——— rrre 6+6 nn 1 Neue M Montag, 21. Dezember Hezugspeelſe: In Mannbeim und Umgedung ſrei ms Zaus oder durch die Poſt monatlich.- M..50 ohne eſtelgeld. Bei eventl. Aenderung der wiriſchaftliche⸗ 9—* 2 ür Anzeigen an deſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben ECC 5 fein Beramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Geſchäfts Nebenſtellen Weldbofſraße 6. Schweßzinger⸗— Streits Beiriebsſtörungen uſw. detechugen zu teinen Erſatz⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. anſprüchen ſün ausgefallene oder deſchränkte Ausgaben eneralanzeiger Manndeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Jernſprech⸗Anichlüe Nr. 7941 7942 7948. 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe annheimer Seil cpreis 10 Pfennig 1925— Nr. 592 ung 0 515 nach bet Sorauszablun pro einſp. ür Allgem Anzeigen.,40 R⸗M. Reklam. —4.⸗M Kolleltid⸗Anzeigen werden böher betechnet. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprechet ohne Gewähr. Gerich oſtand Mannheim. Veilagen: Sport und Spiel.Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs⸗-Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht VVCPPCPPPTPPPPPPPpPPpPpPPPPPPWGPPppGpPPGVVVVVVVVVVVVVVVVSVVSVVVVTſÄVyVVVVVPPPPſPPyſyyhyyſyyhyhyhyſhVrſyͤͤͤhͤbſPBBr(kr::':'!''''—ßßßß ̃ ˖—ß/// Zerlrauensvolumfür das Kabinellöriand rechnet der Koſten für die Löhnung der franzöſiſchen Truppen. Für Syrien⸗Debatte in der franzöſ. RKammer In der Sonntag⸗Nachmittagſitzung der franzöſiſchen Kammer forderte der Kommuniſt Deriot die Aufgabe des Mandats und die Räumung Syriens. Die ſyriſche Nation habe ihre Un⸗ abhängigkeit oder ein amerikaniſches Mänidat gefordert, in Genf aber habe man ihr das franzöſiſche Mandat auferlegt. Deriot griff bei dieſer Gelegenheit den Völkerbund an, der ſelbſt ſeit Locarno ſeine Methoden nicht geändert habe, ſondern ſich über die kleinen Nationen hinnwegſetze.— Darauf ergriff Painlevé das Wort zur Verteidigung der franzöſiſchen Politik in Syrien. Wie weiter gedrahtet wird, iſt die Kammerſitzung erſt am heu⸗ tigen Montag vormittag halb 2 Uhr zu Ende gegangen, nachdem zu⸗ vor eine Tagesordnung des Abgeordneten Cazals zu Gunſten der Regierung mit großer Mehrheit angenommen wurde. Zunächſt wurde ein Vorſchlag, wonach die Abſtimmung über eine Tagesordnung der Oppoſition die Priorität haben ſollte, mit 345 gegen 107 Stimmen abgelehnt. Der Text der Tagesord⸗ nung Cazals wurde daraufhin mit Handerheben angenommen Der Teil, der vom Vertrauen in die Regierung ſpricht, wurde mit 300 gegen 29 Stimmen und Schluß der Tagesordnung mit 420 gegen 35 Stimmen angenommen. Die Tagesordnung CTazals hat den folgenden Wortlaut:„Die Rammer entbietet den Offizteren und Soldaten und denen, die Frank⸗ reich in Syrien gedient haben, den Dank der Nation. Sie vertrautder Regierung, um in Syrien eine Politik der Be⸗ frledung durchzuſetzen und unſer Mandat in Uebereinſtimmung mit dem Völkerbund zu organiſieren. Sie genehmigt die Inſtruk⸗ lionen, die dem neuen Oberkommiſſar gegeben worden ſind, und geht zur Tagesordnung über.“ Die Regierung hatte nach einer Erklörung Briands die Ver⸗ trauensfrage geſtellt. Briand hatte erklärt, daß von der Aufgabe des Mandats über Syrien keine Rede ſein könne. Frankreich ſtehe in Syrien am Ende ſeiner Opfer und es werde jetzt die Früchte ſeiner Anſtrengungen ernten. Wenn es Syrien aufgebe, würde eine andere Nation ſofort an ſeine Stelle treten. Die Kammer wird erſt am nächſten Diestag wieder zuſammen⸗ ten. die franzsſiſchen Milttärausgaben Nach einem Bericht des franzöſiſchen Finanzminiſters Doumer vor dem Finanzausſchuß der Kammer haben ſich die Koſten für die mllitäriſchen Operationen in Marokkto und Syrien im Etat fur 1925 auf eine Milliarde Franken belaufen, unge⸗ Streſemann empfängt Tſch tſcherin 5 Berlin, 21. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann wird von ſeinem Wochenendausflug eute gegen Mittag im Auswärtigen Amt zurückerwartet. Im Laufe es Nachmittags wird er den ruſſiſchen Volkskommiſſar Tſchit⸗ erin empfangen, der ſich auf der Rückreiſe von Paris in Berlin ufhält. peiwate deutſch⸗franzoͤſiſche wietſchaſtsbeſprechungen IBerlin, 21. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In den labten Tagen meldete die Preſſe, daß deutſche Induſtrielle auf An⸗ dutng von parlamentariſcher Seite in Paris mit franzöſiſchen In⸗ Waſtriellen und Kammermitgliedern zuſammengetroffen ſind, um über Jagtſchaftsfragen zu verhandeln. Die Ausſprache 55 im neuen R re fortgeſetzt werden. Von Regierungsſeite wird betont, daß die leichsregierung dieſen Verhandlungen fernſteht. Man glaubt in 10 en Kreiſen, daß ſcon aus den Namen der deutſchen Induſtraellen, B bei dieſen Meldungen genannt werden und die namentlich dem augewerbe angehören, klar werde, daß den Pariſer Be⸗ Rgrechungen jede allgemeine Bedeutung abgehe. Darüber hinaus onne es aber im deutſchen Geſamtintereſſe außerordentlich zweifel⸗ gult ſein, ob derartige private Verhandlungen, losgelöſt von den Augenblicklich ſchwebenden amtlichen, zweckmäßig ſeien. Erklärung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie 16, Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie nimmt in einer Mit⸗ felung in Neen ablehnendem Sinne zu den privaten Be · ſechungen Stellung, die in der Angelegenheit der deutſch⸗franzöſi · doen, Handelevertragsverhandlungen von einigen deutſ hen In⸗ deltriellen in Poris geführt werpen. Von dieſen Lerha dlingen ſe der Spitzenorganiſation der deutſchen Induſtrie nichts bekonnt und ele in der Preſſe als Unterhändler Deutſchlands genannten Induſtri: mlen ſtänden mit dem Reichsverband in keinerlei Beziehung. Es uſſe überdies beantragt werden, daß die Führung von Handels⸗ Reirageverhandlungen nach wie vor ausſchließlich Aufgabe der banderegterung ſei und es unerwünſcht ſei, wenn die amtlichen Ver⸗ andlungen durch Private geſtört würden. f der Mikado iſt krank „eFTokio, 21. Dezember.(Spezialkabeldienſt der United Preß). der Mikado leidet an einer leichten Erkältung und an Blutleere im kehimn und mußte die für heute vorgeſehene Abreiſe nach dem Win⸗ kraufenthalt der königlichen Familie aufgeben. das Etatsjahr 1926 veranſchlagt der Miniſter die militäriſchen Aus⸗ gaben für Marokko und Syrien auf eine halbe Milliarde Franken. Franzöſiſche verluſte in damaskus Nach Meldungen aus engliſcher Quelle ſind drel franzöſiſche Kolonnen, die ſich auf dem Marſche nach Damaskus befanden, von in Jeruſalem angekommenen Arabern ſollen die Franzoſen ſtarke Verluſte an Toten, Verwundeten und Gefangenen erlitten haben. Die aufſtändiſchen Streitkräfte ſeien ſodann nach Damaskus marſchiert, wie ſie ein Stadtviertel angegriffen hätten. Bei dieſer Gelegenheit ſollen ſie einige franzöſiſche Offiziere gefangengenommen haben. der Druſenaufſtand Der Berichterſtatter des„Exchonge Telegraph“ berichtet, daß in⸗ folge des Rückzuges der franzöſiſchen Truppen aus dem Gubiet des Hermon⸗Gebirges nach dem Abſchnitt von Damaskus die Druſen den Libanon von neuem beſetzt haben und Hasbaya angreifen, wo die Kämpfe andauern. Derſelbe Korreſpondent meldet, daß der italieniſche Konſul in Beyruth offiziell benachrichtigt worden ſei, daß am Montag ein italieniſcher Kreuzer und vier Zerſtörer dork an⸗ kommen werden. Dom Kriegsſchauplatz in Marokko Nachrichten aus Caſablanca beſagen. daß die Franzoſen nach wiederholten Vorſtößen das Senhandjia⸗Maſſiv, welches die Pifleute beſonders heftig verteidiaten, erobert haben. Die Folae ſei. daß die anweſenden Stämme ihre Unterwerfung anbieten. Doumers vorſchläge für die Franken“ abiliſierung Die Agentur Radio meldet, daß die Vorſchläge Doumers für die Frankenſtabiliſierung, die dem Kabinett am heutigen Montag zugehen, folgende Maßnahmen vorſehen: 1. Beſſere Anpaſſung der Einkommenſteuer, wodurch eine Milliarde Franken Mehrartrag er⸗ zielt werden ſoll, 2. Verdoppelung der Umſatzſteuer, was einen Mehr⸗ ertrag von 2 bis 3 Milliarden Franken ergebe, 3. Erhöhung gewiſſer Zollabgaben, 4. Erhöhung der Tabakpreiſe. Die fortgeſetzten Be⸗ ſprechungen der Delegierten der Induſtriellen des Departements du Nord mit den einzelnen techniſchen Dienſtzweigen ſowie die Be⸗ ratungen der allgemeinen Vereinigung für die franzöſiſche Produk⸗ tion und der nationalen Vereinigung für die wirtſchaftliche Expan⸗ ſion haben bisher noch keine Ergebniſſe gezeitigt. Die allgemeine Vereinigung für die franzöſiſche Produktion warnt vor übertriebenem Optimismus und verurteilt die durch die Nachrichten über die Vor⸗ ſchläge veranlaßte Spekulation. 18 Fum Attentat auf die„Rattowitzer Zeitung ⸗ Zu dem gemeldeten Bombenattentot auf das Gebäude der„Kattowitzer Zeitung“ wird noch aus Kattowitz berichtet: Die unbekannten Täter Maſchinen abgeſehen, als ſie in dem Maſchinenſcal die Exploſiv⸗ körper zur Entzündung brachten. Die blieben jedoch unverſehrl. Dagegen wurden ſämtliche Fenſter des Gebäudes zer⸗ trümmert. Ferner wurden noch andere Schäden angerichtet. Die „Kattowitzer Zeitung“ iſt das führende deutſche Blatt in Oſtober⸗ ſchleſien. Die Polizei hat Abſperrungen in dem betreffenden Stadt⸗ viertel vorgenommen, Der Anſchlag hat nur durch Zufall keine Menſchenleben gefor Als Urheber des Attentats kommen Mitglieder des berüchtigten Weſtmarkenvereins in Frage Das Attentat wird als eine unmittelbare Folge eines in dem Blatt er⸗ ſchienenen Aufrufs des deutſchen Volksbundes für Oberſchleſien an⸗ geſehen, in dem alle Deutſchen aufgefordert wurden, ſich in den gegen⸗ wärtig ausgelegten Liſten für die polniſche Volkszählung als Deutſche zu bezeichnen. Verſchiedene polniſche Hetzblätter haben die Dreiſtigkeit, anläß⸗ lich des Attentats die Behauptung aufzuſtellen, 8 die Exploſions; körper in der Druckeret verborgen und durch ſeien.(J) Amerika zur Rbrüſungefrage Waſhington, 21. Dez.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Aus Gründen politiſcher Zweckmäßigkeit hat Präſident Coolidge beſchloſſen, die Entſcheidung über Amerikas Beteiligung an der vom Völkerbund geplanten Abrüſtungskonferenz dem Kongreß zu über⸗ laſſen Da jedoch im Hinblick auf die verwickelte parlamentariſche Lage auf eine Entſcheidung bis zum Zuſammentritt der vorberei⸗ tenden Kommiſſion in Genf am 17. Februar nicht zu rechnen iſt, bemühen ſich offizielle Kreiſe, den Präſidenten dazu zu bewegen, die Verantwortung für die Annahme der Einladung zur Teilnahme an dieſer Kommiſſion, die Amerika nicht formell feſtle en würde, zu übernehmen. Wie verlautet, hat der Präſident die Frage der An⸗ nahme der Einladung zu der eigentlichen Konferenz mit Senator Borah beſprochen. vom„trockenen“ Rmeriea Einer Meldung aus Waſhington zufolge iſt vom 1. Februar 1926 ab nach einer Verfügung des amerikaniſchen Schatzamtes die Verwendung von Branntweinen und Rum zur Herſtellung von mediziniſchen Präparaten, Würzeextrakten uſw. verboten. Alkohol und Weine können jedoch verwandt werden. Das Prohibitionsgeſetz wurde im Repräſentantenhaus von dem Republikaner Vare heftig angegriffen. Die Regierung müſſe ſich, ſo erkärte der Abgeordnete, für geſchlagen bekennen. Von verſchie⸗ denen Abgeordneten ſind Zuſatzanträge zum Prohibitionsgeſetz ein⸗ 'gebracht worden, um. eine gewiſſe Milderung eintreten zu laſſen. Abteilungen Aufſtändiſcher angegriffen worden. Nach Ausſagen von tten es offenbar auf die Zerſtörung der ufall explodiert Das faſziſtiſche Staatsgebãude 175 34 p. Rom, 19. Dezember. Die faſziſtiſche Regierungspraxis ſteht an einem Wendepunkt. Die Kampfperiode, die Zeit der großen Propaganda, iſt vorüber. Vorüber iſt die Zeit, in der der Faſzismus, indem er die liberale Verfaſſung formell unangetaſtet ließ, nur durch Dekrete und durch „die faſziſtiſche Praxis“ regierte. Das Syſtem Muſſolini hat mit den bei der Herbſtſeſſion der beiden Kammern angenommenen Ge⸗ ſetzen begonnen, ſich eine eigene verfaſſungsrechtliche Grundlage zu ſchaffen. 78 2 7 Im Mittelpunkt der faſziſtiſchen Doktrin ſteht der Kampf gegen den Parlamentarismus. Dieſer Kampf iſt bis⸗ her nur mit praktiſch⸗politiſchen Mitteln, ohne Verfaſſungsände⸗ rungen geführt worden. Durch die aus den letzten allgemeinen Wahlen hervorgegangene faſziſtiſche Kammermehrheit, die dem „duce“ blindlings gehorcht, durch die. Niederkämpfung jeglicher Oppoſition— Farinacci ſelbſt hat ja mit eigener Fauſt die Kom⸗ muniſten aus der Kammer herausgeprügelt— iſt die Volksvertre⸗ tung zu einem„Kronrat“ der faſziſtiſchen Führer geworden. Das Verhalten der Oppoſitionspartei, die die Kammer verließ, hat zur weiteren Entwertung des Parlaments beigetragen, während der Senat, in dem die Regierung eine aus alten Senatoren und durch einen großen Pairſchub gebildete Mehrheit beſitzt, bisher unan⸗ getaſtet blieb. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Schwächung der parlamentariſchen Inſtitution das bisher beſtehende Verhältnis zwi⸗ ſchen Legislative und Exekutive völlig geändert hat. Das Mini⸗ ſterium blieb Exekutive, die Kammer aber wurde zum— Exekutiv⸗ komitee. Eigenen Willen hat dies Parlament nicht mehr, ebenſo⸗ wenig eigene Initiative, und man muß zugeben, daß Muſſolini die „Ueberwindung des Parlamentarismus“ de kfacto gelungen iſt, ohne daß er ſich umſtändlicher und auffallender Verfaſſungsände⸗ rungen bedient hätte. 5 Iſt die Exekutive ſchon dadurch geſtärkt worden, daß ihr auch der größte Teil der legislativen Befugniſſe praktiſch zufiel, ſo wird ſie weiter gewappnet durch das„Geſetz über den Premierminiſter“, das die Kammer bereits angenommen hat. Dieſes Geſetz hebk zwar! nicht ausdrücklich die Verantwortung des Premierminiſters der Kammer gegenüber auf, aber das beſagt ledigtich: Der erſte Mi⸗ niſter wird vom König ernannt und abberufen und iſt dem König für die Geſamtpolitik der Regierung verantwortlich.“ Es beſtimmt weiter,„daß kein Gegenſtand ohne die Zuſtimmung des Miniſter⸗ präſidenten auf die Tagesordnung der beiden Kammern geſetzt werden darf.“ 8 80 Es verſteht ſich von ſelbſt, daß diefe Beſtimmungen einen Keil zwiſchen das Syſtem der in ihren Hauptzügen noch immer beſtehen⸗ den liberalen Verfaſſung Italiens treiben. Dieſe Verfaſſung müßte, entſpräche ihr noch eine liberale Praxis, dadurch geſprengt werden. Aber die faſziſtiſche Praxis läßt die Widerſprüche zwiſchen dem noch nicht liquidierten alten und dem noch nicht vollendeten neuen Syſtem und auch einen anderen, in das Verfaſſungsſyſtem einge⸗ ſchobenen Keil weniger aufallend erſcheinen. Ich meine das Geſetz über die Gewerkſchaften. Dies Geſetz verdient als ein Novum im internationalen Ar⸗ beitsrecht alle Beachtung. Vorbedingung des Geſetzes iſt der ſoge⸗ nannte Vertrag von Palazzo Vidoni, in dem ſich der Verband der ſitalieniſchen Induſtriellen und die faſziſtiſchen Gewerkſchaften zu⸗ ſichern, ſich gegenſeitig in allen gewerkſchaftlichen Konflikten als allein zuſtädig zu betrachten. Dadurch werden die roten und weißen Gewerkſchaften zu gunſten der ſchwarzen völlig ausgeſchaltet, d. h ſoweit ſie nicht ſchon polizeilich verboten waren. Auf dieſer⸗Grundlage hat nun der Faſzismus das Gewerk⸗ ſchaftsweſen zur ſtaatlichen Inſtitution gemacht. Die Gewerkſchaft wird nicht, wie anfänglich geplant war, nach Art der Zwangs⸗ innungen obligatoriſch gemacht, aber praktiſch werden nur die Ge⸗ werkſchaften beſtehen können, die die ſtaatliche Anerkennung erlangt haben. Dieſe Anerkennung bezieht ſich ſowohl auf die Mitglieder und ihrer Führer, als auch auf die Satzungen. Als Grundſatz für die Anerkennung wird geſagt, die Mitglieder müßten„die nötigen Garantien für ihre Moral und nationale Geſinnung“ bieten, was in Italien gleichbedeutend iſt mit: faſziſtiſch ſein. Intereſſant iſt nun, daß bereits Gewerkſchaften, die den zehnten Teil der Arbeiter einer beſtimmten Kategorie vertreten, anerkannt werden können, ſo daß dieſes Zehntel die Intereſſen der Geſamtarbeiterſchaft vertreten wird; für die Beſtreitung der Koſten der Gewerkſchaft müſſen aber dann nicht nur die Mitglieder, ſondern alle Arbeiter der betreffenden Kategorie den Ertrag eines Arbeitstages jährlich entrichten. Dieſe Gewerkſchaften haben alſo allein das Recht, mit den gleichfalls ſtaat⸗ licher Anerkennung bedürfenden Arbeitgeberorganiſationen(in In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft) über alle Arbeitskonflikte zu verhandeln. Für den Fall, daß normale Verhandlungen ſcheitern, iſt für Ar⸗ beitsgerichte geſorgt, die in erſter und zweiter Inſtanz über dieſe Fragen entſcheiden. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß durch ein in dem gleichen Geſetz ausgeſprochenes Verbot des Streiks und der Ausſperrung der Arbeiter in höherem Maße auf die Gerechtig⸗ keit der Schiedsgerichte angewieſen iſt als der Arbeitgeber, da ſich ein Streik nicht verſchleiern läßt, während die Ausſperrung unter dem Deckmantel der Betriebseinſchränkung und ſogar des Bankerotts, immer verborgen werden kann 323 Man erinnert ſich vielleicht, wie vor einem Jahr die ſog. Kom⸗ miſſion der„Soloni“ unter dem Vorſitz Centiles einberufen wurde, um der Regierung einen Entwurf für eine radikale Aenderung der Verfaſſung auf ſyndikaliſtiſcher Grundlage vorzulegen. Damals ſollte eine Vertretung der Gewerkſchaften ins Parlament einziehen, eine Art„faſziſtiſches Räteſyſtem“ eingeführt werden. Die Vorſchläge der „Soloni“ ſind inzwiſchen an dem Widerſtand der Induſtrie geſcheiterk. Es beſteht daher nicht die Wahrſcheinlichteit, daß auf dieſem Gebiet Verfaſſungsänderungen in nächſter Zeit eintreten werden, und es iſt anzunehmen, daß ſich der Faſzismus auch hier mehr auf poli⸗ tiſchem als auf geſetzgeberiſchem Gebiet betätigen will. Tiefer hat der Faſzismus in den Verwaltungsapparat des italieniſchen Staates eingegriffen. Wir können die zaht⸗ (DBon unſerem römiſchen Vertreter.) — 2. Seile. Nr. 52: veichen diesdezüglichen Geſetze, die z. T. ſchon von beiden Kam⸗ mern angenommen wurden, nur ſtreifen. So das„Geſetz über die Bürokratie“, das der Regierung auf ein Jahr die Vollmacht gibt, nach freiem Ermeſſen jeden Beamten zu entlaſſen. Wie der Vertrag von palazzo Vidonie, der alle nichtfaſziſtiſchen Gewerkſchaften aus⸗ ſchaltet den Grundſtein der Verfaſſungsreform bildet, ſo bildet die⸗ ſes Geſetz das die Beamtenſchaft zum Werkzeug des Regimes macht, die Säule der Verwaltungsreform. Das Geſetzt erſtreckt ſich auf die Gebiete der Provinzial, und Gemeindeverwaltung, mit denen ſich zwei wichtige andere Geſetze beſchäftigen. Während durch das„Ge⸗ ſetz über die Präfekten“ die Vollmachten dieſer von der Regierung ernannten Provinzgewaltigen erweitert werden, beſtimmt, das neue Gemeindegeſetz, daß die Gemeinden unter 5000 Einwohnern von ſog.