² ˙ u0 ² ũ. ·˙ MWmemesnsen“ Donnerstag, 31. Dezember Neue Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jſrei ins ber durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Ar. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger · ſtraße 24, Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943, 7944 u. 7945. * Wittag⸗Ausgabe heil 9 6 Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, 1 * Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ 9 anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Peazepee 1925— Nr. 604 Seitung Ainzeigenpreijs nach Tariß, bei Vorauszahlung pro emſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. 5 —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewäbr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗Seitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Die franzöſiſchen verluſte V Paris, 31. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Marokko⸗Debatte in der Deputiertenkammer nahm für den Miniſter⸗ präſidenten Briand einen nicht gerade günſtigen Verlauf. Es zeigt ſich, daß die Linksrepublikaner unter der Führung Malvys gemein⸗ ſchaftlich mit den Sozialdemokraten an der Marokkopolitik ſtarkes Mißfallen finden, und daß beſonders die Zurücktzaltung des Außen⸗ miniſters Briand hinſichtlich der Mitteilung der von Abd el Krim angebotenen Friedensbedingungen für unguläſſig erklärt wird. Kriegsminiſter Painlevé teilte im Verlauf der Debatte mit, daß vom Juli bis November dieſes Jahres 760 franzöſiſche Soldaten gefallen ſeien. Er erwähnte nicht mit einem ein⸗ gigen Wort die Verluſte an Eingeborenentruppen, weshalb ißm von ſozialiſtiſcher Seite der Vorwurf gemacht wurde, man be⸗ — handle die Eingeborenentruppen geradezu als Kanonenfutter, über das nicht zu ſprechen wäre. Ohne Zweifel wird, wie in den Wandelgängen der Kammer verlautet, Briand genötigt ſein, in den nächſten Tagen zu den Friedensvorſchlägen Abd el Krims Stellung zu rehmen, denn der Miniſterpräſident muß jetzt während der Kam⸗ merferien die Linksrepublikaner, deren Verſtimmung infolge der Fsteuerprojekte Doumers ſehr groß iſt, für ſich zu gewinnen ſuchen Eein prief des Friedensunterhändlers Cunning VV Paris, 31. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Tonimuniſtiſche„Humanité“ veröffentlicht heute einen Brief des Un⸗ terhändlers Cunning, der für den Miniſterpräſidenten Briand etwas umangenehm iſt. In dieſem Brief teilte Cunning mit, daß er vor 14 Tagen mit dem franzöſiſchen Zipilgouverneur in Marokko, Steeg, ſowie mit dem Kriegsminiſter Painlevs perſönliche Unterredungen tte, in denen ſowohl Steeg als auch Painlevé die Vorſchläge unnings in einem günſtigen Licht beurteilten. Cunning ſpricht in 43, 5 5 27 5 dDie Jagò nach den völkerbunds ſtellen Berlin, 31. Dezember.(Von unſerem Berliner Bürd.) In Beſtätigung der Meldung eines Berliner Mittagsblattes läßt ſich der ſozialdemofratiſche Parlamentsdienſt aus Genf drahten, es werde an maßgebenden Stellen des Völkerbundsſekretariats kategoriſch be⸗ ſtritten, daß von irgend einer deutſchen Paxteileitung offizielle Kan. didatenliſten für deutſche Beamte eingereicht worden ſind. Im übrigen könne der Bericht des Konſulats an das Auswärtige Amt ndur auf weitgehenden Vermutungen beruhen. Das ſei auch die Auffaſſung maßgebender Kreiſe des Sekretariats, in dem im Gegen⸗ ſatz zu der Mitteilung des Generalkonſuls Aſchmann keinerlei Auf⸗ kegung, ſondern vielmehr Erſtaunen darüber herrſche, wie weit in die ganze Frage zum innerpolitiſchen Streit mißbrauch: werde. Demgegenüber hält das Auswärtige Amk in einer erneuten Erklärung an ſeiner letzten Darſtellung feſt, nach der das Gene⸗ kbalſekretariat Kenntnis von der Aufſtellung von Parteiliſten ge⸗ habt hat. Wo liegt nun die Wahrheit? Mit einiger Verſpätung, die er mit ſeiner Abweſenheit von Berlin entſchuldigt, meldet ſich jetzt auch der frühere Reichskanzler Marx zu Work. 5 Er nämlich iſt die prominente Perſönlichkeit des Zentrums, von der bisher ſtels nur andeutungsweiſe die Rede war. Herr Marx ſtellt ſeſt, das er als Vor ſitzender der Zentrumspartei weder in einem effiziellen, noch in einem privaten Schreiben nach Genf den Antragz geſtellt hätte, Angehörige des Zentrums in das Völkerbundsſekretariat aufzunehmen.„Richtig iſt“, ſo fährt Herr Marx alsdann forr, „daß ich von privater Seite vor Wochen vertraulich aufgefordert worden bin, etwaige Anregungen für die ſpäter vielleicht in Frage kommende Beſetzung gewiſſer Völkerbundsſtellen zu geben. Dieſer Bitte bin ich auch nachgekommen. Es iſt mir unbekannr, ub meine Antwort zur Kenntnis des Völkerbundsſekretariats ge⸗ kommen iſt. Es war für mich ſelbſtverſtändlich, das Auswärtige Amt m Vertrauen auf ſeine Diskretion über dieſe Angelegenheit zu in⸗ ſormieren.“ Vorwärts“ und„Germania“ verlangen von der 8 Aus⸗ hwüärtigen Amtes eine Unterſuchung daküber, ob Beamte dieſes Reſ⸗ ſorts ihre Stellung zu politiſchen Indiskretionen mißbraucht hätten. Keine Reiſe Drummonds nach Berlin Der Genfer Vertreter des„Vorwärts“ bezweifelt, daß der Generalſekretär des Völkerbundes, wie es neuerdings heißt, die bſicht hat, ſich demnächſt nach Berlin zu begeben, um über die eſetzung gewiſſer Stellen im Sekretariat mit der Reichsregierung Beſprechungen zu führen. Es ſei unwahrſcheinlich, daß Sir Eric Drummond ſeine Ferien im Berner Oberland unterbreche und es erſcheine außerdem ausgeſchloſſen, daß er nach Berlin reiſen werde, evor das Eintrittsgeſuch Deutſchlands im Völkerbundsſekreteriat eingegangen ſei. Wie das Wulleſche Tageblatt wiſſen will, ſollen ſwiſchen den Linksparteien Verhandlungen ſchweben, um noch vor Wiederzuſammentritt des Reichstags den Auswärtigen Ausſchuß Aunberufen zu laſſen. Insbeſondere will man über die Perſonen⸗ kage bei Beſetzung von Völkerbundspoſten authentiſche Erklärungen s Außenminiſters herbeiführen. ö %%0 dias Sphinxſahr 1925 F London, 31. Dez.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Die engli⸗ ſchen Blatter heben 9 5 ihren Jahresüberſichten einſtimmig den Locarnopakt als das weſentlichſte politiſche Ereignis des verfloſſenen 1 Jahres hervor. Obgleich deſſen praktiſche Auswirkung erſt von der 1 dukunft erwartet wird, lauten die Betrachtungen im allgemeinen ſehr eoffnungsvoll. Die„Daily News“ faßt den Getdzmteindruck dahin fammen: Es war kein ſchlechtes Jahr, aber es glocht etwas einer Sphink, indem es wenig entſchieden und faſt alle großen Fragen dem kommenden Johr zur Löfung übertragen hat. — 2 marolkkodebatte in der Rammer dem Briefe ſeine Verwunderung darüber aus, daß er von Briand als ein Abenteurer bezeichnet werde. Aus dem Briefe Cunnings geht hervor, daß der Miniſterpräſident Briand in den letzten Tagen offenbar wichtigen ſpaniſchen Einflüſſen unterlegen ſei, denn anders wäre die Haltung, die er plötzlich eingenommen habe, kaum zu begründen. Die Rämpfe in Syrien § London, 31. Dezbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die offiziellen franzöſiſchen Friedensmeldungen aus Syrien werden hier etwas ſkeptiſch als eine Neujahrs⸗Beruhigungspille angeſehen. Engliſche Berichte über die dortige Lage lauten nicht ſo günſtig. Dem„Daily Telegraph“ wird aus Beirut telegranhiert, ein offi⸗ zieller Waffenſtillſtand ſei noch nicht proklamiert worden, wohl aber hätten die Feindſeligkeiten ſeit dem Ende der vorigen Woche geruht. Trotzdem ſei man dem Frieden nicht näher gekommen, da die Druſen ſich weiterhin weigern, ſich offiziell zu unterwerfen, be⸗ ſonders wenn irgend eine Abgabe von Waffen damit verknüpft ſein ſollte. Die Abgeſandten, die jüngſthin bei Sultan Atrache waren, berichten, daß die Druſen darauf beſtehen, ihre Waffen zu behalten. Sie bedürften ihrer dringend gegen die Räuberbanden der Beduinen und wegen der allgemeinen Geſetzloſigkeit im Djebel. Damaskus wurde wieder durch einen Räuberüberfall berunruhigt. Ein aus Syrien kommender Spezialkorreſpondent der„Daily News“ meldet aus Kairo, die ſyriſche Bevölkerung hätte ent⸗ deckt, daß de Jouvenels Erklärungen über Frankreichs Friedens⸗ abſichten nur Bluff wären., ſtand der Gärung und Unzufriedenheit. Die Bevölkerung befürchte eine Hungersnot, da die Ernte zerſtört ſei. Infolgedeſſen nimmt das Räuberunweſen zu. Die Franzoſen ſind gezwungen, ihre 25 000 Mann Truppen zum Schutze der 330 km langen Bahn von Eraa nach Aleppo und der Damaskus—Beirut⸗Bahn zu verwenden. die Konferenz von Napallo § London, 31. Dezbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Zuſammenkunft zwiſchen Muſſolini und Chamberkain in Rapallo gibt den hieſigen politiſchen Kreiſen zu weiteren Spekulationen An⸗ laß. In hieſigen rußlandfreundlichen ſozialiſtiſchen Kreiſen glaubt man, daß wichtige, gegen die Türkei und Rußland gerichtete Ver⸗ ſtändigungen erzielt wurden. Das ſozialiſtiſche Organ, der„Daily Herald“, erklärt, zweifellos ſei der Hauptgegenſtand der Beſpre⸗ chungen nicht der europäiſche Frieden, ſondern die Möglichkeit eines Krieges in Aſien geweſen. Die britiſche Diplomatie gehe dahin, im Falle eines Krieges mit der Türkei Italien und Griechen⸗ land im Namen des Völkerbundes gegen die Türkei loszulaſſen. Der Völkerbund würde dann Sofia und Belgrad warnen, daß ſie ebenfalls mit Krieg überzogen würden, falls ſie ſich nicht ruhig verhielten. Italien ſei ein Stück von Südweſtkleinaſien verſprochen worden, ſowie Erleichterungen in der Frage der Kriegsſchulden. Wahrſcheinlich ſei Italien auch freie Hand in der Südweſtecke von Arabien gegenüber ſeiner Kolonie Erythrea verſprochen worden. Griechenland dürfte durch Smyrna und Thrazien entſchädigt wer⸗ den. Wenn die Angora⸗Regierung die Moſulfrage aufgebe, um den Krieg zu vermeiden, würde der Angriff nur verſchoben werden. Auf wie lange, ſei eine andere Frage. Dagegen erklärt der Spezialherichterſtatter der„Times“ in Rapallao, Muſſolini habe bei der Unterhaltung mit Chamberlain von der Nervpoſität geſprochen, die man in der Türkei betreffs Italiens Intenſionen im nahen Oſten empfindet. Er habe geſagt, daß er in Bezug auf dieſen Punkt die türkiſche Regierung ſchon aufgefordert habe, ſich ſelbſt davon zu überzeugen, daß keine feind⸗ lichen Rüſtungen gegen die Türken würden. Eine Mitteilung des franzöſiſchen Außenamtes yV Paris, 31. Dezbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie dem diplomatiſchen Mitarbeiter der Continentalausgabe der„Daily News“ vom hieſigen Außenamt mitgeteilt wird, haben ſich Chamber⸗ lain und Muſſolini faſt ausſchließlich mit der Unterſuchung eines englich⸗italieniſch⸗franzöſiſchen Akkordes über die Frage des nahen Orients beſchäftigt. Zur Feſtlegung eines Vertragsentwurfes ſei es zwar noch nicht gekommen, aber die Verhandlungen würden zu Beginn des nächſten Jahres in raſchem Tempo zwiſchen Paris, London und Rom geführt werden. Italieniſche verhöhnung des Locarno⸗Geiſtes Das Organ Muſſolinis, der„Popolo d Italia“, nimmt in einem Leitartikel erneut ſcharf Stellung gegen Deutſch⸗ land. Locarno mit ſeinem Pazifismus und dem Verzicht auf Elſaß⸗Lothringen habe auch dazu geführt, daß die deutſchen Demo⸗ kraten und Sozialiſten, von den Nationaliſten wegen ihrer Verzicht⸗ politik angegriffen, ſich nunmehr gegen Italien wendeten, um ihre elephantenſchweren Schritte gegen Südtirol zu richten, das ihre Ver⸗ zichte am Rhein und an der Weichſel decken ſolle. Namentlich in Bayern und Oeſterreich habe eine italienfeindliche Bewegung be⸗ gonnen, doch ſei dieſe auch antipreußiſch(). Hoffentlich beachte man in Deutſchland dieſen ihren Charakter, wie auch die große Be⸗ deutung, die. Italien heute in CEuropa habeeeeeee. Auch das faſziſtiſche Blatt„Tevere“ wendet ſich gegen den Geiſt von Locarno, indem es ſich über ihn luſtig macht. Die beiden Hauptpartner von Locarno, Frankreich und Deutſchland, litten heute unter ſchweren Kriſen. Dagegen genöſſen die beiden Garanten von Italien unternommen England und Jalien dank der Elaſtizität der Beſtimmungen von Locarno weiteſte Handlungsfreiheit und würden dieſe gegebenen⸗ falls in ihre nationalen Intereſſen ausnutzen. Das faſziſtiſche Ita⸗ lien könne nach dem Siege über ſeine inneren Feinde nunmehr ſeine volle Aufmerkſamkeit auf die Außenpolitik konzentrieren und werde, geſtützt auf ſeine Militärmacht, Realpolitik treiben. Der Libanon ſei noch immer im Zu⸗ ſich kategoriſch gegen alle einſeitigen Verpflichtungen auf dem Kon⸗ ihm im Februar unerwartete Hilfe in Geſtalt der deutſchen Vor⸗ erſcheint heule abend zur üblichen Zeit. Am 2. Januar erfolgt keine Frühausgabe; dafür erſcheinen die Mittags⸗ und Abendausgaben zu den bekannten Zeiten. Die engliſche Politik im Jahre 1928 (Von unſerem Londoner Vertreter) § London, 29. Dezember. In dem nun in das Meer der hiſtoriſchen Vergangenheit ge⸗ floſſenen Jahre 1925 hat England ſeine führende Rolle in der europäiſchen Politik gewahrt— oder beſſer geſagt in gewiſſem Grade 9 wiederaufgenommen. Es war das ſiebente,Jahr nach der Beendigung des Weltkrieges, und es hat mehr als irgendeines ſeiner Vorgänger zum Erwachen des engliſchen Volkes von dem ſo verhäng⸗ nisvollen Irrtum des Verſailler Friedens beigetrugen. Durch eine zielbewußte und geſchickte Außenpolitik und nicht am wenigſten durch die kriegeriſchen und finanziellen Verlegenheiten ſeines einzigen Ri⸗ valen in dem Kampf um die europäiſche Hegemonie iſt es dem Inſel⸗ reich gelungen, ſein durch Frankreichs Militärmacht und überheben⸗ des Vorgehen verlorenes Preſtige auf dem Kontinent zum Teil zurückzugewinnen und die Fäden der kontinentalen Po⸗ litik wieder feſter in die Hand zu nehmen. 85 8 Schon dieſer Gewinnpoſten in der engliſchen Jahresbilanz iſt ſo bedeutend, daß er das Fazit erheblich beeinflußt und es ſelbſt den britiſchen Betrachtungen der Oppoſitionspolitiker erſchwert, ein nega⸗ tives Saldo herauszuarbeiten. Das dahinſcheidende Jahr hat daher in England im großen und ganzen keine ſchlechte Preſſe. Obenan ſteht bei den Betrachtungen das„Wunder von Locarno“. Ein Wun⸗ der und ein großer Erfolg der engliſchen Politik— ſo denkt jetzt dies⸗ ſeits des Kanals die überwältigende Mehrheit. Kaum hatte es jemand am Anfang des Jahres erwartet. 1925 begann ominös. Ein fran⸗ zoſenfreundlicher Außenminiſter hegte ziemlich offen den Plan eines einſeitigen Paktes der Weſtmächte gegen Deutſchland. Der helle Punkt in dem für Deutſchland dunklen Ausblick war die un⸗ beſtrittene Gewiſſenhaftigkeit und Aufrichtigkeit ſeines Charakters. Die Silveſter ·Ausgabe 8 Imrireeeeree — — Das angekündete Ziel der Außenpolitik des neuen, konſervativen Ka⸗ binetts war, ebenſo wie das des vorhergehenden Kabinetts Mac⸗ donald, den Frieden auf dem Kontinent zu ſichern. Dies war und bleibt allein die aufgedeckte Karte. Die nicht aufgedeckte Trumpfkarte iſt die Befreiung Englands von dem Alp der franzöſiſchen milikã⸗ 11 riſchen Uebermacht. Eine verblendete, engliſche Nachkriegspolitik hatte das Anwachſen der letzteren unter dem Vorwande der Furcht vor dem am Boden liegenden Deutſchland erlaubt. Es galt, Frankreich den Vorwand zu nehmen und es moraliſch zur Abrüſtung zu zwin⸗ gen. Frankreich war in Verſailles von Wilſon und Lloyd George eine, Garantie gegen Deutſchland verſprochen worden. Wilſons Verſpre⸗ chen wurde vom amerikaniſchen Kongreß nicht ratifiziert und damit wurde auch Lloyd Georges Verſprechen hinfällig. Der Poincarismus und Militarismus in Frankreich ſagte nun mit ſcheinbar gutem Grunde:„Gut, wenn ihr euer Verſprechen nicht haltet, müſſen wir uns ſelbſt ſchützen.“ Chamberlain hielt es für eine Ehrenſache Eng⸗ lands, das Garantieverſprechen einzulöſen. Er und ein Teil des Kabinetts glaubten auch, Frankreich dadurch den Rüſtungsvorwand nehmen zu können. Aber die öffentliche Meinung in England ſprach —.— tinent aus, und damit hatte das Projekt eines Paktes der Weſtmächte ein Ende. Chamberlain ließ es fallen— endgültig. Englands euro⸗ päiſche Außenpolitik war auf den toten Punkt geraten. Da kam ſchläge zu einem gegenſeitigen Sicherheitspakt. Chamberlain ergriff die Gelegenheit ſofort und mit größter Aufrichtigkeit. Er und Bald⸗ win ſtellten die engliſche Europapolitik auf Gegenſeitigkeit um. Doch die Hinderniſſe ſchienen unüberwindlich. Da war zuerſt die erheb⸗ liche Abneigung der öffentlichen Meinung in England gegen Ueber⸗ nahme einer ſo umfaſſenden Verpflichtung Englands auf dem Kon⸗ kinent mit der Möglichkeit, für Deutſchland gegen Frankreich das Schwert ziehen zu müſſen, oder durch Frankreich in deutſch⸗polniſch⸗ ruſſiſche Streitigkeiten verwickelt zu werden. Ein Teil des Kabinetts trieb, wie es ſchien, energiſch Iſolationspolitik. Die Dominien verhielten ſich kühl und zumeiſt ablehnend. Doch das Haupthindernis blieb Frankreich. Niemand glaubte, daß es auch nur auf den Schein der Gegenſeitigkeit eingehen werde. Fünf Monate lang antwortete es garnicht. Der Pakt galt für tot. Doch das Glück kam England zu Hilfe. Marokko, Syrien und der allmöch⸗ tige Dollar haben das Wunder von Locarno ermöglicht. Die zähe Beharrlichkeit Chamberlains wurde dank der von ihm ſo generös an⸗— erkannten klugen und aufrichtigen Staatskunſt der deutſchen Regie⸗ rung von Erfolg gekrönt. Nichts iſt ſo erfolgreich wie der Erfolg! Die öffentliche Meinung in England billigt jetzt den Locarnopakt mit Wärme, und ſelbſt die Dominien denken ſchon freundlicher über den⸗ ſelben. 