AA — A a Nn rrrr l— Sreitag, 20. November Zaanbeptene: In Manndetm und Umg wei ms 75 oden durch die Po monailich N. M ogne 8 ugela Del evenil. Aenderung der wiriſchaliliche dernalanheget Mannbeim. Erichem wöchenti zwölmal pꝛech · Anſchlün⸗ Nr. 7941 7942 7943 7944 u. 7945 Mittag⸗Ausgabe ſeue MannheimerGeitung Pre's 10 Pferng 1925— Nr 539 Anzeigenpreiſe nach Tarii dei Borauszablung pro einig Kolonelzeile üt Allgem Anzeigen.40 R⸗M. Retiam. —4.⸗. Kollettiv- Anzeigen werden höher verechnet t d daliniſte Nachſorderung vorbehalten Voſiſchecktonte Für Anzeigen an beſtimmen Tagen Siellen und Ausgaden 8 1750⁰ Karisrube— Haupige wänsnelle E 6. 2 wird teine Veramwortung übernommen. Höbere Gewalt, anlte Nebenſtellen Walddofſtraße 6 Schwetzinger Streits Beiriedsſtörungen uſw. berechligen zu leinen Eragz⸗ b 24 Meerſeldſtratze 11.— Teilegtamm Adreſſe. anprüchen für ausgefallene oder beichränkte Ausgaben oder ſüt verſpätete Aufnahme don An:eigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Deilaaen: Dport und Opie Aus Sei und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung: Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Wel der Cechnie Wandern und Neiſen Geſes und Necht Rie Kabinellsentſcheidung über Locarno der Beſchluß zur Unterzeichnung Trotz erheblicher Widerſtände der Länderminiſter den Berlin. 20. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Den milichen Kommentar über die geſtrige Konferenz der n üiſterpräſidenten der Länder hervorgeht, iſt es der Regierung Aande gelungen, ein einmütiges und unzweideutiges Votum der ervertreter für Locarno herbeizuführen. Es haben ſich, wie ſich en den Zeilen leſen läßt, ſehrerhebliche Widerſtände t und es wurden von verſchiedenen Seiten Bedenken geäußert, Deutſchland in den Völterbund eintreten könnte, ohne daß teren Verhandlungen über die Rückwirkungen neue Erleich⸗ re für die beſetzten Gebiete erreicht worden ſeien. Dieſe Frage derde den Kabinetten der Länder nachgeprüft werden und erſt dann Ez en die Mitglieder des Reichsrats ihre Inſtruktionen erhalten. da wird alſo mit der Möglichkeit zu rechnen ſein, daß im Reichsrat ne oder andere Mitglied gegen den Vertrag ſtimmt. Jeden · de s konnte geſtern lediglich die allgemeine Zuſtimmung“ vlt da, desminifterpräſidenten erreicht werden. Einer von ihnen, ihr as„B..“ vermutet, der mecklenburgiſche Miniſterpräſident Upten. Brandenſtein, ſoll die Zuſtimmung überhaupt prin · derweigert haben. Sibu ater dem wenig befriedigenden Eindruck, den der Verlauf der 9 acen unter ſolchen Umſtänden hinterlaſſen mußte, hatte der 00 Aanzler zunächſt die Abſicht, die entſcheidende Kabinettsſitzung eute nachmittag zu verſchieben. Schließlich aber wurde das inett doch noch in ſpäter Abendſtunde zuſammenberufen, und in der Stzung ohne Diskuſſion der ſormelle Beſchluß zur Ankerzeichnung des Verkrags e Wie die„Deutſche Ztg,“ behauptet, ſoll dieſer Sitzung des abinetts Reichspräſident v. Hindenburg nicht präſidiert mihe, Vorausſichtlich wird nun der Relchsrat ſich heute nach · mit der Vorlage beſchäftigen. Das Reichskabinett dürfte ſich reg r übrigen Vorlagen, die Innenpolitik berührenden Fragen, a U ſſen e mit den Locarnoverhandlungen in Verbindung ſtehen, be⸗ Ahtem Reglerungsumbildung werden von der deutſch⸗ Velt alen Preſſe weiterhin die widerſprechendſten Verſionen in die ſelebt So will der„Lokalanzeigr“ wiſſen, es ſei der beſtimmte 5 Dr. Streſemanns, daß nach Auflöſung der jetzt im Amt be⸗ ſol. pen Rumpfregierung das Zentrum den Reichskanzler ſtellen Dlätte on dem Ausſcheiden Dr. Luthers ſprechen die deutſchnationalen de r wie von einer feſtſtehenden Tatſache. In der beffentlichkeit Leufch die Perſonenfrage erörtert worden, die bei einem Eintritt Anmm ande in den Völkerbund akut werden würde. Das„B. T“ abenien der deutſche Außenminiſter werde ſich die Stellung des mudme toliedes ſelbſt vorbehalten. Ob ihm freilich die ſtändige Teil⸗ daron möglich ſein wird, erſchelne fraglich, und deshalb denke man dediſe eine Stellung zu ſchaffen, in der ein Mann hoher Qualität, dund dmaßen als ſtändiger Vertreter Deutſchlands alle Völker⸗ Führe ngelegenheiten, als ſtellvertretendes Ratsmitglied und als dieſe der deutſchen Delegation für die Verſammlung fungiert. Für Nüz! tellung ſei der frühere Staatsſekretär des Auswärtigen, von mann in Ausſicht genommen. — Parteipolitiche Stimmungsmache Nonfer Berlin, 20. November.(Von unſerem Berliner Büro.) Die reitz enz mit dem Miniſterpräſidenten der Länder, die geſtern be⸗ dis um 11 Uhr vormittags begonnen hatte, zog ſich wider Erwarten nict ſoen 6 Uhr hin. Die Erörterungen ſcheimen ſich alſo doch rungeſt e abgewickelt zu haben, wie man offenbar an Regie⸗ inlſer en angenommen hatte. In der Sitzung erſtattete zunächſt Darleg rialdirektor Gauß ein ausführliches Referat, es folgten minipten des Reichskanzlers und des Außen⸗ Mittel ers. An dieſe ſchloß ſich eine Ausſprache an, in deren ſtan. wie verlautet die Neuorganiſation der Schupo ge⸗ ſhleßn haben ſoll. Das greifbare Ergebnis der Beratungen war dus in„daß der Entwurf des Geſetzes über Locarno, Eintritt Paragraphen die Zuſtimmung zur Unterzeichnung und zum dberwi den Völkerbund enthält, nunmehr dem Reichsrat Fahre eſen wird. Heute wird ſich Reichskanzler Dr. Luther mit den Lehand der Parteien in Verbindung ſetzen, um die parlamentariſche auch;; lung der Locarno⸗Verträge vorzubereiten und gleichzeitig Die 50 deren innerpolitiſche Auswirkungen Fühlung zu nehmen. zwar 8 tionen haben ſämtliche zu Freitag Situngen anberaumt und le meiſten für den Nachmittag und den Abend. tung in kommenden Montag wird dann bekanntlich die erſte Bera⸗ ammt Geſetz von Locarno im Plenum beginnen. Man Über n, daß zunächſt der Reichskanzler eine Regierungserklärung minſſter galußenpolitit abgibt und daß nach ilm der Reichsaußen⸗ chen wiüber die Verhandlungen und Ergebniſſe von Locarno ſpre⸗ Deba 155 den Darlegungen der beiden Delegierten wird ſich die nen. Hanſchließen die man hofft, in zwei Tagen erledigen zu kön⸗ dem das von der Regierung angekündigte Weißbuch. in kin 109 geſamte Material über die Entwaffnungsfrage enthalten bis zum nächſten Montag im Druck vorliegen wird, iſt U ner auf heute nachmittag anberaumten Sitzung mit der Bera⸗ zur Stunde noch ungewiß. Die„Voſſiſche Zeitung“ plädiert dafür, daß man, um die Deutſchnationalen ad absurdum zu führen, gleich⸗ zeitig die in Gemeinſchaft mit den deutſchnationalen Miniſtern ſ. Zt. ausgearbeiteten Richtlinien für Locarno veröffentlichen ſoll. Wir würden es, nicht allein um der außenpolitiſchen Rückſichten willen, doch für bedenklich halten, wenn derartige Praktiken Platz greifen ſollten, die ſchließlich ſede Vertraulichkeit illuſoriſch machen müßten. Inzwiſchen fühlen ſich die Kombinationspolitiker wieder in ihrem Element. Ueber die zukünftige Geſtaltung des Ka⸗ binetts ſind die unmöglichſten Gerüchte im Umlauf. So wird im „Lokalanzeiger“ die Mitteilung verbreitet, daß ein Kabinett mit dem demokratiſchen Parteivorſitzenden Koch an der Spitze im Werden ſei. Gänzlich außer Rand und Band iſt die„Deutſche Zeitung“. Unter der marktſchreieriſchen Ueberſchrift„Ein Kabinett der Herausforderung“ entwirft ſie ein Bild. der kommenden Regie⸗ rung, das nur als Ausgeburt einer überhitzten Phantaſie bezeichnet werden kann. Anſtelle Luthers ſoll der preußiſche Miniſterpräſident Braun treten. Zum Reichswirtſchaftsminiſter ſei Saatsſekretär Hirſch und zum Finanzminiſter der Demokrat Fiſcher aus⸗ erſehen,„beide bekanntlich Juden“. Wozu wir in Parantheſe be⸗ merken möchten, daß Dr. Fiſcher evangeliſch und alter Korpsſtudent iſt. Streſemann, Brauns und Krohne ſollen bleiben, aber zum Nach⸗ folger Geßlers ſei kein anderer als Severing auserſehen. Und dieſes ſinnloſe Sammelſurium wird der gläubigen Leſerſchaft noch dazu als von einer„immer ausgezeichnet unterrichteten Seite“ ſtam⸗ mend aufgetiſcht.“ Emil Kfröorff gegen Locarno Berlin, 20. Nopember.(Von unſerem Berliner Büro.) Einer der Führer der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie, Emil Kir dorff, peröffentlicht in der Rechtspreſſe eine Erklärung gegen Locarn o, in der es heißt:„Die Hoffnung auf ein Aufleben des Deutſchtums, die mir die letzte Präſidentenwahl gab, ſchwindet für mich in der Anerkennung des Vertrags von Locarno und dem ihr folgenden Ein⸗ tritt in den Völkerbund. Das Schickſal des Deutſchtums iſt damit in meinen Augen beſiegelt. die Erleichterungen im beſetzten Gebiet Zu unſerer Veröffentlichung über die Anſicht der offtziellen Kreiſe zu den von der Rheinlandkommiſſion bekanntgegebenen Erleichterungen erfahren wir von unterrichteter Seite, daß die Verhandlungen über weitere Maßnahmen zwiſchen der Reichs⸗ regierung und den alliierten Regierungen wie auch zwiſchen den Reichskommiſſar und der Rheinlandkommiſſion noch nicht zum Ab⸗ ſchluß gekommen ſind. Wenn man auch auf deutſcher Seite aner⸗ kennt, daß tatſächlich bereits ein beachtenswerter Fort⸗ ſchritt zu verzeichnen iſt, ſo entſprechen die bisherigen Veröffent⸗ lichungen nicht dem Maß deſſen, was man auf deutſcher Seite, vol allem im beſetzten Gebiet, zu verlangen berechtigt zu ſein glaubi. Man nimmt an, daß es dem neuen Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten Gebiete in ſeinen perſönlichen Verhandlungen mit der Rhein⸗ landkommiſſion gelingen werde, weitere berechtigten Wünſche des beſetzten Gebietes durchzuſetzen. Wie wir weiter hören, erſtrecken ſich dieſe Verhandlungen vor allem auf die Frage der Verminderung der Beſatzungstruppen, die Gerichtsbarkeit und die deutſche Geſetzgebung. Abbau der interallijerten Entwaffnungs kommiſſion Berlin, 20. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) General Walch hat, wie der Reichsdienſt der Deutſchen Preſſe mitteilt, der deutſchen Militärkommiſſion offiziell die ſchriftliche Mitteilung vom Abbau der interalliierten Entwaffnungskommiſſion gemacht. Ge⸗ naue Angaben enthält die Mitteilung nicht. Man nimmt aber an, daß die noch beſtehenden Diſtriktskommiſſtionen eingezogen und die derzeit aus ungefähr 70 Köpfen beſtehende Geſamtkommiſſion auf 10 oder 12 reduziert werden wird. hoͤſch bei Briand Am Donnerstag nachmittag wurde der deutſche Bolſchafter von Hoeſch von dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand empfangen, mit dem er einige mit dem Locarnovertrag zuſammenhängende Fragen beſprach. yParis, 20. Nov.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Die Unter⸗ redung, die geſtern abend zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand und dem deutſchen Botſchafter v. Hoeſch ſtaetfand, ver⸗ enlaßte einige Zeitungen, mitzuteilen, daß nun endgültig die Frage der Natifikation der Locarnoverträge durch Deutſchland geſichert ſei und daß die deutſche Regierung die Geſetzentwürſe, dieſen Vertrag betreffend. mit voller Uebereinſtimmung mit den Alliierten aus⸗ arbeiten werde Der Ton den die heutige Morgenpreſſe anſchlägt, um dieſes Geſchehnis zu würdigen, zeigt, daß man der Ratifikation in Lon⸗ don die größte Beachtung widmet. Es wird im„Oeuvre“ miig teilt, daß anläßlich der Ratifizierung des Vertragswerkes von Locarno in London diplomatiſche Beſprechungen zwiſchen den Miniſtern des Auswärtigen gepflogen werden ſollen. Die linksrepublikaniſche „Homme ſlibre“ fügt folgendes hinzu: Es ſcheint, daß die deutſche Regierung in London noch weiter über gewiſſe Konſe⸗ quenzen des Lrrarnovertrages ſprechen will, namentlich über die Saarfrage und die Verkürzung der Beſekungedauer des Rhein⸗ landes. Unſere Anſicht geht dahin, daß bis auf weiteres die Deut⸗ ſchen geſagt werden muß, ſie hätken vorläufig genug erreicht und es wäre gut, wenn ſie eine Atempauſe eintreten laſſen würden. (Weitere Nachrichten hierzu auf Selte 2) die Aufgaben des Keichstages Von Dr. Cremer, M. d. R. Wenn am heutigen Freitag der Reichstag nach einer mehr altz dreimonatigen Pauſe wieder zuſammentritt, ſo erwartet das deutſche Volk von ihm vor allen Dingen die Herbeiführung einer Entſcheidung über den Vertrag von Locarno und im Anſchluß daran die Bildung einer neuen Regierung als der naturlichen und notwendigen Folge des Zuſammenbruchs der bis⸗ herigen Koalition durch den Austritt der Deutſchnauonalen Partei⸗ Die Erörterungen hierüber werden noch auf Wochen hinaus im Vordergrunde ſtehen, die Gemüter erhitzen und durch die natürlich⸗ Unſicherheit des ſchließlichen Ergebniſſes die ohnedies ungeheuren Sorgen um die wirtſchaftliche Exiſtenz unſeres Volkes vermehren. Es iſt daher dringend zu wünſchen, daß die Entſcheidungen ſobald wie möglich gefunden werden und nicht jenes unſelige Hin und Her beginnt, das in den vergangenen Jahren monatelang alle Kräfte der deutſchen Politik in Anſpruch genommen hat. Das iſt umſo notwendiger, als der einen Teil ſeiner 1925 zu erledigenden Arbeiten noch zu vollenden hat, um die Bahn für das neue Jahr frei zu bekommen, in dem durch die Vorlegung des Haushaltsplanes 15 1926 und einer Reihe anderer Geſetze für fleißige und ſchnelle Arbeit mehr als genügender Stoff gegeben ſein wird. Die wichtigſte unerledigte Arbeit des Reichstage⸗ iſt der Haushaltsplan für 1925, deſſen dritte Leſung noch aus⸗ ſteht und wiederholt verſchoben wurde. Es handelt ſich um den erſten Haushalt, der nach Veendigung der Inflation wieder einiger⸗ maßen auf Genauigkeit ſeiner—— und deren Einhaltung durch die Praxis rechnen kann. In mühſamer Arbeit von 5 Monaten iſt der Reichshaushalt durch den Haushaltsausſchuß und durch zwei Leſungen des Plenums vorbereitet worden, daß man zu einer endgültigen Verſtändigung über ſeinen Ge amtinhalt gekommen wäre. Auf Verlangen der Parteien ſind wichtige Erhö ungen in den Haushaltsplan hineingearbeitet worden. Es ſei nur an die Erhöhung der Bezüge der Kriegsbeſchädigten, der Alters⸗ und Invaliditätsrentner, an die Bewilligung des Kapitalgrundſtocks für die Arbeitsloſenverſicherung und andere Aufgaben auf ſozialem Gebiete, an die vermehrten Aufwendungen für die För⸗ derung der Wirtſchaftlichkeit in Landwirtſchaft, Induſtrie und Ge⸗ werbe, ſowie für die Aufrichtung der deutſchen wiſſenſchaftlichen Ar⸗ ni Zuſammenhang mit der Erledigung des Reichshaushalts für 1925 ſteht die Beamtenbeſoldungsreform, deren Inan⸗ griffnahme der abgetretene deutſchnationale Reichsfinanzminiſter von Schlieben bis zur letzten Stunde ſeiner Amtstätigkeit verweigert hat, während die Ueberzeugung von der durch die Verringerung der Kaufkraft des Geldes hervorgerufenen außerordentlichen Notlage des größten Teiles der Beamtenſchaft allgemein iſt. Bekannt⸗ lich haben die in dem Sparausſchuß des Reichstags vertretenen großen Parteien übereinſtimmend von der Regierung die alsbaldige Einleitung dieſer Reform verlangt und ſie werden noch vor Beendi⸗ gung der Herbſttagung von der Regierung eine poſitive Stellung⸗ nahme zu dieſer Frage verlangen müſſen, die naturgemäß auch auf den laufenden Haushalt noch Auswirkungen auslöſt. In den Ent⸗ ſchließungen des Haushaltsausſchuſſes zum Haushaltsplane ſtecken eine Reihe von Streitfragen, welche bei Gelegenheit der dritten Leſung des Haushaltsplanes durch Rede und Gegenrede und grund⸗ ſätzlich bedeutſame Abſtimmungen zur Entſcheidung gebracht werden müſſen. Da der Haushaltsplan vorläufig nur bis zum 30. November in Kraft geſetzt iſt und aus allerlei Gründen des Etatsrechts ſeine endgültige Feſtſetzung aufs äußerſte drängt, wird der Reichstag nicht umhin können, dieſe Aufgabe 7 755 wie möglich zu bewältigen; eine Reihe von Sitzungstagen wird dazu erforderlich ſein. Außerdem wird die deutſche Handelsvertragspoli⸗ tik zum Gegenſtande eingehender Erörterungen gemacht werden müſſen, da der mit Italien zuſtande gekommene Vertrag der alsbaldigen Ratifizierung durch den Reichstag bedarf. Bei dieſer Gelegenheit wird eine cusgiebige Ausſprache über die bisherigen Auswirkungen des Zolltariygeſetzes vom vorigen Sommer und die damit in Zuſammenhang ſtehende Preisſenkungsaktion der Regie⸗ rung nicht zu umgehen ſein. Auch hier werden die Auffaſſungen in ſcharfen Gegenſatz treten und der Kritik weiter Raum geboten ſein. Man wird nicht nur über das mühſam zuſtande gebrachte Vertrags⸗ werk mit Italien, ſondern auch über die ſchweren Schädigungen zu ſprechen haben, die der deutſchen Wirtſchaft durch die mit S panien und Polen beſtehenden Handelskriege und die ungeklärte Lage der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsbeziehungen erwachſen ſind und noch weiter entſtehen. Eine Reihe kleiner, aber jedenfalls dringender Auf⸗ gaben aus verſchiedenen Gebieten tritt hinzu. Ohne Zweifel wird die kommende Tagungsperiode des Reichstages alſo ſo intenſiv wie möglich für die poſitive Arbeit auszunutzen ſein, wenn vor Jahres⸗ ſchluß, wie es notwendig iſt, reiner Tiſch gemacht werden ſoll, um die Arme zum rechtzeitigen Beginn der Arbeit des neuen Jahres frei zu bekommen. Für manche der betreffenden Entſcheidungen iſt das ſchließliche Ergebnis naturgemäß nach Zeitpunkt und Art davon. abhängig, in welchem Augenblicke die Neubildung der Reichsregie⸗ rung durchgeführt iſt. Denn ohne Kompromiſſe wird es in vielen Punkten nicht abgehen und die Frage, nach welcher Seite ſie zu treffen ſind, hängt naturgemäß von der Entſcheidung der Regie⸗ rungsfrage ab. Es wird aber ſowohl von dem Reichskanzler Dr. Luther wie von den für die Mitarbeit in Frage kommenden Par⸗ teien erwartet werden können, daß ſie ſich ihrer Verantwortung be⸗ mußt ſind, die geſetzgeberiſchen und patlamentariſchen Arbeiten un⸗ ter der Umbildung des Kabinetts nicht leiden zu laſſen. Es dürfen nicht wieder Lagen eintreten, wie ſie ſich im Mai 1924 und im De⸗ zember und Januar 1925 ergaben, als wochenlang und monatelang niemand vorauszuſagen vermochte, was ſchließlich geſchehen würde und als die mit dieſem Zuſtand verbundene notgedrungene Un⸗ tätigkeit des Parlamentes deſſen Ausſchaltung herbeiführte, was dann ic weiteren Verlauf manche heftigen Kämpfe zur Folge hatte, die wiederum ſtörend auf den Fortgang der Geſchäfte wirkten. Was die einzelnen Parteien wollen, wird im Laufe der nächſt en Tage völlig klar zu erkennen ſein. Die ſoeben beendigten Jartei⸗ tage der Deutſchnationalen und des Zentrums laſſen bereits be⸗ ſtimmte Schlüſſe auf die Haltung zu, die dieſe Parteien im Reichs⸗ tage einnehmen werden. Es wird ſich dann zeigen müſſen, welche Konſequenzen von den anderen Parteien daraus zu ziehen ſind. Dabei wird man erwarten müſſen, daß die neue Generation von Parlamentariern, die nach der Revolution an die Stelle der vorigen getreten iſt, nunmehr nach dem Ablauf von ſieben Jahren ſich das Maß von realpolitiſchem Denken und taktiſcher Gewandtheit an⸗ geeignet hat, das durch das parlamentariſche Syſtem erfordert wird und das in den erſten Nachkriegsjahren in Deutſchland ſo bitter 915 2. Seiie. Nr. 539 Reue Mannhelmer Feſtung tmittag · Nus gabe) Fteitag, den 20. November 1525 vermißt werden mußte, weil der Zuſammenhang mit der älteren Ge⸗ neration in den meiſten Parteien faſt völlig zerriſſen war. Politiſche Neulinge pflegen meiſt auf dem Standpunkt des„Alles oder Nichts“ zu ſtehen. Gereifte politiſche Erfahrung lehrt die Kunſt des Mög⸗ lichen und den Willen zum Möglichen. Locarno und die Labourparty London, 20. November.