0⁰ dd Samstag, 19. Dezember dezugepreile: In Mannheim und Umgedung ſwei me uue oder durch die Poſt monatlich.. M..50 ohne Feteugeld. Bel eventl. Aenderung det wiriſchaftlicher Ar aliniſse Nachlorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 05 17590 Karlsruhe— Haupigeichäftsſtelle E d. 2— kracdafte Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger⸗ aße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. dernnalanzeiger Mannheim. Erſchein wöchentl. zwöllmal. nprech⸗Anichlüne Nr. 7941 7942 7943 7944 u. 7945 Bellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung · Unterhaltung die kriegeriſche zümmung der Türkei der Miniſterrat tagt in Permanenz Berlin, 19. Dez Von unſerem Berliner Büro.) Die ge⸗ lhamte türkiſche Preſſe ſtimmt, wie der„B..“ aus Konſtan⸗ kunope! gedrahtet wird, der Nichtanerkennung der Völker⸗ dundsentſcheidung in der Moſulfrage durch die Türkei zu. Ein tür⸗ iſches Blatt ſchreibt, die Türkei ſei auf jſede Even⸗ tualftät vorbereitet. Der Miniſterrat, zu dem der General⸗ ſabschef hinzugezogen iſt, tagte unter dem Vorſitz Kemal Paſchas in de manenz. die vorgänge im nahen Or ent de In Kairo iſt nach Meldungen der„Times“ eine Abordnung Ge Wahabitenführers Ibn Sauds eingetroffen, der dem König Fuad Sgcente überreichen ließ, darunter ein mit Edelſteinen beſetztes ſp wert und ein Dolch. Der Sultan habe die Hoffnung ausge⸗ neochen, daß die Aegypter wieder die Wallfahrten nach Mekka auf⸗ Momen werden. Er habe Fuad eine Einladung zum Kongreß der derhammedaner überreicht, auf dem die Zukunft des Hedſchas und ſele heiligen Stätte beruhen werde. Wie bekannt, ſtrebt Ibn Saud loſt nach dem Kalifat. Der bisherige König Ali, der ſich in Djeddah zelindet, ſoll Vorbereitungen für ſeine Abreiſe getroffen haben, da 15 Uebergabe der Stadt an die Truppen Ibn Sauds nur noch eine age der nächſten Zukunft ſei⸗ vom Kriegsſchauplatz in Marokko 80 Wie Havas aus Tanger meldet, befindet ſich der Hauptmann Jordon Cunning immer noch in Tanger. In der ſpaniſchen Weſt⸗ ne ſeien einige Stämme wieder zu den Aufſtändiſchen über⸗ Die zage der Reichspoſt da. Reichspoſtminiſter Dr. Stinal gab am Freitag in Berlin in led Sthung des Verwaltunasrates der Deutſchen Reichspoſt einen gemerdlick über die Laae der Neichspoſt. Er erklärte u.., die all⸗ das eine Verkehrslage im November und Dezember zeige ungefähr dis eleiche Bild wie in den beiden Monaten des Vorjahres. Aller⸗ nas weiſe der Weihnachtsvaketverkehr bis jetzt nicht die gleiche Stei⸗ da na auf wie ſonſt. und zwar infolge der unaünſtigen Wirtſchafts⸗ Eie, Der November habe nach den vorläufigen Feſtſtellungen einen Annabme⸗Rückgang von rund ſieben Millionen dhichsmart gedenüber dem Soll gebracht. Dieſe Schwankungen gäben der ch zu Beſoraniſſen keinen Anlaß. Sie ſeien eine jedes Jahr wie⸗ kebrende Erſcheinuna. wurf n der Sitzung des Verwaltunasrates wurde dann noch der Ent⸗ — der Satzung der Verſoraunasanſtalt der Deutſchen Reichspoſt genommen, der zum 1. April 1926 in Kraft treten ſoll. die Zinsſroge Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages ſetzte in ſeiner Feiogs Stzung die Erörterung der Wirkung der hohen Bankzinſen 90 die Wirtſchaft fort. Abg. Dr. Hilferding(Soz) forderte me umfaſſende Wirtſchaftsenquete. Die gegenwärtige Kredillage 5 in Deutſchland eine Art Monopol der Unproduktivität ge⸗ ſen, weil der Kreditmangel die Entſtehung leiſtungs äh ger beſſer Ahe ſener Beisteke erſcrrere. Die Aredikpellüt der deicheat An diezen Juemmenfeang geprnrwerden me needae dei ein Zinsſatz von 14 bis 18 Prozent. wie ihn jetzt de und mißtleren Induſtriellen zahlen müſſen, nicht aufrecht Abelten. Die ſchematiſche Kreditkontingentierung der Reichsbant nützliche Wirkung haben, weil dabei ind Unterſchied gemacht werde zwiſchen volkswirt haftlich nützlichen ud anderen Betrieben. Die Situotion unſerer Währung ſei ſehr Fünſtig. Mit dem Gerede von der Gefahr einer neuen Inflation niane die Notwendigkeit dieſer ſchematiſchen Kreditkontingena erung deh begründet werden. Die ſehige Areditkontingenterung perhie⸗ gere wohl den Notenunnauf aber nicht den Iimttauf der Wechſel de der dwärtig andere Jahlungsmittel erſetzen. Für den Mechanismus Uſrdeulſchen Wirtſchaft habe die Kreditkontingentierung aber die Aechrang, daß der Diskontſatz für die Wirtſchaft keine Bedeutung Disk habe. Darum wäre es falſch, nur auf eine Herabſetzung des Kredentſatzes zu dringen. Man müſſe vielmehr die Beſeitigung der ztkontingentierung fordern. ſel Jom Reichsbankdirektor Haſſe wurde erwidert, es mit zunächſt unvermeidlich geweſen, bei der Kreditkontingentierung den einer gewiſſen Schematiſierung vorzugehen. Dabei ſei aber Verteinzelnen Bankanſtalten gleich geſagt worden, daß ſie bei der ügereilüng unterſcheiden müſſen zwiſchen volkswirtſchaftlich wich⸗ berfe und anderen Betrieben. Auch die Leitung der Reichsbank ge das Ziel, die Kontingentierung allmählich aufzuheben. dan Ein Verkreter des Reichsfinanzmſniſterium“ gab den Auskunft über die Anlage der öffentlichen Gel⸗ ian Das Reich komme in Frage bei den Geldern des Reichs⸗ berſcchniniſteriuns, der Reichspoſt, der Reichsbahn und der Reichs⸗ ſentt erungsanſtalt für Angeſtellte. Im Anſchluß an die Preis⸗ Vereingsakkion der Regierung haben die genannten Stellen eine berfüabarung dahin getroffen, daß ſie bei der Ausleihung ihrer kein obaren Gelder von den mit der Weitergabe betrauten Banken den hößeren Zinſatz als.5 Prozent verkargen Nur der Poſt J Peder Reichsverſſcherungsanſtalt wurden für langfriſige Heleer Haß rozent zugeſtanden. Die mit der Weitergabe betrauten Banken zenk ſich verpflichtet, ihren Zinsſatz für dieſe Gelder um 1 Pro⸗ län höher zu bemeſſen. Hypotheken und ſolche Darlehen, die Aberr als ein Jahr laufen, tenne keine volkswirtſchaftli —— ndung gebracht werden. . * 8 Auſten Chamberlain Ehrenbürger von London. Die Eitn von fendon hat beſchloſſen, Sir Auſten Chamberlain in Anerkennung lehen Verdienſte um Locarno das Ehrenbürgerrecht der City zu ver⸗ * Am das Prohibitionsgeſetz. Der Pariſer„Information“ mel⸗ Neons New 3 15 in Waſhington habe ſich für eine rm des Prohibitionsgeſetzes ausgeſprochen. fallen nicht unter das Abkommen. Anwe auch für dieſe ſoll eine möglichſt geringe Zinsſpanne in Abend⸗Ausgabe gegangen. Gerüchtweiſe heißt es, die Rif⸗Artillerie bombardiere das Zeltlager von Ajdir. Aus Rabat wird gemeldet, die Rifkabilen haben Nahakno de Bu Adel geräumt, nachdem ſie die Ortſchaft in Brand geſteckt hatten In der Gegend des Djebel Indjel nehmen die Unterwerfungen zu. die Kämpfe in Syrien Die Ankunft weiterer Truppen in Syrien ſoll nach Meldungen der„Times“ die Lage in Damaskus inſofern verbeſſert haben, als die Verteidigung der Stadt in das Vorgelände verlegt werden konnte. Es ſollen Blockhäuſer errichtet werden, durch die die Sicher⸗ heit der Straßen kontrolliert wird. Nach Meldungen des„Daily Telegraph“ hat man bei der Beurteilung der Lage in Syrien zwiſchen dem Druſenaufſtand und dem Bandenkrieg zu unterſcheiden. Der erſtere neige infolge der entgegenkommenden Haltung de Jouve⸗ nels immer mehr dem Ende zu, während der letztere noch lange andauern könne. die Rämpfe in china Jantſun(via Peking), 19. Dez.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Feng PDu Siang begann einen neuen Vorſtoß gegen Litſchingſin mit einer ſtundenlangen Artillerievorbereitung. Dennoch wurde der Angriff unter ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. Die Bevölkerung des ganzen Gebiets leidet Hunger, da die Verbindungen unterbrochen ſind und die feindlichen Heere plündern. Die mit großer Strenge plötzlich eingeſetzte Kälte vergrößert die Leiden der Bewohner, von denen viele erfroören aufgefunden wurden. Oeſterreichiſcher Appell an den vökerbund In Wien jand am Freitag abend unter Porſitz des Hofrate⸗ Lutz eine von der Großdeutſchen Partei veranſtaltete—— 7 fammung gegen die Vorgänge in Südtirol ſtatt Der Inns⸗ brucker Stadtrat Dr. Pembauer ſchilderte die Bedrückungen denen die Südtiroler ausgeſetzt ſind, insbeſondere durch den Raub der deutſchen Schulen, der deutſchen Mutterſprache, der Schändimg der Kulturwerke uſw. Er wies nach, daß Südtirol urdutſches Kul⸗ turgebiet ſei und die älteſte deutſche Kultur habe. Mit dem Raub von Südtirol habe man den Deulſchen das Herz aus dem Leibe ge⸗ riſſen. Südtirol war der Judaspreis für den gemeinſten Verrat, den die Wellgeſchichte kennt. den Eintritt Nal ens in den Weltkrieg. Der Redner forderte energiſche Abwehr gegen dieſe durch den Boykott italieniſcher Waren, Einſtellung der Reiſen nach Italien, Nichtbeſchäftigung itolieniſcher Arbeiter uſw. Insbeſondere ſei aber für Politiker, die ihrer Sympathie für Italjen beredten Ausdruck gäben(gemeint iſt Außenminiſter Dr. Mataja) kein Platz mehr in Oeſterreich. Abgeordneter Angerer ſprach die Sympathien der Kärnt⸗ ner für die Südtiroler aus. Er betonte, daß gerade die Kärntner die Leiden der Südtiroler am beſten verſtänden. Er ſchilderte die Zuſtände in Kärnten durch die Umtriebe ſloweniſch⸗irredentiſtiſcher Kreiſe, wobei er die Lüge von der Bedrückung der ſloweniſchen Minderheiten in Oeſterreich widerlegte. Er erklärte, daß die Kärntner an der Grenze, die ſie jetzt haben, feſthalten und ſich vor keinerlei Drohungen fürchteten. Zum Schluß der Verſammlung wurde eine Entſchließung angenommen, in der an den Völ⸗ kerbund der dringende Ruf gerichtet wird, auch für die Südtiroler die für die Minderheiten geltenden Beſtimmungen endlich in An⸗ wendung zu bringen. Wirtſchaſtskonferenz mit Frankreich ſe] Berlin, 18. Dez.(Von unf. Berl. Büro.) Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Paris berichtet wird, iſt im Laufe der geſtrigen Be⸗ ſprechungen zwiſchen deutſchen Induſtriellen und Mitaliedern der franzöſiſchen Kammer beſchloſſen worden, im Jamtar eine deutſch⸗ franzöſiſche Wirtſchaftskonferenz vorzuſchlagen. Sie foll ſich mit dem Problem des Wirtſchaftsausgleichs zwiſchen den in Frage kom⸗ 5 5 Ländern, ſowie vor allem mit der Frage der Handelsvertrüge faſſen. die Sanierungsmaßnahmen der noroͤfeanzöſiſchen Induftrie Zu den Sanierungsvorſchlägen der nordfranzöſiſchen Induſtrie teilt der„Matin“ mit. man wolle eine Amortiſations⸗Kaſſe ſchaffen. deren Betriebsmittel durch eine Anleihe von 10 Milliarden, die durch den Wert eines zu bildenden Induſtrie⸗Konſortiums garantiert wären. herbeigeſchafft würden. Nach einem anderen Plane ſollen von einer zu gründenden Privatgeſellſchaft Obligationen ausgegeben wer⸗ den. die durch den Subſtanzwert des Induſtrie⸗Konſortiums aaran⸗ tiert würden. Die Rückzahlung ſoll durch kurzfriſtige Bons der natio⸗ nalen Verteidigung und Obligationen erfolgen. Nach einem dritten Plan wird eine Art Notopfer, alſo eine freiwillige Abgabe, erwogen. wodurch die Tilgung der ſchwebenden Schuld erleichert würde.— Unterſtaatsſekretär Laval erklärte, das Angebot der Induſtrie ſolle geprüft werden.— Doumeraue ſoll geſagt haben, das Angebot ſtärke die franzöſiſche Stellung in der Schuldenfrage und in den Wirtſchafts⸗ verhandlungen mit Deutſchland. Muſſolinis Imperialismus 8 London. 19. Dez.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Spencer telegraphiert der„Weſtminſter Gaze te aus Angora: Dort wird ee daß Italien eine moderne Flottenbaſis auf der Inſel Rho⸗ 8 ue. Botſchaft alles käufliche Land an der türkiſchen Mittelmeerküſte bei Aladia auf. Das Blatt erfährt hierzu von wohlinformierter Seite, daß die italieniſchen Schritte in der Levante ſchon ſeit Wochen den Gegenſtand britiſcher diplomatiſcher Informationen bilden. Die Meldungen aus Angora beſtärken die Anſicht, daß Muſſolini impe⸗ rialiſtiſche Pläne in der Levante verfolge. Die italieniſche Regierung kaufe durch die itelieniſche Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 590 eue Mannheimer Seitung Mannheimer Heneral Amzeiger nach Tariſ dei Borauszahlung pro einpp. lonelzeile ür Allgem. Anzeigen.40.-M. Reklam. —4.-⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Siellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Streits Beiriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erſatz⸗ anſprüchen ſür ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge duich Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerich“ sſtand Mannheim. -Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Kückblick und vorſchau Die Kriſe des europäiſchen Parlamentarismus— Die Aufrollung der Abrüſtungsfrage— Engliſch⸗franzöſiſche Liebenswürdigkeiten— Die entſcheidende Rolle Amerikas„ Die Zeichen des politiſchen Vogelfluges ſtehen nicht günſtig für den europäiſchen Parlamentaismus. Nicht nur in Deutſchland bezeugt die völlige Verſumpfung der Regierungskriſis, daß der Parlamentarismus am Ende ſeiner Kraft angelangt iſt, auch in Frankreich verſagt angeſichts der chroniſchen Finanzmiſere das ſeit 1789 hochheilige Syſtem. Gewiß ſind die Urſachen verſchieden, aber die Wirkungen ſind die gleichen. Der Niedergang dieſer Form der Demokratie— es ſind auch noch andere Möglichkeiten demokratiſchen Regimes denkbar— zeigt ſich in allen parlamentariſch regierten Ländern Europas. Selbſt das klaſſiſche Land des Konſtitutionalis⸗ mus, England, iſt davon nicht gänzlich verſchot geblieben, wenn auch dort jahrhundertelange Gewöhnung und bewunderungswürdige Tradition einen modus vivendi geſchaffen haben, der ſchließlich aus jeder Kriſis einen Ausweg gewährt. Der Kampf gegen den Parlamentarismus wird daher in der nächſten Zeit wieder ſtärker aufflackern. Ob ihm Erfolg beſchieden ſein wird, iſt eine andere Frage. Denn unter den zahlreichen Feinden des Parlamentarismus beſteht wohl Einigkeit darüber, daß er zu verwerfen ſei. Was aber an ſeine Stelle treten ſoll, iſt vorläufig Phraſennebel und Theorien⸗ dunſt, ſodaß ſchließlich die Frage nicht ganz unerechtigt erſcheint, ob nicht angeſichts der dann ſicher zu erwartenden Diktatur oder Anarchie der bisherige Zuſtand immerhin doch noch vorzuziehen wäre. Auch kann ſich der ſterbende Parlamentarismus möglicher⸗ weiſe als ſehr zählebig erweiſen. Darum iſt die Frage nach dem „Jetzt“ vorläufig noch wichtiger, als die problematiſche Frage nach dem„Später“. 85 Daß der Krieg, der ſelber aus wirtſchaftlichen Urgründen auf⸗ ſtieg, zu einer wirtſchaftlichen Umwertung aller Werte geführt hat, iſt heute Welterkenntnis. Inſolgedeſſen bergen wirtſchaftspolitiche Gegenſätze ſtets die Keime neuer bewaffneter Auseinanderſetzungen in ſich, und daß ſich, faſt wörtlich zu nehmen, an dem Petroleum Meſopotamiens ein neuer Krieg zwiſchen den beiden großkapi⸗ taliſtiſchen Mächten England und Amerika entflammen könnte, iſt heute das beliebteſte Abhandlungsthema der romaniſchen gegen die Angelſachſen eingeſtellten Publiziſtik. Nun iſt gewiß nicht geſagt, daß es gerade ſo kommen muß, wie die Neunmalweiſen es prophe⸗ zeien. Aber ſchon ein flüchtiger Rundblick über die kritiſchen Brennpunkte der Gegenwart— Marokko, Meſopotamien, Syrien und China— zeigt bereits die Reibflächen, an denen ſich neue Kriege entzünden können. Die Weltpolitik ſteht wieder einmal unter erhöhtem atmoſphäriſchen Druck. Wird nun die Beratung der Abrüſtungsfrage in Genf das Sicherheitsventil ſein, durch das der überhitzte Dampf der Kriegsbegeiſterung abge⸗ blaſen werden kann? Ganz von ſelbſt kettet ſich an dieſe Frage die zweite: Iſt der europäiſche Parlamentarismus in ſeiner gegen⸗ wärtigen Zerſetzung überhaupt noch imſtande, dieſer bedeutungs⸗ vollen Menſchheitsfrage die Eignung zur Löſung entgegenzubringen, deren ſie bedarf? Moltke hat in ſeinen Schriften gelegentlich den Kern des Problems dahin definiert, daß die Nutzbarmachung: der Wehrfähigkeit zunächſt die ureigenſte Angelegenheit eines jeden Volkes ſelbſt, dagegen die praktiſche Verwertung eine Ange⸗ legenheit der äußeren Politik ſei. Iſt daher ein Parlament„anti⸗ militariſtiſch“, um es auf die kürzeſte Formel zu bringen, eingeſtellt. behindert es ſich automatiſch von ſelbſt in der auswärtigen Politik. Umgekehrt bildet eine nationaliſtiſche Mehrheit mit militäriſchem Einſchlag für die auswärtige Politik ihres Landes einen Motor, durch deſſen Rotierungszahl deren Arkivität erhöht wird.(Man braucht zum Belſeg nur an die deutſche Nationalverſammlung und die poincariſtiſche Kammer zu denken.) Im Zeichen von Locarno und London muß daher das neue Friedensevangelium auch in die Parlamente dringen, wenn nicht das Werk vom 1. Dezember zu einer großen Illuſion werden ſoll. 7 Wird die friedensſehnſüchtige Welt davor bewahrt bleiben? Erſt vor wenigen Tagen hat Lloyd George in ſeiner bekannten burſchikoſen Unbekümmertheit die europäiſchen Gernegroße, Polen, Tſchechei und Rumänien haranguiert und auch mit beſonderem Nach⸗ druck ſich an die Adreſſe Rußlands gewandt:„Die Abrüſtung iſt det wahre Prüfſtein für den Wert des Paktes von Locarno, Es kommt nicht uaf Trinkſprüche und Miniſterreden an, ſondern auf Diviſionen, die man demobiliſiert, auf Flugzeuge, die man abrüſtet und auf Kriegsſchiffe, die man auf den Werften unvollendet liegen läßt.“ Für die Franzoſen hat Lloyd George noch eine beſondere Wahrheit geſprochen:„Sie ſtehen vor einem ſehr einfachen Dilemma: Entweder muß der Steuerzahler größere Opfer bringen oder die Regierung weniger ausgeben. Es fragt ſich einfach, ob die Einnahmen des Staates vermehrt oder ſeine Ausgaben eingeſchränkt werden ſollen Die erſte Alternative iſt recht zweifelhaft, da der franzöſiſche Bauer keine Steuer zahlen will; die zweite Alternative hängt davon ab, ob Frankreich für ſeine Sicherheit wirklich ein ſtehendes Heer von 700 000 Mann braucht. Wenn dieſe Frage be⸗ jaht werden muß, dann war Locarno nichts als ein Melo⸗ drama, nicht einmal den Wein wert, der an den Feſtmählern der Diplomaten vergoſſen wurde.“ Wie reagiert nun die franzöſiſche Volksſtimmung auf derartige freundnachbarliche Apoſtrophierungen? Auf ein zuſtim⸗ mendes Echo wird man vergeblich horchen, im Gegenteil, aus allen Entwaffnungsforderungen fühlt man in Frankreich eine Spitze heraus, die gegen die eigene Bruſt gerichtet iſt. Man mag die Fran⸗ zoſen noch ſo eindringlich darauf aufmerkſam machen, daß Frank⸗ reich mit ſeinen europäiſchen Verbündeten einen Wall von einer Million Bajonetten rund um Deutſchland errichtet hat, um das Deutſchland, das durch den Friedensvertrag auf ein Heer von hun; derttauſend Soldaten herabgedrückt worden iſt. Trotz aller Sicher⸗ heitsverträge zeigt die franzöſiſche öffentliche Meinung Zeichen von Gereiztheit, wenn davon die Rede iſt, daß dieſer Wall auch nur um ein Geringes geſchwächt werden ſoll. Die franzöſiſche Gereiztheit richtet ſich in der Hauptſachegegen England. Denn abgeſehen 83 2. Zeite. Nr. 809 von Deutſchland, deſſen Abrüſtungsrufe man verſteht und zu wür⸗ digen weiß, ſind eben die Angelſachſen die eifrigſten Vorkämpfer des Abrüſtungsgedankens.„Möge England nur erſt einmal ſeine eigene übermächtige Flotte abrüſten, ehe es von der Abrüſtung der andern redet“, das iſt der Einwand, den man in jedem franzöſiſchen Blatte, welcher Parteirichtung auch immer finden kann.„Soll Frankreich abrüſten, ſo fragt die„Ere Nouvelle“, das Organ des Linkskartells, um ſich damit den Nobelpreis zu verdienen? Hat ſich England jemals bereit erklärt, zu Ehren des Friedens ſeiner eigenen Flotte ein Scapa Flow zu bexeiten? Nein, die engliſche Abrüſtungsformel iſt negativ, ſobald England ſelbſt in Betracht kommt, und ſie hat nut einen Zweck, nämlich den, ſich eine Militärmacht vom Halſe zu ſchaffen, die mit dem engliſchen Begriff von dem europäiſchen Gleichgewicht nicht übereinſtimmt“, Wenn ein Blatt der Linken ſolche Töne anſchlägt, ſo kann man ſich leicht vorſtellen, wie ſich die nationaliſtiſche Preſſe äußert. In der„Liberté“ ſchreibt Bainville: ⸗Gegen wen richtet ſich dieſes Genfer Gerede von der Abrüſtung? Nicht gegen Deutſchland, denn deſſen Militärmacht iſt ja durch den Verſailler Vertrag feſtgelegt. Es geht nur gegen Frankreich. Darin ſind alle Engländer einander gleich, man mag prüfen, welchen man will.