Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung jret ins Geſchäfts ⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Lehrerſeminar in Lodz beendet. Dieſes Seminar beſtand ſeit Jahr⸗ Montag, 4. Jauuar us oder durch die 10 monatlich.⸗M..50 ohne eſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhälkniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6,.— Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗ Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942, 7943, 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimeröeit MannheimerGeneral Anzeiger Veilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung-Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik.Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht —*—— 1926— Ar. ung Nnzeigenpreiys nach Tarif, dei Vorauszahlung pes einſp. Folsnclzeife für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Der Kampf gegen das Deutſchtum In polen Eine Interpellation des deutſchen Sejmabgeordneten Utta und anderer an den polniſchen Kultusminiſter beſchäftigt ſich mit der een Entlaſſung deutſcher Lehrer in o d z. Am 1. November wurden in Lodz ſechs Volksſchullehrer ent⸗ laſſen. Alle dieſe Lehrer haben in den Jahren 1917 oder 1918 das zehnten in Warſchau, wurde ſpäter nach Lodz übertragen und war eine der beſten Lehranſtalten, die Volksſchullehrer vorbereitete. Im vorigen Jahr nun hat das Lodzer Kuratorium ohne rechtliche Grund⸗ lage die von dem Seminar ausgeſtellten Reifezeugniſſe angezweifelt, und in dieſem Jahre hat der Lodzer Schulinſpektor, geſtützt auf die vollkommen grundloſen Anfechtungen des Kuratoriums, die ge⸗ nannten Lehrer aus ihren feſten Stellungen entlaſſen und ſie als kontraktliche Lehrer angeſtellt. Alle entlaſſenen Lehrer ſind im Be⸗ ſitz der geſetzlich vorgeſchriebenen Qualifikationen. Eine weitere Interpellation, die von dem Abgeordneten Graebe und anderen Abgeordneten der deutſchen Vereinigung unterzeichnet iſt, beſchäftigt ſich mit der dauernden Verſchleppung des Proteſtes gegen den Deutſchtumsbund. Es wird darauf hingewieſen, daß der ſeinerzeit angeklagte Scherff nach zweijähriger Unter⸗ ſuchun gshaft über die Grenze abgeſchoben worden ſei und daß 1 eine Interpellation hin vor einem Jahre vom Juſtizminiſter er⸗ klärt wurde, daß der Prozeß Scherff gemeinſam mit dem Prozeß gegen den Deutſchtumsbund verhandelt werden würde. Aber Scherff owohl wie die Mitglieder des Deutſchtumsbundes warten vergeblich auf den Prozeß. Kulturſchande in Lettland Wir leſen im„Revaler Boten“: Es ſind kaum einige Wochen ver⸗ gangen, ſeit uns aus Weißenſtein mitgeteilt wurde, daß im dorti⸗ gen Gotteshaus mit Genehmigung des Biſchofs der evangeliſch⸗ lutheriſchen Kirche und des evangel.⸗luther. Konſiſtoriums der Gottes⸗ dienſt in deutſcher Sprache verboten worden iſt. Jetzt ſind auch die alten in deutſcher Sprache gehaltenen Sprüche an der Kanzel der Kirche mit weißer Tünche übermalt worden, ebenſo wie die Altar⸗ und Kanzeldecke entfernt wurden, um die deutſchen Inſchriften durch eſtniſche zu erſetzen. Selbſt die uralte deutſche Bibel, die ſeit Men⸗ ſchengedenken auf dem Altar gelegen hat und die ihres großen For⸗ mats wegen nie zur Textverleſung benutzt wurde, iſt entfernt worden. Wie das Blatt hört, ſind die oben angeführten Handlungen auf die Initiative des örtlichen Kirchenvorſtandes zurückzuführen, ohne daß ein dahingehender Beſchluß des Kirchenrates oder der Vollver⸗ ſammlung der Gemeinde vorgelegen hätte. Die Kulturloſigkeit und niedrige Geſinnung, die aus dieſen Taten ſpricht, richtet ſich ſelbſt. Die Faſziſtenherrſchaſt in Südtirol Wie berichtet wird, iſt der ehemalige Schulleiter Joſef Riedl in Tramin(Südtirol) von Karabinieri, die in Begleitung von faſziſtiſcher Miliz in ſeinem Hauſe nach Waffen geſucht hatten, ver⸗ haftet worden und nach Neumarkt eingeliefert worden. Obgleich Riedl niemals Waffen beſeſſen hat, wurde auf merkwürdige und für Riedl unerklärliche Weiſe auf dem Dachboden Munition gefunden, von der Riedl nichts wußte. Es beſteht nur die Möglichkeit, daß die Munition vor der Hausſuchung von fremden Perſonen dort depo⸗ niert wurde. ͤ Die Sozialverſicherung im Saargebiet Wie wir hören, beginnen heute Montag in Frankfurt a. M. die don den Gewerkſchaften des Saargebiets angeregten Verhandlungen gwiſchen der deutſchen Reichsregierung und der Regie⸗ rungskommiſſion des Saargebieks über die Sozjal⸗ verſicherung im Saargebiet. Die mit dem angeblichen fortſchrittlichen Geiſt des Völkerbundes in ſchroffſtem Widerſpruch ſtehende Rückſtän⸗ digkeit der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung im Saargebiet hat im Laufe der Jahre zu einer völligen Verelendung der ſaarländiſchen Renten⸗ empfänger geführt. Obwohl die Regierungskommiſſion durch§ 24 des Saarſtakuts zu Erhaltung der erworbenen Rechte oder Anwarr⸗ ſchaften der Einwohner des Saarbeckens in Verſicherungs⸗ und Nentenangelegenheiten ausdrücklich verpflichtet iſt, hat ſie es— nicht Zuletzt durch die vernunftwidrige Loslöſung der Sozialverſicherung don den Verſicherungsträgern im Reich— zu Wege gebracht, daß die Leiſtungen an die ſaarländiſchen Rentner auf der ganzen Linze ichmälert wurden. Typiſch für die Lage iſt zum Beiſpiel die Feſt⸗ ezung der Drittelgrenze in der Unfallverſicherung, die im Saar⸗ gebiet 3600 Franken beträgt, während ſie ſchon vor dem Kriege in Deutſchland erſt bei 1800 begann, was im Soargebiet min⸗ deſtens 10000 Franken entſprechen würde. Man wird es aber in Genf den Rentenempfängern des Saargebiets nicht verübeln können, wenn ſie auch in dieſer Beziehung ſehr unzufrieden ſind mit den „Segnungen“, die ihnen das Völkerbundsregime gebracht hat. Am liebſten wäre es den Geſchädigten, wenn die kommende deutſche Sozialgeſetzgebung auch im Saargebiet eingeführt würde. Die Ausſichten dafür ſind aber wegen des ſtarken Widerſtande⸗ r Regierungskommiſſion, die ſehr harthörig iſt, wenn ſie an ihre Verpflichtungen erinnert wird, für die Wohlfahrt der Bevölkerung . ſorgen, noch ungünſtig. Immerhin hofft man, daß die heutigen rhandlungen in Frankfurt zu einer Verbeſſerung der Lage in folgenden Punkten führen: In der Krankenverſicherung: eine er⸗ hebliche Erhöhung des geſetzlichen Grundlohnes, Erhöhung der Verſicherungsgrenze entſprechend der Frankenent⸗ wertung, Erhöhung der Wochenhilfe und Wochenfürſorge. In der Unfallverſicherung Erhöhung der Drittelungsgrenze von 3600 auf mindeſtens 9000 Franken und Einbeziehung der Berufskrank⸗ heiten in die Unfallverſicherung. Erhöhung ſämtlicher Leiſtungen auf Vorkriegshöhe. In der Angeſtelltenverſicherung: Ebenfalls zeitgemäße Erhöhung ſämtl. Leiſtungen, ſowie endgültige Klärung des Gegen⸗ ſeitigkeitsverhällniſſes zwiſchen den Verſicherungsträgern, dem Reich 1725 dem Saargebiet, durch Schaffung eines Gegenſeitigkeitsver ⸗ trages. der Schiedsſpruch bei der Reichsbahn Der Schiedsſpruch bei der Reichsbahn, durch den die Löhne der Reichsbahnarbeiter um 1 und 2 Pfennige erhöht werden ſollen, wird gegenwärtig bei der Hauptverwaltung der Reichsbahn zum Gegen⸗ tond eingehender Beratungen gemacht, bei denen beſonders die Frage r finanziellen Auswirkungen eine bedeutende Rolle ſpielt. Die tellungnahme der Reichsbahn dürfte aber kaum vor dem 12. Januar, 20 dem die Erklärungsfriſt abläuft, bekanntgemacht werden. Die ebeitnehmerorganiſationen werden zu dem Schiedsſpruch erſt am zeitag, 8. Januar, Stellung nehmen. Lohnherabſetzung im belgiſchen Rohlenbergbau in Der Nationalausſchuß der belgiſchen Bergarbeiterföderation hat zn eimer Sitzung von dem Ergebnis der Abſtimmung über die letzten Arbeitgebervorſchläge Kenntnis genommen. Für Annahme des Vorſchlages, der eine fünfprozentige Lohnherabſetzung vorſieht, ſprachen ſich g18 Stimmen aus, für den zweiten Vorſchlag auf drei⸗ —5 odentige Herabſetzung 23 555 Stimmen, gegen beide Vorſchläge und Hr einen Stret wurden 15 976 Stimmen abgegeben Der Ausſchuß Die Fürſtenabfindung Ein Berliner Montaablatt will erfahren haben, daß die K. P. D. angeblich entſchloſſen ſein ſoll. einen neuen Schritt bei der S. P. D. und bei den Gewerkſchaften zur Herbeiführung eines Volksentſcheids über die Fürſtenabfindung zu unternehmen. Eventuell ſei die K. P. D. entſchloſſen, auch im Januar allein bei der Reichsregieruna den An⸗ trag auf Einleitung eines Volksbegehrens einzubringen. Der Geſetz⸗ entwurf werde reſtloſe Enteianung fordern. Die K. P. D. hoffe, die für das Volksbegehren erforderlichen 4 Millionen Stimmen auch ſelbſt aufbringen zu können. Auch die pazifiſtiſchen Organiſatio⸗ nen hätten einen vorläufigen Ausſchuß zur Regelung der Fürſten⸗ abfindung gebildet, der ſich die Aufaabe geſtellt habe, die Angelegen⸗ heit des Volksentſcheides mit aroßer Energie zu betreiben und alle in Betracht kommenden Organiſationen dafür zu gewinnen. Aus dem Auswärtigen Amt .4 Berlin. 4. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Nach⸗ richt über die Urheberſchaft der Melduna von der vielfach geſchilder⸗ ten Aeußerung Tſchitſcherins anläßlich des Frühſtücks bei Seeckt, wird in eingeweihten Kreiſen betont, daß von einer ſolchen Unter⸗ ſuchung im Auswärtigen Amt nichts bekannt ſei. Auch die Meldung über eine Differenz zwiſchen dem Botſchafter in Moske. Brockdorff⸗ Rantzau und dem Staatsſekretär v. Schubert wird hi⸗ energiſch be⸗ ſtritten. Während des letzten Beſuches Brockdorff⸗Nantzaus hätten zwiſchen ihm und dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes die üblichen eingehenden Beſprechungen ſtattgefunden. der volkszorn gegen die Separatiſten Berlin, 4. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) In Rüdes⸗ heim hat ſich die Volksjuſtiz gegen die Separatiſten nach dem Ab⸗ zug der franzöſiſchen Beſatzung nunmehr in der Neujahrsnacht aus⸗ gewirkt. Ungefähr 20—30 Perſonen gingen, wie dem„Berliner Tageblatt“ gemeldet wird, mit Pflaſterſteinen und Stöcken gegen die anweſenden Separatiſtenführer vor und verübten großen Scha⸗ den. Wenn auch ſolche Vergeltungsmaßnahmen nicht gebilligt wer⸗ den können, ſo kann der, der miterlebt hat, wie im Jahre 1922 die Einwohner von den ſeparatiſtiſchen Horden drangſaliert wurden, den Ausbruch ſolchen Zornes wohl verſtehen. Die Behörden be⸗ mühen ſich, die Wiederholung ſolcher Tumulte zu verhindern. Sinken des hochwaſſers in Belgien Auch in Belgien macht ſich ein Sinken des Hochwaſſers bemerk⸗ bar. Die Lage iſt aber immer noch ernſt. Von überall her werden gewaltige Schäden gemeldet. Die Stadtverwaltungen ſind mit Hilfe von Militär mit der Verſorgung der Bevölkeruna mit Lebensmitteln beſchäftigt. Auch in Brüſſel iſt ein Stadtviertel überſchwemmt. Ueberall iſt die Induſtrie lahmgeleat, wodurch mehr als 250 000 Ar⸗ beitererwerbslos geworden ſind. Am geſtrigen Sonntaa be⸗ gann in Lüttich. Namur, Din und Charlesroi das Waſſer zu ſinken. In der Landſchaft Gent ſowie in Mons iſt ein leichtes Steigen des Hochwaſſers zu beobachten: desaleichen in der Umgebunga von Me⸗ cheln. Der Schaden wird allein für die öffentlichen Gebäude und Anlagen auf 25 Millionen Franken geſchätzt. Ueberſchwemmungen in London Im Süden und Weſten Englands ſind durch die anhaltenden Regenfälle gleichfalls Ueberſchwemmungen verurſacht worden. Viele Felder ſtehen unter Waſſer und in verſchiedenen Gegenden wurden die Bewohner gezwungen, ihre Unterkunftsſtätten zu verlaſſen. Da weitere Regenfälle vorausgeſagt werden, befürchtet„Weſtminſter nahm deshalb die dreiprozentige Lohnherabſetzung an, die zugleich Elne Reviſton des Torifabkommens erforderlich machen wird. Gazette“ daß die Ueberſchwemmungen einen bisher nicht erreichten Umfang annehmen werden. — Die engliſch⸗italieniſche Allianz Von Dr. Paul Oſtwald Die Zuſammenkunft von Chamberlain und Muſſolini hat für die europäiſche Mächtekonſtellation eine größere Bedeutung gewonnen, als zunächſt anzunehmen war. Man brauchte allerdings von Anfang an nicht daran zu zweifeln, daß es etwas anderes war als das wärme Klima, was Chamberlain gerade nach der Riviera lockte, aber dennoch hat das Ergebnis der Unterredung beider Staatsmänner überraſcht. Denn nach den italieniſch⸗ruſſiſchen An⸗ nährungsverſuchen im November konnte man mit einigem Zweifel den engliſchen Bemühungen, Italien wieder mehr in das engliſche Fahrwaſſer zu locken, gegenüberſtehen. Aber England iſt auch hier wieder einmal das Glück zu Hilfe gekommen. Fiel doch Chamberlains Beſuch in Rapallo faſt zuſammen mit den Verlaut⸗ barungen über den ruſſiſch⸗türkiſchen Vertrag und mit dem Beſuche des türkiſchen Außenminiſters in Belgrad. Was konnte Italien mehr verſtimmen gegen Rußland als dieſe Tatſachen, die Italiens einzigen offenen Weg nach Oſten, den es ſich mit Moskau zu ſichern hoffte, nun von neuem verlegten? Mehr konnte Chamberlain wirk⸗ lich nicht verlangen, um ſeine Miſſion erfolgreich durchzuführen, denn nun war für ihn wieder die wunderbare und in der engliſchen Politik ſo oft erprobte günſtige Gelegenheit gegeben, die britiſchen Intereſſen mit denen anderer zu verknüpfen. Italien mußte im Kampfe um ſeinen Weg nach dem Oſten wieder in England den beſten Freund ſehen, während England dadurch ein glücklicher Schachzug gegen die ihm unangenehme ruſſich-türkiſche Kampffront gelang. Die in London mit mancher Beſorgnis beobachtete ruſſiſch⸗ italieniſche Annäherung war gebannt, ohne daß von engliſcher Seite Opfer gebracht zu werden brauchten. 2 Intereſſant iſt nun, wie dieſe vorgänge in Frankreich be⸗ urteilt werden, wo ſich die Preſſe, ſoweit ſie überhaupt davon Notiz genommen hat, nur einen gewiſſen Hohn und Spott für Italien und die Großmachtrolle, in der es ſich ſonnt, übrig hat. Was aus dieſem Verhalten ſpricht, iſt klar. Es iſt Aerger und ſind man⸗ cherlei Befürchtungen. Aerger einmal darüber, daß Frankreich als Mittelmeermacht zu dieſen Beſprechungen in Rapallo über⸗ haupt nicht hinzugezogen worden und daß man über Paris zur Tagesordnung übergegangen iſt und ſo der Welt wieder einmal wie in Locarno und London bewieſen hat, daß die Führung der europäiſchen Politik an England übergegangen iſt. Dann aber weiß man nicht genau, was England mit dieſer italieniſchen Allianz, zu der vielleicht auch noch Griechenland hinzugezogen wird, wirklich will. Handelt es ſich dabei nur um den Oſten und das öſtliche Mittelmeer? Auch da hätte Frankreich Syriens und ſeines jugoſlawiſchen Bundesgenoſſens wegen manches mitzuſprechen. Es kann nicht dulden, daß dieſer durch eine engliſch⸗ italieniſch⸗griechiſche Allianz eingekreiſt wird. Aber hat Italien nicht auch Aſpirationen auf das weſtliche Mittelmeer und wird England vielleicht nicht ſolche Aſpirationen fördern, um damit Frankreich in Schach zu halten? Jedenfalls iſt man in Paris von alledem wenig entzückt und droht Italien mit der Kleinen Entente,„die eine ernſt⸗ hafte Macht geworden ſei.“ Vorausſichtlich wird man darum auch in Paris die Rückkehr Tſchitſcherins und des ruſſiſchen Botſchafters Rakowski im Laufe des Januar noch mit um ſo größerer Sehnſucht erwarten, um die Verhandlungen über die Schulden weiter zu führen und eine franzöſiſch⸗ruſſiſche Annäherung als Gegenſchlag gegen Englands Mittelmeerpolitik zu betreiben. Aber die Aus⸗ ſichten einer ruſſiſch⸗franzöſiſchen Sonderverſtändigung ſind nach wie vor gering. Was uns Deutſche nun an allen dieſen Vorgängen zunächſt intereſſiert, hat eine franzöſiſche Zeitung, der„Paris⸗Soir“, treffend gekennzeichnet, indem er im Juſammenhange mit dieſer italieniſch⸗engliſchen Allianz ſchrieb:„Wenn Italien erklärt, daß die Brennergrenze nicht ein Endziel, ſondern ein Ausgangs⸗ punkt ſei, ſo bedeutet das nichts anderes als die beabſichtigte An⸗ nexion von Nordtirol, das von einer rein deutſchen Be⸗ völkerung bewohnt iſt.