110 let tel, en. 8 3 H. 8. —— X 15 Leröffnung einer neuen geſchichtlichen Aera durch den Faſzismus + eue dezugspreiſe: In Mannheim und Umgedung frei ins monatlich.⸗M..50 ohne enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr⸗ 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2 Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ ſtaße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ſernſprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. Beſe oder durch die Po eſtelgeld. Bei eventl. Wittag⸗Ausgabe anuheimer MannheimerGeneral Amzeiger Preis 10 Pfennig 129225— Ar. 593 Jeilung nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro einſp. Kalbnegel für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklam. —4.⸗M. Kollektiv-⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Das Inter⸗ diew fand in der Friedenshalle des Palazzo Chigi ſtatt und zeigte Muſſolini in ſeiner ſechsfachen Rolle als zweiten Duce, als Premier⸗ miniſter und als Außenminiſter, Kriegsminiſter, Marineminiſter und iniſter für Flugweſen. Eingangs drückte der Diktator ſeine Bewunderung aus für das amerikaniſche Volk und Amerika, das er mit dem deutſchen Wort als and der unbegrenzten Möglichkeiten bezeichnete. Das Schulden⸗ kommen mit Amerika, das aus der Vorausſetzung von Italiens bachſenden und finanziellen Kräften beruhe, würde mit ſeiner weiſen, peogreſſiven Verteilungslaſt auf 62 Jahre Italiens junge Energien bördern, ſtatt ſie zu ſchwächen. Muſſolini wandte ſich dann gegen die m Amerika u. anderen Ländern erhobene Kritik an den Abſichten der lalieniſchen Regierung, für die italieniſchen Auswanderer Kultur⸗ und Erholungszentren zu ſchaffen und bedauert es, daß der Regie⸗ ung hierbei politiſche Abſichten untergeſchoben würden Unſere entſprechenden Anweiſungen an die italieniſchen diplomatiſchen Ver⸗ keter und Konſulate haben auch nicht die geringſte politiſche Bedeu⸗ ung. Mehr als irgend ein anderes politiſches Glaubensbekenntnis derfolge der Faſzismus das Prinzip, ſich nicht in die mneren Angelegenheiten eines anderen Staates zu miſchen. Der Fremier fügte hinzu, daß er den im Auslande lebenden, italieniſchen aſziſten bereits die allerſtrengſten Anweiſungen in dieſem Sinne er⸗ llt hätte. Befragt über die Möglichkeit der kklärte der Premier:„Ich glaube, man kann das dahin ausdrücken, 5 das Wort Faſzismus nicht nur eine revolutionäre Bewegung bezeichnet, die im Oktober 1922 ſiegreich war, ſondern eine echte und uartige Regierungsform, beſonders geeignet für die veränderten bolltiſchen Verhältniſſe unſeres Zeitalters und darüber hinaus für die 5'onderen hiſtoriſchen Notwendigkeiten des italieniſchen Volkes.“ Ob umit das parlamentariſche Prinzip ausgegeben werde?„Ich habe on vor kurzem auszuführen Gelegenheit genommen, daß der ſafzismus nicht die Abſchaffung erſtrebt, ſondern vielmehr eine ige Umwandlung des parlamentariſchen Syſtems. Sie gehen von 115 Vorausſetzung aus, daß eine Regierung gegen die von perſön⸗ Aien Motiven inſpirierten Intrigen kleinerer Gruppen, wie es in A en Jahre lang gab, geſchützt werden muß. Außerdem glaubten Alr, daß es nicht mehr möglich iſt, die leitende Rolle der profeſſionellen Aganiſationen, die einſt die Baſis des politiſchen Syſtems in Italien anderen Ländern bildeten, zu überſehen und zu vernachläſſigen.“ Der Diktator äußerte ſich dann über die Lage der Faſziſtengewerkſchaften, die ſich die fortſchreitende Ein⸗ gliederung der Arbeiterſchaft in den Produktionsprozeß zum Ziel ge⸗ ſetzt hätten. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen umſchrieb der Diktator die Bedeutung des Wortes Empire für ſeine und ſeines Landes Politik.„Empire, gedeutet als Willen zum Leben und zur Macht, iſt die dynamiſche Kraft alles Leben⸗ digen. Jede Nation im Beſitze einer überſtrömenden Fähigkeit für den Fortſchritt, wird durch das Wachſen ihrer produktiven Kräfte gezwungen, ihre Macht, ſowie ihr geiſtiges und moraliſches Preſtige über die Landesgrenzen hinauszutragen. Wenn man von einem imperialiſtiſchen Italien ſpricht, ſo darf man dabei keine definitiven territorialen Eroberungen verbinden, ſondern vielmehr eine beſtimmte Geiſtesrichtung und den Zwang zu einer ſtarken Haltung Italiens gegenüber allen großen internationalen Entſcheidungen. Italiens führende Rolle unler den großen Nalionen der Welt, ſeine ungeheuren Kriegsopfer und ſeine über⸗ ſtrömende Bevölkerung, alles das gibt ihm das Recht zu einer weileren Expanſion; Wer in dieſer Politik irgendwelche aggreſſive Abſichten wit⸗ tert, iſt ein Dummkopf, es gibt in der Geſchichte Beiſpiele für friedliche Abmachungen und Abtrennungen, die den Mächten ein ſichereres und gerechteres Gleichgewicht ſicherten und ihren Völkern „Frieden und Ruhe der Entwicklung garantieren. Ich bin davon überzeugt, daß, wenn die Gelegenheit kommt, Italien die Mittel haben wird, durch das Kompromiß und Uebereinkommen das zu erhalten, was ihm gebührt. Nationen, die Italiens beſcheidenen Aſpirationen halsſtarrigen Widerſtand entgegenſetzen ſollten, würden damit eine ſchwere Verantwortlichkei guf ſich laden. 5 Zum Schluß ſeiner Ausführungen wandte ſich der Diktator gegen die Abſchaffung der Unterſeeboote, die die weniger wohlhabenden Staaten und alle jene, die eine lange Küſten⸗ linie zu verteidigen hätten, zu minderwertigen Seeſtreitkräften ver⸗ urteilen würde.„Die Unterſeeboote abzuſchaffen, weil ſie im Melt⸗ krieg gegen Handelsfahrzeuge und friedliche Paſſagiere gebraucht wurden, hieße auch die Flugzeuge abſchaffen, weil ſie zur Bombar⸗ dierung unbefeſtigter Städte eingeſetzt wurden. Jedes Kriegsmittel kann in unfärer Weiſe gebraucht werden. Im Falle der Abſchaffung der Unterſeeboote könnten die reichen Nationen große und mittlere Schiffe bauen, während die ärmeren, die damit nicht wetteifern kön⸗ nen, ihnen auf Gnade und Ungnade ausgeliefert ſind. Alſo wird man ſagen: alles oder nichts.“ Der italieniſche Terror in Südtirol Uherlin, 22. Dez.(Von unſ. Berliner Vüro.) Kein Tag ver⸗ geht, ohne daß nicht über ein neues kulturſchänderiſches Attentat aus Südtirol berichtet wird. Jetzt kommt aus Bozen die Kunde, daß der italieniſche Schulinſpektor Pini in Brixen angeordnet hat, doß die dort beſtehende, reichhaltige deutſche Bezirkslehrer⸗Bibliothek ver⸗ brannt wird. Die deutſche Bürgerkapelle in Bozen iſt nach einer wei⸗ teren Meldung aufgelöſt und an ihre Stelle eine faſziſtiſche Eiſen⸗ * bahnerkapelle gegründet worden. Tſchitſcherin zur Außenpolitik 1 5 Berlin, 21. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Tſchitſcherin 8 ſich in Berlin von verſchiedenen Seiten interviewen laſſen. Der ruſſiſche Volkskommiſſar, der natürlich ein lebhaftes Intereſſe daran 5 das Ergebnis ſeines Pariſer Veſuches in günſtiges Licht zu ſti en, äußerke ſich ſehr zuverſichtlich über die Ausgeſtaltung des gün⸗ ſen Verhältniſſes zwiſchen Frankreich und Rußland. Man — ſcch darüber einig geweſen, daß keinerlei wichtige Gegenſätze zwi⸗ deia Rußland und Frankreich beſtünden. Weſentlich zugeknöpfter dene ſich Tſchitſcherin, als das Geſpräch auf England kam. Er kumentierte zunächſt das Gerücht über eine bevorſtehende Zuſammen⸗ zwiſchen ihm und Chamberlain und bezeichnete es im übrigen f wünſchenswert, wenn die Sowjetunion mit der engliſchen Regie⸗ ag zu freundſchaftlichen Abmachungen gelangte. für Nach wie vor ſei man in Moskau allerdings der Auffaſſung, daß Rußland das Eintreten in den Völkerbund unmögli ch iſt. wickegen würde Rußland Gewicht darauf legen, mit England ebenſo ben mit anderen Staaten präziſe Abmachungen über die gegenſeiti⸗ n Beziehungen zu treffen. 02 Schiedsgerichtsverträge nach Art der in Locarno chloſſenen bezeichnete Tſchitſcherin als 5 für Rußland unannehmbar, daes keinen unparteiiſchen Schiedsrichter zwiſchen den kapitaliſtiſchen 5 opäiſchen Staaten und einem Staat wie Sowjetrußland geben of ne. Weiter erklärte Tſchitſcherin, daß die ruſſiſche Regierung eine ſi urtige Entwaffnungskonferenz unterſtützen und 1 an ihr beteiligen würde. Von der vorbereitenden Kommiſſion, Ve der jetzt das Generalſekretariat eingeladen habe, müſſe man eine ſei ſchleppung der ganzen Angelegenheit befürchten. Infolgedeſſen eunt die Sowjetregierung noch nicht über die Frage der Beteili⸗ A ſchlüſſig geworden.%%%% dahm eber das Verhältnis zu Deutſchland ließ ſich Tſchitſcherin ni in aus, daß der Sowietregierung nichts ferner läge, als etwa bemdt. die Beſſerung der Beziehungen Deutſchlands zu anderen Staa⸗ die Sowjetunion an die Verträge von Locarno geknüpft habe, be⸗ zögen ſich auf die objektive Auswirkung des Paktes, keineswegs auf die zeitlichen Abſichten.„Ich möchte ausdrücklich betonen,“ erklärte Tſchitſcherin,„daß unſere Haltung Deutſchland gegenüber ſich nicht geändert hat.“ Gegenſätze auf dem Moskauer parteikongreß Auf dem Parteikongreß in Moskau kam es nach einem Be⸗ richt der„Prawda“ zu ſehr bemerkenswerten Kontroverſen über das Programm Lenins zwiſchen den Vertretern der Moskauex und der Leningrader Richtung. Neben Stalin, dem offiziellen Bericht⸗ erſtatter des Zentralkomitees über die politiſche Lage trat auf Grund einer bisher nicht angewandten Beſtimmung des Statuts des Parteikongreſſes als Nebenberichterſtatter Sinowjeff auf, der in vielem die Politik der Parteileitung angriff. Die Moskauer Organiſation beſchuldigte insbeſondere Litwinow und Saſſonow des Verſuchs einer Rebiſion der Leninſchen Grundſätze. Es macht den Eindruck, daß es ſich in erſter Linie um einen Konflikt zwiſchen Parteileitung einerſeits und Sinowjew und ſeinen Anhängern andererſeits handelt. Bezeichnend iſt in dieſer Hinſicht ein Schrei⸗ ben der Moskauer Organiſation, in dem darauf hingewieſen wird, daß nach dem Tode Lenins einzelne Perſönlichkeiten nicht die Be⸗ rechtigung und den Anſpruch haben, allein die Lehren Lenins zu deuten. Das tut die Partei in ihrer Geſamtheit und in kollektiver Arbeit. Konferenz der Kleinen Entente VPParis, 22. Dez.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Aus Bu⸗ kareſt wird gemeldet: Die rumäniſche und ſugoſlawiſche Regierung haben ſich über den Ort und das Datum der neuen Konferenz der Kleinen Entente verſtändigt. Sie wird am 20. Januar in Raguſa am Adriatiſchen Meer zuſammentreten. Die Konferenz wird ſich mit einer Reihe wichtiger Fragen, vor allem mit der Wiederaufnahme der Beziehungen zu Rußland 9 16 insbeſondere Frankreichs, zu wünſchen. Die Befürchtungen, die beſchäftigen. — * Kurs halten! Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Der Reichstag iſt in die Ferien gegangen, die Verſuche der Bil⸗ dung einer parlamentariſchen großen Koalition von Volkspartei bis Sozialdemokratie ſind geſcheitert und es iſt damit zu rechnen, daß ſpäteſtens im neuen Jahr der bisherige Reichskanzler Luther mit der Neubildung der Regierung betraut werden wird Auf dem Ge⸗ biete der Außenpolitik wird alſo reſtlos der bisherige Kurs weitergeſteuert werden. Wir werden ſomit beim Eintreten in die übliche ſtille und beſchauliche Zeit der Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahrs⸗Rück⸗ und Ausblicke von einigermaßen feſten Vorausſetzungen in bezug auf das ausgehen können, was ſich aufgrund der Annahme der Locarnoverträge und der dadurch geſchaffenen Lage vom deutſchen Geſichtswinkel aus ergeben muß und wird. Eine For⸗ derung möchte ich allen anderen voranſtellen: Es iſt allmählich wirklich hohe Zeit, daß ſich alle einigermaßen vernünftigen Leute unter den bisherigen„Locarnogegnern“ mit dem bisherigen Gang der Dinge wenigſtens äußerlich abfinden und nun auch ihre eigenen Zukunftshoffnungen und Wünſche auf Realitäten ſtützen, anſtatt in paſſiven und planloſen Schimpf⸗ und Proteſt⸗ aktionen noch weiter ihre politiſche Kunſt und Kraft zu verzetteln. Man wird nicht weit von der Wahrheit entfernt ſein, wenn man behauptet, daß ein übergroßer Teil dieſer immer noch unnütz und un⸗ klug verſchwendeten Kraftworte durchaus künſtlich aus den aller⸗ verſchiedenſten und zum Teil recht perſönlichen Motiven erzeugt wird! Unſer armes und gerade in ſeiner Not trotz vieler Schwächen zu liebendes Volk in ſeiner ganz übergroßen Mehrheit wird diesmal wiederum einſ ernſtes Weihnachten feiern, aber doch eine, bei dem das Licht der Hoffnung auf eine beſſere Zukunft einen klareren Schein hat, als in all den Jahren ſeit jenem traurigſten aller deutſchen Weihnachtsfeſte, dem nach unſerem Zufammenbruch. Unendlich vieß bleibt im Innern zu tun und zu beſſern, aber darüber mag bon anderen oder an anderer Stelle die Rede ſein. Ich möchte heut vielmehr unter Freihaltung von allen großen Worten oder irgend welcher Theorien und Illuſionen am Abſchluß einer be⸗ deutſamen außen⸗ und innerpolitiſchen Arbeitsepoche noch einmal in nüchterner Sprache zuſammenfaſſen, welches die Rück⸗ und Auswirkungen von Locarno ſein ſollen, um daraus vom nationalen Standpunkt aus ſelbſtverſtändliche Forderungen für die Fortführung der deutſchen Außenpolitik abzu⸗ leiten. Wenngleich die Räumung der Kölner Zone keine eigent⸗ liche„Rückwirkung“ war, ſondern unſer gutes uns faſt ein Jahr lang vorenthaltenes Recht, ſo hängt dieſe Frage im Rahmen der fran⸗ zöſiſchen Eroberungspolitik gegen das wehrloſe Deutſchland doch innerlich auf das Engſte mit Locarno zuſammen. Nun— jetzt wird dieſelbe Rheinlandzone geräumt und wird bis Ende Januar völlig frei von militäriſcher Beſatzung ſein, von der noch vor wenigen Monaten auch z. B. mir ſelbſt gegenüber ſoviele Zweifler und heutige — noch—„Locarnogegner“ behaupteten, ſie würde niemals wieder in abſehbarer Zeit die Freiheit ſehen! Dabei bleiben wir feſt auf dem ſo oft wiederholten Grundſatz beſtehen, daß der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und damit das Inkraft⸗ treten des ganzen Vertragswerkes erſt dann erfolgt, nachdem wirklich der letzte Mann franzöſiſcher, belgiſcher oder engliſcher Beſatzung die Räumung vollzogen haben wird. Bitter genug empfin⸗ den wir es dabei, daß die verhältnismäßig geringen engliſchen Be⸗ ſatzungstruppen überhaupt ſolange Zeit zur Räumung brauchen und dieſe Bitterkeit wird in nichts dadurch gemildert, daß der angebliche Mangel an Badezimmern und Sportplätzen in Wiesbaden und Um⸗ gebung dem dringenden Bedürfnis nach Komfort für die Herren Engländer nicht genügt und aus ſolchen„ſchwerwiegenden Gründen“ ein Teil des deutſchen Volkes auf die Wiedererlangung ſeiner Frei⸗ heit länger warten muß, als es ſelbſt die Brutalität des Verſailler Vertrages vorſahl 7 Die zweite und faſt noch wichtigere unmittelbare Forderung bezieht ſich auf die Geſamträumung des Rheinlandes und entſprechende Vorlegung der Abſtimmung im Saargebiet bin⸗ nen kürzeſter Friſt. Wenn jetzt ſelbſt ein Mann, wie Lord Grey öffentlich in England ſeine Stimme dafür erhebt, daß auf Grund von Locarno eine weitere Beſetzung deutſchen Gebietes über⸗ haupt nicht mehr zu rechtfertigen ſei, ſo begrüßen wir dieſen ehe⸗ maligen erbitterten Gegner Deutſchlands in den Reihen derer, die den Mut haben, die einfache Vernunft, den Sinn und die Logik der Tatſachen zu Worte kommen zu laſſen. In Wahrheit iſt ja auch die Aufrechterhaltung der Beſatzung im Rheinland nichts anderes, als die immer noch deutlich genug vorhandene franzöſiſche Tendenz, ſichſolange als irgend möglich und in irgend einer Form am Rhein feſtzuklammern. Der ſinkende Franc, die Zerrültung der franzöſiſchen Finanzen, dementſprechend herannahende ſchwere innerpolitiſche Kriſen und ein ſtarkes Streben in der angelſächſiſchen Welt, Frieden und„Business as usual“ wiederherzuſtellen, wird — wenn wir klug ſind— zuſammen mit einem einheitlichen und ſtarken deutſchen Wollen und Willen in dieſer großen Frage Fol⸗ gen zeitigen, denen Frankreich nicht mehr lange wird widerſtehen önnen! Nach Oſten, d. h. nach Polen, zu liegen die Dinge nicht viel anders! 5 1 Und wie ſteht es mit den ſogenannten wirtſchaftlichen Folgen von Locarno? Wir müſſen auf das Dringendſte hoffen, daß der jetzige und künftige Reichskanzler Luther die Weihnachts⸗ ferien dazu benutzt, nach einheitlichem Syſtem alle diejenigen Mittel und Wege zuſammenfaſſend zu durchforſchen und feſtzulegen, mit denen eine deutſche verſtändnisvolle Regierung der heutigen Wirtſchaft zur Ueberwindung der jetzgen Kriſe helfen kann. Es wäre des ferneren ebenſo dringend zu wünſchen, daß die Muſe der Weihnachtstage ihm dazu Zeit laſſen möchte, ſich einige tüch⸗ tige Helfer zu dieſem Werke leiſe und bedachtſam auszuſuchen, ſo⸗ bald er ſich auch des künftigen Vertrauens des Reichspräſidenten ſicher weiß. Es darf nicht wieder vorkommen, daß wie vor einelt Jahre einige Verlegenheitskandidaten plötzlich Miniſter werden— bezw. bleiben. Dazu ſind die Zeiten zu ernſt, die Ver⸗ e. 3 KReue Mannheſmer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe] — Dienslag, den 22. Dezember 1925 antwortung zu ſchwer und die parlamentariſche Baſis zu ſchmal! Auf der anderen Seite ſehen wir unter anderem in der Tatſache der bevorſtehenden Freigabe und Regelung des beſchlagnahmten deutſchen Eigentums in Amerika, in dem Gelingen der Kalianleihe und in einem allmählich mehr geregelten Zuſtrom ſonſtiger auswär⸗ tiger Gelder in die deutſche Wirtſchaft insgeſamt einen heilſamen Prozeß von Außen, der ſelbſtperſtändlich ohne Locarno nicht zum Zuge gekommen wäre. Und überhaupt klärt ſich lang⸗ ſam das Geſichtsfeld für die künftige Behandlung jenes großen Komplexes von wörtſchaftlichen Problemen, der mit europäiſcher Handelsvertragspolitik, internationaler Wirſchafts⸗ konferenz, innereuropäiſcher Rohſtoffverteilung oder mit ähnlichen heute ſo oft zitierten Begriffen gekennzeichnet wird. Je weniger wir auf dieſem Gebiet mit Schlagworten arbeiten und je mehr wir hier mit ernſter, wirtſchaftlich durchdachter, zunächſt theoretiſcher Arbeit vorangehen werden, umſo mehr wird ein anderer wirt⸗ ſchaftlich und finanziell vielleicht noch mehr zerrütteter Teil Eu⸗ ropas auf deutſchen Rat und deutſche Vorſchläge hören und je größer wird der deutſche Einfluß bei der kommenden Aus⸗ einanderſetzung über all dieſe Dinge ſein. Weder mit partei⸗ politiſchen Programmen, noch mit einſeitiger und rückſichtsloſer Ver⸗ tretung beſtimmter berufsſtändiger Intereſſen wird man einer gün⸗ ſtigen Löſung näherkommen, wohl aber mit vernünftigen hieb⸗ und ſtichfeſten ſachlichen Argumenten. Vorerſt wird es ſich im beſon⸗ deren um möglichſt ſchnelle Förderung der handelspolitiſchen Verhandlungen Deutſchlands mit Frankreich, Polen und Spanien handeln und auch darum, wie ſich Deutſchland dem auf einen Schutzzollgeneraltarif zuſteuernden ETngland zur Wahrung eigener wichtiger Intereſſen gegenüberſtellen wird. Ein anderes Gebiet iſt die kommende Vertretung Deutſch⸗ lands im Völkerbund. Wir merken und fühlen es deutlich, daß die deutſche Tätigkeit in Genf nichts anderes als ein einziger Kampf um die wirkliche deutſche Gleichberech⸗ tigung ſein darf. Mit Pazifismus und Weltbeglückung hat der heutige Völkerbund wirklich ſehr wenig zu tun, wie ja eben noch die Erledigung der Moſulfrage wiederum gezeigt hat. So wird es ſehr wichtig ſein, wer Deutſchland ſowohl in der ſtändigen Organiſation des Völkerbundsapparates in Genf, als auch ſpäter als Spezialdele⸗ gierter im Völkerbundsrat vertreten wird. Wenn es wahr iſt, daß einige deutſche Parteien bereits ihrerſeits direkt und unter Um⸗ gehung der deutſchen Regierung beſtimmte Kandidaten in Genf prä⸗ ſentiert haben, ſo zeigt auch dieſer tief beſchämende Vorgang wieder, wieweit wir es heute in Deutſchland mit der parteipolitiſchen Behand⸗ lung der wichtigſten deutſchen nationalen Geſamtaufgaben gebracht haben. Auch hier müſſen wir hoffen, daß„Dr. Luther redivivus“ möglichſt bald nach dem Rechten ſieht! Und die Abrüſtung? Deutſchland muß ſie mit aller Energie fordern und die eigene gewaltſam erzwungene und erpreßte Entwaff⸗ nung iſt ein ſo ſtarkes Verhandlungsmittel in ſeiner Hand, daß die kürzlich gemeldeten geradezu unglaublichen Winkelzüge der franzöſi⸗ ſchen Politik— bezeichnender Weiſe iſt es ein franzöſiſcher Sozialiſt, der ſie in erſter Linie vertritt— beſonders an derjenigen Stelle als Komödie und Verſchleppungsverſuch