Dienstag, 29. Dezember eue Mannheimer 2 MNaumbeum und Emgebun i ing monatlich.⸗N. 1 20 ohne „dannheimer General Anzeiger beim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. prech⸗Anſchläſſe Nr. 7941. 7942. 7948. 7944 u. 7945. *— Mann Beilagen: Sport und Spiel der 100 Millionen⸗Fond für Notſtands⸗ arbeiten Zu den Nachrichten, daß ein 100 Millionen⸗Fond zur Be⸗ kümpfung der Arbeitsloſigkeit ausgeſchüttet werden ſoll, wird von maßgebender Stelle mitgeteilt: Der Reichsarbeitsminiſter kann zur Unterſtützung von Maß⸗ nahmen, die den Abbau der Erwerbsloſenfürſorge fördern, insbeſondere zur Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit für Er⸗ werbsloſe, Darlehen oder Zuſchüſſe aus Reichsmit⸗ teln bewilligen. Zu dieſem Zwecke werden in jedem Haushalts⸗ lahr beſtimmte Mittel zur Verfügung g tellt, die in erſter Linie zu Darlehen für öffentliche Nolſtandsarbeiten ver⸗ wendet werden. Von den entſprechenden Mitteln des Haushalts⸗ planes für 1925 iſt ein erheblicher Teil im Laufe des Jahres ſchon derausgabt worden. Die noch vorhandenen Mittel ſollen unter ent⸗ gegenkommenden Bedingungen den Gebieten zugute kommen, die be⸗ londers unter der Erwerbsloſigkeit zu leiden haben, und zur be⸗ chleunigten Einleitung weiterer Notſtandsarbeiten dienen. Die Be⸗ wiuigung von Reichsmitteln ſetzt voraus, daß die Länder den gleichen Betrag für die produktive Erwerbsloſenfürſorge ver⸗ wenden. Die Mittel, die ſo insgeſamt zur Verfügung ſtehen, reichen uhne Zweifel aus, um die Notlage der Arbeitsloſen fühlbar zu undern. 660 200 Arbeitsloſe Nach der letzten Zählung der Arbeitsloſen ſind im un beſetz⸗ ten Gebiet 567 200 oder 10 pro Mille erwerbslos, im beſetz⸗ ten Gebiet aber 102 000, gleich 17,6 pro Mille der Bevölkerung. die Rotlage der deutſchen Städte Einem Preſſevertreter gegenüber äußerte ſich der Vorſitzende des deutſchen Städtetages, Oberbürgermeiſter Böß⸗Berlin, über die Nutlage der deutſchen Städte. Böß erklärte, die deutſchen Städte würden zur Behebung der ſozialen Not in dieſem Winter nur wenig otſtandsmaßnahmen durchführen können; die erforderlichen Mittel belen ihnen durch die Finanzausgleichspolitik des Reichs und der Lnder entzogen worden. Die neue ſchwere Lage zwinge dazu, den ürgern neue Laſten aufzuerlegen. Die Finanzpolitik der deutſchen emeinden werde im nächſten Jahre davon ausgehen müſſen, daß im ich und in den Ländern endlich eine ſparſame Verwaltung Ein Kaiſerrei muſolinis imperialiſtiſche pläne § London 29. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Den Times⸗ wird aus Mailand gemeldet: Muſſolini, der dort mit ziner Familie über Weihnachten geweilt hat, reiſt nach Rapallo, um Chamberlain, der ſich dort noch aufhält, zuſammenzutref⸗ ſen. Man legt der Zuſammenkunft große Bedeutung bei. In Lon⸗ ner diplomatiſchen Kreiſen hält man das Ereignis für bedeutungs⸗ oll in Anbetracht der Gerüchte, die ſich hier trotz offizieller Dementis erhalten, wonach der Leiter der italieniſchen Politit ſich mit dem Irdjekt eines italieniſchen Kaiſerreiches trage. Man aubt hier, daß bei dem Zuſammentreffen der beiden Staatsmänner politiſche Fragen offiziell zur Sprache kommen werden. In erſter tine dürfte die Tätigteit Tſchitſcherins und der ruſſiſch⸗tür⸗ iſche Vertrag Gegenſtand der Beſprechungen ſein. In diplo⸗ baliſchen Kreiſen ſteht Tſchitſcherins jüngſte diplomatiſche Tätigkeit er noch im Vordergrund des Intereſſes, namentlich ſeine Machi⸗ ationen in Berlin verurſachen hier Kopfzerbrechen. u. Der Verliner„Times“⸗Korreſpondent hebt hervor, daß Tſchitſche⸗ Ans Vertrag mit der Türkei den Gegnern des Völkerbundes neuen nlaß gebe vor Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund zu warnen. 1770* zitiert dagegen aus Streſemanns Weihnachtsartikel in den„Dres⸗ 8 er Neueſten Nachrichten“ die Gründe, die gegen eine einſeitige kütſche Politik und für Locarno ſprechen. Auch der gegenwärtige Stand und die Folgen des Moſul⸗ 1 Mbuts ſind, wie man glaubt, nicht ohne Intereſſe für Italien. ſuder„Weſtminſter Gazette führt ein Spezialmitarbeiter aus, daß e Entſcheidung des Völkerbundes den italieniſchen Expanſionsplänen im Orient deben Vorſchub leiſte. Italiens Politik ſeit dem Kriege ſei die des unanges nach dem Oſten. Sie hätte drei Triebfedern als wlache. Dieſe ſind der politlche Ehrgeis die Notwendigtel der wetſchaftlichen Ausdehnung und der Druck der Ueberbevölkerung. ſoll in italieniſchen Regierungskreiſen auch das in deutſchen zutiſchen Kreiſen betonte Verlangen nach Kolonialman⸗ aten im Falle des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund in nuchnung ziehen. Italien hält ſich aufgrund der Ueberbevölkerung gioch mehr zur Expanſion berechtigt als Deutſchland. Die materiellen 1 Aueichen dieſer italieniſchen Pläne ſeien in der Levante erſichtlich. üf der Inſel Rhodos treffe dtalien große Vorbereitungen. Viel Wlittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 600 Anzei 5 nach Tarif, bei— einſe. Kolenelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. RNeklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt. Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerich' sſtand Mannheim. Aus Jeit und Leben Wannheimer Frauen-Seitung · Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik · Wandern und Neiſen Geſetz und Necht produktive Erwerbsloſenfürſorge Fur Stillegung ſtaatlicher Werke In Beantwortung einer parlamentariſchen Anfrage teilt das bayeriſche Finanzminiſterium mit, daß die ungünſtige Entwicklung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe dazu geführt hat, daß die Eiſenerzgruben Achtal vor mehreren Monaten geſchloſſen und die Eifengießerei des Hüttenwerkes Bergen ſtillgelegt werden mußte. In Privatbetrieben konnten infolge des überall herrſchenden Arbeits⸗ mangels bisher noch keine Leute untergebracht werden. Eine Schlie⸗ ßung weiterer Werke ſei gegenwärtig nicht veranlaßt, wohl aber müßte der Betrieb in manchen Abteilungen infolge ſtarken Rückgan⸗ ges der Beſtellungen in den letzten Monaten mehr oder minder ein⸗ geſchränkt werden. Ein Kanalprojekt zwiſchen Nachen und dem Rhein Auf eine kleine Anfrage im preußiſchen Landtag teilt der preu⸗ ßiſche Handelsminiſter mit, daß die preußiſche Staatsregierung in Würdigung der ſchwierigen Lage des Aachener Wirtſchaftsgebietes der Reichsregierung gegenüber für die Prüfung des Planes der Her⸗ ſtellung einer Waſſerverbindung von Aachen nach dem Rhein eintreten und gegebenenfalls den Plan fördern wird. Sie iſt ferner bereit, bei der Reichsbahn für eine erträglichere Geſtaltung der Frachtſätze für Steinkohle einzutreten. Vorher ſind jedoch die tarifariſchen Wünſche genau zu bezeichnen, damit ſie eingehend ge⸗ prüft werden können. der Amerikakredit für unſere Landwirtſchaſt Zu der Meldung Berliner Blätter, wonach die Rentenbankkredit⸗ anſtalt über eine zweite amerikaniſche Kreditanleihe für die deutſche Landwirtſchaft verhandele, bemerkt die„Köln. Ztg.“, daß es ſich hier natürlich nur um einen zweiten Abſchnitt der ſeinerzeit geplanten 110 Millionen Dollaranleihe handeln könne, von der be⸗ kanntlich im September bereits 25 Millionen mit großem Erfolg auf⸗ gelegt wurden. Eben dieſer günſtige Erfolg macht es wahrſcheinlich, daß man mit dem zweiten Abſchnitt von etwa 8 bis 10 Millio⸗ nen früher an den amerikaniſchen Markt herantreten will, als ur⸗ ſprünglich beabſichtigt war. Die dieſerhalb gepflogenen Verhandlun⸗ gen ſind jedoch, wie von zuſtändiger Seite verlautet, noch keineswegs ſoweit gediehen, daß von einem Abſchluß geſprochen werden kann oder Einzelheiten ſchon feſtliegen. ch in Jtalien? Kriegsmaterial werde dort konzentriert und weittra⸗ gende Geſchütze würden montiert. Die italieniſche Flotte ſei die ſtärkſte im öſtlichen Mittelmeer. Rhodos ſei das Sprungbrett und Anatolien das Ziel. Im geeigneten Augenblick werde Italien den Sprung wagen. Ein Konflikt des Völkerbundes mit der Türkei könnte den Anlaß geben. Es wäre daher wohl möglich, daß Muſſolini ſich privatim und inoffiziell über die Stellung des engliſchen Staats⸗ mannes zu ſeinen Plänen unterrichten möchte. Ein ſchweizeriſch⸗italieniſcher Iwiſchenfall Im Kanton Teſſin ereignete ſich am vergangenen Samstag(wie erſt jetzt bekannt wird) ein ſchweizeriſch⸗italieniſcher Zwiſchenfall, der das Politiſche Departement in Bern zu einer ſtrengen Unter⸗ ſuchung und die italieniſche Regierung wie bei früheren Zwiſchen⸗ fällen zur Sperrung der Grenze veranlaßt hat. Der Bürger⸗ meiſter der italieniſchen Gemeinde Campione geriet auf einem Tanz⸗ feſt in Arogno mit einem naturaliſierten Schweizer in eine Schlä⸗ gerei. Es kam zu einem allgemeinen Handgemenge. Der Bürger⸗ meiſter verſchanzte ſich in einem Lokal und konnte erſt am Sonntag nach Herbeiholung einiger Soldaten an die Grenze zurückgeleitet werden. Der Schweizer wurde mit ſeinen Brüdern verhaftet. Eine ruſſiſch⸗franzöſiſche Ronferenz Wie aus politiſchen Kreiſen verlautet, hatte Tiſchitſcherin bei ſeinem letzten Aufenthalt in Paris mit Briand die Einberufung einer ruſſiſch⸗franzöſiſchen Konferenz zur Prüfung der politiſchen, wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen zwiſchen beiden Län⸗ dern beſchloſſen. Die Konferenz ſoll En de Januar ſtattinden und auf ruſſiſcher Seite von Tſchitſcherin geführt werden. Von franzöſi⸗ ſcher Seite ſoll Berthelot die politiſchen Fragen, Seidoux die finan⸗ ziellen und wirtſchaftlichen Fragen und Fromegeot die juriſtiſchen Fragen behandeln.— In der Schuldenfrage ſoll Tſchitſcherin ſich be⸗ reit erklärt haben, die alte Anleihe zu 30 Prozent ihres Goldwertes abzulöſen. Auch habe er den Weg für die Anerkennung der zariſti⸗ ſchen Schulden vorbereitet. Bei den wirtſchaftlichen Fragen würde es ſich vor allem um die Gewährung neuer Kredite an Ruß⸗ land handeln. Tſchitſcherin ſoll erklärt haben, daß Rußland die Kredite vor allem für die Schaffung von Freihäfen an allen Meeren brauche, damit die ausländiſchen Kaufleute in direkte Fühlung mi den ruſſiſchen Handelsſtellen breten. 10 Feilen Polizeibericht Neuigkeitshungrig griff nach den drei zeitungsloſen Feſttagen am Montag Morgen alles nach der Zeitung, um zu erfahren, was ſich inzwiſchen draußen in der Welt und drinnen im Lande ereignet habe So ging es auch mir, als ich an dieſem Tage auf der Rück⸗ kehr aus einem kurzen Weihnachtsurlaub auf dem Bahnhof einer norddeutſchen Stadt ſtand und mich anſchickte, die Heimreiſe an⸗ zutreten. Die Auswahl der zu dieſer Zeit ſchon zur Verfügung ſtehenden neuen Zeitungen war zwar nur ſehr beſchränkt und man durfte ſich nicht darauf verſteifen, ſeine gewohnten Lieblings⸗ und Parteizeitungen bereits überall vorzufinden. Doch was verſchlug's? Nicht nach Parteipolitik, ſchwungvollen Leitartikeln, tiefſchürfenden Feuilletons war man ja hungrig, ſondern nur nach Neuigkeiten. Und dazu genügte ſchließlich jede Zeitung. Raſch überflog man den In⸗ halt der beiden am Montag früh in der norddeutſchen Provinz zur Verfügung ſtehenden Blätter. Mancherlei ſtand drin zu leſen, von Frankreichs Finanznöten, von den Kämpfen in China, von dem Skandalprozeß der Gräfin uſw. uſw. Doch nichts von allem vermochte einen ſonderlichlzu feſſeln. Man las es und ver⸗ gaß es. Eine Meldung jedoch gab es inmitten der Fülle des ſtofflichen Inhalts, die jeden nachdenklichen und nicht in kraſſer Selbſtſucht erſtarrten Menſchen, die jeden deutſchen Vaterlandsfreund aufs tiefſte ergriff. Sie ſtand ganz hinten auf der letzten Seite des Blattes unter der ſtädtiſchen Chronik. Der Berliner Polizeibericht war es, der als die neueſten Berliner Feiertagsereigniſſe in lapidaren Sätzen folgendes zu melden wußte: Erfroren und verhungert aufgefunden wurde am Morgen des erſten Weihnachtsfeiertages auf dem Gelände des zu⸗ geſchütteten Schrammſees in der Kaiſerallee ein etwa 70 Jahre alter Mann die Perſonalien des Toten konnten nicht feſtge⸗ ſtellt werden.— Lebensüberdruß gab dem Kaufmann Karl Friedrich aus der Brunnenſtraße 36 Anlaß zum Selbſtmord. Er vergiftete ſich in ſeiner Wohnung mit Gas und war beim Auffinden bereits tot.— Aus dem gleichen Grunde erhängte ſich in der Sophie⸗Charlotte⸗Straße 113 die 38 Jahre alte Kranken⸗ ſchweſter Martha Samland.— Wegen Abbaues verg iftete ſich der 52 Jahre alte Eiſenbahnarbeiter Joſef Müller in der Wart⸗ burgſtraße 4. Wiederbelebungsperſuche waren erfolglos.— Wegen Arbeitsloſigkeit erſchoß ſichmitſeinem Jagd⸗ gewehr der 43 Jahre alte Reiſende Willi Scholz in ſeiner Woh⸗ nung Köpenicker Straße 68. Der Tod trat auf der Stelle ein.— Der Weber Guſtav Feiſt erhängte ſich im Hauſe Frankfurter Straße 2. Nahrungsſorgen bilden das Motiv zur Tat.— Außerdem ſind noch über zwanzig Selbſtmordverſuche in Groß⸗ Berlin während der Feiertage zu verzeichnen. 