1 5583 1 4 ————— Dienstag, 5. Januar Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhäliniſſe Nachforderung vorhehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetziager⸗ ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941, 7942, 7943. 7944 u. 7945. Beilagen: Sport und Spiel „Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung Miktag⸗Ausgabe MannheimerGeneral Amzeiger „Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Unterhaltungs-VBeilage Preis 10 Pfenuig 1926 Nr. 5 Anzeigenpreis nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollettib⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Letzterer war in England erzogen worden, wäh⸗ rend Prinz Carol ſeine Erziehung in Deutſchland empfangen hatte. Nikolai war daher ſtets ein Lieblingsſohn der Königin. Die energiſche und kluge Königin ſei ſtets die wahre Herrſcherin von Rumänien geweſen. Ihr politiſcher Bundesgenoſſe war Bra⸗ tia nu, der es auch immer noch iſt. Er war ſtets ein Mann der Königin und wurde auch trotz der Unzufriedenheit im Lande dafür belohnt. Carols dramatiſcher Coup, welcher die langſame Entwick⸗ lung des Programms der Königin und Bratianus vereitelt, hat wie eine Bombe in rumäniſchen Hof⸗ und politiſchen Kreiſen gewirkt. Er hat zum mindeſten bewirkt, daß die Thronfolgeſchaft auf ſeinen unmündigen Sohn übergeht. Das war ein dramatiſcher Gegenzug gegen die Pläne der Königin und Bratianus und die zweite Ent⸗ täuſchung für die Königin Maria. die erſte war die Vertreibung ihrer Tochter Eliſa und des Königs von Griechenland. Die Königin hatte durch Heirat das monarchiſche Prinzip, insbeſondere das rumäniſche dynaſtiſche Element im ganzen Balkan feſtigen wollen, doch nur die Heirat ihrer Tochter Maria mit König Alexander von Jugoſlawien habe Erfolg gehabt. König Ferdinand beſitze eine ge⸗ ringere Macht in der nationalen Polltik, uls ſeine kraftvolle Ge⸗ mahlin, doch beſitze er den Reſpekt des Militärs. Sollte König Fer⸗ dinand ſterben, während Prinz Michael noch minderjährig iſt, ſo Tönnten vielleicht die Bratianu feindlichen Elemente das Regiment und alles was damit zuſammenhängt, ſtürzen. Man glaubt hier da⸗ her, daß Prinz Carols Anſprüche auf den Thron in Wirklichkeit keineswegs aufgegeben ſind. Carol, der deutſchenfreund V Paris, 5. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zu der Affäre des Kronprinzen Carol von Rumänien wird hier mitgeteilt, daß der Prinz im Vorjahre einen großen Abſchluß der rumäniſchen Regierug mit franzöſiſchen Flugzeugfabriken hintertrieb und anſtelle des Ankaufs franzöſiſcher Flugzeuge die Erwerbung deutſcher Jagdflugzeuge ermöglichte. Prinz Carol war nach Paris geſchickt worden, um hier 50 Aeroplane, die bereits vom rumäniſchen Kriegs⸗ miniſterium angekauft waren, zu beſichtigen. Anſtatt den Kauf zu tätigen, lehnte er die Uebernahme mit der Erklätung ab, daß weder die Flugzeuge noch die Motore den Anforderungen, die burch das rumäniſche Kriegsminiſterium geſtellt worden waren, entſprächen. Er begab ſich hierauf nach Deutſchland un erledigte dort die An⸗ gelegenheit in günſtigem Sinne. Nach Bukareſt zurückgekehrt, kam es zu einem großen Skandal mit dem Kriegsminiſter. Es ſcheint, daß Prinz Carol damals verſchiedenen rumäniſchen Regierungsper⸗ ſonen den Vorwurf machte, daß ſie an dieſem Geſchäft mit Frankreich etwas verdienen wollten. Das„Petit Journal“ zitiert dieſen Fall als Beweis für die deutſchfreundliche Geſinnung des Prinzen und für die Abſicht, die franzöſiſche Flugzeuginduſtrie abſichtlich zu ſchädigen und in Deutſchland Aufträge unterzubringen. Von einem Spezialkorreſpondenten erfährt die Continentalausgabe der„Daily Mail“, daß in Bukareſt innerhalb des Kabinetts ſchwere Unſtimmig⸗ keiten ausgebrochen ſind. Der rumäniſche Miniſter für öffentlich⸗ Arbeiten, Stonescu, hat ſeine Demiſſion angeboten.— das Bukareſter parlament billigt den Thronverzicht Nach den letzten Bukareſter Meldungen wurde am Montag in den Sitzungen der Kammer und des Senats der Geſetzentwurf über den Thronverzicht und die Proklamation des Prinzen Michael zum Thronfolger angenommen. Die Mitglieder der Oppoſition enthielten ſich der Abſtimmung. Das dritte Mitglied des Regentſchaftsrates iſt der Präſident des Caſſationshofes Bupdugan. Wie weiter aus Bukareſt gemeldet wird, ſoll Kronprinz Carol bereits früher einen Vorſchlag Bratianus abgelehnt haben, wonach anläßlich einer ſchweren Operation des Königs Bratianu und Carol die Regentſchaft führen ſollten. Dem Kronprinzen iſt damals dieſe projektierte Regentſchaft als eine Diktatur Bratianus er⸗ Dubnen weshalb er die Mitwirkung ablehnte.— In Kreiſen der 5 ion glaubt man, daß ſich Carol nur ſo lange im Hintergrund werde, bis die oppoſitionellen Parteiführer Averescu und Genoſſen die Willkürherrſchaft Bratianus gebrochen haben. Kron⸗ zwinz Carol ſoll die innere Politik der Partei Bratianu und ihre Minderheitenpolttit für beſonders gefährlich halten. Bisher hatte man befürchtet, daß Kronprinz Carol die Anſprüche auf ſeine Nachfolge⸗ ſchaft ſeinem Sohne aus der erſten Ehe vorbehalten würde. Nun⸗ mehr iſt aber die ſchwierigſte Frage des dynaſtiſchen Konfliktes des Prinzen Carol durch den Verzicht Carols auf die Vaterrechte an ſeinem Sohn Mi⸗ chael gelöſt. Kronprinz Carol erkennt damit den Prinzen Michaer als ſeinen Nachfolger an. Umſturzgerüchte in Rumänien Wie über Belgrad gemeldet wird, halten die Nachrichten von dem Thronverzicht des Kronprinzen Carol noch immer ganz Rumänien in größter Aufregung. Die Regierung hat neuerlich eine Telephon⸗ und Telegraphenſperre angeordnet, ſo daß Nachrichten nach dem Auslande nur auf Umwegen geſandt werden können. Es ſind alle Anzeichen dafür vorhanden, daß Rumänien vor großen Creigniſſen ſteht. Auch über die angeblichen Umſturzpläne des Kronprinzen werden wieder Gerüchte in Umlauf geſetzt. Kronprinz Carol hat wiederholt offen erklärt, er werde das ganze gegenwärtige Regime in Rumänien ſtürzen, wenn er ans Ruder komme. In dieſer Abſicht wurde er von Teilen des Offizierskorps unterſtützt. Für den griechiſch⸗orthodoxen Weihnachtsabend ſoll ſogar eine§ffiziersrevolution geplant geweſen ſein. Carol hätte erſt nach Rumänien zurückkehren ſollen, wenn die eingeſetzte Diktatur alles vorbereitet hätte. Inzwiſchen ſeien mehrere ſeiner Anhänger verhaftet worden. Man habe in ihren Wohnungen Beweiſe für den geplanten Staatsſtreich gefunden und aufgrund dieſes Belaſtungsmaterials wäre der Kronprinz zur Unter⸗ zeichnung des Thronverzichts gezwungen worden. Eine Demonſtration für Carol Am Montag iſt es in Bukareſt zu Demonſtrationen gekommen. Die rumäniſchen Turn⸗ und Sportvereine, deren Ehrenpräſident der Kronprinz iſt, wollten einen Umzug für Karol veranſtalten. Die Po⸗ lizei ſchritt ein und es kam zu Zuſammenſtößen. Schließlich gelang es, die Demonſtranten zu zerſtreuen. Die Zeitungen dürfen nur offizielle Kommuniqués über die Affäre des Kronprinzen berichten. Dieſes Anzeichen deutet darauf hin, daß in der Angelegenheit doch politiſche Momente eine Rolle ſpielen. Die Eheſcheidung Carols Der Brief, den Kronprinz Carol an ſeine Gemahlin, die Prin⸗ zeſſin Elena, richtete, iſt in warmem Tone gehalten. Carol teilt ſeiner Gattin mit, daß er die Ehegemeinſchaft mit ihr löſe und nicht wieder aufzunehmen gedenke. Die Prinzeſſin Elena iſt ſehr niedergeſchlagen und weint beſtändig. Als der Miniſterpräſident und der Patriarch ſie zu tröſten verſuchten, antwortete ſie in deutſcher Sprache:„Lieber wäre ich geſtorben. Glauben Sie mir, ich bin an allem unſchuldig.“ Carol in Mailand Wie die„Neue Freie Preſſe“ durch ihren Mailänder Korreſpon⸗ denten feſtſtellen ließ, hält ſich Kronprinz Carol noch immer in Mai⸗ land im Hotel Cavour auf. Seine Gemahlin, die Prinzeſſin Elena, hat für den 8. Januar ihr Eintreffen in Mailand angemeldet. die Militärdiktatur in Griechenland Die Athener Zeitungen veröffentlichen eine amtliche Bekannt⸗ machung, in der es heißt: Infolge der Haltung und der Erklärungen einiger politiſcher Parteiführer, aus denen hervorgeht, daß ſie trotz der Warnungen der Regierung den Senatswahlen eine politiſche Färbung geben wollen, vertagt die Regierung die Senatswahlen auf unbeſtimmte Zeit in der Ueberzeugung, daß dieſe Wahl ihren Haupt⸗ zweck nicht erfüllen würde, der in dem fortſchreitenden Nachlaſſen der politiſchen Spannung beſtand, ſondern nur dazu beitragen würde, die politiſchen Leidenſchaften aufzureizen und die Ruhe des Volkes zu ſtören. 9285 Wie„Exchange Telegraph“ berichtet, hat die Rede des Generals Pangalos in ganz Griechenland eine große Senſation erweckt. Nach dem Bericht dieſes Telegraphenbüros hat zunächſt der Kommandant der Garde während eines Toaſtes auf General Pangalos erklärt, daß die Armee zu ſeiner Regiereng ſtehen werde. In ſeiner Antwort hierauf hat General Pangalos ſodann geſagt, die parlamentariſche Regierung habe verſagt. Die Verſamelten hätten alle kürzlich miterlebt, daß griechiſche Staatsmänner während des griechiſch-bulgariſchen Grenzkonfliktes verſucht hätten, dem Feinde Argumente in die Hände zu ſpielen. Er ſei nun feſt entſchloſſen, hierin eine Aenderung zu ſchaffen. Von morgen ab werde er allein in der gegenwärtigen Si⸗ tuation die Verantwortung übernehmen. Nach Beendigung des Ban⸗ ketts marſchierte die republikaniſche Garde durch Athen, wobei ſie Hochrufe auf den General Pangalos ausbrachte. Iwei internationale Konferenzen Newyork, 4. Jan.(Spezialkabeldienſt der United Preß). In einem hier veröffentlichten Interview mit einem Vertreter der United Preß in Genf erklärte der Generalſekretär des Völkerbundes Sir Erik Droumond, daß in dieſem Jahre zwei für den Fortſchritt des Friedensgedankens äußerſt wichtige internationale Konferenzen ſtattfinden würden, einmal die Abrüſtungskonferenz, die, wenn ſie von Erfolg begleitet ſein ſollte, nicht nur die Kriegsgefahr noch weiter in den Hintergrund bannen würde, ſondern auch große, augenblicklich an unproduktive Zwecke gewandte Summen der Pro⸗ duktion zuführen würde. Die zweite Konferenz von internationaler Bedeutung ſei die beahſichtigte Wirtſchaftskonferenz, die nach der Hoffnung des Völkerbundes zu großen Fortſchritten in der Güterproduktion und Verteilung führen werde 115 prager Neujahrsbetrachtung Von einem gelegentlichen Mitarbeiter wird uns aus Prag geſchrieben: Die Gedanken, die einen in Prag für Jahresanfang beſchleichen, ſind alles andere als erfreulich. Man kann ſie nur als nieder⸗ drückend bezeichnen, nachdem ohne jede Selbſttäuſchung die Erkennt⸗ nis vorherrſcht, daß die ſieben Jahre Beſtehens der Tſchechoſlowa⸗ kiſchen Republik nichts an der lähmenden Paſſivität der ſudetendeutſchen Politik ändern konnten. Der ununter⸗ brochenen Kette deutſcher Unterdrückungen und Entrechtungen wer⸗ den immer weitere folgen, ohne daß die Entwicklung zu irgend⸗ welchen Hoffnungen auf eine praktiſche und erfolgreiche Abwehr des tſchechiſchen Gegners in nächſter Zeit berechtigen würde. Wenn es ſchon einmal menſchlich iſt, zu Beginn eines neuen Jahres rückſchauend Lehren aus der Entwicklung zu ziehen, Fehler und Schwächen zu erkennen und gewappnet mit Erkenntniſſen die Zukunft vorzubereiten, ſo werden ſich die 3½ Millionen Sudeten⸗ deutſchen zunächſt mehr als eine bittere Wahrheit einge⸗ ſtehen müſſen. Sie ſollten dabei aber nicht ſtehen bleiben und dieſe Eingeſtändniſſe zur Reſignation oder als Erlaubnisſchein für un⸗ glückliche Handlungen betrachten, wie ſie das bisher zu tun gewohnt waren, ſondern ſie ſollten endlich den Mut finden, aus ihrer bis⸗ herigen politiſchen Geſtaltloſigkeit herauszukommen, die Unent⸗ ſchloſſenheit über Bord werfen und eine Politik betreiben, deren Maßſtab nicht Wählerfang und ſoziale Gegenſätze im eigenen Lager, ſondern einzig und allein das Verhalten der Tſchechen ſein müßte. Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, wie notwendig ein! einheitliches taktiſches Vorgehen der Oppoſitionsparteien im Prager Parlament iſt. Niemals vorher kam es doch ſo klar zum Ausdruck, wie verworren die innerpolitiſchen nationalen Verhält⸗ niſſe ſind und in welchem Gegenſatz ſie ſich zu dem außenpolitiſchen Preſtige dieſes Staates befinden. Wer die erſten Sitzungen des neugewählten Abgeordnetenhauſes mitmachen durfte, wer den toſen⸗ den Lärm im Saale, das Brüllen und Schreien, das Schrillen der Kindertrompeten und Pfeifen, das Brechen der hölzernen Pulte und die Prügeleien der Volksvertreter untereinander beobachtete, dem offenbarte ſich in der ganzen tiefen Tragik das ſich nach außen in dieſer primitiven und draſtiſchen Weiſe äußernde nationale Problem dieſes Staates. Daß dann neben der flowakiſchen und tſchechiſchen Nationalhymne das Deutſchlandlied im Prager Parla⸗ ment erklang, hätte die tſchechiſchen Machthaber nachdenklich machen ſollen, es ſiegte aber der bodenloſe Haß, und ſein Ausdruck war ein zempörtes Brüllen der tſchechiſchen Koalition neben faſziſtiſchen De⸗ monſtratonen gegen die Deutſchen in den Straßen Prags, dieſer alten, ehrwürdgen, von deutſchem Geiſt und deutſchem Fleiß er⸗ bauteg Stadt. 0 Verkennung der Tatſachen! Armutszeugnis für die Tſchechen, die im Laufe der Jahre— als hätten ſie im alten Oeſterreich nichts gelernt— die Gegenſätze brutal vertieften und das nationale Pro⸗ blem ſo verſchärften, daß heute auch die Slowaken in leiden⸗ ſchaftlicher Oppoſition ihnen gegenüberſtehen. Hier liegt der wunde Punkt der Tſchechen und hierin iſt gleichzeitig auch eine Warnung an die deutſchen Parteien zu erblicken. 8 Solange die Deutſchen, Ungarn und Kommuniſten allein in der Oppoſition gegen das tſchechiſche Syſtem ſtanden, brauchten es die Tſchechen nicht tragiſch zu nehmen. Heute aber, nach dem über⸗ ragenden Sieg der ſlowakiſchen Autonomiſten unter Pater Hlinka befinden ſie ſich in einer wenig angenehmen Situation. Der tſchecho⸗ ſlowakiſche. Staat wird nach außen hin ſchwer kompromittiert. Die Slowaken erklären vor der ganzen Welt, die Behauptung vom „tſchechoflowakiſchen“ Volk ſei eine Lüge, verlangen die Reſpektie⸗ rung ihrer völkiſchen Eigenart, fordern politiſche und kulturelle Autonomie und nehmen ſo der treibenden tſchechiſchen Idee vom Nationalſtaat die unentbehrlichen Pfeiler. Gleichzeitig zeigten die Slowaken in den erſten Sitzungen des Parlaments, daß ſie— leider im Gegenſatz zu den deutſchen Parteien— als Oppoſition ernſt genommen werden müſſen und daß. ſie mit der ihnen inne⸗ wohnenden Kraft gewillt ſind, ihr Recht mit den äußerſten Mitteln zu erkämpfen: Obſtruktion, Auflehnung gegen die Staatsgewalt und Einſatz des perſönlichen Lebens. 23 So ſteht die ſlowakiſche Frage im Vordergrund des In⸗ tereſſes: ſoll der Staat nicht ſeine Stellung im Auslande aufs Spiel ſetzen, muß eine gütliche Auseinanderſetzung mit den Slowaken er⸗ folgen, während man durch die ſprichwörtlich gewordene Uneinigkeit im deutſchen Lager bis heute auf tſchechiſcher Seite die Notwendig⸗ keit verneinte, mit den 3½ Millionen Deutſchen einen geſunden Ausgleich herbeizuführen. Es iſt daher ſelbſtverſtändlich, daß man augenblicklich mit den Slowaken verhandelt, umſomehr als dieſe zu verſtehen gegeben haben, daß ſie mit den Tſchechen in der gemein⸗ ſamen Front gegen die Deutſchen einig ſein werden, wenn man ihre Forderungen erfüllt. Hier liegt die Mahnung an die deutſchen Parteien: wenn ein Ausgleich zuſtande kommt, ſo zuerſt mit den Slowaken und dann gegen ſie. Die augenblickliche Lage muß daher richtig erkannt werden. Sie ſtellt nach unſerer Anſicht ungefähr das Op timum deſſen dar, was die gegen das iſchechiſche Syſtem zuſammen⸗ geſchloſſene Oppoſition erreichen konnte, und nun kommt alles dar⸗ auf an, dieſe Konjunktur richtig auszunutzen. Es iſt ſehr zu hoffen, daß das nächſte Jahr in ſeinen erſten Wochen den deutſchen Par⸗ teien dieſe Erkenntnis bringen wird. Vorläufig haben die drei von den deutſchen Parteien abgegebene Erklärungen zu Beginn der neuen Legislaturperiode lediglich gezeigt, daß das deutſche Lager in drei Teile geſpalten iſt: zunächſt die alleinſtehende National⸗ pa rtei mit dem Programm der Selbſtbeſtimmung, dann die ſogen. Aktiviſten(Bund der Landwirte, Chriſtlichſoziale, National⸗ ſozigliſten und Gewerbepartei) und ſchließlich die deutſchen Sozial⸗ dem okraten. Warum ſie geſpalten ſind, iſt unerfindlich, nach⸗ dem alle drei Erklärungen ſich eigentlich in nichts von einander unterſcheiden; alle drei fußen auf der im Jahre 1920 abgegebenen ſtgatsrechtlichen Erklärung, die das Selbſtbeſtimmungsrecht forderte. Wenngleich dieſen Erklärungen ſtark formaler Charakter zuge⸗ 1 .2. Seite. Ae. 5 Dienskag, den 5. Jauuar 19286 1 ſprochen werden muß— die Tſchechen im alten Oeſterreich gaben zu Beginn einer jeden Legislaturperiode eine ähnliche ſtaatsrechtliche Erklärung ab— ſo kann man ſich doch nicht des Eindrucks erwehren, daß insbeſondere die ſogen. aktiviſtiſche Gruppe, die ſich unter be⸗ ſtimmten Bedingungen auf den Boden des Staates zu ſtellen gewillt iſt, ſich in einer merkwürdigen Inkonſequenz den zu Beginn der Wahlperiode eingeſchlagenen Weg wieder verſchüttet hat. Die Tſchechen gehen inzwiſchen ihren Weg unbekümmert weiter. Das ſchon oft beſprochene Bädergeſetz ſoll verwirklicht werden und damit die deutſchen Weltkurorte Karlsbad, Johannisbad, Fran⸗ zensbad u. a. unter ſtaatliche Kontrolle geſtellt, d. h, tſchechiſtert werden. Und das Finanzminiſterium hat ſoeben die Geſchäftsord⸗ nung für die neue tſchechoſlowakiſche Nationalbank heraus⸗ gegeben, die wiederum eine Vergewaltigung der deutſchen Minder⸗ heit bedeutet. Der Chauvinismus beginnt auch in der Wirtſchäft zu triumphieren. Inzwiſchen aber hat die Oppoſttion in ihrer Geſamt⸗ heit von 140 Stimmen eine Miniſteranklage eingebracht, die ſich gegen den ehemaligen Poſt⸗ und Eiſenbahnminiſter Franke und den jetzigen und früheren Miniſterpräſidenten Schvehla richtet. Sie werden angeklagt, unter grober Verletzung ihrer Pflichten und Ueberſchreitung ihrer Befugniſſe den Beamtenabbau völlig einſeitig durchgeführt zu haben. Man muß nun abwarten, wie ſich die Dinge weiter entwickeln werden, jedenfalls hat die Oppoſition den Weg der gemeinſamen Taktik zum erſten Mal beſchritten. Das alte Jahr iſt damit zu Ende gegangen. Sicher brachte es neue Möglich⸗ keiten und zeigte den Weg. Weniger Sentimentalität und mehr Nüchternheit, weniger Rede und mehr Tat, weniger Zwietracht und mehr Einigkeit— und das nächſte Jahr bringt auch den Erfolg. Frankreichs Abſichten in Marokko V Paris, 5. Jan.