TSRSNrree WdeerDrr Vontag, 7. Dezember gepreiſe: In Mannheim und umgebung ſrei is leusen durch di, Bon monatlich N. Mr..0 obne geld. Ber eventl. Aenderung dei wiriſchaftliche ne Man Abend⸗Ausgabe nheimer Seil Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 568 Ung Anzelgenpreiſe nach Tariſ bei Vorauszahlung pro eimp. Kolonelzeile ür Allgem. Anzeigen.40 R⸗ M. Reklam. —4.⸗M. Kollettiv- Anzeigen werden höher berechnet. 0 5 gältniſſe Nach Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben 05——— ee ee e Gird 25 Veraniwortung übeenommen. Höhere Gewalt, heddäſte Nedenſtellen Waldhbofſtraße 6. Schwetzinger⸗— Streits Beiriebsſtörungen ulw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ Lai 2 Meerſeldſtratze 11.— Telegtamm Adreſſe. anſprüchen ſür ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Fenetalanzetger Manndeim. Erichein wöchentl zwölnmal. Arurech⸗ Aalüne Nr. 7941 7942 7913. 7944 u. 7945 ellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unterhaltungs⸗Bei Auf dem Wege zur Großen Koalifion? die parteiführer bei hendenburg dektauung Dr. Luthers mit der Neubildung der Reichs⸗ regierung 2 Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die keul nge der Fraktionsführer durch den Reichspräſidenten haben dunä dormittag um halb 11 Uhr begonnen. Hindenburg empfing an0 den Fraktionsführer der Sozialdemokraten und elnes den der Deutſchnationalen, die beide in Begleitung Mitgliedes ihrer Fraktion erſchienen waren. Zentrum, spartei, Demokraten, Wirtſchaftspartei und dece Volkspartei werden im Laufe des Nachmittags haben ertreter in die Reichskanzlei entſenden. Die Beſprechungen n6h vorerſt nur einen orientierenden Charakter. Es iſt anzu⸗ men, daß noch heute abend Dr. Luther mit der Kabinettsbil⸗ betraut wird. 0 Die Mitteilung der„Montagspoſt“, daß Hindenburg zu Loebe dusgee die Bildung eines Kabinetts der Großen Koalition denepochen habe, dürfte wenigſtens dem Sinne nach zutreffen. drin falls hat, ſoweit wir unterrichtet ſind, der Reichspräſident den eln genden Wunſch, daß möglichſt bald eine Regierung und zwar e ſelche auf möglichſt breiter Grundlage hergeſtellt wird. wer wird Finanzm niſter: u. nac der„B..“ denkt Dr. Luther, mit deſſen Wiederbetrauung dr. leichskanzler allgemein gerechnet wird, das Finanzminiſterium delt 5 einhold anzubieten, deſſen Eintritt in die Regierung ſeiner⸗ le Demoktraten nicht geſtattet haben. N Pariſer Begleitmuſik eer Pariſer„Temps“ weiſt in einer Beſprechung der parlamen⸗ deuj en Lage Deutſchlands darauf hin, daß Regierungskriſen in chland ſchwer zu löſen ſeien. Da es zur Zeit im Reichstag er auf der rechten noch auf der linken Seite eine beſtimmte Mehr⸗ . werde ſich die Koalitionspolitit für jede kom⸗ e Reglerung als notwendig erwelſen. Möglich ſei nur die Bil⸗ „die Wiriſchaſtsverhandlungen mit Frankrelch dduſf Derlin 7. Dez(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Journse Handeele“ bezeichnet es als demif. daß die deulſckekrandblüſchen dufge svertragsverhandlungen noch im Laufe der Woche wieder renznmen werden würden und daß wahrſcheinlich Staatsſekretär Flendelenbura bereits am Dienstag vom franzöſiſchen Han⸗ Sdelle niſter empfangen werden würde. An den hieſigen zuſtändigen Iie dnt iit biervon nichts bekannt. Man iſt in Verlin natürlich nach Feſtegn au Verhandlungen bereit. glaubt aber. der Gegenseite die flaſſera des Termins für die Wiederaufnahme der Beratungen den kanen zu müſten, da von hbier aus natürlich nicht überſeben wer⸗ um un ob die volitiſche Lage in Frankreich hinreichend geklärt iſt. wgend eine Ausſicht auf Erfola der Verhandlungen zu bieten. in engliſch⸗italieniſcher Vertrag und Jul Sonntag wurde in Kairo das Abkommen zwiſchen Aegypten der gen unterzeichnet, wonach die Qaſe von Diarabub, der Haupt⸗ Aegypte enuſſi, unter die Oberhoheit Italiens kommt, das dafür an wodureen ein Stück Land in der Nachbarſchaft von Solum ähtritt, wird. Heine beſſere Verſorgung dieſes Platzes mit Waſſer möglich eil e Daſe war von England Italien als eine Belohnung für verſpramahme am Krieg im ſogenannten Milner⸗Scioloja⸗Abkommen welgergchen worden. Als Aegypten ſeine Autonomie erhielt, ver⸗ 8D brit es die Anerkennung dieſes Abkommens. Erſt jetzt iſt es und ſo iſchen Einfluß gelungen, Aegypten zur Annahme zu bewegen einen engliſch⸗italieniſchen Streitfall zu vermeiden. Zu Loucheurs Finanzplänen wnteder„Mati 45 22 2 2 ch der be⸗ ate, n“ veröffentlicht ein Interviem mit Loucheur, Faangan Donnerstag— Woche der Kommer die halptſächlichſten erhandſnerungsen würfe zuzuleiten. Die franzöſich⸗ameri'an ſchen et, Louchngen in Waſhington ſollen wieder aufgenommen werden. Matin“beur, werde ſich Anfang Januar nach London begeben Der en daubt, daß in den Enkwürfen Loucheurs die diretten und fdentuelſ⸗ Steuern, die zum Ausgleich der künftigen Bugets und zu Frner en Rückzahlungen beſtimmt ſind, enthalten ſein werden, Mantene orderung auf eine einmalige Einnahme von 500 Mill. mortſſote us dem Tabakmonopol. Bezüglich der Satzunzen der Vorſchlc jonekaſſe ſeſen Abänderungen gegenüber den früheren den Painleves zu erwarten. Amerika und der chi'eniſch peruan ſche Ronflikt Coclim weißen Hauſe zu Waſhington wird erklärt, daß Präſident Wbaniſchen ſender kelgenet als Schiedsrichter des chileniſch⸗ abſtimrenen Grenzkonfliktes auf der Veranſtalkung einer Volks⸗ duf andereu ng beſtehen ſoll. Er ſei überzeugt, daß der Streitſau eigt ma em Wege nicht gelöſt werden könne. In offiziellen Kreiſen e Streit ſi) über die chileniſchen Vorſchläge ungehalten, wonach Rurde enilfrage dem Völkerbund unterbreitet werden ſolle. Man egie ſolche Wendung als eine Beleidigung der amerikaniſchen Anficht d anſehen. Die amerikaniſche Regierung ſei außerdem der zellärt, daßß in dieſem Falle die Monroe⸗Doktrin verletzt würde. Man den orſ 5 Amerifa dem Völkerbund die Annahme eines dahingehen · dadurch elages Chiles nicht verzeihen würde. Auch Chile würde ſin üigen Be lel große Verantwortlichkeit mit Bezug auf ſeine zukünf⸗ diehungen zu den Vereiigten Staaten auferlegen. dung einer großen Koalition oder einer Koalition aus Deutſcher Volkspartei, Zentrum und Demokraten mit Unterſtützung der Rechten. Es werde ſich jetzt entſcheiden, ob ſich Deutſchland nach rechts oder links orientieren wolle. E öffnung der Natstagung in Senf Nach einer einhalbſtündigen Geheimſitzung, in deren Verlauf ſich der Rat mit der Feſtlegung der Tagesordnung beſchäftigte, wurde heute(Montag) vormittag 7412 Uhr die 37. Tagung des Völker⸗ bundsrates in der großen Glasveranda des Völkerbundspalaſtes von dem italieniſchen Delegierten Scialoja eröffnet. Der Rat weiſt die übliche Beſetzung auf mit der einzigen Ausnahme, daß Frank⸗ reich nicht durch Briand, ſondern durch Paul Boncour vertreten iſt. Im übrigen ſind alle Mitglieder des Rates anweſend, Chamberlain, Beneſch, Hymans, Melle Franco, Unden uſw. Nach einigen Einleitungsworten des Vorſitzenden begann der Rat ſodann mit der Behandlung des griechiſch⸗bulgariſchen Konfliktes, für den Chamberlain Berichterſtatter des Rates iſt. Der bulgariſche Außenminiſter Kalfoff ſchilderte die Urſache der Un⸗ ruhen, die ſich aus dem namenloſen Elend der Bevölkerung infolge der jahrzehntelangen Kriege auf dem Balkan ergeben. Mit den von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Methoden zur künftigen Verhin⸗ derung von Grenzzwiſchenfällen erklärte ſich Kalfoff einverſtanden. Er ſprach jedoch den Wunſch nach einer höheren Entſchädigung aus (von der Kommiſſion werden 30 Millionen Lewa vorgeſchlagen), da die von Bulgarien vorgeſchlagene Forderung von 53 Millionen Lewa ſchon eine Minimalforderung geweſen ſei. deutſchland und der völkerbrnd Mit Rückſicht auf die wahrſcheinlich im März ſtattfind nde Auf⸗ nahme in den Völkerbund dürfte der Rat den Beſchluß faſſen, ſeine nächſte Tagung, die programmäßig am 8. März begennen ſoll, ni ht. wie beabſichtigt geweſen war, in Madrid, ſondern in Genf abzu⸗ halten. Der Rat wird dann im März gleich⸗eitig mit der außer⸗ ordentlichen Verſammlung des Völkerbundes tagen, in der Deutſch⸗ land aufgenommen werden ſoll, damit nicht nur die Verſomelung die Aufnahme Deutſchlands beſchließen, ſonden Rat und Verſamm⸗ lung gleichzeitig die ſtatutengemäßen Beſchlüſſe für die Vermehrung der ſtändigen Ratsſitze und die Neuorganiſation des Völkerbunds⸗ rates ſchaffen können. der engliſche Abrüſtungsplan Geringes Enigegenkommen Frankreichs V Paris, 6. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In hieſigen Regierungskreiſen verlautet, daß Mitte der Woche in Genf eine franzöſiſch⸗engliſche Ausſprache über die Herabſetzung der ſubmarinen und Luftrüſtungen beider Staa⸗ ten beginnen ſoll. Briand erklärte ſich mit einer ſolchen Be⸗ ſprechung einverſtanden, nachdem ihn Chamberlain anläßlich der Londoner Ratifikationsfeſtlichkeiten darauf aufmerkſam gemacht hatte, daß die britiſche Admiralität in ihrer Denkſchrift die z u⸗ nehmende Gefahr der franzöſiſchen U⸗Bootbauten und Steigerung der Luftflotte nachdrücklich betont hatte. Der frangzö⸗ ſiſche Marineminiſter Leygues hatte mit Briand nach deſſen Rückkehr aus London eine Konferenz, über deren Ergebnis nichts bekannt geworden iſt. Angenommen wird, daß Leygues nur unter ganz beſonderen, für England kaum annehmbaren Bedingungen eine Reduktion des Rüſtungsplanes zugegeben habe. Der franzöſiſche Marineminiſter ſcheint im Einverſtändnis mit den Experten Kriegsmarine eine Verminderung der U⸗Boote und der Luftſtreitkräfte Frankreichs im Aermel⸗Kanal nicht zube⸗ willigen. Er iſt nur dann zu Konzeſſionen bereit und würde die Vertagung des Baues von Unterſeebooten und Bombardier⸗Flug⸗ zeugen akzevtieren, wenn England gleichfalls die im Vorfjahre be⸗ ſchloſſenen Rüſtungen an der Südküſte um durchſchnittlich die Hälfte vermindern ſollte. In Genf wird der Ne. gemacht werden, die ſchwierigen Differenzen in vertraulicher Ausſprache zu ſchlichten. Ein Erfolg ſcheint ſehr problematiſch. Um de Be⸗ ſprechungen zwiſchen Boncour und Ceeil nicht zu ſtören, ſollen vorerſt eee und engliſche Marineſachverſtändige die Frage unter⸗ Abſage Amerikas Die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion hat ſich die erſte Ab. ſage geholt. Sie hatte bei Coolidge angefragt, ob ſich Amerika an der Einſetzung des Ausſchuſſes beteiligen könne. Aus Waſhington wird nun gemeldet, daß Coolidge ſich beeilt, der Kommiſſion ſeine Sympathie für ihre Arbeit auszuſprechen, daß es aber für Amerika mit gewiſſen Schwierigkeiten verknüpft ſei, an dieſer Kommiſſion de⸗ Völkerbundes teilzunehmen, dem Amerika nicht anoepöre. Die Kom⸗ miſſion hat ihre Fühler nun auch nach anderen Richtungen ausge⸗ ſtreckt. Rußland und die Türkei werden erwähnt. Mi'itärbündnis polens mit der Kleinen Entente Wie aus Bukareſt gemeldet wird, fanden am Sonntag dort die Beratungen der jugoſlaviſchen, tſchechiſchen, rumäniſchen und polniſchen Militärdelegierten mit einer feierlichen Schlußſitzung ihren Abſchluß. Die Beratungen galten in erſter Linie der Erörte⸗ rung der Frage der gegenſeitigen Munitionsbelieferung. Es wurde eine Militärkonvention zuſtande gebracht, deren Einzel⸗ heiten ſtreng geheim gehalten werden. Es ſoll ſich dabei im Ganzen um ein Schutz⸗ und Trutzbündnis handeln, demzufolge ſich Polen eng an die Kleine Entente anſchließt. In dem Vertrag werden die Bedingungen, unter denen ein militäriſches Zuſammen⸗ wirken Polens mit der Kleinen Entente nötigenfalls zu erfolgen bat, genau geregelt. oder für verſpätete Aufnahme von An⸗eigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerich“sſtand Mannheim. lage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht die deutſche Kabinettskriſis iſt mit einer ſeltenen Pünktlichkeit eingetreten. Sie iſt— gewiß ein ſeltener Fall in der Geſchichte des parlamentariſchen Syſtem⸗ — ſeit mehr als einer Woche nicht nur auf den Tag, ſondern faſt auf die Stunde genau angeſagt worden. Unvermeidlich wurde ſie in dem Augenblick, in dem die deutſchnationale Reichstagsfraktion ihre Miniſter aus dem Kabinett und ſich ſelbſt aus der Koalition zurück⸗ zog. Die Konſequenz konnte und durfte aber erſt gezogen werden, wenn der Regierung nicht mehr die Hände durch Außenpolitik ge⸗ bunden waren. Da der Unterzeichnungstag ſchon in Locarno feſt⸗ geſetzt war, ſo konnte die Regierung den Tag ihrer Demiſſion mit Beſtimmtheit vorausſagen. Sie hat für dieſe Friſt eine Art von innerpolitiſchem Waffenſtillſtand gefordert und auch erhalten. Alle Parteien waren vernünftig genug, die Regierungs⸗ frage zurückzuſtellen und der außenpolitiſchen Entſcheidung den Vor⸗ rang zu laſlen. Jetzt iſt der Waffenſtillſtand abgelaufen und ſo marſchieren die Parteien nun wieder auf um die innerpolitiſche Streitfrage der Regierungsbildung zur Entſcheidung zu bringen. Zum erſten Male ſteht der Reichspräſident von Hinden⸗ burg vor der Aufgabe, in eine innerpolitiſche Kriſis ein⸗ zugreifen. Er hat den Mann auszuwählen, der mit der Bildung einer neuen Regierung betraut werden ſoll. Jedermann erwartet, daß der Reichspräſident ſich dieſer Pflicht mit demſelben unbeirr⸗ baren Verantwortungsbewußtſein und mit derſelben Gewiſſen⸗ haftigkeit unterzieben wird. die er in ſeiner ganzen erigen Amts⸗ führung bewieſen hat. Er wird ſich durch perſönliche Beſprechungen genaur über die politiſche Lage und über alle ihre Möglichkeiten unterrichten. Wie bei anderen Gelegenheiten wird er auch hier die Mühe nicht ſcheuen. den Dingen urabhängig von vordefaßten Meinungen auf den Grund zu gehen. Die Prüfung der Sachlage aber wird— das kann man heute ſchon vorausſehen— zu einer neuen Berufung des bisherigen Reichskanzlers. Dr. Luther führen. Im Vordergrund ſteht auf Jahre hinaus die äußere Poli⸗ tik. Alles hängt davon ab, daß ſie ſich auf der in den letzten Jahren eingeſchlagenen Bahn weiter entwickelt. Von dieſem außenpolitiſchen Erfolge hängt unſere innere und namentlich unſere wirtſchaftliche Wiedererſtarkung in großem Maße ab. Auf niemanden aber kann die Weiterentwicklung dieſer Außenpolitik feſter geſtübt werden als auf Dr. Luther und ſeinen bewährten Mitarbeiter Dr. Streſe⸗ mann. Es iſt mit ziemlicher Beſtimmtheit anzunehmen, daß dicſe Erkennktnis ſich auch im Reichstage durchſetzt und daß man deshalb einem neuen Kabinett Dr. Luther die nötige parlamentariſche Unter⸗ ſtützung angedeihen läßt, auch wenn es ſich ſeiner Zuſammenſetzung nach nicht unmittelbar auf eine Mehrheit ſtützen kann Höchſt⸗ wahrſcheinlich wird es nach langen Verhandlungen nur zu einem Minderheitskabinett kommen. Die Sozialdemokraten halten morgen eine entſcheidende Sitzung ab, doch wird ſich auch dadurch an der bisherigen Lage vorausſichtlich nichts ändern. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion will morgen ein Programm mit beſtimmten ſozialen und wirtſchaftlichen Forderungen aufſtellen und dieſe Forderungen zur Vorausſetzung ihrer etwaigen Teilnahme an der Regierung machen. Man weiß ſchon heute, was dieſes Ma⸗ növer zu bedeuten hat. Die Forderungen werden für verantwor⸗ tungsbewußte Parteien unannehmbar ſein und deshalb hat man in dem ſozialdemokratiſchen Programm nichts weiter zu ſehn, als eine neue Form der Ablehnung. Die Frage, ob ſich die Demd⸗ kraten dieſer Ablehnung anſchließen werden, iſt noch offen. Doch iſt es bezeichnend. daß Herr Koch auf dem Parteitag in Breslau den Stoß gegen Geßler abgefangen hat. Man ſcheut ſich denn doch trotz aller Wühlereien, die Perſon Geßlers zu einer Kabinettsfrage zu machen. Und deshalb braucht man auch die demokratiſchen Be⸗ ſchlüſſe zur Lage nicht allzu tragiſch zu nehmen. Wie es ſcheint, kommt es den Demokraten darauf an, in dem neuen Kabinett einen volitiſchen Poſten zu erhaſten. Unter dieſer Vorausſetzung werden ſie ſicher mit ſich reden laſſen. Man ſieht jetzt, wie richtig es war, wenn das Kabinett vor ſeinem Rücktritt erſt die außenpolitiſche Rechnung ins Reine brachte. Denn nun iſt die Grundlage geſchaffen, auf der die außenpolitiſche Entwicklung auch nach der Demiſſion weiter ge⸗ deihen kann. Die Londoner Beſprechungen ſind nach dieſer Rich⸗ tung von beſonderem Nutzen geweſen. Nur darf man keine ſprung⸗ hafte Entwicklung erwarten und ſich nicht darüber wundern, wenn in der nächſten Zeit die großen Sprünge ausbleiben. Einer unſerer Delegierten hat ſich nach dieſer Rückkehr von London dahin ge⸗ äußert, der grundlegende Wechſel beſtehe darin, daß in der Behand⸗ lung aller Streitfragen ein ganz neues Geſchäftsver⸗ fahren Plaß gegriffen habe. Früher gab es nur das einſeitige Diktat Jetzt iſt man ohne Unterbrechung bemüht, die notwendigen Löſungen durch enge Zuſammenarbeit zu finden. Das Kabinett kleibt in ſtändiger Fühlung mit den diplomatiſchen Vertretern der Vertragsmächte in Berlin, unſere Miſſionschefs ſind in demſelben Sinne in den Hauptſtädten der Vertragsmächte tätig und in Koblenz wird der neu ernannte Reichskommiſſar dafür ſorgen, daß Herr Tirard den neuen Geiſt der Verſtändigung auch in allen Einzelfragen in die Wirklichkeit überſetzt. Dieſe vielgeſtaltige Arbeit nimmt auch jetzt ununterbrochen ihren Fortgang und ſie wird erfreulicherweiſe durch die Kabinettskriſis nicht unterbrochen werden. r ſie er⸗ fordert doch. daß ſich bald wieder Männer im Amte befinden, die ſich nicht nur als geſchäftsführende Miniſter, ſondern kraft ihrer vollen Amtsgewalt für dieſe politiſchen Aufgaben ei können. die Entdeutſchung im Mewelland Wie das„Memeler Dampfboot“ erfährt, iſt abermals brei Beamten beim Hafenamt gekündigt worden. Einer der Ge⸗ kündigten war 26 Jahre am Hafenbauamt in Memel tätig. Außer dieſen drei Beamten des Hafenbauamtes iſt auch drei Lotſen gekündigt worden. Sämtliche Beamten haben ihre Künd'gung mit der Begründung erhalten, daß ihre Stellen im Etat geſtrichen wor⸗ den ſeien. Dieſe Begründung erſcheint umſo merkwürdiger, als wie verlautet, die Stellen in Wirklichkeit wieder beſetzt werden ſollen. In einem Falle ſoll bereits ein neuer Beamter, natürlich ein Uitauer, eingeſtellt worden ſein. 4 2. Seſte. Nr. 368 die Moſhulfrage vor dem völkerbund TDie Genfer Verhandlungen in der Moſulfrage werden in der Londoner Preſſe in dem Sinne beſprochen, daß zunächſt verſucht werden ſoll, zwiſchen England und der Tuckei eine Einigung hei⸗ beizuführen. Die privaten Beſprechungen ſollen bereits eingeſetzt haben. Man nimmt an, daß der Vö kerbundsrat es ſchwierig finden werde, zu einer einſtimmigen Entſcheidung zu kommen und deshald zunächſt die direkten Verhandlungen unterſtüge. Sollten dieſe nicht 5 einer Einigung führen, ſo glaubt der Berſchterſtatter des„Daily elegraph“, daß ſich angeſichts der Schwierigkeiten der Frage die Enkſcheſdung bis März hinauszilehen wird. Nach an⸗ deren Meldungen wird den Türken nachgeſagt, daß ſie ein Intereſſe an der Verzögerung des Völkerbundsentſcheides hätten. Ein Tere⸗ des„Eychange Telegraph“ glaubt die Abſicht der Türken mit r Hoffnung begründen zu können, daß bis dahin Deutſchland im Völkerbund vertreten ſei und den türkiſchen Standpunkt unter⸗ tützen werde. Daraus geht jedenfalls hervor, daß die Türkei im rinzip bereit iſt, eine Völkerbundsentſcheidung anzunehmen, was guch durch andere Telegramme aus Genf beſtätigt wird. die Kämpfe in Sprien Nach dem Bericht des Sonderberichterſtatters des„Daily Expreß“ hatten die Druſen am Freitag um Mitternacht einen Angriff auf Damaskus begonnen, der erſt am Sonntag mit dem Rückzug der Druſen ſeinen Abſchluß erreichte. Sie ſollen Verſtärkungen erhalten haben. Aus der großen Zahl der durch die Stadt fahrenden Ambulanzwagen des Roten Kreuzes ſchließt der Berichterſtatter auf nicht geringe