Feneehe In Mannheim und uggedung ſrei ins 85 Wittwoch, 2. Dezember us oder durch die Poſt monatlich.. M..50 ohne ngelg Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftliche Re Aliniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſiſchecktonto Famtelangelget Mannheim. Erſcheint wöchenti zwölfmal. Dernwrech⸗Anichlüne Nr. 7941 7942 7943 7944 u. 7945 WMittag⸗Ausgabe 49* 08 8 Für Anzeigen an deſtimmien Tagen eee, de ſchã E 6. 2— wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Gewa Focgeſtn FTF ann mer en A* 1 0 9 er Streiks Beiriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatz⸗ naße 24 Meerfeldſtraße 11.— Telegtamm Adreſſe. anſprüchen ſür ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 559 9 Falan dre i nach Tariſ, bei Borauszahlung pro eimp. olnnelzeile ür Allgem Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗ Anzeigen werden höher berechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch FJernſprecher ohne Gewähr.— Gerich“sſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht der Unterzeichnungsalt in London Luther-Briand Streſemonn 1 Urſprünglich waren nur vor der Unterzeichnung der Verträge Goldſaal des Auswärtigen Amtes kurze Anſprachen vor⸗ — 85 die dann auch von den Delegierten verleſen wurden. Spä⸗ 5 äußerte Briand den Wunſch, in freier Rede auf die Bedeu⸗ des Tags noch einmal einzugehen. Dies hat er dann auch et gutem Erfolg getan. Streſemann erwiderte ihm, und ſo am die an ſich ziemlich nüchtern aufgezogene Konferenz einen ark dramatiſchen Charakter. 800 Die anderen Delegierten waren durch dieſe improviſierten Re⸗ mrel in die Notwendigkeit verſetzt, auch ihrerſeits das Wort zu er⸗ 8 Der Vertreter Polens entledigte ſich dieſer Auf⸗ mit leichter Jronie, indem er bemerkte, daß er eigentlich ſchon es in ſeiner erſten Anſprache geſagt habe und daß ihm jetzt nur iederholungen übrig blieben. Vandervelde wies, über ſachlich politiſche Niveau hinausgehend, auf Kant, als den n Verkünder des ewigen Friedens hin. Deute die Delegierten ihre Siegel beidrücken ſollten, waren die er in einiger Verlegenheit: Die deutſche Republit 7 nämlich bisher noch über kein Siegel! So mußte 88 emann unter die Schiedsverträge ſein perſönliches Siegel„G. er denaen; woraus man wieder einmal ſieht, wie gut es iſt, wenn eutſche Mann einen altmodiſchen Siegelring bei ſich hat. Für 5 eigentlichen Weſtpakt waren indes ſämtliche Siegel bereits vom 8 iſchen auswärtigen Amt bei der Ausfertigung der Dokumene tgeſtellt worden. 5 Bei der Bedeutung des geſchichtlichen Vorganges laſſen wir die wichtigen Reden im Wortlaut folgen: die Rede des Keichskonzlers —— nachdem eingangs gewiſſe Formalien erwähnt worden .err Chamberlaln hat mit Recht hervorgehoben, daß auf dem bens zu dieſer Verſöhnung, aus der neue Freundſchaften vo orgehen ſollen, Hinderniſſe zu überwinden ſind. Wir ſprechen übe orurteilen, die wir beſiegen müſſen, von Mißtrauen, das dieſ unden werden muß. Alle Völker müſſen ſich vereinigen, um derwei orurteile und dieſes Mißtrauen in die Vergangenheit zu an de ſen, um den Weg freizumachen für die Zukunftsentwicklung, da r wir alle mitarbeiten müſſen. Dazu wird es notwendig ſein, den auch alles verſchwindet, was ſeine Urſache hat in Iticht mehr berechtigten Nachwirkungen der teiltangenen Kriegszeit. Die Tatſache, daß Gebiets⸗ rlege meines Vaterlandes unter den Auswirkungen des Aan noch zu leiden haben, muß in abſehbarer Zeit ebenſo der trau edenheit angehören, wie der Gedanke des Miß⸗ an 4 dem wir gemeinſchaftlich entſagen wollen. Der Pflug, reien 55 Hand anlegen wollen, ſoll neue Werte ſchaffen, ſoll dem bedürf oden die Möglichkeit der Ernte geben, deren unſre Völker der nen, nachdem ſie ſoviel gelitten haben durch die Heimſuchungen unſr ergangenheit. An dieſem großen Werk mitzuarbeiten, iſt Lethälgn fdbe Noch höher als der Inhalt des Vertrags, der neue zu„miſſe in der Welt bedeutet, muß die Einheit des Willens Auensmeinſamer friedlicher Arbeit ſein. die ibren intlane im Werk von Locarno findet zu dem ſich Deutſchland im deu 75 mit ſeiner bisherigen Stellungnahme und den eig men Wilene Anregungen auch heute gern bekennt. Möge aus dieſer hier zeinheit das Zuſammenwirken aller der Völker erwachſen, die erſammelt ſind.“ a der franzöſiſche Miniſterpräſident die Löſelort nach Dr. Luther das Wort. Er erinnerte daran, daß geſetzt er auf die heute unterzeichneten Verträge ihre Hoffnung Verträ aben. Sofort nach der Unterzeichnung hätten die Locarno⸗ 0l 5 eine allgemeine Bewegung des Vertrauens zur gute ehabt. Die anweſenden deutſchen Delegierten ſeien ebenſo ſeien e geblieben, wie er ein guter Franzoſe, und dennoch träge le alle beſeelt von dem gleichen Willen, daß die Ver⸗ Unterf on Locarno den Frieden Europas hereiführen möchten. Die Die chritten beſtätigten dieſen aufrichtigen Wunſch nach Frieden. Krieg erträge von Locarno ſeien nur wertvoll, wenn der Wille, den lege zu beſeitigen, bei allen Nationen vorhanden ſei. Er, Briand, ſei, Honderen Wert darauf, zu ſagen, daß er tief davon überzeugt ftanzz er den Gefühlen der ungeheuren Mehrheit des alichen Volkes Ausdruck gebe, wenn er erkläre, daß wag 0 0 auf Grund des Locarno⸗Paktes alles verſuchen weede, Frie m möglich ſei, um den Krieg zu vermeiden und den ten Eu zu fördern. Die ſoeben unterzeichneten Schriftſtücke müß⸗ uropa erneuern. laut die Rede des deu ſchen fußenminiſſers durch 1n dem Augenblick, in dem das in Locarno begonnene Werk i 1 Untecſchrift in London vollendet worden iſt, möchre preche em Ihnen Sir Auſten Chamberlain„den Dank en für das, was wir Ihnen ſchulden in Anerkennung der Fi Führerſchaft bei dem heute vollendeten Werk. Wir haben in ausſ Locarno, wie Sie wiſſen keinen Vorſitzenden gehabt, und haben ohne Vorſitz verhandelt. Das aber iſt das Große in der wunder⸗ baren Tradition Ihres Landes das auf eine mehrhundertjährige politiſche Erfahrung zurückblicken kann, daß ungeſchriebene Geſetze weitbeſſer wirken als die Form, in der man glaubt Dinge meiſtern zu müſſen. So hat die Konferenz von Locarno, die ſo informal war, zu einem Erfolge geführt. Wir alle haben in unferen Parlamenten Debatten zu beſtehen gehabt über dieſes Werk. Man hat es nach allen Richtungen hin durchleuchtet. Man hat ver⸗ ſucht feſtzuſtellen, ob irgendwelche Widerſprüche beſtünden in der Anſchauung über dieſe und jene Paragraphen. Darf ich demgegen⸗ über das eine ausſprechen: ich ſehe in Locarno nicht eine juriſtiſche Konſtruktion politiſcher Gedanken, ſondern ich ſehe in dem Werk von Locarno die Baſis einer großen Zukunfisentwickelung Die Staatsmänner und Völker bekennen ſich darin zu dem Willen, dem Menſchheitsſehnen nach Frieden und Verſtändigung den Weg zu bereiten. Wäre der Pakt nichts als ein Bündel von Para⸗ graphen, ſo würde er nicht halten. Die Formen, die er zu finden ſucht für das Zuſammenleben der Völker, werden nur Wirklichkeit werden können, wenn hinter ihnen der Wille ſteht, neue Verhältniſſe in Europa zu ſchaffen, ein Wille, von dem auch die Ausführungen getragen waren, die Briand ſoeben gemacht hat. Ich möchte Ihnen, Herr Briand, aufrichtig für das danken, was Sie über die Notwendigkeit des Zuſammen⸗ wirkens aller Völker und beſonders derjenigen Völker, die in der Vergangenheit ſo viel erduldet haben, geſagt haben. Sie gehen von der Idee aus, daß jeder von uns zuerſt ſeinem Vaterlande angehören, ein guter Franzoſe, ein guter Engländer, ein guter Deur⸗ ſcher als ein Teil feines Volkes ſein ſoll, jeder aber auch ein Anaehöriger Europas, verbunden mit der großen kulturellen Idee, die ſich in dem Begriffe unſeres Erdteils auswirkt. Wir haben ein Recht, von einer europäiſchen Idee zu ſprechen, hat doch dieſes Europa im Weltkrieg die größten Opfer gebracht. Steht es doch jetzt vor der Gefahr, durch die Auswirkungen des Weltkrieges die Stellung zu verlieren, auf die es nach ſeiner Tra⸗ dition und Entwicklung Anſpruch hat. Was dieſer Erdteil im Welt⸗ kriege hingegeben hat, wird vielfach nur an den Verluſten mate⸗ rieller Art und an den Verwüſtungen gemeſſen, die dem Kriege folg⸗ ten. Den größten Verluſt tragen wir dadurch, daß eine Generatlon dahingeſunken iſt von der wir nicht wiſſen, wie viel unentwickelte Kräfte und Möglichkeiten, wieviel Geiſt, Genie, Tat und Willens⸗ kraft in ihr zur Entfaltung gekommen wären, wenn ſie ihr Leben hätten ausſchöpfen können. Zuſammen mit den Erſchütterungen des Weltkrieges ergibt ſich daraus die eine Tatſache, daß uns eine Schickſalsgemeinſchaft aneinanderkettet. Wenn wir untergehen, gehen wir gemeinſchaftlich unter. Wenn wir in die Höhe kommen wollen; können wir es nicht im Kampfe gegen einander, ſondern nur im Zuſammenwirken miteinander. Des⸗ halb dürfen wir, wenn wir überhaupt an die Zukunft unſerer Vöi⸗ ker glauben, nicht in Zwiſt und Feindſchaft miteinander leben, ſon · dern müſſen uns die Hände reichen zu gemeinſchaftlichem Zuſammen⸗ wirken. Nur dann wird es möglich ſein, die Grundlage für eine Zukunft zu legen, von der Sie, Herr Briand, in Worten, denen ich mich nur anſchließen kann, ſagten, daß ſie getragen ſein ſoll von dem Wetteifer der kulturellen Entwicklungsmöglichkeit. In die⸗ ſem Zuſammenwirken muß die Baſis für die Zukunft geſucht werden Für dieſen Frieden tritt die große Mehcheit des deutſchen Volkes ein. Geſtützt auf dieſen Friedenswillen, ſetzten wir unſere Unter⸗ ſchrift unter dieſen Vertrag. Er ſoll die neue Aera des Zuſammen⸗ wirkens der Nationen einleiten. Er foll an die ſieben Jahre der Nachkriegszeit eine Zeit des wirklichen Friedens an⸗ ſchließen, der von dem Willen verantwortungsbewußter Perſön⸗ lichkeiten getragen wird, die den Weg zu dieſer Entwicklung wieſen und der von den Völkern unterſtützt werden ſoll, die wiſſen, daß nur auf dieſe Weiſe die Wohlfahrt gedeihen kann Mögen ſpätere Ge⸗ ſchlechter Grund haben, dankbar des heutigen Tages als des An⸗ fangeß der neuen Entwicklung zu gedenken. der eng'iſche Miniſterpräſtdent Baldwin wies in einer in engliſcher Sprache gehaltenen An⸗ ſprache darauf hin, daß er beſonderen Wert darauf lege, die Ver⸗ treter der Nationen, die zum Abſchluß des Paktes nach Locarno gekommen ſeien, perſönlich zu begrüßen. Ich wollte, fuhr Baldwin ort, dieſen Pakt neben unſerem Außenminiſter unterzeichnen, um die Wichtigkeit zu betonen, die die engliſche Reglerung darauf legt. Ich bin ſicher, daß alle Nationen, die hier vertreten ſind, genau ſo wie wir loyal die eingegangenen Verpflichtungen auszuführen ge⸗ denken, die ſie ſoeben unterzeichnet haben. Ich bin ferner über⸗ zeugt, daß die Hoffnungen nicht enttäuſcht werden, welche die Völker in dieſe Verträge geſetzt haben. Vor Beendigung der Sitzung teilte Chamberlain noch mit, daß er an die Sadtverwaltung und den Bürgermeiſter von Lcrarno ein Telegramm gerichtet habe, um ihnen den Dank der heute verſammel⸗ ten Bevollmächtigten zu übermitteln. 5 (Weitere Nachrichten hierzu auf Seite 2) Anſer vertrauen Nun liegt der Tag der Paktunterzeichnung, das„größte welt⸗ hiſtoriſche Ereignis ſeit Kriegsbeginn“, hinter uns. Wie werden wir, wie werden unſere Kinder ſpäter an dieſen Tag zurückdenken? Wird er ſich als ein dies ater, als ein ſchwarzer Tag, als die„end⸗ gültige Beſiegelung unſerer Verſklavung“ erweiſen, als die man den Abſchluß des Locarnovertrags von gewiſſer deutſcher Seite anſieht oder wird Locarno der Beginn eines neuen Zeitalters,„ein Werk der Befriedung und Verſöhnung, eine Grundlage für eine aufrichtige Freundſchaft zwiſchen den Vertragspartnern“ ſein, wie es geſtern in der Botſchaft des engliſchen Königs und auch vom deutſchen Reichs⸗ kanzler ſo zuverſichtlich ausgeſprochen und gefeiert wurde?.. Wir wiſſen es nicht, doch wir hoffen es. Und als ein gutes Omen wollen wir es nehmen, daß gerade an dem Tage der Paktunterzeichnung die ſonſt zu dieſer Jahreszeit faſt ſtets über London liegenden Nebel durch leuchtender Sonnenſtrahlen Kraft davon geſcheucht wurden und die reine Luft eines klaren Wintertages die Menſchen erfreute. So möchten auch wir uns wünſchen, daß der zerſtörende Geiſt der Feindſchaft, der Mißgunſt und des Mißtrauens, der ſo lange die Beziehungen zwiſchen den Völkern Europas vergiftet hat, nun unter dem übermächtigen Drucke gemeinſamer Not auf möglichſt lange Zeit hinaus verſchwindet. 93 Nicht auf die Nächſten⸗ und Friedensliebe unſerer Zeitgenoſſen bauen wir unſere Hoffnungen für eine beſſere Zukunft Europas und vor allen auch Deutſchlands. Das hieße auf Sand bauen. Denn der menſchliche Charakter iſt ſich gleich geblieben und wird ſich gleich bleiben ſo lange die Welt ſteht. Unſer unerſchütterlicher Zukunfts⸗ glaube ſtützt ſich vielmehr auf den jeden Menſchen tief eingewur⸗ zelten Selbſterhaltungstrieb. Durch die furchtbaren Er⸗ fahrungen des letzten Jahrzehnts haben alle Völker einſehen müſſen, daß die ganze Kultürwelt und daß beſonders die Staaten Europas auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden, daß ſie alle nur Glteder eines großen lebendigen Körpers ſind und daß es auf die Dauer dem einen Teile nicht gut gehen kann, wenn der andere leidet. Dieſe durch die Wucht der Erlebniſſe allen Kulturvölkern und ihren Regierungen tief eingehämmerte Erfahrungstatſache war es, die Streſemann geſtern in London zu der Feſtſtellung veranlaßte, das ganz Europa eine Schickſalsgemeinſchaft iſt und daß wir nur gemeinſam zuſammenleben oder untergehen können. Allen denen aber unter uns, in deren Seele die geſtern in London in der feierlichen Anſprache des Reichskanzlers ge⸗ ſprochenen Worte, daß der bisherige Geiſt des Mißtrauens nun der Vergangenheit angehören ſoll, kein Echo zu erwecken vermögen, die in ihrem unüberwindlichen Mißtrauen und ihrer tiefeingewurzelten Feindſchaft gegen die Feinde des Weltkrieges, das Werk von Locarno und alles was damit zuſammenhängt, nur für eine abgekartete Komödie unſerer Feinde zur Verewigung unſerer Verſklavung halten, ſoll man auch heute wieder die ihnen ſchon ſo oft geſtellte Frage vorlegen. Nämlich die, ob ſie in der Lage ſind oder für abſehbare Zeit hinaus auch nur einen Schimmer von berechtigter Hoffnung haben können, auf die friſch⸗fröhliche Art, die ihnen vorſchwebt, den von einem Bund übermächtiger Feinde um uns gelegten Ring auch nur im geringſten zu lockern. Oder ob durch die Methode, die ſde empfehlen, das Rheinland vom Drucke der Beſatzung befreit werden kann und ob dadurch die für uns lebensnotwendige wirtſchaftliche Zuſammenarbeit mit den anderen Völkern gefördert und die Kredite erzielt werden können, die wir zum Wiederaufbau unſerer zerrütteten Volkswirtſchaft ſo unumgänglich brauchen? Keiner von denen, die Locarno als ein„Dokument der Schmach und Schande“ bekämpfen, wird auf dieſe Frage eine befriedigende Antwort geben können So aber iſt durch die geſtern in London zur Verwirklichung ge⸗ brachte Anregung Streſemanns zweifellos ein weſentlicher Schritt auf dem Wege zum wahren Frieden getan worden. Es ſteht zwar feſt, daß wir auf die Räumung der Kölner Zone, mit der jetzt der Anfang gemacht worden iſt und die nach einer geſtern in London von Chamberlain abgegebenen Erklärung am 31. Januar des kom⸗ menden Jahres vollendet ſein ſoll, ſchon ſeit Jahresfriſt einen Rechts⸗ anſpruch hatten, der mit Locarno überhaupt nichts zu tun hat. Aber es ſcheint uns trotzdem unzweifelhaft, daß ohne Locarno die Feinde um immer neue Vorwände zur weiteren Verzögerung der Räumung Kölns nicht verlegen geweſen wären. Durch Locarno aber haben wir zur großen Genugtuung der lange Zeit ſo ſchwer heimgeſuchten Rheinländer nicht nur die Räumung der erſten Rheinlandzone ſicher geſtellt, ſondern auch für das übrige beſetzte Gebiet begründete Aus⸗ ſicht auf Verkürzung der Beſetzungsdauer. Frankreich zeigt ſich, wie aus den in unſerem geſtrigen Abendblatt veröffentlichten Paxiſer Preſſeſtimmen hervorgeht, in dieſer für uns ſeeliſch und tatſächlich ſo ungemein wichtigen Frage ſchon nicht mehr ſo abſolut ablehnend wie ſtets bisher. Unſere Aufgabe wird es nun ſein, mit Berufung auf den Geiſt von Locarno immer wieder den Hebel anzuſetzen, der zur Befreiung von der Fremdherrſchaft führt, die ſa ſeden Sinn und Zweck verloren hat, wenn auch die anderen Völker auf Locarno ſo ver⸗ trauen wie wir darauf vertrauen müſſen. Und, mitgeriſſen von dem Glauben unſeres Reichskanzlers und Reichsaußenminiſters, auch glauben wollen. Denn„feiger Gedanken, bängliches Schwanken, wendet kein Elend, macht uns nicht frei“. Viel eher kommen wir zur Freiheit durch den zuverſichtlichen Glauben an die unzerſtörbare Kraft des Deutſchtums und ſo wir„einig ſind und treu“... Bei der nun bevorſtehenden Neubildung der Reichsregierung werden unſere Parteien zeigen können, ob ſie die Zeichen der Zeit richtig verſtanden haben. Laßt uns darauf vertrauen, daß ehrlich wollen auch können iſt. H. A. M. ——— 2 2 2. Seile. Nr. 559 neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nus gabe) Mittwoch, den 2. Dezember 1928. Streiflichter §London, 2. Dez.