde von Schubert Die blaue Farbe wird erben ſizt ie Kinder damit ſpielen. Und wenn ſie in einem und Kinderaugen durch ihre Seele blinzeln, dann erſcheinl am 28. November, ., 12., 19. und 22. Dezember Anzeigen ſinden in ihm die größte Beachtung. Wir hilten die Geſchäftswell, ſoweit ſie ſich loch nicht zu einer Beleiligung entſchloſ⸗ ſen hal, uns ihre Anzeigen⸗Beſtellungen zukommen zu laſſen. Zur Beſprechung ſtehen Ihnen unſere Verkreter lederzeit zur Verfügung. Aufen Lie bille Ur. 7941—7945 an. Reue Mannheimer Jeitung Geſch ksſtelle E 6. 2. vorträge Helltraft des Tones 1 Ueber dieſes Thema ſprach geſtern abend im Kaſtnoſaale Prof. Johannes Itten aus Zürich. Für viele iſt dieſes Thema inſofern intereſſant, begann Prof. Itten ſeine Ausführungen, weil ſie irgend⸗ wie Heilung ſuchen, für andere wieder ib es intereſſant zu hören, wie das durch den Ton vollbracht wird. Je aufmertſamer Sie einem Konzert zuhören, deſto mehr geraten Sie in einen Zuſtand der Stille, des Verſchmelzens mit der Muſik und des Vergeſſens. Wir beginnen mit dem rhythmiſterten Ton im ſelben Rhythmus zu atmen. In dieſem Augenblick ſind wir mit der Muſik verbunden. Die Folge iſt, daß dadurch unſer Herz und damit auch der Blutſtrom rhythmiſiert wird. Der geiſtige Rhythmus iſt der Rhuthmus der Melodie. Von Natur auf iſt ſeder Menſch auf einen Grundton baſiert. Auf dem Tonreich iſt wie auf einer geiſtigen Ebene die ganze Natut aufgebaut. Würden wir Menſchen verſtehen, den rich⸗ tigen Grundton anzuſchlagen, ſo wäre die Gemeinſchaft aller ge⸗ ſichert. Worauf beruht nun die Heilkraft? Der Körper muß wie ein Muſikinſtrument geſtimmt ſein Wenn wir verſtehen, jede Zelle unſeres Körpers in Vibrierung zu verſetzen, dann iſt Stimmung und Konzentration vorhanden. Denn das ganze Leben beruht auf Vibration. So können durch die Schwingung des Tones Krank⸗ heiten gehellt werden. Man kann heilen, indem man den Ton in die betreffenden Körperteile ſchickt, ſie in Vibrierung verſetzt. Der Ton ſoll von Herzen kommen. Weil wir nicht herzlich miteinander reden, verſtehen wir uns auch nicht Der Redner kommt dann auf das Gebiet der Sprachtechnik zu ſprechen, wobei er betont, daß es nötig ſel, den geiſtigen Gehörſinn zu ſchulen. Wir müſſen viel mehr auf den Unterton, mit dem etwas geſagt wird, acht geben, denn er ſagt mehr als das Wort. Einige Uebungen, die Prof⸗ſſor Itten das Publikum probieren ließ, veranſchaulichten ſeine Dar⸗ legungen. W. R. 1* oflirchli Vortrag. Heute Dienztag abend in den Sͤͤlen der Uheiheeee Pfarrer Emlein aus ieheim über „Unſere religiöſe Erziehung in Haus, Schule und Kirche.“ Dem Vor⸗ trag wird beſonderes Intereſſe entgegengebracht, da der Redner früher als Vikar in Mannheim gewirkt hat und ſich kürzlich um die Stelle der 3. Pfarrei an der Lutherkirche beworben hatte. Die evang. Geſamtgemeinde iſt herzlich eingeladen. Der Eintritt iſt frei. die wilde Rebe und die Waldrebe Vor dem Allerſeelentag ſah man unter den Kränzen, die auf den Mannheimer Friedhof getragen wurden, auch ſolche, die weder aus Zweigen, noch aus Blättern oder Blüten gebildet waren. Sie ſehen ſchön grau⸗weiß aus. Die Gärtner hatten ſie aus Frucht⸗ tauden der gemeinen Waldrebe hergeſtellt. Man kann die ſchön federig behaamen Griffel der Früchte leicht erkennen. Als der jetzige Waldpark, namentlich längs des Rheindammes, unſere ſchönſte Liane, die Waldrebe, noch maſſenhaft aufwies, wurde im Winter mancher Spaziergänger dort überraſcht. Er meinte vor genauerem Hinſchauen blühende Baumgruppen zu ſehen. Der zarte weiße Fruchtflaum der Waldrebe hat ihm eine zweite Mai⸗ pracht vorgezaubert. Die beiden Kletterſträucher, die wilde Rebe und die Waldrebe, werden manchmal miteinander verwechſelt. Die wilde Rebe(wilder Wein) wird nach Leunis fälſchlich ſo genannt. Ihr richtiger Name iſt Jungfernrebe. Sie ſtammt aus Nordamerika, iſt mit der edeln Rebe verwandt, wächſt überaus raſch und heißt auch noch Zaunrebe und fünfblättriger Efeu. Dieſes ſchöne, efeuartige Gewächs wird zur Bekleidung von Mauern, Balkonen, Lauben u. dergl. mein verwendet und ver⸗ mag mit ſeinen merkwürdig gebauten nken ſelbſt an glatten Wänden bis zum Dach emporzuklettern. Die Ranken ſind mehrfach veräſtelt und an den Enden hakig gekrümmt. An der Wand ſchwel⸗ len die ſich weit voneinander ſpreizenden Aeſtchen der Ranken zu kleinen„Haftballen“ an, die einen klebrigen Stoff ausſcheiden, der zur feſten Anheftung dient. Die dicht ſtehenden, gefingerten Blätter erhalten im Herbſt ein prächtig leuchtendes Rot, weshalb der Strauch von Dichtern oft genannt wird. Die Blüten ſind grünlich. Die blauen Früchte werden, wenn gegen das Frühjahr hin andere e knapp geworden ſind, von Vögeln, namentlich von Staren, gefreſſen. Die gemeine Waldrede iſt eine der wenigen Dianen unſerer heimatlichen Wälder, ſehlt aber im Norden und Oſten Deutſchlands. Der Strauch heißt auch noch Brennkraut, weil alle ſeine Teile ſo brennend ſcharf ſind, daß ſie auf der Haut leicht Blaſen und Geſchwüre hervorrufen. Er hat auch noch die Namen Hagſeil, Linnen und Hinſch. Als Kletterwerkzeuge dienen dem Gewächs die Stiele der gefiederten Blätter, die ſich in Form von Schlingen um die Zweige und Aeſte der Sträucher und Bäume legen. Die zahlreichen weißen. filzigen Blüten ſtehen in Sträußen und ſchmücken den Strauch im Hochſommer prächtig. Die Blä ter können zum Färben, das gelbe Holz zum Einlegen benützt werden. Die ſungen Schößlinge dienen zu Flechtwerk. Am Bodenſee verfertigt man aus der Waldrebe bis Über 20 Meter lange Seile, an denen man die Fiſchreuſen auf den Seegrund hinabläßt. Die vielfach angepflanzten großblumiaen Waldreben, die man auch hier in Anlagen ſieht, ſtammen aus Südeuropa. August Göller. 155 ſie 55 Welt in einen Märchentopf und reißt die Kinderaugen taunend auf. Rot ſind die großen Liebesworte Rote Flügel hat das Volks⸗ lied, das durch den Wald flog und um ein Menſchenpaar ſchwirrte. Rot war die Laute des Herren von der Vogelweid. Rot wird das einzige Auge des Ofens, wenn draußen der Tag vor Kälte kracht. Rot iſt der Tag im Kalender eingeſchrieben, der tanzendes, lachen⸗ des Herz hat. Der Himmel bebt vor Freude, wenn er Flöße von Gelb iſt das erſte Licht, das am Geburtstagsbette eines Kindes brennt. Die Hälfte von Mozarts Zauberflöte iſt in gelbe Seide ge⸗ wickelt. Gelb iſt die Aehre, die ſich ſegenſchwer unter der Sonne neigt; gelb der Tanz des Brautpaares, gelb das Fenſter, dahinter die Mutter ein Wiegenlied ſingt, gelb das Weihnachtskapitel in der Bibel, gelb die Dorſtrompete, die am Erntefeſte jauchzt. Weiß iſt das Licht, das den Weg von der Erde el ht, das Licht, das Vogen baut über Berge e Suven Fliiſſe und Meere, bis ins der Sonne. Weiß ſind die Fußſpuren des Verwanderten, nach Hauſe will. Weiß iſt die Perücke von Johann Sebaſtian Bach und das ganze Gebetbuch ſeiner Muſik. Weiß iſt die Winterſtille, wenn man dde ſchreiten hört. Weiß iſt der heimatwarme Hüttenrauch. Weiß iſt die Farbe darinnen Gott ſitzt, die ewigen Hände auf ſeine Knie geſtützt, und über ein neues Sternbild grübelt. Theater und Muſik Die Schweizer Woche in Karlsruhe. In den Rahmen der Badiſchen Herbſttage hat man eine der Schweiz idmete Woche eingefügt: ſie ſoll Schweizer Geiſteskultur und aee Streben dem Süddeutſchen nahe bringen durch Wort und Muſik. Bernhard Diebold, der Kritiker, ſprach in begeiſterter Ueberzeugtheit über Carl Spittelers dichteriſches Werk und trug Teile des Olympi⸗ ſchen Frühlings“ und„Prometheus“ packend vor. Gottfried Keller galt Prof. Rob. Faeſis Voxtrag im Galerieſaal des Schloſſes: er vermittelte ein überaus lebensvolles, farbenkräftiges Bild von Kellers literariſchem Schaffen; ſein Verhältnis zu Goithelf, G. F. Meyer und Spitteler, ſeine Stellung zum Volk, ſein Weſen als Menſch, fanden feſſelnde Darſtellung. Das Berner Streichquartett (Brun, Garaux, Blume, Lehr) üerraſchte mit erſtklaſſigen Qualitäten in Technik und künſtleriſcher Wiedergabe. Ein ſchön gebautes Quar⸗ tett(D⸗moll) von W. Schultheß brachte Genuß mit allen drei Sätzen. Ernſt, oft grübleriſch ohne Langweile, ſondern in den Harmonien, nie extrem, voll im Ton, mit ergreifender geſanglicher Linie im Thema mit Variationen. Ein packendes Werk, das nicht dem Verſtand, ſondern innerem Zwang entwachſen iſt. Im beſten Sinn„modern“— jedem Muſikverſtändigen verſtändlich. Einen 2* *— 8 Rubinen über die Erde dechinſchwimmen läßt. Violimen⸗Sonate Arthur Honeg⸗ der Tiefe Virtuoſe Andantino. Glänzend wurde konzertiert. Der Schluß mit Guſtav Dorets D⸗dur⸗Qucrtett fiel trotz verheißungsvollem Auftakt ab. Der muſi⸗ Erfolg bedeutete auch die zwei gers: in der Eigenart liegt ihre Stärke. Weniger in ihrer Muſik Der erſre Satz kommt übers nicht hinaus, ſtark wirkt die geheimnisvolle Art des kaliſche Gehalt bleibt an der Oberfläche; ſinnfällige Modive füdlichen oder romaniſchen Charakters; im Lento oft mehr hindröſelnd als „espressivo“, auch mit Süßigkeiten beſtreut. Die ganze Anlage eher orcheſtral, zur heitern Oper hinneigend als reine Kammermuſik. Etwas fürs breitere Publikum, mit Konzeſſtionen. Aber auf dieſer Baſis zweiſellos geſchickt und intereſſant. Die werthaltigſte Nummer war Walther Schultheß. Dr. K. Pr. Der neue Klabund in Urauffũhr von Kla⸗ bunds„Teufelspakt“ in den Kammerſpielen.) Aus dem chineſiſchen Kreidekreis ins deutſche Mittelalter zum Doktor Fauſt: welch ein Sprungl⸗ Aber Klabund kann alles. In der Literariſchen Hexenküche weiß er mit den geheimen Rezepten zu Nutz und From⸗ men des Publikums wohl Beſcheid und er richtet ſeine Suppe urtig und geſchmackvoll an. Diesmal alſo kommt er uns mittelalterlich. Den Chriſtoph Wagner der in der Gefolgſchaft der Fauſtſpiele das Licht der Welt erblickt hat, ſtellt