3 N * Ul. Dienskag, 1. Dezember aus gapreile: In Mannbeim und Umgedung grei me Felelee durch die Poſt monatlich R. M..50 ohne ecgälal Ber eventl. Aenderung der wirſchaftliche Nr niſſe Nachſorderung vorbehalten Polſchecktonn Veſchä Karisruhe— Hauptgeſchäftsſtelle E. 6. 2— Fraße Nebenſtelen Waldhofſtraße d Schwetzinger Jene 24 Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. nnlanzeiger Mannbeim. Erſchein wöchen zwölmal. mprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7948 7944 u. 7945 Delagen: Sport und Spiet. Aus Seit und Abend⸗Ausgabe Mannheimer Heneral Aneiger Leben Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen- Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 558 Finzeigenpreiſe nach Tarin bei Vorauszahlung pro emw. Kolonelzeile ür Allgem Anzeigen.40.⸗ M. Reklam. 3— 4.- M Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen an deſtimmien Tagen Siellen und Ausgaben wird eine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streits Beiriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erlatz⸗ anſprüchen ür ausgefallene odet beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An eigen. Aufträge duich Fernſprechen ohne Gewähr— Gerich'sſtand Maanheim. Re Unlerzeichnung des Locarnopalls Ein hiſtoriſches Ere'gnis Die Unterzeichnung des Vertragswerkes r.§ arno nun Nachdem kurz nach 10 Uhr vormittags die 2 chten elegierten der üblichen Prüfung unterzogen waren, fuhren die Delegationen gegen 411 Uhr weſteuropäiſcher Zeit in ehe utos vor dem engliſchen Auswärtigen Amte vor, wo bereits ddche Menſchenmenge der Auffahrt harrte und'e ein⸗ nen Delegationen mit ſpontanen Sympathiekundgebungen be⸗ n Am Portal des Taswärtigen Amtes empfino Chamber⸗ e nd verſchiedene Beamte des Foreign Office die Delego ns⸗ und ließ ſie in die im Erdgeſchoß des Hauſes gelegenen nten Botſchafterzimmer geleiten, wo die Delegationen ſich eile aufhielten bis alle verſammelt waren. Dann erfolgte 11 Uhr weſteuropäiſcher Zeit der feierliche Einzug der Staalsmänner Unterzeichnungsſaal, der in ſtimmungsvoller Weiſe aus⸗ mückt war. Nach dem Eintritt nahmen die Delegationen an Unterzeichnung beſtimmten, auf einem großen perſiſchen Wader ſtehenden grün überzogenen Tiſche Platz und zwar in fol⸗ Reihenfolge. An der Kopfſeite des Tiſches als Gaſtgeber die E. nder und zwar Miniſterpräſident Bald vin rechts von Nuppier lan, links an die engliſche Delegation anſchließend ſanzſſchn ſich dann um den Tiſch herum der Reihe nach die e tſchechiſche, polniſche, belgiſche, deutſche und italieniſche pupu rf ion. An den Wänden des Saales nahmen auf goldenen Ma arbenen Stühlen die Gäſte der Konferenz teil, in erſter Linie die We Lloyd George uſw., die Oberkommiſſare der Dominions, für ſch retäre der verſchiedenen Delegationen und an einer Wand afah die Vertreter der Preſſe. Hier ſtand auch ein großer Film⸗ zähmeapparat, der den ganzen Unterzeichnungsakt im Bilde feſt⸗ ſogenan Runkt hieſt. Als alles in feierlichem Schweigen ſeine Plätze eingenommen derl. erhob ſich der britiſche Staatsſekretär des Aeußeren Cham⸗ erüßen n. um die Erſchienenen mit einer kurzen Anſprache zu be⸗ aktez zund auf die weltpolitiſche Bedeutung des Unterzeichnungs⸗ dez Pat ſuweiſen. Dann forderte Chamberlain zur Unterzeichnung mann bes auf. Die Verträge wurden vor Luther und Streſe⸗ hingelegt. Ehe er unterzeichnete, du, belt der Reichstanzler eine Rede in deulſcher Sprache. e ſhreihaleic eine Antwort auf Chamberlains Rede und eine Um⸗ U ung des deutſchen Standpunktes zum Locarno⸗Pakt war. Die üiswhncnung geſchah dann in der Weiſe, daß Beamte des engliſchen detumenden Amtes die auf weißem Pergamentpapier gedruckten mann nte um den Tiſch herumtrugen. Dr. Luther und Dr. Streſe⸗ bet bhre, dogen zuerſt die Unterſchriften. Dann folgten dem Alpha⸗ Frank franzöſiſchen Staatennamen nach die Vertreter Belgtens, ſenie deichs, Großbritanniens, Italiens, Polens und als letzte die⸗ die Sch; Tſchechoſlowakei. Zunächſt wurden der Rheinpakt, dann reit chiedsverträge zwiſchen Belgien und Deutſchland und Frank⸗ d Deutſchland, dann die Verträge zwiſchen Deutſchland und beellgten Deutſchland und der Tſchechoſlowakei und den jeweils Alliert Vertragspartnern unterzeichnet. Die Kollektivnote der Mlterten über Artikel 16 wurde ſelbſtverſtändlich nur von den duiſchen ſigniert. Zuletzt erfolgte die Unterzeichnung der Verträge ſowake Frankreich und Polen und Frankreich und der Tſchecho⸗ len der durch die daran beteiligten Staaten. Neben die Unterſchrif⸗ legierten wurden die Staatsſiegel gedrückt. den 1585 Beendigung der Unterzeichnung, die in feierlichem Schwer⸗ Reichsg ſich gegangen war, übergab Chamberlain dem deutſchen ütes zansler Dr. Luther eine Abſchrift der Kollektivnote des Ar⸗ bakf 70 Das unterzeichnete Dokument des eigentlichen Rhein⸗ Genf 05 wurde einem engliſchen Beamten übergeben, der es nach ni 06 wird, wo es im Sekretariat des Völkerbundes depo⸗ erden ſoll. U CSEeiehr optimiſtiſche Stimmung London, l. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Soeben Gelegenheit, ein Mitglied der deutſchen Delegation zu ſpre⸗ dem 9 eichskanzler Luther und Außenminiſter Streſemann ſind auf arnopaach dem Auswärtigen Amt, um ihre Namen unter den einer 8 t zu ſetzen. Bisher hatten ſie noch keine Gelegenheit zu Saatsng ten Ausſprache mit den in London zuſammengekommenen i In Kreiſen der deutſchen Delegation äußerte man on„ ebr befttedigt über die herkliche Aufnahme. die ihr in ve zuteil geworden iſt. Der belgiſche Außenminiſter Vander⸗ ſich ſehr zuperſichtlich darüber, daß die Londoner ung 0 ein weiterer Schritt auf dem Wege zur Verſtän. habe ͤ nd zur internationalen Beſſerung bedeuten werde. Briand it merklärt, er ſei von dem aufrichtigen Wunſche beſeelt, endlich gſland zuſammenzuarbeiten. Die Stimmung unter den donen iſtſehroptimiſtiſch. Man glaubt, daß Grund zu en Hoffnungen vorhanden iſt. Die letzten Vorbereitungen eichmmerdeichnung der Verträge ſind getroffen worden. Der Un⸗ gsakt kann programmäßig um 11 Uhr beginn Sonderbeſprechungen mit Briand § London, 1. Dez,(Von unſerem Londoner Vertreter.) Heute früh, eine Stunde vor Beginn der Unterzeichnung fand zwiſchen dem Staatsſekretär v. Schubert und dem Kabinettschef Berthelot eine längere Unterredung ſtatt. Es wurde vereinbart, daß nach dem Frühſtück, das bei Chamberlain alle Delegierten verſammelt, eine Ausſprache zwiſchen Luther und Streſemann und dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter Briand ſtattfinden ſoll. Bei dieſer Ge⸗ legenheit werden die deutſchen Miniſter Herrn Briand über die noch ſchwebenden Fragen, hauptſächlich das Rheinlandregime und die Verminderung der Beſetzung ein Expoſé übergeben und gleichzeitig über den Zeitpunkt des Eintritts Deutſchlands in den Völker⸗ bund ſprechen. Ferner wird bekannt, daß Briand noch vor ſeiner Abreiſe Gelegenheit haben werde, mit dem amerikaniſchen Botſchafter Houghton über die franzöſiſch⸗amerikaniſche Schul⸗ denregelungsfrage zu ſprechen. Briand bereitet in London das Ter⸗ rain für eine Konferenz zwiſchen dem franzöſiſchen Finanzminiſter Loucheur und dem Schatzkanzler Churchill vor. Intereſſante franzöſiſche verquickungsverſuche § London, 1. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen wird heute viel weniger von den Rückwirkungen des Locarnovertrages geſprochen als von, der Finanzlage Frankreichs. Man hat den beſtimmten Ein⸗ druck, daß Briand und Berthelot anläßlich ihres kurzen Aufenthaltes bei den maßgebenden engliſchen Stellen, die ſich mit der Schulden⸗ regelungsfrage befaſſen, Fühlung nehmen werden, um vom politiſchen Standpunkt und vom Standpunkt der Befriedung Europas aus die Schuldenregelungsfrage zu erörtern. Geſtern abend fanden bereits Beſprechungen Briands mit Churchill ſtatt. Heute wird noch einmal der franzöſiſche Miniſterpräſident mit dem engliſchen Schatz⸗ kanzler eine Ausſprache haben. Der franzöſiſche Standpunkt iſt der, die Sanierung Frankreichs als eine dern wichtigſten Rückwirkungen des Locarnovertrages zu betrachten. Frankreich habe nunmehr der Welt den Beweis geliefert, den Frieden in Europa zu wollen. Daher ſei es auch die Aufgabe der Angel⸗ ſachſen und namentlich der amerikaniſchen Welt, Frankreichs Poſition in Europa zu ſichern. Es verlautet, daß die franzöſiſche Diplomatie mehr und mehr darauf drängt, daß ein Zuſammenhang zwiſchen den Schuldenzahlungen und Verpflichtungen Frankreichs gegenüber her⸗ geſtellt werde. Man deutet ferner darauf hin, daß die Regelung der Schuldenverpflichtungen Frankreichs gleichzeitig mit der der Entwaff⸗ nung eine Aenderung in der Haltung der franzöſiſchen Regierung bezüglich der Verkürzung der Beſetzungsfriſt im Rheinlande nach ſich ziehen könnte. Es wird folgendes von franzöſiſcher Seite erklärt: Wenn einmal die Sanierung Frankreichs durchgeführt, die Entwaffnungsfrage erledigt und die Reparationsverpflichtungen glatt verlaufen ſind, dann könne es daran denken, die noch beſtehenden Be⸗ ſatzungsbeſtimmungen aufzuheben und den Artikel 431 des Verſailler Vertrages ſpielen zu laſſen. Die Deutſchen würden gut tun, noch abzuwarten, bis Frankreich ſeine finanzielle Lage wieder hergeſtellt hat, dann wird auch für ſie der Augenblick kommen, die ſämtlichen Rückwirkungen des Locarnovertrages kennen zu lernen. die Begleitmuſik der pariſer hetzpreſſe V Paris, 1. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Pa⸗ riſer„Journal“ wird mitgeteilt, daß ein maßgebender Beamter de⸗ Foreign Office erklärte, daß auf der diesmaligen Zuſammenkunft der Staatsmänner in London über⸗die Rückwirkungen nicht geſprochen werde, und daß unter den Staatsmännern eine derartige Einigung bereits erfolgt ſei. Trotzdem behaupten die heutigen Pariſer Morgenblätter übereinſtimmend, die Deutſchen ſeien in großer Anzahl nach London gekommen, um eine Menge von Forderungen zu ſtellen, Manöver und ſogar Erprefſungsver⸗ ſuche durchzuführen. Hauptſächlich die Boulevardpreſſe ſchlägt den ſchärfſten Ton gegen Deutſchland an, darunter auch der„Petit Pa. riſien“. Im nationaliſtiſchen„Echo de Paris“ wird eine Liſte von angeblichen deulſchen Forderungen aufgeſtellt, mit inbegriffen die angeblichen Forderungen der kurz⸗ befriſteten Räumung des gefamten Rheinlandes. Man bemüht ſich auch, darauf hinzuweiſen, daß die deutſche Regierung auf Polen einen Druck ausühe und angeblich in London irgendwelche Zuge⸗ ſtändniſſe in den Oſtfragen erreichen wollen. Das„Echo de Paris“ verhöhnt heute den Locarnovertrag und ſtellt ihm die Abſtimmung des öſterreichiſchen Bundesraks gegenüber, in der der Wunſch der Angliederung Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland aus⸗ geſprochen würde. Das Blatt weift darauf hin, daß der Locarnz⸗ vertrag den Weg zu einer vollkommenen Beſeitigung der beſtehen⸗ den Friedensverkräge ebne. die Ueberwachung im beſetzten Gebiet Nach einer Meldung des„Matin“ aus Wiesbaden werden die Militärbehörden nach Abberufung der Kreisdelegierten vom 1. Dezember ab direkt über die Sicherheit ihrer Truppen wachen, was aber im Geiſte der Milde geſchehen werde. Mit Ausnahme der oberſten Spitzen werde über die Ernennung deutſcher Beamter keine Kontrolle mehr ausgeübt. Politiſche Verſammlu, en und öffentliche Umzüge ſeien ohne weiteres außerhalb der Garniſons⸗ ſtädte geſtattet. In jeder Garniſon werde ein beſonderer Verbin⸗ dungsoffizier damit betraut, die Fühlungnahme mit den deutſchen Behörden aufrecht zu erhalten. Das Kabinett Briand Der bisherige Außenminiſter Briand hat gerade noch vor ſeiner Abreiſe nach London ein Kabinett glücklich auf die Beine ge⸗ bracht. Sehr leicht mag die Aufgabe nicht geweſen ſein Als Briand nach der Veröffentlichung der Namensliſte ſich mit Journaliſten unter⸗ hielt, verglich er ſich mit Penelope, die heimlich ihr Gewebe immer wieder auftrennte. Er bemerkte, er habe dieſe Geſtalt der homeriſchen Dichtung immer verehrt, aber er wiſſe erſt jetzt, welche Bewunderung ſie verdiene. Denn er habe jetzt kennen gelernt, was es heiße, immer wieder von neuem eine Arbeit anzufangen. Nach ſeinen Ver⸗ ſicherungen wird das Kabinett gegen Ende der erſten Dezemberwoche bereit ſein, vor die Kammer zu treten, die dann möglichſt ununter⸗ brochen zuſammenbleiben ſoll, um die Etatberatung endlich zu Ende zu führen. 1 Briand hat ſchon ſeit einiger Zeit die Notwendigkeit voraus⸗ geſehen, in eigener Perſon die Bildung eines Kabinetts zu über⸗ nehmen. Wie eine Reihe von Verhandlungen und Beſprechungen erkennen laſſen, hatte er die Abſicht, in dieſem Falle ein feſt gegrün⸗ detes Konzentrationskabinett zu bilden, das der Träger ſeiner Außenpolitik und zugleich der inneren Befeſtigung ſein ſollte⸗ Wahrſcheinlich hat er aber bis zu dieſem Schritte noch mit einer ge⸗ wiſſen Friſt gerechnet. Im Augenblick iſt die Lage für ein ſolches Kabinett noch nicht reif, da die ſchwierige Fi aßfrage noch völlig ungelöſt und eine ſichere Mehrheit zwiſchen bem bisherigen Links⸗ block und dem ehemaligen bloc national noch nicht zu ſchaffen iſt. Briand hat aber die Bildung des Kabinetts übernebmen müſſen, weil ſeine Berufung der letzte Ausweg war. In Ermangelung einer ſicheren von rechts und links unabhängigen Mehrheit hat Briand mit der Bildung ſeines Kabinetts einen leichten Ruck nach der Mitte unter⸗ nommen. Er hat die Republikaner der Linken, eine politiſch ziemlich farbloſe Gruppe, für ſich gewonnen und ihr mit dem Marineminiſter Leygues und dem Penſionsminiſter Jourdain zwei Vertreter in ſeinem Kabinett zugebilligt, obgleich ſie mit 38 Mitgliedern keine beſondere Zahlenſtärke aufweiſt. Dieſe Gruppe zählte bisher zur Oppoſition. Eine andere Oppoſitionsgruppe, die von Le Troquer geführt wird und die ſich von den Linksrepublikanern getrennt hat. hat bereits das zweite Kabinett Painlevé unterſtützt. Auch ſie ſteht auf der Seite Briands. Dieſe Takſache iſt zahlenmäßig. nicht ſehr bedeutend, da dies Gruppe nur 16 Abgeordnete zählt. Sie fällt aber wegen der Perſön⸗ lichkeiten, die zu der Gruppe zählen, doch ziemlich ins Gewicht. Da das Linkskartell, abgeſehen von den 98 Sozialiſten, Briand treu bleiht, ſo kann das neue Kabinett auf eine ziemlich ſichere Unter⸗ ſtützung durch 275 Abgeordnete rechnen. Seine parlamentariſche Baſis beſteht, abgeſehen von den vorerwähnten Gruppen, in der Hauptſache aus den Radikalſozialiſten, der Gruppe Loucheur und den ſozialiſtiſchen Republikanern. Die parlamentariſche Baſis von 275 Abgeordnten iſt Minderheit. Infolgedeſſen wird Briand das Kunſtſtück ver⸗ ſuchen müſſen, mit wechſelnden Mehrheiten zu re⸗ gieren. Er wird ſich auf die Rechte ſtützen müſſen, wenn er Zuſtimmung zu der franzöſiſchen Kriegspolitik in Marokko und Syrien braucht und wenn er das Finanzproblem löſen will. Und er wird auf die Unterſtützung der Sozialiſten angewieſen ſein, wenn er ſoztiale und rein innerpolitiſche Probleme vor ſich ſieht. Auch für die Politik von Locarno wird er die Zuſtimmung der Sozia⸗ liſten nötig haben. Denn es iſt nicht anzunehmen, daß die Par⸗ teien des bloc national auf dieſem Gebiete ſeinen Spuren folgen werden. Im Ganzen betrachtet ſteht auch das neue Kabinett Briand noch auf dem Boden der bisherigen Linkspolitik, nur iſt es darauf angewieſen, ſich in beſtimmten Fällen, in denen die Sozialiſten die Gefolgſchaft verweigern, ſich Succurs von der rechten Seite zu holen. Man kann nach alledem nicht gerade davon ſrrechen, daß das Kabinett Briand ſicheren Boden unter den Füßen hat. Aber man muß bedenken, daß die Politik der wechſelnden Mehr⸗ heiten in Frankreich nichts Ungewöhnliches iſt und daß Briand nicht nur eine unvergleichliche parlamentariſche Routine beſitzt, ſon⸗ dern auch großes perſönliches Anſehen, zwei Eigenſchaften, die ihm ſicher über manches Schwierigkeiten hinweghelfen werden, über die andere ſtolpern würden. Das neue Kabinett hat weiter einen ziem⸗ lich bedeutenden Bundesgenoſſen auf ſeiner Seite. Die inneren Ver⸗ hältniſſe haben ſich in Frankreich in den letzten Monaten infolge der wachſenden Währungsſchwierigkeiten zweifellos zugeſpitzt. Die Kommuniſten haben an Voden gewonnen und den linken Flügel der Sozialiſten angeſteckt. Auf der anderen Seite beginnt die Be⸗ wegung der„Blauhemden“, der franzöſiſchen Faſchiſten, ſtändig zu wachſen. Die Gefahr ernſthafter Unruhen mag noch nicht greifbar ſein, aber ſie iſt namentlich in den großen Städten groß genug, um einen Block derjenigen Elemente zuſammenzuſchmeißen, die von einer Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit nichts wiſſen wollen. Dieſe Stimmung wird Briand zu Hilfe kommen, ſie wird ihm vorausſichtlich in manchem ſonſt zweifelhaften Falle eine Mehr⸗ heit in der Kammer ſichern. Die Finanzfrage bleibt nach vor ein außerordentlich ſchwieriges Problem. Das Kabinett muß von der Bank von Frankreich neue ungedeckte Kredite anford ern, um für die unmittelbaren Staatsbedürfniſſe Geld zu haben. Das bedeutet weitere Inflation und vorausſichtlich ein weiteres Sinken des Franken. Aber damit hat man ſich im Großen und Ganzen wohl ſchon abgefunden. Die Hauptſache iſt und bleibt die große Finanz⸗ und Währungsreform. Hier ſieht wohl auch der neue Finanzminiſter Loucheur ſeine Hauptaufgabe. Er ſtrebt eine Befeſtigung der Währung an, wie ſie in Deutſchland geglückt und in Belgien der Vollendung näher gerückt iſt. Ob in dieſem Punkte greifbare Erfolge erzielt werden oder nicht, das iſt die Ichickſalsfrage des Kabinetts Briand. eine Neue Operalionen Abd el Krims? — Paris, 30. Nov. Nach einer Meldung aus Caſablanca hat Abd el Krim in Krampa einen Kriegsrat der Saup aller 125 ergebenen Stämme einberufen. Man ſchließt daraus, daß er beab⸗ ſichtigt, in der nächſten Zeit größere Operc.enen zu unternehmen. 