J 4 ung 100 flen Aalſe Nac oederung vorbehalten Poſtſchecktonie Jeneralanzeiger Mannheim. Erſchem wöchentl zwöl mar. der Berlin, 26. November. eine Veteill Donnerskag, 26. November denngeprelle: In Manndeim und Umgebung trei m⸗ 85 us odei durch die Poſt monarlich R. M..50 ohne eheugelo. Bei evenil. Aenderung der wiriſchaſulche Karisrubhe— Hauptge chäftsnelle E o. 2. ſeacde Nebenſtellen Waldgofſtraße o Schwetzinger taße 24. Meerieldſtratze 11.— Telegiamm Adreſſe. Fern prech-An chlüne Nr. 7941 7942 7913 7944 u. 7945 Aiitkag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger eimer öeit Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 549 Anzeigenpreiſe nach Tariſ det Borauszahlung pto einſp. Kolonelizeile üt Allgem Anzeigen.40 R. M. Retlam. —4 R ⸗ Koletnv⸗ Anzeigen werden böher berechnet Fün Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird eine Vetanwortung ubernommen. 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Die Uebernahme der ſeh dettebildung durch Herriot erfolgte in offizieller Form heute 9b We⸗ und es iſt nach außen hin wenig geltend gemacht worden ſütnc chlich die endgültige Zuſage çerriots gegeben wurde. Grund⸗ 8 00 ſcheint es aber der Fall zu ſein, daß Herriot gemeinſchaft⸗ den Sozialiſten eine Regierung zuſtande bringen will. Die ud bn ungen. die der Kammerpräſident bereits am geſtrigen Tage die 8 ſpät in die Nacht hinein führte, weiſen darauf hin, daß Prin ozialiſten ſich entſcheiden müſſen, ob ſie ein Miniſterium im div bilden oder ob ſie weiter eine, wenn auch feſtbegrenzte, lation zugeben wollen. die verhandlungen geſtalteten ſich äußerſi ſchwierlg. llte vorgerückter Nachtſtunde wurde erklärt, daß weder die Sozia⸗ n noch Herriot und ſeine Freunde zu einer Einigung gelangen en. Troßdem glaubt man, daß im Laufe des heutigen Tages Verſtändigung zuſtande kommen werde. In Bezug auf die it gung der Sozialiſten an einem reinen Kartellkabinett wird geteilt. daß Leon Blum die Vizepräſidentſchaft im neuen Kabi⸗ Benunngt und außerdem das Portefeuille für die Juſtiz. Ueber emteses utaung der Sozialiſten dürften noch ernſte Schwierigkeiten en. Es wurde in den erſten Morgenſtunden m n. eine Miniſterliſte mlauf geſetzt, die folgende Namen aufweiſt: Miniſterpräſident: Herriot, konnt Krieg: Paul Boncourt, Marine: der Sozialiſt Rouyſſon, Auswärtige Angelegenheiten: Briand, Oeffentlichen Unterricht: der Sozialiſt Locquin, Finanzen: Loucheur, Oeffentliche Arbeiten: Montet, Kolonien: Beranger, Ackerbau: der Sozialiſt Compere⸗Chorel, Arbeitsminiſterium. der Sozialiſt Le Bas, Handel: der Radikalſozialiſt Pasquet. Es handelt ſich hier um eine rein vorläufige Minſſterliſte, doch aus der Zufammenſtellung der Miniſterliſte geht hervor, daß ſich die Sozialiſten diesmal einen ſehr bedeutenden Platz im Kabinett ſichern wollen, andernfalls würden ſie wahrſcheinlich eine Beteiligung ablehnen. Ferner wurde im Laufe der Nacht über das Programm ſelbſt zwiſchen den Linksrepublikanern und den Sozialiſten verhandelt Es ſcheint, daß das Programm der radikalſoziali⸗ ſtiſchen Partei von Nizza zur Baſis der künftigen Regierung gemacht werden ſoll. In einer Erklärung iſt grund⸗ ſätzlich die Notwendigkeit einer Kapitalsabgabe an⸗ erkannt worden. Die heutige Morgenpreſſe iſt ſelbſtverſtändlich über die Ausſichten eines Kabinetts Herriol—Briand— Boncouri ſehr geteilter Meinung. Die Boulevardpreſſe verhält ſich auffallend kühl und warnt vor Abenteuern. Die ſchwerinduſtriellen Zeitungen zehen furchtbar auf die neue Kombination los und kündigen an daß Herriot das Schickſal eines Kerenski erleben werde. In dem Volksblatt„Petit Pariſien“ iſt eine Wendung zu konſtatieren. Das Blatt verhält ſich gegenüber der neuen Regierungskombination etwas freundlicher als in den letzten Tagen. Dies iſt auf die aus det Provinz kommenden Gerüchte zurlickzuführen, wo das Kabinett eines großen Kartells anſcheinend ſehr freundlich beurteilt wird. Selbſt verſtändlich wird jetzt mehr denn je von einer Linksdiktatun geſprochen und in Ausſicht geſtellt, daß der Kampf zwiſchen dem neuen 8 Juſtizminiſter: Blum, Kabinett und dem Senate in aller Kürze entbrennen werde. die Keichstagsſitzung vom Mittwoch nachm ttag N.(Von unſerem Berliner Büro.) Haup Jstag hielt geſtern nur eine kurze Sitzung ab, die in der 00 5 der endgültigen Verabſchiedung des Notetats Leſetz 5 Veranlaſſung der Demokraten war in der 2. Leſung das hurte, 0 zum 31. Dezember befriſtet worden. Das Haus verlän⸗ zum 1 ner Anregung des Zentrums folgend, dieſen Termin bis dez Il. Januar, weil es fraglich erſcheint, ob der Etat im Laufe Itdar er reſtlos erledigt werden kann. Die Kommuniſten Beſchlu oben den bürgerlichen Parteien andere Motive für dieſen Angebn unter, nämlich, daß ſie nur die Abſicht hätten, die Regie⸗ aher ſanum zu verzögern. Trotz dieſer boshaften Unterſtellung er u. melte man feurige Koblen auf den Häuptern der Mosko⸗ Lomm nd erhob gegen eine Wiederzulaſſung der kurz vor der Aadderſpraule ausgeſchloſſenen kommuniſtiſchen Mitglieder keinen +. Heute, bei der zweiten Beratung der Locarnogeſetze wieder n alſo Herr Höllein mit ſeinem Fähnlein der Aufrechten Leſun im Saal begrüßen können. Die Abſtimmung in der 3. 93 wird dann vorausſichtlich am Freitag nachmittag erfolgen. dchze n übrigen konzentrierte ſich im Reichstag das Intereſſe aus⸗ uf auf die Beratungen des Auswärtigen Aus⸗ dus ſes, in dem die Oppoſition ihre letzten Trümphe ausſpielte drgebni Verlauf der Verhandlungen läßt ſich, obwohl beſtimmte deut ſie nicht vorlieben, wohl ſaliesen. daß der Antrag der Nelch chnationalen, demzufolge aufgrund von Artikel 72 der lhoben viaſſung des Locarnogeſetzes um zwei Monate hinausge⸗ ſoll, zwar die Zuſtimmung von einem Drittel der wird t des Reichstags findet, daß dieſe aber einen Beſchluß faſſen Theddune Geſetz als„dringlich“ zu behandeln. Damit fäll de Ent⸗ werden darüber, ob es ſofort durch Unterſchrift in Kraft geſetzt wohl 4 ſoll oder nicht, allein dem Reichspräſidenten zu und es ſteht dollz; ußer allem Zweifel, daß Hindenburg die Unterſchrift ſogleich indernde wird. Der Antrag der Oppoſition über den verfaſſungs⸗ de 3 n Charakter des Locarnogeſetzes wird vorausſichtlich nur miſen mung der Deutſchnationalen, der Völkiſchen und der Kom⸗ Volk 55 finden, ſodaß auch die Wirtſchaftspartei und die Bayeriſche ſlelen ctei ſich in dieſem Falle an die Seite der Locarnoparteien des Parterden. Damit wäre das letzte Hindernis für die Annahme ktes aus dem Wege geräumt. Um den völde bundseintritt endernn. 26. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) In der deutſch⸗ empfohlen Preſſe wird⸗ auch heute wieder aufs angelegentlichſte bewi en, man ſolle bei der Abſtimmung über die Locarnoverträge en, daß über Deutſchlands Eintritt in den Völker⸗ u anzeige die Entſcheidung noch vorbehalten werde. Nach dem„Lokal⸗ den⸗* ſoll dieſe Anregung im Reichstag„ſehr viel erörtert wer⸗ pprache Die Kombinatlon iſt nicht neu und bat ſchon bei der Aus⸗ wie 5 mit den Parteiführern eine Rolle geſpielt. Sie dürfte aber, finden, wie es im Reichsrat der Fall war. Eine andere Frage iſt, unter welchen näheren Umſtänden nach Unterzeichnung des Vertrags ſich der Eintritt Deutſchland in den Völkerbund vollziehen kann. Hierzu bringt die„Tägliche Rundſchau“ einige intereſſante Aus⸗ laſſungen. Es ſei immer die Auffaſſung der deutſchen Regierung und der deutſchen Parteien geweſen, daß der Eintritt Deutſchlands erſt erfolgen könne, wenn die nördliche Rheinlandzone geräumt iſt. Vorausſichtlich findet eine Völkerbundeſitzung im März ſtatt. Wenn Deutſchlands Eintritt in dieſer Sitzung beſchloſſen werden ſoll, ſo müßte die Anmeldung im Februar erfolgen. Wir haben gegenwärtig nur die Verſicherung der Botſchafterkonferenz, daß am 1. Dezember mit der Räumung der nördlichen Zone begon⸗ nen werden ſoll. Auf dieſe Verſicherung allein hin würde Deutſch⸗ and noch nicht in den Völkerbund eintreten. Im Februar wird ſich aber überſehen laſſen, ob die Räumung eingehalten und damit die Vorbedingung für den Eintritt Deutſchlands geſchaffen iſt. Die Regierung werde dann je nach den Umſtänden volle Freiheit der Entſcheidung haben, ob ſie von der Ermächtigung des Reichstags Ge⸗ brauch machen will, und ſie werde ſich dabei an die Voransſetzungen halten, die von deutſcher Seite immer aufgeſtellt worden ſind. In ſehr bemerkenswerter Weiſe ſpricht ſich die„Deutſche Tageszeitung“ gegen die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit des von der deutſchnationalen Reichstagsfraktion eingebrachten Mißtrauensvotums aus, das namentlich auch in rechts⸗ gerichteten Wirtſchaftskreiſen als überflüſſige und ſchãdliche Demonſtration empfunden wird. Es genügt, meint die„Deutſche Tageszeitung“ durchaus, wenn die Deutſchnationalen als ſtärkſte bürgerliche Frak⸗ tion den Vertrag ablehnen. Das Mißtrauensvotum entbehre inſofern überhaupt des tatſächlichen Hintergrundes, als ja das Kabinett Luther ſich bereits in freiwilliger Liquidation befinde, und es augenblicklich ſo gut vie unmöglich ſei, ſie durch ein im Sinne der Gegner von Lo⸗ carno geeigneteres zu erſetzen. Das Platt legt der deutſchnationalen Fraktion dringend nahe,„dieſe Requiſiten des parlamentariſchen Syſtems“ nur dann anzuwenden, wenn Notwendigkeit und Ziel eines Mißtrauensvotums klar und zweifelsfrei gegeben ſelen. Die„Deutſche Zeitung“ bedauert, was kurioſitätenhalber nicht unerwähnt bleiben ſoll, lebhaft, daß der Staatsgerichts⸗ hof nicht mobil gewacht werden kann, um bei der zu erwartenden Ablehnung des verfaſſungsändernden Charakters der Locarnovorlage Kanzler und Außenminiſter wegen Verletzung der Reichsverfaſſung zu belangen. Trotzdem befürwortet das alldeutſche Blatt einen An⸗ trag auf Erhebung der Anklage„zur Wahrung des grundſätzlichen Standpunktes“. Die Frage, ob die Botſchafter oder die Miniſter den Locarno⸗ pakt unterzeichnen ſollen, iſt immer noch nicht gelöſt. Neuerdings ſcheint man doch wieder an eine Unterzeichnung durch die Miniſter ſelbſt zu denken. Vor allem in Paris iſt offenbar dieſer Wunſch vor⸗ handen. In London will man zunächſt das Ende der franzöſiſchen annehmen möchten, im Reichstag ebenſo wenig Anklang Kabinettskriſe abwarten, ehe man weitere Dispoſitionen trifft. Ausfall der Ernte ab. Ste ſetzt wie ſteht es im deutſchen Oſten? Von Dr. Wilhelm Schall, württemb. Finanzminiſter a. D. Die Repu. lik Litauen Von Memel, das durch den Beſchluß der Entente Litauen zu⸗ geteilt worden iſt, und deſſen Lage ohne Einblick in dieſes Land nicht verſtanden werden kann, weil der Weg von ſelbſt nach Litauen Angeſichts der vorhandenen Verkehrswege iſt es freilich nicht ſo einfach, von Memel aus nach Litauen vorzudringen. Für die Eiſenbahnreiſe von Memel nach Kowno, der Haupiſtadt Litauens, die in gerader Linie ungefähr 200 Kilometer entfernt iſt, muß man mehr als die doppelte Strecke zurücklegen, da die Bahn erſt in weitem Bogen nordoſtwärts über ein Stück Lettland nach Moſcheiki und Schauli und von da weiter nach Kowno führt. Die Ruſſen haben ſeinerzeit bei der Anlage ihrer Bahnen nach nicht mit der Aufteilung durch die Entente gerechnet. Ich bin abends 7 Uhr in Memel eingeſtiegen und am anderen Morgen nach 8 Uhr fahr⸗ planmäßig in Kowno angekommen. Dies iſt die einzig brauch⸗ bare Verbindung zwiſchen Memel und Kowno— was ſage ich? zwiſchen Klaipeda und Kaunas—, denn dieſe ſungen Nationen da oben ſprechen nur in ihrer Sprache, der ungebildete Weſteuropäer mag ſich damit abfinden, wie er will.— Immerhin, es war ein Schlafwagen da, in dem es nicht einmal Läuſe, ſondern nur Flöhe gab. Es wird nun der Bau einer direkten Bahn zwi⸗ ſchen Memel und Kowno geplant und mit den Eng⸗ ländern iſt eine Anleihe hierfür abgeſchloſſen worden. Dieſe Bahn wird für Memel ſehr wichtig werden, weil die direkte Linie nach Kowno auch die Verbindung mit dem polniſch⸗ruſſiſchen Hinterland über Wilna von Memel aus kürzer macht, als von dem lettiſchen Konkurrenzhafen Libau. Litauen hat, nachdem ihm das Wilnaer Gebiet von den Polen entriſſen worden iſt, eine Fläche von rund 53 000 Quadratkilometern mit zwel Millionen Einwohnern. Ein reines Bauernland, beinahe ohne Städte; nachdem ihm Wilna, die alte Reſi⸗ denz des großen Gedimin, wieder entriſſen iſt, ohne Großſtadt: Kowno würde trotz ſeiner 90 000 Einwohner einen ſehr ländlichen Eindruck machen, wenn nicht jetzt die litauiſche Regierung alle möglichen großen Regierungsgebäude dort errichten würde Ein Land nahezu ohne Induſtrie, kaum ein paar Fabriken in Towno, darum für alle Arten von Induſtrieprodukten auf die Einfuhr aus dem Ausland angewieſen. Kleine Mühlen, Flachs. und Hanf⸗ bearbeitungsbetriebe ſind die Hauptinduſtrie. In Kowno iſt jetzt auch eine Großſchlächterei mit Kühlanlagen für den Export ein⸗ gerichtet worden, auf Grund der amerikaniſchen Exinnerungen und mit finanzieller Beteiligung des Herrn Vailokaitis, des in Litauen allmächtigen Führers der Chriſtlich⸗Demokraten. In den Regie⸗ rungskreiſen herrſcht ein reger Eifer, die Induſtrie des Landes zu beleben, und man iſt gerne bereit, auch mit Staatsmitteln die Neu⸗ anlage von Fabriken zu fördern. Um den gewünſchten Erfolg zu erreichen, wäre freilich noch nötig, daß dieſes Geld in die richtigen Hände kommt und nicht zuviel unterwegs in den Fingern betei⸗ ligter Politiker hängen bleibt. Land⸗ und Forſtwirtſchaft bildet das wirtſchaftliche Rückgrat des Landes. Die junge Republik hat bereits eine Agrarreform durchgeführt und den Großgrundbeſitz aufge⸗ teilt, der überwiegend in den Händen polniſcher oder poloniſierter Beſitzer, zum kleineren Teil von Familien deutſcher Abſtammung war. Von dem Beſitze von Tauſenden von Hektaren wurde ein Reſtgut von 80 Hektar dem bisherigen Großgrundbeſitzer gelaſſen, das übrige wurde in Flächen von etrra 20 Hektar als Bauerngüter an die bisherigen Landarbeiter des Gutes. an Soldaten uſw. ver⸗ teilt; aber ohne das nötige Gerät und Betriebskapital, ſo daß dieſe Leute auch abgeſehen von dem tiefen Stand ihrer Bildung deswegen ſchon zu einem geordneten Betrieb ihres Beſitzes nicht kommen können. Die Regierung gibt ſich Mühe, die Landwirtſchaft zu heben; ſie führt landwirtſchaftliche Maſchinen, Saatgut. Dünge⸗ mittel, Zuchtvieh aus dem Ausland, aus Deutſchland, Schweden, Tſchechoſlowakei, ein oder läßt ſie durch landwirtſchaftliche Ge⸗ noſſenſchaften einführen. Auch dabei wird aber Vieles infoige der im Land beſtehenden Korruption vergeudet oder durch die Un⸗ erfahrenheit der Bauern verderbt. Wenn es gelingt, dieſe Zuſtände zu beſſern insbeſondere die Bildung der Bauern zu heben, ſo wird luß der landwirtſchaftliche Ertrag in Litauern beträchtlich ſteigern aſſen. Zunächſt iſt aber als Folge der Agrarreform wie in anderen Gebieten des Oſtens ein ſtarker Rückſchlag eingetreten. Man ſieht bei der Fahrt durch das Land Brachland unmittelbar neben bearbeitetem Boden in großem Umfang. Nach der litauiſchen Statiſtik entfallen von dem 41 Millionen Hektar umfaſſenden land⸗ wirtſchaftlichen Boden 2,3 Millionen Hektar gleich 46 Prozent auf Ackerland, 692 000 Hektar gleich 14 Prozent auf Wieſen und 593 000 Hektar gleich 12 Proz. auf Weiden; von dem Ackerland waren 1924 1,4 Millionen Hektar mit Getreide, Hülſenfrüchten, Flachs und Kar⸗ toffeln bebaut; ob und womit die reſtlichen 0,9 Millionen Hektar be⸗ baut waren, ergibt ſich aus der mir vorliegenden litauiſchen Statiſtik nicht. Der Ackerbau überwiegt, Vieh⸗ und Milchwirtſchaft kommt erſt in zweiter Linte. Die Hauptgetreideart, der Roggen, ergab 1923 einen Hektarertrag von 10,4 Doppelzentner(in dem benachbarten Oſtpreußen 1923: 15.1 Doppelzentner). Die Waldfläche, hauptſächlich mit Fichten und Kiefern bepflanzt, macht 872 000 Hektar, davon 855 000 Hektar in Staatseigentum. Das iſt der wertvollſte Beſitz des litauiſchen Staates. Aber ſtarke Schläge in und nach dem Krieg beeinträchtigen die nachhaltige Nutzung auf längere Zeit. Die Ausfuhr hängt in 1 8 Agrarland weſentlich von dem ich im weſentlichen zuſammen aus lebendem Vieh, Eiern, Getreide, Flachs und Holz. Fertigprodu'te im weſentlichen Viehprodukte) machen nur 4,5 Prozenk der Ausfuhr aus. Umgekehrt ſpielen in der Einfuhr Fertigfabrikate, hauyt⸗ ſächlich Textilien mit 65 Prozent die Hauptrolle, dann folgen Reh⸗ material und Halbfabrikate,(Düngemittel, Kohle, Petroleum uſm.) mit 18 Prozent und Lebensmittel wie Zucker, Salz, Heringe mit 16 Prozent. Bis 1924 hat Litauen eine paſſive Handelsbilanz gehabt. Für 1924 iſt in Kowno ein Ausfuhrüberſchuß errechnei worden, deſſen Wirklichkeit aber von guten Kennern der litauiſchen Wirtſchaft ange⸗ zweifelt wird und für deſſen Errechnung zweifellos vorhandene Fehlerquellen, wie zum Beiſpiel zu niedere Zolldeklaration bei der Einfuhr, mitberückſichtigt werden müſſen. 