— DKA —2 Aiktwoch, 9. Dezember Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925 Nr. 572 Neue Mannheimer Seitung us odei durch die Poſt monallich.-M..50 ohne 8 ellgeld. Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftliche; Rr daniniſe Nach orderung vorbehalten Poſtſchecklonto G7 17590 Karlsrube— Hauptgeichäftsſtelle E 6, 2 bacdälte Nebenſtellen Waldhofſtraße 8. Pabe 24 Meerſeldſtraße 11.— Telegtamm Ldreſſe. Fernnalanzeger Mannbeim. Erſcheint wöchenn zwölfmal. prech⸗Anichlüſe Nr. 7941 7942 79138. 7944 u. 7945 eree In Mannheim und Umgebung ſrei ins Mlannheimer Heneral Anzeiger Anzelgenpreiſe nach Tarit bel Vorauszahlung prto emip. Kolonelzeilie üt Allgem Anzeigen.40 R. M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv. Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Siellen und Ausgaben wird leine Verantwortung übernommen. Höbere Gewalt, Streits Beiriebsſtörungen ulw. berechtigen zu teinen Erlatz⸗ anſprüchen ſür ausgeſallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme don An eigen. Aufträge durch Fernſprechet ohne Gewähr.— Gerich'sſtand Mannheim. Vellagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht PPPPccccoCcCCCCbPCCVCCCVCVCTCTVTPPPPPVPCTVTPTVPPTVTéPTPPꝙTꝙkééTPékéé——ékGkéTPGPT(GPTGkꝙTGTPPTGTPTGkéꝙTG'PTGTébG'—'—bké—bV—PTGTGGGGGGöGGTGTGͤTWWͤTPWWW—WWWWWTWTWVWͤWWWͤhTͤV'WWWWWWWWWWWW————11—— —— Ein Hlick in die Reichsfinanzen Sprechende Fahlen Berlin, 9. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heutigen Sitzung des Haushaltsausſchuſſes gab ein Vertreter des Reichs⸗ inanzminiſteriums einen Ueberblick über die finanzielle Lage des Reiches. Darnach werden Länder und Gemeinden krund 325, das Reich 100 Millionen Mark mehr gegen⸗ über dem Haushaltsſoll erhalten. Dieſes Mehraufkommen bedeutet aber keine Ueberſchußwirtſchaft, da die Länder bereits das höhere ufkommen in ihren Etat eingeſtellt haben und das Reich es braucht, um ſeinen Etat überhaupt ausgleichen zu können. Das Jahr 1025 e, wie weiter mitgeteilt wurde, in der erſten Hälfte höhere Ein⸗ nahmen gebracht, als die zweite Hälfte bringen werde. Es ſei un⸗ nichtig, daß das Reich Mittel in der Kaſſe habe, über die es zeitweilig 7 r dauernd verfügen könne. Außerdem wies der Vertreter des Finanzminiſteriums darauf In, daß für das Ctatsjahr 1926 300 Millionen Mark Repa⸗ ratlonszahlungen aufzubringen ſeien. Wie die ſpäter fällig nden Beträge erſtattet werden ſollen, iſt noch völlig ungewiß. 5 Zur Beurteilung der von den Parteien zur Beamtenbeſol⸗ ungsfrage geſtellten Anträge teilte der Vertreter der Regie⸗ dung mit, daß der ſozialdemokratiſche Antrag, der bekanntlich eine Trhöhung der Grundgehälter um 30 reſp. 20 Proz. vorſieht, dem ich Mehrkoſten in Höhe von insgeſamt 673,3 Millionen Nart verurſachen würde. Schon ein Prozent Erhöhung der Orundgehälter ſämtlicher Beamten würde alles in allem 25 Millionen Nart jährlich koſten. Den Geſamtbeſoldungsaufwand Grundgehältern mit ſämtlichen Zuſchüſſen bezifferte der Reaie⸗ dungevertreter auf rund 8,4 Milliarden Reichsmark jährlich. Geſchäſtsbericht der Reichspoſt een „Die Deutſche Reichspoſt veröffentlicht nunmehr ihren Geſchäfts ⸗ bericht für das Wirtſchaftsjahr 1924. Dem Bericht ſind umfang⸗ 9 Statiſtiken über Brief⸗, Paket⸗ und Wertverkehr, Poſtan⸗ eiſungs⸗, Poſtauftrags⸗ und Poſtnachnahmeverkehr und Zeitungs⸗ retr beigegeben. Die Schlußbilanz vom 31. März 1925 weiſt 195 die Eröffnungsbilanz einen Vermögenszugang von 0 7358 568 RM. auf, d. h. 11,9 Prozent des Anlagekapitals 1 574 401 130 RM.). Die Reichspoſt muß als ſelbſtändiges Reichs⸗ nternehmen Erfolgswirtſchaft treiben, darf aber bei allen bnahmen ihre ſtaatspolitiſchen, volkswirtſchaftlichen, kulturellen 100 ſozialpolitiſchen Aufgaben nicht aus dem Auge laſſen. In der dergangsperiode ſind die vielfachen Verkehrserdroſſelungen be⸗ igt worden. Vorkehrungen zu einer Vereinfachung in Verwal⸗ rei ſeit Die parteiberatungen in Berlin an Berlin, 9. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir dien ründigt, fanden ſich heute vormittag die Führer der Parteien, r eine große Koalition in Frage kommen, zu einer bebeſprechung zuſammen. Die Einladung war bekanntlich von den dedeordneten Koch und Fehrenbach ausgegangen, die danit zufe Erſuchen des Präſidenten, in ihrer Vermitkelungsakticu fort⸗ Mobren, zu entſprechen glaubten. Außer dem Abgeordneten von ler-Franten waren auch die Abgeordneten Dr. Scholz der Deutſchen Volkspartei, Leicht von der Bayeriſchen Volks⸗ ſante und Drews von der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Auf⸗ m derung gefolgt. Die Abgeordneten Koch und Fehrenbach ſetzten Nosbren einführenden Worſen die Gründe auseinander, die ſie zu Mden Schritt bewogen hätten: nämlich eine allgemeine Baſis zv den, auf der dann die Fraktionen ihre Entſcheidung treffen. der Abrüſtungsſtreit paris, 9. Dezember.(Von unſerem Parifer Vertreter.) Die Aaufer Depeſchen über die engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen haben Vou ausgeſprochene antiengliſche Tendenz. Selbſt in den deich derd⸗Blättern erklärt man, daß Lord Robert Cecil von Frank⸗ von Dinge verlange, die unmöglich zu erfüllen wären Der Geiſt dien, Locarno dürfe zwar weiter als Aushängeſchild für England lichen aber in Frankreich beginne man zu begreifen, daß die eng⸗ rügter orderungen, Frankreich müſſe zu Waſſer und zu Lande ab⸗ ſein d auch gleichzeitig von engliſchen Abrüſtungsplänen begleiter degemüßten. In den ſchwerinduffriellen Blätterm klingt die Drohmma „Ann England ganz beſonders ſcharf. Das ſchwerinduſtrielle Blou Lahran ſchreibt, da eigentlich Frankreich, Italien und Spanien die Miltein. ittelmeermächte ſeien, müſſe man England nötigen, im derlalmaer eine Reduzierung ſeiner Rüſtungen zuzugeben. Das Blalt ſtellt nat, daß England z. B. Malta und Gibraltar entwaffne und ſetzun ſich auf den Standpunkt, daß die franzöſiſche Rheinlandbe⸗ Seiſe erſt dann endgültjg aufhören werde, wenn von engliſcher in maritimer Hinſicht gewiſſe Zugeſtändniſſe gemacht würden. Beſchwerde der franzöſiſchen Semüſebauer 1 55 Paris, 9. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter) In Süd⸗ deutſchich iſt in Ackerbaukreiſen eine ſtarke Bewegung gegen die Veuſcen Schutzzölle auf junge Gemüſe. die aus Frankreich nach rangstland eingeführt werden. im Gange. Die Vereiniauna ſüd⸗ um zöſiſcher Bauern hat ſich an die franzöſiſche Reagierung gewandt. und in erreichen, daß die deutſchen Schutzzölle aufgeboben werden baupran mindeſten eine aleiche Behandlung der franzöſiſchen Land⸗ degenbbetts durch Deutſchland zuſtandekommt, wie ſie Deutſchland Italjen und Spanien eingeführt hat. tung und Betrieb ſind erfolgt. Schließlich ſind im letzten Ge⸗ ſchäftsjahr die mechaniſchen Einrichtungen wieder vermehrt worden. Um auch die Statiſtik für den Paketverkehr hervorzu⸗ heben, ſei darauf hingewieſen, daß im Berichtsjahre 262,2 Millionen Pakete befördert wurden, im Vorjahre nur 166,5 Millionen. Die Zahl der zum Poſtbetrieb angemeldeten Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften betrug 8988. Im Luftpoſtverkehr 1924 wurden insgeſamt 1620 842 Flugkilometer zurückgelegt bei einer Poſthöhe an Brie⸗ fen und Paketen von 18600. Die Zahl der Rundfunkteil⸗ nehmer hat Ende März d. Is. rund 800 000 betragen. Fur Aufwertungsfrage EBerlin, 9. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗völkiſche Reichstagsfraktion hatte eine kleine Anfrage an die Reichsregierung gerichtet, in der um Auskunft erſucht wird über die Bedeutung der in den amtlichen Vordrucken, die für die Anträge auf Umtauſch von Reichsanleihe Altbeſitzer in Ablöſungsleihe und auf Gewährung von Ausloſungsrechten zu benutzen ſind, enthaltenen Erklärung daß die Anträge„unter Verzicht auf Widerruf“ geſtellt werden. Die Bedeutung der Worte ſei unklar, ſoll aber wohl die ein, daß der Antragſteller auf jedes Mehr verzichtet, das durch eine künf⸗ tige Entſchädigung des Anleiheablöſungsgeſetzes dem Gläubiger der Markanleihe etwa zugebilligt würd. Hierauf iſt vom Reichsfinanzminiſterium eine Ankwort ergangen, in der es heißt:„Durch die in den Formularen enthaltenen Worte „unter Verzicht auf Widerruf“ ſoll der Antragſteller zum Ausdruck bringen, daß er ſeinen einmal geſtellten Antrag nicht wieder zurück⸗ nehmen wird. Durch die Zurücknahme bereits geſtellter Anträge würde eine erhebliche Erſchwerung der Abwicklung des Verfahrens eintreten, durch die die im Intereſſe der Anleihegläubiger liegende ſchnelle Erledigung der übrigen Anträge aufgehalten werden würden. Ein Verzicht auf irgend welche makerielle Rechte, die gegen wärtig beſtehen, oder durch eine künftige Geſetzgebung entſtehen müßten, kann aus der Abgabe der Erklärung„unter Verzicht auf Widerruf“ nicht hergeleitet werden. Anträge, in denen die Worre „unter Verzicht auf Widerruf“ durchſtrichen ſind, werden in ihrer Rechtsgültigkeit nicht beeinträchtigt. Dieſe Auffaſſung habe ich dem Reichsbankdirektorium, dem Reichskommiſſar für die Ablöſung der Reichanleihen alten Beſitzes und der Reichsſchuldenverwaltung bereits mitgeteilt. Es iſt dem Reichsbankdirektorium auch bereits mitgeteil worden, daß ein Vorbehalt der etwa aus einer künftigen Geſetzgebung ſich ergebende weitere Rechte wahren ſoll, der Rechtsqültiokeit der Anträge nicht entgegenſtehe ſofern der Vorbehalt nicht die Uebereig⸗ nung der abzuliefernden Wertpapiere einſchränkt, die nach dem An⸗ leiheablöſunasgeſetz bej der Stellung der Anträge zu erfolgen hat. der Stand der franzsſiſchen Fnanzen Nachdem Kammer und Senat der franzöſiſchen Regierung einen neuen Kredit der Bank von Frankreich bewilliat haben. beläuft ſich die Geſamtſumme dieſer Bankvorſchüſſe an den Staat in dieſem Jahre auf 17.7 Milliarden Francs. Mit dieſer Summe müſſen eine Reihe von Ausgaben beſtritten werden, u. a. Rückzahlung auslän⸗ diſcher und inländiſcher Schulden. wobei ſich die fälligen Schatzſcheine allein auf 11.6 Milliarden belaufen. Koſten der Eiſenbahn⸗ der Poſt⸗ und Telearaphen⸗Verwaltung uſw., insgeſamt rund 16.8 Milliarden. Demnach müßten am Ende des Jahres noch zwiſchen—900 Millio⸗ nen Vorſchüſſe in der Staatskaſſe ſein. Da aber die Einnahmen zweifellos den Voranſchlaa nicht erreichen werden, ſo wird nicht nur der Reſt der Vorſchüſſe noch zu Ausgaben verwendet werden müſſen. A ſondern es iſt mit Sicherheit ein Defizit vorauszuſehen. zumal die Feldzüge in Syrien und Marokko ſich als ſehr koſtſpielia erweiſen. Die franzöſiſche Finanzunot iſt alſo durch die mit knapper Mehr⸗ beit bewilliaten Mittel keinesweas beboben. Amerika und das dawesgutachten § London, 8. Dezember.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Zu der Meldung, daß eine ſtarke Gruppe von amerikaniſchen Bankier⸗ Mittel und Wege zur Mobiliſierung der Dawes⸗Eiſenbahnaktien unterſucht, glaubt der Pariſer Korreſpondent des Daily Telegraph folgende Einzelheiten hinzufügen zu können: Bei ſeiner Anweſenheit in Newyork und Waſhington ſprachen ſich die Finanzführer, die jetzt die Sache in die Hand genommen haben, über die Idee ihm gegen⸗ über aus. Sie erklärten, ein Schuldenübereinkommen mit Frankreich würde die Möglichkeit interationaler Kreditoperatio⸗ nen von ungeheurem Umfange herbeiführen. Dazu würde die Mobiliſierung der Dawes⸗Induſtrieaktien gehören. Sie hätten ſe⸗ doch klar gelegt, daß durch die Mobiliſtierung dieſer Aktien im Be⸗ trage von insgeſamt mehreren Milliarden Goldmart Deutſchland in den Stand geſetzt werden würde, ſich aus dem Dawesregime los zukaufen und daß in der Tat ſeine Reparationsverpflichtungen dadurch auf praktiſche Weiſe vermindert werden würden. Caillaux ſei von dieſen Tendenzen unterrichtet geweſen. Infolge ſeiner Organiſation hobe er auf der Gewährung eines Schutzparagraphen durch Amerika be⸗ ſtanden, wonach der Umfang der franzöſiſchen Schuldenzahlungen nie⸗ mals den Umfang der deutſchen Reparationszahlungen überſteigen ſollte. Dder Münchner Dolchſtoßprozeß Non Univerſitätsprofeſſor Dr. Graf zu Dohna⸗Heidelberg“) Im Dolchſtoßprozeß wurde heute vormittag 10 Uhr von dem Vorſitzenden Amtsgerichtsdirektor Frauk das Ur⸗ teil verkündel. der Beklagte Gruber wurde wegen fork⸗ geſetzten Vergehens, teils der Beleidigung, teils der üblen Nachrede zu einer Geldſtrafe von dreitauſend Reichsmeet evll. 30 Tage Gefängnis und Tragung ſämklicher Verfah⸗ rungskoſten verurkeilt. Was mich an dieſem Prozeß intereſſiert, iſt das weſentlich ſychologiſche Problem, wie es zu begreifen iſt, daß zur Mlarſtellung des hiſtoriſch⸗politiſchen Sachverhalts dem doch der Be⸗ leidigungsprozeß in Wahrheit allein dienen ſoll, ausgerechnet der Weg der Privaltlage und ſomit das Mittel der Extrahierung des Ur⸗ teils eines Amtsrichters gewählt worden iſt. Denn wen in aller Welt intereſſiert nun eigentlich die perſönliche Auffaſſung, die ſich auf Grund der Hauptverhandlung der Amtsgerichtsdirektor Frant von der Sache gebildet hat? Iſt dieſer Mann— den ich nicht kenne und deſſen intellektuelle und moraliſche Qualitäten ich deshalb als über allen Zweifel erhaben unterſtelle— iſt, frage ich, ein Juriſt, den die prozeſſualen Beſtimmungen über die ſachliche und örtliche Zu⸗ ſtändigkeit zufällig mit dieſer Aufgabe betraut haben wirklich die geeignete Inſtanz, ein in irgendeinem Sinne maßgebliches Urteil über die eigentlich aufklärungsbedürftige Streitfrage abzugeben? Die Ant⸗ wort erübrigt ſich. Politiſche Prozeſſe dieſer Art ſind— das wird man wohl behaupten dürfen, ohne auf allzu weitgehenden Widerſpruch zu ſtoßen — eine ſehr ee Begleiterſcheinung de⸗ elhelmt Lebens unſerer Zeit. Ihr juriſtiſches Ergebnis ſteht ganz regelmäßig im umgekehrten Verhältnis zu ihrer politiſchen Trag⸗ weite. Helfferich wurde letzten Endes verurteilt, weil er in einem nebenſächlichen Punkt beweisfällig blieb; moraliſch gerichtet blieb Erzberger. Das Magdeburger Urteil belaſtete in ſchwerſtem Maße die Ehre des erſten Reichspräſidenten, wenngleich der Angeklagte der Beleidigung ſchuldig befunden und zu drei Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Und ob nun der Münchener Prozeß mit einer Ver⸗ urteilung oder mit einer Freiſprechung des Angeklagten endete, die Kritik kann ſich nicht an dieſen formalen Ausgang, ſondern an die Bewertung der Beweisausſagen und der erſtatteten Gutachten knüpfen. Die zur Entſcheidung ſtehende Frage iſt gar nicht die ent⸗ ſcheidende; die entſcheidende Frage ſteht gar nicht zur Entſcheidung. Den Kern des Streites bildet der in den „Süddeutſchen Monatsheften“ gegen die ſozialdemokratiſche Partei erhobene Vorwurf, planmäßig die Zermürbung un⸗ ſerer Front betrieben und dadurch ihren ZJufammenbruch verſchulder zu haben. Dieſer Tatbeſtand an ſich reichte nicht aus, um ihn un⸗ mittelbar zum Gegenſtand einer Anklage zu machen; denn einmal ſtanden die beleidigenden Artikel offenſichtlich unter dem Schutze des § 193, weiter aber ermangeln nach der zur Zeit noch herrſchenden, wiewohl ſehr Aau er Auslegung der einſchlägigen Geſetzes⸗ beſtimmungen Korporationen und mithin auch Parteien eigener Ehre⸗ Sollte alſo der Angriff vor das Forum des Gerichts gezogen werden, ſa blieb nichts übrig, als ihn in einer Weiſe zu parieren, die ihn erichtsfähig“ machte. Es mußte alſo ein Mitglied der Partei da⸗ been Falf ſich nehmen, den Herausgeber der Zeitſchrift der wiſſent⸗ lichen Fälſchung geſchichtlicher Daten zu beſchuldigen auf die Gefahr Hü, dieſerhalb ſelbſt dann verurteilt zu werden, wenn es ihm gelingen würde, die objektive Unrichtigkeit der vom Gegner erhobenen Be⸗ ſchuldigung zu erweiſen. Die Irrationalität dieſes unter immer wiederkehrenden Umſtänden gar nicht vermeiddaren Umwegs zur Reinigung der angegriffenen Ehre drängt ſich mit ſo elementarer Gewalt der Erwägung auf, daß über geeignete Mittel des Erſatzes immer wieder nachgeſonnen und mancherlei Vorſchläge zur Abhilfe bereits vorgebracht worden ſind. Iſt nämlich das Bedürfnis nach Klarſtellung eines Sachverhalts auf den Weg des Prozeſſes gewieſen, ſo kommen als deſſen Träger naturgemäß nur die ordentlichen Gerichte in Frage. Der Münchner Kriminaliſt Ernſt Beling ſchlägt deshalb auch ganz ſachgemäß die Zivilkammern der Landgerichte vor. Er ſieht aber ſofort, daß dieſe ganze Inſtitution ſich nur in den Dienſt pripater Intereſſen ſtellen läßt, und hebt ſehr zutreffend hervor, daß für Fälle, in denen das öffentliche Intereſſe gewiſſe Klarſtellungen er⸗ wünſcht erſcheinen läßt, es ganz regelmäßig des Eingreifens der Juſtiz deshalb nicht bedürfen werde, weil den Behörden ein pparat zur Verfügung ſtehe, der in der Regel alle Bedürfniſſe zu befriedigen vermöge. In der Tat war denn auch der Reichs⸗ Bräſident Ebert ſehr ſchlecht beraten, als er zur Abwehr der Beſchuldigung, Landesverrat begangen zu haben, den Weg der Privatklage wählte. Ich ſtehe noch heute zu der Meinung, der ich in Heft 2 der Deutſchen Juriſten⸗Zeitung dahin Ausdruck gab: „Sich von dem Vorwurf des Landesverrats zu reinig⸗n, hatte der Reichspräſident ein unabweisliches Intereſſe. Gerade, weil aber eine einwandfreie Klärung der Angelegenheit nur mit den Mitteln hiſtoriſch⸗politiſcher Kritik zu erreichen war, war die Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes, der durch die Art ſeiner Zuſammen⸗ ſezung und die Methoden ſeines Vorgehens die nötigen Bürgſchaften bot, das einzig geeignete Mittel. Die Handhabe bot Art. 34 der RV. Nicht Herrn Rothardt, ſondern der Nation war der An⸗ geklagte die Rechtfertigung ſchuldig.“ Was Beling überſehen hat, iſt der hier angegebene Fall, wo nicht der Staat oder eines ſeiner Organe angegriffen wurden, ſo daß der behördliche Apparat nicht ohne weiteres in Be⸗ wegung geſetzt werden kann, dennoch aber an der Klärung der Angelegenheit ein dringendes öffentliches Intereſſe beſteht, die ſich doch von einem amtsrichterlichen Strafurteil nicht erwarten läßt. An ſich hätte ja gewiß auch die Sozialdemokratiſche Partei die Möglichkeit gehabt, auf Grund des zitierten Art. 34, den Reichstag zur Einſetzung eines Unterſuchungsaus⸗ ſchuſſes zu veranloſſen. Man wird ihr deraus, daß ſie davon in eigener Sache keinen Gebrauch machte, keinen Vorwurf machen, auch ) Das Urteil an ſich iſt nur eine bedeutungsloſe Formalie Viel mehr kommt es auf die politiſche Bedeutung des Prozeſſes an, die der Vertreter des Strafrechts an der Heidelberger Univerſität als Juriſt und Politiker— er gehörte der Nationalverſammlung als volksparteilicher Abgeordneter an— in Nr. 17 von„Wille und Weg“(Carl Heymanns Verlag, Berlin) einer ſo intereſſanten Be⸗ leuchtung unterzieht, daß wir ſeine Ausführungen in den wichtigſten Gedankengängen zugleich als abſchließende Kritik oben wiedergeben. Schriftleitung. 