“ Es iſt das alte Lied: Keiner will mit der Abrüſtung anfangen! Man wird freilich zugeben müſſen, daß den franzöſiſchen Gegenargu⸗ menten eine gewiſſe Berechtigung nicht abzuſprechen iſt. Denn auch England lehnt das Anſinnen einer Abrüſtung mit der Begründung 6, daß es ihm unmöglich ſei, völlig abzurüſten, ſolange ſeine Beziehungen zu Rußland ſo geſpannt blieben wie bisher. Rußland iſt überhaupt der große Popanz in Genf, die Kuliſſe, die jeder vor ⸗ ſchiebt, wenn er nach einem Grund ſucht, die Abrüſtung zu ver⸗ weigern. Man wird ſich alſo von der kommenden Abrüſtungskon⸗ ferenz, zu der auch Deütſchland geladen wird, vorläufig nicht vier mehr verſprechen dürfen, als von den bisherigen Verſuchen. Doch beſteht noch eine Einwirkungsmöglichkeit auf die Halsſtarrigen und Widerſpenſtigen: Der moraliſche Druck Amerikasl Prä⸗ fident Coolidge hat in ſeiner vor einigen Tagen ergangenen Jah⸗ resbotſchaft zwar etwas verklauſuliert, aber doch deutlich genug die Abrüſtung in Europa verlangt, andernfalls auf keine amerlkaniſche Hilfe zu rechnen ſel. Der bolksparteiliche Abgeordnete Dr. Fritz Mittelmann, der an der Tagung der interparklamenkariſchen Unton in Waſhington keilgenommen und ſich ſelt Monaten mit den amerikaniſchen Problemen befaßt hat, beweiſt in einer Kritik det Botſchaft Coolidges, auf den Zuſam⸗menhang zwiſchen dem Dawes, Flan und dem Lorärnovertrag hin, der nicht nur in den Augen der Amerikaners beſteht, weil die Löſung des Reparationsproblems mur amerikaniſcher Hilfe gelungen ſei, ſondern tatſächlich vorhanden iſt, da erſt die wirtſchaftliche Löſung gefunden werden mußte, ehe man die politiſche Löſung in Angriff nehmen konnte. Wir begegnen unt aber auch mit dem amerikaniſchen Präfidenten in der Schluß⸗ folgerung, die aus der Löſung des Sicherheitsproblemes ge⸗ zogen werden muß. Die Erhöhung der Friedensgarantien, die dem Vertrage von Locarno zu danzen iſt, vermindert nach der Anſicht Dies entſpricht durchaus auch unſerer Auffaſſung und deshalb kann das abgerüſtete Deutſchland es nur mit Freuden begrüßen, daß der Präſtdent der Bereinigten Staaten erneut und mit Nachdruck der Ab⸗ rüſtung zu Lande und zur See das Wort redet. Man wird nur die Erwartung hinzufügen müſſen, daß es nicht bei Worten bleibt. Es wird in Genf für die Vereinigten Staaten die beſte Gelegenheit ge· geben ſein, mit aller Entſchiedenheit dafür einzutreten daß der Ab⸗ rüſtungsgedanke, den Coolidge in ſeiner Botſchaft vertritt, in die Wirklichkeit überſetzt wird. Vielleicht wird es auf dieſem Wege moͤg⸗ lich ſein, daß die Vereinigten Staaten, die durch ihr Eingreifen den Weltkrieg entſchieden haben, ſehr weſentlich dazu deitragen, der Welt einen wirklichen Ftieden anſtelle des bisterigen ſogenannten Friedens zu geben. 70 Solange noch in Europa demokratiſcher Brauch den Parlamenten die letzte Entſcheidung über Krieg und Frieden zuweiſt,— nebenber eine Beſtimmung der Formaldemokratie, die in der Praxis faft ſtets durchbrochen wird—, liegt die letzte Entſcheldung darüber, od wir zur Abrüſtung und damit zu einer weiteren Etappe der Welt⸗ befriedung gelangen, dei einer Schar von Volksvertretern, deren Anſehen und Einfluß dank der ſtändigen abnehmenden Illuſion von den Heilwirkungen des Parlamentarismus im Abnehmen begriffen iſt. Vielleicht beſinnt ſich der deutſche Reichstag in den Ferien, die ihm ſetzt zur Feier des Feſtes des Friedens gewährt ſind, darauf, welche moraliſche Verantwortung er zu⸗ tragen hat. Das gllt nicht nur für die traurige und beelendende Kriſis, es gilt in noch viel höherem Maße r die Rückwirkung auf die auswärtige Politik. Sonſt verfällt er in das Dauerſtablum der Ungnade des eigenen Volkes. Kurt Fischer. Aus dem ſaſziſtiſchen Itallen. Der„Allgemeine Induſtrie⸗ berband“ hat beſchloſſen, den Namen in„Faſsiſtiſcher Generalver⸗ 3 der Italieniſchen Induſtrie“ umzuändern. Er entſendet künftig elegierte in den Großverband der faſziſtiſchen Partei. wiener Brief BVon D. M. ZJampach Weingartner beſchloß ſein Gaſtſpiel an der Staatsoper mit dem„Ring“. 2 5 grandioſe 1 hatte neben allen an⸗ dern den Höhepunkt in der Trauermuſik. Es iſt immer wieder ein unerwarteter Genuß, ſelbſt für den, der Weingartner kennt, denn ſein Genie übertrifft immer noch die hochgeſpanzite Erwartung. Er wurde—— lbſchied mit Beifallskundgebungen UÜberſchüttet. Von der dur eeiche Sie ied des Herrn Schubert beſonders gelobt werden. Battiſtini, der ſiebzigjährige 8 den Rigolettöo. Mon ſtaun: immer wieder über die Friſche der Stimme, über deren Wohlklang und die Energie des Ausdruckes. Dann iſt uns Slezak wieder von ſeinen Gaftſpielen zurückgekehrt, er ſang ſeine Lieblingspartie, den „Othello“. Auch ſeine Stimme hat immer dieſelbe wundervolle Friſche 2 klingt oft weicher, melodiöſer als früher. Unter den Neuem⸗ die Staatsoper„Sganarell' Opera lufſa in einem Akt nach Molisre von Konta, — W Wilh. G der vor Jahren am Man r naltheater wirkde, iſt—5— Opernkomponiſt. Den Stoff hat er 85 gewählt, da ihm das Leichte, Luſtſpielhafte liegt. Leider hal der Bearbeiter beſondere gegen den Schluß den Stoff ins Phantaſtiſche und Ne dicht zum Vorteil der Oper. Der junge Kom; er mit Lleder und Orcheſterſtücken auffiel, bringt auch in der Oper hübſ de Einzelſzenen. Duette und beſonders das Terzett der Ziceunermäd⸗ chen iſt reizend, doch iſt alles nicht recht ausgeglichen, die Detailarbeit herrſcht vor, aber immerhin bedeutet der neue Mann eine Hoffnung. Herr Jerger als Sganarell, Frau Gerhart als Dorine, Herr Hoſer als Lyſander boten gute Leiſtungen. Das Burgtheater brachte Heinrich von Ander⸗ nach von Fritz von Unruh, das zur Rheinland ahrtauſendfeler ge⸗ dichter wurde. Hier hatte es wenig Erfolg, trotz der ausgezeichneten Darſtellung. Das Werk iſt zu konſtruiert, hal wenig Lebendigken und nur der ausgezeichneten Darſtellung der Bleibtreu und Wohi⸗ gemut iſt es zu danken, daß das Werk nicht ganz abftel. Vorher wurde Schillers wundervolles Fragment„Demetrius“ gegeben, da⸗ in ſeiner zündenden Sprache wie immer ungemein ſtark wirkte, de · rs durch die prachtvolle Darſtellung der Bleibtreu und der nkösdy. ke⸗ Andreſen 5 zwar feiſt, jung und hat ſchöne omente, Kainz aber in dieſer Rolle iſt Georg Terramare der Hausvogt der Schotten hat viel lt, Mittelalter und geſchnitzte Altäre. Er hat ein Stück de⸗ das trotz der ausgezeichneten Darſtellung n Sinn für Go⸗ „Erfüllung“ ſonderlich ge · Lotte Medelsky ſpielte die Nonne, man möchte ſie lieber in dant · ebinzuweiſen. des amerikaniſchen Präſidenten die Notwendigkelt großer Rüſtungen. 008 guten Darſtellung muß der junge noch heute unvergeßlich. z Beue Mannbeimer Zeitung[Abend⸗Nusgabe!] Die Regierungsbildung in Holland Nach einer Meldung aus dem Haag iſt Dr. de Viſſer, der von der Königin mit der Bildung der Regierung beauftragt worden iſt, mit den noch im Amt befindlichen miſtern des Kabinett⸗ Colyn in Verbindung getreten. Man behauptet zwar, daß die katholiſchen Mitglieder des Kabinetts Colyn eine Juſammenarbeit mit Dr. Viſſer nicht aufnehmen würden, ſolange die der Ver⸗ tretung am Patikem nicht in ihrem Sinne entſchieden werde. Aus dieſem Grunde rechnet man damit, daß Dr. de Viſſer verſuchen wird, Underſtützung bei den liberalen Demokraten zu erlangen. Amerika unò der Schieds gerichtsgedan'e Waſhington, 19. Dez.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) In der Senatsdebatte über Amerikas Beitritt zum Weltaerichtshof führte der Senator Borah als Wortführer der Beitrittsgegner aus. daß die Gründer des Gerichts nicht verſucht hätten, eine unabhängige Körperſchaft zu errichten, das Haaner Gericht ſei nichts als die ſuri⸗ ſtiſche Abteilung des Völkerbundes. Dieſer brauche ein geeianetes Gericht, um ſeine legalen Phraſen zu interpretieren. Borah führte ſodann aus, daß die Teilnahme am Völkerbundsrat dem Beitritt zum würden wir eine Stimme bei den Entſcheldungen haben. während im Weltgerichtshof unſer Votu wertlos wäre, da die Entſcheidungen mit einfacher Mehrheit getroffen werden.“ Borah ſchlua darauf drei Einſchränkungen vor. Zunächſt ſoll das Statut des Gerichtsbofs ſo gefaßt ſein daß Amerikg nicht gezwungen würde, von ſeiner tradſ⸗ tionellen Politik der Nichteinmiſchuna in fremde volitiſche Angelegen⸗ heiten, abzuweichen. Zweitens ſollte Amerika nur unter der Bedin⸗ gung beitreten. daß weder Gewalt⸗ noch ökonomiſche Sanktionen ver⸗ langt werden dürften. Drittens. die Kompetenz des Gerichtshofs dürfe nur mit Zuſtimmung jeder beteiligten Nation verarößert wer⸗ den. —— die Lohnſtreitigkeiten der Eiſenbahner — Berlin, 19. Dez. Am geſtrigen Freitag fand im Relchs⸗ arbeitsminiſterkum eine unverbindliche Fühlungnahme mit den Vertretern der Eiſenbahn⸗Gewerkſchaften ſtatt, bei der das Mini⸗ ſterium über die Forderungen der Eiſenbahner orientiert wurde.— Wie wir aus dem Reichsarbeitsminiſterium hören, iſt ein Schlichter bisher nicht ernannt worden. Staatsſekretär a. D. Rüdlin, der hat ſich bereit erklärt, auch diesmal wieder den Vorſitz im Schlich⸗ dtungsverfahren zu ühernehmen, gleichzeitig ober erklärt, daß er vor Da von dem Eiſenbahnerperſonal mit Entſchiedenheit darauf ge⸗ drungen wird, daß das Schlichtungsverfahren noch vor Weihnachten eingeleitet werde und bereits mit Betriebsſtörungen ge⸗ droht, worden iſt, haben ſich die drei Tarifgewerkſchaften ent⸗ dieſen auf die drohenden Gefahren, die durch eine etwaſge Verſchlen vung des Schlichtungsverſahrens heraufbeſchworen werden könnten, der Bolhmer⸗Prozeß 1 Berlin, 19. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Der heutige Verhandlungstag im Prozeß gegen die Gräfin Both⸗ mer hatte eine dramatiſche Einleitung. Gegen die Gräfin ſoll angeblich ein Anſchlag verübt worden ſein. Es wird behauptet, daß die Gräfin in dem Augenblick, als ſie im Gefäng⸗ nishof aus dem Auto ſtieg, von einem Stück Koksſchlacken am Kopfe getroffen worden iſt, das von unbekannter Hand nach ihr geſchleudert wurde. Sie habe eine blutende Kopfwunde erlitten und ſitze weinend in ihrer Zelle Ein Medizinalrat hat die Angeklagte unterſucht und hat feſtgeſtellt, daß ſie eine Wunde an der Stirne habe, die augenſcheinlich von einem ſcharf⸗ kantigen Gegenſtand herrühre. Mit erheblicher Verſpätung erſchien dann die Angeklagte im Saale. Eine Wünde iſt vom Zuhörer⸗ raum aus nicht zu bemerken. Auf dem Korridor kommt es zu einer ſcharfen Auseinanderſetzung zwiſchen dem Vorſitzenden und einem Preſſephotographen, der ſchließlich energiſch aus dem Gebäude gewieſen wird, da das Photographteren auf dem Ge⸗ lände des Getichts verboten ſei. Als erſte Zeugin wird Frau Vogt bernommen, die Tochter des Neapde en Rieck, die für die Angeklagte ſehr ungünſti +*. Sie erklärt, die An⸗ geklagte ſei lügenhaft und babe oft die Unwahrheft ge⸗ ſagt, um ſich pekuniäre Vorteile zu verſchaffen. Als die Zeugin aufgefordert wird, beſtimmte Fälle anzugeben, weigert ſie ſich, darüber por der Heffentlichkeit zu ſprechen, da es ſich um das An⸗ denken ihrer verſtorbenen Mutter handle. Die Angeklagte beſtreitet die Bekundungen der Zeuginn. 225 U. In der Zeit vom 16. bis 30. auptunterſtũ in der von 473 000 auf 664 000, d. h. um rund 41 rozent, geſtiegen. Im einzelnen hat ſich die Zahl der 1 eeeee, von 432 auf 619 000, die der Geſtel Erwerbslo November die Zahl der bareren Rollen ſehen. Einen Erfolg brachte die Aufführung von Shaws„Mafor Barbara“. Das Stück, paßt eigentlich weniger in eine ſo katholiſche Stadt wie Wien und dürfte eher in nordiſchen Städten Verſtändnis finden: auch liegt uns die Heilsarmee hier ganz fern. Troßzdem erzielte das Werk, dank der ausgezeichneten Darſtellung gro⸗ ßen Erfolg und wirkte— Shaws beißende Satyre und ſeinen Humor unterhalten. Heine ſpielte den Kanonenfabrikant Unders⸗ haft reſtlos vollendet. Solche Charaktere liegen ſeiner Eigenart vor⸗ trefflich und da er an Aslan mit ſeinem liebenswürdigen Humor ˖ Underhaft und dem Profeſſor Meiſterleiſtungen. Den„Ma⸗ — 2 Frau Punkösdy natürlich und echt wie immer, haupt nach langer Zeit eine einwandfreie Aufführung unter der ausgezeichneten Regie Albert Heines. Im Akademietheater gab es eine Menge Eintagsfliegen unter denen der„Vulkan“ von e war. Lö hält ſich„Die zerbrochene Leiter“ von Garvault, ein hübſches an⸗ ſpruchsloſes Stück guter franz 10 das die reizende Alma Seidler und Tin Senders ſo luſtig ſpielten, daß ma⸗ ſich ausgezeich⸗ net unterhält. illerons„Welt, in der man ſich langweilt“ wurde wohl für unſere prachtvolle Auguſte Wilbrandt hervorgeſucht. Die Herzogin iſt eine ihrer Glanzleiſtungen und wirkt beinohe wie fin ſſe geſchrieben, ſoplel Eleganz, Natürlichkeit und vornehme Schau⸗ ſpielkunſt findet man heute ſelten. Alma Seidler iſt auch hier rei⸗ zend. Sie iſt wohl heute die beſte Nalve, die es gibt.— Im Volkstheater ſhlelte den Mephiſto. Seine Auffaſſung iſt reich an Ueberraſchungen, immer äußerſt und es iſt erſtaunlich, wie er ſede Rolle meiſtert und zu ſeiner ſtar⸗ ken Indiniduglität unterordnet, wie er ſein Organ gebraucht, um die ſtärkſten Affekte zu erzielen und wie eigenartig er ſtets und in jeder Rolle wirkt. Gewiß, manchmal ſpickt er die Ralle mit Mätzchen, die er nicht nötig hätte, alles in allem iſt ſein Mephiſto eine Leiſtung von ſtärkſter Theaterwirkung. Herr Klitſch als Fauſt tritt gegen dieſe dominierende Leiſtung Baſſermanns ein wenig zurück und Sonik Reiner iſt recht lieb und rührend als Gretchen.„Der blaue Vogel“ mit Juskny iſt wieder im Volkstheater eingekehrt und ſpien ſeine Kabinettſtückchen, die ſo ſehr entzücken,— wenn man ſie zum enen, e ſieht.— Im Raimundtheater gaſtteren die „Chocolate Kiddies“. Das iſt eine Truppe germädchen und ſteppender Negerknaben. e wirken hier depla⸗ lert und wären beſſer zu genießen zwiſchen einem Glas Bier und einein Beefſteak, denn es macht gar nichts, wenn man nicht immer aufpaßt. Es iſt reizend, aber immer dasſelbe. Sie gehören ins Va⸗ riets. Auf die„Kiddies“ folgt Leopoldine Konſtantin als Gaſt. Ste bringt nichts Neues, ſie will diesmal eine Naipe ſpielen. Das Blu Weltgerichtshof vorzuzlehen ſei. denn. ſo ſagte er wörtlich,„dort hereits als Schlichter bei Beginn der Lohnſtreitigkeiten fungiert hatte, Weihnachten keine Zeit zur Uebernahme dieſes Amtes haben werde. ſchloſſen, direkt beim Reich⸗arbeitsminiſter vorſtellig zu werden und weiblichen Hauptunterſtützungsempfänger von 41 000 auf 59 000 er⸗ 5 7 Be Jah der Zuf ee iſt von 572 500 auf 819 500 geſtiegen. 1015 einen prachtvollen Gegenſpieler hatte, waren namentlich die Szenen e iſt eine ſamoſe Darſtellerin, die ünmer inkereſſtiert. Es war über⸗ ulda die ſchlimmſte war. Länger nder hübſcher Ne⸗ d 1923 Samslag, den 19. Dezember 1 5 0 9 Letzte Meldungen Völkiſche Umtriebe bei Siemens? der Das Preßbüro des Siemens⸗Konzerns erklärt gege Behauptung, daß völkiſche Umtriebe bei Siemens vo ämen: 5— Siemens⸗Konzern beſchäftigt 100 00 0 Angeſtellte Kom davon allein 55 000 in Siemensſtadt. Eine außergeſchäft weder trolle über ſeine Arbeiter zu übernehmen, iſt dem Ko⸗ andenr pat mö⸗lich noch gehört es zu ſeinem Aufgabenkreis. Insb 8 en Be⸗ es die Fabrikleitung grundſätzlich und in Verfolg der ee nd⸗ ſtimmungen des Betriebsrätegeſetzes(88 1 bis), die r pol⸗ orderungen der Gewerkſchaften entſprechen, vermieden, e 73 tiſchen, militäriſchen, konfeſſionellen oder zgewerkſchaftüchne e tigung des Perſonals nachzugehen. Arbeiter, von denen bel ſang wird, daß ſie im Betrieb politiſche Agitation treiben, dderſtünd⸗ Ruhe und Ordnung des Betriebs gefährden, werden ſelbſtve lich aus ihm entfernt. 4 n Rechtsausſchuß des Preußiſ“en Candtags 9 Im Rechtsausſchuß des Preußiſchen Landtags keilte bet der ratung der Anträge auf Erlaß von Geſetzesbeſtimmun 1 l0 nen wirkſamen Verfolgung von Feme⸗Organi tonen wirfamen Verfolgung von Feme⸗Organiſat 6 bei Vertreter der Staatsregierung mit, es ſei damit zu rechnen, wechend der Reform des ⸗Strafgeſetzbuches in abſehbarer Zeit entſpreche ſcharfe Beſtimmungen geſchaffen werden. Ein Diebſtahlsprozeß mit politiſchem Einſchlag Berlin, 19. Dezember.(Lon unſerem Berliner ir. Vor dem Leipziger Schöffengericht ſpielt gegenwärtig, wie doſſſen Z. aus Leipzig gedrahtet wird, ein Prozeß gegen einen Auklage Hartmann aus Leipzig und ſeine zwei Komplizen. Die Antten lautet auf ſchweren Diebſtahl. Doch hat der Fall 1 zugleich 8 7 recht intereſſante palitiſche Seite. Hartmann, der orge d feinen ſierter Kommuniſt iſt, gibt nämlich an, die von ihm ber⸗ Genoſſen teils in Leipzig, teils in der Tresdener Geg übten Diebſtähle hätten dazu dienen ſollen, Gelder un lie⸗ rüſtungsgegenſtände für eine ſechsköpfige Partiſanengruppe Ge⸗ fern, deren Aufgahe darin beſtanden hätte, politiſche iſten fangene zu befreien und verſchiedene, den Kommun 3 verhaßte Juſtizperſönlichkeiten gewaltſam aus dem Leben räumen. d Aus⸗ Ein Kölner Rechtsanwalt in Berlin verhaftet III Berlin, 19. Dezember.(Von unſerem Berliner. In einem der Berliner Luxushotels iſt geſtern ein 9 65 rund Rechtsanwalt verhaftet worden und zwar auf beit⸗ eines Haftbefehls, der gegen ihn wegen perſönlichen wild arreſtes vom Richter erlaſſen worden iſt. Dieſe„Schuldhaft iger nur in ganz ſeltenen Fällen angeordnet, in denen die Glau belt durch den Schuldner als benachteiligt betrachtet werden. 280 000 N. ſich in dieſem Fall um eine Forderung in Höhe von 280 Verunglückte Jiſcherboole — Berlin, 19. Dez. Aus Libau wird gemeldet, daß an den do⸗ tigen Küſte eine Anzahl Fiſcherboote durch eine ſtarke Eisſchech ſich während der Nacht gebildet hatte, am Vorwärkskommen beftel dert wurde. Mehrere Fahrzeuge wurden durch Motorboote doch werden fünf Boote mit 20 Inſaſſen noch vermißt. Die Meuterei in Irland beendet? ie — London, 19. dez Wie„Daily News“ meldet, gebteen ſtreikenden Gendarmen beſchloſſen, die e der Reg— anzunehmen. Eine Delegation iſt nach Belfaſt abgegangen,— chen. die Gewährung einer Extrabeſoldung für einen Monat zu err gſtern Die Offiziere 15 verſchiedenen Abteilungen übernahmen gRach⸗ wieder das Kommando. Die Barrikaden wurden beſeitigt.— rmen dem ſich in den 6 Grafſchaften außerhalb Belfaſts die be⸗ wieder den Offizieren unterſtellt haben, kann die Meuterei endet betrachtet werden. bls 40⁰ Nach einer Meldung aus Dublin drangen geſtern 20 ellen maskierte Männer in die Polizeiſtation in Lummerghill ein. fe die drei dort anweſenden Poliziſten und entflohen mit einer A von Schriftſtücken und 3 Fahrrädern. 10 15 Millionen-Dollaranleihe für die Juden in Polen — Warſchau, 19. Dez.„Kurjer Porranny“ weiß zu meleg daß die dſſche ameritanſſche Bank Kühn. Loeb u. Co. beſcn habe, der jüdiſchen Kaufmannſchaft in Polen einen Kredit noneh Nillionen Dollar zu geben, um ihr über die Zelt der ſchwerſten diſch⸗ ſchaftlichen Not Für dieſe Aktion iſt ein nkiel ameritaniſches Komitee unter dem Vorſitz des bekannten Bamte Warburg gebildet worden. Standrechtliche Erſchießung eines ruſſiſchen Generals 1 — Moskau. 18. Dez. Auf Beſchluß des Krieasrevdluftonsteig n, wurden der General Boadanitki. ſeine Frau undſein clich tant. am Mittwoch. den 16. Dezember in Taſchkent kandre en erſchoſſen. Boadanitzki war des Verrates beſchuldiat ſowie be ud den worden, Beziehungen zu den Generälen der weißen Armee uun ruſſiſchen Emiaranten im Ausland unterhalten zu haben. Genn Baadanitzkl war bis zuletzt Cbef des Militärkreiſes Turkeſtan menmädchen in Shaws Pygmaleon.— In der Joſefſtadt, wa hardt ſeit langem nichts inſzeniert hat, ſpielt die 155 wiede „Almee“ von Geraldn mit dem ausgezeichneten Partner Ro eine ihrer beſten Leiſtungen. In„Mr. Pim will nicht ſtören tierte eine Schülerin Paülſens, die 1 Lotte Medelsky, diütſthen ter unſerer masgſeidgen großen Lotte Medelsky in einer indifferenten Rolle. Sie erinnert oft an ihre Mutter, ilt namen und hat lebhafte dunkte Augen, manchmal macht ſie noch ein Me⸗ zuplel, aber ſie hat Temperament und das iſt viel heute beim recht ater. Bei Jarno iſt ein ein Stück von Sloboda„Die e hübſch, vor allem durch die Darſtellung, reicht aber lange, nandern den erfolgceichen„Teetiſch“ desſelben Autors heran. Die au Theater, die bisher geſchloſſen waren, wollen zu Weihna 7 7 aber der ſchlechte Beſuch der Theater im B0 läßt kaum auf Erfolg rechnen. Die„Exls“ ſind mit ihren komödien in das Stadttheater überſiedelt. Die größten E ben aber immer noch die Operettentheater, da die leichte Koſt ernſten Zeiten immer am meiſten geſucht wird. nasreöoin, der Weli und der Turm Als Nasreddin einmal in Damaskus 1 e und ma ih denklicher Miene am Ufer der Barrada entlang ging, bege 0 Stadt der Welli mit mehreren Khawaſſen, der in den Straßen der det nach Müßiggängern und Tagedieben forſchte, um ſie im Zitadelle zur enn zu bringen. ſo ein⸗ Da Nasreddin einen durchlöcherten Mantel trug und an ue er ſamer Stelle ſpazieren ging, hielt er ihn an und fragte ihn, Hodſe heiße, wo er geboren ſel, was er hier zu ſuchen habe. noch⸗ antwortete ihm der Wahrheit gemäß. Endlich fragte der We iderte Und wohin gehft du?“—„Herr, ich weiß es nicht“, der Nasreddin.— 190 du mich zum beſten haben?“, ſcbe, wülſ Weli.„Sofort geſtehe, wohin du gehſt!“—„Ich weiß es 1 d nicht“, ſagte Nasreddin.—„Nun, ſ will ich dir Zeif Aheeſ. darüber zu bedenken“, eniſchied der Beamte, winkte zwei heran und ſagte: zebmt ieſen Burſchen zwiſchen euch un ihn nach dem Turm 1 Wort,„ſiehſt du nun, 21 „Halt!“ fiel ihm der Hodja ins 1 da in ich nicht gelogen habe? Wie konnte ich eben wißen, d 00 en Turm gehen würde?— Und—, ſo ſetzte er büünzelnd, „weiß ich denn ſetzt ſicher ob ich wirklich hineingehen muß?' hl Da lachte der Weli, daß er ſich den Bauch halten mußte, bicke den Wachen, den Hodia loszulaſſen und ſchenkte ihm eigne Silbermedaille, damft er ſich ein beſſeres Gewand kaufen 11 fl. ꝛit dd. ß7²⁵ůͤ ô 7 7!