5 — Sezugspreiſe: In Manndeim und Umgebung jrei ms Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlstuhe.— Hauptgeichäfisſtelle E 6. 2.— Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger ſtraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſchein wöchentl. zwölfmal. Fernſprech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe MannheimerSeitung Mlannheimer General Amzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 14 Anzeigenpreijs nach Tarif, dei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Dieſem Antrag entſprach der Ausſchuß mit der Maßgabe, daß, fells notwendig, beſtimmte Teile der Verhandlung von der deffentlichkeit ausgeſchloſſen werden kön⸗ nen. Im Eingang der ſachlichen Beratungen gab zunächſt der Vor⸗ ſitzende, Abgeordneter Hergt(Deutſchnat.) eine ausführliche Dar⸗ ſtellung des Tatbeſtandes. Keichsaußenminiſter Dr. Strejemann erklärte entſprechend dem Vorſchlag des Vorſitzenden, in einer be⸗ ſonderen Sitzung die Stellung Deutſchlands im Völkerbunde behandeln zu wollen, heute nur auf die Frage der Pitwirkung an der Be⸗ ſetzung der etwa Deutſchland zugebilligten Stellen im Völkerbunds⸗ ſekretariat eingehen zu wollen. Der Miniſter führte u. a. aus: Wir baben von Bewerbungen um Stellen im Völkerbundsſekretariat von deutſcher Seite zuerſt gehört am 5. Dezember 1925. Das ſei die erſte Mitteilung aus Genf geweſen. Vom 5. bis 22. Dezember ſeien weder Telegramme noch mündliche Anweiſungen an den General⸗ konſul in Genf ergangen. Am 22. Dezember ſei dann ein ausſuhr⸗ liches Telegramm eingelaufen, in dem davon geſprochen wird, die maßgebende Stelle des Völkerbundsſekretariats habe unſerem Generalkonſul in offtziöſer Form mitgeteilt, ſie habe Kenntnis da⸗ pon erhalten, daß 5 0 verſchiedene deulſche Parteien deutſche klandidatenliſten für die Stellenbeſetzung aufgeſtellt hätten und daß ſie darüber ſtark beunkuhigt ſei, weil das zu einer ſchwierigen Lage für alle Beteiligten führen könne. Dieſes Telegramm iſt, ſo fuhr der Miniſter fort, am Abend des 22. Dezember bei uns eingegangen und in der üblichen Weiſe verbreitet worden. Wir haben dann ein neues Telegramm vom 6. Januar von unſerem Generalkonſul in Genf erhalten, wonach unſer Generalkonſul mit der maßgebenden Stelle des Völkerbunds⸗ ſekretariats ein neues Geſpräch geführt hat. Dabei iſt dieſe Stelle auf die letzten Erörterungen zurückgekommen, die ſie mit unſerem Generalkonſul hatte. Der Generalkonſul hat ſich dabei auf meine Erklärung vom 31. Dezember 1925 bezogen. Ich bemerke ausdrück⸗ lich, daß irgend ein Beamter des Auswärtigen Amts irgendwelche perſönliche Politik nicht getrieben hat. Von niemanden iſt eine Auf⸗ forderung an unſeren Generalkonſul in Genf ergangen und es iſt auch nicht etwa indirekt die maßgebende Stelle des Völkerbunds⸗ ſekretariats interpelliert worden. Ich habe auch nicht angenommen, daß ein Sturm von Bewerbungen vor ſich gehen würde. Entſchei⸗ dend war das Telegramm vom 22. Dezember. Wenn eine ſolche Benachrichtigung des Generalſekretärs an unſeren Generalkonſul kommt und ihm mitgeteilt wird, daß dadurch Beunruhigung ent⸗ ſtünde, und wenn unſer Generalkonſul, wie erwähnt, die Kenntnis dieſer Liſten verneint, dann ſollte man doch wohl mit Angriffen gegen den Generalkonſul aufhören; denn der Mann hat ja nur ſeine Pflicht getan. Er hat ſich nicht die Anſchauung des Generalſekre⸗ tariats zu eigen gemacht, aber er hat, wie das ſeine Pflicht war, ſo⸗ fort Mitteilung darüber an das Auswärtige Amt gemacht. Welche Vorſchläge die Reichsregierung ihrerſeits machen wird, ſteht dahin. Bisher liegen derartige Vorſchläge noch nicht dem Aus⸗ wärtigen Amt vor, weil wir nicht wiſſen, welche Stellen im Völker⸗ bunde für uns freiſtehen. Bisher haben wir nur ein Schema deſſen gemacht, was wir etwa verlangen wollen, um nicht gegenüber ande⸗ ren Nationen etwas ſtark ins Hintertreffen zu kommen. Das„Ham⸗ burger Echo“ hat nun den Vorwurf erhoben Streſemanns ſtrebſamer Miniſterialdirektor habe die Intrige angezettelt, um die Stelle des Sekretärs zu erhalten. Mir iſt unklar, um welchen Miniſterialdirek⸗ tor es ſich handeln ſoll. Der Vorwurf, daß der Bericht beim General⸗ konſul Aſchmann in Genf beſtellt ſei, iſt durchaus unrichtig. Der zweite Vorwurf ging dahin, Aſchmann hätte einen ſchwindelhaften Bericht aufgegeben. Nach dem Zuſammenhang dieſer drei Tele⸗ gramme iſt auch dieſe Behauptung unrichtig. Aſchmann hat nur wie⸗ dergegeben, was die maßgebende Stelle des Generalſekretariats ge⸗ ſagt hat. Wenn nun gar behauptet werde, Aſchmann ſei indiskret ge⸗ weſen, ſo wird die Sache auf den Kopf geſtellt. Und wie ſtimmt dazu die Veröffentlichung des Sozialdemokratiſchen Preſſedienſtes? End⸗ lich wird der Vorwurf erhoben, Indiskretion und beſtellte Arbeit lie⸗ gen in Bezug auf den Artikel von Dr. Krieg im„Tag“ vor. Dem⸗ gegenüber verweiſe ich auf ein Schreiben, das Dr. Krieg am 2. Ja⸗ nuar an mich geſandt hat, worin er ſagt, daß keine amtliche Stelle und keine amtliche Perſönlichkeit an ſeiner Veröffentlichung mit⸗ gewirkt habe. Er habe private Nachrichten aus Genf und aus par⸗ Hamentariſchen Kreiſen erhalten. Wenn ich mir in dieſer Angelegen⸗ heit einen Vorwurf machen ſoll, ſo wäre es der, daß ich am Heiligen Abend ein näheres Eingehen auf den„Tag“⸗Bericht zurückgewieſen habe. In dieſem Vericht des„Tag“ iſt übrigens von je drei Kandi⸗ daten der Parteien die Rede und es ſind auch beſtimmte Angaben ge⸗ gtreſemann im Auswärkigen Ausſchuß macht worden, die auf das Telogramm des Konſuls Aſchmann nicht zurückgehen können, falls wirklich die Telegramme durch eine Indis⸗ kretion bekannt geworden ſein ſollten. Der„Tag“⸗Artikel iſt keine Wiedergabe des Telegramms. Dann iſt weiter behauptet worden, durch den Abdruck in der„Täglichen Rundſchau“(„die Bezie⸗ hungen des Außenminiſters zu ihr ſeien ja bekannt“) ſei die Nachricht des„Tag“ offiziös beſtätigt worden. Ich erkläre demgegenüber, daß ich zu dem Chefredakteur der„Täglichen Rundſchau“, Herrn Rippler, als früheren Fraktionskollegen gute perſönliche Beziehungen habe und daß ſeit dem Eingehen der„Zeit“ die„Tägliche Rundſchau“ Auf⸗ ſätze und Erklärungen, die ich ihr ſchicke, bringt eventuell unter dem Vorbehalt beſonderer Kenntlichmachung. Im übrigen iſt die„Täg⸗ liche Rundſchau“ nicht im höheren Grade mein Organ als andere Blätter meiner Partei. Mein Pech iſt nur, daß ſie in Verlin das einzige Organ iſt. Ich habe von dem Entgegenkommen der„Täglichen Rundſchau“ Gebrauch gemacht, in außenpolitiſchen Dingen meine Anſchauung zum Ausdruck zu bringen. Sie hat ja auch in der Lo⸗ carnofrage immer auf unſerem Standpunkt geſtanden. Im übrigen ſtehen in der„Täglichen Rundſchau“ auch ſonſt Dinge, für die ich zwar verantwortlich gemacht werde, aber nicht verantwortlich ge⸗ macht werden kann. Schließlich kommt dieſer Streit auf die even⸗ tuelle Erwägung heraus: ſollen die Sekretariatspoſten nur mit beam⸗ teten Perſönlichkeiten oder mit Perſönlichkeiten, die außerhalb der Beamtenkarriere ſtehen, befetzt werden. Das Auswärtige Amt kommt dabei nicht allein in Frage, wie ich bereits erwähnte, Ich ſtehe, erklärke der Miniſter, auf dem Skandpunkt, daß die Perſönlichkeiten, die im Völkerbundsſckretariat arbeiten, ſehr ſtarke Kenntniſſe auf dem Spezialgebiet haben müſſen, um mit den Leuten, mit denen ſie zuſammenarbeiten, auskommen zu kön⸗ nen. Was dann die Frage der Vertretung beim Völker⸗ bund anlangt, ſo bleiben dieſe Vertretungen am Beſten in den Händen der politiſchen Perſönlichkeiten und zwar aller Parteien, die dafür in Betracht kommen, gerade, da wir nicht wie andere Natio⸗ nen dort Erfahrungen gemacht haben. Was dann die Frage des ſtändigen Vertreters des Außenminiſters anbetrifft, ſo war auch hier niemand vorgeſchlagen, weil ich der Meinung bin, wir ſollen abwarten, wie die Entwicklung geht. Wir haben noch keine Tra⸗ dition im Völkerbund, während uns gegenüber Perſönlichkeiten ſitzen, die ſchon ſeit einer Reihe von Jahren dort arbeiten. In der Ausſprache wandte ſich Abg. Stampfer(Soz.) gegen die Behauptung, daß die Sozialdemokraten ſich um Stellen im Völkerbundsſekretariat be⸗ müht haben. Es ſei bedauerlich, daß ein unmißverſtändliches De⸗ menti des Auswärtigen Amtes viel zu ſpät gegeben worden ſei. Die Behauptung, es beſtünden Liſten politiſcher Parteien für Genf, ſei objektiv unwahr. Der Kampf gegen die Verleumdung liege im flhren Intereſſe. Jede Regierung habe die Pflicht, ihn zu ühren. Ddie Fürſtenabfinoͤung vor dem Rechts ausſchuß I Berlin, 9. Jan.(Von unſ. Berl. Bür.) Im Rechtsausſchuß des Reichstags wurde die Beratung der Anträge über die vermögens⸗ rechtliche Auseinanderſetzung mit den ehemaligen regierenden Für⸗ ſtenhäuſern fortgeſetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung nahm der Abgeordnete Dr. Roſenfeld(Soz.) zur Geſchäftsordnung das Wort. Er wies darauf hin, daß der deutſchnationale Abg. Ever⸗ tung auch heute der Sitzung beiwohne. Er fragte, ob die deutſch⸗ nationale Fraktion zum Fall Everling ſchon Stellung genommen habe. Abg. Dr. Hanemann(0Deutſchn.):„Als Obmann der deutſchnationalen Mitglieder des Rechtsausſchuſſes habe ich zu er⸗ klären, daß wir unſeren Kollegen Everling einſtimmig gebeten haben, auch fernerhin an den Beratungen des Rechtsausſchuſſes teil⸗ zunehmen.“(Hört, hört! links.) Abg. Dr. Roſenfeld: weiteres vorbehalten! Der Abgeordnete Everling ſucht ſich in längeren Ausfüh⸗ rungen dann zu verteidigen. Auf eine Anregung des Vorſitzenden hin wurde dann die weitere Geſchäftsordnungsdebatte bis zu einem ſpäteren Zeitpunkt zurückgeſtellt. Von einem Vertreter der preußiſchen Regierung wurde die Vorlegung des Materials zur Schenkung des Schmalkaldener For⸗ ſtes für nächſten Dienſtag angekündigt. Der thüringiſche Finanzminiſter ſetzte dann ſeinen Bericht fort und behandelte zunächſt die Auseinanderſetzung mit den ehemali⸗ gen, in Schwarzburg⸗Rudolſtadt und Schwarzburg⸗Sondershauſen regierenden Fürſtenhäuſern. In beiden Fällen ſind die nach der Revolution abgeſchloſſenen Abfindungsverträge ſpäter als gegen die guten Sitten verſtoßend angefochten worden. Die Prozeſſe ſchweben noch. Von einem Vertreter des Freiſtaates Sachſen wurde die Mit⸗ teilung gemacht, daß in Sachſen die Auseinanderſetzung mit dem ehemaligen Königshauſe durch Geſetz vom Juli 1924 erledigt ſei. Sachſen habe kein Intereſſe an einer erneuten Erörterung dieſer Auseinanderſetzung. Hierauf wurde die vorher abgebrochene Geſchäftsordnungsdebatte über den Fall Everling wieder aufgenommen. Von den Kommuniſten war inzwiſchen ein Antrag eingegangen:„Ein Abgeordneter, der als Prozeßvertreter die vermögensrechtlichen Intereſſen eines Fürſtenhauſes oder eines ſeiner Angehörigen in einer Rechtsſache vertritt, die durch die Be⸗ ratung berührt wird, iſt von der Teilnahme an dieſen Beratungen bis zur Behebung dieſes Hinderniſſes ausgeſchloſſen.“ Vorſitzender Abg. Dr. Kahl(D. Vpt.) hält es für unmöglich, „Dazu erkläre ich, daß wir uns daß der Ausſchuß von ſich aus eine Ergänzung der Geſchäftsord⸗ nung im Sinne des kommuniſtiſchen Antragen beſchließen könnte. Zur Erledigung des ganzen Falles wäre es richiger, dem Reichs⸗ tagspräſidenten von dem Sachverhalt Mitteilung zu machen und ihn zu veranlaſſen, im Aelteſtenrat dieſen Fall zur Sprache zu bringen. Kückblick und vorſchau Morgenſterne im geiſtigen Kampf— Der Totengräber des deulſchen Kaiſerreichs— Die Lehren des Falles Holſtein— Sauberkeif in der Bürokratie In den hiſtoriſchen Abteilungen der Armeemuſeen und in ſonſtigen Sammlungen alter Waffen trifft man des öfteren auf merkwürdige Spielereien. Als der Todeskampf des eiſenklirrenden Mittelalters gegen die moderne Kriegskunſt, charakteriſiert durch Feuerwaffen und ſtehende Heere, begann, erſann bizarrer Erfinder⸗ geiſt Schutz⸗ und Trutzwaffen, mit denen das Alte das gefährliche Neue zu bekämpfen unternahm. An der Grenzſcheide zweier tech⸗ niſcher Zeitalter konnte und mußte natürlich nur Unzulängliches daraus entſtehen. Deshalb belächeln wir heute jene Orgelgeſchütze mit Waſſerſtrahlen, Kanonenkugeln mit Giftſtacheln oder gar die Morgenſterne mit verborgenen Handfeuerwaffen und was dergleichen nutzloſe Kombinationen mehr ſind. Unſere heutige techniſch und naturwiſſenſchaftlich ſo außerordentlich aus⸗ und durchgebildete Gene⸗ ration würde über ähnliche Verſuche, den modernen Kampf zwiſchen Panzerplatte und Geſchütz oder zwiſchen Tank und Flugzeug auf⸗ zuhalten, ohne weiteres zur Tagesordnung übergehen. Umſo merk⸗ würdiger iſt es daher, daß in dem geiſtigen Kampf in der politiſchen Arena immer wieder noch mit Waffen gefochten wird, die den er⸗ wähnten Morgenſternen auf ein Haar gleichen. Wer des öfteren Gelegenheit hat, in alten Zeitungsjahrgängen, etwa um die Jahr⸗ hundertwende herum, zu blättern, ſtellt mit Erſtaunen feſt, wie wenig ſich eigentlich in der Polemik und der Argumentation geändert hat. Für deutſche Verhältniſſe im beſonderen kommt noch erſchwerend hinzu, daß die Sucht, dem innenpolitiſchen Gegner unter allen Umſtänden einen Schlag zu verſetzen, jegliches Augenmaß für die Grenzen ritterlicher Kampfesweiſe vermiſſen läßt. In dem Streit um die Behebung der Regierungskriſe iſt nun von der Linken in den letzten Tagen eine Waffe aus dem parteipoliti⸗ ſchen Arſenal hervorgeholt worden, die ſo roſtig und verbeult er⸗ ſcheint, daß man ſich über ihre Benutzung wundern muß. Wie be⸗ richtet, hat das„Berliner Tageblatt“ Briefe, teilweiſe ſogar im Fak⸗ ſimile, des verſtorbenen Barons von Holſtein veröffentlicht, aus denen hervorgeht, daß der eigentliche spiritus rector der deutſchen Außenpolitik von 1890—1906 ſeine durch ſeine amtliche Tätigkeit er⸗ langten Kenntniſſe außenpolitiſcher Strömungen und Begebenheiten zu Börſenſpekulationen benutzt hat. Obwohl über dieſe Dinge, für die natürlich kein Wort der Verurteilung ſcharf genug iſt, wanzig Jahre und mehr verfloſſen ſind, wird das Verhalten des längſt Verſtorbenen als Argument gegen eine etwaige Teilnahme der Deutſchnationalen an der Regierung ausgeſpielt.(l) Denn, ſo wird „gefolgert“, Holſtein war Fleiſch von ihrem Fleiſch und Blut von ihrem Blut, in dem einen Holſtein verkörpere ſich gewiſſermaßen das ganze Syſtem des kaiſerlichen Regimes, und da man bei den Deutſch⸗ nationalen ſtarke Sehnſüchte nach deſſen Rückkehr hege, wolle man damit auch den Nießbrauch eben diefes Syſtems. Infolgedeſſen ſeien die Deutſchnationalen genau ſo korrupt wie Holſtein und deshalb nicht regierungsfähig. Was zu beweiſen war. Die Kühnheit dieſer„Logik“ wird nur noch übertroffen durch die Plumpheit der Abwehr. Was ſoll man dazu ſagen, wenn ein angeſehenes deutſchnationales Blatt in einer Hanſaſtadt ſich bemüht, den Nachweis zu erbringen, daß Holſtein als erbitterter Feind Bismarcks und Wilhelms II. doch eigentlich als Buſenfreund der Demokraten und Sozialjſten anzuſpre⸗ chen ſei und man deshalb mit Fug und Recht ſeine Verfehlungen die⸗ ſen beiden Parteien ankreiden müſſe! Geradezu kindiſch wirken aber die Verſuche der Völkiſchen, die Börſenſpekulationen Holſteins als „Machenſchaften Alljudas“ hinzuſtellen, weil dieſer deutſche Edeling in die Netze einer jüdiſchen Witwe geraten und deshalb zum Börſen⸗ ſpiel verleitet worden ſei. Die Völkiſchen müſſen ſich nunmehr die peinliche Belehrung gefallen laſſen, daß Frau v. Lebbien, die vor einigen Jahrzehnten einen anregenden Geſellſchaftskreis in Berlin um ſich geſammelt hatte,(zu dem auch Holſtein gehörte), aus einer altpreußiſchen Adelsfamilie ſtammte, die dem Staat viele Offiziere und hohe Verwaltungsbeamte geſtellt hat. Wir brauchen dieſen Irr⸗ wegen der Polemik nicht weiter nachzugehen, nur im Vorbeigehen ſei noch erwähnt, daß natürlich der Fall Holſtein auch dazu benutzt wird, um gegen die Fürſtenabfindung loszuziehen. Und das nennt man dann„Austrag mit geiſtigen Rappieren“!— Dennoch gibt die jetzt verſuchte Splitterrichterei Anlaß, einmal hinter die Kuliſſen der Tätigkeit dieſes Mannes zu leuchten, den man heute ohne Uebertreibung als den Totengräber des deut⸗ ſchen Kaiſerreichs bezeichnen kann. Holſtein war, das ſteht heute feſt, pathologiſch veranlagt und von hyſteriſchem Verfolgungs⸗ wahn befallen. Immer mehr moraliſche Flecken fallen auf ſeinen Ehrenſchild. Erſt in den letzten Tagen ſind darüber wieder neue Aufklärungen erfolgt. Während des Feldzuges von 1870/71 gehörte der junge Holſtein zum engſten diplomatiſchen Stabe Bismarcks. Nach dem Kriege wurde er zur Pariſer Votſchaft verſetzt, deren Chef der bekannte Graf Arnim war. Dieſer begabte, aber ſehr eitle und ehr⸗ geizige Mann intrigierte gegen Bismarck und ſtrebte danach, ihn zu erſetzen. Durch ſeine Berichte aus Paris ſuchte er auf Kaiſer Wilhelm J. dahin zu wirken, daß dieſer im Gegenſatz zur Bismarck⸗ ſchen Politik die Wiederherſtellung der Monarchie in Frankreich be⸗ günſtige. Es kam zu dem bekanten Konflikt zwiſchen Bismarck und Arnim, der ſich vor ſeinem Prozeß ins Ausland in Sicherheit brachte. In dieſem Prozeß hat Arnims Untergebener, Botſchaftsſekretär von Holſtein, eine geheimnisvolle und zweideutige Rolle geſpielt. Ent⸗ weder hatte er aus Paris hinter dem Rücken des Botſchafters Be⸗ richte über dieſen an Bismarck geſchickt, oder dieſer hat ſich ſeiner be⸗ dient, um Arnim zu entlarven. Jedenfalls laſtete ſeitdem ein Fluch auf Holſtein. Im Auswärtigen Amt hat ihm Bismarck nie getraut. Er hielt ihn offenbar für ſo falſch und gemeingeführlich, daß er von ihm als ſicher annahm, er würde im Falle ſeiner Dienſtentlaſſung ins Ausland gehen und dort ſeine Kenntniſſe der Interna und Intima im Auswärtigen Amt, beſonders der dunklen Vorgänge bei dem Kampf Bismarcks mit Arnim verwerten.— 4 2. Selle. Nr. 114 Neue Maunheimer Jeſtung(Abens⸗Nusgabe) Als Bismarcks Stern zu erbleichen begann, war Holſtein der Exſte, der ſeine Fahne verließ. Mit geradezu tödlichem Haß ver⸗ folgte er ihn und verband ſich mit Allem, ſo namentlich mit Wal⸗ derſee, um gegen Bismarck zu konſpirieren. Heimtückiſch und feige war er der geborene Bravo, der ſchließlich gegen Alle und Jeder⸗ mann intrigierte, von denen er glaubte, daß ſie gegen ihn ſeien. Wie ſich in dieſem Kopf die Welt malte, iſt am deutlichſten durch die von Johannes Haller herausgegebenen Erinnerungen aus dem Leben des Fürſten Philipp zu Eulenburg⸗Herte⸗ feld klar geworden. Seine völlig krauſen Ideen und offenbaren Tollheiten muß man darnach für⸗ völlig verrückt halten. Hat er doch ſchon 1887 Bismarck allen Ernſtes den Vorſchlag gemacht, den damaligen deutſchen Kronprinzen, den ſpäteren Kaiſer Fried⸗ rich zu vergiften! Auch gegen Wilhelm II. wandte er ſeinen miit den Jahren ſtändig zunehmenden Haß. Eulenburg berichtet darüber 1902 in ſeinem Tagebuch:„Holſteins Traum war ein gelnebelter Kaiſer, fern von Berlin, am Meeresufer oder im Walde weilend, mit Vorträgen lediglich für Unterſchriften be⸗ ſchäftigt.