er uns vor mit ſeinem laſterhaften Leben, da er wie ſein Herr und Meiſter in der Zau erkunſt Dr. Fauſt Fauſt ſeine Seele dem Teufel vorſchrieben hat um irdiſcher Macht und Seligkeit willen. Ein Myſterienſpiel alſo mit Tod und Teufel, wie es uns die wandernden Laiengenofſenſchaften Haaß⸗ Berkows und anderer jüngſt in den dämenrigen Kirchen vorſpielten. Mit bunten Schauplätzen: in Parma tötet die ſchöne Herzogin in der Hochzeitsnacht ihren Herrn Gemahl, um rn angehören zu können; in Mexiko bekehrt ſein Teufelsgenoſſe Cartez die ormen, reichen, ſchönen Inkas mit Gewalt und Hinterliſt; im Vatikan macht er die Päpſtin Jutta zur Mutter; aber als der Teufel ihn in die Hölle ſchicken wird, erbarmt ſich Mutter Mario des reumütigen Sün⸗ ders und errettet ſeine Seele vorm Fegefeuer. So das Myſtorien⸗ ſpiel, durch das als Diener Wagners mit rüpeligen Späſſen— Kaſperle 1 8 Kaſperle wird zum Helden des Abends, auf ſeiner Bühne erkeben wir das Spiel und er rettet die Stimtmung recht⸗ zeitig, wenn Klabund in Längen zu geraten droht. Im Gegenſatz zum Kreidekreis beſchwert er das Spiel mit keinerlei Problematik. Er verfertig nur ein Schauſtück zur Kurzweil des Publikums nach Art der früher modernen muſtkaliſchen Trans⸗ ſkriptionen. Er macht alte Volkskunſt ſalonbühnenfähig. Ob ein Verdienſt oder nicht, es bleibe hier dahingeſtellt. Ein Erfolg war es jedenfalls— dank Kaſperle. Dank auch der vortrefflichen In⸗ ſzenierung durch den phantaoſiefreudigen, einfallsreichen Erich Ziegel und der geiſtreichen muſikaliſchen Beigaben von Arnold Win⸗ ternitz. Alle Autoren waren Träger dieſes theatermäßigen Erfolgs. .Senn 4. Seite. Nr. 34 Neue Mannbeimer Zeltung(Rbend⸗Rusgabe] Hienstag, den 17. November 192⁵ Veranſtaltungen 5 „Die Mannheimer Turngeſellſchaft feierte am Sonntag da⸗ 15jährige Beſtehen ihrer Damenabteilung. Von den 46 Gründungemitgliedern gehören z. Zt. noch 5 dem Vereine an. Es ſind dies die Damen Frl. Helene Afſenheim, Frl. Roſe Durler 57 Käthe Gerber, Frau Klara Mayer und Frl. Dina Michen. ie wurden durch Ueberreichung der ſilbernen Ehrennadel ausge⸗ zeichnet. Die Abteilung ſelbſt hatte eine ſtetla aufſteigende Entwick⸗ lung aufzuweiſen, die wohl durch den Weltkrieg unterbrochen wurde, aber dann ſich weiterhin nach oben bewegte. So ſtanden die darge⸗ botenen turneriſchen Leiſtungen auf einer hohen Stufe. Der Leiter, Hauptlehrer Krimmer, batte die Aufgabe, die ganze Abteilung auf den engen Raum der Bühne zu vereinigen. Die Abteflung wurde in einzelne Gruppen aufgeteilt, die dann der Turnfertigkeit nach ihre Uebungen bewöltigten. So umfaßten die Freiübungen drei Telle, leichte Formen für die Allgemeinheit, ſtraffe, ſchwierige Formen füt fortgeſchrittene Turnerinnen und ſolche mit fließenden Be⸗ wegungen, die noch infolge beſonderer Koſtümierung ſtark an der Tanz anlehnten. Sie wurden ſämtlich pünktlich und ſcharf im Rhyth⸗ mus durchgeführt und mußten teilweiſe auf vielſeitigen Wunſch wfe⸗ derholt werden. Auch die gezeigten Schwebekantenübungen klappten dadellos, wenn ſich auch wegen der Enge der Bühne mancher kleine Schönheitsfehler nicht ganz vermeiden ließ. Den Höhepunkt ſtellte die 1. Barrenriege dar, die am niederen und hahen Barren den Er⸗ ſolg jahrelangen fleißigen Uebens vorzeigt und durch ein gut ge⸗ telltes Gruppenbild dem turneriſchen Programm zu einem ſehr guten Abſchluß verhalf. Ergänzt wurde es durch Darbſetungen befonderer Art. Flr. Lueſe Lukas ſang mit klangvoller Stimme zwei Roſen⸗ lieder von Eulenburg und das Jauberlied von Meyer⸗Helmund'imd. erntete ſolchen Beifall, daß ſie ſich zu einer Dreingabe entſchließen mußte. Eine Ueberraſchung bot Frl. Lein 999 5 1 5 Jung · mädeltanz, der ſeine beſondere künſtlertſche Note hatte und eine ge⸗ diegene Ausbildung verriet, die Frl. Leintweber jahrelangem eifrigem Turnen verdankt mit beſonderer Vorliebe für rhythmiſche Gymnaſtit. Max und Moritz in eigener Perſon(die Ddamen Reinhold und Högne r) brachten mit ihren tollen Witzen viel Humor mit und ſetzten die Lachmuskeln der Zuſchauer gebührend in Bewegung. Die Umrahmung des Ganzen mit Muſik beſorgte die Kapelle See zer in altbekannt gediegener Weiſe. So kann die M..G. auf eine in allen Teilen wohlgelungene Feier zurückblicken, die Gäſten und Mit⸗ 0 Aufſchluß gegeben hat über die Arbeit und Lelſtungen des eins. H. Der Verein ehemaſiger badiſcher gelber Dragoner und and Waffenbrüder diett dieſer Tage 15 17 Brudervereine Bruchſal und Karksruhe und einige hieſige militäriſche Vereine erſchienen waren, in der Bäckerinnung ab. Herr Sommer der 1. Vorſitzende, begrüßte in längerer Anſprache die Erſchlenenen. Hieran anknüpfend ſprachen Gauvorſitzender Kreutzer und Ehren, mitglied a. D. Oberſt Runge in herzlicher Weiſe. Vom Bruchfater und Karlsruher gelben Dragoner⸗Verein wurden— 5 Standarten ſchleifen überreicht. 4 Mitglieder erhielten für 25ſähr. Mitgliedſchaft Diplome. Lichtbilder aus dem Leben des Dragoner⸗Regiments 21 und andere Darbfetungen ernteten großen Beifall. Geſelligkeit und Humor beherrſchten die Veranſtaltung. Rommunale Chronik Aus dem Ludwigshafener Stadtrat 2t udwigshafen. 17. Nov. In der geſtrigen öffentlichen Stadt⸗ ratsſitzung wurde ein Antrag der kommuniſtiſchen Stadtratsfraktion. der Wirtſchaftsbeihilfen für die Erwerbsloſen ver⸗ langte, gegen die Stimmen der Kommuniſten abgelehnt. Wie in der Beagründung ausgeführt wurde, tut die Stadt ſchon ihr Men⸗ ſchenmöaliches, um die Erwerbsloſen über Waſſer zu halten. Neben den finanziellen Zuſchüſſen erhalten die Notleidenden auch Lebens⸗ mittel und Unterſtützungen in der großzügigſten Art. Für 1437 Er⸗ werbsloſe und 470 ausgeſteuerte Erwerbsloſe wurden bis Ende Ok⸗ tober 210 000 Mark bezahlt. Mehr kann die Stadt nicht tun. Um aber den Erwerbsloſen weiter entgegenzukommen, ſoll durch das Wohlfahrtsamt mehr die individuelle Seite des Einzelnen Berück⸗ ſichtiaunga finden. Die nötigen Mittel ſollen zur Verfüauna geſtellt werden. Hiermit war der Stadtrat einverſtanden. Ebenſo einver⸗ ſtanden war er mit einem Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion. der ſich mit den im Ruhrkampf geſchädigten Arbeit⸗ nebmern im beſetzten Gebiet beſchäftigt. Die Veſtimmun⸗ gen des Arbeitsminiſteriums hätten hier in keiner Weiſe die beſon⸗ deren Verhältniſſe des beſetzten Gebietes berückſichtigt. Cs ſoll mit anderen Stadtvertretungen bei den zuſtändigen Regierungsſtellen veranlaßt werden, daß eine andere Regelunag der Ruhrentſchädigung veranlaßt wird. Das Jahr 1925 ſoll als Ausganaspunkt für die Entſchädigung gelten. Alle Erwerbsloſen und Kurzarbeiter in der Zeit vom Juli bis Ende 1925 ſollen einbezogen werden. ſofern ſie im Jahre 1923 bis Mai 1924 geſchädigt wurden. Schließlich wurde als letzter Punkt der Errichtung eines Stadtamts für Lei besübungen zugeſtimmt. Kleine Mitlellungen Die Pforzheimer Bürgerausſchufſitkung geneb migte eine Reihe von Gelände⸗ und Gebäudeerwerbungen. die der Beſchaffung von Wohnungen dienlich gemacht werden ſollen. Der Antraa, den Strombezua aus dem ſtädtiſchen Elektrizi⸗ tätswerk auf 40 Pfennig ſe Kilowatt für Licht und 20 Pfennia für Des Raiſers alte Kleider Roman von Frank Heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 6(Nachdruck h Ich ſaß in dem kohlſchwarzen Zimmer und ſtarrte die noch entß glühenden Spitzen der Holzſcheite an. Ich kann nicht be⸗ haupten, daß ich das Gefühl hatte, das Ziel meiner nächtlichen Ex⸗ — Wiedergewinn meiner Selbſtachtung— erreicht zu di n. Mein Inneres formulierte zu Dutzenden Synonyme fur ot, die alle zur Anwendung auf mich ſelbſt beſtimmt waren. Uno unterdeſſen 1 ich den Schritten, die da kommen mußten— den Schritten des wunderlichen Vewohners dieſe⸗ Haufes. Ich ſaß da und fluchte mit angehaltenem Atem: das Blur brannte mir in den Wangen bei dem Gedanken an das, was nun mu Sicherheit bevorſtand, und ich ſah geiſtesabweſend, wie die Glui⸗ ſpiten der beiden Holzſpäne ſich mit einem ſchwarzen Netz überzogen und erloſchen. Aber ſonſt geſchah nichts. Minute um Minute ver⸗ rann, und alles war und blieb gleich ſtumm. Die Schritte, die kommen mußten, kamen nicht. War der ſeltſame Bewehner dieſe⸗ Hauſes ebenfoſehr über mich erſchrocken wie ich über ihn? Oder lag er irgendwo tot und das Zimmer mit den Buddhabildern und den brennenden Holzſpänen war ſeine Grabkapelle? Endlich raffte ich mich aus meiner Erſchlaffung Nicht⸗ iſt unbehaglicher, als im Dunkeln gehängt zu werden. Eines war Mir klar, für heute abend war ich genug nach Hauſe. Um nach Hauſe zu kommen, mußte ich finden; und da das 4 3* ſih in der Dunkelheit unzuverläſſig erwieſen hatte, war Licht nötig: ih ſah mich gezwungen, ein Zünd. dölzchen anzurelben. Das war eine Sache die mir nichte weniger As beheglich vorkam. Wie, wenn jemand in der Dunkelheit mu einem Revolver daſtand und wartete... Ich gelobte mir ſelbſt, das nüchſtemal, wenn ich wieder einbrechen ging, eine Blendlaterne mitzunehmen: aber für diesmal wußte es alſo mit eingen Zünd⸗ ölzchen gehen. Ich ſteckte die Hand in die Taſche aum meine chachtel herauszuzlehen. Ich will nicht leugnen, daß mir ein kolter Schauer üder den Rücken llef, als ich fand, daß die Zünd⸗ holzſchachtel fort war. Es iſt unnötig, meine Flüche zu wiederhslen. Eine Frage in⸗ tereſſterte mich zunächſt: Wo war die Schachtel? Nach einigem Nach⸗ grübeln gelang es mir auch, dieſe Frage zu beantworten. Ich hatte die Schachtel in der Hand behalten, als ich eintrat. Ich mußte ſie verloren haben, als ich fiel. Sie lag alſo auf dem Boden, und mit 5 Stiftungsfeſt, zu dem die 3 eingebrochen. Ich wollte aber hinaus⸗ Kraft zu verbilligen, einſtimmia angenommen. fferner wurde ein Antrag. allen bis zum 1. Februar 1926 ſich zum Anſchluß an das Elektrizitätsnetz