19253 beſteht bis September unbeſtritten ein nicht unerheblicher Einfuhrüberſchuß, den man aber angeſichts der guten Ernte durch Getreide⸗ und Flachs⸗ ausfuhr in den nächſten Monaten auszugleichen hofft. In Ein⸗ und Ausfuhr ſteht Deutſchland weitaus an erſter Stelle(1924 erſtes Halbjahr Einfuhr aus Deutſchland 65 Prozent, Ausfuhr nach Deutſch⸗ land 39 Prozent); England, die Vereinigten Staaten. Tſchechoflo⸗ — ———— — —— N 2. Seite. Nr. 545 Reue Mannbelmer Jeſtung[mittag⸗Nusgabe) Donnerstag, den 26. Nobember 1328.— wakei folgen in weitem Abſtand, wenn auch die namentlich mit der Tſchechoflomakei aus politiſchen Gründen neuerdings ſehr gepflegte Freundſchaft ihre deutliche Auswirkung auf den Handelsverkehr zeigt. Wie unentwickelt auch im Handelsverkehr mit dem Ausland die Ver⸗ gältniſſe noch ſind, zeigt ſich daran, daß der Verkehr meiſt nicht durch Vermittlung leiſtungsfähiger 5 und Importfirmen geht, die es kaum gibt, ſo daß zum Beiſpiel die Textil⸗ und Kolonialwarenhändler un⸗ mittelbar in Deutſchland einkaufen: Mit der Folge, daß die Einfuhr ſich in zahlreichen kleinen Poſten abſpielt, für die Wirtſchaftspolitik unüberſichtlich iſt und der Zollverwaltung unverhältnismäßig viel Arbeit macht. Litauen hat ſeit Herbſt 1922 eine fe ſte Währung, ein Litas gleich ein Zehntel amerikaniſchen Dollar. Die Notenemiſſion erfolgt durch die Lietuvos Bancas. Ihre Noten waren anfänglich voll mit Gold und Deviſen gedeckt. Die paſſive Handelsbilanz hat aber einen nicht unbeträchtlichen Abfluß fremder Valuten verurſacht. Das hat die Emiſſionsbank neuerdings zu einer Importkreditſperre veranlaßt, die dem Handel erhebliche Schwierigkeiten verurſacht. Daß ſich an der Einfuhr Litauens viel abdroſſeln laſſe, iſt kaum anzunehmen. Die überflüſſige Einfuhr Pariſer Parfums, Seifen und ähnlicher Luxus⸗ artikel ſpielt dem Betrag nach doch keine große Rolle. Die Einfuhr von Zucker durch Gründung einer Zuckerfabrik überflüſſig zu machen, ſelbſtverſtändlich mit Regierungsgeld, iſt ein neuer Plan des Herrn Vailokaitis. Aber es wird ſich noch fragen, welchen Erfolg ſolche offiziöſen Gründungen im Wirtſchaftsleben auf die Dauer haben. Die Lietuvos Bancas iſt nicht nur Notenbank in deutſchem Sinne, ſondern auch Kreditbank ohne ſo ſcharfe einſchränkende Vorſchriften, wie wir ſie in Deutſchland haben. Hier liegen zweifellos Gefahren⸗ guellenz und leider geben die zweiwöchentlichen Ausweiſe der Lietuvos Bancas keinen Aufſchluß darüber, in welchem Umfang ihre Gelder in langfriſtigen Krediten— an landwirtſchaftliche Genoſſen⸗ ſchaften und andere durch die Regierung geförderte Einrichtungen— feſtgelegt ſind. Alles in allem: Die litauiſche Wirtſchaft ermöglicht Volk und Staat die Exiſtenz, wenn der Staat eine geordnete Wirtſchaft 9 2 und ohne polttiſche Experimente das Volks allmählich zu heben ſucht. Wie ſteht es nun mit demlitauiſchen Staat? Der Aus⸗ gang des Krieges bat auch Litauen zu einem ſelbſtändigen Staat ge⸗ macht. Es iſt lange her, daß dieſes Land ſeine volitiſche Freiheit verloren bhat. Am Ende des 14. Jahrhunderts war es die arößte Macht des öſlichen CEuropas. Aber bald geriet es unter die Herr⸗ ſchaft Polens und von da unter die Rußlands, das vielleicht keinen Teil ſeines europäiſchen Reichs weniger entwickelt hat als gerade Litauen. Nun iſt Litauen nach jahrhundertelanger Fremdherrſchaft mit einem Schlag wieder ein ſelbſtändiger Staat geworden. Eine Demokratiſche Reunublit mit allaemeinem Wahlrecht aller Männer und Frauen über 21 Jahren. Bei ſeinem Schickſal fehlt felbſtperſtänd⸗ lich dem litauiſchen Volk ſede politiſche Erziehuna feh⸗ len erfahrene und erprobte volitiſche Führer, fehlt ein bodenftän⸗ diges, geſchultes, von Staatsgeſinnung erfülltes Beamtentum. Der Staat wird ſeit Beainn beberrſcht von drei in ſich zuſammenhän⸗ genden Parteien, deren Führung aanz in den Händen katho⸗ liſcher Geiſtlicher lieat, den Chriſtlichdemokraten, den chrinlichen Ar⸗ heitern und dem Bauernbund: ſie haben zuſammen die Mehrhbeit im Landtag. In Oppoſition ſtehen ſie Volksſozialiſten, in deren Reiben der gebildete Mittelſtand ſteht, die Sozialdemokra⸗ ten und die nationalen Minderheiten(Juden. Polen. Deutſche); die Kommuniſten ſind verboten. Verderblich iſt, daß ſene Parteiherrſchaft von ihren Führern ſkruvellos zum per⸗ lönlichen Vorteil ausgenützt wird. Von oben bis unten herrſcht ein Syſtem der Korruption, dem gegenüber das frühere ruſ⸗ ſiſche beinahe als geordnet und anſtändia anoeſehen wird. Beſdech⸗ lichkeit der Miniſter und Beamten ailt als nahezu ſelbſtverſtändlich. Der kürzlich zurückgetretene Miniſtervräſident und Finan⸗miniſter Petrulis. ein junger Herr von 28 Jahren. der vorher Bankdirektor in Memel war. hatte für ſeine Audienzen die ſeſte Taxe von 5000 Dollars; wenn ein Geſchäft das nicht trug. aing man nicht zu ihm. Die Audienzen bei ihm vermittelte ſein Schwager, der ſich dafür 4000 Lit bezablen ließ. Die Luft in Litauen iſt voll von dieſen Skandalgeſchichten: in der litauiſchen Preſſe lieſt man freilich nichts Davon, weil ſofortige Unterdrückung durch die Zenſur drohen würde. Man hört Stimmen, die den Zuſammenbruch des litaulſchen Staates infolge dieſer Korruption für eine nahe Zukumft voraus⸗ ſagen und die darauf hinweiſen, mit welchem Intereſſe und Ver⸗ anſtaen Polen dieſe Vorgänge beobachte, um im geeianeten Augen⸗ blick ſeine Hand auf Litauen zu legen. Die aufenvolitiſche Lage Litauens iſt ſo wenſa ge⸗ klärt, wie die der anderen baltiſchen Länder. Gegen Polen herrſcht ſchon aus den alten Zeiten der Unterdrückung ein tiefer Haß der durch die Weanahme des Wilraer Gebiets neue Naprung bekommen hat. Auf dem Nanier herrſcht noch h⸗ute wegen Wilna der Hriegs⸗uſtand zwiſchen Litauen und Polen. Immerhin darf bei der Beurteilung des Verhältniſſes Litavens zu Polen nicht überſehen werden die Gemeinſamkeit der Reliaion und weitaehend der Kultur überhaupt. Man hört. daß in der Seele wanches Fſihrers der herrſchenden Parteien trotz aller äußeren Feiydſchaft Symvathien für Polen zu finden ſejen. In wirtſchaftlichen Fragen. wie in der der Oeffnung des Memelfluſſes für den Schiffs⸗ und Floß⸗ verkehr iſt eine Nerſtändaung zwiſchen Litauen und Noſen in beider⸗ ſeitigem Intereſſe unbedinat geboten und woll auch bevorſtebend. Zu Rußland neinen innerlich viele der aus dem ruſſiſchen Dienſt übernommenen Beamten. Die Sowjetrevublik hält ſich mit ihrer bolſchewiſtiſchen Aaftation Litauen aegenüber w⸗hr zurück. als gegen⸗ über Lettland und Eſtland. wo ſie ein unmiktelbares politiſches In⸗ teroſſe hat. Deutſchland hat den litauiſchen Staat zu erhalten und zu ſtützen verſucht— trotz ſeines deutſch⸗feind“ en Verhaltens im Memelland, weil die deutſche Politik ein Intereſſe daran fat. daß, was in der Gegenwart am meiſten droht. Nolan ſeine Hand nicht auf Litauen legt und ſo Oftyr⸗ußen völlig umfaßnt. Mas ſchließlich werden wird. verman heute niemard zu ſagen. Viel hänat von dem woitoren Gang der inneren ſtacllichen Entwicklung Eitauens ab. Vieſteicht noch mehr von Rußland und ſeiner Aus⸗ elnanderſetzung mit Polen. — die Moſulfrage London. 24. Nov.(Von unſerem Londoner Vextreter.) Die Ent⸗ ſcheidung des Haaager Tribunals über das Moſulproblem hat nach Hier vorliegenden Informationen in türkiſchen Regierunaskreiſen die erwartete Wirkung hervoragerufen. Den„Times“ wird aus Konſtan⸗ tinovel gemeldet, daß die offiziöſe anatoliſche Preſſe ein Kommunigus veröffentlicht. wonach die Entſcheidunga des Haager Tribunals ein Schlag gegen das klare Prinzip der Gerechtiakeit ſei und einen ſehr ſchlechten Eindruck vom Werte des Haager Tribunals hervorgerufen habe. Als beſonders lächerlich ſei die Entſcheidung anzuſehen, daß die Parteien ſich an der Abſtimmuna des Pölkerbundsrates nicht zu betefligen haben. Der diylomatiſche Mitarbefter des„Dally Tel.“ erklärt, daß die britiſche Regierung keine Initiative zu Nerhandlun⸗ gen mit der türkiſchen Reaieruna ergreifen werde. Die Initiative ſei dem Pölkerbund überlaſſen worden. Es werde ein Schritt des Völ⸗ kerbundes exwartet. Türkiſche Rriegsrüſſun en VParis 26. November.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aue e ee wird der Londoner„Morning Bet⸗ folgendes ge meldet: Umfangreiche Maßnahmen ſind jetzt getroffen worden, un im Falle eines Krieges wegen der Moſulfrage die Rüſtungen der Türkei ſo zu geſtalten, daß ein günſtiger Verlauf des Konflikte⸗ zu erwarten iſt. In der Umgebung der Vilajets von Moſul ſind bedeutende Mengen von Kriegsmaterial aufgeſtapelt. Ein groß⸗ zügiges Militärprogramm iſt bereits ausgearbeitet worden. Türkiſche Truppen ſind in der Umgebung des voraueſichtlichen Kriegzſchau · platzes verſammelt und werden andauernd inſp'ziert. In der öffem⸗ nichen Meinung der Türkei hat ſich ein ernſter Umſchwung voll⸗ zogen, denn man hält es für unbedingt nötig, daß N9 287 der Türkei angegliedert wird. Andernfalls würde man es auf einen Krieg mit England ankommen laſſen. Die Bildung der Kegierung in der heuligen Nachmittagsſitzung des Landtags wird, wie nunmehr ſeſtſteht, in der Weiſe vor ſich gehen, wie wir dies bereits im bairer Abendblatt mitgeteilt heben. Da Zentrum und So⸗ zialdemokraten 44 Stimmen beſitzen, iſt die Wahl der vorge⸗ ſchlagenen Miniſter und Staatsräte aus diefen beiden Parteien ab ſolut ſicher. Ueber die Haltung der anderen, der Zweiparteien⸗Koalition nicht angehörenden Parteien verlautet, daß die bürgerliche Vereinigung (Deulſchnationale, Landbund und Wirtſchaftliche Vereinigung) ferner die Deutſche Volkspartei weiße Zettel abgeben werden Von demckratiſcher Seite hört man, daß ſie Stimmenthaltung üben oder ebenfalls weiße Zettel abgeben würden. Die Kommuniſten werden gegen die neue Regierung ſtimmen. Am kommenden Dienstag wird die neue Regierung dem Landtag ihr Programm vorlegen. Es wird ſich daran alsbald eine politiſche Ausſprache anſchließen, die etwa drei Tage in An ſpruch nehmen wird. Eine Erklärung der Deukſchen Volkspartei Von der Deutſchen Volkspartei wird parteiamtlich er⸗ klärt: „Die Fraklion der D. V. P. erklärt in letzter Stunde vor der badiſchen Oeffentlichkeit und gegenüber den Fraktionen, mit denen ſie bis vor kurzem über die Bildung der Großen Koalition verhandel! hat, folgendes: Die jetzt beabſichtigte Reg erung von Zentrum und Sozialdemo⸗ kratie entſpricht nicht der Zuſammenſetzung der politiſch⸗ poſitipv gerichteten Kräfze des badiſchen Volkes. Angeſichts der großen Gefahr für eine ruhige politiſche Entwicklung unſeres Landes, die darin liegt, hält es die D. V. P. für ihre Pflicht, noch einmal feſt⸗ zuſtellen, daß ſie ihren Standpunkt der Bereitwillig⸗ keit zu verantwortlicher Mitarbeit in der Regierung nie geänder! hat. Die berechtigte ſachliche Kritik an den Maßnahmen der Regierung bei dem Empfange des Herrn Reichspräſidenten, mit der die D. V. P. nicht nur ihre eigene Anſicht, ſondern dle weiteſter Kreiſe der Bevölkerung zum Ausdruck gebracht hat, hätte ein Scheitern der Beſtrehungen zur Bildung der Großen Koalition nicht zur Folge haben dürfen. Das Ziel der D. B. P. iſt auch heute noch eine Regierung des Ausgleichs, die keiner Partei die Aufgabe ihrer Grundſätze zu⸗ mulet, die ſachliche, von einſeikiger Parkeipolitik freie Arbeit leiſtet, die dag liberale Kulturgut in Baden erhält und den liberalen Parteien einen entſprechenden Einfluß in der Regierung gibt.“ Demokratiſche Enthüllungen über die Jenkrumsanſprüche Die demokratiſche Fraktion des Landtags veröffent⸗ licht eine Erklärung, in der ſie nochmals ihre Stellungnahme be⸗ gründet und zu deren Rechtfertigung auch die Forderungen des Zentrums hekannt gibt, an denen die Leteiligung der Demo⸗ kraten an der Weimarer Koalition geſcheitert iſt. Die Erklärung beſagt: „Zur Ueberraſchung unſerer Unterhändler machte das Zentrum ſeine Beteiligung von der Erfüllung folgender Bedingungen abhängig: 1. Das Zentrum verlange eine andere Verteilung der Miniſterien und vor allem das Unterrichtsminiſteri⸗ u m für ſich. 2. Der Poſten des Berliner Geſandten müſſe mit einem Politiker aus den Reihen des Zentrums beſetzt werden. 3. Die Deutſche demokratiſche Partei ſei von dem Turnus zur Beſetzung des Staatspräſidentenpoſtens künftig auszuſchließen. Dieſer Poſten ſoll zunächſt auf, mindeſtens auf 2 Jahre vom Zentrum beſetzt werden. Erhebe die Sozialdemokratie als zweitgrößte Partei einen Anſpruch darauf, ſo könne ihr dieſer Anſpruch bewilligt werden. Der Miniſter der Demokraten aber könne keinesfolls Staatspräſident werden. Die Deutſche demokratiſche Froktion hat die damit angebotene Das Zweiparteienregimenk in Baden Darauf wurden die Forderungen des Zentrums ab genben, und zwar geſtond das Zentrum die Möglichteit des Verblei eines demokratiſchen Unterrichtsminiſters zu, aber nur Vorausſetzung, daß entgegen dem bisherigen Zuſtand auch der rent der Abteilung 4 des Unterrichtsminiſterinn — Hochſchulen, Kunſt und Wiſſenſchoft— dem MNiniſte. direktor unterſtellt werde, der, wie man welß, 3 trumsmann ſſt. Im Zuſammenhang damit wurde weiter die ſchon ſelt verfolgte Abſicht zur Sprache gebracht, das Berufungs 160 fahren, an den Hochſchulen in der Weſſe zu ee, die maßgebende Entſcheidung— entgegen der Praxis aller an in Hochſchul⸗Läünder— aus dem Ünterrichtsminiſterlun das Staatsminiſterium verlegt werden ſolle. 2 Auch dieſe Focderung des Zentrums war für die Deu demokratiſche Fraktion ſelbſtverſtändlich ebenſo unanne! bor wie dle urſprüngliche.“ 10 Ueber dieſe Ungeheuerlichkeiten wird noch austuh zu reden ſein. Vorläufig nur das eine: hat die Sozialde 109 kratie, die doch nun mit dem Zentrum allein in die Reg tritt, die Bedingungen des Zentrums anerkan Da Herr Remmele ſogar das Kultusminiſterlum übernimm er doch als Reſſortchef die Durchführung decken und vor dem aag vertreten?! U. A. w..! Eine deuiſchnaflonale Stimme je⸗ Die„Süddeutſche Ztg.“ ſchreibt zur badiſchen Regi rungsdildung: marer „An den Anſprüchen des Zentrums hat ſich ſelbſt die Wel at⸗ Koalition zerſchlagen. Die»ſtärkſte Partei“ hat Forderungen eil⸗ geſtellt, auf die uch die bieher ſo gedudige Demokratie wicht eſſ⸗ gehen konnte. Die Sozialdemokratie dagegen ſagte ja, denn berblieb nach wie vor das Innenminiſterium— allerding e jr lontrolliert von dem allmächtigen Zentrum, deſſen Sachmgihen der Genoſſe Remmele immer war. Darum darf er auch b Sgan Ueber dre TWocen hat ber Kußgander gedauert, deſſen dueghe nur den Unbelehrbaren nicht zweifelhaft ſein konnte, die die 0 die gelfechterei der Zentrumspreſſe ernſt nahmen. Gewiß, au He⸗ Große Koalition wäre vom Zentrum akzeptiert worden, a artel dingung war die abſolute Unterwerfung der Deutſchen Vorte i unter den Willen des Zentrums. Dieſe Ehrloſigkeit lehnte ge⸗ folgt. Nun wird Baden ſchwarz⸗rot regiert, nun iſt es e r das Rickſichtskos und brutaf ſezt ſich das Zenteum übern natürliche Recht weiteſter Volksſchichten hinweg. Induſtrie, ſchlof⸗ wirtſchaft, Gewerbe, Handel ſind von der Regierung ausgeſe ſen, ſie haben zu parieren und zu— zahlen. Es herrſ 11. bas Klaſſe und die Klike. Die rote Klaſſenpartel von einſeitig konfeſſionelle Zentrum macht ſalbungsvolle Sprie— die „vorläufig“und ſeinem ſo mißverſtandenen„guten Willen eſamte alte Taktik— und entrechtet in dem gleichem Atem die fländle“ Sine reservatione nativnaler Volkskreiſe! Das„Nuſß feine iſt in merkwürdige Bahnen geraten und ſchwarz iſt Zukunft!