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie der parlamentariſche Mitarbeiter der„Daily News“ erfährt, wird bei der nächſten Parteiverſammlung der Arbeiterpartei in der kommenden Woche die Frage der Disziplinwidrigkeit der Abſtimmung der 13 Mitglieder der Arbeiterpartel gegen die Ratifikation des Lo⸗ carnapaktes aufgeworfen werden. Die Arbeiterpartei hatte nämlich guf ihrer letzten Verſammlung beſchloſſen, daß die Partei auch nach Ablehnung ihrer Amendements nicht gegen Chamberlains Hauptantroa auf Ratifizierung ſtimmen dürfe. Die 13 kommuniſtiſch gefärbten Mitglieder der Arbeiterpartei haben ſich dayer einer Dis⸗ Ziplinwidrigkeit gegen die Partei ſchuldig gema ht. Oer Eindruck, den die einſtimmige Annahme des Paktes durch das engliſche Par⸗ lament im Auslande gemacht hätte, wurde dadurch gerrübt. Das Scho der deutſchen Preſſe über die Unterhausdebatte und über die Weiterentwicklung der öffentlichen Meinung in Deutſchland über den Locarnopakt werden hier mit größtem Intereſſe verfolgt. Der Berliner Korreſpondent der„Times“ erfährt, es werde für faſt unmöolich gehalten, die Räumung Kölns bis Ende Januar durchzuführen, das früheſte Datum, das die Botſchafterkon⸗ ferenz angegeben habe. Sehr viel würde davon abhängen, wie ſchnell die Franzoſen die Wiesbadener Zone räumen würden. Unter den günſtiaſten Umſtänden wäre es wahrſcheinlich, daß Köln vor Mitte oder 7 Februar von den britiſchen Truppen gänzlich geräumt ſeim würde. 'e Londoner preſſe und hendenburg Das„.⸗T.“ meldet aus London: Der Londoner Preſſeclub, der ein Feſteſſen zu Ehren des Vertrages von Locarno veranſtaltete, an dem auch ein Vertreter der deutſchen Botſchaft teilnahm, hatte ein Begrüßungstelegramm an den Reichspräſidenten von Hindenburg gerichtet. Hierauf hat der Vorſitzende des Preſſeklubs Edgar Wallace folgende Antwort des Reichspräſidenten erhalten:„Ich ſpreche Ihnen meinen tiefempfundenen Wunſch aus, daß ein neuer Geiſt gegenſeitiger Achtung und der Wunſch nach Verſtändigung zwiſchen den Völkern aus den Veratungen von Locarno entſtehen möge. Die Erhaltung dieſes neuen Geiſtes iſt die hohe und edle Auf⸗ gabe der Preſſe.“ Schwere faſziſtiſche Ausſchreitungen Jn der Sitzung der römiſchen Kammer vom Donnerstag ließen ſich die faſziſtiſchen Abgeordneten ſchwere Ausſchreitungen gegen die kommuniſtiſchen Abgeordneten zuſchulden kommen, wie ſie in der parlamentariſchen Geſchichte Itallens noch nicht dageweſen ſein dürften. Der Kommuniſt Maffi, der, um⸗ geben von ſeinen Parteigenoſſen, zur vorgeſtrigen Erklärung Muſſo⸗ linis ſprechen wollte, wurde ſchon bei Beginn ſeiner Rede fortwäh⸗ rend unterbrochen. Als er ſagte, Muſſolini vertrete nicht den Wil⸗ len der Arbeitermaſſen, wurde er von allen Seiten mit Schimpfwor⸗ ten belegt wie„Kamel“,„Dummkopf“ uſw. Die Faſziſten rieſen: „Werft ihn hinaus!“ Der faſziſtiſche Generalſekretär Farrinaccl pflanzte ſich vor Maffy auf, bot Ruhe und rief:„Wenn man über den Duce Uebles redet, muß man es ſo machen“. Mit dieſen Worten verſetzte er Maffy zwei ſchallende Ohrfeigen. Nunmehr gingen die Faſziſten zu Tätlichkeiten über. Die kommunkſtiſchen Ab⸗ geordneten wurden mit Ohrfeigen und Fußtritten aus den Bänken hinausgeworfen und über die Treppe der äußerſten Lin⸗ ken aus dem Saal hinausgetrieben. Die Tribünenbeſucher begleite⸗ ten dieſe Vorgänge mit lauten Hochrufen auf Muſſo⸗ Iini und lebhaften Beifall. Muſſolini war nicht anweſend. dDn den Wandelgängen wurden die Kommuniſten von den Faſzl⸗ ſten weiterhin ſchwer mißhandell. Maffi wurde von allen Seiten beſpuckt. Gleichzeitig wurde auf der Journaliſtentribüne von den Faſziſten der Berichterſtatter der kommuniſtiſchen Zeitung„Unite“ Hinausgedrängt, weil er Bemerkungen über den Zwiſchenfall ge⸗ macht hatte. Nachdem die Kommuniſten unter dem Schutz der Polizei das Parlamentsgebäude verlaſſen hatten, wurde von den Fafziſten geru⸗ felk:„Jetzt kommen die Popolari an die Reihel“ Der Kammerpräſi⸗ dent Paolizzi ſagte ſpäter, nach der großartigen Kund⸗ gebung der Kammer für den Miniſterpräſidenten ſeien die Behauptungen Maffis zum mindeſten unangebracht. Die Reaklion der ganzen Kammer gegen die Erklärung Maffis möge eine War⸗ nung für die Oppoſitlonsparteien im Parlament ſein, die die Ge⸗ fühle aller achten müſſe. Darauf ging das Haus zur Tagesordnung über. * Segen den Faſziſtenterror in Tirol Im Tiroler Landtag wurde am Donnerstaa ein von allen Par⸗ teien unterzeichneter Antraa eingebracht, in dem auf die ſtänpige Bedrohung Nordtirols durch die Faſziſten und auf die Verletzungen des Weltpoſtvertraas durch italieniſche Poſtorgane, die Briefe und Zeitungen nicht zuſtellen, hingewieſen wird. Die Landesregierung wird gefraat, ob ſie bereit ſei. die Bundesregierung auf die unhalt⸗ baren Zuſtände aufmerkſam zu machen und zu veranlaſſen, daß in der nächſten Sitzuna des Völkerbundsrats dieſer auf dieſe Verhältniſſe aufmerkſam gemacht wird, falls unmittelbare Vorſtel⸗ lungen bei der italieniſchen Regierung erfolalos bleiben ſollten. Italieniſche Expanſionsgelũſte Die ſchweizer Preſſe wendet ſich gegen italieniſche Beſtrebungen zur Einverleibung des Kantons Teſſin. Als Muſſo⸗ lini vor einiger Zeit ſchweizer Preſſevertreter empfing, ſprach er von den brüderlichen Banden, die die Schweiz mit Italien verknüpften und fügte hinzu, für die italieniſche Regierung gebe es keine Teſſiner Froge. Die ſchwelzer Preſſe veröffentlicht ſetzt eine Stelle aus dem „Kazechismus für fafziſtiſche Jugendorganiſationen“, in der es heißt: „Frage: Iſt die ganze Fläche Italiens in unſerem Beſitz? Antwort: Nein. Frankreich muß uns noch Korſika und NIizza zu⸗ rückgeben, von England müſſen wir noch Malta erhalten, von der Schweiz müſſen wir den Kanton Teſſin und einen Teil Graubündens wieder haben, pon Jugoſlawien verlangen wir Dal⸗ matten.“ Auch die italieniſche Preſſe in der Schweiz wendet ſich ſcharf gegen ſolche Beſtrebungen. 4 4 Eine ſaſziſtiſche Jeitung in Meran mlich wird aus Rom bekannt gegeben. daß das Kabinett auf des eeerr Federzoni beſchloß. vom 1. Dezember ab Liberalismus einzuſeßen. Frankreichs, die am freien Güteraustauſch intereſſiert ſind, ſind in dem Komite vertreten, und zwar umfaßt es ſowohl Produzenten als wurden nach einer einem einheitlichen Volkskommiſſariat für Außen⸗ und Innenhandel veteinigt. Zum Volkskommiſſar dieſe Amtes wurde der Ukrainer Alexander Zjurupo, der ſtellvertretende Vorſitzende des Volks⸗ kommiſſarlates der Sowfetunion, ernannt. Zjurupa wurden die früheren Volkskommiſſare Innenhandel, Kraſſin und Scheinmann beſtellt 1918 bis 1921 Volkskomm ſſar für eeee und ſeit April 1923 Stellvertreter Lenins als Vorſitzender des Volkskommiſſare. Nur etwa 25 Abgeordnete enthielten ſich der Stimme Abgeordneten, die Jentrum und Deutſchnationale Nachklänge zum Zenkrumsparteilag In der„Germania“ äußert ſich in einem Leitartikel Mi⸗ niſterialdirektor z. D. Dr. Spieker über das Ergebnis des Zen⸗ trumsparteitages und führt u. a. aus: Wenn ein Ereignis des Parteitages uns das Recht gegeben hat, zuverſichtlich der Weiter⸗ entwicklung in der Partei entgegenzuſchauen, dann war es die kluge, von ehrlichem Verſtändniswillen getragene, nicht rückwärts, ſondern vorwärts ſchauende Rede Stegerwalds. Nach dieſer Rede Stegerwalds hätten wir uns alle auf dem Parteitag in alter Kamexadſchaft die Hände reichen können, und ich glaube, daß es aur an ein paar falſchen Zungenſchlägen Stegerwalds und Wirths gelegen hat, daß wir nicht ſchon in Kaſſel auch die äußere alte Einigkeit reſtlos wieder herſtellen konnten. Wenn es überhaupt noch eines beſonderen Impulſes bedurft hätte, um die Geſchloſſen⸗ heit der Zentrumspartei aller Welt vor Augen treten zu laſſen, dann haben die Beſchlüſſe des deutſchnationalen Partei⸗ tages in Berlin dieſen letzten Anſtoß gegeben. Es gibt im ganzen Zentrumslager nicht einen Mann, den über dieſe das deutſche Volk und Vaterland ſo ſchmählich im Stich laſſen. den Beſchlüſſe nicht ein heftiger Zorn packte. Als der Parteitag davon erfuhr, gab es überhaupt nur mehr eine Stimme, daß einer ſolchen Partei unſer Vaterland ſolange nicht mehr aus. geliefert werden darf, bis ſie gelernt hat, zunächſt an das ganze Volk zu denken und dann erſt an ſich ſelbſt.— Dr. Spieker ſagt dann weiter, daß heute jeder wiſſe, daß es iſchen Wirth und Zentrumspartei keinen Streit und keine Gegen⸗ ätze gebe. Er ſchließt mit der optimiſtiſchen Hoffnung, daß ſehr bald nach dem klärenden Gewitter dieſes Sommerk über der Partei wieder der alte ſonnig⸗ blaue Himmel ſtehen möchte. Reichskanzler a. D. Dr. Wirth hat ſich dem Vertreter eines Berliner Blattes gegenüber über den ſoeben beendeten Zentrumsparteitag u. a. dahin ausgeſprochen, daß er und ſeine Freunde den Satz als nicht genügend ablehnten: „Wir ſtehen auf dem Boden der Verfaſſung. Mit der Verfaffungs⸗ formel allein ſei keine politiſche Bewegung zu ſtützen oder zu ver⸗ tiefen. Dr. Wirth erklärte hierzu zuſammenfaſſend: Meine im Zentrum ſo ſtark zum Ausdruck gebrachte Beſorgnis(hinſichtlich der Gefahr einer Rechtskoalition) iſt im Gange der politiſchen Tat⸗ ſachen gerechtfertigt. Daraus erwächſt für mich die Pelicht, die Einſtellung des Zentrums zur deutſchen Republik, die erfreulicher⸗ weiſe auf dem Parteitag eine exakte Formulierung gefunden hat, durch eine Bewegung im Lande zu ſtützen und tunlichſt zu ver⸗ tiefen.. Dieſes Werk, das mir ganz beſonders am Herzen liegt, erfordert eine beſondere politiſche Einſtellung. So bole ich aus dem Lande für meine Partei bereitſtehende, aber noch nicht mo. bile Kräfte berbei und führe ſie zur Entfaltung einer aktiven weit. ſchauenden Außen⸗ und Innenpolitik als politiſchen Faktor der deutſchen Republik meiner Partei zu. vor einer Links- oder Rechtskoalitſon in polen Nachdem die ſogenannte große Koalitlon von Witos bis zu den Sozialiſten als geſcheltert anzuſehen iſt, da die Sozialiſten Witos energiſch eine Abſage erleilten, ſpricht man jetzt von der Möglichkeit einer Links Koalition, die den ſeinerzeitigen erſten Miniſter⸗ präſidenten Polens Moraczewski mit der Leitung des Kabi⸗ netts betraut. Dabel ſtand Polen ſchon ummittelbar an der Schwelle der Militärdiktatur, die anſcheinend im Einverſtändnis mit Si⸗ korski in der Nacht vom 14. zum 15. ausgerufen werden ſollte. Der Innenminiſter Raczkiewicz, der bekanntlich zur äußerſten Rechten gehört, hatte die geſamte Polizei in Alarmſtand geſetzt und auch Sikorski hatte das Militär in Bereitſchaft ſtehen laſſen. Jedoch mußten dieſe Maßnahmen auf die Intervention von Abgeordneten, die rechtzeitig von dieſem Vorgehen erfuhren, wieder rückgängig gemacht werden. das Handelsproviſorium mit Spanen Berllin, 20. Nov.(Von unſ. Berl. Büro. Der Wortlaut des mit Spanien für die Dauer von 6 Monaten vereinbarten Handels⸗ proviſoriums liegt bis zur Stunde in Berlin noch nicht vor. Die „D. A..“ iſt jedoch in der Lage, über den vorausſichtlichen Inhalt der Abmachungen einige nähere Angaben zu machen. Darnach ge⸗ währt Deutſchland keine Meiſtbegünſtigung, ſondern es bleiben für Spanien die Sätze des autonomen Zolltarifs in Geltung. Veſondere Zollerleichterungen werden Spanien nur in den folgenden Poſitionen eingeräumt: Tomaten, Weintrauben, Bamanen, Apfelſinen, roter Verſchnittwein und Oelſardinen. Spanien zwährt die 2. Kolonne des ſpaniſchen Zolltarifs für den deutſchen Import, jedoch wird die Möglichkeit, daß Spanſen 20 Prozent unter 15 übe 57 Kolonne heruntergeht, Deutſchland 1101 einge⸗ räumt. Deutſchland bleiht alſo gegenüber denjen gen Saaten, die wie beitrtelsdee England und Frantreſch dieſe Konzeſſionen er⸗ reicht kaben, differenzſert. Alles in allem ſcheint es, daß die deutſchen Unterhöndler ſich zu ſehr weitgehenden Zugeſtändniſſen haben bereit finden laſſen müſſen, um dem Zollkrieg ein Ende zu machen. Franzöſiſche Wirtſchaſtsgrun dſätze FParis, 18. November.(Von unſerem Pariſer Verkreter.) Dieſer Tage wurde in Paris ein wirtſchaftliches ktionskomitee ge · gründet, deſſen Beſtrebungen im Augenblick, da der franzöſiſche— karf revidiert werden ſol und wichtige Handelsvertragsbeſpre⸗ chungen, vor allem auch mit Deutſchland vor der Tür ſtehen, beſondere Bedeutung zukommt. Das Komitee ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß ein Zolltarif in der Weiſe feſtgeſetzt werden ſoll, daß er zwar die einheimiſche Induſtrie in den Stand ſetzt, die fremde Induſtrie zu ertragen, aber niemals eine Aufmunterung zur Läſſig⸗ keit werden dürfe. Er ſoll nich“ zur Unterſtützung von Unterneh⸗ mungen dienen, die nicht lebensfähig ſind und vor allem auch nicht die hohen Preiſe zum Schaden der Konſumenten aufrecht erhalten. Der Tarif ſoll vielmehr den liberalen Grundſätzen entſprechen, da⸗ mit er den Abſchluß von Handelsverträgen ermögliche. Das Aktions⸗ komitee macht es ſich zur Aufgabe, bei ſeder praktiſchen Gelegenheit ſeine Anſicht bei den Behörden zur Geltung zu bringen und ſich auch im Ausland für die Anerkennung der Grundſätze des wirtſchaftlichen Zahlreiche wirtſchaftliche Spitzenverbände auch Kaufleute, Konſumenten und Exporteure. Zuſammenlegung ruſſiſcher volkskommiſharia!e Die ruſſiſchen Volkskommiſſariate für Innen⸗ und Außenha del Meldung der Ruſſi chen Telegraphen⸗Agentur zu Zu Stellvertretern fät ür Außen⸗ bezw. jurupa war von ates der *Jut Locarno-Abſtimmung im engliſchen Aukerhaus. Zur Ab⸗ eanh im engliſchen Unterhaus 5 noch ldet, daß die ehrheit der Arbeiterpartei⸗Mitglieder für den ſtimimten. nter den 13 n Locarno ſtimmten, befand ſich ein Liberaler nte in Mezan eine faſziſtiſche Zeitung in deutſcher Sprache erſcheinen zu laſſen. und der Kommuni Badiſche Politik Die Regierungsbildung in Baden erstaß In der Frage der Regierungsbildung haben am Donner enn erneut ſtattgefunden. Die Fraktionen des 3 b5 trums und der Sozialdemokratie bielten im Laufe Tages Sitzungen ab. Gegen Abend fanden gemeinſame ſprechungen der Vorſitzenden der beiden Fraktionen ſtatt. Fraktion der Deutſchen Volkspartei tagt am Freitag der Demokraten am Samstag. Der Landtag wird 71 den erſten Tagen der kumeen. Woche, wahrſcheinlich am Dienstag vormittag zuſammen um die Wahl der Mitglieder des Staatsminiſteriums bahl im men. Nach der Geſchäftsordnung des Landtags kann die ſgang Falle der Vereinbarung unter den Parteien in einem Wah über durch einen gemeinſamen Stimmzettel erfolgen. Wenn aber rung die als Miniſter zu wählenden Perſönlichkeiten keine Vereinbemem der Parteien zuſtande gekommen iſt, werden die Miniſter in e Die beſonderen Wahlgang in geheimer Abſtimmung gewählt. Mehrheit aller abgegebenen Stimmen entſcheidet. Die die das Endergebnis der heſſiſchen Provinzialtagswahlen Bei den Provinzialtagswahlen zum heſſiſchen Wroraſdeme⸗ entfielen auf die einzelnen Parteien folgende Stimmen: Soz artei kraten 164 000, Zentrum 78 000, Deutſche Volksp Heſſi 51 000, Demokraten 35 000, Deutſchnationale Volkspartei ege ſcher Landbund 88 000, Kommuniſten 31000, Evangeliſ he heſſen meinſchaft(Oberheſſen) 3000, Freie Bauernſchaft(Rhein 12 500, Arbeitsgemeinſchaft wirtſchoftlicher Verbände 9500, nder Die Zahl der Mandate wird ſich vorausſi lich ſogtſche maßen verteilen: Sozialdemokraten 44, Zentrum 21, De eſſi her Volkspartei 13, Demokraten 9, Deutſchnationale und 9 Frele Landbund 24, Kommmiſten 7. Evrangel. Volkegeme nſceo 1 Ver⸗ Bauernſchaft Rheinheſſen 4, Arbeitsgemeinſchaft wirtſchaft bände 1. Ausl'nò ſche Ehrung Rch'ho ens on Zu der Aufbahrung der ſterblichen Ueberreſte Monfefhen Richthofens haben die amerikaniſchen und eng ti een Flieger einen zwei Meter hohen und etwa einen Meter Kranz Kranz geſpendet. Umgeben von grünem Lorbeer hat der ropeller auf einem weißen Felde von Chriſantemen einen rieſigen P uf der aus Nelken. Auf der am Kranze befeſtigten Schleife ſteht a auch einen Seite:„Manfred von Richthofen, unſerem Gegner, Aame⸗ unſerem Kameraden“, auf der anderen Seite:„British an rican air service officers in Berlin.