„Podeſta“, ebenfalls Regierungsbeamten, verwaltet werden ſollen Was mit der Aufhebung der Gemeindefreiheit für die kleinen Kom⸗ munen gleichbedeutend iſt, während zahlreiche große Kommunen, darunter einige der größten Städte des Landes, von königlichen Ko⸗ miſſären, Rom aber durch einen Gouverneur beherrſcht werden. Da⸗ ſind die legislatwen Beſtandteile, aus denen bisher das faſziſtiſche Staatsgebäude beſteht. Daneben treten die politiſchen, die einſtweilen immer noch eine tbeit höhere Bedeutung haben. Dieſe politiſchen Ele⸗ mente entſprechen durchaus dem Hauptprinzip, das auch für die Ge⸗ ſetze richtunggebend iſt: ſo wie die legislativen Befugniſſe der Kam⸗ mer de facto an die Exekutive übergingen, ſo geht»uch das ver⸗ faſſungsmäßige Recht der Bevölkerung, das der Kritik, der Verſamm⸗ lungs⸗, Rede⸗ und Preſſefreiheit an jenes Syſtem über, das ſich au⸗ eigener Vollmacht zur Exekutive des italieniſchen Volkes gemacht hat: Das einſt politiſch ſo lärmige Italien iſt ſtill geworden: ein Zwiegeſpräch zwiſchen dem befehlenden„duce“ und ſeinen gehorchen⸗ den Scharen. Letzte meldungen Don der Heidelberger Univerſität K. Heidelberg, 21. Dez.(Eigener Bericht.) Der Ordinarius der Mineralogie und Petrographie an der Heidelberger Univerſität, Geheimer Hofrat Dr. Ernſt Wülfing, iſt auf Anſuchen von den Amtspflichten enthoben worden. Das Welter — Berlin, 21. Dez. Das am Sonntag morgen in Berlin und Norddeutſchland eingetretene Froſtwetter iſt am Abend bereits wie⸗ der infolge eines Wetterumſchlages in Tauwetter verwandelt wor⸗ den. Den—5 Sonntag über ſind in der Reichshauptſtadt und Norddeutſchland ſtarke Schneemengen niedergegangen, die ſchwere Störungen des Eiſenbahn⸗ und Fernverkehrs Hervorgerufen haben. Der D⸗Zug Berlin—Kiel iſt z. B. mit drei⸗ ſtündiger Verſpätung in Kiel eingetroffen. In Mecklenburg ſchneite es vom Samstagabend bis Sonntagabend ohne Unterbrechung. Auch in Stettin ein ſtarker Schneeſturm. Auf allen Eiſenbahn⸗ ſtrecken in Pommern und Mecklenburg mußten Schneepflüge ange⸗ ſetzt werden. Jolgenſchweres Aukounglück Lübeck, 21. Dez. Am Sonntag morgen hat ſich in der Nähe don Lübeck ein ſchweres Automobilunglück ereignet. An der Schranke der Herrenbrücke entdeckte der Chauffeur eines Auto⸗ mobils die rote Warnungslaterne, die die Doppeldrehbrücke für den Verkehr ſperrt, zu ſpät. Der Wagen durchfuhr die Schranken, überſchlug ſich und fiel auf die etwa 10 Meter tiefe Kanalböſchung Hinab und wurde vollſtändig zertrümmert. Die drei Inſaſſen wurden getötet, der Fahver ſchwer verletzt. Verhaftung des Jührers einer Kölner Räuberbande Luxemburg. 21 Dez. Die Luxemburger Polizel verhaftete umter Mitwirkung zweier Kölner Geheimpoliziſten in Eſch an der Alzette einen gewiſſen Dahme, der als Führer einer Kölner Näu⸗ berbande, die bewaffnete Raubzüge unternahm und u. a. auch einen Eiſenbahnzug beraubte, ſteckbrieflich verfolgt wurde. Dahme wird nach Deutſchland ausgeltefert werden. Amundſens neue Nordpol · Expedilion — Osto, 21. Dezbr. Der Vorſitzende der norwegiſchen Luft⸗ fahrtvereinigung gibt ſoeben einige Einzelheiten des für den näch⸗ ten Sommer geplanten neuen Polfluges Amundſens bekannt. Das italieniſche Luftſchiff wird zur Zeit einem gründlichen Umbau unterzogen. Die ſtaatliche italieniſche Luftwerft in Rom rechnet damit, anfans Januar damit fertig zu ſein. Alsdann wird Leut nant Riiſer⸗Larſen nach Rom reiſen, um an den Probeflügen teil⸗ zunehmen. Die Koſten der neuen Expedition werden auf 1,8 Mil⸗ jonen Kronen veranſchlagt. Das fen trägt den Namen „Norge 1“ und wird unter norwegiſcher Flagge fliegen Man denkt, Anfang Mai von Spitzbergen ſtarten zu können. Für den eigenttichen Polflug ſind zwei Tage vorgeſehen. das Saſtſpiel Eine Weihnachtsgeſchichte. Aks ber Papa ihr Zimmer verlaſſen hatte, nahm Elſa die idu⸗ ſtrierte Zeitung aufs neue vor. Das war alſo ſein Bild. So ah er aus. Martinu, der als Fülmregiſſeur ſoeben einen Triumph ge⸗ kert hatte, Martin, des berühmten Komiker Helfer Sohn. Und nun —— ſonderbare Mitteilung? Der junge Helfer habe ihr Lild ge⸗· ſehen und ihre ſeelenvollen Augen...(Eigentlich ein reizender Kerl, dieſer Martinl). Und er habe den dringenden Wunſch, ſie für ſeinen nächſten Fülm zu gewinnen. Und der Papa habe nichts da⸗ gegen. Er hatte geſagt:„Helfer iſt ein alter Spezi von mir. von der Kegelbayn her, damals, als ich auch noch Kunſtroſinen im Kopfe hatte. Er ſſt ein komiſcher Kauz ſchon immer geweſen, mit einem eigenſinnigen Starrkopf dazu. Was der ſich mal vornahm, das mußte a werden. Und ſein Junge ſcheint auch ein bißchen geradezu zu ſein“ „Woher er nur mein Bild kannte?“ „Ja, Mädel, da muß ich dir ein Geſtändnis machen: Ich hads dem Alten geſchickt. Er wollte gern mal meine Tochter kennen lernen. Na ga, iſt doch kein Malheur. Und nun läßt er dich durch mich ein⸗ laden, Nach Schneedorf. In die Winterfriſche. Für den erſten Feler⸗ tag, und du ſollſt über Sylveſter dort bleiben. Es ſoll ſehr fidel werden. Lauter junge Leute vom Bau. Theater Film. Na, und weil ich doch ſelber mal ſone Schwäche fürs muntere Künſüer⸗ völkchen gehabt hab, na, da hab ich mir gedacht, daß es auch dit Spaß machen ſollt. Nur eines: Der alte Helſer hat manchmal aus⸗ fallene Einfälle. Er ſchreibt da von„beſonderen Ueberraſchungen“. da kannſt dich auf was Luſtiges gefaßt machen. Aber, wenn du Luſt haſt rauszufahren, dann komme ich nach'n paar Tagen vielleicht auch aufen Sprung heraus. Ueberleg dir alſo! Der Papa hatte ſo eigentümlich gelächelt als er nun fortgegangen war. Ob er was wußte von den„beſonderen Ueberraſ hungen“? Vielleicht ſollte mit dem Film gleich begonnen werden? Der junge Helſer übrigens— ein rei—zender Kerl! Ob ich fahr'! Das„An. Fre hat bei jungen Damen einige Schwierlg⸗ keit. So zog Elſe es vor, ihre Sachen zu packen, ohne zuvor da⸗ Orakel befcagt zu haben. Und ſo ſtand ſie denn als alleinreiſendes junges Mädchen am Frühnachmittag des 25. Dezember auf dem Bahnhof der Haupt⸗ und Reſidenz⸗Winterfriſche Schneedorf. Es ſchneite mit ortsüblicher Heftigkeit. Mühſam ſtampfte Elſe vorwärt. Sie wußte: Helfers Villa war das dritte Haus der oberen Straße. Doch als ſie nun in dieſe Avenue einbog, wußte ſie nimmer, ob das dritte Haus von links oder von rechts. Ach was! Sie wollte Nene Maunbeimer Zeitung(fibend- Nussade] Nus der Deutſchen volkspartei Die Reichsfagung des Reichsangeſtelltenausſchuſſes Aus allen Gauen des Deutſchen Reiches waren weit über 200 Vertreter zu der in der vergangenen Woche im Reichstagsgebäude abgehaltenen 3. Reichstagung zuſammengeeilt. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Reichst gsabg Thiel, konnte außer dieſer ſtattlichen Angahl von Vertretern weiterhin eine ganze Anzahl Mitglieder der Reichstagsfraktion der..P begrüßen, die als Ehrengäſte er⸗ ſchienen waren. In ſeinem Vortrag über„Das politiſche Leben“ wies er auf die Narwendigkeit hin, unſere Ausfuhr zu ſteigern, weil wir nur ſo unſere frühere Weltgeltung wieder erreichen könnten. Daraus ergäben ſich die Folgerungen, die auf außen⸗ und inner⸗ politiſchem Gebiet liegen. Die Tätigkeit unſeres Parteivorſitzenden Dr. Streſemann als Außenminiſter habe unſere Weltgeltung weſentlich geſteigert. Scharf oing Thiel mit jenen Kreiſen zu Ge⸗ richt, die, ehe die Ruhr geräumt war, erklärt hatten. wenn es Streſemann gelänge. Rhein und Ruhr freizubekommen, ſei er der größte Mann Deutſchlands. Innerpolitiſch müſſe alles getan werden. um wieder gemeinſchaftsbildende Kräfte zu pflegen. Die Maſſen müßten ſich in ihrem Beruf als vollwertiee Volksgenoſſen fühlen. Wir kämen nicht durch Erſparniſſe im öffentichen Haushalte zum Ziel. ſondern es müſſe auch in der Güte und Menge unſerer Er⸗ zeugniſſe der Höchſtſtand erreicht werden. Hierin müßten die Be⸗ triebsräte ihre heche Aufgabe ſehen und durchführen. Das Mißtrauen der Arbeitnehmr gegenüber den Angaben bder Unternehmen ſei— geſtützt auf viele bittere Erfahrungen— leider nur zu berechtigt. Der alte Liberalismus ſei vielfach reines Mancheſtertum geweſen. Dieſe Einſtellung finde ſich auch heute noch gelegentlich in Kreiſen, die ſich liberal nennen. Auf der anderen Seite ſei aber ebenſo ſtark das Beſtreben feſtzuſtellen, die alten Formen eines reinen mancheſter⸗ der Wirtſchaft müſſe man die Löſung der ſozialen Frage als natio⸗ nale Aufgabe erkennen. Ohne das nötige Maß einer Befriedigung der Arbeitnehmerſchaft würde niemals eine höhere Arbelitsleiſtung in Deutſchland erzielt werden können. Es gelte eine Perſönlich⸗ keitswerte ſchaffende Sozialpolitik zu treiben. Die Deutſche Volkspartei ſei als liberale Partei eine Partei des Perſön⸗ lichkeitsgedankens. Nun habe allerdings in den vergangenen Jahr⸗ zehnten das wirtſchaftliche Leben das kulturelle überwuchert, ohne daß der Liberclismus dem entgegengetreten ſei. Ein naticnaler Liberalismus müſſe aber auch im nationalen Intereſſe die Perſönlich⸗ keit in der Maſſe der deutſchen Arbeitnehmer zur Geltung kommen laſſen. Außerdem erfordere die Gegenwart, daß wir nicht wieder in die alten Standesvorurteile zurückverſinken dürften. Nicht weſſen Berufes biſt Du?, ſei die Frage, ſondern„Was für ein Kerl biſt Du?“ Nicht wieviel Geld haſt Du, ſondern„Mit welchen Mitteln haſt Du Dein Geld erworben?“ Aus cll dem müſſe auch im Wirt⸗ 8 5 000 der Gemeinſchaftsgedanke ſtärker in den Vordergrund reten. Stürmiſcher Beifall folgte ſeinen mehr als einſtündigen Aus⸗ führungen. Herr Hirſchmonn⸗Eſſen ſprach über„Die Not der älteren Angeſtellten“. Er ſchilderte das Ergebnis der auf volkspartei⸗ lichen Antrag durchgeführten Erhebung über die Stellenloſigke't der ene und die daraus ergebenden Forderungen an die Geſetz⸗ gebung. Dr. Wiſcher⸗Tempelhof ſprach über die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung. Er begrüßte den vorliegenden Geſetzentwurf, der als Grund⸗ lage zur Beratung dienen könne. Er kritzſterte eine Reihe von Be⸗ ſtimmungen des Entwurfs, die vom Standpunkt des Arbeitnehmers im allgemeinen und der Angeſtellten im beſonderen unannehmbar ſeien. Er berührte dabei auch die ſoziale Belctung der Wirtſchaft. Inzwiſchen war der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann erſchienen. In der ihm allein nur eigenen Art machte er geradezu überwältigende Ausführungen zur außenpolitiſchen Lage. die bei allen Teilnehmern die Ueberzeugung zurückließen, daß es Stre emann gi⸗ lingen werde, Deutſchland aus dem Dunkel der Nacht einer helleren Morgenröte entgegenzuführen. Auch innenpoliteſch betonte er die Notwendigkeit, den Liberalismus mit ſozicrem Geiſt zu vollziehen. Oberſtes Zel ſei Achtung vor der Arbeitskraft zu gewinnen und Ar⸗ beitsfreude wieder herzuſtellen. Dieſes ſei durch eine ethiſche Gleich⸗ Am Schluß ſeiner faſt mehr als einſtündigen Ausführung erhob ſich die Verſammlung ſpontan und ſpendete ihrem Führer minuten⸗ langen Beifell, der erſt durch die Glocke des Präſidenten unterbunden wurde. Unter dem Eindruck dieſer Ausführungen war daher der Wunſch allgemein, nunmehr in eine Pauſe einzutreten. Nach der auſe hielt Herr Fecht⸗Friedenau einen Vortrag über„Das A beitsge⸗ richtsgeſetz“. Er verlangte die Angliederung der Arheitsgericht? an die ordentlichen Gerichte entſprechend dem bereits vorliegen den voles⸗ parteilichen Antrag. Darnach folgte eine lebhafte Ausſprache, wuch deren Schluß Entſchießungen zu den verſchiedenen Vorträgen ein⸗ ſtimmig angenommen wurden. Die anſchleßende Vorſtandswahl vollzog ſich durch die einſtimmige Wiederwahl des bieher gen Vor⸗ ſitzenden, Reichstagscbgeordneter Thiel und der übrigen Mitgl e⸗ der äußerſt ſchnell. Gegen 8 Uhr abends fand die 1 2 Ende die bei allen Teilnehmern einen gewaltigen Eindruck hinterloſſen hat. Allgemein wurde der Wunſch laut, nicht zu lange mit der nächſten Tagung zu warten. lichen Liberalismus mit ſtarken ſozialen Gedanken zu erfüllen. In Montag, den 21. Dezember 1925 Aus dem beſetzten Gebiet UAebermäßige Wohnungsanforderungen Die neuen franzöſiſchen Wohnungsanforderungen in Zweibrücken haben deshalb in der ganzen pfälziſchen Bevöl⸗ kerung ſo aroße Beunruhigung hervorgerufen, weil der Befehl zur Beſchlagnahme nicht etwa von einem untergeordneten franzöſiſchen Garniſonskommando. ſondern von dem franzöſiſchen Oberkommando ſelbſt ausgegangen iſt, alſo der aleichen Stelle. die kürzlich den Erlaß berausgab. daß Wohnunasanforderungen bis zum 1. Avril nur in allerdringendſten Fällen erfolgen ſollen und man in der pfälzilchen Bevölkerung ſogar allgemein der Auffaſſuna war, daß infolge dieſes Befehles die bisher erfolaten Wohnunasbeſchlaanahmungen auf⸗ gehoben würden. Der Befehl des franzöſiſchen Oberkommandos in Mainz lautete dahin, daß die 59 neuangeforderten Wohnungen inner⸗ balb 24 Stunden zur Verfüauna zu ſtellen ſeien. Erſt auf die drin⸗ gende Vorſtellung der Stadtverwaltung Zweibrücken hin, daß bei der ungeheuren Wohnungsnot in Zweibrücken die Beſchaffuna der Woh⸗ nungen inner“alb 24 Stunden völlia ausceſchloſſen ſei. wurde die friſt bis zum erſten Weihnachtsfeiertag. den 25. Dezember. aus⸗ gedehnt. Es iſt ſedoch vollkommen ausgeſchloſſen, daf ſelbſt zu dieſem Termin auch nur ein Teil der Wohnungen zur Ver⸗ füguna geſtellt werden kann, da überhaupt nur etwa 7 Wobnungen in Zweibrücken zur Zeit verfüabar ſind. Hält alſo das franzöſiſ Oberkommando in Mainz den Befehl aufrecht. ſo wird nichts anderes uͤbrig bleiben, als es der franzöſiſchen Beſatzunasmacht au überlaſſen. ſich die angeforderten Wohnungen dadurch zu beſchaffen. daß ſie im Zeichen von Locarno zu Weihnachten eine Anzahl deutſcher Familien einfach auf die Straße ſetzt. der Skandalprozeß der Gräfin Gothmer el Berlin. 21. Dez.(Von unſerem Verliner Büro.) Zu Beainm der heutigen Situng im Vothmer⸗Prozeß geht das Gerücht. daß eine Wendung bevorſtehe, die den Ausagana des Prozeſſes in entſcheiden der Weiſe beeinfluſſen würde. Es hätten ſich neue Entlaſtungszeugen gegen die Angeklagte gemeldet und auch Graf Bothmer wolle ſeine Zeuanisverweigerung rückgängig machen und aus Gründen der Ehe⸗ ſcheidung gegen die Angeklaate ausſagen. Als erſter Zeuge wird der Landgerichtspräſident a. D. Rieck vernommen. Vorſitzender: Ihre Tochter bat geſagt, die Angeklaate babe die Unwahrbeit geſprochen⸗ um ſich pekuniäre Vorteile zu verſchaffen. Wollen Sie ſich auch über den Punkt äußern? Zeuge: Es fällt mir ſehr ſchwer, aber da ic unter meinem Eid ſtehe, muß ich wohl meine Ausſagen machen. Nac dem Tode meiner Frau iſt von der Angeklaaten ein Schriftſtück vra ſentiert worden, das angeblich von meiner Frau der Angeklaaten in die Feder diktiert worden iſt. Das Schriftſtück trägt die Unten. ſchrift der Krankenſchweſter, die meine Frau vor ihrem Tode pfleate. In dieſem Schreiben wurde geſaat, daß meine Frau Geld verloren habe und gezwungen geweſen ſei, ein Darlehen aul zunehmen. Sie ſei als Schwerkranke in großer Verlegenheit, daß die Sache geordnet würde. Sie bittet daher einen Freund von mir, iht das Geld zu beſorgen. Die Pflegeſchweſter hat bekundet. daß meine Frau viel zu ſchwach geweſen wäre, um ein ſolches Schriftſtück a diktieren. Sie ſelbſt, die Pflegerin wiſſe nichts von de B 5 ief. Auf dieſen Brief hin hat dann mein Freund das Geld ge“ geben. Angeklaate: Zum Bewels dafür, daß Frau Präſident Rieck mir das Schreiben diktiert hat. erwähne ich. daß ich oft Wertaegenſtände für ſie verſetzt habe. Der in Fraae kommende Brief wird ſodann verleſen. Die in Frage kommende Krankenſchweſter ſoll ſofort als Zeuain geladen werden. Regierunasrat v. Bothmer. der gegen ſeine Gattin die Scheidung klage eingereicht bat. iſt noch weiter gegangen. Er hat eine einſt⸗ weilige Verfügung beantraat, wonach der Gräfin unterſaat wo⸗ ſoll, nach ihrer eventuellen Freilaſſuna die gemeinſchaftliche Woh⸗ nung zu betreten. China verlangt Sleichberechtigung 2 Balkimote, 21. Dezember.(Spezialkabeldienſt der United Preß). In einer Anſprache vor der hieſigen Preſſevereinigung ga der chlneſiſche Geſandte in Waſhington, Alfred Szen einen Ueberblick über die wirtſchaftlichen und politiſchen Ziele ſeine⸗ Landes. China verlangt die Wiederherſtellung fiskaliſcher und ju⸗ riſtiſcher Rechte die ihm nie genommen hätten werden dürfen un beanſprucht, in die Gemeinſchaft der Nationen mit gleichen Rechten aufgenommen zu werden.„In dem Streben nach Verwirklichung ſeiner berechtigten Anſprüche, ſo führte der Geſandte wörtlich aus, rechnet Ching auf die Sympathie der Vereinigten Staaten. Ich bi davon überzeugt, daß das amerikaniſche Volk die Beſchneidung chile“ ſiſcher Hoheitsrechte, die alle Anſtrengungen zur Durchführung einel ſtabilen Regierung und damit eine Förderung der Intereſſen de“ chineſiſchen Volkes zunichte machen mißbilligt. Abſchließend erklärte der Geſandte, daß in China die Ueberzeugung vorherrſche, daß die Fremdmächte nicht bereit ſeien, China gerect und falr entgegenzu— kommen. Eine wohlgenährte Hausfrau öffnete.„Mein Name iſt Elſe—.“ „Gott ſei Dankl fiel die Dame ihr ins Wort.„Wir haben Sie sson gecern erwartete. Efl preffiert sehr mit dgdaotOo ſchon geſtern erwartet. Es preſſiert ſehr mit der Aushilfe,“ und, nach hinten rufend:„Dina, zeigen Sie Elſe ihr Zimmerchen. dannen. Merkwürdig! Elſe war wie benommen. Das waren Sitten im Helfer ſchen Hauſe! Man hätte ihr doch ſchreiben können, wenn die Sache mit dem Film gar ſo dringend war. hatte die Diva plötzlich abgeſagt. Derlei Damen haben ja bekannt⸗ lich Launen. Aber— ſie wollte nicht Spielverderberin ſein. Indeſſen hattte die Hausfrau ſich ins Eßzimmer begeben, wo die Gäſte der Feiertage ihren ſchwarzen Kafee tranken. Es drängte die Dame des Hauſes, Ihre Eindrücke loszuwerden:„Alſo unſere Aushilfe— Ihr hätten ſehen ſollen, wie dieſe Perſon ankam. In einer Maulwurffacke, wie meine Töchter ſie ſich nicht leiſten könnten, wenn ich welche hätte. Dazu Pelzmütze. Und nach Parfüm natür⸗ „ geſtunken! Ich bin ſehr geſpannt, wie die arbeiten wir Sie klingelte. Dina kam, das alte Mädchen.„Zeigen Sie der Aushilfe— Elſe heißt ſie— alles Nötige. gemacht hat, ſoll ſie Obſt ſervieren.“ Elſe hatte ſich inzwiſchen in dem Kämmerchen umgeſchaut. Hm, recht primitiv, dachte ſie. Wohnen Filmſchauſpielerinnen ſo? Da ſah man's wieder, wie arg ſelbſt von illuſtrierten Zeitſchriften gemogelt wird. Es klopfte... nein, Dinas ſchwielige Fauſt nicht. Es donnerte an ihrer Tür. Ein energiſch⸗muskulöſer Arm ſteckte ein ſchwarzes Servierkleidchen und das dazugehörige Weißzeug her⸗ ein:„Schnell aber— der Gnädigen preſſiert es. Es ſoll an⸗ gefangen werden!“— Aha, das war alſo die Garderobe und man wollte mit der Aufnahme beginnen. Elſe kleidete ſich um. Sie ſah entzückend aus, als ſie nun ganz in ſchwarz ſich vor dem kleinen Spiegel präſentierte. dem Servierhäubchen hervor. Schüchtern ging ſie die Treppe herunter. Sie betrat das Eß⸗ zimmer, in dem der Lüſter noch nicht brannte Die Hausfrau öffnete die Salontür, durch die ein breiter Streifen Lichtes fiel:„Es iſt gut, Elſe. Dort ſteht das Obſt, rechts Glasteller.“ Sie tritt ſelber näher und richtete das Servierbrett.— Gewiß die Probe, dachte Elſe, und da ſie ſich Vaters Anſpielung von der„Beſonderen Ueber⸗ raſchung“ beſann, verzichtete ſie, im Wunſche, ſich anſtellig zu zeigen, auf lange Erklärungen und tat, was von ihr forderte. Und ſie machte ihre Sache gut. Stemdhaft hielt ſie die Lorg⸗ netlenblicke der Damen aus und ſie fühlte ſich geſchmeichelt, daß alle Herren deutlich ein„Ah“ und ein„Oh“ unterdrückten. Nur über einfach probieren. Sie ſtampfte durch einen manierlich zugebundenen Vor-arten und klingelte. chen wimderte ſie ſich: Der Aufnahme⸗Apparat war nirgends zu 5 5 2 *— 9 Dina kam, benahm ſich ſehr vertraulich und führte Elſe von Wahrſcheinlich Wenn ſie ſich zurecht Gaft Das reiche blonde Haar quoll üppnig unter — „Ich bin zufrieden mit Ihnen, mein Kind“, ſagze die Hauefro als ſie wieder einmal zuſammen im Eßzimmer waren.