ÿ⸗̃,.::.. ⅛ͤ „%% Ä „„ i oerer oo VT%% h c — — 59 An N Nne . r SN N X —. — erree. eer A A A * rerr — amskag, den 19. Dezember 1925 . Selte. Nr. 500 neue Mannhermer Feltung(Abend⸗Nusgabt) Mannheim am Wochenende 5„goldene Sonntag“ vor 25 Jahren— Frühlingswetter— Silberne Jubiläen— Ein löblicher Sꝰadtraꝰs· beſchluß: verzicht auf oͤie Abhaltung der Roſengartenmaskenbälle— Was ſagen die kirchlichen Kre ſe dazu: 1 Es iſt immer intereſſant, im Buche der Erinnerungen zu blät⸗ 1˖ in. Und ſo haben wir nachgeforſcht, wie der„goldene, Sonn⸗ dag, der uns morgen hoffentlich noch einmal einen großen Diemdenzufluß zum Beſten unſerer Geſchäftsleute bringen wird, Jat 25 Jahren verlaufen iſt. Der vierte Adventſonntag fiel im d hre 1900 auf den 23. Dezember. Der heilige Abend war infolge⸗ eſſen am Montag. Der„Generalanzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung“ berichtet, daß der goldene Sonntag 1900 r Stadt Mannheim einen großen Verkehr brachte. Von allen Seiten ſtrömten die Landbewohner herbei, um hier ihre Weih⸗ nachtseinkäufe zu machen und dann mit Paketen reich beladen keieder heimwärts zu ziehen. Aber auch die einheimiſche Bevpöl⸗ erung entwickelte eine große Kaufluſt. Die Geſchäftsleute hatten Aber einen glücklichen Tag und holten manches von dem Wels falll an Einnahmen, den ſie ſeither gegenüber dem denbnachtsgeſchäft der Vorjahre gehabt hatten, wieder ein. Trotz⸗ 380 war im Allgemeinen das Weihnachtsfeſt nicht roſig. le wirtſchaftliche Depreſſion, unter dem unſere Stadt 555 25 Jahren genau ſo wie heute, wenn auch bei weitem nicht ſo chwer, litt, machte ſich überall bemerkbar. Namentlich blieb der mſatz in teuren Luxuswaren ziemlich beſchränkt. Recht trübe Ge⸗ ichter machten die Verkäufer oon Winterſachen, die vor 25 Fahren gewiſſermaßen außer Kurs waren, denn anſtatt unter der errſchaft von Eis und Schnee ſtanden die Mannheimer unter der f acht frühlingsartiger Winde.„Die Eiſenbahnzüge“, 2wird weiter ausgeführt,„in denen ſich die Liebenden, die ſich zu eihnachten kriegen, entgegenzueilen pflegen, bleiben alſo in dieſem d re nicht im Schnee ſtecken, und auch der Landbriefträger, um en die Geſchichtemacher am Weihnachtsabend einen beſonders Poeſievollen Zauber zu weben pflegen, braucht nicht durch Eis und de nee zu ſtampfen. Auch mit den oft ſehr phantaſtiſch geſchil⸗ n Schneeverwehungen iſt es dieſes Jahr nichts. Ueberhaupt und derartige Schilderungen in den Weihnachtsgeſchichten nicht mehr eitgemäß, denn wir haben ſchon ſeit Jahren ein richtiges weißes Weihnachten nicht mehr gehabt. In dieſem 8 hre iſt ſogar auf dem Schwarzwalde, bei dem der Winter doch ſo gern Viſite macht, der Eis⸗ und Schneemann ausgehlieben. W5. den Zeitungen lieſt man die wunderſame Mär, daß ſich ein eihnachtsausflug auf die Schwarzwaldberge infolge des dort 1 rſchenden Frühlingswetters, das den Gebrauch eines eberziehers unnötig mache, ſehr lohne.“ Frühlingswetter at denn auch tatſächlich während des Weihnachtsfeſtes des Jahres '0 geherrſcht.„Sowohl am erſten wie am zweiten Feiertage“ wird in dem Vericht über das Feſt ausgeführt,„ſandte die Sonne lunde swarme Strahlen auf die Erde, ſo daß man glauben onnte, das Oſterfeſt zu begehen. Das Weihnachksfeſt würde zu gahlreichen Ausflügen benützt. Die Winterkleider konnte man ruhig Im Schranke hängen laſſen.“ 5 Das Kaufmannsheim in C 1, in dem der Deutſchnatio⸗ 57 Handlungsgehilfenverband ſeine Geſchäftsräume hat, kann in nönen Tagen ein ſilbernes Jubiläum feiern. Wir leſen loanlich im Mittagsblatt des Generalanzeigers vom 24. Dezember 205 daß wieder ein Stück„Alt⸗Mannheim“ verſchwinde. Das Aothe Schaaf“ werde abgebrochen und mache einem Neu⸗ Platz. Dder Knaufmänniſche Verein habe dieſes An⸗ weſen erworben, um ein ſeinen Zwecken entſprechendes Heim zu er⸗ galten, da die ſeitherigen Räume die Anforderungen nicht mehr er⸗ n. Da die eigenen Mittel für den Neubau nicht ausreichten, Dandte ſich der Vorſtand des Kaufmänniſchen Vereins an den hie⸗ 1 dieen Handelsſtand um finanzielle Unterſtützung. Der Appell an Opferwilligkeit der Mannheimer Geſchäftswelt hatte einen für keutige Begriffe erſtaunlichen Erfolg. Der Verein brachte Zprozen⸗ ige Bauſchuldobligationen zur Ausgabe, die durch jähr⸗ ſte Ausloſung zur Rückzahlung kamen. In der Zeichnungsliſte boben die Bankhäuſer an der Spitze, Rheiniſche Creditbank mit m000 Mk., Oberrheiniſche Bank und W. H. Ladenburg u. Söhne Hot je 15 000 Mk., Dresdener Bank, Mannheimer Bank, H. L. Ifdenemſer u. Söhne, Badiſche Bank, Rheiniſche Hypothekenbank, Hiazicche Bank, Jacob Hirſch u. Söhne, Privatmann Guſtar indmmel, Verein deutſcher Oelfabriken, Aktiengeſellſchaft für Seil⸗ uſtrie vorm. Ferd. Wolff, Neckarau und Rheiniſche Gummi⸗ und Woce dſabri, Neckarau mit je 5000 Mk. Das waren allein ſchon Marro Mk. Mehrere weitere Zeichnungen betrugen 1000—3000 zu Die damaligen Zeiten konnten infolgedeſſen im münden heutigen als wirklich roſig bezeichnet werden. Der Kauf⸗ ein niſche Verein, der mit ſeinen 3000 Mitgliedern im Jahre 1900 e ſo maßgebende Rolle ſpielte, iſt verſchwunden. Das Erbe hat he Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband angetreten, dem ute das Haus in C 1 gehört. datz In der gleichen Nummer teilt der offizielle Stadtratsbericht mit, M nach längeren Verhandlungen mit dem Turnverein 8 Büsen nheim von 1846 vorbehaltlich der Zuſtimmung des Erbcgerausſchuſſes beſchloſſen wurde, dem Verein zum Zwecke der und aung einer Turnhalle den Bauplatz Ecke Prinz Wilhelm⸗ Charlottenſtraße im Maße von 1947 qmunentgeltlich zu Eigentum unter der Bedingung abzutreten, daß im Falle einer etwaigen ſpäteren Verlegung der Turnhalle auf einen anderen Platz und Veräußerung des ein Kaufpreis von 60 Mk. je qm an die Stadtgemeinde nachträglich zu zahlen ſei und daß die Turnhalle während beſtimmter Tagesſtunden der Stadtgemeinde zum Zwecke des Schulunterrichts zur Verfügung geſtellt werde. Der Turnverein hat bisher keine Veranlaſſung gehabt, ſich nach einem anderen Bauplatz umzuſehen. Im Gegenteil, er iſt froh, daß er ein ſo ſchönes, zweckmäßig eingerichtetes Heim beſitzt, das er ſich heute nicht mehr leiſten könnte. Ein weiteres ſilbernes Jübi⸗ läum begeht die Badiſche Anilin⸗ u. Sodafabrik. Am 22. Dezember 1900 wurde das für die Beamten und Arbeiter er⸗ richtete Geſellſchaftshaus ſeiner Beſtimmung ühbergeben. Das Werk beſchäftigte damals etwa 500 Beamte und über 5000 Ar⸗ beiter. Das neue Geſellſchaftshaus verdankte ſeine Entſtehung dem Bedürfnis nach Einführung der engliſchen Arbeitszeit für die kauf⸗ männiſchen Büros. Zwiſchen Wöhler⸗ und Anilinſtraße gelegen, reihte es ſich würdig den zahlreichen und muſtergültigen Wohl⸗ fahrtseinrichtungen an, für die die Anilinfabrik auf der Pariſer Weltausſtellung mit dem Grand prix ausgezeichnet wurde. Geh. Kommerzienrat Dr. Siegle in Stuttgart ſtiftete die Einrichtung, Frau Kommerzienrat Hanſer, die Witwe des langjährigen kauf⸗ männiſchen Direktors, zum Andenken an ihren Gemahl die Bihlio⸗ thek. An der Eröffnungsfeier, bei der der erſte Direktor, Geh. Kommerzienrat Dr. Brunck, die Weiherede hielt, nahmen außer den Beamten⸗ und Arbeitervertretern etwa 500 Gäſte teil. * Der Mannheimer Stadtrat hat, wie aus dem offiziellen Bericht im Mittagsblatt hervorgeht, nunmehr ebenſo wie die Karlsruher Stadtväter beſchloſſen, von der Abhaltung ſtädtiſcher Mas⸗ kenbälle in Anbetracht der wirtſchaftlichen Notlage abzuſehen. Dieſer Beſchluß wird die volle Billigung der geſamten Bevölkerung finden. Es iſt der Stadtverwaltung ſchon im Vorjahre verargt worden, daß ſie die Einrichtung der Vorkriegszeit, mit in eigener Regie veranſtalteten Maskenbällen gewiſſermaßen den Ton für den Mannheimer Karneval anzugeben, wieder aufleben ließ. Die beiden Maskenbälle enttäuſchten, in Au machung und Verlauf. Ber⸗ hältniſſe und Menſchen ſind eben ganz anders geworden, ſo ver⸗ ſchieden im Vergleich zur Vorkriegszeit, daß man im Vorjahre glau⸗ ben konnte, zwiſchen 1914 und 1924 liegen nicht zehn, ſondern 50 Jahre. Maßgebend für die Entſcheidung des Stadtrats konnte dies⸗ mal nicht der finanzielle Geſichtspunkt ſein. Gewiß, der Etat des Roſengartens hätte die Einnahmen, die durch die beiden Masken⸗ bälle erzielt worden wären, ſehr gut vertragen können. 40 000 Mk. — mit einem derartigen Erträgnis rechnete man— ſind kein Pappenſtiel. Aber das Bemühen, den Voranſchlag des Roſen⸗ gartens gut zu balanzieren, mußte zurückſtehen vor dem guten moraliſchen Beiſpiel, das die Stadtverwaltung in einer Zeit, in der in Mannheim die Arbeitsloſenziffer nun ſchon ſtark in das zweite Zehntauſend eingedrungen iſt, zu geben hat. Da die Stadtratsſitzungen geheim ſind und da es den Stadt⸗ räten ſehr verübelt wird, wenn ſie ſelbſt dann über Dinge etwas ausplaudern, die die Oeffentlichkeit durchaus wiſſen darf, können wir über die Debatte, die in dem Verzicht auf die beiden Masken⸗ bälle gipfelte, nichts berichten. In Bayern iſt man in dieſer Be⸗ ziehung in einer viel günſtigeren Lage. Die Münchner Zeitungen berichteten dieſer Tage ausführlich über die Beratungen des Haupt⸗ ausſchuſſes des Stadtrats, der aufgrund eines von demokratiſcher Seite geſtellten Antrages in einer eingehenden Ausſprache zu der Kundgebung Stellung nahm, die die Bayer. Staatsregierung gegen die übertriebene Veranſtaltung von Feſtlichkeiten erlaſſen hat. Der Antrag war in erſter Linie durch die Befürch⸗ tungen weiter Kreiſe von Gewerbetreibenden hinſichtlich einer völ⸗ ligen Unterbindung des Karnevals veranlaßt worden. Bürgermeiſter Scharnagl trat dieſen Befürchtungen, die don einer nicht ganz richtigen Auffaſſung der Kundgebung der Staats⸗ regierung ausgingen, entgegen. Er verwies darauf, daß der Erlaß nur von„rauſchenden Feſten und unzeitgemäßen Veranſtaltungen“ ſpreche. Man müſſe unterſcheiden zwiſchen Feſten, die von angeſehenen Organiſationen durchgeführt werden, einen hochſtehenden 0 harakter tragen und Zwecken der Fürſorge, wie das Preſſefeſt, dienen, und Feſten, die von Saal⸗ inhabern auf eigene Rechnung durchgeführt werden. Die wirtſchaft⸗ liche Seite der ganzen Frage 12 5 nicht überſehen werden, ſie dürfe aber auch nicht ausſchlaggebend ſein. Bürgermeiſter Dr. Küfner betonte, daß eine Häufung feſtlicher Veranſtaltungen zweifellos in einem Gegenſatz zu der vorhandenen Not ſtehe. Man dürfe auch nicht überſehen, daß ein ſolches Abbremſen der Feſtver⸗ an ſtaltungen nicht ſtoßweiſe erfolgen dürfe. Man könne nicht plötzlich einer Wirtſchaftsſchicht die Einnahmen kürzen, auf die mit Beſtimmtheit gerechnet habe. Ein Stadtrat der Deutſchen olkspartei machte auf die Bedeutung der künſtleriſch hochſtehenden Münchner Karnevalsfeſte als Werbemittel für den Fremden⸗ vexkehr aufmerkſam. Ein Stadtrat der Bayer. Volkspartei gab zu bedenken, daß ein Bedürfnis für ein gewiſſes Karnevalsleben in einer Großſtadt gegeben ſei. Es handle ſich darum, das Bedürfnis Die verantwortung des Theaterleiters von heute ßſorie eneralintendant Legal pom Landestpeater in Darmftabt tung in einem Aufſatz in der„Voſſ. Zta.“„Ueber die geiſtige Hal⸗ Ther des heutigen Theaterleiters.“ Er ſtellt zunächſt feſt. daß das dateater aus verſchiedenſten Gründen an Terrain verloren un Dann fährt er fort:„Es iſt daber ſehr wohl einmal von der Thegeheuren Verantwortuna zu reden. die dem heutigen den zerleiter—öich ſpreche hauptlächlich von den ſogen gemeinnützi⸗ inne Fühnen. den Landes⸗ und Staatstheatern— aufgebürdet iiſt: ſcheerdalb einer allgemeinen wirtſchaftlichen Unſicherheit mitten zwi⸗ geriſtckelellſchaftsaruppen geſtellt. die durch Parteihader auseinander⸗ inne en werden— iedem dilettantiſchen Geſchwätz preisgegeben und Sdeinald des Betriebes durch theaterfremde Beſtimmungen auf Uünſtie und Tritt gaebemmt—, vom Etat einaeſchnürt: ſoll er lichen eriſch empfinden, wirtſchaftlich denken ſich von allen unſach⸗ Rieſe Einflüſſen fernhalten und geiſtia führen. Dazu gehört eine anſprukonſtitution und ein Idealismus. der zwar von allen be⸗ dem dacht wird. aber angewendet, auch ebenſo im Gebeimen terie Gelächter einer Welt anbeimfällt. die bedinaungslos der Ma⸗ aibt eergeben iſt, wenn ſie auch ganz anders redet. Glücklicherweiſe niſſess jedoch einen Faktor. der ſich dieſem Anſturm von Hemm⸗ Beſeſt entgegenſtemmt. Es iſt der Fanatismus des von ſeiner Sache Kräfte den. der immer wieder neu aufflammt. ſolange die vhyſiſchen Eiante reichen. Er allein iſt und bleibt die Vorausſetzuna für die aufbrina zum heutigen Theaterleiter. Wer nicht die Entſchlußkraft in ingt. ſich ganz hinzugeben. ja. ſeine private Exiſtenz. wenn es Haltunuß. zum Opfer zu bringen, der kann auch unmöalich die geiſtige Denuna aufbringen die für dieſe Stellung gefordert we-den muß. Führ worauf kommt es an? Auf nichts Geringeres als auf eine wirk erſchaft die ſich nicht damit beanüat, innerhalb des Hauſes zu verſiche ſondern, die ſich aleich⸗eitig der geſamten aeiſtigen Intereſſen und tart. die um das Haus berum ſind. Fachmänniſche Furdierung künſtlecumbaft ſichere Beherrſchuna des geſamten techniſchen und Es ailt chen Aprarates ſind ſelbſtverſtändlich. aber noch zu wenig. ſphz ilt vor allen Dingen, ein Unſichtbares hinzuſtellen. eine Atmo⸗ gebere des Vertrauens zu ſchaffen. Sicherbeit der Witterung für Ge. bleibers und Kommendes zu bekunden. varteilos und ſachlich zu zu ein die Kraft zum Nein zu behalten und frei von Empfindlichkeit einesim Das Amt des Theaterleiters iſt beute in jedem Gemeinweſen ſllezder wichtiaſten öffentlichen Nemter überbhaurt: denn es um⸗ bobe t ſo viele Verpflichtungen und Möclichkeiten verlanat ein ſo und aß von Mannhaftiakeit, Umſicht. Güte, Härte. Erkenntnis ekenntnis, daß daneben die Schutzaualitäten, die von den Be⸗ hörden und Berufsgruppen verlanat werden lächerlich wirken. So wie heute die Verhältniſſe nun einmal liegen, iſt die behördlich und präſidial beſtätiate wirtſchaftliche Zuverläſſiakeit und Tariftreue keinesweas eine auch nur leiſe Gewähr für kataſtrophenloſe Ge⸗ ſchäftsführung, wenn nicht unabwäabare geiſtige Quglitäten vorhanden ſind. Legal ſchließt damit. daß es Sache eines Theater⸗ leiters ſei, durch allen Reklamelärm des Neuen bindurch für das We⸗ ſentliche zu kämpfen und ſich weder durch den Staatsanwalt, noch durch ihre örtlichen Parlamente, noch durch beleidiate Konzerne noch durch Anonpmitäten, zaahaftes Perſonal und drohende Kriſen ſchrecken zu laſſen. Und ſo in all und jedem Zweige des Theaters. Kampf auf der aanzen Linie gegen ſeeliſche und körperliche Trägheit. gegen Un geiſtiaes gegen. Ver⸗ logenes, kurzaegen das Ungöttliche. Siegen kann da nur Charakter, beſtimmtes geiſtiqes Profil. entſchiedene geiſtige Haltung,(wenn ſie Geiſt nicht mit Blutloſiakeit. Feſtiakeit nicht mit Starrheit und Nachajebiakeit nicht mit. Schwäche verwechſeln). Es iſt aut Wetter für zähe Führernaturen. Fürchtet ſchnelle Erfolge Hinter ihrer Faſſade iſt alles hohl, und es iſt nichts leichter als in die⸗ ſer fehlgewandten Zeit die Leute kaſch kinmal„Hochl“ ſchrelen zu machen. Aber es gibt auch beute kein Publikum, das nicht darauf wartete. dahin zu ſtrömen, wo es Zuperläſſigkeit fühlt. wo Partei⸗ loſigkeit herrſcht, wo ein ſtarker Willeklare Wege geht. wo einer reinen araßen Sache gedient wird. Mußte der frühere Theater⸗ direktor vor allem Komödiant ſein. verlanat die neue Zeit im heuti⸗ gen nur den Menſchen, allerdings den ganzen. Theater und Muſik Volks-Singakademie Mannheim. Es iſt ein Zeichen der Rückkehr, daß ſich die Meinung wieder vecbreitet, alle Muſik müſſe vom Geſang ausgehen. fängt wieder on, Wort. Rhynhmus und Hermonie als den dreifachen Baugrund des Chorgeſangs zu ſchäßzen. Jüngere Chormeiſter treiben den wahren Chorgeſang mik vermehr ⸗ tem Verſtändnis ſolcher Grundbedingungen, während de O atorien (Muſik⸗) Vereine alter Art ohne Inſbrumentalbegleitung nicht gedeihen wollen. Man ſchiebt ihren unreinen Geſang der„tmerierten“ Stimmen zu, wohl richtiger den zumeiſt verſtimmten Vereinsflügen. Der Volks⸗Singakademie Mannheim und ihrem Leiter Prof ſſor Arnold Schattſchneider hahen wir jedenfalls zu dan en. da der alte Irrgang verlaſſen und eine neue Grundlage gelegt worden iſt. Es kommt nur darauf an, aus ſolchen Geſangsabenden jede in⸗ ſtrumentele Hilfe fern zu halten; und ſo war es geſtern: auf dim Podium des Nibelungenſaales war kein Flügel zu ſehen! Der greaß⸗ Chor ſang alles ohne die althergebrachte Tonangeberei. Es gab nur Chörlieder und Rezitationen. Dr. Ludw. Wüllner, als Meiſter in geordnete Bahnen zu lenken. Der„Abbau der Jamengarderobe“ bei Feſten ſollte gewiſſe Grenzen nicht überſchreiten. Ein anderer Stadtrat der Bayer Volkspartei machte daͤrauf aufmerkſam, daß ein zu ſcharfes Vorgehen gegen Faſchingsveranſtaltungen nur er⸗ reiche, daß ſich die Vergnügungen vielfach hinter verſchloſſenon Türen flüchten und daß ſie dann weniger anſtändig verlaufen. Die Aus⸗ 72 8 führte zur Annahme folgender Erklärung: Der Stadtrat nimmt von dem Erlaß der Bayer. Staato⸗ regierung betr. Veranſtaltung von Feſtlichkeiten Kenntnis und anerkennt die Berechtigung und Notwendigkeit einer Mahnun bei allen Veranſtaltungen dieſes Winters der Schwere der Zeb und der Not unſerer Volksgenoſſen nicht zu vergeſſen. Der Stadtrat ſpricht die Erwarkung aus, daß die Veranſtalter von Unterhaltungen es verſtehen werden, dieſen eine hoch⸗ ſtehende künſtleriſche Geſtaltung und eine wür⸗ dige Form zu geben. Beſonders iſt zu verlangen, daß alle Veranſtaltungen, die einem wohltätigen Zweck dienen. ſich fernhalten von übertriebenem, aufreizenden Luxus, von Schlemmereien im Eſſen und Trinken und von unzeitgemäßer Ausgelaſſenheit. Der Stadtrat iſt ferner der Auffaſſung, daß mit der Kundgebung der Staatsregierung nicht eine Unterbin⸗ dung des Karnevals beabſichtigt iſt, ſondern lediglich eine Ma h⸗ nung an die Veranſtalter, bei der Durchführung der Feſtlich⸗ keiten alle Ausſchreitung hintanzuhalten. Der Münchner Stadtrat hat mit dieſer Kundgebung durchaus das Richtige getroffen. Man kann ſie Wort für Wort unterſchreiben. Zu einer anderen Stellungnahme würde ſicherlich auch der Mann⸗ heimer Stadtrat nicht gelangen, wenn er Gelegenheit hätte, ſich über die Veranſtaltung der bevorſtehenden Winkerfeſtlichkeiten im allgemeinen auszuſprechen. Hierzu wird Veranlaſſung durch die Erledigung der„kurzen Anfrage“ der Bürgerlichen Vereinigung in der geſtrigen Aee gegeben ſein. Wie aus dem Sitzungsbericht hervorgeht, iſt von Regierungsſeite mitgeteilt wor⸗ den, daß die Kommunalverwaltungen veranlaßt werden ſollen, auf eine Einſchränkung des Faſchingstreibens hinzu⸗ wirken. Außerdem ſind die Bezirksämter der größezen Städte an⸗ gewieſen, ihren Einfluß auf Vermeidung von Ausſchreitungen geltend zu machen. Ein allgemeines Polizeiverbot gegen das Faſchingstreiben iſt nicht beabſichtigt. Damit ſind nun auch den zuſtändigen badiſchen Stellen die Richtlinien für ihre Einſtellung zum Karneval gegeben. Von kirchlicher Seite liegt uns zu dieſem Thema folgende Auslaſſung vor, die ſich mit unſerer Stel⸗ lungnahme deckt: 5 V „Der Beſchluß des Stadtrates, in dieſem Winder ſtädeiſche Maskenbälle nicht zu veranſtalten, kann von kirchlicher Seite aus nur begrüßt, dankbar begrüßt werden. Er iſt ein Beweis defür, daß man dieſes Mal mit geiſtigen Maßſtäben und nicht mit äußeren, finanziellen Erwägungen und Erwartungen on die Sache herangetreten iſt. In der Tat kann und darf der Karneval in einer Zeit wie der unſeren, wo es um die geſamte äußere und innere Exiſtenz der Nation gehr, nur von innen her beurteilt werden. Und da haben Erwägungen wie die, daß der Stodt durch den Wegfall der Maskenbälle ſo und ſo viele tauſend Mark verloren gehen, oder daß im Verborgenen doch dem alten, zur Sitte gewor⸗ denen Treiben gehuldigt wird, oder daß der Druck und die Not der Zeit von ſelbſt den Veranſtaltungen Grenzen und Schranken auf⸗ erlegten, man brauche ſie alſo nicht grundſätzlich verbieten— ſoſche Erwägungen haben ſetzt auszuſcheiden. Wo es um die letzten Funda⸗ mente eines Volkes geht und zwar ſo geht, daß man nicht weiß. ob und wie ſie wiedergewonnen werden können. da ſpielen Eörterunoen über Einrichtungen der Stockwerke zunächſt keine Rolle. Und daß der Karneval zum notwendigen Sein, zur Begründuna und Feſti⸗ gung der äußeren und inneren Exiſtenz eines aus ſeinem geſchicht⸗ lichen Zuſammenhang herausgeworf⸗nen Volkes gehöre, wird wonl kaum jemand behaupten wollen. Es wäre in der Jebetzeit ein öffentliches Aergernis geweſen für Unzählige, die Mübe haben. ſich vor Verzweiflung zu reſten, ein Aergernis für alle, die froh ſind, wenn der Kampf gegen Not und Hunger auch nur einiger⸗ maßen geführt werden kann, ein Aergernis für jene, die unter den ſozialen Zerklüftungen ohnehin genug zu leiden haben und die es als Herausforderung empfinden müßten, wenn einige Wenice im Namen der Stadt ſich karnevcliſtiſchem Vergnügen bingeben dürften. Und wer volkserzieheriſchen Ideen und Aufoaben huldigen will, wird den Karneval gerade jetzt ahlehnen müſſen. Und eins nun noch: Wer es mit ſeinem Volk aut meint. gönnt ihm Ruhe, ſchafft ihm Gelegenheit zur Deſinn⸗ lichkeit, aber nicht zum lauten, geräuſchvollen Feiern und zu lärmendem Getue. Von den Wirkungen auf die feindliche Außen⸗ welt ſei nicht die Rede, wohl aber von der ſich hinauszie hen⸗ den Läuterung der Volksſeele, ohne die wir Nufſtieg und Aufbau für unmöolich halten. Alſo nicht Flucht in das Lä men und Geſchrei des Karnevals, ſondern Einkehr und Umkehr ſet die Loſung. Wenn der Beſchluß des Stadtrates ſo gemeint war, dann ſei er doppelt willkommen deheißen.