0 8 25 4 * Wittwoch, 30. Dezember dezugspeeiſe: In Maunbeim und ſrei n eder durch die Poſt monatſich.-MN..50 ohne engeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonts Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäfisſtelle E 6, 2— Jeſchäfts ⸗Nedenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger⸗ Faße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Deneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölſmal. Fernſprech⸗Anſchläſſe Rr. 7941. 7942. 7948. 7944 u. 7945. Veilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗OSeitung Mittag⸗Ausgabe 15 Mannheimer Heneral Anzeiger Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 602 genpreiſe nach bdel Borausgablung prs einſp. Salendet, für Allgem. Anzeigen 0, 0.⸗M. Neklam. —4N.⸗MN. Kollektiv-Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben d ätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Gerichkeſtand Mannheim. Eine Erklärung Dr. Streſemanns Reeichsaußenminiſter Dr. Streſemann überſandte geſtern abend dem Chefredakteur des„Vorwärts“ folgende Erklärung: „Unter Bezugnahme auf die in der heutigen Morgenausgabe des „Vorwärts“ an das Auswärtige Amt gerichteten Fragen iſt zu er⸗ widern, daß die dem Auswärtigen Amt bekannt gewordenen Tat⸗ ſachen in der heutigen Auslaſſung des Auswärtigen Amtes ver⸗ öffentlicht worden ſind. Ueber einen Schritt der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei beim Völkerbundsſekretariat iſt dem Aus⸗ wärtigen Amt nichts bekannt. Ueber einen derartigen Schritt ſind infolgedeſſen auch keine Informationen durch das Auswärtige Amt an die Preſſe gegeben worden.“ Der„Vorwärts“, der von dieſer Erklärung mit Genugtuung Renntnis nimmt, zieht in einem geharniſchten Leitartikel gegen die Verbreiter jener Nachrichten vom Leder, weil man, ſo argumentiert das Blatt, nicht gewagt habe, das Zentrum allein anzugreifen, hätte man die Sozialdemokratie dazu gelogen und den Hauptangriff gegen ſie gerichtet. Und das Jentrum? Die„Germania“, die nur in einem kurzen Kommentar auf die geſtrigen Auslaſſungen des Auswärtigen Amtes zurückkommt, iſt nicht ganz frei von Verlegenheit. Das Zentrumsorgan will dwar nicht wahr haben, daß„prominente Perſönlichkeiten“ der Partei ſic an das Generalſekretariat des Völkerbundes gewandt hätten, iſt über dann doch genötigt, hinzuzufügen:„Wir können natürlich nicht wiſſen, ob unter den Millionen Zentrumsangehöriger ſich emand befindet, der ſich um eine Stelle beim Völkerbundsſekretariat beworben hat. Aber wir ſind abſolut überzeugt, daß keine promi⸗ nenie Perſönlichkeit des Zentrums ſich wegen der Beſetzung der tellen in Genf, ſei es ſchriftlich, ſei es mündlich, an das General⸗ etariat in Genf gewandt hat.“ Das„B..“ beſchäftigt ſich mit der Perſönlichkeit des Genfer neralkonſuls Aſchmann, deſſen Bericht auf bisher noch ungeklärte Weiſe in die Hugenberg⸗Preſſe gelangt iſt. Das Blatt weiſt darauf hin, daß Herr Aſchmann ein Schwager Helfferichs war, urſprünglich der Reichspreſſeſtelle angehörte und dann unter der Ranzlerſchaft Cunos zum Generalkoſul ernannt wurde. Er hätte isher nicht als Anhänger jener Politik gegolten, aus der ſich der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ergibt. Trotzdem ſei eigen⸗ ümlicherweiſe ſeit einiger Zeit dafür Stimmung gemacht worden, 15 den Poſten des deutſchen Vertreters beim Völkerbund zu über⸗ ragen. Die Stellenjägerei beim völkerbund Von unſerem Berliner Büro wird uns dazu noch folgendes gemeldet: Die offiziöſe Auslaſſung zu dem unerquicklichen Streit um die Genfer Vertretungen läßt noch manche Frage offen. So oiel ſcheint alles in allem feſtzuſtehen, daß von der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei oder ihren Führern dem Völkerbund⸗Sekretariat ſo⸗ zuſagen ein„Sammelvorſchlag“ nicht gemacht worden iſt. Dagegen hat eine führende Perſönlichkeit des Zentrums— doch wohl ſchwerlich ohne Fühlungnahme mit der Parteileitung— tatſächlich eine Liſte eingereicht, in der die ihr geeignet erſcheinenden Kandi⸗ daten nominiert worden ſind. Dieſe Aktion iſt aber keineswegs hinter dem Rücken des Auswärtigen Amtes erfolgt, dem vielmehr die Liſte gleichzeitig zugeſandt wurde. Daneben haben zahlreiche Perſonen, unter ihnen auch mehrere Parlamentarier ohne Wiſſen ihrer Parteien dem Generalſekretariat des Völkerbundes ſich in angenehme Erinnerung gebracht, und zwar ſoll es ſich dabei durchaus nicht nur um Angehörige der Linkskreiſe handeln, auch Leute, deren politiſche Einſtellung auf entſchie⸗ dene Gegnerſchaft zum Locarnopakt deutet, haben es nicht verſchmäht, ſich an dem unerfreulichen Wettbewerb zu betei⸗ ligen. Dieſe Tatſache iſt umſo betrüblicher, als bekanntlich ja gar nicht einmal gewiß iſt, ob Deutſchland bereits zum März ſein Eintritts⸗ geſuch vorlegen wird. Da Deutſchland auf etwa 20 höhere Beamten im Völkerbundsſekretariat Anſpruch haben dürfte, iſt das Drängen nach dieſen fetten Pfründen wohl begreiflich, wenn auch nicht entſchuldbar. Der Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Eric Drummond, hat ſich offenbar vor dem Anſturm der Stellenjäger nicht anders zu retten gewußt, als daß er den deutſchen Generalkonſul in Genf dävon unterrichtete, daß er nicht geneigt ſei, auf die deutſchen Parteiverhältniſſe bei der Ver⸗ teilung der Poſten Rückſicht zu nehmen. Daher der Bericht des deutſchen Generalkonſuls in Genf an das Auswärtige Amt, der auf einem der vielen krummen Wege in die Hugenberg⸗Preſſe gelangt iſt. Da Sir Eric Drummond es anſcheinend vermieden hat, dem deutſchen Generalkonſul die einzelnen Bewerber zu nennen, ſo kann das Auswärtige Amt auch deren Namen nicht mitteilen, obgleich ſie zu erfahren von einigem Intereſſe wäre. Wie verlautet, ſoll Sir Eric Drummond in nächſter Zeit in Berlin eintreffen, um mit dem Auswärtigen Amt in der Angelegenheit der deutſchen Vertretungen perſönlich Fühlung zu nehmen. 1 I, Millionen Arbeitsloſe UI Berſin, 30. Dez.(Von unſ. Verliner Büro.) Die erſchreckenden Ziffern, die von amtlicher Seite ſoeben über den Stand der Arbeits⸗ loſtgreit in Deutſchland veröffentlicht werden, ſind leider bereits als überholt zu bezeichnen. Die Zählung von mehr als einer Mil⸗ mon Unterſtützungsempfänger war mit dem 15. De⸗ dember abgeſchloſſen, es ſind mithin nicht die ſeither er⸗ folgte nEntlaſſungen berückſichtigt, die gerade um die Weih⸗ nachtszeit einen beſonders großen Umfang angenommen haben. Dazu kommt, daß die amtlichen Erhebungen nur die Empfänger von Er⸗ zerbsloſenunterſtützung treffen, jene Arbeitsloſen, die eine Unter⸗ llätzung nicht in Anſpruch nehmen, ſind in der Statiſtik unberückſich⸗ ligt geblieben. Ihre Zahl iſt aber bedeutend. Man geht kaum fehl der Annahme, daß die Geſamtziffer der Arbeitsloſen in Deutſch⸗ und ſich auf etwa 17 Million beläuft, mithin nicht weſentlich Medriger iſt als die in England. Es bedarf kaum eines beſonderen Hinweiſes auf die Unterſchiede in der Wirtſchaftskraft Englands und Deutſchlands. 1 die Arbeitsloſigkeit in Oeſterreic;h . . In der Dienstags⸗Sitzung des öſterreichiſchen Bundesrates er⸗ llärte der Miniſter für ſoziale Fürſorge, Reſch, daß die gegen⸗ märtige Arbeitslolenziffer von 230 000 möglicherweiſe ins Februar und März die Höhe von 300 000 erreichen werde. Eine Aöglichteit, die Arbeitsloſen in der Landwirtſchaft unterzubringen, eſtehe leider nicht. Die Auswanderung habe nur einen verſchwin⸗ Lenden Bruchteil aus der Arbeitsloſenunterſtützung weggenommen. ſterreich ſei nur dann in der Lage, ſeine vielen überzähligen Ar⸗ eitskräfte zu beſchäftigen, wenn durch freie Ausfuhr und eine andere alpolitit der Nachbarſtaaten die Induſtrie wieder zu größerer Be⸗ hͤftigung gelangen könne. Ein Schiedͤsſpruch für die Reichsbahnarbeiter 1 In den in Berlin am Dienstag abend abgeſchloſſenen Schlich⸗ ungsverhandlungen in dem Lohnſtreit bei der Reichsbahn wurde in Schiedsſpruch gefällt mit folgendem Inhalt: Mit Wirkung vom 1. Januar 1926 ab erhalten die Reichsbahn⸗ kdeiter vom 24. Lebensjahr ab eine Lohnerhöhung, und zwar die 05 ehngruppen 1 bis 5 1 Pfennig, die Lohngruppen 6 und 7 19 fennig pro Stunde. Dieſe Löhne gelten bis zum 30. April 55 Valen vom 1. Januar 1926 ab fort. 520. Die bisher in Krankheitsfällen gezahlten ſozialen Zulagen. Weiter iſt der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft im Einvernehmen mit den Reichsbahn⸗Tarifgeſellſchaften aufgegeben worden, die Orts⸗ lohnzulagen nachzuprüfen und ſoweit erforderlich mit Wirkung vom 1. Januar neu feſtzuſetzen. Als Erklärungsfriſt wurde der 12. Januar 1926 angeſetzt. 8 Beſchleunigte 22 5 5 Saar⸗Kückkehr zu Deutſchland! GVon unſerm Vertreter im Saarggebie)) 5):( Saarbrücken, 29. Dez. Rechl optimiſtiſche Anſchauungen über die nächſte Zukunft des Sagrgebiets entwickelte Rechtsanwalt Levacher, der innerhalb 21 Monaten nicht weniger als 14mal als Delegierter des Landesrats beim Völkerbund in Genf geweſen war, auf dem Kreispartei⸗ taa des Zentrums in Saarlouis. In Locarno ſei zwar offi⸗ ziell über die Saarfrage nicht verhandelt worden. Aber Außen⸗ miniſter Dr. Streſemann habe das Problem berührt. Der Lo⸗ rarnopakt ſolle zunächſt im Rheinland einen für deſſen Bevölkerung erträglichen Zuſtand ſchaffen. Weitere Verhandlungen ſtünden über das Saargebiet in Ausſicht.„Wir dürfen die begründete Hoffnung hegen,“ ſo ſagte Levacher wörtlich,„daß, wenn in der Politik keine Rückſchläge eintreten, wir Rin 2 bis 3 Jahren wieder beim Deulſchen Reiche ſind. Ueber die Blamage einer Abſtimmung im Saar⸗ gebiet ſei man ſich in Frankreich heute vollſtändig im klaren; ſelbſt hochgeſtellte franzöſiſche Beamte gäben zu, daß das Plebiscit be⸗ reits⸗gelegentlich der Jahrtauſendfeier erfolgt ſei. In Paris habe man am Saargebiet kein Intereſſe mehr. Man erkläre ſein„Des⸗ intereſſement“ und wolle zu den ſchon beſtehenden Schwie⸗ rigkeiten in Elſaß⸗Lothringen nicht auch noch das deutſchſprachige und deutſchdenkende Saargebiet im franzöſiſchen Staatsverband haben; ſonſt würde die elſaß⸗lothringiſche Heimatbewegung noch be⸗ ſtärkt werden. Aber nicht Deutſchland und Frankreich allein ſeien am Saar⸗ gebiet intereſſiert ſondern auch die anderen Mächte. Die Stimmung in Genf gehe dahin, daß durch Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich die Löſung herbeigeführt werden ſoll. Nach ſeinem aus Genf mitgebrachten Eindruckreifen die Dinge zweifellos zur Entſcheidung. Die Vertretung des Saar⸗ gebiets dürfe aber in der Arbeit nicht nachlaſſen: auch möaliche Rück⸗ ſchläge ſeien im Auge zu behalten. Für die Saarpolitik gehe die Kurve zur Zeitnachoben. Vieles im Saargebiet ſei heute anders geworden, als es noch vor ein paar Jahren war. Und wo⸗ durch? Allein durch unſer ſtändiges Arbeiten. Wenn wir ſo weiter arbeiten, dann ſei die Hoffnung erlaubt. daß wir, wenn alles gut geht, in abgekürzter Zeit zu Deutſchland zurückkehren. Bekanntlich dränat unter den übrigen deutſchen Parteien auch das Reichszentrum auf Vorverleauna der Saarobſtimmung. Wenn mann auch dem Optimismus Lavachers nicht unbedinat zu fol⸗ genbraucht, ſcheint doch ein berechtigter Kern vorhanden zu ſein. Frankreichs Innen⸗ und Außenpolitik Ein Kückblick auf das Jahr 1925 8 VParis, 28. Dezember. (Von unſerem Pariſer Vertreter.) Eineinhalb Jahre ſind ſeit dem Einzug der linksrepublikaniſch⸗ ſozialiſtiſchen Mehrheit in die franzöſiſche Deputiertenkammer ver⸗ floſſen. Edouard Herriot, der erſte Miniſterpräſident des Kar⸗ tells, unterwarf ſich im April dieſes Jahres dem Mißtrauensvotum des konſervativen Senats und wurde zum Präſidenten der Depu⸗ tiertenkammer erhoben, nachdem ihm der Mitkämpfer in den Mai⸗ wahlen des Vorjahres, Paul Pudent Painlevé, dieſen Ehren⸗ platz geräumt hatte. Beide, Herriot und Painlevé, verkörpern das demokratiſche Regime im heutigen Frankreich— nach innen und nach außen. Sie führten den Streit gegen das nationaliſtiſch⸗klerikale und chauviniſtſche Frankreich gemeinſchaftlich mit den Sozialiſten, da ſie nicht imſtande waren, in der Bourgeoiſie den eine Mehrheit verbürgenden Wahlſieg zu gewinnen. Ein Jahr lang erfreuten ſie ſich der„wohlwollenden Neutralität“ des ſozialiſtiſchen Flügels. Die Macht des Senats zwang ſie zur Preisgabe des Bündniſſes, deſſen Bedingungen ſie im April 1924 angenommen hatten. Nach achtzehn Monaten ſchwerſter parlamentariſcher Kriſen gibt es kein Kartell mehr. Die Sozialiſten machten ſich frei, wenn auch widerwillig; ein Teil der Linksrepublikaner führte eine Schwenkung nach der Mitte hin aus. Ermunternde Worte werden zwiſchen einſt feindlichen Parteiführern gewechſelt. Der„Briandis⸗ mus“, deſſen innenpolitiſches Charakteriſtikon in der Verwiſchung und Beſchwichtigung ſcharf akzentuierter parteipolitiſcher Situationen beſteht, beginnt ſeine Früchte zu tragen. Es ſteht zwar noch nicht feſt, ob er im neuen Jahre reſtlos triumphieren wird, aber man erkennt deutlich die Fortſchritte, die er innerhalb einer ganz kurzen „Zeit gemacht hat. Militante Radikalſoziale, die das Kartell um jeden Preis retten wollen, fühlen ſich vereinſamt; gemäßigte Sozia⸗ liſten, wie Paul Boncour und Renaudel, drängen zu einer Ver⸗ ſtändigung mit den Linksrepublikanern, weil ſie mit Recht die Ge⸗ fahr eines neuen nationaliſtiſchen Vorſtoßes befürchten; der frühere bloc national verliert an Geſchloſſenheit. Ueberall tritt der brian⸗ diſtiſche Gedanke, das klaſſiſche Heilrezept des klugen Ariſtide, in die Erſcheinung:„Schaffen wir den inneren Frieden durch Milde⸗ rung des Parteikampfes und durch den Zuſammenſchluß der ſtaats⸗ erhaltenden bürgerlichen Gruppen Das Kartell debütierte, wie ſede linksgerichtete Mehrheit in Frankreich, mit einer antiklerikalen Politik; der Krieg hatte die Geiſtlichkeit mächtig und einflußreich gemacht. In der politiſchen und militäriſchen Hierarchie gaben diejenigen Kreiſe den Ausſchlag, deren„diminutio capitis“ unter dem Kabinett Waldeck⸗Rouſſeau, der erſten Dreyfusard⸗Regierung, vollzogen worden war. Georges Clémenceau, der zwiſchen 1908 und 1910 die machtpolitiſchen Konſequenzen aus dem Dreyfusprozeſſe gezogen hatte, befleißigte ſich als„Kriegspräſident“, die„verſtoßenen Franzoſen“ in Amt und Ehren einzuſetzen. Millerand ſetzte die Methode der innen⸗ politiſchen Wiederverſöhnung— mit einer ſcharfen Spitze gegen das geſchlagene Deutſchland— fort; Poincaré bediente ſich ſkrupel⸗ los derſelben überpatriotiſchen Gruppen, in denen es von Geiſt⸗ lichen wimmelte, die mit Stolz auf die ordensgeſchmückte Bruſt wieſen und ins Rheinland zogen, um dort das„lateiniſche Genie“ lebendg werden zu laſſen. Als das Kartell ans Ruder kam, ſah es ſich vor die Aufgabe geſtellt, eine Art Reform an Haupt und Glie⸗ dern vorzunehmen. Erpichte Feinde der linksrepublikaniſchen Politit mußten kaltgeſtellt werden. Eine antiklerikale Welle, wie ſie Frank⸗ reich während des Kirchentrennungskampfes erlebte, ſchwoll mächtig an.„Manger les curés“(die Geiſtlichen verſpeiſen) wurde wieder zum Schlagwort. Während Herriot in London den Dawesplan prüfte und zur Verſtändigung mit England und Deutſchland ge⸗ langte, wurden in Frankreich die unſicheren klerikalgeſinnten Funk⸗ tionäre ihrer Aemter enthoben; Dutzende von Präfekten ver⸗ ſchwanden und wurden durch zuverläſſige Männer erſetzt. So kam es, daß zu Beginn des Jahres 1925 eine gewaltige Revancheſtimmung im Lager der nationaliſtiſch⸗klerikalen Minderheit herrſchte, daß von den parlamentariſchen Führern der Oppoſition in Kammer und Senat eine Hetzpropaganda gegen das Kartell geführt wurde, die an Skrupelloſigkeit nichts zu wünſchen übrig ließ. Die Landbevölkerung wurde in Reden und Schriften zur Kapitalsflucht offen aufgefordert, vor den fiskaliſchen Plänen der Kartellregierung gewarnt.