2. Seite. Mr. 372 nine Maänbelnber Jettuss Iybenb- nuepadel Mittwoch. den 9. Dezember 1925 wenn man darin einen Mißbrauch nicht hätte erblicken mögen. Denn die Entgiftung der politiſchen Atmoſphäre iſt eine weſentlſche Vor⸗ ausſetzung unſerer naftonalen Geſundung. Freilich kann auch die objektipſte Klarſtellung eines Sachverholts nur dort zur Beruh gung der Gemüter dienen, wo der Wille beſteht, die Wah heit zu erkennen, und der erkonnten Wahrheit die Ehre zu geben. Wie weii aber iſt dieſer Wille wohl nerbreitet? Und welches Mittel Ueße ſich wohl er⸗ ſinnen, das ungeeigneter wäre, ſo wohltuenden Einfluß zu üben, als jolch ein Beleidigungsprozeß mit der ganzen Fülle aufpeitſchen⸗ der Senſation, die ihm nun einmal in unabänderlicher Weiſe arthaftetꝰ Und damit berühre ich den Kernpunkt der ganzen Frage. Das ſahen wir ſchon, daß weder das Los des Angeklaglen noch die Politiſch⸗hiſtoriſche Ueberzeugung des Richters irgend erheblichem Intereſſe begegnet. Alle Aufmerſamkeit iſt auf die Aus⸗ ſagen der vernommenen Zeugen und Sachverſtändigen gerichtet. Bedurfte es denn nun aber, um dieſe Zungen zu löſen, wirk⸗ lich erſt des gerichtlichen Zwanges? Hatten ſie nicht ſaſt alle ſchon ſich freiwillig öffentlich zum Wort gemeldet? Lag nicht das Aus⸗ ſagematerial zu neun Zehnteln bereits vor Beginn des Prozeſſes vor, und hätte ſich nicht der Reſt dadurch beſchaffen laſſen, daß die Preſſe ſich zur Aufnahme ſachdienlicher Aeußerungen bereit erklärte? Aber wo iſt denn die Preſſe, die ſolche Auslaſſungen bringen, wo iſt das Publikum, das ſie leſen würde, wenn ſie dem nüchternen Zweck bloß dienen ſollen, Wahrheit und Klarheit zu ver⸗ breiten, ohne alle offenſichtliche Tendenz, keiner Partei, keiner vor⸗ gefaßten Meinung zuliebe, ohne das ganze Drum und Dran der gerichtlichen Szenerie, der theatraliſchen Aufmachung? der Schlüfſel des Rätſels zu ſuchen. Würden wohl die Ausſagen eines Trotha oder Levez o w jemals in einem ſozialdemokratiſchen, die Ausſagen eines Del⸗ brück oder Thimme jemals in einem alldeutſchen Blatte Auf⸗ nahme finden, wenn ſie nicht juſt vor den Schranken des Mün⸗ chener Amtsgerichts abgegeben worden wären? Erſt die Stigmati⸗ ſterung, die ſie dadurch erfahren, daß die Vernommenen als Kron⸗ zeugen dieſer oder jener Partei auftraten, macht ſie aufnahmefähig für die Spalten der gegneriſchen Preſſe, die ſie ihnen ohnedem niemals geöffnet haben würde. Und ſo könnte man einem ſolchen Prozeß wenigſtens die eine gute Seite abgewinnen, daß er wirk⸗ lich der ſachlichen Aufklärung des Publikums dient; man könnte ſich des Mittels getröſten um des Erfolges willen, der leider nun einmal nur auf dieſem unerquicklichen Wege zu erreichen iſt. Dazu aber müßte die Berichterſtattung von der Art ſein. daß ſie nicht von vornherein die Wirkung aufhebt, de Bildung eines eigenen Urteils, die Gewinnung obſektiver Einſicht in die Zufammenhä nicht methodiſch untergräbt, wie man das immer ieder zu beobachten Gelegenheit hat. Es 1 kein deutli heres Zeichen für die pelttiſche Unreife und die geiſtige Unmünd''eit der großen Maſſe bis weit in die Kreiſe der Gebilderen hinauf, als de Terſache, daß ſie nicht voller Wut und Empörung die Bevormundung Abſchüttelt. in welcher ſie die Tagespreſſe ſelbſt da geſangen zu Halten bemüht iſt, wo ſie zur Heranbildung eigenen Urteils und ſelb⸗ ſtänd'ger Ueberzeugung die Anleitung geben ſollte. Und ſo kann man angeſichts eines Prozeſſes, wie er ſich eben ſetzt wieder in München abgeiplelt hat, nur immer wieder die Frahe ſtellen: cui bono! Wem zu Nutz'. Um die Erkennmis der Wahrhelt iſt es den wenigſtens zu tun, und dieſen wenigen ſtehen andere und lautere Quellen zu Gebote cis die notwendig gehöſſieen und ent⸗ ſtellenden Darlegumgen prozeſſierender Parteien. Schlichten aber läßt ſich der Streit um den„Dolchſtoß“ durch das Ürtel eines Amtsgerichts doch ganz gewiß nicht. Nach dieſer allein inter⸗ eſſtependen Seite hin iſt das Münchener Urteit der Rechtskraft nicht fähig. Was übrig bleibt, iſt die Erneuerung des Kampfes, die Vermehrung des Unfriedens, die Steigerung der Seidenſchaften. Ich teile nicht die Anſicht derer, welche raten, das e vergangen ſein zu laſſen und de Gedanken ganz d ven abzuwenden. Einſicht gewinnen in die Fehler. die auf allen Seilen begangen worden ſind, kann nur von Rutzen ſein. Aber dieſe Ein⸗ ſicht kann nur cewonnen werden von denen, die guten Wiſtengs find. Und dieſer Wikle muſt erſt geboren werden. Bi⸗ dahin iſt alles vergebene Liebesmih. — 0— 2 7 E— 70 1 7 +— 1255 38 der Begründung des Urte ls die 16 Seiten umfaßt, wird u. a. feſtgeſtellt, daß die im einzelnen angeführten Wendungen der Artikel der„Münchener Poſt“ wie ihr beſchimpfender und verhöhnender Wortlaut ahne wefteres er⸗ gebe, die Kundgabe der Mißachtung des Privatklägers ſei. Die gauf uung der bewußten Geſchichtsfälſchung gegenüder dein Pritatkläger ſei geeignet, dieſen verächtlich zu machen und in der öſfentlichen Meinung herabzuwürdigen. der Angeklagte ſei lich auch unbeſtritten dieſer Eigenſchaften bewußt geweſen. Die beh uptete Tatſache ſei nicht als wahr erwieſen worden. Das Er⸗ gebnis der Beweisaufnahme könne nach der einen oder anderen Richtung auch für Zwecke der Geſchichtsforſchung Nienlich ſein, im Privatklaceverfahren ſei es nur in den durch den Zwack des Verfahrens begrenzten Umfange dufzuwerten. Für das Pripa klagenerfahren ſei demzufolge unter Achtung der Beſtim⸗ mungen des§ 261 des Reichsſtr. fgeſetzbuches aus dem Ergebnis der Be veisaufnahme nur feſtzuſtellen: 1. Bewußte und abſichtlich auf die Zertrümme⸗ rung der deutſchen Wehrmachk gerichtete Handlungen hinter der Front ſeien in den ſpäteren Kriegszeiten geführt. Zu dieſen Handlungen käme insbeſondere die Verbreitung von Flugſchriften Allgemein belfebt ſind nur dumme Leute und— Lumpen. Schopenhauer Anna Croiſſant ⸗ Ruſt Jum 65. Geburtstaae am 10. Dezember Von B. Berglar⸗Schröer Claxa Viebig und Anna Croiſſant⸗Ruſt ſtehen in ihrem ſchrift⸗ ſtelleriſchen Schaffen ſo eng bei einander. wie ſie in ihrem äußexen Lebenslauf einander nahegerückt ſind: Clara Viebia wurde am 17. Juli 65 Jabre alt: Anng Croiſſant⸗Ruſt wird es heute. Beide wurzeln auch in ihrem Beſten in der eigentlichen deutſchen Heimat. an die ſie. ohne etwa lokalchroniſtiſch ſich in allzu ſchmale Blickwinkel zu perlieren, Zeit ihres Lebens feſt verhaftet bleiben. Und zudem noch: Beide erwachſen aus den aleichen Zeitbedinatheiten des lon⸗ ſeguenten Naturalismus, dem ſie bis auf den heutigen Taa die Treue bewahrten unbekümmert um alles Wandelbare. um dieſe und jene neu auftauchende Richtung und Strömung Ganz enge gerückt ſind alſo ihre beiden Namen: und dennoch: Während man in weiteſten Leſerſchichten die Werke der Viebig geradezu verſchlungen hat, wiſſen die meiſten von der Altersgefährtin kaum etwas, es ſei denn, den Namen. Daß dem ſo iſt. erklärt ſich vielleicht daraus, daß die Eifel⸗ rheinländerin mit dem weiteren Landſchaftsgebiet den größeren Stoffkreis für ſich beanſprucht und daher„intereſſanter“ erſcheinen mag: erklärt ſich aber wohl ſicherer noch aus der vitaleren Art der Biebig. ihre Sachen härter und ſchärfer. wenn man ſo will. ſinn⸗ licher oder gar erotiſcher anzupacken, was bei dem leſenden Durch⸗ ſchnittspublikum nun einmal„zuakräftiger“ ſich auswirkt. Zieht man hieraus einen Vergleich zu Anna Croiſſant⸗Ruſt. ſo muß man aller⸗ dings— und das bedeutet in dieſem Falle eine Höherbewertuna des rein dichteriſchen Vermögens!— ſagen, daß ſie die ſtillere, die zu⸗ rückhaltendere, nicht die ſchwächere. ſondern die leiſer aus ſich und um ſich wirkende Potenz iſt. Und wenn ſie auch nicht, wie ihre materiell ſicher viel erfolareichere Gefährtin, durch reich und bunt wechſelnde Schauplätze zu blenden vermag, ſondern ſich von Anbeainn ihres ſchönen Schaffens an auf Bayern und ſeine Hauptſtadt, auf Tirol und im übrigen auf ihre engere pfälziſche Heimat be⸗ ſchränkt. ſo lieat in dieſer Beſchränkung eine bewußte künſtleriſche Konzentration. die ißre volle reife Frucht tränt. Eine Frucht. die nach rein dichteriſcher Wertaebung gemeſſen. der Viebig in ſolcher korngeſunder Friſche ner ſolgyge zufällt als ſie im ureigenſten Be⸗ reich ihrer Eielgande hroiſ“. Dieie kluge Veſet ine die ig ihren Bezirken ſich dennoch puit zunehmender innerſter Kraſtdehnung zu allgemeim menſchlichen Aſpekten weitet. Seeliſches und Gemütreiches Hier iſtf man ein Plus ſieht, wo andere, mehr der Oberfläche. dichteriſchen weniaſtens in einzelnen Jügen., in Flugblättern, mit einem den Kampfwillen zu lähmen beſtimmten, mit ſeinem aufrſthreriſchen und Mißſtimmung erzeugenden Inhalt rev olutionäer Propaganda in Wort und Schrift, mit Handzetteln und von Mund zu Mund, Meutereien im Heere und in der Marine, auch einzelne Streiks, insbeſondere Streiks der Rüſtungsinduſtrie. 2. Solche Handlungen ſeien, abgeſehen von der Verbreitung von Flugſchriften durch die Feinde, ſei es in der Form von Auf⸗ forderungen, ſei es in der Form unmittelbarer Beſeiligung, von Angehörigen der.S. P. und der Angehörigen noch weiter linksſtehender Gruppen vorgenommen worden. 3. Der Kampfgeiſt des Frontheeres ſei überhaupt nur in einzelnen Fällen durch ſolche Handlungen beeinträch⸗ tigt worden. Der Geiſt der Truppen in der Etappe, der Geiſt den aus der Heimat kommenden, für die Front beſtimmten Er⸗ ſat es ſei dagegen durch ſolche Handlungen erheblich geſchä⸗ digt worden. Der Erſatz habe es verſtanden, im letzten Jahre des Krlelſes vielfach nicht mehr bis zur Front vorzukommen. Der Kamofgeiſt der mit dem Feind ſtändig in Berührung ſtehenden Teile der Heere. insbeſondere der Geiſt der Veſatzung der Unterſeeboote, ſei vo trefflich geweſen. Der Geiſt der Mannſchaften der in den Helmathäfen liegenden Schiffe ſei unterwühlt worden. Als im Oklober 1918 nach Anordnung der Seekriegsleitung die Hochſee⸗ flatte zu einem Vorſtoß gegen die Feinde auslaufen ſollte. zu einem Vorſtoß, der nach Ueberzeugung der höberen Marinefach⸗ leute ausreichend geweſen wäre, die Lage des Frontheeres zu ent⸗ laſten und damit mohl auch beſſere Vorbedinguncen für den Ab⸗ ſchruß des Waffenſtillſtondes und des ſpäteren Friedens zu ſchaffen, ei unter der Mannſchaft offene Meulerei ausgebrochen. Der Flot⸗ tenvorſtoß ſei unterblieben. Die Kamyfkraft des Heeres und der Flutte hätte unter dieſen Handlungen ſehr große Einbuße erlitten. 4. Es habe vielleicht ein zerſetzter Teil der Induſtriearbeiterſchaft wie auch ein zerſetzter Teil der anderen Volksgenoſſen den Sieg aus innerpolitiſchen Gründen nicht mehr gewollt. Die Maſſe der Induſtriearbeiterſchaft, die Maſſe der anderen Volksgenoſſen hahe ihn gewollt. 5. Welche Bedeutung der im Nachlaß Kurt Eißners im baye⸗ riſchen Miniſterium des Aeußeren aufgefundenen Ueberſicht, Stück⸗ zahl und Summe der vom 25. September und 16. November aus⸗ gezahlten Schecks von zuſammen 164727 028,54 Mark zugekommen ſei, ſei zur Zeit mit Sicherheit nicht klärbar. Anhaltspunkte da⸗ 1 daß dieſe Beträge aus dem feindlichen Auslande ſtammten, fehlten. In der Begründung wird weiter feſtgeſtellt, daß der Inhalt der Dolchſtoßhefte teilweiſe über dieſe Feſtſtellungen hinausgeht. Es finden ſich in ihm berſchiedentlich Verallge⸗ meinerungen, die nicht gerechtfertigt ſeien. Der Privatkläger babe in der Hauptverhandlung ausdrücklich erklärt, er habe Vörwürfe gezen Angehörige der MScß. nicht erheben wollen. In den Heften hälte das deutlicher zum Ausdruck kommen müſſen. Die Darſtel⸗ lung in den Heften ſei teilweiſe irrig undunrichtig. Auch die zur Zeit in großer Anzahl erſcheinenden Erinnerungen und Denkwürdigkeiten einzelner an den Ergebniſſen beſonders beteilig⸗ ter Perſonen ſeien teilweiſe nicht ganz frei biervon. Die geſchicht⸗ lichen Ereigniſſe des Weltkrieges längen noch viel zu kurz zurück, als daß jetzt ſchon alle zu ihrer Erforſchung und einigermaßen ſicheren Feſtſtellung nötigen Unterlagen zugänglich ſeien. Die Archive der Feinde ſeien noch nicht alle geöffnet. Die Mängel der beiden Hefte könnten aber noch lange nicht, wie der Angeklaate wolle, als bewußte falſche Darſtellungen bezeichnet werden. Die beiden Hefte ſeien nicht eine erſchöpfende Darſtollung der Urſache des Zuſammenbruches. Sie ſollten es auch nicht ſein, wie aus den Worten der Einleitung in Heft 7 unſchwer entnommen werden könne. Es ſei deshalb anzuläſſig, aus dem Umſtande. daß Tat⸗ ſachen, die auch als Urſachen, und als beſonders ausſchläggebende Urſachen des Zuſammenbruches zweifellos gewertet werden könnten, in den Heften nicht oder nur ſo nebenher erwähnt ſeien, den Schluß zu ziehen, der Privatkläger habe bewußt die Geſchichte ge · fälſcht. Der Angeklagte wolle mit der Aufnahme der Axtikel nur berechtigte Intereſſen wahrgenommen haben. Die Vertreter der Preſſe hätten nach der ſtändigen, bis jetzt nicht cufgegebenen Rechtſprechung des Reichsgerichtes und des bayeriſchen Oberſten Landesgerichtes auf dem Gebiete der Wahrnehmung bexechtigter Intereſſen nicht mehr Rechte, als jeder andere Menſch. Die Zugehörigkeit zu einer politiſchen Partei erfülle dieſe Forderung noch nicht. Die Freundſchaft zu den Führern der Send. erfülle dieſe Forderung erſt dann, wenn ſie ſich über eine volitiſche Freund⸗ ſchaft erhebe, was nicht ſicher ſei. Der Angeklagte ſei in den beiden Heften weder mit Namen genannt noch ſonſt erkennbar. Er⸗ bezkehe die von ihm behaupteten Vorwürfe mit Rlickicht auf ſeine Verhältniſſe zur SpD. nach ſeiner glaubhaften Verſicherung auch auf ſich. Er habe deshalb inſoweit mit der Aufnahme der Axrtifel vermein jich berechtigte Intereſſen gewahrt. Aus der Form der Aeußerungen der gehäſſigen und berhöhnen⸗ den Ausdrucksweiſe, aus der ſtaxken Häufung rein beſchimpfender Worte gehe aber das Vorhandenſein einer Beleidigung klar hervor. Die Aeußerungen blieben deshalb ſtrafbar und auch dann, wenn ſie als tadelndes Urteil über eine wiſſenſchaftliche Leiſtung des Privatklägers angeſehen werden ſollten. Straf⸗ erxſchwerend wird weiter angeführt, daß die baleidigenden Wendungen geſucht gehäſſig und überlegt grobe ſeien, daß die Beleidigung Kſglge mehr oder mrinder bollſtändigen Abdrucks der Artikel in anderen Zeitungen in beſonders weite Kreiſe gedrungen ſei,—12 der Angeklagte ſicherlich mit der ausgedehnten Weiter⸗ berbreitung gerechnet bahe. Strafmildernd wird angeführt, ibrer literaxiſchen Erſtlinge mit fortſchreitender eigener Bertlefung der ſchaulichen Erfaſſuna von Mal zu Mal mildert, um das Geſamt⸗ werk endlich mit der lächelnden Milde einer geläutert weiſen Welt⸗ und Kunſthetrachtung zu krönen: Dieſe kluge Beſchränkung mag viel dazu beigetragen haben, daß man den Namen Anna Croiſſant⸗Ruft beute nicht mehr ſo am breiten Markte nennt daß man ihn uber in den ernſten Leſerkreiſen um ſo ebrlicher und böher einſchätzt, ſa. daß Schaffens und Reifens Zugewandte, ein Minus glauben annehmen zu ſollen. Das Laute und Reklamehafte iſt bei dieſer allezeit inner⸗ lich vornehmen Dichterin nie zu finden geweſen: und wenn ihre erſten Erzählungen und Dramen auch mehr die düſteren Schattenſeiten des Münchener Vorſtadt⸗Elends und menſchlicher Kümmerniſſe ſchlechtbin aufſuchen und peſſimiſtiſch abſondieren,— etwa im„Feierabend“ oder im„Kakadu“. dann im„ſtandhaften Zinnſoldaten“ und dem „Bua“— ſo liegt darin doch keine naturaliſtiſche Mitläuferei, ſon⸗ dern ein wahrhaft tief miterleidendes Frauenherz ſucht das heiße Leid der Armen in ſich aufzunehmen und aus ſich heraus der Welt zu zeigen. Aber mählich klärt ſich ihr das Leid zu einem Lichteren. Weh noch. aber ſchon lächelnd ſieht der Blick tragiſche Notwendiakei⸗ ten, Geſetzmäßigkeiten, die unabweislich zwingend ſind. Solche— man möchte ſagen— innere Reviſion ihrer aus dem Quell jugend⸗ licher Ekſtaſe geborenen Frühwerke, die den leberſchwang und tum ihres brennend hingegebenen Herzens bergen. deutet ſich bereits, den genannten Werken an: ſie bricht aber erſt deutlich wahrnehmbar durch in den„Gedichten in Proſa“. Dann kommt ein langes Schweigen ernſter Verborgenheit über die Dichterin. Gelegentlich lieſt man wohl hier und da, es ſei die ſterile Zeit ihrer Vergusgabung geweſen. In Wahrheit war es eine Spanne letzter Sammlung in allen Fragen ihrer Weltbetrach⸗ tung. ein Sichverſenken in ſich ſelbſt und die Welt der krauſen Er⸗ ſcheinungen ringsher. Es iſt die Zeit in der ſich Anng Crolſſant⸗ Ruſt aus der Münchener„Düſternis“ befreit zu einem nun ganz ihr zu eigen gewordenen Humor, der ſich ihr ergibt aus dem Gegenſatz der harten und oft grauſamen Wirklichkeit zu dem ethiſchen Poſtulat, wie es ſein ſollte oder könnte. Sie ſchafft ſo die getreue, immer noch naturaliſtiſch gebundene Wirklichkeit ihres tiroler Romans„Die Nann“, ſchafft vor allem ihr„Pimpernellche“, aus enaſter Beziehuna zu ibrer pfälziſchen Heimat die bervorragende Sammluna Herraotts Tiergarten“ und ſtößt ganz in das Lachen ihres goldenen Humors im„Winkelguartett“. Der iſt ihr bis auf den heutigen Tag gebfieben und zeichnet ſie aus in ibren echten dichteriſccon Jualitäten vor der aleichaltrlaen Gefährtin, in ſich aufnemmt. das Herbkütle und bisweilen auch wobl Kraſſe Reich⸗ der daß die beleidigenden Aeußerungen während des Wahlkampfes u 5 Abwehr bon als ſchwere Vorwürfe empfundenen Ausfüprung gebraucht worden ſeien. Das berechtige allein dazu, von dem 5 geſichts der außerordentlichen Schwere der Ehrenkräntung an gebotenen Verhängung einer Freiheitsſtrafe Umgang zu nehmen. der erſchoſſene pfarrer bei beſter Geſunòheit — I Nachdem erſt vor einigen Tagen das Märchen von der deutſchen durch den engliſchen Widerruf im Unterh ſe ſeine endgültige Erledigung gefunden hat, erleben nun an 4— franzöſiſchen Kriegsgreuelerfinder einen ver** Hereinfall. Bekanntlich wurden in den erſten Kriegsmonaten Deutſchen beſchuldig,, daß ſie beim Vormarſch in Frankreich in cen Grenzorten diesſeits und jenſeits der alten lothringiſch⸗franzöſſſ 75 Grenze mehrere Pfarrer als Spione ohne kriegsgerngen Verfahren kurzerhand niedergeſchoſſen hätten. Mit dem Mär die von den zu Hunderten erſchoſſenen katholiſchen Geiſtlichen dal in⸗ franzöſiſche Kriegsvropaganda namentlich in den romani 0 dern unheilvolle Wirkungen in der öffentlichen Meinung 11 5 gerufen. Mit welcher Leichtfertigkeit auch hierbei, genau wit der Kadaverlüge, verfahren wurde, zeigt ein Fall, den der„M ati in ſeiner geſtrigen Nummer aus der Stadt Dreux berichtet. 