—4 ———— ͤꝓ Ek— ͤ ̃——2-.]—quc Sezugspreiſe: Zn Manndeim und uggenng ſret ms Haus oder durch die Poſt monatlich.-M..50 ohne Beſtellgeld. Beß 15 Aenderung der wiriſchaftlichen Verhäliniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtrage 6. Schwetzinger⸗ ſtraße 24. Meerfſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchenn zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942 7943, 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe eGeil Mannheimer General Ameiger pꝓꝙreis 10 Pfennig 1926— Nr. 10 inzeigenpreijs nach Tarif bei Vorauszahlung pro eimſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden zöher berechnet Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird leine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Exſatz⸗ anſprüchen fün ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge duich Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Alannheimer Frauen-Ceitung„Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik.Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht pariſer Preßhetze vorgeſchützte Sorge um die Sicherheit der Beſatzungstruppen V Paris, 7. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Bou⸗ levardpreſſe ſetzt heute mit einer ſcharfen Hetze gegen eutſchland ein. dem„Matin“ wird aus Wiesbaden be⸗ richtet, daß infolge angeblicher Gleichgültigkeit der engliſchen Autori⸗ täten überall eine Zunehmen der angeblich chauviniſtiſchen deutſchen Kundgebungen zu konſtatieren ſei. Zahlreiche junge Leute hätten, wie das Blatt ſchreibt, den Beſchluß gefaßt, diejenigen Leute zu be⸗ ſtrafen, welche ſich während des paſſiven Widerſtandes zu Gunſten der Franzoſen betätigt haben und die ſich zur Zeit der ſeparatiſtiſchen Umtriebe in platoniſcher Art und Weiſe für die Loslöſung des Rhein⸗ landes von Preußen ausſprachen. Dieſe gefährlichen Unterneh⸗ mungen junger nationaliſtiſcher Deutſcher würden aber in Wirklich⸗ keit den Zweck haben, das Anſehen der Beſatzungsarmee im Rheinland zu untergraben und die Alliierten durch alle möglichen Mittel zu zwingen, ſobald als möglich das Gebiet zu verlaſſen. Es ſei ge⸗ boten, ſchreibt das Blatt, dieſe Vorgänge mit großer Unruhe zu ver⸗ folgen und ſobald wie möglich die nötigen Maßnahmen zu treffen, damit die Sicherheit der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ truppen nicht gefährdet werde. Das Blatt legt Wert darauf, feſtzuſtellen, daß von engliſcher Seite dieſer Standpunkt, nämlich die Sicherheit der Beſatzungs⸗ armee, nicht durch entſprechende Maßnahmen geteilt werde, wie über⸗ haupt aus dem Artikel des„Matin“ hervorgeht, daß eine Unſtim⸗ migkeit in der Auffaſſung zwiſchen Engländern und Franzoſen berrſcht. Der„Matin“ glaubt, daß es nötig ſein werde, eine Ver⸗ ſtärkung der franzöſiſchen Ueberwachung im Rheinland vorzu⸗ nehmen. Im„Journal“ wird ein Artikel publiziert, der die Tendenz hat, alle von Deutſchlandr gemachten Vorſchläge zur Regelung de Luftſchiffahrtsbeziehungen als unhaltbar und unzu⸗ läſſig hinzuſtellen. Das Blakt weiſt darauf hin, daß Deutſchland von den Allſierten Dinge verlange, die im Hinblick auf den Verſailler der ungariſche Fälſchungsſkandal dffenbar im Zuſammenhang mit der Frankenfälſchungsaffäre iſt der ungariſche Geſandte im Haag, Baron Forſter, abberufen worden. Graf Bethlen erklärte am Mittwoch im Budapeſter Regierungsklub, er ſei entſchloſſen, nicht eher zu ruhen, bis die Verbrecher in Ungarn mit der Wurzel ausgerottek ſein würden. Man erwartet inKreiſen ſeiner Umgebung, daß der ungariſche Kredit im Ausland durch die Affäre nich erſchüttert werden wird. Die Stellung des Kabinetts wird als neu gefeſtigt angeſehen. Die Nachricht von einem Haftbefehl gegen den früheren Kriegs⸗ miniſter Cſaky wurde dementiert. Der Kriegsminiſter ſoll vor einigen Wochen um Urlaub nachgeſucht haben. Ferner wird demen⸗ tiert, daß ein diplomatiſcher Schritt Frankreichs in der Fälſchungs⸗ affäre vorliege. Die franzöſiſche Regierung ſoll die Teilnahme fran⸗ zöſiſcher Kriminalbeamter zur Unterſuchung der Angelegenheit auf ungariſchem Boden nicht verlangt haben. Jeder Eingriff in das Rechtsleben des Landes wird von der ungariſchen Regierung nach wie vor entſchieden abgelehnt. Dies richet ſich beſonders an die Adreſſe der Hetzer innerhalb der Kleinen Entente. Die Verhöre der bisher Verhafteten wurden fortgeſetzt. Bei der Aufklärung der techniſchen Einzelheiten der Fälſchungen hahen ſich B Schwierigkeiten ergeben. Die Gutsverwaltung des Prinzen indiſchgrätz hat ſich bereit erboten, zur Wiedergutmachung des durch die Fälſchungen entſtandenen Schadens beizutragen. Die Polizeibereiſſchaft in Budapeſt wird unvermindert aufrecht erhalten. Jede Kundgebung wird unterdrückt. Alle Vermutungen über die Teilnahme von Regierungsmitgliedern an der Fälſchungs⸗ affäre werden amtlich zurückgewieſen. Die Budapeſter Polizei glaubt, daß der vor einigen Tagen in Hamburg verhaftete Olchvary in Hamburg weitere Mitſchuldige hat. Olchvary war ſoeben von Norwegen in Hamburg angekommen. 1* London, 7. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Times“ wird aus Mailand gemeldet: Dem„Secolo“ zufolge bielten ſich vom 12.—18. Dezember in Mailand zwei Ungarn auf, die verſuchten, einige der gefälſchten Noten in Umlauf zu bringen. an plante offenbar, 200 Stück davon in Mailand anzubringen. ber nachdem die erſten hundert Noten als falſch entdeckt worden waren, verſchwanden die Ungarn. Bisher konnte keine Spur von ihnen entdeckt werden. Der franzöſiſche Polizeibeamte Benoit been⸗ dete geſtern ſeine Nachforſchungen in Majland und reiſte nach aris ab. I ZBerlin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der 2B. Itg.“ aus Wien gemeldet wird, iſt der Berliner ungariſche Ge⸗ ſandte Koloman v. Kanya geſtern in Budapeſt eingetroffen, um der ungariſchen Regierung Mitteilung über die in Deutſchland veraus⸗ gabten gefälſchten Franknoten zu machen. Wie das„Neue Wiener Tageblakt“ behauptet, ſei Kanya vor ſeiner Ernennung auf den Ber⸗ liner Geſandtſchaftspoſten der einflußreichſte Mann im ungariſchen Außenminiſterium geweſen und habe dort Hand in Hand und in derſelben rechtsradikalen Richtung gearbeitet wie im Miniſterium des Innern, der allmächtige, jetzt verhaftete Landespolizeichef Nadoſſy. Die Nachforſchungen der franzöſiſchen Beauftragten haben, wie weiter 0 Entdeckung verſchiedener militäriſcher For⸗ mationen und Inſtitutionen geführt, die formal verſchiedenen Miniſterien unterſtehen, aber ihre Befehle doch von militäriſchen Zentralſtellen erhalten. Eine große Anzahl dieſer Formationen ſteh, mit den Frankenfälſchern in unmittelbaren Zuſammenhang. gegen Deutſchland Vertrag unmöglich zu erfüllen wären. Solange die deutſche Regie⸗ rung ſich nur darauf beſchränke, die Handels⸗ und die Paſſagierluft⸗ ſchiffahrtsbeſtrebungen zwiſchen Oſt⸗, Zentral⸗ und Weſteuropa zu erleichtern, könnten die Alliierten nicht umhin, Deutſchland gewiſſe Zugeſtändniſſe zu machen. Doch jetzt, ſo ſchreibt das„Journal“, hat es den Anſchein, als ob hinter der Wiederaufnahme der Luftſchiff⸗ fahrtsbeziehungen von deutſcher Seite der Plan erwogen werde, auch die deutſche Militärluftſchiffahrt gewaltig auszudehnen. Die Aus⸗ bildung von Piloten habe in den letzten Wochen in Deutſchland ſtark zugenommen und man wiſſe auch auf franzöſiſcher Seite, mit welch gewaltigen Mitteln man an einer deutſchen Luftflotte ar⸗ beite. Demgemäß würden die jetzt wiederaufgenommenen Luftſchiff⸗ fahrtsverhandlungen in Paris einen ſehr ſchwierigen Verlauf nehmen und es wäre nicht ausgeſchloſſen, daß neuerdings Stockungen eintreten. Im ultranationaliſtiſchen„Echo de Paris“, das täglich An⸗ griffe auf die vermeintlich von deutſcher Seite unterſtützte Auto⸗ nomiebewegung im Elſaß richtet, wird heute ein Artikel publiziert, der die deutſche Propaganda in Elſaß⸗Lothringen zum Gegenſtand hat. Das„Echo de Paris“ behauptet, daß verſchiedene deutſche im Elſaß publizierte Zeitſchriften und Zeitungen mit Hilfe deutſcher Propagandagelder, die von Berlin aus zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden ſollen, exiſtieren. Beſonders hat es das„Echo de Paris“ auf ein in Vorbereitung befindliches elſäſſiſches Organ„Die Brücke“ abgeſehen, deſſen Leitung der elſäſſiſche Schriftſteller Schickele über⸗ nommen hat. Die Engländer in Wiesbaden Wie der„Kölniſchen Zeituna“ aus Wiesbaden gemeldet wird. haben ſich die vor der Umaruppierung der Beſatzunastruppen von beſtimmter Seite verbreiteten Meldungen über eine Verarößerung der Wohnungsnot in Wiesbaden durch die Engländer nicht beſtätiat. Tatſache iſt vielmehr, daß die Engländer Rückſicht auf den ohnehin ſchon ſtark belaſteten Wiesbadener Wohnunasmarkt genomwen haben⸗ und nicht ſo piel Wohnungen angefordert haben. wie die Franzoſen inne hatten. Außerdem ſolle in den enaliſchen Kreiſen die Abſicht be⸗ ſtehen, die unverheirateten Offiziere zur Entlaſtung der Privatwoh⸗ nungen in Hotels unterzubringen. vpVertrauensvotum für die bulgariſche Regierung rungserklärung des neuen Kabinetts, in der als eine der wichtiaſten Fragen zunächſt die Amneſtie bezeichnet wurde. die einen Strich unter die Vergangenheit mache. Weiter ſei beſonders drinalich die ſchleunige Löſung der Flüchtlingsfrage, deren ernſter Charakter durch den ſtändigen Zuſtrom weiterer Flüchtlinge gewachſen ſei. Zum wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau ſeien zunächſt Erſparniſſe im Staatshaus⸗ halt und die finanzielle Unterſtützung zur Hebung der Produktion nötig. Die Währung wird in der Regierungserklärung als ſtabil be⸗ zeichnet. Die neue Regierung wünſcht. die Politik des Friedens und der Loyalität gegenüber allen Ländern fortzuſetzen. Die Sobranje ſprach der Regierung ihr Vertrauen aus. Zum Präſidenten der Kam⸗ mer wurde ſodann der bisherige Miniſterpräſident Alexander Zankoff gewählt. zum Vizepräſidenten der ehemalige Finanzminiſter Theodo⸗ roff. Sodann vertagte ſich die Kammer bis zum 26. Januar. Der Thronverzicht in Rumänien S London, 7. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Lage in Rumänien und namentlich auf dem Balkan iſt nach hier eingetroffenen Informationen beunruhigend. Ddem„Daily Telegraph“ wird aus Bukareſt gemeldet, daß dort geſtern Loyali⸗ tätsdemonſtrationen vor dem königlichen Palaſt und auf anderen Plätzen ſtattfanden. Kundg Jungen zu Gunſten des Prinzen werden aus Klauſenburg gemeldet, ſie ſind aber unweſentlich. Rommuniſtiſche Umtriebe auch in Griechenland § London, 7. Jan. die Gärun muniſti ſcch en Propaganda zugeſchrieben. In einem von ihm unterzeichneten Telegramm an die„Daily Mail“ erklärt er, der wichtigſte Grund für die in ſeinem Manifeſt an die Nation ange⸗ kündigten Maßnahmen ſei die Notwendigkeit, die kommuniſtiſche Propaganda, die ſeit zwei Monaten in Griechenland geführt würde, wirkſam niederzuſchlagen. Die Regierung habe ihren Charakter nicht geändert. In der auswärtigen Politik ſowie in der Frage der Stellung Griechenlands zum Völkerbund ſei keine Veränderung ein⸗ getreten. Um Moſul Der Völkerbund hat ſich nach einer Meldung des„Daily Tele⸗ graph“ dahin entſchieden, die Mitglieder der Laidonen⸗Kommiſſion Ende Februar von der Brüſſeler Linie in Moſul zurückzuziehen. Der diplomatiſche Berichterſtatter dieſer Zeitung bedauert dieſe Entſchei⸗ dung und ſieht ide Beibehaltung von Beobachtern des Völkerbundes für wünſchenswert an. Die engliſch⸗türkiſchen Beſprechungen der letzten Wochen hätten die weite Kluft zwiſchen den beiderſeitigen Auffaſſungen über die Zukunft der Stadt Moſul und andere Grenz⸗ gebiete gezeigt. Wenn auch mit militäriſchen Operationen der Türkei zunächſt nicht gerechnet werden könnte, könnten ſich doch im Frühjahr bei den beſſeren klimatiſchen Verhältniſſen infolge der Erregung in der Türkei Grenzzwiſchenfälle ereignen, die durch die Anweſenheit von Völkerbundsdelegierten vermieden oder verringert werden könnten. (Von unſerem Londoner Vertreter.) Auch In der Sobranje verlas der neue Miniſterpräſident die Regie⸗ in Griechenland wird von General Pangalos der kom⸗ Die verſammlung der RNegierenden in Moskau Von Georg Cleinow⸗Berlin⸗Lichterfelde Alljährlich zweimal verſammelt die Ruſſiſche Kommuniſtiſche Partei aus dem gewaltigen Gebiet der Sowjetunion ihre Vertreter in Moskau, um den Bericht des Zentralkomitees über die allgemeine innen⸗ und außenpolitiſche Lage entgegenzunehmen und die Richt⸗ linien anzuerkennen, die die Parteileitung der Sowjer⸗ egierung und der 3. Internationale für die Behandlung der ak⸗ tuellen Fragen in den nächſten Monaten zu geben gedenkt. Die Früx⸗ jahrstagung der Partei, die ſo zwiſchen April und Mitte Juni ſtatr⸗ findet, hat mehr den Charakter einer Vorbeſprechung über die ein⸗ zuſchlagende Taktik der Partei und über die politiſchen Themen, die man der Preſſe zur öffentlichen Erörterung geben will. Sie wird Parteikonferenz genannt, während der Wintertagung, die möglichſt im Dezember abgehalten wird, die ganze Autorität der regierenden Partei nach allen Seiten ausſtrahlen läßt. Sie wird Partei⸗Verſammlung genannt. Alle dieſe Tagungen haben ſeit 1921 drei Grundthemen, die in allen möglichen Variationen wiederkehren: Das Stadium der Welt⸗ revolution, als Mantel für die Erörterung der Außenpolitik Rußlands,— der Kampf ngegen den Kapitalismus, als Mantel für die innere Politik, einſchließlich Wirtſchaft und Fi⸗ nanzen und die theoretiſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen den Führern als Mantel für die perſönlichen Macht⸗ kämpfe innerhalb der Partei. Seit Lenin, der Begründer der Partei und des neuen Staakes, vom Kampfplatz abgetreten iſt, haben die Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen den Führern einen breiteren Raum in der Heffentlichkeit ge⸗ funden als früher und ihr theoretiſcher Charakter iſt zurückgetreten gegen eine, wir übertreiben nicht: hemdsärmlige Holzerei. Beſon⸗ ders im Herbſt 1923, als Kamenew und Sinowjew Trotzki aus der Partei drängen wollten, gab es Schimpf⸗ und Hetzreden, die der homeriſchen Helden würdig geweſen wären. Auch die 14. Verſamm⸗ lung wurde beherrſcht von den Schimpfereien der Halbgötter. Als Opfer blieb auf dem Platz Kamenew, der im Sowjetapparaf als Vorſitzender des Moskauer Vollzugausſchuſſes ſo etwa das Amß eines Generalgouverneurs inne hat. Er iſt ebenſo wie der Finange kömmiſſar Sokolnikow, nicht mehr in das Politiſche Büro des Zen⸗ tralkomitees der Partei gewählt worden. Das neue Büro ſetzt ſich nunmehr aus neun, früher ſieben Perſonen zuſammen. Geblieben ſind Stalin, als Generalſekretär der Partei, Bucharin, der Phi⸗ loſoph des Leninismus, Rykow, der oberſte Beamte des Sowfer⸗ apparates(etwa Reichskanzler), Tomſki, der Vorſitzende des Ge⸗ werkſchaftspverbandes, Trotzki, der im übrigen im Rat für Arbeit und Verteidigung(Sto) amtiert, und Sin owjew, Generalgou“ verneur von Leningrad. Neu hinzugewählt ſind Kalinin, der Staatspräſident, Woroſchilow, der Kriegskommiſſar(Miniſtro), und Molotom, der ſich beſondere Verdienſte um die Ausbreitung des kommuniſtiſchen Genoſſenſchaftsweſens und den Kampf gegen den Großbauern(Kulak) gemacht hat. Dies Wahlergebnis bedeutet einen glänzenden Sieg Stalin⸗ und eine vorläufige Iſolierung Sinowſews, bedeutet den Sieg des Selbſtbewußtſeins, das zielbewußt fortſchreitenden inneren Aufbau des Landes gewährleiſtet, über die krankhafte Hiſterie einer für ſachliche Aufbauarbeit im ruhebedürftigen Staat unfähig gewor⸗ denen Gruppe. Der Wille zur friedlichen Aufbauarbeit des Staates und ſeiner Wirtſchaft findet Ausdruck in der mit 599 gegen 85 Stimmen an⸗ genommenen Entſchließung des Parteitages, insbeſondere in den Sätzen, die von der internationalen Lage handeln.„Im Gebi ie der internationalen Beziehungen“, heißt es da,„macht ſich eine Ver⸗ tiefung und Verbreiterung der Atempauſe bemerkbar, die ſich in eine ganze Periode ſog. friedlichen Zuſammenlebens der.d..S. R. mit kapitaliſtiſchen Staaten verwandelt hat, obwohl die Gegenſätze zwr⸗ ſchen den beiderſeitigen Lagern ſich nicht ab' wmächen, ſondern im Gegenteil ſich verſchärfen. Dies friedliche Zuſammenleben ſichert ebenſo die Möglichkeit des inneren Aufbaues, wie auch— und zwar in erſter Linie wegen der wirtfchaftlichen Verbindungen mit dem Auslande— gewiſſe Vorteile für die Beſchleunigung dieſes Auf⸗ baus in der.d. S...“ Die friedliche Note wird angeſchlagen, obwohl die Parteileitung ſich der mit dem„friedlichen Zuſammenleben“ verbundenen Gefahren für den Sozialismus und die weitere Entwicklung der Partei durch⸗ aus bewußt iſt.„Die wachſenden Verbindungen unſerer Wirtſchaft mit dem Weltkapital erhöhen unſere Abhängigkeit von dieſem.“ Die Partei müſſe infolgedeſſen in ihrer Arbeit darauf bedacht ſein,„die notwendige wirtſchaftliche Selbſtändigkeit unſeres Landes ſicherzuſtellen.“„Unſer Land hat als Land der Diktatur des Proletariats,“ wie Lenin ſagt,„alles zur Schaf⸗ fung einer ſozialiſtiſchen Geſellſchaft Notwendige.“„Der Kampf für den ſozialiſtiſchen Aufbau in der Union d...R. bleibt Haupt⸗ aufgabe unſerer Partei.“ Nach einer Auf⸗äblung der Erfolge in der inneren Volkswirtſchaft wird feſtgeſtellt, daß die neue Wirt⸗ ſchaftspolitik die gegebene Angriffsbaſis des Proletariats in Rich⸗ tung auf den Sozialismus ſei.„Die ſtaatliche ſozialiſtiſche Induſtrie werde immer mehr zur Vorhut der Volkswirtſchaft, und zöge deren übrigen Teile nach ſich. Die Verſammlung ſtellt feſt, daß dieſe Er⸗ folge nicht erzielt werden konnten ohne aktive Mitwirkung der breiten Arbeitermaſſen f Sorge bereitet der Verſammlung das reſative An wachſen des Privatkapitals im Innern trotz des Rückgangs ſeiner Be⸗ deutung für die Geſamtwirtſchatt. Zwiſchen der Scylla des Welt⸗ kapitals und der Charybdis des innerrufſiſchen Privpatkapitals ſtellt die Partei der Wirtſchaft folgendes Ziel:„Der wirtſchaftliche Aufbau muß ſo geführt werden, daß die Union d. S..R. aus einem Ma⸗ ſchinen einführenden Lande zu einem ſolchen wird, das die Maſchinen und Werkseinrichtungen ſelbſt herſtellt. Die U. d..S. R. darf in⸗ mitten der kapitaliſtiſchen Einkreiſung nicht ein Anhängſel der Volke⸗ wirtſchaft, ſondern muß eine wirtſchaftlich ſelbſtändige Einheit were⸗ 2. Seite. Ar. 10 Aeue Mannbetmer Zeitung[Abens · Nusgadel Donnerslag, den 7. Januar 1926 den... Es müſſen wiriſchaftliche Reſ melt werden, di FVVFVFVUUUUVCCCVCCCCCCVCCCT„ 8 das Land vor allen engen ben 2 außern Erleichterungen Badiſche Politik Märkten ſchützen könnten... Alle Maßnahmen müſſen getroſfen werden, um die Wehrhaftigkeit des Landes und die Kraft der Roten Armee und Flotte, wie auch der Luftflotte zu entwickeln.