— — R „ — Funkt geltend, da Aenden ſe ein müſe, daß kein Einzelltat ſalls er ſig emen jonder derzei xr Montag, 14. Dezember Neue dezugspreiſe: In Mannhbeim und umgebung ſrel ins us oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Velwadelg Bei eventl. Aenderung der wiriſchaſtliche⸗ R. daͤüniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto E 17590 Karisruhe— Haupigeſchäftsſtelle E 6. 2— hacd aite Nedenſtellen Waldhoſſtraße Schwetzinger⸗ Jabe 24 Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. emeralanzeiger Manndeim. Erſcheint wöchentl. zwölimal. demwprech-Anichlüe Nr. 1941 7942 7918 7846 u. 1945 Mannheimer General Anzeiger Morgen⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 579 0 Anzeigenpreiſe nach Tarit del Berauszadlung pro eimnip. Koloneizeile ür Allgem. Anzeigen.40 R⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden böher berechnet. Für Anzelgen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Veramwortung übernommen. Höhere Gewolt, Streits Beiriebsſtörungen uſw. berechiigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge duich Fernſprecher obne Gewähr.— Gerich“sſtand Mannheim. Bellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Aaunbeümer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage„Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht die Aufgaben der Abrüſlungskommiſſion Sieben Fragen Beneſchs kum Die neue Abrüſtungskommiſſion des Völkerbundes, deren Schaf⸗ 0 ig am Samstag vom Völkerbundsrat endgültig beſchloſſen wurde, 5 den bisher beſtehenden Organen ſchon deshalb eine 55 lich größere Bedeutung, weil ſie zum erſtenmale zu einer Ar⸗ — mit Ausſicht auf praktiſche Verwirklichung be⸗ ufen ſein wird und weil ſie auf breiterer Grundlage als die frühere zbrüſtungskommiſſion ruht. Aus dem Bericht von Beneſch boer das Abrüſtungsprogramm der Abrüſtungskonferenz geht hervoi, 5 die Vertreter Frankreichs, Italiens und Japans namens ihrer ders erungen erklärt haben, es erſcheine ihnen unmöglich, die Frage 125 Abrüſtung zur See von den Fragen der Abrüſtung zu Lande d in der Luft zu trennen. Eine große Anzahl von Delegierten zaben aber erklärt, daß auch die„potentielle Kriegsmöglichkeit“, die ich aus der Stärke der Bevölkerung, der Wirtſchaft und Induſtrie⸗ acht eines Landes ergebe, herangezogen und vergleichbar gemacht —5 n müſſe, ſchon im Hinblick auf Artikel 16 und die darin vor⸗ wirtſchaftliche und finanzielle Unterſtützung eines angegriffenen 5— 1 8 Der franzöſiſche Vertreter machte im beſonderen den Stand⸗ der Stand der Dinge nach der Herabſetzung der iff zu ſchulden kommen laſſe, ſtärker ſein kann als die ihm den berſtehenden vereinigten Kräfte zweier Völkerbundsſtaaten, die Angegriffenen aufgrund des Arkikels 16 oder der regionalen Sanr infolge Artikel 21 des Völkerbundspaktes beiſtehen können. mie ießlich haben die Delegierten Frankreichs, Englands und Spa⸗ natie auch die Prüfung der Frage der Errichtung einer inter⸗ ſt ionalen Ueberwachung getrennt, um die Herabſetzung der Ru⸗ ung praktiſch zu kontrollieren. belt Das von Beneſch namens des Ratskomitees vorgeſchlagene Ar⸗ Abreprogramm ſtellt dann folgende Fragen für die von der küſtungskommiſſion vorzunehmende Unterſuchung:* 1. Was hat man unter„Rüſtung“ zu verſtehen? Wweuf Iſt es möglich, die eventuellen Kriegsrüſtungen eines Landes uſchränken oder ſollen ſich die Abrüſtungsmaßnahmen nur auf 10 Friedensrüſtungen bezziehen! Was hat man überhaupt ünter Herabſetzung und Einſchränkung der Rüſtungen zu verſtehen? 101 8. Welche Regern ſind zu befolgen, um die Rüſtungen ber⸗ Wicdener Länder vergleichbar zu machen, wie Dauer der gegen⸗ rtigen Dienſtzeit, Material, Rüſtungsangaben uſw.? 8 4. Gibt es einen Unterſchied zwiſchen Offenſiv rüſtun⸗ 1 und Defenſi vrüſtungern?!!n ſt 5. Nach welchen Grundſätzen wäre es möglich, einen Maß⸗ 0 aufzuſtellen für die jedem Land zu geſtattenden Rüſtungen d. er Berückſichtigung der Zahl der Einwohner, der Hilfskräfte, dur geographiſchen Lage, der Länge und Art der Verbindungswege See, deren Wichtigkeit und der Art der Eiſenbahnen, der be⸗ e s verwundbaren Grenzen und der großen lebenswichtigen Ventren nahe der Grenze ſowie der notwendigen Kräfte, die für Rris. Staat verſchieden ſein köͤnnen, um die Friedensrüſtungen in ezdtegsrüſtungen umzuwandeln und des Grades der Sicherheit, den des Land im Falle eines Angriffes auf Grund der Beſtimmungen ö Völkerbundspaktes oder aber der von ihm abgeſchloſſenen Ver⸗ 15 erreichen kann? Kann man zu der Beſtimmung der Herab. zung der Rüſtungen beitragen durch eine Unterſuchung über die 25 filichkeit einer raſchen wirtſchaftlichen und militäriſchen Unter. iſt ng, wie ſie in Artikel 16 des Paktes vorgeſehen iſt?(Hierbei Aie die von Frankreich gewünſchte Unterſtützung in die Form kleid Frage nach der Möglichkeit einer ſolchen Unterſuchung ge⸗ idet worden.) uud 5, Gibt es Mittel zur Unterſcheidung zwiſchen Zivil⸗ ilitärflugzeugen? Kann man den Handelsflotten 8 die chleichende Regierungskriſis Fu U Berlin, 13. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regie⸗ wiſſertriſe. genauer ihre Löſung, wird diesmal mit einem ge⸗ en ſchtäfrigen Gleichmut betrieben. Auch heute ſteht Fer ungefähr eben da, wo man geſtern ſchon ſtand. Der alte Herr wochden bach iſt vom Reichspräſidenten gutachtlich gehört konden— daß er ernſtlich als Kanzlerkandidat in VBetracht kommen war nach ſeinen früheren Leiſtungen auf dieſem Felde wohl die ein nicht gerade freundlicher Scherz— und er hat für ſich und lich Seinen gedankt. Das iſt für dieſen„ſilbernen Sonntag ſo ziem⸗ geweſen: denn am Nachmittag mußte man ſchließlich zum chstagsfeſt des Vereins Berliner Preſſe. wertde nachdem Herr Auffhäufer im Reichstag und der ſehr ehren. ſäm Herr Heilmann im Landtag der Deutſchen Volkspartei gr o tliche Fenſterſcheiben eingeſchlagen haben, die n de Koalftion überhaupt noch zu leimen ſein wird, ſcheint und rals fraglich. Um den Mittelpunkt von Kombinationen bir auch von Möglichkeiten rückt immer mehr das ſogenannte Ka⸗ eind ettder bürgerlichen Mickte. Auch das iſt ja nicht gerade ander; euigkeit von heute oder geſtern, immerbin dürfte es wohl datte ausſchauen. als man es ſich die ganze Zeit über vorgeſtellt unte Bisher hatte man immer geglaubt, dieſes Kabinett müßte 99285 der Führung Luthers ſtehen. Daran fängt man nun: dr an zu zweifeln. Vielleicht will Herr Luther ſelber nicht. Der t noch amtierende Kanzler hat geſtern dem Reichspräſidenten neian ägungen der Finanzpolitik als Urſache ſeiner Ab⸗ fein ag angegeben. Vermutlich wird das nicht das lezte Motio usn Nan muß die Hintergründe abſuchen. Schließlich wird für die gebe lder Spitze der neuen Regierung die ſtärkſte Partei maß⸗ will dſein. die ſelber außerhacb des Kabinetts ſtehend, es kragen He 2 enn das die Sozialdemokraten ſind, wird ſich bei en Luther die Neigung mitzutun verflüchtigen. Man kann das * bei der Abſchätzung der Seeſtreitkräfte eines Landes einen mili⸗ täriſchen Wert zuſchreiben? 7. Kann man unter der Annahme, daß die Abrüſtung von der Sicherheit abhinge, eine regionale Abrüſtung als Folge einer regionalen Sicherheit durchführen oder bleibt jeder Ab⸗ rüſtungsplan unrealiſierbar, der nicht ganz allgemein iſt? Kann man durch regionale Abrüſtungen, falls es möglich iſt, zu einer allgemeinen Abrüſtung gelangenn? Nach der Verhandlung über die Abrüſtungskommiſſion nahm der Rat auf Antrag von Beneſch noch einen Antrag an, in dem der Generalſekretär aufgefordert wird, von der nächſten Ratstagung im März ein Expoſés aller Anfräge, Erklärungen und Anregun⸗ gen zuſammenzuſtellen die in der ſechſten Völkerbundsverſamm⸗ lung und in der Ratstagung für die friedliche Regelung interna⸗ tiönaler Streitigkeiten gemacht worden ſind ſowie eine methodiſche Studie über die Schiedsgerichtsverträge und die gegenſeitigen Sicherheitsverträge, die beim Völkerbund regiſtriert worden ſind, vorzunehmen. Dieſe Arbeiten ſollen dem Rat dazu dienen, der 7. Völkerbundsverſammlung einen Bericht über die auf dem Ge⸗ biet der friedlichen Regelung von Streitigkeiten erzielten Fort⸗ ſchritte zu erſtatten. der Moſullonflikt Briands Vermittlungsaktion V Paris 13. Dez.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die dis⸗ kreten Mitteilungen des franzöſiſchen Außenamtes über Briands Vermittlungsaktion in der Moſulfrage werden auf der hieſigen türkiſchen Botſchaft zwar nach Gebühr gewürdigt, aber es ſcheint den türkiſchen Diplomaten daran gelegen zu ſein, die öffentliche Meinung einigermaßen aufzuklären. Nach der heute vor⸗ mittag erſolgten Ankunft des Außenminiſter Ruch dy Bey hatten einige Pariſer und ausländiſche Journaliſten Gelegenheit, ſich über den Stand der Dinge auf der türkiſchen Botſchaft zu unterrichten. Ruchdy Bey legte in einer mit uns geführten längeren Unterredung den Nachdruck darauf, daß Angora kein Mittel unverſucht laſſen wolle. um den Moſulkonflikt auf friedliche Weiſe zu regeln: „Wir legen großen Wert auf die uns von Paris aus gemachte Anregung, den geſamten Komplex der nahöſtlichen Fragen mit den in Vorderaſien intereſſierten Mächten, alſo auch mit Rußland zu unterſuchen. Briands Ideen ſind uns überaus ſum⸗ pathiſch, aber es beſtehen bedeutende Schwierigkeiten, um einer ſolchen Ausſprache den Erfolg zu ſichern. Als die Staatsmänner nach Locarno gingen, wußten ſie bereits, daß man ſchließlich zu einem poſitiven Ergebnis gelangen werde. Die Juriſten bereiteten damals das Werk der Diplomaten vor. Man möchte zwar die gleiche Methode für die Probleme des nahen Oſtens anwenden, aber vor⸗ her wäre erſt feſtzuſtellen, welche Fragen überhaupt angeſchnitten werden können. Kurz, es ſind ſo weitgehende Meinungsverſchieden⸗ beiten vorhanden, daß es ſchwierig iſt. die Konferenz beim heutigen Stand der Dinge zu verwirklichen. Wir erhoffen uns mehr von direkten Verhandlungen zwiſchen Angora und London. Nachher könnte eine Konferenz zuſtandekommen.“ Eine dem türkiſchen Botſchafter Fethy Ben ſehr naheſtehende Perſönlichkeit machte mich noch darauf aufmerkſam. daß die fran⸗ zöſiſche Regierung auf eine friedliche Regelung des Moſul⸗ konfliktes umſo größeres Gewicht lege. da ſie eine Verſchärf un a der ſyriſchen Schwieriakeiten im Falle eines analo⸗tſir⸗ kiſchen Konflikts befürchtet und auch um ihre nordafrikaniſchen Be⸗ ſitzungen beſorgt ſein würde. Frankreich übe auf Enaland ſtarken Einfluß aus, um den Abbruch der Verhandlungen über Moſul zu verhüten. Auf meine Frage, ob Ruchdn Bey in Paris Gelegenhbeit finden werde. mit Tſchitſcherin zufprechen, wurde mir mitgeteilt, daß der türkiſche Botſchafter heute vormittag den Beſuch des Nertre ⸗ lers Sowietrußlands Raskowski erbalten habe und die Möglichkeit einer Zuſammenkunft zwiſchen Ruchdn Ben und Iſchitſcherin er⸗ wogen worden ſei. Dr. Luther bis zu einem gewiſſen Grade nachfühlen— wenn die So⸗ zialdemokratie außerhalb der Regierung aber ſozuſagen à la suite ſteht, wird ſie ihre ſozialpolitiſchen Forderungen nach und nach be⸗ trächtlich erhöhen. Aber eine andere Partei als Stütze für ein ſol⸗ ches Kabinett der Mitte kommt zur Zeit natürlich nicht in Betracht. Auf alle Fälle bleibt zu wünſchen, daß wenigſtens am Montag die Dinge aufs richtige Geleis kommen, indem der Reichsprä⸗ ſident einen Politiker, den er für geeignet hält, mit der Ka⸗ binettsbildung beauftragt. Scheitert dieſer oder ſcheitert die Kombination, mit der er zu regieren hofft, ſo muß man eben von neuem verſuchen mit einem anderen Mann und einer einer anderen Kombination. Aber die Dinge bleiben ſo wenigſtens im Fluß. Durch dieſes und Sondieren geraten wir allmählich in den Sumpf. 3 neuer Iwiſchenfall im preußiſch en Cand! ag Im preußiſchen Landtag kam es am Samstaa wieder zu einem bemerkenswerten Zwiſchenfall. als der Sozialdemokrat Heilmann ſeine Verwunderuna darüber ausdrückte. daß der volksnarteiliche Ab⸗ geordnete von Richter bei der Abſtimmung über die Formulierung der Anträge des Barmat⸗Ausſchuſſes, die ſich mit der Rolle Heil⸗ manns beſchäftiaten. für die ſchärfere Tonart geſtimmt habe. Auf den Zuruf des Herrn von Richter, er ſei bei der bekannten Unter⸗ redung der einzige Zeuae geweſen, der wiſſe, was ſich zuaetragen habe, antwortete Heilmann. dieſe Erklärung ſtebe auf dem aleichen Niveau wie die Zeugenausſage des Herrn von Richter. Darauf ſetz⸗ ten ſtürmäiſche Pfuſrufe der Deutſchen Volksvartei ein und es erboben ſich ſämtliche Mitalieder der Deutſchen Nolksvartei und ver⸗ ließen als Jeichen des Proteſtes geſchloſſen den Saal. Die Deutſch⸗ nationalen ſchloſſen ſich dem Auszuge an. Seginn der Zuſtfahrtverhandlungen Wie der amtliche engliſche Funkdienſt meldet, ſollen die Luft⸗ fahrtverhandlungen zwiſchen den Alliierten und den deutſchen Ver⸗ tretern am 18. Dezember in Paris beginnen. Auswirkungen des deutſch ruſſiſchen vertragswerkes Von Staatsſekretär z. D. Irhr. v. Rheinbaben. M. d. R. Der Abſchluß und die erſte öffentliche Erörterung des als „deutſch⸗ruſſiſchen Rechts⸗ und Wirtſchaftsver⸗ trag“ zu bezeichnenden umfangreichen Vertragswerkes fiel in die Zeit der heißen Kämpfe für oder gegen Locarno. Es kann daher nicht Wunder nehmen, wenn erſt allmählich und in ruhigerer Be⸗ trachtungsweiſe die Bedeutung der Tatſache klar exkannt wird, daß wir in dieſen entſcheidungsvollen Herbſtwochen nach Weſten und nach Oſten wichtige Meilenſteine auf dem Wege künftiger Ent⸗ wicklungen zurückgelegt haben. Nur vom Oſten und hier wiederum nur vom Verhältnis zu Rußland ſoll heute hier die Rede ſein. Zunächſt die Verträge ſelbſt und ihre rechtliche und wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung Am 6. Mai 1921 hatten wir etwa gleich⸗ zeitig mit England die notwendige Regelung der Rückkehr der deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen aus Rußland dazu benutzt, um auch eine vorläufige grundſätzliche Regelung der allmählich wieder einſetzenden deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen in notwendiger Anerken⸗ nung der Tatſuche des ruſſiſchen Außenhandelsmonopols vorzu⸗ nehmen. Am 18. April 1922 folgte der damals viel umkämpfte Rapallovertrag, der dann recht eigentlich die politiſche Brundlage für das deutſch⸗ruſſiſche Verhältnis geworden iſt. Er war im großen und ganzen ein allgemeiner Freundſchafts⸗ vertrag und ſah gleichzeitig eine möglichſt baldige künftige Einzel⸗ regelung der in anbetracht der völligen Umwälzung in Rußland er⸗ forderlichen neuartigen Rechts⸗ und Wirtſchaftsbeziehungen vor. Sie hat recht lange auf ſich warten laſſen und die praktiſchen Ergebniſſe des deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsverkehrs blieben zunächſt ſehr weit hinter den Erwartungen— wenigſtens in Deutſchland— zurück. Der polizeiliche Zwiſchenfall in den Räumen der Handelsdelegation in Berlin im Frühjahr 1924 verzögerte weiter die Fortſetzung der Verhandlungen um mehrere Monate und erſt am 12. Oktober dieſes Jahres d. h. wenige Tage vor der Paraphierung in Locarno wurde das jetzt vorliegende Vertragswerk zum Abſchluß gebracht. Nach der Stellungnahme dex Parteien bei der erſten Leſung im Reichstag und auch nach der allgemeinen Aufnahme in der deutſchen Deffentlichkeit und Wirtſchaft kann mit Sicherheit darauf gerechnet werden, daß es binnen kurzem Geſeß wird. Seine ein⸗ zelnen Abkommen und Beſtimmungen ſollen hier nicht unterſucht werden. In Stichworten handelt es ſich um ein Konſularabkommen. um ein Nachlaßabkommen, um ein Rechtshilfeabkommen, um Ab⸗ kommen über Niederlaſſung und allgemeinen Rechtsſchutz mit einem Anhang enthaltend Verſicherungsbeſtimmungen, um ein Wirtſchafts⸗ abkommen, ein Eiſenbahnabkommen, ein Abkommen über Handels⸗ ſchiedsgerichte und ſchließlich um ein Abkommen über gewerblichen Rechtsſchutz. Zuſammenſaſſend genügt es feſtzuſtellen, daß die hier genannten Rechtsverträge im weſentlichen die deutſche Forderung nach vermehrten und vertraglich einwandfrei geregelten Rechtsſchutz Deutſcher in Rußland erfüllt haben, daß andererſeits die Ruſſen auf dem für uns wichtigſten Gebiete d. h. in dem von ihnen grund⸗ ſätzlich aufrecht erhaltenen Außenhandelsmonopol ſo gut wie keine Konzeſſion gemacht haben. Sie haben ſich im Laufe der erklärlicherweiſe ſehr ſchwierigen Verhandlungen ſchließ⸗ lich nur dazu bequemt, die anfänglich erhobene Forderung nach Verweigerung der Meiſtbegünſtigung an Deutſchland für die großen Ländergebiete Chinas, der Türkei und Japans dahin um⸗ zuändern, daß ſie endgültig nur bezüglich Afghaniſtans, Perſiens und der Mongolei Sonderrechte beanſpruchen. Ein anderes Ent⸗ gegenkommen ſehen manche darin, daß bei dem höchſt dehnbaren Begriff der Handelsſpionage der ſich in Rußland betätigenden Deutſchen anſtatt früherer Todesſtrafe, nunmehr Gefängnisſtrafe bis zu drei Jahren vertraglich feſtgelegt iſt. Manche anderen deutſchen höchſt berechtigten Wünſche bleiben unerfüllt. Wir haben trotz teil⸗ weiſe kontingentierter ſtarker Abnahme von Schweinen, Schweine⸗ fleiſch, Geflügel uſw zum Beiſpiel keinerlei Sicherheit dafür er⸗ halten, daß die Ruſſen ihrerſeits tatſächlich eine anſteigende Quote deutſcher Induſtrieerzeugniſſe jährlich abnehmen und mußten uns von ihnen immer wieder vorhalten laſſen, daß überhaupt nur bei reichlich und langfriſtig gewährtem Kredit ſie in der Lage wären, die bisherige deutſche Ausfuhr zu erhöhen bezw. auch nur aufrecht zu erhalten. In der Tat wird die Löſung dieſer Kredit⸗ frage neben der wirklichen Durchführung der rechtlichen Be⸗ ſtimmungen das in der Praxis für uns wichtigſte in der nächſten Zukunft ſein. Nach der amtlichen deutſchen Statiſtik hat Deutſchland 1913 für 830 Millionen nach Rußland ausgeführt, im Jahre 1924 waren es dagegen nur 89 Millionen und im Geſamtjahr 1925 wird die deutſche Ausfuhr allem Anſchein nach zwiſchen 150 und 200 Millionen Mark lioegen. Die ruſſiſche Einfuhr nach Deutſchland betrug 1913 1,4 Mil⸗ li rden und 1924 war ſie allmählich von Null auf 126 Millionen geſtiegen. Das Jahr 1925 wird auch hier vorausſichtlich eine ge⸗ wiſſe Zunahme zeitigen. Alles in allem genommen, muß man alſo von deutſcher Seite ſeine Befriedigung darüber ausſprechen, daß es trotz der diamentral verſchiedenen Staats⸗ und Wirtſchaftsſyſteme gelungen iſt, den oben erwähnten vertraglichen Meilen⸗ ſtein zu erreichen. Im Bewußtſein deſſen, daß auch die deutſch⸗ ruſſiſchen Dinge einſchließlich der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in beiden Ländern im Fluſſe begriffen ſind, iſt das Kernſtück des Vertrages, u. a. der Wirtſchaftsvertrag ſelbſt, nur auf z wel Jahre abgeſchloſſen worden. So wird es alſo unſere Aufgabe ſein, an Hand der praktiſchen wirtſchaftlichen und rechtlichen Ergeb⸗ niſſe ſchon in relativ kurzer Friſt an eine Nachprüfung und eventuelle Abänderung dieſer Verträge heranzugehen. Aber iſt denn wirklich dieſes Vertraaswerk etwas, das formell oder tatſächlich von dem Gang der aroßen Politik getrennt betrachtet werden könnte? Ich glaube das nicht. Schon das Datum des 12. Ok⸗ tober und der äußere Zuſammenhana mit dem Vertragswerk von Locarno, von dem oben die Rede war, beweiſt es. Dazu hat der ruſſiſche Außenminiſter Tſchitſcherin durch ſeine höchſt perſönlich ge⸗ 2. Selte. Nr. 579 Nene Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Nusgabe! — „Monkäg, den 14. Dezembet 1925 fübrte Aaitation gegen Locarno erheblich beigetragen und ſchließlich Dat auch die deutſche Oeffentlichkeit in vielleicht manchen Kreiſen nicht immer ganz verſtändlicher Erörterung und Erhitzung über den Ar⸗ tikel 16 des Völkerbundpaktes die Zuſammenhänge zwiſchen Weſten und Oſten in ihrer Bedeutuna für Deutſchland allzufehr unterſtrichen. Kein Zweifel beſteht darüber. daß die amtliche ruſſiſche Politik gegen Locarno gearteitet hat. Sie tat dies mit Ueberredung. teilweiſe mit Drohung, teilweiſe mit Bluff. Es war zweifellos richtia, daß die Heutſche Politik demgegenüber ihren als richtiga erkannten Kurs ruhig und feſt beibehielt. Man kann ſogar der Anſicht ſein, daß das Maß des Notwendigen in Bezug auf deutſche Verſicherungen an Rußland inbezug auf loyale Einhaltung der„Rapollolinie“ faſt des Guten ein wenig zuviel war. Wir mußten Locarno abſchließen, um den Rhein zu befreien, um nicht hilflos iſoliert zu bleiben und um in eine neue weltpolitiſche und weltwirtſchaftliche Entwicklung im Kreiſe der Weſt⸗ mächte hineinzukommen, bei denen ebenſo wie für uns die ſtarke finanzielle Stellung Amerikas eine entſcheidende Rolle ſpielt. Dabei bleiben wir der Rapallolinie“ treu und beweiſen dies durch das micht ohne beträchtliches deutſches Entgegenkommen abgeſchloſſene letzige Vertragswerk mit Rußland. Wirtſchaftlich geſehen, werden wir den Güteraustauſch mit Rußland nur dann in eine ſchnellere Entwicklung drängen, wenn wir innerlich konſolidiert und gemäß der nun einmal nach dem Weſten zu beſtehenden finanziellen Abhängig⸗ keit ſelbſt wieder wirtſchaftlich und finanziell ſo erſtarken, daß wir der ruſſiſchen Wirtſchaft unſererſeits den gewünſchten Kredit geben können. Politiſch geſehen, wird gerade die ruſſiſche Politik ſich am allerwenigſten durch Gefühle, ſondern nur durch Intereſſen leiten laſſen. Herr Tſchitſcherin rüſtet ſich dazu, um auf ſeinem immer weiter verlängerten„Krankheitsurlaub“ erſt Herrn Briand, dann Herrn Chamberlain ausgiebig zu ſprechen und mit ihnen über die weitere franzöſiſch⸗ruſſiſche und engliſch⸗ruſſiſche Politik zu verhan⸗ deln. Wir brauchen uns darüber dann nicht aufzuregen, wenn auch wir in Deutſchland unſer eigenes Intereſſe klar erkennen, das die Entwicklung der Dinge im Oſten in Zukunft umſo aufmerkſamer ver⸗ ſelgen wird, ſe mehr die durch Opfer und Verzichte erreichte Rege⸗ lung im Weſten uns dem Zeitvunkt näherbringt, wo der letzte fremde Soldat endlich den deutſchen Boden verlaſſen haben wird. Es wird nach menſchlicher Vorausſicht viel mehr in den Händen Rußlands lie⸗ gen, wie im Rahmen der künftigen Entwicklung Europas ſich im be⸗ ſonderen die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Rußland geſtal⸗ ten werden, die ſich weltpolitiſch und weltwirtſchaftlich geſehen, vie⸗ kes gegenſeitig geben könnten und nie wieder in Gegenſätze zu kom⸗ men brauchten! Coucheur vor dem Sturz! Paris, 13. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach Anſicht gut unterrichteter Parlamentarier ſteht Loucheur das gleiche Schickfal wie Caillauß bevor. Der Finanzminiſter iſt trotzdem ebenſowenig wie ſein Vorgänger geneigt, den Poſten ohne vorherige Kammerdebatte preiszugeben, durch die der Sturz des Kabinetts Briand ohne Zweifel herbeigeführt werden könnte Es ſind nun Bemühungen im Gange, um Loucheur angeſichte des fortgeſetzten Frankenſturzes und der fortdauernden Franken⸗ verſchlechterung zum Abtreten zu bewegen. In der Erwartung eines ſolchen Entſchluſſes macht jetzt die Boulevardpreſſe, wie die „Ere Nouvelle“, die bisher die Kartellpolitik vertreten haben, energiſch Stimmung für das Zuftandekommen eines„nationalen Kabinetts“. Was unter einem nationalen Kabinett zu verſtehen iſt, geht daraus hervor, daß die„Vereinigung für Wirtſchaftsintereſſen“, die bei den letzten Kammerwahlen gegen das Kartell gearbeitet hat. durch ihren Vorſitzenden, den Senator Villiet erklären läßt, daß dem Kartell nun endgültig ein Ende gemacht werden müſſe. Der Um⸗ ſtand, daß die geſamte Boulevardpreſſe jetzt wieder der Vereinigung für Wirtſchaftsintereſſen zu Dienſten ſteht, läßt die entſchloſſene Bekämpfung der noch beſtehenden Kartellparteien erwarten Im Hintergrund ſteht als Nachfolger Loucheurs der poin⸗ kariſtiſche Deputierte Bokanowsky. Wie in Kammerkreiſen er⸗ zählt wird, fand vorige Woche im Hauſe Poincares eine geheime Be⸗ ratung ſtatt, in deren Verlauf ein vollkommener Feldzugsplan aus ⸗ gearbeitet worden iſt. Man behauptet ſogar, daß Brland gleich⸗ falls genötigt ſein würde, auf den Poſten des Außenminkſter⸗ VBerzicht zu leiſten. Ein Rachklang zum Grütte · Leh erprozeß Wie das.B..“ erfährt, beſchäftiqt ſich die Staatsanwalt⸗ ſchaft mit den ſenſationellen Ausſagen des Grütte⸗Lehder gegen die Abgeordneten Kube und Wulle und gegen den Oberſtleutnant Ahlemann, der früher ebenfalls der deutſch⸗völkiſchen Reichs⸗ tagsfraktion angehört hat. Es ſei wahrſcheinlich, daß die Staats⸗ anwaltſchaft ein Ermittlunasverfahrer einleitet. Streſemann über deutſche Kulturpolitik Bei dem Empfang, den der Verein Berliner Preſſe am Sonn⸗ tag nachmittag im Reichstag gab und zu dem u. a. Reichskanzler Dr. Luther, Außenminiſter Dr. Skreſemann, Reichswehr⸗ miniſter Geßler und Staatsſekretär Dr. Meißner in Ver⸗ tretung des Reichspräſtdenten nebſt vielen Vertretern von Politik, Kunſt und Wiſſenſchaft erſchienen waren, ergriff Reichsaußen⸗ 55 Dr. Streſemann das Wort zu einer Rede über Kultur⸗ ragen. Einleitend ſagte Dr. Streſemann, der gegenwärtige Schwebe⸗ zuſtand, in dem ſich die Reichsregierung befinde, entbinde ihn von der Pflicht, über Politik zu ſprechen. Aehnlich ſei es der Preſſe in Locarno gegangen. Ihre Vertreter gingen dort hin, um große Politik zu machen und über große Politik zu berichten. Die Poli⸗ tiker aber hüllten ſich in den Schleier der Geheimniſſe und übten ſich in der Veröffentlichung von amtlichen Mitteilungen, die nichts ſagten, ſodaß ſie es darin zur Meiſterſchaft brachten. Von dieſem Beiſpiel ausgehend ſuchte der Miniſter zu zeigen, wie eng Pelitik und Kulturfragen im Zuſammenhang ſtehen. Die auswärtige Kulturpolitik finde ihre höchſte Form in der gemeinſamen über⸗ nationalen Verwaltung der Kulturgüter. Das ſetze Entſagung voraus bei denen, die im Beſitz der Macht ſind und zugleich im Beſitz der höchſten Kulturgüter zu ſein glauben. Das deutſche Kulturgut dehne ſich weitaus über die Grenzen des Deutſchen Reiches. 30 Millionen Menſchen deutſchen Blutes lebten heute außerhalb ſeiner Grenzen, 9 Millionen ſind vom Kern des Reiches abgetrennt und in den Zuſtand der Minderheit gedrängt. Hier ſetzen unſere Aufgaben ein. Die Deukſchen im Ausland ſind nach der Neuordnung Europas zum deutſchen Gefamtvolks. tum in ganz neue und wichtige Fragen aufwerfende Verhältniſſe getreten. Ueberall in Europa ſteht das Deutſchtum in ſchwerem Kampfe um die Erhaltung ſeiner Kultur, einem Kampfe, der keines ⸗ wegs ausſichtslos iſt. Wer die verſchiedenen Tagungen des Auslands⸗ deutſchtums mitgemacht hat, der hat erfahren, daß das Verbunden⸗ heitsgefühl heute weit größer iſt, als es jemals in den Zeiten des Glückes war. Man kann vielleicht, ſo führte der Miniſter mit Anfpielung guf die letzten Vorgänge in Bozen weiter aus, Denkmäler zer⸗ ſtören oder fortbewegen, die Kunde geben vom Geiſt einer Be⸗ völkerung, aber der Geiſt eines ſolchen Bolkes iſt unzerſtörbar, auch wenn man verſucht, ſeine äußeren Monumente zum Schweigen zu bringen. Die deutſche Kultur muß wiſſen, daß ſie eine Heimar hat, daß allen Staatsgrenzen zum Trotz der große Gedanke einer deutſchen Kulturgemeinſchaft beſteht. der Bonkolt der deulſchen Wiſſenſchaft während und nach der Krieoszeit iſt ein tiefbeſchöämende⸗ Kapitel in der geiſtigen Geſchichte der Welt. Wer heute noch glaubt, daran feſſhalten zu müſſen, der befindet ſich in Gefahr, ſich bei dem allmählich einſetzenden Abbau der Kriegsfolgen zu ver⸗ ſpäten. Es iſt ein Widerſpruch zur Zeitgeſchichte, wenn wiſſenſchaft⸗ liche Organiſationen noch glauben, am Ausſ⸗hluß deutſcher Gelehrter feſthalten zu können. Die Zeit läuft ſchneller, als in mancher Stu⸗ dierſtube geolaubt wird. Möge man 4 805 damit aufhören, aber nicht deshalb, weil der Fortbeſtand dieſes Boykotts die deutſche Wiſſenſchaft gefährdet. Die deutſche Wiſſenſchaft hat das Schlimmſte überwunden. Sie iſt zum Geben nicht weniger befähigt als früher. Würde man uns in eine geiſtige Jſolierung hineinzwingen, es gäde wohl kein Volk, das dieſe eher ertragen könnte als das deutſche, auf⸗ grund deſſen, was es aus eigener Kraft und aus eigenem Geiſte für ſich und für alle zu bieten vermag. Wer ganz im Geiſte ſeines Volles lebt und ihn zu höchſten Ehren bringen will, der vermag auch der Welt das größte zu geben. Ein Goethe und Dante gehören der ganzen Welt, gerade weil ſie ganz den Geiſt ihres Volkes ver⸗ körpern. Wer einen internationalen Kulturaustauſch verhindern will, der ſchließt ſich aus der großen Kulturgemeinf haft der Völlker aus. Jetzt, wo überall in der Politik das Streben zur Verſtändigung ſich zeigt, iſt es ein Widerſinn zur politiſchen Lage, wenn der Boykot: deutſcher Wiſſenſchaft irgendwo noch 75 erhalten wird. Dr. Streſemann ſchloß ſeine Ausfühcungen unter lebhaf⸗ tem Beifall mit dem Wunſch, daß die Kulturgemeinſchaft der Völker ſich bald über alle Hinderniſſe hinweg durchtetzen möge. Ge⸗ ſangliche und muſtkaliſche Darbietungen umrahmten den Empfeng Schieles verzicht e Berlin. 13. Dez.(Bon unſerem Berliner Büro.) Wie verlautet. ſoll Herrn Schiele der Verzicht auf ſeine Miniſterpenſion in der Fraktionsſitzung vom Freitaa nahegeleat worden ſein. Die Deutſch⸗ nationalen alauben auf die Art wieder Oberwaſſer zu haben und ihr Antraa auf reichsgeſetzliche Regelung der Miniſterpenſionen beweiſt, daß ſie gewillt ſind. moraliſches Kapital aus Schieles Ver⸗ zicht zu ſchlagen.(1) Deulſche Kohlenlieferungen für die litauiſche Staatsbahn — Kowno. 13. Dez. Der Auftrag auf 17 000 Tonnen Steinkoh⸗ len für die litauiſchen Eiſenbahnen. um den ſich deutſche und eng⸗ liſche Firmen bewarben, iſt einer deutſchen Firma erteilt worden. Es handelt ſich um ein Obſekt von 20 000 Pfund Sterling. Eitel iſt man nur auf eingebildete Vorzüge; auf ſeine wirklichen gher iſt man ſtolz. Richard Wagner National⸗Theater Mannheim der vierten Morgenveranſtaltung ſprach Jullus Bab über„Das Theater in unſerer Zeit“. Die Behandlung dieſes Themas bedarf inſofern einer Einſchränkung als beim Theater der Gegenwart das muſikaliſche Drama doch auch eine, nun einmal durch keine noch ſo geiſtreichen Apergüs hinwegzudiskutierende Bedeutung beſitzt, von der in dem Vortrag mit keinem Wort die Rede war, weshalb er vielleicht beſſer mit der Bezeichnung„das Schauſpieltheater in unſerer Zeit“ über⸗ ſchrieben worden wäre. Zu den einſchlägigen Fragen trug der bekannte Publiziſt in beredter Weiſe eine Fülle geiſtvoller Gedanken vor, die ſich aus äſthetiſchen, philoſophiſchen, ſoziologiſchen Einzel⸗ heiten zuſammenſetzten und durch das Medium eines grund⸗ geſcheiten Kopfes zu einer Einheit verbunden wurden. Bab ging von dem Gedanken aus, daß der Kunſt des Schauſpielers ein be⸗ timmter, felbſtändiger Wert innerhalb des Theaters innewohne, er begründet liegt in der ſeeliſch⸗körperlich gebundenen Ausdrucks⸗ gewalt des darſtellenden Menſchen.(Die grundlegende Faſſung hat all dieſen Gedanken kein anderer als Georg Simmel in ſeinem tiefgründigen, nachgelaſſenen Verſuch über den Schauſpieler gegeben; auch Bab ſcheint ſich davon, wie Einzelheiten zeigten, ganz entſcheidend orientiert zu haben.) Die mimiſche Kunſt wendet 12 an die mimiſche Begabenng des aufnehmenden Menſchen, dem Theater in dieſem Sinne ganz neue Erſchütterungen vermittelt; mimiſch iſt in dem letzteren Fall ſo zu verſtehen, rein muſikaliſch inſichtlich der Dispoſition des kunſtaufnehmenden Menſchen, und o gut es unmuſikaliſche Leute gibt, laſſen ſich nach Bab auch un⸗ mimiſche Menſchen finden, denen das Theaterſpielen nichts geben und nichts ſagen kann. Wie die Schauſpielkunſt durch die körper⸗ Üch⸗ſeeliſche Verwandlung des Menſchen, die ſich in ihr vollzieht, die ſtärkſte beſitzt, ſo erhält die dramatiſche Kunſt ihre jeweils ſtärkſte Neubildung durch den dramatiſchen Dichter. Ber menſchliche Körper(das Medium des Schauſpielers) wandelt ich nicht, jedoch die Sprache(das Medium des Dichters). Im Aaagenbie iſt der Schauſpieler der Stärkere, in der Entwicklung der Dramatiker. Das Theater, deſſen Kunſt ſich aus dieſen beiden Komponenten zufammenſetzt, wird getragen von dem, in dem mimiſchen Grunderlebnis begründeten, Theaterbedürfnis des lehendigen Volksorganismus; dieſer bildet demnach die Voraus⸗ Volksbühne beſtehend, aufmerkſam folgte. Theaterkriſen.(So?) Das Theater iſt eben kein Geſchäft, kann und darf es nicht ſein.(Sehr richtigl!) Wie ſich das alles in Zeit und Zukunft geſtalten mag, wird davon abhängen, wie die vom Theaterbedürfnis(nicht auch durch die billigeren Eintrittspreiſe?) hervorgerufenen Organiſationen von der Bühne her durch die Dich⸗ tung wieder das organiſche Gefühl der das Theatererlebnis be⸗ herrſchenden Mit⸗Verwandlung empfangen können. Die Ausführungen, die ſich auf die Erörterung hiſtoriſcher Theater⸗ und dichteriſcher Gegenwartsfragen und alles mögliche andere erſtreckten, können bei der geiſtreichen Art des Redners nicht ganz unwiderſprochen bleiben. So iſt es eine ungeheuerliche Be⸗ hauptung, wenn der Pantomime in dem Prokruſtesakt der Bab'⸗ ſchen Aufſtellungen ſede Entwicklung über das an ſich ſchon ſehr diskutable„Primitive“ hinaus abgeſprochen wird. Gerade in der Gegenwart vollziehen ſich in dieſer Richtung ſo bedeutende Um⸗ wälzungen, an denen kein anderer als der von Bab allzu einſeitig herangezogene Hugo von Hoffmannsthal ſehr intenſiv beteiligt iſt; ganz andere Dinge geſchehen da als das, was Tairoff will! Und wenn man ſchon von dem Gedanken des„Nationaltheaters“ an ſo promienter Stelle ſpricht, ſollte man auch das in dieſer Beziehun bedeutſamſte Werk nicht an hiſtoriſch ſo bedeutſamer Stätte einfacß übergehen; das ſind und bleiben Schillers„Räuber“. Außerdem hat es mit dem Theaterbedürfnis der breiten Volksmaſſe als Grund⸗ lage des Theaters ſeine Schwierigkeiten; die Gründe für die doch immerhin vorhandenen Thatſachen der erſchreckenden Defizitepidemie können nur zum Teil bei den Dichtern der Werke(oder bei der mehr oder weniger großen Fähigkeit des betreffenden Theater⸗ leiters) liegen. An der kantigen Realität der Verhältniſſe gemeſſen, werden die ſchöngeformten Bab'ſchen Idealismen mancher Korrektur bedürfen, ehe ſie ſich in die von uns ebenſo heiß erſehnte Wirklich⸗ keit umſetzen laſſen. Uns kann jedoch nichts weiter beſtätigen als das Anregende des Vortrags, dem eine etwa hundertköpfige Zu⸗ hörerſchaft, zu nicht unerheblichen Teilen aus Mitgliedern der freien 1* In dem Bericht über die Uraufführung des,Könlas Pharao“ (in Nr. 577) iſt dem Schreiber eine, auch mehrkritiſch nicht zu ent⸗ ſchuldigende Unterlaſſunasſünde vaſſiert. der er ſich in aller Form an⸗ zuklagen hat. Die in der Inhaltsangabe auf Grund ihrer„Sehn⸗ ſuchen“ genannte Miß Pickleton hatte natürlich auch eine leibhaftige Vertreterin gefunden, der ſogar mit das Beſte an echt humorvoller Wirkung zu danken war: keiner anderen als unſerer Operettendiva Friedel Dann war es vorbehalten. in dieſer Rolle ihre Be⸗ des Theaters, das ſich ſo als ein ſozialer Vorgang darſtellt. —— der Volksaktion hinwegfällt, entſtehen die Cröße mit der Sctan bärde mit der er ſeine Schmährede begannt, entſpricht meint Satanas, unmöglich ſein durch ſeine alles überſte gunde 1 Hicher imn Drama. gottähnlicher Größe zu zeichnen, kreuztigten in dichteriſcher Zartheit als den Erlöſer der vor unſern Augen erſtehen zu Worten: die Gottheit ſtirbt mi iſt die Liebe und ſie trägt den Wir möchten nicht verfehlen, ſchon heute darauf hinzuweſſel daß am Donnerskag, 17. Dezember, abends a8s Uhr im Kaſino, R 1, 1, die diesjährige Weihnachtsfeier ale M des Ortsvereins und der Jugendgruppe ſtattfindet, wozu lieder und Freunde herzlich eingeladen ſind. glieder F herzlich eing ſi per Borſtnn. Die Freigabe deutſchen Eigentums Erklärungen Streſemanns unles Newpork, 13. Dezember.(Spezialkabeldienſt der wiel Preß). Führende Newyorker Blätter veröffentlichen heute 1 15 ſe⸗ beachtete Erklärung, die der deutſche Außenminiſter Dr. S des mann dem Verliner Vertreter der United Preß zu der§ iniſter beſchlagnahmten Eigentums abgegeben hat. Der Außenmt führte wörtlich aus: „Ich begrüße es mit großer Genugtuung, daß die leidige der Rückgabe des in den Vereinigten Staaten beſchlagnahmen und ſchen Vermögens nunmehr ihrem Ende entgegen zu gehen ſchei n. die damit die Ausſicht beſteht, auch die letzten Differenze⸗ über⸗ die ſonſt ſo angenehmen Beziehungen der beiden Länder einen ſhatten, in abſehbarer Zeit zu beſeitigen. Wir ſehen darin Prä⸗ Beweis, daß der versöhnliche Geiſt von Locarno, für den eſt ſic ſident der Vereinigten Staaten ſo nachdrücklich eingetreten auch dort auszuwirken beginnt. Obwohl die deutſche Negiernef nich⸗ Lage der Sache den von ihr eingenommenen Rechtsſtandpunk diage aufgeben kann, würde eine Regelung der Frage auf der— 5 der zwiſchen den beiden intereſſierten Gruppen erzielten e de⸗ digung umſomehr zu begrüßen ſein. als eine baldige Annahme ng Vorſchlages durch den Kongreß und die beſchleunigte Durchtüng des Geſetzes nicht wenig dazu beitragen würde, der deutſchen auf⸗ ſchaft die Erfüllung der ſchweren ihr durch den Dawesvertrog erlegten Verpflichtungen zu erleichtern.“ Badiſche Politik dr. Hellpachs pen dn Miniſterpenſionen ſind durch den Fall Schiele ein Mißkredit geraten. Erfreulicherweiſe ſind in Baden derarti K ariffe, da ein Miniſtervenſionsgeſetz überbaupt nicht beſteht⸗ rden möalich. Neuerdinas iſt vielſach die Frage aufgeworfen woſaat⸗ ob der letzte Staatspräſident Dr. Hellvach ohne ſedes weſterearl⸗⸗ liche Einkommen bleibe. nachdem er ſeine Profeſſur an der preltet ruher Hochſchule niedergeleat habe. Der Bad. oh. 15 it⸗ nun darüber. offenbar vom Finanzminiſter informiert. folgen teilung: unter · „Dr. Hellvach war bis zur Uebernahme des Amtes als Tech⸗ richtsminiſter vlanmäßiger Extraordinarius an der Kartsrubſied, in niſchen Hochſchule. Er war, wenn wir recht unterrichtet ſierlun, Gruvve XI eingeſtuft. Mit ſeinem Ausſcheiden aus dem Mini ch ilt lebt das alte Beamtenverhältnis wieder auf. Herr Dr. deshalb jetzt zunächſt wieder vlanmäßiaer Ertraordinarmiſte⸗ Gruppe XI. allerdin“« ohne Stelle. Das badiſche Unterrichtsmi rium wird nunmehr zu entſcheiden haben, ob Herr Dr. Hellva rden, die Miniſterjahre auf ſeine Beamtenlaufbahn anaerechnet moeſtuft weiterhin in Gruppe XI verbleibt, oder ob er etwa höher 93 27 werden ſoll. das letztere desbhalb. weil man annehmen könnte, wäte⸗ innerhalb der letzten Jahre, wenn er Hochſchullehrer geblieben —5 81 deut⸗ ätte. einen Ruf unter beſſeren finanztellen Bedingungen ergallen urel Sei dem. wie ihm wolle. Dr. Hellpach wird, da eine Stelle zwal für ihn nicht offen iſt. in den Rubeſtand verſetzt und mit den vollen Bezügen eines Hochſchulprofeſſors. Ein Antrag auf langfribige Rredite Die demokratiſche Landtaasfraktion hat im Landtaa fol Antrag eingebracht: ob und Der Landtaa wolle die Reaierung erfuchen. 1. zu prütenite für in welcher Weiſe zur Beſchaffuna lanafriſtiger Wrein Ge⸗ Induſtrie, Handel und Gewerbe. unter Verpfändung der laa⸗ werbebetrieb dienenden Liegenſchaften durch Vermittlung des fönn⸗ tes, Anleihen— auch im Auskande— aufgenommen wardenorder⸗ ten und 2. zu dieſem Zweck dem Landtag tunlichſt raſch die e liche Vorlage zu machen. Zerſtöref Die Hebungsarbeiten bei Scapa Flow. Der deutſche Etd. bei B. 101“ iſt am Samstaa von der Firma Dor u. Dank deutſche Scara Flow aehoben worden. Somit iſt das zwanziaſte de und Schiff geborgen worden.„B. 101“ laa auf der Seite im San tief vergraben. Die Hebung dauerte 14 Tage.