Beſtellgelo. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jrei ins Haus odei durch die Poſt monatlich.-M..50 ohne Bei eventl. Aenderung der wirtſchaſtliche, Verhäliniſſe Nach orderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Kartsruhe— Hauptgeichäftsſtelle E o. 2. Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetziager ſtraße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheim wöchen zwölfmal Fernſprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 7943. 7944 u. 7945 Aus Seit und Leben 7 Beilagen: Sport und Spiel 22 Mannheimer Heneral Anzeiger WMannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig Iinzeigenpreiſe nach Tartſ bei Vorauszahlung pro emſp. Kolonelzeile für Allgem Anzeigen.40.⸗M. Reklam. 3— 4.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. 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Das geht am deutlichſten aus der Anſprache des franzöſiſchen Handelsminiſters Daniel Vin⸗ cent an den deutſchen Botſchafter während des Austauſches von Neujahrswünſchen hervor. Der Handelsminiſter Vincent ſprach die Hoffnung aus, daß die Umwandlung des Proviſoriums, das in dem kürzlich unterzeichneten Protokoll feſtgelegt wurde und die Ueber⸗ leitung in einen definitiven Handelsvertrag vorſieht, baldigſt vor ſich gehen möge. Auch die Neufahrsgratulation Briands konnte den Eindruck erwecken, daß die Behandlung der ſchwebenden deutſch⸗franzöſiſchen Fragen in entgegenkommender Art und Weiſe erfolgen werde. Man iſt an hieſigen deutſchen Stellen zwar nicht optimiſtiſch, glaubt jedoch, daß die Perſpektiven, die ſich für Deutſchland 1926 ergeben, als befriedigend anzuſehen wären, vorausgeſetzt, daß nicht durch innerpolitiſche Intriguen in Frankreich und die damit ver⸗ bundene Beeinfluſſung der öffentlichen Meinung durch eine gegen die franzöſiſch⸗deutſche Entſpannung gerichtete Preſſe der Gang der Verhandlungen geſtört werde. Ein derartiger Rückfall bleibt alſo immer noch ini Bereiche der Möglichkeit. Am En⸗e des Jahres 19259 laſſe ſich feſtſtellen, daß das Programm der aus dem ocarnopakt reſultierenden Rückwirkungen als er⸗ ſchöpft anzuſehen iſt. Die franzöſiſche Regierung ging wohl nicht die Verpftichtung ein, daß die Stärke der Beſatzungstruppen nicht höher ſein ſoll, als die Zahl der vor dem Kriege im Rhein⸗ lande untergebrachten deutſchen Soldaten, aber der Umſtand, daß ziemlich alle Ordonnanzen abgeſchafft wurden und das Requiſttions⸗ recht ſtark eingeſchränkt worden iſt, laſſe die Vermutung berechtigt erſcheinen, daß Frankreich allmählich eine ſtarke Reduk⸗ tion der Okkupationstruppen vornehmen werde. Schwie⸗ rigkeiten ſtellen ſich inſofern entgegen, als militäriſche Kreiſe Frank⸗ reichs rein techniſche Bedenken gegen die Abbröckelung der Be⸗ ſatzungsarmee erheben. Dieſe Fragen werden aber durch die fran⸗ zöſiſche und belgiſche Regierung abgetvickelt werden können, da Deutſchland nach Locarno beſtimmte Zuſicherungen erhalten hat, auf deren Durchführung es beſteht. Der Reichskommiſſar in Koblenz wird nach dieſer Richtung hin durchgreifende Arbeit leiſten. Recht heikel wird ſich die Regelung der Luftſchiffahrts⸗ beztehungen geſtalten, denn bier beſtehen in Frankreich ſowohl militäriſche. als auch übrige Hinderniſſe. Die kürzlich abgeſchloſſe⸗ nen Verhandlungen führten nicht zur Feſtſtellung eines Protokolls. Das beweiſt, daß das franzöſiſche Kabinett noch nicht über die Hauptfragen der Luftſchiffahrtverſtändigung einig iſt. Von deutſcher Seite wird das Prinzip der Gleichwerkigkeit und Gegenſeitigkeit ſtrikte verteidigt werden. Während der Genfer Entwaff⸗ nungskonferenz wird es Deutſchland möglich ſein, die Grund⸗ ſätze geltend zu machen, die ſie nach der nunmehr endaültia er⸗ ledigten Entwaffnungsfrage ſelbſt erfüllt hat. Es wird da zu fußerſt charakteriſtiſchen Debatten kommen, denn es iſt bekannt, daß Frankreich durch die Konſtruktion des Begriffs kriegspotentiell eine Art Kuliſſe für die Aufrechterhaltung des weitaus ſtärkſten Heeres in Europa erreicht hat. Es iſt wahrſcheinlich, daß bis zur Genfer Abrüſtungskonferenz die Revidierung der reſtlichen deut⸗ ſchen Zugeſtändniſſe in der Entwaffnungsfrage erfüllt ſein wird. zengemäß werden die deutſchen Vertreter auf der Genfer Ab⸗ rüſtungskonferenz ihre volle Aktionsfreiheit beſitzen und den Stand⸗ punkt Deutſchlands mit Nachdruck zur Geltung bringen können. Skeßptiſch muß man der Weltwirtſchaftskonferenz gegenüberſtehen, denn die Erfahrung lehrt, daß derartige groß dufgezogene Beratungen von Männern der Wirtſchaft und der In⸗ duſtrie über unzureichende Ergebniſſe kaum hinauskommen. Jeden⸗ falls beſteht nur geringe Ausſicht, daß auf einer ſolchen Konferenz Deutſchlands Lebensnotwendigkeiten nämlich die Gewinnung von überſeeiſchen Abſatzgebieten, praktiſch erfüllt werden tur und W zunen. Trotzdem darf nichts verabſäumt werden, um die Wirt⸗ chaftskonferenz nach Möglichkeit zu fördern. Um die vereinigten Staaten von Europa Ve Der„Intranſigeant“ hat eine Rundfrage über die Idee der kkeinigten Staaten von Europa an verſchiedene prominente Afentemänner der verſchiedenſten Nationen gerichtet. Er ver⸗ Dr e jetzt die Antworten des deutſchen Reichswehrminiſters Geßler Fler. and des bekannten Profeſſors Dr. Ein ſte 05 5 tät 7 ſieht in der Wiederherſtellung der europäiſchſen So 5275 uun die, einzige Möglichkeit zur Erhaltung der eurcpäiſchen Kul⸗ 5585»Wirtſchaft. Ihre Verwirklichung hält er unter dem Druck g2i eiſtopäfſchen Kriſe trotz aller Schwierigkeiten in abſehbarer möglich. Die Grundbedingung aber ſei, daß die Ver⸗ einigten Staaten von Europa aufgebaut würden auf der Gleich⸗ berechtigung aller Nationen und die Freiheit der einzelnen Staa⸗ ten nur inſoweit begrenzt werde, als es für den Geſamtorganis⸗ mus erforderlich ſei. Beziehungen zu Jrankreic paris für ein Wirtſchaſts⸗CLocarno Der Pariſer Korreſpondent der Berliner„Deutſchen Allgem. Zeitung“ weiſt in einer längeren Meldung darauf hin, daß bei den offiziellen Reden, die beim Neujahrs⸗Empfang des Präſidenten der Republik gewechſelt wurden, immer wieder die Hoffnung auf eine glückliche Neugeſtaltung der europäiſchen Verhältniſſe durch den Geiſt von Locarno zum Ausdruck gekommen ſei. Maßgebende deutſche Kreiſe hätten aus dieſen Geſprächen den Eindruck gewonnen, daß an der Aufrichtigkeit des franzöſiſchen Verſtändigungswillens nicht zu zweifeln ſei. Die Zweifel und Bedenken, von denen die Hoffnungsfreudigkeit gedämpft werde, bezögen ſich viel mehr auf die wirtſchaftliche Lage. Wenn der„Matin“ die Anſicht ver⸗ trete, daß die Bedeutung des Vertrages von Locarno vor allem davon abhänge, daß ſich Europa aufrichtig auch auf wirtſchaftlichen Gebiet verſtändige, ſo ſpreche er damit eine Auffaſſung aus, die in Pariſer politiſchen Kreiſen immer mehr an Boden gewinne. Was insbeſondere die großen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Deutſch⸗ lands betreffe, ſo werde in Pariſer maßgebenden Kreiſen die Mei⸗ nung laut, daß dieſe Schwierigkeiten letzten Endes nicht ſo ſehr in der Kapitalnot, als in dem Mangel an Abſatzmärkten zu ſuchen ſei. Das führe zu Betrachtungen über die Schutzzollfrage und über die geplante internationale Wirtſchaftskonferenz, der man in Paris mit den größten Erwartungen entgegenſehe. die wirtſchaftsverhandlungen mit dem Ausland Ueber den Stand der deutſchen Wirtſchaftsverhandlungen mit dem Ausland erfahren wir ungefähr folgendes: Vorausſichtlich werden in der zweiten Januarwoche zwiſchen den beteilig⸗ ten Miniſterien Reſſortbeſprechungen ſtattfinden, die ſich mit dem bisherigen Ergebnis der Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Spanien über einen endgültigen Handelsvertrag beſchäftigen werden. Es ſcheinen zwiſchen den Miniſterien noch einige Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zu beſtehen, die in dieſen Beſprechungen ge⸗ klärt werden ſollen, um der deutſchen Delegation für die Abſchluß⸗ verhandlungen weitere Richtlinien in die Hand zu heben. Der bis⸗ herige Verlauf der Verhandlungen hat gezeigt, daß ſowohl auf ſpaniſcher als auch auf deutſcher Seite der aufrichtige Wille beſteht, zu einem für beide Seiten annehmbaren Vertrag zu kommen. Auch mit einem Wiederbeginn der deutſch⸗polniſchen Ver⸗ handlungen im Verlaufe des Monats Januar iſt zu rechnen. Der polniſche Delegierte für die Handelsvertragsverhandlungen, Dia⸗ mand, hat wie aus Warſchau gemeldet wird, ſich ausdrücklich für die Beſchleunigung der Handelsvertragsverhandlungen und für den Abſchluß eines vorläufigen Vertrages ausgeſprochen, der 50—100 Tarif-Poſitionen der allerwichtigſten Artikel des gegenſeitigen Ver⸗ kehrs umfaſſen ſoll. Nach den Mitteilungen Diamands ſoll am 25. Januar eine gemeinſame Sitzung der beiden Delegationen in Berlin ſtattfinden. Was die Dauer der Verhandlungen anbetrifft, ſo gab Diamand vollen Optimismus kund, da Deutſchlands Ver⸗ handlungen mit anderen Staaten, wie z. B. mit Frankreich und Italien, weit länger gedauert hätten. In unterrichteten deutſchen Kreiſen teilt man den ſehr weit⸗ gehenden Optimismus des polniſchen Wirtſchaftlers nicht in dem⸗ ſelben Grade. Daß man aber zu einem Abſchluß kommen wird, nimmt man auch in Berlin an. Das Intereſſe Polens, zu einem Abſchluß zu kommen, iſt freilich größer als das der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, die bei der gegenwärtigen polniſchen Finanzmiſere nicht ſehr große Erwartungen von dem Geſchäft mit Polen hegt. Am 12. Januar ſollen die Verhandlungen mit der Schweiz über den Abſchluß eines deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertrages wieder aufgenommen werden. Vom ſchweizeriſchen Bundesrat ſind jetzt die Mitglieder der ſchweizeriſchen Delegation ernannt worden. Daß auch die Handelsvertragsverhandlungen mit Frankreich im Ja⸗ nuar wieder fortgeführt werden, iſt bekannt. Die deutſchen Eiſenbahn⸗Gböligationen Die amerikaniſchen Blätter teilen in Verbindung mit den Ge⸗ rüchten, die den Beſuch Parker Gilberts mit einer Erörte⸗ rung über die Unterbringung der deutſchen Eiſenbahn⸗Obligationen in Zuſammenhang bringen. mit, daß die Sachverſtändigen der ameri⸗ kaniſchen Regierung die Plazierunga im Augenblick für unaage⸗ bracht halten. Die amerikaniſche Regierung rechne mit der Möglich⸗ keit. daß einige deutſche Schuldner, vor allem Stadtverwaltungen, wegen des Vorranges der Reparationen im Transfer ohne eigenes Verſchulden ihre Zahlungen nicht leiſten könnten. Die Frage der bevorzugten Stellung ſei daher vertraulich mit Parker Gilbert er⸗ örtert worden. Ferner ergebe ſich das Problem, die internationale Anpaſſung der Diskontſätze, ähnlich wie ſie im ſogenanten engliſch⸗ amerikaniſchen Gentlemen⸗Abkommen vorgeſehen ſei, weiter auszu⸗ dehnen. Die Frage werde zweifellos beſprochen werden. Sowohl der Generaldirektor der Federal⸗Reſerve⸗Bank. Venſamin Strong, der Generaldirektor der Bank von England. Montaque Norman und der Generaldirektor der Belgiſchen Nationalbank, Hautain, die ſämtlich gegenwärtig in den Vereinigten Staaten weilen, als auch Reichsbankpräſident Schacht ſeien eifrige Befürworter einer ſolchen Maßnahme, die nach ihrer Anſicht ſtark dazu beitragen würde, die internationale Geſchäftslage zu ſtabiliſieren. Die pfalz um die Jahreswende (Von unſerem Pfälzer Vertreter) Um die Jahreswende 1923—24 peinigte eine ſchwerbewaffnete Bande landfremden Geſindels die wehrloſe pfälziſche Bevölkerung bis aufs Blut. Das pfälziſche Wirtſchaftsleben, durch den paſſiven Widerſtand lahmgelegt, war durch die Rheinzollgrenze vollends er⸗ droſſelt. Nirgends ſchien Rettung. Durch die Schüſſe von Speyer, die den pfälziſchen Hochverräter niederſtreckten— deſſen Namen für immer ausgelöſcht iſt in der Pfalz und deſſen Gebeine in unge⸗ weihter Erde vermodern—, weckten das Gewiſſen der Welt Unter dem Druck der Weltmeinung mußten die franzöſiſchen Beſchützer des Separatismus ihren Handlangern die offene Unterſtützung verſagen — und mit einem Schlag brach die Separatiſtenherrſchaft kläglich zuſammen. Neue Hoffnung beſeelte die Pfalz. Gläubigen Herzens folgte ihre Bevölkerung dem Stern, der in London aufgegangen war und den Geiſt der Befriedung und Verſöhnung auf das beſetzte Ge⸗ biet ausgießen ſollte. Ging auch dieſe Hoffnung nicht ganz in Er⸗ füllung, ſo war doch der ungeheure Druck von der Pfalz genommen und hoffnungsfroher ſah ſie um die Jahreswende 1924—25 in die Zukunft. Silveſter 1925 im Zeichen von London. Silveſter 1926 im Zeichen von Locarno, zwei Meilenſteine auf dem dornenvollen Wege zur Freiheit des deutſchen Rheins. So geſehen: unſtreitige Fortſchritte gegenüber der ſchier hoff⸗ nungslos dünkenden Lage um die Jahreswende 1923—24. Die pfäl⸗ ziſche Bevölkerung verkennt das keineswegs. Aber ſie iſt durch die Erfahrungen der letzten 7 Jahre realpolitiſch genug geſchult, um über der Befriedigung und Genugtuung über das bisher in hartem Ringen um die Freiheit Erreichte auch nur einen Augenblick zu vergeſſen, daß erſt eine ganz kleine Strecke des Weges zurück⸗ Locarno ſich kaum der erſte Fruchtanſatz gebildet hat, den rauhe Stürme und Nachtfröſte jederzeit wieder vernichten können. Die be⸗ kannte Ordonnanz Nr. 308, die die bisherigen ſogen. Erleichterungen des Beſatzungsregimes kodifiziert, kann nicht als eine Reviſion, ge⸗ ſchweige denn als eine Reformation des Beſatzungsrechtes gewertet und daher keinesfalls als die Einlöſung des von der Botſchafter⸗ konferenz in ihrer Note vom 14. November 1925 gegebenen erneuten Verſprechens der ſchon von der Rheinlandkommiſſion bei ihrem Amtsantritt feierlich zugeſagten„liberalen Politik“ erachtet werden. Die pfälziſche Bevölkerung einpfindet wohl am ſtärkſten den geiſtigen und politiſchen Abſtand zwiſchen dem weltgeſchichtlichen Ereignis von Locarno, das im Sinne ſeiner Schöpfer eine neue Epoche einleiten ſoll und den armſeligen Büroverfügungen der Rheinlandkommiſſion. Sie fühlt das umſomehr, als die bisherigen Verfügungen der Be⸗ völkerung die wichtigſten, im Rheinlandabkommen garantierten ſtaatsbürgerlichen Rechte weiterhin vorenthalten, ihr noch immer z. B. keinerlei Schutz gegen Ausweiſungen durch die beſetzende Macht und keine genügende Sicherung des Beamtenrechts gewähren, ſondern vor allem auch ſelbſt eine Reviſion der Militärjuſtiz und des Militär⸗ polizeiweſens noch völlig vermiſſen laſſen, von einer völligen Ab⸗ ſchaffung dieſer beiden mit dem Geiſte des Rheinlandabkommens in Widerſpruch ſtehenden Einrichtungen, die die ſtärkſten Hemmniſſe der Befriedung und Verſöhnung darſtellen, garnicht zu reden. Da die Bevölkerung des beſetzten Gebietes auf die Wiederherſtellung des Rheinlandabkommens als eines auf Gegenſeitigkeit abgeſchloſ⸗ ſenen Vertrages einen Rechtsanſpruch hat, kann man in Wahrheit wenn dieſe über das Rheinlandabkommen hinausgehen. Die bis⸗ niſſe“ nur inſofern, als ſie einſeitige Willensakte der beſetzenden der Rheinlandkommiſſion widerrufen werden können. Die pfälsiſche Abſchluß einer Art Verwaltungsabkommen mit Nachdruck betreihbt. Bevölkerung, die durch die Zuſammenſetzung des Reichskommiſſariats der pfälziſchen Bevölkerung in die Abſichten der Rheinlandktommif⸗ ſion abgeſchwächt werden, ein Mißtrauen, das neuerdings durch mancherlei Vorgänge ſogar noch verſtärkt worden iſt. Man nahm in der Pfalz als ſelbſtverſtändlich an, daß infolge des von dem franzöſiſchen Oberbefehlshaber erlaſſenen Befehls, es ſollten bis zum 1. April 1926 nur in den allerdringendſten Fällen neue Wohnungen angefordert werden, die kurz vorher er⸗ folgten Wohnungsanforderungen in der Pfalz rückgängig gemacht würden. Statt deſſen wurden kurz vor Weihnachten in Zwei⸗ brücken, deſſen Garniſon von 500 Mann auf 2200 verſtärkt wird, 59 Wohnungen neu angefordert. Die Stadt hat trotz der furchtbaren tag 14 Wohnungen zur Verfügung ſtellen können. Mehr vermag ſie beim beſten Willen nicht zu leiſten. Trotzdem blieben alle Vor⸗ ſtellungen der Stadtverwaltung erfolglos. Daß der Termin bis zum 4. Januar verlängert wurde, nützt der Stadt nicht das Ge⸗ ringſte, denn ſie kann keine Wohnungen aus dem Boden ſtampfen. Mit welchen Gefühlen die Bevölkerung dem neuen Jahr entgegen⸗ ſieht, kann man ſich vorſtellen. Sie würde ihr ſchweres Los noch leichter tragen, wenn ſie wenigſtens die⸗ Genutuung hätte, durch ihr Opfer den Wohnungsmarkt in den übrigen pfälziſchen Städten zu erleichtern. Aber nirgends in der Pfalz iſt bis jetzt eine weſent⸗ liche Milderung der Einquartierungslaſten und die zugeſagte Entlaſtung des Wohnungsmarktes eingetreten. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt auch das Mißtrauen gegen die Umwandlung des Dele⸗ giertenſyſtems ſtark gewachſen. Man verſteht ja durchaus, daß nach Aufhebung der Zivildelegationen, die immer noch mit der Abwicklung beſchäftigt ſind, die angeblich bis zum 1. Januar beendet ſein ſollte, — was ſich bald zeigen wird— eine Verbindung zwiſchen den deutſchen Behörden und den Beſatzungsſtellen vorhanden ſein muß. gelegt iſt, der ins Freie führt, daß aus den Orangenblüten von her gewährten„Erleichterungen“ verdienen den Namen„Zugeſtänd⸗ Macht auf Wohlverhalten der Bevölkerung ſind, die jederzeit von * 1926— Nr. 3 5 nur dann von„Zugeſtändniſſen“ der Rheinlandkommiſſion ſprechen, * Bevölkerung erwartet daher von dem Reichskommiſſariat, daß es den Das würde einerſeits weſentlich dazu beitragen, daß die pfälziſche peinlich überraſcht wurde, weil in ihm die nichlkpreußiſchen Länder garnicht vertreten ſind, Vertrauen in die wieder⸗ errichteke Stelle gewinnt, das die erſte Vorausſetzung für ein gedeih⸗ liches Zuſammenarbeiten iſt. Andererſeits könnte durch eine vertrag⸗ liche Feſtlegung der ſogen. Erleichterungen das große Mißtrauen * Wohnungsnot unter größten Opfezn zum erſten Weihnachtsfeier⸗ 2 85 N 2. Seite. Nr. 3 neue mannheimer Jeitung(Morgen⸗Nusgabe) 8 Monfag, den 4. Januar 1928 Was aber bedenklich ſtimmt, iſt die Tatſache, daß dieſe ſogen. Militär⸗Verbindungsſtellen auch die Durchführung der Ordonnanzen zu überwachen haben, eine Aufgabe, die mit den Verbindungsſtellen an ſich garnichts zu tun hat. Für die Pfalz iſt dies umſo bedeu⸗ tungsvoller, als ſie bei der Neuregelung beſonders„fürſorglich“ behandelt wurde. Während im übrigen beſetzten Gebiet die Toi⸗ ſionskommandeure die ihnen zugewieſenen neuen Aufgaben über⸗ naehmen, iſt die geſamte Pfalz unmittelbar dem Armeekorpskom⸗ mando unterſtellt und außerdem ſind in der Pfalz 7 örtliche Ver⸗ bindungsſtellen vorgeſehen, während deren Zahl in Rheinheſſen nur 3 und in Preußen nur 6 beträgt, woraus ſich ergibt, daß ſich das Schwergewicht der Beſetzung ſtark nach dem Süden Vvoerſchiebt. All dieſe Befürchtungen laſſen ſich auch bei kühlſter Ueberlegung nicht von der Hand weiſen, ſelbſt wenn man kein Peſſimiſt iſt. Peſſimiſtiſch iſt die Pfalz trotz allerdem nicht geſtimmt, obwohl ihre Wirtſchaftslage noch troſtloſer als im rechtsrheiniſchen Dautſchland iſt. Ueber 20 000 Erwerbsloſe, etwa 19 000 Kurzarbeiter und 900 Notſtandsarbeiter, dieſe Zahlen ſprechen für ſich. Man iſt in der Pfalz, die es nie an Verſtändigungswillen hat fehlen laſſen, gewillt, der Politik von Locarno Zeit zur Auswirkung zu geben, ſich ktrotz der ſchweren Lage in Geduld zu faſſen, bis das neue Jahr den 5 endgültigen Beweis dafür erbringen wird, ob der Geiſt der Befrie⸗ diung auch von der Gegenſeite in die Tat umgeſetzt wird. Prüfſtein wird dafür ſein, ob die Beſetzung aufgehoben, mindeſtens aber die Beſatzungsfriſten ſtark verkürzt werden, weil nach der einmütigen 58 Aüffaſſung der pfälziſchen Bevölkerung nach London und Locarno die Beſetzung jeglichen Schein einer Berechtigung verloren hat. der„Geiſt von Locarno“ in der pfalz Aus Kaiſerslautern wird uns geſchrieben: Das Städtchen Lauterecken, deſſen Name während der Separatiſtenzeit durch die Abwehr der wiederholten Separatiſten⸗ angriffe durch die Einwohnerſchaft weit über die Grenzen der Pfalz, ja Deutſchlands, bekannt geworden iſt, erhielt im Dezember vorigen Jahres im Zeichen des Geiſtes von London zum Schutze der we⸗ nigen, damals in dem Städtchen wohnenden Separatiſten eine fran⸗ zöſiſche Gendarmerieſtation. Für die franzöſiſchen Gendarmen, deren Zahl anfangs vier, jetzt drei beträgt, mußten 6 Wohnräume zur Verfügung geſtellt werden. Trotzdem die Aufbringung dieſer Woh⸗ nungen ſchon außerordentliche Schwierigkeiten machte, wurde im „Januar 1925 zur„Ueberwachung der Bahnanlagen“ ein fran⸗ zöſiſcher Bahnkontrolloffizier nach Lauterecken verſetzt, für den ebenfalls eine aus drei Zimmern und Küche beſtehende Wohnung beſchafft werden mußte. Aber nicht genug damit; im März 1925 kam zu dem Bahnkontrolloffizier zur Ueberwachung der Poſt auch ein Poſt⸗ bezw. Telegrafenüberwachungsoffizier nach Lauterecken. Er beanſpruchte ebenfalls eine aus drei Zimmern und Küche be⸗ ſtehende Wohnung. Inzwiſchen hat ſich die„Arbeit“ des Bahn⸗ kontrolloffiziers derart gehäuft, daß er einen Sekretär brauchte, der ihm auch zur Verfügung geſtellt wurde. Für ihn mußte im Juli 1925 eine Wohnung bereitgeſtellt werden. 5 Es werden alſo von der franzöſiſchen Beſezung in dem kleinen nur 2065 zählenden Städtchen 18 Wohnräume trotz größter Wohnungsnot in Anſpruch genommen. Die Bevölkerung Hatte mit aller Beſtimmtheit gehofft, daß als Auswirkung des Geiſtes von Locarno die franzöſiſchen Beſatzungsſtellen einſchließlich der Gendarmerieſtation, deren Einrichtung man mit Recht als Repre⸗ ſalie für die tapfere treudeutſche Haltung der Einwohnerſcaft wäh⸗ rend der Separatiſtenzeit empfindet, aufgehoben würden, zumal die Ueberwachung der Bahn⸗ und Poſtanlagen mit dem Rheinland⸗ abkommen ſowie mit dem Vertrag von Locarno in Widerſpruch ſteht. Die Rückwirkungen von Locarno haben ſich jedoch für Lauterecken nach rückwärts ausgewirkt, denn, wie zu Weihnachten von zuſtän⸗ diger Stelle mitgeteilt wurde, werden die drei bisher in Lauterecken ſtationierten Gendarmen, die alle ledig waren, verſetzt und durch bisher im Rheinland tätige Gendarmerie darunter zwei verheiratete, erſetzt, ſodaß anſtelle der erwarteten Entlaſtung des Wohnungs⸗ marktes eine weitere Belaſtung zu befürchten iſt. Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstaas iſt für den 9. Jan. zu einer Sitzung einberufen worden. Er wird ſich zunächſt mit der in der letzten Woche erörterten Stellenbeſetzung beim Völker⸗ bundsſekretariat zu beſchäftigen haben. 7 Auf der Tagesordnuna des Auswärtigen Ausſchuſſes ſteht wei⸗ ler die bekannte Angelegenbeit des Profeſſors Stratil⸗Sauer. Wie man weiß. hatte Herr Stratil⸗Sauer im Auftraa des Gedgra⸗ phiſchen Inſtituts in Sachſen und mit Unterſtützuna der ſächſiſchen Regierung eine Forſchungsreiſe nach Afghaniſtan unternommen. Bei dem Ueberfall durch eine Bande machte er in der Notwehr von der Schußwaffe Gebrauch und tötete einen Afahanen. Er wurde dann feſtgenommen und befindet ſich noch in Haft. Das Auswärtige Amt will alle Schritte tun. um die Angelegenheit gütlich zu er⸗ ledigen. ſich äber die dort entſtandenen Schäden zu unterrichten. Glückwünſche Streſemanns an den holländiſchen Geſandten Amtlich wird mitgeteilt, daß Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann anläßlich des 20jährigen Amtsjubiläums des holländiſchen Geſandten in Berlin, Baron Gevers, dem„Allgemeen Handels⸗ blad“ in Amſterdam ein Schreiben zur Verfügung geſtellt hat, in dem er die Tätigkeit und die Verdienſte des niederländiſchen Ge⸗ ſandten beſonders würdigt. Im deutſchen Volke werde es un⸗ bergeſſen bleiben, daß die Neutralität Hollands während des Welt⸗ krieges nicht zuletzt auf die kluge und verſtändnisvolle Haltung des Berliner Vertreters der Niederlande zurückzuführen ſei. „Was koſten heer und Marine!“ Unter dieſer Ueberſchrift wendet ſich der„Vorwärts“ in einem Spitzenartikel gegen die ſeiner Anſicht nach unberechtigte Er⸗ höhung der Ausgaben im Heeresetat für 1926. Das Blatt ſtellt feſt, daß die Hoffnung, daß nach dem Friedensvertrag wenigſtens die Heeresausgaben dem deutſchen Volke keine ſchwere Bürde mehr ſein würden, trügeriſch war. Von Jahr zu Jahr ſeien die Ausgaben für Heer und Marine gewachſen und der Etat für 1926 zeige gegen⸗ über dem von 1925 eine Geſamtſteigerung von 113,3 Millionen Reichsmark, das iſt mehr als 25 Prozent des ge⸗ ſamten Heeresetats für 1925. Aüch mit den techniſchen und Ver⸗ waltungsausgaben ſowie den ſonſtigen Ausgaben für allsemeine und beſondere Fachzwecke und den einmaligen Ausgaben ſtehe das Reichs⸗ wehrminiſterium weitaus an der Spitze aller Verwaltungen. An einmaligen Ausgaben würden allein 86,5 Millionen Mark verlangt. Der„Vorwärts“ bringt zum Vergleich die einmaligen Auggaben anderer Verwaltungen für kulturelle, ſoziale und techniſche Zwecke, die weit hinter denen des Reichswehrminiſteriums zurückbleiben. Am Schluß ſtellt das Blatt folgendes feſt:„Kein Menſch in Deutſch⸗ land kann daran denken, mit unſerem Heer einen Krieg zu fübren. Für die dringendſten ſozialen und kulturellen Aufgaben ſind Mittel qngeblich nicht oder nur in gänzlich unzureichendem Maße vorhan⸗ den. Im Etat des Wehrminiſteriums aber iſt von Sparſomkeit nichts zu ſpüren. Die Herren vertrauen darauf, d ß, wie im kaiſer⸗ lichen Deutſchand das alte Heer, ſe in der Reynhlik das Wehrwini⸗ ſterum für die büroerlichen Parteien und die Reichsretierung das Blümlein Rühr⸗mich⸗nicht⸗an bildet. Um ſo eingehender wird die Sosialdemokratie bei den kommenden Etetheratungen die Poſitionen des Wehretats auf ihre Notwendiakeit vrüfen und rückſichtslos auf Streichung dringen, wo eine ſolche nicht vorzuliegen ſcheint. Lord oͤ' Abernon Botſchaſter von Angora VParis, 3. Januar.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Aus London wird gemeldet: Halbamtlich wird mitgeteilt, daß Eng⸗ land in Kürze eine ſtändige diplomatiſche Vertre⸗ tung in Angora errichten werde. Ein Botſchaftsgebäude iſt bereits käuflich erworben worden. In Diplomaten⸗Kreiſen zirkuliert das Gerücht, daß Lord d' Abernon als Vertreter Englands nach Angora geſchickt werden ſoll. Owen Voung über Währungsſtabiliſterung Owen Moung, der internationale Juriſt und Mitarbeiter am Dawesplan, erklärte vor der American Economie Aſſociation, daß es für die Vereinigten Staaten von großer Wichtigkeit ſei, die Währungen der Welt wieder auf eine feſte Grundlage zu ſtellen und ſie geoen Schwankungen zu ſichern. Die Vereinigten Staaten ſeien anſtelle Englands die Gläubigernation der Welt geworden. und daher falle ihnen die Verantwortung dafür zu, daß die Aus⸗ tauſchmittel zwiſchen allen Ländern auf Line ſolche Baſis gebracht würden, die den Kredit ermögliche und Anleihen ſicher ſtelle. Zu dieſem Zweck müſſe das in Amerika vorhandene Gold eine Sicher heit für die Währungen der Welt bilden. die Ueberſchwemmung in Belgien und Holland Die durch die Ueberſchwemmung verurſachten Sachſchäden belaufen ſich in der Stadt Brüſſel allein auf 20 Millionen Franken. Beſonders ſtark ſcheint das Lütticher Gebiet vom Hochwaſſer mitge⸗ nomnien zu ſein. In Lüttich ſtehen etwa 8000 Häuſer unter Waſſer, die Straßen ſind größtenteils überſchwemmt und das Wirtſchafts⸗ leben vollſtändig lahmgelegt. Der König und mehrere Miniſter haben ſich in das Ueberſchwemmungsgebiet begeben, um ſich über haben Sammlungen in die Wege geleitet. Neujahrsempfang des diplomatiſchen Korps abgeſagt worden. Die Königin und der Vizepräſident des Roten Kreuzes haben ſich nach den Ueberſchwemmungsgebieten von Geldern und Limburg begeben, um pariſer Warenhäuſer J (Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die letzte Mitſchöpferin des Pariſer Warenhauſes, Madame donie Cognacg, iſt unlängſt im Alter von 75 Jahren geſtor⸗ ben. Mit ihr verſchwindet die Generation einer urwüchſigen Pariſer Gilde, die Weltruf gewann. Es waren die Chauchard, Boucicaut, Hufayel, um nur die Größten zu nennen. Findige Köpfe, die hinter deut Ledenüich ein Jahrzehnt verbrachten, die Branche von unten uf ſtudierten, den Kleinpariſer gündlich lennen lernten und ſeinen eſchmack. Alles anpaßten, was ſie in mühamer Arbeit ſchufen Emile Zola zeichnete ſie im„Glück der Damen“; Scribe beehrte ſi: mit einer zierlichen Komödie, die den Titel„Feenhände“ trug, und die heute noch in Wohltätigkeitsvorſtellungen für Midinetten und Warenhausangeſtellte aufgeführt wird. Vor zwei Jahren ſpielte in Komödie eine kleine Midinette ſo reizend, daß ſie von einem terdirektor„entdeckt“ und zur Schauſpielerin ausgebildet wurde. Sie heißt jetzt Maud Loty und tritt alabendli e Freunde ſind große Politiker. Ohne dementiert zu werden, man den Namen Paul Boncour nennen.. Die Begründer des Pariſer Warenhauſes debutierten in den kleinen Geſchäften der rue e Rivoli und der rue de Sevres. Sie arbeiteten ihre 14 Stunden und erhielten ein Monatsgehalt von 250 Frs. Prämien gab es in den fberJahren des vorigen Jahrhunderts noch nicht. Ebenſ weng Lexiſtierten in„dieſer goldnen Zeitt die freien Sonntage. In Gegen⸗ il. Wenn in der Notre⸗Dame der Gottesdienſt zuende war, ergoß der Strom ſonntäglicher Spaziergänger in die rue de Riv li und bielt ein„ſhopping“ in den Läden der„Neuen Heloiſe“ der 2Kleider⸗ ſes. aſ. ab. Die Beſitzerin probierte die Kleider an, ſetzte bie Hüte auf, beſchäftigte ſich mit Hingabe, jedem Vorſtadtmäd hen das Haſſendſle auszuwählen. In den Revuen der damal'gen Zeit ſchrieb erkäuferin Sidonie Cognaeg(ſie hatte ſich als Zwanzigährige nut dem ſpäteren Gründer des Warenhauſes„Samaritame“ ver⸗ Helraleh kleine Geſchichten, in denen ſie die Wunder des„Mode⸗ magazins“ ſchilderte und die ungechnten Möglichkeiten eines Waren⸗ hauſes vor den bewundernden, Blicken der Damenwelt erſtehen ließ. 5 Dreimal probierte ſie mit ihrem Manne. ihr Ideal zu verwirk⸗ lichen. und dreimal ſcheiterte ſie. Endlich, in den achtziger Jahren,. alückte es ibr, am Pont⸗Neuf ein zweiſtöckiges Haus zu erwerben und darin ein Paradies der Damen., wie ſie es ſich vorſtellte, zu ſchaffen. Es war die„Samaritaine“. Die kleine Vourgeoiſie ſollte dort billig And hübſch gekleidet werden.„Ich liebe ſie, die netten. koketten Frauen aus der Vorſtadt. die braven Mädchen des Fauboura Saint Antoine: ſie hübſch anzuziehen, iſt mir ein Eenuß.“ ſaate Frau Cognacg bei der Vierzigſahrfeier des Beſtandes der„Samaritaine“ 75* ch in den Varetes guf.