2. Seike. Nr. 558 Nene Mannheimer Jeitungs[Abend⸗fusgabe] Dienskag, den 1. Dezember 1925 Das Keichsgericht und die gür ſtengüter Angeſichts des im heutigen Mittagsblatt mitgeteilten Vergleichs⸗ vorſchlages mit den Hohenzollern und der heutigen Debarte im Reichstag über den demokratiſchen Antrag betreffend die Für⸗ ſtengüter ſind die nachfolgenden Ausführungen eines gelegenilichen juriſtiſchen Mitarbeiters von beſonderem Intereſſe: Die Frage der Auseinanderſetzung zwiſchen Staat und Fürſten⸗ gut iſt in Baden vorbildlich gelöſt. Unerquicklich an ſich ſind die Pkozeſſe, die in Thüringen geſührt werden, zumal bei ihnen offenbar das Wort von Bismarck, daß Feſe Dinge nicht „unter dem Geſichtspunkt des Kreisrichters“ betrachtet werden dürfen, offenbar nicht beachtet wurde. Das Reichsgericht als oberſte Entſcheidungsbehörde wurde vom Reiche gemäß Art kel 13 der Verfaſſung angerufen, um darüber zu entſcheiden, ob die völlige Enteignung ohne Entſchädigung, die dulch Geſeßtz in Gotha vom 2. Auguſt 19 üter das Verm gen des Herzogs von Gotha ausgeſprochen wurde, mit der Verfaſſong des Reichs zu vereinbaren iſt oder nicht. Das Reichsgericht hat mit Be⸗ ſchluß vom 18. Juni 1925, der jetzt erſt in eingehender Vegündang veröffentlicht wird, ausgeſprochen, daß das Geſetz von Gotha vom 2. Auguſt 19, welches das geſamte Fürſtengut auf das Land über⸗ trägt mit der Reichsverfaſſung, Urtikel 153, unvereinbar iſt. Artikel 153 der Verfaſſung garantiert das Eigentum, er iſt übrigens, was anläßlich der Kämpfe um die A fwertung praktiſch wurde, in ſeiner Ausdehnung ſehr beſtritten, ſodc; jetzt die Univerſität Heidelberg die Auslegung dieſes Actikels zu einer Preisaufgabe machte. Das Reichsgericht ſpricht aus, daß trotz Artikel 153 der Ver⸗ faſſung das Land Gotha an ſich berechtigt geweſen wäre, eine Ent⸗ eignung durchzuführen, wenn deren Rechtswirkſamkeit ſich vor In⸗ krafttreten der Verfaſſung vollinhaltlich ousgewirkt hätte. Da ſich aber das Geſetz nach Inkrafttreten der Reichsrerfaſſung erſt aus⸗ gewirkt hat, ſo iſt es dargufhin zu prüfen, ob es gegen die Reichsver⸗ ſaſſung verſtößt, und das Reichsgericht nimmt in Uebere nimmung mit ſeiner ganzen bisherigen Rechtſprechung an, doz dieſes Konſis⸗ kationsgeſetz von Gotha ſich mit der Reichsdberfaſſung n icht ver⸗ trägt Auch die Tatſache, daß die Enteignung durch Geſetz und nicht wie ſonſt üblich durch Verwaltungsakt ausge prochen worden iſt, nimmt dem Geſetz vom 2. Auguſt 19 nicht den Charakter einer Enteignung. Das Reichsgericht prüft dann weiter, wem die durch obiges Ge⸗ ſetz enteigneten Güter zuſtehen und ſpricht, geſtützt auf§ 894 BGB. aus, daß der Eintrag im Grundbuch ohne weiteres die Rechtsver⸗ mukung für das Eigentum des Herzogs gibt. Aber abgeſehen von dieſem, rein privatrechtlichen Geſichtspunkte, liegt ein Landesgeſetz vom Juli 1905 vor, das im Wege der beſtimmten Auseinanderſetung dieſe Güter dem Hauſe des Herzogs zuſpricht. Die Reg erung des Lands Thüringen hat hiergegen eingewendet, daß dieſe Ueber tra⸗ gung an das Haus des Herzogs, nicht als privatre tliche Ueber⸗ kragung, ſondern als ſolche on den Träger der taatsgewalt im Jahre 1905 zu beurteilen ſei. Dieſen olitiſchen Geſichtspunkt hat das Reichsgericht nicht anerkannt und erklärt, daß jedenfalls ein Ver⸗ langen des Staates, als Träger der Staatsgewalt, Eigentümer dieſer Güter zu werden, bisher niemals feſtgeſtellt werden konnte. An dieſen politiſchen Geſichtspunkt werden ſich natürlich die Angriffe gegen den Beſchluß des Reichsgerichts anklammern, da die ganze Frage, beſonders im Hinblick auf die ganz beſonders ſchwierige Lade des Landes Thüringen, nicht nur vom ſtreng juriſtiſchen Standpunkt aus allein beurteilt werden kann. Zum Schluß ſei noch bemerkt, daß bereits früher vom Reichsge⸗ richt die Ungültigkeit des Geſetzes von Gotha vom 2. Auguſt 1919 feſtgeſtellt worden iſt, inſoweit es ſich auf Güter, die außerhalb Thüringens liegen, nicht beziehen kann. Nunmehr iſt aber durch den Spruch des Reichsgerichts die ganze Ungültigkeit des Geſetzes feſtge⸗ ſtellt und die Frage der Auseinanderſetzung zwiſchen Staat und Fürſtengut erneut von großer praktiſcher Bedeutung g4worden. Dr. Otto Simon, Dias überlaſtete Reichsgericht 55 Berlin, 1. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Rechtsausſchuß des Reichstags behandelte den Geſetz · entwurf zur Entlaſtung des Reichsgerichts. Von der Reichsregie⸗ rung wurde die Nottendigkeit einer Entlaſtung des Reichsgerichts damit begründet, daß die Zahl der in bürgerlichen Rechtsſtreitig⸗ keiten eingeleiteten Reviſionen in der Nachkriegszeit gegenüber den früheren Jahren eine außerordentlich ſtarke Vermehrung er⸗ fahren haben. Von dem Zuwachs entfallen ein beſonders großer Teil auf die Reviſionen in Gheſachen, die im Jahre 1923 zah⸗ lenmäßig faſt ein Viertel der Geſamtbelaſtung des Reichsgerichts in bürgerlichen Streitigleiten aus machten und der Arbeitsaufgabe von nahezu 1 Zivilſenaten entſpvach. Der die Leiſtungsfähig⸗ keit des Reichsgerichts erheblich überſteigende Zufluß an neuen Sachen wirkte ſich in einer ſtark zunehmenden, für alle Kreiſe der Rechtſuchenden auf die Dauer unerträgliche Hinauszögerung der Termine aus. . „Starkes Steigen der Erwerbsloſenziffer. In der Zeit vom J. bis 15. November 1925 iſt die Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger in der Erwerbsloſenfürſorge von 364 000 auf 471 000, d. h. um rund 29,5 Prozent geſtiegen. Im Einzelnen hat ſich die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungsempfänger bon 31000 auf 41 000 erhöht. Beim weiteren Durchblättern macht man Autographen Von Otto Maag(Heidelberg) Vor mir liegt der Autographenkatalog eines großen Antiqua⸗ kiats, auch für den Nichtſammler ein überaus reizvolles Kulturdoku⸗ ment. Schon in der Anordnung liegen Werturteile. Zuerſt kommen emmer noch die Fürſten, dann die Staatsmänner, Hiſtoriker, Juriſten, Mediziner, Philoſophen, Theologen dahinter erſt, im Gegenſatz zu ihrer Selbſteinſchätzung, von der einmal geſagt worden iſt, daß ſie an Heldenverehrung grenze, die Philologen, dann Künſtler, Sän⸗ gerinnen, Muſiker— daß man die Sängerinnen weder zu den Künſt⸗ lern noch zu den Muſikern rechnet, ließe ſich eventuell diskutieren, aber die Unterſcheidung zwiſchen Künſtlern und Muſikern iſt hart— dann Schaufpieler und Tänzerinnen— dahinter die Dichter— e⸗ gibt halt zu viel— und ganz zum Schluß die Schriftſteller. Die eigentlich intereſſante Bewertung aber beginnt erſt bei den Preiſen. Da fällt zunächſt auf, daß mit völliger Einhelligreit die deut⸗ ſchen Diplomaten und Staatsmänner um 50 Pfg. niedriger be⸗ wertet werden als die öſterreichiſchen, immerhin durchſchnitr⸗ lich drei Mark für manchen Geſchmack noch reichlich hoch. Ab⸗ geſtuft wird die Sache ſchon bei den Dichtern, wo es von Auerbach mit 15.— M. über Holtei.—., Spielhagen.—., Greif.— M. Troſan.—., Lingg.50 M. bis zu den gegenwärtigen Ster⸗ nen wie Berlepſch und Meerheimb heruntergeht, die nur noch mit 50 Pfg. angeſchlagen ſind. Eine rühmliche Ausnahme macht die Eufemia von Adlersfeld⸗Balleſtrem, die in Idealkonkurrenz mit dem Hhochbedeutenden Bauchredner Alexander mit.— M. bezahlt werden muß für ein üngedrucktes Gedicht, das mit der überraſchenden Ent⸗ deckung beginnt:„Hoch iſt der Himmel.“ Ein ebenfalls mit Recht ſo ungedrucktes Lied des lyriſchen Dichters Albert Möſer:„Mir ſchläft ein Lied im Sinn⸗ſeit frühen Jugendtagen“ kann für.— Me aus ſeinem Dornröschenſchlaf erweckt werden. An weiteren unge⸗ druckten Schätzen iſt zu heben ein Gedicht des„Schriftſtellers“(wa⸗ rum nicht Dichter?) Schulte vom Brühl, beginnend: Im Garten der Liebe, da welken die Roſen, es fliehen, es flattern zu anderem Ort die luſtigen Vöglein ſoweit das lockende Angebot für.— M. Vorſchlag zur Güte: es ſitzt auf den Hoſen der Dichter und dichtet ſo ſtundenlang fort.— Ferner ein Gedicht von vier Seiten(nicht Zeilen!) eines Herrn tieglitz: 188 Nieder brauſt die Etſch zuthale immer ſüdwets drznat ihr Aug Der Etatsentwurf des Reichsernährungsminiſteriums An räge im Keichstag Im Reichstage ſind wieder eine große Anzahl von Anträgen aller Parteten eingegangen, die Maßnahmen verlangen, um der gegenwärtigen Wirtſchoftslage Rechnung zu tragen Mit Maßnahmen zur Milderung der allgemeinen Kreditnot be⸗ ſchäftigt ſich ein Antrag Stegerwald(Zentrum). Danach ſell die Wiederherſtellung des Realkredits durch Aufnahme einer lang⸗ friſtigen Anleihe zwecks Hergabe von ſicheren Hypotheken auf länd⸗ lichen, ſtädtiſchen und gewerblichen Grundbeſitz durch zwingende Vorſchriften, an die öffentlichen Sporkaſſen einen möglichſt hohen Teil ihrer langfriſt'gen Einlagen in Hypotheken anzulegen, und durch Verpflichtung der privaten Verſicherungsunterne hmen zu weiteſtgehender Anlage ihrer Vermögen in Realkrediten gefordert werden. Zur Sicherung des gewerblichen Betriebskredites ſoll ein zentrales Kred'tinſtitut geſchaffen werden. Zinſen und Gebühren⸗ ſätze mßten durch ſchärfſte Maßnahmen vermindert werden. Weitere Anträge zur Steuerreform Zu den Anträgen auf Ermäßigung der Lohnſteuer, die auf der Tagesordnung der Dienstag⸗Sitzung des Reichstages ſtehen, ſind weitere Ankräge hinzugekommen. Ddie Deutſche Volkspartei erſucht in einem Antrag die Reichsregierung, in der in Ausſicht genommenen Novelle zum Einkommenſteuergeſetz eine Vereinfächung der Lohnſteuer herbeizuführen und die Steuermilde⸗ rungen zu Gunſten der kinderreichen Familien auch für die mittleren Einkommen im Ausmaß des Steuerüberleitungsgeſetzes wieder her⸗ zuſtellen. Nach einem Antrag des Zentrums ſollen außer der Erhöhung des ſteuerfreien Lohnbetrages auf monatlich 100 Mark vom Steuer⸗ abzug freibleiben für die Ehefrau 120 Mark jährlich, für das erſte Kind 240 Mark, für das zweite Kind 360 Mark, für das dritte Kind 600 Mark, für das vierte Kind 720 Mark, für das fünfle Kind 960 Mark, für das ſechſte und jedes weitere Kind je 1200 Mark jährlich. Die Frage der seamtenbefoldung Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, iſt die Frage einer Aufbeſſerung der Beamtengehälter ſeit einigen Tagen Gegen⸗ ſtand eifriger, allerdings noch unverbindlicher Beratungen innerhalb der zuſtändigen Reſſorts. Die Länder und Gemeinden ſind zur Stellungnahme aufgefordert worden. Das Reichs⸗ finanzminiſterium will ſich zunächſt einma ldarüber unter⸗ richten, welche Belaſtung entſtehen würde, wenn der Zuſchlag zu den Grundgehältern um 1 Prozent erhöht würde. Auf Grund der ſo gemachten Mitteilungen ſoll dann feſtgeſtellt werden, ein wie hoher Prozentſatz für die Erhöhung etwa in Frage käme, um dann dem Reichskabinett einen endgültigen Vorſchlag zu unterbreiten. Die Länderregierungen ſollen bis zum 4. Dezember das Ergebnis ihrer Unterſuchungen dem Reichsfinanzminiſterium mit⸗ teilen, ſodaß daraus geſchloſſen werden darf, das Reichsfinanz⸗ miniſterium beabſichtige, dieſe Frage noch vor Weihnachten nach irgend einer Richtung hin zu entſcheiden. Winzerhilſe Wie wir aus parlamentariſchen Kreiſen erfahren, iſt der Reichs⸗ haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1926, den das Reichskabinett vor einigen Tagen verabſchiedet hat, jetzt dem Reichsrat zugegangen. für 1926 ſchließt mit einem Geſamtzuſchuß von 34 782 852 Mark ab. Für den Weinbau und den Winzerſtand iſt folgendes von Intereſſe: Zur Verbilligung des Zinsfatzes des den Winzern gewährten Notſtandskredites von 30 Miklionen Reichsmark werden 1462 500 Mark angefordert. Hierzu wird bemerkt: Nach der im Reichstage am 27. Mai d. J. abgegebenen Erklärung der Reichsregierung hat ſich das Reich verpflichtet, für einen Kredit bis zu 30 Millionen Reichsmark die Ausfallbürgſchaft zu übernehmen und die zur Verbilligung des Zinsſatzes bis zu 4 Prozent herab erforderlichen Mittel zuzuſchteßen. Der Kredit iſt mit 9/½ Prozent zu verzinſen und wird zu 4 Prozent an die Winzer abgegeben. Von dieſem Satze geht 1 Prozent an die vermittelnde Genoſſenſchaft ab, ſodaß vom Reich die Zinſen in Höhe von 6½ Prozent zu tragen ſind. Nach einem Reichsgeſetz vom 10. Auguſt d. J. iſt ein Drittel des Ertrages der in der Zeit vom 1. Juli 1923 bis 30. Juni 1927 aufkommenden Weinſteuer zur Behebung der Not des Winzerſtandes zu verwenden. Der Ertrag aus der Weinſteuer wird für 1926 auf 75 Millionen Reichsmark geſchätzb. Dementſprechend werden jetzt 25 Millionen Mark für den genannten Zweck angefordert. eDie Getreideverſorgung. Wie verlautet, iſt dem Reichsrat und dem vorläufigen Reichswirtſchaftsrat der Entwurf eines Ge⸗ ſetzes, das nur für das laufende Wirtſchaftsjahr Geltung haben ſoll, vorgelegt worden, in dem für die Reichsregierung die Ermäch⸗ tigung vorgeſehen iſt, zur Sicherung einer geordneten Getreidever⸗ ſorgung Brotgetreide zu erwerben und zu verwerten. Der Be⸗ ſtand an lagerndem Getreide ſoll 200 000 Tonnen nicht überſteigen. 155 geſchäftlichen Maßnahmen ſoll die Reichsgetreideſtelle durch⸗ führen. mit der übervollen Schale rauſcht ſie hin im Adlerflug.— der hier ſang, dem war der Schnabel offenſichtlich Dem Stieglitz, Weiter Konrad Talmann,„moderner nicht allzu hold gewachſen. Dichter“: „Wie es gekommen willſt du wiſſen“ Wenn du es wiſſen willſt, mußt du.— M. bezahlen. Und endlich Auguſt Sturm,„Dichter ſchlechthin: Die holden Vöglein ſind erwacht wohl über Nacht Genügt. Preis.— M. Die Fürſten, ſoweit ſie nicht wie Ludwig von Bayern oder Karl Auguſt von Weimar im Schatten der Titanen gelebt haben, was ihre Preiſe ſehr⸗ verbeſſert hat, ſind ziemlich billig geworden. Im 16. Jahrhundert iſt noch eine leichte Aufwärtsbewegung zu be⸗ merken, ſo gilt Johann Georg I. von Sachſen.—., Johann Ge⸗ org II. von Sachſen ſchon.50., ein moderner Erzherzog dagegen nur noch.— M. Nicht nur der Tod, ſondern auch die Todesgrr ſcheint für die Preisbildung der Nachwelt von Einfluß zu ſein, wae ſich die ruhmſüchtigen Dichter merken ſollten; ſo bezahlt man für einen Brief des franzöſiſchen Generals Brunet, der in Paris 1793 guillotiniert wurde, 20.—., während es der(im Katalog) daneben⸗ ſtehende preußiſche Miniſter v. Buch, der in Rom in ſeinem Bett offenbar eines natürlichen Todes geſtorben iſt, nur auf.— M. gee bracht hat. Gegen eine muſikaliſche Kritik wie ſie ſich in folgender Preis⸗ abſtufung ausdrückt, wird man nicht viel einzuwenden haben: Liſzt 36.—., Meyerbeer 15.—., Brüll.—., Abt.50 M. Der Wertmaßſtab der Frauen ſcheint auch nach dem Tode offenbar ihre Schönheit 0 ſein, denn ein Brief der Tänzerin Fanny Elßler koſter 20.—., der Schröder⸗Devrient 30, der Henriette Sonntag 40 und der Gräfin Kielmannsegg, der Freundin Napoleons in Dresden gar 50.— M. Dagegen hat die Birch⸗Pfeiffer, obwohl ſie doch eine berühmte Dichterin war, leider nur.— M. eingebracht. Finanziell gelohnt hätte es ſich dagegen, mit Napoleon zu kor⸗ iſt doch ſchon ſein bloßes N ſchon mit 120 Mark an⸗ geſetzt. 792 Welch hübſches Zeitbild entrollt ſich bei folgender Anzeige Nr. 294: Lettow, Ernſt Friedr. Gottl., Prediger u. Superintendent in Berlim 1. Reversunterſchrift zum Predigeramt 3. Juli 1797. 2. Friedrich Wilh. III, an Lettow. Potsdam Nov. 1804. 3. H. v. Jordan an Lettow Potsdam 1825. 4. Eliſe von der Recke an Lettow. Zweir eigenhändige Briefe Dresden 1821 und 1826. 5. Ein Brief an Lettom zum Unterricht der beiden Kgl. Prinzen 1810. 6. Copie der Pre⸗ digt Lettows zu Jean Pauls Vermählung. Badiſche Politik Die politiſche Ausſprache im Candtag 2. Karlstuhe, 1. Dez.(EEig. Ber.) r⸗ In der Dienstag⸗Vormittagsſitzung ſprach zunächſt Abg. Wgenſc Karlsruhe(Bürgerliche Vereinigung), die Haltung der nationalen im Reichstag in der Frage des Vertragswer Locarno begründete und dann zu den badiſchen Fragen 1955 letten der Meinung Ausdruck gab, die Wahlmüdigteit im Wahllrampf zeige, daß das badiſche Volk kein Vertra zur Volksvertretung, der Regierung und zum Parlame habe. Bei dem Verſuch zur Bildung der badiſchen Regierung eiteren Demokratie zu brüsk behandelt worden Des 5 erörterte der Redner die Flaggenfrage und betonte 7 Art Streit zwiſchen ſchwarz⸗weiß⸗rot und ſchwarz⸗rot⸗gold ſei auf neue und Weiſe zurückzuführen, wie man Zt. in Weimar banner Reichsflagge eingeführt habe, und auch darauf, daß das R Partel Schwarz⸗rot⸗gold die neue Farbe zu einer ausgeſprochenen Innen⸗ farbe gemacht habe. Erfreulich ſei die geſtrige Bemerkung des fent miniſters, daß Schwarz⸗weiß⸗rot ſich frei und 5 lich zeigen dürfe. Bolks⸗ Her zweite Redner, Dr. Matthes(Deutſche tanden. partei) erklärte ſich mit dem Vertrag von Locarno einverf it dem Die Deutſche Volkspartei ſei in den Wahlkampf eingetreten m n die Ziele der Bildung einer Regierung der Mitte. Want Deutſche Volkspartei einmal in der Regierung ſei, werde ſie ſich tion nach links abdrücken laſſen. Wenn ſie in der Oppof ſei, werde ſie ſich nicht nach rechts hinüberziehen werde den Weg der Mitte gehen. Eingehend erörterte über⸗ Redner das Fahnenverbot. Der Innenminiſter ha des zeugende Beweiſe nicht aufbringen können, daß für den beſtan⸗ Reichspräſidentenbeſuches in Karksruhe eine öffentliche Gefahr, das den habe. Auf Einzelfragen eingehend, betonte der Redn angs⸗ Feſthalten an der Staatsſchule, Milderung der Wohnung mit der wirtſchaft und die Hebung der landwirtſchaftlichen Kreditnot. inver⸗ geſtrigen Regierungserklärung ſei die volksparteiliche Fraktion e ſtanden und ſage ihre ſachliche Unterſtützung zu. 10 l. Für die demokratiſche Fraktion ſprach Abg. Dr. 12 Der ner. der ſich eingehend mit der Regierungsbildung beſchäftic auf Redner erklärte, die Demokraten ſeien ſederzeit bereit, mit„ nach gleichem Boden der Weimarer Verfaſſung ſtehenden Parketae den beſten Kräften die Verantwortung mitzutragen, man mos Demokraten es aber nicht zu ſchwer oder gar unm o aſen machen und den Einfluß nicht verſagen, den wir als nötig er die müſſen. Wir ſind nicht verärgert, ſondern nur befremdet 1555 raß letzte Woche, da wir daraus die Gewißheit entnehmen Re⸗ der jetzige Standpunkt der Dinge auch von den jetzigen 0, wird. gierungsparteien nicht als eine endgültige Löſung angeſehen Reihe Als nächſter Redner ſprach der Kommuniſt Bock, der aauſchlande außenpolitiſcher Fragen, darunter auch die Stellung Deu inn n= zu Sowjetrußland, behandelte und bei der Erörterung demiſterte politiſchen Fragen vor allem gegen die Sozialdemokratie pole(31r.) Am Schluß der Sitzung