75 7 Kann ein deutſcher Menſch mit Herz und Gemüt dieſe Weih⸗ nachtschronik des Elends leſen ohne tiefſte Ergriffenheit? Gewiß, die Zeiten ſind für die weitaus überwiegende Mehrheit aller Deutſchen, ſind faſt für einen jeden von uns ſo ſchwer und kritiſch, daß für ſentimentale Erwägungen gar wenig Zeit und Gedanken⸗ kraft übrig bleibt. Doch nicht um bemittleidenswerte Einzelſchickſale handelt es ſich hier, ſondern um ein Problem, das uns alle angeht, um die Tragödie Deutſchlands ſchlechthin. Niemand ſteht zu hoch und niemand iſt ſo klug und weiſe, daß nicht auch ihn, ehe er ſichs verſieht, der Blitz des Unheils treffen und zerſchmettern könnte. Alſo auch um Deine Sache handelt ſich's! Selbſtmörder hat es zu allen Zeiten gegeben und wird es immer geben, in Zeiten wirtſchaftlicher Kriſen mehr als in Zeiten der Hochkonjunktur, aber niemals zuvor ſeit der düſteren Epoche der Maſſenſelbſtmorde infolge religiöſen Irrwahns haben deutſche Volksgenoſſen ihr Leben in ſolch entſetzlich großer Zahl von ſich geworfen, als in dieſen Monaten verheehrenſter Wirtſchaftsnot. Und noch iſt kein Ende abzuſehen. Viele ſachverſtändige Beurteiler un⸗ ſerer Wirtſchaftskriſe fürchten, daß wir die tiefſte Talſohle unſeres Elends noch nicht überſchritten, daß wir dieſen dunkelſten Leidens⸗ weg in dieſem Winter noch vor uns haben. Und wer offenen Auges ſieht, wie verzweifelt ringsum Induſtrie, Handel und Gewerbe um ihre Exiſtenz ringen, der kann dieſe peſſimiſtiſchen Prophezeiungen leider Gottes nicht von der Hand weiſen. Die Zahl der Kon⸗ kurſe iſt ſeit der Stabiliſierung der Mark von Januar 1924 bis November 1925 von 290 auf 1344 angewachſen; im Textilgewerbe hat ſie ſich von April bis Oktober nahezu verdoppelt, im Lebens⸗ mittelgewerbe verfünffacht. Es gibt zurzeit in Deutſchland täg⸗ lich 55 neue Konkurſe, und dieſe Ziffer wäre noch viel größer, wenn man die Geſchäftsaufſichten einrechnen wollte, die von 250 im Januar auf 921 im November geſtiegen ſind. Dabei kommt in dieſen Zahlen das Eingehen von zahlloſen Unternehmungen nicht zum Ausdruck, wo aus Mangel an Maſſe Konkurs oder Geſchäfts⸗ aufſicht nicht erſt beantragt wird. Die Wechſelproteſte ſind von 2691 wöchentlich im März auf 5406 im November geſtiegen; aus den Einnahmen der Wechſelſtempelſteuer, die im dritten Viertel⸗ jahr annähernd 23 Millionen betragen haben, iſt ein Wechſelumlauf Geitung von 10 bis 11 Milliarden zu errechnen, ſo daß faſt das geſamte Jahreseinkommen des deutſchen Volkes im Wechſelverkehr umgeſetzt wird. Die rapid anwachſenden Arbeitsloſenziffern geben von dem wirklichen Grad der Arbeitsloſigkeit noch lange kein rich⸗ tige Bild, weil die zu nehmende Einführung der Kurzarbeit und die Einlegung von Feierſchichten in ihnen nicht zum Ausdruck kommt und die Erwerbsloſenunterſttzüung bekanntlich nur einen Teil der Arbeitsloſen umfaßt, während die ſeit längerer Zeit Erwerbsloſen der Armenpflege anheimfallen. Die tödlichen Auswirkungen dieſes Zuſammenbruchs, den manch unter uns reichlich optimiſtiſch, wie uns ſcheint, als Reinigungs⸗ prozeß zu bezeichnen belieben, ſind die in ſolch erſchreckendem Ausmaße fortgeſetzt zunehmenden Selbſtmorde in Deutſch⸗ land. Was ſich in dieſer Hinſicht nach dem Berliner Polizeibericht an den Weihnachtsfeiertagen in der Reichshauptſtadt zugetragen hat, iſt doch nur ein kleiner Bruchteil des in ganz Deutſchland immer mehr um ſich greifenden freiwilligen Sterbens. Der Menſchheit ganzer Jammer muß jeden anpacken, der nachdenklichen Herzens 2. Seife. Nr. 600 Reue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nus gabe] Dienstag, den 29. Dezember 1925 1 jene Selbſtmordchronik über zweimal 24 Stunden lieſt. Welch ent⸗ ſetzliche Tragödie mag ſich hinter jedem einzelnen Falle dieſer Selbſt⸗ mörderchronik verbergen? Dieſe fortwährenden unnatürlichen Ver⸗ luſte an deutſchen Menſchen gehören zu den„20 Millionen zu⸗ viel“, die wir Poincarés brütalem Ausſpruch gemäß in Deutſch⸗ land haben ſollen. zweifelt mit ihrem Schickſal gerungen haben, bis der jedem Menſchen tief eingeborene Trieb zur Selbſterhaltung ausgelöſcht wurde, bis nirgends mehr ein Licht, ein Hoffnungsſchimmer winkte und ſie keinen anderen Ausweg mehr ſahen als den Tod, dem ſie ſich als den Erlöſer von allem Leid juſt an dem in der ganzen Welt gebene⸗ deiten Tage in die Arme warfen, von dem geſchrieben ſteht:„Siehe 0 verkünde Euch große Freude, denn Euch iſt heute der Heiland geborenl“ Liegt in jenen ſo ſachlich nüchternen und doch ſo aufwühlenden Feſtſtellungen des Verliner Polizeiberichts nicht unendlich mehr Tragik, als in der myſteriöſen Affüre einer, wenn auch noch ſo be⸗ gmadeten Berliner Sängerin, die aus nervöſer Ueberſpanntheit und krankhaftem Ehrgeiz ihr Leben von ſich warf? Faſt ſcheint es uns frivol, dieſe Parallele überhaupt zu ziehen, den immer mehr über⸗ bandnehmenden. Auswüchſen einer gewiſſen Berliner Senſations⸗ preſſe gegenüber mag es jedoch nicht überflüſſig erſcheinen, bei dieſer Gelegenheit darauf hinzuweiſen. Wie gigantiſch erſcheint jenen für das Wohl und Wehe der All⸗ gemeinheit völlig belangloſen Senſatiönchen gegenüber die Dag für Tag Tod und Untergang gebärende Tragödie der deutſchen Not, die ſich in jenem Berliner Polizeibericht ſo grauſig ſpiegelt. Wie mag dem ſiebenzig Jahre alten Manne zu Mute geweſen ſein, der am Heiligabend hungrig und frierend aus dem ſtrahlenden Lichterglanze der Weltſtadt hinwauswankte in die nachtdunkle Einſamkeit, um dann⸗ elend auf einem Schutthaufen niederzuſinken, wo er am erſten Weih⸗ nachtstage„erfroren und verhungert tot aufgefunden“ wurde? Wie verzweifelt mögen die letzten Stunden jenes Mannes geweſen ſein, der ſich„wegen Arbeitsloſigkeit“ mit ſeinem Jagdgewehr erſchoß Gewiß lebte er früher in guten Verhältniſſen, war draußen in Feld und Wald bei Huſſa und Halloh ein fröhlicher Jäger, bis ihn ſelbſt die Not des Lebens ſo hetzte, daß er ſich wie ein weidwundes Tier fühlte und ſich ſelbſt den Genickfang gab. Wie mag jenen Ver⸗ liwer Weber der Hunger gemartert haben, bis er„aus Nahrungs⸗ ſorgen“ freiwillig aus dem Leben ſchied? Möglich freilich auch, daß dieſe drei und auch alle anderen im Berlinet Polizeibericht über Weihnachten angeführten Selbſtmörder zu jener Klaſſe von Menſchen gehören, die ſo lebensuntüchtig ſind, daß ihnen von niemanden geraten und geholfen werden kann. Mög⸗ lich, daß der eine oder andere von ihnen ſein Lebtag lang ein arbeitsſcheuer Vagabund war, der freventlich ſein gewaltſames Ende ſelbſt heraufbeſchworen hat und unſerer Teilnahme unwert iſt. Ueberall ſehen wir ja, wie es trotz der bitteren Not dieſer Zeit noch immer viel zu viel arbeitsunluſtige Genußſucht und Lüderlichkeit gibt.. Doch wie dem auch ſei, halten wir es auch in dieſer Un⸗ gewißheit mit Goethe, der einmal von ſich ſagte:„Ich halte mich fern von den Menſchen, welche nur das Wahre zu ſehen glauben, mwenn ſie das Gemeine ſehen!... Und im übrigen:„Glaubt mir, gleich Euch auch in des Gauklers Bruſt, ſchlägt warm ein Herz voll Leid und Luſt.“ 5 Für uns aber, die wir noch Stahl in der Seele haben, die wir leben und kämpfen in der durch nichts und durch Niemanden zu er⸗ ſchütternden Zuverſicht, bald wieder aus dieſer Nacht der Not heraus⸗ zukommen in das Licht einer glückhaften Zukunft, mag dieſes Kapitel aus der deutſchen Wirtſchaftstragödie ein Anſtoß ſein, uns über alle Parteien, die guten Willens ſind, hinweg, nur noch feſter zuſammen⸗ zuſchließen in der Schickſalsgemeinſchaft, die uns auf Gedeih und Verderb alleſamt unlöslich verbindet. 7205 Haus Alfred Meißner. 2 1 2 Der Parteikampf um die Keichsregierung Berlin, 29. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wäh⸗ rend der Reichsaußenminiſter Berlin in den Weihnachtsfeiertagen nicht verlaſſen hat, iſt der geſchäftsfühtende Reichskanzler Dr. Luther am Samstag zu einem kurzen Erholungsaufenthalt nach Süddeutſchland gefahren. Von dort dürfte er vermutlich am 7. Januar wieder zurückkehren. Der Reichspräſident beabſichtigt nicht, bis dahin weitere Schritte in der Frage der Neubildung der Regierung zu unternehmen. Der demokratiſche Parteiführer Koch hat geſtern eine kurze Reiſe angetreten, von der er am 2. Januar wieder in Berlin erwartet wird. Reichskanzler a. D. Marx trifft am 9. Januar wieder in Berlin ein. In der auf den 10. Januar angeſetzten gemeinſamen Tagung der Parteileitung und der Frak ⸗ tionsvorſtände des Zentrums werden die neuen Verhandlungen zur Bildung der großen Koalition beſprochen werden. Die Auffaſſung des Zenkrums kommt in einem Artikel zum Ausdruck, den Miniſterialdirektor a. D. Dr. Spiecker im„Berl. Börſenkurier“ peröffentlicht und der zu dem Schluß kommt:„Wenn jet von ſozialdemokratiſcher Seite die alte Weimgagrer Koalition als Löſung der Regierungskriſe vor, geſchlagen wird, kann dieſer Vorſchlag nur als unlogiſch von uns abgetan werden. Verſtändlich und logiſch wäre er geweſen, wenn das Zuſtandekommen der großen Koalition an der Deutſchen Volkspartei geſcheitert wäre Unſer Volk aber will jetzt endlich eine ſtabile Regierung, die nur die große Koalition bilden känn, und darum muß ſie noch einmal verſucht werden. Der demo⸗ kratiſche Führer Koch iſt im Dezember als Künzlerkandidat nicht perſönlich geſcheitert, er muß im Januar ſeinen Perſuch erneuern. Wer für unſere deutſche Republit iſt, für Demokratie und ſoziale Gerechtigkeit, der darf ſich dann nicht verſagen. Die große Koa⸗ lition muß auch in dieſem Reichskag verſucht werden“ Derſelben Anſicht iſt man auch imdemokratiſchen Lager. Das„B..“ gibt ſich alle Mühe, den Sozialdemokraten nochmals zu Gemüte zu führen, daß ihre Taktik falſch war und daß es an ihr ſei, die bisherige phlegmatiſche Schwerfälligkeit abzuſchütteln und ſich im neuen Jahr„verjüngt, erfriſcht und koalitionsbereit“ wieder einzufinden. In der„Germania“ macht der preußiſche Landtagsabgeordnete Profeſſor Grebe auf die Folgen aufmerkſam, die eine fortdauernde ablehnende Haltung der Sozialdemokraten im Reich auf die Lage in Preußen haben könnte. Man könne es verſtehen, wenn die Sozialdemokratie im Augenblick lieber mit dem 3 Zentrum und den Demokraten allein die Regierung bilden möchte, aber dieſe Parteien verfügten nun einmal nicht über die Mehrheit, und von allem anderen abgeſehen verlange die Rückſicht auf den Wahlausfall die Einbezziehung der Deutſchen Volks⸗ partei in die Regierungsmehrheit. Man ſieht: Demokraten und Zentrum laſſen es an Be⸗ mühungen, die Sozialdemokraten doch noch für den Gedanken der großen Koalition zu gewinnen, nicht fehlen. Ob's freilich helfen wird? eeee eeeeeeeee, Die militäriſchen Konſequenzen von Locarno. Der Kriege⸗ miniſter Painlevé wird vor der Heereskommiſſion der Kammer dem⸗ t über die militäriſchen Konſequenzen von Locarno ſprechen. Wie furchtbar mögen dieſe Menſchenopfer ver⸗ menteriſchen Kreiſen ſtarken Eindruck gemacht. geſprochen hindenburgreiſe ins befreite Gebiet E Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt ſchon mehrfach angekündigt worden, daß Reichspräſident v. Hinden⸗ burg vorausſichtlich anfangs Februar eine Reiſe in die befreiten Teile des beſetzten Rheinlandes zu unternehmen gedenkt, um die von der Beſatzung befreiten Bevölkerungsteile zu begrüßen. Wie der Reichsdienſt der Deutſchen Preſſe hört, bereiten nunmehr die zuſtän⸗ digen rheiniſchen Behörden ein Programm für dieſe Reiſe und die da⸗ mit verbundenen Veranſtaltungen vor. Angeſichts der ernſten Wirt⸗ ſchaftslage beſteht an maßgebenden Stellen die Abſicht, die Veran⸗ ſtaltungen auf das unbedingt notwendige Maß zu beſchränken, wobei auch die Rückſicht auf die Witterung und das hohe Alter des Reichs⸗ präſidenten mitſpielen. Infolgedeſſen dürfte den Anregungen zahl⸗ reicher Ortſchaften und Landkreiſe, die in letzter Zeit Stimmung für einen Beſuch des Reichspräſidenten gemacht haben, kaum ſtattgegeben werden. 15 Ein Unterkunſtshaus für Abgeoronete Wie die„Voſſiſche Zeitung“ erfährt, trägt ſich die Reichstagsver⸗ waltung im Einvernehmen enit den Regierungsſtellen mit der Ab⸗ ſicht, das neben der japaniſchen Botſchaft am Reichstagsufer liegende unbebaute Gelände zu erwerben, um dort ein Unterkunftshaus für Abgeordnete zu ſchaſſen. Wie das Blatt weiter meldet, will die Reichsregierung auch das unbebaute Gelände in der Wilhelmſtraße, welches das Regierungsviertel geradezr verſchandelt, und auf welchem heute noch im Kriege erbaute Baracken ſich befinden, beſeitigen. Das benachbarte Dienſtgebäude des deutſchen Reichskanzlers ſoll durch einen Anbau erweitert werden, ſodaß das neue Palais ſich dann über den jetzigen Barackenplatz erſtrecken würde. Rorpsſtudenten und Diplomatie I Berlin, 29. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Tägliche Rundſchau“ wendet ſich gegen die in letzter Zeit mehrfach erhobene Behauptung, daß an die leitenden Stellen des Auswärtigen Amtes nur Angehörige der ſtudentiſchen Korps zugelaſſen würden, und daß der Kampf ſich lediglich zwiſchen den ganz exkluſiven und den weniger feudalen Korps, d. h. zwiſchen dem„weißen“ und dem„blauen“ Ring abſpiele. Von den 21 lei⸗ tenden Beamten des Auswärtigen Amtes, ſo ſtellt das Blatt feſt, ſind 6, d. h. 25 v. H. Angehörige von Korps, darunter Staats⸗ ſekretär v. Schubert, die übrigen 15 leitenden Beamten, mithin 75 b. H. gehörten keinem Korps an, ſo auch nicht der Leiter der Perſonalabteilung Stohrer. Von den 6 Miniſterialdirektoren iſt nach dieſer Statiſtik nur einer ehemaliger Korpsſtudent. Auch bei den Chefs der diplomatiſchen Miſſionen ſeien die Angehörigen von Korps keineswegs vorherrſchend, noch weniger bei den Attachees. wirtſchaſtsverhandlungen mit der Tſchechei und ˖ Ungarn ſel Berlin. 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Man rechnet damit, daß in nächſter Zeit, vielleicht Ende Februar. oder anfangs März Deutſchland mit der Tſchechei und Ungarn in Handels⸗ vertragsverhandlungen eintreten wird. Termine für den Beginn ſind noch nicht feſtgeleat worden. Mit beiden Ländern hat Deutſch⸗ land bisher proviſoriſche Wirtſchaltsabkommen abgeſchloſſen, die ohne tarifliche Bindungen auf dem Grundſatz einfacher Meiſtbegünſtiaung baſieren. Das Ziel der neuen Verhandlungen iſt einmal im gegen⸗ ſeitigen Verkehr die Reſte der Zwangswirtſchaft aus der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit und die ſpezifiſche Reglementierung des Außenhandels abzubauen und die beiderſentigen Zollwünſche in tariflichen Bipdun⸗ igen auszugleichen. Auch hier ſoll der reauläre Handelsvertrad das Wirtſchaftsabkommen erſetzen. die pariſer kuſtſahttwerhondlungen e1 Berlin. 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 6. Ja⸗ nuar werden. wie gemeldet, die Pariſer Luftfahrtverhandlungen zwi⸗ ſchen Vertretern der Botſchafterkonferenz und der deutſchen Regie⸗ rung ihren Fortgang nehmen. Am ſelben Tage finden Parallel⸗ verhandlungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſtatt. in deren Vorderarund der franzöſiſche Wunſch ſtehen dürfte, deutſches Gebiet zu überfliegen. Wie das„B..