“ Als ſie ſo ſprach, war bereits Vieles anders geworden. Das„Maaa⸗ zin“ war eine Kleiderfabrik; die Beſucher mußten mit kurzen Andeu⸗ tungen der Verkäufer vorlieb nehmen. Denn es war ein neues Ver⸗ kaufsſyſtem eingeführt worden: für keinen Kunden darf mehr als zehn Minuten Geſprächszeit verwendet werden: wenn innerhach zehn Minuten nicht die Kaufluſt des Kunden einwandfrei feſtgeſtellt iſt, ſo empfiehlt es ſich, das Intereſſe dem nächſtfolgenden Beſucher zuzuwenden... Die greiſe Frau Cognacg war mit dieſem Ver⸗ fahren ſo wenia einverſtanden, daß ſie jedes Jahr ein feierliches Pro⸗ teſtſchreiben gegen die„ſchlechte Methode“ erließ. Es fruchtete nichts. Die Leiter des großen Warenhauſes wieſen nach: daß auf andere Weiſe ein erträgliches Arbeiten nicht möglich war. Kurz, die alte Dame erlebte den Niedergang der„auten alte Zeit“, des Pariſer Wa⸗ renhauſes. Zurückgezogen in einen Palaſt der Avenue du Boſs de Boulogne. wartete ſie auf den Tod. Ihr Name bleibt aber in den Annalen der Hauptſtadt Frankreichs. denn zehn Stiftungen tragen ihren Namen. Die Akademie verteilt alljährlich einen Preis an die kinderreichſte Familie Frankreichs. Die Zeitgenoſſen der Cognacqs, Chauchard und Dufayel, waren echte Pariſer Typen, Chauchard, der Gründer des„Loupre“, brauchten knappe zehn Jahre, um aus einem kleinen Konfek⸗ tionsgeſchäft hinter dem Palais Royal ein dreiſtöckiges Waren⸗ haus zu machen. Seine Gewinne ſollen zwar die zweihundert Prozent reichlich überſtiegen haben, aber er verſtand es, die aus⸗ ländiſche Kundſchaft für ſich zu gewinnen. Die Engländerin, die Deuzſche kam aus dem Muſeum in das„Eden“ des Herrn Chau⸗ chard und fand dort die hübſchen, gefälligen Waren, die ſie aus Paris mitbringen wollte. Der elegante Herr Chauchard prome⸗ nierte zwiſchen den Ladentiſchen, und es war wirklich eine Ehre, von dem würdigen Herrn, deſſen Geſicht(mit den grauen Bart⸗ koteletten) etwas Würdiges hatte, begrüßt zu werden. umgab ſich ſpäter mit allerlei Malern und Dichtern, darunter dem poetiſierenden Gymnaſiallehrer Georges Leugues, der ſich ſo glän⸗ zend in das Herz des Pariſer Warenhauskönigs einzuniſten ver⸗ ſtand, daß der alte Chauchard eine Millian Franken dem Depu⸗ tierten Leygues hinterließ. Daran will aber der heutige Marine⸗ miniſter Leygues nicht gern erinnert werden. Etwas urwüchſiger war Chauchards Vorſtadtkollege, der Laſt⸗ wagenkutſcher Dufayel. Er begann, unterſtützt von einer Alt⸗ händlerin des berühmten Flohmarktes in Saint Quen, mit einem Abzahlungsgeſchäft. Draußen bei den Lumpenhändlern, die in ihren Baracken innerhalb des Feſtungsgürtels hauſten ſuchte und fand er die Kundſchaft. Seine kleinen roten Büchlein waren be⸗ rüchtigt, denn ſo manche Chiffoniersfran, die nicht zahlen wollte, erſchien vor dem Friedensrichter und demonſtrierte die üblen Ge⸗ die Lage zu unterrichten. Die belgiſche Preſſe und das Rote Kreuz Wegen der Ueberſchwemmungskataſtrophe in.olland iſt der Chauchard Die Feppelin-Eckener Spende Dr. Eckener übergibt der Preſſe folgende Erklärung: Der vor einigen Monaten veröffentlichte Aufruf zur Sammlung einer Zep⸗ pelinſpende hat trotz der wirtſchaftlichen und trotz der ſonſtigen Schwierigkeiten und mancher Mißverſtändniſſe und Quertreibe⸗ reien, ohne die es ja zur Zeit nicht abgehen zu können ſcheint, im verfloſſenen Jahr einen ſo günſtigen Erfolg gehabt, daß ich mit Zuverſicht annehmen darf, bei unbeirrtem Fortſchreiten das ge⸗ ſteckte Ziel voll zu erreichen. Es kann mit lebhafter Genugtuung déutſche Volk den feſten Willen hat, ein nationales Unternehmen wie das Zeppelinwerk trotz aller Widerſtreitigkeiten aufrecht zu er⸗ halten, und man darf den bisherigen Gebern dafur dankbar ſein, daß ſie durch ihre Spenden ein Beiſpiel vaterländiſchen Opferſinns und damit eines unerſchüterlichen Glaubens an eine beſſere Zu⸗ kunft Deutſchlands geben. Die neuerdings ſich bemerkbar machende ſtarke Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe läßt es nunmehr geboten nicht herangezogenen Landesteilen zu verſchieben, bis beſſere Zerhältniſſe eingetreten ſind. Aber die bereits gewonnenen Er⸗ gebniſſe genügen, die Tätigkeit auf der Werft in Friedrichshafen, und den Bau eines neuen Zeppelins vorerſt bis zu einem beträcht⸗ lichen Ausmaß zu fördern. Es ſind bereits Vorbereitungen ge⸗ troffen, um alsbald nach Neujahr mit dem Bau zu beginnen. Ich zweifle nicht einen Augenblick, daß zu gegebener Zeit dann die Mittel zur Fortſetzung und Vollendung des Werkes bei Wieder⸗ aufnahme der Sammeltätigkeit der Werft zur Verfügung geſtellt werden. Das deutſche Beſchlagnahmegut in Amerika In Waſhington wurde mitgeteilt, daß Vertreter des deutſchen Eigentums und der amerikaniſchen Anſpruchberechtigten am Diens⸗ tag nächſter Woche zur formellen Ratifizierung des Abkommens für die Freigabe des beſchlagnahmten deutſchen Eigentums zuſammentreten werden. Uebereinſtimmende Geſetz⸗ entwürfe werden nach Genehmigung des Schatzamtes den beiden Häuſern des Kongreſſes ſofort bei Beginn der Seſſion vorgelegt werden. Man erwartet, daß Präſident Coolidge eine beſondere Botſchaft erlaſſen wird. Der Thronverzicht des Kronprinzen Carol Trotz der ſtrengen Zenſur über alle rumäniſchen Telegramme wird hier bekannt, daß Kronprinz Carol ſich ſchriftlich verpflichten mußte, für die nächſten zehn Jahre im Ausland zu leben, falls nicht der König anders verfüge. Trotz größter Diskretion über die Er⸗ eigniſſe, die zum Thronverzicht führten, wird gemeldet, daß beſtimmte zicht beſchloſſen als das lekte Mittel, um zu verhindern, daß der Kronprinz wegen ſeiner Unfähigkeit bei der Leitung der rumäniſchen Luftſchiffahrt kompromittiert würde. Dieſer Blosſtellung ſei ein Thronverzicht vorgezogen worden. Die Regierung habe aber die formelle Bedingung geſtellt, daß das Parlament nicht auf einer Unterſuchung der Bukareſter Luft⸗Skandale beſtehe. Als Preis für ſeinen Verzicht habe man dem Prinzen die Trernung von ſeiner Gatiin Helena von Griechenland und ſtanden Letzte Meldungen Erderſchütterung auch in München München, 3. Jan. Am Abend des Neujahrstages wurde einige Minuten nach 7 Uhr in München von verſchiedenen Seiten eine Erderſchütterung wahrgenommen. Vermutlich handelt es ſich um die Wahrnehmung eines Erdbebens, das am Neujahrstag in Nord⸗ italien und Dalmatien verſpürt wurde Erdbeben in Oberſchleſien — Breslau, 3. Jan. Am Nachmittag des Silveſtertages erfolgte in Biskupitz bei Beuthen ein ſtärkerer Erdſtoß, der ſich auch in Beuthen bemerkbar machte. Die Erſchütterung richtete an verſchie⸗ denen Häuſern Schäden an. Erdbeben in Jugoflavien Belgrad, 3. Jan. Im ganzen jugoflawiſchen Küſtenland von Fiume bis Zara wurde ein ſtarkes Erdbeben verzeichnet, das jedoch nur geringen Schaden anrichtete. Die Erdſtöße dauerten etwa ſieben Sekunden. In Fiume wurden die Dächer von einigen Häuſern weggeriſſen. In Suſak und Fiume entſtand in einigen Kinotheatern, wo die Vorſtellung während des Erdbebens unter⸗ —— preiſe. Trotzdem konnte der Lieferant der Lumpenhändler im Jahre 1903 an der Peripherie der Weltſtadt einen Rieſenpalaſt bauen. Das Ratengeſchäft bildete die Baſis dieſes großzügigen Unternehmens. Mit hundert Franken konnte man für 600 kaufen und den Reſt in minimalen Monatsraten abtragen. Infolge des Krieges ging das Unternehmen ſtark zurück. Der Gründer iſt ge⸗ ſtorben. Heute explotieren drei Großbanken, verbündet mit Warenhausmagnaten in⸗ und außerhalb der Metropole, das Ge⸗ ſchäft. Die Pariſer Warenhäuſer erinnern nicht mehr an die Magazine der Cognacg, Chauchard. Sie erfreuen ſich zwar der Gunſt des Aus⸗ länders, aber der Einheimiſche betritt die in einem Meer von Licht gebadeten Tempel mit großem Mißtrauen. Nür die Ausverkaufstage locken den kleinen Bürgerſtand an. Eine Statiſtik wies vor einiger Zeit nach, deſz das ſogenannte„mittlere Geſchäft“ mit kleinen Tages⸗ ſpeſen rerhältnismäßeg beſſer geht, als das Warenhaus. Die Regie als in Geſchäften beſcheidenen Umfangs. Zudem konzenttiert ſich die Mehrheit der Fabrikanten auf die Befriedgung des Speziel⸗ geſchäftes, weil die Warenhäuſer langfriſtige Kredite verlangen. Die Entwertung des Franken wird in den Rieſenenogazinen haarge au verfolgt. Alles ſteht bereits auf Dollarbaſis, wenn auß der Multiplikator nicht zu ſehen iſt. Daher kommt es, doz der Pariſer das Warenhaus als„Geſchäft für die Ausländer“ bezeichnet und ſich mehr und mehr den kleinen Geſchäften zuwendet. Die Weihnachtsfeiertage haben erwieſen, daß dem Pariſer Warenhauſe eine Kriſe droht. Es wurde wenig gekauft. Der Maſſenartikel fand, dürftigen Abſcz. Nur in den Ratenge chä ten verzeichnen. Vom Monat Februar angefangen, ſou bei Ratenge⸗ zeugniſſe handelt, die aus import'erten Rohſtoffen hergestellt ſind. Pariſer Chroniſten behaupten, daß die Zukunft dem We⸗ ſchäftsmann“ gehöre. Sie haben inſofern recht, da ſich innerhalb zwei Jahren die Anzahl der mittleren Kaufhäuſer verdreifacht hat. Runſt und Wiſſenſchaſt geſellſchaft bei der italieniſchen Regierung zum Zwecke der Erhactur des Grabes Auguſt von Platens in Syrakus 159 hat der MWniſter⸗ präſident Muſſolini in einem Schreiben an den Präſidenten der Ge⸗ ſellſchaft, Hans von Hülſen, mitgeteilt, daß er Anweiſung zur Re⸗ ſchäftsmethoden des„Kutſchers Dufahel“ auf Grund der Wucher⸗ ſtaurierung der Grabſtätte dieſes Dichters geben werde, deſſen Kame in Italien unvergeſſen ſei. feſtgeſtellt werden, mas von vornherein zu erwarten war, daß das erſcheinen, die Fortſetzung der Sammeltätigkeit in den bislang noch worauf es in erſter Linie ankommt, wieder aufleben zu laſſen Bukareſter Kreiſe behaupten, die königliche Familie habe den Ver⸗ eine hohe Penſion zuge⸗ brochen wurde, eine Panik, bei der einige Perſonen verletzt wurden. der mächtigen Magazine iſt, ſo groß, daß die Preiſe relativ.her ſind — zu denen auch„Samaritaine“ gehört— iſt ein ſtärk rer Umſatz zu ſchäften eine Valutaklauſel eingeführt werden, falls es ſich, um Er⸗ platens Grab in Syrakus. Auf einen Schritt, den die Platen⸗ 0 Montag, den 4. Januar 1926 neue Mannheimer Jeſtung[Morgen⸗Nusgabe) 3. Seite. Ar. 3 Stäoͤtiſche Nachrichten Ein Spaziergang auf dem Neckardamm Die Otto Beck⸗Straße und das Paul Martin⸗Ufer gehören zu den beliebteſten Spazierwegen. Das ganze Jahr hindurch ſind ſie faſt immer durch Luſtwandelnde belebt. Das Neckarufer bietet eine außerordentlich ſchöne Ausſicht auf die Bergſtraße, auf die präch⸗ lige Bergreihe vomKönigsſtuhl bis zum Melibokus. Auch am geſtrigen Sonntag ſuchten noch in der Dämmerung Viele Erholung auf dem friſch mit Sand beſtreuten ſchönen Dammweg. Ueber das rechte Fluß⸗ ufer fallen vom geoßen Krankenhaus bis zur Friedrichsbrücke un⸗ zählige Lichtſtreifen über die ruhige ſpiegelglatte, von Damm zu Damm reichende Waſſerfläche, ein reizendes Bild. Ebenſo die Schatten der Hugs⸗Allee, unterhalb der Riedbahnbrücke und die Schatten dieſer Brücke. Nur wenige Mannheimer werden noch die Entſtehung des Namens Hugs⸗Allee, einer Maulbeerbaumreihe, kennen. Vor etwa ſieben Jahrzehnten ließ die badiſche Regierung in vielen Gegenden des Landes, die ein mildes Klima haben, Maulbeerbäume und an etlichen Bahndämmen Maulbeerhecken pflanzen, weil durch Ein⸗ führung der Seidenraupenzucht in der ſchlimmen Zeit ein neuer Nahrungszweig geſchaffen werden ſollte. In Mannheim begann der Hauptlehrer Hug, der ſpätere langjährige edle Führer der Volksſchullehrer Badens, dieſe Zucht und zwar in einem Zimmer des-Schulhauſes Tagtäglich mußten ihm ſeine eigenen Kinder in aller Frühe die nötigen Maulbeerzweige holen und zwar in der genannten Allee, und ſo entſtand deren heute faſt vergeſſener Name. Wegen einer Raupenkrankheit mußte die Sache hier nach einigen ahren wieder aufgegeben werden. Im Neckar ſpiegelt ſich auch Ufergrün ab. Ddas Grün der Rennwieſen ruft den Luſtwandelnden zu:„Grüne Weihnacht, weiße Oſtern! Hoffentlich bewahrheitet ſich dieſes Sprichwort heuer nicht. Hoffentlich betrachtete ich den vollſtändig ruhigen, friedlich ſchönen Neckarſpiegel nicht mit zuviel Zuverſicht als ein Bild der bald ſich wieder glättenden, jetzt noch leider ſo ſehr wilden Wellen des deut⸗ ſchen Volkslebens! A Golier. 8* Der erſte Januarſonnkag ähnelte in der Witterung ſehr dem Neujahrstag: vormittags regneriſch, nachmittags trocken, abends wieder Regen. Hauptanziehungspunkte der Spaziergänger waren wieder Rhein und Neckar. Das Hochwaſſer geht erfreulicherweiſe merklich zurück. Wer auf dem Rheindamm ſpazieren ging, konnte ſich geſtern trockenen Fußes wieder bis zum Waldparkreſtaurant begeben. Auch am Neckar iſt der Leinpfad bereits aus den Fluten aufgetaucht. Die Scharen, die bis zur Dunkelheit auf beiden Däm⸗ men ſpazieren gingen, waren zwar nicht ſo groß wie am Neufjahrs⸗ tag, aber immerhin noch weit größer als an Sonntagen, an denen Rhein und Neckar ihr gewöhnliches Ausſehen zeigen. Die Tempera⸗ tur bewegt ſich weiter in vorfrühlingsmäßigen Wärmegraden. Geſtern abend zeigte das Wetterhäuschen auf dem Paradeplatz noch C. an;. Der iſt außergewöhnlich ruhig verlaufen. Die Berufsfeuerwehr wurde hicht ein einzigesmal alarmiert. Auch die zolizeibehörde weiß von keinen wichtigen Vorkommniſſen zu be⸗ richten. Am Samstag nachmittag iſt ein älterer Mann, der unterhalb der Friedrichsbröcke in den Neckar ſprang, freiwillig aus dem Leben geſchieden. Erhöhung der geſetzlichen Januarmieke von 84 auf 8677. Die geſetzliche Miete iſt vom 1. Januar 1926 ab von d4 auf 86 v. H. der Friedensmiete erhöhl. Dieſe Erhöhung wurde erforderlich durch die Vorſchriften des Geſetzes über Aenderungen des Finanzaus⸗ glchs in Verbindung mit den Veſtimmungen des Aufwertung⸗ge⸗ ſees, wonach dem Hauseigentümer in der geſetzlichen Mete ein Be⸗ den zu gewähren iſt, der ſich aus der auf 1. Januar 1926 eintreten⸗ den Erhöhung des Aufwertungszinſes von 2,5 v. H auf 8 H. ergibt. Eine Aenderung der Miete für gewerbliche Räume(400 v..) tritt nicht ein. Die geſetztiche Miete von 86 v. H. ſetzt ſich zuſemmen aus 23 v. H. für Inſtandſetzungskoſten 26 v. H. für Betriebskoſten(Steuern, Umlagen und ſonſtige Laſten) 20. v. H. für Gebäudeſonderſteuer und 17 v. H. für Verwaltung und Verzinſung des fremden und eigenen Kapitals. *BVerſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft Zeichenlehrer Otto Angſt am Realgymnaſium in Ettenheim an die Höhere Mädchen⸗ ſchule III in Mannheim. * verhaftung eines Schwindlers. Der wegen Betrugs vorbe⸗ ſtrafte Kaufmann Fritz Maier aus Mannheim, der in Franken⸗ zhal, Ludwigshaſen und Worms als„Hellſeher und Spezieliſt für Augendiagnoſe Natalio Maier“ leichtgläubige Leute um ihr Geld brachte, wurde auf Veranlaſſung der Frankenthalex Staatsanwalt⸗ ſchaft, verhaftet. Bedeutender Zigarettendiebſtahl. Dieſer Tage wurden aus Zigaz Wohnung in der Lortzingſtraße ein größeres Quantum Marke Eckſtein, Flip, Sleipner, Tufuma und Conſtan⸗ in im Geſamtwerte von etwa 600—700„ entwendet. undunkerſchlagungen. Dieſer Tage ging im Schalterraum 5 Waupfbahnhofes ein blauer Briefumſchlag mit 250 beſtehend 5 de Fünſzigmarkſcheinen, auf dem Wege vom Strohmarkt bis Jungbuſchſtraße Nr. 28, der Betrag von 150 Mark, be⸗ 0 0 99 1 Hundert⸗ und 1 Fünfzigmarkſchein, verloren. Vor 2 Brill Schwetzingerſtraße 15 kam 1 goldener Damenring, mit antſplittern beſetzt, a⸗ſour gefaßt, abhanden. In keinem Falle geſtern abend in die Flut geriet und ertrank. hochwaſer Ueberſchwemmungen in Wertheim— Große Verheerungen in der Pfalz und im Rheinland Das Hochwaſſer am Oberrhein iſt in der Nacht vom Sams⸗ tag auf Sonntag und während des geſtrigen Tages ſtark abge⸗ laufen. Nach dem Rheinpegel iſt der Waſſerſtand hier bei Mannheim innerhalb 12 Stunden bis Sonntag abend 6 Uhr um 22 Ztm. gefallen. Das Stephanienufer iſt hochwaſſerfrei, die Stephanienpromenade dagegen, namentlich beim Birkenhäuschen, noch vollſtändig unter Waſſer. Im Waldpark ſelbſt iſt nur die Fahr⸗ ſtraße noch begehbar, die Niederungen ſind alle überſchwemmt, wes⸗ halb der Waldpark noch abgeſperrt iſt. Zum Waldparkreſtaurant konnte man vom Damm aus trockenen Fußes gelangen. Weiter gings aber nicht. Infolge des fallenden Waſſerſtandes iſt die Schiffahrt ſeit Samstag zwiſchen Mannheim und Straß⸗ bura wieder freigegeben worden. Nach den uns am geſtrigen Sonntag zugegangenen Waſſerſtands⸗ meldungen iſt der Rhein bei Hüningen von.48 auf.36, bei Kehl von 4,03 auf 370, bei Maxau von 6,77 auf 6,39, bei Mannhe im von 7,22 auf 6,82 und bei Köln von 9,67 auf 9,19 Meter zurückgegangen. Bei Mannheim war geſtern abend 6 Uhr ein erneuter Rückgang um 20 Ztm. feſtzuſtellen. Der Neckar iſt von.22 auf.80 Meter ſo ziemlich wieder in ſein altes Fluß⸗ bett zurückgekehrt. ch. * Das Hochwaſſer in Wertheim Weertheim. 2. Jan. Am Dienstag abend mar die rechte Tauber⸗ ſtraße vor dem Geſchäft von Gebrüder Unger überſchwemmt. und in der Lindenſtraße ſtand das Waſſer an den beiden Giebel⸗ ſeiten der Kette bis an den Fahrdamm heran. Im Laufe des Mitt⸗ wochs iſt durch das weitere Steigen des Waſſers die rechte Tauber⸗ ſtraße bis zum Badiſchen Hof überſchwemmt: ebenſo die Linden⸗ ſtraße und die Kapellenſtraße, ſodaß hier Notſtege gebaut werden mußten. In der Bahnhofſtraße und in der Hammelsgaſſe iſt das Waſſer der Tauber an mehreren Durchläſſen des Eifenbahn⸗ körpers herausgetreten, ſodaß der Verkehr unterbrochen iſt. Viele Einwohner waren ſchon genötigt, ihre Ladenlokalitäten auszuräumen. Hochwaſſerſchäden in der Pfalz Kaiſerslaufern. 