meldenden Hausbeſitzern zu den Anſchluß⸗ und Ein⸗ richtungskoſten auf Antrag Darlehen zu 6 Proz. zu gewähren. von allen Seiten unterſtützt und dem Stadtrat überwieſen. In Karlsruhe bat Poſtdirektor Höchſtetter infolae ſeiner Verſetzung ſein Amt als Stadtratniedergeleat. Nach einer Vereinbarung unter den ffraktionen des Rathauſes hat die Deutſche Volkspartei Anwartſchaft auf den freigewordenen Stadtratspoſten. Wie verlautet, wird die Volkspartei als Kandidaten Poſtrat Löffler, den Vorſitzenden des Ortsvereins Karlsrube. vorſchlagen. Herr Löffler hat bisher dem ſtädtiſchen Kollegium nicht angehört. Der Annweiler Stadtrat beſchäftlate ſich in ſeiner letz⸗ ten Sitzung mit der Frage der Errichtung eines Gedenkſteines oder einer Gedenktafel für den Dichter Joſef Viktor v. Schef⸗ fel, deſſen 100. Geburtstag am 16. Februar wiederkehrt. Das Bür⸗ germeiſteramt wird mit den in Frage kommenden Vereinen(Ver⸗ kehrsverein. Verſchönerungsverein, Trifels⸗, Pfälzerwald⸗, Touriſten⸗ Verein uſw.) ins Benehmen treten. In Gummersbach konnte in der füngſten Stadtver⸗ ordnetenſitzuna der Vorſitzende. Bürgermeiſter Kempkens, die erfreuliche Mitteilung machen. daß im laufenden Etatsfahr keine Steuererhöhung zu erfolgen brauche. Weiter wurde mitaeteilt. daß 455 000 Mark zur Förderung des Wohnunasbaus in der Stadt⸗ gemeinde zur Verfügung ſtänden. Mit dieſer Summe können 87 Wohnungen errichtet werden. Tagungen Bund der Kinderreichen Im Hörſal 13 der Univerſität Heidelberg fand eine öffent⸗ liche Verſammlung der Kinderreichen ſiatt. Großen An⸗ teil an dem Zuſtandekommen der Verſammlung hat die Lehrerſchaft von Heidelberg, was 11 zu großer Ehre gereicht. Aus allen Ge⸗ ſellſchaftskreiſen haben ſich über 250 Perſonen eingefunden. Aerzte, Geiſtliche, Lehrer waren in großer Anzahl vertreten und als Ver⸗ treter der Stadtverwaltung war Bürgermeiſter Dr. Amberger er⸗ ſchienen. Lehrer Limbeck eröffnete die Verſammlung und dandte für den zahlreichen Beſuch. Nach der Begrüßung und Einleitung übergab er dem Referenten, Regierungsmedizinalral Dr. Stark aus Karle ruhe, das Wort. In hervorragender Weiſe legte er Zweck und Ziele des Verbandes zum Schutz der Kinderreichen dar und betonte, es höchſte Zeit ſei, daß ſich die Kinderreichen in Baden auch zufammenſchließen, denn die wirtſchaftliche Nol hat alle Kinder⸗ reichen beſonders ergriffen. In Norddeutſchland ſeien ſchon viele Vorteile durch den Bund für die Kinderreichen erreicht worden. Als zweiter Redner betrat Dr. Dietrich aus Karls⸗ ruhe das Rednerpult. Auch er löſte ſeine Aufgabe unter großem Beifall. Dr. Amberger mahnte die Kinderreichen zum Zuſammenſchluß; als Vorſitzender des Wohnungsamtes hat er Erfahrung, wie ſchwer es iſt, gerade für Kinderreiche eine geeignete Wohnung zu finden. Nur durch den können dieſe ihre Lage perbeſſern. Aufgabe von Staat und Gemeinde ſei es, durch Zuſchüſſe für die Kinderreichen die Bautätigkeit zu fördern. Ferner wies Referent Medizinalrat Dr. Stark nach, daß durch die Zugehörigkeit zum Verband auch bei Einkäufen große Vorteile geboten werden könnten. Auf dieſem Gebiete hat Karls⸗ ruhe ſchon Vieles erreicht. Als Vorſitzender der neu gegründeten Ortsgruppe Heidelberg wurde Kinderarzt Dr. Hofmann einſtim⸗ mig gewählt. Gerichtszeitung Gräfin Bothmer vor Gericht RNaffinjerk und intelligent, aber nicht geſchickt genug— Ankrag des Skdatsanwalts auf 2 Jahre Gefängnis für Gräfin Boihmer Der letzte Tag im Prozeß gegen die Gräfin Bothmer am Mon⸗ tag übertraf, ſoweit das möglich war, in Bezug auf das Publikums⸗ intereſſe noch ſeine Vorgänger. Die Fülle im Zuſchauerraum war beängſtigend. Nach einem kurzen Vorſpiel, bei dem es ſich um die Ausſage einer Zeugin handelte, begann der Erſte Staatsanwalt Gerlach ſeine Anklagerede. Etr ſprach ſehr ausführlich, ohne rhetoriſchen Schwung, leidenſchaftslos, faſt ohne jede Geſte. In einem Punkte, dem zweiten Silberdiebſtahl, zieht er die An⸗ klage zurück, in allen anderen Fällen zerpflückt er die Angaben der Angeklagten und verſucht, ſie als Bemühungen der Gräfin zu deuten, ſich ein Alibi zu verſchaffen. Die Angaben, wie ſie zu den Sachen gekommen ſei, hätten Polizei und Staatsanwaltſchaft reſtlos widerlegt. Bei dem angeblichen Händler Germersdorf handle es ſich zweifelsohne um den berüchtigten großen Unbekann⸗ ten“, der in ſo vielen Diebſtahlsprozeſſen eine Rolle ſpiele. Auf den erſten Silberdiebſtahl im Hauſe Rieg geht er ausführlich ein. 1 hier glaubt er, alle Angaben der Gräfin an Hand von Zeugen⸗ ausſagen als widerlegt bezeichnen zu körmen. Der Ankläger nennt die Gräfin raffiniert und intelllgent; ſie ſei nur eben nicht geſchicktgenug, um die Diebſtähle ſicher zu ver⸗ tuſchen. Er kommt in dieſem Zuſammenhang auf den ſonder⸗ baren Beſuch in der Bonifaziuskirche zu ſprechen und erklärt, die Gräfin habe einen Helfershelfer gehabt, den die Polizei noch raſchem Entſchluß legte ich mich bäuchlings nieder und begann in der Dunkelheit zu ſuchen. Ich kroch kreuz und quer und ſtieß unauſ⸗ hörlich an die verſchledenſten Gegenſtände; einen davon muß ſch, wie ſich ſpäter herausſtellte, in die Taſche geſteckt en. Ich erinnerte mich an Erzählungen von Gefangenen, die ſich in chren nachr⸗ ſchwarzen Verſießen die Zeit damit vertrieben, nach drei Stecknadeln zu ſuchen, Die Erzählungen ſagten, daß ſie auf dieſe Weiſe ihren Verſtand retteten. Ein ſolches Rrfultat erſchien mir, je länger ich herumkroch, deſto unglaublicher. Schließlich gab ich den Verſuch auf. Ich richtete mich empor und tappte mich zur Wand hin. Meine Ab⸗ ſicht war, ihr zu folgen und die Tür zu finden, durch die ich herein⸗ gekommen war. Und wenn es auch eine Stunde dauerte, es mußte gelingen. Hatte ich einmal die Türe, dann war das andere ein Kinderſpiel. Der Teil unſerer Sinne, der in der Dunkelheit funktiomiert, iſt ſicherlich bei uns modernen Menſchen im höchſten Grade ver⸗ kümmert. Wir ſind zu allen Zeiten des Tages ans Licht gewöhnr. Die Dunkelheit macht uns hilflos. Nicht genug damit, daß die Dunkelheit uns das Geſicht raubt, ſie raubt uns auch Geruch und Geſchmack und zu einem hohen Grade Gehör⸗ und Taſtſinn. Uebrig haben wir nur eine Kombination von Eindrücken aller Sinnes⸗ organe. Es ſind ſchwache und unſichere Eindrücke, und ſie beängſtigen uns. Wir können ſie nicht anders als mit dem Taſtſinn kontrollieren. Und der iſt bei uns nicht hoch entwickelt. Ich brauche vielleicht ni hr ſo viele Entſchuldigungen, um zuzugeſtehen, daß ich plötzlich, wäy⸗ rend ich ſo in dieſem ſtockfinſteren wunderlichen Hauſe herumtappte, eine unüberwindliche, unbeſchreibli he Angſt fühlte. einzige, woran ich mich halten konnte, war die Draperie an der Wand. In wußte nicht, an welchem Punkt ich ſie ergriffen hatte, und ich wußte nicht, wie weit ich ihr geſolgt war. Aber mit einem Male hatte ſch die Empfindung, unerſchütterliche Ueberzeugung, daß 1) fehi⸗ gegangen war, daß ich mich nicht 22 Raum befand, in den lch zuerſtgekommen war, und daß ichnicht mehr allein war. Woher dieſe Ueberzeugung kam, weiß ich nicht. Vielleicht war es das Ohr, das irgendeinen unbedeutenden Laut aufgefangen hatte, oder eine allgemeine Empfindung, die mir fagte, daß ich mich in einem kleineren Raum befand als früher. Wie dem auch ſein mochte, meine Ueberzeugung war klar und unumſtößlich. Ich blleb plötzlich ſtehen, die Hand an die Draperie gepreßt— denn die Draperie war noch immer da— und den Kapf in die Dunkelheit vor geſtreckt, geſpannt wie eine Bogenſaite. Meine Ohren ſpitzten ſich um einen verräteriſchen Laut aufzufangen. Die Dunkelheit um mich chien von Lichtpunkten zu wirbeln und ſich zu erſchreckenden Ge⸗ ſtalten zu verdichten. Ich fühlte, daß die Hand, die ich an die Draperie drückte, feucht war, und daß der Schweiß unter der Hur⸗ r in demſelbenfälli gen den Au Be⸗ ätten⸗ 9285 ermitteln müſſe. Eine beſondere Rolle hätten na der Gräfin„gute Feen und Heinzelmännchen“ geſpielt, die förderung der Pakete, der Silberſachen uſw. übernommen for Der Staatsanwalt hält die Gräfin für äberführngen laufend Diebſtähle im Rieckſchen Hauſe bega eren zu haben. Auch in der Polziner Angelegenheit, die er in lät g. Ausführungen erörtert, hält er die Neun für ſchuldig⸗ Land⸗ ſchärfend wirke der Vertrauensbruch an dem alten 5 gerichtspräſidenten, den der Ankläger als den Ausdruck e fit rigen, gemeinen Geſinnung bezeichnet. Er begnieg in die beiden Diebſtähle ſe 6 Monate Gefängais, für den Diebſt wei Potsdam ein Jahr drei Monate Gefängnis, zuſammengefaßt z Jahre Gefängnis. 5 Verteidiger Juſtizrat Joſefſohn füht den ganzen Prozeß eſſ ſeine eigentlich unbedeutenden ÜUrſachen zurück. kr auf den überaus geringen Wert der geſtohlenen Ge enſtände 15 und geht dann ausführlich auf die Vorgeſchichte des Prozeſſes l die mangelhafte Arbeit der Polizei ein. Bis in die kleinſten Gi An⸗ heiten unterſucht der Verteidiger die Zeugenausſagen. An der, die gelegenheit der Teppichdiebſtähle glaubt er⸗ It.„Berl. Tagbl.* Frage nach der Exiſtenz des Händlers Germersdorf bejahen m ſollen. Juſtizrat Joſefſohn kommt zu dem Schluß, daß nach— 5 50 l der Beweisaufnahme die Gräfin freigeſprochen den müſſe. neber 45ſtündiges Plädoyer bes Verteibigers der Gräfin Berlin, 17. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Juſe rat Joſefſohn, der geſtern im Bothmer⸗Prozeß bereits 5 Stunden geſprochen hatte, ohne zu Ende zu gelange ba heute ſein Plädoyer fort. Der Verteidiger geht noch einma dem ganze Ergebnis der Beweisaufnahme durch und präziſiert zi je 17 eingelnen Punkte die Stellungnahme der Verteidigung⸗ 21 zeichnet dann den Antrag des Staatsanwaltes auf öie Jahre Gefängnis als ungeheuerlich. Wenn man ſie ganze Affäre Bothmer unter die Lupe nehme, ſo ſchrumpfe eht auf eine kriminelle Bagatelle zuſammen. Der Redner; 1 ⸗ zum Vergleich den Prozeß der apbe, ferronen b⸗ ſtalt heran, wo es ſich um ungegählte Millionen ats⸗ delte. Dort ſeien Bruchteile des Strafmaßes, das der Sta anwalt hier forderte, verhängt worden. lilen Da das Plädoyer des zweiten Verteidigers und die Rephne und Dubliten noch ausſtehen, ſo dürfte der Gerichtshof erſt geb Abend in der Lage ſein, ſich zur Beratung zurückzutziehen. 