“ Dies durchaus realpolitiſche Programm gewinnt erſt ſeinen Wert durch die Beſchlüſſe der inneren Politik. Was in ihm angeſtrebt wird hat zur Vorausſetzung die volle Mobiliſierung aller Wirtſchafts⸗ kreiſe des Landes, vor allem die Kaufkraft der Bauern. Gegenüber dem bisherigen Zuſtande bedeutet die Stellungnahme der Partei zu den verſchiedenen Bauernkategorien einen erheblichen Fortſchritt, wenngleich es ſich nur um einen beſcheidenen Anfang handelt. Wenn es nach Sinowjew gegangen wäre, hätte die Partei ſich in ihrer weiteren Arbeit nur auf das ländliche Proletariat, alſo auf die Landloſen und auf die Zwergwirte ohne Pferde ſtützen dürfen. Der Parteikongreß hat das hier kurzſichtig aufgefaßte Parteiintereſſe der Nur⸗Revolutionäre gegen das Staatsintereſſe zurücktreten laſſen. Er hat beſchloſſen den„mittileren Bauern“(Srednjak), der keine fremde Arbeitskraft in Anſpruch nimmt, alſo ſein Land ſelbſt und mit den Kräften ſeiner Familie bearbeitet, als ein im Sinne des ſozialiſtiſchen Staates nützliches Glied zu kennzeichnen und ihm nicht nur alle ſtaat⸗ Hilfe angedeihen zu laſſen, ſondern auch ihm zu ermöglichen, Mitglied der Partei zu werden. Das iſt der Sinn der Beſhlüſſe. Es bleibt alſo auf dem Lande nur der Kulak außerhalb des Rechts, der Groß⸗ bauer, der in den meiſten Fällen zugleich Getreide⸗ und Viehhändler, Krämer, Geldverleiher, und Fuhr⸗ und Bauunternehmer war. Dle wirtſchaftlichen Wirkungen des Beſchluſſes müſſen abgewartet werden. Sie erfordern die Bereitſtellung von landwirtſchaftlichem Inventar in größten Mengen. Natürlich ſind die Beſchlüſſe, die wir aus einer ſechs Spalten langen Entſchließung herausgeſchält haben, auch mit allen möglichen repolutionären Ranken umgeben. Am Ziel, die Welt zu revolutio⸗ nieren, wird feſtgehalten; auch das außerruſſiſche Proletariat ſoll be⸗ freit werden. Aber vor allem ſteht zunächſt nicht die..., ſondern der Staat, das will ſagen: die Realität. Das kann uns für die Beurteilung der nächſten Entwicklung in der Sowjetunion genügen, um zu einem gewiſſen Optimismus zu kommen: Die Parteibeſchlüſſe führen auf den ruhigen Weg des wirtſchaftlichen Aufbaues, die RKP. wird keine Zeit finden, außerhalb der Sowjetunion Repolutions⸗ brände zu ſchüren. Man will ſich vielmehr damit begnügen, an der internationalen Gewerkſchaftsbewegung im Weſten im Sinne der 3. Internationale mitzuwirken und die Aſienpolitik im Oſten fortzu⸗ ſetzen, wie ſie die Verhältniſſe erfordern: Befreiung der Kolontar⸗ völker aus dem Joch des Kapitalismus oder verſtändlicher ausge⸗ drückt: Kampf gegen die britiſche Vorherrſchaft in Aſien. Bedeutet nun die Ausſchiffung Kamenews einen Riß in der Partei? Wir erinnern, wie Trotzki Weihnachten 1923 ge⸗ horſam in die Verbannung ging und wie er ſich nur ſchrittweiſe wieder emporgearbeitet hat durch eine treue Mitarbeit an den Auf⸗ gaben der Partei. Auch Kamenew wird gehorchen und ſich gerade durch rückhaltloſe Parteidisziplin einen ſeinen Fähigkeiten entſpre⸗ chenden Einfluß ſichern. Ganz ſo ſicher kann man bezüglich Sinow⸗ jews nicht ſchließen. Der iſt ein geborener Nur⸗Revolutionär und frei von allen Hemmungen, die ſeine alten Kameraden erſt zu Staats⸗ männern gemacht haben. Vielleicht gerade dechalb hat man ihn im Politiſchen Büro belaſſen. Dort iſt er unter ſtändiger Kontrolle, muß als Mitglied des Buxeaus ſeine publiziſtiſchen Arbeiten vor der Ver⸗ öffentlichung vorlegen und wird durch ſeinen perſönldchen Gegner Trotzki in Schach gehalten. Außerdem hat die Partei ihm ſein Organ die„Leningrader Pramda“, aus der Hand genommen durch Einſetzung eines Redakteurs von Partei wegen und hat verboten, eine beſondere Partei⸗Zeitſchrift in Leningrad herauszugeben. Die Parteileitung liegt nun vor allem in den feſten Händen des Gru⸗ ſinjers Stalin, dem die Großruſſen Bucharin, Woroſchilow, Moſo⸗ tow und Tomski die Stange halten. Kalinin, Rykow ſind mehr ehren⸗ halber Mitglieder dieſes wichtigſten Organs des neuruſſiſchen poli⸗ tiſchen Lebens. Trotzkis umfaſſende Kenntniſſe nud große Arbeits⸗ kraft wird man nützen, während Sinowjew das Schwergewicht ſeiner Tätigkeit in der 3. Internationale ſuchen dürfte. Daß er dort nicht gar zu viele Fenſterſcheiben zertrümmert, die Tſchitſcherin vorſichtig eingefetzt hat, dafür werden Stalin, Bucharin und Tomski zu ſor⸗ gen haben, die gleichfalls in den Komintern abgeordnet ſind. Gegen die Diktatur QJn einer Beſprechung über die Regierungsbildung wendet ſich das offizielle Organ der Deutſchen Volkspartei, die Natio⸗ nalliberale Korreſpondenz, gegen das Schlagwort von der Diktatur. Welcher Art ſolle die Diktatur ſein? Eine politiſche, eine militäriſche oder eine wirtſchaftliche? Die Wiriſchaft vertrage am letzten eine diktatoriſche Befehlsgewalt. Das abſchreckendſte Beiſpiel einer Wirt⸗ ſchaftsdiktatur biete Rußland. Jede Diktatur ſei ein Ausnahme⸗ zuſtand. Niemand vermöge auch vorauszuſagen, wie einmal die Dik⸗ tatur Muſſolinis für Italien enden werde. Des Kaiſers alte Kleider Roman von Frank Heller Copyright by Theſpis⸗Verlag in München 1920 (Nachdruck verboten.) Dieſer Ruf war nicht ganz unbegründet. Ich will mich nicht näher darüber e wie ich dazu gekommen bin. Laſſen Sie mich andeuten, daß man, wenn man in Geſchäften beſchwindel! worden iſt, ſich gerne eiwas gründlich rächt. Meine erſten Geſchäfte, die allererſten Geſchäfte meiner Jugend, ſpielten bei einem Makler in Kopenhagen. Ach ja. Er bemogelte mich., und als ich kurz darauf gezwungen war, meinem dankbaren Vaterland den Rücken zu kehren, begab ich mich nach Kopenhagen, um die Sache mit ihm zu orbnen. Dies gelang mir faſt zu gut. Viele mußten entgelten, was einer verbrochen hakte. Das iſt nun viele Jahre her. Aber es gibt Leute, die ſich noch daran erinnern— wie ich merken ſollte. Mein ſchletcher Ruf war nicht der einzige Anlaß, weshalb ich beſchloß, de Kopenhagen zu werden. Ein Detektiy iſt wie Täfars Gattin, nicht einmal der Schatten eines Verdachts darf auf ihn fallen. Der zweite Grund war, daß ich als Detektiv meine Unterſuchungen ungeſtört vornehmen konnte— ja, mit Hilfe der Polizei. Ich machte alſo Mr. Graham, dieſes Bild der Solidität, zum Chef einer Detektiofirma und bezog die Wohnung in Kopenhagen, (die Ihnen nicht ganz unbekannt iſt. Ich ſorgte dafür, daß der äußere Apparat vollkommen zufriedenſtellend war. Mr. Grahams Eigenheiten trugen das ihre dazu bei, der Firma einen Nimbus zu geben. Ich ein paar Sachen, des äußeren Anſcheins 40 wegen. Die erſte, die mich intereſſierte, war die Ihre— ſie machte einen ſo abſurden Eindruck. Ich ahnte damalz nicht, daß ich durch Sie eine meiner erreichen würde— Laplace zu treffen. Er entging mir bis zu der Nacht, in der Sie unſere Zu⸗ ſammenkunft vermittelten. Aber mein eigentliches Haupziel war ein anderes. Es deckte ſich mit Laplaces eigenem Vorhaben in Kopenhagen. Wir waren beide auf der Jagd— einer unwahr⸗ ſcheinlichen und hoffnungsloſen Jagd— rieß einem Herrn, der vor zwanzig Jahren in dieſer Stadt einen Brief aufgegeben hatte. Es ſtand geſchrieben, daß wir ihn beide finden ſollten. Wir fanden ihn an dem Tage nach Laplaces Beſuch in meiner Wohnung, dem Tag vor meiner überſtürzten Abreiſe aus Dänemark. Ich will wetten — huündert gegen eins, ganz gegen meine Prinzipten—, daß Sie, all Ihrer Phantaſie zum Trotz, nicht erraten lönnen, was dazu Leichenplünderung oder noch ärgerer Dinge. führte, daß wir fanden, was wir ſuchten. in der produktiven Erwerbsloſenfürſorge Wie wir erfahren, hat der Reichsarbeitsminiſter einen Runderlaß an die Regierungen der Länder gerichtet, in dem eine Reihe von Erleichterungen auf dem Gebiete der produktiven Erwerbs⸗ loſenfürſorge angekündigt werden. Zunächſt ſoll ein höherer Satz für Notſtandsarbeiten eingeführt werden, d.., die Gemeinden ſollen für jeden zu Notſtandsarbeiten herangezogenen Erwerbsloſen ſtatt wie bisher das Dreifache künftig das Fünffache des in der Gemeinde gel⸗ tenden Satzes der Erwerbsloſenunterſtützung erhalten. Es dürfen von nun an auch ſolche Erwerbsloſe zu Notſtandsarbeiten herangezo⸗ gen werden, welche an ſich nicht mehr unterſtützungsberechtigt ſind, weil ſie bereits über 26 Wochen erwerbslos ſind. Die Reichszuſchüſſe werden den Gemeinden zwar nach wie vor als Darlehen gewährt, ſind jedoch in Zukunft nur noch mit 5 Prozent und nicht mehr wie bisher zum Reichsbankdiskontſatz zu verzinſen. Finanzielle Zuſammenarbeit Europas mit Amerika V œParis, 7. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem „Petit Pariſien“ wird aus London berichtet: Die Reiſe des Gou⸗ verneurs der Bank von England, Montagu Norman, nach den Ver⸗ einigten Staaten kündigt ſich als ein Ereignis von großer Tragweite an. In den zahlreichen Unterredungen, welche er mit dem Gouver⸗ neur der Bundesreſervebanken, Benjamin Strong, geführt hat, ſoll Norman die Möglichkeit erwogen haben, die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen den amerikaniſchen Zentralbanken auf diejenigen Europas aus⸗ zudehnen. Beſonders der Erfolg der finanziellen Zuſammenarbeit Amerikas, Belgiens, Deutſchlandes, Polens und anderer Staa⸗ ten ſoll Norman zu einer ſolchen Verbindung der Zentralbanken an⸗ geregt haben. Die Grundlage, auf der ſich die Zuſammenarbeit auf⸗ bauen ſoll, iſt noch nicht bekannt. Immerhin wurde die Frage ge⸗ prüft, in welchem Maße Großbritannien fähig iſt, Anleihen zu ge⸗ währen. Allem Anſchein nach würde es ſich zunächſt darum han⸗ deln, feſtzuſtellen, in welchem Verhältnfs beide Staaten die nötigen Kredite für Europa aufbringen könnten. 52 Zur franzöſiſchen Kegierungskriſe Die mit der Ausarbeitung einer Entſchließung für den Kongreß der ſozlaliſtſchen Föderation beauftragte Kommiſſion hat zwei Texie ausgearbeitet. Die Entſchließung der Mehrheit gegen die Teilnahme der Sozialiſten in der Regierung fordert, daß die Sozialiſtiſche Par⸗ tei die Teilnahme an einer Koalitionsregierung in irgend einer Form ablehne und ſich dagegen bereit erkläre, ſelbſt eine Regierung zu bilden, die unter Ausſchluß fremder Elemente die im ſozialiſtiſchen Programm vorgeſehenen Forderungen verwirklichen könne. Die zweite Entſchließung, die der Teilnahme der Minderheit günſtig iſt, fordert, daß die parlamentariſche Gruppe der Sozialiſtiſchen. Partei im Parlament daxauf hinarbeite, daß die langſame und unſichere Arbeitsmethode geändert werde. Der Kongreß ermächtigt die parla⸗ mentariſche Grunpe, die Stunde und die Veddingungen der Teil⸗ der ſozioliſtiſchen Delegierten an der Regierungsgewalt zu be⸗ immen die Kriegslage in Syrien Nach einem Vericht der„Morning Poſt“ aus Aleppo iſt es äußerſt fraglich, ob die Aufſtändiſchen in Syrien am 8. Januar, dem von de Jouvenel geſtellten Termin, die Waffen abliefern werden. Die franzöſiſche Regierung hätte die Eingeborenen von ihren Füh⸗ rern durch die Bedingung zu trennen 9 0 10 daß letztere von der Amneſtie ausgeſchloſſen ſein ſollen. Auch von mgen Maßnahmen verſpricht ſich der Berichterſtatter wenig, dagegen beſtehe die Hoff⸗ nung einer politiſchen Trennung der Druſen von den übrigen Teilen Syriens. Die lürkiſchen Streifzüge an der Grenze ſeien noch recht häufig. Sie ſeien das Ergebnis der Unzufriedenheit mit den Fran⸗ zoſen wegen ihrer Unterſtützung Englands in der Moſulfrage. Von irgend welchen kriegeriſchen Maßnahmen der Türkei könne jedoch keine Rede ſein, da die Türkei ſich der engen Zuſammenarbeit zwiſchen London und Paris vollbewußt ſei. Engliſch-Franzöſiſches Abkommen über Syrten? In Syrien und der Türkei erhält ſich nach einer Meldung der „Morning Poſt“ hartnäckig das Gerücht, daß bei den Lo doner Be⸗ ſprechungen zwiſchen de Jouvenel und Chamberlain ein Abkommen getroffen worden ſei, wonach die Franzoſen den Engländern die Er⸗ faubnis zur Truppenlandung in Alexandrette gegeben hätten. Der Bericht leugnet die Möglichkeit eines ſolchen Abkommens nicht ab und läßt die Eventualität zu, daß es ſich um ein A kommen zur gegenſeitigen Unterſtützung durch Truppenbewegungen handle, wenn irgend eine gefährliche Lage entſtehen ſellte. Der neue Kommandeur der Berliner Schutzpolizel. Mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Kommandeurs der Berliner Schutz⸗ polizei iſt vom Polizeipräſidenten im Einvernehmen mit dem Innen⸗ miniſter der bisherige Führer der Polizeigruppe Süd⸗Oſt, Polizei⸗ oberſt Haupt. betraut worden. worüber wir hiermit auittieren. die Rarlsruher Sozialdemokraten für die große Roalition Karlstuhe, 7. Jan. Die ſozialdemokratiſche Partei von Karls⸗ ruhe nahm geſtern abend in einer ſehr gut beſuchten Mitglieder⸗ verſammlung zur Regierungsbildung im Reiche Stellung. Nach einem Referat des Reichstagsabgeordneten Schöpflin, der ſich im Gegenſatz zu Baden im Reiche für die große Koalition einſetzte und nach einer längeren Ausſprache, in der ſich u. a. auch der badiſche Innenminiſter Remmele für die große Koalition ausſprach, wurde folgende Entſchließung mit allen gegen 20 Stimmen angenommen: „Die heutige Verſammlung der ſozialdemokratiſchen Partei, Orts⸗ verein Karlsruhe, erklärt ſich mit der Beteiligung an einer Regierung der großen Koalition im Reiche einverſtanden.“— Entſchließungen mit gegenteiliger Auffaſſung wurden abgelehnt. Ein neues Separatiſtenblatt in der pfalz Wie das„Frankenthaler Tageblatt“ berichtet, iſt zum Jahres· anfang in Ludwigshafen ein neues Separatiſtenblatt er⸗ ſchienen, das den Titel„Die Fackel“ und den Untertitel„Un⸗ abhängige Zeitung für Vernunft, Wahrheit und Recht“ führt und kommuniſtiſch⸗völkiſcher Flagge ſegelt. Der wahre Charakter des neuen Blattes werde dadurch gekennzeichnet, unter daß ſich hinter dem„Neukultur⸗Verlag“ der bekannte Separa⸗ tiſt Impertro aus Mundenheim verberge, der während der letzten Separatiſtenwirren als rechte Hand des ſeparatiſtiſchen „Bezirksamtmannes“ Müller tätig war und auch nach dem Zu⸗ ſammenbruch der Separatiſtenherrſchaft in der ſogenannten Rhei⸗ niſchen Arbeiterpartei weiterhin im ſeparatiſtiſchen Sinne wirkte. Das„Frankenthaler Tageblatt“ bezeichnet es als ſeltſam, daß aus⸗ gerechnet zu Beginn des neuen Jahres, das den Geiſt von Locarno berwirklichen ſolle, die Treuhänder der franzöſiſchen Rheinland⸗ politik die Zeit für gekommen erachtet hätten, in der Pfalz ein neues Separatiſtenorgan erſcheinen zu laſſen, nachdem die Ver⸗ gangenheit unzweideutig bewieſen habe, daß es für die Pfälzer feine pfälziſche und keine rheiniſche Frage gebe. Letzte Meloungen Paul Caſſierer Berlin, 7. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kunſthändler P. Caſſierer, der vorgeſtern abend einen Selbſt⸗ mordverſuch beging, iſt heute früh ſeinen ſchweren Verletzun⸗ gen erlegen. 0 0 Paul Caſſierer ſtand zweimal im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes. Vor etwa 25 Jahren war er in Berlin einer der rührigſten Vertreter einer damals revolutionären Kunſt: des Im⸗ preſſionismus. Als damals die Sezeſſion ihre erſten Ausſtellungen eröffnete, trat Caſſierer mit aller Energie für die franzöſiſche Kunſtrichtung ein und ſchuf ihr in ſeinem eigenen Kunſtſalon eine Stätte, von der ein ſtarker Einfluß ausging. Er war ein energiſcher, oft bis zur Rückſichtsloſigkeit tatkräftiger Verfechter ſeiner Anſichten und Pläne. Zum zweiten Maſle machte er, nachdem es vor dem Kriege ſtiller um ihn geworden war, von ſich reden, als er nach der Revolution einen linksradikalen Sa⸗ lon aufmachte, in dem die Berliner„Salonkommuniſten“ zu Hauſe waren. Seine Gattin, die bekannte Schauſpielerin Tilla Durieux, Moiſſi u. ſpielten dabei eine größere Rolle. Caſſierer war von ſeiner erſten Frau geſchieden und auch die Durieux war zuvor mit dem Maler Spiro verehelicht geweſen. Caſſterer war in den letzten Jahren ſchwer hergleidend und äußerſt reizbar. Das mag zur 7 0 der Ehe beigetragen haben, die nun geſchieden wer⸗ en ſollte. einanderſetzungen hat ſich Caſſierer im Nebenzimmer des Anwalts⸗ büros den tödlichen Schuß beigebracht. « Tol aufgefunden wurde heute früh in ſeiner Wohnung in der Lindenhofſtraße der Mitinhaber einer hieſigen Automobilfabrik. Es ſoll Gasvergiftung vorliegen. ͥ A Jaeppelin⸗Eckener⸗Spende Bereits veröffentlicht Weitere Zeichnungen: Fritz Schaefer⸗Gund, Pfarrer, Großſachſen 1„10.— Ungenannt J) Dr. Alles. 0 5 0* 0 0 0 0 0 5„ 10.— . R. ß Direktor Hormuth. 7117.!.. Aus dem Schwarzwalbdſtüble des Hirſchen in St. Märzen„.— Hermann Dillmer ͤ Geſamtſumme: 807.