5. 8* 8 0 0 ere res rre Dienstag, 8. Dezember 0 0 8 alebepreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins delode durch die Poſt monatlich.-M..50 ohne gelo. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftliche bre»Anſchlüſſe Nr. 7941 7942 7943 7944 u. 7945 Bell agen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Mittag⸗Ausgabe Preis 10 Plennig 1925— Nr. 569 er nach Tariß bei Vorauszahlung pro einſp. oloneizeile füür Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. 34.⸗M. Kollektiv-Anzeigen werden höher derechnet. 9 0 wachniſſe 8 ˖ Für Anzeigen an deſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben 1000 ee l wird leine Veramwortung übernommen. Höbere Gewalt, bage e Nedenſtellen Waldpofſtraße 6. Schwetzinger Streits Beiriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erſatz⸗ Jene 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegiamm Adreſſe. ̃ anſprüchen für ausgejallene oder beſchränkte Ausgaben Fenmegzge Mannheim. Erſchein wochent zwölimal. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprechen ohne Gewähr.— Gerich'sſtand Mannheim. Frauen-Seitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht der Reichsbankpräſident zur Wirkſchaſtslriſis d e Kteditnot— der notwendige Geſundungsprozeß— die Not der Landwirtſchaſt— Sozialiſierung auf kaltem Wege— die Abſatzkriſe— Locarno und die Wirtſchaft— Ausblick in die Jukunn— Kopf hoch! Außerordentlich beachtenswerte Ausführungen l1 Reichsbantpräſident Dr. Schacht hielt am Montag in Stuttgart er Einweihung des neuen Reichsbankgebäudes die Feſtrede. tan uf einer Feſtſitzung der Stuttgarter Handels⸗ er er ergriff er dann das Wort zu einer längeren Rede, in der . ausführte. Von der Kreditſeite allein können die wierfage; (Se r ackeiten der augenblicklichen Situation nicht beſeitigt werden. dirſe richtig.) So ſehr ich weiß, welche machtvolle Stellung im aftlichen Leben die Reichsbank zurzeit beſitzt, ſo ſehr muß ich auf de en, ſie nicht für all und jeden Unfug, der in deutſchen Landen ma 55 Gebiete des Kreditweſens geſchieht, verantwortlich zu würdf Geiterkeit.) Kredit bekommt von uns nur, wer kredit⸗ f Ich bin mir wohl bewußt, daß man Kredit nicht uf vorhandenen Sachwerten aufbauen kann, ſondern 1 ge ie Perſönlichkeitdes Unternehmers in Rück⸗ malen degen werden muß, und zwar heute mehr, als das in nor⸗ Lobe Iriedenszeiten der Fall war.(Sehr richtig.) Ich kann zum r Reichsbank, weil ich erſt zwei Jahre ihrem Betriebe vor⸗ bang gutem Gewiſſen konſtatieren: Die Organiſation der Reichs⸗ in der Provinz hat ſich nach der Seite der enatſch 5 . individuellen Beurlkeilung der Areditnehmer daten. Weiſe bewährt, die ich nach meinen Erfahrungen im pri⸗ dan k,Bankweſen niemals für möglich gehalten hätte. Ich habe auch bankftener Seite weſentliche Klagen darüber gehört, daß die Reichs⸗ Ma ſale in der Aropin nicht eine ſolche individuelle Beurteilung Arbelteneifen ließen. Die Reichsbank kann aber nur Hand in Hand eiten zmit dem geſamten deutſchen Bankweſen. In all den wuird Au denen die Banken notwendigerweiſe gebraucht werden, denn 5 über ſie geſcholten. Das iſt eine natürliche Erſcheinung. anten zin ſie nicht mehr braucht, hört das Schelten auf. Auch die er ſind heute in einer ſchwierigen Situation. Ihr Kapital iſt antenuſammiengeſchrumpft. Das beſte Aktivum der deutſchen ugehen iſt, daß ſie nicht über ihre eigenen Kräfte Engagements ein⸗ dus de onnen ſind. Wenn ſie ſo leichtfertig wären, dieſen Punkt da Auge zu verlieren, würden ſie ſich ſelbſt kreditunfähig 9. fe ſ Frage der dritten Unterſchrift bei Wechſeln ait ürfür die Reichsbank nicht ſchemaliſch löſen. Die dritte Unter⸗ ewiſſe Rüeiſt eine Bankunterſchrft. Sie gibt der Reichsbank eine Aurtelunittverſicherung hinſichtlich der ſachlichen und individuellen unden ung des Kreditnehmers, die der Reichsbank nicht bei jedem Riterſch möglich iſt. Ich bin aber bereit, die Frage der dritten Fieüfun rift im Reichsbankdirektorium noch einmal einer ſorgfältigen ſeſem au unterziehen, um zu ſehen, wie man den Wünſchen auf ſ wie ebiet entgegen kommen kann.(Bravo.) Die Reichsbank wuſſes aus dem Bericht über die letzte Sißung des Zentral⸗Aus⸗ ſtung wefvorgeht, bereit, der Wirtſchaft in der Kreditgewäh lr die eiter als bisher entgegenzukommen. Dieſe Möglichkeit iſt de gefeſ eichsbank gegeben,, weil ihre Stellung in ſich heute weſeni⸗ n So ügter iſt, als ſie es vor drei Monaten war. Wir haben in gegeden umermonaten erhebliche Deviſen an die Wirtſchaft ab⸗ b als Infolgedeſſen war die Golddeckung damals etwas weniger ſchen deute. In der Zwiſchenzeit, insbeſondere nach den poli⸗ ehr eigniſſen der letzten Wochen ſind dnd zwe debliche kredite neu nach Deutſchland hereingefloſſen 05 Sedſſe zu einem großen Teil langfriſtige Kredite, ſo daß dn au enſituation der Reichsbank nicht nur in quantitativer, ſon⸗ ſd. wir in qualitativer Bezehung weſentlich beſſer geworden iſt aft dem Gefühl einer größeren inneren Stärke der Wirt⸗ meſun dulfe kommen können. Wir befinden uns zurzeit in einem z li ngsprozeß. Manches iſt gefallen, das fallen mußte, dale Dapeiſe manches Unternehmen, das man lieber gehalten en 63 Jper ſo individuell kann man in einem Wirtſchaftsgebiete anmal Glillionen Menſchen nicht verfahren, daß man nicht auch mmen ſal en ſtehhn einem kleinen Teil mit dem Ungeſunden zu⸗ drees 80 0 dhefeheragte ſich, ob wir der Wirtſchaft durch eine Ermäßigung des dung entader eine Erweiterung der Kreditgewäh⸗ es F Tisto gegenkommen ſollten. Wir haben das letztere vorgezogen. mafer redlſab, der Reichsbank von 9 Prozent iſt der niedrigſte, den ſiute die Weite in Deutſchland gibt. Eine weitere Ermäßigung hätte mten. Wirkung gehabt, daß die übrigen Zinsſäte im Kreditverkehr dege apite haben einen zu großen Kreditbedarf und eine zu ge⸗ oe uchen ttalmenge zu ſeiner Befriedigung. Deshalb müſſen wir Areir in don der Kreditrationierung abzukommen und zu ſehen, diwdttmarktder Lage ſind, normale Quantitätsverhältniſſe auf dem dasſag der Aberzuſtellen. Erſt dann kann man beurteilen, ob der Nezauf hine Reichsmark zu hoch iſt. Wenn von den Zeitungen ſchon Jeicsbankdewieſen wird, daß im Januar eine Zinsermäßigung der Reßtealausf kommen werde, ſo möchte ich betonen. daß davon im nier erſt dibußz gar nicht geſprochen worden iſt. Wir wollen viel⸗ ung wirkung der Lockerung der Kreditratio⸗ Die arten. kaugenle Lockerung wird aber noch Folgen nach anderer Richtung in Fleder egeht eine pſychologiſche Wirkung von ihr aus dadurch, D0 ankennt: Die Reichsbank ſieht die Möglichkeit als gegeben, luns keine 1 Kreditwährung ſich etwas freier zu bewegen. ba ſbmittelun große Angſt vor einer mäßigen Erhöhung des Zah⸗ lekein weinlaufes, weil, wie geſagt, die Situation der Reichs. M. Aiauldieſentlich gefeſtigtere geworden iſt. Dazu kommt, daß alle ntee ltesreſerven. die man in der Wirtſchaft bis heute aus dend Kapfen hat, daß infolge der Kreditralianierung nicht ge⸗ pital zur Verfügung geſtellt werden könnte, nicht mehr ganz ſo ſorgſam gehütet zu werden brauchen wie bisher. Dieſe pſychologiſche Auswirkung wird eine gewiiſe Beruhigung in die Kreiſe der Induſtrie hineintragen. Bei dieſer Gelegenheit darf ich aber darauf hinweiſen, daß die Kredite der Golddisbonkbank von der Wiriſchaft viel zu wenig benützt werden. Durch die Gold⸗ diskont⸗Bank haben wir die Möglichkeit, aus dem Deviſenbeſtand der Reichsbank ohne Beanſpruchung deutſcher Zahlungsmittel der Exportinduſtrie Kredite in fremder Währung zu geben. Etwaige Vorſchläge zur Verbeſſerung des vielleicht zu ſchematiſchen Verkehrs der Golddiskont⸗Bank werden gern berückſich'gt. Bei der Reichsbank werden keine Amtsſchimmel gerikken, ſondern man iſt nach Kräften bemüh, auf die Bedürfniſſe der Wirt⸗ ſchaft einzugehen.(Bravo.) Aufs nachdrücklichſte möchte ich mich gegen die Kreditgewährung von Seiten der ſtaatlichen Organe an die Wirtſchaft ausſprechen.(Sehr richtig.) Dieſe Dinge ſind privatwirtſchaftlicher Natur und ſollten von der Privatwirtſchaft allein in die Hand ge⸗ nommen werden, auch da, wo eine gewiſſe Unterſtützung durch ſtaar⸗ liche oder kommunale Organe möglich iſt. Eine Tatſache darf man nicht aus den Augen laſſen, die auch nicht durch künſtliche Maßnahmen geändert werden kann. Langfriſtiges Kreditkapital kann nur aus Erſparniſſen zuſtande kommen. Aus jederzeit benötigten Mir⸗ teln können langfriſtige Kredite nicht gewährt werden. Auch die Reichsbank iſt dazu nicht in der Lage. Deshalb ſind die Angriffe der Landwirtſchaft auf die Reichsbank zum mindeſten fahrläſſig erfolgr, da ſie Unkenntnis des Charakters der Notenbank verratenn. Der Fiskalismus, der heute unſere ganze öffentliche Ver⸗ waltung durchzleht, bedeutet letzten Endes den Tod der deut⸗ ſchen Wirtſchaft.(Stürmiſcher Beifall) Es iſt ein voll⸗ ſtändiges Unding daß man in einer ſo kranken und netleiden⸗ den Wiriſchaft wie der unſerigen ſtaatlicherſeits ſoz alp⸗litiſche und andere öffentliche Aufgaben zu erfüllen ſucht, für die Gelder beim beſten Willen auf die Dauer nicht erhältlich und wenn man der Wirt⸗ ſchaft Daumenſchrauppen anſetzt.(Lebhafter Beifall.) Dieſe Dinge werden ſich auch einmal in ſich ſelbſt totlonfen. Wo nichts wehr iſt, kommt nichts mehr heraus.(Sehr richtig.) Aber es wäre bedauer⸗ lich, wenn man dieſes Stad'um des Prozeſſes erſt erreichen müßte, um die politiſchen Organe zur Einſicht zu bringen.(Sehr richt'.) Die kommunalpolitiſchen und zahlreichen ſtaallichen Aufgaben müſſen zurückgeſchraubt werden zu Gunſten der Lebensnotwendigkeiten der deutſchen Wirtſchaft. (Lebhaftes Bravo und Händeklatſchen.) Dieer Tage hatte ich mit dem Oberbürgermeiſter einer ſahr be⸗ deutenden Stadt verhandelt. Er ſagte mir:„Wenn Sie mer nicht erlauben, dieſen Kredit zu nehmen, ſo werden wir eine große Ar⸗ beitsloſigkeit und Plünderungen erleben.“ Ich habe ihm darauf ſehr kühl erwidert, daß ſeine Politik, aus Anleihemitteln die ſogenann te produktive Erwerbsloſenfürſorge einzu ühren, die lauter nutzloſe und überflüſſige Arbeiten durchführt (lehr richtig), vielleicht eine kleine Hinausſchiebung jener Schmier g⸗ keiten zur Folge haben wird, aber niemals das Ende mit Schrecken abwenden kann.(Sehr richtig.) Deshalb werden wir uns bemühen müſſen, über dieſe Dinge rechtzeit'g die nötige Einſicht zu verbreiten. Was wir heute durchmachen, iſt eine Sozialiſierung auf kaltem Wege. (Heiterkeit.) Ich glaube, daß dabei die Blutwärme der deutſchen Wirtſchaft verloren gehen duͤrfte, ohne die die ganze Sozialiſierung nur ein einziger ſchattenloſer Schemen bleiben wird.(Sehr richtig.) Wenn alfo von der öffentlichen Seite her ein vollſtändiger Um⸗ ſchwung der Anſchauungen eintreten muß, ſo wollen wir ung doch auch nicht verhehlen, daß die Induſtrie und die übrige Wirlſchaft eine ganze Reihe von wichtigen Aufgaben zu erfüllen hat, die keinen Aufſchub ereragen. Wir befinden uns in einer Periode techniſcher und organiſatoriſcher Umſtellung. Ich bekomme täglich pocr den zahlreichen Herren aus der Wirtſchaft, mit denen ich perſön⸗ liche Fühlung unterhalte, Mitteilungen darüber, wie gewiſſe fort⸗ geſchrittene Induſtrielle es trotz der Not der Zeit oder gerade aus der Not der Heit heraus verſtanden haben, ſich umzuſtellen, ihre Betriebe techniſch und organiſatoriſch ſo einzurichten, daß ſie mit den geringen Mitteln auskommen, während andere in dieſem Ge⸗ jundungsprozeß zu ſrät kemmen und infolgedeſſen auf der Strecke neer 15 iſt Ausd nicht unſer Aufgabe, zu warten, bis der letzte von ihnen, die auf der Strecke lie i ſind, nachkommen, ſondeern wer nicht rechtzeitig mitkommt, wird eben liegen bleiben. Wir können dieſe welleich: grauſame Tatſache nicht dadurch aus der Welt ſchaffen, daß wir nach der Staatshilfe rufen. Der Schrei nach der Staatshilfe iſt die Vorbedingung für die Sozialiſierung, die wir vermeiden wollen.(Sehr richtig.) Wenn die Wirtſchaft nicht aus eigener Kraft das Aeußerſte tut, wird ſie ſich nicht wundern dürfen, wenn ſie der Sozialiſierung oder dem Tode verfällt.(Sehr richtig.) Bezüslich der Umſtellung bin ich nicht peſſimiſtiſch. Eine Reihe von Verbeſſerungen, die mit großen Produktionskoſtenerſpar⸗ niſſen verbunden ſind, haben in der deutſchen Wir ſchaft ſchon Platz gegriffen. Der Rückgang des Kohlenverbrauchs iſt doch zum großen Til dadurch hervorgerufen, daß die Ausnützung der Kohle und an⸗ dere Kraftquellen eine viel größere geworden iſt als früher. Durch Zuſammenſchluß der Ciſenindyſtrie. der eine nationcle Notwendiek⸗! war, ſowie der chemiſchen Induſtrie, der Schiffahrt und anderer ch Gewerbe, laſſen ſich Pereinfachungen, Verbeſſerungen und Erſvar⸗ niſſe erzieſen. die zur Steigerung unſerer internationalen Wett⸗ bewerbsfähigkeit beitragen. Für die Landwirkſchaft tut die Reichsbank, was ſie nur irgend tun kann. Wir haben uns jetzt wieder bereit erklärt, den Düngemittelbezug durch die Reichs⸗ bank in vollem Umfange zu finanzieren. Wir können der Landwiek⸗ ſchaft aber keinen Hypothekarkredit geben. Wenn die Landwirtſchaft nicht weiß, was eine Wechſelunterſchrift bedeutet, ſo ſoll ſie kein⸗ Wechſel unterſchreiben. Wer einen Wechſel unterſchreibt, muß wiſſen, daß er bei Fälligkeit zu bezahlen iſt. Eine gewiſſe kaufmänniſche Erziehung der landwirtſchaftlichen Bevölkerung würde nach dieſer Richtung ſehr nützlich wirken. Auch in der Landwirtſchaft kann viel zur Verbeſſerung der Produktion beigetragen werden. Wenn es aber heißt: Die deutſchen Landwirte dürfen nicht zugrunde gehen, ſo möchte ich dieſen Satz dahin umändern: Die deutſche Land⸗ wirtſchaft darf nicht zugrunde gehen. Das bedeutet aber keine Verſicherungsprämie für jeden, der ſich gegenwärtig im Beſitz einer landwirtſchaftlichen Betriebes befindet.(Bewegung.) Die gegenwärlige Abſatzkriſe hängt mit der internationalen Politik zuſammen. Ueber den Wahn⸗ ſinn. den der Vertrag von Verſailles über Europa gebracht bat. braucht man vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus nicht viele Worte zu verlieren. An die Stelle wirtſchaftlicher Cinbeiten hat man ein Sammelſurium kleiner Staaten geſetzt, von denen jeder einzelne ſich gegen die Nachbarn abſrerrt und jeder eine ſogenannte nationale Induſtrie aufzubauen ſucht. Es braucht nicht viel kaufmänniſches Verſtändnis, um voraus zu ſagen, daß der Aufbau ſolcher nationaler nIduſtrien im heutigen Stadium fortgeſchrittenſter Produktion ein außerordentlich koſtſpieliges Unternehmen iſt.(Sehr aut.) Es würde mich außerordentlich wundern. wenn die Kredite Amerikas auf die Daver von dieſen Ländern dazu verwendet werden dürfen, um koſt⸗ ſpielige Experimente zu machen. Es wäre viel vernünftiger. die natürlichen Wirtſchaftsquellen des Oſtens zu entwickeln. die in erſter Linie auf landwirtſchaftlichem Gebiete liegen, und ſich induſtriell bil⸗ lia aus Deutſchland zu verſorgen, als einen Teil der deutſchen In⸗ duſtrie dadurch zum Erliegen zu bringen, daß man ſich den deutſchen Waren verſchließt und ſeinerſeits perſucht. eine koſtſpielige Konkur⸗ rem aufzubauen.(Lebbafter Beifall.) Die ganzen Verhältniſſe in Euxopa erlauben einen ſolchen Luxus nicht,(Sehr aut) der lediglich durch nationale, um nicht zu ſagen chauviniſtiſche Preſtige⸗ gefühle begründet iſt.(Sehr richtia.) Ich kann mir nicht denken. daß das amerikaniſche Kapital incht einſichtia genua ſein ſollte, um dieſen wirtſchaftlichen Unſinn nicht ſehr bald zu erkennen. Mit Naturnotwendigkeiten weiſen die Dinge darauf hin, an die Stelle der vielen kleinen wirtchaftlichen Einheiten ein großes ge⸗ meinſames Marktgebiet zu ſchaffen. Die Ameri a er ſi d em ſich Schutzzöllner. Zur Rechtfertigung ihres Standpunktes kön en ſie ſich aber darauf berufen, daß ſie bereits eine hach entwickelte In⸗ duſtrie beſitzen und daß ſie einen Markt von 110 Milli⸗nen Menſchen vor ſich haben, deſſen einzelre Gebiete durch keinerlei Zollſchranken im Verkehr untereinander behindert ſind. Die Geſundung Europas kann nur vor ſich gehen wenn es gelingt, auch die europäiſchen Völker zu einem großen ein⸗ heitlichen Markt, auf dem der Verkehr durch keine Zollſchranken be⸗ hindert ſiſt, zu einigen.(Lebhafter Veifall.) dDie Handelsverträge ſollen dazu dienen, dieſem Ziele näherzukommen. Der Krieg hat uns eine Verringerung unſeres Handelsvolumens gebracht. Können wir aus dieſer Miſere bei einer künſtlichen Niederhaltung des Umſabes wieder berauskommen? Wir brauchen im Gegenteil eine unerhörte Entwickluna des geſamten europäiſchen Handelsvolumens. wenn wir in ganz Eurova wieder auf die Beine kommen wollen. Dieſe Frage berührt ſämtliche euro⸗ päiſchen Länder. nicht nur Deutſchland. Es iſt ſchwer, über die ruſſiſchen Verhältniſſe ein Urteil zu bilden. Insbeſondere in außenpolitiſchen Fragen gilt der Grundſatz. daß man ſedes Land nach ſeiner Faſſon ſeelia werden laſſen muß. In Rußland glaubt man, eine große Bevölkerung von oben ehr leiten zu können. Man ſchaltet die do ungeheuere wichtige Mit⸗ erbeit des Einzelnen ſyſtematiſch aus. Ich habe das Maximum an Sympathien für die ruſſiſche Wirtſchaft übrig, aber eine Ausdeh⸗ nuna des europäiſchen Handelsvolumens ſehr ich dort nicht voraus. In all dieſe Dinge, die hier zur Beſprechung ſtehen, ſpielt die allgemeine deutſche Politik ſtark henein. Es iſt ein Jammer, daß wir zwar in wirtſchaft⸗ lichen Dingen innerhalb der deutſchen Bevölkerung eine weitgehende Uebereinſtimmung feſtſtellen können, daß aber in der Außenpolitik ein tiefer Riß durch die ganze Bevölkerung hin⸗ durch geht, dem man ſich in entſcheidenden Momenten nur dadurch entziehen kann, daß man ſich der Abſtimmung enthält.(Große Heiterkeit.) Glauben Sie nicht, daß ich die ganze außenpolitiſche Einſtellung der letzten Zeit mit freudigem Herzen mitgemacht hätte. Es kocht einem manchmal im Innern, wenn man immer wieder die klein⸗ lichen Hemmniſſe ſieht, die Deutſchland auf dem Wege zum Wieder⸗ aufbau vom Auslande entgegengeſtellt werden. Wer dieſe Dinge mit dem Herzen mitmachen will, wird oft in die Irre gehen. Dieſe Dinge dürfen nur mit dem kühlen Verſtande gewertet werden. Die Löſung, die das Dawes⸗Gutachten in die Wege geleitet hat, bezweckt doch das gerade Gegenteil des Vertrages von erſalles Ob die Politiker das in jedem Augenblick erfaßt haben, weiß ich nicht. (Heiterkeit.) Ich habe eben an die ausländiſchen Politiker gedacht. GHeiterkeit.) Aber die Durchführung des Dawesplanes mit ſeiner unerhörten Laſt iſt nur möglich, wenn Deutſchland einer neuen Proſperität entgegengeführt wird. Die Durchführung des Planes hat zur Vorausſetzung, daß die deutſche Wirtſchaft auf ihren Vorkriegszuſtand gebracht wird. Wir müßten mit Blind⸗ heit geſchlagen ſein, wenn wir uns gegen dieſe Einſicht ſtemmen wollten. An manchen Stellen des Auslandes wünſcht man aller⸗ dings noch keine Proſperität Deutſchlands. Jene Kräfte müßten ſich aber dann eigentlich auch gegen die Durchführung des Dawes⸗Gut⸗ * 1 eee bedeutet aber auch perität von Deutſchlands Nachbarn u ität di don Heliſchlend. ande ch nd deren Proſperität die 2. Seite. Ar. 569 neue Mannheimer Zeiltung[Mittag⸗Rusgabe) Dienskag, den 8. dezember 12— Die altz merkantiliſtiſche Theorie iſt längſt als unrichtig er⸗ wieſen, daß der Schaden des einen den Vorteil des andecen In einem kranken Europa kann es kein blühendes Deutſchland geben, aber in einem blühenden Europa kann auch kein krankes Deutſch⸗ land ſein. Die Probleme ſind weit über Deutſchlands Grenzen hinaus gewachſen. Die internationale Verflechtung iſt heute ſo eng, daß es hier keine Sonderprobleme mehr gibt, ſondern nur ein gemeinſchaftliches Problem: die Proſperität aller. (Lebhafter Belfall.) Wenn wir uns für Locarns entſchieden haben, ſo deshalb, weil es eine zweite Etappe iſt auf dem ge, politiſche Vorurteile dur wirtſchaftliche Einſicht und Waane zu überwinden. Die näch te Etappe wird ſein müſſen, ſtabile Währungsver⸗ gältniſſe in Europa einzuführen.