Verluſte der Franzoſen. Aus den umliegenden Ort⸗ ſchaften, die zeitweilig unter franzöſiſchem Feuer ſtehen, treffen fort⸗ geſetzt Flüchtlinge in Damaskus ein. Nach weiteren aus Syrien vorliegenden Meldungen haben die Franzoſen Hasbays im Libanon im Sturm genommen. Die Fran⸗ zoſen ſind nunmehr Herren des ganzen Libanon⸗Gebietes. Nach der Ankunft de Jouvenels iſt die Militärgewalt in rien der Zivilgewalt untergeordnet. Die Verantwortung trägt alſo allein de Jouvenel. Ein General übt unter Leitung des Ober⸗ kommiſſars den Oberbefehl über alle militäriſchen Streitkräfte des Mandatslandes aus. Zur Zeit hat dieſen Oberbefehl General Game⸗ lin inne. de Jouvenel berief am Samstag den Rat der ſyriſchen Volksvertreter zu ſich, um ihnen Vorſchläge fur die Einrichtung einer eigenen 5 Regierung zu unterbreiten. Wie es heißt, beab⸗ ſichtigt die——4 Regierung die Schaffung einer Autonomie nach Art derjenigen in Weſpetanen und Transjordanien. Schwere Kämpfe in Marokko — Tanger, 7. Dez. Bei Fes iſt ein heftiger Kampf im Gange, Fesgleichen bei Aſpar, wo große Anſammlungen von Kabylen kattfinden. der Bürgerkrieg in China Wie die„Daily Mail“ aus Schanghai meldet, hat General Achangtſolin nach Nachrichten aus ſapaniſcher Quelle beſchloſſen, Mukden aufzugeben. Er habe eine Konferenz ſeiner Offi⸗ lere einberufen, in der er die verzweifelte Lage ſeiner Hauptſtadt ſchüderte und ſeinen Beſchluß zur Aufgabe von Mukden bekannt⸗ egeben habe. Zur Deckung der perſönlichen Geldbedürfniſſe ſeiner ffiziere habe er ſedem als Abſchiedsgeſchenk 50,000 Dollar gegeben. Dieſen folgenſchweren Beſchluß habe Tſchang⸗ kolin auf Grund der Niederlage ſeines Sohnes gefaßt, der von Kue Sung Ling bei Schin Schau, etwa 160 Kilometer von Mukden ent⸗ fernt, geſchlagen wurde und deſſen Truppen ſich längs der Eiſen⸗ Hahnlinie Peking—Mukden auf dem Rückzug befänden. Kue Sung Lina befindet ſich zur Zeit etwa 120 Km. von Mukden entfernt. Die Benölkerung von Mukden ſei von einer Panik ergriffen. Die Kauf⸗ leute hätten eiligſt ihre Läden geſchloſſen. Nach Berichten aus Peking hält General Feng in dieſer Stadt Rube und Ordnung aufrecht. Er habe einen ſehr energiſchen Polizei⸗ rüäſidenten eingeſetzt und die Beſatzung verſtärkt. Die Poſition engs gilt als ſehr ſeſt, da er im Beſitze reichlicher Geldmittel iſt, die ihm den Unterhalt ſeiner Armee ermöglichen. Er ſchiebt jetzt einzelne Teile ſeiner Armee in der Richtung auf Tientſin vor. Maſſenverhaſtungen in Moskau Die in der ausländiſchen Preſſe verbreiteten Berichte über Maſſenverhaftungen in Moskau werden jetzt nach der„Rigaiſchen Rundſchau“ von völlig zuverläſſiger privater Seite beſtätigt. Dar⸗ nach follen im Laufe einer Woche über 6000 Perſonen derhaftet und in die nördlichen Konzentrationsloger geſchoben worden ſein. Sämtliche Gefängniſſe Moskaus ſeien überfüllt und es ſeien nicht nur ſogenannte„Speſonlen“ die Waren zu höheren ls den feſtgeſetzten Preiſen verkauften, ſondern auch onen ver⸗ haftet worden, die in keiner Beziehung dazu ſtänden. Die neue Welle er Verhaftungen erſtrecke ſich zum großen Teil auch auf die Reſte der Intelligenz, die politiſch verdächtigt werden. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Mannheim Das geſtrige Kirchenkonzert war ein bedeutſames Orgel⸗Konzert des Narch eunuſenerters Arno Landmann, denn es wies dem Geſang nur eine Epiſode— eine Einſchaltung— zu Orgelwerke der Zeitgenoſſen, neue und bemerkenswerte Tondichtungen für de moderne Orgel, Werke, die ohne Max Reger, den großen Erneuerer der Orgelmuſik nicht. wären, ſprachen zu uns. Wir werden uns die Namen Günther Ramin, Karl Hoyer und Evelin Faltis merken dürfen und die neuen Werke dazu. Eine Fantaſie in drei ineinandergehenden Welen⸗ Veränderungen über ein geiſtliches Volkslied(über ein altes Weihnachtslied aus der Graf⸗ chaft Glah eine Konzert⸗Improviſation über ein Themg aus 5-moll-Meſſe(über den alten katholiſchen Cantus firmus: „Et vitam ven turi sacculi“, über den Bruckner ſeine große Eredo⸗Schlußfuge aufbaut) und eine Vorſpiel⸗Fantaſie mit nach⸗ folgender Fuge waren uns zum Abvent beſchert. Unſere Leſer wünſchen wohl nähere Auskunft über die Werke und ihre Autoren, Hler iſt ſie 5 Gonier Ramin kam als Sohn eines Garniſonspfarrers von 25 Jahren in Karlsruhe zur Welt, verlebte ſeine Entwicklungsſahre in Leipzig und iſt heute Organiſt an der dortigen Thomaskirche. Ein Orgelſpieler von Namen, ein junger Tondichter, Sein 4. Werk hörten wir geſtern. Ein kraftvolles 5 6 66 beginnt in der alten phrygiſchen Tonart E, ein ruhiger Gegenſatz in 155 eimnisvoller Klangfarbe antwortet leiſe. Weiterhin entwickelt ſich ein Fugato in unſerem-moll, und mit ihm verbindet ſich das Haupt⸗Thema. Mit großer Steigerung geht es zur Fermate auf Gis und nun folgt eine Durchführung des Fugato⸗Themas im Andante flessibile mit wechſeindem Rhythmus(½4.%/ und mit Vergrößerungen. Die Einleitung klingt an, ſie endet in.-dur, und nun kommt der herrliche Quasi-Chorale in C, leiſer Flötenklang in vierſtimmigem Geſang umzaubert uns. Er verbindet ſich wieder mit dem Fugato⸗ Motiv, zart und geheimnisvoll chließt der Choralſaß Der dritte Teil wiederholt im Weſentlichen die Einleitung; mit dem alten phrygiſchen Motin e e de unſoniſchen-dur Adagio ſchließt die Fantaſie. Arno Landmann hob in Regiſterkunſt und Vortrag den altertümlichen Grundzug, der auf Frescobaldis Kanzonen um 1600 zurückführt, hervor. Gar viele Schönheſten, die mir am Kla⸗ vier aufgegangen waren, kamen indeſſen nicht zu unſerem Gehör, Wohl wenig der Ueberakuſtik der halbleeren Kirche? Anders war es bei Hoyers Variationen, die Arno Landmann ugeeignet ſind. Wir kennen die Orgelſongte in D und fanden das ſalent des derzeſtigen Chemnitzer Organiſten auch in ſeinem 33. Verk beſttäſgt. Nur ſind der Veränderungen gar zu viele, auch zu cb tors Borah gelingen ſollte, die Abſtimmung auf ungewiſſe Zeit zu Seite 9 hören wir ſogar die Harfe und abwärts laufende Picci⸗ der Oboe mit dem Thema der ſogenannten Fuge und zarten Unter⸗ malungen der Streicher⸗Chromatik. Der Schluß? wie Mahlers Or⸗ cheſter; wenig Polyphoni, aber„breit ausladend“, mann ſpielte dieſe Improviſation mit ſeiner virtuoſen Ueberlegenheit und brachte die Schlußwirkun aber dachten daran, was wohl Seine Eminenz aen würde, wenn ih trüge Neal(Heidelberg). ihrer ausgeglichenen Stimme und in edler ede von der Orgelpartie getragen, Wohlk Beſte aber kam zuletzt; eine junge Berliner Organiſtin Eveſyne Faltis bewies, daß auch Frauen bedeutende moderne Orgelmuſik ſchreiben können. A. Bl ſetzten die R und„Reſtroys“, nar mit ſeiner Einakter⸗Serſe„O Theaterl“, die für Deutſch⸗ land uraufgeführt wurden. Theater ſind* drei Stücke in vieler Hinſicht. Nicht nur, daß Schauſpieler die He die Mimen mimen Komddie, auch außerhalb ihres eigentlichen Be⸗ junge von deren Gatten, ſcheinbar aus Verſehen, angeſchoſſen wird und, als er dem Baron ſein Verbrechen auf den Kopf zuſagt, erkennen muß, da die Frau, die in zu lieben vorgab, ſich rückhaltlos auf die Seite ihres— lügenden— Gatten ſtellt. Run ſpielt der Komödian Montag, den 7. Dezember 12— Die von Strezemann geschriebene und von Briond und Chamberloin gegengezeichne: ie ſisſqische ostkarte aus london. Parlamentseröffnung in Waſ hington Waſhingkon. 7. Dez.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Kongreß und Senat werden heute unter den üblichen Zeremonien zuſummentreten. Nach der Erlediguna der Eröffnungsformalitäten dürften ſich beide Häuſer auf morgen vertagen. Dann wird Präſident Coolidge verſönlich ſeine Botſchaft mit ſeinem Proaramm. für die kommende Legislaturperiode verleſen. In politiſchen Kreiſen pro⸗ phezeit man dem Kongreß allgemein eine ſtürmiſche Periode. Einige der von Coolidge vorgeſchlagenen Geſetze dürfen jedoch auf Zuſtimmuna rechnen, darunter der Vorſchlag, für eine radikale Herab⸗ ſetzung der Einkommenſteuer. In der Frage des Beitritts Amerikas zum Haager Schiedsgerſcht dürfte es ſedoch zu langen De⸗ batten im Senat kommen. Allgemein hält man ſedoch den Beitritt Amerikas für wahrſcheinlich, wenn es nicht den Taktiken des Sena⸗ vertagen. Einer der wichtiaſten Punkte, mit denen ſich das Parla⸗ ment zu beſchäftigen haben wird. iſt die Frage der Frejgabe des be⸗ lchlaanabhmten deutſchen Cjaentums. Man rechnet all⸗ gemein damit, daß das vorliegende Kompromiß im Anfanag des näch⸗ ſten Jahres durch die Zuſtimmuna der deutſchen Intereſſenten perfekt werden wird und daß von der Reaierung darauf ein entſprechender e ee ausgearbeitet und dem Konagreß zugeleitet werden ann. Auslanòsrunòſchau »Schnee erſter Vorſitzender des Bundes der Auslandsdeutſchen. Der Bund der Auslandsdeutſchen teilt mit, Gopverneur Dr. Schnee hat ſich bereit erklärt, das Amt des erſten Vorſitzenden im Bunde der Auslandsdeutſchen zu übernehmen. Beomtenabbau in Lettland. Aus Sparſamkeitsrückſichten ſind im dem neuen Ausgabenetat die Stellen von 1521 Beamten ge⸗ ſtrichen worden. “Gegen den Jafzismus. Der zurzeit in Paris tagende Kon⸗ der Republikaniſch⸗Sozialiſtiſchen Partei faßte den Beſchluß die Initiative ergreifen, um die Vertreter ſümtlicher Parteien des Allgemeinen Arbeitsverbandes, der Liga für Menſchenrechte, der republikaniſchen Liga und der Freimaurerloge um die Schaffung eines Ausſchuſſes zu bitten, der mit dem Kampf gegen den Faſzis⸗ mus betraut werden ſoll. „ Die griechiſche Regierung hat einem franzöſiſchen Werk einen Auftraa für den Bau von drei Unterſeebooten zu 730 Tonnen erteilt. Der unru Balkan. Wie der„Univerſul“ in Bukareſt meldet, haben ſich in der letzten Zeit wiederum Einfälle bulgoriſcher Banden in die Dobrudſcha ereignet. Das Blatt fordert die rumä⸗ niſche Regierung auf, in Sofia energiſche Schritte zu unternehmen. * Amerila und Mexiko. Die Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten hat durch ihren Votſchafter in Mexiko der mexikaniſchen Regie⸗ rung eine Proteſtnote zuſtellen laſſen, in der Einſpruch erhoben wird gegen den Geſetzentwurf über Durchführung des Artikels 27 der Verfaſſung. Nach dieſem Entwurf werden ſolche Ausländer, die Eigentum an Land oder Waſſer in Mexiko beſitzen, gezwungen, entweder mexikaniſche Staatsbürger zu werden oder ihren Beſitz im Laufe von drei Jahren zu veräußern. Auswahl träfe, könnte aber ein herrliches Intermezzo zur Advents⸗ Liturgier herausdeſtillieren.. Nun kam eine ſonderbare Im⸗ proviſation; von Bruckners Credo⸗Thema kommt nur auf Seite 9/10(Untverſal⸗Edition 7711) etwas zum angenehmen Vor⸗ ſchein; das aus dem Urthema entwickelte Motiv der ſogenannten Fuge hat nämlich mit Bruckner wenig gemeinſam. Das Ganze iſt überhaupt ein Orcheſterſtü, mit Ueberfeinerung und Klügelei für die Orgel als Orcheſter⸗Erſatz eingerichtet. Joſef Meßner iſt Organiſt in Salzburg, Liſzt und Mahler ſind ſeine Paten, auch Wagners Triſtan kommt in weichen Diſſo⸗ nanzen zum Wort. Es klingt alles gut, nur nicht orgelhaft; denn tati von Violoncellen und Kontrabäſſen, ſpäter allerlei Beſinnliches Arno Land⸗ hervor, auf die es doch ankam. Wir m ſein Organiſt dergleichen zur Eröffnung des Gottesdienſtes vor⸗ Es war ein Labſal, nun endlich Geſang zu hören, nämlich drei ernſte Arioſen— wenn dies Wort iſt— von Heinrich Frau Jane Freund⸗Nauen ſang ſie mit vortrefflich Es war ene lang, Das Theater und Muſik 2 1 0 Theater, Die„Münchner Kammerſpiele“ ihrer luſtigen Abende fort.„Nach Ur, Knoock“ 9 9 e und 0 erſten Stod· kam Mol⸗ andlung beſtreiten— Thegater ſpielt im erſten Stücke„Feldmarſchall“ der chauſpieler, der, bereit, die ſchöne Baronin zu entführen, pſel„antasia ricercata“, du viel Konzertmuſik. Wer eine kleine den beiden vor, er ſei völlig geſund und nicht getroffen und habe italien auf 0 Grad, als Obefregiſſeun und Dramaturg angehörte, wurde dur Compe, = 2 an 4059 in Letpzig zuerſt zur Aufführung kam, wird demnächl g Nle⸗ Deffentlichkeſs g it 3 fführung kam 5 Bac Fene del bas Wen, achta direktor Erich Kleiber hat ſeine proviſoriſche Stellung ols, ducch tretender Intendant der Staatsoper niedergelegt, de auswärtige Verpflichtungen nicht mehr in der Aus der Deutſchen volksportei Die Deutſche Volkspartei der Pfalz ˖ ielt ihre ſtark beſuchte Wintertagung am Sonntag in Neuſt 85 ach muſtalice Vorträgen umſchrieb der Vorſtßen Deutſchen Volkspartei der Pfalz. Landtagsabg. Burge⸗ 72 Standpunkt innerhalb der Partei dahin: Stolz auf den Shahen muß man auch das Recht und die Pflicht zum Bweerſpruch al weil es jetzt um rheiniſches und deutſches Schickſal geht. einſt, alle Mittel in die Zentren des Staates zu ſteck 1. uin jetzt die Parole lauten: Alles in die Grenzgebiete; denn do f deutſches Schickſal um Freiheit und Recht Der Präſtdge. die Reichslandbundes, Reichstagsabgeordneter Hepp ſprach 1 Land⸗ Notlage der deutſchen Wirtſchaft, beſonders über die Not. e wirtſchaft. Ueber die Beratungen über des Rheinlandes ſich de em be⸗ und 5 die Bildung der neuen 4 pfälziſche Reichstagsabg. Geh. Rat Dr Zapf, der vo 825 daß das Werk der Befreiung des Rheins erſt angefanſe hat und daß es auf dem bisberigen Weg fortgeführt werden gegzen Landtagsabg. Gollwitzer⸗Ludwigshafen umriß ſcharf di aen Ziele, um die Deutſchland, vor allem die Grenzgebiete ud die und kämpfen müſſen: Freiheit und Gleickberechtigung* raſtender Kampf, bis das letzte Stück deutſchen Volkskum wer deutſchen Staatsgrenzen hineingegogen iſt. Mit einem Sch irs von Landgerichtspräſident Becker und des Generalſe unft⸗ Mathäus endete die ſchön verlaufene Tagung, die durch leriſche Darbietungen erſter Kräfte verſchönt wurde. Letzte Meldungen Von der Heidelberger Univerſilät EK. Heidelberg, 6. Dez. Zu der bereits gemeldeten Berufuſ Hellpachs an die Univerſität Heidelberg hören wir. iſteriun bhiloſophiſche Fakultät der Univerſttät das Unterrichtsminiſteniſh erſuchte, dem bisherigen Unterrichtsminiſter Dr. med. et phil. feſ Hellpach die Ernennung zum ordentlichen Honoraro ſgie ſox für das Lehrgebiet der angewandten Pſyche! wiſ⸗ an unſerer Univerſttät anzubꝛeten„in Anerkennung für 1 ſenſchaftlichen Leiſtungen Hellpachs, wie der hohen Geiſtigtel ſae Geſamtwirkens zugleich auch als Dank für das mannhafte rofeſ⸗ ten für die Freiheit der Univerſitäten und ihrer Lehre.— Bue ſor Dr. Karl Freudenberg. ordentlicher glei⸗ ſor für Chemie an der techniſchen Hochſchule Karlsruhe iſt in gen, cher Eigenſchaft an die Univerſität in Heidelberg berſetzt Rodelunfälle in Heidelberg 110 Er. geidelberg, 7. Dez. Geſtern war hier graßer Node 1 Schiebetrieb. Die freiwillige Sanitätskolonne leiſtete bei 1 Jällen von leichten Verletzungen Hilfe. Ein Rea ch Schwetzingen, der nachmittags oberhalb der Blockhütte eine rach verletzung erlitt, wurde im Sanitätsauto zum Kranlenhaus geb Verhafteter Defraudant — Nürnberg, 7. Dez. Der Inhaber des Nürnberger 2 · 8 eeeeee— Vantier Karl Chir n nach einer Depotun ng flüchtig gegangen war, werdend weiß berhaftel warden. Seine Ausbzejerung wird 1 rden. f Räumung Solingens „ Stärle —Eylingen, 7. Dez. Geſtern ſind die erſten Truppen 1 ſe⸗ von 100 Mann hier abgerückt. Bis Mittwoch ſoll eine von ſatzung beſchlagnahmte Schule frei werden. Berhafteler Hochſtayler uinal⸗ — Berlin, 7. Dez. Geſtern gelang es der Verliner bech ten polizei, einen berüchtigten internationalen Hochſtapler zu ber Heing in der Perſon des früheren bekannten Motorradrennfahre Lehn. Im April d. Is. erregte es ungeheures Aufſehen, als., bekannte, altangeſehene Berliner Firma, när dich die Fi ſein⸗ Apel u. Co., Berkin⸗Charlottenburg, bei der der Verhafteic utt Eigenſchaft als Geſchäftsführer zu großen Schwindeleien halte, zuſammenbrach. Lehn hatte einen umfangreichen ſonnte mobilſchwindel betrieben. Soweit man bisher hier feſtſtellen erg be. hat Lehn ſeine Schwindeleien auch in München und Starnbeg ſonders fortgeſeßt. Sieben Kinder vergiftet hier int „— emge(Lippe), 7. Dez. Geſtern morgen wurden i auf⸗ Siechenhaus ſieben Kinder 125 gutee ebn 1 518 3 Jahren b0tvel Raarn Die Urſache iſt wahrſcheinlich eine Kohle nogh giftung. be eenene bei Seraſewo* ereigne, — Serajewo, 6. Dez. In der Nähe von Seraj 5 ein ſchweres A se Beim 25J1 4 toß zweier Perſonenzüge wurden fünf Perſonen getö eine große Anzahl mehr oder minder ſchwer verletzt. Skarke Kälte in Italien In ganz Atalien iſt ſtarke aule erg Kom, 7. Dez. In Trieſt ſank das Thermometer auf 11 Grad, minus, Rene es— einet den Verwundeten nur— geſpfelt. Aber— dieſe Komöb llich 1 Komödie iſt— nur eine Komödie: Der Jüngling iſt vir Bor⸗ wenn auch nicht ſchwer— getroffen, Seine Verſtellung und ene zu ſtellung hat nur ßen Zweck, dem Ehepaar als der eberlehß The⸗ erſcheine. und ſich lachend einen guten Abgang zu ſiche gend u ater. 0 Theater., Aber das Stüch iſt recht ſpannergunde geſchickt gebaut. Rur ſtören Längen, Es hat die Hintercg 9 · einer Komödie. Wogegen die zweite Nummer des Abends, ſprechen 7 zu König Lear“, höchſtens als Burleske an 5il Iſt, die, zwac bisweilen recht wi ig, durch unerträgliche durch von ihrer Wirkung einbüßt: Eln Schauſpieler wird von ˖ 1 betrogenen Ehemann bis auf die 155 Buhne pefſelge„enlen iſt im Begriffe den„König Lear“ zu ſpielen, und der Mi Titeltolle tiert ſich ſeinem Jeind in der ehrwürdigen Maske der m Kö Dieſer, Neuphilologe und Shakeſpeare⸗Forſcher, kann as ſeht Lear keine Watſchen geben und ſo kommt es, leider e anz be⸗ 1 5 72—9 i 1—— Stücke— gloſe Nebenperſonen— ſo durch einen Feuerwehrmanm⸗ überflüſſig iſt— der müde Fluß der Handlung unerträglich gehe den Ein ebenſo ſchleppendes Tempo hat auch der dritte Einakle Spenen ſich ein elferfüchtiger Komiker und eine Soubrette me om machen, als dem einen Akte zuträglich ſind. Molnar hat ſerteicheſ nicht die Kunſt bewieſen, die viele ſeiner anderen Deſte e Der vorzügliche Techniker verſagte. So leichte Stüge 0 müſſen auch im Tempo leicht und beſchwingt ſein. Und es. Daran fehlte es auch vielfach bei der Aufführung, die rmiſch ſchleppend war. Der Beifall war freundlich, aber nicht 1 Rlehzrd R“ he OTheaterrundſchau. Dr. Rudolf Frank, der ſeit einer ele von Jahren der Direktion der M unh ener Kammer ſeanſle⸗ riſchen Leitung eines führendes italieniſchen Enſembles, derein 25 alda e daele 110 Mialland berufen.— 55 905 isher ungedruckte dreiaktige komiſche Oper„Caram 5 en„Zar und Zimmermann“ und„Hans Sachs“ enbn gebracht werden. Der Biograph Lortzings, Geeſamtel das er Aee mit dem 9 1 b erwartb, einer Neubearbeitung unterzogen.— ſtel D a9 1·, rinzeſſin“, ein Weihnachtsmärchen von Ernſt Za am Dortmunder Sta age chäfte der Staatsoper zu führen. 10„Die 5050 35 5 10 heater zur Uraufführung. Wer 1 f le 9 d n ſt 2 U 1 m ke 9 L De =EF —— er re F——— 2— r.r ,rrrr ree A i S eer 2 2 pork lär⸗ inſt⸗ en 4 Reue Mannhelmer Jeitung Abend⸗Rusgabe) 3. Zeite. Nr. 588 — de. Dezember 1823 Parade vor dem Weihnachtsmann Stimmungsbilder von Harald Lagerſtröm dunenſcau— Nun gerade!— Der„Innenmarkt“— Von der Käufermoral— Tendenz: Gule Mittelware— Pflichten 7 und Freuden der Hausmulter Faae 1 Einder Vor⸗ und Außenſchau, deren Eindrücke ich in meinem erſten ſch A geeende feſtgehalten habe, iſt die notwendige Innen⸗ lere u ge olgt. Wohl an dreißig Mannheimer Geſchäfte, große, mitt⸗ Neb—5 tleine— im Brennpuntte des geſchäftlichen Lebens und in ar ſtraßen und Außenbezirken gelegene— habe ich beſucht und — nicht nur in meiner Eigenſchaft als journaliſtiſcher Ausfrager, n auch in der oft viel inſtruktiveren Rolle des Käufers von die gieiten. dem Bemühen der„Neuen Mannheimer währ der Schaufenſter, Ladentiſche und Komore, wie ſie ſich 77 des diesjährigen Weihnachtsgeſchäfts zeigt, zum Gegen⸗ ennu eingehender Schilderungen zu machen, wurde überall Aner⸗ Dien 10 gezollt. Eine Zeitung, deren Aufgabe es iſt, ſich in den uche der Oeffentlichkeit, auch der wirtſchaftlichen Heffent ⸗ welt a, zu ſtellen und die immer auf gute Beziehungen zur Geſchäfts⸗ mühudekalten, hat 9 die Gelegenheit und auch die Pflicht, den Be⸗ autraften der Geſchäftswelt 15 Aufmerkſamkeit zu ſchenken, die Ager ligen und kaufwilligen Teile ihrer Leſerſchaft auf die gefüllten Jaudel de— oſe auch ihrerſeits dem der wahrlich jetzt nicht au en gebettet iſt, eine Art Weih⸗ achtsgabe zu bringen. N as ſich mir aus den Unterhaltungen mit den Geſchäftsinhabern Wil enedenden Angeſtellten tief eingeprägt hat, iſt der mit dem don d zu feſtem Zupacken gepaarte unverwüſtliche Optimismus, ud anem ſämtliche Auskünfte.