Alttwoch, 25. November Uelle dapretſe: Ja Maundenn und Uumg en n durch die Pont monotlich R· M oyne geld. Dei ebentl. Aenderung der wirichaltliche Fernem enzeiger Manndeim. Erſchemt wöchent zwöllmal. üprech⸗ Anichlüne Nr. 7941 7942 7943 7944 u. 7945 Dergd 10 daliniſſe N. d behal ſt. tonto N N achſorderung dorbehalten Pefuchecktom Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaden 80 11 5 Karistube Hauptgeichännsnelle E b. 2 wird eine Berantwortung eee Höhere Gewo ˖. Raße 5 Nedenſtellen Waldbofſtraße 6. Schwetzinget 5 Streits Beiriedsſtörungen uw. berechigen zu teinen Eratz⸗ 4 Meerſelditrade 11.— Felegtamm Adreſſe. anſprüchen ſün ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Mittag⸗Ausgabe rsell Pre's 10 Pfeunig 1925— Nr 547 Anzeigenpreiſe nach Tarii det Borauszahlung pto einip. Koloneizeile ür Allgem Anzeigen 0. 4% R· Reklam. —4 R. 1 Kolletniv Anzeigen werden göher betechnet. oder für verſpätete Aumahme von Anzeigen. Auftäge durch Fernprecher ohne Gewähr— Gerichtsſtand Mannbeim. Denuagen: port und Opie Aus Jeit und Leden Mannheimer Frauen-Zeitung. Unterhaltungs-Beiſag⸗ Aus der Wel der Cechnik Wand ern und Reuen Heſer une Necht Die erſte Leſung der Locarno⸗Vorlage die Stellungnahme der Parteiführer—Die Erwiderung des Reichsaußenmin ſters Acritiſcher Ueberblick 51 verſin, 25. November.(Von unſerem Berliner Büro.) e große Locarno⸗Debatte iſt äußerlich verhältnismäßig ſtill ver⸗ fen. Dieſelbe Nüchternheit und Sachlichkeit, deren am Montag e kendler ſich befleißigt hatte. zeichnete ſie aus. Es fehlte ja Grunde jedes Spannungsmoment, da bis auf die Bayriſche alle Fraktionen ihre Karten aufgedeckt hatten. Von der ſchen Volkspartei bis zu den Sozialdemokraten reicht die Zu⸗ Anſtr ngsfront: Das langt zu einer einfachen Mehrheit. Da die 1 engungen der Oppoſition, noch in 12. Stunde zu erreichen, Locarno⸗Vorlage durch den Reichstag ein verfaſſungs⸗ d iun inder Charakter zugeſprochen wird, von vornherein ausſichts⸗ waren, ſo Jweiſelt eigentlich niemand an der Annahme des Paktes. Jas ümmungserklärungen, die nacheinander von den„Locarno⸗ iede n abgegeben wurden, ließen immerhin gewiſſe Gradunter⸗ kger Herr Wels, wie immer von etwas grobſchläch⸗ nicht rt, überbrachte das bedingungsloſe Ja der Sozialdemokratie, ohne grimmige Ausfälle gegen die Deutſchnationalen, aber uiſen u mit manchem wohlgezielten Seitenhieb auf die Kommu⸗ in und deren Moskauer Inſtrukteure. Ein recht Erhebliches an mu pendungen und Bedenken enthielt das Zentrumskom⸗ *·. zu deſſen ſalbungsvollem Verkünder ſich Herr Feh⸗ auf machte. Seine Ausſtellungen bezogen ſich namentlich . e Rücwirkungen, ſowekt ſie ſich auf das beſetzte Ge⸗ ſtelte trecen. Mit noch größerer Entſchiedenheit als das Zentrum e ſich die Deutſche Volkspartei auf die Seite ihres 97 des Außenminiſters und ſomit auch an die des Kanzlers. w Scholz, der ſtets mit freudigem Herzen den Mittler ſpielte, gab 0 galt, die Brücke nach rechts zu ſchlagen, ward die Auf⸗ e uteil, ſelbſtgeknüpfte Fäden wieder zu löſen. Seine Abſage Geeis bisberigen Koalierten ließ, obwohl ſie ihn ſicherlich einige 0 ſchen nindung gekoſtet haben mag, an Deutlichkeit nichts zu wün⸗ natio brig, wenn er auch bemüht war, die Gefühle der Deutſch⸗ 50 nalen zu ſchonen. Die Feſtſtellung des Demokraten Koch, He die Deutſchnationalen in der Regierung ſich doch nur als ſcha 5 ſchuh erwieſen hätten, löſte in der Gegend des Herrn Hergt 0 en Widerſpruch aus. Den Jaſagern unter Vorbehalt geſellte D0 ſchtießlich auch Graf Lerchenfeld von der Bayriſchen . spartei zu. So wenigſtens mußte man, wenn ſeine Worte ſic ee haben ſollen, meinen. Endgültig ſchlüſſig werden will Auz er die Bayriſche Volkspartei erſt heute nach der Sitzung des wärtigen Ausſchuſſes. Das Kernſtück der Debakke bidete di beſſer 2 Auseinanderſetzung Dr. Streſemanns mit der Oppoſition, dept Gedaat mit den Deutſchnationalen; denn weder den am Kon⸗ nch du enden Kommuniſtenhäuptling Thälmann— er und Redne e in der Moskauer Luft geweſene Frau Zetkin erſchien am Oraſen al.— noch den in pfauenhaftem Stolz ſich ſpreizenden 0 Reventlow von den Völkiſchen wird man als ernſt⸗ Gegner anſprechen dürfen. Weſtarps Angriffe und Streſe⸗ ngen Verteidigung, die zeitlich mehrere Stunden auseinander⸗ boten noch einmal alle die Gegenſätze auf, die zum Konflikt fl— Abmarſch der deutſchnationalen Miniſter aus dem Kabinett „Fahn haben, den Graf Weſtarp um alles in der Welt nicht als lachl 5 gebrandmarkt ſehen will. Manches, was der Graf mniſt zan dem Vertragswerk auszuſetzen hatte und was der Außen⸗ 1 hinterher mit der beſtrickendſten Rethorik, über die er in Wuleriten Maße verfügt, ſozuſagen als Ausgeburt einer ſelbſt⸗ aud diſchen Phantaſie abzutun ſich mühte, umfaßt ja Sorgen, die lagten Gderd gehegt haben und noch hegen, die ſie aber glauben aliein Endes doch bei Seite ſtellen zu müſſen, weil vom Schlagwort ber, zzu dem die Deutſchnationalen ſich wieder zurückgefunden weni g für die Dauer kein Volk zu exiſtieren vermag, am aller⸗ en eines, das in ſeiner Wehrloſigkeit ſo i. auf Duldung und Kompromiſſe angewiefen pidte l deutſche. Maßvoll in der Form, ſcharf in der Sache —45 Weſtarps Anti⸗Locarno⸗Rede auf den Vorwurf zu, die poieren n dätte zum mindeſten nicht in doppelter Bindung para⸗ 400 ſich müſſen. Zweifellos ein Gedanke, der etwas Beſtechendes 50 hat. Indes waren, wie Dr. Streſemann die Situation glaub⸗ en Aidette. in Locarno die Dinge bereits jedoch ſoweit ge⸗ redit s ein ſolcher halber Rückzug uns um jeden moraliſchen würde gebracht hätte und zum anderen: Das Weiterverhandeln“ natürlich auch die Gegenſeite zu einer Verbeſſerung des in ihrem Sinne ausgenutzt haben. In der Auslegung des Is 158 ſtanden ſich die Anſichten natürlich ſchroff gegen⸗ Dieſer Streit wird wohl auch ſobald nicht enden, wie wohl treſemann ihn durch einen Vorſchlag zur Güte aus der Welt 9 ertragg 2 votite über. ſcaffe 10 Stunden hatte ſich der Redekampf hingezogen. Profeſſor Bredt von der Wirtſchaftl. Vereinigung und Herr Straßer, der Führer der Nationalſozialiſten, hißten noch ihre Kriegsflagge, dann war die erſte Leſung beendet. Daß in dieſer langen, langen Ausſprache kein eigentlicher Mißklang hörbar war, daß auch die unvermeidlichen parteipolitiſchen Reibereien ſich im Rahmen des Statthaften hielten, daß in Summa die Debatte ſich in ſachlichen Bahnen bewegte, ſoll gern auf der poſitiven Seite vermerkt werden. Die Oppoſition wird, wie geſagt, alle geſchäftsordnungsmäßigen Mittel erſchöpfen, die ihr zur Verfügung ſtehen, aufhalten wird ſie das Schickſal des Vertragswerks dadurch nicht, ſie kann höchſtens die Abſtimmung etwas verzögern. der Sitzungsbericht Nach dem Abg. Dr. Scholz(DVP.), über deſſen eee wir bereits in unſerem geſtrigen Abendblatt berichteten, nahm der kommunſſtiſche Abg. Thälmann das Wort. Er lehnte in längeren Ausführungen den Locarno⸗Vertrag ab. Locarno ſei nur der Ver⸗ ſuch der Einbeziehung Deutſchlands in eine neue europäiſche Mächte⸗ konzentration unter Führung Englands gegen Sowſetrußland. Deutſchland ſolle zum Landsknecht der Kapitaliſten Weſteuropas ge⸗ macht werden. Es folgte der demokratiſche Abgeordnete Koch⸗Weſer der im Gegenſatz zum Reichskanzler Dr. Luther Locarno nicht aus einen Anfang, ſondern als eine Etappe auf dem Wege bezeichnete, den die Demokratie ſeit ſechs Jahren gegangen ſei, um Deutſchland durch Verſtändigung zur Freiheit zu führen. An dieſem Wege ſtän⸗ den viele Leichenſteine, vor allem der Leichenſtein Rathenaus, der ein Führer auf dieſem Wege war. Der Redner bekannte ſich als Anhänger eines friedlichen Pacifismus. Die Aufgabe ſeiner Frar⸗ tionsfreunde ſieht der Redner darin, in frieolichem Gedankenaus⸗ tauſch die Grundlage für ein friedliches Zuſammenleben der Völker der Welt zu ſuchen und zu finden. Auch das Werk von Locarno ſtehe im Zeichen dieſes Pacifismus. Die Demokratie ſei allerdings nicht mit allen Einzelheiten der bisherigen Außenpolitik einver⸗ ſtanden. Wäre man ſchon im vorigen Jahre in den Völ⸗ kerbund eingetreten, dann hätte man in Locarno Beſſeres mit, geringeren Mittekn erreichen können. Der Redner for⸗ derte die Aufhebung der Beſetzung der zweiten und dritten Zon⸗ und die Vorverlegung der Abſtimmung im Saargebiet. Unſere Mit⸗ wirkung im Völkerbund müßten wir 95 benutzen, den Anſchluß Oeſterreichs durchzuſetzen. Das Wertvollſte für die Demokraten ſei der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund. Bis jetzt nur Ob⸗ jekt, werde Deutſchland jetzt gleichberechtigtes Subjekt im europäiſchen Völkerleben werden. Reichsmin ſter dr. Streſemann: Der Vorredner hat bei ſeiner Erörterung der deutſchen Außen⸗ politik der letzten Jahre beſonders die Frage aufgeworfen, ob man nicht mehr hätte erreichen können, wenn man der Anregung gefolgt wäre, die vor etwa fünf Vierteljahren, im September vorigen Jahres, auf der Völkerbundtagung in Genf ergangen ſei. Vielleicht hätte man, ſo meinte er, durch den Eintritt in den Völkerbund damals alle diejenigen Fragen löſen können, die unter ſo großen Schwierigkeiten jetzt gelöſt werden mußten in den Verhandlungen, die ſeit Februar, von dem Memorandum an bis zu den Tagen von Locarno, gedauert haben. Mir liegt doch daran, gegenüber dieſer Frageſtellung folgen⸗ des Im September vorigen Jahres iſt allerdings auf der Tagung des Völkerbunds ein Appell an Deutſchland ergangen, dem Völkerbunde beizutreten, und zwar iſt dieſer Appell ausgegangen von dem Erſten Miniſter Englands. Ich lege aber Wert darauf, feſtzuſtellen, daß dieſer Appell der deutſchen Regierung damals ganz überraſchend gekommen iſt nach der Erklärung, die Marx, Luther und 1 übereinſtimmend abgegeben hatten. Unſer Erwarten, bei unſerm Aufenthalt in London irgendeine Andeutung über Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund zu hören, iſt nicht in Er⸗ 1 gegangen. Als aber dieſe Anregung kam, iſt ihr von ſeiten er deutſchen Regierung ſofort nachgegangen worden. Die damalige Anregung führte zu dem Dokument, das im Mittelpunkt auch der heutigen Politik ſteht, nämlich zu dem September⸗Memorandum an den Völkerbund, in dem wir darlegten, unter welchen Geſichts⸗ punkten wir wünſchen, im Völkrbunde mitzuwirken. Da⸗ Entſchei⸗ dende war zunächſt die grundſätzliche Bereitſchaft Deutſchlands zum Eintritt in den Völkerbund. Es war aber weiterhin von Bedeutung, daß ſchon damals für uns die Frage auftauchte, wie wird es mit unſerm Verhältnis zu Rußland? Können wir eintreten, wenn wir nicht einen permanenten Sitz im Völkerbundrat haben und drittens, wenn wir dieſe grundſätzliche Be⸗ reitwilligkeit ausfprechen, ſo darf uns das nicht gedeutet werden als eine freiwillige Anerkennung des Verſailler Vertrags und beſonders nicht als die der moraliſchen Schuld Deutſchlands, die in dieſem Vertrage zum Ausdruck gebracht iſt. Inſofern kann man nicht ſagen, wir wären einen beſſern Weg gegangen, wenn wir damals ſofort dem Völkerbund beigetreten wären Wir konnten uns ſchließlich auch nicht telegraphiſch anmelden, ſondern es kam darauf an, dieſe Fragen zu klären. Die Reichsregierung iſt nirgendwo ab⸗ ewichen von dieſen Linien, die wir damals in einer Sitzung feſt⸗ tellten. Die Frage des Vorredners könnte vielleicht in 0 daß d Er⸗ wägung ihre Berechtigung haben:„Wenn du glaubteſt, daß dieſer 570 zum Ziele führte, war es dann nötig, darüber hinaus andre Bindungen einzugehen?“ Es iſt kürzlich und zwar in einer meiner Partei naheſtehenden großen deutſchen Zeitung dem Zweifel Aus⸗ druck gegeben worden, ob es ſo geweſen ſei, daß bei einem Fehlen der Initiative Deutſchlands zu rechnen geweſen wäre mit einem ein⸗ heitlichen Zuſammengehen der Verbündeten gegen Deutſchland. Dieſe reſtlos gar nicht geklärt werden können. Vorhin ſprach n möchte: Man ſolle doch einmal abwarten, ob die vorgeſtrige Inte erpretation des Reichskanzlers im Ausland Widerſpruch fände. der Abgeordnete Koch davon, daß ein Volk ſchließlich in der Außen⸗ politik zu ſeinen Führern Vertrauen haben muß. Danach müßte man doch auch Vertrauen zu jemand haben, der die Weltvorgänge zu beobachten verpflichtet iſt, wenn er aus dieſer Beobachtung heraus zu der Ueberzeugung gekommen iſt, es war unbedingt Zeit für ein 13 5 775 Eingreifen, wenn nicht ein Eingreifen von anderer Stelle aus erfolgten ſollte.(Sehr richtig) Ich darf da⸗ bei hinweiſen auf die Präambel zu dem Vertrag von Locarno, in der ausdrücklich Bezug genommen iſt auf jenen Artikel des Verſailler Vertrags, der uns zwang, alles anzuerkennen, was die Alliterten etwa tun würden, um an Stelle der aufgehobenen belgiſchen Neutralität neue Verträge zu ſetzen. Ich darf ferner darauf hinweiſen, daß in Frankreich, als Locarno zu Ende war, zum Ausdruck gebracht wurde, hätten die Deutſchen ſich in die Oppoſition begeben, wäre eine Para⸗ phierung nicht erfolgt, ſo wäre Briand trotzdem nicht mit leeren Händen nach Paris gekommen, ſondern dann hätten ſich die alliierten Nakionen unter ſich geeinigt. Solange das Sicherheitsbedürfnis Frankreichs nicht befriedigt wu de, ſolange Frankreich einen Rechtsanſpruch auf eine zuſätzliche Sicher⸗ heit hatte, ſo lange würde ſtets das Damoklesſchwert einer einſeiti⸗ gen Reglung gegen uns über uns geſchwebt haben. Wenn man unter dieſem Geſichtspunkt das Beſtreben betrachtet, dieſe einſeitig gegen uns gerichtete Politik in ein Gegenſeitigkeitsabkommen umzuwan⸗ deln, ſo wird man das Erreichte viel objektiver beurteilen, als es vielſach heute geſchieht, wo ich oft die Empfindung habe, als wenn man nicht Vergangenes und Gegenwärtiges verglei hend abwägt, ſondern bloß die Frage ſtellt: Was iſt an Unerträglichem noch übrig geblieben? Das iſt unzweifelhaft unendlich viel, und die Ab⸗ tragung dieſes Unerträglichen, das noch übrig bleibt, wird die Aufgabe der Zukunftspolitikt des ganzen deut⸗ ſchen Volkes noch auf lange Jahre hinaus ſein. Ih darf donn auf die Einwendungen eingehen, die heute der Abgeordnete Graf Weſtarp in ſeinen auf ſachlichem Boden ſtehenden Aus⸗ führungen zu dem gemacht hat was er als Grundlage des geonten Vertrags anſah, nämlich zu der Frage der Sicherung der Grenzen im Weſten. Wenn ich ihn recht verſtanden habe, ſagte er, er erkenne durchaus die deutſche Auslegung an, aber er wies darcuf hin, de Auslegung der andern ſei eine andere. Der Herr Reichskanzler ſagte geſtern, ihm ſei von ſolchen andern Auslegungen von autoritativer Seite nichts bekannt. Demgegenüber erwähnte der Abgeordnete Graf Weſtarp 155 dieſer andern Aeußerungen. Einmal erwähnte er das Foreign Office, welches im Gegenſatz zur deutſchen Auslegung ſtehe, die die Artikel 1 und 2 in Verbindung bringe und erkläre, daß der Artikel 1 nur im Zuſammenhang mit Artikel 2 zu verſtehen ſei: dem ſteht aber die Auslegung des Foreign Office durchaus nicht entgegen. Graf Weſtarp zieht aber noch einen zweiten ſinnfälligen Beweis gus der letzten Debatte im engliſchen Unterhauſe für ſeine Behzuptung herem. Er verweiſt auf eine Frage, welche Llond George der frühere Miniſterpräſident an den Miniſter des Aeußern gerichtet hat, und in der er ein Abweichen non dem Clemenceau⸗Brief zur Sprache brachte, der die Möglichkeit einer Grenzänderung gemäß dem Statut des Völkerbundes zugeſagt hatte. Chamberlain hat er⸗ widert, daß gar keine Rede davon ſei, daß dieſe Veſtimmung der Völkerbundſatzung durch den Vertrag von Locarno ausgeſchl.ſſen ſei, die Reviſionsmöglichkeit der Grenzen ſei durchaus hier wie dort vorgeſehen. Im Rohmen des Völkerbun⸗ des beſteht der Artikel 19. Wir haben uns in unſerer Note ausdeück⸗ lich auf den Satz bezogen, daß die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen werden ſoll, die beſtehenden Grenzen im Wege frie dlicher Verſtändi⸗ gung zu ändern. Das beſagt Artikel 19. Es liegen Zweifel über die praktiſ he Auswirkung dieſes Artikels vor; aber daß er vom m rali⸗ ſchen Standpunkt die Möglichkeit der Repiſion der Grenzen klorſtellt, iſt ohne Zweifel. Die Frage danach iſt mir von dem Generalſetretär des Völkerbundes, Herrn Edward Drummond, bejaht worden. Graf Weſtarp bezog ſich auf die Ausführungen des belgiſchen Mini⸗ ſters Vandervelde; ich hätte gewünſcht, daß er auch a dere Aeußerungen dieſer Rede, die ziemlich lang war, zitiert hitte, weil dieſe die Bedenken gegenüber dem Weſtpakt und gegenüber dem, was Graf Weſtarp aus der Präambel fürchtet, beſeitigen konnten. In einem Vergſeich des Sicherheitspakts im Weſten mit den Schiedsver⸗ trägen im Oſten ſagt Herr Vandervelde, man müſſe ſich über eins klax ſein, und es ſei nicht möglich, die Augen drwor zu verſchließen, daß es eine große Differenz zwiſchen dem Weſtpakt und den öſtlichen Schiedsverträgen gäbe, wenn es auch übertrieben ſei. davon zu ſprechen, daß es im Oſten Grenze zweiter Klaſſr gäbe.