ANüittwoch, 6. Janur : In Manndeim und Umgedung ſren ms oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne eſtelgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhäliniſſe Nachforderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger. ſtraße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Oeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Jernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942. 7943. 7944 u. 7945. eue Mannh MannheimerGeneral Anzeiger Wittag⸗Ausgabe eimer Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 7 Jeitung n reijs nach Tariß dei Borauszahlung pro emſp. Folsnelg e 2 Allgem. Anzeigen 0,40.N Reklam. —4R.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſyrecher ohne Gewäbhr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Jeitung- Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Tethnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Jüt 20 Millionen gefälſchle Banknolen 2 2 die ungariſche Notenfälſchungsaffäre Im weiteren Verlauf der Unterſuchung der ungariſchen Skandal⸗ affäre hat ſich herausgeſtellt, daß die Verſiegelung des Koffers des in Holland verhafteten Oberſten Jankovic auf direkten Befehl des Bukareſter Polizei⸗Chefs Nadoſy erfolgte. Jankovic iſt am 9. Dez. im Außenminiſterium erſchienen, und zwar in Begleitung Nadoſys, der dem anweſenden Beamten befahl, den Koffer mit dem kurier⸗ üblichen Siegel zu verſehen und dem Oberſten Jankovic eine außer⸗ ordentliche Kurier⸗Legitimation auszuſtellen, da er„eine ſehr wich⸗ tige Miſſion im Auslande“ in ſeinem Auftrage zu erfüllen habe. Auf die Frage des Beamten, was der Koffer denn eigentlich enthalte, ſoll Nadoſy lachend geantwortet haben:„gefälſchte Bank⸗ noten“. Weiter wird der Polizei⸗Chef beſchuldigt, die Unter⸗ ſuchung gegen den Prinzen Windiſchgrätz erſchwert zu haben. Der Bevollmächtigte der Bank von Frankreich wurde am Dienstag vom Miniſterpräſidenten Bethlen empfangen. Die ungariſche Regierung iſt bemüht, alle diplomatiſchen Verwicklungen zu vermeiden.— In der Wiener Wohnung des Prinzen Windiſch⸗ grätz wurde geſtern abend auf Erſuchen der Budapeſter Polizei ein⸗ Hausſuchung vorgenommen. Weitere verhaſtungen dDie nach dem umfaſſenden Geſtändnis des Prinzen Windiſchgrätz angekündigten weiteren Verhaftungen wur⸗ den Dienstag abend durch 85 Kriminalbeamte durchgeführt. Teilweiſe handelt es ſich umſehr hochſtehende Perſönlich⸗ teiten. Gegen Mitternacht wurde auch der Landespolizei⸗ chef Nadoſy verhaftet Seine Feſtnahme erregte noch mehr Aufſehen als diejenige des Prinzen Windiſchgrätz. Man glaubt, daß Nadofg ſich der direkten Beteiligung an der Falſchmünzerei ſchuldig gemacht hat. Es iſt noch ungeklärt, ob er aus Gewinnſucht oder aus politiſchen Motiven gehandelt hat. Auch der bekannte rechtsradikale Abgeordnete Dr. Ulein ſoll verhaftet worden ſein. Die Vornahme der Verhaftungen bedeutet einen vollen Sieg Bethlens.— Im militär⸗biographiſchen Inſtitut wurde eine neue Hausſuchung abgehalten. In ſeinem Geſtändnis hat Prinz Windiſch⸗ grätz dieſes Inſtitut als Werkſtätte der Fälſcher angegeben.— Im weiteren Verlauf der Unterſuchung wurde feſtgeſtellt, daß Prinz Windiſchgrätz vollſtändig ruiniert und mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, ſodaß die Behauptung, er habe aus patriotiſchen Gründen die Fälſchungen unterſtützt, nicht ſtich⸗ haltig erſcheinen. Seinen Mithelfern hat der Prinz erklärt, er wolle einen legitimiſtiſchen Putſch ausführen. Der Prinz ſcheint aber zu Gunſten des Erzherzogs Albrecht gehandelt zu haben. Windiſchgrätz ſteht übrigens ſelt 1½ Jahren unker Kuralell. Es beſteht kein Zweifel, daß es ſich bei dem kürzlich in Hamburg Verhafteten um das Mitglied ein und derſelben Bande handelt. Die Mitteilungen der Hamburger Polizei verhelfen der Budapeſter Poli⸗ zei zu wertvollen Informationen. Hinſichtlich der Druckerei, in der die Noten hergeſtellt wurden, konnte die Polizei noch immer zu keinem endgültigen Ergebnis ge⸗ langen. Einer Zeugenausſage zufolge ſoll ein in der kartho⸗ graphiſchen Anſtalt beſchäftigter Drucker namens Spanring die Noten hergeſtellt haben. Dieſer iſt aber ſeit einigen Tagen unauffindbar. Die Portierfrau des Palais Windiſchgrätz hat bei der Polizei an⸗ gegeben, daß in letzter Zeit Unterrichtsminiſter Graf Cuno Kle⸗ belsberg, der gänzlich zu den Rechtsradikalen abgeſchwenkt iſt und als eifriger Parteigänger des Erzherzogs Albrecht gilt, ſowie der Führer der ungariſchen Faſziſten, Julius Gombös, häufig das Palais Windiſchgrätz aufſuchten.— Man erwartet mit Spannung die Klärung des Verhältniſſes des Grafen Klebelsberg zu Windiſch⸗ gräß. durchführen wird. von franzöſiſchen 1000⸗Franksſcheinen in Budapeſt. Aponyi ſandte dem„Daily Expreß“ ein entrüſtetes Proteſttelegramm, In Kreiſen der Oppoſition erwartet man von der weiteren Ent⸗ wicklung der Affäre allgemein einen gründlichen politiſchen Syſtemwechſel, den Miniſterpräſident Graf Bethlen baldigſt Parteirichtung ihre Genugtuung über den Gang der Unterſuchung in der Frankenfälſchungsangelegenheit zum Ausdruck. Am Quai'Orſay erklärte man gegenüber Preſſevertretern, daß auf Grund der Berichte der franzöſiſchen Vertreter im Ausland bis⸗ her für 20 Millionen gefälſchte franzöſiſche Bank⸗ noten feſtgeſtellt worden ſind. Die Pariſer Polizei erinnert daran, daß die ungariſchen Fafſziſten, die ſich für ihre Zwecke der Noten⸗ fälſchungen bedienen, genau das gleiche tun wie die franzöſiſchen Emigranten im Jahre 1793, die ebenfalls mit politiſchen Neben⸗ abſichten falſche Aſſignaten herſtellten. Frankreich verlangt 160 Millionen Mk. Schadenerſatz § London, 6. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Dem „Daily Expreß“ wird aus Wien telegraphiert: Die franzöſiſche Regierung verlangt 8 Millionen Pfund Sterling Scha⸗ denerſatz von der ungariſchen Regierung wegen der Fälſchung Graf Albert in dem es heißt: Die Fabrikation von falſchen franzöſiſchen Noten in Ungarn habe abſolut nichts zu tun mit der Bewegung für die Ein⸗ ſetzung des Königs Otto auf den Thron. Die ungariſchen Königs⸗ treuen empfänden den lebhafteſten Abſcheu gegen das entehrende und verbrecheriſche Verfahren, welches Ziel auch immer damit erreicht werden ſoll. Sie proteſtieren daher gegen die Gerüchte, die darauf abzielen, ſie in dieſe Affäre zu verwickeln. Gehäſſige verleumoͤungen Aus Kreiſen des früheren Generalſtabs des Feld⸗ heeres wird dem Berliner Lokalanzeiger geſchrieben: Die Pariſer Geheimpoliziſten, die in Budapeſt den Spuren der Frankenfälſchung nachgehen, ſcheinen gute Patrioten zu ſein. Sie benutzen auch dieſe Gelegenheit, um dem verhaßten Boſch etwas an⸗ zuhängen, indem ſie behaupten, daß der deutſche Generalſtab während des Krieges rumäniſche und italieniſche Banknoten habe fälſchen laſſen wollen, um auf dieſe Weiſe die Währung dieſer Länder zu ruinieren. Ludendorff habe damals auch franzöſiſche Frankennoten fälſchen laſſen wollen, was aber durch Hindenburg verhindert wor⸗ den ſei.() Nun habe Oberſt Bauer, der vor kurzem in Ungarn geweſen ſei, die ſeinerzeit im Auftrag Ludendorffs angefertigten Tauſendfrankenkliſchees nach Budapeſt gebracht, und mit ihrer Hilfe ſeien die falſchen Noten hergeſtellt worden. Da leider dieſe Ver⸗ leumdung auch in einen Teil der ungariſchen Preſſe übergegangen iſt, die eigentlich die franzöſiſchen Methoden beſſer kennen ſollte, ſei fol⸗ gendes feſtgeſtellt: Die Oberſte Heeresleitung iſt allerdings während des Krieges verſchiedentlich von Finanzfachleuten dringend, teilweiſe in dicken Denkſchriften, auf dieſes Mittel zur Schädigung— nicht etwa der unbeträchtlichen italieniſchen und rumäniſchen, auch nicht der kaum beträchtlicheren franzöſiſchen—, ſondern der engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Währung hingewieſen worden. Die Oberſte Heeresleitung hat jedoch dieſes Kriegsmittel rundweg abgelehnt und iſt nie⸗ mals auch nur in Erwägungen über ſeine Anwendung eingetreten. Es kann daher aufs beſtimmteſte und auf Grund eingehender Kennt⸗ nis dieſer Vorgänge verſichert werden, daß in keinem einzigen Fall im Auftrag der Oberſten Heeresleitung Vorbereitungen irgend⸗ welcher Art zur Fälſchung auswärtiger Banknoten getroffen worden ſind. Die Tauſendfrankenkliſchees Ludendorffs exiſtieren nur in der bösartigen Phantaſie der Pariſer Meiſterdetektive. PPPffããũũͥã ddddddG////////// ſ/ſdd ͤ ͤ d K 22* Für und gegen die große Roalition Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ablehnende Haltung, die ſelbſt Hermann Müller⸗Franken in ſeinem Referat vor den Berliner Parteifunktionären gegen die große Koalition bekundete, hat in den Kreiſen der Demokraten und des Zentrums begreiflicher⸗ weiſe ſtarke Verſtimmung ausgelöſt. Hermann Müller ſcheint wenigſtens läßt ſich das aus ſeiner Rede entnehmen— der Auf⸗ faſſung zu ſein, daß die Regierung der Mitte, der er die außenpolitiſche Unterſtützung der Sozialdemokratie zugeſagt hat, ſich mit der Zeit zu einer ſolchen der großen Koalition auswachſen könnte. Die„Germania“ entgegnet ihm darauf ſehr kühl und ſpitz: Paa Hoffnung könnte leicht irrig ſein und die Entwicklung ebenſo gu nach einer ganz anderen Seite gehen.“ Die demokratiſchen Blätter enthalten ſich eines Kommentars, wohl um die 5 e nicht noch mehr zu vertiefen. Die d Taiee e e jubelt. Für ſie gilt es ausgemacht, daß mit Hermann Mũ en neuter Abſage jegliche Hoffnung auf Verwirklichung de⸗ Koalitions⸗ gedankens für diesmal geſchwunden ſei. Nun iſt freilich die als be⸗ ſonders radikal bekannte Verliner Funktionärvertretung noch keines⸗ wegs für die Haltung der Geſamtpartei und der Reichstagsfraktion maßgebend und es darf auch nicht überſehen werden, daß, wie der „Borwärts“⸗Bericht ausdrücklich betont, die koalitionsfeindliche Reſo⸗ lution gegen eine große Minderheit angenommen wurde. Immerhin vermag ſich offenbar der Einfluß der Gemäßigten in dieſer Frage nicht mehr durchzuſetzen. Dem Mahnruf Scheidemanns, der die Partei vor unüberlegten Beſchlüſſen dringend gewarnt hat, ſchließt ſich jetzt NRoske an. Auch er äußerte⸗ſich einem Vertreter des„B..“ gegenüber ganz ähnlich wie Scheidemann. Die Partei ſollte ſchon deshalb mehr Neigung zur großen Koalition zeigen, weil ſie ſo in der Lage ſei, einen größeren unmittelbaren Einfluß auf die ſoziale Geſetzgebung und auf die Durchführung von Hilfsmaßnahmen für die notleidende Bevölkerung auszuüben.„Die paſſive Haltung der Sozialdemokratie“, erklärte Oberpräſident Noske weiter,„bedeute einen Verzicht auf Machtpoſi⸗ tionen, der mir nicht ganz begründet erſcheint. Wenn z. Zt. auch noch keinerlei Grund zu einer von den Rechtskreiſen ſo ſehr erwünſchten Verhängung des Belagerungszuſtandes beſteht, ſo könnte eine endgültige ablehnende Haltung der Partei doch den Befürwor⸗ tern der Verhängung des Ausnahmezuſtandes das Geſchäft erleich⸗ tern. Schließlich kann ihr Abſeitsſtehen auch die Locarno-Politik wenn nicht direkt gefährden, ſo doch in ungünſtigem Sinne beein⸗ fluſſen.“ So weit Noske. Es ſieht aber, wie geſagt, ſo aus, als ſei ihm und denen, die ebenſo denken, die undankbare Rolle vom Prediger in der Wüſte zugefallen. Die Zeitungen bringen ohne Unterſchied der. Banknotenfälſchung und Politik Die ungariſche Skandalaffaire (Von unſerem Wiener Vertreter) 2. Wien, 4. Jan. Ungarn erlebt jetzt eine Senſation, um die man das Land mahrlich nicht beneiden kann. Noch ſind die Zuſammenhänge nicht reſtlos klargeſtellt, noch gibt es ängſtlich hbewahrte Geheimniſſe. Doch feſt ſteht ſchon, daß ein einzigartiger politiſcher Skandal die Behörden zweier Staaten beſchäftigt und ihnen ſchwere Verlegenheiten be⸗ reitet. In Budapeſt ſind die amtlichen Kreiſe— und beileibe nicht bloß ſie— verzweifelt; in Paris herrſcht aber volle Entrüſtung die Beziehungen zwiſchen Ungarn und Frankreich, die zuletzt wieder beſonders herzlich waren, haben einen argen Stoß erlitten. Wie iſt das ſo plötzlich gekommen? 0 8938 105 Vor Weihnachten wurde bei einer Bank im Haag ein fran⸗ zöſiſcher Tauſendfrankſchein zum Umwechſeln eingereicht, der dem Beamten verdächtig vorkam. Die holländiſche Polizei mengte ſich ein und ſie machte einen guten Griff. Der Mann, von dem die falſche Note herrührte, hatte an den Schuhen Doppelſohlen angebracht, in denen weitere falſche Geldſcheine ſteckten. Seine Papiere lauteten auf den Namen Georg von Marſovsky aus Budapeſt. Mit dieſer Feſtſtellung gab ſich die holländiſche Polizei jedoch nicht zu⸗ frieden. Sie hielt auch bei den zwei Reiſegefährten Nachſchau und entdeckte dabei tauſende und tauſende künſtlich nachgeahmter fran⸗ zöſiſcher Tauſendfrankſcheine, die zuſammen einen Rieſenbetrag reprä⸗ ſentierten. Die beiden Männer, die in Haft genommen wurden, waren der ungariſche Oberſt von Jankovic, der die ordentlich ausgeſtellten Papiere als Budapeſter diplomatiſcher Kurier vor⸗ zeigen konnte und deſſen Gepäck im ungariſchen Miniſterium des Aeußern verſiegelt worden war und der junge Fabriksbeſitzer Mankovic. Alle drei Perſonen wieſen die Meinung, daß ſie ein gemeines Verbrechen begangen hätten, mit Entrüſtung zurück. Sie behaupteten vielmehr, lediglich aus Patriotissmus, um idealiſtiſcher Zwecke willen den Verkauf der gefälſchten Noten auf ſich genommen zu haben und ſie deuteten an, daß die Anregung hiezu von einer hoch⸗ geſtellten Perſönlichkeit herrührte. Und in der Tat ſchließen es die wiriſchaftlichen Verhältniſſe und die geſellſchaftlichen Verbindungen der Verhafteten nahezu aus, daß ſie aus Gewinngier gehandelt hätten. Generalſtabsoberſt Jankovic iſt der Schwager des gegenwärtigen ungariſchen Heeresminiſter Grafen C aky, mit dem er in Budapeſt gemeinſam ein ſchönes Palais bewohnte. Georg von Marſopsky, ein Artilleriehauptmann, iſt zuletzt Sekretär des führenden rechtsradikalen Vereines und der vertraute Freund des mächtigen Abgeordneten Gömbös, des Oberhauptes der Erwachen⸗ den Ungarn, geweſen. Mankovic endlich ſtammt aus einer alten angeſehenen Familie. Daher ſpricht. man in Ungarn auch nur von den„Gentlemenfälſchern“, ohne freilich zu bedenken, welchen un⸗ lösbaren Widerſinn dieſe Wortverbindung bildet. 9— 89 * 0 0 Welches ſind nun die geheimnisvollen Zwecke, die das ver⸗ werfliche Mittel heiligen(lten? Welche hochſtehenden Politiker ſind bloßgeſtellt? Die ungariſchen Behörden arbeiten ſeit faſt zwei Wochen, aber noch immer iſt die Heffentlichkeit ohne jede amtliche Aufklärung. Alles deutet auf die Abſicht zu vertuſchen und die Aufmerkſamkeit auf Nebendinge abzulenken, ein Beginnen, das umſo unverſtändlicher iſt, weil die Budapeſter Polizei die Mitwir⸗ kung franzöſiſcher Polizeiorgane zulaſſen mußte, die doch eines Tages reden werden. Bisher kann man nur ſagen, daß der ungariſche Polizeichef Nadoſſy, ein Mann von großem Einfluß, einen Ur⸗ laub antreten mußte und daß auch Miniſter Graf Cſaky plötzlich das Bedürfnis fühlte, nach dem Süden zu reiſen. Außerdem wurden ein Kammerdiener und der Privatſekretär des ehemaligen ungariſchen Miniſters Prinzen Windiſchgrätz, eines beſonders vertrauten Freundes des Kaiſers Karl, verhaftet. Das iſt alles, was an greif⸗ baren Ergebniſſen vorliegt. Sie wirken jedoch eher verwirrend als klärend. Jankovic, Marſovsky und Mankovic, die nun in einem holländiſchen Gefäng⸗ nis über ihre Tat und ihr dunkles Vorhaben nachſinnen können, gehören parteipolitiſch zu den Rechtsradikalen, zu den„Erwachenden Ungarn“ und dieſe wieder ſind Anhänger der freien Königswahl. Ihr Mann iſt Erzherzog Albrecht, dem jedoch ſo gewaltige Geld⸗ mittel zur Verfügung ſtehen, daß an eine unlautere Nachhilfe nicht gedacht werden muß. Prinz Windiſchgrätz jedoch befindet ſich im Lager der Legimitiſten, die auf den jungen Kaiſerſohn Otto hoff⸗ nungsvoll blicken. Eine andere Lesart will wiſſen, daß die Noten⸗ fälſchungen unternommen rarden, um für die von abenteuerluſtigen Magyaren in den Grenzgebieten geleitete Abfallsbewegung beträcht⸗ liche Summen flüſſig zu machen. Doch gab es keine andecen Wege, keine einwandfreien Quellen? In Ungarn iſt man ſonſt nicht ver⸗ legen, wenn es gilt, Geld für die Politik zu beſchaffen. Und noch eines! Die Nachahmungen der franzöſiſchen Tauſend⸗ francnoten werden als außerordentlich gelungen bezeichnet. Das Urteil der Fachleute geht dahin, daß der Druck nur in einem Unter⸗ nehmen geſchehen ſein konnte, das alle techniſchen Erforderniſſe bei⸗ zuſtellen vermag. Man liſpelt deshalb von dem ungariſchen karto⸗ graphiſchen Inſtitut, das eine geheime Abteilung für die Herſtellung gewiſſer Landkarten hat. An der Spitze dieſer Anſtalt ſteht aber niemand anderer als Graf Teleki, der frühere Miniſterpräſident, ein Mann von internationalem Anſehen und enger Freund des gegenwärtigen Regierungschefs.... f 0 E— In Paris wartet man mit Spannung auf die Bloßle Fäden und ſchon wird der Unwille deutlic Aber—5 5 in Prag iſt man nervös, da es ſich nun ergibt, daß ein freilich völlig mißglückter Verſuch mit der Erzeugung falſcher tſchechoſlowakiſcher Noten vorherging. Ungarn durchlebt jetzt bange Stunden, denn ſein Ruf und damit ſein Kredit ſteht auf dem Spiele. Es ſcheint, daß die Francfälſchung noch weite Kreiſe ziehen und noch manches Opfer fordern wird; da, wo die Währung in Betracht kommt, ſind die 2. Seite. Nr. 2 mittwoch, den 6. Januar 19ĩ2 Staaten eben doppelt empfindlich. Graf Apponyi, das Gewiſſen Ungarns, meint: Eine Zeitlang können wir noch auf die Wahrhein warten, aber nicht mehr lang, und er ſpricht von einem großen, die außenpolitiſche Stellung des Landes beſtimmenden Intereſſe. Die „Gentlemanfläſcher“ haben jedenfalls ſchweres Unheil angerichtet. R. Ch. der Thronverzicht Carols +5 In der rumäniſchen Kammerſitzung vom Dienstag wurde über die Geſetzentwürfe betreffend den Thronverzicht des Kronprinzen Carol Beſchluß gefaßt. Das Parlamentsgebäude war von einer ge⸗ waltigen Menſchenmenge umlagert. Bratianu verlas die königliche Proklamation, die Geſetzentwürfe und einen an die Kammer gerich⸗ teten Brief des Kronprinzen Carol, in dem dieſer erklärt, daß er aus eigener Initiative gehandelt habe. Darauf erſtattete der Bericht⸗ erſtatter ſein Referat, worauf der Reihe nach die Chefs der Oppoſi⸗ tions⸗Parteien das Wort ergriffen. Die Nationalen erklärten, gegen die Vorlage ſtimmen zu wollen, weil die Regierung nichts unternom⸗ men habe, um das Unglück zu verhüten. Auch der Führer der Vauern⸗ partei kritiſierte das Verhalten der Regierung heftig. Namens der Deutſchen erklärte der Abgeordnete Dr. Roth ſein Bedauern über das Geſchehene und drückte der Krone die Sympathie des Schwaben⸗ volkes aus. Darauf erklärte General Averescu namens ſeiner Partei ſein Bedauern über den Thronverzicht, fügte aber hinzu, daß ſeine Partei alle Geſetzentwürfe annehmen werde. Bratianu wandte ſich dann gegen die Vorwürfe der Oppoſition und erklärte, die Regie⸗ rung trage für das Geſchehene die volle Verantwortung. Der Thron⸗ verzicht ſei aus unpolitiſchen Gründen erfolgt. Es ſei nicht zu be⸗ fürchten, daß ſpäter Komplikationen eintreten. Bei Stimmenthaltung eines Teiles der Oppoſition wurde dann der Geſetzentwurf mit 234 gegen 3 Stimmen angenommen. In einer gemeinſamen Sitzung von Kammer und Senat wurde dann der Geſetzentwurf betreffend ein Geſetz des Regentſchaftsrates mit 386 Stimmen bei Stimmenthaltung der Oppoſition angenommen. Die rumäniſche gtronprinzeſſin in Mailand Sicherem Vernehmen nach iſt am Dienstaa die frühere Kron⸗ prinzeſſin von Rumänien, Helena, in Mailand eingetroffen. An⸗ geblich beabſichtigt ſie, einen Verſuch zur Ausſöhnuna mit ihrem Gat⸗ ten zu unternehmen.