J 3 — —— wehrfähigen Männer. die ſich dem Heeresdienſte entziehen, werden Nus der heutigen Neichstage ſitzung Vun on 1 datte 5 danbepreile: In Mannheim und umgebung jrei ins dete odei durch die Poſt monatlich.. M..50 ohne zelgeld. Bei eventl. Aenderung der wiriſchantlichen Feneralanzelger Mannheim. Erſcheint wöchentl zwöllmal. kämprech⸗Anichlüe Nr. 7041 7942 7913 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Plennig 1925— Ar. 578 nzeigenpreiſe nach Tariſ bei Vorauszahlung pro einp. olonelzeile n Allgem Anzeigen.40.⸗M. Neklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Maohrrtr 5 Nebenſtellen Wuldbofſtragze 8. Schwehinger. Ul.—+ Streiks Bemiebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erlatz⸗ erse 24 Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerich'sſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Fraueh-Seitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht heiliger Krieg gegen die Jtanzoſen 5 Jufruf des Sultans der druſen 5 Wie aus Beirut gemeldet wird hat der Sultan der ukuſen den heiligen Krieg gegen die Franzoſen erklärt. Alle us der Kirche ausgeſtoßen. Straßenkämpfe in damaskus * Paris, 12. Dezbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die an nentalausgabe der„Daily Mail“ meldet aus Damaskus: 50 engliſche Hoſpital iſt geſtern der Mittelpunkt ſchwerer deſenbentämpfe zwiſchen den Franzoſen und Druſen ge⸗ 85 Die Franzoſen erlitten erhebliche Verluſte. Das Hoſpital 95 de während dieſer Straßenkämpfe erheblich beſchädigt. Eein Kriegsberſcht von havas ef Havas meldet aus Damaskus, daß bei den letzten Zwiſchenfällen denſandiche getötet wurden. Bei Secde ſeien durch ein Bom⸗ 5 ment durch Flugzeuge 40 Aufſtändiſche getötet worden. In mgebung von Tekile hätten die Einwohner einen Vorſtoß den franzöſiſchen Poſten unternommen.— Nach einer Mel⸗ er„Humanité“ griffen die Druſen die Vorpoſten von Damas⸗ kcte 5 die aus ſyriſcher Kavallerie beſtänden. Die täglichen Ge⸗ gegen dun, Heichst VBerlin, 12. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der li ag verſammelte ſich heute zu ungewöhnlich früher Stunde, deitte gegen halb 11 Uhr vormittags. Zunächſt trat man in die Leſung des deutſch'ruſſiſchen Handelsvertrags ſpr ch m allgemeinen wurde, wie in den vorausgegangenen Aus⸗ da dem Vertrage zugeſtimmt, gleichzeitig aber erneut betont, den kd Lücken und Mängel aufweiſe, die ſchwerlich beſeitigt wer⸗ duf dennen, ſolange die ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe in Rußland 1 gegenwärtigen Stande verblieben. die deucerr v. Freytag⸗Loringhoven verfocht abermals ſchen Alſchnationale Auffaſſung, die das Schwergewicht der deut⸗ ut 10 wahr haben, daß, wie ihm beſonders Dr. Wirth vorgehalten gezen mit Plakatierung dieſes Leitſatzes, der ſeine Spitze natürlich wechſe die Locarnopolitik richtet, die Deutſchnationalen einen Front⸗ bollgogen hätten. men er Demokrat Haas, der bekanntlich mit Dr. Wirth zuſam⸗ egierunßland bereiſt hat, warnte vor der Flluſion, daß die Sowjet⸗ ng bald wieder die freie Wirtſchaft herzuſtellen gedenke. keite ibg. Dauch von der Volkspartei wies auf auf die Schwierig⸗ Kucch in. denen auch nach der Ratifikation des Vertrages der dſde Kaufmann in Rußland ausgeſetzt ſein würde. weiterer kurzer Debatte wurde dann der Geſetzentwurf endgültch ballig verabſchiedet. Neleſns Haus wandte ſich nach Erledigung dieſes Punktes dem forget zur Zeit wichtiaſten Thema der Erwerbsloſenfür⸗ deine zu. Der Haushaltsausſchuß hatte bekanntlich eine allge⸗ FNalde 29prozentige Erhöhbung beſchloſſen. Von dem So⸗ ten, wiokraten Aufhäuſer, dem Führer der Angeſtelltengewerkſchaf⸗ mit der Satz als völlia unzulänglich bezeichnet, als Almoſen, miſtif ſich die Arbeiterſchaft nicht begnügen werde. Der kom⸗ nicht iſche Redner ging darüber noch weit hinaus und verlangte ſch eneniger als Verdovpelung des gegenwärtigen Satzes. Dann 1 Det etwas erfreuliches. Aiter Deutſchnationale Koch⸗Düſſeldorf teilt mit, daß der Mi. Organschiele die ihm zugeſprochenen Penſionsbezüge der berde ſation der Kriegsblinden zur Verfügung ſtellen Andilt auffälliger Schärfe ſetzt ſich der Zentrumsabgeordnete Windte mit den Sozialdemokraten auseinander. denen er in der „keif als förwarf. Die ſozialdemokratiſchen Forderungen bezeichnet er Wxrter die Finanzwirtſchaft des Reiches untragbar und ver⸗ Bochtuz, ſi dagegen, daß das Jentrum umgefallen ſei. indem er zwer dz, daß nach den nenen Beſchſſiſſen des Hausbaltsay eſchuſſes Mit Meße Ledigen ſich ſchlechter ſtünden, dagegen die Familien reren Kindern ſich nicht unweſentlich verbeſſerten. Lngliſche Auerkennung für hindenburg wen eree für die Anerkennung. die der Reichspräſident von Aveuertra in der enaliſchen Oefſenllichkeit mebr und mehr finde, 0 beiſdenas auch ein Artikel Gardeners in den Dailn News“. deuiſchetelt iſt ⸗Bater Hindenbural. Es beißt darin. das zurſcg Volk kabe Hindenbura gewäblt. nicht. weil es die Monarchie olſe Jaben mollte, ſondern weil er in der aroßen Traaädie die demget es Helden und ebrlichen Mannes geſpielt habe. Er ſei nicht daf 25 worden wegen ſeiner Anſicht. ſondern wegen ſeines Cha⸗ arde rs. Hindenbura babe ſich des Nertrauens würdia geseiat. Ppe der ſchlfeßt mit dem Munſche. daß Hindenburg lavge leben Fiied, um ſein zuſammenaebrocheres Land zu jenen Siegen des Krlegess zu führen, die nicht weniger ruhmvoll ſeien als die des * 8 4 5 Negan Ein Erlaß des ſpanischen Königs. Das amtliche Reglerungs⸗ Sffeztenn Madrid e Eaas des Königs, der allen Dank den adie dem mititäriſchen Direktorium Dienſte leiſteten, den und ſcwi Notion und des Königs ausſpricht. Nachdem jetzt der erſte fictſchaf erigſte Schritt zur Wiederherſtellung der politiſ gen und ſederitlichen Lage getan ſei, habe in Zukunft die Armee ſich von nab 14 Tanlitiſchen Tätigkeit fernzuhalten. Inner⸗ anfatlo 1 tion ihrer Behörden vorzulegen. eeinflußten die Moral der Bevölkerung, die von Panik er⸗ ußenpolitik nach dem Oſten verlegt ſehen will. Er mochte ung der Erwerbsloſenfrage parteiegoiſtiſche Kurzſichtig⸗ gen haben die Miniſter dem König Vorſchläge für die Re⸗ griffen, von einem Teil der Stadt in den anderen ziehe. Die fran⸗ zöſiſchen Geſchütze feuerten ununterbrochen auf die in der Umgebung der Stadt befindlichen Aufſtändiſchen. Truppenparade in damaskus § London. 12. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Dem „Daily Telegraph“ wird aus Damaskus telegraphiert: Infolge des verwegenen Ueberfalls am Donnerstag auf Damaskus fand geſtern eine Parade ſämtlicher franzöſiſcher Trupren im Bazarviertel ſtatt. Eine dichte Menſchenmenge beobachtete den Durchmarſch. Vor⸗ geſtern nacht und geſtern fand wieder ein heftiges Vombardement von den Forts aus ſtatt. Dabei wurden 30 Perſonen getötet. Abò el Krims Frie ensangebot Nach Berichten des„Daily Telegraph“ aus Tanger hat Abd el Krim den Stamm der Beni Meſſauer angegriffen, weil er ſich den Spaniern unterwerfen wollte.— Der Präſident des engliſchen Rifkomitees, der von ſeiner Miſſion bei Abd el Krim wieder in Tanger eingetroffen iſt, hat weitere Enzelheiten über die Friedens⸗ vorſchläge des Rifführers mitgeteilt. Darnach wünſcht Abd el Krim eine hinreichend ſtarke Armee zu erhalten, fordert Unabhängigkeit im Zollweſen gegenüber dem übrigen Marokko, Befreiung des Rif⸗ ſtaates von der Staatsſchuld Marokko. Von eigenen Vertretern im Ausland hat er nichts erwähnt. Sollte es zu Friedensverhand⸗ lungen kommen, ſo würde der Bruder Abd el Krims den Rifſtaat vertreten. ee hherr Schiele verzichtee! bel Verlin, 12. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ miniſter a. D. Schiele hat an das Reichsminiſterium des Innern ein Schreiben gerichtet, in dem es Heißt, daß ohne jedes Zutun von ſeiner Seite ihm von Amtswegen eine Penſion zugebilliat worden ſei. Wenn dieſe Zuwendung auch der gegenwärtigen Geſetzgebung entſpräche und daher einen klagbaren Anſpruch darſtelle. ſo habe er doch niemals verkannt, daß die Vorſchriften des Reichs⸗ beamtengeſetzes über die Miniſterrenſionen nicht der Zeit gemäß ſeien. Er lege Wert darauf, als penſionierter Miniſter von jetzt an nicht günſtiger behandelt zu werden, als dies nach dem zukünftigen Miniſterpenſionsgeſetz der Fall ſein würde. Schiele ſchließt mit der bereits vom Abg. Koch im Reichstaasplenum gemachten Mitteilung. daß er ſeine Penſionsbezüge an die Kriegsblinden überwieſe. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion bat aleichzeitig beſchloſ⸗ ſen, zur dritten Leſung des Penſionsetats folgenden Antraa au ſtel⸗ len: Der Reichstag wolle beſchließen die Reichsregierung zu erſuchen 1. eine Denkſchrift vorzulegen über Anzahl, Höhe und Berechnunas⸗ art der bei der Staatsumwälzung für Kan⸗ler und Reichsminiſter feſtoeſetzten Ruhegehälter. 2. unverzüalich einen Geſetzentwurf vor⸗ zulegen, der die Penſionsverhältniſſe des Reichskanzlers und der Miniſter den jetzigen Verhältniſſen entſprechend regelt. * Mit Genugtuung nehmen wir den Verzicht des Herrn Schiele zur Kenntnis und bedauern dabei nur, daß er nicht ſchon ein paar Tage früher erfolgt iſt. Eine höchſt überflüſſige Erregung der hart ums tägliche Brot kämpfenden Volksmaſſen wäre uns dann erſpart geblieben. Doch immerhin: beſſer etwas zu ſpät, als über⸗ haupt nicht. Die betreffende Regierungsſtelle aber, die durch ihren höchſt ſeltſamen Eifer die ganze ſo viel Staub aufwirbelnde Affaire angezettelt hat, wird auch nach dem Verzicht des Herrn Schiele um die dringend erforderliche Aufklärung ihres unverantwortlichen Gebarens nicht herumkommen. Vor allem wird ſie ſich über die Berechtiaung der Berechnungsart zu äußern haben, die bei der Penſionsfeſtſetzung des Herrn Schiele zu Grunde gelegt worden iſt. Dabei wird man denn wohl auch um die Feſtſtellung nicht herum⸗ konmen, in welcher Eigenſchaft Herr Schiele den Krieg mitgemacht hat und wo das„Kampfgebiet“ war, von dem in der hoch⸗ trabenden Regierungserklärung über Herrn Schieles„klaobaren Penſionsanſpruch“ die Rede iſt. Aus der heutigen Verzichtserklärung des Herrn Schiele erfährt man leider nichts über dieſen zweifellos ſehr intereſſanten Punkt. m. 0 8 0 11 die Senfer Beſchlüſſe und Beratungen Genf, 12. Dez.(Von unſ. Schweizer Vertreter.) Der Beginn der heutigen geheimen Sitzung des Rats brachte die bereits voraus geſehene Wahl des neuen Oberkommiſſars für Dan⸗ 3 ig. Der Holländer v. Hamel wurde einſtimmig für'eſen Poſten gerbählt In der auf, die gehenme Sitzumg ſich arſchließenden öffent⸗ lüchen Beratung dankte Seialoja für die Verdienſte des bisherigen Mandatsinhabers in Danzig, wobei er auf die Wichtigkeit dieſes Poſtens für den Frieden im Oſten hinwies. Oberkommiſſar Mec⸗ donald habe es verſtanden, ſich in Danzig und in Polen durch ſeine gerechte Geſchäftsführung Achtung zu rerſchaffen. 12 Die von Beneſch vorgelegten Verichte über die Vorbere tungen zur Einberufung einer Entwaffnungskonferenz fanden von allen Seiten Juſtimmung. Es zeigte ſich überraſchenderweiſe, daß die geheimen Verhandlungen zwiſchen England und Frankreich, die in den letzten Tagen in Genf und auch zwiſchen London und Paris ſtattfanden, die Differenzen zwiſchen den beiden Aufaſſungen überbrücken konnten. Nach der Annahme der Beneſ h⸗Berichte glaubt man in Genf, keine großen Schwierigkeiten für die Vorberei⸗ tung der Abrüſtungskonferenz mehr zu ſehen. 5 Auch zwiſchen den Engländern und den Türken finden zahl⸗ reiche Beſprechumgen hinter verſchloſſenen Türen ſtatt. Man legt ihnen große Wichtigkeit bei. Es wird in Genf beſtimmt damit ge⸗ rechnet, daß ein Kompromiß in der Moſulfrage gefun⸗ den werden kann. Auf alle Fälle ſoll dieſes heille Problem noch in dieſer Tagung des Rats zum Abſchluß kommen, da von Ratsſeite auf England in dieſem Sinne ein gewiſſer Druck ausgeübt wird ſo daß mit dem Zuſtandekommen einer Einigung zwiſchen England und der Türkei beſtimmt gerechnet wird. Rückblick und vorſch au „Das Spiel der Parteien“— Der Niedergang des Parlamenkaris⸗ mus— Die Löſung und das Programm— Nokwendigkeit der Wahlreform Als der Modedichter Pirandello das in Mannheim zum erſten Male aufgeführte Stück„Das Spiel der Parteien“ ſchuf, das uns das zum geflügelten Wort gewordene„Ei des Schickſals“ he⸗ ſcherte, hat er, unbewußt zwar, weil er den Kampf der Geſchlechter darſtellen wollte, den politjſchen Sprachſchatz bereichert. Das deutſche„Ei des Schickſals“ heißt Regierungskriſe, das das deutſche Volk, um mit Pirandello zu reden, anſcheinend jedes Jahr mindeſtens einmal auszuſchlürfen hat. Der grübleriſchen Art des Deutſchen liegt es beſonders, die Urſache oder wenn man will, die Schuld oder die Wurzel des Uebels aufzudecken. Und ſo mehren ſich denn auch berechtigterweiſe die Stimmen, die nach Abhilfe dieſes für den Par⸗ lamentarismus ſchlechthin chroniſchen Zuſtandes ſuchen. Freilich wiederholt ſich hierbei das uns aus unſerer Kindheit bekannte Scherz⸗ fragenſpiel, wer zuerſt da war, das Ei oder die Henne. Gebar der Parlamentarismus die Kriſe oder iſt er etwa ein politiſches Sana⸗ torium oder ein Kompromißprodukt, entſtanden aus dem Wunſche, die Kriſen unmöglich zu machen? Wer findet in dieſer gedanklichen Zwickmühle das politiſche Ei des Columbus? Poſitiv iſt und bleibt inmitten dieſer Zwieſpältigkeiten lediglich das Gefühl der Unzuläng⸗ lichkeit. Das Intereſſe, das man im Volk an der Löſung einer jeg⸗ lichen Kriſis nimmt, iſt eigentlich mehr negativ. Inſofern nämlich, als man ſich keinen Deut um die Verhandlungen, die in den Frak⸗ tionszimmern und auf den Korridoren des Reichstages geführt wer⸗ 8 den, kümmert. Noch weniger Verſtändnis bringt man im allgemeinen für die parteitaktiſchen„Feinheiten“ auf, mit deren Hilfe jede Partei entweder den berühmten Druck auf die andere auszuüben verſucht oder aber, und darin ſindeſie alle der gleichen Sünde bloß, die Ver⸗ antwortung von ſich auf die Anderen abzuwälzen verſucht. Man braucht darob nicht den Parlamentarismus als ſolchen zu ſchelten. Idenn das Inſtrument iſt nicht deswegen ſchlecht, weil die Hände, die es führen es nicht zu gebrauchen verſtehen. Aber es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Entwickelung, die der angewandte weſt⸗ liche Parlamentarismus in Deutſchland genommen hat, im Trieb⸗ ſand des Parteiegoismus gelandet iſt. An dieſem unſicheren Anker⸗ grund haffet unſer polikiſches Lebenn Die berechtigte Kritik am Reichstag wird von der Tatſache aus⸗ gehen müſſen, daß der Verluſt der ſtaatspolitiſchen Linie auf das inflationsmäßige Anſchwellen des Parteieinfluſſes zurückzuführen iſt. Die Parteien ſind heute ſtärker als der Staatsmann. Dieſer Zuſtand datiert allerdings nicht erſt ſeit⸗ 1918. Schon Bis⸗ marck hat ſich im Frühjahr 1891 darüber beklagt:„Die Gegen⸗ ſätze konſervativ, liberal, demokratiſch uſw. regulieren ohne Zweifel nicht mehr in dem Maße wie früher die öffentliche Meinung darüber, was im und vom Staat zu geſchehen hat“. Was urſprüng⸗ lich in der Parteinomenclatur auf Weltanſchauungsfragen deutete, iſt heute faſt ſchon verwiſcht unter dem Druck der wirt⸗ ſaftlichen Fragen, die die politiſchen immer mehr zurück⸗ drängen. Die Rücſicht auf die Wirtſchaft iſt an ſich durchaus berech⸗ tigt und zweckmäßig, aber das Schlagwort von der„Wirtſchaftsdemo⸗ kratie“— eine Erxungenſchaft vom November 1918—, hat allmäh⸗ lich bei der Liſtenaufſtellung der Kandidaten zu einem Zwang der .ſichtnahme geführt, die bisweilen zum Terror ausartet. Das Ergebnis iſt, daß im Gegenſatz zur Kammer in Frankreich, in der die Advokaten tonangebend ſind, im Reichstag die Angeſtellten der Berufsverbände, ſeien ſie nun Syndici oder Gewerkſchaftsſekretäre, dominieren. Zwei merkwürdige Begleiterſcheinungen verdienen dabei feſtgehalten zu werden. Zum erſten iſt der wirtſchaftspolitiſche Gegenſatz zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zum Lsbens⸗ element der Parteipolitik geworden, zum anderen aber iſt die demo⸗ kratiſche Räteidee, die in den erſten Jahren nach der Revolution im Mittelpunkt der politiſchen Auseinanderſetzungen ſtand, heute be⸗ reits ein Schlagwort von geſtern, nachdem ſelbſt ihre radikalſten Verfechter, die Kommuniſten, den Parlamentarismus zwar nicht als Endzweck angenommen, ihn aber mit in ihr Arſenal eingeſtellt haben, um ihr Programm durchzuſetzen. Und die dritte Merkwürdig⸗ keit ſpiegelt ſich in der Erkenntnis, daß der Kampf, der 1918 gegen das Parlament begonnen wurde, heute mit dem vollen Sieg der Parteipolitik im Parlament geendet hat. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, der Ruf nach Reform von Tag zu Tag 75 0 den 0 r⸗ teien? Der menſchliche Egoismus des Individuums kehrt auch in den Gemeinſchaftsformen eines Vereins, einer Geſellſchaft und erſt recht einer Partei wieder. Wolche Partei gewänne es im Ernſt über ſich, den eigenen Aſt abzuſägen, wenn ſie Mandatsverminderung und dadurch Verringerung ihrer Macht und ihres Einfluſſes zu er⸗ warten hat? Dem Parteielend etwa durch Gründung einer neuen Partei zu ſteuern, wäre der verfehlteſte Verſuch, der ſich denken läßt. Reformverſuche an Paragraphen der Verfaſſung und der Ge⸗ ſchäftsordnung des Reichstages würden vielleicht einige Schwierig⸗ keiten beheben, ſind aber nicht das letzte A lheilmittel. Den Kern des Problems legt Dr. Otto Kriegk im„Deutſchen Spiegel“ m. E. durchaus zutreffend bloß, wenn er ſagt: 3 »Alle Rückerinnerungen an die Zeit der Entſtehung unſeres heu⸗ tigen Parteiſyſtems lehren, deß große Staatsmänner auch mit unzu⸗ länglichen Parteien und mit ſchlechten Parlamenten haben arbeiten können ſobald ſie nur ein großes politiſches Ziel haben. Was uns heute fehlt, iſt die Zielſetzung in unſerem politiſchen Leben. Mit Programmen, die zwiſ hen der Ueberwind ung ärgſter Not und dem Feſthalten an agitatoriſchen Schlagworten hin und her ſchwan⸗ ken iſt ebenſowenig etwas getan, wie mit einer Politik, die ſich von vornherein dem Ziel des Gegners unterwirft, und nur noch kleine Vorteile herauszuhandeln verſucht. Ein Staatsmann, der in der Lage wäre, uns ein außenpolitiſches und innenpolitiſches Programm der Befreiung ohne Phraſe, ohne„Geiſt“ zu geben, der die Not des deutſchen Volkes ſo anzupacken wüßte, daß wir na⸗ch außen wie⸗ der eine einheitliche Linie natlonalen Strebens zu bilden und nach innen ſtärker zuſammenhalten vermögen, der in uns die beſten 1 5 N ——————————— Neue Mannbeimer Zenung(Adend⸗Ausgabe] Samstfag, den 12. Dezember—2. Eigenſchaften der Arbeitſamkeit und der ruhigen Entwicklung zu wecken vermöchte, könnte mit einer Handbewegung alle Parteien und alle für die Partelen wirkenden Beſtimmungen unſerer Ver⸗ ſaſſuna hinwegfegen und in geſchloſſener Front eine Partei hinter ſich bringen, die die Mehrheit in jeder deutſchen Volksver⸗ tretung haben würde. Wir haben heute nur politiſche Führer, die aus den Parteien hervorgehen oder ſich den Parteien unter⸗ werfen. Wir haben Programme, die aus Lehrbüchern der Staatswiſſenſchaften ſtammen oder von unheibaren Theoretikern auf⸗ geſtellt ſind. Wir haben mit einem Wort geſaat nichts, was über die Not des Tages hinauszugreifen vermöchte. Darum iſt alles, wa⸗ auch in auswärtiger Politik, an inneren Reformen und wirtſchaft⸗ lichen Problemen dehattiert und geplant wird, unzulänalich, bis zu dem Tag, wo ein Staatsmann oder eine kleine Gruppe von — 5 in ſich die Löſung und das große Programm findet.