“ Eine ſolche Warnung in einem franzöſiſchen Blatte und in einem ſolchen Zuſammenhange zeigt uns, was auf dem Spiele ſteht. Treibt Italien in Südtirol weiter ſeine Deutſchenverfolgung, beunruhigt es weiter Nordtirol durch faſzi⸗ ſtiſches Umtriebe, ſo ſtärkt es in Deutſchöſterreich Strömungen, die für Herrn Beneſchs Pläne einer Donaukonföderation nur Waſſer auf ſeine Mühle bedeuten. Die Entſcheidung Italiens für England und gegen Rußland hat nur einen Sinn, wenn es ſie gegen Jugo⸗ ſlawien ausnutzt, wenn es nach Oſten, nicht aber nach Norden ſein Geſicht wendet. Im Gegenteil, wenn Italien ſeine Machtſtellung mit Hilfe Englands feſtigen will, dann muß es auch dafür ſorgen, daß das deutſch⸗italieniſche Verhältnis nicht nur formal gut iſt, ſondern daß hier endlich in der geſamten Tiroler Frage der Boden einer Verſtändigung gefunden wird und zwar in der Richtung, daß Italien ſich endlich dazu bereit erklärt, uns über das nationale Schickſal unſerer Brüder in Südtirol zu beruhigen und uns von Be⸗ ſorgniſſen bezüglich Nordtirols zu befreien. Findet man in Rom nicht dieſe inneren Zuſammenhänge und die Konſequenzen aus der Annäherung von England für die Tiroler Frage, dann wird Ita⸗ lien ſich ſelbſt um die Vorteile bringen, die es von Muſſolinis Ver⸗ handlungen mit Chamberlain erhofft. Bisher haben alle unſere Mahnungen, den nationalen Chauvinismus in Tirol nicht zu hem⸗ men vermocht, vielleicht haben diesmal realpoliti ſche Ueber⸗ legungen einen beſſeren Erfolg! Die italieniſche Königinmufter geſtorben — Mailand, 4. Jan. Die Königin⸗Mutter Margareta Savohen iſt heute mittag 11,15 Uhr in der zöntglichen Villa 90 Bordighera verſchieden. Der König und die Königin Elena hatten die ganze Nacht an ihrem Bette gewacht. Sie hat nur zeitweiſe für kurze Augenblicke das Bewußtſein wiedererlangt. — Aus dem italieniſchen Miniſterrat. Der italieniſche Miniſter⸗ rat hat die Aufhebung der ſchaft auf den 30. Juni dieſes Jahres beſchloſſen. Reue Mannheimer Jeitung[Abend⸗ Nus gade] Montag, den. Januar 1920 um kumäniſchen Tronfolgeverzicht Das rumäniſche Parlament tritt heute(Montag) zuſammen und wird den Thronverzicht Karls und die Proklamaflon ſeines drei⸗ jährigen Sohnes Michael zum Kronprinzen zur Kenntnis nehmen. Der Exkronprinz wird auf Grund des Familienſtatuts ſodann vom König einen bürgerlichen rumäniſchen Namen erhalten. Da gegen⸗ — ſomohl in Bukgreſt als auch in den Hauplſtädten der kleſnen Entente verſchiedene Verſionen über die Gründe des Thronverzichts im Umlauf ſind, wird heute eine ſummariſche amtliche Erklärung abge⸗ eben, daß ralle umlaufenden Gerüchte den Talſachen nicht ent⸗ echen“. Der Regentſchaftsrat, der für den Fall des Ablebens des Lön 1 vor der Großjährigkeit des neuen Kronprinzen erlangt wird, beſteht aus Prinz Nikolaus, dem General Preſau und dem Patri⸗ archen. Außenminiſter Duca übergab der Preſſe eine Erklärung, Daß der Thronverzicht keine außenpolitiſchen Folgen haben werde. Deſſen ungeachtet ſcheinen Belgtad und Prag von dem Thronverzicht nenig angenehm berührt zu ſein. die Banknotenfälſchungen in Ungarn Der Wiener„Morgen“ meldet aus Budapeſt, der frühere Mini⸗ ſterpräſident Telekny ſei in der Banknotenfälſchungsaffäre bloß⸗ gelrellt worden. Telekn iſt Präſident der Ungariſchen Geographiſchen Anſtalt und es ſei durch die Verhaftung des Maſchinenmeiſters des Inſtituts erwieſen, daß dort der Druck der falſchen Noten auf höheren Befehl ausgeführt wurde. Der Miniſterrat, der am Samstag zuſammentrat, tagte bis 1 Uhr nachts. Auf den Bericht des Innenminiſters hin erfolgte die längere Beurlaubung des Kriegsminiſters Cſalcy, des Schwagers des in Amſterdam nerhafteten Generalſtabsoberſten Jankowicz und des Polizeichefs Nadoſſy. Letzterer ſei verdächtig, unmittelbar an der Herſtellung der Frankenfälſchungen beieilſgt geweſen zu ſein. „Atientat auf den König von perſien: Ueber London ſind aus Teheran Meldungen eingetroffen, wonach in Teheran auf den König von Perſien. Riza Khan, ein Bomben⸗ 2 1 55 verübt worden ſein ſoll. Riza Khan ſoll ſchwer verletzt wor⸗ n ſein. Auf unſere Anfrage wird uns von der Berliner perſiſchen Ge⸗ ſandtſchaft mitgeteilt, daß den Londoner Meldungen wenig Glauben zu ſchenken ſei und daß bei der perſiſchen Geſandtſchaft noch keine Nachricht über ein angeblich verübtes Attentat vorliege. Der Außenminiſter in Teheran, Moſchar el Mork. bat ſeinen Rücktritt erklärt.— Weiteren Nachrichten aus Teheran zufolge wurde am 1. Januar der Sobn Riza Khans feierlich zum Kronprinzen proklamiert. England und die Türkei Die engliſchen Zeitungen ſtellen mit Sekraign feſt, daß die möglichen jeindſeligen Verwicklungen mit der Türkei über die 19 2 frage 1 der Rede Ruchdy Beys in Angora heſeiligt ſeien. Der 15 maliſche Korreſpondent des„Daily Telegraph hrt den Ent⸗ chluß der Türkei auf die Furcht vor einer Einmiſchung anderer alen wie Griechenland und Italien zurück.— Der Bericht der „Weſtminſter Gazette“ betont dagegen die Würde, müt der die 7 9 —— Regierung die Lage meiſtere und ertrage. Sie habe offen⸗ bar durch die Ereigniſſe ſchon ſtark an Anſehen gelſten und, wenn es wahr ſei, daß Chamberlain weiteres Entgegenkommen vorge⸗ ſchlagen habe, ſo würde dieſer gut daran kun, damit baldigſt an die Türkei heranzutreten und nicht ſo lange zu warten, bis die Ent⸗ ſcheidung des Völkerbundes in Kraft getreten ſei. Franzöſiſcher Sozialiſtenkongreß Im Laufe des geſtrigen Sonntags dielt in Paris die ſozialiſtiſche Seine⸗Föderation ibren diesjährigen Kongreß ab. der wieder einmal die tieſgehenden Meinungsverſchiedenheiten innerhalb der ſozialiſti⸗ ſchen Parteien über die Frage der Regierungsteilnahme offenbarte. Die Redner traten teils für eine rein ſozialiſtiſche Regie⸗ rung, keils für die Teilnahme an einer demokratiſch orientierten Re⸗ gierung und teils für die Ablehnuna jeder Regierungsverantwortung ein. Am Abend wählte der Kongreß eine Kommiſſion, die mit der Aufſtellung einer Entſchließung beauftragt war. Da von den 24 Mit⸗ gliedern in der Kommiſſion 15 gegen eine Teilnahme an der Regie⸗ Tuna geweſen find, ſo iſt vorauszuſehen daß die Mehrheit der Seine ⸗ Föderalion ſich gegen die ſozialiſtiſche Regterungsteilnahme ausſpre⸗ chen wird. Die Beſchlußfaſſung hierüber findet am nächſten Freitag ſtatt. Wie aus Marfeille gemeldet wird. lehnte der Kongreß der ſozialiſtiſchen Föderation des Departements der Rhone⸗Mündung nach langer Debatte mit 225 gegen 10 Stimmen die Teilnahme der Sozialiſten an einer aus den übrigen Linksparteien gebildeten Re⸗ gierung ab. Der ſozialiſtiſche Kongreß von Hautevienne lehnte eben⸗ falls die Regierungsteilnahme mit 122 gegen 25 Stimmen ab. *Wilſon als Nationalheld. Der amerikaniſche Senator Neeln eine Eniſchließung eingebracht, wonach der 20. Dezember, der eburtstag des verſtorbenen Präſidenten Wilſon, zum geſetzlichen Feiertag in der Union erklärt werden ſoll. Serechtigkeit: Eigenſchaft und Phantom der Deutſ chen. Goethe. 0 8 8* die welke Tilie eime dew Vorker Geſchichte Ch. Goltesfeld nacherzählt von Roda Roda 7 er Theaterdirektor ſtürzt eines Morgens in ſein Büro, klingelt dem Bd und ſchreit ihn an: WWo ſtecken Sie denn, zum Teufele— Ich leſe eben in den Zeitüungen von der Krankheit des Dichters., des Dichters wie heißt er nur gleich?“ „Meinen Sie Joe Parkins, Herr Direktor? Von ihm iſt in ä iel die Rede den Sagen Sie: wer iſt zin Ri er, Herr Direktor, ein Seher ſymboliſtiſch⸗okkul⸗ ein Mann, der außerhalb Ihrer In⸗ tereſſenſphäre ſteht; ein Genie.“ 5 WWieſo: außerhalb meiner Intereſſenſphäre? Er ſoll 17 dem Tod nah ſein, heißt es in den Zeitungen.— Hat er Stücke ge⸗ 1„ Direktor? An einen jungen blaſſen innern Sie ſich nicht, Direktor? An ei Mant der vor een Ronaten drei⸗, viermal da war? Und wollte ſich garnicht von ſeinem Manuſkript trennen? Sie ſagen mir noch:„Sekretär, das Geſpenſt darf fmir nicht mehr über die Schwelle— ich vertrage feuchte Hände nicht. „Gleichviel— der Mann liegt im Sterben, heißt es in den en. Wir müſſen ſein Stück ſofort 10— noch am ättern. 5 f Tag 1755 Todes, ſolang das Ereignis brühwarm iſt.. Holen Sie ſofort das Manuſkript und leſen Sti es mir vorl“ Der Direktor las. 3 Nach dem pritten Satz ſprach der Direktor: „Kurz, ein Bockmiſt; Literatur. Treibt das Publikum ſicher aus dem Theater. Am Tag des Todes aber? Wenn die Nekrologe den Zei ſtehen? Ah, dann iſt Pietät eine ſchöne Gebärde in de itungen etat eine 5 eer möchte ich ſehen, der ſie mir nicht auf das Er⸗ greifendſte würdigt. Verteilen Sie die Rollen!“ 5 „Und wenn er nun nicht ſtirbt??“ 2 Der Direktor ſchritt auf und ab; blieb plötzlich ſtehen und rief: „Meinen lleberzieher, Hutl Verſtändigen Sie den Photographen! Ich eile an das Lager des Poeten. Erſt mal ſehen, ob der Mann wirklich ſo weit Iſt.“ — und Jur wajſhingtoner kinanzkonferenz Ueber die Finanzkonferenz in Waſhington verlautet in Lon⸗ doner Finanzkreiſen, ſie ſeien von dem Treuhänder für die Eiſen⸗ bahnbonds des Dawesplanes, Delacroix, eingeladen worden, einen Schritt zur Mobiliſierung der Bonds zu unternehmen. Bei den Sondierungen in London und Newyork habe ſich aber ergeben, daß die angelſächſiſchen Märkte nicht als aufnahmebereit für die Bonds bezeichnet wurden, die nur 5 Proz. und 1 Proz. Tilgung vorſehen. Andererſeits wurde hervorgehoben, daß umfaſſendere Maßnahmen getroffen werden müßten, um die franzöſiſche Währung vor einem Verfall zu bewahren und daß die Wirtſchaftslage Deutſchlands inter⸗ nationale Krediterleichterungen erfordere. Als ein Mittel zur Er⸗ leichterung der franzöſiſchen Schwierigkeiten ſei jetzt in Waſhington die Emiſſion der 25 Millionen Pfund betragenden Vorzugsaktien der Reichsbahn⸗Geſellſchaft(welche von den Eiſenbahnbonds zu unter⸗ ſcheiden ſind) erwogen worden. Als Unterlage 171 umfaſſende In⸗ düſtriekredite in Amerika ſolle ein bedeutender Teil des freigegebenen deutſchen Eigentums in Erwägung gezogen worden ſein. Die Waßhingtoner Finanzmänner⸗Beſprechungen Die Meldungen, daß die jetzigen Verhandlungen des Repara⸗ tionsagenten Parker Gilbert in Amerika die Mobiliſierung der deut⸗ ſchen Eiſenbahnobligationen geſtattet haben, werden vom diplomati⸗ ſchen Berichterſtatter des„Dailn Telegraph“ als nicht zutreffend be⸗ zeichnet. Zwar ſei richtig. daß der belgiſche Vertreter in der Repa⸗ rationskommiſſion, Delacroix, dieſen Plan verfolgt habe, die ameri⸗ kaniſchen Bankiers aber hätten ſich ihm ſtets widerſetzt, weil die Ob⸗ ligationen wegen ihres niedrigen Zinsfußes nur mit einem Diskont auf den Markt gebracht werden könnten. Hinſichtlich der Vorzugs⸗ aktien beſtünden jedoch gewiſſe Möglichkeiten. Aber die jetzige Kon⸗ ferenz habe eine viel agrößere Aufgabe. Sie befaſſe ſich mit der Frage von Krediten für den induſtriellen Wiederaufbau Deutſchlands und mit der Möalichkeit von Anleihen für Frankreich, ſobald der Franken ſtabiliſiert ſei. Ferner würde über das deutſche Eigentum in Amerika beraten werden, das als Sicherheit für einen amerikani⸗ ſchen Kredit dienen könnte. Wie weiter gekabelt wird, ſind die Beſprechungen zwiſchen dem Schatzſekretär Mellon, dem Gouverneur der Bank von Enaland, Montaane Norman, dem Generalzahlungsagenten Parker Gilbert und den leitenden Mitgliedern der Federal Reſerve Bank ſowie an⸗ deren Sachverſtändigen des Schatzamtes am Sonntaa fortgeſetzt wor⸗ den. Wie„Newyork Herald“ nunmehr mitteilt, verlautet aus autori⸗ ſierter Quelle, daß der Vorſchlag, in London und Newyork einen Teil der deutſchen Eiſenbahnobligationen unterzubringen, auf Wider⸗ ſtand geſtoßen ſei. und zwar aus gewiſſen techniſchen Gründen. Unter den amerikaniſchen Bankiers beſtehe keine Neigung, ein Syndikat für die Unterbringuna der Obligationen zu bilden. Damit dürfte wenig⸗ ſtens vorläufig dieſer Vorſchlaa ein Ende gefunden haben. Auslandsrunòſchau „Ein Jeitungsidyll. Das bisherige deutſche„Arensburger Wochenblatt“ in Lettlond hat mit dem 31. Dezember ſein Er⸗ ſcheinen eingeſtellt. Im Janwar wird das„Neue Arensburger Wochenblatt“ unter derſelben Leitung zu erſcheinen beginnen. Das Blatt ſpricht in dieſem Zuſammenhänge den„Wunſch aus, daß die deutſchen Kreiſe der Inſel Oeſel ihre Zeitung künftig durch regere Be⸗ teiligung ſtützen möchten und„daß eine Kündigung de⸗ Abonnements nicht mehr aus dem Grunde erfolgen möchte, weil der Redak⸗ teur nicht perſönlich die Zahlung von Haus zu Haus ein⸗ kaſſiertl“ * Demonſtrationen Arbeitsloſer in Poſen. In Poſen haben in der Silveſternacht Demonſtrationen Arbeitslofer ſtattgefunden, die ſich gegen die aus Kongreß⸗Polen und Galizien 1 ewanderten polniſchen Beamten richteten. Im Geſchäftsviertel wurden zahlreiche Schaufenſter und die Geſchäfte demolzert. Eine rößere Anzahl von 0 izeibeamten ſoll verletzt worden ſein. Die Polizei nahm 100 Verhaftungen vor. „Ere Nouvpelle“ will aus ſicherer Quelle erfahren haben, daß Briand bei Wiederzuſammentritt des Parlaments an erſter Stelle die Beſprechung eines Geſetzentwurfes betreffend die Wiederein⸗ führung der Arrondiſſements⸗Wahlen fordern und bei dieſer Ge⸗ legenheit die Vertrauensfrage ſtellem werde. « Däniſcher Importüberſchuß im November. Für Nobember beträgt der däniſche Importüberſchuß 27 Millionen Kronen. Die⸗ es Ergebnis hat ſeinen Grund darin, daß die däniſche Ausfuhr in dem genannten Monat beträchtlich zurückgegangen iſt. 47 dä⸗ augenblicklich ſtill. „Sven Hedins Warnung. In einem Stockholmer Blatt nimmt Sven Hedin erneut Stellung zu den o rientaliſch-aſiatiſchen Fragen, wobei er ſich u. a. auch gegen Painleves Behauptung wendet, daß im jetzigen Marokkokrieg e der An⸗ gegriffene ſei. Er ſchließt ſeinen Artükel mit der Bemerkung, daß es ſich hier um eines der wichtigſten politiſchen Probleme handele, da der Tag ſonſt nicht mehr fern ſei, an dem die unterdrückten Völker von China bis zur Küſte von Maroklo ſich erheben und ihre früheren Unterdrücker zur Rechenſchaft ziehen würden. * Bor Wiederzuſammentritt des franzöſiſchen Parlaments. niſche Handelsſchiffe mit im ganzen 58 224 Brutto⸗Tonnen liegen Eiſenbahnunglück — Gießen, 4. Jan. tag ereignete ſich auf dem Bahnhof Gießen ein Eiſenbahnunglück. Eine D⸗Zuglokomotive auf 4 mit Perſonen beſetzte und für den Frankfurt—Berliner D⸗Zug bereitgeſtellten D⸗Zugwagen Vier Reiſende wurde verletzt. fürt—Berliner Zuges hatte der Unfall keine Störungen zur Folge⸗ Militärdiktarur in Griechenland — Berlin, 4. Jan. Nach verſchiedenen aus Athen vorliegen⸗ den Meldungen hat der griechiſche Miniſterpräſident Pangalos geſtern nachmittag die Militärdiktatur proklamiert. In einer Rede vor der Munizipalgarde kritiſierte er den Parlamentarismus. Pan⸗ galos will die angekündigten Wahlen für Sengt und Kammer nicht vornehmen laſſen und erklärte, er wolle das Vaterland allein mit Hilfe des Heeres retten, das bald zu den erſten auf dem Balkan gehören werde. Skrakil⸗Sauer in Afghaniſtan Berlin, 4. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen⸗ über einer in der deutſchen Preſſe erſchienenen Meldung, wonach der deutſche Forſchungsreiſende Stratil⸗Sauer in Afghani⸗ ſtan von einer Bande überfallen worden ſein ſoll, muß feſtgeſtellt werden, daß die Nachricht in dieſer Form unrichtig iſt. Es handelt ſich bielmehr um einen Zuſammenſtoß zwiſchen Stratil⸗Sauer und einem afghaniſtaniſchen Reiter, der durch das Scheuen ſeines Pferdes vor dem Motorrad Stratil⸗Sauer zu Fall gekommen war. Großer Erdrutſch — Laufenburg, Kanton Aargau, 4. Jan. Am Weſthang des Schinberges ſind neuerdings, wie ſchon im Jahre 1924, große Erd⸗ maſſen in Bewegung geraten. Gegen 20 Heklar fruchtbaren, mit Obſtbäumen beſetzten Landes ſind bereits von den Erdrutſchungen verwüſtet worden, Ein faſt ebenſo ausgedehnetes Gebiet iſt von dem gleichen Schickſal bedroht. Die neue Verbindungsſtraße nach dem Sulztal iſt auf hunderte von Metern zerſtört. Die Bewe⸗ gung der Erdmaſſen ſetzt ſich, wenn auch langſam, ununterbrochen in der Richtung auf das Dorf Ittental fort. Die unteren Riſſe ſind kaum mehr 100 Meter von den oberſten Häuſer des Dorfes entfernt. Vorkehrungen zur Räumung ſind bereits getroffen. Ittental hat 217 Einwohner. Das Kabineit Jankoff zurückgetreten — Syfia, 4. Jan. Das Kabinett Zankoff iſt zurückgetreten. Nach der Eutgegennahme der Demiſſion Zankoffs empfing der König den Präſidenten der Sobranje Kuleff. Der Demokrat Liaptſcheff wurde mit der Kabinettsbildung betraut. Er iſt als gemäßigter Politiker und hervorragender Finanzmann bekannt. Türkiſch⸗ jugoſlaviſcher Freundſchaftsvertrag Die Nationalverſammlung von Angora hat den türkiſch⸗jugo⸗ ſlaviſchen Freundſchaftsvertrag ratifiziert. Das Regierungsorgan „Hakimiet Mjllie“ ſchreibt, daß der Augenblick noch nicht gekommen ſei, zur Gewalt Zuflucht zu nehmen, daß aber der einzige Weg zu einer Verſtändigung der ſei, daß England eine neue Verhand⸗ lungsbaſis vorſchlage, die die Entſcheidung des Völkerbundes völlig außer Acht laſſe. Amerikaniſche Handelsſtatiſtik [Spezialkabeldienſt der United Preß) D2: Waſhington, 4. Jan. Der Wert der Einfuhr nach den Ver⸗ einigten Staaten betrug im November 376 Millionen Dollar, den der Ausfuhr 448 Millionen. Die entſprechenden Zahlen für No⸗ vember 1924 ſind 296 und 494 Millionen Dollar. der Ausfuhr mit 238(307) Millionen Dollar. Deutſchland betrug 39,1 Millionen Dollar(58,3 Millionen Dollar im Vorjahre). * — Nework, 4 Jan. In Penſacola(Floridah explodierte in einer chemiſchen Fabrik ein Behälter. Bisher wurden Tote aufgefunden. Etwa 20 Perſonen wurden dußerdem verletzk⸗ — Nework, 4. Jan. Das Gebäude der Hapag und der United American Line wurde in der Nacht durch eine Feuersbrunſt zers ſtört. Der Sachſchaden wird auf 100 000 Dollar geſchätzt. — Waſhington, 4. Jan. Aus Hawai wird gemeldet, Stürme von außerördentlicher Heftigkeit die Inſeln des Archi⸗ pels verwüſtet haben. Der Sachſchaden erreichte mehrere Millio⸗ nen Dollar. Menſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht zu beklagen. * Das Verfahren gegen Kutisker und Genoſſen. Das Verfahren gegen Jwan Kütisker und Genoſſen wird im Januar definitiv ent⸗ ſchieden werden. Die Eröffnungskammer wird vorausſichtlich noch in der erſten Hälfte des Monats zuſammentreten, um zu entſcheiden, gegen wen Anklage erhoben werden ſoll. Kutisker iſt nach dem Gutachten der ihn behandelnden Aerzte noch immer ſo krank, daß er längere Verhandlungen nicht sushalten kann. Es iſt vorläufig ſogar noch fraglich, ob er in dern am 11. ds. Mts. beginnenden Prozeß gegen Michael Holzmann und Regierungsrat Bartels als Zeuge wird vernommen werden können. ——er bleiche lichſte, 0 25 850 über die liches geſchehen. 8 Vehalten Sie, bitte, einen ſichtsausdruck!“ ſagte der Direktor. „Haben Sie.?“ Abermals zum Kranken: 8 „Ein Meiſterſtück, Ihre„welke Lilie,— aller Schönheit voll: wird Epoche machen.— Reichen Sie mir heiß die Hände, lieber Freund! Sehen Sie mich mal innig an! Sol Photograph knipſen Siel Fertig.— Und nun, Meiſter: Wie geht es Ihnen? Huſten Sie immer ſo ſchauderhaft? Ja? Herrliches Stück. wir proben noch dieſe Woche. Spucken Sie auch Blut? Ah, ſpäteſtens Sams⸗ tag iſt die 1 Aufführung. Photographl der ſofort an ſämtliche Redaktionen!“ 5 Mit letzter Kraft hatte ſich der Dichter im Bett aufgeſetzt und lüſterte: ffit„Agathe, mein Weib! Bisher wollt ich ſterben— das hat mich krank gemacht. Nun will ich leben das wird mich geſund machen. Wie dank ich Ihnen, Direktor!„Die welke Lilie“ auf der Bühne! ich muß meine Schöpfung mit eigenen Augen Ich darf, ich werde, ehen. 5„Gottes Wunder!“ jubelte die Frau.„Sehen Sie nur, Herr Direktor: er gewinnt Leben, Farbe!“ Der Direktor wandte ſich auf dem 0 um und ging davon. Welche Eſelei hat er da angerichtet! Sich ſelbſt um einen ſichern tieſigen Erfolg zu bringen— unglaublich; ſich mit eigenen Händen den Hals abzudrehen— wie dumm ——— Eine Woche darauf erſchien, auf einen Stock geſtützt, der Dichter beim Direktor: Ich komme, um Ihnen tiefſten Dank zu ſagen. Sie mein Retter! Mein Golt und Abgott! Seit Ihrem Veſuch huſte ich nicht mehr Und blüͤte nichk. Ich werde völlig geneſen.— Und wie ſteht es mit den Proben?“ Darauf der Direktor: 85 „Wir proben— gewiß. Sogar ſehr fleißig: ein andres, ein vernünftiges Stück. Ihre vertrottelte Symboliſtik aufführen? Ich denke nicht daran.“ Der Dichter wollt es zuerſt nicht glauben. Sah den Direktor mit weiten Augen an. Dann fiel er in den Stuhl und wand ſich in furchtbarem Huſten. Als er heimkam, fragte die Frau entſetzt: um des Himmels willen— was iſt geſchehen?“ Der Dichter antwortete mit Blut. Der Direktor iſt beſter Hoffnung; hat ſchon wieder Proben an⸗ Augenblick dieſen wonnigen Ge⸗ nd zum Photographen: geſetzt. Dichter im Bett erſchrat auf das Glück⸗ Schwelle kam. Nie vorher war Aehn⸗ Verſenden Sie die Bil⸗ Kunſt und Wiſſenſchaſt Tutankhamen reiſt. Wie der„Voſſ. Ztg.“ aus London berich⸗ tet wird, iſt der goldene Sara mit der Mumje des Tutankhamen unter ſtärkſter Militärbewachung von der Grabſtätte nach Luxor beför⸗ dert worden, um mit einem Sonderzug von dort nach Kair o über⸗ geführt zu werden. Im Muſeum in Kairo ſoll der Sarg längere Zeit aufgebahrt und dem Publikum gezeigt werden. Während der Sarg im Muſeum in Kairo verbleibt, ſoll die Forſchungstätigkeit an der Grabſtätte eingeſtellt werden, und auch dieſe während der Win⸗ 17 10 0 den als eine neue Attraktion in vollem mfange freigeſtellt werden. Einſteins widerlegt? Einer der bedeutend⸗ ſten Kantforſcher, Ernſt? e des Aufbaues(Syllogismus) der ſpeziellen Relativitätsthꝛorze“. Er bringt den Nachweis, daß der Einſtel Prämiſſe enthält und folglich die Relativitätstheorſe phyſikaliſch unhaltbar iſt. Der Irrtum Einſteins war ſchon früher, ungb⸗ hängig von Marcus, durch Prof. Oscar Kraus erkannt worden. d Hochſchulnachrichten. In Göttingen iſt der Neſtor der deutſchen Zoblogen) Geheimer Oberregierungsrat Prof. Dr. wed. et phil. Ernſt Ehlers, kurz nach Bollendung des 90. Lebensjahres Geboren 1835 in Lüneburg, ſtudierte er ſeit 1857 in öttingen zunächſt Medizin. Schon als Student begleitete er ſeinen Lehrer Keferſtein auf einer zoologiſchen Studienreiſe nach Neapel und Meſſina, die vorzugsweiſe der Erforſchung der niederen Meeres⸗ jaung gewidmet war. Der Göttinger Univerſität hat er ſeit 1861 mit einer kurzen Unterbrechung während der er in Erlangen wirkte, dauernd angehört, ſeit 1874 als Ordinarius der Zoologie und Direktor des Zodlogiſch⸗Zootomiſchen Inſtituts; daneben leitete er die Ethna⸗ graphiſche Sammlung der Georgia Auguſta. Wiederhelt unter⸗ nahm er zodlogiſche Forſchungsreiſen beſonders nach Ozeanien und Polyneſien. Die„Zeitſchrift für wiſſenſchaftliche Zoologie“ iſt unter ſeiner Leitung zum führenden Fachorgan dieſer Wiſſenſchaft geworden, Literatur * Ulenhorſt 1926. Almanach der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt, mit Kalendarfum, bildlichen NeN 2 ſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg 36.— Hier tritt zum erſten Male die in der Arbeit am deutſchen Volkstum unermüdlich tätige Hanſeatiſche Verlagsanſtalt mit einem Verzeichnis ihrer geſamten Veröffentlichungen hervor. Der Almanach„Ulenhorſt 1926 he⸗ deutet eine wektvolle Bereicherung der verlegeriſchen Werbelitera⸗ tur. Mögen recht viele gleich inhaltsreiche Fortſetzungen dieſem erſten, glücklichen Wurf folgen. In der Nacht vom Samstag zum Sonn!: 15 Außer einer Verſpätung des Frank⸗ Europa war an der Einfuhr mit 118 Millionen(198 im Vorjahr) beteiligt und an Die Ausfuhr nach eit nſt Marcus, veröffenklicht ſoeben eine„Kriiik inſche Syllogismus eine irrige + e rrnr — r aAen E R M en MAAnnrn deee esekeede er. ee N 85 Geſ oine für 1924 einſchließlich der Staatszuſchüſſe geſtellten beſonders ſcharf vorgegangen wurde, erſ * Monkag, den 4. Januar 1926 Reue Maunhefmer Jeituns Rbend⸗ ονννðe 3. Seſte. Ar. 4 wirtſchaftliches und Soziales Wirtſchaftskriſe und ſozialpolitiſche Geſetzgebung Von Syndikus Elſäſſer, Geſchäftsführer des Bundes badiſcher Arbeitgeberverbände“) Der Zweck der nachſtehenden Zeilen iſt nicht, die grund⸗ 9 7 Seite derAngelegenheit, die in der letzten Zeit einen elten Raum in öffentlichen Diskuſſionen eingenommen hat, zu er⸗ örtern, ſondern ſie ſollen nur zu einigen wichtigen Eingelfragen zwecks Aufklärung der Deffentlichkeit tatſächliche Feſtſtellungen machen. Was zunächſt die vielumſtrittene Höhe des ſogenannten Sozial⸗ etats(Geſamtaufwendung für ſoziale Verſicherungen aller Art, ein⸗ ſchließlich Erwerbsloſenfürſorge und Reichszuſchüſſe) anbetrifft, ſo iſt u. a. in der hieſigen Preſſe auch Herr Lenel, der ſeine Angaben auf Grund genauer Berechnungen der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbüände machte, von den Gewerkſchaften ſcharf ange⸗ griffen und ſogar der„Leichtfertigkeit“ bezichtigt worden. Demgegen⸗ über iſt feſtzuſtellen, ohne wiederum auf alle Einzelheiten einzu⸗ gehen, daß nunmehr ſelbſt das Reichsarbeitsminiſterium in ſeiner im Reichsarbeitsblatt Nr. 47 veröffentlichten Denkſchrift zur Sozielverſicherung und Erwerbsloſenfürſorge die Berechnung der Arbeitgeber als richtig anerkannt hat. Die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeber⸗Verbände hatze die auf 1923 Millionen Mark berechnet. Sie war, wie er⸗ innerlich, deshalb vom Reichsarbeitsminiſterium und auch ſonſt in der Oeffentlichkeit ſcharf angegriffen worden. Nunmehr gibt das Reichsarbeitsminiſterum in der obenerwähnten Denkſchrift die Summe der durch die Verſicherungsträger eingezogenen Gelder ein⸗ ſchließlich der Reichszuſchüſſe für das Jahr 1924 ohne Erwerbs⸗ koſenfürſorge mit 2016 Millionen an. Da die Ausgaben für die Er⸗ werbsloſenfürſorge nach den Angaben des Reichsarbeitsminiſteriums für das Jahr 1924 mindeſtens 220 Millionen Mk. betragen, ſind die Berechnungen der Arbeitgebor alſo tatſächlich zu niedrig und nicht zu hoch geweſen. Aach für daz Jahr 1925 perden die Berechnungen der Arbeit⸗ geber zweifellos durch die Tatſachen beſtätigt werden, denn die oben⸗ erwähnte Denkſchrift ſchätzt den Sozlaletat für 1925 ohne Erwerbs⸗ loſenfürſorge bereits mit 2343 Millionen, dazu kommen die ebenfalls nach der obenerwähnten Denkſchrift auf etwa 230 geſchätzten Mill. für die Erwerbeloſenfürſorge. Tatſächlich wird nach Auffaſſung der Arbeitgeber der Aufwand für die Erwerbsloſenfürſorge jedoch erheb⸗ lich größer werden. Damit iſt die von Arbeitgeberſeite errechnete Zahl von 2700 Millionen tatſächlich ereicht und man wird in der Er⸗ wartung nicht fehlgehen, daß bedauerlicherweiſe guch dieſe 1 5 ſich durch die Tatſachen als zu niedrig geſchätzt erweiſen wird Auf den Kopf des Verſicherten entfiel im Jahre 1913 eine jährliche Belaſtung von 68 Mark, die ſich für das Jahr 1925 auf rund 150 Mark er⸗ höhen wird. Starke Beunruhigung haben die Angeſtelltengewerkſchaften im Laufe dieſes Sommers in die Oeffentlichkeit dadurch getragen, daß ſie behaupteten, gegen die äkteren Angeſtellten in Handel und Induſtrie würde beinn Abbau mit beſonderer Schärfe vorgegan⸗ gen und es bedürfe daher zu deren Schutze beſonderer geſetzlicher Maßnahmen. Dieſe Geſetzesanträge bewegen ſich einmal in der Richtung, ältere Angeſtellte durch Zubilligung längerer Kündigungs⸗ bis zu 12 Monaten und durch Feſtlegung einer Abfindung bei der Entlaſſung vor angeblich leichtfertiger Kündigung zu ſchützen und 8 Zweiten foll, ähnlich wie bei dem Geſetz über Schwerbeſchädigte, n Betrieben eine e bezw. Einſtellungspflicht für eine Zahl von Angeſtellten über 40 Jahre auferlegt werden. Es wird auch von Arbeitgeberſeite unumwunden zugegeben wer⸗ N müſſen, daß es z. Zt. älteren Angeſtellten ſehr ſchwer iſt, Stellung zu erhalten. Der Grund hierfür iſt aber neben ſicd allgemeinen Wirtſchaftslage zweifellos auch in der gewerkſchaft⸗ Tarifpolitik zu erblicken, die durch die ſtarre Altersbezahlung 0 Tarife den Arbeit eber zwingt, einem älteren Angeſtellten, obwohl 1 höherem Alter die Anpaſſungs⸗ und Einfühlungsfähigkeit be⸗ kanntlich häufig ſtart gemindert iſt, trotzdem auf Grund ſeines Alters ein höheres Gehalt zu zahlen, ſtatt daß dasſelbe ſich der Leiſtung an⸗ paßt. Manche älteren Angeſtellten hätten bei anderer Geſtaltung der Tarife ſicher leichter wieder Stellung gefunden. der Vor⸗ wurf, daß bei dem Abbau des leßten Jahres gegen die älſeren An⸗ Hien, abgeſehen von Einzelfällen, die überall vorkommen mögen, ſchon auf Grund münd⸗ licher Umfragen bei größeren Vetrieben durchaus unberechtigt. Dieſer Vorwurf iſt aber weiter durch eine in den letzten Monaten er⸗ hobene Statiſtit einwandfrei widerlegt. Dieſe Erhebungen, die bis jetzt von 420 Firmen mit etwa 30 000 Angeſtellten aus ganz Baden beantwortet wurden, ergeben folgendes Bild: Gegerüber 1914 hat ſich die Zahl der Angeſtellten über 40 Jahre derdoppelt. Die Statiſtik ergibt aber weiter, daß auch bei dem Abbau ſeit 1924 die älteren Angeſtellten außerordentlich geſchont Mit der Aufnahme dieſer Zuſchriſt identifiziert ſich die Schrift⸗ leitung nicht mit ihrem Inhalt. Sie will lediglich der weiteren Er⸗ örterung des wiederholt an dieſer Stelle behandelten Themas phorismen dienen. Schriftleitung. Pfãlzer ee Aphorismen ſind weggeworfene Glieder. Sie enthüllen die ganze Erſcheinung. 5 Bilder ſind ſtets ein Veranücef, oft allerdings nur fiir Neger. Charakter hat auch die Schwächlichkeit. die an einer verlorenen Sache zäh feſthält. D. Diskuſſionen aleichen Pfälzer Zwieheln. Jede Meinung iſt eine Schale. Wird ſie enthüllt, erſcheint bereits eine neue darunter. Auch kriegt man bei den meiſten wee das Weinen. Einladuna verpflichtet mindeſtens zu propagandiſtiſchen Bemer⸗ kungen. Das Dargebotene aibt immer reichlich Anlaß. Frauen benötigen zwar nicht ſo ſehr umfaſſende Bildung. als Inſtinkt für mondänes Auftreten. Dieſer hört man. fehle in Ger⸗ manieren. In der Pfalz wird der mondäne Inſtinkt öfter durch„foine“ Lebensart erſetzt. Der Erſatz fällt weniger auf. Glück iſt die Fäbiateit. ſich weder an der Intelligenz noch an der Erziehung ſeiner Mitmenſchen zu 6 Heimatthegter iſt ein Theater, das aus der geſamten Heimat ein Theater macht. J. Intoleranz iſt immer verwerflich. Ob ſie gegen Aktionäre oder Invaliden ſich richtet, iſt unweſentlich. Der Verfechter iſt immer der Dummheit oder der Unbarmherzigkeit Prieſter. K. Kunſt iſt ein Mittel, durch das man zelat, wie leicht man zuviel gelernt haben kann L. 2 K Leid verſperrt dem Gebildeten die Lippen. Er verſaat ſich die lage aus Scham vor ſeinen Ohren. M. ſind Menſcheneinteilung iſt ſchwierig, weil alle Menſchen Menſchen N 3 für Frauen. Zu ihrer Ehre ur für Bü bs Zenſuren, nie für Frauen. muß dle Ideen nie defährlich. 