“ Das wurde im Juni 1897 akut, als Eulenburg nachts aus Potsdam heimkehrend bei Holſtein im Auswärtigen Amt Alexander Hohenlohe, den Sohn des damaligen Reichskanzlers, und Kiderlen⸗Wächter„nach Wein riechend und lallend von einem Saufgelage kommend“ antraf. Eulenburg berichtet, daß bei die⸗ ſem Zuſammenſein ein ganz bösartiger konzentriſcher Angriff die⸗ 5 giftgeſchwollenen Triumvirates auf den Kaiſer und ihn er⸗ olgte: „Holſtein ſagtc, daß die ganze Kriſe den Charakter eines Kampfes gegen die Kabinettspolitik des Kaiſers angenommen habe. Seine Majeſtät müſſe ſich blindlings unterwerfen und Lucanus entlaſſen. Seine Majeſtät müſſe als das Kind oder der Narr behandelt werden, der er ſeil Alexander 13 und Kiderlen ſpritzte Gift wie das Stinktier aus der üſe ſeines lallenden Mundes— ekelhaft!! Der Kaiſer hätte zu wählen zwiſchen völliger Unterwerfung oder der belle sortie des Kanzlers, welcher die Kabinettspoltiik Seiner Majeſtät nicht akzep⸗ diert habe, von der es im Volke bereits verlaute und deren ſich die Preſſe wohl bald in einem Tone bemächtigen werde, daß Seine Majeſtät zum Bewußtſein ſeiner wahnſinnigen Torheit dommen werde(1ʃ).“ Eulenburg erzählt dann weſter, welche Gefühle durch die An⸗ griffe dieſer„Drachenbrut“ in ihm aufgeſtiegen ſeien, und ſchildert elegiſch den Heimgang mit Holſtein, der dabei tragiſche Töne ange⸗ ſchlagen habe, wie die Norne Urd. Man muß geſtehen, eine ſym⸗ pathiſche Geſellſchaft hatte ſich dort unter Führung Holſteins zu⸗ ſammengefunden, der trotz der damaligen Weigerung Eulenburgs mitzuunachen, auch ſpäterhin von ſeinem Lieblingsgedanken, den Kaiſer zu entmündigen und zur Abdankung zu zwingen, nie ⸗ mals abgekammen iſt. Immer wieder muß man ſich aber mit nt⸗ ſetzen fragen, wie es möglich war, daß die Führung der Reichs⸗ politit jahrzehntelang in den Händen eines ſolchen Mannes liegen konnte, ohne daß er kaltgeſtellt wurde. Die„graue Eminenz“, wie ſein Spitzname im Auswärtigen Amt lautete, vergrub ſich hinter die Aktenberge ſeines Amtszimmerz in der Wilhelmſtraße. Das war der Geſichtswinkel, aus dem er die Weltpolttik anſah. Genau ſo phantaſtiſch wie in der Beurteilung der Menſchen, war er auch in der Abwägung und Abſchätzung der Dinge. Eulenburg ſchiebt, wohl mit Recht, die vier großen Fehler der deulſchen Politik unter Wilhelm II. auf das Konto des„geiſterſehenden Morders im diplo⸗ matiſchen Hühnerſtall“: Die Nichterneuerung des Rückverſicherungs⸗ vertroges mit Rußland, das Dazwiſchentreten Deutſchlands im ja⸗ paniſch⸗chineſiſchen Kriege 1895, die verhängnisvolle Krüger⸗Depeſche die Holſtein abſichtlich habe hingehen laſſen, um den Kaiſer bloßzu⸗ ſtellen, obwohl er ſie hätte verhindern können und vor allem die Ablehnung der engliſchen Bündnisanträge 1901 und 1902. Dieſe pathologiſche Verbrechernatur, gegen die demm Kanzler und Unter⸗ ſtaatsſekretär aufzutreten wagte, führte nach der endlichen Ent⸗ kaffung den letzten Schlag gegen Wilhelm II. Die peinlichen Schmutz⸗ prozeſſe gegen Perſönlichteiten aus der Umgebung des Kaiſers, im Heſonderen gegen den Fürſten Eulenburg, waren gegen den Kaiſer ſelbſt gerichtet. Dazu bediente ſich Holſtein Maximilian Hardens der ſich obendrein in die Toga des Vaterlandsretters hüllte. Nach⸗ dem heute nummehr alle Fäden dieſer Zuſammenhänge aufgedeckt ſind, iſt auch das Urteil über dos edle Geſmnungspaar Holſtein⸗ Harden gefällt. War mun wirkſich dleſer Holſtein der Exponent und typiſche Vertreter des alten Syſtems? Wer das heute noch zu behaupten wagt, fälſcht die Geſchichte. Selbſtverſtändlich wird ſich keine Hand rühren, um auch nur einen Punkt für Holſtein zu ſetzen Daß ſein Bild ſo Gbſchreckend und entſtellend wirkt, hat es aber vor allem dem Um⸗ ſtand zu verdanken, daß der Hintergrund, die Ehrenhaftigkeit und Makelloſigkeit des deutſchen Beamtentums jener Zeiten, umfo heller umd ſtrahlender iſt. Das heutige Futterkrippenfyſtem gewiſſer Parlamentsdiätore iſt ebenſo bemakelt, wie das Verhalten Holſteins, ia es iſt noch ſchlimmer. weil es, wie die Barmat⸗Rutisfer-Affäre ge⸗ zeigt hat, ohne Scheu im Licht des Tages betrieben wird. Das Wiederausgraben der Holſtein⸗Geſchichten hat jedoch das Gute im Gefolge, daß die Frage geſtellt wird: mußte das alles ſo kom nen und konnte es nicht verhindert werden? Der wirtliche Scheldige, der neben den Höflingen und Schranzen auf der Anklagebank ſitzt, iſt nicht das Syſtem an ſich, ſondern das deutſche Volk, das dem allen doch ſchließlich ruhig zugeſehen hat, wenn es auch freilich nicht wußte, was alles hinter der glänzenden Faſſade ſich barg. Wis hinter der neudeutſchen Scheinfaſſade ſteckt, ſchimmert freilich nur all⸗ zudeutlich hindurch. Der mächtigſte Verbündete des allmächtigen Parlamentarismus iſt heute der Bürokratismus geworden, und wenn wir nun endlich einmal daran gehen, die notwendigen Verfaſſungsreformen vorzunehmen, darf nicht verſäumt werden, die neudeutſche Bürokratie gründlich. auszubloſen. Sauberkeit allerortenl Kurt Fischer Meyer& Cohn EBVerlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B. .“ behauptet, daß das Bankhaus, mit dem Baron v. Holſtein in Geſchäftsverbindung ſtand, die 1855 gegründete Bankfirma Meyer⸗Cohn, Unter den Linden 11, alſo ſozuſagen gleich um die Ecke der Wilhelmſtraße war. Der urſprüngliche Inhaber der Firma, Geh. Kommerzienrat Meyer⸗Cohn, war im Jahre 1898 geſtorben. Die Bank wurde dann von ſeinem Schwager, dem Kommerzienrat Emil Heymann zuſammen mit den beiden Söhnen Meyer⸗Cohns weiter geführt. Kommergzienrat Heymann iſt nur der Adreſſat der kürzlich veröffentlichten Holſtein⸗Briefe.(Ver⸗ gleiche hierzu unſere vorſtehende politiſche Wochenſchau. D. Schriftl.) Kommerzienrat Meyer⸗Cohn, ebenſo wie ſeine beiden Söhne, ſind ſeit vielen Jahren tot. Ein vortrag Röchlings in Leipzig „Der Großinduſtrielle Röchling hielt in Leipzig am Freitag im Rahmen eines Vortragszyklus des Welt⸗ wirtſchafts⸗Inſtftuts der Leipziger Handelshochſchule einen Vor⸗ trag über eine deutſch⸗franzöſiſche wirtſchaftliche Verſtändigung. In Frankreich, ſo erklärte Röchling, ſei der Glaube an die Wunderkraft des Verſailler Vertrages, der das in⸗ duſtrielle Schwergewicht von Deutſchland nach Frankreich verlegen ſollte, nahezu geſchwunden und in der franzöſiſchen Induſtrie ſei ein Ernüchterungsprozeß zu beobachten. Für alle Zeit könne der Kampf nicht den Inhalt der Poiltik der beiden Völker bilden. So ſei daher ein deutſch⸗franzöſiſcher wirtſchaftlicher Ausgleich nicht zu umgehen. Das deutſch⸗franzöſiſche Kali⸗Abkommen ſei das erſteermutigende Beiſpiel geweſen. Nordtirols Antwort an Muſſolini Auf die Beſchwerde des italieniſchen Generalkonſuls beim Tiroler Landeshauptmann hat die Innsbrucker Preſſe bereits ge⸗ antwortet und gegen den Proteſt des Generalkonſuls Verwahrung eingelegt.— Nunmehr wird in der Innsbrucker Preſſe eine Er⸗ klärung veröffentlicht, in der Richtlinien aufgeſtellt werden, die Italien zur Herbeiführung eines nachbarlichen Verhältniſſes durch⸗ führen müßte. Es wird gefordert, daß alle Maßnahmen zur Unterdrückung des deutſchen Unterrichts und insbeſondere des deutſchen Privatunterrichts aufzuheben ſind. Die Politik der Ge⸗ waltakte gegen das Deutſchtum der Südtiroler muß eingeſtellt werden. Alle Uebergriffe behördlicher und faſziſtiſcher Organe gegen Leben, Freiheit und Eigentum der Südtiroler Bevölkerung müſſen in ſtrengſter Weiſe geahndet werden. Die Einſtellung der deutſchen Zeitungen und die Ausſperrung der Innsbrucker Blät⸗ ter muß ſofort ein Ende haben. Erklärungen Baloͤwins Der britiſche Premierminiſter Baldwin hielt in London am Freitag eine Rede, in der er ſich als Kriegsgegner bezeich⸗ nete und erklärte: wer in Guropa wiſſe nicht, daß mit einem weiteren Kriege im Weſten die Ziiliſation von Jahrhunderten den⸗ ſelben Zuſammenbruch erleben werde wie diejenige von Rom? Es ſcheine ihm brudermörderiſcher Wahnſinn zu ſein, daß Nationen ſich bekriegen ſollen, die ihren erſten Unterricht im Bürgertunt von 5 gleichen Mutter: der griechiſchen und römiſchen Kultur, er⸗ elten. Tarifeinigung im Verſicherungsgewerbe — Berlin, 9. Jan. Vom Allgemeinen Verband der Verſiche⸗ rugsangeſtellten wird zum Tarifſtreit im Verſicherungsgewerbe mit⸗ geteilt, daß der am 19. Dezember 1925 im Reichsarbeiksminiſterium einſtimmig gefällte Schiedsſpruch von Arbeitgeber⸗ ud Arbeitnehmer⸗ ſeite F worden iſt. Damit ſind die Arbeitsbedingungen 2 die deutſchen Verſicherungsangeſtellten bezüglich der ſozialen Se⸗ timmungen bis zum 31. März 1927, bezüglich der geldlichen Leiſtugen bis zum 30. Juni 1926 endgültig geregelt. Bei den Nuhrgefangenen auf Saint Martin de Re Wir leben viel zu ſchnell, als daß die Erinnerungen an Ereig⸗ Aſſe, die noch vor zwei bis drei Jahren uns den Zorn ine Blut n, nicht doch ſchon etwas verblaßt wären. Was die politiſchen enen un Ruhrgebiet, im Rheinland und in Frantreich zu leiden und dulden hatten, erſteht noch einmal vor unſeren Augen, wenn wir das ſoeben erſchlenene Buch von Guſtav Ritter und Edler v. ODetinger„In Ketten vom Ruhrgebiet gach Soint Mortin⸗de⸗Re“ leſen(Verlag Julius Hergt, Eſſen). Unter Hinzuziehung von amtlichem Material hat der Verfaſſer ſeine Erlebniſſe während des Ruhrkampfes geſchildert. Ohne ſtarke Worle, aber gerade deshalb umſo eindringlicher. Von beſonderem Inter⸗ eſſe ſind die Erlebniſſe des e in Saint Martin⸗de⸗Re, jener Vorhölle an der Teufelsinſel, vor der die deutſchen Ruhrge⸗ gottlob noch bewechrt blieben. Erfreulicherweiſe geht aus i Buche hervor, daß die de Reichsregierung es nicht an Bemühungen fehlen ließ, das Los der Gefangenen zu erleichtern. Daß es nicht immer gelang, lag vornehmlich am frangöſiſchen Büro⸗ kritismus, vor allem auch on dem ſchlechten Willen der Vollzugs⸗ ne. Troß körperlicher Mißhandlungen und ſeeliſcher Lelden n aber die deulſchen miemals die Hoffnun auf Be⸗ freiung aufgegeben. Was Oetinger hierüber ſagt, iſt tröſtend und erhebend zugleich. Nicht um den Haß zu verewigen, aber um zu erfahren, wie es wirklich war, ſei dieſem Buch das auch eine Reihe intereſſanter Aufnahmen enthält, weiteſte Verbreitung ge⸗ wünſcht. Als Probe ſei folgender Abſchnitt wiedergegeben, der das Leben der Internierten in Saint Martin⸗de⸗Re 175 Am iten Tage nach der Ankunft wurden wir zur Ardeſtsstntte geſhrt Es war mir bekannt, daß bereits mehrere Deutſche, Rhein⸗und Ruhrgefangene, hier ſeſen und es intereßſerte mich natürlich, dieſe kennen zu lernen. in⸗ 24 Stunden waren vergangen und ich hatte mich mit den in meinem Arbeitsraum an⸗ weſenden Becker,* und Stach verſtändigt. Wir tauſchten einige Blicke zur Begrüßung n — 4 Iplberen Heitpunkt verſchieben. n der Werkſtätte Nr. 8 wur⸗ den Fliegenſchußneße für Pferde und Kühe Tinaßte eine anſangs ſehr en ausſehende, aber leicht zu erkernende Arbeit. Der Vorarbeſter übergab mir alle zur Arbeit notwendigen Utenſtlien, es waren dies ein ſtarkes Leinenband mit einer beſtimmten Anzahl ven Seilen, aus denen das Netz geknüpft werden mußte, zwel Haken und einige Nägel. Außerdem gab es für je 3 bts 6 Mann einen mach norn ſpitz zugehenden Eiſenſtift ebenſoa einen Holzhammer und und mußten das Händeſchütteln auf Ge für den ganzen Arbeitsraum eine abgeſtumpfte Schere. Solage i noch Lehrling war und die Netze ch allein machen konnte, 1— mir ein zweifgcher Raubmörder alle notwendigen Anweiſungen. In jeder Werkſtätte befanden ſich in zwei getrennten Abteikun⸗ en zuſammen etwa 60—100 Gefangene. Durch die Mitte des aumes ging ein breiter Gang, rechts und links davon waden je zwel Reihen etwa 140 e hohe 7 5 aufgeſtellt und rings herum an den Wänden waren Holgleiſten 1 Auf jeder Seite eines Holzblockes ſaßen zwei Männer und arbeiteten an dieſen Netzen. Mir wurde ein Wandplatz zugewieſen und ſo war ich gezwungen vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend bei der geiſttötenden Arbeit, die man in kurzer Zeit mit geſchloſſenen Augen machen konnte, die tote weiße 8 0 anzuſtarren. Auf einem hohen Stuhle ſaß in einer Ecke im Arbeitsraume der Auffeher; von ſeinem erhöhten Poſten aus beobachtete er die ſchweigend arber⸗ tenden Gefangenen und wartete nur auf den Augenblick, wo einer der Zwangsarbeiter ſich mit ſeinem Nachbarn in eine Unterhaltung einließ oder einen diesbezüglichen Verſuch machte. Nun hatte er, der Aufſeher, ſeinen Zweck erfüllt und brachte den ſuldigen in die Zellenabteilung, wo er ihn in ſeiner augenblicklichen Stimmung ent⸗ ſprechend mißhandelte. Außerdem hatte der Erteppte eine Strafe des Direktors zu erwarten und dieſe war ebenfalls in den meiſten Fällen ein Stimmungsprodukt. Der war von der Jahreszeit abhängig; in der Zeit vom 1. April bis 30. September mußten wir um.30 Uhr aufſtehen, fſonſt um 7 Uhr. Nach dem Wecken begann jeder eiligſt ſeinen Strohſack zuſammenzurollen und das Bettzeug zu e Dann begann der Abmarſch zu den Werkſtätten; die erſte Arbeit war das Waſchen. Im Gänſemarſch traten die Gefangenen auf den Hof vor die improviſierte Waſſerleitung. In etwa zwei Meter Höhe über den Boden war ein kleines Waſſerbaſſin in der Wand be⸗ feſtigt und von ihm gingen 5 Kräne aus; ebenſo von einem zweiten die gleiche Anzahl Röhren, aus denen nur ganz langſam ein dünmer Waſſerſtrahl floß. Eine Verſtärkung des Waſſerdrucks war nicht möglich, wäre ſicherlich auch niemals geſtattet worden, da im Depot der Waſſerverbrcuich amtlich auf ein Min deſtmaß feſtgeſetzt zu ſein ſchien. Wie kurz die dem einzelnen Gefangenen zur Ver⸗ fügung ſtehende Zeit war, erhellt aus der Tatſache, daß etwa 400 ne in einer knappen halben Stunde ihre Morgentoilette be⸗ endet hatten. Hleran ſchloß ſich die Vertejlung des Gegen 9 Uhr wurde die Arbeit eingeſtellt. Schere, Holzham⸗ mer und Spitzmeiſel eingeſammelt und dan folgte der Befehl: „Abmarſch!“ Nun zogen die Gefangenen in der Reihenfolge der Werkſtätten, nach Depotnummern geordnet, im Gänſemarſch zum Speiſeſoal, in dem Sonntags auch der katholiſche Gottesdienſt ab⸗ gehalten wurde. Hier ſtand die ſehr magere Morgenſuppe, in der man den in Gefängniſſen und Zuchthäuſern üblichen Sodazuſatz Samskag, den 9. Jannar 1928 Neulſche bläsparte 5 Dienstag, den 12. Januar, abends 8 Uhr, findet in der Geſchäftsſtelle Lameyſtr. 17 eine Zuſammenkunft der Frauengruppe ſtatt, zu der alle Frauen der Partei freundlichſt eingeladen ſind Der Vorſtand. Dr. Luther bei Hindenburg Jverlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs ⸗ kanzler Dr. Luther hat ſich heute um 12 Uhr wieder zum Reichs prä⸗ ſidenten begeben. Ob dieſem Geſprüch noch eine entſcheidende Be⸗ deutung zukommt, iſt noch zweifelhaft. Ein in der vierten Nachmittagsſtunde aus Berlin eingehendes Telegramm meldet: Amllich wird mikgeleill: Der Herr Reichspräſident hat in der Frage der Regierungs⸗ bildung ſich entſchloſſen, die ſchlüſſe abzuwarten, ehe er eine beſtimmte Perſönlichkeit mit der Bildung des Kabinetts betraut. Für Montag hat der Reichs⸗ präſident die Führer des Zentrums und der Demokraten, die Abge⸗ ordneten Fehrenbach und Koch. zu ſich gebeten, um ſie zu erſuchen, alsbald eine endgültige Klärung der Frage der großen Koali⸗ tlon zu veranlaſſen, da er eine weitere Hinausſchiebung nicht für tragbar hält. Letzte Meldungen Dr. Hellpach zum Profeſſor an der Heidelberger Univerſikät ernannt kr. Heidelberg, 9. Jan.(Eig. Drahtbericht.) Staatspräſident a. D. Dr. Hellpach, deſſen Ernennung zum ordent⸗ lichen Honorarprofeſſor an der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg jetzt, amtlich bekannt gegeben worden iſt, wird ſeine Vorleſungen im Sommerſemeſter beginnen. Mord und Selbſtmord Berlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im 1— dauer Stadtpark wurde heute morgen die Leiche einer jungen Frau gefunden. Kurze Zeit darauf gelang es auch, den Mörder zu ent⸗ decken, der, als als verhaftet werden ſollte, Selbſtmord beging. Bis⸗ er iſt es noch nicht gelungen, die Perſonalien des Mörders und ſenes Opfers zu ermitteln. Wieder ein Erdbeben in Italſen Ii Berlin, 9. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Berglette des Monte Amiata, bekannt wegen ihrer Queckſilberminen, war heute vormittag, wie der„B. 3“ aus Rom gedrahtet wird, der Schauplatz eines heftigen Erdbebens, das etwa 12 Se⸗ kunden lang dauerte. In dem Kurort Abadia San Salvatore wur⸗ den etwa 100 Häuſer beſchädigt, 3 Perſonen ſind zu Schaden ge⸗ kommen. Auch in Süditalien, in Reggio Calabria wurden geſtern abend ziemlich heftige Erdſtöße wahrgenommen. Gleichzeitig ſetzte der Veſuy ſeine Tätigkeit fort. Jehlende elektriſche Anlagen in Frankreich V Paris, 9. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.)) Aus den Beratungen der Handelskammer Pun geht bervor. daß dem Devar⸗ tement Haute Loixe von einer aroßen Gruppe amerikaniſcher Finan⸗ zlers ſowie von einer deutſchen Grupre Vorſchläge für den Aus⸗ bau des Devartements mit elektaiſchen Anlagen unterbreitet wurden. Die Bevölberung dieſes Gebiets erwartet ſchon lenge eine ausreichende Verſorgung des Landes mit Elektrizität, doch haben bisher die Pro⸗ ſekte infolge der ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe eine Ver⸗ ſchleppung erlitten. Ein Dampfer geſunken — Belgrad, 8. Jan. Ddem„Wreme“ zufolge ſtieß im Hafen von N der ſüdſlawiſche Dampfer Faeel mit dern ita⸗ lienif Dampfer„Audace“ zuſammen.„Audace“ ſank binnen 10 Minuten, die Beſatzung wurde goveitet. Ueberſchwemmung in Mexiko — London, 9. Jan. Nach Meldungen aus Mexiko wurden im mexibaniſchen Staate Nayarit 99 Ueberſchwemmungen große Verheerungen angerichtet. 