“ Aber wo findet ſich dieſer Staatsmann und wo dieſe Gruppe? Und wird ſie ſich überhaupt enddecken laſſen oder aus ſich ſelbſt heraus bilden, wenn das bisherige„Spiel der Parteien“ weiter beſdehen bleibt? Was wir heute an prominenten Führern beſitzen — intereſſanterweiſe finden ſich die wirklich politiſchen Potenzen eigentlich nur in den Reihen der Volkspartei und des Zentrums, allenfalls noch bei den Demokraten— iſt zwangsläufig an die Nabel⸗ ſchnur der Partei gebunden. Wer wagt den kettenden Schnitt? Eine Frage, auf die man nach dem Stande von heute nur mit dem herühmten„ignoramus“ der Wiſſenſchaft antworten kann. Damit iſt uns aber nicht geholfen, mit moh. mmedaniſchem Fatalismus ſich in das parteipolitiſche Kismet zu ergeben, iſt auch nicht deutſche Art. Wie auch immer die neue Reichsregierung zuſtandekommen mag, um die dringendſten Hauptaufgaben der Innenpolitik kommt ſie nicht herum, nachdem ſie durch die Entlaſtung von Locarno und London außenpolitiſch ein freieres Feld vorfindet, als je einer ihrer Vor⸗ gängerinnen. Zunächſt brennt uns die Wirtſchaftskriſis auf den Nägeln, die aber, wenn die Fachleute Recht behalten, im Frühjahr, ſpäteſtens im Sommer des nächſten Jahres, wenn auch noch nicht behoben, ſo doch aber zum Beſſeren gekehrt ſein ſoll. Dann aber wird ſie die Reform des Reichstagswahlrechts als erſte und vornehmſte der zu treffenden Aenderungen und Verbeſſerungen in Angriff nehmen müſſen. Zugute kommt ihr dabei, daß die Not⸗ wendigkeit emer durchgreifenden Wahlreform von keiner Partei mehr deſteitten wird. Geſchäftsordnungsmäßig beſtehen mſofern keine Schwierigkeſten, als das Wahlgeſetz mit einer ein⸗ fachen Mehrheit angenommen werden kann. Nur eine Ausnahine beſteht: Zur Herguffetzung des Wahlalters gehört eine Zweidrittelmehrheit, weil die Feſtſetzung des 20. Lebensjahres als Beginn des aktiven Wahlrechts in der Verfaſſung enthalten iſt. Do mit Ausnahme der Sozialdemokraten und Kommuniſten aber ſämt⸗ liche übrigen Parteien mit der Beſeitigung dieſer im Taumel der Revolutionsbegeiſterung und aus mißverſtandener Demokratie er⸗ folgten Feſtlegung der Mindeſtaltersgrenze emverſtanden ſind, dürfte die Zweidrittelmehrheit gegeben ſeinn In weitere Einzelheiten ſich zu perlleren, erübrigt ſich im Augen⸗ Hlick. Wir können aber aus der gegenwärtigen Regierungskriſe ſchon Roblenzer Gefangenen · Entlaßhungsverhandlungen Seit Donnerstag befindet ſich in Koblenz eine deutſche Abord⸗ nung zwecks Verhandlungen mit der Rheinlandkommiſſion über die Haftentlaſſung ſolcher feſtgehaltenen deutſchen Staatsangehörigen, die ſich in den Gefängniſſen der nördlichen Zone befinden. Es ſoll erreicht werden, daß mit endgültiger Räumung der nördlichen Zone die wegen politiſcher Vergehen in den Gefängniſſen der erſten Zone ſitze den Deutſchen nicht in andere Beſetzungsgebiete überführt werden, da bei biude der Kölner Zone die Verfolgung politiſcher Delikte inderlich i Zunächſt ſind dieſe Verhandlungen ſtreng vertraulich und en keinen beſchließenden Charakter. Die formulierten Weſchge de⸗ dürfen der endgültigen Annahme durch die beteiligten Regierungen, und 12 mit der Ratifizierung dieſer Vorſchläge treten die beabſich⸗ tigten Amneſtieerlaſſe in Kraft. Wie England abrüſtet Im Unterhaus wurde am Freitag abend ein Mißtrauens⸗ votum der Arbeiterpartei gegen die briiſche Admiralität abgelehnt. Es handelte ſich um die ließung zweier Weeften in Schottland, die Tauſende von Arbeitern brotlos machen würde. Auch Lloyd George war für die Erhaltung der Werft⸗Anlagen ein⸗ getreten. Macdonold wies darauf hin, daß beabſichtigt 0 i, die Werft⸗ anlage aus ſtrategiſchen Gründen nach dem Stillen Ozean zu ver⸗ legen und der Einwand, daß die Stillegung aus Sparſamke tsgrün⸗ den erfolge, würde dadurch hinfällig. die franzöſiſche„Kulturpropaganda“ Wie die„Köln. Ztg.“ aus Trier erfährt, werden die fran⸗ zöſiſchen Sprachkurſe, die bekanntlich zur„Durchdringung der Rhein⸗ provinz mit franzöſiſcher Kultur“ dienen ſollen, nach wie vor in der. für die Beſatzung für Schulzwecke beſchlagnahmten Gebäuden, im Kaiſer Wilhelm⸗Gymnaſium und im Raume der Schule von St. Mathias abgehalten. Die Behörde hat auch bis heute noch nicht mit der Stadt wegen Inanſpruchnahme des Schulraumes in der Schule von St. Malßias ſich ins Benehmen geſetzt, obwohl hier keine Inanſpruchnahme für mit der Beſatzung zuſammenhängende Zwecke vorliegt, ſondern für einen Sprachunterricht, der an Deutſche erteilt wird, alſo mit der Beſatzung nichts zu tun hat, ſondern nur dient. uch dieſe Uebergehung der Stadt Trier wird in Trier bitter empfunden und man hofft, daß die deutſchen Regierungsſtellen wegen dieſer Sache in Berlin vorſtellig werden. der ameri aniſche Buogetüb erſchuß Nach dem vom Schatzſekretär Mellon dem Kongreß vorge⸗ legten Bericht über das mit dem 30. Junſ bendete Fiskalſahr betrͤͤgt der Ueberſchuß des Budgelts 250 Millionen Dollar, dos ſind 182 Millionen mehr als erwartet wurde. Die Einkommen⸗ ſteuer brachte mit 1,8 Milliarden Dollar 100 Millionen über den Vor⸗ anſchlag. Die öffentliche Schuld iſt um 735 Mitlionen auf 20,5 75 en vermindert worden, was eine jährliche Zinserſparuis von 30. Millionen ergibt. Im letzten Jahrfünft iſt die Stoatsſchuld um ecte 190* de de da e 425 ded erſtmalig amtlich mit, daß die Regierung ng. 192 ſchloß, jedem Staat die Aufnahme von Anleihen in Amerika zu verbieten, letzt die gewiſſermaßen vorweggenommene Lehre ziehen: die Re⸗ der ſich ſelbſt weigere, ſeime alten Schulden zu regeln. Unter. di ſes korm kann nur von einer Stelle kommen, deren einziges Ziel iſt, dem Wohle des ganzen Vatertandes zu dienen. Zu einem ſolchen Ende mitzuwirken und dadurch das Niveau des Reichstages zu heben, ihn alſo wieder zu der Bedeutung zurückzuführen, die ihm als der verkörperten Willensvertretung des deutſchen Volkes zu⸗ kommt, iſt auch und gerade für ſeden Wähler eine narionale Pflicht. 5 eac ee, Ne enen, pariſer Ragn vor deuſcher konkurtenz 5 80 V œParis, 12. Dez.(Von unſ. Pariſer Verkreter) Dem Drän⸗ ſen der linksrepublikaniſchen Parteien Folge gebend hat ſich nun der Flegunter ainleps entſchloſſen, den Mil tärgouverneur von Paris, General Gouraut ſeines 4 Stelle des General Targe zu ernennen. Die Ernennung dürfte im Laufe der nächſten Woche auch offiziell bekannt gegeben werden. General Gouraut erregte im linksrepublikaniſchen und ſoz aliſtiſ hen Kreiſen neuerdings Mißfallen, da er in ſeinen Reden vor den Sol⸗ daten⸗Monumenten tegelmäßig Hezreden gegen Deutſch⸗ land hielt und die Locarnoverträge in ihter Bedeutung herabſetzte. Verſchiedene Morgenblätter en heute ſcharf Stellung gegen einen einer dentſchen Ausſtellung von land⸗ wirtſchaftlͤſchen chinen in Paris. Es heißt, daß anläßlich der im mächſten Jahre ſtattfindenden Ausſtellung von landwirtſchaftlichen Maſchinen in Verſailles von Seiten der deutſchen Fabrikanten der Wunſch geäußert wurde, an dieſer Ausſtellung teilzunehmen. Doch die franzöſiſchen Ausſteller erklärten, daß ſie infolge der ſcharfen Konkurrenz der Fobrikate die Deutſchen nicht im Rahmen dieſer Ausſtellung zulaſſen könnten. Nun ſcheinen von deutſcher Seite Beſtrebungen vorzuliegen daß gegen⸗ eege deulche kaeelng ſün kerpeelcheſliche Fechnen fea le 1 ung für i ſchinen ſtatt⸗ aden Jol Darüber wird mim im Pariſer———— verhandelt. tes zu entheben und an ſeiner Verbot fallen nicht nur de Staaten ſelbſt, ſondern auch die Gemein⸗ den und Privotunternehmungen dieſer Länder. Den Banten wurde dieſer Beſchluß der Regierung mitgeteilt. Nachſpiel zum moroͤprozeß Grütle⸗Leder ſe] Berlin, 12. Dez.(Von unf. Berkiner Büro.) Die Ent⸗ hüll igen Schwurgerichtsverhandlung gegen den völki⸗ ſchen Fememörder Grütte⸗Leder dürfte, we die„B,.“ hört, wahrſcheinlich nicht ohne politiſches Nachſpiel bleiben. Ob und wann ein Unterſuchungsverfahren gegen die durch Grütte⸗Leders Ausſagen ſtark belaſteten Abgeordneten der völkiſchen Freiheitspartei einge⸗ leitet wird, iſt zunächſt Sache der Anklagabehörde. Eine völkiſche Erklärung öffentlichu 8 0 Erklärung: In dem Prozeß gegen den wegen Raubmordes angeklagten Grütte⸗Lehder behauptete der An⸗ geklagte, in mehreren Unterredungen mit den völkiſchen Abgeord⸗ neten Kube und Wulle habe er dieſen die Abſicht angekündigt, Dammers zu beſeitigen. Alle Abgeordneten, ſo fährt der Angeklagte fort, waren über meinen Vorſchlag außerordentlich erregt. äußerten ſich aber in einem Sinne, der varauf ſchließen laſſen müßte, der Tod des Dammers ſei ihnen nicht unangenehm. Dar⸗ auf nen ich zur Ausführung.— Beide Abgeordneten erklären die Ausſagen des Grütte⸗Lehder für erſtunken und erlogen und ſind bereit, das mit ihre mGid zu bekräftigen. Belgiſche Amerika⸗Anleihe. Der Gouverneur der belgiſchen Nationalbank und der belgiſche Landwirtſchaftsminiſter haben in Amerika ein Uebereinkommen mit der amerikaniſchen Gruppe er⸗ zielt. An der Auflage der Anleihe ſind ferner beteiligt engliſche, holländiſche, ſchwediſche und ſchweizeriſche Banken. Berſuch einer Deutung des Jalls Jurjewskaja „Die menſchliche Seele kann nur ein Querkopf in ein wiſſen⸗ ſchaftliches Lehrgebäude einfangen wollen.“ Aarſal Bekenntnis des bedeutenden Wiener Neurologen Alfred Adler erhält aufs neue eine tiefe Bedeutung angeſichts des tragiſchen Endes der Sängerin Sinaida Jurſewskaja von der Berliner Stagtsoper. Die Frage jedoch nach den einzelnen Motiven, die die Sängerin in die grauſe Schlucht getrieben haben, wird trotz der prinzipiellen Unmöglichkeit, einen ſolchen Fall in all ſeinen Details aufzuklären, nicht verſtümmen, und wenn die Wiſſenſchaft aſaß ihr„Ignoramus“ bekennt, vermag die an den verſchiedenen Erfahrungen brientierte Beleuchtung der oder jener Einzelheit vielleicht doch einiges aus den mitgeteilten Tat⸗ ſachen dem allgemeinen Verſtändnis näher zu bringen. Wasiſteigentlich geſchehen? Mit dem Einverſtändnis ihres Gatten iſt eine Sängerin am 1. Dezember nach der Schweiz abgereiſt, hat in dem Hotel„Krone“ in Andermatt am 3. Dezember Wohnung genommen, das gemietete Zimmer jedoch gar nicht erſt benutzt, ſundern nur von der Schreibgelegenheit des Hokels Gebrauch gemacht. Nach der Erledigung ihrer Korrepondenzen, wie der Be⸗ Fage ee n Hee eſch in der Richtung 11 die Teufels⸗ ſchlucht wie zu einem Spaziergang entfernt, von dem ſie nicht mehr zurückkehrte. Nachforſchungen ergaben, daß ſie 50 in die Reuß ge⸗ ſtürzt hat. Die Schweizer Kriminalpoltzei erklärt das Vorliegen eines Verbrechens für ausgeſchloſſen, und die deutſchen Kriminaliſten, die ſich von Berlin an Ort und Stelle begeben hatten, ſtimmen darin mit den Schweizer Beamten vollkommen überein. Soweit der be⸗ kannte Tatbeſtand, der in den verſchiedenen Zeitungsmeldungen durch die Mitteilung von weiteren Einzelheiten aus der Zeitl vor und nach der Tat ergänzt worden iſt. Die Analyſe eines ſolchen Falles wird natürlich bei der Deutung der mitgeteilten Vorkommniſſe nicht ſtehen bleiben können, ſondern wird fragen, ob nicht einiges aus der Zeit vor der Tat bereits darauf hindeutet, daß eine Dispoſition zu dem offenbar Selbſtmord vorhanden war. Beſonders weſentlich ſcheint in dieſer Hinſicht die Beſchäftlgung der Sängerin mit religiöſen Ddingen zu ſein, die erſt in die jüngſte Zeit in dem ichen Ausmaß Tul das ic durch daͤs Auffinden einer enge religiöſer Schriften im Nachlaß der Toten erklärt; die Anſchaffu eſer Schriften fällt ausſchließlich in die letztvergangenen Wochen. Einer der tiefſten Kenner der Menſchenſeele, Sören Kierkegaard hat den Zuſtand des Gemüts, der ſich aus dieſen ungewöhn großen zam Ewigen oder über 5 elbſt und fährt ort:„Der Verzweifelnde ſegt ſelbſt ein, daß es Schwachheit iſt, b0 as 80 ſo zu Herzen zu nehmen. Anſtatt aber nun von der Verzweiflung weg zum Glauben abzublegen und ſich in ſeiner Schwachheit vor Gott zu demütigen, vertieft er ſich in die Verzweif⸗ lung und verzweifelt über ſeine Schwachheit.“ Offenbar hat die Sängerin den Weg von der Verzweiflung zum Glauben ſplucht, aber ſie konnte ihn nicht vollenden, weil, wie ihr Gatte von hr bekennt, ſie„den Kampf zwiſchen Welt und Seele nicht auszufechten“ vermochte. Daß ſie dabei über die ganze Größe ihrer inneren Verzweiflung mit ihren Freunden und Bekannten niemals ſprach, ſo daß dieſe über das ſchließliche Ende Socht erſtaunt waren, zeugt lediglich für die eigentliche Tiefe der Verzweiflung; Kierke⸗ gaard macht gerade auf die N eines ſo Ver⸗ e ee„Wird dieſe Verſchloſſenheit“, fährt er bei aſpers fort,„bewahrt, ſo wird Selbſtmord die Gefahr ſein, die am nã 18 n liegt.“ Das 1 5 eines Seelenkenners von dieſer Tiefe wir Saate die Richtung aufzuzeigen, in der man eine Löſung der Fragen über den Tod der Jurjewskaja ſuchen muß. Es bleibt nur noch für dieſen Zuſammenhang weſentlich, ob die. 45 tatſächlich in einer ſolchen Verzweiflung und in der Intenſität ihrer Wirkungen befangen war. Die bekannt gewordenen Einzelheiten über die ſeeliſchen De⸗ preſſionen der Künſtlerin, unter denen ſie ſelt einiger Zeit litt, and die auf ihre Erlebniſſe im bolſchewiſtiſchen Rußland zurückgehen ſollen, wo ſie über ein halbes Jahr in der Peter⸗ und Paulsfeſtung gefangen gehalten war, können unmöglich eine hündige Erklärung für ihren zerrütteten Gemütszuſtand abgeben, den ihr Mann ein⸗ wandfrei bezeugt. Auch die Tatſache, daß ihr Bruder vor ein paar Wochen von den Bolſchewiſten 97ů7 würde, vermag als Grund für die Schwermut der Jurſewskeſa nicht vollkommen zu gelten, für die Schwermut zumal, die man bis zur Verzweiflung geſteigert an⸗ nehmen muß. Im Gegenteil, die Fälſchung des Tele⸗ ramms, das ihr Gatte auf ihr Geheiß bei einem Berliner oſtamt aufgegeben hat, ſcheint geradezu zu beweiſen, daß es ſich nicht um Depreſſionen über Geſchehniſſe innerhalb der eigenen Familie handeln kann. Denn wer zu ſolchen Depreſſionen neigt, vermag unmöglich— auch nicht wie in dieſem Fall als Ausrede— von einer auf den Tod erkrankten Mutter in irgend einer Form zu ſprechen, wenn er weiß, daß eine ſolche e überhaupt nicht zutrifft. Die Gründe für die de 0 Zuf⸗ nde llegen in einem ſolchen Fall zumeiſt in der betreffenden Einzelperſon allein ammenhängen ergibt, ſehr eindrucksvoll geſchildert; wir geben am n 5 Gecbanten ſo—455 wie ſie Karl Baſpers in ſeiner„Pfn · und können nur von ihr aus und durch ſie erklärt werden. Der Reichstagsabgeordnete von Gräfe erſucht um Ver⸗ Sie chologie der Weltanſchauungen“ referiert. Er ſpricht von der VBer⸗ Der Tod der Sängerin e daldg alegn An unſere Milglieder! 188 Wir möchten nicht verſehlen, ſchon heute darauf hinzume daß am Donnerstag. 17. Dezember, abends za8s Ahr im Kaſino, R 1, 1, die diesjährige Weihnachksfeier Mi⸗ des Ortsvereins und der Jugendgruppe ſtattfindet. wozu alle glieder und Freunde herzlich eingeladen ſind. 2 5 ſtand Feh geſchlagenes poräuberkomplott UII Berlin, 12. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) auſ, Bahnhof Nauen iſt geſtern abend am äußerſten Ende des Fahnt ſteigs, kurz nachdem der D⸗Zug Berlin—Hamburg in ſchneller fun⸗ durch die Station Nauen gefahren war, ein Poſtbeutel ge den worden, der Aktien der A. E. G. im Nennwerte von tonen Mark, das iſt ein Kurswert von rund Mil! eint Mark, enthielt. Außerdem fand man in dem Beutel noch wulde Brieſe an die City Bank in Newyork. Ein zweiter Beutel vor Nauen dicht neben dem Bahndamm gefunden. iel aus Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, auf welche Weiſe die Poſtbeng 0 un dem Zuge herauskommen konnten. Man nimmt an, daß es Beu⸗ eine abgekartete Sache handelt, daß nämlich die 300 tel, in denen man mit Recht große Werte vermutete, aus de Stell⸗ an einer verabredeten Stelle geworfen werden ſollten. Dieſe* iſt aber bel der raſenden Geſchwindigteit des ſchnellſten Zugee af deutſchen Reichsbahn verfehlt worden, ſo daß der eine der Station Nauen herausfiel und ſo die vorzeitige Entdecku giogen Anſchlags möglich wurde, ehe eine Beraubung der Beutel e Letzte meldungen Heidelberger Chronik K. Heidelberg, 12. Dez.(Eig Ber.) Geſtern abe das Holzlager der Firma Ludwig Zotz am neuen hof völlig ab. Die Feuerwehr konnte ſich nur auf 1128 auf der umliegenden Gebäude beſchränken. Der Schaden wderſiche⸗ etwa 50 000 Mark geſchätzt, iſt aber nur zur 1 5 durch Prafeſos rung gedeckt. Die Brandurſache iſt noch nicht be chener 4% ud brann Güle kannt. un Dr. Gotthelf Bergſträßer hat einen Ruf auf den Mizgeltke⸗ Lehrſtuhl 15 ſemitiſche Philoſophie erhalten.— Die Stau⸗ werb für die Ausgeſtaltupg der Wehranlage s zur 86 ſtufe Heidelberg eingelaufenen Entwürfe ſind im Rathaus 55 ſichtigung ausgeſtellt. 3 Gaflenmord Norgen, — Würzburg, 12. Dez. In den geſtrigen frühen Famlien, ſtunden ſpielte ſich in der Wohlfahrtsgaſſe em ſchreckliches bei der drama ab, Der 38jährige Buchhalter Venkert, der früher elung Reichsbankfiliale angeſtellt war und bei ſeinem Abbau nwar! bei einer Weinhandlung fand, erdroſſelte in Gege. E= ſeines ſechsjährigen Kindes ſeine Ehefre Kind wird angenommen, daß der Mörder auch verſucht habe⸗ f Augen“ und ſich ſelbſt zu töten, aher anſcheinend hat ihm im lesten grauen blick hierzu der Mut gefehlt. Ueber die Motive dieſer Sellung vollen Tat wird noch bekannt, daß Benkert ſich in ſeim ſcheinh Verfehlungen zuſchulden kommen ließ. Er wollte wah ſeiner Familie die Entdeckung dieſer Verfehlungen erſpar Erſchießung eines Defraudanten imhme — Düren, 11. Dez Der vor einigen Wochen unter M voll von 36 000 Mark flüchtig gewordene Oberpoſtſekretär 53 iber⸗ Dürener Poſtamt wurdle in Jct als er—— Verhaftung ſtand entgegenſetzte, von der Polizei erſchoſſen. „Ein neues Bombenflugzeug a mit einem 700 PS Rolls⸗Royce⸗Motor, das mit volle geit 1 laſt⸗ annähernd 200 Ekm-⸗Stundengeſchwind 10 mehr als 7000 Meter Höhe halten kann, iſt im geheimen miniſterium ausprobiert und für gut befunden worden. 15 eine ganze Anzahl Geſchwader damit ausgerüſtet we nen ko einer ſolchen Flughöhe iſt das Flugzeug von Abwehcgeſchwiadig zu treffen. Es kann auch infolge ſeiner großen Ge ell⸗ kaum von Jagdflugzeugen angegriffen werden. Alle allft zeube ſtierenden Holzflugzeuge ſollen nach und nach in Met Ende le Jahres 1928 vollzogen ſein wird und das— im Zeie rüſtung. — 5 rvöſen Als Haupturſache der nach allen Berichten beftltgen 5 der Ueberreiztheit erſcheint die Indispoſttlon der Säng Wer Gelegenheit hatte, die Sängerin in der letzlen n hören, wird wiſſen, daß nach der ganzen Art ihrer Feee⸗ 1* Veranlagung ein ſolcher Zweifel einer gewiſſen Berech tungen vae entbehrte. Es iſt bemerkenswert, daß die einzigen Andeuzunen, bel Befürchtungen, nicht mit dem Leben fertig werden zu iſſen. ihr ſtets in 1 15 Zuſammenhängen auftauchten. Man midg⸗ 7 was bei einer Künſtlerin der Ehrgeiz bedeutet, wie er gar niche Leben beherrſcht, wie er durch nichts, aber auch dur an, um aus ſeiner dominierenden Rolle verdrängt werden kan der See, verſtehen, was ein Zweifel an der wirklichen Eignung 1985 Mitte⸗ einer Künſtlerin anzurichten vermag. Auch die in au offenbe, lungen verſicherte Harmonie der Ehe der Aen a uiſchen Zwe. nicht dazu angetan, die ſeeliſche Diſſonanz des künſtler tten geſſen fels aufzulöſen. Wichtig 125 daß die Sängerin rem Ga. benubſt über ausdrücklich davon ſprach, daß ſie ihre Reiſe daz nd das wolle, nicht etwa bloß um ſich zu erholen, ſondern zie be ch entſcheidendl— um künſtleriſche Studien zu machen. Tage dang? fällt der Tag der Abreiſe auf den 1. Dezember; drei„onzert 95 hätte die Sängerin in einem Leipziger Gewandhau⸗ auftret alſo muſikaliſch an außerordentlich prominenter Stelle jedoch 150 ollen. Die Indispoſition, unter der ſie litt, machte 15e Judle itwirkung an dem Konzert unmöglich; ſtatt aber 45 +* poſition als ſolche zu bekennen, inſzenierte ſie lieber 72 und in dem gefälſchten Telegramm, die an ſich ganz harmlos er: bemen Praxis der Bühnen gewiß nicht veremzelt daſteht. A Sönge n kenswert in jedem Sinn erſcheint, daß der Tod dez n ſe., enau auf den gleichen Tag fällt, an ürdi 21 eipzig hätt auftreten ſollen! Das merie in Zuſſede ſammentreffen ſolcher Daten eröffnet ſtets einen Einblick läßt: ſede menhänge, der eine gewiſſe Erklärung wenigſtens ahnen, wür ⸗ kategoriſche Behauptung, die ſich daraus ergeben könm ſich zu, ſedoch das ild nur verderren. Wichtig erſcheint nur deßekung ſ ſchen dem Gefühl des Nichtgenügenkönnens und der Fenhan 5 genügen(das geplante Konzert) ein innerer Zuſammenen ſpachn weiſen läßt. Das Minderwertigkeitsgefühl, wie man el ach Feneſ⸗ künſtleriſchen Zweifel auch ſeiner ſeeliſchen Auswirkung Sder Selb kann, wird ſehr häufig als Urſache von Selbſtmord o morbverſuchen beobachtet. In dem vorliegenden Fall konnmt noch die ſpezifiſche Beranlagung der Sängerinnenpſyche im allgemeinn hinzu. Der Kehlkopf, der eigentliche ibune ſtimmlichen Mittel, ſtet ohne Organ dar, da⸗ irn 9, ausg — London, 11. Dezbr. Ein neues Bombenflugzeug, r Bombe, umgewandelt werden. Man glaubt, daß die Ummag ucge der 4. zweſel an der eigentlichen käaſtleriſcen Beſabtarr zeh 1 SSSSgr SS SSSSSsSgGSSSSS — ee ei⸗ 0 „Jamstag, den 12. Dezember 1025 Neue Mannbelmer Zeituna(Abenz · Nussabe) dupen und Spielſchachleln, Teddubüten, Clefaunlen und schaulelpferde, Trommeln, Trompelen, Eiſen⸗ bahnen, Aulos und ſonſt allerhand kauft man am beſten im eigenen Land, alſo in Mannheim. Käufer finden ärkeres Wachſen der Bevölkerungszahl als der Jahl der BGevölkerung— Bedeutende Steigerung der prwa'en Bau ätigkeit die Milbt die Stadtgemeinde praktiſche Wohnungspolitik? Werden angele en, die ſie als Baudarlehen hergibt, in der Tat ſo deitractt. daß ſie zu einer merklichen Linderung der Wohnungsot keter der Die Beſichtigung, die am Mittwoch nachmittag die Ver⸗ und Mannheimer Preſſe durch den neuen Baublock des Spar⸗ der 6 auvereins in der Neckarauerſtraße und durch die von ftettenvorſſadte Genofſenlchaf; geſchaffenen Al⸗ deide edlung führte, hat uns von neuem davon überzeugt, daß es lunvagen, zu bejahen ſind. Allerdings iſt erſt ein kleines Stück diele fuhrt ſteinigen Weges zurückgelegt, der zu dem heißerſehnten ſches hrt: jeder Mannheimer Familie ein helles, luftiges, freund⸗ krüftz Geräumiges Heim zu verſchaffen, in dem ein geſundes, lebens⸗ ür und arbeitsfrohes Geſchlecht heranwächſt. Dürg rgermeiſter Dr. Walli verwies in ſeinem Vortrage, der im u Vo* Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft die Ausſprache über die in wiclungdergrund gerückten einleitete, auf die Ent⸗ Jevg der Verhältniſſe im ahrzehnt 1914/1924. Während die kerungszunahme in dieſem Zeitraum rund 23 000 be⸗ don 1600 in den Jahren 1910 bis 1913 ein jährlicher Zugang Nerdon Wohnungen, in den Jahren 1914/18 kaum ein Viertel die Ge und in den Jahren 1919/4 knapp die Hälfte feſtzuſtellen. hnun amterzeugung belief ſich von 1914—24 auf rund 6550 lonen 5 gen. Da eine Wohnung durchſchnittlich mit vier Per⸗ kechnunalegt iſt, hätte der Wohnungedugeng in den Jahren 1919/24 dehmens mäüßig ausgereicht, um den Bevölkerungszugang aufzu⸗ deſten Tatſächlich beſteht jedoch ein Fehlbetrag von min⸗ 1 di 5000 Wohnungen, der insbeſondere davon herrührt, eſtie 5 Ja hlder Haushaltungen verhältnismäßig ſtärker Ven ilt wie die Bevölkerungszahl. In den Jahren 1910/5 hat dahme Wer rumg um 20,12 Proz. zugenommen, während die Zu⸗ ung r Haushaltungen ſich auf 36,4 Proz. belief. Die ſtarke Nährenz me der Eheſchließungen war der Hauptgrund. ſchloſſ in den Jahren 1910/13 im Durchſchnitt 1862 Ehen jährlich der Che wurden, wovon 1540 Erſtheiraten waren, ſtieg die Zahl Wueuch Zuchließungen in den Jahren 1919/4 auf durchſchnittlich die 910, davon 2169 Erſtheiraten. Weiter iſt zu berückſichtigen, dem frü eit Kriegsende entſtandenen Wohnungen nicht gleichwertig Zeubaut eren Zugang ſind. Ueber die Hälfte wurde nicht durch Naumen. ſondern durch Inanſpruchnahmevorhandener ſleterzahl geſchaffen. Die Zahl der Wohnräume, die Kubik⸗ ſache ſi des Wohnraumes und die Quadkatmeterzahl der Wohn⸗ m Alte gegen früher geſunken Infolge einer Verſchiebung einen kersaufbau der Bevölkerung haben die Familien größeren Raumbedarf als früher. 