“ hört, ſoll man deutſcherſeits bereit ſein, dieſem Verlangen unter Vorausſetzung ahſoluter Reziprozität Rechnung zu tragen. Nach derſelben Quelle ſoll es ſo aut wie ſicher ſein, daß die Beariffsbeſtimmungen und Baubeſchränkungen für die deutſche Luftfahrt nun endlich aufgehoben werden. Damit würde dann auch das interalliierte Luftfahrtgarantiekomitee, das ſeinen Sitz in Berlin hat, endaültig verſchwinden. Man wird ſedoch erſt abwar⸗ ten müſſen, ob die von der Gegenſeite geforderten„Garantien“ für Deutſchland annehmbar ſind. die franzöſlſche miniſterkriſe V Paris, 29. Dez.(Von unf. Pariſer Vertreter.) Die Erklärung des Miniſter präſidenten Briand, für den Fall: der drei radikalſozialiſtiſchen Miniſter aus dem Kabinett innerhalb 24 Stunden 5 für dieſe Mönner gefunden 1— 93 Ran glaubt zwar nicht an eine allgemeine Miniſterkriſe, wotzdem hält man den Austrilt von mindeſtens zwei Miniſtern aus dem Kabinett Briand für ber wahrſcheinlich. Der Miniſterpräſident erklärte im Geſpräch mit Journaliſten, es ſei ſein Entſchluß, an der Regierung feſtzuhalten, auch auf die Gefahr hin, das Kartell gänzlich kalt zu ſtellen und das Kabinett durch die Aufnahme von gemäßigten Poiltikern wieder zu vervollſtändigen. An die Möglichkeit, daß das Kabinett Briond noch lange beſtehen werde, glaubt man offenbar nicht mehr. Nur im „Journal“ wird von der Möglichkeit der Kñammerauflöſung Das S 1 des n Doumers wird ſich im morgigen Miniſterrat endgültig entſcheiden. Doumers wird dem Kabinett ſein Finanzprogramm porlegen und verſuchen, dieſes zur Annahme zu bringen. Falls eine Einigung innerhalb des Kabinetts zuſtande kommen ſollte, würden die Projekte noch am Aa Tage der Kammer zugeſtellt werden. Die Ausſichten für den Finanz⸗ miniſter ſind jedoch höchſt ungünſtig. Trotz aller ſeiner An⸗ ſtrengungen iſt es ihm bisher in den privaten Beſprechungen noch nicht gelungen, alle Miniſter für ſeinen Plan zu gewinnen. Das Haupthindernis bildet nach wie vor die geplante Erhöhung der Umſaßſteuer, mit der er unter Vermeidung einer neuen Inflation raſch die nötigen Gelder einzubringen hofft. Man will zwar wiſſen, daß er zu einem gewiſſen Entgegenkommen bereit wäre und einige Vorſchläge der Finanzkommiſſion der Linksgruppen annehmen würde. Aber er möchte dieſe Vorſchläge erſt an einem ſpäteren eitpunkt verwirklichen. Das Gegenprojekt der Kartellgruppe haf ſetzt feſte Geſtalt angenommen und wird den Parteien vorgelegt wierden. Frieden mit Marokko: V Paris, 29. Dez.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Miniſter⸗ 52 77 Briand hatte geſtern eine Unterredung mit dem Ober⸗ ommiſſar für Marokko, Steeg. Im Lauf der Beſprechung über⸗ b ihm Briand den Brief, den der Emiſſär Abd el Krims an die ranzöſiſche Regierung gerichtet hatte. Wahrſcheinlich wird die fran⸗ A1 Regierung ähnlich wie die ſpaniſche ihren Standpunkt gegen⸗ ber dem Schritt Abd el Krims in den nächſten Tagen in einem offiziellen Communique präziſteren. Der Oberkommandant über die franzöſiſchen Truppen in Marokko, General Naulin, iſt verſetzt und zum Kommandanten des 19. Armeekorps ernannt worden. Ddas Oberkommando in Marokko wurde General Boichut übertragen. die Bewilligun des Austritts. plünderungen in Moskau § London, 29. Dez.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Dem „Daily Telegraph“ wird aus Riga gemeldet: Im Mittelpunkt bont Moskau auf dem Ilubjanka⸗Platz brach ein ernſter Aufruhr aus, der nur durch militäriſche Macht unterdrückt werden tonnte. Huf dieſem Platz, wo mehrere Straßen zuſammentrefſen und viele Läden liegen, hatte ſich eine Menge von mehreren tauſend Menſchen ves' ſammelt. Sie beſtamd hauptſächlich aus jungen Leuten. Plötzlich er⸗ tönte ein Pfiff und ein Ruf:„Plündert die Läden“ und de ganze Volksmenge fing an, die Läden auszuplündern. Den junge Leuten ſchloſſen ſich bald ältere an und man hörte viel antiſemitiſche Rufe, da die meiſten Läden Juden gehören. Sobald ſich das Gerlcht verbreitet hatte, daß die Läden geplündert würden, kamen Menſchen von allen Seiten heran geſtrömt, um ſich einen Teil der Beue zu ſichern. Das Militär war nicht imſtande die Menge zurückzuhallel und ſchließlichmußte Kavallerie die Menge zerſtreuen, 30 Perſonen wurden verhaftet. Der Schaden, den die Ladenbeſiher erlitten, iſt ſehr groß. Ueberſchwemmungen in Frankreich Vũparis, 29. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die aus, giebigen Regengüſſe haben in ganz ffrankreich ein beträchtliches Au⸗ ſteigen der fflüſſe verurſacht und an vielen Orten bereits zu Ueber, ſchwemmungen geführt. Beſonders aus dem Rhonetal treffen alar mierende Nachrichten ein. Die Nebenflüſſe ſind geſtern abend ul lich ſtark angeſchwollen und haben der Rhone gewaltige Waſſermaſſe zugeführt. In der Gegend von Lyon ſind die Ebenen länas 0 Fluſſes überſchwemmt. Die Verbindungen zwiſchen den Dörfern ſin vielfach unterbrochen. Das Tal bildet einen 5 Kilometer breiten See. aus dem nur die Bäume und Dächer hervorragen. In Miribel 0 mehrere Fabriken überſchwemmt und in Givors ſtehen einige nungen ſtark unter Waſſer. Seit zehn Jahren hat man im Rhonen keine Ueberſchwemmung mehr in dieſem Maße zu verzeichnen aehabt⸗ Aeberſchwemmungskataſtrophe an der ungariſch⸗rumäniſchen Grenze ate Von der ungariſch⸗rumäniſchen Grenze wird eine furchth Acer tpemhumtn e 855 28 Weihnachtschend traten die 3 Körös⸗Flüſſe aus ihren Ufern und Tags daran durchbrachen auch die Flüſſe Sgzamos und Maros an ſieben Ste len die Uferdämme. Auf rumäniſchem Boden wurden 10% Un ungariſchem 4 Gemeinden ſowie mehrere hundert Gehöfte über ſchwemmt. Ueber 200 000 Hektar Boden ſind der Ueberſchwe mung preisgegeben. Eine Anzahl Eiſenbahnbrücken wurden bolm Hochwwaſſer zerſtört. Aus den Garniſonen iſt.aär nach de⸗ Ueberſchwemmungsgebiet entſandt worden. Die ungariſche Rege rung hat für das Ueberſchwemmungsgebiet einen mit weitgehende Vollmachten ausgeſtatteten Regierungskommiſſar ernannt, der in Einbernehmen mit dem Innen⸗Miniſterium das Standre verhängt hat, da infolge der allgemeinen Panik Verbrechen ge die öffentliche Ordnung und Sicherheit begangen worden ſind. Wie weiter gemeldet wird, hat die Save den Höchſtſtand ereich ſodaß die Stadt Belgrad in den tiefer gelegenen Teilen hie Hochwaſſer bedroht. Mehrere Dörfer ſtehen unter Waſſer. en Theiß führt mächtige Eisblöcke, ſodaß Sprengungen vorgenomiz werden mußten. Bei der Stadt Malovan lockerte ſich infolge Regens ein Felſen und ſtürzte auf den borüberfahr doch Schnellzug. Die Lokomotive und 2 Wagen entgleiſten, 805 kamen Menſchen nicht zu Schaden.— In Rumänten hat Hochwaſſer ganze Dörfer zerſtört. In Klauſenburz ſtehen di, Häufer unter Waſſer. Die Turbinen der Slektrizitätsanlag wurden von den Eismaſſen begraben, ſodaß die Stadt ohne leuchtung iſt. Auch Temesbar iſt vom Hochwaſſer bedroht. Diee furchtbare Kataſtrophe auf ungariſchem Gebiet iſt 2 allem dadurch hervorgerufen worden, daß die Rumänen an ſen Grenze zur Entlaſtung ihres Gebietes einen Damm durcder en, und ſo das Hochwaſſer auf das ungariſche Gebiet hinüberleite Sadiſche Politik Aus dem Zandtag Skaatszuſchuß für den badiſchen Baubund Der demolratiſche Abg. Dees hat im Landtag eine ku Anfrage eingebracht, in der auf die des 55 ruher Handwerks und Kleinhandels darüber Fingervieſen wirgſten der badiſche Baubund vom badiſchen Staat in den allern Da Tagen einen weiteren Zuſchuß von 100 000 Mark erwaf hund 925 Billi von 200 000 Mark an den badiſchen Ba 1 es ſeinerzeit im Landtag ſehr umſtritten geweſen ſei, erſche d de Henig mahrſcheinkich, daß die Regierung jest wänrgen goß Landtagspauſe dem Baubund einen weiteren Zuſchuß in der ung ihm ſelbſt mitgeteilten Höhe gewähren werde. Zur Berubigz der Miftelſtandsfreiſe erſucht der Abgeordnete um ſchriftücheh ſei kunft, was an den Mitteilungen des badiſchen Baubundes wa Letzte meldungen Ein Stuulsprozeß zwiſchen Preußen und Bremen uüro. Berlin, 29. Dezember.(Von unſerem Berliner ende Der zwiſchen Bremen und Peanhen ſeit. Zeit ſcheede t⸗ Staatsprozeß iſt vom Staatsgerichtshof zugunſten reußen ſtrie⸗ ſchieden worden. Es handelt ſich um die ſogenannte ſsefiſchere und Sicherheitsklauſel, nach der die Ausübung der für Bremerhafen ausgeſchloſſen iſt. Das Urteil de li richtshofs bezeichnet die Beſeitigung dieſer Klauſel als rech zuläſſig. Auch die Berufung Bremens auf die Reich wurde nicht anerkannt. en Nolwehr Büfo.) Verlin, 29. Dezember.(Von unſerem Berlinge 1925⁵. Die Schießerei auf dem Kurfürſtendamm am Verfaſſung Angel bei der der Frontbannmann Werner Doölle durch 1 in geri gen des Reichsbanners getßtet wurde, wird— Tatbe⸗ liches Nachſpiel haben, nachdem die Vorunterſuchung ſtand der Notwehr ergeben hat. Strenge Kälte in Amerika — Newyork, 28. Dez. Die Kältewelle, die plötzlich amerika einſetzte, iſt infolge des Andauerns des Bergar doppelt fühlbar geworden. In Chicago erfeeg reinigten Leute. Newyork und die nördlichen Geblete der bofft daß Staaten lelden ebenfalls unter der großen Kälte. Man 8cen die am Dienstag beginnenden neuen Verhandlungen zwiſ Streike⸗ Bergleuten und den Grubenbeſitzern zu einer Beilegung daß führen werden. Aus vielen Teilen des Landes wird geme Der der Mangel an Brennſtoffen ernſte Folgen mit ſich b perurſacht Froſt hat in den letzten Tagen etwa 2 0 Todesfälle Rieſenbrand in Buenos⸗Aires 5 rohs — Buenog-Aires, 28. Dez In der Stadt ſteber g geiſtt 15 5 icht⸗ über Nor beiterſtreik⸗ wölf Oeltants in Flammen. Fünf von ihnen lind bereits v 1+ 17% „ „„„„„„ r e 177771...(· ̃ Ä PPc 228 Eeereeeeee „, ‚A ⏑F.. uf en r⸗ 2 4 ie en en zu en 1 die Flaſchen⸗, Faß⸗, Kiſten⸗, Kork⸗, Kapfelfabrikation uſw. ſowie der 8 Vlierleuchtender Friſche hingeſetzt, eine köſtliche kolorierte Vedute, der Karlsruhe, Konſul Nicola i, geleitet wurde, führte mit erſchreckender von den Abſtinenzlern erhofften Hebung der Volksgeſundheit und der wältigende Mehrheit für das Gemeindebeſtimmungsrecht ergaben. ohne amtliche Kontrolle vorgenommen worden ſeien, ſo wurde doch die Gefahr nicht verkannt, daß bei der von den Befürwortern des ſtimmenden ein völlig falſches Bild über den eigentlichen Charakter des Gemeindebeſtimmungsrechts vermittelt werde. Das von führen⸗ 3 Trockenlegung werde vollkommen verſchwiegen und durch die Hbarmloſe Art der Frageſtellung würden dann Ergebniſſe erzielt, die, wären, die breite Oeffentlichkeit irre zu führen. Die Verſammlung einwandfreien Abſtimmungsergebniſſes den Wahlberechtigten Gele⸗ trockengelegten Ländern, beiſpielsweiſe in Amerika, Nor⸗ legung Alkoholmißbrauch und FJaugendlichen ſei ſelbſtverſtändlich ent 5 gen gegenzutreten; es gehe aber zu Weit, auch den mäßigen Alkoholgenuß vollſtändig auszurotten. ſeine italieniſchen Zeichnungen und Skizzen beizufügen und dieſe Nendrabetauntermaßen ziemlich engen, aber doch küchtigen Technik ſind Malceſine iſt ganz maleriſch, unkonſtruktiv erfaßt. des Dichters. Die Anſicht einer landſchaftlich ſchönen Stätte in unmit⸗ eapolitaniſche Landſchaft, die einen intereſſanten Verſuch darſtellt, ſieht wirtſchaſtliches und Soziales ſationen vertreten der Weinbau und Weinhandel(Börſe), das ſchaftsgewerbe ſowie den einſchlägigen Einzelhandel in ihrer Exiſtenz dung eines richtigen Urteils entſprechend zu unterrichten. ſeine nächſten Freunde in der italieniſchen Zeit geweſen. Der Ge⸗ 55 8 5 1585 . Seite. Nt. 600 Gegen die Trockenlegung Deutſchlands Vor einigen Tagen fanden ſich in der Handelskammer Karlsruhe auf Einladung des Südweſtdeutſchen Han⸗ delskammerausſchuſſes für Hotelgewerbe und Fremdenverkehr(Vorort Handelskammer Karlsruhe) zahl⸗ reiche Vertreter aus den verſchiedenſten Wirtſchaftsgruppen des Landes Baden zuſammen, um zu der Frage der Einführung des Gemeindebeſtimmungsrechts und der auf dieſem Wege erſtrebten ſpäteren völligen Trockenlegung Deutſch⸗ lands Stellung zu nehmen. Es waren u. a. durch ihre Organi⸗ Brauerei⸗ und Brennereigewerbe, das Hotel⸗ und Gaſtwirtſchafts⸗ gwerbe, der Einzelhandel, die reiſenden Kaufleute, Handelsver⸗ treter uſw. 5„ Die Ausſprache, die von dem Präſidenten der Handelskammer Deutlichkeit die verhängnisvollen Folgen vor Augen, die eine mit Hilfe des Gemeindebeſtimmungsrechts burchgeführte Trockenlegung für unſer geſamtes deutſches Wirtſchaftsleben haben würde. Die ohnehin ſchon beſorgniserregend hohen Arbeitsloſenziffern würden weiter um ein vielfaches anſchwellen, wenn die zahlreichen Wirtſchaftsgruppen, die unmittelbar und mittelbar an der Erzeugung und dem Vertrieb von alkoholhaltigen Getränken intereſſiert ſind, ihre Betriebe mehr und mehr einſchränken und ſchließlich ganz ſtillegen müßten Dabei würden von dieſen Auswirkungen nicht nur die Ge⸗ tränkeinduſtrie und die vielen für ſie tätigen Nebengewerbe, wie Handel mit alkoholhaltigen Getränken betroffen werden, ſondern eine ſolche Regelung würde insbeſondere auch den deutſchen Weinbau, die deutſche Landwirtſchaft(deren Gerſtenerzeugung großenteils von den Brauereien aufgenommen wird), das Hotel⸗, Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ außerordentlich gefährden. Für Reich, Länder und Gemeinden wür⸗ den die erheblichen Beträge, die heute von dieſen Wirtſchaftszweigen und den in ihnen tätigen Perſonen an Steuern aufgebracht wer⸗ den, fortfallen, was wiederum eine empfindliche Vermehrung der Steuerlaſten für die nicht unmittelbar von der Trockenlegung be⸗ troffenen Erwerbsgruppen herbeiführen würde, die dann den Steuer⸗ ausfall zu decken hätten. Ueberdies würde der zur Durchführung der Trockenlegung erforderliche umfangreiche Kontrollapparat eine neue ſchwere Belaſtung der Gemeindefinanzen bezw. der Steuerzahler be⸗ dingen. Auch nach der ideellen Seite hin würden ſich an Stelle der bernn Morat nur Trunkſucht im geheimen, Schmuggel und chlebertum entwickeln, und es würde dauernden Zwieſpalt in die als Träger der Trockenlegung fungierenden Gemeinſchaftsverbände ge⸗ tragen werden. Die Verſammlung beſchäftigte ſich auch eingehend mit den vor kurzem von den Bezirksverbänden gegen den Alkoholismus in Frei⸗ burg, Karlsruhe und Pforzheim für das Gemeindebeſtimmungsrecht abgehaltenen Probeabſtimmungen, die eine angeblich über⸗ Wenn dieſen Abſtimmungen auch keinerlei praktiſche Bedeutung zuge⸗ ſprochen werden könne, da ſie rein privaten Charakter hätten und Gemeindebeſtimmungsrechts gewählten Art des Vorgehens den Ab⸗ den Herren der Abſtinenzbewegung anerkannte Endziel der als Kundgebungen der öffentlichen Meinung hingeſtellt, nur geeignet verurteilte dieſe unkontrollierbaren Abſtimmungen und bezeichnete es als notwendig, daß zur Erzielung eines wirklich brauchbaren und genheit gegeben werde, ſich vor Abgabe ihrer Stimme zwecks Bil⸗ Das Ergebnis der Ausſprache wurde in einer von der Ver⸗ ſammlung einſtimmig angenommenen Entſchließung zuſam⸗ menfaßt, zin der zum Ausdruck kam, daß das Gemeindebeſtimmungs⸗ vecht bekämpft werde, weil es ein untaugliches Mittel gegen den ißbrauch des Alkohols darſtelle, weil es die Gemeinſchaft für Ver⸗ gehen Einzelner büßen laſſe und eine unerträgliche Vergewaltigung es perſönlichen Selbſtbeſtimmungsrechts bedeute Zudem ſeien in wegen, wie aus amtlichen Quellen hervorgehe, mit der Trocken⸗ denkbar ſchlech te Erfahrungen gemacht worden. Dem in gleicher Weiſe dem Alkoholgenuß der — Soethes Italien im Bilde Eine Glanzleiſtung deutſcher Buchkunſt, die vom Goethe⸗Natio⸗ nal-Muſeum herausgegebene Monumentalaus 9285 von Soethes.