ergriff der Abg. Dr. Schos de füß die das Wort, der vor allem den Wahlausfall und die Gründe fraktion Wahlflauheit erörterte und dabei mitteilte, daß die Zentrugeorm einen Antrag dem Landtag unterbreiten werde, der die 7 8 pabe. des jetzigen Wahlſyſtems in Paden zum Gegenfta uſam⸗ Zwiſchen Kandidaten und Wählern müſſe wieder ein engehrungen menſchluß herbeigeführt werden. In ſeinen weiteren 5 verfolgte dann Dr. Schofer den Gedanken der Schaf großen Koalition und die Frage des Scheiterns dergchoſer, rungsbildung mit den Demokraten. Eingehend erklärte Dr. fönnen, in einem Punkte hätte das Zentrum nicht nachgeben und zwar in der Unterſtellung des Hochſchulte unter den Miniſterioldireklor. Ausſpra um 2½ Uhr wurde die Fortſetzung der politiſchen auf 4 Uhr vertagt. Letzte Meldͤungen Die Arbeit der deutſchen Taucher 115 — Berlin, 1. Dez. Zur Auffindung des Wracks von den in den letzten Tagen trotz ungünſtigen Wetters vier tieg ber mit dem deutſchen Tauchapparat unternommen. Dabei deutſche Taucher Burmeiſter in eine Tiefe von etwa 9 ont hinab auf den Meeresboden und ſuchte dort eine Fläche Vootes Meter im Quadrat ab, ohne allerdings das Wrack des in zu finden. Der Taucher blieb ununterbrochen 175 Stunden Tiefe. Arbeilerkerror in Mexiko A r⸗ Mexiko City, 1. Dez. Heute demonſtrierten 30 d0 deß beiter mit roten Bannern gegen die Entſch. in dem Oberſten Gerichtshofes in der Proving Salina Crus, 975 ft einen Streit der Arbeiter der El Agila Petroleum⸗Geſellſcheie Red⸗ Schiedsſpruch zugunſten der letzteren abgegeben hatte. edsſbruche ner verlangten die ſofortige Zurücknahme dieſes Scheeaßnahien und drohten, falls dies nicht geſchehen würde, mit gegen die Petrolumgeſellſchaft und gegen die Regierung⸗ 175 die Entdeckunelen die Namensvettern berühmter Männer gern Aſtronomenen eben“ ſind. So gibt es hier einen Aſtronomen Schubert und en Luthere, ſolchen namens Luther, der alſo zwiſchen den beiden groß den Uebel⸗ dem Reformator und dem Kanzler ſteht, offenbar um gang zu erleichtern. underlichte Kurz eine Fülle von Anregungen und das Allerver don denen daß es eine ſo ungeheure Anzahl berühmter Leute gibt, kein Menſch etwas weiß. Kunſt und Wiſſenſchaſt ahen Mü 1 7 2 Gründung einer Geſellſchaft für Zeigeſchichte in. Jeigz In München wurde dieſer Tage 9 5 1 geen ſſür Zec ſchichte und Publiziſtit“ gegründet. Die Geſellſchaft wien Nuſenet der Wiſſenſchaft und der Forſchung in einem eig gergangenn Dokumente und Erzeugniſſe der unmittelbaren Negnwalt 975 ſammeln Dem Vorſtand, an deſſen Spitze Generalſtaat⸗appe Nortz und der frühere Staatskommiſſar der Pfalz, Dr. ei ſtehen, gehören auch Vertreter dee Preſſe an. lung⸗ ner OvVerſteigerung einer Königlichen Aupferſlichſamen ng eine C. G. Boerner in Leipzig begann die Verſteige er ſtich⸗ großen Sammlung engliſcher und franzöſiſcher Ku p die Bei, aus dem Beſitz des ehemaligen Königs von Sachſen. cher Kunſt, ligung iſt ſehr lebhaft; auch eine große Zahl franzöſiſch Barte händler iſt erſchienen. Schöner Blätter von Francesch Can 55 1o zzi, von Louis Marin Bonnet, von Boucher dan Honol. letto, von Chardin u. a. ſtanden zum Verkauf. heurene J emerde berühmtes Hauptblatt„Les Hazands ausg, de IEscarpolelte“(Glückliche Zufälle der Schaukel), hen Ppe zeichnetem Abdruck, wurden 700 Mk. angelegt“ Einen ber eine erzielte John Hoppneres Schabkunſtblatt„Drei Kinde Verſtelg, Abendlandſchaft“ mit 2100 Mk. Das Hauplſtück dieſer, Farben rung war Louis Philibert Debucourts meiſterhafter r druck„Die beiden Küſſe“. Dieſes koſtbare Erzeugn ändler de zöſiſchen Graphik wurde von einem holländiſchen Kunſtt romeng 10 600 Mk. erworben. Ein zweiter ſchöner Debucourt, ändler im Garten des Pal zais Royal“ wurde einem Kölner H 5200 Mk. zugeſchlagen Kunſt in 0e Ein ſtaatliches öſterreichiſches Ehrenzeichen für wd Wiſſenſchaft. Wie de Wiener Montagsblätter meldene ublik 2 eine neue Auszeichnung der öſterreichiſchen 338 in% Kunſt und Wiſſenſchaft geſchaffen. Die Auszeichnung 19% Graden verſiehen, dem Großen Goldenen und dew, hng nen Ehrenzeichen. Sie ſoll zum erſten Mal du n hat be an prominente Pegſnligtelen 5 Kunſt und Wöſſenſchaft liehen werden. E PPPrr FCFPFFTCCCCCC 7 XXS nrn Ka. 3. Seike. Nr. 558 zeigen. das Stadtgeſchichtliche Muſeum in L I an der Breitenſtraße wurde in den 90er Jahren erſt geſchaffen Vorher be⸗ fand ſich darin die Schulkirche, in der ſeden Morgen für die Schüler katholiſcher Gottesdienſt gehalten wurde Ber der Umände⸗ rung des Gebäudes fand man unter dem Holzfußboden noch mehrere Gräber. Lange wogte der Streit um die zukünftige Ver⸗ wendung dieſer Kirche hin und her Da es im Schulhauſe an einer Turnhalle fehlt— zwei zuſammenhängende ungenügende Räume werden dazu verwendet— beanſpruchte der damalige Schulleiter einen Teil der Kirche als Turnhalle: 7 wurde leider ſeinem Deenskag. den 1. Dezember 1925 Wirtſchaſtliches und Soziales die Lage des Arbeitsmarktes Entwicklung des Arbeitsmarkts ſteht ſtark unter dem Zei⸗ leiten eldno t, die ſich in Auftragsmangel wie Abſatzſchwierig⸗ ter lt. Hinzu kommt als weitere Urſache der Verſchlech⸗ Augunſ 5 den ſogenannten„Außen“⸗Berufen die fortſchreitende er Witterung. Infolgedeſſen iſt das Anwachſen der Reue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) harmloſer„Pappelgraben“ geworden Freilich ſtehen die ſchönſten Pappeln am Franzoſenweg. Dieſer Weg kommt von Neckarau drüben herüber und führt zur Reißinſel; vor Zeiten iſt er von den Franzoſen als Heerſtraße benutzt worden. Die Neißinſel aber, zu der der Franzoſenweg führt, iſt noch ein Stück unberührter Wald: dichter ſtehen die Bäume dort drüben, dichter iſt das Dickicht. die Heimſtätte der Tiere Viele Wege führen vom Franzoſenweg noch weiter hinaus in den Wald. Ganz am Ende, wo der Fahrweg über den Rheindamm hinübet nach Neckarau ſich zieht. ſteht die Silberpappel ein Wahrzeichen des Waldes wie die von Ste⸗ erbslof ichte 98 8 hanie gepflanzten Trauerweiden, die der Volksmund„Napoleons⸗ Wunſche nicht nachgegeben Im Laufe der Jahre hat das Schulhaus kung beitzeloſenzahlen m der Verichtswoche(19.—25 Nov phanie gepflanzten Traue„die der Vo„Napoleons⸗ as Schu rächtlich. i n 8 iſtweiden“ in L1 manche baulichen Veränderungen erfahren; nur die Pietät und W 86 CJfJf0000 die Erhaltung. des ſchönen Stadtbildes am Anfang der Stadt— die Der Waldpark iſt wie geſagt, die Erholungsſtätte der Mann⸗ Da pilgern ſie denn auch allſonntäglich hinaus, 1 n 85 vom 19. November auf nicht weniger als 18 485 am dendes mber geſtiegen. Die einzelnen Berufsgruppen boten fol⸗ ild: In der Landwirtſchaft war die Nachfrage 5 Sehr ſtark zurückgegangen iſt der Beſchäftigungs⸗ ferner 8 5 Zie ge le i⸗Induſtrie. Weiter verſchlechtert hat ſich zu deuen Lage in der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie. Es mußte den. f Werksbeurlaubungen und Entlaſſungen geſchritten wer⸗ mit Verfülu hir e n induſtrie arbeitet in vielen Betrieben nur noch die Fäht ürzung. Auch in der Schmuckwareninduſtrie ſank der che mleit zur Kräfteaufnahme weiter. Der Geſchäftsgang in dend chen Induſtrie iſt teilweiſe unbefriedigend. Wäh⸗ wßen 1 5 voll 5 hat ſich in der Sei⸗ duſtrie die ſchon ſeit langer Zeit ungünſtige Entwicklun N mehr verſchlechtert. Wafes 4 0 rwerhe banſünſiige Enewickung im§013. und Schnibſtoff. rbeitsm ält unpermindert an. Verſchlechtert hat ſich ferner der — 5 des Nahrungs⸗ und Genußmittel gewerbes. uf eneaeb mit annähernd 100 Arbeiiskräften mußte vorläufig Häuſer des gegenüberliegenden Quadrats A 1 ſind im Kangen Stil gebaut— bewahrten den ganzen Baukomplex vor einem Umbau oder einem Neubau In Ermangelung einer Zentralheizung mußten alle Räume des großen Schulhauſes mit mehr als 25 Zimmern durch Oefen beheizt werden. Und wer ſchleppte die Kohlen herbei? Der Schuldiener Herrmann! Wie viele Wagenladungen hat dieſer brave Mann während eines Winters und erſt recht in ſeiner ganzen Dienſt⸗ zeit aus der Kohlengrube im Hofe die Treppen hinaufgeſchleppt, ohne eine andere Hilfe als die ſeiner Kinder Hart war ſeine Arbeit, aber ſein guter Humor verließ ihn nie Seine ſchönſten Erholungsſtunden bildeten die Proben im Männergeſangverein, deſſen treues und ſtimm⸗ begabtes Mitglied er lange Jahre war. Stumm ſchläft nun der Sanger* heimer. ſich an dem ſchönen Bild das der Rhein dort draußen bietet es iſt wahr: manche ſchöne Stelle iſt erſt mit der Umwandlung des Waldes in einen Park ans Licht gekommen, wenn der Wald auch nicht mehr wie früher der Tummelplatz ſein kann für die Spiele der Mannheimer Buben. Eine überaus zahlreiche Trauergemeinde gab geſtern Chrictian Herrmann das letzte Geleit Die Trauerfeier wurde im Krema⸗ torium mit einem Vortrag des Bläferquartette der Kapelle Peter⸗ Ben ene Wo li Schokoladeninduſtrf mann eröffnet. Als der Geſangverein„Flora“ den Chor„Heber T e ten zur Entlaſſung. In der Tabak induſtrie konnte ztadtpfarrer Stein wachs, die Gedächtniste Saltere feobachtee örtlich verſtärkte Nachfrage nach Zigarrenmacherinnen le Geſ—5 72—— lener ſt werden, von einer weſentlichen Beſſerung kann aber in meiſter. lang und Choralmuſik beſchloſſen die ſtimmungs im eiſe die Rede ſein. Entſpricht der beträchtliche Rückgang Feier. beits augewerbe der fortgeſchrittenen Jahreszahl, ſo blieb der Ar⸗ Ihresdekt der Bekleidun gs induſtrie, gerade im Vergleich zur zzeit recht ruhig. 1 heimatkundliche Bilder Im Waldpark 8 Sanne, Frütungsftürme durch das Land brauſen, ob die Glut des deſtüm di auf den Wieſen liegt, ob der Herbſtſturm mit wildem Un⸗ Frau Stadtpfarrer hitzig 7 Aus Güntherstal bei Freiburg i. Br. kommt die Trauer⸗ botſchafl von dem Ableben von Frau Stadtpfarrer Hitzig Die älteren Mannheimer, insbeſondere die Angehörigen der Trinitati⸗⸗ kirchengemeinde, werden ſich gerne der edlen und allezeit hilfs⸗ bereiten Pfarrfrau erinnern, die an der Seite ihres Gemahls ihre Lebensaufgabe im Dienſte der Nächſtenliebe erblickte Wie erinner⸗ lich, war Hitzig bis zu ſeinem im Jahre 1909 erfolgten Tode Stadt⸗ pfarrer an der Trinitatiskirche In dieſes Amt wurde er ber ets 7 Uinter die gelben Blätter von den Bäumen reißt oder ob ill im Jahre 1874 eingeführt. 35 Jahre lang war er an dieſer Kirche mmer eine Schneedecke über die Erde ber et tätig, bis der Tod ſeiner ſegensreichen Seelſorgerlaufbahn ein Ende gſalle ſchön! Zwar mag er uns Buben damals vor Jahren beſſer ſetzte. Seine treue Lebensgefährtin zog dann nach Güntherstal, n haben als den Jungens von heute: war doch damals der wo ſie nun im Alter von 70 Jahren, nachdem ſie noch vor 4 Wochen ihren Geburstag gefeiert hatte, ſanft verſchied. Der Frau, eine Tochter des bekannten Mannheimer Lehrers Banspach, blieb nichts Herbes erſpart. Zwei Söhne ſah ſie ins Grab ſinken. Der zweite, in der Vorkriegszeit Profeſſor an der hieſigen Eliſabeth⸗ ſchule, ſtarb den Heldenkod fürs Vaterland, während der dritte nach 6jähriger ruſſiſcher Gefangenſchaft ſchwer erkrankt nach Hauſe zurück⸗ kehrte. Frau Pfarrer Hitzig war in Mannheim in allen Schichten der Einwohnerſchaft bekannt und beliebt. Sie war Gründerin des heute noch beſtehenden Frauenaores an der Trinitatiskirche und bei allen wohltätigen Veranſtaltungen, ſo insbeſondere im Guſtav Adolf⸗Verein, an erſter Stelle tätig. Ganz beſonders aber nahm ſich die mildtätige Frau der Armen und Verlaſſenen in ihrem Kirchenbezirk an. Alle werden daher in Liebe und Treue ihres ſegensreichen Wirkens in Mannheim gedenken und ihr ein 0855 ch. Generalintendant Max v. Schilungs in Berlin iſt in den Minelpunkt emer Kriſts gerückt, die nicht nur in künſt eriſchen Kreiſen Aufſehen e ꝛegt, ſondern auch einen poliiſchen Beigeſchmack erhalten hal Im preußiſchen Lanotag iſt bereits eine Interpellation gegen den Kultus⸗ miniſter Becker eingebracht worden Städͤtiſche Nachrichten Schuldiener a. d. Chriſtian herremann 7 Mit dieſem alten Mannheimer verſinkt wieder ein Stück heimat⸗ licher Geſchichte in den Staub. Wer in der Oberſtad kannte ihn eſzenk noch ein richtiger Wald Der Neckarauer Wald ward er Nudlen war ſo erwas für uns! Seit uns der Vater etnmal die 85 düten Pfädchen geührt, trieb es uns immer wieder hinaus. ſpiel 50 ſchöne Zeit: Bogen und Pfeile ſchnitzten wir uns und luſer 1 5 wir gerade laſen. Da hallte oft der Wald wider von Wir unſe ndianergeheul Tief drinnen im wegeloſen Dickicht hatten Keuerle Zelt aufgeſchlagen. brannten wohl hie und da auch ein ſacden, 10 ſaßen im Kreiſe darum herum und rauchten die kalte ich, bis 5 fe. Bei uns ſaßen friedlich die„Blaßgeſichter“ Fried⸗ deen eine 8 Kriegsbeil geſchwungen wurde. Oder auch, wir grün⸗ ich Räuberbande, eine richtige Räuberbande, überfielen fried⸗ unſere Göblrelfende Kameraden, ſchleppten die Unglücklichen in Whei hle Sie lag ganz am Bellenkrappen, dem Seitenlauf des wi, nes, der n. 5 nicht, den jahrelangen Schuldiener und Hausmeiſter im Schulhaus bares Andenken bewahren. gehhre e e een an ſcen die L. 17 Wie viele Männer und Frauen in Mannheime Mauern aeeer Spur ine milde Werfelgung; in kaſendem ſtanden acht Schuljahre unter Herrmanns Szepter! Schon des Ver⸗ Jubiläum der Freiwilligen Leuerwehr auf lber bangz die kleinen Wege entlang, mit kühnem Mut ſetzten wir lienn ab iſſergraben, bis wir außer Atem uns gefongen gaben. i0 8 die Sonne golden glühte, ſo war es Zeit für uns. Fried⸗ J ewir dann heimwärts durch den abendlichen Wald. daſer Rebe⸗ war eine ſchöne Zeit! Freilich war ſie zu Ende, als debauerten Wald in einen Park umgewandelt wurde. Wir Knaben en gutge: das damals ſehr: hatten wir doch einen Abſcheu vor d S fefleaten Wegen, gingen viel lieber geradewegs über Stock 2 Nannhei So iſt nun heute der Waldpark die Erholungsſtät'e ſtorbenen Vater bekleidete das gleiche Amt im gleichen Schulhauſe. Deſſen Erzählungen aus der früheren Geſchichte— beſonders 1848/49 — waren ſpannend anzul ſren. Wohl in allen Familien, in die die Nachricht von dem Tode Chriſtian Herrmanns drang, wurden alte Erinnerungen, Anekdoten und Erzählungen von dieſem Manne be⸗ ſprochen; denn er gehörte noch zur alten Gilde, die die anſäſſigen Familien kannte. In früheren Zeiten gehörten auch die Lehrer lange Jahre einem Schulhaus an, und ſo beſtand zwiſchen Haus⸗ meiſter und Lehrerſchaft ein viel innigeres Verhältnis als heute. Beſaß doch die Stadt in den achtziger Jahren überhaupt nur zwei Am Sonntaa fand in Weinheim eine Kreisausſchußſitzung des IX. Kreisfeuerwehrverbandes ſtatt in der ſämtliche Mitalieder dez Kreisausſchuſſes erſchienen waren. Vor Eröffnung der Sitzung machte Oberkommandant Schlimm aus Mannheim Mitteilung vom Tode des Ehrenkommandanten Bouauet. Der Vorſitzende widmete dem Verſtorbenen. der viele Jahre Mitalied des Kreisausſchuſſes war. einen tiefempfundenen Nachruf U. a. wurde beſchloſſen an die Landesfeuerwehrunterſtützunaskaſſe heranzutreten zwecks Zablung einer Gebühr für die Ueberlandhilfe durch die Motorſpritzen. Die een die dheimer. Da ziehen ſie heraus nach getaner Arbeit ſchlen.] Schulhäuſer. das(abgeriſſene) Schulhaus in R 2 und in 1. 1. Als Besirksfeuerlöſchinſpektion wurde beſprochen und einbeitlich für den deStepanwenchlungeren Pfade entlang, fahren mit dem Fahrrad die vermehrte Schülerzahl die Erſtellung weiterer Schulräume not⸗ geſamten IX. Kreisfeuerwehrverband geregelt. Im weiteren Verlauf nStendramenade dinauß die Stephanienpromenade! Groß⸗ wendig machte, ſchuf die Stadtverwaltung die ſog Bleikammepn, der Sitzuna wurde die Beſchaffung eines Kreisbanners das ge⸗ berten e ene hat ſie anlegen laſſen, wie auch den Schloß⸗ im I. 1⸗Schulhaus, das ſind die Schulzimmer im dritten Stock dieſes] legentlich des 75ſährigen Jubiläums der Freiw. Feuer⸗ Aden Iin edelade ſolte den Seoegenen min dem dnd Jauses die men von den Draßeneiemereench ehimgegen die aoed ef dd Wandem e inden eden gaem Furtin au am ſüdachen Telle der Sterhaienprog nade bat die Olrate zu blieb das ſchieſe dach auene Ceite der Jimnrer vfel ſeim ſtattide, imit dem dette in gleih eung dae dauanrige Jiß⸗ zwei Trauerweiden gepflanzt Sie ſollen ſtam. läum des IX. Badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes verbunden— be⸗ leicht durch ein oder zwei einfache Dachfenſter unterbrochen; gegen den Hof zu wurde das ſtörende Dach entfernt, Stützbalken wurden ein⸗ geſetzt und ſo eine gerade Innenfront mit lauter Fenſtern geſchaffen. Es ſollte nur ein Proviſorium ſein; aber aus dem proviſoriſchen Bau wurde eine bleibende Sache. Viele der Lehrer, die hier oben in der alten Kloſterſchule wirkten, ſind geſtorben; ich nenne nur die Namen Maag, Beck, Popp, Kamm. Iſchler. Mitſch, Hartwig Georg Hoff⸗ mann, Molitor, Rappert Einer aus der Reihe der Veteranen des Schulhauſes L 1 iſt unſer geſchätzter Mitarbeiter A Göller. deſſen humorſprühende Gelegenheitsgedichte immer noch von frohem Sinne und friſchem Mute handelt. Das Kreisbanner wird bei dieſer Gelegenheit und zwar zu Ehren des Gründers des IX Bad Kreisfeuerwehrverbandes. eines Mannheimer Bürgers des früheren Feuerwehrkommandanten M. Wirſching geweiht. Der Glanzpunkt der Mannheimer Veran⸗ ſtaltuna an Pfinaſten 1926 wird die am Pfinaſtmontaa ſtattfindende Hauptübuna ſein. an der ſämtliche Mannheimer Feuerwebren teilnehmen. Es iſt damit zu rechnen daß in den Pfinaſttagen 1928 viele tauſend Feuerwehrleute aus Baden Heſſen und der Pfalz nach Mannheim kommen die Vorbereitungen zu dieſer aroßen Feuer⸗ mobrtaguno ſind bereits im Gange n 5 Wwzerz ein Grabe des großen Napoleon, des Pflegevaters der . Eimdsgi doe zun ines Brückchen führt von der Stephanjenpromenade hin⸗ 8085 rüch Wald: die Stephanienbrücke. Nicht weit hinter Sern“ de teilt ſich die Fahrſtroße. Der eine Weg führt zum w den auf andere den Bellenkravpen entlang; beide Wege aber ege den Franzoſenweg Bellenkrappen, Franzoſen⸗ d den 0 a, es ſind ſonderbare Namen Dder Pfälzer ſagt nämlich den“ einfacbeln ſehr oft„Belle“ Dann kann man ja ſtatt„krap⸗ ach„Graben“ ſagen und der„Bellenkrappen“ iſt ein ganz Ein Stravinsky⸗eſt in Frankfurt mudemneinſt iſt immer noch einer der umſtrittenſte enger muftt Aber die