(Lebbafter Boifall.) Die Länder, die gegenwärtig eine inflationſſtiſche Valuta haben, werden davon vielleicht profitieren. Wir haben es ja am eigenen Leibe erlebt, was die Inflation bedeutet. Wir hatten vorübergehend in der Inflationszeit eine Blüte, weil wir nicht daran gedacht haben, daß unſere ganze Subſtanz langſam verloren ging. Es iſt eine der kraurigſten Erfahrungen der Geſchichte daß der eine niemals aus dem Beiſpiel des anderen lernen will. Wir haben auch nichts von Rußland und Oeſterreich gelernt. Es wäre das größte Unglück, wenn die noch mit Inflation behafteten Länder unſere Erfahrungen auch am eigenen Leibe machen müßten, Wir müſſen uns allen Be⸗ mühungen anſchließen, die darauf abzielen, ſtabile Mährungsverhält⸗ niſſe in ganz Europa herzuſtellen. Was würde es für die Wirkſchaft bedeutet haben, wenn Locarng geſcheitert wäre? Dieſes Unglück wäre nicht auszudenken geweſen. Die durch das Dawes⸗Gutachten geſchaffene Atmoſphäre der wirtſchaftlichen Ver⸗ nunft wäre mwieder zerſtört worden. Alles, was an ausländiſchen Krediten kündbar geweſen wäre, wäre ſofort aus Deutſchland zurück⸗ gezogen worden, und neue hätten wir nicht mehr bekommen. Natürlich können wir die Pumperei im Ausland nicht bis in die Ewigkeit fortſetzen. Ich amüſiere mich, wenn ich in ſtark rechts ge⸗ richteten Zeitungen leſe, daß der Reichsbankpräſident, der früher immer mit den Auslandskrediten gewinkt hat, um für den Dawes⸗ Plan und Locarno Stimmung zu machen, ſich ſetzt dagegen erklärt. Aber zwiſchen dieſen beiden Momenten liegt ein Zeitraum, der bis 3½ Milliarden Auslandskredite gebracht hat. Außerdem muß man eine falſche Anſicht nicht deshalb auf die Dauer heibebalten, um den Ruhm der Konſequenz zu erwerben.(Heiterkeit und— 25 rwerden es in der nächſten Zeit no ehr ſchwer haben. Aber ich denke. in dieſem Saale wird Nie ſein, der den Kapf ſinken läßt. Ich laſſe ihn jedenfalls nicht ſinken und was wir in der Reichsbank tun können, um der Wirt⸗ ſchaft zu helfen. wird geſchehen. Wir werden uns den Schild noch mit 75 vielen Pfeilen 11 70 11575 11 aber es wird der Zeit⸗ punkt kommen, wo auch wir wieder zu lagen können.(Stür⸗ miſcher anhaltender Beifall.) es 5 8 Nachdem ſich der rauſchende Beifell gelegt hatte, beſtieg Miniſter Bolz die Rednertribüne, um dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht den Gruß der württembergiſchen Regierung zu enthleten. In eine Dis⸗ kuſſton über die aufceworfenen ſchwerwiegenden Frogen wolle er nicht eintreten, da das bei ſo vielen'genſtun'gen ſchwäbiſchen Könſen wohl zu keinem Ergebnis führen werde. Er wünſchte dem Reichs⸗ benkpröſidenten. der ein Gegmſtard der Hoffnung und Krikik ſei, das er ſeinen Weg wit Klarheit fortſegen möge. In Württemberg wolle man mit ſchwäbiſcher Zählgkelt mit daran arboften. daß das Los des armen geqrälten deutſchen Volkes allmäplich wieder go⸗ 11 werde und die Entwicklung erneut zu Freiheit und Wahlſtand e. Hindenburg und die Regierungskriſis IBerſin, 8. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beratun⸗ gen der Fraktionsführer mit dem Reichspräſidenten haben nahezu den ganzen Tag ausgefüllt. Es galt die beiden Möglichkeiten der Regierungsbildung, Minderheitskabinett oder große Koalition, zu ſondieren. Hindenburg ließ ſich, nach allem, was man über den Verlauf der einzelnen Geſpräche hört, von dem Gedanken leiten, daß nach dem Ausſcheiden der Deutſchnationalen die Bildung des neuen Kabinetts auf möglichſt breiter Baſis verſucht werden müſſe. In dieſem Sinne machte er ſowohl bei der Volkspartei als auch bei den Sozialdemokraten ſeinen Einfluß gel⸗ tend, mit dem Teilerfolg zunächſt, daß die Volkspartei dem Reichspräſidenten ihre prinzipielle Bereitwilligkeſt zu einer Ausſprache mit den anderen Parteien über die große Koali⸗ tion erklärte. Die letzte Entſcheidung behielten die Herren Scholz und Curtius, was ja ſelbſtverſtändlich iſt, der Fraktion vor, die am Mittwoch zufammentritt und die Vorausſetzungen für ihre Betei⸗ ligung an einem Kabinett der großen Koalition fixieren wird. Weit zurückhaltender verhielten ſich die Sozialdemakra⸗ ten. Auch ſie verwieſen darauf, daß ihrer Fraktion, die ebenſalls am Mittwoch ſich verſammelt, das letzte Wort zukäme, machten aber gleichzeitig, wie wir dem„Vorwärts“ entnehmen, keinen Hehl daraus, daß in der Fraktion gegen die Bildung einer Regierung der großen Koalition nach den Erfahrungen, die man im Herbſt 1923 und ſeit⸗ dem gemacht habe,„ſehr ſtarke Bedenken“ beſtünden. Bisher habe der Vorſtand der Deutſchen Volkspartei in Vorbeſprechungen nicht zu erkennen gegeben, daß er überhaupt die große Koalitlon wolle. Der Reichspräſident erſuchte ſchließlich um einen ſchrift⸗ lichen Beſcheid, der ihm zugeſagt wurde. Den Vertretern des Zentrums und der Demokraten legte der Reichspräſident nahe, ihre vermittelnde Tätigkeit ungeachtet des bisherigen Mißerfolgs fortzuſetzen. Die Unterhändler beider Parteien erklärten ſich gerne bereit, weiter mit den Flügelparteien Fühlung zu unterhalten. Sie ſetzten ſich im übrigen warm für den Gedanken der großen Koalition ein. Die Herren Marx und Bell ſollen außerdem, wie noch berichtet wird, zu verſtehen gegeben haben, daß das Zentrum keinen Wert darauf lege, den näch⸗ ſten Kanzler aus ſeinen Reihen zu ſtellen. Sie ließen durchblicken, daß von ihrer Seite gegen eine Kanzlerſchaft Luthers keine Einwendungen erhoben werden würden. Die Führer der klei⸗ nen Parteien, alſo der Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei, deuteten an, daß die Haltung ihrer Fraktion ſehr weſentlich von der Regelung der Perſonalfragen abhängen würde. Auch ſie haben ihre Tntſcheidungen für Mittwoch in Ausſicht geſtellt. Auf dieſem Stand ſind die Dinge vorläufig geblieben. Es wird ſich nun berausſtellen müſſen, ob die füt die große Koalition in Frage kommenden Parteien ſich auf ein Wirtſchaftsprogramm wer⸗ den einigen können. Der Auftrag jur Regierungsbildung wird vom Reichspräſidenten wohl erſt gegeben werden, wenn einige Klarheit über die Abſichten der Fraktionen herrſcht. Das wird frü⸗ heſtens am Donnerstag geſchehen. Hier und da nimmt man neuerdings an, daß Hindendurg zunächſt nicht Luther mit der Kab'gettsbildung beauftragen wird. Mehr und mehr ſetzt ſich die Auffaſſung durch, der wir von An⸗ jang an Ausdruck gegeben haben, daß die ſchworſten Hemmungen jür die Bildung der großen Koalition bei der Sozialdemakratie lie⸗ gen. Auch das„B..“ iſt endlich zu dieſer Exkenntnis gekommen. In ernſten Sätzen führt das Blatt heute der Sozialdemokratie zu Gemüte, daß dieſe bei einer Weigerung, in die Regierung zu gehen, die Verantwortung für alles kommende indirekt mitträgt, Natürlich bleiben derlei Argumentationen, wo man entſchloſſen iſt, den Partei⸗ vorteil als das beſte Geſetz zu betrachten, wirkungslos. Der„Vor⸗ wärts“ foxmulſert das Geſetz, nach dem die Sozialdemokratie zu dandeln entſchloſſen iſt, wie folgt:„Die Sozialdemokratie kann ſich an Rettungsverſuchen nur dann beteiligen, wenn die Rettungs⸗ methode, die man anwenden will, den Maſſen des arbeitenden Vol⸗ kes nach ihrer Ueberzeugung wirklich Hilfe verſpreche. Mit der So⸗ zialdemokratie kann man den innenpolitiſchen Kurs nicht fortſetzen, den man bisher mit den Deutſchnationalen zuſammen verfolgt hat.“ Mit Verlaub zu ſagen: das iſt alles blühender Unſinn. Es han⸗ delt ſich nicht um den Kurs, den man bisher mit den Deutſchnatlona⸗ len verfolgt hat, ſondern lediglich darum, ob unſere Wirtſchaft Expe⸗ rimente vertragen kann, wie ſie in den Forderungen, die von den Gewerkſchaften und der Partei in den letzten Wochen vorgekehrt wurden, niedergelegt ſind. Der„Lokalanzeiger“ ſieht ſchon beglückt die Hoffnung auf die große Koalition, aber auch auf ein Minder⸗ keitskabinett der bürgerlichen Mitte ſcheitern, worauf dann Dr. Lu⸗ ther ein Beamtenkabinett bilden würde. Man kann dieſe Stimmung gerade bei der Huggenberg⸗Preſſe verſtehen. Von ihr gilt einigermaßen der Spruch:„Im Dunkeln iſt gut munkeln.“ Der„Tag“ ſchwört fürchterliche Eide, in dieſem Augenblick Perſonalfragen noch nicht erörtern zu wollen; dann aber kramt er doch aus: Für Dr. Geßler würde unter Umſtänden Herr v. Kardorff in Kreiſen der Berliner politiſchen Geſellſchaft als möglicher Nachfolger in Betracht kommen. Richtig daran iſt nur, daß der Name dieſes geiſtreichen, aber aller praktiſch zugreifenden Arbeit ſeit langen Jahren entwöhnten Mannes ſchon vor einigen Wochen in der Diskuſſion genannt worden iſt. Aber auch an Dr. Haas hat man gelegentlich gedacht. Weiter ſind die Dinge im Augenblick wohl noch nicht gediehen. Der amtliche Bericht Ueber die geſtrigen Beſprechungen der mit dem Reichspräſidenten wurde in ſpäter Abendſtunde ein amtlicher Bericht verbreitet, in dem es heißt:„Der Herr Reichspräſident gab den Fraktionsvertretern gegenüber ſeiner Auffaſſung Ausdruck, daß er angeſichts der wirtſchaftlichen Schwierigteiten dieſes Win⸗ ters die Bildung der ſogenannten großen Koalition für wün⸗ ſchenswert erachte, ſofern ſich hierfür ein gemeinſames Arhbeits⸗ programm erreichen ließe. Er nahm hierzu die aller er⸗ ſchienenen Fraktionsvertreter entgegen und bat die für die große Koalition in Betracht kommenden Fraktionen, in der eigenen Partei wie im gegenſeitigen Benehmen die Frage der Bildung dieſer Koa⸗ lition ſowie der Arbeitsgrundlage für dieſelbe zu klären und ihm das Ergebnis alsbald mitzuteilen. Die Fraktionsvertreter werden bis ſpäteſtens Donnerstag bekanntgegeben. Die RKevolte von Erzerum (Von unſerem Konſtantinopeler Vertreter) d. Konſtantinopel,./ Dez. Schon vor Monaten wurde hier geſagt, es ſei ein gefährliches Experiment, in einer Zeit, in der die Moſulfrage noch nicht ent⸗ ſchieden iſt, durch eine Art Kulturkampf innere Zerriſſen⸗ heit in das türkiſche Volk zu tragen. Inzwiſchen hatte ſich dank der Energie der Regierung deren Reformwert im größten Teil des Landes durchgeſetzt, der Feiz war außer in einigen Vilajets des Oſtens tatſächlich verſchwunden. Aber gerade dieſe Oſt⸗ vilajets ſind der Aufmarſchboden für das türkiſche Heer, wenn es gezwungen wird, ſein Anrecht auf das Moſulgebiet gegen die Engländer mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Darum wiegt hier jede Revolte, jede Unordnung, ſei ſie auch noch ſo ge⸗ ringfügig, doppelt ſchwer. Und dieſe Revolte iſt nun gekom⸗ men, man hat wie ſeinergeit beim Kurdenaufſtand erſt etwas davon erfahren, als ſchon wichtige Ereigniſſe eingetreten waren. Die Unruhen ſind zuerſt in Bitlis aufgetreten, haben ſich dann auf das Land ausgedehnt, ſind nach Erzerum und ſchließlich auch nach Trapezunt und Riſa am Schwarzen Meer über⸗ geſprungen. Das Ziel der Rꝛvolte kennzeichnete ſich in der bei den Demonſtrationen ausgegebenen Parole:„Wir wollen keine ungläubigen Beamten!“ Obwohl bei den erſten Tumulten anſcheinend— die tü. kiſche Preſſe darf natürlich nichts Näheres berichten— einige höhere Beamten der Volkswut zum Opfer gefallen ſind, ſcheint der Aufſtand doch nicht genügend orga⸗ niſiert zu ſein, ſo daß in ruhigen Zeiten die Regierung ſeiner ohne weiteres Herr werden würde. Eine andere Frage iſt, ob das auch dann ſo leicht gehen wird, wenn im Moſulgebiet der Kampf gegen die Engländer notwendig werden würde. Darum muß man ſich klar darüber ſein, welche Folgen der Aufruhr hahen kann. Es iſt kaum noch eine Frage, daß, nachdem die Engländer im Wege des Handels die Franzoſen zum Verrat an ihren angeb⸗ lichen Freunden verleitet haben, die Türken vom Völkerbund nicht viel Gutes zu erwarten haben. Damit iſt allerdings noch nicht geſagt, daß die Franzoſen aktiv in einen engliſch⸗für⸗ kiſchen Krieg eingreifen werden. Anders würde das. wenn etwa die Ruſſen tätig in den Krieg zugunſten der Türken eingreifen würden. Das könnte leicht das Signal zum Kampfe Europas gegen den Bolſchewismus werden, wobei dann auch die Türkei Leid. tragende ſein dürfte. Tritt die Türkei aber allein gegen Enaland in den Kampf, ſo dürfte die Türkei im Frak zunächſt im Vor⸗ teil ſein, oh aber ihre Kraft auf die Dauer gegen die berühmten „Silbernen Kugeln“ Englands ausreichen wird, erſcheint doch ſehr fraglich. Das wird man ſich in Angora wohl überlegen müſſen, ehe man weittragende Beſchlüſſe faßt. Hierbei kann die jetzige Revolte in den türkiſchen Oſtvilgjets von erheblichem Einfluß auf die Entſcheidung Angoras ſein, und zwar ſowohl als wirkliches FJaktum wie auch als Vorwand. Gerät die Türkei durch die Revolte in innere Schwierigkeiten, ſo wäre es denkhar— an Beiſpielen hierfür hat es in der Ge⸗ ſchichte nicht gefehlt—, daß die Regierung ſich leichter alz ſonſt zum Kriege gegen England entſchlöſſe, um einen Blitzableiter für die innere Unzufriedenheit zu ſchaffen. Auch das Gegenteil wäre möglich, daß man in Angora ſagte:„Weil die inneren Feinde unſerer Reformen juſt in dem Augenblick, da esz um Moſul ging, verräteriſch revoltiert haben, waren uns den Eng⸗ ländern gegenüber die Hände gebunden. Bedankt euch bei jenen für den Verluſt Moſuls.“ Es iſt ſchon öfters darauf hingewieſen worden, daß der Kur⸗ denaufſtand für die Angoraregierung eher ein Glück, als ein Un⸗ glück war. Er gah ihr die Waffe, um die gefährlich gewordene Oppoſition faſt bis zur Einflußloſigkeit niederzukämpfen. Aehnlich könnte es ſich mit dieſem Aufſtand in der Gegend von Erzerum verhalten. Eine wirkliche Gefahr kann er nicht bedeuten; denn wenn die Türkei ernſtlich den Krieg gegen England wagen wollte, ſo brauchte dieſer Aufruhr ſie nicht abzuſchrecken. Ruſſiſche Hilfs⸗ trupen könnten ihn niederzwingen, ohne in den Krieg gegen Eng⸗ land einzugreifen. Die wirkliche Gefahr für die Türkei in einem Kriege gegen England iſt der zweifelhafte Wert der ruſſiſchen Hilfe, die ſich ziemlich ſicher aufdrängen würde, auch wenn die Tülrken ſie nicht wollen. LTetzte Meldungen Mord und Selbſtmord eines Wahnſinnigen OFreiburg 8. Dez. Am Sonntag verſuchte der 25ſäh diger Hofmahn ſeiner Frau mit einem Raſiermeſſe Hals zu durchſchneiden. Als eine Hausbewohnerte ſchwerverletzten Frau zu Hilfe kam, ſchnitt ſich Hofmann 1 die Kehle durch. Während Hofmann im Krankenhaus 4 die ſchwebt ſeine Frau noch in größter Lebensgefahr. Man ſü Hilfe Tat auf plötzlich ausgebrochenen Wahnſinn zurück. Die er eilende Hausbewohnerin, eine Kaufmannswitwe, erlitt bei wehr,— ſie wollte dem Mörder das Meſſer aus der Hand 55 den— ſchwere Verletzungen an den Händen, ſodaß ſie ebenſale Krankenhaus befördert werden mußte. Nähere Einzelheiten dieſe ſchreckliche Tat folgen im Abendbolatt. Sechsprozentige Mieterhöhung in Preußen 1 cher — Berlin, 8. Dezember. Ab 1. Januar iſt in Preußen in ppr⸗ weiteren Erhöhung der geſetzlichen Miete von 6 Prozent au ewelden zent der Friedensmiete zu pechnen. Von dem Mehrertrag 4 Pr⸗ zwei Prozent dem Hauseigentümer verbleiben; die reſtlichen zent wird der Staat einziehen. Die Sängerin Zinaida Jurjewskaja 7 6 Berlin, 8. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) 15 glied der Bexrliner Staatsoper, Frau Zinaida Jurjewskaja iſt Nähe von Andermatt tötlich ee Die Angelſbe ſſt goch immer beträchtich dunke. Frau Jurewstaza die ſig elee früheren ruſſiſchen Gardeoffizler namens v. Bremer, vermut Andel⸗ Balten, verhelratet war, iſt am 3. Dezember, nachmittags in e matt eingetroffen und hat dort im Hotel zur Krone ein Züme nich ſtellt. Sie hat aber nach Ausſage des Hotelbeſitzers das Zimm ange⸗ benutzt, ſondern ſofort nach ihrer Ankunft einen Spaziergem ſel ſie treten, der ſie in die Gegend der Schöllenen führte; von enn erau nicht mehr zurückgekehrt. Nach anderen Mitteilungen Namen Jurſewskaja, die ſich im Fremdenbuch mit ihrem bürgerlichen ugſhe als Frau v. Bremer eingetragen hatte, zum letzten Male in der der der Teufelsbrücke geſehen worden, die über die Reuß führt. geähe der Teufelsbrücke gabe man ein Morphlumſläſchchen, mach der Raſiermeſſer gefunden. Von der Straße führten Biztſpuren tahen; Reuß hinab. Man nimmt an, daß die Sängerin ſich aunt u Hluß rande niederſetzte, ſich eine Ader öffnete und ſich dann in de reihet habe hinabgleiten laſſen. In 1/rem Koffer fand man 10 10 Franken und etwa 100 Dollar, Ihre Leiche hat bis jetzt m 1* funden werden können und es iſt angeſichts des Hochwaſſers wild. Schneeverhältniſſe unwahrſcheinlich, daß ſie gefunden worderſchl Jrgend welche Motive für ihren Selbſtmord ſcheinen nicht al ſie zu ſein. Am Tage vor ihrer Abreiſe hat Frau Jurſewska, 20 Name iſt ein Pfeudonym, Jurjew iſt der ruſſiſche Rame 7 00 aus Dorpat ein Telegramm erhalten, daß ihre Mutter auf ant in darniederliege. Darauf hätte die Sängerin beſchloſſen, ofgant Flugzeug nach Dorpat zu reiſen, ſei aber angeblich von ihrem 11 mit⸗ abgehalten worden und hätte ſich dann zur Erholung ihrer mmerglan genommenen Nerven nach der Schweiz begeben. Am Donn det traf ſie in Andermatt ein. Als ſie dann weder am Abend noch enet Nacht zurückkehrte, wurde am Freitag nachmittag Herr v., wo⸗ telegraphiſch von dem Verſchwinden ſeiner Frau benachrichteg von rauf er am Samstag nach Andermatt fuhr. Inzwiſchen nſtlern Andermatt aus eine Expedition auf die Suche nach der Agachſel, in die Berge aufgebrochen, aber ohne Erfolg. Auch die rmerit ſchungen Bremers in Gemeinſchaft mit der Andermatter Gend arn führten zu keiner Aufklärung. Es iſt völlig unverſtändlich, ‚ nach die Künſtlerin auf das Dorpater Telegramm Hals über Kog⸗ der Schweiz abgereiſt iſt, wenn ſie bei der Intendantur der Fentter oper ihr Fernbleiben durch eine Reiſe an das Sterbebeit ihraunſtlern entſchuldigt hatte. Einige Blätter behaupten, daß die ngolich vor ihrer Abreiſe ſehr nervös und zeitweilig ſchwer me am geweſen ſei. Die Jurſewskaja, die im Jahre 1920 in Peterena auf⸗ Marientheater in Tſchalkowskis„Eugen Onegin“ das erſte erung trat, war dann in Differenzen mit der bolſcher iſtiſchen 355 ſie geraten und aus Rußland geflüchtet. Im Jahre 1922 goſtiehenbel zuerſt am Deutſchen Opernhauſe in Charloftenburg und ierſolge gleichfalls als Aſtatjang in„Eugen Onegel.“, Die großen, ſie 30 die ſie hier hatte, veranlaßten die Intendanz der Staatsgee feluſe engagieren. Die Berliner Staatsoper verliert in ihr eine der ürilich und liebenswürdigſten Künſtlerinnen.— Die Künſtlerin ha iſchen Nen ma an en m einem Konzert des Philharmon ereins große Triumphe geſeiert. Das franzöſiſche Defizit guran, — Paris, 7. Dez. Nach den Informationen aus 27 15 auf miniſterium beziffert ſich das Budget des zu deckenden Deftz 8 Milliarden Franken. Eine faſziſtiſche Jeikung in Paris — Paris. 7. Dezor. Unter dem Titel„Nouveau alch den iſt heute erſtmalig eine neue Tageszeitung erſchienen, w Intereſſen des ſranzöſiſchen ffaſſtsmus dienen ſoll. Es dabei um die Umwandlung der bereits unter dem gleiche Tages, herausgegebenen Wochenſchrift von Georges Valeis in Srangehe⸗ zeitung. Das neue Organ, für das ebenfalls Balois Heig bleibt, bezeichnet ſich als Zeitung für nationale Brüderlichte für die Politik des Sieges. Atedithilfe für die engliſche kohſeninduſtrie en Ur — bandon, 8. Dezember. Die enoliſche Reajerung Hatreblie 1 terhaus einen Anfrag auf Genehmigung eines Ergänzungs englſche Höhe von neun Millienen Pfund zur lerſtützung der Kohleninduſtrie unterbreitet. ee Um die deutſchen Luftrechte plungen „.Londen, 8. Dez. Die Ausſichten der Pariſer Verhege A über die Abſehaffung der Einf hränkungen der deutſ hen 116 fahrt werden in London ap imiſtiſch beurtellt. Wie der 1 0 Aul⸗ mitteilt, hat eine ganze Reihe deuiſcher Vorſchläge eine gü nahme bei den Allfierten gefunden. rige fle⸗ er 8 Der an⸗ EJ Berlin, 6. Dez.(Bon unſerem Verliner Bürg.) tdame gebliche Dieb ſtah!l im Pats nach n e Amtsgericht ſcheint nicht ſo ſchlimm zu ſein, wie mamußte den erſten ſenfationell aufgeputzten Verichten annehrage rian Es ſtimmt, daß im Zimmer des Landgerichtsdirektor läglich eingebrochen wurde. Es ſind aus einem Schränkchen dieengimm 1˙ Jeitungsausſchnitte fortgenommen worden und im Nebe⸗ 51 wurde ſogar eine Börſe mit ein paar Mark weggetragen. ege che, dem Prozeß gegen die Gräfin Bothmer hat dieſe Aug awend nichts zu tun, denn es ſind weder Brieſe noch Akten erden, 1 worden und vor allem konnten gar keine entwendet Iwis die geſamten Akten ſich längſt bei Landgerichtsdireltor befinden, der die Beerufungsverhandlung leitet. 