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Der Zivil⸗ gouverneur von Marokko, Steeg, iſt geſtern wieder auf ſeinen Poſten zurückgekehrt, Er äußerte ſich vor ſeiner Abreiſe, daß er ſich bemühen werde, ein Friedenswerk in Marokko zu errichten, daß jetzt an die Stelle der militäriſchen Aktionen treten werde. Nach den Er⸗ Hlärungen Steegs handelt es ſich darum, die von Abd el Krim abge⸗ fallenen Stämme einzeln zu organiſieren und den Frieden in der Weiſe zuſtangezubringen, daß Abd el Krim iſoliert und unfähig gemacht wird, irgendeine kriegeriſche Handlung auszuführen. Ob dieſe Abſicht des Zivilgouverneurs Steeg, die bekanntlich mit den „Plänen der franzöſiſchen Regierung eng verknüpft iſt, verwirklicht werden kann, dürfte die Zukunft lehren. In den letzten Tagen haben ſich die Gerüchte, daß Abd el Krim das Rifgebiet verlaſſen und nach Italien flüchten wolle, nicht beſtätigt. Im Gegenteil, in den letzten Dagen ſind neuerdings hier Berichte eingegangen des Inhalt., daß om Houptquartier des Rifführers kriegeriſche Vorbereitungen ge⸗ troffen werden. Die militäriſchen Vorgänge in Marokko ſind im übrigen infolge der Regengüſſe faſt vollſtändig zum Stillſtand gelangt. Die Ueberſchwemmungen in Frankreich Paris, 4. Jan.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die Ueber⸗ ſchwemmungen nehmen in Frankreich nachgerade einem kataſtrophalen Charakter an. Das Hochwaſſer hat in den letzten Tagen zahlreiche Eiſenbahnlinien erreicht, es droht den Unterbau angueſen. Die „Züge durchfahren die bedrohten Strecken mit verminderter Geſchwin⸗ digkeit. Von der belgiſchen Grenze treffen die Eiſenbahnzüge nur mit ſtarker Verſpätung ein. Die Trinkwaſſerverſorgung iſt in vielen Ortſchaften gefährdet und ſogar ganz unterbunden, vor allem im Ge⸗ biet der Diſe. In Compiegne ſind ſowohl die Gasfabrik als auch die „Elektrizitätszentrole vom Hochwaſſer bedroht, ſo daß man damit rrechmet, daß die Beleuchtung der Stadt unterbunden wird. In Noyon mußten einige Häuſer geraunmt werden jedoch iſt in der Stadt ſelbſt der Hochwaſſerſtand nicht beträchtlich. Dagegen wurde die Umgebung der Stadt heimgeſucht. Eine Brücke wurde letzte Nacht vom Waſſer zlosgeſpült, eine andere iſt ſtark gefährdet und muß Tag und Nacht bewacht werden, um Unglücksfälle zu verhüten. Die Lebensmittelver⸗ ſorgung der umliegenden Dörfer geſchieht mit Hilfe von Barken. Das Hachwaſſer der Seine hat namentlich im Unterlauf des Fluſſes ſtarken Schaden N Bei Rouen konnte die elektriſche Fähre geſtern „Abend infolge der reißenden Strömung die Ueberfahrt nicht voll⸗ enden, ſie mußte zurückkehren und erſt bei einem zweiten Verſuch. ge⸗⸗ lang die Fahrt. Die Inſeln bei Diſſel ſind zum größten Teil über⸗ utet. Das rechte Ufer des Fluſſes iſt auf eine weite Strecke voll⸗ kommen verſchwunden. Die Fluten bilden einen breiten See. Ueber⸗ all ſieht man nur überſchwemmte Gärten, vom Waſſer umgebene „Bauernhöfe und einſam aus den trüben Fluten hervorragende Heu⸗ ſchober. Das Hochwaſſer der Marne iſt bis zur Eiſenbahnlinie Paris— — 7 vorgedrungen und droht den Eiſenbahndamm zu unter⸗ ſpülen. 5 die ungariſche Fälſchungs affäre 8 Berlin, 5. Januar.(Von unſerem Berliner Bütro.) Bis⸗ herx ſind in der ungariſchen Falſchmünzeraffäre 45 Perſonen als „Mitglieder der Falſchmünzerbande feſtgeſtellt worden. Drei der hervorragendſten Mitglieder, deren Namen noch geheimgehalten zwerden, weilen gegenwärtig im Ausland. Der eine iſt nach der Verhaftung des Prinzen von Windiſchgrätz nach Mailand geflohen, der zweite mit einem ſchwediſchen, däniſchen und norwegiſchen Paß⸗ viſum nach dem Norden. Der dritte ſoll nach Berlin gereiſt ſein. Bei dem erſten handelt es ſich angeblich um den bekaunten rechts⸗ kradikalen Führer Ulain. Von dem amtlichen ungariſchen Telegraphenbüro wird die Verhaftung des Prinzen Windiſchgrätz beſtätigt. In der Erklärung heißt es, daß die Unterſuchung wegen der gefälſch⸗ zen und in den Verkehr gebrachten franzöſiſchen Tauſendfranken⸗ noten in eine entſcheidende Wendung inſofern getreten ſei, als im Laufe des geſtrigen Tages der Polizei ſchwer belaſtendes Betweis⸗ material in die Hände gelangt ſei, wonach der Prinz Ludwig Win⸗ diſchgrätz und ſeine bisher unbekannten Genoſſen zwar nicht aus perſönlicher Gewinnſucht, aber aus Beweggründen, die ſie für patriotiſch hielten, die Fälſchungen begangen haben. Die Ange⸗ legenheit dürfte nunmehr in kurzer Zeit vollkommen aufgedeckt werden. Im Zuſammenhang mit der Affäre hat der ungariſche In⸗ fenminiſter den Chef der Landespolizei Nadoſy von ſeinem Amte denthoben und gegen ihn die Diſziplinarunterſuchung wegen in ſeiner Amtstätigkeit begangener Unterlaſſungen angeordnet. Amerika zur Abrüſtungsfrage —2 ee 4. Jan.(Spezialkabeldienſt der United Preß). In einer beſonderen Botſchaft an den Kongreß erbittet Präſident Collidge für die Teilnahme der Vereinigten Staaten an der vorberei⸗ tenden Abrüſtungskonferenz in Genf einen Betrag von 50 000 Dollar. Zur Begründung weiſt er darauf hin, daß die Vereinigten Staaten immer in ihrer Poldit dem Abrüſtungsgedanken gegenüber eine wohlwollende Stellung eingenommen haben, und daß eine An⸗ nahme der Völkerbundseinladung Amerika keinerlei bindende Ver⸗ e een würde. Die Entwaffnung ſei unbedingt erfor⸗ derlich, um die Steuerlaſten des Volkes zu erleichtern. Wörtlich heißt es in der Botſchaft:„Gegenwärtig ſteht die Teilnahme der Vereinigten Staaten an einer endgültigen Abrüſtungskonferenz noch nicht zur Erörterung. Erſt die weitere Entwicklung muß zeigen, ob eine ſolche wünſchenswert iſt oder nicht. An einer Vorbereitung zu einer ſolchen Konferenz ſollten ſich die Vereinigten Staaten doch unter allen Umſtänden beteiligen.“ neue mannbelmer Jeſtung(mittag⸗Ausgabe! 2 3 2 Der Parteikampf um die Keichsregierung Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Frage der Regierungsbildung rückt allmählich wieder in den Brennpunkt des Intereſſes. Die Sozialdemokratie ſteht dem Gedanken der großen Koalition, der vom Zentrum und von den Demokraten trotz des erſten Mißerfolges weiter propagfert wird, nach wie vor ablehnend gegen⸗ über. Das zeigte ſich u. a. auch in der geſtrigen Konferenz der Berliner Partei⸗ und Gewerkſchaftsfunktionäre, vor denen Hermann Müller, alſo einer der Gemäßigten, das Referat über die Regierungskriſe hielt. Müller⸗Franken deu⸗ tete an, daß die Sozialdemokralen eine Regierung der Mitte in den entſcheidenden Fragen der Außenpolitik, Eintritt in den Völkerbund uſw. wohl unterſtützen könnte, dagegen hätte die Sozialdemokratie allen Grund, bei„ſolchen Experimenten, wie ſie die große Koalition darſtelle“, recht vorſichtig zu ſein. Sie müßten ſich hüten, bei einer großen Koalition in Schwierigkeiten zu kommen, wie ſie ſie bereits ohne das nötige Vertrauen ſei eine Regierungsbildung auf der Grundlage der großen Koalition nicht möglich. Nach einer lebhaften Debatte wurde eine Reſolution des früheren Unabhängigen Roſenfeld gegen eine ſtarke Minderheit angenommen. Die Entſchlie⸗ ßung billigt die Haltung der Reichstagsfraktion und drückt die Erwar⸗ tung aus, daß dieſe, wenn jetzt erneut der Verſuch der Bildung einer großen Koalition gemacht werden ſollte, abermals die Be⸗ teiligung ablehnen werde. Selbſt im Zentrum, in dem man ſich in den letzten Tagen be⸗ ſonders eifrig mit einem erneuten Verſuch zur Bildung einer großen Koalition bemühte, iſt die Stimmung nicht einheitlich, wie ſich aus den Erklärungen der Provinzpreſſe ergibt. Von beſonderer Bedeu⸗ tung iſt eine Aeußerung des badiſchen Zentrumsführers Dr. Sich o⸗ fer, der in der„Bodenſee⸗Zeitung“ erklärte, daß die Regierungs⸗ kriſe wegen der Wirtſchaftskriſe ſo ſchnell wie möglich beendet ſein müſſe, und daß deshalb vielleicht begründete Parteiintereſſen hintenan zu ſtehen hätten. Hoffnungen für die große Koalition dürften mehr als ein Frage⸗ zeichen tragen und der Gedanke an eine auf möglichſt breiter Grund⸗ lage aufgebaute Minderheitsregierung könnte nicht als außerhalb des Bereichs der Möglichkeiten liegend betrachtet werden. Im„Deutſchen Tageblatt“ nimmt Graf Reventlow zu der Frage eines Ermächtigungsgeſetzes aufgrund des Artikels 48 Stel⸗ lung und kommt zu dem Schluß, daß die Völkiſchen keinen Anlaß hätten, eine Wiederholung des Zuſtandes vom Herbſt 1923, als die vollziehende Gewalt in den Händen des Generals v. Seeckt lag, her⸗ beizuwünſchen. Im Gegenteil müßten ſich die Völkiſchen die Frage vorlegen, ob ſie wirklich ein Intereſſe daran hätten, ſich unter dem Schlagwort der„Ruhe und Ordnung“ immer wieder von der Kapital⸗ demokratie für deren Zwecke für Erhaltung und Stärkung ihres ſchandbaren antipölkiſchen Treibens“ einſpannen zu laſſen. Die Völ⸗ kiſchen hätten vielmehr allen Grund, die falſche Scheu„rechts“ unan⸗ klappen. Herr v. Löbell und die Seinen müſſen alſo den Schmerz er⸗ leben, daß ihre Diktaturpl Ablehnung ſtoßen. volks entſcheid über die Fürſtenabfindung! — Berlin, 5. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„Rote dazu notwendigen Vorbereitungen einleiten werde. Man rechnet in kommuniſtiſchen Kreiſen damit, daß der Antrag bei der ſozialdemo⸗ Bevölkerung in dem Mäße Unterſtützt werden wird, daß die erfor⸗ derliche Zahl der Unterſchriften auch ohne die Beihilfe der ſozial⸗ demokratiſchen Partei erreicht werden kann. eine dyp.⸗Anfrage über die weinzollſätze Im preußiſchen Landtag iſt eine Kleine Anfrage der Deutſchen italieniſchen Handelsvertrag feſtgeſetzten Wein bau⸗ zöllle auch bei den Handelsverträgen mit anderen weinbautreiben⸗ den Staaten, wie ſie von verſchiedenen Parteien beantragt wurde, beſchäftigt. und Köln der Meinung ſind, daß die Zollſätze des italieniſchen Han⸗ delsvertrages das Mindeſtmaß des unbedingt erforderlichen Zollſatzes darſtellen und ob das Miniſterium bereit iſt, mit allem Nachdruck der Reichsregierung gegenüber dahin zu wirken, daß unter keinen Umſtänden bei den beabſichtigten Handelsvertragsverhandlungen mit Spanien und anderen weinbautreibenden Ländern für die Ein⸗ fuhr von Weinen niedrigere Zollſätze als im italieniſchen Handels⸗ vertraa bewilligt werden. 9 6015 Bedeutſame neujahrstelegramme Der Glückwunſchaustauſch der Telegraphenämter zu Neujahr iſt jahrzehntelanger internationaler Brauch. Beſonders bemerkens⸗ wert iſt u. a. der in Köln eingelaufene Drahtgruß des Pariſer Tele⸗ graphenamtes, worin geſagt wird:„Wir haben die Ueberzeugung, daß der Geiſt guter Kameradſchaft, der in den gegenſeitigen dienſt⸗ lichen Beziehungen herrſcht, ſich noch verſtärkt zum Segen des inter⸗ nationalen Telegrammaustauſchs, der eine ſo wirkſame Kraft des Friedens und des Fortſchrittes iſt.“ Von echter Vaterlandsliebe durchzogen iſt auch der Neufahrs⸗ wunſch des Saarbrücker Telegraphenamtes, in dem am Schluß ge⸗ ſagt wird:„So breite, deutſche Seele, deine Schwingen. Es kommt⸗ das Licht, ſo leuchtend, wie es war. Dann wird es hell durch alle Lande klingen; das hohe Lied vom Deutſchtum an der Saar!“ die deutſch⸗ engliſchen Handelsbeziehungen London, 5. Januar.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Notſtand in der britiſchen Induſtrie beſchäftigt die engliſchen Blätter am Anfang des neuen Jahres lebhaft. Während die Regierung da⸗ mit umgeht, eine chineſiſche auer gegen den deut⸗ ſchen Handel aufzurichten, raten liberale Blätter zu größerer Ausnützung des deutſchen Marktes. Die liberale„Weſtminſter Ga⸗ zette“ ſagt, die britiſchen Fabrikanten nud Geſchäftsleute verſäumten die beſte Gelegenheit zum Geſchäft mit Deutſchland. Letzteres bilde nach der Beſeitigung der Einfuhrkontrolle einen großen Markt fur britiſche Erzeugniſſe. Der Handelsſekretär der britiſchen Botſchaft in Berlin, Thelwall, iſt ſoeben hier eingetroffen, um in einer Rund⸗ reiſe durch die engliſchen Handelszentren auf die günſtige Gelegen⸗ heit für britiſche Waren in Deutſchland hinzuweiſen. Er erklärte einem Vertreter der„Weſtminſter Gazette“, die Handelsbeziehungen zwiſchen England und Deutſchland hätten ſich ſeit dem letzten Ok⸗ kober erheblich gebeſſert. Ein ausgeſprochener Aufſchwung habe ſtattgefunden, weil die Verbote und Beſchränkungen aufgehoben worden ſeien. Deutſchland ſei vor dem Kriege einer der beſten Kun⸗ den Englands für Textilwaren geweſen und müſſe es wieder wer⸗ den. Die engliſchen Waren ſeien die beſten und in mancher Be⸗ einzigartig. Die Deutſchen gäben dies zu. Große Nach⸗ frage herrſche nach engliſchen Kraftfahrrädern. Auch für engliſche Kleinautos ſollte Nachfrage geſchaffen werden. Er rate allen ent. ſchieden, Handel mit Deutſchland zu betreiben, aber mit Krediten vorſichtig zu ſein. 95 einmal erlebt hätten. Ohne Erfüllung von Mindeſtforderungen und Das Zentrum müſſe jetzt aktive Politik treiben. genehm aufzufaſſen, ſchleunigſt fortzuwerfen, und mit ihr die Scheu⸗ äne ſelbſt im völkiſchen Lager auf Fahne“ kündigt heute an, daß die kommuniſtiſche Partei in der Frage der Fürſtenabfindung das Volksbegehren beantragen und die kratiſchen Arbeiterſchaft und den kleinbürgerlichen Schichten der“ Volkspartei eingegangen, die ſich mit der Anwendung der in dem Es wird gefragt, ob das Staatsminiſterium mit den, berufenen Vertretern der Winzer aus den Regierungsbezirken Trier 7 ermitteln. kam zur Sprache, daß Rachmann 25 00 pauſe Notſtandsarbeiten mit Keichskrediten Im Anſchluß an die Vorbeſprechungen mit dem Preußiſchen Wohlfahrts⸗Miniſterium wurden am Montag im Reichsarbeits⸗ miniſterium mit den Vertretern der Landesregierungen die Erleichterungen beraten, die für die Durchführung öffentlicher Not⸗ ſtandsarbeiten in den Bezirken gewährt werden ſollen, die unter beſonders großer Erwerbsloſigkeit leiden. Es wurde beſchloſſen, in den notleidenden Bezirken das Ausmaß der Darlehen, die Reich und Länder für Notſtandsarbeiten geben, gegenüber der bisherigen Uebung beträchtlich, im Höchſtfalle bis zu 80 Prozent der Geſamk⸗ koſten, zu erhöhen. Ferner ſoll nötigenfalls der Zinsſatz für dieſe Darlehen bis auf 5 Prozent, im beſetzten Gebiet in Ausnahmefällen auf 4 Prozent, herabgeſetzt werden. Auch die Tilgung der Darlehen ſoll dadurch erleichtert werden, daß der Beginn der Rückzahlungen um 1 bis 2 Jahre hinausgeſchoben wird. Endlich ſoll es den Gemein⸗ den, die durch die Fürſorge für ausgeſteuerte Erwerbsloſe beſonderz⸗ ſtark belaſtet ſind, ermöglicht werden, auch Ausgeſteuerte zu Nok⸗ ſtandsarbeiten heranzuziehen. Lortführung der Feppelin-Spende Im Auftrage Dr. Eckeners erklärt der Reichsausſchuß der Zep⸗ pelin⸗Spende, daß von einer Einſtellung der Spende keine Rede ſein könne. Dr. Eckener erklärte ausdrücklich, daß die Sammel⸗ tätigkeit nur in den bislang nicht eingeſchloſſenen Landesteilen, d. h. dem bisher beſetzten Rheinlande und im Induſtriegebiet Weſt⸗ falen, verſchoben werden ſoll, bis dort eine Beſſerung der wirk⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe eingetreten iſt. Die Sammlung wird alſo mit Ausnahme der beiden vorbenannten Gebiete ohne jede Ein⸗ ſchränkung in allen Landesteilen weiter geführt. Sadiſche politik Aus dem Zandtag Wie der„Bad. Beob.“ meldet, ſoll der Badiſche Baubund(über den unlängſt, wie berichtet, von demokratiſcher Seite eine Anfrage im Landtag eingebracht worden iſt, was den Unwillen des„Volks⸗ freund“ erregte) beſchloſſen haben, in Liquidation zu treten. Die allgemeine Wirtſchaftskriſe, die ſich auch im Geſchäftsbetrieb des Baubundes und zwar dadurch auswirkte, daß der Abſatz weſentlich nachließ und ein großer Teil der vereinbarten Teil⸗ zahlungen auf gelieferte Möbel in den letzten Monaten ausblieb, ſei die Urſache dieſes Beſchluſſes. Ob er ganz freiwillig gefaßt worden iſt oder das Ergebnis darſtellt einer Beratung. die dieſer Tage, wie dem genannten Blatte glaubwürdig verſichert wird, im Finanzminiſterium im Beiſein des Miniſters Remmele und des Finanzminiſters Dr. Köhler ſtattfand, war nicht zu Auf jeden Fall wird ſich wohl der Landtäg ſchon hei ſeinem demnächſtigen Zuſammentreten mit der Angelegenheit zu beſchäftigen haben, denn auch zu ſeiner Liquidation wird der Bau⸗ bund augenblickliche Mittel notwendig haben. Abzug der Interallüerten Militärkontrollkommiffion aus fiarls⸗ tuhe. Die Interalliierte Militärkontrollkommiſſion beſtehend auz Major Caillault, einem weiteren Offizier, ſechs Unteroffizieren und 15 Mannſchaften(ſämtlich Franzoſen), die nach Abſchluß des Waffen⸗ ſtillſtandes zur leberwachung der neutralen 50 Kilometer⸗Zone in Karlsruhe eingerichtet und im Hotel Germanſa untergebracht worden war, iſt endgültig nach Frankreich zurückgekehrt. Damit hat hier die Militärkontrolle ihr Ende gefunden. 5 Letzte Meldungen Anter Betrugsverdacht verhaftet — Berlin, 4. Jan. Auf Veranlaſſung der Berliner Staats⸗ anwaltſchaft iſt der in Potsdam lebende 34jährige Albrecht von Kroſigk verhaftet worden. Es iſt der einzige Sohn des ſeiner Zeit in der Reitbahn von Gumbinnen erſchoſſenen Rittmeiſters von Kroſigk. Der Verhaftete ſteht unter dem Verdacht, in Berlin große Kreditſchwindeleien und andere Betrügereien verübt zu haben. Fülmſtars und ihre Agenten .. Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büto.) Hinter die Kuliſſen der Engagementsverhandlungen mit Filmſtars leuch⸗ tet ein Prozeß, der geſtern vor dem Berliner, Landgericht verhan⸗ delt wurde. Es klagte die bekannte Filmdiva Lya de Putti, die letzthin durch ihren Fenſterſprung Aufſehen erregte, gegen den amerikaniſchen Filmagenten Sam Rachmann auf Aufhebung des zwiſchen beiden abgeſchloſſenen Vertrags, der nach Anſicht der Klägerin gegen die guten Sitten verſtoße. In der Verhandlung an iche, Dollax Provi⸗ ſion erhielt für ein Engagement, das Lya de Putti ein Jahres⸗ honorar von 100 000 Dollar eingebracht hat, und daß er beiſpiels⸗ weiſe ſogar 60 00 0 Dollar beanſpruchen darf, wenn die Gage von Putti 120 000 Dollar beträgt. Das Urteil des Richters wird den Parteien ſchriftlich zugeſtellt werden. Eine Ausſtellung mit Ueberſchuß IBerlin, 5. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Deutſche Verkehrsausſtellung München 1925, deren leitendes Komitee geſtern ſeine Schlußſitzung abhielt, hat einen Ueberſchuß von etwa 370 000 M. erzielt. Im Rahmen der Ausſtellung fanden 86 Kongreſſe und Tagungen in München ſtatt. Die Zahl der Ausſteller betrug 800. die der Beſucher Kahe⸗ zu 8 Millionen. 725 Weitere Mittel für die Hochwaſſergeſchädigten — HBerlin, 4. Jan. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, haben die preußiſchen Miniſter des Innern und der Finanzen im weiteren Verfolg der eingeleiteten ſtaatlichen Notſtandsaktion dem Regierungspräſidenten in Wiesbaden 150 000 Mark, dem Oberpräſi⸗ denten in Koblenz weitere 300 000 Mark und dem Oberpräſidenten Hörſing in Magdeburg 50 000 Mark überwieſen. Sämtliche zur Ver⸗ fügung geſtellten Mittel ſind lediglich zur Linderung der erſten Not der Bepölkerung in den durch Hochwaſſer geſchädigten Gebieten be⸗ ſtimmt. Jugszuſammenſtoß — Magdeburg, 4. Dez. Auf dem Magdeburger Hauptbahnhof fuhr heute vormittag ein Perſonenzug auf einen Leerzug. Dabei ſchoben ſich zwei Wagen ineinander, auch die Lokomotive erlitt Be⸗ ſchädigungen. 5 Perſonen wurden leicht verletzt. UNachtrag zum lokalen Teil * Tödlicher Betriebsunfall. Im Betriebe der Firma Thyſſen in Rheinau iſt geſtern nachmittag der verheiratete, 43 332 de ee führer Anton Kleißner bei Ausführung von Reparaturarbeiten an einem Laufkranen mit der Hochſpannung in Berührung ge⸗ kommen und getötet worden. Zur Ausführung der Arbeiten war der Strom abgeſtellt, aber ein anderer Arbeiter atte über die Mittags⸗ zwecks Verrichtung ſeiner Arbeiten auf anderem Gebiet den Stroim eingeſchaltet, ohne den Kranenführer davon in Kenntnis zur ſetzen, ſodaß dieſer bei Wiederbeginn ſeiner Töt'gleit zahnungslos die Hochſpannung berührte und daran hängen blieb. Der Tod iſt als⸗ bald eingetreten. Gegen die Schuldigen iſt Unterfu bung eingeleitet. A F — N 2 8.— U j 1 5 * 7 * 3 1* Dienskag, den 5. Janudt 1925 neue Mannhelmer Feltung(unttag · Nusgabey „ ee., Sitzung des Bürgerausſchuſſes * — Der Theatervoranſchlag iſt unter Dach und Fach. Nicht in der Weiſe, wie es der Stadtrat gewünſcht hatte. Wenn wir das Ergebnis der mehr als dreiſtündigen Ausſprache vorweg nehmen, ſo haben wir feſtzuſtellen, daß das Zuſtandekommen einer bürgerlichen Ein⸗ heitsfront gegen die Bewilligungsfreudigkeit der Linken den Zentrumsantrag durchbrachte, von den Betriebsausgaben im Betrage von 2 229 000 Mk. 215 000 Mk. zu ſtreichen. Mit 49 gegen 44 Stimmen wurden infolgedeſſen nur 2 014 000 Mk. bewilligt. Daß die Kommuniſten, die vorher erklärt hatten, ſie würden gegen den ſtadträtlichen Antrag ſtimmen, mit den Sozialdemokraten gegen den Abſtrich der 215 000 Mk. votierten, iſt erklärlich, wenn man hört, daß die Sozialdemokraten vorher ſich mit dem kommuniſtiſchen Antrag einverſtanden erklärt hatten, vom Steuerwert des Betriebsvermögens über 30 000 Mk. eine erhöhte Umlage zu erheben. Es iſt u. W. ſeit der Wahl des jetzigen Kollegiums das erſtemal, daß ſich ſämtliche bürgerlichen Fraktionen zu einer einmütigen Willensmeinung ver⸗ einigten. Ausſchlaggebend war diesmal, wenn man die Abſtimmungs⸗ ziffern betrachlet, die demokratiſche Fraktion. Ihr Sprecher, Stv. Dr. Wolfhard, hatte vorher erklärt, daß ſeine Freunde nicht ſo weit wie der Stadtrat gehen könnten. Das Haus trug ſchon äußerlich den Charakter eines„großen Tages“. Als Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer um 5 Uhr die deffent⸗ lichkeit herſtellen ließ— vorher hatte man hinter verſchloſſenen Türen u. d. die wichtige Vorlage über die Gasverſorgung benach⸗ barter Gemeinden genehmigt— war die Galerie im Nu ſehr ſtark beſetzt, in der Hauptſache, wie man auf den erſten Blick feſt⸗ ſtellen konnte, von Theaterleuten. Die andern beiden Vorlagen, die auf der Tagesordnung vor dem Theatervoranſchlag ſtanden, wurden zunächſt erledigt. Während die Satzung der öffentlichen Sparkaſſe Mannheim nur eine ganz kurze Debatte hervorrief, zu der ein kommuniſtiſcher Antrag Veranlaſſung gab, wurde die Be⸗ ſchaffung von Glektrizitätszählern ohne weiteres ein⸗ ſtimmig genehmigt. Die ſehr ausführliche Debatte, die in der Haupt⸗ ſache nur von der„erſten Garnitur“ beſtritten wurde, bewegte ſich auf einem weit beſſeren Niveau als in den Vorjahren. Wenn man ſich an die ſchweren Zuſammenſtöße zwiſchen dem Intendanten und dem Stadtv. Dr. Wolfhard erinnert, wenn man bedenkt, daß ſogar einmal der Theatervoranſchlag ohne Debatte genehmigt wurde, weil Unruhen vor den Toren des Rathauſes drohten, ſo muß man zweifellos einen Fortſchritt ſeſtſtellen. Sehr diplomatiſch benahm ſich der Stadtver⸗ ordnetennorſtand. Genau ſo wie der Stadtrat. Er ließ durch ſeinen er die Entſcheidung dem Bürgerausſchuß über⸗ 8 als ſpäter Stv. Dr. Hirſchler darauf hinwies, daß es ſich ncren geberordnetenvorſtand ſehr leicht gemacht habe, erhob ſich Ob⸗ mann Fuhs zu der Feſtſtellung, daß der Stadtverordnetenvorſtand jedenfalls zur Ablehnung der Vorlage gekommen wäre, wenn man darüber abgeſtimmt hätte. Entſcheidend beeinflußt wurde die Debatte durch den Zentrums⸗ antrag, den ſtädtiſchen Zuſchuß auf 400 000 Mt. feſtzuſetzen, alſo 215 000 Mk. abzuſtreichen. Davon entfallen 100 000 Mk. auf das Orcheſter, 50 000 Mk. auf das techniſche Perſonal, 40 000 Mk. auf das darſtellende Perſonal und 25 000 Mk. auf Chor und Ballett. Stv. Moſes erklärte im Namen der Deutſchen Volkspartei, daß auch die⸗ ſer Zuſchuß noch zu hoch ſei, weil er mit den ſachlichen Aufwendungen 746 700 Mk. betragen würde. In durchaus einleuchtender Weiſe legte der volksparteiliche Fraktionsführer dar, daß die Not der Zeit nicht geſtatte, über den vorjährigen Zuſchuß hinauszugehen. Während der Sprecher der Wirtſchaftlichen Vereinigung den Voranſchlag aus dem gleichen Grunde überhaupt ablehnte, ſtimmte Stv. Perrey im Na⸗ men der Deutſchnationalen dem Zentrumsantrag zu. Sämtliche bür⸗ gerlichen Fraktionen mit Ausnahme der Demokraten hatten ſchon ihre Erklärung abgegeben, als die ſtärkſte Fraktion, die Sozialdemokratie, auf dem Plan erſchien. Sty. Dr. Hirſchler, der durch manche humoriſtiſche Redewendung das allgemeine Bemühen unterſtrich, keine Schärfe in die Debatte zu tragen, beſtritt zwar, daß ſeine Par⸗ tei ſo lange gewartet habe, weil ſie erſt die Stimmung der andern hären wollte, aber merkwürdig war es doch, daß die Sozialdemokra⸗ ten ſelbſt den kleinen Fraktionen diesmal den Vorrang ließen. Man habe, ſo erklärte Dr. Hirſchler, abwarten wollen, welche praktiſchen Vorſchläge die anderen Parteien machen würden. Wenn er in dieſem Zuſammenhang die Deutſche Volkspartei mit der Bemerkung angriff, er hätte von ihr keine Vorſchläge erwartet, ſo iſt darauf zu erwidern, daß Stv. Moſes den durchaus richtigen Standpunkt vertrat, daß In⸗ tendanz und Theaterkommiſſion die Stellen ſind, die die Abſtriche vor⸗ zunehmen haben. Im übrigen machte es ſich auch Dr. Hirſchler recht leicht. Er ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß nennenswerte Ab⸗ ſtriche an den Ausgaben nicht gemacht werden könnten. Die Crhal⸗ tung des Theaters bezeichnete er als eine ſoziale Tat. Er rannte da⸗ mit offene Türen ein, denn kein einziger Stadtverordneter hatte ſich für die Schließung des Theaters ausgeſprochen. Stv. Dr. Wolfhard begann ſeine Ausführungen mit einer Verbeugung vor dem ſozialdemokratiſchen Redner, mit dem er erfreu⸗ licherweiſe in vielen Punkten übereinſtimme. Im Gegenſatz zu den anderen bürgerlichen Rednern, die ſich in der Hauptſache auf die wirtſchaftliche Seite der Frage beſchränkt hatten, beſchäftigte ſich Dr. Wolfhard etwas mehr mit der künſtleriſchen. Am wichtigſten war der Hinweis auf die Disharmonie zwiſchen dem Intendanten und dem erſten Kapellmeiſter. In einer ſo ſchweren Notzeit müßten alle Unſtimmigkeiten vor der Aufgabe zurücktreten, das Theater zu erhal⸗ ten. Die Rede des Intendanten, mit der die Dehatte abſchloß— was nachher kam, war nur noch Geplänkel— war kein Abſchluß der Debatte. Man, hatte nach den temperamentvollen Ausführungen im Vorjahre eigentlich etwas anderes erwartet. So aber begnügte er ſich nach einer längeren allgemeinen Darlegung über die Aufgaben des modernen Theaters mit der Widerlegung der von den Vorrednern vorgebrachten Anſtände. Die Disharmonie zwiſchen ihm und dem erſten Kapellmeiſter mußte er zugeben. Er entſchuldigte ſie aber mit dem Beſtreben, die Oper auf die Höhe des Schauſpiels zu bringen, über deſſen Niveau man ſich durchweg ſehr lobend ausſprach. Daß prominente Mitglieder wenig beſchäftigt werden, wurde vom Inten⸗ danten beſtritten, aber nicht widerlegt. Als ſich auf Vorſchlag des Stv. Scheel das Kollegium zu einer viertelſtündigen Beratung zurückzog, war die⸗Situation ſchon ziemlich geklärt. Der Zentrumsantrag mußte als das kleinere Uebel ſelbſt von den Fraktionen akzeptiert werden, die nicht ſo weit gehen wollten. Und nun hat, wie Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer abſchließend er⸗ klärte, der Stadtrat das Wort. Sch. am Dienstag, 5. Januar 1926 Sitzungsbericht Odberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet die beſchlußfähige öffentliche Sitzung um 5 Uhr. Die Galerie iſt ungewöhnlich ſtark beſetzt. Es wird ſofort in die Tagesordnung eingetreten und, da keine Mitteilungen zu machen ſind, zunächſt die Satzung der öffenklichen Sparkaſſe Mannheim zur Beſprechung geſtellt. Sto.⸗V. Ihrig empfiehlt nach kurzer Begründung die An⸗ nahme der Vorlage.— Stv.⸗V. Schnell(Kommuniſt) begründet folgenden Antrag ſeiner Fraktion: Der Satzung der öffentlichen Sparkaſſe Mannheim iſt Paragraph 15 folgender Abſaß beizu⸗ fügen:„Baugenoſſenſchaften und Konſumgenoſſenſchaften erhalten Darlehen zu einem Zinsfuß, der höchſtens ein halbes Prozent über dem Zinsfuß liegen darf, der den Einlegern der Sparkaſſe gezahlt wird.“— Bürgermeiſter Ritter teilt mit, daß zur Zeit bei der Sparkaſſe 12 Millionen Mark Einlagen vorhanden ſind. Das ſei eine beträchtliche Höhe, wenn mann bedenkt, daß man ſich nur mit 49 000 Mark aus der Inflation gerettet habe. 7 Millionen ſeien angelegt in Baudarlehen, das ſich verteilt bis zu Beträgen von 10 000 M. auf 797 Poſten. Den kommuniſtiſchen Ergänzungsantrag bitte er abzulehnen, da er Vorſchriften enthalte, die ein ſeriöſer Verwaltungsrat niemals annehmen werde.— In der darauffol⸗ genden Abſtimmung wird der ſtadträtliche Antrag gegen die Stimmen der Kommuniſten angenommen. Beſchaffung von Eleklrizitälszählern Stadtratsbeſchluß: Für die Beſchaffung von Elektri⸗ zitätszählern werden 500 000 RM. bewilligt. Der Betrag iſt aus Anlehensmitteln zu decken und in 5 Jahren aus der Wirtſchaft rück⸗ zuerſetzen. Solange Anlehensmittel nicht zur Verfügung ſtehen, iſt der Betrag darlehensweiſe bei der Fondskaſſe aufzunehmen und in der üblichen Weiſe zu verzinſen. Nach kurzer Begründung durch Stv.⸗V. Hahn wird der ſtadt⸗ rätliche Antrag ohne Debatte einſtimmig angenommen. Beratung des Theatervoranſchlags Stadtv.⸗Borſteher Juhs(Soz.) begründet in längeren Ausführungen die Vorlage und führte aus: In dem Voranſchlag für das Nationaltheater ſpiegelt ſich die Kriſe wieder, die bei einer Reihe von Theatern bereits zum Zuſammen⸗ bruch geführt hat. Das Mannheimer Theater ſteht nun vor der Frage, ob durch einen größeren ſtädtiſchen Zuſchuß das Theater im Jahre 1926%7 erhalten werden kann, oder ob mit Rückſicht auf die Not der Zeit das Theater geſchloſſen werden ſolle. Letzten Endes würde die Ablehnung des Zuſchuſſes dazu führen. Der Stadt⸗ rat ſchlägt vor, das Theater auf ſeiner bisherigen Höhe zu erhalten. Der Standpunkt des Stadtverordnetenvorſtandes iſt nach reiflicher aller Gründe der gleiche und er nimmt auch an, daß die große Mehrheit des Kollegiums dem zuſtimmt. Das Mannheimer Nationaltheater iſt mit einem großen Teil der hieſigen Bevölkerung derart verwachſen, daß eine Schließung des Theaters kaum in Betracht kommt. Der Stadtrat ſchlägt weiter vor, daß es die vornehmſte Aufgabe des Theaters ſei, auch im neuen Spieljahr wert⸗ volle Bühnenwerke von Meiſterwerken aufzuführen. Das Theater muß davon Abſtand nehmen, ſich dem Unterhaltungsbedürfnis des Publikums anzupaſſen. Auch der Stadtverordnetenvorſtand ſteht auf dem Standpunkt, daß das Theater auf ſeiner bisherigen Höhe er⸗ halten werden ſoll, glaubt aber hierzu noch einen Mittelweg vorzuſchlagen, wobei das Publikum nach und nach auf die Kunſt vorbereitet wird. Wir empfehlen dem Stadtrat und der Theater⸗ kommiſſion, dieſen Mittelweg im neuen Spielplan mehr zu pflegen. Trotz ſeiner Auffaſſung, daß das Nationaltheater erhalten werden ſoll, ſteht der Stadtverordneten⸗Vorſtand auf dem Standpunkt, die Annahme der Vorlage bezw. die Entſcheidung darüber dem Kollegium ſelbſt zu überlaſſen. der Stadtverordneten⸗ Vorſtand bedauert es, daß die Zuſchauerräume im Nationaltheater zu klein ſind, und daß infolgedeſſen auf eine Erhöhung der Ein⸗ nahmen nicht zu rechnen iſt. Der Verſuch, im Muſenſaal Erſatz zu ſchaffen, hat ſich als Fehlſchlag erwieſen. Wir empfehlen dem Stadtrat, Umſchau zu halten, ob hierfür nicht Erſatz ge⸗ ſchaffen werden kann. Was das Theaterorcheſter betrifft, ſo iſt dieſes heute als ſtädtiſches Orcheſter anzuſprechen. Seine Gehalts⸗ verhältniſſe ſind unabhängig von der Wirtſchaftsnot. Er halte es deshalb für richtig, einmal der Frage näher zu treten, ob es nicht angängig iſt, die Einnahmen aus den Konzerten, als Akademiekon⸗ zert uſw. als ESinnahmen des Theaters zu buchen. Der Stadtverordneten⸗Vorſtand empfiehlt die Prüfung der Frage, ob nicht mit einem geringeren Zuſchuß als bisher auszukommen iſt, er glaubt, daß die Einnahmen in der angedeuteten Art und Weiſe vielleicht noch etwas erhöht werden, im übrigen aber überläßt er die Entſcheidung über den Voranſchlag des Nationaltheaters dem Kollegium.(Heiterkeit). Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer Sie werden ſich fragen, warum hat denn der Stadtrat den Vor⸗ anſchlag für das Nationaltheater für 1926/7 außer Zuſammen⸗ hang mit dem Geſamtvoranſchlag dem Bürgerausſchuß un⸗ terbreitet. In der Tat iſt es mißlich, hier Ausgaben zu genehmigen, ohne zu wiſſen, wie ſich eigentlich der Geſamtausfall der Stadt ge⸗ ſtaltet. Bei jedem anderen Unternehmen der Gemeinde wird ja nicht ein Voranſchlag herausgegriffen und vorweg erörtert und da wo dies mitunter geſchehen iſt— z. B. bei Bauten— iſt es eine Selten⸗ heit. Nun ſind wir aber hier in eine eigentümliche Lage ver⸗ ſetzt, daß jetzt ſogleich in allerhöchſter Eile Entſchließungen gefaßt werden müſſen, die einen Aufſchub nicht geſtatten. Dieſe Entſchließungen betreffen die Verpflichtungen der darſtellenden Mitglieder. Eine ſolche Lage ergibt ſich bei den übrigen Einrich⸗ tungen der Stadt nicht. Aber bei der Unſicherheit der wirtſchaftlichen Lage haben wir beim Nationaltheater mit den darſtellenden Künſt⸗ lern, auch mit den Chor⸗ und Orcheſtermitgliedern, die Verträge immer nur auf ein Jahr abgeſchloſſen. Auf eine ſolche Weiſe wird es dem Bürgerausſchuß möglich, zu dieſer Anſtalt Stellung zu nehmen, ob dieſe Anſtalt weiter betrieben werden foll oder nicht. Es iſt der Voranſchlag des Nationaltheaters nichts anderes als ein Stück des Geſamtvoranſchlags. Wir können alſo über die Anträge, die lediglich dahin gehen, einen Betriebszuſchuß in be⸗ ſtimmter Höhe einzuſetzen, nicht abſtimmen. ö Der Oberbürgermeiſter gab darauf Kenntnis von nachſtehenden beiden Anträgen: Ankrag der Jenkrumsfraktion Namens der Zentrumsgruppe ſtellt der Unterzeichnete zur Vor⸗ lage betr. den Theatervoranſchlag folgenden Abänderungs⸗ antrag: Der vorgelegte Voranſchlag wird zu Ziffer 2 dahin ab⸗ geändert, daß an Stelle des angeforderten Betriebszuſchuſſes von 615 000 RM. ein ſolcher von höchſtens 400 000 RM. bewilligt wird. gez. Moekel. Ankrag der kommuniſtiſchen Fraktion Die kommuniſtiſche Rathausfraktion ſtellt zum Voranſchla Nationaltheaters folgenden Antrag: Um den Betrieb des theaters aufrecht erhalten zu können, wird von dem Steuerwert dez Betriebsvermögens eine Sonderumlage erhoben. Steverfrei von dieſer Sonderumlage bleiben Betriebsvermögen bis zu 30 000 Mark. Es wäre—. ſo führte der Oberbürgermeiſter nach Verleſung der beiden Anträge weiter aus— beſſer geweſen, wir hätten warten rakung des Voranſchlags des Nationaltheaters für das Spie jahr 1926 27— Der Zenkrumsantrag, an den Belriebsausgaben von 2229 o0 me 15 000 Mt. abzuſtreichen, wird mit 49 gegen 44 Stimmen angenommen, ein kommuniſtiſcher Antrag, von den Betriebsvermögen über 30 000 Mk zur Deckung des Thealerdefizits eine Sondgrumlage zu erheben, mit knapper Mehrheit abgelehnt können, bis der Geſamtvoranſchlag vorlag, bis wir wiſſen, wie unſere Einnahmen ſind. Dieſe hängen, ſoweit ſie für den Vor⸗ anſchlag in Betracht kommen, vor. der geſetzgebenden Inſtanz ab. Wir wiſſen nicht, was wir erſetzt bekommen. Deshalb müſſen witr hier auf das Ungewiſſe hin arbeiten. Der Stadtrat iſt aber der Meinung, obwohl der Haushaltsplan noch nicht feſtſteht, daß man das Theater in der alten Weiſe fortführen kann. Der Hauptgeſichtspunkt iſt in Ziffer 1 niedergelegt, und der iſt wichtiger als der Nachſatz; die vornehmſte Aufgabe des im eigenen Betriebe zu führenden Mannheimer Nationaltheaters ſoll auch im Spieljahr 1926/27 bleiben, wertvolle Bühnen⸗ werke der bishet gepflegten Kunſtgattungen meiſterhaft aufzuführen. Es handelt ſich vor allem darum, daß die Stadt das Nationaltheater im eigenen Betriebe fortſetzt. Der Gedanke einer Verpachtung des Thaters iſt auf⸗ getaucht, ob wir nicht Teile unferes Theaters mit anderen gemein⸗ ſchaftlich führen. Es iſt auch in der Finanzkommiſſion die Frage erörtert worden, ob wir nicht den Opernbetrieb gemein⸗ ſchaftlich mit einem benachbarten Theater führen können. Wir haben klaſſiſche Opern und klaſſiſche Schauſpiele, Dra⸗ men von Shakeſpeare und moderne Dramen aufgeführt. Wir haben grundſätzlich alles gepflegt und haben wertvolle Bühnenwerke auf⸗ geführt. Man kann ſich auch einmal irren. Soll das ſo bleiben, daß man dem Geſchmack des Publikums Rechnung trägt oder ſoll das beim Publikum nicht vorhandene Geld aus be⸗ ſonderer Senſationsluſt herausgeholt werden?