Problematik ſeiner Erſcheinung liegt doch ſchte ſeinnzeinen einzelnen Werken als wielmehr daran. daß wir n. Werk und ſomit auch ſeine Perſönlichleit noch nicht über⸗ ausgeginen. ſe erſcheint uns ſeine Hand Entwicklung ſprunghaft, bren Sein ſchen, ſtets geſetzios ſich wandelnd 00 allentuſikaliſches Werden iſt kein ſtetes, logiſches Wachſen Er d f0 195 auf Alle Formen und Eigenheiten ſind ihm gemäß, uſiker 8 uns ſelbſt letzten Endes als formloſer und uneigener inen. periode Stravinſkys gehört, die ſehr ſeine Suite für Violine undDon OQuichotte ſich nicht zurecht findet, leine Reize, auch ſtark ſpan⸗ Klavier nach Themen Fragmenten und Stücken von Pergoleſi von] nende dramatiſche Momente hat Manchen mag auch die philo⸗ nſten Köpfe in der Igor Strabinſty und Alma Moodie auch reſtlos befried gend ſophiſche Vorleſung des Herrn Kommiſſars über die Revolution. über wiedergegeben, wobei es allerdings beim erſten Hören ſchwer zu be⸗ Leben und Menſchen intereſſant ſein— Aber das haben uns unſere ſtimmen iſt, was auf Konto des alten Pergoleſi. was auf das ſeines deutſchen Dichter und gerade unſere Jüngſten ſeit 1919 ſchon ſo oft neuen Bearbeiters zu ſetzen iſt Leider war es nicht möglich dieſe und weit beſſer geſagt mag Lunatſcharfki in ſeinen Quellen auch bis Veranſtaltung über den Konzertſaal hinaus auch auf die Bühne zu auf den„heiligen poſtel Paulus“ zurückgehen So ſpricht für dieſes beziehen und ſo mußten gerade die ſtärkſten Werke des Gefeierten Stück auch nicht der Reiz des Akfuellen oder Modernen. Es iſt diesmal ungehört bleiben Als geringen und leider auch recht Mode von vorgeſtern Man möuß es aufrichtig bedauern, ſchwachen Exſatz bot man„Mavra“ die einaktige Buffooper, die daß ein ſolcher Aufwand nicht an ein bedeutendes deutſches Drama jüngſt in Kiel ihre Uraufführung erlebte. Aber auch dieſer Abend verwandt wurde:C. T. Pilartz ſchuf dae Bühnenbild das die ver⸗ brachte eine Ueberraſchung und es tut wohl ſagen zu können, daß es ſchiedenen Welten in ſcharf umriſſenen Bildern aufleuchten ließ der eine recht freudige war: die Uraufführung einer Suite für Intendant Ernſt Martin holte als Spielleiter mit Hingabe alles kleines Orcheſter nach den„leichten Stücken für Klavier“ entſtanden aus dieſem Werke heraus und belebte es durch geſchickte Striche die in den Jahren 1917 und 1921 Was hier in einem Marſch, einem Künſtler verdienten alle Anerkennung. Doch, was blieb von dem Walzer, einem Polka und einem Galopp an Komik und Parodie inAbend:der Wunſch, recht, recht bald junge deutſche Dichter zu ſehen. rſ knappſter Form ee iſt, dos iſt ſchlechthin über⸗ Dr. Karl Lehmann fechefterbet Abend brachte als Gruß an das deutſche Publikum die wältigend Das iſt ſo lebendig und übermütig, daß auch die größten 2 eimer ſchlt rbettung des Wolgaliedes, das uns allerdings in Gegner Stravinſkys ihre helle Freude daran haben müſſen Aber OTheaterrundſchau. In Wiener Theaterkreiſen erhält ſich uwas he dbdlen Volkstümlichkeit mehr zu geben wußte wie in dieſer es iſt zugleich ein ernſtes und mahnendes Zeichen für Stravinſkys mit Beſtimmtheit das Gerücht daß Direktor Herterich mit Ende n und gewollten Bearbeitung. Es folgten drei ſapa⸗ Weſensart und ſein Schaffen. Es zeigt wieder einmal wo er her dieſer Saiſon von der Leitung des Burgtheaters zurücktreten werde. üladier dichte für Sopran, zwei Flöten, zwei Klarinetten, kommt und wo ſeine Stärke liegt. Vom hellen, klaren feſten Als ſein Nachfolger ſoll der Intendant des Hamburger Deutſchen ſeren giwer Geigen, Bratſche und Cello noch aus einer etwas Rhythmus. vom Tänzeriſchen. vom Ballett. Das iſt ſchon etwas. Schauſpielhauſes. Dr Eger, auserſehen ſein.— In England will geie Wieg oche herb und unſerem Empfinden fremd Die einfacheren kann einmal viel ſein Aber es iſt eine Begrenzung, in der ſich, wan einen Nationalfonds für Opernzwecke ſchoffen. Honchfalle enlieder der Katze für Frauenſtimme und drei Klarinetten, ſtraft uns die Zukunft nicht Lügen. dieſer Komponiſt beſchränken Ein Ausſchuß unter Lord Londonderry will durch Sammlungen von kündpreiflich, arya Freund vorgetragen, hatten ſchon mehr eine muß. Er hat ſchon etwas los, auf dieſem ihm eigenſten Gebiete Haus zu Haus 10 Millionen zuſammenbringen Der Aufruf ſagt: Rlſchen che muſikaliſche Idee. Aehnliches gilt von den vier volks⸗ viel, ſehr viel. Aber es iſt nicht der große Gott, die Leuchte aus dem„Es iſt unmöglich, daß ein Land leiſtungsfäh'ge Opernbühnen beſißt, 5 ohne ſie reichlich zu unterſtützen Der engliſche Staat tut dies nicht dez men Meien beachtlichen Ausſchnitt beſonders aus dem letzten Schaffen ber ga bot das F Stravinſtyfeſt, das Hermann aſtaltete en mit der Hilfe Frankfurter muſikaliſcher Bürger ver⸗ dr der e Oſten, zu dem ihm Senſationslüſterne und gefährliche Freunde e⸗ 5 + g⸗ 1⸗ 1⸗ E 1 ˖ i ehf uſſiſchen Scherzliedern, die der Baſſiſt Car! aatel usgezeichnet ee Ihre eigenwillige Melodik Ahes weiſt im Volkstümlichen und das iſt kein Fehler. Volkstüm⸗ nantate für ouch die ruſſiſche Dorfhochzeit„es Noces auf, eine 55 ſpieler vier Soloſtimmen, Chor vier Klaviere und ſechs Schlag⸗ heiſ, hier deſten erſten Male hier in Frankfurt aufgeführt Aber gr ten. 98 es dem Hörer wie bei Skravinſky oft: einzelne Fein⸗ teauen hübene erfreuliche Feinheiten wetterleuchten durch einen ö ebel, von unvergorener, an gleisneriſchen Aeußerlich⸗ d 05 e1 Wfender Muſik Die Ueberraſchung des Abends aber boten N dierwerke vom Komponiſten ſelbſt ausgezeichnet detſter Technik vorgetragen: eine dreiſätzige Sonote 1 re 1924 und eine aus dieſem Jahre ſtamniende, urauf ſobrhunder! enade d⸗ eine vollkommene Rückkehr ins ochtzeh ˖ obnponiert basdeuten Dieſe beiden Werke könnte ein Bachſchüle n Strapinſtaben Aber gerade dieſe Rückkehr legt die Frage nahe en großenkn ſelbſt im letzten Grunde ſeines Schoffens eines eige⸗ chöpferiſchen Stiles bar iſt machen möchten War man auch nicht reſtlos entzückt über alles Was, ſo muß Kapellmeiſter man doch dem Wie vollſte Anerkennung zollen Scherchen hat ſich eine unendliche Ardeit gemacht und ſie mit beſten Helfern vereint zu einem erfreulichen Ende gebracht. Mario Mohr Theater und Muſik O Arcaufführung am Arefelder Stadkiheater. Es iſt eine eigene Während ſich bisher der halten hatte die Ausländer im Sache mit unſern deutſchen Bühnenleitern deutſche Weſten von der Unſitte frei Spielplan überwiegen zu laſſen nehmen in dieſer Spielzeit fremd ländiſche Stücke in aufallender Weiſe zu Jetzt hebt das Kreſelder Stadttheater ausgerechnet den Herrn Kultusminiſter der Sowſe!⸗ Republik den Volkskommiſſar Lungtſcharſky aue der Taufe Es mag ſein, daß dies Revolukioneſpiel;„Der befreite don Zuichotte“ ſeine Reize hat, dieſe Auseinanderſetzung zwiſchen Der Sieso Pweite Abend brachte ein Konzert für Piano und eſter mit Kontrabäſſen, das auch in die letzte Schaffens⸗ alter und neuer Zeit, zwiſchen denen der geiſtige Menſch, der tumbe nur nicht, fondern nimmt ſeinerſeits die Unterſtützung der Opern⸗ bühnen in Anſpruch indem er ſie mit Sonderſteuern Luſtbarkeits⸗ ſteuer!) belaſtet. Die Oper iſt kulturell ebenſo wichtig, wie Muſeen und Bibliotheken—„Totenkopfhuſaren“, ein Stück aus der Napoleonszeit in vier Akten von Leo Lenz, wurde vom Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg zur Uraufführung erworben— Max Reinhardt hat Franz Molnars neueſtes Schauſpiel ⸗Riviero zur Uraufführung erworben. Er wird das Werk auf ſeiner Wiener Bühne zur Arguffährung bringen— Bruno Granich⸗ ſtädten und Richard Fall ſind gegenwärtig mit der Ordnung des muſikaliſchen Nachlaſſes von Leo Fall beſchäftigt. Fan hat eine faſt vollendete Kammerſpieloperette„Liebſt du mich!“ hinterſaſſen, die vorausſichtlich in der nächſten Spielzeit im Theater an der Wien zur Uraufführung kommen wird Außerdem hat man bis jſetzt fünf fertige Wiener Muſikſtücke in der Art von„Brüderlein fein“ gefun⸗ den, ſowie acht Nummern Vaudewillemuſik die ebenſqlls für eine Operette beſtimmt waren Drei Skizzenbücher die Fall mit großer Sorgfalt geführt het, enthalten viele wertwolle Motive, S 4. Seife. Nr. 558 Keue Mannheimer Jeitung(Abend · Nus gabe) Dienskag, den 1. Dezember 192— Betriebsunfall. In einem Neckacauer Betriebe brachte geſtern mittag ein 21 Jahre alter Schloſſer ſeine linke Hand zwiſchen ein Drahtſeil und ein Rad, wobei ihm der Zeige⸗ und Mittelfinger —8 wurden. Der Verunglückte fand Aufnahme im Kranken⸗ aus. „Folgenſchwerer Workwechſel. Geſtern abend hat ein in der Mittelſtraße wohnhafter 31 Jahre alter Artiſt von hier nach vorausgegangenem Wortwechſel aus einem Walzenrevolver einen ſcharfen Schuß auf ſeine Wirtin, eine 34 Jahre alte Sän⸗ gerin, abgegeben und im Unterleib verletzt, ſo daß ſie ins Städt. Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht. Der Täter wurde feſtgenommen und ins Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. *Eine RNadfahrerin überfahren. Geſtern vormittag wurde eine 16 Jahre alte Radfahrerin, die an der Endſtation der Linie 7 in Sandhofen ſtürzte, von einem dicht hinter ihr fahrenden Laſtkraft⸗ wagen überfahren. Ein Vorderrad des Kraftwagens ging ihr über den linken Oberarm und Oberſchenkel, ſodaß ſie eine erhebliche Qdetſchung davontrug. Der herbeigerufene Arzt legte einen Notverband an, worauf man die Verletzte in das allgemeine Kran⸗ kenhaus überführte. Ein Verſchulden des Kraftwagenführers ſoll nicht vorliegen. *Zimmerbrand. Geſtern abend geriet im Hauſe Lange Rötter⸗ ſtraße 1. ein Zimmerfußboden in Brand, weil ein Ofen unvor⸗ ſchriftsmäßig aufgeſtellt war. Die Gefahr wurde durch die um 8,39 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Der Schaden iſt nicht bedeutend. Feſigenommen wurden 40 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kaufmann wegen Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs. Vereinsnachrichten 'Der Schweizerverein„Helvetſa“ Mannheim lud in letzter Zeit ſeine Mitglieder und die Nachbarkolonien Ludwigshafen a. Rh. und Heidelberg zweimal zu Feiern landsmänniſcher Dichter in die Lieder⸗ tafel ein. Der Abend am 31. Oktober war dem Gedächtnis C. F. Meyer's gewidmet. Herr P. Hochſtraſſer hielt den Feſtvor⸗ trag. In klaren Zügen entwarf er ein Bild über Leben, Weſen und Werk dieſes feinen Symboliſten. Den Vortrag umrahmend ſang die Konzertſängerin Frau Stoll⸗Degen ſehr ſchön und wirkungs⸗ voll Meyer ſche Lieder in der Vertonung von Niggli, Schoeck und Volkmar, während Herr Eugen Aberer, Mitglied des hieſigen Nationaltheaters, packende Rezitationen mehrerer Gedichte von Meyer ſpendete. Der Vereinsvorſtand Dr. M. Kunz, fand berzliche Dankes⸗ Worte für die überaus wohlgelungenen Vorträge, die durch lebhaften Beifall ausgezeichnet wurden.— Der vergangene Sonntagabend galt dem perſönlich hier weilenden AlfredHuggenberger, dem Thurgauiſchen Bauerndichter. In ſeiner äußerlich und innerlich ſchlichtnatürlichen Weiſe ſprach Huggenberger zu uns wie aus einem fernen, heute faſt vergeſſenen und dem modernen Großſtädter für den Alltag fremd eeee Reich des heimeligen Sinnens und Beſchauens. Mit Gedichten und einigen Proſaausſchnitten gönnte er uns Einblicke in ſeine Welt, oder doch eigentlich nicht mur in ſeine, ſondern in die Welt des frohgeſunden, urwüchſigen Schweizer Landmannes. Huggenberger führt den Pflug; wenn er ihn aber die Furche ziehen läßt, ſieht und erlebt er die große reiche Welt des⸗ Erdreichs, der Scholle; er hört die Klagen, die Anklagen der Käfer, Würmer und Mäuſe, deren Gänge, Neſter und Burgen durch den Pflug zerſtört werden. Aber der Dichter kennt auch die mit dieſer Erdſcholle verbundenen Menſchen und deren Seele. Oder braucht er ſie nicht erſt zu kennen? Er iſt ſie ſelbſt. Und ſo geſtaltet er nicht von außen nach innen, ſondern gibt uns Bilder, krefflich, oft ſcherz⸗ volle, ja fein ſatiriſche Charakteriſtiken aus jener ihm a priori eigenen Welt.— Seinen verſammelten Landsleuten ſchenkte er in dieſen unvergeßlichen Stunden ein ſtilles Heimatfühlen, ſodaß der Vereins⸗ präſident Herr Dr. Kunz, in ſeinem Schlußwort dieſen Abend mit einer vaterländiſchen Andacht verglich. Reicher aufrichtiger Beifall wurde dem Dichter zutei. Das Abendprogramm wurde noch er⸗ weſtert durch Geſänge von Frau Stoll⸗Degen und Muſikvor⸗ träge von Robert Kunz. Veranſtaltungen Fweile Sitzung des Mannheimer karneval-Vereins„Mevel wage“. Der im Gambrinus veranſtaltete Abend war ein voller Er⸗ folg. Punkt 8 Uhr 11 Minuten hielt der Elferrat unter Vorantritt der Prinzengarde und unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches ſeinen Einzug. Von den Vorträgen und ſonſtigen Leiſtungen ſeien als ganz beſonders hervorgehoben: Frau G. Hahn als Hofmuſikan⸗ tin mit ihrem kleinen 9 Jahre alten Töchterchen. in dem entſchieden ein großes Talent ſchlummert. Herr Gorenflo als Stiefelputzer, Herr Steffen mit zwei zuakräftigen Couplets. Herr F. Hofſtet⸗ ter als Straßenkehrer. Frau Jerie als Witwe Knautſchenberger. Herr Jerie als Krankenwärter. Damit die edle Polyhumnia auch zu ihrem Recht gelangen konnte, hörten wir den Cornet à Piſton⸗ Virtuoſen Herrn Siebecke und den Meiſter der Zugvoſaune. Herrn Bückina, zwei Mitglieder des Friedrichsvark⸗Orcheſters. Beide waren vortrefflich disponiert und löſten toſenden Beifall aus. Zum w Schluß. nachdem die närriſchſten Lieder geſungen worden waren. trat Herr Weihnacht vom Verein Rheinſchanze in Ludwiashafen auf und verblüffte alle Anweſenden mit ſeinen Zauberkünſten. Als Punkt 12 Uhr der treffliche Leiter, der erſte Vorſitzende Reiſcher, die Verſammluna ſchloß. aina alles hochbefriediat nach Hauſe. Badiſcher Blindenverein Ein Werk, an dem jeder Mitbürger und jede Mitbürgerin leillnehmen müßte Dank der unermüdlichen Arbeit einiger edeldenkender, hilfs⸗ bereiter Sehenden und Blinden aus allen Kreiſen des Volkes iſt der vor über 25 Jahren gegründete Badiſche Blindenverein mit der Zeit wohl die vorbildlichſte Einrichtung Deutſchlands in der einheitlichen Zuſammenfaſſung der ſo dringend notwendigen pri⸗ vaten Fürſorge und Wahrnehmunag der Intereſſen ſeiner blinden Mitglieder geworden. Einige wenige Worte dürften genügen, den Zweck und das Segensreiche dieſer Einrichtung vor Augen zu führen: Wea mit der Gewohnheit des Sehenden. dem Blinden die ihm von Hauſe aus ſchon mitgebrachte Sumpatbie erſt und nur dann zu zeigen, wenn der unglückliche Lichtloſe vor ihm ſteht und um Hilfe fleht. weil bittere Not an ſeine Türe vocht. Statt deſſen iſt oder wird der Sehende Mitglied des Badiſchen Blindenvereins mit einem ganz kleinen jfährlichen Mitaliederbeitrag., den jeder leiſten kann und der ungeſchmälert zu Geld⸗Unterſtützungen. unverzinslichen Darlehen und Beihilfen für die Werkzeug⸗ und Materialbeſchaffung, Anſchaffung von Führerhunden, Invaliden⸗ und Altersverſoraung, ſowie für Erholung der mittelloſen Blinden und zur Erhaltung der Blindenbibliothek, ſowie Vermittlung von Material und Arbeitsauf⸗ trägen verwendet wird. Tritt ein Blinder an den Sehenden mit iraend einem Anliegen heran, ſo braucht und ſoll dieſer den Blinden nur an die Bezirks⸗ aruppe Mannheim, deren Vorſitzender Dr. Robert Fuchs iſt, verweiſen. Bis ſetzt ſind nur einige wenige Mannheimer Mit⸗ glied des Vereins, weil bisher davon abgeſehen wurde., in der brei⸗ teren Oeffentlichkeit für den Blindenverein zu werben. Nachdem jedoch durch die Inflation auch das Vermögen dieſes Vereins ge⸗ ſchwunden und die Mittel äußerſtknapr geworden ſind, iſt der Verein gezwungen, an Alle mit der Bitte um Beitritt heran⸗ zutreten Augenblicklich wird deshalb von der Bezirksaruppe Mann⸗ heim ein entſprechendes Werbeblatt mit angeſchloſſenem Mit⸗ aliederliſte⸗Vordruck in allen Häuſern in Umlauf geſetzt, um unſeren Mitbürgern und Mitbürgerinnen Gelegenheit zu geben, dieſe Bitte zu erfüllen. Der Unterzeichnete, bereits langiöhbriges Mitalied des Badiſchen Blindenvereins, richtet die dringende Bitte an die Mann⸗ heimer Bürgerſchaft, die ſich ſchon ſo oft, auch in ſchwierigen Zeiten. als Helferin erwieſen hat und hofft, daß der im Anzeigenteil des Samstag⸗Abendblattes veröffentlichte Aufruf allaemein aute Auf⸗ nahme finden wird. 1 ulius Jahl. Der Erkrag der Tabakſteuer. Die Tabakſteuer erbrachte der Reichskaſſe in leßten Monate nur etwas mehr als 16 Millionen Mark gegen 63 Millionen Mark im Monat vorher. Der ge⸗ ringere Ertrag gegenüber dem Vormonat iſt nach einer Meldung des „Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt“(Dresden) dadurch zu er⸗ klären, daß am 1. Oktober die Zigarettenſteuererhöhung in Kraft trat und daher im Monat vorher eine ſtarke Vorverſorgung er⸗ folgt iſt. 8 Rommunale Chronik 9 Ladenburg, 29. Nov. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuetilen: Einem Geſuch um Herabſetzung des Gebäudeſonderſteuerſatzes auf den Satz, der für lnadwirſtchaftliche Gebäude in Frage kommt, wurde entſprochen.— Der ſtädtiſche Sportplatz ſoll hergerichtet werden, ebenſo die beiden Fußballtore. — Die Vergütung des Verwaltungsperſonals im Bürgerhoſpital wurde erhöht.— Die Arbeiten für Erſtellung der vom Bürgeraus⸗ ſchuß genehmigten 4 Fachwerkwohnungen auf den der Gemeinde gehörenden Bauplätzen in der Verl. Zehntſtraße ſollen ausgeſchrie⸗ ben und im Submiſſionswege vergeben werden.— Auf Antrag wird der Siedler⸗Heimſtätten⸗Genoſſenſchaft Ladenburg für ihr Bauprogramm weiteres Baugelände am Bollweg, insgeſamt 1444 Quadratmeter, zu den üblichen Verkaufsbedingungen käuflich ab⸗ getreten.— Vom 1. Dezember ab werden die Verpflegungsſätze im Bürgerhoſpital auf 8 bezw. 4 M. je Tag erhöht.— Die Einrichtung eines Telephons im Bürgerhoſpital, wie von einem Gemeinde⸗ verordneten in der letzten Bürgerausſchußſitzung beantragt, wird nicht für notwendig erachtet.— Als Entſchädigung für keilweiſe entgangenen Weidennutzen infolge des Neckarkanalbaues wird dem Pächter Peter Engel für das Pachtjahr 1925 ein Nachlaß am Pachtzins in Höhe von 50 M. gewährt.