“ 25 Wir möchten dieſer ſehr beachtenswerten Meinungsäußerung noch anfſigen, daß der Elferrat des.Feuerio“ bei der Aufftelſung ſeines Winterprogramms von der Erkenntnis geleitet wurde. daß die Not der Zeit dem Karneval nicht oeſtattet, ſich in die Oeffentſi⸗keit zu wagen. Man wird ſich auf die Apbaltum⸗ der kleinen Sitmaen im„Habereckl“, der Herren⸗ und Damen⸗Fremdenſitzung und auf den üblichen Maskenball beſchränken Von einem um:na der Prin⸗ zencarde am Neufahrsmorgen iſt auch diesmal Abſtand genommen worden. 7—0 1 Richard Schönfeldee iner Kumſt bekannt und geſtern wieder aufs neue bewandert, — uns die gee en von Goethe(den„Geſeng der Geiſter über den Waſſern“ zum Beginn, den„Prometheus, zum glänzenden Abſchluß), ſpäter Schille rs„Worte des Wahns und „Worte des Glaubens“, dann„Sais“ und„Ibykus“ und ſchioß mit Anderſens Märchen von der Glocke. Dagzwiſchen hörten wir Chorlieder, zumeiſt Volkslieder. Den Anfang machte der Männer hor mit Theodor Krauſes„Im Graſe taut's, die Blumen täumen“; er machte auch den Schluß: mit dem altniederländiſchen Med igal von Hubert Walrent(1550) und machte ſeine Sache vortrefflich. Die Biegſamkeit der Tenöre wie die Rundung der Bäſſe war ebenſo lobenswert wie die lautreine„Wortverkündung“ und alles rer.jef in der ſchönſten Harmonie Das Zuſommenwirken der Männer⸗ und Frauenſtimmen, beſonders reizvoll lkes„Elstein von in Mar Fis Caub“, vollzog ſich überhaupt mit der beſten Chordisziplin. Aber auch darüber hinaus war wiedexum zu loben, daß man mit ganzer Seele ſang; die Stelle von der„Liebe alein. die führet an der Treue Hand zur Seligkeit dich ein“ hatte einen mächtigen Beifalls⸗Erfolg: und den Altiſtinnen, die in dieſem Liede beſonders hervortretem, iſt eine ſeltene Schönheit der Klangfarbe nachzurühmen.. Alles in allem, es war ein reiner Genuß, wie ſich Chorgeſang und Rezit tionen ergänzten, hoben und trugen. Die Vortragsfolge war mt bſen⸗ derem Geſchmack gewählt, die Ausführung entſprach, und ein wahrer Jubel umbrauſte Dr. Wüllner wie Arnold Sen O Das 6. deuſſche Bruhmsſeſt in Heidelberg. Die Deutſche [Brahmsgeſellſchaft hat ſich entſchloſſen, Ende Mai 1926 das Sechſte Deutſche Brahmsfeſt in Heidelberg abzuhalten. Wilhelm [Furtwängler hat wiederum die muſikaliſche Führung über⸗ nommen und als Feſt⸗Orcheſter wurden die Berliner Phik⸗ harmoniker gewonnen. O Für Wilhelm Schmidtbonn. Dden deutſchen Bühnen iſt in den letzten Wochen ein Auftuf für Wilhelm Schmidtbonn zu⸗ Seonger in dem es heißt: Am 6. Februar 1926 feiert Wilhelm chmidtbonn ſeinen 50. Geburtstag. Wir zweifeln nicht daran, daß jede deutſche Bühne es als Ehrenpflicht anſehen wird, aus dieſem Anlaſſe ein Werk Schmidtbonns aufzuführen. Soweit eine ſolche Aufführung bisher noch nicht vorgeſehen iſt, richten wir an die Bühnenleiter den dringenden Appell, ſie ihrem Spielplan für 1925⸗26 5 einzufügen. Es gilt, einen deutſchen Dichter zu ehren, dem dies ehren⸗ volle Beiwort„deutſch“ mit ſolchem Rechte gebührt, wie kaum einem anderen Dramatiker unſerer Tage,— welche deutſche Bühne würde ſich an dieſer Ehrung nicht beteiligen wollen? Dieſer Aufruf iſt unter'tichnet von: Hanns Johſt, Prof. Dr. Arthur Kutſcher⸗München, Geh. Rat Prof. Dr. Litzmann u. a. ———ç+—v23— 1 Seite. Nr. 590 Neue Mannheimer Jeitung(Rbend⸗Ausgabe] 2 5 er 1925 Samstag, den 19. Dezember 19. Stäoͤtiſche nachrichten Jum 4. foven ſonntag Siehe, ich komme bald— noch wenige Tage trennen uns von Weihnachten. Kinder freuen ſich, Eltern ruͤſten ſich, tauſend Grüße fliegen hin und her, und des Geſchenkemachens iſt trotz allem recht viel. Und doch will die Freude nicht aufkommen. Es iſt, als 277 über uns allen ein Bann, der uns völlig gefangen Hält. Wohin wir ſchauen, da iſt Elend und Not, Verarmung und Verbitterung! Und wo dieſe böſen Geiſter noch nicht ganz ein⸗ gezogen ſind, da herrſcht Unraſt und Unruhe, ein Haſten und be⸗ rufliches Inanſpruchgenommenſein in einer Weiſe, daß das Leben Hald zur harten Plage, und die Tage des Daſeins ſo vielfach zur ſchweren Laſt werden. Nicht zu reden von dem großen Jammer, der an den Herzen der Beſten frißt, wenn ſie hinausſchauen auf den Zuſtand von Volk und Vaterland, von einſt und jetzt. Was ſoll da die Kunde: ſiehe, ich komme bald? Iſt ſie mehꝛ als ein ſchöner Klang aus einer Zeit, die dieſe Kunde vielleicht brauchte, die es aber nicht ſo ſchwer hatte als wir, weil ſie nicht ur Sklaverei an Haſt und Unruhe verkauft war? Und doch rauchen gerade wir dieſe Kunde. Es iſt ja mehr und mehr dafür geſorgt, daß alle Lichter und Sterne, an deren Glanz wir uns 0 ſehr erfreuten, immer mehr erxloſchen ſind. Unſer Weg iſt dunkel geworden und führt, wie es ſcheint, immer weiter ins Dunkle. Vielleicht muß das ſo ſein, damit unſer Auge wieder empfindlich wird für den Glanz des Weihnachtlichtes, dem wir ſo lange ausgewichen ſind. Ich komme bald.— Wir brauchen dieſes obiektive ewige Ich. weil das Menſchheits⸗ und Völker⸗Ich nichts als Jammer und Leid, nichts als Trümmer u. Zuſammenbrüchke, nichts als Sünde und Tod ſchafft und immer wieder ſchafft. Das ſollte dem Gegen⸗ wartsmenſchen deutlich genug geworden ſein. Und es gibt viele, für die der menſchheitsſelige Optimismus eine vergangene Größe iſt. Aber auch der einzelne, du und ich, brauchen jenes ewige Ich. Denn zu dem Ganzen, das Not und Zwietracht, Elend und Sünde ſchafft. gekören auch wir die wir Fleiſch ſind von ſeinem Fleiſch, von der Wiege bis zum Grabe. Wer ſich ſelbſt etwas kennt und wer je und dann Blicke getan in ſein Ich, der weiß das und der gibt es auf, ſich ſelbſt zu ſchmeicheln und ſich ſelbſt zu betrügen. Darum iſt es ſa ſo ſchön zu wiſſen. daß jenes höhere Ich kommtk und kommen will zu allen. die mit ſich ſelbſt zu Ende ſind und die von der Mühſal des Lebens und von den Tücken des eigenen Ich ſo geſchüttelt wurden, daß ſie„mühſelig und be⸗ laden ſind“. Und ſchreit nicht unſeve ganze Zeit im Grunde nach neuer Weißhnacht? Der einſt zur Erde kam, ſah ſich geſandt.„ſein Leben zu geben zur Erlöſung für viele“. Er lebte vom Opfer und für das Opfer. Iſt das nicht etwas für uns und unſere Zeit. Am Völkeregoismus krankt die Welt und ſie iſt auf dem beſten Wege, neue Trümmerſtätten zu ſchaffen. Und wir im weiten armen Vaterlande leiden nicht minder an den Folgen einer kalten, vom rückſicßtsloſen Gabismus beßerrſchten Vergengen⸗ beit. Daß es doch Weißnacht werden möchte bei uns! Geſeze helfen unſerer Zerriſſenheit nicht und was dieſe und ſene Pro⸗ gramme bedeuten, wiſſen wir allmäßlich zur Genüge. Geiſt. Kraft, Dehen aus reineren Ouellen als ſie in uns und um uns her fließen, müſſen uns erſchloſſen werden, damit wirklich ein Neues werden und wir nicht an uns ſelbſt zu Grunde gehen müſſen. Die vielen Kreuzträger aber unter uns— und wer ſeufzt nicht unter dem Noch der Zeit. und wie viele baben ganz beſondere Laſten. Sorgen, Nöte, daß ißnen der Lebensmut fehlen und die Lage ikhnen immer unerträglicher werden will— ich ſage, all die vielen Kreuzträcer mögen doch wieder mal aufforchen und der alten Kunde lauſchen: ſiehe, ich komme bald! Ob nicht doch ge⸗ rade ſie allen Grund haben. MWeihnachten entgegen zu geben mit der Stimmung und der Verfaſſung, in der ſie eben ſind. Und ob nicht gerade die Traſtloſiokeit und Frendloſiakeit oder die ganz⸗ Verzagtheit und Hilfloſiokeit einer müde geßofften Seeſe nich⸗ doch die allerbeſte Verfaſſung iſt, um aus böheren Welten be⸗ ſchort zu werden mit Kräften., die uns und unſeper Seele fehlen? Mit einem freudigen Geiſt rüſte uns aus— uns Bedrückt⸗ und Betrüßte— wer mag an dieſer Bitte vorſiher⸗eßen? Daß uns in dieſen Tagen offene Sinne geſchenkt würden für den hehren, alten Gruß: ſiehe, ich komme hald! B. die Radioſ srung en Die Ausführungen über das Ergebnis der Unterſuchungen der in Mannheim beſonders verheerenden Radioſtörungen haben, ſo wird uns aus ffachkreiſen geſchrieben, bei vielen Leſern Befremden ber⸗ vorgerufen. Der Referent hatte ſcheinbar erwartet. daß Wagen mit Koßblebügel ſofort ſtörungsfrei laufen würden. Dies iſt natürlich un⸗ möglich. denn eine Oberleitung. die ſeit vielen Jahren mit Aluminium⸗ ſchleifſtücken befahren wird, iſt ſehr rauh. Eine Beſichtiauna des Mannheimer Fahrdrahtes ergab eine teilweiſe ziemlich ſtarke Ab⸗ nützung— bis zur Hälfte des normalen Querſchnittes— ſowie eine Pauhuna wie bei einer Säge, da in wenigen Zentimetern Entfernung Einbuchtungen vorhanden ſind. Um nun die Wirkſamkeit von Kohle⸗ Hügeln einmandfrei beurteilen zu können. wäre es zum mir deſten nötia. auf einer beſtimmten Linie nur Wagen mit Kohlebügeln laufen zu laſſen. wodurch alfmäßlich der Fahrdraßt oeglättet wird. Auf der Rinabahn fahren meiſt Wagen mit Kohlebügeln. Tatſächlich kann der Schreiber dieſer Zeilen beſtätigen, daß die Störungen gerina ſind. krotzdem der für Fernempfang gekaute hochempfindliche 7 Röhren⸗ apparat mit Rahmerantenne keine 30 Meier weit von dem Fahr⸗ draht und in der Nähe einer Halteſtelle benutzt wird. Daß die Wetterlage die Straßenbahnſtörungen ſehr beein⸗ flußt. iſt leicht verſtändlich, wenn man ſeine Blicke auf die andere Stromleitung. nämlich die Schienen. richtet. Bei Eisbildung uſw. kann man abends an den Rändern das ſchönſte Feuerwerk ſehen, da der Kontakt hier ſchlechter iſt wie am Fahrdraht. Nach Einführung des Kohlebügels in Halle uſw. trat die Glättung des Fahrdrahies erſt nach einiger Zeit ein und damit ließen auch die Störungen völlia nach. Dies iſt die Erklärung für die auch in anderen Städten ab und zu auftretenden Straßenbahnſtörungen. Sicherlich würden viele Radio⸗ hörer in Mannheim dieſen Nachteil einem unzulänglichen Ortsſender vorziehen. da demnächſt die Stationen Frankfurt und Stuttoaart ſo verſtärkt werden. daß ihr Empfang bei günſtiger Antenne mit ein⸗ ſachen Mitteln möalich wird. Denn es ſind ſchon faſt zu viele Sen⸗ der in Deutſchland vorhanden und noch weitere im Bau. Täglich kann man beobachten. wie ſich einzelne Sender überlagern, da die auslän⸗ diſchen Sender auch ſehr laut ſind Hätten wir in Deutſchland einen Großſender wie etwa Daventru. ſo würden verſchiedene Sendeſtellen überflüſſia, da dieſer Sender von etwa 80 Proz. der Teilnehmer in England mit Detektor gehört wird. Die Einführung von Kohlebügeln bei der Mannheimer Straßenbahn iſt deshalb dringend erwünſcht, weil nur nach Unter⸗ drückung der Hauptſtörungen ein Detektorenempfang 80 Großſender möglich wird. 1 *Die Ladengeſchäfte ſind am morgigen goldenen Sonniag von nachmittags 1 Uhr bis abends 6 Uhr geöffnet. Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Spoktklub Stuttgart—V. f. B. Stuttgart 10. Mezger ſetzt einen Zurückzieher aufs Tor.— Zum 50. Geburtstage des Reichstagspräſidenten Paul Löbe. Neueſte Aufnahme im Ar⸗ beitszimmer.— Triumph deutſcher Technik. Der Rieſenkran der Demag in Duisburg.— Vom diesjährigen Hamburger Dom.„Das geheimnisvolle Landhaus“, größte der unzähligen Schaububen.— Die Krönung der Modekönigin von Berlin. Für 1926 wurde Frl. Sonja als Modekönigin erwählt.— Weltmeiſterſchaft der Berufs⸗ ringer in Paris. Jaago, der Sieger.— Großer Hallenpreis in Brüſſel. Sieger Linart, Zweiter Miquel.— Italieniſche Meiſter⸗ boxer in Berlin. Righetti Weltergewicht, Garzena Leichtgewicht, Locatelli Federgewicht.— Denkmal für einen Flieger in Paris. Das kürzlich enthüllte Monument des Fliegers Roland Garros.— Motorräder für Kinder mit Beiwagen. Konſtruktion einer italie⸗ niſchen Fabrik.— Italieniſcher Faſziſtenterror in Bozen. Walther von der Vogelweide's Denkmal ſoll zerſtört werden.— Ein Club in Dorcheſter(Amerika) für Männer über 90 Jahre. Geſamtalter der Mitglieder 1119. *80. Geburtslag. Ein bekannter und hochgeachteter Mann⸗ heimer, Privatmann Conrad Hellmann, Mitbegründer der Firma Hellmann u. Heyd in der Breiteſtraße(Q), feiert am mor⸗ gigen Sonntaa ſeinen 80. Geburtstag. Die bekannte Manufaktur⸗ warenfirma wurde im Jahre 1880 von Herrn Hellmann mit ſeinem Schweger, dem verſtorbenen Kaufmann Heyd, gegründet. Im Jahre 1914 übergab der Jubilar das Geſchäft ſeinem Sohne, Herrn Carl Hellmann, der ſetzt albeiniger Inhaber der Firma iſt. Seit Jahren Mitglied des Kath. Stiftungsrates, erfreut ſich. Herr Conrad Hell⸗ mann als hervorregender Vertreter des Kaufmannsſtandes und in⸗ folge ſeines ſchlichten Weſens großer Beliebtheit. Möge dem geſchätz⸗ ten Mitbürger, dem auch wir unſere beſten Glückwünſche darbringen, noch ein recht langer Lebensabend beſchieden ſein. * Beraubung eines ködlich Verunglückten In der Nacht zum 11. Dezember iſt, wie mitgeteilt, der Mechaniker Hermann Fe i⸗ genſpan aus Heidelberg mit ſeinem Auto bei Seckenheim tödlich verunglückt. Es ſtellte ſich ſpäter heraus, daß die Brieftaſche mit einem größeren Geldbetrag, ſowie ſeine Ausweispapiere, be⸗ ſtehend aus Führerſchein, Steuerkarte und Zulaſſungsbeſcheinigung, fehlten. Außerdem wird eine Taſchenuhr in ſchwarzem Stahlgehäuſe mit Stoppvoriſchtung und eine feingliedrige goldene Kette, als Anhänger ein kleines Taſchenfeuerzeug mit dem einer Frau in Emaile, vermißt. *Wieder ein Aind verbrüht. Am 2. Dezember iſt in H 5 ein 3½ Jahre alter Knabe beim Spielen in der Küche in einem auf dem Boden ſtehenden, mit heißer Waſchbrühe gefüllten Topf ge⸗ fallen und hat ſich am Unterkörper ſo ſchwere Brandwunden zu⸗ gezogen, daß er am 17. Dezember geſtorben iſt. Unterſuchung iſt eingeleitet. * Juſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages: vormittags auf der Waldhofſtraße zwiſchen einem Straßenbahnzug und einem Laſtkraftwagen, nach:nittags in Käfertal beim Orts⸗ ausgang nach Viernheim zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Zug der..G. und nachmittags am Aufgang zur Fried⸗ richsbrücke(Stadtſeite) zwiſchen zwei Straßenbahnwagen. Es ent⸗ ſtand nur Sachſchaden. *Folgenſchwerer Jugendſireich. Im Hofe der Wohlgelegen⸗ ſchule wurde geſtern vormittag während der Pauſe einem 7 Jahre alten Volksſchüler von einem bis jetzt noch unbekannten Mitſchüler das Bein geſtellt, ſo daß erſterer fiel und den Unterſchenkel brach. Der Verletzte fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. * Jeſtgenommen wurden 31 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter zwei Ausländer, die in der vergangenen Nacht in einer Wirtſchaft Pelze, Felle und Tiſchdecken unerlaubt feilboten. Marktbericht Auch auf dem Markt iſt immer noch Vorweihnachten, und wenn auch die märktlichen Hinweiſe auf das Feſt ſich täglich mehren, ſo iſt der eigentliche Weihnachtsmarkt nicht vor dem nächſlen Mittwoch zu erwarten. Aber auch ohne Rückſicht auf dieſen Heriptag wollte das Marktbild nicht in der Belebung erſcheinen, wie man es um dieſe Zeit vorausſetzen darf. Eigentlich gut, wenn auch dort nicht hr gut beſucht war faſt nur die Region, die keine weihnachtliche Färbung trug: der Gemüſemarkt. Seine Rerchha tigkeit ließ Wui⸗ der nehmen. Allerdings durſte man nicht allzugenau henſehen, ſonſt hätte man ſo maarches Leid der Marktleute, beſtehend in erfrorenem Blumenkohl u. ähnlichen Dingen wahrgenommeen; das mag velleicht auch der Grund geweſen ſein, warum ſogar rumän'ſcher Blumenk ll angeboten wurde, obwehl wir die Hereinziehung des Balkans in die Marktpolitik nicht richtig verſtehen können. Dieſer rumän ſche Blumenkohl hat gewiß eine Art innerer Verwandtſehaft mit den von uns bereits„berüchteten“ Teltower Rübchen. Einige phandtoſtiſche Ge⸗ müſefärbungen fielen uns noch auf; ſo z. B. ein Blumenkohl, der ſchunmerte wie ein Amethyſt. Sicherlich eine ſeltene Art, de min vielleicht vergebens in einer anderen Jahreszeit ſuchen wird Die weitere Umſchau in dieſer Marktbotanik ließ nur noch nben anſehg⸗ lichen Mengen von Salat ſchönes Wintergemüſe hervortreten(Grün⸗ kohl ufw.), das die eigentliche Verbindung mit der Jahreszeit und den kalten Füßen wieder herſtellte. Der am meiſten wertbeſtändige Teil des Obſtes, die Aepfel, bewieſen ihre Ausdauer mit unerſchütter⸗ 15 Widerſtandsfähigkelt.— Die waren beſonders zahlreich umſtanden, doch handelte es ſich dabei keineswegs um Vor⸗ proben für den Weihnachtsbreuen, ſondern nur um den meiſtbe⸗ gehrten Pfundpreis von 60 Pfennigen. Der andere Vorg ſchmack konnte allerdings bei den Wildpretſtänden überreichlich befriedigt werden, denm auf jeden Marktbeſucher kam faſt ein wunderſchön ab⸗ ader 5. Haſe. Lediglich durch die vorhandene Tatſache, daß bei olchen Dingen der rechtliche Zuſammenhang des Erweebs gegen Elck⸗ geld eine Rolle ſpielt, hat ſich dieſer rechneriſche Zuſammenheng zwiſchen der Zahl der Marktbeſucher und den vorhandenen Hen⸗ braten nicht in die Tot umſetzen laſſen. Den Fiſchen ging es dies⸗ mal etwas beſſer; es waren aber auch wunderſchöne Kal pfen und ulder bn iſt Humor Mangold. Bieda. Hagedorn. Waaner und S beweaten ſich in geſchicktem Zuſammenſpiel. Die kleine Ha ein ganz herziger Kerl und ſprach mit natürlichem, kindlichen a ge. „Pfälzer Schnurren“. Die erſte Vorſitzende des Vereins, Frau)u ger dorn leitete mit Ueberſicht und Energie die Veranſtaltung⸗ Verein konnte keinen beſſeren Vorſtand bekommen. denn 1 1. elts dorn geht mit Leib und Seele in ihrem Amte auf und bli 10fahrie in dieſem Sinne, wenn ich recht unterrichtet bin. auf eine I. Tätigkeit zurüc“ unſere „ftiegerwalſen-Weihnachtsbeſcherung. Wir verweiſen men⸗ Leſer auf die am morgigen Sonntag nachmittag im Mübelung ſaal des Roſengartens ſtattfindende Weihnachts e Beſcherung von 1350 Kriegerwaiſen unter 14 Kinder der Waldhofſchule werden das 17 5 Kinder aufführen. An den Aufführungen ſind weiter eteiligt die der Oberreal⸗, der Moll⸗ und der Luiſenſchule.(Weiteres im Mittagsblatt.) Ber⸗ * Vorführung des Mannheimer Verkehrsfülms. Von der Ber⸗ kehrswacht wird uns mitgeteilt, daß der Manngegichſeielen kehrsfilm vom 18 bis 22. Dezember in den Lindenhof⸗Li zur Aufführung kommt. Wir möchten darauf hinweiſen traßen⸗ jedermanns Pflicht iſt, ſich ſelbſt vor den Gefahren des ahren er⸗ verkehrs zu ſchützen. Hierzu iſt nötig, daß man dieſe Ber⸗ kennen und vermeiden lernt. Es wird allen denen, die Inteleſſ kehrsfüm noch nicht geſehen haben, in ihrem eigenſten. Per⸗ empfohlen, ihn anzuſchauen. Pflicht aller Mitglieder der 220 Be⸗ kehrswacht angeſchloſſenen Organiſationen iſt es, in ihr 8 kanntenkreis den Beſuch dieſes Filmes zu empfehlen, der 11 ſchaulicher Weiſe die Wege zu dem Jiele der Sicherhe t und Straßenverkehr weiſt, das zu erreichen ſich die Verkehrsw Verkehrspolizei geſteckt haben. Rommunale Chronik heidelberger Stadtrat 5 Kr. Heidelberg, 19. Dez Dem Bericht im geſtrigen 11 0 blatt über bewilligte Notſtandsarbeitskredite 1 damit nachzutragen: Der gemiſcht⸗beſchließende Ausſchuß hat ſi en der einverſtanden erklärt, daß der Kredit von 300 000 Mk., Arbeiten Bürgerausſchuß in feiner letzten Sitzung für beſtimmte Arben, bewilligt hat, auch für andere, z. Zt. ausführbare Arbeiten Er⸗ wendet wird, er hat auch weitere 100 000 Mk. bewilligt. Buuigten werbsloſen erhalten zu den Sätzen der vom Land bew einmaligen Winterbeihilfe, wie ſie vom Verw 1⸗ ausſchuß für die ſtädt. Arbeitsordnung feſtgeſetzt ſind, grſh ſud ſchuß von 100 Proz. aus ſtädtiſchen Mitteln. Erforderli wurde dafür 40 000 Mk.— In einer Erwerbsloſenverſammlung beißu verlangt, dem Arbeitsamt eine Kontrollkommiſſion oll geben. die die Verteilung der Erwerbsloſengelder überwacha damit nicht wieder Veruntreuungen vorkämen.