— waren. Es ſchien mir ſo, als ſan ſcc denken: Nun geradel— Der Mannheimer Einzelhandel inden in dieſer Zeit der Umwertung aller Werte mit vielem ab⸗ nd en. Ein eigentliches natürliches und ergiebiges Hinter⸗ wie ſürdtehn für den Mannheimer Einzelhandel nicht in dem Maße ihrerlur andere Großſtädte. Die 9 der Rheinpfalz hält mit Adench wirtſchaftlich abſchnürenden Tendenzen manchen alten Die Maa fern, der früher immer den Weg über die Rheinbrücke fand. Auclen Juner Geſchäfte müſſen ſich mehr und mehr auf den kom⸗ en, nnenmarkt“ verlaſſen, u. der iſt durch die gewaltige Arbeits⸗ wenige ſtart geſchwächt. So beſtehen mancherlei Tatſachen, die eine Kaufſen, zielſtrebige—— als es die Mannheimer weiſe ute ſind, zum Peſſimismus verführen könnte. Glücklicher⸗ holes wirkt ſich im Mannheimer Geſchäftsleben, um es zu wieder⸗ ebanif e ganz entgegengeſetzte Stimmung aus. Weder die innen⸗ Herr atoriſchen Vorbereitungen, noch die„Faſſade“ die ſich in der den Auun der Läger und Läden ausdrückt, ſtehen irgendwie vor ühunorſahren zurück. Es iſt ſo, als ob die Geſchäfte ihre Be⸗ kemenß f. noch geſteigert hätten, und das muß zu allererſt aner⸗ don M feſtgeſtelt werden. Letzten Endes wird jede Volkswirtſchaft n. enſchen gemacht, und ſolange die Menſchen den Mut nicht ver⸗ nielſchafferd auch unſere Wirtſchaft nicht untergehen. Für dieſen Herr ftlichen Lebenswillen ſind aber nicht allein die großen er Vertikal⸗ oder Horizontaltruſts maßgeblich, ſondern in noch größerem Maße die Angehörigen der Wirtſchafts⸗ berſtelle, die die unmittelbar Beziehung zur konſumierenden Maſſe ſch n. Die wirtſchaftliche Stimmung eines Volkes wird nicht in in den udicht abgeſchloſſenen Büros der Generaldirektoren, ſondern äden des Einzelhandels erzeugt. daufdn die Mannheimer Kaufleute in wachſendem Maße auf die die Faſbater Mannheimer angewieſen ſind, folgt daraus, daß dppell Häftsinhaber mehr denn ſe an die Einſicht ihrer Mitbürgel Riſcheen⸗ wena ſie nochmals bitten: Kauft in den einher⸗ Werzeuon Geſchäftent Ddie Mannheimer Geſchäftsleute ſind a daß die wohl manchmal in den letzten Wochen beklagte at kahaltumg gar nicht von einer negativen Abſi ht ausging. ſich ihren Grund in dem Spacen auf die Weihnachtsausgaben, Hſtchen erkennbar gelöſt und wird ſih weiter löſen. In vielen u konnte ſch ein erfreuliches Leben feſtſtellen. Das Publikum ger weit fleißiger als vor 8 Tagen, und es darf beſtimmt da⸗ ebtechnet werden, daß das Weihnachtsgeſchäft ein relativ be. 8 gendes werden wird. Man foll nicht immer auf die Mies⸗ durden hören. Das deutſche Volk hat ganz andere Kriſen über⸗ Detten und wenn die Propheten des Peſſimismus recht bebalten pelan würde unſere Wirtſchaft kaum noch über eine Stecknade: dach n0 ſe Schnupftabak verfügen. Es iſt aber alles da, und es iſt banden mancher Wille und manche Fähigkeit zum Kaufen vor⸗ 28 — r· 2 —. pafas kaufende Publikum bevorzugt überall die gute Mittet⸗ lagen 1 Sogar Luxuswaren werden in mittleren und niedricen Prels⸗ 17. ſt verlangt. Die Geſchmacksrichtung iſt ausgeſpro hen dit dern n. Minderwertige Sachen bleiben unverkäuflich, auch wenn des Publfrelſen noch ſo ſehr zurückgegangen wird. Die Anſprüche bi kums an die Ware ſind überall höher geworden. Die Ge⸗ bor tten dringend darum, datz nicht alle Käufe auf die leßten zeihnachten zufammengedrängt werden. Ein Chef hat mir be⸗ Nervenb es im vorigen Jahre beim Verkaufsperſonal vereinzelt ſogar — enzuſammenbrüchen gekommen iſt. Beſonders ſol hen Kuün⸗ zugen ̃ und ledtdwelter Romanſchriftſteller aus ſeinen Proſawerken kennt mlernen und hoffte, ihn als Dramatiker von gleichem Rang kennen⸗ lich war bitter enttäuſcht. Sein„Weihnachtsmärchen“ iſt Na Steine Angelegenheit für kleine Leute, es wird zu viel mit cber mbolik, madernem Krimstrams gearbeitet, als daß ein an eing mit weihnachtlicher Freude erfüllt werden könnte.—Der er Verſchmelzung der Dortmunder mit den Eſſener Bühnen 2. ni r Dortmunder Bürgermeiſter in einer Preſſeſitzung aus⸗ Gineinf e ernſt⸗ich erwogen worden, nur der Gedanke einer Not⸗ Feunderbaft, doch habe ſich die Stadt, namentlich aus künſtleriſchen der ſich dagegen entſchieden. Es iſt ein Ausſchutz eingeſetzt worden, laffen— der Frage der Sanierung der ſtädtiſchen Bühnen be⸗ ewige Kore, Was ſollen Ausſchüſſe und papierne Maßnahmen und ompromiſſe? Funſt und Wiſſenſchaſt Deocd wotteed keller und die Marlitt. Eine Erinnerung zum 100. Fchiſſ age(5. Dezember) der ſeinerzeit ſo überaus gefeierten Leller erin. Es war in der Tonhalle zu Zürich, wo Gottfried 11— sgentlich gern bei einer Flaſche Wein am„Profeſſoren⸗ 1 Ei Johannes Scherr, Gottfried Kinkel u. a. abends zuſammen⸗ tbern? mal kam die Rede auf die„Schriftſtellerei aus Damen⸗ ſcptols und Kinkel ſpielte höchſt ungalant auf die Retterinnen des übnattert an, Da fuhr Gottfried Keller dazwiſchen:»Was, Ge⸗ ſer bald Es iſt wahr, es ſchreiben viele, und ſie werden die Män⸗ önne ins Gedränge bringen— aber, das iſt eben der Teufel, is mir 5 was. Da will ich euch mal eine Geſchichte erzählen, wie ſeſehlg erbel ergangen: Ich hörte einmal einen gewiſſen Autor ſehle Kell auf die Marlitt ſchimpfen— er ſchrieb ſelbſt Romane“— aell ge er mit einem boshaften Lächeln hinzu.„Wenn man der⸗ Perſn en jemand loszieht, muß etwas an der niedergedonnerten eanenl n, dachte ich mir, und ließ mir einen Band von der abe“, kommen. Es ſtand die„Goldelſe“ darin. Nun, i badeen br Keller nachdrücklich fort,„nicht allein dieſe Geſchichte, 5 J, 9219 noch manche andere von ihr geleſen, und zwar von A 805 Frau habe keine Langeweile verſpürt, im Gegenteil, ich habe Fluß enzimmer, oie Marlitt, bewundert. Das iſt ein Zug, ein 90 der Erzählung, ein Schwung der Stimmung und eine Gewalt bann, beutellung deſſen, was ſie ſieht und füblt— Ja. wie ſie da⸗ ungeregetommen wir alle das nicht fertig. Wir wollen nur nicht wesſtreite ein. und der Schwächen wegen, die ſie auch hat, ihr das e er, And dann noch eins,“ ſprach Keller in großem Ernſte ernde lebt in dieſem Frauenzimmer etwas, das viele ſchriftſtel⸗ ſuchtte 8 5 nicht haben, ein hohes Ziel; dieſe Perſon beſitzt ein die kreiheitsgefühl und ſie empfindet wahren Schmerz über 'mmenheit in der Stellung der Weiber. Aus dieſem ch Exzellenz',„Die blonde Gefahr“,„Dicks Erziehung zum den, die mit irgendwelchen in dieſer Zeit gewiß verſtändlichen Kre ditwünſchen in den Laden treten, muß empfohlen werden, ſi h die noch ruhige Zeit und auch die cuhigen Geſchäftsſtunden des Tages auszuſuchen. Daß ſich die Geſchäftsinhaber, die von ihren Lieferan⸗ ten mit wenig Schonung behandelt werden, hinſichtli h der Kredu⸗ gewährung leider große Zurückhaltung auferlegen müſſen, wird jeder einſehen. Die deutſche Privatwirtſchaft ſollte ſih überhaupt im In⸗ tereſſe aller Teile vor dem ſo verführeriſchen Kreditnehmen„um jeden Preis“ in Acht nehmen. Weihnachten iſt in erſter Linie ein Familienfeſt, beſſer das Familienſeſt; mehr als andere Feiertage führt es die einzelnen Familienglieder im Hauſe zuſammen. Zu Weihnachten will jeder eim zu Vater und Mutter— und in den Fällen, wo Sohn und Tochter nicht ins Elternhaus fachren können, tritt das Weih⸗ nachtspaket in ſein geheiligtes Recht. Aber auch Enkel und Enkelin, Neffen und Nichten warten auf das Paket von Großoltern, Gedenket der hungernden Vögel! eeeeeee r e e 2 Onkeln und Tanten. Für die Hausfrau kommt eine ſchwere Zeit. Sie muß überlegen, was jedem der ihrigen zukommt. Sie muß aber auch die amtlichen Vorſchriften für die Veförderung von Paketen kennen! Ihren Lohn für wochenlange Anſtrengungen het ſie, wenn es ihr gelingt, trotz aller Schwierigkeiten, die durch das zu knappe Geld entſtehen, das Feſt für die ganze Familie zu einem frohen Er⸗ lebnis zu machen. Die Hausfrau ſoll aber nicht vergeſſen, daß Weihnachten auch das Feſt der Ruhe, der feierlichen Stille iſt. Wir können es verſtehen, wenn vorher in Liebe emſig geſchafft wird, um andere zu beglücken und damit es am Feſte an nichts ſehle. Aber es wirkt wie eine Jronie auf den Sinn der Feier, wenn die Wochen vorher bis dicht an den heiligen Abend in eine wilde Hetze aus⸗ arten. Dabei geht oft mehr an Gefühlswerten verloren, als di⸗ Feſttage ſelbſt eintragen. Es bedarf der Ueberlegung, um auch in die vorbereitende Arbeit eine gewiſſe Ruhe hineinzubringen, die Tätigkeit ſo zu geſtalten. daß für die allerletzten Tage nicht mehr al⸗ zupiel zu tun bleibt und die Seele ſchon die Weihe des Feſtes ahnend vorgenießen kann. Die Frau, die das nicht fertig bringt, die zuletzt die Nächte noch wach bieibden muß, weil ſie vielleicht zu ſpät be⸗ gann, die haſtig an den letzien Abenden noch die Läden durchlürmt, die bringt ſich ſelbſt und ihes Familie um den freundlichen Schimmer und Segen der Voptemacht geit. 1* Wenn die Frau heute manches ferlig erſteht, was ihr die Technek mühelos darbietet, zu deſſen eigener Herſtellung ihr welleicht 50 die Zeit mangelt, ſo kunn ihr das niemand verdenken. Nur wir ſie deshalb erſt recht darauf be dacht ſein müſſen, ſoviel es angeht, di⸗ Poeſie des Weihnachtsfeſtes zu erhalten und wo irgend möglich für dos Verlorene Gutes Wir Großen brauchen das Stimmungsvolle dieſes ſchönen Feſtes, da uns das Leben ohneh'n oft zur beſinnungsloſen Hetze wird, und die Kinder ſollen in Tradi⸗ tionen hineinwachſen, die ſie auch für die Weihnachten ſpäterer Jahre nimmer los laſſen. Das aber wird zum großen Teile Auf⸗ gabe der deutſchen Frau und Muttex bleiben. Die Mutter ſoll darauf holten, daß ihre muſiktreibenden Kinder ſich mit den köſtlichen und innigenWeihnachtslieden bekannt machen und auch jenen alten Ge⸗ ſängen des 14., 15. und 16. Jahrhunderts ihr Intereſſe zuwenden, die in den Schulen nicht mehr geſungen werden, aber eine ganz ein⸗ zigartige Volkskunſt darſtellen. Es gibt in unſe en Muſikalien⸗ handlungen ganz billige Sammlungen deutſcher Weihnahts⸗ lieder. Auch die wunderſchönen Weihnachtegedichte um erer deut⸗ ſchen Literatur ſollten von den Kindern ſle gig auswendig geleent und am heiligen Abend zum Vortrag gebracht werden. Die Tech⸗ nik in Ehren, nur zu Weihnachten zerſtört ſie manche Stimmurgs⸗ werte Wer recht modern ſein will, verbannt die altmod ſch gewer⸗ denen flackernden, tropfenden Lichter ous den Aeſten des Chriſt⸗ baums und erſetzt ſie durch elektriſche Birnen Ein Druck bringt ſie wie ein Reklameſchild der Großſtadt zum Erſtrahlen. Vorbei iſt es aber dafür mit dem feierlichen Anzünden, mit der wohligen Wärme, de wirkliches Feuer ausſtrahlt, mit dem leiſen Kniſtern verſengter Zweige, mit dem leiſen Vergehen erſterbender Kerzen. Meſſen und Ausſtellungen Defizit der Weinbauausſtellung in Koblenz 5 75 Net abgeſſen in* 2 einem De 10 zit don rk abgeſchloſſen. s Rei einen von 250 000 Mark e Aabe Drans heraus ſchreibt ſie. In allen Romanen, die ich von ihr ge⸗ leſen babe, war immer das Grundmotiv, einem unterdrückten Frauen⸗ zimmer zu der ihr ungerechterweiſe vorenthaltenen Stellung zu ver⸗ helfen, ihre Befreiung von irgend einem Druck, damit ſie menſchlich frei daſtände— und hierin beſitzt die Marlilt eine Kraft, das durch⸗ führen zu können, eine Macht der Rede, eine Wortfülle, eine Folge⸗ richtigkeit in der Entwicklung ihrer Geſchichten, daß ich Reſpekt vor ihr bekommen habe.— Setzt die Marlitt nicht herunter“, ſchloß Keller die für ihn ſo ungewöhnlich lange Rede,„in dem Frauen⸗ zimmer ſteckt etwas von dem göttlichen Funken, und das erkennen alle an, die reinen Herzens ſind, vorab die Jugend.“ der 60jährige Paul Oskar Höcker. Paul Oskar Höcker, der kürzlich von einem belgiſchen Kriegsgericht zum Tode Veruc⸗ teilte, begeht am 7. Dezember ſeinen 60. Geburtstag. Als Romanſchriftſteller zählt Paul Oskar Höcker ſchon ſeit faſt drei Jahrzehnten zu den geleſenſten. Er iſt der Sohn des als Jugendſchriftſteller und Schauſpieler ſehr bekannt gewordenen Oskar Höcker, des Nachfolgers von Guſtav Nieritz und Franz Hoffmann, der am Karlsruher Hoftheater, ſpäter am Berliner Leſſingtheater als Charakterdarſteller und Regiſfeur ſtarke Erfolge erlebte. Paul Oskar Höcker hat die Karlsruher Jugendjahre in einem ſeiner m⸗ nigſten und poetiſchſten Bücher geſchildert, Kinderzeit“, worin er ſeinem Vater, dem ſchlichten, fleißigen, von viel Schickſalſchlägen verfolgten, aber humorbegabten Jugendbildner, ein pietätvolles Denkmal errichtete. Die badiſche Heimat ſpricht auch aus manchem ſeiner bekannteſten Romane, ſo auf„FJaſching“. Höcker hat auf der Berliner Hochſchule für Muſik Kompoſition und Muſikgeſchichte ſtudierte und war ein paar Jahre lang Kapellmeiſter, bevor er ſich der Erzählungskunſt widmete. Seine Romane„Muſikſtudenten“, „Die lachende Maske“, auch„Der Held des Abends“ führen in die⸗ ſes Gebiet Vielerlei Auslandsreiſen, ſportliche Betätigung, die Be⸗ rührung mit internationalem Leben brachten ihm dann die Erfolge, die ihn als mondänen Geſellſchaſtsſchilderer abſtempeln wollten: „Die Sonne von St. Moritz“,„Die verbotene Frucht“, lung entle⸗ mann“. Als der Krieg ausbrach, zog Höcker, damals ſchon faſt fünfzigjährig, mit ins Feld. Seine Feldpofthriefe, die er als Land⸗ wehrhauptmann ſchrieb haben als das erſte Kriegsbuch, das im deutſchen Buchhandel erſchten. An der Spitze meiner Kom⸗ pognie“, in faſt einer halben Million Auflage einen beiſpielloſen Eindruck ausgeübt, ſowohl im Reich, wie im Ausland. Ueber⸗ ſetungen erfolgten in vielen Sprachen, ſogar ins Japaniſche. Aus dem Schützengraben an der flandriſchen Front zurückkehrend. hat Höcker dann um Weihnachten 1914 im Auftrag des Kronprinzen Rupprecht die Liller Kriegszeitung“ gegründet und zu einer vorbildlichen Soldatenzeitung ausgebanut. Das Blatt ging ein, als Höcker im September 1918 nach Berlin zurückberufen wurde, um nach Hanns von Zobeltitz Tode die Leitung von Vel⸗ Städtiſche Nachrichten Weihnachtsſchmerze -Hoſcht Geldꝛ“ Fraa: Mann:„Far was? Fraa:„Ich froog, ob Geld hoſcht? Mann:„Neel“ Fraa:„Du hoſcht.. 4“ Mann:„Nee! Fraa: tann:„Warum! Fraa:„Weil du hoſcht.“ Mann:„Was willſcht dann mit?“ Fraa:„Werſcht ſchun ſehe.“ Mann:„Ich hab keens!“ Fraa:„Jo, du hoſcht.“ Mann:„Sag erſcht, far was.“ „Sag erſcht, wieviel hoſcht.“ ann:„Wieviel brauchſcht dann?“ Fraa:„Soviel du hoſcht.“ Mann:„Soviel hab ich net.“ Fraa:„Ich brauch awwer.“ Mann:„Du brauchſcht immer.“ Fraa:„Net wohr!“ Mann:„Dochl“ Fraa:„Nar heit.“ Mann:„Willſcht ebbes kaafe?“ —.„Geht dich nix an! ann:„Dann haww ich keens.“ Fraa:„Geb mar doch Geld!“ Mann:„Wieviel?“ Fraa:„Genungk.“ Mann:„E Mark?“ Fraa:„Langt net.“ Mann:„Zwää Mark?“ Fraa:„Zwergl doch net ſo!“ Mann:„Meh haww ich netl“ Fraa:„Du hoſcht mehl“ Mann:„Neel“ Fraa:„Gibſcht alſo keens?“ Mann:„Wann net ſeſcht, far was, nee!“ Fraa:„Dann kriegſcht aa nix zu Weihnachtl“ WIIli Fontaine. *.* Neue Bllder. In unſerem Schaufenſter E 6. 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Beginn der Winter⸗Radrenn⸗Saiſon. Van Runſſeveldt. Sieger der Rennen in Dortmund. Tbomas Sieger in Breslau.— Deutſchlands beſte Freiſtilſchwimmer: Neitzel⸗Magde⸗ burg, Heinrich⸗Leipzig. Heitmann⸗Magdeburg.— Breitenſträter Paolino. Paolino ſchlug Breitenſträter in der 9 Runde k. o.— Ex⸗ öffnuna der Deutſchen Automobil⸗Ausſtellung. Verlin. Reichspräſi⸗ dent v. Hindenburg verläßt die Ausſtellung nach der Eröffnung.— Neuartige Motorrad⸗Konſtruktion auf der Deutſchen Automobil⸗Aus⸗ ſtellung. Gepreßter Rahmen mit elaſtiſchem Sitzkiſſen.— Modell eines Denkmals der im Weltkriege gefallenen Kraftfahrer. Entwurf des Architekten Ebbardt in der Deutſchen Automobil⸗Ausſtelluna.— Abreiſe der deutſchen Locarno⸗Delegation nach Enaland. Reichs⸗ kanzler Dr. Luther. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann.— Er⸗ zwungener Rücktritt des General⸗Intendanten der Berliner Staats⸗ oper Max von Schillings.— Querfeldeinlaufen in Belgien. Der Sie⸗ ger Delarande führt vor Viſſeur.— Zum Tode der Köniain⸗Mutter Alexandra von England. Aufbahrung und Totewwache in der Weſt⸗ minſter⸗Abtei.— Internationales Schach⸗Turnier in Moskau. Der vorausſichtliche Sieger Bugoljubow im Spiel mit Rubinſtein.— Eiſenbahn⸗Kataſtroprbe in New Ferſen. Amerika. Zuſammenſtoßß zweier-⸗Züge. * Die zweite juriſtiſche Prüfung im Spatjahr 1925. Aufgrund der im Spätjahr 1925 beſtandenen zweiten juriſtiſchen Prüfung ſind folgende Referendare zu Gerichtsaſſeſſoren ernannt worden: Brechter, Kurt, Dr. Heim, Wilhelm und Dr. Müller, Rich., ſämtlich aus Mannheim. Ernannt wurde Polizeiaſſiſtent Wilhelm Mutz in Mann⸗ heim zum Polizeiſekretär. Polizeiwachtmeiſter Joſef Diehm beim Bezirksamt Mannheim zum Polizeioberwachtmeiſter. *Verſetzt wurde Verwaltungsoberſekretär Alois Hügel beim Bezirksamt Heidelberg zumm Negirtsamt Mannheim. *Wegen Kuheſtörung gelangten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag 26 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 15 Perſonen zur Anzeige. Libelle! Dilenstag, S. Dezember, nachmiiiags 4 Uhr Jol-Ianz-Nadimittag. Vortührung der neuesten Tanzplaunlen. Eintrift freiIi 8153 hagen& Klaſing's Monatsheften zu übernehmen. Auf dieſem ver⸗ antwortlichen Poſten ſteht Paul Oskar Höcker noch heute. Sein Schaffen als Erzähler hat ſich gerade in den letzten Jahren immer mehr vertieft. Zu ſeinen beſten Werken gehört der in die Form einer Autobiographie gekleidete Roman„Thadäus“. Viel geleſene Romane Höckers ſind außerdem„Väterchen“,„Dodi“, „Fräulein Doktor“,„Letzter Flirt“,„Was dle Leute ſagen“,„Früh⸗ lingsſtürme“,„Der heimliche König“,„Zwiſchen den Zeilen“. sk. Die 15. internationale Kunſtausſtellung in Veuedig, ſo ſchreibt unſer römiſcher.⸗Korreſpondent, wird, wie ich erfahre, im kommenden Frühling mit einer Anzahl beſonders intereſſanter retroſpektiver Ausſtellungen eröffnet werden. In drei Sälen wird ein Ueberblick über das geſamte Schaffen Boecklins geboten werden. Beſonderes Intereſſe darf eine Zuſammenſtellung der Werke Goyas beanſpruchen, wobei eine Reihe faſt unbekannter Werke des Meiſters aus franzöſiſchen und italieniſchen Sammlun⸗ gen gezeigt werden ſollen. Die Segantin i⸗Gedächtnisausſtel⸗ lung wird die vollſtändigſte ſein, die man bisher geſehen hat. Für die franzöſiſche Ausſtellung ſind Sonderausſtellungen von Manet und Degas geſichert worden, ferner Werke von Gauguin, Utrillo, Matiſſe, Marquet, Derain, auf dem Gebiet der Plaſtik von Mail⸗ lot, Bernard, Schwarz⸗weiß⸗Arbeiten von Odillion Redon. Weiter erden ſich an der Ausſtellung beteiligen Rußland(mit einem eigenen Pavpillon), Polen, Schweden, Spanien, Amerika, Ungarn. Bekgien, Holland und England. Es ſcheint, daß Oeſterreich und die Tſchechoſlovakei in eigenen, neu zu errichtenden Pavillons in Vene⸗ dig vertreten ſein werden. Von der deutſchen Beteiligung bört man noch wenig, was umſo bedauerlicher iſt, als die deutſche Ver⸗ tretung auf der vorigen Ausſtellung recht unbedeutend war. Es ſchweben Verhandlungen mit rheiniſchen Künſtlern. Niteratur „Der Fluch der Maria Slowanka.