„Ein guter Patriot ſoll ſich nicht ſchämen, den Franken zu vernichten, wenn dadurch den Kartellbrüdern der Garaus ge⸗ 5 macht wird“, ſchrieb der General de Ca ſtelnau in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Propagandiſt einer dreihunderttauſend Mitglieder um⸗ faſſenden Vereinigung„franzöſiſcher Familienväter“. Ueber den gefallenen Franken hinweg ſollte das Kartell vernichtet werden— das war achtzehn Monate lang der Leitgedanke blocknationaliſtiſcher Propaganda gegen die Mehrheit vom 11. Mai 1924. Das Jahr 1925 erwies, daß das Kartell nicht imſtande war, den Gegner zurückzuwerfen. Als es ſich darum handelte, die Kapi⸗ kalsabgabe, deren Annahme in der Deputiertenkammer zuſtande kam, im Senate zur Votierung zu bringen, erhob ſich ein ſtarke Mehrheit gegen das Projekt. Herriot⸗ſcheute vor dem Kampf gegen den wegen ſeiner„Machtloſigkeit“ oft verſpotteten Senat zurück. Er lieferte da⸗ durch das Kartell einer Kriſis aus, die ſich zuſehends veſchärfte, und ſchließlich zur inneren Spaltung des Mehrheitsblockes in der Depu⸗ tiertenkammer führte. Das Kabinett Painlevé— die zweite Kar⸗ tellregierung— bediente ſich des amneſtierten früheren Miniſterpra⸗ ſidenten Joſeph Caillaux, um auf rein techniſchem Wege(Cail⸗ laux war bei ſeinem Eintritt ins Kabinett Painlevé Nichtpolitiker) das Steuer⸗ und Finanzproblem zu löſen. Caillaux lehnte alle Vorſchlläge die ihm auf Grund parteipolitiſcher Beſchlüſſe ſouffliert wurden, rück⸗ ſichtslos ab, inſofern ſie ſeinen eigenen Richtlinien zuwiderliefen. Sein Sanierungsplan, auf drei Jahre verteilt, wurde im Keim erſtickt. Die Golldanleihe brachte ein Fiasko; in Waſhington mißglückte das Pre⸗ jekt, in das künftige franzöſiſch⸗amerikaniſche Schuldenabkommen die den Dawesplan mit Frankreichs Zahlungsverpflichtungen gegenüber Amerika verknüpfende„Garantieklauſel“ einzufügen. Mit Caillaux' ....... eeeeeeeeee ——————— 2. Seife. Nr. 6902 RNeue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Ausgabe! Mittwoch, den 30. Dezember 1928 Fall endete eigentlich die Kartellpolitik auf finanziellem Gebiete. Pain⸗ leves Experiment, Loucheurs kurzfriſtiges Erſcheinen im Kabinett Briand, Doumers ſenatoriales Auftreten bekräftigen die Tatſache, daß die Wahlparole vom 11. Mai 19253 zu Nichts gewor⸗ den iſt. Auf der ganzen Linie ſieht man fliehende Linksrepubli⸗ kaner, zaudernde Sozialiſten. Immer ſchärfer drängt die Oppoſition nach. Wollen die Mehrheitsmänner noch einmal den Kampf auf⸗ nehmen? Was wird ihnen den Mut, die Entſchloſſenheit nach effek⸗ tiven Beweiſen innerer Zerklüftung verleihen? Ein Führer? Eine Art Diktator? Nein, in den Reihen des einſtigen Kartells gibt es ſolche Mäner nicht. Die finanzielle Sanierung Frankreichs wird— wie immer ſich das Schickſal Europas im neuen Jahre geſtalten möge — das Hauptproblem des Kontinentes bilden. Das Land befindet ſich mitten im Kampfe um die Wiederaufrichtung ſeines Geldweſens. Das franzöſiſche Volk hat erkannt, daß es keine Wunder auf dieſem Ge⸗ biete gibt. Seine ungeheure Abneigung gegen eine durchgreifende Steuerreform trägt die Hauptſchuld an der heutigen Kriſe. Die Gold⸗ börſe ſteht überm Vaterland; alle Rufe, man möge ſich zuſammen⸗ ſchließen, Burgfrieden machen, um den„Feind zu beſiegen, ver⸗ klingen wirkungslos. Das Finanzproblem aus dem politiſchen Kampfe herauszuheben, einer Expertengruppe zu übergeben und den Plan der Sanierungsärzte anzunehmen, das iſt der Löſungs⸗ vorſchlag derjenigen Kreiſe, die innerpolitiſche Erſchütterungen ver⸗ hüten möchten. Noch wehrt ſich das Parlament gegen dieſe Be⸗ vormundung. Die Parteien aller Schattierungen rüſten zum End⸗ kampf. Sie paktieren miteinander in Erwartung einer Auflöſung der Deputiertenkammer und Ausſchreibungen von Neuwahlen. Briands „apaiſement“ bereitet die Iſolierung der unverſöhnlichen Sozialiſten und den Zuſammenſchluß linksſtehender und gemäßigter Republikaner vor. Ob ſich aus dieſer politiſchen Umgeſtaltung eine aktionsfählge Mehrheit ergeben wird, läßt ſich an der Jahreswende nicht ſagen. Maßgebende Politiker, deren Kenntniſſe auf wahlpſychologiſchem Ge⸗ biete ſehr bedeutend ſind, erklärten mir dieſer Tage, daß im Falle einer Kammerauflöſung ein ſtarker Ruck nach der gemäßigten Seite hin eintreten werde. Den Sozialiſten dürfte eine Niederlage be⸗ reitet werden; ihre Einbuße(ſie zählen heute 104 Mann) dürfte 45 Stimmen betragen. Geſchickte Taktiker, wie Paul Boncour, rücken ſchon jetzt von ihren Genoſſen ab. Und iſt es nicht kennzeichnend für die innerpolitiſche Lage Frankreichs, daß gerade die nationaliſtiſchen Parteien am ſtärkſten in die Poſaune der Kammerauflöſung ſtoßen! Sie rechnen mit einem Siege über die zerrütteten Kartellgruppen. Die finanzielle Sanierung Frankreichs iſt der Linksmehrheit in dem verfloſſenen Jahre nicht gelungen. Dagegen rechnet ſich das Kartell die Herſtellung der Sicherheit Frankreichs nach außen als eklatanten Erfolg an und wird im Falle von Neuwahlen dieſen Trumpf gegen die Blocknationaliſten ausſpielen. Ein Grund mehr für die Minderheit in der Deputiertenkammer, die Locarno⸗ verträge und die daraus ſich ergebenden Rückwirkungen als„Verrat“ zu brandmarken. Briand wird nicht mehr geſchont. Man ſetzt ihm arg zu, obwohl gerade die Blocknationaliſten die britiſche Rhein⸗ garantie verlangten. Heute behaupten ſie, England hätte ſich bei ſtärkerem franzöſiſchen Widerſtande ſchließlich doch herbeigelaſſen, ein direktes Bündnis(ohne Deutſchlands Garantie) mit Frankreich ab⸗ Zuſchließen. In dieſen, von Poincaré beeinflußten Kreiſen wird die Legende verzapft, daß eine geſchickte Politik Frankreichs im nahen Oſten Großbritannien genötigt hätte, ſich mit Paris„auf Koſten der franzöſiſchen Rheinlandwünſche“ zu verſtändigen. Briand war, ſo ſagen naticnaliſtiſche Deputierte und Senatoren, zu nach⸗ giebig; er hätte mit England einen beſſeren Handel abſchließen kön⸗ nen. Es iſt wichtig, dieſe Anſichten zu regiſtrieren. Außenpolitiſch ſtand Frankreich ohne jeden Zweifel im Zeichen des deutſchen Sicherungsvorſchlages, der— wenn auch in veränderter Geſtalt— ſeine internationale Verwirk⸗ lichung durch den Rheinpakt, die öſtlichen Schiedsverträge und Deutſchlands Bereitſchaft, in den Völkerbund einzutreten, gefunden hat. Nach Räumung der Ruhr und Befreiung der Kölner Zone, nebſt Rückkehr zum Rheinlandabkommen, iſt einer aktiven Politik Frankreichs gegenüber Deutſchland die Bahn freigemacht worden. Das Beſtreben der gegenwärtigen Regierung läßt ſich in dem Worte: wirtſchaftlicher Aufbau Frankreichs durch günſtige Handelsbezieh⸗ ungen zu Deutſchland und Rußland, zuſammenfaſſen. Der enge Zu⸗ ſammenhang zwiſchen der finanziellen Geſundung und einer wirt⸗ ſchaftlichen Entſpannung läßt ſich auf Schritt und Tritt im tages⸗ politiſchen Leben Frankreichs wahrnehmen. Hindernd ſtehen dieſem Ziel die opferreichen Kriege in Marokko und Syrien im Wege. Das Kartell übernahm aus der poincariſtiſchen Aera nicht allein eine gerrüttete außenpelitiſche und finanzielle Situation, ſondern auch die Keime des Rifkrieges und die Anſätze der blutigen Konflikte in Sy⸗ rien. Poincars unterſtützte Abd el Krim gegen die Spanier, um Englands Stellung in Gibraltar zu bedrohen; er ſuchte ein Pfand gegen die Ruhrbeſetzung. In Syrien ließ er gegen England intri⸗ guieren. Das Blatt mußte ſich wenden. Frankreich bezahlte Poin⸗ carss Manöver mit zwei koſtſpieligen Expeditionen, die bisher fünf⸗ zehn Milliarden Francs verſchlungen haben und einen hohen Poſten im Budget darſtellen. Die Hoffnung der Linksrepublikaner iſt darauf gerichtet, durch die Liquidierung der Kriege in Marokko und in Syrien eine praktiſche Möglichkeit für Einſchränkung der Rüſtungen zu ſchaffen In Cenf hob Paul Boncour den Schleier von Frankreichs Plänen und enttäuſchte einigermaßen, denn die Zugeſtändniſſe ſind ſehr ge⸗ ring. Es wäre bei dem in nationaliſtiſchen Kreiſen herrſchenden Widerſtand ein Erfolg, wenn Frankreich auf einer Abrüſtungs⸗ konferenz zu einer Reduktion ſeiner gewaltigen Heeresmacht gebracht werden könnte. Zuſammenfaſſend läßt ſich das Jahr 1925, was Frankreich an⸗ Petrifft, als ein erſter bedeutungsvoller Schritt zur Anbahnung guter Beziehungen mit Deutſchland bezeichnen. Die Erkenntnis, daß das Verſafller Diktat Europa und damit auch Frankreich(das Poincare als geſeit gegen alle Krankheiten politiſcher und wirtſchaftlicher Natur bezeichnete) hart an den Abgrund gebracht, iſt erwacht und wächſt in den Volksmaſſen trotz dem Geſchrei der Chauviniſten. Noch ſchwere Kämpfe, ja, Rückfälle ſind zu erwarten, denn die dunklen Mächte rüſten zu einer Offenſive. Immer und immer wieder ſtellt man dem „Geiſt von Locarno“ den„Geiſt der deutſchee Revanche“ mit ſeiner unſichtbaren Armee gegenüber und beunruhigt die nach friedlicher Arbeit verlangenden Maſſen. Für den politiſchen Beobachter kann es aber nicht den leiſeſten Zweifel darüber geben, daß Frankreich mehr den jemals eine Regierung bedarf, die von tieſſtem Friedens⸗ wmillen durchdrungen und dieſen Willen in die Tat umzuſetzen ent⸗ ſchloſſen iſt. Reaktionäre Außenpolitik würde ſich bald in einer kataſtrophalen Verſchlimmerung der inneren Lage auswirken. Hoffentlich bleibt Frankreich dieſe bittere Prüfung erſpart. politiſche Hetze mit Speiſekarten Berlin, 30. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Rote Fahne“ veröffentlicht, um wieder einmal die Verderbt⸗ heit der Bourgeoiſie aufzuzeigen, die Silveſterſpeiſekarten der gro⸗ ßen Bexliner Hotels. Das kommuniſtiſche Hauptorgan will ſich offenbar dafür revanchieren, daß kürzlich durch die geſamte bür⸗ gerliche und ſozialdemokratiſche Preſſe das Feſtmenu ging, das die Sowjetbotſchaft am Jahrestage der Revolution in Berlin gab und deſſen Speiſefolge die der allererſten Hotels noch um etliche Gänge übertraf. Der Geiſt von Locarno bei der franzöſiſchen Miniſterkriſis Paris, 29. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach be⸗ währtem Muſter wurde im heutigen Miniſterrat eine Einigung über die Finanzpläne Doumers erzielt, dadurch, daß man die Hauptfragen geſchickt umging und die Löſung der Schwierigkeiten einfach auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben hat. Der Hauptwider⸗ ſtand gegen Doumers ergab ſich aus der Tatſache, daß die Kartell⸗ miniſter ſich ihren Wählern gegenüber verpflichtet hatten, die Umſatz⸗ ſteuer abzuſchaffen, während Doumers gerade auf dieſe Einnahme⸗ quelle ein Hauptgewicht legt. Das angenommene Projekt ſieht nun eine„außerordentliche und zeitlich beſchränkte Steuer auf die Zah⸗ lungen“ vor, mit der Beſtimmung, daß die Form der Erhebung dieſer Steuer ſpäter fixiert werden ſoll. Die Kartellminiſter konnten dieſer vagen Umſchreibung des Projektes Doumers zuſtimmen und dadurch eine neue Miniſterkriſe verhindern, ohne den Wählern des Kartells gegenüber in Verlegenheit zu kommen. Im übrigen bedeutet der Finanzplan Doumers nichts anderes als eine Wiederholung längſt bekannter Projekte, die bereits unter dem früheren Kabinett erwogen wurden. Er ſchlägt namentlich ge⸗ wiſſe Einſparungen, Maßnahmen gegen den Steuerbetrug, eine Ex⸗ porttaxe, eine Börſenumſatzſteuer und eine Erhöhung der Tabakpreiſe vor. Briand erklärte am Ende des Miniſterrats der Geiſt von Locarno habe die Miniſter bei ihren Beratungen beſeelt und die ganze Sitzung ſei in voller Herzlichkeit verlaufen. Damit täuſcht der Miniſterpräſi⸗ dent wohl niemanden darüber hinweg, daß die Entſcheidung über die Pläne Doumers nur hinausgeſchoben worden iſt. Die Pro⸗ jekte wurden heute abend der Finanzkommiſſion der Kammer zu⸗ geſtellt. Erſt damit beginnt der eigentliche Kampf, der ſeinen Höhe⸗ punkt erreichen wird, wenn es ſich darum handelt,„die Form der Steuer auf die Zahlungen“ feſtzuſetzen. Da das Parlament ſich bis zum 13. Januar vertagte, beſteht im Augenblick für das Kabinett keinerlei Gefahr mehr. Erſt in der zweiten Januarhälfte wird die Kriſe wieder akut werden. Chamberlains Konferenz mit Muſolini § London, 30. Dezbr.(Von unſerem Londoner Vertreter) Die Zuſammenkunft Chamberlains mit Muſſolini erregt in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen hohes Intereſſe. Man betrachtet es als ſelbſtverſtändlich, daß außer der italieniſchen Kriegsſchuldenfrage auch eine Reihe anderer politiſcher Gegenſtände berührt werden. Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in Rom hebt hervor, daß der Unterſtaatsſekretär des Krieges, General Cavalero, ſeine Ab⸗ reiſe aus Rapallo wegen der Zuſammenkunft auf geſtern abend verſchoben hat. Man ſchließt daraus, daß Chamberlain und Muſſo⸗ lini über die Abrüſt ungsfrage geſprochen haben. Muſſolini hegt dabei gewiſſe Befürchtungen, die Chamberlain nicht teilt und die Premierminiſter hofften durch eine perſönliche Ausſprache dieſe Differenzen zu beſeitigen. Weitere Gegenſtände, die berührt wor⸗ den ſein ſollen, ſeien die Rückwirkungen des ruſſiſch⸗ türkiſchen Vertrages und überhaupt die allgemeine inter⸗ nationale Lage zwecks harmoniſcher Zuſammenarbeit Englands und Italiens geweſen. Möglicherweiſe iſt von Muſſolini auch die Forderung angeregt worden, daß Italien eine größere Anzahl Vertreter im Sekre⸗ tariat und in anderen techniſchen Büros des Völkerbundes er⸗ halten müſſe, wenn Deutſchland in den Völkerbund eintrete. Dem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ zufolge hält Muſſolini es für ſehr unbillig, gegenüber den anderen Mitgliedern des Völkerbundes, daß franzöſiſche und engliſche Beamte ungefähr 80Proz. der beſoldeten Poſten in der Völkerbundsverwaltung ein⸗ genommen haben. Abgeſehen von dieſen Fragen ſei es Chamber⸗ lains Wunſch geweſen, Muſſolini für ſeine hervorragende Mitwir⸗ kung auf der Locarno⸗Konferenz zu danken. Dem römiſchen Korreſpondeten der„Times“ zufolge habe Muſſolini in erſter Linie dem britiſchen Außenminiſter durch ſeinen Beſuch eine Aufmerkſamkeit erweiſen wollen. Der Beſprechung über den ruſſiſch⸗kürkiſchen Vertrag wird beſondere Wichtigkeit bei⸗ gemeſſen in Anbetracht der Gerüchte, daß ein Vertrag zwiſchen Moskau und Rom ganz kurz vor dem Abſchluß geſtanden habe. Der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ bringt einen ſenſationellen Kommenkar zu der Zuſammenkunft in Rapallo. Er erklärt, trotz aller Ver⸗ tuſchungsverſuche ſtehe es außer Frage, daß Muſſolini ernſt erkrankt ſei. Die Aerzte erklärten eine Operation für abſolut notwendig. Die Operation werde wahrſcheinlich innerhalb der nächſten Wochen ſtattfinden. Das Problem der Vertretung wäh⸗ rend der Krankheit oder der Nachfolge im Todesfalle mache Muſſo⸗ lini ſolche Sorge, nachdem er erſt den Ernſt ſeines Zuſtandes kennen gelernt habe. Eine Spaltung zwiſchen Federzoni und Ge⸗ mäßigten einerſeits und zwiſchen Farinacci und Extremen anderer⸗ ſeits ſei ſehr leicht möglich. Sodann befürchtet er Differenzen zwi⸗ ſchen Faſchiſten und der Armee. Um dieſe Gefahren zu vermeiden, ſollte ein Triumvirat eingeſetzt werden, dem die enormen Be⸗ fugniſſe des Premierminiſters übertragen werden würden. Das Triumvirat ſoll aus Federzoni, Farinacct und General Badoglio beſtehen. verlobung des engliſchen Thronfolgers: VParis, 30. Dez.(Von unſerem Patiſer Vertreter.) Aus Lon⸗ don wird berichtet: Die Nachricht von dem nahe bevorſtehenden Be⸗ ſuch der Prinzeſſin Aſtrid, der Nichte des Königs von Schwe⸗ den, am engliſchen Königshofe, wird in Londoner Geſellſchaftskreiſen mit großem Intereſſe beſprochen. Die Prinzeſſin hat das 20. Jahr erreicht. Sie iſt die dritte Tochter des Prinzen Oskar Karl und der Prinzeſſin Ingeborg von Dänemark. Man bezeichnet ſie als eine ſehr elegante und hübſche Erſcheinung. Der erſte Beſuch in London datiert vom vergangenen November, wo ſie inkognito in einem Londoner f Hotel ſich aufhielt. Bei dieſer Gelegenheit ſtattete ſie dem König und der Königin von England einen Beſuch ab und hatte Gelegenheit, den Thronfolger kennen zu lernen. Man hält nun den angeſagten Beſuch der Prinzeſſin Aſtrid für das Vorſpiel der Verlobung mit dem Thronfolger. Die Prinzeſſin wird von ihren Eltern begleitet ſein. Kopenhagener Zeitungsmel⸗ dungen, die kürzlich behaupteten, daß die Prinzeſſin Aſtrid ſich mit dem Prinzen Olaf von Norwegen verlobt habe, werden von maß⸗ gebenden Londoner Stellen als unrichtig bezeichnet. Man behaupket ſogar, daß die Verheiratung des engliſchen Thronfolgers mit der Prinzeſſin Aſtrid im nächſten Jahre ſchon ſtattfinden werde. Sturmkataſtrophe im Aermelkanal VParis, 30. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) 24 Stünden tobt im Aermelkanal ein ungewöhnlicher Südweſ⸗ ſturm, der bisher ſchon zu mehreren Kataſtrophen geführt hat. Die großen Dampfer verkehren mit beträchtlichen Verſpätungen, die kleineren Schiffe, beſonders die Schiffsbarken, können es über? haupt nicht wagen, die Häfen zu verlaſſen. Eine Dampferſchaluppe⸗ die mit einer Beſatzung von 12 Mann aus dem Hafen von No⸗ rient ausgefahren iſt, wird ſeit drei Tagen vermißt. Alle 95 fragen in den Häfen der Umgebung, ob das Schiff dort eingelan⸗ fen ſei, blieben erfolglos. Ein anderes Schifferboot mit ſeinet geſamten Mannſchaft ging bei Rochefort unter. Bis jetzt wurden 8 Leichen ans Land geſpült. Der Hafen von Breſt kann infolge des heftigen Windes und des hohen Waſſerganges nicht angelaufen werden. Die Leuchtturmwärter in der Umgebung des Hafens ſind ſeit mehreren Tagen nicht verpflegt worden. Alle Verſuche⸗ die Leuchttürme in Booten zu erreichen, mußten aufgegeben wer⸗ den. Von einem italieniſchen Dampfer ſind Notſignale in Roche⸗ fort eingetroffen, ohne daß jedoch das Schiff ſeine Lage näher be⸗ zeichnet hätte. 78 Auch die Hochwaſſerſchäden infolge der unabläſſigen Regengüſſe mehren ſich in g/nz Frankreich. In der Nähe von Chalon ſur Somme haben ſämtliche Flüſſe ihr Bett verlaſſen un das umliegende Gelände überſchwemmt. Die Straßen könme nicht befahren werden, ſodaß einzelne Gemeinden vom Verke abgeſchnitten ſind. Aehnliche Nachrichten kommen aus Nanch, 115 die Meurthe über die Ufer getreten iſt und zahlreiche Straße verſperrt hat. Die tiefergelegenen Quartiere der Stadt Cherbourg ſind ebenfalls unter Waſſer und haben ſchwere Schäden erlitten. Die direkte Verbindung zwiſchen Lüttich und Paris iſt unter“ brochen. In Nordbelgien ſind ſämtliche Flüſſe über die Ufer ge⸗ treten und haben die Fluren teilweiſe überflutet. Die Maas 5 an der holländiſchen Grenze ihr Bett verlaſſen. In Dinant ſtehen zahlreiche Straßen unter Waſſer. Ein Teil der Bevölkerung muß durch Barken mit Lebensmittel verſorgt werden. Die S ßenbahnverbindungen in Nordbelgien ſind meiſt geſtört. Die iſt innerhalb Paris im Laufe der letzten 24 Stunden an Grenze zwiſchen Saint Cloud und Meumen bereits über die Ute getreten, ſodaß bereits Ueberſchwemmungen feſtzuſtellen ſind. Marne und Oiſe ſind gleichfalls im Steigen begriffen. Seik Der Erfolg der Jeppelin⸗Eckener⸗Sammlung In Stuttgart teilte am Dienstag abend der Vorſitzende Zeppelin⸗Eckener⸗Sammlung für Württemberg in einer Zuſammen kunft mit, daß dort bisher 188 088,36 Mark eingegangen ſeien 9 daß das Ergebnis in verſchiedenen Gemeinden noch ausſtehe⸗ Die Unkoſten forderten nur 2,8 Prozent. Dr. Eckener erklärte, daß 5 Sammlung in Deutſchland keineswegs mißlungen ſei, da bisher ene 1% Millionen aufgebracht worden wären. Wegen der ſchwiek gen Wirtſchaftslage ſei die Sammlungskätigkeit in der Rheinproviis in Weſtfalen, Hannover, Mecklenburg, Hamburg, Bayern(mit 12. nahme von München), Thüringen und der Provinz Sachſen noch ni aufgenommen worden.„Wir haben jetzt,“ ſo führte Dr. Eckener au 8 „ſo viel beiſammen, daß wir ſofort nach Neujahr anfan. gen können, ein Schiff zu bauen. Ich habe bereits mit Dr. 235 darüber geſprochen. Wir haben das Geld für etwa den halben 7515 Freilich ſteht noch nicht feſt, was wir bauen. Noch immer wiſſen 75 nicht, ob uns die Entente das 100 000 Tonnenſchiff geſtattet⸗ 6 iſt aber nach dem Gang der Verhandlungen in Paris zu hoffen, da die Einſchränkungsbeſtimmungen fallen. Trotzdem fangen wir 570 weil es tauſend Teile gibt, die gleich bleiben, ob es ſich um ein 100 b. Tonnenſchiff oder um ein Schul⸗ und Verſuchsſchiff handelt: Maſch nen, Gondeln, Gerippeteile. So können wir jedenfalls zwei Mong lang unſer Perſonal beſchäftigen.