„ Un kratie iſt erneut die Entſcheidung gelegt. daß auf Grund 8 wohles anderen ˙ ˙üä1——--ͥ˙ʒx ̃¶ᷣð⁊Z ⸗gÄg2:—— Dienstag, 12. Januar Bezugspreiſe: In Maunzeim und Uingebung ſrer teis Haus oder durch die Poſt monatlich.= M..50 ohne Beſtellgeld. Vei eventl. Aenderung der wiriſchaltlicher Vergältniſſe Nachlorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karisrube.— Hauptgeichäftsſtelle E 6. Geichäfts Nebenſtellen Waldboſſtraße 6. Schwetzinger⸗ ſnraße 24. Meerfeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Ge eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwöllmal. Ferniprech⸗Anichlüße Nr. 7941. 7942 7913. 7944 u. 7945. Veilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben WMannheimer Frauen-OSeitung ⸗ Unterhaltungs⸗ der Parteilampf um Koch und Lehrenbach bei hindenburg 1 Beratungsfriſt bis zum Donnerstag Berktin, 11. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regie⸗ rungskriſe ſteht heute ungefähr auf demſelben Fleck wie in der Woche vor Weihnachten, als die Sozialdemokratie ihr Votum abgeben ſollte. Der Reichspräſident hält an der Auffaſſung feſt, daß erſt eine ſach⸗ liche Einigung zu erfolgen habe, ehe er eine beſtimmte Perſönlichteit mit der Regierungsbildung beauftragen könnte. Dieſem Grundſatz getreu hat er in der heutigen Unterredung mit den Herren Koch und Fehrenbach deren Anſicht, noch einen letzten Verſuch zur Herbei⸗ führung der Großen Koalition in die Wege zu leiten, gebilligt. Die Delegierten des Zentrums und der Deutſchdemokraten waren ſich mit Herrn von Hindenburg völlig einig darüber, daß die Aktion mit größter Beſchleunigung vor ſich gehen müßte. In dem Sinne iſt denn auch noch am Nachmittag der Abgeord⸗ nete Müller⸗Franken unterrichtet worden, mit dem eindring⸗ lichen Hinzufügen, daß eine neuerliche Ablehnung der Sozialdemo⸗ kraten dem Zentrum und den Deutſchdemokraten freie Hand geben würde. Damit iſt die Entſcheidung nun abermals in die Sozial⸗ demokratie hinein verlegt. Wie ſie ausfallen wird, iſt im Augenblick ſchwer zu ſagen. Die Stimmung im Lande für die Große Koalition iſt zweifellos gerade auch in den letzten Tagen gewachſen. Undurchſichtig iſt dagegen nach wie vor die Haltung der ſozialdemo⸗ tratiſchen Reichstagsfraktion, auf die es ja letzten Endes ankommt. Die Führer Müller, Wels und Hilferding ſind dem Koalitions⸗ gedanken abgeneigt und möchten wenigſtens einen Zeitpunkt ab⸗ —wärten, der für die Partei mit einem geringeren Riſiko verbunden wäre. Sie ſind ſich offenbar noch immer nicht der Gefahr bewußt, daß die Entwicklung über ſie hinweggehen könnte. Das Stimmen⸗ verhältnis 65:35, das dem vorweihnachtlichen Beſchluß zugrunde lag, dürfte ſich vermutlich nicht unweſentlich zugunſten der Jaſager ver⸗ ſchieben. Ob in dem Maße, daß ſie die Mehrheit erlangen, iſt, wie geſagt, ungewiß. Es ſteht diesmal in der Tat auf des Meſſers Schneide. Auf die Koalitionsfreubigkeit der Volkspartel hat die erſte Abſage der Sozialdemokraten natürlich nicht gerade anreizend ge⸗ wirkt. Immerhin iſt mit Beſtimmtheit darauf zu rechnen, daß ſie ſich auch einem erneuten Appell nicht entziehen wird. Möglich iſt, daß die Sozialdemokraten morgen noch keine bündige Antwort geben, ſondern vielleicht nach der einen oder anderen Richtung hin Rück⸗ fragen ſtellen. Sie könnten ſich aber doch wohl nur auf einige Punkte der Programmſätze beziehen, über die man ſich vor Weihnachten