1% am * Die Verſicherungsahſſimmung in der Schwei. iienmung 8 og und Sonntaa in der Schweiz ſtattgefundene Volksabſt rſt herung treffend die Einführung der Alters⸗ und Hinterbliebeneng perwe⸗ in der Schweiz ergab 406 000 annehnende gegen 214 lbteſle fende Stimmen bei einer verhältnismäßzig ſchwachen W. n ab, 2 1 von rund 61 Prozent. 16 5 Kantone nahmen an, 55 ler Uhez lehnend ſird Schwuz. Zua, Freihurg, Apnenzell. Innerk gſtie ſt walden, Waadtland, die konſervativ⸗agrariſch und förderg Rachtrag zum lokalen Teil die en⸗ * kkeſſelexploſſon. Geſtern vormittag 10.45 Uhr erphe 6 in einer Abtellung der Manngeimer Motoren Werte 1%% frierens eines Sicherheſtsventils ein Anfaßdruc duag ziuer Hochdruckrohölmaſchſne. Ein Teil des Keſenn ſlie 500 die Glasverdachung des betreffenden Baues hindurch unner in dem Dach liegen. Ferner wurde ein Teil einer Seitenman verlehl, Größe von eimg 8 Om. eingedrückt. Perſonen wurden ni Unterſuchung iſt im Gange. rrereeerre, ⁵ T ſge⸗ neue Mannheimer Zeltung lnittag-Nusgabe] „ 5S. Seite. Nr. 508 — ienstag, den 8. Dezember 1828 Wirtſchaſtliches und Soziales volk oder Wirtſchaſt kachtungen zur Präſidialkonferenz des Badiſchen Induſtrie und Handelstags Von Eduard Meuth, Gauvorſteher im..V. Ab ſchon die Ueberſchrift gibt zu denken. Ich wähle ſee unt voller Wilſ cht. Volk oder Wirlſchaft, was iſt das primäre? Volk oder gehö chaft. zwei Kräfte, nach Natur und Vernunft zuſammen⸗ kſungs⸗ lebensnotwendig, in innigem Zuſammenhange, deſſen Auf⸗ um arn 135 Ne im Kampf acht, wer Art und Bedingungen des n irk dochuſchreiben gung Zuſammenwirkens ieſer natürliche Zuſammenhang wird heute nicht mehr aner⸗ word Der Zweck der Wirtſchaft il. ſo ſcheint s, ein anderer ge⸗ ſhaft z. als er vordem war, als er ſein darf. Der Sinn der Wirt⸗ wied wird damit zerſtört. Die Wirtſchaft ſollte ſein und muß Volf werden das Mittel der Epiſtenzſicherung des 55 es. Sie iſt des Volkes wegen da. Sie ſoll ihm Nahrung —— Sie ſoll aus ihrem Ertrag ſeine Kultur verbürgen, ſeine Finen rung, ſeine Erziehung, ſeine Aufwärtsentwicklung und Es iſt Fortſchritt. Das iſt ihre vornehme, naturgeſetzliche Aufgabe. Strel nicht wahr, daß der Individualismus in der Wirtſchaft, das des Ein nach Beſitz und Erfolg, die Vollmachten, die der Initiative wach indelnen gegeben ſind, dfeſen Zweck aufheben oder unmöglich in müſſen. Es t Abſchnitte gegeben im Wirtſchaftsleben. kanntenn Führer der W rtſchaft ihre Verantwortlichkeiten nicht nur küten eulent die 55 92 han⸗ ihre eute, die ſich als die Diener ihres Hauſes, ihres Werkes, hhres Wollens fühlten. Dieſe Induſtriel i wW uſtriellen, dieſe Handelsherren, ſind heute ſeltener ge⸗ niaeden. An die Stelle der Kaufleute von einſt ſun— 55 iſt leider eir eten leugnen—„Geſchäftsleute“, Finanziers, Erwerbsmenſchen 417 Einſtmals ſprachen wir mit einiger Berechtigung von aber ſcher Volkswirtſchaft. Der vordringende Nur⸗Erwer geiſt dann hat den Sinn der Wirtſchaft verdunfelt, dann unterdrückt. der 815 eſtritten. An die Stelle der Intereſſen, die das Volk an Etwe chaft hat und haben muß, hat man das Evangelium dee wenn geſetzt. Ein Evangelium, das ſagt:„Was nüßt es uns, 77 wir das ganze Volk gewönnen, aber Schaden leiden an un⸗ 8 r Wirtſchafte! An die Stelle der ſittlichen Kräfte, die in ren Apamiſch gewachſenen, ſchaffenden Wirtſchaft wirken, die auch ſchen nzulänglichkeiten, ihren Härten, einen mildernden, verſöhn⸗ verbaiftn geben, traten hemmungsloſe Gewerkſchafts⸗ und Er⸗ e. So Vo ſieht der Umriß des Vorgangs aus, durch den das deutſche MI 7 ſeiner Wirtſchaft getrennt wurde. Die Wirtſchaft e zweg el zum Zweck des Erwerbs. der Erwerb iſt Selbſt⸗ kraft geworden. Der Menſch, ſeine geiſtige und phyſiſche Arbeits⸗ Virtf ſind nichts mehr als Mittel zur zum Betrieb der vuppeat zum Zwecke des Erwerbs. Der Arbeitsmenſch eder Wirtſchaftentfremdet. Sie hat keinen Sinn ni für den Einzelnen, ſie bietet keine Sicherheit mehr, ſie über⸗ 8 5 keine Verantwortlichkeiten und keinen Ll 6. Das Volk empfindet ſo die„Wirtſchaft“ als drückende „Ddie Wirtſchafte! Das neue Schlagwort! Das Pr o⸗ Fer.„Die Forderung des Tages! Der Ae oller Sorge! Keſſe erkörperung Not. Von dieſer Not wiſſen heute alle wenn Man ſucht nach Heilmitteln. Iſt es da nicht etwas primitiv, laſte der„öffentlichen Meinung“ verordnet wird, die Sozial⸗ würden ſchuldig zu ſprechen? Die Soziallaſten, die zu hoch ſeien, degen in die Preiſe kalkuliert, alſo ſeien die Waren gerade des⸗ duktio ſo teuer. Daher würde ſo wenig verkauft, ſtocke die Pro⸗ Arbeit, und Arbeiter würden entlaſſen, kurzum, man macht die mis bmer auf die ihnen unbegreiflicherweiſe mangelnde Er⸗ ſe 15 5 aufmerkſam, daß ſie ſich durch ihre Sozial⸗ und Lohnpolitik er zugrunde richten. dehalg Jahr und Tag werden die Gründe für die Ablehnung von duf di„und Lohnforderungen von den deutſchen Unternehmern dan Formel gebracht: nur ein niedriges Lohn⸗ und Gehalts⸗ Weltm tt. gu Deutſchlands erfolgreiche Konkurrenz auf dem 1 arkt. Zur Begründung wird ſtets auf die großen Reparations⸗ legen auf die ſteuerlichen und ſozialen e hingewieſen. Wie ten, nun die Dinge in Wirklichkeit? Soweit die Repara⸗ als deſ n in Frage kommen, iſt genug dargelegt worden, daß ſie denn ondere Belaſtung der Induſtrie nicht hingeſtellt werden dürfen, ſerner L werden im Rahmen von Steuern vom ganzen Volke, racht durch die Obligationen der Eiſenbahn und Induſtrie aufge⸗ duſtri 0 Auch die ſich hieraus ergebenden Hbligationslaſten der In⸗ Iaduſtrie rken durchaus nicht als beſondere Laſten, weil ja die bis au e dafür durch die Geldentwertung ihre Vorkriegsobligationen Ween einen kleinen Bruchteil losgeworden iſt. Größere Abgaben wef er der Vorkriegszeit leiſten Induſtrie, Handel und Gewerbe in—5 entlichen nur an Steuern und ſozialen Abgaben. Durch die bier 0 ganzen Welt eingetretene Gol d entwertung wird aber auch degenü Bild verändert. Das wird klar, wenn man ſich die heutige, ſatnede 1914 vorhandenen Lohnhöhe der Konkurrenzländer ver⸗ nd die gs „der 5 Amtlichen und halbamtlichen Erhebungen zufolge und Da Löhne gegenüber jener Zeit wie folgt geſtiegen: In England nemark auf 200 Proz., in Schweden auf 250 Prög in Italien von publikum und den lieben Deutſchen Von Hermann Vahr Hermann Bahr iſt ein eifriger Tagebuchſchreiber. Den Ertraa der Jahre 1921 bis 1923 leat er ſoeben in drei ſtattlichen Bänden unter dem Titel„Lie be der Lebenden“ bei Franz Borameyer in Hildes⸗ heim geſchloſſen vor. Von dem reichen Inhalt des Werkes kann ſich der Leſer des folgenden, dem Buche eninommenen Beitraas einen ungefäbren Beariff machen. Kluge, weiſe Notizen. impreſſioniſtiſch hin⸗ geſetzt. knüpfen an neue Bücher. an Geſchehniſſe des Tages an und reden von Kunſt. Religion. Politik. von der Seele einzelner Menſchen und aanzer Völ⸗ ker und Evochen. Die Bände gehören zu den an⸗ regendſten Büchern des Jahres. I. düorenm freundlicher Dramatura aus Wien hat die Güte mich dorzuß auf den bevorſtehenden Durchfall meines neuen Stückes worſichtteeiten. und auch gleich den nächſten woſern ich nämlich un⸗ un 12 genua ſein ſollte, noch weiterbin Luſtſpiele zu ſchreiben. daat e. nate er. Luſtſpiele baben es jekt ſehr ſchwer in Wien und, ie gar deſto ſchwerer, ſe luſtiger ſie ſind: ſe mebr nämlich. ſaat er. katf ne ſich bei offener Szene vor einem Stück entletzen deſto mehr men den, ſie nachher: aber wenn ſie lachen. ziſchen ſie aleich. ſie neb⸗ der des dem Autor ſehr übel. daß ſie gelacht hahen, Dieſes Publikum un Reſchen halte nämlich von einem Autor nichts. der es 2 n n de batel und es habe ſo wenig Zutrauen zu ſich. daß es überzeuat weilt. ihm aefällt. könne nichts wert ſein und nur wer es lana⸗ ſcon keiſal verdienen. Und ſo ſei das in den bildenden Künſten Ewundt: längerer Zeit übliche Verfahren, nur dief nigen Bilder zu Theatedern. die den Leuten eigentlich aräßlich ſind. nun auch im umhin eöln kolcher Gelung gelonak, daß ſelbſt die dobe Krikit nich ch onne, ſich anzuſchließen. 7 dies ohne Nerwulderung Guter Laune zu ſein, baben wehr ift eutſchen ihren Schriftſtellern immer verdacht und daß Ernſt „höher ſteht und einen arößeren Reſpekt einflößt als Scherz. nach ur. was ſchwer ſcheint. Geltuno auſyrechen darf. da“ Kunſt nur r Müte, die ſie macht dem Schöpfer wie dem Emyfänger, weſen Häten ſſt. das ſind uns immer ſchon gehelllate Grundſöte ae⸗ s reot mich alſo nicht ſebr auf; mein Ayplausbedürfnis und wus ardß. ſch nahm weder Erfola noch Miberfola allzu wichtie Zum 90 doch auch., daß auf ſchwar⸗e Serien ſa wieder rote folgen. Not„Hausbedarf wirds wohl gerade noch reichen oder jch kann zur Beraführer werden. Goethe ſaate einmal, es ſei ihm ſtets auf 160 bis 200 Proz., in den Vereinigten Staaten auf 230 Proz., in Holland auf 300 Proz., in Deutſchland dagegen nur auf 150 Proz. Derückſichtigt man noch, daß ſchon in der Vorkriegszeit die Löhne verſchiedener Länder höher lagen als die Deutſchlands, ſo kommt man zu dem Schluß, daß die heute von ausländiſchen Unternehmen gufzubringenden Lohnſummen viel gewaltiger ſindals die in Ddeutſchland. Dadurch werden die von den deulſchen Unter⸗ nehmungen cufzubringenden Summen für höhere Steuern und So⸗ zialabgaben mehr als wett gemacht. Es iſt daher eine ungehever⸗ liche Behauptung, ganz allgemein davon zu ſprechen, daß alle Kreiſe, von der Regierung bis herunter zum Taglöhner, zuviel Geld ausgeben und weit über ihre Mittel lebten. Für einen Teil des deutſchen Volkes mag dies zutreffen. Die breite Schicht der Arbeit⸗ nehmerſchaft jedoch hungert ſich ſchon ſeit.hr und Tag durch, was auch Herrn Lenel nicht unbekannt ſein dürfte. Der ſoziale Kampf iſt Kampf und es nützt nichts, hier etwas bemänteln zu wollen, das würde nur zu Enttäuſchungen führen. Aber dieſem Kampf ſollte Grenzen geſetzt ſein und dieſe Grenzen liegen da, wo das Intereſſe der Allgemeinheit anfängt. Herr Lenel behauptete auf der Präſidialkonferenz weiter, daß z. Zt. der Blüe unſerer Wiriſchaft die Aufwendungen für ſoziale Laften 1,2 Milliarden ausgemacht hätten. Heute beliefen ſich die Aufwendungen auf nicht weniger als 2,7 Milliarden. Mit dieſer Zahl iſt Herr Lenel ſchon bedenklich von derjenigen Summe obge⸗ rückt, die Generaldirektor Piaiſcheck in ſeiner Abhandlung„Reform der ſoziolen Verſicherung“ errechnet hat. Niaſſcheck ſoat dar,.ß in der Vorkriegszeit bei durchſchnittlich 19 Millionen Verſicherten mit einem durchſchnittlichen Bruto⸗Einkommen von e 1400 Mark die Beitragsleiſtun,en 79 v. Hundert vom Bruttolohn betrugen, wäh⸗ rend die heutigen 16,6 ausmachen. Er ſagt weiter: Gelingt es durch Reform auch vur die Grenze von 10 v. Hundert zu erreichen, wobei die Veitrags⸗höhe noch immer erheblich üner dem Friedensſtand deutſchen Wirtſchaft M..64 Milliarden erſpart werden können, ohne daß die Arbeiterſchaft auch nur 1 Nüennia ven ihrem Nettalobn einbüßen würde. Das wäre ein gewaltiger Bauſtein für die Stär⸗ kung unſerer Wirtſchaft und zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit. Nrektor Piatſcheck gelangt hiernach für das Jahr 1924 zu einer Belaſtung der Wirtſchaft durch de Sozlalverſicherung in Höhe von M..3 Milliarden Mark. Er würde es im Intereſſe der deutſchen Wettbewerbsfähinkeit bearüßen, wenn ſie jährlich um .7 Milliorden d. h. elſo auf 26 Milliarden herab eſetzt werden könnte. Herr Lenel gibt nun die Aufwendung für Sozialtoſten, ohne ſie im einzelnen zu belegen, mie M..7 Milliarden an, die er aber au noch als zu hoch bezeichnet. wätdend ſein Kollege Dr. N es behrüßen würde, wenn die von Lenel genannte Summe erreicht würde. Wie hoch belaufen ſich nun dle ſozialen Laſden in Wirklichkeit? Nach einer Zuſammenfaſſung durch dos Reichsgrbeitsminiſterium ergeben die Laſten der Sozialverſicherung folgendes Zahlenbild: 1913 in Millionen) 1924 (füt Krankenverſicherung 1914) insge⸗ Arbeit Arbeit⸗ insge⸗ Arbeit⸗ Arbeit⸗ ſamt nedmer geber ſamt nehmer aeber Krankendeiſicherung 5 177 500 0 Inp alidenverſicherung 290 1453 145 330 155 163 Angeſtell enverſicherung 138 698 69 110 8 55 Unfallverſicherung 150— 150 100— 100 Zuſammen 1102 1193 538 1290 720 5870 Rechnet man zu dieſen 1290 Millionen Mark noch die Er⸗ werbsloſenfürſorge, die mit 220 Millionen Reichsmark ver⸗ anſchlagt wird, ſo ergibt ſich ein Betrag von 1510 Mitlionen Reichs⸗ mark oder rund 1½ Milliarden. Gegenüber den Summen, die ars ſoziale Velaſtungen der Wirtſchaft in der letzten Zeit in, der Oeffen⸗ lichkeit genangt worden ſind, iſt der Aufwand weſentlich geringer. Es werden alſo mit einer Kritikloſigkeit, die Erſtaunen erregen muß, Zir⸗ fern genannt, verbreitet und teilweiſe geglaubt, daß dem Verfaſſer oder Berichterſtatter der Vorwurf der Leichtfertigkeit nicht erſpart bleiben darf. Damit erweiſen ſich aber auch die Behauptungen, Löhne, Gehölter und Soziallaſten könnten im Intereſſe der ausländiſchen Konkurrenzfähigkeit keine Steigerung mehr erfahren, als völlig ab. wegig. Auch die ſozialpolitiſchen Laſten im Auslande die vorſichtig und ſachlich genau durchgeführt werden, laſſen ſhließlich erkennen, daß heute der Gedanke der Sozialverſi herung in den meiſten Indu⸗ ſtrieländern ſich durchgeſetzt hat, wobei er für die Belaſtung der Wirt⸗ ſchaft keinen grundſäßlichen Unterſchied macht, ob ſie in der Form öffentlicher Zwangsverſicherung oder mehr privater Organiſation ſie auſbaut. Genannt ſeien die Aufwendungen der engliſchen Arbeitgebei und Arbeitnehmer fſir die Arbeitsloſenverſicherun, die ßie au, 223 v. Hundert der Bruttolöhne ſtellen und für die Zeit von An⸗ fang des Jahres 1921 bis 1924 über 200 Millionen engliſche Pfund betragen haben. Dieſes Beiſpiel möge genügen, um zu zeieen, daß die deutſche Sozialverſicherung und die daraus ſich ergebende Laſt keinesweg⸗ mehr eine iſolierte bildet. Für alle Produktions⸗ und Preisfaktore⸗ ſollen alſo ausgerechnet die Soziallaſten die Urſache der Ueber⸗ teuerung ſein. Kann man ſo den Kriegsinvaliden, den Verufs ⸗ und Arbeitsinvaliden, den Witwen und Waiſen, den Kranken, den vom Elend Verfolgten, ihren kümmerlichen Renzen und den Arbeitslofen feind und gram ſein, die doch die Opfer ſein müſſen. Sind nicht in Wahrheit die Soziallaſten ein Teil des verdienten Lohnes, der tin aleich geweſen. Schüſſeln oder Töpfe zu drehen, da er doch all ſein Tun bloß ſymboliſch genommen. Und kann man es denn anders nehmen? dies alſo wäre meine gerinaſte Sorge, doch etwas anderes fällt mir auf. während der be⸗ redte Dramatura ſoraenvoll dieſes„unbeimliche“ neue Publikum be. ſchreibt: ich höre da die Verlegenheit der Direktoren heraus, die ſo gern den Geſchmack des Publikums kreffen, den Wil ⸗ len des Publikums erraten möchten, was nun allerdinas ſchwer ſein muß. wenn es keinen hat! Vielleicht iſt das aber doch überhaupt ein Irrtum, wenn man meint, irgendein Bublfkum hätte ſemals Ge⸗ ſchmack. hätte ſe ſeinen eigenen Willen gekabt. Das iſt auch gar nicht ſeine Sache. vielmehr beſteht recht eigentlich der Veruf. da⸗ Amt. die Sache gerade der Direktoren darin, dem Publikum erſt einen Geſchmack zu geben. ihren Geſchmack. Ein richtiger Direktor iſt nur. wer ſelber einen ſo ſtarken Kunſtwillen. ein ſo turan⸗ kum unwillkürlich. wenn auch manchmal zähneknirſchend. gehorcht, ſa. ſich am Ende noch einredet., es hätte ſich. was ihm die Fauſt des Direktors aufzwinat. länaſt immer ſchon ſelber gewünſcht. Oder meint ihr. Guſtav Mahlers Genialität in der Führung der Hoſoper babe nur darin beſtanden, daß er den Geſchmack der Wiener erriet? Meint ihr wirklich? Er iſt. wie Schreyvogel. wie Laube. wie noch Burckbard. ein Diktator des Geſchmacks geweſen. Und das iſt im Grunde das einzige, was das Publikum von einem Direktor perlangt, ſa das einzige. was das Publikum im Theater ſucht: es will von ſich ſelbſt befreit. es will überwältigt, will brutaltſiert ſein. es will einen Eeſchmackerleiden. Und nur dadurch. daß ihm das unſere Direktoren, ſelber ſchon im Geſchmack unſicher geworden. ſchuldig blieben, iſt das Publikum ſo rabiat geworden. Es läßt ſich alles gefallen. nur nicht. daß es entſcheiden ſoll. Wer es zum Richter anruft. der hat bei ihm von vornberein ausgeſpielt. Es hat für Kunſt weder Gefühl noch Verſtändnis. aber das allerfeinſte für Kraft. Nicht Kunſt. ſondern Kraft iſt es, was den aroßen Drama⸗ tiker macht. Denn nur um ſich durch überlegene Kraft gebändiat und die Wohltat ſtarker Zucht zu fühlen, geht der Menſch ins Theater. Weshalb auch die wahren Erfolge nur die ſind, die zunächſt im offenen Kampf erſt einen Widerſtand niederrinden müſſen: Mahſer hat jedesmal wieder eine Feldſchlacht geliefert. Wann aber wäre dafür der Augenblick ſe günſtiger geweſen als eben jetzt? Ihr klagt über dieſes„ungebildete“ Pußlifum. Seid doch froh! Wenn es ungebildet iſt. wird es auch unperbildet ſeln. Wie furcht⸗ bar waren im Byratprater früber die Leute. die noch den Jolef Waamer geſeben batten! Nichts ſchrecklicher als eln Nublikum. deſſen ſible Haune ſich auf etwas berrſen kann! Wie herrlich ober eln“s, das ſelber noch oar nichts wein. euch alſo ſa ganz wehrlos preis⸗ degeben iſt und ſich, wie das dieſer armen neuen Reichen. doch aar liegen würde, ſo würden im Inteveſſe der Wettkewerbsfähigkeit der ha niſches Urteil, einen ſo ſuggeſtiven Geſchmack hat. daß ihm das Publi⸗ S Alter, Krankheit und Unglücksfall von ſtaatswegen zurückgelegt wird!? Hat die mangernde Kaufkraft in geringer Entlohnung und hahen Preiſen ihren Grund? Iſt es vergeblich, an das natlonale Gewiſſen zu appel⸗ lieren, den ſozlalen Gedanken nicht durch ſo unſoziales Wollen zu ſcha⸗ digen und nicht zu ſchänden? Warum gar ſopiel pſn haloc Hes Ver⸗ ſagen, daß die Urfache iſt, wenn der Marxismusin Deutſch⸗ land trotz ſeiner geiſtigen Blutlehre von ſolchen Sünden wider den Geiſt des Volkes zehrend nicht nur weiter leben, ſondern ſich vermehren kann. Dder deutſhen Nation droht aus ſo einſeitiger Auffaſſung des Wirtſchaftsbegriffes die allerſchwerſte Gefagr. Keine geringere Gefahr, als daß an Stelle des Kamwe zwiſchen Ka⸗ pital und Arbeit eine nicht mingder heftige Auseinanderſetzung zr⸗ ſchen Volk und Wirtſchaft tritt. Die Ausſchaltung des Volkes aus dem Wirtſchaftsbegriff iſt die Wunde, in die wir den Finger legen. Es iſt ein Ausfluß der organiſatoriſchen Ma htverhältniſſe, daß in weiterer Auswirkung des neuen Wirtſchaftsbegriffs auch unter Wirtſchaftskriſe gemeinhin im öffentlichen Leben nur de Kriſe des Kapitals, heute vor allem der Mangel an Btriebskapital und höherer Verzinſung verſtanden wird. Darin werden wi Deulſ ge uns noch ſehr ändern müſſen. die Wirtſchaftskriſe des Ka⸗ pitals werden wir die ſoziale Kriſe der Arbeitskraſe entgegenzuſetzen haben. Sie iſt bitterer, drückender. Un⸗ zureichende Bezahlung der Arbeitskraft, Schleuderkonkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, Maſſenſtellenloſigkeit, Not und Dürftiokeit in det Ja⸗ milie, in jedem Haushalt, der nicht zur„Wiriſchaft“ gehort, das ſind die Merkmale der ſozialen Kriſe. Von ihr muß geipev⸗ chen werden, ihr muß angeholfen, ſie muß überwunden werden, denn ſie iſt nationale, vaterländiſche, deutſche Not. Ich meine, daß all dieſe großen Hoffnungen auf eine Feſtigung und Belebung der wirtſchaftlichen Lage, die Hoffnungen auf einr erhöhte Arbeitsleiſtung, erhöhter Umſatz und Abſatzſteigerung einen ehrlichen, ſozlalen Frieden zur Vorausſetzung ben. Dieſer wird aber nür geſichert werden können, wenn die „Wirtſchaft“ die lebensnotwendigen, pfy biſchen Inzereſſen, ſowſe die geiſtigen und ſeeliſchen Inponderablien der Arbeitskraft anerkennt. und berückſichtiat. Das Ziel blaibt, den Geiſt der waren„Volks⸗ wirtſchaft“ wieder lebendig zu machen. Doch den Geiſt hat wan ſeider auf der Präſidialkonferenz des Badiſchen Induſtrie ⸗ und Han⸗ delstages vermiß. 