22 Aber der Sicherheitspakt iſt nur ein Schritt, wenn auch ein wichtiger, zu dem wahren Ziele der engliſchen Politik, der Abrüſtung der Landmächte— wohl verſtanden der Landmächte! Die Luft 1 gehört natürlich zum Lande. Gern würde man auch die U⸗Boote zum 1 Lande rechnen— aber darauf iſt keine Hoffnung. Auf dieſes Ziel, Frankreich moraliſch und finanziell zur Abrüſtung zu zwingen, ar⸗ beitet die engliſche Politik mit amerikaniſcher Unterſtützung am Jah⸗ resſchluſſe energiſch hin. Englands Intereſſen ſind weltweit, ſie liegen nicht nur auf deen europäiſchen Kontinent. Die engliſche Weltpolitik iſt kontinuierlich. Man hat im vorigen Jahre geſehen, wie wenig ihre imperialiſtiſche Tendenz ſelbſt durch eine ſozialiſtiche Arbeiterregierung beeinflußt werden konnte. Das konſervative Kabinett hat in dieſem Jahre offen imperialiſtiſche Ziele verfolgt. Sie liegen faſt ausſchließlich in Aſien und an der Pforte Aſiens, in Aegypten. Die engliſche Po⸗ litik arbeitet offenbar energiſch, faſt fieberhaft, an der Sicherung und f eeee 1 2. Selte. Ar. 604 Neue Mannheimer Jeltung(Mitkag⸗Kusgabe! Donnerskag, den 31. Dezember 1925 Verſtärkung ſeiner Machtſtellung in Aſien. Denn ſie iſt lebenswichtig für das britiſche Weltreich. Die drohende Emanzipation der von ihm beherrſchten farbigen Raſſen muß mit Gewalt niedergehalten werden, wenn das Reich Beſtand haben ſoll. Kein auch noch ſo dringendes Sparſamkeitsbedürfnis des Staatshaushalts dürfte dieſem Ziele im Wege ſtehen. Das enorme Flottenprogramm des Jahres wurde von der Admiralität gegen den erbitterten Widerſtand der Oppoſition und ſogar des Schatzkanzlers Churchill durchgeſetzt. Das vom Kabinett Macdonald aufgegebene Projekt eines Rieſenausbaus der engliſchen Flottenſtation in Singapore iſt wieder aufgenommen, die engliſche Stellung in Zentralaſten wird durch neue Verträge mit dem JIrak und dem Beherrſcher von ganz Nord⸗ und Zentral⸗Arabien, Ibn Saud, ſowie mit dem neu erwählten Schah von Perſien, Rizah Khan, auf lange Zeitperioden hinaus befeſtigt. In Aegypten hat England ſeine Hand endgültig auf den Sudan gelegt und hält das untere Aegypten durch ſeine Beſatzungen am Suez⸗Kanal weiter feſt in der Hand. Ueberall ſteht es jetzt ſprungbereit und gerüſtet für den Sturm, den viele über Aſien und den Stillen Ozean erwarten. Ab⸗ rüſtung auf dem Feſtland von Europa zu ſeiner eigenen Sicherheit und Vorbereitung auf den Entſcheidungskampf in Aſien, das waren die Ziele der engliſchen Politik im Jahre 19251 Kückkehr zu Titeln und Orden? Die bayeriſche Regierung hat wieder Titel geſchaffen und ver⸗ liehen. Ob ſie bei der Schaffung einiger dieſer Titel, namentlich des„Arbeitsrates“, beſonders glücklich geweſen iſt, iſt eine Frage für ſich. Die Tatſache an ſich iſt bemerkenswert genug, um zu einer kurzen Betrachtung Veranlaſſung zu geben. Denn die bayeriſche Regierung hat mit der Rückkehr zur Titelverleihung einen kühnen Schritt unternommen. Sie hat ſich über eine klare Verfaf⸗ ungsbeſtimmung hinweggeſetzt. Der Artikel 109 der Verfaſſung verbietet nicht nur die Verleihung von Orden und Ehren⸗ zeichen durch den Staab. Er beſtimmt auch, daß Titel nur verliehen werden dürfen, wenn ſie ein Amt oder einen Beruf bezeichnen. Die Verleihung des Titels„Landrat“ iſt alſo erlaubt, wenn mit dem Titel die Ausübung eines Amtes verbunden iſt. Dagegen iſt nach der Verfaſſung die Verleihung des Titels„Kommerzienrat“ ver⸗ boten, da dieſer Titel, ſo ſehr er auch begehrt wurde, als Amts⸗ bezeichnung nur ein Scheindaſein führt. Die bayeriſche Regierung hat ſich an den Artikel 109 der Reichs⸗ verfaſſung nicht gekehrt. Was ſoll nun geſchehen? Iſt eine Reichs⸗ aktion in Vorbereitung, um die Befolgung des Artikels 109 durch Bayern zu erzwingen? Das iſt wohl nicht der Fall. Aber ſoviel man weiß, iſt man im Reichsrat ziemlich ratlos, was man mit dem bayeriſchen Sünder anfangen ſoll. Man hat die Empfindung, daß äirgend etwas geſchehen müſſe, da man ſich nicht gut auf den Stand⸗ punkt ſtellen kann, daß die Beſtimmungen der Reichsverfaſſung dazu da ſind, um übergangen zu werden. Es fehlt auch nicht an Geſpen⸗ ſterſehern, die in der bayeriſchen Titelverleihung den erſten Schritt zur monarchiſchen Reaktion erblicken, und es gibt Politiker genug, die glauben, man müſſe auf jeden Fall ein ſcharfes Auge auf Bauyern haben. Auf der anderen Seite aber verſpricht man ſich wohl mit Recht keinen allzugroßen Ruhmeslorbeer von einem —— gegen die neuen bayeriſchen Räte. Alſo was ſoll man machen Wir wollen den Bedenklichen einen guten Rat geben: Man ſoll ſehen, daß man möglichſt bald den Artikel 109 der Verfaſſung einer Reviſion unterzieht und das Titel⸗ und Ordensverbot wie der aufhebt. Die demokratiſchen Tugendwächter ſind in Weimar bei der Anfertigung der neuen Verfaſſung entſchieden zu weit gegangen. Auch in einem demokratiſchen und republikaniſchen Staate braucht man die Verleihung von Titeln und Orden mit der Verleihung des Adels keineswegs über einen Kamm zu ſcheren. Da⸗ geſchieht auch in Frankreich nicht, das man doch wohl als republikaniſchen Muſter⸗ ſtaat gelten laſſen kann. Auch in dem republikaniſchen Frankreich bt es Titel und Orden, ſoviel das Herz begehrt. Man iſt dor: aug genua, gewiſſe harmloſe Schwächen der menſchlichen Natur nicht mit Feuer und Schwert auszurotten, ſondern für die Allgemeinheit nutzbar machen. Das iſt umſo klüger, als man die Schwächen der der Natur ja doch nicht auszurotten vermag. Man be⸗ kämpft ſie am beſten, indem man ſie zugunſten der Allgemeinheit un⸗ ſchädlich zu machen verſucht. 5 Welche Erfahrungen haben wir in Deutſchland mit der Unterdrückung der Titel und Orden gemacht? Man hat ſelbſtver⸗ ſtändlich nach Erfatz geſucht. Dabei hat unter anderem der Titel des Ehrendoktors, der in Artikel 109 als akademiſcher Grad von dem BVerbot au ommen iſt, mehr herhalten müſſen, als ihm zuträglich iſt. Es iſt immer ſo geweſen und iſt heute mehr denn je ſo, daß dre Wiſſenſchoft ohne Zuwendungen begüterter 5 noſſen nicht aus⸗ kommen kann, wenn ſie in voller Bewegungsfreiheit ihre hohe Auf⸗ gabe erfüllen ſoll. Es gab früher Titel genug, durch deren Verleihung man den Spendern einen Gefallen tun konnte, ohne irgend jemanden zu ſchaden. Der Ehrendoktor⸗Titel aber wird entwertet, wenn er nicht mehr wie früher von den notwendigen wiſſenſchaftlichen Voraus⸗ auee abhängig wird. Es iſt nur zu begrüßen, wenn die niverſitäten mit ſeiner Verleihung ſparſam umgehen, aber es iſt nicht begrüßen, wenn Kulturaufgaben leiden müſſen, weil kern Geld da iſt, und weil der Zauberſtab der Titelverleihung fehlt, mit dem man früher manchen anſehnlichen Betrag für wiſſenſchaftliche ſzund Kulturzwecke locker und flüſſig machen konnte. Und welche Folgen hat die Ordensdürre nach ſich gezogen? Die„Rote Fahne“ hat es kürzlich einmal moniert, daß zur Aus⸗ zeichnung eines Auslͤnders ein Porzellanſervice im Werte von einigen kdauſend Mark verwendet worden iſt. Die Tatſache wird wahrſcheinlich richtig ſein. Man kann ſich überhaupt nicht denken, daß die deutſche Regierung inmitten des Ordensregens, der von den Regierungen der andern Staaten auf Gerechte und Ungerechte berniedergeht, vollkommen mit leeren Händen daſtehen ſollte. Sie kann ſich ſelbſtperſtändlich interngtionalen Bräuchen nicht entziehen Uund da ſie keine Orden verleihen kann— was an ſich ein billiges Vergnügen iſt—, ſo muß ſie zu Auszeichnungen greifen, die ein gewiſſes Wertobjekt darſtellen, zu goldenen Zigaretten⸗Etuis, ſil⸗ bernen Tintenfäſſern uſw. Gerade das arme Deutſchland iſt alſo gezwungen, auf dieſem Gebiete einen gewiſſen luxuriöſen Aufwand zu treiben, weil die demokratiſchen Tugendwächter in Weimar die Verleihung von Orden verboten haben. Dabei ſind die Wertobjekte nicht einmal ein vollgültiger Erſatz für den Ordensſchmuck, denn der menſchlichen Schwäche kommt es nun einmal darauf an, ſich in dieſem äußeren Schmuck bei feſtlichen Anläſſen zu ſpiegeln. Und dieſem Zweck zuliebe hat man eben die Ordensſterne und Ordensbänder geſchaffen. Auch die Demo⸗ kratie reinſten Waſſers kann es doch nicht erzwingen, daß alle Menſchen gleich ſind. Deshalb ſollte man den unfruchtbaren Kampf gegen die Titelvertleihung und die Ordensdekoration auf⸗ gehen und dem Staate das Recht zurückgeben, dieſem oder jenem die Würde eines Titels zu verleihen, oder einen Ordensſtern auf die Bruſt zu heften. Er wird von dem Rechte guten und nützlichen Webrauch machen können. Um die weltwirtſchaſtskonferenz Das Völkerbundsſekretariat hat mit der deutſchen Regierung über die Entſendung deutſcher Delegierter zur Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz Fühlung genommen. Dagegen ſind einzelne deutſche Perſön⸗ lichkeiten noch nicht befragt worden. Im Gegenſatz zu anderen Staaten, die in der vorbereitenden Kommiſſion bereits vertreten ſind, wird in Berlin erklärt, daß Deutſchland erſt in den Völkerbund aufgenommen ſein müſſe, ehe es ſich über die Beſchickung der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz und der vorbereitenden Kommiſſion ſchlüſſig werden könne. „Evening Poſt“ meldet aus Waſhingkton, die Regierung giehe ſetzt die europäiſchen Vorſchläge, mopnach die Zeit für die Einberufung einer Weltwirtſchaftskonferenz reif ſei, in keine ernſte Erwägung. Die Vereinigten Staaten würden jedenfalls eine ſolche Konferenz nicht einleiten. Die Meldung führt eine Erklärung Hoo⸗ vers an, daß ein ſogenanntes wirtſchaftliches Locarno, wie es in Europa geplant werde, tauſend Verwicklungen mit ſich bringen würde, die Hoover ablehnte zu erörtern. Abzug der Franzoſen Einmarſch der Engländer Am Mittwoch haben die franzöſiſchen Truppen mit einer Parade vor dem Schloß von Wiesbaden Abſchied genommen. Mit militäri⸗ ſchem Pomp in Gegenwart der Mainzer Generalität fand die Ein⸗ holung der Trikolore auf dem Schloſſe ſtatt. Die Uebergabe der Be⸗ fehlsgewalt erfolgte dann ſofort durch Hiſſen der engliſchen Flagge. Mit dem Vorbeimarſch der Truppen war die Feier beendet. Der franzöſiſche General Bartholoms erſchien dann im Rathauſe, um ſich von den ſtädtiſchen Behörden offiziell zu verabſchieden. Im Laufe des heutigen Tages verlaſſen die letzten franzöſiſchen Truppen auch die Orte Idſtein, Langenſchwalbach und Bingen. Das engliſche Haupt⸗ quartier in Wiesbaden wird im Hotel„Hohenzollern“, das ſchon die Franzoſen zu dem gleichen Zwecke benutzten, untergebracht werden. hindenburgs Antwort an Ludendorff Die im„Völkiſchen Kurier“ am 20. November veröffentlichte, an Hindenburg gerichtete Warnung Ludendorffs vor Lo carno und dem Eintritt in den Völkerbund, vor allem vor den Folgerungen aus dem§ 164 des Verſailler Diktates, iſt durch ein Schreiben des Staatsſekretärs Meißner aus dem Büro des Reichs⸗ präfidenten an den Hauptſchriftleiter des„Völkiſchen Kurters“ beantwortet worden. Die Antwort lautet:„.. Artikel§ 164 des Vertrages von Verſailles handelt nicht von der Stärke, ſondern aus⸗ ſchließlich von der Bewaffnung des deutſchen Heeres. Er ſpricht auch nicht von einer Verminderung der Bewaffnung, ſondern beſtimmt nur, daß es dem Rate des Völkerbundes zuſtehen ſoll, die Beſtin mungen ändern zu dürfen. Die ganze Beſtimmung tritt aber erſt in Kraft, ſobald Deutſchland dem Völkerbund, nud damit dem Rat des Völkerbundes ſelbſt angehört. Da die Beſchlüſſe des Rates einſtimmig gefaßt werden müſſen, iſt eine Verminderung der Bewaffnung ohne der deutſchen Regierung nicht möglich. Wenn die Be⸗ ſtimmung alſo überhaupt Anwendung findet, könnte ſie— nach un⸗ ſerem Eintritt in den Völkerbund— nur zu unſeren Gunſten An⸗ wendung finden. Tſchitſcherins Beſuch bei General v. Seeckt Berlin, 31. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Korreſpondenz verbreitet die Nachricht von einem angeblichen Schritt der engliſchen Botſchaft beim Auswärtigen Amt wegen des Früh⸗ ſtücks, das Tſchitſcherin während ſeines Berliner Aufenthaltes beim General v. Seeckt eingenommen hat. Bei dieſer Gelegen⸗ heit ſoll von den beiden Perſönlichkeiten das zukünftige militäriſche Verhältnis Deutſchlands zu Rußland und die Konſequenzen, die ſich aus einem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ergeben könnten, eingehend beſprochen worden ſein. Soweit wir unterrichtet ſind, beruhen dieſe Mitteilungen auf Kombinationen. Der Beſuch Tſchitſcherins bei Seeckt iſt über den Rahmen gegenſeitiger Höflichkeitsbezeugungen nicht hinausgegangen. Jedenfalls iſt es unrichtig, daß in irgend einer Form eine engliſche Demarche in dieſer Angelegenheit ſtattgefunden hat. Von keinem ausländiſchen Diplomaten iſt die Zuſammenkunft beanſtandet worden, die ja auch eine rein innerdeutſche Angelegenheit iſt. Der Schiedsſpruch für die Eiſenbahner Berlin, 31. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Der am Dienstag gefällte Schiedsſpruch für die Eiſenbahner war geſtern Gegenſtand eingehender Beratungen innerhalb der Reichs⸗ bahnverwaltung. Als beſonders wichtig betrachtet man hier die finanziellen Auswirkungen der Stundenlohnaufbeſſerung und der Mehrbelaſtung durch die Ortslohnzulagen. Nach Anſicht der Reichsbahn werden ſich die Mehrlaſten auf 20 Millionen wenn nicht noch mehr belaufen. Da der finanzielle Stand der Reichsbahnen außerordentlich geſpannt iſt, wird man, falls es zur Ausführung des Schiedsſpruchs kommen ſollte, nach Anſicht der maßgebenden Verwaltungsinſtanzen„Mittel und Wege finden müſſen“, um dieſe Mehrbelaſtung auf irgend eine Weiſe auszu⸗ gleichen. Auf deutſch: Die an ſich ſchon unerträglich hohen Ta⸗ rife ſollen offenbar abermals erhöht werden. Der deutſche Beamtenabbau in der Tſchechohlowakei Das nationalſozialiſtiſche Organ„Czesko Slovo“ in Prag deckte in ſeiner leßten Ausgabe die Hintergründe des Maſſenabbaues deut⸗ ſcher Beamten in Ei e und Poſtdienſt auf. Das Blatt erführt, es hätten im ganzen 15 Prozent des geſamtem Staatsbeamtenſtandes (33000 Mann) abgebaut werden ſollen. Die anderen Miniſterien hätten ſich aber geweigert, einen 10prozentigen Abbau vorzunehmen, weshalb der Löwenanteil des Abbaues autf das Eiſenbahn⸗ und Poſt⸗ miniſterium entfallen ſei. Das erſtere hätte 18 000, das letztere 5000 Beamte abbauen müſſen.„Da ei nicht angehe, tſchechoflowakiſche Beamte abzubauen, hätten deutſche Staatsangeſtellte abgebaut werden müſſen“, ſo ſchreibt das Blatt. Eim ſchechiſches Blatt hat ſonit mik zyniſcher Offenheit zuge⸗ geben, daß der Beamtenabbau lediglich Tſchechiſierungszwecken diente und daß von ihm nur Deutſche betroffen worden ſind. polens Anleihegeſuch in Amerika Die Froge einer großen polniſchen Anleihe in Amerika, die bei der außerordentlich ſchwierigen Finanz⸗ und Wiriſchaftslage Polens hier im Vordergrund des Intereſſes ſteht, iſt durchaus noch im Stadium erſter Vorbereitungen. Mit dem Finanzkonzern Ban⸗ kers Truſt iſt vorläufig nur eine Vereinbarung getroffen, daß man binnen drei Monaten die Verhandlungen über eine Anleihe gegen Verpachtung des Tabakmonopols aufnehmen wild. Der Bankers Truſt wird zunächſt durch eigene Sachverſtändige An⸗ fangs Januar in Warſchau die und ſich erſt dann darüber äußern, ob er amerikaniſche n für die Verpachtung intereſſieren kann, und in welcher Höhe und zu welchen Bedingungen eine Anleihe möglich ſei. Sozialiſtiſche Anträge guf Verkleimerung der polniſchen Armee g9e Se de, e von 2 Jahren auf 1 Jahr wurden in der Sejm⸗— für Militärfragen beraten.— der dort rvortretenden ſtarken Widerſprüche der Nationalt gegen jede Verringerung der Anmee und der Dienſtzeit düfben die ſozialiſtiſchen Anträge wenig Ausſicht auf auf Annahme im Sejm haben. polen verſchiebt die volkszählung Die für den 31. Dezember in Polniſch⸗Oberſchleſien vorgeſehene Volkszählung iſt plötzlich auf unbeſtimmte Zeit verſcho⸗ ben worden. Es ſcheint, daß die Zahl der dortigen Deutſchen ſo groß iſt, daß man polniſcherſeits die Veröffentlichung der Ergebniſſe einer amtlichen Zählung nicht für erwünſcht hält. Dafür ſprechen Hinweiſe der Preſſe, daß„infolge der leichten Einreiſemöglichkeit für Deutſche mit Hilfe der oberſchleſiſchen Verkehrskarten die Fiktion einer ſtarken deutſchen Bevölkerung Polniſch⸗Oberſchleſiens bei det Volkszählung entſtehen könnte.“ Bildung eines mohamedͤaniſchen Parlaments! Der Sonderberichterſtatter der„Chicago Tribune“ meldet aus Beirut, daß der Wahabitenführer Ihn Saud erklärt hobe, er werde baldigſt alle mohammedaniſchen Länder zu einer Zuſammen⸗ kunft nach Mekka einladen Dieſe würde ein Parſament der moham⸗ medaniſchen Staaten zur Beherrſchung müſſe ein nlltertan des Hedſchas ſein. Er ſelbſt habe die 1 Macht zerſtört und König Huſſein Ali vertrieben und den Mohonnme⸗ danismus in reiner Form wiederhergeſtellt. Er unternehme keine pan⸗islamitiſche Kampagne gegen irgendeine europäiſche Regierung. Arabiens bilden. Der Leiter h 5. V Paris, 30. Dez.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Der Nationa- kongreß det ſozlaldemokratiſchen Partei, der am 10. Januar dei fammentritt, wird ſich dagrüber zu entſcheiden haben, ob die Nr aus der bisherigen neutralen Haltung heraustreten und durch gung an der Regierung aktive Politſt betreiben will. Die Frage den Beteiligung iſt ſchon wiederholt an die Sozialiſten herangetteten Der Eintrſtt in die Regierung wird von einem Teil der ſozialiſtiſche, Deputierten um Renaudel eifrig befürwortet, während anberdrſie Blum und ſeine Freunde entſchieden gegen eine Beteiligung ſind. 0 Entſcheidung über einen etwafgen Eintritt fozlaliſtiſcher Miniſter das Kabinett iſt heute von größerer Tragweite als bisher, da es 155 darum handelt, eine Linksmehrheit zu ſchaffen, die bei der endgil cen Entſcheidung über die Finanzprojekte den Ausſchlag geben u Falls ſich der ſozialiſtiſche Kongreß gegen die Beteiligung ausſprechen ſollte, iſt es ſo gut wie ſicher, daß ſich die rechtsſtehenden Frationen des Kartelles mit den Gemäckigten zuſammenſchließen und eine Wehr⸗ heit bilden werden, die man als„nationale Konzentration“ beze ichne 5 Briond ſcheint ſehr ſtark auf eine ſolche Löſung zu rechnen un ſeine ganze Politik darauf einzuſtellen. Die vorhandenen Meinungs verſchiedenheiten zwiſchen Blum und Renaudel laſſen erkennen, 5 auf dem nationalen Kongreß große Schwierigkeiten zu überwinden ſein werden. das hochwaſſer in Frankreich V Paris, 31. Dezbr(Von unſerem Pariſer Vertreter.) 51 Anwachſen der Seine macht weiterhin lebhafte 0 Melun, etwa 30 km von Paris, hat das Hochwaſſer bereits eine. beängſtigenden Stand erreicht. Gärten und Felder ſowie der Laz dungsplatz der Stadt ſind vollſtändig überſchwemmt. Ebenſo i0 die Seine bei Argenteuil über die Üfer getreten. Die vom Waſſer bedrohten Häuſer mußten geräumt werden. Im Departement Pa⸗ de Calais iſt die Lage äußerſt kritiſch. Die Genietruppen mußten zu den Rettungsarbeiten hinzugezogen werden, da mehrere Quar⸗ tiere der Stadt Bethuni unter Waſſer ſtehen. An beiden Slellen ſteht das Waſſer einen Meter hoch in den Straßen. In mehreren anderen Städten ſind die Einwohner vom Hoch⸗ woſſer iſoliert worden und können nur noch mit Hilfe von Bobken miteinander verkehren. Auch aus zahlreichen anderen Ortſchaften werden Heberſchbemmungen gemeldet. Die außergewöhnlich ſtarken Regengüſſe der letzten Tage ſind von einem höchſt auffälligen A ſteigen dec Teinperaturen begleitet. Aus Perzignano werden 5 Grad Celſius, aus Toulouſe 25 Grad gemeldet. In Paris mr. geſtern eine außergewöhnliche Temperatur von 15 Grad regiſtrierl, Die Ueberſchwemmungen in Ungarn Die Strömung der Körös hat bisher 20 Häuſer fortgeriſſel⸗ An den beiden Weihnachtsfeiertagen ſind 150 Häuſer zuſammenge, ſtürzt. Bei Radna haben die Fluten die Dämme durchbrochen un imermeßlichen Schaden angerichtet. Bei Kolop haben die Fluen die Eifenbahnbrücken weggeriſſen. Bei Töſis kenterte ein Boot, dem ſich ein Offizier und 4 Pioniere befanden. Die Pioniere er⸗ tranken. Auch in den Salzbergwerken von Maroſufpar iſt das Waſſer eingedrungen. 