— Die Königin Maria von Rumünien wird heute zur Teilnabme an der Trauerfeier für die Königin Margareta in Rom eintreffen. Die Königin Maria ſoll beabſichtigen, nach Mai⸗ land zu reiſen, um ihrerſeits in dem Konflikt zwiſchen Kronprinz Carol und Helena vermittelnd einzugreifen. Kundgebung des Senerals Pangalos In einer Kundgebung des Generals Pangalos an das grie⸗ chiſche Volk heißt es u.., urſprünglich ſei beabſichtigt geweſen, lor den Kammerwahlen Senatswahlen vornehmen zu laſſen. Die Unverſöhnlichkeit der Führer der Oppoſition habe dies j doch un⸗ mmöglich 3 Griechiſche Staatsmänner hätten ſich vereitge⸗ en en, durch Parteileidenſchaft geblendet, ihrem Vaterlande gro⸗ zuzufügen. Alle dieſe Tatſachen hätten die jetzige Regiernug gezwungen, ſich die Frage des Handelns vorzubehalten, um ſich der Reaktion im Innern zu entledigen. Zum Schluß er⸗ Kärt Pangalos, daß er in vollkommener Achtung vor den in Ka. pitel 1 der Verfaſſung enthaltenen Beſtimmungen, aber unter gleichzeitiger Konzentrierung des Reſtes der verfaſſungsmäßigen und e Gewalt in ſeinen Händen das Land regieren werde. 5 Ziel ſei die Feſtigung der Republik und ein durch reie Wahl zu ſchaffendes geſundes und normales parlamentari⸗ ches Leben. Die franzöſiſch-tſchechiſche verbundenheit VParis, 5. Jan.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Die fran⸗ zöſiſche Militärmiſſion in der Tſchechei hat mit dem 1. Januar 1926 eine weſentliche Umgeſtaltung erfahren. Bereits im letzten Sommer wurde ein Teil der franzöſiſchen Offiziere in der Tſchechei zurückgezogen. Es verblieben nur noch die jragzöſiſchen Vertreter im tſchechiſchen Generalſtab und diejenigen Offiziere, die an den Militärſchulen Unterricht erteilten. Im neuen Jahr wurde nun die Armeeleitung definitiv den tſchechiſchen Generalſtabsoffi⸗ zieren übertragen. Die franzöſiſchen Offiziere werden nurmehr als Berater hinter ihnen ſtehen. Der Chef der franzöſiſchen Militär⸗ miſſion, General Mittelhauſer, iſt unter dem Titel„techniſcher Be⸗ rater, dem tſchechiſchen Verteidigungsminiſter attachiert worden. Daneben wird auch die Verbindung zwiſchen dem tſchechiſchen Ge⸗ meralſtab und der franzöſiſchen Miſſion geſichert bleiben. Die fran⸗ zöſiſchen Offiziere, die mit dem Unterricht in den Militärſchulen be⸗ traut ſind, werden von der franzöſiſchen Miſſion losgelöſt und der iſchechiſchen Armee angegliedert werden. In franzöſiſchen Militärkreiſen ſchmeichelt man ſich, daß die iſchechiſchen Offiziere, denen die Armeeleitung vollkommen übergeben wurde, vom gleichen Geiſt beſeelt ſind, die gleichen Doktrinen ver⸗ treten und dieſelben Methoden anwenden wie die Franzoſen. Man weiſt darguf hin, daß viele dieſer tſchechiſchen Generalſtabsoffiziere ihre militäriſche Ausbildung in Frankreich ſelbſt erhalten haben. Bei dieſem Anlaß glaubt man auch betonen zu müſſen, daß alle A b⸗ rüſtungsbeſtrebungen in Frankreich auch auf die militä⸗ riſche Lage der Tſchechei einen Einfluß ausüben und dieſe ſchwächen würden. So ſchreibt der militäriſche Mitarbeiter des„Journal des Debats“ nach einem Hinweis darauf, daß die Schöpfer des tſchechi⸗ ſchen Staates ein Hauptgewicht darauf gelegt hätten, ihre Armee durch Frankreich begründen zu laſſen:„Es muß hervorgehoben wer⸗ den, daß in einem Land, das ſo ſehr von franzöſiſchem Einfluß durchdrungen iſt, jede Veränderung in Frankreich eine unmittelbare Rückwirkung haben muß. Jede Verminderung unſerer Verteidi⸗ gungskraft und unſerer Armee hätte einen Einfluß auf das Inſtru⸗ ment, das unter ſchwierigen Verhältniſſen in Zentraleuropa ge⸗ ſchmiedet wurde.“ Lobend wird auch die progagandiſtiſche Rolle hervorgehoben, die die franzöſiſchen Offiziere in der Tſchechei ent⸗ wickeln. Man ſchreibt ihnen das Verdienſt zu, die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten zu fördern. Dieſer Anſicht kommt in Anbetracht der bevorſtehenden Ab⸗ rüſtungskonferenz beſondere Bedeutung zu. Die deutſche Vertretung wird dieſen Verhältniſſen zwiſchen Frankreich und der Tſchechei bei den künftigen Verhandlungen in vollem Maße Rechnung zu tragen aben. Jum ruſſiſch⸗türkiſchen vertrag V Paris, 6. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Riga wird berichtet, daß der kürzlich abgeſchloſſene ruſſiſch⸗türkiſche Ver⸗ trag trotz aller Dementis geheime Klauſeln enthält. So hahe ſich Rußland im Falle eines Angriffs auf die Türkei verpflichtet, den Türken den wichtigen Petrolhafen Batum am Schwarzen Meer, den eigentlichen Schlüſſel zum Kaukaſus, zur Verfügung zu ſtellen. Ruß⸗ fland würde ferner Pferde und Munition liefern und auch der Türkei volle Freiheit zugeſtehen, an der kaukaſiſchen Grenze Truppen⸗ bewegungen vorzunehmen. Ddie Newyorker Finanzberatungen V Paris, 6. Jon.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Aus New⸗ hork daß im Verlaufe der Verhandlungen zwiſchen den amerikaniſchen Behörden und dem Generalagenten Parker Gilbert folgende Fragen ſtudiert wurden: Eine Anleihe an Deutſch⸗ land, Beziehungen zwiſchen der britiſchen Anleihe und der Revaro⸗ tionsfrage, die Plazierung der deutſchen Eiſenbahnobligationen auf dem amerikaniſchen Markt. Ferner wurde zwiſchen Parker Gilbert, dem Präſidenten der amerikaniſchen Bundesreſervebank Strong und dem Gouverneur der Benk von England, Montagu Norman, Ver⸗ handlungen über die Finanzlage Frunkreichs geführt. nene Monnbelmer Zelteng(Mmibag- Ausgabe) Die wirtſchaſtsperhandlungen mit Frankreich Paris, 6. Jan.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Wie in fran⸗ zöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen verlautet, hat die deutſche Regierung neuerdings darauf hingewieſen, daß vor Abſchluß eines deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaftsvertrages die in den Anexverträgen ent⸗ haltenen franzöſiſchen Rechte aufgehoben werden müßten. Es handelt ſich, ſo wird erklärt, um den Wunſch der deutſchen Regierung, das Recht der Beſchlagnahme deutſchen Wirtſchaftsbeſitzes für Null und nichtig erklären zu laſſen. Die Verhandbingen über dieſe Frage werden gegenwärtig ede Paris und Berlin geführt. Zwiſchen einer Gruppe franzöſiſcher Delegierter und deutſchen Induſtriellen wurde vereinbart, daß in Paris Ende Januar eine Wirtſchaftskonferenz ſtattfinden ſoll. Wie ich nun erfahre, handelt es ſich um einen Plan, der darauf abzielt, eine deutſch⸗franzöſiſche Beteiligung bei der Durch⸗ führung großer öffentlicher Arbeiten in Frankreich auf Grund des Dawesplemes zuſtande zu bringen, weil im allgemeinen die deutſchen Herſtellungspreiſe ſo hoch ſind, daß eine Erleichterung eintreten würde, wenn von franzöſiſcher Seite an den Unternehmungen eine Beteiligung ſtattfände.(2) Ferner ſoll verlangt werden, daß deutſche Arbeiter, Ingenieure und ſonſtige Fachleute an den auf Grund des Dawesplones durchzuführenden Unternehmungen mitarbeiten. Schließlich ſoll auf dieſer Konferenz die Frage erörtert werden, ob Städte und Departements in Fronkreich ſich auf dem Wege von Schuldverſchreibungen die Hilfe des Dawesplanes ſichern könnten. Es wir ferner verlangt, daß die Einmengung deutſcher und franzöſi⸗ ſcher Verwaltungsſtellen ſoweit wie möglich ausgeſchaltet werde und daß endlich eine beſondere Zollgeſetzgebung für die Einfuhr deutſchen Materials in das franzöſiſche Aufbaugebiet zugebilligt wird. Die Konferenz wird Ende Januar oder ſpäteſtens Anfang Februar zu⸗ ſammentreten. Frankreich und die deutſchen Eiſenbahnobligationen Es wird von keiner Seite bezweifelt, daß die Anweſenheit des (Jeneralagenten Parker Gilbert in Newyork mit der Frage zuſammenhängt, ob ſich ein Teil der deutſchen Eiſenbahnobligationen in Amerika zugunſten einer Stabiliſierungsanleihe für Frankreich nerwerten läßt. Dagegen gehen die Anſichten ſehr darüber auzein⸗ ander ob die Verhandlungen Erfolg verſprechen oder wicht. Um nach dieſer Richtung etwas klarer zu ſehen, wird man ſich zunächſt einmal vor Augen halten müſſen, um was es ſich hier handelt. Ein Berliner Blatt hat in dieſem Zuſammenhange von den Vorzugsaktien der Reichsbahngeſellſchaft geſprochen, die bekanntlichem Betrage von 2 Milliarden ausgegeben worden ſind und die bis zu einem Viertel, d. h. bis zu 500 Millionen Mark in den erſten beiden Betriebsſahren der Reichsbahngeſellſchaft flüſſig wegen gemacht werden können. Dieſe Aktien aber kommen überhaupt nicht in Frage. Nach den Satzungen der Reichsbahngeſellſchaft lönnen die genannten 500 Millionen nur vom Reiche verkauft werden um Bedürfniſſe des Reichshaushaltes zu befriedigen. Die Regierung müßte alſo auf ein ihr zuſtehendes Recht verzichten, wenn man die ſen Betrag für andere Zwecke verwenden wollte. Daran denkt ſte natürlich nicht. Sie hat die 500 Millionen bisher nicht in Anſpruch genommen, will ſie aber auch nicht in andere Hände gelangen laſſen. Die 1,5 Milliarden Vorzugsaktien, die dann noch übrig bleiben, ſollen für Zwecke der Reichsbahn verwendet werden. Auch hier iſt alſo ein Zugriff unſerer Gläubigerſtagten ausgeſchloſſen. Dagegen können die 11 Milliarden Stammaktien der Reichsbahn⸗Geſellſchaft von der Reparationskommiſſion uneinge ſchränkt auf den Markt gebracht werden. Dieſe theoretiſche Mög⸗ lichkeit iſt aber in der Praxis außerordentlich weit eingeſchränkt, pie auch der Reparationsagent in ſeinem letzten Bericht ausdrück⸗ lich anerkannt hat. Verzinſung und Amortiſation ſetzten erſt vom vierten Reparationsjahre an in voller Höhe ein. Allein ſchon deshalb iſt eine Unterbringung der Obligationen auf dem Geldmarkte außer⸗ ordentlich ſchwierig. In Frankreich hat man daran gedacht, daß deutſche Eiſenbahnobligationen etwa im Betrage von 100 Millionen Dollar, das heißt alſo 420 Millionen Mark flüſſig gemacht werden könnten. Beſtünde dieſe Möglichkeit, ſo würden die anderen Gläu⸗ bigerſtaaten Frankreich ſicher nicht mehr als den ihm zuſtehenden Anteil von 52 Prozent zubilligen. Selbſt im Falle des Gelingend wäre alſo der Betrag viel zu gering, um eine nachhaltige Befeſti⸗ gung der Frankenwährung herbeiführen zu können. Hierzu kommen die Schwierigkeiten, die bej der Verwertung der Obligationen be⸗ ſtehen und die natürlich nicht geringer geworden ſind, weil Deutſch⸗ land es abgelehnt hat, irgendwelche Zugeſtändniſſe zu machen, die über das Maß ſeiner feſtgeſetzten Verpflichtungen hinausgehen. Man wird demnach kaum damit rechnen können, daß die Bemühungen des Generalagenten irgend einen nennenswerten Erfolg haben. Uns kann das ſchon recht ſein, denn wir haben an einer Verſchleuderung der deutſchen Eiſenbahnobligationen gar kein Intereſſe. Im Geiſte von Locarno: § London, 6. Januar.(Von unſerem Londoner Vertreter). Der Geiſt von Locarno ſcheint im alten Jahre zurückgeblieben zu ſein. Die Verhandlungen der A ierten über die Abſchaffung der deutſch⸗ franzöſiſchen Flug Beſchränkungen verlaufen unbefriedigend für Deutſchland. Dem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Daily Tel.“ zufolge beſtehen/ die Alliierten auf mindeſtens 3 der neuen Ba⸗ ſchränkungen, nämlich dem Verbot aller Flugzeuge über 60 Pferde⸗ ſtärken, der Flugausbildung von Reichswehrmitgliedern und der Kundſchaftsflugzeuge d. h. der von einem Mann geführten. Dann hat ſich die deutſche Regierung in einer Note an die bri⸗ tiſche Regierung über die Unbilligkeit der angewandten Zolr⸗ methode auf deutſche Waren beſchwert. Die britiſchen Behörden erhöben die neuen Zölle vor ihrer Annahme im Parlament. Die deutſche Regierung weiſt darauf hin, daß deutſche Exporteure ſchwere und unberechtigte Verluſte erleiden, da ſie im guten Glauben vor Annahme der Induſtrie⸗Schutzakte Verträge mit britiſchen Firmen abſchloſſen und keinen Augenblick argwöhnten, daß ihre Waren doch von den Zöllen betroffen werden könnten. Eine beabſichtigte Um⸗ gehung der Zölle ſtehe in dieſem Falle außer Frage. Die britiſchen Behörden hätten deshalb eine billige Friſt ankündigen ſollen gemäßb internationalem Brauch und gemäß dem Geiſt des deutſch⸗engliſchen Handelsabkommens. Die deutſche Regierung erklärt, daß ſie eventuell von dem Paragraph des Vertrages, der einen Schiedsſpruch dez Haager Tribunals zuläßt, Gebrauch machen müſſe. Amerika als Gläubiger Waſhingkon, 6. Jan. Der Senat nahm eine von dem. Senator Hovell eingebrachte Reſolution an, in der Schatzſekretär Mellon aufgefordert wird, dem Senat Einzelheiten über die verſchie⸗ denen Schuldenabkommen vorzulegen, da, wie in der Reſolution ausgeführt wird, Amerika ſcheinbar aus dieſen Schuldenabkommen nicht die Summen erhalte, die ihm zuſtünden. In ſeiner Antwort führte Schatzſekretär Mellon aus, daß die Vereinigten Staaten einen kaufkräftigen ausländiſchen Markt benötigen und daß die gan⸗ zen auswärtigen Schulden der Vereinigten Staaten für das ameri⸗ kaniſche Volk in Dollars und Cents nicht ſo viel wert wären, wie ein kaufkräftiges, proſperierendes Europa. Das deutſche Eigentum in Amerika Waſhington, 6. Jan.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Das Weiße Haus erklärt, daß der Präſident Coolidge keine be⸗ ſondere Botſchaft an den Kongreß in der Frage der Freigabe de⸗ deutſchen Eigentums richten werde, doch hofft er, daß der Kongreß ſeinen Beſchluß in der gegenwärtigen Tagung faſſen werde. Sollte allerdings der Kongreß für den Komplex der Mellonſchen Pläne Aenderungen beſchließen, ſo rechnet man mit der Möglichkeit einer Verzögerung, da dann erneute Verhandlungen zwiſchen den deutſchen Eigentümern und den amerikaniſchen Forderungsberechtigten er⸗ forderlich wären. In dieſem Falle wäre es möglich, daß die An⸗ nahme nicht vor der nächſten Tagung erfolge. Es verlautet, daß die Regierung, die den Vorſchlägen zuſtimmt, die Geſetzentwürfe wahrſcheinlich noch im Januar einbringen wird und daß der Kon⸗ greß ſich mit der Angelegenheit noch vor Mai befaſſen wird. meineiòdsprozeß gegen hitler J Berlin, 6. Jon.(Von unſ. Berl. Büro.) Der ſozialdemo⸗ 0 Preſſedienſt erfährt aus München, daß gegen Adolf Hitler ein Verfahren wegen Meineids eröffnet worden iſt. Hitler wurde be⸗ kanntlich im Luppe⸗Streicher⸗Prozeß als Zeuge vernommen. Er hat damals unter Eid auch über die Vorgänge des 1. Mai 1923 ausge⸗ ſagt, an dem ſich zum erſten Male die bayeriſche Staatsgewalt und die Hitlerſchen Kampfverbände in einer militäriſchen Machtprobe gegenüberſtanden. In dieſer Ausſage hat Hitler behauptet, daß ſich das damalige Vorgehen der Kampfverbände nicht gegen die bayeriſche Regierung, ſondern nur gegen die Roten gerichtet habe. Weiterhin hat Hitler in einer Reihe von Einzelheiten über jene Vorgänge eid⸗ liche Behauptungen aufgeſtellt, die der hiſtoriſchen Wahrheit, wie ſie durch die geheimen Verhandlungen im großen Hitler⸗Prozeß und durch ſpäter beigebrachtes Aktenmaterial bewieſen iſt, direkt wider⸗ ſprechen. Schließlich ſtehen verſchiedene Behauptungen Hitlers zu den eidlichen Erklärungen des Sozialdemokraten Auer in ſchärfſtem Widerſpruch. Die Frage der Eidesverletzung durch Hitler wird daher von der Staatsanwaltſchaft ſchon ſeit einiger Zeit eingehend geprüft. Die Unterſuchung liegt in den Händen des erſten Staatsanwalts Stenglein, desſelben, der die Anklage im großen Hitler⸗Prozeß ver⸗ treten hat. Rommuniſtiſche phantaſtereien Berlin, 6. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Rote Fahne“ gehücg das Reichswehrminiſter i um der direkten Vervin⸗ dung mit den völkiſchen Putſchiſten. Sie behauptet, das Reichs⸗ wehrminiſterium habe einem oſtpreußiſchen völkiſchen Führer Herrn v. Auer 200 000 Mark übermittelt, nachdem dieſer einen Plan auf Organiſierung der nationalen Kampfperbände dem Miniſterium unterbreitet hatte. Nach dem Projekt des Herrn v. Auer ſollte Oſtpreußen die Baſis für einen neuen Putſch liefern. Zur Waffen⸗ und Munitionsbeſchaffung follte die Nagelfabrik eine⸗ Königsberger Ingenieurs verwendet werden. Nach Verauslagung der erſten Rate ſoll ein ehemaliger baltiſcher Baron v. Sieverz noch⸗ mals Verhandlungen mit dem Reichswehrminiſterium geführt haben, die angeblich im Januar 1925 auch zum Erfolg geführt hätten. Man wird abwarten müſſen, was das Reichswehrminiſterium, gegen das ſich die Angriffe von links in letzter Zeit auffällig häufen, zu der reichlich myſteriöſen Angelegenheit zu ſagen haben wird. Auflöſung der R. P. d. in der pfalz Die ſtarken Meinungsverſchiedenheiten, die zwiſchen der Kom⸗ muniſtiſchen Partei Pfalz⸗Saar und der Berliner Zentralleitung der Kaltſtellung der 1 Habze Ruth Fiſcher ſchon ſeit längerer 1 575 Parteileitung für Ruth Fiſcher Zeit beſtanden haben, weil die f öſung der KPD. der Pfalz geführt, eintrat, haben nunmehr zu der Auf nachdem Verſuche eines in die Pfalz geſandten Beauftragten, der Berliner Zentralleitung die pfälziſche Oppoſition gegen die Moskauer Befehle zun Gehorſam zu bringen, geſcheitert waren. Der bayeriſche Landtagsabgeordnete Weber⸗Speyer wor ſchon vor einiger Zeit wegen Ungehorſams aus der Parfei ausgeſchloſſen worden. Die pfälziſchen Führer der Kommuniſten, Frenzel und ſeine An⸗ hänger wurden kaltgeſtellt, der ommuniſtiſche Stadtrat Laub⸗ Ludwigshafen, der als verantwortlicher Redakteur der kommuniſti⸗ ſchen Arbeiterzeitung für die Pfolz und das Saargebiet zeichnete, ebenſo der Leiter der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes wurden ihres Poſtens enthoben. Die Organiſation Pfalz⸗Scar wurde aufgelöſt und diejenigen Mitglieder, die der Zentralleitung treu bleiben wollen, der kommuniſtiſchen Partei in Baden angeſchloſſen. Letzte Meldungen Erdſtöße im Rheinland — Köln, 6. Jan. Vergangene nacht um 12 Uhr 39 wurde in Köln ein ziemlich heftiger Erdſtoß verſpürt, der 6 Sekunden lang andauerte. Die Erſchütterung war ſo ſtark, daß die Tiſche merklich ins Schwan⸗ ken gerieten und die Gebäude von Grund auf erzitterten.— Auch aus anderen Teilen des Rheinlands, ſo aus Solingen, werden heftige Erſchütterungen um die gleiche Zeit gemeldet. Es ſcheint ſich um einen Erdſtoß zu handeln, der von Süden nach Norden durch das ganze Rheinland zog. Bierpreisermäßigung in Bayern? — München, 5. Jan. Die bayeriſche Regierung hat eine Aktion zum Abbau des Bierpreiſes eingeleitet. Sie verlangt, daß der Preis für das Einfachbier um 2Mark je Hektoliter ermäßigt werde. Die Brauer und Gaſtwirte ſollen zu gleichen Teilen an der Er⸗ beabſgleng mitwirken. Dieſe erklären jedoch, daß die Herabſetzung des Bierpreiſes von ihnen in dieſem Maße nicht getragen werden könne, umſoweniger, als bei den letzten Preiserhöhungen der An⸗ teil der Brauereien zu dem der Wirte ſich wie zwei zu drei ver⸗ halten habe. Selbſtmordverſuch des Berliner Kunſthändlers Paul Caſſierer Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der be⸗ kannte Berliner Kunſthändler und Kunſtſammler Paul Caſ⸗ ſlierer hat geſtern nachmittag verſucht, durch Erſchießen Selbſt⸗ mord zu verüben. Er iſt ſchwer verwundet in das Eliſabethen⸗ krankenhaus eingeliefert worden. Seine Gattin, die Schauſpiele⸗ rin Tilla Durieux, weilt an ſeinem Krankenlager. Die Tat erfolgte im Büro Caſſierers. Caſſierer war in Begleitung ſeines Hausarztes und ſeines Rechtsanwalts dort mit ſeiner Gattin zu⸗ ſammengetroffen, um einige Verträge vermögensrechtlicher Art ab⸗ zuſchließen. Nach deren Unterzeichnung zog er ſich ins Neben⸗ zimmer zurück. Von dort hörten die im Verhandlungszimmer Zurückgebliebenen einen Schuß. Man fand Caſſierer auf einem Stuhl ſitzend mit einer Wunde in der linken Bruſt. Er rief noch, er habe ſich erſchoſſen und verlor dann das Bewußtſein. Offen⸗ bar war Laſſierer ſchon mit der Abſicht zum Anwalt gefahren, nach Vollziehung der Unterſchriften, die ſeine Frau und ſeine Toch⸗ ter aus erſter Ehe ſicher ſtellen, aus dem Leben zu ſcheiden. Er war ſeit Jahren ſchwer herzleidend und wahrſcheinlich auch durch den kürzlich erfolgten Tod ſeines Bruders ſeeliſch ſtark angegriffen. Der Schuß hat die linke Bruſt durchbohrt und das Rückenmark verletzt. Caſſierers Befinden wird von den Aerzten als ſehr bedenklich angeſehen. Er iſt ſofort operiert worden⸗ Die Jarin-⸗Tochter in Berlin enkdeckt? E= Berlin, 6. Jan.(Von unſecem Berliner Büro.) Ueber die im Momſen⸗Sanatorium liegende Frau Tſchaikowſki, die mit der Zarin⸗Tochter Annaſtaſia identiſch ſein ſoll, ſchwebt noch immer geheimnisvolles Dunkel. Wie jetzt weiter be⸗ kannt wird, ſoll auch der hieſige däniſche Geſandte mehrfach die Rolle einer Mittelsperſon zwiſchen Frau Tſchaikowſky und den Mitgliedern der Zarenfamilie geſpielt haben. Der leitende Arzt des Sanatoriums beſchrieb die Dame als eine Perſönlichkeit, der ſenſationelle Geheimniskrämerei völlig fern liegt. Sie zählt etwa 25 Jahre. Da ſeit dem ſchrecklichen Mord an der Zarenfamilie 8 Jahre verfloſſen ſind, könnte dieſes Aller ſtimmen. In einge⸗ weihten Kreiſen hält man es nicht für ausgeſchloſſen, daß die Kranke zum mindeſten in nahen Beziehungen zur Zarenfamilie geſtanden hat. Sie ſei möglicherweiſe eine Nichte oder ſonſt irgend⸗ wie mit den Mitgliedern des Hauſes Romanow entfernt verwandt. Jedenfalls enthalten die Gerüchte offenbar ein Körnchen Wahrheit, in welchem Grade werden die Ermittelungen ergeben, die von der Polizei eingeleitet ſind. ——— „Einer der Mörder Erzbergers verhaftet? Einer Meldung aus Linz zufolge ſoll in Bad Auſſee einer der Mörder Erzbergers, Schulz, verhaftet worden ſein, der ſich unter dem Namen Edgar v. Pachmann aus München in Bad Auſſee aufhielt. Angeblich ſoll von den öſterreichiſchen Polizeibehörden eine Benachrichtigung der deutſchen Behörden erfolgt ſein. Eine Beſtätigung der Meſbung liegt noch nicht vor. 8 — 1nhneeeeneeeeeeeeeerrn ern eee ernrrrree B mittwoch. den 6. Zannar 1926 Reue Mannheimer Jeltung(Mittag⸗Nusgabe) 3. Seile. Nr.? wirtſchaftliches und Soziales Ddie Lage des Arbeitsmarktes Die Wirtſchaftskriſe hat ſich auf dem Arbeitsmarkt des Landes Baden in den beiden letzten Wochen vor Jahresende in ſtärkſtem Maße ausgewirkt. Neben einer(an ſich unerheblichen) Verringerung des äußerſt minimalen Stellenangebots, wurde eine Zunahme der Arbeitſuchendenziffer von insgeſamt 34876 am 16. Dezember auf 72 073 am 30. Dezember beobachtet. Die Andrangs⸗ Affer(das Verhältnis der Zahl der Arbeitſuchenden zu je 100 offenen Stellen) iſt inforgedeſſen rapid in die Höhe geſchnellt. Am 16. De⸗ zember kamen auf 100 offene Plätze 4612, am 30. Dezember aber bereits nicht weniger als rund 6192 Arbeitſuchende. die Ver⸗ ſchlechterung hat insbeſondere auf den männlichen Arbeits⸗ markt aufs ſtärkſte um ſich gegrifſen. Kemen ſchon am 16. Dezember auf 100 offene Stellen rund 9168 männliche Arbeitſuchende, ſo ſtieg Dieſe Zahl bis zum 30. Dezember auf rund 12 590. Die notwendige Folge einer derartigen Zunahme des Kräfteangebots bei verſchwin⸗ dender Aufnahmefähigkeit iſt das jähe Anſteigen der Erwerbsloſen⸗ kurve. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger iſt non 38 509 am 16. Dezember auf 58 050 am 30. Dezember geſtiegen. Die Ver⸗ ſchlechterung iſt für die meiſten Berufsgrunpen feſtzuſtellen, be⸗ ſonders ſtark beteiligt ſind Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe, Tabakinduſtrie und Bekleidungsgewerbe (Schuhfabrikation). In den einzelnen Berufsgruppen nahm die Entwicklung folgen⸗ Ne Verlauf: Im Steinhauerei⸗ und Ziegeleigewerbe wurden verſchiedene Betriebe ſtillgelegt. Auch in der Zementindu⸗ ſtrie hat die Arbeitſuchendenziffer zugenommen. Aus Glasinduſtrie und Keramik wird über Abſatzmangel geklagt; falls er ſich nicht beheben ließe, wäre mit weiteren Arbeiter⸗Entlaſſungen zu rechnen Die Verſchlechterung in der Metall⸗ und Maſchine ninduſtrie hat noch größere Kreiſe gezogen. Beſonders ſtark hat ſie ſich in der Automobilinduſtrie, im Bau landwirtſchaftlicher Ma⸗ ſchinen, im Ofen⸗ und Herdbau, vor allem auch in der Schwarzwäl⸗ der Uhreninduſtrie ausgewirkt. Unter den größeren Firmen, die ſich zur Schließung genötigt ſahen., befindet ſich eine mit allein 1200 Arbeitern. Auch in der chemiſchen Induſtrie nahm die Verſchlechterung zu. In der ledererzeugenden und leder⸗ verarbeitenden Induſtrie hat ſich der Arbeitsmarkt weiter nerſchlechtert. Das Spinnſtoff gewerbe, deſſen Beſchäftigungs⸗ grad im ganzen noch befriedigt, wies eine nennenswerte Kräftenach⸗ frage in der letzten Zeit nicht mehr auf. Weiter verſchlechiert hat ſich der Geſchäftsgang in der Seideninduſtrie. In der Trikotagen⸗ e arbeitet ein Betrieb mit Zeitverkürzung(zirka 90 Per⸗ jonen). Ein Bild ſtark rückläufiger Bewegung bietet vor allem cuch das Holze und Schnitzſtoffgewerbe. Vier Firmen der Wieſen⸗ zäler Bürſteninduſtrie haben für rund 500 Perſonen Werksurlaub beantragt, in der Korbwareninduſtrie wurde infolge Abſatzmangels zu Entlaſſungen geſchritten. Die bereits im letzten Bericht ange⸗ kündigte weitere Verſchtechterung in der Tabakinduſtrie iſt eingetreten. Verhältnismäßig große Betriebe, die durchſchnittlich 200—300 Arbeitskräfte beſchäftigen, haben Werksurlaub eingeführt. Im Bekleidunas eewerbe, wo ſich der Arbeitsmarkt für Schnei⸗ derinnen lokal verſchechterte, hat insbeſondere die ungünſtige Ent⸗ wicklung in der Schuhfabrikation angehalten. Zwei Schuhfabriken haben geſchloſſen, eine andere iſt zur Beurlaubung von 400 Arbeits⸗ krif.fnbergegangen. Notwendigerweiſe wirkte ſich die hocharadige Verſchlechterung, von der die große Mehrzahl der Gewerbe betrof⸗ fen iſt. cuf dem Angeſtellte n⸗Arbeitswarkt aus. Befriedioend hindegen mar die Entwicklung des Arbeitsmarkts weiterhin im Fri⸗ ſeur⸗ und ſodann im Vervielfältigungsgewerbe. Kegierungsmaßnahmen zur Herabſetzung der Fleiſchpreiſe zung del der Entmicluna der Fleischvreiſe iſt wiederbolt die Beobach⸗ zung gemacht worden. daß die Verbrauchervreiſe bei ſteigenden Vieboreiſen ſofort erböht werden. dagegen bei ſinkenden Viehpreiſen nur lanaſam und nicht in entſprechendem Maße herabgeben. Da eine angemeſſene Fleiſchpreisbildung namentlich für die arbeitende Bevölkerung von arößter Wichtiakeit iſt. haben die zuſtändigen Reaie⸗ rungsſtellen beim Reichsperband der Deutſchen Anduſtrie eine Nrü⸗ ſung der Frage angeregt. inwieweit eine Einwirkung arf die Fleiſch⸗ preiſe gewonnen werden könne. Preisermäßigung für Fleiſch⸗ und Wurſtwaren * München, 5. Jan. Die Bahyeriſche Landespreisſtelle keilt mit: Mit Rückſicht auf die allgemeine Notlage haben ſich die Ver⸗ treter des Metzgergewerbes bereit erklärt, Stich, Hals, fette Weiche und Wadſchenkel bei Rindfleiſch. Halsgrad bei Kalbfleiſch, Bruſt und Hals bei Schaffleiſch allgemein um weitere 5 Pfennig ſe Pfund billiger zu berkaufen. Das Metzgergewerbe verzichtet aus⸗ drücklich darauf, den dadurch ſich ergebenden Mindererlös durch Aufſchläge auf die anderen Fleiſchſorten auszugleichen. Dieſe Preisgeſtaltung bält ſich im Rahmen der ſchwankenden Preisbil⸗ dung auf dem Viehmarkt. Hiernach kann feſtgeſtellt werden, daß die Metzgerſpanne ausſchließlich Hau⸗ und Schwundverluſt in der derzeitigen Wirtſchaftsperiode durchſchnittlich 15 Prozent beträgt. Die Schweinemetzger erklären, daß der Preis für die ſämtlichen Wurſtwaren ſeit dem 12. Dezember 1925 durchſchnittlich um wei⸗ iere 10 Pfa. für das Pfund ermäßigt wurde. obwohl es do zuſtreichen. Stäoͤtiſche Nachrichten wiederherſtellung von Straß enfaſſaden in Mannheim Ein Rückblick auf das, was im Jahre 1925 bezüglich der Wiederherſtellung der Straßenfaſſaden unſerer Stadt geſchehen iſt, gibt im allgemeinen ein erfreuliches Bild, wenn auch hier und da ein Wort der Kritik angebracht erſcheint. Erfreulich iſt zunächſt das Beſtreben, unſere Wohnſtätten wieder in einen auch im Aeußern guten Zuſtand zu verſetzen, wenn irgend die Mittel dazu zur Ver⸗ fügung ſtehen. Erfreulich iſt ferner, daß die von Magdeburg über ganz Deutſchland ſich ausbreitende Art des Anſtriches unſerer Straßenfaſſaden mit den grellſten Farben, die oft wahllos neben⸗ einander geſtellt wurden und das Auge beleidigten, im Erlöſchen begriffen iſt, Dank dem geſunden Sinn der Bevölkerung, die Farben⸗ ſtimmungen, wie an den 5 Häuſern in P 4, an den Planken, ab⸗ gelehnt hat. Aber auch die rein praktiſche Erfahrung mit dieſen grellen Anſtrichen dürfte zur Geſundung beigetragen haben, denn nach kaum einem Jahr iſt aus dem Rot ein mißfarbenes Grau und aus dem Gelb ein Gelbbraun geworden und nur das Grün hat einigermaßen Stand gehalten. Bedauern muß man, daß dieſe koſtſpieligen Wiederherſtellungen in kurzen Zeitabſchnitten immer wieder exforderlich werden und die Beſitzer dieſer Gebäude ganz außerordentlich belaſten. In der Hauptſache ſind es die aus dem alten Mannheim ſtam⸗ menden Bauwerke, die dieſe häufige und teuere Unterhaltung er⸗ fordern, denn ſie haben meiſtens Putzfaſſaden, die ohne einen dauernd gut unterhaltenen Oelanſtrich nicht halten, während im letzten halben Jahrhundert aus der Erfahrung heraus Sandſteine oder farbige Ziegel verwendet wurden. Ihre Zweckmäßigkeit er⸗ weiſt ſich in unſerer geldarmen Zeit in beſonderem Maße. Die Be⸗ ſitzer dieſer in monumentalen Materialien ausgeführten Gebäude ſehen jetzt mit Genugtuung, daß ſie gut beraten waren, als ihr Architekt ihnen ſolide Materialien vorſchlug. Die Unterhaltung die⸗ ſer Sandſtein⸗ oder Backſteinfaſſaden verurſacht ſo gut wie gar keine Koſten. Leider zieht man aus dieſen Tatſachen nicht die nötigen Folgerungen. Man ſieht immer wieder Putzfaſſaden entſtehen, ob⸗ wohl man genau weiß und wiſſen muß, daß ſie für den Beſitzer zu einer genau ſo großen Belaſtung führen müſſen, wie dies bei den Putzfaſſaden des alten Mannheim der Fall iſt. Aber wir haben nun einmal dieſe zahlreichen alten Putzfaſſaden und man muß ſehen, wie man ſie am beſten erhält und muß die an und für ſich über⸗ flüſſigen Ausgaben in den Kauf nehmen. An zahlreichen privaten und öffentlichen Gebäuden wurde im pergangenen Jahre der Putz ganz oder zum großen Teil abgeklopft und im gleichen vergäng⸗ lichen Kalkputz ſogar unter Verwendung von Gips wiederhergeſtellt, obn ich jetzt weſentlich haltbarere Putze gibt, die eines ſchütenden Anſtrichs nicht oder nicht in dem gleichen Maße bedürfen. Und nun zu der Farbengebung ſelbſt. Eingangs wurde ſchon feſtgeſtellt, daß man erfreulicher Weiſe mit wenigen Ausnahmen von den grellen und aufdringlichen Farben Abſtand genommen hat. Es ſoll damit nicht geſagt werden, daß unſre Straßenfaſſaden ein⸗ tönig und langweilig ausſehen ſollen, durchaus nicht, man kann ſehr wohl farbenfreudig ſein, ohne gleich ins Extrem verfallen zu müſſen. Wenn man z. B. an den Bahnlinien Reihenhäuſer für Eiſenbahner von ganz gleicher Form ſieht, von denen ſedes einzelne mit einer anderen grellen Farbe angeſtrichen iſt, oder ein Kranken⸗ haus in einer Nachbarſtadt, deſſen einzelne Gebäude trotz eines einheitlichen Geſamtplans mit den verſchiedenſten grellen Farben angeſtrichen ſind, ſo iſt das ein Unfug in doppeltem Sinne. An Beiſpielen mag erläutert werden, wie man dent richtigen Mittel⸗ weg finden kann. Alle roten oder rötlichen Anſtriche bewähren ſich nicht, ſie ſind nicht lichtecht. Das Gebäude der Harmovie iſt nach einem Jahr ſchon verblaßt. An dem roſa angeſtrichenen Haus in P 4 an den Planken iſt von der urſprünglichen Farbe ſchon faſt nichts mehr zu ſehen. Dazu kommt, daß dieſe roſafarbenen An⸗ ſtriche reichlich ſüßlich ausſehen; ſie erinnern immer an Himbeerſauce. Dieſe Farben, die 5,B. an dem alten Rathaus in Potsdam mit ſeiner kräftigen Architektur und den tiefen Schatten ganz gut aus⸗ ſehen, können an der glatten Faſſade des Hauſes der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung am Luiſenring nicht befriedigen. Gelb wird in kurzer Zeit braun, wie an einem Hauſe in P 4 zu ſehen iſt. Grün hält ſich beſſer, nur muß man auch ein ſchönes Grün wählen und nicht ein Grün, wie an einem Eckhaus am Meßplatz, das unerträg⸗ lich herausknallt. Die gelblichen Töne befriedigen noch am meiſten und ſehen friſch und lebhaft aus, z. B. der ſandſteinfarbige Ton der Badiſchen Bank in O 4, das Theatermagazin in A 3, das Haus L. 2, 12 mit grauen Fenſterläden, die alte Gewerbeſchule E 5, die Ingenieurſchule in N 6 in grünlicher Farbe, E 2, 4, das Eckhaus an der Synagoge und noch manche andere. Aber bei den meiſten dieſer Faſſadenherſtellungen hat man ſich ein dankbares Motiv entgehen laſſen, das Herausheben der Fenſterläden. Da die Fenſterläden aus einem ganz anderen Material, wie die Faſſaden, hergeſtellt ſind, verlangen ſie an und für ſich ſchon eine andere Behandlung. Jedenfalls iſt es falſch, ſie mit dem gleichen Sandſteinton, wie die Architekturgliederung, an⸗ Hier ſind lebhafte Farben am Platz und ſie allein würden ſchon genſigen, um das Straßenbild zu beleben. Die Häuſer 5, 2, P 3. 10, G 4. 1 ſind Beiſpiele dafür, daß man mit farbigen Läden mehr hätte erreichen können. Farbige Läden ſehen wir an den Häuſern O 5, 20/21, C 5, 22/23, E 4, 10, E 4, 9. Eine ſehr ge⸗ ſchickte Farbengebung, die zur Nachahmung empfohlen werden kann. zeigt das Haus O 3, 18. Der Grundton iſt grau und die Architektur⸗ gliederung u. Ornamente ſind wit Gold abgeſetzt Die Wirkung iſt gut und, wenn echtes Blattgeld verwendef wurde, auerhaft. Am Haus „Weinberg“ in D 5 wurden dieFFaſſaden ebenfalls in Stand eſetzt. Da hier dauerhafte Materialien verwendet murden, nämlich Sandſtein und Verblender, war in der Hauptſache nur ein Abwaſchen erforderlich. Dieſes Bauwerk wird länger freundlich und ſauber ausſehen und für die Zukunft weniger ünterhaltung erfordern, als wie die Oel⸗ farbenanſtriche. Es ſollte viel mehr verſucht werden, an den alten Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert die Sandſteinarchitektur wieder in ihrer natürlichen Farbe erſtehen zu laſſen. Zwar iſt die erſte Ausgabe dieſer Art der Wiederherſtellung teuer, aber ſie lohnt ſich und das Sandſteinmaterlal würde nichk ſo Not leiden, wie dies unter der die Luft abſchließenden Oelfarbenſchicht der Fall iſt. Un⸗ günſtig fallen die grellbemalten Reklamegiebel auf, ſie ſind keine Verſchönerung des Straßenbildes und meiſtens eine un⸗ nötige Ausgabe, ebenſo wie die Verunſtaltung der Beleuchtungs⸗ körper mit allen möglichen Reklameſchilderg. Hier wäre ein Brem⸗ ſen am Platz, auch wenn den Verwaltungen dadurch eine kleine Einnahme entgehen ſollte. Das Geſamtergehtsis des Jahres 1925 iſt alſo im Ganzen kein ſchlechtes, wenn man auch noch manches beſſer machen könnte. Dazu die Anregung zu geden, iſt der Zweck dieſer Zeilen. Perrey. Generalverſammlung des Landesverbandes reiſender Gewerbetreibender Badens Im unteren Sagle des Ballhauſes tagten geſtern vormittag wieder die im Landesverband Baden organiſierten vei⸗ ſenden Gewerbetreibenden zur Veratung ihrer Berufs⸗ intereſſen. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Willny Kühnel, eröffnete die Verſammlung mit begrüßenden Worten und der Vorſitzende des Landesverbandes, Günther⸗Mannheim, über⸗ nahm hierauf die Leitung der Generalverſammlung. Er begrüßte insbeſondere die Vertretungen des pfälziſchen und heſſiſchen Ver⸗ bandes und erſtattete zunächſt den Jahresberichl. Ueber das abgelaufene Jahr kann der Redner nichts Erfreuliches berichten. Durch geſetzliche Maßnahmen wurde große Unruhe in das Gewerbe hineingetragen. Die Kriſe ſetzte darum immer ſchärfer ein. Im einzelnen führt der Redner alle die Schwierigkeiten auf, die ſich dem Verbande bei Ausübung des Gewerbes ſeiner Mit⸗ glieder entgegenſtellten und die der Vorſtand nur teilweiſe ab⸗ zuſtellen vermochte durch Eingaben an die Behörden uſw. Der Kaſſenbeſtand beträgt nach dem Berichte des Kaſſierers Gottſchin 1277,62 Mark. Es folgte hierauf die Beratung der Anträge. ⸗Mannheim begründete einen Antrag dahingehend, der Verband möge dahin wirken, daß für die Zukunft Hilfsperſonen nicht dem Namen, ſondern der Zahl nach in den Wandergewerbe⸗ ſchein eingetragen werden. Der Antrag wurde nach kurzer Debatte angenommen. Möbius⸗Mannheim vertritt den Antrag:„Wie ſtellt ſich der Verband gegen die Uebergriffe des badiſchen Einzel⸗ handel⸗Verbandes.“ Man könne ſich gar nicht in den Geſchäfts⸗ betrieb eines Reiſenden hineindenken. Der Verband dürfe nicht ruhig zuſchauen, daß die von dem Einzelhandel⸗Verbande propagierte Aufhebung der Ankaufsmeſſen ſchließlich zu einem Erfolge führt. Die Abwehr ſei das Einzige, was der Verband tun könne, ſonſt ſei die Oeffentlichkeit in Anſpeuch zu nehmen. Gegenüber der von Stahl⸗ Lahr vertretenen Anfrage: was für Schritte der Verband gegen die Ueberhandnahme des wilden Handels zu tun gedenke, ſagte der Vor⸗ ſitzende ein energiſches Vorgehen zu. Der Antrag der Ortsverwal⸗ tung, dahin zu arbeiten, daß auch das Wandergewerbe im Reichs⸗ wiftſchaftsrat vertreten und gutachtlich in den Handels⸗ kammern bei beruflichen Fragen gehört werde, wird von der Ver⸗ ſammlung gutgeheißen. Eine lebhafte Debatte entſpann ſich über die Schädigung des legitimen Handels durch den Verkauf aus Autos, Droſchken uſw. auf Meſſen, von Leutef, die ſich oft vor den Ver⸗ kaufsbuden auſſtellen und, wenn die Pollzei kommt, verſchwinden. In den meiſten Fällen hendelt es ſich um den Verkauf minder⸗ wertiger Schokolade. Die Behörde unterſtütze ſogar tieilweiſe Deer Treiben. Der Verwaltung ſollen die weiteren Schritte in dieſer Angelegenheit üherlaſſen werden. Nach einem weiteren angenom⸗ menenen Antrage ſoll ſich der Vorſtand bemühen, den Sonntags⸗ verkauf auf den Heidelberger Meſſen wieder zu erlangen, wie auch die Freigabe der Kirchweihdienstage im Bezirk Heidelberg für die Ausübung des ambulanten Handels. Ein anderer Antrag verlangt Schritte, daß die bei den Kirchweihen und ſonſtigen Feſtlichkeiten im Stadthezirk Karls⸗ ruhe für den Verkauf von Zuckerwaren freigegeben werden. Dem Antrag wurde bereits nachgekommen, der Entſcheid ſiegt noch bei der Behörde, wie der N berichtet. Ein diesbezügliches Er⸗ ſuchen ſoll erneut an die Behörde geſtellt ev. das erſte Geſuch in Erinnerung gebracht werden. Weiter begegnet die Willkür bei der Erteilung der polizeilichen Erlaubnis bezw. Feſtſetzung der Ge⸗ bühren namentlich im Bezirk Karlsruhe einer Kritik. Auch hier ſoll auf Abhilfe hingewirkt werden. Abgehoben wird auf Karls⸗ ruhe, während Mannheim in dieſer Beziehung loyal verfahre. Ein Antrag Lahr richtek ſich gegen die verſchiedenartige Feſtſezungder Verkaufszeit in einer Reihe von Bezirken ———— Leròdinand von Schill Zu ſeinem 150. Geburtstag am 6. Jauuar. Von Heinz Neuberger(Nürnberg) Ferdinand von Schill iſt der Volksheros, der den Ruhm trägt, als erſter in den Tagen der Schmach und der Erniedrigung den Kampf der Freiheit begonnen zu haben; er iſt die Verkörperung der Tollküthnheit und der höchſten Vaterkandsliebe. In Sachſen iſt er geboren, in Wilmsdorf bei Dresden, vom 4. Lebensſahr ab wurde er auf dem Gute des Vaters in Oberſchleſten erzogen; er beſucht ſo⸗ dann die Schule in Breslau und tritt 1788 bei den braunen Huſaren ein um wenig ſpäter in das Ansbachiſch⸗Bayreuthiſche Dragoner. regiment verſetzt zu werden. Als Leutnant wird er in der Schlacht hei Auerſtädt 1805 verwundet: er kann ſich über und Stettin nach Kolberg retten und dort entwirft er den Plan zur Grün⸗ dung ſeines Freikorps. Sein Ziel war, die franzöſiſchen Brand⸗ ſchazungen zu verhindern, und es war ſeine Abſicht alle königlichen Kaſſen nach Kolberg zu führen und dort zu ſchützen. Der Komman⸗ dant von Kolberg, Loucadou, iſt von dem Plan Schills nicht allzu ſehr begeiſtert; er ſtellt ihm nur zwei Dragoner zur Verfügung; aber Freiwillige finden ſich raſch ein und bald ſind die kühnen Schillſchen Keiter berühmt und beim Feinde gefürchtet. Die Entſchloſſenheit, der Mut unß die Schlauheit ihres Führers überträgt ſich auf die groze Freiſchar, die am 12. Jamniat 1807 durch königliche Kabinettsordre legitimiert wird und die in kurzer Zeit auf vier Schadronen Reiter und einige Kompagnien Infanterſe anwuchs, zu denen auch noch Artillerie kam. Schill hatte ungefähr tauſend Mann und drei Kano⸗ nen zur Verfügung; ſein militäriſcher Rang wor der eines Ritt⸗ meiſters. 255 18il glaubte am Ausfluß der Oder, auf der Inſel Wollin ſich verſchanzen zu können, um von hier aus den Kampf mit 5 5 Man⸗ zoſen aufzunehmen; jedoch einige Schlappen bei Stargard 0 au⸗ gard zwangen ihn ſich in die Maikuhle, ein befeſtigtes Waldſtück, zu⸗ rückzuziehen, nachdem auch ſein Plan vereitelt worden war ſich vor der Ankunft Gneiſenaus zu Schiff nach Vorpommern zu Ba begeben. Nächſt Gneiſenau und Nettelbeck iſt es Schill zu 705 d5 ken, daß Kolberg dem fenndlichen Anſturm ſtandhielt. Schil ee im beſten Planen, als der Tüſtter Friede all ſein Vörhagen zu 055. machte. Er wurde zum Major befordert und rückte als Komman 955 des zweiten Brandenburgiſchen Huſarenregiments, das abe 5 Reiterei ſeiner Freiſchar gebildet wurde, in Berlin ein, wo er jubeln empfangen ward. 325 eader ſchon im folgenden Jahre, 1809, bewies er. daß dieſenige n, die von ihm den Anſtoß zur Erhebung erwarteten, ſich nicht getäuſht hatten. Als im April 1809 die Oeſterreicher Napoleon den Krieg er⸗ Härten, marſchierte er mit ſeinem Huſarenregiment aus Berlin, an⸗ geblich zu einer Felddlenſtübung. Er war Mitglied des Weſtfäliſchen Geheimbundes und ſo in die Pläne des Hauptmanns von Katte und des Oberſten von Dörnberg eingeweiht, die die Alt⸗Mark und Heſſen zum Aufſtande bringen ſollten. Auf Grund dieſer Kenntnis helt Schill den Augenblick zum Losſchlagen für gekommen und auf dem Marſch eröffnete er dies ſeinen Offizieren. de ihm freudig bei⸗ ſtimmten Er überſchritt die Elbe, nahm Köthen und Halle ein und beſetzte am 4. Mai Bernburg. Bei Dodendorf heſiegte er weſtfaliſche Truppen, die ihm entgegengetreten waren; dennoch mußte er in Bälde erfahren, daß Oeſterreichs Lage ſich verſchlimmert hatte und ſo wandte er ſich gegen Stralfund, das er mit einem Handſtreich nahm und deſſen Befeſtigungswerke er wieder herſtellte. Am 31. Mai 1809 griff ihn jedoch der Feind mit 5000 Mann an und ſo tapfer ſich die Verteldiger auch ſchlugen, der Schillſche Haufen mußte unterliegen. Lediglich 150 Reiter unter Leutnant von Brünnow retteten ſich aus dem Straßenkampfe und ſchlugen ſich durch die holländiſchen, weſtfäliſchen und däniſchen Truppen durch, In Stralſund wurden 11 Offiziere des Schillſchen Korps gefangen und am 16. September 1809 in Weſel er⸗ ſchoſſen. Schillflel im Straßenkampf in Stralſund. Auf ſeinen Kopf war ein Preis von 10 000 Franken geſetzt; er wurde vom Körper getrennt und nach Angabe der einen Quelle an den König Jerome geſandt, nach einer anderen Ueberlieferung in Weingeiſt ge⸗ ſetzt und dem berühmten Anatomen Brugmanns in Leiden geſchenkt, der ihn der Leidener Uniwerſität hinterlleß, die ihrerſeits wiederum 1837 den Kopf auslieferte, ſodaß er in Braunſchweig im Grabe eini⸗ ger Offiziere beigeſetzt werden konnte. In Braunſchweig erinnert ein großes Denkmal an Schill und ſein Freikorps. Auch in Weſel erhebt ſich ein Denkmal über den irdiſchen Reſten der er⸗ ſchoſſenen 11 Offiziere, während in Stralſund ein 1862 errichtetes Grabdenkmal und eine am Jahrestag ſeines Todes 1859 errichtete Gedenktafel an den mutigen deutſchen Freiheitshelden gemahnen. Schill, der vielleicht kein großer Taktiker war, aber ein vorbied⸗ licher Patriot und ein Held, wie Deutſchlomd nicht viele beſeſſen, iſt auch ins Reich der Dramatik und der Dichtung eingegangen. Rudolf Goltſchall, einer der Dramatiker des„jungen Deutſchland“ hat im Rahmen ſeiner hiſtoriſch⸗epigonolen Dramatik auch Schills Zug und Tod behandelt, ebenſo Heinrich Kruſe, der in einem Atemzug mit Geibel genannt wird. Von Dichtern haben Achim von Arnim, Pfitzer und Theodor Fonteme ihn in Verſen verherrlicht; auch Emannel Geibel hat eine Dichtung„Schell“ geſchrieben, deren Endverſe dieſes Blatt der Erinnerung beſchließen mögen: Fürwahr, o Schill. du warſt ein ächter Reiter, Und ſchneller als die Zeiten rittſt du gern, Mit dir wie Blitze deine blanken Streiter. Dein Jagdhorn klang:„Der Tag iſt nicht mehr fern!“ Da ging der Morgen auf ſo rot und heizer; Doch unter gingſt du, ſchöner Morgenſtern.“ — Theater und Muſik Araufführung in ueen Noch am letzten Tag des alten Johres brachte das Franffurter Schauſplelhaus eine Uraufführung. „Wer niemals einen Rauſch gehabt“ hieß das heitere Silpeſtergeſchenk und ſchon aus dem im 3 mit ſchwankenden Buchſtaben verzeichneten Titel läßt ſich auf den Inhalt ſchießen. Ton! Impekoven und Carl Mathern, die bekannten Fränk⸗ furter Luſtſpieldioskuren warteten mit dem weiland jüngſten ihrer Kinder auf. Dieſes auf friſch raſierte und beſtens friſierte Kind hat ſchon einmal einen Bart gehabt. Die Autoren haben dieſem Stü eine alte Pohlſche Poſſe zugrunde gelegt. Es wird geſcherzt, geſun⸗ gen, gelacht und mit allerlel Hinderniſſen weidlich gebummelt. Ein Stück, das nach dem guten alten Rezept das Publikum unterhärt und zu ſtürmiſchem Lachen zwingt. Die Frankfurter Aufführung unter der Regie Impekovens, der auch natürlich ausgezeichnet. Denn obwohl das Stück äußerlich auf Berlin zugeſchnitten iſt, nahm es auf die Eigenheiten des Frankfu ter Schauſpielhausenſembles Rückſicht. Neben Fritz Odemar, Kundry Sievert, Aida Stuckering und Mathilde Einzig 88 in einigen keſt⸗ die eine Hauptrolle ſpielke. wor lichen Szenen Heinz Hilpert als Dienſtmann, Ben Spemſer als des Bummelns ungewohnter Chemieprofeſſar und por allem Robert Taube als Betrunkener auf. Ein auch äußerlich erfreulich feſtlich geſtimmtes Publikum amüſierte ſich aufs beſte. Dieſes herz⸗ hafte Lachen war die beſte Kritik, die ſich Autoren und Darſteller wünſchen konnten. Mario Mohr „Neugeſtaltung der Berliner Opernverhältniſſe? Der Ver⸗ gleich, den das Kultusminiſterium mit Herrn v. Schillings geſchloſ⸗ ſen hat, ſoll zu einer völligen Umbildung der Berliner Opern⸗ vderhältniſſe führen. Wie die B. Z. erfährk, war das preußiſche Staatsminiſterium an den Oberbürgermeiſter der Stadt Berlin herangetreten, um eine Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Staats⸗ und ſtädtiſcher Oper herbeizuführen. Es ſoll die Selbſtändigkeit der beiden ſtaatlichen Opernhäuſer und der ſtädtiſchen Oper zwar noch in Bezug auf die Finanzverwaltung gewahrt bleiben, im übrigen aber ſollen insbeſondere alle künſtleriſchen Fragen unter Leitung des Intendanten Tietjen gemeinſam geregelt werden. Theaterrundſchau. Generalmuſikdirektor Ferd nand Wag⸗ ner, Karlsruhe, wurde eingeladen, im März in Barcelona zwel Hrcheſterkonzeite zu dirigieren. Er hat ſich ſedoch entſchl ſſen den Antrag mit Rückſicht auf ſeine Karlsruher Verpflichtungen ab»u⸗ lehnen,— Das Landestheater in Gotha(Intendant Wily Löhr) hat Robert Hernrieds Neubearbeitung der Wolfsſchlucht⸗ ſzene in Webers„Freiſchütz“ zur Uraufführung für Deutechland er⸗ worben. Dieſelbe ſoll, zugleich als Gedenffeier anlößlich des 100. Todestages Carl Maria von Webers, im März 1026 ftattfinde März 1926 n.— Eine Reihe von Orcheſterliedern Robert He 970 durch — . eſte. Ar. 7 3 W des badiſchen Oberlandes. Stahl⸗Lahr erſucht um Abſtellung die⸗ ſes Mißſtandes. Der Vorſitzende verweiſt auf die Schwierigkeiten einer einheitlichen Feſtſetzung infolge der beſtehenden Ausnahme⸗ poragraphen. insbeſondere komme der Gottesdienſt in Frage. Man ſolle ſich vor Zahlung der Gebühren hierüber vergewiſſern. Nelle⸗ Mannheim und Kühnel⸗Mannheim, Vorſitzender der hieſigen Ortsgruppe. ſprechen zu ihrem Antrage. der Verband möge dahin wirken. daß infolge der wirtſchaftlichen Lage bei den maßgebenden Behörden eine Ermäßigung der Anſchlag⸗Taxen gele⸗ gentlich der Verteilung der Plätze für Meſſen, Märkte. Kirchweihen uſw. erwirkt werden. Früher wurden 5 Mark erhoben, jetzt wurden die Sätze auf 10 Mark erhöht. Die Beſchwerden gehen darauf hinaus. nur die beſſeren Plätze etwas höher zu bewerten. Der Vorſitzende vertritt energiſch den Standpunkt. die Taxen ſollten den Vorkrieas⸗ verhältniſſen entſprechend angepaßt werden. Ein anderer Redner führt Beſchwerde über die ganze Art der Behandluna bei der Behörde und der Schutzmannſchaft. Der Antraa wird angenommen. Ein weiterer, ebenfalls Mannheimer Antraa verlanat die Zulaſſung von Panoramen die ſich der Zenſur unterwerfen zu den hieſigen Meſſen. ebenſo der Schlagmaſchinen. Andere Beſchwerden richten ſich gegen die Abgaabe von Plätzen vor der Verſteigerung. Beſondere Bedeutung kommt der Mitteilung des Rea.⸗Rat Lafon⸗ taine zu. daß das Bezirksamt aus verkehrstechniſchen Gründen den ſetzigen ſtädtiſchen Meßplat verſchwinden laſſen will. Meſſe⸗ direktor Friedlin, der inzwiſchen zu den Verhandlungen erſchie⸗ nen iſt. bemerkt zu den Mannheimer Beanſtandungen, daß die Geg⸗ nerſchaft gegenüber den Meſſen größer iſt. aßs die Anhängerſchaft. Was die Vergebung der Plätze anlange, komnit kein billigerer Platz in Frage, als die Preiſe bei der letzten Verſteigerung. Die Stadt könne die Plätze vergeben. wie ſie es für richtig halte. Die Berg⸗ und Talbahn habe man angenommen. weil ſie ein autes Geſchäft für die Stadt darſtellte. In der Frage der Nichtzulaſſung der Paroramen beſtänden ohne ſein Zutun eben die ſtädtiſchen Anordnungen. Für die Schlagwerrzeuge könnte auch er nicht eintreten. da die beſchränk⸗ ten Raumverhältniſſe große Gefahren in ſich bergen. Im übrigen richtete ſich die Feſtſetzung der Preiſe nach dem Angebot. Man habe die Taxe von 5 Mk. um 100 Prozent überboten. die Stadt märe ein ſchlechter Geſchäftsmann, würde ſie ſich das nicht zunutze machen. Ueber die Frage der zur Sprache gebrachten Berlegung des Meßplatzes iſt Direktor Friedlin nicht unterrichtet. Reg.⸗Rat Lafontaine beſchäftigt ſich mit dem Gedanken der Verlegung der Meſſe nach der zu erbauenden Ausſtellunashalle und Ausgeſtaltuna des Verkehrs dorthin in großzügigem Maßſtabe. In Kreiſen der Meſſeintereſſenten wehrt man ſich agegen die Verleaung. die ohne Zweifel in einigen Jahren kommen muß. Weiter wurden noch verſchiedene Anträge von rein örtlichem In⸗ tereſſe angenommen. Auch der Antraa vom vorigen Jahre kehrte wieder über vorſichtiges Rangieren und raſche Beförderung der Künſtlerwagen: weiter wurde einem Antrag auf baldige Wie⸗ dereinführung der Kilometerhefte zugeſtimmt. Ein Redner berichtet, daß die diesbezüglichen Verhandlungen in Berlin vor dem Abſchluß ſtehen. Annahme fand ferner ein Antraa auf Ermäßigung der Wandergewerbeſteuer in Baden. Der Vorſtand wurde in Anerkennuna ſeiner ſeitherigen Tätigkeit wiedergewählt. Nach Erledigung interner Fragen wurde um%ſt Uhr 8 abends die Tagung geſchloſſen. 