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Mit ſelt⸗ ſamer Bewegung ſahen wir von der Zuſchauertribüne den letzten Federſtrich unter den Locarnopakt tun. Ein andächliges Schweigen fiel über die diſtinguierte Verſammlung des Goldſaales. Man hörte eine Stunde der Weltgeſchichte ſchlagen! Jetzt ſind es keine Alliierten und früheren Feinde mehr, es gibt nur noch Alliierte! Das Bild der hohen Verſammlung in dem glänzenden Gemache, in dem das Porträt des Königs und ein Gemälde Lord Caſtlereaghs, des engliſchen Vertreters beim Wiener Kongreß, an den Seizenwänden ſich befinden, war unvergeßlich. Der Film hat es verewigt und wird es der ganzen Welt zugänglich machen. Aber der„Geiſt von Locarno“, der über dem Ganzen ſchwebte, läßt ſich nicht filmen. Nur die Teilnehmer ſelbſt fühlten ſeinen Hauch. Obwohl alles programmäßig verlief, bot der Gang der Ereig⸗ niſſe zahlreiche intereſſante Epiſoden. Die deutſchen Delegierten ſtanden im Mittelpunkt des Volksintereſſes. Als Luther und Streſemann geſtern morgen im Aubo, dem einzigen ofſenen, vor dem Foreign Office ankamen, ſperrte eine dichte Menge Schauluſtiger den Weg. Sowie man die Deutſchen erkannte, machte die Menge ſofort Platz und alles entblößte die Häupter. Die deut⸗ ſchen Herren dankten höflich. Beim Fortfahren nach der Zeremonie zeichnete ſie eine noch viel größere Volksmenge durch laute Hochs und Hüteſchwenken aus, mehr als irgend welche andere Per⸗ ſönlichkeiten. Die Deutſchen dankten wieder ſichtlich bewegt. Im Goldſaal herrſchte kurz vor 11 Uhr Theaterſtimmung. Der Vorhang ging gewiſſermaßen auf, als Luther und Briand als erſte der Delegierten hereintraten. Aufblitzen des Scheinwerfers, Surren der Cameras, Bewegung. Ihnen folgten Streſemann und Scialoja. Wieder Bewegung, als der deutſche und franzöſiſche Botſchafter in kordialer Unterhaltung eintraten, gefolgt von Lord'Abernons ſtatl⸗ licher Erſcheinung. Von jetzt an begleitete fortwährendes Aufblitzen und Surren der Filmapparate die Vorgänge. Chamberlain, der hier ehenfalls im Brennpunkt des Intereſſes ſteht, und Baldwin waren unhemerkt hereingeſchlüpft. Sämtliche Redner ſprachen ſitzend. Cahmberlain in elegankeſtem Franzöſiſch, Luther und Streſemann deutſch. Sir Cecil Hurſt, der bekannte britiſche Vertreter in Genf, reichte die Dokumente herum. Das mit blauen Bändern geſchmückte Buch ſah ſehr maleriſch aus. Hurſt machte dabei ſpaßhafte Bemerkungen zu Streſemann, auf die dieſer mit Heiterkeit erwiderte. Bei der Unterzeichnung wurde Briand zu einer herzlichen, direkt an die ihm gegenüber ſitzenden deutſchen Vertreter gerichteten Anſprache hingeriſſen.„Ich bin ein guter Franzoſe,“ rief er,„aber ich bin auch ein Freund der Welt! 5 Empfang beim Rönig Am Nachmittag fand um 5 Uhr 30 im Buckingham⸗Palaſt der Empfang beim engliſchen König ſtatt. Die Deleglerten wurden in eine große Galerie geleitet, wo ſich etwa 100 Perſonen, darunter das geſamte engliſche Kabinett, eingefunden hatten. Chamberlain geleitete die deutſchen Delegierten als Erſte zum engliſchen König. Der Monarch gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Beziehungen zwi⸗ ſchen England und Deutſchland ſich künftig ſehr freundſchaftlich geſtalten möchten. An den Empfang bei König Georg ſchloß ſich eine Konferenz im Foreign office Hier beſprachen die Delegterten erneut die Frage der Rückwir⸗ kungen. Dabei iſt das ganze Rheinproblem noch einmal durchgegangen worden. Der Reichskommiſſar v. Langwerth Sim⸗ mern ſoll ſo bald wie möglich ſeinen Poſten übernehmen, damit auf⸗ grund der unmittelbaren Erwägungen und Prüfungen die noch in Kraft verbleibenden Ordonnanzen revidiert werden können. Ferner wurde die Frage der Truppenumgruppierung erörtert. Die belgiſche Regierung iſt bereit. die Stärke der belgiſchen Be⸗ ſatzungstruppen auf zwei Drittel zu verringern. Gegenwärtig beträgt die belgiſche Beſatzung 16 000 Mann. Die engliſche Regierung erklärt, daß die engliſche Flagge in Köln endgültig am 31. Dezember herunter⸗ geholt werden ſoll. Damit iſt der Endtermin für die Räu⸗ mung Kölns unzweideutig feſtgelegt. Offen blieb bei dieſer ganzen zwangloſen Beſprechung die Frage, wann Deutſchland in den Völkerbund eintreten wird. Dagegen iſt man übereingekommen, bereits am 4. Dezember in Paris die Erörterung über die Luft⸗ fahrtfrage zu beginnen. Hier ſollen außer Vertretern unſeres Auswärtigen Amtes auch noch deutſche Sachverſtändige zugegen ſein. Briand reiſt heute früh nach Paris zurück. Wie der Sonder⸗ berichterſtatter des„B..“ meint, wird Briand in ſeiner großen Programmrede vor der Devutiertenkammer auch das vielumſtrittene Problem der ſogenannten Kriegsverbrecher berühren. Dazu wird uns noch aus Paris gemeldet: V Paris, 2. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wird berichtet: Nach den von franzöſiſchen Delegierten, namentlich pdon Berthelot, den Vertretern der Pariſer Preſſe gegenüber gemachten Mitteilungen, ſollen die deufſchen Miniſter geſtern in einem Geſpräch mit Briand, Chamberlain und Vandervelde be⸗ ſtimmte Mitteilungen über den Zeitpunkt, an dem Deutſchland ſeinen Eintritt in den Völlerbund anmelden wird, noch nicht gemacht haben. Ferner habe Streſemann über den Nutzen einer baldigſt ein⸗ zuberufenden internationalen Wirtſchaftskonferenz geſprochen und den Gedanken, den Loucheur in Genf bereits vertre⸗ ten habe, weiter entwickelt. Der Reichsaußenminiſter ſoll nach den franzöſiſchen Informationem erklärt haben, daß er die Gemeinſchafts⸗ arbeit aller europäiſchen Mächte auf wirtſchaftlichem Gebiete für eine ſehr wichtige Folgeerſcheinung des Locarnovertrages betrachte. Der Abſchluß des Tages Völlig zwanglos verlief das Bankett im Lancaſter Houſe eſtern abend, das bis ſpät in die Nacht dauerte. Es wurden keine den gehalten, nur Chamberlain brachte einen kurzen Toaſt auf Locarno aus. Nach dem diner begaben ſich die Gäſte nach einem Saal, wo ihnen der Film des Unterzeichnungsaktes vorgeführt wurde. Kein Publikum konnte einem Film mit mehr Intereſſe und Heiterkeit folgen. Nachdem die Vorführung beendet war und die Lichter wieder aufblitzten, wandte ſich Churchill an Chamberlain und ſagte:„Das war keine ſchlechte Vorſtellung. Gegen die Kriegsſchulolüge Amtlich wird mitgeteilt, daß die Drucklegung einer neuen Band. reih! der großen Aktenveröffentlichung der Reichs⸗ regierung„Die große Politik der europälſchen Kabinette 1871/1914˙ beinahe beendet iſt. Die neue Gruppe wird 4 Bände in ſechs Teilen umfaſſen. Die Kadaverlüge In der geſtrigen Unterhausſitzung kam erneut die Kadaverlüge zur Erörterung. Kennwor thy verlangte von der Regierung, daß ſie Farbe bekenne, weil ſie dies der deutſchen Nation ſchuldig ſei. Dasſelbe forderte der Abgeordnele Wedgewood Ven. Die Der Karlsruher hindenburgempfang In der am Dienstag nachmittogs forgeſetzten politiſchen Aus⸗ ſprache beſchäftigte ſich Abg. Dr. Engler(Soz.) u. a. mit dem Flaggenverbot und erklärte, daß die Sozialdemokratie die Maßnahmen des Innen⸗ miniſters anläßlich des Beſuches des Reichspräſidenten in Karlsruhe durchaus billige. Schulfragen ſtreifend, forderte der Redner, daß die Politik unter allen Umſtänden der Schule ferngehalten wer⸗ den müſſe. Die Siedelungsfrage könne ohne einen Eingriff in das Privateigentum nicht gelöſt werden. Die Sozialdemokratie werde einer Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Volkspar⸗ tei nicht unfreundlich gegenüberſtehen, wenn dieſe auf der Baſis der Gleichberechtigung geſchehe. Abg. von Au(Bürgerl. Vereinigung) verteidigt ſich in ziemlich erregter Weiſe gegen die Angriffe wegen ſeines Anſchluſſes an die Deutſchnationalen. Der Redner wird dabei fortwährend von Zwi⸗ ſchenrufen unterbrochen. Nachdem die Stimmung etwas ruhiger ge⸗ worden, befaßt ſich der Redner mit einzelnen Punkten der Regie⸗ rungserklärung, mit der Wohnungszwangswirtſchaft und mit der Verwendung der Sondergebäudeſteuer. Abg. Bauer(D. Volksp.) erklärt, was der Miniſter Remmele geſtern in der Fahnenfrage geſagt habe, ſei eine öde Wortklau⸗ berei Tatſache ſei, daß die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne bei dem Hin⸗ denburg Beſuch in Karlsruhe eben verboten wurde. In Darm⸗ ſtadt lagen genau dieſelben Verhältniſſe vor und doch war der Empfang dort ein anderer und feſtlicherer. Als der Reichspräſident Ebert ſeinerzeit in Mannheim war, empfing ihn eine Ehreneskorte am Bahnhof. Das halte ich für durchcus angebracht, ob der Reichs⸗ präſident Ebert oder Hindenburg heißt. Der bisherige Staats⸗ präſident Hellpach hätte als Kultusminiſter ein ſtarkes Wort für die eſtloſe Beteiligung aller Schulen beim Hindenburg⸗Empfang auf⸗ bringen müſſen. Hindenburg hat für die Republik mehr getan, als jeder andere Deutſche. Sehr verſtimmt hat es in weiten Kreiſen, daß die Regierung bei der Heimkehr des großen Fliegerhelden Richthofen nicht auf dem Bahnhof war. Auch hier hätte man die Schulen auf dem Bahnhof aufſſtellen ſollen Ich bringe deen Miniſter Remmele als Menſch jede Achtung entgegen und was ich hier ſage, richtet ſich nur gegen ſeine Tätigkeit als Miniſter und als eip itiker. an laſſe doch beide Flaggen ruhig neben⸗ einander und mache weder ſchworz⸗weißrot noch ſchwarz⸗rot⸗gold zum Prüſſtein einer Geſinnung. Ich für meine Perſon bebenne mich kür die Flagge unter der ich gekämpft und geblutet habe. Wir können in Deutſchland nur wieder hoch kommen, wenn wir mit der deutſchen Arbeiterſchaft zuſammen arbeften, aber auch die Arbeiler⸗ ſchaft muß erkennen, daß ſie mit den anderen Kreiſen der Bevölke⸗ rung arbeiten muß. Mit dem Klaſſenkampf können wir nicht vorwärts kommen. Ich ſtehe auf dem Boden des Volks⸗ ganzen und bedauere die verhetzende Art, wie dies gerade von den Sozialdemokraten ſo häufig geſchieht. Im Folgenden kam der Redner auf die Regierungsbildung zu ſprechen und erklärte. es wäre falſch zu ſagen, die Große Koalition wäre geſcheitert, weil die Deutſche Volksvartei ihren Entſchluß zum Flaggenverbot gefaßt und veröffentlicht hätte. Dieſe Erklärung zur Flaagenfrage war ein einfacher Akt der Selbſtachtung. Gerade in dieſem Moment mußten wir Farbe bekennen. In unſerem nationalen Empfinden aibt es keine Kompromiſſe. Ich war nie der Anſicht, als ob nationale Geſinnung nur das Gut unſerer Partei oder irgend eiper anderen wäre. Aus dem Reichstag Der ruſſiſche Handelsvertrag in 1. veſung angenom ·nen Berlin, 2. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Tag der Unterzeichnung des Paktes von Locarno iſt im Reichstag der deutſchruſſiſche Handelsvertrag in erſter Leſung berabſchiedet worden. Der Regierungsvertreter, der ſtatt des in London weilenden Außenminiſters dem Abkommen die üblichen empfehlenden Worte mit auf den Weg gab, drückte ſich über den ſachlichen Wert des Vertrages recht vorſichtig aus: Er bedeute gegenüber dem bisherigen Zuſtand einen Fortſchritt. Daß dieſer Fortſchritt durch ſehr beträchtliche Konzeſſionen von unſerer Seite erkauft iſt, und daß die Vorteile mehr auf der ruſſiſchen denn auf der deutſchen Seite liegen, kam in der Debatte deutlich zum Ausdruck. Von den Sozialdemokraten bis zu den Deutſchnationalen war man ſich, wenn auch im einzelnen die Be⸗ urteilung ſehr verſchiedenartig nuanciert war, darüber einig, daß die deutſche Wirtſchaft in Rußland kaum das von 1 erſehnte Betätigungsfeld finden wird, bevor nicht das Außenhandels. monopolgefallen iſt. In dieſe chineſiſche Mauer der ruf⸗ ſiſchen Wirtſchaftspolitik hat aber der Vertrag auch nicht die kleinſte Breſche zu legen vermocht. Mit Reckht bezeichnet der frühere ſo⸗ zialdemokratiſche Wirtſchaftsminiſter Wiſſel, der Vater der Plan⸗ wirtſchaft, den Vertrag als ein Experiment, deſſen Erfolg man erſt werde abwarten müſſen: Die Regierung glaubt in dem Abkommen wie ſie es ausdrückt, einen„klaren und feſten Rechtsboden“ gefun⸗ den zu haben. Man möchte nur wünſchen daß ſich dieſe Auf⸗ faſſung in der Paxis als richtig erweiſen wird. Weſentlich köher als die wirtſcheftliche ſcheint man im Reich die politiſche Bedeutung des Vertrags einzuſchätzen. Die oppoſitionelle Einſtellung der Deutſchnationalen zum Locarnopakt bringt es mit ſich. daß gerade ſie ſich als die Befürworter eines engeren Verhältniſſes zu Rußland gebärden. Sie wurden geſtern darin noch übertrumpft durch eine förmliche Sympathie. kundgebung des völkiſchen Grafen Reyentlow, der die von Moskau ausgehende revolutionäre Bewegung als einen„Weg zur Befreiung vom internationalen Kapitalismus“ bezeichnete. Dr. Wirth, der Außenſeiter des Zentrums, den man bei dieſer Ge⸗ legenheit nach langer Pauſe wieder einmal pernahm, nannte dieſe Haltung der Rechten eine der größten Ueberraſchungen ſeines vo⸗ litiſchen Lebens. Er nahm im übrigen für ſich und den ermorde. ten Rathenau das Verdienſt in Anſpruch, durch den Rapallo⸗Vertrag die Brücke nach dem Oſten geſchlagen zu haben und empfahl der eine Völkerbundspolitik, die keine Spitze gegen Rußland enthalte. Der Geſetzentwurf wurde ſchließlich den. Ausſchüſſen— dem auspärtigen und dem handelspolitiſchen— überwieſen. Auf der heutigen Tagesordnung ſteht u. a. auch der demokratiſche Antrag über die Abfindung der Fürſtenhäuſer. 0 0 Die Noklage der älteren Angeſtellten Die Reichstagsabgeordneten Lambach(DN.) und Thie! (DV.)(beide Verwaltungsmitglieder des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes) haben mit Unterſtützung einiger Abgeord. neten der Deutſchnationalen und der Deutſchen Vo lkłspar. tei einen Antrag eingereicht, der die Reichsregierung erſucht, ſchnellſtens einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den 1. ältere abgebaute Angeſtellte zur haldigen Wiederaufnahme ihrer Berufstätigkeit gelangen, und 2. Iangjährig im Dienſte eines Unternehmens ſtehende Ange⸗ ſtellte durch längere Kündigungsfriſten gegen den Abbau geſchützt werden. Außerdem wird die Vorlage eines Geſetzentwurfs zum Schutze des nationalen Arbeitsmarktes verlangt. Er ſoll Deutſchland in den Stand ſetzen, Abſperrungsmaßnahmen fremder Regierungen gegen deutſche Angeſtellte und Arbeiter durch entſprechende deutſche Gegenmaßnahmen zu beantworten. Aougelehnke Verbindlichkeitserklärung — Berlin, 1. Dez. Der Antrag auf Verbindlichkeitserklärung verſchiedenen Anfragen ſind von der Regierung nicht beant⸗ wortet worden. wachen genau darüber. was der Miniſter des Innern tut in ſeiner Amtsſtube kaum etwas vor, von dem die Deu mir alles.(Erneutes Hört! hörtl). Auf die Dauer iſt es dern die Parteifahne der völkiſchen Bewegung. Sigatspräſident Trunk gab hinſichtlich der Nichtbetei badiſchen Regierungsvertretern bei der Ueberführung eine Erklärung ab, worin er u. a. betonte: Der frühere oder der Tatſache einer Feier im Karlsruher Bahnhof. Unterlaſſen einer Benachrichtigung deshalb erfolgte, und zum derzeitigen Staat haben. Am Schluſſe der Sitzung folgte eine Reihe perſönlicher Bemerkungen. ſchluß dieſer Gruppe an die Deutſche Volkspartei. habe zuerſt erklärt, daß für ihn und ſeinen Parteifreund ſpäter bemerkt, präſidentenpoſten bezahlen laſſen, eine Unverſchämtheit zu behaupten, Abg. von Au ſei boſten bezahlt worden. ſchämtheit.) am Mittwoch nachmittag halb 4 Uhr fortgeſetzt. 0 0 Verkrauensvokum für die Regierung wonach die Erklärung der Regierung gebilligt und der Finanzminiſteriums die Rechtslage des zwiſchen dem dem ehemaligen Köniashaus geſchloſſenen Veraleichs dar. löſung. Abbruch zu tun, ſich zu dieſem Vergleich bereit finden. verzichten konnte: Die Muſeen. die Schackaalerie in Kunſtſchätze, die hiſtoriſchen Schlöſſer. die Kroninſianien, bei um einen öffentlich rechtlich gebundenen Beſitz handelt. hier der private Charakter ſogar weniger zwelfelhaft als be ſer auf 70 Millionen. der Theaterfundus auf etwa 15 tet. Bei dem Veraleich über die Kronfideikommi ein Teil der Liegenſchaften dem Staate zufallen. der eine gung dafür gewährt. Im ganzen erbält der Staat 111 dam Entſchädlaungen ſind nur für dieſenigen Liegenſ worden, deren Rechtslage zweifelhaft iſt. Es eraibt ſich Barentſchädigung von 30 Millionen So ſieht in groben Umriſſen die im Frühiahr geſchaffene grundlage aus. Der neue Vorſchlaa brinat gegenüber weniaſtens die Verbeſſeruna, daß ein Teil des Vermögens dem Staate zugeſprochen wurde., Nach dem aleich war die Barentſchädiaung. die ſetzt beſteuert wird. hang vor allem mit der der Hohenzollern, werden noch beſchäftigen. Der demokratiſche Antraa, der heute im Beſprechung kommen ſoll. wird vorausſichtlich von dem wieſen werden. Ob er eine Mehrbeit finden wird. iſt da namentlich im Zentrum die Anſchauungen geteilt ſind Der ſozjaldemokratiſche Parteivorſtand hat wie w und zur Erörterung der Abfindunaskorderungen der fri ſten zum kommenden Dienstag nach Berlin berufen. der Abbau der Rontrollkommiſſion Schiedsſpruches vom 23. Oktobher im Verſicherungsge⸗ des ibhs iſt vom Reichs erbeitsminiſterium abgelehnt worden. Innenminiſter Remmele erareift zur Flaggenfrage nochm Wort und bemerkt: Die Gewährsmänner der Deutſchen daß ein Miniſter und die Regierung ſich ſolche Zuträgereien laſſen können, denn damit geht die Ordnuna des Staates zus Wenn die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne das Symbol iſt für die völ un Beſtrebungen im Kampfe gegen die republikaniſche Stgatsform ihre Träger, dann bleibt nichts anderes übrig. zu gewiſſen und Tagen ſie entſprechend zu behandeln. Dann aber iſt die weiß⸗rote Fahne nicht die Fahne des alten Deutſchen Rei dent oder die Miniſterialabteilung hatte weder Nachricht v Zeitpunkt des Transportes durch Baden, noch von dem für Um.15 Uhr abends wurde die Sitzung geſchloſſen. Mittwoch vormittag mehrere Ausſchüſſe tagen, wird die A Im Landtag haben die Abgeordneten Dr. Schofe Rückert(Soz.) und Seubert(Ztr.) einen Antrag 1 75 das Vertrauen ausgeſprochen werden ſoll.— Dieſer Antrag am Schluß der politiſchen Ausſprache im Laufe des Mittwo mittag zur Abſtimmung gelangen. der Rusgleich mit den höhenzollern U& Berlin. 2. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor Reihe von Preſſevertretern leaten geſtern Beamte des preu ken. Archive und die Thbeater mit ihrem Fundus. Obwohl es e er Die Kunſtſchätze werden auf 35 Millionen, das ua 15 Mibteren ſchätzt. Das Königshaus hat auf eine Entſchädiauna hierfür 1 s1e. Entſch Mark, ohne die das Köniahaus keinen Veraleich abſchließſen Mit der Frage der Fürſtenabfindungen und in 1 0 Zu Reichst 1 tſche vartei nichts erfährt.