(FHeiterkeit.) Wir wollen gute, ſehr gute Aufführungen. Wenn nun das geſchieht, dann wird nicht viel an den Einnahmen und Ausc ben zu machen ſein. An den Einnahmen kann man wohl gar nichts machen; ſie ſind für normale Zeiten vorſichtig aufgeſtellt, für anor⸗ male vielleicht gewagt. Die Ausgaben aber können im weſentlichen nicht anders ſein, denn das künſtleriſche Perſonal iſt erforderlich infolge der großen Anſprüche, die von der Einwohner⸗ ſchaft geſtellt werden. Wir haben auch ſchon daran gedacht, an⸗ dere Räume zu ſchaffen. Aber leider koſtet das Gel d koſtet über 1 Million Mark und die haben wir leider im Augenblick nicht. Der Stadtrat empfiehlt Ihnen, wir ſollen für 1926/27 die Ein⸗ richtung des Nationaltheaters belaſſen, das traditionell und mit be⸗ ſonderer Liebe gepflegt, doch nur abbaut, wenn wir müſſen. Und da wir heute noch nicht wiſſen, ob wir müſſen, wollen wir es noch für das nächſte Jahr uns erhalten! Stv. Dr. Moekel(Zenkr.): Wenn der Oberbürgermeiſter meint, den Antrag empfehlen zu können, erkläre ich von vornherein, daß wir dieſer Logik nicht folgen. Die Verhältniſſe ſind ſo düſter, daß wir nicht wiſſen können, wie es wird. Niemand wird es verantworten wollen, das Theater zu ſchließen. Es ſprechen eine Reihe von Gründen dagegen. Denken Sie einmal daran, was es bedeuten würde, wenn Mannheim haben die Verpflichtnug, gute Bühnenwerke aufzuführen und ein gutes deutſches Theater zu halten, ein Theater, in dem der deutſche Geiſt gepflegt wird. Ein anderer Grund zur Erhaltung des Thea⸗ ters iſt die Exiſtenz des Geſamtperſonals. Es handelt ſich vor allem um die Frage, wo finden wir die Mittel und Wege, den Betriebszuſchuß ſo zu regeln, daß wir das Theater halten können? Wir ſind der Auffaſſung, daß es nicht ſo zu machen iſt, daß wir die Oper oder das Schauſpiel ausſchalten. Es iſt ſehr zu erwägen, ob eine Gemeinſchaft mit einem andern Thea⸗ ter angeſtrebt werden ſoll. Dieſe Frage bedarf eines eingehenden Studiums. Wir halten eine ſolche Verbindung nicht für förderlich. Wenn wir heute mit Karlsruhe einen ſolchen Vertrag ſchließen, ſo iſt wohl an einen geordneten und regelmäßigen Theaterbetrieb nicht mehr zu denken. Iſt es überhaupt möglich, das Budaet dadurch zu verbeſſern, daß wir die Einnahmen verbeſſern? Bilanztechniſch iſt dies gar nicht möglich. Wir ſind der Anſicht, daß die Preiſe ſo hoch ſind, daß eine Erhöhung nicht in Frage kommt. Eine Ver⸗ mehruna der Vorſtellungen iſt auch nicht mehr möglich. Wir müſſen uns daher fragen, wo Ausgaben eingeſpart werden können. Man kann die Ausgaben dadurch vermindern, daß Gaſtſpiele unterbleiben, insbeſondere ſolche, die viel Geld koſten und nichtseinbringen. Es muß viel mehr mit den einheimiſchen Kräften gearbeitet werden. Feſtgeſtellt muß auch werden, daß die Abonnenten in der Tat ſtiefmütterlich behandelt ſind. Die Abonnenten ſind immer noch der Grundſtock des Thegters. Ferner wünſchen wir ein einträchtiges Zuſammen⸗ arbeiten ſämtlicher Kräfte. Wenn nicht bald ein anderer Geiſt in dem alten Haus einkehrt, dann leidet das Theater darunter. Einem Geſchäftstheater, das pur mit Revuen wie im Apollo ar⸗ beitet, würden wir niemals zuſtimmen. Der Oberbürgermeiſter hält unſeren Antrag für unzuläſſig. Ich kann dieſer Auffaſſung nicht zu⸗ ſtimmen. Grundſätzlich gehen wir von der Erwäaung aus, daß das Theater erhalten werden kann; aber jede zu große Summe Goldes iſt ein Opfer. Andere Theater erfordern auch Zuſchüſſe, ſo Dort⸗ mund 800 000, Düſſeldorf.7 Mill. Freiburg 548 000, Hannover 518 000 Mark und Saarbrücken 2,20 Mill. Franken. Die Theater⸗ not in Deutſchland iſt eine allgemeine. Aber für eine Kunſtagattung. die keine Koſtüme mehr in den Etat einſetzt, ſind wir nicht zu haben. 6 Redner beſpricht hierauf den Antrag ſeiner Fraktion und be⸗ merkt: Beim Orcheſter iſt eine Erhöhung, die über das 2½fache der Friedensbezüge hinausgeht. Eine Kürzung der Bezüge liegt 100.000. 50 000 beim techniſchen Perſonal, 25000 M. beim Chor und Ballett und M. 40 000 bei den Einzeldarſtellern, zuſammen M. 215 000, zu ſtreſchen. Wenn bei allen Veteiligten der aute Wille Theater wieder lebensfähig zu erhalten. 255 Stadtv. Moſes(D. Bp.) Wir wundern uns einmal darüber, daß der Herr Oberbürgre⸗ meiſter, der ſonſt ſo realiſtiſch denkt, heute, wo es ſich um das Theater handelt, mit Zahlen mahnt, und zum anderen, daß die Ver⸗ handlung im Plenum inſofern von der des Vorjahres abweicht, alz die größte Froktion ſich bisher in Schweigen gehüllt hat. freulicher iſt es, daß der Vertreter des Zentrums daran gegangen iſt, wir begrüßen den Vorſchlag des Zentruins durchaus, wenn gleich wir ihm inſofern nicht folgen können, als der Zuſchuß von 400 000 Mark noch u hoch iſt. Der Voranſchlag erſordert einen Zuſchuß von 962 450 Mark im Ganen gegenüber dem Vorjohre von 664 900 Mark. Der Zentrumsantrag würde bewilligen 796 715 Mark. Nun wäre aber de Frage aufzuwerfen, ob ein ſolcher Zuſchuß tragbar iſt und ob nicht auch das Theater etwa Schuld daran trägt, daß der Zuſchuß ſo hoch und wie ſich vielleicht der angeforderte Zuſchuß ermäßigen könnte. Grundſätzlich möchte ich alſo feſtſtellen: Wir lehnen dieſen Voranſchlog ab und gehen über den Zuſchuß, den der Bürgerausſchuß im Vorſahre dem Theater genehmigt hat. nicht hinaus und, damit nicht etwa Mißverſtändniſſe enſtehen und man der Meinung ſein könnte, wir wollten uns der Verwantwortung entzie erkläre ich jetzt ſchon. daß wir nicht nur dieſen onſchlag ablehnen, ſondern auch einen ſpäteren Voranſchlag indem ein Zuſchuß an das Theater von 926450 Mark im Sommer zur Verhandlung geſtellt wird urd wor aus f I. Gründen. Wir haben bereits im NEe. 2785 ſam gemacht, und der Intendant hat das dur) eile Antwort im kein Theater mehr hätte? Wir in der Südweſtecke des Reiches hier im Intereſſe des Theaters. Er ſchlägt vor, beim Orcheſter Mark vorherrſcht, ſo iſt dies der einzige Weg, der gangbar iſt. um das Umſo er⸗ wie man in Mannheim ſagt der Katze die Schelle anzuhängen und 21 Seile. Nr. 5 Neue Mannheimer Zeitung(mittag · Nus gabe⸗ Dienskag, den 5. Januar 1928 Vorjahre zur Kenntnis genommen, daß bei der Not unſeres Ge⸗ ſchlechts dieſe Not am Theater nicht ſpurlos vorübergehen darf. Wir hoben mit Ernſt darauf hingewieſen, daß wenn es ſich bei einem Inſtitut in einem Hauſe darum handelt, in der Notwendigkeit, es zu erhalten, alle Kräfte zuſammenſtehen müſſen und auch Opfer brin⸗ gen müſſen, um das Inſtitut beinander zu halten. Das iſt in um⸗ fangreichem Maße nicht geſchehen. In dieſem Theatervoremſchlag ſind zwar einige Sparverſuche gemacht worden. Aber mit Ernſt ge⸗ ſpart worden, aus der Not der Zeit heraus, iſt nicht. Wenn wir mun davon abgeſehen haben, unſeren Standpunkt mit einem Antrag hier zur Geltung zu bringen, ſo darum, weil wir wiſſen, das, was der Oberbürgermeiſter dem Zentrum geſagt hat, es auch uns geſagt hätte. Er iſt auch unſerer Auffaſſung, ein Voranſchlag für daß Theater kemn nur von der Intendanz bezw. von der Theaterkommiſ⸗ ſion, aber nicht vom Bürgerausſchuß, ausgearbeitet werden. Es iſt ausgeſchloſſen, daß man ſich ernſt auf den Standpunkt ſtellen kann, wenn dieſe faſt 1 Million nicht genehmigt werden, wird das Theater geſchloſſen. Das geht zwar kalt aus der Begründung hervor, cber jeder vernünftige Leſer ſcheint das nicht ernſt zu nehmen. Sollte das ernſt gemeint ſein, ſo iſt die Kälte in der Stellungnahme zu bedauern und ſie ſpricht dann dafür, daß man in der Theater⸗ und Perſonal⸗ leitung und an verantwortlicher Stelle, daß man den Ernſt der Zeit nicht ganz richtig einſchätzt. Wir ſind ferner der Auffaſſung, daß man bei einem Theater niemals den Standpunkt einnehmen kann, als ob nicht gerade bei einem Theater, wie ſchon Herr Fuhs richtig andedeutet hat, der Mittelweg viel, viel leichter zu finden iſt, ohne daß die Sphäre des Theaters herabgedrückt werden muß, als bei irgendeinem an⸗ deren Unternehmen. Die Einnahmen des Theaters hängen nicht nur davon ab, daß das Publikum, wie der Herr Oberbürgermeiſter ſagt, kein Geld hat, ſie hängen wohl vielmehr davon ab, wie ſich das Theater zu dem Publikum einſtellt und daß ein Theater, das wie das unſrige den Titel Nationaltheater führt, daran denken muß. Aber ich meine, ein Theater wie das unfrige, muß nicht von vorn⸗ herein der Meinung ſein, daß das Publikum gar keinen künſtleriſchen Geſchmack habe, ſondern es könnte auch der Meinung ſein, daß ſich die künſtleriſche Linie der Perſonalleitung regeln laſſen, die ſich in einem Ende der künſtleriſchen Nöte und der Mehrung des Theater⸗ publikums ausprägt. Dieſe Bemühung des Theaters hat nicht ein⸗ geſetzt. Es wäre wohl möglich, wenn ſie einſetzen würde, daß man den Theaterbeſuch heben, ohne daß, wie ſchon Dr. Moeckel ausführte, ſopiel Gaſtſpiele nötig ſind. Es mutet ganz merkwürdig an, bei dreifacher Beſetzung verſchiedenſter Rollen immer Gaſtſpiele am Mannheimer Theater zu ſehen und es fragt ſich, ob uns hier vielleicht die Auskunft gegeben werden könnte, wie viel die Gaſt⸗ ſpiele gekoſtet haben und wieviel die Einnahmen über die Durch⸗ ſchnittseinnahmen des Tages einbrachten. Eine andere Frage wäre, ob nicht die Art, wie man mit dem Spielplan umgeht, das ſie wir⸗ kungslos auf jeden bleibt, der eventuell vielleicht bereit wäre, Theaterfreund zu werden. Wenn man an den Anſchlagſäulen un⸗ ſerer Stadt die großen Plakate ſieht, auf denen man in gleichen Feldern ankündigt, was entweder nicht gehalten wird, weil das eine oder andere prominente Theatermitglied krank iſt oder aber, daß die techniſche Zuſammenſtellung nicht gehalten wird und auch nicht an⸗ deutet, welche Rolle das eine oder andere ſtändige Mitglied hat, ſo ruht in einem ſolchen Kunſtbetriebe eine Trockenheit, eine ſolche künſtleriſch unäſthetiſche Reklame, daß niemand bei einer ſolchen Ankündigung innerlich erwärmt werden kann, das Theater zu be⸗ ſuchen. Wenn man von dieſem Theaterzettel aus auf den Geiſt der Theaterleitung ſchließen ſollte, würde man hoffentlich eine Ueber⸗ raſchung erleben Die andere Seite unſeres Theaters iſt doch wohl auc“ die, daß man abſolut unterſchätzt, daß früher vor dem Kriege auch in Mannheim genau geprüft wurde, und da muß man ſich fragen, wie dieſer Zuſchuß nötig iſt, wenn prominente Leute ſoviel unbeſchäftigt ſind und ſtatt ihrer andere ſingen, die vielleicht nicht mehr leiſten, aber ſehr viel koſten. Wir ſind der Auffaſſung, einmal vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus, daß dieſer Zuſchuß nicht trag⸗ bar iſt, weil das Theater bei gutem Willen in der Lage ſein muß, ſeine Einnahmen einzuſparen und wenn Sie mich fragen wie, ſo dgaze ich Ihnen, das geht mich garnichts an, das iſt Sache jener, die ich mit dem Beſchluß abfinden müſſen, den wir faſſen, und ich er⸗ ſuche den Bürgerausſchuß, den Beſchluß zu faſſen, die Vorlage ab⸗ zulehnen, nicht damit die Schließung des Theaters herbeigeführt wird, ſondern lediglich einen Aufſchub herbeizuführen, daß ein Vor⸗ anſchlag ausgearbeitet wird, der weit mehr ſpart, als das hier der Fall iſt. Das andere iſt unſere perſönliche Anſchauung, daß wenn wir im Vorjahre erklärt haben, daß wir über die 664 900 Mk. nicht hinausgehen können, auch in dieſem Augenblick, wo die Ausſichten, wie der Oberbürgermeiſter ſelbſt ſagt, derartig liegen, daß man nicht weiß, ob überhaupt eine Aenderung der Ausgaben möglich iſt, nicht weftergehen können. Unſere allgemeine Auffaſſung iſt aber die, man ſollte dankbar ſein, in der augenblicklichen Lage in Mannheim einen Bürgerausſchuß zu finden, der 700 000 Mk. genehmigen will und wenn dieſe Tatſache nicht genügen ſollte, daß die Theater⸗ mitglieder und ihre Leitung alles einſehen um ſich gemeinſam aus⸗ * dann iſt es auch vielleicht richtig, einen Pfennig darüber zu ewilligen. Stadtv. Ritter(dommuniſt) Auch wir ſind dafür, daß das Nationaltheater der Stadt Mannheim erhalten bleibt, doch müſſen zur Aufrechterhaltung des Beetriebes in erſter Linie jene Kreiſe beiſteuern, die über das nicht vorhandene Geld verfügen. Zu dieſem Zwecke ſchlägt die kom⸗ muniſtiſche Fraktion die Erhebung einer Umlage von 3 Prozent van denjenigen Betriebsvermögen über 30 000 M. vor. Auf dieſe Weiſe köunte das Defizit gedeckt werden. Energiſch müſſe gegen diejenigen borgegangen werden, die in den Bühnengenoſſenſchaften ſind, um auf dieſe Weiſe billige Theaterplätze zu erlangen, wäh⸗ rend ſie in der Lage ſeien, den Theaterbetrieb rentabel zu geſtal⸗ ten. Wir haben durch unſeren Antrag dem Bürgerausſchuß den Beg gezeigt, um der Mannheimer Bevölkerung das Theater zu erhalten und wenn unſer Antrag abgelehnt werden ſollte, ſind 1525 75 55 in der Lage, dem Voranſchlag unſere Zuſtimmung zu Stadtv. Hirſchler(S0z.) RAUUnſer Schweigen war nicht unbeabſichtigt. Wir wollten ab⸗ warten, welche praktiſchen Vorſchläge von den anderen Parteien emacht worden ſind und die Deutſche Volkspartei handelte ſo, wir nicht enttäuſcht ſind. Sehr leicht habe es ſich auch der Kollege Moekel gemacht, indem er einfach den Angeſtellten 20 Pro⸗ ihres Einkommens abziehen will. Wenn man das durchfüh⸗ den wolle, müſſe man ſämtlichen Beamten des Staates und der Stadt die Bezüge kürzen. So leicht ſei die Sache nicht gelöſt. In früheren Jahren ſtand der kulturelle Teil im Vordergrund, heute der wirtſchaftliche. Wir ſind verpflichtet, die Lage genau zu prü⸗ fen und können die Vorlage nicht einfach ablehnen in dem Be⸗ wußtſein, daß die Ablehnung auf die Geſamtgeſtaltung keinen großen Einfluß haben wird. Wenn wir das Theater eingehen 7 verbleibe immer noch ein zu leiſtender Betrag von Mk. 500 000 für lange Verträge, Penſionen, Mieten uſw. Da müſſe man die Frage ſtellen, ob man nicht doch lieber die 400 000 Mark mehr bewilligen wolle, um das Theater zu erhalten. Auch müſſe an bedenken, daß bei einer Auflöſung des Theaters 300 Men⸗ en frei werden, von denen 75 Prozent wahrſcheinlich keine Be⸗ äftigung finden und der ſozialen Fürſorge zur Laſt fallen den. Nicht wir haben das Theater, das Theater hat uns. Geld müſſe heraus eholt werden, wo was zu holen ſei. Wir len ein Theater, daß die ernſte, die ſeriöſe Kunſt pflegt. Unſere Fraktion ſteht 100 den daß ſie anerkennt, daß der t die künſtleriſchen und perſönlichen Eigenſchaften hat, die l.edas Theater auf eine unerreichte Höhe zu führen nd, 3. Zk. keine Veranlaſſung vorliegt, daran zu zweifeln. Hier⸗ auf unferzieht der Redner die Verhältniſſe am Theater einer harſen Kritik und wendet ſich gegen die vielen Gaſtſpiele. Die Mannheimer Oper bewege ſich tatſächlich auf einer abſteigenden Linie, was bedauerlich ſei, da die Oper auf eine ſtolze Tradition zurückblicke und noch vor einigen Jahren Bühnenleiter von weit⸗ hber kamen, um Mannheimer Erſtaufführungen beizuwohnen. Der Redner ſprach mit viel Humor, und erregte des Oefteren die Heiterkeit des Hauſes, beſonders als er ſich mit den Kommuniſten auseinanderſetzte.)))/C Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wendet ſich gegen den kommuniſtiſchen Antrag. Man könne allerdings die Steuern für den Geſamthaushalt verſchieden abſtufen, den Grund⸗ beſitz oder das Betriebsvermögen ſtärker belaſten, aber es ſeien keine Sonderumlagen für das Theater möglich. Eine Reihe von Städten habe das gewerbliche Betriebsvermögen ſtärker veranlagt. Die Mann⸗ heimer Stadtverwaltung habe geglaubt, die Induſtrie nicht voraus⸗ belaſten zu dürfen. Dem Stv. Dr. Hirſchler möchte er noch ſagen, daß man in Frankfurt trotz der Form der Aktiengeſellſchaft Zuſchüſſe immer wieder nachzugenehmigen habe, daß alſo die alte der jetzigen Form vorzuziehen geweſen ſei. Stadtv. Schneider(ꝰWirtſch. Vereinigung) führt aus: Wir verkennen nicht die hohen kulturellen Aufgaben des Theaters, müſſen jedoch zu unſerem Bedauern erklären. daß wir in der gegenwärtigen Notzeit den angeforderten außerordentlich hohen Zuſchüſſen nicht zuſtimmen können. In einer Zeit des wirtſchaftlichen Tiefſtandes, von dem u. a. ganz beſonders die mittleren Schichten des Erwerbslebens ſtark in Mitleidenſchaft gezogen ſind, iſt es notwendig, daß auf vieles verzichtet und manches eingeſchränkt werden muß. Die zuſtändigen Stellen müſſen über die kritiſche Lage, in der ſich heute unſer Theater befindet. durch Anwendung geeigneter Maßnahmen ohne dieſe hohen Zuſchüſſe hinwegzukommen ſuchen, damit die ſtäd⸗ tiſche Umlage nicht noch weiter angeſpannt werden muß. In der Be⸗ gründung der Vorlage wird ſchon ausgeführt, daß die Frage, ob die Stadt zur Deckung des Fehlbetrags in der Lage iſt, nicht beſtimmt verneint, aber auch nicht beſtimmt(pielleicht nicht) bejaht werden kann. Wir möchten nochmals bitten. in Erwägungen mit der Theaterkommiſſion und der Intendanz einzutreten, wie man mit den vorhandenen Mitteln auskommen kann und möchten empfehlen. uns in dieſem Sinne eine neue Vorlage zu unterbreiten. Die heutige Vorlage lehnen wir ab. Stadtv. Dr. Wolfhard(Dem.) freut ſich darüber, daß er mit den Ausführungen des Redners der arößten Fraktion in ſehr vielen Punkten einig gehe. So habe Kollege Hirſchler vorweg genommen, was über die Frage des Zuſammen⸗ arbeitens im Theater zu ſagen ſei. Wenn Bürgerausſchuß und Stadt⸗ rat in ſchwerer Sitzung gemeinſam mit der Theaterkommiſſion zur Not des Theaters Stellung nehmen, dann hätten alle perſönlichen Disharmonien zu ſchweigen.