0 An' wort auf die Frage:„volk oder Wirtſchaſt“ Von RKichard Lenel Die Ueberſchrift. die Cauvorſteher Menth ſeinen„kritiſchen“ Be⸗ trachtungen vorangeſtellt bat. gibt in der Tat ernſtlich zu den⸗ ken. So wenia neuzeitliche Wirtſchaft ohne den modernen Staat, ſo wenla kann der moderne Staat ohne Wirtſchaft beſtetßen. Auch die Frageſtellung. ob Volk oder Wirtſchaft das„vrimäre ſein muß. halte ich für völlia abwegta, und zwar ſchon deshalb. weil immer die Rückſicht auf das Ganze vor der Rückſicht auf einen Teil das Vor⸗ recht boanſpruchen muß. Es iſt aber auch durchaus unrichtia. von einem Kampfe um die Macht zu ſprechen, wo es ſich in Wabrheit um den Verſuch einer Beratung der Bebörden und der Eeſengehung handelt. die ebenſo ſebr im Intereſſe des Volksganzen,. wie der Wirt⸗ ſchaft liegt und zwar aus dem Grunde. weil das Volk obne eine leiſtunasfähige Wirtſchaft gar nicht exiſtieren kann. Gerade weil ich. wie Herr Menth wünſcht. der Wirtſckaſt die Aufgabe zuſchreibe. die Mittel der„Exiſtenzſicherung des Volkes“ zu ſchaffen. habe ich mich veranlaßt geſehen. weinen Mahnruf er⸗ gehen zu laſſen. Ich alaube nachgewieſen zu haben. daß die Geſamt⸗ beit des deutſchen Volkes heute auf ein Einkommen— nach Abeug der öffentlichen Laſten— angewieſen iſt, das um ein volles Drit⸗ telaeringer iſt. als vor dem Kriege. Dieſe Erkenntnis bat mich zu der Forderung verpflichtet. öffentlich auszuſprechen. daß wir, menn anders wir nicht in kurzer Zeit unſer Kapital aufzehren wollen, uns alle, ohne jede Ausnahme. eine Einſchränkung unſe⸗ ter Lebenshaltung auferlegen müſten. wobei ſelbſtpe:⸗ ſtändlich das größere Einkommen erbeblich mehr beſchnitten werden muß. als das kleinere. Alle Kritiken meiner Ausfükrungen in der deffentlichkeit(perſönlich babe ich viele Zuſtimmungen erhalten) gehen, ebenſo wie Herr Menth. über dieſen Kern meiner Theſe glatt hinweg. Ich bin mir bewußt. daß die Befolaung meiner For⸗ deruna große Härten mit ſich bringen muß. aber ich ſehe keinen anderen Weg. Entweder üben wir ſelbſt dieſe weiſe. in vielen Fällen arauſame Selbſtbeſchränkung. die uns aber immer⸗ hin geſtattet, ſelbſt unſere Angeleoenkeiten zu reoeln und zu beſtim⸗ men. oder wir geraten innerhalb kürzeſter Friſt in vollkom⸗ mene Hörigkeit dem Auslande gegenüber, das uns alsdann rückſichtslos und ohne ſene Schonung unſerer Intereſſen die ihm notwendig erſcheinenden Einſraruncen auf⸗wingen wird. Ob derjenige ein beſſerer Deutſcher iſt. der ſeinem Volke das Selbſtbeſtim⸗ munagsrecht erbalten will. ſelbſt um den Preis ſchwerſter Opfer. oder der. der bereit iſt, es fremden Mächten auszuliefern. um ihm noch kurze Zeit eine Lebensführung zu ermöalichen. auf die es nach ſeinen derdeitigen Einkomwens⸗ und Nermöoensverhältniſſen—leider— keinen Anſpruch mehr wachen kann. überlaſſe ich ruhia unvarteiſſcher Beurteilung. Es handelt ſich keute nicht mehr um Vorherrſcaft. nicht um den Kamrf zwiſchen Kavital urd Arbeit. zwiſchen Wirt⸗ ſchaft und Gewerkſchaft. Arbeitgeber und Arbeitrehmer, ſondern um 155 und Selbſtändiakeit des deutſchen Vol⸗ es nichts Beſſeres wünſchen kann als einen Dompteur! Schlaat doch drein, und es jauchzt euch zul Niemals war für verwegenes Erveri⸗ ment eine beſſere Gelegenbeit! Ihr müßt ſie nur nutzen! Iſt nur euxre Hand ſtark genug, ſo könnt ibr alles wagen. vielleicht ſogar zu⸗ weilen ein wahrhbaftes Kunſtwerk! Das iſt ſo verlockend. daß es mich faſt reizen könnte, in meinen alten Tagen ſelber noch einwal aufs Spießel einer Theaterdirektion zu ſteigen, bevor ich dann defi⸗ nitiv Berafübrer werde. II. „Seid umſchlungen, Millionen, dieſen Kuß der ganzen Weltl“ So ſtand der Deutſche jahrhundertelang in der Geſchichte, wir waren immer das Volk der Weltumarmung. Jetzt aber zurückgeſtoßen. ausgeworfen, abgedrängt, ſind wir zum erſten Mal mit uns allein; jetzt müſſen wir mit uns ſelber auskommen, nach zuweilen vielleicht allzu ausgedehnten Diaſtolen in eine verhärtende Syſtole gezwängt. ie kann uns zum Segen werden, Es gehört ja zu den beſten Tugenden des Deutſchen, daß er immer in Gefahr ſteht, ſich zu ver⸗ lieren; ſeder einzelne von uns wie das ganze Volk war oft genug daran, in die Welt zu zerrinnen: ſeit ſie ſich unſeren Kuß verbeten hat, ſind wir ſicher, ſobald in ſeiner Glut nicht mehr zu ſchmelzen. Es iſt die Eigenſchaft des Deutſchen, daß er immer erſt zu ſich ſeloſt genötigt werden muß: ſolange er nicht von allen verlaſſen iſt, be⸗ ſinnt er ſich nicht auf ſich ſelbſt. Nur iſt dieſe heilſame Nötigung diesmal ſo jäh, daß ſie ſich vielleicht ſchon überſchlägt, nach haben wir uns kaum gefunden, da ſind wir ſchon in Gefahr, uns zu ver⸗ trotzen; geſtern war uns die ganze Welt nicht weit genug, heute ſcheint uns kein Deutſchtum eng genug. Wenn man uns nihts als unſer nacktes Selbſt gelaſſen hat, wollen wir uns auch das noch ſelber verengen? Auch dies iſt wieder eine Eigenſchaft des Deutſchen, ſich immer nur in Extremen zu bewegen; zerrinnt er nicht, gleich gerinnt er, während doch ein ruhiges, breites, großes Strömen recht eigentlich unſeres alten deutſchen Weſens natürlicher Atemzug iſt. Nur ein Deutſcher hat den ungeheuren Begriff, der Coincidentia oppo- sitorum erbringen können, denn ſedes richtigen Deutſchen innere Welt iſt ſelber ſchon eine ſolche Coincidentia oppositorum, er gibt nicht Ruh, bis alles darin Platz hat. Seht doch Grünewalds blut⸗ rünſtigen, dorngeſchwollenen, zerkrümmten Leib des Herrn mit der leidſtarren Mutter und Magdalenens Meduſenblick, aber dicht dabet lächelt der muſtzierenden Engel Freudenchor in den bimmlſſchſten Tarben. dit Beethoven ſtürmend größer oder in ſeinen ſeligen Stillen? War Goethen das Phlliſtröſe wenlger vertraut als das Dämoniſche? Sonne. Mond und Sterne, ſedes Licht und alle Finſternis die ganze Schöpfung und dann aber ertra womöglich noch ein Gänſeblömchen dazu, billlger gibts ſchon einmal ein richti Deutſcher nicht. glbts ſch ein richtiger 4. Seike. Nr. 50) neue Mannhelmer Zeitung(mittag⸗Aus gabe] Theoretiſch iſt es möglich. Steuern, Löhne und Gehälter un Soziallaſten unaufhörlich zu ſteigern. praktiſch ſo lange. Leſeb, beber und Schlichter dieſen Weg mitmachen. aber keine Einrichtung der Welt wird uns in den Stand ſetzen. den Fundamentalſatz dauernd zu mißachten, daß Einnahmen und Ausgaben der Einzelwirtſchaft ſowohl. wie der Geſamtwirtſchaft. zum mindeſten ſich ausaleichen müſſen. Es bandelt ſich alſo keinesweas um Schlaaworte oder um Proaramme⸗„Könnte ich nach meinen Wünſchen beſtimmen, ſo würde ich mich freuen. auch oder gerade als Wirtſchaftsführer, für möalichſt hohe Löhne und Gehälter einzutreten, denn nichts iſt geeigneter das Wirtſchaftsleben zu befruchten, als bieſe. Aber Vorausſetzung dafür wäre eine autarkiſche(ſich ſelbſt er⸗ halten de) Wirtſchaft. Solange wir aber eine In duſtrieſtaat ſind. der auf die Einfuhr der meiſten Rohprodukte angewieſen iſt, mit einer Landwirtſchaft, die nicht entfernt in der Lage ſich befindet, aus eigener Erzeugung unſer Volk zu ernähren, ſolange müſſen wir uns mit unſeren Produktionskoſten auf das Ausland einſtellen, weil wir großie Teile unſerer Produktion im Aus⸗ land abſetzen müſſen, um leben zu können. und das Ausland uns Erzeugniſſe nur abkauft, ſolange wir ſie ihm vorteilhaft an⸗ Dieten Zu unſeren Produktionskoſten gehören auch die ſozialen aſten, weil jeder Aufwand, der bei der Erzeugung entſteht, im Preis der Fert gwere enthalten ſein muß. Die Zahlen für 1925, die ich gegeben habe und die Herr Menth als„leichtfertig“ bezeichen zu dürfen glaubte, beruhen auf gründlichen und einzeln belegten Nach⸗ weiſungen der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeber⸗Verbände. Das Reichsabeitsminiſterium hat andere Zahlen errechnet, aber ob⸗ wohl von der Vereinigung auf eine ganze Reihe grundlegender Fehler aufmerlſam gemacht, bislang eine Rich⸗igſtellung oder aber auch nur eine Entgegnung vermieden. Auch hier ſtehe ich nicht einen Augenblick an, mich mit der überwiegenden Mehrzahl der Arbeitgeber zu der Anſicht zu bekennen, daß ein möglichſt weit⸗ gehender Schutz der Schwachen durch ſtagel che Verſicherun unbedingt notwendig iſt. Aber auch hier handelt es ſich nicht um den Gundſatz, ſondern um die Frage, wie weit das Deutſche Volk in ſeiner heutigen Lage imſtande iſt, dieſe Sicherung der Schwachen auszubauen, in erſter Linie deshalb, damit nicht innerhalb kurzer Friſt die Einrichtungen zuſammenbrechen und wir hinter den Stand zurückgedrängt werden, den wir in frühren Zeiten ſchon erreicht hatten. Auf die übigen Ausführungen des Herrn Menth, die nur ſehr bedingt mit der von mir angeſchittenen Frage der gebieteriſch nötigen Selbſtbeſchränkung zuſammenhängen, näher einzugehen, muß ich mir verſagen. Sie führen zu weit ab von dem zur Kehendlung ſtehenden Problem und würden zu große und weitläufige Ausein⸗ anderſetzungen erfordern. Sie ſind auch von Anderen an anderen Orten eingehend behandelt worden. Ich bin mir vollkommen klar darüber, daß eine Forde⸗ rung, wie ich ſie aufſtelle, Beſchränkung der Ausgaben von allen Kbaſſen der Bevölkerung, mir in keinem Lager Freunde er⸗ werben wird, denn mit vereinzelten Ausnahmen behauptet jeder, ſich bereits nach Möglichkeit eingeſchränkt zu haben, obwohl Engad'n und Riviera mehr deutſche Beſucher aufweiſen, als je zuvor, obwohl bei uns mehr Feſte, Ausſtellungen, Wettkämpfe, Jubiläen veranſtalet werden, als zu beſten Friedenszeiten, obwohl Löhne und Gehälter vielerorts über den Index hinaus angewachſen ſind. Ich habe aber meine Warnung auch nicht erhoben, um mich beliebt zu machen, ſondern aus dem Gefühle der Pflicht. Gerade von den Par⸗ teien, die meine Anſichten heute am heftigſten bekämpfen, le der meiſt mit rſönlicher Verunglimpfung, iſt am lauteſten und— wie mir ſcheint— nicht mit Unrecht immer behauptet worden, daß unſere Regierung im Kriege eine ſchwere Unterlaſfungsfünde begangen habe, weil ſie den Mut nicht aufbrachte, das Volk rechtzeitig über den Ernſt und die Gefahr der Lage aufzuklären. Wollen wir wieder den gleichen Fehler begehen' Oder iſt es verdienſtvoller, wenn auch unpopulärer, das Verhängnis aufzuzeigen, dem wir un⸗ entrinnbar entgegengehen, wenn wir den derzeit gen Kurs beibe⸗ halten. Der m. E. unrichtigen, weil noch nie von einem verantwor⸗ tungsbewußten Wirtchaftler geſtellten Frage des Herrn Menth: Was nützt es uns, wenn wir das ganze Volk gewönnen, aber Schoden leiden an unſerer Wirtſchaft'? ſtelle ich die Frage gegenüber: Was nützt es uns, wenn wir auf kurze Zeit das ganze Volk ge⸗ winnen, ciber in dauernde Botmäßigkeit des Auskanbes geraten und an Blutleere zuſammenbrechen? Der Einzelne und das Einzelunternehmen n für Regierung und Führer nur als Teile des Voksganzen Die Kraft und Geſundheit des Geſamtſtaates bilden für ſie das unverrückbare Ziel aller Anſtrengungen, und keine Rückſichten, welcher Art immer, Sürfen ſie dieſem ihrem oberſten Geſetze untreu werden laſſen. Kein Arzt darf bei einem Kranken, der ſich in Lebensgefahr befindet, vor Anwendung ſelbſt grauſamer Mittel zurückſchrecken, wenn ſie Rettung verbürgen. Dieſe Gedanken haben mich zu meiner Stellungnahme veremlaßt. Wie bereits eingangs geſagt, halte ich Staat und Wirt⸗ ſchaft für eine untrennbare Einheit, und lehne aus dieſem Grunde die Frageſtellung„Volk oder Wirtſchaft?“ als falſch ab. Die ſchwie⸗ rigen und für unſere Zukunft ſo bedeutſamen Probleme können nur erfolgreich gelöſt werden, wenn von der richtigen Einſtellung ausge⸗ ngen wird, die lautet: Staat und Wirtſchaftl Auch einen nterſchied zu konſtrujeren zwiſchen„Wirtſchafskriſe des Kapitals und„ſozialer Kriſe der Arbeitskraft“, halte ich für irreführend. Es handelt ſich um eine Kriſe der deutſchen Volkswirtchaft und aller ber in ſie verflochtenen Kreiſe. Dieſe Kriſis kann und wird nur über⸗ wunden werden durch gemeinſame Anſtrengung und gemein⸗ ſame Opfer des ganzen Volkes. Es wäre auch ſchade, beſonders aber um das Gänſeblümchen wär's ſchade. Denn das Unausſprechliche, das Unermeßliche, die ganze Tiefe der deutſchen Art offenbart ſich gerade darin, daß der Deutſche ſelbſt mit geballten Fäuſten doch immer irgendwie noch ſein Gänſeblümchen haben muß; ſchon in der Edda wie noch überall in Richard Wagner wird irgendein Gänſeblümchen ge⸗ hegt und niemals iſt Nietzſche rührender, als wenn er ſich ſein heimliches Gänſeblümchen nicht eingeſtehen will. Denn auch das iſt urdeutſch, daß der Deutſche ſich zu Zeiten immer wieder des Gänſeblümchens ſchämt. Eine Scham, die zuweilen als Kur auch nottut. Mir kommt nur vor, daß wir dieſe Kur jetzt wieder einmal übertreiben. Gewiß: wir müſſen jetzt alle Kraft zuſam⸗ mennehmen. Aber iſt denn Zartſinn nicht auch eine Kraft? ar nicht gerade dieſer Liebesblick fürs Kleine, Stille, Stanfte, ſa fürs Unſcheinbare, für das dürftige Selbſt, dieſes Mitzittern mit jedem„Halm, dieſes Weben in aller Kreatur, war das nicht immer unſere beſte deutſche Kraft? Waren unſere Denker und Dichter nicht ſtets ſozuſagen inkognito groß? Freilich hatten wir zu Zeiten ſchon auch immer wieder Anfälle, wo der Deutſche ſich Größe nur geſtiefelt und geſpornt vorſtellen zu können, Lärm mit 55 zu verwechſeln und in ſchnaubenden Gebärden zu ſchwelgen ien. was Grillparzer an Mozart rühmt: „Und lieber ſchien er kleiner, als er war, Als ſich zum Ungetümen anzuſchwellen.“ Damit iſt ausgedrückt, wovor mir jetzt zuweilen ſo bangt! Mir wird in dieſem durch Not, Unrecht und Gewalt bedrückten, geballten Deutſchtum angſt um unſere reinſten Züge: die der Geduld, der Milde, der Hingebung ans Kleinſte, des ſtillen Ver⸗ trauens, des reinen Herzens; um das Gänſeblümchen im deut⸗ ſchen Gemüt wird mir bang. Und ich fürchte die Verſuchung, uns „zu Ungetümen anzuſchwellen“; an ſeiner Wurzel ſcheint mir das deutſche Weſen durch ſie bedroht. Wagner ſchreibt einmal an die Weſendonck über Erec und Enide:„Was ſagen Sie dazu? Sind das nicht ganze Menſchen? So unglaublich zart, daß wir ſie heute gar nicht mehr begreifen können. Die furchtbarſten Kraft⸗ äußerungen aus übermäßigem Feingefühl!“ Daß auch das Rauhe, ja das Rohe ſelbſt beim Deutſchen immer nur verſchämte Zartheit iſt, daß er nur aus Angſt, von Rührung übermannt zu werden, die Fäuſte ballt, daß es das Unmaß ſeiner über⸗ Itrömenden Innigkeit iſt.-was ſo oft einen Klotz aus ihm macht. das ſcheint mir recht eigentlich das Herzensgeheimnis der deutſchen Art: hier ruht unſere Kraft. 85 Von allen deutſchen Meiſtern aber gilt im Grunde doch, überraſch fähigkeit, ſeine reiche Phantaſie erlahmt kaum einen Augenblick und Obdachlos! In unſerer Mittagsausgabe vom 2. Dezember berichleten wir von der Abreiſe einer ſtädtiſchen Kommiſſion, die eine Studien⸗ reiſe zur Fürſorge für die Obdachloſen unternahm. Stadtverordneter Moſes, der als Vorfitzender der Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei dieſer. Kommiſſion angheörte, ſtellt uns den nachfolgenden Artikel, der die Eindrücke in Berlin und Dresden ſchildert, zur Verfügung: Im Schatlen der Palme Heiß brennt die Sonne im Sande der Wüſte. Die ſonſt leben⸗ ſchaffende Wärme gereicht dem Einſamen und ſchlecht ausgerüſtelen zum ſicheren Verderben. Nur wer den Weg zur nächſten Oaſe kennt, der die Entfernung vor Anbruch der Dunkelheit mit Hilfe lebender oder maſchineller Verkehrsmittel zurücklegen kann, der bis dahin über Nahrung und Trunk verfügt, die in der Hitze erlahmenden Kräfte zu ſtärken, entrinnt dem ſicheren Tode. Erquickt und für den neuen Tag ermutigt, verläßt der Pilger am frühen Morgen den Schatten der Palme, der ihm Ruhe, Kühle und friſches Waſſer zur Neubelebung gebaoten hatd. Solche Gedanken müſſen den Berlinern vorgeſchwebt haben, als ſie ihrem Obdachloſenaſyl die Bezeichnung„Die Palme“ gaben. Früher, als dieſes Aſyl weniger als ein Viertel des jetzigen Raumes einnahm, mag es wohl dieſen Zwecken gedient haben, dem nach und durch Berlin pilgernden Wanderer— vor allen den Handwerksburſchen— für die erſten Nächte ein Obdach zu geben, wenn die Geldmittel nicht ausreichten, die Herberge aufzuſuchen. So entſtand im Jahre 1886 weit draußen außerhalb der Stadt beim Gaswerk in der Fröbelſtraße das Aſyl. Nach und nach wurde es unter Beibehaltung des Syſtems erweitert, ging ſpäter in ſtädti⸗ ſchen Beſitz über und beherbergt in mancher Racht auf ſeinem Areal von mehr als 15000 Quadratmetern mehr Menſchen, als Käfertal Einwohner hat. Allerdings geht dieſes Aſyl heute über die eigentlichen Zwecke eines Obdachloſenaſyls einerſeits weit hinaus, während es ſie an⸗ dererſeits nur mäßig erfüllt. Man darf wohl ſagen,„die Palme“ iſt der Ventilator, um Nacht für Nacht den Abſchaum der Menſchen aus den Berliner Straßen in ſich aufzuſaugen, um ihn am andern Morgen ebenſo wieder auf die Straßen zu entleeren. Schon in den frühen Nachmittagsſtunden warten vor den drei Eingängen Hun⸗ derte auf Einlaß. Um drei Uhr öffnen ſich die Pforten und wahl⸗ los ſtrömt alles in die Säle, deren Belegſchaften nach Geſchlechtern getrennt werden. Nach Möglichkeit werden auch Jugendliche von Erwachſenen getrennt, doch geſchieht dies nicht grundſätzlich. Nie⸗ mand wird nach Namen und Stand gefragt. Wer bis abends 10 Uhr kommt, erhält Einlaß. Dann ſchließen ſich die Türen und öffnen ſich nur früh um 7 Uhr zum Auslaß. Oftmals verlangen in der Nacht johlende Scharen Aufnahme, die nicht gewährt wird. Wer nach 10 Uhr von der Polizei als obdachlos aufgegriffen wird, muß in den Polizeirevieren übernachten und wird beſtraft. Jedem Bewohner der Palme ſteht es frei, ein Bad zu nehmen. Von 4288 Männern und Frauen, die in der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember dieſes Jahres die Palme bewohnten, badeten nur 36 Männer und 130 Frauen. Viele Menſchen— auch Cheleute— kommen ſeit Jahren Nacht für Nacht in dieſes Haus. Nach Angabe des Direktors ſind die Hälfte der Inſaſſen halb oder ganz betrunken, wenn ſie des Schlafſaales Schwelle überſchreiten. Wer meldet, daß er Ungeziefer hat, erhält die Kleider gereinigt, wer nichts ſagt, dem kann nicht geholfen werden. Jeder erhält am Mor⸗ gen eine Schüſſel Suppe und dreihundert Gramm Brot. Das Aſyl nimmt zur Zeit mehr Leute auf, als früher vorgeſehen waren. Dem Rieſenandrang entſprechend— oft kommen bis 7000 Men⸗ ſchen— ſind noch Baracken erbaut worden; aber auch dieſe reichten nicht aus. So wurden in den Sälen die metallenen Lager⸗ ſtätten hart aneinandergerückt und noch in die Gänge geſtellt. 75 bis 100 und mehr Menſchen liegen in jedem Saal. Tauſende don Menſchen mit ihren Sorgen und Laſtern, mit Gleichgültigkeit und zerbrochenem Weſen, in geiſtiger Ermattung eines geſunden Leibes oder in fieberhafter Erregung des ſiechen Lebens. Wenn am Mor⸗ gen die Sonne aufgeht, beſcheint ſie einen Menſchenhaufen, deſſen Gefamtſchickſal ſich unheilvoller geſtaltete. Denn individuelle Pflege kann bei dieſer Maſſe nicht einſetzen. Die 260 Beamten und Angeſtellten, des Aſyles ſind vollauf beſchäftigt, für Ordnung zu ſorgen, von früh ſieben bis nachmittags drei Uhr die Räume zu fäubern und die vielen tauſende Leinendecken der Drahtmatratzen von fremden Bewohnern zu befreien. In den vielen Räumen der drei oberen Stockwerke des Rieſen⸗ hauſes ſind weltere Abteilungen für exmittierte Familien, die meiſtens von den Männern getrennt werden, für obda loſe Schwangere, für Kinder und Säuglinge der Obdachloſen. 