(Hörtl hörtl). Ich erinnere nur. Herk Mattes. an das Wort vom Ochſen im Porzellanladen. Die politiſche Ausſprache im Landlag als das partel lks⸗ Das ſant öalich, 11 falen arunde. iſchen liſche unden ches. ſon⸗ 2 n ah entſprechendes Erſuchen zur Teilnahme an einer ſolchen Feier erfolgte, ſo liegt eben die Schuld an den Organiſationen Vereinen, die an dem Transport der Leiche beteiligt geweſen oder die Feier im Bahnhof veranſtaltet haben. Ich en well treffenden Organiſationen, keine Einſtellung zum Staatsminiſter 10 Abg. Dr. Mattes(D. Volksp.) gab Aufſchlüſſe über dle handlungen mit dem Abg. von Au(Wirtſch. Vgg.) Staatspr eitpunt el 20 ein nicht oder ſint e be⸗ 55 Ver⸗ An⸗ Al. Herrmann nur der Anſchluß an die Deutſche Volkspartei in Frage komme, die Wirtſchaftliche Vereinigung könne Deutſchen Volkspartei nur anſchließen, wenn eine Koalition Sozialdemokratie abgeſchloſſen würde, das habe die Deutſche partei abgelehnt und der Uebertritt der Wirtſchaftlichen Verei Bize⸗ zu den Deutſchnationalen habe ſich von Au mit dem zweiten Sta Zur geſchichte iſt zu bemerken. daß bereits dreimal der Ver gemacht wurde. ins Reine zu kommen, indeſſen ohne Erfolg. auf eine reichsgeſetzliche Regelung bat man veraeblich! müſſen. Der letzte Verſuch in dieſer Richtung: ein Antrag ler⸗Franken im verfloſſenen Reichstag verfiel mit deſſen Auch der Weg der Beſchlagnahme iſt unganabar, gegen den durch die Reichsverfaſſung gewährleiſteten Schutz vateigentums verſtoßen hätte. Da aber auch die Austraauna Gerichten die Lage immer mehr zu Ungunſten des Staates ver mußte man, um nicht den Intereſſen und Anſprüchen des ea eile Die Ur vor dem Landagericht Breslau und anderen ſtützen ſich me eine Kabinettsorder aus der Zeit des abſolutiſtiſchen Köniatums den Beſit als Privateigentum kennzeichnete. Dabei hatte man die Stimmen hervorragender juriſtiſcher Publiziſten geaen ſi Pro⸗ der Staat ſeit dem 1. Januar an Koſten für verlorene zeſſe nicht weniger als 1 700 000 Mark zu tragen und imm tere Verluſte zu erwarten hatte, ſuchte er zuerſt alles 1 15 worauf er aus volitiſchen und kulturellen Gründen ſentane ſi Bibl aber der mit Volks⸗ nigung 1 Abg. D. Mayer⸗Karlsruhe(Bürgerl. Vergg.) erklärte 73 Eintritt in die Bürgerliche Vereinigung mit dem Vigepräſidenter (Der Präſident rügt den Ausdruck Da am usſprache gtr.) bale ng eme caf, einer iſchen 5 e or⸗ ſuch ch warben Auf⸗ er es por den ſchob, Da er wei⸗ chern. nich die iothe⸗ da⸗ ſic banbere und ferner den gelamten ſehr wertvollen Beſitz in Berlin 15 be wollte⸗ Veraleich 1 1020 erbenden alten ſteue 2 0„ rich⸗Baden bearündet werden. Von den Sasieldemokranke Redner der Aba. Scheidemann voraeſehen. der den ſchuß eſber rued. Ss därte worgusftallig dem necgtentsneeebeſt ir im⸗ wärts“ leſen, den Partelausſchuß zur Beratuna der 1 EBerlin, 2. Dezember.(Von unſerem Berliner der Reichsdienſt der Deutſchen Preſſe hört, ſoll die interalliie ſe ob⸗ trollkommiſſion in der folgenden Woche angefangen in der gebaut werden, daß wöchentlich etwa ein Fünftel de abberufen wird. Demnach wäre der Abbau etwa nuar beendet. aa? Ver⸗ rfrei. ammen die Parteien zur tet⸗ über⸗ or“ Kür⸗ Wi⸗ 0 e 77 Offihlee, Mitte ge 795 1 7 rr —— R —— 2— Altwoch, den 2. Dezember 1925 Neue Mannhbeimer Jeituna[Mittag⸗Nus aabe! 3. Selte. Nr. 559 r. Teubert/ Deutſche Weltſtudienreiſe Menne Fahrt durch eie häſen Braſiliens— von Kio ce Janeiro nach Süden Porto Alegre, Auguſt 1925. etnte cch damit beſchäftigt, die verſchiedenartige und reichhaltige konnte die ich auf den fruchtbaren Gefilden Argentiniens einheimſen manche zu durchdringen, die Spreu von dem Weizen zu ſondern und ſehen nznicht ſo brauchbaren wenigſtens das wertoolle Fell abzu⸗ baber ſtürzt mit tropiſcher Fülle Braſilien über mich her: in Klima, Entwick Ureinwohnern und in der wirtſchaftlichen und politiſchen das 1 lung nicht unähnlich dem Nachbarland, zu dem übrigens, wie dezeh r ſchönen und begehrten Schweſtern vorkommen ſoll, die pani ungen nicht immer die beſten ſind. Daß Argentinien eine als che Kolonie war, Braſilien aber von den Portugieſen, zuerſt ſlof von Abenteurern, dann als Objekt der Ausbeutung er⸗ uie da wurde, hat den äußeren Eindruck nicht ſo ſehr beeinflußt, der Bes durch die Raſſenwirkung des ſchwarzen Blutes erzeugte Bild das Herelterung⸗ und nicht nur das Bild: denn vom Blute wird auch der rd und der Verſtand ane Aber die Mißachtung, mit der blickt ſcheninier auf den braſilianiſchen Macaco, d. h. Affen, herunter⸗ lchen Vernt mir doch übertrieben zu ſein, wenn auch in der öffent⸗ li keit erwaltung und im privaten Geſchäftsleben Ordnung, Ehr⸗ brogreund Arbeitsſinn— trotz des Wappenſpruchs:„ordem e 88— hier ſchlechter wegkommt. Wieviel da aber die wenigſ, Nähe des Aequators ausmacht, iſt ſchwer zu ſagen, für mich der ich jetzt erſt vier Wochen im Lande bin. und lne erſte Woche gab mir aufgrund der vielſeitigen Nachrichten in Ri uterlagen, die mir von dem deutſchen Geſandten Knipping und o de Janeiro, den Inhabern einiger großer deutſcher Häuſer gung eren hier anſäſſigen Landeskundigen, freundlichſt zur Ver⸗ Gege geſtellt wurden, die Grundlagen für meinen Arbeitsplan: im zu Argentinien, das eigentlich nur drei oder vier Häfen dere Aue hat, beanſpruchen die eiwa 30 Seehäfen Braſiliens beſon⸗ Uinſchalmerkfomkeit ſowohl hinſichtlich des Seeverkehrs wie auch der durch Fiut nrichtungen und der Verbindungen mit dem Hinterlande don nle und Eiſenbahnen. Da das Verkehrsweſen entſcheidend niſſen d Bewirtſchaftung des Bodens und den gewerblichen Erzeug⸗ mit es Einzugsgebiets der einzelnen iſche abhängt, nahm ich Preuden die Einladung des öſterreichiſchen Geſandten Ret⸗ ſlene ines ſehr guten Kenners des Landes und der Sprache Bra⸗ plom kiſz mit ihm zuſammen und zwar mit den durch ſeine Sudſtaa iſche Miſſion gebotenen Erleichterungen, die Kolonien der Küſtendten zu bereiſen. 115 5 lieber, als die Fahrt auf einem daheiroampfer des Braſi Lloyd von Rio de bot, 7 nach Rio Gande do Sul und Porto Alegre mir Gelegenheit von Ri die kleineren, zum Teil aber zukunftsreichen Häfen ſüdlich Unien ſ de Janeiro kennen zu lernen, an denen die großen Ozean⸗ daſſerd olz vorüber fahren. Gezwungenermaßen: denn die Fahr⸗ uahren ſchaltniſſe ſind in den meiſten trotz vieler ſchöner, ſeit 20 da nu nmer wieder durchgearbeiteter Entwürfe noch ſo ungeregelt, Poharen Dampfer von 4, höchſtens 5 Meter Tiefgang, ja in manchen nur die kleinen Küſtenſegler, Einlaß finden. na gentos, der erſte Hafen unſerer Reiſe macht eine Aus⸗ deſchten von den ſeche Häfen des Staates Sao Paulo, eines der Einfußn des braſilianiſchen Bundes. Santos, das außer der ganzen don r und Ausfuhr des Staates auch noch ein Teil der Einfuhr 50 A9 d Geraes durchſtrömt, hat eine Umſchlagsleiſtung 0 Tonnen im Jahre 1890, 712 000 Tonnen im Jahre 000 Tonnen im Jahre 1900, 1 160 000 Tonnen im Jahre AeeSvemde Einfuhr in Tonnen: 1900: 579.512, 101;: 910 197 1913: 1 351 256, 1915: 551051, 1917: 412 572, 1919: 1009: 680850: 590 458, 1923: 982 182. Ausfuhr in Tonnen: 48018 50 89, 1011: 558 628, 1913, 646 67;, 1018. 778 580, 1917: en 1919: 766 170, 1921: 661 762, 1923: 746 602. Heute iſt der was der von der Natur, nicht nur was Schönheit, ſondern auch vorzy ſcherung und Zweckmäßigkeit anbetrifft, ungewöhnlich be⸗ t, an der Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit angelangt. Seit folge de Zeit ſchon leidet er— und zwar, merkwürd gerweiſe in⸗ topſies vielen Kaffees— an einer chroniſchen Ver⸗ Veſuchun g. Die Ueberſeedampfer liegen, wie ich mich bei dieſem n eine der nun ſchon der dritte in Santos iſt, überzeugen konnte, das Jöf, Anzahl von 80—90 Stück am Kai oder im Strom auf Kaffee ſchen wartend. Das Laden geht dank der leiſtungsfähigen bünder erladungsvorrichtungen— motoriſch angetriebene Förder⸗ 8 Sackrutſchen oder Elevatoren— glatt vonſtatten, aber das E enbahn r Einfuhr hapert an der ungenügenden Leiſtung der Die 8 Durchführung von Verbeſſerungen ſtößt aber in Braſilien ſched das iſt eine Erſcheinung, die ich hier nun ſchon mehrfach dwohl habe— auf beſondere die Häfen, betrifft was den Betrieb als auch was den weiteren Ausbau an⸗ den von aufgrund ſahrzehntelanger Verträge vielfach in den Hän⸗ Fart Privatgeſellſchaften befindet. Die Tiefe des Hafens und des imein weges beträgt 8 Meter und wurde bis in die letzten Jahre npfefur ausreichend gehalten. Der Wunſch, auch den größten in der engliſchen Royal⸗Mail⸗Line das Anlaufen von wierigkeiten, weil ſi Santos zu ermöglichen, hat Vorarbeiten zu einem Entwurf ner⸗ anſtaltet, der eine Zufahrt für Schiffe von 10 Meter Tiefgang, d. h. die Ausbaggerung einer Rinne von drei Kilometer von der Kanalmündung in die Bucht von Santos, des Kanals ſelbſt und eines Teils des Hafenbeckens vorſieht, ſowie den Bau eines neuen Kais von 200 Meter Länge und 10 Meter Tiefe. Im Zuſammen⸗ hang damit gewinnen die Beſtrebungen der Regierung des Staates Sao Paulo, die Verwaltung des Hafens, alſo die Hafenkonzeſſion ſelbſt zu übernehmen, neue Bedeutung. Aus Nordamerika bemüht man ſich, Stimmung für die Anlage eines Konkurrenzhafens in Sao Sebaſtiao zu machen. Die Ausfahrt von Santos durch den S⸗förmia geſchlängelten, von ſchönbeleuchteten Bergen eingefaßten Kanal, iſt für die Fahr⸗ gäſte der aroßen Ozeandampfer ein beſonderes Entzücken. Auch wir genoſſen auf unſerem kleinen Küſtendampfer, dem„Commandante Vasconcellos“ des Lloyd Braſileiro. die wunderſchöne Nachmittaas⸗ beleuchtung. Schöner aber wurde es noch, als unſer Schiffchen, das mit ſeinen 2000 Tonnen und nur 4 Meter Tiefgang zunächſt ganz nahe an der Küſte entlang nach Süden ſteuerte. den Sennenunter⸗ gang und den Aufganag der erſten Mondſichel in unmittelbarer Nähe der von hohen Bergen geſäumten Oſtküſte Südamerikas genießen ließ. Das Schiff iſt ſchon 30 Jahre alt. aber ganz aut in Stand ge⸗ halten. Die lange Dünung, die von dem Sturm der letzten Tage den Atlantik durchwoate, wurde ihm zu viel. Es ſchlingerte. daß ſich die Balken bogen und von den 30 Fahrgäſten außer uns nur noch vier zum Abendeſſen erſchienen. Ununterbrochen ſtöhnt die aanze Nacht aus den umliegenden Kabinen das erbarmunaswürdige Würgen der ſtolzen Braſilianerinnen, von denen dies drei Tage lang das einzige Lebenszeichen war. Selbſt alten Seebären wurde dies ſinnloſe Ge⸗ ſchaukel ungemütlich, doch blieb zum Glück unſere Schreibmaſchine von der Seekrankheſt verſchont, was meinen zum Teil etwas in Rückſtand geratenen Arbeiten zugute kam. So fuhren wir in der Nacht an den kleinen Häfen Jauave und Pananea vorbei, die nur von den Küſtenſeglern beſucht wer⸗ den, und kamen am nächſten Morgen in die Bucht von Para⸗ nagua, an der dle beiden Hafenplätze des Staates Parana lie⸗ gen. Dafür, daß dieſer Staat die Größe von Süddeutſchland hat. ſind die beiden Häfen, von denen das ganz im Innern der lang⸗ hineingezogenen Bucht lieaende Antonina für den Auslandsver⸗ kehr nicht in Frage kommt, recht unbedeutend. Auch Porto'Aaua, der eigentliche Hafenvlatz, auch Porto Pedro II genannt, beſitzt zur Zeit nur die allereinfachſten Hafeneinrichtungen: fünf hölzerne. zum Teil recht wackelige Anlegebrücken, von denen aber weniaſtens einige ſo weit ins Waſſer hinausgezogen ſind. daß Ozeandampfe. von 5½ Meter Tiefgang. denen der auf 6 Meter Tiefe gebaggerte. 30 Kilo⸗ meter lange Nordkanal die Einfahrt erlaubt, hier anlegen können. Allerdinas kann der Güterumſchlag nur in einer Ladeluke aleich⸗ zeitia erfolgen. Die meiſten Dampfer ziehen deshalb den Umſchlag mit Leichtern auf der Reede vor. Dach bedinat dies in der Regel einen Aufenthalt von 1 bis 2 Monaten. Oboleich die Bauseit der neuen Erweiterung und Vertſefung auf fünf Jahre feſtgeſetzt war, konnte ich von den ganzen ſchönen geplanten Einrichtungen, die vom Staate der Firma Lage e Irmaos. die die Vertretuna der engliſchen Lamvort and Holt⸗Line hat und Haupteioentümer der Companhia Coſteira ſind, übertragen wurde, noch nicht das Gerinaſte ſehen. Tagungen Ausſchußſitzung der Vereinigung der deutſchen Arbeilgeber⸗ Berbände Am 24. Nobember tagte in Berlin der Große Ausſchuß der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände. In der Sitzung erfolgten die ſatzungsgemäß erforderlichen Neuwahlen gum Vor⸗ ſtande, in den die Herren Direktor Gramß⸗Stadtlengsfeld vom Ar⸗ itgeberverband der deutſchen feinkeramiſchen Induſtrie und Fabrikbeſitzer Hagenah⸗Leipzig vom Arbeitgeberverband der dent⸗ ſchen Holzinduſtrie und des eder gewählt wurden. Hier⸗ auf erſtattete der Vorſitzende Geheimrat Dr. E. von Borſig einen mit Beifall aufgenommenen Bericht über die Frage der Fach⸗ arbeiter⸗Ausbildung. Anſchließend gab Dr. Tänzler in ſeinem Tätigkeitsbericht ein umfaſſendes Bild über die geſamten Fragen, mit denen ſich die Arbeitgeberverbände in der füngſten Vergangen⸗ heit zu befaſſen hatten. Bei der Erörterung hierüber wurde unter Bezugnahme auf eine kürzlich verbreitete irreführende nach der in der Auffaſſung der Arbeitgeberſchaft über die Möglich eit der Erhöhung der Staatsarbeiterlöhne und Beamtengehälter ein Um⸗ ſchwung inſofern eingetreten ſei, als die Arbeitgeberſchaft ſich richt mehr der Notwendigkeit einer ſolchen Erhöhung verſchließe, aus⸗ drücklich und einſtimmig zum Ausdruck gebracht, daß die Privat⸗ wirtſchaft nach wie vor die ſtärkſten Bedenken gegen jede Erhöhung dieſer Bezüge, ſo ſehr ſie der Beamtenſchaft zu gönnen ſei, erheben müſſe, da eine Erhöhung ſowohl für die Allgemeinheit, als auch infolge ihrer Rückwirkung auf die Privatwirtſchaft wegen deren ſchwieriger und unüberſehbaren Lage nicht tvagbar iſt. Stäsdtiſche Nachrichten Für ſorge ür die Obdachloſen Heute morgen hat eine ſtädtiſche Kommiſſien, die ſich aus Stadträten und Stadtveroldneten zuſammenſetzt, eine Studien⸗ reiſe nach Verlin und Dresden engetreten. Die Stadtverwaltung trägt ſich demnach mit der beſtimmten Abſicht, in abſehbarer Zeit Unterkunftsgelegenheit für die ins Elend Geratenen zu ſchaffen, die nachts kein Dach mehr über dem Kopf haben. Wie Stadtrat Bökt⸗ ger bei der kürzlichen Unterredung ausführte, hat die Zahl der Obdachloſen infolge der ſchlimnſen Wohnungsverhältniſſe ganz erſchreckend zugenommen. In denkenswerter Weie wurde von den caritetiven Vereinen in der letzten Zeit in der Fürſorge für die weiblichen Obdachloſen eine ſehr ſegensreiche Tätigkeit entfaltet. Vor allem hat der Caritasverband in den letzten Jahren ſehr viel getan. Das eine der beiden Häuſer, die in D 5 erworben wurden, ſoll in ein Aſyl für obdachloſe Frauen und Mädchen umgewandelt werden. Die Stadtverwaltung hak in der Dragonerkaſerne mehrere Räume für ein Nachtaſyl herge⸗ richtet, das aber mit Rückſicht auf den Andrang, der jede Nacht zu beobachten iſt, und auf die Unzulänglichkeit der Einrichtung in der nächſten Zeit verſchwinden wird. Es iſt beabſichtigt, möglichſt noch in dieſem Winter mit dem Bau eines Aſyls für männliche Obdachloſe, getrennt für Jugendliche und Erwachſene, zu beginnen. Die ſtädti⸗ ſchen Kollegien werden ſich in ollernächſter Zeit mit einem Proſekt, das das Hochbauamt z. Z. bearbeitet, zu beſchäftigen haben. Auch die Unterbringung obdachloſer Familien, die auf⸗ grund von Räumungsurteilen vom Fürſorgeamt verſorgt werden müſſen, bereitel immer größere Schwierigkeiten. Die zur Verfügung ſtehenden Unterbringungsmöglichkeiten ſind beinahe er⸗ ſchöpft. Die Stadtverwaltung hat auch hier rechtzeitig dadurch Vor⸗ ſorge getroffen, daß in der Nähe der Luftſchifferkaſerne in Sand⸗ hofen mit dem Bau von 40 Wohnungen zur Unter⸗ bringung obdachloſer Familien beretits begonnen wore⸗ den iſt. Man hat diesmal Umgang davon genommen, Wohnbaracken zu erſtellen, es ſind vielmehr ziemlich maſſive Gebäude, weil vor⸗ ausſichtlich mit einem Dauerzuſtand der Obdachloſigkeit in den nũch⸗ ſten Jahren zu rechnen iſt. Für die Unterbringung von akleinſtehenden Perſonen und älteren Ehepaaren wird di': Stadt⸗ gemeinde in der nächſten Zeit ebenfalls ein großzü iges Werk in Angriff nehmen. Am Endpunkt der elbektriſchen Straßenbahn be⸗ findet ſich auf der linken Seite in der Waldparkſtraße eine Bau⸗ lücke, die durch ein Allersheim geſchloſſen werden ſoll. Das Gebäude wird eine beſondere A b⸗ deilung für pflegebedürftige Perſonen enthalten. Auch hier ſind die die Vorarbeiten lebhaft im Gange. Dem Bürger⸗ ausſchuß wird in der nächſten Zeit eine diesbezügliche Vorlage zu⸗ gehen. In dem Altersheim, das nach Nürnberger Muſter erbaut werden ſoll, wird die Möglichkeit zur Unterbringung ven etwa 250 Perſonen gegeben ſein. Es iſt beabſichtigt, vorerſt nur ſolche Einzel⸗ perſonen und Ehepaare aufzunehmen, die eine Wohnung frei⸗ machen. Man hofft, daß durch dieſes Altersheim eine weſenlliche Erleichterung auf dem Wohnungsmarkt eintritt. Das Bedürfnis nach Errichtung eines ſolchen Gebäudes iſt dringend, da die wenigen hieſigen konfeſſienellen und privaten Altersheime nur in beſchrünk⸗ tem Maße ausreichen. Der Bau wird vorausſichtlich ebenfalls noch in dieſem Winſer in Apgriff genommen. Die Inſacſen, die noch ſo rüſtia ſind, daß ſie ſich ſelbſt verſorgen können, werden Kochgelegen⸗ heit haben, während für die hilfsbedürftigen Einzelperſonen und Ehepaare in einer Zentralküche das Eſſen hergeſtellt wird. Das ſtädtiſche Fürſorgeamt iſt bei der Unterbringung alter und altersſchwacher Perſonen auf die Kreis⸗Pflegeanſtalt in Weinheim angewieſen, gegen die aus begreiflihen Gründen, wenn auch in Einzelfällen zu Unrecht, ein gewiſſes Vorurteil, aber ſicher in weiten Kreiſen der Mannheimer Bevölkerung eine ſtarke Abneigung beſteht. Vom pfyn⸗hologiſchen Standvunkt aus be⸗ trachtet iſt das ablehnende Verhalten eines Teils der fürſorge⸗ bedürftige Bevölkerung verſtändlich, wenn man ſich die ſoziale Härte vor Augen führt, die darin beſteht, alte Perſonen unter⸗ ſchiedslos einer beſtimmten Anſtalt zu überweiſen. Oftmals iſt die Ueberwindung von großen Schwierigkeiten erforderlich, um hilfs⸗ bedürftigen Perſonen in die Weinheimer Anſtalt zu bringen. Nur ſehr ſchwer trennen ſich die alten Männer und Frauen von ihrer lieb und vertraut gewordenen Umgebung, in der ſie in der Regel den größten Teil ihres oft arbeitsreichen Lebens zugebracht haben. Es iſt für Viele eine ſtarke Zumutung, in der Kreis-Pflegeanſtalt mit Halbidioten und mit ſchweren körperlichen Mängeln behafteten, oft auch moraliſch minder wertigen Perſonen, ihren Lebensabend zu beſchließen. Erſt mit der Errichtung eines ſtadteigenen, groß⸗ angelegten Altersheimes beſteht die Möglichkeit, die beſtehenden Mängel in der Hauptſache zu beſeitigen und eine ſoziale Enrichtung zu ſchaffen, die den neuzeitlichen Erforderniſſen der Wohlfabhrts⸗ pflege entſpricht. ch. ͤͥͤͥͤͥ ³ ⅛ W(A A N Segen Schmutz⸗ und Schundliteratur un Von Direktorin Dr. Matz, M. d. R. Tage des Wieder uſammentritts des Reichsta wurde als Beene der Geſebenzwnxf zur Peeaßtung der ung vor Schmutz⸗ und Schundſchriften in, erſter dun auberaten. Damit wird eine geſetzgeberiſche Tat eingeleitet, dee Na Loſchedender Bedeutung für die Erhaltung einer bodenſtändi⸗ önehr deultur auf dem Gebiete des deuiſchen Schafttune und der ebene pon zerſetzenden Einflüſſen ſein kann. Zwor ſpricht die uge 0 des Regierungsentwurfs nur von der ewahrung der welnd⸗ während die Neichsverfaſſung in Artikel 118, Abl. 2 ganz iche y„zur Bekämpfung der Schmutz⸗ und Schundliteratur“ ge⸗ Maßnahmen für zuläſſig erklärt. ue N Som otwendigkeit einer Eindämmung der Welle von U 2 ſeht ud e Schund 5 Druck und Bild, die über unſer Volk dahin⸗ ſerſtiren 18 beſten und innerſten Kräfte des deutſchen Volkstume zu unitten ogt, wird von allen einſichtigen Kreiſen nicht be⸗ nd Ve 05 n dem Buch als beſtem Kulturträger, als Anreger nd in ſlerter geiſtiger und ſittlicher Werte ſteht gerade in Deutſh⸗ dabter eigender Zahl neuerdings das Buch, die Schrift als Ver⸗ zu 3Recht r Zeit der völligen Preſſefreiheit, da ſeder Deutſche 8 äußern hat, ſeine Meinung in Wort, Druck, Schrift und Bild frei uubeiften hat ſich die gewerbsmäßige Herſtellung von Büchern und krielstoſe ſchamloſen Inhaltes, die auf die väedrigen Inſtinkte einer 5 ausgede Maſſe abzielen und die Seele unſeres Volkes vergiften, a nedehntem Maße entwichelt, hal auch durch maſſenhafte Aus⸗ ic gece ichter und Denker blich Aaschane dem Anſehen des Volkes der Dichter deutf rgebens f ucht der ernſte Buch⸗ und Kunſthandel, der gerade in 5 en boch autwicel lſ. abzuwehren. Er iſt mahilos gegen⸗ derkauf Wi Hochflut von Hinkbertreppen⸗Literatur, die dur) Straßen⸗ teingt. Schtelläden, Kolportage, Verſand in die breiten Maſſen ein⸗ tunmen pchundſchriftreihen von 200, 300 aufeinderfelgenden Heften aurige dor; Dresden, Leipzig, Berlin haben in Deutſchland die ſia Drug erühmtheit beſtimmter Verlagsanſtalten, die ausſchließlich ll ſind 5 Verbreitung von Schmuß⸗ und Schundliteratur eivge⸗ lachen. und deraus ein außerordentlich enträgliches G ſchaft —— öfſe geſchieht in einer Zeit, in der bedeutende weſſenſchaft⸗ aun Dru ſfentlichungen, ernſte Schriftwerke oftmals nur ſchwer nu,. 