„Italieniſcher Reiſe“, wurde ſoeben vom Infelve rlag in neuer Ausgabe fertiggeſtellt. Wer ein Bücher⸗ berz beſitzt, wird den mächtigen Band mit heller Begeiſterung anſehen. Der Inſelverlag hat mit dieſem Werk die Idee verwirklicht, dem errlichen Reiſebericht des Dichters, ſeinem geſchriebenen Wort, alle zu ergänzen durch eine Auswahl der beſten landſchaftlichen Verſuche don der 50 5 bildenden Künſtler, die ſeine Reiſegenoſſen oder danke, im Bilde geſammelt zu zeigen, wie Goethe und ſein Kreis Italien geſehen, iſt aufs vollkommenſte gelungen, und der Vergleich der ſo entſtandenen gezeichneten und gemalten zitalieniſchen Reiſe“ mit Goethes Wort iſt ungemein ergebnisreich, Mregend und in ſchönſter Weiſe lehrreich. Die Folge der Goetheſchen zilder gewinnt in ihrer Anordnung und der Beigeſellung anderer zum Teil meiſterhafter künſtleriſcher Handſchriften ein ganz eigen⸗ deliges Intereſſe. Man vermag das Verhalten Goethes dem wechſeln⸗ nn Gegenſtand gegenüber in der verſchiedenartigen Anwendung 85 ich zu erkennen. Dieſem nachzufühlen iſt außerordentlich reizvoll. den iſt ein Bildchen von Venedig gegeben, in dem der vorſichtige dewußte Verzicht auf die deutliche Wiedergabe der feuchten Fata mor⸗ ana-Stimmung dieſer Waſſerſtadt auffällt. Die zeichnende Hand ſchweigt angeſichts der wunderhaften Waſſer und deutet nur ganz leiſe e ſchattenzarten Umriſſe der„Salute“ an. Sehr charakteriſtiſch die Felſenmaſſen ſüdlich Riva geſehen. Die Räuberburg von Diann zeigen die Zeichnungen plötzlich eine auffällige Straffung zu ſgauberſter einheit 115 beſonderer Intenſität der Beobachtung, man empfindet den mächtigen Eindruck des nahen Rom auf die Seeie lelbarer Nähe Roms iſt eines der eechniſch und in der Kraft des ſeaſechs vollendetſten zeichneriſchen Blätter Goethes: ein Bildaus⸗ nitt des Landes bei Aſſiſi und zwei der Gegend um Terni ſtehen duf ähnlicher Höhe. Dann folgt das Bild des mächtigen Rom ſelbſt lic. auf St. Peter und weiter die farbig⸗idylliſche Wiedergabe der Villa Borgheſe. In den folgenden Zeichnungen iſt der liebend auf⸗ merkſame Blick für das Ländliche. die einfach-edlen Reize der römi⸗ en Campagne zu bemerken. Beſonders auffällig iſt eine große Lichtfülle der italieniſchen Sonne einzufangen. Südlich Roms Anlee Monabeier Jeltuns(mikag- Nasgebe! Städtiſche achrichten Ersangeliſches Jahrbunch Zum Weihnachtsfeſt hat die ev. Kirchengemeinde, einem alten Brauch zufolge, den„Mannheimer Kirchenkalender“ wieder erſcheinen laſſen. Acht Jahre ſind es her, daß er ſein Erſcheinen hat einſtellen müſſen. Nun iſt er wiedergekehrt und zwar als„Jahrbuch für die evang.⸗prot. Kirche in Mannheim auf das Jahr Ehriſti1926“. Man wird in der Gemeinde das Wiederaufleben dieſes alten Brauches nur begrüßen, vollends in einer Zeit, deren Zeiger allerwärts auf Sturm ſtehen. Das Jahrbuch ſelbſt will, wie es in der Einführung heißt,„Auſſchluß geben über das kirchliche Leben in unſerer Stadt und über die Aufgaben, die unſer warten.“ Die Bezeichnung„Jahrbuch“ iſt vermutlich nicht nur aus äußeren Gründen erfolgt, weil der ehemalige Kalender dieſes Mal mit ſeinen 93 Seiten tatſächlich zu einem Buch geworden iſt. Man wollte viel⸗ mehr dem wieder erſcheinenden Kirchenkalender gewiß eine beſondere Ehrung zuteil werden laſſen. Und das mit Recht. Iſt es doch, wie das Titelblatt angibt, der 75. Jahrgang, in dem der Kalender er⸗ ſcheint. Er kommt alſo als Jubilar zu uns und darf als ſolcher erwarten, daß er gebührend beachtet und gehört wird. Die Heraus⸗ geber taten es mit dem neuen Titel. Die Gemeinde möge es auf neh Weiſe tun und den 75 Jahre alten Glaubensfreund willig auf⸗ nehmen. 185 Zu beziehen iſt das Jahrbuch durch das Gemeindeamt O 6, 1 und durch die Kirchendiener. Eine Verbreitung von Haus zu Haus wäre freilich ſachdienlicher. Denn Unzählige werden dankbar ſein, wenn ſie einmal ſchwarz auf weiß dargeſtellt bekommen, was ihre Kirche in der Gegenwart alles tut an vielſeitigſter umd erſprießlicher Arbeit. Man leſe z. B. die Ausführungen auf Seite 36 ff. über die Erziehungsfürſorge, Geſundheitsfürſorge und Berufsfürſorge oder leſe das, was über den Wohlfahrts⸗ und Jugenddienſt geſagt iſt. Oder man beſehe ſich die lange Liſte von Vereinen und Organi⸗ ſationen, die im Dienſt der Kirche ihre ſchwere, aber ſegensreiche Arbeit tun. Nicht zu reden von dem heiligen, in ſeiner Wirkung freilich nicht zu beurteilenden Dienſt, den die Kirche als Predigerin, Erzieherin und Tröſterin in unſerer zur Großſtadt gewordenen Ge⸗ meinde tut. In dieſer Hinſicht redet das Jahrbuch eine wirkſame ſtatiſtiſche Sprache. Es gibt Kunde von 16 Pfarreien(ohne Vororte), von einem Jugendpfarramt und einem Kranken⸗ hausſeelſorger. Das klingt hoch, ſind aber recht kleine Zah⸗ len bei einer Seelenzahl von rund 90 Tauſend Evangeliſchen. Von Intexeſſe dürfte die Konfeſſionsſtatiſtik ſein. Nach dem Jahrbuch betrug auf Grund der letzten Volkszählung die Zahl der Einwohner unſerer Stadt ohne Vororte: Evangeliſche 91 711, mit den Vororten 125 807, Katholiſche 73 478 bezw. 102 908, Alt⸗ katholiken 1150 bezw. 1150, ſonſtige Chriſten 683 bezw. 1034, Israeliten 6799 bezw. 6973, Freireligiöſe 3463 bezw. 4570, Sonſtige 4413 bezw. 5731. Unbekannte 361 bezw. 422, Geſamtzahl ohne Vor⸗ orte 182 058, mit Vororten 248 595. Nicht weniger intereſſant ſind die Ausführungen. die das Jahrbuch in Sachen eines Gemeinde⸗ hauſes bringt. Es heißt auf Seite 47: Die Kirchengemeinde Mann⸗ heim iſt wohl eine der wenigen Großſtadtgemeinden, die noch kein eigenes Gemeindehaus haben. Dieſer Mangel wird ſeit Jahrzehnten ſchmerzlich empfunden. Anweſen, die hierbei in Betracht kommen können, gibt es nicht viele. Im Juni 1925 wurden ſchließlich die beiden Grundſtücke O 6, 1 und O 6, 10 angekauft. Sie ſollen der⸗ einſt als Bauplatz für ein paſſendes Gemeindehaus dienen. Andere Aufgaben kommen hinzu. Die nächſtliegende, heißt es weiter. iſt die Beſchaffung eines gottesdienſtlichen Raumes für den Stadtteil Nemoſtheim. Anderes muß in der gegenwärtigen Zeit ſchwerſter Not zurückgeſtellt werden. 5 Hingewieſen ſei noch auf den lehrreichen Aufſatz des Kirchen⸗ rats Achtnich:„Zur Geſchichte der lutheriſchen Gemeinde und der Trinitatiskirche in Mannheim“, eine geſchichtliche Studie, für die heſonders die drei Trinitatiskirchegemeinden dankbar ſein werden. Die Geſamtgemeinde aber ſall dankbar ſein für den ausgezeichneten Führer durch das vielgeſtaltiae kirchliche Leben unſerer Stadt, wie er in Geſtalt des Jahrbuchs für 1926 ihr geſchenkt wurde. 8 0 1** * Berſuchsweiſe Einführung von Päpierkörben bei der Stra⸗ ßenbahn. Zur Aufnahme von abgefahrenen Fahrſchei⸗ nen hat das Stvaßenbahnamt verſuchsweiſe die Wagen der Linien 1 und 2 mit Papierkörben verſehen. Dieſe Papierkörbe be⸗ finden ſich auf dem Boden der Plattform am Schaffnerplatz, ſo⸗ daß der ausſteigende Fahrgaſt ſeinen abgefahrenen Fahrſchein beim Ausſteigen bequem in den Papierkorb werfen kann. Die Fahrgäſte werden gebeten, die Reinhaltung der Straßen⸗ bahnwagen dadurch zu unterſtützen, daß ſie abgefahrene Fahr⸗ ſcheine nicht mehr auf den Boden des Wagens fallen laſſen, ſon⸗ dern dieſe in den Papierkorb werfen. Der Papierkorb hat auch den Zweck, zu verhindern, daß die Straßen an den Halteſtellen, wie man dies häufig beobachten kann, mit Fahyſcheinen be⸗ ſtreut ſind. V 5 Die anormale Temperatur hält an. In der vergangenen Sbaſte aeer belbe e 198 956 8 feſtgeſtellt. Die emperatur betrug geſtern 9,9 Grad C. Heute frü eigte das Thermometer 8,7 Grad C. an. N 5 ſung von allem techniſch Starren: den Dichter trägt die„wallende Woge“' von Meer und Erde, ein neues, kiefſtes Geſicht der Natur ſteigt ihm auf. Einmal gelingt ein maleriſch mächtiger Wurf, die Ruinen des Herkulestempels von Girgenti. Dann mehren ſich die Bilder von anderer Hand. Kniep ſteht unter den übrigen an erſter Stelle. Er beſitzt eine vollendete an den Aelteren geſchulte Technik und ergreift die Landſchaft mit tief eindringendem Auge und zu ſchöner perſpektiviſcher Harmonie ſtrebendem Sinn. Dann folgt die Rückkehr auf das italieniſche Feſtland. Ein Ve⸗ ſuvausbruch iſt mit grandioſer Einfachheit und einer bei aller for⸗ malen Beſcheidenheit an die Antike gemahnenden Kraft dargeſtellt. Beſonders eindrucksvoll iſt daran die ihrem innerſten Weſen nach richtige den Augenblick packende Anwendung der Gouache⸗Manier. Dann wieder ſind römiſche Architekturen mit ſinnverſtändiger Soch⸗ lichkeit wiedergegeben. Im Anblick der gewaltigen Trümmer der Antike iſt wieder das gleiche vorſichtige, dem Detail abholde Heran⸗ taſten an den Gegenſtand zu bemerken: Einige Blätter, die dann folgen, zeigen die Einwirkung des Goethe während ſeiner Reiſe um⸗ gebenden tüchtigen Künſtlerkreiſes; den Einfluß Knieps im beſonderen verrät eine an Bäumen reiche Landſchaft„Hohlweg im Gebirge“. Und der früheren Jahrhunderte die Ausſchnitte aufzuſuchen und mit war⸗ mer Empfindung wiederzugeben⸗ die ein„Wohngefühl“ beſitzen, die eine nahe Beziehung zum Menſchen haben. Man denkt dabei an den Dichter des„Taſſo“, dem ein Schauplatz der ſpäten italieniſchen Re⸗ naiſſance ſo wunderbar lebendig geworden. Noch manche Anſicht italieniſcher Erde ſehen wir in Skizzen und ſauberen Zeichnungen mit dem Auge Goethes, und ergänzend grup⸗ pieren ſich darum die Entwürfe und Beobachtungen ſeiner Freunde, unter denen auch Tiſchbein mit reichen Proben vertreten iſt. So rundet ſich das Werk zu einer koſtbaren Gabe für alle Goethefreunde, denen es wärmſtens empfohlen ſei. Ein neueſtes reich illuſtratives Bilderwerk verdient dank ſeiner herrlichen techniſch ſowohl wie in der künſtleriſchen Wahl und Be⸗ handlung vollendeten landſchaftlichen Bildbeigaben in die Nähe der großen Dokumentes einer italieniſchen Reiſe gerückt zu werden, da⸗ als ſolches ſeiner menſchlichen wie literariſchen Bedeutung nach ohne Belſpiel iſt. Es iſt dies die von Hugo von Hofmannsthal eingeleitete von Hommel zuſammengeſtellte Bildmonographie „Sizilien“ des Verlages Bruckmann, München. Die Einleitung Hofmannsthals weiſt in ſchönen, begeiſterten Worten auf die Abſicht hin, auf den Spuren Goethes das Wirklichkeitsbild Italiens aufzu⸗ ſuchen. Die Bildſammlung von über 100 prächtigen Aufnahmen läßz: noch einmal„Goethes Italien“ erleben und hilft dazu, die herrliche man in den Bildern einen Uebergang zu einer weit freieren ergriffenem Blick ſtand. F. M. Schrift ſich vollziehen. Sizilien bringt eine noch volltkommenere Lö⸗ noch eines iſt bemerkenswert: de Vorliebe Goethes, in den Bauten Exiſtenzfrage des einer Reihe weiterer Aufſätze ſei derjenige von Dr. Gerhartz üder die Anſchauungen und Vorſtellungen des jungen Beethoven anläßlich der Publikation des neuen Beethovenbu der Flötenartikel von Dr. Hans A. Martens genannt. Reichlich ver⸗ treten iſt ferner die Rubrik„Kreuz und Quer“, Rundſchan der Zeitſchrift für Muſik. Man lieſt hier Kritiſches über Werfels Verdi⸗Roman, Draeſekes 90. Geburtstages wird gedacht und Inſel als das große„Welttheater“ zu ſehen, als das es vor Goether ſo manches andere Wiſſenswerte vermittelt. *AKollidiebſtähle. Dieſer Tage wurde von einem Güterbeſtät⸗ tereiwagen Ain deſſen beiden Seiten die Firmenbezeich⸗ nung„Roentena Stuttgart“ ſtand, Inhalt 3 Mille Zigaretten, Marke „Burnu“, in Schachteln von je 25 Stück, auf denen ſich das Bild eins Kamelreiters befindet, entwendet; ferner auf dem Wege vom Bahnhof bis nach B 7 von einem Güterbeſtättereiwagen eine Kiſte mit Jagdpatronen. Auf dem Kiſtendeckel iſt die Bezeichnung„Muni⸗ tionsfabrik“— Ort unbekannt— eingebrannt.— Von einem Laſt⸗ kraftwagen verſchwand auf dem Wege von Mannheim nach Rei⸗ lingen ein Karton mit 9½ kg Rohtabak(Braſil⸗Sandblatt). Auf dem Karton ſtand der Name des Abſender⸗(Georg Arnold, Mann⸗ heim und der des Empfängers(ilian, ee 1 * Fundunkerſchlagung. Verloren wurde dieſer Tage auf dem Wege 25— bis zum Paradeplatz eine dunkelbraune Brieftaſche aus Schildkrötenleder mit 2 Fächern und Druckverſchluß mit 485 Mk. Inhalt, die bis jetzt nicht abgeliefert wurde. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Mittwoch Herr Jacob Hockenheimer mit ſeiner Gattin Jennn geb. Mayer, Mollſtraße 17 wohnhaft. 