“ Letzte Meldungen Aufregender Kampf im Auto — Stuttgart, 9. Nov. Auf der nach Göttingen fahreran Ettlinger Straße kam es heute nacht zwiſchen einem uahm in und einem Kraftwagenführer zu einem aufregenden Kampf, in⸗ Auto, das entgegen den Vorſchriften, in der Dunkelheit die Schub⸗ werfer abzublenden, dies nicht gean hatte, wurde von einem wogen mann angehalten. Als der Beamte die Papiere des Kraft oaen führer prüfte, entwandt ſie ihm der Führer und verſuchte, in, hl ſſen Tempo weiterzufahren Der Schutzmenn war jedoch kurz ee r0en⸗ auf das Auto geſprungen und es en! ann ſich wöhrend der Schech⸗ den Fahrt ein Kampf, bei dem der Kraftwagenführer den ah ſih mann vom Waen hinunterzuſtoßen ſuchte. Nun 70 der der Beamte gezwungen, ſeinen Revolver zu ziehen weileren Drohung, den Fahrer niederzuſchießen, wenn er noch to zum Widerſtand leiſte. Auf dieſe Weiſe gelang es endlich, das Au Stehen zu bringen. Ueberfall maskierter Rãuber — Köln, 19. Nov. In der letzten Nacht drangen drei waen Männer in den Straßenbahnhof Köln⸗Süd ein ci die anweſenden drei Beamten mit Abrechnungsarbeiten beſ* e⸗ waren. Die Räuber zwangen die Beamten mit vorgehaltenem d volver, beiſeite zu gehen, worauf ſie von dem eingegangenen chwan⸗ einen Betrag von 5600 Mark wegnahmen und e den, als ein Perſonalwagen in den Bahnhof einlief. Die Ver Minu⸗ der Räuber wurde alsbald nach dem Vorfal, der ſic in dree h bi⸗ ten abſvielte, von der Polizei aufgenommen. Es gelang jedo her nicht, der Täter habhaft zu werden. Tribünenradau in der Berliner stadtverördnetenſthuate DVerlin, 20. Nov.(Von unſerem Verliner Büro.) ten⸗Ver⸗ nachmittag trat die neugewählte Berliner Stadtverordmalſch nach ſammlung zu ihrer erſten Sitzung zuſammen, bei der ledig einer Anſprache des Oberbürgermeiſters die Verpflichtn 0 m Einführung der neuen Stadtverordneten erfolgte. Ein achlichen niſtiſcher Antrag auf ſofortigen Eintritt in die ſaſraten Verhandlungen wurde mit den Stimmen der Sozi denmentlich abgelehnt. Daraufhin gab es einen großen Radau. 77 von den Tribünen aus wurde in unflätigſter Weiſe auf ſe Wahl zialdemokraten geſchimpft. In der nächſten Sitzung wird ird der des Stadtverordnetenvorſtehers erfolgen. Voraus ſichtlich w. ſel⸗ bisherige Stadtverordnetenvorſteher der Sazialdemokratie nen Platz behaupten. de Jouvenel auf der Reiſe nach London für — Paris. 19. Nov. Der neue franzöſiſche Dbertemmiſen, um Syrien, Henry de Jouvenel. kbat ſich heute nach London beg mit Außenminiſter Chamberlaln Rückſrrache zu nehmen. Italieniſcher Opferſinn Genuo⸗ — Mailand. 19. Nop. Das Veiſpiel der Hafenarbeiter oon geben die pro Kopf einen Dollar für die Kriegsſchulden dem eee i wollen, hat im ganzen Lande, ja auch bei den Auslandsitali 4 Amerika, begeiſterte Nachahmung gefunden. Die kialieniſchen on⸗ ämter ſind angewieſen worden, gegen Quittung Dollarzaßtun mit zunehmen. Muſſolint hat geſtern bei der Kammereröffn hin⸗ Stolz auf dieſen Opferſinn von arm und reich hingewieſen eln! zugefügt, er wolle keine fünf Millionen Dollar haben, a eichnet Millton müſſe bis zum 1. Dezember gez ſein. Dieſe Hoffnung werde nicht täuſchen. Diamantenfunde in Vorneo 9 kleſige — Aus dem Haga. 19. Novbr. In Südweſtborneo ſeglerran Diamantenfunde gemacht worden. Die niederländiſche Neine Ek⸗ hat nach Londak, wo man die meiſten Diamanten fand, pedition von Geologen entſandt. Nack rig zum lekalen Teil 5 stillegung der Oberrheiniſchen Briketkfabrik durch Br 15 u der verfloſſenen Nacht gerieten in der O berr heihelgen Brikettfabrik in der Fruchtbahnhofſtraße durch lle Beim die in einer Brikettrommel befindlichen Kohlen in Bran die aus Ablöſchen des Feuers durch Arbeiter der Firma entzündete omme der Trommel herausſchlagenden Flammen ein neben der Uhr errichtetes Holzgerü ſt. Das Feuer wurde durch die um einſtün alarmierte Berufsfeuerwehr mit zwei Schlanchleitungen in! die diger Tätigkeit gelöſcht. der Schaden it bedeutend, Det Feuerungen gelöſcht und die Trommel geleer“ eden müſſen. klatvala; die übrigen waren Arbeiterparteiler. Betrieb liegt infolgedeſſen vorläufig ſtll. + 2—— —— rer ee „/„——— ͤ———— r——„„„r. *ee 3. Seite. Nr. 539 ens., den 20. November 1923 das Ende des deutſchen§ lms: Gerüchte. die ſchon ſeit Wochen in intereſſierten Kreiſen Laben Lage in der deutſchen Filminduſtrie verbreitet wurden. dolemit de in den letzten Tagen infolge einer recht heftigen Preſſe⸗ Neulſch ſo ſtark zugeſpitzt. daß es notwendig erſcheint. die Lage der grö 2* Filminduſtrie einmal im Zuſammenhange zu erörtern. Die deutſche, ſa europäiſche Filmgeſellſchaft iſt die Union Film⸗ 12(Ufal, die mit einem Kapital von 45 Mill. Mk. und einem 00 dielonds von 15 Mill. Mk. arbeitet. Die geſamten eigenen Mit⸗ Machiaen Unternehmens betragen alſo 50 Mill RM. Beſondere Grü ſakeit geminnt die Ufa weiterhin dadurch. daß ſie ſeit ihrer ſch be a aufs enaſte mit der Deutſchen Bank ſſiert iſt und Trlen daber erranſiven Tätiateit die rieſigen Kreditfonds dieſes liche eutſchen Bankunternebmens zunutze machen konnte. Die geld⸗ ſrannt 2 des großen Filmunternehmens iſt zur Zeit äußerſt ge⸗ Hanz Die geſamten Bankſchulden. ausſchließlich dei der Deutſchen Fieſtae belaufen ſich auf etwa 25 Mill. RM. die vollſtändig von dem den ſind ahrikallonsproaramm von 40 Großfilmen abſorbiert wor⸗ degonnd⸗ Jur Fertigſtelluna von weiteren Großfilmen. die ſchon 8 ig wurden. ſind ſedoch weitere 10—12 Mill. RM. erforderlich. die, in der ſich jetzt die Ufa und im Zuſammenhange damit druch ine deutſche Filminduſtrie befindet, iſt nun dadurch zum Aus⸗ weileretommen. daß die Deutſche Bank die Bewilliauna von degan n Kapitalien abgelehnt bat und ſogar dazu über⸗ gen iſt. einen Abbau des Kredites zu verlangen. Nelgen le die Deutſche Bank auf dleſem Verlangen beſtehen, ſind die in garnicht abzuſehen. Die Ufa iſt jedenfalls z. Zt. abſolut nicht delat ſich dde. große Abdeckungen vornehmen zu können. Allerdinas ſchen 20 ein Retter in der Not in Geſtalt des bekannten amerikani⸗ läßic genten S. Rachmann. der ſchon vor einigen Jahren an⸗ nahm wer Gründuna der„Cfa“. die ein recht unrübmliches Ende zellfzvon ſich reden machte. Dieſer Herr, der amerikaniſche Film⸗ verträg ſten in Berlin vertritt, und auch eine Reihe von Lieferungs⸗ ihren en mit der Ufa abageſchloſſen hat. ſoll bereit ſein, der Üfa aus un Feldverlegenheiten durch einen aroßen Kredit herauszuhelfen. ferdefuß 150 Teater zum Pfande gegeben werden. Der lich 7 70 dieſer Offerte iſt nicht ſchwer zu erkennen. Denn natür⸗ on rden es dann bei Akzeptierung dieſer Offerte die Amerikaner daß inedlteben. ſich die Ufa gefügia zu machen. und dafür zu ſoraen. Mötin den. 150 Theatern der amerikaniſche Füm dominiert. Dieſe nlenkelten ſind ſetzt ſedoch, bevor ſie in die Tat umgeſetzt werden Furün dekannt geworden und kaben in der Preſſe eir““ ſo ſtarken Feuiſ a Belturm bervorgerufen, daß man wohl hoffen darf, daß die Idre vrt nk. die ſa noch immer Herrin über die Ufa iſt. diesmal Natwer Vatwirtſchaftlichen Abſichten hinter den volkswirtſchaftlſchen deulſche gkeiten zurücktreten läßt und es verbindert. daß die arößte daz S lngelellſchaft in amerikaniſche Hände gerät. womit auch 15 des deutſchen Films endaültia beftegell wäre. aud ungünſtige Entwicklung hier ſchon ohnehin die Dinge in Ne Monaten genommen haben, geht daraus horvor, daß der ing nungsſtelle in der erſten Hälfte d. Js. 338 ausländiſche und nur 93 deutſche Films zur Prüfung vorgelegen haben. ie Gagen die von der Ufa zohlt werden, ſind geradezu ie erlich. So erhält belſpieiswelße Emil Jannings fährlich 100 den Mark ſeſt. Konrad Veid muß ſich mit 100 000 Mark jähr⸗ Aug de Nr. Aehnlich ſind die Gagen der übrigen Prominenten. dezcht 900 ſeure werden bei der Ufa geradezu phankaſtiſch dwei eder ang erhält beiſpielsweiſe 240 000 Merk jährlich und 0 Wiel drei weitere Regiſſeure ebenſovſel. In der Zeit der ſetzi⸗ lleten iſchaftskriſe und der in weiteſten Kreiſen herrſchenden gechtee müſſen ſolche Rieſengagen natürlich ganz beſonders un⸗ Veten die zuirken. Dazu tommt, daß z. T. durch diege rieſigen Un⸗ rhi deutſchen Filme derartig verteuert werden, daß ſie bei dem ſendern unbeſchränkten Abſatzgeblet häufig nicht nur keinen Gewinn, Uſe und cen effektiven Verluſt bringen. Hoffentlich gelangt die deute eine Reihe anderer deutſcher, allerbings meit weniger be⸗ liegen Für, lngeſellſchaften, bei denen die Verhältniſſe ähnlich Feltend ſten, noch rechtzeitig zu der Einſicht, daß nur ein durch⸗ erwaltur Ab bou der rieſig angeſchwollenen Produktions⸗ und Nenindaſfekaſten auf die Dauer eine Geſandung der deutſchen uktion ſtrſe herbel führen kann. Weiterhin ailt es dann, die Pro⸗ 10 1 Rahmen 21 e e anzupa 0—5 00 redi 0 t zu mmlerlaſen. er durch ufnahme von iten nach glich Landwit ſchaſt d. d badiſcher landwirkſchaftlicher Genoſſenſchaflen ſaſen Vezirksobmänner der dem Verband bad. landw. Genoſſen⸗ Galten' 85 arlsruhe angeſchloſſenen Waren- und Kreditgenoſſen. s Kreiſes Mannheim haben in einer gemeinſamen Heit,— isobmann und Verbandsausſchußmitglied Herrn O. maesckenheim und als deſſen Stellvertreter Herrn G. kungem an, Feudenheim gewählt. Alle Wünſche und Er⸗ deßend 50 der drei Bezirksverſammlungen wurden nochmals ein⸗ Uheſagt ſprochen und ihre Vertretung bei der Verbandsleitung ſen en⸗ u. ebereinſtimmend wurde betont, daß die angeſchloſſenen ben mäſſend Kreditgenoſſenſchaften wie bisher tüchtig weiterarbei⸗ Mitalfe um jetzt wie in den ſchweren Zeiten ihrer Gründung edern eine feſte Stütze zu ſein. Runſt in Serlin Von Oscar Bie N. Ne bectenalgsferle hat unter ihrem ſetzieen Reaime einucden internationalen Bezlehungen gepflegt. Auch ſie will die den ſtalſen Den den Völkern wieder aufrichten. Sie bra hte hon a5. und eniſche und holländiſche Sammlung moderner Kunſt hier⸗ ſiure gro etzt hat ſie das holbe Kronprinzenpalais ausgeräumt, um dad S weizer Ausſtellung unſrer Stadt zu bieten. Es denten, enſöbten Teil die glei den Bilder, die in Karlsruhe zu Lebe mnder Küne andere ſind neu hinzugeboten. Es ſind nur Werke le⸗ E. ein unſtler. alſo nach Hodler. Das Publikum intereſſiert ſich Wüid und ſchon die Eröffnung war ein geſellſchaftliches Ereignis. Nachen ihradernswert wie die Schweizer ſich eine ſelbſtändige Kunſt w. Farſſeren einflußreichen Nachbarn zu pflegen verſtanden heben. iſt kiich er Einfluß iſt nicht größer. als er überall iſt, er beherrſcht Taum großen Teil die Anſchauung auch dieſes Volkes, Doch u ſchen 8 im allgemeinen kröftiger und wiederun verwandt der ſberwindltur, die die luminöſen Löſungen des Impreſſionismu⸗ u. dden wußte. Man kann zwei waſentlitde Gruppen unter⸗ en er Shu eine ſteht noch auf dem Boden der hellen, farbigen ral, der immule früberer Jahrsehnt«, Ihr gehört vor olleri Amſet 1 der Nerpnd 5 die ſtärtſte Perſö⸗tich eit bleibt. der Genfer Bar. den hon sler Barth,& hieſa aus Kugend, Gimmi aus Zürih. der dhr in 419 berannſe Hermann Heber und dor Verner Surbeck. 10 ſarbſge dieer Art intereſſiert ftc für das Spiel der Oicer und zeden, Aläche der Erſcheinung. Die zwelte Grupye folgt der ſſle kultpier dung in Paris, für die etwa Deroin der-ponenf ſſt. le ler Mneſrt mehr die Form als ſol he und legt die Farbe fubſtean. 21 und And⸗ Dahln kann man die Kompeſitlonen von Altherr zäh⸗ Wenuchet el erlonols aus Laufanne mit ſeinen kaleiren Tönen, und 0 Allein der Hauptvertreter dieſer luftloſen Formmalerei, ſer⸗ ſſt oft dich der Hügin, der beinoch an Hodler ſchon wieder an. doi auch Pa*5 Basler Heinrich Müller, der Gauguin benachbart dün 2 Robert, deſſen feſte, bräunliche Akte am meiſten an De⸗ Naerdold dn. Auch hier ſind die Indloiduen verſchieden genug, um Aaſſnlichtel Gruppe alle zerſönlichen Nuancen zu zeigen. Freilich, diene⸗ wie 6 7 ſolche iſt nicht recht vorhanden. Eine ſtarke frührer⸗ 18 f dler war, tritt uns nicht entgegen. Die Schweiz teilt Der 8 mit manchem andern. A Na ille, iſt überall vorhanden und die Verantwortung dendde Pele lenbafts Kunſt. Und das muß uns genügen. Vielleicht Adüng echezen aus Baſel den Anſpruch einer perſönlichen Be⸗ a ſein Format gern ein monumentales iſt, wie in ng, und er es auch auf Porträts anzuwenden ver⸗ Reue Mannheimer Jeitung Mittag·Husgabe) Stäotiſche Nachrichten Schulpoliliſche Woche Am Mittwoch ſprach als dritter Redner der Schriftleiter der Leipziger Lehrerzeitung, Herr Barth. über Die voltsſchule in der neuen Schulgeſethgebung des Ftelſtoutes Sachſen, mit beſonderer. Berüdſichngung der g. hrerbüldung und der Selbſtverwaltung. Der Redner gab einen umfaſſenden Ueberblick über die Entwick⸗ lung der Schulgeſetzgebung und der Vorksſchule in Sachſen. Be⸗ ſonders Dittes war es, der anfangs der 70er Jahre ſich für den Ausbau der Volksſchule einſezte. Vas Schulgeſetz von 1873 b. achte manchen For. ſchritt: die Fortbildungsſchulpflicht für Knaben und Mädchen, Erhöhung der Stundenzahl, Ausdehnung der Bildungs⸗ giele, Herabſetzung der Kl. ſſenſtärke und die Fachau ſicht. Es brachte aber nicht die Einheitsvolksſchule. An ihre Stelle trat eine höhere mittlere und einfache Volksſchule, die ſich rein äußerlich dadurch unterſchieden, daß die Klaſſenſtärken feſtgeſetzt waren auf 40, 50 und 60 Schüler, ſowie dadurch, daß ein ee hohes Schulgeld zu bezahlen war. Die Regierung führte das Geſetz gegen den Willen der 2. Kammer durch. Es fand ſtärkſte Bekämpfung durch das Volk und die Lehrer. Der Kampf wurde beſonders gegen Ende des vori⸗ gen Jahrhunderts erneut aufgenommen. Die neuen padagogiſchen Ideen wurden durch die Lehrerſchaft ins Volk hineingetragen. Bundesgenoſſen waren Männer wie Wundt, Natorp, Neumann u. a. 1909 erklärte die Regierung, ein neues Schulgeſetz vorlegen zu wollen. Die Varksſchullehrerſchaft hatte die Vorarbeiten dazu in jeder Hinſicht geleiſtet. Beſonders wandte ſie ſich gegen die Halb⸗ tagsſchule. Das Geſetz kam nicht zuſtande und ſo war das Geſetz von 1873 noch in Kraft, als die Staatsumwälzung kam. Nun wurden die umfaſſenden Vorarbeiten, die innerhalb der ſächſiſchen Lehrerſchaft, in den Parteien und beſonders in der Oeffentlichkeit geleiſtet worden waren, die Richtſchnur und Grundlage für die Geſetzgebung auf dem Gebiete der Volksſchule Schon 1919 erſchien ein Uebergangsgeſetz für das Velksſchulweſen, 1921 das Geſetz über die Trennung des Kirchen⸗ und Schuldienſtes der Volksſchullehrer. Darnach iſt kein Lahrer mehr voryflichtet, einen Kirchendſenſt augszu⸗ führen; wohl aber kann er für den muſikaliſchen Kirchendienſt die ſtaatliche Genehmigung erhalten. Weier wurden die Schulgemein⸗ den aufgehoben, das Schulbedarfsgeſetz im Jahre 1922 erlaſſen, das den geſamten Perſonalaufwand auf die Staatskaſſe übermmmt und den Gemeinden die Sachlaſten zuwe ſt, und endlich 1923 das Geſetz über die Ausbildung der Lehrer geſchaffen, Dieſe Entwicklung hat die Schule losgelöſt von der Schulgemeinde und der politiſchen Gmeinde. Sie het das Ziel, die Stgats⸗ ſchule, in greifbare Nähe gerückt. In der Schulverwaltung hat ſich der Gedanke der Selbſtverwaltung durchgeſetzt. Der Schufauz⸗ ſchuß, der mitwirkt bei der Verwoltung des örelichen Schilweſens, iſt ſo zuſammeng':eetzt. daß die Zahl der Vertreter der Gemeinde die Hälfte der Mitglieder des Schulausſchuſſes beträgt In die andere Hälfte teilen ſich die Vertreter der Elternccheft und Lehrer⸗ ſchaft. Die Mitgliedſchaft des Geiſtlichen iſt gefallen. Er kenn ge⸗ wählt werden als Glied der Ellernſchaft, cehört aber als Geiſtlicher dem Ausſchuß nicht an. Das Bezirksſchulamt iſt als rächſte ſtaat⸗ liche Behörde den örtlichen Schulbezirken vorgeſetzt. Der Bezirks⸗ lehrerausſchuß iſt vom Bezirksſchulamt zur Berotung und Miiwir⸗ kung bei der Repelung cllgemeiner Angele-enheiten der Schulver⸗ waltung des Bezirks heranzuziehen. Dem Bezirksſchulrat ſſt. ebon⸗ falls aus Gründen der Selbſtverwaltung, zur Veratuna und Be⸗ ſchlußfaſſung bei der Regelurg allemeiner Angetegenheiten des inneren Schulbetriebs der Vezirkslehrerrat beie-eben. Der Londoa⸗ lehrerret iſt bisher nicht zuſtande gekomwen: an ſeiwer Stelle wurde der Vorſtand des Säcſiſchen Lehrervereins als ſolcher on⸗ colehen. bieber aber nicht recelmäßig in Auſyruch gepommen. Alg Glied der Seſoſtverwaltung iſt auch der Elernbeirat zu betrachten. Seine Mitglieder werden auf 1 Jahr gewählt. Bisher war in Sachſen die Verwaltung der Einzelſchule eng mit der Schulaufſicht verbunden. Schulen mit ſechs und mehr Leh⸗ rern hatten einen Direktor, der Träger der ſtaatlichen Schulaufſicht und veran wortlich für die Schuleftung war. Für kleinere Schulen war der Ortsgeiſtliche als ſtaatlicher Schulaufſichtsbdeamter beſtellt. Dieſe