“ Die deutſchen Kohlenlieferungen nach Italien Im engliſchen Unterhaus hat Sir Alfred Mond u. a. erklärt, 1 deutſchen Kohlenlieferungen nach Italien, die auf das Kriegstriblt Konto verrechnet werden, benachteiligten die enaliſche Kohlenausfun und müßten daher bei der bevorſtehenden Schuldenregelung elt Italien berückſichtigt werden. Die offiziöſe„Agenzia di Roma 16 daher feſt, daß Italien in den erſten zehn Monaten des laufent Jahres aus Deutſchland nur 1 418 043 Tonnen Kohlen eingeſſe habe gegenüber 3 007 579 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorſafen Die übrigen Kriegstribut⸗Lieferungen Deutſchlands an Italien ſe ebenſo erheblich zurückgegangen. Letzte Meloͤungen Beleidigungsrücknahme durch die Firma Himmelsbach — München, 30. Dez. In einer der Preſſe überderhen Erklärung der Firma Himmelsbach, die von der bayer! e Staatsforſtverwaltung von den Holzzuweiſungen aus den baht riſchen Staatsforſten ausgeſchloſſen iſt, nimmt die Firma liche in Druckſchriften und durch Aeußerungen der Dir en Joſeph und Oskar Himmelsbach gemachten Beleidigunmt und Herabwürdigungen der bayeriſchen Staatsforſtverwaltung dem Ausdruck des Bedauerns zurück. auf Der Chriſtliche Holzarbeiterverband Baherns fordert Grund dieſer Erklärung Aufhebung des Strafboykotts. Von einem Löwen angefallen — München, 30. Dez. Der Dompteur Helios wurde ber Morgenarbeit von einem der erſt kürzlich wild eingefangm Berber⸗Löwen angefallen und durch zwei Biſſe am Unte ſchwer verletzt. ZIwei Arbeiter durch eine Lawine getötet guz⸗ —,Garmiſch, 30. Dez. Beim Nachſehen der Bauten der H ſpitzbahn wurden zwei Arbeiter durch eine Lawine getötet. Anter Verdacht des Fememordes ziro.) „] Berlin, 30. Dezember.(Von unſerem Berliner Die unter dem Verdacht des Jememordes in dem Lac ger Gefängnis inhaftierten Gefangenen, der Oberleutnant th ſind Leutnant Raphael, Fähnrich Glaſer und Feldwebel Klappro in ge⸗ am geſtrigen Dienskag— man hatte abſichtlich den Terin unter heimgehalten— im Kraftwagen aus Landsberg abgeholt wgogbiter Anwendung beſonderer Vorſichtsmaßnahmen nach dem 1 in Unterſuchungsgefängnis gebracht worden. Hier werden J Man ſtrenger Einzelhaft und unter ſchärfſter Aufſicht gehalten. egen⸗ glaubt die Gefangenen im Berliner Unterſuchungsgefängn! Obhut über etwaigen Befreiungsberſuchen von außen in ſicherer zu haben, als das in Landsberg der Fall war. Bevorſtehender Rücktritt Malajas periet — Wien, 30. Dez. Der chriſtlich⸗ſoziale Parteivorſtang iſtig⸗ 0 ektoren geſtern über die infolge der politiſchen Lage entſtandenen ſtaltung eiten. Es kam zu einer Verſtändigung, daß eine Umgeſſerden oder gar der Rücktritt der Regierung Kamek vermieden Ge⸗ müſſe. Es ſteht feſt, daß Außenminiſter Dr. Mataja, ſundheitsrückſichten“ in abſehbarer Zeit zurücktritt. Päyſtliche Empfänge deutſchen — Rom, 30. Dez. Der Papſt empfing geſtern den Glück⸗ Botſchafter und den bayeriſchen Geſandten, die ihm ihre wünſche zum bevorſtehenden Jahreswechſel ausſprachen. — 2 or⸗ *Deutſche Nähmaſchinen auf Reparationskonto. Ein, endle tium franzöſiſcher Reparationsberechtigter erhielt laut„Uſt Näh⸗ Ermächtigung, für etwa ſechs Millionen Franken deutſche, nicht maſchinen auf Sachleiſtungskonto zu beziehen, weil Arun 5 genügend Nähmaſchinen für den eigenen Gebrauch hervor ——— 1— er ⸗ eereer en 1 or⸗ die üh⸗ icht —— m Soh Aläubig an: 5„Duf! Veſchicke der Völker dnne wirkliche klatſch nicht mit Hechtſprung in Neuſahrszeit 1193 herum Reede von Bingen Anker. drei ſchweren Riegeln. 1 eines Ventils von der Glocke her ſo lange mit Preßluft gefüllt, bis wegung, um die übliche Weihnachtsgeſchichte 9 Frau hinters Licht führt 17 Ale bn 2. Derne dibr es wess..—————————.—— Eine Nacht auf dem Ein klarer Novembertag, an dem ſich mittags ſogar die Sonne noch auf einige Stunden zeigte, geht zur Neige. Der letzte Berg⸗ ſchleppzug hat ſoeben das Binger Loch paſſiert und wirft auf der Da weiterer Verkehr nicht gemeldet iſt, können die Wahrſchauer auf dem Mäuſeturm ihr Tagewerk als beendet anſehen und ihre luftige Arbeitsſtätte verlaſſen. Alles Leben auf dem Strom iſt erſtorben. Die Totenſtille wird nur unterbrochen durch den ſtändigen Anprall der fließenden Welle an den zahlreichen Felſen und durch denUeberfall des Waſſers über dasBinger⸗Loch⸗Riff ſo daß ein unaufhörliches leiſes Rauſchen an unſer Ohr klingt. Die vielen Ankerlichter der Schiffe auf der Binger Reede durchdringen nur wenig die dunkle Landſchaft; um ſo ſtärker leuchten die Laternen von Bingen und die zahlreichen Lichter des Bahnhofs Bingerbrück, die jedoch voneinander ſcharf getrennt ſind durch die mit ihrem Turm und dem dichten Beſtand hoher Pappeln in ihrer ganzen Wucht hervortretende Mäuſeturminſel. Der Rahmen zu dieſem mächtlichen Bilde, das ſich in ſeiner erhabenen, ſtimmungsvollen Größe dem Naturfreund ebenſo unvergeßlich einprägt wie eine Rheinfahrt an einem ſchönen Sommertage, iſt durch die ſteil an⸗ ſteigenden Berge an beiden Ufern gegeben. Aber dort, hinter der Inſel verſteckt und unſern Blicken bis jetzt entzogen, kommt allmählich ein Schiff zum Vorſchein, das, nach ſeiner Beleuchtung und dem ſtändigen Auspuffen der Maſchine zu ürteilen, zu dieſer Stunde, wo doch ſchon jeder Verkehr ruht, wohl noch beſondere Abſichten haben muß. Und darin haben wir uns nicht getäuſcht! Es iſt der Taucherſchacht Vder Rhein⸗ ſtrombauverwaltung, der jetzt erſt mit ſeiner Tätigkeit an⸗ fangen kann, nachdem die Schiffahrt aufgehört hat. Maſchiniſt und Heizer ſind ſchon ſeit geraumer Zeit mit dem Anheizen des Keſſels und dem Ingangbringen der Maſchine beſchäftigt; die übrige Mann⸗ ſchaft iſt ſoeben mit dem Abendzug aus den unterhalb gelegenen Dörfern angekommen und geht mit uns an Bord. Es iſt 7 Uhr. Die Arbeit beginnt. Der breite, maſſige Koloß liegt an Ketten vor⸗ aus und querab verankert und wird langſam in das zweite Fahr⸗ waſſer verholt, wo Felsſpitzen und Kuppen zur weitern Verbeſſe⸗ rung des Schiffahrtsweges beſeitigt werden müſſen, nachdem vor⸗ her in wochenlangen Peilungen die Tiefen genau ermittelt worden ſind. Es handelt ſich hierbei nicht etwa um ein grobes Wegſprengen großer Felsklötze, ſondern um eine Feinarbeit, die deswegen beſon⸗ ders vorſichtig ausgeführt werden muß, damit nicht durch zu große Erweiterungen des Stromquerſchnitts unzuläſſige Waſſerſpiegel⸗ abſenkungen in der Rheingauſtrecke eintreten. Der Apparat iſt in⸗ zwiſchen ſo weit heruntergeſackt, daß er in der Höhe von zwei mit Laternen verſehenen Richtſtangen liegt, wo gearbeitet werden ſoll. An einem vom Ufer aus geſpannten Draht wird an Marken die Entfernung abgeleſen, die für die Arbeitsſtätte maßgebend iſt. Die Taucherglocke, ein eiſerner Behälter von 7 Meter Länge, 4 Meter Breite und 3 Meter Höhe, in einem hohen Gerüſt geführt, wird herabgelaſſen und ſetzt mit lautem Knirſchen auf der Sohle auf. Wir ſteigen eine kleine Leiter an dem Gerüſt hinauf, betreten die enge Einlaßſchleuſe und ſchließen hinter uns die eiſerne Tür mit Dann wird die Schleuſe durch Oeffnen ſich der Druck ausgeglichen hat und die Tür nach der Glocke hin ſich leicht öffnen läßt, nachdem vorher ihre Riegel gelöſt ſind. Die Schleuſe wird hinter uns wieder geſchloſſen, und nun be⸗ finden wir uns in dem obern Glockenraum, der mit der untern Ar⸗ beitsglocke durch einen Schacht verbunden iſt. beleuchtet. das erſtemal wohl ein etwas unangenehmes Gefühl, hervorgerufen durch die völlige Abgeſchloſſenheit und durch den Gedanken an eine Alles iſt elektriſch Der Schacht mit ſeiner gähnenden Tiefe bereitet einem bei Unterwaſſerarbeiten immerhin doch naheliegende Gefahr. Aber ein Blick auf die Mannſchaft, die unter dieſen Verhältniſſen ſo täg⸗ lich arbeitet, läßt uns dieſe Ueberlegung ſchnell wieder vergeſſen. So ſteigen wir Mann für Mann zintereinander an der ſenkrechten Leiter dieſes Schachts in die Glocke hinab. Die Druckluft hat hier das Waſſer ſchon bis auf 15 em herausgepreßt. Aber merkwürdig, als ich unten ankomme und noch auf der letzten Stufe der Leiter ſtehe, finde ich nicht etwa die Monnſchaft ſchon mit den Vorberei⸗ tungen zur Arbeit beſchäftigt, ſondern ſehe ſie mit ihren langen bis über die Knie reichenden Gummiſtiefeln im Waſſer waten und in haſtigen Bewegungen nach Gegenſtänden greifen, die ich zunächſt nicht erkennen kann. Ach, es waren leider keine Nixen und auch teine Rheingoldſchätze, die ſie dort fingen; es war eine Anzahl Barben, die ſich beim Setzen der Glocke überraſchen ließen und nun nicht mehr entweichen konnten! Wenn auch kein wertvoller Fund, ſo war es doch etwas, und die Mannſchaft ſchmunzelte, daß ſie Mut⸗ lern ein ſchänes Fiſchgericht mit nach Hauſe brigen konnte. Nach dieſem kleinen Intermezzo und nachdem durch eine größere Zuführung von Preßluft die Sohle faſt trocken gelegt iſt, wird die Grunde des Rheins Lage der Glocke unterſucht; ſie ſtimmt Ein Verholen iſt nicht mehr nötig. Eine Fläche von etwa 10 Quadratmeter Größe und 30 Zentimeter Höhe muß entfernt werden. Aber eben und glatt iſt dieſe Fläche nicht! Runde Kuppen wechſeln mit ſpitzen Zacken ab. An einer etwas tiefern Stelle ragt gerade ein ſolch ſcharfkantiges Stück aus dem Boden heraus. Bei näherer Prüfung ergibt ſich, daß es nicht Stein, ſondern Eiſen iſt. und zwar ein abgebrochener ſchwerer Schraubenflügel, der erſt mit einem Flaſchenzug herauf⸗ geholt und auf die Arbeitsbühne befördert werden muß. Darüber vergeht eine gute Stunde; dann beginnt die Vorarbeit zum Sprengen, das Bohren! Sechs Preßluftmaſchinen von Armlänge ſind an ver⸗ ſchiebbaren Rundſtangen montiert und können längs und quer ſo verſtellt werden, wie es die Lage des Felſens erfordert, in dem die Bohrlöcher angebracht werden ſollen. Und nun geht das Getöſe los! Wer feſtſtellen will, ob ſeine Nerven noch vollſtändig intakt ſind, der komme mit in die Taucherglocke, wenn gebohrt wird! Das rattert und ſtampft, dröhnt und faucht mit einem Lärm, daß man ſich nur verſtändlich machen kann, wenn man ſeinen Mund dicht an das Ohr des andern bringt. Schreien nützt nichts; es verhallt ungehört in der Glocke! Langſam, ſehr langſam ſogar, dringen die fünf Zentimeter ſtarken verſtählten Kreuzmeißelbohrer in das harte, zähe Quarzitgeſtein ein, indem ſie ſtändig auf und ab ſtoßen und dabei gedreht werden. Oft kommt es vor, daß ſie plötzlich aufhören zu arbeiten, weil ſie ſich im Loch feſtgeklemmt haben. Dann könenn ſie nur durch ſanftes Zureden mit einem recht handfeſten Hammer wieder zu neuer Tätig⸗ keit ermuntert werden. Erſatz iſt dann und wann auch nötig, wenn die Schneiden ſich ſo weit abgenutzt haben, daß der Bohrer nicht mehr tiefer eindringt. So geht dieſe Arbeit ohne merkliche Unterbrechung ſtundenlang fort, bis die erforderliche Anzahl Löcher 30 bis 40 Zentimeter tief hergeſtellt iſt Dann wird der Sprengſtoff bis auf zwei Drittel Höhe eingebracht und mit einem runden Holzſtab feſt⸗ geſtampft. Obenauf kommt eine Dynamitpatrone mit dem Zünder, an dem die elektriſchen Leitungen befeſtigt werden, und der nun noch freie Teil der Löcher wird mit ſchnellbindendem Zement und Gips verdämmt, um einen möglichſt feſten Abſchluß zu erhalten. Erſt eine derartige Decke gibt Gewähr dafür, daß die Wirkung des Spreng⸗ ſchuſſes nicht wie bei Sand⸗ oder Kiesverdämmung nach oben ver⸗ pufft und den Stein wenig angreift, ſondern ihn in ſeinem innerſten Gefüge ſo zerſtört oder zum mindeſten lockert, daß ein nochmaliges Bohren nicht erforderlich wird, höchſtens ein Nacharbeiten mit dem ebenfalls mit Preßluft betriebenen Bohrhammer. Inzwiſchen iſt es 12 Uhr geworden, die Zeit zum Mittageſſen ſoweit man davon in der Nacht ſprechen kann! Wir verlaſſen durch⸗ froren und mit einem vom Lärm hervorgerufenen gräßlichen, tauben Gefühl in den Ohren die Glocke, das Schiff wird 40 Meter ſtromauf verholt, und wir genießen dann in der gutgeheizten Kajüte unſer kärgliches Mahl, beſtehend aus Brot und Tee. Die Mannſchaft aber ſchätzt ſchärfere Sachen; ſie trinkt einen guten Treſter! Nach der Pauſe werden die Leitungen in der Glocke miteinander verbunden und die Ladung von dort aus zur Exploſion gebracht. Eine hohe Waſſerſäule zeigt uns, die wir, an Deck ſtehen, die Stelle der Sprengung. Das Schiff läßt ſich an dieſen Platz ſacken, die Glocke wird von neuem geſetzt und die Wirkung des Schuſſes geprüft. Wie nicht anders zu erwarten war, ſind noch einzelne Stücke. 5 geblie⸗ ben, die nun mit den Bohrhämmern beſeitigt werden. Aber welch ein Unterſchied gegen die Arbeit mit den Maſchinen!!“ Die etwa zwer Zentimeter ſtarken Hämmer werden von Hand gegen den Stein ge⸗ drückt, in den ſie allmählich eindringen und ſo bei ſtändigem Hin⸗ und Herbewegen kleine Stücke abbröckeln. Ihre Arbeit macht ja gerade auch kein angenehmes Geräuſchz immerhin iſt es doch zu ertragen, und man lann ſich ohne Anſtrengung gut unterhalten, ſo daß der Wufenthalt in der Glocke jetzt beinahe ein Vergaügen iſt. Gewiß, der Stein iſt zermürbt; troß alledem macht es immer noch einige Mühe, ihn ſo zu zerkleinern, bis er doppelte Fauſtgröße hat. Dann iſt er leicht mit einem Spaten in größere Tiefen zu verbringen. Ich aber kann mich bei dieſem Betrieb, der gegenüber demjenigen mit den Maſchinen viel zarter, feiner iſt, eines Lächelns nicht erwehren, weil mir plötzlich der Vergleich mit einem Zahnarzt vor Augen ſteht, der mit gewandter und leichter Hand bei ſeinen Bohrungen genau ſo alles Schädliche beſeitigt. Die Nacharbeit und das Abräumen nimmt noch die Zeit bis gegen 5 Uhr in Anſpruch. Der Taucherſchacht wird dann an ſeine alte Lie⸗ geſtelle hinter der Inſel verholt und am Ufer feſtgemacht. Die Mann⸗ ſchaft fährt mit dem Frühzug nach Hauſe; nur eine Wache bleibt an Bord, und wieder herrſcht Ruhe auf dem Strom bis zu dem Augen⸗ blick, wo der neue Tag anbricht und mit ſeiner nie raſtenden Schiff⸗ fahrt neues Leben bringt. So geht es Nacht für Nacht in plan⸗ mäßiger und zielbewußter, aber vorſichtiger und ſchwerer Arbeit, bis das erſtrebte Ziel der Vertiefung erreicht ſein wird, die der För⸗ derung des Verkehrs und der Hebung der Wirtſchaft dienen und dem Vaterlande zum Segen gereichen ſoll. Regierungs⸗ und Baurat Dr. ing. Richard Buch holz⸗Coblenz in der„Köln. Ztg.“ Städtiſche LKachrichten Endgültige Ergebniſſe der volkszählung im Amtsbezirk Mannheim Näch der im Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt bearbeiteten i Ber 722 u nd 33 Juni in Baden ſtattgefunden hat, zänlte der Amtsbezir 15 bei e Flächeninhalt von 54907 Hektar 319 710 Davon waren nicht ganz die Hälſte,(154 155) männlich. D der Wohngebäude und ſonſtigen Auffenthaltaſtätten betrug 2225 die der Häushaltungen überhaupt 77 897. Von den 319 55 Ein⸗ wehnern des Amtsbezirks entfielen allein 247 486(118 911 männ⸗ liche; mit 12 855 Wohngebänden. und 61162 Haushaltungen auf Mannheim. An zweiter Stelle rangiert in weitem Abſtand Schwetzingen mit 9341 Einwohnern(4419 männlech), 948 Wohn⸗ gebäuden und 2325 Haushaltungen. Dann ſolgt dichlan“ Hocken⸗ heim mit 8751 Einwohnern(4260 männlich), 1238 Wornaetauden und 1920 Haushaltungen. Man ſollte meinen, nun würde La r. burg kommen. Wer ſo denkt, täuſcht ſich ſehr. Zunächſt melde lich Seckenheim mit 6872 Einwehnern 6326 männlich), 831 Wolne⸗ gebäuden und 1621 Haushaltungen. Gleich hinterher kommt noch Plankſtadt mit 5303 Einwohnern(2607 männlich). 799 Wohn⸗ gebäuden und 1217 Haushaltungen. Und nun, iſt erſt Laden⸗ burg mit 4993 Einwohnern(2447 männlich), 550 Wohngebäuden und 1181 Haushaltungen an der Reihe. Friedrichsfeld hat ebenfalls in der Einwohnerzahl die 4000 überſchritten. Gezählt wurden 4069 Seelen(2048 männlich), 411 Wohngebäude und 884 Haus⸗ haltungen. Zwiſchen 3⸗ und 4000 bewegt ſich die Einwohnerzahl von fünf Gemeinden: Schriesheim mit 3815 Einwohnern(1885 männ⸗ lich), 529 Wohngebäuden und 1007 Haushaltungen, Of tersheim mit 3629 Einwohnern(1816 männlich), 506 Wohngebäuden und 8⁴⁰ Haushaltungen, Brühl mit 3459 Einwohnern(1705 männlich). 0 Wohngebäuden und 790 Haushaltungen, Ketſch mit 3622 Ein⸗ wohnern(1740 männlich), 511 Wongebäuden und 732 Haushal⸗ tungen, Edingen mit 3081 Einwohnern(i15³⁵⁰ mänulich), 406 Wohngebäuden und 733 Haushaltungen und Rei lingen mit 3009 Einwohnern(1421 männlich), 522 Wohngebäuden und 667 Haus⸗ haltungen. Zwiſchen 2⸗ und 9000 Einwohner⸗ beherbergen eben⸗ falls fünf Gemeinden: Neulußhe im mit 2723 Einwohnern(1339 männlich), 370 Wohngebäuden und 614 Haushaltungen, Altl u ⸗ heim mit 2492 Einwoßnern(1223 männlich), 370 Wohngebäuden und 562 Haushaltungen, Ilvesheim mit 2411 Einwohnern(1217 männlich), 315 Wohngebäuden und 553 Haushaltungen, Neckar⸗ 545 Haushaltungen und Wallſtadt mit 2219 Einwohnern 4 8 männlich), 298 Wohngebäuden und 515 Haushaltungen. Am Schluß marſchieren Sandtorf mit 78(33) Einwohnern, 8 Weem⸗ gebäuden und 12 Haushaltungen und Kirſchgertshauſen mit 52(35) Einwohnern, 9 Wohngebäuden und 11 Haushaltungen. der Bevölkerungsſtand in den Gemeinden des Amtsbezirks Mann⸗ heim in den letzten 100 Jahren. Hierüber liegt uns folgende tabellariſche Ueberſicht vor: 8 Einwohner in den Jahren 1 1 85 ne 1818 J 1852 1871 J1850 1010 J Ned 1. Friedrichsfeld 267 544 770 1279 3325 4000 35 1642 3144 3746 4958 7094 8751 3. Ladenburg 2127 2930 2928 3284 4335 4993 4. Mannheim“) 26 725 32 438 51343 98 274 206 049 247 486 5. Schwetzingen 2166 2989 3854 5109 7876 9341 6. Altlußheim 721 1168 1292 1566 2269 2492 7. Brühl 439 840 1037 1531 2896 3459 8. Edingen 547 1042 1311 1690 2522 3081 9 Ilvesheim 995 1414 1466 1571 1985 2411 10. Ketſch 608 1104 1408 1980 2943. 