1* 19 298 Erwerbsloſe im Amksbezirk Mannheim. Wie das Städt. Nachrichtenamt berichtet, betrug am 30. Dezember die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachwei⸗ für den Amts⸗ bezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 19 298(15 276 männliche, 4022 weibliche). Da am 23. Dezember die Zahl der Vollerwerbs⸗ loſen auf 18 312 ſich belief, iſt eine weitere Steigerung um 986 ein⸗ getreten; und zwar beläuft ſich die Erhöhung bei den männlichen Er⸗ werbsloſen auf 871, bei den weiblichen Erwerbsloſen auf 115. Die Erhöhung iſt in allen Gruppen feſtzuſtellen, mit Ausnahme der Gruppe der Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen Be⸗ trieben. Die allgemeine Lage hat ſich infolge weiterer Entlaſſungen und Beurlaubungen wiederum verſchlechtert. die Wach- und Schließgeſellſchaft gibt über ihre Wahrneh⸗ mungen während der nächtlichen Bewachungstätigkeit des letzlen Quarxtals folgende Statiſtik heraus: Es wurde feſtgeſtellt, daß 711 Haustüren offen geſtanden haben, offene Kellertüren 10, offene Gartentüren 17. offene Geſchäftstüren 78,»ffen vorgefundene innere Türen 9, Garagetüren offen 6, nicht geſchloſſene Fenſter 53, offene RNolläden 59. Die Abſtellung offener Waſſerhahnen wurde 16 mal veranlaßt, ſteckengebliebene Schlüſſel an die Eigentümer zurück⸗ gegeben 3 mal, unnötiges Lichtbrennen wurde in 254 Fällen feſt⸗ geſtellt, in 4 Fällen Feuersgefahr verhindert und in einem Falle die Berufsfeuerwehr alarmiert. Vorwitzige Frühlingsbolen. Ein Leſer unſeres Blattes über⸗ brachte uns einen Zitronenfalter und einen Kohlweißling, die in der Schwetzingerſtadt gefangen wurden. Die warme Witterung iſt ſchuld daran, daß die beiden Frühlingsboten zu früh aus ihrer Puppe ſchlüpften. Nun müſſen ſie ihre Vorwitzigkeit mit einem ſchnellen Tode büßen, da die Nahrung, die ſie zu ihrem leichtbeſchwingten Daſein benötigen, nicht vorhanden iſt. Zuckerwaſſer kann den Blütenhonig nicht erſetzen. *Zimmerbrand. In Q2, 12 wurde geſtern nachmittag dur ein Kind, das mit Streichhölzern ſpielte, ein Vorhang in Bran geſteckt. Die um 4,07 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr trat nicht mehr in Tätigkeit, da die Gefahr bereits durch Hausbewohner beſeitigt war. 99 Veranſtaltungen 8 Theaternachricht. Am Freitag und Sonntag finden die beiden erſten Vorſtellungen der geſchloſſenen Aufführung von Wagners Ring des Nibelungen, das„Rheingold“ und die„Wal⸗ küre“ ſtatt“ Beide Abende wird der Karlksruher Generalmuſik⸗ direktor Ferdinand Wagner gaſtweiſe dirigieren.— Der Num⸗ mernaufruf der Freien Volksbühne für die Gaſtſpiele der Neger. Operette wird für ungültig erklärt. * Erfolgreiche Mannheimet Stenographen. Am Samstag, 19. Dezember, fand auf Einladung des Stenographen⸗Vereins„Stolze⸗ Schren“ in Karlsruhe i. B. ein Mannſchaftskampf zwiſchen dem letztgenannten Verein und dem Mannheimer Stenographen⸗ Verein„Stolze⸗Schrey“ ſtatt, bei dem in den Abteilungen 100, 120, 140, 160, 180, 200, 220, 240 und 260 Silben in der Minute nach einem für alle Teile unbekannten Diktatſtoff geſchrieben wurde. Außerdem fand ein Schön⸗ und Rechtſchreiben ſowie ein Wettleſen eines ebenfalls unbekannten, in ſtenographiſcher Schrift geſchriebenen Textes ſtatt; alle Arbeiten wurden nach Punk⸗ ten gewertet. Das Ergebnis war für den Mannheimer Verein ſehr günſtig: Mannheim insgeſamt 474½ Punkte, Karlsruhe insgeſamt 417½ Punkte. Die einzelnen Abteilungen und Arten der Wett⸗ kämpfe ſetzen ſich wie folgt zuſammen: Karlsruhe i..: a) Wettſchreiben: 100 Silben 19., 120 Silben 1854., 140 Silben 16½., 160 Silben 16., 180 Silben 16., 200 Silben 19/%., 220 Silben 0., 240 Silben 15½., 260 Silben 12., zuſammen 133½., b) Wettleſen: 134., c) Schön⸗ und Rechtſchreiben: 150 Punkte, zuſammen 417½% P. Mannheim: a) Wettſchreiben: 100 Silben 20., 120 Silben 20., 140 Silben /½., 160 Silben 187 Punkte, 180 Silben 18½., 200 Silben 19½., 220 Silben 11., 240 Silben 174 P. 260 Silben 18., zuſ. 143/½., b) Wett⸗ leſen: 174., c) Schön⸗ und Rechtſchreiben: 157., zuſammen 474½ P. Anfang dieſes Jahres wird die Karlsruher Mannſchaft auf die Einladung von Mannheim hier einen weiteren Kampf zum Austrag bringen, zu dem Einladungen an die Geſchäftswelt und ſonſtige Intereſſenten vorgeſehen ſind. Lilm⸗Rundſchau H. Alhambra-Oichtfpiele. Vor der Aufführung des mit größter Spannung erwarteten neuen deutſchen Großfilms„Bismarck„ mit der die Alhambra⸗Lichtſpiele am kommenden Freitag beginnen, har noch einmal Amerika das Wort. Zwei ſowohl inhaltlich wie auch hinſichtlich des Tempos und der Aufmachung echt amerikaniſche Großfilme— beide von der Univerſal Pictures Corporation in New⸗ hork hergeſtellt— rollen über die weiße Wand. Der erſte behandelt die nur im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten mögliche Liebes⸗ geſchichte eines Chauffeurs. 7 Akte ganz auf Tempo eingeſtellt. Er heißt„Der Blitzchauffeur“ und macht ſeinem Regiſſeur— Harry A. Pollard— wie auch dem Darſteller der Titelrolle— Ne⸗ ginald Deny— alle Ehre.— Wenigſtens inhaltlich erſcheint uns der von der gleichen Geſellſchaft und unter der gleichen Regie rodusierte zweite Großfilm„Der Roman einer Krankenſchweſter entſchieden wertvoller. Der berühmte Arzt Profeſſor Edwards, dem die ärztliche Wiſſenſchaft viel zu verdanken hat, ſoll von der New⸗ yorker Polizei wegen fahrläſſiger Ausübungſeiner ärztlichen Tätig. keit verhaftet werden. Erſt das Geſtändnis einer früher bei ihm tätig ſenen Krankenſchweſter, die aus Liebe zu ſeinem Aſſiſtenz⸗ arzt die Medikamente vertauſchte und ſo die unerklärlichen Ver⸗ ſchlechterungen im Zuſtande der von Edwards operierten Patienten auf ihr Gewiſſen lud, ſtellt ſeine Ehre wieder her, und ſeinem Glücke, das er in Mabel Page gefunden hat, ſteht nun nichts mehr im Wege. Virginia Valli gibt die liebenswerte Mabel mit viel Liebe und Verſtändnis. Auch die übrigen Darſteller leiſten durchwegs Gutes. 5 8 75 „ Schneeſturm im Hochſchwarzwald In der Nacht vom Sonntag auf Montag trat im Schwarzwald oberhalb der Grenze von 1000 Meter ein heftiger Schnee⸗ ſturm auf, der vor allem in den füdlichen Gebirgsteilen einen ſtar⸗ ken Schneezuwachs brachte, ſodaß im Feldberggebiet und den um⸗ liegenden Berggruppen die Schneehöhe auf nahezu dreiviertel Meter angeſtiegen iſt. Auch am Montag herrſchte tagsüber bei nebligem Wer⸗ ter und einer Kälte von 2 bis 3 Grad Schneetreiben. Vom Feld⸗ bergerhof werden ausgezeichnete Schneeverhältniſſe und Ski⸗ bahnen bei ca. 15 Zentimeter pulvrigem Neuſchnee gemeldet. Es hat inzwiſchen bis Titiſee, Hinterzarten und St. Blaſien herab ge⸗ ſchneit. Die Umgebung von Todtmoos iſt wieder völlig ſchneebedeckt. Vom Herzogenhorn meldet man vier Grad Kälte, 70 Zentimeter Schneehöhe darunter 20 Zentimeter Neuſchnee und gute Skibahnen. Die Skiföhre iſt beſonders auf den Schneekämmen nach dem See⸗ buckturm, nach dem Stübenwaſen, der Halde, dem Schaumsland, dem Belchen in ſehr guter Verfaſſung da dort noch eine kräftige Altſchneeunterlage beſteht. Oſtſeitig beſtehen gute Abfahrten auf 800 bis 900 Meter herab, aber auch die Bärentalſtraße trägt eine ge⸗ ſchloſſene Decke. Im mittleren und nördlichen Hochſchwarzwald wurden die Lagen oberhalb 1000 bis 1100 Meter, alſo vor allem die Gebiete des Brend, des Kandel und Turner, dann die Hornis⸗ grinde mit Ruheſtein, Schlifflopf und Hochkopf mit Neuſchnee be⸗ deckt. Skiſportmöglichkeit beſteht auch hier noch da eine alte mäßige Schneedecke ſich behaupten konnte. Selneg megeebessg.. aeetg, den b. Jandat 128 Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus IJIn meiner letzten Plauderei habe ich verſprochen, zum Jahres⸗ ſchluſſe eine kleine Ueberſicht über die Neuerſcheinungen 1925 zu geben, verbunden mit einem Ausblick auf 1926. Dies kann natürlich nicht Marke für Marke geſchehen, ſondern meine Leſer mögen mir einmal in großen Zügen durch Europa folgen, um dann Ueberſee noch kürzer zu ſtreifen, in Anbetracht des dei den meiſten Sammlern fehlenden Intereſſes für Ueberſe.. In Ruß⸗ land half man zunächſt den Hochwaſſergeſchädigten in Leningrad durch eine Wohlfahrtsausgabe. Dann zeigte man das Grabmal Lenins in Moskau, Lenin ſelbſt auf den Rubelwerten, um das An⸗ denken an dieſen Führer wach zu halten. Die 200 Jahrfeier der Akademie der Wiſſenſchaften in Petersburg gab Anlaß zu Gedenk⸗ marken. Prof. Popoff, der ruſſiſche Erfinder des Radio, wurde auf Marken gefeiert und den Abſchluß bildeten zwei Revolutionsſerien, über die ich das letzte Mal ſchrieb. Die ruſſiſchen Randſtaaten hielten ſich ſehr zurück, nur Polen brachte eine Flugpoſtausgabe und begann mit Stadt⸗Anſichtsmarken eine neue Reihe, die die un⸗ ſchönen Wappenmarken ablöſen ſoll. Lettland feierte das 300⸗ jährige Jubiläum der Stadt Libau und trieb mit dieſer Ausgabe wie ſtets unſaubere Spekulation durch Ausgabe von ungezählten Mar⸗ ken. Der Norden war recht rege in Neuausgaben. Dänemark feierte das 300jährige Beſtehen der Staatspoſt auf eine ganz beſon⸗ dere Art. Vier verſchiedene Marken desſelben Wertes waren immer im Viererblock auf dem Bogen; nebeneinander Chriſtian., der jetzige König, nach rechts ſchauend, Chriſtian IV., der Gründer der Poſt, nach links ſchauend und darunter Chriſtian., nach links ſchauend und Chriſtian IV. dafür nach rechts. Norwegen brachte die Amundſen Nordpolmarken und eine Ausgabe für Spitz⸗ bergen. Schweden änderte ſtändig ſeine Tarife und damit die Farben der Marken. Danzig hielt ſich ſehr zurück, dafür druckte aber Polen eine Ausgabe für Danzig, die beinahe zum„Danzig⸗ polniſchen Kriege“ geführt hätte, da man für die Verwendung der Marken auf Briefen polniſche Briefkäſten in Danzig errichtet. Bei uns daheim gabs Marken für die Verkehrsausſtellung in München, für das Rheinland, die 5 Mark⸗Speyer⸗ und Wohlfahrtsmarken. Oeſterreich änderte ſeine ganzen Marken, da es nunmehr nach Groſchen und Schillingen rechnete. Das waren im ganzen 44 neue Marken. die Tſchechoſlowakei feierte den 75. Geburtstag des Präſidenten Maſaryks durch Marken mit ſeinem Bildnis und gab für den olympiſchen Kongreß in Prag drei Erinnerungswerte her⸗ aus. Ungarn machte Propaganda für den Sport und ſchuf höhere Werte bis zu 10 000 Kronen. Auch der Dichter Jokai wurde durch Erinnerungsausgabe gefeiert. Bulgarien ſtellt ſeine Marken ſelbſt her ſeit 1925, aber bisher leider nicht zum Vorteil der Marken. Mit großen neuen Ausgaben fehlen Süd⸗ ſlawien, Rumänien und die Türkei, aber alle drei wer⸗ den das 1926 nachholen. Albanien dafür gab recht viel Neues heraus, darunter die intereſſanten Flugpoſtmarken, die in Berlin ge⸗ druck ſind. Italien brachte des Guten beinahe zu viel. Auf⸗ druckmarken, Marken mit Reklameanhängſel, Heilige Jahr⸗Marken, Königsjubiläumsmarken und das alles beinahe auch für jede ſeiner Beſitzungen, die durch das Jubaland(Oltre Giuba) eine Be⸗ reicherung erfuhren. Die Schweiz änderte nur wieder, durch Portoänderung veranlaßt, einige Farben vervollſtändigte ſeine Flugpoſtreihe und gab Wohlfahrtsmarken zum 15. 12. heraus. Frankreich merkte den Niedergang ſeiner Valuta und ſind Aenderungen der Farben und höhere Werte an der Tagesordnung geweſen, mit ihm in ſeinen Kolonien und in Monako. Belgien gab zur 75. Jahrfeier ſeiner Briefmarken eine Erinnerungsausgabe heraus, ⸗die Leopold I. und Albert I. Porträt zeigte. Die Nieder⸗ lande ſchufen manchen neuen Wert in ſinnverwirrender Zeichnung. ſchöner dafür aber eine Wohlfahrtsausgabe im Dezember. Eng⸗ land iſt und bleibt konſervativ und ändert nur ſein Waſſerzeichen⸗ papier. Das gibt bei der Unzahl von Kolonialmarken eine ganz nette Zahl von Neuerſcheinungen für diejenigen, die engliſche Kolo⸗ nien nach Waſſerzeichenunterſchieden ſammeln. Es bleibt nur noch Spanien und Portugal. Von ſenem iſt wenig zu ſagen und von dieſem will ich nichts ſagen. Eine derartige Spekulationsſucht wie dort durch fortwährende Neuausgaben, gibt es in keinem an⸗ dern Lande Europas. Das beſte iſt, man ſchweigt darüber und der Sammler lehnt dieſe Ausgaben ab. So ſollte man es auch mit der bolivianiſchen Sonnen⸗ torausgabe machen, die ſich ebenfalls als Spekulation des Herrn Posnanski herausſtellt, der ſie in Deutſchland drucken ließ und der Regierung von Bolivia zur Verfügung ſtellte, für ſich aber einen entſprechenden Teil zurückbehielt, man ſagt 50 000 Satz, die auf den europäiſchen Markt von ihm geworfen werden zu 25 Mk. für den Satz, ſicher kein ſchlechtes Geſchäft, wenn nicht die Sammler ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Bolivia verausgabte aber noch mehr Gedenkmarken, 1926 werden ihm Chile und Ar⸗ gentinien es nachmachen. Nordamerika hat Woodrow Wilſon zum Abſchluß des Jahres mit zwei Marken geehrt, einer 13 cts und einer 17 cts, weil der abergläubiſche Wilſon dieſe beiden Zahlen bei der Aufſtellung ſeiner berühmten 14 Punkte benutzte. Nun verlaſſen wir 1925 und wollen hoffen, daß 1926 die An⸗ zahl der Neuausgaben nicht ebenſo groß iſt wie 1925, dafür aber um ſo ſchönere Marken erſcheinen, die recht viele veranlaſſen ſollen, ſie zu ſammeln, und damit Anhänger der Philatelie zu werden. den Gothaer Muſikverein zur Orcheſter⸗Uraufführung gelangen. Die Aufführung von Liedern bezw. Chören desſelben Komponiſten in Berlin, Kaſſel und Darmſtadt ſteht bevor.— Die Berliner Theater haben vor einigen Wochen in der Erkenntnis der Unhalt⸗ barkeit der jetzigen Lage den Entſchluß gefaßt, ihre Unkoſten zu ver⸗ mindern und dann einen allgemeinen Preisabbau eintreten zu laſſen. Der Zickel⸗Konzern, dem das Reſidenz⸗Theater, das Thalia⸗ Theaterdund dos Theater in der Kommandantenſtraße angehören, hat —.—5 jetzt mit dem Preisabbau begonnen. Sämtliche Preiſe ſind bedeutend ermäßigt worden. Die Preiſe für die Theaterpiätze liegen nunmehr zwiſchen 1 und 8 Mark.— Die bekannte Schrift⸗ ſtellerin Karin Michaelis, die bisher durch Romane bekannt ge⸗ worden iſt, hat ſich nunmehr auch als Dramatikerin verſucht. Sie hat mit Herdis Bergſtröm ein Luſtfpiel geſchrieben, das den Titel„Im rechten Augenblick“ trägt. Das Werk wird in dieſer Spiel⸗ zeit noch ſeine Uraufführung in Deutſchland erleben. Kunſt und Wiſſenſchaſt eRNeuer Verkauf einer Gulenberg⸗Bibel. Wiederum iſt von dem beabſichtgten Verkauf einer in Oeſterreich befindlichen Gutenberg⸗ Bibel die Rede. Wie das„Börſenblatt für den deutſchen Buch⸗ Handel“ von ſeinem Wiener Mitarbeiter erfährt, handelt es ſich dies⸗ mal um die im Beſitze des Benediktinerſtiftes von St. Paul im Levanttale befindliche dreibändige 42zeilige mentbibel, die ſich urſprünlich im Benediktinerſtift in St. Blaſien im Schwarzwald befand. Außer dieſer Gutenberg⸗Bibel gibt es heute in Oeſterreich nur noch eine, nämlich in der National⸗ bpibliothek in Wien. Doch iſt dieſe auf Papier gedruckt Peranlaſſung zu dem Verkoufsangebot, das, wie man ſagt, auf eine Million Gold⸗ mark lautet, iſt die durch die Geldentwertung verurſachte ungünſtige materielle Lage des Stiſtes. Aus England ſoll ſich eine kaufluſtige Bibliothek gemeldet haben, deren bot jedoch vorläufig als zu miedrig bezeichnet wird. Ueber den Preis werden derzeit Verhand⸗ lungen gepflogen. Von mancher Seite wird davor gewarnt, daß ein ſolches Kullur denkmal, wie die 42zeilige Gutenberg⸗Bibel auf Perga⸗ ment ems Ausland verkauft wird. ee Die höchſte Sternwarte Deutſchlands. In Sonneberg in Thüringen wurde in Gegenwart von Vertretern des Staates, der Stadt und des Kreiſes ſowie benachbarter Sternwarten auf dem Erbisbühl die neue Sternwarte eingeweiht. Sie iſt die höchſt⸗ gelegene von ganz Deutſchland. Ihre Anlage iſt dem Aſtronomen Hoffmeiſter zu verdanken, der auf ſeinem Gebiet Weltruf erlangt Hhat. Die Stadt Sonneberg hat im April 1925 dazu die erſte Rate von 10 000 Mark bewilligt, der Staat Thüringen weitere 4000 M. beigeſteuert. Die drehbare Kuppel iſt eine Stiftung der Zeiß.⸗ terke in Jena, andere Apparate wurden von der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft zur Verfügung geſtellt. Die Sonne⸗ berger Stelle iſt für die Beobachtung von Sternſchnuppen und Feuerkugeln bereits eine deutſche bezww. europäiſche Zentralſtelle. Die Landesuniverſität Jena und die deutſchen Sternwarten ſandten Glückwunſchtelegramme. 1 Die Verlängerung des deulſchen Kunſt⸗Aus fuhrſchutzes. Die mit dem 31. Dezember v. J. abgelaufene Verordnung über die Aus⸗ fuhr von Kunſtwerken iſt nach ſechsjähriger Dauer vom Reichsrate jetzt um zwei weitere Jahre verlängert worden. da unter den gegenwärtigen ungünſtigen Wirtſchaftsberhältniſſen befürchtet wird, daß eine Nichtverlängerung die Abwanderung von Kunſtwerken ins Ausland fördern könnte. Genehmigungspflichtig iſt die Ausfuhr der in einem Verzeichnis beſonders aufgeführten»national wertvollen Kunſtwerke“. Aber die ſchmerzliche Liſte der im vergangenen Jahre abgewanderten Dinge, voran der Raphael aus Berliner Privatbeſitz. der Roger van der Wenden aus Deſſau. der eine Rembrandt aus der beinah letzten großen Berliner Privatſammluna vor dem Kriege. die noch nicht aufgelöſt war, der Sammluna Kappel, laſſen die Art und 2 55 der Genehmigung zur Ausfuhr reichlich problematiſch er⸗ inen. RNeue Jorſchungen über die Urmenſchheik. Das Problem der Menſchwerdung iſt neuerdings von einem Deutſchen und einem engliſchen Forſcher, Dr. E. von Eickſtedt und Carveth Read. behan⸗ delt worden. Sie kommen dabei zu folgenden Ergebniſſen: Als die Kälteperiode eintrat, die als Eiszeit bezeichnet wird. wurden die Er⸗ nährungsbedingungen der untereinander und auf⸗ihre pflanzliche Um⸗ gebung eingeſtellten Tierarten geſtört. Die Folge davon war eine Vernichtung ganzer Tiergeſchlechter, aber ſie führte anderſeits zur Geburt der Menſchheit. Die Vorfahrenſtämme der heutigen Anthro⸗ poiden, die in den offenen Landſchaften außerhalb der Tropenwälder gelebt hatten, zogen es vor, auszuweichen und in den Tropenwald vorzudringen. wo ſie ſich an das Baumleben anvaßten. Der Men⸗ ſchenvorfahr aber blieb in den offenen Landſchaften. er waate hier die Anpaſſung und gewann. Zuſtatten kam ihm dabei. daß er bereits omnivor(Allesfreſſer) war, an Pflanzenkoſt ebenſo gewöhnt wie an tieriſche Nahrung. So E. v. Eickſtedt: Read nimmt den FTropenwald als Urkeimat des Primatenſtammes an. Eine Horde Primaten ſei damit zu Menſchenvorfahren gemorden daß ſie von faſt ausſchließ⸗ licher Pflanzenkoſt zu einer Ernährunasweiſe überaina, bei der das Fleiſch anderer Tiere eine bedeutende Rolle ſpielte. Sehr zuſtatten kam dieſen Menſchenvorfahren. die zu Jägern wurden, ihr ſtarker ſozialer Inſtinkt, der erſt den Erfola auf der Jaad verbürate. Den Zeitpunkt der Abzweigung der Menſchenvorfahren vom Primaten⸗ ſtamm verleat Read in den erdgeſchichtlichen Abſchnitt des Oligozän. Er zeigt, wie ſich unter dem Einfluß der geänderten Lebensweiſe der aufrechte Gang ausbildete, wie ſich Hände und Arme in der Folge ſpezialiſierten. Sicher iſt nach ihm, daß der Urmenſch kein Wald⸗ bewohner war. ſondern daß im Steppen⸗ oder Sapannengebiet ſeine Heimat war. Das Urſprungsgebiet der Menſchheit kann nur eine wildreiche Steppe geweſen ſein. Die ſetzt in Urwaldgebieten lebenden Menſchheitszweige ſind erſt ſpäter dahin abgedrängt worden. Ihre Kultur iſt heute kaum weſentlich anders als zu der Zeit. da ſie in die dem Fortſchritt ungünſtige Umwelt gelangten. st. 2 Kleine Chronik. Felix Valloton, der bekannte Holz⸗ ſchneider, Steinzeichner und Maler, iſt in Paris, einen Tag nach Vollendung ſeines 60. Lebensjahres, geſtorben. Er iſt in Lau⸗ ſanne geboren und kam mit 17 Jahren nach Paris, wo er an der neuen buchkünſtleriſchen Bewegung der neunziger Jahre durch ſeine neuartigen herben Holzſchnitte ſtarken Anteil hatte. Auch deutſche Bücher ſind von ihm mit⸗originellen Schöpfungen ge⸗ ſchmückt worden.