39 Bergleute ſollen dabei ums Leben ge⸗ komtmnen ſein. Die Strecke Großwardein⸗Arad iſt durch 5 Waſſer vollſtändig zerſtört worden. Wolkenbrüche in London London erlebte geſtern einen der größten Wolkenbrüche ſeit Johren. In einer Stunde fielen 11 Millionen Tonnen Waſſer, 65 wird befürchtet daß ſich die Ueberſchwemmung des letzten Jahres in ſtört. Die Stadt Dublin iſt völlig abgeſchnitten und der kon⸗ nentale Dienſt ſchwer geſchädigt. Letzte Meldungen Zum Aulounglück in heidelberg kr. Heſdelberg, 31, Dez.(Eigener Bericht.) Gegenüber den mig teilungen, die geſtern in einer Heidelberger Zeitung von angebli zuperläſſiger Seite gemacht worden ſind, erhalten wir von einwald freier Seite die Nachricht, daß Frau Dr. Vogel ſich weder aewelſg, hat, mit dem Auto nach Haufe zu fahren, noch eine Polizeipatr i 3 das Auto angehalten und vor der Benützung der Straße ge warnt hat. Anklagen wegen Meulerel 45 JBerlin, 31. Dezember.(Von unſerem Berliner Bürn Nach Abſchluß der Unierſuchung, die wegen des kürzlich u 0 nommenen Fluchtverſuchs zweier Strafgefangener in Landeee in Verbindung mit politiſchen Unterſuchungsgefangenen eingelene⸗ wurde, iſt jetzt gegen die beiden Strafgefangenen, die einen fängnisdeamten überfallen hatten, ſowie gegen den in die Jenn⸗ mork ſſäre verwickelten Leutnant Raphael Anklage wegen Me terei bezw. Anſtiftung dazu erhoben worden. Hochwafferſtörungen im Eiſenbahnbelrieh Berlin, 30. Dez. Inforge ſchwerer Beſchädigung der Och brücke zwiſchen Wiedelach und Vienenburg durch Hochwaſſer uit Unterſpülung der Geleiſe zwiſchen Vienenburg und Schladen 6• der Zugverkehr auf der Strecke vorläufig eingeſtellt. Die 9050 querbahn ſtellt den Verkehr völlig ein infolge Wegſpülung der Bahndammes bei der Eisfelder Talmühle. Ebenſo wurbe ⸗ Verkehr auf den Strecken Quedlinburg—Thale—Blankenburg epie geſtellt. Auf der Strecke Nordhauſen—Werningerode verkehren n⸗ Züge nur noch bis Zorge im Harz. Weiter wurde die Reichs hn⸗ ſtrecke Quedlinburg—Suderode durch die Ueberflutung des Ba dammes durch die Bode geſperrt. Aklentat auf den Kantoner Regierungschef Auf den Vorſitzenden der Regierung von Kankon einer Meldung der„Times ein Attentatsverſuch unternonthe⸗ worden, der aber mißlang. Die Nachricht wirft ein Licht auf Anwachſen der anti⸗ruſſiſchen Bewegung in Kanton. Kanlon Neun chineſiſche Kaufleute von Schanghal ſind nach AAuf⸗ gereiſt in der Abſicht, zur Beendigung des Streiks und der hebung des Boykolts gegen den engliſchen Handel zu gelangen⸗ Ein Unfall Coubets Auk V. Paris, 31. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter) d Montelimar wird berichtet, daß der 8sjährige frühere der franzöſiſchen Republik, Loubet, 55 am 1. Jann ſeinem ſeinen 89. Geburtstag begehen ſoll, durch einen Sturz in 4 n einige Verlezungen erkitten hat und gegentpärtig u als olgen ſeines Sturzes darniederliegt. Sein Vefinden wird ernſt bezeichnet. 16ů ü Eine engliſche Erklärung . hie⸗ LLondon. 31. Dez.(Von unſerem Londoner Verlteler.) In. ſigen offiziellen Kreiſen erklärt man, von einer angeblichen—— tung zwiſchen Tſchitſcherin und dem General Seeckt bei dem nspoliif General Tſchitſcherin gegebenen Deſeneur gegen die gler Teuppen und die etwaige Kooperation von deutſchen und ruſſiſchen dent ilt keine Kenntnis zu haben. Der Berliner„Times“ Korreſpon dächtiat von der britiſchen Botſchaft in Berlin zu der Erklärung er fall be⸗ worden, daß ſie keine Kenntnis von einem ſolchen Zwiſchen olichen ſitze und keinerlel Schritte mit Bezug auf irgendweiche ang Bemerkungen bei dem Dejeneur unternommen babe. die eiguidierung des ſtemden Eigentums in Amenen. — Newyork, 30. Dez. Rechtsanwalt Dr. Kieſelbach, N ege⸗ der gemiſchten deutſch⸗amerikaniſchen Kommiſſion für u Pallin lung der gegenſeitigen Anſprüche, traf mit dem⸗ wbert Aſchen ier ein. Er erklärte, er habe die Zuſtimmung der Liquidie⸗ Gläubigergruppe zu dem Plane Mellons betreffend die Veutde rung des unter der Verwaltung des Treuhänders für Zaenmung il ne 70 7 ſtehenden Beſitzes erhalten. Von dieſer habe er das Schatzamt in Kenntnis geſetzt. Franzöſiſche Sozlaldemokratie und Regierungskeiſe Themſetal wiederholen wird. In England ſind 137 Telefonlinſen ge?/ 2 ree eeee —nese: — 2 r eeree 5 U eeee Fc „„ Donnerstag, den 31. Dezember 1925 10 1 Bene Menubeister Bellans Imiteg- fusgabe) Meine Fahrt durch die Hhäfen Braſiliens von Kio de Janeiro nach Süden g Porko Alegre, Auguſt 1925. Auch für den drittwichtigſten, Blumenau am nächſten liegenden Hafen von Santa Catharina Itajahy, der unmittelbar bei der Stadt gleichen Namens am rechten Üfer des Rio Itafjahy Aſſuͤ, zwei Kilometer von der Mündung entfernt liegt, beſtehen die Einrichtungen nur aus einer Anzahl hölzerner Anlegebrücken, die ſo weit in den Fluß hineingebaut ſind, daß Külſtendampfer von—5 Meter Tiefgang anlegen können. Hier ſind die Entwürfe zur Ver⸗ beſſerung der Hafenverhaltniſſe noch nicht begonnen, was darauf zu⸗ rückzuführen iſt, daß die Wirkung der angefangenen Arbeiten für den Hafen eher ungünſtig als günſtig geweſen ſind. Für die Ver⸗ tiefung der Fahrrinne wurde 1920 zum erſten Melle wieder nach längerer Pauſe ein größerer Betrag, 25 000 Milreis in den Haus⸗ halksplan eingeſetzt. Der Güterumſchlag im Hafen von Itajahy hat ſich in den letzten 10 Jahren insgeſamt 24000 und 34000 Tonnen bewegt. Der Geſamtwert betrug 1907 9 500, 1917 44 000 Contos Papier. Die fremde Ein⸗ und Ausfuhr in Itajahy betrug 1909: 1041 bezw. 174, 1911: 592 bezw. 140, 1913: 1895 bezw. 380, 1915: 18 bezw. 898, 1917: 18 bezw. 453, 1919: 103 bezw. 98, 1921: 284 bezw. 278, 1923: 479 bezw. 81 Tonnen. Das Holz, das den Hauptanteil an der Ausfuhr macht, iſt in den letzten Jahren zurückgegangen, weil die Beförderungsverhältniſſe im Hinterlande wegen des mangelhaften Ausbaus der Eiſenbahnen und Waſſer⸗ ſtraßen ſehr ungünſtig ſind. Im ganzen zeigt der Verkehr dieſes Hafens unter Verckſchtigung des geſunkenen Milreiskurſes eine rückläufige Bewegung. Laguna, der ſüdlichſte Hafen des Saates Santa Catharina, liegt an der buire erweiterten Mündung des Tubaräofluſſes. Seit 10903 wurde durch die„Commicäo de Melhoramento dos Portos, KRios e Canaes“ eine Mole und ein Leitwerk für 2000 Eonkos ge⸗ baut, die das Fahrwaſſer auf 4,5 Meter vertieft haben. Der Ge⸗ ſamtwert der Einfuhr und Ausfuhr betrug 1915 7000, 1917 11 200 Contos Papier. Erwähnt ſeien ſchließlich noch die beiden kleinen Häfen Imbituba, das 25 Kilometer nördlich von Laguna liegt und den Endpunkt der Dona Chriſtina⸗Eiſenbahn bildet, und Maf⸗ ſiambu, 30 Kilometer ſüdlich von Florianopolis. Der nächſte Hafen, den wir anliefen, Rio Grande do Sul, nach Rio de Janeiro, Santos und Bahia(im Norden) der bedeu⸗ dendſte Braſiliens, liegt an der Mündung der Lagoa dos Patos(d. h. ein Ententeich, der 20mal ſo groß iſt, wie der Bodenſee), die von dem nächſten bedeutenden Hafenplatz nach Norden Santos, etwa 900 See⸗ meilen und von dem nächſten ſüdlichen Hafen, Montevideo etwa 350 Seemeilen entfernt iſt., Aus dieſen Zahlen ergibt ſich ſchon, daß eein dazwiſchen gelegener Hafen gute Ausſichten haben muß, umſo⸗ mehr, als er einen der reichſten braſilianiſchen Staaten an den Welt⸗ bvLverkehr anſchließt. Viele Jahre hat die Barre von Rio Grande den wirtſchaftlichen Fortſchritt des Staates Während eines halben Jahrhunderts iſt die Frage der effnung der Barre für Ueberſeedampfer von zahlreichen Ingenieuren ſtudiert worden. Die Flüſſe des größten Teils des Staates münden in die über 300 Kilo⸗ meter lange und an der breiteſten Stelle 55 Kilometer breite Lagoa dos Patos und in die kleinere mit dieſer in Verbindung ſtehende Lagoa Mirim, eine Fläche von 169 000 Quadratkilometer entwäſ⸗ ſernd, auf der die mittlere jährliche Regenhöhe 1 Meter überſchreitet und die ſekundliche Abflußmenge im Jahresdurchſchnitt 4800 Kubik⸗ maeter, im höchſten Fall 18 000 Kubikmeter beträgt; die geringſte Ab⸗ flußmenge dürfte etwa 1500 bis 2000 Kubikmeter ſein. Dieſen Wir⸗ kungen des Oberwaſſers gegenüber iſt der Einfluß der Gezeiten im allgemeinen gering. Die Gezeitenhöhe iſt durchſchnittlich nur 0,60 Meter, wird aber durch den Wind oft bis auf 2,40 Meter erhöht, wobei 7000 Kubikmeter ſekundliche ein ſtrömende Flutmengen be⸗ echnet worden ſind. Die Mündung der Lagoa iſt nord⸗ſüdlich gerichtet und wird mit „Canal do Norte bezeichnet; die in ihm herrſchende Strömungs⸗ geſchwindigkeit nach der See zu iſt 0,45 Sekundenmeter und wächſt bei ſtarkem Nordoſtwind auf 0,9 Sekundenmeter, ja nach Angabe von Dr. B. Hofmann auf 1,8 Sekundenmeter an; dieſer Wind ver⸗ ſtärkt nämlich die Geſchwindigkeit des von Norden nach Süden ge⸗ kichteten Küſtenſtroms und zieht ſo das Waſſer aus der Lagoa her⸗ aus. Andererſeits preßt ſtarker Südweſtwind, der nach anhaltendem Nordoſt auftritt, das Seewaſſer mit 1,4 Sekundenmeter in den Kanal hinein, ſodaß oft ein negatives Gefälle eintritt. Vor de: Mündung des Kanals liegt die Varre, die bis zu 30 Meter Tiefe Qus reinem Seeſand gebildet iſt, weil die in die Lagoa mündenden Flüſſe ihre Sinkſtoffe faſt gänzlich in dem ruhigen Haffwaſſer ab⸗ lagern. Während der Kanal infolge der ſpülenden Wirkung des berwaſſers genügende Waſſertiefe, ſtellenweiſe über 12 Meter auf⸗ weiſt, wird dieſe auf der Barre, wo die ausſtrömenden Waſſer⸗ mengen ſich fächerförmig ausbreiten, ſofort geringer und ſchwankt mim einer Entfernung von 3 bis 4 Kilometer von der Mündung zwi⸗ ſchen 3,5 und 5 Meter. Außerdem ändert ſich der Talweg auf der arre infolge der ſtarken Winde und der in geringer Waſſertiefe bdiurch die Wellen leicht in Bewegung zu ſetzenden Sandmaſſen ſtetig, Aindem das Oberwaſſer ſich durch die jeweiligen Sandbänke einen — Chineſiſche Neujahrsfeier Von W. Carl . Der Chineſe kennt keine Sonntage und die wenigen Feſttage ver ⸗ aaufen meiſt ſo ruhig, daß der in China lebende Europäer recht wenig avon merkt. Eine Ausnahme macht jedoch die Neujahrsfeier, denn ierbei geht es viel lebhafter zu als bei uns. Der ſonſt ſo arbeitsſame EChineſe begnügt ſich in dieſem Fall nicht mit einem oder zwei Ruhe⸗ dagen. ſondern feiert gleich einen ganzen Monat. Schon in den erſten Tagen des 12. Monats ſchließen die Kauf⸗ ihre Geſchäfte, ſtellen den Gewinn bezw. Verluſt des Jahres eſt und verſenden ibre Rechnungen. Vom 15. ab ſuchen ſie fäumige Schuldner auf, doch meiſt vergeblich, denn letztere ziehen es vor, bis Fum 30. 12. unſichtbar zu bleiben und haben dann Ruhe bis zum RMächſten aroßen Zahltermin, dem 5. des 5. Monats. Am 20. des 12. Monats beginnen die Gerichts⸗ und Verwaltungs⸗ ferien. Der Mandarin legt an dieſem Tage im Beiſein ſeiner ſämt⸗ ichen Schreiber ſein großes Amtsſiegel feierlich auf den Richtertiſch Nieder, macht dem Siegel drei tſeſe Verbeugungen und nimmt es dann mit in ſeine Wohnung. Erſt vier Wochen ſpäter, am 20. des Monats, holt er es wieder hervor und unter einer ähnlichen Ze⸗ Amenie wie beim Verwahren nimmt er es wieder in Gebrauch. Ein uſchlag am Eingang zum Pa-men(Amtsgebäude) weiſt darauf bin. daß der Mandarin am 20. 12. ſein Siegel„verwahrt“ hat und jeder⸗ mann weiß dann, daß alle Geſchäfte ruben Am 20. 12. beginnt in allen Häuſern das Großreinemachen und Nn 23. 12., dem geſetzlichen Schrubbtag, wird überall mit Waſſer und 15 ſen tüchtig gearbeitet. Wer ſich nicht an dieſen Arbeiten beteiligt, deleidigt den Staubgott und muß im neuen Jahr mit Krank⸗ itsfällen in der Familie rechnen. Am 23. 12. fährt der Herdgott, der das ganze Jahr üb⸗“ ein wenig beachtetes Daſein in einer Niſche über dem Herde geführt hat, 2 m Himmel auf und erſtattet dem Höchſten Bericht. Bevor er ab⸗ deift, opfert ihm die ganze Familie ſüß duftende Weiprauchſtäbchen. und mancher ängſtliche Hausvater beſchmiert ihm den Mund fürſorg⸗ ch mit Honig, damit er vor dem Thron bes Höchſten nur„ſüße“ JVorte machen kann. Hierauf wird die kleine Holzfigur des Herd⸗ bdaottes verbrannt. Solange die Figur brennt. kiegt die Familie auf en Knien und bittet den Herdgott vielmals um Entſchuldigung für ſe lange Vernachläſſiauna ſeiner Perſon. Kurz vor Neufahr wird neuer Herdgott in die Niſche über den Herd geſtellt und bleibt dent wieder ſo unbeachtet wie ſein Vorgänger. Das Volk ſagt: Wenn ken Herdgott geopfert wird. iſt Neuſahr nicht mehr weit: die Mäd⸗ n wollen dann Blumen haben und die Knaben Feuerwerkskörper, teute Dr. Teubert⸗ Deutſche Weltſtudienreiſe Ausweg ſucht. Die Barre ſelbſt bleibt in ihrer Lage zur Küſte ſtets die gleiche und rückt nicht weiter nach dem Meere zu vor, was als eine Wirkung der weiter von der Küſte entfernt parallel zu dieſer laufenden Strömung zu betrachten iſt. 1905 gründete Corthell eine Geſellſchaft, die die Einfahrt, Canal de Norte genannt, auf 10 Meter Waſſertiefe bringen und auf die Dauer von 20 Jahren erhalten ſollte. Infolge der nordamerika⸗ niſchen Finanzkriſis von 1908 mußte Corthell franzöſiſche Geldgeber nehmen, ſodaß die Vertragsrechte auf die„Compagnie Frangçaise du Port de Rio Grande do Sul“ übergingen, wobei die Bau⸗ koſten für den Hafen, einſchließlich eines Docks, auf 28 900 Contos Gold, gleich 66 Millionen Goldmark, feſtgeſetzt wurden. Die Molen ſind jetzt beide auf 4000 Meter Länge gebracht worden: zwei große Hammerkrane ſtehen auf dem Endpunkte der Mole und kippen die auf eigens dazu angelegten Eiſenbahnen herauyrollenden Wagen mit großen Steine aus. Die beabſichtigte Wirkung iſt nahezu, d. h. teilweiſe, erreicht, die Barre iſt verſchwunden und die Aus⸗ und Einfahrt in den Hafen von Rio Grande iſt für alle Schiffe bis 9 Meter Tiefgang ohne Lotſen ſichergeſtellt, außer bei dem nicht allzuſeltenen Nebel, doch müſſen noch 400 000 Kubikmeter mit einem Aufwand von 250 000 Goldmark jährlich aus der Fährrinne aus⸗ gebaggert werden! 16 Lagerſchuppen aus Eiſenfachwerk mit Ziegel⸗ füllung, 20 elektriſche Portalkrane von 2,5 Tonnen und 2 von je 5 Tonnen Trgafähigkeit und 2 elektriſch betriebene Kohlenverlade⸗ brücken von je 100 Tonnen Stundenleiſtung ſowie elektriſche Spille vor jedem Schuppen ſind in Betrieb. Auf den Molenköpfen ſollen noch zwei Leuchtfeuer gebaut werden, außerdem ein Schwimm⸗ oder Trockendock. Von den vorgeſehenen 2500 Meter Kaimauer mit Hinterfüllung ſind 1500 Meter fertiggeſtellt. Ein großes Gefrier⸗ das mit der großen Gefrierfleiſchfabrik von Swift zuſammenarbeitet, ſowie eine 20 Meter breite Ladeſtraße zwiſchen den Schuppen iſt ebenfalls fertiggeſtellt. Das Kapital der Geſellſchaft betrug 1919 bei der Uebernahme des Hafens durch den Staat 27 500 Contos Gold, das ſind eiwa 60 Millionen Goldmark. An Garantiezinſen brachte die Bundes⸗ regierung 10 000 Contos Gold auf. Die Hafengebühren ergaben 1915: 89 Contos Gold, 1916: 711 Contos Gold, 1917: 775 Contos Gold, 1918: 1343 Contos Gold, 1919: 3523 Contos Papier. Die Goldzolltaxe, die der Handel des Staates Rio Grande do Sul auf⸗ bringen muß, ergab im ganzen von 1907 bis 1917 11 400 Conto⸗ Gold gleich 25 Millionen Goldmark. Dieſe Einnahmen haben in den Jahren 1914 bis 1917 auf weniger als die Hälfte abgenommen, was auf den Einfluß des Weltkrieges zurückzuführen iſt. Der Nordameri⸗ kaner Corthell der mit dem in Südamerika als Verkehrspionier und Unternehmer ſehr bekannten Farquar in Verbindung ſtand, über⸗ ließ die Konzeſſion, die er von den urſprünglichen Beſitzern, den Deutſch⸗Braſilianern Weiſe und Schmidt übernommen hatte 1908 an die„Compagnie Francaiſe du Port de Rio Grande do Sul, die ihre ganzen Vertragsrechte 10 Jahte ſpäter, 1918, an den Staat von Rio Grande abtraten, indem ſie ihr das ganze Inventar und die vorhandenen Materialien, ſowohl für den Bau des Seekanals, und des Hafens als auch für den Bau der Straßenbahnen überließen. Als der Handel verſuchte, zur Vermeidung der hohen Kaigebühren von Rio Grande den Hafen von Pelotas, der mit Rio Grande durch eine 56 Kilometer lange Bahn verbunden iſt, für den Umſchlag zu be⸗ nutzen, wodurch der Anteil Rio Grandes am Geſamtverkehr der dren Lagos⸗Häfen innerhalb von zwei Jahren um die Hälfte ſank, er⸗ höhte der Staat die Gebühren für die Benutzung des Seekanats. Dieſe werden in Rio Grande vom Bundeszollamt erhoben und einer Sonderrücklage für die Verbeſſerung des Hafens zugeführt. Die fremde Ein⸗ und Ausfuhr betrug in Rio Grande: Einfuhr in Tonnen: 1909: 155 318, 1911: 189 056, 1913: 221317, 1915: 127 096, 1917: 36 913, 1919: 55 127, 1921: 60 711, 1923: 115 084. Ausfuhr in Tonnen: 1909: 15 706, 1911: 17 524, 1913: 18 905, 1915: 11 212, 1917: 6 217, 1919: 30 545, 1921: 31 994, 1923: 70 424. Die Einrichtungen des Hafens, in den wir in früher Morgen⸗ ſtunde einliefen, zeigten ſich in ganz gutem Lichte, beſonders als ſich die Regenwolken vor der Sonne, die mich nun ſchon ſeit vier Mo⸗ naten gut behandelt, zerteilten. Mit meinen guten Görz'ſchen Ap⸗ paraten konnte ich ſehr anſchauliche Bilder von der rieſigen Swiftſchen Gefrierſchlachthausanlage, der endloſen Reihe der Krane und Lagerſchuppen aufnehmen, beſonders auch von den beiden großen Kohlenverladebrücken. Leider ſind alle dieſe Einrichtungen hier im Hafen von den Franzoſen geliefert, während Porto Allegre wenig⸗ ſtens ſeine neue Kranausrüſtung bei der„Demag“ in Auftrag ge⸗ geben hat, die übrigens, wie mir ſoeben der rührige Vertreter Weißfe —5 eine Beſtellung von 78 Vollportalkranen für das Süd⸗Dock in uenos⸗Aires buchen konnte. Das iſt für uns umſo erfreulicher, als ſich um dieſen Auftrag 29 Firmen der ganzen Welt bemühten. Im Staate Rio Grande iſt überhaupt die deutſche Einfuhr wieder zu der früheren beherrſchenden Stellung emporgeſtiegen, nachdem die Kriegspſychoſe verſchwunden iſt, die ja auch hier ſich an deutſchem Eigentum übel vergriffen hat. Der Inhaber des größten deutſchen Importhauſes in Südamerika, Arthur Bromberg, zeigte mir die Reſte ſeines von fanatiſchen Braſilianern eingeäſcherten Geſchäfts⸗ hauſes. 1375 den Schaden von mehreren Millionen Mark iſt bis heute noch keine Entſchädigung gezahlt worden. Nicht nur als Bild, ſondern auch dem Stoff nach bot auch der alte Hafen von Rio Grande Gelegenheit zu wertvollen Aufnahmen die alten Frauen perlangen eine neue Perücke und die alten Männer zerſchlagen ihre Teetaſſen, um neue zu erhalten. Nach dem Großreinemachen wird in allen Häuſern gebacken und gebraten, geſotten und geſchmort. Der Chineſe mag das ganze Jahr über noch ſo kümmerlich gelebt und kein Fleiſch geſehen haben ohne zu murren, zu Neufahr aber will er einige Wochen lang aut, ſogar ſehr gut eſſen und trinken und ſpart gern monatelang für dieſe Feſt⸗ kage. Man ſieht ſetzt über allen Türen rote Zettel, die mit Bann⸗ ſprüchen beſchrieben ſind und böſe Geiſter fernhalten ſollen. Rechts und links vom Haustor prangen die Bilder von zwei ſchrecklichen Türhütern, die dieſelbe Aufgabe haben. Auch landwirtſchaftliche Ge⸗ räte, Handmühlen. Dreſchwalzen. Wagen, Pflüge und die Krippen der Eſel werden mit roten Papierſtreifen beklebt mit Aufſchriften wie: Neufahr, bringe mir großen Nutzen: Grüner Drache, vermehre mein Einkommen; Weißer Tiger, verhilf mir zu großem Reichtum uſw. IJn der Nacht vom 31. 