un⸗ terhalten hat. Mit einem Verſuch, die Geſamkdiskuſſion nochmals aufzurollen, würden die Sozialdemokraten kaum Glück haben, da man in den anderen Koalitionskreiſen allgemein der Auffaſſung iſt, daß die Argumente hin und her nachgerade erſchöpft ſind. Sollten die Sozialdemokraten auf der Annahme ihrer bekannten Forde⸗ rungen als Vorbedingung für ihre Bereitſchaft beſtehen, ſo würde das den Todesſtoß für die Große Koalition be⸗ deuten. Die Frage, wer die Koalitionsregierung bilden ſoll, falls die Sozialdemokraten prinzipiell ihre Beteiligung zuſagen, ſteht noch völlig offen. Zwiſchen Deutſch⸗Demokraten und Zentrum würde ſich aber darüber, wie wir annehmen möchten, eine gütliche Einigung Nohne weiteres erzielen laſſen. Das letzte Wort in der Beziehung hat natürlich der Reichspräſident. 898 Die„Germania“, die den geſtrigen Zentrumsbeſchlüſſen eine längere Betrachtung widmet, redet bei der Gelegenheit den Sozial⸗ demokraten nochmals ins Gewiſſen:„In die Hand der Sozialdemo⸗ Der Verantwortung kann ſie ſich auf keinen Fall entziehen. Für alle aus ihrer Weigerung ſich ergebenden Konſequenzen wird ſie haftbar gemacht werden müũſſen.“ die heutigen Beſprechungen beim Reichspräſidenten wird lolgendes amtliche Communiquẽ ausgegeben: 1 Der Herr Reichspräſident empfing heute nachmittag 5 Uhr die Abgeordneten Reichskanzler a. D. Fehrenbach(Ztr.) und Reichs⸗ miniſter a. D. Koch(D. D..) zu einer gemeinſamen Beſprechung über die Frage der Regierungsbildung. Hierbei legte der Herr Reichspräſident dar, daß er troß gewiſſer Bedenken keine Entſchei⸗ dung über die Betrauung einer beſtimmten Perſönlichkeit mit der Regierungsbildung ausgeſetzt habe, um die beiden Parteien, die auch nach dem Scheitern der Verſuche de⸗ Abgeordneten Koch noch Das Problem des preisabbaus Dem bereits bekannten Entwurf zu einem Preisabbaugeſetz iſt eine Begründung beigegeben, in der es heißt: Bei den Maßnahmen gegen die Ringbildung ſoll bei, Vergebung öffentlicher Aufträge die freie Konkurrenz in vollem Uni⸗ fange wieder zur Geltung kommen. Jeder, der ſich an öffentlichen Ausſchreibungen beteiligt, iſt künftig verpflichtet, anzugeben. welche Verſländigung er mit Dritten über die von ihm aobgegebenen Preiſe und Bedingungen für dieſes beſtimmte Angebot getroffen hat oder abh er etwa als Mitglied eines Kartells, welches für alle etwa in Berracht kommenden Erwägungen und Angebote den Wetlbewerb unter ſeinen Mitgliedern grundſätzlich geregelt hat. zeit-getühl gebenüber dem Ausſchrebenden ſell geweckt und über⸗ aae e verhindert werden. Es hat ſich ergeben, 19 der Kartellverordnung die Verbände deren Bildung in Geſetzen und Verordnungen angeordnet iſt, einer Sonder⸗ ſtellung einnehmen, weil die norgeſehenen Aufſichtsrechte Zur Durch⸗ führung der im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft und des Gemein⸗ hles Kartellen gegenüber vertretenen Geſichtspunkten nicht ausreichen. Als Verbände dieſer Art ſind die Syndikate der Mannheimer General Anzeiger Beilage.Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht WMillag⸗Ausgabe die Reichsregierung nicht alle Möglichkeiten für die Schaffung der Großen Koa⸗ lition erſchöpft ſehen und erneute Verhandlungen begonnen hät⸗ ten, in ihren Abſichten nicht zu ſtören und zunächſt deren Beſchlüſſe abzuwarten. Er müſſe aber nunmehr dringend bitten, mit aller Beſchleunigung eine endgültige Klärung darüber herbeizuführen, ob eine konkrete Möglichkeit der Schaffung der Großen Koalition vorliege. Eine weitere Verzögerung durch Wiederaufnahme von progammatiſchen Erörterungen der Parteien erſcheine ihm nicht mehr vertretbar. Deshalb bitte er, bis ſpä⸗ teſtens Donnerstag vormittag ihm das Ergebnis der zwiſchenparteilichen Verhandlungen mitzuteilen. Die Abgeordneten Fehrenbach und Koch antworteten übereinſtimmend, daß ſie den Ausführungen des Herrn Reichspräſidenten über die Dringlichkeit der Regierungsbildung beitreten und daher alles zur Beſchleunigung der Klärung Notwendige veranlaſſen würden. Sie ſtellten die Mit⸗ teilung über das Endergebnis der Verhandlungen für ſpäteſtens Donnerstag vormittag in Ausſicht. Sozialdemokratie und Große Roalition IBerlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Sozial⸗ demokratie wird ſich heute oder morgen zu entſcheiden haben, ob ſie das Zuſtandekommen der großen Koalition und eines auf ſie ge⸗ ſtützten Reichskabinetts ermöglichen will oder nicht. In zwölfter Stunde ſucht der preußiſche Miniſterpräſident Otto Braun, ohne Frage ein Mann von Format, manche meinen ſogar ein Staats⸗ mann, auf ſeine mehr und mehr in der Demagogie und der Agita⸗ tionsphraſe verſinkenden Parteifreunde einzuwirken. Er tut das nach dem Grundſatz, doppelt wirkt beſſer, gleich zweimal: In einem Auf⸗ ſatz des ſozialdemokratiſchen Preſſedienſtes und einem Interview, das er dem B. T. gegeben hat. Die Argumente decken ſich natürlich an beiden Stellen. Braun führt mit Recht aus: Der Fundamentalſatz inhaltsloſen Phraſe, wenn die Männer und Frauen, die ihr Mandat vom Volk erhalten haben, in ſchwerſter Zeit aus Scheu vor der Ver⸗ antwörtung verſagen. Die ſozialdemokratiſche Partei hätte jahr⸗ zehntelang für das parlamentariſche Syſtem gekämpft, ſie dürfte es jetzt nicht verleugnen, indem ſie ihre poſitive Mitarbeit verweigere. Otto Braun iſt ſachlich genug, um zuzugeſtehen, daß auch die Sozial⸗ demokraten in der Regierung nicht Bäume ausreißen und nicht alle Wünſche der Arbeitsloſen und ſonſtigen Notleidenden würden er⸗ füllen können, aber, ſo meint Herr Braun, die ſozialdemokratiſche Partei würde„vieles tun können, um die Auswirkungen der herr⸗ ſchenden furchtbaren Wirtſchaftskriſe erheblich zu mildern.“ Von „Bedingungen und Programmen“ hält, was ſehr vernünftig iſt, Otto Braun nichts. Es käme alles darauf an, daß die vier Parteien, die die große Koalition zu bilden hätten, von dem ernſten Willen beſeelt ſeien unter zeitweiſer Zurückſtellung eigener Grundſätze, ohne nach links oder rechts zu ſehen, das zu tun, was die ſchwere wirtſchaftliche und politiſche Lage unſeres Volkes erheiſche. Das alles klingt außerordentlich vernünftig, man möchte faſt ſagen ſympathiſch. Es iſt aber mehr als zweifelhaft, ob derlei Argu⸗ mente auf das Gros der Genoſſenſchaft, auch innerhalb der Reichs⸗ tagsfraktion Eindruck machen werden. Der„Vorwärts“ hat, worauf wir bereits hinwieſen, die große Koalition ſeit vielen Wochen fabotiert, indem er alles, was ihr günſtig war, verſchwieg. Heute öffnet er ein wenig die Zähne, aber, was er dabei herausſtößt, ſind neue Zweifel: Die Wahrſcheinlichkeit, daß innerhalb der vom Reichs⸗ präſidenten geſtellten„kurzen Friſt“(ward wirklich nicht ſchon lange genug verhandelt und wieder verhandelt?) Ergebniſſe erzielt werden könnten, die für die Sozialdemokraten befriedigender wären als die bisherigen, ſei gering. Der Grund der Dauerkriſe liege übrigens nicht bei der Sozialdemokratie, oder der von ihr eingenommenen taktiſchen Stellung, er liege„in dem ſchwankenden Verhalten und der inneren Zerklüftung der Reichstagsmitte, und dieſe Erſcheinung ſelbſt iſt auf tiefgehende ſoziale Gegenſätze zurückzuführen, die auch in der bürger⸗ lichen Mitte ſelbſt vorhanden wären.