Ortsſchulauſſicht der Ceiſtlichen und Direktoren iſt aufceboben. Die Leitung der ule bat der vom Schulausſchuß nach Norſchlag der Lehrerſchaft auf 3 Jahre gewählte Schullelter. Di? Scholpe“⸗ waltung iſt der Lehrerverſammbemg bezw. dem Lehrerrat unterſtellt. Die Aufſichtsbefugnis des Schulleiters iſt auf die äußere Ordnima im Schulbetriebe beſchränkt. Die ſächſiſche Schulgeſezarbung hat die Volksſchule bedeutend gefördert in den äuferen Bedingungen ihrer Arbeit. Die Dreiteilurg iſt gefallen, die Wochenſtun denzahl der Klaſſen erhöht, ein neuntes und zehntes Schul ohr oufasſebt kaln Schüler, die ein höheres Rildunasziel erſtreben. Nie Kl ſſenstärke iſt auf 35 feſtgeſebt. die Pflichtſtundenzahl der Lehrer mit 28 be⸗ ſtimmt. Jur Erreichung der gänzlichen Durchfübrung der erwänpſer Kloſſenſtärke oipt der Stagt an ärmere oomeinden bedentende Fn⸗ ſchüſſe zu Schufhousbauten. Die Lehrerbildung iſt in Sachſen ſeit 1923 als Hochſchinbildune feſtoeſeat. Die miſſenchalnche Ausbildema erfoſgt auf der Univerſttät Leinzia und der Technſichen Hochſchyle in Dresden, die ſchulpralſſſche in näcgepoflauen Inſtjten. Dauer drei Jahre. Schwere Kämpfe betiz die ſdes ſiſche Khprerfaqut zur Erreichuno ihrer Siele für das Schule und den Stand zu führen. ſteht, wie bai Lotte Pritzel und Edwin Scharff. Er neigt etma zur kuhiſtiſchen Petonung, einer der wenigen Fälles außer dem Expreſſis · niſten Moilliet. Ein Bild von ihm heißt Vorfrühling in Loearnv, man möchte einen grünen Kranz daran hängen. Einies verſtreme Bilder in der älteren dunklen Manfer, oder etwa unter dem Einfluß des in der Schmeiz leben den Kirchner, ändern ni'ts an dem Ge⸗ ſamtbild der Ausſtellung, deren Durchſchnitt erfreulich iſt, ein konzen⸗ trierter Spiegel Europas. Von ungemeiner Bedeutung iſt eine Kokoſchkaausſter⸗ lung, die Paul Caſſirer nur aus ſeinen Landſ haften zuſammen⸗ geſtellt hat. Eine der maleriſchen Vegabungen der Gegen⸗ wart offenbart ſich auf einem begrenzten Gebiete, fern von jeder Schöngeiſterei, in ſchwelgeriſchen Farben, und ebenſo fern von einer unterſtrichenen Sa hli hkeit, wie ſie heute durch Utri'los Manier wie⸗ der beliebt zu werden ſcheint. Kokoſchka kocht von maleriſchem Tem. 7 0 0 und liebt die Hemmungen des Gegenſtendes, um den ampf der Leidenſchaft mit der Natur möelicht inhaltreich auszu⸗ koſten. Dies iſt der Grund we⸗halb faſt alle ſeine Landſchaften von haher Perſpektive aus geſehen ſind die ihnen einen rei heren, gegen⸗ ſtändlichen Inhalt gibt, als der koord nierte Niick. Dies iſt auh der Grund weshelb eine Landſbaften faſt alle Achitektur einſchliesen, weil ſo die Gliederung der Farbe in ihrer Gebundenheit ertenſtver werden muß. Kakoſ hka intereſſiert ſich nicht für das Fluſdum der Luft, für das Reſlerſplel, für die tauſend muſikoliſhen Mö⸗lichkeiten, die der Imvpreſſionismus dem Maler bot. Er liebt nichts anderer als die ſubjekti“e Entzündung der koloriſtif nen Symnhonle an der Wirkli-Beit. Iſt ihm die untere Hälfte dea Mildes zu trüäge, ſo beginnt er in den Walken zu phanteſieren. Iſt ihm die Ausſieht zu bar. moniſch, ſo teilt er ſie in farblihe Viſſonen auf. die viel mehr ſeinen inneren Bedürfyis, als der äußeren Realſtät entſpre hen. Die Reſhe ſeiner Landſchaften iſt nichts andores als der darernd wlederkolte Verſuch, den inneren Klang mit der Fußßeren Natur auszupleichen. Dadurch kommt ein ſo heftige Lebendlakeit in ſein Schaffen, daß er auf unſere Mitwelt ſuageſtin wirten könbte, wie niets ſelt cezanne und Van Gogh. Es iſt ein Rauſch ohne Gleichen in dieſem Saal von Kokoſchka. Die Folge beginnt 1908. Noch ſſt die Landſchaft wie gezipſt, mit ſtichligen Farben auf grober Leinwand. 1913 die Henler uce in ihren ſchweren, grünen Strichen bedeutet ſchon ein Experimen- tleren in harmeniſcher Tünung. Genau ſo geht ein greublauer Ton durch den Stockhohner Hafen von 1917. An den Dreedner Brücken von 1922 beginnt die Farbe ſich ſelbſtändig zu kräftigen. In der Elb⸗ landſchaft emanzipiert er ſie zu ſtrablenden bunten Flecken, die er mutig nebeneinanderſett. In den Bildern pom Genfer See 1924 beoinnt die Syntheſe zu wirken, der Flecken verſhwindet, der Ton geht zuſammen. Die große Reiſe hebt an, Ddie Große Oper in Paris, Sie hätte wohl nicht ſo raſch geſiegt, wenn ſie nicht in jahrgehnte⸗ langer Arbeit an ſich ſelbſt, in kleineren und größeren Kreiſen, bei der Elternſchaft und in den Parteien den Boden vorbereitet hätte ſfür die neue Schule. Was ſie erreicht hat, iſt die Frucht mũühevoller, zielbewußter Axbeit im Dienſte der Schuſe für die Schule und Volk. 0 Pieisauszeichnung bei Fleiſch und Wurſtwaren Das Badiſche Miniſterium des Innern hat unterm 7. Nophe. eine Verordnung erlaſſen, die wichkige Beſtimmungen über die Preisverzeichniſſe enthält. Darnach iſt der Verkäufer, der Friſch⸗ fleiſch, Gefrierfleiſch, Fleiſchwaren oder Wurſtwaren im Klein⸗ handel feilhält, verpflichtet, in ſeinen Verkaufsräumen oder an ſeinem Beiriebsſtand ein Verzeichnis anzubringen, aus dem ſämtliche feilgehaltenen Arten und Sorten und die dafür geforder⸗ ten Preiſe erſichtlich ſind. Gefrierfleiſch iſt in dem Preis⸗ verzeichnis als ſolches beſonders zu bezeichnen. Die Verkaufs⸗ preiſe ſind ſtets für je ein Pfund anzugeben. Preisangaben für halbe oder viertel Pfund ſind nicht zuläſſig. Für jede Sorte Fleiſch oder Wurſt darf nur ein Preis angeſetzt werden. Die Preisperteichniſſe ſind im Verkaufsraum oder am Vetrieksſtand ſo anzubringen, daß die daſelbſt feilgehaftenen Arten und Sorten und die dafür angeſetzten Preiſe ſowohl im Verkaufsraum als auch von außen deutlich lesbar ſind. Die in dem Vergeichnis ange⸗ gebenen Preiſe dürfen nicht überſchritten werden. Die Beſteckung einzelner Fleiſchſtücke oder Wurſtſorten mit Preistafeln entbindet nicht von der Verpflichtung zur Anbringung der vorgeſchriebenen Preisverzeichniſſe..-A. * *Ernannt wurden die Juſtizpraktikanten Franz Höß und Wilhelm Schäfer beim Amtsgericht Mannheim zu Juſtizober⸗ ſekretären. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Polizeiwachtmeiſter Paul Gerlach in Mannheim. 9281 Wochenbeſucher im Herſchelbad. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes wurden in der Woche vom 8. bis 14. Nopember 9281 Badekarten(gegen 7110 i..) ausgegeben. Von dieſen entfallen auf: Große Schwimmhalle 3797(Männer 2213, Famlienbad 1474, Schülerkarten 110). Frauenhalle 1203, Halle 8 780, Wannenbäder 1. Klaſſr 708, Wannenbäder 2..aſſe 1829, Dampfbäder 370, Lichtbäder 15, Koblenſäurebäder 8, Kran⸗ kenkaſſenbäder 708(182 Damofbäder, 87 Lichtbäder, 394 Fichten⸗ nadelbäder, 47 Solbäder, 34 Kohlenſäurebäder, 14 Schroefelbäder. In der Woche vom 1. bis 7. Nopweber belief ſich die Zahl der ausgegebenen Badekarten auf 10 338. Verkehrsſtörung auf der Friedrichsbrücke. Infolge Motor⸗ defekt blieb geſtern vörmittag auf der Friedrichsbrücke ein Bulldog mit Anhänger eines hieſigen Baugeſchäftes ſtehen, wodurch ein Ver⸗ kehrshindernis entſtand, das durch die um.27 Uhr alarmjerte Be⸗ rufsfeuerwehr beſeitigt wurde. * Durch einen raffinierten Wechſelbetrug hat ein hieſiges Werk einen Schaden von 18 000 Mk. erlitten. Eine Zalährige Direktionsſekretärin fälſchte einen auf dieſen Betrag lautenden Wechſel, den der Bräutigam einkaſſierte. Am Samstag ging das Paar flüchtig. Der Mutter, einer Witwe, die erſt vor einigen Mongten den Mann verloren hat, log das Mädchen vor, daß ſie mit ihrem Bräutigam eine Kirchweihe beſuchen wolle. Die Mut⸗ ter wurde von dem Verſchwinden des Paares durch einen Kriminal⸗ beamten in Kenntnis geſetzt, der Montag abend bei ihr vorſprach. Man hat noch keine Spur von den Beiden, Der erſchwindefte er⸗ hebliche Betrag geſtattet immerhin eine ausgedehnte Vergnügungs⸗ reiſe. Die Feldmäuſeplage ſcheint in dieſem Jahre wieder ganz ge⸗ waltige Formen anzunehmen. Es geht mit dieſen Schädlingen genau wie mit den Baumſchädlingen. Das Wetter war in den Mo⸗ naten September und Oktober ſo günſtig, daß ſie ſich gut entwickeln konnten. Nahrung in Form von abgefallenen Fruchtkörnern, vom letten Hagel herrührend, war genug vorhanden. In den Getreide⸗ und Kleeäckern, auf Wieſen und an Wegrainen ſind große Flächen durchbohrt mit Mäuſelöchern. 0 einzelnen Getreideäckern iſt der Schaden ſchon ziemlich groß. Es iſt zu erwarten, daß im Frühjahr viele Getreidefelder, wie in früheren Tahren, neu eingeſät werden müſſen. Dieſem Schaden vorzubeugen, iſt heute Pflicht des Garten⸗ und Grundſtückbeſſtzers, jedes Bauern wie auch jſeder Gemeinde⸗ verwaltung. Fetzt wo keine beſonderen Futtermittel mehr vor⸗ handen ſind, als Gras, junge Weizentriebe uſw,, iſt planmäßige Aus⸗ kottung mit geringen Mitteln möglich, indem mit Giftgetreide oder Phosphorlatwerg die Gärten und Felder bearbeitet werden. Bei Verwendung von Latwerg werden gleichzeitig auch Feldratten und die ſo gefürchteten Wühlmäuſe und Hamſter beſeltigt. Rechtzeiliges Eingreifen iſt im Intereſſe der Verhütung großer Schäden, wie auſch der Sparſamkeit geboten, denn ſetzt im Spätſahr ſind die Schäd⸗ linge beſſer und billiger zu vertilgen als im Frühjahr. FJleftner⸗Roforen auf dem Rhein. Die Werft der Gebrüder Sachſenring.⸗G., Köln⸗Deutz, baut gegenwärtig im Auftrage der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt zwei neu⸗ Perſonen⸗Schnell⸗ dampfer für Mittel⸗ und Oberrhein⸗Verkehr. Es werden dies die erſten Binnenſchiffahrtdampfer für Perſonenverkehr ſein, die Flettner⸗Rotoren kaben Schon Mitte März n. J8. ſoll der erſte dieſer Dampfer Dienſt tun. Zenedig. Florenz. allerlei Architektur aus Bordeaur, und wierer der Tullerienaarten und der Loupre, grünez Meer von Barritz, die Türme non Avignon, der Haſen non Marſeille,, Monte Carlo, an einer Möve vorbeiesfehen, der Teppich von Teiedg, bas beimte Ma⸗ drid, die gefältete Towerbrücke in Londan, pittoseske Arnterdewer Kanäle und ſein Seſbſtporirät am Meer von einer eroßen Kroßt wie Corinth: Diele Reſſefrüchte zweſer Jchre. orüne Freude, poye Bauten, flächee Gäcten, Straßenge aimmel und Jeuerwerk am Him,; mel ſind ein Tagebuch von ſeltener künſtleriſ her Vedentung. er Stit iſt ruhiger geworden, aber die ingere Vorſtellun⸗ bleibt leber dis und kampfesfroh genue, um keine Entwicklung auszuſchließen. Die beiden Pole der Kunſt, Perſon und Natur, fanden hier ein Feld der Aus⸗ ſclbor ſedens. daß der heiße Atem ihrer Erregung uns in die Augen Literatu Ein Taſchenbuch für Deutſche: Jean Pauls politi⸗ ſches Vekenntnis. Frankfurter Tocietöts⸗Druckerei G. m. b.., Abteilung Buckperlag, Frankfurt a. M.— Nean Paul iſt einer der erſten Deutſchen geweſen, für den Deutſchland— und nicht ein engerer Bezirk— zur Heimat wurde. Ghen darum ver⸗ mochte er ſich auch in einem ungehäſſigen Sinn als Europäer zu kühlen, der manchen heutigen Molitiker beſchämen wird. Seine hier Arſe erſtenmal geſammelten Gedanken über den Stagt über den Krieg, über die Lebensalter über den erbabenen und den lächerlichen Menſchen erbeen den Anſyruch, von allen, die Deutſch⸗ dde zu werden. enmaldkalender 193. Herausgeher J. St. itt und J. Lutz..Verlag F. Nemnich, Manrheim— e macht den Verfuch, die lendſchaftliche Einheit des Oderwaldgeßje⸗ tes, unbeeinträchtigt durch politiſche Grenzen, zu erfaſſen. Auch das geographiſche Gebiet des Odenwaldes wirb nicht mit veinlicher Sorofalt, abgegrenzt und ein gelegentlicher Schritt in kuktuselle Randgebiete nicht geſcheut. Gegenwart und Vergangenheit wechſeln in bunter Folge. Es ſprechen Geſtalten. die dieſem Boden ent⸗ ſtammen und ſolche, die nur über ihn hinwanderten und ſeiner in ihrem Werk gedachten. So will der Geſichtskreis des Kalenders weit ſein, wenn er ſich auch von einer begrenzten Landſchaft aus entfaltet. 50 Kunſtblätter—= Holzſchnitte, Radierungen, Litho⸗ graphien. Zeichnungen und Scherenſchnitte— ſehr geſchmacvoll ausgewählt und vortrefflich wiedergegeben, begleiten durch die Monate und zahlreſche dichtexiſche Gaben ſchmücken die Blätter. So iſt der Kalender ein Muſterbeiſpiek der Heimatpflege nach künſtleriſchen Geſichtspunkten. ——— ——— —— ——ů Neue Mannhe mer Zeitung lmittag· Rusgabe] 4. Seite. Nr. 539 Veranſtaltungen Große Jeſtſchau moderner Damenfriſuren Anter dieſem Titel boten geſtern die Ortsgruppe Mannheim des Bundes deutſcher Haarformer in Verbindung 5 der Vereinigung der Mannheimer Damenbeklei⸗ dungsgeſchäfte im Rahmen des Novemberprogramms der Libelle etwas recht eigenartiges. Die Veranſtaltung üßte eine der⸗ artige Zugkra t aus, daß man ſehr eng zuſammenrücken mußte. Aber wie es in dieſem Fall immer zu beobachten iſt: die Stimmung war ſofort die allerbeſte, ſodaß der Anſager ſich nicht wie 2 7 abzu⸗ quälen brauchte. Sein Bemühen, den Kontakt zwiſchen Bühne und Publilum herzuſtellen, ſtieß auf keinerlei Paſſivität. Man merkte, daß die zu dieſer Sondervorſtellung Erſchienenen nicht allzuoft das Kabarett beſuchen. Als nach dem Auftreten der Stimmungskanone Fritzi Frou die gute Laune, die Alle mitgebracht hatten, eine nicht mehr zu übertreffende Steigerung erfahren hatte, folgte die Einlage, wegen der man nur gekommen war: die Vorführung moderner Damenfriſuren in Verbindung mit eleganten Abendtoiletten. Unſere Damenwelt iſt bereits darüber unterrichtet, daß im kommenden Winter mancher Bubikopf unter einer Perücke verſchwinden wird. Man ſah dieſe kleidſame„Vehauptung“ in allen Farben, vornehmlich in weiß, aber auch in rot, roſtbraun, grün, lavendelblau. In den Fällen, in denen noch nicht geſtutztes Haar von neuem den Nachweis lieferte, daß es der ſchönſte natürliche Schmuck der Frau iſt, war es kunſtvoll friſiert. ee Abendtoiletten überzeugten, daß die zur Vereinigung der Mannheimer Damenbekleidungsgeſchäfte gehörigen Firmen durchaus auf der Höhe der Zeit ſtehen. Man ſah eine große Anzahl wirklich großſtädtiſcher Toiletten, die auf das lebhafteſte applaudiert wurden. Als mit dem Auftreten des Unikums Paul Goldler die letzte ge⸗ fährliche Attacke auf die Lachmuskeln mit Erfolg ausgeführt worden war, trat der Tanz in ſeine Rechte, dem in Libelle und Clou auf das eifrigſte gehuldigt wurde. Wie lange, vermögen wir nicht zu agen. Es wurde uns aber verraten, daß die Polizeiſtunde erſt um Uhr ſchlug. Sch. * Theaternachricht. Die Aufführung des„Maskenball“ am Sonntag ſteht unter Leitung von Richard Lert. „Dom Volkslied zum funſtgeſang“. Beim volkstümlichen Nibelungenſgal⸗Konzert, das am Sonntag abend unter Lettung von Muſikdirektor Gellert veranſtaltet wird, bringt der Geſamtchor der„Flora“, über deren Leiſtungen ſich u. a. auch Profeſſor Kehldorfer⸗Wien bewundernd ausgeſprochen hat, eine Reihe von Kompoſitionen, die vom„Heideröslein“ bis zu Hegar(Rudolf v. Werdenberg) und Hermann Suter(Der Wächter) anſteigen. Die Sopraniſtin Walburg Emma Schick ſingt Volkslieder, Schubert⸗ lieder und eine Arie aus der„Schöpfung“. Der Geiger Hermenn Diener bereichert das feſſelnde Programm durch den Vortrag be⸗ liebter Violinkompoſitionen. Goldene Fahrregeln für Rraſtwagenführer In der„Konſt. Ztg.“ ſtellt ein Kundiger, dem aber trotz ſeiner Erfahrungen der Humor nicht ausgegangen zu ſein ſcheint, eine Reihe beherzigenswerter Regeln auf, die wir unſeren Leſern nicht vorenthalten möchten: 1. Du ſollſt bei einer Straßenkreuzung das Ertönenlaſſen der Hupe nicht als einzige Pflicht betrachten. Wenn du dich begnügſt zu hüpen und weiter drauflos fährſt, wird der andere möglicherweiſe daſelbe tun. Der Ueberlebende von euch beiden wird dem Staats⸗ anwal Rede und Antwort ſtehen müſſen. 2. Du ſollſt dir ſchon vor dem Zuſammenſtoß und 2 machher überlegen, welches die Hauptſtraße und welches die Nel iſt, Recht behalten iſt keine Entſchädigung für einen Schädel⸗ ruch. 3. Fahre niemals einem Wage Kurve vor. Es gibt ſchmerzloſere Arten des Selbſtmordes. 4. Wenn du aus einer Nebenſtraße in eine Hauptſtraße einbiegſt, ſo erinnere dich, daß du dich, wenn du dich nach rechts wendeſt, ſogleich in den Strom des Verkehrs einfügſt, daß du dich ähm aber quer über den Weg ſtellſt, wenn du nach links einbiegſt, daß du darauf vorbereitet ſein mußt, auf einen Meter zu halten. 5. Verſuche nicht, durch Kunſtſtücke zu glänzen. Wer auf Haaresbreite an der Gefahr vorbeiſteuert, iſt auch auf Haaresbreite 25 Grab. In dieſem Falle iſt eine Meile daneben beſſer als ein eter. 65. So wie du dich mit einem anderen Wagen auf der Straße in ein Wettrennen einläßt, beſchwörſt du Gefahr herauf. Haſt du Rennfieber, ſo produziere dich auf der Rennbahn. 7. Die Aerzte ſind zwar uneinig darüber, wieviele Taube und Sichwerhörige es im Lande gibt, aber 5 ſtimmen darin über⸗ ein, daß es ſehr viele ſind. Es kann dir infolgedeſſen leicht paſſieren, daß du einem von ihnen begegneſt und daß er den Ton deiner Hupe nicht hört. Er wird dich auch nicht hören wollen, wenn du hn ſpäter im Krankenhaus beſuchſt. Wenn ein Paſſant deinem Hupen keine Beachtung ſchenkt, nimm getroſt an, daß er dich nicht hört. Iſt er— taub, haſt du immer noch Zeit, ihn deine Meinung hören zu n. 8 Der gute Fahrer iſt der, der alles ſieht. Der ſchlechte Fahrer ſieht nur die Straße vor ſich; der gute Fahrer ſieht auch das Kind, d fber die Straße laufen will oder könnte. erſt eben⸗ nin einer unüberſichtlichen 9. Der Fahrer vergißt nie, daß eine Straßenbahnhalte⸗ ſtelle immer eine Quelle der Gefahr iſt. Solange die Welt be⸗ nehen wird, wird es Leute geben, die dicht hinter dem Straßenbahn⸗ rnde Straße gehen und dabei ihrem Begleiter eine inter⸗ eſſante Geſchichte erzählen. 