(Der Miniſter zitiert die Aeußerueg Vanderveldes im franzöſiſchen Text; ihm wird unter großer Heiterkeit zugerufen:„trés bien!) Weiter iſt daran Kritik geübt worden, daß ien Artikel 6 davon geſprochen werde, daß die Beſtimmungen des Vertrags von Verſailles unberührt bleiben. Ich erinnere daran, daß, wie der Reichskanzler geſtern be⸗ reits erklärt hat, deſe Beſtimmung ſich in einer ganzen Reihe von Verträgen befindet, die wir bis zuletzt abgeſchloſſen haben, ohne daß bishei der Heranziehung dieſer Veſtimmung die Vedeutung beige egt wäre, die ihr jetzt beigelegt wird. Es iſt vollkommen klar, daß da mit lediglich das eine zum Ausdruck gerbacht iſt, daß die Rechte und Ver⸗ pflichtungen beſtehen bleiben, die die vertragſchließenden Mächte ſich zugeſtanden haben, daß es aber in keiner Weiſe ausdrückt, daß der⸗ ſenige, der dieſe Klauſel anerkennt, damit noch einmal erklärt, duß er den Vertrag nunmehr freiwillig auf ſich nimmt und auch moraliſche Einwendungen dagegen als nicht beſtehend anerkennt. Die weit⸗ gehende Bedeutung, die jetzt dem Artikel 6 gegeben wird. und die Skepſis, mit der die Erklärungen der Regierung aufgen mmen wer⸗ den, erſcheinen mir deshalb verfehlt, zumal da dieſer Einſpruch dꝛen hätte erhoben werden müſſen gegen die Note vom 20. Juli. Denn da heißt es: Der Abſchluß eines Sicherheitspakts bedeutet keine Aenderung der beſtehenden Verträge. Wenn wir alſo ſelbſt in unſerer Note erklären, daß der Abf hluß eines Sicherheitspakts keine Aenderung der beſtehenden Verträge bede tet, dann können wir doch nicht, wenn dieſe ſelbe Bemerkung ſich ſpäter wieder findet, ſie als einen gegen Deutſchland gerichteten Schlag anſehen. Wenn wir ſelbſt in unſerer Note erklärt haben, daß die Satzung des Völkerbundes den Notwendigkeiten Rechnung trägt. auf dem Wege friedlichen Uebereinkemens zu gegebener Zeit die be⸗ ſtehenden Verträge andern Verhältniſſen anzupaſſen, da können wir e I. 1 ————————VT————T— —— 2. Selie. Ar. 547 Mitkwoch, den 28. November 1928 doch nicht in derſelben Zeit einen ſolchen Vertrag als eine Aner⸗ kennung ewiger Grenzen hinſtellen, dieuns eine friedliche Reviſions⸗ möglichkeit nicht gibt.(Zuſtimmung.) Man kann auch nicht aus Deſen Dingen herauskonſtruieren, daß man hier erneut ein mora⸗ liſches Schuldbekenntnis ausſpricht. Dr. Streſemann wendet ſich dann den Ausführungen des Grafen Weſtarp über den Oſten zu. Es wird da hingewieſen auf die ſtarke Trübung unſeres Verhältniſſes zu Rußland die ſich aus dem Artikel 16 ergeben konnte. Der deutſchnationale Reichstagsabgeordnete Profeſſor Hoetzſch hat in der Zeitſchrift„Der Arbeitgeber“ einen Artikel über die Außenpolitik der zweiten Okto⸗ berhbälfte veröffentlicht, in dem er ſagt:„Die volitiſche Bedeutung des Wirtſchaftsvertraas mit Rußland berubt darauf. daß er genau in dem entſcheidenden Moment geſchloſſen wurde, als der Abſchluß des Vertrages von Locarno bevorſtand Rußland hat daraufhin alle Veranlaſſuna. das ſo ofthuſteriſch gaeäußerte Mißtrauen gegen Ddeutſchland aufzugeben.“(Hört. hörtl) Glauben Sie wir würden den deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrag. der ganz aroße Opfer Deutſchlands an Rußland in ſich ſchließt. vor Locarno ab⸗ geſchloſſen haben, wenn wir im Schlepptau von Enaland antiruſſiſche Politik machen wollten? Es iſt auch geſprochen worden von einer angeblichen engliſchen Denkſchrift über das gemeinſame Vorgehen gegen Rußland. Der enaliſche Miniſter des Aeußern bat mir auf meine Anfrage erklärt, wenn eine ſolche Denkſchrift beſtehen ſollte und wenn in ihr von der Abſicht der Bildung eines Blocks gegen Rußland etwas ſtünde. ſo berube das alles auf Lügen Auch von franzöſiſcher Seite iſt eine ähnliche Erklärung abgegeber worden. Schließlich haben nicht nur wir uns die Frage vorzulegen. wie wir mit Rußland leben wollen, denn das haben wir zum Ueber⸗ druß erklärt, ſondern es müßte auch Rußland ſeinerſeits erklären, daß es den europäiſchen Frieden nicht ſtören will.(Lärm und Zurufe bei den Kommuniſten.] Es iſt klar. daß bei aller Ab⸗ neigung der Räteideen gegen den Kapitalismus doch ein gewiſſer Waffenſtillſtand mit dem europäiſchen Kapital agar nicht ſo. un erwünſcht wäre. Ich kann nur nochmals erklären, daß die Worte die hier ſtehen von der militäriſchen und geoagraphiſchen Lage Deutſchlands. wenn ſie die Frage der Wirtſchaft nicht mit beareifen nur ſo auszulegen ſind. daß auch eine Hilfeleiſtung Deutſchlands bei Wiktſchaftlichen Maßnahmen ausgeſchloſſen iſt. weil ſie uns in Krieas⸗ gefahr bringen würde.(Zuruf: Haben wir das Recht der Neutrali⸗ tät?) Wenn wir es ſo auffaſſen. daß wir unſerſeits uns nicht be⸗ zeiligen an kriegeriſchen Maßnahmen gegen einen andern Staat, dann haben wir es. Etwas anderes iſt es aber, wenn wir vor die Frage geſtellt ſind, ob wir einen beſtimmten Staat als Anareifer be⸗ geichnen. Aber ſelbſt wenn wir feſtſtellen. daß eine andere Macht Der Angreifer iſt. ſind wir nicht verpflichtet, militäriſch mitzumachen, einen Durchmarſch zu dulden oder uns an wirtſchaftlichen Maßnab⸗ men zu beteiligen. Wir können durchaus loyale Mitalieder des Völ⸗ kerbundes ſein. ohne daß wir ſolche Verpflichtungen hätten. Dann iſt hingewieſen worden auf die Kontumazialurteile in Belaien und Frankreich. Die. belaiſche Reaierung ſowohl wie die franzöſiſche haben erklärt. daß ihnen eine Fortſetzung dieſer Verfahren nicht erwünſcht ſei. Wir haben allen Wert darauf geleat. die belgiſchen und franzöſiſchen Miniſter des Aeußern für unſere Auffaſſung zu gewinnen. Nach dem Verhalten der belaiſchen und franzöſiſchen Regierung in dieſer Frage haben wir keinen Grund zu unangebrachtem Mißtrauen. Mit Recht bat Herr Koch geſaat. daß man mit Mißtrauen allein in der Außenvpolitik nicht weit kommt. Auch in Frankreich hat die Reaieruna ja in den Fragen des beſetzten Gebiets harte Kämpfe auszufechten mit denen, welche Locarno und ſeine Einwirkungen nicht wünſchen. Es iſt ferner geſaat worden. wir hätten auch die Räͤumuna von Köln mit neuen aroßen Kon⸗ geſſionen bezahlen müſſen, mit der zweiten und dritten Zone wüörde es uns ebenſo gehen, nur durch ſolche abermaligen aroßen Konzeſſio⸗ men würden wir erreichen, was unſer Recht iſt. Hier iſt mir beim Grafen Weſtarp ein qroßer Widerſpruch aufgeſtoßen. Als es ſich darum handelte, ob die enaliſche Garantie wirkſam wer⸗ den würde, meinte er, das wäre ſchließlich eine Machtfrage: als es ſich aber um die Räumung Kölns handelte, ſaate er. wir hätten einen klaren Rechtsanſpruch. In all den ſchweren ſieben Jahren ſeit 1918 batten wir Rechtsanſprüche: die ſind nicht berückſichtiat worden, denn ſonſt ſtünden wir heute anders da. Auch dieſen Boden haben wir im Laufe dieſer ſieben Jahre noch verloren, und man war von der andern Seite über das uns zuſtehende Recht hinmeggegangen. Ich will nicht von dem Standpunkt ſprechen, den Herr Poincaré in bezug auf die Räumung aller beſetzten Gebiete hatte: ich weiſe nur darauf bin, daß auch ſein Nachfolger. Herriot, im franzöſiſchen Senat die Frage Poincarés, ob die Friſten ſchon zu laufen begonnen hätten, mit Nein beantwortete.(Hörtl Hörtl) Wenn nun nach allen dieſen Kämvpfen mit der Macht der andern und bei unſerer eigenen Macht⸗ Loſigkeit ſetzt mit der Räumuna der Kölner Zone begonnen wird. die nicht mehr im Ungewiſſen ſteht, dann iſt doch ein Beweis dafür, daß die Macht anfängt. ſich mit uns auf einen adern Standpunkt zu ſtel⸗ len, als in dieſen ſieben Jahren vorher. Glauben Sie, daß geagen⸗ über dem Diktat von damals ein Nein der deutſchen Reajeruna die Verhältniſſe gebeſſert hätte? Jetzt ſind wir doch zu einem Kompro⸗ miß gekommen. Es iſt ſpeziell hier im Hauſe und auch in einem ſehr weit verbreiteten Bſatt ſo hingeſtellt worden, als hätten wie in allen andern Fragen kavituliert, nur um die Räumuna der Kölner Zone zu erreichen, und als bätte ein deutſcher Miniſter, auf den deutlich bingewieſen war, auch die Zertrümmeruna von Maſchinen der deut⸗ ſchen Induſtrie durchgeſetzt. Die Verhandlungen darüber ſind von einem General im enaſten Zufammenbana mit dem Reichswehr⸗ miniſterium geführt worden. und dieſe Regelung war längſt getroffen, ehe wir nuch Locarno gingen. Die detroffene Regelung ſelbſt iſt auch ein Zeichen dafür, daß uns auf dieſem Wege mehr an Erleichterung der Unbill geworden iſt. als wir unter andern Verhältniſſen erreicht hätten. Jetzt find dieſe Dinge in voller Gleichberechtigung beider Konwahenten ge⸗ regelt. Der Abg. Koch hat, dann noch die Frage geſtellt, wie ſich die deutſche Repierung zu der von Loucheur angeſtrebten Weltwirtſchaftskonferenz ſtellen würde. Wir würden uns ſelbſtverſtändlich an einer ſolchen Konferenz gern beteiligen, nicht aus dem Grunde, um die Vereinigten Staaten von Eurona herbeizuführen; das iſt ein Schlag wort, das ſchlecht gewählt iſt und den guten Kern des Gedankens mehr in Miß⸗ kredit brinot als wenn man ihn auf das Reale zurückführt. Aber eins iſt gewiß, daß die Situation aller europfiſchen Stagten unge; mein ſchwieria iſt. Wir baben doch alle den Kri⸗g bezahlen müſſen mit einer Armut der Völker und mit einem Ausfall von Menſchen⸗ kraft. Ganze Generationen ſind ausgefallen, die ſonſt an ganz an⸗ derer Stelle ſteben mfirden. und für die ein Nachwuchs nicht vor⸗ handen iſt. Dieſer Mangel drückt ſih aus in einer Herab⸗ drückung der ganzen europöiſchen Leiſtungs⸗ föhiakeit. Wenn deshalb in den verſchiedenſten Nationen die Idee des Zuſammenwirkens auftaucht, ſo iſt das ein ſelbſtverſtänd⸗ licher Gedanfe, der ſich aus der oanzen Situation ergibt, die bei⸗ ſnielsweiſe bei uns die Wirtſ haft ohne ausreichende vor den Abgrund ſtellt. Wenn man fragt, was denn nun eigenklich der Geiſt von Locarno bedeutel, bon dem ſo viel geſprocen wird. der auch deshalb ſo ſtark, zum Tein ungerecht, kritiſiert wird. weil man Rückwirkungen von ihm ſchon erwartet, ehe der Vertraa überhoaupt angenommen iſt, ſo iſt es wohl vor allem der Gedanke der Notwendigkeit eines gemeinſchaftlichen Zuſammenwirkens, der Gedanke, deß ein Zuſamwenwirken Deutſchlands mit den ühriaen Mächten nicht nur eine deuiſche Froge, ſondern eine europöiſche und eine Weltfrage iſt. Die Motive des ganzen Zuſammengehens brauchen ja nicht dieſem Idealismus, wenigſtens ihm allein zu dienen. Es wird am beſten ſein, wenn ideale und reale Intereſſen ſich vereinigen. Dazu iſt notwendig die Grundlage eines dauernden Friedens. Wir glauben dodurch wieder eine neue Etappe erreicht zu haben. amd allmöhlich zur Sicherung des Friedens, zur Wiedergewinnung deutſcher Souveränität und damit zur Wiedergewinnung deſſen als Grundlage gekommen zu ſein, worauf ſich ſpäter wieder einmal die Lebensmöglichkeit aufbauen kann.(Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien, Ziſchen bei der Oppoſition.) Neue Mannhe mer Jeltung[Mittag⸗Ausgabe) Die Kegierungskriſe in Saden „Löſung“ erſt am Ddonnerstag Eigentlich ſollte die Entſcheidung mit„dementſprechender Löſung“, wie der„Beob.“ angekündigt hatte, am geſtrigen Dienstag ſalen, aber man hat doch noch einen 48ſtündigen Aufſchub vorgezogen, um die Möglichkeit einer anderen Löſung nicht ganz zu verbauen. Zerſchlägt auch ſie ſich, dann ſind Zentrum und Soziat⸗ demokratie gewillt, am Donnerstag nachmittag die Regierung im Landtag allein zu wählen, wozu ſie mit Hilfe ihrer 44 Mandate vollauf in der Lage ſind. Gewiſſermaßen darauf vorbereitend iſt folgende Erklärung des Jenkrums, die in ſpäter Abendſtunde ausgegeben wurde: „Die Zentrumsfraktion hat in ehrlicher politiſcher Ueber⸗ zeugung und in felbſtloſer Abſicht die Große Koalition er⸗ ſtrebt. Sie hält auchheute noch an dieſem Ziele feſt. Als dieſe Verſuche zum Scheitern gebracht wurden, bergühte ſie ſich um die Bildung der bisherigen Koalition. Da auch dieſe Ver⸗ handlungen gegen Erwarten abgebrochen wurden, des Landes Wohl aber eine verantwortliche, von einer ſicheren Mehrheit ge⸗ tragenen Regierung fordert, hat ſich die Fraktion der Pflicht der badiſchen Heimat gegenüber nicht entzogen und der Löſung zu⸗ geſtimmt, die zunächſt lag und zugleich die Möglichkeit der weiteren Entwicklung im Sinne der ſeit ſieben Jahren eingehaltenen Linſe bietet. Je ſchwerer die Zeiten ſind, je weniger Sinn für Ver⸗ antwortlichkeit im öffentlichen Leben onzutreffen iſt, deſto ernſter und gewiſſenhafter hat das Zentrum dies gegen Volk und Vater⸗ land zu tun. Die Fraktion iſt ſicher, darin vollſtes Verſtändnis bei der Wählerſchaft im Land zu finden. Zentrum und Sozialdemokraten ſchlagen gemeinſam die kommende Regierung vor.“ Auch von den Sozialdemokraten iſt den Demokraten mit⸗ geteilt worden, daß ſie allein mit dem Zentrum die Regierung zu bilden gedächten. Für jeden, der Zentrumskundgebungen zu leſen verſteht, iſt es klar, daß das Zentrum auf eine Anregung von volksparteilicher oder demokratiſcher Seite wartet. Das geht auch aus einer Aeußerung hervor, die eine führende Perſönlichkeit einer der größten Landtagsfraktionen dem Ver⸗ treter eines Karlsruher Nachrichtenbüros gegenüber gemacht hat und derzufolge man bis zum heutigen Mittwoch noch eine neue Initiative der Deutſchen Volkspartei in Rechnung ſtellt. Demgegenüber ſteht allerdings eine Erklärung aus der Land⸗ tagsfraktion der Deutſchen Volkspar ei, daß ihr offtziell von dieſen Erwartungen nichts bekannt ſei und daß demzufolge für ſie vor⸗ läufig kein Grund vorliege, in dieſer Richtung etwas zu unter⸗ nehmen. Weiter verlautet, daß die Demokratiſche Partei und die Deutſche Volkspartei entſchloſſen ſind, die Inter⸗ eſſen des liberalen Bürgertums zu wahren und ſich nicht gegenein⸗ ander ausſpielen laſſen wollen. Wäre das früher auch ſchon ge⸗ ſchehen, wäre die nunmehr völlig verfahrene Lage garnicht erſt ent⸗ ſtanden! Wahl der Regierung am Donnerstag Der Präſident des Landtags hat für Donnerstag zwei Vollſitzungen anberaumt und zwar eine für vormittags 11 Uhr und die andere für nachmittags halb 6 Uhr. In dieſer ſoll das neue Kabinett gebildet werden, während die Vormittags⸗ ſitzung durch die Erledigung einiger kleiner Vorlagen(u. a. Man⸗ datsniederlegung des im Bruchſaler Zuchthaus ſeine Strafe ab⸗ büßenden kommuniſtiſchen Abgeordneten Steiner, Druckſachenver⸗ trag des Landtags, Amortiſationskaſſe, Domänengrundſtockskaſſe) ausgefüllt wird. Von deutſchvolksparteilicher Seite wird uns aus Karlsruhe geſchrieben: „Der Bad. Beobachter ſtellt anläßlich des Scheiterns der gro⸗ ßen Koalition in Baden in Nr. 821 und 322 Behauptungen auf, die zurückgewieſen werden müſſen. So wird in der Samskagnum⸗ mer erklärt, daß die Entſchließung der volksparteilichen Frak⸗ tion und des geſchäftsführenden Vorſtandes zum Empfange des Reichspräſidenten die große Koalition zum Scheitern gebracht hätte. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß es dem Zentrum trotz ſeiner 28 Mandate nicht gelungen war. in der Zeit vom 27. Oktober bis 8 el⸗ gegen die große Koalition zu überwinden. Wenn man als. 1— keres Beweismittel eine Anſicht der„Konſtanger Zeitung, 1770 Treffen führt, ſo darf man einmal an den Ausſpruch eine erun⸗ wonach man Preſſeäuß en nicht allzu tragiſch nehmen ſo Wie ſchwer dem Zentrum die Widerlegung der earteicgggſeh Erklärung der Deutſchen Volkspartei wird, geht aus den 10 urmt rungen des Bad. Beobachters vom 22. 11. hervor. Man lagen, dort zu folgendem Schluß:„Die große Koalition wurde zerſ hem bewußt, gewollt von der Deukſchen Volkspartei, hinter zeg⸗ Rücken des Zentrums und der Demokratie, die auf dez ohah⸗ zum Ziele waren.“ Ganz abgeſehen davon, daß der Bad. mokrc⸗ ker noch am 21. 11. ſeinen Leſern mitteilte, daß im ſozialde enden tiſchen Landesausſchuß den 18 die große Koalition Ablezne be⸗ nur 10 Bejahende und 10 Nichtabſtimmende gegenüberſtande n und weiſt die jüngſte Stellungnahme der demokratiſchen Fraktio falbſ des demokratiſchen Landesausſchuſſes zur Genüge, daß maearer innerhalb der beiden bürgerlichen Parteien der alten We Koalition noch weit vom Ziele entfernt war. Auf wie ſchueßzen, Füßen die Behauptungen des Zentrums im Allgemeinen f geht aus der Beweisführung ſelbſt hervor. So ſchreibt berſolgt Beobachter vom 22. 11. unter Bezugnahme auf die ſchnell erſoz parteiamtliche Erklärung der Deutſchen Volkspartei folgendes: ffen⸗ lag fix und fertig parat, um hinauszugehen Man wartete ol ont bar nur darauf, bis die Aktion gegen die Staatsregierung rein Dienstag zuvor ihre ſicher erhoffte Wirkung tat.“ Man die menſchlich den Schmerz des Zentrums darüber verſtehen, daß der Erklärung der Deutſchen Volksvartei zur gleichen Zeit nichtiger des Zentrums erſchienen iſt. Man ſollte doch elwas vorſi Weiſe ſein, anderen Parteien Dinge zu unterſchieben, die logiſccet das auf den Ankläger ebenſo zutreffend wären. Oder aber. 5 als Zentrum die geiſtigen Fähigkeiten der Volkspartei geringe ſeine eigenen? daß Der„Bad. Beobachter“ iſt dann weiterhin erboſt darüber, chl man dem Jentrum von der beabſichtigten Entſchließzung muß⸗ vorher Mitteilung gemacht habe. Bei einiger Ueberlegungſ en ten die für den Empfang des Reichspräſidenten verantwe n der Parteien ſich darüber klar ſein, daß ihre Maßnahmen Riungen Deutſchen Volkspartei in einer Zeit der Regierungsberhand i1 mit ihr als Brüskierung empfunden werden mußte. altung haben dieſe Parteien auch die Erklärung für die ſpätere Hauizer der Deutſchen Volkspartei und für die formale Behandlur ſeif⸗ von ihr gefaßten Entſchließung. Man kann von der Gegengt, nicht mehr Rückſicht erwarten, als man ihr ſelbſt engege Volls⸗ Schließlich ehauptet der„Veobachter“, daß die Deutſche geer⸗ partei im Stadium der Regierungsbildung niemals die al⸗ derung einer ſachlichen, von einſeitiger Einſtellung freien riige tiſchen Linje geſteltt habe. Daß men für eine de nötiſe Selbſtverſtändlichkeit auf der Gegenſeite offenb ir nicht die nichie Empfindung hatte iſt ja gerade die Urſache der Entſchließung de Behauptung des Bad. Beobachters in der gleichen Nummegelts⸗ nunmehr der Beweis erbracht wäre, daß es der Deutſchen Rah⸗ partei wirklich nicht darum zu tun geweſen wäre, ſich in den a⸗ men der bisher in Baden eingehaltenen politiſchen Linie ordnen, berührt ſonderbar. Hat man denn gegla. t. tret Deutſche Volkspartei innerhalb der Regierung auf die Ver iterns ihrer Grundſätze verzichten würde? Die Urſachen des Sche eut⸗ der großen Koalition liegen nicht in der Entſchließung der iten ſchen Volkspartei, ſondern in den großen Schwiernggehri en innerhalb der Weimarer Koalition. Im üſſe der iſt niemand zurückgepfiffen worden, ſondern alle Beſchlumig Fraktion während der Regierungsverhandlungen ſind 10 5 eun⸗ gefaßt worden. Das Niveau der Angriffe des„Volksſfſk“ des“ erübrigt ein Eingehen darauf.