12. zum 1. 1. gehen böſe Geiſter um und kein Chineſe öffnet auf Klopfen die Tür— alles iſt feſt verrammelt. Am 1. 1. frühmorgens 3 Uhr erhebt ſich die aanze Familie und brinat dem Himmel und der Erde, dem Herdgott und dem Gott des Reich⸗ tums Opfer dar. Hierauf wünſchen die Jüngeten den Aelteren ein frohes neues Jahr und machen Ko—tou(Hinwerfen und Berühren der Erde mit dem Kopf, unterwürfige Grußform) vor ihnen. Nach⸗ dem noch ſchnell einige Feuerwerkskörper abgebrannt worden ſind, hüllt ſich die ganze Familie in grüne Gewänder und beaibt ſich auf die Straße, um der älteren Generation ihre Neufahrswünſche zu überbringen. Man wünſcht ſich„viele Freuden“ und„Reichtum“. Freunde rufen ſich zu:„Neujahr iſt da!“ Dazwiſchen werden Feuer⸗ werkskörper von allen Größen abgebrannt und je lauter es zugeht, um ſo höher ſteigt die Feſtesfreude. Aber auch die Toten werden nicht vergeſſen. In den Vormittags⸗ ſtunden pilgert jung und alt zu den Familienfriedhöfen, um Papier⸗ geld— Totengeld. nicht wirkliches— zu verbrennen. Man glaubt, daß die Toten ſich mit dieſem Geld in der Unterwalt einen auten Tag machen können. W. den in der Ahnenhalle aufgeſtellten Ahnentäfelchen einige tieſe Ver⸗ denn auch hier ſind die Seelen der Verſtorbenen gegen⸗ wärtig. Des Nachmittags veranügen ſich Männer und Frauen bei einem Spielchen. Da die chineſiſche Frau ſich niemals fremden Männern zeigen darf, hat jedes Geſchlecht ſeine geſonderten Sniellokale. Die Chineſen ſind leidenſchaftliche Spieler und kennen eine Menge Glücks⸗ ſpiele. Es wird im allgemeinen viel unvernünftiger geſpielt als bei uns und ſchon manches Bäuerlein hat in wenig Tagen Haus und Hof verſpielt. Die Obrigkeit. die ſonſt den Spielteufel energiſch be⸗ kämpft. zeigt bis zum 20. des 1. Monats eine gewiſſe Duldſamkeit und läßt dem Volk ſein Neuſahrsvergnügen. Wer ſeine Verſtorbenen nicht beſuchen kann, macht 9 von dem Verkehr der ſogenannte„Pequena Cabotagem“, das iſt den kleine auf der Lagune, der ſich in Seglern und Schuten meiſt mit Glühkopfmotoren angetrieben, mit der Verfrachtung von Eukalyptusholz, der Kohle von Braſilien, Kartoffeln und beſchäftigt. Mit dieſem Eukalyptusholz werden nicht nur die Keſſe — auch die Schiffskeſſel— ſondern auch alle Kochherde geheizt. tere allerdings meiſt mit einer Miſchung von nationaler Kohle, 5 in letzter Zeit jedoch ſchon manchmal als Kohlenſtaub verfeuert wird. Dieſer Herde hat ſich übrigens neuerdings auch die einheimiſche Ine duſtrie bemächtigt: Alberko Bins, der größte deutſch⸗braſilianiſche Induſtrielle von Porte Allegre, zugleich Staatsdeputierter, zeigte 1258 ſeine recht zweckmäßig eingerichtete Fabrik, in der er 400, meiſ deutſchſprachige Arbeiter mit der e en modernen, mit Eiſen⸗ beton gepanzerten Geldſchränken, und von Betten und Oefen, beſchäf tigt. Die Löhne ſind nicht hoch, man zahlt für einen gelernten Ar⸗ beiter 12 Milreis gleich ö Mark den Tag, jungen 2 bis 3 Milreis. Im Stücklohn, und der wird bei Bins ſehr ausgiebig angewandt, kommen die Arbeiter auf 18 Milreis, das ſind 9 Mark den Tag. Die Stadt Rio Grande ſelbſt lebt für den Hafen und durch den Hafen, der ſeinerſeits wieder von Porte Alegre abhängig iſt, weil erſt dore das eigentliche Hinterland beginnt. Denn das ünmittelbar an Rio Grande grenzende Gebiet iſt natürlich trotz der Nähe der argenn⸗ niſchen Grenze über die hin ein nicht unbedeutender Güteraustauſch hier erfolgt, nicht imſtande, den jetzt ſo groß angelegten Hafen 8 füllen, geſchweige denn die geplanten Erweiterungen zu rechtfer⸗ tigen. Städtische Nachrichten voller Erfolg der Kattenvertilgungsaktion 7 3N. Die Polizeidirektion teilt uns mit: Dank der wirklich perſtänd⸗ nisvollen Mitwirkung von allen Seiten der Bevölkerung kann das Ergebnis der Rattenvertilgungsaktion als ein voller Erf 2 19 9 zeichnet werden. Ungefähr 95 Prozent der ausgelegten eie mittel war Phosphorlatwerge. Die Latwerge wurde von den Ratten germ aufgenommen. Schon nach wenigen Stunden nach der Auslegung war⸗ n in einzelnen Fällen ſämtliche ausgelegte Giftbrocken von den Ratten verzehrt. Auf einem Grundſtück z. P. wurden 7 7 12. Dezember 600 Brocken mit Phosphorlatwerge gelsgt. Am 14. Dezember war kein einziger Giftbrocken von den Ratten unberührt. Der Erfolg kann natürlich nicht nach der Anzahl der tot anfgefun danen Ratten beurteilt werden, denn die Ratte, die ſich dem Ende Hahe fühlt, zieht ſich erfahrungsgemäß in ihren Schlupfwinkel zutlück. Immerhin wurden auf einem aee⸗ 120 und caf eine deren Grundſtücke 80 tote Ratten gezählt Als Maßſtab für den Erfolg kann nur die Anzahl der vo den Ratten aufgefreſſenen bezw. angefreſſenen Giftbrocken dienen. Es dürften nach unſerer auf Grund von Erhebungen vorgenom⸗ mener Schätzung ungefähr 300 000 Giftbrocken ausgelegt worden ſein. Davon wurden im Durchſchnitt etwa 70 Proz. von den Ratten aufgenommen bezw. angefreſſen. Mit einer gewiſſen Sicherheit kann angenommen werden, daß die Ratten, die mit Phosphorlatwerge be⸗ ſtrichene Giftbrocken aufgenommen haben, durch die Wirkung der Phosphorlatwerge verendeten. Nach der Berechnungsmethode, wie ſie bei der Rattenvertilgungsaktion in Berlin zur Anwendung ge⸗ langte, dürften hier am 12. und 13. Dezember zum mindeſten 40000 Ratten zur Strecke gebracht worden ſein. Selbſtverſtänd⸗ lich ſind bei einem ſolch weitläufigen Stadtgebiet wie Mannheim nur ein mehr oder weniger großer Bruchteil der Ratten durch die Bekämpfungsaktion am 12. und 13. Dezember vertilgt worden. Um dem Ungeziefer noch mehr zu Leibe zu rücken, iſt deshalb für das kommende Frühjahr vorgeſehen— wie von vornherein beabſichtigt — nochmals eine allgemeine Rattenbekämpfungsaktion durchzu⸗ führen. An Haustieren ſind, ſoweit bis jetzt bekannt wurde, 2 Hunde, 1 Katze und einige Hühner durch Gift eingegangen, im Verhältnis zu Berlin, wo über 1000 Haustiere der Rattenvertil⸗ gungsaktion zum Opfer fielen, eine wirklich geringe Zahl. Oberbürgermeiſter Klotz Oberbürgermeiſter Chriſtian Auguſt Kloßz der vor ſeiner Ueber⸗ ſiedlung nach Düren 57½ Jahre als zweiter Bürgermeiſter hier tätig war, iſt, wie mitgeteilt, am 28. Dezember nach langwi' rigem, ſchmerzlichen Krankenlager im Alter von 68 Jahren in Hannover verſchleden. Der Verſtorbene war, ſo wird in einem Nachrufe aus⸗ geführt, den der Oberbürgermeiſter der Stadt Düren ſeinem Vor⸗ gänger im Namen der Stadtverwaltung und Stadtrerordnetenver⸗ ſammlung widmet, zu Burg bei Magdeburg geboren. Nach Er⸗ ledigung des Studiums der Rechtswiſſenſchaften und Ablegung der großen juriſtiſchen Prüfung wendte er ſich zunächſt der richterlichen Tätigkeit zu. Schon früh widmete er ſich dann der kommunalen Laufbahn, die für ihn einen raſchen Aufſt'eg brachte. rechtskundiger Senator und Polizeidirektor zwei Jahre in Lüneburg tätig, wurde er dann nach Mannheim berufen, wo er 576 Jahre als zweiter Bürgermeiſter ſich bewährte. Von dort aus wurde er im Jahre 1894 als Nachfolger des Oberbürgermeiſters Werner zum Bürgermeiſter der Stadt Düren auserkoren. Seine mehr als 25jährige Tätigkeit hier fiel in die Blütezeit des deutſchen Vaterlan⸗ des, deſſen wirtſchaftlichen Hochſtand er zum Nußen der ihm anver⸗ trauten Stadt in trefflichſter Weiſe zu verwerten verſtand. Unter ihm entwickelte ſich Düren zu einer der hervorragendſten Mittelſtädte Deutſchlands. Unterſtützt durch eine beiſpielsloſe Opferfreud geeit fſſſſ Am 15. des 1. Monats aeht es beſonders hoch her. Gaukler. Kunſtreiter und Kunſtreiterinnen. Stelzenläufer. Tänzer. Ring⸗ kämpfer, Fechtmeiſter zeigen ihre Künſte in den Straßen, junge Männer verkleiden ſich als Frauen oder laufen in der Tracht länaſt vergangener Zeiten einher. Die Verkäufer von Feuerwerkskörrern machen beſonders gute Geſchäfte und das Knattern und Knallen der abgebrannten Fröſche hört ſich an wie eine in Gang befindliche Schlacht. Mit Anbruch der Dunkelheit werden unzählige Papier⸗ laternen mit bunter Bemalung angeſteckt, feuerige Drachen erheben ſich in die Luft und rote, gelbe und grüne Raketen ſteigen zum Him⸗ mel auf. Alle alten Eiſenrohre ſind zu Donnerrohren umgearbeitet und werden mit einem Gemiſch von Holzaſche, Schwefel und Eiſen⸗ Feilſpänen geladen und abgebrannt— die herausſchießenden Flam⸗ men ſind ſtark zerteilt und leuchten in wunderſchönen Farben. Auch allerlei Allotria wird getrieben: ein ſunger Burſche ſtellt ſich auf eine, von zwei Mann getragene dicke Stanae und tut ſo. als ob er das Gleichgewicht nicht halten könnte und jederzeit herunter⸗ fallen würde. In der einen Hand hält er dabei einen zerfetzten Fächer renkungen die Umſtehenden zum Lachen. Mit dem 15. des 1. Monats hat das Neufahrsfeſt ſeinen Höhe⸗ punkt erreicht und man denkt allmählich wieder am die Arbeit. Am 16., 17., 18. und 19. beſucht man noch Verwandte und Bekannte in den Nachbardörfern und am 20. hat alle Feſtesfreude ein Ende. Literatur Fuür Dich! Reim und Proſo von Lina Sommer mit Zeich⸗ nungen von Helmut Eichrodt, Arthur Riedel und Carlos Tips. Ver⸗ lag für Volkskunſt und Volksbildung Rich. Keutel, Lahr in Baden.— Ein Band von Erzählungen und Gedichte der badiſch⸗pföl ichen Dichterin und unſerer geſchätzten Mitarbeiterin Lina Sommerl Ein⸗ geleitet wird die Sammlung mit einer Lebensbeſchreſbung der Autorin aus der Feder von Eliſabeth W. Trippmacher. Immer gebt ina Sommer uns etwos, ob ſie nun in ihrem köſtlichen heimatichen Diclekt, den ſie in Reim und Proſa meiſterhaft beherrſcht, eder n hochdeutſcher Lyrik in Ernſt und Scherz zu uns ſpricht. Der tief⸗ innere Grundzug ihres Weſens iſt Lauterkeit, warme, ſonnig⸗ Ker⸗ zensgüte und ungekünſtelte Schlichtheit Ihr goldne“ Humor fyr iht in tauſend Lichtern und ihre Art, uns das, was ſie erſchaut und empfindet, nahe zu bringen, iſt ſo urſprünglich friſch, ſo origell wie „direkt vom Himmel heruntergefallen“. Alle Salten des Gemüts klingen mit. Neben der Gemütstiefe verrät der ſchalkhaft lächelnde Humor auch die weisheitsvolle Philoſophin. Es iſt ein geſundez — Buch, das überall viel Freude erwecken wird. 9 eeeeeeeeeeeeeeee 3. Seiie. Nr. 604 an⸗ Zuerſt als und in der anderen eine tote Krähe und bringt durch komiſche Ver⸗ — Dionnerstag, den 31. Dezember 1925 hochherzigen Mitbürger entſtanden u. a. das ſtädtiſche Leopold⸗Hoeſch⸗ Muſeum, die Volksbadeanſtalt, das Stadttheater, die Krankenan⸗ ſtalten, die monumentalen Anlagen des neuen Waſſerturmes, der Er⸗ werb von Schloß und Rittergut Burgau. Die Erbauung der Kaſernen und die Begründung der Stadt als deutſchen Garniſonort waren ſein Werk. So geſtaltete ſich ſeine langjährige Amtszeit zu einer Kette großer Verdienſte, die auch ſtaatlicherfeits durch Verle hung mehrerer hoher Orden und des Titels„Oberbürgermeiſter“ anerkannt wurden. Lange Jahre hindurch bekleidete er zahlreiche Ehrenämter. So war er Mitglied des Kreistages, des Provinziallandtages und Vorſitzen⸗ der des Rheiniſchen Städtebundes. Der vetlorene Krieg, die Staats⸗ umwälzung und ihre Folgen goben ſeiner Geſundheit uͤnd Kraft den ſchwerſten Schlag. Als ein unheilbares Ohrenleiden ihm die Weiter⸗ führung ſeines Amtes verſagte, zog er ſich unter ihn höch, ehlenden Bedingungen und indem die Stadtverordnetenverſaminlung ihn zum Ehrenbürger der Stadt ernannte, in den Ruheſtand zurück. In dem für die beſetzten Gebiete ſchickſalsreichen und unglückſeligen Jahre 1923, als viele treue Deutſche vom Heimatboden vertrieben wurden, traf auch ihn die Ausweiſung, infolge deren er ſeinen Wohnſitz nach Hannover verlegte. Ein ausgeprägter'nn zur Volks⸗ tümlichkeit und ſeine rege Anteilnchme an vaterländiſchen Veran⸗ ſtaltungen aller Art verbanden ihn mit weiteſten Kreiſen der Bür⸗ gerſchaft auf das engſte und bieten im Verein mit f inen großen Verdienſten die ſichere Gewähr, daß ſein Name auch über das Grab hinaus allezeit unvergeſſen ſein wird. M *Jum Voranſchlag des Nationalſheakers iſt inzwiſchen von mehreren Rachausfraktionen Stellung genommen wo' den. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat beſchloſſen, nur den vorjährigen Zuſchuß von 676000 Mark zu genehmigen, da der im Voranſchlag angeforderte Geſamtzuſchuß von 967 000 Mark ihr nicht tragbar erſcheint. Die demokratiſche Rathausfrak⸗ tion ſteht ebenfalls auf dem Standpunkt. daß der angeforderte Betriebszuſchuß von 615 000 Mark bei der ſchlechten Finanzlage der Sadt und bei der ſtändig noch wachſenden allgemeinen Notlage nicht getragen werden kann. die Zentrumsgruppe bat einen Abänderungsantrag beſchloſſen. wonach ein Betriebszuſchuß von höchſtens 400 000 Mark bewilligt werden kann. Die Stellungnahme der Fbrigen Fraktionen iſt noch nicht bekannt. 18 312 Erwerbsloſe im Amtsbezirk mannheim. Wie das Städ⸗ tiſche Nachrichtenamt berichtet, betrug am 23. Dezember die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 18 312(14 405 männ⸗ Uche. 3 907 weibliche.) Da am 16. Dezember die Zahl der Voll⸗ erwerbsloſen auf 14 823 ſich belief, giſt eine weitere Steigerung um 3 489 eingetreten, und zwar beläuft ſich die Erhöhung, die in allen Gruppen feſtzuſtellen iſte bei den männlichen Erwersloſen auf 3 290, bei den weiblichen Erwerbsloſen auf 199. Die Geſamtlage hat ſich infolge umfanareicher Beurlaubungen in Induſtriebetrieben be⸗ trächtlich verſchlechtert. Der Südweſtſturm hat in der vergangenen Nacht wieder un⸗ heimlich getobt. Mit geradezu wütenden Stößen verſuchte er weg⸗ zureißen, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Noch heute morgen wurden blendend weiße Wolkenfetzen in ganz geringer Höhe über die Stadt gejagt. Die Höchſttemperatur betrua geſtern 17,1 Gr. C. In der Nacht ging das Queckſilber bis auf 8,8 Gr. C. herunter. Heute früh wurden 11.2 Gr. C. feſtgeſtellt. Ein Badegaſt. der geſtern nachmittag gegen 5 Uhr oberhalb der Friedrichsbrücke im offenen Neckar ſich in den Fluten tummelte lockte eine große Menſchenmenge an. Der Aufforderung eines Polizei⸗ beamten an Land zu gehen, kam er erſt nach geraumer Weile nach. Zur Feſtſtellung der Perſonalien mußte der Badefreudige zur Polizei⸗ wache gebracht werden. was wiederum, wie leider in Mannbeim üblich. unter Begleitung einer aroßen Anzahl Neugieriger geſchah. Ehrung von Jubilaren der Arbeit. Im Kaſinogebäude der Firma Bopp u. Reuther. Waldhof. fand eine eindrucksvolle Feier zuk Ehrung der diesjährigen Jubilare ſtatt. Außer den Gefeierten waren die Inhaber der Firma, die Direktoren, ſowie die Betriebs⸗ und Ab⸗ zeilungsleiter anweſend. Dr. Fritz Reuther begrüßte im Namen der Firma die Jubilare mit herzlichen Worten, ſprach den Dank aus für die dem Werke geleiſtete langiährige treue Mitarbeit und über⸗ reichte ihnen als äußeres Zeichen der Anerkennung ein Geldgeſchenk und Jubilaumsgaben. Es haben 50 Jahre Dienſtzeit: Werkmeiſter Carl Götzinger. Bohrmeiſter Ehriſtian Röſinger, Werk⸗ meiſter Philipp Speck.— 40 Jahre Dienſtzeit: Portier Andreas Hölzer.— 25 Jahre Dienſtzeit: Abteilungsleiter Edmund Krauß, Werkmeiſter Carl Feuchtmann. Werkmeiſter Wilhelm Mäder. Werk⸗ meiſter Nikolaus Riffel. Werkmeiſter Peter Schmitt. Schloſſer Mar⸗ tin Gutſchalk, Hofarbeiter Georg Helfert. Dreher Carl Langendörfer, Schmelzer Bernhard Link. Dreher Geora Menger. Dreher Franz Mitſch. Hilfsarbeiter Ferdinand Müller. Dreher Chriſtian Munz, Schloſſer Georg Redi, Maſchinenformer Heinrich Reichert, Monteur Wilhelm Weitzenberg. Bt. *Jubiläum. Am 2. Januar kann Oberingenieur Georg Mös⸗ lein bei der Joſef Vögele.⸗G., Abteilung Eiſenbahnbedarf, auf ein 25jährige verdienſtvolle Tätigkeit zurückblicken. Herr Möslein erfreut ſich durch Pflichteifer, Tüchtigkeit und Fleiß bei ſeinen Arbeit⸗ gebern großer Wertſchätzung und iſt auch durch ſeine Kollegiaolität und Menſchenfreundlichkeit bei ſeinen Mitarbeitern und Werksan⸗ gehörigen beliebt und geachtet. Neben dieſen werden auch die übrigen Bekannten und Freunde des Jubilars an ſeinem Ehrentage herzlichen Anteil nehmen. veranſtaltungen Theaternachricht. Von der bevorſtehenden Geſamtaufführung von Wagners„Ring der Nibelungen“ werden die einzelnen Vorſtellungen auf die Mieten verteilt werden. Das Silveſter⸗Preisausſchreiben zur Gewinnung eines Neu⸗ jahrsſpruchs für die heutige Roſengarten⸗Veremſtaltung hat dem Preisrichterkollegium über tauſend Sprüche aller Tonarten und aus allen Kreiſen der Bevölkerung eingebracht. Preisgekrönt wurden die Sprüche mit den Anfangszeilen„Die Glocke ſchlägt“(1. Preis), „Spielmann laß die Fiedel ruhn“ und„Schon wieder hat ein Jahr den Lauf vollendet“(zwei 2. Preiſe), ferner„Mit vollem Glas und hellen Lied“,„s' alte Jahr mit ſeinem Leide“,„Das ganze Leben ſſt Revue“,„Seid ſtill und horcht“,„Jeſſes is es wirklich wohr“, de letzten fünf mit Freikarten zur Silveſterveranſtaltung, bei der ein Teil der Sprüche zum Vortrag gelangen wird. Preisträger ſind: Profeſſor Richard Rinkler, Bankbeamter Karl Stetter, Ernſt Gebhardt, Hanns Glückſtein, Paul Nikolaus, Frau O. Löwecke, Karl Zimmermann⸗Friedrichsfeld und Karl Kamm. 3 * Der Verein heimattreuer Oſt-⸗ und Weſtpreußen veranſtaltete am zweiten Weihnachtsfeiertag ſeine Weihnachtsfeier in den Räumen des Geſangvereins„Harmonie“ im Schloßgarten. Gäſte und Mitglieder füllten den Feſtſagl bis auf den letzten Platz. Nach ein⸗ leitenden Begrüßungsworten des Vorſitzenden, Herrn Moſur. und einem Muſikvortrag„In der Cyriſtnacht“(Frl. Marg. Gaevler und Frl. Flora Schüritz) ſprach Herr Kringel fein akzentuiert den Feſtprölog. Einige Liedervorträge der Opernfängerin Frl. Marg. Doring, von Frl. Luſi Müller treulich ſekundiert, fanden freudvollſte Aufnahme und ließen das Können der Künſtlerin in das beſte Licht treten. Die von Herrn Weſtphal gehaltene Feſtaa⸗ ſprache wurde der Feier ſtimmungsvoll gerecht. Klein⸗Hedwig Bopp und Martha Peſchke gefielen außerordentlich in ihren Duoſzenen„Stadt und Land“ und„Meißner Porzellan“. Ein Zau⸗ berkünſtler erfreute die Kinderherzen mit ſeinen Hexereten und Teufelskünſten. Mit trefflichen Liedervorträgen wartete ein Orartett der Mannheimer Liedertafel auf. Der alleswiſſende Weihnachtsmann dirigierte die„kleine Garde“ mit kundiger Hand an den Gabentiſch und eine Verloſung leitete zum lemgerſehnten Tanze über, bis das letzte Licht am Weihnachtsbaum erloſch und der Sand⸗ mann ſanft den Schlußmarſch geigte. ilm⸗Nundſchau In dem neuen Afa⸗Film„Variets“, den die Direktion des Ufa⸗Theaters P 6, 23/4 geſtern nachmittag den Vertretern der Preſſe vorführen ließ, lernten wir ein Filmwerk von beiſpielloſer künſtleriſcher Vollendung, eine Spitzenleiſtung der deutſchen Film⸗ induſtrie kennen. Unter der ausgezeichneten Regie E. A. Du⸗ ponts, der auch das nach Motiven des Felix Holländerſchen Ro⸗ + 1„Der Eid des Stephan Huller“ gearbeitete Manufkript ge⸗ ſchaffen iſt, iſt hier ein Bildwerk entſtanden, dem auch der ſchlimmſte Filmgegner ſeine Anerkennug nicht verſagen kann; denn es iſt wie kein anderes geeignet, die künſtleriſche Höhe des deutſchen Films glänzend und überzeugend zu dokumentieren. Regie, Darſtellung, Photographie, Muſik: hier iſt alles gleich hervorragend. Vier erſte deutſche Filmkünſtler ſind die Träger der Handlung: Emil Jan⸗ nings, Lya de Putti, Maly Delſchaft und Warwick Ward. Unter ihnen wieder als der Darſteller der Hauptrolle Jannings, der, obwohl auch die andern ihr ganzes großes Können einſetzen, alle überragt und uns durch ſein ſchlechthin vollendetes Spiel einen Blick in die letzten Tiefen der Menſchenſeele tun läßt. Dieſes Mienenſpiel iſt unvergleichlich und weiß auch in dem einfachſten Menſchen eine Saite zum Erklingen zu bringen. Wir halten ſeinen „Artiſten Boß“ für ſeine reifſte Leiſtung ſeit ſeinem„Portier“ in „Der letzte Mann“. Die in ihrer grandioſen Tragik erſchütternde Handlung atmet die Luft des Varietés und ihre Geſtalten ſind Menſchen mit dem leidenſchaftlichen Blute des Artiſten. Aufgrund eines Geſuches ſeiner Frau ſoll der Zuchthäusler Nr. 28 begnadigt werden. Zehn qualvoll lange Jahre ſitzt er ſchon wegen Mordes. Der ſeltſame Mann, der bei der ganzen Verhandlung und während dieſer zehn Jahre kein Wort über ſein Vergehen über ſeine Lippen gebracht hat, ſoll jetzt ſprechen, weil der, Direktor zu dem Gnaden⸗ geſuche Stellung nehmen muß. Es dauert lange, bis er ſich über⸗ reden läßt. Endlich erzählt er dem aufmerkſam lauſchenden Direktor die Tragödie ſeines Lebens: Bertha⸗Marie, das Mädchen, um deſſentwillen er Weib und Kind im Stiche ließ, wurde ihm von Artinelli, dem berühmten Trapezkünſtler, deſſen dreifacher Salto mortale mit verbundenen Augen den Beſuchern des Berliner Wintergartens das Herz ſtocken läßt, geraubt. Mit unerbittlicher Ruhe hielt er Abrechnung mit dem leichtlebigen Künſtler, um ſich dann ſelbſt dem Gericht zur Aburteilung zu ſtellen. So einfach ſich die Geſchehniſſe äußerlich dem Leſer darbieten, im Film ſind ſie mit einer geradezu einzigartigen pſycholoe“en Motivierung und Entwicklung zu einem tief ergreifenden Schickſalsbild geworden, das dem Beſchauer unvergeßlich bleiben wird.