88 den erſten Auguſttagen 1914 hatte man dort gerüchtweiſe erfahsſge daß die Deutſchen bei dem Vormarſch in der Gemeinde Molree im Kreiſe Briey den Ortspfarrer Gillet kurzerhand auf hin, Trümmern ſeiner Kirche erſchoſſen hätten. Auf dieſes n cher das natürlich ſofort mit den nötigen Ausſchmückungen gune 1 Phantaſie nach Paris weitergegeden wurde, benannte die S verwaltung von Dreux furzerhand und ohne ſich zu vergemiſfen⸗ eine Straße der Stadt nach dem Namen des„heldenmütigen 19 5 rers“, den ſie auch heute noch trägt. Vor einigen Wochen mn durch einen Zufall feſtgeſtellt, daß der als Held gefeierte un Ge⸗ einem Straßennamen verewigte Pfarrer Gillet ſich der beſten 8 ſundheit erfreut und in Moineville auch heute noch ſein Am kleidet. 5 iulgen Der„Matin“ glaubt, die Angeſegenheit mit einigen bi Aer Späſſen abtun zu können. Das deutſche Volk hat dieſe Sröſſe⸗ teuer bezahlen müſſen. Jelgien und Kuf land Auf die Initiative Vanderveldes iſt das Außenminiſterium Zeit damit beſchäftigt, alle Fragen zu unterſuchen, die durc hen Wiederaufnahme der Wirtſchaftsbeziehungen mit Rußland entſtehen können. Der Miniſter hat Auftrag gegeben, die Fragen von der Induſtriellen, 2. der Beſitzer ruſſiſcher Wertpapiere, 3. der 125 leute, 4. der Leute, die Kriegsſchäden in Rußland erlitten Einige belgiſche Kaufleute haben bereits Holz⸗ und Getreideladu cgen von Rußland bezogen. Die Sowfetdelegierten ſollen der belgiſ ort Regierung zu verſtehen gegeben haben, daß ſie den ruſſiſchen aee über Antwerpen dem übet Rotterdam vorziehen würden, da lezene Platz zu ſtark unter britiſchem Einfluß ſtünde. Die belgiſche and⸗ rung hätte ihre Anſicht üher die de jure⸗Anerkennung Wau nicht geändert. Unerläßliche Borbedingung für die—— en Anerkennung ſei ein Uebereinkommen, das den belgiſchen Inter in Rußland gerecht werde. Sohald aber ein Handelsabtomman 22 ſchlaſſen ſei, wolle die Regierung einen beglaubigten Handelsage nach Rußland ſchicken. Letzte Meloungen Heidelberger Chronik der Mann am Kopfe eine derartige Verletzung zugezogen, Tod ſoforteintrat. Das Rätſel der Zurjewstaja verſchwundenen Jurjewskaſa wird immer dunkler⸗ irrt⸗ daß er ſich, wie man noch beute früb annahm, allmählich entun Der Gatte der Künſtlerin. der auf die Nachricht von dem inem ſchwinden leiner Frau nach Andermatt eilte und von dart in enze, etwas merkwürdig gefaßten Telearamm der Generalintendantah. Staatstheaters die Nachricht von dem Verſchwinden ſeiner Frau! auf iſt bisher iedoch noch nicht nach Beklin zurückgekehrt. wo tbn wartete. um von ihm Aufklärung zu erlangen. Herr v. Br Zürich geſondt, in dem er in unbeſtimmien Worten ſeine Ankunn Berlin in Ausſicht ſtellte„obald es ihm möclich ſei. Auch ihre Delila Reinhardt. die Kolleain der vermißten Sandegn und 7 0 imtimſte Freundin. kehrte bisher nicht wieder aus der rüück, wabin ſie mit Herrn v. Bremer gereiſt war. Es ſtellte ne übricens beraus. daß das gefälſchte Telearamm aus ſtamt von Herrn v. Bremerſelber auf dem kteinen Berliner Po Das Berhalten in der Brunnenſtraße aufgegeben wurde! Heren v. Bremer erſcheint auch inſofern widerſpruchsvol. aſe⸗ ſelbſt bei ſeiner Ahreiſe aus Andermatt noch die Möalichkeit weu⸗ bezweifelte und an der Möglichkeit eine⸗ Berbreche ſeſthielt. Kunſt und wiſſenſchaſt Die größte Kunſtauktion des Jahrhunderts. In wurde in den letzten Tagen eine Sammlung von Aunſtwerten ft Verſteigerung gebkacht, dexen wirklicher Werf auf 40 Millione h⸗ deſcha wurde. Die Berſtegerung, bis ſeßt die wertvalte fog de. bunderts. war der Schlußakt einer gemel igen finanziellen Tr eines deren Held ein öſterreichiſcher Milltardar ee e Sohn. ars wien Kabeimers in Feeeſt, deoan Camile Gafeig ſee toh dem Kriege in Wien ſeine Laufbahn als kleiner Ane age⸗ Sein Handelsgenie und ſein alles übertreffender eſchäftlicher aßgen mut hatten zur Folge, daß er innerhalb drei Jabren ein Nerme von mehr als 1 Million ſein Eigen nennen konnte. Das Be Einen Augenblick konnte er ſich als der Mann wähnen, der das reichs in Händen hielt. Als Liebhaber von Kunſtſchätzen eracht ſolche in großer Zahl und zu anſehnlichen Werten zu duume Reichtun Eine Spekulation, die, wenn ſie geglückt wäre, ſeinen ing würde verdreiſacht haben, ging ſehl, von dieſem Augenblick 1 ent es ſchnell bergab und Caſtiglioni flüchtete, ohne auch nur antaſſenen zu beſiten. Seine Gläubiger ſtreilen ſich jett um ſeine 7 krung Die größte Anzahl Käufer traf ſich bei der Berſte), von r Kunſtwerke. Das Loupre⸗Muſeum erwarb ein rei Nicolaus Fromment, die„Auſerweckung des Lagarus 2 Milioen von 500 000 Mark. Von dem Erlös der Verſteigerung, die erbrachte, erhält Caſtiglioni nicht einen Pfennig. Für ihn cken e ſeiner letzten Jahre ein ſchöner— 5 der mit 1. ndele„Form piewna und wir. Wir leſen in Heft 3 der Zeitſchr ft 1burg und Sinn“, hsg. von der Kulturellen Arbeegemeſch Auh⸗ ſ Walch) folgende Gloſſe: Plewna liegt in chon faſt nicht mehr ganz in Europa, und iſt eine Stadt uuh ädten vie Ingolſtadt oder Landshut. Im Gegenſatz zu dieſen ch mehr aber hat Plewna eine Nationalbibliothek und— was no Biblio⸗ thet zu Plewna auf dem finſteren Balkan ergibt, nützung deutſcher Literatur in Frage kommt, folgendes Bild: wurde von den Einwohnern von Plewna im Laufe des ver mal⸗ 1755 Hauptmann 95 maol, Schopenhauer 78 1 die äußerlich ſoviel exfolareicher war. Und wegen dieſes weiſen Humors bleiben wir ihr treu und aut Goethe und Nießſche, Ganghofer und Couleh⸗ Maler zollt. werden umlernen müſſen— in der hie. on paß. ſchiedenen Geſichtspunkten aus zu unterſuchen: 1. vom Stand af kr. Heidelberg, 9. Dez Geſtern abend iſt ein lediger Tandeen Tagelöhner in ſeiner im Hinterhaus, Friedrichſtraße 27, geiege Wohnung die F heruntergeſtürzt. Hierbet 5 der 755 K „Berlin. 9. Dez.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der Kangat der geſtern abend ſchon bier eintreffen ſollte bat ein Telearanm 7 als er wuchs ſehr ſchnell und bezifferte ſich bald auf viele Millionen. ſter⸗ 203 O. er 7 alho 0 Bulgan grbße⸗ wert iſt— ein dazu paſſendes Publikum. Eine Statiſtik 9* 115 belhes Jahres 200 mal, Schiller 168 mal, Leſſing 102 mal, He 110 riedric) tietzſche 60 mal ve Sudermann dagegen dase ee durths Maßler wur 42 wal. Man fracze ugoſſtodt eder gar dahnoder ſonſtws nach der e, die nan win FFTT — r,e, 721 2080 0 2 o.—e, 2252 Aene Mannheimer Jeikung Rbens⸗Rusgabe] 3. Seile. Ar. 572 Autwoch. den 9. Dezember 1925 Stäoͤtiſche Nachrichten Gedenket der Winternot der Tiere Fintelles weiß. Dick mit Schnee überzogen. Was werden meine 5 Meiſen und Amſeln machen? Sie kennen ihr Futterplätzchen Wäpfen Valkon. kommen den ganzen Sommer über. ja die Finken au Maonar ins Zimmer herein. vicken die Broſamen und Krümchen Abbrü ichtig. In dem friſch gefallenen Schnee ſieht man deutlich die ſie ſchate won kleinen Vogelfüßchen. auch von arößeren: alſo waren kom on da. Suchten und fanden nichts. Ehe das Futterkäſtchen 5 alte gunächſt einmal etwas Gutes vor das Fenſter. Auf Sonntag 10 die Hausfrau Kuchen gebacken. Was ſchadets. wenn ich ein nicht n von dem Kranz weniger eſſe. Hübſch zuſammengebrockt auf 970 arob. nicht au fein und vor das Fenſter geſtreut. Drüben Kau en Bäumen ſitzt die frierende, hungrige Schar, äugt herüber und. iſt das Fenſter zu. ſtürzen ſie ſchon auf die auten Brocken. Ein n erbares Meislein iſt darunter, mit bimmelblauem Köpfchen ie weißem Bärtchen, auf den blauen Flügeln weißwollige Punkte —— Schneeflöckchen. Ein flotter Turner iſts, noch etwas ſcheu, — Hunger macht zutraulich. 9 0 letzt das Futterkäſtchen berunter. Selbſt gemacht habe ichs decktnrach. mit ſchützendem. vorſpringendem Dach. Ungeſalzene Vutte ückchen kommen darunter. eine Nußſchale ſchmiere ich voll mit Ubrig. Vom„Sauerkrauteinmachen ſind noch Wacholderbeeren auf a. Alte Nüſſe brauche ich nicht ſe.bſt zu eſſen. Einige mache ich Ihr 8 hänge ich in halben Stückchen auf. zu meiner Beluſtigung. Mittag tet nur ſehen. welche Unterhaltung ich beute am Sonntag derbeſ mit dem kleinen Volk habe. Meine Frau brinat auch etwas 2 Grieß iſts: jede Hausfrau weiß. daß der Grieß. ſei er noch deinnewerwahrt, lebendig wird, wenn er lange Jeit lieat. Was da llein en krabbelt. iſt feine Koſt für die kleinen Sänger. Und erſt die 90 daclflchnittenen Apfelſtückchen! Eine Delikateſſe! Morgen gibts futter aus dem Spezialgeſchäft. Jeder der gefiederten Gäſte ſich dann ſeine Lieblinasnahrung herausholen. Feſeſder muß viel Geld übria baben, der Jo ſchreibt. denkt mancher ſoller zFalſch geraten: aber ich habe ein Herz für die Vögel. Wo dedk. ſie denn etwas finden? Der Boden iſt dicht mit Schnee be⸗ abgez die Erdkruſte gefroren, die Unkrautſtengel ſchon dutzendmale füße mabbert. Von dem Frühſtücksbrötchen etwas abgeſpart, von dem auch Kuchen. etmas Fleiſch für manche Beſucher(doch nicht ſauer!! zn keine Kartoffeln und kein Schwarzbrot: das ſäuert, macht die dis. akrank: aber Hanfſamen. Mohn. Hafer. Sonnenblumen⸗, Kür⸗ me Gurken⸗ und Nußkerne. Fleiſch⸗ und Fettreſte. Heidelbeeren 1 ehlenvudven, Mehlwürmer u. a. ſind Delikateſſen für die gefieder⸗ eiwa ungrigen Gäſte. Willſt du noch mehr tun, ſtelle hie und da durſt warmeés Waſſer in Schälchen hinaus: die Vögel bekommen im Wenn draußen die Flocken wirbeln und manch lieber Blondkopf Futtearmen Zimmer gelangweilt durch die Scheiben blickt, bietet das 5 rteblrtälichen vor dem Fenſter gar mannigfache Unterhaltung. Ung ich und zutraulich tummelt ſich die kleine Schar: mancher Neu⸗ Hun wagt ſich nur ſchüchtern herbei zur reichgedeckten Tafel. aber des und ters Gewalt treibt ihn binein in die Geſellſchaft der Fröhlichen. wer würde ſich an dem auten Appetit des fremden Gaſtes nicht kreuen? Es iſt dasſelbe Herz. das Menſchennot ermißt Und das im Winterfroſt die Vöglein nicht veraißt. Symnaſtums direktor dr. Fritz wipprecht 7 dorgon Offenburg kommt die Trauerkunde. daß der Direktor des nach ſen Gymnaſtums. Dr. Friz Wivprecht. am 6. Dezember den zängerem. ſchweren Leiden geſtorben iſt. Allzufrüb bat der Tod keit f ann, den wir vor ſechs Jahren aus ſeiner hieſigen Wirkſam⸗ gabe cheiden ſaben, dahingerafft, einen Mann. deſſen hohe Geiſtes⸗ naken beflügelt waren von ſener friſchen Tatkraft. die ſede Schwie ⸗ it zu meiſtern verſtebt. ſedeeboren am 7. Januar 1869 in Heidelbera. bat er nach Ueber⸗ und ſtez ſeiner Eltern nach Mannbeim hier ſeine Jugend zugebracht Heideltee an der Spitze ſeiner Klaſſe das Gumnaſium durchlaufen. In löale bera und Berlin widmete er ſich dem Studium der alten Philo⸗ machte im Frübjabr 1892 die Staatsprüfung und erwarb ſich rſt 1892 die Doktorwürde. Dann begann ſeine Lehrtätiakeit lebey annheimer Gymnaſium. Als Pfälzer hatte er ein einen olles Verſtändnis für die Mannbeimer Jugend. die in ihm leben Fortrefflichen auf vielen Gebieten bewanderten Lehrer und Viclzeiroben Erzieher fand und verehrte. Schwer wurde es de Stober ſeine bieſice Tätiakeit aufzugeben, als er als Brofeſſor im Nur sr 1900 an das Gymnaſtum in Donaueſchingen verſetzt wurde. krtelmäblich fand er ſich während der acht Jahre ſeines dortigen Lebeens in der kleineren Stadt zurecht. Aber er fand dort die treue beſorargefährtin, die nun mit ibren drei Kindern um den ſtets kreu⸗ piedeen. aufopfernden Gatten und Vater trauert. Im Oktober 1908 lige an das Mannbeimer Gymnaſium verſetzt. wirkte er bier bis Feuur vorübergehend während des Weltkrieas als Hauptmann 1. Dandwebr mit einem militäriſchen Kommando bier betraut Auf durg ober 1919 wurde er zum Direttor des Gymnaſtums in Offen⸗ ſaltete nannt. wo er eine erfolereiche und vielſeitige Tätigkeit ent, dachte bis das zunehmende Leiden ihm die Berufsarbeit unmöalich N Da das erſte Geſetz des guten Tones ſei: Schone fremde Freiheitl zweſte: 1 felbſt reiheit. Schiller. 0 Winterſonne Von Karl Demmell rdenteſenn,— wie ein ſchüchternes Kinderlachen in die Ab. enheit des Tages. endlichge Vertlärung:„Menſch, deine göttliche Sonne hier in un⸗ kemunder Höhenferne läßt es nicht ganz Nacht um dich ſein. Sie Iindich grüßen in die Stile demer Tage. Sie lehrt dich boffen. den und die Schüchternheit der Winterſonne bringt die Menſchen in Abbel ſen s oben wieder zum Ftoſtnn. Ein Steah— filler ezlllle Freude. AUunterſonne wird wieder wärmer, voller ſtrahlen lernen. dden nun gehen die Strahlen durch die Gärten, fallen auf ſcüpt Erdflec tanzen in den ſchwarzkahlen Zweigen; manchmal über dien Vogel vor Verwunderung auf. Weit gehen die Strablen durch 1 Hausdächer. ſtreicheln Fenſter und Wände. Gehen ſelbſt Blak,Fenſter in die Stuben. Fenſtelaßgold die Möbel, der Fußboden. Quelle ewigen Lichte das a0 die Mancher Hof mit reinem Gerümpel wird traulich. Aber Aunyfheis interſonne keinen Weg hinfindet, bleibt es Kühle und it. eht am Waldrand entlang, koſt den plätſcherkalten Winterbach. Suurder tote Wald reckt die 1 die Bäume dehnen ſich einige dan lang vielleicht. lilgen Stommmt wieder die lange Nacht, fängt ſich die über⸗ rahlen ein. leſen und Wälder, Städte und Flüſſe wieder tot und kalt. der Kiet ein letztes dunſtiges Gelb ſteht noch über den Gipfeln fer⸗ mem ermder auf Hügeln. Manchmal wird dieſes Gelb zu zblutrot. Vogien 1 05 heimwehfromm. Sucht die Klauſe wie ein den MNorgen wird wieder ein grauer Tag ſein, kein Lächeln aus ſeinl ööhenfernen, keine friedliche Hofecke blinzt. Winterliches Tot⸗ auch chneewolßen ſegeln durch die Unendlichkeit. Manchmal dann B eder ein Wirbeltanz von Flocken. iſt. bis wieder Schneehülle das Land deckt und froſtklar der Tag verſchn zlich die Winterſonne dort hinten wieder hervorwagt, die Dörfer iten Felder und Märchenwälder, die winterverſonnenen bei anund die weißgepuderten, ſtolzen Städte dennoch ein Lächeln, lonnta erſunkenheit des Verſchneitſeins abgewinnt. Winter⸗ Droßnde ſind Stunden der Sine Nlies iſt Glanz. Weichheit. ro 27 zmütter ſitzen ſorgenfaltig in ihtren Stühlen am Fenſter, im — Zimmer iſt's mollig und draußen die Erde weiß und die Luft Mit Wipprecht iſt ein Lehrer dahingegangen, der aroße Anfor⸗ derungen an ſeine Schüler ſtellte, aber durch ſeine friſche Art ſeine Schüler anzuregen und au feſſeln und auch die Säumigen mitzureißen wußte, ein Direktor, der in unermüdlicher Arbeit Lehrern und Schü⸗ lern ein leuchtendes Vorbild und ein wohlwollender Berater war. Aber auch zahlreiche Freunde trauern um den trefflichen Mann. der mit dem Ernſt vornehmer Lebensanſchauuna eine frohe Heiterkeit zu verbinden wußte, die den Verkehr mit ihm ſtets anregend geſtaltete. In den Herzen ſeiner zahlreichen Schüler, ſeiner Amtsgenoſſen und Freunde wird das Andenken an ihn dankbar und treu bewahrt werden. W. C. * *Die Klöpfel⸗ oder Boſelnächte. Ddie Donnerstagnzchte der Adventszeit oder, wie in Kärnten, die Dienstagnächte, heißen im Volksmunde Klöpfel⸗ oder Voſelnächte. In dieſem Näch⸗ ten gehen Erwachſene an die Fenſter der Wohnungen und werfen mit kleinen Steinen oder auch mit Linſen und Erbſen an die Schei⸗ ben. Dieſes Bewerfen gilt als Gruß und wird von den Bewohnern mit einem„Vergelt's Gott“ oder ſonſt mit einem Dankeswert be⸗ antwortet. Möglicherweiſe iſt dieſer Brauch ein Ueberbleibſel aus der Zeit der Urchriſten, als dieſe ſich nur heimlich verſammeln konn⸗ ten, und das Anklopfen oder Bewerfen als Zeichen der Verſtän⸗ digung zu einer bevorſtehenden Zuſcmmenkunft benutzten. Da und dort wird das Klöpfeln oder, wie es auch noch genannt wird, das Klocken auf eine andere Art erklärt. Danach ſollen ſich einſt, als der„ſchwarze Tod“ ganz Deutſchland heimſuchte und einen großen Teil der Bevölkerung hinwegraffte, die Menſchen faſt gar nicht mehr aus ihnen Wohnungen hincusgewagt haben. Nur wenn die Nacht hereingebrochen war, betralen die Mutigſten die Straßen. Um ſich Gewißheit zu verſchaffen, ob die Verwandten, die Freunde und Bekannten noch lebten, warſen die Leutze die ſich aus ihren Häuſern gewagt hatten, kleine Steine an die Fenſter und erhielen, wenn noch jemand lebte, Antwort. Auch noch andere Bräuche ſind mit den Klöpfelnächten verbunden. So wird in wanchen Gegenden das Bleigießen in den Klöpfelnächten und nicht in der Neujahrsnacht vorgenommen. * Konſulariſche Vertretung der Türkei. Der Amtsbereich des in München neu errichteten Türkiſchen Konſulats erſtreckt ſich auch auf das Land Baden. Der türkiſche Konſul Haidar Mehmed Bey in Mürchen iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden. ·Billiges Brol. Die Bamberger Bäckervereinigung hat entſprechend den Anregungen des Landwirtſchafsminiſteriums zur Hebung des Abſatzes des im Inlande erzeugten Brotmehls beſchloſ⸗ ſen, ſchwarzes Roggenbrot. das auf etwa 15 Pfennig ſe Pfund kommen ſoll. herzuſtellen. Das Brot wird billiger ſein als das bisher in der Stadt feilgebotene Brot. * Skakiſtik der Bauvorhaben im November. Im Monat No⸗ vember wurden im Bautennachweis der„Bauwelt“ 2740 Wohn⸗ häuſer und 1089 ſonſtige Bauten(Kirchen, Schulen, Fabriknebäudg, Brücken, Krankenhäuſer. Verwaltunesgebäude uſw.) veröffentlicht gegenüber einer Feſtſtellung von 4598 Wohnhäuſern und 1742 ſon⸗ ſtigen Bauten im Oktober. Die Zahl der Bauanmeldungen iſt da⸗ nach um nahezu 40 v. H. zurückgegangen. Betriebsunfall. In einem Rheinauer Betriebe rutſchte geſtern vormittag einem 50 Jahre alten Hilfsarbeiter beim Hoch⸗ drehen einer Brückenſicherung der Hebel aus und traf ihn auf den Kopf, ſodaß er eine etwa 5 Zentimeter lange und etwa 1 Zentimeter tiefe Wunde davontrug. Mit dem Sanitätsauto wurde der Ver⸗ unglückte in das Allg. Krankenhaus verbracht. Zuſammenſtöße ereigneten ſich geſtern vormittag bei der Friedrichsbrücke zwiſchen einem Straßenbahnwagen der O. E. G. und einem Perſonenauto, mittags an der Straßenkreuzung Hert⸗ ling⸗ und Bunſenſtraße zwiſchen zwei Laſtkraftwagen und nach⸗ mittags am weſtlichen Brückenaufgang zur Aheinbrücke zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 3. In allen Fällen entſtand nur Sachſchaden. Schwerer Fuhrwerksunfall. Geſtern mittag fiel ein 57 Jahre alter Fuhrmann vor dem Hauſe Parkring 9, als er neben ſeinem Fuhrwerk herlief, infolge Glatteiſes zu Boden, ſodaß ihm das linke Vorderrad beide Unterſchenkel überfuhr Mit erheblichen Quetſchungen wurde der Verunglückte im Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus verbracht. * Ein Zimmerbrand, der einen Schaden von 800—1000 M. verurſachte, brach geſtern abend infolge der ſchadbaft gen ordenen Feuerungsanlage eines Kachelofens im Hauſe Eliſabethſtraße 8 aus. dem Die Gefahr wurde durch die um 7,07 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr beſeitigt. veranſtaltungen Die Weihnachtsbäckerei wird in den heute und morgen im Kaſinoſaal ſtattfindenden Vorträgen über das Kochen Braten, Backen, Grillen mit Gas einen beſonderen Raum einnehmen. Die Vortragende wird an einer Reihe aufgeſtellter Gasbackofen zeigen, daß gerade die verſchiedenen Weihnachtsbäckereien bei richtiger Hand⸗ habung des Gasbackofens in der denkbar einfachſten und ſicheren Weiſe, ohne ein Mißlingen befürchten zu müſſen, hergeſtell werden können. Der Eintritt iſt koſtenlos. voll Froſt. Aenede iſt verſteckt: kein lauter Jubel in uns Men⸗ ſchen, nur Sehnen, Sehnen nach Helle und Freude. Winterſonne iſt wie ein Lächeln aus Gottesaugen, wie Ver⸗ ſöhnung mit dem ſtrengen Froſt. Thoater und Muſtk OEine Gedächtnisfeier für Balling in Darmftfadk. Der Muſik⸗ Verein Darmſtadt, deſſen Dirigent Generalmuſtedirektor Michaer Balling geweſen war, veranſtaltete im Großen Haus des Landes⸗ theaters eine Gedächtnisfeier für den Verſtorbenen. Es war eine Aufführung von Beethovens„Miſſa ſolemnis“ unter der Les⸗ tung von Pr. Karl Mu ck, der Balling im Leben nahegeſtanden hatte. Auch Siegfried Wagner war bei der Gedächtnisfeier anweſend um den toten Meiſter zu ehren, der eine Reihe von Jahren Feſtſpieldirigent in Bayreuth war. Chor, Orcheſter und Soliſten leiſteten Hervor⸗ ragndes an dieſem Abend der durch viele Proben auf das Sorgſamſte vorbereitet war. Die Kunſt Dr. Mucks verlieh dem Werk alle weihevolle Stimmungen. Die Solopartien, die Frau Baumeiſter Jacobs, Frau Schmidt⸗Iling ſowie den Herren Hans Hoefflin und Robert Hagner übertragen waren, trugen den Stempel echter künſt⸗ leriſcher Leiſtungen. Dasſelbe gilt auch von der Wiedergabe des „Benedictus“ durch Konzertmeiſter Drumm. Das Konzert war fur Darmſtadt ein Höhepunkt der Veranſtaltungen; da⸗ Theater war, das jetzt eine Seltenheit iſt, bis auf den ſetzt. 