“ 05 0* ber Kr. Heideſberg. 24. Nor In der Heidelberger Ortsgenene die Deutſchen Volkspartei ſprachen am Montag A0 Landtagsabgeordneten Brixner⸗Brühl und Haas⸗ ert heim vor einer ſehr gut beſuchten Miigliederverſammuung, Brixner gab einen kurzen Rückblick über die Arbeiten ber die gangenen Landtags und ſchloß wertvolle Aufklarungen der Deut⸗ Gebäudeſonderſteuer an. Leider ſei der Verſuch me ſchen Volkspartei, den Gewerbetreibenden die gleichen Bore welte der Landvirtſchaft zu gewähren, geſcheitert. In außerſt klar 1auz⸗ berichtete Abg. Haas über die Tagung des Saen chen e werde ſchuſſes der Deutſchen Volkspartei. An der Simultan Hrate, die unter allen Umſtänden feſtgehalten. An die beiden Refe ngetegte mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurden, ſchloß ſich eine 755 noch Ausſprache an In ſeinem Schlußwort machte 15 + H⁰ 9 in intereſſante Ausführungen über die Regierungsbildu 1 ung 21. November die Widerſtände innerholb der Sozialdemokratie Baden. eer Nach dem Reichsaußenminiſter kamen oie vertreter der kleineren Parteien u Wort, munaſe der Abgeordnete Dr. Bredt für die Wirt⸗ ſchaf tli e Pereinigung. Der Redner wandte ſich zunächſt egen die Deutſchnationalen, denen er ſchwächliche Haltung in der Gicherheitspaktfrage vorwarf. Wenn die Deutſchnationalen nach der Rückkehr von Dr. Gaus nein geſagt hätten, dann wäre das beſſer geweſen. Die anse Haltung der Deutſchnationalen habe erſt die Methode ermöglicht, mit der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann die deutſche Politik unter Nichtachtung des Reichstages feſtlegen kong ie. Der Redner unterzog dann das Vertragswerk von Locarno einer ziemlich abfälligen Kritik. Namentlich bedauerte er, daß uns der Vertrag den einzigen Weg verſperre, der uns bisher offen ſtand, nämlich den Weg nach Oſten. Trotzdem lehne die Wirtſchaftspartei grundſätzlich den Vertrag nicht ab. Ablehnen müſſe ſie jedoch den Eintritt in den Völkerbund. In Konſequenz dieſer Haltung habe ſie beantragt, daß die Völkerbundsfrage in einem beſonderen Geſetz behandelt werde. Sollte der Reichstag ſich dieſer Anſicht nicht anſchließen, ſo müſſe die Partei auch die ganze Vorlage ablehnen. Dann ſprach der Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei, Graf Lerchenfeld. Der Vertrag von Locarno und der Eintritt in den Völkerbund, ſo führte er aus, ſind an ſich geeignet, der Befriedung von Europa zu dienen, und das Werk von Locarno iſt inſoweit im Rahmen der Kon⸗ tinuiät der deutſchen Außenpolitik gelegen. Die Gewaltpolitik unſeres weſtlichen Nachbarn hat ſpeziell ſeit dem 30jährigen Kriege unſere Weſtgrenze immer weiter nach Oſten verſchoben und immer wieder W urdeutſches Land von Deutſchland losgeriſſen. Die Bedrohung Frank⸗ reichs durch iſt ein Märchen, findet aber jenſeits der Weſtgrenzen viele Gläubige. Im Locarno⸗Vertrag iſt ein Fortſchritt zum Beſſern an ſich nicht zu verkennen. Der Garantievakt bezieht ſich nicht auf die Oſtarenzen, aber andererſeits haben wir immerhin eine arößere Sicherheit im Weſten gewonnen und es iſt aleichzeitia eine Entſpan⸗ nuna eingetreten. Ohne Locarno würde Deutſchland wieder iſoliert ſein. Die Frage. ob der Anſchluß nach Oſten ein Aeauivalent bilde. iſt immer nur den Kommuniſten klar. Wir anderen neigen nicht zu Illuſionen nach dieſer Richtung, wenn wir auch durchaus dem bei⸗ ſtimmen. was geſtern der Kan⸗ler in Bezua auf die Herſtellung auter volitiſcher und kommerzieller Beziehungen zu Sowſetrußland geſaat hat. Uebermäßige Völkerbundsenthuſtaſten ſind wir von der Bau⸗ riſchen Volkspartei gewiß nicht. Wir ſind uns der menſchlichen Un⸗ vollkommenheiten dieſes Inſtituts durchaus bewußt Aber auch da muß Deutſchland darauf bedacht ſein. ſeine Stimme zur Geltung zu bringen. Grundſätzlich halten wir die Zeit für gekommen. wo auch Deutſchland dem Völkerbund angehören kann. ſchon um ſich des Schutzes der Minderheiten und der religiöſen Intereſſen mit aräßter Energie anzunehmen. Die Frage. ob wir es mit einer Verfaſſunas⸗ im die hier zur Entſcheiduna ſtehende Frage im Prinziv, baben garteen einzelnen große Bedenken. Die innervpolitiſchen Ziele der 222. müſſen bei dieſen großen außenvolitiſchen Fragen zurücktre uund zwar Zum Schluß ſprachen noch zwei völkiſche Nedm Ahgeordnen Graf Reventlow für die Freiheitspartei und der 1 nt. Straffer für die Nationalſozialiſten. Beide Mglkerbund ab. den Vertrag von Locarno und den Eintritt in den Bö s Hau⸗ Damit war die erſte Leſung der Vorlage beendet. JUh⸗ 5 vertagte ſich gegen halb 9 Uhr auf Mittwoch nachmittag Zetzte Meloͤungen Aukomobilunfall 5 — Jeantſurt a. N. 24. Nop. Der Geberaddirektor de, felg werke Höchſt a.., Gebeimrat Dr. Heuſer erlitt ane 0. zur Fabrik zwiſchen Frankfurt und Höchſt a. M. infolge eſichtsver⸗ mobilunfalles einen Oberſchenkelbruch und erbebliche ort werden lekungen. ſodaß er in das ſtädtiſche Krankenhaus überfüb mußtte. Abbé Wetterle geſtorben re „Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Buüro) peßſ elſäſſiſche Reichstagsabgeordnete Abbé Wetterle, der ſchon ſei von 64 Jahren in Rom geſtorben iſt, gehörte an ſeeueleh Jahren zu den Vergeſſenen. Er iſt der eafrigſte und 17 Ariegſe Hetzer gegen das Reich geweſen. Noch ein Hahr ür die ausbruch reiſte er in Nenen umher, um Propagan 1 deulſchen iedergewinnung der Reichslande zu machen, ohne da e Ausbruch Behörden ihm deswegen etwas anhaben konnten. Na dann des Krieges flüchtete er über die franzöſiſche Grenze, um bungsfel rend der in der Pariſer Preſſe ſeinen erleun ˖ 75 gegen Deutſchland fortzufetzen. Als er nach dem 0 machel ſelbſt eine Rolle zu ſpielen verſuchte, mußte er die Erfahrn gegeſe daß er abgewirtſchaſtet hatte. Die franzöſiſche Regierſilcher Beite ihm für ſeine Verräterdienſte das Gnadenbrot als geiſtli der franzöſiſchen Botſchaft beim Vatikan. Nachtrag zum lokalen Teil Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in Age eechen Jahre alter Hilfsmonteur. Er wurde in der Küche der ſeinen Wohnung tot aufgefunden. Mit Leuchtgas 05 die Ur⸗ Leben ein Ende gemacht. Ein ſchpates Nerbenleiden ſol ſache der Tat eein. 5 ach Den Berletzungen erlegen iſt die in vergangener 2 m ſtädtiſche Krankenhaus überführte Wir tin, die ſich 5 5 änderung zu tun haben, iſt gründlich zu unterſuchen. Wir bejahen teilt, mit Petroleum übergofſen und ſelbſt an det hat. — N — 1— re0 rNeAr e r Ws. de e AAKA reee eeeeeeeeeeeee.. Errr U„ ‚ ueocz, ben 25. Nobember 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Mitkag⸗Rusgabe] 3. Seife. Nr. 547 iche 2 dieſe frage gab uns Stadtrat Vöttger. dem die ſtäd⸗ Abrtspftenl abrtepflege unterſteht. erſchöpfend Antwort. Die Wohl⸗ Frauen ge. ſo führte er einleitend aus, iſt zu vergleichen mit den amit twulteber die man am weniaſten ſpricht. das ſind die beſten. den be will ich nicht ſagen, daß die Mannheimer Wohlfahrtspflege zu bedürft n in Deutſchland gebört. daß in Mannbeim für die Hilfs⸗ 550—.— am meiſten geſorat wird. Aber ich darf behaupten. daß Zeit be— ihren alten auten Ruf. daß ſie auf ſozialem Gebiet die * lebt. bis beute zu wahren gewußt bat. Daß die Notlaae den— Reror dentlich aroß iſt und daß die Ausſichten für Bevölt menden Winter ſehr trübe ſind. iſt in weiten Kreiſen der Not—— bekannt. Der beſte Gradmeſſer für die bier berrſchende belsgelende Berichte des Ar beitsamtes. Je ſchlechter die Ar⸗ duch die er beit, deſto größer die allgemeine wirtſchaftliche Not. aber tenden Aseeli ſche N ot. Wir wiſſen genau. daß aus der anhal⸗ ſten Art rbeitsloſtakeit eine ganze Reihe von Uebeln der verſchieden⸗ abzuleiten iſt: Unſittlichkeit. Trunkſucht. Verbrechen uſw. Neltvunkt die Verhältniſſe beſſer werden. läß. ſich im gegenwärtigen Die ein t aarnicht ſagen. Die Anſichten darüber gehen auseinander Lertracen meinen, daß ſich, wenn nach dem Abſchluß des Locarno⸗ ſal 105 die größere Möglichkeit zur Aufnahme von Krediten be⸗ eit meihemetmen wird. Die andern haben dieſe Hoffnung nicht: ſie unſer daß wir noch einen viel größeren Tiefſtand 23 beſſete. Wirtſchaft erreichen werden. Wie dem auch ſei, ob — dder ſchlechter wird, auf jeden Fall iſt die 5 Skadtgemeinde frühzeitig genug gerüſtet, anggen Schwierigkeiten. die auf ſie hereinſtürmen. weniaſtens lich damaßen gewachſen zu ſein. Die Stadtgemeinde kann unmöa⸗ Meſe Maſſenelend völlig bebeben. Es iſt aber ihre Pflicht. die Saadtaeme wt weſentlich zu lindern. D ei rechnet die it. dat einde wie in früheren Jahren auch in dieſem Winter da⸗ tätigt dor allem auch die Oraaniſationen der freien Liebes⸗ Hand i t eine Fürſorge entfalten. die mit der Stadtaemeinde n Hand geht und verſucht. zu belfen, wo nur zu belfen iſt. Die Arbeilsmarktlage ſſt fat e ehr trüb zu bezeichnen. Es vergeht ſeit einigen Monaten werb Woche. in der wir nicht eine unahme der Er ⸗ lo ſen aus den verſchiedenſten Berufen, die in die Hun⸗ chweisbezirk Mannheim 5986 arbeſtsloſe Män⸗ eitel Frauen gezählt. Am 18. November war die Jahl der oſen auf 7717 Männer und 3187 Frauen geſtiegen. Das iſt nerhalb eines halben Monals eine Junahme von 23,8% N Stadt Mannheim wurden am 18. November 5784 ar⸗ Taae Männer und 2667 Frauen ermittelt. Von den an dieſem ſanden Arbeitsnachweisbezirk Mannbeim feſtaeſtellten Arbeitsloſen Männer und 464 Frauen in der Erwerbsloſen⸗ 9971 Män Hiervon entfielen auf die Stadt Mannheim nner und 374 Frauen. 8* Mie den beſteht nun die Fürſorae für die Erwerbsloſen? Zu⸗ kützum der Gewährung der Erwerbsloſenunter⸗ Sewieſen 9 wobei die Stadtaemeinde auf die Reichsverordnung an⸗ der eram iſt. zu deren ſtrikter Einhaltung ſie immer und immer wie · ermabnt wird. Die Anterſlützungsſätze ſind z. l. nicht ausreichend, Nesender mit Rückſicht darauf. daß ſeit der letzten Feſtſetzuna eine dattgef Verteuerung aller Lebensmittel und Gebrauchsartikel Erwenden bat. Mannbeim zählt zur Sonderklaſſe für Kütznbsleſe. Es werden bier die höchſten Unter⸗ don üher d(ätze im Reiche be'ahlt. Ein Erwerbsloſer im Alter dabre e1Jahren erhält werttäolich.45 Mf. im Alter von unſer für ein en 87 Pfa. Der Auſchlaa für die Ehefrau beträat 54 Pſa. werbsſoſ 55 bis zu 16 Jahren 38 Pfa. Demnach bezieht ein Er⸗ il klar er mit Ehefrau und zwei Kindern wöchentlich 16.50 Mk. Es rbslgs za ein Erwerbsloſer. namentlich wenn er längere Zeit er⸗ lann. Aüft. mit dieſen Reichsunterſtützunasſäben nicht auskommen ſung der rum gewährt das Fürſorgeamt auf Antraa und nach Prü⸗ dertef Verdältniſſe. alſo nach individuellen Geſichtsvunkten. Son⸗ dangeftäch ilfen, die in der Zuwenduna von Lebensmitteln, Klei⸗ bebiſe für und Schuhen und in der Gewährung von Kranken⸗ ſaloſſen r Familienangehörige beſtehen. Der Stadtrat hat be⸗ ter wieder it Rückſicht auf den großen Notſtand, der in dieſem Win⸗ daben dier zutage tritt und ſich wahrſcheinlich noch verarößern wird. zeiſtung 55 Fürſorge nach individuellen Geſichtsvunkten eine Hilfe⸗ und zu nach mehr ſchematiſchen Geſichtspunkten zu gewähren. Areanftoſſ beſteht dieſe ſchematiſche Fürſorge in der Heraabe von 15 Jannge n im November von 1 Ztr. im Dezember von 2 Itrn., Atr. 9 von 3 Ztrn. im Febrvar von 2 Ztrn. und im März von Juſchalen Dieſe Kodlenbeibilſe erbält ſeder Erwerbsloſe. der Webelsteemefänger iſt. Außerdem werden den verheirateten Er⸗ ri für ibre Kinder bis zum 6. Jabre Milchbeibilfen na. angeſtyft rach der Kinder⸗ahl. cemährt. ch wieder die Wirtſchaft beleben und damit die Arbeitsloſia⸗ zu verzeichnen baben. Am 30. Oktober wurden im Ar⸗ Für oſſo ſas geſchieht zur einderung der nol in Mannheim? ſchulpflichtigen Kinder ſtehen die von der Stadt eingerichtete Mit⸗ taasſpeiſung in den Kinderhorten und das Schulfrühſtüſck zur Verfügung. Es iſt wahrſcheinlich, daß die badiſche Re⸗ gierung den Erwerbsloſen eine Winterbeihilfe in dem aleichen Umfange wie im Vorſahre gewährt. Sehr übel ſind in Mannheim auch die Arbeitsmarktverhältniſſe für die Angeſtellten des Handelsgewerbes und der techniſchen Betriebe. Es ſind z. Zt. 851 Männer und 401 Frauen aus dieſen Berufskategorien ſtellenlos gemeldet, darunter ein großer Teil, der ſchon ſeit vielen Monaten erwerbslos iſt. Darunter befinden ſich Viele, die nicht zur Erwerbsloſenfürſorge zugelaſſen werden können, weil die geſetzlichen Vorausſetzungen nicht vorliegen. Dieſen Erwerbsloſen muß ganz beſondere Fürſorge zugewendet werden. Namentlich die privaten Hilfsorgani⸗ ſationen leiſten in dieſer Beziehung erkleckliches. Es liegt dies in der Natur der Sache, weil dieſe Schichten der Bevölkerung es aus naheliegenden Gründen ablehnen, die öffentlichen Fürſorge⸗ einrichtungen in Anſpruch zu nehmen. die Notgemeinſchaft betreut ebenfalls eine große Anzahl von Erwerbsloſen, die zur Neichsfürſorge nicht zugelaſſen ſind, weil ſie den ſogen.„gehobenen Berufen“ angehören. Die Ausſichten für dieſe Berufsgruppen ſind außerordentlich ſchlecht. Ein Teil von den ſtellenloſen Ange⸗ ſtellten hat ſich in der Erkenntnis, daß faſt keine Möglichkeit mehr beſteht, jemals wieder in den kaufmänniſchen Beruf zurückzukehren, umgeſtellt; ſie ſind in irgend einen anderen Beruf abgewandert. * Die wichtigſte Fürſorge für die Erwerbsloſen iſt natürlich die Bereitſtellung von Arbeit Dazu iſt die Gemeinde verpflichtet, obwohl eine ganze Reihe von Gründen dagegen ſpricht, Notſtandsarbeiten in großem Umfange wegen teilweiſer Unproduktivität auszuführen. Der moraliſche Mo⸗ ment, der bei der Verrichtung von Notſtandsarbeiten gewiſſermaßen ausſchlaggebend iſt, hat die Stadtgemeinde veranlaßt, für den kommenden Winter eine Reihe von Notſtandsarbeiten bereitzuſtellen. Es handelt ſich in erſter Linie um die Herrich⸗ tung des linksſeitigen Neckarvorlandes zwiſchen dem Bootshaus der„Amicitia“ und der Feudenheimer Fahn⸗ die Erſtellung eines Strandbades an der Reißinſel, verſchiedene Erdbewegungsarbeiten im Waldpark uſw. Eine Reihe von Arbeiten, die ſehr wohl aus finanziellen Gründen zurück⸗ geſtellt werden könnten, hat die Stadtverwaltung an Privat⸗ unternehmer mit der Weiſung vergeben, vorwiegend Mann⸗ heimer Arbeitsloſe zu beſchäftigen. Dieſe Arbeiten erſtrecken ſich auf Straßenbauten und dergl. Der Oberbürgermeiſter hat in einer der letzten Bürgerausſchußſitzungen mitgeteilt, daß etwa 1700 Arbeitsloſe durch dieſe Nolſtandsmaßnahmen bereits Beſchäf⸗ tigungen gefunden haben und zwar teils in eigener Regie, teils bei Privatunternehmern. Die Zahl dieſer Notſtandsarbeiter iſt ſeit der leten Mitteilung des Oberbürgermeiſters um mehrere Hun⸗ der geſtiegen und wird vorausſichtlich in der nächſten Zeit eine weitere Steigerung erfahren, ſo daß unter Berückſichtiaung der außerordentlichen Schwierigkeiten, in denen ſich z. Zt. die Stadt Mannheim befindet, das menſchenmögliche getan wird, um auf dieſem Gebiete lindernd und helfend einzugreifen. Unter den Notſtandsarbeitern befindet ſich auch eine Anzahl ſtellenloſer Kaufleute und Techniker, die die Feder und das Lineal mit der Schaufel vertauſcht haben, um nicht ganz in dem Elend zu verſinken. Man wird im kommenden Winter kür ſtellenloſe Kaufleute und Techniker Jorlbildungskurſe in engſter Verbindung mit der Handelsſchule einführen. Es ſollen Schönſchreiben, Stenographie, Maſchinenſchreiben, Sprachunterricht, kaufmänniſche Buchführung und dergl. gelehrt werden. Man will dadurch eine weitere Vervollkommnung der Stellenloſen in ihrem Berufskenntniſſen erreichen. Die bei der Stadt in eigener Regie und bei Privatunternehmern beſchäftigten Notſtandsarbeiter erhal⸗ ten den Tariflohn eines Bauarbeiters, der z. Zt. 89 Pfg. für die Stunde beträgt. Demnach verdient ein Notſtandsarbeiter über 19 Jahre, gleichviel ob ledig oder verheiratet, bei achtſtündiger Ar⸗ beitszeit 42.72 Mk. Sofern der Notſtandsarbeiter als Facharbeiter beſchäftiat iſt, erhält er 1,15 Mk. in der Stunde oder 55,20 Mk. in der Woche. 1 Bei den anderen Hilfsbedürftigen iſt mit Rückſicht auf die allge⸗ mein ſchlechte wirtſchaftliche Lage eine geſteigerkle Inanſpruchnahme der Jürſorgeſtellen zu verzeichnen. Vom Fürſorgeamt werden z. Zt. in offener Für⸗ ſorge 1000 Parteien betreut. Es ſind dies Familien und Einzelperſonen, die in der allgemeinen Fürſorge(Armenpflege) ſtehen. Die neuen Richtſätze, die ſeit 1. November gelten, ſehen vor: für alleinſtehende Perſonen(männlich oder weiblich) 37 Mk., für alleinſtehende Ehepaare 50 Mk., für den Haushaltungsvorſtand 37 Mk., die Ehefrau 13 Mk., ein Kind über 14 Jahre 13 Mk., unter 14 Jahre 10 Mk. Die Kleinrentnerfürſorge erfaßt 700 Par⸗ teien, die Sozialrentnerfürſorge 1700 Parteien, die as Gaſthaus im Jahrhundertwandel 15 Von der Herberge zum Grand Hotel ei, Don Kllexander von Gleichen-Rußwurm ſeue wednee merkwürdigſten Querſchnitte der Kulturgeſchichte gibt en, Anj tung über die außerordentliche Veränderung im We⸗ wauf er den und in der Bedeutung, die das Wirtshausleben im detter nd ahrbunderte erlitten hat. Sein Einfluß auf den Cha⸗ onder, a die Sitten einer Zeit iſt viel wichtiger und einſchnei⸗ deldlenmienman gewöpniich annmmt. Dabel läße ſich eine Pa⸗ ung feſtſtellen zwiſchen dem eigentlichen Wirtshaus, Knaee worin der Fremde ein Nachtlager erhält, und der egzeh tſchaft oder Garküche, wo nur Trunk und Imbiß zur Aalſelalen gereicht werden. Erſterec entwickelte ſich von der ube 05 ichen Herberge, oft einer bedenklichen Spelunke und 1 langſam zu dem behaglichen Gaſthof mit einladend enung de Schild, vor deſſen Tor die gelbe Poſtkutſche zur Er⸗ ſcpfangt r Reiſenden nach langer Tagfahrt endlich hielt. Hier eine freundliche, ſaubere Wirtin, ein ſchmunzelnd ge⸗ el ſche irt ſeine Gäſte. 