“ Das alles hat Onkel Bräſſig ſchon viel beſſer geſagt:„Die Ar⸗ mut kommt von der großen Powerteh.“ Der„Vorwärts“ reſümiert ſich:„Die Löſung der Kriſe, wie immer ſie ausgehen möge, würde doch immer nur eine Verlegenheitslöſung ſein, und darin möchte er ausnahmsweiſe einmal recht haben. Kohlenwirtſchaft und das Kaliſyndikat zu nennen. Dieſen Syndi⸗ katen gegenüber beſteht zwar ein Oberaufſichtsrecht des Reiches, das vom Reichswirtſchaftsminiſter ausgeübt wird. Dieſes Recht erſchöpft ſich jedoch in den Rechten der Beanſtandung eines Beſchluſſes im Falle der Geſetzesverletzung oder der Gefährdung des öffentlichen Wohles. Es iſt aber recht zweifelhaft, ob auf Grund dieſer Auf⸗ ſichtsrechte eine Beanſtandung von Beſchlüſſen noch in einem ſpä⸗ teren Zeitpunkt und unter veränderten Perhäliniſſen erfolgen kann. Es fehlt ferner eine ſichere Rechtsgrundlage für ein Einſchreiten gegen Ueberſpannungen, ſoweit es ſich um die Schaffung der Lie⸗ ferungsbedingungen, die unter anderen Wirtſchaftsverhältniſſen ge⸗ nehmigt ſind, und um die Verhängung von Sperren und um ähn⸗ liche Maßnahmen handelt Verbänden, deren Bildung in Ecſetz oder Verordnungen an⸗eordnet iſt, ſind dem gleichen Rechte unterworfen wie andere Kartelle und Niederlagen. Alle Wirtſchaftskreiſe in Bezug auf die Einwirkungsmöglich⸗ keiten des Staates unter Berückſichtigung ihrer Eigenart gleich⸗ zuſtellen, iſt das Ziel der Abänderung der Gewerbeordnung. ſo⸗ weit ſie Innungen und Innungsverbände betrifft. Die Beſtim⸗ mungen der Ziffern 1 und 7 geben die Möglichleit, den Verkhr mit Brot in beſtimmier, die Ueberwachung erleichternder Weiſe zu regeln. nheimer Geitung der Reichsverfaſſung, alle Gewalt geht vom Volke aus, würde zur miſchungsverſuche und ſonſtige Anmäßungen. Yreis 10 Pfenuig 1926— Nr. 17 n reije nach Targt. del ee pro eimp. Nen ſür Allgem. Anzeigen 0. 0.⸗ M. Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Siellen und Ausgaben wird leine Veraniwortung übernommen. Höbere Gewalt. Streits. Beiriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Exſaßz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewäbr.— Gerichtsſtand Mannbeim, Der Feloͤzug des Keichstagspräſidenten Die franzöſiſchen Einmiſchungsverſuche in unſere partefpoli⸗ tiſchen Auseinanderſetzungen über das Problem der Fürſten⸗ abfindung, über die wir in unſerem geſtrigen Abendblatt be⸗ richteten, verdienen ſchärfſte Zurückweiſung. Und zwar nicht nur von irgend einem Parteiſtandpunkt aus, ſondern im Namen des ganzen deutſchen Volkes. Denn dieſe, höchſt befremdlicherweiſe aus⸗ gerechnet in dieſem Elendswinter aufs Tapet gebrachte Affäxre, die die ohndies ſchon überreichlich mit Zündſtoff geladene politiſche Atmoſphäre immer noch mehr vergiftet, iſt eine rein innerdeutſche Angelegenheit, in die ſich die Franzoſen nicht im geringſten ein⸗ zumiſchen haben. Bei dem Fanatismus, den gewiſſe deutſche Par⸗ teien in dieſer Angelegenheit entfalten, ſoll es uns jedoch nicht all⸗ zuſehr wundern, wenn von