1* ann 6 Beſtraſter Schmuggler. Der Händler Ernſt Hocck von Nn heim war von einem Beamten auf dem Zweibrücker Bageheſ der Kontrolle mit 650 Z i 2* retten betroffen worden. Et wegen von der Zweibrücker Skrafkammer eine Gefängnisſtrafe nſuhe Verſlrickungsbruch von 18 Tagen und wegen verbotener Ci eine Geldſtrafe von 769 Mark. atelle 8 Schwurgericht Offenburg. Das Sckge ſe e Lerr bone die in Schonach geborene Marſa Burger, die in der Nach nte, 15. auf 10. Juli 1925 im Schopf ihres Hinterhauſes, wo ſie wolgn⸗ ein Haufen Reiſigwellen angezündet hatte, ſodaß das ganze cht⸗ weſen bis auf den Grund eingeäſchert wurde, zu einer Zußhret hausſtrafe von einem Jahr. Das Gericht glauge im Ausſage, drei Handwerkaburſchen, die in der fraglichen N Hauſe übernachtet hätten, ſeien die Täter, nicht. ſcher zwei Anſtre. 8 Schöffengericht Kreuznach. Ein Maler und unece aus Kreuznach hatten durch Fahrläſſigkeit den Tod eines, chet⸗ hilfen berurſacht, indem Anſtre anen 15 bei Herſtellung von arbeiten ein unvorſchriftsmäßiges Gerüſt bauten b. ließen, wodurch der Gehilfe abſtürzte und hierbei den litt. Zwei Angeklagte erhielten an Stelle einer verwirkten fängnisſtrafe von einem Monat 60 M. Geldſtrafe und der an Stelle von zwei Monaten Gefängnis 240 M. Geldſtrafe. warit Wetternacheichten der Rarisruher Landeswetter Beobachtungen PF D———— 27 . deeſnreſ 3 zꝛöde 2 4 35 I 1 2 Wertheim 4—0 4 J No ſnaß balbed 55 5 önigſtupy.525 697 2 2—2 0 ſleicht] Nebe.. Karisruhe127 68 2 2 5 NO ſie chi Hbedeckk— Saden Vaden 127 8,8 0 3—2 swW leicht Bodenn Gillingen 770—3—38 eicht Nepel— Jeldherg. Honf 497 374 0 2 No friſch heiter— Badenweile““ e—— 51 Blaſſer— 22 4—wotees 7 HöchenichwoI- 5 55 5 Oie In Baden hat es geſtern nur zeitweiſe aufgeheitert. ß iſt Temperaturen lagen 3 Grad unter der normalen. Heute gerad⸗ die Gbene froſtfrei. Mittlere Lagen haben Froſt bis d ſehr In der Höhe herrſcht Temperaturumkehr(Feldderg 0 Gre Hach gute Alpenſicht, Säntis 1 Grad, Zugſpitze— 1 Grad). ieht hat ſich verſtärkt, ein Kern von 775 Millimet„un über Schottland. Ueber Italien fällt der Druck 7575 wird eß bei uns Nordoſtwinde hervorgerufen werden. Vorderhan 1 aber meiſt trocken bleiben. achts VBorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr u Fortdauer der beſtehenden Witterung. krempe hervorzuſickern begann. Meine Knie waren gang konnte e⸗ nicht länger ſa aushalten. Ich fühlte, daß ich ich mußte. Ich machte einen Schritt vorwäris, der Wand war⸗ räufperte meine Kehle, die krocken und zuſammengeſchnütt brachte endlich ein heiſeres Flüſtern hervor: „Licht anzündenl“ Wenn ich im Augenblicke ein Verlangen hatte, als alles andere, ſo war es das, ſehen zu können, was ſig befand. Aber niemand antwortete auf mein Flüſtern, zündete Licht an. Ich machte noch einen Schritt der Wan ung. be und abermals einen. Ich war von der verzweifelten Hoffa Und ſeelt, die Tür zu finden, durch die ich hereingekommen Gerä plötzlich wurde die Stille in dem Zimmer durch ein kleine en krie⸗ unterbrochen. War ein Irrtum möglich? Nein, ich hatte e chenden Schritt dicht vor mir gehört. Es war, als ob die Gewißheit, daß noch ſemand da Angſt ein Ende gemacht hätte. Ich dachte nicht daran, wie war, daß man nicht Licht anzündete und mich auf friſ her tappte. Ich dachte nur, daß ſemand in demſelben Raumée mochte mand, der mir in der Dunkelheit auflauerte. Wer es au 550 ich wollte wiſſen, wie er ausſah. Ich machte einen Sprand vorne. Aber in demſelben Augenblick, in dem ich die W. der Draperie verließ, war es auch mit meiner Orientierung, paat ich mich bewegte, vorbel. Ich machte aufs Geratewohl Ge Sprünge, ſtieß an etwas, das nachgab, und fiel mit Cntebalt 75 Boden. Mein Hut, den ich durch alle bisherigen rlebniſſe tte, flog mir fort. Ich ſchlug mit den Armen um mich, un, urfach. Geoner zu packen. Ich glaubte, er hätte meinen Fa! geſchntete Halb zu meiner Erleichterung ſand ich, daß es irgend ein Pumtelbel Holzding war. konnte die Schnitzereien in der in ſchwer, fühlen. Sie ſchienen im Stil der übrigen Einri htung zu kein. Boden fällig und grotesk. Ich blieb einen Augenblick auf liegen und betaſtete ſte. enwg ſich Mein Fall brachte mich zur nnung. Es war genaf noch elnes Einbruches ſchuldig gemacht ee ich brauchte alen 50 einen gewalttätigen Ueberfall hinzuzufügen. Es war am 1 5 und parlamentieren. Indem ich mich vom Boden halb aufrich ſuchl⸗ 7N 805 ſo vertraueneinflößend als möglich zu machen 15 agte 7 1 1 „Zünden Sie Licht an, dann werde ich erklären, wie ich e ekommen bin! Glauben Sie mir dann nicht, können 11 er Polizej übergeben. Darauf haben Sie mein Ehrenwot daß die Da keine Antwort kam und ich ſelbſt das Gefühl hatte, Garantie, die ich gab, ſchwach war, fügte ich hinzu: „Ich verſpreche, keinen Widerſtand zu leiſten.“ (Fortſetzung folgt) das 111 iel enlang, A ere n SSSS + r⸗ 2 iK K K 2 * er ienniner 1 Deenatag. den 17. Rovember 1922222ͤũ̃0 87 ene m aundeinee Jeituna Abend⸗Rusaabe) —ůů— Geſe —— tzund Recht 8. Selte. Nr. 534 Wohnſitz in Steuerſachen de WDohnſtz iſt für Steuerangelegenhelten von erheblicher Be⸗ Ser 9 del nielen Steuerarten richtet ſich nach ihm die Geenetpfüch. Sinme der Reichsabgabenordnung beſtimmt, daß einen Wohnſitz im Amftünder Steuergeſetze ſemand da hat, wo er eine Wohnung unter ſchliehen inne hat, die auf die Abſicht der Beibehaltung einer ſolchen duem laſſen. Manchmal bereitet die Feſtſtellung, ob jemand an Neichesftnan ſeinen Wohnſitz hat, erheblſche Schwierigkeiten. Der 5 9 7 ef hat ſich in ſeinem Beſchluß vom 21. November 1524 Jahnt mtte mit folgendem Falle beſchäftigt: Der in C. wohnende betgrund ker S. beſißt in der Gemeinde W. ein 15 Morgen großer beſinder ſtück auf dem ſic ein einſtöckiges Holzhaus(Sommekhaus) eine Mad Dieſes enthält Küche, Veranda, Diele, zwei Stuben und lere 8 nkammer. Die Zimmer ſind nicht heizbar. Für die küh⸗ das Sienstrdelt iſt ein tragbarer Ofen vorhanden. Die Ehefrau und das Holeltmädchen bewohnten das Sommerhalblahr 1521 und 1022 peiſe anus je fünf Monate lang. S. ſelbſt hielt ſich dort nur tage⸗ MNietwert In ſeiner Einkommenſteuererklärung 1921 gab er den ſeſes S er eigenen Wahnung in W. mit 600 l an. luf Grund Vahnſtggachverbalts beanſpruchte die Gemeinde W. die Rechte det Femeinde deinde nach Maßgabe des Finanzausgleichsgeſetzes. Die ſ in 8 beſtritt, daß die geſetzlichen Vorausſetzungen des Wohn⸗ 1 5 Zu aehrwen ſeien. Die Gemeinde W. nahm mit Recht an, wur münſtler auch bei ihr einen Wohnſitz habe. Der Ent⸗ Ergebees deichtabgobenordnung hatte zu g 62 25 Wberwältigendes zommen. der bisherigen Rechtſprechung noch das Merkmal aufce⸗ men 5 ee„Die Wohnung muß ſo beſchaffen ſein, daß der Inhaber enuben 55 örtlichen und ſeinen perſönlichen Verhälniſſen 58 ſatz i l ann ohne ſie weſentlich verändern zu müſſen.“ Der Zu⸗ keltheren srnicht unbedingt nötig geſtrichen worden. Schon nach der In daiechtſprechung war das Merkmal„ſederzeit welfehheft Nohnſtz— wurde die Frage, ob durch eine Sommerwohnung ein dnonzpef aründet werden kenn verſchieden beantwortet Der Reiche. Kechts 20 hat in 3 5 Entſcheidung vom 18. Julj 1924 folgenden die aufgeſtellt:„Die einem Familienaufenthalt auf dem Lande fächenra und nur notdürftig eingerichteten Häuschen von geringem Aanete um ſind nicht als zur Begründung eines Wahnſitzes ge. Zirk ef ohnungen anzufehen und geben der Gemeinde in deren e Häuschen ſich befinden, keinen Anſpruch auf Anſtellung d zungsplanes nach§ 51 des Finanzausgleichsgeſetzes.“ nicht 2 eidung läßt die Frage ofſen, wie es mit größeren und iſt,—0 notdürftig eingerichteten Sommerwohnungen zu halten ſie wegen Merkmal der jederzeltſgen Benutzbarkelt fehlt, wen Orunde 3 Mangels an Heizvorrichtungen oder aus einem fanſtiꝰen ö ande, B. Klima) nicht zu jeder Johreszeit benutzt werden kör⸗ym. 1920 er Senat des Reichsgerichtshofes hat ſich am 17. Novembdeꝛ 1 ber—843 die vorliegende Frage folgendermaßen ausgeſprochen. ad. daß Wohnung ſind Räume zu verſtehen, die ſo eingerichte: duernden ſte nach ihrem Umfang unb der Art der Einrichtung zum ſamtte Aufenthaltnehmen für den Steuerpflichligen und ſelne t. T Veianet ſind. Daß das Bewohnen regelmäßig nur zu be. aimmt 5— reszeit geplant iſt und ſtattfindet Anſ ahnung nicht ihne Eſgenſchaft als Wohnmſiz. Nach den leinem 80 gen des Lebens wohnt ſemand an eintem Orte, wo er emne in der ahnſand angepaßte Wohnung hat, die ihm umter gewiſſen dältnien ur der Sache liegenden Beſchränkungen eine ſeinen Ar. Rünig zu Suſprechende Lebenshalung ermöglicht. wenn er ſi h regeꝛ⸗ holcher gemer beſtimmten Jahreszeit dort aufhzlt. Die Bewohner Vorteſſen tenerwohnungen nehmen in meitgehendem Maße an den wrſachen eil. welche die Gemeio deeeinrichtungen bieten, und ver⸗ Biltateit 85 Gemeinde auch gewiſſe Laſten. Es entſpricht deshalb der einer aß die Gemeinde an dem Ertrane der von dem Inhaber nach M. Sommerwohnung zu entrichtenden Reichsſteuern gabe dez Ftnanzausgleichsgeſetzes teilnimmt. hoftpflcht im Kraſtfahrzeug · verkehr Von Hch. Wendel(Weinheim /B.) als cherg die außerordentlich große Zunahme der Kraftfabrzeuge zu Tag 10— Verkehrs: und Beförderungsmittel bäufen nich von Tag mungen aliebſame Unfälle. Eine Ertilärung der allgemeinen Beſtim⸗ dben 7. 