“ Rom'an don Edeſa Rüü ſt. Verlag von Grunow u. Co., Leipzig. Diesmal bat die oſtyreußiſche Verfaſſerin ihren Heimatboden berlaſſen und die ervere Marf zum Schauplatz ſpannendſter Geſchehniſſe gemacht. Auch hier kann wie⸗ der gerühmt werden: ſtraffer Aufban der Handlung und Ent⸗ wicklung ihrer ſtets ſcharf umriſſenen Charaktere. Auf einem Land⸗ ſitz ruht der Fluch einer aus irdiſcher Seligkeit in kraſſes Elend geſtoßenen Frau. In dieſem kleinen Voradies müſſen alle Frauen ſterben! So wills der Fluch der unglücklichen Maria Slowanka kbeißt es. Mehrere Nachfolgerinnen ſind ſchon dahin. Unſere Heldin ſtellt ſich ſtolgz dieſem Fluche enfgeden. Die Verknotun der Umſtände, die ſich bis zur kraaiſchen Schwere ſteigern, beb dieſen Fluch auf— der Mann dieſer Frau wird das Opfer. ——— * 4. Selie... 503 1„„ MonlaB, en. Dezeiber 12²⁰ * Die ſtrenge Kälte hält unvermindert an. In der verfloſſenen Nacht ſank das Thermometer bis auf 12,6“., alſo genau ſo tief wie in der Nacht zum Samsſag. Heute früh wurden bei dichtem Nehbel 12,2., geſtern abend 9,9“ E. ſeſtgeſtellt. Die Höchſttempe⸗ ratur betrug geſtern 6,8' C. Der Luiſenparkweiher iſt wider Erwarten zugefroren. Von fachmänniſcher Seite wurdt, wie wir ſ. Zt. mitteilten, die Auffaſſung vertreten, daß der Weiher nicht zuftieren werde, weil der Grundw.ſſerſtand zu ſehr wechsle. Umſi erſtaunter waren wir, als wir geſtern bei einem Spaziergang durch den Luiſenpark plötzlich eine geſchloſſene Eisfläche vor uns ſahen, auf der ſich zwei junge Burſchen auf Schlitiſchuhen tummel⸗ ten; eine recht waghalſige Sache, da die Eisfläche verſchiedene größere und kleinere weiße Stellen aufweiſt, ein Zeichen dafür, daß man beim Vetreten des Eiſes ſein Leben riskiert. Kinder und Er⸗ wachſene ſeien ausdrücktich gewarnt. Wer einbricht, wird ſchwer zu retten ſein. 8 * Bei dem Jimmerbrand, der, wie gemeldel, geſtern nachmittag in R 6, 3 ausbrach, ſind ein Kinderbett, einige Körbe und Kiſten vernichtet worden. Der Schaden berägt etwa 200 Mark. Der Brand entſtand durch unvorſichtiges Aufſtellen von Kiſten und Körben in der Nähe des geheizten Ofens.— Um 11.54 Uhr nachts wurde die Berufsfeuerwehr nach Langſtraße 68 gerufen, wo ebenfalls ein Zimmerbrand zu löſchen war. Ein Schrank mit Kleidungsſtücken war ebenfalls zu nahe am geheizten Zimmerofſen aufgeſtellt. Außer dem Schrank fiel ein Sofa dem Feuer zum Opfer. Der Schaden beträgt etwa 300 Mark. 5* Schlimmer Sturz. Samstag vormittag ein Schloſſerlehrling im Hofe des Hauſes Käfer⸗ falerſtraße 162 eine 4 Mtr. hohe Treppe herunter. Wegen Gehirn⸗ — mußte er in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden. *Schwere Bekriebsunfälle. Am Freitag nachmittag erlitt in einem Rheinauer Betriebe eine 19 Jahre alte Arbeiterin bei der Be⸗ dienung eines Füllaparates Brandwunden am Geſicht und an beiden Händen.— Am Samstag vormittag zog ſich ein 42 Jahre alter Taglöhner in der Nähe der Riedbahnbrücke durch Sturz eine erhebliche Quetſchung in der Kreuzbeingegend zu.— Am Samstag mittag rutſchte auf der Breiteſtraße vor 8 1, 3 ein 52 Jahre alter Fuhrmann beim Abladen einer Kiſte aus, fiel zu Boden und zog ſich eine Schulterquetſchung zu.— Alle drei Verletzten fanden Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. * Schwere Verletzung eines Eiſenbahnangeſiellten. Am Sams⸗ iag nachmittag wurden beim Rangieren am Neckarauer Uebergang einem 44 Jahre alten Eiſenbahnangeſtellten vier Zehen des rechten Fußes abgefahren. Ein Verſchulden dritter Per⸗ ſonen liegt nicht vor. Den Verletzten verbrachte man in das all⸗ gemeine Krankenhaus. Juſammenſtoß. Am Samstag vormittag fuhr Ecke Planken und Breiteſtraße ein Zweiſpännerfuhrwerk gegen einen Straßen⸗ bahnwagen der Linie 16 und beſchädigte ihn erheblich. Perſonen wurden nicht verletzt. »Das Geſtändnis der Taſchendiebinnen. Seit 24. Nov. ſind hier zwei Frauenperſonen wegen mehrfach in Haft. Sie geben zu, ſeit September in mehreren Warenhäuſern und an der Halteſtelle E 1 Taſchendiebſtähle ausgeführt zu haben. Be⸗ tohlene, die bis heute noch keine Anzeige erſtattet haben, wollen döie umgehend bei der Kriminal⸗Polizei, Schloß, Zimmer 73, nach⸗ en. vorträge Der kurpfälziſche Hofbildhauer paul Egel Im Mannheimer Altertumsperein hielt vor einer blreichen Zuhörerſchaft Direktor Dr. Demmler vom Kaiſer Friedrich⸗Muſeum Berlin einen ſehr intereſſanten Lichtbildervortrag über den Mannheimer Vildhauer Paul Egell(1691—4752). Es iſt Demmlers Verdienſt, dieſen Künſtler ans Ci.5t gezogen, um ihn im Rahmen der deutſchen Kunſt des Rokoko nach ſeiner hervorragenden Bedeutung voll gewürdigt zu haben. Zu ſeinen Sebzeiten und noch bis ins erſte Viertel des 19. Jahrhunderts war Egell ſehr wohl bekannt. Chriſtian Ludwig von Hagedorn nennt in ſeinen Schriften unter den wenigen Bildhauern, die er erwähnt, Egell mit beſonderer Wärme. Auch J. G. Rieger kennt ihn, wie ſich aus ſeiner 1824 erſchienenen Beſchreibung von Mannheim ergibt. Erſt das 19. Jahrhundert hat ihn in völliger Verſtändnisloſigkeit für die Kunſt des Rokoko verkannt und ihn der Vergeſſenheit an⸗ heimfallen laſſen So konnte es kommen, daß Egells Hauptwerk, der Altar in der unteren Pfarrkirche in Mannheim, vor 50 ren nach Berlin verkauft wurde. Selbſt die neue Forſchung geht meiſt an dieſem Mannheimer Bildhauer achtlos vorüber. Dehio er⸗ wähnt ihn in ſeiner Geſchichte der deutſchen Kunſt überhaupt nicht. Umſo verdienſtvoller iſt Demmlers Veröffentlichung über Egell, die im Tahrbuch der preußiſchen Kunſtſammlungen(Band 43, Heft IV) abgedruckt iſt. Seine Lehrjahre Egell von 1712—17 in Dresden bei dem angeſehenen Balthaſar Permoſer, von deſſen Hand u, a. auch die Dekorationen des Dresdener Zwingers ſtammen. Aus jener Zeit laſſen ſich keinerlei ſelbſtändige Arbeiten Egells nach⸗ weiſen. 1721 berief ihn Kurfürſt Karl Philipp an den Mannheimer Hof. 1723 heiratete er und zehn Jahre ſpäter baute er ſich das Haus in Mannheim L 3, 5. Er beſaß 12 Kinder, von denen ein Sohn Auguſtin Egell gleichſalls als Künſtler, freilich in be⸗ Rahmen wie der Vater hervortrat. Paul Egell ſtarb 4602. Der Nedner beſprach, bevor er die Werke des Künſtlers einzeln analyßerte, die Kunſt Egells im allgemeinen, wobei er auf die intereſſante Entwicklung des Altars von der Gotik zum Barock und Rokoko zu ſprechen kam. Das Rokoko ſtrebt zum Geſamtkunſtwerk des Raums. Der Altar ſoll alle Blicke auf ſich ziehen. Daher große Dimenſionen und dekorative Ausbreitung des Altars über ganze Wandflächen. Dr. Demmler erklärte nun an Hand zahl⸗ reicher Lichtbilder die einzelnen Werke Egells. größeren Altarwerke, den Hildesheimer Altar, der durch den Weih⸗ Hiſchof Ernſt Friedrich von Twickel beſtellt wurde, ſowie den Altar in der ehemaligen unteren Pfarrkirche in Mannheim, jetzt im Vor⸗ raum des Alten Kunſtgewerbemuſeum in Verlin. Dieſes Werk iſt. das reifſte von Egells Altarſchöpfungen. Die Analyſierung der ein⸗ zelnen Figuren bot dem Redner Gelegenheit, die Eigenart des Künſtlers im Gegenſatz zu Permoſer, Raphael Donner und Ignaz Guünther herauszuarbeiten. Weitere geſichere Werke Egells ſind: Ein Erabſtein in Durlach, die Statue des lykiſchen Apoll in Schwetzingen lurſprünglich mit einer Ceres im Ritterſaal). die De⸗ koration des Palais Thurn und Tavis in Frankfurt a.., ſowie mehrerer Bozzeti im Mainzer und Mannheimer Muſeumsbeſitz. Das Heidelberger kurpfälziſche Muſeum birgt unter ſeinen Schätzen 12 Zeichnungen Egells, treffliche Studien zu ſeinen Plaſtiken. In Mannheim befindet ſich eine Reihe der wertvollſten Werke Paul Egells, die ihn als einen der hervorragenſten Künſtler der kurfürſtlichen Zeit kennzeichnen. Das Hiſtoriſche Muſeum im Schloß beſitzt zwei Steinſtatuen, eine Statue des heil. Aloyſius, ehe⸗ mals am Jeſuitenkolleg, ſowie eine Statue des heiligen Nepomuk vom ehemaligen katholiſchen Friedhof in K 6, die gleichfalls in unſerem Schloßmuſeum aufgeſtellte Holzſtatue des heiligen Franz Kaver, ehemals im Jeſuitenkolleg, bezeichnete Dr. Demmler als das geiſtig feinſte Stück Egells. Eine Arbeit von ſolch edler und mi'der Ausgeglichenheit wird man in Deutſchland ſelten wieder⸗ finden. Kein Wunder, wenn der Redner gerade dieſes Stück als eine Hauptzierde unſeres Hiſtoriſchen Muſeums bezeichnete. Außer einem kleinen Bozzetto und einem feinen holzaeſchnitzten Chriſtus⸗ kayf befindet ſich noch die Faunsmaske vom Hauſe des Künſtlers M 3. 3. ſowie zwei Schlubneine mit weiblichen Köpfen vom ab⸗ geriſtenen Mühlauſchlößchen im hieſigen Muſeum. Eine gebührende Werdioung erfuhren auch die Egellſchen Giebelreliefs an der Schloß⸗ und Jeſuitenkirche, die zeittich ziemlich auseinander liegen, ſowie die Steinſtatne des beil. Cbryſoſtomus vom Hauſe C 1, 1. ſekt an der Südoftecke des Kaufhauſes. Sie iſt zweifellos die wertvollſte unter den Niſchenfiguren die Mannheim heute noch als Zeugniſſe der glanznollen kurfürſtlichen Zeit beſitzt. Den Schluß des Vortrags bildete die Beſprechung des Stuck⸗ reliefs- im Haupftreppenhaus und Ritterſaal des Mannheimer Schloſſes. Die Kühnheit und Erfindungsgabe Egells ſelert hier den] wühlte böchſten Triumph. Kriegeriſche, künſtleriſche Beim Transport einer Kiſte ſtürzte am Zunächſt die Begleiter von ſeltener Kongenialität. Neue Manaheimer Zeliung[Abens-Rusgabe] Embleme werden mit einer genialen Leichtigkeit auf die Wand ge⸗ bannt. Dieſe Szenen ſind fern aller Erdenſchwere; ſie verkörpern ein echtes Stück Mannheimer Rokoko. Wenn ſich im nächſten Früh⸗ jahr die Pforten des neueingerichteten Muſeums im Schloß öffnen, ſo werden gerade dieſe Stukkaturen und die nun würdig auf⸗ geſtellten übrigen Werke das Verſtändnis für den Künſtler beſonders wecken. Egells Perſönlichkeit bedeutet in der Mannheimer Kunſt des 18. Jahrhunderts eine Einzelerſcheinung. Sie wurde abgelöſt durch die geiſtige Nachfolge Verſchaffelts, deſſen völlig anders gerichteten Ideen aber im Klaſſizismus wurzelten. Egells Kunſt trug man mit ihm zu Grabe. Heute, wo durch Dr. Demmlers Forſchungen Egells Stellung in der Kunſt des deutſchen Rokoko eindeutig feſtgelegt iſt, haben wir die Pflicht, an Egell die Schuld zu fühnen, die ihm das 19. Jahrhundert durch die Verkennung dieſes weltfrohen Zeitalters zugefügt hat. Egells Werke ſind wertvoll genug, um über den Rah⸗ men lokaler Begrenzung hinaus in der Geſchichte der Südweſt⸗ deutſchen Plaſtik ds 18. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle zu ſpielen. In der Erkenntnis ihres inneren Wertes wird ſich uns zugleich eines der ſchönſten Gebiete heimatlicher Kunſtgeſchichte erſchließen.* Veranſtaltungen Eltern⸗Hachmittag des Bezirks⸗Lehrervereins Mannheim Einen Eltern⸗Nachmittag veranſtaltete am geſtrigen Sonntag der Bezirkslehrer⸗Verein, der einen überaus gelungenen Verlauf nahm. Der große Nibelungenſaal des Roſengartens war bis auf den letzten Platz gefüllt und auf den Galerien drängte ſich Kopf an Kopf, Kinder und Erwachſene. Der Vorſitzende des Bezirkslehrer⸗Vereins richtete herzliche Worte der Begrüßung an die Verſammelden, in denen er Sinn und Zweck der Veranſtaltung darlegte. Es handle ſich um einen ernſten Verſuch, eine Brücke de den Elternhaus und Schule zu ſchlagen, das gegenſeitige Verſtändnis zu fördern, und ein vertrauensvolles Zuſammenarbeiten zwiſchen Eltern und Lehrerſchaft anzunehmen zum Wohle des Kindes. Rektor und Stadtrat Jaſ⸗ per t⸗Frankfurt/ Main ſchloß an die Begrüßungsworte des Vor⸗ ſitzenden an und zeigte in kurzen aber von hohem Idealismus ge⸗ tragenen Ausführungen, was die Lehrerſchaft mit dieſer Veranſtat⸗ tung bezwecke. Eltern und Schule müßten ſich zuſammenſchließen für die Erziehung des Kindes auf ſittlich-religiöſer Grundlage, die die Fundamente unſerer ganzen Kultuxentwicklung ſeien. Erhaltung und Vertiefung des Familienlebens ſei eine der erſten Vorbe⸗ dingungen. Die Schule müſſe zu einer Anſtalt zielbewußter und freudiger Arbeit ausgeſtaltet werden. Von Mannheim aus ſei ſchon einmal ein großer Schulgedanke ausgegangen: die Differenzieruntz des Unterrichts. Möge von hier aus auch der notwendige Gedanke der Konzentrierung in der Erziehungsarbeit ausgehen, dann werde es gelingen, um dem Wege über das Kind Deutſchland wieder beſſeren Zeiten entgegenzuführen. Den unterhaltenden Teill de⸗ ſchue der eröffnete ein Mädchenchor der Kl. 8a der Dieſterweg⸗ ſchule, der mit ſeinen hellen friſchen Kinderſtimmen ſeine Lieder ſang, daß es eine Freude wär. In einem Reigen zeigten Schülerinnen der Kl. 8b der Mollſ hule, daß nicht nur der Geſang, ſondern auch Gym⸗ naſtik und Rhythmus in der Schule gepflegt wird. Ein Heimatſpiel, geſpielt von den Kl. 7àaK unbd 7bM der Feudenheimtckule bildete den Schluß,„Um der Heimat willen“, ein Stück Feudenbeimer Chro ⸗ nik aus der Zeit des Dreißigjahrigen Krieges. Es wurde ſowoht von den Knaben als den Mädchen mit Liebe an der Sache geſpielt und ſo hinterließ das Stück einen guten Eindruck. Alles in allem kann geſagt werden, daß man befriedigt von dem Gebotenen nach At e und daß es ſicherlich nicht die letzte Veranſtaltung dieſeꝛ 1 W. Sängerbund mannheim: Carl Loewe ⸗Abend In der Reihe der dieswinterlichen Chorkonzerte nimmt der Carl Loewe-Abend, den der Söng eebn Manne am letzten Samstag im Saale des Friedrichsperles abhlelt, eine Sonder⸗ ſtellung ein. Das ſchlichte Konzert, das bewußt auf alle Effekt⸗ haſcherei verzichtete, war eine künſtleriſche Tat, die dem Sängerbund Maunnheim zur Ehre gereicht und deren Bedeutung auch durch den Untſtand, daß die gebotenen Werke den Weg zum Herzen der Hörer nur ſchwer, freilegen konnten, nicht herabgemindert werden kann. Der Verein dankt dieſen ehrenden Erfolg zum erſten ſeinem hervor⸗ ragenden muſikaliſchen Leiter, Muſikdirektor Albert Guggenbüh⸗ le r, auf deſſen Iniſtallve die Geſteltung eines ſo ungemein interef⸗ ſanten Abends zurückzuführen iſt, und zum anderen dem treuen Sachwalter und Bearbeiter des muſikaliſchen Nachlaſſes Carl Loewes, Dr. Karl Anton, der in entgegenkommender Weiſe dem Verein ſein Malerial und vor allem ſein fachliches Können zur Verfügung geſtellt hat. In ſeinen Einführungsworten, die er mit einem neu aufgefundenen Goethewort ir der W80 eröffnete, wies Dr. Anton auf den originalen Charakler der Veranſtaltung hin. Mit der Auf⸗ führung einiger noch ungedruckter Werke ſolle einmal nicht der Bal⸗ ladenkomponiſt Loewe, cis welcher der im Jahre 1796 geborene Tondichter bis heute unerreicht daſteht, ſondern jener ganz unbe⸗ kannte Loewe, der Loewe der Oralorien— von im ganzen 18 Werken dieſer Gattung ſind„Die eherne Schlange“,„Die Sieben⸗ ſchläfer“ und„Die Erweckung des Lazarus“ die bekannteſten gewor⸗ den— in den Mittelpunkt gerückt werden. Freilich darf die Bal⸗ lade— men'kann ſie nach Dr. Anton kurz mit dem Ausdruck„apho⸗ riſtiſch gehaltenes Drama“ definieren— bei einem Loewe⸗Abend nicht gänzlich fehlen. So— der Abend in ſeiner Mannigfaltigkeit durch das auch Loewes Tonſchöpfungen innewohnende Ethos der Muſik über das Künſtleriſche hinaus etwas Menſchliches ſein. Der Redner ſchloß ſeine in prägnanter Kürze gehaltenen Ausführungen mit den Worten Loewes, die der Zweiunddreißigjährige 1828 an Spohr ſchrieb:„Wer ſeine Harfe an das Ewige lehnt, wird ſelbſt ewig in ſeinem Schaffen ſein, ſowie vergänglich, wenn er ſie an die Mode lehnt.“ Nun hörten wir, vom Männerchor des Sängerbundes tunſchön und ausdrucksvoll geſungen, zwei ſchlichte Männerchöre,„Der Fich⸗ tenbaum“ und„Mag da draußen Schnee ſich türmen“, die na Lalttae Wirkung hinterließen, vor allem auch deshalb, weil dieſe age des vorweihnachtlichen Winters den Stimmungsboden für die prüchtvollen Heineſchen Texte beſitzen. Hierauf vermittelte uns die berühmte Berliner Contra⸗Alliſtin Paula Lindberg Rezitative und Arien aus dem Oratorium„Hiob“. Die herrliche Stimme iſt von geradezu beſtrickendem Reiz und verfügt über ſammetweiche, nicht ſo leicht wieder zu findende Contra⸗Töne. Die treffliche Künſt⸗ lerin vermochte hier wie in den Liedern„Tod und Tödin“,„Gebet“ und„Gute Nacht“ ausdrucksvoll zu geſtalten und erntete mit ihren Darbietungen begeiſterren Beifall. In das intimere Schaffen des Meiſters führten uns zwei melodiöſe Frowenchöre„Troſt in Tränen“ (mit Altſolo) und„Frühlingsverein“, die vom Frauenchor des Sängerbundes verinnerlicht und in bewundernswerter Reine, nur rhythmiſch etwas zu gleichartig in den einzelnen Strophen vor⸗ getragen wurden. Muſikdirektor Guggenbühler war dem Frauen⸗ chor wie dem Männerchor— der leßtere ſang zum Beſchluß noch „Jägerlied“ und Der Stabstrompeter“— ein ſeinfühlicer Führer. In die vokalen Darbietungen eingebetteß war als muſikhiſtoriſche Neuheit die Klvaierſonate in E⸗dur, die unſer ausgezeichneter heimi⸗ ſcher Picniſt Heinz Mayer in vorzüglicher Bewältigung des Tech⸗ niſchen und in einer der Schlichtheit und Zeitgebundenheit des Werkes entſprechenden Ausdrucksbeſtaltung nach der Originolvorlage vom Jahre 1830 ſpielte. Der Künſtler war auch der Soliſtin ein Alles in allem: ein intereſ⸗ ſanſer Abend. Die Erſchienenen ließen es an Blumen und 2* lichen Beifallsbezeugungen nicht fehlen. Konzert der„Harmonie Lindenhof In den Kreis der Mannheimer Männerchorvereinigungen, die unſer hefmiſches Muſikleben mit ihren Konzerten in der erſten Winterhälfte beachtenswert zu bereichern vermochten, trat am geſtrigen zweiten Adventsſonntag auch der unter der Leitung des Muſikdirektors edrich Gellert ſtehende Männergeſangverein „Harmonie Lindenhof“, Der aufwärts ſtrebende Chor bot 7—.— erſchienenen Hörern eine Reihe prachtvoll ausge⸗ · Honen und dokumentierte damit ſeine künſtleriſche ee e eeee heim veranſtaltete am vergangenen Samstag im großen ſitzende, Oberlehrer Acker betonte in ſeiner Begrüßung⸗an⸗ tionen über ein Thema von Joſef Haydn, Richard der Chorkörper bedeutende Fortſchritte gemacht, die er in Linie der geſangspädagogiſchen Erziehungsarbeit ſeines bewäh en Führers zu verdanten hat. Daß Muſirdirektor Gellert die einde Werke nicht nur techniſch gewiſſenhaft vorbereitet, ſondern fl reiches inneres Leben ihnen einzuhauchen verſteht, braucht nicht mehr beſonders geſagt zu werden. Die Sänger widmen, mit lobenswerter Hingabe ihren Aufgaben und folgen ihrem ſion, genten in allen ſeinen Intentionen. Neben der ſchönen Vokelitg ge der klaren und den trefflichen dynamiſchen Schattiern 1 verdient beſonders der ſchöne Stimmausgleich, der dem Weige chorklang Rundung und Wärme gibt, rühmend erwähnt zu wäbiſche Gleich die das Programm eröffnende Ballade„Der denden Fiedelmann“ von Joſeph Werther ließ in ihrer ungemein pae 95 drei Geſtaltung aufhorchen. Nicht minder vorzüglich gerieten dgacht⸗ Chöre im Volkston„Gut Nacht“ von Friedrich Silcher,„Die Bear⸗ von Franz Abt und der Schubertſche„Lindenbaum“ in der 90 beitung von Friedrich Silcher. Den beſten Beweis für die mit Stufe ſeiner künſtleriſchen de lieferte der Ehch ten⸗ der einfach großartigen Wiedergabe der bekannten Ballade„ ſätz⸗ treue“ von Hans Wagner. Hier waren die Stimmungsgegen un⸗ lichkeiten ſchlechthin vollendet ſe und die Steigerungen heutt vergleichlicher Großartigkeit. Außer dem vielgeſungenen Chor 40ang iſt heut!