“ neue Nnträge im Landag 7 en Die ſozlaldemokratiſche Landtagsfrakkion bal 21 Antrag eingebracht auf Bewilligung von 500 000 RM. ogriegs⸗ malige Zuſchußunterſtützung an die Klein⸗, Sozial⸗ und rentner. An⸗ Von der Deutſchen Volkspartei liegen mehrepil⸗ träge vor. Sie beziehen ſich auf die Zivilberſorgung der i über dienſtberechtigten, auf die Vorlegung einer Ueberſi für die die Durchführung der in Paragr. 105 der Gemeineordnung ſehenen abgeſonderten Gemarkungen bis zum 1. Jannar 11025 vorge un g Bereinigung mit benachbarten Gemeinden, auf die Lo Gd An⸗ der Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſein anungen, bahnung einer freieren Mietpreſisbildung für große Woh in beſondere Dienſtaufwendungen an die Polizeibeamten der 1 Volls⸗ und mittleren Beſoldungsgruppen. Ein weiterer Antrag de geſe 566 bartei hat Aenderungen zum Gebäudeſonderſteue 5 0 zum Gegenſtan) und ferner beantragt die Volkspartei, die lei⸗ Land Baden auch Bürgſchaften für Kredite für nere und mittlere Induſtrie übernehmen ſoll. Landt Von der Bürgerlichen Vereinigung ſſt im erbe eine förmliche Anfrage eingegangen, die das Fahnen!d Grundlage zur Erneuerung der Weimarer Koalition einſtimmig abgelehnt. Tſchitſcherin in paris VParis, 26. Rop.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Aus Wies⸗ baden wird dem„Matin“ berichtet, daß Tſchitſcherin am 2. Nov. morgens Wiesbaden verlaſſen und ſich nach Paris begeben bat. Seine Abreiſe wurde ſtreng geheim gehalten. Der„Matin“ teilt mit, daß Tſchitſcherin heute morgen um 6 Uhr in Paris eingetroffen wäre. Tſchitſcherin wird, wie weiter gemeldet wird, mit Briand über die Handelsverträge, Schuldenfragen und die Rückgabe der Wrangelflotte verhandeln. Nach einem kurzen Auſenthalt in Par s wird Tſchitſcherin noch einen kurzen Erholungsaufenthalt im fran ⸗ zöſiſchen Süden nehmen. die Rämpfe in Syrien V Paris, 26. Nov.(Von unſ. Pariſer Vertreter) Aus Bei⸗ rut wird berichtet, daß die Verhängung des Belagesrungszu⸗ ſtan des über Damaskus cgusge prochen worden aſt, wel(de Bandenumtrieb in der Umgebung der Stadt einen** gefährlichen Charakter angenommen haben und weil innerhalb der Stadt die Komplotte gegen die Fronzoſen fortdauern. Nach franzöſi chen offi⸗ ziöſen Meldungen iſt jedoch aus dieſem Belagerungszuſtand nicht zu ſchließen, doß ſich die Lage der Franzoſen in Damaskus und Um⸗ gebung verſchlechtert hat. Beamtendemonſtratlon Berlin, 26. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſoziale Arbeftsgemeinſchaft der Veſoldungsgruppen—6 im Deutſchen Be⸗ amtenbund hat geſtern eine Proteſtperſammlung abgehalten, an der rund 20000 Beamten teilnahmen. In einer Reſolution wurde die Verſchuldung der Beamten als ungeheuerlich bezeichnet. Nur eine durchgreifende Aufbeſſerung könne noch wirkſame Hilfe bringen. Neue politfiſche Morde in Sofia — Fofia, 25. Nov. Der Polizeipräfekt Vivtſcheff und der In⸗ genieur Ganeff ſindermordet worden. Die Täter konnten bis⸗ her noch nicht ermittelt werden. * Italien erhetzt Pryteſt. Der italieniſche Geſandte in Bel⸗ ad, General Pordrero, hat dem Außenminiſter Nintſchitſch und em Miniſterpräſidenten Paſitſch einen Beſuch abgeſtattet, um Die amerikaniſch- rumäniſchen Schuldenverhandlungen in Waſhington mußten wider Erwarten vertagt werden, da die rumä⸗ niſche Delegation noch ohne Anweiſung aus Bukareſt iſt. beim Einzug des Reichspräſidenten in Karlsruhe zum ſtand hat. Jugendgruppe afrſelk Donnerstag, 26. November, abends 8 Uhr in der Geſch Jungmädchenabend. Atuatelle Freitag 27. November, abends 8 Uhr in der Geſchafe Heimabend. per Borſland. Zetzte Meldungen ueberſchwemmungskataſtrophe in Griechenland 1 —Athen. 28. Nov. In den letzten Tagen iſt über 11 große ein ſchweres Unwetter bereingebrochen. Heftige Meaerarſ diat und Ueberſchwemmungen baben etwa 150 Häuſer ernſtlich lchten ſollen tellweiſe zum Einſturz gepracht. Nach den neueſten Benlnen leic Aber bundert Perfonen zu Tode gekom aewöbnl Durch die andauernden Negenaüſſe krat der Allſos für etden 75 ein kleines Flüßchen. über ſeine Ufer. Ganze Häuſer w Lntebelter geriſten. Menſchen unter ſich bearabend. Von dem Ver Straßen— ſtürzten Waſſermaſſen herab und verwandelten die n ſab Athe Hauvtſtadt in Ströme und Kanäle. In wenigen Stunden zgeriſſen aus wie Venedia. Bäume wurden entwurzelt und an gekinn. Brücken mehrfach fortaeſchwemmt. Straßenbahnwacen wurden de⸗ und die Geleiſe mit Geröll gefüm. Tiere und Menſchen von geſchwemmt wie in einem Wirbelſturm. Rachtrag zum lokalen Teil Brand einer Bararbeiterhüte. Durch Logerung. un e t nz abgelöſchter Braunkohlenaſche gerſet heute früh chäftig ſ tshütte—55 75 in der Germaniamühle emere gegen die on dem neuernannten Unterrichtsminiſter Raditſch am Sonntag in Laibach gehaltene Rede zu proteſtieren. d, in Brand. Das Feuer wurde durch die um.21 Schaben Berufsfeuerwehr mit einer Schlcyichleitung gelöſcht. rbranns beträgt etwa 100 Mark. Einige Arbeitskleider ſind ve 10% t, mull Deutſche Volkspartef ab. Ibrem Beifpiel ſind die Demokrate ſch. 3 12 15 5 5 auf die Beſeitigung der Erhöhung der Einkommenbeſteuerung für derreicher Familien, auf die Gewährung von Entſchädigungeeren Gegen R esodorSa Sr S= SSGS 1 E 5 rrr Dennersfag. den 26. November 1925 Neue Mannheimer FJeifung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 549 köfnung der Kraftwagenberbindung Maunhein⸗Schriesheim bn d Wg iſt vorige Woche der Tag begangen worden, an n Man Jahren der erſte Autobus in Dienſt geſtellt wurde. mittel in zeim zeigte ſich geſtern zum erſtenmale dieſes Verkehrs⸗ heiſfen Nind Straßen. Auf der Rückfahrt von Schriesheim be⸗ kegte di eförderte der elegante Wagen, der überall Aufſehen er⸗ der 241 Herren heimwärts, die an der Eröffnungsfahrt hatten. Mannheim—Schriesheim teilgenommen Lchendue iſt ein alter Wunſch der Bewohner der Orte Ilvesheim, dektri ig und Schriesheim, mit der Stadt Mannheim durch eine Lei 5 Straßenbahn nach dem Muſter der Linie Mannheim Aagſt*5 derbunden zu werden. Die Mannheimer könnten ſchon S leshel die elektriſche Bahn auf dem Paradeplatz ein⸗ und in ſiſtenen n ausſteigen, wenn der Krieg die in der Ausführung be⸗ le Nede Pläne nicht pernichtet hätte. Wenn man in Feudenheim ur Nechtiraße hinab zur Bauſtelle des Neckarkanals wandert, fällt r elekt en ein verroſtetes Schienenpaar auf. Es iſt das Gleiſe Venheimelcden Straßenbahn Mannheim—Schriesheim, das vom mit den—0 Bahnhof der..G. überm Neckar aus bis hierher daran eitungsmaſten gelegt wurde. Da in abſehbarer Zeit nicht t die bdenken iſt, daß die Bahn bis Schriesheim gebaut wird, nlereſſe der heiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft⸗A.G. den von uns im an der Strecke liegenden Gemeinden immer mit Nach⸗ binz ngetenen Gedanken auf egriffen, eine Autobusver⸗ en kann d zzu ſchaffen, die ſelbſtöerſtändlich nur ein Notbehelf dem Dach Aber beſſer den Spatz in der Hand, als die Taube auf und Schrie Die Bewohner der Gemeinden Ilvesheim, Ladenburg Aaliche Vercheim geben bei aller Freude darüber, daß ſie jetzt eine daß ſte jerbindung mit Mannheim haben, die Hoffnung nicht auf, in ihren zunicht zu ferner Zeit den erſten Wagen der Elektriſchen Mauern begrüßen dürfen. danmbeder geſtrigen Eröffnungsfahrt der erſten Autobuslinie, die der d. mit der Umgebung verbindet, nahmen, einer Einladung Deri folgend, der Aufſichtsrat und die Direktion der Geſell⸗ Anteg ddelger des, Bezirksamtes, des Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ due Albes elberg, des Kreiſes Mannheim, die Bürgermeiſter der er anhelntr Ladenburg und Schriesheim und die Vertreter heute fru eimer Preſſe teil. Von den ſechs Wagen, mit denen durde. ſta 755.10 Uhr von hier aus die Autobuslinie eröffnet am Be e um 12 Uhr zwei zur Aufnahme der Eingeladenen weitem durnmer Bahnhof bereit. Die Wagen fallen ſen von were gelb ihren Anſtrich auf. Die untere Hälfte iſt blau, die ſchmenbau gehalten. Die Konſtruktion iſt die moderne Nieder⸗ Gichen 15 In dem vollſtändig geſchloſſenen Wagen ſind zur ſacblahe nd Linken des Mittelganges 27 bequeme ledergepolſterte 100 eine ſchnenrdnet Man ſieht durch breite Fenſter, über denen ch 18 male Ventilationsſcheibe befindet. Die elektriſche Be⸗ ban tritz ehlt ebenſo wenig wie die Warmluftheizung, die in Funk⸗ e ben ſich der Wagen in Bewegung ſetzt. Die Motoren nafechen Stärke von 37,555 PS. Die Räder laufen vorn auf ſen. ibinten auf doppelten Rieſenluftreifen. Im ganzen kön⸗ Gen och einige Stehplätze bezw. Notſitze zur Verfügung fürdgenau 5 Perſonen befördert werden. der Firma Benz⸗ 5 die—4 die die Wagen geliefert hat, wurde geſtern viel Lob bchaus zügliche Ausführung des Auftrages gezollt. Es iſt auch der tragen begrüßen, daß einem heimiſchen Werk die Lieferung 90 Stunde wurde. Bei einer Reiſegeſchwindigkeit von 20 km in Mgalen. dauert die Fahrt von Mannheim bis Schriesheim 45 chtung veder Fahrplan ſieht werktags 20 Fahrten in jeder 5* 15 zährend der Frühverkehr von Schriesheim biter A Arbeiterbeförderung beſtimmt iſt, wurde für die Be⸗ 3 udun Theater, Konzerte uſw. in Mannheim eine Spätver⸗ muulde Ween 11 Uhr abends vorgeſehen. Sanntags werden von —5 nach Sutags ab zu jeder vollen Stunde Wagen vom Parade⸗ döcbiichen chriesheim ſaufen. Leider iſt es nicht möglich. den ſehr 85 neue Arbeiterverkehr von Ladenburg und Ilvesheim durch wadenneteerbindung zu bedienen, da die Kraftwagen einen en. Ar wie er hier in Frage köme, nicht bewältigen kön⸗ 8 rbeiter von Ladenburg und Ilvesheim ſind daher nach Aepleſen Ledie Verbindung der Neichsbahn und Nebenbahn on⸗ gebeler u er Fahrpreis iſt ols erſchwingſich zu bezeichnen. Für degeben, nd Angeſtellte werden ermäßigte Wochenkarten aus⸗ Die Probefahrt s ahne d 15 Ubr. als ſich nach einer vhotographiſchen Gruppen⸗ unrallte; Teilnehmer an der Probefahrt die beiden Wagen, die eundlicdes Bublikum angelockt hatten. in Beweguna ſetzten. Der dacen, in de trübe Taa ließ es als Wohltat empfinden. daß der Aückloſſen dem ſich bald eine angenehme Wärme verbreitete, völlig „ Naubus dwart, Wer ſchon lange nicht mehr in die Gegend. die der anngen ſein fäbrt. gekommen iſt, wird erſtaunt über die Verän⸗ Maend Vor die man bei einem Blick nach rechts und links wahr⸗ Saen, Die Eillem dürften die Neckarkanalbauten viel Intereſſe er⸗ Awcl vorbe traße führt binter Ilvesheim eine Strecke ſo nate am 5 eim, 9 man in das Kanalbett bineinblicken kann. In üfteeheuen Waenbura und Schriesheim erregten die beiden funkel⸗ babsten ſich. iden begreiflicherweiſe aroßes Intereſſe. Die Fenſter Ae Die Paſſanten blieben auf der Straße ſtehen. Leider in zem ganzen Wege nur eine einzige Fahne geſehen: in 2 der Straße, die pafſert wurde. Hoffentlich iit beute Aational⸗Theater Mannheim N0 A8 0 Goelhes Urfauſt br nälten unde im Jahre 1790„Fauſt, ein Fragment“ drucken ließ, ae war di der Vomſzene der Greichentragödie unvermiitelt ab⸗ Einn Ente e Ent äuſchung groß. Vor allem bei denen, die jenen alig in zu in der Ermrerung.ten, den Hoelhe bel ſeinem 0 8 dubor eimar im November 1775 mitbrachte und doct wie ſged alle dbereitwillieſt den verſchiedenartigſten Hörern vortrug. berf ich enttruſchon etwas verknöcherte Klopſtock ſo gut wie der die onen der huſtaſtiſche Fritz Jacobi, die Frau Ratl ebenſo wie alle der dchWeimarer Hofgeſellſchaft, anſpruchsloſe Freunde ebenſo 05 um Ode 1 verwöhne Wieland, ſie alle waren hingeriſſen.“ ſet— Alte dann in den folgenden Jahren das Werk nicht weiter⸗ Weltchen rt Köſter ſagt es in ſeinem aus dem Nachlaß ver⸗ Unliz dem aVortrag, gehalben bei der Leipziger Univerſitätswoche Kelbult oder uch die übrigen Zitate entnommen ſind—„nicht aus eilt nicht mulensſchwäche. ſondern er ſtand, was er jahrelang N0 hegenüber ne. einer künſtleriſchen und menſchlichen Unmöglich⸗ Schllang Der Verſuch 1788 un und erſt die große ler m. chten der italieniſchen Reiſe und die Beziehungen zu e dien Goethe reif, aus ber ganz individuellen Stizge der enſchen Kroße Dichtung von Schickſal des ſchöpferiſch begab⸗ aſſen. in ihrer weltumfaſſenden Bedeutung herauswachſen un Nauh oder die ilt der Kern dieſes Urfarſt? Iſt es die Tragödie des ann 8, Die(ragedie Gretchens? Es iſt die Tragödie Gret. ad ellgemel Geſchichte von der Kindsmörderin. Ein Thema von ehes iſt Aktuclität in den Tage. von Sturm und Drang. Hel he, wennch doch wohl eine kleine Selbſttäuſchung des allen Veach Deopten in Dichtung und Wah heiz ſagt, der Jugend enoſſe der chen) 55—9 Wagner habe ſein„Suſer(die Kataſtrophe von Sile. Maldefeßt und für ein Trauerſpiel benutzt, die Kindsmör⸗ r uagner manches Motip aus der Erinnerung an die zund Frankfurter Geſpräche mit Goethe mit in ſein 0 a hat ei haben, das theatraliſch geſchickte, äußerſt realiſtiſche ſtt ſtofſlich 8 ganz anderen Grundcharakter. Wagner wie Goethe iu denach ein n Jeitſtrömungen nicht unabhängig. Aber bei Goethe Jbeſſen Nachb deres hinzu. Dieſer Urfauſt iſt wie der Wertber, ſch Dichters Obe rſchaft er gehört, ein Stück der großen Konfeſſion Alezd Innern E bekenntnis, eine Selbſtanklage, ein Reinigung Nasdis in See Es iſt die dichteriſche Befreiung von dem Liebes⸗ all, Bodie er Kuheim. Die bis zur letzten Folgerung durchgeführie weithenöſſiceid eike Brion. Und das hebt die Dichtung über chen Werke hinaus: die Durchblutung mit dem eigenen das Verſäumte nachgeholt worden. Um 1 Uhr hielten die Wagen vor der Halle, die von der OEG. unweit des Bahnhofes der Neben⸗ bahn Heidelberg—Weinheim zur Unterbrinauna der Wagen errichtet wurde. In einfachen Formen gehalten, erfüllt ſie ihren Zweck in vorzüalicher Weiſe. In der Wirtſchaft von Baumann in Schrieshbeim wurde im Anſchluß an die Beſichtiaung der Halle Einkehr gehalten. An der Mittagstafel nahmen u. a. Platz: Bürgermeiſter Ritter. der ſtellvertretende Vorſitzende des Aufſichtsrats der OcG., die Auf⸗ ſichtsratsmitalieder Stadträte Gulden. Ludwia. Reidel. Schneider. Trautwein, Zimmermann und Landtaas⸗ abg. Dr. Wolfhard, von der Direktion der OEG. Generaldirektor Löwit, die Direktoren Rank und Wanſchke und Reaierunas⸗ baumeiſter Ackermann. vom Bezirksamt Landrat Guth⸗Ben⸗ der, Polizeidirektor Dr. Bader und Reaierunasrat Lafon⸗ täne. der Vorſitzende des Kreisausſchuſſes, Direktor Lintz und die Bürgermeiſter Kleinhaus⸗Ilvesbeim, Koch⸗Ladenbura und Rufer⸗Schriesheim. Die Glückwünſche der Teilnehmer Im Verlaufe des Mittagsmahles. das Bezirksrat Baumann allgemeine Anerkennung eintrua. bearüßte Direktor Rank zunächſt die Gäſte in herzlicher Weiſe. Es ſeien bald 25 Jahre her. daß die Abſicht beſtand, zwiſchen Mannbeim und Schriesheim eine Verkehrs⸗ verbindung zu ſchaffen. Im Jahre 1914 ſei bereits mit der Aus⸗ führung einzelner Bauten für eine elektriſche Bahn der Anfang ge⸗ macht worden. Da kam der Krieg und machte einen Strich durch die Rechnung. Annähernd 3 Millionen wären zur Erbauuna der Linie nötig. Es iſt klar, daß dieſe Mittel jetzt nicht beſchafft werden kön⸗ nen. Deshalb ſei beſchloſſen worden, vorläufiag eine Kraftwagen⸗ verbindung zwiſchen Mannheim und Schrlesheim eingurichten. Es ſei erfreulich, daß mit der Lieferung der Wagen eine heimiſche Firma betraut wurde. Mit dem Fahrplan werde hoffentlich dem dringend⸗ ſten Bedürfnis entſprochen. Der Haupterund zur Errichtunga der Linle ſei die Abſicht. den Arbeitern Gelegenheit zur Fahrt nach ihrer Arbeitsſtätte zu geben. Leider ſei es nicht möaglich. die 600 Ilves⸗ heimer und Ladenburger Arbeiter nach Mannbeim zu bofördern. Dieſe Fahragäſte ſeien nach wie vor auf Haupt⸗ und Nebenbahn an⸗ gewieſen. Die Linie ſolle der erſte Anfana zur modernen Verkehrs⸗ entwicklung und zualeich ein neues Bindeglied zwiſchen Stadt und Land ſein. In dieſem Sinne hebe er das ſünaſte Kind der OEcg. aus der Taufe. Die Krafbwagenverbindung Mannheim—Schriesheim blühe und gedeihe. Bürgermeiſter Ritter dankte im Namen der eingeladenen Gäſte herzlich für die liebenswürdigen Begrüßungsworte. Zu⸗ nächſt müſſe der OcG. dankbare Anerkennung gezollt werden, daß ſie mit der Schaffung der Autolinie, die allerdings nur ein Not⸗ behelf ſein könne, ſo viel Weitblick bekundet habe. daß in dem Bauprgoramm der Stadtverwaltung ſchon ſeit vielen Jahren die Erbauung einer Straßenbahnlinie Mannheim—Schries⸗ heim ſtehe. Die Gründe, die die Ausführung die⸗ſer Abſicht ver⸗ hinderten, habe der Vorredner ſchon angedeutet. Neuerdings habe das Reichsfinanzminiſterium die Aufnahme einer Auslandsanleihe abgelehnt. Trotzdem dürfe man das Ziel nicht aufgeben. Es müſſe unverrückbar daran feſtgehalten werden, daß die elektriſche Verbindung Mannheim—Schriesheim die einzig richtige Löſung ſei. Die Probefahrt ſei ſehr befriedigend verlaufen. Ob die neue Verbindung über dieſe betriebstechniſche Prüfung hinaus die Probe beſtehen werde, würden die nächſten Wochen zeigen. Es werde ſich jedenfalls herausſtellen, daß viel mehr Leute fahren wollten, als in den Wagen Platz haben. Mancher Ausflügler, der vom Weißen Stein oder aus dem Siebenmühlental Schriesheim in der Mei⸗ nung zuſtrebe, mit dem Autobus die Heimreiſe antreten zu kön⸗ nen, werde die Erfahrung machen müſſen, daß ſein Platz beſetz! ſei. Die neue Verbindung ſei eben nur, wie bereits betont wurde, ein Notbehelf. Er begrüße die Anw⸗ſenheit der Vertreter der Re⸗ gierung, des Kreiſes, der Polizeibehörde und gebe der Hoffnung Ausdruck, daß die Behörden das aus der Taufe gehobene Kind nicht vernachläſſigen würden. Sehr erfreulich ſei auch die Anweſen. heit der Bürgermeiſter der an der Linie liegenden Orte. Hoffent⸗ lich würden die guten wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Mann⸗ heim und den drei Gemeinden durch die neue Verbindung günſtig beeinflußt. Schließlich dürfe man ſich auch darüber freuen, daß die Preſſe der Einladung Folge geleiſtet habe. Die Preſſevertreter würden dankbar empfinden, daß endlich dem Leſerkreis mitgeteilt werden könne, daß die Autobuslinie Mannheim—Schriesheim er. öffnet ſei. Mit lobenden Worten gedachte der Redner auch der Direktion der OéG., die es verſtanden habe. das Unternehmen auf eine annehmbare Höhe zu bringen. Bürgermeiſter Ritter ſchloß mit einem Hoch auf die Direktoren Waeſchke und Rank. Landrat Guth⸗Bender ſprach als Vertreter der Staats⸗ behörde ſeine Genugtuung über den vielverſprechenden Anfang aus, der mit der Eröffnung der Autobuslinie gemacht werde. Ein Stein ſei ihm vom Herzen gefallen. Die Polizeibehörde ſei an die Erledigung der Fragen, die bezüglich der Bekriebsſficherheit gelöſt werden mußten, mit Weitherzigkeit herangegangen. as Hoch unſeres Amtsvorſtandes galt dem neuen Unternehmen. Direk⸗ tor Sprung, der die herzlichen Glückwünſche der Benzwerke über⸗ brachte, ſchloß mit einem Hoch auf die neue Linie. Die Bürger⸗ meiſter Kleinhaus⸗Ilvesheim, Koch⸗Ladenburg und Rufer⸗ Herzblut, das dichteriſch geſtaltete Erlebnis. Darum dachte Goethe, alg er die loſe Szenenfolge aufs Papier ſtürmte,„nicht im entfern⸗ teſten 7 den e Träger des Namens Feuſt, nicht mehr an die Humaniſtenwelt von Wittenberg und Erfurt, ſondern er formte den Menſchen ganz nach ſeinem, des Dichters, Bilde. Ganz individuell und individualiſtiſch nach Art des achtzehnten Jahr⸗ hunderts, mehr bekennend als geſtaltend, hob er mit einem gewal⸗ tigen Monolog an, der mit Klage und jugendlicher Ungeduld feſt bis zur Ueberſäſtigung geladen iſt, und der in alle Zeit hinein ſo unwiderſtehlich überzeugend wirkt, weil hier ein heißblütiger Dichter unmittelbar aus dem Leben heraus die Sehrſucht ſeiner ei-enen Tage, das Leid ſeiner eigenen Seele ausgetönt hat.“ Es iſt Leid und Sehnſucht des ſungen Menſchen— ſchon mit den zwei Seelen in ſeiner Bruſt. Hier iſt der Keim, warum dem Fauſt der ſpäteren ganzen Dichtung die Gretchentragödie nur ein Durchgang zur Voll⸗ endung ſein konnte. Leider haben wir uns daran gewöhnt, auch bei der„Tragödie erſtem Teil“ immer in der Gretchentragödie den Schwerpunkt zu ſehen. Darum empfinden wir das Fragmentariſch⸗ auch dieſes Teils nicht. Und das erleichtert uns, dieſem ſehr frag⸗ mentariſchen Urfauſt näher zu kommen. Man muß vergeſſen, daß in dem vollendeten Fauſt vom Vorſpiel im Himmel an bis zur Greichentragödie und cuch in dieſer ſelbſt entſcheidende Szenen der Fauſttragödie enthalten ſind, und feſthalten, daß dieſer Urfauſt ſeine Bedeutung als geniale Skizze, als Vorſtufe, als Jusendwerk und als dichterich beformteſte Behandlung eines— man möchte faſt ſegen— Modesſtoffes ſeiner Zeit für immer behält. Das alles ſind mehr oder weniger literarhiſtoriſche Vetrachlun⸗ n, mündend in das Eeiebnis der Lechtun aus dem Buche Mon N ſie een el inbem man aus der Literaturgeſchichte hinzu⸗ fügt, daß deſen„Urfauſt“ in der des verwachſenenf We marer Hoffräuleins von Göchhauſen auf uns gekommen iſt— 1887 gefunden— und man könnte eine ph.lolog'ſche Unterſuchung der Stilunterſchiede zwiſchen dem Ürfauſt und den ſpäteren Faffun⸗ gen einleiten— aber wir haben es za mit dem„lebendigen Theater“ zu tun und dürfen deſe een nicht als eine Fortſetzung der Seminarübungen der ſonntäglichen Morgenveranſtaltungen an⸗ ſehen. Sie wollte den jungen Goethe in einer ſeiner charak⸗ teriſtiſchſten Dichtungen lebendig werden laſſen. Sie verſuchte es auf zwei Wegen. Zunächſt, indem ſie ſchon im Koſtüm ſich völlig von allen Beziehungen zum 16. Jahrhundert löſte und die Tracht des ſpäten 18. Jahrhunderts wöhlte. Die Anregung ſtammt von Albert Köſter und iſt zum erſten Male von Carl Jeiß erfolgreich auf der Bühne verſucht und erſt kürzlich bei den novemberlichen Weimarer Goethe⸗Tagen wiederholt worden. Zum andern: indem man das jugendlich Ungeſtüme und Unmittelbare überall ſich voll auswirken ließ und vor allem das Tempo der Darſtellung darauf einſtellte. So Es ſei richtig, Schriesheim gratulierten im Namen ihrer Gemeinden. General⸗ direktor LZöwit meinte, die OEch. werde hoffentlich bald in der Lage ſein, weitere ſechs Wagen zu beſtellen. Man beabſichtige ſo⸗ gar, die Linie bis Schönau zu erweitern, wenn Altenbach und Wilhelmsfeld größere Zuſchüſſe als Ladenburg, Ilvesheim und Schriesheim leiſteten. Damit ſchloß der Reigen der Toaſte, denen wir uns ebenfalls mit den herzlichſten Wünſchen für das Gedeihen des neuen Unternehmens anſchließen. 3 Gegen 5 Uhr wurde die Rückfahrt angetreten, die durch die in⸗ zwiſchen ziemlich eingeſchneite Landſchaft führte. Die Höhen des Odenwaldes mit der Strahlenburg im Vordergrunde präſentierten ſich ſchon bei der Ankunft im Winterkleide, das bei der Abfahrt bedeutend weißer ſchimmerte. Sch. Wirtſchaſtliches und Soziales die Lage des Arbe tsmarktes Weitere Verſchlechterung Der Arbeitsmarkt hat ſich in der Berichtswoche(12. bis 18. No⸗ vember) nicht unbeträchtilch weiter verſchlechtert. Die rückläufige Entwicklung drückt ſich zunächſt in erheblichem Steigen der An⸗ drangsziffer(d. h. des Verhältniſſes der Zahl der Arbeitſuchenden auf 100 offene Stellen) aus. Insgeſamt iſt ſie von rund 1985 am 11. November auf rund 2233 am 18. November geſtiegen. An der Verſchlechterung iſt weſentlich der männliche Arbeitsmarkt beteiligt. hier vor allem Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, Holz⸗ und Schnitzſtoff⸗, ſodann Baugewerbe. Der Androngsz'iffer en ſprech nd iſt die Erwerbsloſenziffer geſtiegen; ſie belief ſich am 18. November auf insgeſamt 15 472 gegenüber 13 648 vom 11. November. In der Metall induſtrie hat die Verſchlechterung zugenommen. In der Uhren induſtrie wird vielfach mit Verkürzima gearbeitet. In der chemiſchen Induſtrie blieb die Lage uneinheitlich, eine Lackfarbenfabrik hat Werksbeurlapbung eingeſührt. Im Spinn⸗ ſtoff gewerbe blieb die Baumwollinduſtrie im noch recht aut beſchäftigt, auch die Sackinduſtrie zeigte noch Kräftebedarf. Der Geſchäftssang in der Weinheimer Lederinduſtrie war zufriedenſtellend. Im Holz⸗ und Schnitzſtof foewerbe ver⸗ ſchleckberte ſich der Arbeitsmarkt, dieſe Entwicklung wurde keilweiſe auch in der Tabakfabrikation beobachtet. Das Weihnachts⸗ geſchäft der Zigarren⸗ bezw. tahakverarbeitenden Induſtrie en“ ſoricht den gehegten Hoffnungen nicht. Der im ganzen ruhige A bens⸗ markt des B⸗kleidunasgewerbes zeigte in der Schubfanri⸗ kation teilweiſe Verſchlechterung. Im Bau gewerbe hat der Ge⸗ ſchärtsoang ſtork nach⸗eſaſſen und infolgedeſſen insbeſonde re die dahl der ſtellenſuchenden Hilfsarbeiter zuoenommen. Die Verſchlechte⸗ rung im Fremdencewerbe. die feilweiſe auch auf den Arbeits⸗ markt der Hausangeſtellten übergegriffen hat, hält an. Tagungen Hauptverſammlung des Kreisverbandes pfälziſcher Ackerbauvereine Kaiſerslautern, 25. Nov. Die Hauptverſammlurg des Kreis⸗ verbandes pfälziſcher Ackerbauvereine wurde durch Oekonomierat Kaegy(Bo“ander⸗Hof) geleitet. Oberregierungsrat Müller wünſchte der Verſammlung namens der Kreisregierung einen gedeihlichen Verlauf. Dr. Kling als Vertreter der Kreisverſuchsſtation be⸗ tonte beſonders die Noꝛwendigkeit der Zuſammenarbeit der Kreis⸗ verſuchsſtation mit dem Kreisverband. Der Berichterſtattung über die Tätigkeit in den einzelnen Bezirksvereinen ſchloß ſich ein Gefemt⸗ überblick von Herrn Peterſen an. der ſich im weſentlichen auf die Berichte der einzelnen Bezirke ſtütz'e. In 38 Vereinen gehören 570 Landwirte dem Kreisverband an. Der Kaſſenbericht ſchloß mit einem Ueberſchuß von 9436.60 M. ab. Zuſchüſſe wurden wie foigt ver⸗ teilt: Feldverſuchsſtation Verazabern 250, Landwirtſckaftsſtellen Kandel 500, Haßloch 200, Rockenhaufen 500, Speyer 150, Kirchbeim⸗ bolanden 200, Kuſel 300, Frankenthel 300. Bezirksveeine Kaiſers⸗ lautern 200, Zweihrücken 200, Landſtubl⸗Maldwohr 300, Pirmaſens 300 und Landau 300 Mark. Im nächſten Jahr ſollen an den Sitzen der Landwirtſchaftsſchulen Sa ärkte abgehalten werden. Vom 13. bis 15. Januar wird in Kafſerslautern eine landwirtſchaf⸗ ſſche Woche ſtattfwden Aus der Verſammlung wurde angereot, die näckſte Haurtverſammlung nch Neuſtadt einzuberufen und ſie mit Lehrausflügen uſw. zu verbinden. — 17* Rennefeldt SIee Seit 00 Jahren bewaährk von Milſionen gstrunken Jubilaums Dosen e DeAGq UGETO rT ſchon im eröffnenden Monolog, den nicht ein ringender Philcſoph bürgtümpfte ſondern ein leidenſchaftlicher Mann, von elnden Stimmungen hin⸗ und orſen, voll Sehnſucht, Ekel und Ver⸗ druck bis zur Anrufung des Erdzeiſtes hinſagte. Peter Stanchin a hatte hier ſeine glücklichſten Momente, denen jene der gefühlerfüuuten iyriſchen Partien entſprachen. Leider gehorcht ihm das Organ nicht⸗ es gibt die ſchwelgeriſch weichen Moſſſt⸗Töne nicht her, die beab⸗ ſichtigt ſind, und im Afſekt bleibt die Steigerung aus. Der Ton wad forciert und laut. Das iſt umſo bedauerlicher, als die ganze Leiſtung aus elnem ſtarken Gefühlserlebnis Wb iſt. Den Mephiſto gab Hermann Wlach. Die grumdſätzlichen Le⸗ denken, daß ein Darſteller nicht eine Hauptrolle ſpielen und Ngie führen, daß der Oberſpielleiter nicht zugleich Dar⸗ ſteller ſein ſollte, bedeuten keine Unterſchägung der dar⸗ darſteriſchen Leiſtung des Herrn Wlach. Sein Meph ſto war in⸗ tereſſant. Wlach iſt ein ausdrucksvoller Mimiker, ein guter Sprecher und ein geſchickter Charakterdarſteller von ſicherem Können. Er war ein Teufel mit diaboliſcher Weltmänniſchheit gefirn'ſt, ſarkaſti ch, ſeelenlos und gefährlich. Dabei wie Fauſt ſung und lebhaft. Als Spielleiter geſchmackvoll und in allen Anordnungen klug, hielt er auch bei den anderen Mitſpielern auf gutes Sprechen, auf Friſche, Beweglichkeit und Tempo, ſo daß eine ſaubere und gepflegte Ge⸗ ſamtdarſtellung das Ergebnis ſeiner Bemühungen war. Hedwig Lillie iſt in ihrer Entwicklung dem Gret hen ſchon faſt entwachſen. Die ptvorzüge ihrer Darſtellung laſſen ſich am cheſten umſchreiben, wenn man ſagt, was ſie nicht war: ſie war nicht ſentimental, nicht hyſteriſch, nicht gewollt naiv. Sie war ein geſundes natürliches Bürgermädchen, ein wenig herb, aber 2 in ihrem ſtarken Empfinden, gerade und offen und ddurch, ohne — 8 e Lichter aufzuſetzen, ſy.pathiſch und zum Herzen prechend. Den Schüler gab Aberer in liebenswürdiger Beſcheldenheit, Linn den Wagner, 2 ſprach den Erdgeiſt, deſſen Erſ heinung ein wenig zu meterzell wirkte, ſehr gut, den Monoleg Valentins Janitſcheck, den böſen Geiſt Lili Siſenlohr mit ſtarker Ein⸗ e Elvira Erdmann charakteriſierte das hämiſ he Bärbelchen faſt überſchorf und Elſe von Seemen 95 auf dem ge⸗ fährlichen Weg, durch vordringliche Chargier ihr ſchönes Tokent 1 verſchütten. In der von ſhakeſpeariſchem Geiſt er üllen Szene in uerbachs Keller waren die Herren Longheinz, Gaugt, Renkert und Sellner mit Luft und Liebe bei der Seche. Bliebe noch der ſzeniſche Rahmen. Heinz Grete hat ihn ge⸗ ſchaffen. Er deckte ſich nicht ganz mit den Abſichten der Regie. Die Erinnerung an den gotiſchen Spitzbogen hätte ganz ausgetilgt und das 18. Jahrhundert mehr betont werden können. Stilelemente waren vermengt: es geht nicht an in zwei Szenen den Bühnen⸗ hintergrund als Transparent zu dehondeln, es geht auch nicht an, —— ————— l —————— ———— me Reſes ein wenig literarhiſtoriſche Experiment. is. . seite. Nr. 549 — neue Mannbeimer Jeitung(mitag· Nusgabej Donnerskag. den 26. November 12— Städtiſche Nachrichten ein Gruß zu dr. Carl Senz' 81. Geburtstag 6„Die Liebe zum Erfinden höret nimmer auf.“ 8 Zum 80. Geburtstag ſchrieb Dr. Benz, Deutſchlands Auto⸗ erfinder„Mochten aber auch Liebe und Eiunelng mit allen Glocken läuten, ich weiß nur zu gut— es iſt ein Abendläuten.“ Nach einem großen, ſchaffensfreudigen Tag ein Abendläuten „Abgeſtreift ſind die uralten Feſſeln des Raumes. Ein uralter Lebenstraum iſt Tat geworden und Erfüllung: der Menſch fliegt!“ bekennt er in ſeinem reifen Buche„Lebensfahrt eines deutſchen Erfinders„das wie ein voller, reicher Jubelakkord auf den Leſer wirkt— ein Ringen aus der Tiefe zur Höhe der kühnen Tat! Noch als 80jähriger iſt Dr. Benz tagtäglich in die einige Kilometer ent⸗ fernte Fabrik geeilt, in die Werkſtatt und hat gearbeitet! Die Ar⸗ Heiter erzählten ſich, daß es vielfach vorkam, daß Dr. Benz ſeine Beamten am Abend entließ und ſitzen blieb und als ſie am Mor⸗ gen wiederkamen— ſaß er noch— ſchaute auf und fragte erſtaunt: Was tun Sie hier?“... Er hatte Zeit und Raum und Hunger Bergeſſen, in tiefer intenſiver Arbeit war unbemerkt die Nacht ent⸗ wichen— man kam wieder zur Arbeit und er ſaß noch bei ihr. Dr. Carl Benz acht Jahrzehnte währende Lebensfahrt war ein hoßes Lied auf die Stärke des deutſchen Erfindergeiſtes— ein Loblied auf deutſche Arbeit! Von der großen Menge unbemerkt, keht der weltberühmte Erfinder in ſeiner weißen Villa am Neckar in der alten Römerſtadt Ladenburg und lebt auch im geſeg⸗ neten bibliſchen Alter ein reiches, geſegnetes Leben— ſchaffend tund teilnehmend an den Begebniſſen, wie ſie der Alltag in bunter Folge abwickelt. Freudig war er der Bitte eines bekannten Ver⸗ Agges gefolgt und hatte die Ergebniſſe ſeines Schaffens und Ge. ſtalſens in dem von der„Neuen Mannheimer Ztg.“ beſprochenen Buche feſtgebalten, das in jedes deutſche Haus gehört, das in mil⸗ lionenfacher Auflage erſcheinen müßte— um die Segnungen eines üherreichen Lebens in Herz und Häuſer zu ergießen gum Heil unſerer Jugend— unſerer Zukunft! Dankbar mag das deutſche Volk dieſes großen Mannes am heutigen Geburtstag gedenken, der mit voller Seele und aus Kllen Kräften gearbeitet und ſeinem Lande gedient hat, wie ſelten Einer! Der der Verkehrstechnik neue Wege gewieſen und ihr neue Impulſe gegeben! Noch iſt er rüſtig und friſch und lebendig im Geiſte und freute ſich, als er hörte, daß die Landeshauptſtadt Jarlsruhe beſchloſſen, ſein Bildnis malen und in dem Saal aufſtellen zu laſſen. Die Stadt München ehrte ihn und ließ eine Straße nach dem Autoerfinder nennen.—„Auto⸗Benz“ neunt ihn hier der Volksmund! Unſer Land weiß ſeine große Männer 75 ehren!— Der Sang eines großen reichen Lebens um⸗ klingt und umſingt ihn und tauſend Herzen jubeln ihm an ſeinem Ehrentage heute in dankbarer Liebe zu. Wie ein freudiges Glau⸗ Pensbekenntnis klingen ſeine Worte auf dis Deutſchtum: Mag das Abendläuten verklingen und verzittern— eines fühle ich beiß: Die Liebe zum Erfinden höret nimmer auf!