10. Geht die Fahrt ſteil bergab, ſo ſchalte eine kleine Ueber⸗ ſetzung ein, ſo großes Vertrauen du auch zu deinen Bremſen haſt. Es hat wenig Wert, ſich erſt im Straßengraben am Ende bes Ge⸗ fälles darauf zu beſinnen, daß das Bergabfahren über einen ſteilen Hang gefährlich iſt. 1. Iſt die Straße ſchmal und glitſchig und du kannſt es dir den⸗ noch nicht rerſcgen, einem anderen Wagen vorzufahren, ſo halte von dem Wagen Diſtanz, ſonſt kann es dir pa ſieren, daß dein Wagen gerade im Vorbeifahren ſchleudert, was zu läſtigen Ausein⸗ anderſetzungen zwiſchen euren Erben in der Frage des Verſchuldens führen könnte. 12. Du ſollſt nicht ganz dicht an den Wagen vor dir fahren und dann mit aller Macht die Bremſen anziehen. Teile dirs ſo ein, daß du immer dein ſchönes gleichmäßiges Tempo einhältſt. Fahre ſo, wie du erwarteſt, daß der andere fahre; dann werdet ihr beide den Verſicherungsgeſellſchaften wenig Arbeit geben. Für Mannheim und 300 Kilometer im Umkreis iſt noch folgende Regel beachtlich: Wenn du auf der richtigen Seite fährſt, der andere aber nicht, ſo laß ihn ruhig ſchimpfen. Dein Schweigen zeigt daß du im Recht biſt, außerdem bewährſt du dich dadurch als Auto⸗ Straßenpädagog! Rommunale Chronik Hochhaus oder Siedlung? Im„Deutſchen Dachdecker⸗Handwerk“, dem Organ des Reichs⸗ verbandes des deutſchen Dachdecker⸗Handwerks, leſen wir:„Zu⸗ rück zum erprobten Hochbau! Man geſtatte das Auf⸗ ſtocken für Wohnzwecke und nehme dies von Staatswegen ſelbſt in die Hand. Dann läßt ſich in anderthalb Jahren die Woh⸗ nungsnot für Berlin völlig beheben, und zwar mit den gleichen Geldern, die jetzt erfolglos ausgegeben werden. Wenn die Not behoben iſt, dann kann man ſich den Lieblingstheorien wieder hin⸗ geben und die Welt beſiedeln. Doch gehört die Siedlungstheorie zu den vielen ſozialen Rezepten, deren Unzulänglichkeit, wenn nicht gar Unausführbarkeit ſich in den letzten Jahren ſo vielfach erwie⸗ ſen hat.“ Die Anregung zur Aufſtockung hat zweifellos viel für ſich. Ganz abgeſehen von der ſchönen Ausſicht, die der Mieter im fünften, ſechſten oder ſiebenten Stockwerk hat, von der reinen Luft, die er dort genießt, und den ſchönen ſonnendurchfluteten Räumen, die ſeiner Geſundheit nur förderlich ſein können, ſind die aufge⸗ ſtockten Wohnungen auch die billigſten. Sie erfordern keinen neuen Grund und Boden, keine neuen Straßen mit neuer Be⸗ leuchtung und Bedienung, keine neuen Straßen⸗ und andere Bah⸗ nen, keine neuen Grundmauern und Keller, keine neuen Zu⸗ und Ableitungen von Waſſer, Gas, Elektrizität, Telephon uſw. Die neuen Dächer werden zum Teil durch den Verkauf der alten be⸗ zahlt. Ueberdies ſind die Räume der ſo entſtandenen Wohnungen viel größer als die der Siedelungen mit ihren Miniatur⸗Dimen⸗ ſionen. Die Arbeitsplätze ſind in erreichbaren Entfernungen. So manche Gemeinde, die ſchon ſeit Jahr und Tag unter der Wohnungsnot leidet, würde vielleicht gut daran tun, der hier ge⸗ gebenen Anregung Folge zu leiſten, anſtatt auf die Behebung der Wohnungsnot durch die Siedlungen noch viele Jahre zu warten. Kl. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat von Zweibrücken beſchloß unter Auf⸗ hebung eines früheren Beſchluſſes vom 16. Oktober. dem Wohlfahrts⸗ ausſchuß 20 000 Mark für Winterbeihilfe zugunſten aller Hilfsbedürftigen zur Verfüguna zu ſtellen. Die Hamburger Bürgerſchaft beſchloß, dem Hamburger Zoologiſchen Garten.⸗G. durch Hergabe eines Darlehn? von 50 000% Unterſtützung angedeihen zu laſſen. Die Wertzu⸗ wachsſteuervorlage iſt dem Steuerausſchuß überwieſen wor⸗ den. Bei der Debatte zeigte ſich deutlich, daß die bürgerlichen Frak⸗ tionen zuſammenhielten gegenüber den Sozialdemokraten und den Kommuniſten, die ein ſcharfes allgemeines Wertzuwachsſteuergeſeg forderten. Sollte dieſe Parteikonſtellation auch bei der Verabſchiedung des Geſetzes beſtehen bleiben, ſo wäre im Hamburaiſchen Parlament mit einem ſcharfen Kampf unter der Parole: Hier bürgerlich, hier roꝛ zu rechnen. Die jetzige große Koalition von Sozialdemokratie, Demo⸗ kratie und Deutſche Volkspartei würde damit zerſchlagen ſein. Der Stadtrat von Kalſerslautern beſchloß. der Ver⸗ ſtaatlichung der Oberrealſchule unter der Bedinaunag zu⸗ zuſtimmen, daß die Gebäude dem Staat als Eigentum übertragen werden mit dem Vorbehalt. daß ſie unentgeltlich an die Stadt zu⸗ rückfallen, wenn die Anſtalt innerhalb 10 Jahren aufgelaſſen werden ſollte. Ferner bewilligte der Stadtrat gegen die Stimmen der Kom⸗ muniſten einen Kredit von 10000 Mk. für den Handelsſchutzverband. den Großhandelsverband, den Gewerbeverein, den Verkehrsverein und die Vankenvereiniaung. die ſich zu einem Ausſtellunas⸗ verein zuſammengeſchloſſen haben, um den Fremdenverkehr der Stadt zu heben. Die Stadtverwaltung tritt dieſem Ausſtellunasver⸗ ein als Mitalied bei. Freitag, den 20. November 1025 Aus dem Lande 5 Ketſch, 20. Nov. Bei der Neuverpachtung der Gemeindejagd erhielt den Jagdbezirk 1(gegen Brühl) P den Joſef Eder in Brühl zu 1200 M.(Anſchlag 800.) 1 gei⸗ Jagdbezirk 2(gegen Hockenheim) M. Spieß in Kirchheim 9. delberg zu 1290 M.(Anſchlag 800.) 25 Fluren 7 Von der Bergſtraße, 20. November. Die Felder und ibrüben nd ſoweit abgeräumt, nur einige Grünfutterreſte und Wei Tage ſind noch einzubringen, was bei dem trockenen Wetter die ahen⸗ umſo leichter geſchehen kann. Auf den nahen Hofgütern an die heim, Muckenſturm uſw. werden die Zuckerrüben geerntet un lieſert Bahnhöfe zum Weitertransport an die Fabrik Waghäuſel abggannter Der Ertrag ſoll recht zufriedenſtellend ſein. Auch ein oder ſpätherbſtlicher Gaſt hat ſich bereits eingeſtellt, die Da den elektriſche Dreſchmaſchine, die ſich bald da, bald dort ar; um Gehöften durch das Geſumme und Gebrumme vernehmen läß en⸗ den Herbſtdruſch zu erledigen. Für das Getreide über dem Frühdruſch etwas geſunken; aber immerhin reichlich vorhanden. * Freiburg i. Br., 17. Nov. an hieſiger Univerſität ſtattgehabten zweiten und letzten 3 kulation wurden 260 Studierende neu aufgenommen dieren⸗ proviſoriſchen Feſtſtellung beläuft ſich die Geſamtzahl der Stul den im Winterſemeſter 1925/26 auf 2537. weht⸗ * fionſtanz, 19. Nov. Zu dem Selbſtmord des Nelch⸗ Jager ſoldaten wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt: Der 1230 Fiſcher der 10. Kompagnie hat ſich am 15. ds. Mts. gegen ſtand⸗ Uhr mittags kurz vor ſeiner Ablöſung als Poſten der Schießß wache mit ſeinem Dienſtgewehr durch Herzſchuß ge en. Er ſtand im dringenden Verdacht, am Freitag ſich eines Kamene rdes⸗ diebſtahls ſchuldig gemacht zu haben. Der Grund des Selbſtaldek iſt wohl in der Furcht vor Strafe und den für ihn als daraus ſich ergebenden Folgen zu ſuchen. Nus der Pfalz ſti⸗ :: Cudwigshafen. 20. Nov. Nach den Verecrungen deß duſte ſchen Amts Ludwigshafen beträat die Inder ziffer für diſer der hafen am Mittwoch, den 18. November 1925 139.6. Cegen ent zu Ziffer der Vorwoche(140.5) iſt ein Rückgana um.6 Pro 5; 12. verzeichnen, hervorgerufen durch die ermäßigten Brotpreiſe ab Abſatzmögl 95 Bei der am 14. aee 2150 Nach del Mis.— Die Mitaliederverſammluna des Vereins Pfälze miſterlen bändler faßte binſichtlich des Preisabbauerlaſſes der Mina des Innern und des Handels vom 1. November 1925 einſlinun den genden Beſchluß: Die Schuh⸗Einzelhändler der Pfalz for, cechende entſchiedenen Kampf gegen die Preisbinduna und eine entſz, reisent, Aufklärung der Oeffentlichkeit. Sie verlangen über die 8 5 alle wicklung, daß die vorgeſehenen Maßnahmen aleichmäßia can. geden wirtſchaftlichen Gruppen angewandt werden und proteſtie ner ein⸗ die angeordnete Kontrolle der offenen Verkaufsſtellen als einen ſeitig gegen den Einzelhandel gerichteten Maßnahme. 95 8 * Ludwigshafen, 20. Nov. In eetzter Zeit wurden 0. Keller eines Bäckermeiſters 800 Eier und 33 Flaſchen iens⸗ dinger Wein im Geſamtwerte von 130 Mark geſtohlen.— 715 ſeinem tag vormittag wurde einem Landwirt von Eppſtein ukf chein enl⸗ Rocke, der am Kummet eines Pferdes hing, ein 10 Mar d, de wendet.— Feſtgenommen wurde eine ledige Dienſtman von wegen Diebſtahls geſucht wird, ferner eine Se roierſen ie e Mannheim, die ausgewieſen iſt und ſich trotzdem hier außgchangſeh ſetzte ihrer Feſtnahme in der Nacht nach 2 Uhr in der Spelia eh Widerſtand entgegen und machte dabei einen derartigen ſtort daß die Bewohner des Straßenteils in ihrer Nachtruhe ge wurden. 55 pieſiaen : pirmaſens 20. Nop. Der Krankenftand bel gohe Ortskrankenkaſſe iſt in dieſem Jabre ein außergewöhnlich, ur übertrifft die Krankenzahl im Vorſabre. Im Verhältnte wohl he aliederzahl beträat die Zahl der Kranken 6 Prozent. wa⸗ Kranben, keiner anderen Kaſſe der Fall ſein dürfte. War ſchon der ſtand in den Frühiahrs⸗ und Sommermonaten ein ausn ver⸗ hoher, ſo hat ſich dieſer in den vergangenen Wochen die mehrt. Die Urſache dürfte um ſo unerklärlicher ſein. als. die Ernährunaslage im Verlaufe der letzten Jahre und damin ganzen Geſundheitslage unſeres Volkes weſentlich beſſerte. was daß gerad⸗ Reiche ſtatiſtiſch nachgewieſen iſt. Es iſt auch auffallend daz iffel in Zeiten großer Arbeitsloſiakeit die Kranke n anz er⸗ ſteiat. Für die Krankenkaſſe bedeutet dieſer Zuſtand eine an. Kla kebliche Mehrbelaſtung. Allein der wöchentliche Betraa Frübſabe kenunterſtützungsauszahlungen iſt von 10 000 Mark im winne auf 30 000 Mark beute geſtieaen.— Die drei Hau vn ſolgenden der Warenlotterie des Pfälzer Turnerbundes ſind an die rmoſchel Orte gefallen: das Motorrad. der Hauptgewinn. nach Linde ra. das Klavier nach Frankenthal und das Faltboot nach! Fab Nach Pirmaſens ſind bis jetzt eine Nähmaſchine und zwel;! gekommen. nbe rrädel Willſt du deinen Huſten ſtillen, nimm Fays Sodener paſtillen. Aτπ Theater und Muſik nafonaltheater Manuheim. Vom„Tannhäuſer“ ſagt Paul Bekker in ſeinem Wagnerbuch, daß Wagner mit ihm eigentlich nie fertig geworden ſei Wohl hat er die äußere Handlung zum Abſchluß gebracht, der ſchöpferiſche Trieb jedoch, aus dem ihre Er⸗ ſcheinungen erwuchſen, wollte nicht zur Ruhe kommen. Wie es Wagner mit dieſem Werke erging, ſo den Vertretern des Tann⸗ häuſer ſelber mit ihrer Rolle. Keiner wird je richtig mit ihr fertig werden, dazu bietet der erſte Akt zu viel des Ungewöhnlichen. Es muß kein Walter Kirchhoff kommen, um das zu zeigen;: das hat auch damit nichts zu tun, daß ein heutiges Auftreten des be⸗ rühmten Wagnerſängers mehr Erinnerungsmäßiges als Gegen⸗ wärtiges enthält. Auch an Walter Kirchhoff wird die ſchwere Zeit mit der Forderung herantreten, die Rolle des fahrenden Sänger⸗ nicht nur freiwillig zu übernehmen. Das bedeutet einen außer⸗ ordentlichen Aufwand von Energie, der umſo größer ſein wird als die gewählte Partie Anforderungen ſtellt. Und da in dieſer Hin⸗ ſicht der Tannhäuſer eigentlich nicht zu überbieten iſt, mußte die geſtrige Varſtellung notgedrungen zunächſt den Eindruck des Ge⸗ quälten hervorrufen; vor allem in jenem tückiſchen erſten Akt, der ganz friſche, unverbrauchte Kräfte verlangt. Daß die Stimme des Gaſtes Einbußen erlitten hat, iſt nur natürlich; was er ihr jedoch an Wirkungen abzugewinnen weiß, zeigte bereits der zweite Aufzug, den er zum großen Teil ohne das übermäßige Forcieren des An⸗ fangs beſtreiten konnte. Die Notwendigkeit, auf jeden Augenblick mit beſonderer Sorgfalt bedacht zu ſein, bringt es mit ſich, daß der Sänger auf Tempi und ähnliche Dinge nicht mehr achten kann, ſon⸗ dern die Situation ausnützen muß, wie ſie ſich gerade bietet; und da war es intereſſant zu beobachten, wie der muſikaliſche Leiter Richard Lert den daraus erwachſenden Schwierigkeiten ſich an⸗ zupaſſen wußte, die ſich noch um einen zweiten Gaſt vermehrten. Hanna Müller⸗Rudolf, die ſtets hilfsbereite Wiesbadener Sängerin, die als ebenſo vielſeitig wie zuverläſſig längſt hier be⸗ kannt iſt, hatte an Stelle der erkrankten Aenne Geier die Eliſabeth übernommen: ihr reiches Geſtaltungsvermögen ließ ſie auch in dieſer Rolle erkennen.— Wer allerdings gewohnt iſt, vom Gegenwärtigen ſtatt vom Vergangenen zu leben, den wollte die Vorſtellung nicht recht froh machen, trotzdem es Beifall genug gab, der vor allem auch den Einheimiſchen galt. 2 DN Theaterrundſchau. Wie verlautet, verhandelt Alexander Moiſſi mit der Stadt Zürich wegen der Uebernahme der Lei⸗ tung des Züricher Städtiſchen Schauſpielhauſes. Doch iſt es noch nicht ſicher, ob Alevonder Moiſſi dem Rufe der Stadt Zſtrich Folge jeiſten wird.— Anläßlich der Anweſenheit des ruſſi⸗ ſchen Volkskommiſſara für Bildungsweſen. Lunatſcharſki in Berlin, der in nächſter Zeit eingehend das deutſche Bildungsweſen ſtudieren will, wird in der Berliner Volksbühne das Drama Lunatſcharſkti„Der befreite Don Quichotte“ zur Auf⸗ führung gebracht werden.— Newhork wird in nächſter Zeit ein ſtandiges deutſches Theater erhalten. Die Leitung des Unternehmens iſt dem Berliner Vertreter des größten amerika⸗ niſchen Theaterkonzerns, des Shubert⸗Konzerns, Arthur Hirſch, übertragen worden. Die Finanzierung des Theaters, an dem ſo⸗ wohl Schauſpiel wie Operette gegeben werden ſollen, hat der Shubert⸗Konzern übernommen.— Die Dresdener Staats⸗ oper nahm das von dem Mitglied der dortigen Staatskapelle Joſ. Lederer vertonte einaktige Luſtſpiel„Unter vier Augen“ von Ludwig Fulda an. Es gelangt Ende November unter Fritz Buſch gleichzeitig mit der Ballettpantomime„Die Elixiere des Teufels“ zur Uraufführung.— Die Intendanz der vereinigten Stadttheater Nürnberg⸗Fürth bat das neue Werk des jungen öſterreichiſchen Autors Walter Eidlitz„Der Berg in der Wüſte“ zur Uraufführung in dieſer Spielzeit angenommen. Kunſt und Wiſſenſchaſt Jean Paul⸗Jeiern. Franken, die Heimat Jean Pauls, be⸗ ging den 100. Todestag des Dichters mit zwei Nürnberg und Bayreuth. In Bayreuth war nach der Grün⸗ dung„Jean⸗Paul⸗Geſellſchaft“ die Jean⸗Paul⸗Feier ebenſo wie in Nürnberg als eine große Feier der ganzen Bevölkerung ge⸗ dacht. So pilgerte am Abend ein Fackelzug der Schuljugend nach dem ſchlichten Grab des Jean Paul Friedrich Richter, um es zu bekränzen. Und am Denkmal, das vor dem Gymnaſium auf ein m wunderſchönen Platz im Stil des markgräflichen Barock errichtet iſt, fand ſich im Widerſchein von hundert Fackeln und tauſend Kerzen und im Flackern von improviſierten Opferſchalen eine begeiſterte Menge ein, um dem toten Genius zu huldigen. In vorgerückter Abendſtunde begrüßte dann im Sonnenſaal Rechtsrat Keller⸗Bay⸗ reuth mit warm empfundenen Worten die Ehrengäſte. Als den geiſtigen Vater des Gedankens einer Jean⸗Paul⸗Geſellſchaft feierte der Redner Prof. Dr. Zahn⸗München, den Direktor des bayriſchen ſtatiſtiſchen Landesamtes. Endlich begrüßte er auch noch die Nach⸗ kommen und Verwandten des Dichters, unter denen man den in Bayreuth lebenden hochbetagten Schriftſteller Gallenberg ſah. Nach vielen Reden kam auch der Dichter ſelbſt noch zu Wort, deſſen glas⸗ zarte Proſa freilich das geſalbte Pathos des Münchener Spiel⸗ leiters und Hofſchauſpielers Fritz Baſil nicht recht vertragen wollte. Zu einem Feſt beſonderer Art wurde die Sonntag⸗Morgenfeier im Opernhaus, wohl dem ſchönſten Barocktheater Deutſchlands. In dieſem prunkvolſen Innenraum mit ſeiner kaum überſehbaren Flucht von Logen und Treppen, mit ſeinen reichen Stuckarbeiten und ſeinen R ſinnverwirrenden Plaſtiken ſpielte die Reichswehrkapelte d Wagners Huldigungsmarſch; hier ſangen die Töchter 0 Jugendreigen, hier entſtand ſieghaft Schillers Ode an als Abſchluß der Feſtouvertüre von Reinecke, die Bayreuther Feſtſpiele Carl Kittel am Dirigentenpult ſaß em 9 rat Prof. Dr. Franz Muncker⸗München feierte in angelegten Feſtoortrag Jean Paul als den treuen Sehg ſchen fränkiſchen Heimat und den Apologeten ihrer herb⸗lie ſchaft. kelen 3 2 m des Erbſaſſes Dr. Max Strauß in Wien Anfcng Neven mlung mn, deutlich, welche Bedeutung und welch großen Ruf die n eneen, In⸗ und Ausland genoſſen hat und daß für beſondere Die Aat. 75 liche Qualitäten die Nachfrage immer ſehr rege iſt. tigen Zeitv⸗ ſelbſt nahm, obwohl im Zeichen der finanziell ungünſ denden er hältniſſe ſtehend, bei ſehr reger Beteiligung einen treußen. lauf. Unter den Steinzeugarbeiten ſind 110 erzielten Krüge zu erwähnen, die 4ier 600 und 1000 Schillin 9 1 Die venetioniſchen Gläſer waren zum Teil— beſten on⸗ ragender Qualität, wie auch die Sammlung eine diren hiero dieſem Gebiet genannt wird. Beſonders zu nennen— Vene 0 5 Eine blaue Schale auf Fuß mit buntem Emailledekor, Emtille 0 1500 öſterr. Sch. 2600, Schale auf Fuß mit bunter lleſarben der Venedeg um 1500, öſterr. Sch. 2100, Flaſche mit Ercragment ele⸗ malt, Meſopotamien um 1300 öſterr. Sch. 14000, Fraant Maren Moſcheelampe. Syrien 1400 öſterr. Sch. 3800, Kanm, beſond inlt emaille, Limoges bez. Courteys 1560 Sch. 3400. delhumpen öp⸗ Silbergegenſtänden ſind zu erwähnen: 1480, 9 5 aufgelötetem Filigran werk Ende 17. Jahrh. öſterr. Aelp⸗bel Ben⸗ pelbecher Augsburgerarbeit, 17 Jahr. Sch. 1700, De buch, fi lau 1763, Arbeit von Haaſe Sch, 1800, Miniaturſlber zate hänger um 1600 Sch. 1400. Eine große Nachfrenen 6 Porzellanflacons, Doſen und Uhren. Eine ſehr feim elland'e icht Kloſter Veilsdorf erzielte Sch. 1050. eine Meißrer Perd gond m del⸗ 670. Chealſda Flacens erreichten Preiſe wie ſie int vier Heſſe⸗ böher bewertet werden Ein ovales Schildpotablett ahem Emchem doſen um 1720 Sch, 700, eine goldene Doſe mit reln ſe• mit. ſchen ſchmuck und Wahrſaceſzenen Sch. 2400, goldene De wit zierbgatel⸗ Goldemailleſchmuck Sch. 2300, goldene Deckeldoſe mit Rautenmuſter, franz. 