184 konnen. einen es Strafgeſetzbuches, die ſogenannte lex Heine vermag erhaſſen⸗ ganz ee e von unzüchtigen Schriften zu Den Befürwortern eines Kampfes gegen dieſe Entartungen wird gern Philiſterei und Muckertum, Engherzigkeit und Prüderie vorge⸗ worfen. Unter dem Wahlſpruch:„Dem Reinen iſt alles rein“, wird auch in manchen Schriftſtellerkreiſen gegen ſede Einengung der künftleriſchen Freiheit des Schaffens Einſpruch erhoben. Es iſt aber doch zu bedenken, daß auch hier gewiſſe Grenzen gegeben ſind und daß Freiheit 520 mit Zügelloſigkeit und Zucht⸗ loſigkeit verwechſelt werden darf. So iſt der Geſetzentwurf zum Shutze der Jugend außerordent⸗ ſich zu begrüßen, umſomehr, als er in ſeinen Grundlagen wohl ge⸗ eignet erſcheint, 0 Zweck zu erfüllen. Es iſt vorgeſehen, daß durch beſtimmte Prüfſtellen, die von den Ländern einzurichten ſind, Bücher und Schriften auf eine ſogenannte Schundliſte geſetzt werden. Die Zufammenſetzung dieſer Prüfſtellen durch einen beamteten Voꝛ⸗ ſitzenden und vier Sachverſtändige, von denen je einer den Kreiſen der Kunſt⸗ und Literatur, des Buch⸗ und Kunſthandels, der Jugend⸗ wohlfahrt und der Volksbildung angehört, erſcheint angemeſſen. Ins⸗ beſondere wird auch auf die Mitwirkung des Buch⸗ und Kunſthandels der von ſich aus den gleichen Kampf aufgenommen hat, wie die Kreiſe der Volks⸗ und Jugendwohlfahrt, der Kirche und der Leh⸗ rerſchaft Wert zu legen ſein. Die für die Abſtimmung vorgeſehene Mehrheit von 4 Stimmen dieſer 5 Mitalieder, daruter die des Vor⸗ ſitzenden, wird zweckmäßigerweiſe in einfache Stimmenmehrheit zu ändern ſein, um nicht die Aufſekung eines Buches auf die Schund⸗ liſte allzu ſehr zu erſchweren. Bei der Schwierigkeit der Begriffs⸗ beſtimmung Schmutz⸗ und Schundliteratur verzichtet der Geſeßeni⸗ wurf auf eine Definition des Begriffs. In der Praxis werden ſich bald ähnlich wie beim Reichslichtſpielgeſetz beſtimmte Grundſätze herausbilden. Sobald ein Buch oder eine Schrift auf die Schundliſte geſetzt iſt, darf ſie nach dem Geſetzentwurf an Jugendliche unter 18 Joahren weder verkauft, noch ihnen zum Kaufe angeboten werden. Außer⸗ dem ſoll das Feilhalten im Umherziehen, das Angebot, die Ankün⸗ digung, die Ausſtellung im Verkaufsraum oder im Schaufenſter, das Suchen von Beſtellungen allgemein verboten ſein, ſodaß alſo praktiſch nicht nur ein Shutz der Jugendlichen, ſondern in der ſtarken Be⸗ thränkung des Allgemeinverkaufs die Unmöglichkeit einen Maffenverbreitung eintritt. Auch Zeitſchriften können erfaßt werden, die Begründung des Geſebes nennt ausdrücklich „Reigen“,„Der Junageſelle“,„Die Ohne“,„Berliner Leben“. Det Geſetzentwurf ſieht Abbildungen nur im Rahmen einer Schrift vor. Es erſcheint noiwendig, gewiſſe Bildermappen ohne Text, Plakate, Anſichts poſtkarten in das Geſetz einzubeziehen. Das Schutzalter von 18 Jahren dürfte angemeſſen ſein. fängnis bis zu einem Jahr und Geldſtrafe, außerdem die Mögli d⸗ keit der Einbeziehung der zur Begehung der Tat gebrauchten oder Schriften) aeruen im allgemeinen der Bedeutung der ragen entſprechen. Alles 15 allem kann der Geſetzentwurf als eine brauchbare Grundlage für ein Geſetz zur Abſtellung der ſchweren Mißſtände angeſehen werden. Kunſt und Wiſſenſchaſt 55 Die deutſche Grönland⸗Expedition. Die ſogen. heſſiſche Grönland⸗Expedition, beſtehend aus dem Geologen Krüger und dem Geographen Profeſſor Klute, iſt wohlbehalten in Kopenhagen wieder eingetroffen und mit den wiſſenſchaftlichen Reſultaten der Reiſe ſehr zufrieden. Die Reiſe war eine Vorexpedition zu In⸗ für die deutſche arktiſche Expeditron, ie im Frühjahr 1926 unter der Führung von Herrn Krüger nach Nordgrönland abgehen und dort ins Polarmeer vorſtoßen will. Tutenchamuns Mumie wird nach Kairo übergeführt. Wäh⸗ rend man zunächſt die Abſicht hatte, die Mumie Tutenchamuns in ihrem Grabe zu belaſſen, um die Urſprünglichkeit der Gruft zu wahren, ſcheint man ſich ſetzt doch entſchloſſen zu haben, ſie mit dem inneren, maſſivgoldenen Scuge in Zeit nach Karro über⸗ zuführen. Ausſchlaggebend für dieſen Entſchluß dürfte die Tatſa he ſeweſen ſein, daß es unmöglich iſt, die Mumie aus ihrer goldenen Hale ohne Beſchädigung zu löſen oder die wertvollen Schmuck achen herauszunehmen; anderſeits befürchtet man aber, daß dieſe Werte in einem jo abgelegenen Gebiet wie dem Tal der Kenige nicht ge⸗ nügend geſichert werden könnten. OLeipziger Kupferſtich⸗Verſteigerung. Bei C. G. Boerner haben die großen Herbſtverſteigerungen von Kupferſtichen und Holzſchnitten unter ſtarker Beteiligung des Kunſthandels, der Galerien und der Privatſammler begonnen. An den erſten beiden Tagen wurden koſtbare Kupferſtiche aus drei Privatſammlungen verſteigert. Albert Düreres geſtochenes Werk wurde in ſeltener Vollſtändigkeit und hervorragender Qualität angeboten. Demgemäß wurden auch ſehr hohe Preiſe erzielt. Das ſchönſte Blatt dieſer Reihe: Ritter, Tod und Teufel ſtieg von 5000 auf 10 000 Mark. Ebenſo wurden für Dürer's Holzſchnitte anſehnliche Preiſe bezahlt. Hoch bewertet wurden auch die Radierungen Rembrandts. Von anderen bedeutenden Ergebniſſen ſeien genannt: Prinz Rupprecht von der Pfalz, Krieger mit Lanze und Schild, eines der älteſten Schabkunſtblätter. Martin Schongauer Chriſtus in der Vorhölle. Heil. Martin. Anton van Dyck, Bild ais des Jean de Wael. Urs Graf, zwei ſeltene Blötter Bannerträger Die Möglichkeit einer Streiching von der Liſte durch einen über den Prüfſtellen der Länder ſtehenden Ausſchuß beim Reichsmini⸗ von Chur und Unterwalden; ferner Werke von Auguſtin Hirſch⸗ vogel, Iſrael van Meckenem, Andrea Tdantegno st. ſterium des Innern iſt gegeben. Die ſeaos due⸗ Strafen G2. e . Seite. At. 559 Neue Mannheimer Jeitung(mittag⸗ius gabe] Mittwoch, den 2. Dezember 1— „ Beſichtigung der Bauſtelle der Fricdrich Ebert⸗Brücke durch den Bürgerausſchuß. Die Stadtverordneten hatten geſern nach⸗ mittag Gelegenheit, die Stelle in Augenſchein zu nehmen, an der am Samstag die Kaſſette anläßlich des Aktes der Grundſteinlegung für die Friedrich Ebert⸗Brücke in die Fundamente eingelaſſen worden iſt. Das ſchlechte Wetter hat offenbar manchen von der Teiln hme an Bei einer Auszählung wäre ſicherlich der Beſichtigung abgehalten. die Beſchlußunſähigkeit des Kollegiums feſtgeſtellt worden Stadt⸗᷑ baurat Elfäſſer hielt, ehe die Bauſtelle auf dem linkseſeitigen Neckarvorland betreten wurde, anhand von Zeichnungen, die an einer Bretlerwand zur Preßluft in den Arbeitsraum geſchickt. ſichtigt wurden. Die Mannheimer Blumengeſchäftsinhaber und Gärkner be⸗ ſchäftigten ſich, ſo wird uns geſchrieben. in ihren November⸗Monats⸗ perſammlungen mit dem wilden Kranzverkauf zu Aller⸗ heiligen, der von Jahr zu Jahr einen arößeren Umfana an⸗ nimmt. Von der Beragſtraße und aus der Pfalz kommen die Händ⸗ ler bier zum Wochenmarkt. um ihre ſchlechten Kränze anzubieten und zwar zu Preiſen. zu denen der reguläre Handel wirklich Gutes liefert. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß die Friedhöfe in Doſſenheim und Worms durch wilde Kranzhändler ſtark verwüſtet und einem Gärt⸗ nex in Ludwigshafen ein aroßes Chrnſanthemumbeet geplündert wurde. In dieſem Jahre bat ſich noch eine neue betrübliche Erſchei⸗ nung gezeigt. nämlich die Tatſache, daß Kränze nunmehr ſchon auf Dder Straße verkauft werden, wie es auf der Straße nach dem Fried⸗ hof zu beobachten war. Schon aus ethiſchen Gründen ſollten die Be⸗ Den Friedhofbeſuchern aber ſollten dieſe häßlichen Erſcheinungen und die ominöſen Anpreiſungen er⸗ ſpart bleiben, die zu der ſeeliſchen Einſtellung der meiſten Menſchen in ſchroffſtem Mißverhältnis ſtehen. Wenn wir uns in dieſer An⸗ gelegenheit an die Oeffentlichkeit wenden, ſo geſchieht es, um dieſe Zuſtände zu geißeln. aber auch um die Bitte damit zu verbinden. das ſeßhafte Gewerbe doch zu unterſtützen, das gerne die indipiduellen Wünſche des Publikums berückſichtiat und ſich billiaſte Preisberech⸗ hörden derartiges verbieten. nung angelegen ſein läßt. Der erneute Kälteeinbruch, der in letzter Nummer von der Landeswetterwarte vorausgeſagt wurde, iſt eingetreten. Noch nicht völlig abgetrocknete Straßen und Wege waren heute morgen ver⸗ eiſt, ſo daß ſich die Frühaufſteher auf dem Wege zur Arbeitsſtätte In der Innenſtadt waren die Straßen ſchon gut abgetrocknet. Die Straßenkehrer hatten in ihrem Stoß⸗ karren Sand, mit dem ſie die zugefrorenen Pfützen beſtreuten, die von Tau⸗ und Regenwetter zurückgeblieben waren. Die Temperatur ging in der verfloſſenen Nacht auf 3,6 Grad C. unter Null zurück. feſtgeſtellt. Die in Acht nehmen mußten. Heute morgen wurden noch 2,6 Grad C. Kälte höchſte Temperatur betrug geſtern + 4,2 Grad C. Vereinsnachrichten Eßhrenabend des Sängerbund e. B. Mannheim⸗Käfertal. Seine Getreuen für 15jährige und 25jährige Mitgliedſchaft zu ehren und zu erfreuen, fand die Familie Sängerbund ſich recht zahlreich im Ver⸗ einslokal„zum Löwen“ am Sonntag abend ein. In liebenswürdiger Weiſe wirkte das jugendliche Künſtlerorcheſter Käfertal mit und er⸗ öffnete die Feier mit der Ouvertüre„Tempelweihe“ von Keler Bela. Dieſe wie auch die übrigen Nummern,„Deutſchlands Ruhm“ von Schröder und die ODuvertüre aus„Der Kalif von Baadad“ waren reſpektable Leiſtungen der Jugendlichen. denen bei weiterem Streben Mitalied Brinker mit ſeinem allerwärts bekannten wuchtigen Tenor. wartete mit der „Gralserzählung“ auf. während der ſunge Tenor Mai.„Der ſchönſte Augenblick“ und„Der junge Rhein“ mit aroßer Bravour zum Vor⸗ Von den Chorvorträgen dieſes erſtklaſſigen Vereins fällt wie immer die warme, innerliche, zu Herzen gehende Vortraas⸗ „Bleib deutſch“.„Ich hört ein Vöalein pfeifen“ und „Wunſch“, wahre Perlen des deutſchen Volksliedes, brachte der Sän⸗ Die Würze des erſten Proagrammteils war die Ehrung verdienter Mitalieder. Hans Brinker. Auauſt Hanf und Adam Schneider wirken ſchon 25 Jahre im Sänger⸗ bund mit bei der Pflege des deutſchen Liedes. Vorſtand Zapf wür⸗ digte in markigen Worten die aroßen Leiſtungen und Verdienſte der drei Jubilare und überreichte zum Danke für die Opferbereitſchaft und Treue das Diplom und die Ehrengeſchenke. Der Dirigent. unter deſſen Stabführung die drei Jubilare ſchon 18 Jahre dem Geſang huldigen, betonte ebenfalls ihre Treue und ihren Fleiß. Für 25jäh⸗ rige vaſſive Mitaliedſchaft wurden den Mitaliedern Wilhelm Bordne und Albert Altenbach für ihre Treue und Anhänalichkeit Ehren⸗ divlome überreicht und dem Baſſiſten Eduard Schmitt für 15jährige und Eifer eine erfolareiche Zukunft bevorſteht. trag brachte. weiſe auf. gerbund vollendet zu Gehör. Rechten des Neckardammes aufgehängt waren, einen erläuternden Vortrag über de Konſtruktion der Brücke. Wir haben darüber unſeren Leſern wiederholt das Nötige mitgeteilt. Der Vortrag war offenbar nur dazu beſtimmt, den Stad verordneten die techniſchen Einzelheiten, die ſ. Zt. in der Bürgerausſchußvorla e enthalten waren, ins Gedächtnis zurückzurufen. Bei der Beſichtigung der Bauſtelle, die hierauf vorgenommen wurde, intereſſierte ganz be⸗ ſonders der einer Taucherglocke ähnelnde Arbeitsraum, in dem auf dem linksſeitigen Vorlande 12—14 Arbeiter beqrem an der Ver⸗ ſenkung des Pfeilers arbeiten können. Durch eine Kompreſſ ranlage, De auf ein Schiff am Ufer des Neckars aufmontiert iſt, wird ſtändig Von dieſem Schiff aus er⸗ folgte auch auf einem Nachen das Ueberſetzen auf das rechte Ufer, wo ebenfalls alle Einzelheiten der Bauausführungen mt Intereſſe be⸗ Aktivität der Sängerring.„Der Taa des Herrn“ ſchloß die feierliche Ehrung. Der zweite Teil des Abends war dem Humor gewidmet. „Zwei liebe nette Kerle“.„Du haſt mein Herz geknickt“ und der Schwank:„Die moderne Raſierſtube“ riefen wahre eenee vor.. M. HVeranſtaltungen Theaternachricht. Solorepetitor Paul Krauſe iſt nach elfjähriger Tätigkeit wegen ſeines Geſundheitszuſtandes aus dem Verband des Nationaltheaters ausgeſchieden. 5 volksſprüche und Bauernreoeln auf den Mono“ dezember Dezember kalt mit Schnee Gibt Korn auf jeder Höh'. * Wie der Dezember, ſo der Frühling. 8 Dezember veränderlich und lind, Der ganze Winter ein Kind. Frierbs am kürzeſten Tage(21. Dezember), fällt das Korn im Preiſe: bei gelindem Wetter an dieſem Tage ſoll es im Preiſe ſteigen. eluf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee Folgt ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Klee. * Dunkler Dezember deutet auf ein gutes Jahr. * Trockener Dezember, trockenes Frühjahr und trockener Sommer. * 0 Kalter Dezember mit vielem Schnee, Da ſchrei'n die Bauern laut; Juchhe! 11. Wenn im Dezember der Weinſtack trocken einfriert, ſo woehr Kälte vertragen als ein Fichtenbaum. . Aalter Dezember und fruchtbar Jahr Zind vereinigt immerdar. 5 Grüner Chriſttag, Oſtern weiß, Der Regen vernichtet Des Landmanns Fleiß. * 5 Grünen am Chriſttag Feld und Wieſen, Wird ſie zu Oſtern der Froſt verſchließen. Fließt jetzt noch der Birken Saft, Kriegt der Winter keine Kraft. Weihnacht feucht und naß Gibt leere Speicher und Faß. * Steckt die Krähe zu Weihnacht im Klee, Sitzet ſie Oſtern oft im Schnee. winter onderzüge nach dem Schwarzwald zu ermäß igten Preiſen „ Aehnlich wie im vergangenen Winter hat ſich der Badiſche Ver⸗ kehrsverband auch jetzt wieder früpzeitia um die Veranſtaltung von Winterſonderzügen nach dem Schwarzwald bemüht. Mit Unter⸗ ſtützung der norddeutſchen Sportverbände und bei dem großen In⸗ tereſſe, das die Reichsbahnverwaltung der Veranſtaltung ſolcher Züge entgegenbringt. iſt es nun gelungen, über die letztjährige Zahl der Sonderzüge hinaus noch eine weſentliche Vermehrung zu erreichen. Gelegenheit hierzu boten hauptſächlich die Deutſchen Winterkampf⸗ ſpiele in Triberg und Titiſee. während im übrigen die ſonſtigen Züge über die Weihnachts⸗ und Neufahrstage vorgeſehen ſind. Im einzelnen werden bei genügender Beteiligung folgende Sonderzüge über Karlsruhe nach dem Schwarzwald(Villingen und Neuſtadt) zur Ausführung kommen: Von Berlin am 23./24. Dezember und 24./25. Januar. von Hamburg am 23./24. Januar, von Dortmund am 22. Dezember und 22. Januar, von Hagen am 22. Dezember und 22. Januar, von Frankfurt und Wiesbaden am 23. Dezember. Die Züge ab Berlin führen 2. und 3. Klaſſe. die übrigen nur 3. Klaſſe. Die Rückfahrt kann mit den ermäßigten Fahrkarten innorhalb von zwei Monaten mit allen fahrrlanmäßigen Zügen erfolgen(Schnell⸗ züge gegen Schnellzugszuſchlaa). Abweichend hiervon verkehrt als beſonders billige Fahrgelegenheit am 30./31. Dezember ein Sonder⸗ von Dortmund und Hagen, der am 4. Januar wieder zurückkehrt. Freibura zu den fahrplanmäßigen Zügen gelten. Der B Gegenüber dem letzten Jadre iſt bemerkenswert, daß die Auet 0 geleite nicht nach Baſel. ſondern unmittelbar in den Schwarzwald Feſen⸗ werden. Nach Orten wie Badenweiler und den Plätzen 0 tal. die nicht mehr unmittelbar mit dem Sonderzua erreich können. werden trotzdem ermäßiate Fahrkarten ausdegabd kehrsverband iſt auf Wunſch der Reichsbahnverwaltung 5 mit befaßt. in Verbinduna mit den Fremdenbetrieben feſte⸗ vereinbarungen über Unterkunft und Verpfleaung zu tre durch eine vorherige Bekanntaabe der Geſamtkoſten das In die Sonderzüge zu beleben und zu fördern. Weitere ein⸗ un täaige Sonderzüge werden ab Mannheim, Heidelberg. ruße etc. an den Sonn⸗ und Feiertagen bei günſtigen Schnee niſſen zur Ausführung kommen. 