— Das Hausorcheſter er⸗ wies ſich mit der Darbietung der von Ernb Rappse geſchickt zuſammengeſtellten Muſik erneut als ein Muſikkörper von durchaus künſtleriſcher Jualität und hat ſomit einen keineswegs geringen Anteil an dem ungemöhnlichen Erfolg dieſes Fiſmwerkes. Silveſter So heißt der letzte Taa des Jahres im Kalender. Es iſt der Name eines Papſtes, der als Pförtner mit dem Schlüſſel in der Hand am Schluß des alten Jahres ſteht. So wird er auch abgebildet. Wie an keinem andern Tag des Jahres, glaubt das Volk am Sil⸗ veſterabend eine Frage an das Schickſal frei zu haben. was zu man⸗ cherlei ahergläubiſchen Gebräuchen Veranlaſſung gibt. Wer ſich ver⸗ gewiſſern will, ob er im folgenden Jahre noch an dem gleichen Orte bleibt. der wirft um Mitternacht die Schuhe rückwärts über den Kopl. Wohin die Spitze ſich kehrt, dahin geht er oder da bleibt er. Heirats⸗ luſtige Mädchen gießen am letzten Tag des Jahres Blei, um aus der Form der ins Waſſer oder in den Sand gefallenen Bleiſtücke die Ge⸗ ſtalt und den Beruf des Geliebten zu erkennen. Jäger gießen in der Wendenacht des Jahres Freikugeln. wozu aber das Blei von alten Kirchhofkreuzen genommen werden muß. Um einen nie fehlenden Schuß zu erlangen. gehen ſie mit geladener Flinte in die Neufahrs⸗ meſſe und zielen aus einem verborgenen Platz auf die Monſtranz, ſo⸗ bald ſie der Prieſter in die Höhe hebt. Ueberhaupt muß man an dieſem Abend Schuppenfiſche eſſen: denn Schuppen bedeuten Gold. Wer Karpfenſchuppen am Silveſter im Geldbeutel tränt, dem wird es im kommendan Jahr nicht an Geld fehlen. Aberaläubiſche Gemüter legen ſich in der Neujahrsnacht die Bibel unter das Kopfkiſſen. 1 im Finſtern aufgeſchlagene und mit dem Finger bezeichnete Bibe ſtelle hat im kommenden Jahr prophetiſche Bedeutung. Nus dem Lande 5 Hockenheim, 30. Dezember. Eine ganze Reihe von Wa 16 ha 1055 50 b 112 hlen, die in letzter Zeit in Mannheim, delberg und Karlsruhe verübt wurden, kongte aufgeklärt wer Vor einigen Tagen wurden in Stuttgart zwei Frauen aus Hockenhe 5 verhaftet, die ſich Warenhausdiebſtähle zu Schulden kommen ae Die in Hockenheim weitergeführten Unterſuchungen hatten ein u 1 raſchendes Ergebnis. Es gelang, eine große Hehlerbande,. ganzen acht männliche Perſonen von hier, zu ve rhaften und 1 das Schwetzinger Gefängnis einzuliefern. Große Weſſe 5 an wertvollen Stoffen, in der Hauptſache Seide und Samt, konn„ beſchlagnahmt werden. Das bisher gefundene Diebesgut hat eins Wert von etwa 6000 Mark. (h Reilingen, 30. Dezember. Schmiedmeiſters Flick 4 als auch in b chen Brände aus, die rechtzeitig bemerkt und gelöſcht werden ten. Der angerichtete Schaden iſt in beiden Fällen nur gering. * Brekten, 30. Dez. Unter großer Beteiligung fand geſtern Beiſetzung der beiden Opfer des Eiſenbahnunglü 5 ſtatt. Zu dem Unfall ſelbſt bemerkt die„Brettener Zig.“, daß er! 0 folge der Wohnungsnot mit verſchuldet ſei, denn nur dabg daß der Vater der verunglückten Familie ſein eigentliches Bahnwar 5 baus nicht habe beziehen können, ſei der verhängnisvolle Weg ct beiden notwendig geworden. Der Stadtverwaltung ſei es noch gelungen, dem zur Ruhe geſetzten Vorgänger im Dienſte in der 8 eine Wohnung in dem 1 Heuſe freizumachen. lter * Freiburg, 29. Dez. Am 23. ds. Mts. wurde ein 20 Jahre a 755 lediger Schuhmacher aus Pirmaſens und ein 18 Jahre alter Phol graph aus Barmen feſtgenommen, als ſie in einem hieſigen Trõ geſchäft zwei neue Damenhandtaſchen und zwei neue Briefmaßf, verkaufen wollten. Sie gaben an, dieſe Gegenſtände auf 11155 Wanderſchaft in Hauſen i.., in Müllheim und hier in Verkau geſchäften entwendet zu haben. In ihrem Beſitze wurden 505 Taſchentücher, Sportſtrümpfe, Herrenſocken, Taſchenlampen flen ſonſtige Gegenſtände gefunden, die offenbar auch von Deebſthſt⸗ herrühren. Beide wurden in Haft genommen. Sele kötung verübte mittels Gas lediger Angeſtellter infolg ſchwerer Krankheit. Aus der pfalz »Grünſtadt, 30. Dezbr. Wie die„Grünſtadter Zeitung“ 5 Mertesheim berichtet, fand man dort auf dem Speicher ſeiner— nung den 48 Jahre alten leidenden und einarmigen Hauſierhange Auguſt Lehmann erhängt vor. Da die ganze Sachlage och Verdacht eines Verbrechens aufkommen ließ, wurde in der Nacht die Gendarmerie Grünſtadt von dem Vorkomn 5 in Kenntnis geſetzt, die die Unterſuchung ſofort einleitete. Anz nehmen iſt, daß ein Mord vorliegt. Die Frau des Leh wurde vorläufig in Gewahrſam genommen.— Ergänzend m me das gleiche Blatt weiter wie folgt: Entgegen der erſten Annah nd hat die geſtern durch eine Gerichtskommiſſion von Frankenthal lers Grünſtadt erfolgte Feſtſtellung der Todesurſache des Hauſierhänd nen Auguft Lehmann einwandfrei ergeben, daß es ſich um eill Selbſtmord handelt. Während der eingehenden war die Sezion der Leiche erfolgt. Die vorläufig in Gewahr e e Ehefrau des Lehmann wurde wieder auf freien geſetzt. *Pirmaſens, 30. Dez. Die Geſamtzahl der Erwerbes 19 8 beträgt ſeit geſtern 13 364. Davon entfallen auf den Stadt 5437 6927(4171 männliche und 2756 weibliche), auf den Lemdbe zirk eine (4255 männliche und 2182 weibliche). Nach Neujahr dürfte flich Senkung der Erwerbsloſenziffer eintreten, da mehrere namen und Klein⸗ und Mittelbetriebe in der Woche zwiſchen Weihnachten Neujahr geſchloſſen halten. Sowohl in dem Anweſen des dem des Jakob Kief 2 i de ein N eldet m 115 Kobert Eroͤmann 7 Dem uns ſo plötzlich Entriſſenen Worte der Freundſchaft zu widmen, iſt mir Bedürfnis. Zugleich kann ich über den Künſtler, den man nur als Chordirektor kannte, manche Einzelheit mitteilen. Geboren in Hamburg kam Robert Erdmann um 1880 nach Stuttgart und erhielt auf dem dortigen Konſervatorium die viel⸗ ſeitig gediegene Ausbildung, die ſein Muſikertum bezeichnen. Glühende Kunſtliebe und der Idealismus der großen Zeit, die durch die Namen Bismarck und Wagner der Nachwelt überliefert ſind, waren Robert Erdmanns Eigenſchaften, das eigentliche Flui⸗ dum des Theatermenſchen kam hinzu. Die Laufbahn begann in der Vaterſtadt, die Hamburger Oper ſtand auf bekannter Höhe. Der junge Korrepetitor trieb ſelbſt Geſangsſtudien, hörte die erſten Sänger und Sängerinnen der Hamburger Bühne und ſtudierte mit ihnen. Die Sicherheit im Ausdruck und Stil der alten Oper wurde ihm nicht nur Ueberlieferung, ſondern Inhalt ſeines Muſiklebens. So kam Robert Erdmann in die Praxis. Man fing als Chor⸗ direktor an, wurde zweiter Kapellmeiſter, nach Jahren dann erſter zund„kannte ſich aus“. Das Handwerk(„la routine“) wurde ſicher erlernt, aber das Höhere mochte ſich verſagen. Da kam Richard Wagners Schrift über das Dirigieren(1869), heute nur noch zu verſtehen aus einem Schlendrian des Orcheſterſpiels, das in Deutſchland feſtgewurzelt war. Es kamen die Bayreuther Feſt⸗ ſpiele, es kamen die Großtaten von Hans von Bülow: an der Operubühne Hannover, am Hofe zu Meiningen. Robert Erdmann bekannte ſich zu der großen Reform; ſeine Stettiner Zeit, die dortigen Orcheſterkonzerte(die neben der Opern⸗ praxis von beſonderer Bedeutung wurden), dann die Jahre am Stadttheater Riga waren Höhepunkte des Kapellmeiſters Robert Erdmann. Einen Dankesbrief, den Bülow nach einem Stettiner Konzert dem ſchneidigen Orcheſterführer und grundmuſikaliſchen Künſtler ſchrieb, habe ich ſelbſt in der Urſchrift geleſen. Warum Robert Erdmann dergleichen nie herausgegeben hat? Nun, er war aus einer andern Zeit. Trotz ſeiner Art, ſich zu beſcheiden, ſchlug ihm noch zweimal das Gücksrad: er ſtudierte in Hamburg die Opern, die Bülow als Gaſtdirigent leitete, vor. Den ganzen Mozart⸗Zyklus vom Idomeneus bis zur Zauberflöte! Dann kam die Berliner Zeit, Robert Erdwann wurde Leiter des Blütbner⸗ Orcheſters. Es zog ihn wieder zur Pühne, und nun ging er den unterſten Weg; er wurde 1911 Chordirektor am Hoftheater Mannheim. Die Overnchöre der Propinztheater waren ſange Zeit in einem noch beklagenswerteren Zuſtande wie die dawalfaen Orcheſter. Was viel ſagen will; auch an großen Hofthentern konnte man allerlei er⸗ leben. Man war froh, daß Mozart in ſeinem Figaro dem Chore keine belangreichen Nummern zugewieſen hatte. Auch das Mann⸗ heimer Hoftheater konnte ſich um jene Zeiten ſeiner Chorleiſtungen kaum rühmen, aber es wurde beſſer. Ganz allmählich natürlich, denn ſolche Reformen fordern viel Zeit und viel— Geld. Dem Geſangstechniker Robert Erdmann gelang es, den„Hof⸗ theater⸗Singchor“ auf eine ſeltene Höhe zu bringen. Auswärtige Sänger, Muſiker, Kunſtrichter und andere Gäſte waren des Lobes voll, und die Chöre in Wagners Paxrſifal waren im Jahre 1914 ein Ruhmestitel unſerer Bühne. Es kamen die Kriegszeiten, die den Männerſtimmen gefährlich geworden ſind, mithin den ſchönen Geſamtklang getrübt haben. Nehmen wir dazu das ruheloſe„Hin und her“ des Mann⸗ heimer Opernſpielplanes, die ſchwierigen Aufgaben in neuen Muſikdramen(wie Schrekers(Schatzgräber“, Braunfels„Vögel“, Strawinskys„Nachtigall“ u..) und die Arbeit der letzten Jahre, ſo müſſen wir der Lebensarbeit Robert Erdmanns von 1911 bis 1925 mit innigem Dank und mit echter Freude gedenken. Als Dirigent iſt dieſer wahre Künſtler nur noch ſelten hervorge⸗ treten, doch war die Neueinſtudierung von Boieldieus„Weißer Dame“ als ſtilklare und pikante Dirigentenleiſtung von Bedeu⸗ tung. Aber wir hatten damals nicht die richtige„Beſetzung“ und ſo war kein nachhaltiger Erfolg möglich. Wie viel aber Robert Erdmanns Rat bei anderen Neueinſtudierungen— z. B. bei Cherubinis„Waſſerträger“, bei Glucks Aulidiſcher Iphigenie, ſpä⸗ ter bei Gounods Margarete— den Kollegen genützt hat, darf wohi heute erwähnt werden. 5 Wir ſprachen uns in ſtiller Klauſe zuweilen aus: über den neuen„Subjektivismus“ von 1900, über die Mängel der Mann⸗ heimer Oper, über die Irrtümer eines gewiſſen Herrn Publikus. Und kamen überein, von dem„Firnis der Fiktionen“ wollte Robert Erdmanns Ehrlichkeit nichts wiſſen. Nun iſt er von allem Erden⸗ leid befreit; wir aber, die wir den norddeutſchen vortrefflichen Menſchen und Künſtler näher gekannt haben, legen an ſeinem Sarge dies kleine Blatt liebevollen Gedenkens nieder. Artur Blaß Runſt und Wiſſenſchaſt e Ausbeu der Wolfenbüttler Heſſincſammlung. Die Wolfen⸗ büttler Landesbibliothek, an der Leſſing einſt als Bipliotherar ge⸗ arbeitet hot. konnte in lekter Zeit, wie die„Antiamäten⸗Rimd⸗ ſchau“ berichtet ihrer Leſſinoſommlung beſondere Arfmerkſamkeit widmen. Ein Raum mit Möbeln, angeblich aus dem alten braun⸗ ſchmoigiſchen Schloſſe in Salzdaßlim, iſt als Leſſingzimmer mit einer ſtändigen Ausſtellung von Bildern ſeiner Zeitgenoſſen. mit einer Samwlung der Erſtausgaben ſeiner Werke, von Hondſchriften und — beſonders ſchönen Briefen geſchmückt. Auch eine nahezu vollſtändg Ueberſicht von Leſſing⸗Bildniſſen iſt zuſammengeſtellt worden. allem hat die bekannte Totenmaske dort eine würdige Stelle it⸗ funden. Ein beſonders wertvolles Leſſingandenken, das auch leriſch hohen Rang hat, wurde jüngſt angekauft: das einzig nig, bürgte Originalbildnis von Leſſings Frau Eva, verwilweter ſch 4 geb. Hahn. Das Bildnis war von der Mutter teſtamentariſ von Leſſings Stieftochter Amalie König hinterlaſſen worden und aun⸗ dieſer wiederum an einen ihrer Söhne aus der Ehe mit dem 1 rb⸗ ſchweigiſchen Poſtrat Henneberg gelangt. In unmittelbare milie folge bis jetzt im Beſitze der heute lebenden Glieder der Figen⸗ Henneberg, iſt es nun durch das Entgegenkommen der lezten nach tümerin, als ein Verkauf ſich als notwendig herausſtellte, be⸗ Wolfenbüttel gelangt. Aus Leſſings Briefwechſel mil Eva 1 iſt kannt, daß das Bildnis im Auguſt 1770 in München entſtaeſhaffen und von dem dortigen Bildnismaler Georg de Marces gef—5 worden iſt. ibu Hochſchulnachrichten. Die Geſamtfrequenz der Fra 2507 ger Hochſchule im Winterſemeſter 1925/1926 beläuft ſich 155 immatrikulierte Studierende. Dieſe verteilen ſich auf die ein Fakultäten wie folgt: Theologiſche 241, rechts⸗ und ſtagtswiſſe liche 898, darunter 297 rer. pol., mediziniſche 581, daru odontoloſen, philoſophiſche 355 und naturwiſſenſchaftlichen en und tiſche Fakultät 432. darunter 129 Chemiker, 34 Pharmazeuten nen 105 Forſtwiſſenſchaftler. Die Zahl der immatrikulierten beläuft ſich auf 349. Außerdem nehmen 188 Hoſpitanten. in 77 Frauen, an den akademiſchen Vorleſungen teil. Auf die e Länder verteilen ſich die Zahlen wie folgt: Baden 775, Preußen 1101, Württemberg 91, Hamburg 47, Heſſen„ 75, die übrigen 101.— Der ordentliche Profeſſor der a 1dk⸗ ſchichte an der Univerſität Leipzig, Prof. Dr. Vikt biſt In 89. hauſen, der ſeit einigen Jahren im Ruheſtand lebte, if 15 Lebensjahr geſtorben. Gardthauſen habilitierte ſich 558 rde verſität Leipzig im Jahre 1873 für alte Geſchichte und md atlen 1878 zum außerordentlichen Profeſſor und 1920 zum dun gork Honorarprofeſſor ernannt. Bokannt iſt ſein deeibä“ e „Auguſtus und ſeine Zeit“ und ſeine„Griechiſche Paläogra““ 0 nn eenAleine Chronik. Am meraigen erſten Jandar 1056 lers der Theater⸗ und Muſikreferent des Mannheimer Stadka dieſem Kurt Sonnemann auf eine zehnährige Täligkeit an Peruf Blat zurückblicken. Seit Zwanzia Jahren übt er-ſeinen zeieer als Kritiker aus. Er iſt Mitarbeiter wehrerer großer 97 Gedich Blätter. Kurt Sonnemann iſt auch als Lyriker mit zwel e Reife bänden berborgetreten; im vorigen Jahre erſchen der Vand„ Leſe“. Unterſuchung — 8 Donnerstag, den 31. Dezember 1925 geklagt, und vor Gericht ſtanden die Jahre älter als der 46jährige Angeklagte. Jahre 1903 hatte Fiſcher gebeiratet. geſtalte glücklich, anſcheinend war die erſte Frau ſehr eiferſüchtig und es gab als ledia ausgegeben. ſchen Bahn, nachdem vorher ſchon einige Franzoſen in D e Kommunale Chronik I. Bruchfal. 28. Dez. Aus der letzten Stadtratsſitzuna iſt zu berichten: Gegen das Geſuch des Kantiniers Julius Voael⸗ mann in Mannheim zum Betrieb der Schankwirtſchaft Merkur mit Einſchluß des Branntweinſchanks werden unter Beiahung der Be⸗ Ddürfnisfrage Einwendungen dann nicht erhoben, wenn der vor⸗ geſehene Wohnungstauſch mit Mannheim zuſtande kommt.— Das Bürgermeiſteramt hat den Entwurf einer ortspolizeilichen Vorſchrift vorgelegt, die eine Ausdehnuna der Polizeiſtunde neben Samstag und Sonntaa auch für die gebotenen Feſttage auf 1 Uhr nachts bezweckt. Dem Entwurf wird zugeſtimmt.— Die Lieferung des Fleiſch⸗ und Wurſtbedarfs für die ſtädtiſchen Anſtalten im 1. Tri⸗ meſter 1926 wird an Metzgermeiſter J. Mettler bier vergeben.— „Zum Abſchluß einer Unfallverſicherung der Stadt für die Wander⸗ armen beim badiſchen Gemeindeverſicherunasverband wird die Ge⸗ nehmigung erteilt. I. Maibſtadt, 28. Dez. Auf der Tagesordnung der letzten Bür⸗ gerausſchußſitzuna ſtand u. a. auch die Beratung des Ge⸗ meindevoranſchlages für das Rechnungsjahr 1925/ 26. Der Voranſchlag ſchließt ab mit einer Geſamtausgabe von 120 260 RM. und einer Einnahme von 84035 RM. ſodaß 36 225 RM. zu decken ſind. Dafür ſind an Umlage von 100 RM. Steuerwert 65 Pfg. zu erheben einſchließlich 3,5 Pfa. Kreisumlage. Zu der ſeitherigen Umlage von 45 Pfg. ſind 20 Pfa. Nachtraasumlage für 1925/26 zu erheben. Der Gemeindevoranſchlaa wurde nach eingehen⸗ der Debatte genehmiat. Ebenſo wurden genehmiat: die Verkündiaung der Gemeinderechnung 1924½5: Verkündiauna der Sparkaſſenrech⸗ nung für 1924: die Vornahme. eines außerordentlichen Holzhiebes von 100 Feſtmeter, deſſen Einnahmen zur Inſtand⸗ ſetzuna des Meiſenbaumweges verwendet werden ſollen: der Verkauf eines Bauplatzes an Oberlehrer a. D. Link zum Preis von 75 Pfa. ie Ouadratmeter. 2 2 Gerichtszeitung Landgerichkt Mannheim § Mannheim. 29. Dez.(Sitzung der kleinen Strafkammer.] Vor⸗ ſizender: Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. Schöffen: Joſef Meß⸗ mer, Spenglermeiſter hier; Frau Eva Schrank ein Edingen. Ver · treter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Mor r. Der 21jährige Kaufmann Erwin B aus Ludwigshafen a. Rh. er⸗ ſchwindelte in einer Weinhandlung ein Motorrad, wobei er verſprach, das Rad binnen einer Woche zurückzubringen. Außerdem fuhr B. von Frankfurt ohne Fahrkarte nach Hanau. wo er vom Schaffner an⸗ gehalten und der Polizei vorgeführt wurde. Vom Schöffengerich! wurde der Angeklagte wegen Betruas in zwei Fällen zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Auf Berufung des Vaters als geſetzlicher Ver⸗ treter des Angeklagten. wurde heute das ſchöffengerichtliche Urteil dahin abgeändert, daß auf die erkannte Strafe 7 Wochen der er⸗ littenen Unterſuchungshaft angerechnet werden. Verteidiger:.