1770 Sch. 2800, eine Taſch 555 laine aus Goldemaille Sch, 1300. Von den Brnt S 4040. fee⸗ nur eine Breslauer Turmuhr. Höhe 70 em um 8720 ine ron, Turmuhr um 1570, Deutſch. Höhe 28 em Sch. 2000 Froncen, ſtatuette Ende 1600 Fahr. Venetian. Sch. 7100. wel? und Frieden„ 1600 venetfon. öſterr. S b. 6200. iſt der daage a. den Meggehein⸗ U n ſeiner gand⸗ erſte Aukt 0n Rachlahguttlon Dr. Mar Strauß in Wien. Die eiſbet Keig Ber. rrr e ee eer Alaag. den 20. Morember 1025 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Nusgabe) 5. Seite. Nr. 539 Dur Lrage des Schweizer viſums aten daß überracchend auftauchenden Meldung der„Baſler Nach. des Sch für das kommende Frühjahr mit einer Beſeitiaung werden könne zer Viſums gegen Deutſchland gerechnel Sechältniſ ne. wird uns von einem Mitarbeiter, der die Schweizer 8 weiz kennt und im September mehrere Wochen lang die ſärieden: ihrer ganzen Ausdehnung informatoriſch bereiſt bat. ae⸗ Na mäner 10 dem Verlauf der Konferenz Schweizer Juſtiz⸗ und Polizei⸗ bin Aberraſch bura(Schweiz) muß die Mitteilung aus Baſel immer⸗ Schweiz Man wäre. wenn man die Stimmung in der lennen gel e ſie in breiteren Kreiſen in der Viſumfrage herrſcht. Ainebmer mt lat, verſucht zu glauben. daß ſich in den Köpfen der unter m d r beſaaten Freiburger Konferenz ſeit Mitte September tung und 1. ruck der Meinung der Heffentlichkeit eine gewiſſe Klä⸗ in der Sch mformung bemerkbar gemacht habe. In der Tat hat man Fealicland vielfach ſelbſt den Beſchluß der Freiburger Konferenz, Gründen ſeſttegenüber an dem Paßviſum aus„wirtſchaftlichen dele Kreiſ tzuhalten, nur eine bittere Kritit gehabt. weil tatſächlich ſen Be timt in der Schweiz ebenfalls unter dieſen verkehrshemmen⸗ bezen Beſpremaen leiden. Deutſcherſeits, darüber iſt auf verſchie⸗ Aurger ſckackanaen kein Hehl gemacht worden. hat man den Frei⸗ des ande Auß als eine arobe Unfreundlichkeit empfunden, die ſech iz gege, bewirkt kat, als die deutſche Bereitwilliakeit der ſch kam binen ber zu ſtärken. Zu der Tatſache des Beſchluſſes an lih eines verſte daß die Begründuna ſo fadenſcheinig ſſt daß man ic des glerſtändnisvollen Lächelns über Schweizer Einfalt binſichl⸗ ſand r dens auf deutſcher Seite nicht erwehren konnte. Heute len, in dr in verſchwindend wenigen Fällen dem Deutſchen ein⸗ ſchwel da r Schweiz dem Schweizer Arbeit weazunehmen, weil die kalendten teuerſee Land Europas geworden und ſelbſt in Wirt⸗ ſersichten 6 iſt. ſodaß der Deutſche ſchon aus dieſen Gründen kaum waftli„Man bedarf alſo nicht des Viſums, um aus„wirt⸗ dobe nlo Gründen dem Einheimiſchen einen Schutz zu bieten. Die huneichnel. in dem Freiburger Beſchluß wird auch dadurch ae⸗ er Frankref daß die Schweiz gerade gegen die valutaſchwachen Län. azeinwander und Belgien. wo viel eber die wirtſchaftliche Konkur⸗ Heit dbcelchafft atn fürchten wäre, das Viſum ſchon vor längerer ine vall et aenden liegen bisher in der Aufrechterhaltung des Viſums daß nicht la anders, und es wird nicht weit fehl vom Ziel ſein. wenn 105 r Viſ naer Zeit auf einer Konferenz in Baden geſagt wurde. ſüblicten in nsaufrechterhaltung ausſchließlich wirtſchaftskämpferiſche eullnmachun er Richtung zugrunde lagen, nicht der deutſchen An⸗ f0 genzutre in der Schweiz(die man anders verhindern kann). Kehaket 5 ſondern die deutſche wirtſchaftliche Konkurrenz⸗ zut un 5 ch Erſchwerungen und Belaſtungen möalichſt auszuſchal⸗ ulalten deutſchen Reiſenden und dem ausländiſchen Markt fern⸗ däſtlich lun wäre ſehr zu bearüßen, wenn ſich in der Schweiz lte der in dehr der Umſchwuna in den amtlichen Köpfen vollzogen ſen Freſbur, der Allgemeinbeit vollzogen iſt. und wenn der Beſchluß witt wür ger Konferenz baldiaſt in den tiefſten Schweizer See ver⸗ Slch ſein, de ber immerhin man ſollte nicht vor der Zeit orti⸗ aümu a f un einmal ſind die Schweizer Köpfe ſehr hart und die s de tanerbalb der polizeigewaltigen und volitiſchen Köpfe iſt deisſauf onſervatwen. ſchon beinahe überänaſtlich gewordenen noch nicht heraus. W. R. Tagungen verſammlung des Badiſchen Frauenvereins An de vom Roten Kreuz * körſamm im Sonntag in Karlsruhe abgehaltenen Landes⸗ deni des ung des Badiſchen Frauenvereins unter um Lanſſterdräſtdenten Geheimrat Hoch⸗pfel nahmen als Vertreter 10 fü a8 anns des Innern Oberregierungsrat Dr. Freih. v. Babo Aanner tt Landesſugendamt Oberregierungsrat Dr. Umhauer teil. fütlstuhe zen ſich der Landeskommiſſär, der Jugendrichter von dan boutpſin den d. Vertreter der badiſchen Landesverbände zur Be⸗ Uole, 41 der Tuberkuloſe und für Säuglings⸗ und Kleinkinderfür⸗ gliallbende geeigvereine mit etwa 200 Mitgliedern beteiligt. Der Mieder, des gedachte der aus dem Leben geſchiedenen Vorſtandsmit⸗ hen daldenten Geh. Rat Dr. Lange und des Finanzbeirats Dr. Stark. der,; ach de, ereine endn Jahresbericht für 1922/24 beträgt die Zahl der Zweig⸗ en mußt 1924 424 mit rund 84000 Mitgliedern. Einige An⸗ ab Die fin aufgegeben werden; die noch erhaltenen ſind gut be⸗ de Dür manziellen Verhältniſſe ſind geordnet. Das Kinderſol⸗ 51 man woßte im erfordert dringend eine Erweiterung, mit dbebrgeamt im Frühjahr beginnen kann. Der Direktor des ſtädt. guld die es, Stadtrechtsrat Dr. Fichtl⸗Karlsruhe, ſprach dann ſehriterte die ugeſtaltung der Wohlfahrtspflege. er atepſlege öe dachle und Afiichten der Lertreken der ſreien Woll⸗ könweichen Ge den Bezirksfürſorgeverbänden und wies darauf hin, be nen. Ju ebieten ſich die Mitglieder des Frauenvereins betätigen 0 der Fürzordrichter Krall ſprach über die Mitwirkung der Frauen ſiorllbende ſorge für gefährdete Mädchen. Zum Schluß richtete der ung zu 18 Frauen die Bitte, ſich bei der Fürſorge zur Ver⸗ eichs 2 ſchu dn Hund deulſcher Eiſenbahnvorſteher und Sekreiäre deirg des denberg bei Offenburg fand eine Landesausſchuß⸗ des an ſtatt in Jöbundes Deutſcher Eiſenbahnvorſteher und Sek⸗ de, Reichs in der Landesvorſitzender Harter über die Tätigkeit aleru chsbundes berichtete. 55 tadelte die Haltung der Reichs⸗ ſrrſen Zegenüber den Beſoldungswünſchen der Be⸗ ſeeghenfragen fe und beſprach die engeren Standes⸗ und In⸗ labiſandere der Eiſenbahnaſſiſtenten, Sekretäre und Vorſteher, plan en Eiſ ie Beſoldungsdienſtaltersforderung der ehemaligen lun mäßig ſenbahnaſſiſtenten und die Lage der nach dem 1. 4. 20 die nahm eingeſtellten Verſorgungsberechtigten. Die Verſamm⸗ Alehnendne Entſchli in der ſie Einſ rhob gegen n. hließung an, in der ſie Einſpruch e geg euſheidng des Reichskabinetts in Sachen einer früheren Entſchließung. In der in Betracht kommenden Ent⸗ ſchließung wurde die Zulaſſung der infolge Heeresdienſtes zu ſpät planmäßig angeſtellten Aſſiſtenten alter Ordnung, jetzigen Sekretäre, zur Sonderprüfung verlangt. Man erwartet von den Fraktionen des Reichstags, denen die Entſchließung vom 15. 11. 25 übermittelt wird, daß ſie ſich mit dem vorherigen ablehnen⸗ den Beſcheid unter keinen Umſtänden zufrieden geben, und die Durchführung des früheren Antrags durch Geſetz geſichert wird. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim * Mannheim, 19. Nov.(Sitzung des Amtsgerichts Abt..G. 3) Vorſitzender: Amtsgerichsrat Säger. Vertreter der Anklage⸗ behörde: Referendar Bär. Der Wirt Fritz Mier in Waldhef verkaufte ein Grundſtück von 4 qm, das er für 260 M. gekauft hatte, an den Händler Petri um 1200 M. und machte ſich hierdurch eines unerhölten Preis⸗ wuchers ſchuldig. Maier machte heute zu ſeiner Verteidigung geltend, daß nur ein Scheinvertrag in Frage komme, an eine wirkliche Vertragsausführung habe er niemals gedacht. Anderſeils ſteht feſt, daß es dem Angeklagten nur darum zu tun war, die miß⸗ liche Lage des Petri, der auf dem kleinen Platze ein Häuschen zum Verk.uf ſeiner Waren erbauen wollte, auszunutzen. Das Urteil lautet: 100., hilfsweiſe 10 Tage Gefängnis. M. * Mannheim, 19. Nov.(Sitzung des Amtsgerichts Abt..G. 5) Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Burger. Vertreter der Anklage⸗ behörde: Saatsanwalt Dr. Morr. Der 33jährige verh Kaufmann Melchior Anton Schmitt, der 62jährige verh. Händler Friedrich Engelhardt, beide in Laden⸗ burg wohnhaft, und der 42jährige verh. Kaufmann Friedrich Ernſt in Mannheim ſitzen wegen Betrugs auf der Anklage⸗ nk, Melchior Schmitt beſtellte Ende Januar 1925 bei dem Wein⸗ kommiſſionär Adam Hebinger in Dei esheim(Pfalz) 200 Flaſchen „21 Heusmarke“ und 200 Flaſchen„Deidesheimer“ für 947 Mark unter der Zuſage, innerhalb 4 Wochen zu bezahlen. Schmitt ließ den Wein nach Ludwioshafen liefern, obwohl er gänzlich über⸗ ſchuldet war und nicht die Abſicht hatte, ſeiner Zahlungssflicht nachzukommen Er verkaufte vielmehr den Wein in kleineren Mengen an verſchiedene Perſonen in Ludwiasbafen, Mannheim und Ladenburg. Den Erlös verbrauchte Schmitt für ſich perſönlich; ein großer Teil des Geldes fand auch Verwendung im Schmitt'ſchen Haushalt. Hedinger iſt durch die betrü eriſche Handlungsweiſe des ſcha eſe vorbeſtraften Melchior Schmitt um 947 Mark ge⸗ igt. Melchior Schmitt, Friedrich Engelhardt und Friedrich Errſt Schmitt ſind beſchuldigt, daß ſie demeinſam im Juli 1925 den Moritz Meyer in Frankfurt a. M zur Herausgabe von 10 Mille Vigaretten im Werte von 290 Mark dedurch beſtimmten, daß M. Schmitt und Engelbhardt einen Wechſel akzertierten und dem Mener überaaben. Dem Moyer ſchwindelten ſie dabei vor, daß ſie in quten Perhält⸗ niſſen leb'en. Hausbeſitzer ſeien und Pferde und Wagen beſäßen. Engelbardt ſchwindelte weiter vor, daß er Inhaber eins gut ren⸗ tierenden Kolonialmarenceſchäfts ſei und ein aroßes Vermöagen beſitze. Friedrich Ernſt Schmitt ſchwindelte dem Meyer vor. daß er im Eiſenwerk Kaiſerslouteen(Niedorlaſſung Frankfurt) feſte Stel⸗ lung babe und ſederzeit Zahlung leiſten könne. In Wahrheit ſind Molchior Schmiti und Enoelbardt ſeit Jahren total über⸗ ſchuldet und zahlungsunfähig. Engelbardt leiſtete vor lönger Zeit ſchon den Offenbarungseid dohin, daß clles Verwöden ſamt dem Kolonialwarengeichäft ſeiner Frau, mit der er in Gütor⸗ trennung lebe, gehöre. Kommt der Gerichtsvollzieher und will vfänden, ſo erklärt Engelhardt:„Ich bin vermögenslos, alles gehört meiner Frau.“ Es erging foloendes Urteil: Melchior Schmitt 8 Monate Gefängnis, abzüglich 20 Tage Unterſuchunashaft, Friedrich Engelhardt 2 Monate Gefängnis. Friedrich Ernſt Schmitt wurde freigeſprochen.— Aus den Urteilsgründen geht u. a. hervor, daß Friedrich Engelhardt als Haupturheber des ſchmählichen Schwin⸗ delmanövers gelte. Es ſei geradezu unolaublich, in welch' nieder⸗ trächtiger Weiſe die Geſchädigten angeſchwindelt worden ſeien. Friedrich Ernſt Schmittawurde desbalb freiceſprochen, weil er in Frankfurt wohnte und von der Ueberſchuldung der zwei anderen möglicherweiſe keine Kenntnis hatte. M. Eine verhängnisvolle Verwechſelung in der Apolheke Wegen fahrläſſiger Körperverletzung war der Apothekergehilfe R. vor dem Charlottenburger Schöffengericht angeklaat. Einem Patienten waren Atropinpillen in einer Doſis von ſechziafacher Stärke verabfolgt worden. ſo daß der bedauernswerte Mann nach deren Genuß Wahnſinnsanfälle bekam und nach Dalldorf geſchafft werden mußte. Er iſt zwar geheilt worden. der Gehllſe aber, der die Pillen verabreicht haben ſoll, mußte ſich jetzt wegen fahrläſſiger Körperverletzung mit dem erſchwerenden Moment der Außerachtlaſſung der für einen Apotheker vorgeſchriebenen Sorafalt vor dem Strafrichter verantworten. Der Angeklaate beſtritt, der Schuldige zu ſein und behauptete. daß die Pillen von dem zweiten Proviſor der Apotheke hergeſtellt ſein müßten. während dieſer wiederum die Schuld auf den Angeklagten ſchob. In der Beweis⸗ aufnahme gelang es dem Verteidiger. den Nachweis zu führen. daß es in den Berliner Apotheken üblich ſei, daß ein Proviſor das Rezept fertige und der andere das Etikett ſchreibe. In dieſem Falle hatte der Angeklagte die Aufſchrift beſorgt. Das Schöffengericht konnte eine Schuld des Angeklaaten nicht einwandsfrei feſtſtellen und mußte den Angeklaaten wegen Mangel eines Veweiſes freiſprechen. In der Urteilsbegründung legte der Vorſitzende den anweſenden Sachverſtändigen aus dem Apothekerſtande jedoch nahe. in ihren Be⸗ rufskreiſen dafür Sorge zu tragen, daß im Intereſſe der Sicherheit des Publikums vor derartioen Verwechſelungen mit dem bisherigen Brauch gebrochen werde. Wenn der Gehilfe, der das Rezept fertige. auch das Ctikett ausſchreibe, werde er leichter bei einem etwaigen Verſehen daran erinnert und zu arößerer Sorafalt angeſpornt. Jamilientag auf der Anklagebank Bei Sanders iſt der Familienſinn in übertriebener Weiſe entwickelt. Die Sprößlinge, vier an der Zahl, folgen dem leuch⸗ tenden Vorbild der Eltern auch im Beruf, der auf dieſe Weiſe im Hauſe Sander zur Tradition geworden iſt. Dieſer Beruf iſt, um es kurz zu ſagen, die Vergeßlichkeit— ſie vergeſſen beim Einkaufen zumeiſt das Zahlen, und beſonders die großen Warenhäuſer üben auf das ſchwache Gedächtnis der Familie San⸗ der eine geradezu verheerende Wirkung aus. Wie es gewöhnlich ſo iſt, war auch hier die leichtſinnige Jugend an der Kataſtrophe ſchuld. Fritz Sander, der Beſ jamin unter den Juniorpartnern der Firma, hatte einen blendend ſckönen Regenmantel„er⸗ worben“, der ihm die Bewunderung der Damenwelt eintrug. Der unvorſichtige Fritz ging enige Wochen ſpäter, ſeinen Regenmantel überm Arm, in ſenes Berliner Warenhaus, das der unfreiwillige Lieferant jenes Mantels geweſen war. Das wurde ihm und den Seinen zum Verhängnis. Eine ſofort vorgenommene Hausſuchung bei Sanders hatte erſtaunliche Reſultate. Die Liſte der aufge⸗ fundenen Gegenſtände füllt in der Anklageſchrift vier Schreib⸗ maſchinenſeiten. Da gab es Wollweſten, Kleiderbürſten, Zigarettendoſen, Taſchentücher, Regenſchirme, Alpakkabeſtecke und, um die Ausſtattung komplett zu machen, ſogar einen Staub⸗ ſauger. Auf der Anklagebank iſt Familientag derer von San⸗ der. Trotz aller Beweiſe leugnen ſie das Blaue vom Himmel herunter. Das Gericht hält jedoch alle für genügend überführt und weiſt jedem ſeinen gebührenden Anteil zu— von vier Mona⸗ ten aufwärts bis zu einem Jahr Gefängnis. Der Kampf mit dem Todfeind Vor den Geſchworenen des Landgerichts Berlin 1 hatte ſich der Chauffeur Franz Galinſki wegen verſuchten Totſchlages zu verantworten. Er hatte am 30. Mai dieſes Jahres den polni⸗ ſchen Schlächter Petruſchewſki, einen vielfach vorbeſtraften Men⸗ ſchen, in einer Gaſtwirtſchaft durch mehrere Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. Galinfki war mit den Juſtizbehörden bis dahin noch nicht in Konflikt gekommen. Er hat ein ordentliches Leben geführk. Mit Petruſchewſki ſtand er in bitterer Feindſchaft. Er hatte ihn vor mehreren Jahren kennen gelernt, als ihn Petruſchewſki um ſeine Vermittlung bei dem Verkauf eines Herreypelzes erſuchte. Später ſtellte es ſich heraus, daß der Pelz geſtohlen worden war und Galinſki teilte bei ſeinem Verhör der Kr⸗minalpolizei offen und ehrlich alles mit und verriet auch den Aufenthaltsort Petru⸗ ſchewfkis. Kurze Zeit danach wurde er von dem Schlächter auf der Straße angehalten und vervrügelt Als Galinſki dann ſpäter nochmals von einem Diebſtahl Petruſchewſki erfuhr, gab er ihn wiederum der Polizei an. Der Schlächter verfolgte ihn nun mit ſeinem Haß, wo er nur konnte, ſo daß ſich Galinfki genztigt ſah, Berlin zu verlaſſen und außerhalb Arbeit zu ſuchen. Erſt in dieſem Jahre, kurz nach Oſtern, wagte er ſich wieder nach Berlin zurück. Als er am 30. Mai in etwas angetrunkenem Zuſtande in eine Gaſtwirtſchaft kam, begegnete er dort ſeinem Feinde. Der Schlächter ſtürzte ſich ſofort auf ibn, warf ihn zu Boden und ſchlug auf ihn ein. Aus mehreren Kopfwunden blutend. vermochte ſich Galinſki loszureſſen und zu entfliehen. Voller Wut eilte er in ein benachbartes Lokal, wo er ſeinen Revolver in Verwahrung gegeben hatte, holte ihn, lief zurück und ſchoß auf ſeinen Wider⸗ ſacher. Er wurde ſogleich ergriffen und verhaftet. In der Verhandlung gehörten dem Angeklaaten zweifellos die Sympathien aller Prozeßbeteiliaten. Der Schlächter war, nach den Zeugenausſagen, ein brutaler Menſch. der jederzeit Händel ſuchte und inzwiſchen aus dem Gebiet des Deutſchen Reiches als läſtiger Ausländer ausgewieſen worden iſt. Trotzdem konnte der Ange⸗ klagte nicht freigeſprochen werden. Ihm iſt, wie ſein Verteidiger ausführte, ein juriſtiſches Malheur paſſiert. Hätte er nämlich jeinen Revolver bei ſich getragen und geſchoſſen. als ſich Petru⸗ ſchewkſi auf ihn ſtürzte, dann hätte er freigeſorochen werden müſ⸗ ſen, weil er in Notwehr gehandelt hätte. Da er aber erſt den Revolver, nachdem er verprügelt worden war, bolen gina und dann ſchoß, konnte ihm niemand helfen. Der Totbeſtand des ver⸗ ſuchten Totſchlages war erfüllt, zumal Galinſki beim Verloſſen der Wirtſchaft Petruſchewſki zugerufen haben ſoll:„In fünf Mi⸗ nuten biſt tot!