1* * Die Preiſe der Bahnhofswirlſchaften. Die Veulſche ſe de che Ver⸗ werden die ab Pkeis⸗ ffen, u tereſſe für zwei⸗ Karls⸗ verhält bahn⸗Geſellſchaft iſt mit allem Nachdruck beſtrebt, die Pie deſem Bahnhofswirtſchaften ſo niedrig als möglich zu halten. Vorſtand Sinne hat die Reichsbahndirektion Magdeburg mit be für des Bahnwirte⸗Vereins ihres Bezirkes Höch ſtpra Zuftande Speiſen und Getränke in einwandfreiem guten A mit vereinbart, und zwar wie folgt: 1 Taſſe Bohnenkaffee künſt⸗ Milch oder Zucker 35 Pfg., 1 Taſſe echte Fleiſchbrühe ohne Pig⸗ lichen Zuſatz 35 Pfg., 1 Taſſe Kakad oder Schokblade ein Zehntelliter helles Lagerbier 7½ Pfg., Bier nach Pilſener Art(kein echtes) 8½ Pfg., 1 Wür uchen 2 Brötchen, wichte von 80 bis 85 Gramm mit einem ganzen Brötchen m 55 Pfg.(kleinere Würſtchen ſind billiger zu verkaufen), 1 beide Seiten mit Butter beſtrichen und gut Dauerwurſt, Braten oder beſſerem Käſe 60 Pfg., Klaſſe ein ſchmackhaftes, gut zubereitetes Mittageſſen, beſte Suppe, einem Gang und Nachtiſch, zum Preiſe von.75 1 Stammtiſchg Dieſe Preiſe nicht in den Warteſälen 3. und 4. Klaſſe ein zum Preiſe von 1 Mark vorrätig zu halten. auch von den übrigen Reichsbahndirektionen, ſoweit ſonders geartete Wirtſchaftslage in dem betreffenden mit den Bahnhofswirten als Preisgrundlage vereinbart Man hofft außerdem, den Preis für die Taſſe Bohnenkaffen 30 Pfg. im ganzen Reichsbahngebiet herunterſetzen zu könne *Der preußiſche Candtag für die Einheitskurzſchrift. ſchon der deutſche Reichstag ſich zugunſten der Einheits Elihei ausgeſprochen und das preußiſche Kultusminiſterium die kurzſchrift in den Schulen mit Ausſchluß anderer Syſteme ei hatte, hat nun auch die parlamentariſche Vertretung des ple Volkes, der preußiſche Landtag, ſich mit Entſchiedenheit Einheitskurzſchrift erklärt. Bei Beratung des Haushalts tusminiſteriums wurde mit großer Mehrheit ein Antrag geordneten Lehrer Kickhöfel(Deutſchn. Volksp.) abgelehnt, ſagte, die Staatsregierung zu erſuchen, die Maßna maſteſlen ür ⸗ ien 5 iſchem ſchloſſen, da auch in ihnen Vertreter der Einheit auf ſtenogran, Gebiet ſind. Alle anderen Parteien ſtimmten geſchloſſen geg der Einheitskurzſchrift bis zu ihrer Ueberprüfung einzu dieſen Antrag ſtimmten nicht einmal die drei Rechtspar Antrag. Dagegen wurde ein von der Wirtſchaftspartei Demokratiſchen Partei gemeinſam eingebrachter Antrag, 5 regierung zu erſuchen, für die Ausbildung von der Einheitskurzſchrift Sorge zu tragen und 711 liche Lehrerprüfung in Einheitskurzſchri zurichten, mit ſehr großer Mehrheit angenommen. „ Unbekannter Betrüger. In den letzten Tagen iſt in ruhe ein Schwindler auf⸗etreten, der angibt, er ſei von ds genoſſenſchaft Höchſt a. M. oder ähnlich, es lagere für di ſchaft, beſtehend aus Haſen und Faſanen, man möge 208 Güterbabhrhof abholen. Er ſelbſt hahe 11 Mark Sbus halten. In einem anderen Falle verlangte er ausgelegte der De koſten. Nach Erhalt des verlangten Betrages verf hwindet Schwindler wird beſchrieben: ein Zehntelllen 5 Shi belegt mit 55 „Fre Pahn⸗ friſcher Wurſt(Rot⸗ oder Leberwurſt) 50 Pfg. Die größeren 95 2 wirtſchaften ſind außerdem verpflichtet, in den Worſeſceeghend 13 2 Gebiet v ehrern 25 Jahre alt, miteare ee ſchmales, geſundes, bartloſes Geſicht, ſpricht norddeiaſcheſchen. Da ell⸗ 9 5 Seuf inel, 0 Mk. 1i cht en ine be orlieg, bis guf den der Staals“ amt“ 15 Karls“ 15. Perſon, e die er ſich als Opfer ausgeſucht hat, ein Geſchenk der Jagdgf *i ex⸗ 5 ten⸗ rachger lank, dark, + trägt hellen Anzug, ſchwarze Mütze, Rohrſtiefel oder Goma ch nac anzunehmen iſt, daß der Schwindler ſein Arbeitsfeld 35 Mannheim verlegt, wird hiermit vor ihm gewarnt. 3 — DVA ͤ — erſtens, wo die Menſchen hinauswollen, und zweitens deshalb maskieren. 4 8 Goethe. philharmoniſcher verein Mannhem Zweites Konzert— Bläſer⸗Kammermuſik mit Klavier Die Bläſervereinigung der Berliner Staats⸗ oper mit Dr. James Simon am Klavier führte uns Mozart, Danzi und Thuille vor; näher: Mozarts Quintett für Klavier und vier Bläſer(Oboe, Klarinette, Fagott und Horn), Danzis Quintett -moll(Werk 56, II) für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn und Thuilles Sextett für Klavier und die genannten fünf Bläſer. Ueber Mozarts Quintett erübrigt ſich jede analytiſche Vorbemerkung, dagegen bedarf Franz Danzi eines ſolchen. Er iſt geboren am 15. Mai zu Schwetzingen(nicht in Mannheim) und war lange Zeit Kapellmeiſter in Karlsruhe, wo er auch geſtorben iſt. Das geſtern zum erſten Male in Mannheim gehörte Quintett geht aus vom Stamitz⸗Stil, weiſt den Einfluß Mozarts auf und beweiſt, wie groß der Dramatiker Cherubini war. Ein erſter Satz mit luſtigen Fagott⸗ gängen, ein Andante ¼ Es-dur mit Vorklängen der Romantik, ein Menuett mit den um 1800 modernen Modulationen,(deſſen Trio die Soloflöte zu virtuoſer Geltung bringt) ein ſchnurriges Allegretto⸗ Finale: alles ſehr nett erfunden, ſehr klangvoll, gleichſam fürſtliche Tafelmuſik. Dann Ludwig Thuilles Sexpxtett! Thuille, Jugendfreund von Richard Strauß, Nachromantiker. Melodiſt der Richtung Schumann⸗Brahms, feinſinniger Tondichter, mit Tyroler Naturſinn Gavotte und Dudelſa⸗fmuſik verdeutſchend. Sein Sextett erſchien als Werk 6 um 1897. Ein unterhaltſamer Meiſter in dieſem Septett, liebenswert in ſeiner Oper„Lobetanz“, 1907 geſtorben. Dies die wohlberechtigte Folge der Vorträge, und die ausführenden Künſtler der Berliner Staatskapelle heißen Paul Luther(Flöte), Gottfried Schreiber(Oboe), Woldemar Conrad(Klarinette), Otto Glaß(Fagott) und Georg Böttcher(Horn). Zu ihnen trat Dr. James imon. ein gewandter Pianiſt und wohlgeübter Kammermuſiker. Im Anfang war er mit ſeinen Partnern nicht einig. hatte keinen Largo⸗Vortrag, trieb im Allegro und ſuchte ſein Heil im Rokkokoſtil der perlenden Tonreihen. Auch über das ruhige, ge⸗ ſangliche Weſen des zweiten Satzes war keine rechte Einigkeit. Den eiwas glätern klingenden Schiedmayer und die„wattierte“ Muſen⸗ ſaal⸗Akuſtik in Rechnung geſtellt, ging aber dies alles ohne Reibung porüber. Und vom Rondo an waren wir mit unſern Gäſten in der beſten Harmonie. Wir wurden warm: Danzi ſchlug ein, und Thuille war der ausgezeichnete Schluß. Dem Philharmoniſchen Verein danken wir einen der ſchönſten Muſikabende, unſern Berliner Gäſten ihre ſeltenen Gaben; und Herrn Publikus, dem„großen“, münſchen wir etwas von dem ewig jungen Entzücken, das uns— die Minderheit— umwallte. A. Bl. Fahr ſo fort mit heiterem Sinn auf zwei Dinge zu achten: wie ſie ſich ein Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kienzl Der Verband der deutſchen Bühnenſchriftſteller probeſti⸗rte öffent⸗ lich gegen die vollkommene Entdeutſchung der Berliner Dühnen. Sehr vernünftig unterſtrich er ſcharf, daß er nicht gegen die Literctur des Auslands Front mache. Aber wenn auf den viertelhundert Berliner Schauſpielhäuſern nun in drei Monaten kaum ein Viertel der Vorſtellungen deutſchen Stücken gewidmet war und wiederum kaum ein Viertel der ausländiſchen Stücke beſſer als — Bockmiſt war: dann hat man es wohl mit einer Pſychoſe zu tun. Die Geſchäftejäger in den Direktionskanzleien ſind f eilich nur durch eine Roßkur zu heilen, und niemand als das Publikum könnte ſie einer ſolchen unterziehen. Die organiſterten deutſchen Dramatiker mußten ſich auf die Ab⸗ wehr der feindlichen Invaſion. die die deutſchen Dichter aus ihrem eigenen Lande verdrängt, beſchränken. Sie haben nicht das Mandat zu Qualitätsurteilen. Hier aber darf ergänzend geſagt werden: die Ueberſchwemmung mit fremdländiſchem Tantam hat eine Urſache in dem allgemeinen Krebsgang des deutſchen Theatergeiſtes. Das ſogenannde deutſche Zukunftsdrama, als deſſen Exponent etwa das weder kraftvolle noch geniale Kraftgenie Arnolt Bronnen anzuſprechen iſt, hat kläalich Schiffbruch gelitten. Nun benützen die Geſchäftsleute dieſe Niederlage, um glauben zu machen, daß es aus dem Labyrinth des vergangenen Futurismus keinen anderen Ausweg gebe, als den zum Jahrmarktstheater. Man hat ſich nach dem„Neuen“ heiſer geſchrien und die Menſchen taub ge⸗ macht für die ſtille Wahrpeit. deß das Neue, Junge, Lebendige keinesweags die phrygiſche Mütze des Theaterſakobiners zu tragen 10 braucht: daß es auch in den alten Formen die wechſelnden Gebote der Deiten erfüllen konn. 5 Als wollte man wie im Lehrkurs heweiſen, was ßeute oßnedies ſchon ſederwann erkannt hat: deß uns die Fromatik der Naſlungen, Sprünge Riſſe nichts mehr verſöricht mäßte der verſpätete Eurosiz Id Lehrmanns abſckreckend⸗ Schuſbheiſrfele, die er unter der irrekſthrenden Elifotte„Imde Generotjon“ zu einem Matineen⸗ Zyklus verbindet. Die nermloſe chetnenſter⸗Kraaikomödie„Himmel auf Erden“, aufgeföb⸗t im Hhoinen Theater, gebört zu dieſen längſt übeclebien. überreiten Unreifßeſten einer frünen Jugend: aber ſo unmöaolich das Stück. ſein Verfoſſer, Erich Moſſe, verrät in einer vostiſchen Szene Anwor'ſchaft auf ſeine Zukunft. Ein aus dem Scheintod aufoewachtes Mädchen kommt nachts im Totenbemdchen zu ſeinem Geſiebten in die Kammer, und zwiſchen dem Dies⸗ und Jenſeits der Liebenden ſchwankend, blübt der Himrel auf. Alſes übrige: der kindiſche Lafenſchreck. der geiſtreichelnde Geſpenſterulk iſt verſchlechtert Tieckſche Jronie und Ramantif. Dem entqgegen: ein hiſtoriſches Schau⸗Stück von länaſt abvegrif⸗ fenem Format: Roſtands„L. 21 g1leon', um zwanzig und mehr ———ññ.— a⸗ Jahre zu ſpät von Klabund ins Dceut perarbei et. Leer Schauſpiel, etwa eine tragiſche Fortſetzung—— Sardous 5 Komödie„Madame Sans⸗Gene“, heißt jetzt„Der jung gagkraft, Er verleugnet auch heute nicht eine ſtarke theatral Meininger die ihm umter Berthold Viertels Regie im Stile der galf, der zu einem lebhafzen äußeren Erfolg im Leſſingtherter pee König unglückliche, von den Habsburgern tückiſch zu Tode amüſie in Sard von Nom überleuchtete einſt das trübe Bild der Geſchichte Schau⸗ Bernhards Verkörperung. Von dem Lebendiden der gro 1 ſpielerin erhielt er Leben. Lothar Müthel füllte die Rolle Luigi Pirandello iſt ein rechtes Wah zeie pſeudokünſtleriſchen Zeitalters. Vorſchnell als id a olle lüthnſere⸗ 1 epr⸗ or⸗ Bichten, zadlich 4 15. eten, kommandiert er die Poeſie als Theaterkoup. Sein umſeSpiel 1 ſonnenes Drama„Heinrich IV.“ iſt wiederum e Theaterſpiel mit dem Ewigen. der Relativitäten die Vernunft das Unvernünftige und ſinn Weisheit ſein kann. Der Roman, den ſich Pirandello enchem Pi⸗ e dem Mee wol; t Ma befriedigt eher die oewiſſen Romanleſer, als philoſorhiſck Es war ein Moiſſi⸗Erfolg, der in Barnowskys Tribiim randello zu gute kam. Den Reioen beſchloß für diesmal ein ſenſeits des währder amerikaniſcher Reißer, der in England ceboren das dreiaktige Schauſpiel„Regen“ von W. Sommerſ liſtiſchen 8 ham und Clemence Randolnh. Mit allem clralſgentsc zode ver mackten finement führte uns die Regie Max Reinhardts ſpiel im Theater am Kurfürſtendamm!— in die Regen Südſee⸗Inſel Pago⸗Pago. in das lärmende Getriebe braunen Wilden. Und mit alſo vorbereinter Aufnahme 1* leben wir den Kampf auf Tod und Leben ⸗wiſchen der eſot dem Heiligen. Sie iſt belles lachendes Weihte m. er gitern fur n: Riete. die Welt wit Liſt und Gewalt nach ſeiner Ri machend. Er bekehrt die Dirne und ahnt vicht mes daß er ſie beaehrt. dermürbte wofb wird fromm, renlig. brobwrtte, ergibt ſi der, Züchthaus: der Rußprediger ober ſtärzt in ſobkter hes keuchend in ihre K mmer Kebie Monduma: mi. Meibes iſt es notſrlich zu Ende! Sie vereort keiwen keinen Wann mehr. gebörd reder ihrem Sheclal. E eii, dieſer Wann ein Held leines Glaubens. Denn nach 5 5 bat er ſich wit dem Raſierreſter die Au-gel dur iewitt ie, in der Haunttache zu bemerken? Paß aus di'ſer ene inneren Angeſegenheit ein brutel's Folſachen⸗Drawa den Ohne ſeeliſche Entwicklungen und Uebergänge. N. als blüffende Umwälzungen! Das murde erſt rocht fühle Stüce⸗ zweitem Teil die Reagie Reinhardts den— ſiick legte. Je mehr gedehnt, deſto leerer murde das Slcr erſten Teil, im Kamnf. mor die Dartelluma oraßaach mir Dorſch und Eugen Klöpfer. Stürmiſcher Veifall. eeeeeeeeeneeee unſerer B Deutet an, daß in unſe. Wah ſer Sofakei feglene r Me“ Es kommt ſo: das noch wilbeſe 4% feiwil urg ierte, nüter. he⸗ 12 1 f. Raſ⸗ 1. al An. ce Neche des Grtiee t feſl 5 iſt aben wu 5 Nur vlökl chen de⸗ Iil ein; 111 im Käthe Deann 8 E 33 krägli Aün dlich Mittwoch, den 2. Dezember 1924 RNeue Mannhe mer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seike. Nr. 559 Heidelberger Gürgerausſchuß kr. Heidelberg, 1. Dez. 1925. Nach mehr als halbjähriger Pauſe iſt heute der Bürgerausſ huß erſten Male wieder zuſammengetreten. Auf Antrag der kon⸗ ſtiſchen Fraktion wird die Vorlage über Schaffung von 5 otſtandsarbeiten zuerſt beraten. Für dieſe Arbeiten ſollen dalſtweilen 310.000 Mark bereitgeſtellt werden. Der Betrag ſoll in —5 Haushaltplan 1926/27 eingeſtellt werden, wenn er durch eine che Anleihe aufgenommen werden kann. Verwendet werden en dieſe Mittel für Kanaliſierung, Verbreiterung und Inſtand⸗ Zung der Neuenheimer Landſtraße, Herſtellung des Geländes der N littſchuhbahn an der Uferſtraße, Verbreiterung der unteren negarſtraße und Errichtung eines Volksbodes. Der Stadtverord⸗ nvorſtand empfiehlt die Vorlage zur Annahme, verlangt aber für gre Vorlagen des Stodtrats, weil der vorgeſehene Betrag nur r 300 Arbeiter auf 2 Monate Arbeit bietet. 9 denv. Schlebach(...) anerkennt die Leiſtungen der Stadt üind elderg auf dem Gebiete der Notſtand⸗arbeiten. 1024 und 1925 10 alein dafür 1,7 Millfonen RM. ausgegeben worden. Die Zahl Die Arbeitsloſen iſt in einem Monat von 1131 auf 1485 geſtiegen. üle Fraktion wird der Vorlage zuſtimmen. Sto. Mager(Ber. Mict Gr.) iſt gegen die Entnahme der nötigen Kredite aus laufenden miſtiſen. Stvo. Sieferer(.) bittet, die eingelaufenen kommu⸗ rat ichen und ſozialdemokratiſchen Ergänzungsanträge dem Stadr⸗ W als Material zu übergeben und möalichſt ſhon in der nüchſten klarcde im Bürgerausſchuß zu beraten. Stv. Weindel(Dem.) er⸗ 1925 die Bereitwilligkeit ſeiner Fraktion, ſoviel wie möglich zu Eafen. Die Vorlage ſei in Anbetracht der Zeit nur ein Flickwerk. die ſei ausgeſchloſſen, für dieſe Ausgaben Inlandkredite 70 erhalten, müſ»bittre Pille“ einer Umlageerhöhung um 10 Pfennig leitlle geſchluckt werden. Der in Ausſicht geſtellte Bau der Waſſer⸗ ung biete genügend Möolichkeit zur Arbeit. 1of Stv. Engelhard(Soz.) teilt mit, daß die Zahl der Erwerbs⸗ S en in Heidelberg in den nächſten Tagen durch die bevorſtehende 8 teßung der dem Kahn⸗Konzern an gehören⸗ daß Betriebe 2000 überſchreiten werde. Der Redner verlangt, Die der Kredit für Notſtandsarbeiten auf 600 000 4 erhöht wird Kommmmiſten halten es für nötig, ſich durch Stv. Böning 250 den Vorwurf verteid gen zu laſſen, ihre Ergänzungsanträge word aus agitatoriſhen Gründen geſtellt oder von Moskau diktiert rd en. Stadtrat Dorn(DlV.) erklärt, daß der St⸗dtrat die An⸗ ſcch a auf ihre finanzielle Wirkſamkeit erſt prüfen müſſe. Man ſolle auch überlegen, ob die Stadt nicht im geeigneten Moment eine gab Skützungsakkion für Heidelberger Betriebe n⸗ Aun ⸗Konzernl) unternehmen könne. das käme in erſter Linie der Bavalerſchalt zuaute. Der Redner erinnert an den monatelanagen beiten beiterſtreik in den Monaten. in denen am beſten hätte gear⸗ mirtl werden können. Dieſer Hinweis iſt den Sozialdemokraten Ausfüch auf die Nerven gefallen. das geht aus den darauf folgenden und ſarunaen des Stv. Engelhard hervor. Die kommuniſtiſchen Gal daialdemokratiſchen Anträge werden abgelehnt. was auf der e ſcharfe Zwiſchenrufe hervorruft. Der Oberbüraermeiſter beuet die Räumung der Galerie an. nimmt den Auftraa wird zurück, wenn die Galerie„fernerhin brav iſt“. Die Vorlage arauf angenommen. Aichen ie eigentliche erſte Vorlage(Verkauf eines Anweſens der ſtäd⸗ werde Sparkaſſe) wird nach kurzer Debatte angenommen. ebenſo en die Mittel für den Schulhausneubau im Pfaffen⸗ men nd und zur Anſchaffung der Einrichtunasgegenſtände(zuſam⸗ nach gund 132 000 Mk.) bewilliat. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag. Jug Fertiaftelluna der Schulhäuſer die derzeitige Schulbaracke als gendheim zur Verfüaung zu ſtellen. wird angenommen. Der Bürgerausſchuß tritt nun in eine ausgedehnte Theaterdeballe Nach der Endabrechnung für den Theaterumbau ſind noch nach⸗ uni N ein. Slabt Voranſchlägen 1928—1938 autgebracht werden ſollen. Der r verordnetenvorſtand areift den Stadtrat an. der die Rechte des nd jaerausſchuſſes mißachtet habe. indem er ſich nicht rechtzeitig die Aengen Mittel hat bewilligen laſſen. Auch von den einzelnen Frak⸗ lundbednern wird dies gerüat. auf der andern Seite findet der ge⸗ Umbau Anerkennung. Stv. Mager(Ver. bürg. Gr.) weiſt e hin, daß dieſe Nachforderuna alleine auf 10 Jabre eine Um⸗ 7 uschthbung von 1½ Pfg. erfordert, rechne man die notwendigen der Uute zum Theaterbetrieb, dann brauche das Theater rund 15 7 nach mlage. Für die liberale Volkspartei erklärt Stv. Gerſtner Vorl den rechtlichen Ausſtellungen die Zuſtimmuna der Fraktion zur Ueber die Art und Weiſe. wie in finanztechniſcher Hinſicht ſprech heaterumbau gearbeitet worden ſei. wolle er ſich nicht aus⸗ Dem en. weil der Hauptverantwortliche nicht mehr am Leben ſei. Awerterbauer des Theaters. Stadtbaurat Haller. ſpendet er böchſte ler bernnuna. ebenſo Altſtadtrat Schmidt, dem techniſchen Bera⸗ Stadeim Umbau. der abſolut ehrenamtlich ſeit Jahren für die unwi arbeite. Stv. Gerſtner weiſt dann zum Schluß noch auf die digen Zuſtände der Garderoben für das darſtellende Perſonal tik ſdit Dr. Pfeffer(Dem.) möchte weniger retroſpektive Kri⸗ Der Bpern Blickrichtung auf die Zukunftaufgaben des Theaters. feſtſetz urgevausſchuß müſſe eine beſtimmte Summe als Zuſchuß 8 Die Entſcheidung über die Frage Regie⸗ oder Pacht⸗ Mögli er dürfe nicht zu weit hinausgeſchoben werden. Zu den Rednechkeiten einer beſſeren Rentabiliätt des Theaters rechnet der auf Tauch eine Beſchränkung des Heidelberger Theaterbetriebs Man hauſpiel und Operette. Operngemeinſchaft mit eim. Der Stadtverordnete Eckert(Ver. bürg. Gr.), t. daß er auf die Anfragen ſeiner Fraktion richtige Ant⸗ annefn bekommt, muß ſich vom Vorſitzenden ſagen laſſen, daß er Oberbe⸗ Eckert habe ſelbſt nicht verſtanden, was er geſagt habe. derzi Urgermeiſter Walz weiſt auch Vorwürfe wegen allzueng⸗ Slimmar Geſchäftsführung zurück. Die Theatervorlage wird mit Der dmehrheit angenommen. 