⸗A. Dr. Hartmann. Kaufmann Walter Zahn aus Straßburg i. E. war bei der Firma Bopp u. Reuther in Waldhof beſchäftiat. Infolge Kündiaung mußte Zahn die Stellung aufgeben. Unter Verſchweigung dieſe⸗ Umſtandes ließ er ſich trotzdem Krankengeld auszablen. Außer⸗ dem bezog Zahn Erwerbsloſenunterſtützung, obwohl er auf einem Zeitungsbüro eine aut bezahlte Stellung gefunden hatte. Wegen die⸗ ſer Betrügereien wurde der Angeklagte vom Schöffengericht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Auf Berufung des Angeklagten wurde heute das ſchöffengerichtliche Urteil dahin abgeändert, daß der Angeklagte nur wegen Betrugs zum Nachteil der Erwerbsloſenfür⸗ ſorge zudrei Wochen Gefänanis verurteilt wird. Bezüalich des Betruas zum Nachteil der Krankenkaſſe wurde der Angeklaate freigeſprochen, da das Gericht ſich nicht davon überzeugen konnte. daß ein Betrug vorliegt. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Verteidiger: .⸗A. Dr. Stoll. M. 4 dDer Mann mit den zwei Frauen Wegen Bigamie war der Kaufmann Otto Fiſcher in Berlin an⸗ beiden Frauen, die er ge⸗ heiratet hatte, ihm als Zeugin gegenüber. Die erſte Frau iſt fünf die zweite Frau dagegen erſt knapp 30 Jahre alt. eine geſunde kräftige Frau vom Lande. Im Die Ehe geſtaltete ſich wenia dauernd Zwietracht in der Che. Schließlich wollte ſie ſich ſcheiden laſſen und die Klage ſchwebte bereits. als Fiſcher ins Feld mußte. Angeblich ſoll ihm ſein Rechtsanwalt, der inzwiſchen verſtorben iſt, geſagt haben, daß die Sache aut ſtehe und nur noch ein Termin nötig ſei, bis die Ehe geſchieden werde. Fiſcher behauntet nun, daß er ge⸗ glaubt habe, geſchieden geweſen zu ſein, als er 1917 entlaſſen wurde. Merkwürdigerweiſe iſt er mit ſeiner angeblich geſchiedenen Frau wie⸗ der zuſammengezogen und hat auch mit ihr trotz allem Ach und Krach bis 1923 zuſammengelebt. Dann verſchwand er eines Tages und ließ nichts mehr von ſich hören. Der Grund lag darin. daß er eine Bauernautsbeſitzerstochter kennengelernt hatte, die dem aroßen ſtatt⸗ lichen Mann auch die Hand zur Ehe reichte. Dabei hatte ſich Fiſcher Durch einen Zufall kam 5 zur Kenntnis der erſten Frau. Das Verhalten der beiden Frauen vor Gericht war grundverſchieden. Die verſchmähte ältliche erſte Frau ſchilderte den Charakter des Angeklaaten in den ſchwärzeſten Farben. Er ſei liederlich, treulos, faul und zänkiſch geweſen. Anders die zweite Frau, obwohl ſie von ihm nichts mehr wiſſen wollte und die Nichtiakeitsklage eingereicht gatte. Nach ihrer Ausſace baben ſie eine gute Ehe geführt, der Mann war immer ordentlich. ſolide und fleißig. Gemäß den Anträgen der Sachverſtändigen beſchloß das Gericht, Fiſcher in einer Irrenanſtalt auf ſeinen Geiſtes⸗ 6zuſtan d bis zur Dauer von 6 Wochen unterſuchen zu laſſen. Sportliche Rundſchau Die ſportlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland u. Frankreich Anläßlich der vor kurzem erfolgten Wiederaufnahme der leicht⸗ athletiſchen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich iſt ein leiner Ueberblick über das Verhältnis zwiſchen den beiden Ländern ſportlichen Gebieten nicht unintereſſant. Beginnen wir mit dem Automobilſpor t. Die letzte Generalverſamml ing der international anerkannten Automobilklubs hat die Mederaufnahme der Beziehungen zu Deutſchland gebilligt. In der Praxis wurden die ſportlichen Beziehungen ſchon viel früher aufgenommen, de m deutſche Automobiliſten ſtarteten gegen fremzöſiſche, wenn auch auf neutralem Boden. Die Motorra dfahrer haben ſchon vor einem Jahr die beiderſeitigen Beziehungen wieder aufgenommen. Deutſchland hat wieder Sitz und Stimme im internationgen Motor⸗ radfeihrer⸗Verband. Im Radſport ſtartete Wittig bereſts un Jahre 1922 als erſter Deutſcher nach dem Kriege auf einer——9 Gaſtſpiele gegeben hatten. Ablehnend verhalten ſich dagegen die Aa 92*5 W nach Deutſchlands Aufnahme in den Volker · bund die Beziehungen zu Deutſchland wieder aufnehmen wollen. Im Boxſport wird die oberſte deuiſche Behörde, der Ver⸗ band Deutſcher Fauſtkämpfer offiziell von der J. B. U. noch nicht an⸗ erkannt, nach einem ſtillſchweigenden Uebereinkommen hal man aber den Starts deutſcher Boxer in Frankreich und umgelehrt, franzöſiſcher Boxer in Deutſchland, nichts in den Weg geſtellt. Die Wiederauf⸗ nahme der Beziehungen in der Schwerathletik erfolgte am 13. Dezember 1925 in Paris, an welchem Tage der Mannheimer Reinfrank einen Wettkampf in Gewichtheben gegen den Schweizer Jacquenoud und den Franzeſen Arnaud gewann. Auf ſchwimmſportlichem Gebicte ſind bisher von keiner Seite Schritte zur Wiederaufnahme der Beziehungen unternommen wor⸗ den. Immerhin traten bereits in Luxemburg und in Prag deutſche gegen franzöſiſche Schwimmer in die Schranken. Die Fußball⸗ derbände von Deutſchlond und Frankreich haben ſchon ſeit längerer Zeit Freundſchafteſpiele zwiſchen den einzelnen Vereinen geſtattet. Die Verhandlungen für einen offiziellen Städtekampf Berlin—Paris im nächſten Frühjahr ſind im Gange und laſſen einen. — Schweden beim Kongreß — Rückgang des Rhein⸗ und Neckar-Hochwaſſers— Aeberſchwemmungen am Mittelrhein 8 ein von Mannheim herbeibeordertes Mo torboot von Der Rheinwaſſerſtand iſt hier bei Mannheim in vergangener Nacht abermals geſtiegen und zwar von 7,18 Meter um 10 Ztm. auf 7,28 Meter, während der Waſſerſtand des Neckars in ver⸗ gangener Nacht um 15 Ztm. gefallen iſt. Die Gefahr einer Hochwaſſerkataſtrophe, wie man ſie hier vor 2 Jahren er⸗ lebte, iſt glücklicherweiſe vorläufig vorüber, da uns heute früh vom Oberlauf des Rheins ein Rückgang des Waſſerſtandes um 43 Ztm. berichtet wurde. Jedoch wird auch Regen gemeldet. Der Boden⸗ ſee iſt in den letzten Tagen um 32 Ztm. geſtiegen, was ein weiteres Anwachſen des Rheinwaſſerſtandes zur Folge hat. Der Waſſerſtand des Rheins ſteht nahezu parallel mit dem Stephanienufer; beim Eingang in den Waldpark dringt das Waſſer bereits auf die Straße vor. Der Backſtein⸗ und Sandlagerplatz am Schnickenloch ſteht unter Waſſer. Wohl war man beſtrebt, die Back⸗ ſteinlager noch abzutragen. Aber das Waſſer war ſchneller, denn nicht einmal der Wagen konnte mehr herausgeſchafft werden. Back⸗ ſteinhaufen und Fuhrwerk ragen nun aus dem Waſſer heraus. Der Landungsſteg der Motorboot⸗Ueberfahrtsſtelle liegt umgekippt im Waſſer. Schlimm ſieht es im Waldpark aus. Die Reißintel ſteht unter Waſſer. Eine ſorgenvolle Nacht verbrachten die Leute im Waldpark⸗Reſtaurant Stern. Infolge des fortgeſetzt ſteigenden Waſſers mußte die ganze Nacht hindurch gewacht werden. Seit heute früh 5 Uhr 30 Min. ſteht das Reſtaurant wieder i n⸗ mitten großer Waſſermengen wie vor zwei Jahren, wo der Verkehr mit dem Reſtaurant nur durch Kähne bewerkſtelligt werden konnte. Steigt das Waſſer noch weiter, ſo müſſen die Haus⸗ tiere, das Geflügel, die zahmen Rehe und die Pferde nach dem Schlacht⸗ und Viehhof gebracht werden. Der Franzoſenweg iſt total überſchwemmt. Aehnlich, wenn auch nicht gar ſo troſtlos, ſieht es auf der pfäl⸗ ziſchen Seite aus. Der Stadtpark in Ludwigshafen iſt weit hinein überſchwemmt. Der Pavillon inmitten des Parks gleicht einer Inſel im Meer. Beängſtigend ſteigt der Rhein auf beiden Ufern. In raſender Schnelligkeit treiben die gewaltigen Waſſermaſſen dem Mittelrhein u. dem Meere zu. Nach den heute früh eingegangenen Waſſerſtands⸗ meldungen fiel der Rhein bdei Hüningen von 3,18 auf 2,75 und in Kehl von 4,58 auf 4,45. Geſtiegen iſt er in Maxau von 7,07 auf 7,23, in Mannheim von 7,18 auf 7,28 und in Köln von 7,81 auf 8,66 Meter. Köln, das bisher ſchon von Hochwaſſer ſehr hart betroffen wurde, dürfte bei dieſem bald ungewöhnlich hohen Waſſer⸗ ſtand aufs Neue einer ſchweren Hochwaſſerkätaſtrophe entgegengehen. Von Neuwied wird von heute früh gemeldet, daß der tiefer ge⸗ legene Stadtteil völlig unter Waſſer ſteht. Nach dem Mannheimer Pegel iſt das Hochwaſſer ſeit heute früh 5 Uhr hier nicht mehr geſtiegen. Wie wir von der maß⸗ gebenden Behörde erfahren, iſt auch in Maxau der Höchſtſtand des Waſſers überſchritten, da ſeit heute früh 3 Uhr der Waſſerſtand ſich gleichgeblieben iſt. Eine weitere Zunahme des Waſſerſtandes wird daher nicht mehr erwartet, doch wird der gegen⸗ wärtige Hochwaſſerſtand och mehrere Tage anhalten, bis ſich die Waſſermaſſen talwärts verlaufen haben. Der S chiffsverkehr anch dem Ober⸗ und Niederrhein bleibt ei ngeſtellt. ch. Das Hochwaſſer in Baden 1 Während von Baſel bis Kehl heute ein langſames Fallen des Hochwaſſers gemeldet wird, iſt von Kehl abwärts eine Zunahme des Waſſerſtandes feſtzuſtellen. Die Maxauer Schiffsbrücke wurde heute morgen nicht nur für den Schiffahrtsverkehr, ſondern auch für den Laſtkraftwagenverkehr bei einem Waſſerſtand von 7,19 Meter geſperrt- Der Fußgängerverkehr und der Zugverkehr nach der Pfalz und umgekehrt können dagegen vorläufig, allerdings nur auf der einen Seite der Brücke, noch aufrecht erhalten werden. Wie lange der Eiſenbahnverkehr noch über die Schiffsbrücke durchgeführt werden kann, hängt vom Hoch⸗ waſſer ab. Es macht ſich auch diesmal wieder das Fehlen einer feſten Rheinbrücke bei Maxau bemerkbar, die den Verkehr auch bei Hochwaſſer ſichert. Das Hochwaſſer hat in Maxau die Keller und Wohnungen der Brückenwärter und des Eiſen⸗ bahnperſonals auf der badiſchen Seite unter Waſſer geſetzt. Der Verkehr nach dem Zollamt kann nur üker einen Notdamm hergeſtellt werden. Der Verkehr zwiſchen den einzelnen Häuſern wird ſtellenweiſe mit Kähnen aufrecht erhalten. Der Maxauer Hafen iſt weit über ſeine Ufer getreten und hat das umliegende Gelände überſchwemmt, ſodaß die Fabriken nur auf Um⸗ wegen erreicht werden können. Heute vormittag wurden durch günſtigen Abſchluß erhoffen. Im Ru gbyſport iſt man gleich⸗ falls zur Verſtändigung bereit. Ein vor einiger it geplantes Treffen zwiſchen füddeutſchen und elſäſſiſchen Rugdbyſpiebern kam allerdings wegen ſpielunfähigen Bodens nicht zuſtande. Der er⸗ wartete Zuſammenſchluß in der Leichtathletik erfolgte be⸗ kantlich am 15. Dezember 1925 in Lauſanne. Deutſche und Fran⸗ zoſen können ſich in Zukunft wieder in friedlichem Wettſtreit gegen⸗ übertreten. Auf winterſportlichem Gebiete verhalten ſich die Franzoſen vorläufig noch ſehr zurückhaltend und wollen erſt nach Deutſchlands Aufnahme in den Völkerbund in Verhand⸗ lungen treten⸗ Ausgenommen davon iſt der Eishockeyſport. Hier wird Schweden auf dem in Davos demnächſt ſtgttſindenden Kongreß für die Wiederaufnahme Deutſchlands in den internatio⸗ nalen Verband eintreten. Im Golfſport ſind bisher von keiner Seite irgendwelche Schritte zur Anbahnung eines freundſchaftlichen Verkehrs unternommen worben. Die Frage der Wiederaufncchme Deutſchlands in den internationalen Tennisverband ſoll von am 19. März 1926 aufgerollt werden. Bis dahin ſind Deutſche von franzöſiſchen Turnieren und umgekehrt aus⸗ geſchloſſen, wohl iſt es aber den beiderſeitigen Spielern geſtattet, auf neutralem Boden zuſammenzutreffen, was bekanntlich auch im Herbſt in Wien geſchah. Winterſport Eisbocken-Meiſterſchaft von Europa. Auf dem berühmten Eis⸗ ſtadion des Sportkurortes Davos wird zwiſchen dem 11. und 17. Januar ein ſportliches Ereignis abgewickelt werden, wie es in dieſer Bedeutung feit den denkwürdigen Tagen der erſten olympiſchen Winterſpiele in Chamonix nicht mehr ſtottgefunden hat. In der Europa⸗Meiſterſchaft der Ligue Internationale de Hockey ſur Glace werden ſich neun Ländermannſchaften trefſen, denen der beſte Ruf vorangeht. Haben doch insbeſondere England und die Tſchecho⸗ flowakei in den letzten Europameiſterſchaften eine ganz beſonders her⸗ vorragende Rolle geſpielt. Nachdem der Eishockeyſport einen der⸗ artigen Aufſchwung genommen hat und noch zu nehmen im Be⸗ griffe ſteht, wird dos Turnier auf die geſpannteſte Aufmerkſamkeit des internationalen Sportpublitums ſtoßen und die zahlreichen An⸗ meldungen internationaler Preſſerertreter beweiſen ſchon jetzt, daß man überaus ſpannende Spiele erwartet. Die Meldeliſte zieren bis⸗ her neun Natipnen, nämlich England, Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Polen, Oeſterreich, die Tſchechoflowakei und die Schweiz. Es werden alſo bis auf Deutſchleend und Schweden alle Natienen ver⸗ treten ſein, die dem Eishockeyſport huldigen. Man iſt denn guch in Oberdirektion für Waſſer⸗ und Straßenbau Meſſungen auf dem Rhein über die Geſchwindigkeit und den Wide Das Altrheingebiet bei Daxlanden und iſt ebenfalls überſchwemmt und die Inſel Rappenwörth vom Ver⸗ ˖ Die Rheinwaldungen ſtehen auf weiten Strecken unter Waſſer und das in den Wäldern auf⸗ nommen. kehr vollkommen abgeſchloſſen. geſtapelte Holz iſt vielfach fortgeſchwem mit worden. Aus Pforzheim wird gemeldet, daß das Hochwaſſer Enz und Nagold in langſamem Rückgang begriffen i hurſt iſt der Damm der Rench gebrochen. Elz in einen See verwandelt worden iſt. ſteht mehrfach unter Waſſer. eſchingen wurde in Wolterdingen brücke. Die an der Donau und dem Häuſer ſtehen unter Waſſer. Das Vieh mußte in die höher ge⸗ legenen Ortsteile gebracht werden. 5 Das Hochwaſſer bei Maxau „Karlsruhe, 30. Des. ſt. Bei Wags⸗ Aus dem badiſchen Wieſental wird gemeldet, daß das Elztal durch die Waſſer der Die Landſtraß.e In der Nähe von Donarie der Ortsteil Anger unten Waſſer geſetzt und die zum Bahnhof führende Straße übey⸗ ſpült. Der Verkehr zum Bahnhof wird durch ein Pferdefuhrwerk vermittelt. In Pfohren ſtaute ſich das Waſſer an der Donau⸗ Babhnhofsweg gelegenen bei Maxau konnte heute Morgen nicht mehr geöffnet werden, das Hochwaſſer im Laufe der Nacht bis zu einem Pegelſtand von Die Schließung der Brücke macht ſich als Hindernis des Verkehrs von Baden nach der Pfalz ſchon heute recht unangenehm bemerkbar. Die Brücke kann erſt wieder geöff⸗ net werden, wenn der Pegelſtand unter 7 Meter heruntergegangen iſt. Es wäre nur zu wünſchen, daß der Verkehr zwiſchen Baden Schiffsbrücke bei Maxau .10 Meter angewachſen iſt. und der Pfalz über die durchgeführt werden kann. * Heidelberg, 30. Dez. 1* Der Neckar hat geſtern morgen mik .59 Meter den Scheitelpunkt des Hochwaſſers ege und iſt bis geſtern mittag nur um einen Zentimeter gefallen. fiel dann bis heute morgen 8 Uhr auf.23 Meter. In Obrigheim überfuhr ein Schotter fu her ch und Pferd raſch herbei⸗ fällt weiter. die Schiffsbrücke, ein morſcher Querbalken bra und Wagen ſanken in die Fluten. Den raſch herbe eilenden Brückenwärtern und Hilfskräften gelang es mit vieler Mühe, die Pferde zu retten und den Wagen zu bergen. Das Hochwaſſer des Maines „Frankfurt a.., 30. Dez. ſteigt langſam weiter. die Ufer getreten und Hochwaſſer der Nebenflüſſe des Maines hat Schaden angerichtet. angerichtet. Kahl einen Teil der Kahlregulierungsarbeiten zerſtört. das Hochwaſſer der Nidda anſcheinend zum Stillſtand gekom⸗ men iſt, führt die Nidder noch ſteigende Waſſermaſſen zu Tal. Die und Niederdorfelden, Windecken, Bü⸗ desheim, Heldenbergen und beſonders auch Vilbel ſind tie f un⸗ Dörfer Kronau, Ober⸗ ter Waſſer geſetzt. . 4* * Frankenthal, 30. Dez. Infolge des Hochwaſſers des Rheins iſt heute der Kanal über die Ufer getreten. platz ſteht teilweiſe unter Waſſer. *Speyer, 30. Dez. abend weiter geſtiegen. mündung iſt vollſtändig it berflutet. geſperrt. weibrücken, 30. Dez. nahmen ergriffen werden. ſeite los und ſchwemmten ſie weg. ſtellen. * Saarbrücken, 30 Dez. 7 Uhr abends einen Stand von.64 Metern. Das Hochwaſſer Bei Hanau iſt der Main jetzt auch über ſteht bei der Philippsruher Allee. ö ebenfalls großen So wurde von der Kinzig und der in dieſe einmündenden kleineren Flüſſe bei Weſtersbach und der Entwäſ⸗ ſerungsgenoſſenſchaft des Kinzig⸗ und Brachtales in Angriff ge⸗ nommenen Regulierungsarbeiten des Flußlaufes großer Schaden Zwiſchen Alzenau und Kahl hat das Hochwaſſer der Während Der Parſ Rhein und Speherbach waren geſtern Die Landzunge an der Speherbach⸗ Die pfälziſchen Rhein⸗ gemeinden haben Hochwaſſer. Die S chiffsbrücke iſt weiter e An der Hornbachbrücke an der Bu⸗ n mußten infolge des Hochwaſſers Schutzmaß⸗ Die gewaltigen Waſſermaſſen riſſen die gelockerten Erdmaſſen hinter der Stützmauer auf die Stadt⸗ Auch an den Uferböſchungen ſind ſehr ſchwere Beſchädigungen durch das Hochwaſſer feſtzu⸗ Das Hochwaſſer der Saar fällt⸗ ſeit heute nachmittag ſtündlich um 4 Zentimeter und erreichte um Der in der ver⸗ gangenen Nacht erreichte Höchſtſtand betrug.06 Meter. 5 * Köln, 30. Dez. Der beſorgniserregende Charakter, den Hochwaſſerkataſtrophe angenommen hat, tags⸗ und Abendſtunden noch bedeutend verſchärft. ner Pegel zeigte heute abend 8 Uhr.21 Meter. Von der Moſel wird ebenfalls ſtarkes Steigen gemeldet, dazu tritt ein ſehr ſtarker Im Laufe des heutigen Beſichtigung des Hochwaſſers im rechts⸗ und linksrheiniſchen Stadtgebiet durch Vertreter der hieſigen Re⸗ Es wurden dabei die Maßnahmen für die Hilfe 5* Regen mit orkanartigem Stur m. Nachmittags fand eine gierung ſtatt. eingehend beſprochen und geprüft. würdigen Empfang zu bereiten. eine geräumige neue Tribüne errichtet, die einer modernen Anlage entſpricht. noch eine Fußheizu rühmen darf, der erſte derartige Bau ſein, ſondern zugleich auch den modernſten Typ⸗ repräſentieren Eishockey⸗Liga vorausgehen. allen hat ſich in den Nachmik⸗ Der Köl⸗ Der Hockeyklub Davos hat bereits Anforderun Augenblicklich wird in deſelle eingebaut, ſo daß die Anlage ſich nicht nur für Eishockey in Europo zu einer ſolchen zu Dem Turnier wird der Kongreß der Internationalen Davos wird alſo im Januar von mächtig pulſterendem ſportlichem Leben durchflutet ſein, da die meiſten Mannſchaften ſchon mehrere Tage vor dem Turnier Training aufnehmen werden. Auto ſport * Targa Flotio 1926. Der zu durchfahren iſt, zum Austrag. morgens. der Gebühr von 1000 zu richten. Literatur Kampf. Von Rud. K Leibesübungen in Berlin. aufnahmen. Verlag (Iſchiu⸗Dſchitſu) iſt der japaniſche Name für eine ſeit allen Völkern geübte Kunſt der Selbſtwehr und des Kampfes. herrſcher dieſer Kunſt iſt es ein Leichtes, ſich ſeines Angreifers, auch wenn er bewaffnet iſt, zu erwehren. Die Wirkung der Abwehr iſt dem Gebrauch einer Waffe gleichzuſetzen, da ſie zu ſchweren Verletzungen, ſogar zum 9 enntnis des menſchlichen Körpers und ſeinen Schwächen, gewiſſenhafte Uebung der Abwehrgriffe und Schulung des Auges bilden neben einer körperdurchbildenden Gymnaſtik die Grundlage n nich ben g Tode führen kann. Die K zur erfolgreichen Notwehr. Beſonders die Gymnaſtik kan genug betrieben werden, wenn ſie ihrem Ziele, geſund für eine Sportart vorzubereiten, gerecht werden ſoll. und am förderndſten iſt. der Leibesübungen iſt das Gegebene. vorgang deutlich darſtellen. Jiu⸗Jitſu iſt der Sport der Davos fieberhaft an der Arbeit, um den ſportlichen Gäſten einen Automobil⸗Club von bringt das nächſtſährige Rennen um die Targa Florio am 25. April auf der bekannten Madonie⸗Rundſtrecke, die fünfmal(= 540 km) Der Start erfolgt ab 7 Uhr Die Wagen werden einzeln in gewiſſen Abſtänden auf die ſchwere Reiſe geſchickt, die ſtärkſten zuletzt. Nennungen mit ire pro. Wagen find bis zum 31. März bezw. 18. April an den.