— Prof. Ludwig Keller iſt in Düſſeldorf ge⸗ ſtorben. Mit ihm hat Düſſeldorf eine bekannte und charakte⸗ riſtiſche Perſönlichkeit verloren. Prof. Keller war in Duisburg geboren und galt als Autorität auf dem Gebiete der Heimatkunde. Als Künſtler gehörte er zur alten Schule; mit einer Reihe aus⸗ gezeichneter Porträts hat er ſich einen Namen gemacht. Er war Meiſter und Lehrer an der ſtaatlichen Kunſtakademie.— Die Me⸗ diziniſche Fakultät in Oporto hat dem Profeſſor der Pſychoatrie Dr. W. Weygandt in Hamburg die zur Jahrhundertfeier der Mediziniſchen Akademie geſtiftete Ehrenmedaille verliehen. Literatur * Oskar von Riefemann: Fluchten. Abenieuerliche Kapitel aus meinem Leben. Verlag J. Engelhorns Nachf., Stuttgort.— Man fühlt ſich verſucht, dieſes unerhört ſpannende Buch etwa neben Oſſendowſki zu ſtellen; jedenfalls wird es bald ebenſo viel geleſen ſein wie dieſer Autor. Der bekannte Muſikſchriftſteller berichtet hier in einer außerordentlich lebendigen Weiſe ſeine abenteuerlichen Er⸗ lebniſſe während der ruſſiſchen Revolution und wer etwa mit einem Buch herangeht, wird auf das angenehmſte enttäuſcht ſein, ja nicht mehr davon loskommen, denn der Verfaſſer hat eine ganz außer⸗ ordentlich glückliche Begabung, ſpannend, originell und friſch zu er⸗ zählen; das Ganze lieſt ſich wie ein Roman, und doch ſühlt man in jeder Zeile, daß es ſich hier nicht um Dichtung, ſondern unm Wechr⸗ heit handelt und der perſönliche Humor, der oft herausklitzt. ver⸗ ſöhnt uns immer wieder mit den Bildern grauenhafter Phan laſtik, die den dunkeln Hintergrund der Handlung bilden. Viele politiſche und kriegeriſche Vorgänge, die unſern Oſtkämpfern wohlbekannt ſind, erhalten durch die beſondere Stellung, die der Verfaſfer einnahm. ein ganz neues Licht, und man iſt geradezu freppiert, wie ſich in manchem Parallelen zu den heutigen Vorgängen in Syrien ergeben. begreiflichen Widerwillen gegen Kriegsgeſchichten aller Art an dieſes. W e ziehen kann. Zeitungen abgedruckt zu werden. leitung in unſerer Gemeinde zu faſſen. Handarbeitsunterricht * —itwoch. den 6. Sanuar:1926 ene Mannbeimer Jellnns l 5. Seite. Ar.7 —— Stellungnahme des Evang. Oberkirchenrates gegen die Faſtnachtsveranſtaltungen „,)Der Evang. Oberkirchenrat bat unter dem 29. Dezember aaie e Schreiben an das Bad. Staatsminiſterium gerichtet: 8 0„ Im Hinblick auf die ſchwere wirtſchaftliche Not. die auf unſerm Volke laſtet und die weiten Kreiſen kaum die Arbeitsgelegenheit und die Beſchaffung des täglichen Unterhalts ermöglicht. halten wir es für dringend geboten. daß alle Feſtlichkeiten auf das äußerſte Maß beſchränkt werden. In⸗veſondere ſollten in n kommenden Wochen die Faſtnachtsveranſtaltungen vollſtändia un⸗ terbleiben, da ſie nicht allein in ſchreiendem Widerſpruch zu der tat⸗ ſächlichen Notlage der Bevölkeruna ſtehen ſondern auch zu Ausgaben und Aufwendungen verleiten, die bei unſerer gegenwärtigen Armut unerträglich ſind. Wir haben uns daher auf den Neujahrstag mit einer öffentlichen Anſprache an ſämtliche evangeliſchen Gemeinden unſeres Landes gewendet und ſie aufgefordert, ſich mit Rückſicht auf die allgemeine Not von ſolchen Veranſtaltungen fern zu halten. auch allen unnötigen Aufwand zu unterlaſſen und alle vorhandenen Kräfte und Mittel zuſammenzufaſſen. um die Not zu lindern und erträg⸗ lichere Zuſtände zu ſchaffen.* Wir halten es aber für ein unumgänaliches Gebot der Stunde, daß die Staatsregierung mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln die eingeriſſene Veranügungsſucht und Feſtwut zu dämpfen ſucht. Nachdem auch die Vertretungen der größten Ge⸗ meinden unſerer evangeliſchen Landeskirche mit dieſer Anreauna an ung herangetreten ſind, ſtellen wir an die Staatsregieruna den drin⸗ genden Antrag. es wolle die Abhaltung von Faſtnachtsveran⸗ ſtaltungen und ⸗Umzügen verboten werden. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß die Regierung damit im Sinne des allergrößten und jedenfalls des einſichtigeren Teils der Bevölkerung Handeln wird. ſa wir ſind der Meinung. daß ſie ſich im Blick auf die ungeheure Notlage unſeres Volkes dieſer Forderung nicht wohl ent⸗ * Amfang des Verkehrs beim Poſtſcheckamk Karlsruhe. Die Jahl der Poſtſcheckkunden betrug Ende Dezember 1925 42 200, Ende November 42 179, mithin Zugang im vergangenen Monat 21. Auf den Konten ſind im Dezember 1925 ausgeführt: 1 184817 Gut⸗ ſchriften über 210 554179 RM., 860 714 Laſtſchriften über 207 681 712 RM., zuſammen 2045 531 Buchungen über 418 235 891 RM., davon ſind bargeldlos beglichen 329 163 331 RM. Das durch⸗ ſchnittliche tägliche Geſamtguthaben betrug 21 840 449 RM. *Wahrſageunfug. Seit eine Reihe von Jahren machen ſich Aſtrologen und andere berufsmäßige Wahrſager eine beſondere Auf⸗ gabe daraus, am Jahrsbeginn Prophezeiungen über den Verlauf des neuen Jahres gegen mehr oder minder fette Honorare an eine gut⸗ gläubige Menſchheit abzuſetzen. Sie ſcheuen dabei nicht vor den unſinnigſten„Vorausſagen“ über politiſche, wirtſchaftliche und an⸗ dere Ereigniſſe zurück und ſpekulieren auf die Naivität und das kurze Gedächtnis des Publikums mit der kühnen Behauptung, daß ihre Vorausſagen für das abgelaufene Jahr wunderbar eingetroffen ſeien. Diesmal hat ſich beſonders eine Berliner Aſtrologin hervor⸗ getan, deren tiefſinnige, geradezu grotesk anmutende Vorausbetrach⸗ tungen leider der Ehre gewürdigt worden ſind, in einer Reihe von Gewiß kommen ſolche Schreib⸗ übungen dem Drang der menſchlichen Natur entgegen, in die ver⸗ ſchleierten Geheimniſſe der Zukunft einen vorwitzigen Blick zu erfen. Bei vernünftigen Menſchen werden ſie auch weiter kein nheil anrichten können, weil ſie ſolche Prophezeiungen, die natür⸗ lich immer„auf ſtreng wiſſenſchaftlicher Grundlage“ beruhen, in ihrem wirklichen Wert zu beurteilen wiſſen. 98 en eeereeeee Kommunale Chronik Die wohnungspolikiſche Auswertung der Volkszählung Das Statiſtiſche Amt der Stadt Düſſeldorf hat ſich die Mühe gemacht, das Material der Volkszählung vom 16. Juni v. J. nach Straßen getrennt zu bearbeiten. Die Ergebniſſe ſind in einer Zuſammenſtellung mit denen von 1910 nebeinander ge⸗ ſtellt. Es zeigen ſich vergleicherweiſe ſehr intereſſante Tatſachen. Die Zuſammenſtellung enthält außerdem noch für jede Straße die Angabe der Anzahl von Wohnſtätten, der Haushalte, des Religions. bekenntniſſes des Bevölkerung, ſowie die Eingliederung in die Po. lizeibezirke, Standesamtsbezirke, Schiedmannsbezirke, Gerichtsvoll⸗ Zieherbezirke, die Angabe der zugehörigen Steuerzahlſtelle und Kreisſtelle des Wohlfahrtsamtes Die Veröffentlichung iſt alſo auch praktiſch ſehr gut verwendbar. Aber auch die recht beträcht⸗ lichen Bevölkerungsverſchiebungen innerhalb der einzelnen Stra⸗ ßen ſind erkennbar. So läßt ſich die Citybildung deutlich verfolgen, die mit der Entvölkerung ganzer Straßenzüge parallel läuft. Es wäre zu empfehlen, wenn auch in anderen Städten eine ähnliche ſtatiſtiſche Auswertung der Volkszählung geſchähe. Für die Wohnungspolitiker würden ſich lehrreiche Folgerungen daraus giehen laſſen. 5 Kleine Mitteilungen Der Nachtragsetat der Frankfurter Stadtverwaltung zeigt einen Fehlbetrag von 6,6 Millionen Mark. Der Magiſtrat be. ſchloß zur Deckung außer Streichung vorgeſehener Rücklagen die Erhöhung der Grundvermögensſteuer und die Heraufſetzung der Gewerbeertragsſteuer. Als Beitrag zur ſtaatlichen Erwerbsloſenfürſorge hat der Horn⸗ berger Bürgerausſchuß die Summe von Mark ars Zuſchuß der Stadtgemeinde zur Verfügung geſtellt. &X L. Brühl. 3. Jan. Der fortſchrittliche Geiſt der hieſigen A offenbarte ſich auch wieder in der letzten Bürgeraus ſchuß⸗ litzung. als es galt. Beſchluß über die Einführung der Waſſer⸗ 1 Es ſtanden zwei Pro⸗ jekte zur Erörterung: das eine ſieht die Errichtung eines eigenen Werkes. das andere die Zuleitung aus Mannheimer Werken(Käfer⸗ tal) por. Da Mannheim aus dieſen Werken mit tadelloſem. in jeder Weiſe einwandfreiem Waſſer beliefert wird. hier man aber erſt noch lange, in ihrem Ergebnis fraawürdige Unterſuchungen anſtellen müßte. ſo ſcheint ſich die Entſcheidung für eine Zuleitung des Waſſers anzubahnen. Vorerſt hat man ſich arundſätzlich für eine Waſſer⸗ keitung erklärt. Man hofft. noch in dieſem Jahre entſcheidende Schritte unternehmen zu können.— Abgelehnt wurde der ſozial⸗ demokratiſche Antrag auf Einſtellung von weiteren 10 000 Mk. in den laufenden Voranſchlaa für Notſtandsarbeiten ſowie die Aus⸗ zahlung einer einmaligen Beihilfe an die Erwerbsloſen. Tagungen Tagung für neuzeillichen Handarbeitsunterricht in Karlsruhe Am 3. Januar abends leitete eine Begrüßung in den Räu⸗ men des Sadels Germania in Karlsruhe die von den Handarbeitslehrerinnen veranſtaltete, Tagung für neuzei ichen ein, wobei die 2 Vorſitzende Frl. A. Schweickert aus Karlsruhe die überaus zahlreich Handarbeitslehrerinnen des badiſchen Landes begrüßte. 5 — Darbietungen vorgetragene Ge⸗ ichte zur Unterhaltung des Abends bei. Zur Eröffnung des anläßlich der Tagung abgehaltenen 9900 von Vorträgen über Handarbeit, über 6 15 ſchmackspflege, hatten ſich am Montag morgen faſt 500 Tei 5 95* in. der Aula des Handarbeitslehrerinnenſeminars— 17 Die Landesvorſitzende Fräulein K. Outz⸗Karlsruhe 9—* Vertreter des Landtags uſw. Frl. Mu ndorff aus 5 Reit über„Erziehungsaufgaben und Erziehungsweg int arbeits. unterricht“. Bei der jetzigen Lehrweiſe ſteht nicht die Technik ſon. dern das Kind im Mittelpunkt, das zu ſelbſtändigem Schaffen Hherangebildet werden ſoll. Zweck der Tagung ſei, Anregung für den neugzeitlichen Handarbeitsunterricht zu geben. Aus dem Lande e Seckenheim, 5. Jan. Geſtern nachmittag betrat bei dem Kauf⸗ mann Wieſer ein Unbekannter im Regenmant⸗l und Aktenmappe den Laden, um ſich angeblich eine Wolljacke zu kuuſen. Der Laden⸗ inhaber bemerkte in einem Spiegel, wie der Betreffende eine Woll⸗ jacke einſtecken wollte, und rief dem Manne zu. Im ſelben Augen⸗ blick ergriff der Fremde die Flucht, wobei er die Wolljacke an der Lodentür wegwarf. Ein zufällig des Weges kommender Heidelberger Motorradfahrer nahm ſofort mit einigen Männern die Ver⸗ folgung des Diebes auf, der in der Richtung Neckarau das Weite ſuchen wollte. Der aufgeweichte Feldweg geſtattete dem Flüchtling einen kleinen Vorſprung. Als er ſich aber von einem ent⸗ gegenkommenden Fuhrwerk eingekreiſt ſah, ergab er ſich in ſein Schickſal. Es ſoll ſich um einen ſtellenloſen 28jährügen Kaufmann aus Saarbrücken handeln. 2. Doſſenheim, 5. Jan. Geſtern abend wurde ein vor etwa 3 Wochen im Neckar in Heidelberg ertrunkener Student am Rechen des Elektrizitätswerks bei Schwabenheim hängend aufgefunden. Die Leiche wurde noch am gleichen Abend nach der Kapelle auf dem Doſſenheimer Friedhof gebracht. Der Student ſoll aus Wet⸗ mar gebürtig ſein. Seine Angehörigen wurden telegraphiſch von der Auffindung der Leiche benachrichtigt. sch. Hilſenhain, Amt Heidelberg, 5. Jan. Infolge äußerſt ſtarken Auftretens der Röteln(Maſern), von denen faſt die geſamte Schuljugend des Ortes ergriffen iſt, wurde die hieſige Volksſchule auf Anordnung des Kreisarztes geſchloſſen, bis eine Beſſerung eingetreten iſt. L. Spechbach, 4. Jan. Aus dem Salz ſtahlen hier Diebe einem hieſigen Landwirt das im Keller eingelegte Schwein. Man kann ſich denken, daß die Entdeckung des leeren Ständers keine ange⸗ nehme Ueberraſchung war. * Riederwaſſer bei Triberg. 5. Jan. Auf dem Schanzenberg ſpielte ſich eine noch nicht geklärte Schießerei ab. Bei einer gemüt⸗ lichen Unterhaltung von Bauern und Bäuerinnen erſchien plötzlich der Knecht des Hofes mit einem Revolver in der Tür. Auf einige Be⸗ merkungen der Anweſenden hin. feuerte der Knecht zwei Schüſſe. die fehl gingen. ab. Der Täter wurde verhaftet. heſſelbach bei Oberkirch. 4. Jan. Das Hofgebäude des Ciriak Seſter iſt ein Raub der Flammen geworden. Die Entſtehungs⸗ urfache konnte noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden. Vieh und Fahrniſſe wurden gerettet. Leider iſt bei dem Brandunglück auch ein Menſchenleben zu beklagen. Der 77 Jahre alte Knecht Bern⸗ hard Leopold aina nochmals in das brennende Haus, um in ſeiner Schlafkammer Kleider zu holen. Dabei fand er den To d. Die freiw. Feuerwehr Oberkirch wurde gegen halb ein Uhr alarmiert, traf aber bereits den abgebrannten Dachſtock an. Sie konnte nur noch beim Ber⸗ gen der Fahrniſſe helfen. Gute Dienſte hat auch die Heſſelbacher Löſchmannſchaft geleiſtet. Der Brandgeſchädigte iſt arößtenteils ver⸗ r ſichert. *udwigs hafen, 5. Januar. Geſtern nachmittag gegen 1 Uhr wurde am Bootshaus des Waſſerſportvereins die elche eine⸗ 18 Jahre alten Mädchens aus dem Rhein gezogen. Nach den Feſt⸗ ſtellungen handelt es ſich um die Tochter des Maurermeiſters Karl von hier, die freiwillig aus dem Leben ging und ihre Eltern durch einen Brief davon verſtändigte.— Geſtern abend zwiſchen 8 und 9 Uhr verſuchte ſich ein 54 Jahre alter Fabrikarbeiter von Oggersheim durch Abſpringen von der Rhsinbrücke in den Rhein das Leben zu nehmen. Er wurde von Polizeipoſten von ſeinem Vorhaben abgehalten. Er iſt ein notoriſcher Trinker. :: Maudach, 4. Jan. In der Nacht auf 2. Januar wurde in der hieſigen Poſtagent ur eingebrochen und eine Kaſſette mit ca. 3000 Mark geſtoahlen. Das Geld war für die Auszablung von Altrentnern und Invaliden beſtimmt. Die Täter drangen durch das Fenſter ein. Vis jetzt fehlt jede weitere Spur. e :: Grünſtadt, 5. Jan. Seit Donnerstag nachmittaa wird die Toch⸗ ter Katharina des Bierführers Friedrich Zutzi hier vermißt. Ver⸗ mutet wird Selbſtmord. * Bad Dürkheim, 4. Jan. Vergangenen Samstag fand bier die Hauptverſammlung der Ortsaruppe Dürkheim im Pfälzer⸗ waldperein ſtatt. Den Jahresbericht erſtattete der 1. Vorſitzende. Georg Zimmermann. Nach Schätzung des Vorſtandes hat der Verein einen Bar⸗ und Materialbeſitz im Werte von 4500 Mk. Die bisherigen Mitalieder des Vorſtandes wurden wiedergewählt. Für 1926 ſind wieder 12 Wanderungen vorgeſehen, der Hauptausflug geht nach Dürkheim. Die Reſtaurierung vom Forſthaus Kehrdichannichts und Weilach. Verſchönerungsarbeiten auf der Limbura und Neuanlagen am Brunholdisſtuhl(Gedenktafel) wurden erörtert. Auch der Aus⸗ ſchank von beſſeren Weinen an beſtimmten Ausflugspunkten wurde als wünſchenswert erachtet. :: Elmſtein bei Neuſtadt, 4. Jan. Die 19 Jahre alte Eliſe Fuchs wollte ihren Brüdern das Eſſen bringen. als ſie von einem gefällten Baum getroffen und ſo ſchwer verletzt wurde. daß ſie nach kurzer Zeit ſtarb. *Kaiſerslautern, 4. Jan. Der Polizeibericht meldet: Am Neu⸗ jahrstage, namittags gegen 6 Uhr, mißhandelte ein hieſiger Eiſen⸗ bahnſchaffner in ſeiner Wohnung in der Auguſtaſtraße dahier mit einem Stocke ſeine Ehefrau dermaßen, daß ſie mit einem anitätsauto zum Verbinden 0 Krankenhaus verbracht werden mußte. Nach der Rückkehr in die eheliche Wohnung wurde die Frau von ihrem Manne erneut bedroht. Um weitere Mißhand⸗ lungen zu verhindern, mußte der Mann in Gewahrſam ge⸗ nommen werden. ey. Dannenfels(Pfalz), 2. Jan. In der Neujahrsnacht brach im Anweſen eines Gaſtwirtes ein Schadenfeuer aus, dem die Scheune, Stallung und das Anweſen zum Opfer fielen. Ein bei den Löſcharbeiten behilflicher Mann trug erhebliche Brand⸗ wunden davon. i: Waldfiſchbach. 4. Jan. Geſtern früh 6 Uhr entaleiſte die Lokomotive des Cilzuges 171 Pirmaſens⸗Frankfurt zwiſchen Waldfiſchbach und Burgalben, wodurch eine Verkehrsſtörung von 34½ Stunden verurſacht wurde. Verletzt wurde niemand. Der Verkehr wurde durch Umſteigen aufrechterhalten. 0 eeeeeeeeee Nachbargebiete * Frankfurk a.., 5. Jan. Ein oriaineller Schwindler treibt ſeit einigen Wochen in Frankfurt a. M. ſein Unweſen. Er tritt mit vorgedruckten Formularen als Steuererheber auf und fordert Nach⸗ zahlungen ſtädtiſcher Steuern für 1924 und 1925. Wenn der gefor⸗ derte Betrag nicht ausgezahlt wird, droht der falt“e Steuererheber mit ſofortiger Pfändung. An verſchiedenen Stellen iſt dem raffinier⸗ ten Burſchen der Schwindel gelungen. Aſchaffenburg 1. Jan. In der Schweinheimerſtraße erſchoß der 32jährige Hilfsarbeiter Staab die 31jährige Tochter Hilda des hie⸗ ſigen Stadtrats Eiſenhammer. Das Mädchen erhielt zwei Schüſſe in die Bruſt und war ſofort tot. Staab brachte ſich hierauf einen Schuß in den Kopf bei, wodurch die Schädeldecke ſo ſchwer verletzt wurde., daß das Gebirn heraustrat. Kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb Staab. Die Urſache des Liebesdramas ſoll darin zu ſuchen ſein, daß die Eltern des Mädchens gegen das Verhältnis waren. Staab war verheiratet und lebte mit ſeiner Frau in Schei⸗ dung. * Wiesbaden, 5. Januar. Im Zuſammenhang mit dem vor etwa einem halben Jahre erfolgten Selbſtmord der Soubrette vom Staatstheater Gretel Walters war eine Vorunterſuchung gegen den Aſſiſtenzarzt am ſtädtiſchen Krankenhaus Dr. Paul Walter Schmidt eingeleitet. Nachdem nunmehr die Grundloſigkeit aller Beſchuldigungen erwieſen iſt, hat Dr. Schmidt, de rvon ſeinem Amie dispenſiert war, ſeine Tätigkeit im Krankenhaus wieder aufnehmen 22— + dürfen.