3622 11. Neckarhauſen 719 1032 1140 1341 1955 2305 12. Neulußheim 490 1008 975 1329 2033 2723 13. Oftersheim 801 1423 1599 2153 3078 3629 14. Naanfſtadt 862 1582 2084 2819 4315 5303 15. Reilingen 850 1584 2018 2224 2679 3009 16. Schriesheim 2407 2796 2690 2653 3383 3815 17. Seckenheim 1589 2559 2851 3914 5750 6872 18. Wallſtadt 406 804 964 1371 1910 2219 Abgeſ. Gem. Kirſchgarts⸗ 1 0 1 5 170 114 69 101 46 52 Abgeſ Gem. Sandtorf 8⁴ 23 53 41 77 78 ) einſchließlich Vororte. Sch. e Berſehl wurde Juſtizaſſiſtent Auauſt Braun beim Amts⸗ gericht Raſtatt zum Amtsgericht Mannheim. * Erwerbsloſenfürſorge. Der Verwaltungsausſchuß des Badi⸗ ſchen Landesamts fütr Arbeitsvermittlung hat, wie mitgeteilt, in ſeiner Sitzung vom 22. Dez. den Veitragsſatz für die Erwerbsloſen⸗ fürſorge vom 4. Januar ab auf 3 v. H. des Grundlohnes feſtgeſetzt. Näheres iſt in der Bekanntmachung des Vorſitzenden des Arbeits⸗ amts im Anzeigenteil zu erſehen. Frauenwille-Gotteswille Von Carry Brachvogel Um die Weihnachtszeit herum pflegen die literariſchent unter den Muſen arg verſtimmt zu 995 ſch ſich u d aberhundert Federn und Schreibmaſchinen in Be⸗ uin e zu ſchreiben: Liebe it Hinderniſſen... Ehe mit Mißverſtändniſſen.. verlorener 595 57 Exiſtenz.. Plötzliche Wendung.. die Hin⸗ rniſſe verſchwinden... die Mißpverſtändniſſe klären ſich auf.. der verlorene Sohn wird ein Prachtmenſch.. die Exiſtenz nimmt enen Aufſtieg... Rührung, Weihnachtsbaun„Friede auf rden“ 7 7 2 1 2 Auls befagte literariſche Muſen ſich einmal im. intimen Kreiſe über dieſe Springflut der Chriſttagliteratur äußer⸗ en, ſagte die gewaltigſte Feder unter ihnen, Clio, leicht errötend; Ich habe auch einmal eine Weihnachtsgeſchichte geſchrieben! Die Schweſtern vom Parnaß ſahen ſie erſtaunt und un⸗ Das iſt nicht möglich! Du ſchreibſt doch nur die großen Clio aber ſagte nachdenklich:„Das tue ich im allgemeinen. Zu⸗ bweilen aber reizt es mich, meine ollzu ernſthaften Seiten mit einer leinen heiteren Randzeichnung zu beleben. Ein Stückchen ſcheinbar fleiner Renſchlcchbeit, deſſen Herzſchlag in tauſend und abertauſend erzen ein Echo findet... ein Mächtiger, den eine zarte, kluge Hochzeitskerzen, deren Wärme alten hroll und Haß zum Schmelzen bringt und deren milder Schein Friedensbotſchaft bedeutet Die uſen meinten halb erſtaunt, halb mißbilligend, daß dies wirklich die richtige Miſchung für eine Weihnachtsgeſchichte ſein könnte. Und weil ſie vor ihrer gewaltigſten Feder dech großen e mollten ſie dieſe Meibnochſegeſchicht i e 15 5 ile bit j ickte Autor läßt ſi 1 un ſeine Vorleſung hinein), blätterte ann in ihren Follanten und las den literariſchen Damen grie, an⸗ deren hatten bei dem Wort„Weihnachtsgeſchichte“ ſofort Reißaus nommen) folgende Begebenheit vor:: 5 icht j ihnachtstag, aber ſo um die Weihnachts⸗ oder Ubsszelt 1195 eer Maiſer Heinrich V 1 ſeinem heim, dem Pfalzgrafen Konrad am Rhein. in der Burg zu peyer und e e vermutlich nicht wenig. Voll Sehnſucht achte der Kaiſer über die Alpen hin, nach dem Land, wo die Nandeln reifen und die Frauen ſo ſüße ſind, wie ein minneſäng⸗ licher Mund gleich dem des Kaiſers ſie nur begehren kann. wenig ſüßen Gatten, die ſich immer wieder gegen ihn erhoben, geradeſo wie der ungeberdige Bayernherzog Heinrich der Löwe, der nun geächtet, Bayerns und Sachſens verluſtig, grollend in Braun⸗ ſchweig ſaß und Muße hatte, über die Irrtümer ſeines Lebens nach⸗ zudenken. Süße Frauen waren gerade nicht in der Nähe, zum Minneſang reizte das kalte, graue Winterwetter nicht, und wenn man ein junger und leidenſchaftlicher Kaiſer iſt, kann man auch nicht immerfort vom Land der reifenden Mandeln träumen und reden, ſondern man beſchäftigt ſich mit Politik. Nur von Politik ſprach er mit dem Pfalzgrafen, einem etwas ſchwerfälligen, kreuzbraven Herrn, und beſagte Politik intereſſierte den Pfalzgrafen gewiß nicht. G wenig, denn in ſie hinein verſtrickt ſollte ſeine junge Tochter Agnes werden, die mit ihrer Mutter auf Schloß Stahlburg ſaß, das ober⸗ halb Bacherach lag. Seit ihren Kindertagen war die junge Agnes mit Heinrich, dem ſchönen Sohn des bayeriſchen Rebellenherzogs verlobt, aber der Kaiſer hatte ſelbſtverſtändlich die Verlobung längſt als Null und nichtig betrachtet, denn es fiel ihm nicht ein, ſich mit den welfiſchen Verrätern zu verſchwägern, was man ihm auch billigerweiſe nicht verdenken kann. So hatte er kurzerhand be⸗ ſchloſſen, daß Agnes die Werbung des franzöſiſchen Königs Philipp Auguſt n e habe, der ein ſiegreicher wie gewalttätiger Herr war und dem ſich politiſch zu nähern der Kaiſer dringend wünſchte. Philipp Auguſt war gewiß einer der größten Herrſcher, die Frankreich verzeichnen kann, aber als Ehemann zeigte er ein ſelt⸗ ames Betragen: er litt an Eheſcheidungsfieber, als wäre er ein Renſch des Fendſeen Jahrhunderts geweſen. Ohne jeden erſicht⸗ lichen Grund hatte er ſich jählings von ſeiner erſten Frau, einer flandriſchen Prinzeſſin, ſcheiden laſſen wollen, und nur die Volks⸗ ſtimmung, die durchaus für die Königin Partei genommen hatte, hielt ihn vor dieſem Schritt zurück. Dann war Ingeborg von Däne⸗ mark ſeine Gemahlin geworden, doch ſchon am erſten Ehemorgen begegnete er ihr vor den Augen des Volkes mit Grauen und Wider⸗ willen und begehrte unverzügliche Scheidung, da die hübſche junge Frau ihn, wie er behauptete, mit„einem böſen Zauber“ belegt habe. Die Beweisgründe, die er für dieſen„böſen Zauber“ ins Treffen führte, ſind ebenſo ergötzlicher wie heikler Natur, und mögen daher unerörtert bleiben. Ein anderer Mann an ſeiner Stelle hätte nicht gleich Lärm geſchlagen, ſondern gewartet, bis der Zauber der Neu⸗ vermählten der Verzauberung ein Ende bereitet hätte. Doch Philipp war ungeberdig und außerdem ſtellte Ingeborg für ihn ein Stück verfehlter Flottenpolitik dar. Er hatte nämlich gehofft, mit ihr auch die Flotte Dänemarks zu heiraten, die ihm einen langerſehnten An⸗ griff auch England ermöglichen ſollte, und da dieſe Hoffnung ſich nicht erfüllte, da der däniſche König, Ingeborgs Bruder, ſeine Schiffe nicht herleihen wollte, fand Philipp Auguſt, daß ihn auch der Reſt des geſcheiterten Flottenplans— Ingeborg— nicht mehr inter⸗ nicht nur der füßen Frauen dachte er, ſondern ſaſt mehr noch ihrer eſſierte Mit der ihm eigenen unbeugſamen Energie und Gewalttätiakeſt und einem jämmerlich ſchwachen Concil zu Compieane erreichte er tatſächlich die Annullierung ſeiner Che und nun lief er auf Freiers⸗ füßen kleinen deutſchen Prinzeſſinnen nach. Aber Humen war dem franzöſiſchen Herrſcher offenbar nicht gewogen, das erſte deutſche Duodez⸗Prinzeßchen. das ihm ausgeliefert werden ſollte. ließ ſich ſchon auf der Fahrt nach Deutſchland von einem früheren Bewerber, dem die Eltern ſie verſagt hatten. ſo aründlich entführen. daß ihr ent⸗ ſetzter Vater nichts anderes tun konnte, als ſchleunig post festurn ſeinen Segen zu erteilen. Da richteten ſich. wiederum aus volitiſchen ründen. Phlipps Augen auf die Tochter des Pfalzarafen am Rhein, die Couſine des deutſchen Kaiſers, und unverzüalich machte ſich eine Geſandtſchaft von Paris auf den Wea nach Stahlbura. um die neue Köniain Frankreichs zu freien. Der Kaiſer wünſchte, wie ſchon ge⸗ ſagt, die Verbindung, und auch dem Pfalzarafen mochte ſie angenehm erſcheinen, denn wenn er auch ſchwerfällia war und kreuzbrav, ſo hin⸗ derten ihn dieſe beiden Eigenſchaften nicht an der Erkenntnis, daß ein königlicher Schwiegerſohn eine erſtrebenswerte Erſcheinung iſt. Nach der Meinung der präſumptiven Braut fraate natürlich niemand, weniaſtens keiner der Männer. die da in Paris und in Speuer hohe Politik trieben. Aber die Frau Pfalzaräfin fraate danach. denn ſie trieb beſſere Politik als die Männer— Gefühlspolitik— und war obendrein eine ebenſo kluge wie mutige Dame. die ſich vor Tod und Teufel nicht fürchtete, ſa nicht einmal vor dem ſchweren Jähzorn des kaiſerlichen Neffen! Gefühl und Kluaheit ſaaten ihr, daß ihr Kind in Frankreich kein Glück finden könne und die junge Aanes ſelbſt hing an dem Verlobten ihrer Kindheit und dachte voll Schauder und Mit⸗ leid der unalücklichen Ingeborg, die der Könia nicht nur verſtoßen hatte, ſondern die er auch im Kloſter Enſoiane ſo dürftia ließ. daß die Arme Schmuck und Gewänder verkaufen mußte. um leben zu können. So ſtanden Wille und Wunſch zweier Frauen gegen die Männer in Paris und Speyer, und weil erfreulicherweiſe nicht immer der Verſtand ſtärker iſt als das Herz behielten diesmal die beiden Frauen mit ihrer Gefühlspolitit recht. Die Pfalzgräfin ſandte heimlich Bor⸗ ſchaft an den jungen Heinrich, der gleich ſeinem Vater geächtet war, ſolle. Als er kam, ließ ſie ihn unverzüglich mit Agnes rauen Derweilen ſaßen der Kaiſer und der Pfalzaraf immer noch in der Burg zu Speyer beiſammen und machten hohe Politik. Bis die Nachricht von der geheimen Hochzeit auf der Stahlburg eintraf, die an der Seine wie am Rhein durchaus als„unfreundliche Handlung“ obgleich der Kaiſer, weißglühend vor Zorn vom Pfalzgrafen foꝛ⸗ derte, daß auch dieſe Ehe ſogleich wieder geſchieden würde. Doch das gute Beiſpiel der Frau Pfalzgräfin hotte gemirkt: auch der Palz⸗ graf fand jetzt, daß der Augenblick für gefühlsmäßige Politik gekom⸗ hauſen mit 2305 Einwohnern(1109 mäanlich), 310 Mohnhäuſern und tat ihm zu wiſſen, daß er auf Schleichwegen nach der Stahlburg aufgefaßt wurde. Aber Geſchehenes ließ ſich nicht ungeſchehen machen, ——— ̃ ˙·— — — ̃¶ ¹⅛m— * 8 N J —4. Seike. Nr. 602 Mittwoch, den 30. Dezember 1925 *Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Winterſport auf dem Müggelſee. Ein Segel⸗ ſchlitten in voller Fahrt.— Fußball im Rheinbezirk. F. C. Wald⸗ hof ſchlügt Darmſtadt:0.— Das Motorrad im Dienſte der Schupo. Kraftrad mit Beiwagen für das Ueberfallkommando.— Eis⸗Hockey⸗ Weltkampf Wiener.V.— Berliner.C.:3. Die ſiegreiche Wiener Mannſchaft.— Newyorker Sechs⸗Tage⸗Rennen. Start im neuen Madiſon Square Garden.— Winterſport in Kanada. Schlitten mit Propeller⸗Antrieb.— Artiſtiſche Glanzleiſtung des Riugers Kawan: Balancieren eines Balkens mit 15 Perſonen.— Beſuch Otto von Bismarcks in Amerika. Der Neffe des Altreichskanzlers mit dem Geſandten v. Maltzahn.— Die nördlichſte Univerſität der Welt. Landwirtſchafts⸗ und Bergwerks⸗Hochſchule in Alaska.— Prajatipok von Sukhodaya. Der neue König von Siam Nut ſeiner Gemahlin. — Die Stadt der Wolkenkratzer. Newyork wil den Hafenanlagen aus der Vogelſchau.— Spendenſammlung für amerikaniſche Waiſen⸗ kinder. Eine kleine Helferin verkauft Siegelmarken an Präſident Coolidge. 5 *Schiedsſpruch für das Kheinſchiffahrtsgewerbe. Infolge der mißlichen Lage der Rheinſchiffahrt hatte der Arbeitgeberverband für die Rheinſchiffahrt das bisherige Tarifverhältnis gekündigt und um ein neues Schlichtungsverfahren gebeten. Zunächſt war als Termin für die Schlichtungsverhandlungen der 5. Januar vorgeſehen, der je⸗ doch ſpäter auf den 28. Dezember verlegt wurde. Da bei den Ver⸗ handlungen die Arbeitgeber nicht vertreten waren, wurde ein vor⸗ läufiger Schiedsſpruch dahingehend gefällt, daß für die Zeit vem 1. bis 15. Januar 1926 die bisherige Gehalts⸗ und Lohnregelung in Kraft bleibt. Im Einvernehmen mit dem Arbeitgeberverband Mannheim hat der Arbeitgeberverband für die Rheinſchiffahrt den Spruch abgelehnt. Vom Arbeitsminiſterium iſt der Schlichter für Weſtfalen bereits mit der Nachverhandlung für die von den Arbeitnehmern beantragte Vexbindlichkeitserklärung beauf⸗ tragt worden. Für die weitere Regelung der Arbeitsverhältniſſe vom 15. Jemuar ab iſt der Termin vor dem Schlichter im Reichsarbeits⸗ miniſterium auf den 5. Januar anberaumt. * Tödlicher Unglücksfall. In der Käfertalerſtraße wurde am Dienstag abend der ledige, 26 Jahre alte Inhaber der Verkaufshalle am Neckardamm, Feickert, als er mit ſeinem Motorrad über die Straße fahren wollte, von einem Autoomnibus überfahren, wobei der Tod ſofort eintrat. Die Leiche wurde nach der Friedhofs⸗ halle gebracht. *Ein ſchwerer Südweſtſturm, der in ſeiner Heftiakeit dem am Hl. Abend gleichkam, hat ſich in der vergangenen Nacht wieder aus⸗ getobt. Die Temperatur weiſt gegen geſtern eine weitere Steigeruna auf. Heute früh wurden 13.8 Gr. C. feſtaeſtellt. In der vergangenen Nacht betrug das„Minimum“ 12,6 Gr. C. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 14 Gr. C. * Jimmerbrand. Beim Reinigen eines Parkettbodens wurde geſtern vormittag in L 10. 6 das dazu verwendete mit Terpentin ge⸗ tränkte Sägemehl in den Ofen geworfen. Die dadurch aus dem Ofen ſchlagenden Flammen entzündeten das noch auf dem Boden liegende Sägemehl, wodurch der Parkettboden unbedeutend beſchädigt wurde. Das Feuer war beim Eintreffen der um 11.31 Uhr alarmierten Be⸗ rufsfeuerwehr durch den aufällig im Haus anweſenden Kaminfeger ſchon gelöſcht. Jagdalück. Am Mittwoch erlegte auf der Waldtreibjaad in Steinfurt der Hotelier zum„goldenen Pflug“. Chr. Willet, ein Wildſchwein von 220 Pfund. Durch einen richtigen Treffer wurde das Tier ſofort zur Strecke gebracht. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. ent⸗ wendet: In der Nacht zum erſten Weihnachtsfeiertag aus einem Schiff bei der Stephanienpromenade ein ſchwarzer Cheviotanzug ohne Weſte, eine ſchwarze Hoſe mit ſchmalen weißen Streifen, eine blaue Arbeitshoſe aus Mancheſterſtoff, ein Paar ſchwarze Herren⸗ ſchnürſchuhe, Größe 41, ein Paar Militärſchnürſchuhe, Größe 41, zwei neue blaukarierte Herrenhemden aus Flanell, zwei weiße ab⸗ gewaſchene Herrenhemden aus Biber, drei getragene Arbeitshoſen, Izwei gleichfarbige Arbeitskittel, fünf Paar graue Socken, 20 Mark Bargeld, ſowie einige Frauenhemden und Unterröcke.— Nachts aus einem Anweſen der Sandhoferſtraße, ein gelbes Lederkiſſen mit Franſen, eine runde Lederdecke, 30 Zentimeter Durchmeſſer, bſau mit grünen Franſen, eine runde Lederdecke, 85 Zentimeter Durchmeſſer, blaugrau mit Lilafranſen, eine ſchwarze Lederweſte mit Seiden⸗ ärmeln und Seidenrücken und 4 Knöpfen, 18 grün⸗ und lilafarbige Lederkrawatten, 1 Paar graue Kindergamaſchen und ein Paar graue Schnürſchuhe, Größe 24.— Aus einem Hühnerſtall in Neuoſtheim 6 verſchiedenfarbige Hühner.— Zwiſchen H und G 1 ein zweiräderi⸗ der Handwagen mit zwei Stützen und 4 Stellbrettern, auf deren Vorderſeite der Name W. Siegel angebracht iſt.— Aus einem Wartezimmer in S 1 ein älterer guterhaltener Raglan, für große Perſon paſſend, mit Aremelaufſchlägen und Lederknöpfen.— Nachts aus einem Anweſen der Hanſaſtraße mehrere Brieftauben, ver⸗ ſchiedenfarbig gefiedert, mit Fußringen verſehen. Volkskfrauertag. Der Rechtsausſchuß des Reichstages, dem der Antraa auf Einſetzung des Volkstrauertages für die Gefallenen vor⸗ liegt, wird zu der Frage der geſetzlichen Feſtſetzung dieſes Tages nach Bildung der neuen Reichsregierung Stellung nehmen. Der Tag wird einheitlich von allen Volksſchichten und Reliaionsgemeinſchaften am fünften Sonntag vor Oſtern(Reminiſcere. 28. Februar) begangen. * Dezembermiete unveränderk. Die Miete für den Monat de⸗ gember beträgt wie im Monat November 84 Prozent der Friedens⸗ miete. Die Miete bleibt alſo unverändert. men ſei, und ſo erklärte er dem Kaiſer rundweg und beſtimmt, daß er ſein Kind nicht durch ſolch ein Vorgehen verſchimpfieren laſſe. Bei dieſer Meinung blieb er, und da er keine ungeberdige Natur war, wartete er gelaſſen, bis der Zorn des kaiſerlichen Neffen verraucht war und die beſſere Einſicht dämmerte, daß dieſe heimlich geſchloſſene Ehe vielleicht das beſte Mittel ſein könnte, um die alten Fehden mit Welf für immer zu beenden. Und weil dieſe einfache Politik wirkſamer war als die hohe, ſchrieb der Chroniſt Arnold von übeck: —— Da ging ein neu Licht auf über das Land, nämlich des Friedens Heiterkeit, weil der junge Heinrich dem Kaiſer hinfort mit großen Treuen anhing. Dieſe Hochzeit ſchuf Freude und Friede all· über das Reich.“— 0 Dies war die Weihnachtsgeſchichte, die Clio ihren Schweſtern von der Literatur vorgeleſen hatte. Sie machten den Einwand, daß es doch keine richtige Weihnachtsgeſchichte ſei, weil Rührung und Chriſtbaum fehlten. Doch Clio, die ſonſt ſo ernſt und gewiſſenhaft zu ſein pflegte, hatte ihren leichtfertigen Tag klappte den Folianten zu und ſagte:„Es iſt doch eine Weihnachtsgeſchichte! Und auch ein Ehriſtbaum iſt da— ihr ſeht ihn nur nicht! Als neu Licht! leuchtete er beglückend über das Land hin und gab den Menſchen was ſie ſo lang erſehnt und erfleht hatten: des Friedens Heiterkeit!!.. Kunſt und Wiſſenſchaſt 4e Heinrich Harts 70. Geburkskag. Man iſt gewohnt, die Brü⸗ der Heinrich und Julius Hart nur zuſammen zu nennen, denn dieſe beiden Unzertrennlichen haben ſtets gemeinſcan gearbeitet, die gleichen Entwicklungen durchgemacht und waren vom gleichen Stre⸗ ben beſeelt. Heinrich Hart, der Aeltere der beiden Brüder, wurde am 30. Dezember 1855 zu Weſel geboren. Nach Studien⸗ aufenthalten in den verſchiedenſten Städten kam Heinrich mit ſeinem Bruder Julius zuſammen 1877 nach Berlin, und ſtürzte ſich in das literariſche Leben dieſer Stadt, daß bunt und wirr genug war. Die Brüder Hert kamen mit Reformideen, wurden bald Führer in dieſen wunderlichen Literatenkreiſen— zumal ſie ſtets bereit waren, ihre letzten Groſchen mit den werdenden Genies zu teilen. Beſonders nachdem ſie im Jahre 1882 mit den„Kritiſchen Waffengängen“ be⸗ gannen, auch über die Kreiſe der engeren Freunde hinaus Auſſehen u erregen, wurden ſie der Kriſtalliſatonspunkt für die aufſtrebenden Tabente ihrer Zeit In den„Literariſchen Erinnerungen“ aus den Jahren 1888—1890 gibt Heinrich Hart ein lebendige⸗ Bild dieſer glänzenden Zeiten. An eigenen Erzeugniſſen war 1872 ſchon(ſeine erſte lyriſche Scenmlung„Weltpfingſten“, Gedichte eines Tdealiſten erſchienen formgewandt, von eigenem Rhythmus und Klang und glänzender Rhethorik und Pathetik. Das bedeukendſte Werk des Dichters Heinrich Hart iſt das Rieſeneposs„Das Lied der Neue Mannhelmer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) Hochwaſſer Weiteres Steigen des Hochwaſſers— Junahme des Waſſerſtandes in Mannheim— Große Ueberſchwemmungen am Miktelrhein— Rückgang des Hochwaſſers am Oberlauf des Rheins Nach dem Mannheimer Pegel iſt der Waſſerſtand des Rheins in vergangener Nacht weiterhin ſtark geſtiegen. Nach der Meſ⸗ ſung von heute früh 7 Uhr ſtieg der Rhein von geſtrigen 6,56 Mtr. um 62 Ztm. auf 7,18 Meter. Die Reißinſel und viele Spazierwege im Waldpark ſind überſchwemmt. Der Neckar iſt in Mannheim in vergangener Nacht um 40 Ztm. von geſtrigen 7,10 auf 7,50 Meter geſtiegen und hat das Neckarvor⸗ land bis zum Dammfuß der beiden Flußufer unter Waſſer geſetzt. Seit heute früh 4 Uhr iſt das Neckarhochwaſſer in Mannheim zum Stillſtand gekommen. In den tiefer gelegenen Gebäuden am Neckar⸗ und Rheinvorland wurden bereits geſtern die Keller geräumt. Die Mannheimer Waſſerwehr iſt bis zur Stunde noch nicht alarmiert; Befehl hierzu kann aber noch im Laufe des heutigen Tages erfolgen. Die Speyrer und die Maxauer Schiffbrücken ſind heute früh wegen Hochwaſſer geſchloſſen worden. Der Schiffsverkehr von und nach dem Ober⸗ rhein iſt mit dem heutigen Tage ebenfalls eingeſtellt. Vom Oberlauf des Rheins erhielten wir heute früh 7 Uhr aus Hüningen die Mitteilung, daß der Waſſerſtand in vergangener Nacht von 3,30 auf 3,18, alſo um 12 Ztm. gefallen iſt. Ge⸗ ſtiegen iſt das Hochwaſſer in Kehl von 4,45 auf 4,58, in Maxau von 6,71 auf 7,07, in Mannheim von 6,56 auf 7,18 und in Köln von 6,49 auf 7,81 Meter. Bis die vom Oberlauf des Rheins kom⸗ mende Hochwaſſerwelle an Mannheim vorbeifließt, ver⸗ gehen noch—2 Tage, ſodaß bis dahin noch eine weitere ſtarke Zu⸗ nahme des Waſſerſtandes ſowohl in Mannheim als namentlich am Mittelrhein und insbeſondere in Koblenz und Köln zu erwarten iſt. 7 Weiterhin liegen uns noch folgende Hochwaſſermeldungen vor: Hheidelberg. 