erkannt werden, auf die es in erſter Linie ankommt. Dieſe Stelle iſt ſelbſtverſtändlich keine andere, als der Beſitzer der größten Geld⸗ und Wirtſchaftsmacht, Amerika. Wie ich ſo oft an dieſer Stelle ausgeführt habe, werden die Dinge ſich zwiſchen Deutſchland und Frankreich gerade aufgrund des Locarnovertrages erſt dann etwas ſchneller zu beſſerem Verſtänd⸗ nis Frankreichs für die Grenzen der eigenen Macht und Möglich⸗ keiten ebenſo wie für die Anerkennung fundamentaler Lebens⸗ und Entwicklungsnotwendigkeiten Deutſchlands entwickeln, wenn das fran⸗ zöſiſche Volk nach erfolgter Stabiliſterung ſeiner Währung und Ein⸗ ſichtnahme in die Größe ſeiner inneren und äußeren Verſchuldung klar und unmißverſtändlich erkennen wird, wohin es mit ſeiner erſt brutalen, dann zögernden Politik der letzten Jahre gekommen iſt. Dann wird nämlich der Zwang der Dinge viel mehr und ſehr viel nachdrücklicher es für die Abrüſtung tun, als die ſchönen verklau⸗ ſuljerten Reden des famoſen Sozialiſten Paul Boncourt und anderer in Genf und anderswol Alles in allem: Wir ſind in die Perlode des Ausreiſens der Entſcheidungen nach Paſſieren eines geſchichtlichen Wendepunktes eingetreten. Aktive deutſche Außenpolitik iſt nach wie vor das Gebot des Tages. Aktiv im Gegenſatz zu paſſiwer Plan⸗ loſigkeit, aber dazu klug und zähe und niemals ohne Verbindung mit dem Denken und Fühlen der großen Maſſe unſeres Volkes, das nun endlich eine dauernde Periode äußerer Ruhe und des Friedens haben will, um die ſchweren inneren Wunden des Krieges und der Nachkriegszeit zu hellen. Jeder, der es gut mit unſerem Volke meint, hat die heillge Verpflichtung, in bezug auf das Ringen nach Außen ihm zwar die harten Tatſachen der Gegenwart nicht zu verſchweigen, immer aber gleichzeitig ohne Phraſen die ein⸗ zigen Mittel und Wege zu künftiger Gleichberechtigung und Freiheit ſo klar zu legen, daß es nun nach Ueberwindung des Schlimmſten dieſen Weg ebenſo inſtinktmäßig und ſicher beſchreitet, wie manche anderen großen Völker der Welt den ihrigen! Die Reichsbahnobligationen die Frage einer möglichen Veräußerung deutſcher Eſſenbahn⸗ obligatienen auf dem amerikaniſchen Markt wird von der„Deur⸗ ſchen Allg. Zeitung“ einer näheren Kritik unterzogen. Während in der franzöſiſchen Preſſe, meint das Blatt, dieſe Frage viel erörtert wird, wird dieſes doch von größter Wi ung des Dawes⸗Planes chtigkeit für die Durchführ und für unſere wirtſchaftliche Zukunft ſei. Der Gedanke ginge zweifer⸗ los n Feane mit dem 25prozentigen Anteil, den es am Exlös der Eiſenbahnobligakionen habe, einen Fonds zur Stützung des Fra en z u ſchaſſen Man könnte erwarten, daß demnächſt die deutſche Phraſeologie ſich dieſes Projektez— 7 0 ihm weitete Auswirkungen des Geiſtes von Locarno zu olgern und die Tatſache zu preiſen, daß durch deutſche Hilfe der Franken ge⸗ rettet——— Würde es wirklich geſchehen, ſagt das Blatt weiter, ſo würde das nur unter ſchwerſter Geführdung der deutſchen In⸗ tereſſen möglich ſein. Zunächſt würde ſich eine völlige Unterbrechung ergeben, noch bevor dieſer Mechanismus guf ſeine Wirkſamkeit hin worden ſei. Ferner habe die Mabꝛ⸗ liſterung eines Teiles der durch den Dawes⸗Plan feſtgeſetzten Re⸗ parationsſchulden eine beſonders unheilvolle Wirkung deshalb, wen man ja noch in keiner Weiſe eine Ueberſicht darüber habe, ob und wieweit Deufſchland die ihm auferlegten Laſten überhaupt tragen könne, Eine Reviſſon der Dawes⸗Beſtimmungen wäre aber in⸗ ſoweit unmöglich, als eine Mobiliſierung der deutſchen Schuld auf dem internationalen Kapitalmarkt erfolgt wäre. Der Dawes. Plan werde ja gerade als ein Mittel gerechtfertigt, durch das die deutſche wirtſchaflliche Leiſtungsfähiakeit gewiſſermaßen experimentell feſt⸗ geſetzt werden könne. Mobiliſiere man aber die deutſche Schuld noch bevor das Experiment begonnen werde, ſo werde der Dawes⸗Plan in ſeinem Charekter völlig verwandelt. Sel die Möglichkeit für Deutſch⸗ land nicht ſehr groß, Einfluß auf das Projekt zu nehmen. ſo müſſe doch materiell die deütſche Stimme ſchwer ins Gewicht fallen, wenn ſie die Möglichkeit bezweifle, die notwendigen Deviſen aufzubringen. Mit Recht dürfte alſo bezweifelt werden, daß die deutſche Regierung dem Plan ohne ſchwerſte Bedenken gegenüberſtände. Deutſch⸗türkiſches Handelsabkommen. Wie wir erfahren, iſt in Angora ein vorläuiges deutſch⸗kürkiſches Handelsabkommen ab⸗ geſchloſſen worden, in dem ſich beide Staaten die Meiſtbegünſtigung in zolltarifariſcher Hinſicht zugeſichert haben. Außerdem hat Teutſchland den Zoll für türkiſche Roſinen ſtark hevabgeſetzt. ema in Deutſchland kaum behandelt, obſchon e⸗ um gus Frankenſturz und Spekulation VParis, 22. Dezember.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der franzöſiſche Franken hat an der geſtrigen Börſe auf einen Schlag ungefähr die Hälfte des am letzten Wochenende gewonnenen Vor⸗ ſprungs wieder eingebüßt. Dies hat im Publikum lebhafte Beun⸗ ruhigung herporgerufen. Es war nicht auf einen ſolchen Rückſchlag vorbereitet ſondern ſtand unter dem Eindruck einer umfaſſenden Zeitungspropaganda. Anlaß zu der ahſrunde Stimmung gab der Regierung das Verſprechen der nordfranzöſiſchen Induſtrie, eine Anleihe zur Wiederherſtellung des Franken zu verſchaffen. Mehr und mehr ſtellt ſich jedoch heraus, daß die ganze Aktion auf einen umfaſſenden Börſencoup hinauslief, bei dem von den einge⸗ weihten Spekulanten ungeheure Summen verdient wurden. Ob die Induſtrie an dieſer Spekulation teilgenommen hat, wie manche behaupten, entzieht lic. genauer Kennnis. In ſeltſamen Widerſpruch mit den von zahlreichen Blättern erhobenen Lobſprüchen über die angeblich patriotiſche Geſte der Induſtrie ſteht jedenfalts die jetzt bekannt gewordene Tatſache, daß ihr Angebot an die Re⸗ gierung von dem Wunſch geleitet war, man möge die in Gang be⸗ findliche Reviſon der Kriegsſchädenvergütung ein⸗ ſtellen. Es iſt bekannt, daß in dieſer Beziehung bel⸗ſtende Bean⸗ ſtandungen exiſtieren, gegen die die angebotenen 10 Milliarden nuꝛ einen Bruchteil deſſen darſtellen, was eine Repiſiion der Kriegs⸗ ſchädenprozeſſe dem Staate ſichern könnte. Als weitere Urſache des neuen Frankenſturzes erkennt man ein Wiederaufleben der Spekulation. Vor etwa acht Tagen war eine Verordnung erlaſſen worden, derzufolge bei Börſenaufträgen min⸗ deſtens 40 Prozent des Betrages den Bankiers zur Deckung gegeben werden müßten. Auf dieſe Weiſe wurde natürlich eine erbebliche Einſchränkung der Spekulation, namentlich der Termingeſchäfte er⸗ zielt. Unter dem Druck der Börſenkreiſe ſah ſich die Reaierung jedoch gezwungen, dieſe Verordnung wieder aufzuheben, ſodaß heute die Spekulation erneut einen enormen Umfang angenommen hat. Alle dieſe Vorgänge ſind natürlich nicht geeignet, die politiſche Lage zuf beſſern. Doumers neue Pläne begegnen in parlamentariſchen Kreiſen lebhaftem Widerſtand. Die Kartellgruppe bereitet einen großen ge⸗ meinſamen Steuerplan vor, der ſie dem Projekt Doumers entgegen⸗ ſetzt und über den ſie Abſtimmung verlangen wird. Dieſe Haltung der Kartellgruppe bedeutet einen gefährlichen Vorſtoß gegen die Stellung des Finanzminiſters. Bereits geſtern zirkulierten Gerüchte von einer Demiſſion Doumers. In offtziellen Stellen ſetzt man ihnen zwar vorläufig ein Dementi entgegen, aber man wird ſich erinnern daß auch vor dem Sturz Caillaur's und Loucheurs der⸗ artige Gerüchte dementiert wurden, bis ſchließlich die Demiſſion Tar⸗ ſache geworden war. Ueber das Projekt Doumers verlautete noch, der Finanzminiſter beabſichtige neben einer Erhöhung der Umſatz⸗ ſteuer und Lurusſteuer ſowie der Tabakpreiſe auch eine Art E xporꝛ⸗ taxe einzuführen. Die kommuniſtiſchen Umtriebe in England Berlin, 22. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die ko m⸗ muniſtiſche Propaganda in der engliſchen Flotte nimmt einen immer ſtärkeren Umfang an. Die Admiralttät von Portsmouth hat ſich infolgedeſſen veranlaßt geſehen, einen Tagesbefehl herauszugeben, in dem es heißt: Die Ver⸗ faſſer der Flugblätter, die in großen Mengen auf den Kriegsſchiffen verbreitet worden ſind, haben kein wahres Iniereſſe an der Löhnung oder dem Wohlergehen der Mannſchaften. Ihre Abſicht beſteht darin. Unzufriedenheit zu ſtiften, um auf dieſe Weiſe ihr wahreg Ziel um ſo leichter zu erreichen, das darin beſteht, durch revolutionäre Gewaltmaßnahmen eine Regierungsform hervorzubringen, die der⸗ jenigen entſpricht, die Rußland nichts weiter als Blutver⸗ gießen, Elend und Hungertod gebracht hat. Dieſe Leute können ſolange ihr Ziel niemals erreichen, als die Beſatzungen treu zu ihrer Pflicht ſtehen. Der Befehl iſt auf allen Schiffen und in allen Unterkunftsräumen der Matroſen plakatiert worde. 9 fKleider machen Leute ei Berlin, 22. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie au⸗ Riga gemeldet wird, iſt den ausländiſchen Vertretungen der Sowſfet⸗ republik vom Volkskommiſſariat für auswärtige Angelegenheiten ein Rundſchreiben zugegangen, das auf den ungünſtigen Eindruck hin⸗ weiſt, den die oft nachläſſige Kleidung der Vert ter der Sowietrepublik hervorgerufen haben. Es wird ihnen empfohlen, in der Hinſicht arößere Sorgfalt zu üben. Bei offiziellen Anläſſen hätten ſie ſich den Gewohnheiten des jeweiligen Landes anzuſchließen. Intereſſant iſt an dem Zirkular beſonders die Bemerkung, daß ſich die Sowſetregierung bereits mit der Frage einer obligatoriſchen Uniform für die Diplomaten befaßt. Amerika unò die Abrüſtungs frage §London. 22. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Mit aro⸗ ßſem Intereſſe erwartet man in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen Ame⸗ rikas die Entſcheidung bezüglich der Einladung des Völkerbundes zur Abrüſtunaskonferenz und ihre Vorbereitung. Nach hier aus Waſhing⸗ ton vorliegenden diplomatiſchen Informationen iſt die Reaieruna in⸗ tenſiv mit internen Verhandlungen mit den maßgebenden Kreiſen be⸗ ſchäftigt. Ein amerikaniſcher Spezialkorreſpondent erklärt der„Weſt⸗ minſter Gazette“. die Meldung, daß Oberſt Houſe den Präſiden⸗ ten Coolidge beſuchte und die Nacht im Weißen Hauſe verblieben ſei. ſei von der größten Bedeutung. Houſe war Wilſons intimſter und vertrauteſter Berater. Man könne ſicher ſein, daß es ſich bei der Be⸗ ratung mit Coolidge um Schritte im Sinne der Wilſonſchen Ideale handele.()) Bezeichnend ſei, daß Houſe auch eine Kon⸗ ferenz mit Kelloagg und Borah batte. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Dailn Telegraph“ erfährt. Coolidae und Kelloag ſeien damit be⸗ ſchäftiat, alle repräſentativen Elemente der verſchiedenen volitiſchen Meinungen in der Union zu befragen, um womöalich eine allgemeine Zuſtimmuna des Konareſſes ſowohl, wie der Oeffentlichkeit für die zu beſchließenden endaültigen Schritte zu erlangen. Ohne die Zuſtim⸗ S munag des Senats könne man kaum etwas anderes tun, als einen inoffiziellen Beobachter zu ernennen. „Der Waſhingtoner„Times“⸗Korreſpondent erklärt, es ſei kaum zu bezweifeln. daß die Regierung die Einladung des Völkerbundes zur Teilnahme an der Präliminar⸗Abrüſtungskonferenz annehmen werde. Nach Zuſammentritt des Kongreſſes am 24. Januar wird er eine Botſchaft von Coolidge erhalten, welche die Reſultate ſeines Ge⸗ ſuches um detaillierte Informationen enthalten wird. Borah wird nicht nach Genf gehen. er habe aber erklärt, er werde andere nicht daran hindern, nach Genf zu reiſen. Die Delegation wird ebenſo vollſtändig akkreditiert ſein, wie die jeden anderen Staates. Die Moſſulfrage Nach einer„Times“⸗Meldung aus Konſtantinopel ſei anzuneh⸗ men. daß die Türken vorläufia den Gedanken an Gewalt gegenüber Moſul aufgegeben haben. Damit ſei aber die Gefahr eines Konfliktes noch nicht beſeitiat. In Anaora ſei die Krieaspartei ſehr ſtark. dieſe befinde ſich unter dem Einfluß der Bolſchewiſten. die von einemkriegeriſchen Frühſahr ſprechen. Ein Konflikt könne aber vermieden werden, wenn Großbritannien einr aroßzügige Geſte mache.„Mornina Poſt“ meldet. das Freundſchaftgangebot des Ge⸗ neralſekretärs Amern eröffne einen neuen Ausmeg. Die Entſcheidung über Moſul ſolle nicht wirkſam werden, ohne daß neue Verhandlun⸗ gen ſtattfinden. — 7*————— er an einen jüdi Abò el Krims Friedensangebot von V Paris, 22. Ddez(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Der 15 i tär Kapitän En Abd el Krim entſandte Parlamentär 1250 fr ſiche ning iſt geſtern abend in Marſeille eingetroffen. m Regierung will ihn zwar nicht offiziell empfangen und durch. Mitglied des Kabinetts Beſprechungen mit ihm führen laſſen, 1950 es wird ihm dennoch die Möglichkeit geboten, mit Bevollmächt franzöſiſchen Perſönlichkeiten zu unterhandeln. Einem Ve 9 „Matin“ teilte Cunning über die von Abd el Krim gerachee liche densvorſchläge folgendes mit:„Abd el Krim iſt bereit, die gei ihm Souveränität des Sultans von Marokko anzuerkennen, wenntang Frankreich und Spanien eine Autonomie geben, die im Ei omie ſteht mit den Bedürfniſſen der Rifbevölkerung. Dieſe Auton, 255 müſſe ungefähr dieſelbe ſein wie diejenige der engliſchen fen⸗ Ferner iſt der Rifführer bereit, die gegenwärtig für Marokko den Zolltarife anzuerkennen. Er ſtimmt auch im Prinz p. Grundſatz der offenen Tür inbezug auf die Handelebahtehurgegen, Von territoriolem Geſichtspunkt aus verlangt Abd el die daß Afdir und ſeine Umgebung geräumt werden. Wenn 155 el ſpaniſchen Truppen von dieſem Punkt zurückzögen, ſo wäre 5 Krim geneigt, auf Tetuan zu verzichten. Er 7905 Spanien Melilla, Zeuta und Laraſch mit einem Hinterkunde u⸗ 20—25 Kilometer abgeben. Auch wird der Rifführer zu einer dehnung der internationalen Tangerzons die Hand reichen. wäre Abd el Krim bereit über die Grenzen am Uezzan zu verhame ge⸗ doch verlangt er die Einverleibung gewiſſer Stämme in das nger biet, Im übrigen drückt der Riffüßrer den Wunſch aus, in ſughe Beziehung und aller Freundſchaft mit Frankreich zu leben und gen. jede antifranzöſiſche Propaganda auf ſeinem Gebiet zu unterdrü Aus dem beſetzten Gebiet Die Wohnungsanforderungen in Zweibrücken Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde beſteht auf der 415 chlagnahme der neuangeforderten 59 Wohnungen. 5 am Montag nachmittag erfolgten Vorſtellungen des Oberbierſſen meiſters, daß die Aufbringung der 59 Wohnun bis zum, Aglo⸗. Weihnachtsfeiertag ein Ding der Unmöglichkeit ſei, blieben erfe 9 Die Neuanforderungen treffen die Einwohnerſchaft umſo härter, + die Stadt mit ihren 15 000 Einwohnern bereits 110 Wohnungen fe⸗ Beſatzungsbehörde zur Verfügung ſtellen mußte. Selbſt we ufte⸗ von der Bezirksdelegation bisher innegehabten 10 Wohnungen de gegeben werden ſollten, was jedoch noch keineswegs feſtſteht, 12 ſich durch die Neuanforderungen die Zahl der von der fransbſttdee Beſaczungsmacht beanſpruchten Wohnungen auf 159 erhöhen. Gligen lezte Hoffnung der Einwohnerſchaft, daß infolge der nochmele eingehenden Schilderung der furchtbaren Notlage der Stadt. 0 franzöſiſche Beſatzungsmacht von der Beſchlagnahme Abſtand nehre oder doch wenigſtens die Zahl der angeforderten Wohnungen de ringere, iſt nunmehr zu ſchanden geworden. zrt Die ganze Bevölkerung der Pfalz iſt auf dos Höch ſte emp 160 und beunruhigt, weil in der ganzen Pfalz bisher keine n Entloſtung des Wohnungsmarktes eingetreten iſt, obwohl er zöſtſcherſeits zugeſagt worden war, daß die Mehrbelaſtung einze um Städte durch eine Freigabe von Wohnungen in andern Städten zödet mindeſten ausgeglichen werde. Die pfälziſche Bevölkerung empfin dieſes Locarno⸗Weihnachtsgeſchenk der franzöſiſchen Wülitermac geradezu als eine Verhöhnung des Geiſtes von Locarno, zum dieſem Geiſt auch ſonſt in der Pfalz nur ſehr wenig zu verſpüren Das rückſichtsloſe Vorgehen der franzöſiſchen Beſatzunge 5 Zweibrücken wird von der Bevölkerung als neuer Beweis dafür 1 wertet, daß von einer Befriedung und Verſöhnung in der Pfalz g lange nicht geſprochen werden kann, ſolange nicht die Beſatzung vö gufgehoben wird. Föhn in der Schweiz, Schneewetter in Italien —Baſel, 21. Dez.(Von unſerm Schweizer Vertreter.) In den Schweizer Hochtälern wütet ſeit geſtern ein ungewöhnlich ſtarlet Föhn, der eine Lufterwärmungbis zu 18 Grad Celliu⸗ gebracht hat. Der Föhn hat an verſchiedenen Orten Schaden an gerichtet. U. a. wurde im Rhonetal der elektriſche Leitung⸗dral der Simplonbahn auf eine kurze Strecke weggeriſſen. Der Verke konnte aber durch Unterfahren der beſchädigten Strecke aufrecht. halten werden. Die Alpenflüſſe Rhein, Rhone und Reuß f ſtarte Eismengen mit ſich. Die Schnee⸗ und Esdecke iſt bis au die Berge hinauf verſchwunden. 6 Mit der Einkehr des Föhns im Norden der Alpen hat im 8 0 den der Winter eingeſetzt. Der Teſſin verzeichnet bis 0 Mailand himmter eine Schneedecke von ca. 20 Ztm. Es ſchne z. Zt. ſenſeits des Gotthard nach Kräften weiter, und die Veucte aus Oberitalien zeigen, daß ſeit Jahren nicht mehr ſo ſtarke Schme b fälle bis weit in die Poebene hinunter reichten. Infolge der Föhr ſtürme ſind auch die Telephonverbindungen mit dem Ausland ſta in Mitleidenſchaft gezogen worden. Die meiſten Verbindungen ſiln Letzte Meldungen Schadenfeuer in Karlsruhe Karlsruhe, 22. Dez.(Eig. Ber.) In der pergangenen Nach gegen 3 Uhr 97— in dem der Firma Leitha 5 r u. Co. 2 hörigen Anweſen in der Waldſtraße 28 +1 bisher noch nich ſen kannte Weiſe Fuer, das an den in dieſem Gebäude auſhewahige Möbelſtücken, Matratzen uſw. reiche Nahrung fand. Das vierſto Bei Lagerhaus brannte dis auf den erſten Stock völlig aus. en⸗ dem herrſchenden Sturm war die Gefahr des Uebergreilegie auf das angebaute alte Häuſerviertel ſehr groß, ſo da auch en freiwillige Jeuerwehr alarmiert werden mußte. Der Scha nach an Gebäude und Fahrniſſen iſt ſehr bedeulend. Erſt den⸗ vierſtündiger Tätigkeit konnte die Feuerwehr des Feuers Herr wel 1280 Heimkehr einer Polarexpedition 3500 II Borlin, 22. Dezember.(Von unferem Berliner Bü gr. Der wiſſenſchaftliche Leiter der Amundſen Polarexpedition eiſte, Sverbkup, der mit dem Schiffe Mauth vor 15 Jaßren abaaſen iſt in Oslo wieder eingetroffen. Sverdrup führt zwei Kipie außerordentlich wertvolles wiſſenſchaftliches Material mit ſich. Erbedition halte befannklich die Aufgabe, das Ziel Nanſene de⸗ Treibeis über den Pol zu treiben, durchzuführen. Die Fahr ung „Fram“ mißlang, wie man ſich erinnern wird, weil die Strömene der Polarmeere eine etwas andere Richtung als die vorgeſe ung hatte. Auch die Treibfahrt der Mauth hat die glei Wecg 15 in 179 ergeben. Dr. Sverdrup hält darum einen ſolchen Plan end für ausſichtslos. 2: RNot der Beamlen I! Berlin, 22. Dezember.(Von unſerem Berliner N a Die demokratiſchen Abgeordneten Koch und Schuldt habe ich⸗ den Reichskanzler und an den Generaldirektor der Deutſchen Jeubbe bahngeſellſchaft das Erſuchen gerichtet, den Beamten über Geſteng 6 in großer Notlage auf Antrag eine Unterſtützung oder minde das Januargehalt noch vor Weihnachten auszuzahlen. Paßdiebſtahl eines polniſchen Polizeibeumklen 0 Verlin, 22. Dezember. 5 unſerem Berliner 100 Vor einigen Tagen wurden im polniſchen Innenminiſterium inshe⸗ Auslandspäſſe geſtohlen. Die Polizei verhaftete ſamt 26 Perſonen unter dem Verdacht, den deee bege zer zu haben. Jetzt iſt es der Polizei gelungen, den eigentlichen hmen, in dem Poligeibeamten Pawlack zu ermitteln und feſtzuneh und Der Verhaftete galt als zuverläſſig und wurde im Krimtinal⸗ Polizeidienſt verwendet. haben, weil er 8 0 in Geldperlegenheit befaud. Die Päſſe be ſchen Händler für 5000 Jlatn. 