— neue Mannhe mer Feſtung. Es war Ihr alter chineſiſcher Rock, das Erbſtück Ihres Onkels. Laſſen Sie mich beſchreiben, was ſich zutrug, nachdem Sie auf meinem Diwan eingeſchlafen waren. Was vorher geſchah, wiſſen Sie ja. Sie wiſſen, daß Laplace, lichterloh verrückt, in meine Woh⸗ nung eingedrungen war; Sie wiſſen, daß er meine zwei Freunde ge⸗ bunden hatte und wahrſcheinlich Sie ſowohl wie die anderen umge⸗ bracht hätte, wenn man ihn hätte gewähren laſſen. Sie wiſſen, daß ich ihm zuvorkam und ihn erſchoß. Aber Sie wiſſen nicht, warum Laplace ſo wahnſinnig war. Das hing nicht mit dem Vorhaben zu ſammen, das er in Kopen⸗ hagen verfolgte; es hatte auch nichts damit zu tun, daß wir aue Ihrer Wohnung durchgebrannt waren. Nein, es hing mit einer ganz anderen Sache zuſammen. Sie erinnern ſich an Ihre Freundin von der Redoute, die Salzwaſſeräugige, wie Sie ſie ſo poetiſch nannten. Sie haben wohl nicht den Kuß vergeſſen, den ſie Ihner gab—. die kleine hyſteriſche Apachenteufelin. Entſchuldigen Sie, wazün ich Ihre Gefühle verletze. Sie werden meinen Worten eher zuſtimmen, wenn ich Ihnen ſage, was Sie noch nicht wiſſen. An demſeiben Tage, an dem wir gefeſſelt in Ihrem Zimmer lagen, war ſie Laplace mit ſeinem ganzen Geld durchgegangen. Es war die Liebe, die echte, perverſe Apachenliebe, die ſie zu dieſem Schritte trieb. Sie hatte ſich in Laplaces gelben Diener verliebt, und mit ihm war ſie durchgegangen! Dies hatte Laplace vollkommen toll gemacht. Er ſah ſeine Welt in Trümmer fallen, die Welt, die er ſich für ſeine alten Tage auf⸗ gebaut, nachdem er die Hälfte ſeines Lebens unter Verhältniſſen gelebt hatte— auf die ich noch zurückkomme. Nun wiſſen Sie ſo viel. Jetzt wiſſen Sie nur noch eines nicht! Sie ſahen mich Laplace töten. Ich habe Laplace nicht getötet. Ich weiß nicht, ob es Ihnen auffiel, daß er verſchwunden war, als Sie aufwachten. Vielleicht gingen Ihnen da die Augen über meinen wirklichen Charakter auf und Sie verdächtigten mich der Aber ich war ſo gre⸗ vierender Sachen nicht ſchuldig. Ich weiß nicht, ob Sie von einer Ar: Rev⸗lver gehört haben, die mit Gas anſtatt mit Kugeln geladen werden. Ich hatte einen ſolchen in meiner Wohnung. Sie erinnern ſich vielleicht. was ich ſagte: Laplace iſt ein alter Kön gztiger, und man darf ihm den Pelz nicht mit zuviel Kugeln verderben. Der Schuß, den ich auf ihn abgab, kam aus einem Scheintodrevolver. Dies und die Reaktion nach ſeinem Wahnſinn hielt ihn lang genug betäubt, damit ich mich dem intereſſanteſten in der ganzen Affäre widmen konnte— Ihrem alten chineſiſchen Rock. Der hatte vom erſten Augenblick, an, wo ich von ihm ge⸗ hört hatte, intereſſiert, das will ſapiel ſagen wie von dem Augen⸗ blick an, wo er Ihnen auf der Redoute geſtohlen wurde. Wer in Hlaller Welt läßt es ſich beifallen, einen alten Rock zu ſtehlen? Zu⸗ ——————— gegeben, daß dieſer Rock echt iſt, ſo iſt er doch auf jeden Fall nicht wertvoll genug, um ſeinetwegen einen öffentlichen Skandal und die Polizei zu riskieren. Und wer hatte ihn geſtohlen? Wie Sie ſelbſt überzeugt waren, ein gebildeter Menſch in verantwortlicher Stellung, ein Univerſitätslehrer. Das war genug, um mich nachdenklich zu machen. Aber es gab noch andere Punkte. Sie hatten dem vermut⸗ lichen Diebe gegenüber gelegentlich den Namen Laplace genannt. Er hatte dabei vollſtändig die Selbſtbeherrſchung verloren. Warum? Es gab ja viele denkbare Erklärungsgründe, aber was mich frap⸗ pierte, war, daß der Laplace, den ich kannte, viele, viele Jahre— mehr Jahre, als er ſich wünſchte— in China verbracht hatte und daß der Mann, der ſo paff darüber war, hm Lehrer des Chineſiſchen und in chineſiſchen Verhältniſſen bewanderk war. Schon bei dieſem Punkte begann meine Phantaſie zu ar⸗ beiten. Als ich vierundzwanzig Stunden ſpäter abermals Gelegen⸗ heit hatte, ſie nach Belieben arbeiten zu laſſen, wiſſen Sie wel de Neuigkeit Sie und mich erwartete? Der Mann, der warſcheinlich Ihren Rock geſtohlen hatte, war in derſelben Nacht eingebrochen und war auf friſcher Tat ertappt worden. Das Zuſammentreffen war allzu eigentümlich, um lediglich ein Zuſammentreffen zu ſein. Es mußte einen direkten Zuſammenhang geben, wenn ich auch noch keine Ahnung hatte, worin er beſtand. Sie wiſſen, 9 5 wir zuſammen eine kleine Expedition in die Woh⸗ nung des Verdächtigen unternahmen. Wir fanden Ihren Rock und zogen ab, nachdem wir uns längere Zeit, als Sie nötig fanden, in Herrn Pitz Wohnung aufgehalten hatten. Dann kam der Zwiſchenfall mit Laplace das alle ernſten Beſchäftigungen hinderte. Aber ſobald es vorüber war, machte ich mich wieder an das Studium Ihres geſtohlenen Rockes. Sie haben ihn ſo lange, daß Sie wiſſen dürften, wie er ausſieht. Sie wiſſen, daß er aus ſchwarzer Seide iſt und mit Stickereien üder⸗ ſät, die verſchiedene Dinge vorſtellen. Da ſind Lotusblumen, Vögel und Drachen. Alles in einem Gewirr von Farben und Figuren. Während Sie ſchliefen und Laplace ohnmätig auf ſeinem Fauteuil lag, machte ich mich daran, ſie zu ſtudieren. Zur größeren Sicher⸗ heit hatie ich Laplace mit Handſchellen verſehen. Ich weiß nicht, ob Sie dies bemerkt haben. Ich weiß auch nicht, ob Sie ſahen, daß ich einen Diebſtahl be⸗ ging, bevor wir Herrn Piß Wohnung verließen. Sie können von einem falſchen Detektiv nichts beſſeres erwarten. 1 Es war ja nichts Beſonderes, was ich mir aſſimilierte; nur ein chineſiſches Lexikon. Barg der Rock irgendein Geheimnis, ſo mußte es mit Hilfe irgendeiner Sprache mitgeteilt ſein. Ich hatte ſelbſt etwas chineſiſche Literatur mit, aber ich befürchtete, daß es für meine Bedürfniſſe nicht hinreichen würde. Und meine Befürchtungen er⸗ wieſen ſich als begründet.(Fortſetzung folgt) Nach ruhiger Erledigung vermögensrechtlicher Aus⸗ von ihm zu höen, ſelbſt . * 88 Bonnersiag. den 7. Jauuar 1928 Aene Manubeimee Feituns IAbend · Nusgabe] A. Seite. Nr. 10 Städͤtiſche Nachrichten Ein Aus ſlug ins Schlaraffenland Geſchätzter Leſer und noch mehr geſchätzte Leſerin! Exſchrecket nicht, ich will Euch nicht das bekannte Märchen von dem gelobten Land erzählen, in dem Milch und Honig fließet, in dem die ge⸗ bratenen Spanferkel mit Meſſer und Gabel im Rücken im Freien umhexlaufen, in dem die Bäche und Flüſſe in Milch und Wein bverwandelt ſind uſw. Ich bleibe völlig auf dem realen Boden der Tatſachen, wenn ich als Lokalchroniſt über die Ausſtellung be⸗ richte, die der Zweigverein Mannheim⸗Ludwigsha⸗ fen des Internationalen Verbandes der Köche heute im kleinen oberen Saale des Ballhauſes veranſtaltet hat. Es war leider nur eine Eintagsfliege, keine von denen, die an einem ſchwülen Sommertage werden und vergehen, vielmehr eine ſehr ſchmackhafte, den Gaumen reizende, eine Eintagsfliege, bei deren Anblick unwillkürlich das Waſſer im Munde zuſammenlief. Man wird fragen: warum haben die Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Kochkünſtler nur heute ausgeſtellt. Darauf iſt zu ant⸗ worten, daß ſämtliche Ausſtellungsſtücke heute abend beim 22. Stiftungsfeſt des Klubs der Köche zur Verloſung gelangen. Eröffnung der Ausſtellung Zur Eröffnung der Ausſtellung, die durch Landrat Dr. Guth⸗ Bender wurde, waren auch die Spitzen der Behörden erſchienen, ſo Geh. Regierungrat Dr. Guth⸗Bender an der Spitze des Bezirksrates, Polizeidirektor Dr. Bader, Bürgermeiſter Dr. Walli mit einer Anzahl Stadtratsmitglieder, Handwerks⸗ kammerpräſident Groß mit mehreren Mitgliedern der Kammer. Der Vorſitzende des Klubs der Köche, Herr Joſef Geh, begrüßte im 0 Parterrelokal des Ballhauſes herzlich die Erſchienenen, wobei er be⸗ tonte, daß die Ausſtellung ganz hervorragend beſchickt ſei. Hierauf begab man ſich hinauf in den Ausſtellungsſaal, wo Landrat Dr. Guth⸗Bender mit der Eröffnung der Ausſtellung den Start zur Reiſe ins Schlaraffenland freigab. Ehe man begann, im Geiſte in den Genüſſen derer zu ſchwelgen, die heute abend und morgen früh die Platten mit allen nur erdenklichen kochſtünſtleriſchen Erzeugniſſen, die kunſtvollen Aufbauten, die die Phantaſie des Zuckerbäckers verwirk⸗ licht hat, die vieierlei Torten und Delikateßkörbe mit nach Hauſe nehmen, ſprach noch Bürgermeiſter Dr. Walli im Namen der Stadtverwaltung. Oberbürgermeiſtr Dr. Kutzer laſſe ſein Bedauern ausdrücken, daß es ihm infolge dringende Amtsgeſchäfte nicht mög⸗ lich ſei, der Abſicht, der Eröffnung der Ausſtellung beizuwohnen, Folge zu leiſten. Schon ein kurzer Ueberblick zeige, daß viel geleiſtet worden ſei. Wenn man ſich vergegenwärtige, daß der Koch täglich ſtundenlang am heißen Herde ſtehen müſſe, dann dürfe man wohl ſagen, daß dieſer Beruf recht anſtrengend ſei. Dazu komme noch, daß der Koch die Platten, die er auf das ſchmackhafteſte herrichte, ſo ſchmackhaft, daß ihm das Waſſer im Munde zuſammenlaufen müſſe, nicht behalten dürfe, ſondern hinaus in den Speiſeſaal wan⸗ dern laſſen müſſe. Der Koch ſei aber auch ein Künſtler des guten Geſchmacks. Wenn der Gaſt mit aufrichtigem Bedauern das Kunſt⸗ werk zerſtöre, das ihm ſerviert werde, dann ſei dies das beſte Lob für den Kommandeur im Reich des Herdes, des Kochtopfes und der Bratpfanne. Dr. Walli ſchloß damit, daß er dem Klub der Köche gerzlich dankte für die Einladung zur Veranſtaltung und den Aus⸗ ſie ſich gegeben Der 11 5 deß er Köche blühen, wachſen und gedeihen möge, fand den lebhafteſten Widerhall. 0 00 5 f Beſichtigung der kulinariſchen Schau Unter Führung des Oer 8 ffert⸗Frank 5 e⸗ ekonoms Boſſert⸗Frankenthal und 125 Oberſtadtküchenmeiſters Schott wurde nunmehr die Aus⸗ einer genauen Beſichtigung unterzogen. Die langgeſtreck⸗ 815 Tafeln, auf denen die Erzeugniſſe der Kochkünſtler und der Kon⸗ ditoren prangten, nahmen den Saal völlig in Anſpruch. Es ſſt unmöglich, jedes Ausſtellungsſtück zu erwähnen und zu beſchrei⸗ ben, obwohl es Anſpruch darauf hätte, weil alle ohne Ausnahme die Note 1 verdienten. Man ſah auf wahren Rieſenplatten auf das kunſtvollſte hergerichtete Braten, u. a. einen Schmetterling, deſſen Leib aus Kalbslenden beſtand, während die Flügel aus Salat hergeſtellt waren. Ein Rehrücken, garniert nach Carmen⸗ art, lockte ebenſo verführeriſch wie eine Wildſchweinsroulade, die auf einem Wagen von zwei Schweinchen gezogen wurde. In der einen Saalecke war der Tiſch für vier Perſonen gedeckt. Das aus vier Gängen beſtehende gourmandiſe Frühſtück konnre von der Vorſpeiſe bis zur Ananas⸗Nachſpeiſe bewundert werden. Selbſt der Servierkellner(Puppe) mit der Serviette unterm Arm fehlte nicht. Ein Korb war mit Kirſchen gefüllt, die aus Gänſeleber hergeſtellt waren. Wenn man einen Strauß aus Marechal-Nil⸗ Roſen betrachtete, glaubte man, lebende Blumen vor ſich zu haben. Umſomehr war man erſtaunt, wenn man hörte, daß die Roſen aus— Butter geformt waren. Die Zuckerbäcker blieben in keiner Weiſe hinter den Leiſtungen der Kochkünſtler zurück. Ein Pavillon aus Makronengebäck prangte neben einer Palme aus Crogant. Verſchiedene Torten trugen künſtleriſchen Bilderſchmuck. Sehr apart hob ſich ein Würfelſpiel vom Schokoladenuntergrund ab. Alles in allem: der Klub der Köche hat mit dieſer kleinen, aber feinen Ausſtellung gezeigt, daß er ſich mit jeder großſtädtiſchen Konkurrenz meſſen kann. Die Eintagsfliege als Auftakt zu einer großen Kochkunſt⸗ Ausſtellung Bei einem Frühſtück, zu dem man ſich nachher in den Par⸗ terrelokalitäten des Ballhauſes vereinigte, ſtellte Vorſitzender Geh feſt, daß Stadtrat Boettger der Vater des Gedankens geweſen ſei, wieder einmal hier eine Kochkunſtausſtellung in kleinem Rah⸗ men zu veranſtalten. Stadtrat Boettger habe den Küchenchef des Krankenhauſes, Herrn Schott, hierzu veranlaßt. Nur mit ſchwe⸗ rem Herzen ſei man zur Verwirklichung der Idee geſchritten, weil die wirtſchaftlichen Nöte von Tag zu Tag größer wurden und darunter auch die Mannheimer Gaſtſtätten zu leiden hatten. Trotz⸗ dem könne man mit dem Erfolge zufrieden ſein. Die Ausſtel⸗ lung ſei ſo gelungen, daß man prozentual mit der Frankfurter Kochkunſtausſtellung ruhig konkurrieren könne. Man wolle mit ihr den Grundſtein zu einer großen Ausſtellung legen, die ſpäteſtens für das Jahr 1929 anläßlich des 25jährigen Jubiläums des Klubs der Köche geplant ſei. Der Redner betonte, daß der Koch erſtrebe, dem Handwerk zugezählt zu werden, um in den⸗Genuß der hier⸗ aus reſultierenden Vorteile zu gelangen, und ſchloß mit einem Hoch auf den Zweigverein Mannheim⸗Ludwigshafen des Inter⸗ nationalen Verbandes der Köche. Stadtrat Boettger ſpann den Gedanken der Veranſtaltung einer großen Mannheimer Koch⸗ kunſtausſtellung weiter, wobei er einige Fingerzeige gab, wie er ſich das Arrangement denkt, und ſchloß ebenfalls mit einem Hoch auf den Klub der Köche, der mit Stolz und Befriedigung auf die geleiſtete Arbeit zurückblicken kann. Sch. Johannes Bungert 7 Im hohen Alter von 73 Jahren entſchlief nach einem langen und ſchweren Leiden der Senior der deutſchen Rennruderer. Johannes Bungert, der in den 8ber Jahren des vergangenen Jahrhunderts einer der bedeutendſten Rennruderer Deutſchlands war und die Mannheimer Farben erfolareich im In⸗ und Auslande ver⸗ trat. Einer alt angeſehenen Mannheimer Zimmermeiſterfamilie ent⸗ ſtammend erlernte er nach erfolgreichem Schulbeſuch das väterliche Handwerk und wurde ein tüchtiger und fleißiger Zimmermeiſter. Er trat dann in verſchiedenen angeſehenen Baufirmen in Mannheim in Stellung, wobei er im Auftrag der Firma Grün u. Bilfinger aroße Reiſen ins Ausland. beſonders nach Afrika, unternahm. Seiner Militärpflicht genügte er bei den badiſchen Pionieren in Kehl. In den Jahren 1877 und 1878 begann er mit dem Ruderſport. Anfangs und Mitte der 80er Jahre ſah man Bungert auf allen be⸗ deutenden Ruderfeſten. Er fehlte auf keiner Regatta von Ruf. wo es für die Mannbeimer Farben Siege zu erringen gab. Der regel⸗ mäßige Trainina hotte ſeine Krüfte geſtählt und ſehnig gemacht. ſodaß er von einer ſeltenen und zähen Ausdauer war. Dieſe Ausdauer er⸗ möalichte ihm ſo manchen ehrenvollen Sieg. In verhältnismüßig kurzer Zeit wurde er Meiſterſchaftsruderer von Deutſch⸗ land. f Neben dem Ruderſport. der ihn wiederholt auf die enaliſchen Regatten nach Henlen führte, widmete er ſich auch dem Turn⸗ ſport, Hier nahm er inſofern eine Sonderſtellung ein. als er ſich vor allem dem volkstümlichen Turnen zuwandte und ein hervor⸗ ragender Preisturner wurde. Bungert war lange Mitalied des Mannheimer Ruderklubs und des Turnvereins Mannheim von 1846. Er war bei allen ſeinen frü⸗ beren Kameraden und Sportfreunden beliebt. Viele ſeiner damali⸗ gen Mitſtreiter und Mitkämpfer auf dem Gebiete des Sports deckt ſchon länaſt der kühle Raſen. der nun auch die ſterbliche Hülle von Bungert aufnimmt. ch. ·* Fiſchereiauſſicht im Kreis Mannheim, Heidelberg und Mos⸗ bach. Das Miniſterium des Innern hat dem Fährmann Rohr⸗ mann in Heidelberg⸗Schlierbach die Stelle des ſtaatlichen Fiſchereiaufſehers und Vertrauensmannes in Fiſcherei⸗ angelegenheiten für das badiſche Unterland übertragen. Die Auf⸗ ſicht erſtreckt ſich auf alle Flüſſe, Bäche, Teiche, Seen und Fiſchzucht⸗ anſtalten der drei Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach. „7399 Wochenbeſucher im Herſchelbad. In der Woche vom 20. bis 26. Dezember wurden 7399 Bedekarten(gegen 5838 i..) aus⸗ gegeben. Von dieſen entfallen auf: Große Schwimmhalle 3252 Männer 2279, Familienbad 668, Wellenbad 236, Schülerkarten 69), Frauenhalle 713, Halle III 424, Wannenbäder 1. Klaſſe 755, Wannen⸗ bäder 2. Klaſſe 1598, Dampfbäder 201, Lichtbäder 13, Kohlenſäure⸗ bäder 6, Kronkenkaſſenbäder 437(125 Dampfbäder. 34 Lichtbäder, 105 Fichtennadelbäder, 32 Solbäder, 19 Kohlenſäurebäder, 7 Schwefel⸗ er. Autounfall durch zu ſchnelles Jahren. Geſtern fuhr ein 19 Jahre alter Kraftwagenführer mit einem Perſonenkraftwagen im übermäßigem, ſchnellem Tempo und ohne Signal zu geben den Friedrichsring entlang. Als er in die Straße zwiſchen J5 und 6 einbiegen wollte, kam der hintere Teil des Wagens ins Schleudern, wobei ein auf dem Gehweg ſtehender 42 Jahre alter, verheirateter Küfer berfaßt und zu Boden geworfen wurde. Er krug leichte Hauk⸗ abſchürfungen am Kopfe davon. * Ein Juſammenſloß ereignete ſich geſtern mittag auf dem Luiſenring vor dem Hauſe G 7, 25, zwiſchen einem Straßenbahn⸗ wagen der Linie 1 und einem mit Papier beladenen Hondwagen, der von zwei Arbeitern gefahren wurde. Der Handwagen wurde auf den Gehweg geſchleudert. Perſonen wurden nicht verletzt. Um die gleiche Zeit ſtießen auf der Friedrichsbrücke ein Radfahrer und ein Motorradfahrer zuſammen. Der Motorradfahrer zog ſich beire Sturz leichte Haubebſchürfungen an der rechten Hand und am Knig zu. Das Motorrad wurde beſchädigt. „ Arbeitsjubiläum. Auf eine 40jährige Tätigkeit bel der Eißen⸗ großhandlung M. Marum, G. m. b.., konnte geſtern Lagerverwal ter Mathias Scheuch zurückblicken. 1 Marktbericht Das Hauptintereſſe am heutigen Hauptmarkt konzentrierke ſich faſt ausſchließlich um den Denkmalsplatz herum, wo die Verkäufer von Fluß⸗ und Seefiſchen, von Wildbret und von ge⸗ ſchlachtetem Geflügel gute Geſchäfte machten. An den ührigen Verkaufsſtänden herrſchte im Gegenſatz dazu weniger Nachfrage; Landbutter wurde erſtmals zu.40 M. das Pfund angeboten, der häufigſte Preis war jedoch M..80. Eier ſtehen im Preis immer noch auf der höchſten Stufe. In den ſonſtigen Preiſen ſind nur unweſentliche Veränderungen eirgetreten, Salatkar⸗ toffeln koſteten 12 Pfg. das Pfund und Speiſekartoffeln 59 Pfg. für 10 Pfund. Außerordentlich groß war die Zufuhr in Feldſalat, der zu 60 Pfg. bis 1 M. das Pfund angeboten wurde. Als Mittelpreis wurden meiſtens 80 Pfg. genannt. En⸗ divien koſtet der Jahreszeit entſprechend 20—35 Pfg. In Ge⸗ müſe herrſchte rege Kaufluſt. Begehrt wurden insbeſondere Blumen⸗ und Roſenkohl, dann hauptſächlich Spinat, Sellerie und Wirſing. Für Schwarzwurzeln beſtand beſondere Vor⸗ liebe. Aepfel waren wie immer ſehr reichlich. Nüſſe und Trau⸗ ben dagegen weniger zu haben. In der 11. Morgenſtunde erfuhr der Verkehr vorübergehend eine feſtere Tendenz, die aber bald wieder abflaute. Das Verkaufsgeſchäft ließ zu wünſchen übrig. Nach den Feſtſtellungen des Städt. Nachrichtenamtes verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig pro, Pfund: Kartoffeln 5: Salatkartoffeln 12; Bohnen, dürre, weiße und bunte 20—45; Wirſing 15—20; Weißkraut—10; Rotkraut 15—18; Blumenkohl, Stück 30—100; Karotten 12; Gelbe Rüben 10; Rote Rüben 12; Erbſen, dürre 25—50; Spinat 20—25; Zwie⸗ beln 12—15; Knoblauch, Stück—20; Endivienſalat, Stück 20 bis 85; Feldſalat 60—100; Tomaten 100; Suppengrünes, Büſchel 12 bis 15; Schnittlauch, Stock 30—50; Peterſilie, Büſchel 12—15 Sellerie Stück 10—70; Trauben 90—100; Aepfel 20—50; Birnen 30—50; Orangen, Stück—15; Zitronen, Stück—12; Bananen, Stück 10—20; Nüſſe 45.—70; Süßrahmbutter 200—240; Landbuk⸗ ter 140—200; Honig mit Glas 170—220; Eier, Stück 13—205 Hechte 180; Karpfen 160—180; Schleien 200; Breſem 120—140; VBarben 140—160; Kabeljau 50—60; Schellfiſche 40—70; Gold⸗ barſch 30—45; Seelachs 50: Stockfiſch 50; Backfiſche 60—70; Hahn, lebend, Stück 150—400, geſchlachtet 220—750; Huhn, lebend, Stück 150—500, geſchlachtet 220—700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100.— 120; Gänſe, lebend, Stück 600—850, geſchlachtet 1200—1500; Rind⸗ fleiſch 100—110; Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 140; Ham⸗ melfleiſch 100; Gefrierfleiſch 75. * fonſulariſche Verkretung der Türkei. Nachdem dem türkiſchen Konſul Haidar Mehmed Bey in München nunmehr das Exequgtur des Reichs erteilt worden iſt, iſt er zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden endgültig zugelaſſen worden. * Neue Poſtwerkzeichen werden im Sommer ausgegeben, nach⸗ dem die alten Beſtände aufgebraucht ſind. Es wird dann auch Mar⸗ ken zu 15 und 25 Pfennig geben, die für Poſtkarten und einfache Briefe nach dem Auslande gebraucht werden. Die Poſt hat ſie nicht herſtellen laſſen, weil bei der Einführung dieſer Gebührenfätze An⸗ fang 1925 es ſich noch nicht überſehen ließ, ob ſie beibehalten werden können. 5 JFFFECECC Die Führer aller Nationen ſind durchdrungen von dem einen Gedanken: Brücken zu ſchlagen von Land zu Land. Ihre Bemühungen krönt nur dann Erfolg, wenn hinter ihnen die Geſamtheit der Völker mit klarem politiſchem Bewußtſein ſteht. Die„Neue Mannheimer Seitung“ gibt Ohnen Fingerzeige zur Bildung einer politiſchen Welt⸗ anſchauung. Beſtellen Sie deshalb heute noch bei unſerer Crägerin, Filiale, Agentur oder Haupt⸗ Geſchäftsſtelle E 6, 2 die„NMS“. Wir liefern Ihnen die ſeit 1. Januar erſchienenen Ausgaben, auf Wunſch auch den Wandkalender und die Weihnachtsbeilage nach. Se4do Die verkrüppelte Birke Von Hans Franck In der endloſen Doppelreihe der Birken, die dem Weg, der ein rechter Durchſchnittsheideweg war. etwas feſttäglich Bealänztes gab, ſtand eine verkrüppelte Birke. Kurz bevor ſie zur Krone anſetzte, ſpaltete ſich ihr Stamm in zwei Arme, die nicht etwa— jeder für ſich— hüben und drüben un⸗ beirrt weiterwuchſen, ſondern wie verzweifelt auf einander zudräng⸗ ten. Dabei hatten ſie ſich verfehlt. und über einem etwas zu ſpitz ge⸗ ratenen O. das ſie mit der Luft formten, ſtrebte nun der Linke auf dem Weg. der dem Rechten beſtimmt war. dieſer auf dem des Zwil⸗ linasbruders dem Wipfel zu. Die Menſchen. welche mit einem Wagen oder einer Karre. einer Hacke oder einem Stecken die Birken entlang kamen. ſahen vor dem Ziel. das ſchon in ihren Augen war. weder die ſchlankſchönen vielen, noch die verkrüppelte eine. Die Wanderer aber. welche ihre Zielloſiakeit zwang, alle zehn Minuten ſtille zu ſteben und ſich und anderen vorzutäuſchen. daß ſie ſtatt des einen Zieles, das jene um das Schauen brachte. ihrer eine Unzahl hätten, flöteten viel von Junafräulichkeit, von hängendem Haar. von alabaſterweißen Säulen und fonſtigen bei ibrem Wiſſen erborgten Schönheiten. Wenn ſie an die Verwachſene kamen, ſchalten ſie:„Warum hat man dieſe Krüppelin nicht in der Jugend abgehackt Warum hat man dieſes rachitiſche Scheuſal nicht beizeiten durch ein geſundes Exemplar. das ſich dem Ganzen harmoniſch eingefügt hätte, erſetztl“ Und ſedesmal, wenn die Geſcholtene unter einem Warum? bis in die letzte Faſer erbebte, lief ein Triumphgeſchrei durch die Kronen der alückhafteren Genoſſinnen. An einem Oktobermorgen ging ein Dichter den ſonntäglichen Heideweg.