„So,—5 widerte Elſe erfreut.„Und die Aufnachme?—„Sie ſiod ein den chen neugierig, mein Kind, aber wenn Sie es nun mal wſſen wo le 5 es wird klare Suppe, eine Poularde, Stangenſpargel und e me Crer gereicht werden. Die Aufrahme iſt bei uns ſtets beſ eiden. errötete Elſe. Sollte die Komödie ſo weit gehen?„Herr Helfer ſagte ſie zögernd. Doch da überfiel ſie ein Wortſchwall.„Rich ig. Sie müſſen ja ſchleunigſt zu Helfers hinüber. 74. wundert, daß die Herrſchaften nicht gekommen ſind und erwar“ 9 e beſtimmt zum Abendeſſen.“ Damit ließ die Hausfrau Fräule Elſe allein. Die begriff langſam, Sie flüchtete in hr Zimmer un verließ eilig das Haus. Frau Geheimrat Bühling— denn keine andere war die 1 45 ihrer Aushilfe ſo ſchnöde im Stiche gelaſſene Hausfrau— war auße, ſich. Dieſe Dienſtboten! Sagen erſt zu, kommen dann einen Sane ſpät und ſchließlich— machen ſie ſich heimlich aus dem Sta l. 255 ſollte doch gleich Muſterung halten, ob das Silber noch voll zählig Da ging das Telephon. Helfers fragten an, ob ſie obende cer junge Dame mitbringen dürften. Logierbeſuch... ein ſehr liehes 1 „Aber ſelbſtftüſternd!“ ſagte die Geheimrätin, die im Verbeht mit Helfers gern bürſchikos war. ſten Hatte ſie's lieber nicht geſagt! Denn als ſie abends den G˙ die Tür öffnete— ſie mußte es ſelbſt tun, da Dina in der Küce abkömmlich, und was die Aushilſe betrifft— no ja, man weiß fſer ſchon... als ſie die Tür öffnete, wem wurde da vom jungen Hper achtungsvoll der Vortritt gelaſſen? In der Maulwurfsjacke und Pelzmütze erſchien lächelnd„die Perſon“. er⸗ Die Geheimrätin wurde puterrot.„Elſe“. japſte ſie.„Wa⸗ lauben Sie ſich?“ Elſe Mehrmann, leb⸗ „Ja, kennen Sie denn Fräulein Gönnerin?“ ſſe „Mehrmann? Unſinn! Das iſt doch Elſe Huber, die als Aush bei uns ein„Gaſtſpiel“ gegeben het.“ 1 »„Eim Gaſtſpiel? Ganz recht,3 ſagte lachend der Reoiſſeur Helſen indem er Elſen aus der ominöſen Jacke half.„Unſere neue Diva 7 bei Ihnen ein Gaſtſpiel gegeben und mir damit den wunderbare, Stoff zu einem dreiektigen Luftſpiel⸗Füm. Erſter Akt: Verweche lung bei Geheimrats, zweiter Akt: ein vergnügter Nachmittag Hauſe Helfer, dritter Akt...“ or „Dritter Akt? Nun?“ fragte die Geheimrätin, die den Hune der Sache zu erfaſſen begann. Und während Elſe damit beſchäſen war, ſich ein bißchen abſeits von Woljacke und Schleier zu beftelen „Dritter Akt: Frau Direktor Helfer, die neue Dira“, Und der Titel wohl:„Die Liebe auf den erſten Blick?“ Was täten wir Filmleute wohl, wenn unf ter Blick nich der— beſte wäre!“ 105 Aa N R. 2 Wer haben uns ſehr SSSrSrSsAS SSSSSMa== SSSgoaaegSas Ss S — —— SSSS + Montag. den 21. Dezember 1·ů27-:: — nene Mensbeimer Zeltang omend⸗ nnsgabe) . Sele. Nnr. 302 Eröffnung des Muſeums für Nalur⸗ und Völlerkunde Die Sammlungen für Natur⸗ und Völkerkunde, die am Samstag nachmittag durch einen würdigen Weiheakt eröffnet wurden, ſind nur ein kleiner Anfang, weil ſie noch nicht einmal ein Zehntel der Echäte darſtellen, in deren Beſitz die Stadt Mannheim durch die desperbung der Max ſchen Sammlung gelangt iſt. Man trägt ſich eshalb mit dem Gedanken, das Leihamt zu verlegen und das ge⸗ amte Zeughaus als Muſeum einzurichten. Hoffentlich läßt ſich 1 5 edanke recht bald verwirklichen. Der vordere Teil der Turnhalle er Kurfürſt Friedrich⸗Schule war durch die Stadtgärtnerei in einen würdigen Feſtraum unter Verwendung von Lorbeerbäumen und Uybeuwänden verwandelt. Zur Linken des Rednerpultes ſtand das orbeerumrahmte Selbſtbildnis des Malers Gabriel v. Max. Die Feſtverſammiung ſetzte ſich in der Hauptſache aus den ſtaatlichen und äͤdtiſchen Behörden mit dem Landeskommiſſär Geh. Regierungsrat ebting und Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer an der Spitze, den eitern der hieſigen Lehranſtalten und Mitgliedern des Altertums⸗ Areins 77 7 5 Die Stifter waren durch Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling vertreten. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnete den Weiheakt mit folgenden Ausführungen, die ſtarken Bel⸗ fall weckten: N Meine Damen und Herren! Wir wollen ute ein neues Muſeum eröffnen, ein Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde. Es iſt vorerſt— und wohl für lange Zeit— in dem ſchönen Haus untergebracht, das Verſchaffelt vor etwa 150 Jahren zu anderen wecken erbaut hat. Wir eröffnen es in einer überaus ſchweren eit, in einer wirtſchaftlichen Kriſe, die ungeheuere Not über viele auſende bringt und deren Ende nicht abzuſehen iſt. Gleichwohl feden wir es; 5 doch gerade in der Not jeder Beitrag zur seliſchen Erhöhung doppelt willkommen Ihnen allen, die dier verſammelt ſind, ſage ich namens des Stadtrats herzlichen Dank W0 Gruß. Vor allen jenen Freunden und Gönnern, die in rauhen intertagen heute hierherkamen, aber auch den Mannheimern, die —— Einladung folgten und damit ein gewiſſes Vertrauen zu unſerem Unternehmen zeigen. Unſer neues Muſeum iſt auf beſondere Weiſe zuſtandegekommen ider naturwiſſenſchaftliche Teil durch die Zuſammen⸗ erdeit eines treuen Freundes und Ehrenbürgers unſerer Stadt mit d em feinſinnigen Gelehrten, um den uns ganz Deutſchland beneiden derf. dem beſten Kenner und treueſten Hüter unſerer Nra unermüdlichen nunmehrigen Direktor des neuen Muſeums, neroleſſor Wilhelm Föhner. Nur ſeinen Namen will ich ſelbſt dennen, weil ſeine Tätigkeit in ſeinem eigenen Vortrag. den wir hören, vielleicht nicht genügend hervorgehoben werden wird; 5 e übrigen Namen mit dem gebührenden Danke zu nennen, überlaſſe ch ihm ſelbſt. Zu dem völkerkundlichen Teil aber iſt— mag dur ſchon vorher bei einzelnen ein ſolcher Plan beſtanden haben— urch die im Laufe des Krieges nach dem Tode des Münchener 5 alers Gabriel von Max ſich bietende Gelegenheit, die von dieſem nterlaſſene Sammlung zu erwerben, der Grund gelegt worden. Schon bel dieſer Erwerbung, dann aber bei der weiteren Aus⸗ deſtaltung wirkten in ſehr glücklicher Weiſe 3 Faktoren zuſammen— möchte es bei kulturellen ſtädtiſchen Unternehmungen immer ſo ſein! DTedie Stadt als Trägerin, einen Teil des Aufwandes überneh⸗ Pond, dann reiche Mittel und Sammlungsgegenſtände ſpendende örderer, wobei wir die Freude hatten, daß die Helfer zumeiſt auch lebhaften perſönlichen Anteil an dem wiſſenſchaftlichen Inhalt und Wert des von ihnen oder mit ihrer Hilfe Gebotenen als Ken⸗ ſer. nehmen konnten, und endlich wiederum der Gelehrte, der ine eigenen Gebiete erweiternd, Zieſe und Formen ausdachte und derwirklichte. Wie Nöre der Ausreifung hindurch mit Vorlagen und Geſuchen um Juttel„erfreut“ worden! Unſer Föhner gewann immer wieder da⸗ tereſſe anderer; er hat mit ſeiner Tatkraft, ſeinem Geiſte und— an kann wörtlich ſagen— mit ſeiner Hand das Muſeum geſchaffen. Hat aber die Stadt Mannheim recht getan, als ſie jene Samm⸗ bang erwarb und ſie geſtaltete? Man hat wohl gemeint, die Stadt de ſich ſchon mehr als genug auferlegt, indem ſie die Kunſthalle terichtete⸗ deren Pflege qroße Mittel erfordert und dabei doch wei⸗ dten Kreiſen der Bevölkerung vieles bieten kann. Man könnte auch tuwauf hinweiſen, daß Mannheim als die frühere Stätte des kul⸗ chiſtoriſch ſo bedeutſamen kurpfälziſchen Hofes, die beſondere Auf⸗ hat, den Geiſt jener Tage in Werken ihrer Kunſt und ihres zunſtgewerbes den Späteren zu überliefern. Letzteres iſt gewitz dchtig: ebenſo iſt es leider wahr, daß die finanzielle Leiſtungsfähigkeit der Stadt weiteren Aufgaben auf dieſem Gebiete, wenigſtens in der 5 genwart, nicht gewachſen iſt. Aber gleichwohl ſollte man es begrü⸗ ſal daß Mannheim in dem neuen Muſeum eine bedeutſame An⸗ ſ erhält, die ſeine Anziehungskraft mehrt und ſeinen Bürgern dohe geiſtige Werte vermittelt. Wir haben ja nicht ein ldobes Muſeum errichtet, das einen großen Apparat von menſch⸗ auhen und ſachlichen Dienſten erheiſcht; wir haben keinen großen Bau Jalgeſübrt und werden in unſerem Haushaltplan nicht ſechsſtellige deblen aufrücken laſſen. Wir wollen auch nicht in Weltbewerb eieten mit den großen deutſchen völkerkundlichen Muſeen. Aber Aben nicht unwichtigen Ausſchnitt, wertvoll auch für wirtſchaftliche ebeit, wollen wir bieten und in 7— ferneren Arbeit dieſe dieundlage pflegen Das neue Muſeum oll ebenfalls dazu beitragen, e Menſchen unſerer Stadt zu einem organiſchen Ganzen zu ver⸗ ſind die ſtädtiſchen Kollegien durch die binden; die Stadt ſoll ja nicht nur Arbeitsſtätten bieten, ſondern auch ſelbſt Heimat ſein. Was bringt uns das neue Muſeum? Bilder unſerer Heimat und Bilder der menſchlichen Entwicklungsgeſchichte. Muß es nicht unſer Denken und unſer Fühlen bereichern, wenn wir an lebenden Zeugniſſen unſerer vorgeſchichtlichen und urgeſchichtlichen Zeit er⸗ kennen, wie auch der— von uns aus geſehen— un ſo ärmlichen Verhältniſſen lebende primitive Menſch doch dieſen Ehrennamen mit Recht trug, da auch er der Phantaſie, dieſer Quelle menſchlichen Schaffens, teilhaftig war und in ſeinen Werkzeugen und Erzeugniſſen auch um die ſchöne Form, den Schmuck rang? Wird aber nicht auch anklingen das Wort unſeres Schiller:„Völker verrauſchen, Namen verklingen?“ Von anderen Erkenntniſſen möchte ich ſchweigen. Aber mir ſcheint, daß das neue Muſeum für Völkerkunde unſer Kunſt⸗ muſeum ergänzt, indem es durch Wiſſensmehrung und durch Empfindungs⸗Erregung die Lebenswerte des gegenwärtigen Menſchen erhöht, ihm einen Beitrag zur eigenen Lebensgeſtaltung bietet. Wichert ſagt mit Recht, daß Aufwendungen für die geiſtige Selbſtgeſtaltung der Bevölkerung im Hinblick auf das dauernde Blühen einer Stadt unerläßlich ſind und daher durchaus zu den produktiven Ausgaben gerechnet werden müſſen“. In dieſem Sinne wollen wir auch das Muſeum verwalten. Wir wollen ſeinen Inhalt verlebendigen, ſeine Schätze den Bewohnern unſerer Stadt wahrhaft nahe bringen. Das iſt— neben der Be⸗ achtung wiſſenſchaftlicher Forderungen— die weitere Aufgabe unſeres Föhner und der ſtädtiſchen Die Stadt erkennt dieſe Auf⸗ gabe und wird wohl, was in ihren Kräften liegt, beitragen, ſie zu erfüllen. Nun aber bitte ich unſern Direktor, Herrn Profeſſor Föh⸗ ner, ſeinen Vortrag über die Geſchichte und die Ziele unſeres Muſe⸗ ums für Natur⸗ und Völkerkunde zu erſtatten. Profeſſor Jöhner bemerkte einleitend, daß er über die zu weit gehende Anerkennung ſeiner Leiſtungen etwas betroffen ſei, denn ſchließlich habe er nichts weiter getan, als die übernommene Arbeit zu einem vorläufigen Abſchluß zu bringen Ganz anders liege die Sache, wenn man die Erwerbung der Sammlungen an und für ſich ins Auge faſſe. Die ſtädtiſchen Sammlungen ſeien in Zeiten tiefſter Armut ausgebaut worden. Dafür müſſe man viel größeren Dank ſagen, vor allem Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, der hauptſächlich für das Zuſtande⸗ kommen dieſes Muſeums geſorgt habe. Es ſeien auf den Tag genau 25 Jahre, daß zum erſtenmale an einem Spätherbſtabend im Jahre 1900 mit Geheimrat Reiß eine Beſprechung auf der Reißinſel über die Schaffung eines Muſeums für heimatliche Naturkunde ſtattſand. Es entſtanden dann die Reißſchen Gruppen in gemeinſamer Arbeit mit Dr. Zimmermann, Gruppen, die in dieſer Eigenart und Reichhaltigkeit heute nicht mehr geſchaffen werden können. Es gelang Geheimrat Reiß dermaßen für die Sache zu intereſſieren, daß er teſtamentariſch einen in allen Einzelheiten feſtgelegten Muſeums⸗ bau in Ausſicht ſtellte, der am Waſſerturm errichtet werden ſollte. Da kam das Unglücksſahr 1913. Die Geſchwiſter Reiß ließen ſich umſtimmen und vermachten ihr Vermögen der Kunſt. Als vollends der Krieg ausbrach, mußte jede weitere Hoffnung aufgegeben wer⸗ den. 1915 ſtarb der Maler Gabriel v. Max in München. Die einzia⸗ artigen Sammlungen, die dieſer Künſtler zuſammengetragen hatte, wurden dem Verband deutſcher Völkermuſeen zum Kauf angeboten. Schließlich kam zwiſchen der Stad verwaltung Mannheim und der Familie Max ein Vertrag zuſtande, nach dem zum Preiſe von 265 000 Mark die ganze Sammlung mit dem Selbſtbildnis des Künſtlers bis zum Frühjahr 1917 an Hand gegeben wurde. Geheimrat Röch⸗ ling erklärte ſich ſofort bereit. die Erwerbung tatkräftig zu unter⸗ ſtützen. Unter dem lebhaften Beifall der Verſammlung ſprach der Redner bierfür Herrn Röchling tiefgefühlten Dank aus. In ſechs rieſigen Möbelwagen kam dann nach Bewilliquna der noch erforder⸗ 5 Mittel durch den Bürgerausſchuß die Maxſche Sammlung ier an. Wie kam mm gerade Mannheim zu dieſer Sammlung? Max hatte teſtamenlariſch beſtimmt, daß die Sammlung geſchloſſen in Deutſchland verbleibe. Da die Stadt Mannheim in der glücklichen Lage wor, über die Kaufſumme zu verfügen, war ſie katſächlich die einzige Bewerberin. Der Redner ging alsdann näher auf die Frage ein, was Max geſammelt hat. U. a iſt eine unüberſehbare Menge von Steinwerkzeugen vorhanden. Max hat die erſten Pfahlbauten in der Schweiz gekauft und auch in dieſer Gattung eine Sammlung zuſammengebracht, die ſelbſt mit der Züricher einen Vergleich aushalten kann. Max iſt in der Literqtur als der größte Pripatſammler ſeit Goethes Zeilen bekannt. Die Univerſität Jena verlieh ihm deshalb den Ehrendoktor. Die Samm⸗ lung mußte zunächſt im öſtlichen Teil des Zeughauſes verſtaut wer⸗ den. Erſt als der vierte Stock des Zeughauſes für Maqazinierungs⸗ zwecke freigemacht wurde, konnte endlich der Gedanke diskutiert werden, welche Einheit aus dieſer rieſigen Sammlung herausgehoben und der Oeffentlichkeit gezeigt werden ſollte. Eine gewiſſe Richtung war gegeben durch die Stiftungen, insbeſondere durch die des Ge⸗ heimrats Röchling, der während des Krieges die prähiſtoriſche Sommlung geſchaffen hat. Das Muſeum verfügt dadurch über eine vollſtändige Semmlung aus der älteren Steinzeit mit nicht weniger als 13 000 Werkzeugen. Ddie Bumillerſche Sammlung ge⸗ hört zwar nicht in die Steinzeit, gibt aber durch ihren höheren Theater und Muſik „Onanonaltheater Mannheim.„Die weiße Dame“ kann in dehan ein doppeltes Jubiläum zurückblicken; denn ein⸗ ant fel ouf den 15. Dezember der 10, Geguetstag Botedeus und Itberdem wor der 10. Dezember 1825 der Tag ihrer Uraufführung. der das braucht nicht der eigentliche Grund dafür ſein, daß man ſich Werkes wieder erinnert, es lebt im Bewußtſein eines jeden euten Theaterpublikums mit einer gewiſſen Liebe fort, weil es ſtets fdten. wohnten Opernabend garantiert; ob es dadurch allerdings 01———— oder gar feiertägliche Aufführung beſonders ge⸗ Adnet erſcheint, wollen wir bei der etwas nüchternen muſikaliſchen Jederſtehung, die es ſoeben gefunden hat, dahingeſtellt ſein laſſen. Feldnfalls bietet die„weiße Dame auch dem Sänger ein dankbares w. d, auf dem er ſich nach ſo manchem Experiment der Gegenwart Boder einmal ganz wohl fühlen kann: nicht umſonſt wird von der dieu erzählt, daß er nur ſchaffen konnte, wenn er dabei ſang. de Georg iſt und bleibt eine der am meiſten bevorzugten Partien b lyriſchen Tenöre, auch ſolcher, die nicht vom Schickſal dazu aus⸗ ſuehen ſind, an einein Theater ein ganzes Operetzenfach noch mitzu⸗ tereen. Gerade deshalb erſchien uth Neugebauers mun⸗ ſeine und ſorgloſer Offizier in beſonders günſtigen Licht: er hat ſich —1 rühere Sangesweiſe in ſolchen Werken wieder gänzlich zurück⸗ Cabert und gibt reir⸗ techniſch Zeugniſſe echter ſtimmlicher Kultur. zue pelang ihnm der kavalimenhafte Anruf, der weißen Deme im 0 iten Akt vortrefflich, ganz ebenſo das Glanzſtück des dritten, der Diottiſche Nationalgeſang, bezw. Georgs Erinnerungen daran, In Galogſprechen iſt er Meiſter. Mit Anmut und Inr gkeit gab Aenne Ateer de in der Zuteilung der Aufgaben nicht ſehr gut bedachte ſenſte es iſt deshalb ſehr zu begrüßen, t. häufig weggelaſſene Hallenarie des letzten Aktbeginns nicht deie s genommen hat und ſo der Sängerin Gelegenheit gbt, ihre ſenbe koriſche Ausdrucstraft zu entfalten. Per erſte Akt wurde be⸗ die ders auch durch die entzückende Jenny Guſſa Heitens belebt, Artähre Ballade mit feiner Mufikalität vortrug. Den Dikſon ſang fin hur He her mit viel Humor und friſcher Stimme Einen ſchteten Gaveſton voller Geiz und Gier ſtellte Karl Mangs treff⸗ ſtide Charakteriſierungskunſt auf die Bühne. Erna Schlüter, die Ramlich ſo viel Begabte, aber zu viel Beſchäftigte, ſang ihre ze im zweiten Akt, für uns das ſchönſte Stück des ganzen Rolles, mit prächtiger Intonation. In der nicht unzeitgemäßen ſh des Friedensrichters fungierte Hugo Voiſin mit gewohntem Aollech endlich noch Karl Hüllers Chargenbegabung iin der don des Knechtes Gabriel hervorzuheben die ſzen ſche Leitung rich Karl Marx hatte Wert darauf gelegt, über das Traditionelle icht hinauszugehen. Das zweite Aktbild entſprach der muſikaliſchen daß man der Rolle hier de Kulturmhale gute Einblicke in ſene vorgeſchichtliche Epoche. Weitere wertvolle Zuwendungen, die der Stadtverwaltung gemacht wurden, beſtehen aus Elfenbein⸗ und Holzſchnitzereien und Bronzen. Der Ausbau des Muſeums wurde weſentlich erleichtert durch die verſtändnisvolle Art, mit der die Stadtverwaltung allen berechtigten Bedürfniſſen ſederzeit entgegenkam. Wiekommt das Muſeum an die Bevölkerung heran? Es iſt eine Geſellſchaft für Erd- und Völkerkunde in der Gründuna beariffen, die durch Vorträge den Zuſammenhang mit den Muſeumsſchätzen ver⸗ mitteln will. Den erſten Noriraa hält am heutigen Montaa abend Prof. Dr. Weule, Direktor des Völkermuſeums in Leipzig, über „Negerleben in Oſtafrika“ in der Kunſthalſe. Die hauptſächlichſte Vermittlerin aber ſoll die Schule ſein. Die Reißſche Sammlung iſt bisher ſchon jährlich von nicht weniger als 10 000 Schülern beſucht worden. Mit der Maxſchen Sammluna iſt der Wahlſpruch hierher gekommen, der über der Tür der beiden Säle ſtand,. in denen Mar ſeine Schätze untergebracht hatte: Laß deine Sorgen draußen. wenn du hier einkehrſt! Möge die Sorage, unter der wir leiden. au“ vor den Toren des Zeuahauſes bleiben, wenn wir uns in die Anfänge menſchlicher Kultur vertiefen.(Lebhafter Beifall.) Muſeumsdirektor Profeſſor Dr. Weule-Ceipzig machte bei der Bealückwünſchung der Stadt Mannheim darauf auf⸗ merkſam. daß Deutſchland z. Zt. 20 von wiſſenſchaftlichen Kräften ge⸗ leitete Völkermuſeen beſitzt. die in dem Verband deutſcher Völker⸗ muſeen oraaniſiert ſind. Dieſer Verband ſteht inſofern einzia da⸗ als ſeine Vertreter keinerlei perſönliche wirtſchaftliche Intereſſen ver⸗ folgen. Es ſei ein Verdienſt des Verbandes. der die berzlichſten Glückwünſche übermitteln laſſe. daß er die Kunſtauktionen bekämpft und dadurch die Preiſe für Altertümer ſo niedrig gehalten babe, daß ſie ſelbſt vom ärmſten Muſeum bezahlt werden können. Der Ver⸗ band habe es mit herzlichſter Freude bearüßt. daß die Sammlung Max nach Mannheim gekommen ſei. Der Redner bezeichnete ſich als den geiſtigen Urvater des Mannheimer Muſeums, in dem noch keine 10 Prozent aus der Marſchen Sammluna zur Ausſtellung gelanat ſeien. Redner macht bei der praktiſchen Nutzanwendung des Muſeums den Vorſchlag, in der Handelshochſchule der Völkerkunde einen brei⸗ ten Raum zu gewähren, und ſchließt mit dem Wunſche. daß das Mu⸗ ſeum in einer Weiſe wachſen, blühen und gedeihen möge. wie es der Trefflichkeit ſeiner Leitung und der Stadtverwaltuna entſpreche. Direktor Gſcheidlen ſprach namens der hieſigen Lehranſtalten ſeine Freude über die »Schaffung des Muſeums aus. das eine klaffende Lücke der Schul⸗ ſammlungen ſchließe. Der Redner gedachte beſonders anerkennend der Verdienſte der Herren Röchlina und Föhner und ſchloß mit dem Wunſche. daß die Beziehungen zwiſchen dem Muſeum und den höheren Lehranſtalten die inniaſten werden möchten zu Nutz und Frommen der Mannheimer Jugend. Profeſſor Dr. Rumpf 15 aing auf den Vorſchlaa Prof. Dr. Weules in zuſtimmendem Sinne 2 in. Damit ſchloß die Erödffnungsfeſer, an der als Vertreter der fa⸗ milie Max der einzige Sohn CTolombo von Max teilnabhm⸗ Rommunale Chronik L. Bretten. 