1021 8 Bürgerausſchuß beſchließt. die Amtszeit der im Februar und guf 4 Jahre gewählten Beiſitzer der Kaufmanns⸗ meindene werbegrichte um ein Jahr zu verlängern, die Ge⸗ Fiegehe Doſſenheim, Eppelheim, Neckargemünd, St. Ilgen und berg auſen ſollen dem Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht Heidel⸗ der zungeſchloſſen werden. Stv. Lanz(D. l..) fraat an, warum Kaufm e Beſchluß des Bürgerausſchuſſes. das Gewerbe⸗ und nicht dunnsgericht Bürgermeiſter Amberger zu übertragen, daß Harchgeführt worden iſt. Oberbürgermeiſter Walz erklärt, liche Zerr Amberger mit Arbeiten überlaſtet ſei und die richter⸗ Jahre atigkeit deshalb nicht übernehmen könne, in einem halben Heiktonen an dieſe Gerichte doch aufbhören. Auch von anderen en wird die gleiche Frage angeſchnitten. Stv. Dr. Wein⸗ igen wird die gleiche Frage ang tten. Stv. de S4 dabei darauf hin, daß gegen den bisherigen Inhaber ſei. Delle gewiſſermaßen ein Keſſeltreiben veranſtaltet worden das Br zine Fraktion ſei mit jeder Aenderung einverſtanden, die Dedget wirklich entlaſte. Stadt ur ſtadträtliche Antrag. den Perſonen, die auf Vorſchlag der wortunngd in ihrem Intereſſe Poſten als Aufſichtsräfe. Ver⸗ Hoftynasrate uſw. übernehmen. zuzuſichern. daß die Stadt in die ſtorfe N. die ſich für di⸗ſe Perſonen eraibt. eintritt. ruft eine wird duneide hervor, die von einem Kommuniſten dazu ausgenünkt Warfe durchens ungerechtfertigte und beleidigende perſünlich⸗ An⸗ Detenr allem gegen Stedtrat Dorn zu richten. In woßlße⸗ Dchen Einechkunng der Perton des Anareiters lehnt Stadtrot o eich mit dieter Geſellſchart weiter herumzuſchlagen“. Frätliche Antrag wird angenommen. luß der Sitzung gegen 249 Uhr. . 8* nung, Wie, Reichsiwderzifer für die oebenshattunaskoſten(Ernäh⸗ ih ahnung, Heizuno Beleuchtung. Bekleſdung und ſonſtiger 8 nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes orwürchſchnitt des Monats November mit 141.4 gegenüber ürmonat(143.5) um.5 Prozent zurückgegangen. pr iſe n iſt auf das weitere Nachgeben der meiſten Lebens⸗ in der erſten Monatshälfte, in der beſonders Fleiſch, n und Gemüſe, ferner Zucker und Brot billiger geworden n, zurückzuführen 8 8 en ſtode 316 372 Mk. zu bewilligen, die in Beträgen von je 35000 Mk. RKommunale Chronik Nofſtandsmaßnahmen in München In München hat ſich eine Beſprechung der Sachreferenten des Stadtrates mit der Bereitſtellung von Winternotſtandsarbeiten zur Beſchäftiaung von Erwerbsloſen befaßt. Das Ergebnis iſt den einzelnen Stadtratsfraktionen und dem Finanzreferat zugegangen. Darnach eraibt ſich, daß 12,7 Millionen hauptſächlich⸗auf Grund der Amerikaanleihe für Bauzwecke produktiver Art zur Verfüaung ſteben. Zu den 513 heute ſchon bei dieſen Bauvornahmen beſchäf⸗ tigten Arbeitern können noch 1088 Arbeiter neu eingeſtellt werden. Auf Grund ſonſtiger Beſchlüſſe des Stadtrates können noch 1755 Arbeiter beſchäftigt werden. wovon 1175 neu einzuſtellen ſind. Die Geſamtausgabe für dieſe Arbeiten beträgt 7 995 000 Mark. Dieſe Mittel ſtehen zur Verfügung Es ſollen auch weiter, wo es möalich iſt. Arbeiten vorweg aus Krediten des nächſtjährigen Haushaltes ausgeführt werden. Es handelt ſich hier, wie z. B. bei der Inſtand⸗ ſetzung von Badeanſtalten. um Arbeiten, die zweckmäßiger Weiſe jetzt ſchon durchgefübrt werden. Bei dieſen Arbeiten können 810 Ar⸗ beiter. darunter 210 neueinzuſtellende, beſchäftigt werden. Die ein⸗ zelnen Referate des Stadtrates werden die noch erforderlichen Mit⸗ tel jeweils im Stadtrat und in ſeinen Ausſchüſſen in nächſter Zeit anfordern. Sie wurden erſucht. mit der Einleitung der Arbeiten ſo⸗ fort zu beainnen. damit keine weitere Verzögerung eintritt. Die. Arbeiten, um die es ſich hier handelt, ſollen ſich auf die Zeit bis März 1926 erſtrecken. Kleine Mitteilungen In Niederweiler bei Müllheim wurde in der Bürger⸗ ausſchuß⸗Sitzung die Umlage für 1925/26 auf.20 Mk. vom Hundert feſtgeſetzt. gegenüber 68 Pfa. im Vorjahre. Die un⸗ gewöhnlich hohe Umlage ſoll auf größere Weabau⸗ und andere Ar⸗ beiten zurückzuführen ſein. Die Abſchlüſſe der Düſſeldorfer ſtädtiſchen Licht⸗ und Waſſerwerke zeigen auch diesmal ein ſehr aünſtiges Bild. Beim Elektrizitätswerk können rund 3000 000 Mark zu Abſchreibun⸗ gen und Rückſtellungen verwandt werden, beim Gaswerk rund 2 000 000 Mark und beim Waſſerwerk rund 650 000 Mark. Es blei⸗ ben dann noch kleinere Gewinne. die ebenfalls den Rücklagen über⸗ wieſen werden. Daneben führen die Werke aroße Beträge an die Stadtkaſſe zur Deckung der allgemeinen Bedürfniſſe ab. das Elektri⸗ zitätswerk 2 200 000 Mark. das Gaswerk 1 600 000 Mark und das Waſſerwerk 612 000 Mark. zuſammen rund 4 400 000 Mark. Bei der Vorlage der Abſchlüſſe in der Stadtverordnetenverſammluna ſagte die Verwaltung eine Ermäßiguna der Preiſe für elek⸗ triſchen Strom zu. Der Preis beträgt ſetzt 42 Pfennia für Licht⸗ und 19 Pfennia für Kraftſtrom. Bei dem alänzenden Ergeb⸗ nis der ſtädtiſchen Lichtwerke beſteht wenia Neiauna, bei ſteigendem Bedarf ſich an das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerk anzuſchlie⸗ ßen. Der Oberbürgermeiſter ſprach ſich in der Stadtverordneten⸗ verſammlung für den Bau eines neuen Elektrizitäts⸗ werks gemeinſam mit Duisbura aus. Dieſes Werk könne dank der günſtigen Verhältniſſe für die Kohlenzufuhr und Verfeurung minderwertiger Brennſtoffe genau ſo billigen Strom erzeugen wie das R. W. E. Die Mittel für den Bau dieſes Elektrizitätswerks ſollen durch eine Auslandsanleihe beſchafft werden. Aus dem Lande *Wallſtadt, 1. Dez. Am Sonntag nachmittag 272 Uhr fand die diesjährige Schlußprobe der Freiwiklligen Feuer⸗ wehr ſtatt. Die Uebung nahm unter der Leitung des Komman⸗ danten Schreinermeiſter A Troppmann einen guten Verlauf. Als Vertreter der Gemeinde war Bürgermeiſter Kölmel, die Gemeinderäte und Ehrenkommandanit Willl anweſend und eine Abordnung der Ilvesheimer Freiwilligen Feuerwehr mit ihrem Kommandanten. Der Bürgermeiſter dankte dem Korps für die muſterhafte Uebung. Abends fand im Gaſthaus zur Krone ein Feſtball ſtatt, der einen ſchönen Abſchluß dieſes Tages bildete. * Heddesheim, 30. Nov. Bei einer Frau, deren Mann kürz⸗ lich in Unterſuchungshaft kam, ſprach in letzten Tagen ein Fremder vor mit der Angabe, er ſei von ihrem Manne geſchickt, um einen Auftrag auszurichten: die Frau ſoll nämlich einen tüchtigen Rechts⸗ anwalt beſtellen, den Verhafteten zu vertreten. Er(der Fremde) wolle die Sache, bei dem betr. Rechtsanwalt anbringen, brauche dazu aber einen größeren Vorſchuß. Die Frua— in der beſten Abſicht, ihrem Manne nach Möglichkeit hilfreich zu ſein, ſoll dem Fremden einen namhaften Geldbetrag übergeben haben, worauf der Mann wegging. Die Sache ſcheint nicht geheuer zu ſein, wes⸗ halb ſich die Gendarmerie um Aufklärung des Falles bereits an⸗ genommen hat. * fiarl⸗ruhe, 1. Dez. Am J. November wurden in Illingen, Oberamt Maulbronn, zwei Pferde nebſt Pritſchenwagen im Ge⸗ ſamtwert von 5000„ geſtohlen. Beim Verſuch, die Pferde hier zu verkaufen, wurde der ledige Taglöhner Emil Büchel aus Dürn ber Pforzheim feſtgenommen, Pferde und Fuhrwerk beſchlagnahmt. Der zweite Täter, Wilhelm Dengel, wurde in Speyer feſtgenommen. * Pforzheim, 1. Dez. Bei der Einfahrt in das bayriſche Brau⸗ haus in der ſteilen St. Georgenſtraße wurde der verheiratete 48. jährige Bierführer Michael Müller von ſeinem zur Seite ge⸗ rutſchten Wagen an eine Mauer gedrückt und ſo ſchwer ver. letzt, daß er ſchon eine Stunde darauf ſtarb. Nus der pfalz Der pfälziſche Einzelhandel zur Preisabbau-Aktion X Reuſtadt, 1. Dezbr. Ver Handelsſchutzverband der Pfalz. der ſich in ſeiner jünenen Mitgliederverſammlung in Anweſenheit von Vertretern der Induſtrie eingehend mit dem Stand der Preis⸗ abbau⸗Aktion beſchäftigte, hat nach län⸗erer Ausſprache mit allen gegen 4 Stimmen eine Entſchließung angenommen, in der der pfälziſche Einzelhandel aufgefordert wird, die eingeleitete Preisabbauaktion der Reichsregierung in jeder Weiſe zu unterſtützen und die Kalkulationszuſchlöge beſonders für Maſſenartikel bis zur Grenze der Eriſtenzmöglichkeit zu verringern. Andererſeits aber wird in der Entſchließung betont. daß die Verkaufspreiſe des Einzel⸗ handels hauytſächlich von den Einkaufspreiſen abhängen und daß der Einzelbandel keine Preiserhöhungen von ſeinem Liefe⸗ ranten ſondern Preisabſchläge erwarte. Schließlich wird der Er⸗ wartung Ausdruck gegeben, daß aber auch die öffentlichen Körper⸗ ſchaften durch Ermäßioung des furchtnaren Steuerdrucks und der Gebühren am Preisabbau mitwirken. * Altrip, 1. Deg. Der letzte Veteran unſeres Ortes. Friedrich Schneider 3 zeit ſeines Lebens in Altrip wobnhaft, iſt g⸗ſtern unter großen Ebren zu Grabe getra gen worden. Die ſtarke Meteiliaung an ſeinem Begräbnis zeuyote non der Hochſchſtzung und Jiehe, die ſich der 78 Taßre alte Netevan von 1870—71 in ollen Kreiſen der Bürgerſchaft erfreuen durfte. Schneider war bis in die ſetzten Lage noch ſehr rüſtia und verricht⸗te noch wie ein Kunger landwirtſchaftſiche Arbeiten. Unter Vorantritt der Altriper Feuer⸗ webrfagelle bewegte ſich der Leichenzug noch dem Friedhof, wo nach dem Gebet des Pfarrers eine Reihe von Kranzſpenden niedergelegt wurden. U. a. ſyrach Fabrikdirektor Karl Baumann für den Krieger⸗ und Militärverein Altriy. Bezirksobmann Erath⸗Lud⸗ wigshafen für den Bayeriſchen Kriegerbund und den Pfälziſchen Kriegerverband. Beyrer als Vertreter des Vereins ebemaliger Pioniere und Verkehrstruppen in Ludwigshafen,. Buchhalter Du tz für die Svar⸗ und Darlehnskaſſe Altrip und Sekretär Methes für die Deutſche Volksvartei. Schneider par Ehrenbpräſident des Frieger⸗ und Militärvereins Altriv und hät ſo oft die Fahne des Vereins, die über ſeinem Grabe ſich neigte, vorangetragen in Treue zu Vaterland und Reich. 5„„% Uachbargebiete „0- Lamperlheim, 1. Dez. Die hieſige israelitiſche Religions⸗ gemeinde feierte am Sonntag nachmittag das Feſt ihres 75jährigen Synagogenbeſtehens. Hierzu waren viele Glaubensgenoſſen aus Worms und Mannheim erſchienen. Die Feier wurde erhöht durch Mitwirkung eines Teiles des Mannheimer Gefſangveteins „Liederkranz“, dem drei Söhne eines hieſigen isr. Gemeindemitglie⸗ des angehören. Eine Ehrentafel für die im Weltkrieg gefallenen Glaubensgenoſſen wurde errichtet. amſl 1. 3 Zu der Eberſtädter Mordtat er⸗ fahren wir noch folgendes: Es iſt ein Familiendrama, deſſent Ende auf dem Wege zur Eberſtädter Eiſenbahn ſich abſpielte und zwei Menſchenleben dahinraffte. Eine zerrüttete Ehe bildet den Hin⸗ tergrund. Zimmermann Chriſtian Maurer ſtraubte ſich gegen das von ſeiner Frau veranlaßte Scheidungsverfahren und ſtrebte trotz des eigenen Verſchuldens die Wiedervereinigung an. Ein äußeres Moment ſcheint den letzten Anſtoß zur Kataſtrophe gegeben zu haben, indem Frau M. umter Beiſtand des Vormundes der erſt⸗ ehelichen Kinder die ihr gehörenden Möbel uſw. aus der ſchon vor⸗ her verlaſſenen Wohnung des Mannes abholte. Dies geſchah einen Tag ehe M. das Verbrechen ausführte. Er war 42, feine Frau 30 Jahre alt. Am fraglichen Morgen lauerte er ihr am Tatort ſchon um erſten Frühzuge auf, doch verſpätete ſie ſih und er rechnete auf den zweiten Zug, was auch zutraf. Mit großer Heftigkeit vollzog ſich der meuchleriſche Ueberfall, ſodaß die Leiche über ein Dutzend Meſſerſtiche an den verſchiedenen Körperſtellen aufwies. Der Täter hatte nur allzu ſicher getroffen und das Opfer vermochte nur noch wenige Worte bis zum Verſcheiden hervorzubringen. * Frankfurt a.., 29. Novbr. Hier wurde unter dem Namen „Klub der Eiskalten“ eine neue Zuhälterorganiſation aufgedeckt, die ihren Namen daher hatte, daß man jeden hinderlichen Be⸗ amten„kalt machen“ wollte. 10 Perſonen wurden ver⸗ haftet. :: Gau-Biſchofsheim. Kreis Mainz. 26. Nov. Von einem furcht⸗ baren Unalück heimgeſucht wurde die hieſige Familie Neittz. Die Mutter hatte in der Nachbarſchaft eine kleine Beſoraung zu machen und verließ ihr im Bett ſchlafendes dreijähriges Söhnchen auf einige Minuten. Als ſie aleich darauf zurückkam, fand ſie das Kind am Ofen in hellen Flammen ſtehend vor. Der Kleine war beim Fori⸗ gehen der Mutter erwacht, trippelte an den Ofen. wo ſein Nacht⸗ kittelchen und ſein Hemdchen Feuer fingen. Die entſetzte Mutter ſuchte mit den bloßen Händen das Feuer zu erſticken. wobei ſie ſelbſt ſchwere Brandverletzungen davontrug. Nach drei Stunden ſtarb das Kind unter entſetzlichen Schmerzen. *Oſthoſen bei Mainz, 1. Dez. Am Samstag wurde auf der Bahnſtrecke zwiſchen dem erſten und zweiten Bahnwärterpoſten ein Paket gefunden, das die Leiche eines einige Wochen alten Kindes enthielt. Es wird angenommen, daß die Pappſchaſchlei aus einem Zug Mainz⸗ Worms herausgeworfen wurde. Das hieſige Gericht hat ſich des Falles angenommen. Die Leiche de⸗ Kindes wurde auf dem hieſigen Friedhof beerdigt. 72 Gerichtszeitung Münzfälſchungen und Unterſchlagungen in großem Umfang bld. Pforzheim, 27. Nov. Der 33jährige ledige Faſſer Max Herrmann von Dillweißenſtein hatte ſich wegen Münzver⸗ brechens vor dem Schöffengericht pforzheim zu verantworten. Die Anklage legte ihm zur Laſt, daß er in Büchenbronn und Nuß⸗ bach in der Zeit von Ende März bis Ende Mai 1925 ungefähr 160 bis 180 Einmarkſtücke, etwa 300 Fünfzigpfennigſtücke und etwa 4 Dreimarkſtücke nachahmte, um dieſe als echtes deutſches Reichsgeld in Verkehr zu bringen, was ihm auch an verſchiedenen Orten in Baden, Bayern und Württemberg im NennwerJe von etwa 200 Mark gelange Im Jahre 1920 war Herrmann kurze Zeit bei der Sicher⸗ heitspolizei in Freiburg, wurde dort aber wegen Unregelmäßigkeiten entlaſſen. Vom Jahre 1921 bis zum Jahre 1924 verbüßte er eine im Jahre 1921 gegen ihn vom Schwurgericht wegen ſchweren Raubs erkannte Gefängnisſtrafe von vier Jahren. Bezüglich des Straf⸗ reſtes von einem Jahr war ihm damals Strafurlaub auf Wohlver⸗ halten erteilt worden. Hinſichtlich der nun zur Aburteilung ge⸗ langenden Straftat war der Angeklagte von vornherein geſtändig. Die Verhendlung endete mit der Verurteilung des Angeklagten zu zwei Jahren Zuchthaus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wur⸗ den auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Der Kanzleigehilfe Peter Hofſtätter von Heidelberg entk⸗ mendete auf dem Vezirksamt Pforzheim, wo er als Kanzleigehilſe beſchäftigt war, einem Kanzleibeamten, der Vertrauensmenn der badiſchen Beamtengencſſenſchaftsbank war, eine Anzal! von Scheck⸗ heften der genannten Bank und ließ durch ſeine Frau insgeſamt 21 Scheck mit verſchiedenen falſchen Namen ausfüllen die er bei verſchiedenen Firmen und Banken zur Einlöſung brachte. Dadurch verſchaffte er ſich insgeſamt 715 Mark. Ferner entnahm er bei Aus⸗ übung ſeines Dienſtes aus alten Akten bereits entwertete Koſten⸗ marken für eingezogene Gebühren und verwendete dieſe nochmals. Durch entſprechenden Aufdruck und ſtarke Ueberſtempelung verſuchte er die Wiederverwendung der Koſtenmarken zu verſchleiern. Satt die eingenommenen Gebührenbelräge von insgeſamt 600 Mark für den Staat zu vereinnahmen, behielt er dieſe für ſich. Das Gerſcht billigte dem Antrag des Staatsanwalts entſprechend dem Angeklag⸗ ten mildernde Umſtände zu. Er wurde zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und zu den Koſten verurteilt.— Wegen Unter⸗ ſchlagung und Urkundenfälſchung hatte ſich der Kaufmann E. Britſch von Eßlingen zu verantworten. Einen ihm zur Bezahlung einer Uhr übergebenen Betrag von 40 Mark unterſchlug er und behielt ihn für ſich. In der gleichen Weiſe verſchafffe er ſich einiſe Wochen ſpäter dieſen Betrag, wobei er eine Quittung fälſchte. Mit Rückſicht auf die Vorſtrafe wurde auf eine Gefängnisſtrafe von zmei Monaten erkannt.— Der 25 Jahre alte ledige Schweizer Guſtav Kern von Berlichingen, O. A. Künzelsau, war duf dem Heimbronner Hof els Dienſtknecht in Stellung und entwendete dürt einige Zentner Weizen, wobei er zur Oeffnung des Speichers eiven falſchen Schlüſſel verwendete. Er wurde zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verur-eilt. 4 5 § Die Ankerſchlagungen bei der Rhein⸗Candesb ank vor Gericht. In dem am 23. November in Köln begonnenen und am 24. Nocbr. zu Ende geführten Prozeß wegen der Unterſchlagungsangelegenheit, die Ende 1923 bei der Kölner Stelle der Lendesbank der Rhein⸗ propinz vorgekommen waren, wurde das Urteil gefällt. Der Ange⸗ klagte Sartory erhielt wegen Unterſchlagung acht Manaße Gefängnis, wovon er nach Verbüßung der Hälfte bei dreiſähriger guter Führung die Reſtſtrafe erlaſſen erhält. Wegen verbotenen Handels mit ausländiſchen Zahlungsmitteln wurde er mit der Eiß⸗ ziehung von 100 holl. Gulden beſtroft. Die übrigen Angeklacten Lennartz, Schmitz⸗Imhoff. Dr. Königs und Büsges wurden frei⸗ geſprochen. rr—————————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monot derember Rhein⸗P gel 25 J767[ Nece--Pegel 28 262 7 denſtenf. 6 67 85 61 38Jmannveim 27 2 19 1 8214 I. 4149 6 7 801 8% 6 Heilkronn 15 Maron. 56 3% 4 7 Manbeim 12 25 24/ 20.44 C08 0 225 Kaud 5*.