30 Proz. diefer Inſaſſen kommen aus Berlin und 70 Proz. aus der Provinz. Die Nieſenſtadt zieht Arme und Unglückliche, Verführte und Leicht⸗ fertige mancherlei Art an und führt ſie in dieſes Haus, in dem ein mit praktiſcher Erfahrung reich ausgerüſteter Direktor und ſeine Beamten an den Menſchen tun, was ſie können. Aus alten Men⸗ ſchen neue werden laſſen, vermögen ſie nicht. Sie können nur eine Erholungsfriſt darbieten im„Schatten der Palme“. Dann ziehen die Menſchen wieder hinaus in die lebenverzehrende Glut der Vier⸗ millionenſtadt. Einige Wenige mögen in ſich die Kraft haben, dieſem Feuer zu entrinnen. Die meiſten können und wollen Theater und Muſik OVom Kölner Konzerkleben. Ein ſehr intereſſantes neues Werk lernten mir im vierten Gürzenichkonzert kennen, indem WalterBraunfels ſein„Don Juan“ genanntes umfängliches Orcheſterſtück, das er als eine klaſſiſch⸗romantiſche Phantasmagorie bezeichnet, aus dem Manufkript vorführte. Den Untertitel hat er ſeiner Mitteilung gemäß gewählt, um anzudeuten, daß hier der Ver⸗ ſuch gemacht wird, eine Figur aus der klaſſiſchen Welt, die erſchei⸗ nungshaft beſchworen wird, in die romantiſche individaliſtiſche Be⸗ leuchtung moderner Anſchauung zu ſtellen. Braunfels bez eht ſich dabei auf Goethe, der, als er in die nordiſch⸗romantiſche Welt ſelte „Fauſt“ das klaſſiſche Idealbild der Helend h. neinſtellte, dieſes Zwiſchenſpiel als klaſſiſch⸗romantiſche Phontasmagorie be⸗ ichnete. Sieben Abſchnitte enthält die Kompoſition und ihr haupt⸗ ſächlichſter Juhalt ſind freie Variationen. Mozarts Klänge ſind es, die der in ihrer Art eee ee Braunfels Geburt und Lebenskraft vermitbelt haben. Die Umformungskunſt dieſer Varia⸗ tionen iſt eine hochbedeutende und die Vielgeſtaltigkeit des Aus⸗ drucks ſetzt häufig mit verblüffender Schnelligkeit ein. Manche Stelle il ſt durch des Komponiſten eigenartige Inſtrumentierungs⸗ in ſehr bedeutendes ſatztechniſches Vermögen bewährt ſich durchaus. nn nicht mancherlei Wiederholungen und immerhin empfindliche Längen eine Abſchwächung erbröchten, würde ſich die Originalität der Arbeit noch eindrucksvoller darſtellen. Da das glänzende Orcheſter unter Hermann Abendroth der Neuheit alle Chancen ſicherte, konnte ſich Braunfels eines ſehr ehrenvollen Erfolgs erfreuen. Im erſten Winterkonzert des Kölner Männer⸗Geſangper⸗ eins führte Richard Trunk, der bekannte Liederkomponiſt, ſich als Dirigent ein und betätigte mit der Vorführung einer größern Anzahl von Chorgeſängen recht gute Qualitäten. 5 7 Paul Hiller Kunſt und Wiſſenſchaſt der Dichter Herbert Eutenberg wird am 25. Janudr 1926 fünfzig Jahre alt. Zu Ehren dieſes Tages haben ſich Gerhart Hauptmann, Thomas Mann, Hans Pfitzner und Richa d Strauß zuſammengeſchloſſen, um ihm 5 Dank für ſein Schaffen auszudrücken. Sie wollen durch dieſen Aufruf die deutſche Leſer. welt auf einen jhrer Beſten iſen und auch die deutſ hen Bühnen auf das Ehrenfahr des Bühnenichters aufmerkſam machen. Möge dieſe Anerkennung dazu beitragen daß Herbert Eulenberg an ſeinem Lehensnachmittag ſich ganz den Muſen widmen kannn lebtes und Seeliſches, Dienslag, den 8. Dezember 1925— nicht mehr; ſie betteln und handeln und ſtehlen und verzeren ſüß bis der Tod ſie erlöſt. Opfer der zuſammengeballten Maſſe⸗ 17 er⸗ viel Geld aufgewendet wird, wie die Akten des Fürſorgeg meſſt weiſen, die jedoch nichts hinterlaſſen als Kinder, denen Afyles nicht beſſer geht. Dabei geben ſich ſowohl die Direktion des dieſen als auch das Großberliner Wohlfahrtsamt ſehr viele Mühe, Groß⸗ Sumpf auszuroden, der ſeine Dämpfe weit hineinträgt in die Doch ſtadt und mehr Schaden anrichtet als man erkennen kann. Wil⸗ die Gluthitze der Großſtadt iſt vielen zu mächtig. Trotz ſie lens anderer Menſchen vergehen ſie in ihrem Jeuerſtrahl, nehmen nicht nur tagsüber ausgeſetzt ſind, ſondern den ſie auch mitnehn und wirken laſſen im Schatten der Palme. 1 5 i Schaudernd entwindet ſich der Beſucher der dumpfen Luft nen Räume und betritt aufatmend die breite Straße mit ihrer 11 1. Luft, dem Schöpfer dankend, daß er ihn vor ſolchem Schick ehen wahrt hat; denn alle die hier hauſen müſſen, ſind mit Mutte s geboren und der meiſten Jugend war von Elternliete umheg Anker der Brauſe ini⸗ Dresden iſt eine ſaubere und ſchöne Stadt mit Schlöſſern. Mint ſterien. Kirchen. Theatern. Rathäuſern. Muſeen. Sammlungen Die Obdachloſen. Die vrächtigen Gebäude verſchönern die S 1. Obdachloſen haben ihr Heim draußen in einem Vorort. 15 auch dem Worte Heim iſt nicht zu viel geſaat. Wenn der Aufenthall oll⸗ nur eine Nacht währt. wenn auch in einem neuen Hauſe manches nnt kommener naericktet wird. als es hier iſt, ſo darf doch werden. daß in dieſem Aſul für die Obdachloſen piel getan wer Es lohnt ſich daher. an dieſer Beſichtiaung teilnehmen zu laſſen. da will und Intereſſe hat. dem Das Haus liegt weit zurück von der Straße und iſt auß zahr⸗ von ihr durch das Wohnhaus des Verwalters getrennt. Das im Auf⸗ 1913 eröffnete Aſyl iſt mehr“ ckia cebaut und dient nur d Cigent⸗ nahme männlicher Obdackloſer. Die Säle ſind nicht ſehr aroß nd iſt lich ſollten nur 109 Perſonen hier Unterkunft finden. Das 5 die jedoch mächtiger als die Raumaröße, und ſo mußten auch einzelſtehenden Lager aveinandergerückt und neue binzuaetan Das den, ſo daß ſetzt bis zu 300 Obdachloſe Aufnahme finden. eamt. Aſyl iſt kein ſelbſtändiges Inſtitut. Es unterſteht dem Fürde rge⸗ Nur ſolche Perſonen, die einen Beherberaunasſchein vom Für Im amt oder der Polizeibehörde vorzeigen. erbhalten Aufnahme, b das Sommer um 6 Uhr nachmittaas, im Winter um 5 Uhr. 9% Nach, Aſul ſeine Pforte. Die Aufnahme findet dann bis in die e hinein ſtatt. Einen Aufnahmeſchluß aibt es nicht. Hier Der Obdachſuchende betritt durch die Tür einen Warteraum aus hat er ſich an einem Schalter zu melden und ſeine Legitint papiere zur Aufbewahrung abzugeben. Wenn er das usge⸗ erſtenmal aufſucht, wird eine Karte mit ſeinen Perſonalien Karte füllt, kommt er wiederholt, ſo wird dies auf der vorhandenen 1 das vermerkt. Sechsmal darf er ungerügt übernachten. Kommt eſuch⸗ iebentemal, ſo wird er verwarnt. Beim achtenmal wird dem mei⸗ teller die Aufnahme verweigert. Er erhält eine Kält der ung in das Provinzialarbeitshaus. Am Anmeldeſchalter erhã den Obdachloſe eine Marke mit einer Nummer, mit der er ſich 5 je Warteraum zurückbegibt. Von hier aus werden die Wartenden 5 W9 10(Nummern—10; 11—20 uſw.) in den Kleiderraum geführt, und ie ſich vollſtändig entkleiden müſſen. Ein Aufſeher prüft na) Klei⸗ ondert die mit Ungeziefer Behafteten aus. Dieſe müſſen ihre zher⸗ dung, Wäſche uſw. zum Ausbrennen einem eiſernen Appara rmarke geben und zwar an einem eiſernen Bügel, dem die Numme chen angehängt wird. Die als„rein“ Befundenen hängen ihre Beamte ebenfalls an einen Bügel, fügen ihre Marke an, ünd der bringt den Bügel innerhalb des abgeſperrten Raumes an Kleiderhaken, der die gleiche Nummer trägt wie die Marke. 85 Jetzt ſpazieren die zehn in den Baderaum, wo der deren meiſter und 10 Brauſen ihrer harren. Bei jeder Brauſe, Bpie Temperatur vom Bademeiſter eingeſtellt wird, liegt eine Bür ife mit Seife trägt der Bademeiſter aus einem Eimer mit Schmie⸗ 707 em einem großen Pinſel direkt auf. Wer ſich 55 11 104 n den ehen die wird geholfen. Nach vollzogener Prozedur in e Wäſcheraum. Dort trocknet ſich jeder und erhält als Betleiduſg 12 die Nacht einen vorne zur Hälfte geſchloſſenen, oben 7 Leinenmantel und ein paar Filzpantoffeln. Früher erhieln. die Füge reichenden Mäntel ſich in mancher Hinſicht als pe erwieſen haben.—, wenn eine Fruu Ihr Huur kurz schnelden Iut ohne Eriauhnis oder gar gegen den Willen des Gulten- I8l dles ein Scheldungsgrund? Ver uns diese Frage in böchſtens 25 Worten auf einer beantwortet, erbält ein Originalpaket Elida-Haarpflege und ein Stück Elida-Idealseife zu 20 gr. voflkommen koſtenlos zug 15 Auch wer sich für die Beantwortung unserer Frage nicht inter- essiert, sollte Elida-Haarpflege verwenden. Dieses soda Luxusshampoo iſt füe 30 Pfg. in 30.000 Geschäffen zu bufinefis kls f. ö. Lcha- Mabra, Atn. b. 1ö ———.de⸗ Deutſche Malerei der letzten 100 Jahre. Eine gaden die tende Ausſtellung der Galerie Arnold in Dres t in der ihresgleichen ſucht. Der Wert dieſer Ausſtellung liegt nüch Aus⸗ Jahl der Bilder, ſondern in der zielſicheren Vewerkung; 1 pierung leſe der Meiſterwerke, in der ſtarken Anordnung und beeutende“ und nicht zuletzt in der Aufſpürung unbekannter Werke be n beſon⸗ Meiſter. Dieſe Neuentdeckungen geben der Ausſtellung ihrgtegende deren—55 Man ſpürt die produktive Arbeit des ausſ ür Kunſthändlers, der in weite Volksſchichten das Verſtändni⸗ lung hat Kulturgut trägt und zum Kunſterzieher wird. Die Ausſte Sprache Seele und atmet—— Geiſt. Sie gibt in eindringlicher ſer ein Geſamtbild der deutſchen Kunſt und iſt von kultt autendſten deutung. Mit Caſpor David Friedrich, dem dcheangle⸗ Romantiker, beginnt die reizvolle Schau. Ein bisher urtes Werk, Bild des Meiſters,„Waldbrand“(1812), iſt ein ganz ſtaren kann. auf das man die Muſeumsdirektoren nur aufmertſam mach(250 Ein unbekonntes Thorwaldſen⸗Bildnis von Karl Be e caliſt ſche⸗ fällt auf. Rayfkis„Treiber“(1861) iſt ein prächtiges der Prachtſtück. Anſelm Feuerbachs„Verſuchung“ ſeßeer 99 r⸗ matten Farben nicht auf den erſten Blick. Franz v. efreachs⸗ „Kartenhaus“, Wilh. v. Die z'„Refterkampf“ und Karl umoriges „Waldinneres“ müſſen erwähnt werden. der Meiſter hunzalde Erzählkunft, Korl Spitzweg, iſt mit ſeinem„Mädchen im in proß vertreten. Der Frankfurter Otto Scholderer gibt 1 7 Früchteſtilleben, bei deren Anblick alle Stitteben„nener Sann Hans derblaſſen. Und dann ſtehen die auserleſenen Prachtſtücke 5— K10. Thoma, Wilhelm Trübner, Fritz v. Uhde, Gotthard gop's Ernſt Zimmermann, Leſſer Ury, Heinrich v. Zügfevoge Corinth neben den gegenwärtigen Meiſtern Max der Max Liebermann und Oskar Kokoſchka. Der Ausſtellung ſind die bisher unbekannten und unveröffentli niſſe von Wilhelm Leibl und Hans v. Marses. Das ſt bedeutſame Entdeckungen Leibl gibt in unerör rbmodellierung in dem Bildnis„Maler Herterich“(1873) fen. Marées„Damenbildnis“(1872) 107 maleriſcher Kontraftierung, zeigt leichte Anklänge am 2 ein Porträtmeiſter. Ein einziges Bild vertritt die Malerjugend, 4% den ſo ſtarkes und ſchönes Stück, daß man es ſett ſchon getrol Werk einſt Auserleſenen zählen kann: Kokoſchkas dentedenſchoft „Blumen am Fenſter(1928). Feine ungezähmte Farbleld iſt in ruhigere Bahnen geleitet. Alles in allem: Eine Ausf Aus⸗ ven erleſenen, unbekannten Koſtbarkeiten, die in iheuturgut leſe und Zuſ⸗mmenſtellung Bewunderung für deutſches 5 einflößen müſſen.„ Johannes Reiche * uf Beinkleider und Kittel. was ſich nicht bewährte, während die bie ſſch + ienstag. den 8. Dezember 1923 B. Seite. Nr. 569 Nheanſe die Scheidung zwiſſen Straße und daaus volzogen Derf ſe muß ſich als anderer Menſch fühlen. Auch ſeinen fonſtigen 88 Trden iſt er entzogen. Mit den Filzpantoffeln kann er Wände uichte reppen und Lagerſtätten nicht beſchäd gen und ſonſt hat er wel bei ſich. Auch bleibt die Luft in den Räumen möglichſt friſch der iemand ra uchen darf. All der Schmutz und Staub, der Klei⸗ Rei und Stiefeln anhaftet, blieb draußen. Das erſpart vien die bhigungsarbeit und Bauunterhaltung. zuſammengebettelten oder erſtandenen Lebensmuer bei den Klei⸗ Shüſſe icen. erhält jeder abends und morgens im Speiſeſaal eine Su ſel Supp; und 100 Gramm Brot. Wer ſehr hungrig iſt, darf ppe nachholen. Vom Speiſeſaal aus geht's nach erfolgtem Auf⸗ räume 2 kennf n der Filzdecke belegt und dieſe wiederum mit einer Leinendecke, auf Foade Schläfer in ihren Mantel gehüllt lagern. uurg rüh um 6 Uhr wird geweckt. Nach vollzogener Waſchung geht's Antle den Speiſeſaal, nach eingenommenem Frühſtück in den eideraum, wo jeder nach vorheriger Abgabe des Mantels und ohne dirzoffeln das Seine zurückerhält, die es mit Uneer:ker abgaben, abha ieſes. Erſt wenn alle beſtätigt haben, daß enen kein Eigentum ſananden gekommen iſt, werden die Papiere auscehändigt. Dann ſeder us Haus verlaſſen werden, für deſſen mancherlei Leiſtungen wer 10 Pfennige zahlen muß, wenn er ſie hat. leſtet ieſe Arbeiten werden von 8 Beamten und Angeſtellten ge⸗ dufſehe Dieſe ſind der Verwalter mit dem Titel Inſpektor, 1 Ober⸗ bereiſen⸗ 3 Aufſeher, 1 Heizer und 2 Putzfrauen, die Sach die Supp⸗ itegung des Hauſes und der Wäſche zurückgehalten. Sonſtiger Ar⸗ um zwang beſteht nicht. Freilich müſſen die Obdachloſen morgens und d hr wieder hinaus ins Leben, das ſie ſtiefmütterlich behandelt, bette enn ſie kein Mittageſſen haben, müſſen ſie von neuem darum we: n, und wenn ſie ortsfremd ſind, müſſen ſie weiterwandern, und wif 5 Kleidung dünn iſt, werden ſie im Winter den Unterſchied Ebbe in 25 Grad Wärme im Aſyl und dem Nordwind, der über die nicht; er weht, recht ſpüren. Aber ſie haben doch, wenn ſie hierzu keit undſtande ſind, einen Begriff erhalten vom Werte der Reinlich⸗ em nd der Ordnung, und vielleicht gelingt es doch dem einen oder mit dendern, hieraus die Kraft zu ſchöpfen zum erneuten Ringen ˖ en Schwierigkeiten des Daſeins. Und wenn ihm das gelingt, ſtren wenn er ſich durchſetzt. dann wird er ſein Leben hindurch der berngen aber liebevollen Mildtätigkeit gedenken, und er wird ſich aug dedaarn erinnern, wie er nach langer mißmutiger Wanderung als der Stadt in die Vorſtadt ſeines ganzen Unbehagens ledig wurde, vieſlej 5 warme Waſſer auf ihn niederrieſelte. Und manchem dient zicht die Brauſe nicht nur zur äußeren Reinigung, ſondern auch die Schlafſäle. Jugendliche werden von Erwachſenen ge⸗ 4 inneren Umkehr. Städtiſche Nachrichten p. Broßfeuer im Schlachthof veit irtenſiver Feuerſchein, der die Schwetzinger⸗ und Oſtſtadt Geln grell beleuchtete, zeigte geſtern Abend kurz nach 7 Uhr den u. clat eines Großfeuers an. Zwei Holzſchuppen des 956 t⸗ und Viehhofes gegenüber der Gorage von Born dufsſelt ſtanden, als der Löſchzug der um.20 Uhr alarmierten Be⸗ Schuy ſerwehr eintraf, in hellen Flammen. In dem einen der beiden von Pon, die zuſammen eine Länge von 20 Metern bei einer Brelte lchtet etern hatten, war eine elektrotechniſche Werkſtätte einge⸗ den ewährend in dem andern, der mit der Schmalſeite'rekt an lerteſten ſtieß, Maſchinen, kleinere Wertzeuge, und M lerial Unſtc Bvanddirektor Vaulont, der das Feuer mit gewohnter gächſt Energie mit zwei Strahlen angreifen ließ, mußte zu⸗ der Uhen Uebergreifen auf einen benachbarten dritten Holzſchuppen, Schu pe leer war, verhindern, was auch gelang. Wäre auch dleſer Keſeham vom Feuer ergriffen worden, dann hätte Gefahr für das Diele des Schlachthofes beſtanden. Die Fe Löſcharbeit geſtaltete ſich infolge der Kälte ſehr ſchwierig. die Scunwehrleute waren bald mit einer Eiskruſte bedeckt. Da Außte denben mit Torfmull Doppelwände hatten, de krſte d. Ablöſchen die Verſcha erſt aufgeriſſen werden. dend dite FJahrzeug konnte um neun ühr wieder abrücken, wäh⸗ am Bro⸗ anderen zwei Fahrzeuge des Löſchzuges bis um 10 Uhr dann eimdblatz bleiben mußten. Die Freiwillige Feuerwehr ſtellte den tene Wache von drei Mann. Der Schaden ſſt ſehr be⸗ dorden id, da zwei Elektromotore und viel Material vernichtet driegs ſind. In den abgebrannten Schuppen iſt während der kunerkipit das Eintopfgericht zubereitet worden, das, wie er⸗ die Bedz in den Straßen mit beſonders konſtruierten Wagen an Vrande ölkerung abgeſetzt wurde. Die Entſtehungsurſache des iſt unbekannt. Sch. 4* * kublarLehrerjubiläum. Die ſ. Zt. bekanntgegebenen 32 Lehrer⸗ dehen 1 wollten ihr Jubiläum nicht ſang⸗ und klanglos vorüber⸗ u ei enſſen und fanden ſich deshalb zu einem zwangloſen Abend erzerhez gemütlichen Weinlokal Es war ein frohes, Begebendes Wiederzuſammenfinden. Nach einer herzlichen Aufgaßung durch Herrn Dolch machte ſich Herr Knodel zur 1d Lat, kückſchauend die 25 Jahre der Arbeſt an Jugend, Volk Aitarzerland im Geiſte erſtehen zu laſſen. Er erinnerte an die des— in der Lehrervereinigung, an die Dienſte im Intereſſe kerei meinwohls und an das frohe Erleben im Lehrergeſang⸗ chen Hergliche Dankſchreiben der Vertreter der beiden chriſt⸗ l Jusdt en nfeſſionen zeigte, daß auch die Kirche an dem Wirken der dre Fre auf religiöſem und auf dem Gebiete der Nächſtenliebe ſie Fudude hatten. Der Schluß der Rede gipfelte in dem Wunſche, lunge ilare möchten auch weiterhin vorbildlich wirken für die 9e und rergeneration durch treue Mitarbeit im Dienſte der Ju⸗ für die des Volksganzen. Schöne Worte fand Her Gg. Winter Fien J Tauen, die während der 25 Jahre Freud und Leid mit⸗ f innerunnern geteilt haben. Der Austauſch ernſter und heiterer einen geagen füllte den Reſt des Abends. Die Veranſtaltung im warn medmen, war für ale Beteiligten ein Feſt, das die Herzen —— Unatfe und mit froher Hoffnung für die Zukunft erfüllte. wendet gufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. ent⸗ anzug mi aus einem Hauſe in der Egellſtraße ein brauner Tuch⸗ ein dunten blauen Streifen, auf Taille gearbeitet mit einem Knopf, gantel telblauer Sakkoanzug, vorn 2 Knöpfe, ein ſog. Schweden⸗ * Cove raun mit grauen Streifen und eingewebtem Futter ſowie dge la rebatmantel.— Nachts von einem Boot, das an der Neckar⸗ ſichaltsein braun⸗ und weißgeflochtener Schließkorb mit 75— daulte Feme braune, eine blaue und eine braun⸗ und ſchwarzge⸗ au üchhoſe, ein Rock, braun“ und ſchwarzgeſtreift, ein Rock, bdel, n Pan gelben Streifen, 2 Kapitänsmützen der Fa le pg Verſchledene Kleinigkeiten. Veranſtaltungen 185 don. Eheaternachricht. Die Uraufführung„König Pharas“ Seerdenen macht 295 mit 0 Erßtlingzwerk eines Pfälzer Farodit ompnoniſten bekannt, der mit der ſtärkeren Betonung des Es ſud ſcden Element in der Operette eigene Wege zu gehen ſtrebt. Kirch 130 Mitwirkende aufgeboten. 5 da l 5 0„liberale Vereinigung. Was ſagt Stockholm den TUrzlic. 5 8 2 aad gec der Kirchenpröſident D. Wurth hier geſprochen. Wäh⸗ nen(ie jedoch in der kurzen zur Verfügung ſtehenden Zeit nur e amteindruck geben konnte, iſt es für das Kirchenvolk ſehr eg b imemeinden ſelbſt beſitzt. Alſo auch die, die dem erſten Vor⸗ 5 1 in huben, ſolten 8 e dem heute, Dienstag aber d Vortr den Konfirmandenſälen der Chriſtuskirche ſtattfindenden 8. hehe. nzeige.) 5 Berc die Hetsgruoe Mannheim der Deutſchen Geſellſchaft zur Lzem 8K der Geſchlechtskrankheiten leltet ihre Winle-arbeit mit tlichtbird beutigen Dienstag“ ſtattfindenden öffentlichen tankheite dervortrag über„Die Bedeutung der Geſchlechts⸗ 1 dierzu für Familie und Staat“ im alten Rathausſaale ein und wverſſiät Jeheimrat Dr. L. v. Zumbuſch, ord. Profeſſor an der München, gewonnen. Da auch. „In den Schlaffälen ſtehen Drahtpritſchen, jede mit einer ſtar⸗ Einige Obdachloſe werden jeden Tag zur Mithilfe bei der geführt hätten. aar ſchwarze Schnürſchuhe, ein Paar Arkilerkeſtiefel, emeinden? Ueber die Stockholmer Kirchenkonferenz⸗ e 05 erfahren, welchen inneren Wert eigentlich die Konferenz Mähere bon Sladtpfarrer Maas aus Heidelberg beizuwohnen de merbeler- Belern lber Ler2— Die Fürſorgelaſten der Städte Aus Gemeindekreiſen wird uns geſchrieben: Im Land⸗ tag wurde unterm 3. November ein Antrag eingebracht, daß auf die Verwendung der Gebäudeſonderſteuer zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs vom 1. April 1926 ab verzichtet wer⸗ den ſoll, wodurch das geſamte Aufkommen dieſer Steuer zur Gewährung von Baudarlehen zur Verfügung ſtehen würde. So ſehr den Städten eine Förderung der Bautätigkeit am Herzen liegt, ſo iſt doch ein Verzicht auf dieſe Steuerquelle zur Deckung allge⸗ meiner Ausgaben des Gemeindehaushaltes zur Zeit ganz unmög⸗ lich. Der hierdurch entſtehende Ausfall müßte notwendigerweiſe ſofort durch eine Erhöhung der Umlage ausgeglichen werden. Bei Beurteilung dieſer Frage darf auch nicht vergeſſen werden, daß nach Paragr. 