19. Dez. Aus der füngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Der Frau Wilhelm Schad und der Frau Kaſpar Müller wurden anläßlich ihres 85. bezw. 80. Geburtstages die Glückwünſche der Gemeinde ausgeſprochen.— Einem Geſuch um Erlaubnis zum regelmäßigen Verkauf von bankwürdigem Fleiſch auf der Freibank kann mit Rückſicht auf die am Platze anſäſſigen Ge⸗ ſchäftsleute nicht ſtattgegeben werden.— Der Gemeinderat erklärt namens der Stadtverwaltung den Beitritt zur kürzlich gearündeten Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft.— Von den beiden zum Verkaufe aus⸗ geſchriebenen Ziegenböcken wird der eine zu dem angegebenen Gebot zugeſchlagen, das andere Tier kann an Liebhaber unter der Hand ab⸗ gegeben werden.— Die Bemühungen des Bezirksamtes. einen Orts⸗ ausſchuß für Leibesübungen zu aründen. ſind ſeinerzeit geſcheitert. Daraufhin hat das Bezirksamt im Benehmen mit dem Jugendamt die Crrichtung eines Stadtamtes für Leibesübungen durch den Ge⸗ meinderat angeregt. Der Gemeinderat kann zurzeit ein Bedürfnis nach Schaffung einer derartigen Stelle nicht anerkennen.— Für die Aufſtellung einer Tankablage durch die Firma Fritz Hauſer in der Nähe des Gaſthauſes zur„Krone“ werden der Platz und die Bedin⸗ gungen vorgeſchlagen. Eine der Bedinaungen geht dahin. daß das Reklametransparent an der Ecke des Gaſthauſes verſetzt wird an eine Stelle, wo es das Marktplatzbild nicht beeinträchtiat.— Ein Baugeſuch und das der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe bhier um Er⸗ laubnis zum Einbau einer Friſchwaſſerkläranlage werden dem Be⸗ zirksamt unter Begutachtung vorgelegt.— Es wird Klaae darüber geführt. daß während des letzten Schneefalles die Gehwege ſo ſchlecht gnangbar waren. Die Hausbeſitzer werden an ihre Pflichten erinnnert. entweder zu ſtreuen oder die Schnee⸗ und Eis⸗ kruſte zu entfernen. FFFFFPPPPPPPTTTTTTTTT om Weinnadhts-Ferien Baden-Baden⸗ rrankiurter Hol Allbekannt als angenehmer Winteraufenthalt Jeder Komfort, erstkl. Verpflegung. mäß. Preise Anlage, für die Artur Rofenſtein deichnete. Es fehlte der Eſprit dieſer Muſik; und auch dort, wo ſie ſich zu mozartſcher Diktion aufſchwingt, ſtrahlte ſie nicht die Wärme einer echten, perſönlich durchdrungenen Vermittlung aus. Dafür herrſchte wenigſtens in den Enſembles etwas von Disziplin. Dr. K. -Spende. Am 7. März 1926 wird OAufruf für eine Paul-Ern Paul Ernſt 60 Jahre alt. Sein kühnſtes und dihteriſch be⸗ deutendſtes Werk, ſo heißt es in einem uns z enden Schreiben, iſt das zum größten Teil ſchon vollendete„Kaiſerbuch“, eine große epiſche Darſtellung der deutſchen Kaiſerzeit von den Sachſenkaiſern bis zu den Hohenſtaufen; an Reichtum der Farben und Lebendigkeit übertrifft es alle ſeine früheren Werke und ſtellt die Krone ſeines Schaffens dar. Bisher konnte nur der erſte Halbband erſcheinen; die Ungunſt der Zeitverhältniſſe verhinderte die Fort⸗ ſetzung des Drucks. Der 60. Geburtstag Paul Ernſts iſt uns ein will⸗ kommener Anlaß, den Dichter zu ehrenz aber nicht ſeiner Per⸗ ſon ſoll die Gabe gelten, die ihm überreicht werden ſoll— das wäre nicht in ſeinem Sinne— ſondern ſeinem Werk. Wir eröffnen eine Sammlung, die den Drück des ganzen Kaiſerbuchs ermöglichen ſoll! Unterzeichnet haben u. a. Prof. Dr. Peter Behrens, Wien, Graf Hermann Keyſerling, Darmſtadt, Prof. D. Dr. Friedrich Lienhord, Herausgeber des„Türmers“, Weimar, Prof Dr. A. Soergel, Chemnitz, Erzbiſchof Dr. Nathan Soederbloem, Upſala, Prof. Dr. Werner Sombart, Berlin, Hofrat Dr. Otto Stoeßl, Wien, Geh.⸗Rat Prof. Dr. Hans Vaihinger, Halle d. d. S. N ſind an Generaldirektor a D. Dr. Benno 2 achrichten Gimkiewicz in Ebersberg bei München zu richten. Kunſt und Wiſſenſchaſt Enkdeckung koſtbarer Gobelins in Benedig. In einem Lager⸗ ſchuppen der Marcuskirche in Venedig liegt ſeit Jahr und Tag ein Kunſtſchatz von unſchätzbarem Wert, der bisher den Blicken der Forſcher entgangen iſt und auf den ſetzt durch einen in der italieni⸗ ſchen Zeitſchrift„Dedalo“ erſchienenen Auſſatz der amer.kaniſchen Forſcherin Phyllis Ackermann die Aufmerkſamkeit gelen't wird. Der Schatz beſteht aus zwölf wundervollen mittelalterlichen Gobelins, die die Leidensgeſchichte Ehriſti darſtellen und die an Wert, an zeitgeſchichtlicher Bedeutung und an Schönheit nur mit dem berühmten Gobelln in der franzöſiſchen Kathedrale von Angers ver⸗ glichen werden können. Die Bedeutung des Fundes iſt für Italien umſo größer, als hier große Gobelins aus der Zeit der Primitiven fehlen. Die mittelalterlichen Gobelins beſitzen lediglich Frankreich, Flandern und die Kirchen in Nordſpanien. Es iſt Tatſache, daß heute nur zwei Gruppen exiſtieren, die noch älter als die heute in Vemedig gefundenen ſind. Die eine iſt die ſchon erwähnte Serie der Apokalypſe in Angers, die zweite eine Reihe von Gobelins in der Kathedrale von Tournai. ide Gru aber ſind unvollſtändig und obendrein durch den Einfluß der Zeit und die ungeeignete Be⸗ hondlung beſchädigt, während die Serie der Marcuskirche vollſtändig vorliegt und ſich obendrein in tadelloſem Zuſtand befindet. Sie ge⸗ ſtoltet daher mehr als irgendeine andere der bekannten Sammlungen, uns einen zuverläſſigen Begriff von der Gobelinwirkerei aus der Zeit vor dem 14. Jahrhundert zu machen. Erhöht wird die Wichtig⸗ keit des Fundes noch dadurch, daß auf der Unterſeite der Name des Zeichners eingewirkt iſt. Es iſt ein gewiſſer Jean Goſſart, deſſen Name ſich dem des bekannten Jean de Bandol anreiht, des einz'gen Zeichners von mittelalterlichen Gobelins, den wir kennen, und nach deſſen Zeichnung auch die Apokalyp'e in der Kouhedrale von Angerz ausgeführt wurde. Der Wert der in Venedig aufgefundenen Gobelin⸗ wird von der ſachverſtändigen Entdeckerin auf zwei Millionen Dollar tgt. E Ein prächtiges Porträt von Rubens wurde zu Coleerton Hall in der Nähe von Leiceſter in London, dem Sitz von Sir George Beaumont, unter einer Menge alter Bilder aufgefunden. Einer der Vorfahren Veaumonts gehörte zu den Gründern der Londoner Nationalgalerie und war ein großer Gemäldeſammler. Aus ſeinen Beſtänden fanden ſich Bilder in einem lange Zeit nicht benützten Raum, und der Reſtaurator Turner war beauftragt worden, die Bilder zu reinigen. Er entdeckte auch ein Gemälde, das mit einer dichten Schmutzſchicht überzogen war und ſich bei ſorgfältiger Reini⸗ gung als ein vortreffliches Werk des großen Vlamen herausſtellte. Literatur *Die Griffel⸗Reihe. Goethe, Fauſt J mit Illuſtrationen von Sepp Frank.— Goethe, Balladen mit Illuſtrationen von Sepp Frank.— Schiller, Tell. Mit Holzſchnitten von Brunn Goldſchmitt.— Die Schriften Salomos. Mit Holzſchnitten von Bruno Goldſchmitt. Griffel Verlag Leipzig.— Dder kultivierte Bücherfreund will in auten Büchern zugleich ſchöne Bücher beſizen— und ſchenken. Aber wer kann ſich und anderen heute dieſen Wunſch erfüllen? Wohlfeile Bibliophile ſcheint ein Paradoxe. Bi⸗ bliophile Ausgaben ſind Luxus, ſind unerſchwinglich für die meiſten, die dem guten Buch Verſtändnis entgegenbringen. Die Griffel⸗Reie zeigt, wie das ſcheinbar Unmögliche in die Tat umgeſetzt wurde: Meiſterwerke der Weltliteratur wurden auf edles Papier in gewähl⸗ ten Typen gedruckt. Illuſtrationen nach Radierungen und Holz⸗ ſchnitten erſter zeitgenöſſiſcher Künſtler ſchmücken jeden Band. Der vornehme Ganzleinenband wie die ſtilvolle Broſchur ſind handgeheftet e e jedem Anſpruch an künſtleriſche und handwerkliche ualität. 0 . Seite. Nr. 592 Nene Manabeimer Zeitung(Abend⸗Nusgabel Monteg. den 21. Dezenber 1928 Stäoͤtiſche Nachrichten Weihnachtswunſch zur Entlaſſung ommender Schüler In wenigen Tagen feiern wir, ſo wird uns geſchrieben, wieder das Feſt, deſſen ſchönſtes Attribut die Erfüllung der Wünſche unſerer Kinder iſt. Wir kennen alle die großen und kleinen Wünſche, die in der Jugend leben, aber heute wollen wir uns insbeſondere den Wunſchzettel der an Oſtern Schulentlaſſung kom⸗ menden Jungens anſehen. teht ganz oben als Hauptwunſch eine gute Lehrſtelle. Unſere Jungens wollen und ſollen in einen Handwerkerberuf übergeführt werden, ſie müſſen einen Beruf erlernen, denn jener Menſch wird am eheſten ſein Ziel er reichen, deſſen Lebensarbeit eine ſtare Wurzel beſitzt, aus der er Kraft und Selbſtbewußtſein ziehen kann. Aus einem tüchtigen Hand⸗ werker, der Freude und Befriedigung in ſeiner Arbeit findet, wird auch ein tüchtiger Menſch. Zu der inneren Befriedigung tritt der materielle Vorteil, den der gelernte Beruf bietet, denn der„Goldene Boden“ des Handwerks iſt, wenn auch durch die ſchwere Wirtſchafts⸗ lage etwas abgeblättert, für einen tüchtigen Fachmann immer noch micht zu unedlem Metall geworden. Das Ziel des arbeitsfrohen Hand⸗ werkers iſt, ein tüchtiges Glied der Gemeinſchaft und Mitarbeiter am Gemeinwohl zu werden. Aus dieſen Tatſachen heraus erwächſt die Pflicht, den Eltern die Mahnung zuzurufen: Laßt Eure Kinder einen Beruf erlernen!“ Nicht die Ausſicht auf etwas höheren Verdienſt in den Jugendjahren ſollte beſtimmend auf die Berufswahl wirken, ſon⸗ dern die ſpätere, ſichere Exiſtenz. Hierzu tritt gerade in der jetzigen Zeit das unſagbare Elend der Arbeitsloſigkeit, das in erſter Linie,— wie alle Statiſtiken beweiſen, durchweg zu 75 Prozent— die un⸗ gelerten Arbeiter trifft. Das Arbeitsamt hat täglich Gelegenheit, das Schickſal der jugendlichen Hilfsarbeiter zu beobachten; es iſt keine Seltenheit, daß Burſchen in den drei Jahren nach ihrer Schulent⸗ laſſung nur ein halbes bis 1 Jahr in Arbeit ſtanden. Wenn dieſe jungen Menſchen dann dem Müßiggang anheimfallen, ſo trägt nicht immer ihr Charakter die Schuld; zu ſtark beherrſcht heute die Wirt⸗ ſchaftskriſe den Arbeitsmarkt und damit den Menſchen ſelbſt. Aber in der ungelernten Arbeit. die am meiſten der Erwerbsloſigkeit aus⸗ gelaß iſt, liegt unbedingt ein ſtarkes Maß von Gefahr für die Ju⸗ gen Unſeren Jungens ſollte man umfomehr beiſtehen, als in den allermeiſten der feſte Wille zur Berufsarbeit wohnt. Das beweiſen die Berufsberatungsbogen, die von Ertern, Schule, Schularzt und Berufsberatung gemeinſam bearbeitet werden. Die Berufswüaſche der jetzt zur Entlaſſun⸗ gelangenden 1800 Kna⸗ ben verteilen ſich wie folgt: Metallbearbeitende Induſtrie ca. 700, Lederinduſtrie ca. 80, Holzgewerbe ca. 250, Nahrungsmittelgewerbe cd. 140, Bekleidungsgewerbe ca. 60, Baugewerbe ca. 170, Verviel⸗ fältigungsgewerbe ca. 60, Kaufm. Angeſtellte ca. 200, Techniker ga. 100, fonſtige Berufe und ungelernte ca. 40()). An alle Lehrherren ergeht nun die Mahnung, die Jungens auf⸗ zunehmen, um ihren heißeſten Weihnachtswunſch zu er⸗ fülken, um vor allem die Eltern von der drückenden Sorge um die Zukunft ihres Kindes zu befreien. Ein dreifacher Zweck wird Dann erreicht werden. Das Handwerk benötigt einen guten Nachwuchs den es jetzt zu erziehen und heranzubilden gilt. Der junge Menſch wird durch ſeine Lehre durch die Ausübung des Berufes, zu der er Neigung hat, nicht nur ein tüchtiger Fachmann, er wird auch ein düchtiger Menſch werden. Dem Wohle der Allgemeinheit und der Geſamtwirtſchaft wird ein unſchätzbarer Dienſt erwieſen, wenn den künftigen ſchweren Aufgaben ein Mann gegenüberſteht, der Qug⸗ litätsarbetter und Qualitätsmenſch iſt. Helft alle, Ihr Lehrherren, an der großen Aufqgabe mitarbeiten, indem Ihr zahlreich freie Lehr⸗ ſtellen beim Arbeitsamt, Abt. Berufsberatung, anmeldet, um in Zu⸗ ſammenarbeit mit dieſer Inſtitution an der Beſſerung unſeres Wirt⸗ ſchafts⸗ und Geſamtle mitzuwirken. . * Schwere Unfälle durch Glatteis. Samstag vormittag ſtürzte infolge Glatteis auf dem Gehweg vor dem Hauſe Vachſtraße 2 eine 45 Jahre alte Frau und zog ſich einen doppelten Unter⸗ ſchenkelbruch am linken Bein zu.— Infolge Glatteis rutſchte geſtern vormittag ein 57 Jahre alter Mann auf einer Treppe im Anweſen Hauptſtraße 64 in Feudenheim aus und trug eine Quet⸗ ſchuna des Rückens und der rechten Schulter davon. Mit dem Sanitätsauto überführte man die beiden Verunglückten in das Allg. Krankenhaus. * Schwerer Skurz. In der vergangenen Nacht kam ein 21 Jahre alter Schloſſer vor dem Hauſe F 3, 13a zu Fall. Er zog ſich im — 5 Verletzungen zu und mußn in das Krankenhaus eingeliefert werden. *Schwächeanfall. In einem Seraßenbahnwagen der Linie 6 wurde geſtern vormittag ein 37 Jahre alter Heizer von Schwäche befallen. Man verbrachte ihm zuerſt auf die Wache R 1, 14 und, da ſich ſein Zuſtand verſchlechterte, mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus. Jufammenſtoß. Samstag vormittag ſtießen Ecke Breiteſtraße und C und D 1 ein Laſtkraftwagen und ein Straßenbahnwagen zu⸗ ſammen. Es entſtand nur Sachſchaden. des Raiſers alte Kleider Roman von Frauk Heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 (Nachdruck verboben.) Ich brach in ein unwillkürliches Gelächter aus. Ich hatte unſeren gemeinſamen Henkersknecht ſo halb und halb vergeſſen. Wer nicht das Lachen einer Perſon gehört hat, die mit einem Knebel behaftet iſt, kann ſich keine Vorſtellung machen, wie wunderlich es klingt. ſignaliſierte als Antwort auf die ſtumme Frage ein Ja. Der Pro⸗ feſſor antwortete mit einem bedeutungsvollen Nicken. Dann ſtellte er eine neue ſtumme Frage. Nachdem er meinen Blick aufgefangen hatte, er zur Decke nuf, von dort rings an den Wänden herum, dann auf das Fenſter und auf den Fußboden. Was meinte er? Diesmal konnte ich es nicht enträtſeln. Suchte er etwas? Jetzt betrachtete er mich in Erwartung einer Antwort. Ich ſah ihn verſtändnislos an. Er wiederholte ſeine Geſte. Abermals ſah er vom Voden zu den Fenſtern und von den Fenſtern zur Decke. Was in aller Welt meinte er? Vermutlich etwas ſehr einfaches, da er glaubte, es in dieſer Weiſe verſtändlich machen u können. Ich dachte nach. Man iſt doch Detektivſchriftſteller. Wa⸗ —— es ſein? Boden, Fenſter, Plafond... Plitzartig kam mir plötzlich die Erleuchtung: Er dachte an das Aufräumen! Er fragte mich, ob nicht jemand kam, um bei mir aufzuräumen! Die Erleichterung, die ich nach Laplaces Verſchwinden empfunden Hatte, nahm plötzlich noch zu, ſo daß ich nicht ſtill liegen konnte. Die Bedienerin! Natürlich! Es kam ja jeden Morgen um zehn Uhr eine Scheuerfrau. Das war eine brave Frau, die im Leben allerlet geſehen hatte, und einiges davon oben bei mir. Dieſe Erfahrungen hatten ſie ſtoiſch gemacht. Nichts konnte den Gleichmut übertreffen, den ſie zeigte, wenn ſie die Wohnung über Nacht unmöbliert ſaeid und die Bilder verkehrt aufgehängt. Ein neuer Hausgenoſſe auf dem Diwan würde ihr keinerlei ſeeliſche Erſchütterungen verurſachen; und wenn ſie den Hausherrn und den bei ihm Einquartierten gebunden und mit Knebein verſehen fand würde ſie dies nur als einen orign⸗ nellen Einfall von uns auffaſſen; wir hatten uns eben gegenſeitig um ſßgebunden. Jie Bedieneria, das war das erlöſende Wort. Ich nickte dem Profeſſor zu und ſuchte ihm durch zehn aufeinanderfolgende Kopf⸗ neigungen deutlich zu machen, daß ich ſie um zehn Uhr erwartete. Der Profeſſor antwortete mit einem Nicken und begann wieder gur Decke hinaufzuſehen, ofſenbar in Gedanken vertieft. Wie viel fehlte noch bis zehn Uhr? 4715 Dieſe Frage begann mich in einer Weiſe zu beſchäftigen, die ich mir nie hätte vorſtellen können. Weder die Rathausuhr noch andere Ühren aus der Stadt waren in meiner Wohnung zu hören. Ich ſah mich gezwungen, die Frage auf eigene Hand zu löſen. Nicht gur mein Gehirn wünſchte Klarheit; meine ganze Perſon und vor 0 Kellereinbt Dieſer Tage verſuchten zwei junge Burſchen in den Kellern des Hauſes U 5, 14, einen Diebſtahl auszuführen. Sie wurden jedoch von einem Bewohner überraſcht und gingen flüchtig, wobei einer von den Tätern gegen eine Wand ſprong und ſich eine erhebliche Verletzung an der Stirne zuzog. * Feſigenommen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen.— Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 32 Perſonen und von Sonntag auf Montag 24 Perſonen zur Anzeige. *Jubilare bei der Spiegelmanufaktur 0 de ee Mannheim-Waldhof. Die Firma hen auch in dieſem Jahre im feſt⸗ lich geſchmückten Saale des Schweſternhauſes der Spiegelfabrik eine kleine, aber würdige Feier zu Ehren der Jubilare veranſtaltet. Nach einem einleitenden Muſikſtücke, geſpielt vom Blä erquartett der Feuer⸗ wehrkapelle der Firma, hielt der Direktor eine herzlich gehaltene An⸗ ſprache, dankte allen für die der Firma geleiſteten kreuen Dienſte und übereichte ſedem Jubilar als äußeres Zeichen der Anerkennung ein kleines Geldgeſchenk. Im Auftrage der Jubilare antwortete Herr Knopf, worauf einige weitere Muſikvorträge Fortſetzung und Schluß der Feier bildeten. Die Namen der Jubilare ſind: 40 Dienſt⸗ jahre: Adam Beckenbach. 35 J. B. Abba, Pet'er Birken⸗ mayer, Jean Ech, Hch. Kempf, Val Klemmer I, Phil. Knopf, Joh. Samstag I, Jak. Wi ter. 30 Dienſtjahre Johann Attner Otto Baumbuſch, Chriſtian Dennhard, Eugen Frankhauſer, Fritz Heck⸗ mayer. 