„Schau,“ rief er ſeinem Freund der einige Schritte hinter ihm zurückgeblieben war. zu.„Schaul Höber als alle Prunkenden ringsum wollte dieſe Gebückte ihre Krone dem Lüfteblau entaegentra⸗ gen. Schaul Keine hat einen Stamm, ſo prächtig, ſo prallrund. ſo kraftgewiß wie ſie. Ein neidiſches Schickſal etwas— czer will ſagen. was es war— zerſpaltete ſie. Aßer jeder Teil um den andern. nicht um ſich ſorgend. drängte einer neuen Vereinigung zu. Erſt als beide aus der Hingenommenheit des Triebhaften zur Selbſtbeſinnung er⸗ wachend ſich auf der Lebensbahn des Verzweifelten wiederfanden, wuchſen ſie der vorbeſtimmten krönenden Einheit aufs neue in der alten Gelaſſenheit entgegen. Vernichten wollte das Geſchick einen Willen! Und in keiner Birke im meilenlangen Wege iſt— dank dem Geſchick— die Sehnſucht zur Himmelshöhe ſo ſichtbar geworden, wie in dieſer gehemmten.“ „Wie ſa auch vieler Leben!“ „Schweig mir mit Deinen Deutungen!“ ſchnitt der Dichtersmann den Gedanken ſeines Freundes ab. Und nach einem halben hundert Schritten, die ſie ſchweigend nebeneinander hergegangen waren, fuhr er milder fort:„Nicht eines meiner Worte möchte ich geſagt haben. wenn es Dir möglich iſt. ſie mit einer Geſte zum Leben hin, mir und Dir zu banaliſieren.“ In dieſer Nacht brach der Herbſtſturm die verkrüppelte Birke auseinander. Runſt und Wiſſenſchaſt Neue Mitglieder der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion. Profeſſo: Dr. Friedrich Walter, Direktor des Hiſtoriſchen Muſeums in annheim, Profeſſor Dr. Rudolf Sillib, Direktor der Univerſitätsbibliothek in Heidelberg, der ordentliche Profeſſor an der Univerſität Freiburg Dr. Emil Göller und der ordentliche Profeſſor an der Univerſität Freiburg Dr. Gerhard Ritter ſind zu ordentlichen Mitgliedern der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion ernannt worden. eEine Ausſtellung deutſcher Graphik in Barcelong. Im Früh⸗ jahr wird in Barcelong eine umfaſſende Ausſtellung zeitgenöf⸗ ſiſcher deutſcher Graphik ſtattfinden. Es iſt ſehr erfreulich, daß in Spanien, wo das deutſche Buchgewerbe und im Zuſammen⸗ hang damit auch einige deutſche Graphiker in den letzten Jahren roße Erfolge hatten, nun eine ſolche Geſamtſchau zuſtande kommt. das Auswärtige Amt hat mit ihrer Veranſtaltung den Berliner Kunſthiſtoriker Dr. Alfred Kuhn, den Herausgeber der Seemannſchen Kunſtchronik, betraut. Kuhn gilt als vorzüglicher Kenner der moder⸗ nen Kunſt, ebenſo aber auch ſpaniſcher Verhältniſſe. St. Das gerettete Muſeum. Das Deutſche Muſeum für Buch und Schrift, das zu den größten Sehenswürdig⸗ keiten Leipzigs gehört, war ſeit etwa 6 Jahren im erſten Stock des Handlungsgehilfengebäudes in der Zeiter Straße untergebracht. Nachdem die Zuſchüſſe des Reiches, des Staates und der Stadt Leipzig, die früher je 80 000. Mark jährlich betragen haben. unter dem Druck der wirtſchaftlichen Not auf insgeſamt 5000 M. ver⸗ ringert worden waren, konnte das Muſeum nicht einmal mehr die Miete für ſeine Räume aufbringen. Längere Zeit beſtand die Gefahr, daß das Muſeum obdachlos wurde, und ſeine koſtbaren Schätze magiziniert werden müßten. Da griff der ſächſiſche Staat ein und veranlaßte, daß dem Muſeum ein neues Heim in der Deutſchen Bücherei geboten wurde. Das Deutſche Muſeum für Buch und Schrift beſteht jetzt 40 Jahre. Sein Direktor iſt Prof. Dr. Albert Schramm, dem die ſchöne Entwicklung des letzten Jahr⸗ zehnts zu danken iſt. Zu den größten Schätzen des Muſeums ge⸗ hören die 42zeilige Gutenberg⸗Bibel, ferner die ſ. Zt. vom ſächſi⸗ ſchen Staat für 400 000 Mark angekaufte Klemmſche Sammlung von Handſchriften und Inkunabeln, die von F. A. Brockhaus über⸗ wieſene Sammlung von Inkunabeln der Lithographie und die wichtigſten Beſtände der Internationalen Ausſtellung für Buch⸗ gewerbe und Graphik(Bugra) Leipzig 1914. Kleine Chronik. Ueber den in letzter Zeit viel genannten Mannheimer Komponiſten Ernſt Toch, deſſen neueſte Schöpfung, die Muſik zu den Bacchantinnen des Euripides gleichtzeitig mit der neuen Uebertragung von Viertel am Nationaltheater Mannheim ihre Uraufführung erleben wird, enthält das Januar⸗ heft der Zeitſchrift„Die Muſik“ eine eingehende, ſein geſamtes bisheriges Schaffen berückſichtigende Würdigung aus der Feder von Alfred Roſenzweig⸗Wien.— Am 2. Januar konnte der im Ruheſtand lebende Pfarrer Jakob Marxer ſeinen 80. Geburts⸗ tag begehen. Pfarrer Marxer hat ſich als Naturforſcher hervo⸗ getan. Eine von ihm angelegte lückenloſe Sammlung aller Vögel des Bodenſeegebietes ſowie zahlreiche Zeichnungen der Vogelwelt am Bodenſee in ihren eigenartigen Stellungen in der Ruhe und im Fluge, in Kampf und Abwehr, geben ein Bild ſeiner eingehen⸗ den Beobachtungen auf dieſem Gebiet. Literatur *Birger Sjöberg: Das geſprengte Jugrkett. Aus dem Schwediſchen von Guſtar Morgenſtern. Roman. Verlag Greth⸗ lein u. Co., Leipzig u. Zürich.— Das geſprengte Quartett ſpielt in elnem größeren Skädtchen Mittelſchwedens. Als die große Welle der Valutaſpekulation über das Laud geht, werden alle wie von einer Krankheit gepackt und erhalten nur mit Mühe ihre Behoglichkeit und ihren Humor in der bewegten Zeit. An die vier Haupigeſtalten tnüpfen ſich eine Unmenge anderer Perſonen: Bürger und Bauern, Alte und Junge, Dienſtperſonal, Zeitungsſchreiber, Angeſtellte, Poli⸗ giſten, wirkliche Schauſpieler und S uſpieler des Lebens und andere originelle Exemplare aus unſeres Herrgotts Tiergarten. Sie alle bilden eine große Familie. Wir lernen ſie im bunten Wechſel der Situationen kennen, alle mit Wohlwollen betrachtet, vorgeführt als gute Freunde in dem wunderlichen Durcheinander diefes Städtchens, in dem es ſo viele Merkwürdigkeiten gibt.— Die Stärke Sjöbergs iſt friſche Situationskomik und ein Reichtum an humorvollen Einfällen. Er iſt nicht tiefſinnig, löſt keine Welträtſel, hat aber eine Sicherheit, Menſchen und Verhältniſſe zu ſehen und zu geſtalten, und kroß aller Kritik eine Güte, die für alle ein gutes Wort findet, alle zum Reden bringt und gern menſchliche Dokumente parodiert. Es iſt liebens⸗ würdige Bosheit und urſprümglicher Humor, hinter dem eine geſunde Lebensauffaſſung ſteckt. 89 5* Seite. Nr. 10 Aene Maunbelmer Jeituns(Abens⸗Nuegabe) Donnerstag, den 7. Januar 1920 verkehrs⸗Silderbogen aus dem Echo⸗Continental nach Feichnungen von paul Simmel⸗Serlin —— —— N F „ S 297 Ftir die Kinder! Spielt nicht auf den Schienen der Straßßzenbahn! Füür die Erwachsenen! Bleibt auf dem Bürgersteige und bringt nicht durch Eure Unentschlossenheit den Fahrer und Euch in Gefahr! Gcht nicht dicht hinter dem Wagen über den Fahrdamm! veranſtaltungen e per„Jeuerlo“ eröffnete vergangenen Monkag obend im Habereckl die Karnevalsſaiſon 1926. Der feierliche Einzug des Elfer⸗ rats bildete den glanzvollen Auftakt der Sitzung, in den ſich die Be⸗ — des Präſidenten Bieber als humoriſtiſches eiſterſtück verkettete. Herr Scheid aus Feudenheim und das be⸗ liebte Flora⸗Quartett zeigten beim Vortrog ihrer Lieder aus⸗ gezeichnetes Stimmenmaterial, insbeſondere waltete über den Quar⸗ telfſänger ein glücklicher Stern. Herr Vogt⸗Ludwigeh fen war als Büttenredner eine„Kanone“.* glänzend war der Vor⸗ trag des Vizepräſidenten, Herrn Schuler, der es verſtand, Ereig⸗ miſſe des verfloſſenen Jahres in ſprudelnden Humor zu kleiden. Die Büttenrede von Karl Eichele gab wieder beſonderen Anlaß zur Heiterkeit und die Herren Dottel⸗Schäfer, ſowie Herr Ein⸗ ſtein, der als Neuling in die Bütte ſtieg, wurden kräftig applaudiert. Ein aus Eſſen anweſender Gönner des„Feuerio“ erzielte mit ſeinen Wi einen Volltreffer. Fritz Weinreich hatte wieder einen, großen Erfolg mit ſeinen ſchön gefärbten ſelbſtverfaßten. Sachen. Als Liederdichter bezw.„Komponiſten“ wurden geſeiert die Herren Schuler, einreſtaurateure agſtotz und Koſt, Wellenreuther, Zimmermeiſter Funk, Selßz. und Hans Dingeldein. Der J4jährige Mitbegründer des„Feuerio“, Herr Peter Haas, mußte ein von ihm gedichtetes Lied ſelbſt dirigieren. Ein vom Präſidenten Bieber verſoßtes Prinzengarde⸗Poem fand be⸗ ſondere Beachtung. Finanzminiſter Houm hat die mühevollen Vor⸗ bereitungen für den Abend mit vollem Erfolg durchgeführt cDie Sängerhalle e. B. Mannheim veranſtaltete am Neu⸗ jahrstage im Friedrichspark ihre Weihnachtsfeier, die einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Mit dem„Neujahrsgruß“ leitete die Kapelle Becker die Feier ein. Es folgte ein Weih⸗ nachtsprolog, vorgetragen von Frl. Eliſabeth Gregan. Alsdann ang der Chor unter der vortrefflichen Leitung des Chordirektors Daniel die große Burleske„Anton der Glückliche“ mit dem Vergnügungs⸗ kommiſſär Hans Kraft in der Hauptrolle, ſowie den Damen Bund⸗ ſchuh, Gregan und Vogtle und den Herren O. Weber, Karl Vögtle und J. Oeſterle. Die Burleske hatte die Zuſchauer zu andauernden Lachſalven hingeriſſen. Nach Beendigung des Programms kam der Tanz an die Reihe, wozu die Kapelle Becker fleißig aufſpielte. Aus dem Lande rr. Baden⸗Baden, 6. Jan. Wie bereits gemeldet wurde, er⸗ klangen in der Silveſternacht hier die Feuerglocken und zwar war in dem Hauſe Gernsbacherſtraße 57 ein Brand ausgebrochen, durch den der Dachſtuhl und ein Himmer des oberſten Stockwerkes vernichtet wurden. Als Urſache wurde angegeben, der Beſitzer des Hauſes, Kaufmann Karl Tröndle, ſei auf der Stiege zu ſeiner Wohnung gefallen. Die von ihm getragene Petroleumlampe ſei ex⸗ plodiert und hierdurch ſei das Jeuer entſtanden. Die Kriminal⸗ polizei leitete eine Unterſuchung ein, die dazu führte, daß Tröndle heute unter dem Verdacht der Brandſtiftung in Haft ge⸗ nommen wurde. Tröndle ließ ſich vor etwa 6 Jahren hier nieder und betätigte ſich beſonders als antiſemitiſcher Agitatar in öffentlichen Verſammlungen, ohne indeſſen Erfolge erzielen zu können. Später gründete er dann das Muſikhaus Tröndle und wurde auch Eigen⸗ tümer des Hauſes in der Gernsbacherſtraße 57, in dem er ſeine Wohnung hatte. Staatsanwaltſchaft und Kriminalpolizei haben die Unterſuchung der Angelegenheit in Händen. Pforzheim. 6. Jan. Im Maſchinenhaufe des Krankenhauſes Siloah ereignete ſich geſtern vormittag ein ſchwerer Unalücksfall. Der 36 Jahre alte Heizer Karl Hepp wurde, als er den abgerutſchten Transmiſſionsriemen wieder auflegen wollte, ohne abzuſtellen, vom Riemen erfaßt und mit nach oben gezogen. Dabei wurde dem Aermſten das rechte Bein abgeriſſen. das an der Decke * Aus dem Markaräflerland, 5. Jan. Das ſeit Wochen darnieder⸗ liegende Weingeſchäft läßt Anzeichen leichter Beſſerung er⸗ kennen. Die von der Hefe abgelaſſenen Weine finden leichter Käufer als bisher. Wo ein Kaufabſchluß zuſtande kommt. ſind es aber ge⸗ wöhnlich nur kleine Poſten. die von Gaſtwirten abgenommen wer⸗ den. Die bezahlten Preiſe ſind in der Regel weniger als in den erſten Tagen nach der Traubenleſe. In Ballrechten wurden vor kurzem 32 Obm Kaſtelberger 1925er an eine Weinhandlung zum Preiſe von 120 Mark pro Ohm(150 Liter) abgeſetzt. Lembach, Amt Waldshut, 7. Jan. Als dieſer Tage gegen Mit⸗ taa Wilhelm Leimgruber mit ſeinen Pferden und mit den Pferden der Witwe Bocher zur„Krone“ vom Felde nach Hauſe zurückkehrte und die Tiere über ein Kabel ſchritten. das allem Anſchein nach ſchadhaft geworden war, wurden die beiden Pferde der Witwe Bocher vom elektriſchen Strom aetötet. edecerfelden bei Lörrach. 7. Jan. Hier hat ſich der Krieas⸗ invalide Fritz in der Nacht vom Sonntaa auf Montaa erſchoſ⸗ ſen. nachdem er bis kurz vor ſeinem Tode zum Tanz auf⸗ geſpielt hatte. * Fiſchbach(Amt Ueberlingen), 5. Jan. In der Silbeſternacht brannte hier das Anweſen des Landwirts Kaſpar Müller voll⸗ ſtändig nieder. Die Vorräte in Haus und Scheuer wurden ein Raub der Flammen. Der Beſitzer des Hauſes. der ſchon ſeit längerer Zeit krank darniederlieat, konnte durch die Feuerwehr aus dem bren⸗ nenden Hauſe gerettet werden, während es nicht möglich war, die beiden Pferde und ein Stück Rindvieh vor dem Erſtickungstod zu retten. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswette. wart Beobachtungen badiſcher Wet erſtellen(72s morgens) der ors[hängen blieb. und das linke Bein zweimal gebrochen. ran Beterle„Stille Nacht, heilige Nacht und„Sc aſued fürs Außerdem erlitt er ſchwere Verletzungen an beiden Armen und Juet⸗ Ste. Luſt. Tem. S SZE a2 Bind eterle“. Herr Hans Baumeiſter* einige Lieder für Tenor! ſchungen am ganzen Körper. Sein Befinden iſt ſehr bedenklich. Hepp böde drac dere. E 83 in 33 und erntete reichlichen Beifall. Ebenſo reichen Beifal fand der] iſt verheiratet und Later dreier Kinder im Alter von vier bis 11 Jah⸗ ane Er 53 8 6 dcrſel:g 52 Tylophon⸗Soliſt Hörner. Das Doppelquartett des Vereins brachte ren. Heute früh war der ſo ſchwer Verunglückte noch am Leben. ſein Werihelm—— 5 7 eich dec 5 die„Königstinder und die 5 ſanz zum Portrag. Frau Wag Beſinden war den Umſtänden entſprechend zufriedenſtellend, ſo daß] Kön giuhn 625 700/ wW leicht Neber 9 1 ner ſang Lieder zur Laute und fand damit überaus herzlichen Bei.] man ihn am Leben zu erhalten bofft Kar ruhe: 17 16%% 2 sw, leicht beden— jall. Mit der Ehrung verdienter Mitglieder fand der erſte Teil ſein* Kreiburg. 5. Jan. Am 2 Ja de eine 68 Jabre Iite Vaden va. en 2 3776. 7 8[ 8J.öleicht wolkig 8— Ende. Es erhiellen a) den goldenen Sängerking für 18lährige attive a u aus Holehauſen. nachdem ſ nuar 5 Va 5 alte] iüngen. 780 768,22 3 5 3 WÜ Wleian Rece! 1— —5 1808 5 1 0 8 48 batte, von der Straßenbabn ang eſabren und zur Kalte eeſchlen 8%VV adiſchen Sängerbundes für 25jährige aktive eit: Sgbr. Ant. NN 9 11 Hleu⸗ Badenwenee?L/— 2 0 Jullus Faiſt, Jean Herm, Jullus Göpferich, Joſ. Weiß, 2 70 15 7 erlitt. Sie ſtar b in 500— 70—— 44 383J 2 ſun— Re en 18— Jul. Hotter ſen., Guſt. Ullrich, Franz Kühlhorn, Louis Kumpf, Aege plaen daven. Hödenchwd.—--[——1—— Boſecker, J. Baumgart, Jak. Mayer, Heink. Monninger, Hch. Jieg⸗ Waldkirch. 7. Jan. Die Stürme der letzten Woche haben Unter Einfluß des ſchmalen Hochdreckteiles, der ſich von Cüde ler, K. Fiſcher, Louis Blochmann, K. Nagler, Fr. Stadelbauer, Ludw. Bechtold, Karl Witzigmann, R. Stumpp, Ank. Fränkle, Alois Am⸗ rhein; o) den Ehrenbrief des Badiſchen Sängerbundes für 40jährige afktive Tätigkeit: Ant. Rüück ſen., Jul. Faiſt: d) die goldene Ehren⸗ nadel des Bad. Sängerbundes für 50fährige Tätigkeit: Ehrenpräſi⸗ dent Conſt. Schmitt. Das Apachen⸗Duett der Herren Krafft und Ant. Rücſck leitete den 2. Teil ein. Das komiſche Terzett„Ein fideles Gefängnis“, geſungen von den Herren Baumeiſter, Höhnle und Ant. Rück, fand überaus reichen Beifall. Den Schluß bildete dem Walde großen Schaden zugeflügt. Ueberall findet man Spuren des Unwetters. Die ſtärkſten Bäume liegen entwurzelt oder geknickt am Boden. An den tiefer gelegenen Bergabhängen haben auch die Obſtbäume Schaden gelitten. RMeuſtadt i. Schwarzw., 7. Jan. Wie ſ Zt. gemeldet, war hier am 12. Oktober auf den Schuſter Paul Dutzi aus Jechtingen ein Raubüberfall verſucht worden. Die Angelegenheit hat jetzt eine überraſchende Aufklärung gefunden dadurch, daß Dutzi ein⸗ geſtand, den Raubüberfall erdichtet zu haben. ——·1„„ frankreich in öſtlicher Richtung über die Alpen vorſchkebt, herrſ te heute morgen bei uns föhnartige Aufheiterung und Erwäcmung, doch wird bei weiterem Vordringen einer Tiefdruckwelle, die gegen⸗ wärtig an der Weſtküſte Frankreichs liegt, neue Trübung eintreten. Vorausſichtliche Witterung für Ireitag bis 12 Ahr nachts: Nach vorübergehender Aufheiterung mit leichter Abkühlung Fortdauern des bisherigen tagsüber milden Wetters. * iſt, erfolgt lediglich durch die betreffenden ————— ͤ;——— ꝓEꝶ4——ä— ont un Nene Meunbeimer Jeftung fRbend- Nusgabe] „8. Seite. Ar. 10 ESpiel- Winterſport — du den deutſchen Winterkampfſpielen 1026 Die Tellung zwiſchen Schwarzwald und Bayern— Poraus- ſichtliche Teilnahme Der Entſcheidung über die Platzwahl für die zweite deuiſche Olympiade im Winter 1926 ging im wahrſten Sinne des Wortes ein gewiſſer Wettkampf ſchon voraus. Gegenüber dem Jahre 1922, wo Garmiſch Träger der Kampfſpiele war, traten als weitere Be⸗ werber noch das Rieſengebirge und der Schwarzwald auf, der letzte mit einiger Ausſicht auf Erfolg, nachdem er im vergangenen Winker trotz der allgemeinen Ungunſt des Winters in Triberg die Europa⸗ meiſterſchaft im Eiskunſtlauf und in Titiſee die Deutſchen Eislauf⸗ meiſter en glatte hatte durchführen können. Zu dieſen Diſziplinen geſellte ſich der Bobſport, der mit der Triberger Bobbahn ſeit drei Jahren gute Erfahrungen bei Meiſterſchafts⸗ und anderen großen Rennen gemacht hatte, Nete der Rodelſport, der ebenfalls im Vor⸗ lahre die Titiſeer Bahn für die Deutſchen Rodelmeiſterſchaft gut ge⸗ funden hatte. Auf dieſer Grundlage fand ſich innerhalb der drei Verbände, Deutſcher Bobverband, Deutſcher Eislaufverband und Deutſcher Rodelbund die gemeinſame Meinung für den Schwarzwald zu⸗ ſammen, der die Haltung des Deulſchen Skiverbandes gegenüber⸗ ſtand, der ſchon im Ausgang des letzten Winters ſich für Garmiſch und für die Verbindung der Deutſchen Skimeiſterſchaft 1926 mit den Kampfſpielen entſchieden hatte. Dieſer Zuſammenlegung ſind ſpäter von den anderen Verbänden nur der Deutſche Rodelbund und teil⸗ weiſe— hinſichtlich der Schnellaufmeiſterſchaften— auch der Deutſche Eislaufverband gefolgt, während der Deutſche Bobverband an ſeiner ſeſh ſeine Deutſche Meiſterſchaft nach Krummhübel zu geben, ielt. Für den Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen als Aus⸗ ſchreiber der Deutſchen Kampfſpiele mochte die Sachlage für die Platz⸗ wahl nicht ganz einfach ſein. Der Ausgang des Ringens der Ge⸗ irge und Plätze iſt bekannt: der Reichsausſchuß willigte nolens dolens angeſichts der Meinung der Verbände in eine Teilung der Winterkampfſpiele, die er aber ausdrücklich als Verſuch bezeichnete, deſſen Erfolg man abwarten müſſe und der für die künftigen Ent⸗ cheidungen keine Vorentſcheidung darſtellen ſolle. Dieſe Entſchei⸗ dung der Teilung war die Meinung der vier Verbände: der chlitten⸗ und Eisſport ging mit ſeinen K nach dem Schwarzwald, wo ſich Triberg und Titiſee tellen, der Skiſport ging ſeinem Wunſch catſprechend nach Bayern, wo ar miſchſgewählt wurde. Der Gang der Dinge war zwingend, denn der Reichsausſchuß ſtand ſozuſagen in einer Art Defenſive. 