29. Dez. Das Hochwaſſer des Neckars iſt auch in der Nacht noch leicht weiter geſtiegen. Der Heidelberaer Pegel⸗ ſtand erreichte heute vormittag.59 Meter. Vom oberen Lauf wird noch langſam weiteres Steigen gemeldet. Bei Heidelbera iſt das Neckarvorland noch erheblich weiter überſchwemmt als geſtern und beſonders in der Altſtadt ſteht in tiefer gelegenen Häuſern bereits das Waſſer. *Karlsruhe, 29. Dez. Gegen 6 Uhr heute abend betrug der Pegelſtand in Maxau 6,92 Ztm. Wenn das Waſſer weiter ſteigt, kann die Brücke morgen nicht mehr geöffnet werden. * Maxau, 29. Dez. Der Pegelſtand bei Maxau hat ſich ſeit geſtern abend um 20 Ztm. erhöht und beträgt heute früh.30 Uhr 6,73 Meter. Das Waſſer iſt alſo nicht mehr in dem Maße ge⸗ ſtiegen wie geſtern. Es iſt zu hoffen, daß ſich die Befürchtung, daß die Brücke geſchloſſen werden muß, was bei einem Pegelſtand von 7 Meter der Fall ſein wird, nicht bewahrheitet. Eine Sper⸗ rung der Brücke würde, wie ſchon geſtern an dieſer Stelle gemeldet, für den ganzen badiſch⸗pfälziſchen Verkehr ein bedeutendes Hinder⸗ nis bilden. * Säckingen, 29. Dez. Durch die Schneeſchmelze entſtand iin Stadtteil um die Badquelle herum eine Ueberſchwemmung, mit Ausnahme einer einzigen Stelle ſämtliche Keller unter Waſſer ſetzend. Die Feuerwehr mußte antreten und die Waſſermaſſen durch Pumpen ableiten. Der Schaden an den Vorräten in den Kellern iſt betvächtlich. * Wolterdingen bei Donaueſchingen, 29. Dez. Die Breg hat hier den Ausbau⸗Anger unter Waſſer geſetzt. Die Stra⸗ ßen zum Bahnhof ſtehen 30—40 Ztm. unter Waſſer, ſodaß es ſchwer wurde, den Verkehr über den überſchwemmten Teil hinweg aufrecht zu erhalten. Im Jahre 1919 wurde der Waſſerſtand hier 30 Ztm. höher gemeſſen. Durch das zeitweilige Einhalten des Regens iſt die Gefahr des Weiterſteigens nicht mehr zu befürchten. * Mainz, 29. Dezember. Das Hochwaſſer des Rheins iſt noch weiter im Steigen begriffen. Der Mainzer Pegelſtand betrug heute vormittag.30 Uhr 351 Zentimeter und heute nachmittag 4 Uhr be⸗ reits 366 Zentimeter. Die tiefer gelegenen befeſtigten Uferteite vor der Stadt ſind bereits überflutet. Da vom Oberrhein noch weiteres Steigen des Rheinwaſſerſtandes um ſtündlich 5 Zentimeter gemeldet wird, iſt mit dem völligen Erliegen der Schiffahrt zu rechnen. *Bad Kiſſingen, 29. Dezember. Das Hochwaſſer der Saale hat eine beängſtigende Flut herbeigeführt, die die Wege und Wieſen überſchwemmt, und ſich der Stadt nähert. Verſchiedene Ver⸗ kehrswege ſind nicht mehr paſſierbar. Auf Veranlaſſung der Polizei mußten in einzelnen Häuſern der unteren Stadt bereits die Keller geräumt werden. Menſchheit, Epos in 24 Erzählungen“, das ein Torſo geblieben iſt, 55 drei Teile„Tul und Nahila“,„Nienrod“ und„Moſe“ ſind vollendet, von den anderen exiſtieren nur hier und da Bruch⸗ ſtücke. Es ſollte eine Dichtung werden,„die die geſamte Entwicklung der Menſchen und der Menſchheit bis zur tauſendfarbigen Gegenwart herauf und damit zugleich die geſamte Natur, alle Typen und Charaktere des Menſchentums umſpannen“ ſollte. Ein 5 alſo, das keinen perſönlichen Helden hatte, deſſen Held die enſchheit ſelber war. Dieſer Plan war zu groß für einen Menſchen, auch wenn Heinrich Hart länger gelebt hätte— er ſtarb ſchon 1906— würde er ſein Werk kaum vollendet haben, aber ſchon der gigantiſche Plan und die Wucht des Wenigen, was vollendet wurde, verdient unſer Staunen und unſere Ehrfurcht. 5 32 Kommerzienrat Arkur Seemann 7. Der frühere erſte Vor⸗ ſteher des Börſenpereins der deutſchen Buchhänd⸗ ler, Kommerzienrat Artur Seemann, iſt im Alter von 64 Jahren in Meran, wo er ſich zur Erholung aufhielt, geſtorben. See⸗ mann, der am 30. Nov. 1861 in Leipzig geboren wurde, war bis zum Jahre 1923 Mitinhaber des von ſeinem Vater gegründeten bekannten Kunſtverlags von E. A. Seemann in Leipzig. Dem Buchhandel hat Seemann ſeine Dienſte in zahlreichen Ehrenämtern ſelbſtlos und er⸗ folgreich zur Verfügung geſtellt. Seit 1910 gehörte er dem Vorſtand des Börſenvereins an, von 1916 bis 1918 war er erſter Vorſteher dieſer großen Buchhändlerorganiſation. Die ſchwierige Aufgabe, den deutſchen Buchhandel durch die Kriſenzeit des Krieges hindurchzu⸗ ſteuern, wurde von ihm in vorbildlicher Weiſe gelöſt. Er war mehr⸗ jähriger Vorſtand des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der Deut⸗ ſchen Bücherei, die ihm ehenfalls viel zu danken hat. Seemann war auch als Schriftſteller tätig. Zu ſeinen feinſinnigen und geiſtvollen Schriften gehören:„Schaum“,„Billige Weisheit“,„Der Hunger nach Kunſt“,„Bildende Kunſt in der Schule“. 4 Jakob Waſſermann verwahrt ſich gegen den Vorwurf des Plagiats. Auf den ſchweren Vorwurf, den die„Tägl. Rundſchau“ aufgrund der Veröffentlichung eines amerikaniſchen Blattes gemacht hat, welche Veröffentlichung auch wir übernommen hatten, antwortet Jakob Waſſermann in einer Zuſchrift an die„Voſſiſche Zeitung“. Gegenüber dem Vorwurf, ſeine Novelle„Das Gold von Caxamalcal, ſtelle ein Plagiat an dem Werke des amerikaniſchen Hiſtorikers Prescott dar, beſtreitet Waſſermann keineswegs, daß er die Darſtellung Prescotts als Material für ſeine Dichtung benutzt hobe, zumal das Prescottſche Werk die faſt einzige klaſſiſche Darſtellung jener Epoche gebe, die Waſſermann in ſeiner Dichtung künſtleriſch geſtaltet hat. Dagegen erklärt Waſſermann, er habe noch nie gehört, daß die Benutzung eines Hiſtorikers zu einer heſtoriſchen Dichtung als plagiatoriſches Delikt zu gelten habe.— Wenn aber die Benutzung der Quelle ſoweit geht. wie das amerikaniſche Blatt an⸗ gibt, dann wäre es wenigſtens vorſichtig geweſen, darauf hinzuweiſen. Köln, 29. Dez. Im Laufe des Spätnachmittaas iſt der Rhein in Köln noch weiter geſtiegen. Um 9 Uhr betrug der bieſige Pegelſtand.40 Meter. Vorläufia iſt noch mit einem weiteren Stei⸗ gen des Waſſers um etwa 5 Zentimeter ſtündlich zu rechnen. Die Rheinufer ſind überſchwemmt. In Düſſeldorf er⸗ reichte der Pegelſtand abends einen Stand von.45 Meter. Die Werftanlagen und der untere Teil des Kaiſer Wilhelm⸗Parks in Düſſeldorf ſind überſchwemmt. * Köln, 29. Dez. Das Steigen des Waſſerſtandes des Rheines und ſeiner Nebenflüſſe nimmt einen beſorgniserregende Charakter an. Infolge der reißenden Fluten ſind der Schiff⸗ fährt große Beſchränkung auferlegt. Bei einem Waſſerſtande von 7,80 Meter iſt die Einſtellung der geſamten Dampfſchiffahrt zu erwarten. Wie aus Trier gemeldet wird, ſind die an den Ufern gelegenen Gebiete bereits überflutet. Ställe, Keller und Schuppen mußten geräumt werden. In Koblenz ſtehen die Werft und die Kiosken der Schiffahrtsgeſellſchaft unter Waſ⸗ ſer. Um 4 Uhr zeigte der Kölner Pegel 7,13 Meter bei einem ſtündlich weiteren Steigen von 6 Ztm. Infolge Ueberflutung der Rheinwerft mußte der Straßenbahnverkehr bereits umgeleitet werden, während die Rheinuferbahn ihren Betrieb auf jenem Streckenabſchnitt heute abend einſtellen dürfte. Au die Moſel ſteigt noch ſtündlich um einen Zentimeter. Bei An⸗ halten der gegenwärtigen Witterung rechnet man noch mit einem Steigen von einem halben bis drei viertel Meter bis zum Mitt⸗ woch. Die Mehrzahl der am Mittel⸗ und Niederrhein gelegenen Rheinfähren hat den Betrieb eingeſtellt. Auch am Nieder⸗ rhein ſieht man mit Beſorgnis dem weiteren Anwachſen der Fluten entgegen, da die Gefahr von Dammbrüchen und Ueber⸗ ſchwemmungen mit jeder Stunde zunimmt. :: Iweibrücken. 29. Dez. Durch Tauwetter und Regenaüſſe ſind die Bäche in der Weſtpfalz weit überihre Ufer geſtiegen. Auf der Bahnfahrt von Saarbrücken nach Zweibrücken ſieht man bei Einödrieſiae Waſſeranſammlungen die ſich bis an da⸗ Bahngelände erſtrecken. Auch aus Kuſel, Meiſenheim und Wolfſtein werden Hochwaſſerſchäden gemeldet. „Sdarbrücken, 29. Dez. Dos Hochwaſſer der Saar, das heule morgen 10 Uhr mit einem Pegelſtand von 6,06 Meter in Saarbrücken ſeinen Höchſtſtand erreichte, iſt ſeit 2 Uhr mittags im Abnehmen be⸗ griffen. Um 6 Uhr wurde ein Waſſerſtand von 5,92 Meter gemeſſen⸗ * Des Hochwaſſer im Schwarzwald— Noch Foridauer des Regenwelters Der Uebergang vom Sonntaa zum Montag brachte zwar— Schwarzwald einen gewiſſen Temperaturrückaang derart, daß mittleren Lagen, die vor allem an der Schneeſchmelze und den ſtarke Regenfällen beteiligt waren. eine Temperaturabnahme um drei Gra hatten. Trotzdem blieb aber noch ein Plus von vier Grad über Gefrierpunkt übrig, ſodaß die Niederſchläge noch durchweg als Nege fielen. Die Kraft der Regenfälle hat etwas nachgelaſſen und 25 ſturmgepeitſchten Böen der Vortage mit ihren unheimlichen Waſſe maſſen ſind vorbei. Dann und wann kommt ſogar einmal ein Stü blauer Himmel zum Vorſchein. Das Hochwaſſer hat etwas nachgelaſſen, weniger infolae des 7 ringeren Regens als vielmehr wegen des Aufhörens der Schnel ſchmelze, da über weite Strecken nichts mehr an Schnee zum Schme zen da iſt. Daher bat ſich die unmittelbare Waſſerzufuhr 775 ringert. Die Rückgänge betragen etwa zwanzia Zentimeter. genn gend. um die Talbewohner aufatmen zu laſſen. Immerhin kommé noch ſo gewaltige Waſſermaſſen zu Tal. daß die Niederungen noch mi einem Steigen der Ueberflutungen zu rechnen haben wer⸗ den. da der Zugang raſcher erfolat als der Abfluß vonſtatten geht. Vielfach iſt auch Schaden, vor allem an Straßen und Wegen an⸗ gerichtet worden, weil die Waſſerbecken nicht imſtande waren. Fülle aufzunehmen oder weil die Vereiſung einen oberflächlichen A lauf erzwang. So ſind Straf im mittleren Schwarzwald au 1 geriſſen worden und in ſcharfen Gefällſtrecken erhebliche Schen entſtanden. Auch an den Felſenhalden liegen Befahrmomente v 75 weil Felſen unterwaſchen wurden und nun abzuſtürzen drohe Mehrfach wurden beſondere Vorkehrunasmaßnahmen nötia, um bäudeſchaden abzuwenden. Eine endaültige Abkehr vom warmen Wetter und den Niede, 5 ſchlägen ſcheint noch nicht bevorzuſtehen, ſodaß nur ein lanaſam Zurückgehen des Waſſers zu erwarten iſt. Lerchinhal, rinbager dertm Aonig- Sandqer dmusl. n Kunſt⸗ 4 Ein Rubens-Jund in Dresden. Eine in der ganzen amm⸗ welt Aufſehen erregende Entdeckung iſt im Beſitze der Kunſſ lung des ehemalicen ſächſiſchen Königs geſchehen: Das Ur bi ler, „Trunkenen Herkules“ von Rubens iſt von Dr. He nufhe⸗ der die Privatſammlung der Wettiner in Moritzburg ordnet,„nt⸗ funden worden. Wilhelm von Bode wurde von ls ein decker zur Begutachtung herangezogen und erklärte das Bild alt ganz eigenhändiges, ſehr gut erhaltenes Werk Rubens. Es ſte Hand trunkenen, bärtigen Halbgott dar, der, den Weinkrug in der Catyr von einer ziegenbeinigen Nymphe und einem bocksbeinigen mit entführt wird. Hinter ihnen folgt eine ſpringende Bacchankin das fliegenoen Haaren. Am Waldrande rechts ſchleppt ein Satyt Wie Löwenfell, ein kleiner Liebesgott die Keule des Herkultzh aus kemmt das Bild in den wettiniſchen Beſiz? Es gelangte 170 Feſit Mantua in die Kurfürſtliche Kunſtkammer und von da in den Bor⸗ der Dresdener Gemäldegalerie. Es galt als eine Kopie vr ngt die daen, ſpäter als eine anonyme Wiederholung. Seit 1904 der Kopie im Miniſterium des Innern. Das Original wurde 1743 d de⸗ Kurfürſt ſich vom Herzog von Mantua auch das Gegen lich mit Originals, die„Krönung des Tugendhelden“ erwarb, irrtün 910 ge⸗ der Kopie, die auf Leinewand, während das Original auf R malt iſt, vertauſcht. J. Theater und Muſik niſt 4% Ein deulſcher Oratorienmeiſter. Der bekannte Gber 1925 und Orgelvirtuoſe Wilhelm Rudnick begeht am 30. Dezembe dem ſeinen 75. Geburtstag. Rudnick hat ſein gange⸗ Le ſeltener Dienſt an der Kirchenmuſik gewidmet und ſich in boren in Treue und mit Erfolg für ihre Umbelebung eingeſetzt. 1 em Damerkow bei Bütow in Pommern, erhielt er ſeine Ausbil Berlin. Inſtitut für Kirchenmuſik und an der Kullakſchen Akademie zanit und dann in Landsberg a. W. tätig, ſeit 1891 wirkt er als Orge, aber Muſikdirektor in Liegnitz. Als Orgelvirtuoſe, noch megacht. als Komponiſt hat er ſich frühzeitig ſchon einen Namen Aſtlichen Von ſeinen mehr als 150 Werken nehmen die An Werke an Zahl und Gewicht bei weitem den erſten Platz el die 3u allem wären hier ſeine Kirchenoratorien zu nengen ick hat den hervorragendſten Werken ihrer Gattung gehören. Ru ch von als einer der erſten Kirchenoratorien geſchriehen, die aſen nicht kleinen und mittleren Kirchenchören, die den großen Orato atorien gewachſen ſind, aufgeführt werden können. Von ſeinen un d ſind vor allem„Der verlorene Sohn“ und„Jeſus neuen die Samariterin“ zu nennen, das Erſcheinen eines wete⸗ Oratoriums„Johannes der Täufer“ ſteht bevor⸗ daſten für ſten Kreiſen ſind ſeine„Choralvor⸗ und Nachſpiele und Fantaf Orgel“ bekannt geworden. ‚ XX/ /// E SFOogosdodoeg SSOSSede2Sg2 SDsr, Wittwoch, den 30. Peßenber 185 5 9 35 55 dete Maunbefmer Nrltune TmikkocrBugadbe! eelte Mt 862 veranſtaltungen »Der Geſangverein„Liederpalme“ E. V. Mannheim hielt ſeine „ 8 im Durlacher Hof ab. Das von der Ver⸗ gnügungskommiſſion aufgeſtellte Programm wurde von Mitgliedern des Vereins beſtritten. Die Begrüßung nahm der erſte Vorſitzende, Herr Gg. Lepold, vor, worauf der Chor unter Leitung ſeines Chormeiſters, Herrn Hans Haag, mit der Ballade„Der Jeldpoſt⸗ briefs die Feier würdig einleitete. Frl. Ehrbrecht ſprach einen Prolog und Frl. B. Lepoßd ſpäter eine Rezitation(beides Dich⸗ tungen vom Mitglied Ho lh. Die Herren Kaul und Karl Holl warteten mit mehreren Solis auf, erſterer für Tenor, letzterer für Baß. Den humoriſtiſchen Teil leiteten Frl. B. Lepold und Frau Holl mit dem ausgezeichnet gelungenen Duett„Die zwei Trotzigen“ ein. Zu Lachſalven verhalf der Vereinskomiker, Herr Klos, der diverſe Couplets zum Vortrag brachte. Für weitere Un⸗ terhaltung ſorgte Frl. B. Lepold mit verſchiedenen Duetten. Außer⸗ dem ſind die hübſchen Solotänze von Frl. Reuß hervorzuheben. Der Meiſter des Taktſtocks, Herr Hans Haag, durfte als Anerken⸗ nung für die großen Verdienſte um den Verein ein Weihnachtsge⸗ ſchenk in Empfang nehmen. Mit den vom Bad. Sängerbund für 25jährige Mitgliedſchaft herausgegebenen ſilb. Ehrennadeln konnden 11 treue Sänger ausgezeichnet werden und zwar die Herren: Fütterer, Kunzmann, Knapp, Köhler, Lauer, Gg. Lepold, Laſchinder, J. Müller, J. Reitermann, Schlimm, Sbaiger. Die Ehrung ſelbſt vollzog der zweite Vorſitzende Scharer. Der Chor dankte den Jubilaren mit dem„Tag des Herrn“. Am Klcwier paßte ſich Herr Belzer recht gut den Soliſten an. * Vereinheiklichung im Luftverkehr. Wie wir erfahren, fand am ontag eine wichtige Beſprechung der Länder⸗ und Provinzgeſell⸗ ſchaften ſtatt, die den Zweck hatte, die Verbinduna dieſer Geſellſchaf⸗ ten mit der neuen Einheitsgeſellſchaft zu fördern. An den Verhand⸗ lungen, die ſich bis in den ſpäten Abend hineinzogen, nahmen die 23 territorialen Geſellſchaften des Reiches teil, u. a. auch die Badiſch⸗ Pfälziſche Luftverkehrs.⸗G.. Mannheim und die Badiſche Luftverkehrs⸗G. m. b.., Karlsruhe. Es wurde ein fünf⸗ köpfiger Ausſchuß gewählt. der die Ländergeſellſchaften bei der Bil⸗ dung der Einheitsgeſellſchaft im Reich vertritt. Dem Ausſchuß ge⸗ hören als Vertreter der Mannheimer und Karlsruher Geſellſchaft Handelskammerpräſident Lenel,. Mannheim, ferner die Herren Landeshauptmann Dieckmann, Weſtfalen, Rürgermeiſter Kubitz, Leip⸗ gig. Oberbürgermeiſter Landmann, Frankfurt und Miniſterialrat Hellmann. München au. 5 *Die Teilnahme von Schülern an Vereinen. Es ſind mehr⸗ fach Klagen darüber laut geworden, daß volksſchulpflichtige Kinder durch die Teilnahme an Vereinsveranſtaltungen teilweiſe bis in die ſpäten Abendſtunden vom Elternhaus ferngehalten worden ſind. In einem Erlaß des Unterrichtsminiſteriums werden die Schulbehörden und Lehrer nunmehr erſucht, darauf zu achten, daß Schüler unter 14 Jahren nach 9 Uhr abends zu den Uebungen in den Vereinen nicht herangezogen werden. In dem Erlaß heißt es weiter, es dürfte ſich empfehlen, im Rahmen der Elternabende die Elternſchaft darüber zu belehren, daß die Teilnahme der ſchulpflichtigen Jugend an abendlichen Feiern und Feſtlichkeiten nicht im Sinne einer erfolgverſprechenden Erziehung liegen kann. Dieſes Vorgehen des Miniſteriums wird von den Spitzenorganiſationen der Sport⸗ und Ein weiterer Erlaß des Unterrichts niſteriums wendet ſich d Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine innigst- Knellebte Gattin, treubesorgte gute Muttet und Schwieger⸗ mutter, Fau Hagdalena Hurk geb. Mergenthaler heute vormittag 412 Uhr nach langem schweren Leiden. versehen mit den hl. Sterbesakramenten im Alter von 57 Jahren in die Ewigkeit abzuruſen 4219 Mannheim(Schwetzingerstr. 