3 Uraufführung am Nürnberger Infimen Theater. Wenn ein Nachtſchnellzug entgleiſt. ſo iſt das für alle Beteiligten eine unange⸗ nehme Sache. Wenn aber die Opfer eines ſolchen Unfalles in ein Milieu geraten, in das ſie nicht paſſen, ſo iſt das ein Stoff, aus dem ein Dichter etwas machen kann. ilich, da die Zeit beſchaulicher Reiſeromane vorüber iſt, bleibt nur die Froge: Schwank oder Film? Und wenn, wie heer, deeſe Frage nicht mit einem entweder— oder, ſondern mit einem ſowohl— als auch beantwortet wird, ſo hat der Hichter zu viel gewagt. Otto Alfred Palichſch, der von Hanns Merck die Anregung, den„Bügnenentwurf“, entgegennahm, ver⸗ mochte ſich nicht zu entſcheiden und geriet ſo in eine Abhängigkeit. de als Gemeinſames von Film und Schwank, von politiſchen Intr gen und kleinen menſchlichen Schwächen in„D. 24“ nur eine Abendunter⸗ tung hot Hanns Merck, der als Mitdirektor des Intimen Theaters nicht nur Anreger, ſondern auch Regiſſeur des neuen Schaufipels ſein konnte, durch ein⸗ glückliche Inſzenierung gerettet. Er fand dabei die tätige Unterſtützung eines Enſembles, aus dem Mea Hauſer durch die raſſige Darſtellung einer politiſchen Intrigantin, Erich haltung ohne tieferen Sinn übrig ließ. Dieſen Reſt von Underhal⸗ dDer Zweigverein Mannheim des Reichsbundes der Zivildienft⸗ berechtigten hielt am Sonntag in den Kaiſerſälen bei gutem Beſuch eine Weihnachtsfeier ab, die in cllen Teilen als durchaus gelungen zu bezeichnen iſt. Es iſt ſehr ſchwer, aus der Fülle der Darbietungen Einzelheiten hervorzuheben. Nach einem recht netten Prolog der kleinen Mahnkopf wurde unter bewährter Leitung des Herrn Bluck das Weihnachtsmärchen„Chriſtkind in der Köhlen hütte“ recht flott geſpielt. Herr Häuſe(Baritoniſt) vom Konſer datorium von Dr. Hock in Frankfurt erfreute die Anweſenden durch Vortrag zweier Weihnachtslieder von Cornelius. Den humoriſtiſchen Teil hatte der„Bellemer Heiner“ übernommen, der denn auch daſas ſorgte daß die Lachmuskeln tüchtig in Bewegung geſetzt wurden, Rommunale Chronik Zemeinderatswahlen in Württemberg Am Sonntag haben in Württemberg die Gemeinderats⸗ wahlen ſtattgefunden. Auch hierbei war eine große Wahlmüdig⸗ keit feſtzuſtellen. Selbſt in Ulm, wo der Wahlkampf erbirterter als bei der Reichspräſidentenwahl geführt wurde, gingen nur 54, Prozent zur Urne. Nach den bisher vorliegenden Tailergebniſſen ft in Stuttgart als ziemlich ſicher gewählt 2 Deutſche olkspartei, 3 Bürgerpartei, 5 Sozialdemokraten, 4 Deuife demokratiſche Partei, 5 Kommuniſtiſche Partei, 2 Zentrum, 1 Chriſt⸗ liche Volkspartei. Von den 44 Mitgliedern des Ulmer Ge⸗ meinderats mußten 22 durch Neuwahl erſetzt werden. Die ſtärkſte Partei waren bisher die Demokraten, die 14 Sitze innehatten. Nach dem Ausfall der politiſchen Wahlen des vergangenen Jahres war mit einer erheblichen Schwächung der Demokraten zu rechnen, die denn auch in geradezu kataſtrophaler. eingetreten iſt. Ge⸗ wählt wurden 10 Sozialdemokraten(bisher 10), 8(6) Zentrunsleute. 7(1d) Demokraten, 9(4) Kandidaten der Partei des Amtsrichters Wieland, die auf deſſen Kampf gegen den Oberbürgermeiſter be⸗ gründet iſt und ſich jetzt als Bürgerbund bezeichnet, 7(4) Deutſch⸗ nationale, 3(2) Deutſche Volkspartei, O(0) Kommumſſten. Im In Tübingen verſagte das Bürgertum vollkommen. Univerſitätsviertel haben z. B. in zwei Wahlbezirken von 1844 Wahl⸗ berechtigten nur 761 abgeſtimmt. Gewahlt ſind: Volks partei 2, Bürgerpartei 4, Demokraten 5, Zentrum 1, Soz aldemokraten 2, Kommunmiſten 0. In Eßlingen haben die Bürgerlichen die Mehrheit erhalten. Gewählt ſind: Bürgerlicher Einheitsvor⸗ ſchluug 6, Sozialdemokratie 4, Kommuniſten 3. Vereinigung der Land⸗ wirtſchaft 2, Zentrum und Volkswirtſchaftlicher Vorſchlag 0. Der neue Gemeinderat ſetzt ſich aus 16 Bürgerlichen, 8 Sozialdemokraten aund 6 Kommuniſden zuſammen. In Friedrichshafen er⸗ hielten die Zentrumspartei 5, die Sozialdemokraten und Demokra⸗ ten, Unparteiiſche Vereinigung und Kommuniſten je 1 Sitz. Das Zentrum hat nun 10 Sitze(vorher 11), die Sozialdemokratie 4 J, die Demokraten 3(), die Bürgerpartei 1(). Neu in das Rath zus ziehen ein die Unparteiiſche Vereinigung und die Kommuniſt ſche Par⸗ tei. In Hall endete die Wahl inſofern mit einer Ueberraſchung, als die bürgerlichen Parteien 7 Sitze, die Sozialdemokraten 3 Sie erhielten. Auszuſcheiden haben 6 Bürgerliche und 4 Sozialdemo⸗ kraten. Von den vom Zentrum aufgeſtellten Kandidaten wurde keiner gewählt. In Bietigheim teilten ſich Bürgerblock(Gewerbeverein, Landwirtſchaftlicher Ortsverein, Hausbeſitzerverein, Bürge partei, Deutſche Volkspartei, Zentrumspartei), die Demokraten und die So⸗ zialdemokroten gleichmäßig in die 9 Sitze. Das 18köpfi⸗e Kollegium verteilt ſich nun auf den Bürgerblock mit 7, die Demokraten mit 4, die Sozialdemokraten mit 6 Sitzen und auf die Kommuniſden mit 1 Sitz. In Neuenburg wurden 5 Vertreter der Ver⸗ einigung gewählt. Im Gemeinderat ſitzen nunmehr 10 bü'gerſiche und 6 ſozialiſtiſche Vertreter. In Mergentheim beſteht der Saete 8 jeht 11 2 und 7 b. Bauch 2 reien Wählervereinigung die aus Bürgerpartei, Volks⸗ partei und Demokratiſcher Partei zuſammenſetzte. Leer ausgegangen ſind die Sozjaldemokratie, die Freien Gewerkſchaften und eine fre Liſte. In Göppingen ſind gewöhlt: 7 Kandidaten der A le⸗ meinen Wählervereinigung, 6 Sozialdemokraten, 1 Zentrumem un und 2 Kommuniſten in Heilbronn von der Allgemeinen Bür⸗ gervereinigung(Bürgerpartei, Deutſche Volkepartei, Zentrum) 4(). Demokraten 5(), Sozialdemokroten 6(), Kommuniſten 0(). * 8Seckenheim, 9. Dez. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ f iſt mitzuteilen: Die Gebühr für die Viehzählung wird feſtgeſetzt.— Die Anſchaffung von 30 Niſtkäſten für den Gemeinde⸗ wald wird genehmigt.— Das Aufmachen von Holz und Wellen wird dem Steigerer Thomas Maas zu den früheren üblichen Be⸗ dingungen übertragen.— Dem hieſigen Kriegerbund werden zur Verteilung an die bedürftigen Altveteranen 200 M. ühberwieſen. Den hieſigen Erwerbsloſen wird unter den gleichen Be⸗ dingungen und in gleicher Menge wie in Mannheim für die Winter⸗ monate Brennmaterial zugewieſen.— Gegen einen Ein⸗ wohner wird wegen Beleidigung der Obleute der Feuerwehr Straf⸗ antrag geſtellt.— Von dem Gemeindegarten in der Bahnhofs⸗ ſtraße wird dem kath. Schweſternverein ein Geländeſtreifen von 2,50 Meter Breite zum Preiſe von 4 M. je Quadratmeter käuf⸗ lich überlaſſen. Fiedler durch die feine Zeichnung eines nervöſen Lebensſtber⸗ drüſſigen, E. E. Franken und Martin Magner durch diee zu⸗ rückhaltende Karikatur zweier alten Barone hervorrogben. Dank dieſer Darſtellung, die die Qualitäten des Werkes unterſtrich und ſeine Schwächen wenigſtens zu verbergen ſuchte, war eine freund⸗ liche Aufnahme der Uraufführung möglich. b. r. Ziteratur Ekkhart 1928. Jahrbuch für das Badener Land, i. A. des Lan⸗ desvereins Badiſche Heimat herausgegeben von Hermann Er'is Buſſe, Freiburg i.., Verlag G. Braun, Karlsruhe.— Das Jahr⸗ buch 1926 iſt an Umfang ſtärker, an Abbildungen reicher als ſeine von Julius Weismann und das Kalendarium iſt durch ſeine Um⸗ ſtellung auf badiſche Perſönlichkeiten beſonders feſſend. Mit Land⸗ ſchaftserlebniſſen am Bodenſee„Von Regentagen, Schaf, Sonne und blauen Waſſerweiten“ leitet Dr. Otto Hoerth. Hermann Burte ſteuert eine größere Zahl unveröffentlichter Gedichte aus ſeinern dem⸗ nächſt erſcheinenden de„Urſula“ bei. Den Maler Guſtav Waolf in ſeinem umfaſſenden Schaffen würdigt Dr. K. K. Eberlein, die monumentalen Werke wie die Kleinplaſtik des Bildhauers Oskar Kiefer charakteriſiert Prof. Dr. W. E. Oeftering, und W. F. Herzog den Muſiker Julius Weismann als deutſf Kompon'ſten. Die Be⸗ deutung der Mannheimer Karl⸗Theodor⸗Zeit unter beſonderer Berückſichtigung der Muſikpflege und ihrer verdienſtvollen Kompo⸗ niſten bis zum Weggang des Kurfürſten nach München umreißt Prof. Dr. Friedrich Walter. Ins Frankenlond, in eine Odenwälder Bauernſtube hinein, führt Rentamtmann Max Walter und mit Em! Baader machen wir die Lenzfahrt vom Erfgrund ins Taubertal. Einen faſt vergeſſenen Zweig heimiſcher Volkskunſt greift Prof. Kornhas auf, und räumt den Villinger Tonkrippenfigürchen des 19. Jahrhunderts mit Recht einen beſonderen Platz ein. Den Cyklu⸗ gemalter Glasfenſter, der die Pfullendorfer Ratsſtube ſchmückt, be⸗ handelt Prof. Dr. Nott, Direktor des Landesmuſeums im Zuſammen⸗ hang mit den übrigen Denkmälern Pfullendarfs. Aus einem unver⸗ öffentlichten Roman ſchenkt Hermann Eris Buſſe, der verdi nſtvolle Herausgeber des Jahrbuchs. zwei kleinere Kapitel, die aufhorchen laſſen, ſo daß man mit Spomung dieſen Romwan eines Heimot⸗ forſchers erwarten darf. Außerdem ſind mit Gedichten der Pfälzer Hanns Glückſtein und der Franke Anton Sack im Johrbuch ver⸗ treten. Den Schluß beſtreiten wie alljährlich berufene Chroniſten: Prof. Dr. W. Oeftering durch die„Badiſche Dichtung“, Stadtpfarrer Kiſtner und Hindenlang durch die Chronik der kath., bezw. evongeli⸗ ſchen Kirche. So bietet das reichgealtete und gut bebilderte neue Ekkhart⸗Jahrbuch eine Fülle gehaltvoller Beiträge aus badiſ der Dichtung, Kunſt und Landſchaft von dauerndem Wert. Es iſt ein wahrhaft ſchönes Eeſchenk ſür jeden heimatfrohen Badener! ſechs Vorgänger, hat als Einlage diesmal eine Originalkompoſitioan 3 aen 10 100 0 1 1 „ 1l * . Seite. Ar. 572 Neue Mannbeimer Je una Abend⸗Rusgabe] Mittwoch, den 9. Dezembet 197 Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus RNun wird es noch im alten Jahre neue Marken bei uns geben. Auf Anregung der deutſchen Nothilfe kommt eine Reihe von drei Wohlfahrtsmarken heraus, die 5 Pfg. mit dem Wappen Pieußens unter dem Reichsdoler, die 10 Pfg. mit dem Wappen Bayerns unter dem Reichsadler und die 20 Pfg. mit dem Wappen Sachſens unter dem Reichsadler. Das Markenbild iſt oval und außer der Wertbezeichnung iſt auch der Betrag für Wohlfahrts⸗ zwecke auf der Marke angegeben. Dieſer beträgt jeweils den Nenn⸗ wert der Marke. Von der 5 Pfg. und 10 Pfg. werden je 16 Millionen Stück gedruckt, von der 20 Pfg. 4 Millionen Stlück. Leider hat man den Aufſchlag noch immer zu hoch geſetzt, we⸗ halb muß der Aufſchlag bei der 20 Pfg. 20 Pfg. betragen? konnte man nicht inheitlich 5 Pfg. für jeden Wert nehmen, wie es die Schweiz doch auch macht, nach deren Muſter die diesjährigen Marken her⸗ geſtellt ſind und auch vertrieben werden? Sehr empfehlenswert wäre auch ein 3 Pfg.⸗Wert mit 2 Pfg. Aufſchlag geweſen. Die Firmen, die täglich Tauſende von Druͤckſachen fortſchicken, hätten ſicher bei einem Aufſchlag von 2 Pfg. die Ausgabe für Wohlfahrt Richt geſcheult. Wir wollen nun hoffen, daß die Marken auch abgeſetzt werden. Die Nothilfe will uns dann die Wappen der übrigen deutſchen Staaten in ſpäteren Serien vorſetzen. Neben dieſen Wohlfahrtsmarken wird noch eine 15 Pfg. Marke als Er⸗ gänzungswert ſchokoladen in Adlerzeichnung verausgabt. Zum Weihnachtsfeſt wird auch Belgien Wohlfahrtsmarken beſcheren. Uebrigens hat dieſes Land auch eine neule Markenſerie im Druck mit dem Bilde des Königs, die zum erſtenmale einen 20⸗Franken⸗Wert mit umfaßt. Frankreich iſt immer noch nicht ſo weit, das Neueſte dort iſt eine 1 Frank blau mit dem Bilde Paſteurs, und Marken mit der Zeichnung Säerin 25 Cts. rot, 30 Ets. blau, 80 Cts. gelb, 1,05 Franken rot. Die Ausgabe der neuen Werte 1755 dort langſam vor ſich, aber ſtetig. Auch für die franzöſiſchen Kolonien druckt man neue Werte. Ebenſo erſcheinen immer neue engliſche Kolonialmarken, ſowohl Farben⸗ änderungen, wie auch nur Waſſerzeichenänderungen; es gibt aber verhältnismäßig nur wenige deutſche Sammler, die engliſche Kolonialmarken noch ſpezialiſieren. Die lange Unterbrechung der philateliſtiſchen Beziehungen durch Krieg, Nachkrieg und Inflation hat das einſt ſo beliebte Gebiet in Deutſchland fremd gemacht. Deutſches Reich, Deutſchland, Altdeutſchland und europaiſche Staaten nehmen das Intereſſe der meiſten deutſchen Sammler vollauf in Anſpruch ſowohl geiſtig wie geldlich. Deshalb wird der in letzter Zeit mit ſo großer Reklame angekündigte Boliviaſatz vom Sonnen⸗ tore in Deutſchland wohl auch nicht viel Freunde finden. Ich möchte überhaupt abraten, ihn zur Zeit zu erwerben, es ſtehl nämlich nicht feſt ob es nicht eine private Spekulation iſt. Jeden⸗ falls ſteht feſt, daß der einzige Anbieter 3z. Zt. ein Großſpekulant iſt, der die Marken ſicher aus Berlin bezog und nicht aus Bolivien. Sie ſind originell ohne Zweifel, ſollen„nur“ 50„ koften und ſind keliweiſe ſo groß im Format, daß ſie, angenommen ſie ſollten auf einen Brief kommen, die ganze Vorderfläche einnehmen. Ich warte noch auf Nachricht aus Bolivien, ob ſie dort überhaupt zu haben ſind— 6000 Satz( ſollen gedruckt ſein! Andere füdamerikaniſche Staaten Chile und Argentinien planen für ihre Hundert⸗ jahrfeiern im Jahre 1926 auch wieder Erinnerungsausgaben. Nach dieſer Abſchweifung wieder nach Europa zurück, wo wir in Portugal gerade zurecht kommen, um eine Wohlfahrtsmarke zu 1 C. anzutreffen, die wahri“einlich zum Deſten der Hinter⸗ liebenen der im Kriege Gefallenen obligatoriſch auf allen Inland⸗ briefe geklebt werden muß. Italien hat die 30 Cts. mit Königs⸗ kopf in grau gar nicht verausgabt, ſondern in ſchokoladen drucken laſſen. San Marino änderte die 20 Centeſimi in grün und die 1 Lire in blau, wird aber ſeinen Volkshelden Onofri nicht mehr durch Gedenkmarken ehren, weil die Druckerei in Turin, die dies beſorgen ſollte mit Banknotendruck überlaſtet iſt. Dafür wird Griechenland das Andenken an die Durchbrechung der Dlockade von Miſſoln ugi vor hundert Jahren auf einer 20⸗Lepia⸗ Morke feiern. Vom Balkan iſt ſonſt nichts Neues zu berichten, nur Ungarn bereitet ſich auf neue Taten vor, dort ſoll die „Pengö“⸗Währung kommen, wo bei ein Pengß Gold gleich 12 500 Kronen Napier iſt. Da wären dann wieder reichlich neue Marken Zu erwarten. Eine ganz neue Ausgabe bereitet auch Luxemburg vor. Dieſe ſoll in der American Banc Note Company hergeſtellt werden. 40 Staaten der Welt laſſen dort ihre Marken drucken und man kann ſicher auch eine ſchöne Reihe für Luxemburg erwarten. Zum Schluß noch von den nordiſchen Staaten, wo Finnland ſeine Marken fetzt auf Waſſerzeichenvapier mit dem Hakenkreuz erſcheinen läßt, es ſind 30., 60., 1 Mark und 5 Mark bis heute veraus⸗ gabt, wovon die 1 Mark auch die Farbe wechſelte in rot⸗orange. In Dänemark wurde die 2 Krone ſtatt grau ſetzt zweifarbig, Kopf ſchwarz, Rand grau. In Schweden erſchienen in neuer Farhe die 10 Oere violett, 15 Oere rot. 20 Oere gelb, 25 Oere blau, 50 Oere braun, 90 Oere hellblau, 120 Oere grauſchwarz. Eine ausſterbende Briefmarke Eine der älteſten und beltebteſten Briefmarken, die nur wenig jchrger iſt als die zweitälteſte Briefmarke überhaupt, iſt das ſe⸗ Des Kaiſers alte Kleider Roman von Frank Heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 2⁵(Nachdruck verboten.) „Je'aime, tu'maimes, il tadore, nous marions, vous me trompe“, ils divorcent,“ ſagte Herr Pitz.„Man merkt, daß unſer kleines Städtchen kontinental zu werden beginnt. Sehen Sie in den Saal vor uns, da haben Sie einen neuen Bewet⸗ „Wo?“ fragte ich geiſtesabweſend „Sehen Sde nich den Mann in dem neapolitaniſchen Fiſcher⸗ koſtüm mit dem harmloſen Lächeln?“ ſagte Herr Pitz.„Das iſt ein undurckſichtig maskierter Kopenhagener Detektiv. Wer würde dre Tleſen ahnen, die unter der fröhlichen Oberfläche dieſes Pescatore lauern. Und doch iſt er ein Menſchenfiſcher wie der heilige Petrus, in deſſen Kirche ich ein unwürdiger Großinquiſitor bin. So eſſen Sie fn ſtern, Menſchenskind! Warum ſitzen Sie da und ſtarren vor ſich hin?“ 1 „Haben Sie die Geſellſchaft geſehen, die neben uns ſitzt? „Nein. Was ſtellen ſie denn vor? „Der Herr hat einen ſchwarzen Domino. Seine Dame iſt in Nonnentracht. Mir ſcheint, ſch habe ſchon von ihr geſprochen. Sie haben einen— n Diener bei ſich.“ 5 „Wie ſagen Sie? Einen chineſiſchen Diener? „Ja, er blieb ſtehen, als die anderen ſich ſetzten. Da mußte es ein Diener ſein.