500 Perſonen wurden ge⸗ tötet. Der Sachſchaden belaufe ſich auf drei Milliarden Peſos. herausſchmeckte; meiſtens war es eine dünne Brühe, Waſſerſuppe, die manchmal ixrtümlich Fleiſchbrühe genannt wurde und in der man einige Kohlblätter fand. 1+„% N wurde die Verteilung der zwei Tage im voraus in der Kantine beſtellten 0 vor⸗ enommen. Die deutſche Regierug ſtellte uns anfangs 45, ſpater 100 Franken jeden Monat zur Verfügung; mit 5555 ieſes Geldes konnten wir uns eine kleine Portion Magerkäſe, Dauer⸗ wurſt, die ſehr häufig ungenießbar war, geräucherten Hering, Sa⸗ lat, im Sommer Artiſchocken, die zum Teil noch Lesstat verſandet waren, ſtark gewäſſerte Büchſenmilch oder ähnliches kaufen. Man hatte die Wahl, von den obenerwähnten Sachen, außer der Milch, ſich zwei Artikel zu beſtellen. Nur die Beſchaffung dieſer Zuſatz⸗ koſt ermöglichte, das Leben in Saint⸗Martin zu ertragen. Außer⸗ dem hatte man monatlich einmal Gelegenheit, Unterwäſche, Seife und einige andere im Depot erlaubte Gegenſtände ſich anzuſchaf⸗ fen. Wer kein Geld beſaß, hatte natürlich auch keine Seife, wenn er dieſe nicht von einem Kameraden geſchenkt bekam; dies zeigt, wie wenig Intereſſe die Depotleitung an der Reinlichkeit der Ge⸗ fangenen hatte. War das Wetter gut, ſo felch im Anſchluß an die Morgen⸗ ſuppe der 15 Minuten dauernde Morgenſbaziergang. Das monotone Geklapper der Holzſchuhe wurde nur durch das ebenſo eintönige Geſchrei der eins, zwei, drei, vier, oder links, rechts brül⸗ lenden Aufſeher zeitweiſe unterbrochen. Befreiung vom Spazier⸗ gang wurde nur Kranken und Krüppeln gewährt; ſie mußten aber während des Spazierganges mit dem Geſicht der Hausfront oder Mauer zugewandt ſtehend die Ait verbringen. In die Arbeits⸗ räume zurückgekehrt, wurde die Atbeit nun bis zur Mittagsſtunde fortgeſetzt; für das aus trockenem Brot und ſſer beſtehende zweite Frühſtück wurde eine Viertelſtunde Vauſe gemacht. Dann ging die eintönige Arbeit bis zum Spätnachmittag weiter. Das Abendeſſen ſtellte die Hauptmahlzeit dar, es beſtand faſt immer aus einer dicken Suppe, Bohnen waren die Regel. Zur gechflung gab es Donnerstags und Sonntaas Linſen oder Reis. In der Linſenſuppe fanden wir des öfteren kleine Steinchen und Aehnliches mehr, was zeigt, wie wenig Wert auf die Zubereitung der an ſich ſchon kümmerlichen Mahlzeiten gelegt wurde. Zu dem ſtets grau und ſchmutzig ausſehenden Reis gab es eine Art Viehſalz, deſſen unappetitliches Ausſehen ſchon vor dem Genuß abſchreckte. Jeden Donnerstag und Sonntag gab es ſogar Fleiſch, es war eine gang beſondere Qualitätsware, denn ſeins Zähigkeit eſtattete mit Leichtigkeit, einen Schluß auf das Alter des gelie⸗ 15 Pferdes oder Riedviehs zu ziehen. Meſſer und Gabel ge⸗ örten zu den verbotenen Gegenſtänden, daher mußte das Fleiſch, es war zäh wie Leder, in die Finger werden, und es wäre für einen ſtillen Zuſchauer ſicherlich intereſſant geweſen zu beobachten, wie die einzelnen mit Hilfe der Zähne und Hän bevorſtehenden Fraktionsent⸗ 2— — 1 Samstag, den 9. Januar 1928 Aene Mannhermer Jeftung(Abend⸗Rusgabe 4. Selte... 14 Mannheim am Wochenende Die erſte Arbeitsſchule Gadens im vorort Feudenheim— Feudenheimer Wünſche und Beſchwerden— Anhalt⸗ Juſtand der Talſtraße Anzuträglichkeiten uinm Auto⸗ und Raöfahrverkehr— Wo bleibt der Fußgängerſteg ber die Riedbahnbrücke?— Wann werden die Schießſtände der Schützengeſellſchaft verlegt!— die Feuden⸗ heimer wünſchen dringend die Errichtung einer Leichenhalle und eines Strandbades Mit dem lebhafteſten Intereſſe wird in der pädagogiſchen Welt ein Experiment verfolgt, das im Mannheimer Vorort e ur Ausführung gelangt, die Lehrtätigkeit der erſten Ar⸗ eitsſchule Badens. Wir ſtellen deshalb den nachfolgenden Artikel, der uns von geſchätzter Seite zugeht, an die Spitze unſerer Vochenend⸗Ausführungen, die ſich in Fortſetzung der kürzlich an dieſer Stelle veröffentlichten Wünſche und Beſchwerden der Rhei⸗ nauer Mitbürger mit den Feudenheimer Vorortſchmerzen beſchäf⸗ tigen. Es iſt ein eigenes Gefühl, wenn man als Erwachſener eine Schule betritt. Man fühlt ſich wohl erwachſen, entwachſen, über⸗ legen und doch ſteht man wieder in jenem alten Bann der Kiander⸗ Ras⸗ fühlt man jene eigentümliche Miſchung von Trotz, Angſt, teſpekt und Unterordnung wieder aufſteigen. Wir alle haben ja die Mängel der Schule an uns ſelbſt erfahren, haben mehr oder weniger unter ihrem Druck gelitten. Und dies iſt wohl der Grund, daß ſo oft eine ſo feindſelige Haltung der Schule gegenüber und allem, was damit zuſammenhängt, zutage tritt. Freilich iſt man⸗ ches viel beſſer geworden, aber dieſe Beſſerung ſchreitet nur ganz ngſam vorwärks. Noch immer leidet ein großer Teil unſerer Kinder unter dem Alp, unter der Dauerpſychoſe von Angſt a die für die Entwicklung der Jugend ſo verhängnis⸗ Da iſt es denn mit Freuden zu begrüßen, daß ſich endlich in Baden eine Schar berufsfreudiger Menſchen mit einem zielbewußten Führer zuſammenfindet und eine Verſuchsſchule gründet, um die neuen Reformgedanken, wie ſie in andern deutſchen Ländern und Orten ſchon vielfach durchgeführt ſind auch in Baden zu verwirk⸗ lichen. Wiederum iſt es Mannheim, das ſchon öfter auf dem Ge⸗ biet des Schulweſens bahnbrechend gewirkt hat, das auch jetzt durch die orſte Arbeitsſchule Badens die chule, in den Vordergrund rückt. Der Name Arbeltsſchule agt allerdings nur in unvollkommener Weiſe, was die Schule will: Die Entwicklung und Entfaltung aller im Kinde wohnenden Kräfte. Nicht Einprägen oder gar Einpauken, ſondern Selbſttätig⸗ keit, Selbſterarbeitung alles deſſen, was der Menſch wiſſen muß, elßt der Grundſatz, Ziel der Erziehung iſt nicht mehr der wiſſende enſch allein, ſondern der geſunde, forſchende, tätige, ſelbſttätige und ſoziaſe Menſch. Denn„alle Bildung iſt Selbſtbildung, alle Erziehung Selbſterziehung.“ „Die Feudenheimſchule kennt darum nicht mehr die alte Kate⸗ cheſe des Frage⸗ und Antwortſpiels. Im Mittelpunkt des Unter⸗ richts ſteht ein Problem, das Lehrer und Schüler in gemeinſamem Suchen und Forſchen zu löſen verſuchen. In Bezug auf die Soſe ſteht die Schule auf dem Standpunkt, daß nicht der fragen ſoll, der ſchon alles weiß, ſondern der, der etwas nicht weiß. Schon 13 im Anfangsunterricht gebt die Schule durchaus neue ege: Aus der Erkenntnis, welch große Schädigungen der Sitz⸗ zwang und die plötzliche Fülle der vielen neuen Eindrücke für Herz und Gehirnentwicklung der Kleinen bedeutet, hat die Feudenheim⸗ ſchule für die Anfängr einen Vorkurs von etwa 3 Monaten ein⸗ gerichtet, der die Kinder ſpielend in die Aufgaben der Schule ein⸗ hrt und den Uebergang vom vorſchuliſchen zum Schulleben er⸗ ee In dieſem Vorkurs werden Hand. Auge, Ohr und Sprach⸗ Si 155 der Kinder durch zielbewußte Handbetätigung aller Art, Wort und Lied ſo entwickelt, daß das Leſen und Schreiben ganzer N und Sätze für die Kleinen tatſächlich ein„Kinderſpiel“ iſt. 1 15 erſtaunlich zu ſehen, mit welcher Sicherheit und Gewandt⸗ 8 e kleinen Fingerchen den Griffel führten und nach wenigen Wochen Schreibleſeunterricht die ſchwierigſten Sätze laſen. Das Herz des Beſuchers wird ſelbſt froh, wenn er die Freude ſieht, mit der dieſe Kinder arbeiten, fragen, probieren. Da ſieht man keine üngſtlichen Geſichtchen über mißratene Buchſtaben, keine Furcht, wenn der Lehrer ſich nähert. Das ſtolze Gefühl:„ich kann'“, ſtrahlt aus aller Augen und der Lehrer— ja, das wiſſen alle, die Kleinen und die Großen in den Oberklaſſen: Der iſt ihr beſter Freund, ihr Helfer und Berater, nicht der, vor dem man immer ein bißchen Angſt hat, den man im Notfall auch ein bißchen anſchwindeln kann. Der Stock, dieſes entſittlichende Straf⸗ mittel des Mittelalters, exiſtiert nicht mehr in dieſer 77445 und damit iſt eine andere Disziplin entſtanden: die Disziplin des i Verktrauens und die Disziplin der rbe Es liegt im Weſen der neuen Schule begräündet, daß ſie keine ſcharf aßgegrenzten Unterrichtsfächer kennt. die den Schüler von einem Gebiet zum andern jagen, und immer gerade abbrachen, wenn der Schüler im war, ſich für den Stoff zu intereſ⸗ fteren. Dem im Mittelpunkt des Unterricht ſtehenden Problem werden die Fächer eingeordnet. 1 einem harmoniſchen Ganzen gefügt, das vom Zentrum aus die verſchiedenen Wiſſensgebſete beleuchtet und erfaßt. Wir waren Zeuge eines Naturgeſchichts⸗ unterrichts in einer Oberklaſſe. Es war geradezu verblüffend, wie die Knaben arbeiteten, mit welchem, man möchte faſt ſagen, verbiſſenen Eifer ſie ſich abmühten, das Richtige zu finden, wie berſuchten, das Fleiſch zu teilen. An die Mahlzeit ſchloß ſich der ebenfalls 15 Minuten dauernde Abendſpaziergang an. Der Abend bereinigte alle wieder in einem gemeinſamen Schlaffaal. Etwa 50 Zentimeter über dem Boden ſtanden die lan. gen Holgpritſchen an der Wand und hier bauten wir unſer Bett auf einem Strohſack auf. Zwei grobe Leinentücher, die nur alle zwei Monate erneuert wurden, und im Sommer eine, im Winter 50 wollene Decken waren die ganze Bettgarnitur:. Den laufen⸗ en Depotnummern nach geordnet lagen wir Mann an Mann. Wollte es der Zufall, daß zwei Deutſche aufeinander folgende Nummern trugen, ſo wurden ſie faſt immer durch einen Ver⸗ brecher getrennt. Auf dem Flur patroullierten mit zweiſtündiger Ablöfung während der ganzen Nacht ein Aufſeher in Filgpantof. feln zur Ueberwachung der Gefangenen. Die weebrfa der Be⸗ amten betrachteten es als ihre vornehmſte Pflicht, 5 an den Wänden oder auf dem Boden einher ube ſchleichen und die dem Redeverbot zum Trotz ſich unterhaltenden Gefangenen feſtzuſtel⸗ len. Wurde man ertappt, ſo war faſt immer die Folge, daß man im Hemd, ganz gleich, ob Sommer oder Winter— ſelbſt bei der ößtlen Kälte kannte man in Saint⸗Martin keinen gic fen um— in die Zellenabteilung gebracht wurde. Da ie Ein⸗ kieferung in die Zellenabteilung eine Störung der Nachtruhe für den Kalfaktor Tricard— einem Raubmörder— mit ſich brachte rächte ſich dieſer dafür durch Mißhandlung an dem Eingelieferten. Dann mußte der Betreffende nur mit dem Hemd bekleidet und mit einer oder zwei Decken zum Zudecken, mit einem Bein an die Pritſche gefeſſelt, die Nacht verbringen. Theater und Muſik ONationaltheater Mannheim: Das Rheingold. Es kommit nicht ſo ſehr auf die Einzelheiten eines Sregabend an, wenn nur das Ganze den Hörer feſſelt und in Bann hält; beshalb ſei der große Zug, die zwingende Kraft der Interpretation der Wun⸗ derwelt des Rheins, der Götter, Rieſen und Zwerge von vorn⸗ herein betont. Die unbedingte Anſchaulichkeit iſt die Grundfor⸗ derung der„Rheingold“⸗Muſik; Walhall und Nibeſheim, Höhe und Tiefe verlangen ihre Darlegung in voller Plaſtik. Der junge Karlsruher Generalmuſikdirektor Ferdinand Wagner, die er⸗ ſtaunlichſte Muſikantenbegabung unter allen lebenden deutſchen Dirigenten, verbürgt ein ſolches Erfaſſen der Muſik von Grund auf— anuich wenn er ſich zuvor mit einer an ſich etwas auffal⸗ lenden Ablehnung der Verantwortung eingeführt hat. Zum Teil iſt das auch verſtändlich; denn an der Rolſendeſetzung hat der Gaſt⸗ dirigent keinen Anteil, und auch in der rein orcheſtralen Ver nitt⸗ lung ſtand ihm eine nur ganz kurze Zeit zur Durchſetzung ſeines „ſchaft machen wird. ſie ſefß nicht zufrieden gaben, weiter forſchten: wie war das früher? wie ſie Geſchichte, Geographie, Rechnen, Literatur A ſelbſt Lieder und Spiele brachten, kurz alles, was zu dem Stoff⸗ gebiet gehörte, um es zu erhellen. Und das alles ohne eine Frage von Katheders Höhen, ohne eine Spur von Einpauken, Vordozie⸗ ren, ohne jene Hetze zur Bewältigung des Pen⸗ ſums: da war ſinnvolle, produktibe freudige Arbeit. an der alle freiwillig ſich beteiligten. „Geradezu begeiſtert iſt jeder Beſucher über die Hefte. Ar⸗ beitsbücher nennen ſie die Jöglinge. Wir ſahen Hefte in Mäd⸗ chenklaſſen, die geradezu kleine Kunſtwerke ſind und eine eee und Geſchmackskultur verraten, die er⸗ ſtaunlich iſt für Kinder und Kreiſen, wo von Hauſe aus jede An⸗ regung fehlt. Ja ſelbſt die Hefte der Zweit⸗ und Drittkläßler ſind ſolche anmutige Kunſtwerke. Die Aufſätze der Großen zeigen Bilderſchmuck, manchmal auch nur eine entzückende kleine Vignette, die eine durchaus feine Schulung des Auges und des Gemütes, ein feines Erfaſſen des Stimmungsgehaltes z. B. einer Landſchaf! beweiſen. Die ſchönen, kleinen Bildchen ſtammen meiſt von den 14tägigen Schwarzwaldwanderungen her, die die ganze Klaſſe mit ihrem Lehrer unternommen hakte. Dieſes große Können liegt wohl in det vielſeitigen Ausbildung der Schüler begründet. Die Feudenheim⸗Schule beſitzt eine Buchbinderwerkſtätte, in der auch alle die Bilder, die Treppenhaus und Gänge ſchmücken, gerahmt werden. Z. T. ſind dieſe Bilder auch in der Schule her⸗ geſtellte Linolſchnitte. Außerdem hat die Schule eine Werkſtätte für Hobel⸗ und Schreinerarbeiten und den Stolz und die Freude der ganzen Schule: Eine eigene Druckerei, in der eine, von den Schülern herausgegebene und eigenhändig ge. druckte Schülerzeitung hergeſtellt wird. Daß dieſe Schule von dem, was wir von unſerer Schule her gewöhnt ſind, abweicht, wird jedem Beſucher ſofort klar. Wir ſehen hier tatſächlich etwas Neues entſtehen, einen neuen Geiſt, den Geiſt der Freude und des Vertrauens, den Geiſt des wahren Gemeinſchaftsſinns. Die Schule nennt ſich Verſuchsſchule und will damit andeuten, daß ſie verſucht, den unabweisbaren Forderungen der Zeit gerecht zu werden und eine dem Weſen der kindlichen Ent⸗ wicklung angemeſſene Arbeitsform zu finden. Vor allem will ſie von der Jugend den Druck nehmen, der ſich mit dem Begriff „Schule“ verband und der ihr einen Teil ihrer Jugend raubte. Daß ſie wirklich zu dem werde, was ihr als Ziel vorſchwebt: Ein zweites Heim für die Jugend, ein Heim der Freude und der Ar⸗ beitsluſt, dazu wünſchen wir der Feudenheimſchule alles Glück. H. Wacker. M. Wenn wir nunmehr auf die Feudenheimer Wünſche u. Beſchwerden eingehen, 0 haben wir uns zunächſt mit den Verkehrsver⸗ hältniſſen zu beſchäftigen, weil viele Bewohner dieſes Vorortes gezwungen ſind, täglich mehreremale die Straßenbahn zu be⸗ nützen. Der allgemeine Wunſch geht dahin, da zwiſchen 11 und 2 Uhr 5 Minuken⸗Verkehr eingeführt wird, der nur zwiſchen .55 Uhr und.06 Uhr ab Friedrichsbrücke, alſo während des Spitzenbetriebs, ſtattfindet. In dieſen Stunden laufen die Linien 4 und 16 in Abſtänden von je 10 Minuten. Von 11.56 Uhr bis.21 Uhr iſt 6 Minuten⸗Verkehr, weil in dieſer Zeit ebenfalls die Linien 4 und 16 in Dienſt geſtellt ſind. Bis 11.23 Uhr geht alle 12 Minuten an der Friedrichsbrücke ein Wagen nach Feudenheim ab. Es beſteht wie bei den Rheinauern der dringende Wunſch, die Abfahrt des letzten Spätwagens bis kurz nach 12 Uhr hinauszuſchleben. Wenn die Meinung vertreten wird, daß der Zuſchlag von 100 Proz., der bei Benutzung des„Lumpenſamm⸗ lers“ erhoben wird, fallen gelaſſen werden ſollte, weil ſich nicht alle Fahrgäſte zu der Kategorie der K zählen, ſo iſt darauf 50 erwidern, daß Viele froh ſind, daß dieſer Perſonalwagen über⸗ aupt benutzt werden darf. Wenn man genötigt iſt, ein Auto in Anſpruch zu nehmen,— der Fahrpreis ganz anders aus. Es be⸗ ſteht ferner der, Wun ch, daß die Straßen bahn bis zum „Badiſchen Hof“ weiterfährt, damit die Leute, die im alten Viertel be bis zur Wohnung nicht einen zu weiten Weg zurückzulegen Die Straßen⸗ und Gehwegverhältniſſe laſſen bebr zu wünſchen übrig. Am unhaltbarſten iſt der Zuſtand der Tal⸗ traße, die von der Hauptſtraße zum Friedhof führt. Bei chlechtem Wetter muß man Waſſerſtiefel anziehen, wenn man ich an einer Beerdigung beteiligen will. Man muß ſich nur einmal die Leidtragenden betrachten, wie die Schuhe und die Kleider ausſehen, wenn die Leute hinter dem Leichenwagen durch den Moraſt gewatet ind. Wenn ein Auto bei ſchlechtem Wetter durch die Talſtraße auſt, ſind die Paſſanten, wenn ſie ſich nicht rechtzeitig in ein Haus lüchten können, über und über mit Schmut bedeckt. Die Straße ſt zwar zum Teil gepflaſtert, aber der 1 iſt im Laufe der Jahre ſo ſchlecht geworden, daß eine Neupflaſterung der Straße in ihrer ganzen Länge bis zum Friedhof notwendig erſcheint. Die zuſtändige Inſtanz iſt der Kreis, da die Talſtraße keine Orts⸗ allerdings eiſernen Willens zur Verfügung. Sein urwüchſiges Temperament teilte ſich jedoch ſogleich der Vorſtellung mit, die unter ſeiner Führung zu glutvoller Lebendigkeit gedieh. Dabei gibt er jene nſchaulichtei nicht nur im Orcheſtralen, vielmehr verhilft er der Singſtimme zu einem ſo deutlichen Heraustreten daß jedes einzelne Wort mit verſchwindenden Ausnahmen voll⸗ kommen verſtändlich wird. Beherrſchend iſt des Dirigenten Kraft in der Verteilung von Licht und Schatten; wie er die Singſtimme nie zudeckt, ſo weiß er auf der andern Seite mit ſeiner beiſpiel⸗ loſen Energie, der ſich unſer Orcheſter mit ſpürbarer Muſtzier⸗ freude unterordnete, die Sammelpunkte des nur inſtrumental aus⸗ gedrückten Geſchehens mit unheimlicher Gewalt zu verdeutlichen. Für das Gelingen all dieſer Einzelheiten wird der Gaſtdirigent im Hinblick auf ſeinen Erfolg eine V. rantwortung vielleicht doch noch nachträglich übernehmen. Angeſichts des ungewöhnlichen Talents, das geſtern zum erſten Male vor die Mannheimer trat, gab es am Schluß der Vorſtellung für den Gaſtdirigenten eine beacht⸗ liche Reihe von Hervorrufen. Auch der Bühne hatte ſich die jugendliche Energie des Leiters mitgeteilt, der ſtets mit einem gewiſſen Machtbewußtſein am Werke iſt, worin er ſich mit der Zeit ſicherlich noch ein gebändigteres Moderato zur löblichen Eigen⸗ Neu war Chriſtian Könker als Alberich; der Fluch allein zeigte, wie eindringlich der zuverläſſige Sänger ſich mit der Rolle auseinander eſetzt hat; auch in der erſten und dritten Szene gab er dem Nibelung die rechte Dämonie im Aus⸗ druck, den er rein deklamatoriſch noch bereichern wird. Artur Heyer ſang zum erſten Mal den Mime und zeigte, daß die beiden neuen Repräſentanten Nibelheims eine Bereicherung des Enſemb⸗ les bedeuten. Den hadernden Nie mit charakteriſtiſchen Lauten 850 er überzeugend und unbedingker Stilreinheit. Die übrige eſetzung war die des Vorjahres, da noch der unvergeſſene Werner von Bülow das Rheingold leitete. Hans Bahling als groß geſehener Wotan, der grimme Donner Carſten Oerners, der friſch geſungene Froh Paul Bergers ſind ebenſo bekannt wie der geſtern in ungewöhnlicher Plaftir heraustretende Loge Alfred Färbachs und die Rieſen Fentens und Franks. Der lieb⸗ lichen Göttin Freia gab Aenne Geier wieder ihren ganzen dar⸗ ſtelleriſchen und ſtimmlichen Reiz; Anna Karaſeks Auffaſſung der Fricka, deren wundervolle melodiſche Umkleidung die Bedeu⸗ tung der Partie erkennen läßt, hat ſich erneut um weſentliche Züge vertieft. Die drei Rheintöchter(die Damen Heiken, Reffert und Schlüter) gerieten trotz anfänglicher guter Intonation mit der Zeit in eine allzu flutende Bewegung der geſanglichen Präg⸗ ſondern eine Kreisſtraße iſt. Die Stadtverwaltung ſollte bei der Kreisbehörde vorſtellig werden, damit möglichſt bald Wandel ge⸗ ſchaffen wird. Der heutige Zuſtand iſt eines Vorortes von der Be⸗ deutung Feudenheims unwürdig. Die Hauptſt raße vom End⸗ punkt der Straßenbahn bis zum Ortsausgang in der Richtung nach Ilvesheim und Wallſtadt iſt ebenfalls K reisſtraße. Hier liegen die Steine ſchon zur Pflaſterung bereit. Sehr geklaat wird über das zuſchnelle Fabren der Per⸗ ſonen⸗ und Laſtautos durch die Haunptſtraße. Es kommt ſogar vor, daß die Fahrer ein Wettrennen durch den Vorort ver⸗ anſtalten, weil ſie ſich gegenſeitig überholen wollen. Man muß ſich hier unwillkürlich fragen: Wo bleibt die Polizei? Warum werden die Schnellhaſen nicht aufgebalten und aufgeſchrieben? Wir rufen nicht gern nach der Polizei, aber hier iſts durchaus am Platze. Eine rühmliche Ausnahme machen die Autobuſſe, die zwiſchen Mann⸗ heim und Schriesbheim verkehren. Man batte befürchtet, daß die ſchweren Wagen eine neue Erſchwerung im Straßenverkehr bedeuten würden und iſt nun auf das angenehmſte enttäuſcht. Man bat bis⸗ her noch keinen Fahrer beobachten können, der nicht das für das Ortsinnere vorgeſchriebene Tempo genau innegehalten hätte. Die Polizei ſollte ſich auch ein wenia mehr der drei Halte ſtellen der Straßenbahn im Ortsinnern annebmen. Man kann täg⸗ lich beobachten. daß die Radfahrer rückſichtslos in das ein⸗ und aus⸗ ſteigende Publikum hineinfahren. obwohl die Feudenheiwer Radler wiſſen müſſen, daß das Vorbeifahren verboten iſt. ſolange die Stra⸗ zenbahn hält. Ein weiterer Mißſtand iſt das Nebeneinanderfahren von 2. 