10 ſener itallen Unterſchied zwiſchen der uralten„Aſteige“, wo nach miden, er iſchen Novpelle der Wirt auf die Beſchwerde des Rei⸗ it der hätte keine weißen(d. i. reinen) Bettücher erhalten, veſen ſeienge geantwortet, ob ſie etwa blau, rot oder grün ge⸗ ſelfderts 85 und jener zlerlichen„Locanda“ des 18. Jahr⸗ löſt mit all Goldonis ſchöne Locandiera den bevorzugten Gäſten lec, perſönli erlei Grazie das friſch duftende Linnen bringt! Aber uten und chen, gemütvollen Beziehungen zwiſchen den Wirts⸗ dengenen dahren Gäſten, die dem Gaſthausleben der füngſt ver⸗ 150 mit örhunderte einen gewiſſen Reiz verliehen, verſchwan⸗ oßartigen ancher Gemütlichkeit, um dem unperſönlichen, doch Nichts etriebe moderner Hotels Platz zu machen. tri Rieſen b ſo bezeichnend für die Welt unſerer Tage als es eb tü baläſte ſind, in denen ein möglichſt mechaniſierter Be⸗ S fängt 0 Hunderte von Fremden tadellos, aber feelenlos miſclsgebilded entläßt. Jedes derartige Hotel iſt ein kleines n t den 170 für ſich. Es zeigt uns manch äußere Aehnlichkeit uchmen ö7 ßen Abteien vergangener Zeiten, die auch den vor⸗ dndenſtrom bewältigen mußten, mit eigenen Hand⸗ 75 einer 9¹ leininduſtrien verſchiedener Art ausgerüſtet waren nd Ernſt undarchie von Angeſtellten bedurften, die der Abt mit leils Füße und, Energie regierte. Aber was damals die Hände sauf dem ubliger Bedienſteter leiſteten, wird heute größten⸗ Manches Weg der Maſchine vollzogen. ch die was früher in Klöſtern und Gaſthäuſern patriarcha⸗ en vereinte, und einander näher⸗ . zuſammenhielt brachte, fiel dem zunehmenden Verkehr zum Opfer. Stände und Berufskreiſe ſchließen ſich heute, wo man beſtrebt iſt, alle ſozialen Schranken fallen zu laſſen, immer ſtrenger von⸗ einander ab. Die„table'hote', ein letzter Reſt der Gepflogenheiten, am langen Wirtstiſch ſchnell und zwanglos Be⸗ kanntſchaften anzuknüpfen, erhält ſich nur noch in Penſionen und Provinzhotels. Sonſt hat ſich der Fremde vollſtändig von dem Mitreiſenden abgelöſt. Er ſizt einſam und korrekt am kleinen Tiſch, der korrekten Kellnerſchar gegenüber. Er muß ſehr mutig oder ein Ruſſe mit unwiderſtehlichem Drang zur Konverſation ſein, einen dieſer korrekten Angeſtellten in ein Geſpräch zu ver⸗ wickeln. Im Mittelalter war die Geiſtlichkeit des Kloſters ein ſehr wich⸗ tiger Kulturfaktor. An den großen Pilgerſtraßen fanden ſich Sta⸗ tionen, wo geiſtliche Herren das Pflegeamt des Herbergsvaters führ⸗ ten. Hier vereinigten ſich, wie in beſonderen Sammelbecken, dank den Erzählungen der verſchiedengearteten Pilger, mannigfache, le· bendig geſchilderte Sagen, Märchen und halbgeſchichtliche Bericht aus Vergangenheit und Gegenwart. Die Buntheit, chronologiſche Un⸗ möglichkeit und Merkwürdiakeit der dur fl be Ueberlieferung au⸗ der früheren Periode europäiſcher Kultur iſt hauptſächlich jenen ur⸗ tümlichen Pilgerherbergen zuzuſchreiben, die Fremden aller Länder zur Raſt dienten. Dort pflegten ſie ihre Wunden, warteten beſſere⸗ Reiſewetter ab und verttieben ſich mit der übrigen Reiſegeſe'lſchaft die Zeit durch Erzählen und Fabulieren. Auch Künſtler, Dichter und Spaßmather fanden ſich gern ein und wußten bei der ſpärlichen Beleuchtung die Abende zu kürzen. Mancher unter den gaſtl'chen Mönchen war ſelbſt Bonvivant, keinem Scherz und keiner Aneed ſe abgeneigt. Man unterhielt ſi umſo beſſer und ungenterter, da der Wallfahrtsort, das Reiſeziel der meiſten, ein graßes Reinemachen aller etwa auf Reiſen begangener Sünden verſprach. Chancer: „Canterbury tales“ haben die geſellige Unterhaltung auf den üb⸗ lichen Pilgerfahrten getreulich geſpiegelt. Unter anderem erfahren wir aus ſeinen Erzöhlungen, daß England ſchon im 14. Jahrhundort aute Tiſchmanieren 8577 Darüber gibt der Bericht einer Aebtiſſin Aufſchluß. Sie iſt freilich eine etwas affekterte Dame und ſpricht lieber franzöſiſch als engliſch, obwohl ihre franzöſiſchen Kenntniſſe nicht weit her ſind. Die derbe, rein männliche Geſelligkeit der Wirts⸗ tafel hat Shakeſpeare in den Fallſtaffſcenen geſchildert. Damen ſind hier natürlich ausgeſchloſſen, nur die flinke Wirtin und einige käuf⸗ liche Frauenzimmer ſtellen das Ewigweibliche dar. Der ganze Ton iſt danach. Es wird ſeſt getrunken und handfeſt geſpaßt. Irgendein unfreiwillig komiſchwirkender Gaſt iſt die Zielſcheibe des Witzes, oder ein profeſſioneller Spaßmacher ſorgt für die Luſtiakeit, der Wirt ſelbſt ſucht durch gemütlichen Scherz über die Bitterkeit der„Zeche“, das iſt die Rechnung, zu täuſchen. Bei dieſen Wirtshausſcenen wird Men hen, Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗ fürſorge 3000 Zuſatzrentenempfänger, bei denen die Bedürftigkeit anerkannt iſt und die neben ihren reichsgeſetzlichen Verſorgungs⸗ anſprüchen je nach der Größe der Familie eine beſondere Zuwendung in Geld erhalten. Die Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗ fürſorge leiſtet außerdem noch ergänzende Fürſorge und zwar nach Antrag des Hilfsbedürftigen und nach der Prüfung der Verhältniſſe wie bei der allgemeinen Armenpflege nach individuellen Geſichtspunkten. Die Richtſätze der allgemeinen Armenpflege ſind mit Rückſicht auf die veränderten Verhältniſſe mit Wirkung vom 1. November neu feſtgeſetzt worden. 55 9 1* 1 Beim Jugendamt liegen die Dinge ähnlich. Auch hier iſt eine geſteigerte Inan⸗ [pruchnah 4 e infolge der ungünſtigen wirfſchaftlichen Verhältniſſe feſtzuſtellen. Nach den Berichten der Schularztſtelle iſt der ge⸗ ſfundheitliche Zuſtand der ſchulpflichtigen Kinder immer noch ungünſtig. Gewaltige Aufgaben ſind auf dieſem Gebiete zu bewältigen. In der Erholungs für orge ſtanden im letzten Jahre rund 2000 Kinder, die in den verſchiedenſten Er⸗ holungsſtätten und Heilanſtalten innerhalb und außerhalb Badens untergebracht waren. Nur ein kleiner Teil der unterhaltspflichtigen Eltern und Elternteile iſt in der Lage, ſich in nennenswertem Um⸗ fange an den Heil⸗ und Verpflegungskoſten zu beteiligen, wodurch eine ganz erhebliche Inanſpruchnahme der öffentlichen Fürſorge⸗ mittel erfolgt. Mit Rückſicht auf die Berſchte der Schulzarztſtelle, daß der Ernährungszuſtand der Kinder ſehr viel zu wünſchen übrig läßt, iſt hier das Schulfrühſtück eingeführt worden, das in einem Viertel Liter trinkfertiger Milch und einem Weißbrötchen beſteht. Außerdem nehmen z. Zt. 410 Kinder an dem Mittageſſen teil, das in der Zentralküche des Krankenhauſes zube⸗ reitet und in den verſchiedenen Kindergärten eingenommen wird. Er⸗ fahrungsgemäß wird im Monat Dezember ein ganz gewaltiger An⸗ drang an den Ausgabeſtellen in den Mittagsſtunden einſetzen, ſodaß wie im Vorjahre weit über 1000 Kinder täglich zu Mittag ge⸗ ſpeiſt werden dürften. Die Kinder bekommen ein ſehr ſchmackhaftes Eintopfgericht. gegenwärtig in n ee 604 Kinder ſtehen. 548 Kinder befinden ſich in Schutzaufſicht. Das Jugendamt hat außerdem 1710 Kinder, die nicht verſorgt ſind bezw. nicht ver⸗ ſorgt werden können, in Fuſſeege nehmen müſſen, und zwar be⸗ finden ſich davon 962 in Familien und 748 in Anſtalten(Säuglings⸗ und Kinderheimen). Das Jugendamt betreut ferner 62 Lehr⸗ linge, die zumteil bei ihrem Lehrherrn Koſt und Wohnung auf⸗ grund eines mit dem Jugendamt abgeſchloſſenen L hrvertrages er⸗ halten, zumteil, ſoweit ſie in Fabriken uſeh. ihre Lehrzeit durch⸗ machen, in die Lehrlingsheime der privaten Wohltätigkeitsorgani⸗ ſationen aufgenommen ſind. Außerdem werden vom Jugendamt noch 2000 Mündel betreut. Es handelt ſich namentlich um die Wah⸗ rung der Intereſſen der unehelichen Kinder hinſichtlich der unterhaltspflichtigen Väter. Der Leſer kann ſich nach dieſen Ausführungen einen Begriff von der Fülle von Arbeit machen, die die Organe der öffentlichen und privaten Wohlfahrtspflege zu bewältigen haben, aber auch von den Rieſenſummen, die aufgewendet werden müſſen. Richard Schönfelder. Landwirlſchaſt Pflanzenzüchteriſche Erfolge in Baden Nachdem erſt vor einiger Zeit die beiden Maiszüchkungen der Saatzuchtanſtalt der Badiſchen Landwirtſchaftskammer in Raſtatt durch Aufnahme in das Hochzuchtregiſter der Deutſchen Landwirt⸗ ſchafts⸗Geſellſchaft von der erſten diesbezüglichen Inſtanz in Deutſch⸗ land mit Auszeichnung anerkannt wurden, ſind neuerdings auch die e der Dr. A. Franckſſchen Saatzuchtwirtſchaft in Stra 12 5—(Poſt Heddesheim), der Franck's Dickkopfweizen, der Straßenheimer Landweizen, der Franck's Gelbhafer, die Franck's Pfälzer Landgerſte und der Straßenheimer Sommerweizen in dieſes Hochzuchtregiſter der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft ebenfalls aufgenommen worden. Die erfolgreiche Saatzuchtwirtſchaft hat dieſen Fortſchritt durch ihre einwandfrele und gewiſſenhafte züch⸗ teriſche Tätigkeit in hohem Maße verdient. —87—— 1 mecifngsseeſſeffeuchte Wobnungen garenfiertsfsubfrocken deufzties Heichspoteßk viel Humor ausgegeben, ja, man kann die Gaſtſtätte als das eigent⸗ liche Heim des 5 auch in anderen Ländern gehalten, ſobald der Wirt oder Herbergs⸗ vater eine Art patriar haglich zu ma Dieſer Mann erzählte bei der Abrechnung allerlei ſogenannte des Spaßmachers von einſt. Als auch die Damen anfingen, ge⸗ als„table'hote⸗Gäſte“ in manchen Briefen erwähnt. keit des Reiſelebens in einem großen Gaſthof am Rhein. an Phanteſie und Humor. in das vornehme und ſtilvolle Hotel mit ſeinen berrſchaftlich korrek⸗ in den Ausläufern der alten Schenke. Tanerne, Oſteria, in den Knei⸗ ven, Kaffees. Gaſtſtuben verſchiedenſter Beſchreibung. bereits einer eingehenden Bioaraphie würdia, das Reſtaurant. Es iſt eine Pariſer Erfindung. hauptſächlich aus den Bedürfnis ſtam⸗ mend, mit der Halbwelt in verſchwiegenen„Chambre séparses“ fröhlich zu ſein. In der Zeit des zweiten Kaiſerreichs erlebte es ſeine beſte Blüte. Die Krinolinenträgerinnen. die ſich in die viel⸗ umſprochenen Räume der damols eleganten Reſtaurants in Curovas Hauptſtädten wagten, lebten ſort in der Geſtalt ſener Kameliendame, die Dumas' Stück bis heute auf der Bühne erbalten hat. Meiſt ſtand ein Pianino in der„Chambre séparée“, denn es wurde darauf ge⸗ rechnet. daß nach dem Champaanerſouper etwas Pola oder Walzer die Stimmung zu ſteigern hatte. Ab und zu wagte ſich eine„Coco⸗ Ein Spiegelbild unſerer troſtloſen Zeit iſt die Tatſache, daß rben Lachens bezeichnen. Aehnlich wurde es wohl iſcher Würde annahm und es dem Gaſt be⸗ n ſuchte. Ich erinnere mich aus meiner Jugend, als Oeſterrei h noch mit wehmütigem Pathos an ſo mancher uralten. aus dem Mittelalter ſtammenden Gepflogenheit feſthielt, daß es in einigen Wiener Hotels einen„komiſchen Oberkellner“ geben mußte. „Spaſſettln“, trällerte, hüpfte, kurz, war ein richtiger Abkömmling legentlich im Wirtshaus abzuſteigen, verfeinerte ſich der Ton. Zur Biedermeierzeit entwickelten ſich feierliche„table'hote“, bei denen die Damen ſchon in großer Toilette erſchienen, wie heute in den erſten Hotels, wo auch für die Herrenwelt Frack und Smoking ge⸗ bräuchlich ſind. Als der Reifrock aufkam, und die breitausle dende Eleganz des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreicht hatte, bil⸗ deten beſonders die Hotels der damaligen modernen Badeorte ein beliebtez Stelldichein der vornehmen Welt. Berühmtheiten aller Art trafen dort zuſammen, und Abenteurer mit intereſſantem Auftreten löſten die„jonglereſſes“ uralten Gaſthauslebens ab. Seltſame Poare tauchten auf. Laſalle und die Gräfin Hatzfeld in roter Bluſe— n den „Memoiren des Satans“ ſchilderte Hauff die unterhaltende Geſellig⸗ Die Steigerung von Luxus und Bequemlichkeit, die vor dem Krieg das internationale Hotel auszeichnete, mußte entſ hädigen für den Verluſt an geiſtig regem und ſinnlich anregendem Verkehr, Da Humor. Ausgelaſſenhelt. Geiſt und Keckbeit länaſt nicht mehr ten Sitten und Gebräuchen raßten. ſuchten und fanden ſie Zuflucht Aus dieſem Urarund erbob ſich aber, verhältnismäßia erſt vor kurzer Zeit. doch 1 . Seite. Ar. 547 Neue Mannhelmer Feſtung[Mittag⸗Nus gabe) Mittwoch, den 25. November 1925 Städtiſche Nachrichten Feier des 10 jäheigen HBeſtehens des Mannheimer hausfrauenbundes Inmitten der ſchwerſten Not Deutſchlands, im Jahre 1915, wuchs der Mannheimer Hausfrauenbund aus dem damaligen„Nationalen Frauendienſt“ heraus. Die Gründung des Mannheimer Hausfrauen⸗ bundes erfolgte am 28. Juni 1915 in einer großen Frauenverſamm⸗ lung im Bernhardushof, in der Frau Voß⸗Zietz Reſerentin war. Etwas poſt feſtum demnach feierte der Hausfrauenbund im Koſinoſaale ſein 10jähriges Stiftungsfeſt. Mit Recht konnte die Vorſitzende, Fräulein Scheffelmeier, in ihrer An⸗ ſprache daran erinnern, wie der Hausfrauenbund in der Not der Zeit geboren und wie die Hälfte der Zeit ſeines Beſtehens Aufopferung im Dienſte des Allgemeinwohls, im Heimatdienſte, geweſen iſt. Heute gelte es das hauswirtſchaftlich Erwünſchte und vulkswirtſchaft⸗ lich Mögliche in Einklang zu bringen unter einem Friedensvertrage, Dder uns die ſchwerſten Verpflichtungen auferlegt. Vor allem müßte die heranreifende Generation zu guten Müttern, tüchtigen Hous⸗ frauen erzogen werden, bei der Entfremdung von ihrem eigent⸗ lichen Berufe, die die heutige Zeit mit ſich bringt Von der Induſtrie Hat ſie erfreuliche Beweiſe des Beſtrebens, die Küchenarbeit mehr und mehr zu mechaniſieren, immer aber bleibe der Haus⸗ frau noch genug Arbeit, um ihrem Hausſtande die perſönliche Note aufzudrücken. Glückwünſche gab die Rednerin bekannt von Frau Krome r, der Vorſitzenden bei der Gründung des Vereins— F 8 8 durch r 15 nach——15 Erſcheinen verhindert— rau Linnekogel⸗Remy, Frau Neumqayer, der Vorſitzen⸗ den des Heidelberger Vereins. 85 12 Dann überbrachten perſönkich die beſten Wünſche Frau Alice ensheimer im Namen des Mannheimer Vereins⸗Verbandes, in den der Hausfrauenbund eingeſchloſſen iſt, und des Verbandes Deutſcher Frauenvereine, Frau Reinhard Namens des Lud⸗ wigshafener Hausfrauenbundes. Frau Schuſter dedizierte mit ihrem Glückwunſche Namens der Wormſer Hausfrauen eine beſon⸗ Zers große Glocke, wie ſie in Frauenverſammlungen notwendig ſei. Muſikaliſch und geſanglich, mit Ausnahme der kleinen Kapelle Homann⸗Webau, die den Familienabend zwiſchen den Pro⸗ grammnummern verſchönte, beſtritten Damen des Hausfrauen⸗ bundes das Programm. Am Klavier brachten die Damen Krum⸗ mel und Walz die Jubelouvertüre von Weber zum Vortrage, N 5 8 S 5 noch drei Lieder, in denen ſie durch ihren volltönenden Mezzoſopran und reine Tonbildung ausgezeichnet gefiel. Fräulein Walburg Begleitete ſie ſehr verſtändnisvoll auf dem Klavier. Fräul. Paula Walli und Frl. Gretel Vorländer erfreuten durch einen reizenden Tanz aus der Rokokozeit und zum Schluß kamen noch zwei Theaterſtücke„Einſt und Jetzt“ und„Wovon man ſpricht“. Mannemer Autoren ſcheinen alle Pointen aus der Gegenwart, die Verkehrspolizei u. a. beſonders in das letzte Stück hineingeflochten zu haben, das den größten Heiterkeitserfolg erzielte.—r. 1* Kechtsanwalt Dr. Hugo Seckel f. Wie uns aus Frank⸗ fu rta. M. gemeldet wird, iſt dort Rechtsanwalt Dr. Hugo Seckel, der in der kommuniſtiſchen Parteibewegung eine führende Rolle ſpielte und als Anwalt in politiſchen Frankfurter und auswärtigen Prozeſſen ſeine Parteigenoſſen vertrat, infolge eines Gehirnſchlages plötzlich verſtorben. Dr. Seckel war auf dem Gericht in Mann⸗ heim eine bekannte Perſönlichkeit, da ihn die hieſigen Kommuniſten bei der Mehrzahl ihrer Prozeſſe herbeiholten. Dr. Seckel gehörte nicht zu den radikalen Elementen der Partei, ſondern zum gemäßig⸗ ten Flügel. Er war ein außerordentlich begabter Juriſt, ein ſcharfer Verteidiger und ein liebenswüridger Geſellſchafter, der ſowohl bei Gericht als auch bei der Preſſe gerne geſehen wurde. FJalſcher Alarm. Durch Ueberhitzen eines Ofens wurde in der verfloſſenen Nacht im Hauſe Lutherſtraße 11 dermaßen Rauch ent⸗ wickelt, daß die Bewohner in der Meinung, ein Kaminbrand ſei aus⸗ ebrochen, um 12.03 Uhr die Berufsfeuerwehr alarmierten, die feſt⸗ tellte, daß der Kamin in Ordnung war. vereinsnachtichten EAder Männergeſangverein„Concordia“ Mannheim E. B hielt am vergangenen Samstag in ſeinem Geſellſchaftshaus, Lang⸗ ſtraße 36, ſeine zweite diesjährige Generalverſammlung ab. Vorſitzender Biſchoff verwies nach Begrüßung der Erſchienenen und nach ehrenden Worten zum Gedächtnis des im Laufe des ver⸗ floſſenen Halbjahres verſtorbenen Vereinsmitgliedes Wilhelm Glaſer auf den ſo glanzvoll verlaufenen„Zweiten Concordiatag“ am 12. und 13. Sept unter dankbarer Würdigung aller Beteilig · ten. Dem vom Kaſſier Ewald erſtatteten Bericht konnte als wich⸗ tigſtes Moment die erfreuliche Tatſache entnommen werden, daß die Finanzlage des Geſellſchaftshauſes ſich in zufriedenſtellender Weiſe weiter günſtig entwickelt. Daß für Neuanſchaffungen im Reſtaura⸗ tionsbetrieb und für Reparationen im verfloſſenen Jahr nahezu 7000 Mark aufgewendet wurden, iſt ein ſprechender Beweis dafür. Der Bericht der Reviſoren Schulz und Dieterle über die Rechnungs⸗ prüfung führte zur anerkennenden Entlaſtung des Kaſſiers. Schrift⸗ führer Stapf ermahnte die Mitglieder zum fleißigen Sparen für + dette“. wie man jene auf der Grenze von Welt und Halbwelt ſich herumtreibenden Damen nannte. deren es auch heute manch eine geben ſoll, die von Hotel zu Hotel ihr elegant ausſehendes und oft gar armſeliges Leben ſchleppt. in den luſtigen Kreis. der erſt lar aſam, von den wirklichen Damen erobert wurde. Früher hätten ſie ein Reſtaurant überhaupt ebenſowenia betreten dürfen. wie im Theater ein Orcheſterfauteuil wählen. Wir wiſſen gar nicht, wie unbefangen unſer Leben geworden iſt im Veraleich zu der Zeit, da„Großvater die Großmutter nahm“. Die moderne Art des feinen Gaſthaus⸗ lebens wirkt heute als angenehmes Ausſpannen für die geſchäfts⸗ gehetzte Menſchheit. Seine Eleganz. die flatternde Buntheit ſind nicht ohne Reiz und nicht ohne eine gewiſſe ſcharfſüße Großſtadt⸗ poeſie. Doch mit Wehmut kann man bemerken. wie ſehr das Auftre⸗ ten der Gäſte jetzt oft Grazie vermiſſen läßt. Bei nach ſo korrekter Bedienung fehlt jenen die Sicherheit des geſelligen Lebens, die ſich bedienen laſſen und bei allerteuerſten Preiſen herrſcht.billiger Witz und Klatſch. zeht durch die gezwungene. durch laute Muſik. faſt un⸗ terdrückte Unterhaltung ein Geiſt der Unſicherbeit. der ein Zeichen des modernen Lebens iſt. 2 Wie die Räume, in denen ſich der Betrieb abſpielt. mit wechſeln⸗ der Zeit ihr Geſicht verändern, ſo geſchieht es auch mit den Menſchen. die dort verkehren. Anders ſind Torfahrt und Empfana, wo der Reiter abſtiea oder die ſchwere Karoſſe und die Extravoſt vorfuhren. und wo der Kraftwagen die Hupe ertönen läßt. Aber immer waren es Altvornehme und Neureiche, die dem Treiben den Charakter gaben, immer kam der Streit zwiſchen einſt und jetzt am deutlichſten zum Ausdruck, wo der geſellſchaftliche, oder vielmehr geſellſchaftlich ſcheinende Verkehr unter Fremden ſein Herz am lonteſten ſchlagen ließ, in den Gaſtſtätten der eleganten Welt. Liebesabenteuer ſpin⸗ nen ſich an. wie einſt und doch anders. Geſchäfte und Schwindeleien werden eingeleitet. Klatſch von der kleinen lokalen Verleumduna bis zum internationalen Rattenkönia ſchädlichen Geſchwätzes, alles beaibt ſich um die weißgedeckten Tiſche, auf denen das Geſchirr funkelt und der Lurus des heutigen Lebens ſich am ſicherſten entfaltet. Hoffnung und Enttäuſchung. affektierte Luſtiakeit und beſchäuliche Abſchieds⸗ ſtimmuna reinen Gewiſſens. die ganze Skala der Gefühle durchzit⸗ tert den Raum.. bis die Lichter erlöſchen, der letzte Frack eilia verſchwindet und das Abwaſchweib die Stühle auf den Tiſch zu ſtel⸗ len beainnt. Aber oben in den Zimmern. wo der Tepypich die Schritte dämpft. klingen noch leiſe Stimmen. Romane, die das Leben ſpielt. ſetzen Kapital an Kapital— jeder Raum hat wohl ſeine Ge⸗ ſchichte und ſein Erlebnis, wenn er auch noch ſo unverſönlich aus⸗ ſieht und in der Flucht der Ereianiſſe nur kurze Weile zur Raſt lädt. Das aroße Hotel iſt ein Bild des Lebens: Kommen. flüchtiges Grü⸗ ßen und Verweilen, ſeine Zeche zahlen loder auch nicht) und gehen. ick ſang die Arie aus Joſua von Händel und Be mehr, nämlich reich. die Reiſekaſſe, die nur unter dieſer Vorausſetzung nächſtes Jahr ihrem Zweck: der Veranſtaltung einer Sängerreiſe, entgegen⸗ geführt werden könnte. Satzungsgemäß hatten aus dem Amt aus⸗ zuſcheiden die Herren Biſchoff, erſter Vorſitzender, Ewald, Kaf⸗ ſier, Stapf, Schriftführer, Kob, Vertreter der Aktivität, Ober⸗ neſſer, Vertreter der Paſſiviſät, Holk, Dekonom, Rummler und Ewald, Hauskommiſſion. Die Wiederwehl ſämtlicher Herren, mit Ausnahme des Herrn Oberneſſer, für den Herr Mitſch ge⸗ wählt wurde, erfolgte durch Zuruf einſtimmig. In der Vergnügungs⸗ kommiſſion tritt an Stelle des Herrn Würtz Herr Fritz Wagner II. Jeit der Erwartung Es iſt eine heimliche Zeit jetzt: noch nicht Advent und doch ſchon ſo etwas Erwartungsvolles in der Luft, als wenn einer eben vom Chriſtkind erzählt hätte, das ſich zu ſeinen erſten 5 auf der Erde rüſtet, um zu lauſchen, ob die Kinder brav geweſen ſind. Wa⸗ gibt das doch für ſchöne Erinnerungen, die immer wieder neu werden, wenn Kinder im Hauſe aufwachſen. Auch für uns Große könnte ruhig das Chriſtkind wieder einmal kommen. Nicht wegen des Fllt⸗ terkrams und des grünen Baumes, den es zuletzt von den mit weißen Hirſchen beſpannten Schlitten in der Chriſtnacht durch den Schnee in das Haus bringt, aber um der Fröhlichkeit und des Frie⸗ dens willen, den die kleinen Leute haben, die an den Zauber des frommen, himmliſchen Kindes glauben. Man erſchrickt oft, wie nüchtern man wird. Ob es allen ſo geht? Ob ſich alle ſo leicht die bunten Federn aus dem Gefieder reißen laſſen, um dann kahl und ſelbſtgefällig einherzuſtolzieren, als wenn es ein Glück wäre, keine Schwingen mehr zu haben? Man kann ſeinem Mitmenſchen nicht in die Bruſt hineinſchauen, aber ge⸗ legentlich verraten es die meiſten ſelbſt, daß ſie das Leben leben, wen ſie es nun einmal angefangen haben. Von der glühenden Be⸗ geiſterung jugendlicher Sehnſucht merkt keiner mehr etwas. Man iſt abgehärtet, kühl geworden und ſehr ruhig. Man hat gelernt, die Dinge auf ſich zukommen zu laſſen und ſie zu nehmen, wie ſie ſind. Faſt wehmütig ſieht man dann, wie es die Kinder treiben gerade in dieſen Wochen, wo in den Schaufenſtern die erſten Weihnachtsboten ſtehen. Sie wollen den Niklas ſehen: alles andere intereſſiert ſie nicht. Auf den Niklas rechnen ſie von Tag zu Tag! Ein klein wenig färbt es ja doch wohl ab, wenn man Kl.ider um ſich hat. Ihr Fragen, ihr Spielen, ihr Heimlichtun treibt wieder Duft eigener Kindheit durch das Haus, als man ſelbſt ſo ein kleiner Gernegroß war und meinte, die Welt ginge nur bis zum nächſten rge, wo man ſich im Sommer Gerten aus den Büſchen ſchnitt und im Winter Reiſig holte, damit der Niklas keine Rute mitzubringen brauchte. In unſeren Kindern erleben wir wieder und wieder unſere eigene Kindheit. Frühe kommſt du dieſes Jahr, traumſelige Zeit der Erwartung! Wir grüßen dich mit dem ſtillen Gruß tiefglühender Freude. E. S. 1* Neue Perſonalausweiſe. Die Verordnung der Rheinland⸗ kommiſſion, daß neu auszuſtellende Perſonalausweiſe den Vermerk „Beſetztes Gebiet“ in deutſcher, franzöſiſcher und engliſcher Sprache zu tragen haben, hat zu Mißverſtändniſſen geführt, ſodaß ſich die Dienſtſtellen genötigt ſehen, darauf hinzuweiſen, daß dieſe Neuerung nur bei neuausgeſtellten Päſſen erforderlich iſt. Aeltere Perſonal⸗ aigelle bedürfen keinerlei Aenderungen und ſind auch fernerhin güllig. 5 *„Und mit der Freude Feierklange“. In Maadebura er⸗ halten ſeit einiger Zeit Familien. in denen ein Kind geboren worden iſt, von Mitaliedern des Gemeindekirchenrats bezw. der kirchlichen Gemeindevertretuna„Grußbriefe“, in denen die herzliche Mit⸗ freude der evanag. Kirchengemeinde zum Ausdruck kommt. Der Gruß⸗ brief will ferner die Eltern auf die Taufe vorbereiten und ihnen Größe und Ernſt ihrer chriſtlichen Erzieheraufgabe nahebringen.— Zur Nachahmuna empfohlen! 8 Kommunale Chronik Städteheizung und Fernheizweſen Die Städteheizung marſchiert. Techniſch iſt das Problem bereits gelöſt. Strittig iſt nur die Frage, ob die Städteheizung aus Grün⸗ den wirtſchaftlicher Rentabilität mit Dampf oder mit heißem Waſſer arbeiten ſoll. Amerika, das auf dem Gebiet der Städteheizung ſchon weiter vorgeſchritten iſt. verwendet das Verfahren mit heißem Waſſer. In Deutſchland beſtehen vorläufig nur in wenigen gro⸗ ßen Städten, z. B. Hamburg. Barmen. Braunſchweig. Kiel, der⸗ artige Anlagen. Unter Städteheizung iſt. um den Begriff klarzuſtel⸗ len, eine Fernheizung zu verſtehen, bei der nicht nur öffentliche Ge⸗ bäude. wie Krankenhäuſer, Rathäuſer. Muſeen u. dal., von einer zentralen Stelle mit Wärme verſorgt werden, ſondern auch der Privatkonſum Berückſichtigung findet. Dieſe Definition der Städte⸗ heizung ſcheint uns notwendig, weil die Oeffentlichkeit wohl daran gewöhnt iſt. Waſſer, Gas und Elektrizität zentral geliefert zu bekom⸗ men. ſich aber noch nicht mit dem Gedanken vertraut gemacht hat, dies Syſtem auch bei der Wärmelieferung angewendet zu ſehen. Ausſchlagaebend für die Errichtung von Fernhelzanlagen iſt heute in erſter Linie die ſchlechte Kapitalsanlage. Es kann daher nur von Fall zu Fall entſchieden werden. ob es rationeller iſt. mit Lieòer⸗ und Arienabend heinrich Schlusnus Der berühmte Bariton der Berliner ſtellte ſich geſtern dem Mannheimer Publikum vor, das ihm im Muſenſaal di⸗ Steige⸗ rungsfähigkeit des hieſigen Beifalls demonſtrierte, der ſich in der Hauptſache jedoch nur bei Darbietungen Auswärtiger in dieſen For⸗ men einſtellen will. Gewiß, bei Heinrich Schlusnus hat das ſeine Berechtigung: denn er iſt wirklich ein Sänger, der zwingt und mitreißt, ein Stimmphänomen deſſen erſtaunliche Veranlagung ſeine allſeitigen Erfolge begreifen läßt. Man wird vergebens nach dm ſuchen, was man eine„ſchöne“ Stimme nennt; das Weiche, Schmeichelnde liegt ihr im Grunde fern. Aber dieſe Stimme iſt viel Nicht nur reich an Material, ſondern an Spannkraft, die den Wohllaut ihrer Tonbildungen trägt. Eine ganz ſeltene Naturveranlagung hat ſich hier mit einer Ausbildung gepaart, die eine ſouveräne ete des Stimminſtruments von bei⸗ ſpielhafter Art gewährleiſtet die Tiefenlage erſcheint weniger fundiert als die ausgeſprochen tenorale Höhe; die Wagnertiefen werden ihm weniger liegen. In der höheren Lage timbriert er eigentlich am beſten. Die techniſche Vollendung, die ihm ſeine Schule mitgab, verleiht ihm die wohltuende Macht eines vollkommenen Regeſterausgleichs, der alle Funktionen der Stimme ohne irgend⸗ welche Lücke ineinander übergehen läßt; in der Verbindung von Kopf⸗ und Bruſtton, die nicht nachdrücklich genug immer wieder als der eigentliche Prüfſtein für die Eignung eines Sängers ausgegeben werden fann, ver er Wirkungen wunderbarſter Art hervoczu⸗ zaubern. All dieſe Vorzuge konnte man deshalb beſonders gut am Werie ſehen, weil ſich der Sänger den ganzen Abend mit einer Indispoſition auseinanderſetzen mußte und es geradezu muſtergü'tig war, wie er es verſtand, ſeine Luftwege im rechten Gebrauch ſeiner Stimme immer wieder frei zu halten; ſo kam es, daß fein letzter Vortrag, das„Heimweh“ von Hugo Wolf die beſte Gabe des Abends wurde, weil er ſich erſt da ganz frei geſungen hatte, während an⸗ dere dur h einen falſchen Skimmgebrauch ſich in ſolchem Fall in die Kalamitat immer mehr hineinſingen. Er begann mit drei italien⸗ ſchen Geſängen von Händel, Caccini, der ſeiner Zeit Inhalt und Be⸗ griff von„neuer Mufik“ gab, und dem um Kantate und Oratorium hochverdienten Cariſſimi berührte an dem Vortrag dieſer Geſänge die wenig ſtilgerechte Ausſprache des Italieniſchen, die unerklärlicherweiſe das charakteriſtiſche Ineinanderziehen zuſammen⸗ treffender Vokale ganz beiſeite läßt und dabei ſogar, wie das auch nicht anders möglich, in Konflikt mit den einzelnen Längenwerten der Noten kommt. Noch merkwürdiger war jedoch, daß Schlusnus das Hinüberbinden der Vokale in den deutſchen Texten allzuoft an⸗ wendet; weshalb alſo dieſe kreuzweiſen Ueberſetzungen der einen geſanglichen Diktion in die andere? Waſſer oder Dampf zu beizen. Fernheizkraftwerke anzulege 85 reine Fernheizwerke. Vorerſt liegen größere Erfahrungen baben Fernbeizwerke vor. Barmen. Braunſchweia und andere Städte ſie er⸗ mit dieſem Soſtem aute Erfahrungen gemacht und Ueberſchü Fern⸗ zielt. Auch in allgemeinwirtſchaftlicher Beziehuna bieten 1 heizanlagen mancherlei Vorteile. So wird die Straße we Stele lichentlaſtet, da die Brennſtoffe nur an eine beſtimmd die — an das Heizwerk— geſchafft zu werden brauchen. Städte, uch ihren Einwohnern nicht nur Gas. Waſſer. Elektrizität. lande gu⸗ Fernheizung bieten können, werden naturgemäß einen ſtürken. bei zug durch induſtrielle Unternehmen zu verzeichnen haben. ben gen Errichtung neuer arößerer Handels⸗ und Induſtrie⸗Unternehm bevorzuat werden. it ilt Die Städtebeizuna, eins der fünaſten Probleme der Techr ſen, bezüglich der durch ſie zu erzielenden wirtſchaftlichen Vorteile 10 bei falls von außerordentlicher Bedeutung. Es iſt zu erwäcen. dadurch der bisherigen Methode zentraler Hausheizunasanlagen die wer⸗ entſtehenden Koſten durchwea auf den Mietpreis aufaeſchlageß ind⸗ den, ganz ungeachtet, ob der Mieter alle in ſeiner Wohnung muß lichen Heizkörper ausnutzt oder nur in beſchränkter Anzablee⸗ immer den Preis für die volle Beheizuna aller Räume zablen ſcht er aus dieſem Grunde die Heizung in nicht benutzten Räumen un⸗ abſtellen wird. ſo entſteht geradezu eine Verſchwendung am aglfen⸗ ſtoffen. Durch das Fernheizwerk wird dieſem Uebelſtand abgs wirt⸗ da jeder Nutznießer eine beſondere Zähluhr erhält und nur 15 eine lich benötigte bezw. verbrauchte Wärmeeneraie bezahlt. eud ich⸗ Stadt wie Berlin ſind natürlich mebrere Heizwerke erf illi wenn die ganze Stadt verſorat werden ſoll. Ob dabei eine auna des Heizens bezw. Rentabilität der Werke erzielt werd läßt ſich nur von Fall zu Fall beurteilen. wenn auch die bi Erfahrungen in anderen Städten günſtig ſind. 4 Sollen die Gemeinden Garagen bauen? e In der Preſſe tauchen. ſo wird uns geſchrieben, lent allet 7 Anregungen auf, die Gemeinden ſollten ſich des Baus e der von Kraftfahrzeuggaragen annehmen. Das iſt eine Auswi leit er⸗ allgemeinen Automobilbegeiſterung. die unſere Deffentlich n ariffen hat. An ſich iſt ſie erfreulich Noch vor wenigen deſtell waren Publitum und effentlichkeit automozilfeindlich eingederz und die Behörden ſtanden ihnen nicht nach. Wenn das ſe gen die⸗ geworden iſt, ſo wird unſere Verkehrswirtſchaft davon Nu örver⸗ hen. Aber ſollen die Gemeinden oder andere öffentliche n Bolt ſchaften deshalb ſelbſt in die freie Wirtſchaft einareifen und 8 Die und den Betrieb von Garagenunternehmungen aufnehmen ⸗ Artikelſchreiber denken ſich die Sache wahrſcheinlich einfacher Kraft⸗ iſt. Es genügt nicht. ein Gebäude, das zur Aufnabme 64e ſol⸗ fahrzeugen geeianet iſt, hinzuſtellen. ſondern der Betrie en. chen Unternehmens muß dann auch ſachgemäß aufgezogen nterneh⸗ Ein Geragenunternehmen iſt nicht ein einfaches Vermieknnetafl⸗ men. ſondern mit der Bereitſtellung von Unterſtellräumen fügteparo⸗ fahrzeuge iſt notwendigerweiſe verbunden der Betrieb einer turwerkſtatt, der Verkauf von Automobilzubehör. Bereifuna⸗ nter triebsſtoff, die Pflege und Unterhaltung von Trrafkfabrzenandienſtes Umſtänden die Organiſierung eines Zubringer⸗ und Abho 0 Gemeindeverwaltungen. die ſolche Unternehmungen in eireen im führen wollen, würden damit alſo als gewerbliche Konku uftreten, Wirtſchaftsleben ihren eigenen Steuerzahlern gegenüber 3088 5 Läßt ſich das rechtſertigen? Läßt es ſich überhaupt rechtferti ur die Gemeinden die beträchtlichen Kapitalien. die immerhin, auf⸗ richtunga von Garagen erforderlich ſind, für derartige Orten bringen, während nachweislich noch immer in faſt a fü! Deutſchlands ein fühlbarer Mangel an Wo hn un a ſchüſge⸗ Menſchen vorhanden iſt? Wenn die Gemeinden N 11 Gelder in Bauten anlegen wollen, dann ſollen ſie. ſolande eil ein eine einzige Familie keine Wohnung zu finden vermaa. den ſollen Mangel beſtebt. Wohnbäuſer bauen die Gemei a Kaft⸗ ihre Finger aber gefälliaſt davon laſſen. durch den Bau, reifen. fahrzeuggaragen in den wirtſchaftlichen Wettbewerb eit anzulſtgen Dieſen durchaus einleuchtenden Ausführungen ligebant wird. daß gegenwärtia im Junabuſch eine aroße Garaae gerinia. daß Wir gehen mit dem Verfaſſer des Artikels durchaus darin e e übel, die Errichtung derartiger Bauten der Privatinitiati, al⸗ laſſen werden muß. Die Mannheimer Stabtbander! tuna braucht die ihr zur Verfüauna ſtehenden Mittel für au Zwecke. Omörtelſtein(Amt Mosbach), 23. Nov. Der Vor c. Aus⸗ 1025)26 ſießt 11 770 Reichsmark Einnahmen und 16 301 imloce gaben vor, ſodaß ein Aufwand von 4531 RM. durch ane decken verbleibt. Das hat zur Folge. daß die diesjährige.e von 56 Pfg. auf 78 Pfa. erböbt wird. Dieſen Winter 800 Feſt⸗ Gemeindewald 1400 Feſtmeter Holz gehauen, wopon meter zur Deckung der zu erſtellenden Waſſerleitung— Der Holzmacherlohn wurde mit 3 RM. je Feſtmeter verde a L. Bruchſal. 23. Nop. Aus der fünaſten Gemeinderateſe una⸗ zu berichten: Auf Antraa des ſtädtiſchen Jugend⸗ und beims wird genehmiat. daß einige abgänaiae Einrich eru ſtände in den beiden Anſtalten auf dem Wege der Verſier Gebäude äußert werden. Die Eigentümer einiger neuerſtentge von ſind dahin vorſtellig geworden, ſie von den Koſten der 7— Gas. Waſſer und elektriſchem Licht zu entbinden. Die Hunastolte, den nicht genehmiat. da an dem Grundſatz, daß die Zuleit ſind von der Grundſtücksarenze vom Eigentümer zu traden Den Vortragskünſtler Schlusnus lernte man be kennen. Der„Hidalgo“ und der„Kontrabandiſte gabeg nsortebe Zeugnis von der ebenſo feinen wie packenden Deklama inoff un fultivierten Künſtlers. Die drei Lieder der Ruſſen Gre engen; daß, Rachmaninoff konnten inhaltlich nicht unbedingt übers r ſcht dan iſt der erſtere rein Pune u konventionell, obwohl weik, der ſ bar ſchreibt, weshalb ſeine Wahl verſtändlich iſt. Der⸗ 1—27„Lenz, auf anderen muſtkaliſchen Gebieten gediegener gibt, gaßgloskein 5 von Hildach ins Ruſſiſche übertragen und mit einigen ſſiſchen ſei kleidet; ſelbſtperſtändlich verfehlt das Stück auch im Re ren muße Wirkung nicht, die geſtern zu einer Wiederholung Das Ständchen Don Giovannis und die ſogenannte Arie gaben Proben aus dem Opernbereich. Warum die⸗ unve Fall nicht italieniſch geſungen wird, bleibt uns ebenſo, ulſchen wie die Wahl ihrer holprigſten Ueberſetzung. ie ir dieſen ger wiſſen offenbar immer noch nicht, das Buſoni für s die eine geradezu muſtergültige Uebertragung geliefert elmäßig 72 Sänger nicht mehr nöͤtigt, ſeine Zunge bei der regeln ten„A natürlich auch geſtern abend— im Tempo zu Tode 2 zu verrenken; im übrigen drohte die geſangspädagogt anzuneh eſſante Indispoſition 7 hier bedenkliche Formen iner ie un⸗ aber das konnte den Sänger, der ſich unbedenklich zu Seine betden holung bereit fand, nicht aus der Faſſung bringen. een deuſeh dernswerte Ausſprache macht ihm vielleicht zu dem einzen Lerſgper Bariton, der das Geziſche dieſer Ueberſetzung zur rein us der Obie lichkeit erhebt. Die italieniſch vorgetragene Romanze bück zeigte von Maſſenet„Herodias“, ein formſchön gefertigtes Stücs, 5 ite ausgeglichene Kantilene der Stimme. r berene Das Programm nach dem Programm, deſſen Ende. agze erwähnten, umfaßte noch den umjubelten Prolog 3 eiung di⸗ und die„Zuneigung“ von Strauß. Pie ſtimmliche Befrene, Bei Schluſſes forderte die Hörer umſo mehr auf, die alls noch enger zu ziehen, bis der Sänger durch Belzmantels zu verſtehen gab, daß auch die eines berühmten Mannes ihre Grenze haben kann. vorhebung des ofſenbar trefflich auf den Konzertgeber. Vegleiters Franz Ru pp wollen wir von dem, wie es men. heißt,„einzigen“ Lieder⸗ und Arienabend Abſchied neh Runſt und Wiſſenſchaſt g Die Preisfragen der Aniverſikät Heidelberg. Stupienjahr 1925—26 ſind ſolgende Preisaufgaeenert de⸗ worden: Von der theologiſchen Fakultät: Die Zergle 0 chriſtlichen Ethit(Jeſus— Agape) ſoll durch einen(roth herege⸗ ſelben mit der edelſten helleniſchen Etk;“(Platos ltät: Der gearbeitet werden.