“ „Es iſt ſtill dort drinnen,“ bemerkte Herr Pitz. „Ja,“ ſagte ich widerſtrebend. „Sie werden ſehen, ſie haben den Diener fortgeſchickt. Dieſe Logen ſind hier wirklich diskret, das muß ich zum Lobe der Di⸗ reklion ſagen,“ 900 fhte ein unbeſtimmtes Unbehagen, das ich nicht unter⸗ drücken konnte. Die Logen waren ſehr diskret. Darin hatte Herr Piß recht. Die Draperſen nach dem Saale zu waren allerdinge durchſichtig— anders erlaube es die Polizei nicht— aber zog man ſie vor, war man ſo gut wie für ſich allein. Wir hatten ſie m unferem Kabinelt nicht vorgezogen. Ich hatte die freie Ausſi ht über den Sagl. Der Tanz aing unverdroſſen zwiſchen den Tiſchen weiter, an denen die, die ſich kein Kabinett erobert hatten ſoupierten. Welten weg, 4 ꝗ— den Säulen und Dekorationen ſchimmerte der große aus dem ein dumpfer Niagara von Stimmen und Muſik ſich erhob. Ein verſchiedenfarbiger elektrüber Scheinwerfer hafte dart drinnen zu ſpielen begonnen. Aber ich exianerte mich, daß der Vorhana zum Kabinett der fran ſiſchen Geſeſſſchzſt vorgezogen war. gennannte„braſilftaniſche Ochfenauge“. Dieſe klaſſiſche Marke, die am 1. Jult. 1843 zum erſten Mal einen Brief ſchmückte, ſcheint im Ausſterben begriffen zu ſein. Sie iſt zum Entſetzen ſchon ſo manchen Sammlers direkt in ſich zuſammengefallen. Zermürbt und zerbröckelt. Viele Hunderte von Marken dieſer Ausgabe be⸗ kamen plötzlich dieſe„Krankheit“, und mancher Sammler ſtand vor einem Rätſel, als er ſtatt des ſchönen und wohlgehüteten Exemplars eines Tages ein Häufchen Papierſtaub Album fand. Der Grund dieſer vielbeklagten Erſcheinung ſind gefräßige Infuſorien, die ſich in dem Papier feſtgeſetzt haben. Die braſilianiſchen Marken waren auf ſogenanntem Reis⸗Baſtpapier gedruckt. Dieſes für den Markendruck an und für ſich ſehr geeignete Papier hat aber eine unangenehme Eigenſchaft: bei feuchter und dunkler Lagerung ent⸗ wickeln ſich an dem Papier bald Infuſorien, die im Laufe der Jahr⸗ zehnte das Papier auffreſſen und zwar bei Marken von der un⸗ bedruckten Rückſeite aus. So bröckelt Schicht um Schicht von der Marke ab, ſie wird immer dünner, bis ſie eines Tages direkt in ſich uſammenbricht. Die wenigſten Markenſammler kennen dieſe Gefahr für ihre Marke, und noch weniger wiſſen, daß man ihr leicht ent⸗ gegenwirken kann: die Infuſorien laſfen ſich mit Formalin(Formal⸗ dehyt)⸗Dämpfen ſchnell abtöten. Die Marke wird dann getrocknet und auf der Rückſeite zwei⸗ bis dreimal mit Appretur(weißes Celluloid in 1000 Teilen Aceton gelöſt) eingepinſelt. Durch dieſe Operation die auch von den„Markenflickern“ gern angewandt wird, bekommt das angegriffene und dünngewordene Papier wieder einen dauerhaften Halt. ld· Nus dem Lande 2 Von der Bergſtraße, 8. Dezember. Die Waſſergemeinſchaft der Gemeinden des Amtsbezirks Weinheim oberhalb der Amtsſtadt hat — wie man erfährt—begründete Ausſicht auf ein größeres Dar⸗ lehen zur Ausführung der ſchon längere Zeit geplanten. voll⸗ ſtändigen Entwäfſerung eines großen, an die Bergſtraße anſtoßenden Geländes der Ebene. Das in Betracht kommende, nach Schnee und Eis und während längeren Regenperiode oft bis in den Sommer hinein ſtehen bleibende Waſſer ſoll geſammelt und durch ein Pumpwerk in den höher fließenden Land⸗ araben aufgepumpt und weiter geführt werden, wodurch auch für Wieſen und Feld reicher Nutzen erhofft wird. Unter Umſtänden kann ſchon im nächſten Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden, was beſonders den z. Zt. mannigfach Arbeitsloſen Beſchäf⸗ tigungsgelegenheit und Verdenſt bieten würde. *fKarlsruhe, 8. Dez. In einem Hauſe in der Nuitsſtraße geriet eine auf dem geheizten Ofen ſtehende Büchſe Bodeawachs in Brand. Beim Löſchen des Feuers fingen die Kleider eines 23 Jahre alten Dienſtmädchen Feuer. Das Mädſhen trug hierbei ſchwere Brandwunden am Körper und beiden Händen davon. * Ektlingen, 8. Dezember. Beim Rodeln ereignete ſich ein Un⸗ alücksfall, bei dem der 13jährige Rudolf Ehrhardt ſich einen Oberſchenkelbruch zuzog. Er fuhr mit zwei Mäd en an ener ver⸗ eiſten Stelle vorbei und wurde in voller Fahrt aus dem Rodel ge⸗ ſchleuderk An der gleichen Stelle hatte er das Jahr zuvor das Bein gebrochen. Borghaupien bei Offenburg, 8. Dezember. Hier wurde das Anweſen des Hafbauern Litterſt ein Raub der Flammen. Auch von dem Viehpeſtand konnte nicht alles gerettet werden. *Mülſheim, 8. Dez. Geſtern iſt die Kraftfahrzeuafabrik Markin Gaenzler, die in einer früheren Mlitärbaracke umtergebracht war, bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Feuerwehr mußte ihre Tätigkeit auf den Schutz eines benachbarten Holzſchup⸗ pens beſchränken. Von den Immobilien konnten nur einige Konto⸗⸗ möbel geborgen werden. Aus der pfalz Die Noflage des pfälziſchen Handwerks werks hat ſich ne verſchlechtert. Die von der bayeriſchen Re⸗ gierung eingeleitete Kreditaktion vom Auguſt dieſes Jahres, durch die dem pfälziſchen Handwerk neuerdings 800 000 zur Verfügung geſtellt worden ſind, wurde zwar als Erleichterung empfunden, doch bereitet das Aufbringen der Zinfen in Höhe von 12 Prozen: große Schwierigkeiten. Die Rückzahlung der in Anſpruch ge⸗ nommenen Kredite wird dadurch ſehr erſchwert, daß das Hand⸗ werk trotz aller Gegenmaßnahmen von ſeiner Kundſchaft immer noch als Kreditgeber benutzt wird. Wie der Bericht der Handwerkskammer der Pfalz feſtſtellt, kommen immer noch häufig Preisunterbietungen vor, die oft nicht einmal die Selbſtkoſten decken; beſonders bei öffentlichen Vergebungen werden unſinnige Unterangebote gemacht, da für die der Arbeiten nicht der angemeſſene Preis maßgebend iſt, ondern das billigſte Angebat den Zuſchlag erhält. Unter dieſen Verhältniſſen iſt es deshalb begreiflich, daß die Steuerlaſten ſchwer auf das dwerk drücken und daß ein dringliches Verlangen danach beſteht, die öffentlichen Laſten noch went mehr als bisher zu ermäßigen. Der Beſchäftigungsgrad m den einzelnen Handwerkszweigen iſt infolge des Mangels an Auf⸗ Halten ſie den Diener fortgeſchickt? Es war ganz ſtill bei ihnen. trägen gering. Die lauteſten Klagen über mangelnde Beſchäftig ing werden in den pfälziſchen Grenzgebieten erhoben; emmal haben die „Gott Ande ſagte Herr Pig,„da haben wir den Kellner mit dem Geflügel. Zetzt höcte ich wieder Stummen auf der anderen Seite der Dra⸗ perie. Nach dieſen zu urteilen, ſaßen ſie und er, ſeder an einer Seite des Kabinetts. Er ſchien näher zu mir zu ſitzen. Herr Pig bemerkte die Stimmen auch, denn nachdem er das Geflügel ge⸗ koſtet hatte, ſah er: „Vortrefflich! Vortrefflich! Ich verſtehe Brillat⸗Savarin nicht, der den Truthahn für den vornehmſten Vogel erklärte. Nein, man gebe mir ein ſaftiges, geſpicktes Rebhuhn mit dgout und Salat! Kennen Sie Brillat⸗Saavrin? Er behauptet, daß die wichtigſten kulinariſchen Entdeckungen der Truthahn und der Alkohol ſind. Ver⸗ mutlich iſt er mir eingefallen, weil ich auf der anderen Seite der Draperie franzöſiſch ſprechen hörte. Sie haben es wohl auch gehörr, da Sie jetzt wieder eſſen. War die Nonne gar ſo ſchön?“ Sein Ton verletzte mich. Ich ſah ſelbſt ein, daß das du nmm war— auf einem Maskenball! Und ich ſuchte nach etwas was ich ſagen konnte. So wie das Franzöſiſche auf der einen Seite der Draperie Herrn Pitz an Brillat⸗Saverin hatte denken laſſen, ließ der Name des alten Gourmets mich an einen franzöſiſchen Namen denken, den ich vor nicht ſo langer Zeit gehört hatte. „Sagen Sie mir,“ ſagte ich,„Sie ſcheinen die Stadt ja in⸗ und auswendig zu kennen— habe Sie nicht vielleicht%ällig von einem alten Franzoſen, der Laplace heißt, reden gehört? Ich hatte meine Frage einzig und allein geſtellt, um ein anderes Thema zu kommen. Ich hatte mir, wenn ich mir überhaupr etwas erwartete, ein Achſelzucken als Antwort erwartet. Aber Herr Pitz verblüffte mich wie nun ſchon einige Male. Seine Mimik deriet wieder in die ſe Bewegung. Er verwendete fämtli he Geſichtszüge als Ausdrucksmittel, während er mich mit ſeinen rollenden blauen Hundeaugen anſtarrte. Ich brach in ein ſchallendes — 2 aus. Herrn Pitz Geſicht beruhigte ſich wieder, und endlich gte er: „Laplace? Laplace? Was für ein Laplace? Kant⸗Laplace? Der das Sonnenſyſtem erfunden hat?“ „Ein Verwandter von ihm. vermute ich. Ein Lebender, ver⸗ ſtehen Sie, der ſich hier in der Stadt aufhalten ſoll.“ Herr Pitz ſtürzte ſich auf das Rebhechn. „Ich begreife nicht, warum Sie nicht eſſen,“ ſagte er.„Schlagen Sie Ihren Laplace im Adretkaſender nach. Warum ſollte ich ihn kennen? Behandelt er ein Rebhuhn ſo wie Sie, dann werde ich ihn in Anklagezuſtand verſetzen.“ * Kaiſerslaulern, 8. Dezember. Die Lage des pfälziſchen Hand⸗ dort wohnenden Handwerker durch die Zollgrenzen einen Kroßen 1⸗ ihrer Kundſchaft verloren und dann wirkt die Einfuhr ſehr— teilig. Obwohl die Rohſtofſe in genügender Menge angeboten bereitet der große Mangel an etriebskapktal der Die ſchaffung der Rohſtoffe dem Handwerker große Schwie 834 85 wirtſchaftl. Organiſationen, befonders die Genoſſenſchaften der B. des und Metzger, nehmen im Gegenſatz zu der allgemeinen Notlage den Handwerks ein gedeihliche Entwicklung. Einen gleich aünſtigen—— weiſt auch die auf genoſſenſchaftlicher Grundlage eingerüchtete P Aktiengeſellſchaft für Handwerk und Gewerbe auf. gre⸗ Im Bauhandcwerk iſt eine Beſſerung nicht zu verzeichnen, da—5 ditnot und hohe Zinsſätze jegliche Bautätigkeit verhindern. Im. kleidungsgewerbe macht ſich der ſcharfe Wettbewerb der Konfekti häuſer nachteilig bemerkbar, die durch die der 85 8 ſchaft ſehr entgegenkommen. Wie im Baugewerbe iſt im i die nerhandwerk als Bauhülfsgewerbe und in der Möbelſchreiner band⸗ Beſchäftigung ſehr ſchlecht. Sattler⸗Polſterer⸗ und Tapezie urt⸗ werk herrſcht infolge der geringen Kaufkraft beſonders der Lan arbeitenden Gewerbe iſt im Schmiedehandwerk die Geſchäf— durchweg ſchlecht geblieben, während im Sclloſſerhandwerk, im Kle ner⸗ und Inſtallationshandwerk die Beſchäftigung zwar etwas ſtiger, aber auch nicht befriedigend iſt. Die Klagen im Nug fe, mittelgewerbe ſind geringer. Der Geſchäftsgang der Bäcker iſt ſcher iſt zufriedenſtellend, nur die Lage im Konditorenhandr auer⸗ weniger befriedigend. Dagegen iſt die wirtſchaftliche Lage im Mü handwerk troſtlos. r * Bad pürtheim, 8. Dez, Aus Berkin wird uns ere⸗ Der Verein der Pfälzer in Berlin konnte an ſeinem Agzten? abend ſeinen Mitgliedern eine große Ueberraſchung bereſten. bekannte pfälziſche Heimat⸗ und Dialekidichter Karl Rü er gah unerwartet erſchienen. Durch Vorträge aus dem reichen ſeiner Mundartdichtungen füllte er den größten Teil des Abe 10 aus. Wenn Räders Gedichte uns auch nicht unbekannt warein kommen ſie durch den perſönlichen Vortrag des Verfaſſers erſt 112 55 zur Geltung. Räder verſtand es durch ſeine echt pfälziſ he, 515 durch ſeinen ſonnigen Humor, durch die llebendige Wiedergabe el Muſenkinder die Zuhörer zu feſſeln und ſtürmiſchen Beifall Jg ernten. Gerade die Pfälzer in der Fremde wiſſen die 2 deeſ der pfälziſchen Mundartdichter zu ſchätzen, werden doch durch 1255 die Heimatſprache, die Mutterlaute in der Fremde wa baehal werden ſie immer und immer wieder aufgefriſcht. Der Abend 2 7 zu einem Heimatzabend, alle glaubten ſich in die Pfalz, in bet ſerne Heimat verſetzt, ſie fühlten ſich„deheem“. Räder hal. ſeiner Anweſenheit in Bertin bei der Deutſchen Grammopge. Aktiengeſellſchaft Platten mit ſeinen Mundartsgedichten belprdche In abſehbarer Zeit iſt Räder auf dem Grammophon zu hören. hat damit ſeiner Heimat einen großen Dienſt erwieſen. hemd » Landau, 9. Dez. Der Metzgermeiſter Kark Hanß in 7! feld wollte einen ſchweren Eber mit einem Schießapparat Als der Schuß losging, machte das Tier unverſehens eine 15 wegung und das Geſchoß drang Hanß ſo unglücklich durch de Hals, daß der Tod ſofort eintrat. JJJFFCCCCCCCCVTCTE!.!.!. ĩͤ vv fanionaten sind as Welhnachts ·Kleingebäck sehr beliebt durch ihren würzigen Geschmack nach folgendem Oetker-Rezept: Zutaten: 1 Packchen von Dr, Oetlet 3 Bacipuver„FEachin 3 g gestoßene Gewürzue ken 300 g Kunsthonig 450 5 Zuck er ½% Pid süßge Mandeln 6 5˙ũck bit· ere Mandeln 2fK 13— Kardamome, 650 g Weizenmeh ½% Packchen v. Dr. Oetker's 6 f Sestoßenen Zimt 8 * Zitrone ; Die kiandleln werden geschalt, grod gehacltt ans Tubereitung: ad dern ee d Veen ee 2e a Mehl gemischl.— In einem maltletopt erwärmt man den Zucher dm solange, bis der Zuck r aufge öst ist. 1ie warme kuigcht gibt man de Mehim schung, d e sich in eimer Schale befindet, 1 er's alles nuteinsnder und fün t nach dem Abkühlen 1 Päckchen Dr. Met „Backin“ hinzu. Auf einem Kuchenbre! knetet man noch s0viel lalt k nem, bs der Te g nicht mehr klebt und ausgerollt werden kann. 10 7 einem(ilase oder emer Rlechform werden Kuchen ausgestocnen un mit einem mit Wachs bestrichenen Blech hellbraun gebacker. Man nn. die Hon gplätzchen nch warm mit einem Mes-er vom Blech und bewahr gie in einer Büchse auf, Sehr wohlschmeckend und billig. Verlangen Sie vonständige Rezeptbücher in den Oeschagg- wenn veigrilien. umsonst und portoſrei von Dr. A. Oetker, Bieleteid mich in ſeinem Ausſehen nicht täuſchte, würde der Anlaß haben, ſich zu beklagen. Der ſchwarze Domino ſah mie hen von denen aus, nie auf ihre noten etwas Herausdeine laſſen. Während Kellner beobachtete, veränderte lbegen Miene. Ein Ausdruck von Hoffnung kam in ſeine ausg Züge; ſchickten er und ſie ſich an zu gehen? Nein, nicht beibe. gie einſame Geſtalt zeigte ſich löglich draußen im Saal— 5 ſich machte ein paar zögernde Schritte, ſah ſich um und wae 91 meinem und Herrn Pitz Kabinett zu. Einen Augenblick ruh weiter ee e Augen auf Herrn Pitz, dann glitten ſie 99pno. und wogten über mich hinweg wie eine Welle. ſaß wie durch tiſiert da. War es möglich, daß eine Frau einzig und alleln gierig, unverſchämt in ihre Augen ein. Sie ſah mich an. oahwand der Wimper zu zucken. Plötzlich drehte ſie ſi um und verſanere in das Kabinett des ſchwarzen Dominos. Die Züge des ſanken wieder zu ſchlaffer Verdroſſenheit zuſammen. „War das Ihre Nonne?“ te Herr Pitz.„Die Augen! Das kann ſchön ſein. ich m nicht itre, ro⸗ ig.“ ran Ich ſah ihn mit katter Ver an. Ich dachte mehen de⸗ zu antworten. Herr Pitz merkte es. Sein Geſicht, das ſ) dieder in ruhigt hatte, als er an ſeinem C rtin, nippte, geriet es in Bewegung ſetzten. Die eine, wenn Herr Pitz v andere, wenn er ſich einſchmeicheln wollte. war deze vel⸗ der Fall. Er beugte ſich zu mir vor, legte ſein Geſicht in trauensvollſten Falten, ſo, als wollte er mir ein kirchliches nis mitteilen, und ſagte: „Welche Sorte Käſe wollen Sie haben?“ gäöchter dch konnte nichts dafür, daß ich in ein ſchullendes Ge Fer⸗ ausbrach. Der Kerl war ja ein Bajazzo. Er fand ofkente pter, nügen daran, es zu ſein. Hatte Braſch recht, wenn er 2275 n 5 er intelligent ſel? Ich begann es zu bezweifeln. Ich ſnacht ſt geneigt, das Gegenteil zu behaupten. Aber eine Redoute nicht die vechte Zeit, einen Bafazzo zu krltiſieren. neſott zu 900 4175 +5 nicht, daß es das ſicherſte iſt, ſich an Rog en?“ ſagte ich. Dann Herr 115 kniff den Mund zuſammen und dachte nach wandte er ſich an den Kellner. Flaſ de „Rogqueſort und Camembert,“ ſagte er.„Und noch elne aus⸗ Shenderin Raſch, bevor das Rebhuhn des anderen Herrn In dem Nachbarkabinett war es wieder ſtill geworden. Kem kühl Laut. Toftenſtille. Was ging dort vor? Waren ſie gegangen? Nein, der Kellner ſtand da und ſtarrke mit einem Ausdruck irritierter Ungeduld dorthin. Sle ſaßen offenbar ſchon zu lange da. Es gab piele, die das Kabinett übernehmen wollten. Aber der Mann im Domino hatte es verſtanden, ſich in Reſpekt zu ſetzen, und wenn ich Wfeder e er u mir vor, in lie ſich— das Geſicht lage, ſa Ae 1 „Wiſſen Sie, woran ich N Se ich ſolche Souperbeſtellunce mach Fortſetzung falat) ſchaft allgemein Klage über ſchlechten Geſchäftsgang. Im dee, ihren Blick einen folchen Genuß bereiten konnte? Ich bohre⸗ 7— 22 hat ſa 15 Zuckungen. Ich machte die Beobachtung, daß zwei Situcltet, die S π 2 S S SS S S Seg os, S Sł SSSGS ðᷣ ᷣv , eeee ee Neue Mannhelmer Jeſtung Abend⸗Nus gabe) 5. Selte. Nr. 572 Aug den 9. Dezembet 19235 Nachbargebiete — Lampertheim, 8. Dez. die geſtern hier im Rheingold⸗ aeelele Kanarienſchau war ſehr ſchön die die Ausſtellung unter ſchlechtem feal zu leiden, was an zwei voraufgegangenen Sonntagen ſtattgefundenen Ka⸗ Anre und Geflügel⸗Ausſtellungen zurückzuführen iſt.— Einer gung verſchiedener Kreiſe zufolge ſoll hier eize Ortsgruppe d werden, die die Pflege kolonialer Beſtrebungen ſich zur denſt ſtellt. Zu dieſem Zweck beabſichtigt man eine im Kolonial⸗ Vecbanuer tätig geweſene Perſönlichkeit aus Darmſtadt zu einem zu gewinnen. — Lampertheim, 8. Dez. Unter größter Anteilnahme der ge⸗ bee derler wurde heute nachmittag einer der älteſten Blr⸗ zur legt zugleich eine der markanteſten Geſtalten unſerer Gemeinde e Ruhe beſtattet. Es iſt dies Kaſpar Neidecker, der ein N daz en 74 Jchren erreichte. Bis vor kurzen Jahren bekleidete Auchg rtrauensamt eines Güterauffehers auf der bad. Domäne nilleneiatsbauſen bei Lampertheim, bis zur Revolution 1918 Fa⸗ bat 0 igentum des Prinzen Max von Baden. Wohl über 40 Jahre gew in vorbildlicher Treue und Gewiſſenhaftigkeit ſeines Amtes Er erfreute ſich nicht nur bei ſeinen Behörden und der Altung, ſondern auch bei der ganzen Gemeinde allgemeiner Atdeite ung.— Nachdem die umfangreichen landwireſchaftlichen de n des benachbarten Hofgutes Kirſchaartshaufen beendet, ſind Adaltedieſem Zweck allfährlich im Frühjahr eintreffenden polniſchen r und Arbeiterinnen. de ſog. Sachſengänger, etwa 70 an der ihre Heimat zurückgekehrt in 8. Dez. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich Bee Srggortenftraße Während die dort wohnende Frau eines inlin auf kurze Seent das Zimmer verlaſſen hatte, iſt wahr⸗ bor den aus dem Oſen glühende Kohle gefallen, wodurch der Nom Ofen ſtehende Kinderwagen in Brand gerjet. Das branmte alte Kind, das in dem Wagen ſag, iſt zu s ver⸗ kadaue und wurde von der Rettungswache ſofort nach dem Kran⸗ verbracht. An dem Aufkommen des Kindes wird gezweifelt. Arn löſchten den Zimmerbrand. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Naunheim, 5. Dezember.(Sitzung des Amtsgerichts Abi. Vorſitzender Amtsgerichtscat Burger. Vertteter der de dörde: Referendar Dr. Kampp. Sttoolabrige Blechner Karl Hermann Kenz aus Raſtatt wai ober 24. bis dahin 1925 bei einem Blechnermeiſter in um beſchäftigt. ch ſeiner Angabe hatte er nur geringen Sderw S( 277715 5 . 25 zuft, ſodaß er ſich ſtets in bitterer Notlage befunden habe. Ber den uten bat er um Gewährung von Koſt und Logis beſt n r Vorſpiegelung, daß ſeine Eltern in Raſtatt zwei Häufer und er ſelbſt eine eigene Blechnerei betreibe. Fünf Perſonen Kenz hierdurch um namhafte Geldbeträge. Auch eine in Neckarelz iſt vom Angeklagten für Speiſen und Ge⸗ pfindlich geſchädigt worden, wobei Kenz die Unverfroren⸗ 8 Gendarmen zu einem Liter Wein einzuladen. Da⸗ et: 5 Monate Gefängnis. derwitwete Kaufmann Ludwig K. aus Ludwigshafen a. Ry. Dalnteragent bei der Feuerverſicherungsgeſellſchaft Colonia Kind er nur ein Monatseinkommen von 75 Mark bezog und 525 r zu ernähren hat, geriet er in große Not und ließ ich Viſcchreißen. Prämfengelder in Höhe von 744 Mark, die er an dre zu Gabcr kulchalt abliefern ſollte, zu unterſchlagen und füͤr 858 2 10 S rauchen. Unter Zubilligung weiteſter mildernder Um⸗ Der ide K. 23 Wochen Gefängnis verurteilt. Mit Mechaniber Karl Schneider aus Neckarau befaßte ſich aaſn Erwerb und Weiterverkauf von Motor⸗ und Fahrrädern, aatevenſch nen und Autogenapparaten. Er geht aber hierbei mu duf Rader Mitteln zu Werke und läßt ſich beſonders Anzahlungen r und dergl. leiſten, zu deren Lieferung er völlig außer⸗ Hungen Eine Reihe Perfonen haben durch die unlauteren Ber⸗ Uatbedage des Angeklagten empfindlichen Schaden erlitten. Der gudertſ deſtreitet heute, unredlich gehandelt zu haben. Infolge Ader ſchenden Geldknappheit habe ſich wohl die Lieferung der Netten nd parate, die oft zur Reparatur viele Auslagen erfordert Wiunchmal etwas verzügert, doch habe es bei ihm nie am Riedellen zu pünktlicher und gewiſſenhafter Lieferüng geſehlt. di ne Apparate ließ ſich Schneider zur Reparatur übergeben. de eſe aber zu reparieren, verkaufte Schneider die Apparate Widen deucgte den Erkös für ſich. Die Angaben des Angeklagten Aldere rch die Ausſagen der Zeugen in erſchöpfender Weiſe d Nier Setgatsanwarf betonte, daß der Angeklagte heute mu ſeinen redfamkeit ſeine Unſchuld nah 3 fuchte. obwohl e⸗ t hat. Mit Rückſich: Vetfehlungen beantragte der Staatsanwate ſtrafe von nicht unter einem Jahre. Wate Urtetf lautet: Wegen Unterſchlagung vier Monate Ge⸗ ee üglich der erlittenen Unterſuchungshaft. Von der An⸗ foe 8. wurde Schneider trotz erhebſicher Verdachts⸗ ſeeen. igeſprochen. Es iſt nicht mit völliger Beſtimmtheit nach⸗ Aderdet daß Schneider von vornherein die Abſicht hatte, ſeine Auſ⸗ Weedagte8 betrügen. Der Haftbeſehl wurde aufgehoben und der auf freien Fuß geſetzt. M 1 der Anterſchlagung von Erwerbsloſengeldern dem Schöffengericht Kaiſerslautern ſtanden am ſend deos vier frühere nichtbeamtete Lohnrechner des ſt⸗ dl. Lurbetz die die wöchentliche Auszahlung der Löhne an die Nor⸗ Jeit iter eeer haſten. Nach der Anklage hatten ſie m Nachen Sepfember 1924 bis Mitte Janunar 1925 1 925 000 bdeil der Stadt unterſchlagen. In ſeinem Plädoyer erklärte 7 2 51 Stalt besonderer Anzeige. 