53 Die öffentliche Meinung iſt ein ſchöner Zwang. Sie erſetzt Tier⸗ Heimlich darf man auf ſie pfeifen. wurden. Die Prozentſätze des Abbaues in de ſeit 1924 bis Oktober 1925 ſind folgende: einzelnen Altersſtufen Angeſtellte unſer 20 Jahren Abbau 5,89% 20—30„„ 14,600 30—35„„ 6,70% 35—40„ 15 6,0% über 40„ 5 2,00% Durchſchnitt des Geſamtabbaues 837(gewogener Durchſchnitt) Eine Erhebung nach einem anderen Schema, die die Metall⸗ induſtrie angeſtellt hat und deren Zahlen oben nicht mitverwertet ſind, zeigt ebenſo daß der Prozentſatz der Angeſtellten über 40 Jahren im Verhältnis zur geſamten Zahl der Angeſtellten gegenüber 1924 erheblich geſtiegen iſt, woraus hervorgeht, daß auch hier der Abbau die älteren Angeſtellben weniger als die jüngeren Kich en hat. Dieſen tatſächlichen Feſtſtellungen gegenüber kann man ſich des Ein⸗ druckes nicht erwehren, daß die Anträge der Angeſtelltengewerk⸗ ſchaften ſehr ſtark von agitatoriſchen Geſichtspunkten beeinflußt ſind. Tatſächlich iſt die Stellenloſigkeit der älteren Angeſtellten nichts weiter, als ein Ausſchnitt aus der auch von Arbeitgeberſeite außerordentlich bedauerten Wirtſchaftskriſe. Außerdem be⸗ weiſen die Erhebungen, daß im Geſamtbild die von den Angeſtellten geforderte Schonung der älteren Angeſtellten von Handel u. Induſtrie in verantwortungsbewußter Weiſe bereits voll erfolgt iſt. Auch ein⸗ zelne, etwa von den Gewerkſchaften anzuführende Fälle können an dieſem Geſamtergebnis, das nach Feſtſtellungen der Arbeitgeberver⸗ bände im ganzen Reiche dasſelbe Bild ergibt, nichts ändern. Städͤtiſche Nachrichten Störung in der Stromverſorgung Von der Direktion der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke wird uns mitgeteilt: In der vergangenen Nacht ereignete ſich eine Störung in der geſamten Stromverſorgung der Stadt. Der Strom vom Großkraftwerk blieb in der Zeit pon.25—.50 Uhr vollſtändig aus. Das Großkraſtwerk, deſſen Maſchinen ſtillagen, gab an, daß die Stromzufuhr vom Murg⸗ werk her verſagte. Die eigentliche Urſache für die lange Daller der Störung iſt noch nicht bekannt; ſie hatte für die Stadt Mann⸗ heim u. g. zur Folge, daß der geſamte Betrieb des Poſt⸗ telephons verſagte. Angeſichts dieſer neuerlichen Störung in der Stromzufuhr iſt die Frage aufzuwerfen, was denn nun eigentlich zu ihrer Vermei⸗ dung getan werden kann. Als das Großkraftwerk gebaut wurde, war man allgemein der Ueberzeugung, daß die Stadt Mannheim vom Murgkraftwerk völlig unabhängig würde. Und nun hören wir, daß das geſamte Stadtnetz in der vergangenen Nacht 25 Minu⸗ ten vollſtändig ſtromlos war, weil die Zufuhr vom Murgwerk zum Großkraftwerk verſagte. Wir erwarten, daß von der zuſtändigen Stelle die Urſache der neuerlichen Störung auf das genaueſte feſt⸗ geſtellt und das Uebel an der Wurzel gepackt wird. In der amtlichen Mitteilung wird bemerkt, daß ſogar der geſamte Betrieb des Poſttelephons durch die Störung ſtillgelegt wurde. Das ſcheint etwas ganz Neues zu ſein, denn bei den früheren Störungen wurde u. W. dieſe Erſcheinung nicht beobachtet. Es liegt alſo alle Veranlaſſung vor, einmal nach dem Rechten zu ſehen, vor allem in der Richtung, ob und inwieweit die Stromverſorgung der Stadt von dem Funktionieren des Murgwerkes abhängig iſt. „RNeue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6. 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Die beiden erfolgreichſten Rennfahrer 1925. Flie⸗ gerweltmeiſter Walter Rütt. Dauerfahrer Walter Sawall.— Hans Breitenſträter in Oberhof. Der deutſche Boxmeiſter beim Skilaufen. — Aus zweitauſend Meter Höhe. Verlaſſen eines Fluazeuges mit⸗ tels Fallſchirm und Fahrrad.— Das Ende des Pferde⸗Poſtbetriebs Die Pferdegeſpanne zur letzten Ausfahrt bereit.— Winterſport in St. Moritz. Ein Kunſttänzervaar auf dem Eiſe.— Sport im moder⸗ nen China. Keulenſchwingen in einer Mädchenſchule in Shanghai.— Schluß des Newyorker Sechs Tagerennens. Die Sieger Gooſens— G. de Bagets, Belgien.— Dr. Helge Klaeſtad, Norwegen, Präſident des deutſch⸗engliſchen Schiedsgerichts.— Radio⸗Telephonie an Bord des Lloyddampfers„Berlin“. Die Vermittlungsſtation.— Relkatöſe Neufahrszeremonie in Rußland. Ein Bad im geheiligten Waſſer des Dnujeper bei 15 Grad Kälte.— Feierliche Eröffnung des Konareſſes in Waſhington. Der Eid auf die Verfaſſung.— Zum Moſul⸗Streit mit der Türkei. Der Erzbiſchof von Moſul und der Gouverneur Fechry, * Im Neckar ertrunken. Es ſteht noch nicht feſt, ob der Mann, der, wie mitgeteilt, am Samstag im Neckar ertrunken iſt, aus Verſehen in den Fluß geraten oder in das Waſſer geſprungen iſt. Nach den poligeilichen Ermittelungen handelt es ſich um einen 54 Jahre alten, verheirateten Heizer aus Bettingen, wohnhaft in Käfertal, der am Samstag abend kurz nach 6 Uhr unterhalb der Jungbuſchbrücke auf dem rechten Ufer bei der Bunſenſtraße in das Waſſer geriet. Die Leiche wurde geſtern vormittag geländet und auf den hieſigen Friedhof verbracht. * Mann über Bord. In der vergangenen Nacht fiel ein 42 Jahre alter Koch, als er ſich auf das Schiff„Braunkohlen 5“ begeben wollte, über Bord. Dahei ſchlug er mit dem Kopf auf ein daneben liegendes Schiff auf. Er wurde etwa 60 Meter ab⸗ getrieben, konnte ſich aber an einem Tau noch feſthalten und wurde auf ſeine Hilferufe von einem Matroſen an Land verbracht. Am P. Probleme ſind verderblich. Verderblichſt problematiſche Naturen: denn dieſe ſchufen die problematiſche Kultur und ſtörten ſo das freundliche Weltbild des goldigen Spießers. Qu iſt zu ländlich für eine Großſtadt, die in Qu—adrate ein⸗ geteilt iſt. R. Richter und Staatsanwülte tragen ſchwarze Talare. Dieſe deu⸗ ten nicht auf finſtere Dunkelheit ihrer Träger hin. 8. Staatsmann iſt ſtreng von Strohmann zu unterſcheiden. Das optimiſtiſche„Ah“ iſt bei den Letzteren in ein dumpfes„Oh“ geändert. Das Theater iſt reich an nüchternen Möbeln, an ſtarken Tönen, an allerlei Krankheiten. So iſt die Ausſicht auf Beſſerung noch auf Jahre hinaus geſichert, ohne Garantie⸗Zeichnung. allerdings. U. Ueberfluß herrſcht heute an FFortſchritt, zu dem ein Bedürfnis in Deutſchland immer noch fehlt. V. Vergeßlichkeit iſt ein Beweis ſehr regen geiſtigen Stoffwechſels. W. Wirtſchaft allein hilft nicht. Es braucht Liebe und Güte zum Nachbar. zur Gemeinſchaft. Die Liebe fehlt dem Deutſchen oder ſie wirkt gleich zu befruchtend. Kanthippe iſt der erſte Familien⸗Saxophoniſt. 100 Zauberkünſtler ſind alle diejenigen der lieben Leſer. die in jedem Aphorismus Geiſt finden. J. Müllen. Theater und Muſik te Frankfurter Uraufführung. In den den ſtädtiſchen Bühnen angegliederden Kammerſpielen erlebble das Drama„Kaſpar Hauſer“ von dem Verliner Schauſpieler Hannemann ſeine Urauf⸗ führung. Das Kaſpar Houſer⸗Thema iſt ein Stoff, dem die Novelle, der Roman gerecht zu werden vermag. Auf der Bühne wäre er auch dann unzulänglich, wenn man ihn geſchickter angepackt hätte denn hier Hannemann. So macht das Werf den Eindruck der Arbeif eines dilettierenden Epigonen. Unoriginell in Gehalt, in Geſtalt. Ein Fünfakter, der nur fünfviertel Stunden dauert upd doch dünkt es einem man habe neun Stunden ausharren müſſen. Denn er iſt über das erlaubhte Maß handlungslos. An drei Satze klammert ſich das Ganze. Kopfe trug er eine Verletzung davon. Man überführke, den Verunglückten mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus. *Schwerer Zufammenſtoß eines Motorradfahres mit einem Radfahrer. Am Samstag nachmittag fuhr ein 28 Jahre alter Motorradfahrer an der Halteſtelle vor K 1 an einem dort halten⸗ den Feahe vorbei, wobei er einen die Breiteſtraße kreuzenden Radfahrer überfuhr. Letzterer mußte, da er anſcheinend innere Verletzungen erlitt, ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden. Die Schuld trifft den Motorradfahrer, da er die nötige Vorſicht außer Acht gelaſſen hat. *Schwerer Sturz. Am Samstag vormittag zog ſich in einem Rheinauer Werk ein 15 Jahre alter Schloſſerlehrling durch einen Sturz aus 7 Meter Höhe innere Verletzungen gu, ſodaß er in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. * Vorſicht beim Ueberqueren der Straße! Beim Ueberqueren des Luiſenrings bei der Friedrichsbrücke ließ am Samstag 19 er von einem Lieferkraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen wurde. Verletzungen trug er keine davon. *Epileptiſcher Aufall. Auf dem Gehweg vor dem Hauſe Q1, 7 erlitt am Samstag nachmittag ein 19 Jahre altes Fräu⸗ lein einen epileptiſchen Anfall. Die Erkrankte wurde mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. vereinsnachrichten 4* Theatergemeinde der Freien Volksbühne, E. V. Mannheim. In der am 26. Dezember abgehaltenen Generalverſamm⸗ kung gab der 1. Vorſitzende des Vereins, Dr. Ful da, einen kurzen Ueberblick über das Vorwärtsſchreiten der Volksbühnen⸗ bewegung ſowohl im Reich, als auch im Bezirk. Die Zahl der Volksbühnenvereine innerhalb des Verbandes beträgt z. Zt. 197. An der Spitze der Vereine ſteht Berlin mit 154 000 Mitgliedern und drei eigenen Theatern. Es folgt die Freie Volksbühne Han⸗ nover mit mehr als 40 000 Mitgliedern. Aber auch an kleinen Plätzen iſt der Zuſtrom zu der Theatergemeinde ſo ſtark, daß oft 10—15 Prozent der Einwohner Mitglieder der Theatergemeinde ſind. Auch im Bezirke ſchreitet die Bewegung rüſtig vor; vor kurzem wurde Weinheim, dann Seckenheim an die Zentrale ange⸗ ſchloſſen. Die Gründung der Gruppe Haidelberg ſteht nahe bevor⸗ In der Pfalz konnte für die Bewegung Erſprießliches geleiſtet werden, ſodaß für das neue Jahr ein günſtiges Ergebnis erwartet werden darf. In Mannheim bewegt ſich die Mitgliedergzahl wieder in ſtetem Steigen. Trotz der Ungunſt der wirtſchaftlſchen Lage haben ſich die pekunjären Verhältniſſe gehoben. Weitgehende finanzielle Entlaſtungen ſind feſtzuſtellen. Dies beſtätſgte der aus⸗ führliche Kaſſenbericht des ehrenamtlichen Geſchäftsführers, Herrn Otto Jakob, der in ſachlicher und überſichtlicher Weiſe zahlen⸗ lage der Theatergemeinde gab. Auch aus ſeinen Ausführungen war feſtzuſtellen, daß der Verein nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten ſich wieder im Aufſtieg befindet, Herr Willing beſtätigte als Reviſor die Richtigkeit des Kaſſenberichts und der borliegende Belege. Als Reviſoren wurden neu gewählt reſp be⸗ ſtätigt die Herren Hartmann und Karl Böttger. Die Neu⸗ wahl des ſtatutenmäßig ausſcheidenden 1. Vorſitzenden Dr. Fulda fand ohne Widerſpruch ſtatt, ebenſo die Beſtätigung des Herrn Düren als Schriftführer. Dr. Fulda ſchloß die Verſamm⸗ lung unter Worten des Dankes im Namen des Vorſtandes für die treue Mitarbeit und beſonders für die unermüdliche Bereik⸗ ſchaft des Herrn Jakob, der in uneigennütziger Weiſe ſeine Kraft in den Dienſt der Sache ſtellt. veranſtaltungen 8 Der Muſikverein Mannheim veranſtaltet heute Montag zu⸗ ſammen mit dem dem Bühnenvolksbund ſein zweites Konzert im Ni⸗ belungenſaal des Roſengartens Zur Aufführung gelangt das Orato⸗ rium„Meſſias“ für Soli, Chor und Orcheſter von Georg Fried⸗ rich Händel. Neben Lotte Leonard, Sopran, Ria von Heſſert, Berlin, Alt. Auauft Richter, Köln, Tenor, Wilhelm Fenten, Mannbeim. Baß als Soliſten, wirken mit unter Leitung des Generalmuſikdirektors Richard Lert das geſamte Nationaltbeater⸗Orcheſter und der Chor des Muſikvpereins. Den Orgelpart hat Arno Landmann übernommen, das Cembali werden Guſtav Mannebeck und Karl Klaus ſpielen. * Vorkrag. Am morgigen Dienstag Abend ſpricht in den Kon⸗ über Seelenwanderung. Die Erörterung dieſer Frage bei den alten den Gegenſtand dieſes intereſſanten Vortrags bilden, der geſanglich und muſikaliſch umrahmt wird. Frau Mattlin⸗Bauerfeld Andante Religioſo von Zingel darbieten. Die evangeliſche Geſamt⸗ gemeinde iſt herzlich eingeladen. Eintritt frei. in den Lokalitäten des Ballhauſes ab. Der Verein verſteht es gang beſonders, ſeine Mitglieder und Gäſte bei Feſtlichkeiten für ſich z0 Kaſpar Hauſer wird Kammer, in der er bislang leben mußte, befreit und taſtet in den Welt Fuß zu faſſen. Er gerät in Gegenſatz zum alten Hauſer— ein verſchobenes und verwaſchenes Vater— Sohn⸗Problem, und ſchließ⸗ lich erſchlägt der Alte mit drei Fauſtſchlägen Kaſpar, weil er glauhbt, daß dieſer am Tod ſeiner Tochter Brigitte ſchuld iſt. Die überlieſerte immer wieder zitierte Schuld, aus dieſen drei Komponenten iſt alles gebildet, das wird mehr ver⸗ als gehandelt, darüber wird geſprochen. Erſt wenn der alte Hauſer ausholt zum tötenden Fauſtſchlag, da ginnt Dramatiſches. Könnte Dramatiſches beginnen, wenn nicht ge⸗ rode zwiſchen dieſen Schlägen der Vorhang fiele um eine über⸗ flüfſige Viſton nebelhaft erſcheinen zu laſſen. Das Ganze ſſt abſtrus ohne das Rückgrat, das erſt ein feſtes Dratna, ohne den ge ein eklatanter Mißerfolg. Die Aufführung unter Frlz Peter Buchs Regie war gut. Mario Mohr („ Müller„Schneider Wibbel“ 11 5 250. Male im Düſſeldorfer Schauſpielhaus. Man ſollte es Komödie hatten die Beſa boten! Warum? Gefährdete ſie die Sicherheit der truppen, weil Schneider Anton Wibbel die Stimmung der Düſſel⸗ Franzoſen ſamt ihrem Empereur nichts wiſſen wollten! Nun haben Dumont—Lindemann das Stück wieder in den dig geſtimmtem Hauſe eine herzliche Man freute ſich gleichſam, den lieben alten Bekannten wiederzuſehen, beſonders auch, weil die Dumont—Lindemann⸗Bühne wohl Komödie zu ſpielen weiß. Gaßt Helwigs Spielleitung brachte das Stück ſchmiſſig heraus: ein aſt, Ludwig Schmitz(den Mannheimern wohlbekannt), war ein 0 Mölfes ward von Karl Knack ge⸗ mimt.— Und am gleichen Morgen eröffnete man in der Kunſt⸗ halle von Seiten der Akademiſchen Kurſe der Stadt Düſſeldorf eine „Ausſtellung Ineuzeitlicher Kunſt aus nieder⸗ rheiniſchem Privatbeſitz“. Dieſe Ausſtellung, die von Regierungsrat N iehaus verantwortlich zuſammengeſtelll iſt, bringt in höchſt willkürlicher Weiſe eine Auswahl, die die Entwicklung von Leibl bis Dix zeigen ſoll. Bedauerlich iſt die einſeitige Bevorzugung der franzöſtſchen Kunſt bei der Auswahl. Drei Monate nach dem Abzug der Beſatzung brauchte ein von einem ſtädtiſchen Inſtitut ge⸗ tragenes Unternehmen nicht gerade den Rhein als kulturell weſt⸗ lich orientiert, wie es hier geſchieht,„weiten Kreiſen“ vor Angen zu ſtellen. D —————5ð— ein 48 Jahre alter Mann die nötige Vorſicht außer Acht, ſodaß. mäßigen Aufſchluß über den derzeitigen Stand der Wirtſchafts⸗ firmandenſälen der Chriſtustirche Stadtpfarrer John aus Bieiſen (Sopran) wird„Die helligen drei Könige“ von Cornelius und ein Streſchquartett mit Klavier„Daß Gebet“ von Cyrill Kiſtler und „Pie Sängerrunde Mannheim hielt ihre Weihnachtsfeier im Alter von 20 Jahren aus der Hiſtorie, der Gegenſatz der Generationen und die faſt im llaſſiſchen be⸗ Antrieb, der erſt künſtleriſch wiedergeſpiegeltes Leben ſchafft. Jeider cht glauben: dieſe Franzoſen während der r e ver⸗- eſatzungs⸗ dorfer zur Napoleoniſchen Zeit zum Ausdruck bringt, die von den Spielplan aufge⸗ nommen und die 250. Aufführung am Silpeſterabend fand vor freu⸗ unübertrefflicher Wibbel; Gertrud Heynicke⸗Löſchhorn ſtellte eine treu gute Fina hin, ein Völkern bis in die Gegenwart, die zum Nachdenken veranlaßt, wird — 7 — 8 N * — — 75 1 * des 4. Seite. Nr. 4 N, Meeee Bee e deeebe Mmontag. den J. Januar 122 winnen, was durch die Uberfüllten Näumlichketer duch bemzeſen wurde. Zur Einleitung der Feier wurde von Fräulein P. We ber ein Weihnachtsprolog vorgetragen. Der erſte Vorſitzende Specht wies in ker Begrüßung auf die heutige Not, ganz beſonders die Arbeitsloſigkeit hin, mit dem Wunſche, daß doch bald wieder beſſere Zeiten uns beſchieden ſein möchten. Unter der vortrefflichen Leitung des Herrn A. Brox wurde der Chor„Hymne an die Nacht ſtimmungsvoll vorgetragen. Auch die von Fräulein H. Zerr vor⸗ etragenen Sologeſänge wurden ſehr weich und zart zu Gehör e brocht Ein Weihnachtsſpiel in 2 Akten„Der Mutter Bild“ wur von 13 Kindern des Vereins