3 und 4 Radlern. Wenn ein Paſſant um die Ccke kommt. muß er unbedinat in das Rad hineinlaufen. Auch hier ſollte die Poltszei biel ſtrenger vorgehen. Mit Nachſicht und Milde iſt in ſolchen Fäl⸗ len keine Diſzivlin zu erzielen. Die Erſtelluna des Fußaängerſteges zum Paſſieren dere Riedbahnbrücke läßt ſehr lanae auf ſich warten. Da nunmehr die Gasleitung, die von Wohlagelegen her über die Brücke nach Neu⸗ Oſtheim fübrt. geeat iſt, darf man hoffen. daß mit der Staffuna der dringend notwendigen Verkehrsverbindung über die Brücke nicht mehr allzulange gezögert wird. Der Zuganasweg zum Eiſenbahn⸗ damm iſt ſchon vor einem Jahre angelegt worden. Die Frage der Verleguna der Schießſtände der Schützengeſell⸗ ſchaft, die ſchon ſo viel Staub aufgewirbelt hat. iſt immer noch nicht gelöſt. Die Stadtverwaltung ſcheint an dem urſprünglichen Plane feſtzuhalten. der Schützengeſellſchaft Gelände am Ried⸗ bahndamm zur Verfüauna zu ſtellen. Dagegen wehren ſich nach wie vor die Feudenbeimer, die dort ihre Schrebergärten hahen. Die Frage muß bald gelöſt werden. da die Schützengeſellſchaft nicht mehr lange ihren ſekigen Standort beibehalten kann Allgemein ge⸗ klagt wird ferner darüber, daß das landwirtſchaftliche Ge⸗ kände immer mehr zuſammenſchmilzt, auf der rechten Neckarſeite vornehmlich durch die Kanaliſation, auf der linken durch den Fluakafen. In den früheren Gewannen„Waſſerbett“ und Un⸗ terfeld“ zwiſchen dem Vorort und Wohlgelegen wird weiteres Bau⸗ gelände bereitgeſtellt. Die Ziethenſtraße die varallel zur Hauptſtraße läuft, ertält Kanalation. Ein dringendes Bedürfnis iſt die Erſtellung einer Leichen⸗ halle, weil in Feudenheim bei Todesfällen die gleichen Unzuträg⸗ lichtelten wie in Rheinau beobachtet werden. Ein Neckarſtrand⸗ bad würde nicht nur von den Feudenheimern ſtark beſucht werden. Das—3 Kilometer lange Neckarufer bei Feudenheim iſt hervor⸗ ragend hierzu geeianet, weil es auch Nichtſchwimmern geſtattet, ſich in den Fluten zu tummeln, ohne in die Gefahr des Ertrinkens zu ge⸗ raten. Wie wäre es mit der Gründung eines Strandbadevereins, der die Sache in die Hand nimmt? Das ſeichte ſandige Uſer braucht nur von den umherliegenden Steinen geſäubert zu werden und der Badeſtrand iſt fertig. Eine Aufſichtsverſon könnte ſich durch die Ein⸗ richtung einer Garderobe bezahlt machen. Das wären in der Haupt⸗ ſache die Wünſche und Anregungen. die wir vorzubringen hätten. Hoffentlich fallen ſie zum Beſten der„Feudemer“ auf fruchtbaren den. Richard Schönfelder. Städtiſche Nachrichten Inventurverkäufe Wie vor Weihnachten drängen ſich in den Abendſtunden die Menſchen vor den Schaufenſtern. Man hat in der Zeitung die An⸗ kündigungen geleſen, dis zur Beſichtigung und zum Kauf einladen. Inventurverkauf! Soweit man zurückdenken kann, iſt es ein Zauber⸗ wort, das auf Alle eine magnetiſche Anziehungskreft ausübt. Ver⸗ bindet ſich doch damit die Vorſtellung von etwas ganz beſonders Billigem, Vorteilhaftem. Man weiß, daß die Geſchäftswelt, wenn die Weihnachtstage verrauſcht ſind, die Warenbeſtände einer ſtrengen Muſterung unterzieht, daß all das ausgeſondert wird, was man durch etwas noch Neueres ergänzen möchte. Und um ganz gründ⸗ lich zu räumen, werden die vor Weihnachten ſchon ſehr herabgeſetz⸗ ten Preiſe noch einmal ſo ſtark heruntergezeichnet, daß ſelbſt dem weniger geübten Blick das Spottbillige des Gegenſtandes auf ällt. Wenn man in dieſer Beziehung die Schaufenſter kritiſch muſtert, wird ſcfort beſtätigt, daß die Monnheimer Detailkaufmannſchaft in ihren Anzeigen nicht zu viel verſprochen hat. Man kann in dieſen Inventurverkaufstagen noch vorteilhafter als vor Weihnachten ein⸗ kaufen. Und man hat klug daran getan, ſich mit ſeinem Geldbeutel belzeiten auf dieſe ungewöhnlich günſtige ſobald nicht wiederkeh⸗ rende Einkaufsgelegenheit einzuſtellen. Wenn man die Geldent⸗ wertung in Betracht zieht, ſind die meiſten Preſſe auf die der Vor⸗ ſich erneut als allzu ſehr mit der ungewiſſen Urwelttiefe der Wala behaftet. Ueber dieſe und andere Einzelheiten hinaus blieb der Vorabend des Nibelungenringes doch das, was er von vornherein war: muſikaliſch feſſelnd und befreiennd Dr. Kays ex. JSonderbare Pläue der Düſſeldorfer Stadtverwalkung. Die Stadt hat die Abſicht, das ſtädtiſche Schauſpiel aufzulößſen und einen Gaſtſpielvertrag mit dem Schauſpielhauſe Dumont⸗Linde⸗ mann zu ſchließen. Es iſt unbegreiflich, wie die Verwaltung dieſen Plan(von dem wir bereits berichteten: Schriftl.) überhaupt erwägen konnte, der den Bedürfniſſen des Stadttheaters in keiner Weiſe ge⸗ recht wird. dann aber der künſtleriſchen Eigenart des Schauſpielhau⸗ ſes ſehr verderblich werden kann. Gerade der beutige Leiter des Stadttheaters wies in der Feſtſchrift des Stadtibeaters zum 59, Be⸗ ſtehen vor wenigen Wochen mit Recht auf die Mentalität des Publi⸗ kums hin. Die Beſucher des Stadttheaters ſind aber ganz anders eingeſtellt wie die des Schaufpielhauſes. Es wird geradezu zu eiter, Kataſtrophe führen. wenn man bier in dieſer Weiſe vorgeht. Un⸗ begreiflich iſt es, wie man kaltlächelnd, auf das Getue einiger Schreier hörend, die Tradition des ſtädtiſchen Schauſpiels verleuanen und die Eigenart des Schauſpielhauſes gefährden will. Wenn geſrart werden ſoll, muß bei der Oper geſpart werden. die in unbegreiflicher Weiſe überbeſetzt iſt und manche entbehrlichen Kräfte beſitzt. Da in der Nachbarſchaft Düſſeldorfs aleiche Sorgen wach werden, 3.., um aur eine Stadt. Krefeld. zu nennen. wäre die Anbabhnung Z Dperngemefnſchaft mit einer dieſer Städte das Geg)“ de. Der Himmel möge Düſſeldorf davor bewahren, daß man beute eine ähnliche Torheit begeht wie von drei Jahren, als man. alaubte, auf das Schauſpielhaus Dumont⸗Lindemann verzichten zu töngen 1 FF Runſt und wiſſenſchaſt OO Hochſchulnachrichten. dem Jenaer Phloſophen Prof Dr. Rudaf Eucken hat das Thüringiſche Volksbildungsm niſterjum zu ſeinem 80. Geburtstage ein in herzlichen Worten gehaltenes Glück⸗ wunſchtelegramm zugehen laſſen. Die Univerſität Jeng überrei hte eine in lakeiniſcher Sprache abgefaßte Glückwunſchtafel Die ſueiltiſche Fakultät hat dem Senior der Hoch chule die Würde eines Ehren⸗ doktors verlſehen.— Der Präſident des Reichsgefundheit⸗amts, Wirkl. Geh. Rat Dr. Franz Bumam, tritt ean 1. April in den Ruhe⸗ ſtand. Der Geſchäftsausſchuß des Deutſchen Aerztevereſnabundes will bei der Regferung vorſtellig werden, als Rachfolger Bumms, 28 ſtellt ſich in ſoſchen Fällen eben immer wieder die Not⸗ wenbigkeit heraus, ſolche Dreiheften durchweg mit erſten ſoliſti⸗ ſchen Kräften zu beſetzen. Die Erda Emilie Poßzerts geigte l der Juriſt iſt, einen Mediziner zu ernennen. ——— 4. Seite. Nr. 14 Aeue Mannheilmer Jeitung[Rbend⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Januar 1928 kriegszeit zurückgegangen, eine hocherfreuliche Erſcheinung, die — 9 durch die Verbraucher in gebührender Bele 9gt vird. Wer ſich nicht allein durch die beredte Sprache der Schaufenſter faſzinieren läßt, vielmehr auch auf die Veränderungen im Straßen⸗ bild achtet, wird feſtſtellen müſſen, daß die Reklame überraſchend ſchnell die Phyſiognomie wechſelt. Wir Einheimiſche haben ſchon längſt wieder vergeſſen, daß es eine Zeit gegeben hat, in der der Geſchäftsmann davon Abſtand nehmen mußte, die elektriſchen Licht⸗ quellen in die Reihen ſeiner Reklamehilfstruppen einzuſtellen. Auch in dieſer Beziehung iſt die Vorkriegszeit wieder erreicht. Man darf ſogar behaupten, daß die illuminierende Lichtreklame noch inten⸗ ſtwer geworden iſt Weithin ſtrahlende Lichtketten umgeben die Rieſenplakate mit den Rieſenbuchſtaben, die dieſen Sonderverkaufs⸗ tagen ihren Stempel aufdrücken. Gewaltige Lichtpfeile zeigen auf die Pforte, die ins Innere des Kaufhauſes führt. Lange Arme, die aus den Schaufenſtern razen, halten in Kontektbeleuchtung auf⸗ flammende Richtungsweiſer, ſodaß man olauben kann, Rieſenver⸗ kehrsſchutzleute hätten ſich in den Dienſt dieſer originellen Reklame⸗ neuheit geſtellt. Man kann auch feſtſtellen, daß die Röhrenbeleuch⸗ tung, die für das Schaufenſter ſchon länger mit großem Erfolge ver⸗ wendet wird, an der Faſſade zur kräftigen Unterſtreichung der De⸗ viſe dieſer Sondergeſchäftstage nicht minder anziehend wirkt. Der ungewöbnlich rege Verkehr, der ſich vor allem in den Abendſtunden in den Straßen entwickelt, berechtigt zu der Hoffnung, daß die An⸗ ſtrengungen unſerer Geſchäftsleute durch einen zufriedenſtellenden Kaſſenerfolg belohnt werden. Selt. Tätigkeit der ſtädtiſchen Schularztſtelle Im Dezember wurden in den Volks., Fortbildungs⸗ und Klein⸗ kinderſchulen von der ſtädt. Schularztſtelle 2563 Knaben und 3311 Mädchen unterſucht. 441 Knaben und 499 Mädchen wurden in der Elternſprechſtunde vorgeſtellt. Unter den Unterſuchten befanden ſich 124 behandlungsbedürftige Knaben und 215 behandlungsbadürftige Mädchen, deren Eltern von der Notwendigkeit einer ärztlichen Behandlung unterrichtet wurden. Zwecks unentgeltlicher Zahnbehandlung wurden 107 ene ausgegeben. 99 Kinder mußten wegen Tuberkuloſever⸗ dachts der Städt. Lungenfürſorgeſtelle, 10 Kinder der ortho⸗ pädiſchen und 1 Kind der Furſorgeſtelle für ſchwer erziehbare Kinder überwieſen werden. 86 mal wurde die Fa⸗ milienfürſorge in Anſpruch genommen. Zu ſpezialärztlichen Unterſuchungen wurden 36 Kinder gebracht. Aerztliche Unter⸗ ſuchungen vor Antritt von Erholungskuren und nach Rückkehr fan⸗ den bei 366 Knaben und 473 Mädchen ſtatt. Ferner wurden bei 705 Mädchen beſondere Kopfunterſuchungen vorgenommen; ins⸗ geſamt wurden 258 Mahnungen wegen Kopfungeziefers ausgegeben und außerdem 10 Kopfreinigungen vorgenommen. Von den Oſtern 1926 zur Entlaſſung kommenden Volksſchülern wurden 1598 Knaben und 1715 Mädchen hinſichtlich ihrer Eig⸗ nung für den von ihnen gewählten Beruf durch den Schularzt unterſucht. und 26,9 Proz. Mädchen. Die meiſten Beanſtandungen erfolgten deshalb, weil die in Frage kommenden Schulentlaſſenen noch zu ſchwächlich für den von ihnen gewählten Beruf waren und zwar kamen hierbei 17 Proz. Knaben und 12 Proz. Mädchen in Betracht. Vielen dieſer Schüler wurde erſt nochmals ein län⸗ gerer Landaufenthalt angeraten, ſoweit nicht geeignetere Berufe für ſie in Frage kamen. Auch wegen Schwachſichtig⸗ keit eignete ſich ein nicht kleiner Prozentſatz nicht für jeden Be⸗ ruf. Beſonders beachtenswert iſt auch, daß gegenüber dem Vor⸗ jahre beſonders hinſichtlich der Körperſchwäche keine Beſſerung zu beobachten iſt. Es werden alſo auch dieſes Jahr wieder eine große Anzahl Schüler entlaſſen, die vom geſundheitlichen Stand⸗ punkt aus noch nicht voll berufsfähig ſind, eine Mahnung, Für⸗ ſorgemaßnahmen unter keinen Umſtänden einzuſchränken und ſie möglichſt auch auf die Schultenlaſſenen auszudehnen. St..-A. * *Verleihung der Rekkungsmedaille. Dem ſeit mehreren Jahren bei den Süddeutſchen Kabelwerken in Mannheim⸗Neckarau beſchäf⸗ tigten Dreher Heinrich Schleihauf wurde dieſer Tage vom württembergiſchen Staatsminiſterium die ſilberne Rettungsmedaille verliehen. Herr Schleihauf hatte vor mehreren Monaten einen 15jährigen Jungen im Neckar bei Cannſtgtt, woſelbſt er damals auf Urlaub weilte, vom ſicheren Tode des Ertrinkens unter Ein⸗ ſetzung ſeines eigenen Lebens gerettet. Der Junge machte mit einem Freunde eine Kahnpartie, der Kahn kenterte, wobei beide in das Waſſer fielen. Herr Schleihauf, der vom Ufer aus zuſah, ſtürzte ſich kurz entſchloſſen in die Fluten und es gelang ihm nach großen Anſtrengungen, einen der beiden Jungen zu erfaſſen und ans Land zu bringen. Bautätigkeit in Manuheim. Nach den Erhebungen der Orts⸗ haukontrolle anläßlich der Rohbaureviſionen wurden im Dezem⸗ bher zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten 42 Woh⸗ nungen neu geſchaffen: darunter find 22 Wohnungen mit 1 bis 3 Zimmern und 20 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der Neubauten belief ſich auf 25(davon 12 Kleinhäuſer mit 1 bis 2 Wohngeſchoſſen)), die der Umbauten auf 2.— Nach den Feſtſtellun⸗ gen des Grundbuchamts betrua der Hypotheken⸗ und Grundſchuld⸗ verkehr im Monat Oktober in 341 Fällen die Summe von 3 127 568 Mark. Freiwilliger Tod. Geſtern vormittag wurde im Käfertaler Wald ein verheirateter, 57 Jahre alter Werkführer aus Elbing, zuletzt hier wohnhaft, erhängt aufgefunden. Die Tat dürfte aus Schwermut in der vorausgegangenen Nacht begangen worden ſein. Die Leiche wurde auf den Friedbof in Käfertal überführt. * Brutale Tat. Am Abend des 21. Dezember, gegen 8 Uhr. wurde ein Transportarbeiter Ecke Nuits⸗ und Colliniſtraße von einem Unbekannten, nachdem beide in einem nahen Lokal gezecht hatten, mit einem Meſſer durch zwei Stiche erheblich ver⸗ letzt und ſeines Geldes in Höhe von etwa 65 RM. beraubt. Der Täter wird als Mitte der 30er Jahre bezeichnet, mittelgroß, kräftig, mit vollem Geſicht, trug dunkelbraunen Mantel, hellgrauen Anzug und dunklen Hut. Anhaltspunkte über die Perſon des Täters wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt werden. 5 *Drei Frauen durch ein Auto angefähren und verletzt. Geſtern abend wurden an der Kreuzung Friedrichsring und Colliniſtraße drei Frauen von einem Perſonenkraftwagen, deſſen Lenker zu ſchnell fuhr, von hinten angefahren, zu Boden geworfen und ver⸗ letzt. Die Verletzten konnten allein ihren Nachhauſeweg fortſetzen. Gegen den Lenker des Autos iſt Unterſuchung im Gange. * Schwerer Sturz. In der vergangenen Nacht kam beim Nach⸗ hauſegehen ein 52 Jahre alter Former in der Schwetzingerſtraße in⸗ 840 Trunkenheit zu Fall und zog ſich eine Kopfverletzung zu. Der erunglückte wurde mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus überführt. * Beſtrafter Mutwille. Geſtern nachmittag ſtürzte am Bahnhof Reckarau beim Spielen ein 10 Jahre alter Volksſchüler von einer Einfriedigung und mußte mit einer Armverletzüng in das all⸗ gemeine Krankenhaus verbracht werden. * Juſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages: vormittags auf der Friedrichsbrücke zwiſchen einem Zweiſpänner⸗ fuhrwerk und einem Laſtkraftwagen, nachmittags Ecke Parkring und Rheinkaiſtraße zwiſchen zwei Laſtkraftwagen und Ecke Brücken⸗ und Dammſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einem Handwagen. Im entſtand nur Sachſchaden. Marktbericht Die Phyſikſtunde bietet neben vielen intereſſanten Dingen auch. wie alle wahre Wiſſenſchaft, manch Nüchternes: und deshalb iſt es immer willkommen, wenn von dem nach des Dichters Worten grü⸗ nen, be⸗w. goldenen Baum des Lebens eine Frucht in den Experi⸗ mentierſaal fällt. Hierzu gehört zweifellos die Orange; denn wer erinnert ſich nicht, wie bei dem zur Unvergeßlichkeit gewordenen Newtonſchen Sonnenſpektrum plötzlich die Apfelſine auftauchte, wenn es hieg: rot, orange, gelb, grün, blau, indigo, violett! Dieſe zwelterſte Spektralfarbe beherrſcht durch die gleichnamige Frucht lezten Falle wurde der Radfahrer am Arm leicht verletzt. Sonſt Grund zur Beanſtandung gaben 31,9 Proz. Knaben zur Zeit das farbige Gepräge des Markts, auf den ſich gegen die elfte Morgenſtunde eine milde, in ihren Strahlen ſchon recht be⸗ lebende Sonne legt. Das ſchöne Wetter hatte allerdings die immer noch zahlreichen Lücken in der Region der Gemüſeſtände nicht aus⸗ gefüllt. Immerhin konnte ſich der dort ausgebreitete Roſenkohl ſehen laſſen, und wenn auch der kleine Durchmeſſer beim Blumen⸗ kohl immer noch überwiegt, ſo war auch auf dieſem Gebiet wieder viel Anerkennenswertes aufgebracht. Der Gemüſekauf nimmt er⸗ freulich zu. Auch das Intereſſe für Kartoffeln ſcheint ſich wieder zu beleben.— Die Eierfrage forderte diesmal beſondere Auf⸗ merkſamkeit heraus. Eierfrage? Wir meinen damit natürlich nicht jenes wiſſenſchaftliche Problem: wes zuerſt da war, das Ei oder die Henne, ſondern die Frage der„Friſche“ des Eies überhaupt. „Friſche Eier“,— das iſt nicht nur leichter geſagt als getan, es ſchließt auch die Möglichkeit ſo manchen Mißverſtändniſſes ein. Da konnte man z. B. an einem Stand leſen:„Friſch durchleuch⸗ tet“. Was ſoll das heißen? Wenn ein Huhn friſch gerupft iſt, kann es deswegen doch ſchon ſteinalt ſein; und wenn man ein Ei als friſch durchleuchtet ausgibt, ſo hat man damit noch längſt nichts über das Datum ausgemacht, wann das betreffende Ei nun wirk⸗ lich gelegt wurde. Friſch und durchleuchtet könnte es höchſtens heißen,— aber das bildet an ſich ſchon einen Widerſpruch. Ent⸗ weder iſt ein Ei dem Sinn der Bezeichnung nach„friſch“, dann hat es mit der Durchleuchtung nichts zu tun; dieſe iſt vielmehr von Behörde gewünſcht, und zwar für die Kiſteneier. Oder ein Ei iſt„durchleuchtet“, dann kann es aus den ſoeben angegebenen Gründen nicht friſch genannt werden. Alſo mit dem„friſch durch⸗ leuchtet“ iſt es ſo eine Sache... Im übrigen laſſen die wirklich friſchen Eier noch ein paar Tage auf ſich warten; einige Boten hatten ſie ſchon diesmal ausgeſandt; ſie ließen ſich bis zu 22 Pfen⸗ nigen für ihre Friſche bezahlen. Die Butter hat im Preiſe etwas nachgelaſſen; die Nachbarſchaft der Eier rechtfertigt dieſe erfreuliche Feſtſtellung. Nicht mehr zu der verſuchsweiſe durchleuchteten Eier⸗ frage gehört die Erwähnung ganz prachtooller goldfarbener Zucht⸗ hühner, die durchweg ihre Käufer fanden; die ſchönen Tiere hatten eine Menge Bewunderer angelockt. Auch das tote Getier fand Intereſſe; beſonders die, auch in der Anzahl reſpektablen, Haſen. Von Gänſen iſt nicht mehr viel zu ſehen, und bei den Fiſchen ſtand das reichliche Angebot wiederum in keinem Verkältnis zu der zu⸗ weilen in fiſchartiger Stummheit verharrenden Nachfrage. Noch zwei Feſtſtellungen. die— wohleemerkt!