— Wie in den letzten Jahren ſollen vom 1. November ab die Barunterſtützungsempfänger über Winter aus ſtädtiſchen Beſtänden monatlich 1 Ztr. Koks er⸗ halten. Ankerſchwarzach(Amt Mosbach), 28. Nov. Der hieſige Vür⸗ gerdusſchuß genehmigte in ſeiner letzten Sitzung den Ge⸗ meindevoranſchlag und ſetzte den Umlagefuß von 50 Pf. je 100 RM. Steuerkapital feſt. Ferner wurde einſtimmig die Errichtung eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Weltkrieges 1914/18 genehmigt, deſſen Standort om Gemeinderat an der Straßenkreuzung Aglaſterhauſen—Reichartshauſen feſtgelegt urde. 1 Schwanheim, 28. Nov. Der hieſige Bürgerausſchuß hat den Bau 1 Waſſerleitung genehmigt, deren Koſten ſich auf über 40 000 Reichsmark belaufen werden. Die Koſten werden teilweiſe durch einen außerordentlichen Holzhieb und teils durch Umlagen aufgebracht werden. 81 Aus dem Lande * Sinsheim, 1. Dez. Bei den Grabarbeiten, die 3. 3 Herſtellung eines neuen Gebäudes der Fürſorgeerziehungsgn genommen werden, fand man große, weitausgedehnte räume und beim Mauerabbruch in Steinfugen verſte geprägte ſehr gut erhaltene Goldmünzen im 16 Gramm. Sie ſtammen alle aus der Wende des 15. und 16. hunderts. Eine Münze hat die Zahl 1499. * farlsruhe, 1. Dez. Eine Frau aus Stuttgart, die 4 obachtung auf ihren Geiſteszuſtand im hieſigen Krankenha gebracht war, legte ſich zuerſt in der Kaiſerſtraße und dann Marktplatz auf die Schienen der Straßenbahn, um ſi fahren zu laſſen. Vorübergehende nahmen ſich der Fra wurde wieder nach dem Städt. Krankenhaus verbrach“.— ſierer von Grünberg i. Schl. gab ſich fälſchlicherweiſe 4 ſtumm aus, bot Bleiſtifte uſw. zum Kaufe an und verübte chen Gelegenheiten Diebſtähle. Er wurde feſtgenommen. * Dauchingen bei Villingen, 1. Dezember. Am Freita i b u an. Sie Ein Ha, taub⸗ bei del len 25 fl⸗ at 20 Geſamtgewiche ſr⸗ Be. ur. uf den übel“ bei ſol⸗ beh im Hauſe des Auguſt Berkſche ein Brand aus, der bliden raſender Schnelligkeit verbreitete, ſodaß in wenigen Au das ganze Anweſen, Wohn⸗ und Oekonomiegebäude in ſtand. Trotz des raſchen und tatkräftigen Eingreifens de wehr konnte außer dem Vieh nur weniges Inventar gerett Das Anweſen wurde bis auf den Grund vernichtet. Auch die 0 ninger Weckerlinie war alarmiert worden; doch blieb die erſ„ als⸗ torſpritze unterwegs im Schnee ſtecken; bis bald alarmierte zweite Mokorſpritze auf anderem Wege eintt beln ein Eingreifen nicht mehr nötig. Man vermutet, daß das Felle Kamin zum Ausbruch kam. Der Schaden iſt ſehr groß. Nus der Pfalz :: Ludwigshafen. 30. Nov. Geſtern iſt nach längerer Kre el⸗ Kommerzienrat Moritz Wolff, eine im Wirtſchafts⸗ u 5 ſchaftsleben bekannte Perſönlichkeit, im Alter von 71 re ben. Er war Mitinhaber der Firma J. Wolff u. Co. eine deutendſten Kaffee⸗Großbandlungen und Großröſtereien. hat Niederlagen in Ludwigshafen und Hamburg. Germersheim, Dez. Die hieſigen Metzgerme in den Fleiſchpreiſen ab 1. Dezember eine Ermäßig treten laſſen und zwar in der Weiſe, daß das Pfund 0 Rindfleiſch.10., Kalbfleiſch.40., Schweinefleiſch 1. Schweine⸗Kotelett ſowie Schweine⸗Schnitzel.50 M. koſtet. freie Bäckerinnung hat vom 23. November ab den 5 Pfund gemiſchtes Brot auf 55 Pfg. herabgeſetzt. nämlich zu Hauſe noch eine größere Anzahl dieſer wertloſer noten, außerdem aber zahlreiche *Pirmaſens, 1. Dez. Ein Ahnungsloſer wohnheit keine Zeitung zu leſen, dieſer Tage teuer Auf dem Bahnhof in Pirmaſens wollte ein Fahrgaſt den mit einem Zwanzigbillionenſchein bezahlen. Zu ſeinem erfuhr er, daß dieſe Banknoten ſchon längſt außer Ku waren und daher nicht angenommen werden können. Er e hatte, dem Beamten am Schalter in ein Geſpräch, das zur Folg daß der Reiſende von einem Entſetzen ins andere ſtürzte. Die iſter oſen Fünfzigrentenrrark ſcen, längſt aus dem Verkehr gezogen wurden. Auf die Frage, o n den in den Zeitungen veröffentlichten Ungülligketserklärmgeſtehen ſer Banknoten keine Notiz genommen habe, mußte er daß er keine Zeitung leſe. ung Auch di Preis fut Er geſter, der be⸗ Firma len an. hat feine f, ſetht a0 die r von wörte Wetternachrichten der Karlsruher Landeswette Beobachtungen badiſcher Wet erſtellen(7s morgens) e, 3 2 22 Luft⸗ Tem⸗ 37 82 bohe druck pera⸗ S 88— Wetter 2 55 m m Cr 588 8588 Richt. Stürbe I⸗ Veribem 721 5 ſmaß Rege, 3 Königſtuhl.625 7520—1 1—4ffriſch St. u 45 Kar sruhe127 523 3 3 1 8w„ 228255 0 70 Baden baden 28 783.% 4 3] 2 0, bedect— 9 villngen 780 755,7 0—2—4SwW(eicht debel 4 geldberg. 90 1457 26.0—5—6— 8— ſt. 24 5 Badenweilert————-— Rebetl— 47 .. Blaſen—.—.—6. ſt Nebe Höhenchwd.]— 666,31—3—5—8] W Imäß. ſt Ne influß auf Am geſtrigen Tage heiterte es zeitweiſe unter Föne e 10.00 und die Temperatur ſtieg langſam. Abends(in Karls wobei 106 überſchritt die Aufgleitlinie der Cyclone unſer Gediet mperann vermittelt Südweffſturm einſetzte und eine plötzliche kider Eber. zunahme um 3 Grad ſtattfand, ſodaß der Niederſchlag in 50 ceiſt als Regen fiel. Heute früh ſetze die Tempend bel wing Ebene bei minus 3 Grad und auf dem Hochſchwarzwal clone 5 Grad ein. Die geſtern über der Nordſee gelegene Magdeben bis heute früh in ſüdlicher Richtung in die Gegend 195 Luftmaſſ gezogen. Auf ihrer Nord⸗ und Weſtſeite führte ſie kal 0 eran Die Kaltluftfront hat die franzöſiſche Mit dem weiteren Südoſtwärtswandern der C Kanalküſte 85 1 yelone iſt n und damit mit einem neuen Kälteeinbruch. Ein Witterung zu milderem Wetter iſt jedoch nicht zu erwarten. uhr na Witterungsbericht für Mittwoch. 2. Dezember, bis 12 Me Jebirge Erneute Temperaturabnahme. Niederſchläge(im Schnee), ſtarke, weſtliche, ſpäter nordweſtliche Winde. Des Kaiſers alte Kleider Roman von Frank hHeller f Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 18)(Nachdruck verbolen.) Aber ich eile zu unſerem letzten Beſuche bei Mao⸗Chang. Die zwei Perſonen, die ich gewohnt war, dort vorzufinden, ſchon unter den barbariſchen 1 als der Sohn des Himmels m feinem Tragſeſſel anlangte. Es machte den Eindruck, daß ſie ſchon lange daſaßen, denn bei unſerer Ankunft war der Franzoſe Laplace betrunkener, als ich ihn je geſehen, und die Augen des Amerikaners Nevill waren ſtart wie die Augen eines gekochten Fiſches. Seine Majeſtät, an dieſem Abend vom Wein ganz unberührt, merkte es gleich mir, und ich ſah einen Ausdruck des Unmuts ſeine Stirn umwölken. 4 „Euer Majeſtät kommen heute abend ſehr ſpät,“ ſagte Laplace mit unſicherer Stimme. 5 „Dafür biſt du umſo früher dageweſen,“ ſagte Tung⸗Chih. „Euer Majeſtät ſind ſcharfblickender als ein Richter in meiner Heimat. Einem ſolchen könnte ich einreden, daß ich ſoeben erſt von dem elenden Renegaten zur Tür hereingelockt wurde. Aber Eure Majeſtät durchſchauen mich ſofort und ſagen: Laplace, du ſiteſt ſchon lange hier! Ich ſehe es an der leeren Flaſche vor dir und an dem öligen Blick deiner ſchönen Augen, „Du führſt wie gewöhnlich törichte Reden,“ fagte Tung⸗Chih „Immerhin gefällſt du mir beſſer als der Amerikaner, der einem Ertrunkenen aleicht.“ 8 „Haben Euer Majeſtät Nachſicht mit ihm! Er iſt in dem tiefſten Meere ertrunken, das es gibt. Sehen Sie nur die drei Whisky⸗ flaſchen vor ihm! Er hat ſie ſelbſt alle drei trocken gelegt. „Du ſcherzeſt,“ ſagte Tung⸗Chih.„Der Mann, der drei dieſer teufliſchen Flaſchen leert, geht ſicherlich zu den Neun Quellen“).“ „Ich bin überzeugt,“ ſagte der Franzoſe, daß Nevill noch die Neun Quellen eobendrein austrinken könnte. Er iſt ein Mann von großer, wenn auch verkannter Kapazität. Nebenbei möche ich für die freundlichen Worte danken, die Euer Majeſtät eben über mich fallen ließen.“ 0 „Welche Worte?“ ſagte Tung⸗Chih. „Daß Euer Majeſtät trotz meiner eigentümlichen Redeweiſe an mir Gefallen finden.“ „Wenn ich es ſo recht bedenke, hat mir vielleicht gerade dieſe ge⸗ fallen. Du erinnerſt mich an die ſprechenden Vögel, die ich zu meiger Unterhaltung bekam als ich ein Kind war. Die Macht der Kind⸗ heitserinnerungen kann gar nicht überſchätzt werden. „blich n zu ſcherzen,“ ſagte der Frangoſe, der lich nüchtern geworden war. „Tung⸗Chih ſchien nun im beſſerer Laune zu ſein. Er trank einen tiefen—5 aus 5 hingeſtellten Becher,— Franzoſe beob achtete ihn verſtohlen. „Womit unterhält man derzelt Euer Majeſtät im Palaſte?“ ſectedee Faſih eh deegenmn vrr ſch h ung⸗Chih ſah g vor ſi n. „Mit allerlei Dingen,“ ſagte er.„Es gibt dort noch ſprechende Vögel in Hülle und Fülle. Einige ſind mechaniſch, andere lebendig.“ „Und 5 ihre Reden auch Euer Majeſtät?“ Tung⸗Ehih ſah wieder gleichgülkig vor ſich hin. „Manche von ihnen glauben mich erſchrecken zu können, ſo als ob ich noch immer ein kleines Kind wäre.“ „Aber Euer Majeſtät laſſen ſich nicht mehr erſchrecken?“ „Obwohl die Furcht keine der e iſt, gehört ſie doch den verächtlichſten aller Fehler. „Und die Euer Majeſtät erſchrecken zu können glauben, rechnen mit dieſem Fehler?“ „Es hat den Anſchein.“ „Ich bin überzeugt, daß ſie ſich irren. Ich bin es gewohnt, zu beurteilen, ob Menſchen furchtſam ſind oder nicht. Ich würde es mir nie einfallen laſſen, Euer Majeſtät erſchrecken zu wollen. Tung⸗Chih trank. „Es gibt zwei Arten von Mut,“ ſagte er,„den, der von der Ruhe, und den, der von übertriebener Unruhe herkommt. Ich weiß nicht, ob ich irgendeine davon beſitze.“ „Euer Majeſtät ſind mutig,“ ſagte Laplace,„aber man muß Gelegenheit haben, ſich von meinem Mut zu überzeugen, um zu wiſſen, daß man ihn beſitzt.“ 8 Tung⸗Chih winkte Mao⸗Chang und trank die Hälfte des Bechers, den dieſer hinſtellte, auf einen Zug aus. „Wir leben im Frieden,“ ſagte er.„Auf welche Art ſollte ich Gelegenheit haben, zu zeigen, ob ich mutig bin oder nicht? „Euer Majeſtät,“ ſagte Laplace,„ich liebe es, wenn ein Mann Herr in ſeinem Hauſe und ein Regent in ſeinem Reiche iſt. Ich bin bereit, mich für Euer Majeſtät zu opfern.“ Es entſtand eine lange Pauſe. Zum erſten Male hörte ich La⸗ place ſo unzweideutig ſprechen. Und ich wartete auf die Antwort Seiner Majeſtät ſo geſpannt, wie ein Verbrecher auf den Schieds⸗ ſpruch des Richters wartet. War Laplace allzu kühn geweſen? Minute um Minute verging, ohne daß man die Gedanken t.) Poetiſche Umſchreibung für Sterben. des Kaiſers in ſeinem Antlitz leſen konnte. Plötzlich mußte ich an 25 den, die Furchtbare in dem Palaſte der Wbeverſſegenden Duenkgterlh⸗ und ich erzitterte. Gegen ie, gegen die alrachgſ angebonng Tugend hatte der Franzoſe Seiner Majeſtät ſeine Er war ein Tor! Wer hatte ſich gegen ſie aufcgtehm ar e dem Tode zu bezahlen? War es möglich, daß ſi Haus keine Spione hatte? Würde ihr ein Wort von Ohr geflüſtert, waren wir alle des Todes— ja, alle, e eit felte nicht, was ihr Wunſch im Hinblick auf ym Kaiſers war. Ich ſah von Seiner Majeſtät zu Endlich geruhte Seine Majeſtät ſich zu äußern. 895 90 dur 205—— ie ndelt von einer wiegertochter, Dieſe entlarvte ihr Vorgehe „Kürzlich,“ ſagte er,„las ich eine Geſchichte in dem ch die Kommentatoren ſehr berühmt ge Schwiegermutter auflehnte. ſie in einen Brunnen werfen, mit den Worten: Mög als eine Warnung für pflichtvergeſſene Kinder und wenn ſie flügge geworden ſind, ihren Müttern die Augen Laplace, mein Freund, ſcheint dir dieſe Erzählung großem literariſchem Wert?“ „Keineswegs,“ antwortet der freche Franzoſe. Der Kaiſer trank. „Und was können die kleinen Vögel gegen den richten?“ ſagte er ſchließlich. „Allerlei,“ ſagte der Franzoſe,„wenn ſie ein an der Spitze haben.“ Seine Augen blitzten. Er warf ſich in die Br L0 den Frard für die Buch Nevill einen Blick zu, der keinen Zweifel darüber ieß, w ſonen er meinte. Tung⸗Chih folgte ſeinem Blick. „Schade,“ ſagte er,„daß gewiſſe Falken ſo wenig erſcheinen.“ 1 8 0 19775 Majeſtät, iegt darin, ie Zeit ſo lange weichlich war. eine Gelegenheit, um ſich auszuzeichnen. Glauben daß eine ſolche Gelegenheit ſich in nächſter Zukunft Tung⸗Chih trank ſein Glas mit einer heftigen „Schon in uralten Zeiten,“ ſagte er,„wurden Jagd verwendet. Hier iſt es ſehr heiß. Mein Kopf Vielleicht ſehen wir uns binnen kurzem.“ Er erhob ſich und ging. Dabei hörte ich den nee Sie de bre ſeiß räuſch mit den Lippen hervorbringen, wie es Stare un e gerne ausſtoßen, wenn ſie befriedigt ſind. nruhe erfüllt, eilte ich dem Tragſeſſel Seiner (Fortſetzung folgt) worbenzhe die ſich geem 92555 nicht 70 r G Aben Mafeſth⸗ l. Von geſtei Majeſtät nach⸗ Hon 0 e l, derte iedhe Fe nut ann? aus· 125 ß.... SN eſt. . 105 21 en te r· — Nenstag, den 1. Dezember 1925 Neue Mannbeimer Feitung[Abend⸗Ausaabe 5. Seite. Mr. 588 FPaAns der Welt der Technik Telautographie und Lernſehen Von Ing. Hans Dominik(Berlin) Napber zwanzig Jahren trat Profeſſor Korn mit ſeinem Telauto⸗ ſteie za an die Oeffentlichkeit und gab damit eine techniſch einwand⸗ Appar m un der Fernbildübertragung am Drahte. Der Kornſche je 5 855 hatte ſowohl auf der Empfänger⸗ wie auf der Geberſtation jeder 1 Glaszylinder, die vollkommen ſunchron rotierten und ſich bei ben. Um rehung um eine Wenigkeit in der Längsrichtung verſcho⸗ Bild in den Zylinder der Geberſtation wurde das zu übertragende der En Form eines ppotoaraphpiſchen Films geleat. um den Znlinder · inpfängerſtation ein aleich großer noch unbelichteter Film. Auf mußte borſtation fiel ein nadelſcharfer Lichtſtrabl auf den Zulinder, und alſo. während dieſer lief, das Bild Punkt für Punkt abtaſten langen 1 mehr oder weniger geſchwächt in das Zylinderinnere ge⸗ traf, le nachdem er auf dunklere oder hellere Punkte des Bildes Rberte. Jo modulierte Lichtſtrahl traf weiter eine Selenzelle. in fort deren elektriſche Leitfähigkeit im Rhnthmus ſeiner eigenen. während ſchwankenden Helliakeit und erzeuate ſo einen vulſie⸗ lief.* Strom. der über eine Telephonleitung zur Empfangsſtation Ein zzort betätiate dieſer Strom ein elektromaanetiſches Relais. Jurchl zunem ſtarken Maanetfeld ausgeſpannter, von dieſem Strom Stromſchener Draht vibrierte wiederum genau im Rhnthmus der hier chwankungen und blendete dabei einen feinen Lichtſtrahl, der Füm er Empfangsſtation auf den rotierenden lichtempfindlichen dieſes krichtet war. mehr oder weniger ab. So wurden die Punkte ainalbüldems genau entſprechend den zugehörigen Punkten des Ori⸗ in bek es auf der Geberſtation belichtet, und ſobald man den Film annter Weiſe entwickelte. hatte man das Bild. feines Wieſor Korn arbeitete unermüdlich an der Verbeſſerung Jild„ erfahrens. Vor dem Kriege hatte er es dabin gebracht. ein Naſter n zehn mal zehn Zentimetern, welches in hunderttauſend den zerleat war, in ſechs Minuten oder dreihundert Sekun⸗ Damit übertragen. Das bedeutete 333 Stromſtöße in der Sekunde. räczen Aber auch die Leiſtunasfähigkeit dieſer Apparatur wegen Kabeit ibrer einzelnen Elemente erſchöpft zu ſein. Die Nach⸗ nung 7 ſuchten daher die drei Hauptbeſtandteile dieſer Anord⸗ woanetiſchtlich die Selenzelle. den Telephondrabt und das elektro⸗ Aber 2 Relais durch andere, weniger träge Dinge zu erſetzen. in dene irklich träabeitslos ſind nur Dinge obne mechaniſche Maſſen, n nur Elektrone, die Atome der Elektrigität, arbeiten. durch dibalb erſetzte der Leinziger Profeſſor Karolus die Selenzelle Nadio le photoelektriſche Kadmiumzelle, den Telephondraht durch die dem 105 und das magnetiſche Relais durch ein elektrooptiſches. bei liertez Durchſichtiakeit einer Schwefelkohlenſtoffmenge für volari⸗ dung z icht genau im Rhythmus einer angeleaten elektriſchen Span⸗ ſcwingedert. Mit dieſen Elementen, in denen nur noch Elektronen Aneg zen vermochte der Erfinder die Zeit für die Uebertraaung Teil 10 von hunderttauſend Punkten ſofort auf den zebhnten duſetzener früheren Zeit, das beißt auf dreißig Sekunden, herab⸗ dung Er trat danach mit der Telefunkengeſellſchaft in Verbin⸗ aungen iſt zurzeit in Amerika, um von dort her die Bildübertra⸗ leiten, zwiſchen den amerikaniſchen und deutſchen Radloſtationen zu denen niwiſchen aber hat er ſeine Apparatur mit den beſchrie⸗ allernz lementen bereits ſo ſehr weiter verbeſſert. daß wir ſchon in dunggzei ter Zeit mit einer weiteren Herabdrückung der Uebertra⸗ n. dechn auf nochmals den zehnten Teil. das heißt auf drei Sekun⸗ ſen in d nen dürſen. Das würde die Sendung von 33 000 Bildpunk⸗ 0 innt Sekunde bedeuten. In dem Augenblick, da es erreicht wird, lche M. dieſe Art der Bildübertragung aber auch aroße wirtſchaft⸗ Nentime igkeit. denn man kann auf einem Blatt von zehn mal zehn ſender ſtern viel mehr Buchſtaben ſchreiben. als ſelbſt der Maſchinen⸗ Ut ſchgge drei Sekunden in Form von Morſezeichen über den Atlan⸗ drapdiſche kann. Wir dürfen dann eine ganz andere Form des kele⸗ Die gef n Verkehrs erwarten, die am beſten durch das Schlaawort Felegra unkte Handſchrift“ gekennzeichnet wird. Man wird ein ſcüfteen bier in der Oriainalbandſchrift erbalten. in der es der wird iülreund in Amerika niederſchrieb, und dieſe Uebermittlung eichen daer ſein als die jetzige Form der Uebertraaung in Morſe⸗ ez er Druckbuchſtaben. Die Dinge ſind hier in lebhaftem Fluß. nat ein vorlautet daß die verbeſſerte Apparatur noch in dieſem Mo⸗ deſer Bi größeren Intereſſentenkreiſe vorgeführt werden ſoll. Was Bantberterverkehr für die Kriminaliſtik und den internationalen wetden. ebr zu bedeuten hat, braucht wohl kaum näher geſagt zu 8 4 wäde be bleibt dagegen noch die Frage des Fernſebens. Das Ideal zuem zer das folgende: Auf der Geberſtation. beiſpielsweiſe auf füngebung deua. nimmt ein photoaraphiſcher Apparat einen Teil der ſbeibe u auf und entwirft ein lebendiges Bild davon auf der Matt⸗ em Fſugguf der Empfängerſtation. viele bundert Kilometer von die⸗ das aleiche v entfernt, befindet ſich eine andere Mattſcheibe. auf der ſern ſchwar Lild erſcheint freilich nicht in natürlichen Farben. ſon⸗ neht alſo arzweiß. Der Beobachter vor dieſer zweiten Mattſcheibe and 1 genau. was in der Umgebung des Flugzeuges geſchieht, Fernſtene es ſich um ein unbemanntes Flugzeug mit drabtloſer an. s cung handelt, kann er alle ſeine Maßnahmen nach dem tref⸗ 0 lte natün auf der Mattſcheibe erblickt. Eine derartige Einrichtung demannten ich für die Kriegsfübrung der Zutunkt, die ia mit un⸗ diutung en Bombengeſchwadern arbeiten will, die allerarößte Be⸗ dieſes Ir Man iſt deshalb auch in Amerika intenſiv mit der Löſung ., Densblems beſchäffiat. de