— Köln 147 421454178 0 — Rennefeldts lee Seit 100 Jahren bewahrf pij. Millionen Sirunken ieJubilaums-Dosen Oe AUfschidq uberGIHferRAIFHICR. waeene eceee aee 6. Seite. Nr. 559 Mittwoch, den 2. Dezember 1925 Neue Mannheimer Zeükung(Mittag⸗Nusgabe) [ANeue Mannhe Frankenſtabiliſterung! Von Dr. J. Mansbach, Berlin In den letzten Wochen hat die zunehmende Kursverſchlechterung des franzöſiſchen Franken in unliebſamem Maße die Aufmerkſam⸗ keit deutſcher Wirtſchaftskreiſe erregt. Es dürfte daher der Verſuch wohl angebracht erſcheinen, die Finanzlage unſeres weſtlichen Nachbarlandes etwas genauer zu unterſuchen. Zunächſt müſſen wir uns zwei charakteriſtiſche: Tatſachen vor Augen halten, die die Finanzpolitik, man kann agen eines jeden franzöſiſchen Miniſters beherrſchen werden. Erſtens: Das franzöſiſche Budget ſieht bei einer Ausgabenſumme von 36 Milliarden Franken nicht weniger als 22 Milliaroen für Zinszahlungen ſtaatlicher Anleihen vor. Die Verſuchung, dieſe Verpflichtung zu vermindern, ſei es auf dem Wege offener oder verſtekkter Inflation, iſt für den Staat eine ganz ungeheure. Andererſeits exiſtiert eine, jeden Finanzminiſter un⸗ heimlich anmutende Maſſe von kurzfriſtigen Schuldverſchreibungen. Hier nun den„goldenen“ Mittelweg zu finden, iſt und bleibt das franzöſiſche Finanzproblem. Die Quinteſſenz verfloſſener Caillauxſcher Finanzkunſt war es immer wieder, Beruhigung zu ſchaffen, Vertrauen zu erwecken, um nur ja nicht die Lawine der ſchwel enden Schuld ins Rollen kommen zu laſſen. Ein vorausſichtliches Defizit von etwa 3 Milliarden müſſe naa Caillaux' Auffaſſung zu überwinden ſein, wenn man für 1926 auf der Einnahmeſeite mit etwa 36 bis, 37 Milliarden rechnet. Bedeutend ernſter ſedoch ſtellt ſich für den außenſtehenden Beobachter die Kñaſſen⸗ und Kapitalsgebarung dar. Da iſt zunächſt die konſolidierte Schuld in einer Höhe von etwa 150 Milliarden, ferner eine Reihe kurzfriſtiger„Bons de Treſor“, das ſind Schulden, deren Fälligkeit ſich etwa auf einen Zeitraum von 10 Jahren verteilt. Sie wurden von Caillaux kürzlich mit einer Höhe von 42 Milliarden angegeben. Am bedrohlichſten er⸗ ſcheinen aber die ſogenannten „Bons de defense“ deren Höhe etwa 55 Milliarden betragen dürfte, ſie ſind kurzfriſtig, beſitzen 1 bis 12 monatige Laufzeit und werden je nach ihrer Dauer 3 bis 5 proz. verzinſt. Caillaux war Folz darauf, daß im Verlauf ſeiner Miniſterſchaft der Drang, dieſe kurzfriſtigen Schuldverſchrei⸗ bungen zu präſentieren, ſoweit nachgelaſſen hatte, daß wenigſtens die Zahl der präſentierten Schuldſcheine nicht mehr die der neu zuſehends und das letzte Mittel bleibt die geſteigerte Notenausgabe der Bank von Frankreich, d. h. die affene Inflation. Der ver⸗ hängnisvolle Kreislauf zeigte ſich hier in vollſter Deutlichkeit. An dieſer Stelle nun ſetzten die verſchiedenen Sanierung 8• programmiee ein. Da iſt zunächſt das Projekt der Sozialiſten, das eine Kapitalabgabe im Betrage von 80 Milliarden vorſieht, um die innere Schuld herabzuſetzen. Dieſer Plan hat wenig Gegenliebe gefunden. Seine Durchführung würde das Wirt⸗ ſch tsleben gar zu einſchneidend beeinflußen, und überdies der Mentalität des franzöſiſchen Volkes zuwiderlaufen. Ferner ſoll an dieſer Stelle auf Pläne hingewieſen werden, die in der zweiten Oktoberhälfte im„Matin“ erſchienen und viel Aufſehen und Auf⸗ regung erregt haben. Die Autorſchaft dieſer Artikel iſt recht dunkel, man ſucht ſie in hohen Finanzkreiſen. In dem einen Artikel tritt der Verfaſſer für eine zwangsweiſe Herabſetzung des Zinsfußes aller Staatsſchuldverſchreibungen auf etwa 3 pCt. ein, durch die 7 Milliarden erſpart werden ſollen, verbunden mit einer Erhöhung der Couponſteuer auf ſonſtige Werte, Der Geſamtertrag von etwa 10 Milliarden ſoll einer ſogenannten„Caiſſe de amortiſſement“ zufließen, die eine ſtufenweiſe Ablöſung der Staatsanleihen erſtreben ſoll. In einem zweiten Artikel wurde den erſchreckten Leſern ver⸗ ſichert, daß die Folgen einer ſolchen Radikalkur in nicht weniger ols dem Steigen des Franken auf pari beſtehen würde! Dieſer Plan hat außer der erwähnten Beunruhigung keine welteren Folgen ge⸗ zeitigt, ebenſowenig wie ein anderer, in dem der zwangsweiſen Prolongierung der Anleihen das Wort geredet wird. Schließlich ſoll noch der viel beſprochene und oft verbeſſerte Loucheur'ſche Entwurf kurz angeführt werden: Dreißig Jahre lang 10 proz.„außerordentliche“ Abgabe— zehnjährige Tilgung der „Bons de defenſe“ durch die„caiſſe'amortiſſement“— Sperrung der kurzfriſtigen Obligationen und Tilgung durch neue 5 proz. Rententitel innerhalb des Zeitraumes 1935—1955. In 30 Jahren, ſo hofft Loucheur, würden 115 Milliarden 5 proz. Rententitel und etwa 50 Milliarden Schatzbons, alſo 76 der ſchwebenden Schuld getilgt werden. Dieſes Programm dürfte, rein finanz⸗theoretiſch betrachtet, noch am beſten auf die franzöſiſche Volkswirtſchaft zu⸗ ausgegebenen überſtieg. Dieſe Erſcheinung war nur vorüber⸗ gehend. Die Aufnahmefähigkeit der Neuemiſſionen erſchöpft ſich Die Heidelberger Betriebe des Richard Kahn⸗Konzerns Die Heidelberger Betriebe des Richard Kahn⸗Konzerns, Schnellpreſſen⸗Fabrik.⸗G. und C. Maquet.⸗G., Heidelberg haben ſich entſchloſſen, ihre Betriebe auf die Dauer von 4 Wochen zu ſchließen und dkle Belegſchaft für dieſe Zeit zu beurlauben. Zur Arbeit werden nur einige Leute ver⸗ pflichtet, die erforderlich ſind zur Durchführung dringender laufender Aufträge. Wie uns von den Firmen mitgeteilt wird, waren ſie zu dieſer Maßnahme deshalb genötigt, weil gewiſſe, als Sicherheit zugunſten des Konzerns abgetretene Werte von den Pfand⸗ inhabern in Anſpruch genommen wurden. Durch dieſes Vor⸗ gehen wurden die betroffenen Firmen in ihrer Dispoſitionsmöglich⸗ keit naturgemäß behindert. Bei den beſtehenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten im allgemeinen und der Kreditkriſe im beſonderen mußte die Maßnahme der Pfandgläubiger weitergehende Störungen nach ſich ziehen, als dies unter normalen Verhältniſſen der Fall geweſen wäre, Die Firmen hoffen jedoch, vor Ablauf der vor⸗ erwähnten Zeit ſich wieder ſo weit erholt zu haben, um die Arbeit wieder aufnehmen zu können. okr· —— Handelskammer Karlsruhe In der letzten Vollverſammlung erſtattete der Präſident der Handelskammer, Nicolai, Bericht über die derzeitige wirtſchaft⸗ liche Lage. Unter anderem befaßte ſich die Sitzung mit der Frage der Anordnung von Geſchäftsaufſichten. Die Aus⸗ ſprache ergab, daß mit dieſer Einrichtung in großem Umfange Mißbrauch getrieben worden ſei. Es wurde beſchloſſen, ſich beim deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag dafür zu verwenden, daß dieſer Schritte zwecks Aufhebung der Geſchäftsauſſich⸗ ten unternimmt. Daran wurde jedoch die ausdrückliche Bedingung geknüpft, daß als Erſatz der wegfallenden Einrichtung gleichzeitig der Zwangsvergleich außerhalb des Konkurſes geſetzlich geführt würde. Sodann befaßte ſich die Verſammlung mit der Anregung, daß wiederholt abgeänderte Geſetze neu gedruckt werden. Die Frage der Einführung der Sommerzeit fand keine Zuſtimmung. Beſonderen Wert legte man darauf, daß am Tage vor Weihnachten die Poſtſchalter länger ge⸗ öffnet bleiben. Vom Eiſenmarkt des Saargebiets Von unſerem Saarländer Mitarbeiter Das Abkommen der Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ werke mit den deutſchen Eiſenverbänden, das anſtelle der fortgeſetzten Unterbietung eine Preisnormierung für den ſüddeutſchen Eiſenmarkt ſeſtſetzt, hat bis jetzt bei den unter franzöſi⸗ ſcher Kontrolle ſtehenden Saarwerken keinen Anklang gefunden. Letztere, die ja mit den franzöſiſchen bzw. lothringiſchen Konzernen ſo intim verſippt ſind, ſtellen zur Zeit für Lieferung nach Deutſch⸗ land Preiſe an, die—4 Re je Tonne unter den offiziellen deut⸗ ſchen Syndikatspreiſen liegen. Infolgedeſſen hat ſich der Saar⸗ Abſatz nach Deutſchland weiterhin gebeſſert, ebenſo wie nach dem Ausland. Aus dem nahen und fernen Orient kommt lebhafte Nach⸗ frage nach Stabeiſen, Profilen, Betoneiſen und Bandeiſen, ſo daß in der letzten Dekade eine anziehende Tendenz ſich erwies— eine Erſcheinung, die gleichzeitig entſchieden auch auf dem franzöſiſchen und belgiſch⸗luxemburgiſchen Eiſenmarkt feſtgeſtellt werden konnte. Auch hier ſind jedoch wie dort die Bleche, insbeſondere die Grob⸗ bleche, ausnahmsweiſe vernachläſſigt. Der Saarmarkt ſelbſt iſt zumal wegen der derzeitigen Stillegung(Ausſperrung) des Bau⸗ geſchafts ganz flau. Nach Frankreich kommt die Saarinduſtrie nur elegentlich als Lückenbüßer in Betracht. Für den Abſatz nach eberſee gelten die bekannten belgiſchen Preiſe als Norm. Die Lieferfriſten beanſpruchen zur Zeit—8 Wochen; am längſten Stabeiſen und Baueiſen. In der Lohnbewegung hat der Schlich⸗ tungsausſchuß den Arbeitern der Fertiginduſtrie einen Zuſchlag von 3 pCt., den Hüttenarbeitern einen ſolchen von—10 pt. auf die Effektivverdienſte zugebilligt. Die weiterverarbeitende Induſtrie hat den Schiedsſpruch bereits anerkannt. O Appel u. Preß, G. m. b.., Pfungſtadt. Von der Gläubiger⸗ geſchnitten ſein, es enthüllt aber auch die tatſächliche Finanzlage in ihrem vollen Ernſt. Ho. Generaldirektor Dr. Vögler über Deutſchlands wirtſchaftliche Beziehungen Verein deulſcher Eiſenhüttenleute Der Verein deutſcher Eiſenhüttenleute hielt am Samstag und Sonntag ſeine alljährliche Hauptverſammlung in Düſſeldorf ab, zu der außerordentlich viele Mitglieder erſchienen waren. Der erſte Tag war vor allem der fachwiſſenſchaftlichen Arbeit dewidmet. Der zweite Tag galt der Verhandlung allgemeiner Fragen. Das Hauptreferat hielt Prof. Dr. Mecking⸗Münſter über„Europas Völker und das Meer“. Nach ihm ergriff noch einmal der Vor⸗ ſitzende der Tagung Generaldirektor Dr. Vögler⸗Dortmund das Wort zu einigen Ausführungen über Deutſchlands wirt⸗ ſchaftliche Beziehungen. Er bemerkte u.., man ſei noch weit entfernt von einer vernünftigen Regelung der internationalen Wirtſchaftsbeziehungen, namentlich im Hinblick auf die Handelspolitik der europäiſchen Staaten, die noch immer auf eine Protektionswirtſchaft hinauslaufe. Die deut⸗ ſche Eiſeninduſtrie ſei bereit, internationale Verſtändigungen im Rahmen des möglichen einzugehen. In Bezug auf den für die jetzige Lage charakteriſtiſchen Kapitalmangel nahm der Redner zum Vertrag von Locarno Stellung. Vielleicht ergebe ſich ein Vorteil in wirtſchaftlicher Beziehung dadurch, daß der viel⸗ genannte Geiſt von Locarno Vertrauen ſchaffen könnte. Es ſei alber ſchwer, ſchon jetzt an eine Beſſerung zu glauben, ſolange auf der einen und Rüſtung auf der anderen Seite beſtünde. Zur Fuſionsbewegung in der deulſchen Großſchiffahrt Von unſerm Berliner Handelsmitarbeiter wird uns über die bereits gemeldeten Fuſions⸗Beſtrebungen in der Ueberſee⸗Groß⸗ ſchiffahrt noch folgendes berichtet: Mit dem Zuſammenſchluß des Norddeutſchen Lloyd, der Roland⸗Linie, der Hamburg⸗Bremer⸗ Afrika⸗Linie und der Dampfſchiffsreederei Horn hat die Kon⸗ zentrationsbewegung in der Seeſchiffahrt einen bedeu⸗ tenden Fortſchritt gemacht. Während man ſich bisher:ach dem Kriege faſt ausſchließlich zum Beiſpiel bei der Kosmos⸗Deutſch⸗ Auſtralia und der Wörmann⸗Deutſch⸗Oſt⸗Afrika⸗Linie auf enge Intereſſengemeinſchaft beſchränkte, hat man ſich nunmehr zu einer offenen Fuſion bekannt. Mit dem Entſckluſſe zur Konzentration verfolgt der Lioyd die Richtung, die auch andern großen Unter⸗ nehmungen durch die Entwicklung der deutſchen wirtſchaftlichen Verhältniſſe gewieſen iſt. Der Norddeutſche Lloyd wird nach der Fuſion unter eigener Flagge einen Dienſt nach allen fünf Erdteilen unterhalten. Die Zuſammenlegung der Betriebe wird die Aus⸗ nutzung der vorhandenen perſonellen und materiellen Kräfte beſſer gewährleiſten, als es beim Einzelbetriebe möglich war. Fraglich bleibt es, ob auch die Hapag, die ebenfalls über eine Reihe von Beteiligungen an Schiffahrtsgeſellſchaften verfügt, dem Beiſpiele des Lloyd folgen wird. Trotzdem iſt aber nicht daran zu zweifeln, daß im Intereſſe der Rationaliſierung der Betriebe die Kon⸗ zentrationsbewegung im Schiffahrtsgewerbe immer weiter um ſich greifen wird. -b- Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammerbezirk Karlsruhe. Wie uns die Handelskammer Karlsrahe mitteilt, ſind in dem Bezirk der Kammer ſeit 1. Oktober 1925 22(7) Geſchäfts⸗ aufſichten und 29(4) Konkurſe angeordnet oder aufgehoben worden. ·o-.-G. Badiſche Lederwerke Karlsruhe⸗Mühlburg. Obgleich das 1924/25 ſtark unter den ungünſtigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen zu leiden hatte, ſchließt die Bilanz der Geſellſchaft nach Abzug der Unkoſten und Abſchreibungen mit einem Rein⸗ gewinn von 83 250.14. Nach Abzug der ſatzungsmäßigen Vergütungen und einer Rückſtellung als Dispoſitionsfonds an den Aufſichtsrat für Arbeiterunterſtützungen verbleibt ein Reſt von 12 060., die auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. OSchuhfabrik Otto Habicht.⸗G., Offenbach⸗Mülheim. Die Geſellſchaft teilt der Preſſe mit, daß ſie ſich in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten befindet. Die Urſache bilde der Mangel an Betriebskapital, Verſuche, neue Gelder zu erhalten, ſeien an den verſammlung wurde der Firma ein Moxatorium bis 1. Mai 1926 gewährt. ien lehl. ge Ane Oal * 10 0 lacle, ahne Gaube—— zu hoch geſtellten Forderungen der Geldgeber geſcheitert. e imer Zeitung Handelsblatt .1. Gebr. Junghaus.-., Ahrenfabriken. Schramberg. 70 Bruttogewinn beträgt 8 249 953. Die allgemeinen Untoßzz, ſorderten 5 088 483, Maſchinen⸗Reparaturen, Werkzeuge 659 8 8 4 Steuern und ſoziale Laſten 1073 123, Abſchreibungen 387 Nollen Aus dem verbleibenden Reingewinn von 1041522% 6 pCt. Dividende auf die Vorzugsaktien von 42²⁰ auf 8 pCt. auf 11 856 600 Stammaktien verteilt und 67 794 des neue Rechnung vorgetragen werden. Ueber die Aus icheſcfeg laufenden Jahres wird geſagt, daß die Werke bisher voll beſchn ö waren. Lebhafte Bedenken müſſe der enorme Steuer erwecken:„Was wir an Steuern mehr zu bezahlen haben a einen ausländiſche Konkurrenz reicht vollſtändig aus, um dieſer 5 ſchönen Nutzen und damit einen großen Vorſprung vor Un; zu ſichern.“ n 5 Stuftgarter Straßenbahn.-., Stultgart. Wie. 1 555 uns gemeldet, erlitt die Geſellſchaft beim Konkurs der 1. de Wittmann⸗Stuttgart einen Verluſt von 640 000.. de des .⸗V. der Stuttgarter Straßenbahn ſtellte nun der Vorſitze at, Aufſichtsrats den Antrag, daß nicht der Aufſichtene ſondern der Prokuriſt und der Vorſtand Chater pflichtig gemacht werden. Der Antrag wurde nach le Debatte von der.⸗V. mit Stimmenmehrheit angenommen 21: Maſchinenfabrik Buckau.-⸗G., Magdeburg. Die tung teilt mit, daß der bisherige Verlauf des Gene jahres als befriedigend zu bezeichnen iſt. Auftragee geſell und Umſätze haben ſich günſtig entwickelt. Auch verfügt die ür die ſchaft über einen Auftragsbeſtand, der ihren Werkſtätten f nächſten Monate Beſchäftigung ſichert. es ge⸗ O Laband, Stiehl u. Co., Berlin. Urſprünglich hat es on heißen, daß die Bankfirma über einen aktiven Ueberſch Rede 700 000.4 verfüge. Jetzt wird gemeldet, daß hiervon keine 211 mehr ſein könne und daß die Gläubiger nur eine beſcheidene uote erhalten. ſt, O 820 Zachmann.-., Berlin-⸗Borſigwalde. Die Geleh deren Aktienkapital zu einem großen Teil dem Richard fſicht Konzern gehört, hat den Antrag auf Geſchäftsauſzer⸗ geſtellt. Für 1924 hatte das Unternehmen ſchon mit einsn ecig⸗ kuſt von 27 711 K. abgeſchloſſen. Die Urſache der Schm eüins⸗ keiten liegt in der engen Verbindung mit dem Kahn⸗Konzern, beſondere mit der Stock, Motorpflug.⸗G. Jeviſenmarkt Starke ſpekulalive Schwankungen des franzöſiſchen Franken Erneute Abſchwächung ſtern Die Schwankungen der franzöſiſchen Währung waren, geſh die außerordentliche. Nach vorübergehender ſtarker Befeſtigung nd den Wert des franzöſiſchen Franken gegenüber dem engliſchen Pint⸗ auf 119,75 brachte, was einem Reichsmarkkurs von 17 Rüc⸗ ſprach, ſetzte in den Nachmittagsſtunden ein erheblicher eniger ſchlag ein. Der franzöſiſche Franken ſank im Verlauf 12576 Stunden auf 16,25 Pfg., was einem Kurs gegen London uf der entſprach und bewegt ſich nun der Kurs wieder nahezu, füſteren. Baſis, auf der man hoffte, den franzöſiſchen Franken zu ee ſtellen Die andern weſtlichen Deviſen blieben unverändert un ſich London gegen Brüſſel auf 10675(107), Mailand gegen Pf eine Kleinigkeit ſchwächer 120,50(119,75). Das engliſche 4846 liegt international ſchwächer und notiert gegenüber Ka 8 weiz (484,50), Kabel gegen Schweiz 519(518,75), London gegen Schweiz 25,14(25,13), Holland gegen Schweiz 20898, Paris Fecene gegen ſchwach 20,10(21), Mailand gegen Schweiz 20,85(21), Ka 5 Holland 248,75, London gegen Holland 12,05, London geg ondon 23,85(23,80), London gegen Kopenhagen 19,50.(19,45), a gegen gegen Stockholm 18,10, London gegen Madrid 34,20, Brüſf Paris 117(112), Mailand gegen Paris 103,75(100). Rechnung In Reichsmark laſſen ſich über New Porker 2030, weiter noch folgende Kurſe feſtſtellen: London 20,34,50 1— Jüͤrich 80,95 Pfg., Mailand 16,90(17) Pfg., Holland 1,68½5 Prag 12,44 Pfg., Oslo 85,25(85,45) Pfg., 8 d (1,04,50), Stockholm 1,12,40, Brüſſel 19,05 Pfg., 85 59,45(59,55) Pfg., Argentinien 1,74,10(1,74,65) A. Waren und Märkte Serliner Metallbörſe vom 1. dezember Preiſe in Freſtmart für 1 Kg. 1. 90. 1, Aluminium 20. 45 240245 Elektolutkupfer 125.78 135.75 in Barxen 240.27 —.——.— 1775—— 150 lei—.— 2— 5 9 Robeintixb-r. 77.78 77.78 Nickel 737155 152575 do.(fr. Bert,—, e e Antimon.52•47 50 95.75,96 Plattenzink•86.5 68˙68 Silber für 1 Gr..750.95—.— Aluminium.35•.40.35•.40 Platin p. Gr. 225 Kg· 10 Lonbon 1. Dezember. Metallmarkt.(In Eſt. f. d. engl t 10¹⁰ 55 35.0 26. 2 30. 1. 8 Bleb 39 06 +5 Kuyfer Kaſſa 60,0 60.18 beſtſeleet. 68.— 687; int 14%5— do. 2 Monat 61.20 61.13 Nickel——— es de. Elektol. 67.50 67. Zinn Kaſſo 289.— 288.23 Negu etwa r den 50- Tabakverkäufe. In Rohrbach bei Heidelberg wurdeach an 280 Zeniner Tab af zum Preiſe von 40—35, in Hem 2000 der Bergſtraße 280 Zentner Tabak und in Lampertheim verkauft Zentner Tabak zum Preiſe von—35 pro Zentner Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg ⸗Ruhrork vom 1. Der Die Die Lage an der heutigen Schifferbörſe war unverg lepplöhne Berg⸗ und Talfrachten als auch die Tagesmiete und 7 behaupteten ihren geſtrigen Stand. 