— in keinem urſächlichen Zuſammenhang ſtehen. Die Sülze, die ausſchließliche Spezialität eines der, ſonſt hautpfächlich Gefrierfleiſch veräußernden Fleiſch⸗ ſtände, hatte entgegen dem ſonſtigen Andrang auffallend wenig Zu⸗ ſpruch. Dagegen iſt der Pfefferminztee plöblich zu einem Haupt⸗ produkt des Marktes angemachſen. Zum Teil wird er ſoaar ſchon in vorgedruckten Düten verkauft. Wir machen den Verkäufern den Vorſchlag, ein Angebot für mebrere Waggons irgendwohin zu ſchicken ‚in Anbetracht der heilſamen Wirkung. die der Pfeffer⸗ minztee für beſtimmte Erſcheinungen beſitzt: die Lieferanten dürfen ſich allerdings nicht in franzöſiſchen Tauſendfrankennoten bezahlen laſſen Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig pro Pfund: Kartoffeln 4,5—5; Salatkartoffeln 12—18; Bohnen, dürre, weiße und bunte 20—45; Wirſing 12—20; Weißkraut—15, Rot⸗ kraut 15—18; Blumenkohl, Stück 20—150; Karotten 125 Gelbe Rüben 18; Rote Rüben 10—12; Roſenkohl 45—60; Spinat 20—25; Zwiebeln 12—14; Knoblauch Stück—20; Endivienſalat Stück 15 bis 40; Feldſalat 60—100; Tomaten 100;: Suppengrünes Büſchel 12—15; Peterſilie Büſchel 12—15; Sellerie Stück 10—70; Trauben 90—100; Apfel 15—50; Birnen 30—50; Drangen Stück—15; Zitronen Stück—12; Bananen Stück 10—25; Nüſſe 50—70; Süß⸗ rahmbutter 200—240; Landbutter 160—180; Honig m. Glas 170 bis 220; Eier Stück 13—22; Hechte 180; Karpfen 160—180: Schleien 200; Breſem 120—140; Barben 120—160; Kabalſau 50—60; Schell⸗ fiſche 30—50; Seelachs 40—50; Stockfiſch 50; Backfiſche 60; Hahn: lebend Stück 150—350, geſchlachtet 250—750; Huhn: lebend Stück 300—350, geſchlachtet 250—750; Rindfleiſch 100—110; Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 130—140; Hammelfleiſch 100; Gefrier⸗ fleiſch 75. veranſtaltungen Theaternachricht. In unſerer heutigen Morgenausgabe iſt in dem Theater⸗Spielplan der Anfang des Vortrags des Prof. Dr. Oskar Bie am Sonntag, den 17. Januar auf.30 Uhr angegeben Das iſt natürlich falſch, der Vortrag beginnt um 11.30 Uhr vor⸗ mittags. Mannheimer Kunſtverein G. 8. Neu ausgeſtellt: Räthe Kollwitz⸗Berlin 74 Zeichnungen, Holzſchnitte und Radierungen, Lithographien; W. Hempfing⸗Karlsruhe 41 Oelbilder; Karl Schwar z⸗Karlsruhe 18 Oelbilder, ferner unter dem allgemeinen Titel„die bayeriſche Landſchaft“ 11 Oelgemälde und Aquarelle von Elſe Winkler⸗Deutz, 9 Oelgemälde von Karl Winkler⸗Deutz und 18 Aquarelle und Zeichnungen von Karl Schropp. Lilm⸗Kundſchau Der Bismarck⸗FJilm im Alhambratheater Die Bismarck⸗Film⸗G. m. b.., der wir das größte Filmwerk des Jahres 1925 zu verdanken haben, war ſich ſowohl der Schwie⸗ rigkeiten wie auch der verlockenden Ausſichten auf einen beiſpielloſen Erfolg wohl bewußt, als ſie an die Herſtellung dieſes einzigartigen hiſtoriſchen Dokuments herantrat. Heute ſieht ſie ihre gewiß nicht geringen Mühen reich belohnt. Ihr Werk, dem es gelungen iſt, eine gunze Welt, der heute die Gedanken ſo vieler Deutſcher ge⸗ hören, wieder lebendig werden zu laſſen, hat ſeinen Siegeszug angetreten. Wo es über die weiße Wand läuft, bildet es das Ent⸗ zücken von jung und alt. Die Sehnſucht des Deutſchen nach der ſicheren Führerhand einer kraftpollen, in ſich geſchloſſenen Per⸗ ſönlichkeit, die die Gegenwart nicht ſtillen will, wandert in die Ver⸗ gangenheit zurück. Dort kreiſt ſie um die großen Geſtalten einer längſt verſunkenen Jeit. In dieſem Bildwerk tritt ihr eine der allergrößten, die des eiſernen Kanzlers, entgegen. Da ſehen wir ihn aufwachſen im väterlichen Schloſſe Kniephof, teilen mit ihm die Entbehrungen in dem Plamannſchen Inſtitut in Berlin, wo er in ſpartaniſcher Einfachheit erzogen wird, freuen uns mit ihm während ſeiner an tollen Streichen überreichen Göttingertudenten⸗ zeit, lernen den„tollen Bismarck“ auf dem Kniephof lieben, der ſeiner Beamtenlaufbahn entſagt, um als Landwirt die väterlichen Güter wieder hoch zu bringen, ſtehen am Sterbebett ſeiner ſchwer⸗ geprüften Mutter, ſehen ihn ringen, lieben, ſich ſelbſt finden, wan⸗ dern mit ihm nach Frankfurt a.., kurz: ſeine ganze Jugend rollt an uns vorüber, packt uns, reißt uns mit fort und am Schluſſe des erſten Teiles— es ſind 8 gewaltige Akte— grüßt uns ſchon die glanzvolle Zeit, die wir mit dem Namen Otto von Bismarck ver⸗ binden und die im zweiten Teile zur Darſtellung kommen ſoll. Bei aller hiſtoriſchen Genauigkeit iſt dennoch das Künſtleriſche dieſes Filmwerkes bei einer kritiſchen Betrachtung an erſter Stelle zu nennen. Jede einzelne Szene iſt bis ins kleinſte hinein von einer ſchlechthin nicht überbietenden Schönbeit und künſtleriſchen Tiefe. In der Titelrolle weiß der begabte Franz Ludwig der großartigen Geſtalt Bismarcks Größe und Kraft, Seele und Herz zu geben. Nicht minder lobenswert iſt auch die Darſtellung der übrigen Hauptrollen durch Ralph Ludwig(Jung Bismarch), Leopold von Ledebur(Bismarcks Vater), Margarete Schön (Bismarcks Mutter), Erna Morena(Johanne von Puttkamer), Franz Verdier(Friedrich Wilhelm IV.), Adolf Kle in(Wil⸗ helm.), Eugen Möbius(Moltke), während auch die aller⸗ kleinſten Nebenrollen von nur erſten Darſtellern gegeben werden. Es wäre zu wünſchen, daß der Film, der übrigens auch eine treff⸗ lich gearbeitete Muſik(Winfried Wolf) beſitzt, die vom Alhambra⸗ Orcheſter zu eindringlicher Wirkung gebracht wird, auch den Schü⸗ lern der oberen Volksſchulklaſſen vorgeführt wird, da er in ganz beſonderem Maße geeianet iſt, für die Verlebendigung des Ge⸗ ſchichtsunterrichts herangezogen zu werden.— Die Deulig⸗ Woche Nr. 2 vervollſtändigt das Programm, das einer Ergänzung gar nicht bedarf. K. Rommunale Chronik Die Stadt Frankfurt in Schwierigkeſten— eine üble Berliner Senſationsmeldung Die Berliner Senſationspreſſe hat ſich ein Kuckucksei ins Neſt legen laſſen. In der„B. Z. am Mittag“ iſt unter der Spitzmarks „Die Stadt Frankfurt in Schwierigkeiten“ eine„eigene Drahtmel⸗ dung“ aus Frankfurt erſchienen, in der mitgeteilt wird, daß die St Frankfurt in den ſchwierigſten finanziellen Ka⸗ lamiktäten ſtecke. Für das 6% Millionen⸗Defizit⸗ das mitten im Etatsjahr erreicht worden ſei, gebe es keine Deckung, 1 8 5 die beſcheidenen Reſerven aufge⸗ braucht und Rieſenſummen, über die einmal disfoniert werden ſollte, unproduktiv angelegt worden ſeien, wie z. F. im Stadion. Die Gewerbeſteuer ſolle noch einmal herhalten und von 400 auf 460 Prozent erhöht werden. Die überlaſtete WMirtſchaft könne dieſe Erhöhung einfach nicht mehr tragen, ohne ſulſftantiell ſchwer geſchädigt zu werden. Die Stadtverwaltung Frankfurt han dieſer fetten Ente ſofort den Hals umgedreht.„Die von der„B. Z. am Mit⸗ tag“ gebrachten Nachrichten üher die Finanzſchwrerigkeiten der Stadt Frankfurt a. M. entſprechen,“ ſo wird in der ⸗Frankf. 919 ausgeführt,„in keiner Weiſe den Tatſachen, Die an die Vorlage des Nachtragsetats geknüpften Folgerungen ſind in jeder Weiſe unrichtig. Die Notwendigkeit der Vorlage eines Nachtrags⸗ etats war bereits zu Anfang des Haushaltsjahres den ſtädtiſchen Körperſchaften dargelegt worden, da zur Zeit der Aufſtellung des Haushaltsplanes die Verhältniſſe auf ſteuerlichem Gebiet noch nicht genügend geklärt waren, um genaue Zahlen veranſchlagen zu können. Die Stadt Frankfurt a. M. deckt den entſtandenen Haus⸗ haltsfehlbetrag in einer Weiſe, die auf die gegenwärtige Notlage der Steuerzahler weiteſtgehen de Rückſicht nimmt und insbeſondere die kriſenhafte Situation der Wirtſchaft durchans berückſichtigt. Die finanzielle Lage der Stadt ſelbſt iſt durchaus gut, ihr Vermögen und ihre Vermögensreſerven ſtehen unangetaſtet da. Sie beweiſt gerade durch die Vor⸗ lage des Nachtragshaushaltsplanes und deſſen volle Deckung er⸗ neut die Solidität ihrer finanziellen Grundſätze. Der Vorwurf, daß vorhandene Reſerven in unproduktiver Weiſe angelegt wor⸗ den wären, iſt mit der größten Entſchiedenheit zurückzuweiſen.“ Die„Frankf. Ztg.“ geißelt mit Recht die„bodenloſe Leicht⸗ fertigkeit“ des Urhebers der unrichtigen Meldung und die„Kritik⸗ loſigkeit“, mit der das Berliner.att auf die Meldung hereinge⸗ fallen iſt. Der für das Rechnungsjahr 1925 vorgeſehene Fehl⸗ betrag von 6,6 Millionen Mark werde in dem den ſtädtiſchen Körperſchaften vorgelegten Nachtragsetat in ſeinem Entſtehen im einzelnen klar und eindeutig nachgewieſen. Von den 6,6 Mill. M. ſollen nicht weniger als 3,5 Millionen aus vorhandenen ſtillen gedeckt werden. Auch für die alsdann noch ver⸗ bleibenden 3,1 Millionen Mark könnten, worauf in der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung hingewieſen wurde, weitere 2 Millionen Re⸗ ſerveſtellungen in Anſpruch genommen werden. Der Magiſtrat ſchlägt aber vor, die 3,1 Mill. in der Weiſe aufzubringen, daß 900 000 Mark aus den Erträgniſſen des Gas⸗, Waſſer⸗ und Elek⸗ trizitätswerkes ohne Tariferhöhung aufgebracht, 250 000 M. beim Ausgabeetat des Hochbauamtes geſtrichen, 1,2 Millionen durch Erhöhung der gegenwärtig 150 Prozent betragenden Grundver⸗ mögensſteuer und 750 000 Mark durch Erhöhung der Gewerbe⸗ ertragsſteuer von 400 auf 460 Prozent aufgebracht werden, letzte⸗ res aber erſt nach erfolgter Veranlagung des Ertrags für 1925 und ſomit nur die Unternehmungen, die das Jahr 1925 mit einem Gewinn abſchließen. Sportliche Kundſchau die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezirk Die 3. Pokalrunde verdrängt morgen wieder die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele faſt ganz: in der Bezirksliga ſteht ja nur noch ein Spiel aus. Zum erſten Male greifen die Bezirksligamannſchaften in den Pokalwettbewerb ein. Die Ausloſung hat recht intereſſante Paa⸗ rungen ergeben, da die Kreisligavereine nur in wenigen Fällen unter ſich ſind. Nur einmal iſt die Bezirksliga unter ſich und zwar kämpft der Meiſter V. f. R. Mannheim gegen den dem Ab⸗ ſtiegenen verfallenen F. C. Pirmaſens. Noch leichter als der V. f. R. hat es Spv. Darmſtadt getroffen, der in Viktoria Herxheim wohl einen der ſchwächſten, der an den Pokalſpielen noch beteiligten Kreisligamannſchaften, zum Gegner erhalten hat. Die anderen Begegnungen zwiſchen 1. und 2. Klaſſe des Verbandes ſind bedeutungsvoller. Sehr intereſſant wird der Vormittagskampf auf dem Phönixplatze werden, wo Phönix Mannheim und 1908 Mannheim zuſammentreffen. Ohne Zweifel wird dieſer Kampf zwiſchen dem kommenden Neckarkreismeiſter und ſeinem Vorgänger in dieſer Würde von der einheimiſchen Fußballgemeinde mit Span⸗ nung erwartet werden. Der Ausgang iſt ungewiß, falls die Ph5. nixmannſchaft die Lehren ihrer Kirchheimer Niederlage gezogen hat. Eine noch größere Aufgabe hat der vorausſichtliche Vorderpfalz⸗ kreismeiſter.C. 04 Ludwigshafen geſtellt bekommen, der Phönix Ludwigshafen beſuchen muß. Auch in dieſem Falle iſt der Sieg des Bezirksligavereins noch nicht ſicher, zumal ſich die beiden Geaner ſchon manchen hartnäckicen Pokalkampf geliefert haben. Auch zwiſchen S. V. Waldhof und Pfalz Ludwiashafen dürfte ein intereſſanter Kampf bevor⸗ ſtehen. denn gerade dieſe beiden Geaner ſind als ausgezeichnete Po⸗ kalkämpfer bekannt. V. f. L. Neckarau und V. f. T. u. R. Feu⸗ denheim waren früher aleichwertige Geaner. die mit wechſelndem Erfolge kämpften. 3. Zt. dürften die Feudenheimer in Neckarau aber nicht viel zu beſtellen haben. In den drei„internen“ Begeanungen der Kreisliga wird ebenfalls ſchwer um den Verbleib im Wettbewerb aerungen werden. Ob V. f. B. Heidelbera in Lampertheim gegen Olympier gewinnen wird, iſt ebenſo fraglich wie der Ausgang des Treffens Fv. Frankenthal—Sppa. Mundenheim. Daagegen ſollte es F v. Speyer gelingen. in Ludwiasbafen gegen Union zu gewinnen. Nur weniae Punktſpiele werden morgen ausgetragen. Im Peckarkreiſe empfängt Vorwärts Mannheim Fy. 08 Hocken⸗ heim und wird ſich für die Niederlage im Vorſpiel zu revanchieren ſuchen. Auch 1907 Mannheim dürfte diesmal den Spieß umdre⸗ ken und Va. 98 Schwetzingen bezwingen. Germania Friedrichsfeld wird ſeinen Siea über F. G. Kirchheim wiederholen können. Im Odenwaldkreis wird ſich der Tabellen⸗ führer, Sppa. Sandhofen den Siea in Pfunaſtadt gegen Germania nicht entgehen laſſen. Auch ſein Mitbewerber V. f. R. Bürſtadt wird ſich diesmaſ beſſer vorſehen und an den Neuling Union⸗Darmſtadt keinen Punkt abaeben. Dagegen wird ſich F v. Weinheim auch auf eigenem Platze gegen Spva. Arhei⸗ ligen zu wehren haben, um einem Punktverluſt zu entgehen. S. ::::::—......—Kv1T1——————.—.—.———ä— Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwart Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens) Luft«] Tem⸗r 2— See⸗ SS Wind 38 2 zne druck vera- 5 3822 höhe 8 8— Wette 3 S e 5888 S Richt. Stärke 5 88 8 Weriheim—— 3 5 1 W ſſchw.ſ bedeck 95 Kön gſtuhl. 625 770.3 0 3—1 leicht] halbbed.—— Kar sruh⸗.1 7270.5 0 8 S80 leicht] be tern— Baden za en 2 8 770,6—1 6—2 0 ſſeian Nebeil 08— Villingen 780 772,8—4—5Sw eicht] heiter 2— Teldberg. Ho 1497 39,2—8—]—8] 0 leicht] wolkig— Badenweiler——————— St. Blaſien—— 227 ſtil][— halbbed.—— Höbenchwd.—-—-———— e e Btttt... ñ—ñ1nxxꝑxxfxE Werum frerkierst du nicrif rnit Wohlfahrisbriefmarken Ur die Deutsche Nofhule 7 1 F nun her? Und hatte Samstag, den 9. Januar 1926 Nene Maunbelmer ZJettneg INbend-Nugae Ein Slick über die welt Sinkendes Land am Rhein— Anwelter bei Beginn des neuen Jahres— die Erde noch im Kindheitsaller— Muſikaliſche Steine— Ein Kulkur-Kino im Frankfurker 50— Eine Tagung mik 20 000 Teilnehmern in Düſſeldorf boo ooo Mark Entſchädigung für eine Erfindung— Die heimliche Hochzeit in England— 5 Millionen Dollars bei Pferde · rennen verloren— Mord wegen eines Kreuzworkrätſels— Die erſte Beſteigung des Kilimandſcharo⸗Gipfels— Zigareltenverbok in Tibet In der Nähe von Duisburg iſt das Rheinufer ſeit kurzer Zeit im Sinken begriffen. An mehreren Stellen iſt das Ufergelände um faſt einen Meker geſunken, ſo daß in aller Eile Dämme aufgeſchüttet werden müſſen, um Ueberflutungen zu verhüten. Die am ſtärkſten gefährdete Stelle liegt zwiſchen Duisburg und Neuenkamp; ſie hat eine Länge von etwa 700 Metern. 1*. Das neue Jahr fing nicht, wie erwartet, mit einem ſtrengen Winter an, ſondern durch den Umſchwung der Witterung trat überall Schneeſchmelze ein. Die Folge davon war Hochwaſſer und Ueber⸗ ſchwemmung im ganzen Reich und weit darüber hinaus. Das Hoch⸗ waſſer war ſo ziemlich das ſchlimmſte, das Deutſchland ſeit 180 Jahren erlebt hat. Beſonders ſchlimm wurde das Rheinland davon betroffen. Stellenweiſe wurden die Bahndämme eingeriſſen, ganze Stadtviertel vollſtändig unter Waſſer geſetzt, ſo daß der Ver⸗ kehr— die noch freien Stockwerke nur durch Kähne möglich war. Unge urer Schaden wurde angerichtet, die Häuſer erlitten durch die Waſſermaſſen ſtarke Beſchädigungen, die Felder ſind teilweiſe vollſtändig verwüſtet. Zu dem Hochwaſſer traten noch Stürme und was ganz eigenartig iſt Gewitter, die wiederum Schaden verur⸗ ſachten. Es ſei hier nur an den Kamineinſturz der Herrenmühle bei Heidelberg(durch Blitzſchlag) erinnert. Im Rheinland verur⸗ ſachten die Ueberſchwemmungen ein Erdbeben, das die Bewohner in großen Schrecken verſetzte. Man erklärt ſich das Entſtehen dieſes Bebens durch die Waſſermengen, die teilweiſe nach den unter⸗ irdiſchen Vulkanen des Rheinlandes abfloſſen und dadurch Verände⸗ rungen im Erdinnern verurſachten. Im Ozean ſollen durch Spring⸗ fluten ganze Inſeln zerſtört und teilweiſe im Meere verſchwunden Der Auftakt im neuen Jahr war nicht gerade verheißungsvoll. eber die einzelnen Kataſtrophen haben wir regelmäßig ausführlich berichtet. 14 Profeſſor Moulton, ein Aſtronom der Univerſität von Chicago, trug in einer Verſammlung der amerikaniſchen Geſellſchaft für wiſſenſchaftlichen Fortſchritt Berechnungen vor, die nach ſeiner Anſicht beweiſen, daß die Erde erſt den einhalbmillionſten Teil ihrer vorausſichtlichen Lebensdauer zurückgelegt hat und bei normaler Ent⸗ wicklung noch auf eine Lebensdauer von tauſend Milliarden von Jahren rechnen kann. In dieſer Zeit kann ſich das Menſchen⸗ geſchlecht nach Anſicht des amerikaniſchen Gelehrten noch zur Voll⸗ kommenheit entwickeln. Profeſſor Moulton glaubt durch ſeine Berech⸗ nungen nachweiſen zu können, daß nur einmal in der von ihm ge⸗ nannten Zeitenlänge die Sterne einander ſo nahe kommen, daß ſie ihre Planeten gegenſeitig zerſtören. Aus den Trümmern dieſer alten Planeten entſtehen dann nach Anſicht des amerikaniſchen Aſtronomen junge Planeten. Auf dieſe Weiſe nahm auch die Erde ihren Anfang. Nach den Zeitmarken, die das Radium in der Erd⸗ kinde hinterlaſſen hat, iſt ſie jetzt etwas mehr als 2000 Millionen Jahre alt. 1* „Es iſt noch recht wenig bekannt, daß es eine ganze Reihe von Geſteinsarten gibt, die die Eigenſchaft beſitzen, Widerhall und Töne hervorzubringen. Der ſogenannte Klingſtein läß“ ſchon an ſeinem Namen erkennen, daß er die Eigenſchaft des Klingens in ſich trägt. Der rote Granit, auch Roſengranit genannt, der ſich vor allem in Thebais in Aegypten fand, iſt vielleicht die Urſache von der Sage der klingenden Marmorſäule; denn auch er beſitzt die Eigenſchaft des Klingſteines und dient ja in mehreren Gegenden als hauptſüch⸗ lichſtes Baumaterial. Von den Granitfelſen an den Ufern des Orinokd wird uns berichtet, daß ſie ſo muſikaſiſch ſeien, daß die Wilden die Töne, die jene Felſen hervorbringen, als Auswirkung einer höheren Za dieſe Felſen als Muſikfelſen bezeichnen. teilt mit, er habe in Braſtlien ungeheure wenn ſie geſchlagen wurden, helle Töne Baſallblöcke gefunden, die, ausſtrahlten. Bei den uberkraft anſtaunen und daß auch die Miſſionare Ein engliſcher Naturforſcher Chineſen werden ſoſche klingende Baſaltſteine zur Anfertigung von muſikaliſchen Inſtrumenten benutzt und in Keswik ſtellte vor etwa einem Jahrhundert ſchon ein Künſtler ein ſogenanntes Felsharmoni⸗ kon aus, das aus lauter Steinplatten zuſammengeſetzt war, auf denen man jedoch nach Art des Kylophons ſchwierige Muſikſtücke zum Vortrag bringen konnte. 