48 Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, 58 heute frũh meine innigsigeliebte Gattin, unsere Lubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin und ante, Frau 32781 Taabelb Kaddesbaac geb. Eichler nach sch f 5 52. L. h bt entschlaten—9 Leiden im 52. Lebensjahre san Man Augusta 555 + 9 Dezember 1925. Georg Raudenbusch Dr. Willy Raudenbusch flermann Raudenbusch Die Beisetzung findet Freitag: den 11. Der. 1925 Uhr nachmittags, von der Friedhofkapeſſe aus statt. — In das Handelsregiſter wurde eingetragen: * 5 127 2. Januar 1926 an bie ſtädtiſche Hausverwal⸗ 1. Zur Firma„Burger& Co.“ in Manſ⸗ tuna, Verwaltungsgebäude R 5 erbeten, wo Die Geſellſchafter haben die Fort⸗ nähere Auskunft erteilt wird. 12 beim. belm Der Oberbürgermeiſter ſchäftsführern Karl Auguſt Bender und Kurt kura des Fritz Nicklas, des Fritz Heinemann flund des Karl Walter iſt erloſchen, mit beſchränkter Haftuna“ der Staatsanwalt, daß nach dem Ergebnis der Verhandlung die viel Angeklagten das Opfer eines unmöglichen Srens geworden ſeien. Es handelt ſich um nicht geſchulte Beamte, die ihrer Arbeit nicht ge⸗ wachſen waren und bei der mangelhaften Ueberwachung auf den Ge⸗ danken gekommen ſeien, durch Unterſchlagungen die erforderlichen Mankodeckung herein zu bringen, ohne daß ſie einen perſönlichen Vorteil davon hatten. Das Gericht verurteilte die Angeklagten unter Zubilligung mildernder Umſtände: 2 zu je 14 Tage Gefängnis und Geldſtrafen von 100 bis 280, die beiden übrigen zu je 140 A Geld⸗ ſtrafe. Die Haftſtrafen ſind durch die erlittene Unterſuchungshaft verbüßt, für den Reſt wurde Bewährungsfriſt bewilligt. Ein Weinprozeß Vor dem Schöffengericht Landau ſtanden geſtern wegen Weinfälſchung und in Verkehrbringens von gefälſchten Weinen ſowie wegen Siegelbruchs und Begünſtigung der Küfer und Weinhändler Otto Schwarz und die Weinhändler Luswle und Heinrich Schwarz aus Albersweiler, ſowie der Weinhändler Steigelmann aus Rhodr. Die Ueberſtreckung der Weine betrug zum Teil nach dem Ur⸗ teil der Sachverſtändigen bis zu 50 Prozent. Das Urkeil lautere gegen O. Schwarz auf 6Monate Gefängnis und 300 4 Geld⸗ ſtrafe, gegen Ludwig Schwarz auf 4 Monate und 300 Geldſtrafe, gegen Heinrich Schwarz auf 2 Monate Gefängnis und 100„ Geld⸗ ſtrafe, gegen Steigelmann auf 6 Monate Gefänanis und 800 Geldſtrafe. Zum Teil wird den Verurteilten, die ſeit Auguſt in Un⸗ terſuchungshaft 82 die erltttene Haft angerechnet. Ludwig Schwarz wurde von der Anklage des Nachmachens und Inverkehrbringens von Wein freigeſprochen. Seine Verurteilung erfolgte wegen Pfand⸗ bruches und vorſätzlicher unrichtiger Buchführung. Nachwehen aus der Münchener Rälezeit Ein großer Prozeß wird zu Beginn des kommenden Jahres vor dem Großen Schwurgericht in München ſtattfinden. Er erinnert an die Tage der Räteherrſchaft in München. Zur Befreiung Münchens in den erſten Maſtagen des Jahres 1919 nahm auch das preußiſche Freikorps Lützow teil. Dem Kommando des Freikorvs wurde bei ſeinem Anmarſch nach München vom Aus⸗ bruch von Unruhen in der Ortſchaft Perlach Mitteilung gemacht. Daraufhin wurde nach Parlach ein Kommando entſandt, das Leut⸗ nant von Pölzing führte. Dieſem war als Feldwebel der Berliner Kaufmann Prüfelt beigegeben. Am 4. und 5. Mai 1919 wurden auf Veranlaſſung des Kommandos die Verhaftung von 15 Ar⸗ beitern von Perlach durchgeführt. Dieſe gehörten den Arbeiter⸗ wehren ihrer Betriebe an und hatten Gewehre im Beſitz, die von ihnen aber beim Einzug der Regierungstruppen freiwillig abge⸗ liefert worden waren. Am Tage darauf wurden von den ver⸗ hafteten Arbeitern im Münchener Hofbräuhauskeller von einer Schſitzenabteilung des Freikorbs 12 Mann erſchoſſen. Die Erſchießung leitete der Feldwebel Prüfelt. Leutnant Pölzing. der aus Teltow ſtammt, ſoll ſie angeordnet hahen. Unter der Anklage des zwölffochen Mordes wurden ſpäter Pölzing und Prüfelt ver⸗ haftet. Die Erſchießung der Arbeiter hätte nur auf Grund des Vorhandenſeins eines ſtandrechtlichen Urteils vollzogen werden dürfen. Zur Verhandlung ſind etwa 70 Zeugen geladen. ** § Schöffengericht Konſtanz. In der Villa Hauſchild wurde bekanntlich pan einiger Zeit ein größerer Diebſtahl ausgeführt. Jetzt kam die Angelegenheit vor dem Schöffengericht Konſtanz zur Verhandlung, und zwar wurden verurteilt der Anſtifter des Dieb⸗ ſtahls, Joſef Engelmann aus Moos zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt, ſeine beiden Helfer Joſef Scholter zu 9 Monaten und Paul Schalter zu 6 Monaten Gefängnis. Die Mutter der beiden Scholter und die Frau des Engelmann erhielten wegen Hehlerei Geldſtrafen in Höhe von 50 bezw. 70 Reſchsmark. Sportliche Rundſchau Handball .f. K. Manuheim— Poltzeiſporiverein Heidelberg:0(:0) Dieſes Spiel, das einzige des letzten Sonntags, wurde auf dem ...⸗Platz ausgetragen und war für die Ermittelung des Meiſters von großer Bedeutung. Die Polizeiſportler wären, wenn ſie gewon⸗ nen häten, mit Phönix punktgleich geworden. Aber die Raſenſpieler warſen alle Vorausſegen über den Haufen und gewannen verdient 120. Der lachende Dritte iſt der badiſche Meiſter, M. F. C. Viz der dadurch wieder einen Vorſprung von 4 Punkten hat Durch den Gewinn dieſes Spieles iſt..R. vom fünften Tabellenplatz mieder auf den zweiten vorgerückt. Dem peinlich uen Schieds⸗ richter Melhert, Polizeiſportverein Mannheim, ſtellte ſich Heidel⸗ berg in ſtärkſter Aufſtellung. Dagegen halten die Raſenſpieler zwel Erſatzleute einſtellen müſſen, die ſich jedoch als vollwerſig erwieſen. Die Raſenſpieler haben Anwurf und überraſchen durch genaues Zu⸗ und Abſpiel, verbunden mit raſchen Flügelläufen und ſchneller Entſchlußkraft vor dem Tor. Dadurch iſt es den Heidelbergern un⸗ möglich gemacht, einen— einzuletten, denn die Läuferreihe und Verteidigung haben alle Hände voll zu tun, um ſich der ſchnellen Angriffe der Raſenſpieler zu erwehren. Desholb blieb der Sturm ahne Unterſtützung und hing völlig in der Luft. In der 13. Minute jedoch muß ſich die Hintermannſchaft der Polizei⸗ ler geſchlagen bekennen. Der Halbrechte der Rafenſpieler hat nach 155 durchgeführlem Angriff das einzige Tor des Tages geworfen tzt haben ſich die Polizeiſportler gefunden und leiten ihrerſeits ganz gefährliche ffe ein, die von der.f,R.⸗Verteidigung aber immer wieder angehalten werden können. Bis Halbzeit wird an dieſem Reſultat nichts mehr geändert. Auch in der atee albzeit dominiert VP.f. R. durch ſchnelles Spiel. Die Angriffe der Heldelberger werden immer ſeltener, d. h. ſie werden bereits im Keim erſtickt. Trotzdem haben die Raſen⸗ ſpieler zweimal großes Glück. Die Torlatte war der Retter. Noch einige Fernſchüſſe caben die Polizeiſportler auf das V..⸗Tor ab, dann war ihr Kraft gebrochen, ſie verſtärkten ihre Verteidigung und — Amtſiche Bekannfmachungen mandelsregister. Gdenneß 155 71 Läden zu vermieten. Am 7. Dezember 1923 ſetzung der Geſellſchaft beſchloſſen. Am 8. Dezember 1925: 2. Zur Firma„H. A. Beuder, Söhne, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ beim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Ge⸗ ſellſchafterverſammlungsbeſchluß vom 30. No- vember 1925 in 8 18 geändert. Von den Ge⸗ Bender iſt jeder für ſich allein zur Vertre⸗ tung der Geſellſchaft befugt. 8. Zur Firma„Commerz⸗ u. Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft FFiliale Mannheſm“ in Mannheim. Dr. jur. Hugo Fleiſchmann iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. 4. Zur Firma„Nicklas Heinemann, Ge⸗ Teppieh- und Tannin Nehndh nde chassconguc 90 mit schöner Decke und Wandbehaug) Mark .9 BRUHLIK(339 fellſchaft mit beſchränkter Haftung, Werkzeug 2 0 Metallwaren“ in Mannheim Die Pro⸗ rrrrrrrrr-itas%-%% Unr R 5. 1 Eidgeschoß. Zim. 2 verſuchten durch gelegentliche Durchbrüche den Ausgleich zu er⸗ .f. R. hätte bis zum Schlußpfiff noch mindeſtens vier Tore erzielen müſſen, jedoch erwies ſich der Linksaußen als ein ſchlechter Torſchütze. frf. ATeceichtathletik Verbandstag des badiſchen Landesverbandes für Leichtalhletik Offenburg. 6. Dez. Heute hielt der Landesverband Badens für Leichtathletik ſeinen diesjährigen Verbandstag ab. Schon am Sams⸗ tag abend verſammelten ſich die zahlreich erſchienenen Teilnehmer zm einem Beagrüßungsabend. den der Offenburger Fußballverein den Gäſten zu Ehren gab und der einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Leichtathletiſche und muſikaliſche Vorführungen umrahmten die Be⸗ arüßungsrede des erſten Vorſitzenden Stadler. Sonntag früh eröffnete der erſte Vorſitzende des Landesverban⸗ des Baden für Leichtathletik die Verbandstaauna und bieß in einer kurzen Anſprache die Ehrengäſte und alle aus nab und fern herbei⸗ geeilten Teilnehmer herzlich willkommen. Regierunasrat Broß ⸗ mer übermittelte die Grüße des Unterrichtsminiſteriums. Polizei⸗ oberſt Blankenhorn ſprach im Namen des Pollzeiſvortyerban⸗ des. Darauf ſprachen noch eine Reihe anderer Redner. ſo im Namen der Stadt, des Verkehrsvereins und eine Reihe befreundeter Sport⸗ vereinigungen. Anſchließend wurden verſchiedene Ehrungen vor⸗ genommen. Weiter wurden Preiſe und Ehrenurkunden verteilt. In dem geſchäftlichen Teil. der darauf erfolate. wurde anſtelle des bisherigen Vorſitzenden Huber Polizeioberleutnant H. Bren⸗ ner zum erſten Vorſitzenden gewählt,. Linnebach zum ſtellpertre⸗ tenden Vorſitzenden und erſten Sportwart. Der bisheriae Vorſitzende Huber wurde in Anerkennung ſeiner bisherigen Verdienſte · zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Die Meiſterſchaft für den Frübfabrs⸗ waldlauf wurde an Konſtanz übertragen, die badiſche an Mannbeim. Die Früberleaung der Herbſtwaldläufe wurde angenommen.— Als amtliche Blätter wurden genehmigt die„Sportberichte“ Stuttgart und die„Allgemeine Sportzeituna“ Mannheim. Als Wesirks⸗ geſchäftsſtelle wurde Mannheim feſtaeſent. Athletit * Welfkämpfe. der Mannheimer Sportsgemeinde ſteht ſeit ſan⸗ ger Zeit wieder einmal ein außerordentlich ſportlich hoher Genuß bevor. Der Ringermannſchaft des Vereins für Raſenſpiele die in neuer Aufſtellung ſtartet, iſt es gelungen, für Samstag (12. Dezember) den beſten Vertreter der Ligaklaſſe des mittelbadiſchen Gaues, den Verein für Körperpflege Oftersheim zu einem Freundſchaftskampfe zu gewinnen. Es wird wohl beiderſeits mit Ueberraſchungen zu rechnen ſein, da beide Mannſchaften in neuen Aufſtellung erſcheinen, obwohl bekanntlich Rupp, der Schwergewicht⸗ ler des VfR., Mannheim 75— hat. An ſeiner Stelle ſtartet ein anderer guter Mann. Anſchließend werden die Vereinmeiſter der einzelnen Gewichtsklaſſen feſtgeſtellt. Da ſeh beſonders die Jugend⸗ lichen und füngeren Ringer des Vereins eifrig im Training betäligen und eine außerordentlich gute Form aufweiſen, iſt auch hier mit außerordentlich ſpannenden und ſportlich inhaltvollen Kämpfen zu rechnen. Die Zwiſchenkämpfe für die Klubmeiſterſchaften werden am Freitag,(11. Dezember) im Trainingslokal(U2⸗Schule) feſtgeſtelu. sch · Schach Bogoljubow Sieger im Moskauer Schachturnier Am Dienstag kam die Schlußrunde des Turniers zum Austrag. Lasker konnte durch ein Remis gegen Gotthilf mit einem halben Zähler Vorſprung den zwelten Preis vor Capablanca ſichern. In der letzten Runde wurden folgende Partien gewonnen: Tartakdwer gegen Rabinowitſch, Werlinsku—Chotimirski, Marſhall gegen Bogn⸗ Urtſchuk, Grünfe ſesen Sämiſch, Hates gegen Subareff und Löwen⸗ fiſch gegen Genewski. Remis würden die Parteien Reti—Torre und RomanowskyBogoljubow. Der Schlußſtand des Turniers iſt folgender: Sieger jubow mit 15½ Zählern vor Lasker mit 14, Capablanca 18 Marſhall 12%, Torre, Tartakower 12, Romanowski, Reti 117½, Grün⸗ feld 11, Genewski, Bogatirtſchuk 10¼, Rubinſtein, Spielmann, Wer⸗ linsty 9½, Löwenfiſch 9, Rabinowitſch 8½, Yates 7, Gotthiſf 62, Sämiſch und Chotimirski 6, Subaroff%. ——..———————————————— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswette. warie Beobachtungen bodiſcher Wet erſtellen(7ꝛe morgens) —— Luft⸗ Tem⸗. 2 8 2 See · Se 82 Wind E2 drug pero⸗ 8 88 38 büöhe 25 KE Wetter: 8 8 322 2a Ficht. Stbrt⸗ 88 82 Werihem—— i==ſfn hetter— Königuuhl625 760 4 1—4 leicht Regen— Kar sruhe177613—4—5 ſtill[— Staubr— Baden oa en 23 7612———9 0 lleicht] Nebel— Lill ngen 780 763,7—2—2—12 8 7 bedeckt—— Neldberg. Holſ 1497 32,8 0 3—2 Soé ſſchw. Eisregen— Badenwelle— 2—— St. Blaſtlen————8 ftu— Regen!— Höhenchwd.— 178, 1 8 4J% lſeicht! Nebel!!- In Baden nahm geſtern die Temperatur bei meiſt heiterem Wetter langſam weiter zu.(Tagesmitlel in der Rheinebene noch 11 Grad unter normal.) Heute früh liegt das Land unter einer dichten Wolkenſchicht, aus der feiner Regen ausfällt. Die Gben⸗ hat zwar noch n Froſt, doch wird auch hier in wenigen Stunden Tauwetter eintreten. Die Erwärmung iſt heute bis zur Elbemündung, Weſer und etwa bis zum Schwarzwaldkamm vor⸗ drungen. Das Tiefdruckgebiet zieht langſam nach Südoſten bis Oſten und wird uns jetzt weitere Niederſchläge bringen. Eine lange Dauer der Wärmeperiode ſcheint nicht wahrſcheinlich zu ſein. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr nachts: Ebene weitere Erwärmung und Tauwetter, Gebirge Tempera⸗ turen ziemlich unverändert, zeitweiſe Niederſchläge(im Hochſchwarz⸗ wald vielfach in feſter Jarnz. Südweſtwinde. Tnldce Veröbenthchungen der Stackgemg nae Billige Preise! Bogen No.— un d 47%/8 Lampenschirme e gene Fabi ikation un dinstbelten zömtt. A- dben Laglanpen- Amnen Sablampen uöw. in gr. Auswalb Jager.).4. 80,64 am] ſind zwei Angebote bis ſpäteſtens sh 20 monatliche Ratenzahlung über daswerk 2679 fe.Indzeabenahngsspele unter Aulsicht dei Gesellschaft der Aerzte und unter Miiarbeit der Gesellschatt zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und des Verems Mannbeimer Mutterschuiz ettein fachkundigen ſtat und Auskunft kKostenlos Linoleum-Haus 2747 5. Zur Flrma„Videa⸗Kartei, Geſellſchaft in Mannheim. Die Prokura des Wilhelm Rub iſt erloſchen. Der bisberigen Geſamtprokuriſtin Milda Friedrich geb Brüſtel, Mannheim iſt Einzel⸗ prokura erteilt. Amtsgericht Maunheim. Zahlungsstockungen elc. werden von angeſeh. hie Kaufmann durch Verein⸗ barung mit den Gläubioern außergerichtlich be⸗ ſeitint Wenden Sie ſich vertrauensvoll unter W. M.(% an Rudelt Messe, Meuahelm. Emies Ich rate Ihnen immer wiederl ———.——-——ůñů——————— gZel allen Gelegenbeiten, wo Sie Geschenk —5 80 feg er ſae 18 e machen, vergessen Sie nicht, dag Kapitalanlage bildet.— Tausend treue Kunden schätzé ine Preiswürdigkei darunsMLeA ad Ek Nee n 44 Prachtvolle Weihnachtsgeschenks auch in den allerbilligsten Preislagen. ren, Juwelen, Gold- und Silberwaren die beste 818⁸² be= 8 Weenneenrete 8. Seſte. Nr. 572 * Fur vermögensſteuererklärung der Geſellſchaſten Von Syndikus Dr. Deichl⸗München Die Vermögensſteuererklärung für das Jahr 1925 iſt bis zum 15. Dezember abzugeben. Für die Erwerbsgeſellſchaften ein⸗ ſchließlich der offenen Handelsgeſellſchaften und ommanditgeſell⸗ ſchaften iſt dabei ein eigenes Formular vorgeſehen, in deſſen erſtem Teil die Bewertung des vorhandenen Vermögens auf Grund der Bewertungsvorſchriften erfolgt, während im zweiten Teil die Be⸗ wertung nach den Steuerkurſen iſt. Letztere kommt nur für Geſellſchaften, vor allem Aktienge eüſchaften in Frage, für die Steuerkurſe feſtgeſetzt ſind. Im allgemeinen entfällt alſo für dieſe Geſellſchaften die Ausfüllung des erſten Teiles der Steuererklärung. Ueberſteigt jedoch das nach berechnete Vermogen der Geſellſchaft die Summe der Steuerkurswerte um mindeſtens ein Zehntel, ſo beſteht auch 315 die Geſellſchaften die Pflicht zur Ausfüllung des erſten Teiles. Dies gilt auch, wenn das in der letzten handelsrechtlichen Bilanz feſtgeſtellte Vermögen der Geſellſchaft die Summe der Kurswerte um mehr als ein Zehntel Uberſteigt. Iſt der Steuerkurs unrichtig ermittelt und bleibt das Bermögen hinter der Summe der Steuerkurswerte zurück, ſo empfiehlt es ſich gleichfalls, den erſten Teil der Steuererklärung aus ufüllen und gegen die Feſtſetzung der Steuerkurswerte beim eichsfinanz⸗ miniſterium Einſpruch zu erheben. 