5 b Automobilgeſetzes. insbeſondere den Haftpflichtraragra⸗ daber augebracgt dein en den Schutz der Straße vorſiebt. dürfte De ſein: demeinen 85 des Automobilgeletzes veryfllchtet neben den all⸗ Kuges aum eſtimmungen des B. G. B. den Halter eines Kraftfahr⸗ zaftfabrze Erſatz fremden Schadens, der bei dem Betriebe eines Vien ſowie des einem Menſchen zugefügt wird. Durch das Sonder⸗ Tolchadiat auch durch die allgemeinen Normen des B. G. B. iſt der Ciung— in der Lage. Erſananſprüche geltend zu machen. Die urlagvfſich oder Verlekung— eines jeden Menſchen bearündet die a0 t. Es iſt nicht erforderlich, daß der Tod ſofort als zeitlich 8 de Folge des Unſalls eingetreten iſt. Wenn als nächſte rankena nut eine Körperverletzung zeigt. die erſt nach längerem Forden auch ſaunm Tode fbrt. It der Menſch beim Betriebe detötet peratiogauch ſelbſt. wenn der Tod infolge einer nötig gewordenen bat bler begcelnuritt. es ſel denn, daß der Arzt geredezu einen Kunſt⸗ ſteim Berlegden habe. Das gleiche ailt wenn als nächſte Unfallfolge 20 ſbdter ſaten ein ſchweres Nervenleiden aufgetreten war und er bd ach, Abſt unter Ausſchluß der freien Willensbeſiümmung den gibt. A werleneien enommen ſund nur die i f 8 des Nutomopllgeſetzes dann zur 5. Perlonen. kurz geſagt der Fahrer und Fahraſte, kae dag 50 des Unfalls der Verlekte oder die beſchädiate Sache d ahrzeug befördert wurde, oder der Verletzte bei dem Be⸗ San iendes tätia war. Das Geſetz bezwecktledialich turcd das Be der Straße, den öffentlichen Verkehr, die naen des erkehrsmittel beſonders oefährdel iſt. Nach den Ausfüb⸗ nmen kein Staatsſekretärs in der Reichstaaskommiſſion beſtebe da⸗ dnasperſonsrund. den verſchärſten Schutz des Geſetzes dem Bedie⸗ Aus 8 s Verkehrsmittels zukommen zu laſſen. Auch für dender Gruuna des Schutzes auf den Cbauffeur liege kein ausrei⸗ ſthürchten 7 vor. weil die Unfallverſicherung genüge: ſerner ſei zu brer unſedaß die Gewährung des Haftpflichtſchutes den Wagen⸗ Statfſttt Umſtänden dazu verleiten werde. ſorgloſer zu ſahren. Uagen auf 9 weiſe nach, daß die hauptſächliche Gefahr der Kraft⸗ geziälle zu naen Sckmelligkeit beruht und darauf die weitaus meiſten dedend. 15 ckzuführen ſeſen. Außerdem ſel der Gelichtspunkt maß,⸗ · Lerwen ntereſſe der Wirtſchaft die Induſtrie nicht vom Bau und du Die E 125 von Automobilen abzuſchrecken. dench ein 1 atkyflicht iſt ausgeſchloſſen, wenn der Unfall ſedler in der Bwendbares Ereianis, das weder auf einem maer ſeiner Jz Beſchaffenbeit des Fahrzeuges, noch auf einem Ler⸗ W Blitzſe Vorrichtungen derubt. Als unabwendbare Aufälle kom⸗ unoen. galaa. Erdrutſch, Fels- und Lawinenſturz. Ueberſchwem⸗ ten, Geiſtesttem uſw insbeſondere auch unwilltürliche Handlungen Vellche ztranken. Bewußtloſen. Unmündiaen, ſowie Betätiaungen iede ſelbenzsratt in Betracht. Handlungen. die durch bei dem een e⸗ Perſonen verurſacht werden, können nicht als elten. dher Wanſe Febler in der Beſckaffenbeit des Fahrzeuges Verſagen Sbadgobllbetrugcen, anbelangen. ſo llegt eine beſondere Gefahr des der Juſamsttiedes darin, daß geringe Febler in der Veſchaffenbeit unktion die guetung der einzelnen Teile kleine Störungen in ihrer ſer Der enkung der Maſchine plötzlich unmdalich machen kön⸗ 1 ellomabitbalter muß daher für die Betriebs⸗ ddg mit de beines Fabrzeuges unbedinat baf ten. Wenn das Fabe⸗ N aterigſf 901 bewfbrteſten Einrichtungen verlehen. ebenfo aus beſtem ffunſt 0 war und nur durch einen mit keiner menſchlichen der den Scha baren unglücklichen Jufall verſagt hat, muß der Halter Be Juſam n aufkommen. Als Verſagen der Vorrichtungen bei ſriebs würdnwirken der Beſtandteile des Fabrzeuges infolge dez rden anzuſehen ſein. Platzen der Luftreiſen. Verſagen der Steuerung, Exvloſion. Selbſtentzündung und deral. Die möglichen Unregelmäßlakeiten ſind mit den angeführten Beiſpielen nicht er⸗ ſchöpft. Zu den Betriebseinrichtungen würden beiſvielsweiſe auch die hinten an manchen Wagen angebrachte Vorrichtung zum Auf⸗ hängen des Reiſeqepäcks zu rechnen ſein. Löſen ſich infolge der Er⸗ ſchütterungen beim Fahren die Befeſtigungsmittel. der Reiſekoffer fällt herab. wird durch die Gewalt des Aufpralls zur Selte geſchleu⸗ dert und richtet Schaden an. ſo dürfte dieſer Schaden unter allen Umſtänden den Halter des Kraftfahrzeuges belaſten. Vorausſekung iſt jedoch. daß der Fehler oder die Betriebsſtörung bei Eintritt des Unfalls in urſächlichem Zuſammenhange zum Unfalle ſtehen. Auch iſt es belanglos. ob das Verſagen der Betriebseinrichtung auf äußere Einflüſſe, wie z. B. Einwirkung von ffroſt. Näſſe. Hitze oder Staub zurückzuführen iſt. Benußt ſemand das Fahrzeug ohne Wiſſen und Willen des Fabr⸗ zeuahalters. ſo iſt er an Stelle des Halters zum Erſatze des Schadens verpflichtet. Es iſt gleichgültia, in weſſen Intereſſe das Fahrzeug benutzt wird. ſelbſt wenn der Eigenmächtige es ohne Erlaubnis oder gar wider den Willen des Halters benutzt, wird letzterer von der Ver⸗ antwortung frei. Dagegen bleibt der Halter zum Erſatze des Scha⸗ dens verpflichtet. wenn die Benutzung des Fahrzeuas durch ſein Ver⸗ ſchulden ermöglicht worden iſt. Nach§ 12 des Automobilgeſenes können Erſatzanſprüche im Falle der Tötung oder Verletzung eines Menſchen bis zu einem Kapital⸗ betrage von fünfundzwanziatauſend Goldmark oder bis zu einem jährlichen Rentenbetrag von eintauſendfünfhundert Goldmark. im Falle der Tötung oder Verletzung mehrerer Perſonen dis zu einem Kapitalbetrage von insgeſamt fünfundſiebenzigtauſend Goldmark oder bis zu einem Rentenbetraa von viertauſendfünfbundert Goldmark ge⸗ ſtellt werden. Wie von Anfang an ſchon erwähnt, läßt der Geſetzgeber das Geſen nur dem Schutze des Publikums zukommen. Perſonen. die durch das Fahrzeua befördert werden. daben bei eptl. vorkommenden Unfällen keinen Grfatzanſpruch. Anders Reat m. E. der Fall. wenn ein Unternehmer ſeinem Geſchäftsreiſenden zur ſchnelleren Erledigung der Geſchäfte einen Wagen mit Fübrer zur Verittauna ſtellt. Ver⸗ unglückt der Geſchäftsreiſende unterweas bei dem Betriebe des Kraft⸗ fahrzeuges. ſo iſt das lediglich ein Betriebsunfall. Der Veſchädigte muß hierbei ſeine Erſazanſprüche auf die aus der ſtaatlichen Unfall⸗ verſicherung bezw. in Betracht kommenden Berufsgenoſſenſchaft ent⸗ ſpringenden Bezüge beſchränken. Nach 8 898 der Reichsverſicherunas⸗ ordnuna können bei einem Betriebsunfall nach einem anderen Ge⸗ ſetze keine weiteren Anſprüche geltend gemacht werden, es ſei denn. daß der Tod oder die Verlezung vorſätzlich herbeigeführt wurde. Es wäre daher ſolchen Verſonen, die wiederholt durch Kraftfahrzeuge befördert werden, ſehr zu empfehlen, darauf zu achten. daß ſie bei einer Privat⸗Verſicherung bei etwaigen Vorkommniſſen ausreichend gegen Unfall verſichert ſind. die Haſtpflicht des Rindes Bekannklich iſt nach den Beſtimmungen des Bürgerlichen Ge⸗ ſetzhuchs ein Kind bis zu ſeinem 7. Lebensjahre abſolut delikts. unfähig, d. h. vollſtändig unverantwortlich und nicht ſchadenserſatz⸗ ir dec Hat min ein Kind einen Schaden angerichtet, ſo entſteht für den Geſchädigten die Frage, an wen er ſich halten kann, um für ſeinen Verluſt Erſatz zu erlangen. Hierzu iſt zu bemerken, daß es von der Haftungsfreiheit des Kindes eine Ausnahme gihr. Iſt durch das beind eine Schaden verurſacht und kann der Erſatz nicht don einem aufſichtspflichtigen Dritten erlangt werden, ſo hal das Kind den n ſoweit zu erſetzen, als Billigkeitsgründe unter Berückſichtigung der geſamten Verhältniſſe der Beteiligten eine Schadloshaltung erfordern und dem Kinde nicht die Mittel zum ſtandesmäßigen Unterhalt entzogen werden. Mit dieſer Aus⸗ nahmevorſchrift wird in der Praxis ein Geſchädigter nicht viel anfangen können, iſt ſie doch zu berklauſuliert und ge⸗ wunden. Ihre Aufnahme in das Geſetzbuch entſpricht aber dem allgemeinen ſoziaten Empfinden, denn es könnte nicht die Billigung eines gerecht denkenden Menſchen 55 wenn etwa ein Mil⸗ lionärskind das Kind einer armen Witwe mutwillig ſo ſchtoer ver⸗ letzt, daß dieſes einen Arm verliert und der Verletzte dann nicht einmal eine Schadenserſatzforderung erlangen würde. Meiſt werden die Fälle, die Schadenserſatzforderung füh⸗ ren, aber nicht ſo kraß wie in dieſem Beiſpiel liegen; für dieſen Fall bietet die ſchon erwähnte des Aufſichts. pflichtigen eine Handhabe. er nämlich kraft Geſetzes oder auf Grund eines Vertrages zur Führung der Aufſicht über eine Perſon verpflichtet iſt, die wegen Minderjährigkeit der Beaufſich⸗ tigung bedarf, iſt zum Erſatz des Schadens verpflichtet, den der Beaufſichtigte einem Dritten widerrechtlich zufügt. Nach dieſer Be⸗ ſtimmung ſind alſo anſtelle des Kindes deffen Eltern, Vormund, Lehrer, Kindermädchen u. a. zum Erſatz berpflichtet, an dieſe kann ſich der Geſchädigte halten, es ſei denn, daß ſie beweiſen, ſie ihrer Ueberwachungspflicht genügt haben oder der Schaden auch bei gehöriger Aufſicht entſtanden wäre. Zur Erläuterung ſei ein Beiſpiel angeflührt: Ein Kindermädchen wird mit einem Bjährigen Knaben auf den Spieſplatz geſchickt. Statt jedoch auf das Kind zu achten, unterhält ſie ſich mit Bekannten. Während dieſer Zeit at der Knabe mit einem Stein nach einem anderen Kinde ge⸗ worfen und dieſes verketzt. Das Kindermädchen haftet für den Schaden. Sal ſie gut auf das Kind geachtet und dreht ſich nur emen Augenhlick um, in dieſem Augenblick geſchiehl das Unglück, ſo haftet ſie nicht, ſie bat ührer Aufſichtspflicht genügt. Hat der Knabe während der Zeit der Unterhaltung des Kindermädchens mit einem Ball geſpielt— ein anderes Kind kommt unerwartet aus einem Gebüſch gelaufen, wo es nicht geſehen werden konnte, wird von dem Ball getroffen und am Auge verletzt—, ſo entfällt die Haftpflicht des Kindermädchens denn der Schaden wäre auch bei Anwendung der erforderlichen Aufficht eingetreten. Dr. B. Rann der Hypothe enſchuloͤner dem Släubiger Jah⸗ lung der Hypothek vor dem 1. Jan. 1932 aufoͤrängen! Dieſe jetzt ſehr 2 Frage, über welche bei den Gerichten und den Rechtsgelehrten keine Einigkeit beſteht, iſt vom Kammer⸗ gericht in der Entſcheidung vom 23. Januar 1925(14 U. 9121½4) verneint worden. Ein Grundſtückseigentümer hatte die im Jahre 1021 eingetragene Hypothek von 70 000 Papiermark dem Gläubiger gekündigt, dieſer hatte die Annahme verweigert, worauf der Eigen⸗ tümer für ihn 693 Goldmark unter auf das Recht der Rücknahme hinterlegte und auf Erteilung Löſchungsbewilligung klagte. Die Klage wurde abgewieſen. Der hinterlegte Betrag entſpricht allerdings der auf 15 v. H. des Goldmarkwertes aufge⸗ werteten Hypothek, die Hinterlegung war aber gemäß Paragr. 