„ Gerichtszeitung Glitzlichter aus Moabit Berlin wird freigeſprochen. Die Stadt Berlin ſaß auf der Anklagebank. Bildlich natürlich, in Wirklichkeit mußte einer der Stadträte auf der ungewohnten Bank. Platz nehmen; denn die Reichspoſt hatte Anzeige erſtattet wegen Vergehens gegen das Poſtgeſetz. Die Stadtverwaltung hatte es ſich nämlich erlaubt, einen privaten Poſtbetrieb zu orgam⸗ ſieren, um die Beförderung der Briefe, Akten und Pakete innerhalß der Stadt, und zwar zwiſchen den einzelnen Bezirksämtern raſcher zu geſtalten. Die Beförderung erfolgte durch Angeſtellte der Stadt, wodurch der Vorwurf der Gewerbsmäßigkeit fortfiel. Aber auch ſonſt konnte ſich das große Schöffengericht der Anſicht der Reichs⸗ poſt, daß hier ein Vergehen vorliege, nicht anſchließen, ſondern ſprach die bisher noch nicht vorbeſtrafte Stadt Berlin frei. Wichtig war die Feſtſtellung, daß nur dann ein Vergehen gegen das Poſt⸗ geſetz vorliege, wenn Abſender und Empfänger zwei verſchiedene Perſonen ſind. Da aber Magiſtrat, Bezirksämter, Deputationen und andere ſtädtiſche Organiſationen im poſtrechtlichen Sinne als eine Perſon zu gelten haben, konnte nur auf Freiſpruch erkannt werden. Hoffentlich beruhigt ſich die Poſt, die übrigens ſchon meh⸗ rere Städte wegen des gleichen„Vergehens“ angezeigt hat, endlich bei dieſer Entſcheidung. In weniger als 60 Sekunden. Lachmann hieß der Herr, der ſich auf der Automobilausſtellung einen kleinen Wagen erſtanden hatte, der die famoſe Eigenſchaft beſaß, daß man jedes Rad in weniger als 60 Sekunden abmontieren und das Erſatzrad in der gleichen Zeit einſetzen konnte. Stolz fuhr er mit dem Wagen durch die Stadt und auch bei ſeinem Freunde Wallner vorbei, der auch ein Auto beſaß, aber kein ſo ſchönes und beſonders keins, deſſen Räder man in weniger als 60 Sekunden auswechſeln konnte. Vor der Wohnung angekommen, machte er die Eiſenkette mit dem Kunſtſchloß am linken Vorderrad feſt, und ſchlang ſie um einen Laternenpfahl. Dann ſtieg er zu Wallner herauf, der ſobald mit herunterkam um ſich den Wagen anzuſehen, deſſen Räder man..(ſ. oben). Wirklich war auch das linke Vorderrad noch mdt der Kette und dem Kunſtſchloß an dem Laternenpfahl befeſtigt. Leider fehlte das Auto; das hatte der Gelegenheitsſpezialiſt O. Janke geſtohlen, nachdem er das angebundene Vorderrad in weniger als 60 Sekunden...(ſ. ob n) und das Erſatzrad in weniger als 60 Sekunden(ſ. oben). Leider fand man den Dieb nicht in weniger ars 60 Sekunden, ſondern erſt in 4 Wochen. Dafür bekam er auch nicht weniger als 60 Sekunden, ſondern zwei Jahre Gefängnis. Wofor? Angeklagt iſt ein gewiſſer M. E. wegen Scheckſchwindels, die Sache iſt ziemlich klar, aber der Mann iſt hartnäckig und nennt immer neue Namen von Leuten, die für ſeine Unſchuld zeugen ſollen. Schon zweimal iſt die Sache vertagt worden, da reißt dem Richter, der da⸗ Manöver durchſchaut, die Geduld, er ermahnt den Angeklaaten, der Wahrheit die Ehre zu geben, da er ſonſt ſeine Lage nur ver⸗ ſchlimmere. Auch ſein Anwalt rät ihm, das unnütze Leugnen auf⸗ zugeben. Da blickt ihn M. E. ganz groß an, dann legt er aber los: Schön, ick habe die Tat bejangen, habe dem Scheck jefälſcht. Jebe ick allens zu aber nu frage ick Sie, wofor nehme ich miy danneenen Verteidiger?“ 1 „Ja wofor?“ Sreeeeeeene Sportliche Rundſchau 185 aagene 1 7 Die Verbandsſpiele des vengangenen Sonntags brachten mit Ausnahme der Begegnung des M. T. G. gegen Poligeiſportverein Heidelberg den erwarteten Ausgang. V. f. R. gelang es nach durchweg überlegenem Spiel den Polizeiſportverein Mannheim mit :2 Sieg und Punkte zu nehmen. Daß Phönmx in Neckarau nur :0 gewinnen konnte, läßt auf ein Zurückgehen der Spielſtärke der Meiſtermannſchaft ſchließen. Doch iſt Phönix durch den Gewinn dieſes Spiekes als Meiſter zu betrachten, denn die Raſenſpieler können ihn nur noch dann erreichen, wenn er beide noch aus⸗ ſtehende Spiele verlieren ſollte. Dies iſt aber kaum möglich und Phönix wird ſich am kommenden Sonntag gegen den ⸗Polizeiſport⸗ verein Mannheim ſicher noch den einen Puünft holen, den er zur endgültigen Meiſterſchaft braucht. Völlig unerwartet kam die Nie⸗ derlage der M. T. G. auf eigenem Platz gegen den Poligeiſport⸗ — bers! Die Heidelberger ſiegten verdient, aber etwas och,:0. ..R. Mannheim— Polizeiſportverein Mannheim 322(120) Der Verbandsſchiedsrichter war nicht erſchienen und die Mann⸗ ſchaften einigten ſich auf einen Herrn des Polizeiſportvereins Mannheim. V. f. R. hat Anſpiel und ſetzt ſich zunächſt in des Gegners Hälfte feſt. Doch. die Verteidigung der Polizeiler iſt un⸗ überwindlich. Im weiteren Verlaufe entwickelte ſch ein lebhaftes Feldſpiel, bei dem ſich beide Mannſchaften ziemlich die Wage hiel⸗ ten. Die Raſenſpieler ſind wieder einmal durchgekommen und ehe ſichs die Verteidigung verſah, hat ſich der Mittelſtürmer des V. f. R. tollkühn r die beiden Verteidiger geworfen und einen ſchier unmöglich ſcheinenden Ball durch Fauſten zum erſten Tor verwandelt. Bald darauf Halbzeit. gleichmäßigen Abſtänden erhöhen die Raſenſpieler ihre Torzahl auf:0. Infolge des immer robuſter werdenden Spiels der Po⸗ lizeiſportler verlegt ſich V. f. R. aufs Halten. Trotzdem erzielen 0 * Auch nach dem Wieder⸗ anſpiel können ſich die Polizeiſportler nicht durchſetzen und in die Raſenſpieler noch ein Tor, das aber wegen Abſeits nicht an⸗ Trotz beiderſeitiger Anſtrengungen wird bis zum erkannt wird. R. nichts mehr Schlußpfiff an dem Ergebnis von:2 für V. f. geändert. M..G.— polizeipportberein Heidelberg:4(0 Der Ausgang dieſer Begegnung kam böllig unerwartet, da man allgemein mit einem Sieg der Turnſportgeſellſchaft gerechnet ft des Platzvereins konnte ſich gegen hatte. Aber die Mannſ deidelberger nicht durchſetzen, zumal der das wuchtige Spiel der Sturm der M. T. G. wieder einmal eine neue Beſetzung aufwies. 1 Andererſeits ſpielten die Polizeiſportler taktiſch richtig. Sie ver⸗ teidigten mit vier Mann, ſpielten mit drei Läufern und das Hei⸗ delberger Innentrio iſt genügſam bekannt, um zu wiſſen, daß, wenn es auch nur einen Moment freiſteht, Tore fallen. Der Tor⸗ wart der M. T. G. iſt an dieſen vier Toren ſchuldlos, denn die Bälle waren ſo unheimlich ſcharf und plaziert geworfen, daß ſie auch kein anderer Torwächter gehalten hätt?'. Und der M. T..⸗ Tortwart hat ſich bis jetzt immer als zuverläſſig und tüchtig er⸗ wieſen. Ein weiteres Moment der Niederlage iſt auch daxin zu ſuchen, daß während des Spieles andauernd Umſtellungen vorge⸗ nommen wurden. Aus dieſem Grunde brachte M. T. G. eine einheitliche Aktion nicht zuſtande und verlor etwas reichlich hoch. .J. C. Phönix— V. f. L. Neckarau:0 Nach überaus hartem Kampf, bei dem mehrere Spieler d Platz verlaſſen mußten, konnte ſich der Neiſter 5 wichtige Punkte erringen, ſodaß Phönix heute ſch ls Mei a 5 Ph 90 ſchon als Meiſter Herausgeber, Drucker und Verleger: Diuckeret Dr Haas, Neue Mannbeimer Jeltung, G. m. b.., Mannbemm, 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme, Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Hans Alſred Meißner; für das Feullleton Dr. Friß Hammes. für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den Abrigen redaktlonellen Tell: Franz Kircher; für Anzeigen: Bernzardt, Verantworllich für den polltiſchen Tellz 7 2 a e —2ä———2—— —————— ———— ———— — Frachten nach Mannheim mit 1,50 bezahlt. Nene Mannbeimer Zeltung(Mitteg-Hsgabe Neue Mannheimer Seitung»8 Die Kheinſchiffahrt im Monat dezember Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg ⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort über die Betriebsſage der Rheinſchiffahrt im Monal Dezember 1925 Die Schiffahrt auf dem Rhein war im Dezember den wechfel⸗ vollſten Natuxereigniſſen unterworfen, ſo daß den ganzen Monat über, namentlich nach dem Oberrhein, nur wenig gefahren werden konnte. Die Frachten erfuhren infolge der vielfachen Fahrt⸗ behinderungen eine geringe Erhöhung. 8 Der Waſſerſtand des Rheins war im Dezember den größten Schwankungen unterworfen. Am Monatserſten zeigt der Cauber Pegel noch den verhältnismäßig geringen Stand von 1,35 Meter. Er ging in den folgenden Tagen infolge der nebligen und froſtigen Witterung noch weiter bis auf 1/07 Meter, dem tiefſten Stand des ganzen Jahres, herunter, ſo daß die tiefer gehenden Fahrzeuge im Gebirge geleich⸗ tert werden mußten. Dazu kam noch, daß die Nebenflüe des Rheins und dieſer ſelbſt zu Beginn des Monats ſtarkes Treibeis führten, ſo daß die auf dem Strom befindlichen Fahrzeuge ge⸗ zwungen waren, die Schutzhäfen aufzuſuchen. Am 7. Dezember war die— auf dem Rhein daher ſo gut wie eingeſtellt. Gegen den 16. und 11. trat ein Umſchwung in den Witterungs: perhältniſſen ein. Die Wiederaufnahme der Fahrt ging aber nur ſehr langſam vor ſich, da die Sicherheitshäfen durch die vorher gebotene Eile zum Teil verſtopft waren und das Hervorholen der Schiſſe außerordentlich viel Zeit in Anſpruch nahm. Eine weitere Erſchwernis war, daß das Eis der Nebenfluſſe zum Teil nun erſt abging und die ſchon wieder auf Fahrt befindlichen Schiffe nötigte bis zum Abtreiben des Eiſes vor Anker zu gehen. Um den 20. Dezember ſetzte dann ausgeſprochenes Tauwetter ein, das verbunden mit tagelang anhaltendem Regen ein raſches Anſchwellen der Waſſermaſſen und in den letzten Tagen des Jahres Hochwaſſer verurſachte. Während am 20. der Cauber Pegel noch 1,44 Meter betragen hatte, ſtand er am 24. auf 3 Meter, am 28. auf 4,06 Meter, am 29. au 5,30 Meter, am 30. auf 6,20 Meter und ſtieg bis auf 7,00 Meter am 31. Dezember morgens. Der Stand des Ruhrorter Pegels Petrug zur gleichen Zeit 7,74 Meter und hatte damit den höchſten Stand dee Hochwaſſers von 1924 überſchritten. Die Folge wax, daß der Rhein verſchiedentlich über ſeine Ufer trat und die Kran⸗ anlagen und Magazine der Häfen großenteils unter Waſſer ſtanden. Die ſtarke Strömung und zeitweiſe Sturm behinderten überdies die Schiffahrt ſo erheblich, daß mehr oder weniger jeder Verkehr unter⸗ bunden war. Die Kohteneingänge nach dem Oberrhein haben im Dezember abgenommen. Zu Monatsanfang wurden die Von da ab wurde Aber infolge der ſchwierigen Fahrtverhältniſſe nur noch in Miete abgeſchloſſen und zwar zu 4,50 Pfg. je Tag und Tonne mit Garantiezeit und freier Rücklieferung nach den Ruhrhäfen; ob Kanalſtationen zu 0,50 Pfg. mehr. Erſt kurz vor Weihnachten wurden zufolge der geringen Kohlenzufuhren wegen der vielen Feiertage wieder Tonnenfrachten angenommen und zwar zu 1,50 am 2. Dezember, aber da Kahnraum genügend vorhanden wieder zu 1,20 1. 5 Nach Holland und Belgien war das Geſchäft hingegen befriedigend und hielt ſich ungefähr auf der Höhe des Novembers. Die Frachtſätze nach Rotterdam, die am 1. Dezember 1,10 bzw. 1,25 betragen hatten, je nachdem, ob das Schleppen für Rechnung des Verfrachters oder des Schiffers geht, zogen infolge des Eisgangs, der den Kahnraum verknappte, am 3. auf 1,20 bzw. 1,35„ und am 5. auf 1,40 bzw. 1,35 1 an. Am 7. konnten ſich die Frachten einſchließlich Schleppen infolge Der hohen Talſchlepplöhne um weitere 10 Pfg. auf 1,65 erholen. Dieſe Frachtſätze wurden auch bis Monatsende bezahlt, ſoweit über⸗ haupt in Anbetracht des Hochwaſſers noch Kahnraum gechartert wurde. Die Schlepplöhne ſtanden in der erſten Hälfte des Dezember⸗ noch auf:1,10 K bzw. 1,20„ nach Mannheim. Durch die Schiffahrtsſtörungen, hauptſäch⸗ lich durch Nebel in der Andernacher Gegend, wurde ein Teil der Schlepphbote gegen Mitte des Monats feſtgehalten, ſo daß an der Ruhr ein Mangel an Schleppkraft eintrat, der vorübergehend eine Erhöhung der Schlepplöhne bis auf 1,50„ für größere und 1,85% für kleinere Schiffe bewirkte. Nach Abbeförderung der angeſam⸗ melten Kähne ſanken die Sätze jedoch wieder auf den alten Stand. Mit Rückſicht auf das Hochwaſſer haben in den letzten Tagen nur noch wenige Schleppſchiffahrtsunternehmen ihre Boote ab⸗ ſchleppen laſſen. Die Umſchlagsbelriebe in den Dulsburg⸗Ru rorter Häfen waren im allgemeinen ſchlecht beſchäftigt. Eine kleine Belebung trat nur ein, als am 8. und 9. Dezember infolge des Froſtes das Kippen von Waſchprodukten an den Kippern geſperrt werden mußte und dieſe Mengen den Kranen überwieſen wurden. Am 30. Dezember mußte wegen des Hochwaſſers der Betrieb an den Kippern wieder eingeſtellt werden. Auch der übrige Hafenbetrieb kam in den letzten Tagen zum Er⸗ liegen, da die Anlagen faſt alle unter Waſſer ſtanden. Am 29. Dezember mußte die Marientorſchleuſe eingefahren werden, ſo daß der Duisburger Innenhafen vom Verkehr abgeſchnitten war. Sefährdung der deutſchen Wirtſchaſts⸗ ſubſtanz 1920 Von Dr. N. Hanſen⸗Berlin J. —. 1 Die Notwendigkeit des übertriebenen Fiskalismus des Reiches, der Länder und Gemeinden zu beſchränken und von dem deutſchen, lebensfähigen Unternehmertum noch zu retten, was mo lich iſt, wurde in den letzten Monaten des Jahres 1925 ſo energ ſch und von ſo vielen einflußreichen Perſönlichkeiten, Verbänden und Zei⸗ fungen betont, daß mit einer baldigen Wendung der Dinge wohl Nle net werden darf. Was das verfloſſene Jahr der deutſchen Wirtſchaft an Kapitalverluſt und damit an verminderter Stenerkraft gebracht hat, läßt ſich nur annähernd ſchätzen. Tatſache iſt, daß 1924 etwa 15—2 Milliarden und in den erſten 7 Monaten 1925 mehr als 558 Millionen R Ueberſchüſſe gegenüber den Etatvoranſchlägen aus der Wirtſchaft unnütz herausgepreßt und ihr größtenteils dauernd entzogen wur⸗ den. Talſache iſt ſerner, daß am 1. Oktober 1925 die Not unſerer Wirtſchaft ſo groß war, daß 301,7 Millionen R. Steuerrückſtände dem eeee des Reichstages bekanntgegeben werden mußten. jervon entfielen 68,3 Millionen auf Einkommenſteuer, 40, Millionen auf Körperſchaftsſteuer, 38,7 Millionen auf Ver⸗ mögensſteuer, 90,2 Millionen auf Umſa ſteuer und 62,9 Millionen auf Verkehrsſteuer. Es ſteht ſodann feſt, daß der durchſchnittliche Kurs dert von 1500 Stammaktien unſerer größten Aktiengeſell⸗ ſchaft der ſich am 30. Juli 1914 auf 165,2 pCt. ſtellte, am 15. Juli e 1925 auf 87,3 pCt. geſunken war und heute mit ca. 40 pCt. noch erheblich niedriger iſt. Aus einer Gegenüberſtellung der Geſchäfts⸗ bilanzen von 1913—14 mit der Reichsmarkeröffnungsbilanz des Jahres 1924 von 3347 Aktiengeſellſchaften, die ſchon in der Vor⸗ kriegszeit beſtanden, ergibt ſich, daß die arbeitenden Mittel von 47,1 auf 21,2 Milliarden zurückgegangen ſind. Das heißt, Aktien⸗ kapital, offene Reſerven, Hypotheken und Obligationen machten 1924 nur noch 44,9 pct. der Kapitalkraft von 1914 aus. Im letzten Vierteljahr 1925 ſind allein etma 3500 Konkurſe und 2100 Geſchäftsaufſichten eröffnet worden. An Aktien⸗ gefellſchaften waren hieran etwa 150 mit Konkurserklärungen und 160 mit Stellung unter Geſchäftsaufſicht beteiligt. Eine größere Zahl von dieſen Aktiengeſellſchaften ſtammte aus der Vorkriegszeit und trug Namen mit gutem Klang. Die meiſten Konkurſe und Geſchäftsaufſichten betrafen allerdings Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ Aktiengeſellſchaften. Ddieſe waren von vornherein mit ihrer Kapitalkraft außerordentlich ſchwach fundiert. Man zählte amtlich Ende 1925 etwa 6500 Aktiengeſellſchaften der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit mit einem Aktienkapital von insgeſamt.4 Milliarden Reichsmark. Wie ſehr die Kapitalkriſe und die rigoroſe Steuer⸗ politik unter ihnen verheerend wirken mußte, ergibt ſich aus der Tatſache, daß ihr Durchſchnittsaktienkapital nur 590 000 R. betrug, und daß nur 717 dieſer Geſellſchaften ein Aktienkapital von mehr als 1 Million R4 hatten. Bei den Vorkriegsgeſellſchaften ſtellte ſich das Durchſchnittsaktienkapital auf 3,83 Millionen Roll. Das Ende 1925 vorliegende Reſultat der Steuerrückſtände, Konkurſe, Geſchäftsaufſichten und vor allem des Kapitalſchwundes bei den Vorkriegsaktiengeſellſchaften, die die Säule der deutſchen Wirtſchaftsſubſtanz bilden, wird im übrigen dadurch gekennzeichnet, aaß die Zahl der Arbeitsloſen, die am 1. Auguſt auf 197 000 be⸗ ziffert wurde, bereits am 15. Dezember auf 1057 031 ſtieg und ſeit⸗ dem weiter ſtark zugenommen hat. Für ihre Bekämpfung müſſen jetzt mehr als 100 Millionen R⸗ ausgegeben werden. Daneben erlebten wir es, daß Beamte am 7. Dezember 1925 in einer großen Berliner Straßendemonſtration für eine Erhöhung ihrer Bezüge zu kämpfen begannen, und daß die Reichsregierung bei der rieſigen Zahl des Beamtenheeres, die in keinem Verhältnis zu den Friedens⸗ zeiten trotz verringerten Volkszahl und verkleinertem Gebietsumfang ſteht, ſich außerſtande erklärte, angemeſſene Gehälter zu zahlen. Von den allgemeinen Ausgaben der Reichsverwaltung, die für das Etatjahr 1926 auf 4110 Millionen R⸗l veranſchlagt wurden, entfallen nämlich 13 Milliarden oder 42 pCt. auf den Penſions⸗ ſonds und 669,8 Millionen Rel oder 18 pCt. auf Bezüge von Beamten, Staatsarbeitern und Angeſtellten des Reiches. Das ſind Laſten, die auf die Dauer neben den von Jahr zu Jahr wachſen⸗ den Reparationsverpflichtungen untragbar⸗ ſind und aus der aus⸗ gepumpten Wirtſchaft ohne weſentliche Eingriffe in die Subſtanz nicht herausgeholt werden können. Wie wenig. ſich der. Reichsfinanzminiſter in ſeinem Vor⸗ anſchlag für 1925 um die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft kümmerte, geht aus folgenden Voranſchlägen hervor, die er vor Jahresfriſt für das abgelaufene Jahr 1925 machte: 1925(=4) 1924(NR. 1. Einkommenſteuer aus Lohnabzügen 4 Steuerabzug v. Kapitalbetrag ete. 1 700 000 000 1 344 000 000 2. Körperſchaftsſteuer 300 000 000 144 000 000 3. Vermögensſteuer 500 000 000 376 000 000 4. Umſatzſteuer: 4 4) allgemeine 1380 000 000 1 260 000 000 b) erhöhte 120 000 000 180 000 000 5. Güterbeförderungsſteuer 152 000 000 120 000 000 Dinglerſche Maſchinenfabrik.-., Iweibrücken In der privaten Gläubiger⸗Verſammlung. die von der Geſchäftsaufſicht der Dinglerſchen Maſchinenfabrik.