1* Der Zoologiſche Garten in Frankfurt a. M. hat zur Ver⸗ vollſtändigung ſeiner Bildungsmiktel einen Hörſaal mit Kino⸗ anlaga eingerichtet. Direktor Dr. K. Priemel beabſichtigt hier in Verbindung mit der neugegründeten Kulturfilm⸗Ge⸗ mein de vornehmlich die Pflege des Kulturfilme aus dem Bereiche der Naturwiſſenſchatfen, Länder⸗ und Pölkerkunde(Reiſe und Ex⸗ peditionen), Land⸗, Forſt⸗ und Jagdwirtſchaft uff. Auch wird die ſelt drei Jahren beſtehende„Abteilung für Schädlingsbekämpfung“ hier Filmvorträge abhalten, und ſoll der Natur⸗ und Vogelſchutz, den der Frankfurter Zoo planmäßig fördert, gepflegt werden. * Düſſeldorf als Kongreßſtadt für 1926 erfreu' ſich immer größerer Beliebtheit. Die große Ausſtellung iſt ein ſtarker Magnet, der alle bedeutenden Verbände und Vereine, die irgendwie für die große Schau mit ihren drei Hauptabteilungen Intereſſe haben, nach Düſſel⸗ dorf zieht. Es haben bisher etwa 76 Verbände und Vereine mit einer Teilnehmerzahl von über 200 000 Perſonen leſchloſſen, ihre Kongreſſe und Hauptverſammlungen im Jahre 1926 in Düſſeldorf abzuhalten und immer noch laufen neue Meldungen ein. So wird der Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereine auch ſeine nächſtjährige 48. Tagung in Düſſeldorf anläßlich der Großen Ausſtellung Düſſeldorf 1926 abhalten. Es iſt bei dieſer Togung mit der ungeheuer großen Teilnehmerzahl von 20 0000 Perſonen zu rechnen. Der Fremdenzuſtrom, den die„Geſolei“ der Stadt Düſſel⸗ dorf zuführen wird, verſpricht alſo ungewöhnlich umfangreich zu werden. 1 Eine reiche Entſchädiaung iſt dem franzöſiſchen Ingenieur Esnault Pelterie zugeſprochen worden. und zwar als dem Erfinder des ſogenannten„Joy⸗Stockes“, durch den die Traaflächen und die Steuervorrichtungen des Fluazeuges ſich automatiſch im Gleichgewicht erhalten. Der Ingenieur hat ſich ſeine Erfindung ſchon in den Jah⸗ ren 1906 und 1907 patentieren laſſen. Als dann im Jahre 1923 die franzöſiſche Regieruna mit Hilfe einer Fluazeugfirma die Vorrichtung praktiſch einführte, blieben die Anſprüche des Ingenieurs unbeachtet. Der höchſte Zivilgerichtshof Frankreichs bat jetzt zu ſeinen Gunſten entſchieden und die franzöſiſche Regierung und die betreffende Firma dazu verurteilt, dem Erfinder eine Entſchädigungsſumme von 600 000 Mark zu zahlen. Die Entſchädigung wird wahrſcheinlich auch für andere Länder Folgen haben, wo die Vorrichtung ebenfalls in die Flugzeuge eingebaut worden iſt. In England ſetzt ſich mehr und mehr der Brauch durch. den Be⸗ kanntenkreis mit der Hochzeit zu überraſchen. Man ſchickt nicht mehr wochenlana vor der Hochzeit die Einladungen ab. ſondern macht ein oder zwei Tage vorher telephoniſche Mitteilung. In vielen Fällen aber gibt man das Geheimnis erſt nach vollzogener Vermählung preis. Es wird Mode. daß das junge Paar die Einladuna zum erſten Empfang ausſchickt, ne es mehrere Wochen lana insgebeim ver⸗ heiratet war. Eine Schauſpielerin hat kürzlich erſt ein Jahr nach, ihrer Hochzeit das Geheimnis ihrer Vermählung preisgegeben. Die neue Mode wird darauf zurückgeführt. daß das weibliche Geſchlecht von heute trotz Bubikopf und Scheitel der Oeffentlichkeit mit arößerer Scheu gegenüberſtehe, als die Schweſtern einer früheren Generatſon. Ob das wohl ſtimmt? 5 Im Jahre 1023 gewann ein Amerikaner in New Orleaus mit Namen Nikolaus Forziy nicht weniger als 5 Millionen Dollars bei Pferderennen. All das Geld hat er in zwei Jabren durchgehracht und ſeine Frau mußte vor kurzem ihre letzten Juwelen veräußern. um über etwas Geld verfügen zu können. Forzlu ſelbſt, der Mann. der ſich vor einem Jahre noch alles erlauben konnte. wurde vor eini⸗ gen Tagen krank und ſiech in ein Krankenhaus einaeliefert. * Die Kreuzworträtſelepidemie hat ſchon manch olückliches Fami⸗ lienleben zerſtört. Während früber die Familie am Abend beiſam⸗ men ſaß und ihre Gedanken austauſchte. werden heute Rätfel gelöſt. und wehe dem, der den Gedankenagana durch eine Erzählung oder eine Frage unterbricht. Jeder brütet über ſeinem Rätſel. und das Stadium des ſich gegenſeitia Helfens iſt bei den wahren Rätſel⸗ freunden länaſt überwunden. Nur wenn es gar zu ſchwer iſt, muß die Familie herhalten, und wenn ſie dann nicht helfen kann. ſo gibt es ein Unglück. So berichten Newyorker Blätter von einem traaiſchen Fall: Ein leidenſchaftlicher Freund von Kreusworträtſeln, ein Bür⸗ ger von Brooklyn. iſt von ſeiner Manie zu Mord und Selbſtmord getrieben worden. Eines Abends geriet er in furchtbare Erreaung. weil er ein Kreuzworträtſel durchaus nicht löſen konnte. Er bat ſeine Frau in ſeiner Verzweiflung um Beiſtand, aber dieſe ging mit den Worten:„Tut mir leid. mein Lieber, aber ich bin zu müde“ zu Bett. Darauf ſchoß der Raſende mit einem Revolver auf ſie, ver⸗ fehlte ſie beim erſtenmal, aber traf ſie beim zweitenmal tödlich in die Schläfe. Darauf erſchoß er ſich ſelbſt Die Nachricht wird mancher für übertrieben halten. ſchon, weil ſie aus Amerika ſtammt. Aber im Jähzorn wurde ſchon mancher Mord verübt. und wer will beſtreiten. daß ein ungelöſtes Rätſel den Jähzorn weckt? Alſo maa dieſe Schauermeldung als Warnung dienen. ** Die erſte Beſteiaung des Kilimandſcharo⸗Gipfels iſt nach einer enaliſchen. Meldung einem berühmten Beraſteiger aus Kapfladt namens G. Londt gelungen. Die bisherigen Beſteigungen aingen alle nur bis zu einem Krater etwa 200 Meter unterhalb des Gipfels. Der Krater wurde irrtümlich für die höchſte Erhebung gehalten. Es iſt aber nachgewieſen, daß der eigentliche Gipfel 200 Meter höher liegt und zum erſten Male ſind nun auch dieſe 200 Meter. die eine beſonders ſchwere Strecke bilden, überwunden worden. Der Kau⸗ ſtädter Beraſteiger entdeckte in dem Krater die Spuren einer Beſlei⸗ gung. die im Jahre 1914 von zwei Deutſchen ausgeführt wurde. Es war ein Buch. in Wachsleder eingeſchnürt und an dem Rande des Kraters verſteckt. In dem Buche befand ſich eine Eintraauna des In⸗ halts. daß Karl von Salis und Walter von Ruckteſchell am 13. Fe⸗ bruar 1914 dort weilten. Die Erſteiauna des Gipfels war wegen eines wütenden Schneeſturms außerordentlich ſchwierig. * Eine engliſche Tabakfirma hatte bei der tibetaniſchen Regierung um die Genehmigung zur Einfuhr von Zigaretten nachgeſucht. Das Antwortſchreiben enthält nach der„Umſchau“ u. a. folgende Stellen; „Das Land Tibet iſt ein religiöſes und heiliges Könia⸗ reich und in ihm wohnen viele Götter. Lamas und Schutzaßtter. Wenn dort Zigaretten geraucht würden, verſchwänden ſene wie Wolken. und Unalück würde hereinbrechen: und der üble Geruch, der ſich überall hin verbreitete, würde Menſchen und Tiere beläſtigen. würde Krankheit, Tod und Verderben über alle bringen. und ſo den Verluſt von Glück und Wohlſtand für das Volk bedeuten. Davor müſſen wir uns ſchützen und alles nur zum Wohle der Allgemeinheit tun. Die tibetaniſche Regierung wird niemand in Tibet das Zigaret⸗ tenrauchen geſtatten. Von dieſem Beſchluß haben wir aleichzeitig die indiſche Regierung in Kenntnis geſetzt. Zwar könnte Tibet ſich da⸗ durch aute Einkünfte ſichern. daß es einen Einfuhrzoll oder Steuern auf Zigaretten leate, aber ungleich arößer wäre das Leid, die Krankheit und das Unglück. das damit über Tibet käme.“ Unterzeichnet iſt das Schreiben„Von dem Geſamtminiſte⸗ rium der Tibetaniſchen Regieruna. Im Jahre des Waldochſen, a 22. Taa des erſten Monats.“ Wir prüfen Ihre Auge auf alle optischen Sehfehler und fertigen korrekte Ausengläser Geo. F. Käpernick Dipl. Augenglasspezialist 832 MHannheim, p 1. 4, Breitestraße Dies Raiſers alte Kleider Roman von Jrank heller München 1920 (Nachdruck verboten.) Was war das für eine Mitteilung, die die unbekannte Hand ſich foviel Mühe gegeben hatte zu verbergen? Was ich las, nachdem ich die ganze Serie der Schriftzeichen ent⸗ Copyright by Theſpis⸗Verlag in 450 15 giffert hatte, war folgendes: ſeinen Herrnl „Der Gegenſtand Sung an Stadt iſt klein, aber er⸗ Ich bin ſend. Ein 105 eint mir paſſend. Eine Wohnſtä ür S5 liegt Wege zum Schloß auf der Anhöhe vor der Stadt, achthundert Schritte davon entfernt. Die Stadt iſt die Hauptſtadt des Landes Dänemark und hat mehrere Namen. Da⸗ Haus ſtehr Tag und Nacht bereit, den Ethabenen zu empfangen. Es liegt ein⸗ m und iſt für das Auge des Erhabenen durch gewiſſe daran ange⸗ rachte Zeichen leicht erkenntlich. Das anvertraute Gut iſt da ver· borgen. der Gegenſtand Sung wartet jeden Tag in demütiger Ungeduld auf ſeinen Herrn.“ Das war das Ganze. Ergab es irgendeinen Sinn.? Unleugbar ergab es einen gewiſſen Sinn. Aber eines verwirrre mich anfangs. Es ſtand kein Wort über Laplace da. Und doch hatte ich gerade dies zu finden erwartet. Mit Laplace als Aus⸗ gangspunkt hatte ich meine Unterſuchungen begonnen. Aber hier ſtanr kein Wort über Laplace. Ich hatte einen Fund gemacht, aber es war ein Zufallsfund. Ich war befriedigt, aber dabei ganz des⸗ orientiert. ͤ Wer war dieſer Sung, der ſich einen Gegenſtand nannte? Und wer war der erhabene Herr, den er in demütiger Ungeduld erwartete, und für den er ein Haus in der Stadt gekauft hatte, in der ich mich jetzt befand? Ich verſank in Grübeleien über all dies, während ich halb mißtrauiſch den alten Rock anſtarrte, der das wunderliche Mittel geweſen war, dieſe wunderliche Botſchaft zu überbringen. Warum hatte man ein ſolches Mittel gewählt? Wie lange war das dieſe Botſchaft noch immer irgendeine Be⸗ deutung? Mein Gehirn machte wieder einen Seitenſprung. Ich erinnerte mit mit einem Male an die Papiere, die ich auf Herrn Pitz' Schreibtiſch gefunden und mich keineswegs geſcheut hatte, mit⸗ zunehmen. Dieſe Papiere ſahen aus, als enthielten ſie Berechnungen irgendwelcher Art. Herr Pitz hatte auf einer Kartenfkizze von Kopenhagen Kreiſe gezogen und Meſſungen angeſtellt. Was war der Sinn? Konnte es ein anderer ſein. als daß er die Mittei⸗ lung gedeutet und einen Verſuch gemacht hatte, dieſes Haus zu finden, das der Gegenſtand Sung gekauft hatte und wo das anvertraute Gut verborgen war? Sscs mußte es ſein. Ich ſchlug die eine Hand gegen die andere und führte ein aufklärendes Geſpräch wit mir ſeltft. Wer war Herr Pitz? Univerſitätslehrer des Chin eſiſchen. Was hatte er begangen? Erſtens einen Diebſtahl von eigentümlicher Art, den Diebſtahl eines alten chineſiſchen Rockes, aus dem ich ſelbſt eine Mitteilung herausleſen zu können glaubte. Was hatte er ferner auf dem Gewiſſen? Er hotte einen Einbruch verübt. Jrechnungen auf dem Papier und den Elabruch kombiniert, zu wer⸗ den Erhabenen iſt gekauft. gierde ließ mich nicht länger ruhig auf einem Fleck ſitzen.! Ich fühlte, daran angebrachte Zeichen leicht kenntlich.“ Verübt ein Mann bruch? 5 1 Nein— und wenn man den Diebſtahl des Rockes, die Be⸗ in ſeiner Stellung gewöhnlich einen Ein⸗ chem Reſultat kommt man dann? Daß Herr Pitz, der ſicherlich die Mitteilung de⸗ Rockes beſſer deuten konnte als ich, dieſer Mitteilung noch immer ſo große Be⸗ deutung beilegte, daß er um ihretwillen eine neue, ſchwere Ge⸗ ſetzesübertretung riskierte. Wahrlich, Ihr Nock, Ihr alter chinsſiſcher Rock ſtellte den„gor⸗ denen Käfer“ und alle anderen Schatzmitteilungen in den Schar⸗ ten! Ich ſah ihn liebevoll an, und während ich noch ſo oft den Blick auf ihm ruhen ließ, erlebte ich ein neue; optiſches Phänomen. Ein grüner Faden in einem der Vögel löſte ſich ganz ſo von ſeiner umgebung los wie der gelbe früher aus der ſeinen. Ich ſah ein neues, unbekanntes Schriftzeichen. Es war alſo noch eine Mittei⸗ lung in dem Rock verborgen! Oder noch mehrere? Enthielt er am Ende eine ganze Korreſpondenz in verſchiedenen Farben? Ich fühlte mich geneigt, es zu glauben. Ich machte mich an die Vögel und begann nach grünen Zeichen zu ſuchen. Es koſtete mich etwas mehr Zeit, ſie zu entziffern, da die grünen Fäden nicht ſo auffallend waren wie die gelben. Aber endlich hatte ich eine Serie beiſammen, und die n die ſie enthielt, lautete, wenn ich ſie richtig ver⸗ ſtand ſo: „Der Amerikaner iſt mit Sicherheit ein Verräter, und wahr⸗ ſcheinlich auch der Franzoſe Laplace. Möge ſich der Erhabene e ihnen beiden hüten! Sie ſind mit Beſtimmtheit Ver⸗ räter Damit war meine Kette komplett! Damit umfaßte ſie auch Laplace. Wer der Amerikaner war, daran dachte ich im Augenblick nicht, denn ich hatte den Ausgangspunkt meiner Kombinationen, Laplace⸗ alten Brief, vergeſſen. Aber wer war es, der die zwei Botſchaften des gelben und des grünen Fadens abgeſendet hatte? Und an wen hatte er ſie abgeſendet? Wen warnte er vor Laplace? Meine Neu⸗ daß ich alles ergründen mußte, was mit dieſer myſtiſchen Sache zuſammenhing, in die Laplace, ich und gewiſſer Weiſe Sie und Herr Pitz mehr oder weniger mit unſerem Willen verwickelt waren. Es war möglich, daß ich alles von Laplace erfahren konnte, wenn er erwachte. Aber er war nicht ſicher. Die Gefühle, die er mir entgegenbrachte, waren nicht liebevoller Natur, und überdies war es fraglich, ob er überhaupt noch irgend etwas erzählen konnte. Sein Zuſtand am Abend wies nicht gerade in dieſe Richtung. Wie ſollte ich aber alles erfahren, wenn nicht durch ihn? Ich hatte keine Luſt, Herrn Pitz in ſeiner jetzigen engen Woh⸗ nung aufzuſuchen und zu befragen. Nein, aber warum nicht da⸗ tun, was Herr Pitz hatte tun wollen? Warum nicht das Haus finden, das geheimnisvolle Haus, das Sung für ſeinen Herrn gekauft hatte? Ich las nochmals die gelbe Mitteilung durch.„Eine Wohnſtätte für den Erhabenen iſt gekauft. Sie liegt auf dem Weg zum Schloß auf der Anhöhe vor der Stadt, achthundert Schritte dovon entfernt.“ Ich hatte lange genug in Kopenhagen gelebt, um dies als eine di⸗ rekte Anſpielung auf das Schloß Frederiksberg zu verſtehen. Konnte es ein anderes ſein? Nein, nicht, wenn dieſer Sung ſeine Mit⸗ teilung ernſt meinte. Auf dem Wege dorthinaus, mit anderen Worten in der Alle, mußte das Haus liegen, oder gelegen haben, achthundert Schritte davon entfernt. Lag es noch da? Herr Pitz ſchien es zu glauben, wenn ich ſeine Handlungsweiſe richtig ver⸗ es auch für mein Auge kenntlich machen. Ich faßte einen raſchen Entſchluß. Ich gab meinen Freunden den Auftrag, auf unſere zwel Gäſte achtzugeben, und ging in den Oktobermorgen hinaus. 5 Erſt draußen in der freien Luft fiel mir Laplaces alter Brief ein. Ich Idiot! Dieſer Brief war engliſch mit amerikaniſchem Anſtrich geſchrieben; die grüne Mitteilung warnte vor einem Amerikaner; in dem Brief war von einem Gelben aus Peking die die Rede, den der Briefſchreiber gefunden und der das Gut ſeines Herrn in Verwahrung hatte; was hatte der, der die gelbe Mittei⸗ lung abgeſendet hatte, in Verwahrung, wenn nicht das Gut ſeines Herrn? Ich Eſell Das Ganze hing zuſammen! Der Brief und der Rock waren Aktenſtücke in derſelben Sache. Da konnte kein Zweifel herrſchen. Nur eines flößte mir Bedenken ein, ſo daß ich beinahe wieder umgekehrt wäre. Der Brief ſchloß mit der Ver⸗ ſicherung des Briefſchreibers, daß er abends einen Beſuch bei dem Gelben abzuſtatten und deſſen anvertrautes Gut zu übernehmen gedachte. Und der Brief war vor vielen, vielen Jahren geſchrieben. Hatte der Briefſchreiber ſeinen Beſuch bei dem Gelben gemacht, woran man kaum zweifeln konnte, dann war es nicht wahrſchein⸗ lich, daß Herr Pitz oder ich Ausſicht hatten, Valuta für unſere An⸗ ſtrengungen zu erhalten. Das anvertraute Gut war in amerika⸗ niſchen Beſitz übergegangen— in die Hände eines Amerikaners, der, wie der Rock ſaate, ein Verräter und, wie der Brief beſtätigte, ein Schurke war. Aber wie dem auch ſein mochte, ich wollte ſehen, ob ich nicht wenigſtens den Schauplatz des Dramas finden konnte⸗ JIch machte mich auf den Weg nach Frederiksberg. Der Mor⸗ gen war mild und der Himmel ſchiefergrau. 