“ Der Staatsanwalt beantragte geoen den Angeklagten ein Jahr Monate Gefänoanis. Das Urteil fiel milder aus: Galinſki er⸗ bielt ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von 5 Monaten der erlittenen Unterſuchungshaft. * * Nicht identiſch. In einem Gerichtsbericht in der Donners⸗ tag Mittag⸗Ausgabe der„Neuen Mannh. Ztg.“ war von einem Rudolf Appel, G 6, 1, die Rede. Juwelier Fritz Appel, G 6, 5, erſucht uns feſtzuſtellen, daß er mit dieſem Kaufmann Rudolf Appel in G 6, 1 nicht identiſch iſt. g neberliſtete Gauner. Das Schöffengericht Landau verur⸗ teilte die beiden Arbeiter Friedrich Eckert und Paul Klein, Wollmersheim, der in angetrunkenem Zuſtande von Landau nach Hauſe zurückkehrte überfallen hatten, ihn mit Schlüſſeln und Fäuſten bearbeiteten und ſeiner Barſchaft beraubten, zu fünf Jahren Zuchthaus bezw. 4 Jahre Gefängnis. Die Ueber⸗ führung der beiden war nur möglich dadurch, daß es einem Schutz⸗ mann gelang, die Geſpräche der beiden zu belauſchen, indem er —5 8 die Pritſche der Unterſuchungszelle gelegt hatte. 1 § Betrügeriſche Treuhandſtelle. Der 52 Jahre alte in Aib⸗ ling bei München wohnende Graf Königsmarck, der Kaufmann Karl Wild und ein Bankbeamter von München gründeten ohne irgendwelche Betriebsmittel in München eine Treuhandper⸗ waltung. Sie verſprachen ihren Kunden 10—15 Prozent Mo⸗ natszinſen. Königsmarck und ſeine Geſchäftsteilhaber verwandten hohe Beträße für ſich. Zehn Darlehengeber wurden dadurch um 16 000 Mark geſchädigt. Graf Königsmarck wurde nun vom Straf⸗ gericht München zu 10 Monaten, Wild zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Der Bankbeamte wurde freigeſprochen Auf dem Gebiete derSchuhfabrikation Kkamm stets nur diejenige sein, Welche Jrößgte Leisfungsfähigkeit miteinler Preisvüurdigkeifvereimigt, die mre Erwartuncen übertrifff. PDer Salemender Schuh erfüllf die Forderunqen in jeder Weise undsteht deshalben ersfer Stelle, Mannheim, Heidelbergerstraße, P 5,1 die in der Nacht vom 1. auf 2. Oktober den Schneider Wild von —— „ ———— —ůů——ů— 8. Seile. Nr. 539 neue Mannheſmer Zeitung[Mittag⸗Rusgade] ber 1020 ———— [Neue Mannheimer Seitung Handels ſaf Wirtſchaftliches aus Frankreich Von unſerem Pariſer Mitarbeiter 1 Paris, 16. November. Die Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre haben in der Handelsgeſetz⸗ gebung der meiſten Staaten die Menge der ſchutzzöllneriſchen oder ſogar prohibitiven Vorkehrungen in einem außerordentlich hohen Maße vermehrt. Naturgemäß konnte die durch den Krſeg not⸗ wendig geworden Zwangswirtſchaft nicht ſofort nach Friedens⸗ ſchluß beſeitigt werden. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe auf der ganzen Welt waren derartig in Unordnung geraten, daß man Die Beibehaltung einengender Beſtimmungen für unerläßlich hielt. Ihre Auswirkungen werden ſich in den internationalen Handels⸗ heziel ingen wohl noch auf Jahrzehnte hinaus geltend machen und zwar in Form einer ausgeſprochenen Zurückweiſung der rundſätze des Frelhandels. Auch Frankreich iſt reich an ſolchen den freien Güteraustauſch hemmenden Geſetzen, die zum Teil noch aus der Kriegszeit ſtammen. Oft ſind ſie aber durch die Ereigniſſe ſchon längſt überholt und bilden heutzutage förmliche Kurioſa. So beſteht z. B. in Frankreich ein Einfuhrverbot für Weintrauben, das ſelbſtverſtändlich in der Abſicht erlaſſen wurde, den franzöſiſchen Weinbau vor fremder Konkurrenz zu ſchützen Aber gerade Spanien, der größte Konkurrent der franzöſiſchen Weinbauern, hat es durchgeſetzt, daß für ſpaniſche Trauben eine Ausnahme von dem allgemeinen Einfuhrverbot gemacht werde. Angeſichts diefer Tatſache gewinnt nion allerdings den Ein⸗ druck, daß dieſes Verbot nichts anderes al⸗ ein Druckmittel bei den Handelsvertragsbeſprechungen mit dem Auslande darſtellt. Auch das Einfuhrverbot für Pfeffer erregt in franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſen Kopfſchütteln. Im Jahre 1913— damals beſtand daz Verbot noch nicht— wurden in Frankreich 3,730 Tonnen dieſes Gewürzes eingeführt; davon entfielen nicht weniger als 3,565 To. auf die Einfuhr aus der franzöſiſchen Kolonie Indochina. Es lohnte ſich wahrhaftig nicht, für die wenigen Dutzend Tonnen, die aus den fremden Kölonien ſtammten, einen Riegel vorzuſtoßen! Im Jahre 1920 wurde der Import von Schnittblumen unterſagt— davon ausgenommen ſind jedoch die Blumen aus Italien, da drei Jahre vorher eine diesbezügliche Abmachung mit dieſem Lande getroffen worden war. Offenbar iſt die Einfuhr aus Italien für die franzöſiſchen Blumenzüchter verderblicher als etwa der Import engliſcher Mimoſen. Ferner beſteht noch ein Einfuhr⸗ perbot für Likörweine, was jedoch ſeltſamerweiſe nicht ver⸗ hindert, daß die drei einzigen Länder Europas, die ſolche Weine produzieren— Spanien, Portugal und Griechenland— ihren 5 15 75 Keres, Madero, Porto und Samos nach Frankreich ſchicken önnen. Beſonders unverſtändlich erſcheint aber das Einfuhrverbot auf — Petroleum, das durch ein Spezialgeſetz errichtet wurde. Wohl tauchen hie und da in der Preſſe Notizen auf, man habe da und dort in Frankreich Petroleum gefunden, aber im Ernſt kann es ſich doch wohl nicht darum handeln, dieſen Petroleum⸗ quellen, die ſtets nach kurzer Zeit wieder verſiegen, ſtaatlichen CTagung der Kheinſchiffahꝛts⸗Rommiß ion Die internationale Rheinſchiffahrts⸗Kommiſſion hat in Straß⸗ burg in den letzten Tagen ihre zweite diesjährige Tagung abgehalten, über die der Preſſe folgender Bericht zuging: Die Kommiſſion hat über den Bericht des Techniſchen Ausſchuſſes beraten, der im vorigen Jahr den Rhein⸗ ſtrom beſichtigt hat, und hat feſtgeſtellt, daß die Uferſtaaten ſeit der letzten Befahrung im Jahre 1908 erhebliche Verbeſſerun. gen der ee e vorgenommen haben, und daß im allgemeinen der Zuſtand der Waſſerſtraße zwiſchen Straßburg und dem Meer überall zufriedenſtellend iſt. Sie hat feſtgeſtellt, daß die Uferſtaaten bereits eine ganze Reihe von Empfehlungen dieſes Ausſchuſſes befolgt haben. Sie hat die Bevollmächtigten dieſer Staaten gebeten, ſie über die Prüfung der anderen Punkte auf dem Laufenden zu halten, auf die der Ausſchuß hingewieſen hat, beſonders auf die der Beſeitigung der Schiffsbrücken hei Maxau und Speyer und der Erhöhung der Straß⸗ hurg⸗Kehler Brücke. Sie hat von den Arbeiten des Aus⸗ ſchuſſes für den Waſſerſtand⸗Vorherſagedienſt Kennt⸗ nis genommen, ebenſo von den Arbeiten des Ausſchuſſes für die Vereinheitlichung des Privatrechts in der Rhein⸗ ſchiffahrt und des Ausſchuſſes für die Vereinheitlichung der Eich⸗ methode für die Rheinſchiffahrt. 5 Sie hat verſchiedene Berichtigungen an den franzöſiſchen Wort⸗ laut der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiverordnung, an der Anweiſung hin⸗ ſichtlich der Bemannung der Rheinſchiffe vorgenommen. Die Rheinſchiffahrts⸗Kommiſſion hat als Berufungsgericht die erſte Entſcheidung getroffen. Schließlich hat ſie einen beträcht⸗ lichen Teil ihrer Tagi der Vorbereitung der Reviſion der Mannheimer chiffahrtsakte gewidmet. Die nächſte Sitzung wird im April abgehalten. Klein, Schanzlin u. Becker.-⸗G., Frankenkhal Der Auſſichtsrat hat in ſeiner letzten Sn beſchloſſen, der auf 15. Dezember 1925 anberaumten o..⸗V. vorzuſchlagen, den nach Vornahme von 82 861 Abſchreibungen verbleibenden Rein⸗ gewinn von 33 425„ auf neue Rechnung vorzutragen. Eine Dividende kommt ſonach nicht zur Ausſchüttung. 15 900 Leichtes Anzehen der Großhandelsindexziffer Die Großhandelsinderziffer vom 17. November iſt gegenüber dem Stande vom 11. November(119,9) um 9 peét. auf 121 geſtiegen. Höher lagen die Preiſe für Weizen, Roggen, Hafer, Schmalz, Zucker, Baumwolle, Baumwollgarn, Jute und Zinn. Von den Hauptgruppen haben die Agrarerzeugniſſe non 112,8 auf 114,5 angezogen, während die Induͤſtrieſtoffe mit 133 nahezu unverändert geblieben ſind. Die Deutſche Bank zur Wirtſchaftslage Dem Novemberheft der„Wirtſchaftlichen Mitteilungen“ der Deutſchen Bank vom 15. d. M. entnehmen wir folgende Aus⸗ ſuhrungen: Daß die Kreditkriſe ſich in erheblichem Maße auswiret, zeigt bie im Oktober ſtark geſtiegene Zahl der Konturje (1143 gegen 917 im September), und vie in der zweiten October⸗ hälfte um 22 v. H. geſtiegene Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger. Allerdings wird man dabei nicht überſehen können, daß daͤs ſtarke Steigen der Arbeitsloſenziffern nicht gleichbedeutend mit einer entſprechenden Verſchlechterung der Wirt⸗ ſchaftslage iſt, da einerſeits Saiſonarbeiten in Wegfall gekommen ſind, andererſeits der unter dem Zwang der Verhältniſſe energiſch in Angrikk genommene Rationaliſierungsprozeß innerhalb der Wirt⸗ ſchaft Zuſammenlegungen und Stillegungen mit ſich bringt, die Arbeitskräfte erſparen. Auf alle Fälle iſt man innerhalb der maß⸗ Wirtſchaftskreiſe weit davon entfernt, ausſchließlich guf Hilfe von außerhalb zu warten; vielmehr werden alle Anſtrengun⸗ gen gemacht, um die Rentabilität der Unternehmungen durch organiſatoriſche Maßnahmen zu gewährleiſten. Dazu gehört auch die Wiederanknüpfung der durch den Weltkrieg zerriſſenen Ver⸗ bindung an international zuſammenwirkenden Gruppen, wie dies unlängſt der 904 gelungen iſt. Auch in der verfloſſenen Berichtszeit iſt durch den Abſchluß von Auslandsanleihen viel Geld hereingekommen oder in Aus⸗ ſicht geſtellt worden. Es iſt um ſo erfreulicher, wenn diefes Geld zur Abtragung der kurzfriſtigen Verſchuldung verwandt wird— das brennendſte Problem angeſichts der Verhältniſſe in unſerer Schutz zu gewähren. Die Handelsſtatiſtik zeigt denn auch, daß trotz der offiziellen Prohibitivmaßnahme im Jahre 1924 16,5 Millionen Zentner dieſes flüſſigen Brennſtoffes importiert wurden. Man darf daher hoffen, daß das kürzlich geſchaffene Amt für flüſſige Brenn⸗ ſtoffe dieſes ſonderbare Verbot ſchleunigſt aufheben werde. Aehnlich verhält es ſich mit einer Anzahl franzöſiſcher Ausfuhr⸗ verbote. Namentlich das Beſtreben, die Verſorgung Frankreichs ſicher zu ſtellen, hat zu einer Reihe von Ausfuhrverboten für Lebensmittel geführt. Solche Maßnahmen gleichen jedoch ſtets zweiſchneidigen Schwertern. Einerſeits verſchwindet damit ein Stimulans, das den Produzenten zur Mehrproduktion führen könnte, andererſeits würden ſolche Exporte nach Ländern mit hoch⸗ wertiger Valuta nicht unweſentlich zur Beſſerung des franzöſiſchen Frankens beitragen. Zudem iſt das Ausland auf franzöſiſche Lebensmittel oft mehr angewieſen als auf franzöſiſche Luxuswaren, England hat vor kurzer Zeit die franzöſiſchen Seidengewebe mit einem Zoll belegt, der einem Drittel ihres Wertes gleichkommt. Wenn es auf dieſem Weg des Hochſchutzzolles fortſchreitet, wird es Frankreich ſchwer fallen, ſeine Exportziffer aufrecht zu halten, umſo ſchwerer, wenn die Ausfuhr franzöſiſcher Lebensmittel nach Eng⸗ land unterbunden wird und wenn Produkte anderer Länder die Erzeugniſſe der franzöſiſchen Landwirtſchaft auf dem engliſchen Markte verdrängen. 1* Das ſchwierige Problem, wie die deutſchen Natural⸗ leiſtungen, die Deutſchland auf Grund des Dawesplans Frank⸗ reich ſchuldet, vom franzöſiſchen Wirtſchaftskörper abſorbiert werden können, ohne daß damit die eigene Produktion zu Schaden kommt, beſchäftigte dieſer Tage auch die Vereinigung der Vertreter der großen franzöſiſchen Seehäfen. An der Ausſprache beteiligte ſich namentlich auch der Vertreter der Regierung, Handelsminiſter Chaumet, der von der Abſicht des Kabinettes Kenntnis gab, die deutſchen Naturalleiſtungen für Arbeiten von allgemeinem Intereſſe und für induſtrielle Einrichtungen zu perwenden, die ohne den Zufluß deutſcher Leiſtungen nicht ausgeführt werden könnten. Die Vereinigung nahm ſchließlich eine Tagesordnung an, die dem Wunſche Ausdruck gibt, die Regierung möchte die deutſchen Natural⸗ leiſtungen zur Vergrößerung der franzöſiſchen Handelshäfen und zuür Verbeſſerung ihrer Einrichtungen verwenden. Was vie Bezahlung der Lieferungen anbetrifft, die zugunſten der franzöſi⸗ ſchen Staatskaſſe geleiſtet werden ſollen, ſo wandte ſich die Ver⸗ einigung entſchieden gegen den vom Finanzminiſterium vertretenen Standpunkt, daß dieſe Ausgaben der Handelshäfen dem allgemeinen Budget auferlegt werden ſollten. Sie verlangte vielmehr, daß dieſe Zahlungen über eine längere Periode verteilt werden und nach Maßgabe der verwirklichten Einnahmen geleiſtet werden ſollen Schließlich äußerte die Vereinigung den Wunſch, daß an dem bis⸗ herigen Syſtem der Zollfreiheit für die deutſchen Dawesleiſtungen feſtoehalten werde. kurzfriſtige Verſchuldung ſtarkes Mißtrauen ſchafft. Mindeſtens ſo dringend ſtellt ſich dieſes Problem für die Landwirtſchaft dar, die, finden ſich nicht Mittel und Wege zur Beſchaffung langfrxiſtigen Leihgeldes zu tragharen Sätzen, einer verſchärften Kriſe entgegengeht. Welchen Niederſchlag die akuten Schwierigkeiten der Wirtſchaft auf das Kursniveau gehabt haben, geht aus dem Umſtand hervor, daß der Kapitalwert der an der Verliner Börſe fortlaufend gehandelten Papiere ungefähr 50 Prozent unter den in der Golderöffnungsbilanz ausgewieſenen Aktienkapitalien zuzüglich der offenen Reſerven liegt.(Für Kaſſapapiere dürfte ſich das Verhält⸗ nis noch weſentlich ungünſtiger ſtellen.) In den letzten Monaten hatl ſich die Abbröckelung des Kursniveaus mit Ausnahme der Schiffahrtsaktien, die auf die Nachrichten der Wieder⸗ einbringung eines neuen und ausſichtsvolleren Freigabe⸗ antrages in den Vereinigten Staaten geſtiegen ſind, und der ſchwerinduſtriellen Papiere, die vorher einem außerordentlichen Rückgang unterworfen waren, fortgeſetzt. In ſcheinbarem Wider⸗ ſpruch zu den Kapitalverhältniſſen der Wirtſchaft und der An⸗ ſpannung des Kreditmarktes ſteht der Satz von 677 Prozent für Privatdiskonten; er findet ſeine Erklärung in der gegen früher ver⸗ änderten Anlage der öffentlichen Gelder. OKein Slaakskredik für die Aukomobilinduſtrie. Nach den bisherigen Verhandlungen im Reichswirtſchaftsminiſterium kommt für die Automobilinduſtrie kein Staatskredit, ſondern nur die wechſelmäßige Abſatzfinanzierung in Betracht. Für die nächſten Monate ſoll Unterkunft bei den Großbanken ge⸗ ſucht werden. In welcher Form dies geſchehen ſoll, wird noch feſtgeſtellt. hb· Badiſche Bauernbank, Freiburg. Nach der vorliegenden Bilanz für das erſte Halbjayr 1925 ſchließt die Badiſche Bauern⸗ bank mit einem Reingewinn von 175 651 1 ab. b. Badiſche Bekleidungswerke.-., Karlsruhe. Die.⸗V. hat die Auflöſung beſchloſſen. „b- Adolf Ehmann, Feinkoſt⸗ u. Cebensmittelhaus, Aeberlingen. Ueber dieſe Firma wurde das Konkursverfahren verhängt Gläubigertermin 8. Dezember, Prüfungstermin 16. Dezember 1925. »b- Die Neckarſulmer Fahrzeuawerke arbeiten ſeit Montag in ihrer Fahrrad⸗ und Freilaufbremsnabenfabrikation wieder voll. Man hofft auch die anderen Abteilungen wieder voll beſchäftigen zu können. 1, Braußhaus Würzburg in Würzburg. Die Bilanz für das am 31. Auguſt 1925 abgelaufene Betriebsjahr ergibt einen Brutto⸗ gewinn von 670 286(i. V. 457 290)„. Der Aufſichtsrat wird unter vorſorglicher Perückſichtigung der Zeitverhältniſſe der am 10. Dezember ſtattfindenden.⸗V. vorſchlagen, nach Abſetzung von 62 982 für die um 10 pCt. erhöhte Aufwertung der Paſſippypo⸗ theken und bei Rückſtellung von insgeſamt 100 000/ Reſerven 8 pCt. Divoſdende zur Aussahlung zu bringen. Bau Ayduſtrie.-G. Püſfeſdorf. Wie wir Pföftermeldunden entnenwen, har die Wau⸗Induſt-je⸗M.⸗g. Geſchäftsaufſicht beantra't Wie es heist., ſollen die Uſache bierꝛu die Dohlnneg⸗ ſchwi⸗riokeiten bei der Rahrzengfoßprik.⸗G. Düſſeldorf ſein, die ebenkalls unter Geſchäftsaufſicht ſteht. OBamag Meguin.-⸗G., Berlin. Die Geſellſchaft erzielte einen Reingewinn von 30 309. Nach dem Geſckäftsbericht war entſprechend dem gemiſchten Aufbau des Unternehmens die Auswirkung der Umſtellungskriſe auf die einzelnen Werke durchaus verſchiedenartig geweſen. Das Butzbacher Werk habe durch den faſt völligen Ausfall an Beſtellungen für den Steinkohlenbergbau einen großen Verluſt erlitten, der nur durch Heranziehung von Gewinnen und gewiſſen Reſer⸗ ven der anderen Werke ſeinen Ausgleich finden könne. OLoband, Stiehl u. Co. Berlin. Die Bankfirma, die Ge⸗ beantragt hat, beziffert ihre Geſamtverpflichtungen auf M..90 Millionen, die faſt durchweg durch Effektenpfänder oder durch Hypotheken geſicherk find. Die Urſache der letzten Zu⸗ ſpitzung der Verhältniſſe wird von der Vank auf die über ſie um⸗ laufenden Gerüchte von einer ſchwierigen finanziellen Situation zurückgeführt. M. 700 000 Verluſt aus Geſchäften mit Bar⸗ maf ſei die Urſache der Illiquidität geweſen. eee Wirtſchaft, die nicht zuletzt ſo unerfreulich ſind, weil die übermäßige Deviſenmarkt Europäiſche Deviſen ruhig und unverändert n· Der internationale Deviſenmarkt war geſtern ohne, betit, regung und bewegten ſich die Kurſe nahezu auf der Vor ung au Der ikalieniſche Lire zeigte eine leichte Neigung zur Befeſtig getom⸗ das Gerücht, eine zuſtande men ſei zur Stützung der italieniſchen Währung. ndo Es gegen Mafland 1217ë(12170 4007 gegen Paris 122,25(122,50), London gegen Brüſſel 107 Holland Kabel gegen Schweiz 518,75, London gegen Schweiz 25713, Nalland gegen Schweiz 208/½8, Paris gegen Schweiz 20,55(20,50) Lonoon gegen Schweiz 20,75(20,70), Kabel gegen Holland 2488f felet gegen Holland 12,05(12,04). Nordiſche Deviſen liegen 10 200 Grundtendenz weiterhin unverändert. London gegen 83 18.0. London gegen Kopenhagen 19,45, London gegen Stockh( 5 gener Madrid 30,00, Brüſſel gegen Paris 114. abel gegen London 484,50. tteln In Reichsmark laſſen ſich noch folgende Kurſe Engliſche Pfunde 20,35„, Paris 16,65(16,60), 82 1244 Mailand 16,80(16,75), Holiand 1,58,90(1,58,95), Pre e Oslo 85,80(85,00), Kopenhagen 1,04,70(1,04,75) 4, 1 entinlel 1,12,40, Brüſfel 19,05, Madrid 59,85(59,80), 9 0 1,74,9)(1,75,05) A. Mannheimer Effektenböeſe 60 10 O mannbeim, 20. Nov. An der Börſe war das ruhig und die Tendenz auf allen Märkten abgeſchwa notiettel, feſtverzinsliche Werte wurden niedriger gehandelt. Es Brouele Badiſche Bank 48,50., Vadiſche Anilin 113,50., cherunge Sinner, Grünwinkel 48., Frankfurter Allgemeine Verſi 1. Geſellſchaft 68.,.