153), 29. Dez, 1925. In tiefer Trauer: Georg MHurk Robert Elfner Lenchen Elfiner geb Mur k Die Beerdigung findet Samstag, den 2 Jan; vorm 11 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Das erste Seelenamt ist am Samstag, 2. Jan. morg. 7 Uhr in d. Heilig Geist-Kirche. ehf. 300 klark gegen üblichen Zins u. monatl. Rückzahlg. von gutgehend. Lebensmittel⸗ geſchäft geſucht. unter W. C. 1. Geſchäftsſtelle. Die glüddiche Geburf eines gesunden Töchferchens zeigen hochꝛerfreuf an: C. Holzepfel u. Frau 5 ö, 2. FNarnhelm, den 28. Dezember 1925. Die neuen Steuerkarten ſind durch die Schutz Kannſchaft den Hausbeſitzern zur Ausfolgung an die bei ihnen wohnenden Arbeitnehmer übergeben worden. Die Karten ſind ausgeſtellt aufgrund der Eimträge in die Wohnungsliſten der Perſonenſtands⸗ aufnahme vom 10. Oktober 1925; die inzwiſchen Afolgten Aenderungen der Wohnungen oder des Lamndlenlardes ſind daher nicht berückſichtigt. ohnſteuerpflichtige Arbeitnehmer, die am 10 Ditaber 1825 in Mannheim ihren Wohnſitz oder Aufentdait hatten und bis 2. Januar k Is von Iren Hausbeſitzern eine Steuerkarte für das Jahr 1026 nicht erhalten haben, wollen dieſelbe bei der ſaltandigen ſtiädtiſchen Amtsſtelle a) für die Altſtad flädt. Verſicherungs⸗ und Steuerbuchſtelle R 5, 4207 * Wer leiht jung. Ehe⸗ paar zum Vexgrößern eines Geſchäftis 3534 auf kurze Zeit geg. gut. Zins u. Sicherh. Nur v. Selbſtgeber Angebote unter O0. W. 5 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. FECCCCCCC geg. gute Sicherh.(eig. Haus) kurzfr. zu leihen geſucht. Angebote unter W. X. 6 a. d. Geſchäfts⸗ gegen, Jugendvereine(Landesausſchuß und Zentralkommiſſion) unterſtützt. IId I 50 Man daß bei Veranſtaltungen von Feſtlichkeilen durch Turn⸗ und Sportvereine neben dem Sonntag auch noch der Montag in Form eines Volksfeſtes in Anſpruch genommen wird. Solche Vorkommniſſe ſeien nicht dazu angetan, dem Ernſt der Zeit entſprechend und mit Rückſicht auf die dringend notwendige Sparſamkeit erzieheriſch auf unſere Vereine und unſere Jugend zu wirken. Feſte ſollten überhaupt, jedenfalls aber möglichſt auf den Sonntag, beſchränkt werden. Abwehr gegen die Fremdenleglon. In einem Erlaß an die Spitenorganiſationen der Turn⸗, Sport⸗ und Jugendvereine regt das Unterrichtsminiſterium an, es möchten in dieſen Vereinen die jungen Leute in geeigneter Weiſe vor den Gefahren eines Ein⸗ tritts in die Fremdenlegion nachhaltigſt gewarnt werden. Das könne zweckmäßig durch ſtille Aufklärungsarbeit geſchehen. Nach einer Mitteilung des Reichsminiſters des Innern hat der Zuſtrom junger Deutſcher zur Fremdenlegion nicht nachgelaſſen. Es iſt nach verſchiedenen Beobachtungen ſogar anzunehmen, daß die kriegeriſche Beteiligung der Fremdenlegion an den Kämpfen in Marokko man⸗ chen unbeſonnenen jungen Menſchen geradezu veranlaßt, ſich bei den Werbern zur Aufnahme in die Fremdenlegion zu ſtellen. Eine öffentliche Propaganda durch Vorträge ehemaliger Fremdenlegio⸗ näre, ſo heißt es in dem Erlaß, iſt durchaus nicht geeignet, die jungen Leute vor dem Eintritt in die Fremdenlegion in allen Fällen zu hindern. Solche meiſt mit Schilderungen romantiſcher und aben⸗ teuerlicher Erlebniſſe durchſetzten Vorträge geben in vielen Fällen den unmittelbaren Anlaß, ſich mit der Fremdenlegion näher zu beſchäftigen und ſich zum Eintritt, insbeſondere im beſetzten Ge⸗ biet, zu melden. Die einzige Erfolg verſprechende Möglichkeit, dieſer beſchämenden Tatſache zu ſteuern, liegt in der mündlichen Auf⸗ klärung über das Weſen und Ziel der Fremdenlegion. Tagungen Verbandstag des Pfälziſchen Gewerbevereins und der Handwerkervereinigung Im Marhoffſchen Konzertſaal in Kaiſerslautern trat in den letzten Tagen der VBerbandstag des Pfälziſchen Gewerbevereins und der Handwerkervereinigung zuſammen. Die Tagung wurde durch eine Anſprache des Direktors Dr. Graf eröffnet, in der er insbeſondere darauf hinwies, daß es des Handwerkes oberſte Pflicht ſei, der Fürſorge um den Nachwuchs erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Oberbürger⸗ meiſter Müller⸗Kaiſerslautern überbrachte die Grüße der bayeri⸗ ſchen und pfälziſchen Regierung. An neun Meiſter wurde der Ehrenmeiſterbrief überreicht. Folgender von Oberbürgermeiſter Semmler⸗Zweibrücken eingebrachter Dringlichkeitsantrag wurde einſtimmig angenommen: „Der Verbandstag beantragt, daß der Verband Pfälziſcher Gewerbetreibender im Benehmen mit der Pfälziſchen Handwerks⸗ kammer durch ihren Präſidenten ſofort bei der Regierung in Speyer und bei der Regierung in München vorſtellig wird und mit allen Mitteln darauf hinwirkt, daß dem Kleinhandwerk, dem Gewerbe und den freien Berufen, ähnlich wie in der Induſtrie, aus der Ruhrhilfe ein langfriſtiges Darlehen gegeben wird. um die genannten Berufe vor dem drohenden Zuſammen⸗ bruch zu retten.“ ö 0 Als Ort des nächſten Verbands gewählt. Nach Abkegung de Schinken ronh und gekocht Thũr. Cervelat u. Salami HausmacherLeberwurst Prima Kalbsleberwurst Braunschwg. Mettwurst Ii. gehr. Hallae. pfa. 95 pr. Kakao. I Plund 30 Ppf. Tee. 00 ęr 95 pi. Haw. Ananas in Scheiben Pfirsiche und Erdbeeren Herr Friton⸗Wiesbaden ein Referat über die„Sorgen und Hoff: nungen des deutſchen Handwerks zur Jahreswende“. Die zwei Hauptſorgen ſeien die Kreditnot und die Preisabbau⸗ aktion, über die ſich der Referent eingehend verbreitete. Nur durch Arbeit, Sparſamkeit und tatkräftige Unterſtützung könne das Hand⸗ werk wieder vorwärts kommen. Kammeramtmann Koch referierte über die„Penſionsanſtalt für ſelbſtändige Hand⸗ werker der Pfalz“. Ueber dieſen Punkt entſpann ſich eine längere, zum Teil heftige Debatte, beſonders über die Frage, ob dieſe Einrichtung Zwangscharakter tragen ſoll.— Als Reſumee aus dem Vortrag des Hauptredners, Herrn Friton, wurde alsdann fol⸗ gende Entſchließung gebilligt: „Die heutige Tagung des Verbandes Pfälziſcher Gewerbe⸗ vereine erhebt Proteſt gegen die Unterſtellung, daß das Handwerk an den hohen Preiſen ſchuld ſei. Das pfäl⸗ ziſche Handwerk iſt ſich ſeiner Pflichten gegen die Volksgeſamtheit voll bewußt. Es iſt gern bereit, an einem planmäßigen Auf⸗ bau des Wirtſchaftslebens auch durch geſunden Abbau der Preiſe mitzuwirken, wenn und ſoweit die Vorausſetzungen dafür geſchaf⸗ fen werden. Auf die Aufſtellung von Richtpreiſen zur Errichtung einer ehrlichen Kalkulation kann indes das Handwerk nicht ver⸗ zichten.“ Mit der Annahme dieſer Entſchließung hatte die letzte Kund⸗ gebung des pfälziſchen Handwerks in dieſem Jahre ihr Ende erreicht. Aus dem Lande 2 Heddesheim, 27. Dez. Die Schützengeſellſchaft hielt am zwef⸗ ten Weihnachtsfeiertag im„Bad. Hof“ ihre diesjährige Weih⸗ nachtsfeier mit Lichterbaum, Gabenverloſung und darauffolgen⸗ dem Schützenball ab. Der Ehrenpräſident und derzeitiger erſter Vorſitzender Herr Winter hielt eine kurze Anſprache. Hierauf fand die Auszeichnung des erſten⸗Schützenkönigs mit der von den Feſtjungfrauen des Jubiläumsfeſtes geſtifteten ſilbernen Kette durch Frl. Maria Schmidt unter entſprechenden Widmungs⸗ worten ſtatt. Der Empfänger, Herr Karg, dankte und gelobte, dieſe Auszeichnung mit Stolz und Freude zu tragen und in Ehren zu halten. Auch forderte er die Schützenbrüder, beſonders die jüngeren Mitgliedern auf, beim nächſtjährigen Schießen ſich vege um dieſen, in der Schützengeſellſchaft neu eingeführten Wander⸗ breis zu beteiligen. Nach der Gabenverloſung, die manche Freude und Heiterkeit auslöſte, begann der SchützenbalIl. 2 Von der Bergſtraße, 28. Dez. Der diesjährige Weihnachts⸗ verkehr war im Verhältnis zu den Vorjahren ziemlich eingeſchränkt. Der erſte Feiertag hatte bei dem äußerſt ungünſtigen Wetter die Ausflugsluſt arg beeinträchtigt, während der am zweiten Tage lachende Sonnenſchein leichter einen Entſchluß reifen ließ. Die Züge waren daher gut beſetzt und die Zugangsſtraßen zu unſern Bergſtraße⸗Orten trotz Näſſe und Schmutz bis in den ſpäten Abend hinein recht belebt. Ebenſd, aber in vermindertem Maße, war es am Sonntag, deſſen Regenwetter dem Fremdenverkehr ſtarke Einbuße brachte. 85 * Heidelberg, 28. Dez. Aus unbekannten Gründen iſt am zweiten Weihnachtsfeiertag ein Dienſtmädchen in den hoch⸗ gehenden Neckar geſprungen, wurde aber von Paſſanten den Fluten entriſſen. * Pforzheim, 28. Dez. Ein 28jähriges lediges Dienſtmädchen verſuchte ſeinem Leben durch Erſchießen ein Ende zu machen. Der ind der Tat ſoll in Schwermut liegen. Ewmrwndumdmeer! Gänsebrust, Oänseleber- terrinen... von.25 an Gänseleberwurstt Caviar, Oelsardinen, belil Heringe— Majonaisen Haselnũsse. 1 Pfd. 95 pf. Walnüsse 1 Piund 50 pf. Kokosnũsse. Stuck 45 Ppi. Feigen. ½ Kranz 30 Pl. Datteln. ½ Plund 40 Pi. Teewurst, Hür. Rotwurst Weine(offen] Halnf. Canellenberg 1 Ltr. 33 Pf. Ftz. Rofwein.20 Malaga Gold.. I Ltr..75 zur Bowle eeeeeeeeeeeeeeeeeen Norddeutsche Extra önbemer, Labinel' „Haus Cuvés“ J1 Flasche, ein- 75 schließl. Steuer 8 Ferner große Auswahl in Plälzer-, Rhein-, Mosel-, Bordeauz-, Burgunder- u. aaaaddddandcdddaddde Südweinen. 3 Malaga ¼ Flasche 2 Vanille-Likö Onginel Rein& Co. 2. einschl. Steuer Grosse Aus wahl gläser, Römer, LIkörgläser etc. 8 WWAINENVEIf — —.— Angang IV. Erdgeſchoß Zimmer 30, b) für die 5 ſtelle dſs. Bl. 4140 ororte Neckarau, Rheinau, Feudenheim, Käfertal, nme Cervelatwurst.00 Aaunuuunummmmmunmmummnmuninmnummmmmmmmnmnummmnnmumnmnmmmu Neujahrs- postkarten je 3 Stück 25, 15, 10 Pi. in Bowlen, Weinkühler, Bowlengläser, Wein- Neujahrskarten in Hullen.. je 10 Stäck 358, 78, 68, 50 Pi. 2 e Wdnemnmnd Orangen. 10 Stack 60 Ppf. Aieeeeeeeeeeeeeeemeee Sardellen billigst..— Orig. Liköre von Kantordwirz, Mamne, en Gllla, lempe, Lanuauer Macholl, Bols, focking Reiner 8 uetschenvasser ifI l. 8 U. in„r FSchaumwelne, Aunferberg Bold Meairbrau 375 S Svhnleln Rheivgold ½ Fl..30 i Flasche.— ½ Fl..80 — 90 2 0 T ½ Flasche..25 8 N (alles eluschl. Steuer).78 cherzartikel, Gießblei, Luftschlangen, Knallbonbons fannmgannmunmmanqmamaamnmanaadanmdanmngannmmannangg N 4 aanana ee⸗ knndbofen die dortigen Gemeindeſekretariate, n Di ethald der üblichen Dienſtſtunden abholen e 1b 958 Am 4. Januar findet im Bürgerausſchuß⸗ Rathauſes eine durch ein Zeugnis des zuſtändigen Bezirks⸗ amts nachweiſen, daß gegen die Erteilung Flenerbuchtene Köö iſt auch wäßrend der Minage⸗ lunden ½1— ½ Uhr geöffnet. Bei den genannſen dtellen ſind auch die Amräge auf Berichtigung licß Steuerkarten wegen Schreibfehlern und ähn⸗ achen offenbaren Unrichtigkeiten. ſowie wegen nach⸗ swieſener Aenderungen des Familienſtandes zu elen. Es empfiehlt ſich perſönliches Erſcheinen, A die ſchriftlichen Anträge erfahrungsgemäß ſcait unvollſtändig ſind und umſtändliche Rück⸗ ragen erſordern Die Eintragung mittelloſer An⸗ ſüberiger, we auch die Erhöhung der Pauſchſätze S. Werbungskoſten und Sonderleiſtungen in den Steuertarten geſchieht nicht bei den ſtädtiſchen teuerbuchſtellen, ſondern beim örtlich zuſtändigen Amanzam(Stadtteiſe diesſeits des Neckars F 6, 20, enſeits des Neckars Kronprinzenſtraße 93). 2 Mannheim, 28 Dezember 1925. Der Oberbürgermeiſter. Miicch Ferdreniſchmder der Kagenende 5, Das Städt. Leihamt iſt am Donnerstag, Fn 31. Dezember von—12 Uhr, für das Aublikum geöffnet. 74 Anfsorgen früh auf der Freibank Kuhfleisch. ufang Nr. 1900. e tt. Auf eine nicht⸗öffentliche Sitzung folg 95 öffentliche i die ungefähr 4% Uhr beginnen wird. Die Tagesordnung iſt im Rathaus⸗Durch⸗ gang und an den Rathaustafeln der Vororte geſchlagen. 5 15 Der Oberbürgermeiſter. Jagdverpachtung. Dienstag, den 12. Jannar 1926, vorm. 11 Uhr, verpachten wir im alten Rathaus, Bürgerausſchußſaal die Ausübuna der Jagd von 2 Jagdbezirken für die Zeit vom 1. Febr. 1926 bis 31. Januar 1932. 29 FJagdbezirk II ca. 250 Hektar frühere Ge⸗ markung Neckarau zwiſchen dem Stadtteil Neckarau, dem Lindenhof und Rheindamm. Jagdbezirk VII. ca. 784 Hektar Feld und Wald frühere Gemarkung Käfertal, Plan und Bedingungen können bis zum Steigerungstage jeweils von 10.—12 Uhr, in unſerem Büro K 7, III. Stock, Zimmer Nr. 304 eingeſehen werden. Als Steigerer werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche einen Jagdͤpaß beſitzen oder 8———· fleines Jagdpaſſes Bedenken nicht beſtehen. Mannheim, den 28. Dezember 1925. Städt. Gutsverwaltung. 5 Erwerbsloſenfürſorge. Der Verwaltungsausſchuß des Bad. Lan⸗ desamts für Arbeitsvermittlung hat am 22. Dezember den Beitrag zur Erwerbsloſenfür⸗ ſorge mit Wirkung vom Montag, den 4. Ja⸗ nuar 1926 ab einheitlich für ſämtliche öffent⸗ lichen Arbiets nachweiſe von.5 v. H. bis auf weiteres auf 3 p. H. erhöht. 7 Die Arbeitgeber werden aufgefordert, vom 4. Januar 1926 an von allen Arbeitnehmern, die bei einer Krankenkaſſe mit dem Sitz im Arbeitsnachweisbezirk Mannheim verſiche⸗ runaspflichtig ſind für die Erwerbsloſenfür⸗ forge 15 v H. von dem für die Berechnung der Krankenverſicherungsbeiträge maßgeben⸗ den Grundlohn einzubehalten und mit dem eigenen gleich hohen Betrag als Zuſchuß zu den Krankenverſicherungsbeiträgen an die Krankenkaſſe abzuführen. Der Vorſitzende des Arbeitsamks. EA eeeeee Offentliche Aufforderung der Friedhofkommiſſion. Im Neckarauer Friedhof gelangen die Grä⸗ ber der in der Zeit vom 19. Juli 1902 bis 20. Februar 1906 verſtorbenen Kinder zur Umgrabung.— Gegen Entrichtung der Gebühr von 25.— Rall bleibt ein Grab auf eine weitere 12jäh⸗ rige Ruhezeit beſtehen; Anträge ſind bis längſtens 1. Februar 1926, beim Friedhofamt —. Rathaus N 1,. Zimmer 13— zu ſtellen; Vermischtes. Erl. der Korreſpondenz, Führung der Bücher bei ſtundenw. billiger Be⸗ rechnung. Schreibmaſch. vorhand. Anfragen unt. ſpäter einkommende Anträge werden nicht N. B. 10 a, d. Geſchäfts⸗ berückſichtigt. Denkmäler mit Fundamenten, ſtelle dſs. Bl. B5691 Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, 1 deren Erhaltung nicht beantragt wird, ſind bis ſpäteſtens 1. Februar 1926 zu entfernen nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhof⸗ Bürgerlichen kommiſſion über die nicht entfernten Materi⸗ 9 geeianete Verfügung treffen. 4 Fitiag- und Abendiisd ir di Iudu- 1 Drucksachen rie defert premn; empfteblt 441 Druckerei Dr. aas(i m. b.., Mannheim. E 6. 2 G 5. 2, J. 9 — ——— Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Geloͤmarkt und Börſe im Jahre 19285 Der Geloͤmarkt 25 Der Mangel an mobilem Kapital iſt das am meiſten charakte⸗ riſtiſche Zeichen der deutſchen Wirtſchaftskriſe und gleichzeitig ihre Haupturſache. Aus ihr erklärt ſich auch allein die prekäre Lage unſeres Geldmarktes und die Depreſſion der Börſe, für die es wohl kaum je ein ſchwärzeres Jahr gegeben hat, als das verfloſſene. Durch die mangelnde Elaſtizität des Geldmarktes wurde im weſentlichen die Zinshöhe beſtimmt, die ſich hinſichtlich der heimiſchen Gelder nach dem Reichsbankdiskont, bezüglich der vom Auslande nach Deutſchland gelegten Gelder nach den aus⸗ ländiſchen Bedingungen zu richten hatte. Während für Wechſel⸗ kredite die offizielle Bankrate, die zu Beginn des Jahres von 10 auf 9 pCt. ermäßigt wurde, maßgebend iſt, bildete für die anderen Kredite der Lombardſatz der Reichsbank 11(pCt.) den Ausgangs⸗ punkt. Indeſſen wird man angeſichts der Kontingentspolitik der Wirkung des Reichsbank⸗Diskonts keine allzu große Bedeutung bei⸗ meſſen können, und die Sätze des im Jahre 1925 wieder aufgerich⸗ teten Privatdiskontmarktes haben denn auch erhebliche Abweichun⸗ gen von ihm gegeigt. Die Kreditrationierung der Reichsbank hat es im übrigen nicht vermocht, die Kreditanſprüche zu vermindern, wenn auch die Wechſelanlage der Reichsbank gegen Ende des Jahres im Zuſammenhange mit der Verſchärfung der Kriſe eine ſtetige Abnahme erfahren hat. Der Geldumlauf iſt indeſſen im Laufe des Jahres auf rund 5 Milliarden angewachſen und bewegt ſich damit nur mit 1 Milliarde unter dem Vorkriegsſtande. Der Reichsbankpräſident glaubt indeſſen hierin keine Gefahr erblicken zu müſſen, er hat vielmehr ſogar ein weiteres langſames An⸗ ſteigen in Ausſicht geſtellt. Da die Reichsbank im übrigen durch die geſetzlichen Vorſchriften an eine beſtimmte Golddeckung gebunden iſt, ſo ſteht zum mindeſten theoretiſch bei einer Ausweitung des Geldumlaufs auch tatſächlich für die Währung nichts zu befürchten. Die Wege über die der Wirtſchaft die Kredite zugeleitet werden, ſind im übrigen nicht auf die Reichsbank und die direkt von ihr verſorgten Großbanken beſchränkt. Die öffentlichen Gelder, die wohl das größte Kontingent der deutſchen Kreditmittel, allerdings in der Mehrzahl nur kurzfriſtig, ſtellen, fließen in der Hauptſache über die Seehandlung, während die Reichsbahn über ein eigenes Inſtitut, die Deutſche Verkehrs⸗Kreditbank, verfügt, die gleichfalls als eine der Hauptgeldgeber am Börſengeldmarkt aufgetreten iſt. Dazu kommt die Reichskreditgeſellſchaft, der ebenfalls erhebliche ſtaatliche Gelder zur Verfügung ſtehen, nicht zu vergeſſen der wiederaufgelebten Golddiskontbank, die in der Hauptſache den deut⸗ ſchen Export mit Valutakredite finanziert. Für die Kreditgewährung an die Landwirtſchaft kam in erſter Linie die nach Liquidierung der Rentenbank errichtete Rentenbankkredit⸗ anſtalt in Frage, die auch ausländiſches Geld für die landwirt⸗ ſchaftliche Produktion herangezogen hat. Der weitaus größte Teil des Kapitals iſt jedoch in Form von Auslandsanleihen nach Deutſchland hereingefloſſen. Seine geſamte Höhe darf mit 3,25 bis 3,50 Milliarden angenommen werden. An den Auslands⸗ krediten iſt neben den Gemeinden und öffentlich⸗rechtlichen Unter⸗ mehmungen, für die eine beſondere Kontrolle beim Reichsfinanz⸗ miniſterium eingerichtet worden iſt, die Privatinduſtrie ſtark betei⸗ ligt. Als Kreditgeber traten hierbei in der Hauptſache die Ver⸗ einigten Staaten, aber auch Holland und die Schweiz auf. Was den Charakter der verſchiedenen Kredite anbelangt, ſo ſind die in Deutſchland zur Verfügung geſtellten Gelder wohl meiſtens nur kurzfriſtige und kaum mit einer längeren als ſechs⸗ monatigen Friſt ausgeſtattet. Der langfriſtige Kredit liegt in Deutſchland wegen der mangelnden Spartätigkeit— ſind doch die Kreditoren unſerer Großbanken erſt auf rund 50 pCt, ihres Vor⸗ kriegsſtandes angelangt— noch arg darnieder. Auch iſt die Ent⸗ 5 Saſthaus Kohlhof.