⸗C. von Sizilien, Palermo, Via Catania, * —— Jiu⸗Jitſu. Ein Lehrbuch von Selbſtverteidigung und ſportlichem rotki, Lehrer an der Deutſchen Hoch 80 Seiten mit 193 Abbildungen nach K. F. Koehler, Berlin und ſe l Dem zu erhalten 828 b Für den Laien iſt es ſchwierig, aus der Fülle der Syſteme das Gute herauszufinden das ſeinem Alter, ſeiner Konſtitution, ſeinem Temperament am zuträglichſten Die ſachgemäße Einführung durch einen Lehrer 6 Der bekannte Sportsmann erfüllt dieſe Aufgabe in dem vorliegenden Buche nit beſtem Geſchick. Die Ab⸗ bildungen ſind nach Filmphotos wiedergegeben, die jeden Bewerungs⸗ zrgang deutlich port der Zukunft! Man wird ſich mit dieſem Lehrbuch aufs beſte darin ausbildenn rſtand vorge⸗ 8 + Rappenwörth Die Schiffsbrücke über den Rhein bald wieder Das Waſſer werk des Maines Das eval⸗ chule. für inde — Jiu⸗Jiſſa ahrhunderten der der da r i gen — 2 Sizilien 15 3 von Be⸗ 1 Donnerskag, den 31. Dezember 1925 neue Rien deimer Jeitung[Mittag⸗Husgabe?) d. Seile. Nr. 604 annheimer Seitung Handelsblatt Gründung einer Auko-Finanzierungsgeſellſchaft in Berlin Nec Lage des Leöermarktes zur Jahreswende In Ergänzung unſerer Meldung im geſtrigen Mittagsblatt über die neue Geſellſchaft tragen wir noch folgendes nach: 2 Ehr Von Walter Freudenberg, Weinheim In Berlin wurde in das Handelsregiſter die Induſtrielle Fri 5 5 5.„„ Garantie⸗Aktiengeſellſchaft mit einem Grundkapital 7 Ihrem Wunſche, über die wirtſchaftliche Lage in der Leder⸗ſich mehr als verdoppelt, die Ausfuhr nur ungefähr die Härfte von 100 000.I eingetragen. Das neue Unternehmen hat ſeinen 15 Induſtrie einen Bericht zu erhalten, komme ich gern nach, umſomehr, der Vorkriegsausfuhr betragen hat. Erſchwert wird die deutſche Sitz in Berlin. Zweck des Unternehmens iſt die Finanzierung des Me als ich mich in der Neuen Mannheimer Zeitung“ in erſter Linie] Ausfuhr außer durch die Jollmauern dadürch, daß deutſche Leder Erwerbs in⸗ und ausländiſcher Qualitätswagen. Der Autokäufer Och an den gediegenen Mittelſtand von Mannheim und Umgebung, in nicht nur von Frankreich, ſondern auch von Amerika trotz ſeiner hat beim Ankauf ein Viertel des Preiſes in bar zu Net unſerm Falle alſo an die Verbraucher aus dem Ledergebiet, wende. zahlenmäßig höheren Löhne, weſentlich unterboten werden, da zahlen, drei Viertel werden auf 12 Monatsraten Dic Selbſtverſtändlich verfolgt der denkende Verbraucher die wirtſchaft⸗ Amerika bei weitem nicht die Zinse und Steuerlaſten zu tragen hat, verteilt. Der Induſtriellen Garantie⸗Aktiengeſellſchaft ſtehen Fer lichen Berhältniſſe der wichtigſten Bedarfsartikel mit berechtigtem wie die deutſche Induſtrie und da Amerika in der Lage war, durch Anlehnung an ein ähnliches Inſtitut in Genf mehrere—5 Intereſſe. Hierzu—5 in vorderſter Linſe Schuhe und deren infolge ſeiner durch den Krieg und die Inflation nicht oder wenig[ Millionen Mark zur Verfügung. Allmählich ſoll dieſes 45 „Eelsbeſtimmendes Halbfabrikat, Leder. Mitbeſtimmend für den gehemmten Wirtſchaft techniſche Vervollkommnungen durchzuführen, Kapital bis auf 20 Millionen ausgedehnt werden. Filialen werden Nh⸗ Schuhpreis ſind die Löhne und die teilweiſe ſehr erheblichen Ver⸗ die die deutſchen Betriebe erſt jetzt, trotz der ſchweren Wirtſchafts an allen großen Plätzen Deutſchlands errichtet. Jer Autokäufer Sa teilungszuſchläge von der Schuhfabrik bis zum Detailliſten. kriſe durchzuführen gezwungen ſind. Einzelne Betriebe konnten[muß durch dieſe Geſellſchaft Verſicherungen gegen Kasko Par Es liegt daher m. E. nicht nur im Intereſſe des Erzeugers, ihren Auslandsumſatz halten und erhöhen, aber nur beiſ und Haftpflicht abſchließen. Dieſe Verſicherungen werden über die ondern es iſt für ihn geradezu eine Pflicht, Verſtändnis für ſein allergrößter qualitativer Anſtrengung und unter großen Preis⸗ Schweiz abgeſchloſſen, während deutſche Geſellſchaften die Rück⸗ Wirtſchaftsgebiet zu verbreiten, zumal in kriſenhaften Geſchäfts⸗ opfern. Das Heimatgeſchäft war durch den Ausfall großer Konſu⸗ verſicherung übernehmen. Die Verteuerung beträgt unter Ein⸗ ſondern unter voller Ausnutzung ihres Kredits, und ſich dann nicht ISErAArArrrrr ðVöö lagen, wie wir ſolche 3. Zt. durchleben. Dieſe Verpflichtung ſcheint mir umſa größer zu ſein, als jeder gewiſſenhaft⸗ Unternehmer ſich als vaterländiſcher Deutſcher als Träger eines Teiles der Wirtſchaft ſeines Volkes betrachtet, für den er Verantwortung und den Stolz des Unternehmertums trägt, in guten und ſchlechten Zeiten immer noch ſeinem Volke beſſere Dienſte zu leiſten als jede bürokratiſierte, ſozialiſierte oder angeblich nationaliſierte Das Ledergebiet, aus deſſen vielſeitigen Teilen vom Luxus⸗ täſchchen bis zum Leder⸗Treibriemen, ich nur das mir naheliegende Gebiet des Schuhoberleders herausgreife, war und iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich all den Sorgen und Schwierigkeiten unſerer Geſamtwirtſchaft unterworfen. Es unterſcheidet ſich in einigen Punkten vorteilhaft, in andern nachteilig. Die Lederinduſtrie iſt im allgemeinen geſund aus der Inflation herausgekommen trotz Entwertungsverluſten, denen ſich kein Privatmann und kein Unternehmer im ganzen Reiche entziehen konnte. Geſund dadurch, daß ſie infolge ihres langſamen Verfahrens und bei der ſtarken Nachfrage nach ihren Produkten ungefähr gleiche Warenbeſtände im Betriebe erhalten konnte. Der Lederfabrikant rechnete in der Inflation nicht nach Mark und nicht nach Dollar, ſondern er war und blieb ſoundſo Kilo Haut oder Quadratfuß Leder wert, ganz einerlei, wie das traurige Zahlenſpiel ſich geſtaltete. Der Vorteil des langſamen Umſatzes iſt ſeit der Stabiliſierung bei den enorm großen Ainsſäten zum drückenden Nachteil gewor⸗ den. Zum Nachteil vor allem für ſolche Betriebe, die der Ver⸗ lockung der Inflation unterlegen waren und die Warenumſätze weſentlich geſteigert haben und zwar nicht mit eigenen Mitteln, rechtzeitig den geänderten Verhältniſſen angepaßt haben. Trotzdem kann man wohl ſagen, daß die wenigen Lederfabriken, die in der jetzigen Kriſe in Schwierigkeiten geraten ſind, ſchon vor dem Kriege innerlich ſchwach waren. Ein Produkt, deſſen Preislage die internationale Goldentwer⸗ kung nicht überſteigt, in unſerm Falle ſogar erheblich darunter bleibt, liegt innerlich geſund. Selbſtverſtändlich können Störungen der Rohſtoffperſorgung und des Abſatzes Unbequemlichkeiten ver⸗ urſachen; ſolche Störungen waren im Berichtsjahr reichlich vor⸗ handen, da die meiſten uns umgebenden Länder für ihre Häute und Felle noch Ausfuührverbote beſitzen oder hohe Ausfuhrzölle oder aher Kontingente, bei denen man nie weiß, wann und in welchem Umfange die Ausfuhr bewilligt wird. Unter dieſen Umſtänden war auch Deutſchland bisher genötigt, die Ausfuhr ſeiner Häute und Felle zu ſperren, obgleich dieſes Verbot die au ſich ſchon marktgemäßen Schwankungen nach oben und unten Weſentlich verſchärft und das Geſchäft beunruhigt. Die Leder⸗ Induſtrie iſt bereit, das Ausfuhrverbot fallen zu laſſen und hat auch jetzt ſchon einer weſentlichen Lockerung durch Zulaſſung von Teil⸗ ausfuhren zugeſtimmt, ſo weit die Nachbarländer Gegenſeitigkeit gewähren oder in ſichere Ausſicht ſtellen. Im Lederverkauf hemm⸗ ten die immer weiter ſich auftürmenden Zollmauern eine normale Geſchäftsentwicklung. Frankreich trieb, infolge des Zerfalls ſeiner Währung, ein rückſichtsloſes Valuta⸗Dumping, ſo daß die geſamte Einfuhr von Leder im Berichtsiahr gegenüber 1913 mentenkreiſe, ich erwähne nur die Arbeitsloſen der Schwer⸗Induſtrie und die ganze notleidende öſtliche Landwirtſchaft, ſehr gehemmt. Erſt in den Weihnachtstagen entwickelte ſich wieder, ebenſo wie kurz vor Oſtern, ein lebhafteres Kaufgeſchäft, das ſich hoffentlich darin geltend macht, daß auch wieder auf dem Wege über Schuhfabriken und Lederhandel der Leder⸗Induſtrie aus Deutſchland Geldmittel zufließen. 955 Einen Vorteil gegenüber anderen Wirtſchaftsgebisten hat die Leder⸗Induſtrie darin, daß Schuhe eben ein notwendiger Bedarfsartikel ſind, deren Einkauf wohl wochen⸗ und monatelang zurückgeſtellt werden kann; bei. Eintreten der Näſſe und Kälte, ebenſo wie bei Eintreten der Sommerwärme, muß jedoch der vor⸗ liegende Bedarf befriedigt werden. Einſchränkungen waren in faſt allen Betrieben erforder⸗ lich. Vorräte ſind keine oder nicht nennenswerte vorhanden, da vor allem Rußland in den letzten Monaten lebhaft kaufte, ſich aber leider jetzt wieder ſtark zurückhält. Auch in England kam der deutſchen Oberl⸗der⸗Induſtrie eine Aenderung der Mode in den letzten Wochen zu gut und zwar eigenartiger Weiſe eine Maode⸗ änderung, die nicht, wie ſonſt üblich, von dem vornehmen oder vornehm ſein wollenden Publikum, ſondern aus den werktäti⸗ gen Volksſchichten hervorgeht. Wie bekannt, trugen und tragen die Frauen im letzten Jahr eine Art Schuhe, an denen kaum noch ſchmale Streifen Leder ſind, meiſtens mit allerhand Phantaſie⸗ muſtern oder mit Stoffteilen. Es zeigte ſich nun, daß die werk⸗ tätigen Frauen mit ſolchem Schuhwerk und dünnen Strümpfen im Herbſt⸗ und Winterwetter ſchlecht daran ſind. Wie die Mode meiſt in Extreme umſchlägt, ſo ſtellte ſich plötzlich ein ſtarker Bedarf ein nach Schaftſtiefeln, die das ganze reſpektable Füßchen, Beinchen und Strümpfchen trocken und warm halten und unterhalb des Knies durch einen Riemen zugeſchnürt werden. So ſtampfen die niedlichen, jungen engliſchen Damen in ſogen.„Koſſacks“ durch die Straßen und verbrauchen im Gegenſaß zu früher erhebliche Mengen Oberleder. Der niedrige Pantoffel wandert in der Taſche mit und wird im Hauſe gegen den Schaftſtiefel umgewechſelt. Möchten auch unſere deutſchen jungen Damen ſich im Intereſſe der Leder⸗ wirtſchaft zu einer ſolchen Modeänderung bekehren! Ueber die Verdienſte der Lederinduſtrie geben ja die vor kurzem veröffentlichten Bilanzen einiger großer Aktien⸗Geſellſchaf⸗ ten hinreichend Aufklärung. Kriſenzeiten lehren eben Beſcheiden⸗ heit, und wenn es der Leder⸗Induſtrie im großen und ganzen gelungen iſt, im vergangenen Jahr ihre Betriebe beſchäftigt zu halten, muß ſie ſich zufrieden geben, wenn auch von Verdienſt kaum die Rede ſein kann. Beſtrebungen zur Erhöbung des Umſatzes durch Verbilligung der Produktion ſind im vollen Umfange im Gange. Z. Zt. ſcheint wieder einmal ein Tiefpunkt des Marktes überſchritten zu ſein, ſodaß man für die nächſten Wochen ein etwas lebhafteres Geſchäft erwarten kann. Vorausſagungen laſſen ſich jetzt in Kriſenzeiten ſelbſt auf kurze Friſt nicht geben, wir müſſen uns eben wie alle Welt zum Neu⸗ jahrstag mit unſern Glückwünſchen für uns und unſere Verbraucher begnügen. Ddie deutſche Handelspolitik im Jahre 1025 Von Profeſſor Dr. Jadow, Berlin In Deutſchland hat ſeit dem 10. Januar 1925 eine Aera neuer Handelsvertragsverhandlungen begonnen, nachdem ein Teil der Hemmungen, die der Verſailler Vertrag auf 5 Jahre in Geſtalt wirtſchaftlicher Einkreiſung und Iſolierung der deutſchen Wirtſchaft aufgezwungen hatte, fortgefallen waren. Daß die Wiederherſtel⸗ lung befriedigender Handelsbeziehungen mit den früheren Gegnern gro Schwierigkeiten begegnen würde, war vorauszuſehen. Es zeigte ſich, daß die politiſche und wirtſchaftliche Ohnmacht Deutſch⸗ lands ſelbſt mittleren Staaten gegenüber handelspolitiſch ſehr ins Gewicht fällt. Alle Handelsvertragsverhandlungen haben bisher nur einen ſehr geringen Erfolg gehabt. Das zeigt ſich ſchon am Rückgang unſerer Ausführ, die etwa 15 Milliarden betragen müßte bei einem gleichen Anteil Deutſchlands am Welt⸗ ——5 wie vor dem Kriege. Tatſächlich werden wir in dieſem hre nur auf 8 bis 9 Milliarden kommen. Nicht zuletzt iſt dieſe ungünſtige Entwicklung herbeigeführt worden durch die ſyſtema⸗ tiſche Taktik der Gegenſeite, Deutſchlands Wirtſchaft zu unter⸗ Drücken. Nachdem die Abſicht, in Deutſchland künſtlich einen Mangel an Rohſtoffen zu erzeugen(Reparationskohlen!), infolge 7 97 e 3 30. dee alträhuch aamer größer werdenden fieberſchuſſes en Roß⸗ fnem sleichzeitig im Allande Berhandlungen führen au eee, üde;., e dee, 4e0 24850 ſtoffen in der Welt ſich nicht mehr verqirklichen ließ, verſuchte en. Seeere——— riegler 8— man, Deutſchland den Abſatz ſeiner Fabrikate durch Zoll⸗ Aebeintlvb⸗br. 76.77 763.% Nickei.40..0.40..50 mauern auf höchſte zu erſchweren. Immerhin wird man bei 5 do.(r Verk.—,— Antimon.8,1.85 125 4 einem Rückblick am Jahresende anerkennen müſſen, daß auf Grund Dingler ſche Maſchinenfabrik.-., Zweibrücken Platlenzint FTCTTcCC/ der im Jahre 1925 in Kraft getretenen großen Handelsverträge Die Direktion und die Geſchäftsaufſicht der Dingler'ſchen, nn deinioten Staaten, Italen Maſchinenfabeit haben heuse den Jeſchäſtsbericht und den BerH N, e ee eee, und Rußland und den Abkommen mit Belgien, Spanien, gleichsvorſchlag an die betroffenen Gläubiger hinausgegeben. Dar⸗ Kurfer Kae 89.35 89.30 beſtfeleer. 6450 64.50 gi 30— 80,%5 der Schweiz, Oeſterreich und Griechenland unſere Proviſorium beendet wurde, nachdem die deutſche Regierung den Winzern Kredite und ſonſtige Erleichterungen eingeräumt hatte. Mit Polen befinden wir uns in einem offenen Wirtſchafts⸗ kriege, deſſen Schwierigkeiten gekennzeichnet ſind durch die polniſche Währungskriſis und die Lage Oberſchtoſiens. Mit Frank⸗ reich ſind wir nach fünf Vierteljahren des Verhandelns endlich zu einer Art Verhandlungsgrundlage gelangt. Wichtig iſt beſon⸗ ders die Errungenſchaft des Staatsſekretärs Trendelenburg, daß Frankreich ſpäteſtens 14 Monate nach Vertragsſchluß feſte Tarif⸗ verhältniſſe hergeſtellt haben muß, andernfalls Deutſchland ſeine Verhandlungsfreißeit zurückerhält. Eine weſentliche Beſſerung der deutſchen Ausfuhr kann in abſehbarer Zeit von der Neuordnung des Jahres 1925 nicht erwartet werden. In der Dzelt hat ſich eine derart große Verſchiebung in der Verſorgung mit Induſtriefabri⸗ katen ſeit dem Kriege entwickelt, daß ſchon aus dieſem Grunde an die Wiederherſtellung unſerer Vorkriegsausfuhr nicht gedacht werden kann. Handelsverträge, und wenn ſie noch ſo gut ſind, können immer nur Behelfsmittel ſein; am ſtärkſten ausfuhrſteigernd wirken nach wie vor angemeſſene Preiſe und vorzügliche ualität. Im übrigen müſſen in Zukunft die Ver⸗ handlungen in Berlin geführt werden und nicht im Auslande, was leider bisher regelmäßig geſchah. Deutſchland hat weder Geld genug, noch hinreichend zahlreiche Fachkenner, um mit mehreren nach ſollen die Gläubiger bis 1000.% am 1. April 1926 befrie⸗ rechnung aller Zinſen uſw. nicht mehr als 9 pCt. des Kaufpreiſes. Das Automobil wird dem Käufer ſofort zur Verfügung geſtellt, doch behält ſich das Finanzierungs⸗Inſtitut das Eigentumsrecht bis zur letzten Ratenzahlung vor. „1. Die Geſchäftslage in der Aukomobilinduſtrie. Die Umſätze bei allen Werken der Automobilinduſtrie ſind in letzter Zeit er⸗ heblich zurückgegangen. Allerdings iſt dabei zu berück⸗ ſichtigen, daß der Monat Dezember im allgemeinen der ruhigdſe dieſer Branche iſt. Dieſer Umſtand wirkte ſich in dieſem Jahr in verſtärktem Maße aus. Gewöhnlich pflegt ſich das Geſchäft in den erſten Monaten des Jahres zu beleben. )„ Wilhelm Stkeinbeck jun., Holzgroßhandlung und Dampf⸗ ſägewerk, Düſſeldorf. Dieſe Firma hat ihre Zahlungen eingeſtellt und die Stellung unter Geſchäftsaufſicht beantragt. Wie die„Konj.⸗ Korreſp.“ erfährt, betrugen die Aktiven nach vorläufiger Aufſtellung etwas über 250 000; ſie wurden aber nach ſorgfältiger Prüfung auf 107 500 herabgeſetzt. Die Paſſiven betragen 67 000. Das Dampfſägewerk im Hunsrück wurde ſtillgelegt. O Generalverſammlung der Afa. In der geſtrigen General⸗ verſammlung der Ufa wurden die Vorſchläge der Verwaltung, ins⸗ beſondere die Ausſchüttung einer Dividende von 6 pCt. genehmigt. Weiterhin wurde der Abſchluß mit dem amerikaniſchen Filmkonzern gutgeheißen und ein zehnjähriges Amortiſationsdarlehen im Betrage von 4 Millionen Dollar zu einem Zinsſatz von 7% PCt. aufgenommen. Franzöſiſche Batſchari⸗Geſellſchaft(Sociste Francaiſe des Cigarettes A. Batſchari). Die letzter Tage abgehalkene o..⸗B. der franzöſiſchen Tochtergeſellſchaft der Baden⸗Badener Fabrik genehmigte die Bilanz per 30. Juni 1925, die mit einem Rein⸗ gewinn von 278 333 Fr. abſchließt. Die Dividende wurde auf 8 Franken brutto je Aktie und 1,25 Franken je Gewinnanteil feſtgeſetzt. Deviſenmarkt Die franzöſiſche währung ſchwankend, zum Schluß abgeſchwächt Am europäiſchen Deviſenmarkt ſtand auch geſtern der franzö⸗ ſiſche Franken im Mittelpunkt des Intereſſes. Es ließ ſich vorüber⸗ gehend ein erhebliches Anziehen feſtſtellen. London gegen Pari⸗ notierte am geſtrigen Nachmittag 127,50, was einem Reichsmark⸗ kurs von 15,95 Pfg. entſpricht. Dieſe vorübergehende Aufwärts⸗ bewegung war auf Ultimo⸗Glattſtellungen von Baiſſe⸗Engagements der internationalen Spekulation zurückzuführen, ſowie auch auf die Nachricht, daß die Entſcheidung über die Finanzreform des Finanz⸗ miniſters Doumers von der Kammmer auf den 12. Januar vertagt wurde. In den geſtrigen Abendſtunden ſchwächte ſich jedoch die franzöſiſche Währung nach Beendigung der Glattſtellungen neuer⸗ dings ab und notierte London gegen Paris heute vormittag 13076, was einem Reichsmarkkurs von 15,16 Pfg. gleichkommt. Die anderen Weſtdeviſen lagen weiterhin unverändert. London — Brüſſel notierte 107, London— Mailand 120,25. Der ſchweiz. Franken konnte ſich auf dem erhöhten Nipeau halten und ſtellte ſich heute vormittag auf 517 gegen 51674 und London gegen Schweiz 259 gegen 258, Holland gegen Schweiz 20876, geſtern 208,25, Paris gegen Schweiz 19,20 geſtern vorübergehend 19,65, Mailand gegen Schweiz 20,90, geſtern 20,85. Der holländiſche Gulden blieb international weiterhin ziem⸗ lich feſt und ſtellte ſich heute früh gegen Kabel auf 248,50, London gegen Holland 12,06. Nordiſche Deviſen wurden, wie ſchon ſeit Wochen, in der internationalen Arbitrage nahezu unverändert gehandelt. London gegen Oslo 23,90, London gegen Kopenhagen 19,65, London gegen Stockholm 18,10(18,05), London gegen Madrid 43,30, Brüſſel gegen Paris 12,21%, nach einem vorübergehenden Kurs am geſtrigen Tage von 11,25. Mailand gegen Paris 108.75 nach einem Kurs von 106,25. London gegen Kabel ſtellte ſich unverändert auf 485,25, was einem Reichsmarkkurs von 20,38. entſpricht. Weiterhin laſſen ſich noch folgende Reichsmarkkurſe ermitteln: Zürich 81,25 Pfg., Holland 1,69(1,69,05)„, Brag 12,64 Pfg., Oslo 85,25(85,20) Pfa., Kopenhagen 1,03,75(1,037/%. Stockholm 1,12,70(1,12,85), Brüſſel 19/05 Pfg., Madrid 59,% (59,45), Argentinien 1,73,90(1,73,55), Japan 1,82,50(1,82,80) K. Berliner Metallbösrſe vom 30. Dezember Preiſe in Feſtmart ür 1 Kg. Zin 75 55. 