3——ů 1 1 1 10 Er gab an, den Diebſtahl 1% 4 1 er 4 n⸗ 1* N— — ßc— Peoelge ſeiner mit der Hauptſtadt iſt jetzt —. Seite. Ar. 593 Der Ratgeber beim Weihnachts-Einkauf ist und bleibt die ſages-Zeitung Sije ist die Brücke, die den Strom der Einkàufer in die Mannheimer Ladengeschäàfte leitet. Der beste Ratgeber, führend und tonangebend, geradezu unentbehrlich ist zur Zeit die „Neue Mannheimer Zeitu ng“ N .,— — 1 11 1 —— 4 — 1 — 7 1141 J DI —— 1711 12 meine Fahrt durch die häfen Braſiliens von Kio de Janeiro nach Süden Porte Alegre, Auguſt 1925. Die Hauptäusfuhr von Paranaguaà iſt Hol z. das gerade in einem aroßen ſchwediſchen Dampfer geladen wurde. Der Hafen be⸗ ſorgt aber die ganze Ein⸗ und Ausfuhr des Staates Paranà, mit deſſen geſchäftiger Hauptſtadt Curituba es durch eine landſchaftlich wunderſchöne und techniſch bemerkenswerte Eiſenbahn verbunden iſt, die allerdings merkwürdigerweiſe nicht ganz bis an den Hafen heran⸗ reicht. Im Sommer muß es in dieſem troſtloſen Hafenplatz, der einen reichlich tropiſchen Eindruck macht, kaum auszuhalten ſein. Ein deutſches Hotel iſt eigentlich der einzige Lichtblick in dieſer Einöde, eren ganzes Leben ſich in einer Hauptſtraße abſpielt. Immerhin hat die Zahl der Einwohner von 8700 in 1916 auf 19 000 in 1920 zu⸗ genommen. Der Wert der Einfuhr, die im Jahre 1921 628 Dampfer und 76 Segelſchiffe beſorgten. betrug 21 262 Contos de Reis. In aranaguza betrug der ausländiſche Verkehr: Einfuhr in onnen: 1909: 31 846: 1911: 42 524: 1913: 82 436: 1915: 8 732: 1917: 5 778: 1919: 7111: 1921: 5 344: 1923: 10 743. Ausfuhr in Tonnen: 1909: 22 106: 1911: 24041: 1913: 33 579: 1915: 53 048; 1917: 55 883: 1919: 89 282: 1921: 90 343: 1923: 97 072. Welch eine Wohltat war demgegenüber der nächſte Hafen, den wir nach 30ſtündiger Fahrt auf dem etwas ruhiger gewordenen Atlantik, an dem nicht unbedeutenden und als Hafen des auf⸗ ſtrebenden deutſchſtämmigen Blumenau zzukunftsreichen Sao Francisco do Sul vorüberlaufend, in den Morgenſtunden des 15. Juli anſteuerten. Florianopolis! Die Einfahrt nach dieſer, auch Deſterra genannten Hauptſtadt des kleinen, aber in⸗ ſtarken deutſchen Bevölkerung ſehr wohlhabenden taates Santa Catharkna iſt waſſerbautechniſch lehrreich und landſchaftlich von großem Reiz. Der Bahnhof von Florianopolis liegt auf dem 400 Meter entfernten Feſtland. Seine Verbindung eben erſt durch eine kühne eiſerne Hänge⸗ deren freie Durchfahrtsöffnung 340 Meter brü ücke hergeſtellt Fahrbahn liegt 24 Meter hoch. Die lang iſt. Die 13 1155 ür i 205 9 h mg Bauwerk, das merkwür⸗ igerweiſe das landſchaftliche Bild nicht ſtört, ſondern im Gegenteil eindrucksvoll belebt, iſt von Nordamerika gebaut und ſoll im Auguſt em Verkehr übergeben werden. Die großen Ozeanſchiffe laufen gicht, wie wi 8 durc 71 5 Keferen kürzeren Südkanal und brauchen nicht unter der Brüche durchzufahren. Die Fahrwaſſerverhältniſſe bedürfen auch hier noch großer Verbeſſerungen. i Der Auslandsverkehr betrug in Florianopolis: Ein⸗ ku her in Tonnen: 1909: 17 677, 1911: 16 490, 1913: 17178, 1915: 7369 1017: 2223, 1919: 2703, 1921: 3019, 1923, 6911. Tonnen: 1909: 12 695, 1911: 9717, 1913: 7123, 1915: 5645, 1917: 4379, 1919: 374, 1921: 2212, 1923: 1369. Der Wert der Einfuhr, an der die Steinkohle mit 30 bis 40 Prozent beteiligt iſt betrug 1913: 8 500, 1917: 16000 Contos Papier. Der Wert der Ausfuhr, von der Bananen 80 bis 90 Prozent ausmachen, betrug 1913: 5. tlich keine trockenen Zahl r Zahlen ſind das, d. h. eigentlich kei hlen, Jaglen 1— nes handelk ſich hier nicht um den trackenen ern um den naſſen Verkehr. Wenn man, aber ſo wie wir an einem friſchen Wintermorgen bei 15 Grad über Null, wie das der ſüdamerikaniſche Winter ſo an ſich hat— und in den Mittagsſtunden ſteigt die Wärme auf über 20 Grad, daß man am liebſten die Jacke ausgezogen hätte— unter dieſer Brücke hindurch in den Hafen von Florianopalis einfährt, verſchwimmen alle Verkehrsziffern in dem Sonnenglaſt, der über dieſem göttlichen Stückchen Natur liegt. Es er⸗ innert mich etwas an den Vierwaldſtätter See, nur ſind hier die Abmeſſungen der Größe des Erdteils entſprechend vorvielfacht. Wirk⸗ lich ein für Europäer noch ſozuſagen unentdecktes Paradies, denn zu der icht⸗ und Schattenwirkung der Berge der Spiegelung der Morgen⸗ onne in dem von einzelnen romantiſchen Inſeln belebten, von einer reundlichen Morgenbriſe gekräuſelten See treten noch die und utſche beſonders packenden Bilder der tropiſchen Florg. Mit die⸗ ſem ſchönen Fremdmwört iſt der Begriff Fauna verbunden. Und auch ieſer kommt hier gut auf ſeine Rechnung, denn in dem Mercado, r ſchon 25 Jahre alten, aber noch ſtattlichen Markthalle, die, un⸗ 0 * den Hafen durch den Nordkanal an, ſondern Ausfuhr in ſeinen Verkehrsmitteln dr. Teubert/ deutſche weltſtudienreiſ e mittelbar am Meeresſtrande, eigentlich das Zentrum des Hafenlebens darſtellt— die großen Tore öffnen ſich auf die Anlegebrücken, auf denen das fruchtbare Meer ſeine Erzeugniſſe feilbietet— ſpringt uns das unvergeßlich hübſche Bild des Tucan in die Augen. Du kennſt den Tucan nicht? In einem Käfig von 35 Zentimeter in allen drei Richtungen ſitzt ein grauer, ſehr langer, ſehr dicker und nicht freundlich gebogener Schnabel, deſſen Farbe aus einer gewiſſen Mimikriabſicht an den gelblich⸗grünen Ton der reifenden Nanane anklingt und an dieſen Schnabel ſchließt ſich nach hinten der ſchwarze, mit einer unwirklich gelben Bruſt und einem wunderſchönen roten Bauch geſchmückte Körper des Tieres an, das wir in Deutſchland Pfef⸗ fervogel nennen. 40—50 ſolcher entkörperter Bälge wurden zur billigen Preiſen, auf einen Faden gezogen, angeboten. Warum ſollte in Deutſchland nicht mal die Mode der Pfeffervogelbälge als Kragen oder gar als Damenröcke in Aufnahme kommen? Den Pfeffer, den dieſes Tierchen frißt, bekamen wir bei unſerem Mittageſſen im Moura⸗Hotel, das nach der nicht unreichlichen, aber höchſt unfreund⸗ lichen, ja man möchte ſagen unſauberen Bordverpflegung uns wie ein Feſteſſen vorkam. Es gab eine Molho Brazileiro, d. h. eine braſilianiſche Teufels⸗ tunke von ſpaniſchem Pfeffer, verdünnt mit Eſſig und Zitronen, zu einem Gemiſch von Fiſchſalat und kleinen Languſten, die hier Ca⸗ marzo genannt werden. Dann erſchien als zweiter Gang die ganze Frucht des ſpaniſchen Pfeffers mit einer ſchmackhaften Fleiſchfüllung und zuletzt zu einem„Bife“, wie man die höchſt trockene Nachahmung eines Hamburger Beefſteaks hier in Braſilien nennt, Mixed Piikles aus roten ſpaniſchen Pfefferſchoten: Himmeldonnerwetter! Noch am nächſten Tage brannten uns die Lippen, wir wußten nicht wovon; denn von dem Kaffeeſtündchen in der italo⸗braſilianiſchen„Penſän“, in die uns unſer, auf den allgemeinen Geſchmack der Reiſenden ein⸗ geſtellter Kutſcher fuhr, wurden die Lippen jedenfalls nicht wund. Wir konnten dieſe ungeſuchte Gelegenheit nur dazu verwenden, die Anſpruchsloſigkeit der Hieſigen in Punkto Wohnung zu ſtudieren: dꝛe Penſion umfaßte 6 Zimmer von je 2 Meter Länge und 1,50 Meter Breite, deren ganze Einrichtung aus einem eiſernen Bettgeſtell und einem Kleiderhaken beſtand. Ddie Wände waren 2 Meter hohe Holz⸗ bretter und als gemeinſames Speiſezimmer, Wohnraum und Empfangsſaal diente ein Durchgangsraum, in dem uns Kaffee und Brücke hängt, ſind 75 Meter hoch, äußerſt Käß äſe gereicht wurde. Arbeit liegt ja dem Braſilianer nicht, aber Beſcheidenheit. Ueppig iſt bei ihm nur die Natur, wenn er ſie auch nicht ſo zu genießen verſteht, wie wir es bei unſerer dreiſtündigen Wagenfahrt taten, die uns durch die maleriſchen Dörfer, elegante Muſter⸗Eſtanzien und wirklich maleriſchen Bergpartien, durch die abwechslungsreichen Gefilde der 7 9 führte. Den für Deutſche unvermeidlichen Durſt haben wir teils mit einem etwas primitiven, aber lächerlich billigen Zuckerrohrſchnaps, teils mit einer Mamao genannten, melonenartigen Frucht geſtillt, beides von freundlich ſtau⸗ nenden Negerinnen kredenzt. uf Abwechſlungsreich iſt die Natur dieſes Landes. Die Bilduna des 555 wird durch überlebensgroße Steine zu wild⸗romantiſchen In⸗ en dufammengeballt, gegen die See geſchützt. die früher anſcheinend weſentlich höher ſtand und viel ſtärere Brandung gehabt haben muß, Pfe dieſe Granitkoloſſe ſo glatt zuſchleifen. Neben Bananenwäldern. erdebäumen, herrlichen Kamelienhecken und einzelnen Prachtſtücken von aofen verſchiedener Art, bilden unter dieſem im Veraleich zu men— nach europäiſcher Erdanſchauung— ſchon recht ſüd⸗ 55 Herneer löne italieniſch tropiſche Farbenſinfonien. Das bun⸗ 1 55 5 7905 die Menſchen. Auch ein ſcharfer Gegenſatz zum araen⸗ 10 90 Vr kachbarland in Buenos Aires. Kein zerriſſener Stiefel. an 5 85 e ein Stiefelwichsladen, alles mit Stehkragen und neuen 115 w 5 und im Filzhut neueſter Form: in Braſilien aber ſieht 15 1 5 en Frauen, deren Schick den der Pariſer Boulevards und e Kurfürſtendamm leicht ausſechen kann und neben den nach 1 beb gekleideten Braſilfanern der Herrenſchicht. doch hier afünf Zeben aus dem Stiefel aucken, d. h. Stiefel iſt ſchon ein e Ausdruck für dieſe Art von Latſchen 65 Nam⸗ 55 0 5 55 nicht nur die Neger, ſondern auch die ärmeren Wei⸗ 5 81 flaſter kreten ſelbſt in den belebteſten Hauptſtraßen. Und 5 e 10 Pieen dieſen das Negerviertel, aus dem futuriſtiſche 1 1 ie, auf dem Balkon ſpielende Kinokavelle mit ihrem mela, Hollach bageauctem dreimzderlbaus ibertönt An Schönbel und Buntheit ein Paraßtes an Verkehr und Wirtſchaft vom Zuſtande varadfeſiſcher Vollkommenheit noch weit entfernt: der Wunderrute barrend, die die zahlreichen Möalichkeiten. die in dieſem Lande und ſchlummern. zur Wirklichkeit erwecken ſoll. „Stubenwägen“ neben putzigen Vabys in Die verſchwundenen Geldſcheine Wie wir verſchiedenen Anrufen und Juſchriften enk⸗ nehmen, hat der Erfolg des Zimmermanns aus der Neckar⸗ ſtadt das eine Gute im Gefolge gehabt, daß jede Geldtaſche durchgeſehen, ſowie beim Geldwechſeln ſcharf darauf geachtet wurde, ob nicht einer der fehlenden ſechs Scheine darunter ſei. Am Sonntag abend wurden wir ſogar von auswärts von dem Inhaber eines 20⸗Markſcheines angerufen, der beinahe dieſelbe Nummer hatte, wie der verlangte. Leider konnten wir ihm krotz der Differenz um eine Ziffer die 200 Mark nicht ausliefern. Auch die Angebote von Geldſcheinen mit ähnlichen Zuſammenſtellungen mehren ſich. Damit iſt aber dem Mann⸗ heimer Bürger nicht gedient. Er muß geradedie Scheine haben, deren Nummern wir wiederholt angegeben haben. Es ſind dies: 1. Jweimarkſchein F 11377 479, 2. Fünfmarkſchein M 5615777, 3. Jweimarkſchein F 11417 787, 4. Fünfmarkſchem 0 2797 773, 5. Jehnmarkſchein K 2778287, 6. 20 Markſchein H 2387 477. Noch iſt es Jeit, ſich und den Seinen eine Freude zum Heiligen Abend zu bereiten, wenn man ſich die Mühe nicht verdrießen läßt, jeden Geldſchein auf die Nummer durch⸗ zuſehen. Alſo friſch ans Verk! wWas das Kino erfreut Habt Ihr ſchon einmal geſehen, wie die Kinder um die Weih⸗ nachtszeit in der Stadt gehen?! Wie ſie mit weitgeöffneten Augen das ganze Lichtermeer in ſich aufnehmen und ihre Augen all die tauſend Lichter in Eins zurückwerfen?!— Habt Ihr geſehen, wie ſie dahin trippeln, als ob ſie in einem Märchenland wären, wie ſie nicht ſatt werden können vom Sehen und ihre an den großen Fenſtern platt drücken, entzückte Laute ausſtoßend, die noch kein 888 in all ihrer Süße vertonen konnte?!— Habt Ihrs ge⸗ ehen 5 Aber was diesmal der Weihnachtsmann, nicht auch alles von der Weihnachtswieſe herunterbrachtel Für die ganz Kleinen die aus⸗ geſtopften Tiere aus weichem wolligem Material, die geſchickte Nach⸗ ahmungen der Natur ſind, die man ganz zärtlich drücken kann, ohne ſich weh zu tun und die trotz ihres gefährlichen Ausſehens doch des Babys liebſte Spielgefährten ſind. Da iſt der Wauwau und die Migzzi, der Teddy⸗Bär mit ſeinen ſchielenden Augen, der große Ele⸗ fant Kaſimir, der„dem heiteren Fridolin entlaufen iſt, mit ſeinem langen Rüſſel und dem drolligen kurzen Schwänzchen und Grule der Affe, den man im Zirkus ſoh und von dem man beſtimmt weiß, daß er Radfahren kann und daben fortwährend öguten Tag“ ſagt. Tauſend Bilderbücher für jedes Alter, eines ſchöner wie das andere mit den lieben, langen Märchen. Die Mutti erzählt, wenn der Tag in die Abenddämmerung hinüberſinkt. Der Strutvelpeter mit all ſeinen Genoſſen und zuletzt Max und Moritz die da ſtehen un gewiß wieder einen neuen Streich aushecken, obwohl Frau VBolte mit dem großen Löffel dohinter ſteht. Wohl niemals wird die Puppe aus dem Herzen der kleinen Mädchen verdrängt werden. Doch das iſt heute verſtändlicher denn je. Heute ſind die Puppen ja keine großen Damen mehr mit blaſierten Geſichtern und ſeidenen Prunk⸗ kleidern. Seit Käte Kruſe für ihr Kind in der Verzweiflung eine Puppe aus Stoff fertigte, ſind die Puppen zu richtigen Klein⸗ Kindern geworden mit sbäckchen und Struwelhaar, mit weitauf⸗ geriſſenen Blauaugen in Babykleidchen und Windelhöschen, ſo recht zum liebhaben Kohlrabenſchwarze Negerkinder in Badehöschen ſtehen neben ſonften Blondinen in zarten Kleidchen mächtige Vand⸗ ſchleifen im Haar. Entzückende Schlafpüppchen in ſpitzenverbrämten rotkattun ausgelegten Sehnſucht in tauſend kleinen Mädchenherzen. Waſchkörbchen. Sie liegen drin, wie wenns echte Kinder und weken 4 Seite. Nr. 53 Neue Mannhelmer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) Dienskag, den 22. Dezember 1528. Am Donnerstag, den 24. Dezember(Heil. Abend) er⸗ ſcheint nur eine Ausgabe gegen 1 Uhr nachmiktags. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens Donnerstag vormittag 10% Uhr aufgeben zu wollen. Städͤtiſche Nachrichten Anter der Macht frühlingsmäßiger winde ſtand, wie wir in unſerm jüngſten Wochenende feſtſtellten, die Na⸗ tur por 25 Jahren. Es iſt zu befürchten, daß es Weihnachten 1925 nicht anders ſein wird. Mit Vehemenz fegte geſtern abend und in der vergangenen Nacht der Sturm durch die Stadt, klappecte mit den Fenſterläden, eiß und zerrte überall da, wo er glaubte, Schaden anrichten zu können, und trocknete dabei die Straßen ſchön ab. Die Temperaturſteigerung iſt ſehr bedeutend. Während geſtern ein Maximum von + 12“ C. feſtgeſtellt wurde, ging in der ver⸗ floſſenen Nacht das Queckſilber nur bis auf + 4,8“ C. zurück. Heute früh wurden + 5,2 C. abgeleſen. Selbſt im Schwarzwald iſt Tauwetker eingekehrt, wie aus folgenden Mitteilungen unſeres Triberger Mitarbeiters hervor⸗ geht: Während der Samstag noch in allen Teilen des Schwarz⸗ waldes im Zeichen des Winters ſtand und noch einen ſchönen Win⸗ terſport erlaubte, vor allem auf den Lagen des Windſchattens noch reinen Pulverſchnee bot, ſetzte am Sonntag vormittag ſich die Zu⸗ fuhr wärmerer Luft durch, obwohl die Nachttemperaturen noch ein bis zwei Grad unter dem Gefrierpunkt bei überwiegend klarem Him⸗ mel ſich bewegten. Immerhin war am Sonntag vormittag die Be⸗ nützung der mit feſtem Untergrund verſehenen Rodelbahnen noch gut möglich, während für den Skilauf der Schnee ſchwer geworden war. Nachmittags kam es dann zu Niederſchlägen, die bei zwei bis drei Grad Wärme in Form von Regen fielen, aber mehrfach durch Untermiſchung mit Schnee die Erwartung rechtfertigen, daß die Zufuhr wärmerer Luft ſich nicht lange halten und daß der Regen ſich in Schnee wandeln und für die Weihnachtstage ein friſches weißes Gewand über das Gebirge legen wird. Wer am Samstag den Nachmittag oder auch den Abend ausnützen konnte, z. B. auch auf der erſtmals mit Lichtanlage verſehenen Triberger Rodelbahn, die bis abends zehn Uhr brennt, der hatte immerhin von ſeinem Wochenendſportausflug noch etwas, während am Sonntag unter dem Einfluß der Witterung die Skiläufer frühzeitigeren Zügen als ſonſt für die Heimfohrt zueilten. Die Eiſenbahnen waren trotz ſamstäg⸗ licher guter Verfaſſung am Sonntag infolge der Erwärmung nicht oder nur ſchlecht benützbar. Nach den neueſten telegraphiſchen Meldungen erſtreckt ſich das Tauwetter über ganz Deutſchland. Ddie Flüſſe ſind durch die Niederſchläge ſo ſtark angeſchwollen, daß Hoch⸗ wafſergefahr beſteht. In Norddeutſchland, beſonders im Pom⸗ mern, haben Schneefälle ſchwere Verkehrsſtörungen verurſacht. Mehrere Züge ſind im Schnee ſtecken geblieben. Nach einer Meldung aus Hamburg war infolge eines Schneeſturmes der Zugperkehr zwiſchen Lübeck und Kiel am Sonntag voll⸗ ſtändig ſtillgelegt. Die Fernzüge, ſo der Berliner D⸗Zug, der um 4 Uhr 15 in Lübeck eintreffen ſoll, kam mit ſtundenlanger Ver⸗ ſpätung an Von der See werden aus verſchiedenen Orten Schif fs⸗ Havarien gemeldet, die ſich infolge des herrſchenden Sturmes zmu Teil noch nicht reſtlos aufklären ließen. Auf der Unterelbe kollidierten ein japaniſcher und ein griechiſcher Dampfer, wobei letzterer ſehr ſchwer beſchädigt wurde und voll Waſſer lief. Das Schiff mußte ſofort auf Grund geſetzt werden. Im Gegenſatz zu dem unzeitgemäßen Wärmeeinbruch, der uns „grüne Weihnachten“ beſcheren will, wird aus Spanien ſtarke Kälte gemeldet. In Valencia und Sevilla haben die Orangenhaine ſchwer durch den Froſt gelitten. ehrere Menſchen ſind erfroren. Auf See herrſchen ſchwere Stürme, ſo daß der Hafen von Vigo geſchloſſen werden mußte. Die Verbindung mit Zeuta war vier Tage lang unterbrochen. Am Sonntag blieb Madrid infolge von Schneeverwehungen ohne Auslandspoſt. In Italien iſt die Temperatur in den Tä⸗ lern von Piemont auf 25 und 39 Grad unter Null geſunken. Meh⸗ rere Perſonen ſ der Kälte zum Opfer gefallen. Seit 1900 kann man ſich eines ſo ſtrengen Winters nicht mehr erinnern. In Ro m ſank die Temperatur Sonntag Nacht auf 4 Grad unter Null. * Auszahlung der Jauuar-Renke für Kriegsbeſchädigke und -hinkerbliebene. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ teilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Bezirksverein Mannheim, teilt uns mit, daß am 28. Dezember an den Poſtſchaltern die Aus⸗ zahlung der Januar⸗Rente und die Weihnachtsbeihilfe des Reiches in Höhe von einem Viertel der Dezembergebührniſſe erfolgt. Fabrikbrand. Im Betriebe der Firma C. F. Böhringer u. Söhne in der Sandhofenerſtraße explodierte in der ver⸗ gangenen Nacht durch Zukriſtalliſieren eines Leitungsrohres ein Rührapparat, wobei ausfließendes Nitroglyzerin und Oleum in Brand gerieten. Bei Eintreffen der um 11.46 Uhr alarmierten Be⸗ rufsfeuerwehr war die Gefahr durch die Fabrikfeuerwehr ſoweit beſeitigt, daß ein Eingreifen nicht mehr nötig war. Der Schaden belrägt etwa—10 000 Mark. Der Apparat wurde demoliert und das Dach des Gebäudes beſchädigt. * Ladendiebſtähle. In der Nacht zum Samstag wurden ent⸗ wendet: Aus einem Laden in der Seckenheimerſtraße, 10 geſchlachtete fette Gänſe, im Gewicht von 16 Pfund an und 3 Bratgänſe von zu⸗ ſammen 25 Pfund, ein Spankorb mit 196 Eiern, 6 Flaſchen Rotwein (Malaga Embotelladopor el Importador Nr. 1786), otf dem Elikett die Bezeichnung: Lagrimas Gold. In der gleichen Nacht aue dem Vorraum eines Kolonialwarenladens in M 2 etwa 10 Bücher, rot, weiß und grau eingebunden, von den Schriftſtellern Richard Dehmel, Paul Heiß und Johannes Scherr; ferner dieſer e aus einem Laden in den Q⸗Quadraten eine ältere ſilberne Damenremontoiruhr, eine Double⸗Armbanduhr, ein Walzenrevolver von kleinſtem Kaliber für 5 Patronen; in einem Verkaufsladen in P 6 eine Meſſing⸗Stand⸗ uhr in einem 25 Zentimeter hohen und 8 Zentimeter breitem Glas⸗ Soaeſ⸗ auf eißem 2 Zentimeter hohen und 12 Zentimeter breitem ockel. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Kaufmann Franz Schwab mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Schindler, U 4, 6. veranſtaltungen C. M. von Weber⸗Abend des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums Seit mehreren Jahren iſt es am hieſigen Gymnaſium ein lieber Brauch geworden, in der letzten Woche vor Weihnachten Eltern und Schüler zu einer muſikaliſchen Feierſtunde zu ver⸗ einigen. Der Abend ſoll jeweils nur einem Großen aus dem Reich der Töne gewidmet ſein. So folgte denn dieſes Jahr auf Beethoven, Schumann und Schubert der deutſcheſte der deutſchen Muſiker: C. M. von Weber. Es war eine überaus große Zu⸗ hörerſchaft, die Direktor Dr. Rieger in der Turnhalle des Gym⸗ naſiums begrüßen durfte, ein beredtes Zeugnis dafür, daß dieſe Abende einem Bedürfnis weiter Kreiſe nachkommen. Auch diesmal wieder hatte der Muſiklehrer der Anſtalt, Herr Thoma, nicht nur eine geſchmackvolle Vortragsfolge aufgeſtellt, ſondern er führte auch in lichtvollen, leicht verſtändlichen Ausführungen die Anweſenden in das Leben und Arbeiten C. M. von Webers ein. Die nun folgenden Darbietungen ſtanden alle auf beachtlicher Höhe: die Sextaner ſangen 2 einſtimmige Kinderlieder,„Die fromme Magd“ und„Sommertag“, die Quintaner 2 zweiſtimmige Lieder:„Wiegenlied“ und„Glück der Jugendzeit“. Die Quartaner brachten 2 dreiſtimmige Geſänge zum Vortrag:„Wanderlied“ und„Zigeunerchor“ aus„Preeioſa“, Der gemiſchte Chor endlich erfreute durch Vortrag mehrerer Lieder, unter denen„Der Sieger Rückkehr“ aus„Euryamthe“ beſonders hervor⸗ gehoben ſei. Letzterer Chor wurde mit Orcheſterbegleitung geboten. Das Schülerorcheſter trug durch einwandfreie Wiedergabe der „Duvertüre zu Precioſa“ und eines„Melodienkranzes aus Frei⸗ ſchütz“ weſentlich zu der feſtlichen Stimmung bei. Das Trio in Es⸗dur op. 63, von den Schülern Boden⸗ heimer O la, Hanemann O Ila und Thoma Ula prächtig geſpielt, leitete über zu den Darbietungen, die auf künſtleriſch hoher Stufe ſtanden und auch verwöhnten Ohren ein Schmaus waren: das Duo⸗Konzert, das von den Schülern Bodenheimer O la(Vio⸗ line) und Bohle Ulb(Klavier) geboten wurde, wobei die pracht⸗ volle Durchführung des Klavierparts beſondere Anerkennung ver⸗ dient. Zur freudigſten Ueberraſchung der Anweſenden bereicherte die liebenswürdige Freundin des Gymnaſiums, Frau Arlo⸗ Schleſinger, die Vortragsfolge durch die glänzende Wiedergabe der„Ocean⸗Arie“ aus„Oberon“. So wurde auch dieſer C. M. von Weber⸗Abend zu einer weihnachtlichen Weiheſtunde für Schüler und Eltern. 