1910 entfielen Mannheim am Wochenende die T z e Tätigkeit der Stadtverwaltung auf dem Gebiete des Wohnungsbaues— Es fehlen noch Sooo Wohnungen den Hhaushal ungen— verſchiebung oes ltersauf. aues zwei Drittel der Einwohner auf die über 15jährige Bevölkerung, 1922 drei Viertel. Ohne Berückſichtigung der Alterszuſammen⸗ ſetzung iſt die Wohndichte(Bewohner den Schlafraum) von 1910 bis 1925 von 1,164 auf 1,133 oder um 2,66 Proz. g eſunken. Unter Berückſichtigung der Verſchiebung im Altersaufbau iſt ſie da⸗ gegen auf 1,212 oder um 4,12 Proz. geſtiegen. Bei der dies⸗ jährigen Wohnungszählung wurden 3855 Wohnungen er⸗ mittelt, in denen zwei Familien und 333 Wohnungen, in denen drei Familien ſitzen. Die Schaffung von vier Fünfteln aller Neubauwohnungen wurde in den Jahren 1919/25 aus öffentlichen Mittel gefördert. Von den rund 3300 Wohnungen mit rund 13 000 Räumen einſchließlich Küche, die in dieſem Zeikraum errichtet wurden, entfiel je etwa die Hälfte auf die Jahre 1919/23 u. 1924½5. Von der Stadtverwaltung wurden in den Jahren 1919/23787, von Baugenoſſenſchaften 725 und von Privaten 49 Wohnungen geſchaffen, 1924 waren die ent⸗ ſprechenden Zahlen 132, 136 und 409, bis 31. Oktober 1925 182, 143 und 740. Man erſteht hieraus, daß in den letzten beiden Jahren die private Bautätigkeit ganz auffallend gewachſen u. der Eigenbau der Stadtverwaltung ebenſo rapid zurückgegangen iſt. Damit iſt eine Forderung erfüllt, die die Deutſche Volkspartei immer mit Nachdruck erhoben hat: Förderung der privaten Bau⸗ tätigkeit. Reich und Land haben in den Jahren 1959/5 rund 3,8 Millionen Goldmark aufgewendet, während die Stadtverwaltung rund 18,4 Mill. Goldmark, alſo nahezu das Funſffache Magſchale warf, davon 13,25 Millionen allein ſeit Beginn des Jahres 19024. In dieſe Berechnungen ſind die Bauten, die in Ausführung begriffen ſind oder demnächſt begonnen werden, inbegriffen. An größeren ſtädtiſchen Bauvorhaben ſind gegenwärtig im Bau oder für die nächſte Zeit 28 Wohnungen in der Kronprinzenſtraße und 69 Wohnungen auf der Schafweide(Block). Dazu kommt noch das Altersheim, deſſen Errichtung in der kommenden Woche vom Bürgerausſchuß beſchloſſen werden ſoll, ſowie 88 Wohnungen für obdachloſe und lungenkranke Familien. Die Lockerung der Mieterſchutzgeſetzgebung hat ſchon be⸗ wirkt, daß mehr Räumungen zuſtande kommen. Die Stadt⸗ verwaltung hat die Aufgabe, die Familien, die an die Luft geſetzt werden, unterzubringen. Es iſt zu befürchten, daß die Inanſpruch⸗ nahme des Stadtſäckels ſehr ſtark wird, weil es ein unhaltbarer Zu⸗ ſtand iſt, daß die obdachloſen Familien zerriſſen werden. Da die Männer gegenwärtig in Wirtſchaften oder Gaſthäuſern untergebracht werden müſſen, wird das Familienleben auf das ungünſtigſte beein⸗ flußt. Das Familienoberhaupt gewöhnt ſich an das Alleinſein un neigt dazu, ſich ſeiner Unterhaltspflicht zu entziehen t——— Nlanen Triebhaften im weiteſten und im eingeſchränkten Sian wenig enhängt. Vielleicht liegen auch in dieſen phyſiologiſch noch Ehrgei geklärten Relationen die tiefſten Gründe für den auffallenden be der Geſangskünſtlerin überhaupt verborgen. Man wird defüßle greifen, welch entſcheidende Rolle die Minderwertigkeits⸗ e der Jurſewskaja geſpielt haben müſſen. Zumindeſt innere n in all dem Einflüſſe zu erblicken haben, die tief ins 0 An einer Perſönlichkeit hineinführen. klächndgenommen, es ſteht nach dieſen Erörterungen feſt. daß es ſich derhe um eine Art Verzweiflung, zutiefſt begründet in dem Uynerheitsgefühl und den ſich dann erſt hierzu einfindenden Leid⸗ eſer ungen, gehandelt hat,— wie iſt dann aber die Art des au⸗ Am die zweiflung reſultierenden Selbſtmordes zu erkläron? Wa⸗ eufekebreneiſe nach der Schwe 7? Weshalb gerade die Wahl der dorfägue? Und vor alleme handelt es ſich überbaunt um einen As ſe zlichen Selbſtmord. an den die Stooerin bereits„dachte“, Sderſpr rlin verließ? Einige Aeußerlichkeiten ſcheinen dem zu Aen; Abgeſehen von der verhältnismäßig anſehnli⸗hen ein, ie ſich im Koffer der Sängerin vorfand und die jedenfalls cheint, er irgendwie vorgehabten Ausdehnun⸗ der Reiſe zu zeugen bervor geht auch aus mehreren Briefen an Bekannte und Freunde daung dbaß die Jurjewskajſa den Plan zu einer freiwilligen Been⸗ ein ſolheres Lebens erſt auf der Reiſe gefaßt haben kann. Aber, lung, der Plan“ iſt doch nur das Ins⸗Bewußtſeintreten einer Hand⸗ cbereit ch in anderen Regionen des ſeeliſchen Lebens bereits u behe et haben mag. Ja, man darf vielleicht ſogar ſo weit gehen, fall enebten, daß das eigentliche Bewußtſein in einem ſol⸗chen iltate 5 ganz untergeordnete Rolle ſpielt, und ledialich Re⸗ delen debfänot, die ſich in den vom Bewußtſein nicht beleuchteten 85 er Seele zu einem Angriff auf das Bewufßtſein ſelbſt gebir. Agerien Deswegen iſt es verhöltni⸗mäßia glei coül te ob die leß. 1850 ſchon mit beſtimmten Selbſtrordaedenken Berlin ver⸗ Triferbaf nach allen bekannt gewordenen Einzelb⸗iten als durchaus leben bl t erſcheinen muß. weſentſich für ein pfyholoaiſches Ver⸗ erin 5 nur, ob Anlaß dazu beſteht, anzunehmen, daß die Künſt⸗ deroß, in beſtimmten friebhaften Mementen diizu verleitet wurde, i ſ% en als Stelle des Selhſtworda bekonrten Ort aufzrſuchen Wotte aus ergehen dürfte inwieweit das vorliegt, was man mit zeſhrde e, Zwanogbemdlung“ bosefnet, worin donn oſſe Deteils(. ene Den der Narkotika bei der Reiſe in die Nähe des Tatortes uſw.) Wich ma firden könnten. ehtig bei der Erörterung dieſer Fragen erſcheint zunächſt den ſe d der Brief, Le bigger ührem Gang zur Teufelebrücke an den Gatten gerichtet han dereite hn darin, er möge ihr verzeihen, wenn ſie ihm Kummer Sle werde möce alloemein verbreiten, ſie ſei on Hereſblag geſtorben f r S aus dem Leben ſcheiden. Viel wichtior an dieſem, in run⸗ prache verfaßten Brief, als das merkwürdige, aber in vielen, ſſelbſt, unter dem die Sängerin ſeit ihrer im Sommer dieſes Jahres nicht aus Trotz, ſondern aus Verzweiflung an ſich ſelbſt ehenen Selbſtmorden beobachtete Sichverſtecken iſt die 9 57 59 Unterſchrift beſitztl Die Ausrede mit dem Herzſchlag kann man wohr in eine gewiſſe Verbindung mit dem ebenfalls als Ausrede dienen⸗ den gefälſchten Telegramm bringen; außerdem erſcheint ſie ſo unklug wie in ſolchem Fall nur eben möglich, da ja die Art des Aus⸗dem⸗ Leben⸗ſcheidens der Welt gegenüber die eigentliche Tadesurſache un⸗ möglich verbergen konnte. Aber, wie ſchon hervorgehoben, am be⸗ deutſamſten bleibt das Fehlen der Ateret Man vergegenwärtige ſich den Moment, in dem der Brief abgeſchloſſen wurde; nur noch kurze Zeit trennt die Sängerin vor dem ſelb' ge⸗ wählten Tode. Kann es blos die Aufregung ſein, was ihr die Fe⸗ der vor dem Schreiben des eigenen Namenszuges aus der Hand nimmt? Sie hat zwar auch die Adreſſe auf den Briefumſchlag ge⸗ ſchrieben, ſich außerdem mit ihrem bürgerlichen Namen ſoeben in⸗ Fremdenbuch des Hatels eingetragen. Jedoch, wer einmal empfunden hat, was in Augenblicken ein einzelnes Wort bedeuter, wer zudem weiß, was es heißt, ſeinen Namen unter ein entſcheiden ⸗ des Schriftſtück zu ſetzen, der wird verſtehen, warum an dem Feh⸗ len der Unterſchrift gerade in dem letzten Brief der Jurjewskaſa nicht achtlos vorübergegangen werden kann. Darf nicht angenommen werden, daß der eigene Namenszug unter dem kurz abgefaßten Schreiben bei den Abſchiedsworten, die es enthält. die Schretdermn wieder auf ſich ſelbſt zurückgeworfen hätte? Gewiß war gar nichto anderes der Fall, als daß ſie eben den Namen„in der Aufregung' vergeſſen hat. Aber gerade ein ſolches Vergeſſen darf nicht unde. achtet bleiben, nicht trotzdem, ſondern gerade weil es unabſichtlich geſchah. Das Symptom, das dieſes Vergeſſen darſtellt, deutet auf gar nichts anderes hin als auf die vollkommene Ausſchaltung de⸗ eigentlichen vollbewußten Perſönlichkeitsgefühls; die Künſtlerin muß a ſec 0 Schreiben an den Gatten beendete, be⸗ reits„von weſen ſein, wie der auf eine richtige Empfindun zurückgehende vulgäre Ausdruck dieſen zu 221 Das zeigt aber mit aller Deutlichkeit daß es ſich bei dem Sturz in den Abgrund um eine Zwangehandfung har delt, bei der der Be⸗ troffene ſtets mehr paſſiv getrieben als wirklich in voller Bewußt⸗ Dieſe kann jedoch nur das Produkt einer Zwangsvorſtellung da 1 Auſb⸗llung wird es ſic) nurwehr dande. ee e 19 8 Die Zwangsvorſtellung kann gar nichts anderes ſein als der außergewöhnliche Eindruck der Teufels ſchlucht unternommenen Reiſe in die gleiche Gegend nach eie ſeither ſtand. Wer mit der Schöllenenbahn Pergdee Galthard fährt kennt dieſe Schlucht. die etwas kalt⸗unheinlictes in ihrem ganzen wildromantiſchen Charakter beſißt: nur vier Monoſe im Jahe ſind in ihr überheupt ſchneefrei Die Teuſelsbrück⸗, die über dieſe S Kucht der Reuß bei Andermatt führt, krönt das Grandioſe des Eindrucks den Amzeigen der Aeuen Mannheimer Feilung den beſten Vegweiſer. Die Mittel für die ſtädtiſchen Bauten werden teils durch die ſtädtiſche Vermögenskaſſe, teils aus der ſtädtiſchen Woh⸗ nungsfürſorgekaſſe aufgebracht. Der Wohnungsbau der Baugenoſſen⸗ ſchaften und Privaten iſt ſeither in der durch Hergabe von hypothekariſch geſicherten Darlehen aus der ohnungsfürſorge⸗ kaſſe gefördert worden. In dieſe Kaſſe fließen ein Teil des ſtädtiſchen Anteils an der Gebäudeſonderſteuer, die Darlehen des Landes aus dem Anteil des Landes an der Gebäudeſonderſteuer, die von der Stadt für den Wohnungsbau aufgenommenen onſtigen Gelder, die Zins⸗ und Tilgungsbeträge aus den von der tadt bereits ausgegebenen Baudarlehen. Für das Rechnungsjahr 1924 wird der Ankeil der Stadt an der Gebäudeſonderſteuer mit rund 3,6 Mill. Mk. für 1925 mit rund 5,3 Mill. Mk. berechnet. Hiervon ſind nach dem Geſetz für 1924 23 Proz., für 1925 36 Progz. für den Wohnungsbau zu verwenden. Die Stadtverwaltung hat aber weit mehr getan, ſie hat 1924 2,512 Mill. oder 70 Proz. und 1925 3,058 Millionen oder 58 Proz. zur Linderung der Wohnungsnot beigeſteuert. Außerdem wurden von der Stadtverwaltung Bürgſchaften für von dritter Seite gewährte Baudarlehen übernommen und Zinszuſchüſſe für bei der Sparkaſſe aufgenommene Darlehen gegeben. Insgeſamt wurden von Frühjahr 1924 bis Anfang November 195. abeeſoben von den zurückgezogenen ſowie den Erhöhungsanträgen und den Ar⸗ beitgeberdarlehen, auf ein Jahr gerechnet in 446 Häuen Varlehre ve⸗ währt, e die ſtädtiſche Sparkaſſe 1913 197 Hypothekendar⸗ lehen bewilligte. Bis Anfang 1925 wurden ſchließlich in 186 Fällen rund 326 000 Mk. als Darlehen oder Beihilfen zur Inſtand⸗ ſetzung beſtehender Wohnhäuſer gewährt. Nach der Reichsſtatiſtit ſtand Mannheim unter den 42 eutſchen Großſtädten hinſichtlich des Neuzugangs an Wohnungen auf 1000 der Bevölkerung im Jahre 1923 an 12., 1924 und im erſten Halbjahr 1925 an 7. Stelle. Die ſechs Großſtädte, die Mannheim noch voraus ſind, befinden ſich in der Hauptſache im beſetzten Gebiet. Die vorſtehenden Ausführungen zeigen, daß die Stadtverwal⸗ tung in der brennendſten Gegenwartsfrage die Hände durchaus nicht müßig in den Schoß gelegt hat, ſondern nach Kräften beſtrebt geweſen iſt, das Ihrige zur Linderung der Wohnungsnot bei⸗ zutragen. Bürgermeiſter Dr. Walli iſt kein Freund von Woh⸗ nungsbauprogrammen, die ſich nach ſeiner Anſicht nur ſchön auf dem Papier ausnehmen. Viel beſſer ſei die Gepflogenheit der Mannheimer Stadtverwaltung, die Baugelder herzugeben, ſo⸗ bald ſie zur Verfügung ſtehen, und das Bemühen, recht viel Gelder zu bekommen, nicht nur aus der Gebäudeſonderſteuer, ſondern auch durch Aufnahme von Darlehen. Die Feſtſetzung von Wohnungs⸗ bauprogrammen wirke auch ungünſtig auf den Bauſtoffmarkt. Zn der lebhaften Ausſprache, die den Ausführungen Dr. Wallis folgte, wurden u. a. falſche Auffaſſungen über die Be⸗ wohner der Almenſiedlung, die ihren Namen von dem Almendgelände des ehemaligen ſelbſtändigen Ortes Neckarau, das ſich an dieſer Stelle befand, bekommen hat, richtig geſtellt. In der Einwohnerſchaft iſt die Meinung verbreitet, daß bei der Zu⸗ teilung von Wohnungen in erſter Linie Reichs⸗ Staats⸗ und ſtädt. Beamte bevorzugt werden. Darauf iſt zu erwidern, daß nach der Ausführung des diesjährigen Bauprogramms die Staats⸗ und Iin der alerſtättſten Art. In ſeinem Noman„Auch Einer“ hat ihn eme Theodor Viſcher mit folgenden Worten geſchildert:„Die hantaſie läßt ſich den Zwang nicht antun, ſich die Art, wie ſich ei ſt das Waſſer dieſen Weg bahnte, als einen Jahrhunderte, Jahrtauſende dauernden, langſamen Gang vorzuſtellen, ſie muß ſich den Dur⸗g⸗ bruch wie einen fürchterlichen ſtürmiſchen Gewalbakt denken, ſie wirft ſich ſelbſt ins unwiderſtehliche Element hinein(110, ſtürzt ſich tobend mit ihm auf die trotzenden Rieſen, zertrümmert ſie. ſchle· dert ſich ihre ungeheuren Blöcke in den Weg und ſchäumt zornig z chend, brauſend, brüllend über das ſelbſtbereitete Hindernis dahin“ Aus dieſer Schilderung wird man unſchwer dee Art, der En ücke di'ſer Landſchaft enmehmen, zugleich aber auch die Reaktion⸗weie der Seele auf dieſe Eindrücke, das Unwiderſtehliche, Anziehende das en ſo aigantiſcher Abgrund für den von einem Schauer erfaßten Be⸗ trachter in faſt allen Fällen beſitzt. Auch darf man nicht vergeſſen, des der Anbſick ſolcher Tiefen, die gleichem das Herz einer den kleinen Menſchen verachtenden Natur erſchließen, ſtets von Empf n⸗ dumgen des eigenen Wertes oder Unwerts von irgend welchen Ab⸗ rechnungen mit dem eigenen Geſchick in irgend einer Form verbu den iſt. Für den Fall Jurjewfkaſa kommt nun noch ein ſehr ſchwer⸗ wiegendes Moment hinzu. Die Sängerin ſeh die Teufelsſchlucht zm erſten Male in dieſem Sommer bei der Rückkehr von einer Itaſt n⸗ reiſe; von da datiert auch der„unheimliche Zauber“, den nach ihrem eigenen Bekenntmis die Schlucht auf ſie ausgeübt hat. Als ſie von Berlin wegfuhr, hatte ſie ihrem Gatten als eigentliches Ziel ihrer, vor allem zu Stud enzwecken projektierten Reiſe, Rapallo, olſo eben⸗ falls wieder Italien angegeben. Wie ſie nun im Sommer auf der Rückreiſe von dort in Andermatt Station machte, ſo blieb hr dieler Platz mit all den ſterken, aus dem Sommer bewahrten Eindrücken ols eine neuerliche Stauon, zu der ſie das ganze Zuſammenwirken dieſer Einzelheiten hinführte. Eine ſolche Wied rholungsten denz ann man ſehr oft bei ähnlechen Erſcheimumgen ſeeliſcher Verkett ngen eaen en ja, 1157 ee e 50 bereils auf men zwangsweiſen ſammenhang in nzen Ablan der Geſchniſſe hin. 5 Nimmt man all die bereits aufg⸗ führten Einzeſmowente, Dop⸗⸗ ſton, krankhaften Ehrgeiz(vom Rechtsanwalt der Sänberin 93 zeichnet), Minderwert'gleitsgefühle und alles, ales ardere hinzu, ſo wird man ſich wenigſtens die weſentlichſten Züge des ſeelk⸗ ſchen Geſamtbildes der unglücklichen, im Leben von einem außer⸗ ardentſfchen, gerodezu ötheriſchen Reiz ausgezeichneten Frau vor Augen halten können. Ihr furchübares Ende in den Eisſchollen der Reuß ruft die Erinnerima on Schillers„Berglied“ hervor, des 585 des Dichters gradios erſchaute Gotthard⸗ .. Es öffnet ſich ſchwarz ein ſchauriges Tor. Du glaubſt dich im Reiche der Schatton Dr. K Mannheim —— 1 Seite. Nr. 878 Heue Mannhelmer Jeitung Abend⸗Rusgabe) 4 Samslag, den 12. bezember 192— ſtädtiſchen Beamten die Zahl der Privatangeſtellten und Arbeiter um mehr als das Doppelte überſteigen werden. Aber daran iſt lediglich die Tatſache ſchuld, daß das Reich, der Staat und die Stadt die 3000 Mk. auf den Wohnraum betragenden Juſchüſſe leiſten, die zur Errichtung der Siedlungshäuſer zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden müſſen. Während der Staat die Zuſchüſſe zinslos ge⸗ währt, müſſen die der Stadtverwaltung zu 6 Proz. verzinſt und mit 3 Proz. getilgt werden. Für kleinere Wohnungen ermäßigt 12 der Zinsfuß auf 5½ Proz. Die völlige Aufhebung er Zwangswirtſchaft iſt noch nicht ſpruchreif. Es ver⸗ Bollſtändigte infolgedeſſen nur das Bild, als darauf hingewieſen wurde, daß die fünffache Friedensmiete, die wir nach völliger Be⸗ lreiung des Wohnungsmarktes von allen Feſſeln, die ihm in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit angelegt wurden, bekommen würden, nicht tragbar iſt. Ein ſozialdemokratiſcher Stadtperordneter vertrat die Anſicht, daß man nach der Kopfzahl der Familien die Höhe des Bauzuſchuſſes bemeſſen ſollte. Es wäre in⸗ tereſſant zu erfahren, wieviel Köpfe bisher in den Genuß einer neuen Wohnung gekommen ſeien. Das Ergebnis würde jedenfalls nicht ſehr zufriedenſtellend ſein. Bürgermeiſter Dr. Walli er⸗ widerte hierauf, der Zuſchuß werdegenau nach der Kopf⸗ zahl der Familie bemeſſen. Bei dem Darniederliegen unſerer Wirtſchaft iſt leider in abſehbarer Zeit nicht damit zu rechnen, daß die privaten Arbeitgeber in die Lage kommen, für ihre Angeſtellten und Arbeiter Vauzuſchüſſe zu leiſten. Die Staats⸗ und Gemeindebeamten werden infolgedeſſen auch in Zukunft bei der Beſiedlung der aus öffentlichen Mitteln erſtellten Wohnungen in der Mehrzahl bleiben. Tröſtlich iſt lediglich hierbei, daß die Gemeinde⸗ meindebeamten die alten Wohnungen dem Wohnungsmarkt zur Verfügung ſtellen, während Reich und Staat auch die alte Wohnung behalten, um ſie einem weiteren Beamten zuzuweiſen. Die Beſichtigung und die anſchließende Beſprechung waren ſo belehrend, daß man es nur begrüßen könnte, wenn derartige Ver⸗ anſtaltungen öfters arrangiert würden. * Ueberall bricht ſich allmählich die Erkenntnis Bahn, daß die Hemmungen, die den Wohnungsbau ungünſtig beeinfluſſen, beſeitigt werden müſſen. In Berlin iſt am 1. de mber eine neue Bauverordnung in Kraft getreten, die die Beſtrebungen zur Auflockerung bei Wohnungsbauten weſentlich fördert. Die vorher⸗ gegangenen drei Bauverordnungen, denen die Reichshauptſtadt in der Hauptſache ihre architektoniſche Geſtaltung verdankt, ſtammen aus den fünfziger, ſiebziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Ein langſamer, aber ſtetiger Fortſchritt zu Licht und Luft iſt ſelbſt in den Maſſenquartieren, in denen mehr als drei Biertel der Berliner Bevölkerung notgedrungen hauſen müſſen, feſtzuſtellen. Die engen Höfe, in die kaum ein Sonnenſtrahl fiel, ſind mehr und mehr einer geräumigeren Bauweiſe gewichen. Die Frage, unter welchen Bedingungen dem dringendſten Wohnbedürf⸗ nis genügt werden kann, konnte in einer Vertrauensmännerver⸗ ſammlung der Berliner demokratiſchen Partei, in der man ſich mit dem Wohnungsproblem befaßte, begreiflicherweiſe nicht reſtlos be⸗ antwortet werden. Ohne Staats⸗ und Gemeindehilfe geht es nach Anſicht der Berliner, die ſich durchaus mit der der Mann⸗ heimer deckt, heute nicht, da die Baukoſten gegenüber der Vorkriegszeit auf 180 Proz. geſtiegen ſind und das private Bau⸗ geſchäft unter den Hypothekenzinſen leidet, die ſich von —5 auf 12 und mehr Prozent erhöht haben. Es kommt heute alles darauf an, billigen Hypothekenkredit zu beſchaffen. Die Möglichteiten, zu billigeren Hypotheken zu gelangen, ſind nicht als völllig ausſichtslos zu bezeichnen, aber ohne Belebung des deutſchen artriebs iſt an eine völlige Beſeitigung der Wohnungsnst nicht zu denken. Es iſt bezeichnend, daß in dieſer e mit großem Nachdruck der Standpunkt vertreten wurde, daß bei aller Anerkennung der unentbehrlichen kommunalen Tätigkeit die prlvate Initiative auf dem Baumarkt nicht gelähmt werden dürfe und daß hierzu die Wiederherſtellung der Grundbuchſicherheit unbedingt erforderlich ſei. Gleich⸗ zeitig war ſich die Verſammlung darin einig, daß Berlin mit ſeinen beſonders ſchweren Aufgaben auf dem Gebiet des Wohnungsbaues nicht weiter, wie es bisher der Fall war, dadurch geſchädigt werde, daß kaum mehr als ein Viertel der von der Reichshauptſtadt auf⸗ gebrachten Mittel aus der Hauszinsſteuer dem Wohnungs⸗ bau wieder zugeführt wird. Mannheim gibt in dieſer Beziehung Berlin ein gutes Vorbild, denn wir haben bereits feſtgeſtellt, daß die Mannheimer Stadtverwaltung aus der Gebäudeſonderſteuer im Jahre 1924 70 Proz. und im Jahre 1925 58 Proz. zum Wohnungs⸗ Städͤtiſche Nachrichten der Garantefonòs des Nationaltheaters Im November 1923 iſt, ſo wird uns vom Städt. Nachrichtenamt geſchrieben, ein wertbeſtändiger Garantiefond zur [Deckung etwaigen Fehlbetrags des National⸗ theaters im Spielplan 1924/2 5 gebildet worden. In den „Bedingungen für die Garantiezeichnung“, die von den Zeichnern unterſchriftlich anerkannt worden ſind, iſt geſagt, daß die Zeichner der Stoͤdt Mannheim gegenüber für einen etwaigen Fehlbetrag haften bis zur Höhe ihrer Zeichnungen und daß, falls die Abrech⸗ nung am Schluß des Spieljahres 1924/25 einen endgültigen Fehl⸗ betrag ergeben ſollte, dieſer auf die Zeichner im Verhältnis des Fehl⸗ betrages zu der geſamten Garantieſumme gleichmänie umgelegt werde. Nach dem endgültigen Rechnungsergebnis des Spieljahres 1924/25 betragen die Betriebseinn hmen 1572 025.87 Reichsmark, die Betriebsausgaben 2 118 166.84 RM., ſonach hat die Stadt zu leiſten einen Betriebszuſchuß von 546 140.97 RM. Hierzu kommen noch die ſonſtigen Leiſtungen der Stadt für Ruhe⸗ und Unterſtützungsgehalte, für den baulichen Unterhalt der Gebäude und Magazine und für die Feuerverſicherung für Gebäude und Fohrniſſe mit 308 028.76 RM. Insgeſamt würden ſonach die Leiſtungen der Stadt betragen 854 169.73 RM. Zum Ga⸗ rantiefond ſind 129 010.39 RM. gezeichnet worden. Die Zeichner zum Garantiefond müſſen ſonachin voller Höhe der von ihnen gezeichneten Summe zur Deckung dieſes Fehlbetrags herangezogen werden. 