3 Mena 80.50 60 50 Nickel— Quecſilb. 147 14.25 Zunn Kaſſa 287.50 288.— eeee ⸗ gandelspolitiſche Lage gegenüber dem Vorjahre nicht unmerklich digt werden, die Gläubiger von 1000—5000 R, ſollen je die] de Slenel. 66.— 66.— Wann, ſich gebeſſert hat, auch. wenn man nicht allzuviel für die Hebung Hälfte ihrer Forderung am 1. April 1926 und am gleichen Tage S i t der deutſchen Ausfuhr erwartet. 1927 erhalten. Die 2 ſollen 10 5 ihrer Forde⸗ ch ffahr 190 Der Vertrag mit der belgiſch⸗luxemburgiſchen Zoll⸗ rungen in neuen Aktien und die reſtlichen pCt. in Schuld⸗ er union enthält die beiderſeitige Helſbe uigun mit einigen Aus⸗ ſcheinen erhalten, die vom 1. Januar 1931 mit 8 pCt. verzinslich e e e 15 7 18 Ab⸗ 9 nahmen auf deutſcher und belgiſcher Seite. Außerdem haben ſich und in vier Jahresraten bis Anfang 1935 zurückzuzahlen ſind... An der We 1 0 1 8 70 8 en zu* Ruhrort d. 69 beide Partner je 75 Jollherabſetzungen, die gleichzeitig Zoll⸗ Falls es gelingt, den Sanierungskredit, der bis Ende 1930 ver⸗ſchlüſſe mehr 5 0 1 0 1 eee bindungen bedeuten zugeſtanden. das Abkommen mit Griechen. einbarungsgemäß zurückgezahlt werden muß, vorher zurückzuzahlen einige Schiffe zu„„ pro Tonne bei freiem Schleppen 5 1909 land iſt ein Meiſtbegünſtigungsvertrag mit einer einzigen Tarif⸗ oder abzulöſen, ſoll die Verzinſung vor dem 1. Januar 1931 be⸗ genommen. 0 abrede(Zollbegünſtigung für Korinthen). Bei dem auf der Grund⸗ ginnen. Das Aktienkapital ſoll unter Streichung der Vorrats⸗ 50 fae der e 5 und Vorzugsaktien im Verhältnis:1 zufammengelegt werden. 1 —4 talien en ommen hat die deutſche Delegation den. 10 10 auh 1 115—— A 7 ½½½½,, fß ̃ ĩ 15 geſetzt. Die deutſchen Konzeſſionen betreffen vor allem die der Dinger'ſchen Maſchinenfabrik geladen. Die.⸗V. der Aktio⸗ Schuſterinſel“ 190.20.18.303,182% Mannhem.20.45 6½13 7. 0 5,.5 2 Halieniſchen Automobil⸗, Kunſtſeide⸗, Stein⸗ und Hanfgarninduſtrie. näre findet in der übernächſten Woche, am 12. Januar, in Mann⸗Ial. 2 5 448 445 4. 4 Ofenau——.•48 50 ,6„7 N Das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen iſſt kein eigentlicher keim in den Räumen der Rheinkſchen Ereditbank ſtatt. Handelsvertrag, ſondern ſteht auf der Grenze zwiſchen einem Die Geſchäftsaufſicht hofft bis zum 15. Januar das Verfahren Cen. 348343 4 48 5 625 Polftiſchen und einem Wirtſchaftsvertrag. Neben der gegenſeitigen beendigen zu können. Nur für den Fall, daß die Zeit nicht öln. 4½ 4½ 4 68 77 865 0 Zuſage der allgemeinen Meiſtbegünſtigung enthält es eine Beſſe⸗ mehr reicht, hat ſie die Gläubiger gebeten, in eine Verlängerung— 1. tung der Rechtsſtellung der deutſchen Staatsangehörigen, nament⸗ bis 15. Februar 1926 zu willigen. Der ganze Vergleichsvorſchlag ſof lich eine größere Sicherung für Perſon und Eigentum. Der provi⸗ baſiert auf einem Stützungskredit, der nur für den Fall des Herausgeber, Drucker und Verleger Diuckeretl Dr Haas, 2 0 ſoriſch ſeit dem 1. Auguſt 1924 wirkſame Vertrag mit Spanien Zuſtandekommens des Veraleiches aus verſchiedenen Duellen zur Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannhe m, 6 6, 2. 85 war kaum definitip in Kraft getreten, als er von Deutſchland unter Verfügung geſtellt iſt. Im Falle der Ablehnung des Vergleiches ee den politiſchen Teil⸗ den Pracke des Neichstags gefündigt wurde, um die mißtlebige Er. käme er in Wegfal, die Geſchältsaufſicht iſt der Auffaſſung, daß Fo⸗ led Meiznen r das Peullelen. 5r, beng Hantes, mäßigung des Weinzolls zu beſeitigen. Es brach am 16. Oktober im Falle des Konkurſes die Gläubiger höchſtens 20 Prozent] Kommunalpolluiſt und Lokales: Nichard Schönſelder; für Sport und fü eine Art Zollkrieg aus, der erſt am 18. Nopember durch ein neues] zu erwarten hätten, und zwar erſt nach Jahren, da die Ver⸗ Neues aus aller Welt: Willyh Müller; für Ad filberung der Maſſe lange Beit in Anſpruch nähme. I Abrigen redaktſonellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. G0 — tene Steſlen. Eeſchäftsſteile 1 Donnerstag, den 31. Dezember 1925 nene Manabelmer Feitung Imittag⸗Ruegeb). 222ͤ ĩ5;.m Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde. Donnerstag, den 31. Dezember(Silveſter.) Trinitatiskirche: 6 e e 5 1(Kirchenchor.) Neckarſpitze: 8 Predigt, Bikar Hahn. 55 — Predigt, Pfarrer Maler: Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik Ehriſtuskirche: 6 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; Poſaunenchor.) Friebenskirche: 8 Predigt, Pfarrer Walter.(Kirchenchor.) Johanniskirche: 6 Predigt, Pfarrer Sauerbrunn. Lutherkirche“ 8 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann,(Kirchenchor), an⸗ ſchließend hl. Abendmahl,(Einzelkelch)) Melauchthonkirche: 8 Predigt. Pfarrer Rothenhöfer. Hch.⸗Lanzkrankenhaus: 5 Prediat, Geh. Kirchenrgt D. Klein. Neues St. Krankenhaus:.30 Silveſtergottesdienſt, Vikar Kiefer. Diakoniſſenhaus: 8 Silveſterandacht, Pfarrer Scheel; Schweſternchor. Feudenheim:.30 Prediat, Pfarrer Mutſchler. LNäfertal: 745 Silveſtergottesdienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran:.30 Silveſtergottesdtenſt in der Kirche, Pfarrer Jundt. Rheigan: 8 Nrenz Pfarrer Vath; hl. Abendmahl mit Vorbereitung. Sandhofen. 7 Predigt, Pfarrer Dürr. Fauluskirche Waldhof: 8 Silveſtergottesdienſt:(Kirchenchor). Pfarrer 7 Le n—5 15 Freitag, den 1. Jauuar 1926(Neujahrstag! Trinitatiskirche: 10 Predigt, Pfarrer Scheel. Lonkordienkirche: 10 Predigt. Vikar Scharnberger. Cßhriſtuskirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein. ottesdienſt, Vikar Speck. Sriedenskirche: 10 Prediat, Landeskirchenrat Bend Johanniskirche: 10 Prediot, Pfarrer Mayer. Lntkerkirche: 10 Prediat, Pfarrer Huß. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Schröder. Neues Städt. Krankenhaus: 10 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: Der Diakoniſſen⸗Gottesdienſt findet in der Trini⸗ zatiskirche ſtatt. 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Mampel. Käfertal: 10 Hauptaottesdienſt. Pfarrer Luger. 1115 Kinder⸗ Todes-Anzeige. Gestern abend verschied nach kuizem Leiden unsere liebe Tante 431 Fyau USsRKar ParTR un. geb. Steinbrenner im Alter von 69 Jahren Mannheim(N 4. 17), 30. Dezember 1925 Im Namen der Hinterbliebenen Frau 8. Gernoth geb. Steinbrenner Die Beerdigung ſindet am Samstag. 2. Januar 1926, nachmittags ½3 Uhr von der Leichenhalle aus stati. Meme liebe Plau unseie sonnige Schwester und Schwägerin. liebe Tochter und Tante 5 Hedwig Vogel geb. Lietzenmayer hat durch einen Unglückstall ein jähes Ende getunden. Ihr Leichnam treibt noch in den Fluten des Neckars ‚ Dr. med. Hermann Vogel Dr. jur. Riechard Lietzenmayer Oskar Lietzenmayer Faula Lietzenmayer, geb. Lietzenmayer Paul Lietzenmayer Franz und Emma Vogel Ziegelhausen bei Hdibg, Ebingen/ Württbrg., Aalen Ludwigshaten a. Rü. den 30. Dezember 1925 ⁊nndndss ͤ—————.. 2 Statt Kotten. Anne Lise Koppel Benlediteltor Dr. Qichòrd KAhn Veflobte Honnhelm, Dezember 1925 Mollstrasse 334 1, 6 Empiang: Samstag, den., Sonntag den 10. Januar 1926. „————— —— Wir haben uns zur gemeinsamen Ausübung der Praxis verbunden. Unsere Büroräume befinden sich C., 6 Telephon No. 1480 und 10427. MANNHEINM, den 1. Jaruler 1826. Dr. Karl Kauffimann Rechisanwälfe. Matthäuskirche Neckarau: Rheinau: Pauluskirche Waldhof: Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29. Freitag, Müller. Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft U 3, 2 wendefeier) abends—10 Silveſterpredigt, Neujahr, 10 Vorbereitungspredigt, J. 7 Chriſtfeier des Jugendvereins. mMethodiſten⸗Kirche. Eben⸗Ezer Kapelle, Augartenſtr 26. 8 Wachnacht⸗Gottesdienſt. Neujahrstag: kein Mittwoch 8 Gebetſtunde. IJngendheim F 4, 8.(groß. Saal.) Sonntag, ſchule: 8 Predigt. Montag, 8 Allianz Gebet betſtunde. Katholiſche Gemeinde. Freitag. 1. Januar 19286. Obere Pfärrei(Jeſuitenkirche]. .45 hl. Meſſe: Weihnachtsandacht. St. Sebaſtianskirche[Untere Pfarrei]. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe: 11 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Herz⸗ Heilig Geiſt⸗Kirche.[Neujahr.) 6 Beicht u. h hl. Meſſe mit Predigt;.30 feierliche Veſp Osker Schmid Elfrlede Schmid 1298 geb. Hesselbach Vermählfe Silvesfer 1925 Eichendorffsfr. 18 Treuung: 5 Uhr NMelenchſonkirche — 7— 1 NMöbel enorme Auswahl billigste Preise S10 A. Straus& Ce, Ji, 12 7 Gediegene Möbel-⸗ Ausstattungen für Verlobte S105 liefert MOEBELHAUUS PISTINER (2 115 Tel. 7550 Die Bekämpiung der Maul⸗ und Klauenſeuche. 11 Nachdem in mehreren Gehöſten in Ilves⸗ heim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ brochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Die Gemeinde Ivesheim bildet einen Sperrbezirk i. S. der d8 161 ff. der Aus⸗ führungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. Beobachlungsgebiet. Um den Sperrbezirk(K) wird ein Be⸗ obachtungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Ausführunasvorſchriften zum Reichsvieh⸗ feuchengeſetz beſtehend aus der Gemeinde Seckenheim gebildet. C. 15 Km. Umkreis. In den Umkreis von 15 Km. vom Seuchen⸗ ort Seckenheim entfernt(§ 168 der Ausfüh⸗ rungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in der Umgebung. Mannheim, den 30. Dezember 1925. Babiſches Bezirksamt— Abt. IV. Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Stalle des Fabrikarbeiters Joſef Kemptner in Ketſch. Erzbergerſtr 32 die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Spexrbezirk. .45 Predigt, Pfarrer Fehn. .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Haering Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Bartholomä. .30 Neujahrsgottesdienſt, Vikar Clormann. Evang.⸗luth. Gemeinde.* 1. Jan. 5 Predigt, Pfarrer Vereiniate evangeliſche Gemeinſchaften. Gegenheimer, Sonntag, 9 und.30 Bierteliahrs⸗Feſtyredigt mit Feier des hl. Abendmahles, J. Gegenheimer, Heidelberg: 11 Sonntagsſchule. Donnerstag, 31. Dez.,(Silveſter) g. Jan..30 Predigt, Prediger K. Schmidt; 11 Sonntagsſchule; 6 Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe: .30 Singmeſſe mit Predigt:.30 Singmeſſe: 9 30 Feſtpredigt und lerit. Hochamt; 11 hl, Meſſe mit Predigt:.30 (Neuiahr.) Segen;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und levit. Hochamt: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt und levit Liebfrauen⸗Pfarrei. Meſe: 8 Singmeſle St. Boniſatiuskirche Sonntagen. 3. Donnerst.,(Jahres⸗ 10—12 Weiheſtunden. Heidelberg. .30 Herz Jeſu-Amt St berigen Sonntag Gottesdienſt. Sonntag, am Sonntag. 3. Jan. 11 Sonntags⸗ ſtunde; Freitag, 8 Ge⸗ Kathol iſche gchalten v Dr. R. 6 Frühmeſſe u. 8 Herz Jeſu⸗Amt mit Jeſuandacht m. Segen. l. Meſſe: 7 Frühmeſſe; Hochamt: 11 er. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk() wird ein Be⸗ obachtungsgebiet im Sinne der§88 165 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichsvieh⸗ ſeuchengeſetz beſtehend aus der Gemeinde Ketſch gebildet. 12 C. 15 Km. Umkreis: In den Umkreis von 15 Km. vom Seuchen⸗ ort entfernt(8 168 der Ausführungsvorſchrif⸗ ten zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämt⸗ liche Gemeinden in der Umgebung. Mannheim, den 30. Dezember 1925. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Wegen Vornahme von Pflaſter⸗ und Walz⸗ arbeiten werden nachſtehende Straßen für den geſamten Fuhrwerksverkehr geſperrt: Kreisweg Nr. 2 zwiſchen Käfertal und Viernheim und Kreisweg Nr. 3 zwiſchen Käfertal und Wall⸗ ſtadt vom 30. Dezember 1925 bis 1. Februar 1926 Der Verkehr wuß über Wallſtadt und Kreisſtraße 146 umgeleitet werden. Kreisweg Nr. 4 zwiſchen Käfertal und Feu⸗ denheim vom 14. bis 20. Januar 1926. Der Verkehr muß über Wallſtadt umgeleitet werden. Kreisweg Nr. 1a Wallſtadt vom 21. 1926. 5 zwiſchen Feudenheim u. Januar bis 26. Januar Der Verkehr muß über Kreisweg Nr. und Kreisſtraße 146 umgeleitet werden. Mannheim. den 28. Dezember 1925. Badiſches Bezirkamt— Abt. II. Die, Firma Elektrotechniſche Fabrik„Ba⸗ denia“ G. m. b. 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Ende pegen 10 Uns Personen: Gabriel von Eisenstein: Hellmuth Nengebauer; Rosa- Inde, seine Frau: Elisabethäritsc; Frank, Oefangnis- Direktor: Hugo Voisin; Prinz Orlofsky: Helene Reflert; Alkred,seinGesangslehrer: ArthurHlexet; Dr. Falke, No ar fred Landory; Blind, Advox at: Paul Berget; Adele, Nubenmädchen: Gussa Hei en; Ali-Bey: Rolk Ar im Hurray: Robert Walden; Coricom: Adolf ſungmann Namusin: Adolf Karlinger; da: Tüde Weber; Me⸗ Janie: Thea Riebe; Fellcitas: Vera Bär; Minni: NMargarete Zlehl, Faustine; Eise Wiesheu, Hermine hrist. Resemeyer,.ialie: Emmy Pabst; Frosch, Jefängnis⸗Aufseher: Karl Mang; ſpan, Oſofskys Fammerdlener: Franz Bartensten; Erster, Zweiteér, Britter, Vierler Dlener Orlofssys: Katl Zöller, losef Viktor, Konrad Ritter, Hermann Trembich, Qäste auf em Feste des Prinzen Orlofsxy, Bediente,*— e Handlung spieit in einem Badeort bel Wien.— Im 2. Akt: Tenze von Dr. Lida Wo kowa. 1. Hpag'sch, . Böhmisch-Polka, 3. Ungarisch, ausgeführt vom Tauz⸗ personal und Kindertanzschule.— Fausen nach dem 1. und 2. Akt. Spie wart: Benno Dombrows ky Proslifi Neufahr! Silvester-Parole: Auf in die Künstlerstube Landhäufer 8 6, 1. Es treten u. à aul: Lu-Cavena Jul. Welker ete. Küustler-KONZEERT- Gastspiel Kapellmeister: Ka11 Härzer Prima Weine— Anerkannt gute Küche Im Reufahrstag: J1 Var rurm. Grosser Frühscheppen. Essiugt Das neeneee Mener-Restaurant ,% Hauimannsneim! ſel. 7153 Silvester-Honzert und Neujahrs-Tag Frühschunnen- Runzert rstkl. Küche Af. Weilne wozu freundlichſt einladen 12316 Valentin Ding. Weinhons, Anerhahn „3 Liliy Görtler biober Silvester-Abend Ahen em„reslt Neulahrr- KOricliforei u. Keiffee Joseph Schleuer Arri Silvesfer-Aberici Konzeri E. Sleber Restaurant z. Neckarstrand NMeßplatz 1 Meßplats 1 Gemütlicher Silresterabend ſowie Neufahr und Sonntag Künstler-Konsert. 74303 Meinen werten Gäſten und allen Bekannten ein herzliches „Prosſt Neujahr“. eeeeeee eeeeeeee aigeeeeeeen u Gambrinus au; Telephon 6390 u. 1637 Heute Donnerstag Abioles Schlachtfost verbunden mit Spesiali- taäten aus feiuster Küche S104 Frühstuck ab morgens 8½ Uhr. ees laden höillehst ein A. Lammarsch- Haas. EEEECCCCC Oualitätsweine aus ersterhand pro Litertlasche mit allen Steuern 2der St. Martiner Mk..— Ner Hambacher Riesling... Mk..20 Ber Preinsheimer Rleslingß... Mk.60 2er Dürkhelmer Feuerberg 10t.. Mk..— 2/23 pürkheimer Feuerberg... 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Wie er(Emil Jannings) in diezen Blildern packt, erschũttert und mit sich fortreißt, das macht ihm kein Darsteller auf der ganzen Welt nach Berliner Börsenzig. 17. 11. 2. ... goch nie hat man einen Filmschauspieler geschen, in dessen Ge· sleht inneres Erleben einen so starken Ausdruck fand, namentlich die Ausdrucks- kähigkeit seiner Augen ist beinshe un- heimlich. Sein Oegenspiel Lia de Putti gibt eine fast gleichwertige Leistung, ihre Stärke ist wieder mehr die Körpermimik, durch die sie das schieksalhaſte des unbewußt Erotischen in feinsten Nüancierungen und mit außerster Dellkatesse ganz slark aus · zudrücken weiß. Diese Frau list als Fllm- Darstellerin gerade · auf der ganzen Welt naen. . da8 maclrt inm Tein Parpteller au eln Fhänemen weumarht der Fllmindustrie darstelit, haben führung dieses Flims erworben. * Lia de Putti .Diese Frau ist als Filmdarsſelle- rin geradezu ein Phänomen Weil dieses Ufa-Filmwerh etwas Seltenes und Außergewohinliches auf dem sdmtlichie Staaten der Welt die Auſ. Anfangszeſten: 400,.00,.15 Uhr. Sonn- und Festtags Anfang 2½ Uhr. Auerlan Ias faperdnl Wegen des xu exwartenden Wir, die Neknittzgr Großes Orochester. —————————————————— ——— Nahe Friedriehabrücke Heute zum letzten Male! 0581 Oswalda in dem köstlichen Lustspiel der Proſchiion Beiprogramm! Ankang 4 Unc. Letzte Vorstellung.25 U Eintritt jederzeit- bas Mäaddien mit r Heute zum letrien Male! Die Stimmungskanane Narold1IIoy d in dem Fim: Föb.-All Beiprogramm! ——————————————————————— Anfang.15 Uhe. Letzte Vorstellg..25 Uhe Eintritt jederzeſt! 8365 60 Einem titl. Publikum, sowie allen Freunden und Bekannten zur gefl. 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Dessert. elche Aunanl I1 Ir fttegen int flandenweinen 1242⁰ Wiin. Kost. ſüllenelannf: Heute Donnerstag Silvester Schlachtffiestf Ansſchank des vorzüglichen Bockbieres, wozu er⸗ gebenſt einladet 4290 cari Stein. Gaumont-Woche Nr. 12 elnt lüfatm? In, Entteg 7 Uür- Littte hurtelüng.1 ln. ſtelle die. Bl. 44180 lie fert sehnel! Druckerel Ur. Haas G. m. b.., E. 2 10. Selle. Nk. 804 Reue Mannbeimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabt! Dengetstag, den 31. Dezember 1021. Kwesſerbah an Revne 1 Menfahrsrepne c4 „Rund um die Welt“ im Rosengarten. cagnaggdggggagaggggaccgaacggeagga A addaganghggagagggggggae Hans 0 uin— Unseren werten Oüsten, Freunden und Bekannten 0 zeigen wir an, daß wir mit dem heutigen Tage unseren Der Tanzsporflehrer Betrieb auf der Rennwiese schließen, indem wir Allen (lglied des Algem. Deufschen Tenzlehrerverb. Berin, sowie des Nelchis- 1 verb. fuür Tanzsporf Beriin) unferrichfet mit seinen Lehrkräffen Sͤrfnfl. KFVVVV Tanze dieser Saison: Foxirof, Blues, Tango, Bosfon und] die Tenzneuheit:„Cherlesfone“ Unferricht im vomehm àus- Karien für Silvesier: NMk..50—.00(einschl. Tanz) Reine Ballkarien: NMk 4— Karjen für Neujahr: 998 NMK..— bis.— Wir wünschen Allen ein recht frohes Neues Jahr! Während des Monats Heskeltelen Privai-Tanz-Saal L 10, 10 12320 n divwiduellen Einzelsfunden und geschlossenen Zirkeln. FCTFFTCCCCCCCCC Anmeldungen für die im Monat lanuar beginnenden Kurse erbeten. Tel. 6768. deden Fionn er ee ee Januar 1926 10 eeedaaaadrdunddaee Mannheim, den 31. Dezember 1925. 5 können der Rechnungsarbeiten wegen Familie Schenk Nuifler. Weinhaus HAUKAs. I 4. 12 1 22 23 15 Froße Sllxester-Feler auncpten n Mabläg und nenpen ion Haus-aasnn nichi vollzogen werden. Grosse Silvester⸗ Feier in sämtl. Räumen des Hotel-Restaurant Pfälzer Hof Kunstler- Konzert der dqazzband Murrayß-SsOnora Kleine Sale für 15—20 personen können noch reserviert werden. Tischbestellungen werden vorgemerkt. 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