70 10 Pfg. chlechten bkönnen Sie auch bei den heutigen 1 Ihnen Seiten noch erübrigen für eine Seitung, 0 gerade über die Weihnachtszeit Leiter! Führerin dafür iſt, wie Sie Ihren Lie Feft eine Freude machen können. Sie deshalb uns direkt oder der C Beſtellung auf die Neue Mannheimer Die Nachlieferung der bisher erſchienenez alte gaben, auch des Nomans„Des 77 8 Kleider“ erfolgt auf Wunſch von Anſah e e, ſocben U. alllecel ri- Kopenhagen Nadri — Awoch, den 2. Dezember 1925 Neue Mannbeimer Je fung[Mi'tab⸗Nusgabe] 2. Seile. Ar. 559 Sportliche Rund ſchau Wan Handball der D. T. Bansh Turnerbund Germania— Turn⸗Verein Saudhofen(:4):4 eimer Turnerbund Jugend— Turn⸗Verein Jugend(:0) 2˙2 ſen ſich alesten Spiel um die Gaumeiſterſchaft in der Vorrunde tra⸗ an den Rez Sonntag obige Mannſchaften auf dem Germania Platz ſehr 7 ennwieſen. Nach dem Anpfiff entwickelte ſich ſogleich ein ber 8 Spiel. Sandhofen, welches ſämtliche vorherigen Spiele ſcch mit teilweiſen hohen Torunterſchieden gewann, fand keſte Ton am beſten zuſammen und alsbald fiel durch letztexe das konn tachdem ſah man auch Germania des öſteren im Angriff, ſielte deber anfänalich gegen Sandhofen nicht aufkommen. So er ies geſchl Sandhoſen in kurzer Reihenfolge drei weitere Tore. ſowie Lachab nicht ganz ohne Schuld der Germania Verteidigung dem raffuexreihe, da ſolche zu weit nach vorne aingen. Wührend⸗ wurde— ſich Germauia immer mehr auf und kurz vor Halbzeit ſür Sa durch den Linksaußen das erſte Tor erzielt. Halbzeit 1˙4 Fandhofen. durch hat Wiederanſpiel und ſchon der erſte Angriff führte hielten beizen Schutz des Rechtsaußen zum zweiten Tor. Hierauf gelang beide Mannſchaften mit aller Eneraie und nach zähem Kampf dritten N ermania ungefähr in der 15 Minute den Ball zum ermanf ale einzuſenden. Nachdem ſah man Sandhofen mehr in⸗ Unterſtützn Hälfte. Die Germania Verteidigung mit beſonderer len, etzt ung der Läuferreihe, welche ſetzt ebenfalls befriedigen konn⸗ kicht alzen ſich jedoch kräftig zur Wehr. und ſo konnte Sandhofen dann Gaäu oft mehr zum Schuß kommen. Gegen Schluß vermochte ur emania das Spiel wieder offener zu geſtalten. Sandhofen ſeiten es hierbei nicht leicht gemacht um einen weiteren Torerfolg ſum Schl ermania zu verhindern. So endete das ron Anfang bis hofen Auß ſehr interehante Spiel mit dem Ergebnis:4 für Sand⸗ lich 1 53 Jugendſpiel war zumeiſt ziemlich ausgeglichen. Ein wirk⸗ werden rlegenes Spiel konnte auf beigen Seiten nicht Box-Bezirksmeiſterſchaften huten Samstag Abend wurden im aroßen Saale des Geſellſchafts⸗ N5.G in Ludwigshͤfen unter Leitung der Box⸗Abteilung der Tho Ludwigshafen die Bezirksmeiſterſchaft ausgetragen. Herr aſchienen ner begrüßte im Namen der Vorſtandſchaft die zahlreich kuwanfen Zuſchauer und gab der Hoffnung Ausdruck, daß durch werd freie Kämpfe dem Publikum ein genußreicher Abend geboten ſpannen Fierauf begannen die einzelnen Kämpfe, die einen recht nenden Verlauf nahmen. Lei Eruebniſſe: andkußtgewicht Roth F. V. Klautern— Zimmermann Borklub anden immermann zieht aleich mächtig los, kann einige Haken Aunmern old gibt den Kampf infolge Armverrenkung auf. Sieger un. Aakolaf tamgewicht: Freundſchaftskampf. Klein F. V.'lautern— ſchern 0 Lbafen: in der erſten Runde kann Nikolai ſich Punkte geſvann ebenfalls in der zweiten, in der letzten Runde beginnt ſehr er nach Beide verſuchen den Kampf zu entſcheiden. Nikolai Sie⸗ kampflac Punkten. Da Klein ſoviel Gewicht bringt, geht Nikolai in die Zwiſchenrunde. heit Eckerts heraus. In der 2. Runde wird der Kampf ausgegli⸗ chen, doch hat Eckert mehr Routine und kann in der 3. Runde ſich einen Punktſieg holen. Mittelgewicht: Schäfer'lautern— Tieß 03'hafen. Freund⸗ ſchaftskampf: In der 1. Runde kann Tieß einige Haken anbringen. In der 2. Runde hatte derſelbe auch ein Plus im Geben. Punkte⸗ ſieg in der 3. Runde für Tieß 2 Schaukampf zwiſchen Kräuſcht 03'hafen(144)— Rodemiſch Mainz(148). Der ſchönſte Kampf des Abends, bei dem alle Technik des Borkampfes dem Publikum gezeigt wurde. Beide ſind im An⸗ griff und in der Verteidigung gleichwertig. 3 Deutſche Meiſter bei den Amaleur⸗Boxkämpfen in Hagen AsU. Nürnberg:44 ̃ Die aroße Stadthalle war am Samstaa abend der Schauplan von ſehr intereſſanten Borxkämpfen. in denen ein ganz vorzüglicher Sport geboten wurde. Der deutſche Amateurmeiſter Domaöragen⸗ Köln ſiegte mit großer Ueberlegenbeit nach Punkten über Denski⸗ Dortmund. Ebenſo wurde der Bantamgewichtsmeiſter Dübbers⸗ Köln überlegener Punktſieger über Withmann⸗Dortmund. Den 3. Siea des Abends trug der Welteraewichtsmeiſter Müller⸗ Köln davon, der ſeinen Gegner, den Meiſter des heſſiſch⸗weſtfäliſchen Verbandes. Frank,. ebenfalls nach Punkten ſchluga. Damit dürfte die Ueberlegenheit der deutſchen Meiſter über die Meiſter des heſſiſch⸗ weſtfäliſchen Verbandes erwieſen ſein. * 7 * Breitenſträter geſchlagen. Ganz Berlin iſt traurig: Der Liebling und Heros des modernen Berſin Hans Breitenſträ⸗ ter iſt von ſeinem baskiſchen Gegner Paolino am Dienstag durch Kinnhaken fürchterlich zugerichtet worden, ſo daß er zu⸗ ſammenbrach. Breitenſträter war bei Beginn des Kampfes glän⸗ zend in Form, konnte aber nur in der erſten Runde gegen den 15 Pfund ſchwereren Spanier etwas ausrichten. Er nahm dann unter dem dauernden Anſturm des ruhig arbeitenden Spaniers zuſehends ab und mußte in der 7. Runde zu Boden gehen. Auch nachdem er ſich in der 8. Runde wieder etwas erholt hatte, ge⸗ lang es ihm nicht mehr, mit Erfolg gegen ſeinen ſtärkexen Gegner aufzukommen. Poalino arbeitete, wie ein begeiſterter Bericht⸗ erſtatter ſchreibt, wie ein Dampfhammer. Breitenſträter hatte von Anfang an an einer im Trafning erlittenen Wunde über dem Auge zu leiden, die auch mit an ſeiner Niederlage ſchuld war. Der überfüllte Sportpalaſt nahri das Ergebnis mit Beifall ſowohl für den Sieger als auch den Beſiegten, der ſich kapfer gewehrt hatte, entgegen.(Ueber die Rahmenkämpfe werden wir noch be⸗ richten.) Das Moskauer Schachturnier Am Montag kam die 16. Runde zur Erlediaung. Folgende Partien wurden gewennen: Reti gegen Rabinowitſch, Werlinsky gegen Genewski, Chotimirski gegen Hates. Remis wurden folgende Parlien: Moerſhall—Grünfeld, Torre—Rubinſtein, Tartakower— Lasker und Subareff—Gotthilf. Abgebrochen wurden die Partien: Löwenfiſch—Romanowsky. Sämiſch—Bogoljubow und Spielmann— Capablanca. Beratirtſchuk war oßne Spiel. Bogoljubow führt noch immer bei 2 Hängepartien mit 11½ Zählern vor Lasker 10%½%(+): Pot ſichtgewicht. Geb lub 9 R ewicht: leicheden den. D. ner Die Le d. 8 f Abends. Weaf In der 1. Zimmermann Borklub Landſtuhl— Beſt Mainz heben Der Kampf beginnt mächtig, Zimmermann iſt hier im dielem etwas im Vorteil, die 2. Runde aleichen beide aus. Rund eben und Nehmen beiderſeits kann Zimmermann in der Feber, Punkteſieg holen. rgewich Schäffner 08'hafen— Birkle Wiesbaden über U(2 Runden 2 3, 1 Runde à 4 Min.) In der erſten Runde ſch wieh berlecenbeit von Schäffner. er Schäffer Punkte. dritte Runde war ein ſehr ſpannender Kampf den Schäff⸗ ampf„einen Gunſten entſcheidet. 5 55 ichem die Schlußrunde in der Bezirksmeiſterſchaft. ſun Pfgewicht Stilger d8 Lafen(128 .) Wiesbaden: Die 1. Runde ſpannende Kämpfe. unde 80 an ſich heran, Stilger behauptete ſich mehr. leg zechlug Stilaer Worfsheimer k o. 75 Lebhafter Applaus erntet der Sieger. lergewicht: Eckert Mainz(128 Pfd.]— Pietz(18) 03 Lusd⸗ en. Runde ſchälte Nach Rabinow' ch(+). (+ J) 3. In der zweiten Runde ſchafft Beide ſehr hart im Nehmen und Ge⸗ Schäffner ſichert ſich jetzt den Pfd.)— Wolfsheimer Beide In dr 2. Der erſte ausgeſchlagene rung verzichten ſollte). ſich eine kleine Ueberlegen⸗ * Schweizer Rudertermine. Delegierten⸗Verſammlung des Schweizer Ruderverbandes wurden die Termine für die größten ruderſportlichen Wettkämpfe des näch⸗ ſten Jahres wie folat feſtgeſetzt: 13. Mai: Weſtſchweizeriſche Re⸗ gatta in Vevey; 20. Juni: Internationale Regatta in Lauſanne: 8. und 4. Juli: Intern. Reqatta in Zürich; 25. Juli: Schweizeriſche Meiſterſchaften in Zug: Ende Auguſt: Europameiſter⸗ ſchaften in Luzern(falls Portugal endgültig auf die Durchfüh⸗ Torre 9½; Capablonca( 1) 9: Marſhall( 1) und Reti 87; Romanomsky(+), Grünfeld, Tartakower 8: Rubinſtein(), Beegotirfchut(+)0 7½; Genewski(.). 7: Worlinsky( 2) 6; Spielmann(. 2) 5½: Sämiſch(+ 2) 5: gwenfiſch(+), Pates(+ 3) 4½: Goithilf( 2) 4; Subareff Kuderſport Bei der in Vern ſtattgefundenen Neues aus aller Welt — Forſtbeamte von Wilderern getötel. Der deutſche Förſter⸗ bund veröffentlicht eine Statiſtik aus der hervorgeht, daß ſeit Ende 1919 bei 472 Zuſammenſtoßen mit Wild⸗ und Holzdieben 63 Forſt⸗ beamte getötet und 69 mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. An die Regierung wurde deshalb das Erſuchen um erhohten Schutz der Forſtbeamten durch eine entſprechende Vorlage gerichtet. — Ein unkerirdiſcher Gletſcher. In den Tiroler Alpen, unge⸗ fähr 50 Kilometer ſüdlich von Salzburg iſt im Innern des Hochkönig⸗ von Bergſteigern in einer Höhe von mehr als 3000 Meter ein Gleetſcher entdeckt worden, der einzig in der Welt daſteht. Alle bis⸗ her bekannten Gletſcher befinden ſich auf der Bergoberfläche. Dieſer aber iſt vollſtändig unterirdiſch Er iſt von beträchtlicher Länge und Dicke und wird von ſteilen Höhlenwänden eingeſchloſſen. Der Ein⸗ gang zu dieſer Höhle ganz in der Nähe des Berggipfels wurde bei Ausbruch des Krieges von dem öſterreichiſchen Oberſten Alexander v. Moerk entdeckt. Jedoch drang der Oberſt nicht weit genug vor, um den tieferliegenden Gletſcher zu finden. Der Offizier fiel dann im Weltkriege und wurde, ſeinem Wunſche entſprechend, in der Höhle beigeſetzt. Seitdem ſind Bergſteiger immer tiefer vorgedrun⸗ gen, bis ſie ſchließlich den Gletſcher erreichten Die Höhle, die eine Ausdehnung von 45 Kilometer beſitzt, iſt eine der größten in Europg. Außer dem Gletſcher umſchließt ſie einen See, einen Waſſerfall, der unter der Erde verſchwindet, eine große Halle mit einem vollſtändig vereiſten Boden und manche andere Merkwürdigkeiten. Man nimmt an, daß der Gletſcher tiefergelegene Täler bewäſſert, doch hat man die Abflußkanäle noch nicht gefunden. — der Gaskampf gegen die Fliegen. Einem ſonderbaren Experiment iſt einer der namhaften engliſchen Gelehrten, der Profeſſor Lefroy von der Londoner technologiſchen Hochſchule, zum Opfer gefallen. Er beſchäftigt ſich ſeit langen Jahren mit der Herſtellung von Giftgaſen, und eine Reihe von Gaſen, die im Welt⸗ krieg zur Verwendung kamen, ſtammten von ihm. Auch an der Erfindung des berüchtigten Leviſit hat er neben dem amerikaniſchen Chemiker Levis Anteil. Seine letzte Arbeit war die Herſtellung eines Gaſes, das gegen die Fliegen Anwendung finden ſollte. Unter einer Glasglocke wurden mehree hundert Fliegen eingeſchloſſen, und dann leitete Profeſſor Lefroy das tödliche Gas in die Glocke hinein. Aus irgendeinem Grunde aber muß die Glocke nicht dicht gehalten haben, und das Gas, welches geruchlos iſt, entwich in das Zimmer. Der Profeſſor verſpürte ſehr bald Kopfſchmerz und Betäubung, er ſchaltete die Gaszufuhr aus und begab ſich in das Nebenzimmer zu ſeinem dort arbeitenden Kollegen. Kaum war er dort angelangt und hatte ein paar Worte geſprochen, da ſank er bewußtlos zu Boden. Man überführte ihn in ein Krankenhaus. Da aber die Zuſammenſetzung des Giftgaſes den Aerzten unbekannt war, konnte man ihm keine Hilfe bringen, und er ſtarb, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Den Fliegen unter der Glasglocke hat das Gas merkwürdigerweiſe nicht geſchadet. Nach Matthews, dem Er⸗ finder der„Todesſtrahlen“, der bekanntlich ſein Augenlicht ſo gut wie vorloren hat, iſt nunmehr auch der Erfinder der Todesgaſe ein Opfer ſeiner Forſchung geworden! — Ein Wahlrekord. In Auſtralien baben kürzlich Parlaments⸗ wahlen ſtattgefunden, und zwar zum erſten Male unter einem geſetkz⸗ lich eingeführten Wahlzwang. Die Wahlbeteiliaung belief ſich auf bei einer Wahl zu verzeichnen war. Auſtralien hält den Weltrekord der Wahlbeteiliaung und ſcheint den Beweis für die praktiſche Be⸗ währung des Wahlzwanas erbracht zu haben. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, 8.. Direktion: Ferdinand Heyme. 45 Chefredakteur: Kurt Fucher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton Dr Fritz Hammes. für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder; für Spott und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen T il: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Goit dem Sute Mutler, Schwiegermutier, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau 2 0 Maria Wollenschlager nach langem. schweren. mit goßer Geduld ertragenen Leiden. wohlveisehen mit den heiligen S eibesakramenten, im Alter von 14 Jahten zu sich in die ge Heimai abzurufen Mannheim(Q 1, 13), den 30. November 1923 8 Die Beiselzung findet am Donneistag den 3 Dezember 3 Uhr, das erste eelenamt Frenag den 4 Dezember 9% Uhf in der umeren Pfarikirche statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir höll absehen zu wollen. Todes-Anzeige. Allmächtigen hat es gefallen, unseie liebe. treubesorgie herzens· geb. Weinreuter 2079 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Schwiegervater entschlafen ist. ang iermit die traurige Nachrient, und unser lieber Vater, Großvater beerr Johann Bick sanft morgen im Alter von 88 Janren ANNTIEIM, den I. Deabr. 1925. 1e trauernden Hinterbliebenen: Amilie Martin Bick Amilie Hein-ich Bitsch Amilie Willi Sennnolz. den 8. Weldigung tindet am Donnerstag. der Le Oezemder, nachm um 2 Uhr von nhade aus stat 2043 5 Bebrüder Fihmitt Lortzinsstr. 30 Iel. 3953 empfehlen ſich in Ausführung von HdDachrenaraturen 20⁴3 stallatlon, Kaualbau u. Sanitä-en Aulagen zu günſtigen Zahlungsbedingungen u mäßigen Preiſen. 2062 eldenlampenschirme liefert in jeder Form Farbe und Größe 40 50 0 70 em Durchm. 26— 30.— 35. 40— Mk. per St. Ständerl m. Tiſchu Schirm 90.— Mk. 2066 Komme m. Musterschirm u Katalog i. Haus geb. 8 die glockiiche Gebuft elnes Stammhalfers zelgen nochettteut en: Fugen KUhner u. Frau Hedy Nennh 2 n Helntieh eneCienteneus W. Schurk 1. 15, 18. Gasherde mit Backofen sämtl. Fabrikate Junker's Badeöfen, Wannen Herde. 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Abieflung Fortb dungskurse ür be zutstätige Wohfahltspllegerinnen i. Winter 1925/26. 4. Abteilung: Staatl. genehmigter Nach- schulungskurs zui Eilangung det staat. lichen Anerkennung als Wohllahrtspllegerin vom ſanuar bis Juni 1926 42 Beginn des Schulfahres für Abteilung 1 u. 2: Ostern 1926. Aumeldungen und Auskunft münd ich odei schriuhch bei der Leitung der Soziaten Piauen· feldsttaße 88. in den Tagen vom 1. bis 10. 5 Dezember 1923. 7 Sprechstunden in dieser Zen täglich außer damstags von 12—1 Unr votm und 4—5 Uhr nachmittags. Taledal herrMeche Sie kaufen daher ſehr vorteilhaft beim Fachmann, wo Sie nur ſolide ſchwer gebaute Qualitätsfabrikate in mitilerer Pieislage finden. Vornehme Auswahl. Hüther. Klavierbauer, B 4. 14 Stimmungen— Reparaturen 72020 Kurz., Woll und Strumpfwaren Unterkleider, westen, Nand- schuhe, Gamasehen, Socken, Strümpfe 114⁰³ SASBV.- AUussTaTrTrUN eEN Besle Bezugsquelle für Weihnachts- Geschenke auch für Uereine. 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Außerdem das Beiprogramm! KoMMEN SiE Zzu UNs: bei uns erleben Sie keine Enttäuschung. Unser Flim hält, was wir versprechen: Sie werden ihre Alltagssorgen vergessen und ein paar wirklich köstliche Stonden verleben! Nicht nur der ausgezeichnete Uia-Film wird Sie herzlich mitlachen lassen, sondern unser nicht zu überbietendes Hausorchester unter der vorzüglich geschuſten Leitung des Hertn Kapellmeisters Otto Härzer wird Sie durch seine Klänge mitreissen und Sie in eine Stimmung versetzen, daß Sie sich am liebsten selbst unter der lustigen Gesell- schaft des Films, insbesondere unter der Führung der entzückenden Maria Corda oder eines Willz Fritsen befinden 55 möchten.. Die Neue Mannheimer Zeltung schrieb in ihrer Montag-Morgen-· Ausgabe übee diesen Film und über unser 55 Hausorchester„Die Welt wird mit jedem Jahre verrückter, also war sie nocn niemals 30 verrückt als im jahte— 1925.“ 80—— —5 kuum, 2 0 auf der ganzen Welt ‚* Aufführung gelangt; dag. Ale Staaten der Welt haben 05 ewulführungsrecht dieses Filmes N. 8. +2 95 denenden, weil er die bisher erschie · um ientlicnen Filmmeisterwerke eles Üüberragt): 8355 DeaAlanm,derdie 0 enbelam N N de nemachuns ul.- Hatente rledermann. dr.—0 Monat Dezember werden ſprechen: Mnenger:„Die Renaiſſanee in den ederlanden u. d Bauern· Brueghel.· dr d„dantnie Rabelals u. dleter Brueghet „Hartiaub:„Griechiſche Reiſe“: 72 ten sechsaktigen Fitmspiels„Der Tänzer meilner Frau“, das in dieser sorgen vergesseu lassen soll. der uns manchmat beschleichen will, herzlieh mitlackhen müssen. Varkonly, Willy Fritsch, Livio Pavanelli sichern dem Fim den treiflien wie die übrige Beglei musik zu Gehr brngt.—— 95 55 e e, e e Aufführung in Mannheim hat das treiflien muslzilerende Hausorehester, Woche die Besucher dez Der durch sein flottes Tempo wirklieh entzücken Unhell, das der moderne Tanz in s0 manche Fhmilie getragen hat, in s0 köstlich lustiger Art, Anfangszeiten der Filme:.00,.28,.38,.05,.30, 6,40,.20,.45,.55—10.30 Uhr. 1 N meinen die beiden Bearbeiter des nach einem bekannt ter der ausgezelchneten Regie Alexander Cordas hergestell- 5 5 fa-Theaters P 6 die Alltags · de Bildstreifen schildert uns das dass wir trotz allem Unwillen, 4 Erste Darsteller wie Maria Corda. Michael Erfolg. Einen Hauptanteil an seiner erfelgreiehen das die jazemusik zu den Tanzszenen elez 0 5 Telephon 5846. Heute In Jeden abend ab Ausſchank von Original Schwarzer Herrgott, wozu freundlichſt einladet 2093 E 7. 4„Zum fheintor“ E 7. 4 Donnerstag, den 3. 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