75 vor Ro ttengiſtl een *11883 Erwerbsloſe im Amksbezirk Mannheim. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt berichtet, betrug am 2. Dezember die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 11 883(8595 männlche, 3288 weibliche). Da am 25. November die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 11737 ſich belief, iſt eine weitere Stei⸗ gerung um 146 eingereten; und zwar beläuft ſich die Erhöhung bei den männlichen Erwerbsloſen auf 194. während die Zahl der weiblichen Erwerbsloſen um 48 zurückgegangen iſt. Die Erhöhung iſt in allen Gruppen feſtzuſtellen mit Ausnahme der Gruppen der Facharbeiter in der Induſtrie(Maſchinen⸗, Metall⸗, Holzinduſtrie Ufw.) und der ſonſtigen Arbeitnehmer. die einen kleinen Rückgang aufzuweiſen haben. Die Verſchlechterung der Arbeitsmarktlage iſt nicht ſo raſch fortgeſchritten wie in den vergangenen Wochen. Jufammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages mittags am Tatterfall zwiſchen 2 Straßenbahnwagen, nachmittags auf der Breiteſtraße bei J 1 und 1 1 zwiſchen einem Einſpänner⸗ fuhrwerk und einem Straßenbahnwagen. Es entſtand nur Sach⸗ ſchaden. * Schwerer Anfall eines Laſtkraftwagens. Geſtern mittag fuhr ein 40 Jahre alter Flaſchenbierhändler auf der Feudenheimerſtraße mit ſeinem Laſtkraftwagen infolge Verſagens der Steuervorrichtung gegen den Randſtein, wodurch das linke Vorderrad und der Kühler vollſtändig zertrümmert wurden. Der Lenker ſelbſt trug mehrere Rippenbrüche und Hautabſchürfungen im Geſicht davon. Der Laſtkraftwagen wußte abgeſchleppt werden. Marktbericht Wenn Fauſt in dieſer Woche auf dem Markt ſtatt des Oſter⸗ ſpaziergangs einen Weihnachtsſpaziergang gemacht hätte, würde er gewiß ausgerufen haben:„Vom Eiſe befreit ſind Kohl und Gurken“; denn im Gegenſatz gur Vorwoche war alles wieder auf⸗ getaut, und auch der Beſuch hatte ſich aus der Erſtarrung wieder einigermaßen gelöſt. Weihnachtskränze und Tannenzweigſträuße grüßen ſchon von weitem und rahmen das Bild ſtimmungsvoll ein. Alles iſt wieder gut vertreten, wenn auch einige Lücken in den Reihen der Obſt⸗ und Gemüſeverkäufer immer noch an die ewahrt die Haustiere „Salathörnchen“. Was iſt das? Gar keine Keombh von Salat und Eichhörnchen, ſondern eine beſtimmte, phan 3 ge⸗ wie Alraunen ausſehende Art von Kartoffeln, die beſoad e, eignet für die Herſtellung des mit Recht ſo beliebten Aine ſalates ſein ſoll. Das Pfund koſtet 16 Pfennige; irgengzn t⸗ Luxusſteuer wird nicht darauf erhoben. Die verſchiedenen ten 1 variationen, die es diesmal beſonders reichlich gab, erinner f der Nähe dieſer Salathörnchen daran, daß man von Ke 1 allein nicht ohne weiteres leben kann.— Das Rotkraut diesmal zum Teil ſchon in gerutſchtem Zuſtand angebeg ge zeugt von der nicht gerade beſonderen Häufigkeit der Nachſen Es hat ſchon Zeiten gegeben, in denen man die Sachen n ch ber⸗ einmal ungerutſcht bekam. Zwiſchenhinein konnte man netetend, einzelte Trauben ſehen. Die Nüſſe ſind nach wie vor domim und die Aepfel haben bereits Farben angenommen, die zu eitere geradezu zur Herſtellung von Bratäpfeln aufreizen. Eine baüb⸗ Entdeckung: Butterrüben! Jeder Wirt, dem echte Teltore ſam chen am Herzen ſeiner Speiſenkarte liegen, ſei darauf oen ſpacen gemacht, damit er die vieken Porto⸗ und Verpackungsſpeſen le ſich kann; genau ſo wie es unnütz iſt, wegen jeder Madairatun ie mit dieſer ſchönen Inſel beſonders in Verbindung zu ſeten ipen Milcherzeugniſſe nehmen einen großen Teil als rein Neee ein. Apypetitliche Handkäſe, die im jetzigen Zeitabſchnitt. Biheral käſe“ heißen, lachten mit ihrem kümmelbeſtreuten Antli 151 die entgegen; von den verſchiedenen Arten von Butter ſei diengenfer⸗ „Allgäuer“ ihres wohlklingenden, ſchöne Erinnerungen waqfibele den Namens wegen beſonders gelobt. Die Nudeln und„ 2 deren Orthographie noch immer nicht feſtſteht, ſozuſagen 25 Auf⸗ Raſſe unter den Marktwaren, hatten ob ihrer geſchmackvane nten machung recht guten Zuſpruch. Weniger die ſckönen 3 an⸗ oder gar die verlaſſen umherſchwimmenden Fiſche. Auß Gänſe ſehnlichen Stopf⸗ und Maftgänſen waren auch viel lebende beſten zu ſehen, die das kapitoliniſche Renommee des Marktes na Schnatterkräften herſtellten. 1 en⸗ Blindenuhren. In Anbetracht der Tatſache, daß die Bline uhren häufiger als andere Uhren der Gefahr der Belcheſc wewden geſetzt ſind, ohne daß ihre Träger ein Verſchulden zutrif linden⸗ die Verſorgungsämter künftig auch die Inſtandſetzung der n dem uhren übernehmen. Sollte die Inſtandſetzung— gemeſſen 995 0 Preis einer neuen Uhr— nicht mehr wirtſchaftlich erſche en, die kann eine neue Uhr beſchafft werden. Für Beſchädigung eleiſtel offenbar abſichtlich herbeigeführt ſind, ſoll kein Erſatz 9 werden. le wetternack richten der Karlstuher Landesweite wal Unter Tiefdruckeinfluß kam es geſtern in Baden rteren Niederſchlägen(—5 Liter pro Quadratmeter), die über 600 timeter meiſt als Schnee fielen. Im Schwarzwald ſind—10 Zeninegen Neuſchnee gefallen. Die heutige Morgentemperatur iſt ſiet ſſt geſtern früh etwas geſunken(—4 Grad). Das Tiefdruckge über⸗ über die ſüdliche Oſtſee gezogen. Die erſte Koltluftſtalfez. u bel ſchritt heute früh unſer Land. Bei ſteigendem Druck wer fallen. wechſelnder Bewölkung auch einzelne Niederſchlagsſchauer. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 hr un 2 Bewölkungsſchwankungen, mäßig kühl(Ebene tagsüber ſent⸗ frei), eingelne Niederſchlagsſchauer. Für Montag: Keine we liche Aenderung. Schneeberichte li⸗ Feldberg: 97 Zenitmeter Pulverſchnee,— 7 Grald, Nebel, bahn ſehr gut. Neu⸗ Ruhſtein: 65 Zentimeter Altſchnee und 10 Zentimeter ſchnee,— 8 Grad, Skibahn vorzüglich. ſchuee; Triberg: 54 Zentimeter Altſchnee, 5 Zentimeter Neu Schneefall,— 2 Grad. Königſtuhl: 10 Zentimeter. Villingen: 10 Zentimeter. St. Blaſien: 30 Zentimeter. F777CCCͤ ͤ Bei läſtigem Huſten in raten wir Ihnen, die von Aerzten als kräftige Huſtenmer, chts: Heizur bau verwendet hat. Richar d Schönfelder. winterliche Zeit erinnern. Umſo mehr muß man auf Entdeckun⸗ gen aus ſein; zu ihnen rechnen wir die offenbar wenig beachteten ————— —— nehmen. Lindern die Sckmerzen, löſen den Schleim.„50 bervorragend begutachteten gare er des Sn e Bo bons ſind in allen Apotheken erhältlich. 22 ue oeten Hans Schmelcher* J 4 Biring ErT kohlen, Koks, Brikeſis ingenleur Ingfeallaflonsbüro fUr Lichi- und Kraftfenlegen MANMMIEIM ain eeee deen Telephon 10881— Emil iechelstr. 3 F. C. Linck& Co. 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J Ante delne perblüfft, wenn er als Humoriſt zur Laute auftritt. 0 Jamsiag, den 12. Hezember 1925 Neue Mannhermer Jeitung(Adend⸗Rusgabe! 1 5. Seile. Nr. 578 Veranſtaltungen 5 Gedüchtnisfeier. Aus Anlaß des 36. Todesta 5 8 J ges des Kom⸗ mnſten Carl Iſenmann hält der„Arion Mannheim“, Iſen⸗ p Männerchor am kommenden Sonntag vormittag eine Fredhofe am Grabe des Komponiſten auf dem hieſigen 8* Mannheimer Kunſtverein E. V. Neu ausgeſtellt: Hans M doedter. Hauſen vor Wald, 15 Oelgemälde: Joſef Seitz, n. 7 Delgemälde: K. Lobertz. Mannheim. 7 Oelgemälde: Weidner, Mannbeim, 6 Aauarelle: Thomas Walch⸗ A 4 Zeichnungen: Alfons Beck. Konſtanz, 5 Aauarelle: 0 illeſſen. Hamburg. 39 Zeichnungen.— Die diesjährige n von Kunſtwerken unter den Mitgliedern findet am Don⸗ all E den 17. nachmittaas im Saale des araphiſchen Kahinetts ag in Hleiner Teil der Gewinne, insgeſamt 140, ſind über Sonn⸗ die 0 Kunſtverein ausgeſtellt.(Siehe Anzeige.)— Es wird auch auf 3 8 anderausſtellung des künſtleriſchen Bilder⸗ demach die von Sonntag bis einſchl. Mittwoch dauert, aufmerkſam teid Weihnachtsausſtellung im Caſino. Wie wir bereits mit⸗ 9* üt hat, findet am 13., 14. und 15. Dezember im Caſino eine 7+ Fedeihnachtsausſtellung ſtatt. die die 1. Ausſtellung an Reichhaltigkeit weit übertreffen ſoll.(Näheres Agelge. 5 * Militärverein Mannheim E. v. Wie aus dem Anzeigenteil wlchtach, hält der Militärverein Mannheim am morgigen Sonn⸗ im oberen Saale des Ballhauſes ſeine Weihnachts⸗ Regecd Auktion in Heidelberg. Wie aus der Anzeige in der vor⸗ uden Rummer hervorgeht, ſteht wieder eine Auktion der Hei⸗ Sch öger Firmen Jakob Bergmann und Hans Chriſtoph alle Uebr bevor; Der Katalog mit etwa 700 Nummern umfaßt ebiete alter Kunſt und neugzeitlichen Kunſtgewerbes. Unter andzeichnungen und Helgemälden ſind viele gute aus 7. und 18. Jahrhundert zu nennen, unter den Kupferſtichen einheimiſche: aus Heidelberg, Mannheim. Schwetzingen. 9 190 den Oelgemälden ſind u. a. Roßmann, Schirmer und 90 at 1 0 Do de n 99 Standuhren it Loui„ un„ ſowie dem Empire a ſ. pire ergänzen das n dem diele * Der Dezember-Spielplan der„Künſtlerſpiele Libelle“ erhält Wetogdere Note durch den Anſager Konrad Scherber. Wenn lich n Künſtler vorber mit echt baſuwariſcher Deutlichkeit gelegent⸗ r Einführung der Mitwirkenden gehört hat. iſt man geradezu 5 Man alaubt Labar Tat einen ganz anderen zu hören. Das iſt allerfeinſte der Poftkunſt, ſo delikat in der Npanecieruna. in der Unterſtreichung wohl ointen. daß der ſtürmiſche Beſkall, der den Künſtler feiert, als Patererdient bezeichnet werden kann. Schon die Erzählung vom 0 nd den 7 Junamädchen und die ſapaniſche Romanze ſi d in Schilder und Mimik Raritäten. Das literariſch beſte iſt aber doch die Nen vruna des Schickſals eines reizendes Liedes, das Schubert beim Armärſen komponiert hat. Es bat nicht nur unverändert in Mili⸗ ſopt rſchen und in eirer bekannten Operette Nerwenduna oefunden, geld rn iſt ſocar als Sbimmy übers aroße Waſſer zu uns zurück⸗ Atdten. Wie Scherber dieſe Entdeckungen muſikaliſch illu⸗ det“ Faus muß man oehört haben. Wer beutzutage aut nachemyfin⸗ 9* um den klindenden Erfola nicht bange zu ſein. Die übri⸗ bahn röfte betonen durchweg das bobe Niveau unſrer Kleinkunß⸗ on e, Dorini verfllat als Herenmeiſter über eine reiche Kollek⸗ bertlizerder Nricks. In Kartenkunſtſtücken iſt er vor ollem un⸗ murtrefklich. Aliee Baſemer bewäbrt ſich als kaorizidte Sim⸗ eernsfängerin und Lueie Morray als brillante Kplorhonkünſt⸗ Nräft wöhr⸗nd der Fans in Technik und Aufma⸗chung bervorragend⸗ Die 4 in Mila und Milan und in Luln Bara deleaiert hat. dalſ Pigas ſpenden unter Jule Abels Leitung die vikante muſi⸗ Aiſche Würze. eee Zunahme des Froſles im Schwarzwald. Aus Triberg Vlr Lale uns telegraphiert: Samstag früh weitere Abkühlung, 2 Grad 5 Zentimeter Neuſchnee auf 50 Zentimeter Altſchnee. Froſt⸗ * N 5600 Meter. Ski⸗ und Rodelbahnen benutzbar. Zunahme FBroſtes und weitere Schneefälle ſind zu erwarten. Sportliche Kundſchau die morg.gen Fußbauweltkämpfſe im Khernbezirk der Bezirksliga naht die Entſcheidung. Wenn der dortiger, Sonntag ohne Punktverluſte für die beiden Taballener ſten auf demde dann ſollte die Meiſterſchaftsentſcheidung in 8 Tagen Do zm...⸗Platze im Rückſpiele der beiden Favoriten fallen. dechn den morgigen Spiele können nicht im Voraus als gewonnen wig ent werden. Die ſchwierigere Aufgabe hat Phönix Lud⸗ dur Wclaen zu löſen. Auf dem Lindenhofplatze hat bisher orm aldhof zu ſiegen vermocht und die 1908er haben ihre derzeitige ſell am Sonntag gegen den ſüddeutſchen Meiſter unter Beweis N0 Die Ludwigshafener werden diesmal weſentlich härter als Saaneie zu kämpfen haben, doch ſollten ſie, wenn ſie die gleichen Der 18 wie gegen Nech.rau zeigen, den Sieg erringen können. Mlede f. R. Mannheim wird ſich auf eigenem Platze für die nch de im Vorſpiele gegen Sportverein darmſtadt bpiele dieren wollen. Wenn die Raſenſpieler dem Verteidigungs⸗ ducht der Heſſen die richtige Taktik entgegenſetzen, wird ein Sieg Jene ablelben. In Ludwigshafen wird es einen erbitte ten Nannſ ichen 190 3 und Spo MWaidhof abſeben. Scußeialten haben in dieſer Saiſon ſchlecht geſtartet, aber in der geigen unde alle bisherigen Spiele gewonnen. Es wird ſich morgen kann welche Mannſchaft eptl. noch in die Meiſterſchaft eingreifen daalle 1903 hat den Vorteil des eigenen Platzes, Waldhof ſcheint deehal, die Durchſchlagskraft im Sturme geſunden zu haben. Es iſt den 8. fraglich, wer Sieger bleibt. V. f. L. Neckarau empfängt diede. Pirmaſens zum Rückſpiele. Da..L. dringend Degen; einmal einen Sieg nötig hat, wird auch eine verzweifelte Waentens Jirmaſenſer Abſtiegskandidaten die Niederlage nicht önnen. wtedn der Kreisliga werden die durch die 1. Pokalrunde deiſecenen Meiſterſchaftskämpfe wieder fortgeſetzt. Im Neckar⸗ duf de wird der kemmende Meiſter Phönix Manaheim auch Man en gegneriſchen Platze ſeinen Ortsrivalen Vorwärts bdee brr ſchlagen können..f..u. R. Feudenheim jollte Nan ſeſren Fv. Hockenheim ſicher gewinnen. Geſpannt darf Flech n, wie der z. Zt ſich in guter Form befindende Neuling.G. deim elm in Pläankſtadt abſchneidet. Spog. 190 Mann⸗ Arſtand eint ſich endlich gefunden zu haben und dürfte deshalb Verme ſein, in Heidelberg gegen V. f. B. zu gewinnen. Auch bei dg an e Frtebricefeld wird ſic in Schwehingen 35 98 beide Punkte holen. hafen g Vorderpfalzkreiſe hat das Spiel Pfalz Ludwigs⸗ legendaegen Spielvg. Mundenheim große Bedeutung. Der Unter⸗ Aeteichen kann die führende Germania 1904 Ludwigshafen nichr mehr aln ſic Dieſe wird auf eigenem Platze gegen Union Ludwigs⸗ dreich der gewinnen. Auch ſFv. Speyer ſollte gegen 1914 Oppau zedanch leiben und ſich damit für die Niederlage im Vorſpiele en 0 können. Arminja Rheingönheim und..R. Frieſen⸗ cbledenerden ſich einen ebenbürtigen Kampf liefern. der le'icht unent⸗ Iv. 55 enden kann. Viktoria Herrheim dürfte ſich den Sieg über fard ach Wf entgehen laſſen.— Im Hinterpfalzkreis a Naſte Tabellenführung ſichern. Eine ſchwere Aufgabe hat der Pirmaſe erslautern in Pirmaſens gegen.C. 1905 zu löſen. Pfalz auch 205 wird Phönix Kaiterslautern ohne Punkte heimſchicken und den W. Münchwefler wird ſich ſicher anſtrengen. um ſeinen Gaſt B. Zweibrücken, zu ſchlagen. 05 8. Pirmaſens durch einen Sieg über Olympia Kaiſers⸗ Beide KRund um die erde Zuchthäusler als Schloßherren— der falſche Kriegsgefangene— Schlimme Zeiten für Nadelfaßrikanten— Orden in Oeſterreich— Ein franzöſiſcher Kriegsmärtyrer— Ein Goldſchatz im Küſtenſande— Eutführung aus dem Gefängnis— Ein Todesurkeil in 4 Minuten— Die Londoner Polizei gegen die kurze Rockmode— 12 000 Mark Tagesverdienſt eines Verſicherungsinſpektors— Lebende Türen— Das importierte Glockenſpiel Wer die kleine bayeriſche Stadt Kulmbach beſucht, findet außer den rauchenden Schloten der Brauereien und der Fleiſch fabrik ſehr viele bauliche Koſtbarkeiten, wunderhübſche alte Winke und Gebäude. Ein vom Verkehrsverein der Stadt herausgegebener Führer orientiert den Neuling über alles Wiſſenswerte, und mit größter Spannung ſteigt man auf die„Blaſſenburg“, das grandi ſe Wahrzeichen der Stadt. Was das kleine Büchlein au Vildern von dieſem Schloſſe bringt, läßt auch den Verwöhnten nicht kalt. Man kraxelt auf den Berg, genießt den wunder⸗ hübſchen Rundblick ins Maintal und die Höhenzüge, die rings die Stadt umgeben, und ſchickt ſich nun an, das Heiligtum zu betreten. Aber dann kommt die herbſte Enttäuſchung, die man ſich denken kann, der Eintritt wird ſtreng verwehrt, denn das ſehenswerte Schloß iſt ein Zuchthaus. Unverrichteter Sache muß man um⸗ kehren und erfährt in der Stadt, daß es in der Tat keine Möglich⸗ keit gibt, einen Weg in das auf ſo merkwürdige Art und Weiſe verwunſchene Schloß zu finden. Zuchthäuſer müſſen ſein, leider ottes, aber daß es unumgänglich wäre, einen der ſchönſten, wenn nicht den ſchönſten Schloßhof Deutſchlands der Heffentlichkeit zu entziehen, das iſt etwas ſchwer einzuſehen. Der ſogenannte „Schöne Hof“, das Schmuckſtück der Burg, von dem der er⸗ wähnte Führer erzählt und eine Reihe von Bildern zeigt, muß durch ſeine großen Ausmaße und die unverſehrt erhaltene über⸗ reiche architektoniſche Pracht in der Tat von überwältigender Wir⸗ kung ſein, und es iſt ſehr ſchmerzlich, wenn man auf den Bildern bei genauerem Hinſehen von den wundervollen Laubengängen die Türen abgehen ſieht, die geradewegs in die Zuchthauszellen führen. Deutſchland iſt ja nicht arm an Baudenkmälern aus der Porväter⸗ zeit, aber den Luxus, eine Koſtbarkeit wie dieſe zum Zuchthäusler⸗ aufenthalt zu machen, ſollten wir uns ſelbſt in unſerem Reichtum nicht erlauben. ‚ Kürzlich ging, wie erinnerlich ſein dürfte, eine Meldung aus Paſſau durch die Preſſe, wonach der ehemalige Infanteriſt Max Kehrer von Stiermühle bei Wegſcheid im Bayeriſchen Wald nach achtjähriger aus dem aſiatiſchen Ruß⸗ land zurückgekommen ſei und berichtet haben ſoll, daß ſich noch viele kriegsgefangene Deutſche, von denen keine Nachricht nach Deutſchland gelange, im aſiatiſchen Rußland befänden. Weil es wohl auch heute noch in Deutſchland Leute gibt, die einen im Kriege Vermißten beklagen und ſelbſt nach den unwahrſchein⸗ lichſten Hoffnungszeichen greifen, ſo ließ man Nachforſchung im Falle Kehrer anſtellen. Dieſe ergab, daß die Aeußerungen Kehrers frei erfunden ſind. Es ſcheint ſich um Aufſchneiderei und groben Unfug zu handeln, die noch ein gerichtliches Nachſpiel haben dürften. N Keiner Induſtrie geht es ſo ſchlecht wie den Nadelfabrikanten. Die Anfertiger dieſes Gebrauchsgegenſtandes haben früher ſchon deshalb ein flotteres Geſchäft gehabt als heute, weil man vor dem Kriege mit Nadeln eine große Verſchwendung trieb, während man heute auch hier ſparſam geworden iſt. Die großen Schneidergeſchäfte ſind die Hauptverbraucher von Stecknadeln. Früher wurde die Stecknadel nach dem Gebrauch weggeworfen und ausgekehrt. Heute ſammelt man des Abends mit einem großen Magneten die Nadeln auf, um ſie immer wieder zu gebrauchen. Dazu kommt der Bubi⸗ kopf. Der Ausfall an Haarnadeln. der auf dieſe Mode zurück⸗ zuführen iſt, bedeutet für den Haarnadelfabrikanten einen Ausfall von 100 000 Mark und mehr. Auch die Sicherheitsnadel iſt un⸗ modern geworden und die Hutnadel betrachtet die Eva von heute als eine intereſſante Reliquie der Vergangenheit. Eine Ausnahme machen die Anfertiger von Nähnadeln, für die in den Vereinigten Staaten ein großer Bedarf beſteht, weil dort die Nadelinduſtrie ſehr wenig entwickelt iſt. Millionen und Abermillionen ſolcher Na⸗ deln wandern gerade jetzt faſt mit jedem Schiff über den Ozean, Dieſe Saiſon dauert von September bis Weihnachten. Von da ab nimmt der Bedarf der Vereinigten Staaten an Nähnadeln merk⸗ würdigerweiſe ſehr ſtark ab. Die ordensloſe Zeit iſt in Oeſterreich vorüber. Die öſter⸗ reichiſche Regterung ſcheint die Abſicht zu haben, die Orden wieder einzuführen. Jedenfalls macht ſie den Anfang mit zwei Aus⸗ zeichnungen, die für wiſſenſchaftliche oder künſtleriſche Leiſtungen verliehen wurden. Die eine iſt das große Goldene Ehrenzeichen, das nur in ſeltenen Fällen für Perſönlichkeiten von großem Ver⸗ dienſt beſtimmt iſt. Die andere iſt das einfache Ehrenzeichen, das an Männer der Wiſſenſchaft, an Schriftſteller, Komponiſten und Künſtler bei beſonderen Gelegenheiten verliehen werden ſoll. 1* Das franzöſiſche Städtchen Dreuß hat eine Straße nach dem Prieſter Gillet benannt. Der Prieſter wird in dem genannten Ort als Kriegsmärtyrer gefeiert, weil er im Jahre 1914 durch einen Deutſchen erſchoſſen worden ſein ſoll. Nun hat ſich aber heraus⸗ geſtellt, daß der angebliche Märtyrer noch am Leben iſt. Der Prieſter iſt jetzt in einer anderen Diözeſe tätig. Er hat den Ge⸗ meinderat von Dreux davon in Kenntmnis geſeßt, daß er noch am Leben und gerne bereit ſei, nähere Einzelheiten über ſeinen Tod mitzuteilen. Dieſe Geſchichte gibt einnen Begriff davon, welche Greueltaten den Deutſchen während des Krieges in Frankreich an⸗ gedichtet worden ſind. Es ſollte uns nicht wundern, wenn ein fran⸗ zöſiſches Krigsgericht wegen der Erſchießung des Prieſters eine der berüchtigten Abweſenheits⸗Todes⸗Urteile gegen einen deutſchen Offi⸗ zier gefällt hätte. * An der Südküſte Englands iſt in der Nähe von Portsmouth durch Zufall ein altes Gold⸗Amulett von unſchätzbarem Werte ge⸗ funden worden. Eine Gouvernante namens Ray entdeckte den Gegenſtand am 18. Nopember halb mit Sand bedeckt an einer Stelle, bis zu der die Flut vorgedrungen war. Das Amulett war etwas verwittert und deshalb ziemlich unſcheinbar. Rommunale Chronſk Keine ſtädtiſchen Maskenbälle in Karlsruhe Der Stadtrat Karlgruhe hat beſchloſſen, in Anbetracht der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage von der Veranſtaltuna ſtädtiſcher Maskenbälle abzuſehen. 