— ge· geringelten Strümpfe. nicht zuletzt die, bei aller zum Asdruazer⸗ brachten Mentalität der etwas kriſenhaft verantaaten Darte ten as⸗ ordentlich feine Art der auch in den Geſanasnummern bemaen 5 ſchmackvollen Dezenz. gehörten zu den Unvergeflichke e ann⸗ Abends; und gerade das maa daran ſchuld ſein. daß bei der 23 Er⸗ ten Zwieſpältigkeit(mediziniſch: Ambivalenz) der Eindrüce durch wägnuna der ausgefeichneten Leiſtung unierlies. Wae euch erden dieſes nachträcliche Geſtändnis kaum wieder aut gemachſ K. kann. Runſt und wWiſſenſchaſt 45 Ovorleſe-Abend Eduard Reinacher. Der Kranach Zeit in ſich zweifellos ein Verdienſt erwoben, daß er den ibe Ge öln lebenden elſaß iſchen Dichter Eduard Reinacher ſtellte. In der Einleitung las Reinacher eine Reihe von& aus der Sammlung: Elſäſſer Idyllen und Elegien vor., Kunſt zwar ſeine Gedichte:„Mutter“,„Die weiße rau 15 ch ſind ſo bilderreich, ſprechlich erregt, leidenſchaftlich durcharbe r Kyrit nicht im letzten Sinne lyriſch: ſie ſchildern zu deutlich um 80 zu werden. Und doch erkannte man die inmernhh hlers, litag und Frömmigkeit ſeu in eins verwebende Art dieſes elt⸗ die uns aufhorchen läßt. Eine einheitliche und badenſtänd artürlich⸗ acen tut ſich in dem farbigen Reichtum und der nel de⸗ ſriſchen Gegenſtändlichkeit dieſer Gedichte kund. Der Hautter bes Abend war„der Miſſion in Locarno“ gewidmet, e, dem jetzt unveröfſentlichten Novelle in der das elhaphor ſchen ſich Dichter aus einem natürlichen Reichtum zufließt. Es 1 dem 125 um eine Zwieſprache zwiſchen Chriſtus dem Gekreudg! Sztan, ünger alles Erdenkeids, dem Meſſſas der Liebe, und deganke, 1. der ihm ſchmäht und verleumdet. Man erinnert ſich an ldert wie Klopſtocks„Meſſtas“ an Byrons„Manfred“, wenn er ſch bt. Die Satans Geiſt ſich aus dem Gewitter des ewigen Alls erk Ge⸗ hier vor uns erſcheint, der maicſe ſeg N10 0 die Erde zu vernichten. Ehriſtus würde es ich der in Es iſt ihm gleichwohl gelungen ben 15 Ge⸗ ͤ wie das Bild Chriſtu⸗ Men laſſen und ſich zu offenbaren an dem Tod eines Gottes ten in ieg davon. Die Hörer pergar eichen kecken Forderung, ſigen. In der Bedeutung dieſes Vorwurfs zeigt gabungen von der ganz neuen Seite ausgezeichneier Charakterkomik' zu bdewähren. Das amerikaniſierende Sprechen, die ſchwarz⸗weiß Aufmerkſomkeat und zei Stinden und geigten ſich d nbar für die gedagf * * * 5 e 2 2 der Pe ern SSSS AS SS S28 72 Sr F S S N 10 * rereere Aelueere —* bechd 7 Auantag. den 14. Dezember 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Rusgabe) 3. Seite. Nr. 579 Wirtſchaftliches und Soziales Meliorafionen in Baden kn dur Behebuna der Not ſind in den letzten Tagen unter der Lei⸗ 5 r Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion in zahlreichen Gemeinden dur ganzen Landes Meliorationen. namentlich auf Gemeindeland. Falckaefübrt worden. Der Badiſchen Landwirtſchaftskammer iſt die znung und die Beauſſichtigung dieſer Arbeiten vom Finanzminiſte⸗ 22 übertragen worden. 10 I. Durlach, 10. Dez. Die Tagesordnung des Bürgeraus. 5 ſes umfaßte zwei Punkte. die für die Gemeinde eine hohe Drel utung beſitzen. Die erſte Vorlage ſieht die Erſtellung von 12 1* und Vierzimmerwohnungen vor, beſtimmt für kinderreiche 00 milien, mit einem Aufwand von 120 000 RM., von denen lehe RM. aus Mitteln der Gebäudeſonderſteuer. der Reſt aus An⸗ 55 nsmitteln beſtritten werden ſoll. Die Wobhnungsnot hält hier., unu meſeit 1919 etwa 350 neue Wohnungen geſchaffen worden ſind, die aterbrochen an. Bürgermeiſter Rikert bearündete ausführlich gen wichtige Vorlage. Der Mietzins für die proſektierten Wohnun⸗ ſunlell nicht nach dem katſächlicken Aufwand, fondern nach der Lei⸗ werd⸗äbigteit der 12 in Betracht kommenden Familien feſtgeſetzt auaden. Nach eingehender Beratung wurde die Vorlage einſtimmig 11 denommen. Vorher hatten die Deutſchnationalen und die Bürger⸗ ae Vereiniaung den Saal verlaſſen, weil von der linken Seite hef⸗ 0 Anariffe auf die ebemaligen deutſchen Fürſten erfolat waren. — vorliegender Antrag. in dem die Gemeindeverwaltung aufgefor⸗ ebe wird, weitere Mittel für den Wohnunasbau bereitzuſtellen, fand ——— einmütige Annahme. Die zweite Vorlage. Einbau von dle⸗ Wopnungen in die früheren Stallungen des Weiherhofes, wurde alls genehmigt. e eeeee Städͤtiſche Nachrichten der„ſilberne Sonntag le der 8. Advent⸗Sonntag allgemein unt wird, brachte um⸗ ſdl einen ſtarken Fremdenzufluß. Vor allem kamen die r zu Tauſenden über die Rheinbrücke. In den Hauptſtraßen da bite bis tief in den Abend hinein ein ganz enormer Vorkehr. ſch le Ladengeſchäfte bis um 6 Uhr geöffnet hatten, beſchränkten Büene Menſchenmaſſen nicht nur auf die Boſichtigung der Aus⸗ aue die in ihrer überaus geſchmackvollen Anordnung immer due Sehenswürdigkeit bilden, ſondern ergoſſen ſich auch in das dere der Waren- und Kaufhäuſer, um zu ſchauen und zu kaufen. Stt Andrang war ſo ungeheuer, daß man ſich willenlos vom Folſane mit forttreiben laſſen mußte. Die höchſte Steigerurg war muſcen 5 und 6 Uhr zu beobachten. Die bilde ga Uhr zeigte das Thermometer auf dem Paradepletz noch 7 Grad us Wärme an— trug viel zu dem ungewöhnlich ſtarken de ehr bei, von dem auch det Thriſtkindlesmarkt auf dem üghausplatz profttierte. In der Hauptſache werden hier Sriel ⸗ der und Chriſtbaumſchmuck feilgeboten. Auf dem Platze vor i0 nieurſchule iſt der Chriſtbaummarkt eröffnet. Wür⸗ dhan nnenduft verbreitet ſich weithin. Soweit wir feſtſtellen Ggelen, hat ſich geſtern das Weihnachtsgeſchäft recht befriedigend kegtaſſen. Die„Sehleute ſtellten zwar wieder das Hauptkonüin⸗ Purz,aber es iſt auch 2 gekauft worden. In den Warenhäuſern derſe der ungeheure Andrang zu Diebſtählen ausgenutzt. Da das Aew ſnal auf der Hut war, konnte eine ganze Anzahl Langf nger iſcht werden. Wir hoffen zuverſichtlich, daß ſich das Weihn⸗chls⸗ in den noch vor uns liegenden Tagen weiter gut 5 ch. So. vollverſammlung der Handwerkskammer Mannheſm Unter dem Vorſitze des Präſidenten, Stadtrat J. Groß⸗Mann⸗ am ſand am 4. Dezember im belen Rathauſe die 50. Vollpei⸗ mlung der Handwerkskammer Mannheim ſtatt. Nundertreter, des Staatskommiſſars war Regierungsrat Schmitt⸗ Ha udeim, als Vertreter des Badiſchen Handwerk mertags, und kit erkstags Syndikus Hauße r⸗Karlsruhe erſchienen. Vor Ein⸗ derſt n die Tagesordnung widmete der Vorſitzende dem im Mai 1925 Nantde ed Ingendeur Bretnüß, Worte lorbe ter Anerkennung und gedachte auch der Verdienſte der ver⸗ und Uen ehemaligen Kammermitglieder Baumeiſter Noll⸗Neckargu onibrmachermeiſter Schicck.Sinsheim, ſowie des Privatſere W. Die Wuet. eines Ehrenmitgliedes des Gewerbevereins Mannheim. Sſen weſenden erhoben ſich zu Ehren der Verſtorbenen von ihren dorn der Vollve lung wurde der vom Vozſtande aufgeſtellte zenſchlag für das Rechnung, und Kalenderſahr Neſſgenehmict. In dieſem Zufammenhange wurden Fragen de⸗ kaeſterprüfungswe ens erörtert; insbeſondere wurde der Maimmend gefordert, daß die Anforderungen für das Beſtehen ördzLeiſterprüfung erhöht und daß hierbei im ganzen Lande ein⸗ e Einheitlichkeit herbeigeführt werden müſſe. anh der darauffolgenden Hauptverſammlung erſtattete der Ge · r in hrer, Syndikus CEiermann, den Tätigkeisbericht, Hinblick auf den im Januar 1926 zum 25jährigen Jubiläum Münchner Hilder Von Richard Rieß Dezember 1925. Wenceihnachten beainnt in München am 1. Dezember. Eine ſehr em Taal reundliche Vorſicht der Schulleitungen läßt nämlich an die ⸗ dis 3 ge ſchon die„Noten“ austeilen, auf daß Vierer und Fünfer iſtei Feſtabend vergeſſen ſeien und die„Rückwirkungen“ aufs don eind ausbleiben. Nur der Nikolaus, der nimmt oft noch Notiz keagt zancher die Eltern nicht recht zufriedenſtellender Zenſur. Er uftiede Theres mit Grabesſtimme, warum ſie denn im Singen die deaugierenheit des Fräulein Lehrer nicht erreicht habe und iſt gar Ju 0 Turn, angeſichts der Tatſache. daß beim kleinen Rudi dem Einſer den, allzuhohe Bewertunasziffern im Schön⸗ und Rechlſchrei⸗ Nes' n Rechnen, Leſen und— im Betragen entgegenſtehen.„Ja drt der Dreikäſehoch,„wenn wir eben gar a ſo n„wuiden Aute ha. Da wendet der Nikolaus denn die goldgekrönte t die Fraber auch den Lebkuchenteller. den die Eltern vorloralich vor er ſſt eppenhaustür geſtellt haben, veraißt er nicht zu füllen. Denn und 400 Grunde genommen. ein ſehr auter Mann. der Nikclaus. nil Schwabinger ganz im beſonderen. Es heißt zwar, daß er mit S ich Kinder in den Sack ſtecke und in die Iſar werfe. aber aberntderbeit ift das nicht feſtzuſtellen. Es hat noch nie ein Kind ſnd geleas deswegen in der Schule aefeblt. Nur verdorbene Mägen dus. egentlich die zu Schulausfall zwingenden Folgen des Niko⸗ pallig uches. Meine achtjähriae Tochter iſt ſich übrigens darüber bU kana: daß mit dem Nikolaus in geradezu ſchandbarer Weiſe ae · zweſfeitelt wird: Hier kommt einer, der dem Hausmeiſtervnben ver⸗ mleſtbnlich ſieht, und dort ſpricht einer mit der ſonoren Stimme lang els von den Kammerſpielen“.„Weißt. Vatl. der echte Niko⸗ Auſſchter geht doch ſicher qar net af der Straßen. Der karn doch Elraß bar ſein. Und ſliegt über d Stiegen. Denn fürs auf der Dedehn, iit doch der niel zu beilien⸗ ine ri. Nikolaus iſt wieder in den Himmel heimgezehrt Wir haben eſigen Fußſpuren auf dem dicht eingeſchneiten Feld vor gegana,ag deullich geſehen Ouer durch den Engliſchen Garten iſt er tegenzund dann zum Bahnhof hin, und er haf ſich di, Weit⸗ Spielwasſtellung im großen Warenhauſe noch angeſchaut. Und die der graren alle. Von da aus hat ers ja nahe gehabt, weil doch dort ſchon beginnt. Für die Kinder jedenfalls. Für die ſadeß! freilich iſt der Weg viel, viel weiter. Und gar mancher ſdoch 10 niemals. Und ſogar in der Weihnachtszeit nicht, obw hl Wiſten m leichtei als ſonſt in den Herzen ein Ahnen, ja ſogar ein Großen un dieſen Weg iſt und ein Wille, ihn zu gehen. Für die beißen die Fragen der Weihnachtszeit: Geſchäftsgang, Abſatz der Kammer erſcheinenden Feſtbericht auf einige Hauptpunkte be⸗ ſchränkt wurde. Ueber die Frage der Preisbildung im Hand⸗ werk berichtete Stadtrat Burckhardt⸗Heidelberg, der auch in der am 26. November ſtattgefundenen Ausſchußſitzung des Reichsver⸗ bandes des Deutſchen Handwerks dieſes Referat übernommen hatte. Die Kammer billigte nach eingehender e die vom Ausſchuß des Reichsverbandes damals angenommene Entſchließung, die in der Tages⸗ umd Fachpreſſe bereits veröffentlicht worden 85 Darnach wird u. a. den Organiſationen des Handwerks empfohlen, bis zum Wiedereintritt normaler wirtſchaftlicher Verhältniſſe alle Maßnahmen unterlaſſen, durch die eine Hemmung der freien Selbſtbeſtimmung es einzelnen Betriebs bei der Preisgeſtaltung verurſacht werden könnte. Ferner wurde die Erwartung ausgeſprochen, daß die Reichs⸗ und Landesbehörden mit dem gleichen Eifer an die Ueberprü⸗ fung und Senkung der öffentlichen Gebühren, die von allen Kreiſen der Wirtſchaft als überſetzt empfunden werden, herangehen. Die Kammer hält nach wie vor an dem Grundſatze feſt, daß die Pflege des Kalkulationsweſens und die Erziehung der Hand⸗ werker zur ordnungsmäßigen Kalkulation eine der wichtigſten Auf. gaben der beruflichen Organiſationen des Handwerks iſt. Bei der Behandlung von Lehrlingsfragen wurde die Gewährung von, Urlaub an Lehrlinge als durchaus wünſchenswert anerkannt. Der Antrag des Gefellenausſchuſſes auf Herbelführung einer diesbezüg⸗ lichen ſtatutariſchen Regelung mit Zwangscharakter, auf Feſtſezung der Mindeſtentſchädigungsfätze für Lehrlinge in Prozentſätzen der Geſellenlohnes, ſowie auf Erhöhung der zur Zeit geltenden Mindeſt⸗ ſätze wurde jedoch im Hinblick 5 die gegenwärtige wirtſchaftliche Lage und den von allen Verufsſtänden geforderten Preisabbau ab⸗ gelehnt. Die von den Spitzenorganiſationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Buchdruckgewerbes für dieſes Gewerbe aufgeſtellte Lehrlingsordnung wurde als durchaus zweckmäßig degrüßt. Die Geſchäftsſtelle wurde mit der Führung der weiteren Verhand⸗ 26. 1. 1920 lungen beauftragt. Die 51. Vollverſammſung wurde au tgeſetzt. Am 27. 1. 1926 wird die Feier des Riate Peſeten der Kammer in ſchlichtem Rahmen mit einem Feſtakt im Muſen⸗ ſaal des„Roſengartens“ begangen werden. Am 27. 1. 1926 iſt eine F 00 aufführung der„Meiſterſinger“ im Nationaltheater vor⸗ geſehen. 2 Der Straßenbahnbetrieb hatte am geſtrigen Sonnkag wieder⸗ holt unter Stromſtörungen zu leiden. Nachmittags um.10 Uhr trat die erſte Störung ein, die nur 4 Min. dauerte und nur einen Teil des Betriebes lahmlegte. Die zweite Störung um.15 Uhr, die nach 9 Minuten behoben war, umfaßte das geſamte Mann⸗ heimer Netz. Um.02 Uhr abends ſtanden wieder ſämtliche Wa⸗ gen ſtill. Diesmal dauerte die Störung genau eine halbe Stunde. Die um dieſe Zeit die Menſchenmaſſen, die die Stra⸗ ßen durchfluteten, abtransportiert ſein wollten, machte ſich dieſe dritte Störung am empfindlichſten bemerkbar. Wie wir erfahren, war die Urſache der Stromunterbrechung, daß das Zuleitungs⸗ kabel zur Umformerſtation durchſchlagen wurde. Anerwarkete Weſhnachtsfreude. Ein Bauſparer der Gemein⸗ ſchaft der Freunde, Sitz Wüſtenrot bei Heilbronn, die in Mann⸗ heim eine ſehr große Anzahl von Mitgliedern und Freunde beſißt, ſchreibt uns: In der„Liederhalle“ in Stuttgart fand am 2. Deg. ein Vortrag des Gründers der G. d.., Georg Kropp, mit an⸗ ſchließender öffentlicher Ausloſun 9 von Baugeldern für Eigen⸗ heime in einer Geſamthöhe von 1 146 000 Goldmark 8 Etwa 4000 Perſonen, u. a. auch behördliche Vertretungen, wohnten dieſem feierlichen Akte bei. Herr Kropp gab einen Rückblick auf die Ent⸗ wicklung der von der G. d. F. verfolgten Eigenheim⸗Bewegung. Dieſes Werk hat ſich aus den kleinſten Anfängen innerhalb eines Jahres zu einer mächtigen emporgearbeitet, die bereits über 10 000 Mitglieder nſelg und der täglich neue Intereſſenten zuſtrömen. Es konnten infolgedeſſen bis jetzt Bauſparverträge in einer Geſamthöhe von 150 000 000 Goldmark abgeſchloſſen werden. Bis jetzt ſind über 2 220 000 Goldmark von der G. d. F. an 148 Familien vergeben worden, die ohne Zuhilfenahme von Staats⸗ mitteln ein eſgenes Heim erhalten konnten, gewiß eines der beſten Weih achtsgeſchenke. vereinsnachrichten Lehrerverband für Reichskurzſchrift. Wie alljährlich, veran⸗ ſtaltete der Badiſche Lehrerverband für Einheits⸗ kurzſchrift, urſprünglich Lehrerverband für Stenographie Stolze⸗ Schrey, vergangenen Dienstag im oberen Saale der Liedertafel für ſeine jugendlichen Mitglieder und ihre Angehörigen eine ſehr gut beſuchte Weihnachtsfeier. Das Feſt erhielt diesmal eine floſß beſondere Weihe, da in den nächſten Wochen 25 Jahre ver⸗ loſſen ſein werden ſeit Gründung dieſes gemeinnützigen Verbandes. Dementſprechend war auch das Programm aufgeſtellt. Es war eine wahre Wonne, den hellklingenden Knabenſtimmen der jungen Steno⸗ graphen und ihrer Freunde zu lauſchen. U. a. ſeien nur erwähnt die präch 00 Knabenchöre:„Mein Badner Land“ von Landhäußer,„D Schwarzwald, o Heimat“ von Iſenmann und„Der Jäger aus Kurpfalz“. Mit großem Beifall wurden die zeitgemäßen Weihnachtsſtücke, ſowie die verſchiedenen Reigen der jungen Steno⸗ graphinnen aufgenommen. Die Zuhörer erzwangen ſich einige Zu⸗ gaben, die bereitwilligſt geſpendet wurden. und die Fragen dieſer Weihnachten im beſonderen: Werde ich genu einnehmen, um die Jamuar⸗Wechſel zahlen zu können? Was näml' die betrifft, ſo haben in 555 frommen katohliſchen Stadt die— Proteſtanten ſehr überhand genommen. Und der einzige Beruf, der einen Abbau nicht verträgt, nein, der ſogar für Rovizen ungeahnte Möglichkeiten bietet, iſt der des Gerichtsvollziehers. Die Münchener Straßen atmen, zumal des Abends, wenn die elektriſchen Lichter im Schnee ein leuchtendes Widerſpiel finden und der eilige Weg vermummelter Menſchen von geheimnisvoller Ge⸗ ſchäfligkeit kündet, echte Adventsſtimmung. Vor prunkend erleuchte⸗ ten Läden drängen die Leute. Aber es ſind zumeiſt mehr Neu⸗ gierige als Kaufluſtige. Und wenn es auch Kauf luſtige wären, ſo ſind es doch nicht Kaufkräftige. Und darauf kommts ja ſchließ ⸗ lich an. Obwohl man überall von„herabgeſetzten“ und„unter dem Einkauf erniedrigten“ Preiſen lieſt und von der Möglichkeit bei nur ein Prozent Anzahlung alles, was gut und billig iſt, zu erwerben. Das Sonderbarſte bei all dieſen Anpreiſungen iſt, daß die Leute ihre Waren nicht etwa zuniedrigen. ſondern zu billigen Preiſen anbieten obwohl man doch annehmen ſollte, daß das Publikum nicht Preiſe, ſondern Dinge billig zu erwerben gedenkt.. Was aber immer wieder in Erſtaumnen verſetzt, das iſt der Luxus, von dem die Auslagen der großen Geſchäfte immer noch und immer wieder künden. Wer kanm denn Mäntel und Kleider bezahlen, wenn r Preisziffer bis faſt in die 1000 Mark⸗Näßze klimmt? Wer iſt es, für den Brockatſtoffe mit 50 Mark als„beſondere Gelegenheit“ ang'⸗ prieſen werden? Mein Freund Muckl, der Phloſoph von iag⸗ Oſt, hat das Ei des Columbus gelegt. ind'm er Ausſpuh tat: „Geld is zwar da, aber net vorhanden.“ Es muß ſchon ſo ſein. Und wir müſſen damit zufrieden ſein. Wer Sorgen habe, dem ſel auch die Likörelaſche nicht fremd, ſo heißt es bei Altmeiſter Buſz In München iſt die Likörſſaſche in den Maßkrug verwandell. Und damit man in München vieſe Sorgen—— ſo ſorat man dafür. daß „ſelbiger“ Maßkrug ſtehts als wahlgeladene Waffe zum Kampfe be reit ſtehe. Fremde wundern ſich oft darüber, daß manche populäre Münchner Lokale zu den ungebräuchlichſten Tageszeiten eine höcſt bemerkenswerte Frequenz aufwelſen Dieſe Auswärkigen wiſſen eben nicht, welch unwiderſtehliche Macht im Worte„Bratzeit“ liegt. Broi⸗ zeit liegt zwiſchen dem Frühſtüc(—8) und dem Mittagbrok(12—1) und zwiſchen dieſem und dem Nachteſſen(—). Und nun wundere man ſich noch länger, daß es im„Franziskaner“ oder beim„Spöck⸗ meler“, zumal in Starkbierzeiten ſchwer hält, gegen 11 Uhr oder zut 1 einen beſſeren Platz zu erwiſcten. Denn Brotzeit iſt Bier ⸗ zeit. ier iſt uns ja nicht Getränk, ſondern eine lebenswichtige⸗ Ernährungsmittel. Daß aber das Münchner Bier bevölkerungsſtati⸗ ſtiſch ſich auswirke und letzten Endes über Leben und Tod entſcheide, veranſtaltungen Liederkranz E. V. Mannheim. Der Verein hatte auf dem Samstag Abend ſeine Mitglieder und Freunde zu einem Mozart⸗ abend verſammelt, dem lediglich die tückiſche Räumlichkeit des Nibelungenſaales zuweilen akuſtiſch gefahrbringend wurde. Die „Deutſchen Tänze“ für Orcheſter leiteten ſtimmungsvoll den Abend ein. Ida Bensdorf, ein ſtimmliches Talent, das offenbar einer wohlgebildeten Fundierung entgegengeht, ſang zwei Mozartlieder „Abendſtimmung“ und„Einſam ging ich jüngſt im Haine“, die allein ſchon durch ihre Größe nicht geringe Anforderungen an die Vortragende ſtellten. Das G⸗dur⸗Trio(Nr. 6) ließ in den Spielern Lene Heſſe⸗Sinzheimer, Ottio Hüttenbach und Max Sinzheimer eine Kammermuſikvereinigung erkennen, die in eifriger Arbeit eine ausgezeichnete Präziſion mit reichem klang⸗ lichem Ausdruck zu ſchönſter Einheitlichkeit geführt hat. Die be⸗ lebten Eckſätze erzielten eine ebenſo eindringliche Wirkung wie das prächtige Andante mit ſeinen Variationen. Die empfindungsreiche Arie aus„Il re paſtore“ mit obligater Violine(von der genannten Violiniſtin mit beſonderer muſikaliſcher Grazie geſpielt) erfuhr durch Emmy Joſeph eine, beſonders durch die erſtaunlich durch⸗ gebildete Technik und reiche. Muſikalität ausgezeichnete Wieder⸗ gabe; die Reinheit der Intonation ergänzt dieſe Vorzüge. Den Schluß des Konzertteils bildete die D⸗dur⸗Sonate für zwei Klaviere, in der die als Schülerinnen von Hans Bruch bereits bekannten, beiden Schweſtern Lotte und Trude Rittmann ihre unge⸗ wöhnliche Begabung aufs neue offenbarten. Anſchlag, Phraſie⸗ rung, Rhythmik vereinen ſich zu einem Muſizieren, das eine Leiſtung von unverkennbarer Eigenprägung darſtellt. Dem Konzertteil folgte die Aufführung des„Schauſpiel⸗ direktors“, in dem Schikaneder, der Reinhardt des Rokoko, eine hiſtoriſch gewiß nicht ganz zutreffende, aber ſeiner heutigen Ein⸗ ſchätzung nicht mehr ſo wie früber fernſtehende Rolle ſpielt. Karl Mang lieh dieſer Titelpartie ſeinen urwüchſigen Humor, durch den er das Ganze belebte, und trug ſeine muſikaliſche Sonderlektion mit gewohnter ſtimmlicher Eindruckskraft vor. Mag Lipmann als Mozart entzückte vor allem durch den feinen tenoralen Anſchlag ſeiner ſprachlichen und geſanglichen Ausdrucks⸗ weiſe. Die beiden rabiaten Primadonnen wurden durch die Kunſt der Damen Guſſa Heiken und Johanna Brieſenbach zu wir⸗ kungsechten Individualitäten erboben, wobei der ſtimmmliche Wett⸗ ſtreit zumindeſt intereſſant und anziehend war, was jedoch dis Sonderqualitäten nicht überhören laſſen konnte. G. R. Soell⸗ ner als Vetter Philipp und Anton Schrammel als Theater⸗ diener erbänzten das durch Meiſter Marxens Regiekunſt 7 1 trefflich eingeſpielte Enſemble. Kapellmeiſter Max Sinzhei⸗ mer, der als Leiter und Begleiter bereits im erſten Teil alle Kräfte entfaltet hatte, dirigierte das entzückende Werkchen mit feinſtem Geſchmack; die Kapelle Becker ging dabei ausge⸗ zeichnet auf ſeine Intentionen ein, denen auch der geſanaliche Teil in vollem Maß entſprach.