— Der„Au Ver⸗ zum Schutz des Neckartals und der alten Brücke“ hat an are mit kehrsausſchuß des Reichstags eine neue Eingahe gerichte einer der Forderung, das Projekt der i ng un neuen Nachprüfung ſeiner wirtſchaftlichen Zwe mäßigkeit wäklig ſeiner finanziellen Durchführbarkeit zu unterziehen. Gegeg ber⸗ ſei es nicht ſtatthaft, aus Steuerleiſtungen des bürdeten deutſchen Volkes einen Kanalbau adung führen, deſſen Nicht⸗Rentabilität unbeſtritten ſei. Die Weugel⸗ der begonnenen Bauten an der Strecke Mannheim⸗He berg ſei notwendig. ** K. 1 25 I. Rohrbach b. Heidelberg, 17. Dez. In der fünoſten a gerausſchußſitzung wurde auch der Voranſchlo geil⸗ Rechnungsjahr 1925/26 beraten. Danach wird zur D ckung des chefte⸗ betrages ein Umlagefuß von 60 Pfg. auf 100 RM. Legenſcg en vermögen und 75 Pfg. für 100 RM. Betriebspvermögen von 5welt Steuervermögen von rund 21 Mill. Mark erhoben. Erw! der der iſt dabei beſonders die Lage des erſten Steuerde bigg oh⸗ Gemeinde, der Wozgonfabrik Fuchs. Zur N der enom⸗ nungsnot wurde ein Anlehen von 100 000 YM. eeſen men. Damit erhöht ſich de für dieſen Zweck aufgehrachte Geſzez 25170 auf rund 300 000 RM. Ebenſo wurde die Aufnahefe für nlehens von 230 000 RM. von der Reichsrer herun wunſe 04f Angeſtellte in Berlin bewilligt. Gegen eine Si ingshyp⸗ ont die Gemeindewaltungen erhält die Gemeinde das Geld zu 8 Prehr⸗ Jahreszinſen bei einem Auszahlungsrurs von 95 Proz. Zur zall, nahme von Notſtondsarbeiten wurde in Anketracht dee ſl reichen Erwerbsleſen ein Kredit von 60 000 RMN. bewinligt, 90ng nur die Hälfte urſprünglich vorgeſehen war.— Der Aufwer eines alten Darlehens an die Landesverſicher es handelt ſich um 25 Proz. Aufwertung von 73 000 RM.— mſen ſchließlich nach lebhafter Debatte Aceenen nachdem das Ve 40 der Anſteilt, die Lewilligung der Aufwertung von der Möge den neuer Kapitalaufnahme abhängig zu machen, ſcharf gerügt w Backfiſche vorhanden, ſogar Forellen konnte man ehne die nötige, war ſonſt auf den Brücken und an den Ufern der Schwarzwald⸗äche a f⸗ gewendete Geduld bewundern. Noch 00 85 als das Fiſchgeſchäft entſprach der Abſatz an Gänſen den unberührben Haſen, denn von etwa dreißig an einem Stande vorhandenen Maſtgänken konnten wir keine mehr nach einer nicht allzulangen Zwiſchen jeit wiederſehen. So iſt das Leben! Die verſchiedenen Größen der Weihnachtsbäumchen belebten das Bild ſehr ſtimmungsvoll. Da gab es anſchnlich große und gemz, ganz kleine, grüne und ſolche mit weißem Schneegewa d mit und ohne Glöckchen, roten Pilzen und bunten Kerzen. Das war ſo weihnachtlich, daß wir ſogar heute ſchon in die Stimmung des Weihnachtswunſches verſetzt wurden. Und wenn wir ihn gleich vor⸗ hagen dürfen, 10 kann er nur ſo lauten: Liebes Chriſtkind, du weißt, daß die Mannheimer ſehr, ſehr gerne auf den Markt gehen; nur iſt das nicht beſonders angenehm, wenn das Wetter ſchlecht wird und ein böſer Wind um die Ohren pfeift. Und deshalb ſchenk uns recht, recht bald eine ſchöne Markthalle, und wir verſprechen dir, daß wir ſie noch viel eifriger beſuchen als den kommenden Weihnachtsmarkt Veranſtaltungen VLeihnachtsfeier des Evangl. Frauen- und Jungfrauenvereines Am Donnerstaa wickelte ſich im Ballhausſaal vor nahezu 800 Perſonen das geſchmackvoll zuſammengeſtellte Proaramm der Weih⸗ nachtsfeier des Eval. Frauen⸗ und Zunafrauenvereins ab. Stadtpfarrer Renz war nach längerer Krankheit wieder inmik⸗ ten des Vereins erſchienen und wurde als deſſen Ehrenvorſitzender von allen Seiten mit ſichtbarem Ausdruck der Freude begrüßt. Frau Hahn dichtete den„lieben Pfarrer“ in humoriſtiſch⸗herzlichen Pfäl⸗ zer Verſen an. Als Feſtredner entwickelte Stadtpfarrer Renz den „Weihnachtsgedanken“. Nicht nur der Spur nach und der Tradition wegen ſoll das Weihnachtsfeſt gefelert werden.— nicht nur ein Feſt der Wünſche und Freuden ſoll es ſein. ſondern vor allem ein Freſt des Glaubens. Die Mitalieder des Frauen⸗ und Junafrauenvereins haben ein Feſt des Glaubens gefeiert, denn die Arbeit, die geleiſtet wurde, iſt die Verwirklichung des Chriſtusgedankens. Die Nächſtenliebe wird in die Häuſer und Herzen der Armen. Kranken und Bedürftigen ge⸗ tragen, ſo führte der Redner am Ende ſeiner Anſprache aus.— De⸗ Poſaunenchor unter ſeinem Dirigenten Jahn leitete die Feier ein und umrahmte mit dankbaren und volkstümlichen Darbietungen die Veranſtaltung. Herr Mangold der ſich in ſeder Weiſe um das Feſt verdient machte, ſprach zu Anfana recht ſtimmunasvoll eine melodramatiſche Weihnachtsdichtung von Kurt Rupli. Am Klavier bealeitete ſinngemäß die beliebte Kon⸗ertpianiſtin Frl. Lenz. Unter der umſichtigen Leitung des Hauptlehrers Schübelin ſana zum erſtenmal der erſt vor Kurzem gearündete Vereinschor Beethovens „Hymne an die Nacht“ und das„Wiegenlied“ von Brahms. Der Di⸗ rigent gab der Hoffnung Ausdruck, daß er in Zukunft mit einem auf die dreifache Mitaliederzahl geſtbgenen Chor weitere Stunden der Kunſt und der Muſik bieten könne. Der Chor zeiate Kultur. Frl. Ketſch ſang zwei Weihnachtslieder. Selbſtverſtändlich fehlten auch die Theaterſtücke nicht. Die Ddamen Hahn, Papsdorf, Man⸗ gold, Huber, Wagner und Diehm, ſowie die Herren Hahn, Kleine Mitteilungen 0 In Lierbach bei Oberkirch wurde Ludwig Meyerd zum ermeiſter gewählt. f 0 Der iin der Stadt St. Blaſien wurde ſg nehmigt. Ein Defizit von 92 000 ſoll durch eine Umlage al bracht werden. Der Umlagefuß beträgt 59,5 Pfennig.— —̃̃̃(—— NMre Derlohbung Hrimgem ie Sreumdein 1. Befammfen aumm ecHnu¹¹,,ũů Mer u Wilftgſten dsren dlie Nene Manmmemer Teiiums aιt᷑ Nenmtmis. Dirreſt ste er- ſcum]αſenn VDerfofumgsamseigen dde grùnte Verbreung. Der Welſirnaits-Verlobungs-An- æelger ersceimt am Donmers- fang 2u. Desennßber im der ii-· faugenasgabe Besteffungen werdlen resſitaeitig erbeten. 97 )CFFFFCFFFF 3 — + 0 —4 e⸗ er e⸗ 15 de + r⸗ na r⸗ r ſe 1 e⸗ ne⸗ 18 — das Nachſehen. Aanstag, den 19. Dezember 1925 Neue Mannhermer Jeſtung[Adens⸗Rusgade) 5. Seife. Nr. 590 Briefe an die„Neue Mannheimer Seitung“ dudwigshafen ſoll auch bezahlen an dem gehlbetrag des Mannheimer Nationaltheaters Mannheim hat ein Nationaltheater, Ludwigshafen nicht. Die Dudwigshafener Bevölkerung beſucht genau ſo gut und ſo oft das Mannheimer Theater, wie die hieſige Emwohnerſchaft. Dies als Einleitung. Bei der Durchſtudierung des Voranſchlages für das Mannheimer für das Rechnungsjahr 1926—27 dachte ich mir, warum ſoll der erhebliche Fehlbetrag dieſes Jahres allein auf die Mannheimer Bevölkerung abgewälzt werden, da die Ludwigshafener Einwohnerſchaft doch den gleichen Genuß an den Aufführungen hat. Aus dieſen Erwägungen heraus ſollte es doch nahe liegen, daß die Schweſterſtadt Ludwigshafen ebenfalls einen Ich etrag zur 3 der Not des Mannheimer Nationaltheaters aufbringt. Wenn jedoch der Stadt Ludwigshafen eine Summe —5 Deckung des Fehlbetrages beim Nationaltheater nicht aufge⸗ ürdet werden kann, ſollte ſie doch mindeſtens ein Scherflein aus freien Stücken heraus zur Deckung des Fehlbetrages hergeben. Jedenfalls hat die Einwohnerſchaft Ludwigshafens ein Intereſſe an der Erhaltung und Blüte des Mannheimer Theaters, zumal es ihr in gleichem Maße zuſtatten kommt. Ich möchte deshalb anregen, daß die Verwaltung der Stadt und des Nationaltheaters mit der Stadt Ludwigshafen in dieſer Angelegenheit Verhand⸗ lungen einleitet. Da die Kunſt und die Kultur vom National⸗ theater für die Mannheimer und die Ludwigshafener gepflegt wird, ſollte man doch annehmen können, daß die Ludwigshafener Bevöl⸗ kerung einer derartigen Bitte nicht aus dem Wege geht und an der Linderung der Not mithilft. Ein Theaterfreund. Warum wird in Mannheim das Brot nicht pfundweiſe verkauft? Mit Freude leſe ich in Ihrer Zeitung vom 7. Dezember, daß endlich Geſetzesvorſchriften erlaſſen werden, nach denen Brot nach eſtem Gewicht verkauft werden muß. Unterzeichneter iſt in Hol⸗ and, Belgien, Frankreich und Deutſchland mehrere Jahrzehnte ge⸗ weſen und konnte feſtſtellen, daß ſpeziell in Mannheim die Bäcker es mit dem Gewicht des Brotes nicht genau nehmen. Ich kaufte ei einem Bäcker in der Innenſtadt vor einigen Tagen ein friſches Kölner Schwarzbrot(Preis 80 Pfg.). Da mir der Preis zu hoch vorkam, fragte ich, wie ſchwer das Brot ſei. Etwa 4 Pfund wurde mir erwidert. Beim Nachwiegen wog es aber kaum 1400 Gramm. In Köln und anderen Städten koſtet dieſes Brot in Scheiben ge⸗ ſchnitten 20 Pfg. je Pfund. In Mannheim mußte ich 40 Pfg. zah⸗ len. Das ſind 100 Prozent Preisunterſchied. 50 Mehr Rückſicht auf unſere Krlegsinvaliden! 83 früh.20 Uhr war ich an der Friedrichsbrücke Augenzeuge folgender häßlichen Szene: Die Linie 1 der Straßen⸗ ahn wartete gerade auf die Fahrgäſte, die aus dem Wagen der Linie 3 kamen. Alles kam unter, nur ein Schwerkriegsbeſchädigter 0 Bis 5 Meter vor den Wagen hatte er ſich ingeſchleppt. Er verſtändigte dauernd den Wagenführer, daß er mitwolle. Doch der Führer trat auf die Schelle und fuhr ab. Unterdeß mußten die Mitfahrenden über die unglaubliche Handlung, ihre Meinungen geäußert haben, denn der Wagen hielt wieder auf der anderen Seite. Man winkte dem Invaliden, der den Jeg nicht noch einmal zurücklegen wollte. Es koſtete ihm offen⸗ bar chon Anſtrengung genug, den Wagen einmal zu erreichen. Er winkte mit Tränen in den Augen ab. Ein Zuſchauer. Ueber die Beſchaffenheit der Gehwege am Meßplatz werden ſchon ſeit Jahren von den Anwohnern lebhafte Klagen ge⸗ führt. Erſt in letzter Zeit waren mehrere Eingeſandts hierüber zu leſen. Was iſt nun der Erfolg dieſer Klagen? Die Gleiskreuzungen zauf der Feuerwehrwachſeite ſind entfernt worden. Der Gehweg wird nunmehr nicht etwa ordnungsgemüß inſtand geſetzt, ſondern mit großen Pflaſterſteinen belegt. Es iſt doch wirklich eine Schande, welche Nichachtung den Steuerzahlern der Neckarvorſtadt durch die Barſan ge ſtädtiſche Behörde entgegengebracht wird. Sollte das erfahren, daß man zunächſt den Gehweg mit Pflaſterſteinen aus⸗ beſſert und vielleicht ſpater herſtellt, billiger ſein? lade hiermit den zuſtändigen Oberbeamten ein, mit mir den Meßplatz, wie ich es tun muß, viermal am Tage, beſonders bei Schneeſchmelze, zu begehen Vielleicht hat der Herr alsdann etwas mehr Verſtändnis für die ſeit Jahren wiederholt laut gewordenen Klagen. Bedauerlich iſt, daß ſolche Selbſtverſtändlichkeiten, wie die ordnungsmäßige Unterhaltung eines von Tauſenden täglich be⸗ gangenen Gehweges, erſt wiederholt in den Zeitungen öffentlich ge⸗ fordert werden müſſen. Durch dieſe Behandlung der berechtigten Wünſche bekommen die Bewohner der Neckarvorſtadt das Gefühl, Bürger zweiter Klaſſe zu ſein. Ein Neckarſtadtbewohner. * Abbau der JIweitverdiener im Kaufmannsberuf Dem Artikelſchreiber in Nr. 578 bezgl. der Arbeitsloſigkeit im Kaufmannsberuf muß ich voll beipflichten. Wenn aber Staat oder Stadt durch das in Frage kommende berechtigte Verfahren weſent⸗ liche Koſten dadurch erſpart bleiben ſollen, daß verheiratete Frauen, deren Männer beruflich tätig ſind, gekündigt bekommen, ſo müßten Stagt und Stadt mit dem Abbau dieſer Zweitverdiener allen Behörden und induſtriellen Werken zu allererſt mit gutem Beiſpiel vorangehen, denn es gibt hier ſtädtiſche Betriebe, in denen bald mehr weibliches als männliches Perſonal beſchäftiat iſt, unter denen ſich viele Zweitverdiener befinden. In manchen induſtriel⸗ len Werken ſieht es allerdings noch viel ſchrecklicher aus. Schrei⸗ ber dieſes iſt ganz und garnicht ein Feind des Weiblichen, ſofern es ſich um keinen Zweitverdiener handelt. Es hat kein Menſch etwas dagegen, wenn eine Dame im Büro beſchäftigt iſt, wenn die Be⸗ treffende allein für die Familie zu ſorgen hat. Betriebe, in denen verheiratete Frauen ſitzen, deren Männer ſich im Staatsdienſte befinden, müßten endlich einmal Großputz halten. Staat, Stadt, Behörden und Induſtrielle! Wenn geſpart werden ſoll, hinaus mit den verheirateten Frauen, bezw. weitverdienern weiblichen Geſchlechts. Stellt an deren Poſten Männer. Nur dann können Staat und Stadt Millionen von Mark erſpart bleiben. R. B. Zum Kapitel„Anfug der Augendiagnoſe“ „Die Augendiagnoſe iſt Täuſchung, iſt Unfug, iſt Schwindel,“ hat kürzlich einer in der„Neuen Mannh. Ztg.“ behauptet. Und er hat ſeine Behauptung mit viel Temperament und noch mehr mit kategoriſcher Beſtimmtheit vorgetragen, wohl in der Abſicht, die eigene mediziniſche Poſition um ſo einwandfreier, die des Augen⸗ diagnoſtikers aber um ſo lächerlicher erſcheinen zu laſſen. De gustibus non est dispufandum— über Geſchmack läßt ſich nicht ſtreiten. Es gibt aber Leute, auf die ein gewiſſer Bruſtton der Ueberzeugung nicht üherzeugend wirkt, vollends dann, wenn ſo getan wird, als wäre die Wiſſenſchaft eine konſtante und nicht eine variable Größe. Weil ſie aber variabel iſt, kann eine Sache, die heute von ihr für unwichtig gehalten wird, vielleicht morgen ſchon akzepiert werden. Man ſoll alſo als wiſſenſchaftlich ge⸗ bildeter Menſch mit apodiktiſcher und kategoriſcher Redeweiſe vor⸗ ſichtig ſein. Vollends als Mediziner! Man denke nur daran, mit welchen Vorurteilen die Homöopathie ſ. Zt. von der Schulmedizin aufgenommen worden iſt. Heute iſt die Medizin mit ſich ſelbſt uneins. Ein großer Teil der Aerzte nimmt den„homöopathiſchen Kollegen“ ebenſo ernſt wie ſich ſelbſt und ſeine Theorie. Ob das Schickſal der vielfach noch geſchmähten Augendiagnoſe nicht das gleiche ſein wird? Und ob es nicht auch da heißen mag: Zuerſt verlacht mans, dann macht mans!? 5 Freilich, es ſind im großen und ganzen Lajienpraktiker, die in der Gegenwart die Augendiagnoſe anwenden. Und gegen ſie als Kurpfuſcher wenden ſich die Kritiker. Nun ſoll man gewiß alles Kurpfuſchertum ernſt nehmen und mit allen erlaubten Mitteln dagegen auftreten. Man ſoll freilich auch ſich hüten vor Ver⸗ allgemeinerungen. Sonſt müßte jeder Arzt Kurpfuſcher ge⸗ nannt werden, wenn einer einmal falſch behandelt und falſch diagnoſtiziert hat. Dieſen böſen Schluß zieht aber kein vernünf⸗ tiger Menſch. Man ziehe ihn nur auch dann nicht, wenn Laien⸗ vraktiker inbetracht kommen. Denn unter ihnen gibt es Autodidak⸗ ten, die zwar keine„Wiſſenſchaftler“ im gewöhnlichen Sinne ſind, die aber durch ernſte, perſönliche Arbeit und durch beſte Erfah⸗ rungen in re Praxis Wiſſende geworden ſind und Un⸗ zähligen haben helfen können. Und ſchließlich entſcheidet doch auch bier der Erfolg. Der aber liegt deutlich genug zu Tage. Mit Redensarten wie dieſen, daß die Natur viele Krankheiten von ſhſt ßeilt oder daß durch Suggeſtion Heilungen erfolgen, oder daß„Unheilbare, die beim Arzt keine Hilfe finden, ſich gern täu⸗ ſchen laſſen und wenn Stillſtände und auch leichte Beſſerungen ich zeigen, dieſe Erfolge dann auf das Konto der kurpfuſcheriſchen Behandlung ſetzen“— mit ſolchen Worten kann man offenkundige Taten nicht ungeſchehen machen. Da iſt z. B. ein Patient, dem nerſchiedene Spezialiſten zur Gallenſteinoperation geraten haben. Er kommt zufällig in die Behandlung eines Mannheimer natur⸗ heilkundioen Augendiagnoſtikers und wird ſo nachhaltig geßeilt, daß ſeit 7 Jaßren nicht die gerinaſten Spuren von Gellenſteinen feſtgeſtellt werden können. Dort iſt ein anderer, den die Salfcyl⸗ kur des Hausarztes faſt zu Tod kuriert ßatte, wenn nicht durch die„kurpfuſcheriſche Behandlung“ des gleichen Autodidakten Hei⸗ lung gebracht worden wäre. In einem dritten Falle liegt ein Schü⸗ ler an hohem und böchſtem Fieber ſeit Togen darnſeder. Der Hausarzt verordnet Phramidon, da er den Herd der Sache noch nicht finden kann. Der beſorgte Vater fürchtet um das Herz des zarten Jungen, ſchickt obne Wiſſen des Arztes zum„Kur⸗ yfuſcher“ und erfäßrt noch in der erſten Nacht Hilfe gegen Lungen⸗ entzündung. Und ſo weiter! Das ſind gewiß keine Selßſthbeilungen der Natur, am allerwenigſten Suggeſtionskuren und derol., aber reale Taten und Tatſachen ſind es, die für ſich ſelbſt ſprechen. Eine ſo bewährte Sache ſofl Schwindel ſein? Vieſleicht für die, die ſie nicht kennen, ſie nicht ſtudiert und nicht ervrobt boßen. Daß auch Schulmedizin Verſtändnis für die Angendiagnoſe haben, beweiſt das Sachverſtändigengutachten, das Reaierungsmebisinafrat Dr. Mahyer in Ingolſtadt und der hombovathiſche Arzt Dr. med. Bußmann in Mürzhura in einer gegen einen Naturßeiſkun⸗ digen anhängigen Sach⸗ abgegeben baßen. Beid⸗ bezeugten vor ericht. daß die Augendiganoſe kein Schwindel. ſondern eine Wiſ⸗ ſenſchaft ſei. Der Angeklagte wurde darauſhin eNHNRN Anmerkung der Schriftleftung: Wir ßaben aus Gründen der Lopalität dieſer Erwiderung Raum gewäßrt. wüſſen aber weitere Auseinonderſetzunden in die Nachpreſſe herweiſon. Nus dem Lande DIWeinheim, 18. Dez. Eine für die kulturellen Intereſſen Weinheims bedeutſome Entſcheidung traf ſoeben der hieſige Bezirks⸗ rat, indem er in einer dreiſtündigen, von Landrat Dr. Pfüßzmer gelei⸗ teten Sitzung die ſzt. aus baupolizeilichen Gründen verhängte Saal⸗ perre über den einzigen hieſigen großen Theaterſaal(„Grünes ub“) mit ſofortiger Wirkung bedingungsweiſe aufhob. Als uſachverſtändiger wurde Bezirksbaumeiſter Hodel aus Mann⸗ heim vernommen. Gegen die Saalſperren brachten Syndikus Kraut namens des Gaſtwirtevereins, die Herren Wagener und Seib namens der Theatergemeinde und die Herren Sutter und Seiden thal namons der Turngenoſſenſchaft„Jahn“ 1878 entſchiedene Proteſte vor. Der Beſchluß des Bezirksrates ging dahin, daß der„Grüne Laubſaal“ r Theatervorſtellungen ohne Einſchränkungen freigegebe! wird, unter der Vorausſetzung, daß der Saalbeſitzer Kuhn die notwendigen baupolizeilichen Verbeſſerungen, namentlich durch Schaffung weiterer otausgänge, uegeſäumt vornehmen läßt. Unter dieſer Bedingung iſt es auch der Theatergemeinde Weinheim geſtattet, die unter⸗ brochene Spielſaiſon fortzuſetzen. „Nadolfzell, 18. Dez. Der Markelfinger See iſt erneut voll⸗ ſtändig zugefroren. Doch iſt die Eisdecke noh ſehr dünn und wicht kragfähig. Es iſt deshalb nicht ratſam, ſich allzuweit vom Uſer u entfernen. Erſt geſtern brach ein Schüler bei der Hardtnau raußen ein, doch war das Waſſer an deſer Stelle glücklicherweiſe So hicht tief, ſodaß eine größere Gefahr nicht beſtand. Aus der pfalz » kudwigshafen, 19. Dez. Vorgeſtern vormittag 8 Uhr wurde ein 24 Jahre alter arbeitsloſer Tagner von Mundenheim, der in einer inglerwerkſtätte übernachtet hatte, unter Vergiftungs⸗ erſcheinun„„„ Er hatte ſich am Abend neben den noch —— Ofen geſetzt und war eingeſchlafen. Lebensgefahr be⸗ nicht. 8 Haßloch, 19. Dez. Geſtern vormi iſt im Haßlocher Wald, Schteg„Brand lag⸗ ein ſchweres ng1ig paſſiert. Beim Hlz⸗ fällen ſtürzte ein ſchwerer Baum, noch ehe ſich die in der Nähe be⸗ häftigten Waldarbeiter aus dem Vereich retten konnten Der Taum traf zwei Perſonen. Der 20 Jahre alte Arbeiter Heinri h Schlamb wurde getötet und der Arbeiter Friedrich Ruf erheblich verletzt. Nachbargebiete * Mainz, 18. Dez Geſtern nahmittag ereignete ſich an der Bloaſtation 15 Umgehungsbahn hinter Mainz—Koſtheim ein werer Eiſenbahnzuſammenſtoß. Ein von Bicchofs⸗ beim kommender Güterzug ſtieß mit voller Wucht auf einen von Mainz.—Kaſtel kommenden Leerzug. Der Führer des Leerzugs drkannte rechtzeitig die Gefahr und ſprong ab, wobei er nur leicht re Melehungen erlitt. Der Heizer des Zuges kam jedoch unter die tdaſchine und die zertrümmerten Wagen zu liegen Er wurde ge⸗ OItet. Weiter wurden vom Perſonal des Leerzrges 5 Perſonen bwer verletzt darunter zwei lebensgefäöhrlich. Der Materſalſchaden iſt gußerordentlich groß. Mit den Aufräumungsarkeiten wude fallen ſollte. och geſtern abend begonnen, ſie wurde die ganze Nacht hendurch ſortg ſeht Die Verletzlen wurden nach dem Mainzer Kronkenhouls verhracht Die Schuld an dem Ueberfoh-en des Halteſignals iſt noch 200 völlig geklärt. An der gleichen Stelle hat ſchon im Jahre 1908 in ſchwerer Eiſenbahnzuſammenſtoß ſtatthefunden. 2 St. Ingbert, 18. Dezember. Einen traurigen Tod fand der rbeiter Roſſel aus Rhrbach. Er hatte Ueberſtunden gemacht und entſe, keine günſtige Fahrgelegenheit nach Hauſe zu kommen. So bletſchloß er ſich bis zum nächſten Schichtbeoinn auf dem Werk zu 55 und legte ſich in einen Trocken⸗fen ſchlafen. Der Ofen wurde Heter unter Gasfeuer geſetzt. Röſſel kam ſämmerlich derin um. auß den Ofen bedienende Arbeiter würde erſt durch den Geruch uf die Sache aufmerkſam. Sportliche Rundſchau der Schwarzwald im Winterkleid Der Schwarzwald, der im Sommer durch die klefe Ruhe und die ſchattige Kühle ſeiner Wälder und Seen immer wieder viele Fremde und ſtaalſchen Pras anzieht, bietet auch im Winter in ſeiner weißen majeſtätiſchen Pracht einen Anziehungspunkt beſonderer Art. die ideale Ski⸗ und Rodelgelegenheit, die im Schwarzwald übera vorhanden iſt, herrſcht den ganzen Winter hindurch ein lebhaftes Treiben der Sportler. Alle Kurorte im Schwarzwald haben vollen Betrieb, ſie ſind alle auf den Winterſport eingeſtellt. Ueberall werden durch erprobte Kräfte Skikurſe abgehalten, die den Unein⸗ geweihten in die Künſte dieſes ſchönen Sports einweihen Herr⸗ liche Rodel⸗ und Eisbahnen bieten auch dieſe Sport⸗ arten auszuüben. Sowohl im Murgtal, wie im badiſchen und württembergiſchen Schwarzwald iſt Winterſport möglich. Während es bei uns in der Ebene taut, iſt oben auf den Schwarzwaldhöhen noch tiefer Winter; im Gegenteil, durch das Setzen des Schnees iſt die Gelegenheit, Ski⸗ und Rodelſport zu betreiben, eher noch beſſer geworden. Die Vorzüge eines Winter⸗ urlaubs ſind nicht zu verkennen, da ein Aufenthalt in der friſchen Winterluft bei ſportlicher Betätigung ebenſo kräftigend auf den Körper wirkt wie ein Aufenthalt in den Bergen während der mmermonate. Wir hatten in unſeren Ausgaben vom Donnerstag und Freitag Abend Artlkel gebracht, die die Schönheiten des Schwarzwaldes aus⸗ giebig behandeln. Wie muß es früher geweſen ſein, im Winter ohne Hilfsmittel eine Wanderung im Schwarzwald zu unternehmen. Der tiefe Schnee ermüdete bald ſo, daß der Ausflug nicht zu weit ausgedehnt werden konnte. Heute mit Hilfe der Ski iſt es möglich, raſch von einem Ort zum anderen zu kommen. In ullge lug kann man die Schönheiten des Schwarzwaldes ge⸗ nießen. Wer hat noch nicht die herrlichen Bilder eines Winter⸗ morgens im Schwarzwald in ſich aufnehmen können? Eiſig kalt weht der Wind dem Wanderer ins Geſicht, die Tannen hängen ihre Zweige unter der drückenden Laſt des reinen, weißen Schnees ſchwer nach unten, leiſe knirſcht der Schnee unter den Schneeſchuhen des Wanderers. Schon nach kurzer Wanderung iſt von der anfänglichen Kälte nichts mehr zu ſpüren. Warm und behaglich fühlt man 5 in dieſer weißen Einſamkeit. Weit und breit nichts als Schnee, der durch die durchkommende Sonne beleuchtet wird und in abertauſend Kriſtallen erglänzt. Ein Anblick, den man nicht mehr vergeſſen kann. Wer Zeit hat, ſollte unbedingt ausſpannen und ſich durch Winterſport in unſerem herrlichen Schwarzwald neue Kräfte ſam⸗ meln. Einen Wink für die Orte, die ſich der Wanderer oder Sports⸗ mann für ſeinen Aufenthalt wählen will, bietet ihm die im An⸗ zeigenteil der vorliegenden Nummer enthaltene Zuſammen⸗ ſtellung des Vereins Schwarzwälder Gaſthofbeſitzer und des Ver⸗ kehrspereins für den Schwarzwald in Freiburg, in der die be⸗ Schwarzwaldorte und Winkerfriſchen zu finden in die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezirk Im Mittelpunkt des Intereſſes der einheimiſchen Sportsgemeinde ſteht morgen der Rf..