3. Jan. Erſt jetzt, wo die Fluten ſich zu ver⸗ laufen beginnen, läßt ſich ein Bild des ungeheuren Scha⸗ dens geben, den die Hochwaſſerkataſtrophe auch in den Bachtälern der Weſtpfalz angerichtet hat. Im Lautertal wurden mehrere Stege, die über die Lauter führen, vom Waſſer weggeriſſen und fortgeſchwemmt. Piele Gartenzäune ſind weggeſchwemmt und die Grundſtücke im Tale durch die reißenden Waſſermaſſen aufgelöſt worden. In den Orten Kaulbach. Wolfſtein, Heinzenhauſen u. a. mußten zahlreiche Keller, in die das Waſſer eingedrungen iſt, ge⸗ räumt werden. Sämtliche Mühlen und Fabriken, die auf Waſſer⸗ kraft angewieſen ſind. haben den Betrieb eingeſtellt. In Riedel⸗ berg wurde ein im vorigen Jahr erbauter neuer Feldweg faſt völlig unbrauchbar gemacht. Steine und ganze Felsblö weageriſſen. Das ganze Tal der Trualb bildet einen einzigen See. die Stein⸗ hauſer Mühle mußte die Türen mit Erde gegen die anſtür⸗ menden Fluten verbarrikadieren. Zwiſchen Dietrichingen und Mauſchbach bildete das Tal eine einzige Waſſerfläche. Im Falkeſſel um die Stadt Hornbach war ein einziger See. In Althoenbach war die Straße nach Hornbach ebenſo wie der Zuaung zum Bahn⸗ hof überſchwemmt. Eine gewaltige Waſſermaſſe ergoß ſich hier durch das Tal, wo nur noch der Bahndamm und einige Weiden⸗ büſche zu ſehen waren. Das Hochwaſſer am Rhein Mainz, 2. Jan. Das Hochwaſſer lockte am Neujahrstag tauſende von Menſchen an den Rhein. Eine einzige breite Fläche über die Auen hinweg bietet der ſchnell dahinſchießende Strom. Das Waſſer iſt in den größten Teil der Lagerhallen eingedrungen, mehr oder weniger Schaden anrichtend. An den weiter ſtromab liegenden Wellblechhallen fehlen höchſtens 30—35 Zentimeter, dann dringt es auch bei dieſen in den Innenraum. Die Landeböcke der verſchiedenen Schiffahrtsgeſellſchaften ſind nicht mehr paſſierbar und liegen jetzt im reißenden Strom. Einen ſchaurig⸗ſchönen Anblick über die ungeheuren Wſſermaſſen hat man aber von der Terraſſe im Stadtpark. Alles Vorland der Guſtavsburg, auch oberhalb der Eiſenbahnbrücke und die ganzen Ländereien links und rechts main⸗ aufwärts, alles iſt überflutet von dem gelben ſchlammigen Waſſer, das ungeheuren Schaden an der Winterſaat anrichtet Köln. 3. Jan. Um 6 Uhr geſtern abend war der Rhein in Köln auf 9,.50 Meter gefallen. Das Waſſer fällt weiter ſtündlich—2 Zentimeter. In der Hochwaſſerbedränanis von Köln⸗Mülheim iſt keine weſentliche Beſſerung eingetreten. Nachträglich wird be⸗ kannt, daß der 52jähr. Fuhrmann Wolf auf der Rixdorfer Straße In Köln fällt der hat ſich bis jetzt der„ehrliche Finder“ gemeldet. ————ĩůĩ eeeee Theater und Muſik Oberbü Der Vergleich im Fall Schillings. Durch Vermittlung des 55 urgermeiſters Böß iſt nach einer Meldung der„Voſſ. Ztg.“ ein Vergleich im Schillingskonflikt zuſtande gekommen, der durch 9155 von dem Blatt gleichzeitig veröffentlichten Briefwechſel do⸗ wird. In dem Brief des preußiſchen Kultusminiſters 1l ecker an Profeſſor Schillings erklärt der Miniſter, daß Schil⸗ 75 beim Hollandgaſtſpiel und beim Kempvertrag in gutem Alaunben gehandelt habe und daß weder Schillings noch Frau Barbara Kemp ein Vorwurf nicht ehrenhaften Handelns zu machen ſei. Mit dieſer Erklärung glaube er die Bahn frei gemacht zu aben für eine Verſtändigung, wonach das Ausſcheiden von Schil⸗ Iings als auf Grund güklicher Vereinbarung zuſtande gekommen zu betrachten ſei. Gleichzeitig bietet er von Schillings eine Mei⸗ terklaſſe für Muftk an der Akademie der Künſte oder die Auszahlung der bisherigen Bezüge bis zum Ende der Vertragszeit der Vorausſetzung, daß von Schillings auf einen gericht⸗ bichen Austrag der beſtehenden Differenzen verzichtet. In ſeinem Antwortſchreiben nimmt von Schillings das Angebot an, wonach ſein Vertrag mit dem Staate als auf Grund gütlicher Vereinbarung gelöſt zu betrachten ſei. Er verzichtet aguf eine gerichtliche Erledigung der Angelegenheit. ie Ent⸗ ſchließung über die weiteren Vorſchläge behälk er ſich bis Mitte Januar vor. 5 RMürnberg feiert Hans Sachs. Zu Hans Sachs“ 308. Todes⸗ tag am 19 Januar 1926 bereiket auch die Generalintendanz des Stadttheaters in Nürnberg„Hans Sachs⸗Spiele“ vor, und Zwar wird Spielleiter Walfried Burggraf im Alten Stadttheater fünf Schwänke neu inſzenieren, nämlich:„Die Wittfrau Franziska,,„Der oktor mit der langen Naſe“,„Der Roßdieb von Pfintzing;„Das arrenſchneiden“ und„Das heißt Eyſen“. Auch die Ofer wird den großen Nürnberger Schuhmacher und Poeten feiern: Kapellmeiſter ertil Wetzelsberger wird eine Feſtaufführung von Richard 5 Moiſterſingere von Nürnberg“ im Neuen Stadt⸗ 84 dirigieren 1 0 Araufführung im Reußiſchen Theater in Gera. Von den an Opern ändels 15 bisher nur etwa der fünfte Teil auf der Bühne en erſtanden. Mit dem„Siroe“ vom Jahre 1728 hat nun— nach einer ganzen Reihe anderer deutſchen Bühnen— auch das Reusiſche Theater in Gera den erſten Schritt zu einer eigenen Händelkmtur getan Die Muſik zu„Siroe“ enthält in der inner⸗ lich belebten Vehandlung der Rezitative, den bis in den Ziergeſang hinein ſtark erfüllten Arjen, überhaupt in den reichen muſikal'ſchen bſtufungen der Affekte Werte von ganzer Händelſſſher Gröse. Nicht duletzt zeichnet ſich das Werk cuch durch ein— von Metaſtaſio, dem Die N berühmteſten Libretiſten jener Tage ſtammendes— Buch aus, das ſich bei aller ſelbſtverſtändlichen Zeitbedingtheit durch vortrefflichen ſzeniſchen Aufbau und pfychologiſche Feinarbeit im alten Sinne weit aus dem Durchſchnitt damaliger Libretti heraushebt. Sein Stoff iſt der, altperſiſchen Geſchichte entnommen und handelt vom Kampfe des Königsſohnes Siroe um die ihm zukommende Erbfolge gegen ſeinen Vater Chosroe und den ſchwächlichen jüngeren Bruder Medarſe. Das Werk wurde von den Geragern in würdigſter Weiſe herausgebracht. Die Leiſtungen der meiſten beſchäftigten Darſteller ſtanden hinter denen auch größere Bühnen nicht zurück; vor allem ſei der durchweg deutlichen Ausſprache rühmend gedacht. Die Herren Eccarins und Reichert und Frau Hügli⸗Schallenberg waren in den Rollen des Chosroe, Siroe und deſſen Geliebten Emira beſonders beifallswürdig. Generalmuſikdirektor Dr. Ralph Meyer, dem die treffliche Ueberſetzung des Textes zu danken war, hielt die Zügel ſtraff in der Hand. Für die Spielleitung zeichnete Hans Schulz⸗ Dornburg.-u- 4e Thealerrundſchau. In der Berliner Staatsoper wird für dieſe Spielzeit nicht mehr mit der definitiven Löſung der Inten⸗ dantenfrage gerechnet. Im neuen Jahre wird an die Stelle des bisherigen Proviſoriums ein Interregnum treten mit dem Ober⸗ regiſſeur der Staatsoper Prof. Dr. Hörth an der Spitze, der be⸗ reits die Leitung der Geſchäfte übernommen hat.— Michagel Bohnen wurde vor ſeiner Abreiſe nach Amerika eine beſondere Ehre zuteil: der goldene Jubiläumsſtock Oskar Sauero, der durch letztwillige Verfügung auf Carl Meinhardt übergegangen war, wurde von dieſem dem Sänger als dem„ſtimmgewaltigen An⸗ tipoden Oskar Sauers“, dem„ſingenden Genie“, weitergegeben.— Wie die„Frankf. Ztg.“ hört, hat der ſtädtiſche Theater⸗Dezernent dem erſten Kapellmeiſter des Frankfurter Opernhauſes, Dr. Ludwig Rottenberg, im Auftrag der Städtiſchen Bühnen Aktiengeſell⸗ ſchaft mitgeteilt, daß ſein im Auguſt 1926 ablaufendes Vertragsver⸗ hältnis nicht erneuert werden kann.— Opernſänger Richard Tau⸗ ber hat mit der Wiener Staatsoper einen Vertrag auf drei Jahre abgeſchloſſen. Der Vertrag gibt dem Künſtler, der übrigens im Jaauar in Wien heirate, die Möglichkeit zu ausgedehnten Gaſt⸗ ſpielreiſen.— Der Deutſche Bühnenverein veranſtaltet ſeine nächſte Generalverſammlung am 7. und 8. Mai in Kiel. Im Kieler Stadttheater wird aus dieſem Anlaß eine Feſtvorſtellung mit Schir⸗ lers„Demetrius“ gegeben. Am 8. Mai wird das neue Hebbel⸗Mu⸗ ſeum in Kiel eröffnet.— Der Oldenburger Landtag hat den Staatszuſchuß für das Landestheater auf 75 000 beſchränkt. Die Stadt müßte fortab den ganzen Fehlbetrag, der über die genannte Summe hinaus entſtebt. tragen. Da ſie dies nicht kann, wird a b⸗ gebaut werden müſſen. Die Oper wird wahrſcheinlich ver⸗ ſchwinden. Rhein langſam weiter. In der Umgebung richtete das Hochwaſſer großen Schaden an. Bei Rodenkirchen wurde der Da m m durchbrochen. und ungeheure Waſſermaſſen ergoſſen ſich in das flache Hinterland. Selbſt in dem 2 Kilometer vom Rhein entfernt liegenden Rondorf ſtehen einige Häuſer im Waſſer. Die Köla⸗ Bonner Provinziallandſtraße iſt teilweiſe überflutet. Auch in der⸗ Sieglarer Gegend hat das Hochwaſſer weite Strecken überſchwemmt⸗ In der Berliner Straße in Köln⸗Mülheim hat man einen regel⸗ rechten Fährbetrieb einrichten müſſen, weil auch die Tiefental⸗ ſtraße unter Waſſer ſteht. In der Hacketäuerſtraße mußten die An⸗ wohner auch zur Räumung der Keller ſchreiten. * Düſſeldorf, 2. Jan. Verheerende Folgen hatte das Hochwaſſer auch im Landkreiſe Düſſeldorf. Rhein, Anger und Schwarzpach ſind weit über die Ufer getreten und haben große Strecken Landes unter Waſſer geſetzt. diesſeits am Sittardsberg einen Haltepunkt. Dammes weggeſpült. Von dem Damme aus ſieht man großen See, aus dem zahlreiche Gehöfte und Häuſer von Huckingen herausragen. Mit Ausnahme einer kurzen Strecke der Oberſtraße iſt Huckingen gänzlich unter Waſſer. Das Kranken⸗ haus iſt bis zur erſten Etage unterſpült. Die Heizungs⸗ und Licht⸗ anlage ſtehen im Waſſer. Der Verkehr nach Huckingen wird not⸗ dürftig mit einem Kahn aufrechterhalten. beſonders die allein liegenden Gehöfte völlig von der Außenwelt abgeſchnitten. Am Neufahrstage hat Bürgermeiſter Beck den Be⸗ wohnern Huckingens Brote und andere Lebensmittel zuteilen laſſen. Im Oſten drängen die Waſſer bis an den Eiſenbahndamm in Großenbaum, im Süden haben ſie Kaiſerswerth erreicht und dieſe Ortſchaft ebenfalls iſoliert. Unterhalb Kaiſerswerth ſind Wittleer und Bockum überſchwemmt. Mündelheim, Ehingen, Serm und der größte Teil von Hüttenheim ſind dank des neuen Dammes hochwaſſerfrei. * Genepp(Niederrh.), 2. Jan. Seit geſtern abend iſt das ganze Dorf Gennep überſchwemmt. Das Waſſer ſteht meterhoch in den Häuſern. Auch der Ort Keſſel liegt infolge des Hochwaſſers der Niers im Waſſer, ebenſo die großen Getreidemühlen. * Goch bei Cleve(Niederrhein), 2. Jan. Vor der Stadt Goch ſind große Weideflächen überſchwemmt. Um den Bewohnern des Ortes Keſſel und der andern Dörfer zu helfen, wurden hier ſämt⸗ liche Nachen und ſonſtigen Waſſerfahrzeuge be⸗ ſchlagnahmt. Das Waſſer ſteigt ſtündlich. 5 * Die Hochwaſſerkakaſtrophe in Duisburg * Duisburg, 2. Jan. Kataſtrophe angewachſen. Während am Neujahrstage die Waſſer des Innenhafens burch den Damm am Marientor noch zurückgehalten wurden und das Altſtadtviertel vor einem Ueber⸗ fluten geſchützt war, verurſachte das ſtarke Anwachſen des Dickels⸗ baches große Ueberſchwemmungen im Hochfelder Gebiet. Der Bönninger Park bildet zu einem guten Drittel einen großen See, deſſen Waſſer ſtellenweiſe mannshoch ſtehen. In ſeinem weiteren Lauf hat der Dickelsbach die Gärten und Höfe an der Dickelsbach⸗ ſtraße überflutet, iſt in Keller und Untergeſchoſſe der anliegenden Donnerstag nachmittag drückte das Waſſer eine leichte Fachwand einer Backſtube der Konditorei Crämer an der Friedenſtraße ein. Die in der Backſtube beſchäftigten Meiſter und zwei Geſellen wur⸗ den von Feuerwehrleuten aus der überfluteten Backſtube hergqus⸗ geholt. Vom Brückenplatz bis zum Marientor war am Neujahrs⸗ tage die Heerſtraße außer einer kurzen Strecke überflutet. Hier bot ſich das typiſche Bild aus den Hochwaſſertagen des Vor⸗ jahres. Im Waſſer paddelten Boote, die Hausbewohner konnten nur auf Laufſteegen, die an den Häuſern entlang errichtet waren, ihre Wohnungen erreichen, viele Häuſer waren um dieſe Zeit aber noch von jeglichem Verkehr abgeſchnitten und man war eifrig beſchäftigt, Verbindungswege zu dieſen Wohnungen zu er⸗ richten. Das Waſſer iſt bis weit in die Pleſſingſtraße und den Sonnenwall vorgedrungen. Auch hier konnten die Bewohner nur Ppppff veranſtaltungen * Weihnachtsfeier der Liſelotteſchule. Auch die Liſelotteſchule veranſtaltete dieſes Jahr eine gemeinſame Weihnachlsfeier, die in ihrer ſtilvollen Einfachheit als wohlgelungen bezeichnet werden muß. Mit Beethovens„Hl. Nacht“ gab der Chor eine ſtimmungs⸗ volle Einleitung zu dem alten Weihnachtsſpiel, das im Mittelpunkt der Feier ſtand. Naglers„Präludium für Orcheſter“ bildete die Ouverten zu den 5 Szenen des Weihnachtsſpiels. Das alte Spiel hinterließ einen tiefen Eindruck. Die ſchlichte Dar⸗ ſtellung ſowohl wie die prächtigen geſanglichen Leiſtungen der So⸗ liſten, die den ſchönen Liedern zur vollen Wirkung verhalfen, wett⸗ eiferten mit dem Chor, der hinter der Szene die alten Weihnachts⸗ lieder erklingen ließ, um den Erfolg. Dazu kam die ſchöne Far⸗ benwirkung der Koſtüme, die auf dem Hintergrund der einfachen Stilbühne feinabgetönte Bilder entſtehen ließen. Die Ergriffen⸗ heit der Zuhörerſchaft mochte der ſchönſte Dank ſein für die Mühe der Leiter der Veranſtaltung.(Muſiklehrer Schmid für den mu⸗ ſikaliſchen und Prof. Dr. Gruber für den ſzeniſchen Teil.) Lei⸗ der mußte die Feier in der Turnhalle ſtattfinden. Nur die Schüle⸗ rinnen konnten daran teilnehmen. Am Möntag, 11. Jan., ſoll jedoch die Feier für die Elternſchaft wiederholt werden. Der Rein⸗ erlös wird dem Landheimfond der Anſtalt zugeführt werden. R. kirchenrat hat die Kirchengemeinderäte veranlaßt, den Theologle⸗ ſtudierenden, vor allem den in höheren Semeſtern ſtehenden. die zwecks ihrer muſikaliſchen Ausbildung um Benützung der Orgel ihrer Heimatgemeinde bitten, weitgehend entgegenzukommen. Fer⸗ ner ſind die Geiſtlichen der Landeskirche erſucht worden, bei den Jugendvereinigungen mit eigenen Geſangsabteilungen darauf hin⸗ zuwirken, daß die Sänger und Sängerinnen nach ihrem Ausſcheiden aus dieſen Vereinen möglichſt den örtlichen Kirchenbehörden ſich änſchließen. 5 * Ausgefallener Sonderzug Rheinland⸗Schwarzwald. Aehnlich iſt auch der Silveſter⸗Neujahrs⸗Sonderzug der Eiſenbahnverwoltung von Dortmund—Hagen nach dem Schwarzwald(Triberg⸗Villingen und Freiburg—Neuſtadt) ein Opfer des Tauwetters geworden. In⸗ folge der ungünſtigen Schneeverhältniſſe kamen nicht genug Teil⸗ nehmer zuſammen, um den Zug zu ermöglichen. Es lagen gegen zweihundert Meldungen für dieſen Zug, der am 30./1 Dezember nach dem Schwarzwald und am 4. Januar zurückſahren ſollte, vor. Die Inhaber der Karten für dieſen Sonderzug wurden mit den Kurs⸗ ſchnellzügen zum ermäßigten Satze befördert. Die Schnellzüge für Sonntagsfahrkarten frei. Die Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe hat beſchloſſen, in Baden alle Schnellzüge für den Verkehr mit Sonntagsfahrkarten in 2. und 3. Klaſſe gegen Zuſchlagszahlung frei zu geben mit der einen Ausnahme, daß die Fernſchnellzüge 163/164 Holland—Baſel nicht benutzt werden kön⸗ nen. Mit dieſer Maßnahme iſt Karlsruhe weſentlich über die gleichen Schritte der Direktionen Mainz und Frankfurt a. M. hinausgegangen. Die Tollwut in Baden. Im Tierhygieniſchen Inſtitut in Freiburg wurden in dieſem Jahre 69 Hunde unterſucht. Bei 45 Tieren iſt einwandfrei Tollwut feſtgeſtellt worden. Die Zahl der gebiſſenen Perſonen hat ſich auf 100 belaufen. Die Düſſeldorf⸗Duisburger Kleinbahn findet Das Waſſer ſteht hier in weiter Fläche bis kurz an dem Sparkaſſengebäude und hat bereits einen Teil des für die neue Straßenbahnlinie hergeſtellten einen Im übrigen aber ſind Die Waſſernot in Duisburg iſt zur Häuſer gedrungen und hat hier erheblichen Schaden angerichtet. um auf Brücken die Außenwelt erreichen. 355 * Aus der evangeliſchen Landeskirche. Der evangeliſche Ober⸗ wie die Sonderzüge von Berlin in den Harz, nach Thüringen uſw. 770 Ehre und des Nächſten Dienſt. irdiſche Sinn, der kein anderes Lebensziel kennt, als zu genießen ge chlagen. Anfang machen und ſo leben, wie es die Liebe zu Chriſtus und die Sonntag ſeine Ruhe und ſein Segen wiedergegeben werde. 