(Sehr richtig!l) Um das Theater der Mannheimer Bevölkerung zu erhalten, ſei erſte Grundvorausſetzung, daß Verſtimmungen in dem Maß, wie ſie zwiſchen dem In⸗ tendanten und dem erſten Kapellmeiſter beſtehen, hin⸗ fort nicht mehr beſtehen. Gerade die Mannheimer ſeien ſtolz auf die Oper. Wenn man ſich die Jahre von 1902 bis zum Krieasbeainn ver⸗ gegenwärtige. ſo wiſſe man, daß Leute, die heute noch in Berlin an der Oper und in großen Schauſpielunternehmungen führend ſind, in der einen oder andern Beziehung mit unſerm Theater als Anfänger verbunden waren und daß die Förderung. die dieſe Anfänger in Schauſpiel und Oper gefunden haben, ſo wichtig war, daß die Leute gern hierher kamen. weil ſie wußten, daß ſie hier etwas ordentliches lernen konnten. Der Bürgerausſchuß habe das Recht und die Pflicht, zu ſagen: wenn ein Theater in Not iſt, müſſen die Führer die erſten ſein, die ſich die Hand zur Verſöhnunga reichen. Red⸗ ner freut ſich über die guten Leiſtungen im Schauſpiel, insbeſondere darüber, daß die„Heilige Johanna“ und„Kreidekreis“ in ſo ausgezeichneter Darſtellung herausgekommen ſeien. Das Schauſpielenſemble habe eine Beſetzung erfahren, daß man mit Rückſicht auf die ſchwere Zeit ſagen müſſe, es ſollte nicht ohne Not auseinandergeriſſen werden. Es ſei freilich auch gearbeitet worden. Wenn 433 Vorſtellungen plus 4 Schülervorſtellungen herausgekommen ſeien, ſo ſei dies eine ungeheure Leiſtuna. ſchon deswegen, weil das Haus und die Spielverhältniſſe im Roſengarten ungünſtig ſeien. Der Oberbürgermeiſter habe mitgeteilt, daß das Zuſchußbedürfnis in dieſem Jahre bereits über eine Million hinausgehen wird und daß es im Spieljahr 1926/27 nicht anders ſein werde. Die Ausgaben ſeien namentlich beim Or⸗ cheſter zu einer Höhe angeſchwollen. daß ſie die Aufwendungen für den Intendanten. die Kapellmeiſter. Spielleiter und Darſteller der Oper und des Schauſpiels nahezu erreichen. Es müſſe unterſucht werden, ob die Möglichkeit beſtehe, aus dem ausgezeichneten Orcheſter größere Einnahmen herauszuholen. Das Orcheſter ſei an etwa 200 Abenden beſchäftigt. Demgegenüber ſei darauf hinzuweiſen. daß an großſtädtiſchen Opernhäuſern die Muſiker nahezu täalich ſpielen müß⸗ ten, ſodaß bis zu 320 Abende im Jahr zuſammenkommen. Da müſſe man ſich doch fragen, ob nicht die Mö̃alichkeit gegeben ſei. wenn das Orcheſter in einer Beſetzung von 77 Mann erbalten werden ſolle, ein⸗ zuſparen oder Einahmen zu ſchaffen. So ſei zu überlegen, ob man nicht die acht Bühnenmuſiker. die einen Aufwand von ungefähr 40 000 Mark verurſachten, einſparen könne. Meinung. daß die Einnahmen aus den Akademiekonzerten durch Anrechnung auf die Gehälter der Orcheſtermitalieder dem Theater zuqute kommen können. Gegen das Orcheſter beſtehe in der Bürgerſchaft eine ziemliche Animoſität. weil für die Mitwirkuna bei Konzerten—5000 Mark gefordert worden wären. Für die erkrank⸗ ten Muſiker ſollte der aleiche Satz wie für die ausübenden bezahlt werden. Das ſeien Forderungen, die einfach nicht aingen. Er halte ſehr viel auf Kollegialität, aber dieſe Kollegialität dürſe nicht auf Koſten anderer ausgeübt werden. Das Orcheſter müſſe mit den Ver⸗ hältniſſen rechnen: es dürfe ſeine Forderungen, die mit ſchuld an dem konzertarmen Winter tragen, nicht überſpannen. Bezüglich der Theatergemeinden ſtellt ſich der Redner auf den Standpunkt, daß die Leute, die noch nicht gelernt haben, daß ſie in beiden Gemeinden nichts zu ſuchen haben, von der Inten⸗ danz hinauszubefördern ſind. Der Intendanz ſollten hierzu Sach⸗ verſtändige zur Verfüagung geſtellt werden. die bei der Säuberung mit Abſolutismus vorgehen. In einer Handelsſtadt wie Mannheim ſei es nicht durchzuführen, daß der eine die allerbeſten Plätze für bil⸗ liges Geld erhalte, während der andere für teueres Geld einen weni⸗ ger auten Platz bekomme. Es müßten Mittel und Wege gefunden werden. damit man die Elemente. die nicht in die Theatergemeinden hineingehörten, herausbringe. Es würde ſogar nichts ſchaden, wenn man dieſe Leute an einer lesbaren Tafel veröffentlichen würde. Dabei handle es ſich um Leute, von denen man es nicht annehmen ſollte. (Zuruf eines Kommuniſten: Wo bleibt die bürgerliche Moral?) Es gibt keine bürgerliche und keine kommuniſtiſche Moral.(Heiterkeit.) Redner wendet ſich ebenfalls gegen die monotone Theater⸗ reklame an den Plakatſäulen. Der Inhalt der Plakate ſei oft nicht richtig. Die Perſonen fehlten auch. Den Plakaten fehle jeder Vor⸗ zug der modernen Reklame. vor allem das in die Augen fallende. In Freiburg hänge der Theaterzettel in allen Straßenbahnwagen. Er wäre für die Wiedereinführung des täglichen Theaterzettels, der vor dem Kriege angeſchlagen wurde. Vielleicht ſei es möalich, Naß die ſtädtiſche Reklamegeſellſchaft einen beſſeren Zettel ſchaffe. Der Preis für die Theaterzeitung die die vollſtändigen Proaramme ent⸗ halte, ſei für Viele zu hoch. Redner ſchließt mit dem Wunſche, daß ſeine Ausführungen in dem Sinne gedeutet werden, daß die Zu⸗ ſammenarbeit Aller, der leitenden Perſönlichkeiten und der Darſteller zu einer Einheit wird, die wieder Leiſtungen ermöglicht, auf die unſer geſamtes Vaterland ſtolz ſein kann. Die demokratiſche Fraktion ſei nicht in der Lage, insbeſondere, nachdem ſie gehört habe, daß ſich das Defizit im laufenden Jahre auf ungefähr 700 000 Mark belaufe, dem ſtadträrlichen Antrage zuzuſtimmen. Es werde zu überlegen ſein, ob nicht durch Beſprechungen zwiſchen den Frak⸗ tionsführern aufgrund der gegebenen Anreaungen ein erträglicherer Zuſchuß gefunden werden könne. Stadtv. Perrey(Deutſchnational) führt aus: Ich möchte meinen Ausführungen als Tatſache an die Spitze ſtellen, daß unſer Theater erhalten werden muß und ich bedauere, daß eine ſenſationslüſterne Berichterſtattung in der ganzen deutſchen Preſſe verbreitet hat, daß unſer Theater geſchloſſen wird. Nein, unſer Theater wird und muß erhalten bleiben und ich hoffe, daß wir uns heute zum letzten Mal darüber unterhalten, ob unſer Theater erhalten bleiben ſoll oder nicht. Ferner ſteht feſt, daß das Theater in ſtädtiſcher Verwaltung bleibt. ſtehen ſchon im Hintergrund, die dieſe deutſche Kulfurſtätte ſe ihren Beſitz bringen möchten. Herr Dr. Hirſchler deutete das ſchon an und ich vermute, daß die Leute, die dieſe Betriebsgeſellſchaft bilden Redner iſt weiter der W̃ Dunkle Geſtalten möchten, nicht weit von Herrn Dr. Hirſchler entfernt ſind. Drittens muß unſer Theater auf ſeiner künſtleriſchen Höhe erhalten werden. So feſtſtehend wie dieſe Tatſachen ſind, iſt aber auch die Tatſache, daß wir einen Zuſchuß von 962 000 Mark nicht zahlen können, angeſichts der Notlage, in der wir uns befinden, angeſichts der Tatſache, daß Zehntauſende nicht das Geld zum Leben haben, und der Tatſache, 44 daß es vielleicht nur 20000 Einwohnern von 240 000 vergönnt iſt, das Theater zu beſuchen und man nicht verlangen kann, daß die an⸗ dern den Zuſchuß in dieſer Höhe aufbringen. Keiner der Herren Vor⸗ redner hat bis jetzt die Friedenszahlen mit den Zahlen des uns vor⸗ liegenden Voranſchlages verglichen. Ich will das ſetzt tun, Der ketzte Friedensporanſchlog war der im Januar 1914 beſchloſſene Voran⸗ ſchlag, Ihn will ich mit heutigen Voranſchlages vergleichen. Voranſchlag 1914/1915 Soliſten, Spielleiter, 483000 Mark den Zahlen des Voranſchlag 1926/1927 Inlendant 569000 Marxk, alſo wenig mehr Chor 94220„ 190000„ Orcheſter 229640„ 500 000„ Techniſches Perſonal 168 160„ 332000„ Verwaltung 40000„ 81000„ Saaldiener 8000„ 18000 Alſo durchweg einee Verdoppelung der Ausgaben. Und wenn man nun weiter forſcht, ob dieſe Verdoppelung durch eine Vermehrung der Stellen hervorgerufen iſt, ſo erkennt mon an Hand des uns zur Verfügung geſtellten Materials, dacß nicht eine Vermeh⸗ rung der Stellen, ſondern eine Verdoppelung des Einkom⸗ mensganzer Gruppen die Urſache der Verdoppelung der Aus⸗ gaben iſt. Meine Damen und Herren! In unſerer heutigen Notzeit kann kein Menſch ohne Ausnahme verlangen, daß er das doppelte Einkommen, wie im Frieden hat. Er muß froh ſein, wenn er das nominale Friedenseinkommen hat, obwohl die Mark nur 0,60 wert iſt. Das trifft auch auf unſer Theaterperſonal zu. Es muß einſehen, daß es ſeine Anſprüche zurückſchrauben muß, um dumit das Theater und ſeine eigne Brotſtelle zu erhalten. Wir ſtimmen daher dem Antrag des Herrn Dr. Moekel zu, wenn wir es auch für zweckmäßiger halten würden, wenn eine runde Summe am Voranſchlag abgeſtrichen werden würde, da der Bürgerausſchuß nicht in der Lage iſt, detaillierte Vorſchläge zu machen. Dies wäre Sache der Theaterkommiſſion unter Mitwirkung des Intendanten. Man komme nicht damit, daß das künſtleriſche Niveau unter dieſem Abſtrich leidet. Wenn die nötige Einſicht und der gute Wille da iſt, leidet das künſtleriſche Niveau nicht. Mir liegt eine Niederſchrift vom 9. Jan. 22 vor, al⸗ wir mit dem Betriebsrat darüber verhandelten, ob es nicht möglich ſei, die Zahl der Theaterarbeiter, die von 79, im Frieden auf 220 an⸗ geſchwollen war und die faſt ein Viertel der Ausgaben verurſache, herabzuſetzen. Da ſchallte uns ein„niemals“ entgegen, kein Mann ſei entbehrlich. Und wenn wir jetzt den Voranſchlag anſehen, ſo ſind nur noch 110 vorhanden und 1926/7 nur noch 103. Alſo es ging dach, wenn nur der Wille vorhanden iſt. Und ſo glaube ich zuverſichtlich. daß unſer Theater auch nach dieſem Abſtrich auf ſeiner künſtleriſchen Höhe gehalten werden kann, wenn der Wille vorhanden iſt und deſer Wille iſt bei unſerem Intendanten, der nur Hochkünſtleriſches leiſten will, vorhenden. Ich hoffe, daß die nötige Einſicht auch bei allen Angeſtellten des Theaters vorhanden ſein wird. Wir werden dem Antrag des Zentrums zuſtimmen. Skv. Dr. Moekel(Itr.) bemerkt unter allgemeiner Heiterkeit: Alſo ſprach Zaratuſtra Heſchlerl Wir haben es uns nicht leicht gemacht. Sie(zu Stv. Dr. Hirſchler gewendet) haben es ſich viel leichter gemacht, denn ſie erklärten ein⸗ fach, dem Voronſchlag zuſtimmen zu wollen. Der Redner nimmt die Theatergemeinden in Schutz, die in ſchweren Zeiten viel geleiſtet hätten. Man wiſſe ſehr wohl, daß man die Theaterge⸗ meinden liebe, ſo lange man ſie brauche. Man könte ſie mit dem Mohr vergleichen, der ſeine Schuldigkeit getan habe. Man müſſe be⸗ greifen, daß es keine Kleinigkeit ſei, eine Vereinigung ven 8900 Mit⸗ gliedern zu leiten. Die Sozialdemokraten ſollten der Ablehnung des Voranſchlags der Annahme des Zentrumsantroges vorziehen. Seine Fraktion ſei der Ueberzeugung, doß die Wirtſchaft den angeforderten Zuſchuß nicht mehr tragen könne. Skadtv. Ritter(gommuniſt) führt aus, es beſtehe, wenn der Geſamtvoranſchlag beraten werde, die Möglichkeit, eine Trennung zwiſchen Betriebsvermöelen und Grundbeſitz und Gewerbe herbeizuführen. Warum ſollte das gleiche Verfahren nicht beim Theatervoranſchlag möglich ſein. Man mache der Sozialdemokratie den Vorwurf, daß ſich„dunkle Ge⸗ ſtalten“ nicht weit von Dr. Hirſchler befänden. Er wolle nicht annehmen, daß ſich Sozialdemokraten bei der Beſchaffung von Theaterplätzen Vergünſtigungen verſchafft hätten, obwohl man der Auffaſſung ſein könne, daß ſo etwas möalich ſein könne. as meine denn Stadtverordneter Perrey mit den„dunklen Geſtalten“!? Habe er vielleicht geglaubt, daß ſie nur bei einer gewiſſen Religionsgemeinſchaft zu finden ſeien? Dann müſſe er doch ſagen, daß ſich gerade in der Nähe der politiſchen Freunde des Herrn Perrey ſehr viel„dunkle Geſtalten“ befänden (Heiterkeit), z. B. Fememörder, die in ſehr enger Verbindung mit der Deutſchnationalen Partei ſtanden Man ſollte die Namen der Leute, die durch ihre Mitgliedſchaft bei den Theatergemeinden mitgeholfen hätten, daß das Theater ſo ſchlecht ſtehe, öffentlich bekannt geben. Da der Antrag ſeiner Fraktion als rechtlich nicht zuläſſig bezeichnet werde, werde ihm folgende Formulierung ge⸗ geben:„Um den Betrieb des Nationaltheaters aufrecht erhalten zu können, wird beim Steuerwert der Betriebsvermögen über 30 000 Mark eine Erhöhung der Umlage vorgenommen.“ Es ſollte auch den Rechtsparteien möglich ſein, dem Antrag zuzuſtimmen, da ſich die Rechte immer als Beſchützerin der„kleinen Leute“ bezeichne. Skadtv. Dr. Hirſchler(Soz.) ſtellt feſt, daß er die Frage der Uebertragung des Theaters an eine Geſellſchaft als ſeine perſönliche Anſicht bezeichnet habe. Stv. Perrey habe erklärt, daß er gern glaube, daß mir die nahe⸗ ſtänden, die die Betriebsgeſellſchaft gründen wollten. Er erſuche den Stv. Perrey, ſich etwas näher darüber auszufprechen, was er damit meine. Für jeden, der ſeine Worte vorurteilsfrei aufge⸗ faßt habe, ſei es ganz klar, daß er lediglich eine Geſellſchaft ge⸗ meint habe, deren Anteile ſämtlich in Händen der Stadt ſeien. Es ſei ganz klar, daß bei ſeinem politiſchen Standpunkt eine andere Auffaſſung garnicht möglich ſei. Stv.-B. Juhs(Soz.) wendet ſich gegen die Ausführungen des Stadtb. Dr. Hirſchler. daß ſich der Stadtverordnetenvorſtand die Sache ſehr leicht gemacht habe. Wäre es zu einer Abſtimmung gekommen, wäre die Vor⸗ lage abgelehnt worden. Stv. Ehrle(Kommuniſt) meint, ein großer Teil der Mannh. Arbeiter könne in der Oaſe(Na⸗ tionaltheater) nicht aſen. Wenn Dr. Hirſchler große Worte ſpreche, ſo möchte er feſtſtellen, daß ſich kein ſozialdemokratiſcher Stadtver⸗ ordneter mit den Arbeitern vergleichen könne, die auf der Straße lägen, denn das Einkommen eines jeden ſozialdemokratiſchen Stadt⸗ verordneten ſchwanke zwiſchen 400 und 420 Mark im Monat. Er ſpreche infolgedeſſen den Sozialdemokraten das Recht ab, im Na⸗ men der Arbeiter zu ſprechen. N * gründen nene Mannbefmer Zeitung lintttag · Aus gabe 8. Seite. Nt. 8 Dienskfag, den 5. Januar 1926 Zutendant Sioli Allgemein iſt die Not der Theater und die Mühe der beteiligten Städte. Man nennt immer die wirtſchaftlichen Zuſtände als die Ur⸗ ſache dieſer Nöte. Ich bezeichne die erſte Urſache als die geiſtige Ur⸗ ſache. Unſere heutige Not iſt eine geiſtige Not aus dem Wirrwarr der Zeit im. Kampf zwiſchen altem und neuem, das ſcheinbare Ver⸗ urteilen des alten, was natürlich nur eine Geſundung des Neuen ein darf. In dieſer Not kann das Theater es nicht allen recht machen. Aur Geſundung einer Kunſt gehört ein Glaube, ein Glaube an dieſe zunſt, ein Glaube an unſere Kultur und ihre heilige Tat. Dieſer Glaube iſt uns verloren gegangen. Wir wiſſen heule nicht, woran wir uns halten ſollen. Auf der anderen Seite macht ſich nun eine Geſchäftemacherei breit, welche den Begriff Kunſt ſoweit herunter⸗ zerrt, daß auch dieſer Begriff an ſich überhaupt ſo verwaſchen wird, daß wir auch nicht faſſen können, was heute Kunſt iſt. Kunſt kann letzten Endes das perſönliche Erleben und das Erſchaffen einer Per⸗ ſönlichkeit ſein. Heute laufen ſcheinbar ſehr viele Perſönlichke ten herum. Wir ſehen, daß viel„Ismen“ ſich breit machen. In Wirk⸗ lichkeit leiden wir aber an einem Mangel an Perſönlichkeiten. Aus dieſer geiſtigen Not heraus entſtand nun eine Kritik, an dem was ge⸗ boten wird, die berechtigt oder nicht berechtigt den Wirrwarr nur vergrößert und dadurch die wirtſchaftliche Not beſtimmt. Wir müſſen wieder dahin kommen, daß Kunſt nicht dieſer oder jener, ſondern ein ganz beſtimmter Begriff iſt, nicht von der Mode gelenkt, aus dem Geiſt der Zeit herausſchaffen. Wenn von der Kritik der Mittelweg gefordert wird, ſo iſt das ganz berechtigt. Der Glaube an eine Not⸗ wendigkeit der Kunſt und Kultur kann uns ja überhaupt erhalten. Wir verſinken ja ſonſt, wir können nicht miteinander exiſtieren, ſon⸗ dern ſchlagen uns wie Räuber und Mörder gegenſeitig bot. Es darf nicht ſo kommen, ſondern zur Erhaltung des Menſchheitsgedankens Dieſen Gedanken in die Praxis umzuſetzen, dazu bedarf es der Per⸗ lönlichkeit, dazu bedarf es der Miwirkung und wenn wir heute um die Mittel bitten, das Theater ſo weiter zu führen, wie es im ver⸗ gangenem Jahre der Fall war und wie es einem Nationaltheater zu⸗ kommt, ſo ſeien Sie überzeugt, daß dieſe Mittel berechnet ſind auf das Aeußerſte. Wohl können wir weitere Einſchränkungen machen, aber wenn wir den Rang des Theaters reinhalten wollen, ſo möge man auch bedenken daß wir Kunſt zu produzieren beabſichtigen, bedenken daß jede Einſchränkung das Theater auch perſonell und techniſch be⸗ hindert durch Einnahmen. Auch den Mittelweg zu finden iſt nur möglich, durch Wechſeln der extenſiven Arbeit in intenſive Arbeit. Unſere geſchäſtlichen Notwendigkeiten wirken ſich auch in der Rich⸗ tung aus, daß wir an Qualität aus dem Perſonal herousholen, was geht, auf Koſten der Qualität, ſodaß man kein reines Kunſtgewiſſen pegiſtrieren kann. Sie können ſich denken, daß ich keinen Idealzu⸗ ſtand heraufbeſchörenw ill, daß ich einen geſunden Idealismus ver⸗ folge, ich aber nicht die Luſt dazu habe, als Phraſeur zu leben. Der Begriff Kunſt iſt für mich ein ganz feſter und mit Kompromiſſen und Konzeſſionen nicht zu umſchreiben. Ich vertrete dos Kulturtheater, darüber hinaus gibt es das Geſchäftstheater, das Sie heute alle ver⸗ urteilt haben. Der Indendant ging dann auf die einzelnen erhobenen Beſchwerden und Wünſche ein. Es ſei keine dreifache Beſetzung des Tenorfaches vorhanden, ſondern nur ein Heldentenor, ein lyriſcher und ein Operettentenor. Die Gaſtſpiele ſeien wegen Erkrankung einzelner Mitglieder notwendig geweſen. Bisher ſind nur drei Gaſt⸗ ſpiele, nämlich von Frau Eden, Herrn Tauber und Herrn Kirchhoff erfolgt, mit denen der Intendant erhöhte Einnahmen zu erzielen hoffte und die zur Ausfüllung der 67 Außermietevorſtellungen be⸗ ſtimmt waren. Er ſagt ein Eingehen auf Wünſche betr. Beſſerung der Reklame zu und gab dann einen Ueberblick über die zukünftige Geſtaltung des Spielplanes. Wenn geſagt werde, daß ſch die Stimme des Publikiuns nicht genügend beachte, ſo müſſe geſagt wer⸗ den, daß niemals das Theater geführt werden kann, fondern noch mer von jeher der Künſtler der Führer bleibt. Wenn auf die Würtſchaftlichteit des Apollo⸗Theaters verwieſen werde, ſo entgegnete der Intendant, daß das Apollo immer ein Enſemble auf—14 Tage eungagtere, während das Nationaltheater ſeine Kräfte auf mindeſtens zin Jahr engagieren müßte. Das Ballett können wir nicht miſſen. Es würde verſucht werden, die fünf verbleibenden Stellen den Kreiſen des jetzigen Balletts heraus zu beſetzen. Hinſicht⸗ ich der Ala dem iekonzerte ſei zu bedenken, daß das Orcheſter pertraglich Anſpruch auf einen freien Tag habe. Der Intendant ſchloß mit der Mahnung, daß eine Einſchränkung leicht die Folge gaben könne, daß weitere Einſchränkungen ſchließlich folgen und eine Beſſerung nur von innen erwartet werden dürfe. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer weift darauf hin, daß man die Umlage erſt feſtſetzen könne, wenn der garige Haushalt vorliegt. Ob man dann im Sinne des fom⸗ muniſtiſchen Antrages beſchließen wolle, möchte er ſich heute kein Urteil erlauben. Er werde natürlich über den Antrag abſtimmen kaſſen.(Stb. Ehrle ruft: Dann dürfen Sie den Theatervoran⸗ ſchlag nicht aus dem Voranſchlag herausnehmen.) Wenn infolge⸗ dieſer Anſicht des Stv. Ehrle die Verträge mit den Künſtlern nicht rechtzeitig erneuert werden könnten, würde der Bürgerausſchuß mit Recht lebhafte Vorwürfe machen. Stv. Scheel(Dem.) zu unterbrechen, um den Fea. znen Ge⸗ über die neue Sachlage zu beraten. 5 Rudolf Eucken und die deutſche Seele Zum s80. Geburtstage Euckens am 5. Januar Von Hanns Martin Elſter Keines deutſchen Philoſophen Werk kann erlebnisſtärker und gegenwartsgeborener zum Idealismus erziehen, als das Rudolf Euckens! Seine Weltanſchauungen und ſeine Lebensauffaſſung ſich auf den Idealismus als auf einer ſynthetiſche Ueber⸗ ſchau ſchaffenden Erkenntnis. Bei ihm iſt der Idealismus keine künſtliche Geburt der Logik, der Phantaſie oder ſonſt irgendeines einſeitigen Organes, ſondern Teil am ganzen Menſchen, allſeitig und natürlich, ja der Menſch ſelbſt. Eucken iſt ſeit langen Jahren wieder der erſte Philoſoph, der ſeine Ideenwelt nur auf den Menſchen bezieht und nur für ihn ſchafft. Der Menſch iſt der Aus⸗ gangs⸗ und Zielpunkt ſeines Denkens. Infolgedeſſen muß jetzt, da ſein Ideenwerk vollendt iſt, die unmittelbare Wirkung des Erſchaf⸗ ſenen auf das Gegenwartsleben und menſchentum wieder eine Wir⸗ kung ausüben, die der Philoſoph ſelbſt noch leiten, beobachten, ver⸗ tiefen und wacherhalten kann. „Die große philoſophiſche Tat ſchon Echharts, dann Fichtes und ſchließlich Euckens beſtand darin, daß ſie dafür eintraten, die geiſtige Subſtanz ſei nicht von jeher vorhanden, bleibe ſich nicht ewig gleich und trete nicht nur in verſchiedener Geſtalt aus der Materie heraus ins Licht des Lebens, ſondern ſie bilde ſich erſt und ſei im ewigen Entſtehen und Werden. Gegenüber dem Pantheismus behäuptet der Neuidealismus, die Geiſtesphiloſophie: der göttliche Kern aller Materie, ihre geiſtige Subſtanz bildet ſich überhaupt erſt, weil ſie vorher noch nie da war. Sie tritt als etwas Neues aus den Verbindungen und Beziehungen des Lebens, der Dinge, der Welt in Erſcheinung, eine„ſynthetiſche Selbſtſchöpfung“, eine Kriſtalliſation aus dem Neben⸗ einander der Beziehungen der Welt, eine Einheit über all dieſen eziehungen, das in der Welt vorher nicht vorhandene, aber nun erſtandene innerſte Leben, die„bei ſich ſelbſt befindliche Geiſtigteit“. 88 Eckhart beſchränkte ſich auf den Ideenkreis„der Geburt Chriſti in der Seele“, wie er es nennt. Das heißt: er weiſt allen Glauben an einen ſeienden Gott über und außerhalb der Welt ab. Er ſiaht nur das werdende Gottesleben in der Menſchenſeele. Der Menſch bildet alſo erſt„Gott“,„Gott“ gehört zum Weſen der gei⸗ ſtigen Subſtanz des Menſchen, wird durch ein Außen⸗ oder Innen⸗ erlebnis, durch die Entwicklung des Individuums nur erſt in ihm lebendig, wie Raum und Zeit dem menſchlichen Geiſte eigen ſind und der Menſch die Vorſtellungen Raum und Zeit erſt durch ſeine aprioriſchen Funktionen des Neben⸗ und Nacheinanderſetzens ent⸗ ſpringen laſſe, wie Kant feſtgeſtellt hatte. Von Kant ging dann auch ſchlägt bor, die Sitzun legenheit zu geben, ſi Minuten vor halb 9 Uhr tritt die gewünſchte Pauſe ein. Eint Viertelſtunde ſpäter wird die Sitzung wieder aufgenommen. Die Abſtimmung Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer läßt zunächſt über Ziffer 1 des ſtadträtlichen Antrages abſtimmen: Vornehmſte Aufgabe des im eigenen Betriebe zu führenden Mannheimer Nationaltheaters ſoll auch im Spieljahr 1926—27 bleiben, wertvolle Bühnenwerke der bisher gepflegten Kunſtgattungen. meiſterhaft aufzuführen. Ziffer 1 wird einſtimmig angenommen. Alsdanttk wird der kommuniſtiſche Antrag zur Abſtimmung geſtellt. Da⸗ für erheben ſich mit den Antragſtellern geſchloſſen die Sozialdemo⸗ kraten. Die Auszählung ergibt die Ablehnung mit 52 gegen 42 Stimmen. Gegen die Feſtſetzung der Betriebseinnah⸗ men mit 1 614000 M. werden keine Einwendungen erhoben. Für Ziffer 2 des ſtadträtlichen Lntrages:„Der Voran⸗ ſchlag des Nationaltheaters für das Spieljahr 1926—27 wird mit 1614000 Betriebseinnahmen und 2229 000 M. Betriebsausgaben feſtgeſtellt“, erheben ſich nur die Sozialdemokraten. Der Zen⸗ trumsantrag, 2014000 M. Betriebsausgaben einzuſtellen wird mit 49 Stimmen ſämtlicher bürgerlicher Fraktionen gegen 44 Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten ange⸗ nommen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſchließt die Sitzung um 8,5/ Uhr mit der Bemerkung: Nun hat der Stadtrat das Wort. Städͤtiſche Nachrichten Januarſonne Der kürzeſte Tag liegt hinter uns, aber noch iſt die Zeit der „halben Nacht“, wie es ſo ſchön im Volkslied zu Weihnacht hieß. Nur langſam beginnen die Tage zu wachſen. Jeden morgen kommt die Sonne ein ganz klein wenig früher, jeden Abend geht ſie ein ganz klein wenig ſpäter ſchlafen. Es iſt eine fröhliche Hoffnung dabei, daß wir dem Lichte entgegenſchreiten. Wenn jetzt zwiſchen der vierten und fünften Nachmittagsſtunde das Dunkel hereinbricht und ein verhängter Himmel über der Welt hängt, dann iſt es ſo unwirtlich in Dorf und Stadt. Wir brennen zwar unſere Straßen⸗ lampen an, aber jeder weiß doch, daß zu den gleichen Stunden im Sommer fröhlich die⸗ Kinder draußen ſpielten und noch längſt nicht daran dachten, heimzugehen. Sie wurden da meiſt erſt auf ihren Spielplatz gebracht oder von der Mutter ins Freie geführt, damit ſte die Sommerſonne bräunen ſollte. Was haben wir jetzt eigentlich von der Sonne? Sie erhellt ge⸗ rade notdürftig die paar frühen Morgenſtunden und zeigt ſich ſo ſelten mit einem gütigen Lächeln. Januarſonne hat noch keine Kraft. Wenn ſie getroſt einmal zwiſchen den Wolken hervorblickt und ein paar goldene Strahlen durch die Gardinen ins Zimmer ſchickt, dann freuen wir uns wohl über den ſeltenen Gaſt und begrüßen ihn gerade deshalb beſonders gern, weil er ſo ſelten iſt, aber daß es unſere liebe Sonne ſein ſoll, die Blumen hervorlockt und die Knoſpen zum Springen bringt, das will keiner glauben. Doch ſchaut nur einmal nach den Zimmerpflanzen hin, wie die ſich nach dem Licht drängen und jeden Sonnenſtrahl aufſaugen wollen. auch, wenn er noch ſo matt iſt! Sie ſcheinen zu wiſſen, daß die Sonne frühlings⸗ froh erſtarken wird bis zu jener Kraft, die alle verjüngt und er⸗ neut. Januarſonne weckt erſte Frühlingsahnung! N * *Die Geſundheit der Großſtädte hat ſich in der Woche vom 29. November bis 5. Dezember inſofern entſchieden gebeſſert, als die Zahl der Orte mit ſteigender Sterblichkeit von 32 auf 16 zu⸗ rückgegangen. die der mit fallender von 13 auf 27 geſtiegen iſt. Auf 1000 Einwohner und aufs Jahr ohns Ortsfremde im Durchſchnitt be⸗ rechnet. fiel ſie von 11,4 auf 11.0. in ganz Berlin auf 10.9. Alt⸗Ber⸗ lin 11.4, Neu⸗Berlin 10,5, Eſſen 10,0, Düſſeldorf 10.8. Elberfeld.,3. Bochum 9,1. Aachen 115, Münſter i. W..6, Oberhauſen 9,3. Ham⸗ bura 10.8. Bremen 10.7. Königsbera i. P. 13,5. Stettin 10.1. Kiel 8,4. Altona 11,5. Maadeburg 11,7, Caſſel.0, Braunſchweig 15,0. Leſpzig 11.0. Dresden 9,6, Plauen i. V. 12,8. Frankfurt a. M. 10,1. Karkls⸗ zuhe 108, Wiesbaden 7,4. Mainz 9,5. Nürnbera.4, Stuttoart 11˙9. Saarbrücken.9. Sie bliebaleich in Barmen mit 9,7. Mülheim a. d. R. 10,2, Halle a. S 13,4. Ludwiashafen 9,4. Sie ſtieg nur in Köln auf 12,5. Dortmund 9,9, Duisburg.9, Gelſenkirchen 14.0. Hamborn 13.4. Krefeld 11.5. München⸗Gladbach 13.4. Buer 10.7. Lübeck 13,3. Breslau 12.3. Hannover 11.4. Erfurt 12.1. Chemnitz 14055 Mannheim 11.6, München 10.7. Augsburg 13.0. veranſtaltungen Philharmoniſcher Verein. Der Geiger Vaſa Prihoda, deſſen aufſehenerregendes Erſcheinen in den deutſchen Konzertſälen den Vorſtand des Philharmoniſchen Vereins zu einem Engagement des Künſtlers anregte, gibt mit ſeinem Begleiter am Klavier Charles Cernsé am 19. Januar einen Violinabend im Muſenſaale. X. Zeit und Raum“ geboren hatten. Eucken ſetzt dieſe Grunderkenntnis vom Entſtehen aller Geiſtigkeit fort. Er läßt aber nicht wie Hegel den Weltgeiſt in logiſcher Entwicklungsfolge entſtehen. Er betont vielmehr den ewigen Fluß aller Dinge, Gott als einen Entſtehenden und Werdenden wohl anerkennend— die perſönliche Willensfreiheit des Menſchen. Der Menſch habe das Ziel und die Hauptrichtung erſt zu ſuchen! Dieſes Suchen ſei keine Folge von notwendig, zwangsläufig ſich ergebenden Stufen, ſondern um jede Schrittbreite ſei erſt zu kämpfen, jede neue Erkenntnis für die Hauptrichtung ſei erſt unter vielen Irrungen und Erfahrungen zu erringen, und dies Erringen, dies Erwerben hänge auch dann noch immer vom freien Entſchluß des Menſchen ab. Denn im Menſchen treffen„verſchiedene Stufen der Wirklich⸗ keit“ zuſammen. Das heißt: des Menſchen Geiſtesleben ſteht nicht für ſich über der Wirklichkeit, über den Dingen, ſondern iſt eng mit deren natürlichem Stand verknüpft und entwickelt ſich nur darüber hinaus durch den ſtändigen, ſtets aus dem Willen des Individuums erneuerten Gegenſatz zu dieſem natürlichen Stand. Der Menſch will nun dieſen Gegenſatz auf Grund ſeiner geſchichtlichen Erfahrung: ſeine Aufgabe iſt es, die geiſtige Welt aus der natürlichen, der un⸗ mittelbar gegenwärtigen Welt ſtändig herauszuheben. Die Er⸗ füllung dieſer Aufgabe ſtellt dar, was wir„Geſchichte“ nennen: Die Geſchichte iſt alſo nach Euckens berühmtem Wort ein ruheloſer „Kampf um den Inhalt des Geiſteslebens“. Eine Ueberzeugung, Erkenntnis, Erfahrung uſw. wird aber nur dann„Geiſtesleben“, wenn es in den Seelen aller Individuen zum perſönlichen Eigentum des einzelnen wird und ſich in den menſchlichen Seelen mit jenen inneren„Wiedergeburtswundern“ neue Geſinnungen bilden und formen und klären. Die Religionen als ſolche— ſagt Eucken weiter— dürfen aber nicht in Theologie und Konfeſſionen aufgehen. Die ſind nur ſchöpferiſch, wenn ihr Kern die Innerlichkeit bleibe. Von dieſem allen iſt alſo auszugehen für die Schaffung der Einheit des Geiſteslebens. Denn die Innerlichkeit beſitzt alle Lebensbezie⸗ hungen und ſtellt für den Menſchen die Zentrale aller Einwir⸗ kungen der Außenwelt dar. Die Seele iſt allein die Zentrale für die Entwicklung des neuen Lebens, das nach Echtheit und Wahrheit ver⸗ langt und die Wirklichkeit nur nach den Geboten der Wahrhaftig⸗ keit und Echtheit behandelt, einrichtet, den Sinn des Seins zu er⸗ gründen ſucht. Mit dieſer Forderung zur Schaffung einer Einheit des Geiſteslebens gehört Eucken in die Gegenwart. Er iſt der ge⸗ borene Führer auf der Suche nach dem geiſtigen, ſeeliſchen Lebens⸗ inhalt. Deſſen Beſitz zu wollen, iſt der Ruf Euckens an alle, iſt das Gebot, das die Geiſter ſcheidet und ſammelt. Daß dieſer Wille zur Geſundung und Stärkung des deutſchen Volkes not⸗ Fichte aus, als er Eckhart erneuerte:„unſere tiefſten überindivi⸗ duellen Seelenmöglichkeiten“ erzeugten„die ethiſche Unendlichkeit wendig iſt, erſah der Philoſoph aus der Lage des geiſtigen und materiellen Lebens vor dem Kriege. *Wiederholung der„Fridericus⸗Operette“. Die Operette„Der Leutnant 5 8 4 ö ni 555 von L. Schottländer mit Paul Birn⸗ baum in der Hauptrolle des Fridericus Rex wird als Enſemble⸗ gaſtſpiel des Braunſchweiger Operettenhauſes im Roſengarten eine zweimalige Wiederholung erfahren, und zwar am kommenden Samstaa und Sonntag. Experimentalvortrag„Gibt es ein Leben nach dem Tode? Am Mittwoch, den 6. Januar, behandelt Dr. E. A. Glo gau dieſes Thema. Im zweiten Teile des Abends Demonſtrationen des Me⸗ diums Rudolf Schäfer. Anſchließend demonſtriert Fred Ma⸗ rion ſeine letzten Forſchungen der experimentellen Pſychologie. Rommunale Chronik gleine Mitteilungen Das Triberger ſtädtiſche Gaswerk hat zur Förde⸗ rung der Verwendung des Gaſes für Heizzwecke den Preis von⸗ 20 auf 17 Pfennig herabgeſetzt. Gleichzeitig werden die für die Heizung nötigen Anlagen unter günſtigen Bedingungen eings⸗ richtet. 0 Die Stadtverwaltung von Kirchheimbolanden hatte an der Kaiſerſtraße zwei Familienhäuſer erbauen laſſen, die vor allem den ehemaligen Ausgewieſenen zur Verfügung geſtellt werden ſollten. Da die Miete entſprechend den hohen Baukoſten höher als vorgeſſhen feſtgeſetzt wurde, wollte nun niemand zu den erhöhten Preiſen die Wohnungen beziehen und es blieb daher der Stadtverwal⸗ tung nichts anderes übrig, als die Wohnungen öffentlich auszu⸗ ſchreiben. Der Gemeinderat in Brüh! hat den Beſchluß gefaßt, mit Rück⸗ ſicht auf die gegenwärtige ernſte und ſchwere wirtſchaftliche Lage für jede Tanzbeluſtigung eine örtliche Vergnügungs⸗ ſteuer von 100 Reichsmark zu erheben. Dieſer Betrag iſt jewells vor der Weiterleitung der Tanzerlaubnisgeſuche an das Bezirksamt bei der Gemeindekaſſe einzuzahlen. heidelberger Fragen k. Heidelberg 5. Januar. In der geſtrigen Vorſtandsſitzung hat der Verkehrsverein ſich mit der durch den Einſturz des Schornſteins der Herren mühle geſchaffenen Sachlage befaßk. Man war allgemein der Anſicht, daß der Schornſtein nicht wieden aufgebaut werden dürfe, man war ſich aber auch darüber klar, daß man die möglichſt baldige Arbeitsaufnahme in der Herrenmühle nicht erſchweren dürfe und kam deshalb zu folgender Entſchließung: Der Verkehrsverein richtet an die Stadtverwaltung die dringende Bitte, ihren ganzen Einfluß geltend zu machen, damit im Intereſſe des Heidelberger Landſchaftsbildes der durch den Blitz zerſtörte Kamin der Herrenmühle nicht mehr aufgebaut wird. Die Umſtellung der Mühle auf elektriſche Betriebskraft ſollte in jeder Hin⸗ ſicht durch die Stadt gefördert werden.“ Dieſe Entſchließung ſoll durch eine perſönliche Rückſprache auf dem Rathaus unterſtrichen werden.— Vom 29. April bis 5. Mat findet in Rom ein internationaler Forſtkongreß ſtatt. Der Stadtverwaltung ſoll nahegelegt wer⸗ den, im Intereſſe der ſtädtiſchen Forſtwirtſchaft einen Vertreter nach Rom zu ſchicken, und den Kongreß einzuladen, die nächſte Tagung in Heidelberg abzuhalten.— Auf die befürwortende Eingabe des Verkehrsvereins wegen Einrichtung einer neuen Reitſchule in den Räumen des Marſtalls iſt von der Stadtverwaltung der Be⸗ ſcheid ergangen, daß ſie grundſätzlich geneigt ſei, das Unternehmen zu Unterſtützen und die Vorlage beſtimmter Vorſchläge erwarte.— Die Bewohner des Stadteils Neuenheim beſchweren ſich über die ſchlechte Behandlung durch die Poſt. Der Verkehrsverein iſt der Anſicht, daß das Verlangen der Neuenheimer nach einer eigenen Paketannahme berechtigt iſt, er wird die dahingehenden For⸗ derungen dieſes Stadtteils mit mehr als 7000 Einwohnern unter⸗ ſtützen.— Im Mai 1926 kommen 350 amerikaniſche Hote⸗ liers nach Deutſchland. Vorgeſehen iſt u. a. ein Beſuch Frank⸗ furts und Baden⸗Badens. Die Stadtverwaltung ſoll erſucht werden, auch einen kurzen Beſuch Heidelbergs anzuregen.— Das ſchwere Autounglück an der Stiftsmühle gibt auch Anlaß zu einer längeren Ausſprache. Es wurde als ein ſchwerer Fehler angeſehen, daß die Straße trotz der Ueberſchwemmung nicht ap⸗ geſperrt war. Man kam aber allgemein zu der Anſicht, daß Straßenſperre und beſſere Beleuchtung derartige Unglücksfälle ben Ueberſchwemmungen nicht vollkommen verhindern können, dies ſei nur bei einer Höherlegung der Straße zu erreichen, wie ſie ſchon vor Jahren geplapt geweſen ſei. Der Verkehrsverein wird ſich mit entſprechenden Eingaben an die zuſtändigen Behörden wenden, er wird gußerdem bei der Gemeinde Ziegelhauſen beantragen, die leuchten. Bei läſtigem Huſten raten wir Ihnen, die von Aerzten als kräftige Huſtenmedizin hervorragend begutachteten„Sagitta“ Huſtenbonbons zu nehmen. Lindern die Schmerzen, löſen den Schleim.„Sagitta“⸗ Bonbons ſind in allen Apotheken erhältlich. Ses Alle Erfolge der deutſchen Arbeit hatten keine ſtimmung in unſerem Volke erweckt. verbreitet, an den Dingen mehr die Grenzen und Fehler, als das Große und Gute zu ſehen, über dem Haften am einzelnen Eindruck das Ganze ungewürdigt zu laſſen, bei Kritik und Verneinung zu bleiben und ſich dadurch die rechte Freude auch an unbeſtreitbaren Erfolgen zu ſtören; dazu finden wir uns bei allen prinzipiellen Fragen in arger Spaltung und verlieren über ſolche Spaltung die Sicherheit und Freudigkeit des eigenen Beginnens“. Das beweiſt wieder, daß der Menſch mehr iſt als ſie kann aber bei allem Fortſchritt verarmen, und ſie muß und wird verarmen, wenn es dem Menſchen an einer ſelbſtändigen Innenwelt fehlt. Durch eine vollkommene Rückkehr zu den Grundwerten des deut⸗ ſchen Weſens wird der Deutſche aller Gefahren, die dem Geiſtesleben von weſensfremden Elementen drohen, Herr werden. Wahrhaftigkeiz und Freiheit in der Innenwelt ſind dieſe Grundwerte. Sie führen zum Kampf gegen den Monismus und Materialismus, zur Abley⸗ nung des Subjektivismus und aller ſtarren Verengung, des Aeſthells zismus und der„neuen Moral“, zur Aufrechterhaltung echter Reli⸗ gioſität und des wahren, die flache Verneinung abweiſenden Le⸗ bensglaubens, zur höchſten Sittlichkeit. Ernſt und groß, iſt dieſes Gebot zur Rückkehr. Es geht jeden einzelnen an, nicht aber blaß une des einzelnen willen, ſondern der Geſamtheit wegen. Der Deultſche ſteht hier im Dienſte einer gemeinſamen Sache. Darum müſſen ſich alle, die ſich nach einer Innenkultur ſehnen, die in ihrem Leben nach einem tieferen Sinn fragen und ſuchen, die den Aufbau einer unzerſtörbaren Geiſteswelt begehren und die im innigen Zuſammen⸗ hang zwiſchen Natur und Geiſt zu leben wünſchen, aus freieſter Ent⸗ ſchlußkraft, in ſelbſtändiger Tathandlung zu einer Gemeinde zu⸗ ſammenſchließen, denn dieſe allein beſitzt die volle und große Stoß⸗ kraft, die vonnöten iſt, um an der Hauptbewegung deutſchen Lebens und Geiſtes der Ausbildung einer Innenwelt feſtzuhalten.