85— bveranſtaltungen Weißnachtsfeier im Turnverein Mannheim von 1845 Alljährlich, nachdem an den vorhergegangenen Sonntagen die Weihnetedeen der Jugend und der einzelnen Abteilungen ihren Abſchluß gefunden haben, verſammelt, ſich am Abend des erſten Weihnachtsfeiertages die große Familie des T. B. v. 1846 im großen Saale des Vereinshauſes zur Hauptweihnachtsfeier der Turnerinnen und Turner. Wie in den letzten Jahren, ſo zeigte es ſich auch dieſes⸗ mal wieder, daß der geräumige Saal kaum noch in der Lage iſt, die zohlreichen Mitglieder und Freunde zu faſſen, ſodaß keine kleine An⸗ zahl wieder umkehren mußte, was umſo bedauerlicher iſt als die für den genußreichen Abend verantwortlich zeichnenden Kommiſſions⸗ mitglieder Mack und Haras mit einem Programm aufwarteten, das ihrer Tätigkeit alle Ehre machte, und wofür ihnen verdienter Dank geſagt werden muß. Dieſer gebührt aber auch in gleichem Maße den zahlreichen Mitwirkenden, wobei beſonders zu berückſichti⸗ gen iſt, daß beinahe die ganze Vortragsfolge von Vereinsmitgliedern beſtritten wurde. Mit der Eröffnungs⸗Ouvertüre der Muſikriege, deren Stab⸗ führung in Vertretung des Herrn Löwecke bei Kurt Müller in guten Händen lag, begann der erſte Teil, der dem beſonderen Charatter des Abends angepaßt, Weihnachten, das deutſche Familien⸗ feſt, verherrlichte. Nachdem„Der 24. Pfalm“ von der Sängerriege unter der allbewährten Leitung ihres Chormeiſters Sieder, aus⸗ drucksvoll wiedergegeben, ſprach mit zu Herzen gehenden Worten Turnerin Müller„Das Glöckchen von Innisfär“, von Turnerin Hauck am Klavpier begleitet, unter gleichzeitiger der. Sänger⸗ und Muſikriege„Weihnachts⸗Stimmungsbilder„durch Schülerinnen der Abteilung 1 und 3 vorgeführt von Frau Storz⸗ Helbach reizend zuſammengeſtellt, gaben den kleinen Engelein Gelegenheit zu Tanz und Reigen um den brennenden Tannenbaum. Reichen Beifall erntete Frau Konzertfängerin E. Radloff mit ihren beiden Sopranſolis„An die Muſik“ und„Vergebliches Ständ⸗ chen“, ſodaß ſie zu einer Zugabe gezwungen wurde. S os leitete das Programm allmählich in den unkerhaltenden Teil über, mit einer Beilage, die wohl den ſtärkſten Beifall des Abend⸗ auslöſte. Nurma und Marco(Turner Werndle und Kettner) in„Moderner Kraftgymnaſtik“ an den feſten Ringen und am Trapez ſind in der Ausbildung für die Bühne begriffen. Mit ihren Vor⸗ führungen dürften ſie die Zierde jedes Varietes ſein. Gut zum Vortrag brachten M. Umſtädter(Violine) und A. Ellinger (Klavier) Beethovens Romanze in F⸗dur. Den Beginn der turneri⸗ ſchen Vorführungen machte Fechtwart Kübler. Die forſche Klin⸗ genführung der Fechterinnen und Fechter im Florett⸗ und Säbel⸗ fechten, ſowie die nachher folgenden Barrenübungen der erſten Turnerinnenriege unter Turnwart Müller zeigten von intenſtoer Arbeit und fanden lebhafte Anerkennung. Daß auch Herr und Frau Papsdorf gefallen haben mit ihren heiteren Duoſzenen, dafür dürfte die ſtürmiſch begehrte Zugabe der beſte Beweis ſein. Mit ſicher gebauten Stuhlpyramiden der 1. und 2. Riege, ſowie ſauber durchgeturnten Pferdeübungen der 1. Riege hatte Turnwart Adel⸗ mann pollen Erfolg. Ihm ſowie Turnwart Müller wurde durch Vorturner Thum im Namen der Vorturnerſchoft für die im Laufe des Jahres geleiſtete oufopferungsvolle Arbeit herzlicher Dank aus⸗ geſprochen, unter gleichzeitiger Ueberreichung eines kleinen Weih⸗ nachtsgeſchenkes. Ein Phantaſietang von 6 Turnerinnen in paſſen⸗ den bunten Girlkoſtümen, einſtudiert von Tanzmeiſter Karl Helm, mußte, unter den Klängen einer Jazzband⸗Kapelle, wiederholt wer⸗ den, ſo ungeteilt war der Beifall. Nach einer kurzen Pauſe, die von den Klängen der Muſikriege ausgefüllt wurde, bildete den Höhepunkt des Abends der dreigdtige Schwank„Die Reiſe nach dem Monde“, der, gut vorbereitet zur Vor⸗ führung gebracht, die Lachmuskeln auf eine harte Probe ſtellte und eine Heiterkeit auslöſte, die zum großen Teil auf das ganz hervor⸗ ragende Spiel der beiden Hauptdarſteller Maier als Rentier Küken und Haras als Schneidermeiſter Piffke zurückzuführen iſt. Aber auch die übrigen Darſteller haben in gleichem Maße zum guten Ge⸗ lingen beigetragen und durften den ſtarken Beifall am Schluß auch voll für ſich beanſpruchen. Trotz vorgerückter Stunde harrten die dankbaren Zuhörer reſtlos aus, damit om Beſten den Dank an alle, die zur Verſchönerung des Abends beigetragen haben, Theater und Muſik Ein Krippenſpiel von Friedrich Lienhard. In der Weimarer Stadkkirche wurde ein Krippenſpiet von Friedrich Lienhar d dem in Weimar lebenden, elſäſſiſchen Dichter aufgeführt. Das Spiel iſt nicht eins der üblichen Krippenſpiele. Schon durch ſeine Bezeichnung „Deutſches Krippenſpiel“ wird der beſondere Charakter angedeutet. Es ſtellt dar, wie eine rauhe, im olten Heldenbegriff wurzelnde Germanenſeele durch das Krippenſpiel, durch Weihnachts⸗ geſänge und die Worte des Weihnochtsevangeliums umgewandelt wird und ſich dem edlen Liebes⸗ und Heldenleben nähert, wie ihn Jeſus verkörpert, und wie er in der Geburtsgeſchichte mit ihrer wun⸗ dervollen Gemütstiefe zum Ausdruck kommt. Lienhard hat für den Text ſchöne, tief empfundene Worte in Vers und Proſa gefunden. Die Spielgemeinſchaft der Heimatgemeinde Buttſtädt bei Wei⸗ mar hat ſich das Verdienſt erworben, das Spiel in würdiger Weiſe zur Aufführung zu bringen. Der tiefe Eindruck des Krippenſpiels 1555 durch einen Frauenchor und feierliches Orgelſpiel ver⸗ tärkt. 5 st. Literatur Jeilſchriſt für Muſit-: Monatsſchrift für eine geiſtige Er⸗ neuerung der Me cen Muſik. Dezember⸗Heft. Steingräber⸗Verlag, Leipzig.— Eine ſchöne Weihnachtsfreude dürfte die„Zeitſchrift für Muſik“ ihren Leſern mit dem Dezemberheft 18 eine Reihe gan vorzüglicher Muſikerbilder machen worunter onders drei no⸗ wenig bekannte Bilder von Robert und Clara Schumann ein Bild des jungen Beethoven und ein Bild des eben ſeinen 70. Geburtsteg feiernden Arnold Mendelsſohn genannt ſeien. Letzterer wird über⸗ dies noch durch einen mit warmer Anerkennung geſchriebenen Artikel ſſon E. Zillinger und einen Spezialartikel über ſein jüngſt erſchiene⸗ nes großes Motettenwerk von W. Weismann geehrt. Weiteſte Kreiſe intereſſieren dürfte ferner eine Controverſe zwiſchen Wilhelm Furt⸗ wängler und dem Hauptſchriftleiter der Zeitſchrift für Muſik über die altangeſehenen Leipziger Gewandhauſes. Von von Schiedermair, oder eine Art aktuelle ———————— 2— ———————— 7—— 8——— ———————— ——— ———— 14 Seiie. Nr. 600 Nene Mannheimer Jeiſung(mittas-Ausgabe] Diensiag. den 29. Dezember 1928 * Weihnachtsbeſcherung im Obdachloſenaſyl. Von einem Aſyl⸗ nſaſſen wird uns geſchrieben: Am hl. Abend wurde den Obdach⸗ ſen eine überaus herzliche Weihnachtsbeſcherung durch die ſtädt. ürſorge zuteil. Inſpektor Laier, Verwalter Scheerr und gang beſonders unſere gute Leiterin, Frl. Knoſp, haben ſich große Mühe gegeben. Ueber dem großen Gabentiſch für 57 Kinder ſtrahlte ein ſchöner Chriſtbaum, darunter lagen die ſchönen Ge⸗ ſchenke. In mehreren Gedichten kam die Dankbarkeit der Kleinen um Ausdruck. Wir hätten gar zu gern manchen an unſern nen Gabentiſch geführt und auf die glückſtrahlenden Geſichter der Kinder aufmerkſam gemacht. Der herzliche Dank aller Be⸗ ſchenkten ſei auch an dieſer Stelle ausgeſprochen. Theaternachricht. In den Aufführungen von Meyerbeers „Hugenotten“ am 1. und 3. Januar wird Kammerſänger Karl Jörn⸗Darmſtadt den Raoul ſingen. 3 Ein Silveſter⸗Preisausſchreiben mit einem erſten Preis von 75 Mk. und weiteren ſieben Preiſen erläßt die Roſengarten⸗ Konzertleitung zur Gewinnung eines kernigen Neujahrs⸗ ſpruchs zur diesjährigen Silveſterfeier mit Ball. Nach der Be⸗ kanntmachung im Anzeigenteil iſt zur Abfaſſung raſcher Entſchluß erwünſcht, da die Einſendungen bis Mittwoch mittag bereits vor⸗ liegen müſſen. 2 * Schwacher Eiſenbahnverkehr. Während der Weihnachtsfeier⸗ tage war der Eiſenbahnverkehr in Baden durchweg viel ſchwächer als in den früheren Jahren, was wohl mit der durchaus ur⸗ günſtigen Witterung zuſammenhängt. Die deutſche Rentenbank ruft zur Einziehung der Renten⸗ bankſchein zu 10 Rentenmark— ohne Kopfbildnis— mit dem Aus⸗ fertigungsdatum 1. November 1923 auf. Die aufgerufenen Scheine können bei den öffentlichen Kaſſen noch bis 31. Dez. in Zahlung ge⸗ geben, bei den Kaſſen der Reichsbank unter Vermeidung der Ent⸗ wertung ſpäteſtens bis 30. April 1926 ausgetauſcht werden. ————— Rommunale Chronik Ladeuburg, 27. Dez. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt mitzuteilen: Der Schloſſereibetrieb des Otto Vogel ſoll bei Vergebung von Gemeindearbeiten berückſichtigt werden.— Die Gemeindefuhren für das Jahr 1926 wurden im Submiſſions⸗ wege vergeben: a) allgemeine Fuhren Friedrich Schreyp Jund Anton Kaiſer Ww., b) Fahren des Straßenſprenawagens: Karl Nilſon. e Fahren des Schlammwagens: Wilhelm Mena III, Georg Müller Witwe und Anton Kaiſer Witwe, d) Fuhren von der Bahn: Chriſtian Höflein.— Der ſich in den ſtädtiſchen Anſtalten ergebende Pfuhl wurde für das Jahr 1926 im Submiſſionswege vergeben.— Der Pachtübergang eines Waiſenhausgrundſtücks von Chriſtian Höflein auf Fritz Münz wurde genehmigt.— Die Gemeinde tritt als Mitalied dem Verein Kindererholungsfürſorge Heubera durch Zahlung eines Jahresbeitrags von 50 Mk. bei.— Die Einführung von Hunde⸗ marfen im Wege der Erlaſſung einer bezirkspolizeilichen Vorſchrift wird befürwortet.— Die Arbeiten zur Verlängerung des Waſſer⸗ leitungsſtranges und der Kanaliſation in der verlängerten Zehntſtraße wurden im Submiſſionswege den Unternehmern Günther und Würz⸗ burger übertragen.— Dden Almendnutznießern, die bei Ver⸗ teilung von Erſatzalmend ein drittes Stück am Schriesheimerweg er⸗ Halten, wird das Recht eingeräumt, ſobald beſſere Genußteile frei werden, ſich von dieſen ein anderes Stück auszuwählen. a* Lampertheim, 28. Dezbr. neut wegen Gewährung von Winterbeihilfen bei der Bür⸗ germeiſterei vorſtellig geworden waren, mußte eine dringliche Gemeinderatsſißung einberufen werden. Ihre Zahl hat ſich weiterhin vermehrt, ſodaß nun etwa 300 verheiratete und 150 ledige Perſonen in Frage kommen. Außerdem ſind noch die Aus⸗ geſteuerten und Ortsarmen zu berückſichtigen. Ddie Gemeinde⸗ vertretung würdigte die troſtloſe Lage der Beteiligten und beſchloß einſtimmig, daß an die Verheirateten 20 Mark und die Ledigen 10 Mark für Dezember und Januar 35 ſofortigen Auszahlung kamen. Durch Aufnahme eines Staatsdarlehens ſoll ein weiterer Betrag bereitgeſtellt werden.— In der Förſterei Borderwald war durch den plötzlichen Tod des Holzſetzers Johannes Hilsheimer dieſe Stelle frei geworden und zur Bewerbung ausgeſchrieben. Es mel⸗ deten ſich für dieſes Amt 7 Perſonen, In 0 Abſtimmung erhielten der langjährige Waldarbeiter im Gemeindewald Philipp Derſt I. 10 Stimmen, Karl Adam Lutz., Waldarbeiter im Staatswald, 9 Stimmen, Jakob Hahl VIII. 3 Stimmen und ein Stimmzettel war ungültig. Somit war Derſt als Holzſetzer gewählt. — Für das Haus Kaiſerſtraße 3, die frühere Wirtſchaft„Zur Eberts⸗ burg“, iſt bereits im Oktober Ludwig Taubenſchmidt um Exlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft eingekonnmen. Tauhenſchmidt zieht jedoch ſeinen Antrag zurück. An ſeine Stelle tritt Adam Kunzelmann III. Da es ſich hier um eine Uebergangskonzeſſion handelt, erteilt der Gemeinderat ſeine Zuſtimmung.— Wie im vor⸗ hergehenden Falle wird auch Joſef Dörr die Erlaubnis für das Lokal„Zum Goldenen Hirſch“ erteilt. Zur Förderung heimatkund⸗ licher Beſtrebungen hatte der Gemeinderat Sitzung dem Herausgeber der Zeitſchrift„Die alte Heimat“, Lehrer Rbos ⸗Viernheim, einen Betrag überweiſen laſſen. In einem Schreiben an die hieſige Bürgermeiſterei erſtattet Lehrer Roos ſeinen Dank und teilte mit, daß die Zeitſchrift koſtenlos an die Schulen abgegeben wird.— In geheimer beſchäftigte ſich dann der Gemeinderat noch mit Bürgſchaftsgeſuchen uſw. Stolg iſt Ausdruck des Selſtbewußtſeins, Dünkel der Selbt⸗ teuſchung. 5 en Schaukal enthüllungen über oͤie angeblichen Shakeſpearefunde [(Von unſerem Londoner Vertreter) Zu der angeblichen Entdeckung von autographiſchen Shake⸗ ſpeare⸗Manufkrißten und anderen Shafkeſpeare⸗Reliquien, über die ich bereits berichtet habe, macht jetzt der bekannte Shake⸗ ſpeare⸗Forſcher F. C. Wellſtood, Univerſitätsprofeſſor, Mit⸗ glied mehrerer gelehrter Geſellſchaften und Bibliothekar der Shake⸗ ſpeareſchen Geburtsort⸗Kuratoren einige bisher zum Teil unbe⸗ kannte Mitteilungen, die wegen des weltweiten Intereſſes an den allerdings ſehr zweifelhaften, aber immer noch nicht ganz geklärten Funden Beachtung verdienen. Bekanntlich behauptet ein Mr. Hunter C. Rogers zu Langley in der Grafſchaft Buckinghamſhire in England ein Nach⸗ komme Shakeſpeares in einer Seitenlinie zu ſein und viele bis⸗ her unbekannte Shakeſpeare⸗Reliquien zu beſitzen— darunter 180 oder 210 Seiten von Shakeſpeare ſelbſt geſchriebener Manuſtripte aller ſeiner Stücke. Letztere will er aus einem Verſteck ausge⸗ graben und nach Amerika geſchickt haben. Wellſtood berichtet nun, daß Rogers bereits im Februar 1924 an den Bürgermeiſter von Stratford⸗on⸗Avon, der kraft ſeines Amtes Kurator des Geburtsorts Shakeſpeares iſt, einen Brief richtete, in dem er erklärte, er beſitze von einem Vorfahren, Sa⸗ muüel Rogers, auf ihn gekommene Gegenſtände, die Shakeſpeare gehörten, wie dergleichen in der ganzen Welt ſonſt niemand habe. Der Bürgermeiſter teilte dem Shakeſpeare⸗Bibliothekar dieſen Brief mit und letzterer reiſte darauf im März 1924 zu Rogers nach Whiteſtable und brachte mehrere Stunden mit der Unter⸗ ſuchung der angeblichen Shakeſpeare⸗Dokumente und ⸗Reliquien zu. Rogers ſandte ihm noch in demſelben Monat eine Liſte von 58 ſolcher Gegenſtände. Die Kuratoren baten ihn um leihweiſe Ueberlaſſung derſelben, damit ſie richtig unterſucht werden könn⸗ ten. Dies lehnte er ab und infolgedeſſen wurden alle Verhand⸗ lungen mit ihm abgebrochen. Im Februar dieſes Jahres ſchrieb er dann wieder von Slough aus, er werde demnächſt England auf immer verlaſſen und halte es für ſeine Pflicht, gewiſſe Gegen⸗ ſtände ſeiner Shakeſpeare⸗Kollektion an Stratford⸗on⸗Avon zu⸗ rückzuerſtatten. Daraufhin nahm Wellſtood den Briefwechſel mit ihm wieder Kuf und erhielt von ihm mehrere Pakete mit Manuſkripten und Weil die Erwerbsloſen er⸗ in ſeiner vorletzten] Sch hochwaſſer Rhein und Neckar ſind in der vergangenen Nacht weiterhin ſtark geſtiegen und zwar der Rhein in Mannheim umeinen Meter von 5,55 auf 6,56 und der Neckar von 6,13 auf 7,10 Meter. Weiterhin ſtieg in vergangener Nacht der Waſſerſtand des Rheins in Hüningen von 3,18 auf 3,30, in Kehl von 4,18 auf 4,45 und in Maxau von 6,15 auf 6,71 Meter. Große Strecken der Vorgelände der beiden Flüſſe ſind überſchwemmt. Die Bewohner der am Rhein gelegenen Dörfer vom Oberrhein ſind vor einer eventl. Hoch⸗ waſſergefahr gewarnt worden. Für Mannheim beſtehen voxläufig noch keine Befürchtungen. Eine Alarmierung der Waſſerwehren war bis heute früh 8 Uhr noch nicht erfolgt. Sobald aber der Mannheimer Rheinpegel eine Waſſerhöhe von 7 Meter anzeigt, werden die Wehren angefordert und alarmiert Allerdings werden die nächſten Tage weitere größere Waſſer⸗ mengen vom Oberrhein nach Mannheim herunterbringen, da uns heute früh ein weiteres Steigen vom Oberlauf des Rheins berichtet wurde. Der ungewöhnlich hohe Waſſerſtand bei Maxau von 6,71 Meter veranlaßte die Bewohner des Rheinvorlandes Karls⸗ ruhe⸗Maxau zur größten Vorſicht. Nach einer Meldung aus Karls⸗ ruhe von heute früh iſt die Maxauer Schiffsbrücke jedoch noch nicht geſchloſſen. In den tiefer gelegenen Stellen am Oberrhein wurden die Keller ausgeräumt. Aus Diedesheim bei Neckarelz wird be⸗ richtet, daß das Hochwaſſer des Neckars ſeit geſtern abend 10 Uhr nicht mehr geſtiegen iſt. Weiter liegen uns heute früh folgende Hochwaſſermeldungen Hochwaſſer in Baden *AKarlsruhe. 