4* Weihnachtskonzerk in der Chriſtuskirche Mannheim. Arn zweiten Weihnachtsfeiertag, Samstag, 26. Dezember, findet in der geheizten Chriſtuskirche unter Mitwirkung des Madrigalchores der Städtiſchen Singſchule Ludwigshafen(Leitung Fritz Schmidt) ein Orgelkonzert ſtatt. Der Chor wird Weihnachtsgeſänge vortragen. Arno Landmann ſpielt Bachs Paſtorale und die Charal⸗ phantaſie über„Wie ſchön leuchtet uns der Morgenſtern“ von Ma Reger. Den Schluß bilden vier Duos in Beſetzung für Orgel un Klavier von Saint⸗Saens, bei denen die Mannheimer Pianiſtin Elſe Drieſcher den Klavierpart übernommen hat.(Näheres Anzeige) G Theaternachricht. Der Vorverkauf zu den Vorſtellungen am erſten Feiertag beginnt am Mittwoch. Zu der Außer⸗Miete⸗Vor ſtellung der„Meiſterſinger von Nürnberg“ haben Vorzugskarten für alle Plätze Gültigkeit. Den„David“ wird am erſten Weihnachtstag das ehemalige beliebte Mitglied des Nationalthegters Max Felmy als Gaſt ſingen. * Der Verein für Kinderpflege(Volkskindergarten), der täglich bis zu 160 Kinder wartet und verpflegt, hielt am vergangenen Sonntag in ſeinem Heim in der Elfenſtraße ſeine diesjährige Weihnachtsfeier ab. Die Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins, ſowie die Eltern der Kinder waren in ſo großer An⸗ zahl erſchienen, daß viele wieder umkehren mußten. Der Feier angepaßle Lieder, Muſikvorträge und Singſpiele der Kleinen, die mit Ernſt bei der Sache waren, wechſelten in bunter Reihenfolge ab. Ferner hatte ſich ein Männerquartett in anerkennenswerter Weiſe zur Verſchönerung des Feſtes zur Verfügung geſtellt. Aber auch der Nikolaus und der 1 8 6 9 5 durften nicht fehlen. Aus dem Gebotenen konnte man ſehen, daß die Damen des Heimes mit Liebe und Aufopferung die Aufgabe, den Kindern Mutter und Erzieherin zu ſein, voll erfüllen. Zum Schluſſe wurde jedem Kinde die ſo ſehr erſehnte Weihnachtsgabe überreicht. Wer andern den Kopf waſchen will, ſehe zuvor zu, ob er ſelbſt auch ſaubere Hände hat. Theophraſtus. Tage vor Weihnacht Von Karl Demmel Immer düſterer werden die Tage: überall lauert die Dunkelheit, um das wenige Helle des Tages zu verſchlingen. Manchmal auch wieder ein Sonnenleuchten an froſtklaren Morgen. Dann erſcheint alles wie ein verſchüchtertes Frühlingsgedicht. Die Sonne ſtreichelt die Geſichter der Häuſer, kriecht in jeden Schlupfwinkel des düſter⸗ ſeuchlen Hofes. Die Erde iſt an ſolchen Tagen hartgefroren: zwiſchen oufgefahrenen Wagengleiſen ſteht das Waſſer zu Eis. Helle Blaſen im eeee Ven Schulkinder gehen mit dicken Handſchuhen ihren morgendli 3 Oder wenn trübe Tage ſind, wenn die Sonne wohl alles Er⸗ barmen freudedurſtiger Seelen vergeſſen hat, dann ſchleichen die Stunden hin. Am Morgen alles trüb und grau, mittags: alles trüb und grau Der Nachenitlag hat ſich alſo bald mit dem Lampenlicht vermühlt. Und nichts iſt wohl in dieſen Stunden, was irgendeine freudige Erwartung bringen will. Die Seele iſt ſtumpf, gleich müßig geworden. Die Menſchen gehen mit einer leiſen Bebrückung von einem in den andern Tag. Hoffen eigentlich nichts, wünſchen ni ots. Das iſt der Alltag: das iſt aber auch oftmals bange Sorge vor dem nahenden Winter in den Gaſſen der Armut. Und dennoch zwingt ſich ein fernes, fernes Leuchten durch dieſe Stunden, wenn der ſch einmal im Dämmern ſitzt, wenn er die Augen aus ſeinem Ofenwinkel zum Fenſter hinausſchickt. In meilen⸗ wefken Fernen und Weiten wandelf ein Stern, wandelt der Stern von Bethlehem, der am Tage vor Weihnacht über der Krippe im Drient dort unten ſtehen bleiben wird. Und dieſe orientaliſche Freude, dieſe Erwartung des vielleicht noch einmal Geſchehenmüſſens der Geburt Chriſti ſchafft Wunder der Hoffnungsfreude in die mobember⸗ und dezembertrüb gewordenen Herzen. So ganz leiſe quillt ein Samenkorn in uns auf, das für Stunden B eligung ſchafft. Und wir hoffen alle auf dieſen einen beſtimmten Tag, der wie Bal⸗ ſam auf irrende und verſtoßene Herzen wirkt. Wir ſprechen von kommender 99 7 1 3 wir ſind ſo tief innerlich religiös in dieſen Tagen: ſo feierlich iſt die Seele geſtimmt, ein Klang auf Moll. Daß wir dann nur dieſen einen Augenblick Freude bringen wollen, wir gerade an dieſem Feſt im Jahr mitſammen ſein wollen, iſt das nur Sitle, iſt das nur völkiſche Art oder iſt dieſes das keiſe Erfühlen eines Wunders, eines von Gott gewollten Wunders, das nur einmal imm phantaſtiſchen Pr Zahr ſich verſtohlen den Menſchen offenbartz Das ſind eben die Tage und Wochen vor Weihnachten, der düſtere, zuweilen ſturmſchwere November, die kerzendurchflammte Adventszeit, die Zeit, da die alten Kirchenlieder aus ihrer barocken Vergeſſenheit die Augen wieder aufſchl. gen, die von ſelbſt die Her⸗ zen klingen laſſen, die den Kindern gerade das unpergeßliche Er⸗ leben der vorweihnachtlichen Zeit in die Seele legt. Da werden wir modernen realiſtiſchen Menſchen auf einmal ſelbſt wieder zu Mär⸗ chenprinzeſſinnen und Träumern. Eine innere Zufriedenheit wächſt in uns heran, ein Gefühl des Geborgenſeins. Sinn und Seele dichten ſich Sinfonien der Freude zuſammen. Und dann, wenn die erſten Chriſtbäume über die Straßen ge⸗ tr. werden, dann wiſpert es ſchon in allen Ecken, dann fliegen die Geſchenke des Weihnachtsmannes, die er noch zu bearbeiten hat, er⸗ ſchreckt in die Ecken, wenn ſich ein Neugieriger ins Zimmer wagt. Das ſind die Tage vor Weihnachten, die Tage der Heimiſchkeit in den Zimmern, Tage, die wie fernes, freudiges Gloöckengeläut klingen. Theater und Muſik en Düſſeldorfer Skadttheaker. Nun kam endlich der rheiniſche Dramatiker zu Worte, auf den wir ſo lange warteten. Die Tragödie der Landfahrer„Die von Otto Brües, unter deutſchen Soldaten in Kurland ſpielend, wächſt über den Rahmen eines beengten Zeitdramas hinaus und geſtaltet ein Stück des deut⸗ ſchen Menſchen, dieſes deutſchen Menſchen, der ſo zwieſpältig iſt. Hier kämpfen Heidentum und Chriſtentum, Diesſeits und Jenſeits, Herz und Hirn miteinander. Dazu kommt bei dieſen kriegsge peieſhlen Menſchen die Sehnſucht nach Ruhe, nach Heimat, nach einem Stück eigenen Landes, nicht um materiellen Beſitzes willen, ſon⸗ dern aus Sehnſucht nach der Mutter Erde, mit der verbunden ſie glauben geneſen zu können. Es flammt hier der Haß gegen de Städte auf, in denen ihnen ihr Gott und die Nächſten frend wurden. Aber— das iſt die Tragödie: die reine Idee können die Menſchen in ihrer Geſamtheit nicht mehr bewahren, ſie wird verquickt mit rammpunkten oder materieller Gier Allzu menſchlich glauben le:„Wo es gut iſt, da iſt die Heimat“ und ſo können ſie nie die Heimat finden:„Der ſolches denkt, kann nie eine Heimat gründen und bauen“. An dieſer Erkenntnis zerbricht Ekhart der Feldprediger, weil er den Widerſtreit der Welten, den Zwieſpalt ſeiner Lehre nicht mehr ertragen kann Franz Goebels inſzenſerte das Werk, vielleicht zu kraß⸗realiſtiſch in den Soldalenſzenen. Man hatte das Gefühl, daß die Gedankenwelt des Dichters nicht voll er⸗ ſchloſſen wurde und hinter dem äußeren Geſchehen zurücktrat. Es lebte doch auch in den einfachen Soldaten die Sehnſucht und Der Wert des hHonigs Von Profeſſor Dr. Fiehe in Landsberg a. W. Wer hätte nicht ſchon beobachtet, wie die duftenden Blumen 80 Wieſe und Feld von zahlreichen Inſekten beflogen werden. ſußen Zuckerſäfte, die ſich in die Nektarien der Blüten er lete bilden die Anziehungskraft für all die großen und kleinen Näſchen Unter ihnen bemerken wir neben zahlreichen wilden Bienenarten 11 Hummeln unſere zahme Honigbiene. Wir ſehen, wie die Arbeitebtenn unermüdlich von Blume zu Blume fliegt und ihren Rüſſel— die Blütenkelche einſenkt, um den Blütennektar aufzuſaugen. dieſem Nektar bereitet ſie dann den Honig. Fürwahr ein edles zeugnis, dieſer Blütenhonig. Lieblicher, ſüßer Geſchmack, verbunde mit dem Duft der Blüten, ſind ſeine Kennzeichen. Infolge ſeines hohen Gehaltes an leichtverdaulichen Zuckerarten ſtellt er ein hoch⸗ wertiges, die Verdauung förderndes Nahrungsmittel dar. Seine ſchmacksſtoffe, die die Magenſäfte fließen laſſen, und ſeine Fermen tragen zur leichten Verdaulichkeit der Speiſen bei. Die Fermente ſi Körper, die unſere Nahrungsſtoffe in ihre Bauſteine zerlegen. 2 ſo dem menſchlichen Körper zugänglich machen. Daneben iſt de Honig ein erſtklaſſiges Genußmittel, infolge ſeines Aromas mit edlen Wein vergleichbar. Auch als Heilmittel hat der Honig von alteraher eine Rolle geſpielt. Bei Erkrankungen der Atmungsorgane wird e beſonders mit Erfolg angewandt. 4 Eine Summe günſtiger Eigenſchaften ſind ſomit im Honig auf⸗ geſpeichert. Es iſt daher nicht nötig, dem Honig Eigenſchaften anzu⸗ dichten, die ihm nicht zukommen. Die Angaben von Reklameſchriften, wonach er Fleiſch und Eier zu erſetzen vermag und nahrhafter iſt wie Butter, gehören in das Reich der Fabel. Fleiſch und Eier ſind Ei⸗ weißnahrungsmittel, während Honig zur großen Gruppe der kohle⸗ hydrathaltigen Nahrungsmittel gehört. Das Eiweiß hat bei der Ernährung den Zweck, zum Aufbau des menſchlichen Körpers ¹ dienen, während die Kohlehydrate gewiſſermaßen die Betriebsſtoffe darſtellen, die die menſchliche Maſchine im Gang halten. Der Honig hat 1 bei der Ernährung ganz andere Aufgaben zu erfüllen, wie Fleiſch und Eier. Er ſtellt ein kalorienreiches Brenn? mittel dar, das den Körper mit Wärme und lebendiger Kraft ver ſorgt und ihn befähigt, Arbeit zu leiſten. Es ſind aber nicht ſämt⸗ liche Honige des Handels einander gleichwertig. Vielfach wird der Honig zum Zweck der Reinigung erhitzt und durchgeſeiht. Dieſe 15 handlungsweiſe findet insbeſondere bei Auslandshonigen ſtatt, die mi Verunreinigungen(Holzteilchen und toten Bienen) zum Verſand ge⸗ langen. Infolge ihrer oft ſtundenlangen Erwärmung beſgabg ſich die Aromaſtoffe, die empfindlichen Fermente werden geſchäd oder gar zerſtört. Die Friſche, das liebliche Aroma geht dem H verloren. Es bleibt ein Zuckerſyrup zurück. Man erhitze einen edlen Wein und ſehe, was daraus wird. Ein denaturiertes Erzeugnis, e Surrogat, iſt der Erfolg. Der unerhitzte Honig lebt gewiſſermaßen, das Aroma entwickelt ſich. Der erhitzte Honig iſt wie der Kunſthonig, ein toter Körper. Dle Beſtrebungen der Imker ſollten daher dahin gehen, nur unerhitzten Honig in den Verkehr zu bringen. Beim deutſchen Honig dürfte dieſe en ſchon jetzt im allgemeinen erfüllt ſein. Deutſcher Schleuderhonig bedarf keiner weiteren Reinigung und Erhitzung Beim Auslandshonig liegen die Dinge dagegen anders. Dieſer muß zum Zwecke der Reinigung zumeiſt erhitzt werden. Der Verbraucher ſollte ſich merken, daß er nicht einen flüſſigen Honig verlangen darſ der durch längeres Erhitzen flüfſig gemacht iſt. Normalerweiſe ge der Honig in Kürze von dem flüſſigen in den feſten Zuſtand über. U Umſdbanammmmmnmmammmummmmmmmmmmmmummmmmmamnmimmunmmmumnm 0 7 Derlobumgs- Anzeigen finden zu Weihnachten in der „Neuen Mannheimer Zeitung“ die größte Verbreitung und Be- achtung. Der Verlobungs- Anzeliger erscheint am Don- nerstag, 24. Dezember in der Mittags-Ausgabe. Gefällige Be- stellungen hitten wir uns früh · zeitig Übermitteln zu wWollen. Se400 eeeeeeeeeeeeeeteee 3 faannnmummnmummmmumnnmmaüknmnnnnmmmnmmuſ U fachlakthatabteatuttedktg einrtztaetztttdtdteüaurzmenzbegttentnketrgttttmndunntntmegtn l U t ——— 4 Alle Sehnſucht, des ſungen Ner ſchen, dem der Krieg die erwachende Jugend und alle Frebane en, würgt“, war durch Ewald Balſers Rolf Hartwig gelebt und geln⸗ — hinreißend im Leldenscweg vom idealen Helfer dis zum verze⸗ oß 415 arake das trat nicht genügend heraus. felten Irren Recmund Buchers Ekhart. Ganz gr aut leiſtung muß der be enene Karl Eberhards gewertet werden; g. war Paul Varlebens General. Das Haus folgte geſpannt dem ein ſchehen auf der Bühne. Zum Schl iel Beifall, wo, Dutzend mal hob ſich der S 15 dung„Dichter 50 Brües mußte immer wieder im Kreiſe der Hauptdarſteller ſcheinen. Mon freute ſich des ſo deulſch empfundenen Werkes Herzen. Dr. KagI Lehmeng 6 Inkendantenwechſel in Köln. Man ſchreibt uns aus ine n lckeilung ber⸗ zahl Blätter hatte in den letzten Tagen die Mitteilung breitet, daß Intendant Ernſt Hardt vom hieſigen Schauſpietgee mit Schluß gegenwärtiger Spielzeit ausſcheiden und an ſein de Georg Kieſau treten werde. Hierzu hat nun das ſtar An⸗ Kunſtdezernat eine Erklärung veröffentlicht, aneg e auf biou⸗ tendanzkriſe ſich beziehenden Nachrichten„den n bal ge⸗ eilen“, ferner werde die ſtädtiſche Verwaltung, wenn e iigeen. ſchlüſſe vorlägen, nicht verſäumen, ſie der Oeffentlichkeit it heben, 5 Ob die Nachrichten vorauseilen, oder nicht, dahingeſtell die„Tatſachen“ ſind aber jedenfalls als in Ausſch ſtehend z 9 und ich bin in der Lage, nach meinen nd ſeit Beobachtungen un Informationen folgendes feſtzuſtellen: Nachdem Ernſt Hardt ſeinem im September d. Is erfolgten Antritt als Intenee ſtädtiſchen Schauſpielhaufes bis 81 ſowohl bezüglich der Wahl tellenden Perſonals und der Ausgeſtaltung des Spielplans, ſuck⸗ auch bei der Art der einzelnen eeee eine ſehr wenig enen liche Hand betätigt hat, ſtehter ſich nunmehr gezwungen, An⸗ Poſten zum 1. Juli 1926 zu liquidieren. Als absſichte eichſegſenr wärter gilt Georg Kieſau, der früher längere Jahre als erkt⸗ 100 Darſteller ſehr verdienſtlich am al Schaupielhouß. dner und ſich ſeitdem als Oberſpielleiter des Schauſpiels am 1 Staatstheater einen bedeutenden Namen gemacht hot. F. 4 175 O Gbethes Mutter als Operettengeſtallt Ddie„Frau Ne Goethes Mutter, deren Briefe mit zu dem köſtlichſten Brietzut 5 der deutſchen Literatur gehören und die ob ihrer Herüchteret h liebenswert iſt wie wenige deutſche Frauengeſtalten, die auch 91cen, zeitig eine der angeregteſten und anregendſten Frauen ihrer Jeit ene iſt nun wie Franz Schubert und Tſchaikowsſy wie Heinrich 0 und Mozart, auch zur Operettengeſtalt geworden. Sie kommt. der wie die Königin Luiſe und der König Friedrich Wilhelm III. ilann⸗ Operette„Prinzeſſin Huſch“ vor, deren Vertonung von dem bel 41 ten Operettenkomponiſten Leon Jeſſel ſtammt. „„ eer ———ñ—————2———— — ——— 5. Seile. Nr. 593 Lederw-wWaren 2 Reisearfikei riTr Die beliebfen Weihnachtis- Geschenke! 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Koſtbare Krippen u Eine Kinderbeſcherung ohne Krippe unter dem Weih⸗ lachtsbaum iſt nicht vollſtändig, denn gerade die einfach⸗lieb⸗ che Darſtellung des Jeſus⸗Knäblein, umgeben von Maria und Weph, den ſchlichten Hirten im Hintergrunde und dazu den gleren, den eigentlichen Bewohnern des Stalles, bringt den leinen die bibliſche Erzählung erſt ſo recht zum Bewußtſein und zur Veranſchaulichung. Aber auch die katholiſche Kirche hat rippen im Beſitz, in denen das Jeſus⸗Knäblein ruht und Nüdenen am Chriſtfeſt die gläubige Menge wallfahrtel. In diam ſind es zwei Kirchen: Santa Maria Maggiore, in der Ae urſprüngliche Krippe aufbewahrt ſein ſoll und die Ara Coeli, das Heim des berühmten Bambino. Dieſes Bambino oder Jeſus⸗Knäblein iſt voll Hingabe ded a Liebe im 15. Seee aus dem Holze der 85 ume Gethſemanes in Jeruſalem geſchnitzt und ſpäter ach Rom in die alte Kloſterkirche Ara Coeli zur Anbetung Ebracht worden. Noch heute iſt der Glaube des italieniſchen Akes ungeſchwächt in die Wunderkraft des hl. Kindes und bargeh koſtbares Ceſchent wird ihm N aus Dank⸗ bärkeit ſür die erbetene Geneſung eines Kindes. Das Bam⸗ 7 felbſt ſtellt einen wunderholden Knaben dar, deſſen rachtvolles gelbſeidenes Gewand, ſowie ſein Krönlein eradezu von Gold und koſtbaren Steinen aller Art ſtrotzen. ußerdem iſt es mit Ringen, Ketten, Broſchen. Armbändern, ſowie den verſchiedenſten Schmuckſachen behängt. deren Bril⸗ anten und Edelſteine in feurigem Glanze miteinander wett⸗ füern und ein ſichtbarer Beweis der Liebe und Verehrung für das wunderkräftige Bambino ſind. Das Knäblein liegt — einem reich beſtickten weiß und goldenen Kiſſen und wird, enn es u. a. Rom ſegnet, von einem Prieſter in der Krippe vorangetragen. Auf der Spitze ſeiner Krone befindet ſich ein Kreuz, das mit ganz beſonders koſtbaren und erleſenen Edel⸗ ſteinen geſchmückt iſt. Außer Rom beſitzt auch Meſſina fen⸗ Bambino⸗Feſt. Dieſes beginnt um 2 Ühr früh am Chriſtfeſt⸗ Morgen. Das Bambino wird dazu in feierlichſter Prozeſſion von der Prieſterſchaft aus der Kirche Santa Lucia geholt und in die Kathedrale getragen, ſowie von dort wieder zurück unter Begleitung einer großen Menge Andächtiger, die zur Verherrlichung und Anbetung des Jeſus⸗Kindes zuſammen⸗ geſtrömt ſind.., K. H. Das ſchönſte Weihnachtslied Von Karl Witzel Zu den ſinnvollſten Weihnachtsliedern, die jetzt wieder aus deutſchen Kehlen unter dem glitzernden Chriſtbaum uellen, zählt unſtreitig„Stille Nacht, heilige Nacht.“ Alle 5 Weihnachtslieder ſind aus der Volksſeele geboren. Wann ſie ihre Uraufführung erlebt haben, darüber beſitzen wir keine Aufzeichnungen, nur von„Stille Nacht, heilige Nacht“ iſt uns überliefert, daß es Weihnachten 1818 zum erſten Male in einer erſtaunten Dorfgemeinde drunten im ſalzburgiſchen Alpenlande vorgetragen worden iſt. Sein Dichter iſt ein einfacher Pfarrer, ſein Vertoner ein ſchlichter Dorfſchullehrer geweſen. 1 Der junge Hilfspfarrer Joſef Mohr in dem Flecken Oberndorf, auf dem das Schickſal ſchwer wuchtete, ſaß am Heiligen Abend in aller Einſamkeit in ſeiner beſcheidenen Studierſtube und malte ſich den Beſcherabend im elterlichen Hauſe daheim in der Heimat aus. Mit ſeinem geliebten Elternpaar wechſelte das Elternpaar draußen auf den kahlen Fluren Bethlehems; ſo ſtark malte er ſich die beiden Bilder, daß ſie zum Schluß zu einem einzigen verſchmolzen. Eltern⸗ und Menſchenliebe wuchſen mächtig empor. Seine Gedanken floſſen zuſammen zu einem Gedicht, zu unſerm ſchönſten Weih⸗ nachtsgeſang. In ſeiner ſtolzen Freude begab er ſich zu ſeinem Freunde, dem jungen Lehrer Franz Taver Gruber, der in dem Filial⸗ dorf Arnsdorf lebte, in Oberndorf aber die Orgel ſpielte. Mohr las 1 5 das Gedicht vor, einmal, zweimal, er durchlebte es leichfalls, Frau Muſika legte ihm Töne unter, die Kompo⸗ tion ſtand greifbar vor ſeinem geiſtigen Auge, er griff zum Spinett, 0 die langen Haare zurecht, riß die Saiten an, und die Weiſe ſtrömte durch die engen Räume. Mohr war der Sohn des Musketiers Franz Mohr und ſeiner Ehefrau Anna, geb. Schoiber und erblickte am 11. Dez. 1792 in Salzburg das Licht der Welt. Schon früh wandte er ſich der Muſik zu, war als Singknabe in dem Kapellbaus ſeiner Vaterſtadt tätig, aus dem Karl Maria von Weber kurz vorher ausgeſchieden war. Er beſuchte das Lyzeum in Salz⸗ burg und warf ſich dann auf das Studium der Theologie. Zuerſt wirkte er in Ramſau, dann an der großen Gebirgs⸗ pfarrei Mariapfarr im Lungaugebirge. Weil er keine feſte Geſundheit hatte, fand er Verwendung in der kleinen Pfarrei Oberndorf. Seiner fleißigen Feder ſind viele Dichtungen ent⸗ ſprungen. Da er ſie aber in ſeiner übergroßen Beſcheidenheit ohne Namen veröffentlichte, ſind die meiſten unbekannt ge⸗ blieben. Nur ſein unſterbliches Weihnachtslied iſt auf uns gekommen, und dies nur, weil ſein Freund ihn als Verfaſſer bezeichnete. Am 1. Dezember 1848 iſt er zu Wagrain im Pongaugebirge in ärmlichen Verhältniſſen geſtorben. An 1 Lebensabend waren ihm reiche Schmerzen beſchert. Den rmen wohl zu tun, ſah er als ſeine Hauptaufgabe an. 45 ———— —... „ebTeTbTbTbb 22 ᷣͤ——— TCTT0TVTTCTTTTTTT 88 N V Zerbrechen sie sich nicht den Kopf! Als schönes nützliches WEIHNACHTS-GESCHENKR 8 empfehle ich Ihnen äußerst billig und solid Herren- und Burschen- Paletot 1- und-reihig. marengo und farbe von.. Mk. 43.