4 0 2 1. Seiie. Ar. 3 Neue Mannheimer Jeſtung(Mocgen-Rusgabel Monkag, den 4. Januar 1926 Ein hirtenbrief In den evangeliſchen Gottesdienſten des Neujahrstages wurde ein Hirtenbrief des Prälaten Kühleweln verleſen, worin ein⸗ leftend darauf hingewieſen wird, daß das neue Jahr ein Jahr des Herrn und ein Jahr des Heils iſt, trotz aller Not, in der wir ſtehen, und aller Sorgen, mit denen wir ihm entgegengehen. Ferne ſei darum von uns der Geiſt der Verzweiflung, der viele in unſerer Zeit ergriffen hat und ſie treibt, ihr Leben wegzuwerfen. Vielmehr ſoll er uns täglich vor Augen ſtehen, der das ſchwerſte Kreuz ohne Bitterkeit und Murren trug und ſein Leben in den Dienſt Gottes und der Menſchen ſtellte. Er gibt Kraft, auch unter dem Kreuz auszuhalten und das Leben einzuſetzen zu Gottes Ferne von uns ſei aber auch der und ſich auszuleben. Es war im alten Jahr der Luſtbarkeiten Feſte und Zerſtreu⸗ ungen kein Ende, obwohl die bitterſte Not auf unſerem Volk laſtet. Skatt die Lebenshaltung einzuſchränken, jeden über⸗ räebenen L uxus zu unterlaſſen und vielmehr alles aufzu⸗ bieten, um die Not zu lindern und erträgliche Verhältniſſe zu ſchaffen, wurde weithin rückſichtslos gelebt und verſchwendet und dadurch die Kluft, die unſer Volk zerreiſt, noch vertieft. Die Feſtwut griff wie eine Seuche um ſich, die Ruhe und Sammlung des Sonntags ging verloren, Gottes Haus und Wort wurde ver⸗ achtet, das Gebot der Liebe und Selbſtverleugnung in den Wind Darum müſſen wir im neuen Jahre einen neuen Rückſicht auf die allgemeine Not erfordert. Die chriſtlichen Vereinigungen und Gemeinſchaften werden gebeten, in ihren Gemeinden in dieſem Sinne mit aller Kraft zu wirken und ſelbſt mit gutem Beiſpiel voranzugehen, auch ihre Feſte auf ein erträgliches Maß zu beſchränken, damit der Zer⸗ ſtreuung gewehrt, das Familienleben erhalten und vornehmlich dem End⸗ lich bittet der Hirtenbrief die Gemeindeglieder, ſich von dem un⸗ ſchriſtlichen und unwürdigen Faſchingstreiben der kommen⸗ den Wochen fernzuhalten. Alle Kräfte müſſen zuſammengefaßt werden, daß das deutſche Volk von ſeinen ſchweren Wunden ge⸗ neſe und die evangeliſche Kirche in unſerem Volke ein Hort des Glaubens und der Liebe werde. Reujahrsſpruch des Nachtwächters von Leutershauſen in der Neujahrsnacht 1819 In den Mannheimer Geſchichtsblättern des Jahres 1906 fin⸗ det ſich folgendes Neujahrsruf des„Wächters der Nacht“ aus dem Nachbardorf Leutershauſen vom Neujahr 1819. Die langen Kriegs⸗ jahre maren vorüber, der Friede war eingekehrt, nun kann der Alte mit ſeinem langen Spieß und ſeinem großen Wächterhorn wieder ungefährdet die Gaſſen des Dorfes durchwandern. Sein poetiſcher Neujahrsgruß wird alljährlich mit Spannung erwartet, da fliegen die Fenſter auf, wenn ſein langgezogenes Tu—tu! vor dem Hauſe ertönt und der Rufer beginnt: Hört, ihr Herre, wos will ich eich ſage: Die Glock hot zwölfe gſchlage! Zwölfe! Jetzt iſch mit Gott 8 alt Johr vorbei, Un s Neujohr mecht jetz alles nei: Die Däg, die Nächt, bal gut, bal ſchlecht, Und wie's Gott macht, ſou iſch's halt recht. Drum lobet Gott, den Herrn! Noch emol e neies Johr, Gott ſei Loub un Dank dervor! 's beſcht iſch der Fried', Wo jetz iwerall blüht. De Ruſſ' un de Franzous, Die wäre mer jetzt lous. Die Ungarn un die Koſacke Hebbe'ſaat:„Mer wolle uns packe.“ Die Reichsvölker derzu Loſſe uns jetz in Ruh. Jetz wäre mer aus alle Nethe— Wenn mer's noch emol hette? Jetz winſch ich alle Chriſtenleit Goties Gnad, Fried und Anigkeit Un Iwerfluß in Dach un'fach Von Baſel bis uf Laudebach.1) Em neie Grausherzog?) winſch ich gleich En gute Anfang zu ſoim Reich. Gott laß en in Weisheit regiere, Daß die Bauere net räſonniere. E glicklichs Neujohr winſch ich a Em Herr Graf Wieſers) un der gnädige Fra, Un daß es nergends in der Welt Ihne beſſer als hie zu Hauſe'fällt. De zwei Herre Pfarrer im Dorf owenaus, Denne winſch ich Glück un Sege ins Haus, Un daß ſe mit ihre Lehre Alle Sinder bekehre. Ich winſch em Herrn Schulz und em Herr Gerichtsſchreiwer Geſundheit un Sege, mit Kinner und Weiwer Ich winſch de Herrn vum Gerichtstiſch Un alle Bercher, was recht iſch. Ich winſch de Junge un de Alte, Daß ſe alsfort Gott im Herze behalte. Ich wünſch mer ſelber en aute Willkumm, Wenn ich morthe anklopp. Ehr wißt ſchunn, warum! Proſt Neujohr! 1) Laudenbach iſt das nördlichſte badiſche Dorf im Wein⸗ heimer Zipfel.„ 2) Gemeint iſt Großherzog Ludwig. der ſeit 8. Dezember 1818 die Regierung übernommen hatte, mithin erſt ſeit drei Wochen „Grausbergog⸗ war. ) Die Grafen Wieſer ſind die Grundherren von Leuters⸗ Hauſen. 85 Das geſunde Jahr 1925. Für die Bewequna der Bevölkerung ſcheint 1925 ein beſonders günſtiges Jahr zu ſein. Im ganzen Reich ſtieg auch im zweiten Viertel die Zahl der Cheſchließungen gegen das Vorjahr von 7,.9 auf 8,6 auf 1000 Einwohner oder um 11 Prozent wenn auch die Heiratsziffer im Durchſchnitt von 1921—23 12,3 Pro⸗ nt betragen hatte. Es ſind bereits 96 Prozent von 1913 wieder er⸗ reicht. Die Zahl der Geburten ſtiea gegen das Vorjahr von 21.3 auf 22,5 auf 1000 Einwohner. Es ſind damit 82 Prozent der Friedens⸗ giffer erreicht. Die Zahl der Sterbefälle ging dabei um 2 Prozent, von 13,0 auf 12.6 zurück. Es ſind dies nur 80 Prozent von 1913. Auch die Säualingsſterblichkeit iſt um 10 Prozent weiter zurückgegan⸗ 15 pon 10,48 auf 9,48 von 100 Lebendgeborenen. Gegen 1921 bis 3 mit 12.13 bat ſie um 22 Prozent, gegen 1913 ſogar um 35 Proz. Aus dem Lande 05 Schweßzingen, 2. Jan. Landrat Strack verläßt dieſer Tage unſere Stadt, um nach ſeinem neuen Wirkunaskreiſe Sinsheim überzuſiedeln. Herr Strack war der letzte Amtsvorſtand unſeres ehe⸗ maligen Bezirksamts. Nach deſſen Aufhebung führte er die Verwal⸗ tungsgeſchäfte des alten Bezirks beim Bezirksamt Mannheim weiter. Landrat Strack hatte ſich durch ſein biederes Weſen und ſeinen lauteren Charakter das Vertrauen und die Zuneiaung der Bevöl⸗ kerung des früheren Amtsbezirks Schwetzingen in reichem Maße er⸗ worben. Seiner Initiative und Tatkraft iſt es zu verdanken, daß die Tuberkuloſefürſorgeſtelle, deren ſegensreiches Wirken allgemein an⸗ erkannt wird, in hieſiger Stadt errichtet iſt. Durch Gründung eines Zweckverbands. dem nunmehr auch die Gemeinden des ehemaligen Amtsbezirks Mannheim⸗Land beigetreten ſind, und durch die dauernden Beihilfen des Kreiſes Mannheim iſt dieſes Unternehmen auf ſichere Grundlagen geſtellt worden. Außerdem hat Landrat Strack den Verein für Volkswohlfahrt in Schwetzingen, deſſen Sitz ſpäter nach Mannheim verlegt wurde. ins Leben oerufen. Der Verein entfaltet bekanntlich auf den Gebieten der Säualinas⸗. Ju⸗ gend⸗, Tuberkuloſe⸗, Trinker⸗, Irren⸗ und Krüyppelfürſorge eine er⸗ ſprießliche Tätiakeit. UI Weinheim, 1. Jan. Am Silveſterabend fand auf dem Markt⸗ platz eine weihevolle Kundgebung ſtatt, indem die vereiniaten hieſigen Männergeſangvereine zum Silveſterſingen antraten. Eine gewaltige Menſchenmenge hielt den Marktplatz beſetzt. Auf dem Balkon des Rathauſes eralänzte zum letzten Male ein mäch⸗ tiger Chriſtbaum in ſeinem Kerzenſchimmer. Die Muſikkapelle Strauß intonierte einen Choral. Dann ſang ein Maſſenchor von über 200 Sängern unter Leitung des Kapellmeiſters Strauß erſt das Lied„Sanctus“ von Schubert und dann den Abendchor aus „Das Nachtlager von Granada“(Kreutzer). Oberentn Huegel und Bürgermeiſter Dr. Meiſer wohnten vom Balkon. des Rathauſes aus der weihevollen Veranſtaltuna bei. * Anteröwisheim, 30. Dez. Der diesjährige Tabof iſt hier, in Zentnern und Übſtadt zum Preiſe von 23—25 Mk. pro Ztr. verkauft worden. Dies iſt ein Preis, mit dem der Tabakpflanzer keineswegs auf ſeine Rechnung kommt. .. Reilingen, 1. Jan. Dieſer Tage gab es hier zwei kleinere Brände. Der eine bei Schmiedemeiſter Flick 4 iſt durchseinen Kaminfehler hervorgerufen worden. Der andere war ein kleiner Zimmerbrand im Hauſe des Jakob Kief 2. Beide Male konnte rechtzeitiges Entdecken ein größeres Brandunglück verhütet werden. L. Abſtadt b. Bruchſal, 1. Januar. Dieſer Tage wurde hier und in der Umgebung(Unteröwisheim, Zeutern) Tabak verkauft. Bezahlt wurde pro Zentner durchſchnittlich 25 RM. Iſt auch die⸗ ſer Preis entſchieden als zu gering anzuſehen, ſo entſpricht er doch eher den Betriebs- und Wirtſchaftskoſten als der in Kronau er⸗ zlelte, wo nur 16 RM. pro Zentner erlöſt wurden. J. Bretten, 1. Januar. Der hier probeweiſe geführte Theater⸗ zug hat ſich bei ſeiner erſten Fahrt über die Weihnachtsfeiertage glänzend bewährt, da bei der Ankunft des Zuges in Bretten noch ungefähr 200 Fahrgäſte feſtgeſtellt wurden. Wenn die Beſetzung des Zuges dauernd eine derart ſtarke bleibt, kann mit der Ein⸗ führung des Zuges als Kurszug beſtimmt gerechnet werden. Aus der Pfalz * Fudwigshafen, 2. Jan. Die Ludwigshafener Indexziffer be⸗ trug am 30. Dezember 142,3 gegenüber 142,0 in der Vorwoche. Die Steigerung beträgt ſomit 0,2 Prozent.— Die Januarmiete in Bayern und ſomit auch in Ludwigshofen iſt die gleiche wie die Dezembermiete.— Am Mittwoch abend verſetzte ein 22 Jahte alter Tagner in der Schanzſtraße einem 33 Jahre alten verheirateten Hei⸗ zer nach vorausgegangenem Disput mit einem Taſchenmeſſer zwei erhebliche Stiche in den Rücken. Der Verletzte mußte in das Krankenhaus gebracht werden.— In der Nacht auf Donnerstag ſtürzte ein verheirateter 46 Jahre alter Kaufmann von Mann⸗ heim an der Unterführung in der Frieſenheimerſtraße die Treppe hinunter, wobei er am Hinterkopf erhebliche Verletzungen erlitt. Er wurde von vorübergehenden Paſſanten zur Unfallwache verbracht, von wo er nach Anlegen eines Notperbandes mit dem Rettungswagen in ſeine Wohnung gefahren wurde. :: Kuſel, 30. Dez. Die Unterſuchung des Waſſers der Städt. Waſſerleituna hat ergeben, daß Kolibazillen darin enthalten ſind. Wiewohl Kolibazillen an und für ſich unſchädlich ſind, iſt aber dach Vorſicht geboten. Es wird daher empfohlen. das Waſſer vor dem Genuß abzukochen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rbein⸗Pegel J 28. 30. 61.] 1. J.J 3. Neckar-Pegel 20. 30.51. 2 3. Schuſterinſel».90.18.77292.48.36 Manngeim 229.59 7, 57,357.226,80 Sehl.. 4507 478 205 40 Ofenau. 58 468——20— Marau. 6,% 707.27108,77..30 Mannheim 6,587.137.28736.226.82 Caud.105,38.03740— Köln 649 7061 86609,f49.67.18 Naia. 11 Beilage Nr. 1 Montfag. den u. Jmuar Winterturnier Mannheim Partie Nr. 275. (Gespielt in der ersten Klasse am 27. November 1925.) Weiß: Ochs Schwarz: B. Mäller 1. Sg1—13 888—16 17. Das cba TaßNaz 2.—64 871—g6 198 Dba ba Dda-a8 080 3. b2—b4 9) LIiS—g7 19. Kg2—b2 Sd7—cõ 4. Lei-bz—0 20. Se4cõ dc5 7) 3. 82—83 b7—-b 21. Lbz2-. 17—16 6 LII—22 Les-b7 22. Db3—b5 9) Dat- a4 7.—0 d7-ds 23. Dbs—-bi 118—a8. 3. dz— da Sb3—d7 24. da- d4) cSda 9. Sbi- d2 e7-eSs 25. If2NI6 Taze2 10. Sf3—85 2) Lb7es2 26. Kh2—f1 Daa—cc2 9 11. Kg1ꝰg2 S16—g4 27. Dbiec2 Teꝛxc2 12. Sdz—el h/—hb6 28. 1f6—12 Tag—322 13. hz—-h3 2) Sgae 29. LeIcg5 e5—e4 14. TII4f2 bexg5 30 Lg5—14 d4-da 15. Dd1-4 27—a5(0 81. LIA—e3-cC5 16. Tai- 9 aSb. 32. Aufgegeben! 1. Das Uebliche ist hier dz—d4. Aber der Führer der weillen Steine 92 5 in den ersten sechs Zügen der Partie Reli—Capablanca Newyork 1924.— 2. Der Zweck dieses Zuges ist nicht ganz klar. Ein Vorstoß zum Angriff War entschieden verfrüht. Der Gegner nutzt auch mit scharfem Positionsblick sofort die Blöhe aus, um sich das Ueber⸗ 7 zu sichern.— 3. Weiß will den 8gö nicht von seinem latze entfernen, um die Drohung—45 zu verhindern. Lie- ber opfert er im Interesse des Angriffs einen Bauern.— 4. Hiermit gibt Weiß im Interesse der Fortsetzung seines An- grifks einen zweiten sehr wichtigen Bauern preis. Indessen scheitert die Angriffsidee an der ungünstigen weißen Kö⸗ 3 Das Opfer wWar also umsonst gebracht.— 5. Besser als b6 X. c5. Dann hätte nämlich Weiß noch gawisse Remischancen gehabt, Weil er mit g4 u. e5 den gegnerischen Bauerndurchbruch verhindern konnte.— 5. Ein erneuter An- griffsversuch, der aber am Gegenzuge des wachsamen Füh- rers der schwarzen Steine scheitert.— 6. Ein letzter Angriffs- versuch, der schon mehr der Verzweiflung entspringt und im Keime erstickt wird.— 7. Hiermit ist Damentausch er⸗ zwungen und das Schicksal der Partie endgültig besiegelt. Wenn Weih im 25. Zuge Deg6 gespielt hätte, so hätte Schwarz mit Des geantwortet, nichk mit De2 wegen e2—e. Grogmeisterturnier Moskau Partie Nr. 267 (Gespielt am 11. November.) Weil: Romanowski Schwarz: Capablanca 1. e2—e. e7—es 11. Ddi—13 Lb4- e7 2. Sg1— 13 Sbs—c6 12 1f1—e1 Tas—b8 5) 3. dz—d! chedt 13. Tai-bi-h6(7)) 4. Sfaedl S8g8—f6 14 LRgSDCh6 g7h6 5. Sbi-c3 LfB-bs 15 Df3—e3 9 Le7-dé 6 Sd4hee b7cb 16 Degscho Iba—b4 7. LII—da d7—-ds 17. Dh6—85 Kgo-bG 83 eNαd codõ 18. Dgs—h6- Khs= g8 9.—0—0. 19. Dh6 g5- Kgö—h8 10. Lei-g5 7=c6 Remis durch ewiges Schach 1. Vorsichtiger war hier Les-e6.— 2. Gleichfalls ein unvorsichtiger Zug, der dem jungen russischen Gegner eine Remischance anbietet, die dieser selbstredend ausnützt. Oder hat Capablanca das durch seinen letzten schwachen Zug er⸗ möglichte Figurenopfer übersehen?— 3. Interessant Wäre es gewesen, wenn der Anziehende mit Dg3-J, auf Eroberung, des bs und somit auf Gewinn gespielt hatte. Dann wäre! die weille Königsstellung allerdings einem heftigen Angriff aus- gesetzt gewesen, der aber kaum durchgedrungen Wäre. Ro- manowski trug sich aber nicht mit Gewinnabsichten, sondern War augenscheinlich froh, gegen den Weltmeister ein Remis zuwege gebracht zu haben. Es ist die alte Geschichte mit dem Spatzen in der Hand und der Taube auf dem Dache. mehr zu seiner Raeben Partie Nr. 268 (Gespielt am 19. November 1925 in Moskau.) Weiß: Torre Schwarz: Sämisch 1. d2-d4 8g8—16 11.—0 h7- h6 2. 881—13 e= eG 12. Lg5—14 d7- d) 3. Lei- g5 c7-cõ 13. Tfi—ei Sc6-d8 4. e2—e3 Sbo=c 14. Dd2—d1 5 S16—-d5 5. Sb1- d2 b7—-bG 15. LIA-g3—0 6. 02—c3 Led=b 16. Sk3—h4 5) g7—g5 9 7. LII-da cNda 17. Ddfi-h5 00 Kg8—-87 8. ed4 IfB—e7 18 Teixes(ö)) Sdge6 9. Sd2—604 Dds-c7 19 Sh415˙ Kg7 g8 10. Ddt—d2 Tab—cg 20. Sfsch6-= Aufgegeben! 1. Sämisch hat sich einen bombensicheren Unterstand auf- gebaut, zwar ewas beengt, äbhnlich wie bei der sizilianischen Verteidigung, aber doch haltbar.— 2. Um den Sſ3 zu decken. — 3. Das erste Sturmsignal.— 4. Reichlich unvorsichtig. Mit Sd5—6 war Schwarz aller Fährlichkeiten enthoben.— 5. Ein geniales Opfer, gegen das es keine Verteidigung gibt. Der noch nicht 20 Jahre alte mexikanische Meister ist durch seine Moskauer Erfolge in die vorderste Reihe der Großbmeister getreten. Partie Nr. 274 (Gespielt in Moskau im November 1925.) Weihß: Marshall Schwerz: Werlinsky 1. e2—e.(-e 16. Lei—a23 Tas.—e8 9) 2. b2—b4 cSb 17. Sbi—03 Tes—es 3283 e7e5) 18. Dbs—h3 Df6—e6 4. a8b4 LIS b! 19 Dh3—d3 87—85 5. 92— c8 Lb4-cõ 20. Tai—b!.b6-5 9 6. 8g1—13 Sb8— c6 21. Lasdecs de 7. LfI—4 d7-d6 22 12—14 85 f. 8. dz—d4 eSdl 23. IfIXf4=+ KI8—g7 9. cddd LcS—b6 2) 24. Ibteb7-- Kgi-—h8S 10,—0 1c8- g4 25 114—f7 Tes-h5 11. Ddi—b3 Lg4ci 26. e4—e5 8d4—15 12. LeAxff-· Keg—16 27. Ddà3—e4.-a5) 13. Lf7ꝰg8 Thscg8 23 Sc3-dõ Ig6—ds 14. Dbacf3-· Dd8—f6 29. 17—f6 Deb-cg 15. Dfà3—hS Scecd4 30. Tb7-e7 Aufgegeben!) 1. Hier kommt d7—d5 in Betracht. Aber auch dann er- hält der Anziehende Angriffsmöglichkeiten.— 2. Auf Lb4.. hätte Weiß Kfi gezogen. Ob der Textzug beser war, isk Sschwer zu sagen.— 3. Vorsichtiger war Sfé, um den König durch die Rochade in Sicherheit zu bringen, Nach dem Text⸗ zuge entsteht ein wildes Spiel, bei dem Schwarz in eine be- drängte Stellung kommt.— 4. Um das Vorrücken des e⸗ Bauern zu verhüten.— 5. Schwarz hat schon keine rechte Verteidigung mehr.— 6. Schwarz macht gar keinen Versuch Zu überlegen Wwar Dgö mit nach- folgendem Sh5.—. 