deuligaltens theoretiſch wäre die Löſung da. wenn es gelänge, Nüßfaſach, Geſchwindiakeit der Bildübertraauna noch einmal zu ver⸗ ſalld alſo hen. eine Million Bildvunkte in der Sekunde. das ganze Beauch mit einer zehntel Sekunde zu übertragen. Da unſer Auge einder auf einer gewiſſen Träaheit behaftet iſt. würden die einzelnen elnander fader fluoreſzierenden Mattſcheibe ſich dann ſo ſchnell auf— deles lebentgen, daß das Auge ebenſo wie im Kino den Eindruck 00 Ke n Bildes erhielte. Man ſcheint in Amerikat zunächſt in daung watarbeitet zu haben, daß man eine ſehr grobkörnige Ueber⸗ webertrag äblte. da man die hier angegebene theoretiſch notwendige tian elwa dasgeſchwindiakeit noch nicht zu erreichen vermag. Wenn ſaulend. ſoein Bild von zehn mal zehn Zentimetern nicht in hundert⸗ auch 50 ern nur in dreitauſend Punkte zerleat, ſo würde man es ſinde ühen der bentigen Geſchwindſakeit ſchon in einer zehntel Se⸗ ſchr großen gaen können, aber natürlich wird es wie durch einen büwomme aſter geſehen und entſprechend verwaſchen und ver⸗ 15 dahi n erſcheinen. Immerhin foll man es mit dieſen Mitteln außen die gebracht haben, daß man auf einer Mattſcheibe einiger⸗ wdderen, Grimaſſen erkennen konnte. die eine Perſon von einer 0 aber deidunderk Meilen entfernten Mattſcheibe ſchnitt. Das mo Fernf 0 och ſchon ein Erfolg. der zeigt. daß auch das Problem guls derg⸗ ſens ſeiner Löſung entgegenreift. Man darf dabei ſa nie⸗ un un eſſen, daß ſede neue Technik erſt taſtend und unſicher be⸗ ute fo ſehr allmäblich die Vollkommenbeit erreichte, die uns lbſtverſtändlich erſcheint. ein Nieſenwebſtuhl für drahtſtoffe Sto dune a aus Draht? fragt wohl mancher erſtaunt. Recht halt⸗ deot ein Anwere Stoffe ſind zwar beſonders jetzt im Winter beliebt, n nicht ndug aus Draht dürfte doch ein wenig zu ſchwer und zu⸗ ni derſtoffen em genug ſein! Doch ſoll hier auch gar nicht von cht für den die Rede ſein. Das Erzeugnis der Drahtwebſtühle iſt aun Gartenzz Schneiderwerkftatt beſtimmt, dient auch nicht zum Bau D zäunen. Maſchendraht für Einfriedigungen wird nämlich der rals Sictmaſchinen gefertigt. Gewebte Mekalltuche finden viel⸗ wor lüſſige ube für Papiermaſchinen Verwendung. Bei dieſen wird orau on Vapferbrei über das feine ſiebartige Metalltuch gebreitet, ſinpierfabrit unten her die Feuchtigkeit abgeſaugt wird. Da die aun immer.aus Gründen der Wirtſchaftlichteit darauf bedacht grch die Met breitere Papierbahnen herzuſtellen, werden natürlich enze für e in größeren Abmeſſungen benötigt. Die Breiten⸗ ie erzeugbaren Papierbänder iſt alſo von der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Drahtwebſtühle abhängig. So hat ſich im Laufe der Zeit eine beſondere Induſtrie für Drahttuchweberei herausgebildet, die ihrerſeits eine hochentwickelte Induſtrie für Drahtwebſtühle in⸗ Leben rief. Die größte Papiermaſchine für Zeitungspapier liefert zurzeit Bahnen von etwa 5,5 Meter Breite. Der neueſte Drahtwebſtuhl aber, den die Saalfelder Firma F. Irmiſcher fertiggeſtellt hat, deutet auf erhebliche Hinaufſetzung der Bahnenbreite in der nächſten Zukunft hin, denn er liefert Metalltuche von nicht weniger als 7,5 Meter Breite. Dieſer Webſtuhl ſtellt einen Weltrekord dar. Er iſt die größte zurzeit vorhandene Maſchine dieſer Art. Bei 11 Meter Breite, .5 Meter Höhe und 4 Meter Länge wiegt er nicht weniger als 45 Tonnen. Eine ſeiner Walzen wiegt allein ſchon 7 Tonnen. Im Grunde iſt ſo ein Drahtwebſtuhl nach gleichen Grundſätzen gebaut wie ein anderer gewöhnlicher Webſtuhl der Textilinduſtrie, nur werden ſtatt der Garne Drähte verwebt. Daher müſſen ſolche Maſchinen viel kräftiger gebaut ſein. Die parallele Spannung der die Kette bildenden Drähte hebt und ſenkt beim Weben abwechſelnd jeden zweiten Draht. Das Schiff, hier„Schützen“ genannt, wird dann durch einen katapultähnlichen Hebel bis ans andere Ende des Drahtwebſtuhls über die ganze Webebreite hinweggeſchleudert und trägt ſo den Einſchlagdraht hindurch. Der Wechſel in Hebung und Senkung der Kettendrähte hält den Einſchlagdraht feſt und öffnet aufs neue den Winkel für den Schützen. Wie ſehr der neue Webſtuhl über die bisher üblichen Abmeſ⸗ ſungen hinausgeht, läßt ſich ſchon aus der Tatſache ſchließen, daß ein großer Teil der zu ſeinem Bau nötigen Teile erſt beſonders ange⸗ fertigt werden mußte, weil ſo große Abmeſſungen bei den Walz⸗ werken nicht vorrätig waren. Beim Bau von Drahtwebſtühlen handelt es ſich naturgemäß immer nur um einige wenige Sonderausführungen. Da die deutſche Induſtrie vorläufig immer noch mehr auf gediegene Qualitätsarbeit in Sonderkonſtruktionen als auf billige Maſtene een eingeſtellt iſt, beſitzen die Erzeugniſſe unſerer Drahtwebſtuhl⸗Induſtrie überall in den fünf Erdteilen einen beſonders guten Ruf. E. Ein abſturzſicheres Flugzeug In den letzten Monaten gelangten wiederholt Nachrichten über die Erfindung eines„abſturzſicheren“ Flugzeugs an die Oeffentlich⸗ keit. Als Erbauer wurde der bekannte Flugzeugkonſtrukteur Fokker genannt, deſſen neueſte Maſchine auf dem engliſchen Flugplatz Croy⸗ don vor Vertretern der Regierung erfolgreiche Flüge ausgeführt hat. Jetzt tritt auch der Spanier de Cierva, der ſich ſchon ſeit meh⸗ reren Jahren mit der Konſtruktion eines ſogenannten„Schrauben⸗ fliegers“ beſchäftigt, wieder in den Vordergrund. Seiner Maſchine ſind nach vielen, mühevollen Vorverſuchen die erſten erfolgreichen Flüge gelungen. Die Beſtrebungen zur Schaffung„abſturzſicherer“ Flugzeuge gehen bis auf die erſten Anfänge der Aviatik zurück. Immer wieder ſuchte man durch Einbau von Stabiliſakoren, die meiſt auf dem Kreiſel⸗ oder Pendelprinzip beruhten(Sperry, Wright) oder durch Anwendung eigenſtabiler Flügelformen(Rumplertaube) Flug⸗ zeuge zu erhalten, die ohne Steuerhilfe in der richtigen Fluglage ver⸗ harren und, falls ſie einmal durch Böen oder dergleichen daraus ver⸗ drängt werden, ſelbſttätig zu ihr zurückkehren. Keine einzige von dieſen Einrichtungen hat ſich durchgeſetzt. Alle angeblich„abſturz⸗ ſicheren“ Maſchinen waren in Wirklichkeit gefährlicher als normale Flugzeuge, da ſie durch eigenmächtige Steuerbewegungen dem Führer gerade in kritiſchen Momenten die Gewalt über ſein Flugzeug raubten. Weder Fokker noch de Cier va benutzen daher Stabili⸗ ſatoren oder Aehnliches. Nach Fokkers Anſicht iſt ein Flugzeug dann abſturzſicher, wenn der Führer auch in der ungünſtigſten Fluglage die volle Gewalt über ſeine Maſchine behält. In Befolgung dieſes Grundſatzes hat Fokker durch konſtruktive Maßnahmen äußerſte Steuerbarkeit angeſtrebt und, wie die Probeflüge beweiſen, auch er⸗ reicht. Nach Berichten von Augenzeugen iſt ſeine neüeſte Bauart auch in Situationen, in denen eine andere Maſchine den Steuern 98 mehr gehorcht hätte, ſtets völlig in der Hand des Führers ge⸗ ieben. Einen anderen Weg iſt de Cierva bei der Konſtruktion ſeine⸗ Schraubenfliegers gegangen. Er erſetzt die Tragflächen durch vier frei drehbar gelagerte, wagrecht liegende Schraubenflügeln von er⸗ heblichem Durchmeſſer, die in einem Stahlrohrgeſtell über dem Rumpf gelagert ſind. Beim Starten werden ſie mit der Hand angedreht und dann durch den entſtehenden Fahrtwind in immer raſchere Um⸗ drehung verſetzt, bis ſie das Flugzeug nach Erreichung einer be⸗ ſtimmten Rotationsgeſchwindigkeit vom Boden abheben. Einmal im Fluge läßt ſich das e wie ein gewöhnliches durch Steuer am Hinterende des Rumpfes lenken. Zwar hat dieſer Schraubenflieger mit Hubſchraube noch keine bemerkenswerten Leiſtungen vollbracht, aber er ſtellt die erſte erfolg⸗ reiche Ausführung einer bisher nur verſuchten Anordnung dar. Zwei Aufgaben ſcheinen dem Erfinder gelungen: Herabſetzung der Lande⸗ geſchwindigkeit auf 20 Km./St., bei erheblicher Vergrößerung des Steig⸗ und Landungswinkels und Sicherung gegen Abſturz. De Eierva's geiſtreicher Grundgedanke iſt der Verzicht auf motoriſchen Antrieb der Hubſchraube. Er nutzt den Fahrtwind der Vorwärts⸗ bewegung für die Betätigung der Hubſchraube aus. Auch ohne Motor bleibt daher ſeine Tragſchraube bis zur Landung in Gang. Da das Flugzeug wie ein Pendel unter der Hubſchraube haͤngt, iſt das Gleichgewicht dabei in jedem Falle geſicherk. De Cierva's Flugzeug iſt abſturzſicher, denn ſeie„Windmühlen⸗ Pallſcht wirken beim Verſagen des Motors wie eine Art rotierender allſchirm und laſſen das Flugzeug ſanft und gefahrlos zur Erdt ſinken, Die bisherigen Verſuche haben die Erwartungen in dieſet Hinſicht voll beſtätigt. Vielleicht bedeutet der Cierva⸗Schraubenflieger beſonders für den ſportlichen und privaten Flugverkehr den Begin einer neuen Epoche. Ein Automobil, das alle hinderniſſe nimmt Eine Neuerfindung, die beſonders für Gegenden, wo man das Automobil mitunter auf ungebahnten Wegen benutzen muß, von Wichtigkeit iſt, macht neuerdings von ſich reden: das Tankautomobil. Es iſt ein gewöhnliches Automobil, das jedoch im Zuſammenhang mit ſeinen Hinterrädern ein Untergeſtell gleich dem eines Tanks mit ſelbſttätiger Schienenlegung hat. das Automobil meiſt aus der zu geringen Reibung kommen, die die Triebräder haben, iſt es auf dieſe Weiſe möglich, jedes Terrai mit dem Automobil zu befahren. Die Vorderräder des Wagens können nötigenfalls ganz außer Funktion treten, indem ſie leiſe angehoben werden. Da die Schwierigkeiten für Techniſches Allerlei „Steigungs⸗ und Gefällmeſſer„Jobu““. Die Firma„Jobu“ Heidelberg kam dieſer Tage mit einer Neuheit auf den Markt, die ſchon lange ein großes Bedürfnis für oen geſamten Motor⸗ ſport iſt: es iſt dies der durch D. R. P. geſchützte Steigungs⸗ und Gefällmeſſer„Jobu“ für Automobile und Motorräder, der auf der deutſchen Automobilmeſſe in Berlin in den Tagen vom 26. 11. bis 6. 12. 1925 einem großen Intereſſentenkreis vorgeführt wird und infolge ſeiner großen Vorzüge ſich viele Freunde erwerben dürfte. Schon vor einſgen Jahren verſuchte man, einen Neigungsmeſſer, der auf dem Flüſſigkeitsprinzip konſtruiert war, herauszubringen. Dieſe Waſſerwage konnte ſich nicht durchſetzen, da die Lubelle durch die Erſchütterung des Motors reſp. durch Stöße des Wagens f unebenen Straßen dermaßen ſtark vibrierte, daß ein genaues Ab⸗ leſen der Skala während der Fahrt unmöglich war. Der Apparat Jobu iſt auf dem Syſtem des Wagenbalkens aufgebaut, und ſind die einzelnen Stöße während der Fahrt wie alle Erſchütterung des Wagens durch den Motor infolge eingebauter Luftbremſen im Apparat beſeitigt. Die Anbringung des Apparates am Armaturen⸗ brett iſt ſpielend leicht. Durch die eingebaute Innenbeleuchtung des Zifferblattes iſt es dem Lenker des Fahrzeuges auch bei Nacht⸗ zeiten ſofort möglich, durch einen Blick auf die Skala die Gefäll⸗ lage ſeines Wagens abzuleſen und die Geſchwindigkeit des Fahr⸗ zeuges je nach der Gefällage zu regeln. Der Apparat bedeutet demnach beim Einbau in den Wagen eine gute Lebensverſicherung ſowohl für die Inſaſſen wie auch für Chauffeur und wiegt der geringe Anſchaffungspreis des Ayparates ein Ueberſchlagen des Wagens weit auf. Von großer Wichtigkeit iſt ferner die Venzin⸗ erſparnis bei größeren Talfahrten. Auch vom ſportlichen Stand⸗ vunkte aus betrachtet iſt es ausſchlaggebend für den Führer des Wagens, durch den Steigungs⸗ und Gefällmeſſer eine genaue Kon⸗ trolle über die Steigungsfähigkeit ſeines Motors— eine unbe⸗ dingte Vorausſetzung für die Geſchwindigkeitserzielung— zu be⸗ itzen. 1 3 05— Ebbe und Flut als elektriſche Kraftquelle. Es iſt ſchon längſt die techniſche Möglichkeit erkannt worden, aus der Waſſerbewegung von Ebbe zu Flut und wieder zurück elektriſche Kraft zu gewinnen. Erſt jetzt aber ſoll der Gedanke zum erſten Male praktiſch verwirk⸗ licht werden, und zwar von dem nordamerikaniſchen Staate Ma ine. Es ſoll eine enge Verbindung hergeſtellt werden zwiſchen der Fundy⸗ Bucht, die an der Küſte dieſes Staates ihren Abſchluß findet und zwei dahinter landeinwärts liegenden Buchten, der Paſſanaquoedy⸗ Bucht und der Cobscook⸗Bucht, die durch Landzungen mehr oder we. niger gegen das Meer hin abgeſchloſſen ſind. Man wird der Flut durch große Schleuſentore Zugang verſchaffen. Bei Eintritt der Ebbe ſollen die Tore geſchloſſen werden, ſodaß dann die Flut ihren Ausgang durch ein Kraftwerk ſuchen muß. das auf einer großen Sperrmauer zwiſchen den beiden inneren Buchten errichtet werden ſoll. Die zurückſtrömende Waſſerkraft, die ſich durch neu hereinſtro⸗ mende Flut immer wieder erneuert, ſoll in der Kraftanlage in elek⸗ triſchen Strom umgeſetzt werden. Der Fall des Waſſers beträgt un⸗ gefähr 9 Meter. Die Koſten der Anlagen werden auf rund 300 Millionen Mark berechnet. Die elektriſche Kraft, die man aus der Anlage gewinnen will, wird auf 500 000 bis 700 000 Pferdekr.äfte geſchätzt. Ehe man die Ausführung des Planes in Angriff nimmt, muß noch die Zuſtimmung Kanadas eingeholt werden, das mit dem Staate Neu⸗Braunſchweig an der Fundy⸗Bucht beteiligt iſt. Auch der Staat Neu⸗Braunſchweig wird ſeine Zuſtim nung geben müſſen. Wie es ſcheint, hat der Plan in Neu⸗Braunſchweig manche Gegner, doch wird die Durchführung des außerordentlich intereſſanten tech⸗ niſchen Werkes daran wohl nicht ſcheitern. Literatur * Menſchenflug. Ballon, Luftſchiff, Flugzeug und Segler in Wort und Bild. Eine Bilderreihe für Alle aus Vergangenheit und Gegenwart(aus der Reihe„Wunder der Technik“). Von Ingenieur Alexander Büttner. Franckhs Techniſcher Verlag Dieck u. Co., Stuttgart.— Mit dieſem Buch wird der Oeffentlichkeit ein Dokument übergeben, deſſen Würdigung nicht mit ein paar allge⸗ meinen Worten abgetan werden kann: Das Buch, zu dem der deutſche Luftſchiffkonſtrukteur, Geheimrat Prof. Dr. Ing. Schütte, der bekannte Flugzeugfachmann Fokker, ſowie der engliſche Pub⸗ liziſt und Herausgeber des„Aeroplane“⸗London, C. G. Grey, Ge⸗ leitworte beigeſteuert haben, bietet in Form eines künſtleriſchen Bilderwerkes mit Zwiſchentexten eine umfaſſende und lückenloſe Darſtellung des Menſchenringens um das Ziel uralter Sehnſucht: den Menſchenflug. Von den erſten Zeugen dieſes Jahrtauſende alten Traums auf alten Bildwerken und Schmuckſtücken, den ſagen⸗ haften Mythen, von den erfolgloſen Verſuchen des Mittelalters führt es den Leſer in einer Auswahl ſelten ſchöner und vielfach unbekannter Darſtellungen zu den Geſchehniſſen um die Wende des letzten Jahrhunderts, als das Streben ſeine erſte, primitive Verwirklichung fand, und weiter zu den großartigen Errungen⸗ ſchaften der letzten Jahrzehnte, zu den jüngſten Problemen und künftigen Möglichkeiten. Dabei iſt keines der mannigfaltigen und zahlloſen Gebiete vergeſſen, mit denen das Flugweſen in engem Zuſammenhang ſteht, die Luftfahrt in ihren Wechſelbeziehungen zu anderen Wiſſenſchaften, das Flugproblem in Kunſt, Witz und Satire, die Märchenwelt des Fliegers..„ das ſind— als Bei⸗ ſpiele herausgegriffen— einige der vielen Abſchnitte, die vom Verfaſſer mit ſtaunenswerter Kenntnis und vielſeitigem Ueber⸗ blick zwiſchen die Bildſeiten eingeſtreut ſind. Das mit Kunſt⸗ drucktafeln glänzend ausgeſtattete Buchwerk iſt ſchon wegen ſeines aus allen Kulturländern herbeigeholten Bilderſchatzes ein Kultur⸗ werk eben im höchſten Sinne des Wortes, es iſt das Hohe Lied vom Menſchenflug, das in aller Welt laut aufklingen und den Sieg des Menſchengeiſtes über das gewaltige techniſche Problem unſeres Jahrhunderts verkünden wird. Ausgezeichnete franzöſiſche und engliſche Texte ſind jeweils angegliedert. * Das Hohelied der Eiſenbahn. Seit hundert Jahren exfüllt es die Hohlkugel des Luftmeeres mit ſeinen Melodien und Har⸗ monien. Seit 100 Jahren ſingt es uns und wird noch weiter ſingen, denn ſeine Kraft iſt friſch und ungebrochen, denn ſeine Kräfte ſind ſteter Auffriſchung froh. Und immer neuere Rhythmen und immer neue Akkorde erwachen, daß es rhythmiſcher ſtets und akkordvoller werde, das Hohelied der Eiſenbahn. Wir aber, Men⸗ ſchen eines Zeitalters, dem der Technik leuchtendes Morgenrot ſchimmert, dem die volle Sonne techniſcher Erfüllung ſiegreichem Aufſtiege nahe iſt, wir ſingen mit! Das Lied der Eiſenbahn iſt das Siegeslied ſchaffender Menſchheit. Wer dieſem Lied, das ſeit Beginn in einem Atem ſtets farbiger und inhaltsreicher geſungen wird, lauſchen will, der ſehe ſich das neue volkstümliche Werk„Die Eiſenbahn im Bilde“, herausgegeben von John Fuhlberg⸗ Horſt, Schriftleiter der„Technik für Alle“ und erſchienen im be⸗ kannten Verlag Dieck u. Co., Stuttgart, an. Dieſe Bilderreihe aus aller Welt iſt wirklich eine Augenweide für Jedermann, ein Geſchenkwerk für Alt und Jung, für das weiteſte Kreiſe Feuer und Flamme ſein werden. Das auf Kunſtdruckvapier gedruckte Werk wird 4 Folgen umfaſſen, von denen die erſte eben jetzt erſchienen iſt. Sie bringt über 200, meiſt unbekannte Eiſenbahnbilder aus der Heimat und der Ferne, Brücken aller Erdteile, Bahnhöfe des Nordens, Oſtens, Südens und Weſtens, Strecken aus der Ebene, dem Hügelland und dem Hochgebirge, Tunnels und Trajekte ſowie Bahnbau in aller Welt. Dazu ein ebenſo ſchneidig als anſchauſich geſchriebener Erläuterungstext. der den Leſer begeiſtert mitreißt. Wir glauben, daß man einem Jungen mit nichts anderem mehr Freude machen kann, als gerade mit dieſem Buche. Wir glauben ferner, daß es keinen Erwachſenen gibt. der eine ſolch einzigartige Bilderſammlung nicht mit geſpanntem Intereſſe genießt. Das große Heer der Eiſenbahner ſelbſt ſei beſonders darauf aufmerkſam ge⸗ macht. Wie wir vom Verlag erfahren, iſt jede der 4 Folgen in ſich abgeſchloſſen und einzeln käufſich. Ein prächtiges Weihnachts⸗ geſchenk. —— —* 7 „„—.....