18 „Ich will Sie nicht mit einem Protokoll über meine Diſtanz⸗ meſſungen in dieſem Stadtteil ermüden. Ich eing davon aus. daß der Mann, der die gelbe Botſchaft abgeſandt hatte, den Poark zum Schloß rechnete. Ich maß achthundert Schritte vom Parkgitter an. Dies führte mich zu zwei Häuſerfaſſaden in der Allee, zwei Faf⸗ ſaden aus roten Ziegeln, eine rechter. eine linker Hand, die nicht im mindeſten danach ausſahen, irgendein Geheimnis zu bergen. Ich aing zurück und begann noch einmal von vorne. Ich hatte nur Gelegenheit, zu konſtatieren, daß meine erſte Meſſung richtig geweſen war. Sollte eines der Ziegelpäuſer wirklich gemeint ſein? Unmöglich! Mein ganzer Inſtinkt rief mir zu, daß es unmßolich war. Es aab eine andere Möglichkeit. Sollte der Gelbe von der Schloßfaſſade an gerechnet haben? Ich ging den Hügel binauf und maß 800 Schritte ab. Sie führten wich knaup vor des Parkajftter, zu der Reiße billiger Ver⸗nügungsetebliſſements, die in dieſem FTeile der Allee gelegen ſind. Einige danon waren allerdinas in chineſiſchem Stil gebaut. aber ihre beſcheidene Ganklerpracht batte wohl nichts mit dem Haus des Gegenſtandes Sung und ſeines Herrn en ten. Ich blieb untalneſia ſtoben. Soſſis jch ſron oſſedem einen Blick in des Haus wit der roten Diegelfaſſade werfen? In dieſen Moment fiel wir etwes ein, wos ſch überpannt nicht bötte voreeſſen ſollen. Der Yrjef, Lavlaces RNrief, mar mind ſtens zwan⸗ zig Jahre alt. Der Pock vermutlich bedentend älter. Wit apdern Worten, die Exeieniſſe, die ich zu entröfſemn ſuchte. palten vor langer, langer Zeit ceſvielt. und das Haus. das ſch zu finden ſuchte, mußte zu einer Zeit dagelegen ſein. wo die Allee wie ſie heute war, noch gar nicht exiſtierte. Stand es noch da, dann mußte es hinter den neuerbauten Ziegelhäuſern verſteckt liegen. In den Quer⸗ gaſſen der Allee hatte ich zu ſuchen. Aber rechts oder links? Ich entſchied mich für links und bog in die erſte Quergaſſe oberhalb ſtanden hatte. „Das Haus iſt für das Auge des Erhabenen gewiſſe Vielleicht konnten ſie 5 Ziegelfaſſade ein. Und ich hatte Erfolg, beinahe augen⸗ (Fortſetzung folgt) 8. Seite. Nr. 14 15 f Samskug, den 9. Jauuar 1928 diee wertſchaſts⸗ die wietſchaſts voche Die Hoffnung auf eine Beſſerung der Wirtſchaftslage, auf eine Milderung der Deflationskriſis, die ſich am Jahresbeginne, der ja immer zu neuen Hoffnungen anregt, hervorgewagt hatte, hat durch n Verlauf der Inventurausverkäufe in 1— ieſe Aus⸗ Heſitſchlands eine gewiſſe Vertiefung aen an perkäufe bewieſen, daß die Kaufkraft der Maſſen noch immer recht beträchtlich iſt, daß die Käufer nur auf eine Verbilligung der Preiſe warten, um den ſo lange zurückgehaltenen Bedarf einzudecken. Freilich kann die notwendige Preisſenkungsaktion giicht heim Detailhandel einſetzen, 105 würden dieſe Geſchäfts⸗ zweige, in denen ſchon jetzt die Zahl der Konkurſe und der Zah⸗ sſtockungen auffallend groß iſt, die Hauptlaſt des Opfers 11 zu kragen haben, mit denen nun einmal eine Preisſenkungsaktion berbunden iſt. Bei der Produktion iſt aber die Reigung zum Preis⸗ übbau noch immer überaus gering. Die Induſtrie verlangt mit Recht, daß der Staat dem Preisabbau die Wege durch einen Steuer⸗ und Tarifabbau 5 ebnet. Wenn in der Zeit des Neuaufbaues der Währung mit Recht vpß zallem an den Ausgleich des Budgets gedacht werden mußte, ö miuß jetzt die Zürückführung der Staats⸗ und Gemeinde⸗Ausgaben im Intereſſe der Wirtſchaft auf das unbedingt notwendige Maß erſtrebt werden, Der Etat für 1925/26 für das Reich, die Länder und Kommunen balanciert mit 11,7 Milliarden, während vor dem Kriege der Steuerbedarf 4,9 Milliarden erreichte. Die ſoztalen Aufwdendungen ſind von 1,2 auf 2,2 Milliarden geſtiegen. Mit der direkten Belaſtung der Wirtſchaft aus dem Dawesabkommen im Krage von 720 Millionen exreicht die Geſamtbelaſtung für das Jahr 1925/26 über 13 Milliarden. Vor dem Kriege be⸗ anſpruchten die Steuern und ſozialen Aufwendungen 14,2 pCt. des damaligen Volkseinkommens von rund 42 Milliarden, heute da⸗ egen 25 pCt., wenn man das Volkseinkommen auf etwa 45 illiarden nach der Denkſchrift des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie ſchätzt. Ein Steuerabbau iſt um ſo notwendiger, als in dieſem Jahre an Reparationslaſten von der deu. ſchen Wirtſchaft 1220 Miuionen„1 aufzubringen ſind, während die Reparations⸗ hlungen des Jahres 1925 im weſentlichen aus dem Erlös der — beſtritten wurdꝶen. Aber auch die Induſtrie muß das Ziel einer Verbilligung der Preiſe zur Hebung des Exportes und zur Belebung der inneren Kaufkraft beſtändig im Auge behalten. Nach dieſer Richtung hin eröffnet der Rückgang der Lebensmiitelpreiſe gute Ausſichten. Auch iſt es bemerkenswert, daß trotz der gewal⸗ kigen Hochkonjunktur in Amerika und des ungewöhnlich ſtarken amerikaniſchen Bedarfes die Rohſtoffpreiſe auf dem Weltmarkte ſtabil geblieben ſind. Freilich nicht ohne Ausnahmen, denn das Jahresende brachte neue Getreidepreisſteigerungen und feſtere Baumwollmärkte. Wenn aber einzelne induſtrielle Verbände unter Hinweis auf die Preisbewegung der Rohſtoffe immer wieder mit plötzlichen Preiserhöhungen vorgehen(ein kraſſes Beiſpiel hier⸗ für iſt die neue Preiserhöhung in der Baumwokll. veredelung um 10—20 pEt.), ſo werden ſie allmählich den Aſt abſägen, auf dem ſie ſitzen. Ohne eine Preisſenkung kann die Abſaßzſtockung nicht behoben werden. Freilich müſſen auch die Abwehrmaßnahmen des Auslandes, das von uns die gewaltigen Zahlen der Reparationslaſten fordert, aufhören, Geſchieht dies nicht, ſo wird auch nach Durchführung der Umſtellung unſerer Pro⸗ duktion auf eine beſcheidenere, aber rationelle Baſis die deutſche Wirtſchaft verſacken. 3 Im Anslande, beſonders in Amerika, glaubt man feſter als je an einen Wiederaufbau Deutſchlands. Der Zu⸗ luuß von Auslandskapital nach Deutſchland hält weiter an. Er mmit porerſt der Sroßinduſtrie gute, die dadurch die Mittel für die Rationaliſterung und Speziali⸗ erung der Betriebe erhält. Allmählſch profitiert aber auch die fbrige Wirtſchaft von dieſen Auslandskrediten, weil die Großindu⸗ 05 mit den Auslandskrediten ihre kurzfriſtigen Schulden bei den ganten abträgt, ſo daß dieſe Summen für andere Zwecke frei⸗ werden. Die kommende Reichsbankdiskontermäßigung wird natür⸗ lich Kicht etwa das Ende der Geldnot oder der hohen Zinsſätze briggen, aber ſie wird doch die Auslandzanleihen verbilligen und ſo den Prozeß der Ueberleitung vön der kurzfriſtigen Verſchuldung unſerer Wirtſchaft zur langfriſtigen erleichtern. Der Konkurrenzkampf zwiſchen Hhamburg und Trieſt Von unſermerömiſchen Korreſpondenten 0 e. Rom, 3. Jan. Vor etwa zwei Monaten erregte die dung 2 Prager Blattes, nach der zwiſchen den italieniſchen Schiffahrtsgeſellſchaften in der Adria und der tſchecho⸗lowakiſchen Regierung über Begünſtigung des fchecht Handels in Fiume und Trieſt getrof⸗ fen an ſe ten berechtigtes Aufſehen. Es handelte ſich um ein italieniſches Angebot, den tſchecho⸗flowakiſchen Kaufleuten bei Ver⸗ ladüng in den Adriahäfen den Unterſchied der Bahn⸗ und Seefracht wiſchen dieſen Häfen und Hamburg oder Bremen zu vergüten. 8 nbar beruhte die damalige Meldung auf einer Indiskretion, denn man 5 authentiſches nicht gehört. Soeben aber ver⸗ öffentlicht das Mailänder Handelsblatt„Il Sole“ zwei große, ungewöhnlich aggreſſive Artikel über„deutſche Machenſchaften“, die den Verkehr aus dem mitteleukopäiſchen Hinterlande über die Nordſeehäfen lenken und damit Italien ſchädigen ſollen. Tatſache iſt, daß der Verkehr des Trieſter Hafens in ſtändigem ARückgang begriſſen iſt, daß ſelbſt die vermutlich nicht nur t ee we laneen weiglrſtomne daae Hendel nich vethindern konnten, daß dieſer Handel allein in leglen Jahre um beinahe die Hälfte zurückgegangen iſt, während 1 Ner mehr den Im⸗ und Expoxt Mitteleuropas ver⸗ mittelt. Die Erregung der Trieſter Schiffahrtskreiſe iſt alſo von Standpunkt aus verſtändlich; aber es iſt völlig abwegig, das Wtingen der deutſchen Schiffahrt auf irgendwelche deſonderen Mgaßnazmen zurückführen zu wollen. Hamburg beſitzt den Kuderdrenchen nätürlichen Vorteil des langen und für den Ver⸗ kehr billigen Elbweges bis tief nach Milteleuropa hinein. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß für den Handel nur die Rentabilktät maßgebend 13 Trieft durch die politiſchen Veränderungen imeſeinem Hinterland an Leiſtungsfähigkeit verloren hat, zeigt ſich alb der italieniſchen Schiffahrt ſelbſt im Niedergang begriffen iſt. auch in der Tatſache, daß es gleichzeitig in ſeiner Bedeutung inner⸗ 5 Aufſchwung Genuas und Venedigs, den Ausbau der albaniſchen äfen hat Trieſt ebenſo wenig aushalten können wie die deutſche 85 iſt Nabate mindeſtens merkwürdig, daß man die 1 bekannt gewordene Lage zu ſcharfen und unbegründeten An⸗ griffen auf Deutſchland benutzt. Browu, Boveri u. Cie..⸗G. Mannheim-Käferkal. Wir verweiſen auf die im Anzeigenteil enthaltene Bekanntmachung der Geſellſchaft betr. Feſtſtellung des Ausgabetages der Schuld⸗ pverſchreibungen. 80 „OBierh, dtdel Durlacher Hof.-G. vorm. Hagen, Mannheim. 7„ In Anzeige: borliegender Nusgabe befindet ſich eine Bekänn⸗ kellſchaft betr. Zinszahlung der 4 proz. An teihe vom Jahre 1896 1 85 2% „Vergünſtigunzen an den iſchethiſchen Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt und Sbrſenwoche Die Rusſichten für das neue Jahr— pre sentwicklung und weltmarkt— Die Lage am Geldmarkt Sörſendämme ung 5 die Sörſenwoche Kommt der Börſe nicht aus dem Oſten, wohl aber aus dem Weſten, aus Amerika, das Licht? Die Meldung, daß in Amerika unter deutſcher Beteiligung eine Geſellſchaft zum Ankauf und zum Vertrieb europäiſcher, hauptſächlich deutſcher Induſtrie⸗ und Anlagewerle gegründet worden ſei, hat jedenfalls an den deutſchen Börſen wie eine Erlöſung von der tiefen Nacht des Peſſimismus gewirkt und die Phantaſie der Börſe ſtark angeregt. Dieſe Meldung war inner⸗ halb weniger Tage die zweite Senſation, die Amerika den deutſchen Börſen bereitete. Erſt hieß es, daß die aufſtrebende New Porker Finanzfirma Dillon Read u. Co. eine Kombination zwiſchen den Intereſſen großer amerikaniſcher Stahlwerke und dem noch immer in Gebuürtsnöten befindlichen deutſchen Ruhr⸗Montan⸗Truſt anſtrebe. Dieſe Meldung wurde ſchnell dementiert, aber dieſes Dementi enthielt die Beſtätigung, daß man in Amerika den kom⸗ menden deutſchen Montantruſt mit 50 Mill. Dollar finanzieren wolle. Man folgert daraqus, daß der Ruhrtruſt nun bald zuſtande kommen werde, zumal der heftige Kampf um die Quoten durch ein Kompromiß beigelegt ſchien. Die Gründung der amerikaniſchen European Shares Incorporated, um die ſich jetzt vorausſichtlich alle amerikaniſchen Finanzintereſſen an Deutſchland in der Form von Aktienkäufen herumkriſtalliſteren durften, begrüßte die Börſe vor allem von dem Geſichtspunkte aus, daß eine derartige amerikaniſche Beteiligung an der deutſchen Induſtrie ſchon deswegen der bloßen Hergabe von Kredilen vorzuziehen ſei, weil hierbei drückende Zinsverpflichtungen unter⸗ bleiben und die Geſellſchaften das Verfügungsrecht über ihre An⸗ lagen behalten, die bei der Hergabe von Krediten vielfach als Sicherheit verpfändet werden mußten. Aber noch von anderen Geſichtspunkten aus erſchien der Börſe und der Finanzwelt dieſe Art der amerikaniſchen Beteiligung als bemerkenswert und als ein ſtarker Fortſchritt. Dieſe Aktienkäufe werden die Großbanken und damit auch den Geldmarkt inſofern entlaſten, als die Banken von den Aktienpaketen befreit werden, die ſie im Vorjahre zum Zwecke der Intervention aufnehmen mußten. Man hofft ferner, daß durch dieſe direkte amerikaniſche Beteiligung an der deutſchen Induſtrie, die man nur als einen Anfang für weitere ähnliche Kombi⸗ nationen anzuſehen geneigt iſt, die Anbahnung internalionaler Vereinbarungen auf dem Gebiete der Eiſeninduſtrie, aber auch zollpolitiſche Ver⸗ handlungen zum Abbau der amerikaniſchen Zollſchranken gegen deutſche Waren erleichtert werden dürften. Als Vorhote dieſer amerikaniſchen Finanzgründung waren ſchon vorher größere Auslandskäufe in Montanwerten, Bankaktien und Elektropapieren vorgenommen worden, hauptſäch⸗ lich für amerikaniſche Rechnung, aber auch für Rechnung der Schweiz und der Tſchechoflowakei. traten mehrere Großbanken und die Reichskreditgeſellſchaft als Käufer auf. Mög⸗ und Optionen für die neue amerikaniſche Finanzgründung. Aber noch ein zweites Moment hat das Kaufintereſſe an der Börſe belebt: die ſtarke IJlüſſigkeit des Böcſengeldmarkles Der Erlös aus den letzten Auslandsanleihen iſt vorerſt den Banken Börſe ein trauriges Zeichen für di eftigkeit der Wirt⸗ ziehen es angeſichts der vielen Zuſammenbrüche vor, ihre Gelder gegen erſtklaſſige Sicherheiten zu relativ niedrigen Iinsſätzen an der Börſe auszuleihen, als ſie der Induſtrie zur Verfügung zu ſtellen. Dieſes Zuſammenſtrömen großer Summen hat einen ſcharfen Drück auf die 4, e und auf den Privat⸗ diskont ausgeübt, zumal man mit einer baldigen Reichsbankdiskont⸗ „Amerika⸗Hauſſe“ anhalten wird, iſt nicht zu überſehen. Vielleicht wird dieſe Amerikahilfe die Kriſis mildern, ſo daß die Börſe die erhoffte kommende Wirtſchaftsbeſſerung„eskomptieren“ könnte. gewichenen Kaſſa⸗Induſtriewerte und für Goldpfandbriefe. Die Inlandskäufe ſind freilich angeſichts der Zerreibung der deutſchen Rentner⸗ und Kapitaliſtenſchicht vorerſt ſehr geringfügig. Ho. Preußiſche Cenkral-Boden⸗Credit.⸗G. Laut Anzeige in der vorliegenden Ausgabe bietet die Preußiſche Central⸗Boden⸗Credit.⸗G. ihr 8 proz. Central⸗Goldpfandbriefe und 8 proz. Gold⸗Kom⸗ munal⸗Schuldverſchreibungen zum Kurſe von 84% pt. bzw. 80 pckt. an. Sie ſind auf Feingold abgeſtellt und durch Fein⸗ gold⸗Unterlagen wertbeſtändig gedeckt. Eine Kündigung kann vor 1930 nicht erfolgen, doch muß die Tilgung 1960 bzw. 1955 beendet ſein. Da ſie an der Börſe zu Berlin, die Goldpfandbriefe auch in Frankfurt, bereits eingeführt ſind, werden ſie dort regelmäßig notiert. Die Lieferung der Stücke erfolgt ſofort. 17 Allbeſitzrechte der Reichsanleihe⸗(Ariegsanleihe)⸗Aufwerkung. Um ſich die Altbeſitzrechte bei der Reichsanleihe⸗(Kriegsanleihe)⸗Auf⸗ wertung zu ſichern, iſt es unbedingt notwendig, daß die Auf⸗ wertungsanträge bei den Vermittlungsſtellen(Sparkaſſen, Banken und ſonſtigen Kreditanſtalten) nicht erſt in den letzten Tagen vor dem Friſtenablauf(d. i. der 15. Februar 1926) ſondern jeßt ſchon geſtellt werden. Ein letztmaliger Aufruf der Städt. Spar⸗ kaſſe Mannheim an ihre Wertpapiere⸗Hinterleger zur perſönlichen Antragſtellung iſt im Anzeigenteil erſichtlich. 5 Aklienbrauerei udwigshafen. In der heute vormittag unter wore von Geh. Hofrat von Wagner im Verwaltungsgebäude in Ludwigshafen abgehaltenen.⸗V. wurden die Vorſchläge der Verwaltung einſtimmig genehmigt und Vorſtand und A Entlaſtung erteilt. Es gelangt ſonach, wie gemeldet, eine ZDivi⸗ dende von 8 pct. zur Ausſchüttüng. Nach dem Geſchäftsbericht werden die Ausſichten im laufenden Jahre als günſtig bezeich⸗ net, da ſich der Bierkonſum erhöht haert. 1 5 Borſenberichte Mannheimer Effektenbsrſe Jeſt bel eußigem. Geſchaft OMannheim, 9. Jan. Der Wochenſchluß geſtaltete ſich an der heutigen Börſe weiter feſt bei etwas ruhigerem Geſchäft. Geſucht waren Hypothekenbanken, ferner Germania⸗Linoleum und Neckarſulmer. Feſtverzinsliche Werte faſt unverändert. Es notier⸗ ten: Badiſche Bank 33,50., Pfälz. Hypothekenbank 56, Rheiniſche Hypothekenbank 56, Badiſche Anilin 112,50, Frankfurter Allgemeine Verſicherung 68, Mannheimer Verſicherung 60, Benz 24, Dingler 3, Maikammer 24, Gebr. Fahr 35,50, Fuchs 0,18, Gerraania⸗Linoleum 94,50, Neckarſulmer 27,50, Rheinelektra 57, Rheinmühlenwerke 64,50, Freiburger Ziegelwerke 35, Wayß u. Freytag 67, N Wag⸗ häuſel 43, alte Rheinbriefe 6,05, Kriegsanleihe 0,2075. licherweiſe handelt es ſich bei dieſen Käufen um Aktienumſtellungen zugefloſſen. In der Hauptſache freilich 15 Geldflüfſigkeit an der e ſchaftskriſis. Die Banken aber auch die öffentlichen Inſtitute ermäßigung— zunächſt um 1 pCt.— beſtimmt rechnet.— Ob die Bemerkenswert iſt immerhin, daß das Publikum wieder einiges Intereſſe für die Börſe zeigt, beſonders für die ſtark ge⸗ Frankfurter Wer tpapierbörſe Unverändert feſte Grundſtimmung— Frankfurk a.., 9. Jan.(Drahtb.) Nach dem ſtürmiſchen Verlauf der Börſen von geſtern und vorgeſtern verkehrte die heutige in etwas ruhigeren Bahnen. Mit Rückſicht auf den Wochenſchluß wurden auch vereinzelt Realiſationen vorgenommen, doch fand das dadurch herauskommende Material willige Aufnahme, ohne daß es dabei zu Kursverluſten gekommen wäre, weil die Grundſtimmung doch unverändert feſt blieb. Beſonders die chemiſchen Werte zeigten große Widerſtandsfähigkeit, ſie konnten ſepe um eine Kleinigkeit anziehen, wie überhaupt die Anfangskurſe ſpäter wieder übertroffen wurden. Für Schiffahrtswerte machte ſich bei leicht erhöhten Kurſen etwas Intereſſe wieder geltend. Auf dem Montanmarkt wurden Phönix außerordentlich lebhaft um⸗ geſetzt, doch konnten ſie ihren geſtrigen Kurs nicht vollkommen halten. Für die erſten, ſtark favoriſtierten Elektropapiere beſtand wieder großes Intereſſe, beſonders Felten u. Guilleaume wurden ſtark verlangt und waren einige Prozent höher. Leicht abgeſchwächt waren Wayß u. Freytag und die anderen Bau⸗Unter⸗ nehmungen, während die Zuckeraktien ſich gut behaupteten. Deutſche Anleihen, die ſchon etwas niedriger notierten, konnten ſich auch heute nicht wieder befeſtigen. Auch auf dem ausländiſchen Renten⸗ markt wurden die geſtrigen Kurſe nicht ganz erreicht. Der Pfand⸗ briefmarkt war ſtiller, aber behauptet, desgleichen der Frei⸗ verkehr. Becker Kohle 42, Benz 24. Brown Boveri 30,50, Entre⸗ priſes 9, Growag 39, Ufa 48, Unterfranken 55. Auch im weiteren Verlauf verhielt ſich die Stimmung ziemlich feſt und die Börſe ſchloß ſchließlich bei feſter Grundſtimmung zuverſichtlich. Berliner Wertpapferbörſe Zuverſichtliche Stimmung, gut behauptete Kurſe Berlin, 9. Jan.(Drahtb.) Tiotz der zum Wochenſchluß üblichen Gewinnrealiſationen konnten ſich die— Kurſe gut behaupten, da die Stimmung wegen der ſchwebenden Finanzgeſchäfte mit Amerika durchaus zuverſichtlich laute. Naturgemäß ſei die Kurs⸗ bewegung nicht einheitlich, aber die Veränderungen gegen geſtern blieben geringfügig. Einzelne Werte konnten wieder recht erhebliche Kursgewinne erzielen. So ſetzten Akkumulatoren um 5, Felten u. Guilleaume um 8, Berlin⸗Karlsruher Induſtrie um 3, Gebr. Körting um 2,5 pCt. höher ein und konnten die Beſſerungen faſt vollſtändig im ſpäteren Verlaufe behaupten. Sehr lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich in Stettiner Vulkanaktien, die mit einer Beſſerung um 2 pCt. einſetzten und ſchnell weiter um 2,5 pt. ſtiegen. Man ſprach von guten Aufträgen. Ferner erzielten be⸗ merkenswerte Kursbeſſerungen Zimmermannwerke um 3, Deſſauer Gas um 37, Sarotti um 3,5 pCt. Die große Geldflüſſigkeit, die in einer weiteren Ermäßigung der Zinsſätze für Tagesgeld auf —8 pCt. und für Monatsgeld auf—10 pEt. in Erſcheinung trat, ſtützte die feſte Stimmung. Das Geſchäft bewegte ſich in ruhigeren Bahnen als an den Vortagen. Bankaktien blieben meiſt nicht voll behauptet. Schiffahrtsaktien wieſen Beſſerungen um kleine Bruchteile eines Prozentes auf. Deutſche Fonds neigten eher zur Schwäche. Vorkriegspfandbriefe bröckelten bei Heineren Umſätzen teilweiſe leicht ab. Dagegen konnten ſich landſchaftliche Goldpfandbriefe gut behaupten und vereinzelt bis 0,75 pCt, anziehen. Berliner Ddeviſen Amüd[ 8˙90 tr. Jollanrn 2957 uieness, eene cgees 88 voll 144757 9 55—25 17⁴¹ 5 Arpel. 19.595 18.075 150⁴ 12 05 Dslb. 85.51 88.75 88.43 885 Hansig 20,70 90.90 80 85 80.85 90 Lapenbagen 104.41 108.67 104.42 104.38 1 Uffadon 71,305 21338 21 805 41.855 1 Stockbolm. 114˙88 412.57 1 26 1254 5 Hellhnaſors. 10.35 10.58 10.850 10.586 Jtaben. 18945 ess 18.585 12875 3 London, 20.839 70,399 20.951 20.401 9 Rew⸗ Vorl 41¹⁴⁸ 4706 4¹⁰⁵ 22⁰⁶ 5 Barie. 16.10 16.28 16.01 1255 5 Schweig 925 61.4 81.02 81.22 0 Spanjen 80. 80.45 89.43 9857 2 Japan 1827 881„ 1820 1831 5 Konſtangnepel. 2225.345 + 225 724 10 Aio de Janelro Ger7 98¹ a814 As1e6 3 Wien abg. 89.10 80,24 80.07 50.21 Brag. 12.416 18.656 120¹ 1255 50 Jugollaplen.43.,455.42.45 Budapeſt, 81¹.891* 5975.805 1 Sa 251ů 285„ 7 2575 5 Aiben 886 561 5 50 561 Schifahrt 13 Abgelehnter Schiedsſpruch 50- Duisburg, 9. Jan. Die Arbeitgeber haben den am 1. Januar für die Rheinſchiffahrt gefällten Schiedsſpruch, der die bis⸗ herigen Löhne und Gehätter bis zum 31. März beſtehen läßt, abgelehnt. Sie wollen bekanntlich die etwas ni Löhne vom Juni 1924 wieder einführen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr Haas, Neue Manndeimer Zellung, G. m. b.., Mannhem E& 2. Oirekrion: Ferdinand Heyme. Ebeſredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwerllich für den polltiſchen Teſl: Hans Alfred Meißner; für das Feullleton: Dr. Fritz Hammes für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Wiug Müuer; füär Handelsnachrichten und den brigen redaltlonellen Tell: Franz Kircher; für Anzeigen: Z. Bernhardt. HGeaſck äſtl ches Für Familie P. kam einmal im Jahre ein großer Tag, wenn ſie ſt alle miteinander aufmachten aus ihrem kleinen elidnhen um nach Mann 1 7 zum„Groß⸗Einkauf“ zu fahren. Jetzt war es ſo weit, und es machten ich auf den Weg Vater. Mutter., die großen Töchter Anna und Karoline und die Hannahien Paul und Anna. In Mannheim angekommen, ing man gemächlich durch die Straßen und überlegte, wo man kaufen ollke. Da ftelen Anna große Schilder ins Auge, auf denen mit Rieſen⸗ chrift, zu leſen war:„Inventur⸗Ausdertauf⸗ und darunter:„Kaufhaus irſchland“.