dieſen fürderhin nun auch der Hinweis auf den Unwillen der Franzoſen als wirkſames Agitationsmittel auf äfigſtliche Gemüter benutzt werden wird. Auf alle, parteipoli⸗ tiſc' Verhetzung in dieſer Rechtsſache nicht zugänglichen Deutſche, muß jedoch die franzöſiſche Einmiſchung genau das Gegenteil der beabſichtigten Wirkung ausüben und ſich als„ein Teil von jener Kraft, die ſtets das Böſe will, doch ſtets das Gute ſchafft,“ erweiſen. Denn die Anſichten, die jener Teil der Franzoſen, zu deren Wortführer ſich jetzt der„Temps“ und die andere Pariſer Hetzpreſſe in dieſer Angelegenheit macht, ſind ſo herausfordernd, daß ſie nur die Wir⸗ kung haben können, das nationale Ehrgefühl eines jeden aufrechten Deutſchen aufs heftigſte zu entflammen. Wie kann dieſe franzöſiſche Preſſe es wagen, uns ſieben Jahre nach dem Kriege und unter der vielgeprieſenen Herrſchaft des ſogenannten Geiſtes von Locarno die Unterſtellung zu machen, die Repolution vom Navember 1918(die ſo ſehr dazu beigetragen hat, unſer damaliges Elend noch zu ver⸗ größern und uns vollends in die Hand⸗ unſerer Feinde zu geben) ſei weiter nichts als„ein geſchicktes Schauſpiel“ geweſen? Wie kann ſie ſich jetzt noch darüber beſchweren, daß die Hohenzoller für„ihre an der Menſchheit begangenen Verbrechen? noch immer nicht beſtraft“ und der ehemalige deutſche Kaiſer noch immer nicht „im Londoner Tower aufgehängt“ worden iſt? Wie können ſich die Franzoſen die dreiſte Behauptung herausnehmen, daß Deutſch⸗ land ſeine ſchuldigen Reparationsleiſtungen nicht bezahle und daß dies diellrſache ſei, fürFFrankreichs finanzielle Schwierigkeiten, wo doch gerade jetzt die Mitteilung Owen Moüngs durch die Preſſe geht, daß Deutſchland an Daweszahlungen 225 Millionen Mark mehr be⸗ zahlt habe, als es zu zählen verpflichtet war ⸗Wären wir nicht ſo parteizerklüftet, wie wir, Gott ſei's ge⸗ klagt, leider ſind, dann müßte jetzt ein Aufſchrei der Empörung dürch die deutſche Preſſe aller Porteien gehen und jenen Pariſer Hetzern und Verleumdern eine Abfuhr zuteil werden, die ihnen die Luſt benähme, noch weiterhin unſere nationale Ehre in ſolch' ſcham⸗ loſer Weiſe anzutaſten. Die parteipolitiſche Ausſchlachkung dieſes als Agitationsſtoff ſo dankbaren Problems der Fürſtenabfindung erſcheint jedoch offenbar vielen deutſchen Parteien wichtiger zu ſein. als eine gemeinſame Abwehrfront gegen alle feindlichen Ein⸗ Ein Beweis hierfür iſt die Rede, die der deutſche Reichstagspräſident Löbe am Sonntag in Frankfurt gehalten hat. Franzoſen und Kommuni⸗ ſten werden ſich freuen darüber. Die erſten, weil ſie dadurch dr ihrer eigenen Beruhigung wieder einmal auf die ſchon vor faſt zwei Jahrtauſenden von Tacitus erkannte Erfahrungstatſache hingewieſen werden, daß man die Deutſchen nur ihren eigenen Zwiſtigkeiten zu überlaſſen brauche, um ſie allein dadurch dauernd in Schach zit halten. Die Kommuniſten aber werden die Kundgebungen Löbes begrüßen, weil ſie nun Morgenluft wittern für ihren Ankrag auf Volksentſcheid über die Frage der Fürſtenabfindung. Der Präſident des deutſchen Reichstags und einflußreiche Führer der Sozialdemokratie verlangt nämlich nicht mehr und nicht weniger, als das geſamte Vermögen der ehemals regierenden Fürſtenhäuſer zu Gunſten des Stgats zu enteignen und dann denzenigen Für⸗ ſten, die kein„im Ausland geſichertes“ Vermögen beſitzen, für Lebenszeit eine Rente zuzuweiſen. Und die anderen beiden Redner der nach der Berichte der„Frankf. Ztg.