— Der folgende Tanz hielt die Ver⸗ einsmitglieder noch geraume Zeit beiſammen—— ch. flanarienausſlellung der Vereinigten Kanarienzüchter Man heims. Die Ausſtellung im„Grünen Haus“ erfreut ſich ſeit ih er Eröffnung eines guten Beſuches, was nicht Fuletzt auf die at⸗ ſache zurückzuführen iſt, daß die Manpheimer Kararienzucht ſchöne Erfolge aufzuweiſen hat. Andererſeits benützen aber auch Lieb⸗ haber dieſer gefiederten kleinen Sänger die günſt'ge Gelegenh it zum Einkauf eines Kanarienvogels als Weihnechts⸗eſchenk, womit ſicherlich überall Freude hervorgervufen wird. In der Ausſtellung iſt vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend ein unauseſe tes Jubilieren und Trillern in allen Tonſagen vom zarteſten Pieno bis Fortiſſimo. Es dürfte in der Oeffentlichkeit weni'er bekaant ſein, daß in der Geſangs⸗Kanarien⸗ucht gerade die dentſchen Jich⸗ ter mit an erſter Stelle ſtellen. Die Mode bevorzugt die Roller und Edelroller. Liebhaber finden auf der Ausſtellung berrorvogende Sänger. 190 Tierchen beteiligen ſich an'm Oeſa asmatlſtreite. Außer dieſen Preisſängern ſind noch eine aroße Anzahl Vögel für den Verbauf und für die Tombola beſtimmt. Wer Glſick hal. karn um 20 Pfg. den ſchörſten Edelroller gewinnen. Wir machen darouf aufmerkſam, daß die Ausſtellung noch am heutigen Tag geöf met iſt. Lilm⸗Kundſchau eafer P 6. Die mit bewundernswertem Geſchick ge⸗ ſtalteten Geſchehniſſe des entzückenden Sechsakters Ihreroman⸗ tiſche Nacht“, den die Firſt National Pictures Inc. in Newyork unter der hervorragenden Regie Sidney Franklins mit der reizenden Conſtance Talmadge in der Hauptrolle hergeſtellt hat, verraten den mit der Technik der Filmkunſt ebenſo vertrauten wie an originellen Ideen nie armen Autor. In der Tat zeichnet für das Manuſkript kein Geringerer als der rühmlichſt bekannte Hans Kräly, Ernſt Lubitſchs verdienſtvoller Mitarbeiter. Miß Horothy Adams, der verwöhnte Liebling des amerikaniſchen Schrubberkönigs Samuel Adams, kommt mit ihrem Vater nach London, um ſich von Dr. Scott, einem berühmten Herzſoezialiſten, behandeln zu laſſen. Um vor Mitgiftſägern ganz ſicher zu ſein, verändert ſie vor ihrer Ankunft ihr Aeußeres ein wenig: denn ſie weiß nur zu gut, wie begehrt amerikanſiche Millionenerbinnen ſind. Trotzdem wird ihr Geſchick ſchon am Tage der Ankunft beſiegelt. Sie findet Gefallen an dem juncen Lord Paul Menford und ſo mird aus ihrer Erbelungsreiſe die Hochzeitsreiſe. Wie ſich die beiden ſungen Leutchen ſuchen und finden, das erzähſt der Film in ſo köſt⸗ H. Afa- Th Knödlseder, mit dem ich beim— Brotzeitmachen im Franziskanen in einen lebhaften„Diskurſch“ geriet. Knödlseder Xaver ſaß in ſeiner Ecke, breit, feſtgewurzelt, und obwohl er, wie bemerkt, ſaß, ein— Standbild. Daneben Taver Knödleeder ſun., ein jüngerer aber ebenſo knorriger Aſt des Stammes, ſicherlich 190 groß und etwa⸗z über zwei 8 ſchwer und Beide taten einen langen Shluck und wiſchten ſich alsdann den Schaum vom„Mäu“ und fagten un ſono: „Ja mei!“ Da aber wandte ſich Knödlseder ſen. an ſeinen filius und ſagte:„Was verſtehaſt denn Du vom Bier, Du Lausbub, Du?“ Und die mehr als zwei Zentner„Lausbub“ gribſten. Der Alte aber lachte mich an und ſagte:„Früher, Herr Nachbar gelns. ſelbigs Mal, dds war noch a Bier, gelns?“ Und als ich zu geſtehen wagte, daß mir auch das gegenwärtig kredenzte wohl munde, da riefe er„n Schmarrnk Wiſſen'S auch, daß mei Urgroßvata ſelig neunza Joahr alt is worn?“ Nein, das wußte ich nicht.„Aber derazelt, da hats auch a Bler gem.. drei Jahr, auf Ehr und Seligkeit, iſt's zur Klärung gſtanden, aber nacha.. da is a Kranks gſund worn, wann's as trunka har. Großvata is mit achza Jahr ſtorbn. Selbigs mal iſts Bier nur mehr zwo Jahr ſtandn. Und als mei Vata ſelig in die Jahr kemma is, wo ma ſei vier, fünf Maß trinka ko, da iſts Bier ſchon nimmer ſo klar gwen. Und— mit ſiebza is er a Engerl worn. J, dös ſag Eahne, i werd koane ſiebzg mehr. Und zu mein Buam ſag j alleweil: Taverl, ſag i, bei dem Oſöff werſt net dreißg alt, Du arms Bürſcher Du!“ Und das„arme Bürſchei“ grinſte und trank mit wohlipeme Gluckſen ſeinen Maßkrug leer. Und wie er dann mit der Pranke guf den Tiſch hieb und„Dheres“ rief, da dachte ich mir: So, und nicht anders ſchauen die Todeskandidaten aus! Tja, die Sorgen des Herrn Knödlseder, die wünſcht ſch der geſamten Zeitgenoſſenſchaft. So aber— mit Sorg: ſchaut München nach dem„aus wirtſchaftlichen Gründen trotz der wirtſchaftlichen Lage erlaubten“ Faſching. Wird er die 1001 Hoffnungen erfüflen, die Gaſtwirte, Friſeure, Kellner, Modiſtinnen, Maskenverleiher, Blumenweiber, Modehäuſer, Tanzlehrer und Lyriker fündgerer Jahrgänge an ihn knüpfen? Mit Sorge wartet das Oberland auf die Wintergäſte, nachdem es ſich mit Schnee zwar nicht„eingedeckt dat, aber doch don ihm eingedeckt worden iſt. Die überreichen Gaben der Frau, die in den letzten Wochen auf uns herniederge⸗ ſunken ſind, wird das alte Himmelsweibchen, dem der Tauregen unterſtellt iſt, trotz beſten Willens nicht in Manſch und Dreck ver⸗ wandeln. Es wäre auch ſchade. Schon fanden auf dem Trabrenn⸗ blatz Daglfing recht muntere Schlittenrennen ſtatt, ein die Sports⸗ freunde intereſſierendes novxum, da bisher noch niemand auf den ſogenannten„klaſſiſchen Bahnen“ der Rennwagen durch Schlitten erſetzt worden iſt. Allerdings kann man über die Verechtiaung von Degember⸗Rennen überhaupt verſchiedener Anſicht ſein. Wipp⸗ das habe ich erſt neulich erfahren. Und zwar vom Rollkutſcher chen häkte dazu geſagt: Die Pferde ſind ſchließlich auch nur Men⸗ 4. Seite. Nt. 549 neue Mannbelmer Jeitung[Morgen⸗Rusgabe] Montag, den 14. Dezember 12., licher und von feinſtem Humor durchſetzter Weiſe, daß wir es hier nicht nacherzählen wollen. Der ſehenswerte Bildſtreifen wied ſeine Wirkung nicht verfehlen; denn er beſitzt elles, was wan von einem guten Spielfüm verlangt. Die beliebte Hauptdarſtellerin hat in Ronald Colman einen faſt ebenrbürtigen Partner, der den Her⸗ zens ieb ganz prächtig zu geſtalen weiß.— Die vom Arrow⸗Film gedrehten, von der Ufa vertriebenen Bobbie Dunn⸗Grotes⸗ ken üben ihre Zugkraft auf das Filmpublikum noch immer aus⸗ Das trift euch zu für den Zweiakter IJim wird Bürger⸗ meiſter“. der zuſammen mit der diesmal beſonders reichhaltigen UÜfa⸗Wochenſchau das Programm trefflich ergänzt. Ld. Schauburg. In das pulſierende Leben der Großſtadt Paris, in Glanz und Pracht, in Talmieleganz, in Elend und Laſter läßt uns der Film„Schatten der Weltſtadt“ einen Blick tun, führt uns in die Höhen und Tiefen des Lebens. Olly Bernerd, in die Ketten einer liebeleeren Ehe gepreßt, verkauft und verraten von ihrem Mann Henry, benutzt als Mittel zur Befriedigung der Sucht nach Rang und Glanz, reißend an den Keiten in der Liebe zu einem jungen Journaliſten. Der Ermordung ihres Mannes beſchuldigt, auf der Anklagebank, entrollt der Prozeß das düſtere Bild eines geknech⸗ teten Frauenſchickſals. Vom Gericht freigeſprochen, von der Geſell⸗ ſchaft als Mörderin gemieden, irrt Olly zur Wiederherſtellung ihrer Ehre auf der Suche nach dem wahren Mörder durch die Straßen und Gaſſen, durch Elendsguartiere, Kaſchemmen und Laſterhöhlen, um ihn ſchließlich in der Perſon ihres Geliebten zu finden. Der Film, der in Bild und Regie ſehr gut iſt, gibt Ellen Richter in der Hauptrolle als Olly Bernerd Gelegenheit, ihr dramatiſches Geſtal⸗ tungsvermögen erneut unter Beweis zu ſtellen. Die Künſtlerin, gleich groß in Spiel und Mimik, zwingt den Zuſchauer zu tief⸗ gefühltem Miterleben. Alfred Geraſch in der Verkörperung des brutalen, egoiſtiſchen und die Frau ſeinen Zwecken dienſtbar machen⸗ den Gatten und Walter Janſſen als Geliebter und Journaliſt bieten treffliche Einzelleiſtungen.— Das Wunderland des Nordens führt uns die heroiſchen Schönheiten, die ſagenumwo⸗ benen Stätten Islands in herrlichen Aufnahmen vor Augen und die aktuelle Wochenſchau beſchließt das Programm. das ſeine An⸗ ziehungskraft nicht verfehlen dürfte. erene eeeeren, earkeee Warnung vor Schwindlern. Ein Betrüger hat in Stutt⸗ gart einer 15ſährigen Ausläuferin in einer Bank 3200 Mark ab⸗ geſchwindelt, indem er in der Schalterhalle das Mädchen aufforderte, zwecks Ordnen des Schecks auf das Direktorium zu kommen. Im 1. Stock nahm er dem Mädchen das Geld ab und übergab ihm einen mit Typendruck ausgefertigten falſchen Koupon, worauf er ver⸗ ſchwand. Aehnliche Betrügereien wurden auch noch in mehreren außerbadiſchen Städten verübt. Da zu vermuten iſt, daß der oder die Sehwindler ihr Tätigkeitsfeld auch auf badiſches Gebiet aus⸗ dehnen werden, wird hiermit vor ihnen gewarnt.— Ein angeblicher Student namens Blechſchmied aus Windiſcheſchenbach hat ſich unter dem Vorgeben, er mache mit einem Turnverein eine Sportreiſe durch die Pfalz und ſei in Geldverlegenheit, von dem Turnverein Germersheim 10 Mark erſchwindelt. Durch Rückfrage wurde feſtgeſtellt, daß der angebliche Student Blechſchmied ein Schwindler ſei, der aus Windiſcheſchenbach unter Zurücklaſſung einer Menge Gläubiger verſchwunden ſei. Der Schwindler hat auch in Baden und Württemberg bereits Gaſtrollen gegeben. Rommunale Chronik Berliner Nolſtandshilfe in Not Dieſer Tage hat die Stad! Berlin ein umfangreiches Pro⸗ zur der Erwerbsloſennot peröffentlicht, und nun beginnt ſich herauszuſtellen, daß eine Reihe Projekte unter den Tiſch fallen, die einzelnen Programmpunkte ſtarke Einſchrän⸗ kungen erfahren werden. So wird der Aus bau der...⸗ Bahn zunächſt unterbleiben, weil der Staat die dabei nöti⸗ gen Arbeiten nicht als„Notſtands⸗Tätigkeit“ anſpricht. Man wird bes darauf beſchränken, auf einem Teil der Strecke ſoviel Erde erauszunehmen, wie man für die Zuſchüttung des Luiſenſtädti⸗ ſchen Kanals braucht. Auch die Finanzie rung der A.... Bahn iſt bisher noch nicht ſichergeſtellt. In ſeiner Dienstag⸗ Sitzung hat der Ausſchuß des Landesarbeits⸗Amtes, der die Ver⸗ waltung der aus Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerbeiträgen fließen⸗ den Gelder überwacht, einen Beſchluß gefaßt, auf Grund deſſen nur ein Brucht eil der Bauſumme gedeckt zu werden vermag. Er hat ſich dahin entſchieden, für die Tiefbau⸗Notarbeiten Mittel zur Beſtreitung von 565000 Tagewerken— das Tagewerk zu 3,075 Mark gerechnet— zur Verfügung ſtellen. Da das Geſamt⸗ tagewerk etwa 15 M. koſtet, ſo wird das Arbeitsamt lediglich rund ein Fünftel zuſchießen. Damit wird den Erwerbsloſen kaum in genügendem Maße zu helfen ſein. Augenblicklich gibt es in Berlin die ſtattliche Ziffer von 110 000 Arbeitſuchenden, davon 57 000 Unterſtützten. Die bisher bewilligten Notſtandsarbeiten reichen für dieſe Zahl bei weitem nicht aus. Es wird an Reich und Staat ſein, von ſich aus helfend einzugreifen. Wie man hört, ſind Verhandlungen mit Preußen in dieſer Richtung ſchon im Gange. VJCCCFCCbC((ãͥͤũ PFDPDITlwll!!!!ãũ õyyyy ſchen! Das zweite novum ſoll die Galopp⸗Rennbahn Riem bieten. auf der in den Weihnachtsfeiertagen— Skijöring⸗Rennen veran⸗ ſtaltet werden, damit auch das Vollblut zu keiner rechten Winter⸗ ruhe komme. Im Januar aber rufen die Startglocken in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen, das ſich immer mehr zu einem„St. Moritz in Oberbayern“ entwickelt und mit Pferderennen und den Veran⸗ ſtaltungen des leichtathletiſchen Winterſportes das Schweiger Vor⸗ bild qualitativ faſt erreicht, quantitativ weit überboten hat. Aber das liegt zunächſt noch vor uns. Das Jahresende ſollte eigentlich zum Rück blick mahnen. Jedes Jahr bringt eine lange Liſte von Toten zuſammen, und in einer Stadt, die wie München ein kultureller Mittelpunkt iſt, finden ſich in dieſer Liſte Namen, deren Träger künſtleriſcher oder literariſcher Taten wegen im Mit⸗ telpunkte des öffentlichen Intereſſes geſtanden haben. Vor weni⸗ gen Wochen iſt eine Frau geſtorben, deren unendlich feiner Dar⸗ ſtellungskunſt Abertauſende Stunden reinſten Genuſſes verdanken: Marie Glümer, die Wienerin, die lange am Leſſingtheater in Ber⸗ lin Triumphe gefeiert hat, ſeit zwei Jahrzehnten aber in München am„Schauſpielhaus“ und— kurze Zeit— an den„Staats⸗ theatern“ wirkte. Marie Glümer, die bornehme Frau und Künſt⸗ lerin, deren Herzlichkeit Wärme war und nicht Komödiantentum, iſt, obwohl bekanntlich dem Mimen der Lorbeer der Nachwelt ver⸗ ſagt bleibt, unſterblich geworden. Sie hat in ihren jungen Jahren den Weg Arthur Schnitzlers gekreuzt und iſt ihm zum Vorbild der Mizzgi Schlager in„Liebelei“ geworden. Literatur „„Semframis“. Ein Roman aus der Grenzzeit zwiſchen Sage und Geſchichte von Otfrid von Hanſtein.— Ayiſcha“. Roman aus der Zeit Muhammeds von Otfrid von Hanſtein. (Band III und VI der Roman⸗Serie„Menſchen und Zeiten“.) Verlag von Grunow u. Co. in Leipig,— Zwei neue, ſehr von⸗ einander verſchiedene Romane aus der Feder Otfrid von Hanſteins, die doch wieder durch ein gemeinſames Band zuſammeneha!ten werden; denn ſie bilden, wenn auch ein ſeder von ihnen ein Gan⸗ zes für ſich iſt, Glieder einer Kette. Hanſtein will in ſeiner Samm⸗ kung„Zeiten und Menſchen“, in einer großen Reihe von Romanen gewiſſermaßen einen Ueberblick über die Entwicklung der Menſchhet ben. Der erſte Roman„Rulawer der Träumer“ führt uns in die Zeit der Pfahlbautenmenſchyn in der Schweiz, der zweſte, „Sintflut“, ſchildert in dramotiſch bewegter Form dieſe große Weltkataſtrophe, in dem dritten Werk„Semiramis“ erſteßt die Geſtalt dieſer halb ſagenhaften königlichen Dirne vor unſeren Augen, wähvend gleichzeitig das Atlantisproblem aufgerollt und die uralte Goldſtadt Tarteſſos, in der neue Forſcher Atlantis zu erkennen elau⸗ ben, den Ort der Handſnug bildet. Der vierte Band ſpielt zur Zeit Muhammeds, des Propheten, und läßt ſein Leben und die roman⸗ tiſche Geſchichte ſeiner Lieblingsfrau Aytſcha an unſeren Augen vor⸗ überaleiten(„Ayſcha, des Gewaltigen Weib“). Gemeinſam iſt aſſon Romanen die ſpannende, lebendige Handlung. das glöcklich getrof⸗ jene Zeitkolorit und die Art und Weiſe. in der der Verfaſſer uns Feine Geſtalten menſchlich näher zu bringen verſteht. der himmel im dezemder Die Sonne betritt am 22. vormittags das Zeichen des Stein⸗ bocks und damit iſt 15 den Kalendermacher der Beginn des Winters offiziell ſeſtgelegt. Am 22. Dezember ſteht die Sonne am tiefſten unter dem Himmelsäquator und ſendet uns daher am wenig⸗ ſten Licht und Wärme zu. Nichtsdeſtoweniger ſollte auch der Lieb⸗ haberaſtronom ihre Beobachtung nicht unterſchätzen, da nach dem Fleckenminimum im vorigen Jahre die Wirbeltätigkeit wieder merk⸗ lich einſetzt. Der Fixrſternhimmel rn uns im Oſtabſchnitt unſeres Körtchens das ſchönſte der Winterſternbilder. den Orion, vor⸗ in dem der linke obere rote Stern wohl eine der größten Sonnen iſt, die wir gegenwärtig kennen. Unter dem Bilde des himmliſchen Jä⸗ gers bemerken wir das unſcheinbare des Haſen. Ueber ihm ſchließ: ſich an den Stier der Fuhrmann an, deſſen Hauptſtern Capella unſerer Sonne in vieler Hinſicht ähnlich iſt. Das Bild des Stieres mit ſeinen beiden weit verſtreuten Sternhaufen, von denen die Hyaden an den roten Hauptſtern Aldebaran anknüpfen, während das Siebengeſtirn frei ſteht, iſt beſonders für Beobachtungen mit dem Opernalas zu empfehlen. Von ihm aus beoinnt der große Bogen des Perſeus, in dem wir den lichtwechſelnden Stern Algol(über der Mitte des oberen Kartenrandes) beſonders hervorheben müſſen. Sein Licht ſinkt von der zweiten bis zur vierten Größe infolge Verfinſterung durch einen Begleiter in menigen Stunden herab, um dann eberſo ſamell wieder 75 daeen N Tersſ 9 2 Hoben Srten Nie 2 nsce —9— oν—— 5 2 2 X2* Vntkisch 8— bein M zur gewehnten. Helligkelt anzuſteigen. Beſonders gung zu be⸗ 7. ſind dieſe ſogenannten Algol⸗Minima an folgenden Tagen des Dezember: Am 1. um 11 Uhr abendz am 4. um.45 Uhr, am 24. um.30 Uhr und am 27. um.15 Uhr abends. Auf der Weſt⸗ hälfte unſerer Karte iſt neben dem ſchönen Bilde der Andromeda und dem Dreieck mit ihren bemerkenswerten Spiralnebeln noch der Walfiſch hervorzuheben. Er enthält einen langperiodiſchen verän⸗ derlichen Stern„Mira“(der dritte von links gezählt), der jetzt dem Höchſtwert ſeiner Helligkeit nahe ſein dürfte.— 50 Der Mond erreichte am 8. Dezember das letzte Viertel ſeiner Bahn, wird zur Zeit des Neumondes am 15. unſichtbar, ſteht am 22. im erſten Viertel, und wendet uns am 30. ſeine voll beleuchtete Selte zu. Wir haben ſeinen Lauf für die in Betra ht kommenden Tage in unſerem Kärtchen angedeutet. Seine Zuſammenkünfte mit den Großen Planeten ſind für folgende Tage vorauso⸗ berechnet: Mit Mars und Saturn am 13., mit Merkur am 15., mit Jupiter am 18. und mit Venus am 19. Unter den Wandel⸗ ſternen beherrſcht Venus als prachtvoll ſtrablender Abendſtern den Weſthimmel, wo ſie ihren Untergang von anfangs 7 Uhr bis .45 Ende des Monats verſpätet. Auch Jupiter geht anfang⸗ in ihrer Nähe um 7 Uhr unter. Seine Si hibarkeitsbedingungen verſchlechtern ſich jedoch raſch, da er Ende des Monats ſchon um .12 Uhr für uns verſchwindet. Dafür iſt am Moroenhimmel der Mars den ganzen Mongt üüber von.15 an zu ſehen. Die Be⸗ obachtung des Mars iſt allerdings gegenwärtia gar nicht lohnend. Er überhalt am 15. den Satürn, der gegen Ende des Jahres ſchon von 4 Uhr morgens an beobachtet werden kann. Schlieblich iſt die Mßolichleit zu erwähnen, den Merkur, der am 31: ſeine größte weſtliche Ausweichung von der Sonne hat, in der letzten Dezember⸗ woche am Mrrenhimmel zu beobachten, wo er ſchon um.15 Uhr aufgeht. 0 Kk. flarlsruhe, 10. Dez. Zur Anzeige gelangten zwei Vermitt⸗ aungsogenten, die einem hieſigen Geſchäftsmann gegen Her⸗ gabe von Wechſeln, in Höhe von 1155 Mark die Verſchaffung eines Darlehens verſprachen, die Wechſel in Umlauf ſetzben, das er⸗ haltene Geld aber für ſich verwendeten. *Von der oberen Schwand bei Oberkirch, 11. Dez. Das in die Gemarkung Waldulm gehörige ſchöne große Bauernhaus Benz iſt am Dienstag dem Feuer zum Opfer gefallen. Um 3 Uhr nachmittags bemerkte man in der Stallung Feuer, das man nicht mehr eindämmen konnte. Sämtliches Vieh und Fahrniſſe konnten gerettet werden, während das Anweſen vollſtändig niederbrannte. Benz iſt glücklicherweiſe verſichert. Ueber die Entſtehungsurſache läßt ſich nichts mit Beſtimmtheit ſagen. 5 Winkerſpüren bei Stockach, 11 Dez. In dem zur Gemeinde Winterſpüren gehörenden Gehöfte Hohreute entſtand im Wonn⸗ und Oekonomiegebäude des Heinrich Saller ein Brand, der das Gebäude mit dem geſamten Mobiliar und Heu⸗ und Strohvorräten vernichtete. Die Brandurſache iſt unbekannt. Trotz der Verſicherung dürfte der Scheden recht beträchtlich ſein, da nur das Vieh gerettet werden konnte. Schaffhauſen. 