„Dort gehen wir hinein,“ ſchrie ſie ganz entzückt.„Erſt mal die Schaufenſter anſehen,“ meinte Vater P.„Iſt man drin kommt man nicht wieder raus, von wegen die pielen Fräuleins.“ Alſo wurden die oßen Schaufenſtet der Reihe lugen der Damen und Vater.'s Geldiaſche machte einen lleinen Kreuden⸗ ſprung über die billigen Preife. Zuerſt kam das Fenſter mit den Vor⸗ ſhbnen⸗ Bettdecken und Bettvorlagen.„Mutter, ſieh nur, wie billig die ufſichtsrat] Hirſch kaufen für unſer Schlafzimmer.“ Im Fenſter daneben gab es Wäſche, ſo geſchmackvoll und preiswert, daß Karoline entzückt rief:„Mutter, Viale können wit ſie ſelber nicht nähen.“ Und dann ſtaunten alle 6 im nächſten Fenſter die prachtpollen Mäntel und Kleider an, einfach und ele⸗ant, und alle zu wirklich erſtaunlichen Preiſen. Weiter ging es zu den Pelzwaren. „Mutkter,“ ſagte Vater.,„ſo einen ſchönen ſchwarzen Ven manet möchte ich Dir wohl kaufen wegen Deinem Rheumatismus, wegen dem Geld wäre mir das nicht, der koſtet ja garnicht mal ſo viel.“„Ach, laß man Vater, den könnte ich ja doch nicht anziehen in.“ Im letzten Fenſter kam Vater P. zu ſeinem Recht. Hier gab es ſßne Herron⸗ uenters und Ofer⸗ wäſche und bunte Cravaften, ganz„echt Seide, und die waren ſo billig, wie in L. die„baumwollenen“. Man ſab ſie dann alle 6 zu Hirſchland hineindrängen und man ſah ſie nach 3 Stunden wieder herauskommen, mit hochroten Geſichtern, glän⸗ zenden Augen, Koffern und ſchweren Paketen. Vater R. aßber ſagte ſchmunzelnd zu ſeiner Frau.„Nutter die Hälfte von dem mitoenom⸗ menen Geld bring ſch ſpieder heim, aber ſag's man den Kindern nicht; ſo wenig Geld haben ſpir noch nie gebraucht, und das nöchſte Mal kau wir wieder im„Kaufhaus Hirſchland“. Wr 12 127 niedrigeren nach ins Auge gefaßt. O, wie ſtrahlten die ⸗ chönen Decken“ und Vater P. brummte:„Davon können wir uns zwee ee — 83 * — — 5 Aeue Mannheimet Zeitung Abend · Rusgade) ˙ ˙wm————......——— Smeteg, den 9. Januar 1326 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 10. Januar 1926.(Miſſionsſountag. Erinitatiskirche:.50 Predigt, Vikar Hahn;: 10 Predigt, Vikar Hahn; Biar b a Vikar Schanbacher; 11.15 Chriſtenlehre, arrer Renz. . 10 Prebigt, Vikar Bucherer: 11 Kindergottesdienſt. Vi⸗ r Bucherer. rdienkirche: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat v. Schöpf⸗ 5 10 Prediat, Kirchenrat v. Schöpffer: 11 Kindergottesdienſt, Vi⸗ ee 5 5 15 für Mädchen, Kirchenrat v. Schöpffer;: rediat, Vik, a köripaskirche: 10. Prebigt, Plarrer Dr. Hoſf: 11.15 Chriſtenſehre Fbecder Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein; 6 Predigt, Vikar e 5 Friebenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter; 11 Chriſtenlehre, Nord⸗ Babdanit Landeskirchenrat Bender; 6 Predigt, Miſſionar Keller. anniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Sauerbrunn; 11 Chriſtenlehre, 3 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schropp: rediat, Vikar Schropp. eutherkirche: 8,30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Dr. Lehmann: 10 Pre⸗ Ziat, Pfarrer Huß: 11 Kinderaottesdtenſt, Bikar Wölfle: 11 Chri⸗ ſtenlehre für Knaben, Pfarrer Huß:.15 Chriſtenlehre für Mäd⸗ n Pfarrer Huß; 8 Miſſionsvortrag. Miſſionar Keller Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig: 11 Kindergottes dienſt, Vikar Schröder; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig und Pfarrer Rothenhöfer; 6 Predigt, Vikar Schröder. oniſſenhaus: 10.30 Predigt, Miſſionar Keller. Neues Städt. Krankenhaus: 10 Uhr Predigt, Pfarrer Kieſer. einrich Lanz⸗Kraukenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Maver. endenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Mutſchler;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, farrer Mutſchler. gottesdienſt Südnfarrei, Pfarrer Fehn: 1 Chriſtenlehre, Pflichtige der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Hauptgottes dienſt, 10.30 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Kindergottesdienſt, Vikax Haering. Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Dürr: 11.30 Kindergottesdienſt. Vikar Bartholomä; .30 Abendgottesdienſt, Vikar Bartholoma. Pauluskirche Waldhof:.30 Miſſionsgottesdienſt, Vikar Clormann; 10.45 Chriſtenlehre für die Knaben, Pfarrer Lemme; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſt Dienstag. den 12., abends Andacht, Vikar Schan⸗ acher. . Donnerstag, den 14.., abends 8, Andacht, Vikar ach. Chriſtuskirche. Mittwoch, den 18. 1. abends 8. Andacht, Geh. Kirchen⸗ rat D. Klein. Frieden 2 705 Mittwoch, den 19., abends.90 Uhr, Andacht, Pfar⸗ rer Walter. Donnerstag, den 14., abends 8, Andacht, Vikar Schropp. Lutherlirche: Mittwoch, den 13.., abends 8 Andacht, Pfarrer Wölfle. Mittwoch, den 13.., abends 8, Bibelſtunde, Vikar Schröder. Fendenheim: Donnerstag, den 14.., abends 8, Andacht, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: Mittwoch, den 13..,.45, Andacht, Pſarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag, den 14..,„abends.30 Abendgottesdienſt in der Kirche, Pfarrer Fehn. Rheinau: Donnerstag, den 14.., abends 8, Andacht im Gemeinde⸗ haus, Pfarrer Vath. 8 Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, den 13.., abends.30 Uhr. An⸗ dacht(Konfirmandenſaal), Vikar Cloumann. Vereiniate evangeliſche Gemeinſchaften. Verein für Jugendpflege e. V.„Hans Salem“ K 4. 10. Sonntag 4 Bikar Haering; Vikar Haering: 11.15 Jugendheim F 4. 8. Nafertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfaerer Luger;.15 Chriſtenlehre Luger. Matthänskirche—.45. Fehn: 11 Linder⸗ nnn Onterricht Fnna Schnelder, f2,92% Von imem langen schweren Leiden wurde heute vormittag unsere guie Muner, Frau 284 Helene Fuß Ww.äe. im Alter von beinahe 70 Jahren durch emen sanſten Iod eilöst Mannheim, den 9. Januar 1926. Emil Heckelst-. 3 Familie Haus Schmelcher. Die Beerdigung findet am Montag. den 11. Januar. nachmittags ½43 Uhr. von der hiesigen Leichenhalle aus statt Amtiche Vertfenttmungen deor Kautgemeinde Die Durchführung des Fortblldungsſchulgefetzes betr. Gemäß 115 des Geſetzes vom 19. 7 1918. die allgeme ne Foribildungsſchule betr. ſind Kunaben drei Jahre und Mädchen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der Veſnwngsſerule verpflichtet Durch ſtalutatiſche ſtimmung kann auch die Fotbildungs chulpnicht der Mädchen auf drei Jahre ausgedehnt werden Laut Ortsſtatut vom 19. März 1925 iſt die Fort⸗ bildungsſchulpflicht der Mädchen in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausgedehnt Eltern oder deren Stellvertreter, Albeits⸗ oder Lehrherren verbunden die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuche des For'bildungsunterrichts ve pflichteten Kinder zur Teilnahme an demſelben anzumelden und ihnen die zum Beſuche desſelben erforderliche kaſtre 1* gewähren. Zuwiderhandlungen werden Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehr⸗ ge uſw, die von auswatts 8 1 755 ſedort anzumelden. ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis ge⸗ treten, oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufge⸗ nommen ſind. Stadiſchulamt. Volksſchule Mannheim. Die Anmeldung der auf Oſtern 1928 ſchur⸗ pflichtig werdenden Kinder zur Volksſchule findet am 18., 10. und 20. Januar 1926 je⸗ weils von 11 bis 12 Uhr in den einzelnen Schulhäuſern ſtatt Das Nähere iſt aus den Anſchlägen an den Plakatſäulen im hieſigen Rathaus(Durchgang) und den Gemeindeſekre⸗ tariaten der Vororte erſichtlich. 62. Jagdverpachlung. Mittwoch, den 27. Januar 1926. nachmittaas 8 Ubr im Gemeindehaus zu Ruchheim wird die Feldſaad hieſiger Gemeinde auf einen 6jährigen Beſtand öffentlich wieder verpachtet Die Gemar⸗ kung umfaßt eine Fläche von 929 ha. Das Jagdgebiet iſt bequem erreichbar, indem Ruchheim Halieſtelle der Rhein⸗Haardibahn Mann⸗ heim—Bad Dürtheim iſt. Die Halteſtelle befindet, ſich in der Mitte des Jagdgebietes und iſt vom Orte nur 5 Minuten entfernt Die Jagd wird in zwei Jagdbogen evenil auch im Ganzen verpachtet Die Pachtbedingungen können beim Bürgermeiſteramt eingeſehen oder gegen Bezahlung der Koſten angefordert werden Ruchheim, Bezirksamt Lndwigshafen a Rh., den 7. Januar 1928 Das Bürgermeiſteramt: Gutermann. un neld idenamnele Ahe-Adleben der Städtischen Sparkasse Mannheim zur Aufbewahrung übergeben hat, tolge, wie sie in der Bekanntmachung vom zeitungen festgesetzt worden ist, während für Knaben, Pfarrer NV2.. Letzte Aufforderung Wer Relchsanleihen(Kriegsanleihen) Waalprämien-Anleben oder der melde seine Altbesit:z- Rechte in der Reihen- 13. und 17. Dezember v. J in allen Tages- der üblichen Geschättsstunden persönlich an den Schaltern unserer Wertpapiere-Abteilung an. Vordrucke liegen dort bereit. Schrili- liche Anträge sind zwecklos. Wir fordern unsere Hinterleger hiermit letztmals auf, ihre Anttäge rechtzeitig und nur persönlich an unseren Schaltern zu stellen. Sämtliche in ihrem Besitze befind- lichen Depotscheine sind mitzubringen. Wertpapiere(Kriegs- eic. Anleihen), die verspätet angemeſdet werden, müssen wir als Neubssltz betrachten. Da eine gesetzliche Verlängerung der Anmeldefrist als ausgeschlossen gilt, so sind wir gezwungen, als Schlußtag für die Ent- gegennaihme von Aufwertungsanträgen den 15. Februar 1926 hiermit endgültig festzusetzen. Im Interesse einer glatten Abwieklung der Aufwertungsgeschäſte empfehlen wir unseren Hinterlegern, die frünen Vormittags- stunden ab 8 Uhr zur Antragstellung zu benũtzen 5 Eine besondere Aufforderung an unsere Hinterleger erfolgt nicht mehr. Mannheim, 9 Januar 1926. Städt. Sparkasse. elbraueiei Dorzacher hatg. d. MANNHEIM. Die nach Art. 38 der Ourchführungsverordnung zum Aufwertungsgeſetz vom 29. November 1925 am 2. Januar 1926 fäutgen Zinſen von 2 0% für das Jaht 1925 unſerer 4 c% Anleihe vom Jahre 196 werden gegen Einreichung des Kupons No. 59 per 2. Januar 1926 mit RM..— für die Ab⸗ ſchnitte uber DM. 1000.— bei unſerer Zahlſtelle (Rheiniſche Creditbank, Mannheim) abzüglich Kapitalertragsſteuer gezahlt. Soweit Obligationen mit Bogen zum Zwecke des Nachweiſes des Altbeſitzes hinterlegt ſind. ſteht der Gegenwert der beiteffenden Kupons den Ein⸗ reichern bei der Emreichungsſtelle zur Verfügung Alle Zinsicheine mit jtüherem Fälligteitsdatum ſind wertlos. 222 Mannheim, den 7. Januar 1928. — Der Vorstand. vorm. Hagen Jugendverein: abds. 8 Vortrag— Dienstag abends Gebetſtunde. — Mittwoch abends 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Nlavier-Unterricht für Unter-, Mittel- u. Oberstufe Methode Schuler-Liszt. B5 Anmeldungen ſedezeit. Meime Privat-RKurseſim Stenographie und Maſchmenſchreiben veginnen am 14. Januar Tages- und Abendkurſe. Mäßl ges Honorar. Kürzeſte Ausbildungszein. Erſte Reſerenzen. Erfolg garantiert. Spezial- Kurse zur Weiterbildung auch für Alt⸗Katholiſche Gemeinde. WWeNI . ,. 74 7225 WIENI , e,,,, ,, „ 7, ,, x l, , ,, ßß.. 3der Geſchäftsſt. Schüler, die nicht bei mir gelernt haben. 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März 1921. feſtgeſteln haben. da die Schuldverſchreibungen von einem Bantenkonſörtſum auf eigene Rechnung übernommen und uns die Geſamtigegenwerte an dor⸗ bezeichneten Tagen gutgebracht wurden. Zur Zeit befinden ſs noch folgende Marknenndetrͤͤge dieſer Schuld⸗ verſchreibungen in Umlauf: Schuldverſchreibungen vom 31. 1. 1920 Mk. 3 939 000.—— Schuldverſchreidungen vom 12. 7. 1920 Mk. 19 500 00— Schuldverſchreibungen vom 6. 4. 1921 Mk. 19 372 000- Wegen Umſtempelung unſerer ſämtlichen Schuldverſchreibungen auf den neuen Nominalwert, Ausgabe neuer Zinsſcheine eie. und wegen Ber⸗ briefung, bezw. Ablöſung der Altbeſitzrechte werden wir ſpäter entſprechende Bekanntmachungen erlaſſen. MHannhelm-Kfertal, den J. Saruer 1826. 31 dDor Vorstand. 3 Häckelu Konservatorium der Musik Gegründet 1916 in Mannhelm L. 4, 4 Telenhen f08 Antänger-(6. Lebensſahr ab) bis Ausbildungs- und Meisterklassenn Einzelunterricht fülr Klavier ete, Viollne ete., Selogenang. 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Gastspiel des Generalmustkditektors Ferdinand Wagner y Landestheater in Karlsruhe Dile WalkürLe Brstei Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen von Nichard Wagner pieflenung Karl Marx Bühnenbuder: Heinz Giete Anlang 6 Unt Ende nach 10%½ Uhr Personen: Segmund Alfred Färbach Hunqding Wuüneim Fenten Woitan Hans Bahung Siegunde Elisabeth Giſisch Biünnhilde Anna ka adek Fricks Emilia Poßzeit Gerhi de eonſe Kabelis Orilinde Aenne Geier Weittaute amiua Hoßzert Schwertleite[Walküren JErna Schlüter Helmwige Qussa tleken Siegruns Theiese Weidmann Arimgeide Helene Reflert Roßweile Johanna Nede Schauplatz der Handlung: 1. Autzug: Das Innere der Wonnung Hundings. 2. Aulzug: Wildes Felsengebirge 3 Auug: Aul dem Gipiei eines Felsengebirges(des„Brünnhudensteins“). Spiewat: Anton demammel Nach dem ersten u. zweiten aunuge gröll Pause Neues Theater im flosengarten Vorstellung Nr. 63 Sonntag, den 10. Jauuar 1986 .Oastspiel ,CHOCOLATE KibDlIES“ 48 tarbige KUnstler in inrer NEOER-REVUBE. Antang 3 Uhr Ende nach 5 Uhr VorsteHung Nr. 64 Sountag., den 10. Jauuar 1026 VVB. Nr. 704—782, 911-024, 966—1000, 1881 bis 1364, 1451—1460, 1471—1401, 2660—2666.3032—3052 .Oastspiel, CHocolATE KmpES“ 45 farbige Künstler in ihrer NEGERREVCUE Antang 8 Uhr Ende nach 10 Uht al Nönlag Abentd im Hheundenzaa Sonntag, den 10, Januar abende 8 Uhr Preise Mk..— bis.— 101 Mederholung der Fridericus-Dperttte e Letnantdep Hönig durch das Braunschwelger Operettenhaus mit Paul Birnbaum als Fridericus Rex Tageskasse im Rosengatien 11—6 und—8 Uhr G. D. A. 2³³ G. D. A. LichraHDER-vonTRA „Land und Leute in Ostafrika“ Redner: Kolonial-Plonler Helnrich Schröder opfag Trre ur punttlich in der Liedertafel K 2(Kleiner Saal) dewerkschaftsbund der Angestellten Ortsgruppe Mannheim. Tckelcigle Aabaerileltongen Dienstag, 12. Jan abds. 7½ Uhr Musensaal 5. Akademlekonzert elngster Molll. ütiachbach, dden 1 Solistische Mitwiir k. dial. Abben Tacher Bass Schubert;-moll Sinlonie, G, Händel; lalien. 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Zacharias. „Herren: Geſellſchaftsanzug oder Mas⸗ Anzug: kenkoſtüm Damen: Maskenkollüm Karten zu Mk. 9 60 einſchl. 60 d% Luſtharkeitsſteuer dazu ſtädtiſche Einlaßkarie und Wodlfahrtsabgabe (.0) bei den Voroertaufsſtellen der Vereinſgien Konzerileitungen.m b. H K Ferd. Heckel 0 9 10. Mannheimer Muſikhaus b 7 ſda, Verkehrsberein Rathausbogen und 0 7 11. Blumenhaus Tatterſall Schwetzingerſtrage 18 Reſervierte Tich arten Mt 15,— einſchließlich(auch n bei K Ferd Violinkonzerte: Heckel. O 3. 1 280 Grosser Mannheimer Maskenball Aufruf! Zur Ausführung einer Idee erbitten wir die Mit- wirkung einer Anzahl junge Damen! Meldungen dazu büten wW'ir auf Piagebogen, die bei K Heid Heckel, O 3, 10, und im verkehrsverem, O J, 11 ausliegen, bel uns aufzugeben. 282 Lualh Mnne En BL1n 2 2 „keuerio“ e. V. Mannheim. Montag. den 11. Jauuar 1928 abends zu Uhr in den Räumen des HaberecklO4, 11 I Hainenasiage Khaag wozu wir unſere verehrten Mliglieder und Gönne ergehenſt einladen. 232 Der Elferrat. Sonntag, den 17. Januar abends 7u: Große erren Fremdensitzung im großen Saale der Liedertafel K 2. 32 2 Täglich 8 Uhr N Sonntag ab 135 Ubr KONZERT Nesta fite Von der Reise zuruek 3138 Tahnarzt Dr. Splizer Neue Mannheimer Jeſtung Rbend⸗usgabe) Philharmonischer Verein HL.Konzer Vasa Prihoda Am Klavier: Charles Cerné. Dieust Mozart und Paganini. Schubert, Volkmann, Cnopin, Beethoven, Paganini(Flexentanz) Konxertf ügel August Förster, Löbau i. 8. aus dem Magazin K. Ferd. Hecrel. Karten von M..— bis.— bel Heckel. Mannhelmer Musik- haus, Pfeiffer und an der Abendkasse. Adolf Weigmann in der B. Z. am Mittag:„So mag Paganini gespielt haben.“„Onne gegen die geigerischen Meister⸗ leistungen der Vecsey, Hubermann und anderer ungerecht zu sein: Vdsd Pfihoda steht als Vituose ſär sich allein.“ M 7. 80 urant Haisęrrin des Künstler-· Duo Unterricht NIA LI““ 8 i Tnalischtz⸗ r einen hochfein aromat. u. frischen S Kaffee sorgt—⁰ 4 2 „AVGNI- i Tranzösisch! caiè Roland, B 2, 10 neben der Thealerkasse Beste Unterhaltung, Konsomationen Tarnepal-Geseffschaft 1025. Fonnkag, ien ſe. dnüer 1928, sbeds.7t dbr Tade Arend J 5604 Der Eiterrat. Hausenperh eten u. grülndlich, legenheit zum Ueben 705 Adreſſe i. d. Geſchäftsſt. 2 282222222282222 222. München im Cssino-Saal R 1 Eintritispreise:.—,.—.— Ein Ereignis iat der Vortroeg des weltbekannten Naturforschers, Blologen u. Philesophen ARaoul H. Francé Montag, den 11. Januar, abends 8 Uhr 2²³ Der Sinn des Lehen 4 Kartenvorverkauf: Buchhandlungen Nemnieh, und Srockhoff& Schwalbe, e 1, 8. „reeeee am Dienstag, den 12. Januar 1926 nachm MTWikn Hallet, München-· Zu Planohaus.Sedg Karlsruhe Kaiserstraße 167 in Mannheim ver)unden mit großger hauswirtschaftlicher Ausstellung ̃ Aumen d„Balhaus“ Erstilassige künstlerische und musikalisone Darbietungen —————.——————————— Gun 3 Uhf in den ob. NDE: St 5 5 Opernsänger Max Lipmann Lse oite gaumanmu Eugen Poianski Solotänzef paar vom Naionanlheater Mannheim, Opefeitenünnerin Matia Klauß-Heſdelberg, Bermno rich(humo Reztati.nen). Honzerime ster Ludwig Garniet(Vioine) Kapeumeister O0o Homann-Wehau Klavie.) Abends von-12 Uhr Tanzabend Abends von.12 Uhr Tanzleitung: Tanzmeistei J. Stündebeek Eintritispreise Iim Vorvetkauf Mk. 0 80(einschiiebnien Steuer und Pfogrämm', an dei Tages- u Abendtasse MI—. Votverkautsstelſen Blum nhaug Geschw. Kafchet. K 4,8. Buchhandiung Schenk. Mitte sir 17 sowie m unserer Geschüusstelle Plieditichgi.4 Iruleksachen bel Lablungeschwiengpeten, Konkur durch Facbhleute. I. Leo a d Geſchäftsſtelle ds Bl. 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