— Fügen wir hinzu: Auch unſere Liebe nicht zu großen Männern und Erfindern— ſie gehört ihnen! Elisabeth W. Trippmacher 2* 2 Ehrung von Dr. Karl Benz durch die Stadt Mannheim Der Stadtrat hat in ſeiner Sitzung vom 19. Nov. einmütig Heſchloſſen, zu Ehren des Mannes, deſſen Erfindungen auf dem Gebiet des Automobilbaues grundlegend für die Schaffung einer Hedeutenden Induſtrie in Mannheim waren und deſſen Name heute eines der größten induſtriellen Werke unſerer Stadt trägt, die an den alten Benzwerken(jetzt Motorenwerke) vorbeiziehende bis⸗ herige Liebigſtraße und deren Fortſetzung, die bisherige Sintze⸗ nichſtraße, in Carl Benz⸗Straße umzubenenne. Bankdirektor a. d. Ludwig Teſcher Mit Bankdirektor a. D. Ludwig Teſcher, der am Dienstag im 77. Lebensjahr verſchieden iſt, ſinkt eine Perſönlichkeit ins Grab, die im öffentlichen Leben der Stadt Mannheim eine große Rolle ſpielte. Als langjähriger Leiter der Filiale Mannheim der Pfäl⸗ ziſchen Bank an den Planken hielt Teſcher mit der Bürgerſchaft den innigſten Konnex aufrecht. Politiſch betätigte er ſich in hervor⸗ ragender Weiſe innerhalb des Freiſinnigen Vereins, den er im Jahre 1890 mit gründen half. Lange Jahre war er ſtellvertre⸗ tender Vorſitzender. Die Parteifreunde ſandten den mit dem kom⸗ merziellen Leben der Stadt Mannheim ſo eng verbundenen Mit⸗ bürger auch in den Bürgerausſchuß, dem er von 1898 bis 1899 und 1902 bis 1910 angehörte. Im darauffolgenden Jahre ſaß er im Stadtrat. Als der Freiſinnige Verein in der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei aufging, behielt er das Amt des ſtellvertretenden Vorſitzenden bei. Bei Gründung der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei trat er eben⸗ falls mit über, ohne jedoch infolge vorgeſchrittenen Alters noch ein Vorſtandsamt anzunehmen. Ludwig Teſcher, der ſeine Jugend in Darmſtadt verlebte, wo ſein Vater als Intendant des Großh. Hoftheaters wirkte, ſtudierte in Gießen zunächſt Forſtwirtſchaft, um erſt ſpäter den kaufmänniſchen Beruf zu ergreifen. Hieraus erklärt ſich die große Liebe des Ver⸗ Gretchens Zimmer mit einer Rückwand abzuſchließen, die ein ge⸗ maltes Bett von zwei natürlichen Vorhängen eingeſchloſſen ſein läßt. Sehr glücklich war das Fehlen aller überflüſſigen Requiſiten, ein Auen Einfall, die Vorderbühne durch einen gleichbleibenden, die Küliſſenbühne andeutenden Rahmen zu umſchließen und ihr noch⸗ einmal einen beſonderen Vorhang zu geben. Die techniſche Ein⸗ richtung ermöglichte einen flinken und geräuſchloſen Szenenwechſel, ſodaß den oft gonz kurzen Szenen eine gewiſſe Geſchloſſenheit in der raſchen Folge gewahrt blieb. Der Beifall war zuletzt recht herzlich, galt aber wohl 8 der guten Darſtellung alsder den meiſten doch wenig vertrauten Dichtung, die an der Tragödie erſtem Teil ge⸗ neſſen wurde. Immerhin, es war ein nicht unintereſſanter Abend, Theater und Muſik Karlsruher Muſikleben. Die Uraufführung der erſten Sin⸗ fonie von Gerard Bunk ſtand im Mittelpunkt des dritten Sinfonie⸗ konzertes. Das umfängliche Werk iſt für großes Orcheſter kom⸗ ponert und dem Dirigenten, Ferdinand Wagner, gewidmet; er brachte es auch mit großer Liebe hingebungsvoll heraus. In die Reihe der letzten Modernen gehört der Dortmunder Bunk nicht. Seine Sinfonie hat die Ausmaße des Vorbildes Bruckner; an ihn erinnert vieles auch in der Harmoniſierung, in der Linie, in der Inſtrumentierung. Neben ihm bleibt R. Streuß nicht unbeachtet: Ariadne wirkt ſich in einem ſchön geſetzten langſamen Teilſatz unver⸗ kennbar aus. Verſpürt man noch keine große Eigenkraft— Kraft iſt hörbar vorhanden. Das große Orcheſter ſchleuderte unter Wag⸗ ners impulſiver Leitung koloſſale Tonmaſſen heraus. Dos Her iſ he wirkt in deſer Betonung mitunter zu theatraliſch⸗aufd inglich. Aber an packenden. feſſelnden Mementen fehlt es im Verlauf der noch unausgereiften Kompaſition nicht. Gerard Bunk konnte ſelbſt für Beifall danken. Gefeiert wurde auch Konzertmeiſter Ottomar Voigt der das D⸗dur⸗Violinkonzert von Brohms ſpielte; ſeine wir ſamſten Memente lagen im erſten Satz. Muſikaliſch gab am meiſten Mozarts Es-dur⸗Sinfonie: ihre„klaſſiſche“ Stimmung wußte Ferd. Wagner zu treffen. Das Orcheſter war auf der Köhe möſtzierender Kunſt und ſpielte disziplinjert, ſchwungvoll, tonſchön. Aber das Konzert mußte in dieſer Zuſammenſtellung des Programms ſtork ermüidend wirken. PI. Uraufführung in Leipzig. Im Alten Theater fand die Uraufführung einer Tragödie von Alexander Lernet⸗ Holenia„Demetrius“ ſtatt. öſterreichiſcher Autor, der bisher nur mit Lyrik hervorgetreten iſt. Mit dem„Demetrius“ hat er ſich zum erſten Mal dem Theater zugewandt. Sein Demetrius iſt anfangs ein leuchtender Held, eine Siegfriedgeſtalt; aber von dem Moment an, da Marfa an Lernet⸗Holenia iſt ein junger blichenen zum Walde und zu den Tieren. Als ihn die Alters⸗ beſchwerden noch nicht plagten, ſah man ihn in der Jagdzeit oft mit der Büchſe an der Schulter zum Bahnhof wandern. die Liebe zu den Tieren, die ein hervorſtechender Charakterzug ſeines 1 war, übertrug er auch auf den Tierſchutzverein, den er eben⸗ falls mit gründete, an deſſen Spitze er 25 Jahre ſtand. Wenn die gemeinnützige Vereinigung ſich eine geachtete und einflußreiche Stel⸗ lung zu verſchaffen wußte, ſo iſt dies in Linie Ludwig Teſcher zu verdanken, der den Verband Deutſcher Tierſchutzvereine ebenfalls leitete. Als er das hieſige Amt abgeben mußte, wurde er zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Ueber den Leben Ludwig Teſchers iſt noch mitzuteilen, daß er ſchon Ende der 60er Jahre nach Mannheim kam, um hier ſeine zweite Heimat zu finden. Er war in einem Speditionsgeſchäft tätig, ging einige Jahre ſpäter nach Karlsruhe, um in die Müller'ſche Hofbank einzutreten, war dann in verſchiedenen Verliner Bank⸗ inſtituten tätig und wurde ſchließlich in den 80er Jahren veranlaßt, die Leitung der hieſigen Unionbank zu übernehmen, die ſpäter in der Pfälziſchen Bank aufging. Während des Krieges trat er in den wohlverdienten Ruheſtand. In den letzten Jahren lebte Ludwig Teſcher ſehr zurückgezogen, da die Beſchwerden des Alters ſich immer mehr bemerkbar machten. Reges Intereſſe hat er trotzdem immer allen Vorgängen in Mannheim entgegengebracht. Mit dem engeren Freundeskreis ſtehen viele in tiefer Trauer an der Bahre eines Mit⸗ bürgers, der ſich durch ſein Wirken ein dauerndes ehrendes Andenken geſichert hat. b e *mMehr Nückſichtnahme auf den Wagenführer der e Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Kopfwandtüren der Straßenbahn ſind kleine Schilder angebracht, die beſagen, daß die vordere Kopfwandtüre nur im Falle der Gefahr oder während des Aufenthaltes an den Halteſtellen ge⸗ öffnet werden darf, Die Fahrgäſte der Straßenbahn werden dringend gebeten, dieſe Vorſchrift ſorgfältig zu beachten. Es iſt eine be⸗ kannte Tatſache, daß die Wagenführer der Straßenbahn ſchon durch das Oeffnen der kleinen Schalterklappe einem heftigen Zuge ausge⸗ ſetzt ſind. Starker Zug wird ganz erheblich hervorgerufen, wenn während der Fahrt die vordere Plattformtüre geöffnet wird. Es können nachteilige und ernſte Folgen für die Geſundheit des Wagen⸗ führers entſtehen. Auch die im Innern ſitzenden Perſonen ſind heftigem Durchzuge ausgeſetzt. Ferner werden in der kalten Jahres⸗ zeit durch das plötzliche Austreten der wärmeren Luft des Wegen⸗ jnnerns nach der Plattform hin die Fenſter plötzlich beſchlagen, wo⸗ urch die Ausſicht des Wagenführers über die Straße häufig beein⸗ trächtigt wird. Bei Dunkelheit beeinträchtigt das durch die offene Türe herausfallende Licht ebenfalls in ſehr nachteiliger Weiſe die Ausſicht des Wagenführers. veranſtaltungen Theaternachricht. Für die kommende Woche iſt Irene Eden, die Koloraturſängerin der Verliner Staatsoper zu einem zweimaligen Gaſtſpiel gewonnen worden. Die Vorſtellungen finden außer Miete ſtatt. Die Schützen-Geſellſchaft Mannheim veranſtaltete als Abſchluß ihres diesjährigen Endſchießens am letzten Samstag in ihren Ge⸗ ſellſchaftslokalitäten die Preisverteilung mit anſchließendem Familienabend. Das Endſchießen fand unter ſtarker Beteili⸗ gung der aktiven Mitglieder ſtatt und zeitigte für alle Scheiben⸗ gattungen hervorragende Schießleiſtungen. Auf Standmeiſterſcheibe konnte Herr Ludwig Köhler mit dem ſelten guten Reſultat von 58 Ringen den erſten Preis erringen. Die anſchließenden Reſultate anderer aktiver Schützen verdienen ebenfalls hervorgehoben zu wer⸗ den Es kamen zahlreiche und wertvolle Preiſe zur Verteilung, die den erfolgreichen Schützen ſicher ſchätzbare Andenken bleiben werden. Jedenfalls werden die Ergebniſſe dem ſchönen Schieß⸗Sport weitere Freunde zuführen, zumal die Mannheimer Schützen⸗Geſellſchaft ihren Mitgliedern auch häufig genußreiche Stunden durch Herren⸗ und Familienabende bietet. Billigeres Abendeſſen der Mitropa. Wir brachten dieſer Tage eine Beſchwerde über die unzeitgemäßen Preiſe in den Speiſewagen der Mitropa. Wie uns die„Reichszentrale für Deutſche Verkehrs⸗ werbung“ nunmehr mitteilt, wird jetzt in den Speiſewagen auf einigen Kurſen, z. B. D 44/41 Berlin(Anhalter Bahnhof)⸗Frankfurt a. M. und.D 79/80 Berlin(Anhalter Bahnhof)⸗München⸗Kufſtein, ein gemeinſchaftliches Abendeſſen zum Preiſe von 3 Mk. einſchließlich Bedienung abgegeben. Statt des Gedecks mit 4 Gängen zum Preiſe von.80 Mk. enthält das neue Abendeſſen 3 Gänge. und zwar Suppe, mit Gemüſe und Kartoffeln, und als Nach⸗ tiſch Butter und Käſe oder Torte. Bei dieſem Eſſen und auch ſonſt bei den gemeinſchaftlichen Mahlzeiten werden Fleiſch, Gemüſe und Kartoffeln in der Regel zweimal angeboten. Ferner verabfolgt die Mitropa in ſchwächer beſetzten Kurſen, ſoweit das durchführbar iſt, auch während der gemeinſchaftlichen Mahlzeiten Speiſen nach der Karte(Pfannengerichte u. dergl.). Bei der großen Zahl der täglich zu verpflegenden Gäſte— zur Zeit ungefähr 10 000 bis 12 000 Reiſende täglich— und bei den beſonderen Schwierigkeiten des Speiſewagenbetriebes iſt nach Anſicht der Mitropa die weitere Einſchränkung der gemeinſchaftlichen Mahlzeiten zu Gunſten einer Verabfolgung von Speiſen à la carte kaum zu ermöglichen. nerer Zerriſſenheit zugrunde. Lernets Demetrius iſt alſo kein Betrüger und kein Betrogener, ſondern ein Gläubiger, deſſen Le. bensgrundlagen wanken, wenn ſein Glaube erſchüttert wird. Dieſe Deutung iſt gewiß intereſſant, aber ihre Durchführung im Drama befriedigt nicht. Demetrius gibt durch keine Handlung den Be⸗ weis, daß er zu hoher Sendung berufen iſt oder ſich dazu berufen fühlt; er iſt leidenſchaftlich in Liebe und Zorn, aber ohne Größe oder geiſtige Bedeutung, er iſt ſenſitiver Nervenmenſch und ſeiner Aufgabe, ſchon bevor er an ſich zu zweifeln beginnt, nicht ge⸗ wachſen. Lernet⸗Holenia hat den Stoff mit Kühnheit ergriffen und ihn in packenden Bildern geſtaltet; aber es bleibt bei den Bil⸗ dern, das Ganze iſt nicht ausgereift. Es geht in dem Stück ſehr laut zu, es wird geſchimpft, gerauft und gekämpft, ein Menſchen⸗ leben gilt nichts, und eine Gewalttat löſt die andere ab. Die Be⸗ gegnung des Demetrius mit ſeiner Mutter, von der alles abhängt, und die auch bei Lernet den Höhepunkt des Dramas bildet, läßt die Schillerſche Geſtaltung nicht vergeſſen. Es bleiben im Gedächtnis einige wuchtig geſtaltete Szenen, und gelegentlich klang aus der Sprache zartes inniges Gefühl an unſer Ohr. Die Inſzenierung des große Anfonderungen ſtellenden Dramas durch Direktor Dr. Kronacher war eine große Leiſtung. Gat, r St⸗. Kunſt und Wiſſenſchaſt Hochſchulnachrichten. Generaldirektor Dipl.⸗Ing. A. Pott, Eſſen, wurde auf Antrag der Abteilung für Chemie von der Techni⸗ ſchen Hochſchule Korlsruhe zum Dr. 5 E h. in Anerkennung ſeiner Leiſtungen auf dem Gebiete der Kokereianlagen mit der Glas⸗ fabrikation ernannt.— Prof. A. Geiſtbeck, einer der bekannteſten deutſchen Geographen, iſt in München 72jährig geſtorben. Weit über Meutſchland binaus bekemnt geworden iſt der Verſterbene durch ſein anerkanntes Werk über die„Seen der deutſ en Alpen“ wie auch durch ſeine Arbeit„Geſetzmäßigkeit in den Ses opbiche Elementen des nordalpinen Se⸗phänomens“. Auch über die Geo⸗ graphe der Rheinpfalz hat Geiſtbeck manches wertvolle publiziert. 4% Deutſche Kunſt auf der Inkernationalen Kunſtausſtellung in Bittsburah. Zum erſtenmale nach dem Kriege erſcheint die deutſche Kunſt der Gegenwart auf der großen internationalen Ausſtellung, die das Carnegie⸗Inſtitut ſoeben in Pittsburab. U. S. A. eröcfnete. Die Schau wird in unſchluß daran auch in Philadelphia, St. Louis und in der New Pork Zentral Gallern zu ſehen ſein. Die letzte deutſche Beteiligung on den dortigen Veranſtaltungen war 1914 ge⸗ »lant geweſen: die Bilder ſind dann jahrelang in Enaland und in Amerika magaziniert geweſen, und es heißt. daß die Frage ihrer Auslieferung an die Eigentümer immer noch nicht ganz geregelt iſt. ihm zweifelt, verliert er das Selbſtvertrauen, und er geht an in⸗ Rommunale Chronik Proteſt der Trierer Stadtverordneten gegen die neuen quartierungslaſten mlmne „Trier. 24. Nov. Nachdem die Stadtverordnetenverſammzaß durch die hieſige Beſatzungsbehörde Mitteilung erhalten daumen weitere Beſchlaanahmungen von Wohnra müß⸗ infolge der Räumuna der erſten Zone vorgenommen wer gende ten, rief der Oberbürgermeiſter von Trier geſtern eine drin Zu Stadtverordnetenſitzung in das Rathaus ein. nach der ainn der Sitzung teilte der Obekbürgermeiſter mit. daß amonde amtlichen Mitteilunga ein Generalkommando und das n. Das einer Kavallerie⸗Diviſion nach Trier verlegt werden +7. werden habe zur Folage, daß weitere 115 Wohnungen beſchlaanahm n Kom⸗ müßten. Außerdem müßten awei herrſchaftliche Häuſer für iter habe mandeur und für einen Briaadegeneral geſtellt werden. 1 0 rüberen die Beſatzung die Beſchlagnahme des Auauſtanerbofes. des ten von Landesarmenhauſes, das die Stadt erſt vor wenigen Monate aus der Rheinprovinz gekauft hat. mitgeteilt. Dieſes Landesarn ean⸗ hat über 300 Räume, in denen 26 Flüchtlinge. die Handw. untet⸗ mer. das Schlichtungsamt und noch andere Organiſatiop endung gebracht ſeien.— Zum Schluß der Sitzung wurde die Ab des folgenden Telearammes an den Reichskanzler. an den Aeußern und an den Miniſter für die beſetzten Gebiete, den Reichskommiſſar einſtimmia beſchloſſen ſßer G⸗ „Die Stadtverordnetenverſammlung Trier hat mit 1 Eiu⸗ reaung Kenntnis genommen von den angekündiaten 5 Wobnar⸗ quartierunaslaſten nach Räumuna der erſten Zone. 115 ein Ge⸗ gen und 2 berrſchaftliche Häuſer ſollen bereitaeſtellt ſomte Kür en bäudekomplex von über 300 Räumen beſchlagnahmt apwiſtone, Armeekorps⸗Oberkommando und für ein Kavalleriedivi unttoc⸗ mando. Ausführung iſt bei der furchtbaren Wohnunasn ſtart be⸗ bar und unmöaglich. zumal Trier jetzt weiter unter eine ung bit⸗ laſtenden Garniſon ſteht. Die Stadtverordnetenverſamm Aeußern tet den Reichskanzler Dr. Luther und den Miniſter des Schidſa Dr. Streſemann dringend. auf diplomatiſchem Wege das e von der Stadt Trier abzuwenden.“ rſammlund Die Verleſung des Telearamms wurde von der Ve der mit lebhaften Zuſtimmungsrufen bealeitet. Die Erreaune. iſt un⸗ Trierer Bürgerſchaft wegen der neuen Beſatzungsforderung, heuer. 