1* Weinheim, 11. Dez. Die Ueberſiedelung der Stadt⸗ verwaltuna in die im Schloſſſe des Grafen Berckheim gemie⸗ teten Räume wird gleich nach Neujahr erfolgen, nachdem geſtern abend der auf 10 Jahre lautende Mietpertraa mit dem Gräflich Berckheimſchen Rentamt vom gemiſcht⸗beſchließenden Ausſchuß ein⸗ ſtimmig genehmiat worden iſt. Die Mietszeit davert zunächſt bis zum 31. März 1936: ſie kann auf Wunſch des Gemeinderates um 2 Jahre verlängert werden. Nach Ueberſiedlung der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung in das Schloß werden die bisher in Privaträumen unter⸗ gebrachte Stadikaſſe und das bisher in der Volksſchule unteroebrachte Arbeitsamt, ferner auch Dienſträume des Finanzamtes in das Rat⸗ haus perleat werden. Die Sikzunaen des Bürgeraus⸗ ſchuſſes werden hinfort im Schloſſe abgehalten. Der gerlante Umbau des Rathauſes iſt auf zehn Jahre hinausgeſcho⸗ ben. Um aber nach Ablauf dieſer Friſt mit dem Erweiterungsbau des Rathauſes beginnen zu können, ſoll beizeiten ein entſprechender Baufonds angeſammelt werden. Die Finderin hatte infolgedeſſen von dem Werte ihrer Entdeckung keine Ahnung und überließ den Gegenſtand den Kindern zum Spielen. Die hingen das Amulett zum Scherz einer Katze um den Hals, die ein paar Tage mit dem ſonderbaren Schmuck umherlief. Die Gou⸗ vernante erzählte dann zufällig einer Bekannten von ihrem Funde⸗ der nun wieder in Sicherheit gebracht und einem Goldſchmied in der Nachbarſtadt Chicheſter zur Prüfung vorgelegt wurde. Der Goldſchmied reinigte den Gegenſtand und ſtellte feſt, daß er aus reinem Gold angefertigt war und offenbar einen außerordentlich großen Altertumswert hatte. Der Goldwert belief ſich auf etwa 400 Mark. Der Altertumswert iſt unſchätzbar. da das Amulett nach der Feſtſtellung von Altertumsforſchern ungefähr 2000 Jahre alt iſt und ſeinesgleichen nicht hat. Die Stelle, an der es gefun⸗ den worden iſt, iſt in den letzten Jahren durch die Brandung ſtark mitgenommen worden, ſo daß das Amulett wahrſcheinlich aus größerer Tiefe an die Oberfläche geſpült worden iſt. Als der Wert des Fundes bekannt wurde, wurde das Amulett von dem Gericht beſchlagnahmt. Der Richter entſchied dann. daß es ſich um ein Wertobjekt ohne Eigentümer handele und daß der Fund deshalb vom Staat einzuziehen und einem Muſeum zu überweiſen ſei. Die Gouvernante hat nur Anſpruch auf den geſetzlichen Finder⸗ lohn, doch iſt es Brauch, daß die Muſeen bei ſolchen Funden 80 Prozent des wirklichen Wertes dem ehrlichen Finder auszahlen. Das Britiſche Muſeum, dem das Amulett überwieſen worden iſt. wird der Gouvernante denn auch einen wahrſcheinlich recht beträcht⸗ lichen Betrag auszahlen. * Die Anhänger der iriſchen Republik, die ſich ſeit einiger Zeik wieder rühren, haben aus dem Mountjoy⸗Gefängnis in Dublin 19 Gefangene durch einen verwegenen Streich befreit. Sie wähl⸗ ten einen Abend, an dem die Polizei⸗Offiziere durch einen Ball in dem Stadthotel in Anſpruch genommen waren. Kurz nach acht Uhr fuhr ein Motorwagen vor dem Haupttor des Gefängniſſes vor. In ihm ſaßen drei junge Mäuner in Polizei⸗Uniform und drei Gefangene. Der Wächter öffnete das Tor, weil er glaubte, die Gefangenen ſollten eingeliefert werden. Kaum aber ſtand der Wagen im Hof, ſo ſprangen die Inſaſſen ab und überwältigten das Gefängnisverſonal. Sie bemächtigten ſich der Schlüſſel und befreiten 19 Irländer, die wegen Hochverrats gefangen gehalten wurden. Trotz ſchärfſter Verfolgung konnte die nachträglich alar⸗ mierte Polizei den Urhebern des verwegenen Streiches nicht auf die Spur kommen. * Wohl der kürzeſte Strafprozeß, der mit einem Todesurteil endete, hat vor einigen Tagen in Mancheſter ſtattgefunden. Ein Mann war wegen Mordes an einem Mädchen angeklagt und be⸗ kannte in der Verhandlung ſeine Schuld. Den ihm von dem Ge⸗ richt zugewieſenen Verteidiger wies er zurück. Auf die Frage, oß er noch eiwas zu ſagen habe, was mildernde Umſtände für ihn ergeben könne, antwortete er„Nein!“ In vier Minuten war die Verhandlung beendet. Der Schuldige hörte das Urteil ohne mit der Wimper zu zucken an; und beim Verlaſſen des Saales winkte er einem Bekannten noch grüßend zu. Die Londoner Polizei hat eine Verordnung erlaſſen, nach der allen weiblichen Perſonen über zwölf Jahren verboten wird, Röcke zu tragen, deren Abſtand vom Erdboden mehr als 25 Ztm. beträgt. Die Frauenorganiſationen haben dagegen ſcharf Proteſt erhoben, und erklären in Kundgebungen, daß dieſes Verbot eine Beleidigung des weiblichen Geſchlechts darſtelle. Im Lande hat dieſe Anord⸗ nung große Aufregung hervorgerufen. f* In Mexiko lebt ein Verſicherungsinſpektor, der es ſchon ein⸗ mal fertig brachte, an einem Tag 125 Policen hereinzub⸗ingen. Neuerdings hat er dieſen Rekord übertroffen, indem er morgens um halb 9 Uhr ſeinen Gang antrat und abends 6 Uhr 187 Policen vermittelt hatte, die zuſammen eine Verſicherungsſumme von Doll. 150 000, alſo 630 000 Mark darſtellten. Bei 20 vro Mille Propi⸗ ſion bedeutet dies einen Tagesverdienſt von 12 600 Mark. * Eine amerikaniſche Ameiſenart lebt in abgeſtorbenen Bäumen, und zwar in den Höhlen und Gängen, welche bei Lebzeiten der Tiere ihres Stammes ſozuſagen zu Türen ausgebildet. In die Ausgangsöffnung jedes borhandenen Ganges ſtecken ſie einfach ihren Kopf, welcher der Baumrinde äußerſt ähnlich ſieht. Heim⸗ kehrende Ameiſen betrillern dieſen Kopf. Dann zjeht die Tür ſich zurück, um den Weg freizugeben, nimmt aber ſofort die Verſchlußſtellung wieder ein. Von Zeit zu Zeit werden dieſe leben⸗ digen Türen, ganz wie militäriſche Poſten, von anderen abgelöſt. 5 Es iſt bekannt, daß die Amerikaner eine gewiſſe Sucht ent⸗ wickeln, europäiſche Sehenswürdigkeiten und ſonſtige Wunderdinge nach Amerika einzuführen. So hat John Rockefeller jr. der Baptiſtenkirche in der Neworker Park⸗Avenue eine getreue Nach⸗ ahmung des berühmten Glockenſpiels geſtiftet, das in Brügge zu hören iſt und alljährlich Tauſende von Fremden anzꝛeht. Zugleſch mit den 53 Glocken hat Herr Rockeſeller der Kirche auch einen Belgier zur Verfügung geſtellt, der in Antwerpen das dortige Glockenſpiel bedient hat. Seine Stiftung hat ſich aber als ein richtiges Danger⸗Geſchenk erwieſen. Es hat ſich einen Tag lang in Newyork hören laſſen, aber nicht um die Ohren der Amerikaner zu entzücken, ſondern um die Bewohner der anliegenden Viertel zu einem geharniſchtem Proteſt gegen eine derartige Ruheſtörung zu veranlaſſen. Am nächſten Tage ſchwieg das Glockenſpiel und es wird vermutlich für immer ſchweigen. In dem Proteſt wird be⸗ hauptet, daß die ſämtlichen kleinen Kinder der umliegenden Viertel durch das Glockenſpiel am Schlaf verhindert wurden und daß auch die Erwachſenen keinen Augenblick zur Ruhe kamen. Das Glacken⸗ ſpiel hängt ganz niedrig und findet in den hochgebauten Wohn⸗ vierteln der Umgebung eine betäubendes Scho. ANus dem Lande * Bad Dürrheim, 10. Dez. Die etwa 400 Einwohner zählende hochgelegene Gemeinde Hochemmingen leidet an derartigem Waſſermangel, daß die im Hochſommer unbedingt notwendigen Waſſermengen kaum vorhanden waren, ein Zuſtand, der bei Brand⸗ fällen für die Gemeinde kataſtrophal hätte werden können. Das Kulturbauamt Doncgueſchingen ſetzte ſich daher energiſch für die Be⸗ hebung des Mißſtandes ein, mit dem Erfolg, daß nunmehr eine Quellenkammer mit 60 Kbm Inhalt angelegt wurde, die aber nicht mehr den bisher üblichen Hochbehäller beſitzt, ſondern ein elekt o⸗ automatiſches Thetis⸗Pumrwerk, das keine Bedienung erfor⸗ dert. Die Abnahme der Anlage, die durch Ingenieur Corl Petrt. Mannheim ausgeführt wurde, ergab, daß nunwehr über ſämtliche Häuſer der Gemeinde geſpritzt werden kann, ſodaß die Brandgefahr für die ganze Gemeinde erheblich verringert worden iſt. Meersburg, 11. Dezember. Am Abend des 3. Dezember iſt bei eintretender Dunkelheit und infolge des ſtarken Nebels ein Schleppboot aus Konſtanz oberhalb des Meersburger Hafen⸗ aufgefahren. Das Boot ſaß auf dem Felſen bei der Weberel Raff u. Söhne an der Hagenauerſtraße feſt und wurde von dem Kursmetorboot Ueberlingen-—Konſtanz gegen 9 Uhr abends abge⸗ ſchleppt. Es wurde in den Hafen von Mersburg gebracht. Bäume Holzkäfer gefreſſen haben. Dieſe Ameiſen haben beſondere 5 8 Briefe an die„Neue Mannheimer Seitungn“ geſſen ſind. Damit ſtellſt du dieſen Armen den„Chriſtbaum iget Hoffnung“ auf den Weihnachtstiſch, an deſſen„Lichter N 25 Nächſtenliebe“ auch ſie ihre innerſte Weihnachtsfreude ba Mild⸗ Wenn wir in ſolchem Einigkeits⸗Geiſte menſchlicher dann tätigkeit und brüderlicher Hilfe deutſche Weihnacht feiern, heiligen Nacht bald W Beamten · Gehãlter und Induſtrie! „Durch die Preſſe iſt in dieſen Tagen die Mitteilung gegangen, daß Dr. Meiſinger, der Syndikus der Vereinigung Deulſcher Ar⸗ beitgeberverbände in Berlin, in der Oeffentlichkeit für die Erhöhung der Gehälter der unteren Beamten das Wort⸗genommen hat, da es notwendig ſei, die Kaufkraft der unteren Schichten zwecks Belebung des Inlandmarktes zu heben. Es wird keinen Menſchen geben, der den Beamten eine Erhöhung ihrer Bezüge mißgönnt. Wenn hier aber von der Spitze der Arheitgeberberhande von der Belebung des Inlandmarktes durch beſſere Bezahlung der Beamten geſprochen wird, dann iſt es ſicher nicht unbeſcheiden, das Rezept des Herrn Dr. Meiſinger vor allem den Arbeitgebern der Privatwirtſchaft zur Anwendung zu empfehlen. Die Einkom⸗ men der Arbeitnehmer(Angeſtellte wie Arbeiter), ſind noch ſchlech⸗ ter wie der Staats⸗ und Gemeindebeamten. Dieſe Schicht hat keinerlei Rückendeckung für das Alter, im Gegenteil, wenn ſie alt werden, entläßt man ſie. Will man den Inlandsmarkt beleben, dann kehre man auf dem beſchrittenen Wege ſchnellſtens um. Für die Angeſtellten wäre das ein ſchönes Weihnachtsgeſchenk, für den Handel und damit auch wieder für die Induſtrie Erhöhung des Umſatzes. Ein Angeſtellter. Notl von Handel und Induſtrie! Ganz Mannheim hallt wider von der Not von Handel und Induſtrie. Die Klagen führen, wie ich auf der Reiſe feſtſtellen konnte, ſogar ſoweit, daß Firmen keine Aufträge mehr nach Mann⸗ heim geben wollen, weil ſie weitere Zuſammenbrüche fürchten. Ich war deshalb nicht ſchlecht überraſcht, als ich, nach Mannheim zu⸗ rückgekehrt, in der Zeitung leſe, daß die Handelskammer ſich mit einem großen Neubau beſchäftigt, den die Handels⸗ und Induſtrie⸗ firmen bezahlen müſſen. Gewiß mögen die gegenwärtig benutzten Räume nicht mehr ausreichend und zeitgemäß ſein, aber das geht vielen Firmen und Tauſenden von Privatleuten ſo. Sie müſ⸗ ſen ſich einfach einſchränken und ihre Ausdehnungspläne auf beſſere Zeiten verſchieben. Nicht ſo die Handelskammer Mannheim. Sie geht munter daran, einen Prachtbau aufzurichten. Der Laie ſagt ſich: Iſt die Not der Wirtſchaft in Mannheim Tat⸗ ſache, dann muß man auch ſelber ſparen und Sparſamkeit nicht nur anderen empfehlen. Ein Angeſtellter. Die Arbeitsloſigkeit im Kaufmannsberuf Zu der heute beſtehenden und ſich täglich mehrenden Arbeits⸗ loſigkeit im kaufmänniſchen Beruf kann ich nicht umhin, folgendes zu bemerken: Vor eingen Jahren wurde in den gößeren induſtriel⸗ len Werken durchgeführt, daß die verheirateten Frauen, deren Männer beruflich tätig und daher in der Lage waren, für die Frau bezw. Familie zu ſorgen, gekündigt beramen. Warum führt man dieſes berechtigte Verfahren nicht auch heute, zu einer Zeit der weit größeren Arbeitsloſigkeit, durch und verſchafft dadurch arbeitsloſen Familienvätern eine Eriſtenz? Es befindet ſich in den größeren und auch kleineren Betrieben eine große Anzahl ver⸗ heirateter Frauen, deren Männer z. T. ſchon ausreichende Gehäl⸗ ter beziehen. Dieſe Frauen bekleiden ſebr oft ausgeſprochene Her⸗ renpoſten(Buchhalterpoſten uſw.). Es wäre doch angebracht, daß Hier ſchleunigſt Abhilfe geſchaffen wird, aboeſehen davon, daß dem Staat bezw. der Stadt durch die vielen Arbeitsloſen nicht unweſent⸗ liche Koſten entſtehen. Einer für Viele. S traßenbahnſchmerzen Täglich ſehe ich während der Hauptzeiten die Verkehrsmiß⸗ ſtände bei der Mannheimer ſtädtiſchen Straßenbahn mit an. Dies⸗ mal ſollen hauptſächlich die Linien 7 und 16 der Vororte Neckarau Sandhofen und Rheinau.—Feudenheim beſprochen werden. Schon auf halber Strecke ſind dieſe Wagen für längere Zeit derart überfüllt, daß eine weitere Aufnahme der wartenden Fahr⸗ gäſte unmöglich iſt. Was dies mitten im Winter, ohne den damit verbundenen Zeitverluſt, für die wartenden Fahrgäſte bedeutet, brauche ich hier nicht weiter zu erwähnen. Dieſem Uebel wäre raſch abgeholfen, wenn wäßrend der Hauptverkehrszeiten in kür⸗ ANene Mannbeimer Zeitung ÜAbenb⸗Rusgabe zeren Abſtänden mehr Wagen fahren würden. Was in anderen Städten möglich iſt, muß in Mannheim auch möglich gemacht wer⸗ den. Im ühbrigen wird durch dieſe Vertehrsmißſtände auch den Straßenbahnſchaffnern, die während dieſer Hauptverkehrszeiten mitten in den vollgepfropften Wagen ſtecken, die Bedienung der Fahrgäſte direkt zur Unmöglichkeit gemacht. Wundern muüß man ſich noch ſchließlich über die lakſniſchen Antworten mancher Schaff⸗ ner, daß es die Fahrgäſte ja ſo haben wollten, denn ſonſt würden ſie ſich beſchweren. Ich aber frage nun:„Wo bleiben die Auf⸗ ſichtsbeamten?“ Denn ich und mit mir die überwiegende Mehr⸗ ahl der Fahrgäſte werden die Meinung vertreten, daß die Stra⸗ denßahn für die Fahrgäſte da iſt und nicht die Fahrgäſte für die Straßenbahn. Ein täglicher JFa hrgaſt. Anfrage an das Straßenbahnamt Wo bleiben die wärmenden Bankſitze in der„Elektriſchen“, die in der Nachbarſtadt Heidelberg ſofort bei Beginn der Kälte Ver⸗ wendung fanden? Die Klagen einiger Frauen, die mir vorgetragen wurden und die Bitte, mich an die Oeffentlichkeit zu wenden, ſind der Anlaß zu dieſer Anfrage. H. Unter„Mannheim am Wochenende“ iſt kürzlich ausgeführt worden, daß aus hygieniſchen Gründen der frühere Fenſterſchutz nicht mehr verwendet wird. Zu der elektriſchen Heizung der Wa⸗ gen hat man ſich der Koſten halber noch nicht entſchließen können. 8 Schriftleitung. produttive sritit Es iſt im Theater bei der Sonntagvormittag⸗Veranſtaltung unangenehm aufgefallen. daß die Heizung nicht aus⸗ reichend war. Das Thermometer maß nur 14 Grad Celſtus, während die Vorſchrift 16 Grad iſt, aber die Vorſchrift iſt auch noch nicht genügend, es müßten 17,5 Grad Celſius gleich 14 Grad Reaumur ſein. Ein guter Heizungserfolg iſt auch deshalb ſchwer zu erzielen, weil der Raum über dem Kronleuchter eine offene Stelle hat, die früher durch Teppiche verſchloſſen war, wodurch viel Luft entweicht, noch mehr Luft aber entweicht über die Bühne. da das Dach, das voriges Jahr hergeſtellt wurde, nicht luftdicht Abſchließt. Im Bühnenraum iſt es noch kälter, weil oben noch mehr Luft als im Zuſchauerraum beraus kann, was für den Redner, der einen herrlichen Vortrag über produktive Kritik hielt, empfind⸗ lich ſein mußte. Es wäre wünſchenswert, daß die Intendanz und die Verwaltungsdirektion auf dieſen Uebelſtand ihre Aufmerkſam⸗ keit richten und die techniſche Direktion erſuchen würde, nach Kräf⸗ ten dieſen Zuſtand zu beſſern. Auch ein Sichbehaglichfühlen der Theaterbeſucher trägt zu dem Erfolg des Theaters bei. C. Weihnachksbitte Stillen Schrittes naht das Weihnachtsfeſt und bald verkündet der Glocken eherner Mund die heilige Nacht durch das weite Land. Wiederum werden ſich auf dem Gabentiſch— ſo gut es auch in dieſer Sorgenzeit ging— viele Hoffnungen, Wünſche und kieb⸗ liche Kinderträume erfüllen. Während der Weihnachtsbaum in ſeinem Lichterglanz ſtrahlt, ſchallen fröhliche Weihnachtslieder hin⸗ aus in die heilige ſterngeſchmückte Nacht— Deutſche Weihnacht! Wenn du in dieſer inneren und äußeren Stimmung„Frohe Weih⸗ nachten“ feierſt, wenn die herzliche Feſtesfreude deiner Kinder dich zurückführt in die wonnigen Tage deiner eigenen Kindheit, wenn dein Gemüt dich das ganze Glück der irdiſchen und ſeeliſchen Zu⸗ friedenheit erleben läßt, dann denke aber auch daran, daß bit⸗ terſte Not unſere gegenwärtige Zeit durchſchauert. Nicht etwa deswegen, daß du deine Weihnachtsfveude bannen ſollſt— aganz und gar nicht— aber damit du dich erinnerſt, daß Weihnachten auch das Feſt der Liebe und Wohltätigkeit iſt. 5 Laß darum von deinem Feſtesglanze auch einen Strahl hinein⸗ ſchimmern in die Herzen ſo bieler armer, berlaſſener und unglück⸗ licher Mitmenſchen, die der rauhe Sturm unſerer harten Zeit er⸗ barmungslos niedergedrückt hat. Schick ihnen in einer nütz⸗ lichen, wenn auch beſcheidenen Weihnachtsgabe wenigſtens den Troſt, daß ſie auf der Welt doch nicht ganz ver⸗ Des Kaiſers alte Kleider Roman von Frank Heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 (Nachdruck verboten.) Was hatte das zu bedeuten? Ich brauchte mir dieſe Frage kaum zu ſtellen, als ſchon mein Inneres die Antwort in zwei Punkten Ueberliſtet— Herr Pitz! Ja. überliſtet! Wie Simſon von Delila und noch mehr, ſozial unmöglich: denn man kann ſich möglicherweiſe mit kurzgeſchnittenem Haar durchſchlagen, aber nichr in Hemdsärmeln, Hoſe und chineſiſchen Pantoffeln. Und es mußke Herr Pitz ſein, der dahinter ſteckte. Wer ſonſt? Niemand. Der Ge danke, daß die Blondine das Attentat für eigene Rechnung begangen haben ſollte, war unſinnig. Daß ein Univeſttätslehrer ſie dazu be⸗ wogen hatte, war faſt ebenſo unſinnig. Aber es mußte nichtsdeſto⸗ weniger wahr ſein. Wer ſollte es ſonſt getan haben? Jetzt fiel es mir ein, daß die Blondine mich ja gefragt hatte, ob nicht ein dicker Herr in ſchwarzem Koſtüm an meinem Tiſch geſ'ſſen halte. Da, mußte Herr Pitz ſein! Aber war Herr Pitz bei Troſt? Allerdings ahnte er nicht, daß ich ihn kannte, aber in einer ſo kleinen Stadt 28 und mit einem ſo guten Signalement, wie ich es von ihm geben konnte, war das eine ziemlich gewagte Methode, Antiquitäten zu erwerben. Er mußte verrüßt oder Kleptomane ſein. Ih erinnerte mich an ſeinen ſeltſamen Abſcheu vor Detektivs. In dem Lichte deſſen, was dann geſchoh, geſehen, erſchien es ſehr begründet. Wen: der neapolitaniſche Fiſcher in der Nähe geweſen wäre, ich hätte ihn ſofort an die Arbeit geſetzt— aber vorerſt wollte ich es vermeiden mich lächerlich zu machen. Der, Kellner erſchien in dieſem Augenblick mit den Getränken, die ich für die falſche Kylle beſtellt hatte. Er war erſtaunt, mich in Hemdsärmeln zu finden. Ja, zum erſtenmal ſah ich einen Aus⸗ Druck von wirklicher Gemütsbewegung in ſeinen ſchlaffen Zügen. Ich ließ ihm keine Zeit, Fragen zu ſtellen. „Glauben Sie, daß der Portier einen Domino zu verleihen hat?“ fragte ich. —F— „Es iſt gut, verſchaffen Sie mir raſch einen, und die Rechnung. bitte.