5 Es wird nun abzuwarten 7 wie in den kommenden Wochen es Januar und Februar ſich die Kampfſpiele unter den Auſpizien der Teilung abwickeln werden. Ein Moment, an das bei der Platz⸗ Termi kein Menſch überhaupt nur zu denken wagte, wird für die Ge⸗ nict dunſeeren 1926 zweifellos von großer Bedeutung ſein und wirff Haftlieſen werden können: die ungemeine 8 der teilten lichen Lage. Die Dinge mögen gehen, wie ſie bel den ge⸗ pechäl miſſe uuldben eben wollen, die Rückwirkung der Wirtſchafts⸗ ide N ſich nicht eliminieren laſſen und müſſen das Bild flallönszeit ormallage oder gegenüber der Erinnerung an die In⸗ werden, daß di vier Jahren trüben. Es darf auch nicht vergeſſen die die Du ieſe 10 ung der allgemeinen Lage für die Plätze, berg, Ti rchführung er Kampfſpiele ühernommen haben, alſo Tri⸗ nich flai ſee und Garmiſch, eine ungemeine Belaſtung bedeutet, die —+— A angeſchlagen werden darf und die in manchen Dingen für laſſe chführung wohl auch zu einer gewiſſen Beſchränkung veran⸗ n werden Die Finanzierung der Winterkampfſpiele, an denen, vas nicht allgemein bekannt iſt, der n 105 nicht beteiligt rte, dene i 5 dieſes Prohlems durchaus nicht leicht gefallen iſt. Jweilfeles er⸗ ſchwerend trat hinzu, daß die geſamten Werbungskoſten dieſes Jahr auf die Schultern der veranſtaltenden Orte übergegangen ſind. Wird die Teilung der Kampffpiele beim Reichsausſchuß be⸗ dauert, ſo darf auf der anderen Seite auch eine iht innenwohnende gewiſſe Erleichterung der Organiſation nicht verk unt werden. Es ſei nur an die Frage der Unterkunft gerührt. Auch die zeitliche Aus⸗ einanderziehung, die die Häufung von Weitbewerben an den gleichen Tagen vermeidet, dürfte keine ſchlechte Löſung ſein, ebenſo nicht die Selbſtändiamachung der Kampffpiele im Skilauf, deſſen leberwiegen damit einer glatteren Abwicklung zugeführt wird und der ohnehin von den andern Diſziplinen wenig berührt wird. Die Kampfſpiel⸗ folge wie ſie ſich durch dieſe Teilung herausgebildet hat, möchte in nielem als ein Vorteil erſcheinen und auch für die ſrortintereſſierten Zuſchauer eine nicht ungünſtige Eöſung bilden, da die Kampfſpiele ietzt in Verbindung mit anderen winterſportlichen Wetlbewerben ge⸗ rade über die Hauptwinterſportwochen des Januar und Febryar eine laufende Kette von vier bis fünf Wochen bilden. Es läst ſich beiſpielsweiſe von der Süddeutſchen Fünferbobmeiſterſckaft am 17. uar in Triberg mit den nachfolgenden Vobrennen daſelbſt, dann unmittelbar anſchließend von den Kamyffpielen in Tribera vom 23. dis 26. Janvar für Iweierbob. Fünferbob und Eislaufkunſt(Ffli't. übungen, Kürlaufen, Paarlaufen) zu den Kompfſpieſen in Titiſee vom 28.—31. Januar für Eisſchneffauf. Eihrekey. Eisſchieben und Rodeln. verbunden demit die Deutſche Eisſchnellaufmeiſterſchact und 3 Deutſche Rodelmeiſterſchaft, von dort über die Meiſterſchaftswett⸗ läuf⸗ des Ski⸗Club Schwarzwald auf der hiſtoriſchen Stätte des Felddera(vom.—7. Febr.) bis zu den Winterkampfſpielen in Ski u, Garmiſch vom 12.—14. Februar verbunden mit der Deutſchen Skimeiſterſchaft eine kontinuierliche ſportliche Linie bilden, die exakt ineinandergreift und die Dispoſitionen ungemein erleichtert. Die ſportlichen Ausſichten für die Winterkampfſpiele erſcheinen nicht ungünſtig. Der außerordentlich ausgeprägte Vorwinter hat für alle Sportarten ein frühzeitiges Aufnehmen des Trainings er⸗ laubt ſodaß die Teilnehmer ſich einer Möglichkeit der Vorübung erfreuten, wie ſie nicht immer vorhanden iſt. In gleicher Weiſe waren Skilguf, Rodeln, Eislauf und Bobſport ausübbar, wenn auch der letzte nicht üüberall auf den Kunſtbahnen. Der Eisiauf für ſich hatte noch den Vorzug, daß zu Ausgang Herbſt Hollenbahnen wieder perfügbar wurden. Man wird alſo für dieſen Winter die Mann⸗ ſchaften in einer ganz anderen Form erwarten dürfen, als etwa im vergangenen. Sorpeit ſich heute ſchon Anhaltspunkte für die bofausſichtliche Beteiligung gewinnen laſſen, ſo darf man mit guten Hoffnungen dem Gang der Dinge entgegenſehen. Reben den doelit⸗ ſchen Sportsleuten wird man ſehr wahrſcheinlich eine erhebliche An⸗ Zahl aus dem öſterreichſchen Bruderland begrüßen dürfen. Auch Intereſſe von Deutſchen in der Schweiz zeigt ſich z. B. für die Bob⸗ rennen. Selbſt tief aus dem ehemals öſterreichiſchen Südoſten kom⸗ men für den Eislauf intereſſierte Stimmen, der Skilauf wird die Kämpen aus den böhmiſchen Deutſchen wieder bef ſich ſehen, und auch im Rodeln werden die Wiener nicht ausbleiben Die drei Kempfſpielorte ſtehen ſeit Wochen in emſier Arbeit zur Löfung ihrer nicht kleinen Aufgaben. Triberg und Garmiſch haben die Annehmzlichkeit, in manchen Fragen ſelhſtändiger, z. B. in der Unterkunft ſein zu können als Titiſee, da ſie bei ihrer Größe Kampfſpieltellnehmer und Zuſchauer in den eigenen Mauern be⸗ ſerbergen können. Titiſee wird weiter ausgreifen und die nahe⸗ liegenden Plätze wie Hinterzarten, Saig, Neuſtadt uſw., die meiſt guch mit ber Nahn nur wenige Minuten abliegen. wit in den Wir⸗ kungsbereich der Kampftpiele ziehen. Sehr erfreulich iſt, daß man ran gedacht hat, die geſellſcha“lichen Veranſtaltungen angeſichts der Ne“ der Zeit in den entſprechenden Rahmen zu bringen und die ſportliche ſchlichte Rode in den Vordergrund zu ſchieben. Mil Recht denn die Deutſchen Kampfſpiele ſollen als Sport dem Volks⸗ ganzen offen ſein und ihm dienen, und von ihm erwartet man die ſelettende Wirkung der Gemeinſamkeit in Wettkampf und Ge⸗ elligkeit. Wilhelm Romberg(Triberg). * Winterſport * Der Große Dauerlauf des Ski⸗Club Schwarzwald über 30 Kilometer. Durch die Hauptverſammlung des Ski⸗Club Schwarzwald wurde in Todtnau die Durchführung des Großen Dauerlaufs des Ski⸗Club Schwarzwald über dreißig Kilomater wieder dem Gau Hoher Schwarzwald(Sitz Triberg) übertragen, der damit zum vierten Male dieſe Aufgabe löſt. Beteiligt an der unmittelbaren Durchführung ſind in der Regel die fünf Stamm⸗ ortsgruppen des Gaus, Triberg, Schonach, Schönwald, Furtwangen und St. Georgen. In dieſem Winter iſt der Lauf für den 9. Januar vorgeſehen, doch iſt es noch zweifelhaft, ob bei der un⸗ günſtigen Witterung die Einhaltung dieſes Termins möglich iſt. Wenn nicht weitere Schneefälle raſch kommen, wird eine Ver⸗ ſchiebung immerhin wahrſcheinlich ſein. Der Start liegt dieſes Jahr in Furiwangen, vormittags 11 Uhr, das Ziel liegt in Schön⸗ wald, wo ſich am Tag danach die wer⸗ den. Die Rennſtrecke des großen Dauerlaufs bildet dieſes Jahr eine von Süden nachſchwingende vom Start zum Ziel ſich ein⸗ rollende Spirale. Sie führt von Furtwangen Friedhofsberg zum Brend, dort dem Höhenweg folgend über Martinskapelle, Furt⸗ wängle, Blindenhöhe, Waſſerfallsgebiet oberhalb Triherg, Geutſche, Stöcklewald, Eſcheck nach Schönwald. Die größte Höhe wird mit 1156 Meter im Brend erreicht, bereits im erſten Teil der Strecke. Die geringſte Höhe liegt etwa 850 Meter hoch, die Durchſchnitts. höhe wird auf etwa 1000 Meter anzunehmen ſein. Durch dieſe Spiralführung der Strecke, die ſehr glücklich erſcheint, wird dad Berühren der Gebiete aller fünf Stammortsgruppen nacheinander (Furtwangen, Schonach, Triberg, St. Georgen und Schönwald) er⸗ möglicht. Nach den bisherigen Erfahrungen wird für das Durch⸗ laufen der Skrecke über dreißig Kilometer von den beſten etwa 3½ Stunden benötigt, ſodaß die erſten Läufer etwa halb 3 Uhr nachmittags in Schönwald erwartet werden können. wettkämpfe der Frauen und Mädchen Unter der Rubrik„Genehmigte Leichtathletik. Höchſtleiſtun en“ brachte eine Sportzeitung vor kurzem nicht weniger als 8 Meiſter⸗ ſchaften für Frauen und zu dieſen acht gehörten auch diejenigen in der Schwedenſtaffel, im 1000 m Lauf, Diskus⸗ und Speerwerfen, Kugelſtoßen und im 800 m Laufen. Wettkämpfe in Ehren; denn das Leben im wahrſten Sinne iſt ja auch nicht bloßes Erleben, ſondern ein Kämpfen— und auch dieſes iſt nichts Angeborenes, ſondern etwas Erworbenes. Den Kampfeswillen, den nötigen Mut und die erforderliche Kraft und Geſchicklichkeit kann man durch turneriſche und ſportliche Wettkämofe erwerben; und von dieſem Geſichtspunkte aus ſind Kämpfe nicht nur berechtigt, ſondern geradezu erwünſcht. Leider haben ſich heute faſt alle Vereine turneriſcher und ſport⸗ licher Art auf ſolche„Wettkämpfe“ eingeſtellt. Wie weit die ein⸗ zelnen Vereinigungen ſich von ihrem eigentlichen Ziel entfernen, das beweiſen die Ergebniſſe der oben angeführten Höchſtleiſtungen. Berückſichtigen wir ferner, daß die jungen Mädchen oft viel zu früh an dieſen Kämpfen teilnehmen und noch dazu vielfach zu einer Zeit, wo ihr Körper dergleichen Anſtrengungen garnicht vertragen kann, ſo iſt es leicht zu perſtehen, daß einſichtige Frauen und Männer dem Wettkampf der Frauen und Mädchen, wie er heute meiſtens vor ſich geht, nicht ſmpathiſch gegenüber ſtehen. anz falſch wäre es natürlich, wenn man nun das Kind mit dem Bade ausſchütten und Wettkämpfe jeglicher Art verbieten wollte; das hieße von einem Extrem ins andere fallen und zugleich nähme man piefen den Antrieb zu den Leibesübungen überhau t; denn es gibt immer unter den Uebenden— und beſonders ſind es die Veran⸗ lagten— einige, denen Wektkämpfe das Ziel dieſes Tuns ſind. Deshalb iſt nun die Hauplaufgabe die, eine geſchickte Aus⸗ wahl von Uebungen zu kreffen, durch welche der Körper gekräftigt Mut und Willenskraft geſtärkt und der Geiſt angeregt werden. Jedenfalls iſt es dem Verlauf und der Entwicklung der körper⸗ lichen Ausbildung ſehr dienlich, wenn die jungen Mädchen in einem geeigneten Vorkurſus Reihen von Uebungen der Geſchicklichkeit und Gewandtheit in vielſeitiger Hinſicht durcharbeiten; daneben mögen jedoch auch die Uebungen im Gehen, Laufen. Springen und Werfen nicht ganz vernachläſſigt werden. Ein derartig allſeitig und ſyſte⸗ matiſch durchgearbeiteter Körper wird ſich nach anſtrengender Be⸗ tätigung geradezu ſehnen und dann— aber erſt dann— führe man die jungen Mädchen einem geeigneten Gebiete zu, auf dem ihr Körper den Anſtrengungen eines Wettkampfes gewachſen iſt. Selbſtverſtändlichkeit iſt es, daß jedem weiblichen Weſen nur„eine ganz beſcheidene Anzahl“ von Wettkämpfen zu geſtatten iſt; denn neben dem beſonderen Training muß ihm genügend Zeit bleiben, den Körper durch rhythmiſche Gymnaſtik, leichtathletiſche Uebungen, Wandern und Schwimmen ſyſtematiſch durchzubilden. Welche Uebungen ſind nun als Weitkämpfe für Frauen und Mädchen beſonders geeignet Die geſundeſte aller Sportarten, die zugleich den ganzen Körper am allſeitigſten und gründlichſten durcharbeitet— das Schwimmen— kann auch hier als die ungefährlichſte gelten. Wenn die Strecken nicht allzu lang gewählt werden, kann ein Weitſchwimmen auch unter ziemlich ſchar⸗ fen Bedingungen, den weiblichen Teilnehmern niemals ſchaden. Auch die Leichtathletik hat eine Reihe von Uebungen, die ſich zum Wettkampf für das weibliche Geſchlecht wohl eignen. Ein Lauf über eine Strecke von 50—75 m wird einem trainierten Körper durchaus nicht ſchaden. Wer dagegen die energieverzerrten Geſichter von jungen Mädchen Ne hat, die unter Aufbietung aller Kräfte die letzten 20 m einer Hundertmeterſtrecke zurücklegen, dem werden Bedenken kommen, ob die Auswahl der Uebungen richtig war— abgeſehen von dem Umſtand, daß hier von einem äſthetiſchen Ein⸗ druck durchaus keine Rede mehr ſein kann; und doch ſollte auch im Sport, ſoweit es eben möglich iſt, die Frau„ſchön“ wirken!— „Einfache Weit⸗ und Hochſprünge laſſen ſich verwenden, dagegen ſcheiden Stabhochſprung, Hürdenlauf und Dreiſprung ganz aus; auch die maſſige Eiſenkugel iſt nichts für eine leichte Frauenhand: ein paar Mannweiper ausgenommen, denen man ey. auch noch den ſchweren Hammer in die Hand drücken könnte. Inwieweit man überhaupt die ſchwierigen Wurfübungen berückſichtigen will, iſt reif⸗ lich zu überlegen; augenblicklich— ſo ſcheint es mir— tut man hierin des Guten zuviel, man ſchadet dadurch entſchieden mehr als man gut macht. Es bleiben immerhin Uebungsmöglichkeiten genug, ohne daß man dem Betätigungstrieb der Frau zu enge Grenzen zieht. Schwieriger iſt es ganz entſchieden, eine gute Auswahl ge⸗ J eigneter Turnübungen zu treffen. Der fachkundige Sportarzt und die umſichtige Turnlehrerin ſind 15 die kompetenten Beurteiler. Gar zu nahe liegt ſonſt die Gefahr, daß die vom Ehrgeiz ge⸗ triebenen und vont Uebungsleiter forſgeſetzt angefeuerten Turn⸗ und Sportlehrerinnen ihrem Körper zudiel zumuten, das geſteckte Ziel nicht erreichen und die Luſt am Turnen verlieren, und letzten Endes iſt doch nicht der Wettkampf die Hauptſache, ſondern die gründliche Durchbildung, Erſtarkung und Geſundung des Körpers. Schwierige und komplisjerte Uebu ſen an Pferd und Barren, die in der Regel noch obendrein nich ungefährlich ſind, ſollte man möglichſt ganz meiden; es bleiben immer noch veben den ſa nicht zu vernachläſſigenden Ben und aan eine ſtattliche Reihe an der Sproſſenwand, den Ringen unb am Reck übrig. Daß auch paſſende Spiele— vom Fußballfeld bat man ſa die Mädchen bis heute noch ferngehalten(wenlaſtens in Deuiſchland)— mohl geeignet ſind, Körper und Geiſt zu bilden und zu ſtärken, ſei nur kurz erwähnt. 8 Mögen ſie Tennis, Stockball und auch Handsgall ſpielen: alle dieſe Spiele können ihnen nicht ſchaden, denn ſie geſtatten eine all⸗ ſeitige und gründliche Durchbildung des ganzen Körpers, die dem weiblichen Organismus unbedingt zuträglich und dienlich iſt. Charles Hoff das phänomen Wie erinnerlich, war das Springwunder Charles Hoff bei der Olympiade 1924 getzwungen, in allen Springkonkurrengen zu feiern, denn er hatte ſich eine Woche vorher eine Knieverletzung beim Training zugezogen. Als nun die beiden„Schoolboys“ Graham und Varnes beim Stabhochſprung in Paris ſich vergeb⸗ lich bemühten, die 4 Metermarke zu überſpringen, ſaß auf der Tribüne ein ſchwarzhaariger ſehniger Leichtathlet und ſchaute mit ſächelnder Miene den Sprüngen der beiden Boys geſpannt zu. Dieſer intereſſante Enthuſiaſt war der nicht minder berühmte Meiſter dieſes Faches, es war„Chas“ ſelbſt, wie er unter Freun⸗ den und Freundinnen genannt wird. Hoff mußte alſo zuſehen,. wie der ſtolze Titel ſeiner Meiſterwürde nach dem Lande des Sternenbanners entführt wurde, und zwar mit einer Höchſt⸗ leiſtung, die er im Smoking überſprungen hätte. Charles Hoff hat es ja zu Hauſe bei ſeinen Landsleuken dutzendmale bewieſen, daß er die 4 Meter mit Sweater und langer Hoſe ſpringt, und dieſe freuten ſich ſchon auf den leichten Sieg ihres Landsmannes bei den Olympiſchen Spielen zu Paris, doch die Knieverletzung entriß dieſem dem leichten Gefecht. Den Norwegern wurde da⸗ durch die größte Hoffnung zunichte gemacht. Warum ſpricht man eigentlich ſo viel von Charles Hoff? „Chas“, der heute 23 Jahre alt iſt, bildet eben genau wie einige anderen vereinzelte Koryphäen des Sports ein Weltwunder. Nurmi, Osborne, Ritola, Myrrhä, Taipale, Weißmüller, Arne Borg, Lenglen ſind Meiſter ihres Jaches, die im Sport genau ſo gefeiert werden, wie einer der gröͤßten Staatsmänner oder Na⸗ tionalhelden. Daß Hoff noch weitere Verbeſſerungen ſeines Re⸗ kordes bis zur Olympiade 1928 erzwingen konn, iſt nicht gusge⸗ ſchloſſen, ſeine neueſte Beſtleiſtung ſteht bereits einige Zentimeter über der Höhe von 1924. Hoff wird für Norwegen die Hoffnung für 1028 ſein und bleiben. Wenn auch heute ſchon Rivalen wie Spearow. U. S.., und noch einige Amerikaner die Leiſtungen des Norwegers zu über⸗ bieten ſuchen, ſo wird das nur ein weiterer Anſporn für Hoff ſein, ſeine beſtehende Höchſtleiſtung weiter noch oben zu rücken. Charles Hoff iſt aber nicht nur ein Stabhochſpringer, ſondern auch ein hervorragender Allxoundathlet, deſſen außerordentliche Vielſeitigkeit in folgenden Diſziplinen am beſten bewieſen wird. 100 Meter 10,8 Sek., 400 Meter 48,8 Sek.(Norwegiſcher Rekord), 200 Meter 21,9 Sek., 800 Meter 1 Min. 55,2 Sek.(Norweg. Re⸗ kord), Stabhochſprung.23 Meter(Weltrekord), Weitſprung 732 Meter(Norwegiſcher Rekord), Dreiſprung 14,38 Meter. Dieſe Re⸗ ſultate ſprechen von einer einzigartigen Durchbildung des Meiſters, der nun eifrig Wurf⸗ und Stoßgeräte trainiert, um auf der kom⸗ menden Olympiade ſämtlichen Zehnkampfkonkurrenten den Rang ſtreitig zu machen, und Hoff hat ſicher nicht die ſchlechteſten Aus⸗ ſichten. Charles Hoff iſt auch längſt an der Arbeit, dem Hoch⸗ ſprungrekord Osbornes das Licht auszublaſen. Mit Hoff ſteht und fällt die norwegiſche Leichtathletik, die durch ihn einen Namen in der Welt bekommen hat. Dieſer Be⸗ richter, der dies ſchrieb, hatte ſicher nicht Unrecht, wenn auch „Chas“ ſchon einmal von der dortigen Behörde ausgeſtoßen war, doch der Zweck der damaligen Amerikareiſe des Allroundathleten war für ſein Vaterland ein ſehr nutzbringendar, und heute vertritt er die Farben ſeiner Nation mit noch größerem Intereſſe als bis⸗ her, ſo geht es allen abtrünnigen Sporisſöhnen. Eine erſtaunliche Leiſtung vollbrachte Hoff anläßlich eines Meetings, als er innerhalb drei Stunden folgende Konkurrenzen für ſeinen Verband rettete: Weitſprung 7,22 Meter,. Stabbsch⸗ ſprung 3,90 Meter, Dreiſprung 14,15 Meter und im Laufen über 400 Meter erzielte er die gute Zeit von 50,7 Sekunden. Am Ziel brach er zuſammen und mußte weggetragen werden. aber die Punkte und die Ehre ſeines Verbandes hatte er gerettet. Charles Hoff, der von Beruf Sportsſournaliſt iſt, betätigt ſich heute noch bei den FJußballkämpfen der Preſſeleute Norwegens dicen Schweden, auch im Ring verſucht er ſchon ſeine Künſte, doch ing er die Boxhandſchube bald an den Nagel, da er zu oft und meiſt zu lang auf die Bretter geſchickt wurde. Die Allgemein⸗ durchbildung ſeines Körpers holte ſich Hoff beim Winterſport, den er eifrig betreibt. Wäre„Chas“ nicht zu früh zur Leichtathletik übergeſattelt, ſo wäre er ſicher einer der berühmteſten Meiſter des Ski geworden. 