372 BGB. dem Gläubiger gegenüber unwirkſam. werl er ſich nicht in Annahmeverzug befand. Zwar beſtimmt Artikel 1 Paraar, 5 Ab⸗ ſatz 1 der dritten Steuernotverordnung nur. daß die Nahlung der aufgewerteten Beträge nicht vor dem 1. Januar 1932 verkangt werden kann, auch hat die herrſchende Meinung dieſe Beſtimmung C nur als einen dem Schuldner gewährten Schutz aufoefaßt. Neuer. dings mebren ſich aber die Summen. die jene Vorſchrift daßin auslegen, daß ſie auch dem Gläubiger das Recht gibt, Annahme der Zaltung bis zum 1. Januar 1932 zu verweigern. Der Wortlaut des Geſetzes ſcleßt dieſe Deutung nicht aus, er kann dahin auf⸗ gefaßt werden, daß die Zahlung als Verſchiebung der Vermögens⸗ werte weder vom Gläubiger noch vom Schuldner verlanat werden darf. Dem Hypothekengläubiger liegt daran, daß die Zahlung der Aufwertungsſumme nicht vor dem 1. Januar 1982 erfolgt, denn eine frühere befreiende Leiſtung zwingt den Gläubiger zur Löſchungsbewilligung und uimmt ihm die bisherige Sicherheit der Kapktalsanlage und überßaupt ſein dingliches Recht für die all⸗ gemein erwartete ſpätere böhere Aufwertung. Dazu kommt noch, daß in dem hinterlegten Betrage die Zinſen für die Zeit vom 1 Januar 1925 aßb nicht enthalten waren. Aus dieſen Gründen hrauchte der Gläubiger den Betrag nicht anzunehmen und die Löſchung nicht zu bewilligen. Ueberſicht über oͤte neueſten basdiſchen Geſetze und veroronuagen Eine Verordnung des Juſtizminiſters pom 28. September 1925 (Geſetz⸗ und Verordnungsblatt S. 238) beſtimmt, daß die Einſi ſſe in das Grundbuch und in das Schiffsregiſter ſowie gewiſſe Eintragungen in Aufwertungsſachen koſtenfrei ſind. Eine Verordnung der Miniſter des Kultus und Unterrichts und des Innern vom 16. September 1925(S. 258) enthält die Satzungen der ſtaatlichen Lebensmittelunterſuchungsanſtalt er Hochſchule Karlsruhe. Zugleich iſt die Verordnung vom 8. Juni 1888 über den Verkehr mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln aufgehoben worden. Am 1. Dezember 1925 wird laut Verordnung des Miniſters des Innern vom 18. September 1925(S. 239) eine Viehzählung abgehalten werden, das Statiſtiſche Landesamt iſt mit dem Vollzuge der Verordnung beauftragt worden. Zwei Geſetze vom 14. Oktober 1925(S. 241) eusſ Bürg⸗ ſchaften des Landes Baden für Darlehen an das badiſche Hand⸗ werk ſowie an Einkaufsgenoſſenſchaften des Hendels und an Ver⸗ brauchergenoſſenſchaften(Nonſumvereine) ſowie an landwirtſchaftliche Verbände. Die Ausführungsbeſtimmungen zur Dienſtreiſekoſten⸗ verordnung vom 11. Auguſt 1922 in der Faſſung der Verord⸗ nung vom 12. Juli 1924 ſind durch Verordnung des Miniſters der Finanzen vom 7. Oktober 1925(S.242) in einer Reihe wichtiger Punkte geändert worden. Eine neue Gebührenordnung für das Landesſchieds⸗ gericht iſt durch Verordnung des Miniſters des Innern vom 1. Oktober 1925(S. 243) eingeführt worden. Durch eine Bekanntmachung des Miniſtere des Innern vom 17. September 1925(S. 245) iſt eine beſondere Anwei 1 U die Anwendung der Anſtellungsgrundfätze vom 26. Juli 1922 bei den badiſchen Behörden erlaſſen worden. Der Bekanntmachung 8 ein Verzeichnis der den Verſorgungsanwärtern im badiſchen taatsdienſt vorbehaltenen Stellen beigefügt worden. Zur Ausführung der Reichsverordnung über die Erwerbs⸗ loſenfürſorge vom 16. Februar 1924 hat der Miniſter de⸗ Innern am 13. Oktober 1925(S. 275) eine Verordnung erlaſſen, durch ber f 25 früheren Verordnungen nicht unerheblich umgeſtaltet wor⸗ en ſind. Ueber das Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz vom 4. Auguſt 1921, das bereits ſiebenmal Aenderungen erfahren hat, ſſt am 22. Oktober 1925(S. 279) ein Notgeſetz auf Grund des§ 36 Ab⸗ ſatz 2 der badiſchen Verfaſſung erlaſſen worden, das wiederum eine Reihe von Aenderungen enthält. Beſchäfligung Schwerbeſchädigter Ein Gutsgeſitzer war vom Amtsgericht verurteilt worden, weil er ſchon von 1920 an auf ſeinem Gute ſtändig mehr als 20 Arbeit⸗ nehmer beſchäftigt habe, aber ungeachtet der Aufforderung der zuſtändigen Behörde weder zur Einſtellung eines Schwerkriegs⸗ beſchädigten in ſeinen Betrieb noch zur Entrichtung einer Roggen⸗ menge zur Abwendung dieſer Verpflichtung zu bewegen geweſen ſei. Auf ſeine Reviſion wurde er vom Oberkandesgericht König⸗ berg am 29. Auguſt 1924(S. 255/24) freigeſprochen. Die Paragkr. 1 und 3 des Geſetzes vom 12. Januar 1923 verßpflichten nicht zur Beſchäftigung von Schwerkriegsbeſchädigten, ſondern allgemein von Schwerbeſchädigten, worunter nach Paragr. 3 Abſ. auch andere als Kriegsbeſchädigte zu verſtehen ſind. Ferner verpflichtet das Ge⸗ ſetz die Arbeitgeber, auf die es Anwendung findet, nicht ſchlechthin. einen oder mehrere Schwerbeſchädigte zu beſchäftigen, ſondern es beſtimmt in Paragr. 1 ausdrücklich nur, Sede Arbeitgeber. der einen Arbeitspkatz beſetzen will, einen erbeſchädigten, der für den Arbeitsplatz geeignet iſt. anderen Bewerbern nach Maß⸗ gabe der Paragr. 2 ff. vorzuziehen hat. der gute Slaube des Stunòdbuchs und die gelsſch te Hypolhek Nach§ 20 des Aufwertungsgeſetzes findet eine Aufwertungs⸗ hypothet keine Entſtehung, der neue Erwerber des Grund⸗ ſtücks ſich beim Erwerb ſeines Rechtes am Grundſtück auf den guten Glauben des Grundbuchs berufen kann. Dieſe 8 ren. iſt von der größten praltiſchen Bedeutung, ſie kann dazu führen, daß beim Wechſel des Eigentums am Grundſtück, auch wenn ſonſt alle Voraus⸗ ſetzungen für die Entſtehung der Aufwertungshypothek vorliegen, trotzdem der Neuerwerber, geſtützt auf den guten Glauben, die neue Hypothet nicht zur Entſtehung bringen zu laſſen verpflichtet iſt. Nach dem Kommentar von Mügel f aber der Eigentümer ſtets im böſen Glauben, er muß alſo die Rückwirkung der Aufwertungs⸗ hypothek, die neu entſteht, gegen ſich gelten laſſen, wenn die Zahlung der Hypothekenſumme nach dem 15. Juni 1922 oder unter Vorbehalt erfolgt iſt. Auch die Löſchungsbewilligung des Gläubigers ſtellt, nach Mügel, keinen Verzicht auf die materielle Berechtigung, ſich ſetzt eine neue Aufmertungs pothek eintragen zu laſſen, dar. ieſe von Miigel genau begründete, dem Neuerwerber eines Grundſtücks außer⸗ ordentlich ungünſtige Rechtsauffafſung, ſoll ſich aller⸗ dings nur auf ſolche Rechtserwerbe en, die nor der 3. Steuer⸗ notperordnung, alſo dem 14. Februar 1924 erfolgt ſind. Mügel geht dauon aus, daß alle gelöſchten Rechte bei unzulänglicher lung nicht erloſchen geweſen ſein können und daß ſee nach den Beſtim⸗ mungen des Aufwertungsgeſetzes, rückwirkend wieder aufleben. Eine andere Meinung geht dahin, daß der gute Glaube des Grund⸗ buchs jeden Erwerber deckt, der ſich auf die vollzogene Löſchung und ſogar auch unter Umſtänden, eine ſehr bedeutſame Erweiterung des Grundſfatzes der Löſchung, ſchon auf eine Löſchungsbewilligung, des Hypothekengläubigers beim Erwerb des Grundſtücks berufen kann. Dieſe zweite Anſicht wird im Ergebnis doyin führen, daß jeder neue Erwerb gegen das Aufleben der Aufwerkungshypothek geſchützt iſt, ſofern er ſich auf die Löſchung der alten Hypothek, ja ſogar ſchon auf Löſchungsbewilligung vor dem 1. Juli 1925, ſtützen kann. Welche Anſicht ſich durchſetzen wird, iſt noch nicht ahzuſehen. Die erſtere Anſicht gründet ſich auf die materielle Berechtiguna der Auf⸗ wertungshypothek, die rückwirkend gelten ſoll. Die zweite Anſicht be⸗ tont die abſolute Gültigkeit des e des Grundbuchs für jeden gutgläubigen Erwerber Rechtsanwalt Dr. Otto Simon⸗Mannheim. Literatur . Einkommenſteuergeſes vom 10. Auguſt 1925 nebſt Durch⸗ fübrungsbeſtimmungen, Lohnſteuermerkblakt und Tabellen Mit Erläuterungen, Einleitung und Sachregiſter von Tr. F. W. Koch Mitglied des Reichsfinanzhofes. München 1988 neue Einkommenſteuergeſetz, das n einet wirtſchaft⸗ lichen Bedeutung das Rückgrat der eee eeee gebung bildet, enthält für alle Steuerpflichtigen, wie auch für die Steuerbeamten und»berater ſo viel des Neuen und Schwierigen, daß eine mit knapp gefaßten Erläuterungen verſehene Ausgabe dringendes Bedürfnis iſt. Erläuterungen don maßgebender Seite, wie ſie hler geboten werden, ſind auch ſchon deshalb unerläßlich, weil die amtlichen Durchführungsbeſtimmungen, abgeſeben von denen für den Steuerabzug vom Arbeitsſohn im weſentlichen noch fehlen. Die Ausgabe enthält außerdem auch eine wertvolle ein⸗ leitende Darkegung des neuen Rechts und ſeiner Abweichungen vom alten Recht. ein Lohnſteuermerkblatt und vollſtändige Tabellen für den Steuerabzug vom Arbeitslohn(bei Wochenlohn ſowohl, als gauch bei Monatszahlung), die für die Praxis ganz unentbehr⸗ lich ſind. Die Ausſtattung des Buches iſt die bei den roten Aus⸗ gaben der Beckſchchen Sammlung gewohnte: beſtes Papier und Ganzleinenband bei billigem Preis. b. Seite. Nr. 834 Dienstag, den 17. November iuns [Neue Aannheimer Seitung Handelsblatt Serliner Deviſen e ee e er. Zellanc 10 10% 1 b0l 108.79 109.20 1 Busnos· Acse 17⁴⁸ 17750 5 1750 11 Brage 18.02 12.08 0 12.0 15.056 8 Ednnanta. 