28. Dez. Aus dem ganzen Lande wird das An⸗ ſchwellen der Bäche und Fflüſſe gemeldet. Insbeſondere im Schwarz⸗ wald haben infolge der bei der milden Witterung eingetretenen Schneeſchmelze und der ſeit drei Tagen ununterbrochen andauernden Niederſchläge im Laufe des dritten Feiertages die Bäche einen Stand erreicht, wie er vor zwei Jahren im Frühſahr bei der großen Schnee⸗ ſchmelze nach dem ſchneereichen Winter 1923 nicht aufzuweiſen war. Infolgedeſſen droht in den Niederungen die Gefahr des Hoch⸗ wuſſers. Die Flüſſe des mittleren Schwarzwald wie Kinzig. Gutach uſw. ſind zum Teil ſchon über die Ufer getreten. Infolge der ſtarken Niederſchläge führen auch die Waldach. ein Nagoldzufluß. bei Pforzheim, wie die Nagold ſelbſt Hochwaſſer. Ebenſo wie dieſe beiden Flüſſe hat auch die Ens bereits ſchon arößere Strecken über⸗ flutet. Heute morgen hat der Rhein bei Maxau einen Stand von 6,20 m erreicht. Er iſt ſeit Sonntag um einen Meter geſtiegen und kommt der Grenze von 7 m nahe, bei der die Brücke Maxau⸗Maximi⸗ liansau nicht mehr geöffnet werden kann. Durch die Schließung der Maxauer Rheinbrüche würde der ganze Verkehr Baden— Pfalz über Maxau lahmgelegt werden. An einzelnen Stellen iſt der Rhein ſchon über ſeine Ufer getreten und hat das Vorgelände über⸗ ſchwemmt. Auch im Altrheingebiet kann man verſchiedentlich ſchon Ueberſchwemmungen ſeſtſtellen. Jallen der Schwarzwaldflüſſe Nach Meldungen aus dem Schwarzwald iſt ein weiteres Steigen des Hochwaſſers auf den Schwarzwaldflüſſen nicht eingetreten, zumal die Temperatur geſunken iſt und die Regenfälle aufgehört haben. So iſt beiſpielsweiſe die Kinzig ſeit heute mittag um 20 Zentimeter ge⸗ fallen. Die Brigach und Brea führen gleichfalls Hochwaſſer, ohne daß bis ſetzt ſedoch die Waſſerwehr in Tätiakeit treten mußte. Auch hier iſt ein lanaſames Fallen des Waſſers zu verzeichnen. Die Elz bei Woldkirch ſtieg im Gegenſatz hierzu in den geſtrigen Nach⸗ mittagsſtunden noch lanagſam weiter. Die Wieſe bei Schönau hat das umliegende Gelände zum arößten Teil überſchwemmt, ſo daß die Keller der in ihrer Nähe befindlichen Häuſer gertjumt werden muß⸗ ten. Das Hochwaſſer hat bexeits geſtern abend ſeinen Höchſt⸗ ſtand errreicht und iſt inlanaſamem Fallen begriffen. ANus dem Lande ch Schwetzingen, 28. Dezbr. Am zweiten Weihnachtsfeiertage wurde im hieſigen Amtsgerichtsgebäude einge⸗ brochen. Der Einbrecher, der es vermutlich auf Geld abgeſehen hatte, iſt in verſchiedene Büroräume eingedrungen und hat mehrere Kiſten und Käſten erbrochen oder aufzubrechen verſucht. Wert⸗ egenſtände ſind ihm nicht in die Hände gefallen. Akten und ſonſtige apiere fanden kein Intereſſe des Einbrechers, denn er ließ die Sachen an ihrem Platze liegen. Unterſuchung iſt eingeleitet. Vom Täter fehlt bis jetzt noch die weitere Spur— Im„Schwanen“ fand auch in dieſem Jahre wieder zu Weihnachten die herkömmliche wetzinger Kanarienausſtellung ſtatt, die bei Vogelfreunden ſehr ſtarkes Intereſſe hervorrief. *Kehl, 28. Dezbr. Am Ahend des erſten Weihnachtsfeiertages ſtießen in der Gemarkung Rheinbiſchofsheim zwei Jagdäufſeher mit Wilderern zuſammen, wobei es zu einer ſchweren gegenſeitigen Schießerei kam. Einer der Wilderer wurde ſchwer veletzt, 2 andere wurden verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. vor: anderen Gegenſtänden, die ex ſorgfältig unterſuchte. Am 16, Jult ds. Js. ſchrieb Wellſtood an Rogers, er ſei überzeugt, daß ſolbohl Hie akeſpeare⸗Unterſchriften auf ſeinen Dokumenten ſowie die anderer hervorragender Perſonen Fälſchungen ſeien mit Aus⸗ nahme der Namensunterſchriften des Stadtſekretärs Dic. Bradley und des Bürgermeiſters John Halford auf einem Dokument vom 1. Nopember 1748. Dieſes Dokument ſei aus der Stadt⸗Kollektion von Stradford⸗on⸗Avon abhanden gekommen und die beiden darauf enthaltenen Unterſchriften ſeien bon Fälſchern auf verſchiedenen anderen Urkunden und Schriftſtücken vielfach nachgeahmt worden. Wellſtood fand unter den gefälſchten Namenszeich⸗ nungen folgende: William Shakeſpeare auf einer franzöſiſchen Urkunde aus der Zeit Eduard III. und auf einem anderen Dokument aus dem Anfang des vierzehnten Jahrhun⸗ derts, ferner auf einer Kentiſchen Verzichtsurkunde vom 11. März 1569, auf einer Warpwickſhirer Zeſſignsurkunde vom 29. Märzz 1574 und auf einer Urkunde vom 2. Juni 1623. Ferner lag ihm eine Urkunde aus Norkſhire von 1615 und eine ſolche ohne Datum aber mit einer Bezugnahme auf„our late sovereign lady Queen Elizabeth“(„unſere verſtorbene Souveränin Frau Königin Eliga⸗ beth“) vor, die beide John Shakeſpeares Unterſchriften trugen. Dieſe Daten ſprechen für ſich ſelbſt, meint Wellſtood. Shakeſpeares Lehrbrief iſt auf einem Formular eingetragen, das Armenvor⸗ ſteher am Anfang des 18. Jahrhunderts für arme Kinder benutz⸗ ten, und ſeine Entdeckunig iſt durch eine Aufſchrift in der gefälſch⸗ ten Handſchrift des Stadtſekretärs Dic. Bradley bezeugt. Ueber die ſenſationelle Behauptung Rogers, daß er die eigen ⸗ 17 6 Shakeſpeare⸗Manufkripte beſitze, erzählt Wellſtood fol⸗ gendes: Im Mai ds. Is. teilte ihm Rogers mit, er beſitze ein altes Dokument, welches die Stellen angebe,„wo alle Shakeſpegre⸗ Manuſkripte mit anderen alten Sachen von ihm in Warwickſhire und an anderen Orten vergraben ſeien“. Er habe bereits mehrere alte Sachen gefunden. Dies bezog ſich auf Gegenſtände, die er am 27. Juli zu Ueſſalter ausgegraben hatte. Wellſtood unter⸗ ſuchte ſie ſpäter. Nichts vom Inhalt war echt, ſagte er. Außer⸗ dem behauptete Rogers, drei Wochen zuvor zu Compton Wyngates die dort vergrabenen Shakeſpeare⸗Manuſkripte ausgegraben zu haben. Wie Rogers an Wellſtood ſchrieb, waren es 210 Seiten von Shakeſpeare ſelßſt geſchriebener Manuſkripte,„nicht 180 Sei⸗ ten, wie auf einigen ſeiner alten Dokumente verzeichnet ſteht— außerdem viele andere Dokumente.“ Am 21. Auguſt nahm Rogers ſeine geſamte Kollektion von dem Geburtsort⸗Büro, wo der größte Teil derſelben mehrere Mo⸗ nate lang aufbewahrt war, wieder fort. Seitdem hat er jedoch Wellſtood eine Anzahl Manuſkripte unterbreitet, die angeblich Aus der Pfalz 2: Cudwiasbafen a. Rh., 27. Dez. Eine traurige Weibnachten gab es für eine hieſige Arbeiterfamilie, wo der Ernährer am Heiligen Abend durch einen Unglücksfall ſein Leben einbüßte. Wie der Polizeibericht meldet. ſtürzte der verheiratete 34 Jahre 2 Schloſſer Georg Hochſtadt von hier. Vater von drei Kindern, au ſeiner Arbeitsſtelle in der Anilinfabrik bei Montagearbeiten aus einer Höhe von etwa 6 Meter in einen Schacht. Er zoa ſich 195 eine ſo ſchwere Gehirnverletzung zu. daß er nach Verlau von einer viertel Stunde verſtarb.— Am Weihnachtsabend wurden in einem hieſigen Konfektionshaus aus einer im Kaſſenſchrank lienen den Geldmappe 522 Mark. 118 Dollar und 230 Schweizer Franken geſtohlen.— Einen großen Tag hatte die St. Ludwigspfarrei am zweiten Weihnachtsfeiertag, als in Anweſenheit des Biſchofs von Spener vier neue Glocken ibre Weihe fanden. Die Glocken werden im Laufe dieſer Woche aufmontiert und an der Jahreswe ihre ehernen Töne erſchallen laſſen. Nachbargebiete * Pfungſiadt, 27. Dez. Am zweiten Feiertage konnte Ji 8• pbrttan Cheit. Büttel und ſeine Ehefrau Marg. geb. due e ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit hen. In geiſtehe und körperlicher Rüſtigkeit zählt Herr Büttel 88 Jahre und ſei Ehefrau 87 Jahre. :: Alzen. 27. Dez. Am Donnerstag vormittag entſtand auf der Eiſenbahnſtrecke ein Dammrutſch. der glücklicherweiſe keine 1. teren Unfälle verurſachte. Zwiſchen Kettenbeim und Alzen rutſcht der Damm auf einer Strecke von 20 Metern. Die Schienen hängen etwa 4 Meier hoch in der Luft. Der Verkehr wird durch Umſteigen aufrechterhalten. Mit den Aufräumunasarbeiten wurde ſofort be gonnen. Harmſiadt, 27. Dez. Am erſten Feiertage ſtellte eine Frau heißes Waſſer in einen Kübel, um ihre Enkelchen zu baden. Das eine Kind kniete auf den Rand des Kübels, fiel hinein und N5 Brandwunden, ſodaß es von der Rettungswache nach dem Kran der hauſe verbracht werden mußte.— In der Aliſtadt entſtand in Nacht zum zweiten Feiertage eine Schlägerei, in deren 195 ein junger Mann durch Kopfverletzungen nach der Weenee flüchtem mußte, wo ihm die Wunden vernäht wurden.— Eine we uhr⸗ Schlägerei entſtand in der Alexanderſtraße. Dort erlitt ein erl. mann Hiebwunden und wurde in das Krankenhaus eingeliefert — Eine blutige Tat ereignete ſich in der Nacht vom 2. zum 3. tage. Ein Schupomann hatte in der Trunkenheit einen 005 Mann beſchmutzt. Letzterer zog ein Meſſer und ſtach dem 75— mann in den Kopf, ſodaß dieſer blutüberſtrömt nach dem Kran— haufe durch die Sanftätswache transportiert wurde. Der Täter wa in ſeiner Wohnung verhaftet. :: Sdarbrücken, 27. Dez. Im Saarbrücker Gefänanis ſtach ſich N1 wegen rückfälligen Diebſtahls inhaftierter Arbeiter mit einem Aens pierſtift beide Augen aus Verzweifluna über ſei unwiderſtehliche Kleptomanie aus. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim 8 Mannbeim. 27. Dez.(Sizung des Amtsgerichts Abt, Sch Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Strübel. Vertreter der Anklace behörde: Staatsanwalt Winde. ing Der Taglöhner Valentin Weiß aus Ludwiashafen a. Rh. b eines Nachts gegen 1 Uhr in der Wirtſchaft„Nach Feieraben de (Neckarvorſtadt) mit dem Arbeiter Lehmann Streit an und verſen dieſem, als ſie auf der Straße nochmals aneinander gexrieten. einem großen Meſſer einen tiefen Stich in die Hüftgeaend. Der Ve letzte befand ſich zur Heilung fünf Wochen im Krankenbaus. 2 Gericht verurteilte den wegen Körperverletzuna bereits vorbeſtrafte Angeklagten zu fünf Monaten Gefängnis, an wel Strafe ein Teil der erlittenen Unterſuchungshaft in Abzug kae Der Taalöhner Guſtap Sauer von gier entwendete aus ime Wirtſchaften in Waldhof ſe ein Fahrrad. Sauer zerleate die e Fabrräder und verkaufte die einzelnen Beſtandteile an unbekann Perſonen. Bei der Hausſuchung durch die Polizei wurden die 1257 menſchentkel der Räder in Sauers Wohnuna vorgefunden. Doz 11 lautet: 8 Monate Gefängnis. * 4 lut ichkeit Ein Spionage-Brozeß. Unter Ausſchluß der Oeffentlich 0 3 Schöffengericht Frankfurt a. M 9005 den früheren Bankbeamten Wilhelm Albrecht, deſſen Ehefrau der n den Kraftwagenführer Wilhelm Stetzler, die ſich maecher nklage gegen§ 6, Abſ. 1 des Geſetzes über den Verrat militüär de, Geheimniſſe zu verantworten hatten und denen vorgeworfen Sichen daß ſie in Mainz und in Wiesbaden zu Agenten des frangöſt hn⸗ Spionogedienſtes Beziehungen unterhalten zu haben. Die Beeg er. gen ſollten der Ermiktlung gewiſſer militäriſcher Dokumente— rials lin und der Feſtſtellung noch anderen geheim zu haltenden 5 bei⸗ dienen. Das Gericht ſprach die Ehefrau frei und verurteilte uner den Männer zu ſe 2½% Jahren Gefängnis und Stellung u Polizeiaufſicht. Keine derſelben, in Compton Wyngates ausgegraben waren. 1 ſagt Wellſtood, 4 775 die geringſten Spuren einer längeren 12 grabung und keine enthielten irgendein ech en Shakeſpeare⸗Merkmal. Wellſtood erklärt jedoch, dasge⸗ bisher weder das angebliche Trauzeugnis des Dichters, ratoren Original⸗Manufkript der Stücke geſehen hätte. Die Ku* des Shaleſpeare-Geburksorts haben Rogers die Zahlung geafiſches heblichen Summe verſprochen, ſobald er ein einziges authen alegen Dokument von zweifelloſem Shakeſpeareſchen Intereſſe vo könne. Dieſes Anerbieten erhalten ſie weiter Runſt und wiſſenſchaſt 32 ndhol H. St. GKünſtliche Inſeln im Atlantiſchen Ozenn. Ein Snertan ſceg Ingenjeur E. R. Armſtrong ſucht die Waſhingtoner den für ein außerordentlich kühnes Projekt zu intereſſieren und Atlantiſchen 5 alſo zwiſchen den Vereinichen die Europa, ein Dutzend künſtlicher Inſeln zu bauen, auf iedergehen Waſſerftugzeuge einer Luftlinſe London—Newyvork 15 er dieſe⸗ könnten. Die Zeitſchrift„Scientific American“ gibt in Stohl Projekt einige Einzelheiten. Die„Armſtrong⸗Inſeln“ ſollen in 20 und Zemenk gebaut werden. Jede ſoll 400 Meter Lüuce würde Meter Breiie erhalten. Die Moſſe einer dergriigen Juſ haten 15000 Tonnen Waſſer verdrängen, wodurch ſie lchr ummee 40 das würde. Es handelt ſich eigentlich um ein Rieſenfloß aus ſoll Die bis zu 12 Meter über den Waſſerſpiegel emporragen ſtons ver⸗ Hauptſchwierigkeit bietet die Frage, wie dieſe rieſigen Pongpommen ankert werden können, um ſelbſt bei ſtürmiſcher See vo aus ruhig zu liegen. Hier geht Armſtrong von der Tabſoche z dünne ſelbſt bei den heftigſten Orkanen nur eine verhältnisma +5 über Waſſerſchicht aufgewült wird, während die Waſſermeſen. paher 17 Meter Tiefe völlig unberührt und unbeweglich ba begel per⸗ beabſichtigt Armſtrong, die an und für ſich durch ſtarke Ker mit ankerten Inſeln über 17 Meter tief eintauchen zu laſſen, Zahl an Hilfe von beſonderen Bojen erreichen will, die in Fucbde 1 Techni⸗ dem Umfang der Inſel beſeſtigt würden. Nach Angabe ler ebenſe ker würden die künſtliche Inſeln dadurch bei jedem Waſcheſft füc feſt liegen wie natürliche Inſeln. Die amerikaniſche Zeitſ. rüft un hinzu, daß mehrere techniſche Autoritäten das Prozekt gnt wende für durchaus realiſierbar befunden hätten. Die einzige Kr ſei auch ſich gegen die hohen Koſten der„Armſtrong⸗Inſeln“: daher an die nicht, damit zu rechnen, daß die amerikaniſche Regisr, rage Ausführung des Projektes herantreten werde. Eine ande 5 00 ſei aber die, ob man nicht ein privates Konſortium zu dieſem zuſammenbringen könne. — „„ͤ—·— NARNNRS.oAAKNSSrKein N. Neue Außfgabe, denn was es uns gebracht hat„Das iſt kein Stoff zu Begünſtigung der deutſchen Seehäfenplätze blieb unwirk Unter dem Druck des mußten einſchneidende Maßnahmen getroffen werden. 