—— 2 5— 5 5— 2 5 E n e e ee— 1 — eeeeeeeeee 8. Seile. Nr. 558 Neue Mannbeimer Jeitung Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 1. [Neue Mannheimer Seitung„ Handelsblatt Ddie Mannbeimer Bösſe im neuen hein Einweihung des neuen Börſenfaales Wie bereits im Mittagsblatt gemeldet, findet die Effektenbörſe vom heutigen 1. Dezember an nunmehr in der Zeit zwiſchen 12 und halb 2 Uhr ſtatt. Mit der Früherverlegung der Börſenzeit war zugleich der Einzug der Börſe in das neue Heim in die früßeren Lokalitäten des Börſenkaffees verbunden. Von einer beſonderen Einweihungsfeier wurde für heute aus verſchiedenen Umſtänden abgeſehen; ſie iſt jedoch für ſpäter, Anfang Januar 1926, geplant. In Verhinderung des 1. Vorſitzenden des Börſenvereins Mann⸗ heim, Kommerzienrat Dr. Jahr, begrüßte Bankier Friedrich Stern die Anweſenden. Er verwies darauf, daß die Mannheimer Börſe in kritiſcher Zeit zu einer Vergrößerung ihres Heims geſchritten ſei. Wenn auch gegenwärtig die wirtſchaftlichen Verhältniſſe recht ſchwerer Natur ſeien, ſo hoffe man doch, daß die ſchlimmſte Zeit bald überwunden ſei. Man erwartet dann, daß die Mannheimer Börſe der Bedeutung des hieſigen Platzes entſprechend im Laufe der Zeit unter den kontinentalen Börſen Rang und Namen einnehme. Mit dem Wunſche, daß die Mannheimer Börſe wachſe, blühe und gedeihe, ſchloß der Redner ſeine ſehr beifällig aufgenommenen Ausführungen. konnte. Ferner regten der nun tatſächlich erfolgte Beginn der Räumung Kölns und die weiter ſehr lebhafte Nachfrage für die kanten, amerikaniſchen Freigabewerte ſtark an. Gebieten des Induſtriemarktes ſtarke Kursbeſſerungen, eſonders und Montanwerte. Norddeutſcher Lloyd erreichten 82,50, Harpener 101, Phönix 65,25 und Badiſche Anilin 116,50. Auch für Elektrowerte ergaben ſich Kursgewinne von—2 pCt., für AEG. ſogar von 2,50 pCt. Die Banken waren ſtiller, ebenſo die Motoxen⸗ und Maſchinen⸗ Deutſche Anleihen blieben auch heute wieder vernach⸗ Für ungariſche Auch aber für aktien. und türkiſche Ren viel umgeſetzt. ändert. franken 49,50. Schiffahrts⸗, Berlin, 1. Dezbr. Chemie⸗ läſſigt, waren aber immerhin auch etwas feſter. ten beſtand weiter großes Intereſſe. auf dieſem Gebiet wurde bei langſam weiter ſteigenden Notierungen Der Freiverkehr war dagegen Api 0,400, Becker Kohle 39, Benz 27, Growag 38, Brown Boveri 52, Kreichgauer 10, Krügershall 72, Ufa 48,50 und Unter⸗ Berliner Wertpapierbörſe Deckungsbedürfnis der Spekulation (Drahtb.) Die geſtrige Feſtigkeit übertrug ſich im allgemeinen auch auf den heutigen Verkehr, wozu vor allem auch die markttechniſche Lage Veranlaſſung gab. faſt unver⸗ Die bisherigen Bei Beſichtigung der Börſenräume konnte feſt⸗ geſtellt werden, daß ihre Ausſtattung und ihre Einrichtung durch⸗ aus zweckentſprechend iſt und den andern Börſenplätzen wie Stutt⸗ gart, München, Köln entſpricht. Durch die Früherverlegung der Börſenzeit iſt eine direkte Fühlungnahme mit den auswärtigen Börſenplätzen Frankfurt und Berlin hergeſtellt. Direkte Telephon⸗ leitungen ſtellen die Verbindung mit anderen Börſenplätzen her. Um 12,15 Uhr kündet ein Glockenſignal die Feſtſetzung der erſten während die offiziellen Notierungen um variablen Kurſe an, 1,15 Uhr feſtgeſetzt wurden. dieſer Zeit ſtatt. Der Freiverkehr findet während kursdrückenden Abgaben des Publikums haben ſowohl im Groß⸗ verkehr als auch im Kaſſamarkt bei den zu Einheitskurſen gehandel⸗ ten Induſtriepapieren weſentlich nachgelaſſen, ſo daß das immer noch vorhandene ſtarke Deckungsbedürfnis der Spekulation nur bei ſteigenden Kurſen befriedigt werden konnte. Hinzu kam noch, daß nach Ueberwindung des Ultimo der Geldmarkt allgemein wieder leichter geworden iſt und daß auch der Frankenkurs ſich gebeſſert hat, wodurch ein Nachlaſſen der bisherigen ſcharfen franzöſiſchen Konkurrenz auf dem Weltmarkte namentlich für die deutſche Schwerinduſtrie erwartet wird. Wie geſtern ſtanden auch die ſogenannten amerikaniſchen Abfindungswerte im Mittelpunkte eröffnet worden. Folge iſt ein Anzie Ende. fuhr am Freitag zu Zeit ſich in Zahlungsſchwierigkeiten befin Heckmann in Hanau nunmehr das Der Wunſch, die Mannheimer Börſe zu einer Landesbörſe zu geſtalten, mußte vorläufig zurückgeſtellt werden. So bedauerlich dies iſt, ſo iſt doch zu hoffen, daß die badiſchen und die pfälziſchen Städte mit Bankenverkehr ſich der Mannheimer Börſe anſchließen, womit die Mannheimer Börſe die Bedeutung erlangt, die ihr gebührt. Der Börſenverkehr am heutigen 1. Dezember war bei ſtarkem Beſuch recht lebhaft. ch. Mannheimer Effektenböeſe Größeres Geſchäft in Anilin-Aklien und Vorkriegspfandbriefen OMannheim, 1. Dezbr. Zum Monatsbeginn war die Tendenz bei lebhaftem Geſchäft zunächſt befeſtigt, ſchwächte ſich dann aber ab. Größere Umſätze fanden in Anilinaktien und Vorkriegspfandbriefen ſtatt. Es notierten: Badiſche Bank 25,75, Pfälziſche Hypothekenbank 48,25 G. Creditbank 78,5 bz.., Badiſche Anilin 114,75 bz.., Frankonia, Rück⸗ und Mitverſicherung 50 bz.., Mannheimer Verſicherung 52 bz.., Seilinduſtrie 25., Benz 25., Germania⸗ Linoleum 89,50., Karlsruher Maſchinenbau 26., Mannheimer Gummi 22 bz.., Mez u. Söhne, Freiburg 54., Neckarſulmer Fahrzeugwerke 39., Pfälziſche Mühlenwerke 67,5 bz.., Pfälz. Nähmaſchinen 40., Rheinelektra 52,50, Rheinmühlenwerke 50., Vereinigte Freiburger Ziegelwerke 34 bz.., Wayß u. Freytag 57 G. und 58.50 Br., Weſteregeln Alkali 104., Zellſtoff Waldhof 5 15 75 Zuckerfabrik Frankenthal 49., Rhein⸗Pfandbriefe 85 bz. G. des Intereſſes. Berliner Deviſen 2 Ats, e,.een, e ee. er Zollan-. 18.84 169.06 voll 106,04 109.06 8 Buenoe-UAisss.738.712 5.738.742 1 Sröſſe! 19.00 19,04 2 19.00 19,04 Ebnnama. 88.39 85.61 5 85.34 85.56 5 Danne 80.59 80.78 20.59 80,79 8 Rop nbaden 104.37 104.63 5 104.32 104.53 8 üflavon 21 285 11.325 2 71.485 71.325 2 Stackdolm. 11121 112.40 11121¹ 112.40 Helfingſora. 10.55 10.50 8 10.55 10.89 5 Jtallen. 16,01 16.55 2 16.91 18.95 5 London 20.824 20.374 20.32 20.377 Rem-Porl 4185.205.195 42086 Barts 16.32 16.36 5 16.615 14.655 5 Schwelß 80 86 81.06 5 80.87 81.07 2 Sbanlen 59.49 59.67 5 50,45 50 50 Japan.808.812.808.812 Konſtantinopel..269.279 15.245 2,255 Rio d· Janelro d92.894 5 0,589 9581 Wen abg. 89.40 50.52 89.19 59.32 Praa. 12.42 12.49 12.42 13.26 Judollaplen.425.445.425.,448 11 Zudadefi..877.697 3.875.895 Soſſa.045.055 5.645.055 5 Ithen 5. 9.51 5,49 8,51 „o. Ein Antrag zur Aufwertung der Augsburger Stadtanleihe. Frankfurter We tpapierbörſe Frankfurt ad.., 1. Dezbr. Sehr feſt (Drahtb.) Die Börſe eröffnete Der Treuhänder der Stadt Augsburg hat, wie die Augsb. Poſtztg. von, unterrichteter Seite erfährt, für die Aufwertung der Augs⸗ burger Stadtanleihe bei der zuſtändigen Behörde den Antrag ein⸗ gebracht, für dieſe eine verkürzte Ausloſungszeit und einen heute in ſehr feſter Haltung infolge allgemein zuverſichtlicherer Beurteilung der wirtſchaftlichen Lage, da in den letzten Tagen keine neuen Nachrichten über finanzielle Schwierigkeiten bekannt gewor⸗ den ſind und auch für den franzöſiſchen Franken im Laufe des heutigen Vormittags eine weſentliche Befeſtigung ſich durchſetzen Kurszettel Aktten und Auslandsanlethen in Prozente n. Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultimo) 80 1 Udrenfad. Furtw. 28.50 23.75 Ber. dautſch.Oelfb 31.50 82. Vſch. Ind. Maing 40.50 40.50 Ver. Jaßf. Caſſel 40.50 41,50 V. Pinfel Nürnd 60 50 61. Ves Ultramarinſk 69,— 70, Srankſurter'videnden⸗Werte. Vank⸗Aktien. 80. 30 1. 2*. Alg. D. Creditot 80.— 80,-D Hypometend 3, 18.30 Rheln. Creditbanl 78.80 78.50 Badiſ de Bank 25,75.—, Ueberl.⸗Bank—,— 80.50 Rhein. Hyv.⸗Bf. 54,50—, Bank Dr Ind 84.——, Vereinsbank 60,25 60,5Südd..⸗Krb.⸗B.—.—.— Bavr 8 Kreb 13..—— Disent.-Geſellſ 181.1 101.1. Südd. Discontog. 87, 87, „Hop a. WD 80.— 80 Dresdner Bank 100.5 100.5 Wiener Bankver. 5,— Barmer Bankver. 62. 82.—Frkfri. Hyp.⸗Bl. Witbrg. Notenbk. 67.— 67, Verliner Handg 184.5 136.77] Metalld u..⸗G. 6 Mannb. Veri.-Gel. 59.——, Com. u Pridtdt 93 50 03,50 Mitteld Erdit⸗B 89.50 89, Frankf. Alig. Verſ. 67.50 67.50 Drmſt u Nan.-B. 103.7 104.0 Nürnberg..- Bk. 105.0 105.0 Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—— Deutſche Bank 104.2 104.5 Oeſter Cred Anſt..80.80 Frankf. R. u. Mitv.—..— D. Aſſaiſch⸗. Bk. 5 Pfälzet Hyp.⸗Bk 48.25 48.91 D. Effekt u. Wacht 78—Keichsbank 130.0 130.5 Vergwerl⸗ Aletien. Harpen. Bergdau 97,25 99.25 Oberſchleſ. G5.⸗B. 99,25 89. Buderus Eiſenw 32.75 32.75 Ralim Aſchersl. 99.— 98. do. Eiſenind. 39,30 34,25 D. Suxem Begw e 75 63,.50 Kallw. Salzdetl.—.—— Phönzergdau 62,80 63.25 Eichweil Bergw. 102.5 103.2 Kallwerke Weſter 102.5 104.0Rhein Braunkohle 128,0 125,0 Gelſenk Urgwei 69.50 70.25 Klöckner⸗Were.——, Salzw. Hellbronn 65, 68.— Gelſenk. Gußſt. 22— 22, Monmnesmnuröb. 57.48 58.25 Tellus Bergbau 40,— 40. V. K. u. Laurahültte 32— 31 Bochum Bb n. G. 64—, 92. Cransport⸗Aletien. Schantungbahyn.200—.—[Nrddeuiſch. Liood 79.25 80,25 Baltimore&Odio 77.50 79 Obg.⸗Amk Paken 78.— 77.—Oeſtor.-U. St⸗B..——. Juduſtrie ⸗Alellen. Sichd. Mannbemm 52.— 52,[Bad. Anti. u. Soda 113,0 114.5lCem Lothr. Mez—.——„- HAemopl⸗Sternbr 104 0 103 7] Bad Eletir Gel.—„—Chamotte Anna.,, Mainzer Stamm 128,5 148.) Bad Maſch. Durl. 105.0 105,.0 Chem. Grk. Aldert 63.50—.— arkbrauerel 56 50 56,50 Bad. UhrenFurtw. 14, 14.50 Goldenderg 1490 149,0 chöfferd. Bindg 154 0 155 0] Bahriſch. Sptege!.— 35.— Griesheim 112.5 112.0 Schwartz⸗Storch 3, 75 88.75 Bayer Telluloid 59,50—, Weiler t. M 112.7 112.5 Werger 89, 90.Beck& Henke! 25. 28.—Com Nürnd. VBz—.— 83 Adt, Ged Wächte 29— 24. Bergmann Elern 65,— 65, Daimler Motor 25,— 25.75 Adler Dopenheim—. Bing Metallm 35.50 36, 0 Dt Eiſenh. Berlin—.— 29 Adlerwerte Klover 28.—. 28,50 Brem.⸗Beſigh. Oel 29.50 29 50 D. Gold- u S. Anſt. 77.— 78,25 26.— 27.— 30 1. Ver. Zellſt. Berlin 47.40 46. & Höf. St. 59.— 80, Volthom. Seil.K. 20,15 20.15 Wayß& Freytag 57.75 58 50 Zellft. Waldhf St. 74.15 56.50 Frelverkehrs⸗Kurſe. Mansfelder 59,75 58. Mez Söhne Dengn Elberfeld.Kupfer—.— Entrepriſes.. Schantungbahn.30.20 Allg. Lok. u. Str. 99, 99. Südd. Eiſenbahn 87.— 88. Baltimose 77 50 77.75 Bank f. el Werte.—.15 Barmer Bankv. 62, 82, Berl. Hand. Geſ T 138,0 136.0 Comn. u. Privatb I 93,50 98.50 Daranſt.Nt.⸗Bk. T 104.0 109.7 Accumulat. Fabr. 88,50 89, Adler& Oppend.“ 28,— 8,25 Adlerwerke28, 25,50 A⸗G. f. Anilinfab T 112,7 112,5 .⸗G f. Verkhrsw 93,— 93, Alexanderwert 54,— 55, Alfeld 24.— 24.— Allg. Glektr.-Geſ. T 93,25 99,25 Alſ. Portl. Zemen 145,0 125,.0 AmmeGieſ.& Co. 57. 56.— Ammend. Papier 95,— 98. Anglo⸗Ct. Guano 69,— 7120 Anzall. Kohlenw 50,— 4,75 Annener Gußſtahl—,— 4. Trausport-Akkien. anſa O ſchiß T7 85— 90.— Banle⸗Aktien. Otſch. Aſiat. Ban: 81.25 31,50 Deulſche Bank I 10 0 104 7 Dit Ueberſee Bnk. 80, 80, Dist. Command J 101,4 101.1 Dresdner Bank 1 100.7 100.7 Mitteldk. Kreditb ͤg, 68.75 Iunduſtrie⸗Aktien. Badiſche Anilin T 114.5 112,2 Balcke Maſchin.“..0.50 Bagr Spglel, 35, 40 r. Spiegelgls 38,— 40, 3 J. Bemberg 1186,0 118,0 Bergmann Elet 1 66,25 83,— Ber ⸗Gub Hutfbk 12,5 122,5 BerlinKarlsr Ind. 54.25 57.50 Berliner Naſchd. IJ 49,25 57.50 Berzellus Bergw.„ 19, Bing Nürnberg 35,25 34. Bismarckhütte—.—— Bochumer Gußft. J 65,25 66,25 Gbr. Böhler& o.— Braunk. u. Britets 82.— 85.— 32 Maſch. St.—,.,80]„ Frankenth. Vo 5 höheren Auslöſungsbetrag als ſonſt üblich, feſtzuſetzen. b. L. Schyle Sohn, Schonach bei Triberg. Ueber das Ver⸗ mögen dieſer Firma wurde die Geſchäftsaufſicht angeordnet, und als Aufſichtsperſon Karl Geier, Inhaber der Induſtrie⸗ und Treuhandgeſellſchaft in Villingen beſtellt. 30, Zuckerf B. Wagb 41.— 41 Heilbronn—.— 45. Offſteln Rheingau—. 40. Stuttgart 42.— 42.— 0 70 Wagg— Berliner Dividenden⸗Werte. .⸗Auftral. Deſch. 67.85 J1.25 Norddtſch. Lloyd T 75.75 81,50 .⸗Amk. Paktf. 1 78.— 77.75[Roland⸗Linie. 91.50 94,/5 3265 5 7 5 84, 85,.— Verein. Elbeſchiff 25.— 28.60 Barziner Papier 40.— 42, Oeſt. Cred.⸗Anſt..88 7, Reichsdank Rhein Creditbank 79,50 78.50 Süddeutſch. Disco. 87,.— 86. Weſtbanet.— Bremer Vulkan 27,— 29, Buderus Eiſenw. 33,—32,10 Cbem Grlesb. T 112.511)7 Chem. Hyden 43, 544,25 Chem. Weller 111.5 110,7 Chem. Gelſent. 49.75 49,.— Chem. Albert Concord. Spinner. 8J.78 70.29 Daimler Motor. 25,25 27,25 Deſſauer Gas T 64,50 64, 0 Otſch. Atl. Telegr 29,— 30,— Deutſch⸗Luxzemb + 63.15 64,2 D. Eiſenb.⸗Sign 44.—44.50 Deutſche Erdöl T 64.50 80, 0 855 Zellſt. 48, 49,50 Deutſch. Gußſtayt 75.7578. Deutſche Steinzg Deutſche Wollw 35.78 88. Deutſche Maſch T 32.75 31.50 Emaille Ullrig 94.59 89.75 Enzinget Filter 85.75 60, Augsb.⸗Ro Naſch 66 67. B7.⸗Beſigh. Oelib. 29.30 3) 25 Deuiſche Kabelw 52.—.75 Heutſche Jalſw 20,60 20,50f Fisdah& C 14%,0 14,0 J Genſchowe 4o 35, 35,25 Germ. Portld.⸗Z. 72 75 74, Gerresheim. Glas 91.50 91, ... 49.— 48.500Kbein, Möbell m. Kohlenanl—.— 9,15 Rheinſtahl 130, 131.4 8 10 Deutſche Petr. A Siamm 92.50 93,15 Angl. Con. Guan— Aſchan Buntpap 80 25, Aſchaffb Zellſtoff 48, 50 50, Bahnbed Darm 25.50 25.— Badenia Weinh Breuer Stamm 38,— Brockhues.- W 30, 0, Bronceſ. Schlenk 102.0 104.0 Bürſtenſ Erlang.—.— 26. Cem Heidelberg 54,5) 58.— Cemen Kariſtadt 73,..— 50 Dürrkoppwerk. Si. 25,— 30. Deutſche Berlag 100.0 98 Dyckerhf.&Widm 28.— Dingler Zweibr. 7. 28 Düſſeld Nal Dürr 30.— 0. Siſenwerkgaiſrall 17 60 17.60 Donnetsmarckd. 55, 83. Eſchw. 103,2 105.00 Geſ.„elektr. Unter T 103 9 104.7 Faber Bleiſti 58, 57,25 Gebr. Goeogardi 33. 5 37.50 Gahl, Liſt& Co 4/0 4½¼40 Goldſchmidt, Tü. 59,50 61, Dürener Netal 65,— 80.55 Feldmühle Papier 63, 68, Goerz C. P..00 57. Dürrtoppwerke Felten& Gpill. 101,5 1010 Gotdaer Waggon 28.— 27,50 Düſſeld. Eiſend. 20.50 20,50 Fend. Brückend 15. Greppiner Werke 91.— 81. Deutſch. Eiſeng. Eibert Jard. o. 5 112.5112 5 Elekir. Mu.Kra 87.75 89, Eil Bad. Wolle—.—— Emag Frankſur..1 20,127 Emaille St. Uur. 2,.-.— Enzinger Wormes—.—52.— Ehrdard K Sehm 15.—.— Eplunger Maſchin 30, 30— Elungen Spinn. 50,—50 ader J Bleiſti,—.— ader& Schleich 55. 58.50 ardwerl Mühld 72.507.50 ahr Gebi Pirm. 80, 2 ell. Guill. Carte.— einmech. Jetter.—47 ein Sec Frnktri. 19. 18 Grün u. Bilfingei 81.— 41.— Haidg Neu, Nähm, 31.50 31.25 Hammer Osnabr. 87.50 85.25 50 Hanfwert. Füßen 51. 50,50 HilpertArmaturſb 17. 20. Hirſch Kupf. u M— 170,50 Hoch. u. Tie bau 38»0 39, 5 isfdbrit Fulda 77.— 18.— rankfurter Ho 62.— 82, Frankf. Pot.&K Win. 23, 24, 25 Sa Stam.430.215 anz Lud Main' 0,029 0 022 Geiling& Co. 19.— 19.25 Goldſchmidt T9. 56.10 60,50 Grizner M. Durl. 74.50 75.— Grkrftw. Mhm.5% 8,8, 8,80 Höchſter Farbwit 11,6 112.5 Holzmann, Phil. 4½85 44.72 Holzverkohl.⸗Id. 44.59 40,2 ane 63.25 65, 5 ammga Kalſersl 67.—, Karlsr. Maſchin 26.35 25.50 Kemp. Stettin.200 0,200 Klein, Sch.& Beck. 22.— 20,5 Knort Heilbronn 43,50 44,80 Konſerven Braun—.— Krauß& Co., Lok. 29,. 29.— Krumm, Otto——— Lahmeyer& Co 63.75 68.50 Lech 67,5 67. ZJeberwrt Roth, 34. 35 Jon Spibe. Pr ⸗A 20—21.— Ludwigeo, Wal 51.50 51.50 — 7————— lur ch⸗ Indu—— Maanrafß werk⸗ 68.— 66.25 Metal! Danndor: 85 Mia MNudld 75 50 75 59 Moenns Stamm 288.25 29.— Motoren Deun— 2 Motorf. Oderur 32. 33 Neckarſu Nabrzg. 39.—9 Nie derrd Od. S0 44.— 44 Peter Union Frtſ 52.50 52 50 PI. Pulo. Si Ing..——. Philtor 5.-G. r1 30.—, Porzellan Weſſel 41,—— Rein. Gebd 8 9 40 50 40.50 Rb. elet.Stamw. 52.50 R9. Maſcd. Led 30.50.0 Rhenaniq Aacher 27.50 49, Rieded Montan 63. 02,75 Rodderg Darmm 15, 15,5 Rütgers⸗Werke—,— 5ʃ.75 Sdlünd& 4. Hda.—.— S Dneid.& Hanar 44 44 50 Schnellpr. Frank 43,— 36 SHucker, Rurndz 59,50 S 9 Z. We ſel S 24, 24. 5 huhfabril Her; 22.24 5 huhfd. Veander—. Seilindutr. Vol 25, 24.50 31 b. KTJ. Nain;.85 Stem. KHals., Ber. 74.50 76 50 Sinaledo Detmold 31.— 38. Südd. Dradtind 19. 19 S. Zed. St. Ingd— rd 133.0 133,0 SSriſiig. S. Frff. 75, 745005 39 1. Pdon Bergdar 1 62.90 83.65 40,30 51. Hermann Pöge 23.78 29.25 Rathgeher Wagg 22.90 42.— 48.— Relsbol? Bapfer 728,0 124,0 Rhein. Braunkbl. T 126.2 128 5 Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizitd- 52.— 30. Rhbein. Maſch 2 29.50 80. Rhein. Met. Vorz 30 16.— oß 67.78 66. 7 50.87 62.— Rhenania Chem. 28— 80 e krreditſchutzorganiſation der Lebensmittelbranche. Ban eunge Großhändlern Es ergeben ſich auf allen wurde, wie uns aus ſchluß unter dem Namen Lebensmittelbranche beſchloſſen. der Kampf gegen die zu ſtarke die Ausmerzung lebensunfähiger Betriebe. O Konkurs einer Bankfirma in Hanau. Wie wil meldungen entnehmen, iſt über das Verm und Vertretern der Schiffahrt Schiffahrt auf dem Oberrhein b⸗ Neuenburg a. Rh., 30. Nov. Die Oberrhein iſt jetzt in das erſte Stadium der K periode eingetreten, wird immer geringer infolge zurückgehenden Waſſerſtandes Die Zeit beträgt der Tiefgang der Kähne etwa 1,50—1,55 d. h. der Tiefgang hen der Schlepplöhne. 6 lã ögen des ſchon ſeit findlichen Bankinſtitte pren Konkursver bli⸗ Lebensmitten men⸗ München berichtet wird, ein 10n der Kreditſchutzorganiſarn ſt Erſte Aufgabe dieſes 2 Ueberfetzung des Detailhande 3, Blätter“ ngerer orenz fa den he e Seß ffelnwaf 190 der Vberchenſche E„ Straßburl Für Kehl⸗steefo e wurden 1 und nach Karlsruhe ungefähr die Hälfte pro aß die verlangt. Der niedrige Waſſerſtand hat auch zur Folgnecht meht Schleppboote mit ſtärkerer Kraft für den Oberrhein n1 benutzt werden können. Winterpauſe der Flößerei auf dem Rhein Für dieſen Winter iſt ie Floß⸗Schiffahrt auf dem Während der Winterszeit wird die Flößerei le kalten Tage, Nebel und Eisgefahr ganz eingeſtellt. de es wild Nhein 1. wegen 15 Flo Tal. Am 20. Februar nächſten 55 dem Rheine wieder eröffnet werden! Noſitzer Braun! Nofitzer Zucken 80 1. 1 59.50— Mogtdac Hune, T 18.25 16.30[Suden d d, 40 87 f5 25.—81 Segel S galf, 0 57— 57.50 Stemene Clei 75, 12 die Floß⸗Schiffahrt auf Der Weihnachtsnaun ſah betrübt l ie als er die Seldknappheit auf Erden erfuhr. ſollte er da wohl alle die unzähligen der Großen und Kleinen erfüllen? die„Neue Mannheimer Seitung“ in die H 5 — und ſein Antlitz erhellte ſich zuſehends. uu⸗ er doch aus den Angeboten der ige heimer Geſchäftswelt, wie ſehr ſich bemühte, die Preiſe ſo billig wie mögli 196 ſtellen. Wollt Ihr auch ſo vergnügt we wie der Weihnachtsmann? Macht es 175 beſtellt die„Neue Mannheimer Seitung: wil. wird vom 1. Dezbr. ab nachgeliefert. Wer kann auch den Noman„Des Kaiſets un. Kleider“ von Anfang an koſtenlos erhalle iů jel ihm Da fi a hm nach 1 alte S 6⁴ 95.— —5 0 49.— 47.30 Hugo Schneiden Schudert& Salz Teleph. Berliner 40 10 40.— Thale Eiſenhütte Thoerl Oelfabrik 40,78 40, Thüring Saline.—— Untonwerk Maſch“—.— Union⸗Gießerei. 15.—16,75 Ver. B. Frkf. Gum. 32,65 3,15 Ver. Chm CTharl. 53. 