0 Wie ſchon erwähnt, betätigt ſich Charles Hoff bei einer nor⸗ wegiſchen Zeitung als Reporter, und da er den Sport nicht nur in vollkommener Art ausüben, ſondern auch ſchildern kann, iſt er einer der intereſſanteſten Menſchen in der Sportsära. Durch ſeine überragenden Leiſtungen hat er ſehr viel dazu beigetragen, den norwegiſchen Svort im Ausland bekannt zu machen, und durch ſein großes nationales Pflichtgefühl dient er allen Sportsleuten als Vorpild. Soxen Byren in Kßln. Am Sonntag kam in der Weſtdeutſchen Spoxthalle in Köln⸗Birkendorff der mit großer Spannung er⸗ wartete Kampf zwiſchen Enſel(123) und Haeſer(133) zum Austrag. Ueber 3000 Perſonen folgten mit Intereſſe dem ſpan⸗ nenden Kampf, in dem Enſel knapp aber verdient nach Punkten die Oberhand behielt. Bei Heeſer iſt natürlich zu berückſichtigen, daß er nach 3 Monate langer Krankheit nicht ſchon wieder ganz in Beſitz ſeiner Mitkel war. Ein Zeichen für ſeine ungenügende Vorbereitung iſt das ſtarke Uebergewicht, das er auf die Wage Ubrachte Die erſte Runde verlief einigermaßen ausgeglichen. In der 2. Runde trifft Enſel ſeinen Gegner derſchiedentlich ſchwer, der aber— groggy— dennoch bis zum Gang durchhält. Gut er⸗ holt kommt er bis in die 5. Runde, in der beide Gegner zu ſchwim⸗ men ſcheinen. Die 8. Runde bucht wieder Enſel füß ſich. Der Reſt verläuft ausgeglichen. Dem Hauptkampf voran gingen zivei Leicht⸗ gewichtstreffen, deren eines Höhl⸗Köln gegen Strauß⸗Köln nach Punkten gewinn. Den zweiten Kampf, ein Ausſcheidungs⸗ treffen gewann CierſonBerlin gegen Peſe r⸗Berlin nach Punk⸗ ten. Im Wektergewicht frafen ſic) Senſen⸗Köln und Bertz⸗ bach. Erſterer ſiegte in der 8. Runde durch k. o. Allgemeine Nachrichten Winkerſport im Taunus. Im Feldberggebiet des Taunus veranſtaltet der Verband Mitteldeutſcher Ski⸗Vereine am 16. und 17. anuar ſeinen achten Verbandswettlauf. Die Langläufe finden am 16. über eine Strecke von 15 km ſtatt, die Sprungläufe kommen Sonntags zum Austrag. Für den Fall einer an 5 Witterung 9175 jetzt die Verlegung der Rennen auf den 23./24. Januar vor⸗ geſehen. *Die Nennungen zur Europameiſterſchaft im Eishockey. Für die Europameiſterſchaften in Eishocken 2817 1 5— neun Nationen ihre Meldungen abgegeben und zwar: England, Schweiz, Spanien, Italien, Frankreich, Polen, Oeſterreich. Tſchechoflowakei und Belgien. *Wo finden die olywp'ſchen Winterſpiele ſtatt? Die ſchon ſeit einiger Zeit zwiſchen den 3 Schwelzer Winterzenten Engelberg, Davos und St. Moritz einerſeits und dem ſchwelzeriſchen tiynpiſchen Komitee anderſeits ſchwebenden Verhandlunden über die Auswahl des Kampfoctes haben noch zu keinem endgültigen Beſchluß geführt. Nachdem Engelbera dieſer Tage der Unierzeichnung des Vert ags für die lebernahme der olympiſchen Winlerſpiele zugeſagt hatte, murde die Unterzeichnung doch noch in letzter Stunde auf Veran⸗ laſſung von Davos und St. Moritz verſchoben. Nach der Eingabe, die nunmehr die 3 ſchweizeriſchen Gemeinden an das S. O. K. gemacht haben, wird um eine Zuſammenkunft der Intereſſenten nach⸗ geſucht, die nun in den erſten Januartagen ſtattfinden ſoll. . 7 B. Seite. Ir. 1b —. 175 7 8 e eee eeed Sme e neue Mannpelmer Jeltung(nbend⸗ Rus gabey Neue Mannheimer Seitung Han 3 Wirtſchaftsüberſicht der Dresdner Bank Der Monatsbericht der Dresdner Bank lenkt die Aufmerkſamkeit auf eine Reihe von Tatſachen, die geeignet ſind, einer einſeitigen peſſimiſtiſchen Beurteilung der Zukunftsausſichten, wie ſie bei der Kriſenlage der heutigen Wirtſchaft nur allzu natür⸗ lich erſcheint, entgegenzuwirken. Der Bericht weiſt auf die in den letzten Monaten nachgewieſene dauernde Zunahme des Außenhandels hin, der, dem Nominalwerte nach bereits jetzt den Vorkriegsſtand erreicht hat. Beſonders bemerkenswert ſeien die weſentliche Verringerung der Paſſivität der Handelsbilanz im November und der anhaltende Rückgang der Fertigwareneinfuhr. Der Stand der Pro⸗ duktion entſpricht, ſo wird in dem Bericht dargelegt, in den Schlüſſelinduſtrien etwa wieder Friedensverhältniſſen. Die Stein⸗ kohlen⸗ und Koksproduktion bleibt nur noch wenig hinter dem Friedensergebnis zurück. Die Braunkohlenförderung iſt wedentlich höher als vor dem Kriege. Die Roheiſenproduktion bleibt allerdings noch etwas hinter dem Friedensſtand zurück, dagegen wird an Rohſtahl mehr als 1913 produziert. Die Arbeits⸗ intenſität, die während der Inflationsjahre gegenüber den Vorkriegsleiſtungen ſtark zurückgegangen war, hat ſich erfreulich gehoben und ſich dem Vorkriegsſtande wieder genähert. Des Weiteren wird von der Bank u. a. ausgeführt: Der Güter⸗ umſchlag weiſt trotz der gegenwärtigen Wirtſchaftslage nicht den ſonſt für Kriſenzeiten charakteriſtiſchen Rückgang auf. So betrugen die Einnahmen aus der Umſatzſteuer im September 116 Mill..I, im November nach einer Herabſetzung des Steuerſatzes von 1,5 auf 1 pCt. 96,5 Mill. R⸗/, ſo daß man unter Berückſichtigung dieſer Steuerherabſetzung ſogar auf einen um etwa 25 pCt. gegenüber dem September geſteigerten Güterumſatz kommt. Die Konſolidierung der kurzfriſtigen Aus⸗ landskredite hat weitere Fortſchritte gemacht, insbeſondere durch die in den letzten Wochen erfolgten großen Abſchlüſſe der Anleihen des Kali⸗Syndikats, der Osram G. m. b.., der A..., der Hapag, der Bank für Textilinduſtrie. Die Spartätigkeit des Inlandes hat im Laufe des vergangenen Jahres merkbar zugenommen. Auf dem Geldmarkt hat die leichte Tendenz angehal⸗ ten. An der Börſe brachte im Laufe des Monats der vorausſicht⸗ liche Abſchluß des Abkommens über die Freigabe des deutſchen Eigentums in Amerika eine plötzliche Belebung, die nicht nur in der Form einer Spezialitätenhauſſe auftrat, ſondern, wenn auch in geringerem Maße, vorübergehend an den anderen Märkten eine gewiſſe Belebung auslöſte. Es hat den Anſchein, als ob die Börſe, die in der bisherigen Kursbewertung die ungünſtigſten Entwick⸗ lungsmöglichkeiten eskomptiert ſieht, geneigt iſt, die gegenwärtige Lage und die wirtſchaftlichen Ausſichten für die allernächſte Zukunft nicht mit denen für die nächſten Jahre zu identifizieren. „o. Freiwillige Aufwerkung. Nach den Beſtimmungen des Aufwertungsgeſetzes vom 16. Juli 1925 beſteht bekanntlich für die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ebenſo wie für die Banken keine Verpflichtung für die Aufwertung der bei ihnen gemachten Einlage. Die Bayeriſche Zentraldarlehenskaſſe e. G. m. b.., in München hat in Erledigung ihrer Generalverſammlungsbeſchlüſſe zu Aufwertungszwecken im Jahre 1925 außer der Geſchäftsguthaben⸗ dividende in Höhe von 300 000 weitere 450000 4 frei⸗ willig zur Ausſchüttung gebracht. Mit dieſer Geſamt⸗ ſumme von 750 000„ hat das Inſtitut eine Leiſtung vollbracht, die in Anbetracht der gegebenen wirtſchaftlichen Verhältniſſe als eine außerordentliche anzuſehen iſt, und die neuerdings den Beweis für die gemeinnützige Einſtellung dieſer Genoſſenſchaftszentrale erbringt. 21: Rückgang des engliſchen Großhandelsinder. Der Index der „Times“ iſt im Dezember um 2,5 pCt.(von 156,7 pCt. im Novbr.) auf 152,8 pCt. zurückgegangen: er iſt ſomit um 14.7 pCt. niedriger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Nach dem Höchſtſtande vom April 1920 mit 352,9 pCt. war der Inder im Januar 1925 auf 175.6 pCt. zurückgegangen und ſenkte ſich im Laufe des erſten Halbjahres des abgelaufenen Jahres bis auf 155,6 pCt. im Juni. Nach einer ungleichmäßigen Entwicklung in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Jahres— der Auguſt brachte eine Wiedererhöhung Börſenberichte Mannheimer produktenbörſe m- Mannheim, 7. Jan.(Eigener Bericht.) Die Nachrichten von den überſeeiſchen Getreidemärkten lauten feſt ind die Offerten von dort ſind entſprechend erhöht. Am hieſigen Markt verhält man ſich bei feſter Tendenz reſerviert. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr gegen 12.30 Uhr: Weizen, inländ. 26—27, ausländ. 33,25 bie 35,00, Roggen, inländ. 19—19,50, ausländ. 22—22,50, Brau⸗ gerſte 22,50—25,50, Futtergerſte 19—20, Hafer, inländ. 17,75—19,00, ausländ. 20—23,50, Mais mit Sack 20,25—20,50, Weizenmehl (Baſis 0) 41,75—42, Brotmehl 31,75—32,00, Roggenmehl 27,25 bis 28,50, Kleie 11—11,25, Biertreber mit Sack 18 RaA, alles per 100 Kg., waggonfrei Mannheim. Mannheimer Effektenbseſe Weitere Befeſtigung OMannheim, 7. Jan. Die Befeſtigung der Kurſe machte heute am Aktienmarkt weitere Fortſchritte, wobei Zellſtoff Waldhof, Weſteregeln und Germania⸗Linoleum bevorzugt waren. Größeres Geſchäft entwickelte ſich in Vorkriegs⸗Pfandbriefen, auch Vorkriegs⸗ Stadtanleihen waren höher geſucht. Es notierten Rheiniſche Credit⸗ bank 78,50, Südd. Disconto 86, Badiſche Anilin 108, Sinner 53,50, Mannheimer Verſicherung 58, Oberrheiniſche Verſicherung 75, Benz 23, Gebr. Fahr 33, Fuchs 0,18, Germania⸗Linoleum d3, Knorr 45, Nähkaiſer 38,50, Zement Heidelberg 62, Rheinelektra (Stamm) 54,50, Rheinmühlen 65, Wayß u. Freytag 67, Weſteregeln 96, Zellſtoff Waldhof 82,50, Zuckerfabrik Frankenthal 48, Zucker⸗ fabrik Waghäuſel 42, alte Rheinbriefe 5,97,5, Kriegsanleihe 0,210, alte Mannheimer Stadtanleihe 2,20, alte Heidelberger Stadt⸗ anleihe 2,20. Frank ſurter Wei tpaplerbörſe Sehr feſt und lebhaft Jrankfurk a.., 7. Jan.(Drahtb.) Die ſchon ſeit einigen Tagen anhaltende Feſtigkeit an der Börſe hat heute noch an Stärke zugenommen und zwar auf ſich hartnäckig erhaltende Gerüchte von der Bildung eines amerikaniſchen Konſortiums zum Ankauf von europäiſchen Werten unter Bevorzugung der deutſchen Montan⸗ papiere und Bankaktien. unterſtützte die darauf einſetzenden Käufe; beſonders die Montan⸗ und Bankaktien waren ganz ſtürmiſch verlangt und durch⸗ ſchnittlich—4 pCt. höher. Auch die chemiſchen Werte konnten ſich kräftig erholen mit Kursbeſſerungen um 2 pCt. Noch größer waren die Kursſteigerungen auf dem Elektromarkt, auf dem Licht und Kraft um 6, Siemens u. Halske um 5 und die anderen Werte um—3 pCt. anzogen. Auch auf dem Zuckermarkt ſetzte ſich die Kursſteigerung fort. Ebenſo für die Werte des Metall⸗ bankkonzerns; ſo gewannen z. B. Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt 3 pCt. Alle nicht genannten Aktiengruppen haben ebenfalls größere Kursgewinne zu verzeichnen. Deutſche Anleihen ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung in kräftigem Maße an. Beſonders die Schutzgebietsanleihen ſind ſehr geſucht. Auf dem ausländiſchen Rentenmarkt ſind die Kursſteigerungen vorläufig noch beſcheiden. Der Freiverkehr iſt durchweg etwas feſter und leicht belebt. Vecker Kohle 39, Benz 23,50, Brown Boveri 50,50, Entrepriſes 8,50, Growag 38, Petroleum 49 und Unterfranken 52,5. Betliner Wertpapierbörſe Auſwärksbewegung an den Induſtriemärkten Berlin, 7. Jan.(Drahtb.) Die Börſe begann heute mit einer außerordentlich ſtarken Aufwärtsbewegung an den Induſtriemärkten, namentlich auf dem Montanmarkte. Die Werte des zunächſt ge⸗ nannten Umſatzgebietes ſetzten mit Steigerungen von—3 pCt. ein und erweiterten dieſe in raſchem Aufſtieg alsbald auf etwa 4 pCt. Die Bewegung übertrug ſich auf die übrigen Induſtrie⸗ aktien. Die Anregung ging von der New Yorker Meldung aus, daß dort ein Inſtitut in der Gründung begriffen ſei, das ſich mit dem Ankauf von Aktien und Obligationen insbeſondere auch von deutſchen Werten beſchäftigen will. Dem Vernehmen nach ſind von deutſchen Bankfirmen das Hamburger Haus Warburg, ferner die Darmſtädter⸗ und Nationalbank Berlin und die Kölner Firma A. Legy und Salomon Oppenheimer jr. daran beteiligt. Die ſtarken auf 1590 pCt.— hat der Index im Dezember den bisher niedrigſten Stand erreicht. Käufe der letzten Tage wurden auf dieſe Gründe zurückgeführt und Der außerordentlich leichte Geldſtande nunmehr beeilte ſich die Börſenſpekulation mit der Glattſtellung ihrer Engagements, während andererſeits vielfach Meinungskäufe ausgeführt wurden. Natürlich wurden die ſtarken Steigerungen auch zu Gewinnſicherungen benutzt. Dieſe vermochten bei der hoffnungsfreudigen Stimmung keinen irgendwie weſentlichen Kurs⸗ druck auszuüben. Wenig Nutzen zogen die Oberſchleſiſchen Montan⸗ werte. Von Kaliwerten gewannen Laux Phosphor etwa 6, Weſteregeln 3,50 pCt. Von chemiſchen Werten ſtiegen Farb⸗ aktien um etwa 2, Oberſchleſ. Kokswerke um 4,25, von Elektro⸗ Papieren ſind.E. G. mit einer Beſſerung um 2,25 pEt., Schuckert und Siemens u. Halske mit einer ſolchen von etwa 4 pCt. hervorzuheben. Auch Maſchinenfabrikaktien erzielten ganz bedeu⸗ tende Gewinne. So ſtiegen Berlin⸗Karlsruher Induſtrie um über 4 pCt., Schubert u. Salzer um 8 pCt. Metallwerte ſchloſſen ſich gleichfalls, allerdings in minderem Grade, an. Hirſch⸗Kupfer ge⸗ wannen 2,50 pCt. Von Textilwerten ſtellten ſich Hammerſen um 6,75 pCt. höher, während Stöhr u. Co. ſich abſchwächten. Berliner Deviſen Amtis 6 f 5 6 r 6 7 r. Zollant 100,68 16909 2 188.84 169 08 voñ buenos. Nite⸗ 11730„740„.730 14741 Zrüſſel. 19.035 18.075 19703 18.07 Oslöo 85.15 85 38 88.71 88.43 Danng 80.70 80.90 80 70 80.90 5 Japendace 108.78 104.94„ 10390 104.17 50 Affabon. 11.275.375 5 71 305 2155⁸ 8 Stockdolm. 11482 11264 111 52 1454 4 Hellngdore. 10847 10.887— 10.857 10.587 2 Nallen. 1897 12595 1 18.975 18585 5 Londen. 29.378 20.308* 2081 220.401 75 New. Horf 2105 4205„ 4155 42⁰⁸ 0 Vars 16.J1 18018 16.148 148785 8 Schwetz 81.08 91.78 91.075 81.275 0 Spanien 50.2 50.42 50.2 50.87 Jaboan. 1816 1832 1522 1825 Lonſſantinopel. 42s 2ʃ5„ 2255 22⁴5 Nio de Janelte.27 4982„„„ 0825 8 Wen abg. 50.1) 88.„ 99.45 50.27 Praa.. 194s%s 14418 14459 2 Jugoſftapien 74.455 7575 7405 5 Budapeſt. 8875 8898„.875.897 Se 28 2905 2005— Athen.60 56% 559.81 3 Mannheimer viehmarkt Dem Viehmarkt am 7. Januar wurden zugetrieben: 89 Kälber, 91 Schafe, 87 Schweine, 2 Ziegen. Der Ferkelmarkt iſt ausgefallen. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht(in R1): Kälber:—, 82—86, 78—82, 72—78, 64—68; Schweine: 90—91, 90—91, 90—91, 85—88, 83—85, 72—76. Marktverlauf: Mit Kälbern mittel⸗ mäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig ausverkauft. 554 Schiffahrt Frachlengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 8. Januar Auf der Schifferbörſe wurde heute wieder das erſte Ge⸗ ſchäft getätigt. Zu Berg wurde allerdings noch nichts ab⸗ geſchloſſen, doch ſind nach Rotterdam wie vor dem Hochwaſſer gültige Tagesſätze mit 1,40 bzw. 1,65„ ab Ruhrort und 1,75% bzw. 2,.— 1 ab Kanal bezahlt worden. Auch behaupteten die Berg⸗ frachten ihren ſeitherigen Stand. Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 25. Dezember 1925 bis 2. Januar 1926 ſind angekommen: talwärts 1 leerer Schleppkahn, bergwärts 20 beladene Dampfer mit 1603,5 Tonnen, 1 leerer Schleppkahn und 70 beladene Schleppkähne mit 38 269 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts 9 beladene Dampfer mit 1045,5 Tonnen, 25 leere Schleppkähne und 15 beladene mit 3620 Tonnen, bergwärts 2 beladene Dampfer mit 263 To., 2 leere Schleppkähne und 3 beladene mit 2780 To. Auf dem Neckar iſt talwärts angekommen: Schleppkahn mit 267 Tonnen. F ˙Üq½ñ6§L(½0t::t!—... Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannhemm, 8 G 2. Direktion: Ferdinand Heyme. CThefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantworilich für den politiſchen Teilz Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Nichard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willyß Müler; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktlonellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Z. Bernhardt. 8 8 Diaeoꝛnerstag, den 7. Jauuar 1926. —̃ä——4 delsblatt —— 1 beladener Kurszettel 1 0. 7. 6, 7. 6 Udrentad. Jurtw.—.— 21.—Volgt& Haff. St. 58.— 89..—-]Heilbronn 42.—.50 Ver. doutſch.Oelfb 23.——.Volthom. Seil.R. 20.— 20. Offſteln 43.50 42.50 V.ch. Ind. Mainz 40.50.50] Wayß& Jreytag 8775 87.— Rheingau 41. 42.— Ver Ultromorme! 68. 88 Zellft. Waldyf St. 82.50 83.50 Stuttgart 42,50 48.— . Magirus A. 93.—5,— Mannesmannr T 54.50 58,25 Mansteld. Aktien 59.75 63. Mech. Web. Sind. 116,0 120.7 Mit& Genelt. 61.61.20 5 8. 175 Moteren Deuß 27,—28,75 Motord. Mann 21.—20— Nüdidelim Ber) 79.—89.— Neckarſ. Fahrzg 23.25 23.25 Nordd Wollkänm 92.7593 Oberſchl. Giſebb. T ALiſenind „Kofswerke T Odrenſt& KOoooT 37 + 36 2 29 28,— 57 275 48.65 84.75 88. 0 50— Suz ÜUttt en und Auslandsanleihen in Prozenten. Die mit 7 verſehenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultimo) Frankfurter Dividenden⸗Werte. 8 7 Allg. D. Creditot 80.— 80.— Baßiſ de Bank 31.50 81.50 Bank Br. In) 79 50 61. Bayr.⸗CredW 75.50 75.50 „Hyp. u. WDd 80— 80.— Barmer Bankoet. 66.— 83.— Verliner Handg 138.5 139.7 Com. u Pridtbt 98,— 97.— Demſt u. Nat.⸗B. 103.0 108.9 Deutſche Bank 104.5 107.2 Baule⸗Aletien. 33 2 D Hypothetend 55.590 5 Uederl⸗Hanf 83.75 88.75 „Vereinsdank 57,50 59 Dioent.⸗Geſellſch 109.3 104,2 „Hyp.⸗Bl. 33,* Metolld. u..⸗G.. 77,— 79. Mitteld. Erdit⸗B. 92.— 93.— Nürnberg..⸗Bk. 105.0 105.0 87. Reichsbank... 139.2 140.0 Rhein. Crebitbant 78,50 78.50 Rhein. Hyp.⸗Bk.—— Südd. Discontog. 54,50 84,80 Wiener Bankver.——— Wetbra. Notenbk. 101,0 102. Mannb. Verf.⸗Gel.—. Frankf. Allg. Verſ. 67.—67.25 Oberrh. Berſ.⸗Geſ. 70,— 70.— Oeſter. Cred. Anſt. 6,05.05 D. Effekt u. Wech 72.— 72.— Bochum. Bb u. G. 84.— 68.— Pfälzet Hyp.⸗Bt. 51,18 54,— Bergwerke⸗Alctien. Harpen. Bergdau 90.75 93.25 Oderſchleſ. Gb.⸗B. 36,80 89.— Buderus Eiſenw. 29,50 30.— Kallw Aſchersl. 93,50 94.25 D. Jugem Neaw 62,. 65.— 1115 Salzdetſ. 5 Eſchweil.Bergw, 121.2 123.5 Kalſwerke Weſter 95.50 97,50 Rbein Gelſenk BUrgwk 68.75 70.—Klöckner⸗Werke..——. Gelſenk. Gußſt. 1750 18.—Manneemnurög. 51.50 55 75 Crausport⸗ Akktien. Schantungdahn.80.80 Nrddeutſch Lion 95,50 93.— Obg.⸗Am Pafei 94. 94.40J Oeſter.-U..⸗B—.——.— Gichd. Mom. Billo/ 52.50 55.— H. Kempf⸗Sternd:—.— 93.50 Mainzer Stamm 111.0 1120 Schafſerd. Bindg. 155.5 157.0 Schwartz⸗Storch 84.50 86 erger 1,— 91,— Adler Dppenheim———.— Adlerwerke Rlever 25.— 25.50 A. G. G. Stamm 95.25 97.50 Aſchaff Buntpap 78. 78— Aſchaffb. Jellſtoff 52.50 53.50 Bahnbed Darm! 19.50 19 50J Cement Karlſtadt 78,25 75.15 Induſtrie ⸗Aſctien. Chamotte Anna.—— Bab. Antl. u. Soda 106,5 106, Bad. Elektr.Geſ.——, Bad. Maſch. Durl. 108,0 108,.0 Bad. Uhren Furtw. 17,80 15.2 Bayriſch. Spiegel 30,— 32.50 Beck& Henke 24.— 25,— Bergmann Elelu. 66,— 67.— Bing Metallſ̃d 30,— 30.25 Brem.⸗Beſigh. Oel—.— 22. Cem. Heidelberg. 62 50 65,50 —.———PhönizBergbau 62.75 85, Baltimore& Ohto 63.50 64 50 do. Eiſenind. 38,0 37, raunkohle 118 0 121,0 Salzw. Heilbronn 70, 70.— Tellus Bergdau 44.—44. V. K. u. Oaurahütte 29— 25— Chem. Wrk. Albert 68,—67,50 Goldenderg—.—— Griesheim. 106 2 108.7 „Weller t. M. 105,5 107.0 Cont. Nürnb. Pz. Daimler Motor 22.78 24. Dyckerhf. KWidm. 26,90 46,75 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 3185 84.85 Hadiſche Ver. Zellſt. Verlin 50.— 52.50 Zuckerf. B. Wagh. 43— 43.— Bogtl. Maſch. St.—.——,„ Frankenſh. 48,75 8,—1 Freiderkehrs ⸗Kueſe. 22.— 28,50 Nn ae⸗„58,- 83, Naſtatter Wagg— 5 8 ——.— Me ne——— a. 45.— 48.— Aee 8,50.50 hm. Kohlenanl 9 30.60 Berliner Dividenden ⸗Werte. FCrausport-Aktien. .⸗Auſtral. gac 82./8——INorddiſch Cloyd T 98.— 94.55 8 180 180 Acn, 55 5 93.65 93 75(Roland- Pinle. 11800 1170 7 0 0 25 0. 25 104,5 üdd. Eiſenbahn 65.—. Baltimore 88,75 61 65 „Südam.'ſch. L 82.50 82.- Verein. Eldeſchiff 34,.— 35. anſa 1 102.0 102 6 Bault ⸗Akklen. Pdoniz Hergoo 02,765,[K,nα ονοοαe 9,12.37/ Schunen. d 1 55.57 8857 3 Rathgeder Wagg 18—16,.—Roſlger Braunt 29.37 30.—Siemens Elektm 84 50 56.7 Reisbolz Papier 105.0—,—[Roſizer Zuckern 81. 