„Eine Sammlung der Geiſter tut dringend not, eine Sammlung aber, welche keine ⸗Willkür enthält, ſondern welche in unſerer deutſchen Art einem 0 und eine ſichere Richtung findet.“ inſt vergellte dieſe Forderung des Jenenſer Pi iloſoph u wirkungslos. Er ſelbſt ſtieg— ein denkwürdiges S 15 Katheder herab, verließ den Hörſaal und trat in die Wirklichkeit des Tages, in die freie Luft des Lebens hinaus. Nachdem er in ſchwer⸗ ſter philoſophiſcher Erkenntnisarbeit das Weſen der deutſchen Art er⸗ gründet hatte, ſuchte er, ein faſt Siebzigjähriger, praktiſche Wir⸗ kungen ſeiner Erkenntnis mit aller Energie und mit jugendlicher Unermüdlichkeit herbeizuführen. Auf Euckens Weltbahn gilt es ſich wieder zu beſinnen. Die Zeichen müſſen ſich wieder mehren, daß dieſes Philoſophen Werke eine Bewegung hervorrufen, die man als Renaiſſance deutſcher Innerlichkeit hezeichnen kann, wenn nicht freudige Lebens⸗ „Wir finden die Neigung weit gar als eine Wiedererweckung deutſchen Weſens überhaupt. ——— Straße bis zur Stiftsmühle wieder wie in Friedenszeiten zu be⸗ 10 5 ſeine Arbeit, nämlich Seele 8. Seile. eedd nnnumunumag öDDDrrre Aaaaaanwaneundadaddenede nae I Nr. 5 5 ſe Miciderstofte Kleider-Schotten 85 „„ Pf. Kleider-Stoff doppelbreit, schöne Farben. Meter Mk. Reinwollsner Kleiderrips 95 doppelbreit, schöne Farben Meter Mk. Rips lAt ins für Kleider und 95 Mäntel Meter.80, Mkk. 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Mimangnan DIIrnnnnrrrrrre 5 Aabnaaaalurpge LAUe nanunumaummmunmdee eneeeeneeeeeeneeneneeeee LDD ILLUe — eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeereee 1 DLLLLLD LLeeeee — —— ———— haben, weil ſie nicht rechtzeitig die Lage erkannten und ſich um⸗ Dienskag, den 5. Jonuar 1926 neue Maunhelmee Jeltung(unteg· Nusgebel Neue Mannheimer Seitung⸗ Handelsblatt Sein oder KNichtſein: Der Exiſtenzkampf der deutſchen Autoinduſtrie 755 Von Siegfried Doerſchlag Noch im Sommer letzten Jahres eine Hauſſe im Auto⸗ geſchäft, die enorm war. Wer beim Händler ein Auto kaufte, mußte zwei bis drei Monate warten, bis es geliefert wurde. Dann floßlich mit dem allgemeinen Wirtſchaftsrückgang die Baiſſe. and gleichzeitig, ab 1. Oktober, Oeffnung der Reichsgrenzen für Einfuhr von Auslandsautomobilen. Bald darauf lener deutſch⸗italieniſche Handelsvertrag, der für die deutſche Auto⸗ induſtrie beſonders verderblich iſt, weil er die bisherigen Zollſätze ganz erheblich herabſetzt und weil dieſe geringen Zollſätze infolge der Meiſtbegünſtigungsklauſel automatiſch auf Oeſterreich, Amerika und England übergehen. Dieſe Länder aber ſind, von Frankreich und Belgien abgeſehen, infolge ihrer hochentwickelten Autoinduſtrie die gefährlichſten Rivalen der deutſchen Autoproduktion. Jetzt vergeht keine Woche, in der nicht die Meldung vom Zu⸗ ſammenbruch oder von den geſchäftlichen Schwierigkeiten, verbunden mit Geſchäftsaufſicht, irgend einer deutſchen Automobilfabrik kommt. Stwa ein Drittel aller deutſchen Autofabriken(etwa 45) befindet ſich heute bereits unter Geſchäftsaufſicht, drei Fabriken ſind in Konkurs gegangen. Und jene Fabriken, die unter Geſchäfts⸗ aufſicht kamen, ſind mit die bekannteſten deutſchen Fabriken. Genannt ſeien Audi, Stoewer, Steiger, Apollo. Kleinere Werke wie Rumpler haben geſchloſſen. Andere Fabriken arbeiten nur an —4 Wochentagen. Auch die Groß⸗Serienproduktion von Brennabor und Opel befindet ſich in ſchweren Nöten. Von Serien, wie Opel ſie nach Pfingſten 1925 herausbrachte— 110 Wagen der 4 PS.⸗ Type täglich!— und wie Brennabor ſie auf den Markt war —. 2 Wagen täglich— iſt keine Rede mehr. Selbſt die Hälfte würde nicht abgenommen werden. Der in der Vorkriegszeit und während der Inflationszeit ſo blühende Auslandsexport ſtockt. Betrug bis zum Kriegsbeginn die Auslandsausfuhr der deutſchen Automobilinduſtrie noch 40—45 pCt. der Produktion, ſo iſt dieſe Biffer jetzt auf etwa⸗3 pCt. geſunken. Faſt nur noch die teuerſten deutſchen Wagen, wie z. B. Maybach und Mercedes, haben Auslandsabſatz. Daneben noch jene Fabriken, die Laſtkraftwagen herſtellen(Benz⸗Gaggenau, N..., Hanſa⸗Lloyd, Büßing, Vomag, Magirus, Krupp), denn der deutſche Laſtkraftwagen wird als bieſter Laſtkraftwagen der Welt angeſehen. Aber auch dieſe Exportzfffern ſind denkbar gering. Wie immier, wenn ein Kind in den Brunnen gefallen iſt, ſucht man nach den Gründen. Die einen nennen die allgemeine Wirt⸗ ſchaftsſtockung als Hauptgrund, die anderen die gerade die Auto⸗ induſtrie unerhört belaſtende Steuerpolitik. Beide Gründe ſind ſtich⸗ baltig. Daneben wieder finden ſich Propheten, die vom Lehrſtuhl der Wiſſenſchaft aus die Lage beurteilen und, wie z. B. Profeſſor Dr. ing. Vormfelde(Bonn) in der Kölniſchen Zeitung, zur Schluß⸗ folgerung kommen, daß die Wirtſchafsführer die Sache verſiebt —. ſtellten. Profeſſor Dr. Vormfelde geißelt mit Recht die Eigenbrödelei im deufſchen Aufobau aber er behauptet, die Lage hätte für die deutſche Autoinduſtrie gerektet werden können, wenn die deutſchen Fabriken ſich dahin hätten, nicht je Fabrik Spezialtypen zu bauen, ſondern alle deutſchen Fabriken zuſammen nur zwei, höchſtens drei deutſche ⸗dagen.— Das mag für den Theorekiker ganz plauſibel klingen— für den Praktiker iſts ein Unding. Denn wenn auch das All⸗ Zuptel an deutſchen Typen und die Eigenbrödelei im Autobau ein Jehler iſt— durchaus zugegeben;— ſo hätte doch eine Typiſierung 8 Verſchweißen aller deutſchen Autofabriken einen unbedingten Ruin der deutſchen Autoinduſtrie bedeutet. Jene Fabriken, die nach amertikaniſchen Konſtruktionsmethoden Dutzende von Kraftfahr⸗ zeugen täglich ſchufen(zu einem Preiſe, der, von der unvernünftig hohen Steuerbelaſtung abgeſehen, auf dem Weltmarkt durchaus konkurrenzfähig geweſen wäre) haben jetzt ſchon große Arbeiter⸗ entlaſſungen vornehmen müſſen und die Produktion ſtark ein⸗ geſchränkt. Die Schaffung von nur—3 deutſchen Einheitstypen hätte einen Sturmlauf der deutſchen Käufer nach Auslands⸗ wagen zur Folge gehabt, weil ja gerade im deutſchen Autohandel ſich die Eigenart gezeigt hat, daß der Deutſche einen genau ſeinem individuellen Geſchmack entſprechenden Kraftwagen, alſo beileibe keinen gewöhnlichen Serienwagen, haben will. Wird ſich die deutſche Autoinduſtrie halten können? Es iſt ſchwer, unter den heutigen Wirtſchaftsverhältniſſen Antwort zu geben. Zunächſt ſei da eingeſchaltet: die größte Gefahr droht dem deutſchen Automarkt ja nicht von Amerikas Rieſenproduktion, ſondern von jenen Ländern, die bei Schaffung ähnlich hoher Quali⸗ tät wie Deutſchland zu den enorm günſtigen Zollſätzen bei geringeren Produktionskoſten nach Deutſchland einführen können. Nicht das Maſſenauto der U. S. A. ſcheint mit Hauptgefahr der deutſchen Autoinduſtrie zu ſein, ſondern jene Autos aus Italien, Heſterreich und aus Frankreich, die äußer⸗ lich den deutſchen Wagen ähneln und die motorentechniſch nicht ſchlechter ſind. Durch billigere Löhne oder durch Inflation in dieſen Ländern iſt die Produktion billiger als in Deutſchland. Bei uns wiederum macht Umſatzſteuer, Luxusſteuer uſw. ſchon eine Belaſtung von etwa 10—12 pCt. des fertigen Fahrzeugs aus. Auf der einen Seite alſo übermäßige Beſteuerung— auf der anderen Seite fahr⸗ läſſige Oeffnung der Zollſchranken— das ſind Gefahren, denen ein Teil der deutſchen Autoproduzenten nicht gewachſen iſt. Was kommen muß, iſt eine Lockerung der Zoll⸗ ſchraube und iſt vor allem aber eine gewiſſe Amſtellung der deutſchen Aukoinduſtrie der Eigenbrödeleien geopfert werden müſſen. Es geht nicht an, daß Fabriken mit 1000 Arbeitern drei verſchiedene Typen her⸗ ſtellen, deren Chaſſismaße wiederum eigene ſind, ſo daß ſich ein Serienkaroſſeriebau nicht durchführen läßt. Es geht aber weiter nicht an, daß Herr X. für ſeinen Wagen unbedingt eine andere Karoſſerie beanſprucht, wie Herr Y. Das mag er bei ſolchen Luxuswagen tun, die nur für Nabobs und ſolche, die es ſein wollen, gebaut werden. Beim Wagen mittlerer Stärke und mittleren Preiſes wird die Serienkaroſſerie ſich durchſetzen müſſen, und weil ſie ſich durchſetzen muß, werden die Autofabriken ſich auf Chaſſisnormen einigen müſſen, die Anfertigung großer Karoſſerieſerien für verſchiedene Fabrikate geſtatten. Wenn die Zahl der Autofabrik⸗Konkurſe ſich nicht noch erhöhen ſoll, werden die Autoinduſtriellen dazu übergehen müſſen, ihre Sonderflaggen einzuziehen und ſich unter Wahrung ihrer Eigenart im Motorenbau und in techniſchen Details auf Normalmaße einigen. Weiterhin aber werden ſie beraten müſſen, ob es nicht wirklich vernünftiger wäre Arbeitsgemeinſchaften zu gründen, dergeſtalt, daß dieſe Fabrik Motoren, jene Chaſſisrahmen, die dritte anderes Zubehör ſchafft. Wenn wir ſtatt 45 deutſchen Autofabriken ab 1926 nur noch 10 haben werden, und wenn von dieſen 10 nicht mehr als 12 verſchiedene Typen hergeſtellt werden, dann werden ſich die Produktionskoſten erheblich verbilligt haben und dann wird keine Auslandskonkurrenz befürchtet zu werden brauchen. Die Groß⸗Serienfabrikation, wie ſie bei Brennabor und Opel beſteht, muß weiter ausgebaut werden. Daneben aber darf der hochkultivierte deutſche Luxuswagen und der hochraſſige deutſche Sportwagen nicht verſchwinden. Auch für teure Wagen wird es nach wie vor Käufer geben. Umkehr auf dem Wege der Eigen⸗ brödelei und falſchen Ehrgeizes muß aber Loſung ſein— ehe es zu ſpät iſt. Die deutſche Autoinduſtrie hat ſchon manch ſchweren Kampf beſtanden; ſie wird auch dieſen beſtehen, wenn auch— mit Verluſten! Um die neue Eiſengeſellſchaft Die Quotenfrage, die eine Zeitlang vielumſtritten war und wegen der die ganze Frage infolge des Widerſtandes der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaften faſt geſcheitert wäre, iſt jetzt Pruſ die in der vorigen Woche in Berlin abgehaltene Sitzung des Präſidiums der Gelſenkirchener Bergwerks.⸗G. ſoweit ge⸗ klärt, daß in der Quotenfrage keine Schwierigkeiten mehr zu erwarten ſind. Gelſenkirchen und damit auch die Rheinelbe⸗Union ſind mit der Erhöhung ihrer Quote von rund 36 auf rund 38 v. H. an die Rheinelbe⸗Union zufrieden. Wie die Rheiniſchen Stahlwerke den Hauptteil ihrer Kohlenzechen und Thyſſen ſeine unverritzten Kohlenfelder aus dem neuen Gebilde herauslaſſen, ſo bringt auch Gelſenkirchen ſeine unverritzten Kohlenfelder und ferner eine Zeche nicht ein. Es iſt überhaupt in das Belieben des einzelnen Konzerns geſtellt, was er einbringen will oder nicht. Aber nat der Beſeiti⸗ gung des Hinderniſſes, die die Quotenfrage bildete, iſt die neue Eiſengeſellſchaft immer noch nicht Tatſache. Die Hauptfragen, die Finanzierungsfrage und die Steuerfrage, werden wohl 18985 eine 20 Wochen in An⸗ ſpruch nehmen. Was die Steuerfrage angeht, ſo kommt man viel⸗ leicht mit dem Reich und dem Staat ſchnell zu Rande, wenn auch dieſe Stellen wegen der Verſchärfung der Wirtſchaftslage ſich von der Notwendigkeit der großen Rationaliſterungsmaßnahme der Etſeninduſtrie überzeugen. Aber viele Mühe wird die Einigung mit den pielen Gemeinden, Großſtädten, Bürger⸗ meiſtereien, Aemtern koſten. Mit all dieſen Stellen muß wegen der Grundvermögensſteuer, die etwa 4 v. H. ausmacht, einzeln verhandelt werden. Manche Gemeinde wird vielleicht Abe, dieſe Steuerfrage als willkommenes Schröpfobjelt zur Auf⸗ 7* friſchung ihrer ſchwachen Finanzen benutzen zu können. Auch die Finanzierunsgfrage erfordert noch viel Zeit und große Geduld. Die neue Geſellſchaft übernimmt keine Schulden der einzelnen Konzerne und Geſellſchaften, ſondern nur die nackten Immobilien. Weiter wollen die Vereinigten Stahlwerke.⸗G. die Vorräte der einzelnen Werke gegen Barzahlung käuflich übernehmen, um die einzelnen Werke inſtandzuſetzen, ihre Schulden abzudecken. Den Wert der Vorräte bei den einzelnen großen Konzernen kann man auf 80 Mill. Mark beziffern. Da die neue Geſellſchaft auch ſonſt noch auf dem Anleihewege Mittel hereinnehmen wird, wird ſich die große langfriſtige Anleihe, um die, ſo ſchreibt die Köln. Ztg., man ſich auf dem ausländiſchen Kapitalmarkt bemühen wird, wohl um 400 Mill. Mark herum bewegen. Es iſt klar, daß die Verhandlungen um die Unterbringung ſolcher Summen lange Zeit in Anſpruch nehmen. QSüddeutſche Drahtinduſtrie.⸗G., Mannheim-Waldhof. Wir verweiſen auf die Anzeige der Geſellſchaft betr. Auszahlung der fälligen Zinſen in vorliegender Ausgabe. b- Karlsruher Brauereigeſellſchaft vorm. K. Schrempp und A. Printz. Die Geſellſchaft beſchloß, den Reingewinn von 381 585 R⸗ wie folgt zu verteilen: 9 pCt. Dividende an die Aktionäre, 50 000 Ueberweiſung an die Sonderrücklage und 64 285 R/4 Vortrag auf neue Rechnung. Im Geſchäftsbericht wird geſagt, daß der Bierabſatz befriedigend war. Sebaſtian Fleckenſtein G. m. b. 9. in Aſchaffenburg. Die Geſellſchaft, die den Eiſenbau⸗, den Hoch⸗ und Tiefbau betreibt, ſah ſich gezwungen, den Antrag auf Geſchäftsaufſicht zu ſtellen. Die Firma beſchäftigte zuletzt 300 Arbeiter. „Manmnfeim Rerrem Iisier 80, in 29⁰⁰ Herren-Anzüge 19³⁵ Herren-Hosen in Qualität 19.50, 14.90,.50,.95, fflanchesler-Anzüge „konkurrenzlos“ mit langer Hose Owäſchefabrik und Handlung Beckhardt, Kaufmann u. Co. in Wiesbaden. Die Geſellſchaft befindet ſich in.ge te keiten. Geſchäftsaufſicht iſt angeordnet. Die werden in erheblichen Verluſten durch Reparationslieferungen erblickt. Ovorſter u. Stolle, Moloren⸗A.-., München. Die Geſell⸗ ſchaft iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und hat deshalb Geſchäftsaufficht beantragt. Die Zahlungsſchwierigkeiten wer⸗ den auf die ſchwierige Lage der geſamten Automobilinduſtrie zurück⸗ geführt. Als weitere Gründe werden das Verſagen der Berliner Automobil⸗Ausſtellung angeführt. Es heißt, daß der Status aktiv ſein ſoll. Ob der Betrieb auf die Dauer aufrecht erhalten werden kann, ſei noch nicht ſicher. Die vorhandenen Materialien und Halb⸗ fabrikate werden inzwiſchen in Fertigprodukte verarbeitet, die dann zur teilweiſen Befriedigung der Gläubiger verwendet werden ſollen. Owetzel u. Freytag, Comm.⸗Geſ. a.., Hamburg. Die Geſell⸗ ſchaft beantragt zur Durchführung der Fuſion mit der Reiherſtieg⸗ werft eine Kapitalerhöhung von 2,8 auf 4 Mill..ſl. Nach der Fr. Z. beſteht die Möglichkeit, daß die Kleinaktio⸗ näre eine Baarabfindung erhalten. Auf die Anfechtungs⸗ klage ſoll verzichtet werden. O Vogtländiſche Maſchinenfabrik vorm. J. C. u. H. Dietrich .-., Plauen. In der geſtrigen.⸗V. wurde der dividendenloſe Abſchluß genehmigt. Die Verwaltung teilte mit, daß der Aus⸗ bau der Betriebe ſoweit vorgeſchritten ſei, daß eine Rentabili⸗ tät der arbeitenden Betriebe gewährleiſtet werden könne. Deviſenmarkt Der franzöſiſche Frank befeſtigt. Am europäiſchen Deviſenmarkt wandte ſich geſtern das Haupt⸗ intereſſe erneut der franzöſiſchen Währung zu. Der franzöſiſche Frank konnte ſich im Laufe des geſtrigen Tages im Kurſe auf unbeſtätigte Gerüchte hin, weſentlich befeſtigen, daß erneut zwiſchen Frankreich und Amerika in der ee eneeen Verhand⸗ lungen gepflogen werden ſollen. London— Paris, das in den geſtrigen Vormittagsſtunden mit 129,25 einſetzte, befeſtigte ſich im Lauf des Tages auf 12656, was einem Reichsmarkkurs von 16,10 nach einem Vormittagskurs von 15,75 Pfg. für den ranken. Die anderen Weſtdeviſen blieben unverändert. Es ſtellte ſich London gegen Brüſſel auf 10678, London gegen Mailand auf 12076. Die Spannung zwiſchen Brüſſel und Paris verminderte ſich ent⸗ ſprechend der Notierung des franzöſiſchen Franken von 120% auf 118,50, ebenſo die von Mailand gegen Paris von 1077 auf 10575. Kabel gegen Schweiz notierte heute vormittag 51776, geſtern 51796, London— Schweiz 25,11, geſtern 25,10, Holland— Schweiz 20856, geſtern 20876, Paris— Schweiz 19,80 gegen 19,40. Mailand gegen Schweiz unverändert 20,90. Kabel— Holland unverändert 248,50. London— Holland 1205, geſtern 1206, London gegen Kabel unverändert 48576. Nordiſche Deviſen behaupteten ihren Vortagskurs und ſtellten ſich: London— Oslo auf 23,85, London gegen Kopenhagen 19,60 und London— Stockholm 18,10. London gegen Madrid notierte 34,35 wie am Vortag. In Reichsmark laſſen ſich heute vormittag folgende weitere Kurſe ermitteln: Das engliſche Pfund notierte unverändert mit 20,37,50, Zürich 81,15 gegen 81,20 Pfg., Mailand 16,85 Pfg. wie geſtern, Holland 1,69,05 gegen 1,69, Prag 12,44 Pfg., Oslo 85,45 Pfg.(unverändert), Kopenhagen 1,03,90 gegen 1/03,95, Stockholm 1,12,60 gegen 1,12,70, Brüſſel unverändert 19,05 Pfg., Madrid unverändert 59,30 Pfg., Buenos Aires 1,74 gegen 1,78,80K, Japan etwas feſter 1,81,95 gegen 1,81,20. O waren und Märkte Scrliner Metallbörſe vom 4. Januar Proiſe in ffeſtmart für 1 Kg. 588 2. 10J 200 450 2. 4 Aluminium Sietusleapfer 124.23 134.75 in Darren ——— el, ben en dere, Rebzinktnb. 70•77 76,3·77½5 cel.40.,50 3,40..50 e e eee it er— ——.83,4%.38˙8,40 Platin 5. r.—.——.— senben 4. Januar. Metalmarkt.(In Oſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. 35 8000 enl 6430 n 15 30——— 1 E 39,35 89,60 beftſelect. in— 38.— 922 e 20,50 60.80 den Aaeann⸗ 145 14%% de. Jlekel. 46.— 66.50 Zinn Kaſſe 287.50 289 25 Nezulus 2·: Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 4. Jan. 1 Kg. Gold 2795 G. 2809.; 1 Kg. Silber 94,75—95,20 G. 96,70 B. 1 Gramm Platin 14,25 G. 14,50 B. :: Bremen, 4. Jan. Baumwolle. American Fully middling g. c. 28 mm. loco per engl. Pfd. 21,59(21,44) Dollarcents. waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar nheln-Pegel 21. I. 1[.[T IS5. Aesar-Pegdl 51. I. 2. f Schulterinſer 4222 263 290 333 36s Benmen 7,7383288250 908 ebl.. 44254 50 2883,88 Sffenean.