“ von Max von Weinzierl, der den ſchwungvollen Abg lieb⸗ der Vortragsfolge bildete, hörten wir dann noch Franz Abts eins· liche„Waſſerroſe“— das kurze Baritonſolo wurde von Verene, mitglied Schäfer ausdrucksvoll und tonſchön geſungen— u Welt mit beſonders herzlichem Beifall aufgenommene„Mein iſt die 2 von Franz Curti. Die hervorragenden techniſchen und muſikaliſchen Dualltäten nt berühmten Geigers Julius Thornberg aus Berlin ſind bel rdigt und bereits vor—— auch in Mannheim genügend ger dn) worden. Der Virtuoſe bot zunächſt das Violinkonzert Nr. 6 Grane von Mozart, um dann in der Teufelstriller⸗Sonate von Ta 90 einem Andantino von Martini⸗Kreisler und dem Gnomentang, Bazzint unvergleichliche Triur phe ſeiner großartigen Technt mit feiern. Für den begeiſterten Veifall bedankte 5 der Künſtle 1921 dem Kreislerſchen Charakterſtück„Die Jagd“. Am Steinwaßadn⸗ war Muſikdirektor Gellert dem Soliſten ein verſtön. voller Begleiter. Es war ein genußreiches Konzert und ſomit wie einmal ein Beweis dafür, daß man auch ohne Neuheiten zer⸗ Programm enthielt nur alte, bewährte Chöre— erfolgreich keie tieren kann. Die Erſchienenen hatten inneren Gewinn und beff ſich dafür herzlich dankbar. 0* „ Der pfatzerwald-erein, Ortsgruppe eudwigshafen-r he⸗ 17 Vereinshauſes der BASß. einen Heimatabend. Der bge daß der Pfälzerwald⸗Verein an der Erziehung des Meiſgen ber e zu ſeinem Teil mitwirken wolle, und er ſei zu e der Zweck darauf bedacht, durch Pflege des Wanderns die Kenntnis Heimat und ihrer Vorzüge zu fördern und Heimatliebe zu 15 u erhalten. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtanden die u da⸗ der Herren Löwenberg und Räder. Sie bote einem Pfälzer Lied in Wort, Ton und Bild. Herr Röder, gerade unzie ein erfolgreichen Vortragsabend im Verein der Pfälzer in Berlin. Ein⸗ Begrüßungstelegramm geſandt hatten, zurückgekehrt, ſprach die ich⸗ führungserläuterungen und Herrn Löwenbergs 2 Pfälzer nen bilderaufnahmen illuſtrierten die von Herrn Emil Stahl gelungnog Strophen. Das Pfälzer Lied hatte auf die Pfälzer Wäldler woh ſor⸗ nie einen ſolchen Eindruck gemacht wie an dieſem Abend. 2 pfalz benphotographiſchen Aufnahmen des Herrn Löwenberg aus chrer denen Herr Räder die Erläuterungen gab, riefen allſeite„A gen hervor und waren gewiß geeignet, für die Schönheiten der Natur zu öffnen. Herr Räder gab dem einige Kinder ſeiner Muſe und Frau Hayna ſpendete aus, ma Schatz ihrer Lieder einige Gaben, während Herr Ditte men ge⸗ Liedern zur Laute erfreute. Mit zwei eigenen Liedkompoſttiong. nur ſungen von Herrn Stahl, bezeugte Herr Storck, daß er m fer iſt ein tüchtiger Wanderer, ſondern auch ein empfindſamer Meſdenten Die allzeit rührige Geſangsabteilung unter Leitung des v Herrn üllrich trug mehrere Lieder wirkungsvoll vor und Bau⸗ erſten Male auch als Muſikkapelle an die Oeffentlichkeit. Herr r mt ſenhart führte die Begleitung der Geſänge am Kloo tſche Verſtändnis und Gewandtheit durch, während die Kapelle 8 b beſttin den orcheſtralen Teil des Programms xecht anerkennenswert ſtoltuns Dem Dank, den der Vereinsvorſitzende am Schluß der Lerenczeiß, allen Mitwirkenden und dem Vorbereiter und Leiter, Herneen. ausſprach, ſchloſſen ſich die Beſucher von Herzen an. Möge Dienſte matabend ein Werbeabend für den Verein und ſeine Arbeit im der Heimat geweſen ſein! 1998% Die Volkstümliches Inſtrumenkalkonzert und Cautenſpi⸗l. eſtern beliebte Kapelle der badiſchen Polizelmuſiker, die Ruſt⸗ abend im Nibelungenſacl konzertierte, vermochte auf die Finter, freunde nur eine geringe Anziehungskraft auszuüben. Die 1g fportfreuden waren ſtärker. Die von Obermuſikmeiſter Helſe ſeren viel Geſchmack zuſammengeſtellte Vortragsfolge hätte einen 9 eifalle Beſuch verdient. Die kleine Zuhörerſchar war dafür umſo mlungs, freudiger, ſodaß es ohne Zugaben nicht abging. Der Verscgellebeh it ſaal war weit beſſer beſucht, ein erneuter Beweis für die agste che der Lautenſängerin Agnes Delſarto, die eine abwechege che Hu⸗ Vortragsfolge mit der bekannten Virtuoſi ät bot. Der— smier⸗ mor, den die Darbietunen ausſtrahlten, feuerten die enthu ten Zuhörer zu ſtürmiſchem Beifall an, der ſo anhaltend wal⸗ trat zum mehrere Zugaben geſpendet wurden. 5 verãn⸗ 8 Theaternachricht. Morgen wird„Der Urfauſt“ 55 Fouſt derter Beſetzung der meiſten Hauptrollen gegeben. den ſpielt Willy Birgel, das Gretchen Karola Bert Parſen. Mephiſto Raimund Janitſchek, den Valentin Albert m t 4. Akademiekonzert. Im nächſten 4. Atademtelag Fuſch Dienstag, 8. Dezember, wird Generalmuſikdirektor Fr bringen: ch⸗ Dresden, mit dem Nationaltheater⸗Orcheſter zum Vortrag Palia⸗ Robert Schumann, Symphonie Nr. 4. Johannes iwre erſt Die Maunbeimer Ortsgruppe der Bad. Heimat hat der wiß dieswinterliche Veranſtaltung der Adventszeit angepaßt. Anio⸗Be, ſich freuen, von dem großen Kenner unſerer Volkskunde, Geihne ſte⸗ Dr. Eugen Fehrle, Heidelberg, in die Geſchichte.s ens⸗ baumes eingeführt zu werden. Der Vortrag findet morge ſtim, tag abend im Kaſinoſaal ſtatt. Er wird umrahmt werden Schü er mungsvollen altdeutſchen Weihnachtskiedern, die von einer ehrers, abteilung des Gymnaſiums unter Leitung ihres Muſth diſhen Herrn Thoma, geſungen werden. Alle Freunde der Heimat ſind willkommen. Der Eintritt iſt frei. ann Pianiſtenzubildum. Dieſer Tage feierte der eueo che 7 beimer Pimiſt Ed. Lacrofk im Kaſſee Börſe ſein dar. De Muſedlubftäem, wozu ein zahlreiches Publikum erſchiegen derg in Mannheim beliebte Schauſpieler und Rezitator Frarz in tte im Verein mit ſeiner Partnerin, der peretten änghend du Naria Klauß, ein recht buntes Programm für den feierte ſammengeſtellt. Er begrüßte die erſchienenen Gäſte und ihe Liede⸗ launſger Rede den Jubtlar. Hiercuf folgten in bunter Reiſee 5 und Rezkationen von Frl. Klauß und Herrn Lorch, die un ſchie kung nicht verfehlten Man unterhielt ſich auke baghlaelunden 0* Mitternacht. Es war ein gemütlicher u 2 Onnefeldfsee Sei Jabren bewiht von Milſionen getfrunken . e ieſubildums-Posen SnEACUFSCHq GEFdIf eFHAHKII. 1 „„———— 2„ •!w ¼ʃ᷑᷑. ͤAAAAAA ꝗ⁵ꝰ˙². x— % ⅛˙ ⁵˙v——....88 SFFETFCCC TT —— E S FRR e ͤ rre 105f Vestag, den 7. ber 125 Neue Maunhbelmer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) B. Seite. Nr. 50 5 das SGuchgeſchäſt zu Weihnachten Von P. Max Grempe, Berlin⸗Friedenau Es gibt wohl kaum ein Erzeugnis, welches ſich ſo gut zu Ge⸗ enkartikeln eignet wie gerade das Bu ch. Für den Abſatz des uches zu werben, iſt durchaus nicht nur die Reklameaufgabe der uchverleger und der Buchhandlungen, ſondern hier wirkt erfreulicher⸗ eiſe propagandiſtiſch mit, daß namentlich vor Weihnachten viele ungen und Zeitſchriften den Neuerſcheinungen des Büchermarktes 77 oder minder eingehende Beſprechungen widmen. Hinzu kommt, kudler vieler Kaufhäuſer, zahlreicher Drucker und ſchließlich auch 5 Bücherkarren der Groß⸗ und Univerſitätsſtädte dem Buchabſatz ſind. Die Bücherdekoration in Schaufenſtern und auf Ver⸗ zn letzten Jahren recht bemerkenswert entwickelt. Immer häufiger 9 en wir hier Plakate, welche auf die vorzügliche Eignung des dundes für Geſchenkzwecke hinweiſen. Einen Schritt weiter gehen geſchnidenigen Leiter der Buchabteilungen, die nach dem Weihnachts⸗ wegheft die Hinweiſe auf dieſe Freudenzeit entfernen laſſen, um nun⸗ ſen darauf aufmerkſam zik machen, daß Bücher die beſten Ge⸗ enke zu Geburtstagen uſw. ſind. al iſt nicht zu perkennen, daß nicht nur zu Weihnachten, ſondern faſt egenheit ſind, was ſie für dieſe Zwecke kaufen ſollen. Hier bietet immer das Buch die Erlöſung ous quälenden Zweifeln. Im haben wir ein Erzeugnis, welches in großer Auswahl für jedes und für jeden Geſchmack zur Verfügung ſteht. Die reichhaltige Feſellan für Kinder, beginnend mit dem beſonders dauerhaft her⸗ en Märchenbuch, macht allen denen die Wahl von Geſchenk⸗ eln leicht, die für die Jugend einzukaufen haben. Die Auswahl 27 ſo leichter, als durch die in zunehmendem Maße gut illu⸗ Leltnen neuen Auflagen von Werken aller Art das Intereſſe für die Kd türe geweckt wird. Auch erzieheriſche Tendenzen, die manche ufer bei der Wahl ihrer Geſchenke für Kinder und Jugendliche Bü kſichtigen möchten, laſſen ſich infolge der Reichhaltigkeit des ermarktes unſchwer befriedigen. weſz uf ſchöngeiſtigem Gebiet iſt die Auswahl ſeit jeher groß ge ſchwag o daß hier für jung wie alt, für das ſtarke wie für das zauche Geſchlecht immer Paſſendes leicht zu haben iſt. Vord a, wo der Zweck der Belehrung und der Unterrichtung in den kractergrund geſtellt wird, kommt das Buch fachlicher Art in Be⸗ 55 Die literariſche Produktion Deutſchlands iſt für jeden Beruf in rtig hoch entwickelt, daß es auch hier leicht iſt, für jede Branche ormatoriſche Lektüre zu bieten. Darüber hinaus kommen dann die wüſteemnbelehrenden Werke auf wiſſenſchaftlichem, künſtleriſchem, K. Kaliſchem, philoſophiſchem und religiöſem Gebiet in Betracht. Die rung lehrt, daß dört, wo für die Eignung derartiger literariſcher einungen für Geſchenkzwecke wirkſam durch Plakat, Inſerate uſw. zame gemacht wird, auch der Abſatz recht erfreulich ſteigt. „Durch Krieg, Revolution, Inflation, Währungsſtabiliſterung und rnationale Berhandlungen wirtſchaftlicher wie poliliſcher Natur Intereſſe weiter Kreiſe für Fragen dieſer Art wachgerufen 5 mee, Auch hier läßt ſich durch entſprechende Auswahl und wirk⸗ dieſer Bekanntmachung wie Zurſchauſtellung viel für den Abſatz 5 Werke tun. 7955 dechu emerkenswert iſt das Intereſſe für Bücher, die ſich mit Ent⸗ Ugte de. und Forſchungsfahrten beſchäftigen. Hier tragen die Be⸗ deif der Tageszeitungen und die Illuſtrationen der Unterhaltungs⸗ mideiten erheblich dazu bei, daß ſich für Werke dieſer Gebiete Aaneen ur die Jugendlichen, ſondern auch die Erwachſenen intereſſieren, Wehe unter dem Geſichtswinkel der Vorbildung und des Intereſſe⸗ machen. wireir größte Vorteil des Buches als Geſchenkartikel beſteht iht. eitig darin, daß es für jeden Geldbeutel Geeignetes 10 d Dadurch wird auch eine beſonders leichte und wirkſame Reklame ſchenke Buchabfatz ermöglicht. Da, wo nür geringe Mittel für Ge⸗ ſ die u Weihnachten, zu Geburtstagen uſw. zur Verfügung ſtehen, dunge uswahl in den weniger umfangreichen literariſchen Erſchei⸗ dweſſeh einfacher Auftac ung Ausweg für viele ſonſt beinahe ver⸗ Line Ra Kaufintereſſenten. Spielt aber der Koſtenpunkt weniger alecee ſo bietet nicht nur der Umfang des einzelnen Werks oder ern dcher Bände die Möglichkeit, entſprechend viel anzulegen, ſon⸗ Fuͤr D ann kann auch auf Ausſtattung großer Wert gelegt werden. wie—25 gute Buch bis zur Luxusausgabe machen unſere Buchdrucker doſere Buchbinder immer wieder recht erfreuliche eee eaderen Ruf des deutſchen Buches nicht durch die Leiſtungen Nerartit ationen übertreffen zu laſſen. Reichhaltige Ausſtellungen ſind iger literariſcher Erſcheinungen in den einſchlägigen Geſchäften kiſch Arum beſonders zu begrüßen, weil hierdurch auch der künſt⸗ eſchmack gehoben wird. So wirken z. B. ſchon gut gebundene enzneben weniger ſchönen Ausſtattungen inſofern geſchäfts⸗ 5. als viele Käufer beim Vergleich oft lieber das gute und ge⸗ erle Werk wählen, um damit eine größere 2 85 zu machen. dalleen eiche Geſichtspunkt kommt beſonders auch bei den Geſchenk⸗ Vuchan Üterariſcher Art für die Damenwelt in Betracht. In den punkte lagen pflegt man denn auch in Erkenntnis dieſer Geſichts⸗ Erſchei dadurch dieſe Entwicklung, daß man neben den billigeren wirken ſangen des literariſchen Markts auch das„ſchöne Buch w. läßt. Prachtausgaben im beſten Sinne des Wortes, Romane Md. we ſeimmugsvoller Aufmachung, Poeſſe in Siebhabereinbänden für Geſeden mit den billigeren Erzeugniſſen verglichen und dann oft hieſchentzwecke trotz des höheren Preiſes bevorzugt. muß 55 die Reklame für den Buchabſaß anbelangt, ſo en ihen ſe natürlich zu Weihnachten auch frühzeftig und richtig ankaß damt das Publikum zumfrühen Cinkauf ver⸗ rd Uich du och etwas von dem Hauptandrang kurz vor dem Feſt entlaſtet Fublie underſeits liegt der frühe Einkauf auch im Intereſſe 0 ft aberms, da dieſes hierdurch größere Auswahl hat. Schließlich Auhzeit aus volkswirtſchaftlichen Gründen überhaupt auf erſt kungen Weihnachtseinkauf hinzuwirken, da erfahrungsge. näß die Weder 8 vor der Hauptgeſchenkzeit aufgegebenen Nachbeſtellungen dindervon den Verlegern, noch von den Buchdruckern und Buch⸗ eberſt genügend bewältigt werden können. Hier helfen dann weder ſaſtung unden 1 ſonſtige Maßnahmen, da ja 5 durch die Ueber⸗ de lite der Poſt, der Eiſenbahn und der anderen Verkehrsmittel auch uſw. gelangen Gaben nicht mehr rechtzeitig in die Buchhandlungen en. itereſſie deutſche Buchhandel und alle die, welche an ſeinem Wohl Verglliert ſind, die wünſchenswerte Entwicklung durch das duch in für Buchgeſchenke erheblich fördern. Erzieheriſch wirkt das bracht lofern günſtig als dadurch leicht gute Literatur ins Volk ge⸗ wen iwerden kann. Die mit Recht beklagte Neigung, gute Literatur durch daer zu kaufen, als von Freunden auszuleihen, wird doch Spott auf dieſe Unſitte im„Volte der Dichter und Denker“ Vegünſtebebretisch berämpft. Der praktiſch wirtſame Weg iſt nur die picklun igung des geſamten Buchabſazes. Dieſe wünſchenswerte Ent⸗ 80 ch eß läßt ſich unter dem Geſichtswinkel der Geſchenke ſehr gut ich geſchmackvolles Plakat folgenden Inhalts fördern: deraze de und habe immer gefunden, daß ſich ein Buch ztanet borzugsweiſe zu einem freunbſchaſtlichen Geſchent Maucht Man lieſt es oft. Man kebrt oft dazu zurück. Man edem geie nicht wie eine Taſſe ein Glas, einen Hausrat in 0 dief zichgültigen Augenblick des Lebens. Beim Buch erinnert wan es Freundes immer im Augenblick eines würdigen Genuſſe⸗! Wilbelm von Humboldt.“ auch die Ausſtellungen von Büchern in den Läden der VBuch⸗ sſtänden hat ſich denn auch erfreulicherweiſe in Deutſchland in Verl bei anderen Geſchenkgelegenheiten viele Mitmenſchen geradezu in die hier in Frage kommenden vielen Neuerſcheinungen die wird. Das liegt einerſeits im Intereſſe des Verkäufers, da es Die indiſche Iwickmühle Von Erich von Salzmann Wir freuen uns. hiermit in der Lage zu ſein, unſern Leſern eine intereſſante Textprobe aus einem ſoeben bei Brockbaus erſcheinenden neuen Reiſewerk zu bringen, aus Erich von Solzmann.„Gelb gegen Weiß. Aus dem Freiheitskampf Aſiens“. Als her⸗ vorragender Vertreter des Deutſchtums in China und ſeit Jahrzehnten in Pekina lebend, iſt Salzmann in erſter Linie berufen. uns ein Bild zu entwerfen von dem Erwachen der aſiatiſchen Völker, von dem be⸗ ainnenden Freiheitskampf Aſiens gegen ſeine euro⸗ päiſchen Unterdrücker. Das Buch iſt der Bericht über eine Reiſe durch Aegypten. Paläſtina, Syrien. Meſo⸗ potamien. Perſien. Indien. Virma und die Pzbilippi⸗ nen nach China. Es aibt uns ein klares Bild von den politiſchen und wirtſchaftlichen Perhältniſſen die⸗ ſer Länder: beſonders eingehend werden Stellung und Ausſichten des Deutſchtums in Aſien gewürdial. Ein Buch, das man ſich beſonders auch für den Weih⸗ nachtstiſch vormerken ſollte. Jenſeits Suez entwickeln ſich die Dinge fehr viel langſamer als in Europa ſelbſt. Alle Probleme. die das Nachkrieaseuropa beſchäf⸗ tigen, ſtehen hier überall voll zur Diskuſſion. Die praktiſche Aus⸗ wirkung der Ergebniſſe des Krieges zeigt viel härtere Formen. weil die Raſſen⸗ und Hautfrage in Aſien in ein akutes Stadium getre⸗ ten iſt. Der braune und gelbe Mann will nicht mehr deswegen als zweitklaſſia betrachtet werden, weil ſeine äußere Körverhülle dunkler iſt als die des Europäers. Der Europäer wiederum als Träger ſeiner eigenen Ziviliſation und Kultur hält deren Mechanik der an ſich viel natürlicheren und bodenſtändigeren Form dert aſiatiſchen Kultur immer noch für ſtark überlegen. Der Kampf um dieſe Gedanken ſtellt ſich im engliſchen Indien als eine vertrackte Zwickmühle für den Engländer ſelbſt dar. Gs ge⸗ nügt heute für den denkenden Euroväer, nur eine bearenzte Zeit in Indien geweſen zu ſein., um feſtzuſtellen. daß ſich ein ganzes aroßes Volk im Wirbel des Selbſtbeſtimmungsſturmes befindet. Im Krieg gab England Indien. dem Geſetz des Zwanges gehorchend. viele wirtſchaftliche Freiheiten. Mit dem Zuſatz. daß Indien nach Möalich⸗ keit induſtriell überhaupt nicht produzieren dürfe. damit es die auf den engliſchen Inſeln in Fertiafabrikate umgewandelten indiſchen Rohſtoffe kaufe, mußte gebrochen werden. Indien trat ſchon 1915 auf allen möglichen Gebieten in eine induſtrielle Produktion ein. die auch Kriegsmaberfal der verſchiedenſten Art in ſich einſchloß. Es war den Enaländern angeſichts ihrer eigenen bed rängten Lage in Europa nicht möalich, dieſe Produktion auf der alten bekannten Baſis der Faktoreiarbeit durch Sklaven hinter Stacheldraht und Bambuszaun in Gana zu bringen. Die Produktionsſtätten waren in ſich zu umfangreich. Zu viele Menſchen aus zu vielen verſchiedenen Gegenden mußten zuſammengeholt und zuſammengepfercht werden. Wie der Schützengraben in Eurova demokratiſierte und die blutige oder unblutige Repolution in allen beteiligten Ländern vorbereitete. ſo ſchuf die indiſche Kriegsinduſtrialiſterung den neven ſorialen indi⸗ ſchen Gedanken. der heute den Enaländern ſo furchtbare Kopfſchmer⸗ zen macht. Die Forderung, an ihren eigenen Geſchicken mitzuarbei⸗ ten und mitzuberaten, erſcheint heute allen Indern als eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Ihr Grundton ſprinat mir aus jeder Unterhaltung mit irgendeinem Inder entgegen. Wenn Deſpoten woblwollend er⸗ ſcheinen wollen und dies zu ſpät tun. ſo wird ihre Handluna lächer⸗ lich und verzerrt ſich zum eigenen Schaden ins Geoenteil. 