5 Kleine Mikteilungen Gu del In Offenburg hat der gemiſchte beſchließende 7 5 abe Aufnahme einer Anleihe von 500 000 Reichsmark bei 11 5 Die bank für Induſtrie und Landwirtſchaft in Verlin zugeſtimn Be⸗ Anleihe iſt notwendig geworden, weil der Stadt offenbung 380 bo teiliaung an einer Anleihe des Badiſchen Giroverbandes m Mark verſagt worden iſt. 4 2 Ge. AIAt Lamperkheim, 24. Nov. In der geſtrigen Sitzung des Er⸗ meinderates wurden folgende Beſchlüſſe gefaßt: An diie bei werbsloſen, 187 männliche und 15 weibliche Perſonennter! der Bürgermeiſterei einen Antraa auf Gewährung einer lia 3 Zeng beihilfe geſtellt haben. werden an Verheiratete ung ine un ner Koks, ſowie vorläufig für zwei Wochen ſe% Brot 45 eben, außerdem ein Gutſchein über 1 Mark je Kopf der Familie a 0 N01. — Der Ausbau der Aliceſtraße ind des Lorſcher Weges aß 47 7 ſtandsarbeiten muß vorläufig zurückgeſtellt werdenſchieden il die Zuſchüſſe des Staates durch den heſſiſchen Landtaa en pon zehn Hingegen ſoll die ſofortige Inangriffnahme der Umrodun, folcen. Morgen Wieſen im Bruch für Anlage zu Weidengelände aeſun Die Erbauung einer Walderholunasſtätte für 91 70 A, lich geſchädiate Kinder würde einen Koſtenaufwand von a⸗ 775 0 erfordern. Die Gemeinde ſtellt hierzu den Platz ſowi⸗ Baußolz. das dem Betrage von 6700 Mk. entſpricht. An ranaetre g Staat foll wegen Gewährung eines Koſtenzuſchuſſes he Sache ab werden, auch bofft man. daß die Induſtrie zu der edlen ſtamichen Scherflein beiſteuert.— Die Geſuche der Deutſch⸗Ne Minerol Petroleumgeſellſchaft Mannßeim und der Rhenania⸗Oſſe ehmiaun, ölwerke A.., Zweianiederlaſſung Ludwiashafen. um Gen penn di öffentlicher Benzinzayfſtellen werden autaeheißen. die Japfſtänder den geſtellten Bedingungen entſprechen rſchriften de⸗ werden.— Einigen Geſuchen um Befreiung von Baurachtöffentlch, Wohnungsneubauten wird ſtattgegeben. In mn sperze Sitzuna ſtanden das Liguſdations- und Niederſchlaaune aßme ben zur Gemeinderechnung 1924. ſowie Anträge zur lebene nabme, Büraſchaften auf die Gemeinde zur Beratung. Dieſe die U. nebſt einigen Mitteilungen längere Zeit in Anſpruch, ging. 7 Ubr begonnene Sitzung erſt nach Mitternacht zu End⸗ Die Sicherungg in iet die zuverlässige Schutzvonjektungeig ung elektr. Leitung, durch welche man sorglos alle Annehmlichkeiten** parate 45 elekir. Beleuchtung und elektr. Apfr niessen kann. it und Vorführung aller modernen Apparate, sowie Auieuger ratung kostenlos bei der Propagandastelle 7. Kädt. Vasser-, Gas. und Flekriaitätswerte,. Das hat die deutſchen Künſtler nicht abgehalten. duze Anzal burab ihr Beſtes zu zeigen. Es wurden eine Ausſte Hauptbilder der Ausſtellung dorthin geſchickt. die auf! u ſeben wage der Berliner Akademie der Künſte in dieſem Sommer und es iſt beſonders erfreulich. daß von den vorwärtz gabungen dort ein eindrucksvolles Bild gegeben W ſtiſch ſind dafür die Sätze, die einer der führenden or Kritiker, Forbes Watſon. jetzt in der Newvorker⸗ n gewbi „Obwohl die zwei den Deutſchen und Oeſterreſchen ismäßia, Räume klein ſind, hat die deutſche Abteilung verhäl nandere eit⸗ Bilder. die eine Diskuſſion anregen können als jede in ei + lung. Karl Hofer mit dem Bilde eines Mädchens lonkte ſ⸗ geſtreiften Bluſe. das in einer Dachſtube näht: Paul it ſeinem ungen ſeiner„Anbetung der Könige“: Gert Wollheim kan dramatiſchen„Abſchied von Düſſeldorf“ ſind ſo r Malern wie Mar Slevogt und Max Lieber übergeſtell. In der bſterrechiſcken Abtellung kinde terr aus dem Werke von Oskar Kokoſchka und Karl Sechiſchen Enel⸗ merkenswert ſowohl an den deutſchen wie den böſtel die Kri⸗ ken iſt weder Anmut noch Geſchmack, ſondern Vitalital gie, aroße und ſchwierige Probleme anzuſchneiden. 1 liker der„Pittsburab Poſt“ widmet verſtändnisvol enenunteraate⸗ rakteriſtiken zwei deutſchen Landſchaften. dem Son in 4 von Mar Pechſtein, deſſen rauhe Kraft(⸗Raub Landbrot) und vackende Unbekümmertheit er bervor Lertretun nen im Sturm“ von Willn Jaeckel. Die aute deutſchen Kunſt iſt um ſo erfreulicher. als die ſragtußland länder Ausgezeichnetes geſchickt haben und auch 255 un vertreten iſt. In der enaliſchen Abteilung ſind ält er. die; Meiſter aleich vorzüalich vertreten. Auch die dalte Ekandinum und Holländer. die Polen und Tſchechoſlowaren. da zſellune ſich⸗ fehlen nicht. ſo daß die Nmerikaner in dieter Wanderand Perſön erſtenmale ein vautändices Bid der Beſtrebungen können. keiten im zeitaenöſſiſchen Schaffen Europas erhalten e Literatur nion Unit, jſſens/ Aubi⸗ Die Bibliothek der Unterhaltung und des ben ſhren wer Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart, beginnt ſoe⸗ t ſie Hun wie läumsjahrgang mit Band 1. 50 Jahre bindurch behaltene; man tauſenden die Mußeſtunden verſchönt und Unten hätzt gen. Nützliches verbreitet. In vielen Häuſern kennt e erf eagen, die ſchmucken roten Leinen⸗Bändchen, die alle 4 Wo Erzählnteine Sie bringen ſpannende Romane, ernſte und Heitent und ſi iter“ allerſei Intereſſantes und Wiſſenswertes fürs Leben 15 We Fundgrube für alle, die Freude an geiſtiger Erholung J.. bildung haben. — und tts, ren eri⸗ ANeue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabt) Donnersfag. den 26. November 1925 ANus dem Lande 5 Großfeuer in Pfullendorf. üheſten anendorf(Kreis Konſtanz), 25. November. Heute, in den bofdeſt n Morgenſtunden, brach in dem Oekonomiegebäude des Gaſt⸗ WBaum Jers Karl Walter, Inhaber des Gaſthofes zum„Grünen weſen Feuer aus. Das Gebäude iſt 1896, nachdem das alte An⸗ ſeinerzeit ebenfalls eingeäſchert worden war, neu aufgebaut keitung Bei der herrſchenden Windſtille war eine Gefahr der Aus⸗ weſen g nicht zu befürchten. Immerhin brannte das geſamte An⸗ zel niedolchließlich Wohngebäude und Gaſthof mit großer Schnellig⸗ konnten er. Die Feuerwehren waren machtlos. Mit knapper Not wurden die Knechte ihr Leben in Sicherheit bringen. Die Pferde Slall i. deborgen, dagegen gelang es nur mit größter Mühe, einen Seltenm dem 22 Stück Vieh eingeſperrt waren, durch Einbruch einer Tere wand zu öffnen und ſo das Vieh ins Freie zu ſchaffen. Zwei * Eine 5 bereits tot; zwei andere mußten notgeſchlachtet werden. der ehroße Anzahl Kleinvieh und Hühner ſind ebenfalls ein Opfer Serd ammen geworden, ebenſo zwei faſt neue Autos, die der Fire über 201 Karlsruhe gehörten. Dieſe allein ſtellten einen Wert von auf 80.— dar. Der Geſamtſchaden beziffert ſich ſchätzungsweiſe Tell ve 100 000„. Der Eigentümer iſt nur zu einem geringen bun, verſichert. Als Urſache des Brandes wird Kurzſchluß ange⸗ das den, andererſeits wird auch Brandſtiftung vermutet, da dröß ichloch, 8 erccmut miſch 1 Griellers urſar hat die Herausforderung ſeuer an vier Stellen zu gleicher Zeit bemerkt worden war. ö ſenach eecerſteinach, 24. Nov. In der Nähe der Station Neckar⸗ id wurde die Leiche eines jungen Mannes aufgefunden, wurde mutlich vom D⸗Zug Eberbach⸗Heidelberg überfahren lecte,f us einem Strafbefehl, der in der Taſche des Toten ch Int onnte der Name feſtgeſtellt werden. Vermutlich handeit es konnte einen Mann aus N bei Heidelberg. Die Leiche „ nicht erkannt werden, da der Kopf vollſtändig fehlte. des Banterentersbach(Amt Wolfach), 25. Nov. Die Entſtehung der glü an des im Hauſe der Witwe Iſemann vor einigen Monaten, hat n icherweiſe ſofort entdeckt und ſofort gelöſcht werden konnte, Armd überraſchende Aufklärung gefunden. Der 23jährige Ludwig in dem ſer hat letzthin zugegeben, daß er das Haus der Witwe, gefunden nach dem Brande ſeines väterlichen Hauſes Unterkunft gehhatte, in Brand geſteckt hat. Jal, 0 hengericht bei Wolfach, 25. November. Ein ſchwerer Un⸗ geſtern m ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel, ereignete ſich der 2 abend oberhalb des Gaſthauſes zum Löwen bei Schlltach. ürzt Jahre alte, in Nordſtetten wohnhafte Aloys Steinmadder die S c91 mit dem Motorrad infolge Verſagens der Steuerung in erſt am ltach und brach ſich das Geni ck. Der Verunglückte wurde den Morgen aufgefunden. Ceschaft mendingen bei Engen, 25. Nov. Infolge des ſtockenden wöchenlicanges ſieht ſich die hieſige Maſchinenfabrik genötigt, die un 10 iche Arbeitszeit auf 35 Arbeitsſtunden und die Lohnſäßz⸗ der Fahrteoent zu kürzen. Auch die bisher gewährte Vergütung Nur*5 rkarten für die auswärtigen Arbeiter kommt in Wegfall. — Eiſengießerei wird Zt. noch voll gearbeitet. Karl Fie iſchried bei Säckingen, 25. November. Der Elektromonteur maſt ein uhrer wollte am Sonntag an einem elektriſchen Leitungs⸗ erſteigen Schaden reparieren und mußte zu dieſem Zwecke den Maſt ſſen. Als er auf der Höhe angekommen war, fiel der Maſt um und begrub den jungen Mann unter ſich. Schwerver⸗ ßte er in das Krankenhaus transportiert werden. aus der pfalz lage Uirnweiler, 23. Nob. Der Gedanke, am 100jährigen Geburts⸗ eine tor p. Scheffels, den großen Dichter durch Errichtung ſtalt effelſteines oder Denkmals zu ehren, nimmt feſte Ge⸗ 5 Auf Einladung des Bürgermeiſteramtes hatte ſich eine e Anzahl Herren zu einer Beſprechung über die Durchfüh⸗ rung 8. 8 des Planes eingefunden. wird; durd indaiſerslautern. 23. Nor. Die Lage in der pieſigen Induſteie hat ei mer troſtloſer. Täglich werden neue Arbeiter entlaſſen. So broßen er arößten Fabrik der Stadt dieſer Tage wiederum einer Untern Anzabl Arbeitern gekündigt. Teilweiſe ſind die induſtriellen mungen zur Kurzarbeit übergegangen. Die Zahl der Er⸗ ſen im hieſigen Amtsbezirk jſt ravid in ſteigender Beweaung 200 bi Der erſte Taa dieſer Woche brachte allein einen Zugang un is 400 Neuanmeldungen beim Arbeitsamt. Weitere An⸗ gen größerer Trupps Erwerbsloſer ſind zu erwarten. AUNaachbargebiete * tat ncroßeu⸗einden(Heſſen), 25. Nov. Eine furchtbare Blut⸗ eig 7 ſich geſtern abend zu: Der 19jährige Degen erſchlug ſeinen 2 denen Vater mit der Axt. Der Vater ſtand im Alter von den na ten. Er war ein Gewohnheitstrinker. der taatäalich betrun⸗ ihm 5 Hauſe kam' dort alles kurz und klein ſchlug und jeden, der würgte den Wea trat. mit dem Meſſer bedrobte. Wiederholt abend er ſeine alte Schwiegermutter am Halſe. So kam er deſtern an. wieder ſchwer betrunken nach Hauſe und fing aroßen Streit Ln argts ihm ſein 19jähriger Sofn entaegentrat. erariff der Nater In r Küchenmeſſer ſo daß der Sohn in den Hof flüchtete. den ein otwwehr erariff der Sohn die Art und ſchlua auf den Wüten⸗ nach wen Er zertrümwerte ihm den Schädel. ſo daß der Vater biqen Minuten verſchied. 5 gen iſt Saarbrücken. 25. Nov. In dem ſaarkärdiichen Ort Marvin. ſih ſtaeine Typhusevidemſe ärz ich feſtgeſtellt worden. die Die 8 ausbreitet und die bereits 19 Perfonen erariffen bat. Aört akrankten ſind ſofort zur Jiglerung in das Krankerkqus über⸗ bisbersarere Verdächtige ebenfaſts getrennt untergebracht morden. zerioen Unterſuchungen eroaben als Urſache der Enidemie die Waſſerverhältniſſe. da der Ort noch ſein Waſſer aus einem en Laufbrunnen holen muß. Sportliche Rundſchau DdDas Moskauer Schachturnier dapern Dienstag wurden die verſchiedenen Hängepartien ausge⸗ anzune Capablanca verlor, wie nach dem Abbruch faſt beſtimmt den gemmen war, gegen Werlinsky. Ferner wurden folgende Par⸗ Crünſeſd nnen: Sämiſch gegen Marſhall, Jates gegen Rubinſtein, Fhotom gegen Jates, Romanowski gegen Werlinsky, Sämiſch gegen Werlin— Remis wurden die Partien: Dr. Lasker—Grünfeld, gebracht—Gctthilf und Sämiſch—Löwnfiſch. Noch nicht zu Ende Wablneniſſchen konnten die Partien Jates—Genewsky und Jates— 85 igenudon ſteht mit 8 Zäh'ern Nomanon Dr Lasker 8, Torre 74, bnanſ ſchsel Rabirſten 6. Genewefg C. 5. Grünſeld, Vog Urkſchuk, 2, Chotomirski 4, Löwenfiſch, Spielmann 375, Subareff 27. H eine Sportnacheichten ücer Faene, Titelkampfe im deutſchen Borſport. immer noch an der Spitze. Marſhall 7. Tartakewer 6, ), Capablanca%8, Ra⸗ Reti 5. Werlinsky, Sä⸗ des Berliner Welter⸗ den Meiſter dieſer Klaſſe, Ernſt Desgleichen iſt auch die Her⸗ on Körner beſtätigt worden. lers H ausforder Veide en ermann Herſe an 50 erlin, offtziell anerkannt. von Michael-Kompa an Sam itel im Halbſchwergewicht vom VDF. desberberufer haben wie üblich zunächſt einen Monat Zeit. die Her⸗ 0 Titelkan auzunebmen; in zwei weiteren Monaten muß dann leſt Die Er ausgetragen werden. gieſiſche Eurvpameiſterſchafts⸗Regatta in der Schweiz. Der vortu⸗ geteift, dtaderverband hat der Verbandsleitung der F. J. S. A. mit⸗ degatta 5 er auf die Durchfübrung der europäiſchen Meiſterſchafts⸗ der gorvro 1926 versichlen muß. Gemäß den Beſchlüſſen des Pra⸗ Aareſſes zer FerSA. wird nun die Oroaniſation der Schweiz ubert Zu zader werden. Veranſtaltung ſteht uzern Für bie Uebernahme der m Vordergrund. Izu 300 Mark Geldſtraf Der Verband Deut⸗ Gerichtszeitung Schöffengericht Neuſtadt a. d. 9. Es dürfte noch bekannt ſein, daß ſich vor einiger eit in der Neuſtadter Kellerei Weil ein Unglücksfall durch die Ent⸗ zündung von Alkohol ereignete, bei dem der Küfer Platz aus Hambach ſchwere Brandwunden erlitt, an denen er kurz nach Ein⸗ lieferung in das Krankenhaus verſtarb. Der Kollege des Ver⸗ der ausſtrömende Alkohol Feuer. Reinhard geriet in Brand und ſtorbenen, Johannes Reinhard, geb. 1871, Küfer in Niederkirchen, war nun der fahrläſſigen Tötung angeklagt. Er war von Platz beauftragt worden, ein Licht zu holen und brachte ein Kerzenlicht, was er nach den Vorſchriften über den Kellereibetrieb nicht hätte tun dürfen. Platz ſteckte aber trotzdem das Faß an. Im Nu fing der ausſtrömende Alkohol Feuer. Reinhard geriet in Brand und ſprangens Freie, während Platz, der ebenfalls brannte, ſich auf dem Boden wälzte um die Flammen zu erſticken. Auf dem Boden be⸗ fand ſich ſcheinbar auch ſchon Alkohol, der benfalls Feuer fing, wo⸗ durch Platz ſo ſchwer verbrannte, daß er nicht mehr am Leben erhalten werden konnte. Der angeklagte Reinhard wurde vom Gericht unter Zubilligung einer Bewährungsfriſt zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Anter der Anklage vorſätzlicher Tötung Vor dem Schwurgericht Prenzla u begann am 23. Nov. der Prozeß gegen die Frau Gutsbeſitzer E. Heymann aus Ferdinandsfelde ber Eberswalde und den Inſpektor Rudolf Markgraf. Die Ange. klagte H. iſt am 17. April 1892 in Kiel geboren, ſeit 1916 mit dem Gutsbeſitzer Heymann verheiratet; aus der Ehe iſt ein Kind hervor⸗ gegangen. Der Gutsinſpektor Rudolf Markgraf iſt am 10. Juli 1891 in Ferchow geboren und iſt unverheiratet. Veide Angeklagte ſind nicht vorbeſtraft. Die Anklage lautet gegen beide liche Tötung, gegen Markgraf dann noch wegen Brandſtiftung und gegen Frau Heymann wegen wiſſentlichen Beiſtandes. Zuerſt wird Frau Heymann vernomnien. Die Angeklagte ſchil⸗ dert ihren Lebenslauf. Ihre Ehe ſei im erſten Jahre glücklich ge⸗ weſen. Später ſei das Verhältnis aber getrübt worden. Heymann habe ſie mißhandelt, und habe ſich mit anderen Frauen eingelaſſen. Die Verſuche einer Flucht ihrerſeits ſeien immer mißglückt. Die Angeklagte geſtand dann ein, zu Markgraf nichterlaubte Beziehungen unterhalten zu haben. Darüber wurde in nicht öffentlicher Sitzung verhandelt. Dann kam man auf die Vorgänge in der Mordnacht. Die Angeklagte äußerte ſich hierzu folgendermaßen: Ihr Mann ſei ane Tage in Eberswalde geweſen und ſei um 8 Uhr abends nach Hoeie gekommen. Er ſei in keiner guten Stimmung geweſen. Nach dem Abendeſſen hätten ſie ſich mit Markgraf unterhalten. Um 10,30 Uhr ſei man zu Bett gegangen. Dabei ſei es zum Streit gekommen, und Heymann habe ſie mit dem Revolver bedroht. Sie habe gr⸗ ſchrien, und Markgraf ſei herbeigeeilt Er ſei daraufhin ebenfalls von Heymann bedroht worden. Sie habe verſucht, den Arm ihres Mannes feſtzuhalten, habe von ihm einen Stoß vor die Magen⸗ gegend erholten und ſei ohnmächtig geworden. Als ſie wieder zu ſich gekommen ſei, ſei Markgraf allein geweſen und habe geſagt: Hey⸗ mann iſt tot. Sie habe dann nur noch geſehen, wie die Scheune bereits brannte. Markgraf machte bis zum gemeinſamen Beiſammenſein die gleichen Angaben. Nach ſeinem Schlafengehen habe er— vielleicht 20 Minuten darauf— ängſtliches Schreien und dann Hilferufe ge⸗ hört. Er ſei, nur mit Hoſe und Nachthemd bekleidet, nach unten geeilt, und habe hier durch die Türſpalte geſehen, wie Frau Hey⸗ mann von ihrem Manne mit dem Revolver bedroht wurde. Als er, Markgraf, ins Zimmer getreten, habe ſich Heymann ihm zugewandt, und es ſei ein Ringen entſtanden, in deſſen Verlauf Heymann zuſammenſank. Was nachträglich geſchehen ſei, wollte Markgraf nicht wiſſen, da er am Bruanen bewußtlos umgeſunken ſei. Als er wieder zum Bewußtſein gelangt, habe die Scheune ge⸗ brannt, und er habe ſich zuerſt am Retten des Viehz beteiligt. ſPnche ſei er ins Haus geſtürzt und habe mit Frau Heymann ge⸗ ſprochen 5 8 Im weiteren Verlauf der Vernehmung erklärte dann die Angr⸗ klagte folgendes:„Ich trat einmal mit einer Kärtenlegerin in Ebers⸗ walde in Verbindung, um mir die Karten legen zu laſſen. Hierben kam ich auf meinen Mann zu ſprechen, insbeſondere auf ſeine Mi ßz⸗ handlungen. Ich erhielt den Rat, ihn zu erſchießen oder zu vergiften, was ich jedoch ablehnte, da ich eine folche Tat nicht feriig brächte. Darauf gab mir die Frau ein Mittel, und ich nahm es mit, um meinen Mann dadurch für einige Zeit in ein Bad oder ein Sana⸗ torium ſchicken zu müſſen. Von dieſem Mittel verbrauchte ich 5 bis 6 Flaſchen. Ich koſtete jedesmal, während einer Zeit von drer Wochen, erſt davon, um feſtzuſtellen, ob das Mittel auch nicht etwa tödlich wirkte. Das Mittel hatte aber gar keinen Erfolg, und ich hörte daher mit dieſer Sache auf. Dann gab ich der Kartenlegerin den Auftrag, mir einen Mann zu beſorgen, der meinen Mann einmal nach Strich und Faden ver⸗ prügeln ſollte, damit er wüßte. wie einem Menſchen dabei zu⸗ mute iſt. Die Frau hatte auch einen Menſchen zur Hand. Sie ver⸗ langte dafür Geld. Ich unterſchrieb einen Schein, auf dem ich mich verpflichtete, 5000„ zu zahlen. Aus der Sache wurde aber nichts. Nach einer kurzen Pauſe ſchilderte Markgraf, wie er als In⸗ ſpektor zu Heymann kam, den er von früher her kannte und mit dem er ſich duzte.