“ von vielen Tauſenden be⸗ ſuchten Verſammlung, ein Zentrumsmann und ein Demo⸗ krat, waren ſich einig in der Forderung, daß die Frankfurter Maſſenverſammlung der Auftakt ſein ſolle„ä5u einem großen Feldzug“. Ziel und Zweck dieſes Feldzuges richtet ſich„gegen den Plan der Ausſtattung der Monarchiſtenpropaganda mit unzüh⸗ ligen Millionen des deutſchen Volksvermögens“, wie die genannte Zeitung in bemerkenswerter Offenheit bekannt gibt. Doch auch dann, wenn ſie das Problem der Fürſtenabfindung auf dieſen Dreh bringen und bei allen Gralshütern der demokrali⸗ ſchen Republik den Anſchein erwecken, als ob nun wieder einmal die Republik und alle ſonſtigen„glorreichen Errungenſchaften der Revo⸗ lution“ in Gefahr ſind, wird es den ſogenannten Reichsbannerpac⸗ teien nicht leicht ſein, die rund 20 Millionen Stimmen, die für einen Volksentſcheid im Sinne der kommuniſtiſch⸗ſozialiſtiſchen Anträge erforderlich ſind, zuſammenzubringen. Die Durchführung eines Volksentſcheides aufgrund des Artikels 73 der Reichsverfaſſung iſt die größte politiſche Kraftanſtrengung, die die Reichsverfaſſung kennt. Wiederholt ſchon iſt der Verſuch gemacht worden, eine Volks⸗ befragung bezw. einen Volksentſcheid durchzuführen, z. B. von den Organiſationen der Mieter und Siedler, ſowie von den Aufwertungs⸗ gläubigern, aber noch jedesmal iſt man gleich bei den erſten Anläufen im Sande ſtecken geblieben. Schuld daran iſt die Umſtändlichkeit und Langwierigkeit des techniſchen Verſahrens und nicht zuletzt die Koſten frage, die man etwa auf—3 Millionen Mark veranſcklagen muß Schon für die Vorſtufe des Volksentſcheids, der Volksbefragung, 15 es erforderlich, daß ſich etwa 4 Millionen Wahlberechtigte eigenhan ⸗ dig in entſprechende amtlich beglaubigte Liſten eintragen und zur Durchbringung eines Erfolges durch Volksentſcheid ſind rund 20 Mil⸗ lionen Stimmen dafür nötig. Und die zuſammen zu bekommen, i in der augenblicklichen Zeit, wo jeder mit ſich ſelbſt und ſeinen eige⸗ nen Röten ſo faſt ausſchließlich in Anſpruch genommen iſt, zweifellos ſehr ſchmierig. Bei der letzten Reichstagswahl haben Kommuniſten und Sozialdemokraten 10,5 Millionen Stimmen aufgebracht(2,7 und herauskommen kann, ſtärker ſein. ſchlechter geſtellt ſein, als ſeder deutſche Staatsbürger. abfindung eine ſchiedlich⸗friedliche Löſung nicht ſchwer Reegelung der Fürſtenafindung tellnehmen zu tönnen. Vereinigten Staaten on den vorbereitenden .„Bopte wicht der Militär⸗ und F j ern äi ie fünaſte Konferend wird nicht ameritaniſche, ſondern guropäiſche ſtadt der Flottenerörterungen, die 1920 in— undeffinert geblieben ſind, in Waſhington unter Amerikas würden. wohn gemildert und ſo zur Herbeiführung der Waffenbeſchränkung aus London datierte Reutermeldung beſagt, if konferenz infolge Meinungsverſchiedenheiten zwi — 2 ——— Dlenslag, den 12. Jauuar 1222— 778) von 30,2 Millionen, die insgeſamt abgegeben wurden. Ob all dieſe Reichstagswähler bei einem etwaigen Volksentſcheid über die Fürſtenabfindung jetzt wieder an die Urne zu bringen ſind, erſcheint alngeſichts der Zeitverhältniſſe doch fraglich. Und noch fraglicher iſt es, ob die 975 Millionen Stimmen, die zu einem Volksentſcheid im Sinne der Kommuniſten und Sozialdemokraten dieſen Parteien feh⸗ len, aus den Reihen der Demokraten und des Zentrums gewonnen werden können. Neid und