“ Er wollte proteſtieren, aber von meinem Blick gebändigt, ſtüczte er fort. Nach fünf Minuten war ich Beſitz eines roten Dominos, der zu meiner orientaliſchen Unterkleidung pittoresk wirkte. Gott ſei Dank hatte ich mein Geld in deſer verwahrt. Ich bezahlte die Rechnung für das Souper— ſie verſchlang meine Barfwaft bis auf ein pgar Zehner— und ſtürzte mich ins Gewühl. feſt ent⸗ ſchloſſen, Herrn Pitz, Kylle oder den neapolitaniſchen Fiſcher zv inden Es ſah nun aus, als ſallte die Erſhaffung der Welt direkt in ihren Untergang münden. Der infernaliſchſte Herentanz ſchlängelte ich durch den Hauptſaal. Die Muſik konnte ſich kaum Gebör ver⸗ heffen, obgleich alle drei Kapellen unfsono ſpielten. Die viel⸗ farbioen Scheinwerfer wanden ſi in Gürteln um die Tanzenden. Der Effe't war geradezu futuriſtiſch. Arme, Beine. Geſi hter in allen Farben des Regenbogens wirbelten berum, tauchten auf. ver⸗ ſchwanden aber ein zuſammenhänoender Menſch war ebenſowenig zu ſehen wie eine zuſammenhängende Mel⸗die zu hören. Ich wurde von dem Wirbel eingeſogen wie ein widerſtandsloſer Meteor in einen Sternſchnuppenfall. Ich wirbelte zwiſchen einer halbnackten Bacchantin und eiver keuchenden Zigennerin umher. Ihre Augen brannten in relioiöſer Ekſtaſe. Ihre ſen wogten. Ich vergaßz Herrn Pitz und ließ mich von ihrem Feuer entflammen. Ith wir⸗ belte herum und herum, wiegte mich nach vorne und nach rückwärtg, fühlte Arme um meinen Hals und preßte Taillen an mich. Endli⸗h konnte ich nicht mehr. Ich zitterte am ganzen Körper, und mein Hals war vom Ev eien ganz trocken. Ich bin eben leider nicht mit den richtigen Bockfüßen geboren. Atemlos vor Anſtrengung riß ich mich aus dem Malſtrom los und rettete mich in den inneren Sgal. Da wurde auch getanzt, jedoch weniger fanatiſch. Himmer und Hölle, wie war ich durſtig! Meine Zehner waren zum Tode verurteilt, wenn es irgendwo ein freies Tiſchchen gab. Aber 9 f8 nirgends eines. Jeder Tiſch im Saal war bie auf das letzte Plätzchen beſetzt. Ich ſtarrte hilflos um mich. Sollte ich ein Glas von einem der Tiſchchen ſtehlen? Das war wohl der einzige Ausweg— aber nein! Da ſaß, dreimal geſegnet, der Hadſchi⸗Sultan. Mr. Graham! Mein bevollmächtigter Detektiv! Mr. Graham ſaß bewecgungslos, mit ſtarren Augen. Der Schweiß ſtrömte in majeſtätiſchen Tropfen von ſeiner Stirn. Ein rieſige Kühler, vier Chamvagnerflaſchen auf einmal beherbergend, ſtand vor ihm. Der Profeſſor und ein anderer Herr, der dem Pro⸗ feſſor ein bißchen ähnlich ſah, beide demaskiert, ſaßen lächelnd und geſtikulierend zu beiden Seiten von Mr. Graham. Ich mußte an ein großes, ſtummes Buddhabild denken— ſchon wieder Buddha—, von zwei ſchlauen Tempeldienern bewacht. Von Tempeltänzerinnen ſah ich für den Agenblick keine Spur. Ohne Zögern ſteuerte ich auf den Tiſch des Engländers zu. „Im Namen des Geſegneten,“ ſagte ich,„ſchenkt einem Ver⸗ durſtenden einen Becher!“ Das Buddhabild fixierte mich aus zwei runden Augen, aber der Profeſſor erkannte mich ſofort. „Ahl“ rief er.„Bekannte Geſichter. Setzen Sie ſich! Hier iſt Champagner.“„ Welches Glas Champagner in der Reihenfolge dieſes war, weiß ich nicht, nur das weiß ich, daß mir keines der anderen auch nur annähernd ſo gut geſchmeckt hatte. „Ich geſtehe, „Sie ſehen echauffiert aus,“ ſagte der Profeſſor. ſo etwas an Tanz in Kopenhagen nicht hätte träumen daß ich mir JJJVVTVVVCVꝙSV:!!!!!ké.. Es iſt nicht nur der Tanz,“ ſagte ich,„es iſt etwas anderes. Sie ſind mein Seelſorger, wenn es ſich um Verbrechen handelt. Sie müſſen auch das letzte in dieſer Branche erfahren.“ „Wie beliebt? Sind Sie ſchon wieder eingebrochen?“ „Im Gegenteil, ich bin beraubt worden“ 9 8 „Was meinen Sie? Beraubt? Hier auf der Redoute?“ „Ganz richtig. Von einer ſchönen Blondine.“ 5 „Die Ihnen Ihr Geld abgenommen hat? Das iſt aber ein reche vulgäres Abenteuer.“ „Nein, nicht mein Geld. Auch nicht meine anderen unbedeu⸗ tenden Wertſachen. Ich möchte hundert gegen eins wetten, daß Sre nie erraten, was man mir genommen hat.“ Der Profeſſor ſah mich mit zuſammengekniffenen Augen an. „Hüten Sie ſich zu wetten,“ ſagte er,„das iſt der erſte Schrit: zu dem Ruin vieler Menſchen. Sie hören, daß ich Sonntagsſchul⸗ bücher leſe. Einen Augenblick, laſſen Sie mich nachdenken! Ich hede Sie heute abend ſchon geſehen. Das ſteht mir klar vor Augen. Ich habe das ganze Publikum hier gemuſtert, ouf dem Auslug nach einer gewiſſen Perſan, und ich weiß, daß ich Sie mindeſtens einmal ge⸗ ſehen habe. Sie ſehen, ich habe ein beneidenswertes Perſonenge⸗ dächtnis. Aber Sie waren nicht 15 angezogen wie jetzt. Loſſen Sie mich nachdenken, wie waren Sie angezogen? Sie fielen mit auf, weil Sie nicht tanzten, und Ihr Koſtüm, weil es echt war— nicht taflor made wie die anderen Koſtüme hier. Aber wa⸗ hatten Sie doch für ein Koſtüm? Grün, blau, weiß?— Aha, ich hab's. Sie trugen einen chineſiſchen Rock mit prachtvallen Sticke⸗ reien. Jetzt treten Sie in einem fertiggekauften roten Domino auf. Sollte man Ihnen möglicherweiſe Ihren Rock geſtohlen haben? Ich ſtarrte ihn an wie einen Seher. Das war unleugbar ein Erlebnis für einen alten Detektipſchriftſteller! Ich hatte allen Grund, meinen Stern zu preiſen, daß der Profeſſor für mich arbeitete und 9 5 Nachforſchungen nach mir leitete. Ich verbeugte mich ſtumm Samstag, den 12. Dezember 5 den. werden uns allen die Sterne der einem beſſeren Daſein leuchten. nenſtadt, daß Chriſtbaumlichte in den mit Politik garnichts zu tun hat. Geſchmack und Geſchmacksloſigkeit läßt ſich ſtreiten. wird immer ſo ſein, leiht. Der Herſtellung der Neuheiten liegt m. geſunkene Vaterlandsliebe angeregt werden kann. Gedanke innewohnt, eine Tatſache, die dem bunten vollſtändig abgeht. Eine Lanze für den Bubikopf Es wäre aber ungerecht. den unterſtützen würde. nn ich die Märchen als eine ſolche zu behandeln. n den Bubikopf erdacht werden. ſo muß ich ſagen, daß die Stimmunaspropaganda nicht möalich ſein, den ameri geführt hätte. bensgewohnheiten an. Was nun die Zweckmũ kann man ſogar oft in den Zeitungen leſen. Seit die die Herrlichkeit des Zopfes zu demonſtrieren. Aerunpinal. ſunlaqer iele König- SanndgerAuel, zu Füßen legen.“ vom Leibe ſtiehlt. Begreifen Sie ſelbſt, was der „Nein, von dem Zwecke habe ich keine Ahnung getan hat, darüber bin ich ſo ziemlich im klaren. „Haha, ein Freund von Ihnen? Zum Spaß? „Abſolut nicht!“ „Ich muß ſchon ſagen, Sie intereſſieren mich. mich in Ihre Erlebniſſe einzuweihen? Bevor Sie Ihnen ſagen, daß dieſer Herr—“ der Profeſſor wies verſtünde. Er iſt Mr. Grahams Aſſiſtent ſo wie ich.“ lächelte mich liebenswürdig mit einer Reihe weißer rend er meine Perſon mit zwei ſchlauen braunen Auch der Chef der Fi wert leichte Handhabung des Champagnerglaſes. und mehr indigniert über Herrn Pitz' Verleumdung Herr Pitz ſelbſt? So kurz wie möglich gab ich dem tails dber Herrn Pitz und mein Souper und was ſich d hatte. Der Profeſſor hörte aufmerffa brach er mich. Das war, als ich— um Herrn Pi keiten anzudeuten— erzählte, daß ich ihn nach hatte und wie die Wirkung meiner Frage geweſen Gelegenheit richtete er ſich plötzlich auf dem Diwan „Sie haben ihn nach Laplace gefragt? Was w Laplace?“ Seine locken. 4 place heißt, kenne. „Aber warum haben Sie Ihren Soupergenoſſe fragt?“ 7 5 Ich wußte ſchon, Geheimnis hatte ich keine Luſt, preiszugeben. „Ein reiner Zufall,“ log ich. die forſchenden Augen meine Lüge. benahm er lic ſo eigentümlich?“ einen Laplace kenne ex nicht, ſagte er.“ „und übrigens auch Sache. Ich brachte meine die ganze Zeit auf den Lippen: Wer war Laplace? nicht die Courage aufbringen, ſie zu ſtellen. Profeſſor: „Sie kennen alſo Ihren Soupergenoſſen? Iſt es daß er das wußte? „Ja, ich hatte ihn kieren.“ „Wiſſen Sie ſeinen Namen?“ „Haben Sie etwas dagegen, ihn mir zu ſagen?“ (Fortſetzung folgt) Die Chriſtbaumkerzen in den Reichs⸗ und Landesfar Dem Vaterlandsretter, der in den letzten Briefen 7 In⸗ „Neue Mannheimer Zeitung“ ſchrieb, daß das Sieihaßt eichsf xben und Länderfarben anbietet, die Politik auf den Chriſeenn möge ich kurz anworten, daß die Induſtrie mit der Herſte ingl die Chriſtbaumſchmuck und Lichten dieſer Art eine Neuheit bra viel⸗ Betrachtet der Einſende leicht auch das als Politik, wenn die Warenhäuſer den ſchwarz⸗rot⸗goldene Fähnchen zum Zweck der Reklame Politik und Patriotismus ſind zwei getrennte 10 daß der, der eine Sache für geſchma uck ber⸗ geſchmacklos hält, hiermit ſeinem eigenen die h 15 Grunde, etwas auf den Markt zu bringen, womit 985 läßt ſt nicht beſtreiten, daß dem vaterländiſchen Baumſchmuck ein ſechmut Auch ein Deut Vorweg ſei es geſagt, daß ich als Herr in keiner intereſſiert bin. aus materiellen Gründen für den Bubi 1 bäufig Lanze zu brechen. böchſtens inſofern. daß es mir nicht mebr durchal⸗ ergeht. wie dem Aktuar nach Wilhelm Buſch. Ich bin auch 5 5 i i iblichen Gelan nicht ein Mann der eine Modenarrheit des wei 1 zaner lagemarkt zur Herausgabe billiner Gelder zur Behebuna 750 rhalen Karſtalnot zu veranlaſſen? Oder iſt aar an letzteret an Bubikopf ſchuld? Wir leben doch auch nicht im Mittelalter wahrſcheinlich die Trägerin des Bubikopfes auf den Schei 1 Wesbalb ſollte die Frau. die heute genau ſo adios, ten Daſeinskampfe ſteht. wie der Mann. ſich im Zeitalter de der Technik und des Selbſtbeſtimmunasrechtes nicht eine Haartracht wählen dürfen? Was würden wohl die Schöpfuna ſagen, wenn ihre alattraſierten Geſichter von eine lichen Steuer bedroht würden? Die Chineſen haben mit aufgeräumt und ſogar die Türkin nimmt europsiſche Fia Bubikopfes angeht.⸗ſo müßten doch eigentlich alle Geaenſtimm. Bos. ſtummen. Ich war kürzlich auf einer Geſchäftsreiſe Zeuge ſolle⸗ falles. der allen Geanern und Geanerinnen zu denken aebe gaaen das Ein junges Mädchen von 18 oder 19 Jahren. deſſen Eltern Tran Abſchneiden geweſen waren, geriet in der Fabrik in eine 275 Fälle ſion der Maſchine und wurde buchſtäblichkalpiert!.* i Ich trank ſtumm Herrn Grahams zweiten Aſſiſten irma beantwortete mein Zutrinken. jeſtätiſch, aber für einen ſo dicken Mann hatte er 3 war me 1* Dete d was korps. Das waren ja kultivierte ſympathiſche dem Proſeher die m zu. Ein eitt Eigentürtlah⸗ Laplace gefeſ war. allſ⸗ terzengergne von Augen waren nicht durchdringend, aber ebeiw, ich das Gefühl, als könnten ſie einem das letzte Ge „Ich weiß nichts von Laplace,“ ſaate ich.„Sie febſder La⸗ mich heute vormittag gefragt;, ob ich einen alten Franzo N zeſes Srum ich es beten babe, Merkwürdigerweiſe alzepn „Nun, als Sie Ihren Tiſchgenoſſen nach dieſem Laplace 1925. der über H. ie dvoll oder iger Baumſchn ſch er. % daral eiſe ine Geſchleches leſe. die Schreibet ihl en Talent nicht richtin anwenden. Sollte es ihnen durch 1 An⸗ kan. f der kataltre, wo m. haufen derbege R e. bralllch 1 en 8g f e⸗ und des amiſ⸗ ſem na Gea⸗ falle iſt bei mir aus dem Saulus ein Paulus aeworden. Allen Pro⸗ nern des Bubikopfes empfehle ich ſchließlich zum Zeichen ihres Vu teſtes, ſich eine Rokokoverücke aufzuſtülven und ſo den„A btrünnigen btrüfß(. e ſagſe 1 „Ich werde nie mehr hundert gegen eins wetten, 955 Shnen „Und hätte ich meinen geſtohlenen Rock hier, ich würde ˖„Aber „Juviel Blumen, zuviel Blumen!“ ſagte er abwehten Koſt⸗ es iſt ja recht ungewöhnlich, daß man einem Menſchen ſe 7 Aber 5 n ſein e⸗ Haben Sie guft 25 bun, wiſe mit 1 5 auf den Mann, der ihm ähnlich ſah—„Franzoſe iſt und ler er e⸗ Schwediſch verſteht. Aber es hätte nichts zu bedeuten, wenn te 295 1¹ r Sehrtene⸗ ann Mol une Bei dieſer iſſen* tte ben ben u dereh. kleine ierten fragten 5 „Er betam einen ſeiner Anfälle von Geſichtszuckunge eeeee Gen Der Proffeſſor blickte eine Weile in das Gewühl.. ſogte „Komiſcher Seneag um Laplace zu dierutieren 1 Aber fahren Se for f chwebte m i d ae rzählung zu Ende. Eine J10e Vielmehr ausgefhle nit r war nas⸗ ufällig heute ſchon geſeben, und enr mas erheblich maskiert. Uebrigens könnte er ſich auch nut ſch 5—5 207 Nahen öberfiog 7,. KK„ 2 51 rrrrreeee nr MNN er 23 4 Zamelag. den 12. Dezember 1925 Neue Mannheimer Jeituna Abend⸗fiusgabe! J MS J̃ — 7. Seſte. Nr. 578 2 I 8 eiseartikel — Wollen Sie nmeunnnnummunmumnunn Gut und preiswert kaufen? eeeeeeneeeeeeneeeneneen⸗ ſun ununmum unumm D NA DERN.UEN HAUSFAL APPARATE 15 PATTEN Wa.eihnachtsangebot:: nmünummummfmmmumiu⸗ Salbummzunmmntb mumnnummrz Eiche Tischapparalt. 195.- Mahag pol. Tischapparata 875.— 285.-un. Schrankapparate Truhen Elektrisch SSrögte Auswahl. 195 egen begusme Telzshlung. „FTanz pblatten Orehsster- Künstlerpflatten.? Srammepherpisttenz Cetuso, Hempel, Schlusnus, Wogun, Sohaljepſn usw. * 2 7 2 2 2 FDianes Erste Merken f Tellzahlungg der Appars Zur Selbst- Reier: wüne f ſhithngm„„„„wen Hurs Feeeethmhnutummune enn Ptespekte ung Vorfükrung Kcs tSnN Feetd teettel Schrenkkofter Die beliebten Weihnachfs- Geschenke! 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Deember loes gesfaffe!f Freude Eine vorweihnachtliche Bekrachtung Von Ernſt Edgar Reimerdes et, ein ſeltſamer Zauber ruht auf dieſer vorweihnachtlichen duf da o alles Vorbereitung und Erwartung iſt. Vorbereitung keirſten ſchönſte Feſt des Kirchenjahres, das Feſt des höchſten, heingen Menſchentums, und Erwartung deſſen, was es uns die Ublenen: Freude! Wie ein heller Stern leuchtet es in rge nkelheit der Wintertage hinein und inmitten von ane und Kummer, Elend und Not erblüht in ſeinem Glanz ealaſtertliche Blume, die Liebe. Sie erblüht in Hütten und u, und ſelbſt in Herzen, die das Leben hart gemacht, edle eihnachtszeit ein Strahl der gatlichen Onade, durch Alebe rlöſung in die Welt kam. Durch Liebe zur Freude, durch zure bifar Erlöſung aus den Banden des Materialismus, der wie Unnenſe Krankheit am Lebensmark unſeres Volkes zehrt. Wie in uns wir aber zu echter Freude gelangen, wenn keine Liebe lunde t7 Liebe zu unſern Mitmenſchen, Liebe zum Vater⸗ deutun ie neu zu erwecken, ſie zu ſtärken, gehört zu den be⸗ Nerhälpsvallſten Aufgaben unſerer Zeit. Die Ungunſt der Nuck dniſſe, die Zerriſſenzeit unſerer Nation, der ſchwere laſſen der auf uns laſtet, haben die Freude in uns verkümmern ber die Sehnſucht nach ihr lebt, ſie 100 55 nament⸗ ch 5. perr vas uir ac e mächtig in uns, die Sehnſucht nach en. inter——— Das deutſche Volk geht einen Leidensweg, bmmeden Leiden aber ſteht die Erlöſung, die Befreiung, die daran a muß und kommen wird, wir dürfen nur den Glauben aber in icht verlieren. Noch iſt der Weg in Dunkel gehüllt, weiter Ferne winken erlöſende Sterne.— Wie unſere Ewden wird. Nicht allein den Kindern, ſondern auch den wir an äußeren und inneren Gütern verloren Altnorderen zur Zeit der tiefſten Dunkelheit das Feſt des neuerwachenden n Lichtes, Winterſonnenwende, feierten, an dem ſie ſich rückhaltlos der Freude hingaben, ſo ſollen auch wir angeſichts des holden Wunders von Bethlehem nicht am Leben verzagen, ſondern neuen Mut und neue Kraft fur die Aufgabe gewinnen, die uns geſtellt iſt. Das große Feſt der Liebe und Freude, das ſeine Strahlen ſchon wochenlang vorauswirft, findet ſeinen ſchönſten Aus⸗ druck im Wohltun, im Schenken und Beglücken. Und ſelbſt wenn Kummer auf uns laſtet, inmitten von Leid können wir an der Freude, die wir andern bereiten, Troſt gewinnen. Wer arme Kinder zum Weihnachtsfeſt froh und glücklich macht, bereitet ſich ſelbſt die reinſte Freude, denn auch in das Herz des Gebers fällt ein Strahl ſeligen Kinderglückes. Am reinſten lebt ja die Weihnachtsfreude in Kinderherzen, weil ſie ſich ihr, unberührt von den Sorgen des Lebens, rückhaltlos hinzugeben vermögen. Für Kinder iſt in dem Wort Weihnachten alles Geheimnisvolle und Herrliche des Lebens enthalten. Solchen Kinderſinn kann frommer Glaube und tiefes Gemüt ſich bis ins hohe Alter hinein als köſtlichen Schatz bewahren.——— Schon haben die Vorbereitungen zum Feſt begonnen, überall regt und rührt es ſich, wird im geheimen gearbeitet und geſchafft, geflüſtert und getuſchelt und die Vorfreude ſeliger Ermartung, die nicht ſelten der beſter Teil iſt, erfüllt die Gemüter von alt und jung. Die eigenſüchtigen Ge⸗ danken und Wünſche, die ſonſt gern im Vordergrunde ſtehen, werden für kurze Zeit unterdrückt und weiche, milde Regungen gewinnen die Oberhand. Das Mitgefühl, die Hilfsbereit⸗ ſchaft, die Menſchenliebe tragen über Gleichgültigkeit und Selbſtſucht den Sieg davon; auch Zank und Streit kommen vorübergehend zum Schweigen. Wir Menſchen neigen ja nun einmal dazu, uns gegenſeitig das Leben zu verbittern, anſtatt Freude hineinzubringen.—— Gewiß erblüht das höchſte Weihnachtsglück im Schoß der Familie, aber mu derjenige, welcher einſam das Feſt begeht, dem niemand eine Gabe ſpendet, darf im Hinblick auf die große Freude, die allem Volke widerfahren iſt und in der Erinnerung an vergangene Tage, an liebe Menſchen, die längſt ein Hügel deckt, an das Schöne, was ihm das Leben einſt 7 5 ſich Weihnachten Gefühlen wehmütiger Freude hingeben. enn ſie auch von uns gingen, an denen unſer Herz einſt hing, wir können ſie doch niemals ganz verlieren, ein. Abglanz ihrer Liebe, ein Hauch ihres Weſens bleibt wie das Leuchten eines wundervollen Sommertages zurück. Stärker als ſonſt im Lauf des ganzen Jahres regt ſich in dieſer weihnachtlichen Zeit die Vergangenheit, geſtorbene Freuden erwachen zu neuem Leben und „Weihnachtslieder, längſt verklungen, Umſchmeicheln wieder unſer Ohr, Und wir als Kinder ſie geſungen Jur heil'gen Zeit im froben Chor: Und unvergeſſen teuere Geſtalten, Auf deren Grab alljährlich Roſen blühn, Sie grüßen lächelnd uns aus Tannengrün, Als wollten froh ſie Weihnacht mit uns halten.“ Eine Weihnachtsnacht im Süd⸗Atlantic Von Willy heyme In einem alten Tagebuch leſe 17 23. Dezember 1997 Stille Nacht, heilige Nacht! Auch ohne dieſes Tagebuch er⸗ innert mich die Weihnachtszeit immer wieder an dlieſe ſchau⸗ rige Nacht. Mit vollen Segeln ging es aus dem mit Nebel vekſeuchten engliſchen Kanal in den Nord⸗Atlantic. Ein friſcher Nord⸗Oſt⸗Paſſat trieb unſer Schiff„Carl“, ein Voll⸗ ſchiff mit 3200 Ladetonnen auf dem Wege nach Mazatlan Muffen, Baretts ⁰ J A 8 J 75 FISIN V J J J K J V Y 8 VJ J 8 Zerbrechen sie sich nicht den Kopfl Als schönes nützliches WEIHNACHIS-GESCHENK empfehle ich Ihnen äàußerst billig und solid Herren- und Burschen-Paletot 1. und=reihig. marengo und farbe von... Mk. 48.— an Herren- u. Burichen-Schweden, Uliter nceueste Facons von„„ Mk. 38.— an Herren- und Burschen-Anzüge elegant. modern von Mk 38.— an Rauchjacken, Lodenjoppen, Strick- u. Fantasie-Westen Hosen, Krawatten in grog. Auswahl u. bekannt gut. Qualitäten. Wilh. Bergdolt, Mannheim Breitestr. H 1, 8 Loldsehmisdemelster Telelon 4949 U 6 dinters Seils. 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Doch wir hatten falſch gerechnet. Wir paſſierten die Linie noch bei gutem Wind bis 2 Grad ſüdl. Breite. Dann kam Windſtille. Die Luft war ſchwer, es regnete in Strömen. Regenwaſſer wurde aufgefangen in Keſſel, Jäſſer, Eimer und Baljen— alles wurde aufgefüllt, denn wer weiß, wie lange wir in dieſer Windſtille ohne Trinkwaſſer liegen mußten. In langgezogener Dünung ſchlingerte das Schiff. Die naſſen Segel ſchlugen gegen die Maſten, die Stage und Pardunen. Kein Lüftchen regte ſich. Haifiſche umgaben das Schiff und wurden dutzendweiſe gefangen und abgeſchlachtet. Nach Tagen kam ein leichter Wind durch. Der 23. Dezember kam. Der Süd⸗Oſt⸗Paſſat hatte aus⸗ eſetzt. Ein wundervoller Tag. Klaben waren gebacken und agen bereits abgeteilt— pro Naſe ein großes Stück— in der Kombüſe. Nachmittags ſetzte der Koch die herbeigeſchleiften Eimer Waſſer aufs Feuer, um Grog zu brauen. Alles war in guter Stimmung. Nach Wachwechſel ſollten Grog und Klaben verteilt werden. Vielleicht gabs auch noch eine Extra⸗Zulage, „n en Lüttchen“, vielleicht auch eine Zigarre.— das war noch nicht heraus. Wir hatten uns aus einem Beſenſtiel und Holz⸗ ſtäbchen einen Weihnachtsbaum gemacht. Mit einem Meſſer werden in den Beſenſtiel kleine Kerben eingeritzt, kleine Stückchen angeſchnitten und umgebogen, dann werden unten roße, nach oben immer kleiner werdende Holzſtäbe in einge⸗ ohrte Löcher eingeführt— der ganze„Baum“ wird grün an⸗ geſtrichen. Bilder, bunte Papierſtreifen werden an den „Sweigen“ befeſtigt Auch wohl einige alte Pfeifen, ein Paar Stunden Ruhe. Um acht Uhr mußten wir an Deck. Prieme und ſonſt auch allerhand Kleinigkeiten, die man ſonſt an keinem Weihnachtsbaum angehängt ſieht. Es war auch Schnee da! Zerpflückte Watte lag auf den„Zweigen“. Alles war nun ſo ſchön vorbereitet und in beſter Ordnung. Gaffel⸗ toppſegel, Beſan und Außenklüver ſtanden. Die Schweine— wir hatten zwei von Hamburg mitgenommen,— der Hahn mit ſeinen 15 Hühnern durften an Deck ſtolzieren. Wie ſie ſich freuten, und wie lange nur noch durften ſie ſich ihres Lebens freuen! Armes Schweinevolk, armes Federvieh! 75 Es mochte wohl ſo gegen ſieben Uhr am Abend ſein. Die Wache, zu der ich gehörte, die Backbordwache, hatte ihre 9 ie Pfeiſe des 1. Steuermanns ſchrillte vom Achterdeck und kurz darauß der Beſehl:„Außenklüver, Gaffeltoppſegel, Royal⸗ ſegel und alle Royals feſt!“ Die Fallen der Stagſegel wurden losgeworfen. Die Niederholer wurden gepullt. Die Royal⸗ Ragen wurden gefiert. Zu jedem Segel wurde ein Mann ab⸗ geteilt und bald waren die kleinen Lappen Segeltuch ge⸗ borgen. Ein Kommando jagte nun das andere. Bramſtag⸗ ſegel, Bramſegel, Klürer, Bagin wurden geborgen. Dann ſchlug die Schiffsglocke 8 Elaſen. Ablöſung—! Die Luptüren waren immer geſchloſſen, alle Mann der ab⸗ zulöfenden Wache gingen zur Leetüre hinaus. Wir waren kaum an Deck, als auch wir ſchon Befehl erhielten, mit der Wache, welche nun um acht Uhr Ruhe haben ſollte, das Groß⸗ Segel, und die Obermars⸗Segel feſtzumachen. Das Barometer war ſtark gefallen. Ueber uns war hei⸗ terer Himmel, im Weſten jedoch ſtand eine Wolkenbank, 8* ſchwarz, ſcharf abgerandet gegen den klaren Himmel. Sie kam ſchnell auf. Ein Pampero, ein von den Steppen Argen⸗ tiniens und Braſiliens(Pampas genannt) kommender Orkan zog auf. Bald kam auch ſchon mehr Wind. Kapitän J. über⸗ mit kam Da⸗ geitete nahm das Kommando. Die ganze Beſatzung arhe 5 Fieberhaſt an der Bergung der Segel. Merklich ter. die pechſchwarze Wolkenbank. Der Wind wurde ſtä 5 ſchwerſte Stück Arbeit ſtand uns noch bevor. Die benötig“ noch feſtgemacht werden. Dazu wurden alle Maffigt zarcn, die aber zum Teil noch beim Segelfeſtmachen beſchäf und nach Der Kapitän übernahm die Steuerung des Schiffe geborgen dem alle Mann verſammelt waren, ſollte die Fock er Pa werden. der Wind war zum Sturm geworden— ſich ſchad pero ſauſte über unſer Schiff. Das Schiff legte achen un über und ſchöpfte Waſſer. Unier furchtbarem Kumerm Knallen brachen die armdicken Schotenketten der kreißen de⸗ ſegel. Die Funken ſtoben bei dem Brechen und Zer ron Ketten. In einigen Minuten waren die Stammſegfſogen weff Keiten zerriſſen. Werte von Tauſenden von Mat, das 8595 in Fetzen. Die Segelfläche war nun verringert nug über 55 kam wieder hoch. Eine See nach der anderen Atengſtagſeſge Deck. Außer der Fock ſtanden nur noch das Vorſe ann: 2 27 das Kreuzuntermars⸗Segel und der Beſan. 