26 Abſ. 2 der 3. Steuernotverordnung vom 14. Febr. 1924(..Bl. S. 74) die Gebäudeſonderſteuer nur nebenbei zur Finanzierung des Wohnungsbaues dienen ſollte. In erſter Linie war ſie dazu beſtimmt, neben ſonſtigen Ausgaben des allgemeinen Finanzbedarfs vor allem den Fürſorgeaufwand zu decken. Ueber die tatſächliche Höhe der derzeitigen Fürſorgeaufwendungen der Städte dürfte man aber in weiten Kreiſen der Bevölkerung⸗ kaum eine zutreffende Vorſtellung haben. Daurch die Fürſorgepflichtverordnung des Reichs vom 13. Febr. 1924 und die hierzu ergangene Badiſche Ausführungsverordnung vom 29. März 1924 wurde die Aufbringung der Mittel für die ge⸗ ſamte öffentliche Fürſorge neu geregelt. Man ſchuf beſondere Fürſorgeverbände in Anlehnung an die Amtsbezirke, von denen jedoch die 16 größten Städte des Landes ausgenommen wurden, die für ſich je einen eigenen Fürſorgeverband bilden. Während ſich die Fürſorgetätigkeit der Gemeinden vor dem Kriege im Weſent⸗ lichen auf das Gebiet der Armenfür ſorge beſchränkte, ſind nun als Zweige der ſogenannten gehobenen Fürſorge hin⸗ zugetreten: die Fürſorge für Kriegsbeſchädigte und Kriegshinter⸗ bliebene, für Rentenempfänger der Invaliden⸗ und Angeſtellten⸗ verſicherung, für Kleinrentner, für Schwerbeſchädigte und Schwer⸗ erwerbsbeſchränkte, für hilfsbedürftige Minderjährige ſowie die Wochenfürſorge. Die den verbandsfreien Städten durch dieſe neuen Aufgaben erwachſenen Mehraufwendungen betragen in dem laufenden Rechnungsjahre durchſchnittlich das fünffache, in manchen Städten ſogar das 8⸗, 10⸗ und 11fache des Armenaufwan⸗ des im Jabre 1913, wie folgende zeigt: 191 Stadt 1914 Mannheim 1214 000 4098 500 Karlsruhe 752 901 315 000. Freiburg 257 248 2078 150 Pforzheim 329 425⁵ 2 158 000 Heidelberg 226 200 1490 002 Konſtanz 94 457 531 500 Baden⸗Baden 93 943 882 224 Durlach 20 617 228 600 Offenburg 64 100 246 650 Bruchſal 51 900 429 070 Lahr 65 023 293 100 Lörrach 47 813 190 500 Weinheim 21 500 235 600 Villingen 23 600 180 600 Raſtatt 45 000 207 600 Singen a. H. 14 802 146 440 Geſamtbetrag: 3 322 529 16 659 586 Der voranſchlagsmäßige Geſamtbetrag dieſer Städte für das laufende Rechnungsjahr in Höhe von 16 659 536 M. wird jedoch weſentlich überſchritten, da der tatſächliche Geſamtaufwand in der erſten Hälfte des laufenden Rechnungsjahres bereits an⸗ nähernd 10 Millionen erreicht hat, und mit einer Verringerung der Fürſorgeaufwendungen während des Winters, zumal bei der der⸗ zeitigen Wirtſchaftskriſe, nicht zu rechnen iſt. Wenn man von der Armenfürſorge abſieht, deren heutiger Aufwand ſich gegenüber dem Jahre 1913 mehr als verdoppelt hat, ſo ſind es hauptſächlich die Sozialrentner mit insgefamt.85 Millionen und für die Kleinrentner mit 2,3 Millionen, die die Hauntmehrbelaſtung der Städte ergeben. Dazu tritt die notwendige Erhöhung der ge⸗ ſamten Verwaltungskoſten, die dieſe Aufaabenvermehrung zur Folge haben mußte. Man muß ſich dieſe Ziffern einmal vergegenwär ⸗ tigen, und wird dann ganz von ſelbſt erkennen, wie ungerecht⸗ fertigt die von gewiſſen Seiten immer wiederkehrenden Angriffe auf die Finanzwirtſchaft der Städte wegen ihrer„Ausgabefreudig⸗ keit“ ſind. Nicht unberückſichtigt bleiben darf bei dieſer Betrach⸗ tung auch der Umſtand, daß faſt alle Städte vor dem Kriege über ganz bedeutende Stiftungskayitalien und Fonds verfſüat baben, Karlsruhe z. B. über 40 Millionen, deren Zinſendienſt die Fürſorgeetats ganz weſentlich erleichtert hat. Dieſe Kavitalien ſind gleich den Sparguthaben der Bepölkerung durch die Inflation dahin⸗ geſchwunden, und die Ausfälle an Einnahmen müſſen nun auf dem Wege der Beſteuerung aufgebracht werden. 2 Kommunale Chronik Keine Bereinigung Elberfeld⸗Barmens Die ſeit einigen Wochen geführten Verhandlungen, die eine Ver⸗ einigung der beiden Städte Elberfeld und Barmen zum Ziele hatten. haben ſich zerſchlagen. Der Barmer Oberbürgermeiſter Dr. Hart⸗ mann hat dem Elberfelder Oberbürgermeiſter Dr. Kirſchbaum in einem Schreiben mitgeteilt, eine Beſprechung mit den Fraktionsvor⸗ ſitzenden habe ergeben, daß eine Mehrheit für die Vereiniaung der Städte in der Stadeperordnetenverſammluna nicht mehr zu finden ſei. Seine perſönliche Stellunanahme ſei nach wie vor die aleiche. Er bedauere es außerordentlich, daß die Verhandlungen, die einen auten Ausgang verſprochen hätten, nicht zu einem gedeihlichen Ende L. Schriesheim, 5. Dez. Aus dem Gemeinderat iſt zu berich⸗ ten: In einem Saal der Kleinkinderſchule ſoll eine Mittelwand her⸗ gerichtet werden.— Ein Geſuch um Ueberlaſſung eines Bauplatzes bei den Breiten Wieſen wird abſchläagig beſchieden.— Ein weiteres Geſuch um Ueberlaſſung eines Gemeindegrundſtückes als Bauplatz konnte ebenfalls nicht genehmigt werden.— Ein Geſuch um Zah⸗ lungsausſtand von Gemeindegefälle auf drei Monate wird geneh⸗ migt.— Dem Anſuchen des Kurvereins Bad Dürkbeim um Bewilli⸗ gung eines Darlehensbetrages zum Bau eines Erholungsheimes wuürde nicht entſprochen.— Ein Zuſchuß an die Gemeinde Laden⸗ bura für den Ankauf einer Motorfeuerlöſchſpritze wird abgelehnt. Den Altveteranen.1866, 1871/71 wird ein Geldgeſchenk von je J20 RM. auf Weihnachten 1925 bewillſat.— Genehmiat wird der Holzhauereiakkord für Hochwald vom 11. November— Die Abgabe wvon Lärchenſtangen an einen Bittſteller wurde abgelehnt.— Der Fuhrlohn für Feldweg⸗Ueberkieſung foll verſteigert werden.— Das Geſuch eines Bauherrn um Baudarlehen ſoll befürwortend dem Be⸗ zirksamt vorgeleat werden unter der Bedingung. daß ein Schries⸗ heimer Wohnunasberechtigter in dieſem Wohnhaus eine Mietswoh⸗ rhäl 0 Adelsheim, 4. Dez. Die hieſige in drej Jagdbezirke eingeteilte Gemeindejagd von 1470 Hektar Feld und Wald wurde ver⸗ ſteigert. Schloſſermeiſter Schäfer aus Schwetzingen erhielt Jagd⸗ bezirk 1 um 700 RM. Juße mageg, Der 2. Jagdbezirk kommt noch⸗ mals zur Verſteigerung, 1300 RM. geboten wurden. Der 3. Jagdbezirk wurde der Grund⸗ cherrſchaft Freiherrn von und zu Adelsheim um 570 RM. zuge⸗ ſchlagen. nur 950 RM. bei einem Anſchlag von Kleine Mitteitungen 3 der Büragerausſchuß Walldürſen genehmiate in ſeiner letzten Sitzung den Ankauf der Holzwareninduſtrie zum Preiſe von 17 000. Reichsmark. ——p Aus dem Lande „heidelberg, 7. Dez. Der Neckar, der ſeit vorgeſtern Treiba eis führt, iſt ſeit geſtern nachmittag völlig zugefroren. Die feſte Eisdecke erſtreckt ſich über mehrere Kilometer Länge, vom Stauwerk weit über die neue Neckarbrücke aufpärts Auch der Neckarſeitenkanal bis zum Schwabenheimer Hof iſt in ſeiner ganzen Länge zugefroren. +. mosbach. 7. Dez. Die Firma Botte bat ihre beiden Ziegel⸗ werkée in Aalaſterhauſen und Billiabeim durch Entlaſſung ſämtlicher Arbeiter den Winter über ſtillgelegt. Arbeitsgelegenbeit wäre nun in der bieſigen Gegend durch Holzfällen in den Gemeindewal⸗ dunger genug vorhanden, aber der 50 Ztm. hohe Schnee und die überaus ſtarke Kälte verhindern die Aufnahme der Arbeit. Hoffent⸗ lich läßt weniaſtens bald die ſtrenge Kälte nach. damit dieſe Arbeits⸗ loſen bald wieder einen Verdienſt auf Weihnachten haben. + Rappenau, 7. Dez. Das Gemeindeſolbad. das Kinderſolbad und das ſtaatliche Sanatorium werden durch Errichtung eines aro⸗ ßen Kindererholungsheimes„Neu⸗Siloah“. das das Mannheimer Diakoniſſenhaus zu erſtellen gedenkt. weſentlich erwei⸗ tert. Nach Errichtung des neuen Kinderheimes ſoll Sommer⸗ und Winterbetrieb aufgenommen werden. Die Rappenauer Kinderſol⸗ bäder, im ganzen Lande beliebt. wieſen auch dieſes Jabr eine ſtei⸗ gende Beſucherzahl auf. * Oſterburken, 4. Dezember. Nachdem ſich die intereſſierten Gemeinden entſchloſſen haben die Wegekoſten für die zu errichtende Autolinie größtenteils zu tragen, wurde der Bezirksrat ermächtigt, die weiteren Verhandlungen über die Kraftwagenlinie Oſterbuꝛ⸗ ken—Oberkeſſach— Künzelsau mit der Oberpoſtdirektion zu verhandeln. * Hügelsheim b. Raſtatt, 7. Dez. Am Donnerstag wollte ſich ein vierjähriges Mädchen abends am offenen Herdfeuer wärmen. Dabei gerieten die Kleider des Kindes in Brand. Bis die im Stall beſchäftigten Eltern und Straßenpaſſanten zu Hilfe kommen konnten, hatte das Kind ſchon ſo viele Brandwunden erhalten, daß es trotz ärztlicher Hilfe unter qualvollen Schmerzen am andern Tag ſtarb. Schabenhaufen bei Villingen, 7. Dez. Am Freitag brach in dem Hauſe des Theodor Beſch. Vater des Bürgermeiſters und Fabri⸗ kanten Mathias Beſch. deſſen Anweſen erſt vor kurzem einem Brande zum Opfer fiel. Feuer aus. Von den Bewohnern des Hauſes wurde das Feuer, das im Kamin durch Entzündung des Glanzrußes aus⸗ brach, bald bemerkt. doch waren die Löſchverſuche vergebens. Das Gebäude iſt bis aufden Grund niedergebrannt. Das lebende In⸗ ventar konnte gerettet werden. indeſſen ſind die Erntevorräte und das tote Inventar nahezu vollſtändig verbrannt. Die Feuer⸗ wehren von Eſckach und Neuhaus trafen raſch an der Brandſtelle ein. Die Rettung des Gebäudes war nicht mehr möalich. Der Ab⸗ gebrannte war nur wenig verſichert. *Peterszell, 5. Dez. Bei der Einfahrt des Schnellzuges nach Freiburg wurde auf der hieſigen Station, der mit dem Wegräumen der Schneemaſſen beſchäftigte ledige Bahnarbeiter Dilger aus Peterszell vom Zuge erfaßt, zur Seite geſchleudert und ſehr ſchwer verletzt. *Pfaffenweiler b. Staufen, 3. Dez. Der ledige Aug. Schmutz von Ehrenſtetten wurde in der Nähe von Pfaffenweiler in einem Straßengraben ohnmächtig aufgefunden. Die Kleider waren ihm am Leibe feſtgefroren. Man vermutet, daß den Verunglückten ein Schlaganfall betroffen hot. Er ſtarb, nach dem man ihn nach Ehrenſtetten gebracht hatte, ohne das Bewußtſein wie⸗ der erlangt zu haben. * Freiburg, 5. Dez. Auf der Landſtraße bei St. Georgen wurde der Sohn des Schneidermeiſters Lienhardt auf ſeinem Rade durch einen Motorradfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Kurz darauf fuhr ein anderer Motorradfahrer auf den noch am Boden liegenden Knaben auf, ſodaß der junge Lienhardt ſchwe ver⸗ letzt nach Preiurg gebracht werden mußte. Fuffenhofen b. Oberkirch, 6. Dez. Von einem herben Schickſals⸗ ſchlag wurde die Familie Anton Bürkle betroffen. Die 20 Jahre alte Tochter Emilie iſt am 29. November freiwillig in den Tod gegangen. Eine weitere Tochter fand wan auf dem Speicher erhängt vor. Grund zur Tat dürfte geiſtige Umnachtung ſein. Etliche Tage ſchon merkten die Angehörigen und Nachbarn eine auffallende Veränderung an den ſonſt freundlichen Mädchen. Allgemeine Teilnahme hat ſich beim Leichenbegängnis gezeigt. * Donaueſchingen, 7. Dez. Ueber den Nachlaß des Hans Jürgen Hennig wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwal⸗ ter iſt Rechtsanwalt Dr. Dienſt.— Wie nun amtlich feſtgeſtellt worden iſt, hatte Hans Jürgen Hennig am Mordtag die Telephon⸗ verbindung unterbrochen, um es zu verhindern, daß jemand um Hilfe rufen konnte. Daraus geht hervor, daß der Mörder und Selbſtmörder die Tat reiflich überlegt und vorbereitet hatte. *Sk. Blaſien, 5. Dez. Der deutſche Lehrerverein beab⸗ ſichtigt, wie verlautet, das hieſige HHtel und Kurhaus für ſeine Mit⸗ glieder käuflich zu erwerben. Der Betrieb ſoll ſchon ſehr bald eröffnet werden.— Radolfzell, 5. Dez. Die Bäckerinnung gab bekannt, daß mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Lage und zur Bekämpfung jeglichen Zwiſchenhandels mit Brot, der Brotpreis ab 1. dieſes Monats ermäßigt werde, und zwar koſtet, Halbweißbrot ſtatt 65 Pfg. jetzt 60 Pfennig, und Noggenbrot ſtatt 60 Pfennig jetzt 56 Pfennig. Aeues aus aller Welt — Der gefährliche Lippenſtift. Seit einiger Zeit iſt von den Aerzten die Veobachtung gemacht worden, daß junge Mädchen, welche, um ſchöne friſche rote Lippen vorzutäuſchen, dieſe mit Lippen⸗ ſtift herſtellen, an hartnäckigen Magen⸗ und Verdauungsſtörungen leiden. Wie nun feſtgeſtellt iſt, ſind dieſe Krankheitserſcheinungen nur durch die Verwendung des Lippenſtifts hervorgeruſen Solange zu dieſen Stiften unverdorbenes Material und keine Anilinfarbſtoffe verwendet werden, iſt die Gefahr nicht ſo groß. Es werden aber auch Fabrikate in den Handel gebracht, die durchaus geſundheits⸗ ſchädlich wirken, da auch nur die kleinſte Doſis dieſer Fabrikote die beim Gebrauch unvermeidlich in den Magen gelangt, ſchon Ver⸗ dauungsſtörungen hervorruft. Beſonders gefährlich aber wirzen dieſe Lippenſtifte jetzt bei der kalten Jahreszeit, wo die Lippen oft infolge der Kälte aufſpringen. Werden folche wunden Lippen noch mit einem Lippenſtift bemalt, ſo können leicht geſährliche Blutper⸗ giftungen entſtehen, die unter Umſtänden zum Tode führen. — Eine geſunde Jamilie. Fünf Geſchwiſter, die zuſammen 413 Jahre zählen, leben in dem Orte Brücken(Oldenburg). Es ſind dies der 83jährige Joſef Dahl und feine 4 Schweſtern im Alter von 79, 80, 84 und 87 Jahren. Die 80jährige Schweſter machte noch in dieſem Jahre einen Pilgerzug nach Rom mit. der Regen bringt es an den Tag. In Athen ſind in der vorigen Woche an mehreren Tagen wolkenbruchartige Regengüſſe niedergegangen, die großen Schaden angerichtet haben. Die Werte. die vernichtet worden ſind, berechnet man mit annähernd einer Mil⸗ lion Mark. Zwölf Menſchen ſind in den Regenfluten ertrunken und manche Viertel der Stadt vollſtändig unbewohnbar geworden. In der Vorſtadt ſtrömten die Waſſermaſſen beſonders morotig von dem Lykabettos⸗Berg hernieder. Hier haben die Auſer beſonders ſchwer gelitten. Der Straßendamm wurde aufgewühlt. Dabei kamen in ziemlicher Tiefe 30 alte Graver zum Vorſchein, die zahlreichen Gold⸗ ſchmuck, eine Menge koſtbarer Vaſen und fünf Mumien enthielten, Der Inhalt der Gräber nähm glücklicherweiſe keinen Schaden. Man mißt dieſer zufälligen Entdeckung in den Kreiſen der Altertums⸗ wiſſenſchaft außerordentlich große Bedeutung bei. Es hat ſih aher bus letzt noch nicht feſtſtellen laſſen, welcher ſicher ſehr weit zurückliegen⸗ ee den Zeit die Gräber angehören. 2 In Kaſiſerslautern aab in der Stadtratsfitzuna Oberbaurat Huſſong Aufſchluß über die endaültige Abrechnung der Ausſtellungsbauten. Danach beträgt die Geſamtausgabe.862 000 Mark. Nachdem im Voranſchlaa die Ausgabeſumme auf.450 000 Z0.eammem Ste 0 ⸗Gutſcheine 8 Mark feſtgeſetzt worden war. iſt dieſer Betrag alſo nicht eingebalten worden. Zu Laſten der Stadt geht ein Beirag von 951 326 Mark. dann erhalten Sie ane prechfballe Bonbonniere 8. Seile. Nr. 569 1 AlNlene Maunhermer Jeltung(mittag⸗Nusgade! Dienstag, den 8. Dezeiber 1523 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt, 8 8 50 9 uz 9 Nicht die Geſellſch l lkar ds 188 5 1 e Geſellſchaft iſt die beſte, die die niedrigſte Prämie] Lir ält el ill Doſlar, Tagungen der Keichsorganiſat'onen der fordert, öndern die, die im Schadenefal ohne Wundeauge und die auf 10 Nil N ſich 15 8 deutſchen Binnenſchiffahrt in Berlin e e e e e e eine Anleihe mit längerer Laufzeit. Der Zinsſatz betesgt 7 12 5 7 9e. ie i i een wirkſchaflliche Lage der Binnenſchiffahrt ſch hat, genügt allein durchaus noch nicht, ſondern es bedarf vor dait dn en e S nte— aen 2 Diembe 1925 in Berlin tagende Geeen a en 125—0 +. Ludwig Bein, Damenmäntelfabrik. Berlin. Dieſe Saen 15 ſchiffahrt erfreute 1 0 10 ee der deutſchen Binnen⸗ ihren Erſatzverpflichtungen in vollem Umfang gerecht Aden. hat die Zahlungen eingeſtellt. Den Aktiven von etwa 150 er⸗ Wärt 8 5 ſcaſe uns ſüne, ſich eines ſtarken Beſuches. Ju laufmänniſchen und induſtriellen Kreiſen iſ 1680 ſtehen Paſſiven in Höhe von 121 000 gegenüber. Von 166 dach waren Vertreter zu dieſe deutf 50 e e Dert der Verſicherungsgeſellſchaften höuft eine viel exinge wandiſchaftlicher Seite kind uma 52 000 4 eingebracht worfei ren bruc Präſident 7 1 agung entſandt. Der Beachtung geſchenkt worden. Es wurde Umtaud nicht beſteht die Mognchken, daß die Geber dieſer Sunme mit in wied die e Vorſt Aet oee Geſte ee ebührend ewürdigt, daß die unter eichneten Geſellſchaften nicht Forderungen zurücktreten, monach dann ii. Konf etwa— drau Wanenſchiffahrt 5 11 E1 deutſche folibariſch für den verſicherten—. jede der Maſſe liegen. Der Schuldner beabſichtigt zu Uauidieren⸗ der dorf e A e einzelne nur in der Höhe der Duote ihrer Beleiligung. In der Y( Saargeube Fraukengholze. Saarbrücken. Die Blanß zem and begrüßen. In ſeiner Eröffnungsanſprache gab ee Transportverſicherung findet die Feſtſtellung eines eingetragenen Saargrube rantenbolz die, ſo wird uns geſchrieben. ben ſe Dr. Olt ein klares Bild von der 80— tor Schadens meiſt erſt nach Ankunft der Ware am Beſtimmungsort, nebergang der Saargruben in franzöſiſchen Beſitz an eine ne a wirtſchaftlichen Lage in der 1 häufig alſo erſt nach Monaten ſtatt. In neuerer Zeit mußte ſich ſiſche Geſellſchaft verpachtet wurde, ſchliett un Jahre 19 tlos entſ was auch bei der Behandlung der einzelnen Punkt——„daher nicht ſelten der Fall ereignen, daß die eine oder andere der einem Reingewinn von 2,045 Mill. Franken ab, der reſ 5 meld dreern der Stromgebiete immer 53 75 333 5 Zur an der Polige beteiligten Geſellſchaften inzwiſchen mangels der un⸗ zu Ertdeiterungsbauten verwendet werden ſoll. Da⸗ S faſe Beratung gelangte ein umfangreiches 8 wichti r 8t Aaut bedingt gebotenen Nücdeckung in Zahlungsſchwierigteiten geraten fapttat de Heunchaft deſtoht auz 6 an ioner Frergen uß don Sa ſchiffahrtsfragen, die z. Zt. im Breungtt 80 Jutereſſſes 8 5 war. Der ſchwer ringende Handel wurde durch dieſe unſicheren kapital und.50 Millionen Obligationen, die zu einem Ainefſce 5 wa Ein großer Teil der Verhandlungspunkte hat vertraulichen Charal. Verhältniſſe oft in kaum tragbare Mitleidenſchaft gezogen, die ſeinen 38 pEt ausgegeben wurden. Der monalliche Reingecnn g den ter. Den Hauptgegenſtand bildete die Beſtand gefährdete. Auch das allgemeine Vertrauen zu der Ver⸗ Jabte 1925 noch in beträchtlicher Junahme begrien lein. Ju ze unſe LTariſpaſtilt der Reichsbah ſicherungsgeſellſchaften geriet durch dieſe ſich mehrenden Schwierig⸗ Jahren 1920 und 1921 wurden 20 pCt. Div'dende verteilt⸗ Sle 0 8 Ictkeiten bei Schadensregulierungen ins Wanken. 5o- Gieſche⸗Anaconda-Harriman. Im Belſein der Amerikene munt föhrun +5 on W Stfencebieten drüngend die En. Der Fall ſo zahlreicher Inflationserſcheinungen unter den am ſind in den leßten Tagen Verhandlungen gefünet worden, die der— bishe taicht n ee mſchlagstarifen gefordert. Die Verſicherungsmarkt zehrenden Geſellſchaften, deren Exiſtenzberech⸗ Ausgleich zwiſchen den ſtaatlichen Intereſſen, den Recht eſce.l gung außer f eiterarbeit rungskreiſen etwas gelaäutert ereitighk fei gL 1 in nahe Ausſicht ſtellen. er deutſche Standpunkt würde dade 15 um 1 Erfolge zu erzielen. Eingehende Erörte⸗ orſt ch˖ 97 1 955 55 8. 90 weit gewahrt werden, als das lt. J. Ztg. im ſetzigen Stadium och beuck e nden auch über die von den Intereſſenten nachdrücklichſt vielfach unbekannten Gebiet bei Erneuerung ſeiner Polizen mit angängig iſt. Ns —05 ei Vermittler oder ſeiner Verſicherungsgeſellſchaſt eingehend Ermäßigung der Schiffahrtsabgaben 0 2 5 13755 28 91 abd N 8 2 zu beraten haben und nur ſolche Geſellſchaften wählen, de An⸗ J0 815 Stellungnahme zu dem Entwurf des ſechsklaſſigen Güter ſehen, Fandberung und Aügbegung bie Gewähe dafür bietet, daß Deriſenmarkt be⸗ dn uee einheitliches Bild. Abgeſehen von Einzel⸗ ihm in einem Schadensfall der volle Erſatz nach den Polizen⸗ An der geſtrigen Nachbörſe mar der franzöſiſche Franken dusſt Selle eeeee noch Fragen nach der prinzipiellen beſtimmungen auch geſichert iſt. feſtigt. Es notierten London gegen Paris 126, gegen Hollo ie üng nicht. eee ſo endgültige abſchließende Stellung noch 1 5 120%½75, gegen Belgien 107, gegen Deutſchland 20,30, gegen ſin — 95 n St—5 Die Anregungen zur Förderung Von de 8 5 Schweiz 25,15, gegen Amerika 4,85,31, Kopenhagen gegen a der e hen Studiums des internationalen Binnen⸗ on den am hieſtigen Platze erſolgten. Neugrün⸗ 19 42 gegen Paris 15,75, gegen Belgien 18,26. Paris gegen Saneg dat chiffahrtsrechts und einer Vereinheitlichung des Privatrechts][dungen aus der Inflationszeit mußten faſt alle ihren 126,03, gegen Holland 1043,25, gegen Belgien 117.75, die Schede dey 8 Strömen, eine Studienkommiſſion ins Leben] Betrieb im Laufe der Zeit einſtellen, weil mangels eines gegen London 25,16, gegen Paris 19,95, gegen Belgien 25 beſen 3 5 fen, fand ungeteilte Zuſtimmung. Es wurde einmütig für genügenden Kapitals und genügender Reſerven eine Exiſtenz. Oslo gegen London 28,85, gegen Paris 19.20, Holland geg? zweckmäßig erachtet dieſe Studienkommiſſion bei dem Zentral- berechtigung für ſie nicht mehr vorhanden war London 12,07,75..