⸗G. für Seilinduſtrie 24 G. Vent 29 b. 24 bz.., Gebr. Fahr 36., Karlsruher Maſchinenbagz lhlc Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik 20 etw. B. G. deegl. Mühlenwerke Mannheim 70 B.., Rheinelektra 50 50 b. 0, Vorzugs⸗Aktien 50., Rheinmühlenwerke Mannheim Giegelwel, Südd. Draht⸗Induſtrie 20., Vereinigte Freiburger 8 ucker⸗ 40., Wayß u. Freytag 38., Zellſtoff Waldhof 77 c Jprot fabrik Frankenthal 46 bz.., Juckerfabrik Waghäuſel 40 otheel Deutſche Reichsanleihe 0,180., 4 und 375 proz. Rhein. H Bank⸗Pfandbriefe 5,4 bz. Waren und Märkte 1 Offizielle Preiſe der Mannheimer produktend ⸗ Die Kutſe verſtehen ſich per 100 Rilo neito waggonfrei Mannheim ohne in Reichsmark Breis nanerungen vom 19 November 1925 20—* Weizen. inkändiſcher neuer 24..— J Rogaenmehl Sept. 0 9.—— „ ausländiſcher 29.—31. Weizenkleie mu Sa 14.— Roßgen, inländi cher neuer 17.75—18. Trockentreber—. 900 „ ausländiſcher 10.25 19 50 Ronmelaſſe 9—— Prau⸗Gerſte(neuen 21.50 25.50 Wieſenheu, loſe 21 Funer⸗„ 18.59 19.50] Rotklerhen.0% Hafer inländircher 17 50 18. Luzerne⸗Kleeben lols, 15, 1 „ ausl ndiſcher 19.—2 75 5 gepreßt.—— 50 Mais geldes mii Sack 19.5 19 75 Preß⸗Stroh 7 Weizenmehl Spei 38. 5 39 Gebu denes Strod—— Weizenbretmey Gp 28,75—28, Tops mit Sack. Serliner Metallbör)e dom 19. Novender Preiſe in Feſtmart wr 1 Kg. 10, 15 10 Alumimum 1 50 ce Elektrsluttupfet l8.75 138.— n Barren 240.L 1 Raffinadekupfer—55— Nu ausl.—* — 0 nbo. he 10 70 71— 175.40.0 10 155 Nohzin.Pr.** icke rerr do. ffr Vert.—— Ahtimon 1567 65. Platienzink 88.37 68•67 Silben für 1 Oi. 4 10 Kluminium.35•.40.38•.40 Platin p. Gr. 5 010 N 10 gondou 10. Npember Metalmarkt In uſt. d. engl 1 90.75 5 10 1. 9, 100 Kupfer Kuſſfa 81.28 b1.— oeſtſelret. 86,— 65.75 Aargſu⸗ 14% 7 do. 1 Mona 62 25 ol.90 NMickel— ue!— do. Elettol. 68. 68. Zinn Kaſſa 207 5.650 g. :- Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 19. Nov. 1 2795 G. 2800.; 1 Kg. Silber 95,20—95,70 G. 110 1 Gramm Platin 14,25 G. 14,55 B. i beullge : NMütuberger Hopfenmarkt vom 17. Nov. Auf achwen, Den Hopfenmarkt war eine Zufuhr von 20 Ballen zu verzel r Ten gegenüber ſtand ein Umſatz von 30 Ballen bei ruh ggerkauſt. Markthopfen und Hallertauer wurden zu 460—530 2: Bremen, 19. Nov. Baumwolle. American c. 28. g. mm. loco per engl. Pfd. 22,13(21,84) Dollar 10 Talg 2: Magdeburg, 19. Nov. Jucker prompt innerhalt 28 cubib — Lieferung Nodember⸗Dezember 275—2775, Janua Frachtengeſchäft in Dulsburg⸗Ruhrort vom 20. N Infolge des ſtark fallenden Waſſers und der ae u 2 war die Nachfrage nach Leerraum an der he 85 wu ziemlich lebhaft. Die Vergfrachten zogen weiter au. bezahlt ab Ruhrort.40 und ab Kanal 1,50 Baſtis Mannheim. Die Exportkohlenfrachten na unrerängen dam blieben mit 80 bzw. 95 Pfg. für die Tonn kelne 3 Die Talfrachten nach Gent und Antwerpen erfuhren änderung. Wa erltanos edo zachtunne m iiond novem! 7 7 en 1 11 9 2⁰ 7 5 4 1 0 5 3 8. n euine, 180 91 6 44J 88 ea ann eu, 3 2 3*— teul 401/1. 923 270192 183 5280 Uazau„„ 4 49 71/4 21 4 93 1 372 Maundeim. 3 9.4 344 30702 5 251 17172 248 1910 bonn and„%„ 8 . 4 38 3 75.87 Der Dezember dos gehe enthält den umfangreichſten Oeſeſtoff 75 Jeilun überhaupt. Nach altem Brauch trägt mung Nach, der Advents⸗ und Vorweihnachtsftin 921,. nung durch Abdrucke guter Erzählunt z f. F. ſchläge, Nezepte und ſonſtigen Leſehtof lannt Die Geſchaftsweit freut ihr Cüllborn der au faltigſten Anzeigen durch die Spalten Der Dezember ilte bos bringt alſo dem Leſer faft das Dopß 4 anderen Monats. oi Wir liefern Ihnen die„Aens2uaen ab ſofort, wenn Sie Ihre ſchriftich. oder für den Monat Dezember uns dite Trägerin übergeben. 1 45 —1 N — * d age ſtehtluda eines Jaadpaſſes nichts WAlag den 20. November 1825 neue Mannheimer Zeitung(m ttag⸗Nus gade 7. Seite. Nr. 539 Brie marken Allerlei Von Germanikus 25 dabre ſind es ſetzt ber. daß man im damaligen Köniareich brachte. 15 Briefmarken zum erſten Male an den Poſſſchalter England 184 24. Staat führte Preußen damit die Neuerung ein. die dube von e erſter Staat geſchaffen hatte. Den Anlaß zur Aus⸗ keltung gegeteimarken halte der Wechſel in der preußiſchen Poſt⸗ tung übe Als 1849 General⸗Poſldirektor Schmückert die Lei⸗ an verd 5 wurden die Poſttarife einer Reviſion unterzogen. mittels 1 nete die Herſtellung und den Verkauf von„Stempeln“, Brie en 15 durch Befeſtiaung auf dem Briefe, das Frankieren von dae die grach Maßaabe des Tarifs bewirkt werden könne. So lau: einmal den adlegende Verordnung und man hatte damals noch nicht die adnanen Marke gefunden, ſondern ſprach von Stempeln. en Leiter Wed traf nun die notwendigen Vorkehrungen und ſandte arke r Staatsdruckerei Wedding nach Enaland zum Studium bederterſtellung. In den bohen Regierunaskreiſen ſah man nklich an. wenn das Bild des Könias durch Stemrelfarbe würde und ließ alle möaliche andere Entwürfe: Adler, iedrich dffliegende, Tauben. anſertigen. Als man ſie dem Könia leute durch ilbelm IV. vorlegte, zerſtreute er die Bedenken der Hof⸗ preußjf ein Machtwort:„Ich wünſche mein Kopfbild auf der Lichens ſch Marke wie auf der preußiſchen Münze“. Der Graphiker des König uf nun die Zeichnungen zu den erſten Marken, die Büſte im Kurs ͤ nach rechts gewendet. Bis 1857 war dieſe erſte Ausgabe unter 525 der Wert der 1. 2 oder 3 Groſchen war bis vor kurzem von Sam r Mark. Da ſich aber in neuerer Zeit eine aroße Anzahl aoſtempelmlern darauf verſteift hat. alle 1725 verſchiedene Nummer⸗ Marken ungen des preußiſchen Staats zu erwerben. werden die allmäßlich knapv. on di 5 des Stan die em Jubiläum ſpringen wir zu einem andern über, dem gegelt durch Dolivia. der aus ſeiner 100 Jahrſeier der Unabbän. ſoſten der SMarkenausgaben erheblich Geld zu ſchlagen ſucht auf diel kann ammler. Die archäblogiſche Serie oder das Puzale⸗ Pichnete Reinan die von Geſandtſchaftsrat Profeſſor Poznanski ge⸗ Leile au eihe nennen. Farbia auf aoldenem Grunde zeigen ſich Fries des Sonnentors von Tichuanaku und wenn ſterten 1 ende Anzahl von Marken kauft.— von den kleineren denmenſetze ren mehrere dazu— kann man den ganzen Fries zu⸗ n Erfind Dieſer gewiß nicht unſchöne Gedanke macht ſich für 0 es wird aber ſicher bezahlt. 28 Mark koſtet der Satz nominal. Aach der für dieſe Briefmarken eine ungewöhnliche Reklame ge⸗ ſtbbldu Zeichner hält Lichtbildervorträge über die Marken. deren ind. Au 5 ſchon überall veröffentlicht werden, ehe ſie verausgabt dwerunasw ruauan ſteht nicht zurück, Fluavoſtmarken und Er⸗ 55 Aeuerſchee wechſeln auch dort im Reigen, während in Europa Lranſt einungen in letzter Zeit abaeflaut ſind. Rumänien Türkelet einen Wettbewerb für eine neue Ausaabe. Auch die eg als Prunziert oſt örner aen. 2 18 nach London Auftraa oegeben, neue Marken anzufer⸗ ſteht nicht zurück. Belaken ebenſo. 11 5 Literatur iſt erwähnenswert, daß der neuerſchlenene bdarten ekannten Kohlſchen Handbuches ſich ganz mit ten 8 Deutſchen Reichs befaßt. Der Verfaſſer Her⸗ gen endl Sbrmat hier in das Chaos der deutſchen Nachkriegsmar⸗ ſabaloamä Snſtem. indem er ſie vollkommen klar. zeitlich richtia und ogen mie ic einordnet. Er teilt ſie in drei große Abſchnitte: die baben infol Revolutionsſerie in Wettbewerbmuſtern, in die Aus⸗ N 199 des erſten aroßen Tarifanſtieas vom 1. Oktober 1922 daaune wir 23 und in die Zeit der Aufdruckvroviforien. Dieſe Ein⸗ eiben. fortan für Sammler und Literatur die maßgebende Eine erfolgreiche Markenverſteigerung B0 Mung datnaen Tagen fand in London eine eigenartige Verſtei⸗ ne S mmi Der Markenhändler Harmer in Old Bondſtreet brachte 1 oſteigern ung alter, aber noch ungebrauchter Briefmarken zur Ndem jungen Die Marken waren zwiſchen 1859 und 1804 von Aerdes en Mann angekauft worden. der ſich von Poſtämtern des Zanze Bogen unbenutzter Frankierunaszeichen hatte kom⸗ men laſſen. Ungefähr ſechzig Jahre lang lagen die Poſtwertzeichen vergeſſen in einem alten Schreibbüro, das ſich in einem Hauſe in Manfair befindet, bis vor kurzem eine Dame unter altem Gerümpel dieſen koſtbaren Schatz hob. In der Sammlung waren 118 Partien Marken. die urſprünglich nicht ganz dreißig Pfund Sterlin gekoſtet hatten. Bei der Verſteigerung wurden für ſie mehr als 7700 Pfund Sterling(etwa 260 000 Schilling) bezahlt. Den böchſten Preis er · zielte ein vollſtändiger Bogen von 240 Marken von Britiſch⸗Kolum⸗ bien und der Inſel Vancouver, roſarot. 2½: man gab dafür 750 Pfund Sterling. Ein vollſtändiger Bogen von 120 Marken der Lilaausgabe(% von Cenlon 1858 brachte 650 Pfund. Weiters er⸗ gab ein halber Bogen(50 Marken) der 15⸗Cents⸗Marke von Nieder⸗ lande 1852 450 Pfund. Ein Bogen orangefarbiger Marken der joniſchen Inſeln(%) wurde für 110 Pfund Eigentum eines hollän⸗ diſchen Händlers. ein faſt vollſtändiger Bogen von 229 Stück Qusens⸗ land zu einem Penny kam für 450 Pfund an Sir Hildebra id Harms⸗ worth. 92 Exemplare der aleichen Marke wurden für 185 Pfund von T. Allen erworben und 106 Stück zu zwei Pennn aingen für 325 Pfund an den gleichen Käufer. Der halbe Bogen(100 Stück) der holländiſchen 15⸗Cents⸗Marke von 1852(orangefarben)). der 4⁵⁰ Pfund eintrug, wurde an einen Holländer verkauft, deſſen Name nicht genannt wurde. An dieſer Verſteigerung gab es noch einige Partien urugquayiſcher Marken, die in Mancheſter enideckt worden waren. Dieſe insgeſamt acht Partien brachten 1055 Prund Sterlina 55 Sportliche Runoſchau Das Moskauer Schachkurnier Weltmeiſter Capablanca hat in Moskau wenig Glück mit ſeinen Partien. Von 7 konnte er bis jetzt nur eine gewinnen und 5 Remis geſtalten. In der 7. Runde, die am Mittwoch geſpielt wurde, konnte Genewski⸗ Rußland den Weltmeiſter Capablanca nach öſtündigem Kampf beſiegen. Dr. Lasker, der noch eine Hängepartie gegen Grünfeld zu Ende führen muß, konnte gegen Rabinowit ſch nur remis ſpielen. Ferner endeten noch remis die Partien: Sämiſch—Reti, Gotthilf—Bogatirtſchuk und Tarta⸗ kower—Marſhall. Es gewannen Torre gegen Subareff, Choto⸗ mirski gegen Spielmann, Bogoljubow gegen Werlinsky und Rubin⸗ ſtein gegen Romanowsky. Löwenfiſch war ohne Spiel. Nach der 7. Runde ergibt ſich folgender Stand: Bogoljubow führt weiterhin mit 6 Zählern vor Rubinſtein und Torre 5, Ge⸗ newski, Marſhall und Tartakower 4½, Lasker(+ 1 Hängepartie gegen Grünfeld) und Rabinowitſch 4, Capablanca, Romanowsky und Bogatirtſchuk 3½, Werlinsky 3, Jates(+ 1 Hängerartie gegen Grünfeld) und Spielmann 2½, Gotthilf, Sämiſch, Cholomirski, Reti und Löwenfiſch 2, Subareff 1/½ und Grünfeld 1(+ 2 Hänge⸗ partien). ANutoſport Der Deulſche Aukomobil⸗Händler⸗Berband und die wilde Aus⸗ ſtellung ausländiſcher Kraftfahrzeuge im Cung⸗Park in Berlin. In der Tages⸗ und Fachpreſſe kündigk ein„Intereſſenverband für Ein⸗ und Ausfuhr von Kraftfahrzeugen“ die Veranſtaltung einer„Inter⸗ nationglen Automobil⸗Ausſtellung“ vom 24. November bis 8. De⸗ zember im Luna⸗Park in Verlin an. Der Deutſche Automobil⸗ Händler⸗Verband E. V.(Reichsverband für Kraftfahrzeughandel und ⸗Bedarf) in Berlin legt Wert auf die Feſiſtellung, daß er weder mit dem Intereſſenverband für Ein⸗ und Ausfuhr von Kraftfaßr⸗ zeugen, noch mit dieſer wilden ſogenannten Internationalen Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung irgend etwas zu kun hat. Raò'port Sechskagerennen in Gent.— Dan Hevel— G. Debaets Sieger. Die Eintönigkeit der Genter 144 Stundenfahrt erfuhr am Ende des fünften Tages durch zahlreiche Jagden eine Unterbrechung. Es wurde allgemein ſehr ſchlecht abgelöſt, beſonders aber machten ſich van Kempen⸗M. Buyſſe unliebſam bemerkbor. Die Stcafe blieb auch nicht aus. Van Kempen⸗M. Boyſſe erhielten im Verlaufe der Nacht nicht weniger als drei Strafrunden zudiktiert. Die Ber⸗ liner Sechstageſieger Perſyn⸗Verſchelden, die nach den Ereigniſſen der letzten Nacht mit Van Hevel⸗G. Debaets die Spitzengruppe bildeten, konnten ſich in den Schlußſprints geben Van Hevel⸗G. Debaets nicht behaupten, die mit über 100 Punkten Vorſprung als Sieger das ſchwere Rennen beendeten. Das Ergebnis: 1. Van Hevel⸗G. Debaets 490 Punkte; 2. Perſyn⸗Verſchelden 392 Punkte; 3. eine Runde zurück: Girardengo⸗Linari 689 Punkte; 4. Hellebaut⸗Delereg 309 Punkte. waſſerball Winker⸗Waſſerballmeiſterſchaft. Nach dem Siege von Hellas⸗ Magdeburg in der deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft erhielt die deutſche Meiſtermannſchaft eine Herausforderung der Waſſer⸗ freunde⸗Hannover, die in den Jahren 1921 bis 1923 den Meiſtertiel inne hatten. Die Magdeburger mußten damals ab⸗ lehnen, da ſie auf ihre mit Erfolg durchgeführte Auslandsreiſe gingen. Bereits vor einiger Zeit aber wurden die Verhandlungen 1 beiden Klubs aufgenommen und nach dem Vorſchlage von Hellas ſollten vier Spiele zum Austrag kommen, davon zwei in neu⸗ tralen Bädern und je eins in Hannover und Magdeburg. Zwei Spiele ſind bisher geſichert, nämlich eines in Hannover am 3. Januar, und eines in acht Tage ſpäter. Ein weiteres Spiel ſollte am 29. November in Spandau ſtattfinden, aber die Verhandlungen ſcheinen an der Koſtenfrage zu ſcheitern. Zu einem vierten Spiele hat der Krefelder Schwimmverein für Anfang Februar Einladungen an beide Gegner ergehen laſſen und auch be⸗ reits von den Waſſerfreunden eine Zuſage erhalten. Hellas⸗Magde⸗ burg konnte ſich wegen ſchon ſeit längerer Zeit mit dem Auslande geführten Verhandlungen. die noch nicht abgeſchloſſen ſind, bisher nicht entſcheiden. Das Spiel in Hannover ſoll Dr. Nußbaum⸗ München, das in Magdeburg Blanck⸗Mannheim als Schieds⸗ richter leiten. Das Zuſammentreffen beider Klubs iſt von hohem ſportlichem Intereſſe und die geſamte Serie kann man wohl mit Recht als eine inoffizielle Winter⸗Waſſerballmeiſterſchaft bezeichnen. Turnen e Städlekampf im Kunſtturnen Hamburg-Berlin⸗Leipzig. Im großen Schauſpielhaus zu Berlin kam am Bußtage vor einer außerordentlich zahlreichen Zuſchauermenge zum zehnten Male der Städtekampf im Kunſtturnen zwiſchen den Auserwählten der Städte Berlin, Hamburg und Leipzig zum Austrag. Der Ausgang des Treffens ent'prach nicht gonz den Erwartungen, da die favoriſte ten Reichshauptſtädter und die vom Pech verfolgten Leipziger von Ham⸗ burg geſchlagen wurden. Allerdings war das Ende ziemlich knagn; Hamburg erreichte 2263 Punkte, Verlin 2239 und Leipdig 2199 Punkte. Der Sieg der Hanſeaten war durchweg verdient, ihre Vor⸗ führungen waren ideenreich und zeigten eine gute Körperſchulung. Der beſte Einzelturner hieß Sachſee Hamburg: S. hat alle vorcufge⸗ gangenen Städtekömpfe tnitgemacht und kam auch heute noch auf 305 Punkte. Die demnächſt höchſte Punktzahl erreichte Mock⸗Berlin mit 303. Boxen « Inkernalionaler Borſpork. Der Europameiſter im Federgewichk Raiz(Spanien) wird demnächſt in einem Pariſer Ring erſcheinen. Sein Gegner iſt noch nicht beſtimmt, jedoch will man ihm einen Mann erſter internationaler Klaſſe geben.— Paolino ſoll ſchon am 6. Dezember wieder in ſeiner Heimat, Barcelona kämpfen und zwar gegen Goldiers Tones.— Als Austragungsort für die Beoenung Charpentier contra Delaney iſt endgültig Los Angeles be⸗ ſtimmt worden; der Termin lautet auf Ende Januar. Für dieſen Kampf wird eigens eine neue Boxparena errichtet, die allein 35 000 Sitzplätze faſſen ſoll. Man rechnet mit einer Geſanteinnahme von 300 000 Dollar; von dieſer Summe erhält allein Charpentier ats Kampfbörſe 35 000 Dollar. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr Haas, Reue Mannheimer Zeitung., G. m. b.., Mannhbeim, 8 6, 2. Ditettion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Jiſcher Verantwortlich für den politiſchen Tell: Hans Alred Meißner; für das Feuilleſon: De. Fritz Hammes. ſüt Kommunalpoliik und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport und Neucs aus aller Wit Willy Müller; für Handelsnachrichten und den üäbr gen redaktionellen T il: Franz Kircher: für Anze gen: Z. Bernbardt. Müldg fegee⸗ nſefkaftöddnn dn dullrent ufaru Schnakenbekämpfuna betr. derchrilt, des J3 der bezirkspolizeilichen die Oan 420. November 1014 werden der eter aufauseigentümer und deren Stelle Anl uberwi ſaefordert, mit der Vernichtung ſud mungen ternden Schnaken zu beginnen. us fl der zur Bekämpfung der Schnaken ortes F 1 Züunkdt. Schularztſtelle, altes Rat Ne bel der immer Nr. 10 und in den Vor⸗ lhultden Aug Gemeindeſekretarkaten erhältlich. m tes fe ſzübrung der Arbeiten durch ge⸗ Ecnole Vercnal wende man ſich ichriftlich akenpla einigung zur Bekämpfung der aunheime hier, Weberſtr. 3. 11 S. den 14. November 1928. Nae. 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