1 dlücht aufgehoben. Aicchtet worden iſt. Die Zellſtoff⸗ und die Papierinduſtrie 1 Beſtrebungen inländiſcher Wettbewerber als namentlich auch am Dlensiag, den 20. Vepenber 1668 Mannh neue Mannheſmer Jeſtung(Mittas⸗Nusgabe) eimer Seitung 8. Seite. Ar. 600 blatt andels „Es hängt Gewicht ſich an Gewicht, Und ihre Maſſe zieht mich ſchwer hinab.“ MMax im„Wallenſtein“ III, 22.) Ein Rückblick auf das Wirtſchaftsjahr 1925 iſt eine undankbare freudigen Geſängen“. In einheitlicher Linie ging es in Fortſetzung der zwei vorausgegangenen Jahre mit unſerer geſamten Wirtſchaft abwärts. Nach dem Inflationsſumpf des Jahres 1923 brachte uns damals der Jahresſchluß eine neue Währung, das Londoner Ab⸗ ommen vom Sommer 1924 richtete gewiſſe Schutzwehren gegen neue Eingriffe äußerer Gewalt und die Phantaſieforderungen der kaalierten Sieger von 1918 auf. Aber, was war uns geblieben? Geblieben war uns der deutſche Boden, die Arbeitskraft eines Volkes von 62 Millionen, willig und geſchult zum Arbeiten, geblie⸗ ben waren uns für die Produktion die Werksanlagen, die Maſchinen und die Einrichtungen, alſo die Produktionsmittel. Die Hoffnung ledoch, dieſe Produktionsmittel auch ausnutzen zu können, ging leider nicht in Erfüllung, zuviele Kapitalien und zuviele Verbin⸗ ungen waren verlorengegangen, ſtärker als je war die heimiſche Jeuölkerung zu Einſchränkungen verurteilt, im Wettbewerb um die Auslandsmärkte zeigte ſich die Wirkung des Verluſtes unſerer Kolonien als Rohſtofflieferanten und die Wirkung der fehlenden Betriebstapitalien für die erforderliche Kreditgewährung, Kapi⸗ talien, deren Erneuerung durch den Steuerzugriff— zugleich eine orwegnahme der Zahlüngen des Reiches an die Siegerſtaaten— ſo gut wie zur Unmöglichkeit geworden iſt. Hinzu kam die Schutz⸗ zollhewegung, durch die das Ausland ſich mit hohen Mauern um⸗ geben hat und durch die es ſich gegen Zolltarifverträge mit Deutſch⸗ land wehrt. Unſer engeres Wirtſchaftsgebiet, Mannheim und U m⸗ gebung, blieb von den Rückwirkungen dieſer Verhältniſſe keines⸗ wegs verſchont. Auch hier iſt die Kapital⸗ und Kreditnot im Jahre 1025 das zentrale Wirtſchaftsproblem geblieben, das ſich im Handel wie in der Induſtrie auswirkte, zu Zahlungseinſtellungen, Geſchäfts⸗ aufſichten und Konkurſen in langer Reihe führte. Der Getreide⸗ handel und damit die Rheinſchiffahrt und die Mühlen⸗ induſtrie wurden, genau wie im Vorjahr, durch die Vorzugs⸗ behandlung von Hamburg⸗Bremen gegenüber dem Rhein weiter geſchädigt, denn der ſeit Jahr und Tag geführte Kampf der Ver⸗ kretungen der oberrheiniſchen Geſchäftskreiſe gegen die tarifariſche ſam. Für n Platz Mannheim blieb es bei der großen Schädigung, die ſich daraus ergibt, daß der hieſige Handel ſeinen alten und durch die natürliche Lage bedingten Kundenkreis nicht mehr beliefern kann, weil er trotz der viel kürzeren Entfernungen gegen die Konkurrenz s Verkehrs Hamburg⸗Bremen mit der Schweiz und Antwerpen⸗ aſel ohne Nachteil nicht beſtehen kann. Die Tabakinduſtrie befindet ſich am Jahresende immer noch im Abſtieg; das Baugewerbe war verhältnismäßig gut beſchäftigt, wenn auch nicht in dem Umfange, der zu Jahresbeginn allgemein erwartet worden wax. Beſonders ſtark litt die Maſchi⸗ neninduſtrie, insbeſondere die Automobilinduſtrie, unter der niedergehenden Konjunktur und der ausländiſchen Kon⸗ urrenz. In der Automobil⸗, der Motoren, der Landbaumaſchinen⸗ und der Seifeninduſtrie ſind gegen Jahresende gewiſſe einſchränkende aßnahmen notwendig geworden, über die hier im einzelnen be⸗ waren gut beſchäftigt; in der Gummiinduſtrie lagen die Ver⸗ haͤltniſſe ungleichmäßig. Eines der hieſigen führenden Unternehmen einen außerordentlich ſtarken Konkurrenzkampf ſowohl gegen bei einem anderen Unternehmen überſeeiſchen Markte zu führen, ten Abſchluß erwarten zu dürfen, glaubt man umſomehr einen gu 50 Jahre Reichsbank k kann am 1. Januar 1926 auf ihr Fojähriges Beſtehen zurückblicken. Durch das Münzgeſetz dom g. Juli 1875 wurde die Reichsgoldwährung geſchaffen und die inziehung ſämtlicher nicht auf Reichswährung lautender Papier⸗ der und Banknoten angeordnet. Das Notenprivileg der Reichs⸗ ank wurde von 10 zu 10 Jahren erneuert, und durch die Geſetz ⸗ Jovelle von 1909 ſind ſchließlich die Reichsbanknoten zum geſetzlichen ahlungsmittel erklärt worden. Weltkrieges und ſeiner Folgen Die Gold⸗ Aulöſung der Noten wurde eingeſtellt und auch die Notenſteuer⸗ Wechſel und Schatzanweiſungen des Reiches durden in erweitertem Umfang zum Ankauf und als Notendeckung zugelaſſen und durch die Reichsdarlehnskaſſen ein neuss Zahlungs⸗ Mittel geſchaffen. Die Reichsbank machte die für die Kriegsführung erforderlichen Beträge im Wege des Scha anweiſungskredits flüſſig ud wandelte ſie in langfriſtige Kriegsanleihen um. Durch das Autonomiegeſetz vom 26. Mai 1922 wurde die deltung Reichsbank von der Reichsregierung uünabhängig ge⸗ und ausſchließlich dem Reichsbankdirektorium übertragen. das Reich behielt im weſentlichen Aufſichtsk efugniſſe. Der äußere und innere Zuſammenbruch Deutſchlands führten Meeiner rapiden Entwertung der Mark Die Zerrüttung der Mihrung war ſchließlich ſo groß, daß eine Stabiliſierung mit allen b Die Deutſche Reichsban itteln herbeigeführt werden mußte. Zunächſt wurde die Renten⸗ den! gegründet und dann von der Reichsbank die Deutſche 0 olddiskontbank errichtet, die der deutſchen Wirtſchaft aus en eigenen Mitteln und durch Nebtskonemegüchtcden zen mus, bunde namhafte Beträge an Goldkapitalien zuführte. Seit Annahme uis ſogenannten Dawesplanes, der die Grundlage für die Neu⸗ kdnung des deutſchen Geld⸗ und Notenbankweſens bildet, befinden 10 beide Banken in Liquidation, doch diskontiert die Golddiskont⸗ wank zur Erleichterung der Geldiage von Exportfirmen Auslands⸗ deichſel. Durch das Münzgeſetz wurde die Goldwährung mit at, Reichsmark als Währungseinheit verfügt. Die Grundzüge der Men Reichsbank wurden auf Grund des Dawesplanes durch die abltwirkung des Generalrates und des Notenkommiſſars weſentlich dedeandert. Die Leitung und Verwaltung der Reichsbank liegt trotz ISchaffung des Generalrates nach tois eus den Händen des mnichsbankdirektoriums, das ſich ausſchließlich aus deutſchen Reichs⸗ ugehörigen zuſammenſetzt. Das Grundkapital der alten Rei nk hatte von der Hrichtung der Bank an bis zum 31. Dezember 1900 120 Millionen Niet betragen und war auf 180 Millionen Mart. erhöht worden. Eic, Sachverſtändigenbericht ſah für die neue Währungsbank ein lübenkapital von 400 Millionen Mark vor. Die Generalverſamm⸗ zurs vom 4. Oktober 1924 crmächtigte das Reichsbankdirektorium Umſtellung des Kapitals auf 300 Millionen Reichsmark. Die ſlaamtumſätze betrugen im Jahre 1876 36,7 Milliarden und biegen bis auf 526 Milliarden im Jahre 1924. Der Gold⸗ eſtand der Reichsbank belief ſich 1876 auf 286.7 Millianen Mark, 100 Notenumlauf in demſelben Jahre auf 684,9 Millionen, im Jahre mte hat der Goldbeſtand eine Höhe von 10⁴6,7 und der Noten⸗ walauf eine ſolche von 2279,7 Millionen erreicht, wobei berückſichtigt dieden muß, daß der Monat Dezember noch nicht eingerechnet iſt. de Wechfelanlagen zählten im Gründungsſahre 402,9 Mill, iſch Lombardanlagen 51 Millionen, in dieſem Jahre aus⸗ Iließlich Dezember umfaßten ſie 1564,5 bzw. 23,2 Millionen, im Vbre 1924 2179,8, baw. 120 Mitlionen Mart. Ddas Mannheimer Wirtſchaftsjahr 1925 war der frühere als es ſich nicht nur einen guten Abſatz zu ſichern wußte, ſondern auch rechtzeitig vor dem Steigen der Rohgummipreiſe reichlich mit dieſem Rohſtoff eingedeckt hat. Es kann nicht die Aufgabe dieſer Zeilen ſein, einen Rückblick auf jedes einzelne Gewerbe zu geben. Zuſammenfaſſend aber iſt zu ſagen, daß die Not, wie es kuͤrzlich der Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin für das dortige Gebiet ausgedrückt hat, auch bei uns zur Aufbringung des Betriebskapitals, der Steuern, der Generalunkoſten, in allen Branchen ohne jede Ausnahme außerordentlich groß war und noch iſt und daß darunter auch die Banken ſtark keiden, die Geld geben ſollen, ohne ſelbſt über ſolches in genügender Menge zu verfügen oder in der Lage zu ſein, es ſich durch Rückdiskont zu beſchaffen. Die Notwendigkeit der Konzentration iſt deshalb auch am hieſigen Bankgewerbe nicht vorübergegangen und der Rationali⸗ ſierun gsprozeß hat ſich ſtark ausgewirkt, am ſtärkſten aller⸗ dings in der chemiſchen Großinduſtrie, indem die Anilin⸗Gruppe ſich in eine einheitliche Geſellſchaft mit dem Sitz in Frankfurt a. M. umgewandelt hat. Im Sinne der Rationaliſie⸗ rung iſt auch der Zuſammenſchluß der Benz u. Cie. Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik.⸗G. mit der Daimler Geſellſchaft, der weiter vertieft wurde und die Umwandlung der führenden deut⸗ ſchen Landbaumaſchinenfabrik Heinrich Lanz in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft aufzufaſſen. Bei dieſer Umwandlung hat die enge Zuſammen⸗ gehörigkeit Lanz⸗Wolf durch die Zuſammenſetzung des Aufſichtsrates Ausdruck gefunden. Am Jahresſchluß ſteht unſere ganze ſüddeutſche Induſtrie in einem ſtarken Kampf um den Abſatz und noch immer auch um die Erlangung der notwendigſten Kredite. Daß die Zuſtände eine kriſenhafte Form angenommen haben, iſt nicht mehr zu bezweifeln, wenn man ſich die Zahlen betrachtet, aus denen ſich ergibt, was für große Teile des werktätigen Volkes arbeitslos geworden ſind und ſich umſonſt bemühen, ihr Brot zu verdienen, weil Produktion und Verbrauch vergeblich nach einem Ausgleich ſtreben. Der Dawesplan ſollte im erſten Jahr ſeiner Wirkſamkeit eine Erholung für die deutſche Wirtſchaft ermöglichen: am Ende des Jahres ſteht dieſe Wirtſchaft jetzt ſchwächer da als zu deſſen Beginn. Die bisherige Steuerreform iſt dabei keineswegs geeignet, die Aus⸗ ſichten in dieſer Hinſicht zu beſſern, ſo daß mit einer weſentlich günſtigeren Geſtaltung der Verhältniſſe unter der Auswirkung der Deflationskriſe nicht zu rechnen iſt. Was wird die Zukunft bringen? Im Rechnungsjahr 1927 ſind für Reparationszahlungen neben den von der Induſtrie und der Deutſchen Reichsbahn aufzubringenden Beträgen aus dem Reichshaushalt 362 Millionen Reichs'nark mehr als im Rechnungsjahr 1926 aufzubringen; im Rechnungsjahr 1928 ſind es 735 Millionen, alſo drei Viertel⸗Milliarden mehr. Das ſind ungeheuere Summen, für deren Zahlungen Rücklagen nicht vor⸗ handen ſind und von denen auch niemand behaupten kann, daß ihre Aufbringung durch eine Steigerung der Abgaben aus unſerer immer ſchwächer werdenden Wirtſchaft möglich wäre. Auch dann nicht, wenn die Wirtſchaftsverhandlungen mit Frankreich zu einer wirk⸗ lich tragbaren Verſtändigung führen, wenn die geplante Welt⸗ wirtſchaftskonferenz eine zwiſchenſtaatliche Wirtſchaftsführung, einen intereuropäiſchen Ausgleich der Handels⸗ und Wirtſchaftspolitik, einen Abbau der internationalen Zollmauern bringen würde, und ſelbſt auch dann nicht, wenn Deutſchland, als Mitglied des Völker⸗ bundes, die eine oder andere ſeiner Kolonien für ſeinen Rohſtoff⸗ bezug und ſeinen Menſchenüberſchuß zurückerhalten würde. Immer⸗ hin werden. 0 könnten dadurch gewiſſe Erleichterungen geſchaffen Wir wollen uns deshalb an Schiller halten: „Die Welt wird alt und wird wieder jung, Doch der Menſch hofft immer Berbeſſerung.“ Georg Haller. wurde Dr. Koch. Ihm folgte am 6. Januar 1908 Dr. Hanenſtein. Seit dem 22. Dezember 1923 liegt die Leitung in den Händen des jetzigen Präſidenten Dr. Schacht. Die Reichsbank unterhält 17 Hauptſtellen, 84 Stellen und 350 RNebenſtellen. Sie verfügt, von dem Reichsbankdirektorium abgeſehen, über 8657 Beamte, 2141 Angeſtellte und 1073 Arbeiter, alſo insgeſamt über 11871 bei ihr beſchäftigte Perſonen. Konkurs eines Schuhfabrikanken in Pirmaſens. Wie uns irmaſens berichtet wird, hat das dortige 958 onkurs aus Aüe e des Schuhfabrikanten Ludwig Hoch den eröffnet. P. Schwengers Söhne G. m. b.., Uerdingen a. Rh. Wie es helßt, iſt die Verhängung der Geſchäftsaufſicht über die Firma bewilligt. Die Schwierigkeiten ſind durch Vorverkäufe in Zucker, die ſich ſpäter als nachteilig herausſtellten, herbeigeführt worden. Schwenger 335 Intereſſe und Einfluß beim Rheiniſchen Aktien⸗ verein für uckerfabrikation. Die Firma glaubt, ihre Gläubiger voll befriedigen zu können, wenn ſich eine ruhige Abwicklung ermöglichen läßt. ·. Preiserhöhungen in der bane ee Der Verband der deutſchen Veredlungsanſtaften für Vaumwollgewebe in Leipzig läßt mit Wirkung vom 1. Januar und 1. Februar 1926 ab Preiserhöhungen eintreten, die 10 bis 20 pct. vom Veredlungslohn ausmachen. Dieſe Preiserhöhung n ſtellen laut Textil⸗Woche eine außerordentliche Belaſtung für den Baum⸗ wollwarengroßhandel dar, da er bei den bereits abgeſchloſſenen Vorverkäufen die ſehr beträchtliche Preisdifferenz von ſeinen Ab⸗ nehmern nicht nachfordern kann. (Vom deutſch⸗-franzöſiſchen Außenhandel. Die ſoeben aus⸗ gegebene franzöſiſche Statiſtik erweiſt für die 11 erſten Mongte 1925 bei einer Geſamteinfuhr im Werte von 34448 342 000 Franken ePn 32 269 050 000 Fr. im gleichen Zeitraum 1924) eine Beteiligung Deutſchlands mit 2 092 799 900(1 840 789 000) Fr.; gleichzeitig ging von der Geſamtausfuhr im Werte von 35 142 577000(32 712 532 000) Fr. nach Deutſchland Ware für 3 486 845 000(3 318 092 000) Fr. Deutſchland ſteht demnach der franzöſiſchen Einfuhr an vierter Stelle hinter den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Belgien⸗Luxemburg; in der franzöſiſchen Ausfuhr an dritter Stelle hinter Großbritannien und Belgien⸗ Luxemburg. Bei dem Vergleich mit dem Vorjahre iſt nicht zu über⸗ ſehen, daß das deutſche Saargebiet ſeit dem 10. Januar 1925 ein Beſtandteil des fraszöſiſchen Jollterritoriums iſt. Deviſenmarkt Weitere Befeſtigung des Schweizer Franken, der ſchwediſchen Krone und des holländiſchen Gulden über Goldparität.