11. Dez. Am Dienstaa morgen brach im Eckhaus Fiſchhäuſer—Buchtalerſtraße ein Brand aus, der raſch um ſich griff. Vier Perſonen der im oberſten Stockwerk wohnenden Familie Werner ſprangen durchs Fenſter in den Hof hinunter und zogen ſich dadurch ſchwere Verletzungen zu. Ein 12jähriger Knabe dieſer Familie wird vermißt. Er iſt wahrſcheinlich in den Flam⸗ men umaekommen. Die Familie hatte den Brand erſt bemerkt. als die Flammen aus dem Dach ſchlugen und die Treppe ſchon verſperrt war. Ein Nachbar, deſſen Dachſtuhl ebenfalls Feuer gefangen hatte. trua im Hofe Bettzeug zuſammen. Zuerſt waate der Vater den Sprung. dann die beiden Kinder und endlich die Mutter. Der Vater hat ſich einen ſchweren Schädelbruch zuge zogen, die Mutter eine Rück⸗ aratverlekung. Die beiden Kinder ſind ſchwer verbrannt. Nach einer ſpäteren Melduna iſt die Leiche des vermiften Knaben gefunden und der Vater an ſeinen Verletzungen geſtorben. Auch der neunjährige Hans Werner iſt indeſſen geſtorben: ſeine Brandwunden waren zwar nicht lebensgefährlich, aber eine hinzugetretene Lungenentzündung hat ſeinen Tod herbeigeführt. So hat ſich die Zahl der Opfer auf drei erhöht. Die Urſache des Brandes iſt nicht bekannt. Nus der pfalz Lubwigshafen, 12. Dez. Die Regierung der Pfalz erläßt einen Aufruf an die Winzer, die noch keinen Winzerkredit in Anſpruch genommen haben, ſich zu melden, da ſie auf Antrag ein Darlehen erhalten. Der Beitrag werde jedoch ganz weſentlich unter der früher gewährten Summe von M. 120 je Morgen zu⸗ rückbleiben. Die Darlehen ſind mit 4 Prozent zu verzinſen.— In einer Mitgliederverſammlung des Radio⸗Klubs Ludwigshafen wurde der allgemeine Wunſch laut, daß der in der Pfalz zu er⸗ richtende Sender nach Ludwigshafen komme. Der Vor⸗ ſitzende, Direktor Dr. Zwick, konnte mitteilen, daß diesbezligliche Beſtrebungen bereits in vollem Gange ſind und auch ein größerer Teil der Mannheimer Intereſſenten den Wunſch hat, daß der Sen⸗ der nach Ludwigshafen kommt. Die Verhandlungen mit den maß⸗ gebenden Stellen ſollen fortgeſetzt werden; auch ſoll eine ſogen. Baſtelſtube eingerichtet werden, die den Intereſſenten mit Rat und Tat zur Seite ſteht. In nächſter Zeit ſoll eine Radioausſtel, lung in Ludwigshafen veranſtaltet werden. 7 8 8 lichen Griünden nicht Beahtung ſchenken will, wird es viellen Gerichtszeitung Ein Defraudant zu anderer Leute Nutzen 7 Vor dem Schöffengericht Freiburg hatte ſich der frühere egen geſtellte der Freiburger Ortskrankenkaſſe Auguſt Scheer flagte⸗ Amtsunterſchlagung zu verantworten. Der Anc ran⸗ der mit der Beitreibung rückſtändiger Beiträge für die Ort ſam kenkaſſe betraut war, hatte vom Juni 1924 bis Mai 1925 insge 5030 Mark einkaſſierte Gelder nicht an die Kaſſe abgelie frg arz⸗ dern zum Teil der Ortsgruppe des Reichsbanners Sch Not Rot⸗Gold als Darlehen borgeſtreckt und andere in An⸗ geratene Bekannte mit kleineren Beträgen unterſtützt. Der per⸗ geklagte erklärte, er 1575 die Geldbeträge mit Wiſſen des pen, ſtorbenen Geſchäftsführers der Ortskrankenkaſſe weitergge eit unter dem Vorbehalt, daß die Gelder in kürzeſter Friſt jede ig wieder zurückbezahlt würden. Der Angeklagte, der gleichgee Kaſſierer des Reichsbanners war, will nicht an die Strafba ſeiner Tat geglaubt haben. Das Schöffengericht Freiburg. ten verurteilte ihn zu der mindeſt zuläſſigen Strafe von 3 Mon atege⸗ Gefängnis, weil er die Tat nicht zu ſeinem eigenen Nutzen alls führt habe. * 1 Vstraſteng Säckingen. Die belden ehemaligen 35 ge der Veugener Anſtalt, die kürzlich aus ihren Dienſtſtellen in jedet entwichen waren. ihr Leben durch Diebitenl friſteten und afkam aufgegriffen werden konnten, ſtanden vor der Säckinger See mer. Während der eine unter Anrechnung der Unterſuchekahrte mit einer geringen Strafe davonkam, weil er mehr der* ung war, wurde gegen den Hauptbeſchuldigten Zwangserzieg per⸗ verhängt. Der Anſtaltsinſpektor Zeller, der als Zeuge den Ei wahr er ausſage, unbedingt fe. Geldſtra! war im .Grn. beit. um weigerte, aber erklärte, daß das, was ſei, erhielt wegen Eidesverweigerung eine 8§ Schöfſengericht Bruchſal. Eine Hochſtaplerin Juni dieſes Jahres als Gaſt zwei Tage zum Uebernachten i nen Hof“ in Bruchſal anweſend und benützte dieſe Gelegen die Hausangeſtellten in empfindſamer Weiſe zu beſtehlen. richtsverhandlung ergab., daß man es mit einer ganz aüberen Gaunerin zu tun hatte: ſie wurde in Anbetracht ihrer fegabren Vorſtrafen, die trotz ihres ſugendlichen Alters von äna⸗ bereits acht Jahre betragen. zu zehn Monaten ank⸗ nis verurteill. Weitere Strafen erwarten ſie in Heidelberg, M heim und Köln. Neues aus aller welt was vier Heidelberger in venedig erlebten! „Seid national auch im Verbrauch!“ Dieſe Mahnung des al ſchen Lendwirtſchaſtsmimiſters Dr. Fehr beim diesjährgen ch don ſchen Weinbaukongreß gilt nicht eiwa nur für den Verbed ei Wein. Sie hat allgemeine Geltung auch für das Reiſen, Anläblich lich gero ze in dieſer Hinſicht noch viel zu wenig beachtet. Süd.ichl der wüften Deutſchen⸗Verfolgun durch die Italierer in deub ſe Pu die Mahnung:„Meidet Italien“, erneut durch 8 ſeiſch.ſ eſſe. Wer dieſem Appell aus allgemein nationalen un icht 17 bei ein, tum, wenn er weiß welch perſönlichen Unannehmlichte ten er ugt ſo Italienreiſe ausgeſetzt ſein kann. Es kann ihm dabe kez 1. ergehen wie drei Heidelbergern und einer Heide gerin, die bei einer Bootsfahrt auf der Etſch in der Nähe des pen bades Alberoni beim Photographieren des Sonnenuntergandenden⸗ etwa 25 italieniſchen Soldaten unter Führung eines„Ko⸗ 6 ten“, ehe ſie ſichs recht verſahen, feſtgenommen wurden. 15 de den zimächſt die Naht über in einem Jelt bewacht Weh eggacht⸗ nachts ausbrechenden Sturmes krochen die drei italienacche elegen⸗ poſten zu den Deutſchen ins Zelt und benutzten die günſtige ößeren heit, um einem der Gefangenen ſeine Brieftaſte mit einem gr dle 50 Betrag in deutſchem und italieniſchen Geld ſamt Rückfahrka 1 ler ſtehlen. Am nächſten Vormittag wurden die vier Deut cht, ſcharzer militäriſcher Bedeckung in die Ousſtur nah Veredig gebrden, wo ſie einer Leibesviſitation und einem Verhör unterzogen ae ber zu dem erſt auf wiederholtes dringendes Verlangen ein Do 5 9 zugezogen wurde. Deſſen Tätigkeit beſchränkte ſich in der de 1. doch nur darauf dem Polizeitommiſſar die Schreibweſſe dern, de ſchen Namen begreiflich zu machen und den Feſtgenommenen er⸗ über den Grund ihrer Verhaftung vöig im Unklaren geaſe ach den, zu bedeuten, daß ſie ihrem Wunſche entſprechend zum Ange⸗ Konfulat gebracht würden. worauf ſie bis zur Klärung der ⸗ legenheit“ unter Polizeiaufſicht im Hotel wohnen dürftlen. Die Fahrt ging jedoch nicht zum deutſchen Konſul, auch. den ins Hotel, ſondern ins Gefängnis Jiudecca, wo die Frau oen de Männern getrennt und in ein Frauengefängnis geſte Die ier Zuſtände in dem Gefängnis ſpotteten jeder Beſchreibung. fangen Deutſchen wurden, obwohl ſie doch nur Unterſuchungsge ch Lei⸗ waren, wie Schwerverbrecher behandelt. Sie wurden mel eangen⸗ besviſitationen unterzogen und es wurden im Laufe ihrer hienſchen ſchaft etwa 40 Fingerabdrücke genammen. Mit etwa 30 Ruſſen faſt aller Nationalitäten, mit Landsleuten, aber auch mitten lw⸗ Polen, Franzoſen, Italienern, Ungarn, Oeſterreichern, Tür re aber von denen manche Schwerverbrecher, ja, ſogar Mörder, andezeſe in ebenſo unſchuldig wie die drei Heidelberger waren, wurdenhe einet einem Raume von etwa 40 Juadratmeter Bodenfläche cht Die“ Aüßentemperatur von 50—60 Grad Celſtus daſemmengegenhe ber ſes Gefängnis war eine wahre Brutſtätte anſteckender Kra Krank⸗ zumal ein Teil der Mitgefangenen ſchon mit anſteckendee Die heiten behaftet und der ganze Raum vollſtändig verwanzt Mittem ärztliche Unterſuchung der Kranken fand mit den einfachſten dien⸗ in dem Raume ſelbſt ſtatt. Zur Aufnahme der Exkrement hlor⸗ ein Kübel der täglich überlief und deſſen Umgebung nur Ungezieſer kalk überſchüttet wurde. Die drei Deutſchen konnten vor llein am nachts kaum ein Auge ſchließen. Einer von ihnen halte aur mollen linken Oberarm 31 Wanzenſtiche, ſo daß der ganze Arm angeſen vol⸗ war. Der Verkehr mit der Außenwelt war den Cefanichre erer ſtändig verboten, die Briefe, die die drei Heidelberger au befördert giſchen Forderungen hin, ſchreiben durften, wurden nicht den Die von der Gefängnisverwaltung teuer gekauften Eßwaren„ dtrer den drei Heidelbergern meiſtens geſtohlen. Aehnlich wehrtin die Männern erging es im Frauengefängnis ihrer Schicktalsgeſſhrend* ſich nicht einmal Eſſen kaufen durfte und infolgedeſſen wäh nistol ganzen Dauer der Haft ſo gut wie nichts aß, weil die Gefäng ungenießbar war. n. daß Die vier Heidelberger konnten noch von großem Glück ſugſen auf ſie nach 5 Tagen furchtbarer körperlicher und ſeeliſcher Qu ſie ve: freien Fuß geſetzt wurden, ohne erfahren zu haben, wartguldia 1e haftet worden waren. Andere Deutſche, die eben ſo unſch dem Ge. die vier Heidelberger eingekerkert worden ſind— auch in ſange in fängnis Jiudecca befanden ſich ſolche eſewede ſchen hme völliger Ungewißheit über den Grund ihrer Gefangenn a 1——5 über ihr ferneres Schickſal in italieniſchen Kerkern. Wer uſche Ver⸗ ben ſollte, daß die deutſchen Konſulate und andere den n derch tretungen in der Lage ſeien, die deutſchen Landsleute gegen n den tige willkürliche Verhaftungen und gegen eine Behandluten mit⸗ Gefängniſſen zu ſchützen wie ſie die vier Heidelberger erle deutf den ten, der befindet ſich in einem großen Irrtum. Denn die greifen. Vertretungen können nicht in die ttalteniſche Gerichtspflege eigall de. Eine andere Frage iſt es natürlich ob in dem ſpezielen ſih 5h vier Heidelberger das deutſche Konſulat in Venedig an en vier Deutſchen ſofort nach ihrer Entlaffung beſchwerdefüh ehr hilfeſuchend wandten, ſeinen deutſchen Landsleuten nicht mez Rat und Tat an die Hand gehen könnte. Die Erfahrungen vier Deutſchen auch in dieſer Hinſicht in Italien gemoch alil zeigen, daß es keine andere Möglichkeit gibt, ſich vor Ereen cueſte zu ſchützen, wie ihnen die vier Heidelberger Leidensenaſſ alz n ſetzt waren und jeder harmloſe Italienreiſende auscoeſeht iſt, und Mahnung, auch national im Reiſen zu ſein, zu befolge and Deutſchland zu reiſen, oder wenn doch nun einmal im Au man reiſt werden muß, nur die Stoaten zu beſuchen. in denen 00 ſaßt, 3 1185 nicht nur ſeines guten Geldes wegen, das e 51 ne 0 im Dr. Engkram⸗Maunhe r⸗ n, it ig it r. e⸗ je er n⸗ rte 18 r⸗ m u⸗ m ze⸗ en en a⸗ n⸗ Adberall ſtatt. derh ihren Anfang nehmen. Ruhla. Brotterode. Ilmenau und Gehl⸗ hr 950 den Anfang des Gefälls von 38 Grad der vor dem Ab⸗ Montde, de 24, Neue Ma“eimet Jeltung(mocgen⸗Rusgabe) 5. Selte. Nr. 579 —— deutſck lands Wen erſport ebiete N Wie wenig andere Sportarten, erfreut ſich in Deutſchland der küterſport in neuerer Zeit ollgemeinen Intereſſes. Das gilt e die ausübenden Winterſportter⸗Kreiſe vor cllem, da die meiſten winterlichen Sportarten(Rodeln, Eislaufen, vielleicht auch Skilaufen) leich zu erlernen ſind. So hat ſich der Winterſport in den beiden ehten Jahrzehnten überaus ſtark entwickelt und der winterliche kemdenftrom in die Hauptreiſegebiele, ſoweit ſie Gebirgsgegenden größten Aufſchwung genommen. der Die leichte Erreichbarkeit von allen dichtbeſiedelten Gebieten Acuiſchlande aus, iſt wohl der Grund, daß der Harz den ſtärkſten Kreiz ausübt und in einzelnen Orten im Winter Verkehrsziffern aufweiſt, die wenig hinter dem Sommer zurüſtehen. Daneben bietet Harz aber ein vorzüglches Feld für den Skiläufer, die Berge Bae Rodelmöglichkeiten und die zahlreichen Kurorte mit ihrer leich⸗ en Erreichbarkeit alle Erforderniſſe für zweckentſprechende Durch⸗ Aitung von Wettbewerben und winterlichen Feſtlichkeiten. Höchſten Aſprüchen genügen bezüglich ihrer Lage und ihrer ſportlichen Ein⸗ nichlungen Schierke, Braunloge, Harzburg und Thale, ban ſportlichen hohen Anforderungen außerdem St. Andreas⸗ gerg. Altenau Hohegeiß. Bei nicht höchſtgeſvannten Er⸗ wartuncen genücen den Erforderniſſen eines ausgiebiſen Winter⸗ krorts ſodann: Wernigerode Suderode, Benneckenſtein, Bad Sachſa, kulberg, die ebenfalls über ſportgerechte Redel⸗ oft auch Bobbahnen Solügen, Syrungſchanzen errichtet hoben und Eispläte ſchufen. Vortliche Wettbewerbe, Lehrkurſe, Winterſportfeſte uſw. finden 5 Der Schwarzwald wetteifert bezügl. der Zahl ſeiner Wimer⸗ Portauartiere umd der Schneeverhältniſſe mit dem Harz. Titiſee Miilder a, St. Blaſien und Freudenſtadt ſind nier als gimterſportplätze von Rang und Ruf zuerſt zu nennen. Soortliche ettbewerbe(Meiſterſchaften) von Bedeutung finden(wie z. B. kür 1826) oft im Schwarzwald in den genannten Pläten ſtatt. Daneben d erwähnenswert die allen winterſnortlichen Erforderniſſen in breitem Maße genügenden Orte: St. Georgen, Tod'moos, Alpirs⸗ in d, u.., die wie die meiſten der oenannten Orte des Harzes n herrlicher winterlicher Gebiresumwelt ſich darbieten. 5 Oberbayern bietet bei vorzüglichen Schneeverhältniſſen das Slie Skigelände Deutſchlands, insbeſondere eine weitausgedehnte dürabahrk. Der Beſuch der oberbayeriſchen Winterſportquartiere ſtebſte nur wenig hinter den übrigen Gebieten Deutſchlands zurück⸗ beben. trotzdem die große Emfernung von Weſt⸗, Oſt⸗ und Nord⸗ utſchland den„Wochenend⸗Sport“ auf den Beſuch Münchner ſporterſportler. und Gäſte beſchränkt. Der bedeutendſte Wimer⸗ portplaß Oberbayerns mit allen erdenklichen Winterſporteinrich⸗ Agen iſt Garmiſch⸗Partenkirchen. Mit dieſem beſuchten Plaß wett⸗ Ohem Oberſtdorf und Berchtesgaden. und ſn merdnn, Tegernſee. Bayriſch Zell, Schlierſee, üſſen, Aſchau ſo weiter. Wir gelangen nun wieder nach Mittelde urſchland zurück, ſtreifen Nun noch erwähnenswerten Taunus(Großer Feldberg. Königſtein, biee Reiffenberg), Rhön. Speſſart ulw. fämtlich mit mehr örklichen, Wochfänkten Winterſportverhältniſſen und finden den Thüringer N ald. Hier iſt das feudale, ſtark entwickeſte Oberbof und neben eſem Platz Friedrichroda zu nennen. Günſtige Bahnverbindungen 1 ufen einen regen Winterſport. ſobaß der Thüringer Wald als wi⸗h. 8 Winterſportgebiet Deutſchlands im Vordergrunde des Ytereſſes behen dürfte. Beliebt ſind hier die Kamm⸗Skiwanderungen(Renn⸗ ſleiewanderyngen), die von dem aufſtrebenden Winterſportplon Eiſe⸗ Tpg ſtehen in einer Linie mit Eiſenach. Die Entwicklung iſt im bäringer Wald ſchwerlich ſchon beendet. 5 50 Auf dem Wege zum deutſchen Oſten treffen wir das mit Eis⸗ dken berühmte Jena umd ſtoßen hinter Chemnitz auf das ſächſiſche rzgebirge. das ſich im Gegenſatz zum ähnlich aufgebauten Von ſand recht anſehnlich als Winterſportoebiet entwickelt hat. Die Na alzu Paben, meiſt ſenft obkalenden Perge bieten Rodel. und bmöaſſchkeiten und Feld für Skiläufer. Führend ſind unter den dehlreichen Winkterſrortplätzen⸗ v. Bbleihen Oberwꝛeſen hal und Kivs⸗ A daneben verdienen genannt zu werden: Annaberg. Geiſina⸗ Rienberg. Johanngeoragenſtadt, Geyer uſw— Das beyachbarte leſenge birg e ragt in der Bedenmtung über das Erzgebirge hin⸗ dus. was allein die beiden Namen Krummbübel und Schreiberhau eweiſen werden. Hier rechnet man mit ſtarkem Berliner Verkehr and bietet dei den alpinen Charekter des im Sommer aft nicht ſehr bentedenden Gebiraes berrlichen Bergwinter und ergiebibe Gelegen⸗ Sit Fur ſportgerechten Betötigung auf Bob⸗ und Rodelbahnen und Untmoſckanzen. Für Skiläufer bieten die zahlreichen Vauden aute Aterkunft auf ibren Fahrten. Das benachbarte Iſergebirge nennt den entzüccende Bad Flinsberg als Winterſportſtätte mit entſprechen⸗ Einrichtungen. der geſomte deutſche Winterſport iſt organiſtert: ſeder iroendwo —2 irgendmann ſtattfindende Melſbewerb kindet unter Leita der unpen der Wintert-ortvervände ſtatt und bietet ſo Ge.ähr für ennſte ſportliche Durchführung. 1. Dddeeutſche Winterkampffpiele Schwarzwald 1928 Der ungewöhnlich kräftia aufaetretene Vorwinter mit ſeinen deichen e ichen Schneefällen und ſeiner Kälte bat für die im Januar vom 2 d8 28. in e ibera ſtattfindenden Konkurrenzen der Deutſchen augtterkampfſpiele. die ſich auf Eiskunſtlauf und. Bobſleiah erſtrecken. de htsreiche Vorbedinaungen geſchaffen, denen auch einmal eintre⸗ wWe wärmere Tace wenig anhaben können. Für die Eislaufwett⸗ docderde ſteht der 6000 Om. aroße, vor Sonne und Wind 800 Meter 155 in der Oberſtadt liegerde Beroſee eine ſchöne Bahn. auf dem im dekran Winten auch die Europameiſterſchaft im Eiskunſtlauf aus⸗ n wurde Me. Die Kunſibobbahn am Sterenbera lieat mit dem Start 1000 eler hoch am Gipfel des Sterenberas und zieht ebenfalls vot wen de und Wind in völliger Nordlage zum 830 Meter hoch geleae⸗ deb Jiel im Priſental durch eine der reichſten Schbeelagen des Um⸗ ungsgebietes von Triberg. Die lekten Vorbereitungen für die Hertung der Bahnen für ßen ſporllichen Ereianiſſe gehen Hand in Hand mit den ſon⸗ been umfangreichen Arbeiten. deren Tröger die Stadtaemeinde Tri⸗ ſch un iſt. die in Verbindung mit der Städtiſchen Kurverwaltung Für den Winterſportorganiſationen die Konkurrenzen durchführt. für cdie aktiven Teilnehmer iſt für Bob Mekdeſchluß der 1. Januar. 4 Lisfauf der 10. Januar. 