5 itet. Mann Fock op!“ Mit Verzweiflung wurde gear nüle niche Ausſingen, alle Kraft, alles vorſichtige Handenn in lten ſer. mehr— der Hals brach, die Schot riß und in 3. Nied drüh das große Segel in Fetzen. Alles ging drunter 1 en. Die ganze Beſatzung ſollte auf das Achterdeck kon. chtet gch war mit noch zwei Matroſen unter die Back über⸗ Se⸗ wollte dann uh achteraus. Das Schiff holte ſchmeaſtigen en dann, wie der ganze Hühnerſtall von einer ge v der 0 erfaßt wurde; er ging in Stücke. 15 Hühner une auf trieben im Wafſer. Ich ſah den Hahn dann no ollte, Reeling ſtehen, als wenn er noch einmal krähen* kam die nächſte See und das ganze Hühnervolk g men auf Nimmerwiederſehen. Dann ſah ich den F ̃MT ̃⁵—— — PPPP Nie Scht⸗ ieder hoch. Mit ſaſt 38 Grad Schlagſeite blieb das es ei ahrend wir ſo in dem Dunkeln herumtaſteten— gab Samstfag. den 12. Dezember 1925 „ — . e, 22 Neue Mannhefmer Jeituna(Hdens⸗fus eabel 7 VY Bor Sie eine Näbuneschine keufen besich- fgen Sie in hrem eigenen Interesse mem reichhe fi qes Lager in nur allerersſen Fabri- Kalen, wie Seidel& Naumann, Adler u. 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In rauher Mut heu.. ie See, ſchaurig brauſt ld, ſchäumend und brüllend öfeifend und vraſſelnd Schi der Pa ero wie Höllenmuſie durch die Nacht. Das Jordl ächzte in allen Fugen, wenn ſich die tolle See an der das Der brach, ober unter donnerndem Gekrache nieder auf Nagereck ſchlug. Elmsfeuer erſchienen un den Nocken der eſ n. Die brechende See phosphoreſzierte— es war ſchaurig. Haut warze Nacht. Man taſtete umher, war naß bis auf die ſchlag man ſah, wie ein Stück nach dem anderen entzwei ge⸗ Schlaun wurde und über Vord ging; man befürchtete das kom inſte, daß die Luken eingeſchlagen— daß bald das Ende durche würde, es waren Stunden, die ein Menſch, der ſie Aemachi hat nicht vergeſſen kann. iederum holte das Schiff ſchwer über und kam dann geſchan ſiegen. Es mußte etwas paſſieren— es mußte etwas Stengden, wenn wir nicht elendig untergehen ſollten. Die und gen mußten gekappt werden. Wir konnten nichts finden broche furchtbares Krachen. Im Vormaſt mußte etwas ge⸗ auf, Alleim Was war es? Das Schiff richtete ſich wieder at. jeden Fall war etwas geſchehen, was uns gerettet tenge rſt ſpäter erfuhr ich, daß der 2. Steuermann die Bram⸗ uchten ge appt hatte. Meine beiden Kameraden und ich ver⸗ gelan nun nach dem Achterdeck zu gelangen. Den Beiden und in es durchzukommen. Ich kam nicht mit, da ich ausglitt, blick 158 irgendwo feſtzuhalten verſuchte. Im ſelben Augen⸗ auſte eine See von ſchwindelnder Höhe auf das Schiff zu. Ich ſah die See kommen, unten pechſchwarz, dann tief⸗ blau, dunkelgrün, grün, hellgrün und oben Phosphor. So ſtürzte ſich dieſes Ungeheuer auf mich, riß mich mit und ſchon wurde ich von ber Steuerbord⸗Seite über die Ladelucke geriſſen auf die Backbordſeite und unter die Spier(Reſervemaſt) ge⸗ ſchleudert. Ich ſaß feſt, kam mit der Bruſt darunter zu liegen und konnte mich nicht rühren. Veim Ueberholen des Schiffes zur Backbordſejte kam das ganze Waſſer, welches an Deck ſtand, über mich, holte das Schiff nach Steuerbord über, dann kam die ſchwere Laſt auf meine Bruſt zu liegen. Ich ſchrie um Hilfe— mußte erſticken oder ertrinken—— ſchrie noch einmal um Hilfe— und dann war alles vorbe.. Stille Nacht, heilige Nacht 24. Dezember 1907. Ich fand mich wieder! Wie ein naſſer Sack mit einem Seeſtiefel, das Zeug in Fetzen, blutend aus vielen Riſſen und Das ſoll 2 Seelenwärmer, ein gutes Waſſerglas voll. Schnaps). Wunden, lag ich über einer Nagelbank. Ich kam langſam zu mir und konnte feſtſtellen, daß ich feſtgebunden war. Wer bat dies getan? Wer hat mich gerettet? Unſer alter treuer Bootsmann, ein Mann, der bereits 20 Jahre Seefahrtszeit hinter ſich hatte, der zwei Südpolar⸗Expeditionen mitgemacht hatte, ein echter Oſtfrieſe, hatte mich vom Mittſchiſfshaus, wo er die Fleiſchfäſſer vor der wilden Flut ſichern wollte, geſehen, wie mich die See packte und mich hilflos unter die Spier warf. Er hatte erkannt, daß ich verloren war, wenn er mir nicht helfen würde. So zog er mich aus dem feſtgeklemmten See⸗ ſtiefel heraus und unter eigener Lebensgefahr, nachdem er ſich ſelbſt ſchwer verletzt hatte, ſchleifte er mich zu der nächſten rettenden Nagelbank und band mich dort feſt. Er ſelbſt hat darauf noch die geſamten Salzfleiſchfäſſer geborgen. Der Sturm hatte nun nachgelaſſen, die See ging immer noch hoch. Der Eiſcht flog hoch bis zu den Ragen. Eine See nach der anderen rollte über das ſchwer arbeitende, ſegelloſe Schiff. Das Kreuzuntermars⸗Segel war auch weggeflogen. Die ſchwere Wolkenwand hatte ſich bereits geteilt und Wolkenfetzen raſten über uns hinweg. So hrach der erſte Weihnachtstag an. Ich befreite mich, raffte mich auf und gelang auch auf das Achterdeck, wo alle Mann noch feſtgebunden waren. Man hatte mich aufgegeben und alle freuten ſich wie die Kinder, mich wiederzuſehen. So ſchnell wie der Pampero aufzog, ſo ſchnell war er auch mieder verſchwunden. Die Befatzung befreite ſich auch und man konnte wieder an Deck ſtehen. Die liebe Sonne ging im Oſten auf. Gleich begann wieder die Arbeit, nachdem vorher„Beſan⸗ ſchot an“ war leine Beſanſchot gibt es in Wirklichkeit nicht. Das ſoll heißen, daß es nun einen guten Köm gab, einen Neue Segel wurden wieder untergeſchlagen und noch an demſelben Tage wurde der Kurs nordwärts auf die Küſte genommen. Es ſollte nach Rio de Janeiro gehen, zum Nothafen. Es wäre ja auch unmöglich geweſen, das Schiff in einem ſolchen Zu⸗ ſtande um Kap Horn zu ſegeln. Vom Weihnachtsbaum, vom Klaben, vom Grog, vom Weihnachtsbraten, von den Zigarren haben wir nie etwas ge⸗ ſehen, alles war drunter und drüber gegangen, kurz und klein geſchlagen. Die Logistüren, Kombüſentüren waren einge⸗ hauen. Die Seekiſten, Bänke, Tiſche, alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, zerſchlagen und weggeſchwommen. Drei Tage nach dieſer Weihnachtsnacht ſtanden wir auf der Reede von Rio de Janeiro, einer der ſchönſten Städte unſerer Erd⸗ kugel. Dort wurden die Schäden ausgebeſſert und nach drei⸗ wöchiger Liegezeit ging es wieder mit vollen Segeln nach dem Cap der Stürme— Cap Horn. —— 22—— ———— —— 6, 7 Kunsſlichi Afelier für Phofographie F. GRUN, Phofograph Sorwiegs von 10 bis 5 Unr gesftnef. Spezialifaf: PIGMENTDRUCKRE. + 6, 7 1 6, 7 T 6, 7 M. Steinmann K 1. 5a Breitestraßle K 1, 5a Matß-Striekwesten Unter Garantle nicht verziehb-r werden nach Wunsch exakti ang gqt. 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Nr. 578 ei tung Handelsblatt Neue Aannheimer Die Wirtſchaſts⸗ Wiederaufnahme der Wirtſchaftsverhandlungen mit und Börſenwoche Frankreich— gein Kohlenabkommen mit England— Weitere Ver⸗ ſchlechterung der polniſchen Währung— Die Freigabe des deutſchen Eigenkums in Amerika— Die Auswirkungen der 4 Kriſis und die Kreditfrage— 1 itkre, 9 Nach Erledigung der Locarno⸗Verträge ſteht die innere dlitit wieder in dem Vordergrund. Das Reichskabinett iſt lurücgetreten, die Parteien haben das Wort und die Verhand⸗ Wirden zur Schaffung der großen Koalition ſind im Fluſſe. Wie rd das Ergebnis ſein? Auf dem Gebiete unſerer wirtſchafts⸗ ſhen ulcen Beziehungen zum Ausland iſt der deut⸗ n Botſchaft in Paris im Auftrag des franzöſiſchen Handels⸗ d niſteriums mitgeteilt worden, daß einer Wiederaufnahme der inm dlich⸗franzöfilchen Wirtſchaftsverhandlungen nichts mehr Wege ſteht und die deutſchen Vertreter ſind nach Paris ab⸗ Heel. Im Auftrage des deutſchen Kohlenſyndikats haben auch bi thandlungen mit dem franzöſiſchen Minenamt ſtattgefunden, die — zu einem gewiſſen Punkte gediehen ſind, worauf ſie wegen nutiger Rückfragen vertagt wurden, um in der kommenden Woche koteder aufgenommen zu werden, wobei man auf das Zuſtande⸗ ommen einer Abmachung rechnet. Dagegen ſcheint ein Kohlen⸗ Wei ommen mit England nicht mehr in Frage zu kommen, 5 die Engländer zuſammen mit ihrer Regierung einen indisku⸗ mi len Standpunkt eingenommen, insbeſondere die Verhandlungen it rein politiſchen Angelegenheiten zu vermengen geſucht haben. ſt an wird auch gut tun, den Verhandlungen mit Frankreich zunächſt bubnteſch gegenüberzutreten, weil, wie in dem Arbeitsausſchuß eines ſi uſtriellen Verbandes dieſer Tage ausgeführt wurde, den franzö⸗ üchen Prohibitiv⸗Zöllen, dem Valutaſchutz, der geſtörten Kaufkraft —1 Ablehnung jeder Meiſtbegünftigung auf deutſcher Seite kraßige Zölle, eine ſtabiliſierte Valuta und dadurch erhöhte Kauf⸗ ſef und die von uns eingeräumten Meiſtbegünſtigungen entgegen⸗ ehen.— Im Wirtſchaftskampf mit Polen hat dieſes weiter den Kürzeren gezogen: der Sturz des Zloty ſetzte ſich auch dü dieſer Woche fort. Die noch vorhandenen Interventionsmittel Biſten ſehr begrenzt ſein und es bleibt auch fraglich, wann die udgetreform des neuen Finanzminiſters, der die Ausgaben des cugatshaushaltes um etwa 500 Millionen kürzen will, ihre Wirkung Nal, den Deviſenmarkt ausüben könne. Inzwiſchen verhandelt Dolen wegen einer neuen Sanierungsanleihe von 200 Millionen diollars. Falls dieſe wirklich zuſtande kommt, dürften die Ve⸗ ngungen dafür hinſichtlich des Zinsſatzes und der verlangten Zeitantien ziemlich drückend ſein und eine Verpfändung des zur it wichtigſten Aktivums der polniſchen Staatsfinanzen, des Tabak⸗ Mmonopols, unvermeidlich werden. dent ür Deutſchland erfreulich war die Jahresbotſchaft des Präſi⸗ du en Coolidge an den Kongreß, inſofern, als ſie Juf die Freigabe des deutſchen Eigentums in den ereinigten Staaten brachte und als auch gleichzeitig auf dieterd privater Vereinbarungen zuſtandegekommene Richtlinien für alle Freigabe veröffentlicht wurden. Die Abwicklung iſt derart cbacht, daß diejenigen deutſchen Eigentümer, deren Vermögen üben beſchlagnahmt wurde und die amerikaniſchen Gläubiger auf eite durch Herausgabe von Dollars 250 Millionen Bonds Vel Grund der amerikaniſchen Reparationsanſprüche und durch Eiawendung vorhandener Barbeſtände aus ehemals deutſchem Autentum ihre Anſprüche in Form des pripaten, jedoch vom Löſtgreß zu ſanktionierenden Abkommens gedeckt erhalten. Dieſe it ung kann, ſoweit dies bei ſolchen Löſungen überhaupt möglich 5 ert die ja niemals jeden voll befriedigen, für beide Seiten als gelelalich bezeichnet werden. Vor allem wird dadurch eine An⸗ getegenheit aus der Welt geſchafft, die viel Beunruhigung hervor⸗ Ferufen hat.— Weniger erfreulich war für eine große Gruppe der amdlchen Wirtſchaft, nämlich den Kalibergbau, der Einſpruch der 5 geſankaniſchen Bundesregierung gegen die Emiſſion des von ins⸗ Amendt 50 Millionen Dollars mit 26 Millionen Dollars vereinbarten 5 denkaniſchen Teilbetrages der Auslandsanleihe des E utſchen Kaliſyndikats. Zwar iſt dieſe Anleihe in 85 aben and nach Preſſemeldungen fünfzehnmal überzeichnet worden, ein deshalb bleibt doch grundſätzlich zu wünſchen, daß Amerika beſt Veto zurückzieht, da Deutſchland kein Kaliproduktionsmonopol kugt. wie die amerikaniſche Regierung dies zur Begründung einrimlich angeführt hat. Aus der Anleihe ſollen die Fabrikations⸗ te cichtungen des Kaliſyndikats für den Maſſenabſatz erwei⸗ 9 werden, der ſich jedoch nur bei einer Preisverbilliaung durch⸗ * läßt. Aus dem Anleiheproſpekt des Kaliſynd'kats ergibt aug, daß von den beſtehenden 221 Kalibergwerken zur Zeit nur 90 Dirde utet werden. Der Anlagewert der Kaliunternehmungen Milli ohne Berückſichtigung der Arbeiterwohnhäuſer auf 580 9 jonen Mark angegeben, worauf 123 Millionen Mark Dawes⸗ die otber eingetragen ſind. Auch der Proſpekt betont ausdrücklich, doß dileihe ſolle dazu dienen, die Kalfinduſtrie ſo zu entwickeln, einen Hinweis Stand der Reichsbank vom 7. dezemder 1925 Die erſte Dezemberwoche brachte der Reichsbank nach dem Nueweis vom 7. 5 M. die übliche Entlaſtung ihrer 3 Aig de ſamte Kapitalanlage ging um 72,8 auf 1822,3 50,1 zurück, und zwar haben ſich die Wechſelbeſtände um um 10 il. auf 1593,6 Mill. R/4 und die Lombardforderungen konti 9,0 Mill. auf.8 Mill. R⸗4 ermäßigt: die Summe der redis⸗ z den Wechſel hat ſich ebenfalls, und zwar um 1,3 Mill. auf Kredi Mill../ vermindert, ſo daß demnach in der Berichtswoche erfol trückzahlungen von privater Seite in Höhe von 76,4 Mill. R Millst ſind. Die Effektenbeſtände haben um 2,3 Mill. auf 224,0 A zugenommen. nen n Banknoten und Rentenbankſcheinen zuſam⸗ Van' ſind 103,.9 Mill. R. zur Reichsbank zurückgefloſſen. Der i kotenumlauf nahm dementſprechend um 36,6 auf 2734,3 4429, der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 67,3 Mill. auf Mill..4 ab. Die Beſtände der Reichsbank an ſolchen ſtellen ſich auf 198,2 Mill. Rl. fremden Gelder wuchſen im Zuſammenhang arp hlungsmittelrückftüſſen um 44,2 Mill. auf 631,1 Mill. marf an. Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen blieben Woche 609.7 Mill. R. nahezu dieſelben wie am Schluß der Vor⸗ deckn na,pobei ſich ſowohl die Beſtände an Gold wie auch die an sfäh igen Deviſen kaum verändert haben. dan Sinkaul v. e Verſorgung der beſtändia wachſenden Weltmarktnachfragel dings reichlich ontimiſtiſch erſcheint. on jedem Piund verlange man gratis den neuesten Band der Resl-Hausbücherel— General-Vertretung u. Zuverſichtlichere Börſen Von Georg Haller⸗Mannheim durch weiter verbilligte Preiſe infolge Verbeſſerung der Förderungs⸗ und Arbeitsweiſen ermöglicht wird. Für Amerika ſcheint alſo Anlaß gegeben, ſeine Entſcheidung zu revidieren. ie Auswirkung der Kriſis, der die deutſche Volks⸗ wirtſchaft unterliegt, macht ſich in immer ſtärkerer Weiſe bemerkbar. Die ſtarke Inanſpruchnahme des Privatkredits im Warenverkehr, vermehrte Inſolvenzfälle, Geſchäftsaufſichten, Konkurſe und zahl⸗ reiche Zahlungsſchwierigkeiten, die unter der Hand erledigt werden, ſpielen hierbei eine beſonders große Rolle, weil ſie aus ſich heraus einen immer größer werdenden Mangel an Vertrauen und eine ſtarke Unſicherheit im ganzen Geſchäftsleben bedingen, obwohl man Zuſammenbrüche in der Wirtſchaft nicht ohne weiteres gleichſetzen braucht mit einer Verſchlechterung der Wirtſchaft als Ganzes. So⸗ weit es ſich um ungeſunde Stellen des Wirtſchaftskörpers handelt, bedeutet ihre Entfernung eher eine Geſundung. Es läßt ſich aber nicht verkennen, daß immer weitere Kreiſe der Induſtrie ſich infolge Abſatzſchwierigkeiten für ihre Fabrikate genötigt ſehen, Pro⸗ duktionseinſchränkungen vorzunehmen, was ſich dann ohne weiteres auf den Handel überträgt, da eine entſprechende Verminderung in der Eindeckung mit Rohmaterialien der Produktionseinſchrän ung vorauszugehen pflegt. Neben Induſtrie und Handel iſt es die Landwirtſchaft, deren wirtſchaftliche Not dauernd ſteigt. Als Gründe dafür treten auch hier beſonders hervor Kapitalmangel und Kreditnot, Belaſtung mit Steuern und Entſchädigungszahlungen, Abſatzſchwierigkeiten wegen allgemeiner Verarmung, Dumping und ſtaatliche Unter⸗ ſtützung der Wirtſchaft in anderen Ländern. In einer„Großen Anfrage“ an den Reichstag heißt es nun, ob die Reichsregierung bereit iſt, den vom 21. Ausſchuß bereits im Sommer vorgeſchlagenen Ausſchuß, beſtehend aus Sachverſtändigen des Reichstages und der Wirtſchaft, zur Unterſuchung der allgemeinen wirtſchaftlichen Not und deren Urſachen ſofort einzuberufen. Die Deutſche Volkspartei hat im Hinblick auf die Kreditkriſe der Landwirtfchaft ebenfalls zwei Anträge im Reichstag eingebracht, durch welche die Regierung erſucht wird, zur Sicherung der nächſtjährigen Ernte auf die Organiſationen der Düngerinduſtrie einzuwirken, daß der Land⸗ wirtſchaft die erforderlichen Mengen Kunſtdünger, unter Ge⸗ währung eines erſt nach der Ernte rückzahlbaren Kredites zu mäßigen Zinſen, zur Verfügung geſtellt werden, und worin ferner eine Stundung kurzfriſtiger Verbindlichkeiten in den Notgebieten, ſowie überall dort, wo infolge nachgewieſener Zahlungsunfähigkeit eine Schädigung der Erzeugung zu erwarten iſt, beantragt und ſchleunigſte Maßnahmen zur Ablöfung kurzfriſti⸗ ger Kredite verlangt werden, die im Einverſtändnis mit den zentralen Kreditinſtituten unter Heranziehung öffentlicher Gelder, wie der Mittel der ſtaatlichen Verſicherungsanſtalten und anderer ſtaatlicher Inſtitute, durchgeführt werden ſollen. Das ſind natürlich nur vorübergehend wirkende Aushilfs⸗ mittel. Wenn der vom Zentrum geforderte Ausſchuß die Urſachen der Wirtſchaftsnot auf ſeine Weiſe klargelegt hat, dann ſind dieſe Urſachen damit keineswegs beſeitigt. Sie ſind auch garnicht ſo weit zu ſuchen. Die Börſe hatte in dieſer Woche ein freundlicheres Geſicht, angeregt durch das Abkommen über das deutſche Privateigentum in Amerika und die zuverſichtlichen Reden Dr. Schachts. Vor allem wurden Schiffahrtswerte in ſtarkem Maße gekauft— Hapag auch auf den Zeichnungserfolg ihrer Anleihe hin—: Kammgarn⸗ Stöhr, Orenſtein u. Koppel, Chemiſche Heyden, Anteile der Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft— das Vorkriegsauthaben der Bank ſoll einſchließlich Zinſen rund 10 Millionen Reichsmark betragen— Baltimore⸗, Canada⸗ und Pennſylvania⸗Zertififate. Die Ueberzeich⸗ nung der neuen in Amerika aufgelegten AEG⸗Anleihe wurde aleich⸗ falls günſtig aufgefaßt. Anilin⸗Werte, die mehrere Tage ſchwach⸗ gelegen hatten, was man damit begründete, daß die Textilindutſtrie auf den Abbau der Farhſtoffpreiſe hindränge und daß das Bank⸗ guthaben der Gruppe kleiner geworden ſei, waren wieder erholt. Kaliwerte konnten in Rückwirkung der Auslandsanleihe nennens⸗ wert anziehen. Aſchersleten erreichten pari. Da auch die Ausſichten auf die am 15. dieſes Monats notwendig werdende Verlängerung des Stiſſhaltekonſortiums für die Stinnesabwicklung und hinſichtſich der Wefterführung der Verhandlungen zur Gründung des rheiniſch⸗ weſtföliſchen Montantruſtes günſtiger beurteilt wurden, konnten ſich auch Montanvaniexe beſſern. Die Haltung blieb bis zum Wochen⸗ ſchluß zunerſichtlich, weil man von dem Hereinkommen der amerika⸗ niſchen Guthaben eine günſtiae Einwirkung nicht nur auf dſe in Frage kommenden Einzelunternehmungen. ſondern für die geſamte doutſche Wirtſchaft erwarten will. eine Auffaſſung, die uns aller⸗ Die Deckung der Noten durch Gold allein hat ſich von 43.6 Prozent in der Vorwoche auf 44,2 Prozent, die Deckung durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 58,1 Prozent auf 58,9 Prozent gebeſſert. Ahenania verein Chemiſcher Fabriken.-G. Auf Veranlaſſung der Zulaſſungsſtellen für Wertpapiere an den Börſen zu Köln, Berlin, Frankfurt a. M. und Mannheim ver⸗ öffentlicht die Geſellſchaft im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe gemäß der Sechſten Verordnung zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzen ihren Börfenproſpekt betreffs Umſtellung des Aktienkapitals auf Goldmark. Intereſſenten ſeien darauf verwieſen. ·. Gründung der Stinnes-Kohlenhandels⸗A.⸗G. Wie verlautet, wird nunmehr Anfang nächſter Woche die Gründung der Stinnes⸗ Kohlenhandels⸗A.⸗G. mit einem Kapital von 25 Mill. R= vor⸗ genommen werden. Die Verhandlungen mit den in Frage kommen⸗ den Beteiligern ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Beteiligung wird ihnen jedoch über die Gründung hinaus offengehalten werden. -b- Keine ⸗Anlelhe“ der Reichsbahn. Durch die Preſſe geht eine Nachricht über die Hundert⸗Millionen⸗Anleihe der Reichsbahn. Es handelt ſich dabei lediglich um einen kleinen Teil der 11 Milliarden Eiſenbahnobligationen, der deutſchen Reichsbahngeſellſchaft dem Treuhänder für Eiſenbahn⸗ die gemäß dem Dawesgeſetz von E obligationen übergeben werden mußten, auf den Markt zu bringen. Geſetzmäßig iſt die Reichsbahn verpflichtet, für dieſe Obligationen Zinſen zu zahlen, vom vierten Jahre eine Tilgungsquote. OVogkländiſche Maſchinenfabrik.