„Nach Antritt meiner Stellung“, ſo führte der Ange⸗ klagte aus,„lernte ich bald das Verhältnis der Eheleute kennen und erlebte mehrmals, wie Heymann ſeine Frau gröblich mißhan⸗ delte. Aus Mitleid zu Frau H. trat ich häufig für ſie ein. Ein Ver hältnis zwiſchen mir und der Frau hat vor Heymanns Tode nicht beſtanden. Ich habe auch nie die Abſicht gehabt, Frau Heymann nach dem Tode ihres Mannes zu heiraten.“ Hierauf erzählte er auf Fragen des Vorſitzenden eingehend, wie er nach dem Brande in die Scheune gegangen ſei, wo die Leiche Heymanns lag, und wie er dort im Vorbeigehen eine Patronenhülſe habe fallen laſſen. Aus welchen Motiven dies geſchah, wollte er nicht mehr wiſſen. Die Vernehmung der beiden Angeklagten war damit veender. f 1* » Der falſche 21er. Wegen fahrläſſigen Preiswuchers verurteilte das Wiesbadener ma e einen Hotelbeſitzer in Rüdesheim e. er Hotelier hatte 1920er„Mittelheimer Oberberg“ für 1921er der gleichen Lage verkauft. Die Fälſchung, die natürlich auch am Etikett vorgenommen war, wurde jedoch von einem Weinkenner am Geſchmack des Weines bemerkt: Der Gaſt brachte den Fall zur Anzeige. §.Ein Trillionen-Prozeß. Am 23. November begannen vor dem Schöffengericht Köln die Verhandlungen in einer großen Unterſchlagungsangelegenheit, die 1923 bei der Kölner Stelle der Landesbank der Rheinprovinz vorgekommen iſt. Im Laufe des Jahres 1924 hatte ſich herausgeſtellt, daß Ende 1923 etwas für eine Trillion Papiermark mehr an Notgeld von der Landesbank eingelöſt wurde, als von ihr in Verkehr gebracht worden war. Der erſte Verhandlungstag war mit der Verneh⸗ 8. eite. Ar. 8U8 Neues aus aller Welt — die Hilfe der deutſchen Taucher in England. Zu der berefts e Entſendung deutſcher Taucher nach England zur Bergung es untergegangenen Unterſeebootes M. 1. erfahren wir noch: Direk⸗ tor Gufmacher von der Kieler Firma Neufeldt und Kuhnte leitete die Tiefſeetauchexpedition die am 13. November, aus 4 In⸗ genieuren und 4 Tauchern beſtehend, den Kieler Hafen verließ uno mit höchſter Geſchwindigkeit durch den Kanal fuhr. Der ſchnellſte Zerſtörer der engliſchen Marine„Wolfshound“ fuhr der E pedition bis Brunsbüttel auf der Unterelbe entgegen. Die Unterbringung und der Empfang der Deutſchen auf dem engliſchen Schiff waren vorzüglich. Bereits am Sonntag nachmittag um 3 Uhr war Port⸗ land erreicht. Die Expedition wurde von dem Bergungsdampfe⸗ „Moordale“ übernommen. Direktor Gutmacher und Oberingenieur Kucharski begaben ſich an Bord des Flaggſchiffes„Revanche“ we ſie vom Chef des Stabes empfangen wurden, der ihnen den Dank für die ſchnelle Hilfeleiſtung ausſprach. Er machte auch die Mit⸗ teilung, daß kaum die Möglichkeit beſtehe, die Beſatzung noch lebend zu bergen, da man den Ort des untergegangenen Schiffes noch nicht einmal genau kenne. Man glaubt, daß das Wrack in einer Tiefe von 240 Fuß liegt. Nachts fuhr der Tauchdampfer„Southdow“ in See, um die vermuliche Unfallſtelle aufzuſuchen. Das Wetter war inzwiſchen ſehr ſtürmiſch geworden, ſo daß ein Tauchverſuch un⸗ möglich war. Direktor Gutmann ſchloß dann in London mit der Ad⸗ miralität einen förmlichen Vertrag wegen der Hebung des M. 1. ab, die im nächſten Jahr bei günſtigem Wetter erfolgen ſoll. Aufgabe der deutſchen Taucher ſoll es vielmehr ſein, ſchon jetzt die Ur⸗ ſachen der Unglücks zu erforſchen, und der Admiralttät darüber genauen Vericht zu erſtatten. die Aufnahme der deutſchen Expedition in England ſowohl durch die Marine, wie auch in der Oeffentlichkeit war die denkbar herzlichſte. Immer wie⸗ der wurde die ſchnelle Hilfsbereitſchaft der Deutſchen anerkanat. Die Leitung der Expedition in England hat jetzt der nautiſche Mitarbeiter der Firma Neufeldt und Kuhnke, Kontreadmiral a. D. Friedrich Behncke, ein Bruder des früheren Chefs der deutſchen Marineleitung übernommen. — Nach achtjähriger Gefangenſchaft zurückgekehrt. Der Inſan⸗ teriſt Mar Kehrer von Stiermühle bei Wegſcheid iſt nach acht⸗ jähriger Gefangenſchaft in die Heimat zurückgekehrt. Er berichtete daß ſich noch viele deutſche Kriegsgefangene in Rußland befinden würden. Nur wem es gelinge, das europäiſche Rußland zu erreichen, habe Ausſicht auf die Rückkehr in die Heimat. — Rückkehr aus dem Jenſeits. Im Januar dieſes Jahres wurde in Haumont in Nordfrankreich ein Mädchen vermißt. Wenigs Zeit ſpäter wurde ein weiblicher Körper in der Seine gefunden. Die herbeigerufene Mutter identifizierte die Leiche mit der Perſon der Vermißten und ließ ſie als ihre Tochter beſtatten. Nicht wenſg erſtaunt mag ſie deshalb geweſen ſein, als die totgeglaubte Tochter vor einiger Zeit in ihrer Wohnung erſchien und erzählte, daß ſie ſich während der letzten Monate in Algier befand. Aber auch die Tochter geriet in Erſtaunen, als ſie erfuhr, daß man ſie für to gehalten und bereits beerdigt hatte. Es iſt offenbar, daß die Mutter, indem ſie die Leiche als die ihrer Tochter erkannte, ein Opfer der Suggeſtion geweſen war. Jetzt bemüht ſich die von den Toten Auferſtandene dei den Behörden, um auch ihre geſetzliche Wiedergeburt zu erlangen. Wer ſich des Falles vor einigen Jahren erinnert, wo ein franzöſiſcher Hauptmann monatelang ohne Erfolg dem gleichen Bemühen oblag, der wird zugeben, daß dies unter Umſtänden kein leichtes Unternehmen ſein wird. — Ein Blinder des Tolſchlags überführk. Vor dem Krees⸗ gericht in Paris wurde vor einigen Tagen ein blinder Mann zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, weil er einen Arbeitskameraden, der ihm eine Zigarette verweigert hatte, erſtochen hatte.— Die Ex⸗ blindung des Verurteilten iſt darauf zurückzuführen, daß er währens des Krieges, nachdem er im Jähzorn einen Kameraden ermördek hatte, ſich ſelbſt eine Kugel in den Kopf jagte, die den Sehnerg tötete. 80 — Ein nächflicher Alarm rief kürzlich die Einwohner der liſchen Küſtenſtadt Dover aus ihrem mitternächtlichen Schlaf. Die Rathausglocke. die in Erinnerung an den enaliſchen Floktenvorſtoß nach dem belgiſchen Ort Zeebrügge genannt iſt. wurde ſtürmiſch ge⸗ läutet. Die Einwohner eilten aus allen Teilen der Stadt zuſammen,. konnten aber bei dem nächtlichen Dunkel den Urheber des Alarms nicht entdecken. Die Poliziſten brachten dann durch ipre Laternen Licht in die Sache und man ſah nunmehr., daß die an der Außenſeſte des Turmes angebrachte Glocke vom Innern des Turmes aus von einer geiſterhaften Hand in Beweguna geſetzt wurde. Die Menge machte Lärm und endlich ſchwieg die Glocke und ein Mann erſchien an dem Turmfenſter. Als Ruhe eingetreten war, beuann er eine Anſprache. Er erzählte der Menge. er ſei ein ehemaliger Matroſe und babe an dem Vorſtoß gegen Zeebrüage teilgenommen. babe zu Hauſe Weib und Kinder. aber keine Arbeit und keine Penſion. Um die Aufmerkſamkeit auf ſeinen traurigen Fall zu lenken. babe er⸗ ſich in Verzweifluna dazu entſchloſſen, die nächtliche Alarmalocke zu läu⸗ ten. Er wünſchte ſeinen Mitbürgern zum Schluß aute Nacht und folgte willig der Polizei, die ihn von ſeinem luftinen Sitz herunter⸗ olte. 55 — Eine neue Unterrichtsmekhode wurde in Detroit(Amerika) mit 10 000 Kindern verſucht. Man ſucht den Kleinen das Leſen und Lernen dadurch zu erleichtern, daß man ein größeres Gewicht auf die Illuſtrationen der Leſebücher legt. Die Leſeſtücke der her⸗ für verwendeten Bücher ſind deshalb alle reich illuſtriert. Auf dieſe Weiſe hofft man, in 5 Monaten den aleichen Erfolg zu erreichen, wie nach der bisherigen Methode in 1 Jahr. — Lebensmüde Fünfzehnjährige. Zwei Fünfzehnjährige, Söhne reicher Eltern, Schüler der Walnut-Hochſchule zu Cincinatti, fuhren mit ihrem Auto außerhalb der Stadt in eine einſame Gegend, um ſich dort zu erſchießen. In einem hinterlaſſenen Brief erklären ſie, daß das Leben nicht der Energie und der nötigen Opfer wert ſei⸗ es zu erhalten. Doher zögen ſie es vor, dem Leben auf Grund ihrer Auffaſſung ein Ende zu machen. rrrrLrrrTHKBKK 7 5 1 3 7 epflegter Ceschmack — eine Anerkennung, die für Sorgfalt und Umsicht auf vielen Gebieten gern ausgesprochen wird. Im eigent? lichen Sinne bedeutet„gepflegter Geschmack“ eine her⸗ vorragende Auseichnung für die praktische Hausfrau. Ohne Zweifel werden Sie in Ihrem Familienkreise oder bęi Ihren Gästen solche Aufmerksamlkeit für sich beanspruchen könenn, wenn Sie Ihren Tisch häufig mit schön angeriehteten Oetker-Puddings mung der Angeklagten und mit der Beweisaufnahme angefüllt. Die Jeugenvernehmung zog ſich ſtundenlang hin. 2 5 § Verurteilte Aktienſchwindler. Die Kaufleute Heinrich Boh⸗ ner und H ih v ſen Aufenthalt derzeit jedoch unbekannt iſt ſchwindelten einem Bijouteriewarenhändler in Pforzheim durch falſche Wechſel und wertloſe amerikaniſche Papiere Schmuckwaren in Höhe von 13 000 Mark heraus. Sie haben außerdem noch andere Pforz. heimer Firmen um erhebliche Beträge geſchädigt. Nunmehr wur⸗ den Bohner zu 353 Jahren Zuchthous und Raab zu 376 Jahren Gefängnis vom Strafgericht München verurteilt. Beiden Verurteilten werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren abgeſprochen. 5 Schwurgericht Straßburg i. E. Am 20. September hat der 18jährige Johann Straub, Landwirt in Ingersheim, ſeinen ſeine Frau. Er ſtürmte mit einer Gabel auf ſie ein, der Sohn eilte der Mutter zur Hilfe, der Vater ſtach auf ihn los, aber der Sohn verſetzte ihm mit einem Knüppel einen tödlichen Schlag auf den Kopf. Das Schwurgericht in Straßburg verneinte die Schuldfrage und ſprach den Angeklagten frei. einrich Raab von München und ein dritter Gauner, deſ⸗ Vater aus Notwehr erſchlagen. Der Vater kam in be⸗ trunkenem Zuſtande nach Hauſe und bedrohte, wie ſchon öfters, bereichern. Große Auswahl in vielen Geschmacksarten überbrückt je de Einförmigkeit. Dr Oelker'e Schokoladenspeise mit gehackten Mandeln N Dr. Oeiker's Makronen-Pud inggulver oder Dr. Oetker's Schokoladenspeise mit Makronen, aufg tragen mit Dr. Oetker's Vanille-Soße, zinel ausgesuchte Mochgenllsse. 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Der Kapitalmangel des deutſchen Exporteurs, der Dürch die übermäßige ſteuerliche Belaſtung zu einer bleibenden Erſcheinung zu werden droht, im Verein mit der Konfiskation faſt des geſamten ausländiſchen Bermögens und ſchließlich die durch die hohen Zinsſätze verſchärfte Kreditnot ſind ein Hinder⸗ nis für die Ausführung vieler mit großer Mühe und Koſten angebahnter Geſchäfte. Eifiſtimmig war man, ſo wird uns vom Verband Deutſcher Ez orteure geſchrieben, der Anſicht, daß die GSolddiskontbank bei entſprechender Aenderung ihrer Bedingungen und Anpaſſung an die praktiſchen Erforderniſſe des Exportgeſchäftes ein geeignetes Mittel werden kann, um die Schwierigkeiten zu einem Teil zu überbriicken, was bisher nicht der Fall geweſen iſt. Dagegen er⸗ ſcheint der Mehrheit der in der Oeffentlichkeit erörterte Plan einer Beſsiligung des Reiches bei der Kreditverſicherung als äußerſt bedenklich im Intereſſe des Reiches und der Volkswirtſchaft. Die von der geſamten Wirtſchaft als beſondere Härte empfundene vollkommene Unzulänglichkeit der Eniſchädfgung' der Ausgleichsgläubiger muß durch Gewährung von Akzeptkrediten der Golddiskontbank bzw. der Reichsbank an die Bekroffenen gemildert werden. Dieſe Kredite wären nach einem beſtimmten Plan zu amortiſieren. Hierdurch könnte nach der ein⸗ ſtimmigen Auffaſſung aller auf der Delegiertenkonferenz vertretenen Kreiſe ein Weg zu. Hebung des Exportes werden und zwar ohne Beeinträchtigung der Reichs⸗ imanzen. Schließlich erblickte die Verſammlung in der Gründung der Deutſchen Gruppe der Internationalen Handels⸗ kammer, in der auch der Reichsverband des Deutſchen Ein⸗ und Ausfuhrhandels vertreten iſt, ein weiteres Mittel, den geſamten Außenhandel von den noch immer beſtehenden Erſchwerniſſen ziß befrelen. Wenn dem deutſchen Außenhandel auf dieſem Wege bie Möglichkeit gegeben wird, in internationalen Fragen ſeine ſach⸗ Verſtändige Anſicht zur Geltung zu bringen, ſo wird es als eine Selbſtverſtändlichkeit angeſehen, daß ihm im endgültigen Reichs⸗ Wirtſchaftsrat die ihm zukommende Vertretung in weit Höherem Maße gewährt wird, als ſie in dem Referentenentwurf vorgeſehen iſt. Im übrigen wurde Bericht erſtattet über den Stand der Handelspertragsnerhandlungen und über Be⸗ ſprechungen, die mit perſededene induſtrlellen Organi⸗ ſattonen bezüglich der für das Exportgeſchäft notwendigen Be⸗ Angungen gepflogen worden ſind. Sie werden im Intereſſe der Herbeiführung einer Verſtändigung aller am Export beteiligten Kreiſe fortgeſetzt. ode· die deutſchen Candmaſchinen für Fran'reich Aus Paris erhalten wir unterm 23. November folgende Juſchrift: Der große Erfolg der Liller Ausſtellung, die die nord⸗ franzöſiſche Landwirtſchaft zur Beſtellung deukſcher Land⸗ maſchinen im Betrage von 60 Millionen Franken ver⸗ anlaßte, läßt die franzöſiſchen Fabrikanten nicht ſchlafen; denn dieſe Beſtellung allein im Departement Nord bedeutet etwa das zehn⸗ ſache des üblichen Jahresbedarfs dieſes Departe⸗ ments. Aehnliche ſind für ſämtliche kriegsbeſchädigten Departements vorgeſehen. Die nächſten ſollen ſtattfinden in Laon für das Departement Aisne und in Nanch für Meurthe⸗et⸗Moſelle. Bei gleichem Erfolg wäre demnach mit inem Betrage von etwa 150 Millionen Franken auf das Daweskonto zu rechnen. Ein beſonderer für die franzöſiſche Landwirtſchaft zum Ankauf dieſer deutſchen M zu bezahlen iſt, ſondern von ihrem V Guthaben an den franzöſiſchen Staat in Abzug gelangt. Nur etwa 200 Franken je Stück ſind für den Einfuhrzoll zum Minimal⸗ tarif und die franzöſiſche Frachtkoſten von den Beziehern in bar zu entrichten. Die franzöſiſchen machen ſich zwar nicht etwa durch Anſchwärzung der Qualität der deutſchen Sdeneſe von vornherein lächerlich, aber 15 behaupten z. B. ů h⸗ maſchinen um etwa 1800 Fr.(zu 4500 ſtatt 5300—5600 Fr.) billiger liefern zu können; außerdem erſchwere der Mangel bzw. die, ſchwierige Beſchaffungsmöglichkeit von Erſatzteilen die Ver⸗ wendungsmöglichkeit der deutſchen Maſchinen. Dem gegenüber ver⸗ lautet jedoch, daß die deutſchen Fabrikanten eine ſehr bedeutende Niederlage von Erſaßzteilen in Senlis zu errichten beabſichtigen. Die franzöſiſchen Fabrikanten behaupten auch, doß dieſe Mähmaſchinen nahezu 1000 franz. Franken billiger deutſcher⸗ eits frei holländiſche Grenze angeſtellt würden. Selbſtverſtändlich berelten die franzöſiſchen Landmaſchinenfabrikanlen eine Proteſt⸗ aktion an ihre Regierung vor, wörin ſie eine Einſchrän⸗ züng der deutſchen Ginfuhr fordern, damit die ein · heimiſche Induſtrie einer„ſchrecklichen Kriſe“ entgehe und auch die Zukunft der franzöſiſchen Fabrikation nicht durch die„Gewöhnung der Landwirte an die deutſchen Marken“ gefährdet würde. Pfatziſche Maſchinen⸗ und Apparatebau-Geſellſchaft m. b. 5. Ludwigshafen a. Rh. In der am 23. ds. abgehaltenen Gläubigerverſamm⸗ Iun 5 die Herr Otto Sutter, kaufm. Sachverſtändiger und beeidig⸗ ter Blicherreviſor, geleitet hat, wurde, wie wir 14155 zur Ab⸗ wendung des Konkurſes eine Einigung dahin erzielt, daß die anweſenden Gläubiger einſtimmig mit einer Quote von 30 Pro⸗ zent ſich einverſtanden erklärten, nachdem ſie durch den vor⸗ gelegten Status Kenntnis erhalten hatten. 