— Von der furiſeſchen Fakultät aen eee ſog oalle werden. Von kleinerem Ausmaß war die Erbauung der be enre grundfätliche und archlektoruſch woblgeſgllgee Ar alger neu 5 8 Proſekt, das der Erbauung der Waſſerleitung, ſpiel mationch Preis). a) Macht und Freiheit als Ziele der deutſchen ausleſe. Se. Die eine mabſſiſcl oelen, ſo jetzt über die Hochſchulen der Erde mit e Aüderſſienigſtens im Zahlenmäßigen, Amerika unſeren Erdteil de Wbte hat. Von den 31 Hochſchulen mit mehr als 4000 Hörern, 85 Mittwoch, den 25. November 1925 neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 547 Vaſſen werden muß.— Auf Antraa des Gas⸗, Elektrizitäts- und ungsbeterkausſchuſſes wird arundſätzlich genehmiat. daß als Eragän⸗ — 0 eleuchtuna zur elektriſchen Beleuchtuna die Gasbeleuch⸗ rn e erem Umfange unter Verwendung von Druckfernzün⸗ belen 5 er eingeführt wird. daß dagegen die elektriſche Straßen⸗ enen D an den Stellen der Stadt weiter ausgebaut wird. an Ermöglic elektriſche Leitung bereits lieat. Dem Gaswerk wird zur lampe ichung baldiger Einführung einer arößeren Anzahl von Gas⸗ borderlt der erforderliche Aufwand bewilligt werden, ſobald die er⸗ le fü ichen Unterlagen vorliegen. Die Stellen der hieſigen Stadt, —5 r eine Verbeſſeruna der Straßenbeleuchtung in Betracht kom⸗ legende erden demnächſt endgültig feſtgelegt. wobei die bereits vor⸗ ite en Anträge ſoweit wie möalich Berückſichtiaung finden ſollen lun Anträge hinſichtlich der Verbeſſerung der öffentlichen Be⸗ ung wären alsbald an das Gaswerk zu richten. 15 Bretten. 24. Nov. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ Frau 89 iſt mitzuteilen: Den Witwen Sofie Gillardon und der ebur sto Strobel wurden anläßlich der Feier ihres 85. bezw. 80. ſend istages die Glückwünſche der Gemeindeverwaltung unter Zu⸗ wohngeb eines Geſchenkes ausgeſprochen.— Zu mehreren Dienſt⸗ ö gebäuden im Bahnhofsgebiet wird die Gasleitung gelegt. Sämt⸗ Schuffewohner haben ſich zur Abnahme von Gas verpflichdet.— Zur nade fung geeigneter Bauplätze ſoll für die Grundſtücke am Prome⸗ g zwiſchen dem Anweſen des Fabrikanten Karl Groll und geleitetanng. Kleinkinderſchule das Bauplatzumlegungsverfahren ein⸗ eil et und durchgeführt werden.— Die Verſteigerung des erſten 1 7 der Holzhauerei wird genehmigt, ſoweit die Anſchläge oder eringes mehr geboten wurden.—. Anſtelle der teilweiſe zer⸗ n Einfriedigung des ſtädtiſchen Beſitzes an der Friedrichſtraße maue von einem Intereſſenten die Erſtellung einer kleinen Saütz⸗ Die Liceewünſcht. Hierfür werden die Bedingungen feſtgelegt.— ile ieferung der Wellenbänder für die Holzhauerei wird dem Un nater Karl Groll übertragen.— Für die ordnungsgemäße Frei ringung der Gerätſchaften und Einrichtungsgegenſtände der w. Sanitätskolonne wird im Erdgeſchoß der Turnhalle ein ſchlen geſchaffen.— Das Miniſterium des Kultus hat mit Ent⸗ ihr Auſac vom 30. 10. die Handarbeitslehrerin Frl. Hartung auf R ſuchen auf Ende des Monats Dezember in den einſtweiligen ſind 15 verſetzt.— Nach einem Erlaſſe des Miniſters des Innern gend ie von den Bürgermeiſtern bei öffentlichem Auftreten zu tra⸗ 5 ſind Dienſtauszeichnungen umprägen zu laſſen oder die 55 neue Medaillen zu beſchaffen. Der Gemeinderat beſchließt, Medohandene Medaille dem ſtädt. Archiv einzuverleiben und eine wird Auble nach den neuen Beſtimmungen zu beſchaffen.— Es ei ſtörte wi kage darüber geführt, daß bei friſcher Begrußung der Geh⸗ gelee ein großer Teil dieſes Materials in die angrenzenden Häuſer ſoll gen wird und dadurch Beſchädigungen verurſacht werden. Es auf einer kurzen Strecke der Verſuch gemacht werden, Jahr Auflegen von Sand dieſem Mißſtand abzuhelfen.— Wenn im mit bel2s die neu eingewalzten Straßen geteert werden, ſoll auch r Teerung der Gehwege ein Verſuch gemacht werden. kegr⸗ Sulzjeld, 21. Nov. Vier große Probleme ſind in der Nach⸗ word deit von der Gemeindeverwaltung geſtellt und auch gelöſt zu W51 die es verdienen, in einem beſonderen Rückblick feſtgehalten eine en⸗ Da war zunächſt der Bau der Straße nach Ochſenburg, befa traße, die vorher ſich in einem geradezu troſtloſen Zuſtand Steind und jetzt ſich bei der vielſeitigen Verwendung(Straße zum kam bruchl) als hervorragendes Verkehrsmitbel bewährt. Dann de der Anſchluß an die elektriſche Leitung, die Einführung er welektriſchen Lichtes. Trotz einzelner Widerſtände wurde deutellos durchgeführt und durch den Anſchluß an das Enzwerk be⸗ geſcharde pekuniäre Vorteile für die Strombenützer und Einwohner ffen. Vorteile, die bei einem Vergleich mit den Nachbarorten erſte ddebrücke innerhalb des Ortes. Die Brücke bedeutete in ihrer Furen Ausführung ein Verkehrsübel ſchlimmſter Sorte, dem nun wurde. Am bedeutendſten erſcheint das Projekt mit der 58 Siedlung. In weitſchauender Weiſe kaufte die Gemeinde in don Juilaltonsfahren prachtvolles Baugelünde auf, das zum Prei⸗ ieſe.50 RM. je qm an Bauliebhaber abgegeben wurde. Dank Sulzfe weiſen Entgegenkommen der Gemeindeverwaltung beſitzt Ane feld heute eine Siedlung, die in ihrer Größe wohl kaum von fen r anderen Gemeinde mit der gleichen Einwohnerzahl übertrof⸗ weinderd. Gerade in dieſem Punkte hat ſich gezeigt, daß die Ge⸗ Awerkeverwallung äußerſt weitſchauend geleitet wurde, wofür die fünz ennung nicht verſagt werden darf. Hoffen wir, daß auch das Wadd iche kluge Förderung erfährt wie die anderen Probleme und zu allgemeinem Nutzen eröffnet werden kann. Kleine Mitleilungen die Be 2 1 5 j 1 1 2 mez, Die Bezirkstage Germersbeim und Kandel haben in einer ae b elſamen Sitzung die Errichtung eines Neubaues für das Ar⸗ bwenn zamt Germersheim beſchloſſen. Mit den Arbeiten ſoll. Wint ers bedllterungeverhültniſe es geſtatten. noch im Laufe des — egonnen werden. dri 2 Ofßder Enteignung nach Art. 153 der deutſchen Reichsverfaſſung. weiſe.der mediziniſchen Fakultät: Läßt ſich das ſtrecken. der biceiſcheinen des Maſernexanthems auf der äußeren Haut mit Von wlogiſchen Regel der fraktionierten Abſättigung erklären?— orient er philoſophiſchen Fakultät: 1. aus dem Gebiet der keffliclſchen Philologie: Die arabiſche Literaturgattung der„Vor⸗ achkeiten des Korans“ iſt unter Vorlegung eines älteren Bei⸗ Daltnis kritiſch geſichertem Text auf ihren Urſprung und ihr Ver⸗ biet der zur Traditionsliteratur zu unterſuchen; 2. auf dem Ge⸗ hoher ar politiſchen Oekonomie: Die volkswirtſchaftliche Funktion matf Löhne.— Von der naturwiſſenſchaftlich⸗mathe⸗ langfalch en, Fakultät: Es ſoll die Pophoreszenz—Erregung durch 585. Kathodenſtrahlen eingehend quantitativ unterſucht werden. Preisf mals bekanntgegeben wurden die zur Wahl geſtellten beiden Anſ ſragen des Deutſchen Freiheitspreiſes(Gerhard alen Bewegung von 1848. b) Liſtenwahlſyſtem und Führer⸗ Setre Die Hochſchulen der Weli vor und nach dem Kiriege. Der Vöa ſär end Bibllothetar der Atademie der Wiſſenſchaften zu cpt. die Argentinien, Enrique Sparn, hat, wie vor emiger Zeit dellg ſeatiſtiſche Unterfuchung angeſtellt, die ebenfalls in den Miſ⸗ mit 0 der Anbdenthe erſcewen ſſt Wie damals auf Bibliotheken t m hr als 50 000 Bänden, beſchränkt er ſich jetzt auf Hochſchulen 1013 uhr als 4000 Hörern und wählt zum Vergleich die Semeſter ebnis 15 1924½25. Das am ſtärkſten in die Augen ſpringende Er⸗ t.„der Unterſuchung iſt dos Maß, in dem auch auf dleſem Ge⸗ Troz, 0 der Erde beſtanden, beſaß Amerika 41,9, Europa 548 Joachſchner Lerhältnis hal ſich für die ſezt vorhandenen eo großen Mniderſitan in 59,1 zu 37,5 umgekehrt. Die Reihenfolge der großen müt 140äten war 1913: Paris mit 17 400 Studierenden, Verlin 35, 600, Moskau mit 10 100, Wien mit 8784, St. Petersburg mit nchen mit 7664, Budapeſt mit 6800, Leipzig mit 6095, us mit 6037, Chicago mit 5700, Tokio mit 5500, Ann 5500, Verkeley mit 5206, Madrid mit 5118. Lond nund it je 5000. 1923 iſt die Columbia⸗Univerſität ork mit 32 688 Hörern an die Spitze getreten, Paris amerifanf mit 22 068 an zweiter Stelle, dann aber folgen neun mit 1085855 Hochſchulen, und erſt die 12. Stelle nehmen Bukareſt 10566 ei 8, die 13. Moskau mit 10 595 und die 14. Berlin mit Proz 1 Die Columbia⸗Univerſität, die 1913 die 19. war, hat 581 kot olif genommen, wird aber darin allerdings nicht nur von der mit 63 J Univerſität Montreal(Kanada) mit 1211 und Boſton bergrößert roz, ſondern auch von zwei Hochſchulen neuer oder ſtark (6650) zerter Staaten Europas, von Warſchau(1178) und Belgrad in ſtehd ew bertroff 595 auf die krtroffen. Sparn, der ſich in den Zahlenangaben beſonders Grundt deutſche„Minerva“ ſtützt, zeigt volles Verſtändnis für die die Preislinie des Friedens erreichten, hingegen ANus dem Lande Landgerichtsdirektor Bender an das Reichsgericht berufen Karlsruhe, 25. Nov. Wie wir hören, iſt Landgerichtsdirektor Juſtus Bender als Reichsgerichtsrat an das Reichsgericht in Leipzig berufen worden, um dort die durch den Tod des kürzlich Reichsgerichtsrat Bucherer verwaiſte Stelle einzunehmen. Das Karlsruher Landesgericht verliert durch den Weggang von Direktor Bender einen ſeiner beſten richterlichen Beamten. Landgerichts⸗ direktor Bender war im Jahre 1892 in den badiſchen Juſtizdienſt eingetreten. Er war zu Beginn Poilte richterlichen Tätigkeit Amts⸗ richter reſp. Oberamtsrichter in Philippsburg, Pforzheim und Frei⸗ burg, wurde dort dann Unterſuchungsrichter beim Landgericht, darauf zum Staatsanwalt und Oberſtaatsanwalt ernannt und zu Beginn des Jahres 1923 als Landgerichtsdirektor nach Karlsruhe ver⸗ ſetzt. In der Nachinflationszeit leitete Landgerichtsdirektor Bender u. a. eine Reihe von Prozeſſen, die Holzverſchiebungen uſw. zum Gegenſtand hatten und bei denen die Gründlichkeit, mit der er über der Materie ſtand, ein hervorſtechendes Merkmal war. * .. Walldorf, 21. Nov. Geſtern abend fand im Gaſthaus zur Pfalz eine ſehr ſtark beſuchte Proteſtverſammlung der Pächter der umfangreichen kath. Pfarrgüter Walldorf und der der kath. Schaff⸗ nei Heidelberg ſtatt, deren Anlaß auch bei Unbeteiligten Gegen⸗ ſtand lebhafter Erörterungen war. Es wurde der einmütige Be⸗ ſchluß gefaßt, die Forderungen der Kommiſſion des Verpäch⸗ ters abzulehnen, der einen Pachtpreis anſetzte, der 10 Pro⸗ zent der früheren Friedensmiete überſteigt. In der Verſammlung wurde zum Ausdruck gebracht, daß man gewillt ſei, die Friedens⸗ miete zu geben. Schon aus dem Grund könne nicht darüber hin⸗ aus gegangen werden, als die landwirtſchaftlichen Produkte kaum aber alle Be⸗ darfsmittel dieſe um das Doppelte und Dreifache überſtiegen, ganz abgeſehen von den öffentlichen Belaſtungen, deren Erfüllung dem Bauer heutigentags ſchier eine Unmöglichkeit ſei. Man brachte auch in Erwähnung, daß bei anderweitigen Pachtverträgen, wie z. B. mit der Stadtverwaltung Wiesloch, die Friedensmiete eben. falls nicht überſchritten worden ſei. Um bei einer gerechten Be⸗ urteilung dieſes Pachtkonfliktes zu bleiben, muß geſagt werden, daß eines Teils die kath. Pfarrei Walldorf und die kath. Schaffnei Heidelberg eine Berechtigung zur Mehrforderung haben, inſofern ja ſie gerade als Eigentümer die im Verhältnis zum Frieden enorm erhöhten Bodenſteuerlaſten zu tragen haben und auch die Verwaltungskoſten entſprechend höhere geworden ſind. Andern⸗ teils muß aber ebenſo feſtgeſtellt werden, daß die Pächter meiſtens landarme Bäuerlein oder nicht minder arme Induſtrie⸗ arbeiter, unbedingt nicht über den Friedenspacht hinauszahlen können, deſſen Rentabilität für die Mehrzahl der Pächter heute ſchon ein großes Fragezeichen iſt. Einer der beiden Vertragsteile muß unbedingt den Schaden tragen, aber es frägt ſich nur welcher. Wer die Lage der Pächter kennt, wird wiſſen, daß ſie durch dieſen Schaden dem Ruin preisgegeben ſind. Darum ſei an die Ver⸗ pächter der Appell gerichtet, darnach ihren Entſcheid zu treffen. * Bruchſal, 22. Novbr. Am letzten Sonntag konnte der ehe⸗ malige Wachtmeiſter der 4. Eskadron des hieſigen Dragoner⸗Regt⸗ ments, Leutnant d. R. Ludwig Metzger in ſeiner Heimatge⸗ meinde Graben ſeinen 80. Geburtstag begehen. Metzger machte den 1866er Feldzug mit und rückte auch im Jahre 1870 als Sergeant mit dem Regiment aus. Als Führer einer aus drei Mann beſtehenden Patrouille ſtieß er in der Umgebung von Hage⸗ nau auf eine an Zahl weitaus überlegene franzöſiſche Patrouille, die ein heftiges Feuer auf ihn eröffnete. Unbekümmert darum ſprengte er mit ſeinen Reitern mutig auf die Franzoſen los und machte den aus Küraſſieren beſtehenden Teil kampfunfähig, deren Pferde er als erſte Kriegsbente des Regiments von dieſem Pa⸗ trouillenritt zurückbringen konnte. Bei ſeinem Ausſcheiden aus dem aktiven Dienſt im Jahre 1895 wurde er als einer der erſten Wachtmeiſter in der deutſchen Armee zum Leutnant der Reſerve befördert. * Karlsruhe, 24. Nov. Ein Auto fuhr auf der Weſtendſtraße mit einem Straßenbahnwagen zuſamm⸗n. Der Kraftwagen wurde einige Meter geſchleift und zwiſchen den Straßenbahnwagen und einen Leitungsmaſt eingeklemmt. Es entſtand eine empfindliche Verkehrsſtörung. Beide Wagen wurden ſtark beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt.— Vergiftet hat ſich im Amtsgefängnis hier am Samstag ein 23 Jahre alter, lediger Uhrmacher von hier, der wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchung verhaftet war. Ettlingen, 23. Nov. Der Autobeſitzer Richard Weil aus Freiburg, der auf einer Geſchäftsreiſe nach Karlsruhe begriffen war, hieß eine des Weges kommende 74jährige Frau aus Karls⸗ ruhe namens Amalie Ilg in ſeinem Auto Platz zu nehmen, da⸗ mit ſie ihn, der des Weges unkundig war, orientieren könne. Der Autobeſitzer kannte offenbar die gefährliche Stelle des hohen Rain, wo ſchon manches Auto verunglückt iſt, nicht genau. Er fuhr in raſchem Tempo den Abhang hinunter und geriet gegenüber dem früheren Bierkeller ins Schleudern, ſodaß das Auto ſich über⸗ ſchlug und die alte Dame unter ſich begrub. Wahrſcheinlich hat auch die Dunkelheit, es war gegen halb 7 Uhr, zu dem Un⸗ fall beigetragen. Die alte Frau erlitt Rippenbrüche. Ein des Weges kommendes Auto der Karlsruher Brauerei Höpfner nahm die verunglückte Frau mit ſich nach Karlsruhe und verbrachte ſie in das Krankenhaus. *Raſtatt, 24. Nov. Am Sonntag morgen halb 5 Uhr iſt in der Friedrichſtraße hier in dem Fabrikanweſen des Fabrikanten Giermann auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein Brand ausgebrochen, wodurch erheblicher Gebäude⸗ und Sachſchaden ver⸗ urſacht worden iſt. Näheres wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. * Wittenweier(Amt Lahr), 24. Nov. Auf der hieſigen Ge⸗ markung wurde eine männliche Leiche aus dem Rheine gelän⸗ det, die ungefähr—3 Wochen im Waſſer gelegen hat. Der Tote, der etwa ein Alter von 40—45 Jahren hat, wies keine äußeren Verletzungen auf. Es handelt ſich um einen 1,78 Meter großen, kräftigen Mann mit dunkelblondem Haar. ·Radolfzell, 24. Nov. Zwei Kriegsveteranen können ihren 88. Geburtstag begehen und zwar Ferdinand Kramer, der die Feldzüge 1866, 1870.—71 bei den ſchwarzen Dragonern mitmachte und auf eine 35jährige Tätigkeit bei der Eiſenbahn zurückſehen kann. Der andere, Schreinermeiſter Valentin Schwarz, dürfte wohl der älteſte Schreinermeiſter in Oberbaden ſein, der noch täglich mit ſeinen Söhnen in der Werkſtatt tätig iſt. Er iſt eben⸗ falls Kriegsveteran von 1870—71. ae eeeeeeeeeee Aus der pfalz „ Ludwigshafen, 24. Nov. Ohne jede geſetzliche Verpflichtung hat die Bank für Hausbeſitz, Handel und Gewerbe in Ludwigshafen im vorigen Jahre allen kleinen Sparern eine Aufwertung zugute kommen laſſen. Auf große Aufwertungsbeträge wurde 1924 eine Quote von 10 Prozent vergütet. Nach Beſchluß der Verwaltung der Bank wird dieſen Sparern für 1925 eine weitere Zuwendung bon 10 Prozent ihres verbleibenden Aufwertungsbe⸗ trages gemacht. Frankenthal, 24. Nob. Am Samstag abend gegen 7 Uhr iſt der Arbeiter Bernzott aus Laumersheim, der mit ſeinem Fahr⸗ rad auf dem Heimweg war, auf der Landſtraße zwiſchen Franken. thal und Heßheim von einem Pferdegeſpann, das vor dem Dampf der Lokalbahn ſcheute überrannt und ſo ſchwer verletzt wor⸗ den, daß er gleich nach ſeiner Verbringung ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus an den erlittenen Verletzungen geſtorben iſt. * Speyer, 24. Nob. Von der Gendarmerie in Waldſee wur⸗ den dieſer Tage mehrere Badner angetroffen, als ſie auf baye⸗ riſcher Seite im Rhein mit großen Netzen den Fiſchfang unbe⸗ biſe und ſn der eurvpäiſchen und beſonders der deutſchen Verhält⸗ det warme Worte für unſere Univerſitzten. Nachbargebiete „ Hübſchenhauſen bei Homburg, 21. Nov. Der 19 Jahre alte Hermul 11 vom Schanzerhof war in einer Sandgrube in der Nähe der Schanzer Mühle mit Sandgraben beſchäftigt. Da⸗ bei löſte ſich von dem etwas unterhöhlten Sand eine zu einem großen Brocken zuſammengefrorene Maſſe und begrub den Schwarz unter ſich. Schwarz war ſofort tot. Die Leiche konnſe erſt nach längerem Graben geborgen werden. Stammheim(Wetterau), 22 Nov. Während des Frühſtücks war der Schmiedemeiſter Schenk mit ſeiner Schwiegertochter in Streit geraten, der in Tätlichkeiten ausartete. Schenk ergriff das Meſſer, mit dem er ſein Brot ſchnitt und ſtach der Schwiegertochter mehrmals in den Oberſchenkel und Unterleib. Dabei traf er die Hauptſchlagader, ſo daß das Blut in Strömen floß. Die Ader konnte trotz ärztlicher Hilfe nicht abgebunden werden, ſo daß die. Frau nach fünf Minutenſtarb. Schenk wurde ſofort ver⸗ haftet. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim * Mannheim, 24. November. Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt. Schöffen: Bankbeamter Karl Frank in Hockenheim und Frieda Hacker, Lokomotivführer⸗Ehefrau in Neckarau. Ver⸗ treter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Dr. Feiler- Der 27jährige Arbeiter Ludwig Johann Köſters aus St. Avold iſt, wie ſeine vielen Vorſtrafen dartun, kein Freund ehr⸗ licher Arbeit. Auf dem Bürd des Evang. Jugendamts hier gelang es ihm, ſich in den Beſitz eines Stempels zu ſetzen. Dieſen Stem⸗ pel drückte Köſters auf einem von ihm fälſchlicherweiſe angefertig⸗ ten Empfehlungsſchreiben ab, mit dem er im Lande herumzog und bei vielen mildtätigen Menſchen den Schein erweckte, als ſei er in einer äußerſt hilfloſen Lage und der Unterſtützung würdig. Köſters kam auf dieſe Weiſe bis nach Berlin und andere Groß⸗ ſtädte Norddeutſchlands. In Frankfurt a. M. ſtellte ſich Köſtars freiwillig bei der Polizei, die ihn auf Grund ſeines Geſtändniſſes ins Unterſuchungsgefängnis abführte. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte heute gegen Köſters eine Zuchthausſtrafe. doch bil⸗ ligte das Gericht dem Angeklagten nochmals mildernde Umſtände zu und verurteilte ihn zu 10 Monaten Gefängnis, abzüg⸗ lich 2 Monate Unterſuchungshaft. Der 19jährige Albert Michael Benz von hier war ſeit Jun! ds. Is. beim Poſtamt Seckenheim als Aushelfer tätig und hatte als ſolcher die Briefe auszutragen. Da ihm bekannt war, daß in Briefen aus Amerika oft Dollarſcheine enthalten ſind, kam er auf den Gedanken, Amerikanerbriefe mit nach Hauſe zu neh⸗ men und zu öffnen. In einem Brief fand Benz fünf Dollars, mit denen er ſich in ein Weinhaus in Mannheim begab und Eſſen und 1 Liter Wein beſtellte. Bald ſah er ſich von Gäſten umgeben, die tüchtig mit ihm tranken, und als das Weingelage zu Ende war, hatte Benz nur noch 5 Mark. Die zurückgehaltenen Briefe hat er vernichtet oder verbrannt. Benz hatte vor ſeinem Eintritt bei der Poſt mehrere Lehrſtellen, die er, weil er ſich zu nichts brauchbar zeigte, wieder aufgeben mußte. Der Angeklagte legte heute ein offenes unumwundenes Geſtändnis ab. Der Staatsan⸗ walt hob u. a. hervor, daß die Veruntreuungen bei der Poſtver⸗ waltung in letzten Zeit immer häufiger werden und durch die un⸗ getreuen Beamten das Anſehen der Poſt untergraben werde. Der Angeklagte ſei zwar ein unerfahrener Menſch, der vielleicht noch Zweifel darüber haben konnte, daß die heiſeite geſchafften Briefe als wichtige Urkunden zu betrachten ſind. Gleichwohl müſſe den Angeklagten, der bisher noch unbefkraft war, eine empfindliche Strafe von nicht unter 10 Monaten treffen. Das Urteil lautet: Wegen Amtsunterſchlagung 8 Monate Gefängnis, abzüglich 25 Tage Unterſuchungshaft. Der Haftbefehl wurde aufgehoben und der Angeklagte alsbald auf freien Fuß geſetzt.— Inwieweit dem Angeklagten eine weitere Vergünſtigung bewilligt werden kann, hängt vom Verhalten wäh⸗ rend der Strafverbüßung ab. Vorerſt verlangt die Rückſicht auf die Allgemeinheit, daß ein gemeinſchädlicher Uebeltäter zunächſt die Strafe verbüßt und hoffentlich als gebeſſerter Menſch die Straf⸗ anſtalt wieder verläßt.— Verteidiger RA. Dr. Hardung. NI. Sportliche Rundſchau nuderſport 50. Ordentliche Mitgliederverſammlung des Mannheimer Ruder⸗Club 1875. Am 15. November fand die diesjährige, wie ge⸗ wöhnlich ſtark beſuchte, ordentliche Mitgliederverſammlung des M. R. C. in deſſen Bootshaus on der Rheinpromenade ſtatt. Der ausführliche Bericht des Vorſtandes gab ein reiches Bild über die im verfloſſenen Geſchäftsſahr, dem Jubiläumsſohr, geleiſtete Arbeit. Der Elub kann mit dem Abſchluß und dem Geſchaffenen,— es ſei hier kurz die Bootshausrenovation, der Ankauf des neuen Motor⸗ bootes von den Albatroswerken, Berlin, die Erſtellung einer neuen Bootshalle auf dem neuen Gelände, Bootsanſchaffungen, die wohl⸗ gelungenen Jubiläumsfeſtlichkeiten u. a m. genannt—, ſehr zurfieden ſein. Die harmoniſch verlaufene Verſammlun 1 5 derin, daß der alte, bewährte Vorſtand, Herr Ludw. Pe fer, ſowie der ſtellvertretende Vorſitzende, Staatsanwalt Loth. Winder, ein⸗ wiedergewählt wurden. Auch der Beirat blieb mit geringer usnahme der ſeit vielen Jahren bewährke. Die Verſammlung ſchloß mit dem Treugelöbnis von Alt und Jung pflichtbewußt auch im neuen Jahr für den„Club“ und den Ruderſport an die Arbeit zu gehen. 8850 Das Moskauer Schachturnier Am Montag fand das Turnier mit der 11. Runde ſeine Fork⸗ ſetzung. Lasker, Capablanca, Torre und der führende Bogoljubom konnten ibhre Partien nur remis geſtalten. Remis erzielten: Capablanca—Torre, Bogoljubow—Marſhall, Dr. Lasker—Reti, Su⸗ bareff—Tartakower und Bogatirtſchuk—Grünfeld. Es gewannen: Rabinowitſch gegen Rubinſtein, Chotomirski gegen Gotthilf. Abge⸗ brochen wurden die Partien Sämiſch—Löwenfiſch, Jates—Genewski und Romanowski—Werlinski. Spielmann hatte kein Spiel. 8 Bogoljubomw führt noch immer mit 8¼½ Zählern. Es fol⸗ en Lasker( 1 Hängepartie), Torre 7½5, Marſhall(.) 7, Tar⸗ kower 6¼ Rubinſtein(+ 1) 6, Capablanca, Genewski(. 1)%, Rabinowitſch und Romanowski(), Bogatirtſchuk und Reti 5, Chotomirski(), 4, Grünfeld(.), Spielmann 3½, Werlinski (+). Löwenfiſch(+ 1) 3, Subareff 2¼, Sämiſch(+), Gotthilf (+). 2, Jates(+ 4) 14. 5 EPEPFEE 1o Pfg. können Sie auch bei den heutigen ſchlechten Geiten noch erübrigen für eine Jeitung, die Ihnen gerade über die Weihnachtszeit Leiterin und Führerin dafür iſt, wie Sie Ihren Lieben zum Feſt eine Freude machen können. Wenn Sie 4 uns direkt oder der Trägerin Ihre ſchriftliche Beſtellung für den Monat Dezember übergeben, erhalten Sie die„Neue Mannheimer Zeitung“ bis Ende November ſrei zugeſtellt. rechtigt ausübten. Die nahezu 100 Maxk werten Netze wurden be⸗ ſchlagnahmt. — ————...—..——————————— — U. Seile. Ar. 547 Keue Mannheimer Jeltung[Mittag⸗Rusgabe) Mittwoch, den 25. November 1925 [Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Der deutſche Bankier in der Gegenwarts⸗Wirtſchaft Als der VI. Allgemeine Deutſche Bankiertag in Berlin ab⸗ gehalten wurde, brachte man dieſer Tagung von allen Seiten großes Intereſſe entgegen; auch in der Preſſe haben die Verhand⸗ kungen eine ausgiebige Reſonanz gefunden. Nunmehr liegen die zufammengeſtellten Referate in Form einer ausführlichen Broſchüre (Verlag Walter de Gruyter u. Co., Berlin) vor, die, wenn man ſie in einer dem Studium beſtimmten ſtillen Stunde zur Hand nimmt, feſtſtellen läßt, daß ein gewiſſenhaftes Durchdenken aller Fragen, die die Geſchäftskreiſe zur Zeit angehen, in einer Vollſtändigkeit gegeben iſt, wie ſie mancher volkswirtſchaftliche Leitfaden nicht ver⸗ mittelt. Gewiß: weltbewegende, vom Himmel fallende Erkenntniſſe und Erleuchtungen, populäre und agitatoriſche Patentlöſungen zog keiner aus der Taſche. Aber wer verlangt das von einer Tagung nüchterner Fachleute? Wenn gar an einer Stelle geſagt wurde „Die deutſchen Bankiers haben ſich offen als Agenten des amerika⸗ niſchen Finanzkapitals dargeſtellt, ſo beweiſt ein ſolches Urteil nur die Urteilsloſigkeit des Schreibenden oder daß er nichts von den ernſten Erwägungen geleſen hat, die gerade bei dieſer Gelegenheit von dem Teilhaber der Firma Mendelsſohn u. Co., Herrn Löb, und dem Geſchäftsinhaber der Disconto⸗Geſellſchaft, Dr. Solmſſen, vorgetragen wurden. Ein von anderer Stelle erhobener Vorwurf, daß der Bankiertag nicht neue Mittel gefunden habe, um aus der Kriſe herauszukommen, erſcheint angeſichts des Inhalts der in dem Bericht ab edruckten Reſolutionen nicht berechtigt. Oder bedeutet es nicht die Zeigung ſolcher Wege, wenn im Anſchluß an das Waſſer⸗ mannſche Referat die Abkehr von der derzeitigen Steuerpolitik ge⸗ ſordert wird oder wenn auf die auch in Bankgewerbe vorliegende Ueberſetzung der Betriebe freimütig hingewieſen wurde? Wenn 5 an die Ausführungen„Auslandskredite und Auslands⸗ beteiligungen in der deutſchen Wirtſchaft“ der Begriff„der richtigen Bewirtſchaftung der in Deutſchland vorhandenen Gelder“ erläutert wurde? Oder wenn in dem Referat von Urbig über die Stabili⸗ erung der deutſchen Währung an die deutſche Politik und Wirt⸗ im Anſchlu chaftspolitik Forderungen allerkonkreteſter Art geſtellt werden, um die Stetigkeit unſerer Währung vor neuen Erſchütterungen zu ſichern! Freilich: darüber muß ſich jeder realpolitiſche Natſonalökonom kHlar ſein, daß all unſer theoretiſches und praktiſches Wirtſchafts⸗ denken zur Zeit nur auf die Beantwortung der Frage ausgehen kann: Wie können wir mit dem, was uns geblieben iſt, ſo wirt⸗ ſchaften, daß wir zu Ueberſchüſſen gelangen? Jede andere Problem⸗ ſtellung iſt heutzutage nicht nur utopiſtiſch, ſondern falſch oder gar unwahrhaftig. die Methode kann nur die hier gewählte ſein, die Dinge zu ſchildern, wie ſie liegen.„Wir konſtatieren Tatſachen, nichts anderes“, ſagte Waſſermann nach der vorliegenden ſteno⸗ graphiſchen Niederſchrift bei einer Gelegenheit, Worte, die für die ganze Tagungsarbeit ſymptomatiſch ſind. Einigt man ſich auf dieſe Geſichtspunkte, ſo muß man anerkennen, daß der Bankiertag 1925, an den die vorliegende Broſchüre auf 265 Seiten dauernd erinnern wird, in ſachlichem Durchdenken der Tatſachen ſehr viel Poſitives geleiſtet hat. Jeder, der ſchreibt oder im öffentlichen Leben verant⸗ Wortlich volitiſch zu handeln gewohnt iſt, aber auch alle jene Kreiſe unſerer Kaufmannſchaft und Induſtriellen, die zur Sicherheit ihrer geſchäftlichen Dispoſitionen gewohnt ſind, ſich einen Ueberblick über Kahn · Konzern und Heidelberger Induſtrie Wie weit die erneuten Schwierigkeiten im Richard Kahn⸗ Konzern auf die dem Konzern angehörenden Heidelberger Werke von Einfiuß ſind, läßt ſich, wie uns aus Heidelberg gemeldet wird, 5 Zeit noch nicht überſehen. Die Löhne ſind bis zum geſtrigen g vollſtändig bezahlt worden. Die drei Firmen Schnellpreſſen⸗ ſabrik, E. Maquet und Maſchinenfabrik Geislingen hahen beim Amtsgericht Heidelberg den Antrag auf Stellung unter Geſchäfts⸗ qufſicht geſtellt und dabei ihre Aktivpoſten wie folgt angegeben: e 1,4 Mill.(Aktienkapital 1,177 Mill.), Maquet ill.(0,5 Mill.), Maſchinenfabrik Geislingen 0,539 Mill. 07538 (0,5 Mill.). Gelingt es alſo die nötigen Barmittel etwa durch Ein⸗ köſung der Kundenwechſel zu beſchaffen—. die Haltung der Reichs⸗ bank wird dabei von großer Wichtigkeit ſein— dann beſteht für die Weiterführung der Betriebe zunächſt keine Gefahr, da für alle drei Betriebe genügend Aufträge vorliegen. kr⸗ —— f Bad heidelberg.-G. Aus der geſtrigen.⸗V. iſt noch nachzutragen: Die Kommiſſion zur Prüfung der Rechtsvorgänge Keles 8 2— 55 Auellgrundſtücke ſtellte feſt, da die erforderliche Zuſtimmung des Aufſichtsrats das Quellgrundſtück mit einer Grundſchuld zugunſten der Badebetriebs G. m. b. H. und mit einer Hypothek zugunſten der Bankfirma Laband, Stiehl u. Co. belaſtet hatte. Weiterhin hatte die Kommiſſion ſeſtgeſtellt, daß auf dem uellgrundſtück ein Erbbaurecht, ebenfalls zugunſten der Badebetriebs G. m. b. H. eingetragen wurde mit erſtſtelli Rang. Auch zu dieſer Belaſtung war die ſatzungs⸗ emäße Juſtimmung des Aufſichtsrats nicht eingeholt worden, ie Kommiſſion 30 deshalb die bereits mitgeteilten Anträge ge⸗ ſtelin. Dr. von Zander ⸗Berlin hat telegraphiſch ſein Aufſichts⸗ ratsamt niebergelegt. kr⸗ Univerſum Iilm.-G.(UAfa) Berlin Die Ufa hat nun ihren Aktionären doch eine Freude Hereitet und trotz ihrer in letzter Zeit viel kritiſierten Finanzaktionen die Auszahlung einer Dividende von 6 Prozent in Vor⸗ ſchlag gebracht. Nach uns zugegangenen Meldungen wurde in der Aufſichtsrats⸗ ſizung der Abſchluß per 31. Mal 1925 vorgelegt, der einen Betriebsgewinn von 13,9 Mill..ſ4 ausweiſt. Nach Abſetzung der Handlungsunkoſten. Abſchreibungen, Zinſen und eines Betrages von 4,7 Mill..4 für Steuern, wozu 2 Mill. vei Tochtergeſell⸗ ſchaften kommen, verbleibt ein Reingewinn von 3078 314.Al. Der auf den 30. Dezember einzuberufenden o..⸗V. ſoll vor⸗ eee werden, eine Dividende von 6 pekt. zu verteilen. Im eſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die Abſchreibungen im weſentlichen bei den Tochtergeſellſchaften, die auf die Zahl von 120 angewachſen ſind, vorgenommen wurden. In der Bilanz der Muttergeſellſchaft felbſt iſt ein Betrag von 1,7 Mill. R. für dieſe Zwecke vorgeſehen. Das abgelaufene Geſchäftsjahr hat die ſtärkſte eee des Unternehmens ſeit ſeiner Gründung gezeigt. Die Filmherſte dem Vorjahre konnte nahezu verdreifacht werden. Die Verleih⸗ und Theaterbetriebe haben ſich erheblich aus⸗ gedehnt. Von den Hauptpoſten der Bilanz leien erwähnt: Beteiligung an Konzerngeſellſchaften im In⸗ und Auslande 5138 Mill.(gegen 49,8 Mill. in der Goldmarkeröffnungsbilanz) R⸗A, Grundſtücke und U —————————— Ixde„Veolks-Pneumet zehuhhaus Frey, H 1. 1, Marktpl. feparater Anpreber die tieferen Zuſammenhänge zu verſchaffen, kurz alle jene Kreiſe, an die Herr Rieſſer nicht dachte, wenn er im Anſchluß an das Waſſermannſche Referat gegen das„Schlagwort“ zu Felde zog, das er auch auf dem Gebiete der Bankkonditionen angetroffen hat, finden hier reichen Stoff zur objektiven Urteilsbildung. Sei es nun auf dem Gebiete der Anleihepolitik, die gerade in den Tagen der neuen Kommunalanleihen zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß gibt (legt man die Maßſtäbe an, die ſeinerzeit von den Fachkreiſen ge⸗ fordert wurden: Referat Löb), ſei es auf dem Gebiete der Organi⸗ ſation des Geldmarktes, der Erkenntnis der währungspolitiſchen Grundtatſachen und denen der öffentlichen Finanzwirtſchaft, des Aktienweſens oder der zur Zeit beſonders intereſſierenden Zuſam⸗ menhänge zwiſchen Zinſen und Preisbildung, über die auch die letzte Nummer der Bank⸗Archivs einen wertvollen Beitrag brachte. Sei es ſchließlich in der Richtung der Darſtellung der Bedeutung der Spekulation im Rahmen der Volkswirtſchaft der Höhe der Zinsmarge, der Elemente der Stabiliſierungskriſe, der Höhe der deutſchen Verſchuldung oder dem Neuaufbau des Börſengeſchäfts. Aber ſchließlich— und das ſcheint doch in dieſem Zuſammenhange das Wichtigſte zu ſein— enthalten die Refergte erſthändiges Material zu dem Thema, das wir in der Ueberſchrift genannt haben „Die Stellung des deutſchen Bankiers in der Gegenwarts⸗Wirtſchaft unter Berückſichtigung der geſchichtlichen Entwicklung“. Sie regen die Beteiligten an, abſeits des Schlagworts ſich rein ſachlich mit den Dingen zu beſchäftigen, wozu einmal als Vorarbeit das Sammeln von einſchlägigen enntniſſen gehört. Gerade daß dieſe durch das vorliegende, wir möchten ſagen „Vademecum des Bankgewerbes“ vermittelt werden, ſcheint umſo wichtiger als alle, die es angeht(und es ſind ihrer Millionen, nimmt man dazu, wer als Kunde einem Bankier naheſteht) es wiſſen müſſen, wie es Miniſter Neuhaus ausführte, daß im Gegen⸗ ſatz zur Kriegszeit und noch mehr zur Nachkriegszeit Induſtrie und Landwirtſchaft wieder auf die Hilfe der Banken angewieſen ſind. Wenn der preußiſche Handelsminiſter von der Aufgabe des Bankiers ſprach„die vorhandenen ſicherlich auf geraume Zeit noch knappen Kreditmittel der deutſchen Wirtſchaft ſo zur Verfügung zu ſtellen, daß ſie im Rahmen der Geſamtvolkswirtſchaft den größten und nachhaltigſten Nateffekt erzielen“, ſo iſt damit die geſchichtliche Aufgabe des Bankgewerbes für die Wiederingangbringung der deutſchen Wirtſchaft gekennzeichnet. Dieſes feſtzuſtellen ſchaltet nichk aus, die wertvollen Gedanken vieler erfahrener Geſchäfts⸗ männer zu überdenken und ſich dienen zu laſſen und zu zeigen. daß die Betrachtung auch noch anders aufgefaßt werden kann. Rieſſer hat dies dahin zuſammengefaßt:„Wir werden alle Fälle, in denen beachtenswerte und nicht rein politiſch gerichtete Kritiker dem deutſchen Bankgewerbe ſchwere Fehler oder Unterlaſſungen vorwerfen zu können glauben, ohne Scheu unterſuchen“ Nicht Bankfreundlichkeit ſollte die Broſchüre ſchaffen wollen; das iſt Sache perſönlicher, nicht geſamtwirtſchaftlicher Einſtellung. Aber Sachlichkeit dürfte ſie verbreiten helfen in Fragen, die deshalb uns alle angehen, die mit der deutſchen Wirtſchaft zu tun haben, weil es die Eigenart des Bankoeſchäfts iſt, heute mehr denn ſe eine Art Schlüſſelgewerbe für alle Erwerbsſtände zu bilden. G. H. Gebäude 8,6 Mill.(gegen 4,8 Mill.) R⸗A, Einrichtung der eigenen Produktionsſtätten und Theater 3 Mill(gegen 1 Mill.) R4. Die Debitoren ſind von 6,3 Mill. auf 10,4 Mill.., die Gläubiger von 6,6 Mill. auf 19,7 Mill..ſ1 geſtiegen, unter letzteren 11,5 Mill../ Bankſchulden. Der Poſten der fertigen Filme ſteht mit 14,9 Mill. gegen rund 2 Mill..t im Vorjahre zu Buch, die halbfertigen Filme mit 78 Mill. gegen 4, Mill. Re. O der Juſammenſchluß im Anilinkonzern. In der geſtern in Köln abgehaltenen ab..⸗V. der Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer u. Co., Leverkuſen wurden die Ver⸗ ſchmelzungsverträge mit der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik Ludwigshafen einſtimmig an⸗ genommen. Den gleichen Beſchluß faßte die.⸗V. der Chemi⸗ ſchen Fabrik Griesheim Elektron⸗A.⸗G. und die Chemi⸗ ſchen Fabriken vorm. Weiler ter Meer in Uerdingen am Niederrhein. OKapitalerhöhung bei der Maggi⸗Geſellſchaft. Wie verlautet, hat die Berliner Zweigniederlaſſung des Hauptwerkes in Singen ihr Stammkapfital um 3 Mill. auf 13 Mill.„ erhöht. O Gebr. Stollwerk.