— an Herren- u. Burichen-Schweden, Uliter neueste Facons von Mk. 38.— an Hlerren- und Burschen-Anzüge elegant wodern von. Mk. 48.— an Rauchjacken, Lodenjoppen, Strick- u. Fantasie-Westen Hosen, Krawatten in groß. Auswahl.bekannt gut. Qualitäten, Wilh. Bergdolt, Mannheim vorm. M. 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Auf dem Nach⸗ hauſeweg ſagte ſie zu ihrem Mann:„Franzl, das wird man noch ſingen, wenn wir längſt geſtorben ſind.“ Und ſie hat recht behalten. Von hier aus hat ſich das wunderſchöne Lied über ganz Deutſchland verbreitet. Die Geſchwiſter Straßer aus dem Zillertal ſollen es auf ihren Geſchäftsreiſen überall vorgetragen haben. Ueberall fand es Anklang, und ſo iſt es Gemeingut der Deutſchen geworden. Wenn die Weihnachts⸗ glocken erklingen, wenn der Tannenbaum in ſeinem Lichter⸗ lanz erſtrahlt, dann ſteigt die ſeelenvolle Weiſe zum Himmel. o auch Deutſche wohnen, erinnern ſie ſich am Chriſtfeſt des deutſcheſten aller Weihnachtslieder. Vor einigen Jahren hat man dem Dichter ein einfaches, aber ſehr treffendes Denkmal geſetzt, deſſen Schöpfer der akademiſche Bildhauer und Pfarrer Mühlbacher iſt. Ihm ſtand der Schädel Mohrs zur Verfügung, und nach Urteil fach⸗ männiſcher Kreiſe hat er ihn täuſchend ähnlich dargeſtellt. Der ſelbſtloſe Menſchenfreund lehnt ſich zum Himmelsfenſter hinaus, hinter ihm lugt neugierig ein Engelköpfchen durch den Himmelsvorhang. Seine Linke erhoben, den Blick ver⸗ Tlärt, lauſcht er auf die Erde, wo eine bekannte Weiſe geſungen! wird, ſein Weihnachtslied, Weiſe, die ſchon ſo e ee erfreut hat, ſein„Stille Nacht, heilige acht.“ Das Auch⸗Weihnachten Von Maria Ibele Das Telephon tutete. Der Diener nahm das Ge⸗ ſpräch ab. „Ich werde es den Herrſchaften melden, ſagte er und verbeugte ſich. „Die Direktion der Auſtria⸗Bar läßt dem gnädigen Herrn mitteilen, daß die Eckloge für den Abend reſerviert iſt.“ Herr von Hallern nickte und gab dann den Auftrag, das Perſonal zur Beſcherung zuſammenzurufen. Die Zofe knipſte unterdeſſen die elektriſchen Lichter des Baumes auf. Das, Perſonal erſchien unter der Türe. Frau von Hallern wies ihnen kleine Geſchenktiſche zu. Jeder Tiſch trug einen Zettel mit dem Namen. Dann nahm ſie den Dank entgegen und die Feiertagswünſche, ſchlug das Cape über das tiefdekolletierte Geſellſchaftskleid und ging hin⸗ über auf ihr Boudoir. „Iſt ſo ein Weihnachtsabend, ſo eine Beſcherung nicht ein⸗ fach lächerlich kindlich?!“ Sie war überzeugt, daß ſie den rotſeidenen Schlafanzug mit den Goldſtickereien auch ohne Weihnachten bekommen hätte und ebenſo den Markiſenring und den Nerzmantel. Mit raſcher Hand überpuderte ſie ſich nochmals vor dem Spiegel, und dabei fiel ihr Blick auf ein Paket, das ſie ver⸗ geſſen hatte wegzuſchicken. Sie läutete.— 1 5. Die Zofe erſchien. Wuden Sie dieſes Mokkaſervice noch heute—5 Schweſter Sinaidal“ erſuchte ſie.„Ich darf ſie doch nicht rbſt. geſſen. Sie hat mich zu gut gepflegt bei der Grippe im He Die Zofe nahm das Paket. lbſt „Oder nein!“ ſagt Frau Annette.„Ich werde es 1 n. abgeben. Es iſt ja nur ein kleiner Umweg mit dem Wag Sie freute ſich, einmal eine Kleinleutewohnung zu ſehen. den err von Hallern lächelte, als ihm ſeine junge Frau Wunſch mitteilte, und ließ den Wagen ſofort vorfahren. am Der Chauffeur ſtand, mit der Mütze' in der Hand, che Schlage. Das junge Paar ſtieg ein. Die kleine elerdenten Rolle auf dem Boden ſtrömte behagliche Wärme aus. Ne dufteten. rane Frau Annette ſah während der Fahrt zum Fenſter hin 1 zu den Straßen, die immer dämmeriger wurden, im nde menſchenleerer. Hinter Scheiben blitzten ab und zu brennen Chriſtbäume. Vor einem ganz dunklen Hauſe hielt der Wagen. „Ich werde gleich wieder zurück ſein,“ ſagte Frau u ihrem Manne, der den kleinen Fenſtertiſch aus der aen ließ und zu ſchreiben begann. Die junge Frau konnte es gar nicht begreifen, wohe einem Male all die vielen Kinder kamen, die jubelnd hellerleuchtete Auto beſtaunten. Sie ging in das Haus. Wie niedrig die Treppe Ein blintendes Türſchild grüßte. Melodiſch ſchwan altmodiſche Glocke. Ein weißgekleidetes Mädchen öffnete. K „Kann ich Schweſter Sinaida einen Augenblick ſprechen fragte Frau Annette. Annette Wand r mit das arl — eine + — einen Kredit von 310 000 Mark bewilligt. ant See nunter im Park. Dienskag. den 22. Dezember 1925 nene Monabelmer Feltung[mittag- Auggabe) . Seite. Mr. 36 Kommunale Chronik Heidelberger Nokſtandsarbeiten Von der ſtädtiſchen Nachrichtenſtelle wird uns geſchrieben: Der Bürgerausſchuß hat am 1. Dezember für Notſtandsarbeiten 85 5 0 Von den Projekten für die der Kredit vorgeſehen war, kann die Verbreiterung der Unteren Neckarſtraße mit gleichzeitiger Einrichtung eines Volks⸗ bades unterhalb der Friedrichsbrücke erſt in Angriff genommen werden, wenn das Wetter wieder günſtiger iſt, weil hierbei Eiſen⸗ betonarbeiten in Frage kommen. Die Arbeiten für die Kanali⸗ ſierung und Verbreiterung der Neuenheimer Landſtraße ind ausgeſchrieben und kommen in den nächſten Tagen zur Ver⸗ gebung. Sie können ſofort begonnen werden, weil der Kanal im Stollenbau erſtellt wird. Die Arbeiten für die Herſtellung des Geländes der Schlittſchuhbahn ſind bereits vergeben. Dieſe kön⸗ nen jedoch bei. dem jetzigen Froſtwetter nicht ausgeführt werden; ſie ſollen, nachdem auch die Verhandlungen wegen Ueberlaſſung des nicht im ſtädtiſchen Eigentum ſtehenden Geländes inzwiſchen abgeſchloſſen ſind, in Angriff genommen werden, ſobald das Wet⸗ er günſtiger iſt. 335 Mit Rückſicht auf die große Zahl der Erwerbsloſen kam es jedoch darauf an, aksbald Arbeiten auszuführen, um wenigſtens enen Teil der Erwerbsloſen in Arbeit unterbringen zu können. Der Gemiſchte beſchließende Ausſchuß hat ſich deshalb damit ein⸗ verſtanden exklärt, daß in erſter Linie ſolche Arbeften in Angriff enommen werden ſöllen, die auch bei Froſtwalter ausgeführt werden können. Er hat auch deshalb zugeſtimmt, daß der Stadt⸗ rat berechtigt ſein ſoll, von der bereits beſchloſſenen Kreditbewilli⸗ gung auch für andere ihm geeignet erſcheinende Notſtandsarbeiten Gebrauch zu machen und hat außerdem den Kredit um 100 000 Mark erhöht. Von den Arbeiten, die ſofort begonnen werden, ſeien u. a. erwähnt, die Kanaliſierung der nördlichen Gais⸗ beraſtraße zwiſchen Wilhelm Erbſtraße und Anlage, die Kanali⸗ ſierung der Wilhelm Erbſtraße, die Kanaliſiekunng der Bahnhof⸗ ſtraße von der Häußerſtraße bis Rohrbacherſtraſſe. Vorgeſehen iſt die Verbinndung beier Kanäle in der Bahnhofsftraße zwiſchen der ber: und Häußerſtraße, die zugleich als Rückſtaubecken dient. uch in arbeiten ſofort ausgeführt werden, ebenſo iſt die Einebnung des Sportplatzes im Sladiteil Wieblingen als Notſtandsarbeit in usſicht genommen. Der Gemiſchte beſchließende Ausſchuß war ſich vollkommen klar über die Schwierigkeiten der Finanzierung dieſer Arbeiten. Er hat ſich trotzdem zur Kreditbewilligung enſchloſſen. Bei der Be⸗ ratung wurde aber der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die Stadtgemeinde Heidelberg, die ſchon in früheren Jahren große finanzielle Verpflichtüngen und Laſten übernehmen mußte, bei der FJinanzierung der Notſtandsarbeiten von Staat und Reich nicht im Stiche gelaſſen wird. Hilfe für die ausgeſteuerken Erwerbslöſen 5 Ludwigshafen, 19. Dez. Der Stadtrat hat einen ſozial⸗ demokratiſchen Antrag angenommen, jenen ausgeſteuerten Erwerbsloſen, die keine Ruhrkampfunterſtützung erhalten, in der Weihnachts⸗ und Neujahrswoche den doppelten Bargeld⸗Unter⸗ ſtützungsſatz zu zahlen, und den Empfängern von Lebensmittel⸗ gutſcheinen für die Weihnachtswoche die doppelte Anzahl dieſer Scheine zu gewähren. Beratung des Voranſchlags der Skadt Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 20. Dez. Donnerstag nachmittag ſetzte der Bürgerausſchuß die Voranſchlagsberatung fort. Es wurde mit der Beratung der Einzelpofitionen begonnen. Gleich zu Beginn der Beratungen wurde auf Antrag der Etat der Kur⸗ verwaltung und der ſtädtiſchen Schauſpiele in die Diskuſſion ge⸗ nommen. Hierzu ergriffen zahlreiche Redner das Wort. Da der Zuſchuß zu den ſtädtiſchen Schauſßielen änt Rechnungsjahr 1925—26 250 900 Mark beträgt, waten ſich die Redner ſämtlicher Fraktionen darüber einig, daß weitgehende Sparmaßnahmen er⸗ griffen werden müſſen, die jedoch keineswegs das künſtleriſche Nibeau der ſtädtiſchen Bühne beeinträchtigen dürfen. Die Dis⸗ kuſſion nahm infolge der gerade in der letzten Zeit in der Bevöl⸗ erung heiß umſtrittenen Frage der ſtädtiſchen Schauſpiele vielfach ſehr heftige Formen an. Nach fünfſtündiger Beratung wurde die Sitzung geſchloſſen, ohne daß die Beratung des Kuretats ihren Ab⸗ ſchluß gefunden hatte. 28 Der Kampf der Gemeinden um die Hauszinsſteuer Die Verwaltung der Stadt Altona hat die preußiſche Staats⸗ regierung, den Staatsrat und den Landtaa erſucht. das Geſamt⸗ aufkommen der Hauszinsſteuer(für Altona etwa ſieben Millionen Mark) der Stadt zur Verfügung zu ſtellen und nicht nur den auf ſie entfallenden Gemeindeanteil von etwa.4 Millionen Mk. Die Stadtverwaltung. die ihr Geſuch mit der günſtigeren St⸗nung Hamburas begründet, betont in ihrer Eingabe, die bisherigen Hilfs⸗ maßnahmen für Altona ſeien unzureichend. Nicht unangemerkt mag. ſo wird der„Köln. Ztg.“ hierzu geſchrieben, hierzu bleiben, daß nach weltverbreitetem Urteil, die Stadt Altong aus ihrer engen Nachbar⸗ chaft zu Hambura in letzter Zeit doch vielfach Folgerungen gezogen t. die ſie finanziell nachgerade allzu ſtark belaſten. Altona kann nicht in allen Dingen mit Hambura in Wettbewerb treten. ohne ſich zu übernehmen, auch nicht. wenn der preußiſche Staat. in Anerken⸗ nung ihrer ſchwierigen Lage, helfend eingreift. Die Stadtverwaltung würde ſich um die Bürgerſchaft verdient machen, wenn ſie nachprüfen wollte, ob die bisherige Politik des großen Aufwands nicht aufgeaeben Das falſche Shriſtkind Von Richard Rieß Und eines Tages hat's wieder prächtig zu ſchneien an⸗ gefangen, und alle Häuſer ſahen ganz zuckrig aus. Das war ein paß! Aber nicht nur ein Spaß— es war auch eine Freud'! Denn der Schnee macht die Straßen und die Wege weich. Da kann das liebe Chriſtkind mit ſpagieren. Ja, das Chriſtkind! Wenns )%%%% Und eines Tages, kurz vor Weihnachten Eines Tages kommt die „Ja, woher weißt denn du, daß das das Chriſtkind geweſen iſt?! „Aber, Vatl, wo's doch ein Pelzerl am Mantel habt hat Und 195 lieb'ſchaut!“ 5 war natürlich ein jeder Einwurf dinfällic. ee„„ 25 „Und. ſicher hat's'rad überlegt, wass den Kindern zu Weih⸗ nachten bringen ſoll. Und beſenders den ganz armen. Und auch Mir, gelt, 8 25 „Selbſtverſtändlich, ſagte der Vall„„ „Aod. miR wird 75 Bahrſcheinich eine Puppenküche bringen. Und den armen Kindern einen Elefanten. Vielleicht ſogar einen echten, ſebendigen. Und einen Sprengwagen bielleicht auch. Mi richtig zum Waſſerſpritzen, Und Herzele aus Pfefferkuchen. hat ja ſo nachgedacht, das Chriſtkindl, das liebe⸗ Und dann iſt's eb iſt das Chriſtkindt! Du, Vatl, ob's wohl im Spielladen am ck a die Pünpeln ſchon zſammengekauft hat für die Kinder? Komm, wir wollen gleich mal na ‚ ü Und weil ihre Augen gar ſo dders Herg, ihr einen Wunſch un mit. euchten, bringt es der Vatl 5 cht abzuſchlagen. Und ſo geht er Di i ört nicht auf zu plauſchen. Das Münd⸗ W der liebe Gott auch mit auf die Eis⸗ chen ſteht nicht ſtill: be 1855 Sie glaube ſchon. Denn hinter dem Chriſt⸗ kindl ſei ein Herr mit ganz langem, weißem Bart gegangen. Die Marion meint offenſichtlich den Hermann Bahr, der um dieſe Zeit 10 Münchner Engliſchen Stadtteil Kirchheim ſollen verſchiedene Kanaliſierungs⸗ Aswerden ſollte zugunſten einer langſameren Entwicklung. bei der ſehr 55 große Aufaaben. die nicht unbedinat notwendia ſind. für beſſere Zei⸗ ten zurückgeſtellt würden. damit Einnahmen und Ausgaben des Ge⸗ meinweſens einigermaßen in Einklana miteinander bleiben. Stadtverordnetenſitzuna bei einem Ueberblick über die Wirtſchaftslage ebenfalls auf die unbefriedigende Neuregeluna aus der Hauszinsſteuer zu ſprechen. Er führte u. a. aus: Will man ver⸗ meiden, daß in der Gemeinde angeſichts der immer mehr zunehmen⸗ den Laſten der Erwerbsloſen⸗ und Wohlfahrtsfürſorae erhebliche Fehlbeträge im Haushaltsplan entſtehen, die lezten Endes der Wirt⸗ ſchaft zur Laſt falln müſſen, ſo muß in zweirlei Punkten eine Aen⸗ derung eintreten: Die Neuregelung der Hauszinsſteuer befriedigt noch nicht. Es entſpricht nicht den Verhältniſſen der durch die verſchlechterte Wirtſchaftslage verurſachten Laſten in Staat und Gemeinden, wenn aus dem Aufkommen der Hauszinsſteuern der Staat einen größeren Hundertſat für ſeine allgemeinen Finanzzwecke beanſprucht, als er den Gemeinden zukommen laſſen will. Das um⸗ gekehrte Verhältnis wäre das richtige, mindeſtens aber eine Gleich⸗ ſtellung. Wenn der Staat aus der Hauszinsſteuer 10 v. H. für ſeine Finanzzwecke beanſprucht. ſo die aleichen 10 p. H. auch den Gemeinden zugebilligt werden. Gänzlich verfehlt iſt das Beſtreben, daß der Staat ſeinen Fonds für NReubauzwecke auf Koſten der Gemeinden ſo hoch wie möglich erhält. Wenn wir in Düſſeldorf 2% Millionen Mark in der Zeit vom 1. April bis 1. November für Neubauzwecke an den Staat abgeführt baben. und wir im ganzen nur 252 000 Mark zurückerhalten, ſo ſteht eine ſolche Leiſtung in unſere Forderung dahin äehen: der ſtaatliche Wopnunashbäufonds muß klein, der ſtädtiſche muß ſo aroß wie möglich fein: 2 v. der aufgebrachten Mittel für den Stadt. 18 v. H. für die Gemeinden für Wohnungsneubauzwecke! 255 Die Zagdkarte für den Grafen Arco ziehen. Der Referent legte dar, daß eine geſetzliche Beſtemmüng, dem Grafen die Jagdkarte wegen der Tötung Kurt Eisners zu ver⸗ weigern, nicht beſtehe, da er nachträglich begnadigt worden ſei. Schließlich wurde der ſozialdemokratiſche Antrag gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, der Kommuniſten und Demokraten abgelehnt. Der Beſchluß des Ausſchuſſes iſt endgültig, dafür einen weiteren An⸗ trag, der die Behandlung der Angelegenheit für das Plenum rella⸗ mieren wollte, die nötige Stimmenzahl nicht aufgebracht wurde. Kleine Mitteilungen Die Verwaltung der Stadt Braunſchweig will für das nächſte Jahr die Durchführung eines Wohnungsbaupro⸗ Wohnungen vorſieht. Es ſoll aus der vom 1. April nächſten Jahres hereinkommenden Hauszinsſteuer ein Baukoſtenzu⸗ ſchuß von mindeſtens 6000 M. für jede Wohnung gegeben wer⸗ den. Ferner iſt vorgeſehen, für jede Wohnung ein Zuſatzdarlehen von 1500 M. aus ſtädtiſchen Mitteln zu geben. Die Mittel hier⸗ für ſollen durch eine Anleihe beſchafft werden. Die Stadtverord⸗ neten haben hierfür zunächſt 1 Million Mark bewilligt. Der Bau ſoll ſich in verſchiedenen Etappen vollziehen, um den Nutzen aus der Durchführung des Wohnungsbauprogramms möglichſt den Stadt⸗ braunſchweiger Handtperzeun zukommen zu laſſen. Wenn es die Witrterung zuläßt, ſoll mit der Durchführung des Wohnungsbau⸗ programms noch in dieſem Winter begonnen werden, um die Ar⸗ beitsloſenziffer herabzumindern. iſt zu berichten: Die konununiſtiſche Rathausfraktion ſowohl als auch der Ortsausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes haben Anträge an die Stadtverwallung eingereicht, die in der Haupt⸗ ſache eine Geldbeihilfe on die Erwerbslofen und die Einfüh⸗ rung von Notſtandsarbeiten bezwecken. In Würdigung der Notlage der Erwerbsloſen einerſeits und der ungemein ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage der Stadt andererſeits hat der Stadtrat be⸗ ſchloſſen, den hieſigen Erwerbsloſen noch vor den Weihnachtsfeier⸗ tagen eine Beihilfe in Höhe von 20 RM. zu gewähren, wovon die Hälfte in bar, die andere Hälfte durch Abgabe von Brenn⸗ materialien geleiſtet wird. Es iſt zunächſt feſtzuſtellen, welche Arbei⸗ ten als Notſtandsarbeiten ausgeführt und in welcher Weiſe die hier⸗ für erforderlichen Mittel beſchafft werden können. Es wird mit allen Mitteln verſucht werden, bei der badiſchen Regierung die Gewährung eines vorübergehenden Kredites zu erreichen. Auch wird ſich der Stadtrat beim Bürgerausſchuß dafür verwenden, daß zur Ermög⸗ lichung der Ausführung von Notſtandsarbeiten ein Zuſchlag zu den allgemeinen Gemeindeſteuern bewilligt wird.— Zum Einbau zweier Ventilotoren im Chemieſaal der Obervealſchule und zur Einrichtung einer elektriſchen Notbeleuchtung am Experimentiertiſch wird dem Stadtbauamt der erforderliche Kredit bewilligt. § Neuſtadt a.., 17. Dez. In der geheimen Sitzung des Stadtrats wurde beſchloſſen, den derzeitigen Rathausdach⸗ um bau mit gleichzeitiger Erhöhung des Daches auch auf die beiden Seitenflügel auszudehnen. Die Stadtverwaltung wurde er⸗ mächtigt, die Arbeiten zu gegebener Zeit auszuſchreiben. Da die Er⸗ bontung eines Schulhauſes im Schönthal zur Zeit nicht möglich erſcheint, beſchließt der Stadtrat als Proviſorium die Errichtung thals nicht mehr den weiten Weg in die Stadt machen müſſen.— Auch die Fortführung des Waldweges im Kaltenbrun⸗ nertal wurde heſchloſſenmn. ſeinen feinen Fußerln gut drüber hin⸗ die Marion doch mal ſehen dürfte. Marion ſtrahlenden Auges heim. Schnee liegt auf ihrem Mäntelchen, und ihre Blicke künden reines Alück:„Vatl eben hab ich das Chräſtkindl gſehn. Auf der eopoldſtraß iſt's gangen. Und ein weißes Mänterl hat's ang habt. „Ich ſags der Matta, wenn Sie wich den Sprengtwagen nicht Vielleicht zum Schlittſchuhfahren. So⸗ die Sachen ſelber tragen. Aber— im Laden am Eck iſt die gange Weihnachtspracht noch zu haben: Sprengwagen und Puppenhaus und Bauernſtube. Und all die großen und kleinen Püppchen.— Marion ſchaut. Aber ihre Gedanken ſind doch ganz wo anders. „Das Chriſtkindl in ſein weißen Kleiderl iſt ſicher das brayſte Kind von der Welt,“ ſagt ſie.„Sonſt wär's doch eben nicht das Geſicht und ſie hält es an Vatls Hand kaum aus:„Da, ſchauun ſchau doch nur.. dort drüben.. das Chriſtkindl... da kommts . und ein Engel geht daneben. ein großes Engerl.. und ſie kommen her zu Ans.“ 5 „AUnd da kommen ſie wirklich: ein blondes Kind, deſſen Locken⸗ kopf von der Mütze nur knapp verdeckt wird, und daneben, offen⸗ ſichtlich, ſeine Bonne. Und ſie ſtreben geradewegs zu uns herüber, d. h. natürlich zum Schaufenſter, vor dem auch wir ſtehen. Die „Bonne ſcheint nicht recht zu wollen. Denn die Kleine zieht und gerrt und iſt recht ungehalten. Nun in Hörweite, ſagt ſie:„Und jetzt will ich gerade den Sprengwagen ſehen!“„5„ Das Chriſtkind will den Sprengwagen ſehen? Marion iſt ſo —* kind will—— ſehen laſſen. Die Mama hat eigens geſagt, ich dorf ſehen, was ich will. Und jetzt will ich eben 5 „Wie oft denn noch.. 2“ erwiderte der das Chriſtkind be⸗ gleitende Engel. „So oft wie ich eben wil!“, ſagt die herriſche Kleine. Und ſie ſtampft mit dem Fuße auf und ſchüttelt den unwilligen Kopf, deuß die Hchare e 88 „Das. hriſtkind. flüſterte Marion. Aber in ihren Worten zittert Zweifel. Ihre Augen werden ganz groß, ganz traurig, ganz feucht.„Das iſt ja. gar net das hriſtkindl% ſagt ſie, tief erſchüttert. Und beginnt zu weinen. Nicht zu weinen, zu wimmern!Die kleine Bruſt vergeht unter den Stößen des Schluchzens. Immer wieder. die Marion und ihr Vatl Die großen die Seele eines Kindesiſt, wenn es plötzlich aus den Wundern des Himmels fällt und erkennt, daß es das Chriſtkind zu erſchauen Garten“ ſpazieren zu gehen pflegt und der liebe Gott von Schwabing geworden iſt. Und der Knecht! vermeint und dabei nur ein eigenwilliges, ſelbſtſüchtiges⸗Men lein geſehen hat 1 e 8 „Oberbürgermeiſter Dr. Lehr kam in der Düffeldorfer keinem Verhältnis zur Wohnunasnot in Düſſeldorf. Desaleichen mußß gramms in Ausſicht nehmen, das den Bau von mindeſtens 400 L. Bruchſal, 21. Dez. Aus der jüngſten Stadtratsſitung einer Schulbaracke mit zwei Sälen, damit die Kinder des Schönm⸗ ſwerden konnte. Rupprecht? faber die Marion. Das Chriſtkind kann doch nicht all hriſtkindl, gelt Vatl?