25 Dienſtjahre: Jul. Dubail, Herm. Geſſel, Val. Spiegel. *Todesfall. Im Alter bon 72 Jahren ſtarb geſtern in Ludwigs⸗ hafen der Prokuriſt der Firma Julius Waldkirch, Ernſt Heckmann, ein Veteran der Buchdruckerkunſt und der Preſſe der Pfalz. Er war über 50 Jahre im Dienſte der Firma tätig und konnte im Februar vorigen Jahres ſein 50jähriges Jubiläum feiern. Der Verſtorbene iſt als Setzer in den Verlag des„General⸗Anzeigers“ eingetreten und war dort als Korrektor, Faktor, Berichterſtatter und ſchließlich als Redakteur tätig. Er war auch Ehrenmitglied des Schriftſtellervereins Mannheim⸗Ludwigshafen. veranſtaltungen Weihnachtsfeier des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten Beſcherung der Kriegswaiſen Seine diesjährige Weihnachtsfeier, verbunden mit der Be⸗ erung der Kriegswaiſen, hielt der Reichsbund der Kriegs⸗ eſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegs⸗ hinterbliebenen, Bezirksverein Mannheim, am Sonntag im Roſengarten ab. Der Nibelungenſaal war bis hinauf zur Galerie dicht gefüllt. Unten im Parkett ſaßen die der Beſche⸗ rung harrenden Kinder, etwa 1300 an der Zahl, mit erwartungs⸗ vollen Blicken, 1300 Kinder, die im Kriege den Vater verloren haben und zumteil durch den Tod der Mutter nunmehr ganz allein in der Welt ſtehen. Ihnen eine Freude zu bereiten, iſt ein Unter⸗ fangen, das von vornherein der Unterſtützung aller Kreiſe ſicher ſein kann und ſo waren viele Kräfte am Werke, ihnen ein Weih⸗ nachtsfeſt zu geben, das ihnen zu Hauſe vielleicht nicht mehr ge⸗ boten werden kann, einige Stunden frohen Erlebens und Hinein⸗ verſetzens in die Wunderwelt der Märchen. Ein Präludium zur Orgel von Muſiklehrer Ludw. Gaber unter Mitwirkung eines Kinderchores leitete die Feier weihevoll ein, tworauf Lehrer Friedrich Hupp einen zu Herzen gehenden Prolog ſprach. Hauptlehrer Lauble, Vorſtandsmitglied des Reichsbundes, richtete Hergicde Worte der Begrüßung an die An⸗ weſenden und dankte allen, die mitgeholfen haben, den Kindern dieſen Tag zu bereiten. Den Kindern, die im Kriege den Vater verloren baben, auch die Fröhlichkeit des Weihnachtsfeſtes zu ſchenken, ſei der Sinn und Zweck des Wirkens des Reichsbundes. Sein Appell an die Wohltätigkeit habe den erwarteten Erfolg ge⸗ habt. Staatliche und ſtädtiſche Behörden, Privatunternehmungen, die Gewerkſchaften haben ſich in den Dienſt der guten Sache ge⸗ ſtellt, aber auch derer ſei nicht zu vergeſſen, die in ſtiller unermüd⸗ licher Arbeit ihre Kraft in den Dienſt der guten Sache geſtellt haben. Die Singſchule Mannheim unter der Leitung von K. Hof⸗ mann war durch einen Chor von Knaben und Mädchen ver⸗ treten und erfreute Kinder und Große durch ihre mit hellen fri⸗ ſchen Stimmen geſungenen Weihnachtslieder. Dann tat ſich die Wunderwelt des Märchens auf von den geſpannt horchenden und ſchauenden Kleinen, das Märchenſpiel von Dornröschen, ausgefübrt don den Kindern der Waldhofſchule, einſtudiert von Herrn Karl Kamm. Elfen und Zwerge tanzten mit graziöſen begw. unbeholfenen Schritten über die Bühne. Das ſo bertraute Mär⸗ chen wird den Kindern zum wirklichen Erlebnis, dank der ganz in die Sache aufgehenden kleinen Künſtlerſchar, ſodaß das Spiel auch bei den Großen ſeinen Eindruck nicht verfehlte. Nach der Pauſe, die ausgefüllt war mit muſikaliſchen Dar bietungen des Konzert⸗Orcheſters Mannheim⸗Neckarau, das auch ſonſt mit ſchönen alten Weihnacktsweiſen erfreute, begann die lang ⸗ erſehnte Beſcherung. Knecht Rupprecht und dann unter Orgel⸗ klängen die Engelſchar, gefolgt vom Chriſtkind, bepackt mit Paketen, erſchienen und dann flammten die Lichter der beiden Weihnachts⸗ bäume auf.„O du fröhliche“ tönte es aus tauſenden von hellen Kinderkehlen, untermiſcht mit den tiefenren Stimmen der Großen, eine größere Ungeduld als die Solange man nichts ewartet, shalten; im ſelben Augenblick, in dem wir wiſſen, daß unſere Qualen ein Ende nehmen werden, beginnen ſie uerträglich zu werden. Darum glaube ich nicht an die ewigen Strafen. Mein Hals, für den der Glockenſchlag zehn jetzt die Bedeutung von Soda⸗ waſſer hatte, war im ſelben Augenblick überempfindlich geworden. Schon früher hatte ich das Gefühl gehabt, als wäre er mit Sand ge ⸗ füllt; jetzt war es, als hätte er ſich in ein Stundenglas verwandelt, durch das dieſer Sand in kleinen Körnchen hinabſickerte, eines nag dem anderen, unerträglich langſam. Jedes Sandkorn war eine Se⸗ kunde; aber jedesmal, wenn ich den Blick zum Fenſter hob, um zu ſehen, wieviel mal ſechzig ſolcher Sandkörnchen hinabgeronnen ſein mochten, fand ich die Scheiben ebenſo mattgrau wie das letztemal. Wieviel Uhr mochte es geweſen ſein, als Laplace ging? Als der Profeſſor kam, war es kaum fünf Uhr. Der Auftritt zwiſchen ihm und Laplace te etwa drei Viertelſtunden in Anſpruch ge⸗ nommen. Alſo dürfte es nicht ganz ſechs Uhr geweſen ſein, als der Franzoſe verſchwand. Von ſechs bis zehn Uhr ſind vier Stunden, es ließ ſich auch denken, daß die Alte früher kam. Im günſtiaſten Falle hatten wir drei oder dreieinhalb Stunden zu warten. Wieviel von dieſer Zeit konnte vergangen ſein? Ich grübelte darüder hin und her mit ſener Harmäckigkeit, wie ſie nur Fieberkranke oder Leute, die nicht ſchlafen können, haben. Dann traf ein Wunder ein (das nicht ſo wunderlich war): ich ſchlummerte ein. Wie lange ich ſchlief, weiß ich nich.! Ich weiß nur, daß, wer nie mit einem Knebel 15 Munde geſchlaren hat, nicht ahat, wa⸗ für ein Gefühl das iſt. Bald war der Knebel eine Rieſenangel, die mich durch die Lüfte zog, bald war ich ein kleiner Junge, und er war ein Kloß, den ich auf einmal eſſen ſollte, aber an dem ich mich verſchluckt hatte, um mich in die Luft zu ſprengen; der Täter lief auf und davon. Ich konnte ſein Hohnlachen hören. Ha⸗ha⸗ha; der Zünder brannte ab, ſo daß es ziſchte: z⸗z⸗z; das Feuer kam nüher und näher; brr⸗brr⸗ber hörte ich das erſte warnende Geknatter der Exploſton; im ſelben Augenblick wurde ich durch ein Rieſen⸗ ſchnarchen geweckt. Nur wer mit einem Knebel im Munde geſchlafen hat, kann ſich eine Vorſtellung von dieſem Schnarchen machen. Ich vibrierte davon noch vom Kopf bis zu den Füßen, als ich aus dem r und durch die Bande, die mir ins Fleiſch Schlummer auffuh ſchnitten, wieder zurückfiel. „Was war geſchehen? Daß etwas geſchehen war, war mir klar. Aber was? Ich ſtarrte mit rollenden Augen um mich, die ſchließlich an dem Profeſſor hängen blieben. Er hatte ſich auf die Seite hinübergewälzt und lag nun da und betrachtete mich. Sein Geſicht hatte einne eigentümlichen Ausdruck. Seine Augenbrauen waren hochgezogen, ſo daß ich faſt an Herrn Pitz denken mußte. Unwillkürlich fiel mir ein, daß irgend etwas an ſeiner Geſte fehlte. Was? Es fehlte ein Achſelzucken. Er zuckte nur geiſtig mit den Achſeln. Er ſah nach der Tür. Kam jemand? Ich gorchte, plötzlich arr dor I8. Nichts u Gewißheit, daß etwas beh wird. allem mein kann man au durch den Saal. Etwa 100 Vollwaiſen erhielten jedes ein großen Paket vom Nikolaus, wähvend die übrigen 1200 in großen Körben ihr Geſchenk an den Platz gebracht bekamen, für jedes Kind ein paſſendes Kleidungsſtück, ein paar Taſchentücher, den Kleinen eink Puppe und den Großen ein Buch, ſowie eine Tüte Süßigkeiten⸗ Wie ſtrahlten da die Augen, als es an das Auspacken und gegen⸗ ſeitige Zeigen der Geſchenke ging. Das ganze Parkett glich eine Zeitlang einem aufgeregtem ee übertönt von lauten Ah⸗ und Oh⸗Rufen. Ein ſehr graziös getanzter Roſenreigen der Kkaſſe 8b der Mollſchule, einſtudiert von Frl. Hauptlehrerin Bü!⸗ rer, und heitere Vorträge der Gebrüder Buck bildeten den Schluß dieſes ſchönen Nachmittegs. Mit den Paketen unterm Arm zogen dann die Beſchenkten fröhlich von dannen und träumen vielleicht zu Hauſe noch einmal das Märchen vom Been 1 * e Die Tapeziermeiſter⸗Zwangsinnung Mannheim veranſtaltete am Donnerstag in der Bäckerinnung ihre diesjährige wohlgelungene Weihnachtsfeier. Obermeiſter Edwin Wiegand konnte im Auftrage des bad. Landesgewerbeamtes 15 älteren Meiſtern Ehrenurkunden für langjährige, bewährte Ausbildung— gewerblichen Nachwuchſes überreichen. Das Reichert⸗Doppelquarte „Rheinſchanze“ verſchönte den Abend durch beachtliche Geſangsdar⸗ bietungen. Beſonders zeigte ſich Dirigent Reichert als bedeu⸗ tender Violinvirtuoſe. „Weihnachtlicher Familienabend im Nibelungenſaal. Bei der ſtädt. Nibelungenſaalveranſtaltung am Abend des erſten Weih⸗ nachtsfeiertags wird im weihnachtlich geſchmückten Raum ein großes Familienprogramm bei kleinen Preifen zur Durchführung gebracht werden. Außer dem Orcheſter und einem Chor von nahezu 200 Sängern und Sängerinnen ſind namhafte Soliſten verpflich⸗ tet worden. Das Programm iſt eingeteilt in die Abteilunge „Weihnachtsklänge“,„Feierſtunde und„Tanz und Spiel“. Zur Eröffnung des Muſeums für Natur⸗ und Völkerkundt Wir weiſen auf den Lichtbildervortrag des durch ſeine Schriften bekannten Gelehrten und Forſchers Geheimrat Prof. Dr⸗ Weule-Leipzig hin, der tei abend in der Kunſthalle über „Negerleben in Oſtafrika nach eigenen Reiſen, ſprechen wird. e Warnung vor 3 von Arbeitskrüften nach den Induftrie⸗ gebieten und grohes E Ver⸗ ſchlechterung der Arbeitsmark 27 5 ee n iegebie emerkbar. gegen —— werden, daß nirgends die Möglichteit beſteht, planlos u⸗ ſtrömende Arbeitskräfte unterzubringen. Im eigenſten Intereſſe 00 Arbeitſuchenden iſt daher vor Zuzug nach den großen Städten un den Induſtriegebieten dringend zu warnen. in ſind die Vorboten der Weihnachtstage. wollte in dieſer Jeit auf geiſtige Koſt verzichten? Mehr denn ſe wird gerade jetzt dem Inhalt einer guten Jeitung große Aufmerkſamkeit gelchenkl, Wir wollen jur Erhöhung der Vorfreude bel⸗ tragen, indem wir Ihnen die„Neue Mannheimet Zeitung“ bis Ende dieſes Monats koltenlos liefern, wenn Sie Ihre Beſtellung für Januat der Trägerin oder uns direkt aufgeben. Se 400 Schrecken bei dem Gedanken, daß es Laplace ſem könnte. Doch es kam niemand, vieltmehr glaubte ich leiſe Schritte zu hören,““ ſich—— 1 entſernten Mit einem Male war mir die Geſte des Profeſſors bar ge⸗ hehnlich klar Etn Blick auf das Fenſter um mich zu Ahe⸗ zeugen, daß es zehn Uhr oder mehr ſein mußte. Es war zehn flver und je war von meiner Tür fortgegangen... Mit intad 190 Klarheit kombinferte ich dieſe beiden Talſachen zu einem Schun ſag: Es war die Bedienerin, die lbeneeungen war. Die Bedienem r unſere ganze Hoffnung gegolten hatte, war gegangen, und irr⸗ blieb uns nichts anderes übrig, als dazuliegen und auf den ſinnigen Franzoſen zu warten. al⸗ Man fügt 00 ungern in das, was man im tieſſten Innern 9en wahr erkannt hat. In einem Nu hatte ich tauſend Proteſte en den Gedanken erhoben, daß die Bedienerin wirklich gegangen ſollte. Warum gegangen ſein? Sie war es gar ichſ weſen. Vielleicht, einer meiner Freunde— ich hielt wögeg inne. Es hielt ſchwer, meine Freunde und den Glacenſchhe zehn vormittags in denſelben Gedankengang einzupaſſen. Es mu die Bedienerin geweſen ſein die Aber wie konnte ſie ohne weiteres gehen? Sie war doch gez Ordentlichkeit ſeboſti ſie ging nicht ohne hereinzutkommen und a in Ordnung zu bringen. Sie war nicht ſo. Ich plädierte ihre S00 vor mir ſelbſt als Nein, ſie war zu ordentlich. der irgend etwas eingeſallen, das ſie hier brauchte, Seiſe eich ein Scheuerlappen oder ſonſt etwas dergleſchen. Wer weiß vielle ſz war ſie ſogar hinuntergelaufen, um Sodawaſſer zu holen! Mein keit⸗ gurgelte wollüſtig bei dem Gedanken an eine ſoiche Fürſorglich Sie kam nicht wieder. Minute um Mimute dehnte ſich ins Unendliche, als wäreng aus Gummielaſtikum; ſie kam nicht. Ich lauſchte und lauſchte. hielt den Rücken krumm gebogen und ſtreckte den Kopf vor, gen, beſſer zu hören; ſie kam nicht. Schließlich war eine Zeit vergangag die eine halbe Stunde ſein mußte— mir kam ſie wie ein halber vor—, und ich ſank ſchlaff auf das Bett zurück. Die S⸗hlacht flets verloren. Sie war tatfächlich gegangen. Warum? Die Götter aun, mochſen es wiſſen. Aber wenn ich je von dieſem Bett aufſtee würde ich ſchon herausbekommen, warum. und die Alte würde un, Laufpaß kriegen, ſo daß ſie die Treppen nur ſo herunterflog. Ga gehen, ohne weiteres, ſich nicht einmal die Mühe nehmen, herein i, kommen! Hatte man ſe ſo etwas gehört! Mir kamen vor Zorn ſe, Tränen in die Augen. Hier lag man hiflos und dem Tode naß obendrein vor Durſt, nur weil eine alte Putzfrau nicht geruhte nd Naſe zur Tür hineinzuſtecken, wie es ihret verdammte Pflicht, 19% Schuldigkeit war— es war um raſend zu werden. Und wie 190⸗ konnte es jetzt dauern, bis Laplace kam? Kam, um— was? ach Schickſal des Profeſſors war beſiegelt, als er kam, und meines? fühlte einen Stich ins Kreuz vor ohnmächtiger Angſt. Es kone tein Zweiſel ſein, daß das Urteil über mich ähnlich lauten wun, ale Les des Pitzelerg eeeee, Gerehung fe e ee Feſlesſrende un Auheſtimmung 27 SSAF SgaS S 7 2 e ne te rn ett u⸗ A rKeeereennie ai⸗ al 8 T Wontag. den 21. Dezember 1928 ANene Maunbeimer Jeltung Nbend⸗Rusgabe! . Seite. Nr. 592 Lilm⸗Kundſchau + .Afa-Theater P 6. Alexandra Sorina, die ſympathi zuſſiſche Künſtierin, der wir nun ſchon ſo viele rkörperungen ſeltener Frauen— wir erinnern nur an ihre 55 donne“ in„Orlacs Hände“ und ihre„Sekretärin“ in„Der Herr eneraldirektor“— zu danken haben, verleiht dem unter der Regie wnlantin Chriſtenſens nach dem bekannlen Roman„The woman ho did“ von Grant Allen hergeſtellten Sechsakter Die Frau nit dem ſchlechten Ruf“ künſtleriſche Bedeutung. Die Frau, e ſie in dieſem ausgezeichneten Filmwexk darſtellt, opfert ihr gan⸗ ſes Lebensglück einer vorgefaßten Meinung, um als reife Frau erſt den furchtbaren Irrtum einzuſehen. Sie ſieht in der Ehe eine deraltete und unwürdige Form des Zuſammenlebens von Mann und kau und bringt durch die an ſich bewundernswerte Konſequenz, mit der ſie ihren Ideen treu bleibe, Unglück über den geliebten Mann, 0 Kind, ihre Eltern und die des Lebensgeführten. Der Vorwurf eſes Bildſtreifens iſt zum mindeſten intereſſant, wenn auch nicht mer lebenswahr genug. Namhafte Darſteller wie Lionel Barry⸗ ope, Eugenie Teichgräber, Guſtav Fröhlich u. a. geben ihr Beſtes, um dem Film im Verein mit der Hauptdarſtellerin zu eindringlicher Wirkung zu verhelfen.— Außer der neueſten Ufa⸗ 5 ochenſchau, die intereſſante Bilder aus der Berliner ſtädtiſchen lindenſchule, der Balletiſchule der Berliner Stactsoper, prachtvolle interaufnahmen und vieles andere bringt, läuft dann noch ein amerikaniſcher Fünfakter. Er heißt„Kinder der Freude“ und iſt nur durch das gute Spiel ſeiner Hauptdarſteller, Marle Prevoſt und Monte Blue, erträglich Die Handlung iſt echt amerikaniſch d vermag deutſchem Empfinden nichts zu geben.— Das trefflich Haſszierende Hausorcheſter unter der Leitung von Kapellmeiſter Otto ärzer muß beſonders lobend erwähnt werden, wenn man alle Faktoren, die dieſem dem weihnachtlichen Feſtſpielplan vorausgehen⸗ wil Wochenprogramm die Anziehungskraft ſichern, berückſichtigen de Ld. Schauburg, K 1.„Der Walger von Strauß.“ Wer 0 ukt da nicht unwillkürlich an die ſchone Donauſtadt Wien; an kas Wiener Lied und die Wiener Fröhlichkeit. Doch nicht das 1 nde und von Fröhlichkeit ſprühende Wien wird hier verherr⸗ 90 der Fülm iſt ein erſchütterndes Spiegelbild der ſchweren keachkriegs⸗ und Inflationsjahre, in denen ſkrupelloſes Spekulan⸗ ntum manche Exiſtenz zerſchlug, wenn es auch nicht an einzelnen Genen fehlt, die das N Wien vor Augen führen. Es iſt 92 Schickſalsbild ſo vieler, die nach langen, ſchweren Jahren aus nig Kriegsgefangenſchaft zurückkehrten in die alte Heimat und ſie Sit mehr fanden. Nach ſiebenfähriger Kriegsgefangenſchaft in 8 birien trift Baron v. Lengsfelder in Wien ein, wo den bis öobin mit aller Energie auf die Rückkehr in die Heimat Strebenden ie ſchwerſten Schickſalsſchläge treffen. Die Armee aufgelöſt, Oeſter⸗ 185 eine kleine Republik, ſein Vaterſchloß in den Händen des Hicſichtsloſen Finanziers Velloni, der ihm auch ſein Liebſtes, ſeine Jahut, genommen dürch eine falſche Todeserklärung, ſie, die vor 0 ren bei den Klängen der ſchönen blauen Donau die Seine 5 urde und noch immer in Treue des Totgeglaubten gedenkt. Das zuviel für den Schwergeprüften, die Nerven brechen zuſammen 8500 tiefſte Schwermut im Herzen, geht er mit eiſernem Willen an le Verwirklichung ſeines neuen Lebenszieles: Vergeltung zu üben 8 dem, der ihm alles genommen. Unter falſchem Namen gelingt ihm, Sekretär bei dem Geldmagnaten zu werden und ſein Ver⸗ kauen zu erwerben. Bei der großen Frankenhauſſe führt er durch Fanben gegen die ihm gegebenen Inſtruktionen den Sturz des ſebaßten herbei und gibt ſich dann zu erkennen. Velloni ſchießt Imen Gegner nieder, doch auch ihn ereilt ſein Schickſal. Sein von m zum Meineid gedungener Komplize wird zur rächenden Ne⸗ weſis. Beim Klange des Straußſchen Donauwalzers finden ſich dwei ſchwergeprüfte Herzen wieder. Gute Aufnahmen und das länzende Zuſammenſpiel der erſten Wiener Künſtler, die ihr eſtes hergeben, laſſen den Film weit über den Rahmen des Durch⸗ önitts hinauswachſen.— Ein zweiter Großfilm:„Der Hund on Baskerville“ bringt die Neuverfilmung eines der be⸗ unten Sherlock Holmes⸗Romane von Conan Doyle, den wir be⸗ teits vor Jabren ſahen, der ſich aber durch die Metamorphoſe ſehr u ſeinem Vorteil verändert hat. Die immer intereſſante Ufa. Ochenſchau vervollſtändigt das Programm, das nicht ſo leicht du überbieten ſein dürfte. Aus dem Lande * Karlsruhe, 21. Ein ſchwerer Unglücksfalt ereignete hier Ecke der Karl⸗ und Mathyſtraße. Der kahrige Wilhelm Knebel aus Mörſch wollte auf die Dampf⸗ ußenbahn aufſpringen, verfehlte aber das Trittbrett und geriet inter die Räder. Der junge Mann dog ſich ſchwere Armquetſchungen vnd ſonſtige Verleßungen zu und wurde ſofort ins Krankenhaus ge⸗ argt Die Lokalbdahn fuhr ohne Aufenthalt weiter, da man den orfall vom Juge anſcheinend nicht bemerkt hatte. Grießen bei Waldshut, 20. Dez. In ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ verletzte ſich die 57 Jahre alte ledige Amalie Gehrig mit einem Alen Raftermeſſer am Handgelent und am Hals. Es beſteht Lebensgefaht. Aus der Pfalz In einer von amtlicher Stelle aus⸗ Auud an die Wirte die Auforderung ge⸗ . Ddiurch geeignete Maßnahmen den Peluch der Dauskaden lüe, chüler und Schillerinnen in ihren Räumen unmöglich zu Faczen- Dieſe Ermaßhnung ergeht auch an die Bereine, de ſache zmuſiken veramſtalten. Die Ortsp rden und die Gen⸗ berdereetetonen erhalten gl. auch ihrerſeits in Apſtellung des Tanzbodenbefluhs durrch Jugen liche be Mißſtände zur Anzeige zu bringen. Den Wirten wird neben Mie gerichtlichen Straſe Verkürzung der Polizviſtunde anade und im Wiederhalungeſe Schli 85 Gerichtszeitung Aus Verſehen den Pflegevaker erſchlagen! Am 14. Dezember 1924 morgens in der Frühe kam der 23 Jahre alte Steinbrucharbeiter Emil Hohl von Bietigheim a. E. mit dem Sohne ſeines Pflegevaters Eiſele in Streiterei, weil ihn dieſer wegen ſeines ſpäten Nachhauſekommens angeblich be⸗ leidigt hatte. Durch den Streit wurden auch die Pflegeeltern ge⸗ weckt. Da es dunkel war, will Hohl ſeine„Gegner“ nicht geſehen haben, kurz er ſchlug mit einer Zimmerflinte auf einen ihn bermeintlich angreifenden Gegner derart ein, daß die Zimmer⸗ flinte auf dem Schädel des Gegners abbrach. Nun erſt ſtellte ſich heraus, daß der Getroffene der Pflegevater war, dem Hohl nur Gutes zu verdanken hatte und mit dem er auch ſehr gut ſtand. Leider waren die Verletzungen ſo ſchwer, daß ſie zum Tode des Betroffenen führten. Der Pflegevater hatte vor ſeinem Tode dem unglücklichen Schläger voll verziehen, denn er ſah, daß dieſer ganz untröſtlich über ſeine Tat war. Trotzdem aber mußte ſich das Schwurgericht Heilbronn mit dem Fall befaſſen. Dieſes Gericht ſprach den Angeklagten frei. Auf die Reviſion der Staatsanwalt⸗ ſchaft gegen dieſes Urteil, verfügte das Reichsgericht die erneute Verhandlung vor dem Schwurgericht Stuttgart. Dieſes kam zu einer Verurteilung des Angeklagten, indem es ihn wegen Körper⸗ verletzung mit Tode zu 1 Jahr 2 Monaten Gefäng⸗ nis, abzüglich 2 Monaten Unterſuchungshaft verurteilte. Hier⸗ gegen aber legte der Angeklagte Reviſion ein. Das Reichsgericht entſchied am 16. Oktober, daß der Angeklagte hinſichtlich der Schuld⸗ frage zu Recht verurteilt ſei, daß aber die Strafzumeſſung aus formellen Gründen in einer neuen Verhandlung des Schwurge⸗ richts Stuttgart erneut gebildet werden müſſe. Nun hatte ſich Hohl zum