7. warz hatte in diesem Augenblick auch schon die Zeit überschritten. Im übrigen War in diesen Stellung so wie so nichts mehr zu machen. Aus dem Schachleben. Schachmeister Amos Burn, der jahrzehntelang mit großem Erfolg an internationalen Turnieren teilnahm, iet gestorben. * Die Gesamtkosten des Moskauer Schachturniers werden auf 30 000 Dollar(126 000 Mk.) geschätzt. Capablanca hat ein Extrahonorar von 4000 Poliar erhalten. Emanuel Lasker hat sich mit 2000 Dollar begnügt. Der Andrang der Zu- schauer ist so gewaltig, daf täglich hunderte abgewiesen werden müssen. Die lkägliche Zuschauermenge wird auf 1500 „rationiert“. Die täglichen Eintrittsgelder betragen über 1000 Rubel(2160 Mk.). Man rechnet mit einer Brutto-Eim hme von insgesamt 25 000 Rubel, was etwa 40 Proz. der Aus- gaben ausmacht. Sämtliche Partien werden an großen Demonstrationsbrettern verfolgt. Interviews und photo- graphische Blitzlichtaufnahmen sind im Spielsaal an der Tagesordnung. — —* 1 0 L Anell — Der Skiſprung Seine Erlernung und Ausübung (Nachdruck verboten.) Man nennt den Skiſprung die Krone des Schneeſchuhlaufes. Und mit Recht. Kein köſtlicheres Gefühl kann es geben als dieſen Sprung, losgelöſt von der Erde, auf ſich ſelbſt vertrauend in ſauſender Fahrt durch die Luft. Dabei iſt der Skiſprung weder beſonders ſchwer noch gefährlich. wenn die Vorbedinaungen dafür gegeben ſind. Dieſe Be⸗ dingungen ſind Kaltblütiakeit. Mut und Laufſicherbeit. Müſſen die erſten beiden angeboren ſein, ſo iſt die Laufſicherheit durch ſtete Uebung zu erlernen. Es ſollte überhaupt keiner an den Sprung⸗ hügel, der nicht ſicher ohne Stockhilfe laufen und anfahren kann und der nicht mindeſtens einen Schlußſchwung ſicher beherrſcht. Danm iſt aber der Sprung auch keine gefährliche Sache mehr. voxausgeſetzt, daß man nicht den Ehrgeiz hat. mit 40 Metern anzufangen. Wie bei jeder Leiſtung heißt es auch hier: Klein anfangen, mit der Zeit wird man auch arößere Sprünge„ſtehen“. Man vermeide dabei den Feh⸗ ler der Amerikaner, die die größte Weite zu erzielen ſuchen unter Vernachläſſigung der Haltung. Auch bemühe man ſich nicht eher um arßßere Weiten. ehe man nicht kleinere Entfernungen„aeſtanden geſprungen iſt. Ein geſtürzter Sprung hat ſeinen Zweck verfehlt, maq er auch noch ſo weit ſein, denn er verrät ſtets die Unſicherheit. Es hat ſelbſtverſtändlich keinen Sinn, an einer großen Schanze den Sprung erlernen zu wollen. Die Etayven ſind hierbei: Sprung ohne Hügel, Geländeſprung, Sprung am ſelbſtgebauten kleinen Hügel und Syrung von der großen Schanze. Als Vorübuna der Sprung ohne Hücgel. Zuerſt nur der Weitſprung, indem man ſich eine Ent⸗ ſernung abſteckt und dieſe zu überſpringen ſucht. In mäßia ſchneller Anfahrt nähert man ſich dem Hindernis faßt den weiteſten Punkt ins Auge und geht in entſprechendem Abſtande in die Hocke. Der Sprung ſelbſt wird durch Hochſchnellen des Körpers mit aleichzeitigem Anziehen der Füße ausgeführt. Während es hierbei auf das Vor⸗ wärtsſchleudern des Körvers ankommt. iſt beim Hochſpruna, der zwei⸗ zen Art des Sprunas ohne Hügel. das ſcharfe Anzieben der Baine Bedinaung. Iſt man bierin ganz ſicher, ſo gehe man zum Gelände⸗ ſpruna über und verbinde bier durch Sprünge über wirkliche Hiader⸗ niſſe den Hochſprung mit Weitſprung. Bei dieſen Sprüngen hat ſtets der Körder den Hauptantrieb zum Syrung au geben, während die Fabrtgeſchwindigkeit mehr zur Nebenſächlichkeit wird. Anders iſt es beim Sprung am Loopinahügel und dem Sprung am aroßen Hang. Auf flachem Abhang wirft man ſich ſelbſt eine kleine Schanze guf. mit leicht gehöhlter und aufwärtsſtrebender Kante. Da hierbei kein Hindernis zu nehmen iſt, ſo braucht der Spruna nicht in der Hocke ausgeführt zu werden. ſondern man ſyrinat ihn„geſtanden“.— In aufrecht freier Haltung nimmt man die Abfahrt und geht wenige Meter vor dem Hügel in die Hocke. In dem Augenblick, wo die Schneeſchuhſpitzen über die Kante des Hügels ſchauen, richteteman ſich ganz ſcharf und plötzlich auf. Dadurch gibt man dem Körper Fahrt genug, um in einem ſonft anſteigenden Bogen durch die Luft getra⸗ gen zu werden. Dies iſt tatſächlich die beſte Uebung für den Sprung von der großen Schanze, denn man lernt hier zwanasweiſe etwas, Das man nachber unbedinat braucht. das Vorwerfen des Körvpers. Denn all dieſes krifft im allgemeinen auch auf den Spryna von der großen Schanze zu, der vor allem durch ſeine größere Schnelligkeit und längere Dauer ſchwieriger iſt. Während des Sprunges bat man 0 die Körperhaltung zu achten: den Körper vorzulegen, die Ski⸗ zuden nicht hängen und die Arme flügelartig kreiſen zu laſſen. An⸗ dere Arten ſind möglich, aber für den Anfänger emnfieblt ſich dieſe Methode. Ungewohnt iſt vor allen Dingen der Aufſpruna auf die Erde, der ſedoch nach einiger Uebung nicht mehr ſo unangenehm empfunden wird. Er iſt überhaupt nur dadurch möalich, daß der Syringer nicht ſenkrecht auf die Ebene trifft, ſondern auf eine geneigte Fläche und daß ſich dadurch der Aufſprung ſofort in ein Gleiten ver⸗ wandelt. Kurz vor dem Aufſprung wird der eine Ski vorgeführt und das Aufſetzen auf den Boden erfolgt weich und elaftiſch. H. Gröling. * Eröffnungs⸗Skiſpringen. Zu den erſten Skiſpringen auf der Graf Genludegen 1 Bad Flinsberg hatten ſich 27 Springer gemeldet, die meiſten aus dem Hauptverband deutſcher Winterſport⸗ vereine in der Tſchechoſlowakei, ferner aus Görlitz, Schreiberhau und Flinsberg. In der erſten Klaſſe ſiegte Laue r⸗Polaun mit Note 17916(30 und 30 Meter), in der Altereklaſſe Hoffma nn⸗Ga⸗ blonz mit Note 17,250(26 und 28 Meter). Den weiteſten Sprung des Tages erzielte Purkert⸗Polaun mit 36 Meter. Recht gute Be⸗ teiligung hatten die Skiſpringen in Johannisbad(Tſchechoflowakel) gefunden. In der erſten Altersklaſſe dominſerte der Norweger Johann Blomſeth mit Nate 20,812-(weiteſter geſtandener Sprung 40 Meter) vor Oskar Fiſcher⸗Trautenau mit Note 18,137(33 Meter). In der Altersklaſſe 2 war Joſeph Heinſch⸗Aunatal mit Note 18,917 (39 Meter) und bei den Jungmannen Emil Meergans⸗Aupatal mit Note 18,958(35.5 Meter) erfolgreich. ˖ Neue Abſagen. Die Veranſtaltungen des Thüringer Winter⸗ ſport⸗Verbandes, die vom 1. bis 3. Januar in Oberhof ſtatt⸗ finden ſollten, ſind zunächſt auf den 9. und 10. Januar verſchoben worden. Auch die Bobrennen um die Meiſterſchaft von Thüringen, die in Friedrichsroda vorgeſehen waren, können vorläufig nicht zum Austrag kommen. 5 *Eishockeyſpiele in der Schweiz. In der Schweiz hat der Eishockeybetrieb in vollem Umfange eingeſetzt. An den Neujahrs⸗ und Sylveſtertagen haten ſich bereits eine Reihe ausländiſcher Mannſchaften eingefunden. Neben den Spielen um den Speng⸗ ler⸗Pokal zu Davos intereſſierten vornehmlich auch die inter⸗ Batinnalen Treffen in St. Moritz. Die Londoner Lions, die be⸗ teits im vorigen Jahre in der Schweiz ein gutes Hockey zeigten, ſich aber inzwiſchen noch ſtark verbeſſert haben, ſchlugen die Oxfor⸗ der Studenten mit:2 Treffern. In einem zweiten Spiele war der E.., V. St. Moritz mit:1 Toren über die Cambridger Stu⸗ enten erfolgreich. Die Eisverhältniſſe waren ziemlich mäßig. *Eishockey⸗Spiele um den Davoſer Spengler⸗Pokal. In Ab⸗ weſenheit des ſtärkſten deutſchen Hockehklubs, des Berliner Schlitt⸗ ſchuhklubs, begannen unter Teilnahme des deutſchen Clubs S. C. Rieſerſee⸗München, bei recht ungünſtigen Eisverhältniſſen, die iesjährigen Eishockeyſpiele um den Davoſer Spengler⸗Pokal. Das erſte Spiel der Vorrunde ſah die Deutſchen als Unterlegene gegen die ſich beſſer mit den Eisverhältniſſen abfindenden Studenten es Oxforder Univerſitäts⸗S. C. Das Reſultat lautete:0. Rie⸗ ſerſee blieb auf die Verteidigung beſchränkt und erlag dem beſ⸗ ſeren und ſchnelleren Zuſammenſpiel ſeiner Gegner. Das zweite Spiel wurde bei 2 Grad Wärme ausgetragen. Diesmal war es der Davoſer Hockeyklub, der ſich von den Studenten mit:0 geſchlagen bekennen mußte. 1 85 *Ski-Wettläufe in Finnland. Das Programm der Wettläufe, welche anläßlich des 9. Internationclen Skikongreſſes in Kahti taltfinden, hat noch folgende Ergänzungen aufzuweiſen: 1. 30 Kilo⸗ meter⸗Langlauf: 2. Wekllauf zwiſchen Schweden und Finnland un den von Frhr. R F. v. Willeband geſtifteten Wanderpreis. Bei Wettläufe finden am 4. Februar 1926 ſtatt. Für den Patrouilen lauf zwiſchen den Armeen der verſchiedenen Länder om 9 990 age ſind folgende Beſtimmungen maßgebend: Jede Armee wir urch vier zu dem aktiven Heere gehörenden Soldaten, Unteroffiziere oder Offtziere vertreten Die Wettlaufſtrecke beträgt 25 Kilometor, Schußweite 300 Meter, Kleidung und Bewaffnung gleich die in jeder Armee gebräuchliche. Die Schießſtellung iſt freihändig, die Ziel⸗ ſcheiben.70 Miater hahes Ganzbild, Schußzehl gleich 10. Die. Perectmuna der Reſultate geſchieht derart, daß von der Laufzeit für jeden Treffſchuß eine Minute in Abzug gebracht wird. Die Summe der drei beſten dadurch erhaltenen Laufzeiten jedes Landes entſcheidet den Mannſchaftsweltkampf. Außerdem werden noch per⸗ jönliche Preiſe verlſehen. Neue Mannheimer Zeitung Iilorgen, Husgabe) 2 2 2 22 Weitere Meiſter in Süodeutſchland Die Spiele des Sonntags brachten in Süddeutſchland wieder zwei neue Meiſter. Im Rheinbezirk! konnte ſich der Süddeutſche Meiſter V. f. R. Mannheim ſeine Bezirksmeiſterſchaft wieder holen. Er ſpielte gegen O03 Ludwigshafen unentſchieden:0 und erzielte damit einen Punkt, der ihm zur endgültigen Sicherung der Meiſterſchaft noch nötig war. V. f. R. brachte es in 14 Spielen auf 20 Punkte vor Phönix Ludwigshafen, der 19 Punkte erringen konnte. Neckarau folgt an dritter Stelle mit 18 vor Waldhof mit 14. Die Abſtiegfrage iſt immer noch nicht gelöſt. Ein Verein, der ab⸗ ſteigen muß, ſteht im F. C. Pirmaſens feſt, der ſeine Spiele hinter ſich hat. Die Entſcheidung wird das Spiel 08 Mannheim gegen 03 Ludwigshafen bringen. Wer von dieſen beiden Vereinen verliert, ſteigt ab. Bei einem unentſchiedenen Splel muß eine Aus⸗ ſcheidung zwiſchen Darmſtadt, 08 und 03 ſtattfinden. Im Bezirk Württemberg⸗Baden wurde der Karks⸗ ruher Fußball⸗Verein durch ſeinen:1 Sieg über den 1. F. C. Freiburg ſicherer Meiſter. Wer führt jetzt mit 21 Punkten vor dem S. C. Stuttgart, der es, wenn er die noch aus⸗ ſtehenden Spiele gewinnt, nur noch auf 20 Punkte bringen kann. Die Verbandsſpiele in Bayern erbrachten am Sonntag ganz unerwartete Ergebniſſe, die vielleicht für die Meiſterſchaft von aus⸗ ſchlaggef ender Bedeutung ſein werden. Dem Vernehmen nach ſoll nämlich ein Proteſt des Ddeutſchen Meiſters aus dem Spiel gegen ASV. Nürnberg zu einer Wiederholung des Spieles führen. Sollte der Klub dann außer dieſem Wiederholungsſpiel auch noch ſein letztes Spiel gewinnen, ſo könnte er nach ſeinem glänzen⸗ den:1 Sieg über Wacker München doch noch die meiſten Punkte erzielen und ſich dadurch die Meiſterſchaft ein weiteres Mal ſichern. Die Bayern München unterlagen nämlich in ihrem letzten Spiel gegen Sp. Vg. Fürth mit:1. In dieſem Kampf zeigten die Fürther eine ganz hervorragende Form und boten ihr beſtes Spiel in dieſer Spielzeit. Der ASV. Nürnberg zeigte ſich in einem ſchönen Spiel den Münchenern 1860 mit:2 überlegen. * .f. R. Mannheim— 1903 Ludwigshafen:0 Mit 4 Mannſchaften konnte V. f. R. geſtern ſich die Meiſter⸗ ſchaften ſichern. Der Tag wird deshalb in der Geſchichte des.f. R. als einer der erfolgreichſten gelten. Nach torloſem Svpiele hat ſich die Ligaelf die Rheinbezirks⸗Meiſterſchaft geſichert Es war ein äußerſt hartnäckiges Ringen. das ſich der Meiſter und der Abſtiegs⸗ kandidat lieferten, ſpannend und aufregend bis zur letzten Sekunde. Mit ſeltenem Clan kämpften die 1903er, beſonders vor der Pauſe zwangen ſie die Hintermannſchaft der Raſenſpieler zur Hergabe ihres ganzen Könnens. Ganz beſonders erfolgreiche Arbeit leiſtete Bräunig, der rechte 03⸗Verteidiger. Aber auch die übrige Mann⸗ ſchaft war mit Eifer und Hingabe bei der Sache und hat den Punkt⸗ gewinn vollauf verdient. Bei den Raſenſpielern wollte es nicht ganz klappen, was zumeiſt auf das zeitweiſe Verſagen das Mittel⸗ läufers Deſchner zurückzuführen iſt. Das Verteidigungstrio war da⸗ gegen in großer Form und wußte ſich der Anariffe zu erwehren. Im Sturme war Herberger die Triebfeder, die Außenſtürmer konn⸗ ten ſich ſelten durchſetzen. auch Meißner und Fleiſchmann hatten ſchwache Momente. 8 Mit energiſchen Angriffen beiderſeits begann das Spiel, das 1903 vor dem Wechſel leicht überlegen geſtalten konnte. Nach der Pauſe fand ſich V. f. R. beſſer zuſammen und hatte in der letzten halben Stunde ſtark die Oberhand. Als auch noch der 1903⸗Rechts⸗ außen Scherzinger des Feldes verwieſen worden war. wurden die Pfälzer nur noch ſelten gefährlich, doch konnten ſie das torloſe Spiel halten. Schiedsrichter Höchenberger⸗Ulm leitete korrekt. Der Platzver⸗ weis Scherzingers war jedoch eine glatte Fehlentſcheidung. 4. Mannſchaft:1, 3.:0, 2.:0 für V. f. R. 5. * Verein f. Leibesübungen Neckarau— S. B. Waldhof:0(:0) Ecken:9 Peckarau abſolvierte geſtern ſein letztes Verbandsſpiel und konnte ſich durch den:0⸗Sieg den dritten Tabellenplatz ſichern. Nachdem die Meiſterſchaft nicht mehr zu machen war und der Ver⸗ bleib in der Bezirsliga geſichert, brachte die Mannſchaft nicht mehr die Energie auf und lieferte ein ſelten ſchwaches Spiel. Ein Durchbruch Zeilfelders führt ſchon in der 7. Minute zum erſten Tore. Darauf fängt Brücker eine prachtvolle Flanke Gölz gut ab. Neckarau hat vorerſt weit mehr vom Spiele, doch nach 25 Minuten Spieldauer findet ſich auch der Waldhofſturm zu⸗ ſammen und drängt zeitweiſe beängſtigend. Doch die V. f..⸗Ver⸗ teidigung iſt auf der Hut ünd wehrt die Angriffe glücklich ab. Außer einigen Eckbällen weiß Waldhof ſeine Drangperiode nicht auszubeuten. Nach beiderſeits noch guten Torchancen geht man mit 110 in die Pauſe. Nach Wiederanſpiel dominiert Neckarau faſt vollftändig. In der 7. Minute verfehlt Bretzing den Ball und Arnold kann plaziert ein⸗ ſenden, 210 für Neckarau. Ein prachtvoller Flankenlauf Kecks führt in der 15. Minute zum dritten Treffer für V. f..f Eine Vor⸗ lage Bauſch, Ph) verſucht Skutlarek fein einzuköpfen, doch Brücker fängt den Ball in brillanter Weiſe ab. Bis zum Schluſſe iſt der Plaßzverein überlegen, während Waldhof nichts mehr zu beſtellen hat. Der Schiedsrichter Herr Gſchwind(Stuttgarter Kickers) war dem Spiele ein korrekter Leiter. M. S. * J. C. Pirmaſens— Phönix Ludwigshafen:1(:1) Auch das letzte Spiel verloren die Pirmaſenſer. ſie hätten ſich auch durch einen Sieg nicht mehr vor dem Abſtieg retten»ön⸗ nen. Doch auch Phönix Ludwigshafen nützt dieſer Sieg nichts, mit einem Punkt im Nachteile müſſen die Pfälzer auch in dieſem Jahre die Meiſterſchaft dem V. f. R. Mannheim überlaſſen. In der erſten Halbzeit hatte die Platzmannſchaft mehr vom Sypiele, konnte aber infolge der mangelnden Durchſchlagskraft zu keinem Erfolae kommen. In der 30. Minute nützte der Phönix⸗Halbrechte Weber 1 ein Mißverſtändnis der Pirmaſenſer Verteidigung aus und erzielte das einzige Tor des Tages. Halbzeit:0 für Phönix Ludwigshafen. Nach dem Wechſel war der Kampf meiſt ausgealichen. Erfolge blieben beiden Parteien verſagt. Es blieb beim knappen:0⸗Siege. Beide Mannſchaften hatten im Sturme ihre ſchwächſten Stellen. Die Läuferreihe waten gut, die beiden Torhüter waren in glän⸗ zender Form und verhüteten manchen ſicheren Erfola des Gegners. Der Schiedsrichter Maier⸗Stutigart leitete korrekt. S. 2* Tabellen⸗Stand: Vereine. Spiele gew. unenk.: verl.: Punkte Tore: B. f. R. Mannheim 14 8 4 0 33˙19 vudwigshafen 14 9 1 4 19 37˙2ꝰ B f. L. Neckarau 5 14 8 2 4 18 35: 8 S V. Waldrof 14 7 0 7 14 33.84 S V. 1898 Darmſtad! 14 5 1 8 1. 23:55 1903 Ludwiosbaſen 13 17310 23•30 1908 Mannheim 13 3 4 6 10 21:39 5 C. Pirmaſens ũ 821•89 8. Seite. Nr. 3 Das wWichtigſte vom Sonntagsſport B. f. R. Mannheim Meiſter im Rheinbezirk. 0 1* Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: B. f.—03 Ludwigshafen :o, Neckarau— Waldhof:0, Phönix Ludwigshafen—Pirmaſens 120. * Karlsruher F. B. Meiſter in Würktemberg/ Baden. K Die Meiſterſchaftsfrage in Bayern noch ungeklärk. 