“ Und plötzlich geht ein Zucken durch ihr Gefängnis, ab 2 Wochen Unterſuchungshaft. erregt, daß die kleinen Hände zittern. Gebannt ruhen ihre Blicke guf dem kleinen Mädel und laſſen nicht von ihm. Das Chriſt⸗ Bis ſie daheim ſind. Menſchen meinen, ſie haben das Monopol auf den Schmerz und die Enttäuſchung. Und ſie ahnen nicht, wie wund Nus dem Lande Schwetzingen. 22. Deß. Geſtern wurde ein 24 Jabre alter ledi⸗ ger Kaufmann, der frühere Teilhaber einer Tabak⸗ und Zigarren⸗ aroßhandlung., wegen zahlteicher Wechſelfälſchungen feſtaenommen und in das Schwetzinger Gefängnis eingeliefert. EKr. Heidelberg, 22. Dez. Die Heidelberger Studenten⸗ hilfe hat im öſtlichen Teil des Marſtalls einen Tages⸗ u nd Vor tragsraum für die Studentenſchaft eingerichtet, der vor einigen Tagen durch eine Feier eingeweiht wurde. Es beſteht Aus⸗ ſicht, daß die Studentenſchaft ein eigenes Studen tenheim mit Wohngelegenheit in 20—30 Einzelzimmern erhält. Vorverhandlungen wegen Ankauf eines hieſigen Hoteks ſind bereits abgeſchloſſen, auch wirtſchaftlich iſt der Plan ſchon fu iert. * Sinsheim, 21. Dez. Der hieſige Gewerbeverein beging unter Anweſenheit des Gemeinderats, Regierungsrat Frick und Vertretern des Handwerkes ſein 65jähriges Jubiläum.— Das be⸗ kannte„Hotel Poſt“ ging zum Preiſe von 26 000 Reichsmart in den Beſitz des früheren Inhabers H. Löchner wieder über. Leiberkingen bei Meßkirch, 22. Dez. Unter dem Verdacht an der Brandſtiftung in der Zebntſcheuer wurde der ver⸗ heiratete Wagner Franz Gut von bier verhaftet und in das Amts⸗ gefänanis Meßkirch eingeliefert. Gut ſoll vor Ausbruch des Brandes an der Scheuer geſehen worden ſein. Das Motiv der Tat iſt noch nicht bekannt. Der Verhaftete iſt Vater von ſieben Kindern. Aus der pfalz 2: Mutterſladt. 22. Dez. Ein ſeltener Fall von Beherztheit eines .Mädchens wird von hier berichtet: Am Samstaa wollte ein 20jähriges 2 8 e]Mädchen mit dem Lokalzua in Bealeitung ihrer Mutter nach der *Münchent 19. Dez. Im Stadtrat war von der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraßtion ein Antrag eingebracht worden, dem Grafen Arco⸗Valley die ausgeſtellte Jagdkarte wieder zu enk⸗ Stadt fahren. Am Ortsausgange kam ihnen aber bereits der Lokal⸗ zug entgegen. Während der Zug an beiden vorbelfubr. machte das Mädchen Miene, auf den Zug aufzuſpringen. Infolge des Glatteiſes fiel ſie hin und rollte unter die Wagen des fahrenden Zuges. Sie faßte ſich am Trittbrett und wurde. auf dem Rücken liegend ſo lange geſchleift. bis ein entgegenkommender Radfahrer den Fübrer des Zuges von dem Unfall verſtändiate und dieſer den Zua zum Stehen brachte. Wie groß war das Erſtaunen der Mutter und aller Mit⸗ reiſenden, als man das Mädchen völlig unverletzt aus ihrer fürchterlichen Lage befreien konnte.— Am Samstaa abend wurde ein Händler aus Lambsheim, der mit ſeinem Sohn von Speyer zu⸗ rückfuhr. vor Mutterſtadt von zwei Unbekannten. die von hinten auf das Fuhrwerk geſtiegen waren, überfallen und durch mehrere Stiche in den Kopf und in das Geſicht verletzt. Hierauf ergriffen die beiden Stromer die Flucht übers Feld gegen Maudach zu. Der Schwerverletzte wurde nach Anleaung eines Notverbandes nach dem Krankenhaus Ludwiasbafen verbracht. Die Gendarmerie unternahm ſofort eine Streife und verhaftete den vor 5 Wochen aus dem Ge⸗ fängnis entlaſſenen Johannes Flamath als Täter. 2: Speyer. 22. Dez. Die Regierung der Pfalz bat die Bezirks⸗ ämter aufgefordert, bei der Ausſtellung von Jaadkarten für das Jaht 1926 nur Anträge ſolcher Perſonen zu berückſichtigen, deren Charak⸗ ter und Ruf dafür bürgen, daß ſie den Wildbeſtand nicht durch rück⸗ ſichtsloſes Abſchießen herunterwirtſchaften. ꝛ: Worms. 22. Dez. Ein ſchweres Bauungkü ck ereianete ſich an einem Neubau. Ein 18 Jahre alter Arbeiter ſtürzte beim Arbeiten von dem Gerüſt ab und zoa ſich ſo ſchwere innere Verletzungen zu. daß er in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt werden mußte und hoffnungslos darniederlieat. Anſcheinend iſt der iunge Mann auf dem naſſen und glatten Gerüſt ausgexutſcht und in die Tiefe geſtürzt. * iburg, 20 Dez. Hier wurde ein Oberpoſtſchaffner aus Saarbrücken verhaftet, der im Verdacht ſtand, in der letzten Zeit mehrfach die Poſtſäcke auf der Bahn beraubt und ſich größere Werde angeeignet zu haben. Durch zwei Kriminalbeamte wurde er beobachtet und konnte überführt werden SGrrichtszeitung Amtsgericht Mannheim Mannheim, 21. Dez.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. SGG. 3) Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Säger. Vertreter der Anklagebe⸗ hörde: Referendar Dr. Bär. In der Nacht vom 20. zum 21. November ds. Is. hatte Schuß⸗ mann Stocker in Waldhof einen harten Kampf mit 4 Ruhe⸗ ſtörern zu beſtehen. Der 25jährige Wilhelm Radloff, der 20⸗ jährige Biſſon, der 19jähr. E. Wamſer u. der 18jähr. E. Gö 8z. alle Arbeiter in Waldhof, kehrten in der detr. Nacht von Sandhofen, wo ſie ungezählte Stein Bier getrunken hatten, ſchreiend und joh⸗ lend nach Waldhof zurück. Schutzmann Stocker forderte die jungen Burſchen zur Ruhe auf und erklärte ihnen, als ein Stein auf ihn geworfen wurde, die Feſtnahme. ſchlugen die 4 Roh⸗ linge, teils mit dem Gummiknüppel des Schutzmanns und mit anderen harten Gegenſtänden dem Schutzmann auf den Kopf, ſodaß er zu Boden ſtürzte. Radloff verſetzte dem Schutzmann einen Fußttrit ins Geſicht, wodurch ein Zahn verloren ging. Schutzmann Stocker mußte zur Heilung der erlittenen Wunden ins Krankenhaus auf⸗ genommen werden, aus dem er erſt nach längerer Zeit entlaſſen Der außerordentliche Roheitsakt der blutjungen Burſchen bekundet zur Genüge, wie weit die Reſpektloſig⸗ keit der Jugend vor den Polizeiorganen gekommen iſt. Es iſt dies eine bedauerliche Neuerſcheinung, zu deren Beſeitigung bis⸗ her vergebens nach Mitteln und Wegen geſucht wurde. Es erging Urteil: Radloff 6Monate Gefängnis, abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft, Biſſon 5 Monate Gefängnis, Wamſer 4 Mon. Gefängnis. Götz 4 Monate Gefängnis. M. Mannheim, 19. Dez.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. SG..) Vorſitzender: Amtsgerichtsvat Burger. Vertreter der Anklage⸗ behörde: Staatsanwalt Dr. Morr. 2 Der 18jährige Lehrling Wiſhelm Mayer und der 19jährige Feilenhauer Friedrich Ströbel, beide von hier, entwendeten in der Zeit vom Juni bis 2. Dezember 1925 aus dem Büro eines Feilen⸗ hauerbeſitzers in der Schwetzingerſtraße durch Einſteigen in ein Gebäude und Aufbrechens einer Zimmertür größere Geldbeträge. Außerdem ſtahlen die Diebe aus dem verſchloſſenen Lagerraum des Feilenhauereibeſitzers eine Flaſche Wein im Werte von 8S.., wobei Mayer durch ein Fenſter einſtieg, Ströbel dagegen Wache ſtand. Das Urteil lautet: Mayer 6 Monate, Ströbel 3* Eine grundſätzliche Eutſcheidung „Eine wichtige Entſcheidung im Wohnungsweſen hat kürzlich das Landgericht Heidelberg gefällt. Das Wohnungsamt Hei⸗ delberg hatte bei einer Dame, die eine Vier⸗Zimmerwohnung und drei Manfarden beſitzt, drei Manſarden beſchlagnahmt und das Mieteinigungsamt hat die Beſchlagnahme von zwei Manſarden beſtätigt. Das Landgerich that den Spruch des Mieteinigungsamtes gutgeheißen. Die Mieterin hatte eingewendet, daß ſie die Man⸗ ſarden zum Untervermieten benötige, da ſie keinerlei ſonſtiges Ein⸗ kommen beſitze. punkt im Hinblick auf die ungeheure Wohnungsnot abgelehnt. Die Die zuſtändigen Behörden haben dieſen Stand⸗ Intereſſen der Allgemeinheit gehen den Belangen der Einzelperſon vor. Im Notfalle müſſe die Stadt helfend eingreifen. Da ſich in der Stadt weit über tauſend Einzelperſonen mit übergroßen Wohnungen befinden, dürfte dieſe Entſcheidung für den Wohnungs⸗ markt in Heidelberg von größter Bedeutung ſein. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Or. Haas, RNeue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannhbeim, 8 6, 2. Ditektion: Ferdinand Heyme. Cbeſredatteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polltiſchen Tell: —Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für „Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller⸗ Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den Abrigen redattionellen Tell: Franz Kircher; für Anzeigen:. Bernhardt. 8. Seite. Nr. 393 Neue Mannhefmer Jeikung[Mittag⸗Nusgabel Dienstag, den 22. Dezember 1925 Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Der internationale Holzmarkt im Jahre 1028 I. JIn beinohe jedem Zweig des Holzhandels war feſtzuſtellen, daß das Jahr 1925 abermals ein ſchwieriges Geſchäftsjahr war; dieſe ſchwierige Lage iſt noch verſchärft worden durch die ſtarke Depreſſion, die in den Stapelinouſtrien herrſchte. Die Schließung einer großen Zahl Bergwerke hat nicht nur auf das Geſchäft in Grubenholz, ſondern auch auf das Geſchäft in andern Branchen des Holzhandels eine ungünſtige Wirkung aus⸗ geübt. Die Einfuhr in Grubenholz hat, insbeſondere in england, erheblich nachgelaſſen, trotzdem war das Angebot gegenüber der porhandenen Nachfrage noch reichlich bei niedrigen und in vielen Fällen ganz unlohnenden Preiſen. Auch in der Einfuhr von weichen und harten Hölzern iſt gegenüber dem Jahre 1924 ein Rückgang feſtzuſtellen. Im allgemeinen Holzhandel iſt die Nachfrage von den Bergwerken, der Metallinduſtrie und den Schiffsbauwerften weit unter normal geweſen. Der Verbrauch für die Waggonbauinduſtrie blieb ſtetig, iſt aber in der letzten Zeit auch etwas abgefallen. Dagegen war das Baugewerbe mit der Errichtung von Wohnhäuſern recht lebhaft beſchäftigt und die Nachfrage von dieſer Seite hat erheblich dazu beigetragen die Sägewerke und die Zimmerplätze gut beſchäftigt zu erhalten, wenn ſte auch hinter den Erwartungen des Holzhandels zurückgeblieben iſt. Der Wettbewerb um das Geſchäft iſt ganz außerordentlich ſcharf geweſen und der Verdienſt iſt zuſammengeſchrumpft. Zu Beginn des Jahres erſchien es als ee daß der ſtetige Rückgang in den Preiſen für europätſches Weichholz, der über zwei Jahre angehalten hat, zu einem Stillſtand gekommen ſei; der all⸗ emeine Eindruck unter den Importeuren war, daß die verlangten Preiſe angemeſſen ſeien, daß, falls ſpäter wirklich noch ein Preis⸗ rückgang eintrete, es ſich nur um eine leichte Abſchwächung handeln würde. Zu Beginn der Saiſon kauften die Importeure eine ziem⸗ lich große Menge Holz zum Eröffnungspreis, wovon der Haupt⸗ anteil aus den drei größten Exportländern Schweden, Finnland und Rußland kam. Der Kontinent, d. h. Frankreich, Belgien und Dänemark, der über geringere Vorräte etfal als Eng⸗ land, war infolge ſeiner ungünſtigen Valutaverhältniſſe, Deutſch⸗ land wegen ſeines Geldmangels, nicht in der Lage viel zu kaufen; das Ergebnis war, daß, nachdem die britiſchen Importeure genug Ware zur Deckung des erſten Bedarfes gekauft hatten, ein aus⸗ geſprochener Stillſtand in der Nachfrage eintrat. Etwa mehr als einen Monat hindurch wurde das Geſchäft ſehr ruhig, woraufhin die ruſſiſchen Behörden, in der Abſicht, den Markt zu ſtimmulieren, ſich zu einer draſtiſchen Preisermäßigung entſchloſſen. Die un⸗ mittelbare Wirkung dieſes ruſſiſchen 118 5 war, daß ſic auch Schweden und Finnland genötigt ſahen, ihre Notierungen zu ermäßigen, um nicht aus dem Markte verdrängt zu werden und es entſpann ſich ein rückſichtsloſer Konkurrenzkampf unter den drei Ländern. Die Preiſe wurden immer weiter ermäßigt, bis etwa gegen Mitte des Jahres die drei Länder zu Sätzen verkauften, welche den Produzenten unzweifelhaft Verluſte brachten; tatſächlich war eine Anzahl großer Holzeypportgeſellſchaften in der Folge genötigt, in Liquidation zu treten. Die britiſchen Einfuhrhäuſer nahmen ihren Vorteil wahr und ſchloſſen große Kontrakte bei den vorherrſchenden ſehr niedrigen Preiſen ab. Eine einzige ganz große Transaktion hätte die Folge, daß die ganzen, aus der Jahresproduktion Rußlands vorhandenen Beſtände geräumt wurden. Erſchrocken uber die Verluſte, die ſie zu erleiden hatten und in ihrem Vorgehen durch ihre Banken geſtützt, traten die Exporteure, zuerſt in Finnland und dann in Schweden zuſammen und legten Minimalpreiſe feſt, die höher waren als die niedrigſten Preiſe, die zu Mitte des Sommers akzeptiert worden waren, ſich aber doch noch weſentlich unter jenen bewegten, die zu Anfang des Jahres herrſchten. Die Veröffentlichung dieſer feſtgelegten Minimalpreiſe hatte die Wirkung, daß das Geſchäft ſehr beſchnitten wurde, weil die Importeure nicht bereit waren mehr als die vorher herrſchenden niedrigen Preiſe zu bewilligen, von den Verladern aber wurden Geſchäfte auf dieſer Baſis abgelehnt. Da die unverkauft bleibenden Beſtände jedoch von ihren Beſitzern gehalten wurden, waren die Importeure, die wieder Abſchlüſſe zu machen wünſchten, genötigt nachzugeben und der Herbſt brachte anſehnliche Holzabſchlüſſe zu den feſtgelegten und teilweiſe auch zu höheren Preiſen. Die Folge iſt geweſen, daß der Loko⸗Markt in England recht nennenswert ſich verſteifte und es ſcheint kaum zweifelhaft, daß dieſer Markt mit einer nach oben gerſchteten Tendenz feſt bleibt, mindeſtens bis zur Eröffnung der Hochſee⸗ ſchiffahrt für 1926. Der engliſche Holzhandel hat auf die in den erſten Monaten des Jahres abgeſchloſſenen Kontralte ziemliche Ver⸗ luſte erlitten. weil zur Zeit des ſchwächeren Marktes die billigeren Käufe der Sommermonate raſch wieder abgeſtoßen wurden zu Preiſen, die kaum genug Nutzen ließen, um die Verluſte aus dem Frühjahrsgeſchäft auszugleichen. Die Politik der Ruſſen, die Preiſe kurz nach Saiſonbeginn herunterzuſetzen und dann fortdauernd auf einer Preisbaſis zu ver⸗ kaufen, die ſich erheblich unter den Produktionskoſten bewegt haben muß, iſt unzweifelhaft auf ihren dringenden Geldbedarf, verbunden mit einer völligen Unkenntnis der Kunſt, ihre Waren richtig an den Markt zu bringen, zurückzuführen. Vom Geſichtspunkte der Einfuhrländer iſt es natürlich vorteilhaft, ein ſo wichtiages Rohmaterial wie Holz, zu einem niedrigen Preis zu erhalten. Auf lange Sicht hin bringt dieſe Erwerbung zu Säten, die unter den Produktionskoſten liegen, ſedoch keinen Nutzen, weil das Ergebnis einer derartigen Geſchäftslage iſt, daß die Produzenten aus dem Geſchäft herausgetrieben werden, wodurch eine künſtliche Verengung des Angebots entſteht, die dann wieder ein Steigen der Preiſe für ſpäterhin im Gefolge haben muß. Gegenwärtig ſind allerdinas keinerlei Anzeichen für ein vermindertes Angebot oder für eine Holzknappheit vorhanden. Rußland iſt noch immer darauf bedacht. ſeine Verladungen zu vergrößern, ſelbſt wenn dies mit Nerluſt geſchieht und neue Wälder in Polen und anderswo ſind fiüir die Exploftation reif. Der Holzervort iſt auch für Schweden und Finn⸗ land eine ſolche nationgſe Notwendiakeit, daß ſie gezwungen ſind als Holzverkänfer im Markte zu bleſben. Der Konſum kann alſo zuverſichtlich damit rechnen, dan auch in Zukunft, zum für die nächſte Zeit, reichliches Holzangebot vorhanden ſein wird. Aus dem Jahresbericht der Berliner Handelskammer Nücblic auf 1925, Ausblick auf 1026 „Einem uns zur Verfügung geſtellten Auszuge aus dem dem⸗ nächſt erſcheinenden Jahresbericht der Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer entnehmen wir die folgenden bemerkenswerten Ausführungen: Das abgelaufene Jahr ſtellt 52 als eines der ſchwerſten Kriſenjahre dar. War unſer Nationalvorrat an Kapitalgütern geſchmolzen, ſo erwies ſich mehr und mehr, daß das verbliebene wiſchen Anlage⸗ und Betriebskapital falſch eingeſtellt worden war. Das eigene triebskapital hätte ſchon rein wirtſchaftlich nicht genügt, zu allem Ueberfluß legte aber auch noch der Steuer⸗ fiskus ſeine Hand darauf. Um das nötigſte Kapitat flüſſig zu machen, ſchritten ſchwach gewordene Firmen vielfach zur Veräußerung der Warenbeſtände unter Preis. Als das Heilmittel gegen den hohen allgemeinen Preisſtand ſchon lange empfohlen und mit Druckmitteln, wie Ver⸗ weigerung von Kredit, praktiſch gefördert, hat dieſe Maßnahme nicht bewirkt, was man von ihr erwartet hatte. Die erzwungenen Vekluſtverkäufe aber beunruhigten, ohne den allgemeinen Preis⸗ ſtand durchgreifend herabſetzen zu können, den Markt. Heftiger als ſe kobte unter dieſen Umſtänden der Kampf um den Abſatz. Der Bericht der Berlin⸗ Handelskammer ſchließt mit ſolgendem Ausblick auf oas kommende Jahr: Das erſte Jahr der Wirkſamkeit des Dawes⸗Planes ſollte nach dem rogramm der Urheber ein Jahr der Jer für die deutſche iriſchaft, der Atempauſe, der Kräftigung für die ihr aufzubringenden Kriegsentſchädigungen ſein. Nicht die irtſchaft iſt ſchuld, wenn dieſer Programmpunkt nicht erfüllt wurde, wenn fl ſchwächer als ſe am 1. September in das zweite Dawes⸗Jahr eintreten mußte. Es heißt ſparen im kleinen, im eigenen Betrieb— aber auch im großen, in der Volkswirtſchaft. Es gehört dahin auf einzelnen Gebieten die Zuſammenziehung der Produktlon und des Vertriebes auf eine kleinere Zahl von Betrieben, ferner die Verſtändigung über zweckmäßige Vertellung der Arbeit, Spezlali⸗ ſierung des einzelnen Werkes auf Maſſenherſtellung beſtimmter Typen. Schlimm für uns iſt, daß die notwendig kommende Wand⸗ lung der herrſchenden handelspolitiſchen Anſichten noch nicht ſo bald kommen wird. Es heißt für uns in der Zwiſchenzeit, mit dem zu kleinen Abſatzgeblet auskommen, bis auf beſſere Zeiten durchhalten. Wohl mag das Sterben ſchwächerer Betriebe noch nicht am Ende ſein. Aber ihr Betätigungsfeld wächſt doch den am Leben bleiben⸗ den Betrieben zu. Das zugeſtrömte ausländiſche n hat zur Feſtigung beigetragen, es iſt zu erwarten, da noch weiteres zuſtrömen wird. Das neue Jahr ſtellt jedem Einzelnen die Aufgabe: nicht zu verzweifeln, den Kopf oben zu behalten und die Hände zu regen. Dann wird deutſche Tüchtigkeit auch dieſe ſchwere Kriſe überſtehen. Ho. 0. Ein Dollarkredit für die heſſiſche Staatsbank? Bürger⸗ meifter Dr. Angermeier⸗Bensheim wird ſich in Begleitung des Direktors Loy von der Kommunalen Landesbank in Darmſtadt nach New Pork begeben, um dort die Verhandlungen über eine Dollar⸗Anlelhe für die heſſiſche Staatsbank zu führen. in und nach dem Kriege ſtark zuſammen⸗ſt Adler u. Oppenheimer,.-., Berlin Wie uns berichtet wird, fand am Samstag in den Räumen der Geſellſchaft die o..⸗V. für das Geſchäftsſahr 1924/ ſtatt. Der Notar gab namens der Verwaltung die Erklärung ab, daß die Vorzugsaktionäre für die.⸗V. auf die Ausſübung ihres Stimmrechts(40 000 Stimmen) Verzicht geleiſtet hätten. Die Verwaltung beabſichtige, die beſtehenden Vorzugsaktien abzuändern; ſie will jedoch vorerſt die bevorſtehende geſetzliche Reuregelung ab⸗ warten. Sümtliche Punkte der Tagesordnung wurden durch Zuruf einſtimmig angenommen. Auf Anfrage aus der Mitte der Ver⸗ ammlung gab die Verwaltung noch einen kurzen Bericht über die augenblickliche Wirtſchaftslage. Sie erklärte, daß zwar eine vorüber⸗ gehende Einſchränkung der Betriebe erforderlich ge⸗ weſen 15 man vechne aber damit, daß die volle Ausnutzung der Fabriken in Kürze wieder erfolgen könne. Die Wirt⸗ ſchaftskriſe habe auch für die Lederbranche eine Verſchlechterung gebracht. Die Firma ſei ſedoch gegen Verluſte auf Außenſtände durch Kreditverſicherung ausreichend geſchützt. u⸗· gh. 5. Juchs, Waggonfabrik.⸗G., Heldelberg. Bei der Geſell⸗ ſchaft liegt gegenwärtig ein mäßiger Auftragsbeſtand vor; ferner ſind zur Zeit nicht ganz ausſichtsloſe Verhandlungen wegen weiterer Aufträge im Gange. „Eduard Chriſtmann Wiw. und Söhne, Gimmeldingen. Zu dem Konkursverfahren über das Vermögen dieſer Firma gibt der Konkursverwalter Blum in Neuſtadt a. d. H. bekannt, daß bei der 7 Verteilung ee gte Forderungen im 976 5 von 2 343 zu berückſichtigen ſind und der verfügbare Maſſenbeſtand 45 635 beträgt. gh.„feramag“ feramiſche Werke.