drittenmal und dieſesmal ausgerechnet am Jahrestag der Tat 1 verantworten. Nach verhältnismäßig kurzer Verhandlung wurde as Urteil gefällt, das den Angeklagten nunmehr, wahrſcheinlich endgültig, mit 1 Jahr Gefängnis unter Anrechnung von 2 Monaten Unterſuchungshaft und Tragung der Koſten des Ver⸗ fahrens beſtraft. Frankfurter Schöffengericht Die verurteilte Klatſchbaſe Ein Beleidigungsprozeß Dr. Kretſchmars in Frankfurt, des lettenden Arztes der Frauenklinit am Städtiſchen Krankenhaus, gegen Frau Dr. Langer, die Gattin eines Frankfurter Arztes, dürfte ab⸗ ſchreckend auf alle Klatſchbaſen wirken. Bei einem Kaffeekränzchen urteilte die Angeklagte ihrer Nachbarin gegenüber ſehr ungünſtig über Dr. Kretſchmar, der ein Trinker ſei, und infolge zu reichlichen Alkoholgenuſſes vor Jahren einer Bekannten in der Narkoſe das Schlüſſelbein gebrochen habe. Die Dame, zu der dieſe Aeußerung gemacht wurde, war zufällig Patientin des Dr.., und ſo erfuhr er von dieſen Klatſchereien und ſtrengte, da derartige Gerüchte, die ſeinen Ruf als Arzt ſchädigten und ſeine Stellung als beamteter Arzt gefährdeten, mehrfach in der Stadt umliefen, die Klage an. Der als Zeuge vernommene Leiter der inneren Abteilung des Städt. Krankenhauſes Frankfurt, Dr. Geronne, betonte die Unſinnigkeit derartiger Gerüchte, auch die Geſchichte mit dem Schlüſſelbeinbruch ſei unwahr. Das Gericht verurteilte die Angeklagte, der der Schutz des§ 193 nicht zugebilligt werden konnte, zu einer Geldſtrafe von 500 Mark und zur Tragung der Koſten. Nach 64 Jahren geſühnk Bluttat eines verfolgten Einbrechers Nach 6½ Jahren wurde der Händler Otto Grunert jetzt erſt vom Schöffengericht Schöneberg für eine Bluttat, die ein gefordert hatte, zur Verantwortung gezogen. Am 12. Juli 1919 war in einem Hauſe in der Potsdamer Straße ein Einbruch verübt worden. Die'nbrecher hatten mit Dietrichen die Wohnungstür geöffnet und eine reiche Beute an Silberſachen davongetragen. Beim Verlaſſen des Hauſes entfiel ein goldener Pokal einem der von den Dieben weggeſchleppten Beutel, ſo daß der Portier des Hauſes ſofort merkte, daß ein Einbruch verübt wor⸗ den war. Die Diebe verſuchten, ihn durch Angebot eines Teiles der Beute für ſich zu gewinnen. Als das an dem redlichen Willen des treuen Hauswarts ſcheiterte, verſuchten ſie zu fliehen. Auf die Hilferufe des Portiers begann eine Hetzjagd hinter den Ver⸗ brechern durch die Potsdamer Straße. Als ſie ſich an der Bülow⸗ ſtraße 13 eingeholt ſahen, drehte ſich der eine der Verbrecher, der jetzige Angeklagte, um und ſchoß auf den ihm dicht auf den Fer⸗ ſen befindlichen Portier. Dieſer ſprang rechtzeitig zur Seite und die Kugel traf einen ganz unbeteiligten Hausdiener Engel in Hals und Rückenmark. Engel verſtarb bald darnach an den Folgen der Verletzungen. Grunert wurde zwar feſtgenommen, konnte aber bisher nicht abgeurteilt werden, da er im Gefängnis geiſteskrank wurde. Nach dem Gutachten der Gerichtsärzte iſt er jetzt wieder vollſtändig geheilt und war auch zur Zeit der Tat geſund. Die Zeugenvernehmung ließ keinen Zweifel an ſeiner Schuld, und er wurde zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. 28 000 Mark unkerſchlagen und verwellet Wie man aus der Miſere heraus zu viel Geld kommen könne, war die tägliche Unterhaltung zwiſchen dem Buchhalter Stoch und der Kaſſiererin Fiſcher, die beide bei der Dekla⸗Dioſkop⸗Geſellſchaft Berlin angeſtellt waren. Schließlich waren ſie zu der Meinung ge ⸗ kommen, daß man auf der Rennbahn am ſchnellſten durch glückliche Wetten Geld verdienen könne. Ihnen ſelbſt ſehlte es aber an dem Betriebskapital, und ſo nahm die Fiſcher zunächſt einmal Mark aus der Geſchäftskaſſe, um damit das Glück zu perfuchen. Wie es ſo häufig geht, erwies ſich der erſte Verſuch als ein Fehlſchlag. Nun galt es, den Verluſt einzubringen und darüber hinaus das geſetzte Ziel zu erreichen. Wieder wurde in die Kaſſe gegriffen, aher auch diesmal hatte man keine glückliche Hand und das Geld war wiederum So ging es nun immer weiter, bis ſchließlich nicht weniger als 16000 Mark unterſchlagen waren. Gelegentlich wurde auch mal ein kleiner Gewinn erzielt, aber den großen Coup erhielten ſie ——— nie. Schließlich waren auch die beiden erpichten Wetter in die Hände von ſogenannten Tipſern geraten, die ihnen für teurez Geld angeb⸗ lich todfichere Tips gaben. Gleichzeitig auch wurden Bekanntſchaften mit Jockeys angeknüpft, um die Beziehungen wirken zu laſſen. So⸗ gar ausländiſche Rennbahnen wurden beſucht und die Jockens zu Zechgelagen eingelcden. Da der große Coup troßz allem ausblieb und ſie vor der Höhe der unterſchlagenen Summe ſchließlich ſelbſt einen Schreck bekamen, entdeckten ſie ſich der Geſellſchaft. Sie hatten auch inſofern Glück, als man von einer Anzeige Abſtand nahm. Stoch aber war derart vom Spielteufel erfaßt, daß er auch in ſeiner neuen Sbellung bei der Ruſſiſch⸗Oeſterreichiſchen Hondelsgeſellſchaft ſich wiederum an dem Geſellſchaftskapital vergriff. In einem Zeit⸗ raum von 2 Monaten waren wieder über 12 000 Mark auf dieße Weiſe unterſchlagen und verwettet. Als dieſe neuen Unterſchlagungen entdeckt wurden, kam auch der Dekla⸗Fall ans Tageslicht, und ſo hatten ſich Stoch und Fiſcher ſetzt vor dem Schöffengericht Berlin⸗ Mitte wegen ſchwerer Urkundenfälſchung, Diebſtahls Untreue und Hehlerei zu verantworten. Stoch erhielt neun Monate und die Fiſcher ſechs Monate Gefängnis. * §„Tabakonkel müller“. Vor der Strafkammer Bad Dürk⸗ heim ſtand am 18. Dezember der 31 Jahre alte, zu Deideshein: gebürtige, jetzt in Ludwigshafen a. R. wohnhafte Georg Etſel. Die ganze Pfalz hatte der findige Mann dadurch unſicher gemacht. daß er in Abweſenheit des Mannes Familien beſuchte, ſich als Herr Müller vorſtellte, herzliche Grüße von Papa ausrichtete und unter Vorgabe. es ſei beſtellt, ſein Qantum Tabak gegen Bargeld zur Ab⸗ lieferung brachte. In den weitaus meiſten Fällen gelang die Sache und zahlreiche Frauen traten als Zeugen auf. Eine junge Frau aus Bad⸗Dürkheim, die ebenfalls auf den ſchönen Gruß nebſt Tabak hereingefallen war und dem Reiſenden zufällig wieder begegnete ver⸗ anlaßte ſeine Feſtnahme. Der Richter diktierke dem findigen Tabak⸗ onkel ein Jahr Gefängnis. S Todesurteil. Das Schwuraericht Regensbura verurteilte den ledigen Dachſchindelmacher Joſevh Sachſenhäuſer von Niederrum⸗ melsdorf, der die 84jährige Söldnerswitwe Anng Maria Huber aus Niederrummelsdorf in der arauenhafteſten Weiſe ermordet und ihr ſogar die Gedärme aus dem Leib geriſſen hatte, zum Tode. Der An⸗ geklaate hatte einen Luſtmord entſchieden beſtritten. Er war ſchon 1914 wegen eines Mordverſuches vor das Schwurgericht geſtellt. Neues aus aller Welt —TLautſiarke Tanzwlalten. An den langen Winterabenden wird die Tanzplatie mehr als ſonſt dazu berufen ſein, Stimmung und vergnügte Geſichter um ſich herum zu verbreiten. Wer das Ange⸗ nehme eines Tanzabends im eigenen Heim einmal kennen gelernt hat, wird darauf nicht mehr verzichten wollen und es iſt daher be⸗ ſonders zu begrüßen, daß die Deutſche Grammophon⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft ſeit einiger Zeit Tanzplatten mit verblüffender Laut⸗ ſtärke herausbringt. Bei dieſem auf völlig neuer Grundlage auf⸗ gebauten Aufnahmeverfahren wird eine hervorragende plaſtiſche Wir⸗ kung erzielt; jedes einzelne Inſtrument kommt bei der Wiedergabe auf den Platten voll und ganz zur Geltung, und die abſolut natur⸗ getreue Tonfärbung iſt geradezu erſtaunlich Paul Godwin und Efim Schachmeiſter, die beiden bekannten Tanzgeiger, verſtehen es außerdem ganz ausgezeichnet, alle modernen Tanzſchlager, die ſie für dieſe Platten ſpielen, in einem Rhuthmus wiederzugeben, der ſelbſt den Anſprüchen des verwöhnteſten Tänzers vollauf genügt. 5 An der regelmussigen Zusteſſung unseres Blattes haben unsere Postbezieher leb- haftes Interesse. Vorbedingung hierfur ist, daß dem Brieftrãger oder dem Post- amt des Wohnortes die Bestellung auf Zeitung für den nãchsten Monat früh- zeitig ühergeben wird. Gegen Ende jeden Monats hãaufen sich die Arbeiten bei den Postanstalten derart, sodaß dei allzu später Zeitungsbestellung die rechtzeitige Weiterleitung an den Verlag in Frage gestelſt ist. Wir ditten deshalb unsere Se400 Posthezieher den Bestellantrag bis Donnerstag, den 24. Dezember bewirken zu wollen. Neue Mannheimer Zeitung * Jedem Bubenkopf auf den Gabentiſch einen Karton„Schwarzkopf⸗Schaumpon“ in Weihnachts⸗ zackung, und wir können uns in den Feſttagen an — dem duftigen ſchönen Haar unſerer Jugend erfreuen. UNSFNE STNUMPFABTEILLUNO Dietet hrien zum Salemencler-Schun dem passencen Strurmipf in reſcher AuSswWaH˙IZzu gunstigem Freiseg. SALAMANDEN-ScHUHDFLFCEMIITFl eeeeeee Mannheim, Heidefbergerstfaße, P 5,[65 8 ee SS —.. — ———— ————f —— 160 9 10 Sete. Nr. 2 77))VVVCC ment Mesgbeleet Beitese lnbenl-nesgete! Neue Mannheimer Mannheim Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt uns in Ergänzung ihrer bisherigen Veröffentlichungen der Liſte der unter Geſchäftsaufſicht geſtellten, bzw. in Konkurs geratenen Firmen folgendes mit: Angeordnete Geſchäftsauſſichten: Nr. 150. Ludwig Bach, Polſterartikel⸗Großhandlung, Maunheim, C 8, 7. Beſchluß vom 5. 12. 25. Nr. 151. Ernſt Heddaeus, Ingenieur, Mannheim, Uhlandſtraße 6. Beſchluß vom 12. 12. 25. Nr. 152. Heinrich Müllecker, Mannheim, Schuhdetailgeſchäft, Waldhofſtraße 17. Beſchluß vom 14. 12. 25. Nr. 153. Maſchinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Sohne.⸗G., Weinheim. Beſchl. v. 15. 12. 25. (Nr. 131.) Gebr. Ullmann,.⸗G., Schrottgroßhandel, Mann⸗ heim, Frieſenheimerſtr. 18 b. Beſchluß vom 16. 12. 25. Aufgehobene Geſchäftsaufſichten:(Nr. 96.) Elektro⸗Mofd⸗ ren G. m. b. H. Vollmer u. Kronenberger, Mannheim⸗Waldhof, Waldſtraße 17(nachdem Zwangsvergleich rechtskräftig beſtätigt.) Beſchluß vom 4. 12. 25. Konkurſe: Nr. 105..⸗G. für Zigarren⸗Fabrikation, Mannheim, Augartenſtr. 68, lt. Beſchluß vom 4. 12. 25 wurde der auf Donnerstag, den 17. 12. 25 angeſetzte Prüfungstermin verlegt auf: Donnerstag, den 31. Dezember 1925, vorm. 10 Uhr. Nr. 154. Ehefrau Ella Netter, Inhaberin einer Kolonialwarenhandlung in Mannheim, I 2, 22. Beſchluß vom 7. 12. 25. Abgelehnke bzw. eingeſtellte Konkurſe: Nr. 155. Kaufmann Sixto Congoſt, Mannheim. Das am 6. 4. 1914 eröffnete Konkursverfahren wurde laut Beſchluß vom 23. 10. 25 mangels Maſſe eingeſtellt. Nr. 156.„Pfalzelektra“ G. m. b.., Mannheim, F. 4, 20. lt. Beſchluß vom 8. 12. 25 mangels Maſſe abgelehnt. Nr. 157. Heidelberger Makronenfabrik G. m. b. H. mit dem Sitz in Heidelberg und der Geſchäftstätigkeit in Mannheim. Seckenheimerſtr. 54 lt. Beſchluß vom 12. 12. 25. Konkursantrag mangels Maſſe abgewieſen. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im handelstammerbezirt 5. FJuchs, Waggonfabrik.-., Heidelberg In der heutigen 26. o..⸗V., die anſtelle des verhinderten Vor⸗ des Aufſichtsrates Regierungrat Janzer⸗Mannheim, von echtsanwalt Dr. Schoch⸗Heidelberg geleitet wurde, waren 25 868 Stammaktien, 54 000 Vorzugsaktien A. und 1340 Vorzugsaktien B. vertreten. Geſchäftsbericht, Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Jahr 1924/25 wurden genehmigt. Der nach Vornahme normaler Abſchreibungen verbleibende Verluſt von 326 433 R ſoll aus der geſetzlichen Rücklage entnommen werden. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. ̃ Der Antrag des Aufſichtsrates über die Abänderung des Nenn⸗ betrages der auf 50.% umgeſtellten Stamm⸗ und Vorzugsaktien B. auf 100.4 für 4 Aktien über je 1000 Papiermark mit ent⸗ ſprechender Aenderung des Stimmrechtsverhältniſſes der Vorzugs⸗ aktien B. fand ebenfalls einſtimmig Annahme. Das Aktienkapital iſt nun eingeteilt in 37.500 Stammaktien zu 100 R, 2500 Vorzugsaktien B. zu 100 Rd mit je einfachem Stimmrecht und 3000 Vorzugsaktien zu 20 R. mit je 9 fachem Stimmrecht. er⸗ BVoglländiſche Maſchinenfabrik(vorm. J. C. u. 9. Dietrich).-G. Nach dem Geſchäftsbericht fiel der Beginn des ab⸗ Geſchäftsjahres in eine große Wirtſchaftskriſis, die durch e im Sommer 1924 plötzlich einſetzende große Geldknappheit hervorgerufen war. Der Abſfatz geriet auf allen Gebieten ins Stocken und erſt gegen Ende des Jahtes trat eine Erholung ein. In der zweiten Hälfte des Geſchäftsjahres waren die Werke voll beſchäftigt; jedoch wurde das Ergebnis beeinträchtigt durch die weiterhin anhaltende Kapitalnot, den damit verbundenen teueren Geldſtand und durch die wiederholten tarifmäßigen Er⸗ höhungen der Gehälter und Löhne. Abgeſehen von 421120 1 an Berichtsjahre an Umſatz⸗, Gewerbe⸗, Körperſchafts, Vermögens⸗ und ſonſtigen Steuern 775 968„ aufbringen müſſen. Jeglicher Kommentar hierzu erübrigt ſich. Entſprechend der allgemeinen ungünſtigen Wirtſchuftslage ſieht ſich die Geſellſchaft veranlaßt, einen ſtarken Abbau in den weniger beſchäftigten Abteilungen vorzunehmen und auch ſonſt in intenſivſter Weiſe auf die Herab⸗ minderung der Unkoſten und unproduktiven Ausgaben hinzuwirken. Abgeſehen von der Abteilung Textilmaſchinen, die zur Zeit ruhig liegt, iſt das Unternehmen in Buchdruckmaſchinen und in Laſtkraftwagen und Omnibuſſen auf eine Reihe von Monaten gut beſchäftigt. Die von der Geſellſchaft hergeſtellte Standard Compoſitor Setzmaſchine funktioniere nach dem Urteil zahlreicher deutſcher und ausländiſcher Fachleute geradezu glänzend. Doch fehlen die Aufträge. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Jahre einen Ro h⸗ gewinn von 3 265 249, dem an Generalunkoſten 1 992 754 4 und an Zinſen 151 018/ gegenüberſtehen. Nach Abzug von 1085 936/ für Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 35 541 1, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Anter den Vermögenswerten ſtehen: Grundſtücke mit 800 000A, Gebäude mit 3 094 740, Betriebsmaſchinen und Transmiſſionen mit 274057„, Werkzeugmaſchinen mit 792111 J, Waren und Materialien mit 8 852 054 I1, Kaſſe mit 22 462„, Guthaben beim Poſtſcheckamt mit 2235 /, Wechſelbeſtand, abzüglich Diskont mit 109 492 1, Wertpapiere mit 2941„ und Beleiligungen mit 100 004„4. Den Außenſtänden in Höhe von 4314 341& ſtehen 3 464 842„ Verbindlichkeiten genenüber. O -w- Millionenverluſt bei der Rombacher ⸗Hülte. Dem ſoeben veröffentlichten Geſchäftsbericht der Rombacher⸗Hütte für 1924/25 entnehmen wir u..: Bei einem Rohertrag von 7,4 Mill. J, -Mill. Geſchäftsunkoſten, 3,3 Mill. für Steuern und ſoziale Laſten, Abſchreibungen im Betrage von 3,3 Mill. und Sonderabſchrei⸗ bungen von Verluſten auf Wertpapieren und Rückſtellungen in Höhe von 12,9 Mill. ergibt ſich ein Geſamtverluſt von rund 19,2 Mill. 1, der nach Abzug des ordentlichen Reſervefonds in Höhe von 5 Mill. 1 mit 14,1 Mill.& auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden ſoll. Mannheimer Effektenbstſe 55 Neigung zur Schwäche OMannheim, 21. Dez. Bei ſtillem Geſchäft neigten die Kurſe zam Aktienmarkt. heute weiter zur Schwäche. Von Brauereien waren Ludwigshafener Aktienbrauerei mit 120 angeboten, Schwartz⸗ Storchen gingen auf 80 zurück. Geſucht waren dagegen die Aktien der Badiſchen Aſſekuranz, die auf 115 anzogen. Feſtverzinsliche Werte abgeſchwächt. Es notierten: Badiſche Bank 31, Rheiniſche Ereditbank 79, Badiſche Anilin 104, 103,75, Mannheimer Verſiche⸗ rung 60, Benz 22,50, Gebr. Fahr 30,5, Germania⸗Linoleum 35,50. Mez 64, Neckarſulmer 25, Pfälz. Mühlenwerke 65, Rheinelektra 53 Rheinmühlenwerke 49,.50, Wayß u. Freytag 53, Weſteregeln Alkali 95, Zellſtoff Waldhof 82,5, Zuckerfabrik Frankenthal 39, Zuckerfabrik Waghäuſel 35, alte Rheinbriefe 5,5274. Frankfurter We tpapierbörſe 155 Skill und ſchwächer Frankfurt a.., 21. Dez.(Drahtb.) Mit Rückſicht auf die mehrkägige Unterbrechung des Börſenverkehrs durch die Feiertage verhielt ſich die Börſe heute außerordentlich zurückhaltend und neigte zu Abgaben. Beſonders in Chemiewerten wurde wieder ſtärker realiſtert, wobei Badiſche Anilin über 1 pCt. verloken, betrugen. bericht der Rombacher Hütte verſtimmte ſehr und bewirkte beſonders auf dem Montanmarkt Kursverluſte von etwa 1 pCt. Die Luſtloſigkeit war auf allen Gebieten ſo groß, daß auch heute wieder mehr als 50 pet. der variablen Werte zur erſten amtlichen Notiz nicht notiert werden konnten. Später machte ſich etwas Widerſtands⸗ das Finanzamt abgeführter Lohnſteuern hat das Unternehmen im uttt en ud 4861 end 20 n 115 en n 21 ogenten Die mit T verſedenen Weite ſind Terminkurſe(per medio dezw. ultimo) Srankefurter Dividenden⸗Werte. „ ee e Daunt Aletien .„ 21.. 1 1a. 80.— 20.28 8150 10. Heben.-Bene 88, 8 50,25 29.— 79,50% Vereinsdonk .— Hisent.-Geieüſd 193,3 108.0 Diesdner Bank 103.7 102.5 Wiener Bankvet..75.75 Irkfrt. Hyp.⸗Bl. 53.30 53.,75 Witbrg. Notenbk. 63.30 67, 89.50 69.Mannb. Bert.⸗Geſf..— ankf. Allg. Verſ..50 68.75 D. Croditot Dabif ee Bank Dank Br. Ind Babr. B⸗Cred W 7 „ Hop. u. WD 80.— 80— Barmer Bankper. 62.— 62.59 Verliner Handg.—, 137.2 Metalld. u..-B.. 69.50 69.— Com. u. Priotok 90.—8, Mitteld. Erdit⸗3 89, 68.50 Südd. Piscontog. 85, 85 Drmft u. Nal- 105.7 105.7] Nüörnberg..-St. 105 0 105,0 Oberrb. Berſ.⸗Heſ. 80,— 80, Deutſche Bank 103.7 104.5 Oeſter. Cred. Anft.10.Frankf. R. u. Mitv. 51.——.— D. Afſalſche. Bt.——. A de 50,75.50,50 D. Eſßert u. Wocht—72.—JKeſchsbanf 136.7 130,7 Vergwerk ⸗Alekien. 9 Dochum. Bb u. G. 62.——.— Horpen. Bergbau 91,— 90.25[Oberſchlel. 5d.⸗B. J.— 88.— Buderng Giſenw 28.50 27.70 Kalſw Afchersl. 85,— 99.-do. Giſenind. 38.50 38,50 D. Zuzem Begw 58.28 58.25 Kaliw. Salzdetl.—.—.— 61.50 60,50 Eſchweil. Bergw. 112,5 115,0Kallwerke Weſter 97,30 95, Nhein Braunkohle 114.0 112, a 08. 1——6 ise———.— 23— w. enk. Gußſt. 19,. 18Mannesmnuröd.—. 51.Tellus au—40, 405 B. K. u. Laurahſitte 24 30 25⁵— Cransport⸗ Akktlen. 2. 2le.82 58 cd. Liov 93.— 92,50 BalnmoreK Odio 88.5083. Sdg.⸗Amt Pakeiſ 92.80 91,50 JOeſter.⸗UH. St.-..— Induſtrie⸗Alktien. Bab. Anil. u. Soda 105,5 103,8 Dad. Elektr.⸗Geſ.—. Bad. Maſch. Durl. 105,0 105,0 eee 52.— 82.— HHempf⸗Sterndi 103.0 103.1 Mainzer Stamm 112,.5 110.0 Cem. Lothr. Moß—. Thamotte Anna.—.—— CThem. Wrk. Albert 68,—— fähigkeit bemerkbar, ohne daß es aber zunächſt zu Kursrückgewin⸗ unren 19.„ 10, 21 .Peg er 5 50 25 Jn 5 n930e „ Ues 21555 Südd..-Krb. wbeer ad⸗Furtw. 23.50 28.50 Ber, Zuckerſ. B. Magd 35.1535 Ver deutſch. Heltd 23.30.. 5 ogtl. Maſch St. 1,25.50].. Frankenth. 39, 39.50 'ſch. Ind.Mainz 85.50 34,50 Boigt& Haff. St. 60.— 60. Heilbronn 87.— 86.25 Ber Fraßt Caffel 31.— 35. Volthom. Seil K. 20.— 21.—- Offſteln 80,— 36. VB. Ninfel Nurnd 53, 5385 Rheingan— wurden verkauft(Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht in während die Verluſte der übrigen Chemiewerte 0,50—0,75 pCt. Der mit einem großen Verluſt abſchließende Jahre nen gekommen wäre. Auch deutſche Anleihen und auammege Renten hatten kleines Geſchäft und lagen etwas abgeſchwäcg, mmen ſo die Pfandbriefe. Im Freiverkehr war es 3 23, ſtin und kaum verändert. Api 0,350, Becker Kohle 37,50, 1 Brown Boveri 52, Entrepriſes 8,50, Growag 36, Krügersha Petroleum 49,50 und Ufa 48. Berliner Wertpapierbörſe Luftloſer und ſchwacher Berlauf d Berlin, 21. Dez.