⸗Plat, auf deſſen traditionsreichem Kampf⸗ gelände die diesjährige Meiſterſchaftsentſcheidung des Rheinbezirks V. f. R Mannheim und Phönix Ludwigs⸗ hafen ſind die Anwärter für den Meiſtertitel und die Gegner des ſchweren Kampfes. Die Chancen ſind verteilt; wohl gewann Phönix im Vorſriele auf eigenem Boden 3·2 und die Revanche des ſüddeut⸗ ſchen Meiſters wäre alſo fällig, doch ſcheint ſich der Phönixſturm durch Gußner bedeutend verſtärkt zu hoben. Eine Vorausſege iſt ſalſo nicht am Platze, wir wollen nur hoffen, daß die entſcheidende Begegnung einen einwandfreien Verlauf nimmt und gicht der Zu⸗ fall entſcheidet. Wie uns mitgeteilt wird, befindet ſich das Spielfeld im auter Verfaſſung, der Schnee wurde reſtlos entſernt. In Neckarau wird ſich ein ähnlich ſchwerer Kampf abſpielen. V. f. L. und Syp. Waldb ſind die Gegner dieſes Spieles und der 3. Tobellenplatz der varausſichtliche Siegespreis. Man darf geſpannt ſein, ob es Neckarauern gelingen wird, den Siegeszug der Waldhöfer in der Schlußrunde zu unberbrechen. Nach den Leiſtungen des vergangenen Sonntags müßte dies gelingen. Noch die Waldhöfer ſind unberechen⸗ bar! 1903 Ludwigshafen und 1908 Mannheim kämpfen in Ludwigs⸗ hafen um 2 wichtige Punkte. Beide könnten dieſe gebrauchen und ſich damit von den Abſtiegsſorgen ziemlich befreien, doch dürfte man den Ludwigshafenern die beſſeren Siegesausſichten einräumen. In der Krelsliga werden die Meiſterſchaftskämpfe faſt ga z⸗ lich von der 2. Pokalrunde verdrüngt. In 11 Spielen kämpfen maeiſt Mannſchaften verſchiedener Kreiſe des Rheinbezirkes gegeneinander. Am häufigſten(Amal) begegnen ſich Neckar⸗ und Vorderpfalzk.eis. Von denen der Vorderpfalzkreis das Treffen 04 Ludwigshafen— Kirchheim, der Neckarkreis das Treffen Viktoria Herxheim—1907 Mannheim ſicher gewinnen wird, während man die Sieger der Spiele.f. B. Heidelberg—1914 Oppau und Spog. Plankſtadt.Spyg. Mundenheim im voraus nicht beſtimmen kann. 2mal begegnen ſich Odenwald⸗ und Neckarkreis, davon wird Phönix Mannheim in Bür⸗ ſtͤdt gegen.f. R. ſicher gewinnen, während es forne Olympia Lampertheim den Kreispokalmeiſter Viktoria Neckarhauſen können. Der einzige Vertreter des Hinterpfalzkreiſes, Olympia Kaiſerslautern, wird von Pfalz L dwigshafen aus dem Wettbewerbe verdrängt werden. Ebenſo wird Union Ludwigshafen den Vertreter des Odenwaldkreiſes, Spv. Arheilgen, beſtegen. Zwei⸗ mal iſt der Vorderpfalzkreis unter ſich. Eegen Fo. Speyer wird der Kreispokalmeiſter Viktoria Neuhofen nicht viel zu beſtellen haben, während das Spiel Fv. Frankenthal—Arminia Rheingönheim ziem⸗ lich hartnäckig verlaufen wird, da ſich beide Elf in dieſer Svpielzeit ſchon 2mal beim Stande:1 trennten. In Feudenheim iſt der Neckarkreis unter ſich, doch haben ſich.f..u. R. Ferdenheim und Germania Friedrichsfeld in dieſer Saiſon noch nicht bekämpft. Die Feudenheimer dürften ſich für die nächſte Runde qualiſizieren. Als einz'ges Meiſterſchaftsſpiel iſt im Vorderpfalzkreiſe die Begegneng Fv. Pfortz—.f. R. Frieſenheim angeſetzt, die dem Liganeuling ene weitere Niederlage nicht erſparen wird. S. (jmwmrr wetternach richten der Karlstuher Landeswetle warle Der geſtrige Tag brachte es infolge der eingetretenen Erwär⸗ mung zu einem etwes übernormalen Tageswittel. Wie erwartet, trat heute ein Temperaturrückzang(Ebene— 3 Grad) ein. In der Höhe herrſcht Temperaturumkehr(St. Bleſien und Villngen— 10 Grad, Feldberg— 5 Grad). Heute früh tritt unter ſchwacher Föhn⸗ einwirkung im Alpenvorland und der Rheinebene Aufheiterung ein. Die Warmluftfront des atlantiſcken Tiefs iſt bis Mittelfrankreich vor⸗ gedrungen. Bis morgen wird ſie unſer Gebiet erreichen, wobei zunächſt mäßige, ſpäter ſtarke Temperaturzunahme mit Nieder⸗ ſchlägen zu erwarten iſt. Vorausſichtliche Witterung für Sonnkag bis 12 bihr rachta: Zu⸗ nächſt Temperaturumkehr, dann zunehmende Erwärmung, auch in der Ebene. Vorerſt noch Bewölkungszunahme, ſpäter Niedee ſchläge, ſtarke. ſüdliche Winde. Schneeberichte Kohlhof bei Heidelberg: 40 Zentimeter Pulberſchnee,—4 Grad, klarer Himmel, Skibahn vorzüglich. Triber 15 70 Zentimeter Pulverſchnee,—4 Grad, Weſtwind, halbbedeckt, Ski⸗, Rodel⸗ und Eisbahn ſehr gut. FJeldberg: 110 Zentimeter dichter Schnee, Dunſt,—5 Grad⸗ Skibahn ſehr gut. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannhem, 6, 2. Ditetnon: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Na Verantwortlich für den politiſchen Teſl: Hans Alired Meißner; für das Feullleon: De. Fritz Hammes für Kommunalpolltik und Lokales: Richard Schönſeider; für Sport und Neues aus aller Welt Wily Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen T il: Franz Kircher: für Anzeſgen J. Bernhardt. Scherief eueren Kndern 1 Wohlfahrisbriefimarken Ur die Deuische Noſilie. —— 8. Seite. Nr. 50 RNeue Mannbeſmer Je'tung ladend · Nus gabe) Freilag, den 18. Dezember 19237 [Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Die Wertſchaſts⸗ und Börſenwoche Bolitit und Wirtſchaft— Geld- und Deviſenmarkt— Die Auswirkung der Deflationskriſis— Die Haltung der Vörſe Von Georg Haller⸗Mannheim Die Woche ſtand innenpolitiſch im Zeichen der bedauer⸗ licherweiſe ſchließlich doch geſcheiterten Beſtrebungen des Demokraten Koch zu einer Neubildung der Reichsregierung auf der Baſis der ſogenannten Großen Koalition. Der Reichstag mußte bis zum 2. Januar kommenden Jahres in Ferien gehen, ohne eine Regie⸗ rungserklärung zentgegennehmen zu können. In der Außen⸗ — hat ſich die franzöſiſche Regierung durch die Aufnahme s Senators Paul Doumer als Finanzminiſter ergänzt, nachdem Loucheur über Nacht der meiſtbekämpfte Politiker Frankreichs ge⸗ worden und von der Schaubühne abgetreten war. Nuf der franzö⸗ iſchen Linken hat ſich ſofort lebhafter Widerſpruch gegen den neuen inanzminiſter angekündigt, mit dem Ergebnis, daß der franzö⸗ ſiſche Franken international weiter zurückgeworfen wurde und im Wochenverlauf einen neuen Rekordtiefſtand erreichte. Erſt gegen Wochenſchluß vermochte er ſich leicht zu erholen, weil der neue Finanzminiſter Beſprechungen mit Bankiers und nordfranzöſi⸗ ſchen Induſtriellen eingeleitet hat, die ſich bereiterklärt haben ſollen, ihre Werke als Bürgſchaft für eine Anleihe von 10 Mil⸗ ljarden zu verpfänden und weil es hieß, die Regierung werde die Erträgniſſe der Tabakregie zur Stützung der Währung ver⸗ wenden. Zur Beſchleunigung des franzöſiſchen Währungsverfalls, der im Intereſſe der deutſchen Exportinduſtrie zu bedauern iſt, trägt naturgemäß die wachſende Unruhe der Kapitaliſtenkreiſe weſentlich bei. Genau wie früher bei uns ſteigt die Nachfrage nach Valuta⸗ werten von Tag zu Tag, weil der franzöſiſche Büͤrger ſein Ver⸗ mögen vor weiteter Entwertung ſchützen will. Dieſe Bewegung ergreift immer weitere Kreiſe, je mehr das Finanzproblem zu einem Währungsproblem wird. Die wiederaufgenommenen deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen ſind im Gange. Zu den Verhandlungen zwiſchen den Vertretern des rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats und dem Direktor des franzöſiſchen Amtes für die geſchädigten Kohlengruben hat das Kohlenſyndikat eine Erklärung erlaſſen, in der es ausführt, daß von ranzöſiſcher Seite verſucht wurde, den Vertretern des Kohlen⸗ yndikats eine Faſſung der von dieſem einzugehenden Verpflich⸗ zungen aufzuerlegen, welche, entgegen vorheriger Abmachung, eine Beſtimmung grundſätzlicher Art von erheblicher Tragweite enthielt, ſo daß die Vertreter des Kohlenſyndikats genötigt waren, die Unter⸗ eichnung eines Abkommens abzulehnen. Was unſere Wirtſchafts⸗ nach dem Oſten anbelangt, ſo iſt über die Verhand⸗ lungen mit Polen Neues nicht berichtet worden. Ueber die von uns erwähnten polniſchen Verhandlungen zur Auf⸗ nahme einer Stützungsanleihe ſind inzwiſchen(vergleiche Freitag⸗ Mittagsblatt) weitere Einzelheiten bekannt geworden, die eine Be⸗ ſtätigung unferer Angaben brachten. Die wirtſchaftliche Lage Polens verſchlimmert ſich zuſehends; die Arbeitsloſigkeit wächſt und die finanzielle Sanierung erweckt bei den Parteien wenig rtrauen. * Der Geldmarkt lag ziemlich unverändert, wenngleich man eine gewiſſe Verſtärkung der Nachfrage feſtſtellen zu können glaubte. Aber wenn auch die Tendenz des internationalen Zuſammen⸗ arbeitens der Geldmärkte wieder mehr vorherrſcht, ſo kann ſich dieſe Bewegung bei uns doch nur ganz allmählich durchſetzen. Warenwechſel mit Bankgiro ſind neuerdings, insbeſondere aus Süd⸗ deutſchland, reichlicher angeboten worden. Die von Dr. Schacht angekündigte neue Richtung der deutſchen Kreditpolittk, infolge der leichteren Lage am Geldmarkte eine Lockerung der bis⸗ — Kreditrationierung eintreten zu laſſen, kann ſich in ihrer uswirkung nur ganz ſtetig entwickeln. Wenn die hohen deutſchen Zinsſätze auch unzweifelhaft eine Belaſtung der Geſamtwirt⸗ Keichsdarlehen für Keedereien Mit Rückſicht auf die Notlage der Werften beabſichtigt die Reichsregierung zu Beginn nächſten Jahres über den Reſt der Geldmittel zu verfügen, die für den Zweck der Förde⸗ rung der Schiffbautätigkeit auf den Werften zur darlehensweiſen Hingabe an die Reeder bereitgeſtellt worden ſind. Sie fordert daher alle die Reeder auf, die den Neubau eines Schiffes planen und hier⸗ für ein Reichsdarlehn in Anſpruch nehmen wollen, ihre Abſicht bis ſpäteſtens zum 15. Januar nächſten Jahres beim Reichswirtſchafts⸗ miniſterium anzumelden. Später eingehende Anträge können nicht berückſichtigt werden. Unter Umſtänden können auch ſolche Reeder beteiligt werden, die nur einen Umbau vorzunehmen beabſichtigen. Vorausſetzung iſt dann aber, daß damit eine erhebliche Wert⸗ erhöhung des betreffenden Schiffes erreicht wird. Nach dem 15. Januar wird die Regierung eine Entſcheidung darüber treffen, in welcher Weiſe die von den einzelnen Reedereien nicht in Anſpruch genommenen Mittel verwertet werden ſollen. Stand der Reichsbank vom 15. dezember 1925 Weitere Entlaſtung der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Dezember 1925 hat der Status der Bank in der zweiten Dezemberwoche eine weitere Entlaſtung erfahren. Die Wechſelanlage verminderte ſich um 28,6 Mill. auf 1565,0 Mill..4, und zwar ſind von privater Seite 25,6 Mill. R/ Wechſelkredite zurückgezahlt worden, während 3,0 Mill. R. auf Neuabgabe von Rediskonten entfallen, die ſomit eine Höhe von 385,3 Mill. R= erreicht haben. Der Lombardbeſtand erhöhte ſich um 3,9 Mill. Re auf 8,7 Mill. Ral, der Effektenbeſtand um 2,3 Mill. auf 226,3 Mill. R/I. Die geſamte Kapitalanlage der Bank nahm demnach um 22,4 Mill. auf 1800,0 Mill..A. ab. An Reichsbanknoten ſind 168,0 Mill,, an Rentenbank⸗ ſcheinen 56,2 Mill. R in die Kaſſen der Bank zurückgeſtrömt, jo daß der Banknotenumlauf nunmehr 2566,3 Mill.„, der Be⸗ ſtand der Reichsbank an Rentenbankſcheinen 254,3 Mill. Re und der Umlauf an dieſen Scheinen 1356,8 Mill.=/ beträgt. Die fremden Gelder zeigen eine Vermehrung um 133,9 Mill. auf 765,0 Mill. RI, die faſt ausſchließlich auf das Anwachſen der öffentlichen Guthaben entfällt. Der Goldbeſtand hat ſich um 0,4 Mill. auf 1207,7 Mill. Reichsmark erhöht, während die deckungsfähigen Deviſen um 7,5 Mill. auf 394,9 Mill. Re. zurückgingen. Der geſamte Beſtand an Gold und deckungsfähigen Deviſen erfuhr ſomit eine Verminderung um 7,1 Mill. auf 1602,5 Mill..I. Die Deckung der Noten durch Gold allein hat ſich von 44,2 pCt. in der Vorwoche auf 47,1 pCt., die Deckung durch Gold ſchaft darſtellen, die auf die Dauer ſich als unerträglich erweiſt, ſo muß der Kurs der Reichsbank doch gebilligt werden, weil angeſichts des die ſchwerſten Anforderungen bringenden Jahresultimos eine Diskontermäßigung ein zu großes Wagnis für den deutſchen Geldmarkt geweſen wäre. Auch muß eine durch erleichterte Kredit⸗ gewährung ermöglichte Feſthaltung von Warenbeſtänden, ſo er⸗ wünſcht ſie dem Einzelnen ſein möchte, im Intereſſe der Geſamt⸗ wirtſchaft als unerwünſcht bezeichnet werden. Daß von der Kreditſeite her allein eine Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage nicht zu erwarten iſt, das hat auch das Mannheimer Mitglied des Reichswirtſchaftsrates, Wilhelm Vögele, in der vorgeſtrigen Generalverſammlung ſeiner Geſellſchaft ausgeführt. Dem Bericht darüber ſei aus dieſen Ausführungen noch nach⸗ getragen, daß nach Auffaſſung des Redners kein Anlaß beſteht, in greifbarer Zukunft mit einer weſentlichen Verbeſſerung im Stande der deutſchen Wirtſchaft rechnen zu dürfen.„Vielleicht müſſen wir uns darüber klar werden, daß ſich die Deflationskriſis, welche über uns hereingebrochen iſt, in aller Schärfe auswirkt und ſich auch auswirken muß, wenn eine Reinigung und Kon⸗ ſolidierung der Verhältniſſe eintreten ſoll. Sache der einzelnen Unternehmungen iſt es, in dieſen Zeitläuften mit aller denkbaren Vorſicht zu verfahren und ſich vor allen Dingen bei ihrem Tun und Laſſen nicht auf Hilfe von hoher Hand, ein neues Rentenmark⸗ oder amerikaniſches Kreditwunder und ähnliches mehr zu verlaſſen, ſondern im eigenen Haus und aus eigener Kraft das Beſte zu tun und das Wollen dem Können unter⸗ zuordnen.“ * Von neuen Rationaliſierungsbeſtrebungen war es in dieſer Woche ruhig. Die Ausſichten für das Zuſtandekommen des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Montantruſtes werden, nachdem das die größte Schwierigkeiten bietende Quotenproblem einer Löſung nähergebracht worden iſt, weiter günſtig beurteilt, zumal die betei⸗ ligten Bankſeiten durch ſanften Druck auf die Widerſtrebenden nachhelfen. Der Vertrag für das Süddeutſche Zement⸗ ſyndikat iſt in dieſer Woche auf 10 Jahre erneuert worden, nachdem das Norddeutſche Zementſyndikat bereits vor einigen Wochen um den gleichen Zeitabſchnitt verlängert worden iſt. Die bisher ausſtehenden ſüddeutſchen Kartellwerke ſind dem Syndikat beigetreten, das den Export von der Syndikatsbildung freiläßt. ** 5 Die Börſe hatte die Woche in feſter Hallung eröffnet und dabei namentlich Montanwerte und die ſogen annten Freigabewerte bevorzugt. Auch Schiffahrtsaktien hatten lebhaftes Geſchäft zu verzeichnen, offenbar auf die wieder öfter bemerkenden Käufe ausländiſcher Intereſſenten hin. Im Wochenverleuf wurde die Haltung uneinheitlich und auf das Scheitern der Kabinettsbildung durch Koch vorübergehend ſogar ziemlich ſchwach. Es kam infolge des dadurch hervorgerufenen Stimmungsumſchwunges zu größeren Abgaben. Gegen Wochenſchluß erfolgte zwar eine leichte Erholung, namentlich für Schiffahrtswerte, im allgemeinen ging es jedoch ziemlich geſchäftslos her, wenn man von dem etwas verſtärkten Intereſſe für Auslandswerte, wie Ungarn und Mexikaner, abſieht. Merkwürdigerweiſe ſind in der letzten Zeit auch die Aktien der Anilin⸗Gruppe mehr angeboten worden, wobei man dies⸗ mal zur Begründung anführen wollte, daß der Stickſtoffabſatz an die Landwirtſchaft ſich verſchlechtert habe. Die Aktien der zum ſüddeutſchen Ring gehörenden Zuckerfabriken lagen ziemlich matt, weil von ungünſtigen Dividendenerwartungen ge⸗ ſprochen wird. 19 755 Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vorm. Jerdinand Wolff, Mannheim⸗Neckarau In der heute nachmittag 54 Uhr unter Vorſitz von Kameralrat Künzig im Verwaltungsgebäude der Geſellſchaft abgehaltenen o..⸗V. wurden die Regularien einſtimmig und debattelos ge⸗ nehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Der Aufſichtsrat, deſſen Amtsdauer durchweg abgelgufen war, wurde durch Zuruf wiederoewählt. Vertreten waren durch 7 Aktionäre 10893 Aktien mit 29 893 Stimmen. gh. ——rꝙ—— findet der Börſenverkehr von 11—12.30 Uhr ſtatt. O Eine Gründung nach amerikaniſchem Muſter. Nach einer Meldung der Köln. ZItg. iſt in Köln eine Einheitspreis⸗ handelsgeſellſchaft m. b. H. gegründet worden. Nach und den Handel von Bedarfsartikeln aller Art zu Einheitspreiſen bis zu 3 A1 je Stück. „1. Anleiheverhandlungen der Leonhard Detz.⸗G. Die Ge⸗ ſellſchaft ſteht in abſchließenden Verhandlungen über die Begebung einer 77/ proz. 3⸗Millionen⸗Dollar⸗Anleihe in Amerika. Wie dazu verlautet, hatte die Geſellſchaft bereits im vorigen Jahr bei emeri⸗ kaniſchen Banken einen Kredit in Höhe von 1 Million Dollar auf.⸗ genommen mit der Abmachung, dieſen durch eine ſpätere Anleihe abzulöſen. Die Ausgabebedingungen ſind gegenwärtig Gegenſtand von Verhandlungen. Die neue Anleihe wird durch Sicherheits⸗ hypotheken geſichert, die auf die Warenhäuſer der Firma Tietz ein⸗ getragen werden. Die amerikaniſche Bankgruppe, mit der durch Vermittlung von Hardy u. Co., Berlin verhandelt wird, ſteht unter Führung der Firma Lehman Brothers in New Pork. -k- Dienskag u. Wolff, Wäſchefabrik, Berlin. Die Geſchäfts⸗ aufſicht über dieſe Firma iſt nunmehr angeordnet. In der Gläubigerverſammlung wurde ein Status vorgelegt, wonach den Aktiven von 79 300% Paſſiven von etwa 118 800/ gegenüber⸗ ſtehen. Die Vorrechtsforderungen belaufen ſich cuf etwa 11000 l. Die Quote von 40 pCt. wurde abgelehnt, da man mit einem höheren Betrage rechnet. Ein Gläubigerausſchuß wurde zwecks Nachprüfung der ganzen Angelegenheit gewählt. Es iſt lt. Konf. eine Sanierung der Firma zu erwarten, da dem ſeit Jahrzehnten beſtehenden Unternehmen von den Gläubigern große Sympathien entgegengebracht werden. -b. Schweizer Handelsſtatiſtik. Die ſchweizeriſchen Außen⸗ handelsziffern zeigen für den Monat November eine weitere rückſchreitende Tendenz. Die Ausfuhr ging von 169,6 Millionen im Oktober auf 153 Millionen im November zurück(gegen 172 Mill. im Vorfahre), infolge der verringerten Ausfuhr hauptſächlich nach Deutſchland und Enoland. Die Einfuhr iſt von 294,8 Millionen im Oetober auf 225 Millionen im November zurückgegangen. Der und deckungsfähige Deviſen von 58,9 pCt. auf 62,4 pCt. gebeſſert. Paſſipſtand der Handelsbilanz hat ſich auf 519 Millionen erhöht. O Von der Mannheimer Börſe. Am kommenden Donnerstag amerikaniſchem Muſter bezweckt dieſe Gründung die Herſtellung“ Sör'enberichte Mannheimer Effektenbörſe Anveränderte Aurſe O Mannheim, 19. Dez. Am Wochenſchluß war das Geſchäſt ſtill, die Kurſe blieben faſt unverändert. Es notierten: Rheinis Creditbank 79, Süddeutſche Disconto 86, Badiſche Bank 31,28, Badiſche Anilin 105, Ludwigshafener Aktienbrauerei 120, Sinner 49, Badiſche Aſſekuranz 110, Mannheimer Verſicherung 63, Benz Rodberg 12,50, Gebr. Fahr 30,5, Fuchs⸗Waggon 0,2, Knorr 45, Mannheimer Gummi 23,25, Neckarſulmer Fahrzeuge 25, Pfälz. Nähmaſchinen 42, Rheinelektra 5396, Rheinmühlenwerke 50, Frei⸗ burger Ziegelwerke 35, Wayß u. Freytag 54, Zellſtoff Waldhof 83,5, Zuckerfabrik Waghäuſel 35, alte Rheinbriefe 5,65, 5,625, Kriegsanleihe 0,200. Frankfurter Wertpaplierbörſe Schwache Haltung— Glaktſtellungen auf allen Gebieten Kursverluſte Frankfurt a.., 19. Dez.