63.—[SiemensHals T 89, 78,78 Rhbein. Braunkbl. T 119.2—[Nütgerswerk I47.— 50.50 Sinner..G. 238 Rheln. Chamotte—.——.Sachſenwert 32,25 35.59 Stettiner Bulkan 21.50 23,.— Rhein. Elektrizitd 53, 5„— Salzdetfurth. 112.5 108,0 Stoehr Kamman. 115,0 712½ Rhein. Maſch 8 20.50——Sarott.— 89.— Stoewer Nähm 43.80 47,— Rheinſtahl 1 49. 752.—[Scheidemanden 29.— 20 11] Südd Immobil. 42 80 45,— Rhenanta Chem. 26. 26 50Schudert& Salz 89. 97.— Teichqräber.—.— Wicking⸗Cement. 80.80 61.50 Wtesloch Tonwat. 58.,50 58,50 Wittener Stahl 65, 68, Wittener Gußſtad 127,-30,— Wolf, Buckau. 25,80 20, Zallte Verein 51.—81,— ellſtoif Waldhf' 82.— 83,50 B. Schhr Bru& W 23. 23, BStagl..d. 9yp 87.— 88,— Ver. Ultramarinf 66.——, Vogtländ Maſch. 1,60 1. Wanderer⸗Werke 70,— 74,. Weſer Akt.⸗Geſ.—— Weſterreg. Altall 95.— 98.— Teleph. Berlinet 41.1541— Thoeri Oelkabrik 37.50 38,15 Unlonwerk Maſch“——— Ver..Frkf. Gum. 38,50 38.75 Ber. Chm CTharl.—.— 44.50 V. Diſch. Nickelm 88.— 93 80 B. Glanzſtoff Ebf. 224,5 225.2 Borliner Ireiderkehrs ⸗Rurſe. Br.⸗Beſigb. Oelſb. 23.— 22.25 Deutſche Kabelw. 45,75 51, Bremet Vultan 41,50 41.— 21.— 21.— Anilin T 106,2 108. Balcke Maſchin.“..50 180 Terreshelm. Glas 82,088,25 Eſderf. Farb. v. B 106.1 18.2 Elettr. Uchtu. Kro. 61.— 66.— Elfl Bad. Woll« 21 50— Emag Frantfur.15.150 — 1— 21.— 21.— ingen Worms—.— Eihagen Spinn. 200,0 200 0 ſader J Bleiſtir 53. 92 50 arbwerl Mühld 70 50 0 50 ht Gebt Birm jelt.Gutll. Carle„ name 9. Jetien 43.10—. runtf. Pof.& Wi 2J. 27.50 Fuchswag Siam 0,14 6,180 Ganz Lud Mainz— Goldſchmidt Ty. 48.75 50.50 Gritzner M. Durl. 76,— 77.25 Irkeftw. Mhm.5% 8,85 6,92 Grün u. Bilfinger 78, 90. Halds Reu, Nähm. 25.— 25 Hammer Oenabr. 78.50 7825 HilpertArmaturſd 0750 15¼ irſch Kupl. u. M 67. 63.25 och⸗ u. Tlefbau 41,——, Höchſter Farbwork. 16,2 1.5 Holzmann, Phil 40.45 43.5 Luocigsd. Wal 43. 1 üchinen—, 2725 13 50 13.50 Mat werke 87. 68.— ——*— e otoren Deußz„.— Motorſ. Oderur, 25,— 28.80 Nockarſu Jahrzg. 23.— 28. Nlederrd. Od. Sdb.—.. Peter Union Frkt 50.78 80 75 . Nfähm. Kayfer 38,— 40,— Lugich⸗ nPulv. St. Ing. Philipps.⸗G. Frt—.— 25 Porzellan Weſſe! 38,75 89. Rein. Gebb& Sch 41, 42 Nd. elet M. Stamw 53.50 50.— Nh. Maſch. Led. 21.— 21.— Rhenania Aachen 27.— 24.50 Riedeck Montan 10.— 72.5 Rodderg Darmm 12.— 12.— Rütgers⸗Werke 47.— 50,— rte 48,.— 48.50[Deutſche Bank T 105, 107.6[Reichsbane 1397 110,2 66.— 66, Dt. Acherſer Bnk. 85,25 85. Nhein Creditbank 75.50 280ludler Kaſt. 32,— 35.—Heiddurg 50, 3,— Sichel&8 co. q.— 1 Berl. Hand. Geſ. T 188.8 188,7[Dise Command I 103.7 195,0 Süddeutſch. Disco. 84,50 83,50 Api, All Petr.Jd—,——Hochfrequenz. 63. 63,— SlomanSalpeter Com. u. Privatb T 96. 97,— Dresdner Bank I 102.5 104.5 Bergb Präſid.“ 36.— 88. gershall. 66.50 68,0] Südſee Vhasphat 19.— 19,8 Darmſt. Nt.⸗Be. T 103.5 108,0 Mitteldk. Kreditb 93,— 93,25 Benz⸗Motor..,28.25 Petersb. Int.Hand.20.20 Ufa„„ 8, 0 8 Deutſche Petr. 17 2025 Naſſenben? 1— 25 Dlamond uſſendan 0. 22 Induſtrie⸗Alkkien. 35 Accumulat. Fabr. 80,78 35,75] Bamag⸗Meguln 26.— 28,— Duderus Eiſenw. 28.35 29, Adler& Oppend.“ 26.— 26,25 J P. Bemberg 100,0 105.0 Ehem Griesb. I 106,2 108,5 ee ee e A⸗G. f. Anilinfa. er⸗Gub. Hu 01:0, 0 8 4. 81J. Berthesrn 90.8090,:5Berünartse Ind 493985.— CEdem. Pelent. 280 40.— a) Reichs ⸗ und Staatspayiere. Alexanderwerk Jrs 5 Berliner Maſchb. T 47,25 49,— CThem. Albert 65, 69, Goldantelde 90.25 90.25%% D. Reichsanl 0,220 0,237 5 7% B. Kohlenanl.—.20 Allg.Elektr.⸗Geſ. T 85,85 87,15 Berzellus Bergw.“ 19, 19.50 Concord. Spinner 87,80 68.,50 Dollarſchäße..50 80, 1 8 318.32855% Preuß.Kalani.70.80 Anglo⸗Et. Guano 65,50 69,— Bing Nürnberg 29,50 30,25] Daimler Motor. 22.50 25,85 Reicheſchaß. 1. 5 0,170.487 4% Prz. Könſols.218.257., Koggenwert. 5,50—— Anbalt. Kohlenw 44.— 45.— Bismarckhütte.—,——, Deutſch⸗Lugemb. I 62,75 65,15 VI- IX 0. 170 0,185 3½ 6,„.225 0,2525% Roggenrentb 4, 4, 0 e ß,, ffbg. Zellſt.„ x. er 0. 232,0*„ 0. 0 197.20740..— 252 Landſch. 88..— Altgeg⸗Hiedtaſch 5180—,— Praant u Srlket, 0 7583.20 Deuſch. Beßta 51 828 er wrdant g48h.263J3%% Babir. Ant.——.0 ubſch. K0gg b) Ausländiſche Nentenwerte. Schlin& C. Hog.— Dingler Zweibr.—.———Deutſche Fallw 18,30 19,35 Emaille Ullrig Dürkkoyppwert S. deut 92 Maſch T 32.7538.— Eſw Jilter 5, 0 Geteel uner 304530058% Mezitener.— 48.50 J4% Turt. unt. Agn..58 19.5, 4%„, Notprten 40 44 Düſſeld. Rat. Dürr 31,50 32,50D Steinzg 80. 80,.—Eſchw. Bergwerk 222.0 125,0 Gebr. Goedhardt. 30,25 30,25%% deſt Schaßza—.— 13,754%½ Jollob. 1811.25 872.50% Südö..B 10.75 16,78 Eiſenwerkftalfrelt——.— 12,25Deutſche Wollw. 34.— 35,— Feldmühle Papler 62,— 68,— Gadſen Th. 55 5¹⁵¹3 4% Goldrente 17,— 17. 5 1 22,80 23.75.60%„ neue Pr. 10,/5 Holsvertohl50., 47.25 Heutſch Giſen. 40.—80.80J Fetten& Gulll. 976.30Gothe 3on 2350 25 4%„ ad Ri 6678 089804%fl. S1., Kig! 10. 10.40,,„ ddea d e unghans Stamm 55.1088. Donnersmarckh. 40.—4,—K. Friſter 5 Geidner gch e. 73—17„4% Silberrte..— 110%%½„1914 180 1480 4½% Anat. Ser. 6,7.50 e Kalſersl. 61.5062.— Dürener Metall 88.—88.— Fuche aa en 1 0 Geteſte Aih 0%.—72. 4%„ A er 0675—4% Goldrte II,, 2. 1. 4½%„ 887 887 Sarler. Palcin—48.8JDananp deage 79.55 729.05 Gebhard Terit 81.258l. zabenne 89 80 5780%4% Türt Ad.⸗Ant.— T oſ% aran dn ee ni 880 880 Kemp. Stettin 027—.—Donamit Nobel 77,78 75,65 Geßhard Tertil 8325 91.25 Zebr. Großmann 99,50 57,50f4%„ Bagd.⸗Eiſ,1.—.— 3% Oe.⸗U. Stb.alte 14.50 14.5005% Tebuanttpec 9,80 10 75 Kleln. Sch.& Beck.. 24.25 Elderſeld.Farb. 7T 106,7 107.7] Gelſenk. Bergw.r.0 79.Gran a Biinger 384% HI 40.508% Oe⸗UIX. Sti74) 1 40 14 400 Knort Hellbronn 45,25 43,25 Elberfeld.Kupfer.. Gellenk. Gußftadl 18, 18.— 991 20 IIIIIIIITTTTTTTTCT0TTTTT0TTTT ö Krauß& Co. Lok. 82.——.—Elektr. u. Kr. IL 3I. 85.———— 3 Lahmeget& c 85.—69,5. Hammerſ. Sofnn. 775 J9, 0 THogentohe, Werk..,.10 Ko.lan àJoureag 53,— 84.00 Frankefurter Seſtverniusliche Werke. Lech Augsburg 68.2587.600Hannoo. M. Egeſt. 36 50 38.50 PhilippHolzmann 49.25f,—Köbin Nottweller 71. 78 50 a) Inländif che. Jebetwik, Rothe—.—32. Hann. Baggonfb—., Horchcerke. 29.— 29.[Zebr Keörtin; 52.,50 56,25 0% O. S 14% Bayr. Eil.-Anl — Hanſa Llogd 23.75 28. Zumboldt Mal 9. 24.5927,25 Koſtheimer Fel.„ d Dollarſchätze—.— 10%.05 25 15. nl. 2 Zpnedpt Frant. 44 7528. Hbg.⸗Wien Gum 20,25—,[)tw. a. M. Kauſer.—e Ryffhäuſer Hütte 27. 30.00 Holdanleihe do. do..00 4. 1000—— Sbramm Lackto 58. 83[Harkor“ Bergwri.—„ Aſſe Bergbau 1 19.—88,25 Jag neyer& Co 65, 2 4½% Nüm 74———.— Sch 1919—.——.— 56. 810 1— 12 4 Sel e annenn Nac e eeee 8e 78 B 1 08 975 ben Fir J.. 5——23,. tte 30,— 50,—Kahla Porzellan 40.50 42. Lindenderg. ede 1. Reichsanl..2 1 0,% Preuß. Ron] 0, o Hen n. 80 u.——— e e ee uuſc. 1880 17— Lalle Nacel. 970852 78/Car Arateörer 51, J88,0 l de unt beided% 948 6250%%„ 568h.im 68 Siem.& Hals, Berl 70.—75.— Hindr. 4 Aufferm. 28.25 J 800Karler. Naſchin. 24.45 25.75] AnzelS dupfad 22.80 20,%b. Reicheani.219 90% 5,405—.— 7986 Sädd. rahünd—.——, Hlrſch Kupfer.7.—70.— Tattowig. Bergb e 5 455.290 0,280—— 5 39—8—9 5 ee .Oed. St. Ingd 118.0—.—Hirichberg Leder 54 54,8, N. Kemp.3900375] Judw.LoewesCo 105, 25 30.-S agan———.— 385*5 15 12880 Tricotw. Veſigh. 50.— 50,50 Höchk.en Fardw. T 1960 1039 Klöcknerwerke 51,25 55,-[C. Lorenß;. 71, 72,7 17 50 IV. u. V. do.———%Bad Ant.a—.——. e Wülrtt. k.— elgoeſch öiſ u. St T 68.35 86, 75J8. H. Knort.. 45, 45.—] Solr, Prü.Cem——%% Vi= do.——— J8% do. von 1808—.—— 8 ——— W 2 4 schieden. reichsten Maße erworben hat. Heute früh ist im Alter von 68 Jahren 50 Herr Kommerzienrat Dr. Ing. Dr. phil. 8 Karl Goldschmidt im Krankenhause zu Stuttgart an den Folgen einer Gallenblasenoperation plötlich ver- Eine reiche Wirksamkeit hat damit ihr Ende erreicht. Als Mitinhaber der frũ- heren otfenen Handelsgesellschaft Th. Goldschmidt hat er vor 35 Jahren zusammen mit seinem ihm im Tode votausgegangenen Bruder Prof. Dr. Hans Goldschmidt die vom Vater hinterlassene, damals in Berlin betriebene chemische Fabrik nach Essen verlegt und in rastloser Arbeit weiter entwickelt. Bei der Umwandlung der olfenen Handelsgesellschaft in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1911 wurde er Vorsitzender des Votstandes. Vor einigen jahren trat er in den Aufsichtsrat über, dessen Vorsitzender er zuletrt war. So hat er mehr als 40 lahre an der Spitze des Unternehmens gestanden und dessen Entwicklung zu seiner heutigen Bedeutung ist das Werk seines Lebens. Tieferschüttert stehen wir an der Bahre dieses Mannes, der mit seinen hohen Gaben des Geistes und Charakters nicht nur unser Führer gewesen ist, sondern sich auch durch seine vornehme Denkungsart und Herzensgüte unsere persönliche Zuneigung im Das Andenken an ihn und sein Wirken wird immer bei uns fortleben. Essen, den 5. Januar 1926. Aufsichtsrat und Vorstand der Th. Goldschmidt.-G. — Aene Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) Amtliche Bekanntmachungen Handeisregisfier. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ getragen: 65 Firma„Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft“, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Ak⸗ tiengeſellſchaft iſt am 3. Dezember 1925 feſt⸗ geſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Uebernahme und Fortführung der bisher von der offenen Handelsgeſellſchaft in Firma Heinrich Lanz in Mannbeim betriebenen Ma⸗ ſchinenfabrik, ſowie der Betrieb von ffabri⸗ ken und Unternehmungen jeder Art im Ge⸗ biete der Maſchinenfabrikation. Innerhalb dieſer Grenzen iſt die Geſellſchaft zu Geſchäf⸗ ten jſealicher Art befugt, insbeſondere auch zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundſtücken, zur Beteiligung an fremden Unternehmungen gleicher oder verwandter Art, ſowie zur Errichtung von Zweianieder laſſungen an allen Orten des In⸗ und Aus⸗ landes. Ueberbaupt iſt die Geſellſchaft be⸗ rechtiat, alle Maßnahmen zu erareifen, die zur Förberung des Geſellſchaftszweckes not. wendig oder nützlich erſcheinen. Insbeſondere darf ſie auch mit Zuſtimmuna der General⸗ verſammlung Intereſſengemeinſchaftsverträge mit ſolchen Firmen ſchließen, die Maſchinen⸗ fabrikation betreiben Das Grundkapital be⸗ trägt 12 000 000./. Max Hans Schmid, Mannheim, Egon Kaufmann. Mannheim ſind Vorſtandsmitelieder. Otto Faul, Mannheim, Dr. Otto Kölſch. Mannheim ſind ſtellvertre⸗ tende Vorſtandsmitglieder. Die Geſellſchaft wird vertreten, a) wenn ber Vorſtand aus einer Perſon beſteht, durch dieſe, b) wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht von zweil Mitgliedern des Vorſtandes oder einem Mligliede des Vorſtandes und einem Prokuriſten. Stellrertretende Vorſtandsmit⸗ glieder ſtehen hinſichtlich der Vertretungs⸗ macht ordentlichen Vorſtandsmitgliedern gleich. Der Auſſichtsrat iſt befugt, bei Vorhandenſein mehrerer Vorſtandsmitalteder einzelnen von ihnen die Befuanis zu erteilen, die Geſell⸗ ſchaſt allein zu pertreten. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Das Grundka⸗ Uloital iſt in 12000 Stück auf den Inbaber lan⸗ in tiefer Trauer siehen rates, des früheren Vorsitrenden * Führer und Vorbid war. Seine Den lieben Freunden und Bekannten die haurige Nachricht daß unser liebe: Biuder, Schwager und Onkel 570 Tan bänn ungelt nach laagem, schweren Leiden im Alter von 78 Jahren sauit entschlalen ist. Mannheim, den 5. Januar 1926. Trauteurstiaße 22 Familie Konrad Bungert. Die Feuerbestattung findet Fieitag, den 8. Januat, miitags 2 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bittet man Ab- stand zu nehmen. Herrn Kommerzienrats Dr. Ing. Dr. phil. Karl Goldschmidt der heute morgen im Kra nkenhause zu Stuttgart zanft entschlafen ist Wir haben an dem Verstorbenen einen gütigen und gerechten Vorgeseizten verloren, der uns in pflichttreuer Hingabe an die Arbeit ein langes Leben hindurch arbelter, neine stete Fürsorge für ihr Wohl bis in die letten Tage hinein, haben zwischen ihm und allen Werksangehörigen ein enges Band geknüpft, das auch der Tod nieht lösen kann. An seinem Werke in seinem Geiste weiter arbeitend, werden vrit seiner in dank- barer Verehrung immer gedenken. Nannheim- Rhelnau, den 8. januar 1926. Die Angestellten und Arbeiter Zweigniederlassung Mannheim- Rheinau wir an der Bahre des Vorsitzenden unseres Aufsichts · unseres Vorstandes, des mitfühlende Teilnahme an Leid und Freud seiner Mit 194 der Th. Goldschmidt.-G. Werke Rheinau und Gernsheim. Danksagung. Für die uns von allen Kreisen so liebevoll erwiesene Teilnahme an dem schmerzlichen Vetlust unse es lieben Vaters und Gatten 2577 Adolf Wolf sptechen wir unseren Dank aus. Insbesondete danken wir Hein Siadtpiarter Lemme, der Fa Benz& Co, sowie imen Angesteliten. außerdem dem Gesangverein Haimonia Waldhot, sowie lür die zahlechen Spenden Frau Wolf u. Kinder. Amntacme Verdtentchungen der Stantgemende Ortsſtatut. 8 1. Die fortbildungsſchul⸗ pflichtgien Mädchen ſind zum Beſuch von wöchentlich 9 Stunden Unterricht verpflichtet F 2. Dieſes Ortsſtatut tritt mit Beginn des Schuljahres 1925/6 mit der Maßgabe in „Kraft, daß die Verpflichtung zum Beſuch des Oſtündigen Unterrichts am Oſtern 1925 für den unterſten Jahrgana an Oſtern 1926 für den mittleren Fahrgang und an Oſtern 1927 für den oberſten Jahrgang beginnt.(Stadt⸗ ratsbeſchluß vom 19. März 1925 und Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 27. Mai 1025 durch die Staatsauſſichtsbehörde am 14. Dezember 1925 für unbeanſtandet erklärt) 9 Der Sberbürgermeiſter. 5 Zu verkaufen 1Glasaufsalz ſür Ladentisch(150 em 345 Ie-Häe A. Hoffmann, H 1,-2 Danksagu ng. Füt die uns anläßlich unseres schweren Ver⸗ ustes erwiesene Teilnahme sagen wir herzlichen Dank. 572 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: dohann Menges Mannheim, den 7. Januar 1926. ſfentliche Bekauntmachungen tungen. [machungen genügt deren einmaliae Publika⸗ (Beibelberg als Pfleger, Warenbeſtände tende Aktien über je 1000./ eingeteilt. Der Vorſtand beſteht ie nach Beſtimmuna des Auſſichtsrates qus ein⸗e oder mehreren Ver⸗ ſonen. Er iſt vom Auſſichtsrat zu beſtellen. Der Aufſichtsrat iſt auch befugt, Stellvertre⸗ ter der Vorſtandsmitglieber zu beſtellen. Der erſte Vorſtand wurde in der Generalverſamm⸗ lung gewählt. Die Berufung der General⸗ verſammlung erfolgt durch Bekant⸗ machung im Reichsanzeiger. und zwar min⸗ deſtens 17 Tage vor dem anberaumten Ter⸗ min, den Taa der Veröffentlichung und der Generalverſammluna nicht mitgerechnet. Oef⸗ der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger und außerdem in den vom Auſſichtsrat zu beſtimmenden Zei⸗ Zur Gültiakeit der Bekannt⸗ tion im Reichsanzeiger, ſoweit nicht das Ge⸗ ſetz oder dieſe Satzungen öftere Bekannt⸗ machungen vorſchreiben. Die ſämtlichen Gründer der Geſellſchaft— die auch die Ge⸗ ſellſchafter der offenen Handelsgeſellſchaft Heinrich Lanz bier ſind— und zwar: 1. Frau Geh. Kommerzienrat Heinrich Lanz Witwe, Julia geb, Faul in Mannbeim, 2. Frau Geh. Kommerzienrat Auauſt Röchling, Helene geb. Lanz in Mannbeim, 3. Frau Legationsrat Dr. Theodor Bumüller Witwe. Emily geb Lanz in Mannheim. 4. Frau Major Mar von Seu⸗ bert, Valentine geb. Lanz in Schloß See⸗ leiten bei Murnau(Oberbayern), 5. Frau Dr. Karl Lanz Witwe, Giſella geb. Giulini, Mannheim, 6. Maragot Lanz. minderfährig, Manunheim, vertreten durch Inſtitiar Walter von Dannenberg, in Mannheim als Pfleger. 7. Johann Peter Lanz, minderjährig, Maun⸗ heim, vertreten durch Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling, Mannheim als Pfleger. 8. Renate Lanz, minderjährig, Mannheim, ver⸗ treten durch Generaldirektor Paul Zabel in 9. Siarun Lanz. minderfährig, Monnheim, vertreten durch Kaufmann Franz Klebe, Mannheim als Pfle⸗ ger, 10. Giſelher Lanz, minderjährig, Mann⸗ heim, vertreten durch Rechtsanwalt Anton Lindeck, Mannheim als Pfleger, bringen das Vermögen der offenen Handelsgeſellchaft Heinrich Lanz in Mannheim ſamt der Firma in die Aktiengeſellſchaft ein. Maßgebend iſt die auf 1. Januar 1925 aufgeſtellte„Grün dungs⸗Bilanz“. Dieſe weiſt aus: Aktiva: Grundſtücke„„„.ſ 3 605 489.30 Gebäundde 7969 690.— Maſchinen und Einrichtungen 2650 000.— 5 Kaſſe 623„„„ 6* 1 1„% 50 778.95 GWechſeel„„„911 198 54 Wertvpapiere„ ½„„„ 248 090.89 Beteiligungen„%„ 9 Außenſtände„„„„5907 262.05 „ 12 226 759.62 Bürgſchaften.“ zs 600.— Zuſammen Rel 34 361 117.85 11 va: Godttahebeeictung.... 500 000.— Tei ſchuldverſchreibungen „ 1228 873.79 Akzepie„» 2466 652 95 Gläubiger a) Bankſchulden.& 9 329 178 85 d) Anzahlungen von Kunden„ 474 390 45 c) Sonſtiges„ 3 647 600.37„ 10 451 169,67 Tranſitoriſche Poſten 1 0 314 420,94 Büraſchaften R 88 000.—. + f. Seite. Mr. 10 die von der offenen Handelsgeſellſchaft Hein⸗ rich Lanz aufgenommenen Obligationenan⸗ leihen, nämlich reſtlich: P.% 674 000.— ans der Anleihe von 1912, P. 29 598 000.— aus der Anleihe von 1920. Damit gehen auch die im Aufwertungsgeſetze feſtgeſetzten Ge⸗ nußrechte der Obligationenbeſitzer auf die Ge⸗ ſellſchaft über. Zu den auf die Geſellſchaft übergehenden Verpflichtungen gehört auch das Recht der bisherigen Mitglieder der Handelsgeſellſchaft Heinrich auf Zahlung eines Gewinn⸗ vorſchuſſes von.⸗Mark 300 000.— im Jahre. Er ſoll einſchließlich 1925 auf fünf Jahre beſtehen. Dieſe Vorſchüſſe ſind vom Augenblick der Entnahme ab mit 62% fähr⸗ lich zu verzinſen. Die am Ende eines Jahres zu verteilende Dividende wird in voller Höhe auf die bereits erhobenen Vorſchüſſe verrechnet. Soweit die entnommenen Vor⸗ ſchüſſe bis zum 31. Dezember 1929 noch nicht getilgt ſind, hat die Tilgung in drei gleichen Jahresraten zu erfolgen. Zur Sicherheit der Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft für die Vor⸗ ſchüſſe haben die Vorſchußberechtigten Aktien der Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft in Höhe von 1509 des entnommenen Betrages zu verpſänden. Das Stimmrecht verbleibt bei den Aktionären Das Geſchäft gilt vom 1. Januar 1925 ab für Rechnung der Aktien⸗ geſellſchaft geführt Ein Anſpruch auf Ver⸗ gütung für den bis zur Übereignung auf dieſen erzielten Gewinn ſteht den Gründern nicht zu. Unter den Paſſiven der Gründungs⸗ bilanz ſind Guthaben der Geſellſchafter der offenen Handelsgeſellſchaft Heinrich Lanz auf⸗ gefüührt. Dieſe rühren aus Auſwertunas⸗ anſprüchen her. Ihre Feſtſetzung mit 2 500 000.— Re iſt anläßlich der Eingehung der Intereſſengemeinſchaft mit der R. Wolf A⸗G. Magdeburg, bei der Feſtſetzung der Bi⸗ lanz der offenen Handelsgeſellſchaft Heinrich Lanz per 1. Januar 1924 erfolat. Dabei wurde die Heimzahlung in halbjährlichen An⸗ nuitäten von 150 000.