*8 dind Verein für deutſche Binnenſchiffahrt einzurichten unter Hinzuziehung 5 2 den der führenden Autoritäten auf dem Gebiete des Vinnenſchiffahrts⸗ berliner Metallbörſe vom 7. dezember fr rechts und der praktiſchen Binnenſchiffahrt. Die deuiſchen Landmaſchinen in Frankreich anun 0 „Jur Förderung der Normung in der Binnenſchiffahrt Aus Paris erhalten wir unterm 5. Dezember folgende Zu⸗ 35 1 Alumimium 85 20˙456 und wurde nach einem Referat über die Vorteile der Normung eine lten wir unterm 5. Dezember folgende Jur Klettrolntzupfer 5 80.50 in Parxer 24½% Na Kommiſſlon, beſtehend aus je einem Vertreter der Strom⸗ ſri Die voim i d eitober in eilte auf zu mung det fe— 7 ſi;— 2 22 dar gebiete 1 die in Verbindung mit dem Handelsſchiffsnormen⸗ nt Anla Wegeg 76) 76.77 1 5 7285 18955 2 Schr 2 ie ilan; 1 37 0 7 9. r. Verk.———.— i.8 ae Hinſtch a ſa, unn ebur und prak⸗ in der Höhe nicht von 50, wie die alarmierte franzöſiſche Kankurrenz Piauenzint 68.5845 84•65 Sülder ſür 1 G. 88 800 9 Vertecung atetenebhren Eanken ſchneultene behaupteke, jandern, wie dee Präſdent der Iniekeltwgeſellcalt jß„ abende ennee, dn dn..% 5 ſeted. Anſchluß n dieſe Lamg band zi Verwhlienbsots⸗ verſichert, nur von nicht ganz 6 Millionen Franken, senben Metalmarkt.(In gſt. 5 eng v 104 50 49 8 %%%%%% ⁵—ů .* 5 1 56.—ͤ——** zur Forderung ber Bemnheitlichung bes Binmenſchifſahnerelhſen nen“ hierzu bemerkt, uled dieſer Beirag dorausſichticc durg die de Le Zunn Raſſe 2545 28.1 Nsn eenenmen und de Geicheſtsſubrung den Henteab er Kriegsentſchädigunge⸗ und Sachleiſtungsbehörden noch um 2 bis en eins mit der Durchführung der zu dieſem Zwecke notwendigen 3 Millionen Franken ſchließlich gekürzt werden. Außerdem Schiffahrt 5 fell Schritte beauftragt wurde. leber die weiteren Punkte der Ber, wird betont daß die auf dawertone erſolgenden un den Beziehern 55 ine handlungen wird noch in Kürze berichtet werden. 5. auf ihr Kriegsentſchädigungsguthaben belaſteten, alſo nicht bar Frachtengeſchäſt in Dulsburg-Ruhrort vom 7. Dezember Ci- Ae 9 zu bezahlenden Lieferungen keineswegs die noch immer nicht dem An der heutigen Schifferbörſe wurden infolge de⸗ ſtarken nach eit 5— 0 ene eeee 55 Hanerd 75 755 Bergreiſen mehr vergeben. Für enbert die rächtige, ſondern die engliſche und amerikaniſche Einfuhr erſetze. Rotterdam blieb das Geſchäft gegen Sams unberändert. ur Transport-Verſicherungsſchutz Eine neue Ausſtellung iſt für das Departement Aisne Frachten erfuhren im großen un ganzen kele Veränderung, er Von intereſſierter Seite erhielten wir folgende Zuſchrift: vom 3. bis 20. Dezember in Laon eröffnet. An dieſer beteiligen wurden für Reiſen inkl. Schleppen 10 Pfg. für die Tonne 1 In den letzten beiden Jahren ſind zahlreiche Verſicherungsgeſell⸗ ſich außer den Firmen, die bereits in Lille ausgeſtellt haben, Wolf⸗ bewilligt, da der Schlepplohn zu Tal enokm geſtiegen iſt. ttel⸗ ſchaften, die in der Inflationszeit wie Pilze aus der Erde geſchoſſen Magdeburg, Rudolf Saacks und Rheinmetall. forderte heute für größere beladene Kähne ab Rührorten N0 zu geiſch ae der neb begegheg und aus⸗ 3 1 etwa 1000. Die Schiffer ziehen es aber 921 rtzu 95 worden. Unter dem Zuſammenbru s weitverbreiteten 5 55 bleiben, um bei eintretendem Tauwetter billiger ,, Nenbargiſche Kranspors, Rocziſcer deg, Sle. Jand und Luft, zn der Mitteilung nach 25 J vone Luſt den wehf Schiffsverkehr in den Mtannhelmer Häſen well dan Rückverſicherungsbant, Danubia, Moenus, Berliner Trans“ als der Hälfte des Aktienkapitals gezwungen. In der Zeit vom 31. Oktober bis 25. November 1925 tal“ port, Alſter, Herkules, Steudel⸗Junghanns⸗Konzern und anderer O Düſſeldorfer Gewerbebank. der Verlängerung der der Schiffsverkehr folgende Ziffern auf: Angetomme f kähne Verſicherungs⸗Geſellſchaften haben Handel und Induſtrie ſchwer ge.Geſchäft saufſicht über die Düſſeldorfer Gewerbebank wurde wärts 4 belgdene Dampfer mit as Tonnen, 23 leere S ampfer litten. Die Gründe für den Zuſammenbruch ſo zahlteicher Verſtche Bis und 37 beladene mit 8885 Tonnen, bergwärts 1 leerer 374 rungs⸗Unternehmungen ſind in dem heilloſen Konkurrenz⸗ bampf und der maßloſen Prämienſchleuderei zu ſuchen, die die Inflationszeit und deren Gründungen gezüchtet hat, und die nicht ſelten auf eine recht lückenhafte Kenntnis der Transport⸗ verſicherungs⸗Wiſſenſchaft und Mangel an Erfahrung auf dieſem Gebiet zurückzuführen iſt. Dazu kommt, daß ſich die Geſchäfts⸗ unkoſten gegen die Kriegszeit ganz erheblich geſteigert, die Schadens ⸗ anſprüche ſich dagegen gemehrt und vergrößert haben. Bei dem heißen Konkurrenzkampf, der auf dem Weltmarkt herrſcht, gibt ein großer Teil des Handels in dem Streben, die Un⸗ loſtzn möglichſt niedrig zu geſtalten, nicht ſelten der Geſellſchaft den Vorzuͤg, die die niedrigſte Prämie fordert, und trägt durch dieſe Prämiendrückerei unter das zuläſſige Maß hinaus mit zu dieſen Mißſtänden im Verſicherungsgewerbe bei, die wiederum die Handelsſicherheit empfindlich ſchädigen. Dieſen Uebeſſtand haben roße Handefsperbände und Handelskammern erkannt und wieder⸗ bolt darauf hingewieſen, daß volle Sicherheitsleiſtung auch eine dem Riſiro entſprechende Prämie bennſpruchen müſſe. Auch ausländiſche Verſicherüngsgeſellſchaften, die ſich kurz nach dem Krieg in dem Streben, unter allen Umſtänden in Deutſchland wieder Fuß zu ſaſſen und ſich auf dem deutſchen Berſicherungsmarkt zu betätigen, an dem Konkurrenzkampf und der Prämienunterbietung beteiligt hatten, haben heute die Verbindung mit den deutſchen Transport⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaften wieder aufgenommen und ſich auch den vom Verein Hamburger Aſſekuradeure bzw. vom Deutſchen Trans⸗ Amerika Linle gibt ſetzt über ihre Anleihe die folgende Mitteilung vom Amtsgericht Duſſeldorf bis 29. Dezember zugeſtimmt. zu dieſem Heilpuntt müſſe aber ein Vergleichsvorſchlag gemacht ſein. 5o- Eiſen- und Stahlwerk Krone, Velbert. Das Unternehmen, das vor einigen Wochen bereits unter Geſchäftsaufſicht geſtellt würde, kommt nun zum völligen Erliegen. Die Genehmigung zur Stillegung iſt vom Regierungspräſidenten bereits erteilt worden. Von der Maßnahme werden rund 160 Arbeiter betroffen. OSchwierigkeiten der Bankfirma Nathan Skern u. Sohn, Mellrichſtadt. Das Bankinſtitut hat kürzlich ſeine Zahlungen ein⸗ geſtellt. Die Aktiven belaufen ſich auf 700 000, die Paſſiven über 1 Million. die Unterbilanz wird auf etwa 320 000 ge⸗ ſchäßt. Großbanken ſollen mit Forderungen beteiligt ſein. O Deuiſche Laſtautomobil.-., Ralingen. Wie wir Blätter⸗ meldüngen entnehmen, war bei der Geſellſchaft von vornherein die Geſchäftsaufſicht nicht akut. Es handelt ſich um insgeſamt 4 Mill. Forderungen, denen etwa 11 Mill. I Altiven gegenüberſtehen. Es mit den meiſten Gkäubigern bereits eine Verſtändigung erzielt ſei. 45 1 5 O hamburg⸗Amerika Linie. Wie verlautet, hat die Geſellſchaft einen 21000 Tonnen großen Paſſagierdampfer von der Albert Ballkn⸗Klaſſe für den New Porker Dienſt bei Blohm u. Voß beſtellt. Wie es heißt, iſt das Schiff bereits auf Kiel gelegt worden. 1. Abſchluß der Dollaranleihe der Hapag. Die Hamburg⸗ heraus: Die mit Speuer u. Co. und J. Henry Schröder, Banking Corpoaration in New Pork, und 78 beladene mit 9505 Tonnen, beladene mit 215 260,3 12 220 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 3 leere f käbhns und 88 beladene mit 6771 Tonnen, bergwärts abgneen, find: 40 leere Schleppkähne und 46 beiadene mit 3891 Tor und Der Geſamtperkehr ſtellt ſich auf: Dampfer: 5 166 beladene mit 16 246 Tonnen; Kähne: 251 leere beladene mit 276 025,5 Tonnen; auf dem Neckart 33 leere Tonnen. 3 leere Schleppkähne un 79 Abgefahren ſind: talwärks beladene Dampfer mit 6334 Tonnen, 197 leere Schleppkähn. 101 beladene mit 39 660 Tonnen, bergwärts 5 beladene 5 mit 309 Tonnen, 28 leere Schleppkähne und 40 beladen Schlehn 1 en0 52 Schlepp kähne und 104 beladene mit 10 662 Tonnen. — verſtändliche Darſtellun ſchaft. Von Dr. jur. 9 Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Kommanditgeſellſchaft bei der Gründung oder Uimwandlung en⸗ Firmen, bei Aufnahme von Teilhabern, Erhaltung von beſitz ufw. ſpricht für die Zweckmäßigkeit dieſer Geſellf Das eben erſchienene Buch Dr. Dreſchers wird in ſalccker en gute Dienſte leiſten können. Es erläutert Rechte und ichte Teilbeber, Gründungsvorgänge u. a. m. und gibt R 15 Feſtlegung über etwaige Auflöfung, Ausſcheid vertragliche Literatur Wie gründet man eine aommauditg ſenſcle, der Entſtehung .Dreſcher, Volkswirt R..B. Die zunehmende Anw einer omag ulh he endung Fam Jle ichlinen port⸗Verſicherungs⸗Berband aufgeſtellten Richtlinien und Tarifen F 19 A. 4—— aeeeeee Die 0 9* 0 wieder angeſchloſſen. Tagungen Verbandstag des Raiffeiſzuverbandez Ludwigshafen um erſten Male ſeit drei Jahren tagte wieder der Raiffeiſen; verband in der Pfalz und zwar diesmal in Neuſtadt. Der große Sael des Saalbaues war dicht mit Raiffenmännern beſetzt. Den Vorſitz führſe der unermüdliche Verhandsleiter Dr. Nölden. Sein beſonderer Gruß 0. aus dem 85 5* drei Jahren ſei man in ſtadt zuſammen en. Ein Jahr 1. en G 1 b8 5 Darauf s, dein Lerbenbelag fialtgeſunden, der legze war 5 noſßenſchafen 17.80 Proz, einen Berluſt von Franes 84 Ba Manpheim. Diesmal habe man wieder in Neuſtadt tagen 247 Genoſſenſchaften belrug am 31. Dez. 24 die Summe der Spar. tönnen Vor zwel Jahren ſel dies nicht mäöglich geweſen, ſedesmal ernta den Reichsmart 1060 495 gder auf den Kopf der eindelnen habe die Pfalz ſchwere Zeiten durchkoſten müſſen. Kaum ein an⸗ Mitgliedes aumgerechnet Reichsmark 27,30 gegenüber Peichsmark derer VBezirk des beſetzten Gehietes hahe ſolche Leiden durchma zen 264,40 im Jahte 1913. Im Saargebiet welen 28. Gent 155 aften müſſen, wie die Pfalz. Aber das eine könne ſeſtgeſtellt werden, daß Get Spargeldbeſtand von Francs 488 224 aus. 8 85 Aſatz der ſſe ſcch nicht debe übertreffen laſſen an Treue, Gedüld und Hingabe Peldavsgleideſtehe immereld der VLerbandes der Jilialt Ludwigs. 2 deutſche Vaßerland.(Feifall) Es ſei das beſondere hafen der Deutſchen Raiffeiſenbank betrug 1924 RM. 44 782 307.29 ˖ aß d g⸗genüber Mark 35 688 700 in 1913 und Reichswark 79336 76095 Liquidation. Nach dieſem geſchäftiſchen Teil ging man zum noſſenſchafflichen Teil über. Ueber„die Aufgaben der Direlto ſchaften in der ſeßigen ſchweren Zeit“ berbreitete ſich der 8 Sorg⸗ des Generalverbandes Dr. Seelmonn. Mit beſonderel umer ſehe man in maßgebenden Stellen dieſem Winter en gege g t, mehr Betriebe kämen zum Erlisgen, das ſef das ſhreck iche ed man überall höre. Der Bauer habe ebenfalls kein ſer müſſe zuſehen, wie er ſetzt durchkomme. Man müſſe ſuchen, Sparkapital in longſamer und ſchwerer Art wied. ſammeln damit man wieder niedere Zinsſätze bekäme. laubten noch immer nicht an die Stabilität unſerer Wöhrungz ſere Währung ſef aber geſichert. Die Nechner der einzelnen(enders im Raiffeiſenrerband hätten derhalb die Verpflichtung, Gen⸗f 11 die Jugend zum Sparen aufzumuntern. Man ſolſe in den 15 un ſchaften verſuchen, herouszuholen, was herauszuholen ommen. werde man auch in der Landwirtſchaft wieber in Abſchtuß einer Anlethe ſind: dienden im Jahre 1924 12 Nechnerkurſe, zu denen ſich 394 männtiche Iund 6 weibliche Teflnehmer eingefunden hatten. Bef 105 Peneſſen⸗ Iſchaften wurde die geſetzlich vorgeſchrlebene Reviſion dur“ den Ver⸗ band vorgenommen. Die Jahtesabſchtüſſe 1924, ſeweit ſie bis 19 Nopember 25 vorlagen, ergaben im Gebiete der Reichsmark bei 209 Genoſſenſchaften ⸗ 84,8 Proz. einen Gewinn von insgeſamt Reichs, mark 115 644. 13 Genoſſenſchaften ⸗ 5,2 Proz. wedet Gewünn noch Verluſt, 25 Genoſſenſchaften= 10,2 Proz. einen Verlüſt von Reich; mark 15 503, im Gebiete des franzöſiſchen Franken bei 23 Genoſſen⸗ ſchaften 82,15 Proz. einen Gewinn von Francs 35 427, bei 5 Ge⸗ —— urd ie Höhe Naßh den mit großem Veifall aufgenommenen Augh ahneh.. des Referenten ſprach zum Schluß Pfarrer u worte de⸗ an das ganz: Verdienſt der Pfalz und Rheinheſſens, daß dieſe ſchweren Tage glück⸗ e 5 4 77 50. 155 7 75 We 1 Cr* edank eiwas z den erſten 10 Monaten des laufenden Jahres Die Sicherung der über„Raiffeiſen für unſere Zeil“. Die inhallsreichen hle e es be e Het ſes k eiwas Krediſe durch Wechſel brachte eine 12 erhebliche Mehrarbeit. Am die Raiffeiſenſache ſo verbtenten Führers im Heſſenken dene. den ncen Peeenbengeandprachen Wörde ber Bahhrerhe, Bbeeerkeir dee en e eee de ene dd e leen Kirdruc euf ale Zuhdter uue efee en richt von Verbandsdlrettor Kaulen-⸗Ludwigshafen erſtettet. Aus zentrafe der Genoſſenſchaften, die Warenabteilung der Filtale Lud⸗ be 19 1 ſallzen gecen aaßſe en* ö* 1 8 7 chen iffeiſe te. 5 N. 5 1 deen dasübeltchen Neſeret een kcggerde krieeſene Joßlen geſon, Hegrdeten den deen eeen cgd Aadlenen der Ab e Me dren zurie nich eul den Larteren eußruhen. ene we im Were von Reichsmark 9,0 Millionen. Der Abſaß in 8 detrug 1 529 468,4 Zentner im Werle mehr Werte ſchaffen. Die Beranüugungsl NVf'kr 5 mehr einſchränken Mit einem Schlußwort des Verdands hatte die antegend verlauſene Tagung iht Zeniner Aen en 10 Monaten 1925 cht müſle oon Reſchmert g 581 5518. 1 ders feſtcehalten: Dem Raifſeſſenverbande Ludwigehſen a Rh. ge⸗ börten Ende 1924 434 Genoſſenſchaften an und zwar 850 Spare und Darlehens kaſſen⸗Ven(inne, 4 Winzerbereine, 26 An- und Verkaufz⸗ 55 0 geneſſenſchaften und. 25 ſonſtige Geneſſenſchaften. 88 Gen ſſenſchtfe Die Vorlage der Jahtesrechnung und der Bilanz wurde nach zen liegen in Bade n, 104 in Heſſen, 251 in der Pfalz und 41 im! den Ausführungen des Verbandelekretärs Philipp, ein imm.g pfälziſchen Saargebiei. Der genoſſenſchaftlichen Unterweiſung gutgeheißen und dem Verbandsvorſtand einmütig Entlaſtung erteill, orſitzenden Or K5100 Ende erreicht. 8 D ˙—2 Ä 40 Llenstag, den 8. ef.. Srrichtszeitung 8 20 Neue Manndeimer Zeituna[Mitta⸗⸗Rusabe] 77. Seite. Ar. 808 Schöffengericht Mannheim le Naunheim, 5. Dez. Vorſitzender: Amtsgerichtsdirettor Dr. 5 Frowifen: Karl Bolch, Schneidermeiſter 255 Oskar Ep 15 uwall l beide hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staats⸗ i— 0 Fan gen chieber zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis verurteilt dus Lei 82jährige verheiratete Kaufmann Heinz Hans Carling —— bei Trier ſteht wegen Betrugs(Autoſchwindels) vor Tanbwirte ken des Gerichts. Carling iſt der Sohn eines kleinen 1 Jahr und beſuchte mit gutem Erfolg die Volksſchule. Bis Bärtner re 1914 war er Pferdeknecht und ſpäter Gehilfe in einer na ei Im Jahre 1915 wurde er zu einem Infanterieregiment beuchz rlouis einberufen, kehrte aber wegen eines Schienbein⸗ Nieberponne Urlaub in die Heimat zurück. Später wurde er auchbalt zum Militär einberufen, jedoch ſtets wieder als un⸗ dorf 755 entlaſſen. Bald darauf erwarb ſich Carling in Düſſel⸗ hundels e Großhandelserlaubnis und gründete ein Holz ⸗ Aigabeseſchäft. 12 Waggons Grubenholz wurden ihm nach ſeiner fferd, von den Franzoſen beſchlagnahmt, für die ihm eine Er⸗ Fülſchidfung von 33 000 Frs. zuerkanut wurde, und die er als neldete gungsforderung bei der Reichsregierung in Berlin an⸗ falf m In der Folgezeit war er in einer Werkmeiſterei unter Ranken amen tätig und kam auch unter falſchem Namen ins Saatsghus zu Trier. In Frankfurt a. M. arbeitete er bei der derken hn als Rottenmeiſter. Darauf als Schlepper in Berg⸗ berſchied Bald tauchte er in Berlin auf und fand Stellung in unter enen Detektivbüros. Wegen ſeiner gefährlichen Umtriebe Spionen falſchen Namen Karl Pomarus wurde er wegen kundenfälſgev erdachts verhaftet und daraufhin wegen Ur⸗ er ſtets zſchung zu 10 Tage Gefängnis verurteilt. Am Rock trug Er behg as Band des Eiſernen Kreuzes, jedoch ohne Berechtigung. Narbertete, Offizier geweſen zu ſein und ließ ſich im Geſicht 5 neinbrennen, um damit in Studentenkreiſen Ein⸗ ervorzurufen. an den im Jahre 1916 berichtete die Berliner Polizeibehörde kapfe egierungspräſidenten in Trier, daß Carling als Hoch⸗ for 5 betrachtet werde, und daß ſeine angebliche Entſchädigungs⸗ 5 von 33 000 Frs. für die angeblich beſchlagnahmten 8wölf ſusſtelte Grubenholz ſich als grober Betrugsverſuchs her⸗ ling bei d Wegen dieſes Berugsverſuchs beſteht heute gegen Car⸗ lin in zder Staatsanwaltſchaft in Trier Haftbefehl. Der in Ber⸗ der Vodeder Beziehung verlotterte Carling wandte ſich, da ihm krat in en allzuheiß wurde, wieder nach dem beſetzten Gebiet und deprz Düſſeldorf, Wiesbaden und Saarbrücken als General⸗ Relſcſen da nt der Carlingſchen Handels⸗ und Terrain⸗Aktien⸗ ft auf, die nie beſtanden hat. Daftach rübſapr 1924 erſchien Carling in Mannheim auf der den uids um hier ſeine im beſetzten Gebiete noch aufzukaufen⸗ dankenſte und Kraftfahrzeuge unter Benützung des günſtigen 5 955 andes wieder vorteilhaft zu veräußern. Er gründete als. und bald Automobilkonzern G. m. b. H. in Mannheim Nan—5 darauf durch Umgruppierung den Carling⸗Konzern in Nark dien Fahrlachſtraße 18, mit einer Kapitaleinlage von 120 000 Scwinde nicht vorhanden war und ſich als aufgelegter 0 herausſtellte. untg Verſchweigung ſeiner völligen Zablungsunfähigkeit be⸗ deiler nun Carling den Schloſſermeiſter Jakob Renolet in Dutt⸗ 0 loſser: Saar zur Ueberlaſſung von 7 Kraftfahrzeugen, den aſung meiſter Johann Adler in Mettlach a. d. Saar zur Ueber⸗ arbrücknes Laſtkraftwagens, den Ingenieur Robert Lordt in er en zur Ueberlaſſung eines Autos und den Automobil⸗ enzwa Ludwig Schmidt in Sarbrücken zur Ueberlaſſung eines ſellte ebens im Geſamtwerte von 57.000 Fres. Als Zahlung zeine D. Wechſel in Höhe von 24.000 Fres. aus, die aber, da Ne eckung vorlag, von keiner Bank angenommen wurden. eitere utos verkaufte Carling, zwei andere verpfändete er. Geſchäfte wurden nicht abgeſchloſſen, ſodaß Carling in Statt jeder Anzeige. Ein ganfter Tod erlöste in der Nacht von Samstag aul onntag meinen geliebten Mann, unsein treuen Vater Dr. Ffitz Wipprecht Symnasiumsdirektor von schweren Leiden. Ottenburg, den 7. Dezembetr 1028. 8 11690 In tiefer Trauer: Frieda Wipprecht geb. Baumbertger Wolkgang Wipprecht Lore Wipprecht Annemarie Wipprecht. Einsegnung hier, vor der Ueberiũhrung nach Mzeim, iindet Mittwoch 1212 Uhr vormittags und die e im Rrematotium doit, Donnerstag um 2 Uhr nach- statt. 80 Sonntag, den 6 Dezember verschied gänzlich un-· Wartet unsere Angestellte, Fräulein Anna Lang m noch nicht vollendeten 22. Lebensjahre. als 5 le velstorbene hat sich in mehrjähriger Tätigkeit 9 e überaus fieißige, pllichteitrige und zuverlässige dersd 0 etwiesen und sich auch duch ihte gulen deelnlen ichen Eigenschalen die Achtung ihrer Vorge- gmn n und die Wertschätzung iher Kollegen und Kolie- denken erworben. Wir werden ihr ein ehrendes An- n stets bewahten, 11710 Mannheim. den 8. Dezember 1025. Dircktion u. Angeste lte uunünn Futiabdk-Mfenbeeda — Zahlungsſchwierigkeiten geriet und in die Tſchechoſlowakei flüch⸗ tete. Die Sarländer Lieferanten waren um erhebliche Geldbe⸗ träge von jeweils mehreren 1000 Mark ge ſchädigt. Der Angeklagte wurde am 12. März 1925 in Prag verhaftet und bald darauf ins hieſige Bezirksgefängnis eingeliefert. In heutiger Verhandlung ſuchte Carling in großem Redefluß ſeine Gaunerſtreiche in ein mildes Licht zu rücken. Ov⸗ wohl Aheinländer, ſpricht er vollkommen Berliner Dialekt. Er macht in ſeinem Aeußern einen ſehr günſtigen Eindruck. Auf alle Fragen, die ſich auf ſein trübes Vorleben und arf die Auto⸗ ſchiebungen beziehen, gab er ausweichende Antworten, die ihn als eine geriſſenen Gauner kennzeichnen. Zum Schluß der Beweisaufnahme kamen noch vier neue Anzeigen gegen Carling wegen ähnlicher Betrügereien zur Verleſung, aus denen hervor⸗ geht, daß der Angeklagte noch viel mehr auf dem Kerbholz hat, als was bis heute bekannt iſt. U. a. beauftragte er eine pfälziſche Bank mit dem Ankauf von 18.000 Fres., von denen er 14.000 Fres. abhob, ohne daß er der Bank dofür eine Sicherheit leiſtete. Die Bank iſt ſonach ſchmählich betrogen. Wegen der nach dem Er⸗ gebniſſe der Beweisaufnahme dem Angeklagten zur Laſt fallenden Betrügereien beantragte der Staatsanwalt eine Gefängisſtrafe von 1½ Jahren. Es erging Urteil auf 1 Jahr 4 Monate Gefängnis, abzüglich 6 Monate Unterſuchungshaft. Aus den Urteilsgründen ſei u. a. erwähnt: Der Angeklagte brildigte der Leidenſchaft, durch Verkauf von Kraftfahrzeugen andere Leute ums Geld zu bringen. Er war von Jugend auf zu Betrügereien geneigt und nicht gewillt, den dornenvollen Pfad redlichen Emporſchwingens zu gehen, zog es vielmehr vor, unter die gemeingefähr⸗ lichen Schieber zu gehen Der Angetlagte gehört zur Klaſſe der Drückeberger und gleicht einer aufgeſchoſſenen Schmarotzerpflanze. Er behauptet, Offizier geweſen zu ſein. Er verdient aber nur die Bezeichnung eines großen Be⸗ trügers. Er beſitzt unzweifelhaft eine außergewöhnliche In⸗ telligenz, die er leider zu hochfahrenden Plänen zum Schaden der Mitmenſchen mißbraucht. Mit ausgeſuchtem Schwindler⸗ charakter hält Carling an ſeinem vermutlichen Entſchädigungs⸗ anſpruch von 33000 Franken feſt und verſchweigt bei ſeinen Täu⸗ ſchungshandlungen ſtets die Tatſache ſeiner tokalen Zahlungsun⸗ fähigkeit. Seine Gläubiger findet er mit wertloſen Wechſeln ab. Der Titel Hochſtapler paßt eigentlich nicht auf den Angeklagten, der nach ſeinem ganzen Vorleben mehr als gewiſſenloſer Gauner und Schwindler erſter Sorte gilt.