(Drahtb.) Die Samstagsbörſe eröffnete heute außerordentlich ſchwach. Die Gerüchte, die von Teuerungs⸗ und Arbeitsloſendemonſtrationen etwas wiſſen wollten, verſtimmten ſehr, wenn ſie auch durchaus noch nicht beſtätigt ſind. Auf allen Gebieten fanden wieder Glattſtellungen ſtatt, die beſon⸗ ders auf dem Chemiemarkt ſehr empfindlich waren. Die Kursverluſte betragen auf dieſem Markt gegen die geſtrige Abendbörſe 1,50 pCt. Auch auf allen anderen Gebieten ſind die Kursverluſte in der Mehrzahl. Auch die Schiffahrtswerte waren heute luſtlos und etwas ſchwächer. Im weiteren Verlau ſetzte ſich vorübergehend eine Erholung der Kurſe durch, doch folgten darauf neue Abgaben, ſo daß die niedrigſten Kurſe wieder errei waren. Der Schluß der Börſe war dann wieder auf Wochenſchluß⸗ deckungen etwas feſter, doch blieb immer noch ein ziemlicher Kurs⸗ unterſchied nach unten gegen die geſtrigen Abendkurſe. Der Frei⸗ verkehr war ſtill. Tägliches Geld 9,50 pCt., Monatsoeld 10 bis 12 pCt. Auf dem Deviſenmarkt war Parie gut befeſtigt, gegen Londoner Parität 125. Berliner Wertpaplerbörſe Anveränderke Geſchäftsſtille Berlin, 19. Dez. Bei hochgradiger Geſchäftsſtille, die ſich auch auf ſogenannte Freigabewerte, vor allem auf Schiffahrtsaktien er⸗ ſtreckte, nahm die Börſe bei verſchiedentlich eintretenden Schwan⸗ kungen einen luſtloſen Verlauf. Anſcheinend im Zuſammenhan mit fortgeſetzt recht ungünſtig lautenden Berichten aus Handel un Induſtrie über die Einwirkungen der Wirtſchaftskriſen und die ſteigenden Arbeitsloſenziffern, erfolgten zu Beginn überwiegend Abgaben, ſo daß bei uneinheitlicher Kursbildung die Stimmung zumeiſt etwas ſchwächer war. Später befeſtigte ſich die Tenden etwas, angeblich auf die Erholung des Frankenkurſes und au auf die Beſſerung der geſtern rückgängig geweſenen...⸗Aktien um 2 pCt. Im alloemeinen blieb aber bei unveränderter Geſchäfts⸗ ſtille die Luſtloſigkeit vorherrſchend. Am Rentenmarkte und in der flüſſigen Verfaſſung des Geldmarktes ſind Verände⸗ rungen von Bedeutung nicht eingetreten. Berliner Devſſen ames e eee eee te Hollun 168.44 109.86 voll 108.44 1088 88 Guenos · Aire⸗.782.786 9.729.783 2 Srüſſel 12.025 18.085 12.028 12.0855 Tdeimanta. 84.75 88.01 84.7 84953 N Danng 80 63 80 83 80.68 80.88 U dop⸗nbaden 104.27 104.58 2 104 02 104.28 Aſſadon 21 775 41825 8 21.275 41225 5 Stocldolm. 111 41 11288 55 1744 112.75 Heltinators. 10.818 10.888 1913 5 10,85 dtallen. 18.90 16.54 0 18828 15. 2 Londen, 20.945 20.95 0 2 20.40 2 New-Dort.105 4 0 +195 2e⁰⁸ Barte. 15.88 15.72 4 18.28 1637* Schwen 81 00 81.20 5.— 81.20 Spanien. 59.088 86 0 50,45 89 59 1 Jadan.873 1527 1.520.•4 Konftantinopel. 225 22⁸ 0 225 2˙26 1 Rie d. Jarelne 8.598 7.396 9 896 U Wen abg. 30.18 50.52 85 18 80.32 2 3595 1242 12.46 12.415 13.655 2 uneitavien 7085.455 7425.455 N Budabdeſt..875.855 8.875.—5 5 Safſa 2397% 40177/ 9 807.077 2 Atben.20.31.20 5 5 arrdhnal, niululſer beür HKng Sauntdgerdliuellt In unserem Verleg ist in neuet dedrbettung wieder erschlenen: Nennheim in Sõge und Geschichte Volkstùmliche Erzählungen von GUstày Wiederkehr — Merte teich illustrlette Auflege Preis: NMk. 6. Zu hoben in allen Buchhendlungen. Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. 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Im Schnee begraben lag das hohe Tal. Auf jeder Hütte Dach ein Bett aus Flaum. Die Gaſſen tief und drin verweht und ſchmal ein Pfad, für einen Fuß nur eben Raum. Aus kleinen, trüben Fenſterſcheiben ſtahl ſich rote Glut, als wagte ſie ſich kaum hinaus in den gewalt'gen Glanz der Nacht, die Zauber friedlich, Andacht ſtumm gemacht. Dann aber hoch vom Kirchturm über'm Ort brach eine Elocke auf zur Wanderung, die zweite flog ihr nach, zog ſie mit fort, die dritte, vierte kam in Sang und Schwung, bis daß nun hier und bier und dort und dort Erzwobllaut war und Lied und Anbetung und Lehnenwald und Fels und Gletſcherhang vom frommen Chriſtnachtläuten widerklang. Im Dorf jedoch, aus jeder Hütte trat ein Mann, ein Weib, ein Kind und ſtieg bergan, bis ſich ein ganzer Zug zuſammentat, dem Kirchlein auf dem Hügel ſich zu nahn. Und Einfalt noch um Glück das Ehriſtkind bat. Der harſche Bergwind hielt den Atem an. Die Sterne flammten wie noch nie im Jahr.— Ihr wißt nicht, wie das ſchön und ſeltſam war. Wie ich Hampelmänner verkaufte Eine Weihnachktserinnerung Von Artur Iger(Weikersheim) Auch da kann man das alte Lied ſingen:„Lang, lan iſt's her.“ Aber paſſiert iſt's doch, und reuen tuts mi nimmer, daß es mal ſo geweſen iſt. Es war ſo anfangs der achtziger Jahre des vorigen Jahr⸗ hunderts, da war meiner Eltern Aelteſter ein kleines aber munteres Berliner Bürſchlein, das ſich gern von Mutters Schürze und Fräuleins energiſchen Blicken losriß. „Fräulein“ hieß eigentlich Fräulein Hermine und war unſere Gouvernante. Auch Fräulein Hermine war noch nicht ihr voller Name, doch mehr haben wir Kinder nicht erfahren. Für uns war ſie eben unſer„Fräulein“. Und wenn„Fräu⸗ lein“ energiſch war, dann geſchah das nicht ganz aus eigenem Antrieb. Vom Vater hatte ſie ſtrenge Anweiſung, die Zügel nicht am Boden ſchleifen zu laſſen. Denn ſo grundgütig und grundgerecht jener auch war, ſo hielt er doch an ſeinem Er⸗ ziehunasprinzip feſt, daß im Hauſe der Wille der Eltern für die Kinder höchſtes Geſetz war. Verordnungen und Ver⸗ * 5 8 mußten inne gehalten werden, Widerſpruch gabs n Ja, ja ihr lieben Jugendlichen von heute, ſo wars anno 80 und geſchadet hat uns das Gehorchen⸗lernen garnichts. ber ich will ja erzählen, wie ich ſelber einmal eine väter⸗ liche Anordnung übertrat. Das kam nämlich ſo: So um die Tage kurz vor Weihnachten gabs für uns Kinder nichts Schöneres, als auf den Weihnachtsmarkt zus gehen. Was für ein Berliner Kind des vorigen Jahrhunderts der Weihnachtsmarkt bedeutete, das kann ſich ein Franken⸗ kind nur ſchwer vorſtellen. Wenn man vielleicht ſo einem Büble aus dem Taubergau ſagte, morgen gehen wir nach Pinſelsheim, da iſt„Volksfeſcht“ und„Kerwe“ und„Jahr⸗ markt“ und„Königshofer Meß“ zu gleicher Zeit, dann de⸗ ſchlichen es vielleicht ähnliche Gefühle. Für mich gabs aber noch etwas Schöneres als Weihnachtsmarkt, und wenn ich„mit Hujo'n uffn Handel gehn“ konnte. Oſtöhrs aus dem Hinterbaus, und der alte Oſtöhr war Kaſſen⸗ bote einer Berliner Großbank, die ihre Leute ſo ſchindluder⸗ mäßig ſchlecht bezahlte, daß der arme Kerl mit ſeiner zehn⸗ köpfigen Familie in einer kleinen Manſardenwohnung im Hinterhaus kampieren mußte. Hujo und ſeine Brüder waren ſozuſagen händler“. Der kinderreiche Vater machte alle Jahre vor dem as war, „Hujo“ war nämlich, damit der liebe Leſer auch das erfährt, der Sohn von f „Zwangs⸗ Chriſtfeſt eine Hampelmannfabrik auf. Das heißt, er leitete in der Hauptſache das Unternebmen„geiſtig“, nachdem er ſeine bielen Dienſtwege erlediat und die vielen Tauſende von Gold⸗ mart überall prompt abgeliefert hatte. Da wurden in der die Paviervorlagen auf Pappe geklebt, ausge⸗ ſchnſtten und in den Gelenken mit Löchern nerſeken. Unter Teilnahme der ganzen Familie kam daun der Strippen⸗(Bind⸗ 15 — *—— 5 Neus! Manndeimer Jeitung abens· Nusgebe) Samslag, den 19. De, anber 1923 5 5 2 J 8 22 Zerbrechen si. mich nicht den Kopf! 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Es war ſo ein ſchöner klarer Froſttag, als mich mein Freund einlud, doch mit ihm mitzugehen. Da konnte ich nicht wider⸗ ſtehen und lief mit den ganzen jungen Oſtöhrs und ſämtlichen Hampelmännern bis zur Großen Friedrichſtraße. Da hatte ſchon jeder„ſeine Ecke“, an der ihm niemand Konkurrenz machen durfte. Hujo ſortierte ſein„Warenlager“, nahm ein pikfeines Muſterſtück, einen großen Nachtwächter, und ließ ihn unter fortwährendem Herunterleiern des Satzes: „N Jroſchen, in Iroſchen der Hampelmannl“ an der Schnur zappeln. Währenddes trippelte ich von einem Beln aufs andere, beſah mir die Ware der Konkurrenz, die Koſtbarkeiten der anderen kleinen Händler, drückte meine Naſenſpitze an die Fenſter der„Geſchäftsauslagen“ und ſog den Duft der Tannenböume ein, die, auf„Hutſchen“ geſteckt, wie die Soldaten in Reih und Glied ſtanden. Zurücktrippelnd fragte ich meinen Freund: „Na, haſte jut verkauft Hufſo?“ 0 Hufo machte nur ein mießes Geſicht. Da wußte ich, daß der Geſchäftsgang faul war. Und Hujo leierte unverzagt: „N Iroſchen, in Jroſchen der Hampelmann“, — Um neun Uhr ſollten die Oſtöhrs ſpäteſtens zu Hauſe ſein. Es war ſchon halb neun, und Hujo hatte erſt etwa die Hälfte an den Mann gebracht. Die„Großen“ waren faſt alle noch da. Da fing mein Freund an, zu weinen. Die Ausſicht auf die väterliche Pratze war doch gar zu finſter. „Na, jib mal her Hujo“, ſagte ich, einem plötzlichen Im⸗ pulſe folgend:„Dann werde ich mal mein Jlück verſuchen.“ Hujo ſah mich ungläubig an. 5 „Du willſt verkoofen?“ „Na Sache.“(Na gewiß doch). „Und det Jeld wat du innimmſt, det kriege „Na Sache.“ „Ohne Abzug?“ „Na denkſte, Hujo, ick will wat dran verdienen? Jiebts ja jarnich. „Hujo trat mir ſeine Ecke ab, und ich war ohne viele Um⸗ ſtände Hampelmannhändler geworden. Ich 19 9 eine andere Taktik als Hujo ein, und rief nicht„N Iroſchen, n Iroſchen,“ ſondern„in Sechſer, in Sechſer der Hampel⸗ mann.“ Kamen die Leute erſt mal heran, dann wies ich ſie darauf hin, daß die Hampelmänner fürn Groſchen doch eigent⸗ lich viel mehr Effekt machten, und„auf'n Sechſer kanns doch bei Ihnen nicht antommen, lieber Herr oder„liebe Frau“ oder „liebes Fräulein“, wie's gerade paßte.) Die Leute lachten und kauften meiſt einen Groſchen⸗ hampler. Und ein mit vielen Orden behangener Offizier, der mit ſeiner Dame auch an meinen Stand kam, muſterte meine gute und verhältnismäßig ſaubere„Kluft“(Kleidung) und fragte mich, obs denn meine Eltern ſo„nötig“ hätten, worauf ich keck erklärte: „Meinen Eltern jehts janz jut, Herr General, ich verkaufe ick? ja nich fen f i ch.“ „Nicht für dich, für wen denn ſonſt?/⸗ „For meinen Freund Hulo. da ſtet er. Wenn der bon Hauſe kommt und nicht alles verkauft hat, dann krieg ſein' Vater Keile. Der Offizier und die Dame ſahen ſi in ſein Portemonngie, ließ ſich drel große 8. Hampler geben, legte ein blankes Markſtück dafür 1 durch wollte nichts heraushaben. Und die andern Leute, ſta nden, das Geſpräch mit dem hohen Offizier angelockt, herumſtgager kauften jetzt ſo kräftig, daß im Handumdrehen mein ⸗ geräumt War. länzen⸗ Hujo ſtrahlte vor Glückſeligkeit, als ich ihm den Zlerlichen den“ Erlös auͤshändigte. Hatte ich ihn Aen der 85 70 fab Pratze bewahrt und ihm das Air eines Händlers 555 hafter Tüchtigkeit verſchafft. Denn daß Hujo beim lbſ Ruhm für ſich einheimſen wollte, verſteht ſich von ſe Wie leicht hätte ich aber durch meinen F ſelber die väterliche Hand zu ſpüren bekommen: F ſtreng nämlich pflichtſchuldigſt„gepetzt“, und ich wurde einem n Vater Verhör unterzogen. Als ich dann aber meinem gütigttete, da meine Handlung im Dienſte der Nächſtenliebe beich lächelte er milde und erteilte mir zärtlich Abſolution. Stein Seit jenem Tage hatte ich bei Hujo einen große nd war im Brett. Er hielt mich für ein kaufmänniſches Genie— feſt davon überzeugt, daß ich einmal einen Großea Hampelmännern aufmachen würde. In mein Rieſe nehmen wollte er dann als Hausdiener eintreten un ßer a zu ſeinem Tode treue Dienſte leiſten. Ich habe aber an fauft. jenem Vorweihnachtstage nie mehr Hampelmännet veigenen Ich hatte noch etliche fabriziert, und zwar für meine e und für brave Nachbarskinder. an. Erſeer f e und r hin und — neue mannhelmer Feitung labend · Ausgabe) Seiie. Nr. 580 40 2 ,, 222 J J 9 7 5 2 2 2 2 22 1 Ne. 2 ——— 3 evor Sie eine Nähinssctune kaufen besich⸗ ligen Sie in Ihrem el Interess— Elektrische Beleuchtungskörper Kalen, wie Seidel& Naumann, Adier NIAeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee u. Originel-Vikioria-Nähmaschinen in allen Preislagen! Aut Wunsch 8 Tege zur Probe) 8„ eee eeeeeen Elektrische Heiz- und Kochapparate 3. 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Grüne, warme Weihnachten ſind unerwünſcht und gefahr⸗ Aber wenn auch das Künſtleriſche geſchwunden iſt, fehlen 15 Füllt 7 Herz erwarkun drohend: Iſt das Wetter um Weihnachten gelinde, dann darf der Lebkuchen auf keinem Weihnachtstiſch. Und immer 10 5 1 kommt die Kälte bis ins Frühjahr hinein. Winterts vor Weih⸗ noch erzählt Großmütterchen den Enkelkindern die alte Mär, Durch die eiserſtarrte Nacht knachten nicht, ſo winterts danach“. Man deutet daraufhin: daß das Chriſtkind die Lebkuchen ſelbſt gebacken hat, wenn das Todesſchlafender Natur 1„etane Weihnachten, weiße Oſtern.“ Feuchte Weihnachten Abendrot nach Sonnenuntergang den weſtlichen Himmel mit Sucht es die verwehte Spur ſmöchte man nicht erleben:„Iſts um Weihnachten feucht und frdger Glut überzog. 3 55 Himmels lichter Peacht naß, ſo gibt's leere Speicher und Faß.“ Helles Weihnachts⸗ s wird behauptet, daß der Lebkuchen ſich im Dunkel — wetter deutet man für den Wein günſtig. Helles Weihnachts⸗ beidniſcher Vorzeit verliert. Man bereitete ihn für Frau 117 und droben ſchallet ſchon wetter wird allenthalben günſtig für die kommende Ernte aus⸗ Berchtha, die in den Zwölfnächten mit dem Totenheer umher⸗ Fr 151 Verkündigun Igelegt:„Iſt die Chriſtnacht hell und klar, folgt ein höchſt ge⸗ zog. Immerhin ſind dieſe Angaben aus dem heidniſchen Me 0 8 ntſündigun aa e Jahr.“„Weihnachten klar— gutes Neufahr“.„Iſt Altertum nicht ganz ſicher, wenn auch beiſpielsweiſe die nor⸗ 95 ahen Gottesſohn Idie Chriſtnacht vor Mitternacht trübe, ſo gedeitt das vor der] diſche Frithſofsſage erwähnt, daß man Lebtuchen in Form 1 urch den nahen 2* Ehriſtnacht geborene Vieh nicht; iſt ſie nach Mitternacht hell, von Götterfiguren gebacken habe. Möglicherweiſe ſind dann 13 De W 10 e 5 65 ſigagt it out 04 und umgekehrt. 58 f 7 Stelle 55 Opfer⸗ 1 Ver 0 j91 nee in der Chriſtnacht iſt gut für das Gedeihen des Hafers. tiere erſetzen ſollten. Der Honig galt als das alte Heilmittel, 1 FF 5 JJVJVJJ achtsfeſtes und der Zeit k er mit Liebe angenomm eee e ee, e ge deeen deere eer deſe e n, Der Lebleuchen e eeeee däl 0 er eine beſondere e 155 9250 Volksglaube] Von alters her iſt der 8 f. oder Pfefferkuchen das vorſichtiger ſein. Der Name Lebkuchen jedenfalls bat damit 14 Aürzeſten Tag der heiligen Lucia, 13. Tas für den unentbehrliche Weihnachtsgebäck. Unſere Zeit ſieht mehr auf nichts zu tun. Der erſte Teil des Namens iſt mittelalterliches 15 dieſem a Tag:„St. Lucen macht den Tag ſtutzen Von den Gehalt und den Geſchmack als auf die Form, deshalb er⸗ Latein. Libum bedeutet einen Fladen. Es gibt mehr ſolche 1 zum Lucia bis zu Weihnachten nimmt der Tag nur ſcheint bei uns der Lebkuchen meiſt in einfachen. Geſtalten, halblateiniſche, halbdeutſche Wörter aus der alten Zeit, und Ceſſor nen Hahnenſchritt“ zu.„An Weihnachten um einen als Viereck, vielleicht mit einer Inſchrift und Zuckerguß, in dieſe pflegen klöſterlichen Urſprungs zu ſein. In der Tat kom⸗ 14 und an r zu Neuſahr um den Schritt eines Gerichtsdieners Form eines Herzens oder einer ſehr einfachen menſchlichen men auch die erſten Nachrichten über Lebkuchen aus Klöſtern, 71%% Rurft den Königen wird man's gewahr“, drücken ſich die Figur. In früheren Zeiten, da man noch auf Hauskunſt mehr wo man ſich auf Faſtenſpeiſen und Feſtſpeiſen von jeher gut 4 anzmänner aus. Froſt und Schnee können vor Weih⸗Ugab, hatte man ganz prachtvolle Modelle, von denen die lverſtanden hat. W ee 1 Fur den Einkaul fimflicher Back- Arlikel sowie Weihnachis- Geschenke empfiehlf sich OHHO Herflein Kolomieweren, Feirkosf Truf KAffee-RSGSSsferei 23, 23. Zum Mannheim— O 6, 4, gegenùber Weihnachtsfest— Landllore H. C. 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Pepenber 1928 Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗ Nusgabe) Des Kaiſers alte Kleider Roman von Frank heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 10(Nachdruck verboten.) „Varum ſprechen Sie alſo?? eil„Erſtens bereitet es mir ein gewiſſes Vergnügen, meine eigene mme zu hören.“ „Ich teile dieſes Vergnügen nicht.“ iſt möglich. Zweitens infolge meines Reſpekts vor nen.“ „Reſpekt? Sie meinen wohl Furcht? un„Nein. Ich habe Ihnen ſchon geſagt, daß ich nicht hoffe, Sie zuſtimmen, wenn Sie Ihren Entſchluß gefaßt haben. Es iſt alſo icht Furcht, was mich antreibt, zu ſprechen, da die Furcht gewiſſe ungen vorausſetzt.“ w„Sie ſpalten die Worte wie ein Jeſuit. Was für einen Ausdruck wollten Sie doch anſtatt Furcht gebrauchen?“ lu„Reſpelkt. gen, wie ich da liege.“ ee eugbar haben Sie Grund zum Reſpekt, wie Sie da .“ 5„Ich meine nicht dieſe Art von Reſpekt. Sie ſind ein guter Ring · ſöpdier. aber das kann mir durchaus keinen Reſpekt vor Ihnen ein⸗ güben. Ich war ſchon öfter nahe daran, getötet zu werden, einmat ell einem Griechen und einmal von einem Hafenarbeiter in Mar ⸗ .“ „Aha, hatten Sie dieſe Perſonen auch beſtohlen?, „Jetzt fangen wir an, zu der Sache zu kommen, über die ich hrecher wollte. Haben Sie Luſt zuzuhören?“ 6„Sie ſprechen noch immer nicht in der Hoffnung, an meinem utſchluß etwas zu ändern?“ 1„Soweit man überhaupt irgend etwas behaupten kann, ohne zu nein.“ 350 köne⸗Es iſt gut. Ich bezweifle, daß Sie irgend etwas behaupten onnen ohne zu lügen, aber ich akzeptiere Ihre Garantie, wie ſte ſegenpe iſt. Sie wünſchten, von Ihrer Karriere als Dieb zu en?“ „Herr Laplace, man ſagt ſo etwas nicht einem Ueberwundenen. Nütweder iſt es wahr, denn iſt es unnötig und ſenkt nur das eigen dee hu. Oder auch, es iſt nicht war, dann fehlt dem Ueberwundenen die Möglichkeit, auf einer Lüge ſo zu reagieren, wie es ſich ziemt.“ el Wieder zuckte es leicht in den breiten Schultern unter meiner ettriſchen Deckeabeleuchtung. Ich fühlte einen leiſen Hoffnung⸗⸗ Neuumer der Profeſſor könnte etwas geſagt haben, das Laplace zu tzen ging. Aber im ſelben Augenblicke hörte ich Laplace lachen. „Sie ſind wirklich ein vortrefflicher Jeſuit! Warum haben Sie c nicht lieber dem geiſtlichen Stande anſtatt der Diebeskarrie re ertr Sie hättzz eine glänzende Zukunft als Seelforger de. Es entſtand ein ſekundenlanges Schweigen. Bis die Stimme 3 Profeſſors fragte: 5 wuch 8 alauben, ich hätte eine Zukunft als Seelſorter gehabt? in Pin⸗Dang⸗ Herr Lapface?? Es kam keine Antwort von dem Franzoſen. 8 Eine Minute verging unter vollſtändigem Schweigen einem Fehweigen. während deſſen man buchſtäblich eine Nadel hätte fallen dren können. Dann riß Laplace die Arme von der Bruſt und decdte ſich raſch zu Boden. Da lag ein mattblinkendes Ding auf Teppich— der Revolver des Profeſſors, der ihm naßh dem zauchtbaren Schlag aus der Hand gefallen war. Eine Sekunde, und lag zwiſchen Laplaces Fingern, gerode auf den Kopf des Pro⸗ bhhors gerichtet. Ich wollte nicht mehr ſehen, und ich konnte dog en Blick nicht abwenden. Ich kaute und kaute on dem Knebel, um uft zu einem Hilſeſchrei zu bekommen. Noch immer konnte ich das ch Ich habe Reſpekt vor Ihnen. Ich ſtehe nicht an, es Diwa 11. Seite. Nr. 380 Geſicht des Profeſſors nicht ſehen, nur den mächtigen Rücken und den Arm, der den Revolver hielkt. Jede Sekunde glaubte ich den Hahn knacken zu hören. Plötzlich ſenkte ſich der Revolver ein werug, und ich hörte die Stimme des Profeſſors: „Ich habe einen Punkt berührt, der Ihnen ſchmerzlich iſt. Ich bitte Ste um Entſchuldigung, aber Sie haben es mir ebenſo gemacht.“ Dumpt, wie Donnergrollen, kam es von dem anderen: „Was war das für ein wunder Punkt, den ich berührt habe?“ „Sie haben mich einen Dieb genannt, Herr Laplace. „Sie ſind ein Dieb! Wollen Sie leugnen, daß Sie mich be⸗ ſtohlen haben?“ 2 „Wollen Sie leugnen, daß die Umſtände dahin wirken können, daß aus einer Sache etwas wird, was nicht beabſi htigt war? Wollen Sie leugnen, daß Sie einen ſogar nach Pin⸗Yang bringen können?“ Noch einmal flog der Revolver in die Höhe. Dann ſank er wieder. Mit ſchlaff herabhängenden Armen ſtand Laplade da uns ſah aut den anderen herunter. Meine Muskeln eniſpannten ſich, und ich fühlte, wie der Schweiß aus meinem Kopf hervorbrach. „Herr Laplace!“ Es tam keine Antwort. Laplace ſtand regungslos neben dem n. „Herr Laplace! Ich ahne Ihre Geſchichte oder wenigſtens einen Teil davon. Wollen Sie eine Erklärung anhoren?“ Noch immer kam keine Antwort. Es ſchien mir, daß der Kopf noch tiefer zwiſchen die mächtigen Schultern ſank und die Haltung weniger gerode wurde. „Herr Laplace! Vor genau drei Wochen trafen wir uns in Longhams Klub in London. Sie—“ Die Unterbrechung kam in einem Schrei. „Sie lügen! Sie ſind ſein Freund!! Sie jagen mich, um mich zu verhindern, ihn zu treffen.“ „Ich weiß nicht, von wem Sie ſprechen. Wollen Sie hören, s ich— „Es iſt nicht wahr! Um ihm zu helfen, haben Sie den Briez geſtohlen. Ah, aber Sie ſollen ſterben, und—“ „Ich beſtreite, was Sie ſagen. Laſſen Sie mich Ihnen alle⸗ erklären. Vor drei Wochen—— Nun erfolgte eine Kriſe. Der Franzoſe begann auf einmal wie ein Wahnſinniger oder ein gefangenes Tier von Wand zu Wand zu laufen, während em Strom von Worten aus ihm hervorſprudelte: „Ah, nom de Dieul Warum hat man Ehre und Gewiſſen im Leibe! Warum erſchieße ich den Kerl nicht auf der Stelle? Jede⸗ Wort, das er ſagt, iſt eine Lüge. Ich weiß es ſo ſicher, wie daß ich lebe— er iſt ein Dieb, er tritt als Detektiv auf!— Vielleicht iſt er beides.