2* Zwiſchenrunde der ſüdweſtdeutſchen Amakeur-Boxmeiſterſchaften in Frankfurt a. M Die ſüdweſtdeulſchen Amaleur⸗Boxmeiſterſchaften in Ludwigs⸗ fen. Kreisliga Spielvereinigung 1907 Mannheim— Germania Friedrichs⸗ feld:1(:0) 07 geht gleich zu forſchen Angriffen über, doch die gegneriſche Verteidigung iſt auf der Hut und klärt mit befreienden Schlägen. Ein erfolgverſprechender Alleingang des Rechtsaußen(07) wird im Strafraum unfair unterbunden, den Elfmeter jagt Wildermuth hoch darüber Die Vorſtöße von 07 werden nun immer gefährlicher⸗ Senft köpft eine Flanke von Aſſer am herausgelaufenen Torwart vorbei ins leere Tor.:0. Eine Minute vor der Pauſe kann Meſ⸗ fert das Reſultat auf:0 ſtellen. Nach Wiederbeginn hat Friedrichsfeld umgeſtellt. Der rechte Verteidiger geht in den Sturm, wodurch die Angriffe an Wucht gewinnen. In der 12. Minute erzielt Meffert durch ſchönen Kopf⸗ ball das dritte Tor. Im Gegenſtoße kommen die Gäſte gut vors 07 Tor. Mundinger verwirkt einen Elfmeter; den ſcharfen Schuß des rechten Verteidigers Germanias hält der Torwart ſicher. Frie⸗ drechsfeld erzielt, mit einem ſchönen Durchbruche das einzige Tor, ſo das Endergebnis:1 feſtſtellend. Schiedsrichter Herr Röder⸗ Frankfurt leitete das Spiel in einwandfreier Weiſe.—4— * Spielvereinigung Plankſtadt— FJußballv. Os Hockenheim 221 1500 Zuſchauer waren geſtern in Plankſtadt Zeuge eines harten Kampfes. der aber vom Schiedsrichter Gebring(04 Ludwigshafen) in äußerſt ſportlichem Rahmen gehalten wurde. Plankſtadt erzielte durch den Halblinken Röſch in der 13. Minute des Spieles das Führungstvor. Hockenheim ſtrengte ſich nach dieſem Mißerfolge mächtig an, konnte aber vor dem Wechſel keine Erfolge erzwingen. Mit:0 für Plankſtadt gaing man in die Pauſe. Nach dem Wechſel zunächſt ein ausgeglichener Kampf. Eine Steilvorlage konnte Plankſtadts Rechtsaußen Strößner noch vor dem herausgelaufenen Hockenheimer Torhüter erreichen und dem Linksaußen zuſchieben. der am rechten Verteidiger vorbei den Ball ins Tor lenkte,:0 für Plankſtadt. Hockenbeinm wurde nun ſtark überlegen. Durch einen Fernſchuß ihres Halblinken konnten dann auch die Gäſte ein Tor aufholen. 2·1 für Planfetadt. Die Ein⸗ heimiſchen nahmen nun Strößner in die Verteidigung zurück. was ſich gut bewährte. Es gelang Plankſtadt. ſich den ſtürmiſchen n⸗ griffen des Gegners zu erwehren und den Ausgleich zu verhüten. Gegen Schluß wurde der Kampf äußerſt ſcharf, aber der vorzügliche Schiedsrichter ließ nichts aufkommen. * J. G. Kirchheim— Phönix Mannheim:0(:0) 1500 Zuſchauer wohnten in muſtergültiger Haltung dem Spiele bei, in dem der vorausſichtliche Negarkreismeſter ſtark ent⸗ täuſchte. Dem Schiedsrichter Nagel(Schifferſtadt) ſtellten ſich beide Mannſchaften komplett. Kirchheim konnte eine gute Geſamtleiſtung vorführen, vor allem beherrſchte ein ungeſtümer Siegeswille die Elf. Phönix wurde durch die Verletzung des Rechtsaußen ſtark benach⸗ teiligt, außerdem war der Mittelläufer indisponiert, wodurch der Sturm, beſonders Schemel, nicht zur vollen Entfaltung ſeines Kön⸗ nens kam. Mit raſchem Tempo begann der Kampf, der die Gegner abwechſelnd in Vorteil brachte. Durch einen haltbaren Schuß des Mittelſtürmers Herm. Gottfried kam Kirchheim zum Führungs⸗ treffer. Halbzeit 10. Nach der Halbzeit ſtrebten die Mannheimer mächtig nach dem Ausgleiche. Der Angriff ſchuf auch gefährliche Situationen vorm gegneriſchen Tore, doch eine zahlreiche Verteidigung ließ Phönix nicht zu Erfolgen kommen. Langſam gewann die Platzmannſchaft wieder an Boden und konnte dem Meiſter ein voll ebenbürtiges raſſiges Spiel liefern. In den letzten Minuten hatten beide Par⸗ 9* teien noch Torgelegenheiten, doch in der Aufregung des Kampfes 1 Mit:0 konnte Kirchheim als glücklicher Sieger das Spielfeld verlaſſen. Ein:2⸗Ergebnis hätte dem Ver⸗ laufe des Treffens beſſer entſprochen. Der Phönix⸗Verteidiger Beckerle war der Beſte im Felde. Der Schiedsrichter leitete im all⸗ gemeinen korrekt. II. 95 vg. 9s Schwetzingen— Vorwärks Mannheim:2(220) Auch im Rückſpiele mußten ſich die beiden Gegner die Punkte teilen. Trotzdem die Mannheimer von Beginn an leicht übe loen ſpielten, kamen die Platzherren zu 2 Tore, allerdings nicht ohne Ver⸗ ſchulden des Vorwärtstorhüters Schluſſer. Halbzeit 20 für Schwetzingen. Vier Minuten nach dem Wechſel konnten die Mannheimer ien Anſchluſſe an einen Eckball ein Tor aufholen durch Lippler:1. Da⸗ durch wurde die Vorwärtsmannſchaft erheblich aufgemuntert und wurde nun ſtark offenſiv. Die Mannheimer bedrängten nun dauernd das Schwetzinger Tor, erzielten aber nur eine Anzahl erfolgloſer Ecken. Schwetzingen wurde in vereinzelten Durchbrüchen gefährlich, die aber von der Verteid'gung gewehrt wurde. 3 Munuten vor Schluß konnte Lambacher im Gedränge den Ausgleich herſtellen Mit :2 endete der Kampf. Schiedsrichter Türk(Frieſenheim) emteerte im allgemeinen einwandfrei. Nach dem Spiele ließen ſich die Schwet⸗ zinger zu ſchweren Ausſchreitungen hinreißen, man ſcheute ſich ſogar nicht langjährige Behördemitglieder tätlich anzugreifen. Die Sahe wird für 98 Schwetzingen ein wenig angenehmes Nachſpiel haben. Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Rheinbezirk..f. R. Mannheim— 1903 Ludwigshafen 00; ..L. Neckarau— Spv. Waldhof:0;.C, Pirmaſens— Phönie Ludwigshafen 011. 0 eee 15 Arelsliga: Neckarkreis: Spog. 1907 Mannheim— Ger⸗ mania Friedrichsfeld:1;.f..u. R. Feudenheim—.f. B. Heidel⸗ berg(ausgefallen);.G. Kirchheim— Phönix Mannheim 110; Spg. Plankſtadt— Iv. 08 Hockenheim:1; Vg. 98 Schwetzingen— Vorwärts Mannheim 2½2. Vorderpfalzkreis: Spg. Mundenheim— Union Lud⸗ wigshafen 20; Arminia Rheingönheim—.C. 1904 Ludwigs⸗ hafen(ausgefallen); Fo. Frankenthal— Arminia Rheingönheim (Pokal) 30; Viktoria Herxheim—..R. Frieſenheim:0; Fy, Pfortz Iv. Speyer(ausgefallen. wurde alles verſchoſſen. e 1185 e 185 8 0 992 —— Seite. Nr. 3* neue Mannheimer Feitung[Morgen⸗Nus gabe) N 1 Monkag, den 4. Januar 1926 Hinterpfalzkreis: V. f. R. Kaiſerslautern— V. f. R. Pirmaſens:0; Fv. Kaiſerslautern— Fv. Münchweiler(ausgef.);: V. B. Zweibrücken— Olympia Kaiſerslautern:0; S. C. 05 Pirma⸗ ſens— Phönix Kaiſerslautern 511. Odenwaldkreis: Spg. Sandhofen— Olympia Lorſch 111. Bezirk Bayern: Sp.Vg. Fürth— Bayern München:0: Wacker Müchen— 1..C. Nürnberg:5; A. S. V. Nürnberg— München 1860:2. Bezirk Würktemberg Baden: Stuttgarter Kickers F. C. Birkenfeld:1; Karlsruher.V.— 1..C. Freiburg:1;.C. P. Pforzheim—..B. Stuttgart:0. Privatſpiele: Mainbezirk: F..V. Frankfurt— Tennis Boruſſia Berlin:4; Eintracht Frankfurt— S. V. Wiesbaden 11. Rheinheſſen⸗ Saar:..V. Mainz— Servette Genf 411. Hockey Ergebniſſe der Hockeyſpiele Siüddeutſchland: Eintracht Frankfurt⸗Damen— V. C. Harveſte⸗ hude⸗Dernen:6. Frankfurt 80⸗Damen— H. C. Harveſtehude⸗Damen 24. Eintracht Frankfurt— Marienburger S. C. Köln:2. T. V. Frankfurt 60— Marienburger S. C. Köln:2. Rugby Der Sportbetrieb erlitt im vorigen Monat eine kurze, aber immerhin unangenehme Unterbrechung. Froſt und ſtarke Schnee⸗ fälle machten einen Strich durch das in langen Beratungen feſt⸗ geſetzte Programm, ſodaß ſämtliche angeſetzte Verbandsſpiele und die mit großer Spannung erwarteten(Nord und Mittel gegen Süd) Treffen ausfielen. Die Herbſtſpielzeit iſt alſo vorüber, und mit einer gewiſſen Berechtigung darf man ſich fragen, was ſie uns ge⸗ bracht hat. Der Spielbetrieb war nicht allzu groß. Die noch nicht erledigte Vorrunde der Oberligaſpiele brachte wohl einige intereſſante Kämpfe; auch die Begegnung Ruderklub gegen Hannover⸗Linden verdient erwähnt zu werden, aber ſonſt trug ſich in unſerer Nachbar⸗ ſtadt Heidelberg nichts von Bedeutung zu. Durch die Englandreiſe des Sportklubs 1880 hat der deutſche Rugbyſport endlich einmal wieder die internationale Belebung er⸗ fahren, die er braucht. Wir wollen hoffen, daß auch andere Vereine den Weg nach England und Frankreich finden; denn um den Rugby⸗ ſport in jeder Weiſe zu fördern, iſt es notwendig, daß unſere deut⸗ ſchen Mannſchaften mit erſtklaſſigen Gegnern zuſammentreffen, in dieſen Kämpfen höchſte Leiſtungen volbringen und Technik und Spielkultur der Fremden beobachten und verwerten. Dadurch wird unſer deutſches Syſtem in vieler Hinſicht ergänzt und veredelt wer⸗ den, denn zweifellos iſt die Spielweiſe unſerer Mannſchaften durch das Fehlen guter ausländiſcher Gegner etwas verflacht und einſeitig eworden. 5 5 Während die Herbſtſpielzeit, wie bereits betont, arm war an markanten Ereigniſſen, ſcheint uns das Frühjahr 1926 dafür um⸗ ſomehr entſchädigen zu wollen. Nach den Verbandsſpielen, die bei einigermaßen gutem Wetter in nächſter Zeit zum Austrag kommen, folgen eine Reihe wertvoller Spiele Nord⸗Süd, Mittel⸗Süd und an Oſtern Oxford Greyhounds gegen Sportklub 1880. Nun an 725 Ar⸗ beit. We. Leichtathletil Badiſche Leichkathletik 1926 Der techniſche Ausſchuß des Badiſchen Landesverbandes für Leichtathletik hat für die Veranſtaltungen des nächſten Jahres be⸗ reits folgende Termine feſtgelegt: 7. März Bezirkswaldlaufmeiſterſchaften. 14. März Badiſche Waldlaufmeiſterſchaft in Konſtanz. 28. März Süddeutſche Wald⸗ laufmeiſterſchaft. 11. April Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft. 5 2. Mai Deutſche 25 Km.⸗Meiſterſchaft. 9. Mai Erſtlings⸗, An⸗ fänger⸗ und Altherrenkämpfe der Bezirke. 16. Mai Großſtaffelläufe. 30. Mai Bergſportfeſt. 6. Juni Bezirksmeiſterſchaften. 12./12 Juni Bezirksjugend⸗ kämpfe und Badiſche Vereinsmeiſterſchaft. 20. Juni(DSB. Länder⸗ kampf) Verbandsjugendtag, Kreismeiſterſchaften der Südweſtdeut⸗ ſchen Hochſchulen. 27. Juni Badiſche Meiſterſchaften. 4. Juli Internationales Sportfeſt des..R. Mannheim. 10¼11. Juli Süddeutſche Meiſterſchaften. 25. Juli Internationales des Freiburger.C. 8 Auguſt Deutſche Meiſterſchaften(Herren). 15. Auguſt In⸗ ternationales Sportfeſt der.Vg. Baden⸗Baden. 22. Auguſt Deutſch Meiſterſchaften(Frauen). 5. September Verbandskampf Baden—Württemberg oder Baden—Rhein—Main—Saar. 12. September Herbſtwaldläufe der Bezirke. Die DSB.⸗Termine ſind berückſichtigt worden. An den Tagen der Badiſchen Bezirks⸗ u. Vereinsmeiſterſchaften, wie der Badiſchen Meiſterſchaften wird im nächſten Jahr Startver⸗ bot für ſämtliche anderen leichtathletiſchen Veranſtaltungen erlaſſen. * 5* Houdens Amerikafahrt. Der deutſche Meiſterſprinter Hubert Houben hat nun endlich die Starterlaubnis für ſeine Ame⸗ rikafehrt von ſeiner Sportbehörde erhalten, ſodaß der Fahrt über den„Großen Teich“ nichts mehr im Wege ſteht. Die Ueberfahrt wird, wie bereits berichtet, am 5. Januar von Hamburg aus mit der„Deutſchland“ angetreten. Zu gleicher Zeit wird ſich wahr⸗ ſcheinlich auch der deutſche Meiſterſchwimmer Erich Rademacher⸗ Magdeburg auf die Reiſe begeben. Von weiteren europäiſchen Sportsleuten gehen noch der Norweger Hoff, der Engländer Good⸗ win und der Holländer Paulen nach U. S.., die ſämtlich an den großen amerikaniſchen Hallenſportfeſten, den ſogenannten Indoor⸗ Meetings, teilnehmen werden. Houben hat die letzte Zeit nicht nutz⸗ los vorübergehen laſſen und ſich fleißig auf die Hallenwettkämpfe vorbereitet. Da ihm nach ſeiner Ankunft in Newyork noch etwa vier Wochen Zeit bleiben, ſich zu akklimatiſieren, wird er ſicher beſtens gerüſtet gegen die amerikaniſche Sprinterklaſſe antreten. Amerikaniſche Leichtathleten in Europa. Der Newyorker Athletie⸗ Elub hat die Abſicht, im Sommer 1926 mit einem Dutzend ſeiner Mit⸗ glieder eine Tournee nach Europa zu machen, guf der Frankreich, England, Belgien, Schweden, die Schweiz und wahrſcheinlich auch D eutſchland beſucht werden ſollen. Es iſt nicht unwahrſcheinſich, daß auch einige Mit⸗ glieder des Illinois Athletie⸗Club in der kommenden Saiſon wieder on europäiſchen Meetings teilnehmen werden. Z3wiſchenrunde der Südweſtdeutſchen Meiſterſchaften in Frankfurk a. Main Die Zwiſchenrunde der Südweſtdeutſchen Meiſterſchaften ging am Samstag abend,(2. Januar), unter der Regie des TV. 60 Frankfurt vom Stapel. Trotzdem es dem Verein infolge techniſcher Schwierigkeiten erſt ſpät möglich war, mit der Reklame herauszu⸗ kommen, hatte ſich bei Kampfbeginn eine wenn auch nicht zu zahl⸗ reiche, ſo doch anſehnliche uſchauermenge um den Ring eingefunden. Das Kampfgericht hatte man aus Würzburg herbeizitiert, doch lüß Ningrichter Tuch, der ſehr nachſichtig war, manches zu wünſchen übrig, ließ ſchlagen mit der offenen Hand und öfteres Halten un⸗ gerügt zu und ließ ſich ſogar herbei, einen Mann, der einen zu Bo⸗ den gegangenen Gegner mehrſach nachgeſchlagen hatte, auf den Pro⸗ teſt der Gegenſeite hin weiterkämpfen zu laſſen, nachdem er ihn uvor disqualifiziert hatte. Im übrigen ergab ſich eine ziemliche leichwertigkeit der beiden Verbandsbezirke Main⸗ falz⸗Rhein, die hier in der Zwiſchenrunde kämpften. Von ſieben Kämpfen brachte der Mainbezirk vier Siege heraus. Fliegengewicht: Lorenz⸗Wiesbaden— Wieland⸗Frank⸗ furt. Die erſten zwei Runden verlaufen bei flottem Kampf unent⸗ ſchieden, die dritte iſt ſtork für Wieland, der klarer landend ins Ziel kommt. Sieger Wieland. b Bantamgewicht: Mitzel⸗Moinz— Hermanny⸗Aſchaffen⸗ burg. Sofort nach Gongſchlag gehen beide in mächtigen Schlagaus⸗ tauſch über. H. landet etwas genaver, M. kommt viel auf Deckung. Bereits ncah erſtem Rundenſchluß gibt aber H. wegen Handver⸗ W r auf und überläßt M. den Sieg edergewicht: Scheffner⸗Ludwigshafen— Mielke⸗Frank⸗ furt. Der Favorit des Mainbezirkes Mielke, der viermal mit dem verſtorbenen Meiſter Grokenberger um den Titel 1924 ſtritt und ihn endlich doch G. überlaſſen mußte, machte dem Pfälzer ſtarke Ar⸗ beit und ſetzte ihn in der zweiten Runde durch einen ſehr tief ge⸗ landeten Rechten hinter das Ohr, der ſchon mehr als Genickſ lag anzuſehen war und von Sch. auch als ſolcher reklamiert wurde. über die Zeit k. o. Der anweſende breVandsvorſitzende Bradenehl⸗Mann⸗ heim überreichte Mille eine von Gönnern geſtiftete Platette. Leichtgewicht: Röder⸗Frankfurt iſt kampflos Sieger, da Stilger⸗Ludwigshafen wegen Uebergewicht nicht antritt. Weltergewicht: Für den Vezirk Main ſltartet Kleemann⸗ TV. 60⸗Fremkfurt anſtelle des erkrankten Bezirksmeiſters Gemmrich. Der Pfalzbezirk iſt durch Ernſt⸗Wiesbaden vertreten. E iſt körper⸗ lich ſtärker und ſchlägt trocken und hart. Kl. wird ſtark in die De⸗ fenſive gedrängt. Die erſten beiden Runden ſind ſtark für E. und erſt zum Ende entſchließt ſich Kl., zu ſighten, ſodaß er die 3. Rd. beſſer übeeſteht. Sieger Ernſt. Mittelgewicht: Zimmer⸗Mainz!— Bleul⸗Fron furt. Beil fortwährendem Schlagaustauſch, wobei Bl.'emlich ſchwah im 70 Zimmer dauernd angreift, ſiegt Zimmer nach 3 Rd. napp n. P. Halbſchwergewicht: Gattmann⸗Offenbach— Walrafen⸗ ſtein⸗Wiesbaden. W. zeigte gegenüber dem harten Schläger G. zu wenig Herz und konnte dieſen nie gefährden. In der 2. Rd. muß W. zu Boden, G. ſchlägt verſchiedentlich nach. Der Ringrichter dis⸗ qualifiziert nun., läßt aber weiterkömpfen, worauf G. erwartungs⸗ gemäß n. P. ſiegt. Ein beabſichtigter Proteſtkampf wird für W. wiederum verloren gehen, da G. tatſächlich beſſer iſt. Sch. * Aus dem ſüdweſtdeutſchen Amateur⸗Boxverband Ven zuſtändiger Seite wird uns mitgeteilt: Der geſchäftsführende Vorſtand des Südweſtdeutſchen Amateur⸗ Boxverbandes fällte heute gegen Mitglieder der Boxabteilung des Vereins für Raſenſpiele e. V. Mannheim, auf die Beſchwerde eines hieſigen Verbansdvereins und, nachdem die VfR.⸗Mitglieder trotz rechtzeitiger Einladung in zwei vorhergegangenen Sitzungen nicht erſchienen waren, in einer dritten Sitzung am Sonntag vormittag bei erneuter Abweſenheit der Geladenen folgendes Urteil: 1. Das Mitglied Leinz des VfR.⸗Mannheim wird laut 88 15 u. 22 (Abf. a und p) der Statuten des Deutſchen Reichsverbandes für Amateur Boxen auf ſechs Monate disqualifiziert.(Beginn der Sperre: 1. Januar 26), weil er das Kampfgericht in der Zwiſchen⸗ runde der Badiſch⸗württembergiſchen Meiſterſchaften am 19. Dezen.⸗ ber in Heilbronn wiederholt beleidigte und dadurch das Anſehen des Sportes in Süddeutſchland ſchädigte. 8 2. Das Mitglied Werner des VfR.