-., Heidelberg Die geſtrige 36. o..⸗V. genehmigte die Regularien. Es waren durch 19 Aktionäre 163 Stimmen vertreten. Von dem Rein⸗ gewinn von 3603„ werden 471/ dem geſetzlichen Reſerve⸗ fonds zugeführt, der Reſt wird auf neue Rechnung vorgetragen. Zur Anſchaffung einer Kühlanlage bewilligt die.⸗V. einen Betrag von 8000„. Der neue Pächter, Herr Oefner⸗Mannheim, über⸗ nimmt am 1. März den Betrieb. kr- aemeepgeee Amerikas Anleihebereitſchaft Kaum ein Prozenk aller Geſuche erfolgreich Die Zeitſchrift„Amerika⸗Handel“ der Amerikaniſchen Handels⸗ kammer Berlin führt in einem Artikel über die Finanzvorherrſchaft der Vereinigten Staaten folgendes aus: Die Haupturſache für die Verſchiebung des Kreditſtromes von Amerika nach Europa iſt der Dawespakt. In dieſem Pakt ſind die Leiſtungen Deutſchlands an ſeine Zahlungsfähigkeit gebunden, d. h. an die Möglichkeit, ſeine Verpflichtungen durch Arbeit zu begleichen. Gelingt es nicht, durch geſteigerte Produktivität neue Exportformen zu finden, und dadurch die zum Ausgleich nötigen Zahlungsmittel zu beſchaffen, ſo iſt ſchwer abzuſehen, wie ſich der Dawespakt ſpäter auswirken ſoll. Vor⸗ läufig zieht die der Regierung das Gold aus den produktiven Kanälen der Wirtſchaft in die unproduktiven Kanale des Staates, und überläßt es dem Einzelnen, ſich durch Anleihen in Amerikd mit neuen Mitteln einzudecken, d. h. der Staat erkauft ſeine Unabhängigkeit mit der Abhängigkeit der Privatwirtſchaft. Die in New Vork vorliegenden Anleihegeſuche aus aller Welt ßeigen, wie weitverzweigt die Intereſſen der ametikaniſchen Finanz⸗ welt ſind, und wie praktiſch es für die Hauptſchuldnernationen iſt, ſich zuſammenzuſchließen, anſtatt ſich zu befehden. Die amerikani⸗ ſchen Banken werden mit Anleihegeſuchen über⸗ ſchwemmt, kaum ein Prozent all dieſer Geſuche kann berückſichtigt werden. Auch iſt das Intereſſe des amerika⸗ niſchen Publikums keineswegs ſo rege, wie aus deutſchen Zeitungs⸗ meldungen hervorgeht. Im Gegenteil, einige Banken haben die auf den Markt gebrachten Anleihen infolge ungenügender Zeichnung in äihr eigenes Portefeuille zurücknehmen müſſen. Beſonders landwirt⸗ ſchaftliche Kredite haben wenig Ausſicht auf Erfolg, da der Amerika⸗ ner ſein Geld nicht gern langfriſtig und meiſt in Spekulationswerten anle Angeſichts der kataſtrophalen Entwertung im deutſchen Aktienmarkt ſteht auch zu erwarten, daß ſich Waſhington ein beſſeres Eingriffs⸗ und Kontrollrecht über die künftig zu gewährenden An⸗ leihen ſichern wird. reeeen OpPerſonalien. Die Bayeriſche Notenbank, Filiale Ludwigshafen, teilt uns mitz daß ihr langjähriger Vorſtand Direktor Albert Schultze mit dem 1. Januar 1926 in den Ruheſtand tritt und deſſen Unterſchrift erloſchen iſt. Der Aufſichtsrat des Inſtitutes ernannte zum 1. Vorſtand Filial⸗Direktor Konrad Renz und zum ſtellvertretenden Vorſtand den Oberbeamten Otto Kaufmann. wicklung des eigentlichen Real⸗ oder Hypothekarkredites durch das Verſchleppen der Aufwertungsfrage ſtark in der Entwick⸗ lung gehemmt worden. Erſt kurz vor Jahresſchluß erfolgte die end⸗ gültige Regelung, auf Grund deren der Aufbau des Goldpfandbrief⸗ geſchäftes ſich nunmehr vollziehen kann, wenngleich die komplizierten Aufwertungsmodalitäten der Bereinigung des Grundbuches und damit der Beſchaffung geeigneten Unterlagematerials noch manche Schwierigkeiten bereiten dürften. Nicht unintereſſant iſt es, hierbei zu erwähnen, daß man im verfloſſenen Jahre den Verſuch unter⸗ nahm, den Realkredit auch für die Induſtrie nutzbar zu machen, wie das durch die„Sächſiſchen Induſtrieſchaften“ verwirk⸗ licht worden iſt. Auch für den ſtädtiſchen Realkredit ſind Hilfs⸗ maßnahmen in Angriff genommen worden, und zwar vom Verein Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzer in Anlehnung an die Hauptbank für Hypothekenſchuz in München. Die Bedingungen für die Aus⸗ landskredite waren je nach Qualität des Kreditnehmers uneinheit⸗ lich, doch wird man die Realverzinſung im Durchſchnitt bei 7 pCt. annehmen dürfen, wobei die Laufzeiten teilweiſe ſogar bis zu 20 Jahren ausgedehnt wurden. Die Rückzahlung war meiſt zu pari, teilweiſe darüber, vereinbart worden, während die Emiſſionskurſe ſich zwiſchen 85 und 95 pEt. bewegten. Die jährliche Zinſenlaſt, die Deutſchland mit Aufnahme dieſer Darlehen auferlegt worden iſt, dürfte ſich annähernd auf 200 Mill. ſtellen. Die Börſe Durch die ungünſtigen Verhältniſſe am Geldmarkt wurde die Börſe aufs Empfindlichſte in Mitleidenſchaft gezogen. Für die Ent⸗ wicklung der Aktienkurſe ſeien deshalb einige charakteriſtiſche Zahlen genannt. Während Ende Januax nur 1 pEt. von 844 Werten der Berliner Börſe unter 50 pCt. der Goldparität lag, ſich rund 41 pCt. zwiſchen 100 und 150 pCt. bewegten und 16 Werte gar über 200 pCt. notierten, hat ſich das Bild zum Ende des Jahres gründ⸗ lich gewandelt. Der Satz, der unter 50 pCt. notierenden Aktien iſt auf 46,4 pCt. angeſtiegen, und nur noch 9,8 pCt. konnten ſich auf der Höhe von 100 bis 150 pCt. halten. Lagen zu Beginn des Jahres nur 52 pCt. der erwähnten Berliner Börſenpapiere unter Goldparität, ſo ſind es heute nur noch 10,8 pCt., die auf oder über pari ſtehen. Als bemerkenswerte Tatſache muß dabei verzeichnet werden, daß das Ausſeßen der Kursnotierungen immer größere Dimenſionen annimmt. Wenngleich dieſe Ent vicklung auf die allgemeine Vertrauenskriſe zurückzuführen iſt, ſo bildet ſie doch andererſeits einen treffenden Beweis für die Auspowerung weiteſter Kreiſe. Dieſe Entwicklung bedeutet eine große Gefahr für die weitere Finanzierung der Induſtrie⸗Unterneh⸗ mungen. Bei den gedrückten Kurſen iſt ein Herantreten an den Aktienmarkt ſo gut wie ausgeſchloſſen. Tatſächlich iſt ein enormes Zurückbleiben der Emiſſionstätigkeit feſtzuſtellen. Die mangelnde Rentabilität der Unternehmungen iſt ebenfalls ein Beweggrund für eine derartige Bewertung. Dabei ſind es weniger ſtoßweiſe Erſchütterungen geweſen, die die Börſe beeinflußten, vielmehr han⸗ delte es ſich um ein ſtetiges bald ſtärker, bald ſchwächeres Ab⸗ bröckeln der Kurſe, das weit verluſtbringender als eine einmalige Kataſtrophenbaiſſe war. Auch die Hoffnungen, die mit der Ein⸗ führung des Terminhandels auf eine Belebung wenigſtens für die zu dieſem zugelaſſenen wenigen Papiere beſtanden, haben ſich nicht erfüllt. Dda der Terminhandel überdies nur auf der Grundlage von Einſchüſſen herbeigeführt werden konnke, war naturgemäß der Kreis der Intereſſenten von vornherein beſchränkt. So hat die Börſe als getreuer Barometer der Wirtſchaft das Jahr mit einem Tiefpunkt abgeſchloſſen. Eine Beſſerung wird erſt zu erwarten ſein, wenn auch das Bild der deutſchen Wirtſchaft wieder freundlichere Farben zeigt. Ho. Handelskammer München Oberbayerns Wirtſchaft am Jahresende Das Urteil über die allgemeine Lage bringt die Handelskammer München für faſt alle Branchen auf die Formel: Sinkender Abſatz, erhöhte Unrentabilität, zunehmende Betriebskürzungen und Arbeiterentlaſſungen. Die hauptſächlichen Urſachen: Verarmung der Abnehmer, Ueberangebot, Zollſchranken im Ausland und verſchärfte Auslandskonkurrenz auf der einen, übergroße Belaſtung durch Steuern, Sozialabgaben, Frachten und Leerlaufkoſten, ſowie er⸗ droſſelnde Kapital⸗ und Kreditnot auf der andern Seite, ſind ſo bekannt, daß wir uns ein näheres Eingehen wohl verſagen können. Was den Handel, insbeſondere den Einzelhandel, anlangt, ſo muß berückſichtigt werden, daß das Weihnachtsgeſchäft ſich bis Mitte Dezember meift noch nicht fühlbar gemacht hatte und daß die letzten Tage hier und dort zufriedenſtellende Umſätze brachten, wenn ſchon das Geſamtergebnis an das des Vorjahres in der Regel nicht heranreicht. Alles in allem ſteht die deutſche und mit ihr die oberbayeriſche Wirtſchaft zur Jahreswende im Anfangs⸗ ſtadium einer Kriſe, die noch auf längere Zeit vorhalten dürfte und ſich nur dann wird einigermaßen abkürzen laſſen, wenn die geſamte Wirtſchaft ſich baldigſt auf die verringerte Kauf⸗ kraft der Maſſen einſtellt, den in Krieg und Inflation aus⸗ geweiteten Produktionsapparat der verkleinerten Abſatzbaſis ent⸗ ſprechend rationaliſiert und wenn ihr hierbei eine verſtändige Steuer⸗, Kredit⸗, Zoll⸗ und Lohnpolitik beſſer als bisher zur Hand geht. aeeeeeee eeee OGründung der Aukomobilbank. Die langen Verhandlungen zur Gründung einer Automobilfinanzierungsgeſellſchaft hatten nun⸗ mehr den Erfolg, daß die„Induſtrielle Garantie⸗A.⸗G.“ eingetragen wurde. Die neue Geſellſchaft finanziert den Erwerb von Perſonenautos und Kraftfahrzeuge für kaufmänniſche und indu⸗ ſtrielle Zwecke in Anlehnung an ein ähnlich aufgebautes Inſtitut in Genf. OfKaiſer u. Co. Maſchinenfabrik.⸗G., Caſſel. Die Geſell⸗ ſchaft, die im Jahre 1913 gegründet wurde, hat Geſchäfts⸗ aufficht beantragt. Von den beteiligten Banken werden die Süddeutſche Disconto-Gefellſchaft.⸗G. in Mann⸗ heim und die Bankfirma L. Pfeiffer in Caſſel genannt. Wie uns auf unſere Erkundigung bei dem Mannheimer Bankinſtitut mit⸗ geteilt wurde. iſt es durch Bürgſchaften und hypothekariſche Eintragungen vor Verluſten geſichert. Da die Werte von Kaiſer u. Co. ſehr erheblich ſeien, ſo hofft man nach Blättermeldungen zu einer Verſtändigung mit den Gläubigern und einer Wieder⸗ aufrichtung der Geſellſchaft zu kommen. -0- Röchling'ſche Eiſen⸗ und Stahlwerke in Völklingen. Wie die K. Z. hört, iſt nunmehr bezüglich der Beteiligung der Röchling'⸗ ſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke in Völklingen an den deutſchen Ver⸗ bänden eine Einigung erzielt worden. Weiterem Vernehmen nach dürften in den nächſten Tagen auch die Verhandlungen mit den übrigen Saarwerken über deren Anſchluß an die deutſchen Ver⸗ bände aufgenommen werden. O vereinigte Chemiſche Werke.⸗G., Charlottenburg. Die Geſellſchaft beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 6 pet. Die Verwaltung teilte mit, daß ſich der Geſchäftsgang bis Oktober ſo gebeſſert habe, daß ſchon die Vorkriegsproduktion erreicht war⸗ Im November habe dagegen der Abſaßz nachgelaſſen. In den Auf⸗ ſichtsrat wurde Direktor von Bühren von der Sunlicht⸗Seifen⸗ fabrik Mannheim gewählt. 5o-.⸗G. für Lederfabrikation, München. In der o..⸗V. der Geſellſchaft wurde beſchloſſen, den Verlkuſt des Geſchäftsjahres 1924/5 mit 216 210/ teilweiſe durch Verwendung des Reſerve⸗ fonds in Höhe von rund 37000 4 zu decken und den Reſt von rund 179 000% auf neue Rechnung vorzutragen. „v. Franzöſiſcher Proteſt gegen die deulſche Nähmaſchinen⸗ einfuhr. Die franzöſiſche Nähmaſchineninduſtrie hat bei der Regte⸗ rung Proteſt dagegen eingelegt, daß dieſe, einem Antrag des franzöſiſchen Nähmaſchinengroßhandels folgend, die Einfuhr deut⸗ ſcher Nähmaſchinen auf Reparationskonto geſtattet hat. Der Ptoteſt der franzöſiſchen Nähmaſchineninduſtrie erſcheint unberechtigt, da der Bedarf durch die franzöſiſche Produktion nicht gedeckt werden kann, vielmehr eine Jahreseinfuhr von 190 000 bis 250 000 Näh⸗ maſchinen notwendig iſt. Deviſenmarkt An Arbitragekurſen ſtellen ſich heute früh: London gegen Paris 129,50, London— Holland 12,02,50, London— Oslo 23,94, London— Kopenhagen 19,65, London— Stockholm 18,06, London — Brüſſel 107, London— Madrid 34,30, London— Argentinien 117,40, London— Schweiz 25,08. In Reichsmark laſſen ſich weiter folgende Kurſe ermitteln⸗ London 20,38 /, Paris 15,74 Pfg. feſter, Schweiz 81,26, Italien 16,95, Holland 1,69,07/ feſter, Prag 12,44 Pfg., Oslo 85,18 Pfg.⸗ Kopenhagen 1,03,70 1, Stockholm 1,12,85 J, Brüſſel 19,05 Pfg.⸗ Madrid 59,42,50 Pfg., Argentinien 1,73,60 l. O. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 29. dezember Preiſe in Feſtmart für 1 Kg.* 28, 29. Aluminium 28. 29. Elektrolsttupfen—— 124.25 in Barren 240⸗5,0 2½0-2,50 Naffinadekupfer———.— inn, ausl.———5 Blei—.——.— üttenzinn——— Rohzinklsb.-Br.) 76,5.77/8 76.77 ickel 8,40.-4,0 8,40-3,50 do.(fr. Bertk“—.—— Antimon 1,78.180.89,755 Plattenzink 65,5•86, 86•87 Silber für 1 Sr. 94,5058,80 94,5096,50 Aluminium.352,40 2,35•2,40 Platin p. Gr.—.— 8 sondon 29. Dezember. Metallmarkt.(In Oſt. f. d. engzl. t v 1016 Ka⸗ 29. 29. 29. 29. Blel 35.80 Kupfer Kaſſa 39,90 59.38 beſtſelect. 65,.— 64.50 int 975 15 50. 3 Nonal 61.— 60,50 ickel——.— ueckſirben 14 75 14ů—— do. Elettol. 66.— 66.— Zinn Kaſſa 289 25 287.50] Negulus—- „b- Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 29. Dez. 1 Kg. Gold 2795 G. 2809.; 1 Kg. Silber 94,50—95,00 G. 96,50.; 1 Gramm Platin 14,25 G. 14,55 B. 2: Bremen, 29. Dez. Baumwolle. American Fulln middling g. c. 28 mm. loco per engl. Pfd. 21,55(21,00) Dollarcents. : Magdeburg, 29. Dez. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 26,75, Lieferung Januar 26,75, ruhig. Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Kuhrork am 29. Dezember Stillſtand im Schiffsverkehr Das Geſchäft an der heutigen Schifferbörſe in Duisburg war in Anbetracht des ſtark wachſenden Waſſers ziemlich ſtill, o“ zohl einige Schiffe zu Tal zu den bekannten Sätzen angenommen worden ſind. Ebenfalls ſind einzelne Schiffe ab Ruhrort nach Straßburg zu 4,50 Pfg. Tagesmiete gechartert worden. Bei weiterem Steigen des Waſſers dürfte jedoch bald der geſamte Verladebetrieb zum Erliegen kommen, da ſchon jetzt an den meiſten Verladeſtellen das Anſchlußgeleis der Bahn überſpült iſt. Ebenſo iſt es ſehr ſchwierig, leere Kähne an den Kippern zu beladen. Au das Schleuſen der leeren Schiffe durch den Rhein⸗Herne⸗Kang dürfte heute ſchon nicht mehr möglich ſein, ſo daß auch hier ein gewiſſer Stillſtand im Schiffsverkehr eingelreten iſt. Das Berggeſchäft ruht gleichfalls; morgen werden wohl kaum no ˖ Dampfer zu Berg fahren. Zu Tal iſt dagegen heute noch geſchlepß worden, aber zu einem überaus hohen Talſchlepplohn. Man forderte 300 Gulden für größere beladene Kähne von Ruhrort nach Rotterdam. 1* Schiffsberkehr in den Mannheimer Häfen nen ne In der Zeit vom 19. bis 26. Dezember 1925 ſind angekomm talwärts 4 leere Dampfer, 5 leere Schleppkähne und 6 mit 1230 Tonnen, bergwärts 12 beladene Dampfer mit 1054, 75 112 beladene Schleppkähne mit 60 300, To. Abgefahren ſind: t wärts 25 beladene Dampfer mit 2009,5 Tonnen, 65 leere Schtzon kähne und 24 beladene mit 7600 Tonnen, bergwärts 2 belaen Dampfer mit 78,5 Tonnen, 6 leere Schleppkähne und 14 belad⸗ mit 3959 Tonnen. dene Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 5 bele 9 1 Schleppkähne mit 731 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 12 ladene Schleppkähne mit 1242 Tonnen. * Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg⸗Amerika Linie 175 Nach New Pork: D. Deutſchland am 4. 1. 26.; D. Clede 5 5 am 7. 1. 26.; O. Montpelier am 14. 1. 26.; DO. Weſtphalſa am 20. D. Albert Ballin am 28. 1. 26. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haa⸗, 2. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, 6, Ditektion: Ferdinand Heyme. n Tell: Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſch 2: für ans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Zritz und ommunalpoliiit und Lokales: Richard Schönfelder; für den Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Handelsnachrichnen ernbardt⸗ übrigen redaktlonellen Tell: Franz Kircher; für Anzeigen: 3. Seſchäfliches der 2. Januar 1920 ein wichtiger Termin ihm ſür die Spieler in der Preußiſch-Süddeukſchen kelaſſenletterie. Ber ſebne läuft die Friſt ab für die Ernenerung der Loſe zur.Klaſſe. verſäu⸗ Spielbeteiligung geſichert wiſſen will, darf dieſe Friſt Wee Nach⸗ men, zumal die Loſe ſehr knapp ſind und andauernd ſtarte. frage banach herrſcht. Ueber drei Millionen RMark Gewinne den in der 4. Klaſſe 26./252 Klaſſenlotterie ausgeſpioltz. 2 Gewinne zu ſe 100 000.“, 2 Gewinne zu ſe 50 000 Mezie winne zu ſe 10 000 Re und viele andere mehr. Die.68975 findet am 8. und 9. Januar 1926 ſtatt. „— ̃ ̃ ͤ———.0. — SSSS SSSAS DSS die Ste 15 tet ein fan ter: Rur De: 5 on feſt die den men Um Mittwoch, den 30. Dezember 1925 —.. c———.— 2. Selle. Mr. 56 Rommunale Chronik Die Erſchließung der Wutachtalgemeinden IJIn einer in Stühlingen abgehaltenen Verſammlung. die von dem Ausſchuß für die Erſchließung der Wutachtalgemeinden einberufen war, ſollte der Straßenbau propagiert und über die Wege zu ſeiner Durchführung beraten werden. Der Ausſchuß alaubt. inſofern den Zeitpunkt für die Inangriffnahme des Projektes(Bau einer Straße von Achdorf nach Grimmelshofen) aünſt! gewählt zu baben. als die in den Induſtriebezirken herrſchende Arbeitsloſiakeit die Beſchäftiauna von Erwerbsloſen beim Bau dieſer Straße möalich macht. Verkehrspolitiſch ſieht man in dem Projekt den Anfana der Vollendung des großen Verkehrsweges Oberrhein—Baar, von dem gauch die Schweiz eine Steigerung ihres Fremdenverkehrs zu gewär⸗ tigen haben wird. Die Vertreter der techniſchen Behörden kamen zu dem Schluß, daß wegen der ungünſtigen geoloaiſchen Lagerungen vor dem Bau der Straße erſt ein Gutachten des Landesgeologen eingeholt werden müſſe. Zur Erleichterung der Herſtellung und um eher das Geld für den Bau und die Unterhaltung zu bekommen. wurde der Rat gegeben, die Straße als Gemeinde⸗ oder Kreisſtraße zu bauen. Durch die Gemeinden wurde aber an dem Bau als Landſtraße feſtaehalten. Seit dem Jahre 1846 hätten die Gemeinden vetitioniert. Die Ver⸗ treter der Behörden bemerkten, daß der Staat außerordentlich ſparen müſſe und wohl wenig Ausſicht beſtehe, Staatsmittel zu bekommen. Kleine Mitteilungen Bei der Bürgermeiſterwahl in Söllingen bei Dur⸗ lach wurde der Kandidat der Sozialdemokratiſchen Partei. Karl WenF. im zweiten Wahlgang mit 30 Stimmen gewählt. Der Kan⸗ didat der Bürgerlichen Vereinigung erhielt 22 Stimmen. Nach den Kaſſenſtanddarlegungen vom 30. November betragen dei der Stadtkaſſe Raſtatt die Einnahmen 393 093 und die Ausgaben 378 930, bei der Stiftungskaſſe 15 904 bezw. 14922 Mark, bei der Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerkskaſſe 563 400. bezw. 515 005 M, beim Arbeitsamt 31625%(29 670 Beitrags⸗ einnahmen und 1955 Gemeindeleiſtungen) bezw. 21˙873&4, dar⸗ unter 4887 ¼ Arbeitsloſenfürſorge für Raſtatt. In der Volksküche wurde der Betrieb am 23. November wieder aufgenommen. Es werden täglich 104 Eſſen abgegeben an Arbeitsloſe, Sozial⸗ und Kleinrentner. Den Altveteranen und Witwen wurde eine Ehrengabe von etwa 30⸗bezw. 20 bewilligt, die vor Weihnachten zur Auszah⸗ lung kommen wird. Der Bürgergusſchuß Offenbura genehmiate einſtim⸗ mia die geplanten Notſtandsarbeiten(Ausbau eines Kanals und Herſtellung einer Straße nach Durbach). Ebenſo wurde die Auf⸗ nahme eines Auslandsdarlehens mit 450 000 M. beſchloſſen. In der Konſtanzer Bürgerausſchußſitzung wurde einem Antrage einſtimmig zugeſtimmt. wonach für Notſtands⸗ arbeiten 120 000 M. auf dem Kreditwege beſchafft werden ſollen. s kommen Kanaliſationsarbeiten in betracht, weiter wurde als Not⸗ ſtandsarbeit die Crweiterung der Gasleikung beſchloſſen. Von den durch den Landtag ausgeworfenen 500 000 M. entfallen auf die Stadt Konſtanz 7000 M. für die Erwerbsloſen. Der Bürgerausſchuß beſchloß einſtimmig, hierzu einen ſtädtiſchen Zuſchuß zu geben, der insgeſamt 7000 M. ausmacht. Die Zahl der Erwerbsloſen in Kon⸗ ſtanz beträgt zur Zeit 311. Die Stadt Bochum will im neuen Jahre den Neubau eines athauſes in Anariff nehmen. das als Hochhaus errichtet werden ſoll. Von 252 Entwürfen des Wettbewerbs ſind die fünf preisgekrönten von der Stadt erworben worden. Der mit dem erſten reiſe ausgezeichnete, zur Ausführung kommende Entwurf iſt von den Architekten Regierungsbaumeiſter R. Meyer und Stadtbaurat H. Freeſe, Düſſekdorf.