2 Diaas iſt die beutige Lage Enalands gegenüber Indien. Im Krieg brauchte man die jungen Enaländer in Eurora. So mußte man zur Ausführuna der vielen neuen Aufgaben in Indien die Landesſöhne heranziehen. Da wuchs der Inder in die neven Induſtrieberren⸗ ſtellungen hinein. So gelangte er in die Verwaltuna des ſakroſank⸗ ten Cipil Serpice, wobei ihm der Appetit mit dem Eſſen gekommen iſt. Dem Enaländer aber kam bald die Beſinnung., Er verſucht nun die Reaktion nach dem bekannten geſchichtlichen Schema in Eile durchzuführen. FFFFCCC( Unbarmberzia aber arbeitet die Zwickmüßle weiter. Trok Ober⸗ haus, trotz reaktionärer Preſſe, troz neuer Zwanasmaßnahmen jeder Art vermag Enaland die Müble nicht mehr zu ſperren. Der Kriea brachte den Inder in die Verwaltung. die bis dahin den Söhnen des enaliſchen Hochadels vorbehalten war. Die kurze Zeit des ſoziali⸗ ſtiſchen Regimes in Enaland ſchob eine aroße Reihe von Leuten in die indiſche Verwaltung. denen das an ihrer Wiegoe ſicherlich nicht geſungen worden war. Der einſt übererkluſive Civil Service iſt heute engliſch demokratiſiert und nicht unerheblich farbig durchſetzt. Mit andern Worten. die bis dahin unüberſteigliche Deſpotenmauer um Indien iſt halb niedergebrochen. Der Erfola iſt folgender: Der einheitlich autokratiſche Geiſt der Verwaltung iſt dahin. Das Geheimnis. das Dunkel, das die in den höchſten Höhen wandelnde Verwaltung ein Jahrhundert umgeben hatte, iſt gelichtet, Ihre Mechanik, ihr Betrieb liegen offen vor aller Augen, werden frei in allen indiſchen Zeitungen kritiſiert, und zwar in ſchärfſter Form. Die an ſich für den diplomatiſch⸗volitiſchen Dienſt geeigneten Söhne des enaliſchen Hochadels und der alten Staats⸗ bürokratie weigern ſich heute. in den proletariſierten indiſchen Civil Service einzutreten. hauptſächlich aus Furcht, einen farbigen Inder als Vorgeſetzten zu bekommen. So iſt dieſer Dienſt entwurzelt. Seine Schwerkraft, die in ſeiner Einheitlichkeit lag. iſt vergangen. Sie wird und kann nie wiederkommen trotz der Verſprechungen. die gerade in dieſen Tagen im Londoner Parlament gegeben worden ſind. Die ſchwach gewordene Verwaltuna hat Anaſt vor der Preſſe. die ſie durch anderthalb Jahrhunderte knebelte und unterdrückte. Sie hat Anaſt vor Ghandi und Das., die die Maſſen zur einheitlichen friedlichen Oppoſition aufrufen. Sie hat Anaſt vor dem indiſchen Großkaufmann. der zu Kapital gekommen und durch ausdedehnte Induſtrien zur Macht herangewachſen iſt. Sie hat Anaſt vor dem enaliſchen Großkaufmann. der durch ein volles Jahrhundert vollkom⸗ men monovoliſtiſch Reaierungsaufträge vom Eivil Service bekam. von denen vier polle Generationen jenes leichte und angenehme Le⸗ ben in der enaliſchen Heimat geführt baben. das heute im konſer⸗ vatipſten Lande der Erde. in Enaland, zu Bruch geht. Ein unruhiges⸗ indiſches Parlament. das nicht mebr Scheinvertretung ſein will. iſt herangewachſen. Die Volksvertretuna forbert eigene Zollmauern, damit die indiſche Wirtſchaft erſtarke und nicht nur Geldauelle und Obſekt der enali⸗ ſchen Politik ſei. Die Regierung iſt viel zu ſchwach, um arundſätzlich zu opponieren. Die indiſchen Zollſchranken wachſen herauf. Die indiſche Wirtſchaft erſtarkt. Sie wird autonom mit allen volitiſchen und ſozialen Folgen. Am Ende ſteht die Selbſtregierung und Selbft⸗ verwaltung Indiens, der Abfall von England. Unſer Intereſſe beainnt dort. Uns kann an pohen Zollſchranken in Indien nichts liegen. denn wir ſind ſtarke Lieferanten für Indien geworden. und nach Durchſicht der Statiſtiten der letzten Jahre habe ich faſt den Eindruck, als ob unſer Intereſſe an Indien. zahlenmäßig genommen. das an Cbina und Japan bald überflügeln wird. Um den natürlichen Vorgang des deutſchen Vordringens nach Indien nach Möglichkeit aufzuhalten. macht die ſchwache Regieruna der enaliſchen Großkaufmannſchaft nach wie vor immer wieder die Konzeſſion, den Deutſchen dort zu hängen, wo man ihn findet. Die deutſchen Waren jeder Art werden in Indien nicht deswegen gekauft. weil man in In⸗ dien irgendwelche ſentimentale Sumpatbie für Deutſchland bat. Nein. ſie werden gekauft, weil man zum Beiſpiel unſere Farbſtoffe dringend braucht. weil unfere Maſchinen billiger ſind als die mit un⸗ ſinnigen Monovolpreiſen belaſteten enaliſchen. Um das wirtſchaft⸗ liche Vordringen Deutſchlands ſolange wie möaglich aufzuhalten, for⸗ dert der engliſche Bankier. der enaliſche Großhändler nach wie vor den Kopf des Deutſchen. Es ſieht nicht ſo aus, als ob dieſer Vorgang im Auauſt 1926 nach dem Uebereinkommen ein Ende finden wird. Der Deutſch“ in Indien wird nach wie vor als rechilos und außerhalb des Geſetzes ſtehend behandelt. Wo deutſche Waren m ensinundeicden Haten wnacl- on Dichtern und Büchern den werden, um in Nachbargebiete. wie Perſien oder Afahaniſtan, zu gehen, werden die Stücke mißhandelt. dte Beförderung aufgehe⸗ ten, um den friedlichen deutſchen Konkurrenten nach Möalichkeit bei ſeinem Abnehmer in ſchlechtes Licht zu bringen. Wir müſſen hier noch viel Geduld üben. Wir haben keine Machtmittel uns zu weh⸗ ren. Aber eins können wir. nämlich der Wahrheit ins Geſicht ſehen. In Eurora ſchmiert man uns Honia ums Maul und ſaat uns Freundlichkeiten. In Aſien wälzt man uns nur Steine in den und erſchwert uns unſer Daſein in jeder Form. Deutſchlands Steine ſtehen auf dem Mühlbrett. Die Inder zieben die Zwickmühle hin und her. Deutſchlands Steine werden ſteheaneiben. Aber der Enalän⸗ der wird die Partie ſchließlich verlieren * Unveröffentlichte Oriefe Wilhelm Naabes Mitgeteilt von Studienrat Dr. Paul Bülow(Lübeck) In dem Nachlaß des vor einigen Jahren verſtorbenen Raabe⸗ freundes Profeſſor Dr. Lange in Leipzig fand ich einen Schatz von Raabebriefen, die bis auf drei von Lange ſelbſt im erſten Jahrgang (1912) des Raabekalenders veröffentlichte Briefe unbekannt ſi. d. Die Raabe'ſchen an dieſen treuen Freund und warmherzigen För⸗ derer ſeiner Werke gerichteten Briefſchaften ſind zuweiſt rein per⸗ ſönlichen Inhalts; es ſind Antworten auf Feſttagswünſche, auf Reiſegrüße und die vielen Beſprechungen, mit denen Lange in an⸗ geſehenen Zeitſchriften dem Braunſchweiger Dichter Freunde zu werben ſuchte. Dieſer rege Briefwechſel zwiſchen Raabe und Lange reichte von Weihnachten 1893 bis in das Todesjahr(1910) des Alt⸗ meiſters. Im Herbſt 1897 machte der Leipziger Freund die perſön⸗ liche Bekanntſcheft Raabes. Dieſer erſte Beſuch dauerte— wie Lange ſelbſt berichtet— von nachmittags drei Uhr bis gegen Mittern.che. Wie oft iſt dann der Freund von der Leipziger Thomane bei Naabe zu Gaſte geweſen. hat mit ihm in frohgelaunter Runde der engeren Freunde am Stammtiſch geſeſſen und durfte als Erlebniſſe von un⸗ auslöſchlichem Eindruck den 70. und 75. Geburtstag des Dichtezs mitfeiern. Noch zehn Tage vor.obes Tode weilte Lange bei ihm zu Beſuch; er hat dieſe Abſchiedsſtunden in einem Hefſe der„Mit⸗ teilungen für die Geſellſchaft der Freunde Wilhelm Raabes“ erarei⸗ fend geſchildert, vierzehn Tage ſräter ſtand er dann ti⸗fbewegt am Grabe ſeines unvergeßlichen Dichterfreundes, deſſen Bild der Noch⸗ welt auch in folgenden Briefen von einem milden Schimmer edler Abgeklärtheit umleuchtet wird. Braunſchweig, 12. September 1897. Hochgeehrter Herr und Freund! Zu Ihrer wundervollen Sendung zum 8ten dieſ. Monats konne ich nur fröhlich ſagen:„Aber was machen Sie?“, zu Ihrem Aufſatz in den Blättern für literariſche Unterhaltung aber ſage ich:„wie gut und freundlich haben Sie das mal wieder gemacht!“ In dem edlen Wein haben wir an meinem Geburtstage auf Ihr und der lieben Ihrigen Wobl herzlich und herzhoft cetrunken. Haben Ihnen in der Karl Tauchnitzſtraße(in Leipzig. Schriftl.) nicht die Ohren ceklungen? Ihre Wünſche für das Siebenurdſechzioſte nebme ich gerne an. Wenn der Lebenstag ſich ſo bedenklich zum Abend neiet. wie detzt mir, ſo kann wan ſich deroleichen nur recht dankbar gefallen ſaſſenr; wenn man im Grunde auch oft ſchon recht überſättigt und verdroſſen am Erden iſche ſint und für ſein Theil ſich gern ganz in der Stille von ihm weaſchliche. 8 57 Aber das wäre wieder undankbar gegen die vielen Freunde, die man doch in der Welt hat:— alſo, ſo lange wir zufammen die dann und wann doch auch ganz erquickliche Daſeinsluft ein⸗ atmen, in Treuen Ihr Wilh. Raabe. Braunſchweig, 2. Januar 1899. Lieber Herr und Freund! Haben Sie wiederum Dank für Ihren lieben Brief! Ich muß mich kurz faſſen: aber i aufrichtiaſter Theilnahme gebe ich Ihren allen die guten Wünſche zurück: möge Ihnen und Ihrem Hauſe das Jahr 1899 ein geſegnetes ſein!—- Daß Ihnen„Haſtenbuk“ nicht mißkällt, freut mich ſehr. Viel Arbeit ſteckt in dem Buch;— iſt die Poeſie dobei nicht ganz in die Brüche gegangen, nun, ſo darf ich die Götter loben, die mir bis in mein jetziges Alter hinein die Gabe oelaſſen haben, die Welt nicht bloß aus der Froſchperſpektive zu ſchen. Laſſen Sie ſich nur recht bald einmal wieder unter dem Raobe⸗ ſchen Windmühlenberge ſehen; die Uhr können Sie zu Hauſe laſſen für den Tag!—- Mit den freundlichſten Grüßen an die Frau Gemahlin und de „Schwagersleute“ Ihr ergebener Wilh. Raabe. Literatur „Vom Chaos zur Geſtaltung. Von Hermann Keſſer, Fran'furter Sozietätsdruckerei, Frankfurt. Ganzleinenband. Ein neues Europa erſteht. Die Kriſe, die Europa und Deutſchland nur in der Form einer vorläufigen Sammlung und eines verdächtigen Stillſtandes der produktiven Kräfte erledigt hat, findet erſt langſam in der wirklichen Geſtelt einer neuen Ordnung eine lebendige Löſung. Wer über den Tag hinaus nach llarer Vor⸗ bereitung und innerlichem Verſtändnis ſucht, der wird zu dem Buch „Vom Chaos zur Geſtaltung“ von Hermann Keſſer greifen. Die geſammelten kulturpolitiſchen Aufſätze Keſſers, an den verſchiedenſten Wendepunkten der noch im Fluß beorſffenen En wicklung ſeit 1915 geſchrieben, ſind Stufen auf dielem Wege zur wahren„Geſtaltung“. Die Beſtätfgung, die ſie unterdeſſen durch die Ereigniſſe erfahren haben, verſtärkt das Vertrauen in ihre Ausſagen über die Zukunft eines neuen Europa. Hermann Keſſer gehört zu den wenigen Geiſt⸗ gläubigen dieſer Zeit. Er beſitzt den Mut zum Anfang, der mit den morſchen und kritiklios übernommenen Begriffen einer überleb⸗ ten Aerg zu brechen wagt. Seine Eſſays„Strindberg“ und„Peet⸗ hoven, der Held“ ſind ein Bekenntnis zum ſchöyf⸗riſchen Menſchen. Keſſer bekundet und fordert vom beutigen Schriftſteller eine voſit've Teilnahme an den geiſtigen, politiſchen und ſozialen Fragen der Zeit, die allein die Berufung zum verantwortlichen Anwalt des Wortes zu erweiſen vermag. helene Doſe: Aus Wilhelm Raabes myſtiſcher Werkſtatt. Mit Bildnis Raabes von ſeiner Tochter Margarethe Raabe. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamvurg.— Wer die„Un⸗ ruhigen Gäſte“ Raabes kennt, wird zugeben, daß der Dichter ſich ſehr üef mit religiöſen Fragen beſchäftigt hat. Es iſt nicht zufällig, daß er eine innere Neigung zu Jakob Böhme hatte. Frau Doſes Theſe iſt nun, daß Raabe recht eigentlich zu den Myſtikern zu rechnen iſt. Der„Durchbruch“ ſei vor der Niederſchrift des„Abu Telſan“ erfolgt. In den Aufſätzen, die in dem vorliegenden Buche geſammelt ſind, führt ſie die Theſe für eine ganze Anzahl Raabe'ſcher Erzäh⸗ lungen und Romane durch. Dabei deingt ſie in Tiefen der Pſychs⸗ logie mit einem Hellblick, der ganz ſelten iſt. Geſtalten wie die Frau Clqaudine oder der Pater Conſtantius oder Phoebe werden in ihrem innerſten Weſen erſaßt. Die Darſtellung iſt ſprachlich von hohem Reiz. Sicherlich wird die Theie. die Frau Doſe gufsoeſtellt hat, viel angefochten werden: aber es iſt doch wichtig, daß ſie durch dieſe Sammlung ihrer wichtigſten Aufſätze zur Erörterung gebracht wird: denn es iſt zweifellos, daß der Weg. Raabe als Myſtiker zu würdigen, zu reichen ſeeliſchen Aufſchlüſſen führen muß. Sehr intereſſant iſt das beigegebene farbige Bildnis Raabes. Es iſt von Raabes Tochter Maraarethe. welche offenbar die bekannten zeich⸗ neriſchen und maleriſchen Fähigkeiten ihres Vaters geerbt und ent⸗ wickelt hat. nach dem Leben gemalt und wird hier zum erſten Male veröffentlicz, Monkag, den 7. Dezember 19 85 Weihnachts als G. Schheider D 1 1³ Verl. Kunststrege im Hause des Kaffee Wellenteuther Außerordentlich groges gutgewshſtes Bücher- lagef àus dllen Gebieten der Lſteretur Die hewotragendsten Neuetscheinungen qes BUCHHANDLUN eeeeneneueeeneebundnpmpegbumnann eerl. Wiaterz Unirereldtsbuchhandlung. Heldelbergz. Sosden erſchien: Fünfundſiebzig Fahre des Erlebens und Erfahrens 1840 1824 von Cugen vdon Jagemonn, Geland er.., o. Bou.· Profeſſot Mk..—. In Holbfranz geb. Mk. 13.— Geſchichte der Nheiuiſchen Pfalz noch idten 7 5 Verhällniſſen udwig Höͤuffer. Anperänderter Neudruck der 2 Baude(XX, 652 und VIII, 846 Sciten). In einm. geb. Mk. 20. FPNOLILICHI PHL.Z Truf Armer'qg: Hochdeufsche Gedictue vo) KARL GOTTFNILD NADLER rrut 21 AMUSfrHDen Vοm A. Ober lCer. 8. Aufleoge J. Neubeerbelfet voProl. Otto klelg., Hreis geb. Ne. 4. eeeneeeeeeeeenunnnunnnmmmummumiunimmmnünmuunmmmmmum Herma nn' Buchhandlung. 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Eckardt— He del⸗ derger Origmale von 1800— 1 0; von Dr. W. ninger— i0 Winbek dei Weineim in Geſchichte und Sage; don Karl iulgröf. Prtie gemben Ak 4,% n ſäm.licb. Buchbandlungen erhöl'ſich. ime wertrolſe eiſmaucfatsgaße! Be innsi Du felzt zum Fesie Die Lsden ebzuleufſen— Vergis je mdu des Besie: En guies Buch zu keuten, bei A. BENDER Aufcuerieg und Buchhandlung O 4,16 Kunsfsfrahe. 8805 GUTE BUCHRR Nur Grogs und Klein zu euper- gewörmlch billgen Preisen irn Nocleren GropDH⁴RIerler der Buchmeridiimg J. SpAHN 8, 10 HDumngbuschsfrege) Ucd H 2, 14 GMο Ne¹νH wieder etschlenen: annheim in Sage und Geschichte Volkstumliche Erzöhlungen 45 von Sustav Wlederkehr Meſte reich lllustriente Aufloge Prels: NHk. 6. Zu heben in elen Buchhendlungen. Diucletel Dr Naes& m b. li Nonnheim, E 6, 2 Bücherbeſprechungen. * Die mit Illuſtrationen von A. Oberländer geſchmückte Ausgabe von Karl Golifried Nadlers„Fröhlich Pfalz, Gotk erhalts!“ liegt in achter Auflage, neubearbeitet von Prof. O. Heiltg, vor. (Verlag von Moritz Schauenburg in Lahr, Baden. Die neue Auflage unterſcheidet ſich von der früheren durch mancher· lei. Sie bringt ein Verzeichnis der Ricee ee Schriften über Nadler, ſodann eine Anleitung für Nichtpfälzer zum Vortrag ſeiner mundartlichen Gedichte. Ein Anhang bringt hochdeutſche Gedichte von Nadler, u. a. das berühmt gewordene„Guckkaſtenlied vom großen Hecher“. An Stelle der langatmſoen Dialektgrommatik des Dichters iſt eine kurze Charakteriſtit der Heldelberger Mundart getreten. Sein Wörterbuch iſt nach monchen Seiten hin ergänzt worden. Weſentlich gehoben wird die Ausgabe durch die prächtigen Illuſtrationen Oberländers, des berühmten Malers der„Fliegenden Blätter“, der kürzlich im Alter von 78 Jahren geſtorben iſt. Die Nadlerſchen Gedichte hoben ſich den reichſten Beiſall ja ſchon aller⸗ wärts exrungen, ſo daß es nicht mehr nötig iſt, ſie dem Freimde echen Hyumors belonders zu emyfehſen. Wuflgge ſoll deshalb doch nicht ohne warme Befürmortung non üng erwähnt werden, und wenn hie und da ein das Leben auch von der heiſeren Seite liehender Leſer das„Fröblich Pfalz. Gott erhalts!“ noch nicht kennen ſollte, ſo möge dieſer Hinweis ihn zur Anſchaffung des prüchtigen Büchleint veranlaſſen. ̃ Aber dieſe neubaarbeitete Walte Pfalz, K. Zinkgräf über Geſchichte und Gadcke dhee Leiab Gedee Penn teumes „„flurpfälzer Jahrbuch 1926. Ein Volksbuch über heimatliche Geſchichtsforſchung, das künſtleriſche, geiſtige und wirtſchaftliche Leben des Gebietes der ehemaligen Kurpfalz. Verlag Paul Braus, Heidelberg. 208 Seiten, 53 Abbildungn, 6 Kunſtbeilagen und bild⸗ ſchmücktes Kalendarium.— Hier wird pfälziſcher Ameil an rheiniſchen Kultur und Geſchichte dargelegt. Prof. Häberle E. beſchwört in ſeiner helläugigen und warmfühlenden Studie die idylliſche Schönheit des Pfölzer Waldes herauf in Entdecker⸗ wonne. Buchhändler Eckardt zeichnet das Porträt C. F. Schwans innerhalb ſeines illuſtren Kreiſes rühmt ſein feines Urteil und die Opfer, die elnem Schiller die„Räuber“, den„Fiesko“,„Kabale und Viebe“ ermöglichten, in neuem Licht. Leopold Reſtz ſtellt in köft⸗ acenedg in packender Bannkraft den leibhaftigen Iffland vors Auge. Lebensſchau ein herzhaftes Konterfel unſerer Liſelcrte. Direktor Sſl⸗ lib ſpürt den Büchereien der Pfalzarufen bei Rkein nach. Dr. W. Hönninger ſetzt ſeine Fundgrube Altheldelberger Originale in ſeinem friſch⸗gittaen Plauderton höchſt amüſant fort. Geſchichtliche Ar⸗ beiten voll intereſſanter Aufſchlüſſe und Streiflichter bieten Prof. r über Ludwig., Archivrat Dr. Redſich über Karl Theodar und die Induſtrie des Bergiſchen Landes, dr. F. Waſdeck über die Mamnheimer Oberbürgermeſſter von 1810 bis 1891, Prof. A. Becker eine lebendige Studie über Heidelberger Studenten in der der Windeck Prof. dur Kunſtl Dal Liesbet Dill ſammelt im Brennſpicgel einer intimen ſa Sweberher Schioß de. 18. dehmdindends beleuchter o chmieder, dae Kurpfälziſche Mußeum der ſeinſinnig verden Cſan dr, m. Schmidee ein Winelebacherporteät von Hordgad le⸗ kennerhaft kluge Dr. Feulner, die Schönheit der Alten Ne Kümpe zu Heidelberg der bekannte Kunſthißtoriker und unentwegte Maler⸗ Prof. C. Neumann in tiefſchürfender Studie, den Heidelbergen ſherger kreis in einer Atelierplauderei Prof. H. Schmiedel, einen t, barockalen Schloßplan Studienrat Dr. Keller, die Donaureſid e, Dr⸗ burg De. W. Hefmann. Tolkekundliches Wiſſen ſreuern, Pfl⸗ von Baſſermann⸗Jordan über alte große Weinfüſſer, über n⸗ der Volkelled Dr. Meiſinger der bekannte Volkskundter, Ubere von wälder Volkskunſt M. Walter, über die Sage vom En ug und Ketſch Direktor Lohmether. Vom Schickſal eines Einſamen 11 Aolf at M. Treutler, ſinnig tiefe Verſe bringen Otto Muſe Schmitthenner, Ine miitenmger, Neig, die ſeichte Pfdt, lleb⸗ beſtreitet unſer Hanns Slückſtein. Im Kefendarjum umreißt dee ſicher doll flotte Feder Dr. Jacobs manche Heima ſtätte zu 5 dennech Freude. Alles in allem: durch Vielſeitigkeit beſtrickend un Heinal letzten Endes in einem Grundakkord ſchwingend: pfäziche Hgauht Es geiſten Jahrhunderte darin, Schickſele von ergrei d wit. ſtehen vor uns auf Werk und Wirken offenbaren ſich und Wir er. faſſen aufs nene lärgſt vertraite Formen und Gebilde Und dazn werben zu Beſitz, was wir ererbt van unſern Bätern win dieſeg Jahrbuch ein getreuer Führer ſein! S Ses 9 RD agessgr S SA SSęZZarSSZBSSs S den. 83 ̃ 23 33 8 — A ee e Aene Manuheimer Zeitung(ebens-ARο 7. Seite. Iir.— Deiden. s die Jeyndungsmannſchaften eindringen, lüßt Naſar ſich] 5 mit verhaften, um die Anſchuldi n Chaſſards zu widerlegen. us der Pfal Lilm⸗ Kunoͤſchau Letzterer 1 als— e eei 1 N 9 5 verunglückt auf wil rt. ars Mutter, die auf e im⸗ e Speyer, 6. Dez. Die am Donnerstag abgehaltene Wohl⸗ Nenpgabene A 5 dung ihres Sohnes mit dem Pflegekind hoffte, bittet die Gräfin tätigt am g für Notleidende und Minderbe⸗ ſehrte P al Beaundut den are nbteſen fiheſtehn der menrehene ihren Hohn freizugeben, damit nicht ihr und ihrer Pflegetochter Gück mittelte hat ein überaus reiches Ergebnis erzielt. Eine beachtens⸗ aul Beaumont,. der in raſtloſer Arbeit ein epochemachen⸗ zerbräche. Und die Gräfin— gibt ihn frel. Mit blutendem Herzen werle Geſdſumme und drel Schulſöle voll Klekdungsſtücke, Wiſtche 1 Verk über die Entſtehung des Menſchen geſchaffen hat. Die mi f 10 f— gl 5 wirft ſie ſich Vergnügen, um zu überwinden das„Finale Sch Kartoff 1 9 K d das Ergeb. 5 aubliche Gemeinbeit und beiſpielloſe Niedertracht des ihm in der— l 2. Betannte Künſtler— Lia Eibenſchütz, Leopold uhe. Kartoffeln, Lehensmittela, Hold unt Kohlen kin aske ein 5 ü den B R d vernich⸗ 5 0 nis der Sammlung. Vor den Frauenvereinen, die ſich zur Verfü⸗ ſen dieteines Gönners gegenübertretenden Barons Reanard ver b. Ledebour, Nils Aſther Albert Paulig— v renten uhr] gung ſtellten, liegt die große Ordnung und Verteilung, aber dieſe hna Ai den Geren mnrd enn idenn r dle Neng. an. Jongen in dieſem großartigen Werk. Im Mittelpumkt ſieht eine der 29 Opferwiuiglelt der Speberet Beoölkerung macht es nun dee. Aus dem Gelehrten wird ein Clown, den die Menge um⸗ Größten: Luey Doraine, deren Spiel dem Film ſeine ganz be⸗ el 5 15 obne zu ahnen. daß unter der Maske ein Herz ſchlägt. das 80 55 gibt. 19 755 12 derk in fünf möglich einen großen Teil der e lindern. dleictzin wahnſinnigem Schmerze. Ein Schickſalsbild von unver⸗ Kapiteln das Schickſal eines Malers. Als Bauernkird erzogen, un⸗ Landau, 3. Dez. Der Vorſtand der Schneider zw 5 94. al clicher dramatiſcher Wirkung, das auf ſeinem Siegeszua durch perſtanden vom Vater, einem harten, finſteren Menſchen, mußte er innung berief die Mitglieder dieſer Tage zu 2 5 außerordent⸗ Ate ulturſtaaten der Welt auch das Mannbeimer Filmpublikum in die Erfüllung ſeines einzigen Wunſches, Maler zu werden, durch lichen Verſammlung ein. Es erſchienen— e 5 Nehe⸗ dält. und dem wir unſere volle Anerkennuna gern bezeucgen. Flucht ſuchen. In Paris, wo er fleißig ſchafft, findet er die Liebe 4 Mitglieder bei einer Mitgliederzahl von 400, die die Tages⸗ dus du der ſchlechtbin vollendeten Geſtaltuna der Titelrolle durch den einer Tänzerin, die er nach Amerika begleitel. Von dort kehrt er ordnung einſtimmig erledigten. darſten Film„Der Glöckner von Notre Dame“ bekannten Charakter- als berühmter Mann zu ſeiner alten Mutter zurück, de ong'ſichts e andſtuhl, 5. Dez. Der Perſonenzug.38 Uhr von hiet, der den ſ ller Lon Chaney. muß die meiſterliche Reaie des berühm, ſeines Ruhmes alle Leiden der langen Zeit vergißt und ihm'rzeiht. in Richtung Kuſel abgeht, fuhr geſtern nachmittag am Wackerberg in werde weditchen Reaiſſeurs Viktor Söſtröm gebührend gewürdiat So führt er nach vielen Jahren des Ringens in der Fremde ein die Schafherde des Schafzüchters Merkert von Steinwenden, detaum, Sie bat bier nach der Tragödie des durch Marim Gorki ſtilles, Kückliches Leben im Vaterlauſe. Auch hier gute ſchaupiele wobei 16 Schafe teils gekötet und teils ſo ſchwer verletzt wur⸗ ein imter gewordenen ruſſiſchen Schriftſtellers Leonid Andreſew riſche Leiſtungen und vor oallem ſehr ſchöne Landſchaftsaufnahmen. den, daß ſie geſchlſachtet werden mußten. dung deßarliae⸗ 2855— Das Programm iſt auen e und verdent, namentſich ganzen We r iſt. aeſchaffen, Erno Ra ne Be⸗ um des deutſchen Filmes wi ondere Beachtung. genmnull zu dem Film zuſammengeſtellt. die der erſchütternden 18 chtung Valen„g 2 775 des Ufa · Nachbargebiete aters unter der muſikaliſchen Leitung Otto Härzers vor⸗ au gelrielt wird. +„den Schnurrbart des Grafen- Seſucht die weihnachtsaus ellung des„o- Lampertheim, 5. Dez. Die frühere langjährige Spar⸗ und Fümfabeaktige Groteske von Menſchenaffen und Affenmenſchen, die heidelberger Krüppelheims Weihnachtskaſſe ſtellte unter dem Druck verſchiedener Erſcheinungen „Der Storch bat ſich geirrt“ und die neue Ufa⸗ Heidelberg, 3. Dezember vor einem Jahr ihren Betrieb ein, worauf in einigen ſtürmiſchen Alczau bilden das Beſprogramm. 