⸗G., Zwei⸗ brücken einberufen, geſtern in Zweibrücken ſtattfand, waren ſämt⸗ liche Gläubiger über 5000 mit einer Ausnahme vertreten, ſoweit ſie nicht bereits ſchriftlich ihre Zuſtimmung zum Vergleich erteilt hatten. Nach eingehender Beſprechung des Vorſchlages erklärte ſich die Verſammlung einſtimmig für die vorgeſchlagene Sanierung des Unternehmens. Das Fortbeſtehen der Firma erſcheint ſomit geſichert. Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat Dezember 1925 Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat Dezember 1925 werden äuf Grund von§ 32 a Abſ. 2 und 3 und§ 37 Abf. 3 des Umſatzſteuergeſetzes in der aſſung des Artikels IVs 1 der Zweiten Steuernotverordnung vom 19. Dezember 1923 (RGBl. 1923 1 S. 1205) wie folgt feſtgeſetzt: 1. Bei ausſchließlich wertbeſtändiger Buchführung: Lfd Nr. Staat Einheit Reichsmark 1 England 1 Pfund Sterling 20.0 2 2 and 100 Gulden 168,95 3 Schweiz 100 Franken 81.20 4 Vere nigte Staaten von Amerika 100 Dollar 4²0.— Werden andere e vereinnahmt, ſo ſind ſie zum jemeiligen Tageskurs der Berliner Börſe in die Währung um⸗ zurechnen, in der die Bücher geführt werden. 955 2. bei nicht wertbeſtändiger Buchführung gemäߧ 32 à Abf. 3 des Umſatzſteuergeſetzes: Lld Nr Staat Einhelt Reichsmark 1 England 1 Pfund Sterling 20,40 Pae 85—95— 0 weiz ranken 1 4 PVereinigte Staalen von Amerita 100 Dollar 420.— 5 Belgien 100 Franken 19,05 6 Bulgarien 100 Lewa 3,05 5 Dänemark 100 Kronen 104 50 8 Finnland 100 finniſche Mark 10,55 9 Frankreich 100 Franken 15,75 10 Italien 100 Lire 19.95 11 Jugoſlavien 100 Dinar 7,48 12 Norwegen 100 Kronen 85,5 13 Deutſch⸗Oeſterreich 100 SchUing 59,25 14 Ponugal 100 Estudo 21.30 15 Schweden 100 Kronen 112.,50 16 Spanien 100 Peſeta 59,55 17 Tſchecho⸗Slowakei 100 Kronen 12,45 18Ungarn 100 000 Kronen 5,90 19 Japan 100 Yen 181.70 20 Argentinien 100 Papierpeſo 173.90 21 Braſilien 100 Melreis 59,85 22 Danzig 100 Gulden 80.75 29Griechenland 100 Drachmen 5,0 24 Türkei 1 türkiſches Pfund 0 05 25 Kavada 1 Dollar—.20 26 Uruguan 1 Goldpeſo 42⁵ 4 Etektrslutunker 184.78 andel Jum Keichsbank⸗Jubildum Die Reichsbank hat anläßlich ihres 50jährigen Tubiläums eine große Feſtſchrift herausgegeben, die ein reichhaltiges ſtatiſti⸗ ſches Material enthält. Der Wechſelankauf der Reichsbank betrug darnach 1913 5,4 Millionen Stück mit einem Betrag von 11.7 Milliarden Mark, während im Jahre 1924.3 Millionen Stück Wechſel im Betrage von 17,8 Milliarden Mark angekauft wurden. 1924 wurden 300 000 Wechſel im Werte von 3,3 Millionen Mark von Hauptſchuldnern nicht eingelöſt. Das ſind 2,6 pCt. vom Geſamtbetrage aller Wechſel, während in der Vorkriegszeit die Verhältniszahl gewöhnlich unter einem Prozent betrug. O. G. Jarbeninduſtrie.-G. Die erſte Aktienſieferung der Geſellſchaft erfolgt am 15. Zanuar 1926 in Frankfurt. Die alten Limite gelten unverändert für den neuen Namen. O Reiherſtiegwerft. Wie verlautet, beantragen die opponieren⸗ den Uktionäre gerichtliche Schritte zur Durchführung des eingelegten Proteſtes gegen den Uebernahmebeſchluß der .⸗V. vom 31. Dezember und den abgelehnten Antrag auf Ein⸗ ſetzung eines Reviſors zur Prüfung der Vorgänge bei der Geſchäfts⸗ leitung. Dieſes Vorgehen der Aktionäre bedeutet die Einleitung einer Anfechtungsklage, die evtl. die Durchführung der Fuſion auf längere Zeit verzögert. OATuchfabeik Gladbach.-., Spinnerel/ und Weberel. Die Geſellſchaft entläßt ihre ganze Arbeiterſchaft von 400 Mann und legt den Betrieb vorläufig ſtill. O Porzellanfabrik Fraureuth.⸗G. In der geſtrigen.⸗V. ſtellte ein Aktionär den Antrag, dem früheren Generalſekretär Singer die Entlaſtung zu verweigern. Der Antrag wurde ab⸗ gelehnt, worauf der Aktionär Proteſt zu Protokoll gab. Die Anträge der Verwaltung wurden genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die Verwaltung teilte mit. daß verſchiedene Sanierungsverſuche noch zu keinem Abſchluß führten. Die Lage ſei deshalb augenblicklich als ernſt zu betrachten. Ueber den derzeitigen Auftragsbeſtand wurde mitgeteilt, daß dieſer als normal bezeichnet werden könne. Dr. Paul Mener.-G. In der geſtrigen.⸗V. der Geſell⸗ ſchaft wurden die Sanierungsvorſchläge genehmigt. Ob⸗ wahl das abgelaufene Jahr mit einem großen Verluſt abſchloß, fiel kein Wort der Kritik von Aktionärſeite. Das Kapital wird von :1 zuſammengelegt. O perſonalien. Bei der Firma D. Baer u. Sohn, Lederhand⸗ lung in Mannheim iſt der bisherige Prokuriſt Norbert Blum als Teilhaber eingetreten. deviſenmarkt Der europäiſche Deviſenmarkt verblieb geſtern ohne beſondere Anregung. Was die franzöſiſche Währung anbetrifft, ſo ſchwächte ſie ſich im Laufe des Tages ein wenig ab und London gegen Paris notiert heute vormittag 127,50(geſtern 12678), London— Brüſſel unverändert 107, London— Mailand 120,18, Kabel— Schweiz 51776(51720, London— Schweiz 25,09(25,11), Holland— Schweiz 208(20876), Paris— Schweiz 19,70(19,80), Mailand— Schweis — Holland 248,75(248,50), London— Holland 12,06 „900). ſchwächer. London— Oslo 23,95(23,35), London— Kopenhagen 19,55(19,60), London— Stockholm 18,10, London— Madrid 34,35, Brüſſel— Paris 119,25(118,50), Mailand— Paris 10676(105%6) und London— Kabel 485(48576). In Reichsmark laſſen ſich weiter folgende Kurſe ermitteln: London 30,37(20,37,50), Paris 16,00(16,10), Zürich 81,20(81.15). Mailand unverändert 16,95, Holland ſchwächer 1,68,90(1,69,05). Prag 12,44, Oslo 85,15(85,4), Kopenhagen 1,03,75(1,03,90), Stock⸗ holm 1,82,55(1,82,60), Brüſſel 19,05, Madrid 59,30, Argentinien 1,74, Japan befeſtigt 1,82,60(1,81,95). S wWaren und Märkte Serliner Metallbörſe vom S. Januat Preiſe in Feſtmart ſür 1 Kg. 8. Aluminlum 4 124.— in Barren.40-v,30.40•2,80 Naffinabekupfer—*—5 inn, aual.—.——— Dlei—.——.— üttenzinn———— Rohzintss.⸗Br.) 76,8.77/,5 78-77 ickel 8,40.3,.50 3, . 8—.— 8 50 8 attenzin 86.67 er für.— 88.—2,— .95•.40.35..40 Platin v. Gr.—.——— zenben 3. Januat. Metakmarkt.(In ſt. f. d. engl. t v. 1040 Kg. 4. 5 4 8. Blei 85.75 35 60 Kupfer Kaſſa 59.90 59.9 beſtſelect. 84,.78 65.— 39.— 40 25 de, 4 Nene 40 92 80.90 Nickel—.——.— ueckſilben 16 75 13.75 55. lektsl. 66.50 66.25 Zinn Kaßa 289 28 288 25 Regulus— 2·: Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 5. Jan. 1 Kg. Gold 2795 G. 2809.; 1 Kg. Silber 95,00—95,40 G. 36,90.; 1 Gramm Platin 14,25 G. 14,30 B. 2: Magdeburg. 5. Jan. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 26,25, Lieferung Januar⸗Februar——, ruhig. 2: Bremen, 5. Jan. Baumwolle. American Fully middling g. c. 28 mm. loco per engl. Pfd. 21,59(21,59) Dollarcents. p- Keine Preisänderung für Maſchinenlederpappe. Der„Ver⸗ ein Deutſcher Pappengroßhändler“ teilt mit, daß die gegenwärtig geltenden Preiſe und Bedingungen für Maſchinenlederpappe zur Anfertigung von Poſtverſandkartons unverändert bis zum 31. 3. 1926 beſtehen bleiben. 4 Schiffahrt Einſetzen der Techniſchen Nothilſe bei Hochwaſſergefahrn Der Landesbezirk Rheinland⸗Weſtfalen der Techniſchen Nothilfe hat dem Verein zur Wahrung der RMheinſchiffahrtsintereſſen mit⸗ geteilt, daß die Techniſche Nothilfe in Fällen elementarer Ereigniſſe zur Hilfeleiſtung bei Rettungsarbeiten bereit iſt. Insbeſondere iſt es eine ihrer Aufgaben, bei eintretender Hochwaſſergefahr doxt Arbeitsbeiſtand zu leiſten, wo die örtlichen Kräfte nicht ausreichen und Hilfe von außen herangezogen werden muß. Int Bedarfsfalle iſt im Mannheimer Bezirk zwecks Geſtellung von Hilfsmannſchaften der Landesunterbezirk Unter⸗Baden in Mannheim, R 5, Telephon 8897, anzurufen. rx- ZxgTm... Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Aöefn-Fege IIIIITI Ieer-Pegei... 4 Schuſterinſel“.J7.92,2,48.36.49.20 Mannheim 7, 5738.22.60.38 5,81 Kebl.45 1277 80 364 3 Sſfenan.——3˙20 Ä—.80— axauu 70½7839.03888 Mannheim.29.36.22.82.31.75 Caud. 1403%0—..80 857 Aöln 66884.67.18 78570 sblatt Nordiſche Deviſen liegen international eine Kleinigkeit miwoch, den ö. Janudt 198 Aaeue Mannbelmet Feitung bmitag- Nussadei 2. Sele. Ne 2 Der Winterſport im Schwarzwalod Wie der Schneeſchuh zu uns kam Machdruck verboten.) , Einen ungeahnten Aufſchwung nahm das Schneeſchuhlaufen aber erſt, als ſich der Sport dieſes Verkehrsmittels bemächtigte. Konnte man früher nur zur Sommerszeit die Höhen unſeres Schwarz⸗ waldes durchſtreifen, ſo wurde dies bald anders, denn es konnten aun auch Winterpartien ohne Hinderniſſe ausgeführt werden. Der Schnee, der früher jedes Vorwärtskommen verwehrte, diente jetzt nur als Mittel zur hurtigen Fahrt, jetzt gab es kein Verſinken und Steckenbleiben für den, der die flinken Ski an die Füße ſchnallte. Fröhlich geht es hinaus in die prüchtige Winterlandſchaft. Und wer a glaubt, es ſei einförmig und öde auf den winterlichen Schwarz⸗ waldbergen, der ſpricht wie der Blinde von der Farbe. Es fliegt zwar kein Schmetterling koſend um nickende Blumen, es ſingt kein Bogel und der bunte Wieſenteppich liegt unter einer tiefen, weißen Schneedecke wohl verwahrt, er ruht aus, um im Frühjahr in neuer Mannigfaltigkeit ſich ſchmücken zu können und ſeine Auferſtehung zu feiern. Auch das Rauſchen und Murmeln der Bäche iſt vielfach ver⸗ ſtummt: wo im Sommer ein Waſſerfall keck über den Fels hernieder⸗ ſprang, hängen jetzt bizarre Eisbildungen herab und man hört unter der dicken Eisbildung nur noch ein dumpfes Gurgeln und Brodeln, zwie aus weiter Ferne. Von den Bäumen iſt das Laub geſchwunden, ihr Geäſt beugt ſich unter der weichen, weißen Laſt und das Dunkel⸗ grün der Tannen ſcheint bald ſchwarz unter dem glitzernden Schnee. Wo im Sommer fröhliches Leben pulſierte und in Summen und Singen hörbar an under Ohr drang, herrſcht jetzt oft lautloſe Stille. Doch iſt es nicht die Stille des Todes, eine Ruhe iſt es nur, die Vorbereitung zu neuem Wachstum und Werden. Bloß dex Schrei eines Raubvogels unterbricht vielleicht dieſes Schweigen, oder es erbrauſt der Wald im Sturm und Wetter, wenn die Winterſtürme einherjagen. Der richtige Skiläufer kämpft friſch dagegen an, auf ſaufendem Ski gleitet er über die weiße glatte Fläche dahin. Und wer das Glück hat, ein Skirennen 10 dem Feldberg, dem höchſten Gipfel des Schwarzwaldes, mit anzuſehen, der wird dort viele Hunderte, ja bei gutem Wetter Tauſende von Menſchen finden, die auf Skiern das Rieſenhotel umſchwirren oder den kühnen Sprüngen zuſehen, die den Springer 30 und 40 Meter weit durch die Luft auſen laſſen oder die Sieger im Dauerlauf bejubeln, die vom Belchen her 26 Kilometer weit mit 800 Meter Steigung in 3 oder gar 2¼ Stunden gelaufen ſind— ein Marſch, der ſchon im Sommer dem Fußgänger ein Mehrfaches an Zeit koſtet. Das gleiche Schauſpiel bietet ſich dem Beſchauer überall, wo der ſcöne Ep wird und wenn er dieſe jauchzende freudig arregte Menge ſieht, Männer und Frauen aller Stände, Städter und Bauern, Gebirgler und Talbewohner bunt gemiſcht, dem wird es kaum faßlich erſcheinen, daß es eine Zeit bei uns gab, in der die unendliche Herrligtelt der Winternatur im Gebirge in Deutſchland unbekannt war.— In Deutſchland! Denn in anderen Ländern iſt der Schneeſchuh ſeit Urväter Zeiten in Jedermanns Gebrauch. In Europa ſind es die Lappen geweſ Todles-Anzeige. Infolge eines Unglücksfalles verschied unser Kranführer, Herr 132 Ilnn Mian Wir verlieren in dem Verblichenen einen fleißigen, umsichtigen Mitarbeiter, dessen Andenken bei uns stets in Ehren gehalten wird. Tyssen Sche Handelsgesellschaff m. b. H. en, über deren Tüchtigkeit im uns zuerſt berichtet wird. Von ihnen lernten ihn die norwegiſchen Mittelalters iſt s zum heutigen Tag geblieben. aber nicht, wie ſich das von ſelbſt erſt dann, als ſich das Intereſſ Jahre 1879 wurde das erſte Re dieſes wurde denkwürdig durch die den erſtaunten und entzück Sprung, der Krone des Skilau klammert,„wie die Hexe auf Stütze, frei und elegant dahinfliegen könne. die Städter ihre Lehrmeiſter infolge der eiſernen Ausdauer beim Trainin e der Städter ihm zuwandte. nnen bei Chriſtiania veranſtaltet und den Beſuch einiger Telemarkenbauern, ten Städtern zeigten, daß man beim fs, nicht ängſtlich an einen Stock ge⸗ dem Beſenſtiel“, ebirgsbauern und ſchon in den früheſten Tagen des er dort zum nationalen Verkehrsmittel geworden und Zum Sport wurde das Skilaufen verſteht, auf dem Lande, ſondern Im ſondern ohne jede Bald übertrafen aber und ſo konnte im Sommer 1888 Fridtjof Nanſen auf Schneeſchuhen während ſeiner berühmten Reiſe das unbekannte Innere Grönlands durchqueren, das jedem anderen Beförderungsmittel hätte verſchloſſen bleiben müſſen. Die Kunde dieſes großartigen und wohl⸗ gelungenen Unternehmens drang damals in alle Welt und mag wohl auch Veranlaſſung zu jenem Bild gegeben haben, das dem Todtnauer Arzt zu Geſicht kam und ihn zur Beſtellung der erſten Schneeſchuhe beſtimmte. Das Eindringen des Schneeſchuhlaufs in den Schwarzwald hat zweifellos das Hauptverdienſt an der Steigerung des Winterverkehrs in unſerem heimiſchen Gebirge. birgsrand bis weithin zur Schwei Sei ſich nicht erobert hätte? langen ſchmalen Bretter beim Morgengrauen Städte zum Bahnhof trugen, pfle weniger ſpöttiſch als jenes, wunderlichen Drais nachſah. und Scharen von Schneeſch an den Samstagen auf den kecke Jugend und reifes Alter. und Skiſport ſind Loslöſung, laſtenden Enge der ſtädtiſchen Gewohnheit. neue Beziehungen zur Natur bildeten, Wo iſt heute, pom nördlichen Ge⸗ zer Grenze, ein Verggipfel, den der Den wenigen Geſtalten, die früher ihre durch die Straßen der gte ein Lächeln zu folgen, nicht mit dem man einſt der Laufmaſchine des uhläufern ſammeln lernte Heute iſt der Ski längſt Allgemeingul ſich jetzt zur Winterzeit Bahnhöfen, Männlein und Weiblein, Man weiß es heute: Winterwanderung Befreiung von der dunklen, grämlichen Und wie ſich nun ganz man mit einem Male den Winter ſehen mit all ſeiner plaſtiſchen Großartigkeit, mit all ſeinen diamantenen Wundern und grotesken Gebilden von Schnee und Raufroſt, mit ſeinen unvergleichlichen Lichtreflexen Himmelsweiten. Ungeahnte Fernen wurden jetzt entdeckt, denn ſelten erlangen die majeſtätiſchen Alpenhäupter, vom land, Belchen, ja von der nördli bare Geſtalt als in dieſer ernſten feierlichen Jahreszeit. und herrlichen Feldberg, Schauins⸗ chen Hornisgrinde geſehen, ſo greif⸗ Wo aber Fernſichten die Winterunternehmung nicht lohnen, da verdankt man ihr oft die Mkanntſchaft mit den reizvollſten Nebel⸗ und Wolken⸗ gebilden, die auch der uns vertrauteſten Landſchaft etwas reiches geben können. eine vertiefte Art der Naturanſchauung und Der Winter vermittelt ſomit vielen Naturfreude, die ſo recht zum Ausdruck kommt in nachfolgenden Verſen Wenn hoch von Berges Rücken Der Neuſchnee ſilbern blinkt Und leuchtend vor Entzücken, Das Aug die Schönheit trinkt, Beriechtigung: In unſerem in der Abend⸗Ausgabe vom 4 ds. Mis. erſchienenen Inlerat befindet ſich ein Irrtum, indem es heißen muß: S299 „Auch der letzte Saiſon⸗Modeartitel wird ohne Beachtung der Selbſikoſten rückſichtslos zu Verluſtpreiſen verkauft“ was wir hiermi richtig ſtellen. Hauinaus 51. Hirsdiland à Co., Hannheim. An den Plauken. Zwangsversieigerung. Donuerstag, den 7 Januar 1926, mittags 12 Uhr, werde ich an Ort und Stelle, Zu⸗ ſammenkunft Luzenberg,Hafenbahnſir. 1, ge⸗ gen bare Zahlung im öffentlich verſteigern: Vollſtreckungswege 8⁴ 2 Waſchtiſche. Feuerton mit Miſchbatterie, Spiegel und Glasplatte, Handwaſchbecken. 1 Spülbüfett, 1 Nachm. 2 Ahr im Pfandlokal O 6. 2 1 Bücherſchrank u. Verſchied. Nachm 3 Uhr in Feudenheim. Hauptſtr. 104 1 Laſtkraftwagen„Daimler“ 35 PS. Mannheim, den 5. Januar 1926. Weiler, Gerichtsvollzieher 1 Jagdverpachiung. Die Jagd in den ha wird 1d kirchenärariſchen Wal⸗ dungen auf Gemarkung Mannheim mit rund 250 140 Dienstag, den 19. Jannar 5. Irs., vormit⸗ tags 10 Uhr auf unſerer Kanglei(Werderplatz 6) auf wei⸗ tere 6 Jahre öffentlich verpachtet. Die Bedingungen liegen auf unſerer Kanz⸗ lei zur Einſicht auf. Evang KLollektur Mannheim. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns bei dem Hinscheiden meinei lieben Gaitin, unserer guten Mutter und Schwiegermutier, Frau Magdalena Murk zuteil wurden. sprechen wir Allen unseren innigsten Dank aus: Besonders danken wir der hochw' Geistiſchkeit der Helliggeistplarrei Ganz besonders hochw. fierrn Stadt- platrer Matt und den emwürdigen Niederbionner Kranken- schwestein für die aufopternde und ſiebevolle Pllege. Vielen Dank auch für die zahhefſchen Kranz. u Blumen- spenden, sowie noch allen denen die der lieben Ver- storbenen die letzie Ehre ei wiesen haben. 4¹⁴ Mannheim(Schwetzingersti. 133), den 8. Januar 1926 Die trauetnden Hinterbliebenen: Georg Murk Robert Elrner Lenchen Elfner geb. Murk. Danksagung. Für die wohltuenden Beweise herz- licher Teilnahme an dem uns so schwer betiolſenen Verluste meines lieben Mannes unseres guten Vaters, Groß vaters, Schwie⸗ gervaters und Bruders 144 Mathias Mettlach Schriftsetzer sagen wir allen unsern innigsten Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Kaplan Tröndle Herin Diektor Heyme, dem Verband der Deutschen Buchdtucker. dem iechnischen Persons! der Neuen Mannheimer Zenung, dem Gesangverein Typographia. sowie allen, die ihm das letzte Geleit gegeben haben. Frau Mathias Mettlach Wwe. nebst Kinder und Enkel. Perfekte 5 Schneiderin 8 iat Damen⸗Jacken⸗ ſieider Mäntel, Kleider, Masken jeder Art, Tag 4 Mark. Angebote unt. I. A. 75 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 2⁰⁵ Honig rein. Bienen⸗Blüten⸗ Echleuder⸗Bonig edelſter Qualität, 10 Pfd.⸗Doſe irr Nachnahme 11.—. Ibalde 4.50. Gar. Zu⸗ rücknahme. Frau Rektor Feindt u. Söhne, Groß⸗ imkerei und Honigverſ. llemelingen 27(Hann.) Emi30 die wohlſchmeckende vitaminteſche Lebertran⸗ 7 Rraftnahrung! 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