— 80—8 888 Maran 2 70.7J8 395585 27 Maunbeim..28.35.22.82 8,81552. Tand. 40.40 2—18.50 9,30 Köln.. 48.86648,9.79,18,8,54,785 3 j·nũͥũͥ ͤAd(ĩ( Herausgeber, Drucker unb Berleger: Druckeret Dr. Haag. Neue—— 985 Mannheim, R 2. on: n me. 0 den polfitiſchen Teil: 5 5 elt„* Fritz Hammes; für ner; für eton: 5 Lommaungipelilt 2 denes: Kichard Schönſelder; für Sport und 26ü 5 1 1 9. 79., 65. 59., 45.—, 35 Spori-Hosen 3⁰ 885 Doppelgesaß ....16.90, 11.90,.95, impragniert imdfadten .23.90, 17.90, 14.90, 9⁰⁰ — Stanbmäntel weitz und farbig 11.90,.80,.95, E Monteur-Anzuge echt indigo-blau ..12.40,.80,.95, II Neues aus aller Welt: Wily Münler; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktlonellen Tell: 9— Kircher; eir Anzeigen: J. Bernhardt. Eigener Piivat-Saal 8 5. 3w, part., für gioße Kurss und kleine Zirkel. Einxeluntetricht jederzeit. Neue Tanzkurse beginnen Freitag, den 8. Januar 1926, 8 Uhs, Anmeldungen baldigst erbeten. Von Cläre Schenck dipl Klavier- Pädagogin 203 am 7. Januar 19286. N. eld 4 euanm 1 7 55 zwischen 1 75 26. Pfivat-Näh- und Stiekschule Nachmittags⸗ und Abendkurſe. Anmel dungen jederzeit erbeten. B2¹ E. Hlldebhrandt, C 7, 12 ſtaatl. geprüfte Handarbeitslehrerin. Kleider Nepgratur tte 153 D 2, 11 Heh. Haumuflfer, p L. 11 Spezialität: Aufbügeln, Reparieren, ſowle Aendern, bei ſchnellſter. Ausführung— Maß⸗ ſueenn ffgugefnü aufertiaung bei billiaſten Preiſen. 4 TANZHN — Uhr bei unſerer Banabteilung K 7, Zimmer 5 ie erh gegenwärtig die Entwäſſerungsanlagen errichtet werden, war die Gemeinde Aſtheim iſt vom Hochwaſſer vollſtändig einge Hefindet ſich in dem Hauptdamm eine Lücke, die mit Sand⸗ zum Hauptdamm einen einzigen See.— Auch linksrheiniſch iſt Tiſchen gebaut, um den Fußgängerverkehr in der Mainzerſtraße Rnachts die Sturmglocken geläutet. Straßen eingedrungen. Eiſenbahnverkehr unterbrochen werden mußte. 5 an, ſodaß die größte Gefahr nunmehr als beſeitigt gelten Main ſtündlich um 2 Itm. zurückgeht. Allmählich läßt ſich nun auch Sandhaufen am Sachſenhauſener Ufer ſind ſämtlich fortgeſpült worden. Jahre alte Landwirt Jakob Born IUl Selbſtmord begangen. Er Inache Tabtlenhcungen de faltenene Bekanntmachuns. Dienstag, den 5. Januar 1926 1* Raue Mannheimer Jeitung ſmittag · Nus gabe) 8. Seite. Ar. 5 hochwaſſer eu. Darmſtadt, 4. Jan. Aus allen Teilen der Waſſergegenden wird fallendes Waſſer gemeldet. Geſtern zeigte der Pegel in Mainz 4,56, heute 4,37 an. Im Kreiſe Groß⸗Gerau, dort wo Gefahr ſehr groß, wenn man nicht ſagen will, ſie beſteht noch immer. Der Sommerdamm iſt gebrochen und das Waſſer iſt mit raſender Geſchwindigkeit in die rechtsrheiniſche Ebene ein⸗ gedrungen, um erſt am Hauptrheindamm Halt zu machen. Die ſchloſſen. Die Bauſtellen der Riedentwäſſerung ſtehen im Waſſer und gefährden das Werk. Die männlichen Einwohner von Aſtheim ſind Tag und Nacht tätig, um den Hauptdamm zu ſichern. An der Stelle, wo die Entwäſſerungsſchleuſe gebaut wird, ſäcken raſch verſchloſſen wurde. Das ganze Gelände von der fliegenden Brücke bei Nierſtein bis zur Mainmündung bildet bis das Waſſer bis aun und in die Häuſer der Ortſchaften am Rhein eingedrungen. Beiſlpielsweiſe in Weiſenau hat man Stege aus gufrecht zu erhalten. Bei Staudenheim hat das Hochwaſſer der Nahe den Bahndamm gebrachen. In Kirn a. N. wurden Das Waſſer war in die Zwiſchen Emweiler und Fiſchbach hatte das Waſſer Löcher in den Bahndamm geriſſen, ſodaß der Frankfurf a.., 4. Jan. vom Obermain hielt auch während der vergangenen Nacht weiter Das Nachlaſſen des Hochwaſſers kann. Aus Wertheim und Hanau wird mitgeteilt, daß dott der ein Ueberblick über die Schäden gewinnen, die das Hoch⸗ waſſer im Stadtgebiet von Frankfurt angerichtet hat. Die ANus dem Lande Alesbeim. 3. Jan. Aus Lebensüberdruß bat der 75 hatte ſich in ſeiner Fruchtkammer mit einem Raſier neſſer die Der Lebensmüde hinterläßt Frau und ben Kinder. 2. Januar. In ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſprang in der Neufahrsnacht um 12.15 Uhr ein hier wohnhafter verheirateter Nach fkurzem schweren Krankenlager ver- schied am 3. ds. Mts. unser langjäht iger Ange- stelſter, Herr Aunnf Walt Kaufm. Betriebsbeamter im Aſter von 42 Jahren. Der Dahingeschiedene stand über 17 Jahre in unseren Diensten und hat ich duech gewissenhaftes und pflichtgetreues Ar- beiten unsere vollate Wertachätzung erworben. Wie werden seiner stets ehrend gedenken. 25 180 Magaheim, 4. Januar 1925, Em 2 Die Direktiun der firma tlenz& Lie. Rhein. Automobil- u. Motorenfabrik.-G. +. Wir machen allen Freunden und Bekannten, die trau- tige Mitteilung, daß unser lieber Kollege, Herr Auan Wan EKaufm. Betriebsbeamter am 3, ds. Mis, nach kurzem schweren Kiankenlager im Alter von 42 Jahren sanft verschieden ist. Sein aufrich · iiges Wesen und seine oſt bewiesene Hillsbereltschiait Stehern inm unser Angedenken für alle Zeit. 72 bie Beerdigung fündet am Dienstag. den 5. Januar 1926, nachmittags 3½ Uhr von der Leichenhalle des Fried-· ;bvotes Kafertak aus statt. Emẽ lannheim, den 4. Januar 1926, Die Angestellten der Firma enz& Lie. Kheinische Automobil- u. Motorenfabrik.-6. Vergebung von Pflaſterarbeiten für Waſſer⸗ den Feedeneeen werk Käfertaler Wald. Angebotsvordrucke ſind, ſowelt Vorrat ſt, gegen Exſtattung der Selbſtkoſten im age von—.50 RM. in der Zeit von—2 ausbezahlt. 8 46 Termin am Samstag. den 16. Januar 1926. R 11 ÜUhr, Zimmer 244.——9 + ion der ſtäbk. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elek⸗ Die Werksurlauber Anfang Nr⸗ bezahlt. um pünktliche Einhal Die Werksurlauber(Facharbeiter) der Fa. Zeiten wird gebeten. Heinrich Lanz, die vom 21. bezw. 25. Dezem⸗ endsteienunelgene für dte fitee den] Arbeltsamt Hannheim. annkheim-Waldho 1925 am 2. Januar 4926 Jahre 4902 werden geg. ſcheines per 1. Januar datum ſind wertlos. am Samstag, den 9. Januar 1926 in der Zelt von—42 Uhr in N 6, 3 und zwar mit -K von 369—10 Uhr —2 von 10—½% 12 Uhr Die Ausgabe der Arbeitsloſenkarten erfolgt am FFreitag, den 8. Januar 1926 bei den zu⸗ Arbeitsnachweiſen in N 6, 3 und 1926, welche am 4. Januar 1926 die Arbeit trizitätswerke. Neuder Fanene nnden iine die am Sams tag, Morgen früh auf der Freibank Kuhfleisch. Waee en e nicht *. Januar 1926, nachmittags von 45—3 Uhr in der ehemaligen Dragonerkaſerne M Za aus⸗ Sattlet beim Rheinhafen hier in die hochgehende Alb. Von einem Schreiner von hier konnte er noch rechtzeitig aus dem Waſſer gezogen werden. Da ſich dort auch noch epileptiſche Anfälle einſtellten, erfolgte ſeine Ueberführung nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus.— Dietlingen, 3. Jan. Der 16jährige Walter Rettig wollte in der Neujahrsnacht einen Kanonenſchlag anzünden. Da dieſer nicht gleich brannte, nahm er ihn in die Hand, als plötzlich der Schuß losging und ihm das Geſicht und die Hand völlig ſchwarz verbrannte. Er liegt im Krankenhaus; die Sehfähigkeit beider Augen ſteht auf dem Spiele. * Lahr. 3. Jan. In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember 1925 wurde in der Bahnhofswirtſchaft aus einem Eisſchrank. der im Hausflur ſtand eine arößere Menge Fleiſch⸗ und Wurſtwaren ent⸗ wendet. Der Täter ließ am Tatort ſeinen Rock zurück, was zur Feſtnahme führte, obaleich die Perſon noch leugnet. Geſtern früh wurde in einem in der Nähe befindlichen Garten die Platte auf⸗ gefunden, auf der ein Teil der Wurſtwaren aufbewahrt war. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 4. Jan. Geſtern vormittag erſchien in einer Wirtſchaft am Ludwigsplatz hier ein perſiſcher Teppichhändler, kaufte ſich einige Zigaretten und bezahlte mit einem 100⸗Markſchein. Beim Wechſeln durch die Wirtin nahm er ein größeres Geldbündel der Wirtin aus der Hand, um ſich das gewünſchte Wechſelgeld ſelbſt herauszuſuchen. Die Wirtin nahm ihm ſofort das Geld wieder ab, ſtellte aber ſpäter feſt, nachdem der Käufer fort war, daß ein größerer Betrag fehlte, den der Käufer entwendet hatte. Einige Zeit darauf erſchienen zwei perſiſche Teppichhändler, die ſich ebenfalls Zigaretten kauften. Wiederum bezahlte der eine mit einem 100⸗ Markſchein und verſuchte den gleichen Trick anzuwenden wie der erſtere. Die Wirtin büßte wiederum 20 Mark ein. Bad⸗Dürkheim, 2. Jan. In den letzten Tagen hat der Sturm, das Dach des Neubaues der Firma Rheinberger abgeriſſen und auf die Straße geworfen. Eie kräftige Böe erfaßte das Holz⸗ dach und ſtürzte es in die Höfe der umliegenden Häuſer und auf die Straße, auf der ſich auch einige Perſonen befanden, von denen ein älterer Herr am Kopfe verletzt worden iſt. Die Telefonler⸗ geaiſte der Umgegend wurden durch die herumfliegenden Teile ab⸗ geriſſen. * ftaiſerslautern, 2. Jan. Aus Eiferſucht ſtach ein 21jähriger Arbeiter ſeiner 19jährigen Geliebten in den Rücken und ver⸗ letzte den unteren Teil der Lunge ſo ſchwer, daß das Mädchen mit dem Sanitätsauto nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte, wo alsbald eine Operation vorgenommen wurde. Der bekannte Täter hält ſich verborgen. Nach langem schwerem Leiden ver- schied gestern mein lieber Mann, der treu- besorgte Vater seiner kinder Max Heyne im Alter von 40 Jahren. Mannheim, 5. 1. 26. Viktorlastraße 8. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elsa Heyne geb. Kaufeld Hlans und Tilde Die Feuerbestattung findet Mittwoch mittag um 2 Uhr statt. *273 Zwangsversteigerung. Donnerstag, den 7. Jauuar 1926, nachmit⸗ tags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6. 2, hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern:*138 3 Gasöfen, 2 elektr. Motore, ca. 1000 Stück verzinnte Haſen⸗ und Eiformen. 1 Zuckerver⸗ teilungsmaſchine mit Motor, 1 Knetmaſchine, Die nach Art. 38 der 1 Fleiſchereieinrichtung, beſtehend aus 1 Keſſel, Durchführungs⸗Verord⸗ 2 Maſchinen, 1 Klotz, 1 Transmiſſionsanlage nung zum Aufwertungs⸗ und 1 Arbeitstiſch, verſchied. Möbel wie geſetz vom 29. Nopember Schreibtiſche, Aktenſchrank, Küchenbüfelt, 1 vollſt. Bett, 1 Kleiderſchrank mit Spiegel, 1. Waſchtoilette. 2 Nachktiſche, 1 Schreibma⸗ ſchine, 1 Kontrollkaſſe. 1 Rohrplattenkoffer. Mannheim, den 3. Januar 1026. Götz, Gerickta vollzieber-Stellv. Süddeulsche Drahtindustrie Aktiengesellschaft, fälligen Zinſen von 20% für das Jahr 1925 un⸗ ſerer 4½% Anleihe vou Einreichung des 47.Zins⸗ Nachbargebiete at Lampertheim, 2. Jan. Der Epangeliſche Bund lud auf den Abend des Neufahrstages ſeine Mitglieder zur Weihnachtsfeier in das Gaſthaus„zum Reichsadler“ ein. Schon lange vor Beginn der Ver⸗ anſtaltuna war der Saal beſetzt, wiederum ein Beweis dafür, wie ſehr die Abende der Vereinigung gewürdigt werden. Nachdem der unter der tatkräftigen Leitung des Eiſenbahnoberſekretärs i. R. Mießner ſtehende Poſaunenchor die Feier eröffnet hatte, trug Fräulein Elsbeth Dathe ein Gedicht vor und die Konfirmandin Sauerwein ſana das„Gebet“. Hierauf begarüßte Pfarrer Eckel die Erſchienenen und hielt eine tiefgründige Anſprache über die Be⸗ deutung des Weihnachtsfeſtes und über den Neufahrsgedanken. Sei⸗ nen Ausführungen lagen als Motipe zu Grunde: Keine Zerriſſenheit ſoll herrſchen, nicht trennen, ſondern einen wollen wir. Völker ſtehein gegeneinander: aber auch unſer eigenes Volk bekämpft ſich innerlich. denn die Gegenſätze ſtoßen hart aufeinander. Was wird das neue Jahr bringen? Dunkel lieat es vor uns. Brinat es Freude oder Enttäuſchung? Helfen wir alle mit. daß die Gegenſätze überbrückt werden, denn es habe ſich immer der Spruch bewahrheitet:„Streit und Hader verzehrt, Friede aber ernährt!“ Von Konfirmanden und Konfirmandinnen wurde dann das Weihnachtsmärchen:„Der armen Kinder Weihnachtsfreude“ zur Aufführung gebracht. Fräulein Telle trug dann ein Gedicht„Weihnachten“ vor, Konfirmandin Sa uer⸗ wein ſang mit ihrer hübſchen Stimme:„Es iſt ein Stern in heilger Nacht“. Mit großer Liebe brachten außerdem noch die Kinder die Stücke„Weihnachten in deutſcher Not“ und„Weihnachten im Schu⸗ ſterkeller“ zur Vorführung. Zwiſchen den einzelnen Nummern des Programms konzertierte der Poſaunenchor. Am Schluſſe des Abends richtete Pfarrer Eckel an die Gemeindeglieder ermahnende Worte. treu zur evangeliſchen Sache zu ſtehen und dankte den Mitwirkenden für ihre ſelbſtloſe Mühe. * Frankfurt a.., 3. Jan. Am Samstag früh teilte der Kauf⸗ mann Halberſtadt der Polizei mit, daß er ſeine Mutter er⸗ ſchoſſen habe und ſich ſelbſt durch einen Schuß töten würde. Das Polizeirevier entſandte ſofort mehrere Beamte zum Tatort, wo man die Frau Halberſtadt in ihrem Bett erſchoſſen auffand. Vor dem Bett lang der junge Halberſtadt, der ſich durch einen Schuß in die Schläfe getötet hatte. Der Tod der beiden muß ſofort ein⸗ getreten ſein. SsW. Mainz. 3. Jan. In Koſtheim hat ein in betrunkenem Zu⸗ ſtande heimkehrender Mann zunächſt das ganze Mobiliar zuſammen⸗ geſchlagen und dann Frau und Kind mit Totſchlagen bedroht. Die Polizei mußte einſchreiten, um den Vernichfer ſeiner eigenen Habe zur Ruhe zu mahnen. Da er ſich aber nicht beruhigen wollte. ſo mußte er mit Gewalt zur Polizei gebracht werden. Selten günstige Kaufgelegen für alle Damen! 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Musikalische Leitung: Archur Rosenst, in Anfang 7½ Uhr Ende gegen 10 Uhr ersonen: Cho- Cho-San, genannt Butterfly Aenne Geier Suzuki, Cho-Cho-Sans Dienerin Erna Schlüter Kate Linkerton Leonie Kabella Linkerton, Leutnant in der amerikanischen Marine Fritz Bartling Sharpleß, Konsul d. Ver einigten taaten in Nagasaki Christian Könker Goro Hugo Voisin Der Fürst Vamadori Alfred Landory Onkcel Bonze Mathieu Frank Vakufidẽ Robert Walten Karl Zöller Adolf Karlinger Der kaiserlicheStaatskommissar Der Standesbeamte Die Mutter Cho-Cho-Sans L. Böttcher-Fuchs Die Base Margarete Ziehl. Verwandte, Freunde u. Freundinnen von Cho-Cho-San, Diener.— Zwischen dem 1. u. 2. Akt liegen 3 jahre. Ort der Handlung: Nagasaki. Zeit: Gegenwart, Spielwart: Anton Schrammel. Nach dem ersten Akt grössere Pause. LekfitendarmereteinBeugarg Samstag, den 9. Januar und Sonutag. den 10. 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Nachthemd Schlupfform*³ mit Hohlsaum garnlert Hemdhose Windelform 2 mit reicher Hohlsaumverzierung Prinzeßroeck Kunstseide, in 2* qllen Farben, mit kleinen Fehlern Ein großer Posten Mäeichen-Taghemden mit Feston und zum Teil mit Stickerei verziert, Länge 3 und 90 em jede Grösse Pf. 15 90 Flausch-Mäntel geine Wone einfarbig 5 23 930 Mäntel mit echtem pelzkragen. 1 2 5 13˙% Mäntel nalb auf Fufter mit echtem Pelzkragen 900 Mäntel veiour de laine mit echtem Opposumkragen. 39 Samt-Mäntel ganz auf reiner Seide, mit echtem em 49900 Oposumkragen 85 Ledterol- und Gummi-Mäntel 2 199 HNochelegante Noctell-Mäntel 39⁰⁰ krüherer Wert bedeufent höher, 125.—, 95.—, 79.— Sport-Kostüme mit pelzkragen 14 4 Serien Kostüme 19³⁰ —, 39.—, 29,50 68³⁰ weit unter Preis Schotten-Kleider Gabardin-Kleider mit langem Rermelnn 9²⁰⁰ Seidentricot-Kleider 6³⁰ Reinseidene Foulard Kleider„39 Marokain und Eollenne Kieider 14 4 2 5 90 Ripskleicler ſebt 49.— 8- c29 Gesellschaftskleider nierbei die feuersten 39⁰⁰ Modelle 125.—, 95.—, 59.—, 49.— seicdenkleicder.:.... 29—190 129 Weiße eeee eeee 9 mit Handhohlsäumen Wasch-Kleider lenn..—, 750, 555 2* Kunstseidene lumper 395, 255, 15. 98b Kostüm-Röcke 2⁰⁸ aus reinwollnem Cheviot, ganz plissierrt 50 Morgenröcke in vielen Farben 5 Kinder-Kęnfektięen Baby-Mäntel aus reinwoll. velour 9⁰⁰ Länge 45—60 omwm. jede Größe Mäcchen-Mäntel 6⁰⁰ mit Pelerine. 60— m jede Größe Mäcchen-Mäntel 1430 mit Krimmerbesatz, Länge 60— 110 em, jede rdde 14 Mädchen- Ne Wanese u. capes 18⁰ jede Gröſſe 5—2 Kieler NMente 30 für Knaben und Mädchen. 25.—, 19.50, 15.— 12 RKnaben-Mäntel 9˙⁵⁰ beste Qualitäten und Verarbeitung 29.—, 1950 Zurückgesetzte Kinderkleider 7²⁰⁰ 12.50 25.—, 19.50, Butz Garnierte Nüte jent:.90,.90, 5 90, 5ͥũꝶ. 180 Hut-Garnituren Fantasies aller Art.00, 50 Pfg. 25 Pig. 10 pig. „Habock“ Velour-Hüte nur mod. 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Etamin kariert, ca. 150 cm breit, 78 pl. gute Quallftſt Meter Madras dunkelgrundig, in- danthren, ca. 150 cœm breit, Meter Ieggiche Settuoringe wolttapestry, 4+ Perser und Blumenmuster qualität, 55c110 em, Perser- Mmüzteerkrk— Bettvorlage schwere Piusch- 9³⁰ 90*180 em, solfde Plüschqualität, Pęrsercopſfen Verbindungsstück 29˙ reinwollenes Gewebe, prima Axminst.-Plüschteppich 8 Qualitut, ca. 200 450 m 9 Gobelin-Tischdecke ca.„ 90 150 80 em, mit Fransen, gute 1 2 Kelimmusferrn ca. 1000 Stuck weisse, gestrickte Unterzeuge aus echtem àg 1 t Hen Macco wie Damen-Hemden, Damen-Hemd- hosen, Kinder-Hemdhosen Serie l Serle I1I Serie III .25.65.25 Bettwaren Steppdecke doppelseitig Sa- lin in vielen Farben, ichtig grc 718* 150 eenmnmnn andere Seite bunt Safin, schöne Farben richtig gros 150200 em NMetallbett Spiraboden, weif 1 9³⁰ lert 80& 1885.. Steppdecke eine Seite uni- 28⁰⁰ Metallbett Spiralboden und 22* Rol e, weiſf laklert 804185 cm Korbsesselgarnitur 93 1 Sitzkissen, 1 Rückenkissen, 2 schöne Crettonmuster Gatnitur Herren-Artikel Odberhemd perkal, moderne 80 Streifen, mit Klappmanschetten“ 4 und Kragen zefir- Oberhemdi mit 3⁰⁰ nnterfütterter Brust und Kragen unterfütterter Brust u. 2 Kragen, deste Verarbeitung Maecco-Zetirhemd mit 8⁰⁰ Schlafanzlige aus berkal u. 8* Flanell. eleganfe Verarbeituug Selbstbinder moderne Karos 6555 Wäsche-Slichereien 2 750rr kang theh 68½Hemdenpassen 3 3 Schweiz. Stickerei, beste Ausführun mit d. Einss Mäscheträger scnelzer Snterel hleter 4 5 bf dlefeter 95 518. 85 Plg. 60 plg, 45 pfg. ſteinlein. Spilzen en. id em Prelt Fieter G5 pf MHlöppelspite Ber Preifen Einsspee. 10 vf Taschentücher Merrentuch weiß Linon mit einge- webt. Kordelrand 20 Pl. e wein Linon mit 31 „Hohlsaum 12 Pfl. Daa welß Linon mit Hohls. 85 u. gestickter Ecke 18 P. keinserhaeh 1252 Linon mit Paspo u. Buchstab. 55d. 75 132 Schirme Herrenschirm Strapazlerqua 25 30 mit Fufteral 3 Damenschirm 35⁰ mit Fufleraa- Kinderschirme Strapazlerqualität a utteral in allen Größſen*9 — — * *