20. Januar gegen doppeltes Nenngeld zuläfſig. Die Nennungen ka Vobrennen ſind an den Ortsausſchuß für die Deutichen Winter⸗ bercpftdiele Triberg. die für Eislauf an H. Wendt. Berlin. Kreuz⸗ daltraße 11(Deutjcher Eislaufverband) zu richten. Paiz die gembergſprungſchanze im Schwarzwald ausg baut Nach m hriger Umbaumaßnahme der bekannten Feldbergſchanze auf Deut edderg die die 1 hiſtoriſche Entwicklung des Skiſportes in bebland wie keine zweite mitgemacht hat, als beendet angeſehen * ſtere: Es ſind in dieſem Sommer nochmals drei Monate dur Sgerren Verbeſſerung nötig geweſen. Dafür gehört jezt die furm zu den beſten in Deutſchland. Ein elf Meter hoher Anlaaſ⸗ Die Länge des Anlaufs iſt 80 Meter, Orad ufſprungbahn 65 Meter lang bdei einem Höhedefäll von 36 Die Nuffprungbahn hat im Uebetgoang nach Unten eine 18 Metern. Der Auslauf iſt weſenklich verbreitert. Die ur Ebene übergeht. Spo r Zu nennen ſind weiterhin: f. Für Bobrennen ſind Nachnennungen e Anlage erforderte eine Erdbewegung von beinahe 12 000 dun metern, 19 0 ein Drittel Feld war. Von der Errichtong beseheudchauertribünen hat man aus finanziellen Gründen noch ab⸗ Fün d 8p! — eee J. P. Müller in Mannbeim Wer J. P. Müller iſt, weiß in Deutſchland faſt ſedermann. Wer kennt nicht das„Müllern“, das Gymnaſtitſyſtem das nach ihm bdenannt iſt? Wie kaum ein anderes Gymnaſtitſyſtem hat Müllers „Mein Syſtem“ ſich überall durchgeſetzt, da es zu Hauſe ohne irgend welche Anleitung oder Aufſicht ausgeüubt werden kann. Koſten ver⸗ urſacht es kaum, höchſtens die Anſchaffung des Uebungsbuches. Der Vortrag, der am Samstag abend in der Turnhalle des Turnvereins von 1846 ſtattfand, wies ſehr gaten Beſuch auf. Wie wir erfahren, war jedoch das Intereſſe bei den verſchie⸗ denen Sportvereinen an dem Vortrag ſehr gering. Es iſt dies nicht recht verſtändlich, da man annehmen dürfte, daß gerade in den Vereinen das Intereſſe für ſolche Darbietungen groß ſein müßte Daß trotz en der Beſuch ſehr gut war, zeigt, it im allgemeinen Verſtändnis für J. P. Müllers Syſtem vorhanden iſt Nach einer kurzen Begrüßung durch Direktor Thenau, der auf die geſundheitlichen Werte der körperlichen Uebungen hinwies, betrat J. P. Müller das Podium. Er ſteht nackt, nur mit einer kurzen ſchwarzen Lauf⸗ hoſe, bekleidet, vor einem grünen Vorhang. Die Wirkungen ſeines Syſtems kann man an ſeinem eigenen Körper ſehen. Er iſt trotz ſeiner 60 Jahre ein kräftiger, ſchlank gewachſener Menſch mit gut ausgebildeten Bauch⸗ und Bruftmuskeln. Seine Atmungs⸗ technik, die man auch während des Sprechens beoachten kann, iſt vorzüglich ausgebildet. Da er ſeit 1911 nicht mehr in Deutſchland war, machte ihm die deutſche Sprache etwas i Be⸗ ſonders mit den Geſchlechtswörtern konnte er ſich nicht recht ab⸗ kändiich Trotzdem war ſein Vortrag fließend und ſehr gut ver⸗ ändlich. Die Vorberritungen zu ſeinem Vortrag ſind ſehr einfach. Ein Tiſch, 1 Stuhl, 1 Matte, verſchiedene Handtücher und ein Waſchbecken ſind ſeine Hilfsmittel. Müller erzählt von ſeiner Reiſe durch Deutſchland. Ueberall iſt ihm aufgefallen, daß man gerade bei uns, was Körperkultur angeht, weit vorgeſchritten iſt! Auch im Abbau der hemmenden Kleidung auf den Spielplätzen hat er in Deutſchland große Fortſchritte feſtgeſtellt Ein Hauptgewicht legt er auf friſche Luft, die in manchen Hallen, in deſien er ſprach, nicht immer vor⸗ handen war. Er will in einer Halle durch tiefes Atmen feſtgeſtellt haben, daß die Luft ſeit 6 Monaten nicht mehr erneuert worden iſt. Eine„kleine“ Uebertreibung, die dann auch als ſolche durch Lachen der Zuhörer hingenommen wurde. Dden Hauptwert legt er bei ſeinen Uebungen auf richtige tiefe Atmung, auf die Aus⸗ bildung der Bauchmuskeln. erner empfiehlt er richtige Haut⸗ oflege, Abhärtung durch kalte bwaſchungen und Frottierübungen. Gute Erfolge— ſogar Heilerfolge an Kranken— hat Müller in London erzielt, wo er in einem Inſtitut Unterricht gab. Am Schluſſe einer Ausführungen gab er der Hoffnung Ausdruck, daß ein Volk wie das deutſche auch in wirtſchaftlicher Hinſicht bald wieder zur vollen, alten Höhe aufſteigen möge. Sein Syſtem Müller führt dann die einzelnen Uebungen feines Syſtems vor, die er in verſchiedene Schwierigkeitsgrade zerlegt Die Zweckmäßig⸗ keit ſeines Syſtems hat er am beſten durch ſeinen eigenen geſunden Körper erwieſen. Die Erkäuterungen der einzelnen Uebungen, die in vielen Wiederholungen beſtehen— um den Körper gleichmäßig durchzubilden— ſind klar und verſtändlich. Bei jeder Uebung li gt, wie ſchon erwähnt, der Hauptwert im richtigen Aimen. Er zeigt, wie der Anfänger unter Zuſammenpreſſen der Rippen ſich die richtige tiefe en e aneignen kann. Dann führt er ſein abge⸗ kürztes Syſtem„Die täglichen 5 Minuten“ vor, das für fortgeſchrit⸗ tene„Müllerer“ beſtimmt iſt. Hierauf zeigt er ſein ganzes Syſtem in einer Viertelſtunde. Nach den verſchiedenen Uebungen, die mit jugendlicher Friſche ausgeführt wurden, baut er aus 4 Stäben und einem Gummituch eine. kleine Badewanne, ſtellt ſich hinein, drückt einen Schwamm mit kaltem Waſſer über ſeinem Kopf aus und wäſcht den ganzen Körper ab. Zum Schluß ſtülpt er ſich die Waſch⸗ ſchüſſel über den Kopf. Er zeigt dann das richtige Abtrocknen des Körpers und anſchließend Frottier⸗ und Mafſageübungen, deren Wert für den Körper nicht zu verkennen iſt. Der Beifall nach Veen⸗ digung der Vorführungen war ſtark. Müller hat mit ſeinem Syſtem ſicher viel Gutes geſchaffen 95 Nach kurzen Dankesworten durch Direktor Thenau führte eine Abteilung aktiver Turner gymnaſtiſche Uebungen vor, um Müller zu zeigen, daß auch in den Turnvereinen Wert auf Gymnaſtik, Atmung und Lockerung der einzelnen Glieder und Muskeln gelegt wird. Der Turnverein 46 hat ſich durch die Verpflichtung Müllers zu einem Vortrag ein eſen Verdienſt erworben, war es doch ſicher ür jeden Beſucher intereſſant, Müllers Syſtem durch den Erfinder elbſt vorgeführt zu ſehen. Müller hat durch ſeine Gelenkigkeit be⸗ wieſen, daß man durch richtige Körperpflege bis ins hohe Alter jung fühlt. bleiben kann. Müller hat recht: Der Menſch iſt ſo alt, wie er ſich M. ersſfnung der Turnhalle der Turngeme.nee Mannheim⸗Räfertal Der 12. Dezember 1925 wird ein Martkſtein in der Geſchichte der Turugeeminde ſein. Dieſe Geſühle hatte wohl jebermann, welcher der ſierlichen Eröfaung der neuen Turnhalle beigewohnt hat. Raumnot und Mangel an Bewgungsfreiheit waren die Gründe, weshalb der wackere Turnverein ſich die Aufgebe geſtellt hatte, eine Turnhalle in Käfertal u errichten. Trotzdem Siadt und Staat nicht nicht in de Lage waren, dem Verein nennenswerte Unterſtützung zu leiſten, iſt hie doch ein Werk gereift, das der Turngemeinde das beſte Zeugnis ausſtellt. Mit allen Tücken des Geſchickes mußten die bra⸗ ven Turnersmannen kämpfen, bis das begonnene Werk vollendet war. Nach vieler ſtiller Arbeit wurde im Fühjah 1925 mit dem Bau begonnen. Aber Streit der Maurer und Zimmerer und ſonſtige nicht vorhergeſehene Hinderniſſe hemmten die raſche Fertigſtellung der Turnhalle. So kommt es, daß erſt am Samstag, den 12. Dez. die feierliche Eröffnung vom Stapel lauſen konnte. Zunächſt noch einiges über die Halle ſelbſt, wie ſie ſich jetzt vor unſeren Augen erhebt. Sie iſt 38 Meter lang, 166 Meter breit, 11,5 Meter hoch. Tritt man in die Halle ein, ſo kommt man zunächſt in die Wirtſchaftsräume. Ueber der Wirtſchaft wurden zwei Woh⸗ nungen errichtet, dem Haus⸗ und Platzmeiſter, ſowie dem Wirte öne Wohnräume bieten. Der Hauplſaal der Halle hat eine Bodenfläche von 348 qm, Saal und Empore können bequem 1100 Perſonen aufnehmen. Die neue Halle hat ſomit den weitaus größlen Saal in unſerem Vororte. „Die Bühne ann abmontier: werden und dient dann ols Sprung⸗ grube. An alles hat man wohlweislich gedacht. Nichts iſt vergeſſen. Kurz. das Turnerheim genügt den verwöhnteſten Anſprüchen, die an eine moderne Turnhalle geſtellt werden. Die Feier ſelbſt begann mit dem Abſchied vom alten Heim, dem Lokal„Zur Krone, Unter den Klängen der Muſikkapelle Geiger Laten die zahlteichen Anhänger der Turngemeinde ins neue Heim ein. 5 1 Der Feſtesfeler lag ein Programm zugrunde, das keinem der Verſammelten auch nur einen Augenblick die Langeweile überkommen ließ. Im Gegenteil es war eher etwas zu reichhaltig. Der Be⸗ grüßungsrede des erſten Vorſitzenden ging ein von der tüchtigen Gei⸗ gerkapelle flott geſpielter Marſch voran. Herr Müller, der 1. Vor⸗ ſitende, begrüßte Stadtbaurat Römer, den Vertreter der Stadtge⸗ meinde und des Ausſchuſſes für Leibesübungen, Ae die Vertreter der verſchiedenen Vereine und Korporationen. Leider war der ge⸗ ladene Feſtredner Realſchuldirektor Weiß aus Schwetzingen, der Vertreter des Bad. Turnkreiſes, nicht in der Lage, zu erſcheinen. An ſeiner Stelle hielt Hauptlehrer Klin gert von der Turage⸗ meinde die Feſtrede. Er befaßte ſich zunächſt mit der Vereinschronik und hob vor allen Dingen die Turnwartefamilie Zahnleitner hervor. Dann ſtreifte der Redner die Beweggründe, die die Turnet Käfertals anſpornten, das eigene Heim zu erſtellen. Zunächſt ſind Das Wichtigſte vom Sonntagsſpert Schaufurnen des Turnerbund Germanſa. * Jugendſchauturnen des Turnverein von 1848 * J. p. müller(⸗Mein Syſtem“) in Mannhelm. * Eröffnung der Turnhalle in Käferkal. 1* Verbandsſpiele im Rheilnbezirk:..R.— Darmſtadt:1: Wald⸗ h of— 03 Ludwigshafen:1; Neckarau— Pirmaſens:0; Phönix os:1. * V..R. ſchlägt Oftersheim im Ringen. hellas Magdeburg gewinnk den Klubkampf gegen Leipzig.f. B. es, wie ſchon erwähnt, rein äußerliche, nämlich Raumnat und Mangel an Bewegungsfreiheit. Aber daraus allein konnte, ſo führte der Red⸗ ner aus, die Halle nicht erbaut werden. Wo der Wille zur Tat, au⸗ hoͤherer Einſicht geboren, nicht vorhanden iſt, da kann kein großes Werk gedeihen. Treue zu den turneriſchen Idealen, Dienſt an der Sache des Vaterlandes, das waren die tieferen Motive, von denen die Schoͤpfer erfüllt waren; Friſch, fromm, froh, frei ſei die deutſ ge Turnerei. Herr Klingert ſchloß mit der Aufforderung, dieſe Arbeit der Turngemeinde recht zu würdigen, indem man ihre Beſtrehungen recht tatkräftig unterſtützt, eingedenk der Worte: Nur in einem ge⸗ funden Körper wohnt ein geſunder Geiſt. Als nächſter Redner übermittelte Stadtbaurat Römer die Glückwünſche des Herrn Oberbürgermeiſters und des Ausſchuſſes für Leibesübungen. Auch er unterſtrich die Notwendigkeit der Leibes⸗ übungen und erinnerte an das Wort des Reichspräſidenten: Leibes⸗ übungen ſind Bürgerpflicht. Im Hinblick auf die Griechen erkannte er als Ideal der Leibesübungen die Harmonie zwiſchen Geiſt und Körper. Unſer letztes Ziel müſſen ſein die Veredelung der Seele. Mitglied Raquet feierte in Form launiger Verſe in unſerer Mundart die Führer des Vereins. Die mit viel Heiterkeit aufge⸗ nommenen Verſe klangen in dem Wunſche aus, die Turnhalle möge ihre große Aufgabe, zu der ſie beſtimmt iſt, erfüllen. Auch Ober⸗ lehrer Sigmund ergriff als Vertreter der Schulbehörde das Wort. Seine Rede war eine Aufforderung an die Jugend, Sport und Turnen fleißig zu betreiben, damit die kommende Generation mit dem Friſch, fromm, froh, frei ihre ſchweren Pflichten erfülle. Dann könne es um die Zukunft unſeres Vaterlandes nur gut beſtellt ſein. Der Vorſttzende des Turnvereins Badenia Feudenheim überbrachte die Glückwünſche ſeines Vereins, denen er durch ein Geſchenk in Form eines Jahnbildes Ausdruck gab. Schüler Reinhardt ſprach dem ge⸗ 0 0 Vorſtand und all denen, die ſich um das Zuſtandekommen es Baues verdient gemacht haben, im Namen der Jugend den innigſt gefühlten Dank aus. Es war eine Prachtleiſtung, dieſes Jüngers der Turngemeinde, wie in vollendeter Ausſprache und mit gewürztem Inhalt dem Dank Ausdruck verlieh. All dieſe Reden würden um⸗ rahmt von turneriſchen und geſanglichen Vorführungen, und es wäre eine Ungerechtigkeit, die hervorragenden Leiſtungen, die hier geboten wurden, zu übergehen. Die Schülerturnerin pries in einem Prolog die Feierſtunde. Die Schülerinnen legten am Barren Zeugnis von ihrer Tüchtig⸗ leit ab. Gretl Eckert und Nathia Streckfuß führten mit feinem Verſtändnis eine Pantomine auf und ernketen damit reichen Bei⸗ fall. Die Elite der Aktivität, 5 Vertreter der erſten Riege, zeigten Gipfelleiſtungen turneriſchen Könnens. Die Jugendturner führ⸗ ten tadelloſe Pferdſprünge vor und zeigten'iermit daß auch der turneriſche Nachwuchs wohlfundiert iſt. Die Jugendturnerinnen erfreuten mit einem Reigen. Laſt not leaſt ſeien die Geſangsvor⸗ träge des Männergeſangvereins Frohſinn, des Männerquartett 1921 und des Arbeitergeſangvereins Flora erwähnt. Schnellmaler Kraus unterhielt das Publikum vortrefflich Nicht zu vergeſſen ſei die Ehrung von Heinrich Kreuzer. Er erhielt den Ehrenbrief und die ſilberne Ehrennadel der deutſchen Turnerſchaft für ſeine hervorragende Pionierarbeit. F. St weihnachts⸗Jugend ſchau ur en im Turnverein Mannheim von 1840 Nicht immer müſſen die Großen dieſenigen ſein, die ihre Gaben auf den Weihnachtstiſch leaen. Und ſo war es diesmal die Jugend. die ihren Eltern und Freunden mit einem buntbewegten Schautur⸗ nen eine wirkliche Freude bereitete. Die Vorführungen ſollten weni⸗ Jger ein Schauturnen ſein, als vielmehr die Vorführung des Lebens und Treibens in einer Turnſtunde. damit auch Fernerſtehende ſich überzeugen konnten, daß ſie recht wohl ihre Lieblinge zu dieſer Schar, die zu tüchtigen geſunden Menſchen erzogen werden ſollen, geſellen können. Am Sonntaa nachmittaa zeiaten nun im aroßen Turnſaal des Vereinsbeimes die von Frau Storz⸗Hel bach geleiteten Abteikun⸗ gen, was ſie gelernt und ſie können getroſt die Note ſehr aut in ihr Weihnachtszeuanis eintragen. den Anſprache des Vereinsvorſitzenden Direktor Thenau, wickelte ſich das reichhaltige Programm ab. Zuerſt die Abteilung III, ca. 80 Mädchen. das jüngſte 4 Jahre alt. Nach einem Umaua bilden ſie einen großen Doppelkreis und bringen dem natürlichen Spieltrieb der Kleinen angepaßte Uebungen. Später ſehen wir die kleinen Künſtlerinnen noch beim Springen über Seil und Kaſten. bei Uebun⸗ gen an der ſchwediſchen Bank. an den Schaukelringen und haben Freude an ihrem allerliebſten Sinaſpiel: Willſt du wiſſen Wir ſahen aber auch, wie in all dem ſcheinbaren Spiel bereits die Erziehung zur Selbſtändigkeit, zu Mut und Gewandtheit ſteckt, und körperbildende Geſundheitsübungen eingekleidet ſind. Den etwas älteren Jahrgang, ca. 90 Mädchen, bewundern wir bei flin⸗ kem Keulenſchwingen, ferner ar! Rundlauf mit verſchiedenen Schwüngen, Glocken⸗ und Schwebereigen, und an den Schwehe⸗ kanten, und können dann im Fortſchritt ihrer Fertigkeiten ihren Mut und ihre Gewandtheit an den Barren beſtaunen. Zum Schluß bekommen wir noch von ihnen einen wunderſchönen Reigen zu ſehen, zu dem Damen des Vereins den Mädchen aus weißem und gelben Kreppapier Tanzkleidchen geſchneidert haben, in denen ſie allerliebſt ausſehen. Es war für Frau Storz und ihre Helferinnen ſicher keine leichte Aufgabe, die wuffelige Schar im Zaum zu halten, denen Etfer und Freude ans den Ausben lachte. Sie iſt aber die geborene Turnmutter und die ihr anvertraute Schar hängt deshalb in ſicht⸗ barer Liebe an ihr. 3 Auch dieſe Veranſtaltuna, wird wohl manches Elternvaar zu Freunden dieſer Turnerziehung gemacht kaben und das iſt im Inter⸗ eſſe der wertvollen Frage: Volkserzießung— Volksertüchtigung ⸗ Volksgeſundung nur ſehr zu begrüßen. *Starke Jugend. Von J. B. Maſüger, Lehrer für Lebes⸗ übungen an der Kantonſchule in Chur. Verlag Grethlein u Co., Leipzig und Zürich.— Ein Buch der Jugend für die Jugend Se ſoll zu körperlicher Uebung erzogen werden Her ſpricht ein Kenner der Jugend zu ihr. Die Jugend wird gern ſeinem Rat folgen und Leibesübngen in jeder Form betreiben, nicht um der Uebungen ſewft willen, ſondern hauptſächlich zur Geſundung und Erſtarkung des eigenen Körpers. Der Verfaſſer findet in ſeiner Einle tung treffliche Worte an die Jugend, die dieſe aufrütteln müſſen. Wos der Ver⸗ faſſer in dem reich illuſtrierten Buch zu ſagen hat iſt neu und egen⸗ artis und weiſt vielfach neue Wege. Es wird bei der Jugend ſchnell Eingang und Anklang finden. Nach einer Begrüßung und werben⸗ Reue Mannheimer Feftung[Morsen⸗Rusgabe) montag, den 14. Dezember 1925 5 e. Selle. Nr. 570 SGroßes Schauturnen des Mannhe mer Turnerbund Sermania „Aus den Trümmern des aroßen Zuſammenbruches ſteiat wie ein Phönir die lebenswichtige Frage der Volksgeſundung und Volks⸗ erküchtigung und ſchlägt mächtig ihre Schwingen. Zu den an dieſer wertvollen Frage tätig mitarbeitenden hieſigen Turnvereinen gehört auch ſeit vier Jahrzehnten der.⸗Bd. Germania. In ſeinem Schau⸗ turnen, das er am Sonntaa vormittag im Muſenſaal des Roſengar⸗ tens veranſtaltete, gab er einen vollgültiaen Beweis ernſten erfola⸗ reichen Strebens. In ſeiner herzlichen Begrüßung leate der zweite Vereinsvorſitzende, Herr Futterer, werbende Worte mit dem Wunſche, daß die heutige Vorführung dazu beitragen möge, der deutſchen Turnſache weitere Freunde zu ſchaffen. Das Programm ſelber hat einen e all derjenigen Uebungen, an denen das Turnen ſo überaus reichhaltig iſt. Allerliebſt war ſchon der Beginn. Herzige Buben der Schüler⸗ abteikung 1(Leitung: R. Jenne), brachte in ſcheinbarem Spiel dem täglichen Leben entnommene wichtige Rumpf⸗ und einfache Falt⸗ übungen. Nett war auch ihr praktiſe e Singſpiel: Das Wandern iſt des Müllers Luſt. Daß elbſt der einfache Schemel als Wützliches Haus⸗Turngerät zu verwenden iſt, zeigte die Schülerinnen⸗ ahteilung 1(Leitung: R. Feeſer), mit gefälligen Sprung⸗ und Hal⸗ zungzübungen. Nun wird die Sache ſchon ernſter. Jugendturner (K. Fauh) führen exakt Freiübungen vor in ſtraffer Form, mit denen der Körper bereits Zuck und Schneid entwickelt. Das graziöſe Ge. nteil bot die Schülerinnenabteilung 2(R. Feeſeir) mit recht ge⸗ älligen Geh⸗ und Spreizübungen an den Schwebekanten. Wertvolle Uebungen für das Entwicklungsalter lagen in den Freiübungen, die von den Jugendturnerinnen(K. Pohl) ſchön Herausgebracht wurden. Uebungen an 2, für die Sicht recht prak⸗ kiſch geſtellten Barren, zeigte die Schülerabteilung 2(R. Jenne), woßef ſich Gewandtheit mit Kraft in ſchönen Verbindungen zeigte. reiübungen verbunden mit Hüpfübungen bringen geſchmeidige Jormen der Turnerinnen(K. Pohl) recht anmutig zur Geltung. ie Schülerabteilung 2 erſcheint dann nochmals und zeigt in recht ſtrammer Durchführung Dehn⸗ und Streckübungen mit dem Holz⸗ ſtab, die beſonders für den Schultergürtel berechnet ſind. Jugend. zurner(K. Faul) bauen an freiſtehender Leietr wirkungsvolle Pyramiden, die ſtürmiſchen Beifall finden. Sehnige Turnergeſtal⸗ ten(R. Jenne) bringen gymnaſtiſche Freiübungen, die in der far⸗ Higen Beleuchtung dem Zuſchauer das Leben in einem Sonnenbad vortäuſchen. 5 das Turnen für ältere Semeſter ein Verjüngungsbad bedeulet, zeigen die Männerturner(K. Futteret) in netten Geſellſchaftsübungen am großen Ring und ſpäter noch mit ſauber herausgebrach en Freiübun en. Wieder erfreuen uns die Turnerinnen, diesmal mit geſchmeidigen'ab⸗ und Hüpfübungen, ein augenerfreuendes Bild bie end. Volksturner(R. Jenne) führen wertvolle Uebungen in Gemeinſchaft, teils an einem Stab, Fils mit gegenſeitiger Unterſtützung, aus. Die Einwirkung auf den ge⸗ amten Körper kam dabei deutlich zur Sicht. Nun wird Gipfelturnen zn arren geboten. Die Turnerinnen(K. Pohl) bringen Uel ungen heraus in ſchöner Zuſammenſtellung, deren hohe Anforderungen reſtlos erfüllt werden. Die Turner(Jenne) haben es darnach nicht leicht, am gleichen Gerät gegen den Damen⸗Wettbewerb aufzukommen. Doch auch ſie zeigen hervorragende Kunſt als Höhepunkt turneriſchne Könnens In einem wundervoll zarten Tanzreigen kling das Programm aus: Aus dem Dunkel der Bühne erheben ſich 12 leichtgeſchürzte Nymphen und ſchweben im aumutigen Reigen und Verſchlingungen hin und her. Ver⸗ ſchledenartige Beleuchtung hebt die geſchmeidige Schar plaſtiſch und lebens⸗ friſch heraus. Im wieder auftauchenden Dunkel verſchwinden ſi⸗ wieder, der Spuk iſt aus und damit ein wirklich genußreicher ſonniger Sonntag⸗ morgen. Die Ausarbeitung des Programms lag in glücklichen Händen. Die intime Bühne und der an ſich wirkende Muſenſaal gaben einen würdigen Rahmen und trugen dazu bei, der großen beifallsfreudigen Gemeinſchaft erſchienener Turnfreunde hohen Genuß zu bereiten. Allen Mitwirkenden er wohlgelungenen zu denen wir auch Frl. Futterer und Herrn Stppel, die am Flügel die Muſikbegleitung übernommen hatten, rechnen, herzliche, wohlverdiente Anerkennung. Ro. die Ligoſpiele im Rheinbesirk Y. f. R. Nannheim— Spy. 08 Darmſtadt:1(:0) Auf eigenem Platze gelang es dem ſüddeutſchen Meiſter, ſt 155 die Niederlage in Darmſtadt kräftig zu revanchieren. Mit 5: oren die Heſſen die Ueberlegenh it der Mannheimer an⸗ erkennen. Dieſe lieferten ein ganz hervorragendes Spiel und waren gegenüber dem Vorſonntage nicht wieder zu erdennen. Auch in dieſem Spiele verlegte arf Darmſtadt wieder auf die Verte dgungs⸗ kaktik, ſo daß V. f. R. erſt in der 30. Minute durch einen Elfmeter, den Herberger verwandelte, zum Führungstreffer ka n. Bis Halb⸗ eit blieb es bei dieſem Ergebniſſe. Nach der Pau'e kämpfte Darm⸗ tadt offener, vermochte aber den 1 nicht gefähel ch zu werden. Herberger ſchoß die 3 nächſten Tore für V. f. R. in der 15., 21. und 23. Minute. Eine Vorlage Ullrichs verwandelte F eiſch⸗ mann zum 5. Tore. Das Ehrentor Darmſtadts reſultlerte aus einem Eigentore, Bleß gab den Ball ſo ſcharf daß Hüzgel ihn nicht mehr erreichte. Mit dem:1⸗Siege des V. f. R. endete das Spi⸗l. Schiedsrichter Waltenberger leitete das Trefſen einwane frei. S. 1903 cudwigshafen— 8. v. Waldhof:2(o0:1) Aeußerſt hartnäckia kämpften die beiden Mannſchaften um den Siog, den Waldhof nur mit viel Glück erringen konnte. 1903 hätte mindeſtens ein Unentſchieden verdient gehabt. Waldhofs Geſamt⸗ leiſtung konnte nur vor der Pauſe genlügen, nach dem Wechſel machte ſich das Verſagen des Mittelläufers Schäfer ſtark bemerkbar, dadurch wurde das Stürmerſpiel zuſammenhanalos. zumal der Anariff meiſt guf das Drei⸗Innenſpiel angewieſen war. Denn die beiden Außen⸗ ſtürmer verſaaten. Hörner kam gegen ſeinen geaneriſchen Läufer nicht auf und der erſtmals ſpielende Gölz(früher Viernheim) fand ſich auf dem ungewohnten Rechtsaußenvoſten nicht zurecht. Eine be⸗ wunderungswürdige Leiſtung boten aber Wittemann und Traude, Die alle Torgelegenheiten der Einheimiſchen zu nichte machten. Aber auch Bretzing bielt ſich gut.