9. Juchs Waggonfabrik.-., Heldelberg Die Geſellſchaft ſchließt ihr Geſchäftsjahr mit einem Verluſt von 326 433.„ ab. Der Aufſichtsrat beantragt dieſen Verluſt durch Heranzlehung der 5 Reſerve, die 382 118 R. beträgt, zu decken. Das Geſchäftsſahr war, namentlich im zweiten Halbjahr, ſowohl infolge der ſchlechten Preiſe als auch der ſich ſtets vermindernden Aufträge, unbefriedigend. Auch der gegen⸗ wärtige Auftragsbeſtand iſt gering. Die gemeinſamen Schriite aſchinen beruht darauf, daß ihr Preis nicht bar], die Znduſtele u. Handelstammer Bochum zur Wirtſchaftskriſe Die Vollverſammlung der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Bochum beſchäftigte ſich in ihrer letzten Sitzung mit der gegen⸗ wärtigen Wirtſchaftslage. Der erſte Syndikus Dr. Hugo, Mit⸗ glied des Keichstages, ging in einem längeren Referat auf die troſtloſe Lage der Wirtſchaft ein. Der Verfall der Wirtſchaft nehme einen rapiden Fortgang. Dabei käme vor allem in der mittleren Induſtrie und im Handel ein Betrieb nach dem andern zum Erliegen. Die Wirtſchaftskriſe wachſe immer mehr in das troſtloſe Stadium der dauernden Arbeitsloſig⸗ keit in immer breitere Maſſen hinein. Statt den Parteihader fortzuführen, wäre es notwendig, auf die Frage der Wirtſchaft die ganze Leidenſchaftlichkeit des politiſchen Zunteeſe einzuſtellen. Die Schaffung und Erhaltung der Ar beitsmöglichkeit ſei höchſtes Geſetz für jedermann, der in Deutſchland Verantwortung trage. Am Schluſſe ſprach der Redner die Ueberzeugung aus, daß auch ein wirtſchaftlicher Erfolg von Locarno ausgehen könne, aber nur dann, wenn wir gleichzeitig mit hartem Willen die ganze Energie aufwendeten, un die deutſche Wirtſchoft wieder produktiv zu machen. 5 eceedteeeeee Die Fuſtonsberhandlungen der Aeberſee Großſchiffahrt Der am 21. Dezember ſtattfindenden.⸗V. des Norddent⸗ ſchen Lloyd werden die Fuſlonsverträge mit der Roland⸗Linie.⸗G., mit der Hamburg⸗Bremer⸗Afrika⸗Linie.⸗G. und mit der Dampfſchiffahrtsreederei Hern in Lübeck zur Be⸗ ſchlußfaſſung vorllegen. Von den drei Geſellſchaften hat der Auf⸗ ſichtsrat der Roland⸗Linſe.⸗G. dem Fuſtonsantrag bereits zu⸗ geſtimmt. Das Geſamtkapital an Stammaktien der durch Fuſion aufzunehmenden Geſellſchaften beträgt 18,6 Millionen. Das Aktienkapital des Norddeutſchen Lloyd wird nach Durchführung der Fuſtion 52 Millionen betragen. Der Bruttorauminhalt der Flotte wird etwa 613 000 Bruttoregiſtertonnen haben, davon über 553 000 an Ueberſeeſchiffen. „0. Pauli-Bank.-G. München. Die Geſellſchaft hat Ankra auf Geſchüftsaufſicht geſtellt. Schöffenhoff⸗Binding Bürgerbräu.G. Frankfurt d. m. Bei einem Reingewinn von 1,4 Mill. gegenüber 721 608 4 t. V. gelangt nach den üblichen Rückſtellungen eine Dividende von 20 pCk. zur Ausſchüttung. e 21: Faunwerke.⸗G. Ansbach. Die finanzielle Lage der Ge⸗ ſellſchaft ſcheint, wie aus der nachfolgenden Meldung zu ſchließen iſt, ein Entgegenkommen der Gläubiger erforderlich zu machen. Wie gemeldet wird, haben die Faunwerke.⸗G., Ansbach bei ihren Großgläubigern um ein Moratorium bis zum 31. Mai 1926 nach⸗eſucht. Am 25. November findet eine Gläubigerverſammlung ſtatt, der ein bis dahin fertiggeſtellter ungefährer Status vorgelegt werden wird. Um eine genaue Ueberſicht zu bekommen, wurde in ſämtlichen Betrieben eine Inventur angeordnet, die ſich etwa 14 Tage hinziehen dürfte, Erſt dann wird es möglich ſein, eine genaue Ueberſicht über die Faunwerke.⸗G. zu bekommen. Arbeiter⸗ entlaſſungen wurden in allgemeinen bis jetzt nicht vorgenommen, doch wird in den Betrieben wöchentlich nur drei Tage gearbeitet. (Gebr. Stumm G. m. b.., Neunkirchen⸗Saar. General⸗ direktor Theodor Müller iſt, wie verlautet, aus ee Rückſichten aus der Geſellſchaft als Geſchäftsführer im Einverneh⸗ men mit dem Aufſichtsrat ausgeſchieden. Es 0 jedoch beabſichtigt, ſeine reichlichen geſchäftlichen Erfahrungen beſonders in den das Saargebiet betreffenden Fragen auch weiterhin der Firma nutzbar zu machen. 5 „o- Weitere Stillegung von Jechen. Nach einer Mitteilung der Rheiniſchen Stahlwerke wird die Zeche„Zentrum 2 bis 5“ am 15. Dezember ſtillgelegt, wodurch rund 500 Arbeiter und Beamte zur Entlaſſung kommen. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Geſellſchaft auf der Zeche Braſſert eine Fördereinſchränkung vor⸗ nehmen, die wiederum 300 Mann überflüſſig macht. Auch auf der Zeche Arenberg wird eine Fördereinſchränkung erfolgen. (Deutſche Ermäßigung der Eiſenfrachten aus dem Saargebiet. Die deutſche Reichsbahn hat die Säze des Durchſuhr⸗ ausnahmetarifs D 200 für beſtimmte Eiſen⸗ und Stahl⸗ waren vom Saargeblet nach den Rheinumſchlagplätzen Ludwigshafen, Speyer, Worms und Bingen zur Weiter⸗ auf dem Waſſerwege nach dem Ausland mit Güttigkeit vom 15. November ab bedeutend ermäßigt. Die neuen Sätze von Elchelſcheid und Büſchfeld Grenze nach dieſen Rhein⸗ umſchlagplätzen liegen etwa 15 pt. unter den bisherigen. deviſenmarkt Die Baiſſe der franzöſiſchen Währung Neuer Tleſſtand des franzöſiſchen Jranken Dder Entwertungsprozeß der franzöſiſchen Währung hal auch geſtern weiter teilweiſe ſtarke Fortſchritte gemacht. Der franzöſiſche Franken erreichte einen neuen Tlefftand mit einem Kurs von 129,50 gegen London, was einem Reichsmarkkurs von 15,70 Pfg. entſprichk. Der Rückgang der franzöſiſchen Währung verdient ernſtliche Beachtung. Nachdem die unterſte Grenze des Punktes, an dem man eine Stablliſterung erhoffte, unterſchritten iſt, iſt die franzöſtſche Induſtrie neuerdings mit großen Deviſen⸗ käufen an den Markt herangetreten, was eine erhebliche Ab⸗ ſchwächung in den geſtrigen Vormittagsſtunden verurſachte. Erſt gegen Abend konnte ſich die franzöſiſche Währung auf feſtere New Horker Kurſe hin etwas erholen und ſtellte ſich heute früh London gegen Paris auf 128,75 gegenüber einem Frühkurs von 127 geſtern Vormittag, was einem Reichsmarkkurs von 16 Pfg. entſpricht. Die Betrauung Herriots mit der Kabinettsbildung durch den Präſiden⸗ ten der franzöſiſchen Republik dürfte bel einem Zuſtandekommen einer linksgerichteten Regierung ein weiteres Sinken des franzöſiſchen Franken für die nächſten Tage verhindern, umſomehr, als der Plan, Loucheur zum Finanzminiſter zu machen, ſicher im Auslande günſtig aufgenommen werden wird, da Loucheur einer der bedeutendſten franzöſiſchen Finanzkapazitäten iſt. Ob Loucheur den Plan einer Stabiliſierung der Währung bei 16. Reichspfennigen, was ungefähr dem Kurs gegenüber London entſpricht, wieder aufnimmt, werden dle nächſten Tage 11 25 Mlt den Folgen einer eeee in Frankreich at man ſich bis jetzt in Deutſchland ſehr wenig beſchäftigt! Es iſt keines⸗ aller ggonfabriken bei der Reichsbahn haben bis jetzt zu irgend einem greifbaren Ergebnis nicht geführt. gh. reich ſich eine ähnliche wegs ausgeſchloſſen, daß nach erfolgter Stablliſierung in Frank⸗ Wirt 11519117 einſtellt wie wir ſie — auch vorübergehend in Deutſchland hatten und beſonders in date reich beobachten. Bei einer Stabiliſierung wäre eine ernthanf Konkurrenz der franzöſiſchen Eiſen verarbeitenden Induſtrie n längere Zeit hinaus ziemlich ausgeſchloſſen und es wäre durch möglich, daß die deutſchen Eiſenwerke einen Teil des ihnen 9 den Frankenſturz verloren gegangenen Abſatz⸗Gebietes wi der ewinnen können, ohne, wie es zur Zeit durch den Zwang ge⸗ erhältniſſe bedingt iſt, mit Verluſt verkaufen, um nur die 5· triebe im Gange zu halten. Der weiteren Entwicklung der fr⸗ elne ſiſchen Währung kommt daher aus vorgenannten Gründen beſondere Bedeutung zu. unbe⸗ Die anderen Woeſtdeviſen blieben faſt vollkommen tieren: rührt von den Schwankungen des franzöſiſchen Franken. Es noti 120 London gegen Brüſſel 10776(107), London gegen Maila inge⸗ (11956). Der ſpaniſche Peſeta ſetzte ſeine ſeit Wochen Maße tretene Abſchwächung weiterhin und diesmal in beträchtlichem mark⸗ fort. London gegen Madrid 34.25(34.10), was einem Reichemalin kurs von 59.45(59.70) entſpricht. Die ungünſtige Finanslaf be⸗ Spanien wird erneut durch das Abſinken der ſpaniſchen VBaln dert leuchtet. Der Schweizer Franken notierte gegen London unvert, 5 25.14 und gegen Kabel 519, Holland gegen Schweiz 20828, gegen Schweiz 19.55(19.80), Mailand gegen Schweiz 20. 1205 Kabel gegen Holland 24875(24874), London gegen Holland 10770 Brüſſel gegen Paris 120½(11794), Mailand gegen Paris (10576). achun Die nordiſchen Deviſen konnten ihre vorübergehende Abſchwa Lon⸗ die rein markttechniſcher Natur waren, völlig wieder aufholen. 18 10 don gegen Kopenhagen 19.45(19.50), London gegen Stockholm 185 London gegen Kabel 484%(484). 15 In Reichsmark laſſen 19 noch, über Newyork erreg folgende Kurſe ermittein. Engliſches Pfund 20.35, Puri 8) 16), Zürich 80.95, Malland 1895(17), Holland 168.80( 01450 rag 12.44, Osto 85.55(85.20), Kopenhagen.04.65 499 70 Stockholm.12.40(112.45), Brüſſel 19(19), Madrid 59.45 0 liegt Argentinſen, das international eine Kleinigkeit ſchwächet 0˙ 1 1½74.35(1,74.70). Mannheimer Effektenbsrſe Maunheim, 25. Nov. Die Tendenz am Aktienmarkt 22 heute befeſtigt, die Umſätze blieben aber gering. Bo, an verzinslichen Werten zogen Vorkriegs⸗Pfandbriefe im Sunſez G. Es notierten: Badiſche Bank 25,50,., Pfälz. Hypothekenban ann⸗ Badiſche Anilin 112,75., Brauerei Sinner 51 bz.., Beſig⸗ heimer Verſicherung 58., Benz u. Co. 22 bz.., Bremen⸗ Gebl⸗ heimer Oelfabriken 27 G. Emaillterwerte Mannheim 20 852 G. Fahr 30., Portland Zement 52., Rheinmühlenwerke gelltof Freiburger Ziegelwerke 35., Weſteregeln Alkali 102., proh⸗ Waldhof 72., Zuckerfabrik Frankenthal 44., 4 und 3%.! Rheiniſche Hypothekenbank⸗Pfandbriefe 5,5275 G. Waren und Märkte Steliner Metallbörſe vom 25. Novemd er Preiſe in Neſtmart tür 1 Kg. 28] Aluminium 24. 188.28 2 23. 146.78 — 1—.——, afſinade er— a 252 Bien 05———.— ürtenziun 20 300.9 Robzinklgb.⸗Br. 77s 778˙785 ickel 3405.50 17555 do. Fr Verk. er Antimon 16 10 95,7 Piattenzint 85.•56.5 65.•6 Silber für 1 0, 86.7—. beuminium 235•.0.35•2 Bialin v. Gr.—— senben 25. Nvember. Metallmarkt.(In Iſt. d. eng 355 Kubfer han 854 6 8 eel. 8665 01 2250 105 upfer Kaſſa beſtfeſert. 85. 2 Zin vo. 1 Mioyng 61.13 61.25 Nickel—— Anecn ·———+ do. Glettol. 67.2 67,18] Ainn Kaſſo 283.— 277.80.[ Regulus 0 91b 2: Ppforzheimer Edelmelallpreiſe vom 25. Nov. 2795 G. 2809.; 1 Kg. Silber 95,70—96,20 1 Gramm Platin 14,25 G. 14,55 B. eutigen .: Nürnberger Hopfenbericht vom 24. Nov. Auf dem 5 enüber Hopfenmarkt war keine Zufuhr zu verzeichnen. Demg zendenz. ſtand ein Umſatz von 30 Ballen bei ruhiger unveränderter, verkaufl Markthopfen wurde zu 400—530 A, Hallertauer zu E. Preiſe -: Allgäuer Bukter⸗ und Käſebörſe vom 25. Nob, deeſar ein ſind Erzeugerverkaufspreiſe ab Station des Börſengebiete lebhaft. Pfund ohne Verpackung. Butter 1 Kl. 1,05, 2. Kl. 4,83„ Allgäuer Weichkäſe mit 20 pet. Fettgehalt, grüne Ware ruhig · Rundkäſe mit 45 pCt. Fettgehalt 100—128 l, unverän middling 21 Bremen, 25. Nov. Baumwolle. American Faud g. c. 28 mm. loco pet engl. Pfd. 22,36(22,36) Dollarce 10 Tagen 21 ee Nov. ZJucker prompt imnertalg, 27,25, Lieferung Nov.⸗Dez.—, Jan. März—— tuhls⸗ Schiffahrt ceichterung det Schiſfe nach Maunheln-Strubbuc, Wie uns unterm geſtrigen aus Mainz gemeldnt. ſ der Wafferſtand des Nheines in den letzten Tag zurückgegangen, daß viele Schiffe tleichtern müſſen. Frachtengeſchäft in Dulsburg Nuhrort vom 25. Nov 3 derun Das Geſchät an per heutigen Schiffer⸗Börſe marz 40 f. nicht beſonders lebhaft. Bie Frachten blieben mit andert Dis Ruhrort und 1,60„ ab Kanal für die Tonne unventeine Vetr Talfrachten Notterdam⸗Antwerpen erfuhren ebenfalls 6. N0 585 änderung. ber Waberſtands deodachtungen im Mona Roven 2 Mein⸗eg 9 20 21 4 2 26 1 Gne 1 + 21 15 A + 47— Schu ermei 86 24 72 6 87J Kanndetm 2. J 25 den,„„ 1 9201 88(1 7801 74/19 1 6, enbrenn.— Matau 813 7203,59 5/9 66 340 Nanndeim„26 251(, 50280 425,2 24 daud„„177, e Fin„„„((19101.7/.101450.42 Hacs ausgeder, Otucket und Berlezer: Drugeret Dr 4 2. Nedahalner ZJeltung, G. m. b.., Mannheim, 8 Diretnon? Ferdinand Heyme. olitlichen, fü Cheſredakteur: Kurt Fucher Velantworilich lür den beheamme⸗ und ens ulired Melhner; kür das Feullleten. D. hrin Spon, des Teſt Bei heirtem Wasse Heir ist Henko, Henkel's Wasch- und Bleich-Soda unentbehrlich, Henko macht das Wasser weich wie Regenwasser, verhinde die Entstehung von Kalkſlecken und spart viel Seiſe. ommunalpelnit und Vokales: Rchatd Schöntelber: tur n unndt Neu s aus aller Wn Willy Müner; fle Harbelenacgich, Sernben übr gen tedaktienelen T l: Franz Kitcher: füt Un eig 7— * C R F ²˙ U—————33«˙ rrieelense unetetag, den 20. Nodember 1925 neue mannheimer Fettuna[Mittaa-Rus aole 5 Seite. Nr. 549 Schlaflosigkeit ist ein quälencles leiden! Mein lieber Bruder Herr Bankdtrektor uudzwig Sanft entschlafen. Moltkestr. 6 eim statt. Nelfes Heg Todes-Anzeige. Testher ist im Alter von 76 Jahren nach längerer Krankheit NMew-Haven, Connectmnut,..., 2. Zt. Mannhelm Maria T. Catlin geb. 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Kurz: Er versteht es, jedem eine angenehme Viertelstunde zu bereiten. vol mitiags ab 10 Uhr dei Qashei de fe Adeabeaungele 707 i70 ſer grsteil unter Aulsjcht der Gesellschat der Aerzte und unter Mhardeit der OGesellschan zui Benmpfung der Oeschlechiskrankheiten und des Vereins Mannneimet Mutterschutz erteilt fachkundigen Rat und Auskunft kostenlos leden 8169 Freitag 5½-6 Uhr EK 5. 1 Brdgeschoß. Zim.2 f l feaummen Manndein 1. Kompagnie. Kompagnieversammung am Sams- tag. den 28 Nuv, abends 22 Uhr bei Kamerad Licht„Alte Sonne„ N 3, 14.— Fünkti ches und vol. zän iges Eischeinen e wartet 2⁰ Der Haupimann: Sprenger. jeder Art 5 neute u. morgen bis zur Hälfte der pig.8 und darunter Nur Dienstag, den I. 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Ein überwälti- gendes Bild orientalischer Pracht und exotischer Schönheit.— Indische Spiele, die bisher nur vor königlichen OGästen oder aus Anlaß von fürstlienen Hochzeits- oder Krönungsfest- lichkeiten aufgeführt worden sind. Es handelt sich dabei um Tlerkämpfe, die, wie auch die darauffolgenden Reiter- spiele, eigens zu Ehren der Emelka-Expedition veranstaltet worden sind— die ersteren von dem Kommandeur der Truppen von 9 00 Major Coventty mit den Lieblingstieren des Maharadschas von Jaipur, die Refterspiele vor dem höchsten britischen Beamten in Ray Putana, Major Fieſds, in Gemeinschaft mit dem Präasidenten der Regierung von Jaipur, Major Augelvey und den indischen Fürstichkeiten. Bei den Reiterspielen treten die besten indischen Reitkünstler auf berühmten Sportspferden auf Das Wunderland Indien mit all seinen prächtigen Bauten, sowie seinen präch · tigen Buddhatempeln und Palästen. Ausschlieblien von indischen Darsteiſern gespieltl Ausschliehlieh an historischen Stätten Indiens gedreht! Sämilſohe Kostüme, Dekorationen und ljuwelen sind echt und antik. Der erste echtindische Film Die Leuchte lsiens Ein indisches Liebe und Eutsagung aus dem eben Gautama Buddhas Nach einem indischen Manuskreipt von Niranjan Pal Regie: Franz Osten Einęr. der. Altesten und begährieslen deutschen Reglssenre In den Hauptrollen: Seeta Davis(eine 15jährige Inderin) 2 sowie Himansu Rai daden Die meisten Aufnahmen erfolgten im oberen Hindostan, nördlich von Kalkutta. Frant Osten, der es gewagt hat, dieses Flmwerk zu vollenden, àußerte slch: Einer der reichsten Mahaadschas verriet ein besonderes Interesse für unser Werk. Er ließ auch uns jede Hüfe und Unterstützung angedeihen. Er stellte nicht nur seine Leute in alten, kostbaren Oewündem, sondern auch an die 30 Elefanten zur Verfügung. 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