⸗GG., Plauen. Nach 1085 K Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 35 541. Von der Ausſchüttung einer Dividende wird Abſtand genommen und der Reingewinn auf neue Rechnung vorgetragen. ) Das deutſch⸗-franzöſiſche Kohlenabkommen. Aus Paris wird uns unterm 9. Dezember gemeldet: Die wiederaufgenommenen Verhandlungen, die zwiſchen dem Direktor Lenormand des Office des Houillères ſiniſtrees und den Vertretern des Kohlenſyndikats Janus und Ruſſel geführt werden, betreffen die Zonen und Mengen, innerhalb der die deutſchen Brennſtof fe eingeführt werden dürfen. Außerdem wird über freie Verkäufe von Bunkerkohlen in gewiſſen franzöſiſchen Häfen verhandelt. Der Rheinverſand der deutſchen Kohlen ſoll gemäß dem Wiesbadener Abkommen zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Rheinflotte verteilt werden. Man rechnet mit demnächſtiger Einigung. Sörſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſe Nuhiges Geſchäft bei behaupteten Kurſen OMannheim, 12. Dez. Das Geſchäft am Wochenſchluß war ruhig, die Aktienkurſe im Ganzen behauptet. Intereſſe zeigte ſich für die Aktien von Heidelberger Zement, Carl Mez u. Söhne und Mannheimer Verſicherung, die ſämtlich ſtark gefragt waren. Es notierten: Badiſche Bank 29,50, Süddeutſche Disconto 85, Credit⸗ bank 78,5, Badiſche Anilin 11196, 11094, Mannheimer Verſicherung 54,75, Benz 25, Germania⸗Linoleum 87,50, Knorr Heilbronn 43, Mez u. Söhne 65, Portland⸗Zement Heidelberg 63, Rheinelektra 53, Freiburger Jiegelwerke 35, Zellſtoff Waldhof 80, Zuckerfabrik Frankenthal 40,50, 41,50, Zuckerfabrik Waghäuſel 34,50. Frankfurter Wertpapierbörſe Skill und im Verlaufe abgeſchwächt Frankfurt a.., 12. Dez.(Drahtb.) Das Geſchäft an der heutigen Samstagsbörſe war nur anfangs etwas lebhafter bei gut behaupteten Kurſen, doch ließ ſpäter die Geſchäftstätigkeit mit Rück⸗ ſicht auf den Wochenſchlußtag nach, vereinzelt kam ſogar ſpäter etwas Material an den Markt, ſo daß ſich leicht⸗ Kursabſchwächun⸗ gen ergaben. Die Grundſtimmung blieb aber befeſtigt. Etwas erhöhtes Intereſſe beſtend heute für die Banken, von denen Disconto und Deutſche Bank einige Prozent gewinnen konnten. Sonſt ſind die kleinen Kursnachläſſe auf allen Gebieten des Induſtriemarktes im Uebergewicht, ſelbſt auf dem Markt der Schiff⸗ fahrtswerte. Auf dem Rentenmackt. war die Tendenz eben⸗ falls ſtill, aber gut behauptet. Pfandbriefe waren faſt umſatzlos. Auch der Freiverkehr war ſehr ſtil. Api 0,385, Benz 24, Brown Boveri 53, Entrepriſes 8,50, Growag 35, ÜUfa 44, Unter⸗ franken 50,50. Später blieb die Haltung unverändert bei luſtloſer Stimmung. Die Umſatztätigkeit blieb ſchließlich auf ein Minimum beſchränkt. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 12. Dez.(Drahtb.) Die andauernd vertrauensvollere Grundſtimmung und die Deckungsbedürfniſſe der Baiſſeſpekulation boten immerhin ein hinreichendes Gegengewicht um erhebliche Ab⸗ ſchwächungen zu verhliten. Der Verkehr in Induſtrieaktien* ſich daher in kleinen Schwankungen. Einige Werte konnten an heute weitere Gewinne erzielen, ſo Chemiſche Heyden, Gebr. Kör⸗ ting, Riedel, Rüttgers, Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen und Ilſe Bergbau. Recht feſte Haltung bekundete der Bank⸗ aktienmarkt unter Führung von Berliner Handelsgeſellſchaft, die 2 pCt. gewinnen konnten. Der deutſche Anleihemarkt war feſt bei etwas gebeſſerten Kurſen. Schutzgebietsanleihen wurden lebhaft zu anziehenden Kurſen umgeſetzt. Auch Pfandbriefe ſtellten ſich um Kleinigkeiten höher. Ausländiſche Anleihen blieben unver⸗ * ändert. Am Geldmarkt hat ſich nichts geändert. Berliner Deviſen i n ed ene. Jollann 109 54 ieds von 158.83 8s 0hN zuenos · Aitee.742 1745 +.739 1743— Irüſſel 19.03 19.07 19.03 19.07 Tbriſnanta. 85.49 85.71 1. 85.98 85.81 Danzig 80 70 80 90 80.68 80.83 openbader 104.77 105.09 104.87 104.08 0 Aufladon. 21 275 21825 71.275 21325 Stoctdolm. 112 24 12.52 226 112.24„ Helſinqſore. 10.845 10.585 10.345 10.588 Mallen. 16,88 16.52 18.95 1287 5 London, 20.851 20.401*. 20.349 20.399 2 New- Dori.105.205 2.105 4205* Barie 15,83 15.87 70 15.3 5 305 2 Schwetz 80 84 91.04 2087 Spanien 59.73 59.87 59,68 85 82* Japan.803 1807 7.813.817— Konſtantnopel..22.20.22.28 tio de Janeits.60⁵ 90.307. 0,508 9508 2 Wen abg. 13 50.27 1 50.14 50,26 0 Prag. 12.418 12.458 12.418 12.458 2 Judollaplen.44.46 4.44.48 50 Budapeſt..87.89.87.85 75 8,055.065 30⁴5.055 12 Athen.59.61 2 5,28.31 2 Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannhem, E 6, 2. Direknion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantworllich für den politiſchen Teſl: Zans Alired Meißner; für das Feullleton? Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport und Neucs aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachtichten und den übregen redaltionellen Tail: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. AT—— Geſchäſtliches Sie brauchen Geld! Sie ſchreiben ſich um neue Geldauellen die Finger wund und vertrödeln Ihre koſtbare Zeit!— Sie müſſen aber gerade jetzt Zeit und Geld ge⸗ winnen!— Warum ſchreiben Sie dann Ihre Briefe immer noch mit der Hand?— Erwerben Sie ſich doch gegen monatliche Ratenzahlung von .⸗+ 38.50 eine fabrikneue Mercedes⸗Schreibmaſchine. Sie erhöhen durch die Mercedes Ihr Tagespenſum um ein Vielfaches und damit auch. Ihr inkommen! Machen Sie von dem günſtigen Weihnachtsangebot der Mer⸗ cedes⸗Büromaſchinen⸗Werke Zella⸗Mehlis i. Thür. ſofort Gebrauch! 11850 Denabieſe kaweriſche Kernmargarine Ar zu aus den VNMünnßena verein: erſten mal hõ Biasane u penzild, aehe wafkung hech⸗ Großlager der V. M. 0 W. 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Dudwig Häußer, Geſchichte der Rheiniſchen Pfalz. „Das ſeit 30 Jahren gänzlich vergriffſene und äußerſt geſuchte Buch in einem vrozüglich ausgeſtatteten Neudruck wieder allgemein zu⸗ gänglich zu machen, war ein guter Gedanke.“„Es iſt die Geſchichte der Pfalz: nichts ähnliches ſteht ihr zur Seite, nach In⸗ halt und Zuverläſſigkeit ſowohl, wie nach der Art der Darſtellung des oft ſpröden Stoffes. Möge das Buch in recht vielen pfälziſchen Familien dieſes Jahr unter dem Chriſtbaum liegen!“..„Wie ein ſpannender Roman leſen ſich die beiden Bände. Wer ſich in die Geſchichte der Kurpfalz verſenken will, kann an dieſem Werke nicht vorübergehen.“„Sein glän ender Stil, ſeine überlegene Dar⸗ ſtellungskunſt haben ein Geſchichtswerk hervorgebracht, das volks⸗ tümlich iſt, das leicht und jedermann die Geſchichte des eigenartigen Landes vermittelt Gleich bei Erſcheinen hat das Buch durch —7 Schreibweiſe bei allen Gebildeten das größte Aufſehen ge⸗ macht. Daz Leben Cäſar Borgias. Von Raffael Sabatini. Mit 17 Abbildungen. Oktavpformat. Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart.—„Keine und auch keine Teufel“ will Saba⸗ tini beſchmören, wenn er Problem der Borgia mit all ſeinen menſchlichen Abgründen von neuem vor uns entrollt. Sein Ziel iſt: Gerechtigleit auch für dieſe hochſtrebenden Geiſter zu fordern, die ſo tief im Sumpfe wurzelten. Die Zeit der Borgia war eine zuchlloſe, gewalttät it, rot von Blut und bleich von einer bis zur Weit: glut e Leidenſchaft. Eine Zeit mit blendendem Licht hart neben tiefſtem Schatten, eine Epoche voll raſtloſer Unruhe, hohem Streben und hemmungsloſer Willkür. Mit hinreißender Beredſam⸗ keit ſtellt Sabatini vor dieſen farbenglühenden Hintergrund in Cäſar Borgia, in deſſen Zapt pſtlichen Vater Alexander VI. und in der eee Schönheit Lukrezia Geſtalten von ſtärkſter Wirkung. Seine enſchen nur aus ihrer eigenen Zeit heraus zu erklären und nur an deren Moral zu meſſen, iſt batinis leitender Grundſatz. So geſehen, treten die Borgia uns alsbald nicht wehr nur als Ver⸗ worſene entgegen. Wohl ſind ſie gleich ihren Feitgenoſſen beherrſcht vom Ehrge bage und aus Machtgier ſedes Mittels fähig, aber vleles, was ihrem Name anhaftet, iſt gedankenlos nachgeſprochener Klatſch, iſt Neid der von ihnen Geſtürzten. Hier leiſtet Sabatint ganze Arbeit. Mutig tritt er unter den Geſchichtsſchreibern olter und neuer Jeit ſelbſt einem Gregorovius und Jakob Burckhardt entgegen, in⸗ dem er bis guf die letzten Quellen zurückgreift und nur das als erwieſen gelten läßt, was einwandfrei überliefert iſt. *Eug. v. Zagemann. 75 Jahre des Erlebens und arſagrenn zUnter den modernen Selbſtbiographien nimmt das Buch nach und Form eine hervo Stelle ein„Ein deu eantter, der in wichtigſten ein bedeutſames Stiick 8r Geſchichte Badens miterlebt und teilweiſe maßgebend beſt mmt hat, erzählt hier ſeine Lebenserinnerungen. Es liegt ein ſeltſamer und d der Hauch von Biedermeier, ſa faſt von Rokoko über dem e e er 4 Art und 559 wie der Verfaſſer ſeine Zeit erlebt hat und e ſchildert. Auf ſeinem sgebiebe, der Kriminaliſti 65 Zeit oft weit vorcus. uch dleibt für das legte 1 5 dbe Sae eine wichtige Durch alles dede beſten önlichkeit eines pornehmen und klugen Mannes. 8 90 N75 enſchaften deutſchen Beamtentums, Objektivität, er aue⸗ ee und Treue in ſich verkörperte, Eigenſchaften, dene ges Wt —.— noch treu blieb, als ein tiger Umſturz laſt. 525 nichtete, dem er ſein Leben und ſeine Arbeit gem dnel Adem der Weisheit des Manneg, 5 vieles e 17 ſpricht er ſchet, des Lebens ſein„Ignoromus“. ecerce utſ 1055 Juriſten, dem Staatsmann, dem e gebildeten. De hlog der im Parteiweſen nicht verſumpft iſt und deſich nicht m 5 wörtern abſpeiſen—9 allen hat das Buch awas Wie es kam, daß der von ſeinem Dockel 72 ſen 99 möge der geneigte Seage und Hundefreund waceſſanie Mit ſicherer Kunſt zeichnet uns v. Jagemann die Köpfe ous dieſer daß er uns auch ein 25 Wilhelm II. bringt, mt dem er 5550 Vade lang rung kam, iſt wohl rzahlreichen Memoiran, bie der 3 Wilhelms II. peröffentlicht ſind; zelgeſchehniſſe Bunsiag, den 12. Dezember 1028 Neue Mannheimer Jeitung Rbend⸗Nusgade) Auf jßeden Weihnadhistisch? ,,,,, K 75 * AES n 2, lll. 709 VIin RNescnn .,,. ee 2 L 2 N Peunmmhein. D 2. B: Tnushaten. Tudwinstragg 85: Helgelerg. Mauptstraug 18: Haptsruns. asserstpade 1Ib. Spsver. Mauimitanstraße 27 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sountag, den 13 Dezember 1925.(3. Advent.) Wialtatiskirche: 830 Predigt. Bikar Wolfle: 10 Predigt, Pfarrer Ral 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schanbacher; 11.15 Chriſten⸗ Zutehre, Pfarrer Renz. Faugbrichelarei: 11.15 Chriſtenlehre, Vikar Hahn. nkorbienkirche: 9 Cpbriſtenlehre für Knaben, Schoevffer: 10. Prediat, Kirchenrat von Schoepffer; 11 Linder⸗ gottesdienſt, Vikar Bach; 11 Chriſtenlehre für Mäbdchen, Kirchen⸗ Chritt von Schoepffer: 6 Predigt Vikar Scharnberger. iſkuskirche: 10 Prediot, Pfarrer Dr. Hoff: 11.15 Chriſtenlehre. lfarrer Dr. Hoff und Geb. Kirchenrat P. Klein: 2 Kindergottes⸗ Ardenſt Pfarrer Dr. Hoff; 6 Predigt Geh. Kirchenrat D. Klein. ledeuskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender: 11 Chriſten⸗ kare er Nordpfarrei, Landeskirchenrat Bender; 6 Prediat, Vi⸗ r Zahn. Melenniskirche: 10 Predigt, Vikar Schropp: 11 Kindergottesdienſt, Futkakar Schropp. kerkirche:.30 frrübaottesdienſt, Pfarrer Dr. Lehmann, 10 Pre⸗ iat, Pfarrer Huß: 11 Kinderaottesdienſt, Vikar Wölfle; 11 Ehri⸗ kentehre für Knaben. pfarrer Huß und Pfarrverw. Fiedler: Fledlbriſtenlebre für Mädchen, Pfarrer Huß und Pfarrverw. er. Melanchthonkirche: 10 Prediat, Pfarrer Rothenhöfer: 11 Kinder⸗ gottesdienſt Vikar Schröder; 11 Ebriſtenlehre, Pfarrer Rothen⸗ öfer und Pfarrer Heſſig;: 6 Predigt, Vikar Schröder. knes St. Krankenhaus: 10 Predigt, Pfarrer Kiefer. Kirchenrat von get Diakoniſſenhaus: Deudenkeim: 19 Predigtgottesdienſt, Vikar M Käſertal: ampel Luger. Matthäuskirche Neckaran: tige der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. für Mädchen, Haerina. Sandhofen gottesdienſt, Vikar Clormann. Sountag, den 13 Dezember 1925. Jeſuitenkirche— Obere Pfarrei: 11 hl. Mene mit Predigt: 2 Chriſtenlehr: 10130 Predigt, Pfarrer Scheel. Vikar Mampel; gottesdienſt, Vikar Mampel;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge, 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger: 11.15 Kindergottes⸗ dienſt. Pfarrer Luger:.80 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer .45 Predigt, Pfarrer Fehn: 11 Kinder⸗ gottesdienſt(Südpfarrei). Pfarrer Fehn: 1 Chriſtenlehre, Pflich ejaau:.30 Hauptaottesdienſt, Vikar Haering: 10.80 Chriſtenlehre Vikar Haering: 11.15 Kindergottesdienſt, .30 Hauptagottesdienſt, Vikar Bartholomz: 10.48 Chri⸗ Pfarrer Dürr: 11.30 Kindergottesdienſt, Bikar Bartho⸗ omä; Pauluskirche Waldhof:.30 Miſſtonsgottesdfenſt, Miſſ. Keller⸗Heidel⸗ berg, 11 Cheiſtenlehre für d. Mädchen, Vikar Clormann; 2 Kinder⸗ Katholiſche Gemeinde. (8. Adventsſonntaa.] 6 an Adventsbeichte: 6 Frühmeſſe; .45 hl. Meſſe:.30 Sinameſſe mit Predigt:.30 dienſt mit Prediat;.30 Hauptoaottesdienſt mit Predigt und Amt;: den 8, u. 4. Jahrgang der Jünglinge im Saale des Pfarrhauſes); .45 Herz Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen: 7 Titular eß St. Sebaſtiaunskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenbeit: 7 hl. Meſſe mit gemeinſamer Kommunion der Männer: 8 Sinameſſe mit Predigt und gemeinſamer Kommu⸗ aus feinstem Künstler-Porzellan mit Handvergoldung — 11 Kinder⸗ und Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Kommunionſonntag der Vikar 280 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerhoſpital: gottesdienſt. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühmeſſe linge:.30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Kinderaaftes. Sinameſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für 11.45 Chriſtenlebre ſür ventsandacht: —— nion der Jünalinge:.30 Hauptaottesdienſt mit Predigt u. Amt. 11 Kinderapttesdier⸗ mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für die Jüng⸗ linge:.30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Seagen:.30 feierliche Auf⸗ nahme in die Jünalingskongregation mit Predigt, Prozeſſion Hl. Geiſtpfarrei in Mannheim.(Advents⸗Kommunion der Frauen)]. 6 bl. Meſſe: Beicht: 7 Frühmeſſe; 8 Singmene mit Predigt:.80 Predigt und Hochamt: 11 hl. Meſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen. Aünalinge): von 6 an Beichtgelegenheit:.30 Frühmehe; 8 Singmene mit Predigt; gm. Kommunion der chriſtenlehrpflichtigen Jünglinge;.30 Amt: 11 Singmeſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre der Jünglinge; Predigt u. .30 Singmeſſe mit Prediat: 10 Gomnaſtums⸗ und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe: 8 Sinomene mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für die Jüng⸗ 6 an Beichtgelegenbeit: 7 Früh⸗ meſſe; 3 Sinameſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt; 11 die Mädchen:.30 Ad⸗ Alt-Ratholiſche Gemeinde. Alt⸗ſcathololiſche Gemeinde.(Schloßkirche.) Sonntag, 13. Dez, vorm⸗ 10 deutſches Amt mit Predigt. Stadtpfarrer Dr. Steinwachs.) Nachm. 5 Veſper mit Predigt, Stadtpfarrer Keuſſen⸗Heidelberg. Ihr Weihnachtsgeschenk e heue 2 — Ileferanten zu haben. gede Dose ist mit dem beknnnten coffeinfreſen Kaffee gefüllt und bei lurem Kaf ee Hag⸗ Preis M. 6 50 ne Keffee Hag-Dose da leder besonderen Apzeige. Unseren Verwandten, Freunden und Be- kannten teilen wir mit, daß unser lieber guter Vater, Schwiegervater und Crohvater UHngo Vayhinger nach kurzem Leiden im 69. Lebensjahre Sanft entschlafen ist. Mannheim, den 12. Dezember 1925. Emma KRlaiber, geb. Vayhinger Elisabetn Marx geb. Vayhinger Paula Vayhinger Hermann Klaiber, Professor Friedrich Marx, Architekt 4 Enkelkinder. Die Feuerbestattung findet am Dienstag, 15. Dez. 28 mittags 2 im Krematorium statt. Es wird gebeten von Kondolenzbesuchen abzusehen. Nach kurzem Leiden entschlief im Alter von 68 Jahren unser langjähriger Hauptkassſer 11878 Herr Abteilungsdirektor Hugnu Vayhinger der nach einer Tätigkeit von nahezu fünfzig Jahren zan unserem Institut, sich seit Anfang dieses Jahtes im wohlverdienten Ruhestand befand. Wir werden dem Verblichenen, der uns ein Pflichttreuer, gewissenhafter Beamter und lieber ollege war und der sich stets mit Eifer und Um- dcht den ihm übertragenen Aufgaben gewidmet hat, ein danl bares und ehrendes Oedenken bewahren. Direktion und Beamte der Rheinischen Credithank. ——— onterrichtf Umerricht Iſg Ghartg. Laute- und Abessple erteilt für Anfänger u. Fortgeſchrittene 72997 Joſef Storz, Muſik⸗ Die Geburf eines gesunden Töchferchens algen hocherfreuf an Dr. med. Walier Eiiel krau Liesel geb Schumacher 8 8 77FFF wurde heuie ſolgendes eingenagen: Speyer. 1 2. Zt. Neues Krankenhaus, lehrer. U J. 22. dt. Prolessor Or. Holzbach. 157 83 Berat. bei Neu⸗ anſchaffg. ob. Inſtrum. 5* Blondine Heckmerm Fflfz Lang Verlobfe Blisferschied Mannheim (Pialz)„3038 7, 25 *3——————— 7 Steff Karfen. 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Dezember 1925. Amts gericht. Aaniche Vefot enittnungen der Stagtgeme nde Am 15 Dezember, nachmittags 4 Uhr, findet im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes eine 12 Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Die Tagesordnang iſt im Ratpausdulchgang und an den Ra haustafeln der Voroxte angeſchiagen. Der Oberbürgermeiſter. Der Porrui an Wastofs(Körnung J/z0 mm) iſt ausverkauft Da dieſe Sorie' auch in nächſter Zeit nicht mehr in den Mengen wie bisher verüg⸗ bar ſein wird, empfehlen wir un eren Kunden, an. ſtele von Gaskots IV die Körnung III(20/40 mm) zu wählen. 56 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas- u. Elekir. Werke. Kriegsanleihe-Aufwertung. Geltendmachung von Altbeſitzanſprüchen. Viele W haben bei der Städtiſchen Spur⸗ kaſſe Mannheim noch iegsanleihen, Sparprämienanle hen und ſonſtige vom Reich übernommene Länder⸗Anle hen hinterle't, wofür die Aufwertung aller durch 500 beilbaren Beträ e bis Mitte Februar 1926 bei einer Vermittlungsſtelle(Sarkaſſe, Bant oder 82 Kredit⸗Genoſſenſchaft) anzume den iſt. Als Ve mitt⸗ lungsſtelle iſt auch die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim b ſtimmt. Mit Rückſicht auf die große Anzahl der Depots erf lat ei-e fordern, wir den Reihenfolge zur Anmeldung ihrer Altbeſiganſprüche hiermit auf: In der Woche vom 14. bis 19. Dezember 1925. Alle Inhaber von Hinterlegungsſcheinen mit der Ordnungs⸗ ziffer 1 bis 5000, ausgeſtellt in der Zeit vom 9. 6. 15 bis 6. 6. 1917. In der Woche vom 21. bis 24. Dezember 1925 alle Inhaber von Hinterlegungsſcheinen miß der Ordnungsziffer 5001 bis 7000, ausgeſtellt in der Zeit vom 7. 6. 17 bis 31. 12. 17. In der Woche vom 28. Dezember 1925 bis 2. Januar 1926 alle Inhaber von Hinterlegungsſcheinen mit der Ordnungsziffer 7001 bis 9000, ausgeſtellt in der Zeit vom 1. 1. 18 bis 7. 6. 18. In der Woche vom 4. bis 9. Januar 1926 alle Inhaber von Hinterlegungsſcheinen mit der Ordnungsziffer 9001 bis 12 O00, ausgeſtellt in der Zeit vom 8. 6. 18 bis 29. 1. 19. In der Woche vom 11. bis 16. Januar 1926 alle Inhaber von Hinterlegungsſcheinen mit der Ordnungsziffer 12 001 bis 14 000, ausgeſtellt in der Zeit vom 3. 1. 19 bis 9. 18. 19. In der Woche vom 18. bis 23. Januar 1926 r von Hinterlegungsſcheinen mit der Ordnungsziffer ͤ 15 000, ausgeſtellt in der Zeit vom 10. 12. 19 bis 29. 18. 19. In der Woche vom 25. bis 30. Januar 1926 alle Inhaher von Hinterlegungsſcheinen mit der ne 15 001 bis 16 000, ausgeſtellt in der Zeit vom 30. 12. 19 bis 13. 1. 20. In der Woche vom 1. bis 6. Februar 1926 alle Inhaber von Hinterlegungsſcheinen mit der Ordnungsziffer 16 001 bis 18 000, ausgeſtellt in der Zeit vom 14. 1. 20 bis 15. 4. 20. In der Woche vom 8. bis 13. Februar 1926 alle Inhaber von Hinterlegungsſcheinen mit der e 18 001 bis 19 000, ausgeſtellt in der Zeit vom 16. 4. 20 bis 10, 1. 21. In der Woche vom 15. bis 20. Februar 1926 alle Inhaber von Hinterlegungsſcheinen mit der Ordnungsziffer 19 001 bis 21 000, ausgeſtellt in der Zeit vom 11. 1. 21 bis 15. 12. 25. Die Ordnungsziffer iſt auf den Hinterlegungsſcheinen oben links Die Anmeldung hat während der Schalterſtunden bei unſerer Wertpapier⸗Abteilung perſönlich zu erfo gen. Schriſtliche Anträge ſind zwecklos. Um eine rechtzeitige Weitergabe der An⸗ mel durchführen zu können, iſt es notwendig, daß die vor⸗ nannſe Reihenfolge genau eingehalten wurd. Die erfſorderlichen rdrucke liegen an unſeren Schaltern bereit. 0* Falls innerhalb der genannten Friſten keine Anmeldung er⸗ alle In 14 001 — die bei uns ruhenden Reichsanleihen als Neubeſſtz etrachtet. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. CC... ͤ ͤ ͤ Kcc Spezialgeschäft fur Blas-, Sſreich- und Schlag- 9 Inslrumente Instrumentenmacher 11630 MANNHEIM W. Feldmann, 8 2,8 Insſrumenienbau.— Neparaſurwerksiafl. Stellen desuche Fräulein, 24 85 alt, ſuch Stellung 2 Haushälterin zu einz. Herrn. Angeb. unter F. V. 48 an die Geſchäftsſtelle. B5520 1 Puppenwagen mit Puppe zu kaufen ge⸗ ucht. Brun D 5. 10 3. Etoc B5513 Miet-Gesuchs. Ig. kinderl. 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Musik von Becues Offenbach. in Szene gesetzi von Richard Aüber Walden Musikalische Leitung: Rich Leit nenbuder von fleinz Giele. Technische Einrichtunz: Walther Unruh. 7 Uhr. Ends gegen 10½ Uhr Personen Rieh Tanber..; Niklas; Helene Reffert; — Coppelius, Dappertutto, Mirakel: Carsten „ Audreas, Cochenille, Pitichinsceio, Franz: Landory; Olympis: ſohanna bſesenbach; ſulle: Henne Oeiet; Stella: Marlanne Thalau; Suua: Elsabeth Gritsch; Spalanzam: A tur leger —5 Fari Mang; Schiemim: Hugo Voisin; Unz : Erna Schiüter; Hermann: O ſo ſteege, Na- Faal Berver; Wilneim: Aichael Chrutschoif; Lutter: Kar Zöller Oüste, Dienet— Nuch dem ersten und A ddele Pauusen— Spierwart. Anion Schrammel. daues fheater Im Hosengarten Vorstellung Nr. 49 rG„ den 18. 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