— Re feſtgelegt. Der im Handelsregiſter hier als Geſellſchafter der offenen Handelsgeſellſchaft Heinrich Lanz eingetragene, aber am Kapital nicht beteiligte Generaldirektor Wilhelm Kleinherne, Magde⸗ bura hat die Genehmigung zu dem Einbrin⸗ gen deßs Vermögens und der Firma der offenen Handelsgeſellſchaft in die Aktienge⸗ ſellſchaft erteilt. Die Mitgileder des erſten Aufſichtsrates ſind Kommerzienrat Dr. Hermann Röchling in Völklingen, Kommerzienrak Bankdirektor Dr. Paul Millington⸗Hermann. Berlin. Dr. Ja⸗ kob Berne, ſtellv. Direktor der Deutſchen Bank Berlin, Rechtsanwalt Dr. Max Hachen⸗ burg M. d. R. W. Mannheim, Kommerzien⸗ rat Dr. Karl Jahr, Bankdirektor, Mannheim, Generaldirektor Wilhelm Kleinherne, Magde⸗ burg, Rechtsanwalt Anton Lindeck, M. d. R. W. Mannheim, Dr. Karl Arthur, Paſtor, Bank⸗ direktor, Mannheim, Diplom⸗Ingenieur, Fa⸗ brikant Ernſt Röchlina. Mannheim, Fabrikant Max Heinrich v. Seubert, Schloß Seeleiten b. Murnau, Wilhelm Werhahn, Fabrikant, Neuß, Generaldirektor Paul Zabel, Heidel⸗ bera, Von den mit der Anmeldung der Ge⸗ ſellſchaft eingereichten Schriſtſtücken, insbeſon⸗ dere von dem Prüfungsberichte des Vorſtan⸗ des, des Aufſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem Bericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genommen werden. Mannheim, den 31. Dezember 1925. Amtsgericht. Verstelgerung. Freitag den 8. Jaunar, nachm. 3 Uhr, ver⸗ ſteigere ich in der Zentralgarage v. Born 8⸗ Hog am Schlachthof, einen faſt neuen Per⸗ ſonenwagen„Sechsſitzer Heim 8/32 PS.“ gegen bare Zahlung. 182 Julius Scheuber beeid. Verſteigerer, Anruf 9248. 20 AAI-Hmiann .9/8,5 PS 250 cem Kardanwellenantrleb, Getriebe- Fußbremse, Ballon-Bereifung Preis Mk. 1500.- ab Fabrik auf Wunsch Ratenzahlung bis zu 12 Monaten bei 25% Anzahlung. Wolf& Dlefenbach (Cunststraße MANNHEIM N 7. 77 Neu eingetroffen: F.„%„„eeeeee Auemobil-Aoonadlel 25 lck. Slömer ſabeies, W. 120b.- 4, Lahand 5leree A Wer bſllb. 4„ luaby 10/40 P5, it Kaſten. fastiinen... Mr J0. im Auftrag zu verſaufen. 563. kugen Messerschmidt, 0 7, 28, Tel. lls .οοοννοοοιοτοτιοοο οοοτοτ %%%%%%ẽ,ꝶj Zuſammen Re 21 161 117.35 Von dem Reinwert mit Re 18 200 000 wer⸗ [den 12 000 000.“ zur Deckung der von den vorgenannten Gründern übernommenen Ak⸗ tien im Nennbetrag von zuſammen 12 000 000 .L. verwendet u. der Reſt mit 1 200 000.x dem Reſervefonds zugeführt. Eingebracht 15 werden folgende Grundſtücke auf Gemarkung: Mannheim Lab.⸗Nr. 5583, 5700, 5710a, 5724, 5677, 5682, 5680, 5681. 5722, 5723a, 56794, 5670b 5678h, 11096, 11097, 11157, 11159, 11160, 11161. 11165a, 11166, 11176, 11176a, 11177. 11178, 11170. 11186, 11188. 11189, 11190, 11195, 11197, 11200, 11204, 11377, 11978a, 11395, 11397, 11402, 11403, 11404, 11405, 11407, 11408, Kepplerstr. 30 —— Die vereidigten Handeismanter der Mannheimer Droduktenbörs bringen am 571¹ Meontag, den 11. lanuer 1926, nachmittags 2,15 Uhr im großen Börsensaal nach tehende Parijen zum öflenthchen Veikauf: J8 Jachk Tauberlinsen, lagernd in Mannheim 0 Sack Tauharlinsen, lagernd in Würzburg Jaih Briänkern, lagernd in Mannheim. 1140ga. 11409b, 11410, 11414, 11417, 11434, 11435, 11518. 19555, 11556, 11557, 11558, 11559, 11561, 11562, 11563, 11585, 11566, 11567, 11569, 11579, 11574, 11575, 11833, 11831, 16790h, 167909/5 19878, 19746a, 12710, 3792, 9403/ö1, 9402/1, 9828/4, Schwetzingen Lab.⸗Nr. 2837, Brühl Lgb.⸗Nr. 1805, 1318. 1328a, 1988b, 1841,. 1321, 1432a, 1920, 1902, 1257k, 1307, 1310, 1901, 1256e, 1555a. 1569/1, 1581/1, 1643/1, Regensburg Lab.⸗Rr. 180574, Breslau Fl. 28/598/225, FFl. 28/1840/226, 1842ù226, Berlin Fl. 17/312. Köniasberg Lab. 452/4. Die bisherigen Mitalieder der offenen Handels⸗ gelellſchaft leiſten für die Aktiven die gefetz⸗ liche Gewähr Sie ſtehen dafür ein. daß andere als die aus der Bilanz und den Der Verkauf erfolgt für jedes Quantum in 2 Losen zu gleichen Teilen. Büchern erſichtlichen Paſſiven nicht ee ind. Zu den Paſſiven gehören auch Restaurant Paradies Schimperstr. 16. Inh.: Anoſd Pastors. umile ¹ Vorzügliche Weine. MietGesuche Büroeräume in Nähe der Börſe per 1. Jult 1926, eventl.—575 gusuchkht. 12 Angebote unt 0. N. 505 an Rudolf Mosse. Mannheim Suche zum Frühjahr-⸗6 Zimmerwohnung mit allem Zubehör, Bahnhofsnähe, Bismarckſtraße, 2. od. 3. Stock, gegen Umzugs⸗ vergütung. 568 •6 oder 3⸗4 Zimmer, Stefanienufer kaucß in Nausch gegeben werden. Angebote untel O M. 36 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. eeeeeeeene eeeg ————— 8. Seite. Nr. 10 Neue 7. Januar 1988 herabgesetzt. Möbelfabrik H 5, 1/4 u. 22 Die Ie ltungs-Anzcige 15t das besie und Atab Apentauf Um meine grogen Lokalitäten schnell zu räumen, habe ich meine gesamt. Lagerbestäan in Kkompl. Einrichtungen sowie Polster- und Einzelmöbel aller Arten, nur la. Qualitätswaren nochmals ganz bedeutend FRIEDRICH ROTTER Haltestelle Apollo de 162 billieste Werbemitite! 125 Der Kleinverkaufspreis für Vallmilch wird ah kommenden Mou⸗ tag. den 11. Januar in Mannheim um 2 Pfg. je Liter ermäßigt. Demnach beträgt der Kleinverkaufspreis ab Laden des. konzeſſio⸗ nierten Mannheimer Milchhandels mit Wirkung vom 11. Januar 33 Pfennige je Liter Vollmilch Mannheimer Milchzentrale.-6. Vereinigte Milchhändler von Mannheim E. V. Der 18⁴ Vorstand. feſ⸗ 11630 9es5 VERIOBTEN empfehle ſch einen unverbindiichen Besuch meiner NMöbel- Ausstellung 200 MusTER-ZIMAEN NMTINNHEIf U Pelsofen Hufzüg. Donnerskag, den S292 Die Sache war nämlich 80 Ein gelangweilter Milliardär wettete mit einem armen Schlucker, daß Geld nicht glũcklich macht. Der arme Teufel soll sich verpflichten, ein Jahr hindurch täglich zwanzigtausend holländische Gulden a uszugeben. Ueber den Aus- gang dieser einzigartigen Wette, über das Schicksal dieses armen Schluckers, der plötziich Millionär geworden ist, erfahren Sie Näheres ab Freitag, den 8. Januar im Palast-Theater bei der Aufführung des großen Lustspiels ich bin Millionär! Hilfe!- ffene Stellen Für unſer Sekretariat ſuchen wir ſebildete, in Stenographle u. Maſchinen⸗ ſchreiben durchans petrfekte Da me welche ſchon längere Zeit in ähnlicher Stelle war und gute Zeugniſſe aufweiſen kann Ausführliche Angebote möglichſt mit Bild u Zeugnisabſchriften unt X. C. 178 Jan die Geſchäftsſtelle dieſes Blaties. 100 Gesuchi für größeres, sũddeutsches Engros- u. De tail- de schäft der Hotel-, Haus- u Küchen- artikel- Glas · und Porzellan- Branche, einen durchaus gewandten und branchekundigen ständig in ähnlichen Geschäften tätig 8e1 senen Herrn, eErste Kraff für den Einkauf und die Korrespondenz mit Fabriken und Kundschaft. Angebote mit Zeugnisabschriften, Bild und Angabe seith. Tätigkeit, Alter, Qehaltsansprüchen, Eintritts- zeit unt. X. O. 189 an die Geschättsstelle. Alie beſteingeführte Feuerverſicherungs sgeſell⸗ ſchaft mit ſämtlichen Sparten vergibt für Monn. heim ihre 557 Haupiasentur mit großem Inkaſſobeſtand, an Herrn. am liebſten Staatsbeamten a. Einarbeitung,, Unterſtützung und hohe Proviſion zugeſicheit Eilangebote unt. O. C. 18 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Tüchtige, rhndendge TVerkinferin eytl. aus der Manufakturwaren⸗ oder Betten⸗ branche, 180 gesucht. Vorzuſtellen Samstag, den 9. Januar 28 zwiſchen—11 Uhr. ADOLF BUCHDAHL 0 7. 10 Geſchäftsſtelle. Stellen Gesuche Suche Stelle in einem ö Hotel als Hausd ener Eintritt 15. Januar. Friedrich Riehlen, Neaee Württembrg. .⸗A. Oehringen. 7419 Selbst. Dreher ſucht Stelle als Allein⸗ dreher. Derſelbe iſt firm im Holz⸗, Eiſen⸗, ſowie t. Metalldrehen u. drück. bewand. Gefl. Angebote unter L. P. 64 an die Geſchäftsſtelle. 3458 Chauffeur gelernter Elektro⸗Mech., (WMeiſterprüfung) in un⸗ künd. Stellung, ſucht ſich ſofort zu verändern. Refer Angeb. unt. M. a. d. Geſchäftsſt. 3 05 Chaulfeur 28 J. alt, ſucht Stelle per ſofort auf Perſonen⸗ 8 0 Mit allen Repa⸗ raturen vertraut. An⸗ gebote unt. M. R. 91 an die Geſchäftsft. 499 Junger Mann 20 Jahre, techniſch, ſo⸗ wie kaufm. gebild., ſucht Stellung gleich w. Art. Es w. mehr auf Weiter⸗ cusbildung als auf Be⸗ zahlung een Angeb. unter M. 94 an die See— 4504 Ffaulein das einige Jahre im Büro und Hanshalt be⸗ ſchäftigt war, ſucht ähn⸗ liche Stellung. Angebote unter M. A. 75 an die 2471 Flottes Servierfräulein ſucht ſofort Stellung in JWeinreſtaur. od. Kaffee. Gute Zeugniſſe. Angeb. unter L. W. 71 an die Geſchäftsſtelle.—48 Fräulein handelsſchulfrei, für mein Zweiggeſchäft (Laden in Mannheim) geſucht. Schriftl. 1 nelsende Herr od. Dame zum Be⸗ ſuch der Private v. Aus⸗ ſtattungsgeſchäft unt. M. d. Geſchäftsſt. gebote 177 955 807/W 50 Stempelſa a 55 1 Jüngere Neckarau * oglonein Fere Kee welches bereits in 1 70 mit ſchöner Handſchrift, ſchaft tütn war, ſofort Kenntniſſen i. Stenogr. geſucht. 4 487 11. Schreibmaſchine(auch] Reſt. Humboldt⸗Haus, Anfängerin) per ſofort Humboldtſtr. 17. K. J0 adie Ge.] Mölaudtges Madche J. 132 an die Ge⸗ Fäſtsttele d. Bl. 572 Stund. vorm geſucht. 2498 M 5. 2, 3. Stock. Stellen⸗Gesuche Gebild. Dame Auf. 30, hübſche Erſch., erſte Refer., ſucht Vertrauensſtellung als Verkäuferin, Em⸗ pfanasdame od. dal., ev. Kunſt⸗ od. Buch⸗ handel. Sehr energ. u. aewandt, engll., frang. ſurech., beſcheid. Anſprüche. 1517 Angebote unt. N. D. 9 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. deamten iwe lucht für nachmittags Beſchäftigung. Angebole unter L. R. 66 an die Geſchäftsſtelle.*461 Fränlein ſucht Nachmittagsſtelle zu Kindern. Angeb. erb. unter M. E. 79 an die Geſchäftsſtelle. Unabhängige gebildete Frau in den 40er Jahr. ſucht Stellung zur Führung eines frauenloſ. Haush. unter N. J 8 d. Geſchäftsſt. 523 junges Fräulein aus guter Fam. 20., wünſcht ſich in der feine⸗ ren Küche zu vervoll⸗ lommnen(Hotel oder Reſtauration). Angebote unter K. V. 37 an die Geſchäftsſtelle. 42² Lehrmädchen a. qut. Fam. ſucht Lehr⸗ ſtelle f. Büro od. Laden. 8. 00 unt. G. P. 64 d. Geſchäftsſt. B64 HAUs mit freiwerd. Wohnung und eptl. mit Werkſtatt zu verkaufen. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 2389 1 zweiflammiger anet mt Hisch 1 neuer u. 1 gebr. Anzug für 17—18jähr. zu ver⸗ kaufen. Meerfeldſtr. 64, 3. Stock links. 378 Haus mit freiw. Lebensmittel⸗ geſchäft und Wohnung wegen Krankheit billig zu derkaufen. Glänzende Exiſtenz, hoher Umſatz (1500 Mk. pro Woche). Angeb. u. N. F. 5 an die Geſchäftsſtelle. ⸗518 Lelegentefaul! Rentables Wohnhaus, 4 Stock mit Seitenbau, Nähe des Marktplatzes, preiswert abzugeb. An⸗ zahlung 6000 4. An⸗ gebote unt. I. U. 69 an die Geſchäftsſt. 466 Nähe Mannheims verkaufe ich wegzugs⸗ halber mein vor zwei Jahren erbautes 479 Halanieabaas mit 4 Zimmer, Küche, Waſchküche, groß. Hof, Kleintierſtallung u ca. 30 Ar beſtem Gelände. Eignet ſich auch vorzüg⸗ lich für Gärtnerei, da keine am Platze. Gefl. Angebote unt. M. F. 80 an die Geſchäftsſtelle. Zu verkaufen: Mein- u. Beswassqaal. mit großem Saal in der Nähe von Pforz⸗ 6 50 000 4 nzahl. 15 000 4, bäcerel hochrentables Anweſen in Pforzheim, Preis 60 000.—, An⸗ zahlung& 15 000.—. Ueschänsnaus in beſter Lage v. Pforz⸗ heim, Preis 125 000, Anzahlung 25 000. Näheres durch den Be⸗ vollmächtigten 576 exmann Gaum, Pforz⸗ 5 im. Eberſteinſtraße 25, Telephon 1141. eeeeeeeeeeeeeee Benz 14/0, ſowie eine 6/20 Innenſteuer⸗ limouſine in ſehr gutem Zuſtande billig zu verkaufen An⸗ gebote unt. K. T. 43 an bie Geſchäftsſt. 430 BNW Moiorrad Bauſahr 1925. mit allen Schikanen aus⸗ gerüſtet 45⁵ billig zu verkaufen Anſrag unt. X.. 180 7 Na e 3 Sitzer 1 Jahr alt in beſter Verfaſſung preiswert zu ver⸗ kaufen. Angebote unter X. D. 170 an die Geſchäftsſt ds. Blattes 43 an die dele Sreidmaschiae ſchwere Büromaſchine, Zjähr. Gar., ſehr billig abzugeb, Anzuſeh. täg⸗ lich—7 Uhr. B9⁴ Menton u. Nägele, Kleinſeldſtr. 13. Ein Poſten Gcweine billig abzugeben. Zu er⸗ fragen in der Geſchäftz⸗ ſtelle dſs. Bl. 459 Gulerhaltener weißer Kinderwagen preiswert zu verkaufen. 210 H 3. 22, 2. St. Neuer Bechstein-Flügel aus Privathand zu ver⸗ kaufen. Anfragen erbet. unter O. L. 35 an die Geſchäftsſtelle. B126 Gebt., guterhaltener Rassenschrank (heſtes Syſtem) preism abzugeben*510 Tullaftr. 18, part, Iints. Terreninmerach (Eiche) weg.“ e zu verkaufen. 463 Leiblſtr. 9, Neuoſtheim Schreibmaschine ſehr billig N 2. 1, Laden, 4493 Tel. 3794. Deutscher Schäferhund! 7 Mon. alt, prima Ab⸗ ſtammung, umzugshalbd. in gute Hände billig zu verkaufen. 444 eee Daſelbſt gebr. Se gut erhalt., zu verkauf. Iflthunenebes ſchöner, wachſamer, 5 Men. alter Dober⸗ maun(Weibchen) 25 zu verkaufen. M 4. 11, 8 Ein ſehr ſchöner, exeiner Sefſerdung 20 Monate alt, u. eine gut erhaltene Geig e billig zu 1 Zu erfragen i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B102 — Kauf-gesuche Ein gebrauchter Gasdfen zu kaufen geſucht. 478 Wäſchegeſchäft Scherb Langſtr. 20. Gebraucht⸗ guterhaltene Bordwagen zu kaufen geſucht. 15 fragen unter Telephon 18. Tetausche od. Hypothek zu kaufen geſucht. Angebote unter M. C. 77 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 474 Handwagen 8 Arädrig, zu kaufen Waeee, 1423 2. 8, Laden. gebote unter X. M uf-⸗Gesuche Zu kaufen gesucht! Gebrauchier Wirtschaftsherd Grötze 275—3 Ne Breite ca,. 155 Gefl. 187 an die Sescee erſte Marke neuwer⸗ lig od. neu bis 12 PS gegen bar zu kaufen geſucht. Angeb. unt X. F. 181 an die Ge⸗ ſchäftsſt. ds. Bl. 47 Auto 10— 12 PS., 6⸗Sitzer, geſchloſſen, aus Privat⸗ hand geg. bar zu kaufen geſucht. Angebote erbet. unter M. X. 98 an die Geſchäftsſtelle. 00 UA (mögl. Adler) zu kaufen Aeſgt. e unter 87 an die Ge⸗ ſchaftsſelle d. 492 Bfiefmarken- Sammlung zu kaufen geſucht. 464 Max Joſephſtraße 12, 4. Stock links. esucht. Faelele dieſes Omlattes. Miet-Gesuche? Wohnunsstausdb! 2 Elmmer u. Küche mit Bab. Neckarſtab: Oſt, gegen gleiche in Innenſtadt zu tauschen Angebote unter O, R. 41 an die Ge⸗ 2580 Geſucht wird Werkſtätte mit Neben⸗ raum für elektr. Inſtallations⸗ geſchäft, ev. auch Laden. Lage: O, R. S. T. U⸗ Quadrate bevorzugt. Angebote mit Preis⸗ angabe unter M. J. 83 an d. Geſchäftsſt. 488 In der Oberſtadt Tener laden mit oder ohne kl. Woh⸗ nung zu mieten geſucht. 1 Zimm. u. Küche kann getauſcht werden. An⸗ gebote mit Preis unter L. B. 51 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.*438 Erfahrene Wirtsleule, Mann Metzger, kapital⸗ kräftig, ſuchen 480 Wein- oder Bierwirtschaft zu pachten od. zu Angebote unt. M. G. 81 an die ie Geſchäftsſtelle. 5 Tauſche meine ſchöne nmewohaung, gegen ebenſolche oder 3 Zimmer ⸗Wohnung. Angebote unt. L. G. 56 d. Geſchäftsſt. 449 Mahnunsptaua! Tauſche ſchöne 3 Zimm.⸗ Wohnung Nähe Bahnhof, geg. 4 Zimm.⸗ Wohnung. Angeb. unt. M. P. 89 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.“ 496 2 große leere Ummer oder 1 großes Zimmer u. Küche geg. Unkoſten⸗ vergütung ſofort geſucht. Adreſſe in d. Geſchäfts ſtelle dſs. Bl. 384 Ig. beſſeres Ehepaar mit Kind(ca. ½ Jahr) ſucht ſofort od. ſpäter —2 leere o. teilw. möbl. Zimmer mit Küchenbenützung. Angebote unt. J. P. 14 a. d. Geſchäftsſt. 372 Aelt. kinderl. Ehepaar (Beamter) ſucht und Küche in ruhig. Hauſe. Dring⸗ lichkeitskarte vorh. An⸗ gebole unt... X. 72 an die Geſchäftsſtelle. 96 Mahgungstausch! Geboten: Schöne Vier⸗ zimmerwohng. Nähe B77 Börſe, 1 Treppe. Geſucht: Sechszimmer⸗ wohnung. 66 Angebote unt L. F. 5 an die Geſc Geſchäftsſtelle Elegant möbl. Immer ſucht 376 Kapelle vom Pavilton Kaiser Beamter ſucht für ſofort Icdl. Inmel im Zentrum der Stadt Angebote unt. K. D. 28 d. Geſchäftsſt. 403 Selbſtänd. Kaufmann ſucht per ſofort 411 Angeniertes dat möbl. Lammer mögl. mit ſep. Eingang gegen entſpr. Bezahlung. Angebote unt. K. G. 31 an die Geſchäſtsſtele Herr in mittl. Jahr. ſücht als Dauermieter bei guter Familie, in ruhigem Hauſe 453 öbl. Anm Nähe Friedrichspark. Angebote unt I. M. 61 an die W f e ve als Anmel evtl. mit Küche. Angeb. unter M. X. 97 an die vorhand. Angebote unter Geſchäftsſtelle. 506 I. X. 73 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 397 Vermietungen Aaenaune mit Gleisanſchluß auf 1. Februar 1926. zu vermieten. Angeb unt. J. M. 11 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 367 Iaden mit 2 Schaufenſtern u. 4 Nebenräum., auch für Büro u. Lager geeignet, nächſt Hauptpoſt und gelegen, per 1. 2. 26 zu vermieten. Angebote erbet. unter K. F. 30 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B86 Kleiner baden mit 1 Schaufenſter an den Planken E 3. 17 Zu vermieten. Intereſſenten wollen ſich unter U. Rudolf Mosse, Mann- Ea melden. Emi3 Schbne-Mobaung mit Zubehör u. Gark. übernahme ſofort abzu⸗ geben. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle.*551 Möbl. Zimmer m. Penſion ſof, f. Herrn zu vermieten. 5537 P 6. 20, Kullmann. düt möbl. Iwmer m. Penſion zu vermiet. 36, 4. St. links. Tlimm nöb. Amet prt., an beſſ. ſol. Herrn ſof. zu verm. Mechler, Muerene pt. Ikłs. 386 Beſſeres möbliertes Zimmer ſof. zu vermiet B121 Rheindammſtr. 20, part. Schön möbliertez Ummer an zu vermiet. —7⁰ E 21. Tr. Leeres 0 od. einf. möbl. Ummer Nähe Neckarauerüberg., a. berufst. Dame ſof. zu verm. Ang. unt. J. I. 10 a. d. Geſchäftsſt. B79 Vermischtes. Gerade jeßt iſt die richtige Zeit, ſich eine Kayser- Nähmaschine erſtklaſſ. Qualität. mit 5 Jahren Garantie bei mein. bekannt günſtigen Zahlungs⸗„Bedingungen zu kaufen. 17 Penn, Mheim P 3. 11— Tel. 10 120. Filialen in Viernheim und nd Lampertheim ſeimarbeit“ 55 ſonſtige Erledigung kaufm. Geſchäfte, über⸗ nimmt gewiſſenhafter Kaufmann billigſt. Schreibmaſch. u. Tel. in Käfertal mit Möbel⸗ S! unter L. A. Erfahrene Damenöchnel erig gibt Damen Gelegenheit zur Selbſtanfert gung 2 Garderobe bei billiger Berechnung. Zu erfragen i: d. Geſchäfts⸗ ſtelle dis Bl. 255¹ Gllnstige Kaufgelegenhe tt Shuddes eich. dchlanimmer mit 2 Meter breiten Kommodenſchrank, oval. Spiegel, echten weißen Marmor, Handtuchhal⸗ ter u. 2 Rohrſtühle nur 1 745.— kichenes Schlafr mmer mit 180 em breitem Spiegelſchrank, echten weißen Marmor. Hand⸗ tuchhalter u. 2 Rohrſt. nur 565.— Nubbaum pol. ſchlzünmer nt. Spiegelſchrank, echt. weißen Marmor ud Handtuchhalter Pe. nur 1 485.— Adolf Freinkel 12 Ur. 4 Freie Lieſerung! Geldverkehr- Beamter ſucht Darleh. Jon fi. 400. gegen höchſten Zins und monatliche Angebote unt. I. Z. 74 an die Geſchäftsſt. 803 10.000 Neel. euf erſtklaſſ. Villa erſt⸗ ſtellige Hypothek aufzu⸗ nehmen geſucht. Angeß. unter O. V. 48 an die Geſchäftsſtelle. 287 HNypothek —5000 Mk., auf neues Haus, prima Sicherhelt für kurze Zeit geg. zeit⸗ g Zins geſucht. A unt. L. T. 68 d. Geſchäftsſt. 465 .4000 Pix. kurzfriſtig von reellem Sitese wenn geg. gute Sicherheit geſucht. Angeb. unt. I. K. 59 a. d. Geſchäffsſt.—452 Suche Darlehen von 100 M. geg. pünktl. Rückzahl u. gule Sicherh., nur von Ang. u. N. K. 9 d. Geſchäftsſt. Unterricht. Wer erteilt Unterricht zur vollkommenen Er⸗ lernung der*487 ffanzösischen Sprache innerhalb v. 3 Monat. Weitgehende Vorkenntn. vorhand. Angebote nur erſtklaſſiger Kräfte erb. 50 an die *87 —1 a Aente Dopgelwage mit Mk. 20 000.— Bar⸗ vermögen, ſowie guter Ausſteuer, ſucht ſich mit charakterf. Herrn 53 zu verheiraten. Zuſchriften unter Poſt⸗ lagerkarte 10. P dingen(Baden).