88,34 85.56 88.89 88.81 Danngg 80.50 90.18 80.58 80.78 25 agen 104⁴,82 104,82 1 104,62 104. 88 Aiſadon 41.275 21.32 21275 418 Stockdoim, 1116 112.44 8 11121 11445 Helſingtora. 10.858 10.988 70.55 10.55 5 Jiaen. 16.58 16.93 1075 16.79 5 Lonbon 20.879 2070 20.581 20301[1 Nem- Dori 4¹05 4s 41¹³5 4⁰s ꝶ — 16088 18002. 13.77 10.81 15 chwelz 90,85 81068„ 80 87 81007 Spanlen. 59.78 59 95 50.83 88.77 5 178.188 +787 Konſtanginagel. 235 2039 8 235 2357 7 Aio de Janetro 08352 9854 4611 08s Wen abg⸗ 08 50.22 5 99.11 50.25 2 12.422 1242, 12422 1443 9 Jugsfiavien..45 7245 2 74 7⁵ 7 Dudapeſt.. 8875.28 2875 88885 204 3005 7 304 205 Athen.76 5,78 8 869.7¹ 5 Frankfurter Wertpapierbörſe Schwaͤchere Tendenz Jraukfurt a.., 17. Nov.(Drahtb.) Mit Rückſicht auf die Unterbrechung des Börſengeſchäfts durch den morgigen Feiertag war die Haltung ſtark zuruͤckhaltend und ſpäter auch ſchwächer. Beſonders die chemiſchen Werte waren ziemlich nachgebend, weil der Schiedsſpruch, der die Lohnſtreitigkeiten in der chemiſchen Induſtrie aus der Welt ſchaffen ſollte, ſowohl von Arbeitgeber⸗ als auch von Arbeitnehmerſeite bisher immer noch nicht angenommen worden iſt. Von dem Markte für chemiſche Werte aus⸗ gehend übertrug ſich dann die ſchwächere Haltung auch auf die übrigen Gebiete des Induſtriemarktes. Durch beſondere Abgabe⸗ neigung zeichnete ſich ferner wieder der Markt der nur zu Ein⸗ heitskurſen gehandelten Werte aus. Deutſche An⸗ leihen waren knapp behauptet, ebenſo die Mehrzahl der aus⸗ ländiſchen Renten, die ungariſchen dagegen ſetzten ihre ſtarke Abſchwächung heute wieder fort. Dieſe Abſchwächung wird auf die Unkerbrechung der Verhandlungen in Prag zurückgeführt, auf denen die rumäniſche Delegation ſich weigerte, die Abmachungen zu unter⸗ zeichnen. Rumänien ſcheint noch politiſch⸗finanzielle Einwände im Schilde zu führen, die wohl in einem gewiſſen Zuſammenhang ſtehen dürften mit den immer noch nicht geregelten deutſch⸗rumäni⸗ ſchen finanziellen Streitigkeiten. Der Freiverkehr war weiter abgeſchwächt. Api 0,375, Benz 25,50, Brown Boveri 54, Entre⸗ priſes 10, Growag 62, Ufa 45, Unterfranken 49,75. Berliner Wertpapierbörſe Anhaltende Geſchäftsſtille Berlin, 17. Nov.(Drahtb.) Die nunmehr erfolgte Bekanntgabe der ſogenannten Rückwirkungen hat eine Befeſtigung der Börſe nicht gebracht. Die Börſe war vielmehr ſchwach veranlagt, da andauernd Glattſtellungen und Verkäufe erfolgten, die einesteils mit den noch immer nicht behobenen Schwierigkei⸗ ten bei der Eiſentruſtbildung begründet wurden und anderſeits ſich aber wohl aus dem derzeitigen mangelhaften Funktionieren der Börſe überhaupt erklären. Das Publikum iſt zumeiſt nur auf der Verkäuferſeite, beſonders für die zu Ein⸗ heitskurſen gehandelten Induſtriewerte zu finden. Die Banken überlaſſen die Märkte ſich ſelbſt und die geſchwächte Börſenſpekulation kann daher die täglich herauskommende Ware nur zu nachgebenden Kurſen aufnehmen. Die von Beginn an ein⸗ getretenen Rückgänge, die auf faſt allen Gebieten mit Ausnahme des Schiffahrts⸗ und Bankenmarktes und die ſich zu⸗ meiſt unter 1 pCt. hielten, durchſchnittlich aber—1,5 pCt. be⸗ trugen, vergrößerten ſich im Verlaufe auf 2 pCt. und darüber und erreichten bei einigen Papieren wie z. B. Rombacher und Höſch auch 3 pCt. Einige leichte Erholungen ſcha die rückläufige Bwegung nicht auf. Bei der drückenden Geſchäftsſtille lag natürlich auch der Rentenmarkt bei weiter abbröckelnden Kurſen ſchwach. Auch Ungarn neigte überwiegend zur Schwäche. In der Flüſſigkeit des Geldmarktes hat ſich nichts geändert. Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengleßerel vorm. G. Sebold und Sebold u. Neff, Durlach Dem im heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Geſchäftsbericht der Geſellſchaft tragen wir noch die Bilanz am 30. Juni 1925 nach. Es ſtehen unter den Vermögenswerten: Immobilien mit 1 629 665, Betriebsmaſchinen mit 79 685, elektriſche Anlagen mit 92 873 1, Werkzeugmaſchinen mit 478 845, Gießerei⸗Ein⸗ richtung mit 132 217 1, Fuhrpark, Zeichnungen und Modelle, Mobilien und Patente mit je 1 1, Maſchinenbau⸗Vorräte mit 1 600 394 /, Gießerei⸗Vorräte mit 98 468 /, allgemeine Vorräte mit 104 152, Kaſſa mit 9971, Wechſel mit 138 165 /, Effekten mit 47 028„ und Außenſtände einſchließlich Bankguthaben mit 1 195 327 l. Bei einem Aktienkapital von 3 221000/ belaufen ſich die Reſerven auf 500 000 4, die Obligationen auf 146 655 l, die Hypotheken auf 50 000, die Anzahlungen, Proviſionen und verdiente noch nicht bezahlte Löhne auf 478 575 4, diverſe Kreditoren auf 823 059 /, zuſammen 1 301 633 l. O Berliner Maſchinenbau.⸗G. vorm. C. Schwartzkopf. Berlin Der 10 für das Geſchäftsjahr 1924/25 weiſt nach Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von rund 665 000„ einen Reingewinn von rund 110 000 aus, der vorgetragen werden ſoll. Die Anlage⸗ werte erſcheinen am 30. Juni in der Bilanz mit rund 13,7 Mill. (Goldbilanz 13,3), Beteiligungen und Wertpapiere mit rund 2 230 000 4, Kaſſenbeſtände mit rund 420 000(Beteiligungen, Wertpapiere und Kaſſe zuſammen 2,6), Vorräte und Halbfabrikate mit rund 5,72(4,1) Mill. 4. Die Außenſtände einſchließlich Bank⸗ guthaben betrugen rund 7 150 000(11,2), wogegen Gläubiger(im weſentlichen für Anzahlungen) rund 4 575 000(6,6 Mill.) 1 zu fordern hatten. Die Geſellſchaft iſt im Lokomotivbau ungenügend, in anderen Werkſtätten ausreichend beſchäftigt. Der.⸗V. wird vorgeſchlagen, 6 Mill. Vorratsaktien einzuziehen. o. Berging(Bergwerks- und Induſtrie.-.), München. Die Geſellſchaft hat nunmehr Konkursantrag geſtellt. Laut Münch.⸗Augsb..⸗Z. wird vom Vorſtand mitgeteilt, daß die bayeriſchen Betriebe der Geſellſchaft ſofort nach Eröffnung des Konkurſes von der Hypothekengläubigerin unter einer anderen 5 weitergeführt werden, ſo daß keine Störung ein „J. Bapernwerk.⸗G. Der ſeinerzett geſtellte Antrag auf Einberufung einer Gläubigerverſammlung, zunächſt für die 475 proz. Bayriſche Elektrizitätsanleihe vom 1. Juli und 30. Dezember 1921 iſt von der Geſellſchaft abgelehnt worden. Die Securitas Reviſions- und Treuhand.⸗G., München hat daraufhin bei dem zuſtändigen Gericht den Antrag geſtellt, ſie zu der Einberufung der Verſammlung zu ermächtigen. Das Gericht hat nunmehr der Geſellſchaft bis einſchließlich 31. Dezember 1925 Gelegenheit zur Aeußerung gegeben. Für die Bemeſſung der Friſt iſt maßgebend, daß bis zur Entſcheidung die Durchführungsbeſtim⸗ mungen zum Aufwertungsgeſetz vorliegen werden. „k- Millioneninſolvenz im Barmer Texlilgroßhandel. Zu den ſchon gemeldeten hlungsſchwierigkeiten der Garnhandelsfirma G. A. Schlechtendahl, Barmen, erfährt der Konf., daß den Aktiven in Höhe von etwa 2720 000 Paſſiven in Höhe von etwa 2 303 300% gegenüberſtehen. Eine Ueberſchuldung liegt daher nicht vor, ſo daß mit voller Befriedigung gerechnet werden kann. I. Gebr. Stollwerk,-., Aöln. Die Anſechtungsklage gegh die Geſellſchaft, die der Aktionär Karl Welcker gegen die 75 ſchlüſſe der o..⸗V. am 20. Januar angeſtrengt hatte, kam fanz Freitag vor dem Kölner Oberlandesgericht als Berufungsinſ ne zur Verhandlung. In der erſten Inſtanz iſt Welcker mit laell⸗ Klage abgewieſen worden. Welcker wendet ſich gegen tie 5 gung von ſogen. Legitimationsaktionären an der Abſtimmung, und Unrichtige Tantiemeberechnu ig für Aufſichtsrat und Vorſtan, für dagegen, daß die Koſten der Reviſions⸗ und Treuhandgeſellſchaf vom die Prüfung der Vilanz uſw. von der Geſellſchaft und niche 115 Aufſichtsrat bezahlt werden, der zu dieſer Arbeit verpflichtet en auch dafür ſeine Tantieme erhalke. Das Urteil wird in 14 Taß verkündet. ſt⸗ :- Juckerfabrik Frauſtadt,.-., Frauſtadt. Für das Geſchg 175 jahr 1924/25· wird aus einem Reingewinn von 109 821 4 itelt Dividende von 5 pCt. vorgeſchlagen. Im Berichtsjahr verurbeng die Zuckerfabrik in Frauſtadt vom 14. Oktober bis zum 4. Degzengt, 1924 688 304 Zentner Rüben mit einem Zuckergehalt non 16,8 131. aus denen mit zugekauftem Erſt⸗ und Nacherzeugnis 116 1742 Verbrauchszucker erzeugt wurden. die t. Jahlungseinſtellung im weſtldeulſchen Einzelhandel. die Firma Heiber u. Nußbaum in Duisburg⸗Ruhrort hat, wie 2 Textil⸗Woche erfährt, mit 561 000 Paſſiven die Zahlun unge⸗ geſtellt und bietet einen Vergleich von 667 pCt. nebſt Bef guchen ſchein über die reſtlichen 3375 pCt. In einer zahlreich beſu 65 Gläubigerverſammlung wurde dieſer Vorſchlag angenommen. gen ſind insgeſamt 120 Warengläubiger beteiligt mit Einzelforderun bis zu 29 000 A. 21 Verminderter Juſchußbedarf des Reiches. ſicht über die Geldbewegung bei der Reichshauptkaſſe Oktober die Einzahlungen 749,9 Mill. 4, in oon Zeit die Auszahlungen 708,6 Mill. 4. In der Zeit an April bis Oktober 1925 beliefen ſich die geſamten Einzahlungen. 4384,5 Mill., die geſamten Auszahlungen auf 4458,2 M 500 Mithin verbleibt für Oktober ein Einzahlungsüberſchuß ztigt 41,3 Mill., wodurch ſich der in den ſieben Monaten ben Zuſchuß auf 73,7 Mill. vermindert. Waren und Märkte •1 Nürnberger Hopfenbericht vom 14. Novbr. Hopfenmarkt wurden 120 Ballen zugefahren. anden migchuh Börſ Beucet(Mugeein n· uh ⸗ en · uget von der Montags⸗Schuhbörſe Berlin E 2) Das Bild hat ſich oge ändert. Der Einkauf wurde ſehr vorſichtig getätigt. Jeder Eln bot Das Ange ch la n Nach der Hebn be aeag f1 Beriinet ergänzt nur die fehlenden Nummern ſeines Lagers. konnte war mehr wie reichlich. Auch großer Preisna 5 Beſuch die Käufer nicht zu großen Abſchlüſſen veranlaſſen. Der ühren, war außerordentlich und iſt hauptſächlich darauf ſuden e daß der Schuhhandel mit ſelnen Lieferanten ſetzt ſeden Mit eine Ausſprache herbeiführt, die immerhin von Wechtigkei ſt. Oel⸗ Befriedigung konnte feſtgeſtellt werden, daß auch leidlichet eingang war. uddüint ꝛ: Bremen, 18. Ron. Baumwolle. Amertean Fullg. e. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 22,13(21,87) Do 21 Magdeburg, 16. Nov. Zucker prompt innerhalb ar⸗ 27,50, Lieferung November-Dezember 27,25—275—27,50, Jani März 277—28, ſtetig. Druckeret Dr Haas, B. Mannhem 8 4 Herausgeber, Drucker und Berleget Reue Mannhelmer Zeitung, G. m. b. Direkuon: Ferdinand Heyme. Telll Chefredakteur: Kurt Jicher Berantworilich für den poltiche, ſüt Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton Dr. Haen und Kommunalpoliiik und Lokales: RNichard Schönfelder; faär Sport, den Neues aus aller Welt. Wiuy Müler; für Handelsnachrichten e Übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: De für Anzeigen 3. 85— 1„ 8. 17 1 1. 16 17 1 640% f0 Ubrenfab, Purnn. 21.— 20.— Oen. Zellſt. Dertin 43.—. Zuckerf B. Wagb. 43 80.—Pbong Bergba T 88.23 63,7 Nomdach. Hunen T—.- 18.18[S utν A0T 7⁵ 92ů—— Ursze b Ver. deutſch.Oelfb 30.50 80.50 Vogtl Maſch. 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Berliner Dividenden⸗Werte. Felepd, Perlinen 87.— 38 7 Giangſtof G5 28880 Jece9 Veſ Eſſen Pedr 50e Bobiſ ze Bank 28.— 28.. Hieder.-Banf 19,50 80,— Nhein. Hop.⸗Bl. 58,50 56.— Tpale Elſenbütte.. ,Ber Harzer Kal 88.45.83,5] Wicking-Temen. 8g. 88, ee, e e e ee)jjJ%ßßꝙꝙͤ˙:êͤü.. .-Cred'! 550 74.5 5 12 100. Discon 5087.— 51D. 60 8—78. ing.— agl..-JZoy—, 108. elmsh. 925 ]]]nnß!!.n. ½ßß.ßßß ̃ è Bärme Bantver.—.— Frtfr. Hop.⸗Bl. 60, 51.. Witbrg. Notenbk. 66.——.— Südd. Eiſenbahn 88.50 58.50.⸗Südam..ſch. T 68.— 83.25 Berein,Elbeſchiff 28,15 28.—Union-Giegerel, 17.40 10·70 Bogel 8 45,75 45, Wittener Gußfiab! 7½ 29. Derliner Handg 1322 181.5 Metalb. u..-G. 70.75 70.— Mannh. Berl. Gel.—.— Baltmore⸗ 66,50 67—Hanſa D ſchiß T 88.50 56 Narhner Papler 25 2523½7 Noßttänd Raſc„·80„0 Weh, Dugan. 45, 5 5508 1925 fü une. 8. 1050 1750 Sene 8 9 e ar ein gae 5 8 fn ge,. f8 Ja Weldhn⸗ 7 56 102,7 103. berg..- 35.0 Sberrh. Verſ.⸗Geſ. 93,93.— 5 14%e 8 0 103)J 106 gelh e, 289 6 570 Feang u. 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Kemp 0,150,278 Linke KHofman 13½ 88, 3½%.u. V do.%% Bab Anl. abg 0, 210 d210 4% Württ. k. 1915= Hielchderg Jeder 60 5980—Alscknerwert- 57,2558, Ludw.Voechetco 108.0 88., 3½½ VI—IX do..—— 3% do. von 1808—.——.— Hochſter Farbw. I 113,8 118,5 C. H. Knorr. 43, 45,. Vorenz 70.50 88,75 5 Hoeſch Eiſ..St I 74.45 72.—Aoflmr.& Jourdan 58.—55. Lotbr. Prtl-Cem.,50.80 d) Ausländij in Billi 5 Sufau d Steſſen 13,— J Nech. Web. Uing 115,5 J10 Neckarſ. Fahrg. J2,— 42.10 usländiſche(in onen 0. 5 00 ab Lädenſcheld Met. 29.—.—Wederel Zittau 88,—53.75] Niedlauſ.Koglen 67,.28 94.3¼J% örMongg.——18% Numän. 1903%%bo St..51989 Magirus.3 35.90 35, Nerkur Wouwat 51.-22.—] Aerdd Wolltämmee50 50%%% deſts alels.0.75 4¼% doGGold. am..40 8,100 3% 8. vee 5 Mannsemannr T 59.37 51.75 Mir à Geneſt. 59.—58.50] Ober ſchl, Eiſebd..43.75 42, 4½% do. Schaßz. 1465 14 4% do. am. Kl.-B.——5% Mex. am. Inſ 42.25 7535 Mansſeld, Aktien 60,50 55.65 Motoren Deug——80.—„ Ilſeniad I 34.— 23,—5½% do. Silberr. 1. 150 0,880] 4% Trk. Bagd. S.— 720 4%„ Gol 28.— 29— Marktu. Kühlhall. 96.— 97,75 Mototb. Maun——2,—„Kokswerke I 57.— 50.254% do. Goldbrente 16.50 18 4%„„ S. II.55 6,75 ¼%„Irrig. Anl. Mazimiliansau 74.— 77.— Nätidelm Berz 64.— 82,— Obrenſt à Kopo I 62.50 60.—14% da. eind. Renbe 0 775.725 J% Un jar. Goldr. 11)11.95%% Tebuantsde r Fraeen —1 b 2 ——ů—————— Aunstag, den 17. November 1925 Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Rusgabe) 7. Seite. Nr. 534 Ir. Laben ˖ f 2: 0 5—1 der Leiche des letzten Königs von Neapel. itbnt⸗ burg, 17. Nob. 1: Cudwiashafen. 10. Nob. Das Vezirksamt Ludwiashaſen dat eberſührung„Köntgs Mitbürgerinnen 8, 17. Nov. Geſtern feierte eine der alteſten 175 des Bezpets eine Audelung erbaſſen, in] Hinter dem Hochalter der alken golſſchen Kirche Santa Chiara in 80. Ge von hier, Witwe A. Treill, geb. Reffert, ihren emeinden des Bezirks eine Ar ung en. Neapel die Reſte der bourboniſchen Könige von Neapel⸗ fi burtstag in geiſtiger Friſche und Rüſtigkeit. Sie widmel der es heißt:„Den Ortspolizeibehörden bietet ſich reichliche Möalich⸗ S5 16 kuhen 1 8 der 1880 ee lchen dn täglich in ihrer ſchaffensfrohen Art den hauswirtſchaft. keit, bei den Beſtrebungen der Reaierung zu einer Senkuna der ſt 10 1890 im E 1 un der Krypta des Domes von Arco, egen rbeffen. Enkel und Urenkel verſchönern ihren Lebensabend. Preiſe mitzuwirken. Verſuchen. die Preiſe für Gegenſtände des 15 Dame öft 4 11 0 bei ſett. Der Weltkrie ſtörte Be⸗ Weinheim, 16. Nod. Auf der Treibjagd bei Oberflocken. täglichen Bedarfs in die Hötze zu trelben. iſt mit Entſchiedenheit ent⸗ erkeichiſ 11— 7 4 90 e e 4 eſgen de der 19 Jahre alte Student Ernſt Barie, Sohn eines Die N ee über e een— ſie 85 jetzt der tan n Archite gchter jas, und die Beweguna der Preiſe auf dem laufenden halten, indem ſie t 5 dafen a.—22 1 W den ibre Polizeibeamten anweiſen. durch häuftge Kontrollen in Kauf⸗ Martinskirche liegt. In den Kreiſen Zer alten Familien von Neapet eili⸗ Aöeblic——5 eee 8 55 ee geſchäften, Gaſtwiriſchaften u. dergl. Erkundiaungen über das die noch heute eine„legitimiſtiſche! Tradition pflegen, entſtand der die derletzte in das zieſige Krn denge icht. ulden Preisgebaren einguzieben. Werden Wahrnebmungen darüber Gedanke, nun auch ihren letten König in der Famillengruft es Krus das hieſige Krankenhaus gebracht. ein Verſchulden 18 beizuſetzen, und die Behörden haben die Erlaubnis erteilt. Die und rug borliegt, ſteht noch nicht feſt. gemacht, daß in anderen Orten die Preiſe für den einen oder anderen Witwe Franz fI., die ſchöne und ſapfere Verteidigerin von Gaela für d Baden-Baden, 16. Nob. In ein der letzten Nächte wurde Gegenſtand linsbeſondere Lebensmittel]., billiger ſind oder werden. unnd Schweſte 175 aen Eulabech 15 3 bom or einem hieſi.46, Nov. In einer der letzten Nächte wurde ſo ſind die in Frage kommenden Verkäufer aufzufordern. die aleſche un ſter der Nalſerin Eniſe 0ee 85 und Pealernen 58 5 8. aee eeee 8 5 1 5 Preisfenkung vorzunehmen. Vor allem muß auch der Handel dazu 1924 als hohe Achtzigerin in München S Aten el en chloſſen aden, bigleich der Oagen geſichert und ab. gebracht werden, die hohen Gewinnſpannungen, an die er ſich in—Ein Papagei als Propagandiſt bei den Wahlen. Bei den 5 Weeee 15 19 0 8 158 55 der Kriegs⸗ und Nachkrieaszeit gewöhnt hat, aufzugeben und ſich England vor wenigen Tagen ſtattgefundenen Vemeinderatswaße Ner, em Eigentümer zurü gege en werden. mit Aegere angemeſſenen Verdienſtanteilen zu beanügen.“ ließ in Hull jemand aus einem Speicherzimmer heraus einen großen in⸗ dof wird angen, 16. Nov. Zum Brand des Bühlmathis⸗ Luüdwigshafen, 17. Nov. Geſtern abend geriet der 51 Jahre blouen Papagei frei fliegen. Er ſetzte ſich auf eine in der Nähe be⸗ 110 uddlic 0 noch bekannt, daß es der Feuerwehr nur mit Mühe alte Rangieraufſeher Georg Friſch von Schifferſtadt auf dem findliche Telegraphenſtange nieder und rief fortdauernd:„Weg mtt 15 zu chüt ar, das in der Nähe gelegene Gaſthaus zum Löwen Bahnkörper zwiſchen Mundenheim und Rheingönheimerſtraße beim den Sozialiſten und den Roten.“ Alle Verſuche, mit Steinen den 5 we lur Die landwirtſcheftl en Fahrniſſe, die nicht gerettet! Zuſammenkuppeln der Lokomotive mit einem Zugteil, der beim Papagei von ſeinem Sitz zu verjagen, waren vergeblich, und das gut 5 Edeſchabten⸗ gehörten dem Fabrikanten Felix Kotterer. Der Anfahren abgeriſſen war, zwiſchen die Puffer. Er wurde der⸗ abgerichtete Tier ſetzte ſeine Propaganda unter dem Gelächter der 3 zaden wird auf 20 000 M. ſchätzt. art gedrückt, daß ſein Tod unmittelbar darauf eintrat. Menge fort. Dle— Paß iß Abam Doberaß u. Anna Wolk ged J 28. Gb ltee Se eid Iöf end Vet. Sähfer e. T8. Lald. Lo 1 Mon⸗ 15 Tg. 28. Hildegard Böh 5 10 M. 15 Aandesamlliche Vachrichten. Sitter Georg Freund und Maria Wetß 24. Kfm. Sch. 2d. Noler e. S. Karl Heinz 28. V „ Bankbeamter Joſef Hartmann u. Lodia Schnel⸗ 29. Eiſendreher Aug. Geier e. T. Eliſe 28 88 23 MN. e Verkündete: der geb. Obermaier 28. Fün(. Sckretkenderger e. E, Kart Radorf] 3. Gertrub geb. Weber Ghefe.. Kfm. Hohann 8 Dttober und R Lackierer Paul Hehndel u. Helene Dörlins 25. Arb. Gg. Barth. Weber e. T. Ingeborg Katbh. Andregs 87 F. 0 MN. 225 ben Wü uuen Weert u, Eniüld bett del. 6r. Tall. 228, Jeg u. Suite Sieh⸗ 2 Leuner weuf Oent.. pae der 20. Mlarte Sand g. Sclenmaler 0 Taal. Wilheim Klemmer u. Jrma Fiſcher 27. Kim. Morttz Hirſch e. S. Hans Martin e e e e e er⸗ Faglöhner Nalg⸗ Stelck u. Eugenie——5 Nar e 1 5— 29. Friebr. Burgert e. G. Artur 4 48 8 ., Wilb. 38. Marie Bl. aufm. Valentin Kuhn u. Anna Enderlin ugn Lalnte Alſreb gerc u. Enge Mibeis Hanatlenre Kaut Naop n. Klgze Strabdah) d8. ehn. Otie gort wwen e e. Guntder Sann. 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November 1928. ia nn dde ineralvertammlung vom 20, De⸗ Amtsgericht. e Stimnd Aktienden, 8s 3 Sas 1(Hrunbravi⸗ W leagermrecht) abnagebn und 18 Satz 1] In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ M in wird vergkandert. Als nicht einge. mögen deg Kaufmanns Wilbelm Rietbeimer 19 Am 17 küidentlicht. Das Grundkapital in Maunbeim R 7, 32 wird Termin zur 1 00 7. gut Nodembe zu ſe 20., eingeteilt. Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung dein Her Flrma.125: von Einwendungen gegen das Schlußverzeich⸗ und desckaran Dieue& Leitz“ in Mann⸗ nis und zur Beſchlußfaſfung der Gläubiger 252 1 dud ſas Geſchart ie Geſellſchaft iſt aufgelbſt über die nicht verwertbaren Vermögensſtücke 0 Agentent der 2.20 135 n auf: den 18— 1 einigenr Friebri auf den e er 1925 vorm. 10 Uhr, Zimmer 2. Stock. 7 N 28 en 0 geit, Schwetzingen als Maunheint, ben 10, November 1925. 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