8 Was nun die Bewertung des Vermögens anlangt, 15 iſt beim Betrie bsvermögen, worunter jeder gewerbliche Betrieb zu verſtehen iſt, der dem Steuerpflichtigen am 1. Januar 1925 gehörte, je nach dem Zeitpunkt der Anſchaffung oder Herſtellung folgendes zu beachten: Bei der e der Gegenſtände des e Anlagekapitals, deren Herſtellung oder Anſchaffung vor dem Jahre 1908 liegt, kann von dem damaligen Anſchaffungs⸗ oder Herſtellungs⸗ preis unter Berückſichtigung einer entſprechenden Abnutzung ausge⸗ gangen werden. Entſprechende Abnutzung iſt hier im weiteſten Sinn zu verſtehen. Beſonders iſt hier der Geſichtspunkt der Wertminderung —4— techniſcher Neuerungen zu beachten. Die gleiche Grundlage der Bewertung gilt auch für die bis zum Jahre 1918 beſchafften oder ermögensgegenſtände, wenn nicht infolge beſonderer erhältniſſe der nach obigen Geſichtspunkten errechnete Wert vom Wert des Stichtags(1. Januar 1925) zu Gunſten des Steuerpflich⸗ tigen erheblich abweicht. Für die Bewertung der während der In⸗ flation, alſo bis Ende 1923 Gegenſtände kommt nur der gemeine Wert vom Ende des Jahres 1924 wiederum unter ent⸗ ſprechender Abſetzung in Frage, während bei Gegenſtänden, deren Beſchaffung oder Herſtellung nach dem 1. Januar 1924 liegt, wieder vom Anſchaffungs⸗ oder Hexſtellungspreis ausgegangen werden kann. Schwierig wird in allen Fällen die zahlenmäßige Berückſichtigung der Abnutzung der während der Inflationszeit beſchafften Gegenſtände 10 Hier dürfte z. B. die raſchere Abnutzung der Maſchinen infolge chlechten Materials, dann der oben erwähnte der tech⸗ niſchen Neuerung zu beachten ſein. Gegenſtände de⸗ Anlagekapitals, die infolge der allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe in der Zeit vom 1. Oktober 1924 bis 31. März 1925 ſtillgelegen haben, können mit einem Abſchlag von 30 Proz. vom Verkaufswert, jedoch nicht unter dem Schrottwert eingeſetzt werden. Die Schwierigkeit liegt hier bei der Feſtſetzung des Finanzämter größtes Entgegenkommen zeigen, da ſtilliegende Betriebe m. ſe ganz aus dem Rahmen der vorgeſchriebenen Bewertung fallen müſſen. Die Grundſtücke(Werkplätze, Fabrikgrundſtücke, Geſchäfts. häuſer uſw.) ſind mit dem Wert anzuſetzen, mit dem ſie in der handelsrechtlichen Bilanz zu Buch ſtehen. Der maßgebende Steuer⸗ wert wird hierfür von amtswegen feſtgeſetzt. Bei den ſind Aktien, Kuxe und ſonſtige Anteile an inländiſchen Geſellf mit dem halben Steuerkurswert oder mit dem halben Verkaufs⸗ wert anzuſetzen. Desgleichen findet eine Berückſichtigung bei Schachtelgeſellſchaften durch entſprechenden Abzug ſtatt. Sie erfolgt in der Weiſe, daß der Wert der unter das Schachtelprivileg fallen⸗ den Beteiligungen ſpäter abgezogen wird. Bei Schuldverſchrei⸗ bungen, bei den Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindeanleihen ſowie bei Induſtrieobligationen, bei Pfandbriefen iſt der volle Steuerkurswert oder der Verkaufswert anzugeben. Die Anleihen des Reichs, der Länder und Gemeinden ſind mit einem Fünftel ihres Kurſes ange⸗ ſetzt. Fehlt ein ſolcher, ſo können ſie gleichfalls mit einem Fünftel ihres Kurs- oder Verkaufswertes am 31. Dezember 1924 eingeſetzt werden. Bei der Bewertung ſämtlicher Wertpapiere iſt zu beachten, daß der Steuerkurs oder der Verkaufswert vom 31. Dezember 1924 auch dann maßgebend iſt, wenn die Geſellſchaften einen anderen Abſchlußtag haben. Fordrungen, die der Aufwertung unterliegen, brauchen nur mit 15 Proz. des Goldmarkwertes oder bei Verein⸗ barung mit dem Gläubiger, mit dem vereinbarten Betrag eingeſetzt zu werden. Forderungen, deren Aufwertung noch nicht geregelt iſt, ſind mit dem mutmaßlichen Aufwertungsbetrag zu berückſich⸗ tigen. Alle übrigen Forderungen auf Reichsmark, Goldmark, aus⸗ ländiſche Währungen uſw. ſind grundſätzlich mit ihrem Nennwert einzuſetzen, wenn nicht beſondere Verhältniſſe eine Abweichung recht⸗ fertigen. 5 5 8 Was nun die Abzüge anlangt, ſo können Schulden, die der Aufwertung unterliegen, grundſätzlich mit 25 Proz. ihres Goldmark⸗ betrages eingeſetzt werden. Wird ein höherer Wert der Schuld z B. infolge Vereinbarung mit dem Gläubiger nachgewieſen, ſo kann dieſer höhere Betrag abgezogen werden. Schulden, deren Aufwer⸗ tung noch nicht geregelt iſt, ſollen mit dem mutmaßlichen Auf⸗ wertungsbetrag berückſichtigt werden. Alle übrigen Schulden ſind grundſätzlich mit ihrem Nennbetrag anzuſetzen, wenn nicht auch hier ganz beſondere Umſtände eine andere Wertfeſtſetzung rechtfertigen. Nicht alzuasfähig ſind jedoch als Schulden die Belaſtung auf Grund des Aufbringungsgeſetzes, der Rentenbankverordnung, des In⸗ Juſtriebelaſtungsgeſetzes und des Geſetzes über die Liquidierung des Umlaufes an Rentenbankſcheinen. Ferner erfolgt die Berückſich⸗ tigung des Schachtelprivilegs durch Abzug in Höhe des Wertes der entſp-echenden Beteiligung. Es ſei ſedoch darauf ewieſen. daß das Grund⸗ oder Stammfapital bei Aktiengeſellſchaften und G. m. b. H. nicht abzuasfähig iſt. Ausgenommen ſind hiervon nur die Verſicherungsunternehmungen und die eingetragenen Genoſſen⸗ ſchaften. Schluß ſei noch auf einen Punkt hingewieſen. Die Ver⸗ mögensſteuerwerte gelten nach§ 108 des Einkommenſteuergeſetzes für die Steuereröffnungsbilanz als Höchſt werte. Eine niedrige Bewertung bei der Vermögensſteuer kann für die Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer von Nachteil ſein, da die Abſchreibungsmöglichkeit beſchränkt iſt und ſich unter Umſtänden ein relativ hoher Gewinn er⸗ geben kann. Rechlsſchutz für Berufsverbaͤnde Bisher hat die Rechtſprechung allen Organiſationen der Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer, ſoweit ſie zum Behuf der Erlangung beſſerer Lohn⸗ oder Arbeitsverhältniſſe errichtet waren, das Klage⸗ recht gegenüber ihren Mitgliedern verſagt. Dieſe Organiſationen waren alſo gegenüber Verſtößen der eigenen Mitglieder ſo gut wie rechtlos. Nunmehr hat das Reichsgericht in einem Urteil vom 2. Juli 1925 dieſe Rechtsauffaſſung grundſätzlich verlaſſen und aus⸗ geſprochen, daß obige Oraaniſationen das Recht haben. auch gegen die eigenen Mitglieder im Klagewege bei Verſtößen gegen die Satzungen vorzugehen. Das Reichsgericht ſtützt ſich auf Artikel 159 der Verfaſſung, dieſer gewährleiſtet nicht nur die Frei⸗ heit gewerblichen Zuſammenſchluffes, ſondern darüber hinausgehend gebe er auch die rechtliche Möglichkeit der wirkſamen Durchführung dieſes Zuſammenſchluſſes, und dazzu gehöre, daß obige Organiſatio⸗ nen dieſe, ihnen bisher verſagten Rechte ausüben können. Mit dieſer Entſcheidung iſt einer alten Forderung der gewerblichen Or⸗ ganiſationen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern jetzt endlich N den allgemeinen Bewertungsvorſchriften zu dah erkaufswertes. In dieſer Hinſicht ſollten die 5 ieren caften 5 neue Meuub etmee Nertuna(Rbend · Nus aabe) etz und Deſch mrtwoch, den 9. Dezember 1528 eee e — ereeee, — —— Steuerhinterziehung und Säumigkeit Der Geſchäftsführer einer Firma hatte die in der Zeit von Ende April bis Mitte Juli 1924 von den Arbeitern und Ang ſtellten ein⸗ behaltenen Steuerabzüge an Lohn und Gehalt in Hohe von zuſam⸗ men gegen 1000 Mark nicht an den Fälligkeitstermenen, ſondern erſt Ende Luli an die Finonzlaſſe abgeführt und das Geld in der Zwi⸗ ſchenzeit im Geſchäftsbetriebe weiter arbeiten laſſen. Nach ſeinder eigenen Angade wußte er, daß er die abgezogenen Beträge am., 15. und 25. eines jeden Monats abzuführen hatte. Von der Straf⸗ kammer wurde er wegen Steuerhinterziehung gemäߧ 359 der Reichsabgabenordnung rerurteilt, obwohl die Strafkammer ihm ge⸗ glaubt hatte, daß er von vornherein die Abſicht gehabt habe, die ge⸗ ſchuldeten Steuerbeträge ſamt den Verzugszinſen nachträgeich, uad zwar ſobald eine gümſtigere Geſchäftslage ihm dies geſtatten würde, len. Auf ſeime Reviſion hob das Kammergericht am 7. Juli 1925(1. S. 315125) das Urteil auf und verwies die Sache zur noch⸗ maligen Verhandlung an die Strafkcanmer zurück. Die Frage, ob ſchon eine jede bewußte Verzögerung in der Zahlung fälliger Steuern ſtets und für ſich allein ene Steuerhinter⸗ Jehung iſt, hat bisher in der Rechtſprechung eine Klärung nicht efunden. Durch die Neugeſtaltung, die der Begeiff der teuerhinterziehung durch die neuere Ete ergeſetz⸗ ung erhalten hat, iſt dieſem Vergehen vor dem Geſetzgerer wußt der Makel des Ehrenrührigen(Zulaſſung von Freiheits⸗ ſtrafen) beigelegt und damit die in gewiſſen Kieiſen vielfach ver⸗ tretene Auffaſſung abgelehnt worden, daß eine Steuerhenter 7— das„Delikt des anſtändigen Menſchen“ ſei. Unter dieſen Uyſtän⸗ den kann es dem Geſetzgeber nicht umterſtellt werden, daß er ſich bei der Feſtlegung des Begriffs mit der des Volkes und der Bei a hat in Widerſpruch ſetzen, und daß er mit dieſem Begriff auch ſolche Steuerzuw derhandlungen hat umfaſſen wollen die gemeinhin als Hinterziehungen nicht betrachtet werden; daß er insbeſondere auch ſolche Verſtöße formaler Art, die ihre beſondere Regelung in§ 377 der Reichsabgabenordnung(Ordnungsſtrafe) ge⸗ funden⸗ 0 als ee eee hat aufgefaßt wiſſen wollen. Es kommt hier auf die Auslegung des Rechtsbegriffs der Verkürzung von Steuereinnahmen“ nach§ 359 an. Die Auſfaſſung, daß eine Verkürzung in der Zahlung fälliger Steuern er üllt werde, würde in ihrer weiteren Folge zu dem von dem Geſetzgeber ſicher⸗ lich nicht gewollten Ergebnis führen, daß auch derjenige, der einen durch rechtskräftigen Steuerbeſcheid feſtgeſetzten Steuerbetrag be⸗ wußt nicht am Fälligkeitstage, ſondern einen Tag oder ein paar Tage ſpäter zahlt, einer Steuerhinterziehung ſchuldeg iſt. Denn er⸗ blickt man grundſätzlich in jeder Verzögerung der Zahlung einer fälligen Steuer das Merkmal der Verkürzung ſo kann eine Aus⸗ nahme für feſtgeſetzte Steuern nicht gemacht werden. Bei der weit⸗ gehenden Wortfaſſung des§ 359, die auch im Wide. ſpruch ſteht, fehlt es für die Meinung, daß mit Bezug auf berelts feſtgeſetzte Steuern eine Hinterziehung nach§ 359 nicht begangen werden könne, an jeder geſetzlichen Grundlage. Das Bewiren einer Verkürzung an Steuer⸗ einnahmen bedeutet begreiflich eine Herbeiführung ihrer Muderung. Darunter kann aber nichts anderes verſtanden werden als die Her⸗ beiführung eines vermögensrechtlichen Schadens, die Schaffung eines Zuſtandes, durch den die wirtſchaftliche Lage der Reſchsſina; zver⸗ waltung ungünſtiger geſtaltet wird, als es bei einer den geſetzlichen Vorſchriften entſprechenden Erfüllung der ſteuerlichen Pflchben der ſall wäre. Zu einer Vermögensbeſchädigung kann aber die Unter⸗ laſſung der Zahlung einer fälligen Schuld am FKälligkeitstage nicht genügen. Die Vermögenslage des Gläubigers iſt trotz der Nicht⸗ zahlung ſo lange nicht zu ſeinem Nachteil beeinflußt, als ſeine Forde⸗ nung nicht gefährdet iſ. 3 Anders würde die Rechtslage ſein, wenn es ſich um einen Steuerſchuldner handelt, der nicht hlungswillig, ſondern beſtrebt iſt, Uendmachung der Stenerſchnd Schwierigkeiten ent⸗ gegenzufetzen, z. B. den Tatbeſtand zu verſchleiern oder de Einziehung der Forderung durch Verſchdebung ſeines Vermögens oder in ähnlicher Weſſe zu vereiteln. In einem ſolchen Falle kann die Forderung des Gläubigers wirtſchaftlich einen geringeren Wert als die Geldſumme haben, die ihm am Fälligkeitstage zuſtand, und in einem ſolchen Falle kann deshalb durch die Nichtzahlung der fälligen Schuld das Tatbeſtandsmerkmal der Steuerverkürzung, d. h. der Vermögensbeſchäd gung des der Regel Tatfrage, d. h. von der Beurteilung und Würd'gung der tatſächlichen Verhältniſſe des Einzelfalles abhäng'g, ob bereits durch die Ni ing eine Verkürzung der Sieuereinnahme bewirkt wor⸗ den iſt. Im vorliegenden Falle war der Angekliagte nur ſäum'g ge⸗ weſen, er war zahlung⸗will'g und zahlungsfähg und hatte nichts 1—5 um die Geltendmachung der Steuerforderung durch die inanzverwaltung zu veveiteln oder zu erſchweren zumal die Finanz⸗ verwaltung wußbe, daß er ſeit April den Lohnabzug nicht abgeführt hatte, daher nichts verſchleiern konnte. gen hatte er ordnungs⸗ widrig gehandelt und war gemäߧ 377 mit einer Ordnungsſtrafe zu belegen. Rann der hypotheken ul ner dem Släubiger Jah⸗ lung der Hypothek vor dem 1. Jan. 32 aufòrängen! Die Entſcheidung des Kammergerichts über dieſe Frage, die in der vorigen Beilage„Geſetz und Recht“ beſprochen wurde, entſpricht nicht mehr der Rechtslage nach dem Aufwertungsgeſetz vom 16. Juli 1925. Das Aufwerungsgeſetz bejaht nämlich die Frage. Der Eigentümer des belaſteten Grundſtücks und auch der perſönliche können zwar auch jetzt nicht den Aufwertungsbetrag ohne weiteres an den Gläubiger, gegen deſſen Willen, vor dem 1. Januar 1932 bezahlen; ſie ſind aber nach§ 25 Abſatz 2 des Aufwertungsgeſetzes berechtig, dem Gläubiger vor dem 1. Januar 1932 jederzeit zu kündigen und den Aufwertungsbetrag 3 Monate nach der Kündigung zu leiſten. Der Gläubiger muß dann den Be⸗ trag annehmen zer käme in Annahmeverzug, wenn er etwa in der Hoffnung auf eine künftige Erhöhung des geſetzlichen Aufwertungs⸗ ſatzes ſich weigern würde, die Zahlung anzunehmen. Andererſeits kann der Gläubiger aber auch, wenn die Kündigung erſt einmal erfolg iſt, verlangen, daß ihm der Aufwertungsbetrag 3 Monate nach der Kündigung— von Tag zu Tag, nicht nach vollen Kalender⸗ monaten gerechnet— mit den fälligen Finſen bezohlt wird. Eigen⸗ tümer und Schuldner, die gekündigt haben, können ſich dann nicht mehr auf die Stundung berufen, die ihnen das Aufwertungsgeſetz bis zum 1. Januar 1932 gewährt hatte. Sie ſind vielmehr nach Ablauf der 3 Monate ſeit der Kündigung verpflichtet, den vollen Aufwertungsbetrag mit den fälligen Zinſen zu entrichten. Zu Teil⸗ zahlungen ſind ſie nicht berechtigt und ſie dürfen auch bei der Zah⸗ lung vor dem 1. Januar 1932 keinen Abzug für Zwiſchenzinſen machen. Die Reichsregierung iſt zwar ermächtigt, einen Abzug für Zwiſchenzinſen bei vorzeitiger Zahlung durch beſondere Beſtim⸗ mungen zuzulaſſen; ſie hat aber von dieſer Ermöchtigung bis jetzt keinen Gebrauch gemacht. Amtsgerich'srat Dr. Hill. Schadenserſatz und Solorechnung Die abgelaufene Inflation hat merkwürdige Blüten getrieben, die in der Rechtſprechung jetzt erſt allmählich in die Erſcheinung treten. Beſonders intereſſant ſind dann die Entſcheidungen des Reichsgerichts. So hat das Reichsgericht jetzt in einer Entſchei. dung bom 2. 7. 25 die Ablehnung eines Verzugsſchadens damit begründet, daß infolge der Währungsverhältniſſe dem Kläger über⸗ haupt kein Schaden entſtanden iſt. Folgendes iſt kurz der Tat⸗ beſtand: Im Jahre 1919 wurde eine Einrichtung für 8 Zimmer für zuſammen 43 000 Mark gekauft. Der Verkäufer lieferte nicht und der Käufer deckte ſich im Januar 22 anderweitig ein. Die Klage des Käufers ging auf Goldmark 2000.— als Schadenserſatz. Das Reichsgericht wies, in Uebereinſtimmung mit allen Vorinſtan⸗ zen, die Klage aß, weil die Umrechnung des Goldmarkbetrages er⸗ gab, daß der Käufer durch den Deckungskgvf weniger aufgewendet Genüge geleiſtet worden. 2 8 Rechtsanwvalt Dr. Ot'to Simon⸗Mannheim. hatte, als er zahlen mußte, wenn der Verkäufer richtig, geliefert und er den bereinbarten Kaufpreis früher gegahlt hätte. Staaies erfüllt ſein. Es iſt hiernach in li Schuldner der aufgewerteten, hypochekariſch geſicherlen Forderung h recht vete nbarur g“ und„vergleich“ im Rufwertungst ech im Das Aufwertungsgeſetz unterſcheidet zwiſchen einer be⸗ barung“ und einem„Veraleich“. ohne beide Veariffe, aat del kannt vorausſetzt. zu definieren. Was ein Vercleich iſt. die Un⸗ gewißheit über ein Rechtsverhältnis im Weage aegenſelt urte Nachgebens beſeitiat wird. Wo der von einer Varautwurde Anſpruch von der anderen Partei ohne ein Abhandeln erf leich vor, wo alſo gegenſeitia nichts nachgegeben wurde. lieat kein 5 pom ſondern eine„Vereinbarung“. Wurde innerhalb der 15 Schuld⸗ 15. Juni 1922 bis 14. Februar 1924 zwiſchen Gläubiger un Aufwer⸗ ner eine ⸗Vereinbarung“ getroffen. ſo iſt jetzt jede weitere naen. tung ausgeſchloſſen. Würde dagegen ein„Veraleich 1 ſorl, findet unter den Vorausſetzungen des 8 67 AWG. die Aufwer aibt. 05 Man ſieht die praktiſche Konſeauenz, die ſich daraus ſiege man in einem beſtimmten Falle zu dem Ergebnis kommt. für ein, eine Vereinbarung oder es liege ein Veraleich vor. Hatt äubiaer Vorkriegshupothek von 10 000 Mark im Jahre 1923 der ſeſen Be⸗ den Betraa von einer Million Papiermark verlanat und die Berluch traa auch vom Schuldner erhalten, ohne daß letzterer 125 5 dabei machte. etwas billiger davon zu kommen. ſo verblei 04. 4 dieſer Vereinbarung. Hätte aber der Schuldner damals acſießlich zahle nur 7 Million Papiermark und der Gläubiger wäre Bearif. auch darauf eingegangen. ſo länge ein echter Veraleich vor. leich ein lich ſteht der Unterſchied zwiſchen Vereinbarung und Ver⸗ 6 wandfrei feſt. In der Praxis hält es oft außerordentlich der Unterſchied zu erkennen. Wo eine ſchriftliche Korreſvonde W Parteien über die Angelegenheit beſtebt, maa es leicht ſei aroßen mündlich die Abmachuna getroffen wurde. ſiebt man ſBalere Schwierigkeiten gegenüber. Der Schuldner bat das arößte 20 daran. zu beweiſen, daß der Gläubiger ohne weiteres auf findungsvorſchlaa eingegangen ſei. Der Gläubiaer andererteike zu immer geltend machen. er habe den angebotenen Betraa. 3t. nas klein gefunden und der Schuldner habe urſprünglich weniger allo ten, als er(Gläubiger) ſchließlich aenommen babe. Es muß achune Kriterium geſucht werden. ob ſo, wie die ſeinerzeitine Abm illiaen lautete. ein gegenſeitiges Nachgeben im Fordern und im Ved dan ſtattfand oder nicht. Das Ganze wird zur Beweisfrage un vend e⸗ zur Quelle langer Eröxterungen und Beweiserhebungen. 75 na des der Wille des Geſetzaebers war. durch die ſchematiſche Lß flich iſt Aufwertungsproblems dieſe tunlichſt hintanzuhalten. Sche geidu auch rechtsvolitiſch nicht einzuſehen, warum die feine Unte wurde. zwiſchen„Vereinbarung“ und„Veraleich“ überhaupt aetroffen rtune zumal es an anderer Stelle des Geſetzes ſa auch die Aulree obe kraft Rückwirkung“ aibt. alſo eine Aufwertung. die ſtattfindet. daß es auf eine Handluna oder Unterlaſſung des Gläubigers Schuldners beſonders ankommt. Nechtsanwalt Dr. Ernſt Linz⸗ Mannbein Gaslieferungsbe dingungen einer Stad/ gemein zndert Die Frage, ob der Gaspreis rückwirkend geände el⸗ den iſt in der Entſcheibung des Oberlandesgerichts 82. 8 dorf vom 20. Februar 1925(7 U 28524) behandelt wor der Betrieb eines Gaswerks durch eine Stadt iſt eine Tätigten egt aus- meindeverwaltung. Dieſe iſt, ähnlich wie beim Staate, 8 will ſchließlich in die Formen öffentlichen Rechts gekle det, ſonden ch. von den Gemeinden auf vielen Gebieten auch durch bürgerd kung liche Verträge geregelt. Den öffentlichen Zwecken der Ein de f den Belangen der Einwohnerſchaft in ihrer Geſamtheit 181 adlve vorliegenden Falle dadurch Rechnung getragen, daß der gabe bet ordneterverſammlung in den Bedingungen für die Gasabanen der Feſtſetzung der Gaspreiſe und des Inhalts der Bedune der ein Mitbeſtimmungsrecht zugeſtanden wurde, Fa⸗ ſie im W durfte⸗ Uebertragung durch einen Stadtverordnetenausſchuß arie G05 Bei dieſer Rechtslage kann keine Rede ſein, daß Vedingungen ſde un⸗ werks wegen des Alleinrechts dieſer Anſtalt ganz oder Küe piel⸗ gültig ſind, weil ſie Beſtimmungen enthalten, die im Eimzelkemeng leicht drückend wirken. Dies gilt insbeſondere von der Beſtir eſe 2 daß der Gaspreis rückwirkend geändert werden kann, denn iſt zu einer Zeit des Währungsverfalls geradezu une ich. 110 Im vorliegenden Falle hatte das Landgericht die Zuläſſtagtege Bedingung angenommen, den von der Stadtgemeinde ein geziede⸗ Betrag jedoch deshalb für unbegründet erklärt, weil der lich eingewendet worden, die Flamme ſei zu klein geweſe⸗ Feobere hade ſech nicht erzieken kaſſen das Gas abe zu e ee Druck gehabt. Daz iſt eine fehlerhafte Eigenſchaft, en Mangel 5 el nur denjenigen Schadenerſatzanſpruch aus, der ſi“ auf Mänge ge⸗ 5—5 85 fenheit des s gründet. aswe 0 dieſer Beſtimmung erkennbar zum Ausdruck gebracht, daß es Aae rügen jeglicher Art, die ſich auf ungenügenden Gasdruck oder boben Beſchaffenheit des Gaſes gründen, vertraglich au⸗ ſchloſſen e Zu⸗ kailt Kein Wilke konnte es nich ſein den Ausſchluß⸗ bezm den läſſigkeit einer ſolchen Mängelrüge davon abhängig zu ma rſat vom rechtlichen Standpunkte aus im Einzelfalle ein S hadengef oder ein Minderungsanſpruch vorliegt. Auch der Bezieher dauffaſſe konnte beim Abſchluß des Vertrages dies nicht anders bde da Hiernach arng nach der Abſicht der Parteien der Sinn der Ant in, daß alle Einwendungen der Gasbezieher aus etwaigen eſchooſſer des Gaſes, insbeſondere auch die Minderungsrede cusg' der ſein follte. Daher vermag der Gasbezieher mit dem Einn Ain, die Mangelhaftigkeit des Gaſes nicht durchzudringen. Die Kläge ie po· das Gas pon den Zechen des Ruhrgebietes bezog, war durch. f litiſchen Verhältniſſe, insbeſondere den Ruhreinbruch in fahen Lage geraten; der Mangel an Kohle macht⸗ hera mß Daher konnte ſie kein vollwertiges Gas erlangen und Abneh⸗ ihren Abnehmern nur minderwertiges liefern. Würde ſie allen dd mern ein Minderungsanſpruch zugeſtanden haben, ſo rkes in bel den hehen Geſtehungskoſten der Fortbeſtand des Gaswacf ene Frage geſtellt geweſen. Der Einzelne aber hat kein Necht 4 Jasbe. Vorzugsbehandlung. ihm bleibt es nur übrig, den weiterez eſerung zug einzuſtellen. Wenn die Stadtverwaltung eine baldige en del der Gasbeſchaffenheit in Ausſicht ſtellte, ſo war dies nach undliche Verhältniſſe nur ein Ausdruck der Hoffnun⸗ aber keine verbin Zufage. 