54 Diſch. Nickelw. 90,.— 86,50 Adler Kall.—. 83, Apl, Allg Petr.Jd—,——, Bergb Präſid.“ 87.—87, Becker⸗Stah!—.— Benz⸗Motor.40.3 52,— 53, Ver. Harzer Kalt 30.— 30, B. Schb V nan 19350 48.2544.12 Stettine: Bulta. 11503 96.25 Stoehr Kamn 8050 60 38,— 88.Teckl. Schiffsw 88.— 89. Teicharäber J Glanzſtor cbf 2580 786.0 0— 92.7567.— icking⸗ 5 rn& W 23.10 29.— Wieslach o uler 20 7055 A. 2 2 70 9 15 — Rückforih Rach 0,225—-—Siemenss Nütgerswertk T 52, 58. i Sachſenwers“ Sächſ. Gußftad)—„25 Salzdetfurtd 119.2 119.6 Stoewer Sarotti 94. 98. i Scheidemandel 25 3825.37 Südd Immob ünter ds. 5 77 Stolld. Zintil. 4, 150 13.0 54.50 99— B Stabl. v. d. Jop 98.— 94.55 Wilbelmsb. 40 71 i: Stahl Ver. Ultramarinf. 70. 71. Guß die Vogtland Maſch. L30.25 Wolf, Buckau.—705 Vogel Telegr.-⸗De 43,— 47., 4465 Wanderer-Werte 7I.— 70.50 aultef Berem 75, 7 5 Akt.⸗Geſf.—— Weſterreg. Alkau 101.2 102.0 Borliner Freiderkehrs ⸗Kurſe. elddurg 29 80 60,30 Nonnenberg 5 2 ochſrequen 88.80 51.50 Auſſendarr 35 rügersball Meyer Taxtil⸗—.— Diamond. 23,— 22,75 Goldanlelge Dollarſchätze 97,0 97,703% 8.320 0. Reichsſchaß..U 0 152 0,1524% Prß. Konſols.192 0,192 12. 5014%. „14703% Siche 4 C. 255 b. Sgöſte Bbrd Petersb. Imt. Hand.95.4 Ufa „ 1024er„.„ 5 50% B. Reichsanl..192 0 18/4% Badiſche An.—.——— .195—, 3½% Baver. Anl.225.205 Jelltol Walde!“ o0. 9R5 omanddalpetha, 20.— 1 Berliner Seſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere..85 120 00.25 90.% D.% B. Kohl 90.28 90.25 3007„ D. Reichsani 0,132 9280 Preuß. genwer, 425 45 23 0,105.2178 Bagagraunt o/ Schſ. pandſe Nogs b) Ausländiſche Neutenwerte. 16 75 155 4% Tülrt. unt.Ani, 12.30 Segcelde. 77 5% Mexlkaner„ 5 4 1 Schatza 18,50 16.13 — 4% Goldrente 16.50 4% conb. Rte. ,150 4%„Papterr „ Jollob.1811.25 760 „-Los 22,50 Zien-.60%. Obligal 12 70 5 55 4½0% l. St.-R19123—- 45% 4%„Silberrte 1,— 1,10 4½%.„1914 18.— 13.44% pterrt„—. 4% Goldrir 22.40 12.65 4½% 4% Türk. Ad.-⸗Antl..40.50 J40% 4% Anat- Seri 650 600 9 fli 74 1 Kront 075 0 975%%40 anieper 17, 8 do. 350 Donamit Nodel 83,50 65.N Friſter 200 2770[SGeigner Maſchin 70.— 74 75040% erchu Eckard Maſchin. 4d. 45, Fuchs Waggon.250.225 Frkrftw. Mym 8% 9,78 10,. 0„Bagd.⸗Eiſ. 1 8,40 8˙70 f3% Oe.⸗U. Stb. alte 15 28 15.25 5% Eiſenm. U 95 8,50 7,50 70 r 23,75 43,75 Gebr. Grogmann 50,25 570 4 II 7,20.20 0% Oe-UIX. Srſ74) 15 25 15, 5 Elderfeld. Farb. T112,0 111,5J Janz Ludwig—,„ Grün& Bilfinger„ be, Kupfer 11 Weeeee 73*. 5 5 Elektr Lieferung 70. 71,80 Helſenk. Bergw. 5„80 Hackethal Drah⸗ 50.75 1. leltr, Oich.a. Kr.67.5) 94.30J Bellent, Gugftab! 22.30 21.5 Hallachegiae 60 7 Frankefurter Jeſtverzinsliche Werke Hammerſ.Spinn. 5, 5, 5 Hohenoge- Wert. 9,0 9, 5 Koln Rottwetler 89.60 84,50 Jaue.Egeſt. 7 7 Philipp 55 36.0 1 11 798 255 a) Inländiſche. Hann. Waggonfo) 8,50 Horch oerke 4 8, oſtheimer 20.8 Don 0% Babr.Ell.⸗Aül.. 9 log 75 80.75 oldt Maſch. 39,75 38, Kötitzer Kunſtled 70 48 71.50 Holurſchzz.—.—% D. Schgtsg. on.07.207% 3 959,Wien Ban 4205 42 2 Zce A ge 5 Cie. Lok. 30. 30.25]Holdanlelhe.—— bo. do. 1014 4,07 4,2085 U„e arkor Bergwri. 42,50 42.50 ölſe Bergbau 1 8075 80.75 Kyffhäuſer Hütte Harpen. Bergbdau 98,50 99, N. Jüdel& Co 45.5) 45,5) daomneger& Co Harimann Maſch. 27, 28,10 Zebr. Junghan⸗ 66 30 6/%90 Jauraoutte 2 Heckmann K. 80.— 80,5 ahla Borzellan 39,/5 38.75 Sinde sAismaſßc edwigshiltte 52,50 49.5 Kalic Aſchersl. 98.50 9% dinoenderg. Karlst. Raſchin. 28, 0 45, Car. LindſtrömT 99, 9, 69.40 67.7 86.80 33,50 Hulper: 7 7 18 J. 0 Hindr.& Auffer n 26. 28,2[Kattooig. Ber1d 9,90.29 9 SHugſad 30.— 25.10 Hirſch Kupfer 72 72,7[C. A. Kemp 4,89.450 Jinke&k Ho fman 1 29,503 Hirichderg Leder 53, 58[Klocknerwert Hochſter Farbp T112 11,J[. 9. Knorr%5 49. 4. Loren Hoeſch Eiu S. IT 71.5072 Toumt. 2 Jour u193. 53.50 Jotgr. rti.⸗Cem 4,20 4. zutdu 2 Steſſe 170 72 00 Ne 9. Lio. Jin 15. 113,4 tetact gagegg. 40.50 59, ddenſcheid Ret 89.— 29.— Veoete. Ztttau 30.— 50,0 ſtiedlauſ. Kohlen 98, 85, Nagtrus.-B 33.— 33.57 Rerkut Woulvn.50 98. ſtorod Wolltän en 96—98. Nannesmaant 53.25 53.75 ftir à Geneſt.78 57 25 kansteld. Aktien 59 25 59. NRotoren Deuz 35.89 35.50 Narttu.Kühlhad. 97, 95.7 Rotorb. Nann 37,10 37.50 Tricotw. 2 P. Niähm. Rayſei 38,— 40.— Schramm Lackſb. 55,— 51.— Strobſt. B. D Beſig. Thürg. Liel. Golb 62.25 62,50 Razinmikianzau 7375 78.75 Nähldeim Ber, 84,75 88, J Ohrenſt 8 Kogp 1 64.25 65 65 25.80 25,25 4¼% Mhm.1914—. 31.2581. 475 4 90, 75 5% 5 Neichsanl..188 9,168 5 4% 90. 2%..⸗Schagan—J 39,50 58,.50 Zudw. 80e vesco 105.0 103,53,/ 1. u. U. do—.—— e 83 674%.i de.— b) Ausländiſche lin Gillionen 0 8% Numdn. 1903—,..—f 4% 0 St. 4½% doGold.am.65.90 40% 90, am. t1. 0. 195 450 40 6%..800 e 932 8.%%„8. %% GrMon!98—-— 4½% DeſtSK1013.25.13 38.75 57 25 Ober ſchl. iſebd L 38,27 39.124½% oo. S dat 15,50 16.13 Eiſenind I 35.50 35,005¼⁰% oo Silderr. 9,100 16 „ Noksett. L 57.29 59,50% do. Goldrent, 16 5017 70———.— 1904%5— 2% do unt. d. 1935—— ½% D. Reichsanl 0,190 0. 180 0,320.830 % do. eind. Rente 0,250.71. Sparpraan 1919—.——3% 50% Pr. Schaßzanw.———% 4% do. do.—.——,%% ſgu 06 40% Pteub. Nom. 0,155.18%. ege 44½%.190 0,18. 5 1755—. 4 0=2 ese Nane ie 4% Bad Ant. o191—.— 3% 00. 1015 U. 3½% Babnt. ab 30% o oon 1098 0 180 S. 17.20.1 %/ ußar. Golbt. 12,40.=.S% — 0 180% Würti. t. 5510 1⁰ 10, .0197/ % d0.„0. 906 Aet. an. Auf 40 16 Golt „ 1ig-Ann,—7 Tepuanlepe, — ͤͤ—xx 72 2 ri⸗ en⸗ per U er⸗ rer 5 en r 3 er rd 1 ll, e n. e * SS S XNXN S und ſch Regeln der Heilkunde die Frau Ehret behandelt habe „Vertag, den 1. Dezember 1925 neue mannbelmer Jeltung(Rbend⸗Rus aade] 7. Seite. Nr. 58 Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Seden ende de edtet nrre eg örde. er: Amtsgerichtsrat Burger. Vertreter der Ankla 85 Staatsanwalt Morr. 1 in Nan Naturheilkundige Karl K. aus Frankfurt a.., wohnhaft Elideim übernahm Ende März 1923 die Behandlung der und 875 Ehret, die ſeit September 1920 wegen einer Neuroſe 5 Lidlähmung des Auges bei ihm in Behandlung ſtand. Auf Ur elte die Frau auch wegen einer Geſchwulſt auf der Bruſt. der Fr und der Augendiagnoſe diagnotiſierte K. die neue Krankheit ſezte K. b Ehret als Milchdrüſenentzündung. Dieſe Behandlung den von ei den ſpäteren Beſuchen der Frau Ehret durch Verord⸗ Auguſt 10 gen Umſchlägen, Pulver und Tropfen bis zum 20. dalurheil 24 fort. Bei Anwendung der Sorgfalt, zu der er als dacht euntundiger verpflichtet war, hätte aber., ſobald der Ver⸗ dachar mes bösartigen Bruſtgeſchwürs vorlag, die Kranke an einen Neſachtee wpeiſen müſſen. Durch Außerachtlaſſung dieſer Pflicht als diesee., daß die Operation der Frau Ehret erſt erfolgte, 0 09 bereits im dritten Stadium an Krebs erkrankt war. Ffeordend ion geſtaltete ſich daher äußerſt ſchwierig und lebens⸗ Vein 757 Zur Hautdeckung der Bruſtwunde mußte Haut vom Faen ſadie Bruſt verpflanzt werden. Die Patientin kann ihren dusſicht rm nur noch bis zur horizontalen Lage bewegen. Die musgeſchlo auf Dauerheilung ſind nach dieſen Vorkommniſſen völlig liher Opeſſen. Eine gründliche Heilung wäre indeſſen bei rechtzei⸗ peration erheblich einfacher und ungefährlicher geweſen. Angeklagte gab heute zu ſeiner Verteidigung an, daß er 0 keiner Pflichtverletzung bewußt ſei. Im Gegenſatze hierzu 5per nach dem erſtatteten Gutachten der Sachverſtändigen dizinal mon, Chefarzt des Krankenhauſes in Ludwigshafen, Me⸗ Feifelsft Zix hier und Dr. Schlegel aus Tübingen Ehret ei ei feſt, daß der Angeklagte ſich bei Behandlung der Frau 250 groben Fahrläſſigkeit ſchuldig machte. 0 .Gericht— 2 verurteilte den Angeklagten wegen fahrläſſiger Veldfertetung unter Außerachtung einer Berufspflicht zu einer nis. 1 d von 400., hilfsweiſe zu 2 Monaten Gefäng⸗ Heafloft der Strafausmeſſung wurde vom Gericht die bisherige aeaenk; und der einwandfreie Ruf des Angeklagten, den auch (Ae Perzt Dr. Zix anerkannt hatie, ſtrafmildernd berückſichtigt. gelterreter der Nebenklägerin Frau Ehret fungierte RA. Dr. Nath 10—5 Verteidiger des Angeklagten RA. Dr. Iöb⸗ . M. nn Amtsgericht Mannheim nanbein, 2 Nov.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. SG..) behürderder⸗ Amtsgerichtsrat Dr. Leſer, Vertreter der Anklage⸗ Referendar Dr. Kampp. dus Ir ähelge geſchiedene Bautechniker Maximilian Neuſer Faoſt zechſel hat ein durch viele Vorſtrafen getrübtes Vorleden. und Loan Zuchthaus hatte er ſchon 2 Jahre hindurch Koſt nicht gis. Leider iſt Neuſer trotz ſeines vorgerückten Alters noch zerdtent Erkenntnis gekommen, daß ehrliche Arbeit den Vorzug pegelte vor verhängnisvollem Müßiggang. Am 5. Oktober d. J. ſchicke undeuſer der Paul Hirſch Ehefrau vor, daß ſeine Frau ihn 9b d und um ein Darlehen von 10 Mark bitte. Frau Hirſch fengenh neuser die 10 Mark im Vertrauen daß ſie dae Geld bald alte. Die geſchiedene Frau erklärte jedoch der Frau Hirſch, r Sache nichts wiſſe und von ihrem früheren Manne e au ark auch nicht erhalten habe. Der Angeklagte erwiderte belo f die Anklage, daß er gehofft habe, bald feſte Stellung zu babe ſt u, um die 10 Mark zurückzahlen zu können. Dieſe Hoffnung aber bis jetzt nicht verwirklicht. Das Urteil lautet: Endgruppe keine Aenderungen. Mittelfeld. Das wichtigſte Treffen fand in Mundenheim ſtatt, wo ſich ate Gefängnis, abzügich 1 Monat Unterſuchungshaft. Danksagung. Ant enalleden Dank iur die uns etwlesene umven deim Hleimgang unseier lieben Sezllenen Frau und Mutter 2006 dise L9h 2ed lal. anten. 1. Dezemder 1928. le tlettraueinden Hinterbliebenen: Karl Lelb, vehit Hinier Weidenstr. 8. —————ů 229 Bartew, und 1 Framie Ziehung 18. Deabr. 1928 Preis 1 ik, 11 35. 10 Fxk. Porto und Liste 33 FI lüche Beſanntmacfüngen Vetzn Zu „Die dlung der Maul-ůund Klauenſenche. z nrmer, Ranmenm Aue 4. November 1925 bezgl. der 1. 1. 882 6 565 aſteardgeten c der Gemeinde in Plankſtadt Mant eeboben verrmaßnaßmen werden bierg Ee inm, Min en, nsterstelgerung 3 ls n Wege de ae, uJ 98 4, 105 4, 128 4, Naunbbachtennbeim ree 5 weiß u. poliert, verkauft Aanung deg Nn, Mannheim zur Zeit der Ein⸗ Binzenhöfer, Nad en deg Feriteigerungevermerkes auf den B5356 Schreinerei ſalcdenſun erdinand Seithe, Kaufmann. in Augartenſtr. 38. 10 waenf + unaſg mne reiclteb en d. Aunelene Nonene 7 üldezueg bas im Wert dus schönste Wefnnacisdeschenk! werzten otariat— in deſſen Dienſt⸗ 1 d 4 1. 4. in Mannheim verſteigert Silbertafelbestecke 7 in dahelgerungsvermerk iſt am 3. t dirent aus der Fabrik. Naac Aiſc der eingetragen worden. Nehme nach Muster noch Bestellungen an de krefftts, der Mitteilungen des Grund⸗ bis 18. ds. Mts. Oroße Ersparnisse. Auch fereſenzewwie der übrigen das Grundſtück Leilzamiungen gestattet. 2012 Adresse in der Oeschäftsstelle. ds. Bl. Sportliche Rund ſchau Fußball in der Pfalz Vorderpfalzkreis Die Kämpfe im Vorderpfalzkreis erbrachten in der Spitzen⸗ und Umſomehr Aenderungen gab es im Sp.⸗Ugg. Mundenheim— B. f. R. Frieſenheim:1 gegenüberſtanden. Das Spiel war ein hartnäckiger Kampf von An⸗ fang bis zum Schluß. In der erſten Halbzeit mußte ſich Munden⸗ huig wehren, konnte jedoch nicht verhindern, daß Frieſenheun ein Tor erzielte. In der zweiten Spielhälfte drehte Mundenheim den Spieß um und es gelang ihnen nicht nur den Ausgleich herzu⸗ ſtellen, ſondern aus einem bringende Tor. edränge heraus erzielten ſie das ſieg⸗ In die Punkte teilten ſich Arminia Rheingönheim—.-B. Frankenthal:1 Beide Mannſchaften verſchoſſen einen Elfmeter. Kurz vor Schluß der beiden Halbzeiten fielen erſt die Tore. Mit einem knappen Reſultat wußte Viktoria Herxheim—.-B. Speyer:2 ſich zu halten. Der gut in Form befindliche Torwächter wußte alle Angriffe der Speyerer zu vernichten. Das zweite Tor für Speyer war ein Eigentor. In der zweiten Halbzeit errang Herxheim durch einen Elfmeter wegen unfoirem Spiel ſeinen Ehrentreffer. Leichte Arbeit hatten die Sieger in den beiden Treffen 04 Ludwigshafen— 1914 Oppau:3 Ohne Hinderniſſe ſetzt 04 ſeinen Weg. zur Meiſterſchaft fort. Die 04 Mannſchaft war beſonders in der erſten Halbzeit ſeinem Gegner überlegen. Nach der Pauſe ſetzte Oppau härteſten Wider⸗ ſtand entgegen. .-B. Pfortz— Anion Ludwigshafen:7 Hier kann man ſagen: Der Appetit kommt beim Eſſen, denn Union konnte faſt nicht genug bekommen. Hinkerpfalzkreis Dadurch, daß die Meiſterſchaftsanwärter aufeinander trafen, war im Hinterpfalzkreis Großkampftag. V. f. R. Kaiſerslautern und ſein Namensvetter aus Pirmaſens behaupten weiterhin die Tabeflenſpitze. V. f. R. Pirmaſens iſt inbezug auf ſeine Punktver⸗ luſte im Vorteil. Sonſt gab es im reſtlichen Feld manche Aende⸗ rung. Die Meiſterſchaftsanwärter trafen ſich in zwei Lokolkämpfen. In Kaiſerslautern ſtanden ſich gegenüber .-B. Kaiſerslautern— B. f. R. Kaiſerslaukern:3 Der Sieger revanchierte ſich glänzend für die im Vorſpiel mit der gleichen Torzahl erlittenen Niederlage. Auch in dieſem Spiel wurden Elfmeter verſchoſſen. In der zweiten Halbzeit iſt die Ueber⸗ legenheit des V. f. R. beſonders hervorſtechend. Ein unhaltbarer Schuß bringt dem Fußball⸗Verein den Ehrentreffer. V. f. R. Pirmaſens— Sp.-C. Pirmaſens 321 In dieſem Lokalkampf erwartete man erſteren als Sieger. Beide Mannſchaften kämpften mit großer Energie. Lange ſtand der Sie⸗ ger nicht feſt. Erſt in der zweiben Halbzeit ſtellte ſich eine Ueber⸗ legenheit von V. f. R. heraus. .-C. Münchweiler— Phönix Kaiſerslautern:3 Phönix Kaiſerslautern gelang es nicht ſich in Münchweiler zu revanchieren. Münchweiler ging mit großem Eifer in den Kampf Ne letzten Endes mit einem Tor Vorſprung zwei Punkte ein⸗ eimſen. Den knappeſten aller Siege errang V. f. B. Zweibrücken— Pfalz Pirmaſens 1·0 Es war ein hartes Ringen um die zwei Punkte ell. Das Moskauer Schachturnier Die 15. Runde brachte verſchiedene Ueberraſchungen. Torre unterlag gegen Hates. Bogoljubow gewann nach langem Kampf mit Glück gegen Subareff. Dr. Lasker brach nach dſtündigem Kampf ſeine Partie gegen Löwenfiſch ab, die für ihn nachteilig ſteht. Ge⸗ wonnen wurden folgende Partien: Marſhall gegen Romanowsky, Capablanca.— Tartakower. Remis endeten die Partien Rubinſtein— Reti, Grünfeld—Chotimirski, Genewski—Bogatirtſchuk. Abgebrochen wurden die Partien: Rabinowitſch—Werlinsky, Gotthilf—Spiel⸗ mann. Samiſch war ſpielfrei. Der Stand des Turniers nach der 15. Runde iſt: Bogolſubom ( 1 Hängepartie) 11½; Dr. Lasker(+ 1) 10; Capablanca und Torre 9; Marſhall(+ 1) und Romanowsky 8: Bogatirtſchuk(4. 10 Grünfeld, Tartakower und Reti 777; Rubinſtein(—.), Genewski ( 1) 7: Rabinowilſch(+), Spielmann(+)5½: Werlinsky (+ 9, Sämiſch(+. 1) 5: Pates(+), Löwenfiſch(.), Choti⸗ mirski%½; Gotthilf( 2) 3/; Subareff(+ 1) 2½. Noch 5 Runden ſind bis zum Ende auszutragen. Die Reihen⸗ folge ſteht noch nicht endgültig feſt, obwohl Bogoljubow klar führt. Er hat mit 27 Punkten einen holben Verluſtpunkt weniger als Lasker, der mit einem Spiel weniger mit 10 Zählern folgt. Bogol⸗ jubow hat aber noch eine Reihe ſchwerer Spiele auszutragen. ſo gegen Capablanca, Lasker, Romanowsky, Getthilf und Löwenfiſch. Nehmen wir an, er holt ſich auf dieſen Spielen 3 Punkte, ſo kommt er auf einen Endſtand von 14% Zählern. Gewinnt Dr. Lasker aus ſeinen 7 noch ausſtehenden Spielen gegen Bogoljubow. Suba⸗ reff, Gotthilf, Sämiſch, Tartakower, Löwenfiſch(Hängevartie) und Spielmann—5 Punkte dürfte er kurz unter, wahrſcheinlicher jedoch kurz über Bogoljubow an erſter Stelle enden. Capablanca und Torre. die näckſten Anwärter, folgen mit je 9 Zählern. Im Endſpiel hat Capablanca trotz 6 Verluſtvunkten Ausſichten, von ſeinen noch auszutragenden 5 Spielen—4 Punkte herauszuholen. Er käme dann auf einen Schlußſtand von 12—13 Punkten. Torre mit 5 Verluſtpunkten hat noch 6 Spiele ausſtehen, die ihm vielleicht vier Punkte einbringen; er könnte dann ebenfalls wie Capablanca auf 13 Punkte am Ende kommen. Bei normalem Verlauf dürfte das Ende zwiſchen Lasker und Bogolfubow um die erſten beiden Plätze und Torre und Capablanca um den 3. und 4. Platz ſehr knapp ſein. Handball(D..) .-V. 1846 2.—.-B. Aheinau 2.:0(:0) .-B. 1846 Zugend—.-B. Rheinau Jugend 5ꝛ0(:0) Zum Gaumeiſterſchaftsſpiel trafen ſich obige Mannſchaften auf dem Platze von T⸗B. Rheinau. Das Spiel der Aktiven ſtand trotz des niederen Ergebniſſe im Zeichen von 1846, deſſen Hintermann⸗ ſchaft der gegneriſchen Stürmerreihe jede Ausſicht auf Erfolg nahm. Der Tormann von 1846 bekam keine Arbeit. Die Kombination der Stürmer von 1846 war gut, nur hätte der Sturm weiter auseinan⸗ dergezogen werden müſſen, dann wäre vielleicht auch anſtelle der im Abſeitsraum ſtets erfolgenden Ueberkombination der eine oder an⸗ dere Erfolg getreten. Bei Rheinau gefiel vor alem der Mittelläufer und die Verteidigung. Der Tormann hatte Gelegenheit einige ge⸗ fährlichere Schüſſe zu halten. Einige Minuten vor Schluß fiel durch den Mannheimer Mittelſtürmer das einzige Tor. Der Schieds⸗ richter beherrſchte jederzeit das fair durchgeführte Spiel. Bei dem vorangegangenen Jugendſpiel entſchied die mit 10 Mann ſpielende Jugend von 1846 infolge ihrer größeren Ebenmäßig⸗ keit und Spielerfahrung das Treffen für ſich. Der Schnee war in beiden Spielen ein Hindernis für die volle Entfaltung der ſpieleri⸗ ſchen Kräfte. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeltung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feullleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen T il: Franz Kircher; für Anzeigen: Z. Bernhardt. 1 Billiger Möbelverkauf! Einmallges Angebet vom 2. bis 13. Dezember 1923 Aatt, Schä achweiſungen, insbeſondere 2 Zungsurkunde iſt jedermann ge⸗ ei ſt erge üele 85 1 Aufforderung. Rechte, ko⸗ ichdungsve, eit der Eintragung des Ver⸗ ſe orſcchtlich erkes aus dem Grundbuch gabungsterm waren, ſpäteſtens im Ver⸗ der Grvon mine vor der Aufforderung zur duczen läubige ebyten anzumelden und, wenn 3 aller Hrt dez en wibrſer widerſpricht, glaubhaft zu l billigſt uus gerwidrigeng altangesehenes Spezialbaus gegen eeee. den 5 dem nſuellnna des Verſteigerungs⸗ 0 15„ vate ohne Preiserhöhung. Teetische, stühle. Chaiselongue lelenigen Rerruche des Gläubigers und Pelzkonfektion Gg. 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