unter der Regie von Frau Olbert vorzüglich aufgeführt. Der Chor„Die gebundene Nachtigall“ ſchloß n erſten Teil. Der zweite Teil wurde mit dem Chor„Grüß mrir die Reben Vater Rhein“ eröffnet. Der Chor wurde mit großer Be⸗ iſterung aufgenommen, ſodaß er wiederholt werden mußte. Mit r Operette„Rotkäppchen“ wurde der Vogel abgeſchoſſen. Die Herren K. Grafſinger, Olbert jr. und Rohr, nebſt Frl. Zerr, Frl. Olbert, Frl. Gerling und Frau Weber et geſchmackvoll. Durch das gute Gelingen der Operette hat rr Braun bewieſen, daß er der richtige Mann auf dieſern Platze iſt. Unſere Humoriſten Schäfer und Stenger hatten durch ihr Vor⸗ träge das Publikum auf ihrer Seite. Den Kindern der Vereinsmit⸗ lieder wurde vom Nikolaus eine kleine Weihnachtsfreude bereitet. Mit den Chören„Abendſtändchen“ und„Durch den Wald“ nahm die ſehr gelungene Feier ihr Ende. Auch die, die gerne das Tanzbein ſchwingen wollten, ſind voll auf ihre Rechnung gekommen. Füm⸗Rundſchau „. die Alhambra-Cichſſpiele bringen im neuen Programm einen eigenartigen Film:„Die Moral der Gaſſe“. Nicht Senſ⸗tion iſt der Film, ſondern Strafpredigt dem Leichtſinn und der Ehrloſigkeit, Warnung vor Vertrauensſeligkeit und Schwärmerei. Die Handlung iſt in wenig Strichen folgende: Um die kleine Grete Gräbert einer ehrſamen Fleiſchermeiſter⸗witwefochter, gruppiert ſich eine Reihe von Menſchen, die alle in ihr Schickſal eingreifen. Lotte, die leichtlebige, tanzwütige Freundin, beredet ſie zu einem Bummel, von dem ſie Gerhard, ein junger, ſkrupelloſer Lebemann, in den Tanzpalaſt mitſchleppt. Am Morgen kehrt ſie heim, von der beſorg⸗ ten Mutter erwartet, der ſie die Erlebniſſe der Nacht geſteht, ohne jedoch den Namen des Verführers zu nennen. Gerhards Vater, der die tüchtige und fleißige„Mutter Gräberten“ gerne heiraten möchte, lädt dieſe mit ihrer Tochter zur Geburtstaasfeier ein Man be⸗ ſchließt den Ahend im Tanzpalaſt. Mutter Gräbert nimmt den An⸗ trag an, will jedoch noch mit ihrer Grete reden. Dieſe hat durch einen unglücklichen Zufall Gerhard mit der Inhaberin des Palaſtes überraſcht. In ihrer Not geſteht ſie nun der Mutter den Namen, den ſie bisher verſchwieg. Sos am anderen Taae verreiſt die nnalück⸗ liche Mutter mit ihrem unglücklichen Kinde. Nach Jahresfriſt kehrt ſie mit zwei Kindern heim; ſie gibt das Kind der Tochter, um dieſe vor Schande zu bewahren, als ihr eigenes aus. Da erhebt ſich die Moral der Gaſſe und ſchleudert Steine gegen Mutter Gräbert. Ruhig. im Bewußtſein ihrer ſchönen Tat, erträgt ſie alles. Grete aber findet in ihrem Jugendfreunde, dem treuen Fleiſchergeſellen Hans den Mann, der ſie liebt und ſchützt und ihre Ehre wieder herſtellt. Die Liebe war ſtärker als die Moral der Gaſſe, wa⸗ dieſe gerſtörte, baute ſene wieder auf.— Im echten Berliner Milien ſpielt die Geſchichte. Reich an feinen Einzelheiten, durchpulſt von echtem warmem Leben, halb komiſch. balb tragiſch, führte ſie ein guter Geiſt zu gutem Ende. Die handelnden Perſonen werden von den beſten deutſchen Künſtlern mif aller Liebe aegeben. Die Namen Werner Krauß. Marqgarethe Kunfer., Ernſt Hofmann. Eni Evcd, Johannes Riemann und Roſa Valetti ſind Gewähr für ein ausgezeichnetes Spiel. Inmen verdankt der Film ſeinen Mert und das Theater ſeine ausverkauften Häuſer.— Die Deulia⸗ Wochenſchau oibt die letzten Ereianiſſe des eſten Jahres wieder und die Fox⸗AGroteske„Das elektriſche Haus“ ruft Lach⸗ ſturm cuf Lotkſmtrm hervor. So iſt das erſte Programm im neuen Jahre ausgezeichnet. Ld..-T. Schauburg:„Gräfin Mariza“. Es iſt ein im⸗ merhin gewagtes Unternehmen, eine Overette, die ihren Siegeslauf durch die Welt genommen hat, zu verfilmen, doch muß man den Verſuch in dieſem Falle als gelungen bezeichnen.„Gräfin Mariza“, deren melodiöſe Schlager von Alt und Jung allüberall geſungen werden, wird auch als Fülm einen großen Erfolg erzielen. Das verdankt ſie nicht zum wenigſten dem natürlichen liebenswürdigen Spiel Harry Liedtkes, der als armer Graf Wittembura gewiß eine ſeiner beſten Leiſtungen bietet, nicht minder der Verkörverung der Titelrolle durch Vivian Gibſon, die ſich bier als Künſtſerin gons großen Formats erweiſt. Auch die Beſetzung deer übriaen Rollen liegt in den beſten Händen. Und ſo hinterläßt der Film, unterſtützt von dem aonz hervorragend konzertierenden Schaubura⸗ Orcheſter, das unter Leitung Kapellmeiſtzr Otto Apels die ſchmiſ⸗ ſiaen und ſchwermütigen Unocarweiſen Kalmanns wirkimasvoll zu Gehör bringt, den denkbar beſten Eindruck.— Nie immer aktuelle Ufa⸗Wochenſchau und zwei luſtſae Filmarotesken erganzen das Programm, das man unbedingt als feſtſpielmäßig bezeichnen kann. E Kaiſers alte Kleider Roman von Jrauk heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 (Nachdruck verboten.) 40 vI. Ich ſtarrte den Mann an wie einen Wahnſinnigen. Er hielt meinem Blich ſtand. Plötzlich wurde er ungeduldig. „Wie heißen Sie?“ „Richard 8 9 75 Ja. Jatbobs 1 7 Klären Sie wie——5 ſind. Ich— ich kam nacht her und— 1955 10e 5 kennen Sie die Leute hier im Hauſe? it vorgeſtern.“ 25 ſchon an, die Nächte bei ihnen zu ver⸗ „So? Und Sie fangen eringen? Wie haben Sie ſie kennen gelerntf Ich— ich wandte mich 25 in einer Angelegenheit. ſch hatte gehört, er Detektiv iſt. 155—65 05 0 Detektivs. Warum gingen Sie ni ſu einem von ihnen?“ 88 hatte durch einen Freund von Mr. Graham gehört. Was war das für eine Angelegenheit, in der Sie ſich an ihn ge · wendet haben?“ „Hm— das tut ja nichts zur Sache.“ „Davon bin ich ſo feſt überzeugt. Es iſt das beſte für Sie ſelbſt, wenn Sie alles ſagen. Was war das für eine Angelegen · eit?“ 8 1„Ich verweigere die Auskunft.“ 1 „Ich rate Ihnen noch einmal, zu antworten. eee Der Detektiv ſah mi rchdringen 15 Sie können 5 denken, wie ich daraufhin Ihre anderen An⸗ 19 9055 8 0 duld. ir riß die Gedul! „Nehmen Sie ſie auf, wie Sie wollen. Welches Recht haben Sie überhaupt, ein Verhör mit mir abzuhalten? Sie haben noch nicht einmal bewieſen, daß Sie ein Detekliv ſind.“ 15 Er ſchlug den Rock zurück und befreite mich in dieſer Hinſicht vyon allen Zweifeln. .——— ich, daß es Vormittag war. Ich der Januar im Sprichwort der Bauern Januar muß vor Kälte knacken, Wenn die Ernte gut ſoll ſacken. 1* Januar warm, daß Gott erbarm! 1* Tanzen im Januar die Mucken, Muß der Bauer nach dem Futter gucken. 0 Wenn im Januar die Frucht auf dem Felde wä Dann wird ſie teuer. 85 5 Sind im Januar die Bäche klein, Dann gibt im Herbſt es guten Wein. * Januar hart und rauh, Nützt dem Getreidebau. Knarrt im Januar Eis und Schnee, Gibt's zur Ernt' viel Korn und Klee. * Wenn der Januar viel Regen bringt, Er den Gottesacker düngt. * Wenn der Froſt nicht im Januar kommen will, So kommt er gewiß im März und im April. * An Fabian, Sebaſtian(20. Januar) Soll der Saft in die Bäume gahn. 1* Wenn Agnes und Vincentis kommen,(21./22. Januar) Wird neuer Saft im Baum vernommen. Pauli Bekehr(25. Jan.) Gans, gib dein Ei her! * St. Paulus ſchön mit Sonnenſchein, Bringt Fruchtbarkeit dem Korn und Wein. Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten beträgt nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für den Durchſchnitt des Monats Dezember 141,2 gegen 141,4 im Vor⸗ monat. Zurückgegangen ſind die Preiſe für Fleiſch, Fleiſchwaren, Milch und Milcherzeugniſſe, während Brot, Bier, ſowie Gemüſe und auch Kartoffeln im Preiſe etwas angezogen haben. Rommunale Chronik Seckenheim. 3. Jan. Von den jüngſten Gemeinderats⸗ ſigungen iſt zu berichten: Anſtelle des Georg Michael Schmitt wird Albert Erny zum Fürſorgekommiſſionsmitglied ernannt.— Der Kindererholungsfürſorge Heuberg wird mit einem entſprechenden Jahresbeitrag als Mitglied beigetreten, desgleichen dem Oeſterreichiſch⸗ Deutſchen Volksbund.— Die Winterbekämpfung der Schnaken in hieſiger Gemeinde ſoll unterbleiben.— Die Aufſtel⸗ lung einer Plakatſäule am Staatsbahnhof wird genehwigt.— Wegen Verforgung des Staatsbahnhofsmit Gas ſoll mit den Mannheimer Werken in Verhandlung getreten werden.— Von der Amtsniederlegung des Gemeinderats Oswald Seitz wird Kenntnis ae⸗ nommen. Die angeführten Gründe werden anerkannt. Als Nächſt⸗ folgender der Wahlvorſchlagsliſte hat Töpfer Johann Geora Hirſch zeilichen Vorſchrift über die Einführung von Hundeſteuermar⸗ ken wird befürwortet.— Bei eintretenden Sterbefällen wird es den Angehörigen überlaſſen. für die Beſorgung der Einladungen zu den Beerdiaungen unter dem Leichenperſonal zu wählen oder auch andere Perſonen damit zu beauftragen.— Von der Verteilung der von der Gemeinde bewilligten Weihnachtsgabe an die Altvetera⸗ nen wird Kenntnis genommen.— Den hieſigen Erwerbsloſen wird eine Weihnachtsbeihilfe in gleicher Höhe und unter den gleichen Bedingungen wie in Mannheim bewilligt. L. Friedrichsfeld. 3. Jan. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſitunga wurde unter anderem auch der Vertrag mit der Stadt Mannheim wegen Lieferung von Gas behandelt. Nach ein⸗ gehender Debatte ſprach ſich der Ausſchuß für die Annahme des Ver⸗ trages aus, der im Weſentlichen die Abnehmergemeinden nicht hart trifft. da die Anlagekoſten die Stadt Mannheim zu tragen hat, dafür allerdings das Gas je cbm 6 Pfg. höher kommt als in Mannbeim. In zwei anderen Punkten wurde die Bürgſchaft übernommen. das eine Mal für die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft für ein Darlehen von 5 000 RM. bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden und für eine Privatperſon für ein Darlehen von 13 800 RM. bei der Rheini⸗ ſchen Hypothekenbank Mannheim. Bei dem letzten Punkt enthielten ſich die vereinigten Bürgerparteien der Stimme. Außerhalb der Ta⸗ gesordnung beantwortete Bürgermeiſter Becherer eine Anfrage über die Erwerbsloſenfürſorge, wobei er eine Unterſrünkung nach den Sätzen anderer Städte in Ausſicht ſtellte. In dieſem Moment erblickte ich etwas, das auf dem Tiſ meinen Hut, den Hut, den ich verloren hatte, als ich ein war lag: rochen Es war kein Zweifel, es war dieſer Hut und kein anderer. Er war etwas ungewöhnlich in der Farbe, graugelb mit einem dunkelbraunen Band. Mein ganzes Blut gate mir zu Kopfe. Wo kam der her? Hatten ſie ihn gefunden? en Sie mich hier auf⸗ geſpürt? Wie konnte er ſonſt daliegen? Ich war alſo gefaßt. Tod und Teufel! Gefaßt wegen meines idiotiſchen Einbruchs! Und der Profeſſor, der mir helſen ſollte, das Ganze aufzuklären, wurde 555 verfolgt! Das begann ja gemütlich auszuſehen. Warum ſagten ie es mir nicht rein heraus, daß es ſich um den Einbruch handelte? War das eine Kriegsliſt? Was in aller Welt ſollte ich Der Detektiv unterbrach mich in meinen angſtvollen Gedanken. „Sie haben ſich alſo an Herrn Graham gewendet. Hat er Sie ſofort eingeladen, hierher zu überſiedeln?“ „Nein“, murmelte ich.„Geſtern nacht trafen wir uns auf der Redoute im Hotel Eſplanade „Geſtern nacht? Halten Sie mich zum beſten? Die Redoute war doch vorgeſtern.“ eee Was reden Sie da zuſammen? Geſtern nacht war ſie.“ Ich ſtarrte den Repräſentanten der Gerechtigkeit mit einem Staunen an, das ſogar auf ihn echt gewirkt haben muß. Er zeigte mir den Kalender, der ſich vorne in ſeinem Notizbuch befand. „Heute iſt Samstag, der 27. Oktober,“ ſagte er.„Die Redoure war vorgeſtern, den 25. Ich ſah, daß dort einiges getrunken wurde, aber ich glaubte doch nicht, daß es ſo viel war. Ich griff mir an die Stirn. Der Mann ſprach offenbar die Wahr⸗ heit. Es gab nur eine Erklärung: ich mußte das Zifferblatt ein paarmal herumgeſchlafen haben. Als ich auf die Straße ſah, merkte hätte kaum ſo ausgeruht ſein können, wenn es der Vormittag direkt nach dem Zuſammentreffen mit La⸗ place geweſen wäre. Wo war Laplace? „Na“, kam die ungeduldige Stimme des detektivs.„Sie haben alſo Herrn Graham auf der Redoute getroffen? Weiter!“ Ich raffte mich auf und ſetzte meine ſtammelnde Erzählung fort. Ich will nicht beſchreiben, wie die drei Detektivs ſie aufnahmen. Ste erwieſen mir klar und unzweideutig die Ehre, mich für einen der hervorragendſten Lügner der Welt anzuſehen. Bevor ich noch weiter⸗ gekommen war, unterbrach mich der Chef der Expedition: 5 „Es iſt gut. Ich habe wirklich etwas anderes zu tun. Smidt, führen Sie ihn ins Kontor. Wir zwei warten hier.“ Der Kleinſte der Blaugekleideten legte mir die Hand auf die Schulter und forderte mich auf, ruhig mitzukommen. Ich tat es mit in den Gemeinderat einzurücken.— Die Erlaſſuna einer bezirkspoli⸗ ſchwe hochwaſſer Jallender Waſſerſtand in allen Teilen des Rheingebiets Köln, 3. Jan. Die Stadtverwaltung hatte die Vertreter der Preſſe eingeladen, um der Oeffentlichkeit Kenntnis zu geben von den Maßnahmen der Stadt zur Bekämpfung des Hoch⸗ waſſers und zur Linderung der durch es hervorgerufenen Schädi⸗ gungen. Zugleich hob der Oberbürgermeiſter aber auch beſonders die außerordentlich große Ruhe und Geduld der Bevölkerung her⸗ vor, mit der ſie die großen Opfer und Gefahren des Unglücks ge⸗ tragen habe. Das jetzige Hochwaſſer ſei das größte ſeit 180 Jahren geweſen. Es ſeien infolgedeſſen auch weſentlich höhere Anforderungen zu ſeiner Bekämpfung geſtellt geweſen. Wenn es gelungen ſei, weitere und größere Gefahren des Hochwaſſers abzu⸗ wenden, ſei das der Zentralſtelle mit ihren ſämtlichen Mitarbeitern zu danken. Der Schaden des diesmaligen Hochwaſſers ließe ſich noch nicht annähernd überſehen. Das jetzige Hochwaſſer ſei den Dämmen beſonders durch den zeitweiſen ſtarken Sturm ſehr ge⸗ fahrvoll geweſen, der die Fluten meterhoch gegen die Dämme ge⸗ peitſcht und die teilweiſe mehr oder weniger beſonders an den Stellen angefreſſen habe, die durch Maulwurfsarbeit uſw. nicht mehr ganz widerſtandsfähig geweſen ſeien. Etwa 500 Hoch⸗ waſſergeſchädigte ſeien bis jetzt von der Stadt verſorgt worden. Nach dem Rückgang des Waſſers werde auch die Frage der Standfeſtigkeit der vom Hochwaſſer geſchädigten Häuſer genau geprüft werden müſſen. In dem Meſſegelände ſeien die Keller unter Waſſer geſetzt und beſonders die Heizanlagen beſchä⸗ digt worden. Die vom Hochwaſſer Geſchädigten ſind in den Schulen in Riehl und Mülheim und in der Gartenbauhalle 9 in der Meſſe untergebracht. In einer Reihe von Fällen haben ſich die vom Hochwaſſer Bedrohten geweigert, ihr Hab und Gut zu verlaſſen, vereinzelt ſind auch dabei Männer zurückgeblieben. Auf einer Autorundfahrt wurde das von dem Hochwaſſer beſonders heim⸗ etwa ein Kilometer breiter durch das Hochwaſſer entſtandener See zu überblicken war, und der Damm in Flittard beſucht. Der Hochwaſſerſchutz der Stadt Köln hat allen Hilferufen ſchnellſtens mit Umſicht Folge geleiſtet, auch da, wo eine Hilfe ſchließlich nicht nötig war. Der befürchtete Dammbruch in Mer⸗ kenich iſt erfreulicherweiſe nicht eingetreten. j * kiöln, 4. Jan. Aus allen Teilen des Rheingebietes wird ein langſames Fallen des Waſſers gemeldet, ſodaß die Haupt⸗ gefahr überwunden zu ſein ſcheint. Die Wetternachrichten lauten zur Stunde außerordentlich günſtig. Die wenigen Schneereſte, die noch nicht geſchmolzen ſind, bedeuten keine Gefahr, ſodaß mit einem weiteren Zurückgehen der Fluten gerechnet werden kann. Die Moſel, die in den letzten beiden Tagen am ſchnellſten zurück⸗ gegangen iſt, fällt ſtündlich 3—4 em, ebenſo der Rhein bei Koblenz. „Dinslaken, 3. Jan. Die Ortſchaften Götterswickerham, Löhnen und Görſicker vagen aus einem großen See hervor. Das in den Ställen liegende Vieh konnte infolge des in der Nacht ſtark geſtiegenen Waſſers nur mit großer Mühe gerettet werden. Der Schaden iſt unabſehbar. Alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, iſt von den Fluten fortgeſchwemmt worden. Die Verkehrs⸗ ſtraße Eppinghoven—Möllen ſteht zum größten Teil unter Waſſer, ſo daß der Verkehr umgeleitet werden muß. * Mörgs, 3. Jan. Der linke Niederrhein von Homberg bis Mörs iſt auf weite Strecken überflutet. Das Hochwaſſer hat gegen die Vortage ganz erſchreckende Fortſchritte gemacht. Die Ort⸗ ſchaft Loheida iſt vollſtändig unter Waſſer geſetzt. Einzelne Ge⸗ zäude ragen nur noch mit dem Dach aus dem Waſſer. Die wich⸗ tige Verkehrsſtraße Mörs—Tanten iſt vom Waſſer erreicht. Goch, 3. Jan. Der Damm zwiſchen Emmerich und Lobith iſt an der holländiſchen Grenze gebrochen. Holländiſche Pioniere ſind bei der Hilfsarbeit. Vor Goch ſind große Weideflächen über⸗ mmt. Der Landrat von Kleve hat angeordnet, daß die Kir⸗ chenglocken nur noch bei Dammbrüchen und Waſſer⸗ überläufen geläutet werden ſollen. Duisburg, 3. Januar. Im Bereiche des Telegraphenamts Duisburg find rund 1200 Doppeladern und im Bereiche des Amts Duisburg⸗Nord vund 700 Doppeladern von Fernſprechlei⸗ tungen durch Hochwaſſer ſchäden Betrieb geſetzt. Eine Anzahl von Zechen und größeren Werken mußte vorüber⸗ gehend wegen des Hochwaſſers den Betrieb einſtellen. *Cleve, 4. Jan. Am Niederrhein iſt das Hochwaſſer geſtern auch zum Stillſtand gekommen. Als höchſter Stand wurden geſtern nachmittag gegen 3 Uhr in Cleve.28 Meter gemeſſen. Man hofft, daß die Hauptgefahr vorbei iſt und daß die gefährdeten Deiche auch weiter gehalten werden können. Der angerichtete Schaden iſt unermeßlich und zur Stunde noch nicht zu überſehen. Heute wird der Düſſeldorfer Regierungspräſident das Hochwaſſergebiet bei Cleve beſichtigen. Trier. 