— Franzöſiſcher Jranken ohne größere Schwankungen Am internationalen Deviſenmarkt fällt ſeit einigen Tagen die weſentliche Befeſtigung der Golddeviſen des Schweizer Franken, der ſchwediſchen Krone und des holländiſchen Gulden auf. Oben⸗ ſtell⸗ ſich der Schweizer Franken in Reichsmark auf 81,15 Pfg., bei einer Parität von 80,90, die Schwedenkrone auf 1,12,80„(Gold⸗ parität 1,12,50) und der holländiſche Gulden auf 1,68,90 (Goldparität 1,68,75 0. Die Aufwärtsbewegung wird weiterhin auf die franzöſiſche Kavitalflucht zurückgeführt, indem von Frankreich aus große Käufe in den obengenannten drei Valuten getätigt werden. Der franzöſiſche Franken ſelbſt liegt international ohne große Bewegungen über die Weihnachtsfeiertage und ſtellt London— Schweiz 25,07(25,09), 20776, Paris— Schweiz 19,10(18,80), (20,90), Kabel— Holland 24876(24876), Papierfabriken anbetrifft, gang des norwegiſchen Papierexpor ten rechnen zu müſſen, weil dort ein au bewerb von Canada und Neufundland auftritt. Markt ſind die Ablieferungen an den Konſum, namentlich in Bauhölzern und lebhaft geblieben; auch das Bretter⸗Geſchäft hat ſich gebeſſert und die Preiſe für Loko⸗Ware ſind t ſpieit die Geldfrage die Hauptrolle. Walde bleiben die Angebote häufig hinter dem lage zeigt. und 8047 bei den bisherigen Verſtei genannte drei Deviſen notieren jetzt weſentlich über Goldparität. Es] Maten Kabel gegen Schweiz notiert London 12,07), London— Stockholm 18,05, Lon Waren und Märkte in den ſo glaubt man tes nach den Was die Holzverarbeitung Am engliſchen Latten, Am deutſchen Holzmark Bei den Verkäufen im Anſchlag zurück, während ſich i Verſteigerungen ein ziemliches Vertrauen in die n Baden ſind im November 20 gerungen im preiſe, nur St. bis 125 pCt. der Landesgrund 5 90 pCt. ab; es handelt ſich dort um eine ſehr Dezemberverkäufe an S 1. Klaſſe 27,60—28,75 ReA, 2. 1. Klaſſe 21—22,00.4, 2. Klaſſe 14,40—18,00 Stangenholz e preiſe; Papierho 120 und 150 PpCt. der Landesgrundpreiſe. heſſiſchen Staatsforſten brachten für Buchens Buchenſtammho preiſe. Wie man ſieht, gehen blicklich noch ſtark auseinander. ſchwach. Hobelbretter, 21/2 Millimeter, Karlsruhe⸗Mann per Quadratmeter; halbreine, 65,00., X⸗Bretter 48—55,00.l per Kubi Für Bretter Reichsmark Tendenz: feſt. 'art für 1 Elektrolnttupfer 124.25—— in Barren Nafſinadekußfer——.— inn, ausl. Dlei—.— + üttenzinn Rohzinklsb.⸗Br.) 707 78,87/7,8 ickel dös.(fr.Berk,—.——— Antimen Plattenzink 64,5⸗58,5 65,5.66.5 Sitber für 1 Gr. Alaminhum.18⸗440.•2,40 Flalin v. Gr. 28. 28. 2. 28 Kupfer Kaſſa 89.75 59,90 beſtſelect. 65.— 85.— do. 3 Nona.75 61.— Nickel———— ds. Glektol. Zinn Kaſſa 286.50 289 25 66.— 68.— Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrott vom Trotz der vergangenen Feiertage und de Waſſers war die Nachfrage nach Rotterdam ziemlich rege. und notierte mit 1,40 bzw. 1,55& für die dam. Das Ber wurde um 20 ‚ Bergfracht mit 1, Rhein⸗Herne⸗Kanal nach den Rheinſtationen. * hamburg-Amerika-Linie Wie wir ſ. Ot. meldeten, hat die Geſellſ Dollar⸗Anleihe in den Vereini aufgenommen. Dem Proſpekt, auf Grund deſſen wurde, entnehmen wir u. a. folgendes: nah 9,87 Mill..H. Da ſchreibungen nichts übrig blieb. dienen, ſind gelegentlich der Anleiheaufnahme Seite auf 105 Mill..4 geſchätzt worden. Durchſchnittswert von 281=14 für die wobei noch in Betracht kommt, Tonnage die beiden hochwertigen Dampfer„ „Deutſchland“ von je etwa 21000 Bruttore Ende 1924 ſtand die Bruttoregiſtertonne be 1,75 bzw. 2 4 für die Tonne ab Rhein⸗Herne⸗Kang eſchäft war dagegen ziemlich ſtill. „für die Tonne ermäßigt. Man notierte „ ab Ruhrort und 1,40& für die Nach den tatſächlichen Ergebniſſen der erſten abgelaufenen Jahres ſchätzt die Geſellſchaft die me für das laufende Jahr nach Abzug der Steuern, Betrag, der für Zinſen und Abſchreibungen verfügbar bleibt, ͤ Jahr 1924 hatte ein Geſamterträgnis von 7,96 Mill. R. gebracht, wovon 7,60 Mill..K& für Steuern und Handlungsunkoſten in Anſpruch genommen waren, Waſſerſtandsbeodachtungen im Monat dezemdet ene: eute vormittag 5167(51775), olland— Schweiz unverändert Mailand— Schweiz 20,05 — Holland 12,06 don— Kopenhagen 19,55, Vom internationalen Holzmarkt norwegiſchen mit einem Rück⸗ Vereinigten Staa⸗ ßerordentlich ſcharfer Wett⸗ bisher noch recht in der letzten Zeit ſtetiger geworden. n England 5 2 5 zukünftige Markt⸗ 097 Fm. Nutzholz Im. Brennholz verkauft worden. Nadelſtammholz erzielte Dezember 110 Märgen gab mit were Abfuhr. Die chwellenholz erbrachten für Eichen Klaſſe 25—24,00..; Buchen Re; für Forlen 1. Klaſſe 22—24,40.4, 2. Klaſſe 18,70—20,75 Re. je FIm.;: rzielte zwiſchen 120 und 210 pCt. der Grund⸗ 13 142 pCt. und Laubſtammholz zwiſchen Verſteigerungen in den chnittholz 108 pet., 13 118 pCt., Buchennutzſcheiter 127 pCt. der Grund⸗ die Ergebniſſe der Verkäufe augen⸗ blieb die Tendenz unſortiert, ſtellten ſich ſrei heim auf—2,10 Rl, LIa auf.65—1,75 R. ſortierte Bretter, frei Mittelrhein, reine und 100—11000.1, gute 75—85,00.l, Ausſchuß 55, kmeter. G. H. Offizielle Preiſe der Mannheimer produktenbörſe Die Kutſe verſtehen ſich per 100 Kilo in netto maggonfrei Mannbeim ohne Sack zahlder Preisneterungen vom 28 Dezember 1928. Weizen, inländiſcher neuer 28.78—27.— mit Sack 27.30— 28.50 „ augsländiſcher 83.50—85.50 Weizenkleie mim Saa 11.890—11½8 Rogzen, inländiſcher neuer 19.——19.50 Trockentreber 18.——.— „ ausländiſcher—28.—Robmelaſſe—— Brau⸗Werſte(neue) 22.50—25,50] Wieſenheu, loſe.20—.70 Futter⸗„ 19.—— 0,— Rotklechen—— Hafer inländiſcher 1775 18.— Luzerne⸗Rleehen loſe—.8 akslündiſcher 20.——24.— gepreßt 10.——11, mais gelbes mit Sac 20.75 21.— Preß⸗Strsh— 8⁰0 Weigenmehl Spez. 0 41.50—42 25] Gebundenen Steeh Weizenbrotmehl Sp. 81 50—82,25[ KNaps, mit&as.———— Serliner Metallböeſe vom 28. dezember sonbon 28. Dezember. Metallinarkt. In Sſt. f. d. engl t v 1010 Ks. 28. 28. .40-,80 2½40.4,50 — 55 .40.30 8 95.—.88.—.33 Blei 24.,75 88.80 — 20 80 85,18 ueckſilben 14,75 1478 Nezulus—— 28. Dezember s ſtark wachſenden nach Leerraum für Exportkohlenreiſen Die Fracht blieb ziemlich unverändert Tonne ab Ruhrort und nach Notter⸗ Die Fracht die ft eine 10⸗Mill.⸗ n Staaten von Amerika die Anleihe plaziert zehn Monate des Geſamt⸗Ein⸗ alſo den auf ſo daß für Ab⸗ Die 74 Seedampfer der Geſellſchaft von 373 000 Bruttoregiſter⸗ tonnen, die als Sicherheit für die kürzlich in Amerika a mene Anleihe von 6,5(als Teilanleihe der 10⸗Mill.⸗Dollar⸗Anleihe) von unabhängiger Das ergibt einen Bruttoregiſtertonne, daß ſich unter der angegebenen Albert Ballin“ und iſtertonnen befinden. der Geſellſchaft mit 170.„ zu Buch. Etwa 80 pt. der Geſamttonnage der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie iſt während der letzten fünf Jahre gebaut worden. O O Köln 4%%%5 Herausgeber, Neut Wüen, Zeitung, G. m. irektion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verqntwortlich füt Hans Alfred Meißner; für das uilleton: Dr. ſich heute vormittag gegen London etwas feſter auf 13176(133,50), London— Brüſſel unverändert 107, London— Mailand unver⸗ Naaſſder erſte Präſident der Reichsbank ent der Preußiſchen Bank von Dechend. Sein Nachfolger ändert 120,25. Neues aus aller Welt: Willn Müller Drucker und Berleger: Druckerti Or. Haas. 5.., Mannbeim, E& 2. Kommunalpolitſk und Lokales: Richard Schönfelder; Handelsn nöefn-Heget J2..207. Aeder- Begel 2..76..1 Schuſterinſer. 578f72 2838 448475 Nannheim 441 4, 6 4,20 4,48 9,49.10 Rebl.. 2098.842883,8844945 Offenan. 3446———.18 348 44½78747820 84%7/ 0T Mabnbeim 404 47 708 4J4.88 888 Caud... 900 408.49 171.10 — ort und Abrigen redaltionellen Teil: Franz Kürcher; für Anzelgen: 8. Nr. 600 6. Seite. „Dienskag, den 29. Dezember 1923 40⁵2 Danksasuns. Für die uns von allen Seiten so liebevoll erwiesene Teilnahme und für die über- aus zahlreichen Blumenspenden, an dem schmerzlichen Veiluste meines lieben Gatten, unseres lieben Vaters, Sohnes, Bruders, Onkels Jakob Brossen sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Insbesonders danken wir Herrn Stadipfarrer Maier für seine trostreichen Worte, der Direktion, den Oberbeamten und den Angestellten der Firma fheinelektra, sowie dem Gemeinderat Neckarhausen. Die fieftrauernden Hnadlebenen. uns unser innigst geliebtes · des unerbittlichen Todes genommen nachmittags ½3 Uhr. Todesanzeige. Nach langem mit Geduld geiragenem Leiden ist Hansele im Alter von 5 Jahten durch die allgewaltige Macht Familie Otto Ruß Waldhofstraße 41. Beerdigung Mittwoch, den 30. Dezember 1925, 411¹5 worden. Zwangsversteigerung. Mittwoch, den 30. Dezember 1925 vor mittags 11 Uhr werde ich an Ort und Stelle, Induſtrieſtr. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege 9 75 Verſteigern: 2248 2 Parketthobelmaſchinen m. 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Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und in Liquidation getreten. Zum Liquidator iſt be⸗ ſtellt: Karl Adam Reinmuth, Kaufmann, Mannheim. 4 Zur Firma„Ludwig Kahn& Co.“ in Mannheim. Ludwig Kahn iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden. Kaufmann Friedrich, genannt Fritz Kahn, Mannheim iſt als verſönlich haf⸗ tender Geſellſchafter eingetreten. Der Kauf⸗ mann Marx Selig, Ehefrau, Alice geborene 5. Zur Firma„Wolf Tugendreich“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 6. Tirma„Otto Bügenburg. Bauunter⸗ nehmung“ Mannheim. Inhaber iſt Otto Bü⸗ genburg, Architekt, Ludwigshafen a. 7. Zur Firma„Blechwarenwerk Geſellſchaft beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Kaufmann Georg Kerner, Mannheim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Johann Kerner iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 8 Zur Firma„Teigwarenfabrik Mannheim Aktiengeſellſchaft“ in Liquidation in Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. 9. Zur Firma„Janolit Lack⸗ und Farben⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Friedrich Brief u. Peter Schmitt ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Willy Groß Witwe, Luiſe geb. Heinz in Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 23. Dazuber 1925. — cht. Selol⸗— fertigt ſachgemäß Gehrig N 2. 2, Tel. 325 Die Verlobung ihrer Tochter Hilde mit Herm Lic. theol. Wilhelmm Weber, 2. 2t. pferrverwalter in Ettlingen, beehren sich ànzuzeigen Wilhelm Nögel, gellgionslehrer und Frau Ffiede geb. Arnold HANNHEITd, stamitzstrabe 17 Weihnachten 1925 3984 Neine Verlobung mit Fröul. Hilde Nö&gel, rochter des Hermn Nell- glonslehrers Wilhelm Nagel und seiner Gemehlin Frieds geb. Atnold in NHannheim, beehte ich mich ergebenst anzuzeigen. Uic. theol. Wilhelm Webef Pfetrrver/alter in Ettlingen. me Vermählung beenren sich en- zuzelgen Karl Gq. Wambsgang Meria Wambsgenb geb. Gersſel 4030 2 Em 147 Mannheim, 29. Dez. 1925. Seen NIübel enorme Ausweh! + billigsie Preise ei A. 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Johannes Hleinz; Häslein: Karola Behrens; Die Hexe: qulie Sanden; Der Büt: Ernst Langheinz; Der Prinz aus dem Goldlande: Albert Parsen; Der Hausmeister; Hans Godeck; Etster, Zweiter, Dtitter, Vierter Ritter: Anton Gaugl, Will7 Biigel, Geoig Köhler, Harty Bender.— Tiere des Waldes, viel kleine Mohren Bild: Die Niesenjagd; Otittes Bild: Das Rätsel- raten; Vie tes Bild: Das Hexenbraten; Fünues Bild: Der Tauz der Gäste beim Hochzeitsteste. Spielwert. Haniy Bender Pause nach dem dritten Bilde ode Tafzsoſlie J. Schröder 8 7, 14 7, 14 Am Douuerstag, den 7. Jauuar beginnt ein 12244 neuer Hursus in modernſten Tänzen bei mäßigem Honorar. ältere Herrſchaften. Perſönl. Anmeldung erbeten. Zwmei Aſſiſtenten. Tel. 9137 Aaee-Neisausscheden Um die Mitternachtssunde des 31. Dezember soll der„Silvesterball“ im Rosengaten, der sich um 11 Uhr an die Erstaulfünhtung der Revue„Rund um die Welt“ anschließt, durch eine kurze Silvesterfeler untei- biochen weiden. Hierbei soll aus berufenem Munde ein kurzer, kerniger Neuiahrsspruch erklingen, der in gebundener oder gehobener Rede höchstens 10 Druckzeilen umfassen dati. Zleichem Kernwort, deren einer den Sptuch. de: andere den Namen des Einsenders enthält, bis Mittwoch, den 30. Dezember miitags 1 Uhr beim Rosengartenpförtner voiliegen Has Preis⸗ tichteramt Haben übernommen die Herien Amisgerichtisdirektor Dr. Wolfhard Chefiedakteur Kurt Fischer Musikschriftsteller Karl Eberts. Ausgesetzt sind ein erster Preis mit M. 75.—, zwei zweite Preise zu je M. 25.— und fünf dritte Preise bestehend aus 35 einer Eintrittskarte zur Silvester-Revue mit Ball. 12⁴ Manunheim, den 28. Dezember 1925. 85 Rosengarten-Konzertleltung. ſ Je, Planes eeeeeeeee, Kauf! Hieie 0¹ 838 Heckel Plano-Lager ..10. Tanbge ud fHansel werd. gut u. billig anu⸗ fert., a. b. zugebr. 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