— Carling wird demnächſt ins Unterſuchungsgefängnis Trier zur weiteren Ab⸗ urteilung wegen Betrugs abgeliefert werden.— Als Verteidiger fungierte.⸗A. Dr. Weindel. Sportliche Kundſchau Fußball in der pfalz Verbandspokalſpiele J. B. Speyer—.f. R. Kaiſerslautern:0 Ueberraſchend mußte ſich der Meiſterſchaftsanwärter des Hinter⸗ pfalzkreiſes überfahren laſſen. Zahlreicher Erſatz iſt die Urſache der Niederlage. Das Spiel bot wenig Intereſſantes. Speyer war er⸗ drückend überlegen. Viktoria Herxheim— Olympia Kaiſerslautern 11:2 Ein ſenſationeller Ausgang dieſes Treffens. Kaiſerslautern hatte in Herrxheim wenig Glück. Elf mal mußte der Torwächter den Ball au, dem Netz holen, während die Gäſte zweimal die Hintermann⸗ ſchaft der Herxheimer überrumpeln und unhaltbar einſenden konnten. J. B. homburg— Pfalz Cudwigshafen:5 Die Homburger waren der flotten Kombination der Vorder⸗ pfälzer nicht gewachſen. Dabei wurden noch zahlreiche Torgelegen⸗ hoiten ausgelaſſen. wechslungsreiches, ſpannendes Treffen. und beſſerer Leiſtungen blieb der Vertreter des Vorderpfalzkreiſes Sieger. legen. Pfalz Ludwiashafen. Henn iſt es auch, der bald darauf zum 2. Tor einſendet. Ein Elfmeter für Frankenthal wird ausgelaſſen. In der zweiten Halbzeit iſt vorerſt Kaiſerslautern etwas überlegen, ohne jedoch etwas zu erreichen. die Hand und erringt zwei weitere Tore. 8 iſt der linke Verteidiger von Kaiſerslautern nicht ganz ſchuldlos. Vorderpfalzkreiſes nicht viel ausrichten. Oppau überlegen war, brachte ihnen durch ſchönes Zuſammen⸗ arbeiten vier Tore, denen Münchweiler nur zwei en:gegenſetzen konnte. Sp. Ugg. Mundenheim—.f. R. Pirmaſens:3 Zwei Meiſterſchaftsanwärter der Kreisliga lieferten ſich ein ab⸗ Infolge größeren Eifers J. B. Frankenthal— F. B. Kaiſerslautern:0 Frankenthal war ſeinem Gegner taktiſch als auch ꝛechniſch über⸗ Das erſte Tor erzielte Henn, der frühere Linksaußen von Frankenthal nimmt das Heft wieder in An der hehen Niederlage 1914 Oppau— Münchweiler:2 Der Neuling des Hinterpfalzkreiſes konnte gegen denjenigen des Das flotte Spiel, bei dem Pfalz Pirmaſens— Arminia Rheingönheim:4 Der glatte Boden beeinträchtigte das Spiel ſehr. In der erſten Halbzeit war der Kampf ziemlich ausgeglichen, während in den letzten 45 Minuten eine Ueberlegenheit der Arminen zutage trat. Beſonders der Sturm zeigte eine beſſere Durchſchlagskraft, als ſein Gegner. Union Ludwigshafen— 05 Pirmaſens:2 Beide Mannſchaften traten mit Erſatz an. Das Können war auf beiden Seiten ziemlich gleichwertig. Lange Zeit war es fraglich, wer als Sieger den Platz verlaſſen würde. Die glücklichere Mann⸗ ſchaft hat gewonnen. eh. Das Moskauer Schachtkurnier Die 19. Runde brachte dem Spitzenführer Bogoljubow durch den Weltmeiſter Capablanca eine empfindliche Niederlage. Eine weitere Ueberraſchung war das Remis Dr. Leskers gegen Sämiſch. Es ge⸗ wannen: Bogatirtſchuk gegen Torre(Ueberraſchung), Marſhall gegen Rabinowitſch, Tartakower gegen Nates, Rubinſtein gegen Löwen⸗ fiſch, Romanowsky gegen Subareff. Genewski—Chotimirski und Grünfeld—Spielmann ſpielten remis. Abgebrochen wurde die Partie Werlinsky—Reti. Gotehilf war ohne Spiel. Bogoljubow führt mit 14½ Zählern vor Lasker 13; Capablanca 125; Marſhall 11½, Romanowsky(. 1) 10½: Torre(4.), Tar⸗ takower 10; Reti(+), Grünfeld, Bogatirtſchuk(), Rubinſtein %: Genewski(. 1) 9; Rabinowitſch 8/4; Werlinsky(+ 1) 8; Spielmann(+), Löwenfiſch 7; Gotthilf 6: Chotimirski, Sämiſch⸗ Dates 5˙4; Subareff 4. Winterſport * Der deutſche Skimeiſter in Berlin. Der Norddeutſche Ski⸗ verband veranſtaltete am Sonntag nachmittag halb 3 Uhr auf der Sprungſchanze Onkel Toms Hüttke im Grunewald ſeine erſten Sprungrennen. Eine ganze Reihe bekannter deutſcher Springer hatten ihre Beteiligung zugeſagt, ſo Dr. Baader⸗Freiburg und der deutſch⸗öſterreichiſche Skimeiſter Kurt Endler⸗Schreiberhau. Den Eröffnungsſprung führte Dr. Baader aus. Auch einige bekannte norwegiſche Skiſpringer, die in Berlin anſäſſig find, nahmen an den Vorführungen teil. An der Sprungſchanze befindet ſich gleich⸗ zeitig das Ziel des vom Berl. Schlittſchuh⸗Klub vertnſtalteten Lang⸗ laufes. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckereil Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direknion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil⸗ Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpoltik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaltionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Danksagung. in Mannheim, wärmsten Dank. Mannheim, den 7. Dezember 1925. Für die vielen Beweise liebevoller Verehrung und treuer Anbänglich- keit während der schweren Krankheitstage und bei dem Heimgang meines lieben Bruders, des ersten Kapellmeisters am Natlonaltheater Werner von Bülovw sage ich Allen, zugleich im Namen der Hinterbliebenen, unseren Adolf von Bülow Major a.., Syndikus. 11684 alſo zurück bis zu Martin Luthe. Zeiten, beſteht die Brauſtätte des alt⸗ berühmten Köſtritzer Schwarz⸗ bieres. Seit alters her wird dort dieſer altehrwürdige Kräftigungs⸗ trank nach dem bewährten überliefer⸗ ten Rezept in gleicher Qualität her⸗ geſtellt. Durch ſeinen ganz köſtichen, wüzigherben Geſchmack unterſcheidet — Miffwoch, den 9. Dezember ds. Js. vollendet unser lieber Vater, Herr Emanuel Reinmann Amtliche Bekanntmachungen Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche Nachdem in dem Gehöft des Valentin ſtein, Metzgermeiſter in Seckenheim. Gundſtraße, die es ſich ſchon immer von allen anderen Bieren und wer es einmal zu ſeinem Haustrunk gewählt hat, wird dieſen ſo bekömmlichen, nahrhaften Trunk täglich mit größter Genußfreudigkeit trinten. Das echte Köſtritzer Schwarzbier iſt erhältl. bei: Karl Köhler, Biergroßhandlung, Seckenheimer⸗ ſtraße 27, Fernſprecher 3146. Verſand nach auswärts in Kiſten zu 25 Flaſchen. Ferner zu haben in folgenden Verkaufs⸗ wohnhaft in Mannheim, K 2, 8 sein 81. Lebensjahr. Die Kinder. QA,5 Versteigerung Q4, 5 Im Auftrag verſteigere ich aus Privat- beſitz und Konkursmaſſe am Donnerstag, den 10. Dez., vorm. 10 Uhr und nachm. 23 Uhr ab folgendes: 1170⁴ 1 Flügel(Marke Kaps). 1 Klavier, vol. Schlafzimmer m. ar. Spiegelſchrank, vvaler Verglafung u. Apotheken, Herrenzimmer eich. gewichſt, 1 kompl. Speiſezimmer, 1 Vitrine, Rückwand mit Spiegel, 1 kleine Truhe, Betten m. Roßhaarmatratzen, Flurgarderoben weiß lack. Waſchkommode m. 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Das Gehöft des Feuerſtein bildet einen Sperr⸗ bezirk 1i S der 88 161 fdet Aus ührungsvor⸗ ſchriften des Bundesiats zum Reichsviehſeuchengeſetz 3 Beobachtungsgebiet' Um den Sperrbezirf(A) wird ein Beobachtungs ⸗ gebiet im Sinne der 88 165 t. der Ausſührungs⸗ vorſchriiten zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend aus der Gemeinde Seckenheim gebildet. C 16 km Umkieis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Seckenheim entjernt(§8 168 der Ausſführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung Mannheim, den 5. Dezember 1925 Badiſches Bezirksamt— Abt IV. Im Konkurs über das Vermögen des Kauf⸗ manns Ludwig Metzger Mannheim, F 7, 11, iſt Termin zur Prüfung der nachträglich an⸗ gemeldeten Forderungen beſtimmt auf Donnerstag, den 17. Dezember 1925, vorm. 9Uhr, vor das Amtsgericht Mannheim— Zimmer 200—. 14 Mannheim. den 30. November 1925. Der Gerichtsſchreiber d. Amtsgerichts BG. 11 Giliterrechirsegister. Zum Güterrechtsregiſter Band XV O3. 404 wurde heute folgendes eingetragen: Karl Friedrich Trill, Landwirt und Bar⸗ bara geb. Müller in Ladenburg. Durch Ver⸗ traa vom 20. November 1925 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Maunheim, den 3. Dezember 1925. 126 Amtsgericht. Zum Güterrechtsregiſter wurde heute fol⸗ nendes eingetragen: 126 Band XIV O3. 311 Kamill Grethel, Kauf⸗ mann und Thereſe geb. Lorenz in Mann⸗ ſtellen: E. Marzi, Eliſabethſtraße 5; J. Dommermut, S 2. 21; H. Deißler, Lange Rötterſtr. 96; J. Kadel Mittel⸗ ſtraße 3; Gebr. Ebert, G 8. 14: V. Kilb, M 2. 1; B. Nimes, Schwetzingerſtr. 25: Adam Kadel Nachf., Meerfeldſtraße 44; G. Gleißner, Waldhof, Oppauerſtr. 11,. und in allen durch Schilder und Plakate kenntlichen Geſchäften. Nachahmungen ſind vorhanden, darum verlangen Sie aus⸗ drücklich das Schwarzbier. m beim. Vertrag vom 12. November 1928 Gütertrennung. Band XV O3. 405 Paul Grether, Kauf⸗ mann und Roſa geb Specht in Mannheim, Vertrang vom 12. November 1925 Güter⸗ trennung. Maunheim den 4. Dezember 1925. Amtsgericht. 1 Amntlache Jerdfzentüchungen der Sadlgemelnde Arbeitsvergebung. Schreinerarbeiten(Eingangstüren, Bal⸗ kontüren, Glasabſchlüſſe und Läden) für Exweiterungsbau Krankenhaus, Gyunäkolog. Abteilung. Nähere Auskunft im Bau⸗ büro an der Robert Kochſtraße Halteſtelle Friedhof, wo Ausſchreibungsbe⸗ dinaungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtaltung der Selbſtkoſten erhältlich ſind und Zeich⸗ nunoen zur Einſicht aufliegen. — Angebyte: enstag, 15. Dezember 1925, vorm. 9 Ubr, RNathaus N 1. Zimmer 124. Hochbanamt. Morden ſtüh auf der Freſbant Kuükfleisck Anfang⸗Nummer 300. . Selze. Ar. 305 Dlengtag. den 8.— der—. EcChr. Plantagem- Banae Heus Welhnzons Mischungen .60.80.00.20.50.00 .40.60.30 das bfund Gebr. Rayser's Tee .00.80.20.60.00.880 das ↄfund Ftir den Weihnachtsiisch: Nürnberger Haeberlein- Metzger-Lebkuchen in allen Preislagen. Schokolade in großer Auswahl. Vollmileh- Schokolade. 2co gr. 85 Pig. 20 ęgr 75 Pig. 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Moent gesetzi von Herman Wiach— Bühnen⸗ kleinz Giete— Techn.Einicht: WallerUmuh lang 7½ Uhr Ende ½ 10 Uh: Personen: Faust: ur: zurt: wWiny Bi'gel; Mephistopheles: Raimund Jenuschek 2 Geist Johannes He nz; Wagner: Ftuz biuc, Ssen Eugen Aberer; Frosch. Amon 1* ei Brander: Josel Renkert; Siedel benst zales. le K enz; Alien: Qustav Rud Sellner; Marga; Mal! atola Behiens; Valentin: Albert Paisen- Eise Bidmann; von Seemen; Lieschen: Elvira Böser Geist: Lily Eisenlohr. Dle Spielwait: Harty Bender Lrdherepause wild durch luchtzeichen angezelgt — gerelg Teue! fode Nopzerheitngen F 2 Dienstag abenda 7% Uhr MHusensaal 4. Akademiekonzert edenstalnngn. Fln Dusch, Dregden mann. ein n. 4. Ihema Sinſonie Biahms, Variauonen über von Haydn, Straußz. Don quan den dekannten vorverkaulsstellen Nikol U 1 an der ei erste Nachmittag am b. Dezember at vouständig ausveikauft und ſand umutige Anelkennung der Presse und estlos eudige Zustimmung dei der K zahlteichen Zuhöteischar. 11600 arlen bei den Votverkauisstellen sowie — der Abendkasse 1658 rrr Vereinirie Konzertleitungen eule. Wiederholung des epege fülhinrarr aus-Nachimfttags Tageskasse im Rosengarten. V. K. L. ber Vor urAnein Mamndeln von l8l5 ſamnag, den 12. Detember 1925., abds 8 Dür Lrogzen Saale unseres Vereinshauses Prinz Wilhelmstr. 20 ab sönhicher Vortrag des weltbekaunten üde, nen Gymnast'kers„J. P. Müller“ „Mein System“ mit piaktischen Er-⸗ uler ungen 5 11626 Bunirittspi else von.50 bis.50 Mk. Verkeuf im Geschäfiszimmer det Turnballe . Veinhaus Graf Zeppelin — 4— K 4, 9 Heute Dieustag laes Schfachtfest Wozu — höllſenst eintadet Mina Reith WWe. iltaln-Lnninal Abendlaufen mit Mosit 80L 9202 Nur noch 3 ragel . Algemeinen Beiiall uindei det entzückende Füm: Die drei Portiermädels Reisendes Schauspiel us d em modern. Berlin Flauptdassteller: 2 Die Mutter Masgarete kupier nnie Imeſie zanz Aauhs d 3 Maly Delschalt Pertier- Helga Molander mädes Hanni Weiße Chaufi.b 8. tandsteiter. Pischer-Köppe 11.8 ummerbach flay Halm Blandstener Buno Kastner Die Namen der Darsteller ver- ürzen tür ein gutes Fllmwe k ei und nun steigen Sie umal getrost hinab in die Schäre des Alltags und erleben 1e d ie Lust und das Leid dreier ſdeiner Nädeis 8 Die neueste Deulig- ochenschau u da. letat. int Ru 88 by- eilei Aalitorni n„te, Antang 3 Uhr.— Sonptags 2 Ohr 24 State Vorstellung 8 30. 8 Al Das gerüumgste und schönste Film- Theater Mannneims. Nühe Frieurichsbrüeke. Teleion 867 und 10088 K 1 R1 FHchiissieilung! (zum Inserat eines Lichispieltheaters am 3. 12. 1925 der„Neuen Manunheimer Zeitung“) Das grösste und geräumigste Film-Theater in Mannheim ist zweifellos das 2. Ufa-Theater„Schau- burg“ in K 1, Nähe Friedtiensbrücke. Wir haben hier genau 906 Sitzplä ze, die aufs bequemste an- ekerligt und so gestellt worden sind, dass nirgends ber Enge zu klagen ist. Die Anzahlt der Sitz- plätze hat mit der Grösse und Geräumigkeit des Theaters letzten Endes nichts zu tun Es kommt darauf an, welche Dimensionen das Theater in der Länge, Breite und Höhe und welche Orösse der Sitzplatz bezw. die Fläche hat, für welche der Sitz- platz berechnet ist. Jeder eintache Nand- Warker wied auf den ersten Sltet diese Vorzüge zu Gunsten der Schauburg fest⸗ stellen können. Wir haben unsere Räumlich- keit in der Schauburg für Aufstellung der Stühle lange nicht voll ausgenutzt. Obgleich wir die be- duemste und Deste Bestuhlung bei der Reno- vation der Schauburg gewählt haben, könnten wir mit Leichtigkeit noen eine grosse Anzahl Sitz plätze mit behördlicher Oenehmigung schaffen, wenn wir überall rüeksichtslos jeden Theaterraum ausnutzen würden.— Darauf haben wir im Interesse unseres Publikums kein Gewicht gelegt. Insbesondere weisen wir darauf hin, dass in unsel er Schauburg die Ent- fernung zwischen Bildwand und erster Stubheihe 8,20 m beträgt, was man wohl kaum in einem anderen Lichtspieltheater vorfinden wird. Vergleichen Sie! Durch diese Darstellung dürfte die Behauptung des„Hleims der guten Gesellsehaft“, das grösste und geräumigste„Theafer“(Was sagt das Nationaltheater mit semen 1320 Personen jassenden Raum dazu 7) in Mannneim und Baden zu sein und dass„Kein anderes Lichtspiekheater auch nur„an⸗ nähernd 1000 Sitzplätze hat“, wideriegt worden sein! Im übrigen haben wir als 2. Ufa-Theater in Mannheim dieselben Vorzüge vie Uta-Theater h 6,(Enge Planken) Besonders müssen wir die Sanz verzügliche Akustik der Schauburg hervorheben. Kenner haben uns er⸗ klärt, dass Rœen hiesiges Filmtheater auch nur an⸗ nähernd eine so che Akustik aufzuweisen hat. Vergleichen Siel Unser grosses Künstler-Oichester unte“ der Leitung des flerrn Kapellmeister OTTeApERT (bisher Kapellmeister im Palast-Kaffee) bietet demnach durch die wunderbare Klang Fanle des rheaterraumes allen Musikfreunden einen hesenderen Genuss zu unseren hervor- ragenden Programmen! Unser gegenwärtlger Spielplan bis Donnerstag: Das finalederſiebe Ein spannendes Diama n o Akten In den Hauptrollen: LUelE DoRAIRE L., Ledebur, Lia Eibenschütz, Lulgi Serventi. Abert Paulig. D. Groß-Fñilm: Mutter. verzeih mir! Ein diamatisches Spiel aus dem Leben in 5 Akien. 3. Uta-Woehenschau 8 Eigene internationale Fümberechterstattung. 4. Ber Storeh haf aien gelrri Bine Filmfabel nach Aesop in 1 Akt Sug alungl Ein Stück Weltgeschichte erlehen 8 e durch den einzigen offiziellen im Kongreß- Saal selbst aufgenommenen Fum: Dic Unterzeidmung des Locarno-Verirages in Tondon am 1. Dez. 1923 Aniangszeiten der Filme! 4.20..40. 6 45. 8 15,.35.45 bis 11 Uhr Eintritt jederzeit! Auſaga faaaafaefageaaa Le 85 Das beliebte und führende Film- PD 6 D 6 theater seit 15 Jahren. 13 2. „UFNTHEATER Enge Planken (Entgegnung zum 3. Dezember 1925) „Hüürite als Harhburg des guten PCCCCCCCC TTbbcCcbccccccccc eschmacks unter dan licht- Spielhausern Mannheims vur- ee.. hildtirh emnurragen“ Diese hohe Auszeiechnung gebrauchte wörrlieh in ihrer Kritik die„Neue Mannheimer Zeitung“ am 23. Febt. 1925 in der Morgenausgade füf obiges Theater! Asso nicht Eigenloh. sondein Wone von ſremder, allerdings kompetenter Stelle,„aehdem Das feim der ten Gesellschak(Am--) seit ea. 4 Monaten seine ilme abrollen ließ! ist es weiter bis heute unverändert geblieben! So wird es bleiben solange das Uta-Theater Ufa-Filme in Erst-Aulührung bringen kann! 8355 Wir etwähnen hierbei nut die nächsten Ufa-Filme: „Variété“ mit Emil jannings „Tartült“ mit Emil jannings u Lil Dagover „Metropolis“ der Millionenfilm von Fritz Lang(Regisseur vom Nibelungenfilm) „Die Brüder Schellenberg“ mit.il Dagover und Contadt Veidt U. 8. W. Die Ufa-Eilme, die stets im groſlen Rahmen und vor- bildich hergestellt weiden, kommen nur in beiden Ua-Theatern in Mannheim zu Etstau lührung! Die Ufa-Fume kann demnach kein anderes Licht- splenheater hier in Etstaulfünung bringen! Diesen Voizug geniehen nur die beiden Uſa-TIheatef! Das 181 inre Stärke! Daduich ist seit 15 Jahren obiges Theater fühtend! Deuken Ste an die vielen piächt gen Fume zufück, die 19 a seit einem klemen Mengchenaller schon gesehen aden Auſerdem eind die be den Ufa Theater wie jedes andere Flimtheater n der(age, aueh undere bilme,„aus der Spitzenptoduktion von ea. 30 verschiedenen- Verteikfumen selbst àuszusuchen.“ Na ürlich nur die allerbesten Fülme, die dem vornehk men Ranmen eines- Ula-Theaters enisprechen.— Wir können in dieser Sache, was Fllm und Musik andetrifft, wieder auf eine neue Kriuk unseres fetsigen Spielplaus der Neuen Mannheamer Zeüung von gestern verweisen die lauiet; Im Mitteſpunkt des Siebenaklers Iat Hann. der de Idriauen dekan steln der weltttemde Gelehite .Ein Schicksalsbild von unvergleichlicher dra- matischer Wirkung, das auf seinem Sieges ug durch alle Kulturstaaten der Welt auch das Mannheimer Film⸗ publikum in Atem häſt, und dem wir unsere volle An⸗ erkennung gen bereugen. Brne Rapee hat eine Beglellmusik zu dem Fülm zusammengestelft, die der erschätternden Hlandlung treitl ch augepaßt ist und vom Hausorchester des Uta-Theaters P 6 Unter der musikal. Leitang Otte Härzers vorsüglieh gespielt wird Unsere Leistungsfähigkeit hat 0 der Gröge eines Thesters pichis zu iun! Steht dureh die Ufa Füme wie en rocher de bronze entsprechend der Ktiuk an der Spuse die: es Inselates! lung Zu unserem heutigen Spielplan: 5 Ein Stück Weltgeschichte erleben Sie durch den einzigen oit uellen im Kongreß· Saal selbst aufgenommenen Film: I Inengtdnnmg de Tgaag abe l Iuten an Dernbe u Großes Hünsüler- Ordhester! Kapellmeister Olto Härzer. Anfangszeiten der Fume: 4, 4 35,.55, 0 15, 0 35, 655, 8 25,.45, 9 05 bis 10.0 Uhr. praküsche Weihnachts-Geschenke Leib- Bett- Tisch · und Kuchen-Wasche 7 dungsrecht bei Niehigefallen Hetere jeh überall hin gegen bequeme Wochen- 0 Mit bedingungslosem Rücksen- . Spiegel 8 Sein ble de. 8 2 8 bPolstefmbbel Drucksachen Le Adenti I... 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