0 Literatur Reckts⸗ Das Eiunkommenſteuergeſetz von Dr. Kurt Merkel, ir da⸗ anwalt in Dresden.— In der vorliegenden Broſchüre ſtellt für die Praxis Wichtigſte und das Notwendige zuſamgeſondels in einer überſichtlichen und gemeinverſtändlichen Form. Verbäll⸗ eingehend wird die ſteuerliche Gewinnermittlung und das Das nis von kaufmänniſcher Bilanz und Steuerbilanz erünte aff von Werk iſt geeignet, dem Steuerpflichtigen einen klaren Faffen, den Weſen und Inhalt der Einkommenbeſteuerung zu verſch perſeu⸗ er für die Anwendung der Steuerbeſtimmungen auf ian en Ge⸗ lichen Verhältniſſe unbedingt braucht, denn ohne die nö 0 auszu- ſetzeskenntniſſe wird er nicht in der Lage ſein, feine Recht nützen und ſeine Pflichten richtig zu erfüllen. Erbſchaſt, *Vermögenſteuergeſetz vom 10. Auguſt 1925 und C eitung ſteuergeſetz vom 22. Auguſt 1925. Mit Erläuterungen, iernnſe und Sachregiſter. Von Dr. Hans Be rolzheimer, Reg C. 9˙ rat am Landesfinanzamt Speher. VI, 214 Seiten kl. 8. Beckſche Verlagsbuchhandlung. Kalender, .Beide Geſetze gelten ſchon für die Veranlagung im! en jahr 1925, bezw. für die ſeit deſſen Beginn eingetreten Bedeu⸗ mögensanfäle, ſind alſo für alle Betefligten von attuellſter d der tung. Die beiden ſchwierigen Geſetze bedürfen aber dringeneſch⸗ 12 f 1. Erläuterung, und dieſe hat Regzerungsrat Dr. Berolzheimer he⸗ n lich und in kurzer, klarer Faſſung in der eben are gen kannten Ausgabe der Beckſchen Sammlung deutſcher Reic ſche— 1 § 779 BGB.: es iſt ein Vertrag, durch den der Streit oder itiaen 15 des Gaſes einen Minderungsanſpruch habe. Es men de Gaſes. Die Lieferungsbedingungen ſchließen ihrem Wortlaute b S SS S — 2 S SS A S . 2 — eeee, 2 e. ——— 9 5 . eech den e. Pezenber 1528 — geue Mmannbeimee Feltuna Ibend-Rasgabe) 7. Seile. Nr. 572 Rohlenkontor Weyhenmeyer —— Kohlenkontor Weyhenmeyer in Mülheim teilt ſeinen Ab⸗ heim daß es ab 5. Dezember 1925 ſeinen Sitz in Mann⸗ auf die 5 Dieſe Sitzverlegung bezieht ſich vorläufig aber nur die 12 erkaufsabteilungen für das kechtsrheiniſche Bayern. Ueber abte rage, ob eine endgültige Sitzverlegung der geſamten Verkaufs⸗ ſchon— nach Mannheim in Frage kommt, iſt bisher, wie wir ſhleden—.— Tagen kurz berichteten, voch nichts endgültig ent⸗ * bes d0 dieſer Notiz iſt zu bemerken, daß unter den Zechenbeſitzern burg rrheins eine ſehr ſtarke Tendenz zugunſten von Duis⸗ Jauelſg Erſcheinung trat. Die Stadt ſelbſt bemüht ſich, den ahne des Kohlenkontors nach Duisburg hereinzubekommen. Es zunle weiteres verſtändlich, daß die mit der Prüfung der Ver⸗ ib bon betraute Kommiſſion in gewiſſer Beziehung abhän 91˙g des audem Entgegenkommen der Städte. In Anbetracht dllen den Verwaltungsapparates des Kontors handelt es ſich vor dauptſhe die Frage der Unterbringung. Die Verlegung des Lne nach Mannheim wäre außerordentlich zu begrüßen. Piatz ſpräche dafür die Bedeutung des hieſigen Neukſch als größte Handelsſtadt von Südweſt⸗ Aat aband. die großartigen Hafen⸗ und Umſchlaganlagen und Soweit etzt die außerordentlich günſtige Lage am Rhein und Neckar. bereits wir erfahren konnten, ſteht die Stadtyerwaltung Mannheim bem 95 t einiger Zeit in eingehenden Verhandlungen mit wi adtenkontor. Die Stadt iſt dabei dem Kohlenkontor ſoweit Jentraglich entgegengekommen. Mannheim iſt als Kohlen⸗ duntor delblat außerordentlich günſtig gelegen und bietet dem * aher ſchon in dieſer Beziehung weſentliche Vorteile. Andrer⸗ hein— die Verlegung des Hauptſitzes von Mülheim nach Mann⸗ ſchaft 55 ebenſo wichtiger wie wertvoller Faktor für das Wirt⸗ daß de en des hieſigen Platzes. Es iſt daher ſehr zu wünſchen, inem i. rhandlungen unter erträglicher Belaſtung der Stadt zu lür Mannheim günſtigen Ergebnis führen! ch. 7 . Heilbronner Landbau- Maſchinen.-., Sontheim a. N. in w.⸗V. wurde berichtet, daß bis zum 10, Oktober 1925 der ds terer Verluſt von rund 140 000 eingetreten ſei, Aktzenkapital bis auf rund 13 000 aufzehrt. Der Fort⸗ * den ire nur unter gründlicher Umſtellung auf ein rationelleres denkbar und unter Zuführung erheblicher neuerer Betriebsmittel läubi Beſchloſſen wurde, das Vermögen auf Rechnung der Llün und der Aktionäre zu liquidieren. Dazu iſt noch die guldati ug der Gläubiger erforderlich. Welche Ausſichten die zon bistet, läßt ſich noch nicht überſehen. 1 10 Fherindenturfe: Joſef Bechert, Weinhändler in Villingen, m. den 51. Dezember, Prüfung 13. Januar: Donauuhren! Wedfang H. in Donaueſchingen, Forderungen 17. Dezember, 2 7. Januar. 1 885 wul weien duin-Werte. Butzbach. Der Abbau der Meguin⸗Werke daten ſad während früher ſaſt 2000 Leute in Butzbach beſchäſtigt dundign nd es jetzt noch etwa 400. Dieſer Tage erfolgten weitere dum Telden von Beamten und Arbeitern. Die Maſchinen ſollen nach Köln⸗Beiendorf verbracht werden. e für Wäſcheinduſtrie in Ludwigsburg. Die Geſell⸗ 2 lleßt mit einem Reingewinn von 37 900 ab, aus — 2—5 Dividende verteilt, 8000% dem geſetzlichen duger 8000% der Sonderreſerve, 6000% dem Erneuerungs⸗ bene wieſen, 5600 zu Abſchreibungen verwendet und 660 1 nung vorgetrogen werden. 5 2 e** 8 8 ee e 8. 5 Uhrenfad. Furttw. 21.— 22.50J Ber. Zellſt. Berlin 48.— 42.50[Zuckert. B. Wagh. 37,15 37 25 Pbentt Bergdar T80,49 30.50 Nemdacd Huner T 13.80 15,12 Scudker d G T.— 8 Kurs 2 tto Wenpeen Jelfb 89,— 80, 25 Maſch. St..10.05„ Fragtenth. 4 42, ade le 20.10 20.2) Noſtzer Braunt 10 58 25 Sen Uen 9 705 B ſich. Ind. Maing 40.— Voſgt& Häff. St. 58.—58.„Heilbronn 38.80 88.50 Rathgeder Wagg 23.—21.50. 5 ucer 54.25 58.25 Stemens Elekn 89.,2550. An 1. 2 n 8 Ver. Jaßl. Caſſal.— 95.— Voltgom. Seil K. 20.15 20.—]. Offſteinn-38.-[Reisdols Papler 119.0 115.0 Nücſortt Rach— ISiemenssHals T 67— 71.— du t n und 2 andsanletden in Prozenten. 5——.— 1. Jeh Walbe e—55 Ee +5 115 Küt n 5 1 arm 17„ 7 19. 1— 88.„Khe 7—9 7. 5 20.—— derſehenen nd Terminkurſe(pet medio bezw. ultimo) 0 Abein. Flettrtzuud 51 59 51.80 Sach. Gußtad 32. 33,— Sioeh Karmmgn. 1150 1186 — Sreiverkehrs ⸗Kurſe. 1—16——— 4 1 85 Stoewer Nähm 8t. 29.78 5 8 401* 5 Le⸗ 14.— 14,[Sarot 2 30 Stollb. Zi 78.— 78, Sraaks, Dididenden Werte. rccßßßß/ // 5 VBaule ⸗Aktien. Entrepriſes 8— 6. 9775 bm. Koßlenant 520.28——— 13 ugo rN 11—98 1975 52² 1 8 9. 7 0 1 0 N 2 1 2 chuberi 8 81. 13 72 18˙0 ſeeaseat bJggt Fr Berliner Olvibenden⸗Werte. eeee, eeee 8 a—6— e Södd.ed⸗B. N Cransport ⸗Alelien. eene ee 39.10 40.— L8 585 215 WihemetGueg 227 285 76.— Piecnt. elellſch 101. 10,0 Südd. Discontog. 89,— 8g. 3 5 8 12—2 b. b. Jop 80..25 Wildeimsd. Eulab 28.78 29. JCVSCCCC%%%%Vb0(G mydmt ,,.—., Landee Pandg 2831280 8980Koßd. Eiſenbahn 58.— 5. 32 1 f 860 9480%.Cbeſchi 28— 2480 Nartg Pagie., Saattand Neie.28.45 Bol, Juaan, 47 28 en u Aadgt 98.— 88.— Nitteld. Erdit⸗B 88.78 88.50 Frankf⸗Alig. Verſ. 84 50 64.— Baltimose J0 ch 78/88 Hanſa D ſchiff T 83 50 94.50 Ber. B. Frkf. Gum. 33. 32.50 Wanderer⸗Werk⸗ 62.50 58.—Zellſtoff Nerein. 44,80 48.— Naie. W 1085 105 5 f 50„ Ver-Ge 80—— Ber. Chm Charl. 51.50 50.75 er Akt.⸗Geſl. 19.50 71.— Jaalde Waldhf' 79,28 78.— War 1085 10 3 Oeiter Wies Auf Fraut—.40 Baul⸗Alckien. 2 Düſch. Mickeicd. 84.784.— 60. Alka 84.50 88, „. Bank f. el Werte.88.80J Oich. Aſtat. Bant 88,30 86,13 Oeſt. Cred.⸗Auſt.. 650.50 .40 Hyp.- 49.65 49.75 eiche Wec 148072 Barmer Banfu. 62, oe Deuſſche Bant 1 103.5 10„5 Reichsbant. 1805 130 82 Nenr 1 881 8 25 Ane 45 Sarr egeeß 7 3870 92850 ilczerſer Bnt bds 89. Apeln Frebzsdaf 820 Derdiner Frelöerbehts-Rurſe 8 5.—.——.— ben eer v 93,— 94.— Obderſchleſ. Gb.B. 84.28 87. Sargaß W T 1892 1085 Durshner Bam 11002 100 Vader fAdler Kal 89.— 41.— ddurg 17* 5 5 5 4 r 88.— Londen a 28 78 29.0 Kallw Aſchers. 91.78 83, ds. Eiſenind. 32.50 3. IMitteldk. Kredütp J 58.50 80.80 Api, Allg Peir 5d—.—— 300 eng. 86,— 88,80 Nuſsendang 7. 0 802 Tet dergw 28.50 57.75 Kaliw. Salzdenl.—.——.— Pho Bergbau 60.25 60.75 Iud 4 Alkti Bergb Präſid. 53 9— H. Zpu“—.——.—Sichel& Co.. en Srgk 10 118,5 Galiwerfe Beſter 64.75 97.28 Abein Braunfoble 117/85 118, uduſtrie⸗ eu. Becker⸗Stahl.-—.—— ershall 62,— 65,SlomanSalpeter.40.8 fald Lußſt. d.—6 Klöckner⸗Werle——— ellbronn—,——. Accumulqt. Jabr. 81,— 61.— Badiſche Anilin T 107,0 197, Bremer Bulkan. 0— 80,—Benz⸗Motor. 1380 1½Mezer Texiul-..——Südſee Bhespha 20.— 10.— .——,MNonnesmnntöh. 51.25 58,75 Tellus Bergdau. 40.— 40. Adler& Oppeng.“ 2/85 J8s Salcke Maſchin.“..40.50 Buderus Eiſenw. 28.50 29,.— Deuiſche Petr.. 48.— 48,50 Petersb.IntHand 1,10.10Ufa 44— 4480 1.K..Saurahlitte 28.— 28 25/ Udlerwerke. 24,76 22,50 Bamag⸗MNeguin 26.75 26,75 Chem Griesb. T 108.2 106,0 Diamond. 28.70 28,5—2 Nde deanpen. atler e 8.. W3.„ em. 5 +.— Nr ö„ 88. ümoreKOpio 78 75 80.[Alexanderwert— 35,50 Be Elt r—63,10 90 Gelſenk. 80 44.— Watei 10.78 0 J8LSeerd 8t 1275 2 9100 Velligſen 2— 28.— Ban 1290 1200[Chen—5 38ft. Berliner Seſtvernusliche Werte. 8 8 Allg. Glektr. 61. T 90,75 91,75 Berlinkarler Ind. 49.15 48.50 4) Reichs⸗ und Staatspapiere. 7 Juduſtrie⸗Aklien. [Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt —9K Mühlenkreditvereinigung.-., Berlin. Der Vorſtand der Geſellſchaft hat ohne Wiſſen und gegen die Anordnung des Auf⸗ ſichtsrats an die Zuckerfabrik Thöringswerder.⸗G. in Thörings⸗ werder bei Wriezen a. O. Lombardvorſchüſſe gegeben, deren Rückführung in Frage geſtellt iſt. Nachdem im Inter⸗ eſſe einer ordnungsmäßigen Abwicklung die vom Vorſtand oer Zuckerfabrik Thöringswerder.⸗G. beantragte Geſchäftsauf⸗ licht vom Gericht genehmigt worden iſt, wird auch die Mühlen⸗ kreditvereinigung.⸗G. die Geſchäftsaufſicht beantragen. :: Zur Anleihe der Osram⸗Geſellſchaft. Wie mitgeteilt wird, iſt die anderweitige Nachricht, die Osram⸗Anleihe ſolle dem Ankauf der Stinnesſchen Ruhr⸗Glaswerke dienen, unrich⸗ tig. Die Ruhr⸗Glaswerke liegen völlig außerhalb des Arbelts⸗ gebietes der Osram⸗Geſellſchaft. Verhandlüngen haben lediglich ſtatt⸗ gefunden mit dem Ziel, eine dem Stinnes⸗Konzern gehörende Be⸗ teiligung an den Danner⸗Patentrechten für eine der Osram⸗Geſell⸗ ſchaft naheſtehende Gruppe zu erwerben. Dieſe Patente benutzt die Osram⸗Geſellſchaft bereits ſeit langer Zeit gegen Lizenz⸗Zah⸗ lungen in ihren Glasfabriken behufs 5 0 von Glasröhren. Die für den Erwerb notwendigen Mittel ſtehen der genannten Gruppe zur Verfügung ohne Inanſpruchnahme der Osram⸗Geſell⸗ ſchaft. Mit der Anleihe hat dieſes Geſchäft auch nicht das geringſte zu tun. Conkinenkale Kohlengeſellſchaft.⸗G., Hamburg. Die Geſellſchaft, die zum Lothringer Konzern gehört, weiſt für das ab⸗ gelaufene Jahr einen Verluſt von 58 594 Re„ aus und beantragt die Liquidation. Streik- Gefahr in der Saar⸗Eiſeninduſteie. Von unſerem Saarländer Mitarbeiter erhalten wir unterm 7. Dezember aus Saarbrücken nachſtehende Meldung: Nachdem die Schwer⸗ induſtrie den auf eine neunprozentige Lohnerhöhung lautenden Schiedsſpruch des Schlichtungsausſchüſſes abgelehnt hat, hat ſich die Lage verſchärft. Sowohl die freien als auch die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften agitieren in zahlreichen Maſſenverſammlungen mit der Drohung der Arbeitseinſtellung; außerdem haben ſie ſich an die Regierungskommiſſion mit dem Erſuchen gewandt, der Ent⸗ ſcheffen. ihres Schlichtungsausſchuſſes Darnachachtung zu ver⸗ affen. Börſenbeeichte Mannheimer Eſfektenbörſe Guk behaupleßf OMannheim, 9. Dez. Bel etwas lebhafteren Umſätzen waren die Aktienkurſe heute gut behauptet. Etwas feſter notierten Badiſche Anilin und Nähkaiſer, auch Carl Mez u. Söhne zogen bis 55,25 an und blieben ſo geſucht. Es notierten: Badiſche Bank 29, Creditbank 78,50, Süddeutſche Diskonto 85, Badiſche Anilin 108 und 108,25, 5 Ludwigshafener Aktienbrauerei 115, Schwartz⸗Storchen 87, Con⸗ 5 tinentale Verſicherung 30, Badiſche Aſſekuranz 110, Seilinduſtrie Wolf 24, Benz 24, Dingler 5, Gebr. Fahr 28, Mannheimer Gummi 22, Mez u, Söhne 55,25, Nähkaiſer 39, Rheinelektra 51, Zucker⸗ fabrik Frankenthal 43, Waghäuſel 37, Wayß u. Freytag 33, alte Rheinbriefe 5,7. 5 12 Frankſurter Wertpaplerbörſe Jeſte Tendenz Frankfurt a.., 9. Dez.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete heute gut 8 und in feſter Stimmung. Dieſe ging in der Haupt⸗ chiffahrtsmarkte aus, auf dem namentlich für ſache vom Hamburger Rechnung bedeutende Käufe getätigt wurden. Die Rede Coolidges, aus der man eine weniger zuverſichtliche Stimmung hinſichtlich der Freigabe des deutſchen Eigentums herausleſen wollte, wird heute ganz anders beurteilt und die Tatſache, daß gerade Hamburg ſtarker Käufer der Schiffahrtswerte iſt, wird dahin ge⸗ AmmeGieſ⸗& Co. 37, 57. Berzellus Bergw. 48,80 18, 70 9 55 T. 61,—6ʃ, deutet, daß die Hamburger Schiffseigner mit den von amerikaniſcher Seite gemachten Vorſchlägen hinſichtlich der Löſung des ganzen Freigabeproblems einverſtanden ſind. Die Schiffahrtswerte gewannen über 2 pEt. Auch die Montan⸗ und Chemie⸗ werte wurden dadurch mit nach oben geriſſen, ebenſo auch die Elektrowerte, obwohl die Umſatztätigkeit für die letzteren ſehr gering war. Die Kursgewinne ſchwankten auf allen Gebieten zwiſchen 1 und 2 pCt.; nur die Motoren⸗ und Maſchinen⸗ aktien waren kaum verändert. Deutſche Anleihen ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung etwas an, während von den ausländi⸗ ſchen Renten nur die ungariſchen ſich weiter befeſtigen konnten. Pfandbriefe waren luſtlos. Der Freiverkehr war ſtill und kaum verändert. Api 0,370, Becker Kohle 32, Benz 29,50, Vrown Boveri 63, Entrepriſe 8, Growag 36, Krügershall 61, Ufa 44 und Unterfranken 50,25. Serliner Wertpapferbörſe Berlin, 9. Dez.(Drahtb.) Das mit großer Befriedigung auf⸗ genommene Abkommen zwiſchen Amerika und Deutſchland über die Entſchädigungsregelung gab der Spekulation eine weitere Anregung zur Betätigung in Schiffahrtswerten und amerikaniſchen Bahnen. Kaliaktien gewannen auf das ſehr günſtige Zeichnungsergebnis der Kalianleihe in London anſehnlich, ſo Kali Aſchersleben 2,5 pCt., Weſteregeln 2,25 pCt. Von Montanwerten ſtellten ſich Oberſchl. Eiſenbahnbedarf und Oberſchl. Eiſeninduſtrie höher, im Zuſammenhang mit der Bildung des polniſchen Eiſentruſtes. Von Elektroaktien beſſerten ſich.E. G. und Siemens u. Halske um Bruchteile eines Prozentes. Von Induſtrieaktien beſſerten ſich Orenſtein u. Koppel um 2 pCt. und auch die übrigen gleichnamigen Werte blieben gut behauptet. Bankaktien konnten ſich nur ſchlecht zu dem geſtrigen Kursſtande halten. Die Schiffahrts⸗ aktien gewannen etwa 2 pCt. Baltimore gingen nach höheren Anfangskurſen wieder auf den geſtrigen Stand zurück. Die Geld⸗ ſätze blieben bei reichlichem Angebot unverändert. Tägliches Zeld 77—9 PpCt. und teilweiſe darunter. 5 Berliner Deviſen ame e ee ee. 0 5 gollonn.. 16851 icgß ſen 68.84 108.96 vol Huenos⸗ ite 1742 1748.789 1742 Srütel. 19.03 160„ 18.01 18.05 4 Tonſnana. 85.50 85,19 88.82 4 Danng 88 80.88 5 80.37 80.2 dopenbongen 104.47 105,03 8 104.57 104.88 Afabon 71.278.328. 21 275. 11825 Stockdelm 11724 222 1 24 1252 3 Helſingſorg. 10.5 10.59 5 1081s 105888] e 92% London 85 22** New⸗ Pott%% 41⁰5 42s6 Bare. 18.15 17.19 18.86 15.80. Schwetz 80.88 81.08[ 80.88 6108 3 Spanlen 350.83 60 02 1 50, 8907 5 Japan 1809.81 85 1803. 1807.* Konſtantintpel. 2225 2235 2215 Nio de Janees 0568 9581.887 9889 85 Wien abg. 50.12 50.20.12 50.26 4 N 13.416 124888 12J18 1248 Judoflavlen.48.45.45.45 5 Judapeſt. 35178.58 87 889 1 Soffa 38855.065„. 3035.085 Atden 8,84 8,56.50.50 Neue Mannheimer Zeitung, G. m. d.., Mannherm, 8 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. 8 Verantwortilich für den polltiſchen Tell: Chefredakteur: Kurt 5 Hans Alfred Meißner; das Ffeuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schöntelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Wily Müller; für Handelsnachrichten und den Concord 67.506 Alſ. Portl. Zemen 124.0 124.0] Berliner Maſchb⸗ I 49,— 49.— Daimler 2 t. 20,75 2055 übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Z. Bernhardt Goſdanteibe.25 90.28 5½%, O. Reichsan! 0, 103.197 J5 ½% B. Koblenanl..80 12 50% Preuß⸗Kal 2 875 .50 2080 all G. 18—— inga Kalſersl 63,50 61,— Nladen ehm 15,— 18˙7 Jeiling& Co. 18.— 18.—Katlst. Maſchin 22,— 22. uin Naſchin.— 15 10] Goldſchmidt Th. 54 8— Lemp,. 854 96 00 Elekte Sieferung 67.50 68,30] Gelſenk. Bergw. T 64.80 68,25 5 Elektr. Lichtu. Kr, T 54,75 83,—Gelſenk. Gußtabt 20,10 20,25 Halleſche Maſch. 8 er Fae—Grigner Mi. Hurt. 70.20 71.— Klein, Sch. Bec. ammeri. Spian. 75,.50 77,50Hchenlahe, Wert..—„ Aein Noltwoeller 78 50Ul. 15 ee e— Seteſe ihn 6% 0,8 J5 Kuo Neltdrun dt 28.— Hannsg, N. Sgel. 34, Sdlürr ümann 30h25 31.—[Seor Abrung 475588) Zuländiſche. ee DerSrün u. Bilfinger 69,— 78.50 Konſerven Braun————Hann. Gaggonfo 8,8 9,— chwerke 32.59 30,30 Koſtheimer Kel.—, 7 N 8 udl.— aldaſteu, Nähm. 31.— 31.— Krauß& Co. Lok. 20,— 20, Hanſa Lloypd 27.— 27,— Humboldt Maſch. 28,28 26,25 Kötiger Kunſtled 69,—68. Dollarſch..— D. Schgteg os.— 3,8514% Dayr-Eif.-Aul. A, Firm 28.—260 ammer ODenabr. 78.25 74.50 Krumm, Otto Jög.⸗WienGum 39,— 39,— Hic. e. M. er—,— AKtaug Cie. Jok. 31.— 31.Goldanl.——esdo. 55. 1916 4— 9 3½%% do.„ iln dech. Jatt D28.— Hanswert. Füßen 49.— 450 Lahmeger& d0 68.: 6,10 Harfort Bergwrt.———, Iſſe Bergbau T 73,8 78,.—Kyſſhäuſer Hütte 28. 26.904%% Mom.114—8 ami 1919—.——%.„ 5 Aer 80.89 18. J.*—2 67.— 3 pe 5—+++ e—5& Co. 65,—64,1% 207 10905———.— 295———.— eeee—.——— „ u. 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