—„Ah, nom de Dienl Warum knalle ich ihn nicht ohne weiteres nieder? Ich kann nicht, bringe es nicht über mich— er iſt mutig, er hat vorhin nicht einmal geblinzelt, als er es wagte, mir Pin⸗Yang ins Geſicht zu ſchleudern— Pin⸗Yang! Er ſollte nur wiſſen! Die Hölle der Höllen, zwanzig Jahre, Pin⸗Yang! Zwanzig Jahre— warum erſhieße ich dieſen Teufel nicht, der es waat, da⸗ von zu ſprechen? Nein, ich kann nicht, er hat mich kirre gemacht mit ſeinem Geſchwätz und ſeinem Jeſuitismus. Pin⸗Yang! Ich werde noch verrückt.“ „Ich muß den Kerk knebeln. damit er nicht mehr ſchwatzen kann, und dann werde ich ihn erſchießen— nein— ich kann nicht, es iſt ſetzt ein ſo unheimliches Licht— ich werde ihm einen Knebel in den Mund ſtecken und wiederkommen. Pfui Teufel, es iſt widerlich, den Henker zu machen, aber notwendig, notwendig—“ Sein raſender Marſch auf und nieder hörte auf. Ich ſah, wie er ſich mit ſeinem gebundenen Feinde beſchäftigte. Mich ſchien er gänzlich vergeſſen zu haben. Plötzlich wurde das Licht abgedreht, die Korridortüre wurde geöffnet und ſchloß ſich wieder. Ich hörte die Wohnungstüre verriegeln, dann war alles ſtumm. Mein ungebetener Gaſt war verſchwunden, aber, wie er geſagr wa hatte, nur um wiederzukommen. VI Pros licht den. Soweit ich b roſeſſor frei. Es hatte begonnen, lichter zu werden. Soweit ich be⸗ urteilen konnte, mochte es ungefähr ſechs Uhr ſein. Ein Blick auf den Profeſſor genügte, mich zu überzeugen, daß er ebenſo hilflos war wie ich. 2 Aber ſchon, daß der furchtbare Franzoſe fort war, verſetzte mich m einen Zuſtand der Erleichterung, der an Ausgelaſſenheit grenzte. Eigentlich war er wenig berechtigt. Ich mußte mir ſelbſt geſtehen, daß Laplace ſeine Arbeit gut gemacht hatte... Freilich war ich nicht ſo gebunden, daß ich weder Hand noch Fuß rühren konnte wie die Ofer in meinen Romanen; ich konnte ſie rühren, ein gang klein wenig. Aber bei jeder ſolchen Bewegung 5 das Seoei · garn— ich hatte eine Menge liegen, die ich für Pakete verwendete — in unbeſchreiblich unangenehmer Weiſe in das Fleiſch ein. Das Schlimmſte war aber doch der Knebel. Wer nie einen Knebel im Munde gehabt hat, der kann ſich keine Vorſtellung von dem niederträchtigen Gefühl machen, das in den Kinnbacken entſteht, oder dem unſagbar faden Geſchmack, den ſo ein Knebel hat. Der meine beſtand ganz einfach aus zwei alten Taſchen⸗ tüchern. Ich konnte den Zipfel des einen unter meiner Naſe ſehen. Dieſer Zipfel ſagte mir, daß es meine eigenen waren, die zur Ver⸗ wendung gelangt waren. Ich fluchte dem Augenblick, in dem ich ſie gekauft hatte. Ich war ſchon ſo durſtig. daß ich unter anderen, günſtigeren Verhältniſſen hätte ſchreien können. Aber ſogar dieſe Linderung raubte mir der Knebel. Ich konnte ein dumpfes Stöhnen durch die Naſe hervorbringen, das war alles, was in meiner Macht ſtand, um meine Gefühle auszudrücken. Es iſt mög⸗ lich, daß es ein ſolcher naſaler Proteſt war, der zum erſtenmal den Blick des Profeſſors auf mich lenkte. Bis jetzt hatte er nur dagelegen und zum Plafond hinauf⸗ geſtarrt. Ich hatte es konſtatiert, denn ſeit Laplace gegangen war, hatte ich keinen Blick von ihm gewandt. Er hatte ſich auf die linke Seite hinübergerollt, vermutlich um ſeine rechte Hand zu ſchonen. Die Schnüre aingen nach allen Richtungen, kreuz und quer, über ihn. Nun drehte er den Kopf nach meiner Richtung. Merkwürdiger⸗ weiſe trat ein Ausdruck der Erleichterung in ſein Geſicht, als er mich erblickte. War er froh, daß wir alle beide gleich hilflos waren? Das konnte ich nicht verſtehen. Oder war er nur froh. überhaupt Geſell⸗ ſchaft zu haben? Nein, plötzlich begriff ich die Urſache ſeines Ge⸗ ſichtsausdruckes. Er hatte mich der Mitwiſſerſchaft beargwöhnt. Nun ſah er, daß ich mich in derſelben Situation befand wie er ſelbſt. Und das hatte ihn erfreut. Ich fühlte, wie mir das Blut ins Geſicht ſchoß. Ich mußte mir ſagen, daß er Grund gehabt hatte, mich zu bearg⸗ wöhnen. Aber es ſchmerzte mich, daß er es getan. Es ſchmerzte mich tief. Er hatte einen Mut bewieſen, den ich nicht verſtehen konnte. Und ich— nein, mutig war ich nicht geweſen. Freilich war ich hilflos, ſeit ich Laplace in die Krallen gefallen war, aber immerhin! Ich hätte meine Geiſtesgegenwart bewahren ſollen, ich hätte den Franzoſen hinters Licht führen, ihn anlügen, ihm Trotz bieten ſollen. Aerdings, er war ungebärdig geweſen wie ein Tollhäusler, und er hatte auch das Mißtrauen eines Tollhäuslers, aber ich hötte es doch verſuchen ſollen. Ich hätte 1 5 Brief nicht ſchreiben dürfen. Es hätte ſi verlich eine Kataſtrophe für mich bedeutet, wenn ſch es nicht getan hätte, aber ich hätte mich doch auf jeden Fall weigern ſoſlen. Allerdinos, er mar ungebärdig geweſen wie ein Tollhäusler, feſſor gewarnt ſein mußte, und er war ja auch tatſächli h bewaffnet gekommen, aber immerhin— ich hatte mich nicht als Held gezeigt. Was verſuchte mir der Profeſſor denn zu ſignaliſteren? Er bog den Kopf zurück, wie er da lag, ſchloß die Augen und machte gewiſſe Bewegungen mit dem Hals. Was hatte das zu be⸗ deuten? Wollte er— nun ſchlug er die Augen wieder auf und ſah mich fragend an, mit etwas wie einem Lächeln im Augenwinkel. Plötzlich verſtand ich. 5 Er hatte die Bewegungen nachgeahmt, die man macht, wenn man trinkt. Er fragte mich, ob ich durſtig war. O b! Geſte. Fortſetzung folgt.)) Auf jecdden Weihnachtstisch heue aus feinstem Künstler-Porzellan Jede Dose ist mit dembekaunten coffeinfreſen Kaffee gefüllt und bei ihrem Katfee Hag- Lleferanten zu beben. Preis M. 6 50 Kelfes Hag. Nose mit Handvergoldung Amtliche Bekanntmachungen Apotheker im 43. Lebensjahr nach kurzer Krankheit von eiden. Mannheim, den 19. Derember 1925. Rudi Domdey Von Kondolenzbesuchen bitten wir höflichst Statt jeder Anzeige. Ein sanfter Tod erlöste in der Nacht von Freitag auf Samstag meinen geliebten Mann und herzensguten Vater Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Maria Domdey geb. Hauser Die Beerdigung findet am Montag, den 21. d. M, nach- mittags 3½ Uhr, auf dem Neckarauer Friedhof statt. Mutter, Schwiegermutter und Frau geb. Obergfell schwerem 3676 durch den Tod entrissen. Rheint oitsttaße 6. Gustav Kunz abzusehen. Franz Kunz Statt Karten. Unsern Verwandten, Freunden und Bekannten die Vater heute vormittag /½1 Uhr sanft entschlaten ist. Mittellung, daß mein liebet, unvergeßlicher Mann, unser „ Karl Deidler inhaber der Firma Bartholomà& Co. Mannheim(Rheinv llenstraße 17), 19. Dezember 1925. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Grete Deifler, geb. Vohmer, nebst Kinder Die Beerdigung lindet Montag, 21. Dez. 1925, nachm ½4 Uhr statt Todesanzeige. Meine liebe Frau, unsere gute, treubesorgte Agathe Kunz wurde uns heute im Alter von 53½ J8ahren nach einem langen, schweren Leiden wohl- vorbereitet mit den heil. Sterbesakramenten, Hannheim. Nastati. den 19. Dezbr. 1025. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frieda Göhrig geb. Kunz Johanna Kunz geb. jung Karl Göhrig.3 Enkelkinder. Die Beerdigung findet am Montag, den 21. Dezember 1925, nachmittags/ 2 Uhr vom Friedhof aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen Bekämpfung der Maul⸗ und Keauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Landwirts Jo⸗ gann Bortne in Mannheim⸗Käfertal. Rebenſtraße Nr. 6, die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Der Vorort Mannheim⸗Käfertal bildet einen Sperrbezirk i. S. der§88 161 ff. der Aus ührungs⸗ vorſchriften des Bundesrates zum Reichs ⸗Vieh⸗ H ſeuchengeſetz. B. 15 km Umkreis. „In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Käfertal entfernt(§ 168 der Ausführungsvor⸗ ſlichriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) ſallen ſämt⸗ lliche Gemeinden in dieſer Umgebung. 11 79 Mannheim, den 18. Dezember 1925. 1. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Bekanntmachung. Es wird darauf hingewieſen, daß ſportliche Wettſpiele am 1. Weihnachts eiertag verboten ſind, Mannheim, den 18. Dezember 1925. 27 Polizeidirektion— Abt. B. Ueber das Vermögen des Heinrich Müll⸗ ecker, in Mannheim, Waldhofſtr. 17, iſt die Geſchäftsaufſicht eröffnet. Zur Auſſichtsperſon iſt Herr Theodor Schlatter, in Mannheim, O 8, 2 ernannt Arreſte und Zwanasvoll⸗ ſtreckungen finden während der Dauer der [Geſchäftsaufſicht in das Vermögen des Schuld⸗ ners zugunſten der von dem Verfahren be⸗ troffenen Gläubiger nicht ſtatt. 14¹1 Mannheim. den 14. Dezember 1925. Der Gerxrichtsſchreiber des Amtsgerichts BG. 11 Guüterrechtrsegister. Zum Güterrechtsregiſter Band XV wurde heute folgendes eingetragen: 131 O03. 415 Heinrich Büller, Straßenbahn⸗ wagenfüßrer a D. und Franziska geb. Man⸗ ſar in Mannheim. Vertrag vom 25 November 1925 Gütertrennung. OgZ. 416 Ludwia Strauß, Kaufmann und Fanny geb. Haas in Mannbeim. Vertrag vom 26. November 1925 Gütertrennung. Großmutter 8659 schmerzliche OzZ. 417 Friedrich Nieding, Reſtaurateur, und Marie geb. Leonhard in Mannheim. Ver⸗ vom 25. November 1925 Gütertrennung. Bonbonnieren DGSSSeeeeseseeeeeseeee Wir empfehlen uns zu Weihnachten in: Baumbehang Pralinen · Backwerk und Stollen Manuheim. den 17. Dezember 1925. Amtsgericht. ſmnlſche Jernt nffewangg; fer Srsſgemefnde Bekanntmachung. Der Arbeitsnachweis für das Gaſtwirtsg⸗werbe und Muſiker— M 3a, Eingang B 1. Obergeſchoß Zimmer 33/34— wird bis auf Weiteres a⸗ Sonnlagen regelmäßia und an geſetzlichen Feier eereretedguen.!——— LLA tagen jeweils nach Bedarf von vormittaas 10 k 12 Uhr für das Publikum offen geholten. Di Torten und sonstige Bestellu- gen für die Feiertage werden prompt ins Haus geliefert. Konditorei und Cafè Thoma F 3, 14— Telelfon 10503. NB. Unser Caté ist über die Feiertage geöffnet. Abteilung iſt zu der genannen Zeit jeweils tele phoniſch nur unter der Fernſprechnummer 1 zu erreichen. Der Arbeitsnachweis iſt hiernach im Dezemb 1925 geöffnet am Sonntag, den 20. Dezember 192 und Samstaa, den 28. Dezemfer 1925. Dugegen bleibt er am Freitag, den 25. Dezember 1925 und ausnahmsweiſe am Sonntag, den 27. Dezembe⸗ geſchloſſen. Arbeitsamt, M 8a. 1204⁸ chdem Laplace uns verlaſſen hatte, war die Ausſicht zu dem neue Mannheſmer Jeltung krbend⸗Rusgabel Samskag. den 19. Dezember 1928 12. Selte. Nr. 590 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sountag, den 2d. Dezember 1925. 4. Advent. Trinitatiskirche:.30 Prediat. Vikar Hahn; 10 Prediat Bikar Hahn; 11 Chriſtenlehre. Pfarrer Roſt: 4 Kinderweihnachtsfeier, Bikar Schanbacher. Konkordienkirche: 10 Prediat, Vikar Bach: 11 Kindergottesdienſt, Vik. Bach: 8 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Bach. Chriſtnskirche: 10 Predigt Geh. Kirchenrat D. Klein: 11 Kinder⸗ Kottesdienſt. Pfarrer Dr. Hoff: 4 Weihnachtsfeier des Kinder⸗ Kottesdienſtes. Friedeuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Wallkr: 11 Kindergottesbienſt, Bikar Zahn; 11 Chriſtenlehre. Südpfarrei, Pfarrer Walter: 5 Weihnachtsſeier des Nindergottesdienſtes, Vikar Zahn. Johanniskirche: 10 Preölgt, Miſſionar Keller(Kollekte): 11 Chriſten⸗ lehre. Pfarrer Mayer;.30 Weihnachtsfeier der vereinjgten Kin⸗ derſchulen, Pfarrer Sauerbrunn,(nicht am Samstag, wie be reits angekündigt): 6 Weihnachtsfeter des Kindergottesdienſtes, Vikar Schropp. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrverw. Fledler; 10 Predigt, Pfaxrverwalter Fiedler: 11 Kinderaottesdienſt, Vikar Wölfle; 1 Ekriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann:.15 Chriſten⸗ kehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann; 4 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Wölfle. Melauchthonkirche: 10 Prediat, Pfarrer Heſſig: 2 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Schröder. Neues St. Kraukenbaus: Wegen Weihnachtsfeler kein Gottesdienſt. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Hch. Lanzkrankenhans: 10.30 Predigt, Vikar Speck Feubenheim: 10 Predigtaottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Mutſchler;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. Käſertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger: 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Luger; Chriſtenlehre fällt aus; 4 Welhnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Pfarrer Luger. Mafthäuskirche Neckaran:.48 Predbiat, Pfarrer Jundt; 11 Kin⸗ derpottesdienſt, Nordpfarrei. Pfarrer Jundt; 1 Chriſtenlehre, Pflichtige der Norbpfarrei, Pfarrer Jundl. Rheinan:.80 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath: 10.80 Chriſtenlehre für Funolinge, Pfarrer Vath: 11.15 Kindergottesdtenſt. Pfarrer Vath: 4 Weihnachtsfeler der Kleinkinderſchule, Pfarrer Vath. Sandhofen: 980 Hauptaottesdienſt, Pfarrer Dürr: 10.45 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Dürr; 11.90 Kindergottesdienſt, Vikar Bartholomä; Kinderweihngachtsfeier, Vikar Bartholomä. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptcoftesdfenſt, Vikar Tlormann: 10.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Lemme: 11.15 Kinder⸗ gottesbienſt, Vikar Clormann. Wochengottesdienſle. Trinſtatiskirche: Donnerstag. 24. Dez., 6 Chriſtmette, Vikar Schan⸗ bacher. Konkordienkirche: Donnerstag, 24. Dez., bl. Abenb, 5 Chriſtmette, Pfarrer Maler. Shriftuskirche: Donnerstag, 21 Dez. 5l. Abend, 4 Chbriſtmette, Leitung Frau Drieſcher, Po⸗ Pfarrer Dr. Hoff. Frauenchor, Wri-denskirche: Donnerstag. 24. Dez., abends 8 Chriſtmette. Pfarrer ſannenchor Malter. ö Derr Teſer und Frau Teſerin, Bewabrt den Geddi wobt im Einn! Zur We Gehoͤrig Reſi⸗Kuchen futtern. Er wönſcht Euch auch das ollerbefte, Viel Neſi⸗BDäckerei zum Feſte, Johanniskirche: Donnerstag, 24. Dez., hl. Abend, 6 Chriſtmette, farrer Sauerbrunn. Kirchencher. Lutherkirche: Donnerstag, 24. Dez., hl. Abend, 5 Chriſtmette, Pfar. Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: Donnerstag, 24 Dez., hl. Abend, 9 Chriſtmette, Vikar Schröder. Feudenheim: Donnerstag, 24. Dez., 6 Chriſtmette, Vikar Mampel. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag, 24. Dez., 6 Chriſtmette in der Kirche, Pfarrer Jundt. Rheinan: Donnerstag, 24. Dez., abends.30 Chriſtmette, Pf. Vath. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag, 24. Dez., 9 Chriſtmette, Pfarrer Lemme. Kirchenchor Evang.-Iuth. Gemeinde. Diakoniſſenhanskapelle F 7, 29. Sonnt., 5 Predigt, Pfarrer Wagner. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evangeliſcher Verein für innere Miſſion.(Stadtmiſſion). K 2, 10, Stamitzſtr. 15, Fiſcherſtr. 31, 8 Verſammlung; Schwetzingerſtr. 90 8 Monatsſtunde, 8 Abſchled des Miſſionars G. Bürklin: Stamitz⸗ ſtraße 15,.80 Weihnachtsfeier der Sonntagsſchule. Meerwieſen. ſtraße 2,(Lindenhof), Feudenheim, Hauptſtr. 72. Rheinau, Däni⸗ ſcher Tiſch 28. 8 Verſammlung. 2 Ehriſtl. Verein junger Männer, Abt. K 2. 10..30 Weihnachtsfeier (für Männer und iunge Männer). Dienstaa 8 Bibelbeſprechung, für Männer junge Männer. Chriſtlicher Verein funger Mädchen K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90, 6 Bibelſtunde. Stamitzſtraße 15. Meerwleſenſtr. 2, 8 Bibelſtunde. Gemeindehaus der Coang. Gemeinſchaft U 8. 28. Sonntag..90 Predigtgottesdienſt, Pred. Rick; 5 Weihnachtsfeler der Sonntags⸗ ſchule mit Anſprache von Prediger Mater⸗Stuttgart im alten Rathausſaal(Marktplatz.) Sübbdeutſche Vereinjgung, Linbenhoſſtr. 34. Sonntag. 20. Dez.,.30 Weihnachtsfeier des Knaben⸗ u. Mädchen⸗ bundes und der Sonntaosſchule; Dienstag. Jugendbund f. V.: Mittwoch. Gemeinſchaftsſtunde(2 Kor.); 1 Chriſttag: abends 7 Weihnachtsfeier der Gemeinſchaft u, des Jugendbundes f. E C. mMethodiſten⸗Kirche. Eben Ezer⸗Rapelle, Augartenſtr 26. Sonntag,.30 Predigt, Prediger K. Schmidt: 11 Sonntagsſchule. Dienstag fällt die Bibelſtunde aus. Jugendheim F 48. Sonntaa, vorm. Sonntagsſchule in ber Kapelle. Abends 8 Lithurg. Gottesdienſt. Montan abend 8 Gem.⸗Cor. Mittwoch abend fällt die Bibelſtunde aus. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 20. Dezember 1925. 4. Advent. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirchej. 8 an Adventsbeicht: 6 Frühmeſſe; .45 hl. Meſſe:.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kinderagottes· dienſt mit Predigt;.80 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre(.45 Chriſtenlehre für den 3. und 4. Fahrgang der Jungfrauen im Saale des Pfarr hauſes); 230 Adventsandacht. St. Sebaflianuskirche[Untere Pfarrei), 6 Frühmeſſe und Beginn „der Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe: 8 Sinamene mit Predigt und gemeinſamer Kommunion der Frauenkongregation u. des Laien⸗ avoſtolats:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt: 11 Kinder⸗ bottesdienſt mit Preblat:.30 Adventsandacht. ——— Geſundheit, Glück und Wohlergehn! Im nächſten Jahr auf Wiederſehn! Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei. ralkommunnion der Jünglinaskongregatiun; Amt: 11 hl. Meſſe mit frauen;.30 Adventsandacht. Liebfranen⸗Pfarrei. Sonntag(Kommunlonſonntag der Jugend), Von 8 an Beichtgelegenheit: mehſe mit Predigt; gem. Kommunion der Adventsandacht. ſtumsgottesdienſt. Herz-Juſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 heit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit der Jungfrauen u. .30 Abventsandacht. St. Bonifatiuskirche Necka mehe; 8 Singmeſſe mit Adventsandacht. mit St. Jakobskirche Neckarau. dergottesdienſt mit Predigt.30 Chriſtenlehre. Franziskuskirche Waldhof. 6 Beicht: 7 Kommunionmeſſe .80 Amt mit Predigt: der Spiegelfabrik: 11 Schukergottesdienſt mit Predigt Mädchen;: 2 Adventandacht. St. Bartholomäuskirche Sandhoſen. Adventsandacht. .30 Schüleroottesdienſt?: 10 Hauptgottesdienſt: für die Mädchen: 2 Adventsveſper. darnack Cüriſtenlehre: 2. Adventspeſper. natskommunion der Junafrauen; 9 Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 20. Dez., 10 Uhr in der Peſtalozieſchule: Alt-Ratholiſche Gemeinde Alt⸗Katholiſche Gemeinde.(Schloßkirche) Sonntaa. den aus den xn Wnürnbeng vereinigt⸗ vorm. 10 deutſches Amt mit Prediat. el Mal höchſte nährkraft. erſten hoͤchſten Wohlgeſchmack. öchſt 5 2 Beim Einkaul von ſedem Piund verlenge man gratis den neuesten wand der Resi-Hausdüche Leneral-Vertretung u. Oroßlazer der V. R. W Nurnberg Georg Oue Hirsch. Mannhelm: Dammstr 32.— lei Adventskommunion der Männer u. Jünglinge⸗ 6 bl. Mene, Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeine mit Predigt, Gen .90 Pyvedigt un Pridigt: 2 Chriſtenlehre für die Jung .30 Frühmeſſe: 5 chriſtenlehroflichtaen, Mädchen und der Jungfrauenkongregation;.30 Predigt u. 2 80 11 Singmeſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre der Mädchen: Katholiſches Bürgerboſpital..30 Singmeſſe mit Prebiat: 10 Gomn⸗ rühmeſſe und Beichtgelegen. redigt u. Bundeskommmmze⸗ Adventskommunion der chriſtenlehrofl, Mä chen; 980 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit abt-Oſt. 6 ab Beichtgelegenheit: redigt(Adventkommunion der Freug .30 Hochamt mit Predigt: 2 Cöriſtenlehre für die Jünaglinge;“ St. Joſefskirche Lindeuhof. 6 Beicht:.30 Frühmeſſe;.30 Sinameſſe Prebigt: 10 Prediat mit Amt; 11.30 Singmeſſe mit 2 Chriſtenkehre für die Mädchen;.50 Andacht für die bl. Ady 6 Austeilung der hl. Kommunion: Kommunionmeſſe für katholiſchen Arbeiterverein: 8 Kommm meſſe für Schulkinder mit Prediat:.80 Amt mit Prediat; 11 Kin⸗ rebiat: 815 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfa 3 11 Sinemeſſe mit Homilie in der Kapen meſſe; 1 80 Chriſtenlehre f. d. Junafrauen u. Adventsandacht. St. Laurentiuskirche in Käfertal..90 Beicht: 7 Frühmeſſe mit tes⸗ natskommunion für Männer und Jünalinge:.30 Schülergot für dienſt mit Prediat: 10 Predigt mit Amt:.30 Chriſtenlebre .50. Seicht: 2. fruhmeſſe; 0 Sinameſſe mit Predigt: 10 Prediat und Amt.30 Chriſtenlehre 7.15 Frübmeſſez St. Peter⸗ und Vaulskirche Feudenheim. 0 80 N Cirlttenlebe ei. Antoninskirche Nreinau..30 Beicht:.30 Frühmeſſe m. N2— kommunion der Männer und Jüngtinge:.30 Hauptaotte 7 ckenhei 680 Beicht;.80 Frühmeſſe mit Katholiſcſe Kirche Seckenbeim eeeee Bücherei:.30 Chriſtenlehre für Jünalinge und Adventsan Die Menſchen⸗ weihehandlung; 7 daſelbſt: Das Oberuferer Chriſtgeburtsſpiel⸗ weiblichen Sing⸗ 7 Predigt; 7 Früß⸗ Frauen rebigtz Abventig nion⸗ Früh⸗ mit brik⸗ E Sing⸗ Mo⸗ und vents⸗ ienſt Mo⸗ dacht⸗ 20. Dez. 1 2294 N n se A ee eNEH 7555 55 Verueiet: Adolf Jäger, Heidelberg, Zähtinge la. Blei-Kristalle? 3 kaufen Sie am billigsten bei 2 reicher Auswahl in der 8367 f ipal lage, Jaenbeimenk. W Ult) Besichtigung ohne Kaufzwang. Mielne Kristalletage ist am Sonntag von 1I—-6 Uhrgeöffnet. Spezlalgeschäff füur Blas-: Streich- fund Schlag- 7 stahe 4. lelephon 1984 25 9 9 95 4 NNNNN& SeNe Instrumentfe 11630 0 Insirumentenmacher W. Feldmann, 82,8 wÿstrumenfenbauun. eparoturwerlistal. Das Sohönste Weihnachts-Ceschenk liefert dle Firma JunDnDDIHsduniuez .32u. 04.3 36* 7 Zahlungs-Erieichterung! Mieiheimer. N kein Laden. 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