— In eine überſichtlich geordnete Gebäude⸗ gruppe fügt ſich als Kern der eigentliche Hochhausbau. der nach vorn in 12 Stockwerken aufſteigt und von einem darüber aufragenden Eck⸗ turm überragt wird. In Göttingen wurde Landesrat Dr. Juna aus Münſter vom Bürgervorſteherkollegium mit 17 Stimmen zum Oberbür⸗ germeiſter gewählt. Senator Dr. Meyer⸗Göttingen erhielt 1I. Bürgermeiſter Dr. Kühn⸗Wetzlar 5 Stimmen. Die Wahl Dr. Jungs bedeutet gegenüber der Vorabſtimmung, in der er die Min⸗ deſtſtimmenzahl erhalten hatte eine Ueberraſchuna. Der neue Ober⸗ bürgermeiſter wurde am 2. April 1886 in Eſſen aeboren. Von 1921 bis 1924 leitete er das Weſtfäliſche Landesarbeitsamt. Dr. Jung iſt auch ſchriftſtelleriſch mehrfach hervorgetreten. Seit Beginn 1925 aibt er in Gemeinſchaft mit Univerſitätsprofeſſor Dr. Weber die„Beiträge zur ſozialen Fürſorge“ heraus. Nachbargebiete * DTarmſtadt, 28. Dez. Am erſten Weihnachtsfeiertage wurde die Unglücksſtelle im Hauptbahnhof von Sachverſtändigen und der Staatsanwaltſchaft beſichtigt. Die herabgeſtürzte Decke war eine ſogen. Rabitzdecke. Sie beſtand aus einer etwa fünf Zentimeter tarken Gipsmaſſe, die auf einem dünnen Drahtnetz und einem tetz von Rundeiſenſtäben von 8 bezw. 5 Millimeter Dicke mit einer Maſchenweite von zirka 20 Ztm. angebracht war. Sie be⸗ fand ſich über dem beinahe ſechs Meter hohen vom großen Schal⸗ terraum zur Bahnſteigſperre und iſt in ihrer geſamten Ausdeh⸗ nung von 16,40 Meter Länge und 8 Meter Breite herabgeſtürzt. Der Sturz erfolgte unter furchtbarem Getöſe und ungeheurer Staubentwicklung. Die herabgeſtürzte Maſſe hatte ein Gewicht on ungefähr 120 Zentnern. Von Sachverſtändigerſeite wurde feſtgeſtellt, daß die maſchenförmig angeordneten Rundeiſen zwar die genügende Stärke beſaßen, jedoch nicht an den tragenden Wän⸗ den berankert gew¾eſen zu ſein ſcheinen. Es wird jedoch angenom⸗ men, daß das Unglück durch das Zuſammenwirken verſchiedener Umſtände entſtanden iſt. Gerichtszeitung § Schöffengericht Pforzheim. Ein ſchon vielfach und zum Teil ſehr ſchwer Vorbeſtrafter 34jähriger Buchhändler namens Otto Wernicke von Berlin hatte im Jahre 1920 in Pforzheim mit einem gefälſchten Scheck verſucht, ſich in den Beſitz einer grö⸗ ßeren Summe zu ſetzen. Im Jahre 1921 war Wernicke von der Strafkammer Nürnberg zu einer Zuchthausſtrafe von 10 Jahren verurteilt worden. Das Schöffengericht Pforzheim kam am Schluß der Verhandlung gegen Wernicke zu der Anſicht, daß die Pforzheimer Tat mit den bereits abgeurteilten Fällen zuſam⸗ menfällt und unter die 10jährige Zuchthausſtrafe miteinzurechnen iſt. Das Verfahren wurde deshalb eingeſtellt und Wernicke in das Zuckthaus zurückgebracht. § Franzöſiſches Kriegsgericht Landau. Vom Kriegsgericht wurden am 28. Dez. zwei Deutſche: Karl Liebig und Ernſt Hick zu je 3 Monaten Gefängnis verurteilt, weil ſie der franzöſiſchen Behörde gefälſchte Schriftſtücke als wich⸗ tige militäriſche„Dokumente“ zum Kauf angeboten hatten. 8 Schwurgericht Zweibrücken. Das Schwurgericht verurteilte die Dienſtmagd Johanna Geib aus Duchroth, die in Pirmaſens im September dieſes Jahres ihr neugeborenes Kind erwürgte, zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis.— Der Landwirt Jakob Scherer vom Langenberger Hof bei Windsberg, der im Oktober ds. Is. in einem Streit ſeinen Schwager Lehner aus Bottenbach durch Meſſerſtiche tötete, erhielt wegen Totſchlags 8 Jahre Zucht⸗ haus und 10 Jahre Ehrverluſt. In beiden Fällen erfolgte An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft. Sportliche Kundſchau Schach Eine Herausforderung Capablancas durch Bogoljubow. Wie wir erfahren ſoll der Sieger im Moskauer Schachturnier, der ruſ⸗ ſiſche Großmeiſter Bogoljubow, den Weltmeiſter Capablanca zu einem Titelkampf herausgefordert haben. Wenn dieſer Kampf zu⸗ ſtande käme, ſo würden ſich die beiden großen Schachkönige erſt im Jahre 1927 gegenübertreten, nachdem vorher erſt noch eine Be⸗ gegnung mit dem Ex⸗Weltmeiſter Dr. Lasker⸗Deutſchland, der immer noch einer der beſten Schachſpieler der Welt iſt, voraus⸗ gegangen wäre. Winterſport * Skiunfalldienſtſtelle auf der Hornisgrinde. Die ungeheure An⸗ ziehung, die der Skiſport im beſonderen im Nordſchwarzwald ge⸗ nommen hatte, wo das. Hornisgrindegebiet vor allem das Ziel aus den Städten Karlsruhe und Mannheim iſt, hat die Arbeitsgemein⸗ ſchaft Karlsruhe der Bergwacht Schwarzwald veranlaßt, auf dem Gipfel der Hornisgrinde eine Unfallhilfſtelle einzurichten. Die Orts⸗ gruppe Achern des Schwarzwaldvereins, der der neue Turm mit Unterkunftshaus gehört, hat einen Raum zu dieſem Zweck über⸗ laſſen, worin Tragbahre, Rettungsſchlitten uſw. untergebracht ſind. ſahe den Sporttagen ſollen ausgebildete Sanitäter den Dienſt ver⸗ ehen. N 25 Literatur Schule des Tennis-Sports. Von Max Stock. Verlag Union Deutſche Verlagsanſtalt Stuttaart⸗Berlin⸗Leipzig. Der vorliegende Taſchenband gibt dem Anfänger eine Einführung in Weſen und Technik des Tennisſpiels, dem fortgeſchrittenen Spieler zweckmäßige Anleitungen zum Training. Auf Grund einer mehr als zwanzig⸗ jährigen Erfahrung als Lehrer und Berufsſpieler hat hier der be⸗ kannte Münchener Trainer Max Stock alles Weſentliche und Wiſ⸗ ſenswerte des Tennisſports in Wort und Bild dargeſtellt. Er führt die unbedingt notwendige theoretiſche Grundlage vor Augen. ſagt, nach wohlerwogenem und praktiſch erprobtem Plan, worauf es tat⸗ ſächlich ankommt, was und wie man es zu machen hat., und öffnet den Weg zur Meiſterſchaft. Das Buch iſt mit Bildern reich illuſtriert. Die genaue Befolgung der hier gegebenen Anleitungen dürfte ſicher bei manchem Spieler die Spielſtärke heben. * Die Schule des Boxens. Ein praktiſches Lehrbuch für Vorbereitung, Ausbildung und Kampf von Diplom⸗Turn⸗ und Sportlehrer Fritz Strube, Hannover, mit zahlreichen Bildern. Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A. 1.— Unter den Leibesübungen der Neuzeit hat der Boxſport eine ganz beſonders ſtarke Entwicklung und Bedeutung erlangt. Wenn er auch bei uns nicht zum Volksſport, wie in Amerika und in England, ge⸗ worden iſt, ſo iſt doch erfreulicherweiſe zu erkennen, daß ſich die Zahl derer, die den Borſport erlernen und betreiben, fortſchreitend und be⸗ deutend vergrößert. Das Intereſſe für den Borſport iſt in den weiteſten Schichten des deutſchen Volkes ein ungeheuer großes, das beweiſt der Beſuch der Veranſtaltungen der Berufs⸗Boxkämpfe. In einer wiſſenſchaftlichen Sitzung, die der Aerztebund zur Förderung der Leibesübungen in der Landesturnanſtalt in Dresden abhielt, behandelte Herr Dr. Schubert in einem intereſſanten und lehrreichen Vortrag auch das Boxen. Er führte dabei aus, daß der Boxſport auch vom ärztlichen Standpunkte als hervor⸗ ragende Leibesübung angeſehen wird. Die lebhafte Ausſprache zeigte, welches große Intereſſe die Sportärzte dem Borſport entgegenbringen. Es wurde allgemein der Wunſch laut, auch dieſen Sportzweig am eigenen Leibe zu pflegen. Aehnliche Beſchlüſſe, dem Boxſport Aufnahme, Förderung und Pflege zu ſchenken, liegen vor von großen Leibesübung treibenden Verbänden. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird ſich dieſer Sport auch in Deutſchland bald als Volksſport einbürgern. Das ſoeben erſchienene, von Fritz Strube, Hannover, herausgegebene Buch„Die Schule des Boxens“ ſchafft eine ausgezeichnete Grundlage für die Lehr⸗ und Lernpraxis des Boxens Mit zahlreichen, ganz trefflichen Bildern veranſchaulicht, behandelt es die Vorbereitung zum Boxen durch Gymnaſtik, den Diſtanzkampf, den Nahkampf, die Maſſage, das Kampfgericht und vieles andere. Das inhaltlich und äußerlich durch den Verlag fein ausgeſtattete Werkchen gibt ein zeit⸗ gemäßes Handbuch für das Boxen ab. Es iſt nicht nur Lehrbuch für den Einzelnen, der ſich dem Boxſport widmen will, ſondern es iſt Lehr⸗ und Lernbuch für Vereine und Korporationen, die im gemeinſamen Training den Boxſport betreiben wollen. Dieſes vorzügliche Buch wird in jeder Boxgemeinde einem großen Mangel abhelfen. Es wird aber auch gleich⸗ zeitig Werbebuch für den Boxrſport ſein. ese Mengbeime Selteng meg- Busgab. franzöſiſchen) Neues aus aller Welt — jerverbrauch. Der Papierverbrauch auf den Kopf der Vendtcten und aufs Jahr berechnet ergibt für England 25 Kilo, Skandinavien 24, Deutſchland 19, Schweiz 15, Holland und Frankreich je 14, Oeſterreich 11 Kilo. Das zur Herſtellung benötigte Holg liefert hauptſächlich Rußland. Die Ausfuhr aus Rußland iſt heure viel geringer als vor dem Kriege. Während es 1913 41 827 000 Puo ausführte, betrug der Export 1923 nur 1281 000 Pud. Ver geſamte Papierverbauch der ganzen Welt betrug 1924 nicht weniger als acht Millionen Tonnen. Davon wurde die Hälfte nach Europa ver⸗ kauft und die andere Hälfte kommt zum größten Teil auf die Rech⸗ nung von Amerika. — weidmannsheil und ⸗pech. Aus Wenig⸗Umſtadt wird fol⸗ gende luſtige Jagdgeſchichte berichtet: In der vorigen Woche hatte ein hieſiger Jäger das ſeltene Glück, beim Dachsgraben Meiſter Iſe⸗ grim lebendig zu fangen. Stolz brachte er ſeinen Fang in ſeine Woh⸗ nung, woſelbſt er dem Gefangenen ein leeres Faß als Wohnung anwies. Hier ſcheint es jedoch dem„Diogenes“ wenig⸗ gefallen zu haben. Mit ehem wuchtigen Satz ſprang er über Bord. Der ver⸗ blüffte Weidmann prallte erſchrocken zurück und ſtieß dabei un⸗ glücklicherweiſe an die Kante eines Backtroges, der mit Brotteig an⸗ gefüllt war. Beide, Backtrog und Jäger, kamen zu Fall, und der glückliche Nimrod war im Brotteig begraben. Auf ſeine Hilferufe kamen die neugierigen Hausbewohner herbeigeeilt. Der Dachs he⸗ nutzte die allgemeine Verwirrung und entfloh durch die offene Tür. — Ein kühner Skorch. Auch die Störche ſind von revolutionaren Anwandlungen anſcheinend nicht ganz frei. Aus Büdingen in Heſſen wird gemeldet, daß ein offenkundig ganz geſunder Storch diesmal die Reiſe nach dem Süden nicht angetreken hat. Er iſt m ſeinem Neſt geblieben und, wie im Sommer, täglich auf Nahrungs⸗ ſuche ausgeflogen. Während der Zeit der ſtrengen Kälte wurde er eine Zeitlang nicht geſehen, danach aber erſchien er wieder und bezog ſein Neſt. Das Neſt dient ihm jedoch nur als Tageswohnung. Wäh⸗ rend der Nacht ſcheint er irgendwo im nahen Walde unterzuſchlüpfen, wo er gegen die kalten Winde geſchützt iſt. Da er bereits eine ſtrenge Froſtperiode mit Schneefall überſtanden hat, hofft man, daß er bis zum Frühjahr durchhalten wird. — Ein gewagker Ausbruch aus dem Juchthaus. Ueber die Flucht zweier Sträflinge aus der Strafanſtalt Brandenburg werden folgende Einzelheiten bekannt: Die beiden Sträflinge hatten ihre Flucht lange vorbereitet. In der Schneiderei, wo ſie tätig waren, hatten ſie nach und nach feſtes Gurtband entwendet und zu⸗ ſammengenäht, ſo daß ſie im Laufe der Zeit ein zuperläſſiges Seil von etwa 20 Meter Länge erhielten. Geſtern nachmittag entfernten ſich die beiden aus dem Arbeitsſaal, der im dritten Stockwerk liegt, und begaben ſich auf die Tojlette. ſich enges Fenſterchen. Der eine, der von Beruf Artiſt iſt, warf ſeinen Leibriemen vom Fenſter aus nach einem etwa zwei Meter entfernten Haken, gewann ſo einen Halt und ſchwang ſich dann auf den Halde⸗ draht einer Bogenlampe, der zwiſchen zwei Gebäuden etwa 18 Meter über dem Erdboden angebracht iſt. Auf dieſem dünnen Seil hielt er ſich feſt und vermochte ſogar noch ſeinen weniger gewandten Kateraden durch die Luft zu ſich auf den höchſt unſicheren Halt zu ziehen. Dann ſchob ſich derArtiſt an einem ganz ſchmalen Geſims em der Hauptwand weiter, erreichte ein flaches Dach und zog nun mit ilfe des mitgenommenen Seils aus Gurtband auch den zweiten fährten nach. Die beiden Flüchtlinge kletterten dann weiter über die Dächer nach der der Havel zugewandten Seite des Zuchthauſes, warteten bis der Poſten, der von einem ſcharfen Hund begleitet war, an der Fluchtſtelle vorbei war und ließen ſich dann an dem provi⸗ ſoriſchen Seil bis in den Garten des Direktors hinab. Von dort ge⸗ lang es ihnen leicht, zu entrinnen. Nach den bisherigen Ermittelun⸗ gen im Zuchthaus müſſen die beiden Flüchtlinge auch mit der Außen⸗ welt Verbindung gehabt haben. Denn es deutet manches darauf hin, daß ſie kurz nach ihrer Flucht bereits Zivilkleider erhalten hoben, um ungehindert entkommen zu können. 7 — Ein ſonderbares Wettrennen haben kürzlich belgiſche Kellner veranſtaltet. Sie machten einen Wettlauf auf einer Strecke von 15 Kilometern, wobei ſie auf einem Tablett je vier leere Gläſer ba⸗ lanzierten. Das Tablett durfte jeweils nur mit einer Hand gehalten werden. Allerdings konnten die Teilnehmer mit der Hand abwechſeln. Dieſer Wattlauf erinnert an ein Wettgehen, das kürzlich unter eng⸗ liſchen Küchenmädchen veranſtaltet wurde. Die Mädchen hatten es leichter, denn ſie trugen ein Tablett mit Speiſen, das ſie noch dazu mit beiden Händen anfaſſen durften. Was es doch alles für Rekorde zus erringen gibt! — Die normale Frau. Vor kurzem wandten ſich einige emanzi⸗ pierte engliſche Damen an den bekannten Dichter Rudyard Kipling, um ſeine Anſicht über die„normale Frau, wie ſie ſein ſoll“, zu hören. Ihnen ging folgende ſchnurrige Antwort des Dichters zu: „Es gibt drei Dinge, die eine Frau einerſeits beſizen muß und die anderſeits auch wieder fehlen müſſen. Sie muß der Schnecke gleichen, die nur ſelten ihr Haus verläßt, doch darf ſie nicht der Schnecke gleich all ihr Hab und Gut auf dem Rücken tragen. An dem Echo muß ſie ſich ein Vorbild nehmen, denn das ſpricht erſt, wenn es gefragt wird. Sie ſoll aber nicht wie dieſes immer das letzte Wort haben wollen. Endlich muß ſie in all ihrem Tun und Laſſen die Pünktlichkeit emer Turmglocke beſitzen, doch ſoll ſie dieſe löbliche Eigenſchaft nicht immer vor der Oeffentlichkeit zur Schau tragen. Dttttttttttttttttttt Waſſerſtanoͤsbeobachtungen im Monat dezember Beide zwängten ſich dort durch ein Abein-Pegel 28. 26. 27. 28. 29. 30. Neckar-Pegelſ 25. 78. 27. 28. 28, 30. SchuſterinſelJ.43.90.203,18.90 4,8 4,20 4,45.8,13.107.59 Feb—— 548 588 488 3,180Mannheim „88Offenau 7˙97 14..9822.683,654,18 4 45 Maxau 4„705,208. 67 Mannheim 4 09.14.5 Caulb 49 8 46 4. .774, 6, 8S8 8 8 2 22 8 Köln 2UN NMEUEN YAHNF. 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Ein frohes, luskiges Märchenspiel mit Volksliedern in 5 Bildern von Heimich Römer Musik von verschiedenen Komponisten In Szene gesetzt von Johannes tleinz Musikalische Leitung: Karl Klauß Kinder-Tänze von Dr. Lida Wolkowa Ankang 7½ Uhr Ende gegen 97 Uhr Petsone n: Der König: Kail Neumann-Hoditz; Die Königs- lochler: Elvira Erdmann; Das tapfere Schneider- lein: Fritz Linn; Die Mustrau: Elise de Lank; in schwalzhaariger Riese: dosel Renkert; Ein zothaatiger Riese: Johannes Heinz; Das kleine Häslein: Karola Behrens; Die Hexe: qulie Sanden; Der Bär: Ernst Langheinz; Der Prmz aus dem Goldlande: Albert Parsen; Der Hausmeister, Hans, Godeck: Erster, Zweiter, Dritter, Vierter Ritter: Anton Gaugl, Willy Birgel, Geoig Köhler, Hariy ender.— Iiere des Waldes, viei kleine Mohren Inhalt: Erstes Bild: Die Fliegenschlacht; Zweites Bild: Die Riesenjagd; Diities Bild: Das Kätsel-- katen; Vie tes Bild Das Hexenbiaten; Fünttes Bild: Der Tanz der Gäste beim Hochzeitsfeste. Spielwert. Hariy Bender Pause nach dem dritten Bilde Neues Theater im flosengarten Vorstellung Nr. 56 MHittwoch, den 30. Dez. 1925 ByB. Nr 2201—2239, 3051—3090, 3101—3130, 8141—3300, 4353—4400, 6826—6840, 7561—7600. 8043—8088, 8113—8125. EVB Nr. 3361—375, 3391—3400, 3441—8460, Eine spannende Handlu Als(jegenspielei OssI Nur noch heute und morgen die beliebteste Filmdiva OssiOsWalda in dem köstlichen Ufa- Film und Karl Ettlinger. 15 von Willi Haas erdacht, in 6 Akten mit einer Fülle von Humor. swaldas spielt der amũsante Willi Fritsch. iIn den anderen Rollen spielen Nora Gregor, Adele Sandrock, Oreste Bilancia, Paul Morgan 836⁵ 3561—3570, 3581—3600, 3651—3700, 3731—3750. „Wiener Blut“. Auserdem das grose Beiprogremm! Operette in 3 Akten von Viktor Lon und Leo Ste n Musik von johann Strauß.— Für die Bühne bearbeitet von Adolt Müller jun.— In Szene gesetzt von Alfred andory.— Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Tänze: Dr. Lida Wolkowa Ende 10 Uhr Anfang 4 Uhr. 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