— 1903 kämpfte nicht alücklich, zeiate aber einen anerkennenswerten Kampfgeiſt. Glänzend arbeitete die Läuferreihe und im Anariffe feſer und Müller. Die erſte Halbzeit brachte ein meiſt ausgeglichenes Feldſpiel, doch drängte Waldhof zeitweiſe ſtark. Ein ſchöner Schuß Skutlareks brachte den Gäſten in der 16. Minute den Führungstreffer. Halb⸗ geit:0 für W. 5 Minuten nach dem Wechſel wurde Brückl kurz vorm Strafraume unfair gelegt, den Strafſtoß ſchoß derſelbe Spieler zum 2. Tor ein. Doch 1903 riß ſich nun eneraiſch zuſammen und efFſer holte ein Tor auf.:1. Nun folat ein immerwährendes Drän⸗ gen der 1903er, dem die Waldhofbintermannſchaft zu erliegen drohte. Doch es gelang der Waldhofverteldigung. das Reſultat zu 5 Schiedsrichter Beckmann(Karlsruhe) leitete aut. Ecken:4. .C. 19o8s Mannheim—.C. Phönix eudwigshafen:7 (:4) Ecken:9 Die Ludwigshafener konnten auch im Rückſplele + Linden; hof einen hohen Sieg erringen. Durch die Einſtellung mers als Sturmführer hat der Phönixſturm an Durchſchlagskraft erheblich gewonnen. Die gute Verteidigung Lindenhofs konnte bei dem ra⸗ kHonellen Stürmerſpiel Phönix die Nieder!age nicht abwenden. Die Platzmannſchaft hatte noch das Pech, 2 Elfmeter auszulaſſen. Nächdem das Spiel die erſten Minuten ausgeglichen, kann n d der 4. Minute in Führung gehen. Dann ſetzt ein flottes Tempo der Gäſte ein, dem geſchwächte 8 Sluem bud zum Opfer fiel. Eine ſchöne von Jöſt landet über dem Kaſten. Gunner erzielt in der 20. Minute das 2. Tor, dem kaum eine Minute ſpäter durch denſelben das 3. Tor fol⸗t. Nach Flanke von Grünauer ſendet Weber 1 zum 4. Male ein in der 44. Min. Auch nach Wiederbeginn dominierte Phönix und kann in dir 15. Minute durch Gunner ein 5. Tor erzielen. Eine Flanke von rechts fuuſtet Spahr brillant. Doland wird unfafr gehindert, den Elfmeter ſetzt Wieland über den Kaſten. In der 28. Minute hat Doland ſich gut durchgeſplelt und kann den einzigen Treffer für 08 erzielen. Ein weiterer Elfmeter wegen Hände, von Doland getreten, 115 Bauer gut ab. Bis zum Schluſſe kann Phönix durch Weber 1 und Gunner noch je ein Tor erzielen, damit das End⸗ feſtſtellend. Schledsrichter, Herr Joſe⸗Sarrbrücken, 0* eeeee Verein für Leibesübungen Neckarau— F. C. pirmaſens:0 (:0) Nach den letzten Mißerfolgen wartete V. f. L. Neckarau am Sonntag wieder mit einer guten Leiſtung auf und ſchlug ſeinen Gaſt, den.C. Pirmaſens,:0. Anſänglich ſpielten die Gäſte etwas Überlegen, aber als ſich V. f.., der mit Erſatz für Ott, Niſchwitz, Dern und Reinmuth angetreten war, zufammengefunden hatte, riſſen die Neckarauer die Offenſive an ſich. In der 30. Minute ſchoß Keck, der Rechtsaußen, das Führungstor für Neckarau. Bis zum Wechſel wurde an dieſem Ergebnis nichts mehr geä dert. Nach der Pauſe hatte Pirmaſens nicht mehr viel zu beſtellen. Innerhalb 5 Minuten ſtellte Keck das Ergebnis auf:0. Nach wei⸗ teren 10 Minuten ſchoß derſelbe Spieler das 4. Tor. Pirmaſens wurde dann faſt ſtändig zur Verteidigung gezwungen. 15 Minuten vor Schluß brachte ein Schuß Zeilfelders das Endergebnis:0 für Neckarau. Die Neuaufſtellung Neckaraus bewährte ſich gut, trotzdem ſind Broſe, Gaſt und Brucker hervorzuheben. Bei Pirmaſens über⸗ ragten wieder der Halblinke Babo und Torwart Schaub ihre Mit⸗ ſpieler. Das Spiel wurde einwandfrei geleitet. Tabellen⸗Stand: Vereine: Spiele gew. unent.: verl.: Punkte: Tore: Pbönir Ludwigshafen 1 B. J. N. Mannheim 11 6 3 2 15:16 B. f. L. Neckarau 12 7 1 4 15 30: S V. Waldbof 12 7 0 5 14 31:27 1903 Ludwigshafen 1 6 9 23: 6 S. V. 1898 Darmſtadt 13 4„ 8 9. 18:25 1908 Mannheim 12 3 3 6 9 19:37 F C. Pirmaens 13 3 2 8 8 21:38 Rreisliga J. C. Phonix Mannheim— F. C. Vorwärts Mannheim 5ꝛ0(:0) Nach durchweg leicht überlegenem Spiel erzielt Phönix durch Schemel in der 7. Minute das Führungstor. 10 Minuten ſpäter ſtellt Englert das Reſultat auf:0. Phönix ſpielt eifrig und mit Syſtem, der Erfolg reift durch eine präziſe Flanke von Kröhn, die Wühler zum 3. Tore verwandelt. Halbzeit. der Pauſe bdrückt ſich die Ueberlegenheit von Phönix durch brenzliche Sachen vor dem Vorwärtstor aus, dem bald dürch Schemel das 4. Tor beſchließt den Torreigen und ſtellt das Endergebnis ·0 feſt. Phönix zeigte auch in dieſem Spiele die beſtändige Form, die Mannnſchaft verſtand ſich ausgezeichnet. Vorwärts erſetzte die feh⸗ lende Technik 1 allzu robuſtes Spiel, was einer der Spieler, Lambacher, mit Platzverweis ahnden mußte. Schiedsrichter, Herr Müller(Phönix Karlsruhe), leitete ausgezeichnet. B. Sporkklub Germania 1904 Ludwigshafen— Sportverein Union Ludwigshafen:1(:1) Zum fälligen Verbandsſpiele trafen ſich am Sonntag vormittag obige Mannſchaften auf dem Germania⸗Sportplatze. Der Tabellen⸗ führer hatte um die beiden Punkte ſchwer zu kämpfen, Union machte ihm den Siea weit ſchwerer als das Reſultat vermuten läßt. Der ſchlechte Boden beeinträchtigte allerdings die beiderſeitigen Leiſtungen ſehr. Germania zeigte befonders im Sturme nicht die ſonſtigen Leiſtungen, die Stürmer ließen Entſchloſſenheit im gegne⸗ riſchen Strafraume vermiſſen. ie Hintermannſchaft der Platz⸗ herren ſpielte dagegen ohne Tadel. Auch bei Union war die Ver⸗ teidigung der beſte Mannſchaftsteil, beſonders Röth im Tore zeiate Glanzleſſtungen. Der Angriff war nur zeitweiſe gefährlich, ihm fehlte ebenfalls die Durchſchlagskraft. Union ging ſchon in der 6. Minute des Spieles durch einen ſchönen Schuß des Linksaußen in Führung. 04 drängte dann ſtark und war im Felde dominierend, ſcheiterte aber an dem Schußtrio der Gäſte. Erſt drei Minuten vor dem Wechſel gelang es dem 04 Mittelläufer Kebhner einen Strafſtoß von der 16er Linie aus direkt zu verwandeln. Halb⸗ eit 11. In der zweitenf Halbzeit war der Kampf verteilt. Bei der Abwehr eines Eckballes lenkte ein Union⸗Verteldiger den Ball ins eigene Tor. 211 für 04. Im Endkampf war 04 die beſſere Elf und ſtellte durch einen Schrägſchuß des Linksaußen Cavalla den Sieg ſicher. Schiedsrichter Eigelsheimer(Mainz) leitete das Spiel zufriedenſtellend. Verein für Turn⸗ und Raſenſport geudenheim— J. 08 Hockenheim:0(:0) Im Rückſpiele konnte Feudenheim ſich für den Punktverluſt in Hockenheim revanchieren. Durch den vollſtändig verjfüngten Sturm gelang es trotz dauernder Ueberlegenheit nicht, das Reſeltat höher zu geſtalten; dazu hatte Hockenheim eine brillante Verteidigung. Auch der Mittelläufer war hervorragend. Im Sturme iſt nur Rechtsaußen zu erwähnen. Bei Feudenheim bewährte ſich der n gut. In der war der linke Läufer überragend, während der ſunge Sturm nicht genug Durchſchlagskraft beſaß. Schon in der dritten Minute kann der halbrechte Bingener das 1. und einzige Tor er⸗ zielen. Dann iſt Feudenbeim überlegen und Hockenheim hat kaum etwas zu beſtellen. Halbzeit:0. Auch nach Wiederanſpiel iſt Feudenheim im Porteile und liegt oft nur in des Gegners Hälfte, der ſich nur in einigen ergebnis⸗ loſen Durchbrüchen verſucht. Zwor hat die Plotzmannſchaft noch einige gute ⸗Torchancen, kann jedoch an dem Reſultat:0 nichts ändern. Schiedsrichter, Herr Diehmer(Phönix Kaiſerslautern) leitete gut. u⸗ *. *7 ..J. B. Termine für Meiſterſ. die Endkämpfe um die Deutſche Bundesſpielausſchuß des D. F. B. fetzt endgültig folgende Termine beſtimmt worden: Vorrunde: 16. Mal. rſte Zwiſchen⸗ runde: 30. Mai, zweite Zwiſchenrunde: 6. Juni. End⸗ ſpiel: 13. Juni. Am darauffolgenden Sonntag(20. Juni) ſoll dann in einer norddeutſchen Stadt das Länderſpiel Deutſch⸗ land Schweden ſtattfinden, d.., vorausgeſetzt, daß Schweden dieſen Termin annimmt. Sollte das nicht der Fall ſein, ſo kann und Länderſpiele. ubballmeiſterſchuft ſind 95 in dieſer Spielzeit der Länderkampf nicht mehr ausgetragen werden, da der einzige außer dem 20. Juni freibleibende Termin der 28. März mit der Vorrunde um den Bundespokal belegt worden iſt. weitere Ergebniſſe der Sonntagsſplele Süddeutſchland Aheinbezirk .N. Mannheim— Sp. 98 Darmſtadt 521; 1908 Mannheim — Phönix Ludwigshafen:7;.f. L. Neckarau— F. C. Pirmaſens :0; 1903 Ludwigshafen— S. V. Waldhof 12. KAreisliga Neckarkreis: Vorwärts Mannheim— Phönix Mannheim 03; .f..u. R. Feudenheim— Fy. 08 Hockenheim:0;.f. B. Heldel⸗ berg— Spoß. 1907 Mannheim:3; Spyg. Plankſtadt—.G. Kirchheim:2; Bg. 98 Schwetzingen— Germania Friedrichsfeld.0 Vorderpfalzkreis: SC. 1904 Ludwigshafen— Union Ludwigs⸗ hafen 3˙1; Pfalz Ludwigshafen— Spog. Mundenheim:1;.B Speyer—.G. 1914 Oppau:3; Arminia Rheingönheim— B. f. R. Frieſenheim, ausgefallen: Viktoria Herxheim— Fyo. Pfortz 511. Hinkerpfalzkreis:.C. 05 Pirmaſens— Fo. Kaiſerslautern 412; v. Münchweiler—.B. Zweibrücken:6; Pfalz Pirmaſens— hönix Kaiſerslautern.0; Olympia Kaiſerslautern— V. f. R Pirmaſens.1. 795 Bezirk Bayern: Bayern Mün—.S. V. Nürnberg 113. .f. R. Fürth 165 1 Wacker München:1; München 1860— Schwaben eeeee e Augsburg.0. 2 1* Bezürf Württemberg-⸗Baden: F. C. Freiburg— 1..C. Ple heim 5 SC. Stuttgart—.f. B. Stuttgart:0; Karlsruher 600 — Stuttgarter Kickers:1; F. C. Birkenfeld—..R. Heilbra kampflos von Heelbronn gewonnen. 4 Malnbezict: doria Aſchaſfenburg— F. S. V. Frantfug 50 (Privat); Eintracht Frankfurt— Helvetia ee 1·0; ickers Niederrad— Germania Frankfurt:1; Hanau 93— Ki Offenbach:0. N Bezirk Rheinheſſen Saar: Spyg. Griesheim— F. C. a0 (ausgefallen); S. Gmde. Höchſt—.L. Saarbrücken:3: Boruſ⸗ Neunkirchen—.V. Wiesbaden:2;.S. B. Mainz 05 Wormatia Worms:1. Länderſpiel: Oeſterreich⸗Belgien:3(:). Athletik v. f. R. Mannheim ſchlägt D. f. K. Gftersheim 2715 j lag Die Ringkämpfe des V. f. R. Mannheim am letzten Sameen, abend in den„Kaiſerſälen“ hielten nicht das, was ſie verſtrn der ſo daß viele der ſehr zögernd erſchienenen Beſucher bereits tehrten. Hälfte des Kampfprogramms der Beranſtaltung den Kanee e 11 Das lag aber nicht etwa an der Mannſchaft des Vf. R. 5 Pimo⸗ gens ohne Rupp kämpfte, der zum Athletenklub„Herkule⸗ ſehe ſens überſiedelte), ſondern an den Gäſten, die infolge ibrer e minimalen Kampftraft gegen die techniſch hervorrogenden derlage des V. f. R. ſehr enttäuſchten und mit der haushohen Nieder die 27:5 wieder nach Hauſe zurückkehren mußten. Dabei ee die Oftersheimer ohne Ausnahme ein ſtarkes Gewichtsplus mi in pfen Matte; ganz augenfällig trat dies beſonders in den Schnetzer—Spatz und Frey—Weber zutage. Auch die Organiſation ließ manches zu wünſchen Ubrig a dürfte ſich empfehlen, bei ſpäteren Kämpfen die Matte 25 1 einer äußerſt knappen Bühne aufzuſchlagen, ſo daß den Kät die ſede Bewegungsfreiheit am Rande genommen iſt, londenſeß Kampfhandlung mitten in den Saal zu verlegen. Dadurch anderb⸗ die Ringer auch nicht dauernd Gefahr, von einer Höhe von man Iſt Es alb Metern in den Zuſchauerraum hinunterzuſtür zen, wie es verſchiedentlich beim letzten Kampfabend befürchen mußte. ſedoch eine paſſende Bühne vorhanden, ſo blendet man am 1 0—5 mäßigſten das Licht im Zuſchauerraum ab, damit die Vorgäng rden der um ſo ſtärker zu erleuchtenden Bühne beſſer verfolgt pf⸗ köͤnnen. Im übrigen wor ein Mitglied des dreitöpfigen Kauhg, gerichts(der Pfeifenmnann ſein glatter Verſager. Der de mem ginn der Veranſtaltung(.30 Uhr abends, noch dazu an Be⸗ Samstag) trug, nebenbei bemerkt, viel zu dem mange ſuch bei. Odie Künmzſe fanden dürchweg ien Heicgen der Mannheimes, die in allen Gewichtsklaſſen die Punkte an ſich riſſen. 400 Im Fliegengewicht ſiegte Herbich(V. f..) nb Min Oftersheim im erſten Gang durch Eindrücken der Brücke in 25 Kampf im zweiten über die ganze Diſtanz, wobei er ſtets ſicher den ites führte, ſeinen diesmal aber ae en ein zwel Mal nicht mehr auf die Schultern bringen konnte. 0. zwiſchen Hahl⸗Vf. R. und Baußeh endete zunächſt unentſchieden, dann zog ſich der Gaſt, als 5 überwerfen wollte, durch Selbſtſturz eine einwandfreie Niederlag 3,10 Min. zu. im Einen einzigen Sieg für Oftersheim erzielte Schweize igem Feder, der Thoma⸗V. R. in 9,10 Min. nach ſehr hartna Die Widerſtand durch einen Ueberroller am Boden zu Fall beue rum zweite Kampfzeit fiel dann ſchließlich an Thoma, dem wie iel eine Selbſtiederlage des Gaſtes als leichte Beute in den Schoß fi 5 Im Jeichtgewucht macht ſich das Plus Volkhammerend zu ſtark bemerkbar. Lehrmann⸗PfR. iſt jedoch äußerſt wend ine kämpft mit aller Energie und Aufbietung allen Könnens. Gut techniſche Gewandtheit rettet ihn vor mancher Niederlage. N52 8 angeſetzte Hüftenzüge ſcheiterten an dem zu engen Mattenr Das Unentſchieden über die Geſamtdiſtanz entſprach dem berlauf. pieder⸗ Beide Gänge im Leichtmfttel fieſen kampflos an ienen mann⸗VfR., da Oftersheim gemeldeter Kämpfer nicht erſchi wer. ußte Spatz⸗VfR.(Schwermittel), ein routinierter Praktiker Agger⸗ ſich diesmal mit zwei Punktſtegen begnügen. Trotz zäheſten biſſenheit und techniſch klar zu Tage tretender Ueberlegenheit er den bedeutend ſchwereren und größeren Schnetzer⸗P. meiſtern. Schn. war im übrigen kein ſchlechter Gegner und m Spatz allerhand Arbeit. 2ge⸗ Erwartunasgemäß fiel auch der letzte Kampf im ddee 489 wicht an Weber⸗VfR., was umſo anerkennenswerter iſt, da ffen· O. ſein gutes Mehrgewicht batte. F. kämpfte anfangs ſehr wuhig ſib und dränate auf Entſcheidung, konnte aber mit dem f arbeitenden Weber nichts anfangen; er mußte im Gegente und erſten Gang nach 7 Miunten eine Niederlage hinnehmen 96 ſtreckte im zweiten. das Ausſichtsloſe ſeines Widerſtandes einſe bereits in 13 Min. die Waffen. W. ging ſehr ſoralos 9275— zweiten Gang, ſo daß er um Haaresbreite um den Sieg gelbln men wäre. Rleine Sportnachrichten e Der Ortsansſchuß Mannheim für Leibesübungen u. Aatann. pflege veranſtaltet heute abend im alten Rathaus in ra der heim einen Lichtbilder Vortraa über:»Die etbiſche Bedentuna ſtik⸗ Körverkultur unter beſonderer Berückſichtigung der Sportmaſſage und Hautpflege.“ Ziel und Zweck dieſes iſt die Bedeutung der Körverkultur als Geſundheit, 5 Formenſchönheit förderndes Erziehungsmoment darzutun un weäund Standpunkt einer fozialen Hugtene aus notwendigen Bewenn neue Freunde zu gewinnen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr Haas, Reue Mannheimer Zellung, G. m. d.., Mannherm. 8 6, 25 Direknon: Feromand Heyme, Tell: Edeſfredatteur: Kurt Fucher Verantwariich für den politiſchen ſe ans Altred Meißner; für das Feullleton; Di. Fritz mmes. und Lokales: Richard Schönſelder; für Spand den Neues aus aller Welt: Wil Müler; für Hanpelsnachrichten ernbardt⸗ übrigen redaktionellen T il: Franz Kircher; für Unzeigen: J. —— 9 7 Sber L Engeſiom& Sſum Spori- Ableulung eisefe tür dden wintersport⸗ Wintfer im schwarz wald Bearbeitet von HI Brandeek, Freiburg. Mit 4 Abb. un Karten, davon 2 Schikarten, 150 Seiten. 1925. Gisnzend beurtelt Lelnen Nk Erhältlich in Buchhandlungen, Bahnhofsbuclthandlungen u .— 8. verlad vorn Storri Hursbucz. 162 7181 — Oο DAens N 2 9 4 8. 0 7 8. 9 — 2 2 S. „5 97 l — — er. 2g, den 14, Dezeraber 1925 Neue Mannbelmer Jeltung[Morgen⸗Rusgabe! 2. Seile. Nr. 578. Saia — Beilage Nr. 13 Montag. den Iu. Desemßer Winterturnier Mannheim Partie Nr. 269 (Gespielt am 22. und 26. Oktober 192. Weig: B. Müller Schwarz: Dr. Egon Meyer — 2 92—d4 b7—bs 18. 82—84% 15—14 3.—13 Les-b/ 10. Sdsez) ſchcez 4 bei—-% ees 20 12—14 Descde 3 ez—es d5—54 21. 00—0 De7(5 6—ds Sg8—16 22. g4. gS d7—ds 9 J bz-h3 1 Lf8—d6 23. Ldaꝰch7 dSs 8 Lf4—88—0 24 Tgl- 84 Tas-cg + Sb—42 TfS— es 25. 14—15 5 17—16 10. 02 e4 07—c5 5 26. 85—6 0 Sas cs 11 S8dz—e4 Lde—e7 27 Idi—-g1) Khs—87 00 12 U8⁶ 87e 28. Se2—1 Sc5—d3 05 13 decs 16—18 29. Kei bi Sd3e14 14. Ses—-d6 Lercds 30. Tgtyelt 869075 15. Jecde Dddg—56 31. Dez—ez Lb7 etd. 18.—d. Kgs-h³ 32. Kbi—at 0 cs 9 17 Thi—8 Sbs—26 33. bꝛdcs bceã bd-2 Pfo—es Aufgegeben! 40 1. Um dem LI4 für den Fall von gegnerischen Abtausch- slchten ein Rückzugsfeld offen zu halten.— 2. Infolge die- Zuges ist Schwarz gezwun en, sich die Königsfront auf- 10 für sich kein Fehler ist.— Sd6.— 4. Bevor Weiß zum Rien Wwäre wohl Sbö angebracht gewesen, um sch d Indessen befand sich hier on Weiß in einer Zeitnot, die bis zum Schlusse der Par- daß der eingeleitete Aüreitk nicht mit der erforderlichen Wucht zum Durchbruch di te.— 5. Einleitung einer weit angelegten Angriffskom- Eaation, der schlieblieh der starke Gegner erliegt.— 6. dbielet sich hier das Schauspiel, daß beide Gegner unbe- te mmert um den Angriff des Gegners zur Aggressive schrei- vich Beide Angriffe haben das Aussehen drohender Ver- — tung. Es kommt lediglich darauf an, wer rascher durch- Techen kann.— 7. Hier Kam Lh7-ge sehr in Betracht. aber F ae gesagt— die leidige Zeitnot.— 8. Der entscheidende ehler, der ein Tempo kostet und dem schwarzen Angriff nt- Lilzen, was indessen an un 4 zwungen wegen der Drohun dasriff d wichtigen Bds zu decken. s anhielt und es begreiflich macht —5 Haaresbreite früher zum Durchbruch verhilft.. 9. eidend. Es gibt keine Retlung mehr für Weil. Winterturnier Ludwigshafen à Hh. 1928 Partie Nr. 265 (Spanische Eröffnung) Welz: Hussong Schwarz: Studienrat Lott 9 Aei 5ct⸗ 1 fegges Ta8—27 821——e6— C7=c6 * Hi—ds 21-a6 19. 1f—14 Dha-ds 3 bbds 24 d2—d6 20. Sds fE-+ G 87 f6 6 Lac byeet 21 Sgs-h5 Teses 7 42—d4 oSdd 22 Dd-g3- Kgs—h8 Se, Fes i e Ibic 8— ͤ 1 50 ba—43 Lis—er 25 Tadtxdes Perdcde 11 0 0—0 26. If3— da Ddeo-e/ 12 82—d3 ebes 21. Sbsdefe Lfs g7 13. Sd4—ez 118—es 28. Dezdces() De718 1 Eei—d2 Le718 29. Id3—g3 Ta7—d7 18. Ses.—83„S16—24 30. Tg3N7 Td7- di· 19 14 Dds—h4 g1—h2 Aufgegeben. -h3 Sg4—h Eine von Husson mut Siege geführte Partie, Die von Hussong gebrachten Offiziersopfer waren durch- Weg korrekt. Studienrat Lott gibt mit Recht die Partie als hoffnungslos auf. Es wäre andernfalls gefolgt: glänzender Kombinationskraft zum 31.— Dis 87 34. 888—16+ Khü—g7 32 Des—es-. Sh6—88 35. Des—-g8+E KRT7fo(das Beſte) 33. Sfocg8 Dg7eb2 36. Dgö—h8+E(mit Damengewinn.) EEE Rückblick auf das Internationale Turnier in Moskau Bogoljubows Sieg im Moskauer Großmeisterurnier War kür die Schachwelt keine Ueberraschung, sondern vielmchr eine Bestatigung der hohen Meinung, die man immer von seinem Spiel hegte. Man weil, daß Bogoljubow in den Jahren seiner Zurückgezogenheit in Triberg sehr eifrig trai- niert hat, und die Früchte dieser Vorarbeit zeigten sich be- reits in Baden-Baden, WO Bogoljubow— nachdem er an- fäuglich zurückgeblieben war— sich im Internationalen Schachturnier im Mai 1925 sich mit 13 Gewinnpunkten aus 20 Partien»hinter Aljechin(16) zum zweiten Siegesplatze emporarbeitete. In Moskau gelang es ihm aus 20 Partien 15½ Zähler zu erobern und hiermit die beiden Schachlöwen Emanuel Lasker(14) und Capablanca(13½) hinter sich zu- rückzulassen. Dr. Emanuel Lasker, der in Newyork 1924 sich von 20 Partien 16 Zähler holte— genau so Wie Aljechin in Baden-Baden— hat sich diesmal um 2 Zähler verschlechtert, doch wollen Wir freimütig zugeben, daß sowohl er als Capa- blanca in Moskau ihre Weltmeisterehre zu retten vermochten. Emanuel Lasker hat der Welt gezeigt, daß er noch über die alte Kraft und Elastizitäl verfügt und vorderhand noch nicht gesonnen ist, einem Jüngeren Platz gu machen. Capa- blanca, der in der ersten Hälfte des Turniers seine schwachen Momente hatte und nachzulassen schien, hat mit dem Sieges⸗ laufe in der zweiten Hälfte sich dicht an den Fersen seines intimen Gegners Lasker geheftet, dem er gar zu 5528 den zweiten Preis vor der Nase wWeggeschnappt hätte. Daßl ihm dies nicht gelang, wird ihn jedenfalls veranlassen, gegen seine Rivalen um die Weltmeisterschaft in Zukunft ein klein wenig bescheidener aufzutreten, als er es bis dahin für nölig hielt und sich auch in Intervicws ein klein wenig mehr Zurückhaltung aufzuerlegen. Andererseits muß gern zu- gestanden werden, daß Capablanca sich in seinem Spiel in Moskau sich seines Weltmeistertitels würdig gezeigt hat. Nach den Ergebnissen von Baden-Baden und Moskau kom- men heute bei dem noch auszutragenden Wettstreit um den Weltmeistertitel nicht mehr zwei, sondern mindestens vier Bewerber in Betracht, nämlich Emanuel Lasker, Capablanca, Aljechin und Bogoljubow. Diese vier Groſmeister hälten den Kampf miteinander auszutragen, und in diesem Kampfe würde Emanuel Lasker, wenn anders er auch ferner sich seine Spannkraft bewahrt, recht günstige Chancen haben. Der amerkanische Vorkämpfer Märshall. der in Baden- Raden nur zur Teilung des fünften Preises kam, hat in Moskau mit 12% Pukten sich den vierten Preis sichern können, womit er bewies, daß sein geniales schachliches Können immer noch auf der Höhe steht, wie überhaupt in Moskau sich die reife Manneskraft gegenüber der anstür- ménden Jugend überlegen zeigte. Der jüngste Turnierteil- nehmer, der noch nicht 20 Jahre alte mexikanische Meister Torre konnte mit Dr. Tartakower, dem bewährten Schach. Todes-Anzeige. unerwartet in die Ewigkeit abzwufen. Mannheim, den 12. Dezember 1923. Frlediichsleidetstt. 