-., Köln. Nach 576 333 Abſchrei⸗ bungen verbleibt vorausſichtlich ein Reingewinn von 1,34 Mill.„, woraus eine Dividende von 8 pCt. auf die Stamm⸗ aktien und 6 pét. auf die Vorzugsaktien zur Ausſchüttung vor⸗ geſchlagen werden. OSzddeutſche Karoſſeriewerke Scheberg.-., Heilbronn. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Jahre nach M 27 359 Ab⸗ ſchreibungen einen Reingewinn von M. 9266, der vorgetragen wird. GMaſchinenfabrik Frankonic.-G. dae d. M. Nach Blättermeldungen ſieht ſich die Geſellſchaft, die bereits im Mai den Betrieb einſtellte, zu den Mitteilung gezwungen, daß mehr als die Hälfte des Aktienkapitals verloren iſt. Das Aktien⸗ kapital ſtand mit M. 80 000 zu Buch. b. Juſelbrauerei.-., Dindau. Die Geſellſchaft veröffentlicht ihren Geſchäftsbericht, aus dem zu entnehmen iſt, daß der Rein⸗ gewinn 25 712 4 beträgt. Es wird eine Verteilung von 6 pet. Dividende vorgeſchlagen. Das abgelaufene Geſchäftsjahr war zufriedenſtellend und hat den erwünſchten Erwartungen durchaus entſprochen. ·2. Voglländiſche Maſchinenfabrik vorm. Dietrich.-G. Plauen. Gegenüber verſchiedenen Gerüchten verlautet von zuſtändiger Stelle, daß die bekannte Geſchäftsſtille in der Textilinduſtrie ſich natur⸗ gemäß auf den Textilmaſchinenbau ausgewirkt hat, was eine Betriebseinſchränkung, verbunden mit Kündigung einer Anzahl von Arbeitern und Angeſtellten zur Folge haben mußte. Im Buchdruck. maſchinenbau und Laſtkraftwagenbau iſt das Unternehmen noch auf eine Reihe von Monaten voll beſchäftigt, ſo daß hier mit einer Ein⸗ ſchränkung des Betriebs nicht zu rechnen iſt. 1 p⸗ Teebericht.(Originalbericht von der Firma Hermann Kaufmann, Pagoda⸗Teeimport, Mannheim.) In der Teeauktion am 19. November in Amſterdam kamen etwa 4900 Kiſten Java⸗ tee, etwa 3300 Kiſten Sumatratee und nur 100 Kiſten Chinatee ur Verſteigerung. Die Stimmung war ſehr lebhaft bei höheren Preiſen, ausgenommen für einige Sorten. Die veiserhöhungen bewegten ſich zwiſchen 3 und 10 Cents ür das halbe Kilo. ie Qualitäten waren im allgemeinen gut. Für die nächſte Auktion am 10. Dezember, der letzten in dieſem Jahre, ſind nur 700⁰ Kiſten vorgemerkt. Deviſenmarkt 0 Erneute ſcharſe Frankenbaiſſe. Der italieniſche Lire und belgich Franken unverandert. Spaniſche Peſetas weiterhin abgeſchwa auch Die Entwicklung am franzoſiſchen Frankenmarkt zeigte ſchen weiterhin einen erneut ſcharfen Sturz der ranzöſſ he, Währung. London gegen Paris, das ſich geſtern auf 124% von notierte eute Vormittag 127, was einem Reichsmarkkurſe Ent⸗ 16 Pfg. gegenüber 16,35 Pfg. von geſtern entſpricht. Diele wicklung giot zu weiteren Beſorgniſſen inſofern Anlaß, als niere die ſcharfe Abſchwächung des franzoſiſchen Franken auch 1 30 Wirtſchaft erneut in Mitleidenſchaft gezogen wird. Trotz Schuß iſt Frankreich in der Lage, bei fallendem Frankenkurs ſeine eug⸗ billiger bei uns einzuführen, als unſere Wirtſchaft ihre Erz des niſſe an den Markt bringen kann. Auf die Weiterentwicklung bei franzöſiſchen Franken darf man geſpannt ſein, umſomehr. 8 bei 16 Pfg. der Frankenkurs einen beachtlichen Stand erreicht iliſiert dem die franzöſiſche Währung auf der Baſis von 521 ſtabi werden ſoll. ächer Nordiſche Deviſen liegen international eine Kleinigkeit ſchn don und notierten heute früh London gegen Oslo 73,90(23.80), egen gegen Kopenhagen 19,50(19,45). Hingegen liegt London geddie Stockholm ſtabil bei 18,10 gegenüver dem engliſchen Pfund ean⸗ italieniſche Lira und der belgiſche Franken blieben völlig un egen flußt von der Baiſſe der franzöſiſchen Währung. London Brüſſel 107(10776), London gegen Malland 11956(119,50), gegel gegen Schweiz 519, London gegen Schweiz 25,14, Holland d don Schweiz 20876, Paris gegen Schweiz hat einen neuen Tiefſtoa ſem. 19,80 zu verzeichnen gegenüber einem Kurs von 20 von 924815 Mailand gegen Schweiz 21,00(21,05), Kabel gegen Holland London gegen Holland 12,05. 8 heute London gegen Madrid liegt weiterhin ſchwächer und wird Die früh ein Kurs von 34,10 gegenüber London gemeldet(34,0 iiſchen Spannung zwiſchen dem belgiſchen Franken und der italien Lire einerſeits und dem franzöſiſchen Franken ae äh⸗ geſtern weiterhin empfindlich zu Ungunſten der franzöſiſchen iger rung vergrößert. Paris gegen Brüſſel 117,75(116,25). wazſchen Höherbewertung des belgiſchen Franken gegenüber der—5 10570 Währung von etwa 15 pCt entſpricht. Malland gegen Parts egen⸗ (104%, was einer Höherbewerkung des italieniſchen Lire Gicht über dem franzöſiſchen Franken von etwa 3 PCt. entſprls London gegen Kabel 484/8(484 /10). Kutſe In Reichsmark ausgedrückt waren weiterhin folgende d 17 zu ermitteln: Engliſche Pfunde 20.35, Jürich 80.95 Maile c50 (4705), Holland 108.85(108.90), Prag 12.44, Delo 8820 61f etwas ſchwächer, Kopenhagen 104.45(104.50), Stockholm, die (112.40), Brüſfel 19, Madrid 59.70, Argentinien 174.70(iee Mark wird unverändert aus Newyork mit 83.81 De. gemelden einer Parität von.20 entſpricht. eeeee Mannheimer Effektenbörſe n⸗ O Mannheim, 24. Nov. An der heutigen Börſe lagen unſeh Aktien feſt, im übrigen war die Tendenz behauptet. Vo rſe verzinslichen Werten zogen Vorkriegs⸗Pfandbriefe etwas im 48 B. an. Es notierten: Badiſche Anilin 112., Brauerei Sinne remen⸗ Brauerei Schwartz⸗Storchen 82., Benz und Co. 23.; ktammer Beſigheimer Delfabriken 26,25 bz.., Emaillierwerke Ma Pfätz 16., Gebr. Fahr 27,50., Pfälz. Mühlenwerke 70., 0. Nähmaſchinen⸗ u. Fahrräderfabrik 25., Rheinmühlenwerke cker⸗ Wayß u. Freytag 56,50., Weſteregeln Alkaliwerke 100 G. 0,%180, fabrik Waghäuſel 39., 5 proz. Deutſche Reichsanleig 4 und 375 proz. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank 5,42% bö.. Waren und Märkte Serliner Metallbörſe vom 24. November Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 26. 23 24 Alummum 23.— Elektrolvtkupfer 187.25 156.75 in Barren—.——. Raſſinadekupfer—.——.— inn, ausl. 7˙ Blei—.——.— üttenzinn 3.40 64 Nohzinkldb.⸗Pr. 77½½s 778 Nickel 9704% 185 do.(fr Verk.—.——— Antimon.8 225 Plattenzink 65,5·56,5 65,5.36.5 Silber für 1 Gr. 98,50.96 Aluminium.35•.40.35⸗2.40 Platin p. Gr. 25 London 24. Nrember. Metallmarkt. In Lſt t. d. engl— 36,— 23. 24 23. 2½ Plel 2004 7750 Kupfer Kaſſa 6 50 60.1 beſtſeleet. 65.28 65,50 Aue 11 do. 3 Mona 51.50 61.18 Nickel„ 5. Glettol. 67.80 67.2,] Ainn Kaſſa 257.25 289.—] Negulns eeeeeereeeeeeeeeeee Schiffahrt Frachlengeſchäft in Dulsburg-Ruhrort vom 24. nowenbefe Das Geſchäft an der heutigen Schifferbörſe erfuhr gecheſteden. 5 keine Veränderung. Die Berg⸗ und Talfrachten blieben be 1* Schiffsverkehe in den Mannhelimer Häſen temmen In der Zeit vom 14. bis 20. November 1925 ſind 7555 Tonner, talwärts 3 ſeere Schlepptahne und 12 beladene nut 3009 belcdegz bergwärts 21 beladene Dampfer mit 1930 Tonnen, talwärt 5 Schleppkähne mit 55 304 Tonnen. Abgefahren ſind ane und ii beladene Dampfer mit 1769 Tonnen, 50 keere Schleppkäh pfer mi beladene mit 12 341 Tonnen, bergwärts 2 beladene nnen⸗ 167 To., 4 leere Schlepptähne und 11 beladene mit 3426 geladen, Auf dem Neckar ſind talwärts angekommend: 10 lerre Schleppkähne mit 1360 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: Schleppkähne und 4 beladene mi 379 Tonnen. er Waherſtandsdeodachtungen im Mona Renrefs 5 ein/hea It. 9 2⁰ 21. 4 2 tn-e 100 4* 20 21 1 51 247 170— Schu erme 1. 14] 88 84 72 6 maunueim.20 4 60. tell.„ 471 521 881 78172.69 eildronnn—- 4 Marau„ 4093 813 72/9,69 5,½9 86 Nanndeim„30726251ʃ4, 52.30.25 Naud—17711———— Aln„„.87/2 051 9101.77.1/145 Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerel Reue Mannheimer Zeitung, G. m. d.., Manndeim, 5 Ditettion: Ferdinand Henme. iuiſchen 2105 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für den begammes Haus Aled Meißner; für das Feullleten: Dd. Frißz; Wecgpon Kommupalpolui und Lokales: Nchard Schönſe der; küs Neu's aus aller WiIt Willy Müller; für Handelsnach rich en zern für Anzeigen übr gen redattionellen T il: Franz Kircher: 22 auſſ — 7.——— Presspbau Zuch Bel der PBeumee: DiS H te kostet nur 7 Mark⸗ D 8 ö —8— 7x— Ann S * „„erre 1 t⸗ * + 3. 5 ̃⸗ * X — 1418 .— Selte. Ur. 54 Neue mannbelmer Feituna(mittao, Musoabe) Mittwoch, den 25. Robember 1925 Kunsthonig im Alter von 34 Jahren Herr Kaufmann Sein Andenken wird bei uns in sehalten werden. nische Automobil- und Motore Nach kurzer schwerer Krankheit verschied gestern paul Heck Wir verlieren in dem Entschlafenen, welcher seit 1913 in den Diensten unserer Firma stand, einen stets pflichtgetreuen und gewessenhaften Mitarbeiter. Mannheim, den 25. November 1925 Die Direktion der Firma BENZ& ClE. Pfund 30 Pf. 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November 1025 Kastegene usatattungen füt er lobte 81⁰6 Gdr 5 WLHalis pISTINER — Tel. 75300 Auswahl Aligste Preise e10 Ocansace, h Firma Seelberg.-., Ja P 7. 16. Tel 5054. Amſſichs nebgen Die Geſchäſtsaufſicht über das Vermögen der Keks-, Schokolade⸗ und Waffelfabtiken in Mann heim.„Induſttiehafen, Lager⸗ ſtraße 1 und Alpirsbach i. W. wird bis 31. 12. 1925 verlängert. 14⁴ Mannheim, den 23 November 1925 Amtsgericht B. G. 5 Am Donnerstag, den 26. November 1925 wird der Kraftwagenbetrieb 11250 Naunbeim-— Ivesbeim—— Latenbum— Sdhlesbeim eröffnet Abfahrt der Wagen Werktags: Mannheim Paradeplatz: 800, 830, 1000 Vorm.; 1200, 200, 400, 770, 900, 1100 Nachm. Mannheim Bahnhof O. E. G.(Mehplatzj: 610, 640, 710, 812, 842, 1012 Vorm; 1212, 117, 212. 340, 412, 440, 520, 550, 620, 700, 752, 912, 1112 Nachm. Rückfahrt ab Schiiesheim: 529, 550, 620, 700, 730, 900, 1100 Vorm.; 1230, 100, 250, 300, 350, 480, 500, 530, 610. 640, 800, 1000 Nachm. Abfahrt der Wagen Sonn- u. Felertags: Mannheim Paradeplatz: 800. 900, 1000, 1100 Vorm; 1200, 100, 200, 300, 400, 500, 600, 700. 800, 900, 1100 Nachm. Mannheim Bahnhof O. E. G.(Messplatz): 812 912, 1012, 1112 Vorm.: 1212, 112, 212, 312, 412, 512, 612, 712,812 912, 1112 Nm. Rückfahrt ab Schriesheim: 700, 800, 900, 1000, 110 Vorm.; 1200, 100, 200, 300, 400, 500, 600, 700 800, 1000 Nachm. Mannheim, den 24. November 1925. Obenbeinische kisenbahn-Gesellschaft. Verkäufe .immer wonnung in Einfamilienhaus(Neubau) Vorort Mann⸗ heims, mit Wohndiele, Bad, ſämtl. Zubehör und Garten mit vollkommen neuer hoch⸗ herrſchaftlicher Einrichtung ſofort zu 0 Auf Wunſch auch Hausverkauf. Angebote unt. C. X. 96 an die Geſchſtz⸗ ſhello dieſes Blattes Tiegant iröbflerte JA-Iimmerwohnund mit Küche, Garderobe, Diele, Wintergarten ete., in einer Villa der Oſtſtadt an ruhige Mieter o. Dringlichkeitskarte bald abzugeben. Reflektanten belieben Angebote u. 2. IJ. 12 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 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Sie wiſſen kein ſicheres Mittel gegen dieſe alle Einreibungen, Packungen, Bäder alben einige Zeit die Schmerzen, aber ſie packen nicht das Uebel an er Wurzel. 11194 Ich empfehle Ihnen ein wirklich erprobtes Mittel, und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Sie etwas koſtet, aber 5 0 ſage, leſen Sie den folgenden Brief: e Plagegeiſter, denn Salben uſw. lindern nur 05 Wie erhäll man ſeinen Körper, insbelondere ale Brun, dauernd lcon? We beſeingt man ſtarken und nängenden Cei ſowie ſtarke hüften? Wie lincett und huft man bei Nerſchlaſſten Bauch decken, Senkung una allen nierous eni⸗ ſtenenden ceiden? Wie erreicht man volles Wonlbefinden koßs Bauch- ur d Pabelprüchen? Wie ſconi man den Körrer nack Operallonen? Wie verhütel man Verunſtaltung vor und nach dem Wochenveit? Das muß jede Frau wiſſen: denn nach dem Ausſpruc eſes berüffffen Frduenarzies i die Körperzerrüllung der Frau und der mangeinatte Rörperzufammennalt die ausgebrelſteiſte, quãlenaſte und am meiſten rac Abnufe verlangende Frauenkrankheil unletes 5 ie von dieſem Fackgelenrien als adle geelaneiſten anerRannten memnoden kann jede Frau völli— lich kennen lernen in der Ausſtellung mit Vortrag, Vorfünrung und Beralung durm ärzliſch ausgebilaete berlelerin Errieiereerer Ader das ſeit über 25 Janren praxniſq erprobte und de⸗ wänrte, ſowie in medlzinüchen kehrdücern empfoniene Thalnlia-Reform-Syſlem am Donnerstag u. Freſtag, den 26. u. 27. hov. 1928. im Obersaal des Ballhauses. Vortonrungen: täglic ½3, s und ½ Uhr. eintrim frel! e Wer berhindert in, verlange das chaluſla- prach mefl. Die geſunde Frau“ zegen 40 piennig achnahme 20 Pfennig meht), dei nachlol 2 endezug Eaasetglinng,— diens Errrrrer kann Ihnen die Freude zu jeder Reise verderben. . 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Jungbuſchſtr. 15. 1 agesordnung Erſtant 2. 8 Meuaſun des Jahres. und Kaſſenberichts. rant 4 Neuwahle des Vorſtandes. Wae§ 8 der Satzungen. 9 n bühuges Erſcheinen erwarlel De voveend. mit HNenny Porten 1707 7 Ailitn; 11 i * — 9 5 0 155 Die Juw-welen des Buddha Ein Vorwort zu dem ersten echt indischen Film: Die Leuchte Hsiens Die Juwelen im Buddha-Film. Hierüber plaudert imaneu Ral im„Film-Kurler“!?: ber, große Buddhafilm sollte aussch ließlich mit Indern, mit echten Bauten, Gew-ändern usw. geschaffen werden. Selbstverständlich sollten auch die Edelstelne und sonstigen Verzlerungen echt sein. Und da erelgnete sich das Ungewöhnliche, daß eine ganre Anzahl Ralahs und Maharadschas all ihre Schätze zu diesem Zweck zur Verfägung stellten. Ohne Ueberpreibung kaon festgestellt werden, daß bis heute in keinem Film 80 viele und 30 kostbare Schätze zur verwendung kamen wie in diesem Budduaflilm. Wir brauchten kelne Bühnenrequisiten zu verwenden, sondern begaben uns jeweils in die Schatzklammern eines der Maharadschas. Der Thron, der für eine Szene aufgenommen wurde, ist ein Kunstwerk aus echtem 33⁴ Gold und Silber. Die Kriegswagen, die zur Verwendung kamen, sind aus Silber und vor ungefähr dreihundert jahren hergestellt; trotzdem sind sie gebrauchsfähig und fast wie neu Nachdem ich gerade von Kriegswagen erzähle, hann ſeh nicht umhin, ein interessan- tes Oerücht von der„göttliehen Strafe“, das sich in den Bazars und Marktplätzen wie Lauffeuer verbreitete, hier kurz wlederzugeben. Franz Osten sollte, wWie die Inder annahmen, von dieser„göttlichen Strafe“ betroffen worden sein, da er es gewagt hatte, den Kriegswagen des Sonnengottes für eine Arena · zrene zu verwenden. Es ist ein Riesenwagen mit 4 Rädern, hergestel't aus hochkaratigem Gold und verziert mit wertvollen Steinen. Er wird von 4 Johpuri-Pferden, die als soge- nannte Polo-Ponles bekannt sind,. gerogen. Nur anläßlien des Festes des Sonnengottes dart dleser Wagen aus dem Tempel genommen werden; wir hatten inn aber fur die Atenaszene benütet und ich, als Buddhadarsteller, mußte darin in die Arena gefahren werden. Jener TIag war der heibkeste, den man Iin Indlen selt Jahren erlebt hatte und am glel- chen Tag hatte Herr Osten vor Ersehöpfung einen klitrschlag erlitten. Die indischen Bauern, die sich zu Tausenden ansammelten, um den Vorgängen zuzusehen, glaubten nun gans bestimmt, daß dies die Strafe der Gottheit sel, und sle waren feat überzeugt, daß mich noch eine größere Strafe treffen werde, da ſeh 80 vermessen war, den Wagen des „Sonneng ttes“ zu benütren. Doch es geschah mir nichts und zum größten Erstaunen der angaterfüllten Menge erholte sien Franz Osten nach dem erlittenen Hlitzschlag sehr rasch und führte die Regie weiter. Ufa-Theater Y Enge Planken p 6 Pts, Betedte wa aheene P 6f Film- Theatei seit 15 Jahten 55 ur noch bis Donnerstag das ausgez lehnete Piogtamm, das dem verwöhntesten Geschmack Rech- nung trägt! 22 5 — 1. enbt. Fin mm bemmt une Junt das Fräulein vom Amt! Eine köstli che Kombdie n 8 Em Fum wieſer seilten zu sehen ist In der Handlung. in der Dar- stellung und in der Regie ein Jach glänzend! Spieidauer ca. 2 Stunden Uia Wochenschau Nr.10 Eigene Berichterstztung aus Deutschland, China. England. Austraſien und Amerika. Ua sehen Sie: Riesige Wassertllugzeuge, die Torpedos abschiehen. Ferner die Uebertühi ung des gioßen Luftheiden von Richthoten von Frankteich nach Betim. eeeeeeee, lv eeee, Im, der Deiektiol 2 Lustspiel in zwei Akten. 5 8 Bemerkuug: 55 Wir haden diesem Programm nieht mit Umeen das Piädikat 75 „Ausgeselehnet“ gegeben, denn die Neue Mannheimer Zeülung schieidi in ihrer Abendausgabe vom 21. 11 25:„Das Uta- Theater bietet mit seinem neuen Piogiamm eiwasAußergewönnnches Nachdem der Haupiim eme gute Be- spiechung dortzeibst getunden Hat, ährt det Kritike weiter iort.—„lim der De- tektiv, ein butlesker Zweinkter, und die reichhaltige Uta-Schau ergünzen das vorsüsliche Programm.“ An ang 4 Uhr Letrte Vorstellung 8½¼ Uhr. Eiut. itt jederzeit J1Die vornehmste u giögte Lieht- diddühne m Mannheim u. Baden NäheFrledriehsbrücke U dies Publkums ist gegenwflrtig in der [Schauburg iestzustellen! Darüber braucht man sich nicht zu wundein, denn es ist das erstemal. dabß ein Roman einer hiesigen lagesze,tung veinimt Wwurde— Tausende Zeitungslese hatten dem Roman der Neuen Badischen Landeszeitung ver Mann, dler Sich verkauffe! das giößte Interesse enigegengebrachi Diese vieien Menschen, die gewisse Ge- tahen des Romans lieb gewonnen hatten. wollen natüruch diese auch einmal im Sleichnamigen Flim sehen! 1 5 Einen besondelen Reiz gewiinnt die SGSache noch dadutch. daß die Gestallen dces Romans duten die Elite der Film- 5. Adarsteller veikötpert werden Wu nennen nut ſolzende Namen: Olatf Fjord, Haus 0 Mierendorff. Nora-Gregor, Helga Molander, Bruno Kastner. Vivian dibson. Erich Kaiser-Titz HarryLamberts-Paulsen Robert Garrison Hermann Picha. 5 Jeder der Schaubulg Besucher, der diesen Roman nichi gelesen hat. hat eben- talis Gelegenheit. die inietessanten Ge· stauen und spannende Handlung im Film kennen zu lernen. 8351 Als 2. Großfilm bringen wir außerdem: Ein Filmdrama in 8 Akien. 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