3. Jan. Der Hochwaſſerdienſt der Stadt Trier hat ſich beſtens bewährt. Die Hauptaufgabe war, das Waſſer ſolange wie möglich vom Ueberfluten der Däme und vom Eindringen durch Lücken fernzuhalten, was bis zu einem Pegelſtande von 725 Meier auch gelang. Etwa 250 Familien mußten ihre Wohnungen verlaſſen und wurden in Schulen und Krankenhäuſern unterge⸗ bracht. Die Zahl der, die auf ſtädtiſche Koſten verpflegt wurden, be⸗ lief ſich auf 2500. Die Stadt wird zum Trocknen der Wohnum⸗ gen Kohlen zur Verfügung ſtellen. einem langen Blick auf den Raum, wo ich Hilfe in meiner Bedrängnis gefucht hatte und wo nun mein Hut, das Symbol meiner Schuld, von den Handlangern der Gerechtigkeit bewacht, dalag. gebäude. Ich ſuchte meinen Begleiter in eine Auseinanderſetzung über unbefugte Arretierungen zu verwickeln, aber er antwortete einſilbig. Plötzlich maren wir am Ziel. Wir gingen die Stufen hinauf, die die Schlußſteine der breiten Straße der Kopenhagener ſind. Ge⸗ rade auf der oberſten begegneten wir Braſch, der aus dem Innern des Gebäudes geſchoſſen kam. Er erkannte mich nicht gleich, dann ſtieß er einen überraſchten Schrei aus. Endlich eine Senſation!“ rief er.„Was ſaaſt du zu einem Haus in Frederiksberg, das als Erinnerungstempef für einen chineſiſchen Kaiſer eingerichtet iſt? Strotzt von Gedenktafeln und Götzenbildern! Und der Keller, weißt du, wie man in den Keller gelangt? Durch eine Beber• Lieber Freund“, ſagte ich,„niemand kennt dieſes Haus beſſer als ich. Ich bin vor vier Nächten dort Braſch fuhr fort, ohne auf mich zu hören: „Der Keller iſt als eine Art Gefängnis eingerichtet. Und weißt du, was man dort gefunden hat? Zwei Tote, einen, von dem man kaum weiß, ob es ein Menſch nicht, und einen Franzoſen, der 18 hier gewohnt hat und Laplace heißt! Er iſt iden⸗ ifiziert. „Laplace?“ ſtammelte ich.„Der iſt doch geſtern t geſtorben. Ich ſah ſelbſt, wie er erſchoſſen wurde.“ WN Braſch ſah mich an. „Was redeſt in Frederiksberg.“ Mein Blaugekleideter unterbrach uns. „Dieſer Herr iſt arretiert, Herr Braſch.“ VII. London, den 14. November 1912. Lieber Herr Hegell Sie haben ein Recht auf eine Erklärung gewiſſer Dinge, die Ihnen gleich zu erklären meine überſtürzte Abrelſe mir keine Zeit ließ. Ich hätte Ihnen dieſe Exklärung früher ſchickt, wenn ich nicht hätte abwarten wollen, daß eine andere pillo⸗ reskere Feder als die meine mit ihrer Schilderung der Ereigniſſe fertig werde. Beigeſchloſſen Sie ein Memorial, verfaßt von Sung⸗Ching, Kaiſerlichem Eünuchen, Antiquitätenhändler und Be⸗ ſchwerdeführer gegen Sie. (Fortſetzung folgt! Die Maßnahmen der Stabt Köln 1 geſuchte WMülheim, der dortige Waſſerturm, von dem aus ein Beim Triangel nahmen wir ein Auto und fuhren zum Gerlchs⸗ du daher? Laplace liegt erdroſſelt in dem Haus ANene Mannhelmer Jeſtuns(Abend⸗ Nusgabe] Montfag, den 1. Januar 1928 Nus dem Lande „ Schwetzingen, 1. Januar. Wie die„Schwetz. Ztg.“ mitteilt, Bat das Miniſterium die Reinigung des Schloßgarten⸗ weihers als Notſtandsarbeit, für die alle Vorbereitungen ſchon ge⸗ zroffen waren, abgelehnt, Die Ablehnung hat unter den 300 hier große Erregun liesloch, 2. Jan. Letzter Tage fand auf Einladung des n e Dr. Gröppler im Bürgerausſchußſaal eine Be⸗ ſprechung ſtatt, zu der Landrat Naumann und die Vorſtände von nicht weniger als 32 Vereinen erſchienen waren. Gegenſtand der Beſprechung war die Notwendigkeit, mit Rückſicht auf die Zeit und die in vielen Familien herrſchende große Noklage die Ver⸗ gnügungen einzuſchränken. Es beſtand Einmütigkeit darüber, daß zahlreiche bis ſpüt in die Nacht hinein dauernde Tanzvergnü⸗ gungen ſich mit der wirtſchaftlichen Not weiter Bevölkerungskkeiſe nicht vereinbaren laſſen und denen gegenüber, die nicht wiſſen, wie ſie ihre Familie durchbringen können, nicht verantwortet werden können. Eine völlige Unterbindung der Geſelligkeit iſt nicht beabſich⸗ ligt und ſoll auch nicht erfolgen. Da ja in den kleineren Städten die Vereinsveranſtaltungen die einzigen ſind, die geboten werden, wäh⸗ rend in den größeren Städten an Zerſtreuung und Unterhaltung in jeder Hinſicht Ueberfluß herrſcht. Es iſt zu hoffen, daß das von den Vorſtänden gezeigte Verſtändnis auch von den Mitgliedern der Vereine geteilt wird, ſodaß eine ſichtbare Abnahme der geräuſch⸗ vollen Vergnügungen, die nun einmal in die jetzige Zeit nicht paſſen, feſtgeſtellt werden kann. 'Diedesheim b. Mosbach, 3. Jan. Am 29. Dezember ereig aete ſich auf der Schiffbrücke Obrigheim⸗Diedesheim über dem Neckar ein Unfall. Der Landwirt Wilhelm Brauch fuhr mit einem mit Kes beladenen Fuhrwerk über die Brücke. Kaum beſand er ſich auf der Brücke, als der Brückenholm brach. Der dritte Teil der Brücke mit ſamt dem Fuhrwerk verſank in den Fluten des Neckars. Mit großer Mühe gelang es, die Pferde vor dem Ertrinken aus den Fluten herauszuholen. Der Wagen dogegen wurde ſtark beſchäd'gt. Wie feſtgeſtellt wurde, war der eine Brückenholm total morſch. Durch den Unfall war die Brüche längere Zeit geſperrt. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen, doch dürfte es an der Zeit ſein, die alte, den Verkehrsverhältniſſen nicht mehr ausreichende Briücke durch eine neue zu erſetzen, damit nicht größere Unfälle eintreten. Bereits por acht Tagen iſt einem Fuhrwerk(Bulldogg mit Anhängewagen) der Dörflicherſchen Federnfabrit, faſt an der gleichen Steſle, ein ähnliches Mißgeſchick paſſtert. Der Anhängewagen, der mit fünf Faß Del be⸗ laden war brach infolge Bruchs eines Belagbalkens durch, wdei das Ponton ſich auf der einen Seite ins Waſſer neigte. Glücklicherweiſe befand ſich hier ein Ständer, der den Wagen aufhielt, ſo daß er mit der Ladung an Land gebracht werden konnte. ., Mühlbach, 1. Jan. Leider vergingen die Feiertage hier nicht ohne einen beklagenswerten Unfall. Ein anderthalbjähriges ud fiel in einem unbewachten Augenblick in der Küche in einen Toyf heißen Waſſers und wurde devart verbrüht, daß es an den Abidepen Verletzungen verſtarb. Da ſich der Unfall in ganz kurzer bweſenheit der Eltern ereignete, muß immer wieder darauf auf⸗ katele gemacht werden, die Kinder nie ohne genügende Aufſicht zu klarlsruhe, 3. Januar. Wegen Schie ß en s mit Piſtolen in der Neujahrsnacht gelangten zwei Perſonen zur Anzeige; außer⸗ dem wurden angezeigt: 61 Perſonen wegen Abbrennens von ſelchem und Schwärmern, 2 wegen Abbrennens von Kanonen⸗ Huen und 4 wegen Schießens mit Schreckſchußpiſtolen. In der Maſcacderſtraße wurde 12.30 durch unbekannte Täter einem ledigen — ſchinenarbeiter von hier ein Schwärmer ins Geficht ge⸗ 17 5 wodurch er an beiden Augen Hornhautperbrenmingen und E 2050 Brandwunden erlitt.— Ein 17jähriges Mädchen au⸗ — 1N2 205 bei ihren Verwandten hier zu Beſuch weilte, und einer Piſt kon eines Haufes in der Adlerſtraße ftand, wurde von — olenkugel in die linke Backe getroffen. Der Täter konnte dc ermittelt werden.— Ein 43 Jahre alter, in der Zäh⸗ 2¹ 85 raße wohnhafter Schmied verſetzte in ſeiner Wohnung ſeinem Adre alten Stiefſohn mit einem Taſchenmeſſer einen Stich m en Unterleib und verletzte ihn ſchwer.— Uüm 3 Uhr ſchlugen Drehes und 92 Jahre alter 2. Baumeiſterſtraße ohne je ind vorüdergehende Perſnen ein aße ohne jeglichen Grund au und ſetzten ihrer Verhaftung heftigen 12. Quartal 1924 wurden 76 Wohnungen fertiggeſtellt, im gleichen cusgebrannte Gebäude mit 22 000 Mark verſichert. Es ſtellte ſich fſicherung von 17 000 Mark zurtraf, wozu 80 Prozent Teuerungszu⸗ Widerſtand entgegen.— Vor dem weſtlichen Ausgang der Feſt⸗ halle wurde zur felben Zeit ein lediger 25 Jahre alter Kaufmann von hier mit einem Taſchenmeſſer in die rechte Halsſeite umter⸗ halb des Ohres geſtochen und ſchwer verletzt. Del Täter, ein lediger Schloſſer von hier, iſt verhaftet. *Raſtatt, 30. Dezember. Bei einer Sprengung an der Leopoldfeſte hat ein Sprengſtück die Tuü rfüllung eines gegen⸗ über liegenden Hauſes durchgeſchlagen und iſt bis in ein Zimmer gedrungen. Ein in dieſem Zimmer anweſender 21 Jahre alter Tag⸗ löhner iſt dadurch am linken Fuß erheblich verletzt worden. Ob ein Verſchulden dritter Perſonen vorliegt, muß die eingeleitete Unter⸗ ſuchung ergeben. rr. Bäden⸗Baden, 1. Jan. In der Silveſternacht, kurz nach⸗ dem die Feſtglocken verklungen waren, verkündeten die Feuer⸗ glocken den Ausbruch eines Brandes und riefen die Feuerwehr zur Hilfeleiſtung auf. Aus dem Dachſtock⸗ des Hauſes Gernsbacherſtr. 57 ſchlugen die hellen Flammen heraus und dieſer wie der erſte Stock wurden faſt vollſtändig zerſtört. Die unteren Räume blieben ziemlich verſchont. Der umſichtigen Arbeit der Feuerwehr gelang es auch, die angrenzenden Gebäude vor dem ver⸗ heerenden Element zu ſchützen. Der Schaden iſt ein ziemlich bedeutender. Wie es heißt, iſt der Brand durch die Exploſion einer Petroleumlampe entſtanden, doch liegen beſtimmte Meldungen über die Urſache noch nicht vor. *Pforzheim, 1. Januar. 19 Geſang- und zwei Turnvereine er⸗ laſſen eine gemeinſame Erklärung, wonach ſie im auf die Notlage von allen karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen, wie Masken⸗ bälle, Koſtüm⸗ und Kappenabenden abſehen. Sie fordern alle übrigen Vereine auf, ihrem Beiſpiel zu folgen. * Haslach i.., 30. Dez. Mit der Zunahme der Erwerbs⸗ loſigkeit mehren ſich auch die von Ort zu Ort ziehenden Ar⸗ beitsloſen, denen es gewöhnlich an den notwendigen Mitleln zur Beſchaffung eines Nachtqugrtiers fehlt. An einem der letzten Abende meldeten ſich auf der Polizeiwache nicht weniger wie 29 Obdachloſe, für einen Platz wie Haslach eine erſchreckend große Zahl. Offenburg, 2. Januar. Heute mittag einhalb 1 Uhr gerieten der 50 Jahre alte Joſef Hättig und der 38jährige Gottlieb Ul:⸗ mer in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf Ullmer dem Hättig mit einem Taſchenmeſſer einen Stich in die Magenge⸗ gend beibrachte. Die Verletzung iſt lebensgefährlich. * Wolfach, 3. Jam. Die hieſige Gendarmerie nahm einen Schwindler feſt, der mit Uhrenketten und Cheringen hauſieren ging, von denen er vorgab, daß ſie auf echt Gold geſtempelt ſeien. Der Verhaftete wurde in das hieſige Amtsgefängnis eingel efert. * Freiburg, 1. Januar. Eine Ueberſicht über den Freiburger Baumarkt ergibt ein deutliches Bild von den ſchlimmen Fol⸗ gen des Bauarbeiterſtreiks im vergangenen Sommer. Im Zeitraum des Jahres 1925 nur ſechs Wohnungen. Die von der Stadt projektierten 31 Wohnungsbauten konnten nicht ausgeführn werden. Vom Streik betroffen waren 1270 Arbeiter und 85 Ve⸗ triebe. Von den ſtreikenden Arbeitern reiſten 350 ab, ſodaß 917 Arbeiter während der ganzen Streikdauer arbeitslos waren. Der Geſamtausfall an Arbeitszeit nud Arbeitsverdienſt betrug rund 68 000 Arbeitstage oder 480 000 Lohn. Bringt man die von den Gewerkſchaften gewährten Streikunterſtützungen in Anrechnung, ſo verbleibt immer noch ein Reinverluſt von 360 000 oder 400 Mar kpro Kopf der Vollſtreikenden. * Breiſach, 30. Dezember. Hier wurde bei Kilometer 53 eine männliche Leiche aus dem Rheine geländet. Da dieſe noch gut erhalten war, dürfte ſie noch nicht lange im Waſſer gelegen haben. Es handelt ſich um einen etwa 45 Jahre alten Mann. * Dietlingen ö. Waldshut, 1. Jan. Dem Landwird Sutter wurde ein größerer Geldbetrag(1200 Schweizerfranken und 300) Der Täter, ein hieſiger Einwohner, konnte verhaftet werden. Markdorf b. Ueberlingen, 30. Dez. Der Gebäudeſchaden bei dem Brand des Wahn⸗ und Oekonomiegebäudes des Pferdehändlers Jehle betrügt nach Feſtſetzung des Entſchädigungsbetrages durch die amtliche Schätzungskommiſſion 30 600 Mark, Jehle hatte das aber nach dem Brande heraus, daß das betreffende Gebäude vier Meter kürzer war, als im Plane vorgeſehen, ſodaß nur eine Ver⸗ ſchlag kommen. . Seite. A. 4 Speyer, 1. Jan. Der Katholiſche Kreislehrerverein der Pfalz hielt ſeine Vorſtandsſitzung zum Jahresſchluſſe am 29. De⸗ zember in Speher ab. Der Mitgliederſtand iſt 526 einſchließlich der Saarpfälzer. Für 1926 iſt in Ausſicht genommen eine Mir⸗ gliederverſammlung im Anſchluß an einen Ferienkurs. * Frankenthal, 3. Jan. Geländet wurde in einem Weiher bei Oggersheim eine 30 Jahre alte männliche Leiche. Ausweis⸗ papiere wurden nicht vorgefunden. Der, Leiche fehlt der linke Arm. 2: Bad⸗Dürkheim. 30, Dez. Der ſeit Jahren beim hieſigen Poſt⸗ amt bedienſtete Poſtbote Wilbelm Washeim wurde wegen Ver⸗ untreuungen im Amte ſeines Poſtens enthoben. Washeim wird u. g. beſchuldigt, einen Betrag von 200 Mark zum Nachteil der bieſigen Verwaltungsſtelle der Tiſchlerkaſſe, Sitz Hamburg, unterſchlagen. und ihn erſt dem Adreſſaten zugeſtellt zu baben, als die Reklamation des Abſenders vorlag, Auch in einem anderen Falle hat er das Geld einer Mannheimer Firma, das einem in Erholung befind⸗ lichen Angeſtellten überwieſen wurde, hintangehalten. Im erſteren Falle wird Washeim auch der Unterſchriftfälſchung beſchuldigt. Was⸗ heim lebte auf großem ffuße und es wird vermutet, daß auf ſein Konto auch verſchiedene, während der Inflationszeit vorgekommene Unterſchlagungen von Geld⸗ und Wertbrieſen aus dem Auslande zu ‚ ſt d. b ang Neuſtadt d. d.., 3. Jan. Ein gefährlicher Brand brach geſtern nachmittag gegen 5 Uhr in der Möbelfabrik Guckert hier aus, das aus bisher noch unbekannter Urſache ſeinen Anfang im Giebel eines Holzſchuppens nahm und ſich iwgelſe der trockenen Holzvorräte ſchnell auch auf das Holzlager ausbreitete. Mit ins⸗ geſamt neun Schlauchleitungen griff die raſch eingetroffene Feuer⸗ wehr den Brandherd an. Es gelang ihr, das Feuer zu lokaliſieren und die gefährdeten Nachbargebäude zu retten, ſodaß von der durch die franzöſiſche Militärbehörde angebotenen Hilfe kein Gebrauch ge⸗ macht wurde. Wie hoch ſich der Schaden des abgebrannten Holz⸗ ſchuppens und der Holzvorräte beläuft, nicht feſt. 3353355 *FLandau, 2. Jan. In den Kirchſtreik iſt die Einwohner⸗ ſchaft des Dorfes Winden getreten. Sie iſt mit der Beſetzung der Lehrerſtelle unzufrieden und gibt die Schuld daran dem prote⸗ ſtantiſchen Pfarrer, weil nach Anſicht der Gemeinde dieſer die Exr⸗ nennung des nicht gewünſchten Lehrers hätte vereiteln können, wenn er ein Wort an maßgebender Stelle eingelegt hätte. Der Kirchſtreik wurde vor den Weihnachtsfeiertagen beſchloſſen und während der Weihnachtsfeiertage durchgeführt. Eine neue große Ortsverſamm⸗ lung hat nunmehr den Beſchluß gefaßt, den Streik weiterzuführen, umſomehr, als die Gemeinde aus Nachkommen von Hugenotten be⸗ ſtehe, die ſeinerzeit um ihres Glaubens willen Haus und Hof per⸗ laſſen mußten. 