3 Meine liebe Emili 2 de Hauptverſammlungen allerlei üble Dinge zur Enthüllung kamen. Peden Balaſt.Theater.„Hütet Eure Töchterl“ mahnen die eine lie ilie! Als weitere Erſcheinung dieſer Angelegenheit tauchte geſtern abend Tiel Fülme im neuen Programm. Der erſte, der unter dieſem Vei Deinem letzten lieben Beſuch gaben wir uns das Ver. eine von etwa 50 Perſonen, lauter Mitglieder obiger überlehter Mäd ſegelt, weiſt auf die Gefahren hin, die jungen unerfahrenen ſeirtgen, über Ereigniſſe, die für uns Intereſſe haben, uns gegen. Kaſſe, beſuchte äußerſt ſtürmiſche Verſammlung im Saale des die dchen in den Lockungen gewiſſenloſer Lebemänner entgegentreten ſeitig zu unterrichten. Und da glaube ich, daß ich heute gleich den Joſeph Degen auf. Von dieſen Leuten werden von einer benach⸗ teils durch Schmeicheleien, teils durch brutale Gewalt Ruhe und Anfang machen kann mit einem Bericht, der Dich ſicher intereſſieren barten Bezirksſparkaſſe nunmehr 12000 Reichsmark als den Dritt⸗ Naen des unbefangenen Herzens zerſtören und ihre Opfer dem wird. Ich meine die Weihnachtsausſtellung im hieſigen ſchuldnern gefordert, indem ihnen Pfändungs⸗ und Ueberweiſungs⸗ en srben entgegenführen. Es iſt das Drama eines Menſchen, der Krüppelheim(Rohrbacher Landſtr. 140). beſchluß des Gerichts zugeſtellt wurde. Auf Grund des Aufwer⸗ Latzlurchtbares Doppelleben führt. Einerſeits ſorgt er in zärtlicher Eine Freundin erzählte mir davon und empfahl mir dringend, tungsgeſetzes erfolgte Vollſtreckung des Zahlbefehls. In der er⸗ da erliebe für ſein einziges Töchterchen, läßt es hüten und hegen, die Ausſtellung zu beſuchen. Die Sache intereſſierte mich und regten Verſammlung beſchloß man, ſoweit durchführbar, Ableh⸗ tlts es vom Strudel der Großſtadt nicht erfaßt werde— anderer⸗— ich will Dirs nur geſtehen— ein bißchen Neugierde war auch nung der Forderung der betr. Kaſſe. Es ſoll weitere Steß⸗ Ri Aeht er mit einem Stab von Helfern und Helferinnen junge dabei, denn ich ſagte mir: Was werden dieſe Krüppelkinder wohl lungnahme erfolgen.— Nachdem die Kälte dauernd im Anwachfen vfft en in ſeine Netze, erpreßt der Armen letzten Notpfennig und anfertigen können.“ Nun, ich war geſtern dort und muß geſtehen, und heute Nacht ſogar 12 Grad unter Null erſchienen, iſt unſer Der ſie zauf die Straße, bis der Tod ſeinen Verbrechen ein Ziel ſetzt liebe Emilie, daß ich vollſtändig bekehrt bin, denn was ich hier ſah. Altrhein in einem Umkreis um den Biedenſand in Länge von kaum weite Film„Standal' iſt ein Stück Lebensgeſchichte einer Jäßt ſich kaum beſchreiben; das ſind keine Schſilerarbeiten, ſondernnahezu 2 Stunden vollſtändig zugefroren, ſodaß die herrlichſte keins dwachſenen Waiſe. In die Stille und Eintönigkeit ihres Da⸗ Meiſterleiſtungen. Ich hatte Mittelmäßiges, vielleicht An⸗ Schlittſchuh⸗Fahrbahn in prachtvoller Winterlandſchaft erſtanden in i0 dringt ie Zeitungsnotiz von einer berühmten Frau und weckt erkennenswertes erwartet, aber die Arbeiten, die ich hier ſah und iſt. Leider iſt eine leichte Schneedecke darauf gelagert, was der ſhr Nadie Sehnſucht nach Reichtum, Glanz und Bewunderung. Auch die alle von körperlich Behinderten— den Aermſten unter den Jugendluſt unſerer Sporteleute aber kemen Abtrag tun kann. kreicame, wünſcht ſie, ſoll„in den Zeitungen ſtehen“. Um das zu Armen— angefertigt ſind, erregten mein Staunen und meine„Bürſtadi. 7. Dez. In Biblis wurde geſ'ern auf dem Bahn⸗ ubden; beſchuldigt ſie ſich eines Mordes, deſſen ſie zufällia Zeuge Bewunderung. 4 8 5 übergang bei Biblis ein Bierfuhrwerk von einem Güter⸗ wieder Ale aber nach erfolgtem Freiſpruch das alte ſtille Leben ſie Dir alles aufzuzählen, was ich geſehen, iſt unmöglich, nur zuge erfaßt und zertrümmert. Der Fuhrmann erlitt erhebliche Ver⸗ nach i· aufnehmen ſoll, flieht ſie von Hauſe. Erſt als der Schmutz einiges will ich herausgreifen! Da ſind zunächſt die Arbeiten jeg. letzungen. Der Schrankenwärter hatte vergeſſen, die Schrante zu Kiler be taſtet, erkennt ſie ihren Irrtum, kehrt zurück und findet in licher Art, die von den weiblichen Zöglingen angefertigt ſind, zu ſchließen. ud„Liebe Heilung.— Beide Filme, oßwohl älteren Datums, nennen: Damenwäſche mit den köſtlichſten Spitzen, alles wunder⸗„ fKlöniasſtädten bel Groß⸗Gerau, 7. Dez. Beim Schießen Anbririch an pfychologiſchen Feinheiten und mahnen u. d warnen voll mit der Hand gearbeitet Tiſchdeckchen uſw. Von den Arbeiten mit einem Teſching prallte das Geſchoß auf den hartgefrorenen Bo⸗ wehr nllich in einer Zeit. da Mädchenhandel und ſittliche Verrohung der männlichen Zöglinge fänt vor allem die ausgezeichnete Korb⸗ den ab und drang einem Mädchen von hier leicht in den Ober⸗ und mehr zunehmen. flechterei auf: von den kleinſten bis zu den größten Körben, Korb⸗ ſchenkel. Der junge Schütze, der 22jährige Pflegeſohn eines Maurers Wo H. Alhambra-Cichtſpieſe. Herzliches Lachen erfüllt in dieſer und Holzſchnitzerei und vieles, vieles andere, alles mit einer pon hier, lief in der Anaſt, daß er mit dem Gericht zu tun bekomme, Nete die Räume des Alhambra⸗Theaters.„Die drei Por⸗ 2 N 150 abrötiat. Ich konnte nicht weg und ließ ſich am Viadukt von einem Güterzug überfahren. ſchoß mäde!“ aus Berlin., Kurfürſtendamm Nr. 9la, Erdge⸗ habe Verſchiedenes für Weihnachtsgeſchenke ein ⸗ Geſtern früh fand man die Leiche am Bahndamm. ee eingetroffen und ergötzen das Publikum mit den Ge⸗ gekaufe. 25 ze 1; heilbronn, 6. Dez. Als der 33 Jahre alte Karl Hamy von ſeſer her Liebe. Wir haben ihnen verſprechen müſſen, ſie an Alſo, liebe Emilie, jch erwarte recht bald Deinen lieben Be. 8 der Beifahrer des Laſtautos der Brauerei Schmidt in i ebe Em 8 5 Stelle nicht weiter zu erzählen, ſodaß alſo unſere Mannheimer ſuch, um mit Dir ins Krüppelheim zu gehen, damit Du Dich ſelbſt 5 j Ut 5 ü zreiswürdigkei it ü rackenheim war, beim Anfahren auf den Wagen ſteigen wollte, — die ſich eifrig für dieſe Geſchichten intereſſteren und die von der Güte und Nreiswürdigkeit der Arbeit überzeugen kannſt. rutſchte 25 aus und kom unter dieſen. wobei ihm das mit einer Wi 3 1% Zünf ie d Bis dahin mit herzlichem Gruß 5 mer Mütter, die ähnliche Sorgen haben, wie die Porker⸗ ͤ Schneekette verſehene Rad den Bruſtkorb eindrſckte. In ein 10 Tenn Breuer, ſich ſchon ſelbſt in die Alhambra bemühen müſſen, Veine 5 Gechaftelotel verbracht, verſchied der Unglückliche che 5 Der yſte die Pekanntſchaft der drei Berlinerinnen machen wolen Siſelotte. ärztliche Hilfe kam. Fin Nahmen ihres Auftretens iſt der überaus veizvolle neue Terra⸗ d 9 d 0 Aater der, nach einem Mamuſkript von Margarethe Marie Langen ANus em an e N w Voltg der auggezeichneten Regie Carl Boeſes gedreht, als das 8 Ne Res aus aller elt Hau ſtück unſerer Tage bezeichnet werden kann. Sind dach ſeine»Aus dem Odenwald, 6. Dez. In dem ſüdlichen hinteren Oden⸗ a ſtalten echte Kinder des Volkes, die in Maly Delſchaft, wald hat man Schneewehen bis zu 1 Meter Höhe feſtgeſtellt.— Schweres Cawinenunglück. Ein ſchweres Lawinenunglüch dlander und Hanni Weiße wolle Darſtellerinnen[Auf dem Vogelsberg(Oberheſſen) und Höherodkopf wird eine ereignete ſich in den letzten Tagen in Lähn in Tirol. Als das Funden haben Aber—5 die Chemzner ſond in 5 Händen: Schneehöhe von 60 Jentimeter gemeldet. Die Poſtautos treffen mit Fro 5 25 Tauwetter umzuſchlagen begann, begaben ſich etwa boſtlich Kaſtner, Harry Halm und 1 99 21 öppe. Der großen Verſpätungen ein. Das Poſtauto der Strecke Mücke—Ulrich 30 Mann ins Degental hinauf, um Heu herunterzuholen Plötlich der ache Bildſtreiſen iſt ſeiner Wirkung ſicher.— Für die Erhaltung ſtein blieb im Schnee ſtecken und mußte von der Einwohnerſchaft wurde die Kolonne von einer Lawine überraſcht. Die Meiſten Sem ten Stienmung ſorgt Larry Semon in der Grotske„Larryſ mit Schaufeln freigemacht werden. konnten ſich retten, fünf Mann aber wurden vom Wirbel in die Deuliaom in den Steinbrüchen“, die zuſammen mit der Wertheim, 5. Dez. Der einzige Sohn des Prinzen Tieſe geriſſen. Das Rettungswerk ſetzte ſofort ein. Drei Mann der 9⸗Woche Nr. 49 das treffliche Programm ergänzt. Johannes zu Löwenſtein⸗Wertheim⸗Roſenberg in Bronnbach verun⸗ Kolonne konnten ſich ſelbſt wieder herauserbeiten, zwei andere Ua⸗Dr Afa. Theater Schauburg. Nachdem uns die Bildberichte der glückte geſtern dadurch, da er beim Rodeln auf dem abſchüſſigen namens Nägele und Koch konnten nunmehr als Leichen aus derf Dochenſchau mit den aktuellen Ereigniſſen der letzten Wo hen Weg, der von der fürſtlichen Brauerei auf die Landſtrae mündet, in dem Schnee geborgen werden. der Na demacht haben, beingt uns die Jee der Flmkunſt ins Land ein auf dieſer Straf vorbeifahrendem Autohineinfuhr. Der— Ein Bomben- Syndikat iſt von der Polizei in Chieago ent⸗ heltten. Wir ſehe.i die ſchöne Gräfin Keroual im Kreiſe ihrer Verunalückte erlitt hiebet einen Schädel⸗ und einen Beinbruch und deckt worden. Es übernahm gegen Zahlung von Summen im We te luchuner. Und unter ihnen den Mann, den ſie liebt, den Unter⸗] wurde in bewußkloſem Zuſtande in das Wertheimer Krankenhaus von—5000 Mark den uftrag, gegen Perſonen oder Häuſer, die den ugerichter Dr. Laſar. Um dieſer Liebe willen verſchmäht ſie gebracht, wo er heute mittag geſtorben iſt. ihm angegeben wurden, Dynamit⸗Attentate auszuführen Dem Taor dden Fürſten von dapigny Und juſt in der Nacht. da ſie und Karlsruhe, 6. Dez. Mit einer ſchlichten Feier fand bel der Syndikat ſind bis jetzt von der Polizei 40 Verbrechen nachgewieſen er d. das erſte Glück der Qebe eint, wird der Fürſt ermordet. Un⸗ Reichsbahndirektion Karlsruhe die Enthüllung einer Gedenktafelſ worden. An ſeiner Spitze ſtanden ein Mann namens Fred Wam⸗ Eacnnn Verdacht der Tat wird ein gewiſſer Chaſſard verhaftet. Im zu Ehren der im Weltkrieg an Bedienſteten der ehemaligen guiſt und eine Frau namens Leno Rice, die aus Abenteue luſt Waichtenis erzählt die Gröfin Laſar ihre Lebens⸗ und Leidensge- badiſchen Staatseiſenbahnen ſtatt. Die im Haupteingang zum Ver⸗ ihren Mann und ihre drei Kinder verlaſſen hatte. Die Frau wu de Vohne, Der erſchütterte Richter erwirkt ihre Freilcſſung. In ihrer waltungsgebäude angebrachte Gedenktafel enthält die Inſchrift:„Dem bei einem Vomben⸗Attentat gegen eine E ſenwarenhandlurg rer⸗ Neggelarg trifft ſie mit dem Geliebten zuſammen. Doch der ebenſals Andenken der für das Vaterland geſtorbenen 888 Beamten, Arbeiter haftet. Infolge ihres Geſtändniſſes gelang es, die ganze Bande aus⸗ Aaaſſene Chaſſard, aufs neue von der Polizei verfolgt, ſtört diel und Angeſtellten der badiſchen Staatseiſenbahnen. zuheben. uig Hbtracandte der fcberon Hussochn enedal, Lelsuftatib hachet Zen Di dulagen wuſſüche Altiengeſellſchaft Zellſtofffabrit Waldhof, Pernau, deren dertwolle botanntlich während des Rrieges pollſtändig zerſtört und deren 90 hat Waldbeſitz in Sowjetrußland entſchädigungslos enteignet worden ſcaf den Jahren 1903 und 1918 unter unſerer ſelbſtſchuldneriſchen n0 ach Etttei ſchuldverſchreitungen herausgegeben, deren im Umkauf be⸗ n tücke im Dezember 1922, bezw. März 1928, in Uebereinſtimmung e Als Dniſſionsbedingungen zur Heimzahlung aufgerufen wurden. 0 uͤdderſ. ligationen eines ausländiſchen Unternehmens unterliegen die deſ ernachreibun en der Ruſſiſchen Aktiengeſellſchaft Zellſtoſffab it Wald. jen für Den auch ſoweit dieſe ſ. Zt. nicht zur Einlöſung eingereicht wurden. FeTsA 5 1865 b se tsdseSbststsestssl8008tts68ts 2021 2 8. iEts E 8 Stüisdsisststetz! eSStsts istsis Nach dem Bad in 25 95 ein—— 125 55— E 2 85 2 55 ſchen etze maßgebend, die eine Aufwertung n 2 4 2 8 2 Wagen 4 Pir endd eele dend küun en dem Unang, als der 3 glattet 2211 Cold Cream die empfindliche 5 ie Enter ſelbſt herangezogen werden könnte 2 24 2 8 a 2 Veriuſte Luichebiwung, die wir vom Deuzſchen Reich für unſere ruſſiſchen 5 Haut. Eine Geschmeidigkeit und Reinheit Deu: 2 Ibwoßſ ſlten, erreichte weniger als 120 unſeres fatſächlichen Schad. ns. eniſwertun für uns, wie oben dargelegt, eine rechtliche Verpflich ung zur deaſchloſſens in irgendwelcher Form oder Höhe nicht beſteht, haden wir uns W. Okligatidie, noch ausſtehenden Obligationen zurückzukaufen und fordern derkhof, Peonäre der früheren Ruſſiſchen Aktiengetellſchaft Zellſtoffſabrik einer wernau, auf, ihre Stücke mit Erneuerungs⸗ und eptl. Zinsſcheinen Lerlinrer nachſtehenden Bankverbindungen: Diretter Handels⸗Geſellſchaft, Berlin, irerton der Disconta-Geſeliſchaft, Bernn, Direction der Diseonto⸗Geſellſchafl, Filiale Fraukfurt a, N. Tüddeion der Disconto⸗Geſellſchaft, Fillale Königsberg i. Br., en Danfhanche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, zureichen aus E. Ladenburg, Frankfurt a.., N. ſegen eine Vergütung von 5, das heißt: N. 0— ſe 1000.— nominal der Anleihe von 1908. Jei R. 4 d je 1000.— nominal der Anleihe von 1913 Serie A.————— Win nkau 50.— je 4 5 000.— nominal der Anleihe von 1913 Serie B. ssesstsesssstssSe808U geragen der Teilſchuldverſchreibungen entſtehende Koſten werden von 8 lten uns an dieſes Angebot bis 28. Februar 1926 gebunden. Rennbein-Belzbel, den 20 Krener zu Ich rate Ihnen immer wi der. Vnterricht. — Zellstofffabrik Waldhof.— 5 F F ſad. Lalt He? 1 fur die æesamte Bel allen Oelegenbeiten, wo Se Geschenke machen, ssen Sie nicht, daß 4 Sac 2 Industrie— enormes Lager Uhren, Juwelen, Gold- und Silberwaren die beste erteilt Oerr mit ährigem Aufenthalt in 1 F wird erzielt, die überrascht und ins Auge fällt. Eine feine Schicht des stumpfen, fett- losen 7¹ Matt-Creme gibt der Haut den aparten Ton gepflegter Schönheit, der den Reix aller verwöhnten Frauen ausmacht. sseir Nur echt mit der ges. gesch. 471(Blau-Cold-Etikette). SSstessstsdstsdtstes ————— 1 italanlage bildet.— Tausend treue Runden schätzen meine Preiswürdigbeit Stdamerika und Frankreich, Techniker. drgter0h 0 EIEKNruHKATCHER und FUWEETER.cee J und 7, aftente aud uwenben. r. Haas, G. m. b.., Mannbeim E 6,.]! Paazane Wemuscszeschenke anch in den allerbilligsten Preislagen. S182 nr 33 N**—* 8. Seite. Nr. 568 Neue Mannhe'mer Jeftung IAdend⸗Rusgabe] Monfag, den 7. Dezember 19²⁵ [Neue Aannheimer Seitung Handelsblakt Sellſtofffabrik Waldhof Die Zellſtofffabrik Waldhof fordert die Obligationäre der heren Ruſſiſchen.⸗G. Zellſtofffabrik Waldhof, ernau auf, die Teilſchuldverſchreibungen dieſer Geſellſchaft— obwohl für Waldhof eine rechtliche Verpflichtung zur Aufwertung in irgend einer Form oder Höhe nicht beſteht— bei den im Anzeigenteil genannten Stellen zum Ankauf bis zum 28. Februar 1926 eine Vergütung von 5 pCt. anzumelden. Die beim Ankauf der Teilſchuldverſchreibungen entſtehenden Koſten werden von Waldhof getragen. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammerbezirt Mannheim Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt in Ergänzung ihrer bisherigen Veröffentlichungen der Kiſte der unter Geſchäftsaufſicht geſtellten bzw. in Konkurs geratenen Firmen folgendes mit: Angeordnete Geſchäftsaufſichten: Nr. 142. Gebrüder Vraun, Kettenfabrik in Mannheim⸗Rheinau. Beſchl. v. 13. 11. 25. Nr. 143. Nixe u. Weixelbraun, Elektrizitätsgeſellſchaft in Mannheim, Gaxtenfeldſtr. 10. Beſchl. v. 18. 11. 1925. Nr. 144. H. Wolff⸗ ſohn, Holzgroßhandlung in Mannheim, D 6, 7/8, Beſchluß vom 20. 11. 25. Nr. 145. Wertheimer u. Co., Kommanditgeſell⸗ ſchaft. Glas⸗, Porzellan⸗ und Steingut⸗Großhandlung in Mann⸗ heim, B 6, 5. Beſchl. v. 21. 11. 25. Nr. 146. Ottomar Schön⸗ ſeld, Feinkoſt⸗ u. Traiteurgeſchäft in Mannheim. Beſchl. v. 23. 11. 1925. Nr. 147. Hermann Sosngowski. Uhren⸗, CLold⸗ und Silberwaren⸗Geſchäft in Mannheim, E 2, 9. Beſchl. v. 2. 12. 25. Aufgehobene Geſchäftsaufſichten: Keine. Konkurſe: Nr. 148. Friedrich Keller u. Co., Ueberſeeiſche Rohtabake, Mannheim, U 6, 19. Beſchl. v. 19. 11. 25. Nr. 149 Karl Reber ſr., Kaufmann in Mannheim, F 5, 5. Beſchluß vom . 11. 1925. 0 Abgelehnte bzw. aufgehobene Konkurſe: Keine. Heldelberger Akkienbrauerel vorm. Kleinlein, Heidelberg Die Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein berichtet über ihr am 1. Oktober d. J. beendetes 42. Geſchäftsjahr. Darnach hat die Geſellſchaft wieder einen guten Ertrag erzielt. Auf das im Vorjahre von 2 Mill. auf 1 Mill. G½ zuſammengelegte Aktien⸗ kapital können 10 pCt. Dividende verteilt werden; außerdem erhält die Baureſerve 50 000„, das Delkredere⸗Konto 50 000 und der Beamten⸗ und Arbeiter⸗Unterſtützungsfonds je 10000 A. Die verbleibenden 41 423„ werden auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Wie die Verwaltung in ihrem Vorſtandsbericht feſtſtellt, waren für Bierſteuer und ſonſtige Steuern faſt die doppelte Summe des diesjährigen Reingewinns zu bezahlen. Die Geſellſchaft führt z. Zt. Erweiterungs⸗ bauten aus. kx⸗ „Holzzellſfoff⸗ u. Papierfabriken.⸗G., Neuſladf(Schwarzw.). Die Geſellſchaft veröffentlicht im Reichsanzeiger ihren Geſchäfts⸗ bericht für das Jahr 1924/25. Die Bilanz ſchließt mit einem Rein⸗ ewinn von 130 703.4 ab, wovon 120 000 R. zur Aus⸗ chüttung von 6 pCt. Divoidende verwandt werden. Dem Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Unterſtützungsfonds werden 5000 R= über ⸗ wieſen. 5703.4 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Das Aktienkapital beträgt 2 Millionen.I. 8- flonrad Wagner, Oelgroßhandlung, Neuſtadt a. d. 5. Durch Beſchluß des Neuſtadter Amtsgerichts iſt über das Vermögen des Kaufmanns Konrad Wagner, Alleininhabers der Firma Konrad Wagner, Oelgroßhandlung, Neuſtadt a. d.., das Konkursverfahren kröffnet. Als Konkursverwalter iſt der Neuſtadter Juſtizrat und Rechtsanwalt Eduard Giriſch ernannt. Schlechte Geſchäftslage bei Krupp. Krupp nimmt zu Ende dieſes Jahves größere Arbeiter⸗Entlaſſungen vor. Die Urſache hierzu bilden die Abſatzſchwierigkeiten des Werkes. Einzeine Offizielle Preiſe der Mannheimer produktenbörſt in RNeichsmark Die Kurſe verſtehen ſich per 100 fello netto woggonfrei Mannzeim ohne Werksabteilungen ſind ſo ſchlecht beſchäftigt, daß ſie ohne hohe Breisnstterungen vom 7 Dezember 1028. 110 beſondere Zuſchüſſe nicht auskamen. Das Ende der Kriſe laſſe ſich Weizen, inländiſcher neuer 580 27 80 J Noggenmehl mit Sack— noch nicht abſehen. 80—35.50 Saaeneer Sac ogtzen, inländi. 20.— trel 2 aallinbiſcher 28 21.50— 22.— Robmelaſſe 7⁰- Mannheimer Effektenbörſe Sraieete dneus 20 75 fee den E Stiues Geſchäft und Neigung zur Schwäche Seier miundiſcher. btgane Fzer l . Mann, eim. 7. Dez. Bei ſtillem Geſchäft neigten die Kurſe weis.—4 pteß⸗Bires am Aktienmarkt weiter zur Schwäche, beſonders Badiſche Anilin⸗ Weigenmebl Evez. 0.50.