⸗G. Bonn. Der Geſchäfts⸗ gang bei dieſem Unternehmen(Herſtellung von ſamitärem Stein⸗ gut) war im laufenden Jahr ein ſehr günſtiger. Die Kndal die neben ihrem Abſatzgebiet im Inland auch einen großen markt im Auslande hat, konnte namentlich aus dem Exportgeſchäft Nutzen ziehen, ſo daß ein befriedigender Jahresabſchluß erwartet werden darf. Auch zur Zeit iſt die Geſellſchaft noch ausreichend beſchäftigt, ſo daß e nicht in Ausſicht genom⸗ men werden brauchen. Die etwaige Ausſchllttung einer Dividende hängt von der Entwicklung der Verhältniſſe in den nächſten Monaten ab. gh. . Jahlungsſchwierigkeſten in der Textilbranche. Die abrik C. Döhler, Crimmitſchau, iſt in Könkurs geraten. Die irma beſteht ſeit 70 Jahren. Die Stillegung des Betriebes iſt vor 14 Tagen beantragt worden.— Die Firma Friedheim u. Joſeph, Trikotagen, Frankfurt a. M. und Worms, hat Geſchäftsaufſicht beantragt. Die Paſſiven belaufen ſich auf etwa 190 600. Es ſind 50—70 pCt. in nage geſtellt.— Die Woll⸗ handelsgeſellſchaft m. b.., Leipzig, iſt in Konkurs eraten. Die Paſſiven belaufen ſich auf etwa 200 000„.— Das pezialhaus 1 ndgeſtickte Kleider und Bluſen Malwald u. Roſenau, Berlin SW 6, iſt, nachdem die Vergleichsverhand⸗ lungen geſcheitert ſind lt. Konf. gleichfalls in Konkurs geraten.— Auch die Strumpffa cik Halt u. Bretſchneider, Chemnitz, befindet ſich in Konkurs. bſatz⸗ Deviſenmarkt der Rentenfrank— Ein gelungener Bluff der nordfranzöſiſchen Textilinduſtrie Die am Ende der verganenen Woche plötzlich eingetretene ſtürmiſche Aufwärtsbewegung der franzöſiſchen Währung— im Verlaufe weniger Stunden fiel das engliſche Pfund in Paris von 134 auf 125 Franken, was einer Wertſteigerung des Franken von 15,20 auf 16,30 Pfg. gegen Reichsmark entſpricht— iſt nur von ganz kurzer Dauer geweſen. Die bisher vorliegenden laſſen nicht den geringſten Zweifel darüber, daß die Kreiſe franzöſiſchen Schwerinduſtrie es energiſch ablehnen, freiwillig au die durch die monatelange Abwärtsbewegung des Franken eid⸗ getretene Valutaprämie zu verzichten, der die geſamte ranßöſſche Exportinduſtrie ihre von Monat zu Monat wachſende Scheinblüt verdankt. Sowohl in der Preſſe des Linkskartells als auch an den internationalen Deviſenmärkten wird der Plan des Rentenfranken als ein geſchicktes Börſenmanöver angeſehen, der ſein Ziel, ein⸗ vorübergehendes Sinken der ausländiſchen Deviſenkurſe in Paris herbeizuführen, auch tatſächlich bereits erreicht hat. Schon in den geſtrigen Vormittagsſtunden erlitt dle franzöſiſche Währung an der Londoner Börſe einen erneuten Rückſchlag auf 130 für ein engliſches Pfund, umſomehr, als nicht zu verkennen iſt, daß die Schaffung unſerer Rentenma“k im Dezember 1923 im Gegenſatz zu dem jetzigen Plan des Rentenfranken unter ganz anderen, für die franzöſiſche Währung heute noch nicht zutrefſenden Vorausſetzungen erfolgte. Der ſcapdsſiſche Franken, der an der Berliner Börſe Samstag mmit 15,65 bewertet wurde, ſchloß in geſtrigen Abendſtunden unerholt gegen London mit 130 für 85 Pfund und wird heute früh aus Nerwd Hork paritätiſch mit 35 gegen London gemeldet, was einem Reichsmarkkurs von 15,6 entſpricht. Die anderen Weſtdeviſen blieben weiterhin von neuen Schwan⸗ kungen unberührt, London gegen Brüſſel notiert 107, London Mafland 120,25 wie an den Vortagen. Der Schweizer Franken, be⸗ günſtigt durch die franzöſiſche Kapftalflucht, konnte ſich an 1 internationalen Plätzen weiterhin über Goldparität befeſtigen 51 ſtellt ſich heute früh gegen Paris auf 51776, gegen London auf 25,1 (25,11). Holland— Schwelz notiert 268(20776), Paris gegen Schweiz entſprechend der Abſchwächung des franzöſiſchen Franken 19,25(19,75), Mailand— Schweiz unverändert 20,90, London Holland unverändert 12,07. Nordiſche Deviſen lagen eine Kleinig⸗ keit befeſtigt und ſtellte ſich London gegen Oslo auf 23,95(24, London— Kopenhagen auf 19,55. Die ſchwediſche Krone konnte ihre Aufwärtsbewegung über Goldparität weiterhin fortſetzen. London— Kopenhagen ſtellte ſich heute auf 1805(18,10), wa⸗ einem Reichsmarkkurs von 112,70(112,60) entſpricht. Die ſpaniſche Währung liegt international weiterhin ſchwach und agotiert he⸗ 8 früh London gegen Madrid 34.30(34.23), Brüſſel gegen Paris 0 ſich beute früh auf 12174(118½7) und Mailand— Paris 108 25 (103,75 entſprechend der Abwärtsbewegung des Franken. Hab gegen. London notiert 485(4,857½). P. Ofſizielle Preiſe der Mannheimer produbtendörſe Du Kutſe verſtehen ſich per 100 Kuls netto wangonfrei Mannheim ohne Sack al lber in Reichsmark ö Breisnotierungen vom 21 Dezember 1928 Welten inkändiſcher neuer 2428.20 28J Nogeenmeßl mit Sac 7780 288— „auslündiſcher 32.25 84.— Weizenkleie mu Sada—— Roggen, intändlicher neuer 18.50—18. Trockentreber* „ auzländiſchetr 41.28 J8 fRohmelaſſe—.— 9010 Brau⸗Werſte(neut)„ 22.892.25 Wieſenteu. loſe 90 7 Futter⸗„ 3 19. 3. Kotklerhen 2 Hafer inkändiſcher 17 78 10 Luzerne⸗Kleehen loſe 90— auslendiſchet 20.—2— gepreßt 10,— 10⁰ Mais gelbes mii Sack 70.78.— Kreß⸗Btroß 2 Weizenmebl Spez 0 41. HGebu denes Stroh 50—5. Weizenbretmeh. Gy 381——, Naps mit Sack.—— + m- Mannheim, 21. Dez.(Eigener Vericht.) Die Stimmun an der heutigen Börſe war ſchwach bei kleiner Konſumnachfrage Auch die bevorſtehenden Feiertage machen ſich bereits ſtark geltend In den Vormittagsſtunden kamen nur wenig Umſätze zuſta Man nannte gegen 12.30 Uhr im nichtoffiziellen Verkehr: Weizezg inländ. mit 24—25, ausländ. 32,25—3400, Roggen, inkänd. 18.5 bis 19,00, ausländ. 21,25—21,75, Braugerſte 22,50—25,50, Futte gerſte 19—20, Hafer, inländ. 18—19, auskänd. 20—23, Mals 1 Sack 20,75—21,00, Weizenmehl(Baſis 0) 41, Weizenbrotmehl 3 Roggenmehl 27.—28,50, Kleie 11 und Biertreber mit Sack 18,28 N⸗, alles per 100 Kg. waggonfrei Mannheim. Berliner Metallbseſe vom 21. dezember Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 16, 21. Alumint 16 2. Elektrolntkupfer 183.— 14.30 e Pateen 2,40⸗2,50.407,50 —.—**——„— 2 1i—.——5 Hüttenzinn—— 7 Robzintlöb.r, 78½ 78.77 ickel 40.5.40•0 ie ee 128075 11255 Plattenzint 9468 64˙058 Silber für 1 0 04.08, 04,56 Aluminium.352,40.35•.40 Platin p. Gr.—.— eenben TI. wezember dtetalmarkt.(In aßt l. b. enzt t 0 1010 K. 3 f vlel 2473 3440 ſen gens 0. 9 6 echhe 05 60 95 500% Rup aſſa„ beſtſelem.. J int 55. Mens(1 13 61.35 Nickel nechb⸗ 4 75 1 be. Elektel. 46.28 8880 J Sinn Kaßſa 282 28 286.25 Regulus— Schiffahrt Frachlengeſchäft in Duisburg⸗Kuhrort vom 21. Dezember Die Nachfrage nach Kahnraum für Reiſen R war heute ziemlich gering. Es ſind verſchiedene Reiſen in Tagesmiete, auch in Frachten abgegeben worden. Die Tagesmiete notierte 4,50 Pfg. ab Ruhrort und mit 5, ab Rhein⸗Herne⸗Känal. Fracht wurde mit 1,50„ für die Tanne ab Ruhrort und 15 0 ab Kanal bezahlt. Im Exportkohlengeſchäft war es ziemlich lebhge Der vorhandene Schiffsraum konnte gut untergebracht werden. 0 Fracht nach Rotterdam, Antwerpen und Gent blieb unverändert⸗ Waſlerſtandsbeobachtungen im Monat dezember ubein-Pigel II8.16.17. 18. 18. 22. Recar: Pegel[t2. 18. I. 3 5 2 208 26 2. 723218.4 170 182 1 158 1420126 12 705 Maxau.. 365 3,56 8, 99 85 Maunheim./2.45 2 M Caudd 55.4 Mannheim „45 2,33 Offenau 1 0 7 . ę FCeslum Igt jmmer no 2 9 e mein ———— 2 Preſſeſtimmem 7 7 mai Wert Bevor Sie eine Nhuneschine kaufen besich- ligen Sie in Ihrem eigenen Inferesse mein reichhelfiges Lager in nur àllerersſen Fabri- kalen, Vie Seidel& Naumann, Adler u. Original-Vikioria-Nähmaschinen (Aul Vunsch 8 Tege zur Probe) Ferner empfehle ich meine nur ersfklassigen Marken-Fahrräder, wie Göricke, Presſo, Seidel Naumann Germania, atria, Simson, sowie Göricke u. Simson Kinderräder Carbid- und elekfrische Fahrrad-Beleuchfungen sowie alle Ersaizielle. Biligste Prelse Kulanfesſe Zenlungsbedinqungen Reelle Gerenſie Josef Schieber Elektrische Beleuchtungskörper 1 1 in allen Preislagen! Elektrische Heiz- und Kochapparate Bügeleisen, Kaffeemaschinen, Haartrockner ete. Elektrische Staubsauger Badische Elektrizitäts-Aktlengesellschalt Tel. 2726 G 7, 16 Sladi-Abig. 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Ich habe ge⸗ eſcherung,“ ſagte Schweſter Sinaida. bier»Ich komme gerne mit,“ flüſterte Frau Annette.„Und eme Kleinigkeit für Siel“ gege it freudigem Dank nahm die Schweſter das Paket ent⸗ m und ſtieß dann die Türe ins Weihnachtszimmer auf. Veih ie erſtarrt ſtand Frau Annette. So etwas, ſo eine baumsacht hatte ſie noch nie geſehen. An goldenen Schnüren ten, eelten fröhlich ausſehende Aepfel. Bunte Kugeln prahl⸗ wei 0 ilbernüſſe glitzerten, und alles war umduftet von dem weihten Atem der Kerzen und der Tanne. Eine Spieldoſe Veihn den Baum durch das Lied: O du fröhliche, o du ſelige ein B achtszeit! Auf einem kleinen weißgedeckten Tiſche lag erg von Paketen. lärt⸗Das ſind lauter Geſchenke von lieben Patienten,“ er⸗ zend wi chweſter Sinaida. Sie hatte Augen rund und glän⸗ eröffn 5 die Kugeln am Baume. Ich habe die Pakete alle un⸗ mir 0 gelaſſen bis zu dieſer Stunde. Mein Chriſtkind hat die Ueberraſchungen für dieſen Abend aufgeſpart.“ Ergriffen und ſchweigſam ſchritt Frau Annette zu der Krippe hin, die beäſtet wurde von dem Baume. Hinter einem winzigen Hirtenfeuer ſtand eine kleine, ſchmale Kerze. 10ch habe gar nicht gewußt, daß es ſo eine Weihnacht gibt,“ geſtand Frau Annette und freute ſich über die Aepfel, die im Rohre ſangen und tanzten, und über die Maroni, d kniſterten und kutzelten. »„Ich habe von Jugend auf ſo ein Weihnacht erlebt,“ er⸗ widerte Schweſter Sinaida beglückt.„Vor wenigen Jahren waren wir noch vier ſelige Menſchen an dieſem Abend“. Ihre Stimme verklang wie die weiche Melodie der Spieldoſe.„Drei ſind ſeitdem gegangen: zuerſt mein Vater, wenige Monate ſpäter folgte meine Mutter und dann fiel mein Verlobter in ſchwerer Schlacht.“ „Daß Sie aber dann an einem ſolchen Abend allein zu Hauſe bleiben können, iſt mir unbegreiflich. Gehen Sie doch mit mir in die Auſtria⸗Bar!“ Schweſter Sinaida dankte. *2 bin nicht allein, gnädige Frau, ich habe Gäſte,“ agte ſie. Jetzt erſt merkte Frau Annette, daß der Tiſch gedeckt war, vier Tiſchkarten hatte, die umrahmt waren mit Mandarinen und Aepfeln und Mooskränzen und buntfarbenen Kerzen. „Sie geſtatten mir eine kleine Neugierde doch?“ ſagte Frau Annette und trat an den Tiſch, um die Namen zu leſen, die auf den Karten ſtanden. Es waren aber keine Tiſchkarten, ſondern Photographien: ein ſchöner alter Herr, daneben eine Frau mit glattem Scheitel und neben Sinaidas Platz ein ſchlanker, wunderſchöner junger Offizier. Und obwohl kein Wort gewechſelt wurde, wußte Frau Annette, wer die drei Menſchen, wer die Gäſte waren. Sie reichte der Schweſter ihre zitternde Hand. „Sie haben gute Kameraden zu Tiſch geladen. Es muß ſchön ſein, wenn ſie plauderig werden.“ Frau Annette ſchluckte an Tränen. Dann ging ſie wie aus einer Kirche und fuhr zu dem Auch⸗Weihnacht in der Auſtria⸗Bar. 7 Eine niederdeutſche Chriſtuslegende Eine Geſchichte von Heiland und Petrus, die ſo recht die urwüchſige Auffaſſung des Volkes, wie ſie auch aus den alten Holzſchnitzereien uns entgegentritt, veranſchaulicht, ſtammt aus der Umgegend der Stadt Calcar im Kreis Cleve: „„Eines Tages kam der Herr mit St. Petrus auf ſeiner Wanderſchaft nach Keppeln; in dem erſten großen Bauern⸗ hauſe unmittelbar vor dem Dorfe kehrten ſie ein und fragten um ein Nachtlager in der Scheune. Der Bauer, ein rechter Gradaus, ſagte:„Ja, ja! das iſt ſchon gut, aber ſo kräftige Leute wie ihr ſeid, können auch die Koſt verdienen. Ihr könnt ſogar die ganze Woche hier bleiben; dagegen müßt ihr für Eſſen und Schlafen mit dreſchen helfen!“ St. Petrus ſchaute den Herrn von der Seite mit einem eigentümlichen Blicke an, denn das Dreſchen gefiel ihm gar nicht; der Herr aber ging ruhig auf das Verlangen des Bauern ein. Nach einem kräftigen Abendeſſen führte der Bauer die beiden in eine Zelle, worin ein Bett ſtand, und ſagte:„So, da ſollt ihr ſchlafen! Morgen früh müßt ihr auf der Dähl ſein zum Dreſchen!“— Beide lagen in einem Bett, Petrus vorn. Vor dem Ein⸗ ſchlafen ſagte Petrus noch:„Es iſt nur gut, daß wir Winter ——— ———— —.—f Tabeman punge Angcpgle Echier Lindener Köpersami.50 Ss crm Hrei, ſiet scmwerg. Neinwoll. bedruckie Flanelle doppelt breit fſur AMorgerröcke eW. 1. 48 Möbelcrefionne rrioclerrie Musfer. Ur Kissen, Dekoreflonen.05 Crèpe marocaine Bluse.75 2 Neter iri elegerfern Kartfor HIRSCII N 1. 1 Casirio u. G 2. 21 b. Gesctw. Gufrnerun Nabtocheu. dge aahhuae Rofhgarbesen per St. M..—,.90, 3 90,.90 und.90 Kokoszimmerbesen ßpet St M. 1— und—.75 Handfeger in Roßhaar pet St. M..90..90, 130 und—.95 Bürstengarnituren von M. 16.— bis.90 Parkettbohner(Bleischrubber). 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Ausstellung im Siemenshaus 5 denn dieſes Dorf iſt im Sommer verrufen wegen der nſekten.“ Danach waren beide bald eingeſchlafen. Am an⸗ dern Morgen, etwas nach 2 Uhr, wird Pelrus plötzlich ge⸗ weckt von einem furchtbaren Lärmen und Poltern. Der Bauer eht vor dem Bette mit einer Peitſche und ſchimpft über die angſchläfer. Zugleich haut er dem Petrus gehörig eine drüber, weil er, vorn liegend, auch zuerſt hätte aufſtehen müſſen. Natürlich ſpringen ſie jetzt raſch heraus und helfen dreſchen. Die Arbeit ging auffallend raſch von ſtatten. Alle Arbeiter waren fleißig und guter Dinge, ſo daß wohl dreimal viel ausgedroſchen wurde als an anderen Tagen. Deß eute ſich ſchmunzelnd der Bauer. Der Tag ſchwerer Arbeit brachte Müdigkeit und Schlaf mit— Abends wünſchte St. Peter, der Herr möchte vorn ſchlafen;„denn“, ſagte er,„ſo einem groben Bauer iſt nicht trauen, und ich mag nicht immer die Hiebe haben.“ Der Fer in ſeiner ruhigen, ſtillen Weiſe erfüllte des Petrus unſch. Am andern um 2 Uhr ſteht wieder der Bauer lärmend am Bett.„Immer ſich verſchlafen!“ ſchreit er. hr ſeid doch rechte Faulenzer. Wer iſt ſchuld daran. Geſtern abe ich den Vorderſten verprügelt. Das ſcheint nichts zu nützen. Zetzt will ich den Hintermann zeichnen, weil er ſeinen Kameraden nicht heraustreibt!“ Und damit ſchlug er wieder auf den armen Petrus los, der ſich krümmte vor Schmerz und Verdruß. Im Verlauf des Tages beſchwor Petrus den Herrn, ſie möchten doch weiterziehen, denn ein ſolches Leben ſei nicht auszuhalten: des Tages über ſchwere Arbeit und noch jeden Morgen Prügel, daß möge ein anderer ertragen! Beide gingen nun nachmittags fort nach Udosheim, Petrus mehr und mehr überzeugt von der Wahrheit, daß dieſe Welt nichts iſt Jammertal und das Leben nichts als Kreuz und eiden.“ Der Fund Eine vorweihnachtliche Geſchichte von Julie Kahle⸗Häſer In dem epheuberankten Landhäuschen des Malers Geb⸗ hard herrſchte ſeit mehreren Wochen eine recht gedrückte Stimmung, an der auch die Ausſicht auf das bevorſtehende Weihnachtsfeſt nichts zu beſſern vermochte. Im Gegenteil. Die beiden Kinder Werner und Ulrike ſchlichen, ganz entgegen ihrer ſonſtigen Gewohnheit, leiſe umher, die braunen und die blauen Augen guckten ganz trübe und traurig durch die nied⸗ rigen Fenſter hinaus in den verſchneiten Garten, deſſen weiße Pracht ihnen ſonſt jauchzende Jubeltöne zu entlocken pflegte, und ihre Stimmen klangen ordentlich heiſer, wenn ſie ſich flüſternd zuſammen unterhielten.„Ach, Ulli, nicht wahr, wenn nur erſt Bäterchen wieder geſund wäre,“ ſeufzte der neun⸗ jährige Werner altklug,„damit er wieder malen und Geld verdienen kann und alles ſo würde wie früher!“„Ja, das iſt wahr, dann weinte unſer Mütterchen nicht mehr, ſondern ſpielte mit Väterchen und uns zuſammen, das war ſo luſtig— Und wir brauchten am Ende auch gar nicht nach der garſtigen Stadt ziehen, in der es doch Väterchen nicht gefällt, und wo er nur kränker würde, wenn er erſt immer in der Stule ſitzen muß und keinen Garten mehr hat.“—„Du Dummchen, ausziehen von hier müſſen wir bloß, weil der Onkel tot iſt, der Mutti das Häuschen geſchenkt hat und die andern böſen Menſchen es ihr nicht glauben wollen,“ belehrte Werner altklug ſein Schweſterchen. Unbemerkt war Frau Gebhard inzwiſchen eingetreten und lauſchte gerührt dieſem Geſpräch ihrer Kinder, ohne daß dieſe ihre Anweſenheit bemerkten.„Ja, Ulli, das wollt' ich dir ſchon immer ſagen, quäl doch unſere Mutti nicht immer ſo mit deinem ewig langen Wunſchzettel. Ich hab' ſie erſt letzthin Tante erzählen hören, und dabei hat ſie herz⸗ brechend geweint,—„ach, ich kann meinen armen Kindern diesmal gar nichts zu Weihnachten ſchenken. Die paar Mark, die ich noch habe, brauche ich zu Arznei und zu unſerem ſchreck⸗ lichen Umzug. Wenn nur erſt mein 7 Mann wieder ge⸗ ſund wäre, ich bin ſo furchtbar unglücklich,“— ſieh mal, Ulli, dann dürfen wir ihr doch nicht noch mehr weh tun, nicht wahr?“ Jetzt machte ſich Frau Gebhard bemerkbar, raffte ſich gewaltſam auf, und mit einem ſonnigen Lächeln auf dem lieben feinen Geſichtchen rief ſie die Kinder zu ſich heran.„Was meint ihr, wenn wir drei nach dem Kaffee, ſolange Väterchen ſchläft, hinauf in die Rumpelkammer gingen und dort ein wenig Ordnung machten? Es iſt heute doch zu ſchlechtes Wetter für euch, um ſpazieren zu gehen, und da könnten wir ſo ſchön oben aufräumen, und, wer weiß, vielleicht noch mancherlei finden, was Knecht Ruprecht für die armen Kinder im Dorfe benutzen möchte. Ich bin durch Väterchens Krankheit ſelbſt noch nicht einmal dazu gekommen, die alten Möbel von Onkel Fritz richtig auszuräumen und durchzu⸗ ſehen!“—„Oh, Mutti! Muttil Iſt das herrlich, iſt das fein! Viel ſchöner als ſpazierengehen!“ Vier Aermchen ſchlangen ſich ungeſtüm um der Mutter Hals, vier Füßchen trippelten ungeduldig hin und her, und vier Augen leuchteten plötzlich wieder in alter Luſt und Freude.„Mutti, wir wollen doch gleich gehen,“ rief Werner arbeitsfreudig,„ich helf dir auch die Schränte rücken, ich bin ſchon furchtbar ſtark!“—„O ja, Mutti, ſag' ja, nicht wahr, wir gehen gleich? Vielleicht finden wir was ganz Schönes, etwas, was das Chriſtkindchen ſchon oben für uns verſteckt hat, und das wir dann Väterchen unter den Weihnachtsbaum legen könnten!“— Liebkoſend ſtrich Frau Gebhard über das vor Eifer glühende Geſichtchen ihres Jungen und zog ihr kleines Töchterchen zärtlich in ihre Arme. „Wenn ihr beiden mir verſprechen wollt, recht eee. und artig zu ſein, nichts Schweres zu heben oder irgendwo hinauf⸗ zuſteigen, ſo mögt ihr gleich gehen und den Inhalt der vielen Schubladen von Onkel Fritzens altem Schreibtiſch in ein Körbchen auspacken, bis ich ſelbſt hinaufkomme und dann alles ordnen kann!“— Wie ein Wirbelwind flog das Pärchen auf dieſe Erlaubnis hin zur Tür hinaus und die zwei Treppen empor zu dem geräumigen Boden, der in einem beſonderen Verſchlag die verſchiedenſten altertümlichen Truhen und Schränke barg.„Werner, weißt du was, wir wollen einmal zu allererſt die kleinen Schiebfächerchen ausleeren, vielleicht finden wir wieder ſo ſchöne Oblaten, oder ein Büchschen mit Goldſtreuſand— oder ſo' ne komiſchen Doſen, auf denen ſo hübſche Bilderchen ſind!“ Geſchäftig liefen die Kinder hin und her, jedes hatte eine Schublade vor ſich und kramte bewun⸗ dernd in den Schätzen herum. Jedesmal, wenn ein beſon⸗ ders eigenartiges Stück ihre Aufmerkſamkeit von neuen feſſelte, ſchrien ſie vor Entzücken laut auf und zeigten. gegenſeitig ihren koſtbaren Fund. Werners kleine Hand zierten bereits zwei bis drei altmodiſche Siegelringe, di er mit äußerſter Mühe nur feſtzuhalten vermochte, da ihr einſtig Träger, doch Maroſpint viermal ſo dicke Finger beſeſſen auf ſeinem Matroſenſchlips prangten ſeltſame Nadeln, wür⸗ hinter dem kleinen roſigen Oehrchen nahmen ſich die 21 s digen Gänſekiele entſchieden drollig aus, noch poſ ierlicher mae⸗ das fein beſtickte Käppchen mit der langen Troddel, das 775 er⸗ waltſam zurückſchieben mußte, um nicht ganz darunter zu per⸗ ſchwinden. Auch Ullis Entdeckungen waren nicht önd er⸗ achten. Die lange Haarkette ließ ſie ſehr wohlhabend iz⸗ ſcheinen, ein ſeidengeſtrickter Tabatsbeutel baumeſte graſ an ihrem Aermchen, und das goldene Brillengeſtell ken wackelig zwar, aber trotzdem herausfordernd auf dem Aus⸗ Stumpfnäschen tronte, gab 92 ein 15 elehrtes ſten, ſehen. So anſtg wie die Hände in den 88 tzen 9775 atte plapperten dazu die Mäulchen. Bis auf eine der alte Sekretär ſeinen Inhalt hergegeben; dieſer fehtte ö kleine beinerne Knopf, und umſonſt quälten ſich die Kind ſche auf andere Weiſe zu öffnen. Endlich kam der n die Werner auf den Gedanken, eines der ſen 9 Falzbeine bfach ſchmale Ritze zu zwängen und mit deſſen Hilfe das Schu ſuch herauszuziehen. Lange Zeit mißglückte jedoch jeder Wene die Schublade blieb und blieb verſchloſſen. Da auf derk⸗ ein Ruck, der Werner gleichzeitig unſanft zur Erde befördeg⸗ und die Schublade flog heraus, gerade in dem Augenblice ch Frau Gebhard ſich nach ihren Kleinen umſehen wollte. Fach⸗ wie groß war die Enttäuſchung aller, als gerade dieſes hatte, das 0 hartnäckig ſich ihren Bemühungen widerſetzt bhard leer— durchaus leer war! Befremdet ſuchte Frau 8 fa nach der Urſache dieſes ſonderbaren Widerſtandes und der endlich ganz hinten einen ziemlich zerknüllten dicken Brieirſten 15 augenſcheinlich dazwiſchen geklemmt hatte. Auf den nicht ick erkannte ſie ihn als amtliches Schreiben, war ind dreſſe wenig erſtaunt, ihren eigenen Namen und genaue beiden darauf angegeben zu finden. Neugierig umſtanden die ds ge⸗ Kinder ihre Mutter und beobachteten verwundert, wie daſg⸗ ſicht ihres geliebten Muttchens beim Leſen erſt rot. dann die lich ganz weiß wurde und dicke Tränen langſam meine ſchmal gewordenen Wangen liefen.