56 Familienväter des Orts ſind ſogar noch weiter⸗ gegangen und haben, um die Abberufung des Lehrers zu erzwingen, ihren Austritt aus der Kirche erklärt. ey. fiaiſerslautern, 2, Jan. Am Silveſterabend entſtand im Kolonialwarenladen einer Witwe eine Exploſion von Feuer⸗ werkskörpern in größerem Umfange. 1 zwei Jungen von 14 bis 15 Jahren, ein 13jähriges Mädchen und die Tochter der Ladeninhaberin ſo ſchwer verletzt, daß ſſe ſofort in das Krankenhaus überführt werden mußten. Die Verletzungen der Tochter waren ſo ſchwer, daß ihr der rechte Arm amputiert werden mußte. war ſo ſtark, daß die innere Ladeneinrichtung vollſtändig demoltert, Türe und Schaufenſter zertrümmert wurden und die Seitenwände dem Einſturz drohen. Landſtuhl, 3. Jan. Das alte Jahr hat ſich in der hieſigen Gegend unter Blitz und Donner verabſchiedet. Auch in Iwei⸗ 4. 7 i 0 ein heftiges Gewitter mit Hagelſchlag am Silveſter⸗ nieder. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rbein-Pegel J 30. 31.] 1. 2. 8.. Kaedar- Pegelf 80.J 51. T 2 27722 2,48,2,38.48 Manunheim.59 7, 5 7,35.22.60 .48/4.25.033,708 63 Offenau. 488——820— 17007723 7,108,778.29 8,03 718,7,2976 J22 6˙82.31 5585 70874%0—-.80 761 666,6,45%67 0,18 84 Schuſterinſel“.18 KArhl.. 48 Maxau Mannheim Caub Köln Verwandten Freunden, und Be- 1 Nach ruf Schriftsetzer besonders hervorzuheben. Mannheim, 4. Januar 1926, Druckerei Or. Haas Cestern früh verschied nach längerer Krankheit unser ler Matthias Mettlach Der Verstorbene stand seit 1907 in unseren Diensten und hat sich während dieser Zeit durch Fleiß und Gewissen- haltigkeit unsere Anerkennung erworben. Sein ruhiger und friedliebender Charakter, seine stete Hilfsbereitschalt sind Wir werden ihm stets ein treues Gedenken bewahren. Neue Mannheimer Zeitung kannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater Großyater, Bruder und Schwieger- I vater, Herr 46 althiag Jeetlaa im Alter von nahezu 66 Jabren nach langem, schweren und mit großer Geduld ertragenem Leiden heute nacht um ½ 4 Uhr sanft ent- schlafen ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen FrauMatthias Mettlach Wwe. Mannheim, Trier, BadEms, 3 Jan 1926 oie Beerdigung findet Oienstag, 5. Januar nachmiitags 1½ von der ſiiesigen Leichenhalle aus stait. Se400 Amtliche Bekanntmachungen P Nachruf! in der Nacht von Samstag auf Sonntag verschied nach langem Krankenlager unser ſieber Kollege Matinias Mieftach im Alter von nahezu 66 Jahren. ir verlier en in dem Verstorbe· nen einen Kollegen, der durehi sein bescheidenes und liebens würdiges Wesen sowie seinen echt kollegialen Sinn, sich die Sym pathie und Wert⸗ schätzung seiner Mitarbeiter zu exwerben und zu erhalten wußte. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannkeim, 4. Jan. 1920 Das technische Tersonal ter Druckerel Dr. Haas eddo„eue Mannhelmer Zeſtung“, LL L Tiniaer döadnader Bezirksverein Hannheim. umi. Mamüg aun Todes-Anzeige Unseren Miigliedern die trautige Mit- tellung, daß unsei langiähriges treues, Mitgiied, der Setzerkollege 18 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von nahezu 66 Jahren gestorben ist Der Veistolbene war 25 Jahre lang Mitglied unserer Oisanismion. eent nollegiales Wesen siehtern diesem braven velbandsveteranen ein dausin- des emendes Gedenken 5 Bee, digung Piensiag 5. lanuar 1926 nachmiitags 1½ Uhi Von der feichen kialle aus Wir binen die Kolſegen sich recht zahlreich daran zu béteiligen. Mannheim, den 4. Januar 1026, Die Vorstände. eenche anvfung der Maul⸗ und Klauen⸗ euche. 175 Nachdem in den Viehbeſtänden des Metzger⸗ Imeiſters Broß Stallung: Verlängerte Fahrlachſtraße— und des Emil Kurmann— JStallung: Lange Unterhellung— die Maul⸗ [und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: Sperrbezirk. Seuchengehöfte bilden einen S. der 88 161 ff. der Aus⸗ des Bundesrats — Die JSperrbezirk i. fübrungsvporſchriften Reichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachfungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beob⸗ 15 Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeu⸗ 5 9 beſtehend aus ildet. C. 16 Km. Umkreis. JIn den Umkreis von 15 Km. vom Seuchen⸗ lort entfernt(8 168 der Ausführunasvorſchrif⸗ ten zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen fämt⸗ liche Gemeinden in der Umgebunag. Mannheim, den 31. Dezember 1925. Bab. Bezirksamt— Abt. IV. ellach Sein Guterrechisregister. Zum Güterrechtsregiſter Band XV.-3 428. wurde heute ſolgendes eingetragen Leo Huge Weißmann. Kaufmann und Erna geb. Hirlemann in Mannheim. Vertrag vom 28. November 1925, Guütertrennung. Mannheim, den 29. Dezember 1925. r zum 2 nachm 3 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. achtunsgebiet im Sinne der 88 165 ff der der Gemeinde— Amtsgericht. 6⁵ —— Sͤtatt besonderer Anzeige. Heute Altaß 1 Uhr ist meine liebę Frau, unsere ute Mutter, Großmu: ter, Schwiegermuiter, Schwester hwägerin und Tante frau Katharina Menges ged. Schpeiter im Alter von 67 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 3. Januar 1926. Keppierstrage 36 Im Namen der trauernden Hinterbſiebenen: Johann Menges. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 5. ds. Mts. nachmitiags 3 Uhr statt. 131 Von Belleidsbesuchen bittet man abzuschen. —— 7* Statt besonderer Anzeige. Nach langem Leiden verschied heute nacht meine einzig geliebte Tochter und Schwester Lotte Rodies im blühenden Alter von 22 Iahren. 177 uin: tiefem Schmerz: Else Rodies Wwe. Curt Rodies Mannheim, 4. Januar 1926. Rupprechistr. 12. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 6 Januar 26 Verke olf und Hans haben ein) 5 gesundes 60 400 Mark 7 13 egen beſte Sicherheit n. Brũderchen dch Zins bei bekommen. Nückzablg. geſucht. 8105 I Angeb. u. E. K. 1 an Paul Sostheim u. Frau Ella WCe geb. Goldenberg Ne 8 paaeke v. Nirnia geg, aute Si⸗ Mannheim 8085. 9 50 N8 Zins m. N 8 5 ewinnbet. nur e 16. städt. Krankenhaus 5 Selbſtg. ſof. 8 Angeß⸗ unt. D. J. 84 an di Geſchäftsſtelle. — ſteht zur Stunde noch Durch dieſe wurden Die Gewalt der Exploſion 1 b. Seite. Itr. 4 KNeue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) Monkag. den 4. Janudr 1920 Der 29ſährige ledige Taglöhner Bernhard Herbel aus Herli⸗ 4 2 Auf Fuhrwerken wurden zur Nachtzeit die gefüllten Brannt⸗ f e Gerichtszeitung weinfäſſer den Beſtellern zugeführt. Unter Umgehung des zollamt⸗ kofen verpfändete bei einer Pfänderſammlungsſtelle den Anzug ſeine⸗ 0 lichen Verſchluſſes wurde ſelbſt der reguläre Branntweinkeſſel zur Arbeitskollegen Munz und erhielt 15 Mark Pfandgeld. Die Zahl öffengericht Mannheim herſtellung von Weinbrand mißbraucht. Zur Verborgenhaltung des15 änderte Herbel in 12 um und gab dem 3 den Pfa eim Schöffengericht m f Herſtell Weinbrand mißbraucht. Zur Verb haltung des 15 änderte Herbel i d gab Munz den Pſandſchei Mannheim, 30. Dez. Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt. nächtlichen Schwarzbrennens im Kellerraume waren für den] und die 12 Mark. Die weiteren 3 Mark behielt der Angeklagte für 1 — Schöffen: Guſtav Ddittmar, Schmied in Sandhofen, Frau A eee Bet S 92 ſich. Wegen Betrugs und Urkundenfälſchung verurteilte das Gericht 6 Luiſe Lehmann hier.— Vertreter der Anklagebehörde: Erſter 22 25 ehe. ſel f 885 den Angeklagten zu vier Wochen Gefängnis, abzüglich 55 Staatsanwalt Dr. Feiler. Alie 9 bekundet, daß nach ſeiner Verechnung it.] Wochen Unterſuchungshaft. Bezüglich des Strafreſtes erhält der Hermann Joſef Braun in Rheinau betrieb ſeit Kriegsende ohol unverſtenert bliehen,„woraus ſich eine Steuer hinter⸗ Verurteilte Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 31. 12. 28 unter in ſeinem Fabrikanweſen eine ordnungsmäßige Branntweinbren. We 8 105 e der Bedingung, daß die Gerichtskoſten pünktlich bezahlt werden. M. nerei, in der außer ſeinem Sohn noch drei Arbeiter tätig waren. Verſchulden, Gefän 8—555 82 Mo— tſt 1 Ein ſchwindelhafter Flugtagunternehmer Die ſtaatliche Kontrolle über die hergeſtellten Alkoholmengen und im vierfachen der hinterzogenen eee 1 50 9 Vor dem Schöffengericht Lörrach war der 25jährige Kaufmann deren Verſteuerung übte vorſchriftsgemäß das Zollamt Mannheim ziehung des beſchlagnahmten Branntweins.„ Franz Wilhelm Kumlin aus Waldkirch des mehrfachen Rückfall⸗ aus, das ſtets für den regelrechten zollamtlichen Verſchluß der Nach längerer Beratung wurde folgendes Urteil verkündet: betrugs angeklagt. Im Sommer v. J. lockte er der Frau eines Kauf⸗ Brennapparate pflichmäßig beſorgt war. Durch die Franzoſen] Es wurben verurteilt: Braun ſen. zu 3 Monaken Gefängnis mannes in Darmſtadt 25 Mark berqus. die er zu einer Fahrt nach beſetung des Ortes Rheinau ſahen ſich indeſſen die Zolbeamten in zu 90 901 Mk. Geldſtrafe, event. 6 weitere Mongte Gefängnis; Alsfeld in Oberheſſen benützte, wo gerade der heſſiſche Fliegerverband der Ueberwachung der Branntweinherſtellung vielfach beſchränkt und Braun jun. und Stoffels zu je 2 Monaten, Dreſel zu 1 Monat, einen Lufttag veranſtaltete. Dort ſteckte er ſich eine rote Armbinde kiefen jederzeit Gefahr, daß ihnen jede Tätigkeit verboten würde. Keller(in Anbetracht der Vorſtrafe) zu 5 Monaten Gefängnis, über⸗] des Vereins an und ließ ſich. ſo legitimiert. an der Kaſſ⸗ einen Pack Hrößte Vorſicht war daher am Platze und ſo iſt es wohl zu er⸗ dies Braun jun., Stoffels, Dreſel und Keller zu je 22527 Mk. Eintrittskarten geben, die er an die Beſucher des Fluaplatzes ver⸗ Hlären, daß die Kontrolle zuweilen auf das Allernotwendigſte ein⸗ Geldſtrafe. Eingezogen werden der Brennapparat, die anderen kaufte. Dieſer Trick brachte ihm 206 Mk. ein: mit dem Geld ver⸗ geſchränkt werden mußte. Braun dagegen verſtand es, dieſe un⸗ zugehörigen Beſtandteile und der beſchlagnahmte Branntwein. ſchwand Kumlin auf Nimmerwiederſehen aus Alsfeld. Anfanas Okto⸗ erquicklichen Zeitverhältniſſe für ſeine Zwecke auszunützen. Im Außerdem iſt der Betrag von 18 601 Mk. für den Weingeiſt zu er“ ber tauchte er in Lörrach auf und entfaltete hier eine eifriae Werbe⸗ umkerſten Keller ſeiner Fabrik betrieb er eine Branntweinbrennerei legen, der nicht mehr beſchlagnahmt werden konnte. Als Verteidiger tätiakeit für die Abhaltung eines Fluqtages. Er ſchloß mit einer An⸗ 1 735 5 655 85 85 ee, ee fungierte.⸗A. Dr. Eder. M. abl Firmen und Geſchäftsleuten in Lörrach und in anderen—— 0 2 U 2 2 i i i ã ũ m⸗ Weiſe ausbeutete. Wegen dieſer Zuwiderhandlung gegen das„Maungeim, 2. Jan. Vorſizender Amtsgerichtsdirektor Pr. 2 85 Metpene nte—— iben Borſchiſſe Branntweinmonopolgeſetz haben ſich heute außer dem ſchon genann⸗ Weneler Wilhelm 81 er, Schreiner, u. Robert Loofe, aus, ein Fahrradgeſchäft gab 150 Mark her. Mehrere Geſchäftsleute e S Nudelf 9257 un aus 921 10 3 2 eide hier. Vertreter der Anklagebehörde Staatsan⸗ wurden von Kumlin beſtimmt, gegen Vorausbezahlung Inſerate für noch deſſen Sohn Rudolf Hermann Braun aus Mannheim un in er ü. Brennmeiſter Peter Stoffels aus Varnhalt bei Bühl, Knecht Emms Waibel, geb. Unold aus Lambrecht, machte in einer ſolles Mar Dreſel aus Varnhalt und Branntweinfabrikant Adolf Kel⸗] Reihe bieſiger und Ludwigshafener Geſchäfte Einkäufe an Kleidumgs⸗ ſind 20 000 gedruckt worden, auf die Bezahlung der Druckſachen im Ller in Steinbach zu verantworten. ſtücken. Schuhen und Bettzeug und leiſtete keweils eine Anzahlung Betrage von 348 Mark wartet die betreffende Firma heute noch. Der Angeklagte Braun ſen. ſuchte heute die ihm zur Laſt ge⸗ von 4 Mark. Der Reſt ſollte in wöchentlichen Raten von ſe 6 Mark Kumlin unternahm auch weite Fahrten in Mietautos, mit der Be⸗ legte Straftat der Steuerhinterziehung rundweg in Abrede zu bezahlt werden. In einem Falle fälſchte ſie auch den Beſtell⸗ zahlung wurde auf ſpäter vertröſtet. ebenſo auch der Gaſtwirt, bei ſtellen und behauptet, daß die im Keller ſtehenden Apparate lediglich[[chein durch Beifügung eines falſchen Namens. Der Ehemann dem er Koſt und Wohnung genommen hatte. Manche Perſonen ſind zur Maiſchezubereitung für den regulären Brennkeſſel benützt wor⸗] der Angeklagten, Taglöhner Wilhem Waibel ſſt beſchuldigt, durch den Ankauf von Eintrittskarten geſchädiat worden, die der fin⸗ den ſeien. Die übrigen Angeklagten antworteten, daß ihnen von ſeine Frau bei Verübung der Betrügereien dadurch unterſtüßzt zu dige Flugunternehmer auch in den Fabriken vertreiben ließ. Der der Sache ebenfalls nichts bekannt ſei. Durch die Ausſagen der haben. daß er angab, er habe feſte Arbeit. Hierdurch wurden die Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten eine Zuchthaus⸗ Zeugen iſt aber erwieſen, daß wöchentlich in der Schwarzbrennerei] Geſchäftsleute bewogen, der Ehefrau Waibel die gekauften Gegen⸗(ſtrafe: das Schöffengericht hielt eine Gefängnisſtrafe für ausrei⸗ 70 Liter Alkohol gewonnen und in eigens angebrachten Röhren nach ſtände auszuhändigen. Das Urteil lautete: Ehefrau Waibel, 6Mo⸗ chend. Kumlin wurde zu einer Gefänanisſtrafe von zehn Mo⸗ der Scheune geleitet wurden, wo die Füllung der Fäſſer ſtattfand.I nate Gefängnis. Der Ehemann wurde freigeſprochen. naten, abzüalich ſechs Wochen Unterſuchungshaft, verurteilt. 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Die Verſchmelzung ſoll auf amerikani⸗ ſcher Seite die Stahlwerke umfaſſen, die der Bankfirma Dillon Read u. Co. gehören. Dillion Read u. Co. iſt die jüngſte Macht in Wallſtreet. Der ehemalige Havardſtudent, Jahre alt iſt, wird als der Morgan von morgen bezeichnet und ſpielt heute bereits eine führende Rolle bei allen Finanztrans⸗ aktionen Wallſtreets. Dieſer junge, rührige Finanzkapitän beſitzt auch exerbte Stahlwerke, die bisher neben den Schwabſchen Stahlwerken weniger Bedeutung hatten. Er ſcheint nun auch die Führerſchaft auf dem Stahlmarkte anzuſtreben und den Kampf gegenüber Schwabs Vormachtſtellung aufnehmen zu wollen. Das ſcheint auch der Sinn der Intereſſenfuſion mit der mächtigen deutſchen Stahlinduſtrie zu ſein. Als deutſche Partner der Ver⸗ truſtung werden die Gruppen Thyſſen, Otto Wolf, Rhein⸗ Elbe, Rheinſtahl, Klöckner und allenfalls auch Krupp genannt. Die jährliche Produktionsfähigkeit des neuen Truſts würde 14 Millionen Tonnen Stahl darſtellen. Sie würde alſo den Kampf gegen Schwab durchaus ermöglichen. Die formelle Beröffentlichung der Fuſion durch Dillon Read u. Co. ſoll ſchon in den nächſten Tagen zu erwarten ſein. Die auf den Stichtag des 30. Dezember berechnete Groß⸗ handelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt gegen⸗ über dem Stande vom 23. Dezember(120,7) um 0,4 pet. auf 121,2 . Höher lagen die Preiſe für Getreide, Schmalz, eringen, Treibriemenleder, Baumwolle, Rohjute und einige Nicht⸗ eſenmetalle; geſunken ſind die Preiſe für Butter, Fleiſch, Milch, Baumwollgarne. Von den Hauptgruppen haben die Agrarerzeug⸗ niſſe von 115,3 auf 115,9 oder um 0, pCt., die Induſtrieſtoffe von 130, auf 131,1 oder um 0,2 pCt. angezogen. AA2 Rekordziffer für Konkurſe im Ddezember Im Dezember waren insgeſamt 1598 Konkurſe zu ver⸗ geichnen. Das iſt die höchſte bisher in einem Monat auch im Ver⸗ gleich zu Kriſenperioden der Vorkriegszeit, erreichte Konkurszahl, die aber die tatſächliche Schärfe der gegenwärtigen Kriſe nicht ein⸗ mal ganz richtig wiederſpiegelt. Außer den zahlenmäßig nicht erfaßbaren Konkurſen, die mangels Maſſe abgelehnt wurden, ſind Firmen unter Geſchäftsaufſicht geſtellt worden, während nur in 287 Fällen eine Aufhebung der Geſchäftsaufſicht exfolgte. Insgeſamt dürften in Deutſchland zur Zeit etwa 5000 Fipmen unter Geſchäftsaufſicht ſtehen. 