— Gebundener Sited, Aktien und Karlsruher Maſchinen gaben ſtärker nach. Feſtverzins⸗ Weuenvrotmeh p. ½0 ers, nn gas 55 liche Werte ebenfalls angeboten. Es notierten: Rheiniſche Exedit⸗ bank 78,5, Badiſche Anilin 108,50, Rhenania 2,25, Brauerei Werger Berliner Deviſen 93, Mannheimer Verſicherung 53, Oberrheiniſche Verſicherung 83, 7 Fuchs Waggon 0,175, Benz 25, Karlsruher Maſchinen 22, Mann⸗ ane beer— heimer Gummi 23, Portland⸗Zement Heidelberg 56, Mez Söhne 34, 188.54 108,96 90 108.28 168.04 901 5 Fatee ehen 1505 1715 1902 5 abri ghäuſel 38,50, 38, alte Rheinbriefe 5,8, 6 proz. Zellſtoff⸗rühn ̃ 2 4. fabrik Waldhof Vorzugsaktien 58. 5 8 9 7 895 775 9 5 2 lop⸗ 105. Nannbelmer Proöuktenbsrſe Saae 11115 1 4125 W m. Mannheim, 7. Dez.(Eigener Bericht.) Die Stimmung an Siaabeinm. 1 75 2 10.5 der heutigen Produktenbörſe war äußerſt feſt, angeregt——5 die] Nolen 1151 1235 5 W8515 831 weſentlich höheren Notierungen pon den Auslandsbörſen, wie auch] onden 1 361 20 611. 171103 1 9 auf die Nachricht hin, daß dſe Schiffahrt auf dem Rhein heute noch] daner 1 1833. 1840 2117 eingeſtellt werden ſoll. Die Vorräte in naher Ware ſind ſehr knapp Schwei 80.2 81•1 80 91 1150 5 und infolgedeſſen ſind die Eigner mit dem Angebot zurückhaltend.] Seacten. A, Man nannte gegen 12,45 Uhr: Weizen, inländ. mit 25,50—27.50, 7225 1325 222 728 5 ausländ. 32,50—34,50, Roggen, inländ. 21,50—22,00, Braugerſte] mo d. Jaree.568 58811 0589 mit 23,50—26,75. Futtergerſte mit 18.50—19,50, Hafer, intändiſch an. 5. ½% 10% Einßn 18—19,50, ausländ. mit 20—23, Mais mit Sack 21—21,25, Weizen⸗ Jagtvien 2235 13 745 7„ mehl, Baſis 0, mit 42,50—43,00, Weizenbrotmehl mit 32.50—33,00,] Sudaseff... 9375 88.875 Roggenmehl mit 20,50—30,50, Weizenkleie mit 11,50 N⸗, alles Acgen 28— 4 88— 55 per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Kolonialwarenbörſe. Tendenz 12. Kaffee Santos 4,10 bis 4,50, gewaſchen 4,70—6,10, Tee gut—8, mittel—10, fein 10—11, Kakao, inländ.—1,20, holländ. 1,40—1,60, Reis Burmah 0,40, Weizengrieß 0,55, Hartweizengrieß 0,60, Zucker, kriſtall. 0,68% R. alles per 1 Kg. bahnfrei Mannheim. Mannbeilmer Viehmarkt Dem Viehmarkt am 7. Dezember waren zugetrieben und wurden bezahlt(in=): 171 Rinder: 23—57; 112 Bullen(Farren): 38—.54; 529 Kühe und Färſen: 14—48; zuſammen 812 Stück Großvieh; ferner 470 Kälber: 50—75; 174 Schafe: 20—35; 2710 Schweine: 68—85; zuſammen 4167 Stück. Markt⸗ Chefredakteur: Hans Alired Meißner; Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfe der; Neues aus aller Welt: Willy Müller; Herausgeber, Drucker und Verleger: Diuckerei Dr Haa⸗ Neue Mannheuner Zeitung, G. m. b.., Mannheem, 8 Direktion: Ferdinand Heyme, Veꝛ antwor ilich ür das Feullleion Dr. Fritz Ham Kurt Ficher. für ührigen redaltionellen.il: Franz Rucher; 4 2. den danne, 1 tur Span deß e 8 tür verlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt: mit Kälbern mittelmäßig, ausverkauft; mit Schweinen rühig, Ueberſtand, Frankſurter Wer tpapierböeſe Luſtlos und etwas ſchwächer Frankfurt a.., 7. Dez.(Drahtb.) Infolge der noch ungeklär⸗ ten Regierungskriſe und der wieder rech“ peſſimiſtiſch lautenden 15 o Pfg. tönnen Sie auch bel den heutigen boche Seiten noch erübrigen für eine Seitung, die 15 gerade über die Weihnachtszeit Leiterin Wochenberichte über die allgemeine wirtſchaftliche Lage in Deutſch⸗ land eröffnete auch heute die Börſe in recht luſtloſer Haltung, aber doch nur zu gering abgeſchwächten Kurſen. Beſonders auffallend iſt die ſchwache Haltung der chemiſchen Werte. Die Meinung verſtärkt ſich immer mehr, daß große Geldbedürfniſſe von Groß⸗ aktionären hier entſcheidend für die Abgaben ſind. Ueber die Frage, woher dieſe Abgaben kommen, herrſcht vollſtändiges Dunkel. Während von Berlin behauptet wird, es ſeien Frankfurter Verkäufe, wird hier das Gegenteil ausgeſagt. Die Umſatztätigkeit blieb auch im weiteren Verlaufe außerordentlich gering. Bemerkenswert war dagegen die Steigerung für Zellſtoff Waldhof, die bei der allgemeinen Abſchwächung 3 pt. gewinnen konnten. Ein mittleres Bankhaus hat eine größere Kauforder ausgeführt. Der Frei⸗ Führerin dafür iſt, wie Sie Ihren Seſt eine Freude machen Können. Lieben Sie deshalb uns direlet oder der Crägerin 8. Beſtellung auf die Neue Mannheimer Die Nachlieferung der bisher erſchienenen gaben, auch des Nomans„Des Kalſers Kleider“ erfolgt auf Wunſch von Anfang 45 alle al. verkehr war ganz ſtill. q———— EFEEECCCCCTCTTTTTTTTTbb ö. 7—— 1 7 5 9 Udrentad. Furtw. 21.50—.—Ver. Jellſt. Berlin—. 48. uckert B. Wagd. 89. Pbönt; Bergqdar T62.— 60.87 Nombach. Hüne T 16.48 18.28 Schucter d 9³.25 2 Urs b tte„Bet. deutſch. Oelfs„ 81. Vogtl. Maſch. St.„—.„Frankentß. 48.. 45,28Hermann Pöge 29.50 29 1) Foſiger Braunf. 20.— 30.— Segall 727007 Bch. Ind. Main; 40, 40.— Vofgt& Haff, St. 69. Sg.„ Hellbronn 85 89 20. RNatogeder Waga 23,75 28.0 Roſißer Jucker 61.— 58.—Siemens Cle + 775 „ B. Binſel Nürnd—— ayz reytgg 38. ſeing.—— 5 20 in ned anslendeanie ten un meeten 55 Ver Ulttamarint 71.— 71. Zellſt. Waldef St. 78,75 60.— Stuttgart 40— 89.25 Rhein. Khamotte—... Sachſenwert 40.28 40,25 Stettſner Bullaß 1159 7 n. 1570 4% Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſ⸗(per medio bezw. ult mo) Sretoprhbeben⸗Murfe⸗ Rdein. 3 25 eeA 4150 17 — J loewer Nü 80.50 17 5 tollb. Zinthütter 41 Srankſurter Dlbidenden⸗Werte. f 2 e 0 Alzm. Kallanani 530 918 Adenbad? 733504728 Juge Schnede: 2850 85 2— VBank. Aktten.„ 850 750 Mm. Kablenani 8 35 815 Rgenanie Gben 30 5. 30, Schber, 4 Sal k1.80 7 5 5 35„ 5% D Crebitdzt 80.—8d0.-d popotdetend.20.18 Rhein. Creditdant 78.80 78 50 Telepd, nel anme Wein Enen, 8750 0 Sant 80. 80.-„ Uederl.-Dank 79.65 79.75 Rbein. Hyv.⸗Bl. 58.——, Berliner Dividenden ⸗Werke. Tba 1 + 44— Kal! Sieare ee 24,— 7610 e eedee ſe0 Seen Seeege, Wee e ee a 8 ur 2—.——„Disent.-Gele 91.0 101. scontog. 88.30 85. 5 8* 5 8 8 f e e e Legeegn Ae ie gregb, gebe g g f e 85 J8 S e Berme Daatue 84.— 64— Fetir. Hop.-Bl, 58— 38.Wiera. Natendf. 57.— 67.— An 44 u. Str. 88 Nr 900 J 2850 0 Berein,Glbeschih 2815 44„12.—18.50 Begel +1 2 Kun Teriige, Janda 185. 138.5 Neialt. u..-5. 89.78 70.[ Nannd. PerſBe 51 81. J8 77 75 Dain 1 84— 837 Berzner Papier 29.—88.80 Boatländ Malch 2 Len eree Fom 4. Brivtet 93 503.— Nineld. Erdit⸗5 88.50 88.30] Frankf. Allg. Verl. 85,30 65.— D ſchiß Ver. B. Irtſ Gum. 52.0 Danderer-Werk⸗ 68.— 87. 341 Wae 7 FTrmſt u Nal.⸗ 103.5 103.5 Nürnderg..-Bi. 1080 105.0 Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 80. Baul ⸗Aktien. Ber. Chm Kbarl. 48.25 52 75 ſer 0— 70, Dentſche Bant 104.0 10 5 Oeſter. Creb. Anſt.88.55 Frantf. R u. Mim..28 5 20 un 480 85“ B. Diſch. Michalw. 68.— 84,.— 28. Altoſt 88,— 88,— S. Aſſalſche. Bl. Pfatzer Bl. 49.50 40.50 Bank f. el. Werte.—.80[Diſch. Aſtat. Ban! 80.78 31.18 Oeſt. Cred 13 70———— anenn neen Gerl.Hnd⸗ef 1 1282 1275 Healle ſee Ba 90 48. Abchn Seednden 1402880 Vergwerk ⸗Aktien. o Sacng d8e f 18.f ins en f r 105 2J Babe Verliner Freiverkehrs ⸗Rurſe..5 DBochum Be u. G.. Harpen. Bergbau 95,50 99.—[Oberſchteſ. E5.⸗B. 88. 38.50 Dar.uſt-Ni. 103.5 Dresdner Bant I 100.5 100.5 ib„„ Adfer Ken 42,— 88.Hetdde 52—81. RNonnenberg Buderus Eiſenw 380.— 30.. Kallm Aſchersl. 92.50 98, do. Eiſenind. 30,— 33. IWeitteldk. Kreditd 1 88.75 88.30 Api, Allg Petr,———, f. N. 57½80 Aufſendantk 307 D. Luxem degw 80. 59. Faliw. Salzdet.—.——.—[Bbönir Bergbau 61.50 61. Zuduſtrie ⸗Akcti Bergb Präſtde?.— ,Im. Petr. H. Zon“—.——.— Sichel 8.0% Eichweil. Bergw. 113 0 114.0Kanlwerte Weſter 98.— 96.[Rhein Braunkohle 115,0 1178 uduſtrie ⸗ en. Becker⸗Stahl“J gerehall„60.50 60.StomanSalr 60 206 2 Selſenk Brgwt.75 64. Ktöckner⸗Werſe..— Salzw. Heilbronn 680.—.— Accumulgt. Fabr.—— Badiſche Anikin T 110,1 198,11 Bremer Dufkan. 32,— 80..—[Demz⸗Motor..40 1 Meber Tertu-.——,Südee Ub 6680 Gelſenl. G. 20.—.— Nonnesmnntöd. 5625 83.— Tellus Bergbau 40.— 40.—Adler& Hppeng.“ 27,8.75] Balcke Maſchin..30.0] Buderus Eiſenw. 30,28 29,.— Deutſehe Pan.. 51, 50, Vetetsb.Int Hand.— 10 Ma 77 V. K. u. Saurahütte 27— 28—Adlerwerke 23.90 23, Pamzg⸗ Mezuin 28.— 26.75 Chem Griesb. I 108.7 107,2J Siamond 2⁰.—290 ——%%%//%%// 5 5 mung 2—.— HNrddeunch od 8.— ore„-Alezanderwer! 57.— 386, Bergmang Klet 03.45 Them. Gelſent.—43.— Sog⸗Amt Patett 77.25 78 50 JOeter...S— 5 44 8 0 r0 5. Bertng 35050 359 4295 Coare ASe 88—%0 erſiner Jeſtvernusliche W Allg. Elektr.⸗Ge.. Berlinarlse Ind. 50.85 43.85 Concord. Spinner. 263. Juduſtrle-Aktien. AllVont Jemen, 12385 12 90 Serling Maf8e 50.— 43.75 Pamier Meer, 215 20.s) Reichs. und Staatspaplera.— 13 6 Sd. Manndem 52.— 52. J Bab. Anzl.u. Soba 111.2 108.21 Cem Lothr. Mez.——. Ammechteſ& Co. 53.50 87,20 Berzellus Berzw. 48.50 18.35 Deſauer 7 + 21 0 3—95 715 neen.200.195 32% J5 e 350.70 empl-Sternd 104.0 1040 Had Gletn Ge.—-, Ebamonte Annd. 39. 37. Ammend. 1 9450 88.50J Bing Nͤrnderz 34.15 34.25 Otſch. Anl. Leie r 28.7.10 Jeiche 5.W 04%% K. 4.295.2005„oggrawert, 209 4ů¹⁰ Mainze Stamm.ad Miach Dun 1199 118 5] Kbem. Grt. Alber“ 65.—). Anglo. E. Guano 65.25 62. 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Nr. 568 des Kaiſers alte Kleider Roman von Jrank Heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 0(Nachdruck verboten.) und erade, als dieſer Mann im Gehen war, kam jemand heran 10 dlrtrachlete die Auslage meines Geſchäftes. Der Buddhiſt ſagte „Dies iſt der Mann, der ſie intereſſteren muß, Herr Sung. br 0 Ihre Sprache ſtudiert und ſpricht ſie füeßend. „Wer iſt er?“ ſagte ich. dlet fer. it ein ſehr gelehrter Mann. Man behauptet, er hat ſo laldindiert, daß er übergeſchnappt A. Er underrichtet an unſerer 8 Aier Hat er Sie noch nie beſucht?“ „Sie können geſchmeichelt ſein, wenn er Ihnen etwas abkauft. Ae was echt und was unecht iſt. Abdieu, Herr Sung. Ich an meine Brauerei denken.“ ue der Buddhiſt fauſte in ſeinem Teufelswagen fort, der hohntach'e uud in Betrunkener. Der Mann auf der Straße öffnete die Türe wor trat ein. Wir betrachteten einander einige Augenblicke. Er Lug ein Mann von etwa vierzig Jahren, dick und mit liſtigen blauen anes Seine Augenbrauen gingen auf und nieder wie die Flüger ent Bogels, und ſein Mund bewegte ſich unabläſſig. War da⸗ ein Lelehrter? Wo war ſeine Gemütsruhe? Er kam mir vor wie on, Neleſener. Plötzlich ſprach er mich in meiner eigenen Sprache duüt ch ſeit Jahr und Tag nicht gehört hatte. Und was mehr LEr ſprach ſie, als wäre es ſeine eigene Mutterſprache. dechen dothen Sie glücktich werden wie König Wen,“ ſagte er.„Ver⸗ un en Sie mir, wenn ich Ihre Ruhe ſtöre. Da ich ſo ſchöne Dinge wef em Fenſter ausgeſtellt ſehe, vermute ich, da Aiſt, zu fragen, ob ſie käuflich ſind?“ dab beantwortete ſeine Frage, indem ich mich zweimal verneigte. 0b5 war es mir jedoch unmöglich, den Blick von ſeinem Geſicht uwenden, das ſich ſtändig bewegle. „Der Beruf des Kaufmanns,“ ſagte er,„wird mit Unrecht in Sgönaſſiſcen 8ů8 derachtei. Wer mit Dingen von folcher Adeit handelt, wie dieſen, iſt wahrlich beneſdenswert.“ der Warum erfüllte mich die Höflichkeit ſeiner Anrede mit Unruhe? dusg ende begann die Dinge zu unterſuchen, die in meinem Laden derſt ſtellt waren. Von dieſen waren nicht alle wertvoll, denn was ſie Bben Perſonen von ſolchen Dingen? Und warum ſollten Suche Fer von etwas werden, das beſſer iſt, als ſie es verdienen? A Dinge legte der Fremde mit einem liſtigen Lächeln ſeiner und vaſch wieder beiſeite. denau. es nicht vei⸗ Die wertvoüen unterſuchte er lange Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, unvergeßlichen Gatten, unseren treubesorgten Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel Joseph Braun Kaufmann Sonntag mittag 1 Uhr, nach langem schweren Leid —— den Hl. 1* Alter von nahezu& jahren zu sich abzurufen. Die tleftrauernden Hinterbliebenen: Frau Elise Braun WWòũãe. geb. Russ Eugen Haibt u. Frau Anna geb. Braun Eugen Wehinger u. Frau Lina geb. Braun und 2 Enkelkinder Lisel u. Ludwig Die Beerd Hndet Dienstag mittag /3 Uhr vom Taanerhae n Zechenstiaße 483, aus gtatt. 2563 5 bill zu verkauf. Oestern früh entschlief sanft nach langem schwe⸗ Leiden, wohlvorbereitet, meine innigstgeliebte rau, unsere gute, treubesorgte Mutter, Großmutter, Schwiegermuſter, Schwiegeriochter, Schwägerin und Tante, rau 25⁵⁴4 Lusanna Börke geb. Reinſort im Alter von 43 Jahren. Mannheim, den 7. Dezember 1025. Undustriestr. 7) im Namen der Hinterbliedenen in tielet rauer Georg Göckel. Die Beerdigung ſindet Dlenstag, nachmittage u1 Unr von der Leichenhalte aus stiatt. — Todes-Anzeige. keledott. dem aumnchuigen hat es gelsllen, meine inniget. And Tochier, unsens liede Enkelin, Nichte, Rousine lante, Präuleln 2592 Ulesel Teppmeise —— Kurzem, aber schwerem mit grosser Geduld ertra- Salran, Leiden wohlversehen mit den heligen Sderbe- in gianenten, im diühenden Ater von is Jahten zu zich e ewige kleimat abzuberufen. Mannheim, den 6. Dezember 1928. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Boer0i gung kindet am Dienstag, den 8. Dez. 1928, um% Uh von det Leichenhalle dn l. Unterricht. Eur Danksagung. delnaf le herz ſehen Bewelse auirichſiget dei derne aowie iült die Blumenspenden Veistold mscheiden unsetes lieben Dank enen sagen wi unsern innigslen, 8 Suche einen Sllldehrer der wochentags geg. Be. W Unterricht er⸗ teilt. Teleph. Nr. 5666, Nietzſcheſtraße 1. 2588 mN. N amen der trauernden Hinterbliebenen: Martin Blek. Landsknecht), 1 Spiel⸗ luhr, 1 Kinderſchreibpult mit Stuhl, 1 Knaden⸗ überzieher zu verkaufen. 7 55 NVeimnaiisverhauf 15 22540 Dödello erhalſens Iſcben. voll. Ton, zu ver⸗ Plötzlich wandte er ſich mit einem Gegenſtand an mich. Es war eine Uhr, ſo wie ſie vor mehreren hundert Jahren aus Eur als Angebinde an die Vornehmen in China geſandt worden waren. Ich hakte ſie einem Matroſen abgekauft, der mir ganz unverſchämm erzählte, daß er ſie in Peking geſtohlen hatte. Die Augen des Fremden funkelten, und er ſagte: „Hat dieſe Uhr eine Geſchichte?“ „Ja,“ ſagte ich, und meine Unruhe machte mich plötzlich red⸗ ſelig.„Sie wurde von einem Weißen aus dem kaiferlichen Pa⸗ laſte in Peking geſtohlen. Das war, als die Weißen den Palaſt des Kaiſers zum zweitenmal plünderten.“ „Zum zweitenmal?“ fragte der Fremde. dn derſelben Weiſe, ſagte ich. wie ſie es vor fünfzig Jahren in meiner Kindheit machten. „Ah, Sie waren damals dabei?“ „Alle flüchteten ſie vor den Barbaren. Aber ich erinnere mich ran.“ „Wer regierte denn damals?“ fragte der Fremde. 8„Damals wie zur Zeit der neuen Plünderung regierte eine rau. „Ahl“ rief der Fremde und verdrehte das Geſicht nach allen Seiten.„War ſie es, Tſu⸗Hſi! War ſie es, die große, die weiſe, die mächtige Mütterliche Tugend? Die ganze Welt erzählt von ihr. Darf ein Fremdling die Frage wagen, ob Sie ſie je geſehen haben?“ Der Mann hatte ein Geſicht wie das eines Kindes gemacht, wenn es den Lehrer anſieht. Zum erſtenmal ſeit Jahr und Tag ſprach ich meine Sprache. Meine Beſinnung verſchwand. In einem Strom von Worten, eines Bettlers würdig, begann ich von der Mutter des Kaiſers zu erzählen. Er fauſchte mit geſenkten Augen⸗ lidern. Plötzlich warf er mit leiſer Stimme ein: „Haben Sie abermals Nachſicht mit der Unwiſſenheit eines Fremdlings! Hatte die Kaiſerin nicht einen Sohn geboren?“ Von meinem eigenen Wortſchwall hingeriſſen, ſagte ich: chr edler und unglücklicher Fürſt, Seine Majeſtt Tung⸗Thih⸗ war i*. Erſt jetzt kehrte meine Beſinnung zurück. Warum erzählte ich dies einem Fremden? Da er meine Sprache ſo fllegend ſprach, mußte er es wiſſen. Wußte er es nicht, dann war es nicht meln Sache, ihn darüber aufzuklären. Der Fremdling ſah mich mit dem⸗ ſelben unſchuldigen Geſicht an und wiederholte: „Er war ein edler und unglücklicher Fürſt, ſ Sie?“ „Man behauptete es,“ ſagte ich gleichgültig.„Ich verließ China kurz nach ſeiner Thronbeſteigung. Ich habe es dem geehrten weißen Herrn ſchon geſagt.“ „Man hat auch andere Dinge behaupiet, ſagte der Fremdling und betrachtete mich mit flackerndem Blick.„Man hat geſagt, auch hier in Europa, daß er ein ausſchweifender Menſch war, ein lieder⸗ Vefkaute. 1grob Gemälde Tafelklavier Ludwigshafen, 5 15, 3. Stock. 8 Bade- Einridmungs wegen Umzug billia zu kaufen. Vaillant⸗Ofen m. Zim.⸗ 55 Heizung und Wanne. ſehr aut erhalt., zu verk. Neckarau be weg. Platzm zu verkauf. Scbalspeizmantel eignet, für 0 4 zu ver. 2. Stea Unts. und 2 Benzin⸗Lampen ſtraße 2. 4. Stock. 1 Cutaway⸗Anzug für verkaufen, faſt neu, Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle B5438 Schwerer, pol. 2türiger Kleiderſchrank, Mk. 58.— „Traubenſtr. 7, 2. Stock. 2548 Gebrauchte Aachenerctang; 12559 1 Jacice ganæ quf reiner Hellmann, Q 1. 5. Gut erhalteneg a Inn 68. Wolf, Kleine Merzel⸗ ſtraße 3, 1 Tr. 2580 Gut erhaltener Herren- Winterüberrzieher mittlere Größe zu ver⸗ kauf., ſowie großer Bar zum Ziehen. 42434 eh Hapduſtraße§. 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Niemand betrauerte ihn, kaum ſeine Mutter.“ ſcoe den zweiten— 1—*— 22 von————4 iegenheit abzuweichen, die ich geſchworen e zu beo t. „Bieleeicht werden noch andere Dinge behauptet?“ rief ich mit erregter Stimme. 8 „Ganz richtig,“ ſagte der Fremdling.„Es wird geſagt, daß es ſeine Abſicht war, ſeine Mutter aus dem Wege zu räumen, weil ſie vergeblich bemüht war, ſeinen Laſtern Einhalt zu tun.“ Mein Zorn umnebelte nun gänzlich meine Vernunft. „All dies ſind Lügen!“ zeterte ich wie eine wütende Frau. „Nichts anderes als Lügen! Seine Maßſeſtät ſtand in dem Palaſte unter einem Druck, von ders ſich niemand eine Vorſtellung machen kann. Er ſuchte ſeine Zuflucht außerhalb des Palaſtes und vielleicht in ſchlecht gewählter Geſellſchaft. Aber ſein Tod wurde nicht durch — Laſter hervorgerufen, und er trug ſich auch nicht mit Plänen, eine Mutter ums Leben zu bringen, fondern ſie hatte ſolche Pläne. Sie hat ihn auch ums Leben gebracht.“ Ich hielt inne, denn ich bereute, was ich geſagt hatte. Der beobachtete mich, ſo wie ein Richter den Angeklagten be⸗ ichtet „Sie wiſſen viel,“ ſagte er,„für jemanden, der China gleich nach der Thronbeſteigung des Kaiſers verlaſſen het. Wiſſen Sie, was ich noch erzählen hörte? Es wurde mir geſaahl daß Seine Ma⸗ jeſtät für den Fall, daß es ihm nicht gelingen ſollte, ſeine Mutter zu beſeitigen, eine Flucht ins Ausland vorbereitet hatte. Es heißt, daß er die Schatzkammer plünderte und ihr die koſtbarſten Klein⸗ odien entnahm, um ſie mit einem Vertrauten vorauszuſchicken. Dieſer ſandte dem Kaiſer eine Botſchaft, aber als die Botſchaft ein⸗ traf, war es zu ſpät. Der Kaiſer war geſtorben. Wer weiß, wie? Haben Sie nie etwas von dieſen Gerüchten gehört?“ „Nie,“ ſagte ich, aber meine Zunge war ſo trocken, wie ein Stück Leder. Was war dies? Woher wußte er dies? Hatten ſich wirklich verbreitet? Lebten ſie noch nach all dieſen ren „Ohne Zweifel,“ fuhr der Fremde fort,„war die Botſchaft des Vertrauensmannes ſehr liſtig abgefaßt. Doch nicht ſo liſtig, daß man ſie nicht deuten konnte. Was glauben Sie?“ (Fortſetzung folgt) Brosser Insere Preise sind fabelghoff billig Quadlilcten und Verarbeitung bekannt unerreicgt. Vur moderne Dare Mänfel qus warmen reinmollenen Modesfoſſen, ⁊um grögten Tei quch in den Pilligsi. Preislagen, gomæ quf reiner Seide, miſ eleg. Pelagammur 78. 98. 728— * Kosflime qus feinsfen modernen reinmollenen Stoffen, Seicle, quch in der Dilligsten Preislage, Zum grögsfen Teil reich mit Pelæ gamieri 98.— 128.— 158.— Kleider fur Staße und Gesellschaff, qus besten reinmwollenen und ver- Schiedenen reinseidenen Stoffen in allen modernen Farben 5 55.— 78.— 98. kaufen. Spe 10, — B5447 Holz-Puppen f. Kaſperltheater, Orig. J Posten Mäünſel zu verkaufen, B 6. 7, 1 Tr. rechts. 2 Paar Henenscuitschahe Lill, zu verk. Stiglocher Ublandſte. 38. 2555 Fassons ——— qus molligen reinmwollen Stotten fesche KRaros, elegantfe Herfen- Posfen Kleider qus prima reinmoll. 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