35. In tiefer Trauer: Lulse Guckenmus Wwe. Die Beerdigung mittags 3 Uhr von der Friedhofskapelle aus statt. a en Wan edb aacennet Je Aeasgedeuce uue Wäneudauten an ger Schafweide Baublock C „ von Steinhauerarbenen in Kunſtſtein 0 Sockel in rotem Nb Naturſandſtein. 80 Austen Nusfunft: Rathaus N 1. Jimmer 128, degen Erſhreibungsbedingungen, ſoweit porrätig, Dle, Einreicntung der Selbukoſten erhältlich. enstan cungstermin für die Angebote: 9. den 22. Dezember 1925, vorm. 9 Uhr, 2 Rathaus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. Aeergtelserung. in Verſteigerungsto al— Ltera C5,1— 0 Müdenüder dem Schulgebäude— findet am ſundmitaantwoch den 1. Dezember 1625 Büener 98 2 Übr, die öffentilche Verſteigerung ver⸗ arzor, Pfänder Burgatraße 6 Qott dem Allmäichtigen hat es gefaſſen, heute früh meine treu- besorgte Tochter, unsere liebe Schwester, Schwägerm und Tante, Frau Luise Wolff geb. Suchenmis nach einer b verlaufenen schweren Opeiation im Alter von 34 Jahren n AUuise Guckenmus Wwe. geb. Mangang Karl Guckenmus, Pirmasens. undet Dienstag, den 15 Dezember 1025, nach- menen Lagerräumung unter Tagespreis abzugeben (auch in klelnsten Mengen) Olas- und Flint-papie: Schmigelköper u. Leinen Cllastige belegenhe für Wiedewerauer. Bel Barzahlung hohe Rabatte! Hermann Weidenbach eeeee eingeſührten 11890 pflicht· Versicherungs-Gesellschaft die Agentur füchtig voranzubrin stelle dieses Blattes. recken, den fünften und sechsten Preis teilen. Eine Teitlang Wollte es scheinen, als ob Torre, der in Baden-Baden mäßig und in Marienbad gut abschnitt, sich in Moskau an die Spitze emporarbeiten wollte. Ein plötzliches Nachlassen seiner Kraft hielt ihn zurück. Immerhin haben seine Erfolge, namentlich sein Sieg über Emanuel Lasker, seine ideen- reichen Kombinationen erkennen lassen, daß der Mexikaner ein Werdender ist, der dazu berufen sein dürfte dem zu- künftigen Schachweltmeister den Rang streitig zu machen. Reti und Romanowski teilten mit je 12 Punkten den sieben- ten und achten Preis. Die vordem wenig bekannten russi- schen Meister Romanoski, Bogatirtschuk ünd Genewski, der Sieger über Capablanca, aber auch Werlniski und Löwen- ſich haben den Favoriten des Turniers viel zu schaffen gemacht. Diese in einem Vorturnier ausgelosten Russen haben durchweg gut gespielt und hiermit bèewiesen, daſ mit der jüngsten Schachgeneration in Rußland auch in Zukunft noch sehr zu rechnen sein wird. Grünfeld, der als der beste Theoretiker der Neuzeit gilt, mußte sich mit 11 Punkten mit dem neunten Preise genügen lassen. Eine Ueberraschung bot Rubinstein, den man unter die Favoriten gerechnet hatte, und der mit Spielmann mit%½ Punkten— erster Nichtpreis- träger wurde. Bei Sämisch, dem ehedem aussichtsreichen jungen Deutschen, mag körperliche Indisposition als Milde- rungsgrund dafür gelten, daß er mit bloß sechs Gewinn- punkten den zweitletzten Preis vor Subareff einnahm. Alles in Allem: die Sowietrepublik hat sich durch Opferwilligkeit und Gastlichkeit um die Schachwelt ein Verdienst erworben. Ob dies dem jungen Russen Genewski zu verdanken ist, der unter den kommunistischen Machtfaktoren Einfluſ hat, oder welchem Umstande immer, jedenfalls verdient die bemer- kenswerte Tatsache Erwähnung. Uebrigens soll Sowietruß- land für einen Weltmeisterkampf, den es finanzieren will, schon wieder 25 000 Do, ar bereit gestellt haben. h. Aus dem Schachleben. Viererkampf. In einem Viererkampf zwischen David- son, Dr. Euve, Sämisch und Welniek erzielten Davidson 3, Dr. Euwe 2, Sämisch und Welniek je 1½ Gewinnpunkte. Bei dem ersten Problemturnier der Arbeiter-Schach- Internationale 1925 wurden 112 Probleme aus sieben ver-⸗ schiedenen Staatlen, davon 59 Zweizüger eingesandt. Den ersten Preis erhielt 6. Letzin(Neukölln), den zweiten A. Boros(Budapest) und den dritten erhielt R. Büchner(Erd- mannsdorf). Im Meisterschaftsturnier des Sächsischen Schchbundes hat Schachmeister Paul Krüger als Preisrichter folgende Schönheitspreise zuerknnt: Erster Preis für die Partie Blü⸗ mich—Dr. Wiarda(von Blümich gewonnen), zweiter Preis für die Partie Dr. Wiarda—Barth(von Dr. Wiarda ge- wonnen). Ein Radio-Schachkampf. Der Norddeutsche Funk-⸗ schachbund in Hamburg ist vom Schachklub in Ferrara zu einem Radio-Schachkampf aufgefordert worden. Die Radio- Partie soll durch Vermittelung von Kurzwellen-Amateur- sendern ausgetragen werden. *Dem Weltschachbunde sind nünmehr die verbände kolgender 14 Läander angeschlossen: Holland, Italien, Tsche- choslowakei, Frankreich, Schweiz Belgien, England, Un- garn, Argentinien, Rumänien, Vereinigte Staaten von Nord- amerika, Finnland, Südslawien und Deutschland. Schachliteratur. — dber Schachverlag von Hans Hedewigs Nachf, Curt Roniger, in Leipzig, Perthesstraße 10, Zentrale für den ge- samten Schachbedarf, dessen Lager sich durch die Veber⸗ nahme der Bestände des ehemaligen Stein'schen Schachver- lages stark vergrößerte, gibt soeben seinen Schachkatalog Groge Aie en ber Keks-, Waffel. und Schokoladenindustrie sucht für den Bezirk Heidelberg—Manndeim routinierten, nachweisbar gut Drovislons-Vertreier. Schriſtl Angeb em Reſerenz. unt. M. 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Auf Veranlaſſung ber Zulaſſungsſtellen für Wertpapiere an den Börſen zu Köln, Berlin. Frankſurt a. M. und Mannheim wird Fol⸗ gendes gemäß der Sechſten Veroroͤnung zur Durchführung der Ver⸗ ordnung über Goldbilanzen bekanntgemacht: 11818 1. Das bisher nom. 350 000 000.— Stammaktien und nom. 5 000 000.—Vorzugsaktien betragende Grundkapital der Geſellſchaft 57 durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 3. März 1925 auf eichsmark 20 100 000 Stammaktien und Reichsmark 300 000 Vorzugs⸗ aktien umgeſtellt worden. Von den Stammaktien ſind nom. 15 000 000.— alter Nennwert „(Schutzaktien) gemäß 8 30 der Zweiten Durchführungsverordnung mit Zuſtimmung des Aufſichtsrats eingezogen gegen Vergütung des in Reichsmark umgerechneten Wertes, der auf dieſe Aktien geleiſte⸗ ten Einzahlungen ohne Zinſen. Im übrigen iſt die Ermäßigung des Rennwertes der Stammaktien und der Vorzugsaktien im Verhält⸗ mis von 100: 6 erfolgt. Im einzelnen: a) Auf die St. 6 000 e e 1 bis 8000 im alten Nenn⸗ wert, von ſe 800.— entfallen je.4 18.— neuer Nennwert, ins⸗ gefamt alſo Re 108 000.—. Für dieſe Aktien ſind ſolgende neue Stücke ausgegeben worden Stück 450 Stammaktien à RM 20.— Nr. 1— 430 Stück 400 Stammakten a RM 40.— Nr. 451— 850 Stück 400 Stammaktien àa RM. 50— Nr 1601—2000 Stück 1050 Stammaktien a RM. 60.— Nr. 2001—3050 oweit erforderlich, ſind Anteilſcheine ausgegeben worden und zwar Stück 100 lautend üver je Ni 2— Fir—100 5 Stück 100 lautend über je RM. 4— Nr 101—200 Stück 140 lautend über je RM..— Nr. 201—340 Stück 160 lautend über je RM. 18.— Nr. 341—500 909) Die Umſtellung der St. 4800 Stammaktien Nr. 6 001 bis 10 800 im alten Nennwert von je 1500.— erfolgt unter Ermäßigung des Nennwertes der Aktie auf R. 50.— und unter Ausgabe einer zufätzlichen Aktie von Re 40.—. Dieienigen Aktionäre, die 15 Aktien gu 1 500 z. Umſtellung einreichen, erhalten ſtatt 15 Einzelaktien über ſe.I 40.— eine Globalaktie über R/ 600.—. Insgeſamt werden an zuſätzlichen Aktien für die alten 1500 Mark⸗Stücke ausgegeben: St. 100 Globalaktien über je R. 600.— Nr. 306 801/ 306 815 fort⸗ laufend bis Nr. 308 286/ 308 300 und St. 3 300 Einzelaktien über ſe./ 40.— Nr. 851 bis 1 600 und 309 051 fortlaufend bis 311 600. c) Die Umſtellung der St. 320 000 Stammaktien mit den Num⸗ mern: 10 801 bis 37 800 42 801 bis 306 800 908 801 bis 309 050 811 601 bis 345 850 im alten Nennwert von„ 1 000 auf R. 60.—. In dieſem Aktienvoſten ſind erfolgt St. 85 000=R. 5 100 000.— Stammaktien enthalten. deren Inbaber durch ausdrückliche Vereinbarung mit der Geſellſchaft zu deren Gunſten in der Ausübung der Aktienrechte und in der Ver⸗ iußerung und ſonſtigen Verfücung über die Aktien gebunden ſind. Dieſe St. 85 000 Stammaktien ſind gemäß 8 31 Abſatz 2 der Zweiten Durchführungsverordnung aleich den übrioen Stammaktien umgeſtellt worden. Das Dividenden und Beeugsrecht dieſer Stammaktien ruht bis zum Eintritt ihrer Verwertung. Der Anſpruch der Geſellſchaft negen den Beſitzer dieſer Aktien iſt in der Reichsmark⸗Exöffnungsbilanz unter„Debitoren“ mit Re 4 000 000.— verbucht. Der aus einer Verwertung dieſer Vorrats⸗Aktien über den eingeſetzten Buchwert binaus der Geſellſchaft zufließende Erlös wird dem geſetzlichen Re⸗ jervefonds zugeführt werden. d) Die Umſtellung der St 5 000 Vorzugsaktien mit den Nummern 87 801 bis 42 800 im alten Nennwert von 4 5 000 000.— erfolgt auf Hiernach geſtaltet ſich die Umſtellung im einzelnen wie folgt: A. nom. 1 800 000 Stammattien zu bisher ie 300.— nunmehr Re 108 000.— B. nom. 7 200 000 Stammaktien zu bisher je 4 1 500 nunmehr Rell 482 000.— C. nom.& 826 000 000.— Stammaktien zu bisher je 1 000.— nunmehr R. 19 5860 000.— .l 20 100 000.— D nom. 5 000 000.— Voraugsaktlen zu bisher ſe 1000 nunmebr R. 300 000.— Reſl. 20 400 000.— Es ſind ferner ein geſetzlicher Reſervefonds von.“ 2 100 000.— und eine Umſtellungsreſerve(in der Bilanz per 81. Dezember 1924 in einen allgemeinen Unterſtütz⸗ ungsſonds umgewandelt) voon anläßlich der Umſtellung geſchafſen, bei der ſich mithin ein Reinvermögen ergab von NN/ 23 400 000.— e) Die Vorzugsaktien lauten aufe den Namen, die Stammaktien auf den Inhaber, ſoweit ſie ſedoch bis einſchlietzlich 1. Januar 1918 ausgegeben ſind, auf don Namen, wenn ihre Umwandluna in In⸗ haber⸗Aktien nicht von den Aktionären gemäß 8 8 ber Satzung bean⸗ 2. Lieferbar ſind a) an der Kölner Börſe ſämtliche Stammaktien. b) an der Berliner, Frankfurter u. Mannheimer Börſe die Stamm⸗ aktien Nr. 1 bis 8 050 Nr. 6001 bis 37 800 Nr. 42 801 bis 206 800 Nr. 306 801/ 806 815 bis 08 286/ 808 300 Nr. 309 051 bis 311 600. 8. Das Geſchäftsſahr der Geſellſchaft iſt das Kalenderſahr. 4. Die Vorzugsaktien erhalten aus dem jährlichen Reingewinn mit Nachbezugsrecht einen Gewinnanteil von 69 für das Jahr, ferner für ſedes Prozent Dividende, das über 209 hinaus auf die Stamm⸗ aktien entfällt, 0,12, höchſtens aber 126, Im Fralle der Liquidation erhalten die Vorzugsaktien vorweg 115% ihres Nennbetrages zuzüg⸗ lich rückſtändiger Gewinnanteilbeträge, ohne weiteren Anteil an dem Geſellſchaftsvermögen. Die Vorzugsaktien können vom 1. Juli 1930 ab nach dreimon ziger Kündigung zu 11596 des Nennwertes zuzüglich rückſtändiger Gewinnanteilbeträge eingezogen werden. 5. Der Jahresgewinn iſt wie folat zu verwenden: a) 59% werden dem geſetzlichen Reſervefonds überwieſen, ſolange dieſer nicht den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht hat: b) ſodann werden rückſtändige Gewinnanteile auf die Vorzugs⸗ aktien nachgezahlt; e. demnächſt erhalten die Vorzuasaktien den ihnen zuſtehenden Gewinnanteil für das abgelaufene Geſchäftsjahr. d) alsdann werden beſondere Abſchreibungen und Rücklagen nach Beſtimmuna der Generalverſammlung auf Antrag des Auſſichtsrates vorgenommen; z e) hiernach erhalten die Stammaktlonäre eine Dividende von vier vom Hundert. f. von dem Reſt erhält der Auſſichtsrat die ſatzungsgemäße Ge⸗ winnbeteiligung: g) der Reſt des Gewinnes wird, ſofern nicht von der General verſammlung etwas anderes beſchloſſen wird, an die Aktionäre als Dividende verteilt, die gegen Einreichung der betreffenden Dipiden⸗ denſcheine ſpäteſtens am 1. Juli eines jeden Jahres gezahlt wirb. Die Generalverſammlung kann bei einer Kapitalerhöhung be⸗ ſchließen, daß neue Aktien abweichend von§ 211 H..B. am Jahres⸗ gewinn beteiliat werden. 6. Je R 10.— Nennwert einer Stammaktie bezw. eines An⸗ teilſcheins gewähren in der Generalverſammlung eine Stimme, ins⸗ geſamt ſind alſo 2010 000 Stammaktien⸗Stimmen vorhanden. Je .“ 10.— einer Vorzugsaktie gewähren in der Generalverſammlung 14— 7610 insgeſamt ſind alſo 420 000 Vorzugsaktien⸗Stimmen vorhanden. Re 900 000.— Anſchaffunas⸗ ſchreibungen nicht hinausgegangen. Wo der tätſächliche oder Herſt llu 555 unverhältnismäßigem Aufwand zu ermitteln geweſen w er Anſchaffungs⸗ oder Herſtellungspreiſes nach Abzug angemeſener ſchreibungen erſolgt. in die Reichsmark⸗Eröfſnungsbilanz einzelnen per 1. Januar 1924 folgende Anleihen: Aufwertungsgeſetz vom 16. Juli 1925, erfolgt. Eröffnunasbilanz. war die Aufwertung für die Anleihe auf Grund der Dritten Steuernotverordnung mit R⸗ ./ 88 875.— errechnet. Eine entſprechende Rückſtellung blick auf die Unſicherheit der Aufwertungsfrage in der Eröffnungsbilanz enthalten. 15% Aufwertung in der Reichsmark Eröffnungsbilanz 5 Wie hoch die Aufwertung ſich nach dem Aufwertungsgeſe wird, läßt ſich nicht überſehen, da es ſich bei einem Teil achel theken um Reſtkanfgelder bandelt. 1 9 iſt im Hinblick auf die Unſicherheit der Anfwertungsfrage Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz enthalten. Reß 60.— für die Aktie aemäߧ 28 der Zweiten Durchführungsver⸗ Bronnung. 7. Die Rhenania Verein Chemiſcher Fabriken.⸗G. iſt mit der Chemiſchen Fabriken Kunheim 8= Co. Aktiengeſellſchaft, Berlin, eine Intereſſengemeinſchaft eingegangen mit Wirkung vom 1. Janu 1925 auf die Dauer von 50 Geſchäktsjahren. wit 8. Die Reichsmarkeröffnungsbilanz ver 1. Jan. 1921 lautet folat: Aktiva 1. 10 Grundſtücke und Gebäude„„ Maſchinen und Apparate 5 507 00 FFVVVFVFF)VVTCVTCVCCCC Wertpaptere und Beteiligungen 9 70 9875 Kaſſe. Wechſel, Boſtſcheck, Reichsbank⸗Gir 13327 „„% ᷣ 1 ̃ ² 5867 ebitore 0 4 9 1„5„„„46„ 9 n* 1 1 va paſſi.6 Grunbkavital: Stammaktlten../ 20 100 000.— 000. Vorzugsaktien 4 800 000— 20 400 Geſetzlicher Reſerveſondszsz 27000.— Umſtetungree 909 975— Obligationen E„„%—‚ ⁰ ‚ Fτ—-q„„ 553 818— )%)%VͤVb 9 5324145 ))))(((ĩ 4* Bel Bewertung des Bermzgens ber Geſellſchaft wurde über 27 bezw. Herſtellungspreis abzüglich anaeAeſchaffunſe⸗ nur preis nicht einwandfrei feſtzuſtellen war, adſre, bli Ab⸗ n 9. Die Anleiheſchulden der Geſellſchaft ſind mit 15% Aulger m eingeſetz. Es beſte Wertanſatz nicht über 75 des am 1. FJannar 1924 maßge ene a) 125 15 4 F des 335 ubernomm 4 nleihe m ufwertu— 150.—, 1. 0 35 Reſ b. St. 3 950 bei Uebernahme des Vereins Che⸗ 55— 18 mene Anleihe vom ober„mit 15 2 A + 24. NK. 8 ufwertung= ie Re 24.90, ingeſamt Die Aufwertung ber unter b) genannten tſ nach n ber 22.50 4 e Reichsma 10245 10. ss beſteben ſolgende Oppothekenſchurden ver 1„Jangeit mit a) 4 15 42— fecenee en gaan der rei⸗ bezw. ſechsmonatiger Kündigungsfriſt. i b)% 25000— aus 1920 mit ſechsmonatiger Kundtannaenslig e), 116043.— Schweizer Franken Briefgrundſchuld, eſchweite⸗ bis höchſtens 4% auf Grund des Geſetzes betreſſend riſche Goldhypotheken. 1 44 enthelen Die unter a) u. b) aufgefährt. Hupotheten ſind mit R⸗ ſte ung Eine entſprechende der Köln. im Dezember 1925. ſthenania Verein Chemischer Fabriken Aktiengesellschaft. Der Vorstand. 2 FSRA · · — 71 dech N 7 es 5 eesgsz 5— KKe R * ⁰⁰nů m m Frc r 9 — Woatag, den 14. Dezember 1925 Aeue Mannbelmer Jeftüng Iofgen⸗Rusgade) — National-Theater Mannhelm Vorstellung Nr 112 NKontag. den 14 Desbr. 1925 Außei Mietie Nr 23 pi 8 Nr. 61—80 2431 bis 2480, 8681—8694, b„ 11201—11401, 12401—12500, 12651 12600 EVB, Nr. 237—250, 1258.—1280, Neo 30— 1350. 1801 bis 1841, 1851—1574, 18983, 1868—1900, 2587—.2592, 4901—4031 Gastspiel Richard Tauber Die Fledermaus be m arei Akten nach Meihae und Halévy Jon ſohann Strauß— Spiellig: Altred Landory. Achee bene Leitung: Arthur Rosenstein 8 7½ Uht Ende gegen 10½%½ Uhr Hahriel Personen: Nde, eevon Eisenstein: Pieh. Tauber a..; Nosg- Diret, Sene Trau: ElisabethGritsc:; Frank, Gefangnis Alkred Hugo Voisin; Prinz Orlofsky: Helene Reflert; Aiteg LinGesangslehrer: Arthur Heyer; Dr. Felke, No ar duden Tandory; Blind, Advocat: Paul Berger; Adele, Alurre mäcchen: Gussa Hei. en; Nolf Arr im; amug Ropert Walden; Cariconl: Adolf jungmann; Aanlet Adolf Karlinger; da: Mude Weber; Me' 0 ea Riebe; Felicitas: Vera Bär; Minni: Sarat dte Zienl, Faustine: Else Wiesheu, Hermine: Feldnt, Nesemeyer,.taſie: Emmy Pabst; Frosch, nen Kulsener: Karl Mang; jwan, Orlofskys Lrdiener: Franz Bartensten; Erster, Zweiter, Vator, Vieris Diener Orlofsx 1: Karl Zöller, josei Fe conrad Rfiter, Hlermann Trembieh, Gäste auf Im de ſea des Prinzen Oriofsky, Bediente, Pagen— 2 Aawes splelt mn einen Badeort bel Wien.— Tbözalte Fenze von Dr. Lida Wo kowa. l. dpan sch, dendne e.Polka, 4. Ungarisch, ausgeführt vom Tauz- — Spie wart: Anton Schrammel Wſſeiabereiedied reee Um die Ar men unſerer Gemeinde jetzt in der da gen Not und Aubeitsloſigteit durch Zuweiſung 10 b dungsſtücken und Lebensmitteln unterſlützen Und Gden. bitſet der Frauenverein die Mitglieder 0 Inner der Gemeinde um freundliche 152 Wenn auch oie G meinde an ſich noch durun find doch ſehr große Au gaben zur Lin⸗ de Aabner Not an den Frauenverein geſtellt Auch die 15 ſten Gaben ſinb herzlich willkommen Verd derigen Spenden herzlichen Dank. Spenden 5 gegen Empfangsbeicheinigung im Gemeinde⸗ 14 enigegen genommen. 10888 8n undſchaff eiſuche ich böflichſt. A. Hü nuen Sparaturen ſii die kommenden Feier. 0 dechtzeltig anzu melden 312⁰ Z. 12 pan Teleſen 1155. bas Entzücken jeder Dame ist ein 23123 Seal-Plusch-Mantel den hlusch-Häntel in versch Preislagen. duenblüneche i Mämel bis Mu. 2 4. 5 1 eikauf an Piwate gegen Ziel od Raten- ohne Preiserhöhung Erstitiassige Oua- Veilengen Sie noch heule Musier und u. 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Doktor Storchs Werkstatt Eine lustige Geschichte in 2 Akten . Ura-Worhenschau igene Fumbeiemelstaftung aus aller Welt 15 Anfangs erten wochentags: 4, 4. 18,.45,.08, m. b. RKRUPP Registrier-Kassen Fabrlkat der Fned. Krupp Akt-Ges. ESUen Aruns Registrier-Nassen des Sorin W9. Sellevuestrage 14 Vertiete, idi Bezun Mannhe m. Frits Hess,— Haunnbelm. Rathaus Bg. 61, lelephon 7183 4 Ui. Verkäufe * Preiswertes Angebot n Iilinuet u mtene Virine und solche mu Kiedenz ercnsimmer und gediegenste Arbeit 3116 b La zos blitig 42 verkaufen f Wohnungs-Einriehtun eiffer, Bismarckplatz 17. — HAUS. zu e durch P. Tinfamiſfenhaus Fengen ſchönſter Lage, 7 Jimmer, Diele, der 5 „Jachſtock, r. icht Zubehör Jenttalhelzung, N en Gartenſtock 8 3 Zimmer für Büro zmeſſter⸗Wohnung geeinnet Zu verkaufen. La Ugez 95 0 M. 11 an die Geſchafts. Blalles. 22987 Aber Lager-Koler au, Nurornume ſamt Einrichtung. eleltr ſemt ulzu lrohe und Telephon zu vermieten evtl. em Haus mu verkaufen. 3069 500 Angedoe lteſtele 8 0. 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