⸗Mannheim wird bis zum 30. April 1926 disqualifiziert und der Punktrichterlizenz bis zum gleichen Termin für verluſtig erklärt, weil er als Punktrichter ſeinem Vereinskameraden während der Kampfrunden Direktiven gab, ſi in jeder Hinſicht parteilich und unſportlich verhielt(§8 15 und 22) und den zweiten Verbandsvorſitzenden tätlich bedrohte. 3. Das Mitglied Walter des VfR.⸗Mannheim wird bis zum 30. April 1926 disqualifiziert, weil W. Mitglieder des MFC. Pho⸗ nix Mannheim in ſeinen Verein zu ziehen verſuchte(§ 22). 4. Das Mitglied Fries des VfR.⸗Mannheim erhält eine ſtrenge Rüge, weil er durch Worte und Vorſpiegelungen über die Verhält⸗ niſſe in ſeinem Verein indirekt verſuchte, Mitelieder des MFC. Phönix Mannheim zum Uebertritt zu bewegen. Nah vorllegenden Tatſachen iſt bewieſen, daß Fries bereits früher Mitglieder anderer Vereine gezogen hat. 5. Das Mitglied Schwind des VfR.⸗Mannheim erhält eine ſtrenge Rüge, weil Schwind den zweiten Verbandsvorſitzenden mi Worten angegriffen hat. Bei dem Strafmaß iſt ſeiner Erregung ars Sekundant Rechnung getragen. r Sämtliche Ausweiſe der Geſperrten ſind ungültig. Das Start⸗ verbot bleibt bis zur Zahlung der verhängten Strafe von 15 beſtehen. Die Strafe iſt bis zum Dienstag, den 5. Januar 1926, abends 8 Uhr, an die Geſchäftsſtelle des SWABV., Uhlandſtraße 36a, hier, zu zahlen, andernfalls die Kämpfer des VfR. bei den am 9. Januar 1926 im Anilinvereinshaus in Ludwigshafen auszutragen⸗ den Südweftdeutſchen Meiſterſchaften ausſcheiden. * Südweſtdeutſche Meiſterſchaften „Wie alljährlich, ſo werden auch dieſes Jahr wiederum die Südweſtdeutſchen Meiſterſchaften als Auftakt der Verbandsmeiſter⸗ ſchaften des Dfel., die— wie ſchon wiederholt veröffentlicht— bekanntlich diesmal zu Oftern in Mannheim ſtattfinden, ausge⸗ tragen. Die Meiſter dés Deutſchen Reichsverbandes für Amateur⸗ Boxen werden alsdann mit den Meiſtern des Deutſchen Athletik⸗ ſportverbandes gepaart, um die endgültigen deutſchen Meiſter feſt⸗ zuſtellen. Mit der Durchführung der ſüdweſtdeutſchen Kämpfe iſt die Boxabteilung des FC. 03 Ludwigshafen beauftragt, der es ge⸗ lungen iſt, den ſehr geräumigen Saal des Anilinvereinshauſes in Ludwigshafen für dieſe Veranſtaltung am 9. Januar zu erhal⸗ ten. Die Sieger der am letzten Samstag abend in Frankfurt er⸗ mittelten Zwiſchenrundenkämpfe des Bezirks Main und des Be⸗ zirkes Rhein⸗Pfalz treten mit den badiſch⸗württembergiſchen Mei⸗ 17700 die Freilos haben, um die ſüdweſtdeutſchen Titel in den Ring. Im Fliegengewicht kommt Wieland⸗Frankfurt mit Hen⸗ ſel⸗Mannheim zuſammen. Der Ausgang dieſes Kampfes iſt voll⸗ kommen offen, da beide Leute gleiche Ausſichten haben.— Im Bantam dürfte Bächli⸗Singen, der auch wohl einen Proteſt⸗ kampf mit Werner⸗Mannheim gewinnen wird, vor Mitzel⸗Mainz die Waffen ſtrecken müſſen, denn M. iſt bedeutend härterer Schlä⸗ ger.— Keinem Zweifel dürfte es unterliegen, daß der Feder⸗ gewichtsmeiſter in Mielke⸗Frankfurt zu ſuchen iſt, der an⸗ ſtelle des nach Würzburg zurückgekehrten Raum⸗Phönix⸗Mann⸗ heim den zweiten badiſch⸗württembergiſchen Meiſtex Kergl⸗Mann⸗ heim zum Gegner haben wird. M. verfügt mit ſeinen 30 Kämpfen, von denen er nur den einen gegen Grokenberger verlor, über eine blendende Technik.— Auch das Leichtgewicht dürfte nach Frankfurt fallen. Röder 1 iſt äußerſt routiniert und gewandt, ſodaß Krieger⸗Mannheim, der ſeinem Gegner an Ringerfahrung bedeutend nachſteht, kaum eine Siegeschance haben dürfte. Zu einem k. o. wird es Röder jedenfalls aber nicht reichen.— Schuler⸗ Singen kommt mit Ernſt⸗Wiesbaden in der Zwiſchenrunde im Welter zuſammen. Schuler iſt Techniker, Ernſt härterer Schlä⸗ ger. Sch. kommt nach ſeinem vorausſichtlichen Sieg über E. dann mit dem Titelhalter Werle⸗Mannheim zuſammen, den er bereits zweimal n. P. zu ſchlagen vermochte.— Maier⸗Singen und Zim⸗ mer⸗Mainz kämpfen im Mittel um die Entſcheidung. Auch hier ziemlich offener Ausgang.— Das Halbſchwer dürfte Rodemich von keinem ſeiner beiden Widerſacher, die zuvor noch um die Ausſcheidung kämpfen(Frank⸗Mannheim und Gattmann⸗ Offenbach) ſtreitig gemacht werden.— Das Schwergewicht hat in Dr. Lippmann⸗Frankfurt nur einen qualifizierten Vertreter. L. erhält daher den Titel nicht kampflos, ſondern vertritt Süd⸗ weſtdeutſchland nur bei den Kämpfen um die Verbandsmeiſter⸗ ſchaften. Es iſt anzunehmen, daß der VfR.⸗Mannheim ſeine hartnäckige Haltung gegenüber dem SWABV. aufgibt und einlenkt, da das Recht diesmal auf Seiten des SWABV. iſt und da ſonſt die VfR.⸗ Leute Henzel, Krieger und Frank nicht zum Start zugelaſſen und durch die nächſtfolgenden Anwärter erſetzt werden. en 5* * Der Mittelgewichtsmeiſter von Europa Boſiſio⸗Italien gegen Hein Domgörgen. In der Zeit vom 16. Januar bis 20. Februar wird der Italieier Boſiſio, Europameiſter im Mittelgewicht vier Kämpfe gegen folgende Gegner austragen: In Mailand gegen Roelf, in Paris gegen den franzöſiſchen Meiſter Bretonnel, in London gegen den engliſchen Meiſter Harry Maſon, in Ber⸗ lin gegen den Deutſchen Meiſter Hein Domgörgen. Zweifel⸗ los darf man auf das Abſchneiden Domgörgens ſehr geſpannt ſein, zumal die übrigen Kämpfe des Europameiſters intereſſante Rück⸗ ſchlüſſe zulaſſen. 5 VS * Deutſch-ſchweizeriſche Boxkämpfe in Baſel. Bei den deutſch⸗ ſchweizeriſchen Boxkämpfen in Baſel ſchlug Caſſini Georg Strile in der 2. Runde k.., ebenſo in der 5. Runde Durocher den bayeriſchen Leichtgewichtsmeiſter Kinſehr. Im Kampf des bayeriſchen Weltergewichts Otto Klingſteiner gegen Bertal wurde letzterer durch den Schiedsrichter in 2. Runde disqualifiziert und dem Bayer der Sieg zugeſxnrochen. * Eutſcheidung um die Mittelgewichts⸗Weltmeiſterſchaft. Der Meiſter Harry Greb wird in ſeinem Kampf um die Weltmeiſter⸗ ſchaft im Mittelgewicht nicht wie urſprünglich gemeldet gegen Re⸗ land Todd antreten ſondern gegen Ted Moore. Der Kampf wird⸗ in Los Angeles Mitte Januar zum Austrag kommen. Schwimmen * Neue Schwimmrekorde. Ein Schwimmweltrekord für Damen wird aus Florida gemeldet. Dort hat die amerika⸗ niſche Olympiaſchwimmerin eiß Geraghty im 400 Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen eine Zeit von:17,4 erzielt. Der ſeither noch beſtehende offizielle Weltrekord über dieſe Strecke wird von der Engländerin Bilbert mit:20 gehalten, jedoch hat die Hamburger Schwimmeria Frl. Buens am 1. Nevember 1925 die 400 Meter⸗Strecke bereits in:09,6 zurückgelegt, in einer Zeit, die bedeutend beſſer iſt als die der oben genannten Amerikanerin. Die offizielle Anerkennung der deutſchen Leiſtung als Weltrekord iſt jedoch bisher noch nicht erfolgt. Im Duisburger Hallenbad ſtellte Guenter⸗Göppingen einen neuen deuſchen Rekord im 400 Meter⸗Rückenſchwimmen mit :03,9 auf. Der frühere Rekord des Breslauers Operham von:13 erfuhr dadurch eine nicht unweſentliche Verbeſſerung. *Am die Europa-Meiſterſchaften im Schwimmen. Die Europa⸗ Meiſterſchaften im Schwimmen, die wie wir ſchon meldeten im Sommer 1926 im Budapeſter Kaiſerbad abgehalten werden ſollen, ſind nunmehr geſichert. Eine der Hauptbedingungen für die Durch⸗ führung der Kämpfe war der Ausbau des Kaiſe bades, die hierzu notwendigen Ausgaben ſind jetzt von der Budapeſter Stad verwal⸗ tung übernommen worden, ſodaß die Arbeiten bereits om 1. Focnar begonnen werden können. pferdeſport. * Internationale Pferderennen zu St. Moritz. Die Beſetzung der am 31. Januar, 4. und 7. Februar auf dem Sk. Moritzerſee zur Durchführung kommenden internationalen Pferderennen wird wieder ſehr intereſſant werden. Obwohl der Nennungsſchluß erſt am 15. Januar iſt, ſteht ſchon heute die Teilnahme von Pferden aus Paris, Berlin Rom, Mailand, München und Wien feſt. Auch aus den verſchiedenſten Gebieten der Schweiz werden Pferde gemeldet werden. Aus Berlin ſind aus dem Stalle Gerteis⸗Perske vier Pferde, und zwar Storm Cloud, Don II, Do- manns und Marotte, bereits nach St. Moritz verladen worden. Aus Wien ſind Szekely, Föhn, Woolrag und Winnetou, die zu dem Schweizer Trainer Keller kamen, unter Order für St. Moritz, dieſen werden aus Wien noch Urtelſtein, Terescen, Hunleany und Dregely folgen. Aus Paris iſt Le Pelican unter Jockey Willams zu erwarten. Die baperiſchen Traber wer⸗ den mit Manteuffel, Monarchiſt, Immerfroh und Colonel Dillon vertreten ſein, denen ſich vielleicht noch die Derbyſiegexin Mary anſchließt. Aus Berlin iſt mit True Jox eine Expedition nach St. Moritz beabſichtigt. Automobilſport Schweizer Autoſport 1026 Die Strecke der Inkernakionalen Alpenfahrk. Der Automobil⸗Club der Schweiz hielt in Genf eine Ver⸗ ſammlung ab, in welcher der Sportkalender 1926 aufgeſtellt wurde. Er iſt reichhaltiger ausgefallen, als der vorjährige, der nur 9 Ver⸗ anſtaltungen zählte und enthält folgende Termine: 30. Ma i: Zugerbergrennen(Sektion Zug); 6 Juni: Chaumont⸗Bergrennen (Sektion Neuenburg); 13. Juni: Int. Kilometer-Rennen bei Eaux⸗ Mortes(AcS.); 20. Juni: Kilometer⸗Rennen Altſtetten—Schleren (Sektion Zürich); 27. Juni: Bergrennen Rheineck—Walzenhauſen— Lachen mit Kilometer⸗Rennen Speck—Bauriet(Sektion St. Gallen— Appenzell); 4. Juli: Bergrennen Biaufond— La Chaux de Fonds (Sektion Montagne⸗Neuchateloiſes). 11. Juli: Morte⸗Ceneri⸗Rennen (Sektion Teſſin); Mitte Juli: Bergrennen der Sektion Luzern, enr⸗ weder in Eigental oder Grafenort⸗Engelberg../8. Auguſt: Int.: Klauſenrennen, das inskünftig den Titel eines„Grand Prix Suſſſe de cote“ trägt.(AcS.); 15/0. Auguft: Int. Alpenfahrt(ACS.); 22. oder 29. Auguſt: Simplonrennen im Rahmen der Int. Alpen⸗ fahrt abgehalten(Sektionen Wallis und Waadt). 12. September: Bergrennen Oberdornach⸗Gempen(Sektion Baſel). Nachdem der deutſchen Preſſe wiederholt Angaben über die Route der Internationalen Alpenfahrt 1926 gemacht worden ſind, die nicht immer zutreffend waren, iſt nunmehr folgende Strecken⸗ führung vorgeſehen worden: Mailand, Nizza, Chamonix, Genf, Brig, Simplon, Cenkovalli, Lugano, Gotthard, Altdorf, Zürich, Waldshut, München, Schwarzwald, Baſel, Lauſanne, Martigny, Großer St. Bernhard, Aoſta, Monza. Beſchloſſen wurde die Schaffung einer ſchweizer Automobil⸗ meiſterſchaft, die 7 Autorennen, nämlich 6 Bergrennen: Klaufen, Biaufond—La Chaux⸗de⸗Fonds, Walzenhauſen, Eigental oder Gra⸗ fenort⸗Engelberg, Ceneri und Gempen, ſowie das Kilometer⸗Rennen von Eaux⸗Mortes umfaſſen ſoll,, Von dieſen Rennen hat jeder Konkurrent mindeſtens 4 Rennen zu beſteiten; die Teilnahme an Klauſen⸗ und Eaux⸗Mortes⸗Rennen iſt für alle Fahrer Vorgeſehen ſind für die Meiſterſchaft drei Kategorien: Touren⸗, Sport⸗ und Rennwagen, ſowie für jede derſelben 5 Klaſſen je nach Zylnderinhalt 1100, 1500, 3000, 5000 und über 5000 * * Großer Preis von Europa 1926. In der Zeit vom 18. bis 25. Juli gelangt im Rahmen der großen Automobilwoche in San Sebaſtian der Große Preis von Europa ſowie die Großen Preiſe von Spanien durch den Automobil⸗Club von Guipuzcoa auf der Lasarte⸗Rundſtrecke bei San Sebaſtian zur Durchführung. Hinſichtlich der Ausſtattung an Preiſen wird das nächſtjährige Rennen alle bisherigen übertreffen. Neben über 1 Million Franken an Geld⸗ preiſen find zohlreiche wertvolle Ehrenpreiſe voͤn dem ſpaniſchen Königspaar, den Prinzen, der Stadt San Sebaſtian uſw. in Ausſicht geſtellt worden. Das Programm iſt wie folgt aufgeſtellt worden: 18. Juli: Großer Preis von Spanien über 700 Kilometer. Ofſen für alle Wagen mit einem Mindeſtgewicht von 650 Kilogramm. 2 2. Juli: Großer Preis der Tourenwagen über 1000 Kilometer, offen für alle Kategorien. 2 5. Juli: Großer Preis von Europg. Das Rennen führt über 800 Kiloweter und wird ohne Vorrennen ausge⸗ tragen. Zugelaſſen ſind nur Rennwagen mit 1,5 Liter⸗Zylinderinhalt. * Die erſten Nennungen zur Targa Florio. Für das bekanne ſizilianiſche Automobilrennen um ie Targa Florio, das am 25. April ſtattſinden ſoll, liegen die erſten Meldungen vor, und zwar von der elſäſſiſchen Firma Bugatti, die drei Wagen nannte. Die Bug tti⸗ Werke haben auch ſchon ihre Mannſchaft zuſammengeſtellt, die aus dem Sieger von 1925, Conſtantini, ferner aus J. Goux und Fernond de Vizcaya beſtehen wird. Ob gleichzeitig mit der Targa Florio auch die Coppa Florio ausgetragen wird, ſteht noch nicht feſt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurt Fischer. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes, für Kommunolpolitit und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Til: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernbardt. GALLENSTEINE Lebe leiden. Gelb' ucht werden in kürzester Zeit beseitigt mit CHOLESANOL. SOoF. AUEHGREN DERRKOLIRANFALLE. KEINE WIDERLIICHR OLRKUR. Auskunft kostenlos. Edz21 NEUREUTHER APOTAEKE MUNCHEN d 39, Neuteuheistt No 15 „Jq)2 eeeeeeee ————˙1— Monlag, den 4. Januar 1926 Neue Mannheimer Jeitung Morgen⸗Nusgabe] 7. Seite. Nr. 3 National-Theater Mannheim. Moutag, den 4. Jau, 1926 Vorstellung Nr 140, Miete D, Nr. 17 FvB. Nr. 81—100, 517—329, 600— 625, 3551—3560 3701.—3731. Goethes Faust in usprünglicher Gestalt Urfaus t. In Szene gesetzt von Herman Wach— Bühnen. bilder: Heinz Grete— Techn. Einricht.: Walter Untuh Anfaug 7½ Uhr Ende ½ 10 Uhl Personen: Faust Willy Biigel Mephistopheles Raimund Janitschek Ge st Johannes Heinz Wagner Fritz Linn Student Eugen Aberer Frosch Anton Gaugl Biander Josel Renkert Siebel Ernst Langheenz Alten Guslay Rud. Sellner Margarete Karola Behrens Valentin Albert Paisen Marthe Else von Seemen Lieschen Elvira Erdmann Böser Geist Lily Eisenlohr 3 Spielwart: Harry Bender Pie größerepause wird durch Lichtzeichen angezeigt Ceschäfts-Empfehlung. Meiner werten Nachbarſchaft und Umgebung zur gefl Kennmisnahme, daß ich mit dem Heutigen deLebensmittel-Geschäft im Hause J 5, 17 übernommen habe. Es wird mein eifrigſtes Be⸗ ſtreben ſein, meine Kundſchaft aufs Beſte zu be⸗ dienen und bitte um geneigten Zuſpruch. A. 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Em2 Mannheim, den 29. Dezember 1925. Mein ien Lenx. 7 von II. Band ſoeben erſchienen Gelegenheiten mit vorzüglicher Wirkung. Kusnahme⸗Angebot: Preis 2 mk. den II. Band Kark. Verlag: Buchhandlung J. radurse Ichriäckher: Fremdsprachen(Englisch Französische) für Anfänger und Fortge- schritten,, kaufmänn scnes Reennen, Handelskorrespondenz, Buchführung, Eiheitskurzschrift, Maschinenschreiben. Unterrichitszell: Montag und Donnerstag oder Dienstag und Freitag von 7¼9½ Uhr abends. Dauer: 11. bezw. 12. januar bis 25. bezw. 26. März. Tellnenmergebühr: RM. 10.—, für Maschmnenschreiben RM. 12.—(mit je 25% Zusch ag für Auswärtige). Auskuntt und Anmeldung: Sekretariat der iandelsschule C 6, Eingang gegen- über B 6 Direktion. Hausverwaltung übernimmt gegen geringe Vergütung. B4 Anfragen erbeten unt. A Z. 25 an die Geſchäitsſt Pfälzer Humor Jak ob Frank Humoriſtiſche Vorträge für 5 Kart. nur 75 Pfg. und Ganzleinen gebunden.25 Mark. 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Um den Sperrbezirk(&) wird ein Beob⸗ achtunsgebiet im Sinne der 88 165 ff der Ausführungsvorſchrüten zum Reichsviehſeu⸗ chengeſetz beſtehend aus der Gemeinde ge⸗ bildet. 9 C. 15 Km. Umkreis. In den Umkreis von 15 Km. vom Seuchen⸗ ort Schriesheim entfernt(8 168 der Aus⸗ führungsvorſchriſten zum Reichsviehſeuchen ge fallen ſämtliche Gemeinden in der Umnebung. Mannheim, den 30. Dezember 1925. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. Augens aände aller Art werden auch in ſchwierigen Fällen mit Erfolg eingetrieben. Verlangen Sie unver⸗ bindlichen Beſuch unter Z. V. 82 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4334 privat- Weipnab-Sehuſe) Arbngliehe Aushildung im Weinahen und Flicken Selbstanfertigen der Aussteuer ete. in fages- und Abendkursen Wiederbeginn Montag, 4. Januar Anmeldungen jederzeit Anna Gropengieber, Jungbuschstr. 15 staatl. geprüſte Lehrmeisteiin 54 J ———r5r—— fur ahbchee wird wie neu nergerichtet. Brennen u Backen garantlert Feiner süämtl. Herd- u. Oten-Reparaturen. sowie Sctzen. 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