„Oh, meine Kinder wun guten Kinder, nun iſt alles gut, nun iſt uns ge olfen, und. wird unſer Väterchen, ſo Gott will, auch bald wieder ggerrn Dieſen 250 hat Onkel. ſeinem Freund, einem ſtung, 500 8 diktiert, kurz ehe er ſtarb. Er enthält die Mitte er daß er mir dies Häuschen und noch ein wenig Geld, auf der Sparkaſſe in B. für mich angelegt hat, ſchenkt⸗ keine müſſen wir gleich Väterchen erzählen, damit er ſich wie Minute länger unnötig Sorgen macht.“„Hurra, un doch aben's gefunden, Mutti, nicht wahr, und bekommen nun vom zoch einen Weihnachtsbaum, und alles mögliche Schöne ich Thriſtkindchen, und,“ ſetzte Ullichen hinzu, indem ſ eine »ärtlich an die Mutter anſchmiegte,„Väterchen bekom und neue Geſundheit, damit er wieder tüchtig mit uns lache im Garten umhertollen kann.“ ———————-V——— 89255 7 S —— — SSe e öe A — +. 22 +— e* n Dlenskag, den 22. Dezember 1925 Aeue Mannhe'mer Zeituna[Mittaa⸗Nusoade) 11. Seite. Itt. 38 Sportliche Rundſchau Fußball in der Pfalz Die zweite Pokalrunde Dem ſchlechten Wetter fielen auch einige Spiele der Pokal⸗ kunde zum Opfer. So konnte das Treffen Jv. Frankenthal— Arminia Rheingönheim nicht zun Austrag kommen. Nach ſchönem Spiel konnte der Kampf Phönix Kaiſerslautern— Pfalz Ludwigshafen:2 1 eintretendem ſtarken Regen nicht zu Ende geführt werden. 0 nach Halbzeit gab der Schiedsrichter den Schlußpfiff. B. f. B. Heidelberg— 1914 Oppau:1 derfier demſelben Schickſal. Bei den reſtlichen Spielen ſchnitten die pfälziſchen Vereine ſehr gut ab, konnten doch fünf Vereine ſich zu der nächſten Runde quali⸗ fizieren. Das höchſte Reſultat konnte der vorausſichtliche Vorder⸗ bfalzkreismeiſter 04 Ludwigshafen—.G. Kirchheim:3 beringen. Der Neuling im Neckarkreis, durch ſeine guten Reſultate ekannt, enttäuſchte ſowohl nach ſeinen Leiſtungen als auch nach m ſportlichen Benehmen. Ein ſchönes Spiel lieferten ſich J. B. Speyer— Vikforia Neuhofen:2 0 Insbeſondere Neuhofen konnte durch ſein eifriges und techniſch ochſtehendes Spiel gefallen. Der Speyerer Sturm arbeitete flott baerdielte 5 Tore. Der Fleiß der Neuhofer wurde durch 2 Tore nt. adeete era Den Verhältniſſen entſprechend konnte man mit den Leiſtungen Mannſchaften von Anion Ludwigshafen— Arheilgen:2 Färieden ſein. Bei Union glänzte die Hintermannſchaft. Die dänterreihe war eifrig. Bei beſſerem Schußvermögen des Sturmes tien noch mehr Tore fallen können. Arheilgen ſtellte eine flinke ſcegeglichene Elf. Beſſere Bodenverhältniſſe wären dieſer Mann⸗ chaft von Nutzen gewefen. der Einen guten Tag hatte Viktoria Herxheim— 07 Mannheim:1 Die Gäſte fanden ſich infolge des ſchlechten Bodens nicht recht zuſammen. Die Einheimiſchen zeigten großen Eifer. In der erſten Halbzeit war der Kampf ziemlich ausgeglichen. Nach der Pauſe wurde die Ueberlegenheit der Viktorianer größer, was auch in zwei weiteren Toren zum Ausdruck kam. Nach hartnäckigem Kampf blieb Sp. Bg. Plankſtadt— Sp. Bgg. Mundenheim:3 unterlegen. Die Leiſtungen der Mundenheimer ſind um ſo höher anzuſchlagen, als die Bodenverhältniſſe denkbar ungünſtig und der Gegner durch den eigenen Platz im Vorteil war. Insbeſondere ge⸗ fielen die Läufer ſamt der Hintermannſchaft ſowie die flinken Außenſtürmer. Letztere trugen ſtets den Ball vor und ſchufen brenzliche Situationen. So wurde auch die Mannſchaft durch 1 15 ch. Sieg belohnt. Literatur *Körperſchulung der Frau. Eine Welle der Begeiſterung ging vor Jahresfriſt durch die Frauenwelt, als die Erſtauflage der in⸗ zwiſchen in verbreiteten Lehrtafelmappe„Körper⸗ ſchulung der Frau“ von Dora Menzler, der Leiterin der bekann⸗ ten Dora Menzler⸗Schule, auf dem Buchmarkt erſchien. Täglich erwach. ten gleichſam von da an Mädchen und Frauen aller Kreiſe aus einerge · wiſſen Gleichgültigkeit, oder— ſagen wir ruhig— Nachläſſigkeit, denn Dora Menzlers Bilder und Worte in den muſterhaften Lehrtafeln redeben ins Gewiſſen und überzeugten ſchlagartig von der Pflicht und dem Weg der Frau zu bleibender Jugend und Geſundheit. Seit⸗ dem iſt es jeder gegeben, ihren Körper geſchmeidig und friſch zu machen nach den Geſetzen eines in tiefer Kenntnis des Frauenkörper⸗ wie der Frauenſeele wurzelnden Syſtems das nunmehr noch durch eine Reihe neuer Uebungen entſprechend den vielfach geäußerten Wünſchen erweitert wird.„Körperſchulung der Frau: Neue Folge“ nennt Dora Menzler ihre zweite Reihe von Lehrtafeln, die in ſchmucker Sammelmappe vor einigen Tagen zu uns kam. Wahrhaftig, hier iſt wieder ein Werk geſchaffen, das Mädchen und Frauen ent⸗ zücken und zu friſch⸗fröhlicher Körperſchulung anſpornen wird, ja muß. Allen, die bereits die erſte Reihe(A bis E) beſitzen, braucht man kein mahnendes Wort mehr zu ſagen, ſie kaufen ſich die neue Folge ohnehin, und es genügt, wenn man darauf hinweiſt, daß die 4 neuen Leporellos enthalten: Kniebeugen der Frau, Bruſtmuskel⸗ übungen der Frau, Hüftübungen der Frau, Drehungen der Wirber⸗ ſäule dei Frau,— alle Uebungen von prachtvollen Körpern der Reihe nach vorgeführt und durch gewiſſenhaften Text begleitet. Aber den Mädchen und Frauen, die noch abſeits ſtehen, ruft die„Neus Folge der Körperſchulung der Frau“ lockend und zugleich warnend zu: Hier iſt der Schlüſſel zu eurem Wohll Schenkk euch jeden Tag ein paar Minuten für die„Körperſchulung“— am Morgen vor dem Alltag, oder nach dem Trubel des Tages in Haus, Jüro oder Fa⸗ brik: Dann erobert und erhaltet ihr auch einen ſchönen und jungen Körper und ein allzeit ſunges heiteres Herz!— Die„Neue Folge der Körperſchulung der Frau“ iſt im Verlag Diek& Co., Stuttgart er⸗ ſchienen. Hier iſt das ideale Weihnachtsgeſchenk für ſeden Wacſn für jedes junge Mädchen, für die Frau und Mutter, für das ganze ſchöne Geſchlechtl * Schule des Ruderſports. Von F. A Pagels. Verſag Union Deutſche Verlagsgeſellſchaſt Stuttgart, Berlin, Leipzig.— Der Zwerk dieſes Buches iſt dazu beizutragen, den für das Rudern und Reng⸗ rudern intereſſterten Kreiſen ein wirklich brauchbares Hilfsmittel zur ſachgemäßen Ausführung dieſes ſchönen, geſunden, ſtärkenden und erzieheriſch wirkenden Sportes zu bieten. Auf Grund longjähriger und vielſeitiger Erfahrungen und Studen in den Ruder⸗ und Training⸗Methoden im deutſchen Ruderſport gibt der Verfaſſer ein Bild vom Werdegang eines Ruderers und behandelt das Rennrudern in einer allgemeinen Beſprechung Das Buch berührt viele wichtige Punkte, die nicht nur ſedem ausübenden Ruderer ſowie ſolchen, die es werden wollen, ſondern auch dem Ruderlehrer nur willkommen ſein können, die einmal in etwas anderer Weiſe als bisher beteuchtet werden und ohne Frage als wirklich nutzbringender Lehrſtoff zu be⸗ trachten ſind. Das Buch iſt ein empfehlenswerter Führer und Be⸗ rater für jeden Anhänger des Ruderſports, der ſich ein eigenes Urteil bilden und weiter in die Geheimniſſe des Ruderns vertieſen will, um ſhhe in 5 zu 1 deĩ ſeiner ge zu haben. ie all ortbũ Verlags dieſes reich 151 Bildern 1965 Deutſchlands ſportliche Weltgeltung wird bei den olympiſchen Spielen 1928 in Amſterdam erneut erhärtet werden müſſen. Des⸗ halb iſt es von arößter Wichtigkeit, daß die deutſchen Sportkreiſe über die Vorgänge und Leiſtungen bei den olympiſchen Spielen 1924 in Paris, an denen Deutſchland bekanntlich nicht teilnahm, unter⸗ richtet werden.— Dieſer Notwendigteit trägt das reichhaltige Werk „Die olympiſchen Spiele Paris 1924“, das die Reemtsma.-., in dankenswerter Weiſe dem deutſchen Sport ſtiftete, vorzüglich Rech⸗ nung. Das Buch, das dem Sportsmann wertvolles Bergleichs⸗ material zur Steigerung der eigenen Leiſtungen vermittelt, gelangt an feden deutſchen Sportverein zur Verteilung. Aundesanſiche Nachrichten. Dezember U 5 4 Verkündete: Schloſſer Karl Werke u. Suſanne Schneider Gärtner Friedr. Göſſel u. Emma Schleis geb. „Nußler 55 Schloſſer Karl Puſch u. Eliſabeth Rätz Schloſſer Wilh. Brück u. Hedwig Pohlmann .⸗Handelslehrer Friedr. Meier u. Luiſe Spillner Muſiker Felir Junghanns u. Anna Vogel ankbeamter Jak. Fäuſtlin u. Math. Dietlin Spenaker Emil Joſt u. Anna Michel Arb. Wilh. Hipp u. Fuliana Mörgenthaler Slengreher Aug, Schifferdecker u. Ida Loch chloffer Jak. Striegel u. Johanne Sieber Friſeur Otto Keſel u. Anna Göttert Kfm. Hans Veſper u. Maria Meindl. Heizer Friedr. Sieger u. Barbara Riede „Tüncher Gga. Klefenz u. Irma Leuſer mäüller Aug Füßle u. Anng Koppa geb. Horn Elektroinſtallationsmeiſter Max Seeberger u. Gertrude Thome Eiſenbahnbetriebsaſſiſtent Wilh. Henrich u. Abelheid Neuer. Packer Jul. Hefner u. Maria Böhm Fanzleiaſſiſtent Arth. Walter u. Maria Kappes Funſtmaler Karl Bertſch u. Eliſabetha Völkl 8 . Arzt Dr. med. Guſtar Keller u. Marie Welß Kfm. Gottfried Heß u. Johanna Staubitz Eiſendreher Arnold Hinzen u. Hulda Thies Verlader Jakob Hochlenert u. Eliſe Schwinn geb. Herrmann Schreiner Wilh. Iſele u. Pauline Kratzert geb. Hönig Bauarb. Karl Kling u. Marie Sprenger Former Ad. König u. Barb. Halter geb. Claab Bankangeſt. Otto Kroſchel u. Paula Ebert Stadtbauinſpektor Johann Link u. Anna Ley geb. Erbes „Ing. Wilh. Krämer e. .Fuhrunternehmer Karl Ludwig Eberle e. S. S. Horſt Günther Ludwig „Tagl. Adolf Münch e. S. Adolf Bäckermſtr. Bernhard Kratzmann.S. Gerhard Bernhard . Werkzeuaſchloſſer Joſef Glas e. S. Karl Heinz .Telegraphenaſſiſtent Max Rühle e. T. Hilde⸗ gard Luiſe Maria Metzger Karl Aug. Jäger e. T. Lieſelotte b. Wi Eliſabeth. g ee, 2 e, eene ae Horſt Heinz Steloßer Masen Nanz u. Fneda Nlag„Schloſſer Friedr. Albert Riemenſperger e. S. Steinhauer Phil. Rauſch u. Gertrud Wagner geb. Goihl Fuhrm. Oskar Schäfer u. Kath. Klemenz Sattler Walter Schulze u. Amanda Kopp Tagl, Wilh Sensbach u. Maria Blöh Fabrikarb. Robert Staudt u. Eliſabeth Staudt geb. Welker Lokomotivheizer Heinr. Waaner u. Margareta Klemenz aeb. Henrich. Kfm. Wilh. Sahl u. Gertrud Schäfenacker Einbaſſ. Adolf Schnieringer u. Marg. Roos Baßnarb. Anton Müller u. Johanna Zeyer geb. Strauß Gerichtsinſpektor Ga. Ströhlein u. Luſſe Meng Ing. Ernſt Zahn u. Frieda Grimm ienet se e p de e es N 8 „Sattler Mich. Reinlein e. Fritz Geora Ing. Richard Martin Paul Starke e. S. Erich Fohannes Richard „Architekt Arthur Leonhard Reidel e. S. Arthur Jakob .Fußbrunternehmer Bernhard Herrwarth e. S. Ernſt Guſtar S. Ludwig Kaufm. Alois Weis e. S. Walter Ludwig Kfm. A. Reiß e. S. Horſt Adolf Aug. Gottlieb .Kaufm. Adolf Adam Heinr. Biermann e. S. Gunar Adolf . Kaufm. Adolf Adam Heinr. Biermann e. S. Erich Paul. Ffriedrich Kfm. Karl Brück e. T. Hannelore Katharina 5. 6. 5. 6. Eliſabeth geb. Veith M. 6. 6. 7. 6. 6. 5. 7. 8. 2 6. 6. 8. 7. 2. 8. 8. 8. 2. Mathilde geb Franz Ehefr. d. Holzbilöhauers Heinrich Wich 35 J. 7 M. Thereſia geb. Heuſer Ww. d. Landwirts Kark Vogt 86 F. M. Kurt Brehm 1 M. 14 Tg. Ehefr. d. Tagl. Joſef Rei⸗ chert 57 J 1 Joſef Wilh. Tilleſſen 1 M. 1 Tg. Suſanna geb. Reinfort Ehefr. d. Bauführers Geora Göckel 43 J. 8 M. Schneider Karl Theodor Mackert 64 J. 11 M. led. berufsloſe Johanna Babette Eckardt 54 J. Uhrmachermeiſter Eugen Jung 28 J. 1 M. Gerda Eliſabetb Schneider 2 M. 4 Tg. Margareta geb. Schmitt Ehefr. d Tagl. Mi⸗ chael Gottfried Selzer 69 J. 10 M. led. Poſtaushelf. K. Wilh. Friedel 22 J. 1 M. 4 Julius Groß 1 Tag. led. Stenotyv. Annga Maria Lang 20 J. 10 M. den cengee Eliſabeth Aloiſia Zeppmeiſel Kfm. Silvain Wolf 49 J. 6 M. Fulie Auguſte geb. Züricher Wm. d. Oberlehr. Friedrich Tobias Hauert 69 J. 4 M. Adolk Münch 5 Minuten. 13 Softe geb. Schmitz Ww. d. Badeaufſehers Ba⸗ lentin Andres 89 J. 2 M. ö Kfm. Joſef Wilh. Benitz 43 J. 11 M. Dreher Martin Klamm 73 J. 11 M. 1 Oberaufſeher a. D. Georg Nikolaus Eiſen 66 —— ereee Iua. Gutar Riffel u. Shriſting Köhler Dezember Geborene: Gemunde Schriftſetzer Heinr. Leibach u. Elfriede Schurin 4. Stadtarb. Phil. Emir Klempp e. S. Emil 7. Fabrikarb. Marx FFriedr. Wilh. Möske e. S. zobiener Herm. Riegler u. Henriette Nie⸗] 8. Maurer Peter Baß e Annelieſe Günther Hexbert Norbert Harry ſchw Dankpeamt. Bernh. Volk u. Maria Thoma Ge 4. Artiſt Karl Niember traute: Eiſendreher Heinr. Becker u. Herta Kaltenbach Hilfsarb. Eugen Bernzott u. Anna Schwinn l Tieodor Helſen u. Wilhelmine Kiegerl 6. Malermſtr. Aug. Chriſtian Roller e. S. Richard rmin 5. Friedr. Wildenmann e. T. Eleonore Uiſe 8. Kutſcher Otto Köhnlein e. T. Mafa Hermann Plenzig e. S. Rolf 10. 6. Expedient Kurt Gerner e. T. Giſela Hedwig 1 fübrers a. D. Ga. Adam Ouber 60 J. 10 W. 20. led. Dienſtm. Kunjaunde Scheidel 33 J. Jahre 6 M. 8. Horſt Adolf Auguſt Gottlieb Reiß 1 Tg. 9 8. Anna geb. Landes Ww. d. Oberleutnants a. D. Gotthard Wittmann 77 J. 7 M. 9. Anng Maria geb Diefenbacher Ehefr, d! Zug⸗ Alice Elfriede M. — — Zu Weihnachten schenkt stets das Rechte, wer i wüählt. Wo Zweifel die Ge- schenkwahl erschwe⸗ ren, ist 4˙¹¹ die sinnigste Uberra- 22—— —— Teppiehe G beune und Brücken, Dlwandecken elzer Weinnadhis- Geschenlte Große Auswahl Mäßsige Preise Zahlungserleichterung BNRINI Haus Elisabethstr. 1 am Friedrichsplatz 2949 Telephon 4373. nach Gebrauch von Ehrcolit⸗ Tinktur. Kein Beſchmutzen d Wäſch. 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Müdn un MUkraplel u — n 7 lackle's August Sdmeider Adga, 8. FFFFFCC( 15 505 12. Seite. Neue Mannbeimer Jeituna[Mittas-Rusoabe) Dienstag den 22. Dezember 1925— Nr. 593 Tielerschüttert biingen wir zut Kenntnis, daß heute unser lieber, treusoigendei Vater, Bruder, Onkel, Großvater, Schwager und Schwiegervater Karl Rothweiler nach kutzem, schwerem Leiden im 69. Lebensjahre seinem ihm vor 10 Tagen im Tode vorangegangenen Sohne nach- gefolgt ist. 3779 Mannheim, den 21. Dezember 1925. Kepplerstraße 16 a. Die eftrauernden Hinterbliebenen: Familie Max Wühler Fa miie Otto Rehn Famliie Bieber. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 23 ds. Mis, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. eeeeen — 805 Am 17. Dezember ist unsere liebe treubesorgte Muiter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tanie, Frau AU geb. Muth unerwartet gestorben. Namens der Hinterbliebenen: Else Winder geb. Hor nung Walter Hornumg, Ingenieur Lothar Winder, Staatsanwalt. 3707 Die Einäscherung hat in Stille statt- gelunden. Anmind Schreibmaschinen . ˙.. 25· Pid.-Eimer 13 M [Apfe! 10 Pid-Eimer 6 M. Himhbeersaft in Korbflaschen v. 10 u. 20 L. Inhalt per kg.35 M Korbllasche wird zu Fabrix- preis berechnet. Alles in reinstei Be- schaffenheit, mit bestem Kristallzucker eingekocht. Versand geg. Nachnahme zuzügl. nitteraut Oedineberge 1* Post Qaudorff(Tentoburger Wald) ſſaſſaaſtaltntn cagbhanfeffffaee 7 —————8— Preiselheeren „10-Pid-Eimei 6M einschl. Vei packung einschl Verpackung Porto. 12138 1 Stfefft Kerfernl Pfup Pfisfer Dipl. rer. Pol. Ere Pfistfer 8 geb. Fubu Verrnesbufe Meruwmeirp, deri 22. Dez. 1925 Kalrrutpleiz 12 Larmeysfrebe 11 9 1 N LILI Dr. Leimbach[Möbel 181 vom 23. 12. 23— 10. 1. 26 verreisivon nut solider Be- Verireſung wie gewöhnlich Emin Schlafzimmer mit 3tür. Spiegelschrank von 600.— bhis 2400— RM. Speisez mmer von 650.— bis 2400.— RM. 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Wunderkerzen 12 Cart à 10 Stück 70 Pfg 8351 Amtliche Bekanntmachungen Ueber die Firma Philipp Knaup, Konfek⸗ tionshaus in Mannheim⸗Neckarau wird zur Abwendung des Kenkurſes Geſchäftsauſſicht angeordnet. Zur Geſchäftsaufſichtsperſon wird Herr Dr. Orth in Mannheim, A 3, 6 ernannt. Mannheim, den 18. Dezember 1925. 141 Bad. Amtsgericht BG. 10. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Firma Butz& Leitz, Maſchinen⸗ u. Waagenfabrik in Mann⸗ geim⸗Rheinauhafen wird heute vormittag 11 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Kaufmann Friedrich Fiſcher, Mannheim, Lachnerſtr. 7. Konkursforderungen ſind bis zum 9. Januar 1926 bei dem Gerichte anzumelden Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursord⸗ nung bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Samstag, den 16. Januar 1926, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgerichte Abt. BG 10, II. Stock, Saal.,Zimmer 114, Termin an⸗ beraumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuld⸗ ner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt. von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 9. I. 1926 Anzeige zu machen. Maunheim, den 19. Dezember 1925. 141 Bad. Amtsgericht Bc. 10. RKonkursverfahren. Ueber das Vermögen der Firma Oskar Lang in Mannheim, II 7. 20, wird heute 11 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Ebertsbeim ir. in Mannheim. Konkurs⸗ forderungen ſind bis zum 8. dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung etnes Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Konkursord⸗ nung bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf: Montag, den 18. Jaunar 1926, vorm. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht Abt. BG. 10, 2. Stock, Saal ., Zimmer Nr. 112 Termin anberaumt. Allen Perſonen welche eine zur Konkurs⸗ maſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder 85 zur Konkursmaſſe etwas ſchuldia ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 8. I. 1926 Anzeige zu machen. 141 Mannheim, den 19. Dezember 1925. Bad. Amtsgericht BG. 10,. Aptache Veroftentüchungea der Stadtgemeinde Stkädtiſche Krankenanſtalten Am Donnerstag, den 24. u. am Donners⸗ tag, den 31. Dezember 1925, ſowie am Sams- tag, den 26 Dezember 1925(2. Weihnachts⸗ feiertag) iſt kein Beſuchstag. 36 I. 1926 bei Dezember 1925; Freitag, den 1. Januar— (Neujahrstag): Sonntag, den 3. Jan. 1 Das Städt. Leihamt iſt am Donnersteitt den 24. Dezember, nur von—12 Uhr, 4 das Publikum geöffnet. Städt. Leiham. Das ſtädt. Leibamt verkauft während 15 Geſchäftsſtunden(—12 u. von 723—5 ul eine Partie Warme Hausſchuhe in der Größe: 25—30 für Kinder, Mädchen, 36—40 für Frauen, zu günſt. ſen gegen Barzahlung. Es werden 1 Einzelvaare abgegeben Näh. am Schalter Städt. Leiham. Morgen trüh auf der Freibant Kuhflelscg Anfang⸗Nummer 1900. Zwandsversteigerung, MHittwoch, 23. Dezember le vormittags 11 Uhr, werde ich an Ort und Sten Industriestr. 2. gegen bare Zahlung, 132 Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 12 2 Parketthobelmaschinen, 4 8seitig, Modell.A. 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Hlar'y Bender.— Tiere des Waldes, viei kleme Mohren Inhal t: Erstes Bud: Die Fl egenschlacht; Zweites Bild: Hie Riesenjagd; Diſttes Bud: Das Rätsel- zaten; Vie tes Büd Das Hexenb. aten; Fünnes Bud: Der lanz der Gzste beim flochzeitsteste Spielwort Hariy Bender Pause nach dem dritten Zilde Wiedten ini bellfgnsger kinder der Freude In den Haupt- Nur am 1. Feiertag den 25. Dezember, abends 8 Uhr Ohne Bewutschatung Kleine Preise: 00 Plennig bis 1 90 Mark. „Unterm Weihnachtsbaum“ bunter FVamilien abend Aus dem Progiamm: Welhnachtsklänge: Choral„Weihnachtene für gem. Chor, Oigel. Sopian und Orcheste! Felerstunde: Kaniate„Die letzie Walpurgisnachi“ 9 von Rendelssohin für gem. Choi, Soli und Otchester. Tanx und Spiel? Tänze von Margot Brechiel. Singspielauftührung„Bastien u. Bastienne“ von Mozatt. deck- Textor. Julius Krämer umd Di. E. Weis— gem. Volkschor Mannheim-Neckatau und das Konzertorchester unter Leitung dei Herren I. Gaber und O Homann-Webau— Karten im Rosengatten und Veikentsvefein. 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