(Drahtb.) Unter dem Eindruck der andagge. recht ungünſtig lautenden Nachrichten aus allen Kreiſen der ſich ſchaft nahm die Börſe bei allgemein ſtarker Zurückhaltung, 2 15 in entſprechender hochgradiger Geſchäftsſtille äußerte, einen ein⸗ luſtloſen und ſchwächeren Verlauf. Die auf allen Märtiſg 5 tretenden Kursrückgänge hielten ſich anfangs zumeiſt unte je und gingen nur bei einigen Papieren darüber hinaus, we Stöhr 2,50 pCt. und bei Rombacher rund 3 pEt. Auch iter aktien ſchloſſen ſich den anfänglich 1 proz. Einbußen, die ſi auf—3 pCt. erhöhten, der allgemeinen rückläufigen Bewegunger Unter dem Eindruck der Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe Mie laufe weiter mäßig ab. Um 2 PpCt. höher notierten waren Montanwerte Entſprechend der allgemeinen Geſchäftsſtille er auch am Rentenmarkt die Kursveränderungen geringfg 9 ſen Börſengeldmarkt bleibt unverändert leicht flüſſig. Von ging Paris um 65 Pfennig zurück. Berliner Deviſen — amma f d 18„„ f„. 1—+ 0 Jollan 108,44 12899 169.51 10%%„ Bvenes- aite-.725 1753 1433 1104j rün 10.028 150883 18.925 E„ Thriama. 81„.35 9 84.94 85.1 0 dan 80.68 80.80„ 80 56 80.88 Topenbagen 10492 104.26 0 104.12 10132 2 Aaden: 14.275 235„ 21.775 21.9 Stackbeun. 11444 17„ 1 4% da%% 7 Helfingrors. 10.345 10,385 1 10.545 10.58 Jtaden. 18925 Fs„ 18.92 Londan; 20.357 20.10 20.949—385 5 New.- Dort 2155 7s„ 4105 225 Lame 15.26 1657 1861 15. 5 Scdtwelng 81.— 81.29 81 03 2947 3 Spanien 580.45 50 0 3 Jadan 15920.324 0 1815 1232 3 Fonftangnepel. 225.35 5 2252 883 dile d. Janeite 9586 95%„ 9506 935 5 Wien aba. 80.18 20,32 5 90.21 25 4 Praa: 12415 1155„ 1241: 1 Jugeilactes 7. 755„ 7 udaveſ. 2075 883 9245 222 1 Soa. 2087 2077* 900 41 5 Athen.20 5⸗51*.25 55 Mmaenbeimtt viehmarkt 5 Auf dem Viehmarkt am 21. Dezember waren zugetrieben 27 Ochſen: 22—54: 108 Bullen(Farren): 36—53; 801 K und Färfen: 12—56; zuſammen 1181 Stück Großvieh: 834 Kälber: 48—75; 72 Schafe: 24—37; 2213 Sch w Stüd. 7492; 11 Ziegen(für das Stück) 10—20, zuſammen 4311 15 Marktverlauf: Mit Großvieh ſchleppend, großer Ueberſten mit 1 mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen lebhaft verkauft. 73 Derausgeder, Druger und Serleger: Diugerei ODr Dag. 2 Winn Neene Zeitung, G. m. b. 5. Mannheim, f +* Dikeknon: Ferdinand Heyme. 525 Tellt Chefrebakteur: Kurt Ficher Vetantwornich für den politilch 117 „Stuttgart 39.— 88.— —.—Vayß& Freytag 5 Ver Ultramarinſt——.— Zelt Wa dhf St. 83.60 82.50 FPrelverkehrs⸗Kurſs. 15 Bem: 28,— 28.— Rier Fobe„86.— 56.. Naſtatter Wagg—.——5 Elderfeib Kuͤpfer——, Mes Sön⸗—.——. üfe 49.5048. Enteprlſes 8,.—.50 Mem. Kohlenant 9,20 0 15 Berliner Dividenden⸗Werte. FCransport- Aleten. ahn 420.25P.„.ſch. 6150 79, Rorddeſch goyd T 98.— 99,3, Saerdereeaeen. g. J58 n Gene 6 50 24 2 Kolenb. einleo 152 1150 Südd. Eiſendahn 80.— 80,.⸗Südam.'ſch. T 80,85 82, Verein. Elbeſchiff 34.25 34.15 Baltimore 8 25 65,50J Hanſa D ſchiff 1 95— 94.— 5 Baule⸗Alelien. Oeſt. Cred.⸗Anft. ,18 0. Reichsbank 130,5 181. Hanf f. A. Berte 628 Rhein Creditbank 79. 79. Diſch. Aſtat. Bank 85.85 35.75 Barmer Bankv. 63. 5• Deutſche Bank I 106.0 105,0 Dit Ueberſee Bnk. 80.50 80.50 2 4 5 mes. Hans Alfred Meißner; für das Feullleton- Dr. Fritz Ham und Kommunalpolitik und Lokales: Nichard Schönſelder: für Span des Neues aus aller Welt, Wiug Müller; kür Handelsnachrichen, ernbar übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen 8. 42 5 eee— FFFCCCCCCCCCCC 15 Podun Beergdar T 81,18 84,50 Nomda. Dunem T 14.50 12,25 Soucker à do 80.30 37 Hernann Pöge 20.25 20,— Roſitzer Braun! 28.50 29,—Segall Smum 53.— 2. 7 Rathgeder Wagg 21.—20 Nofiger Zuder 65.— 65..Siemene Elaft 69.2 60,20 Relshog Papler 104.0 105 0 RückfoenRachh—.—,— Siemenss Hals T 51.45 5% Adein. Beauntel T 124 111.8 Küigerewer ᷑ 47.7 47.. Sinner Ar.— 204f Rhein. Khamotte.—. Sachſenwert“ 30,— 35,25 Stettiner Bulkan 1145 11⁰ ein. Giektrtzud 84.— 88.50] Sach. Gußſtad: 37.— 8, Stoehr Kamman 43 417 hein. Maſch 9 20. 20.50 Salzderfurtd 108.0 107.]Stoewer Nahm 7g. 3 76(5 Nhein. Met. VBorz 17.25 17.12 Sarotf 92.50 80.50 Stollb. Zinthütter 467 Ahein. Mödelfto 63. ⸗68 25 Scheidemandei 20 75 20.25 Südd Immobtl— 425 Abeinta!?. 4J7 Jugo Schneide 42844. Tecr Schtem 175 105 Rhenania Chem 28 4527.5,1 Schubert& Salt..50 81. ITeichgräber 5—— Teleph. Derſiner 71— 10. I Glanzſtoff dbf 7 00 7200[Teſiſ Eſſen Sgd. 0 58,.— Thale Eiſendlltte— Ver. ſet Kalt 29. 29, Wicking⸗Cement. 89.— 2 Tboerl Oelfabrit 88.13 38.15 J. Schd Ben W 23.15 23.15] Pieslech Tonwar. 27.7s 25.50 Tbüring Saline—, Stahi. v. d. Joy 83. 63.— Wildelmsb. Eulav 68, 65 Wittener Sta 4. Ul 1—* i Wittener Gußſiad 83— 450 Unlonwerk Maſch“—.—— Anion-Gleßerel. 14.50 14. Bogel Telegr.-D 38, 38. Berl. Hand⸗Geſ 1 188.2 15 Com. u. Privatb T 98.— 86. Disc. Command 1 103.5 103,1 Süddeutſch. Disco. 85,50 85.50 Daranſt.Ni.⸗Bk..105.7 105.0 Dresdner Bank I 102.5 102,0 Weſtbant. 2..08 1 0 Mitteldk. Kreditb J 89.50 89.25 Juduſtrie-Aletien. Badlſche Anilin T 104. 103,8 Balcke Maſchin.“.50.50 Bremer Vulkan.87, 37, Aceumulat. Jabr.—.20 76,25 Buperus Eiſenw. 27.50 28.25 Adler& Oppend.“ 26,25 26. Adlerwerke 71.75 2 75 Bamag⸗Megulin 28.— 27,50 Chem Griesd. I 103.8 103, A⸗G.f. Anilinſad T 103,8 102,7] Bayr. Spiegelgle 32,59 33, Chem. Hyden 58.,50 56.75 .⸗G. f. Verkhraw 88,50 90, J P. Bemderg 95,75 95,75 Chem. Weiler 103.5 102,2 Aleranderwert 55, 34,35 Bergmann Elek. I 66,„Chem. Gelſent..25 44, Alſeld Delllgſen 22, 21,25 Ber⸗Gub Hutfbk 170.0 120,0 Chem. Albert 65,— 64. Allg. Glektr.⸗Gel. T 89 BerlinKarlsr Ind. 48.75 45,50 Concord. Spinner. 67, 67,50 Alſ.Portl. Jemem 122. 120.5 Dalmler Motor. 20,95 21.15 AmmeGleſ.& Co. 58, 56. Ammend. Papier 93,15 84.— Anglo⸗Ct. Guano 69,25 69,— Berliner Maſchb. I 45,15 44, Berzellus Bergw. 18,25 18.25 Bing Nürnderg 31,— 39,85 Bismarckhütte Deſſauer Gas I 58,75 57, 50[Godanlethe Dtſch. Atl. Telegr 26,25 25.35 Dollarſchaße 50*. Deulſch-Lugemb. T 2475 25 25 Neichsſchaß. 1. V.187 0, 160 4% Vrz. Kömols 0,212.202 1 ier 34, 34.—Vogtland M. 50 1,80 Woll, Buckau. 80 48.7 dere Sen, 39,— 41.— Vaanderrt, Welt 6280 12 Vereln 315 80.5 Ver. Chm Charl. 48. 48.— Weſer Akt.⸗Geſ.—,—— Zellſtoif Waldhſ&s VB. Diſch. Niaolm 81.50 83,.— Weſterraa. Alkan 88.50 95,.— Vorliner Ireiverkehrs ⸗Nurſe. 333 7⸗ Adler Kan 28.—87. dd 82 82, Nonnendern Art Ver J— 2 8 2.—85 Ruſſendank 3¹ Bergb Präſid. 88.8 36. Aauden.— 2. Siche&. co...40 8. Becker⸗Stahl!.—. ½Krügeregall 687,80 67,50 SlomanSalpete 15,50 19. 8. Benz⸗Motor. 130.25 Meyer Tetu⸗——e. Südſee Bbesphar 4 50 4 Deutſche Peit. 47, 47, Betersb. Int. Hand.10.25 Ufagng Diamond. 22,75 22, D Berliner Seſtvernnsliche Werte. 2) Reichs⸗ und Staatspapiere. 1 270 211 18% B. Koblenang 355 8. e e, „ Nogagenwen 44 8888 0 225 — 2 2 3 VIIX.167 0,1573¼/%. —8 4—.— Anbalt. Kodlenw 42.25 48.— Dochumer Guß!t. 60,7s 60.65 O. Eiſenb.Sign. 44. 1 207 0. paſherd. Biadg. 50 Sea Splene 3280 4250% Sgepeer 104.7 705.) Angeger Gußdadt— 7— Cör. Böhlera Ke.. Heuiche Ecgl 81.7520.75 10230r.165 0,1873% 0218 6155% ec ogg ö⸗ Schwartz⸗Storch 80,50 82.— Baper. Cellulod A Weiler t. M. 105,0— u. e 44,50 48.— Braunk. u. Brikets 83.— 62.50 Deuſſch. Gußſtahl 61.— 57,500% H. Reichsanl. 0. 202 0 15 4% Badiſche 2 Landſch. Werger 81.— 91. Beck& Henkel 2150 24. G81 ut. Nürnd. 8—— Augsb.⸗ aſch—. 56. Br.⸗Beſigb. Oellb. 29.75 26.50 Deuiſche Kabelw. 44.— 41.50 4 1 1— 0215 9½% Bayer. Anl. 0. 210.200 Adt, Ged. Wächte.—.— 18.Bergmann Eleku.—,— 85,— Daimler Motor 20.25 20.50 Hen ſche Kaliw 19,48 19,13 Oisdach T Co. 1 0,0 141.6 Genſchowe d0 37.— 87, Adler Oppendeim—.——, Sing Metalw 32.— 81.59 Dt Eiſenh. Berun 28, 25. Deutſche Maſch 1 30.75 29.88 Emaille Uurich—.——. Germ, Portib.⸗Z. 66,75 68, b) Ausländiſche Nentenwerke. 17 Adlerwerke Klener 22,50 2175 Brem.⸗Beſigh. Oel—, 29.—D. Gold- u. S. Anſt. 79,.— 79,500DeutſcheSteinzg 77. 77.50 Enzinger Filter 56.— 54.Gerresheim. Glas 97,75 97.755 Golprlor,.10 ½% A. G. G. Stamm 88,— 87,50 Breuem Stamm—,— 70.— Deutſche Verlag—.——,Deutſche Wollw 34,: 33.50 Eſchw. Bergwert 115.5 115. Geſ..elektr. Unter T 99.. 97,05% Mexikaner. 45,— 84.50 4% Türk.untſ. Anl.—,——.—1%„ 56 0. B—— Angl.Con Guan.—-—— Brockhuer.. W 25.— 25, Dyckerhf.& Widm. 23.50 23.50 Deutſch. Eifenh. 28.75 26.13 Faber Bleiſtiſt 52.25 51.75 Gebr. Goeddard:.33,— 32.504½% Oeſt Schatza 15,— 15.45 4% Jollob. 1911 7,0.65.805% S ue Pf.———. 00 Buntpap—.——,Broncel. Schlenk 121.1 122.5 Dingler Zweibr. 6,90 6,500 Donnersmar 47,50 46.,50 Fahl, Liſt& Co 45,45 44.13] Goldſchmidt, Th. 51,75 52,.—4% Goldrente—,„.Los—.21,.00%„ bli gat. 7 2— Haffb. Zellftoff 46,— 45,50 Bürſtenf. Exlang. 22,— 22,.— Dürrkoppwerk. St.—,——,Dürener Metäll 173.— 87. eldmühle Papler 64,50 83,50 Soerz C. P..0 45..4% cond. Rte..625—, 4½% l. St.⸗R1913—.— 10,10%, Anat Ser. 7. 0.25 Baßhnbed. Darmn 20,— 20,[Cem Heidelderg 80,50 88,--Düſſeld. Rat. Dürr 0.— 30.Dürrkoppwerke 30, 5 30.25 Felten& Guill. 92,— 92,.—Gotbaer Waggon 24.75 23,504%„Silderrte.———%, 1914 14.30 14.354½% Anal-— f1.50 575 Badeniga Weinh—.—.[Cemeni Kariſtadt 71.— 70,— Eiſenwertfaiſrelt 17,. 17.— Danag Ei 70 72 775 1 8 51 Geldber 2. i. 5 0 85 beerdkt 1 0 1 5 120 11— 1 5 75 95 III 1580 15.J5 75 F5 778— 5 ynamit Nod⸗„—1.„Friſter 5 2 ner Maſchin. 70,— 70, ürk.Ad.⸗Anl. 7. 2 o„„Kronr. 0, 300.8 0 /½%. nſegec Seeer dd re 77450 Frantfute 55, 40.— J8.— Hozmann, Poll. 40.0 4030ecdard Moscn 9 80 4 Saheeneghen 290 Gg gnann 0 000 4%„ Begbel..8.45%deru.Sip.ell, 150 l56. 5% Tebuanſch: En Sad. Wol'—.—— Frankf. Pot.& Wu. 19.15 18.15 Johnentohte. 40.50 40,10[Eſſenw d. Mede, 788 7½5 Gaßgenau Arz 2080 20.— Gebr Gromann 59.—90,4% 1 69.65%S⸗UIX. SrI7d)—. 14.65 Emag Frankfurn.200.19 Juchswag Stam.40.20 Jammen Kaere 65. 63,— Elderfeld⸗Farb. T 104,0 103.2] Ganz Ludwig.%Srün& Bilfin* 155 352 117111177. t Ehedns a Sebm.—15. Coldſchanos 25, 80.25 8150 Keng Stellnn..328.325JC ei. E. 204 785Celent,Gufftadt 12. 1 LBade genee 80 820 Franlefurter Jeſtverjinsliche Werte · Ezungen Maſchin 21,25 41 50 Griznen M. Durt. 68. 0 69.—Klein, Sch. Beck.,.50 Hammeiſ.Spinn. 75,75 71 Hodemohe-Wert d,.0 Köla Rottweller 17 8077, Enlunzen Sping. 49,— 48.-Srkeftw.Mhm.6% 6,60 8,30 Nnort Heildronn 45,— 44,50 Hannod. M. Egeft. 33.— 34, Gbidpp Holzmann 49,88 38,50 Jebe Körnn 35480 95,25 a) Inländiſche. ader J Bleiſttf.—.——, Grün u. Binngei 72,— 75,—Konſerven Braun—.—„Hann. Waggonfd——, Horchwerke... 30, Koſtheimer Cel.—.—, Doll 40 Bayr.Ef.-Anl..75 aom& Sched. 128 Haida ien Aühm.—. Atauß& C. Bof.81.— Cl.18]hanſe Biod 24782250 Jumdoldt Male. 25,—2425 Jöligerduntled 70.—8, e arlcnde.——½% 742.45 3570 00. ſarbwert Muhld 72.50 72 50 Hammer Dendbr. 75.— 75.— Krumm, Otio—.——[IAdg.⸗Wien Gum 49,25 41,50 tw.v. N. Kanſer—— Kraug Cie. Ook.—1. 1 oldanlelhe*——s do. 50. 191 4,32.15 33 ahr Gebr Pim. 30.75 30 50f Hamwert. Fügen 45.— 49.— Lagmeger& 4o—.——Hartor“ Bergwri. 42,75——Ilſe Bergbau f 76,75 75.—Kyffbäufer Hütte 24.— 24. 4%% Mom.1014———Sparpram 1919———.— 292 Bav- Pf. En. B—. el. Guill. Faris—.— HilpettArmaturd 1J.— 17,70 Lech Augsdurg 67,— 67.—Harpen. Vetgdau 31,25 90,25 N. Jüdel& Co 49.25 43,50 Jagmeger& Co 6g.95 65, 25 1 902——.— 785 Pt. Schaganw.—.—— 5 705— unmech. Jetten 42.— 42,50 Hirſch Kupf. u. M.—.——, ederwif. Nothe- Harmann Maſch. 21,15 21,—Hebr. Junghane 63.50 65. Jauradutte. 25,2525,.— 706„ 1904/5——, 5 do. do..230 9 21 40% He. 9. 80 u. 08 91¹⁸ Veiſt Sect Frnklr. 17,—17 IHoch⸗ u. Tiefbau 40.———.Led. Spi be. Bt.-A..— 20. Hedmann C.„„Kahßla Porzellan 37.50 39,25 Einde sAemaſch 92,—92. 1205 N.2050.125%e% Peeuß. l 80 abgelt 915 5. Luocwigeb. Wal-— 180 f. Bulv.St Ing..——= Sriſüig. S. Frtf. 9,— 80, Pedwigadüne 40.28 49. 15 aallw Aſcherel. 04.—94.50 Kindenderg 41 5½0% b. Relchsan 0. 2700.21 3½%% 30%* VTTTTTTTTTTTTTTCCCCCDV in e 909025005%— Aesad Sn.— Satiche Jaduſn 1I.— 12.— 5 8. Wieſel.. 28,50 23,50 Hindr.& Gufferm. 755 2% Kalerwig. Wergd.— 750 eeee 1 15 285 4 l..Sagan—.— Bab Ant.191—,—%½ do. RNengis Matataerl 6875 85.— Jen 80. 40.80 2050 2409 eil Her) 20.8 20.50 Hirſg auster 873 8. e, egne Sndhonen. 10,0%%.u.da——.——%% BaoHubg—.——.—lele Wütn- l. 10 Men⸗Aeg Münck., Ad.eier.Stamw 51.45 53. SHußſd. Geanden—.—. 772— e150% een e eecenco.—8949% Mik de.—%½. v0n i880.450 2 Maall Danndop—.—- A9. Naſch. Led. 18. 20.—Seilinduſtr Wol! 24.— 24.— 90 baater T9 19 53 J f, agg e 37 8875 Je detgen en 0 Ss 8 Miag MNüzld 17,50 77.50 An Nagen 27,50 27.30 Sich. KJ. Main; 1˙78.750 oeſch Eiſ. u. St T64.15 83.25][Nolimr.& Jourdan 51.75 51.75 Jotbr. Brit.-Cem 1—.5 d) Ausländiſche(in Billiouen%.—2 Moenns Stamm 25,10 25,10 Nledeck Montan 65. 68,-Siem.&als., Ber 69, ⸗69 Lutau& Steſſen—,—. Me h. Wed. Vino 114,5 11,5 Reckarſ. Jagrzg. 25.0. 20.00 1.R 51010 705 10³ Moloren Deug—..Kadderg Harmt. 11.80 11,50 Sinaleo Deimold 87.——.—ulldenſched Mer 22.—23„ Pedere Jittau 32.50 98, Niedlauf.Koßlen 79.50 79,28 ¼% prmogige!—.——.— 8¾ Ruman. 1903 2, 29%½0,8. 1897 115 Motorſ. Oderur 28.28 28,50 Antgers⸗Werke 45,.——, Sädd. Pradund.—.——.—Ragirus A. G 32, 32.12 Rerkur Wolwar 90.— 83.12 Nordd Wollkämm 94 7598,4½% Deſts l91s 165. 1. 04½% doHold. am. 5,75.75 3% 2do. 15 Inn. 42 Nedariu Nabrgg: 28,— 28.7: Schling& c. Hog.—.——.Led. St Inogd—.— Nannemannr. T 51.455937] Nir 4 Gene. 59.— 59.55 Oberſchf⸗Guhebd. T 37.5.754½% oo. Scag. 15,60 15.50 J% bo, am. Kl.5.—.——.— 3% Rer. am.Jolb 42½28 21 75 Asderr).. 45. 48.—Scneld.& Hanans—.— 49,. Strodſt V. Dit.—,— 109.5 Ranefeld. Uktien 57,25 57, Noteren Deuß 22.50 27,50]„ Alſenind I 38,—38, f½% da. Süudertr.—.0. 4% Trt. Bagd..1.——.— 10% Irrig-An.“, Peter Unlon Fet 51.—.—-Schnellor. Frank. 42— 4 Tnecotw. Bengd. 50.-Nartiu. Aublball. 98.5098.50 Notord.Maun—.—, Kotemetke L 58.595½4% da Geldrente—— 1%„„, S. II 8,0 1907 0S anlee⸗— Schramm dacſd—— 3380 Thürg. 1ef:Gold 6l,— 60.— Wazimittenaau—— 75,— J Hudideim Berg. 60— 63.—I Ohrönſt& Nago T 65,50 ff 50l% de. and Fene——.88. un, Oolbt, 11.50 11.7ö% 0 b. Mpabm. Aasfer 45.— 40.—e Prrr eeer * NKeee rrrrrrr o T alnrerrsre Venkag, ben 21. Vezember 1928 Aeue Mannhefmee Jeituna Abens-NRusgabe) . Seite. Ar. 592 Boxen gum Nampf Domgbergen—Laffineur. len wird der deutſche Mittelgewichtsmeiſter mmenden Dienstag Abend im Ciraue de P en Pariſer Borkreiſen dieſer Begegnung 15 entgegen. Man iſt allgemein der Anſicht, ſehr wieſen, daß man ihn ſtets den beiden Gegner kines gefürchteten Schlages, doch bezweifelt ate Negerboxer Battling Siki iſt, wie ! aufgefunden worden. agen auf die Straße hefördert, von ch öſters wiederholen. Winterſport Bob-Nen i. Schwarawald. Sportliche Rundſchau 1 aris gegen den hervor⸗ in zuden franzöſiſchen Mittelgewichtler Laffineur boxen. Man bringt 9 ttelgewichtler, der ohne Zweifel internationales Format beſitzt, meur, Frankreichs kommenden Mann im Mittelgewicht, einer ſchweren Prüfung unterztehen wird. Bisher hat Laffineur be⸗ bahn Triberg im Schwarzwald. enſtellen konnte, dank ſeiner großen Stärke im Nehmen und Versvortkreiſen, datz dieſe Qualitäten genügen den kampfesfreudi⸗ n Domgbveraen auf die Bretter zu bringen maſe Der tote Battling Siki wieder lebendig. Der ſchon mehrmals a Erneldet. wird, nicht tot, ſondern lediglich als Bierleiche auf der Er war in einer Kneipe eine größere ſchuldia geblieben und von dem Wirt durch einen Tritt in den 59 Polizei aufgefunden und n dleſer als tot gemeldet worden.— Bei dem Lebe 7 einſt ſo hervorragende Boxer kührt, können ſich ſolche Vorfälle nen bes Bob⸗Elnb Tannus auf der Bobbahn Tribern Der Bob⸗Club Taunus Sitz Frankfurt 1 5 mit dem Bob-Club Triberg in Arbeitsgemeinſchaft ſteht, und 17. Januar die dem Wie wir ſchon melde⸗ Hein Domgvergen am den Wanderpreis des das allergrößte Inter⸗ daß dar ſtarke deutſche * Boh⸗Rennen n ſeiner Katogerie ent⸗ B Kunſtbobbahn am S man in den Pariſer · ſpiele, noch vier groß —89.— en ee(Fünferbob) Fünferbobrennen um gen⸗Ullner(19. Jan.) mann(21. Jan.) nswamdel, den der Triberger Hotelker Club Schwarzwalb ur ſechs großen Rennen Am 19. ds. Mis. verschied schwerer Krankheit im kaum mächtigter, Herr Wir betrauern in ihm den Verlu jährigen, in vielseitiger Verwend ten Mitarbeiters, Ler Vorstand, die Prokur 44. Lebensjahre unser Handlungsbevoll- Jakob Brossen dessen gerader, offener Charakter und strenge Pflichtertüllung ihm das volle Vertrauen der Direktion sowie die Achtung seiner Kollegen und der Angesteliten- schaft erworben hat. Sein Andenken wird bei uns stetig fortleben. Mannheim, den 21. Dezember 1925. Angesteltten der Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft. die Triberger Kunſthobbahn als auf dieſer Bahn in der Woche ſchafts⸗ und drei Bereinsrennen zum Austrag bringen, und zwar am von Sübddeutſchland im Fünferbob, am 19. Bobrennen(Fünferboh) um den Ehrenpreis des Herrn Dr. Engelhard, am 21. Jauuar ein Fünferbobrennen um den Preis des Bob⸗Clubs Taunus und am 24. Janunar ein Zweierbobrennen um Abhaltung letzteren Rennens iſt Vorausſetzung. daß die Witterungs⸗ verhältniſſe die Benützung der Bahn tennen der Winterkampfſpiele(23. und 25. Jan.) erlauben. des Bobsleigh⸗Club Schwarzwald auf der Bob⸗ Bobeelub Schwarzwald, Sitz und Bobbahn in Triberg, auf ſeiner neben den ihm übertragenen Bobrennen der Deutſchen Winterkampf⸗ ſechs große Konkurrenze der erſten Hälfte des Februar zum Austrag kommen werden. Rennen der Winterkamyfſpielen am 29. Januar(Zweierbob und am voraus. Im ffebruar wird am 7. der Ehrenpreis Triberger Gewerbevereins(Fünferbob) ausgefahren. im Zweierbob, hat der Klub an Garmiſch⸗Partenkirchen überlaſſen, nachdem Triberg die Winterkampfſpiele erhalten hatte. und zwar am 17. Januar anſchli von Süddeutſchland und am 23. Januar anſchließend an das Iweier⸗ bobrennen der Winterkamofſpiele. Bereinsbahn anerkannt bat, wird vor den Kampkſpielen ein Meiſter⸗ Bob⸗Elub Taunus übertragene Meiſterſchaft Jannar ein Junioren⸗ Max Herrn Otto Bernſtein, Frankfurt. Für die im. Hinblick auf die Bob⸗ Für den kommenden Winter hat der terenberg. der einzigen Süsdweſtdeutſchlands, E Vereinsrennen angeſetzt, ſo daß im Ganzen n in der zweiten Hälſte des Januar und in Den „aehen an den Vortagen die beiden großen den Wanderpreis des freiherrn von Vennin⸗ und um den Ehrenpreis der Famikie Güter⸗ 8(Fünferbob) und am 14. der Ehrenpreis des Die dem Bob ſprünalich zuſtehende Süddentſche Meiſterſchaft Zu dieſen zwei Jugendbobrennen vorgeſehen, eßend au die Fünferbobmeiſterſchaft ſind noch nach Kurzer, Statt vollendeten Schwiegeivatet 12118 ist heute vormit Im st eines lang · ung bewähr⸗ Mein lieder Mann, unser guter Vater, Großvater, Peter Andres hen, im Alter von 63 Jahien 9 Monaten, sani enisenlaten Karoline Andres, geb Dierüff. Mannheim, U 4, 8, 21. Dezember 1923. Die Beerdigung lindet Mittwoch nachm. 3% Uhr statt. besonderer Anzeige. Backoefenbauer tag 7½ Uni nach längerer schweter Krark · Namen der traueinden Hinter bliebenen: 3787 Isten und Erns schlag mein lieber Mann, unser guter Schwager und Onkel 9 8 Maurermeister Mannheim(P 4, 1, 21 Dexbr. In tiefer Trauer: und Kind. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr statt. —— Am Samstag nachmitiag 4 Unreist infolge Herz- peter hohrmann unerwartet im Alter von 51 Jahren verschieden. Frau Marie Rohrmann Wwe. Hal. Jadzenbelmer Die Einascherung findet am Dienstag, den 22. S Vater, Bruder, 12120 Unser Ehrenmitglied ist in Ludwigshalen a. Rl. nach langem Leiden verschie- den. Seit Jahtzehnten war der Heimgegangene unser Mitglied und lange Zeit im Vorstand; wir verlieren in ihm ein unei mudiiches, tüliges Mitgned, einen Mann der unsere Achtung und Werischätzung in volsstem Maße besaß, wie es mit seiner Ernennung zum Ehtenmitglied vor Jehren schon zum Ausdiuck gekommen ist. Dauernd werden wir ihm ein tieues und ehrendes Andenken dewahren. Mannheim-Ludwigshafen Prołkurist chriftsteller-Verein der Vvorstand, 6 1925. Allen, die llelert schdell Aullſche Bekcanntmachungen e e der Maul⸗ und Klauenſeuche. em in dem Gehöft des Friedrich Schmitt 1u. 5 enburg die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ A. Sperrbezirk. N Edende—7 8 iften 8 1 ff. der hrungs⸗ ae des Büldeseut zum Reichs⸗Vieh⸗ * 1 B. 15 km:kreis. den den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Wfeurg entfernt(§ 168 der Ausführungsvor⸗ de cht zum Reichsvfehſeuchengeſetz) fallen ſämt⸗ emeinden in dieſer Umgebung. annhei m, den 19. Dezember 1928. ances Bezirksamt— Abt. IV. 5 Vetämpfung der Manl⸗ und Klauenſeuche. weil dem in mehreren Gehöften des Ortes Faageem dle Man⸗ und Klauenſeuche aus⸗ ſenen iſt, werden folgende Anordnungen 411 4. Sperrbezirt Gemeinde enlndpern Uwen einen Sperr. fealdriftS. der 88 161 ff. der Ausführangs. Ahengefn des Bundesrats zum Reichs⸗Vieh⸗ ſetz. U B. Beobachtungsgebiet. Neder Sperrbezirk(A) wird ein Beobach⸗ be kangstet im Sinne der 88 165 ff. der Au⸗ ſchen vorſchriften zum Neichsviehſeuchengeſeb, aus der Gemeinde Reilingen, gebildet. In de C. 15 km Umkreis. ſülaßhein Umkreis von 15 km vom Seuchenort ae eim entfernt(§ 168 der Ausführungsvor⸗ e Genzun Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämt⸗ einden in dieſer Umgebung. unbeim, den 10. Dezember 1025. Aadiſches Bezirtsamt— Abt. IV. 4 ſſenen iſt, werden folgende Anordnungen 411 kung vom 28. November 1925 iſt das Stamm⸗ Fabgeändert. duſtrielle Schornſtein⸗ und 8705 Adeng b. Danksagung. zum letzten Mal ihre Liebe und Verehrung bezeugt und mir ihre Teilnahme über den schweren Verlust kundgegeben haben, sage ieh herzlichsten Dank. meiner heimgegangenen lieben Frau Ernst Bischoff Professor. Gm d ki. G. 2. Handeisregister. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ getragen: 5 181/182 1 Zur Firma ⸗Deutſche Tieſbaugeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“, Mannheim. Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Eſſen(Ruhr). Auf⸗ grund Beſchlues der Geſellſchafterverſamm⸗ kapital von 120 000 auf 18 000 Re umge⸗ ſtellt und der Geſellſchaftsvertrag hinſichtlich des Stammkavitals, der Stammeinlagen und des Stimmrechts entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird. ge⸗ ändert worden. 2. Zur Firma„Deutſche Woerner⸗Werke Ak⸗ tiengeſellſchaft“ in Mannheim. Robert Woerner iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Otto Henne, Mannheim iſt zum ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitalied beſtellt. Die beiden ſtellvertreten⸗ den Vorſtandsmitglieder Friedrich Schork und Otto Henne ſind nur gemelnſam zur Ver⸗ 0 der Geſellſchaft berechtigt. „ Zur Aktiengeſellſchaft Zweigniederlaſſuna Mann⸗ heim“ in Mannheim. Die Prokura des Darid Beermann und des Max Maver⸗Gidion iſt erloſchen Die Zweioniederlaſfung iſt aufge⸗ hoben. Die Firma iſt hier erloſchen. 4. Zur Firma„Naſt Baugeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannpeim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchlußz vom 15. Dezember 1925 in den 88 1 und 2 Die Firma iſt 0 euerungsbauge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt ſetzt: Der Be⸗ teteb eines Bausgeſchäfts und eines Inge⸗ nieurbüros, beſonders die Erſtellung von Schornſteinen und Feuerungsankagen für die Induſtrie, ferner der Handel mit Bauſtoffen aller Art, ſowie Ankauf und Vertrieb von vatentierten oder geſchützten bautechniſchen Neuheiten, insbeſondere des Eiſenbetonbaues. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen Firma„Oelwerke Stern⸗Sonneborn P eändert in: In⸗ h 8 Zur Firma„Böhm. Baumeiſter& Chriſt Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Hans Böhm iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsfübrer. Diplomkaufmann Willy Chriſt, Mannheim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Dem Hans Leo Böhm, Mannheim iſt Pro⸗ kurg erteilt Mannheim, den 18. Dezember 1925, Amtsgericht. Guterrechirsegister. Zum Güterrechtsregiſter Band XV Og. 418 wurde heute folgendes eingetragen: Eduard fFrankl, Wirt und Flora geb. Hahn in Mannheim. Vertrag vom 14. Dezember 1925 Gütertrennung. 1 Mannheim, den 18. Dezember 1925. Amtsgericht. In dem Fonkursverfahren üder daßs Ver⸗ mögen der Firma„Defag“ Deutſche Sackver⸗ trtebs⸗ 8. Faſerinduſtrie Akt. Geſ. in Liqu. Mannbeim, Parkring 83, iſt Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forde⸗ rungen auf Donnerstag, den 21. I. 1926 nvorm. 1¹ ähr,— II. Stock, Zimmer 118,— be⸗ ſtimmt. 141 Mannßeim den 16. Dezember 1025. Bod. Amtsgericht BG. 5. Die ffirma Tlobus Konfektſon und Ter⸗ til G. m. b H. in Mannheim, P 3, 12 wird unter Geſchäftsaufſicht geſtellt. Zur Auſſichts⸗ perſon wird Herr Eugen Dreyfuß, Kaufmann ter, Langeröbtterſtr. 45 beſtellt. 14¹ Mannheim, den 17. Dezember 19283. Amtsgericht BG. 5. Literatur Körperliche Uebungen für Aeltere(Hausgumnaſtik, Freiübpun⸗ gen, Gerätturnen, Spiel, Sport, Leicht⸗ und Schwerathletik, Fechten, Kanufahren, Schwimmen, Wandern für Männer und Frauen in reiferen Jahren) von J. Spabier, Hamburg⸗Ohlsdorf, mit Bei⸗ trägen von C. Böhlke und Prof. Dr. A. Lange, Umfang 224 Seiten mit über 300 Abbildungen, in aut ausgeſtattetem Halbleinenband, Wilhelm Limpert⸗Verlag, Duesden⸗A 1.— Unter der großen Fülle der Literatur für Leibesüburgen gibt es faſt gar kein Buch von Wert, das die koͤrperlichen lebungen der Aelteren behandelt. Die Turn- und Sportbücher der(ketztzeit wenden ſich in der Haupt⸗ ſache an die leiſtungsfäbige Jugend Körperliche Tüchtiardit en dem Alter höhere Fflicht als der Jugend, der dieſe Aufgabe der körperlichen Ertüchttguna von ſelſſt zufällt. Körperliche Tüchtigkeit aber iſt ein Gut, das erkämpft zſein will. Hierzu bietet das Buch Spabiers eine geradezu ideale Mleitung. Es behandelt in gut ge⸗ gliederten Abſchnitten alle Leibzsübungen die dem Aelteren für ſeinen Körper und ſeine ae von Nutzen ſein können. Mit dieſem Buch wird eine wirklich hervorragende und aut ausgear⸗ beitete Anleitung ſowohl für hie Hausgumnaſtik als auch für das Turnen und Spielen in den Dereinen gegeben. Dem 1. Abſchnltt iſt der Spruch zugrunde gelegt: Alt werden, das iſt Gottes Gunſt, jung bleiben iſt deine Kunſt. Im 2. Abſchnittt behandelt Spabier die gemeine Haus⸗ und Gartengymnaſtik mit leichten, mittelſchweren und ſchweren Uebungen. Derr 3. Abſchnitt iſt dem Turnen und der Gymnaſtik im Verein gewidnet. Der 4. Abſchnitt brinat ausgezeich⸗ neten, gutgegliederten Riecßenübungsſtoff für ältere Turner und Turnerinnen. Der 5. Abſſhnitt nimmt einen breiten Raum ein über die Uebungen der Alßeren an Geräten. Der 6. Abſchnitt be⸗ handelt das Altersturnen, Fer 7 die Turnſpiele, der 8. das Fechten, der 9. das Schwimmen. der 10. das Paddeln und der 11. das Wandern. Das Buch Spa biers das die Erfahrungen und die An⸗ ſchauungen aus einer Mfährigen Praxis vereinigt, hilft einem füblbaren B 1 7 Vermischtes. Lespielter, gut sthaltener echstein flügel Danksagung. Füũr die vielen Beweise herzlicher LTeilnahme anlässleh des Hinscheidens unserer lieben S chwester und Tante Aled! sagen wir alfen unseren innigsten Dank. 3698 Ie Hmten Amtaleberen. Mannheim-Waldhof, 21. Der. 1925. eeB2 preiswert dei ees Heckel. arer O 3. 10 GKunſtſtr. PIAN0 ſchwarz polierk. billig zu verkaufen. Langjähr. Garautie. B5444 dkl. Eichen, vorzügl. im Ton u. wenig gehraucht, ſ. preiswert abzugeben. Scharf u. Hauk, B5627(4. 4. ufe aul für Abholen u. Zuſtellen Unser Niaus hef ein gestndles Biüderlem bekommen. Loſhan Winder, Seasenwel u. Frau Else geb. Hormug. Mannhetm, den 19. 12 1928. ·3705 von WMäsche eee e ſ 6 5 Umänderung 65.10 Oldwaren paatne eheed und Masehstabrük schndll, gewissenhaft, billig 875 Schorpg Ahe Gebisse kauft Samuel Brum, G 4. 13, 2 Tr. 3750 NHonie ee, 5 Schleuder⸗Honig edelſter Plũsch- und Linoleum- Suafitä, 10 id. ee ſirt Nachnahme 11.—, Ieppiche cücnahme. Frau Rekier in auen.sden und desten Oualildten—— Tulaiselongues mit undi ohne becken empfiehit 80 1 Teppidh und Linoleum-Haus eihnachts- E3, A BRUHHIK E 3. 9 Gsschenke daattzg mt bülg 8 1 iMn hakell guss H. Apel dannnenm. 9.15 5 D. Caten), ReidslvergerStrasse nächst dym Wasserturm seit 1903. 90, Jaur 2 0 alze Fe Küflengge lebende Hummer, gt. Beluga Matosol extra grobkörnig aoll. Ausgtern, Seezungen, franz. Pluularden, Puſer. Brat- u. Mastgänse, Jg. Hahnen u akestanle lhärzel.-Dechen Lplecken kbundbel flühner, irsch pesch.Hasen u Rehe wr krische Spargeln. Iomaten,— Arfrhoken, Cardons. 0 55 75 5 nane klre, Schumvene Llig. derg; 7de Jade ane e deen QAumtitäten empfiehit NN JKnab. 0 1. 14 Telephon 299. 9741 —— Mpfant LMaemek Nar fee ezember, abends 8½ Uhr im Vortragsſaal der Kunſthalle Lchtbiidervortrag des Herrn Profeſſors Dr Weule, Direktor des „Dölkerkundemuſeums Leipzig, über Negerleben in Ostafrikn nach eigenen Reiſen. 12104 Lulauen erhalt. koſtenlos Adreſf. von Verkäufern ſachver⸗ ſtändig geprüft. Wagen. Koloſſale Auswahl! Keine Proviſions⸗Ver⸗ mittlung. B5617 Id. Bicl-Mristalle Uhren., Goid-, Simerwaren und Trauring e zazerst bilhg! Zahlungserleichterung! HMi. Fæuernrün, Ialchahmlel U. Aheller oder ähnlichen Unternehmungen zu betelligen, ſolche zu erwerben und zu vertreten. 0 dnaladat ur ku- int Vöſtertuntt, Mamdein.(. 2 S. Er. Dee 1———.— 25.3 Ober⸗Ing. Wilkens, Mannheim, U 6. 17. Telephon 3102. . 11 K e C J. 14 piane 14 — ———— UL nneinemnen Schreibmaschinen 85 aller Systeme, neu und gebraucht, 8 85 mit Garantie es4 S — prelswert zu verkaufen Carl Winkel8 Mitinhaber- Jos. Arzt Fachgeschäft f. Büromaschinen— e— N3, 7·8 Tel. 2435 8 uerha— Buroschreibmaschine——— — Erstklassig * Hicktro med Spiclwarcn Nundiunk Geräte Bcleudtiungskörper Gebr. Heftergoft Billig Riesen-Auswahl —— G 2, 6 Bel allen Oelegenkeiten, vvo b Sle Oeschenke machen, mein enormes Lager Uhren, talanlage bildet.— Tausend treue Kunden %%%%%%%(%%%%666%%%%% leh rate Ilhnen immer wiederl een vergessen Sie nicht, daß uwelen, Oold- 1 5 Silberwaren die beste echätzen meine Preiswürdigkeit L. KRKUI. UHRMACHERund IUWELIER O 6, 3 Prachtvolle Weihnachtsgeschenke auch in den allerbilligsten gen. 182 2 2 2 2 2 2 2 8182 „„%˙. N 2 GS Sring PDaracdepla dek, Golcl- und SWelmaren 11614 Sestecke n ect und versliberr —— fal üicbee e für Kranke und Fein⸗ ſchmecker, p. St. 28 3 liefert 23718 Geflügelſarm 'heim⸗Sandhofen. Abgabeſte in Mann⸗ heim: M. Hammer, Tualtatsvanne us n0 pro Literflasche mit allen Steuern Nor St. Martiner Mk..— er Hambacher Rlesllag.... Mk. 1. 20 zder Preinsheimer Riesting.... Mx 1. 60 20r Dürkhelmer Feuerberg. 1ot.. Mk..— 21½23 Dürkheimer Feuerberg.... Mk. 1. 70 Original alter Malaga„Mk..90 Ferner flaschenfertige 12078 Tafelwelne, ae ee⸗ ee ubτ empiehlen fl7, 35, 6 3,i7, Piügersgrunästnaös!, nilanfelchen Salm, Hechte. eee n Karpfen, ee-Muscheln, 8 Hummer, Cavlar. Austern. Mast, Ganse. franz. Poularden Bee Hahnen, Hühner. Pnten, Wuldschweinbraten 5 Rehbeaten(Bug Pfund 1 40), Hnasenbraten und Ragout, Wildenten, Fasanen. Theog. Straube Kaiſerring 18, Tel. 603. Ffisah eingeiroffen: „. Pfund.50 lebende 96%%%%%%4„ 2 Jonler. Aus ganz frischer Sendung 5 wieder eingetroffen: 121225 . Oehsenſlelsch gereren Vom buten das Beste! Ein grofer Posten kflet ün fsſpen kurz gefroren... Pfd. 80 4 Sehnelneleisch krische hiesige Scklacheref, 25 555 Braten Flomen frisch 135 dicke Ware. Pfd. 1 1 Tesschinken 2 20 ge. ollt,-3 Pid. schwer 1 2. Kochen u. Rohessen Pl. Große Auswahl in kleinen ganzen Schinken, Lachsschlnken, Cänseleber, Pasteten, Terrinen. Deinalesskörben, Tiufteſäpfein Seidverkehr. Woyhnung ſucht ein Dar⸗ unter P. 15 22 an die Geſchäftsſtelle. 500 Mark 5 Angeb. unt. R. R. Lokomotivkräne Dampfkrãne Quaikràane Laufkràne Greifer Wanfheler Maschinenfabrik Mohr 8 Federhaff Mannheim Fernspr. 7 7415. ELZWaREH pelzeinkauf it Vertrauensſache. anſt man nur beim Jachmans Empfehle mein reichhaltiges Cager in Jacken, Skunkſe, Wölfe, Füchſe uſw. zu bekannt Diuige ſſc ARuf Wunſch Sahlungserleichterung ohne Preisauff Theodor Kunst, Kurschner, Telephon 8065 Canglähr. erſter Arbeiter Guido Pfeifer. welche Buenhandl Dame mit eigener wäre bereit, einen tücht., akad. geb ſchuldenfreier 4 Zimm.. Bekanntenkreis als Tellhaber aufzunehmen? Garantie für bedeuten dehnung des Geſchäfts wird angeun d 90 Gefl. Angebote unter R. M. 70 ſchäftsſtelle ds. Blattes. erſtkl. lehen von B5619 Iid Mant gegen hohen Zins und pünktliche Rückzahlung. Angebote unt. P. T. 27 an die Feſchäftsſtelle. Mk.-300. belt gt. Zins u. Sicher. 1 85 zu leihen 96 zucht. Gefl. Angeb, noch prompt lieſer 1 B Adenfa, Kersen u. Dochtefabrik G. m· 85⁵618 rneim-Nedtarau. Tel. 2 geſucht geg. Zins bei 6000 4 1 Hypoth.⸗ Sicherheit Rückzahlung nach Uebereinkunft. 25 eſchäftsſt. 43754 eeeeeeeeee, Streng 1 Unter⸗ 500 ſu 3718 lark„ eeee noner.— J M. 0(Lelztere, ranone“ da a 50 9 erheit. Hoher Fedepn, W unt R. Rlaschenvein von hei vot:. 5 6, 2 Tel. 37⁴² in dekennter Güte abſolut ſicher in Aufnagme und Wtiedergabe, von Ma chinenfabrik gesucht. noch nen,.20 m lang, Anfängen innen ausgeſchioſſen. Emi47 zu verk. B5631 Ausführliche Angebote unter 0. M. 465 Stanuzſtr. 17. 4. St. an Rudolf Mosse, Mannheim. Ud Apbn „en en in Fräcſein eee Uushilfe für eine f. 1 ſowpie 91.5 ge 125 Nezperei ſofort geſucht. 1*. L. 4, bert Jeiaherdt.II. Sran 27 7— Gebrauchte elen esnene Kammopbonplat. imannĩ·!!·. Hauimann Wambeoffr, 432, 2. Et. ducht Beſchäftigung jegl. 5 S r Adreſſe in d. Geſchg Damen-Irzantriag billig zu verkaufen An⸗ gebote unt. R. S8. 76 an Verkäuferin der Zigarrenbranche ſtelle dſs. Bl. 23672 wünſcht ſich zu ver⸗ die Geſchäftsſt. 3755 Waanken- 155 eee eee 0e Hien,„ Konditorei priv. Wirkungskr., über Angebote unt. O. N. 36 nimmt eptl. Hausarbeit. 85 die Geſchäftsſtelle. Gute Zeugniſſe bocbene, 8. d Geſchäſtelt 2250 Verkäufe 2 alte ollnen Zu verkaufen: (Solo⸗ und Orcheſter⸗2 Mäntel, 1 Sweater, Violine) zu verkaufen. 1 Pelzgarnitur für 14⸗ —5 uſehen von abends bis 16jähr. Mädchen u. ähr an bei 35636 fein Paar Mädchenſtiefel 848 0 7. 8, 2. Stock Größe 35,. neu. 3708 Hinterhaus. Lortzingſtt. 8, IV. Iinks. preisw zu verk. 2 Gradel, Schanzenſtr. 9. neuer weißer Sparherd billig zu verkaufen. . 5,. S. RNReue Unschee für Konfektionsgeſchäſte geeignet, billig zu ver⸗ kaufen.*3720 „Heda“, Herren⸗ und halten. Damenbell. 55 m. b. H. Iunter R. K. 68 an die Gut ſingende lün zu billigen Preiſen hat 5 1 B5635 L. Bohrmann, Holzſtr. 18, part. Nanaderhabne gut ſingend, billigſt zu verkaufen. . 4, 4. eted. Tut erhalt. ſchwarzer WInterüderzleher mittl. Figur u. 2 Paar 39er Stieſel bill. z. verk. Kl. Merzelſtr. 8 4 8. 4. St Schau eſpferd zu verkaufen. 48694 D 4. 2, 1 Treppe. Kauf-Gesuche. jagddrilling noch gut erhalten, bei Barzahlg. zu kaufen ge⸗ ſucht. Angebote m. äuß. Preisangabe erbet. unt. V. R. 142 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 3121 Geſucht Photo-Apparat 4,56 oder 659 f. Pl. 3668 zu. Film, mit Zeiß⸗Teſſ. 4,5 od. gleichw., gut er⸗ Preisangeb. erb. Geſchäftsſtelle.*3731 Wohf- l. ülatummer el. Licht, Balkon, Tel., in gut. Lage p. 1. 1. 26 zu vermieten. Näherez Seckenheimerſtr. 96, 3709 1 Tr. Irechtsz. Moöbſ. Zimmer zu 1 77 23714 5. 19, parterre. Gut Fuf möbl. gimmer, Nähe Neckarbr., an ſol. Herrn per 1. Fan. 1926 zu vermieten 3695 .2. 4, 4. Stock links. Möbllert. Zimmer nnewohnen m. Bad, Speiſekammer, in guter Lage, gegen Anmerwodnune . tauſchen geſucht. 9 85 unt. A.. 57 d. Geſchäftsſt. 3701 Solide Dame, meiſt außerhalb, ſucht feele Amer bei netten Leuten. Gefl 5 J99 f. an Berberich, ſofert zu vermieten. 855. 5, part. 3718685 E. 6, 11. Berufst. Fräulein ſucht] Ruhig. Ehepaar findet einf. möbl. Zimmer, 1 5 möblierte Schwetzingerſtadt 52978 Iimmer Angebote unt. O. 28104 mit Küchenbenützung in a. d. Geſchäftsſt. i N. Zimmer flein., beſſer Hausbalt, ſofort od. ſpäter bezieh⸗ ae A E a. üro verwen bar. Seckenheimer⸗Land⸗ —5 1 1 fb. r. ſtraze 3, 2. St. B5016 Son mobl. Tmmer per 1. Jan. zu vermiet. Rheinauſtraße 8, 3739 1 Tr. links. Waen adt. Anner an beſſ. Herrn zu verm. Auguſta⸗ 8 19, 83740 2. St. 740 2. St. rechts. ün akr⸗ f. Slct. m. 2 Betten zu vermiet. B5637 M 4. 9, part. ſucht. Ang. unt. R. A. 59 a d. Geſchäftsſt. 23709 Anſtänd. Servierfräulein ſucht per 1. 1. 26 nett möbliertes Ummer im Stadtzentrum. bitte Preisangebote 1515 R. U. 78 a d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 13758 mit 2 Betten, parterre, Monkag, den 21. Dezember 192 Verladeanlagel 8 85 Orantanschrift: Mohrtabrll 5 „Weinhaus oſeapſe Morzen N Schladiifes Ua, im Ausschank la. Uuntershimn, a¹ 75 Gune ten und Ein paſſendes medrecsgelgert voller märel reiſen. chlag⸗ 8 3. 15 der 355 Sonntag von—6 Uhr gesff 19 ohen (Mannheimer) mit augergewöhrlich ggel 150 Aus- e Aunkenlgt b H. 2378. lUungstnie 55 Mindeckstrabe 20.. de, N e Feee 2 N3, 1 Telephon 172ů* N 8, 1— ffege. IIIII iüil-Jcroibfich TVermietungen U Dodene, 1 e assenschrann Wenhe CN 7 ein afen* Ie mi Mgenbene Lebememnddemphr-önelschatt aube Nassch Schrank Aaekee e—— Baukoſten Zuſchuß ab⸗ Tach-Sändenampel sucht tüchtigen Meſbnachtsgeschenzl beſtes Fabrikat, nur gute Ausführung ſofort zu zugeben. Wohng ſofort Marmorschalen 2(gtersar cten. kaufen gesuenht..Gedee Seidenschirme else eamten 5 5 16 e Jac⸗— unter R D. 62 an die Secchahee ſtelle dis.—.56 elde 1205 aae Barzahlung zu eie ieſ s Blailes. N MöbI. Zimmer Erleichterte Zahlu möglichst Fachmunn mit nachwelsbar guten Eftolgen in 3722 aden F 4. 2. m. 2 Veit. u. Küchenb. Au — Henken, teeneiefe Fehpue Kandabr UI Wre imtf l. fenr Nall 0 unter O.? 566 an die Wee Areſfe 15 85——.2 Büroräume 3 11 Max Keller 8 0 vorwaltung Bertheid Giesel, Berlin W 33, Imit Tel. im Zentr. per Babnhofsviertel, gutes 75 III.. Breitesu. 1%. lel bald geſucht. Angebote] Haus, zu vermieten.— a aleen 3pPlissee Stenoiypistin Feraute 1. 2, 2 Tr. Iintz. Eleg. möbl., ſauberes jede Ar innerbalb Srogßer Preisabschlaꝗ Grammophon:, Zier⸗ u. Nähtiſche, Noten⸗ und Bücherich anke, Klaoier⸗ ſtühle, Schreibſeſſe! Polſtermöbel in Plüſch und Leder B5453 —— Aunla. f 2 3 eat Heiraten vermittelt 55 3, r. nrhe 17 57 baldig. Ehe ucht räulein, anf. 30, Blon⸗ dine, m. angen. Aeuß., ſehr geſchäftstüchtig, mit Ia. Ausſt., die Bekannt⸗ Saſ ein. Herrn in ſich. Stellung, am liebſt. Ge⸗ Hel Zuſch od. Beamt. fl. Huſchrie m. Bild unter O. G. 40 an die D0 Im allen Erùgen, aucni Flir starke Damen rr, 39 Jaßhre, Beruf teste loſſer, wünſcht mit Heute das Beste u. Vorteilha. einer Kriegswitwe ober 1e bek. zu werd. Verk aufsstel s ſpäterer 3721 5 trumpſ- Hornun Aleir At NVHEIYi, 0 7. 5 Zuſchrift unt. R. F. 6 an die Geſchäftsſtelle balern, spleſwaren 1 1 eageachat pne J 550 en gros 2. 1—— — 1 eressseg