5 — »Arſprungszeugni r Belgien. Wie uns die Außenhandels⸗ abteilung der Ben e für den Kreis Mannheim mit⸗ teil, wird vom 1. Januar 1926 ab infolge der Zollbeſtimmungen des zwiſchen der Belgiſch⸗Luxemburgiſchen Wirtſchafts⸗Union und der Tſchechoſlowakei abgeſchloſſenen Handelsvertrags, die Formalität der Urſprungszeugniſſe für Belgien aufgehoben. Ausgenommen bleibt nur die Poſftion 846 des belgiſchen Jolltarifs(Kriſtall⸗ und Halbkriſtalwaren(Gobeleterie), für die das Zeugnis weiter er⸗ forderlich iſt. --. Aonkurs und Geſchäftsaufſicht. Ueber das Vermögen der Firma Albert Kasbohm u. Cie., Durlach, wurde am 30. Dezbr. das Konkursverfahren eröffnet. Forderungen 20. Jan., Prüfung 29. Januar.— Ueber das Vermögen der Firma Eugen Rüger, Fahrradgroßhandlung in Karlsruhe, wurde am 15 e zer die 00 der heute erſt 34 2* Börſenberichte Mannheimer produktenbörſe „Iim- Mannheim, 4. Jan.(Eigener Bericht.) Durch den Aus⸗ fall des Börſenverkehrs an den Auslandsmär'ten verlief der Ver⸗ kehr während des Vormittags in recht ruhiger Haltung. Nach Bekanntwerden der Anfangskurſe von Liverpool machte ſich eine feſtere Tendenz bemerkbar. Man nannte gegen 12/ Uhr: Weizen, inländ. 25,50—26,50, ausländ. 33,25—35,00, Roggen, inländ. 16,75 bis 19,25, ausländ. 22—23, Braugerſte 22,50—23,50, Mais mit Sack 20,25—20,75, Weizenmehl(Baſis 0) 41,25—42,00, Weizenbrotmehl 31,25—32,00, Roggenmehl 27,25—28,25, Kleie 11,50, Biertreber mit Sack 18,50—18,75 Re,, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Mannheimer Effektenbörſe Etwas lebhafter OMannheim, 4. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe geſtaltete ſich etwas lebhafter, die Tendenz am Aktienmarkt war im ganzen behauptet. Höher notierten Wayß u. Freytag und Zucker⸗ aktien. Feſtverzinsliche Werte unverändert. Es notierten: Rhein. Creditbank 79, Süddeutſche Diskonto 86, Badiſche Anilin 103756, Durlacher Hof 104., Werger 92.; Mannh. Verſicherung 58, Benz 24, Gebr. Fahr 35, Fuchs 0,2, Germania⸗Linoleum 76, Mann⸗ heimer Gummi 24, Mez u. Söhne 64, Neckarſulmer 25,50, Rhein⸗ elektra 52,25, Salzwerk Heilbronn 70, Wayß u. Freytag 57, Weſteregeln 90, Zellſtoff Waldhof 78, Zucker Frankenthal 43, Wag⸗ häuſel 34, alte Rheinbriefe 5,6775. Frankfurter Wertpaplerbör ſe Aufwärksbewegung Frankfurt a.., 4. Jan.(Drahtb.) Die neue Woche eröffnete die Börſe in recht feſter Haltung, namentlich für die Montan⸗ werte beſtand großes Intereſſe, das meit Kursbeſſerungen für dieſe Papiere von—4 pCt. verbunden war; beſonders Phönix und Harpener wurden leohaft umgeſetzt. Auch die Schiffahrts⸗ werte konnten ſich weiter befeſtigen, wenn auch laänge nicht in dem Maße, wie Montanwerte. die Elektrowerte ſchloſſen ſich dieſer Aufwärtsbewegung mit Kursbeſſerungen von —2 pCt. an, waren aber nicht ſo lebhaft im Handel. Aus⸗ geſprochen luſtlos war die Tendenz für chemiſche Werte; dieſe konnten trotz der allgemein feſten Stimmung ihre letzten Kurſe nicht vollkommen behaupten. Es ſtellt ſich jetzt immer klarer heraus, daß die kürzliche Erholung der chemiſchen Werte auf Interventionen zurückzuführen war, die gegenwärtig wieder vollkommen unter⸗ bleiben. Die Motoren⸗ und Maſchinenaktien und auch die Bau⸗ unternehmungen waren durchweg feſt, beſonders Wayß u. Freytag konnten wieder kräftig anziehen. Für die deutſchen Renten und ausländiſchen Anleihen ließen ſich teilweiſe auch leichte Kurs⸗ beſſerungen durchſetzen. Im Freiverkehr blieb es ſehr ſtill, die Kurſe waren hier ſogar etwas ſchwächer. Becker Kohle 36, Benz 21, Brown Boveri 49, Entrepriſes 8,5, Growag 36, Krügers⸗ hall 64, Deutſche Petroleum 48, Ufa 45, Unterfranken 51,50. Berliner Wertpaplerbörſe Belebtere Tendenz Berlin, 4. Jan.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete von vornherein in etwas freundlicherer Stimmung. Es herrſchte aber zunächſt große Zurückhaltung und die Kursbewegung ließ die Einheitlichkeit vermiſſen. Bemerkenswert war die weitere Aufwärtsbewegung der Akkumulatorenfabrikaktien um 3 pCt. auf 83. Im Verlaufe befeſtigte ſich die Haltung weſentlich auf die New Porker Nachricht von der geplanten Beteiligung einer ſtarken amerikaniſchen Banken⸗ gruppe an dem deutſchen Montantruſt. Am Montanmarkt belebte ſich das Geſchüäft daraufhin. Phönixaktien, die ſchon mit 1 pCt. und auch die hieſigen maßgebenden Papiere dieſes Umſatz⸗ gebietes ſtiegen im Umfange, ſo insbeſondere Gelſenkirchen, Deutſch⸗Luxemburger. 9 7 1 ebeeeeeeeee ee einer Beſſerung um 176 pCt. eingeſetzt hatten, gewannen weitere mit Kälbern nheimer Seitung» Handelsbla 1 Mannheimer Viehmarkt Dem Viehmarkt am 4. Januar 1926 waren zugetrieben und wurden bezahlt für 50 Kg. Lebendgewicht(in R/): 162 Ochſen: 22—57; 99 Bullen(Farren): 40—55; 532 Kühe und Färſen: 22—60; zuſammen 793 Stück Großvieh; 519 Kälber: 52—84; 82 Schafe: 24—38; 2557 Schweine: 72—91; 4 Ziegen (für das Stück) 10—20; zuſammen 3955 Stück. Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt: mittelmäßig, ausverkauft; mit Schweinen ruhig, Chefredakteur: Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer Zeitung, Ueberſtand. 2 2 Gerliner Deviſen Amticce. 2 32 J6. 3[ B. 4 w. 3 E Hollann 189.77 109.19 voll 168,74 189,16 Zuenos⸗Airet.733.737 55.733„787 Früßſel. 19,04 19.08 3 19.085 12.975* Oslo 85,34 95,86 85.30 85.61 anzig 99.71 80.91 50 80.88 90.88* Kopeuhagen 103.82 104.09 3 108.77 104.03* Liſſabon. 2¹.275 21.325 235275 4183* Stoctholm,. 112 48 112.78 11³⁰ 48 112.76*. Helſingfore. 10.845 10.585 5 10,348 10,588* Itallen. 16.94 16.98 18.92 13.96* Londan 10.849 20.399 1 20.370 20.308„ Nem⸗ Herl.195.205 81 18106„ Barts 15,83 15,87 1 16,08.12 5 Schwel 91.125 81.325 4 81.06 81, 26 Spanſen 59,18 59.32 5 89,%18 50,27 Japaßj,.918.822 7 2828.820 17 Konſtantinopel. 2,235.245 42.295.245* Rio de Janelro.622 0,824.619 0 621¹ Wien abg. 58.19.35 5 59.00 80,23 Praa. 124¹5 12.455 1. 18,413 12.653 Jugoflapten.430.450.435.455„ Budageſt. 88.75 58.97 8,875 895 35 Sofia.598.005 288.005 2 Athen.2.35.88.85 ———— Druckereſ Dr. Haas, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Ditrektion: Ferdinand Heyme. Kurt Fiſcher. Hans Alfred Meißner; N Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; Neues aus aller Welt: Willy Müller; für den politiſchen Tell; Dr. Fritz Hammes; für für Sport und für Handelsnachrichten und den Verantwortlich für das Feulflleſon; übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt, r Die gegenwärtige Wirtſchaftslage erfordert unausgeſetztes Studium der Tageszeitung. Wer dies unterläßt, wird manche wichtige Nitteilung nicht erfahren und ſo geſchäftlichen oder perſön⸗ lichen Schaden nehmen. Die„Neue Mannheimer Seitung“ will Ihnen auf den verſchiedenſten Gebieten Führer und Natgeber ſein. Wir liefern allen neu hinzutretenden Beziehern die ab 1. Januar erſchienenen Ausgaben nach, auf Wunſch auch den Wandkalender und die Weihnachts⸗ beilage. Trägerperſonal, unſere Filialen und Agenturen jowie unſere Geſchäftsſtelle E 6, 2. 15 Beſtellungen nehmen entgegen unſer 2. 5 2, 4 Uhrenfab.„ 22,——Ver. Zeſlſt. Bexlin 49.50 51.—Zuckerf. B. Wagh. 38.75 35—-[Phönſg Bergdau T51,— 56,2 Romdach. Hünen T 19,— 9,12 Co. T 50,80 51.78 Ver. deutſch. Helfb.—— Bogtl. Maſch. St. ½0 1J0. Frankenth..75 43,750Hermann Pöge 20.—20, Noſiger Braunk 26.— 26,50JSegall Srump 40,50 4,— 8½7. Haßß Faſſ—95 7 801& 10 8 60.—— 59,— 1 8— 0 338 Naden Pd 1 Kca—7 71.—71.— Senensg r 5 2 er. Faßf. Caſſel 87. J olthom, Seil.&K.—,—— ein„— elsholz Papier 5, 5 ückforth Nach/ emenss Hals Akt en und Auslandsanleſhen in Prozenten. V. Pinſel Rürnd———. Wahyß& Freuiag 50,— 58 Rheingau— 36, Adein. Braunthl. T177. 143,7 Kütgerswert f 43,25 4475 Simner A. 52.75 52,28 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultimo) Ber Ultramarinſf—.—, 65.— 1 Zellſt. Waldhf St. 76,50 79.— Stuttgart 34,— 35.25 2 r Vulkan 20. 65 0 hein. Elektr 52.—53,—„Gußſta 4—Stoehr Kammgn. 1, —— Sreiverkehrs ⸗Kurſe. n 177557%/ 497 31 Mahm 1325 30 2— Ji 1„„ 20 57.50—.Rhein, Met. Vorz. 17. 17, arott 15 89.12Stollb. Zinkhütten 78.25 68,.— 2 ee ee e„ aee Mer Uier, ee wae 8 f, 0 15 2 5 5 5 0 5——beinſtahl 0 55 Hugo neiben„ 85, Teckl. Schiffsw 5 42 5 auß ⸗Akt* 75 enee, de U8. Möm- Kazleneni 8, Wenanid Gpem. 27.1528.75] S Huber 4 Sal: 62.5078. Techaraber.50 5 8400 Crebitot 80.—80,—O. 82 Rhein. San Bent d. N. Berliner Dividenden⸗Werte. 4 4187/4ʃ. Ver e 5 e—6—.—3 en 9 Baßif de Bank—,82,.—. Ueber.⸗Bank 62,— 62,—Rhein. Hyp.⸗Blk.——— 2.Akti. ale Eiſenhütte—.—.. r. Harzer Kaltl 36.— 31.— g⸗Cement. 58.— Bank Br. Jand 80,—80,50]„ Vereinsbank 58—— Stdd..-Crd.-B. ransport- ien. Thoerl Oelfabrit. 38.—39,50 B. Schbf Brn& W 28. 28.—Wiesloch Tonwar. 35.75 58.78 Bam bb20 isem.-Geſellſch 103.0 282.5 Südd. Discontog. 35,— 85,Schantungbahn.85.85.⸗Auſtral. Deſch. 8,25—„—Norddtſch. Lloyd T 95.80 97,450Tbüring. Sallne.—8, B Stayl..d. Zyp 88.— 88.—Wubelmsh. Eulav29.7.— aur. 5 8 e ee u. We 80.—e1.—Dresdner Bank 101.5 191.5 Wiener Bankvei...Allg. Lok. u. Str 102,5 102.5 Hb. ⸗Am':.Pafki. I 9458 95.—Roland⸗Linſe. 419.5 118,0 Untenwerk Maſch f 8 Ner, Ukramarin 68,75 68, Pitener Stahl 34.80 88,0 Bartte Dantoer. 68.—58., Ireſr. Hup.⸗Bk. 58,— 58,.Pittbrg. Rotenbk. 101, 101,0[Südd. Eiſendahn 88.—..⸗Südam.Oiſch. J 79,25 79,50 Berein.Ebeſchif 35.— 34.— Anton-Gießerei 14.25 14.50] Pogel Telegr Dr 40,50 48.35]Witiener Gußſtaviz 80 30,— Verliner Handg. 135.0 136,0 Metanb. u..⸗G. 78.50 75,— Mannh, Verſ.⸗Gel.—.— 59.— Baltimore u8 85 84,15] Hanſa D ſchiſf T 104 8 104.7 Varziner Papier 36, 3¼75 Vogtländ Maſch. 1,65 50Wol, Bugau. 28. 28,— 86. tteld. Erdit⸗B. 92,— 92.30] Frankf. Allg. Verſ. 67 5 8 0 Ber..Frtf. Hum, 38 31.80 Wanderer⸗Merke 64,— 64,85 Zellſtoff Verein 32,— 80,50 S. 25 4030 0 0 Aunhe 8 81 1010 1050 Bee 0 Bank ⸗Akti Ver, Ghm Charl. 49.75] Weſer Alt.⸗Heſ Jeiftof Waldbt 77. 8, rmſt u. Nal.⸗B. 103,0 108. ſerg..⸗ N rrh.*„„ anke ⸗ en. 4.. 2..— 222 F an* 5„Ered. Anftl. 5,15 6, f. R u. Mitv. 50.——.— B. Diſch. Nickelw 86.— 84.—J Weſterreg. Aftan 93,..50 .25 dee Aiiche He⸗ 0 ee 85 Hannlz Hantrte 3— 88.— Bech lie, Ban 20 2850 Beſt canz An. 4351905 10 d e D. Eſſet u. Wech 72.—72.— Nachee.136.0 189,0 Darmer Bankv. 68.— 88.—Deulſche Bank 1 1030 104.0 Keichsban! 138,5139.5— Bergwerk-Altien. Fem peseed 20 3 88HiesKangan 10 475Sdddech Bies 28.—68.— Berliner Sreiverkehrs ⸗Rurſe 5 2 om. u. Priva 8 4 sc. Comman 25 eutſch. Disc o.— 83.— 92* 75 2— 9 0 5 ob lel. Sb.B. 37½.78 36.80 Darmſt.Nt.⸗Bk. IT 104.0 103.0 Dresdner Bank 1 102.0 101,5 Weſtbanf—.——.— Adler Kan 30,— 81.—[Heiddurg 480— 43, Ronnenberg.— 1— 7 58 50%0 e 50 eitteldk. Kreditb 7 82,30 94,— n eee e n- 27 ie N Feas eiſenw. 88.. 9 223 Bergb Präſid.“ 35,— Int. Petr. U. Ipu“ e 1200 68.— 61.— Adein Beanodte 141 1480 5„Induſtrie⸗Alkkion. HeterSahl Frügerspoll. 64,58 8f50 StomanSagele—— G br.——.—[Saizw. Heildronn—.——,— Accumulat. Fahr 51,— 81.— Badiſche Anilin T 104,) 104,2 Bremer Vulkan 40,— 40.—Benz⸗Motor 25 3,20 Meher Tertll..:„ee e Südſee Bgbephar 19.— 19.— 6 Gubgt. 17.28 1750.— 46,50 Tellus Bergbau. 42,—. 48,.—Adler& Hopenb.“ 70,25 26,28 Balcke Maſchin.“,.50.0] Buderus Eiſenw. 28,— 25,—Deutſhe Peun. 48,½ 45,5Petersb. IntHand.25 1,5 Nfa— 486.— 8— e eee IB.K u. Gaurahütie 23 50 23 500Adlerwert:. 24,35 24.58 Famag⸗Meguig 7875 1 75 Them Griesb. I 103.7 103,7 Diamond 20,25 22,25 5-G. f. Anilinfab T 103,7 105,6 Bayr.Spiegelgle 35,75 38,75 Chem. Hyden 52.55 49,15 Crausport- Alctien. f ee 12085—— 30 90— Ehem Kelſent F 8 f 5 ſt lich W rt r———.— Naddel Elov 94.75 eee ,, erliner Seſtverzinsliche Werte. Hbg. Amk Paketf.—,— 94.75 Oeſter.⸗U. St.-..——.— 15 en. 29.75 20,50 Ber.Gub. Hu 20% 120% Cbem. Alber 269. .-Geſ. T 82,25 93,— BerlinKarlsr Ind. 425 43,.75 Concord Spinner. 97.50 87,— AVvB.ndͤuſtrie-Aktlen. 5 5 Se 1 45 beaae 8r 465 a) 9575 und e „Metz— Ammeieſ,& Co. 57,—“. erzellus Bergw;“ 19,50 19,0 Deſſauer Gas„61,50[Goldanleihe 90.25 90.253%% D. Rel— 0,2125% B. Kohlenanl..70 8,0 e ene 14 1052 O0d.Gleltn, Je. 555. 8 1—. 11 35.——— Ammend. Papler 84,20 98.15 Bing Nürnberg 30,— 28,0 Oiſch. Atl. Telegr 24,—20. Solter 98.40 99,40%% 55 85.310—.— 8% Preuß Kallanf 85 ,8 1 A Sbemn= Bad. Maſch. Durt. 103,0 105,0 Chem Wet Abert 70/8 67,—Anglo.Ct. Guano65,50 65,50 Bismarckhütte. ge, Deulſch⸗Luxemb. T 55,— 58, Raſcheſgaz. IV.V.102 9,1574% Prz. Konſols.214 0,410[, Noggenwert. 5,0 8,50 uerel— 538,10 Bad. Uhrenffurtw. 15,] Soldenberg—— Anbalt. Kohlenw 42.15 31 75] Bochumer Gußſt. T 55,50 88, O. Ei enb. Sign. 42.ů15 43.—„„ VI-IX 0,160 0,1873½%.215 0, 55% Roggenrentb 3,87 8,33 Bindg. 155,0 155,0 Bayriſch Spiegel—.——.— Sriesheim.—.— 109,2 Annener Gußſtabl—. 18.— Gbr.Pöhlerk Co..—. Heutſche Erdö! T 86.— 59.25 193der—, 0,1/%„„.214075% Schſ. Braunk. 2,28 328 Gg-storg ahen Kelaſo e Peilert. M.—.—. 103.0 Alcheſogztae 5 29.50] Bra, ea J8 28.J5 25,— Zeuſc Gadnann 2215 4055% B. meachsanl. 0,17 9 J8 3 Vadiſche Anl. LVandſch. Rogg-— 8 91, 91.Beck& Henkel 22.— 22.— Cont. Nürnd. Bz. 21.8 115 Augsb.⸗Rb Maſch 55.25 58,50 Br.⸗Beſigh. Oelfb. 25.15 25.— Heuiſche Kabelw. 48, 44.594% 15J88U% Baber. Anl. 0. 28 0 215 Adr Zed. 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Konkurs forde⸗ 12805 7 zungen ſind bis zum 6. Februar 1926 bei dem erichte anzumelden. Zugleich wird zur Be⸗ Ikkußfaſſung über die Wahl eines definftipen Verwalters, über die Beſtelluna eines Gläu⸗ Wel bigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 182 der Konkursordnung bezeichne⸗ ten Gegenſtände auf: Donnerstag, den 28. 55 Jauuar 1926, vormittags 11 Uhr, ſowie zur 55 rükung der augemeldeten Forderungen auf: Tepang 4. Febr. 1928 bunerstag, den 25. Februar 1926, vormit⸗ 85 11 Uhr por dem Amtsgerichte Abt. B6. 2. Stock, Zimmer Nr. 113. Termin anbe⸗ 8 raumt. Alfen Perſonen, welche eine zur Kon⸗ bbt waſe gehörige Sache im Beſitz haben 8 oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichis an den Gemeinſchuld⸗⸗ ger zu veraßfolgen, oder zu leiſten, auch die reis ſe 1.4, 1 8r. 10. Sache un von dem Fau derPorto u. Liste je 25 Pl. dache und von den Forderungen, für welche 255— ſie das der Sache abgeſonderte Befriedigung J.— 30J annßeim, an den Planken Hirschlund 1i, Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter ſeepbeim— 0 7, bis zum 6. Fehrnar 1926 Anzeige zu machen. aünheim, den 31. Dezember 1925.—— Bad. Amtsgericht BG. 5. 150 Dpp——V———— 1* unser Inve nfur Ve rKa in nur Qquelifätswaren ist unerreichtf an Billigkeif! . Würzweiler Nachfg. azseas 12. Seite. Nr. 4 Aeue Mannhelmer Jeltung Abend⸗Rusgabe) Montag, den 4. Januar 1926 7 Ersfes eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Uuuu m Angebol 1 umenm 0 Damen Konfekfion 1 eeeeeer——— 5 Serie 2Ä. Sctie 38. 8 Mänfel Mänfel Mänſel Mänfel 25 qus warm Moppensoſfen moderne VDerobehung qus ersiklassigen Sioſfen, aus gulem Tuch. in vlelen 925 quch weiten Grogen gule Qualhdien modeine Giocenſoim 8 Farben 5— 350 50 00 00 Se Tlen 5eb 1 jetꝭi 8 jetz: 15 7et5 19 25 Setrie S. Serle 6. Sere 7 Setie 8. 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