Mißgunſt, die nur gar zu vielen Men⸗ ſchen zu eigen ſind, ſind zwar mächtige Antreiber, die man fogar als dazu geeignet halten muß, die Wahlmüdigkeit und die politiſche Gleichgültigkeit der Maſſe Menſch zu übertrumpfen. Vermutlich wird aber ſchließlich die weit verbreitete Indolenz und das Bewußtſein, daß für die Habgier des Individuums bei der ganzen Affaire nichts wie immer ſie auch ausgehen möge, doch noch Doch wie dem auch ſein mag: wer es wirklich gut mit dem ſchwer geprüften und zurzeit unter der allgemeinen Wirtſchaftsnot ſeufzen⸗ den deutſchen Volke meint, der kann nur wünſchen, daß die Frage der Fürſtenabfindung ihre recht⸗ und zweckmäßige Löſung findet, ohne daß durch die mit der parteipolitiſchen Vorbereitung eines Volksentſcheids unlöslich verbundene Monate lange ſyſtematiſche Aufwühlung der niedrigſten menſchlichſten Inſtinkte, die einzelnen Schichten und Klaſſen des deutſchen Volkes immer noch mehr gegen⸗ einander verhetzt und zu feindlichen Brüdern macht. Dazu gehört vor allem auch, daß ſich die größte deutſche Reichstagspartei, die ſich für die Forderungen aus Doorn und der übrigen 22 früheren deutſchen Fürſten mit beſonderer Sympathie einſetzt, daß auch die Deutſch⸗ nationalen die ganze Angelegenheit nach jeder Richtung hin mit der leidenſchaftsloſen Sachlichkeit behandelt, die hierbei allein zu einem unangreifbaren Ergebnis führen kann. Die außerordentliche Wichtigkeit der zur Entſcheidung ſtehenden Fragen und ihre politiſche Auswirkung verlangt, daß man auch den böſen Schein meidet. Aus dieſem Grunde könnten wir es nur begrüßen, wenn der deutſch⸗ nationale Reichstagsabgeordnete Everling, der in ſeinem Zivil⸗ beruf der Rechtsanwalt für die vermögensrechtlichen Anſprüche des Herzogs von Sachſen⸗Altenburg iſt, und gegen den deshalb die Reichs⸗ bannerparteien Sturm laufen, ſich im Rechtsausſchuß des Reichs⸗ tags bei der weiteren Behandlung der Fürſtenabfindungen freiwillige Beſchränkung auferlegt. Dagegen ſind wir durchaus geneigt, die von der Linkspreſſe mit ſo großem Behagen in alle Welt gemeldete Tatſache, daß von den ehemaligen Maitreſſen des bekanntlich durch Selbſtmord umgekommenen Großherzogs von Mecklenburg⸗Stre⸗ litz eine jährliche Apanage von 20 000 Mark bezw. 5 Goldmillionen gefordert werden, nicht tragiſch zu nehmen, ſondern lächerlich. Schon wegen der amüſanten Beigleitumſtände dieſer Anſprüche. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß die eine dieſer„Damen“, die„Condeſa de Ratzenau“, die auf Grund eines Briefes des letzten Großherzogs, den das Schweriner Landgericht als gül⸗ tiges Teſtament anerkannt hat, beim Berliner Kam⸗ mergericht progeſſiert, nicht etwa eine Spanierin iſt, wie der Titel vermuten läßt, ſondern eine Deutſche, die ihren klangvollen Gräfinnentitel von der Negerrepublik Liberia für gute Dienſte verliehen bekommen hat. Das andere Dämchen aber, das ſich Gräfin Bübna⸗Litic“ zu nennen beliebt, hat die ver⸗ pbplüffende Dreiſtigkeit, von den Erben des Großherzogs bezw. vom mecklenburgiſchen Staate das runde Sümmchen von 5 Millio⸗ nen Reichsmark zu verlangen als Gegenleiſtung für gewiſſe in ihren Händen befindliche Briefe des ehemaligen Großher⸗ zogs... Das beſte wird ſein, man ſchickt die beiden ſo geſchäfts⸗ tüchtigen„Damen“ per Schub nach der Negerrepublik Liberia, wo ſie es ſicher noch zu allerhand hohen Ehren bringen werden. Soll⸗ ten die beiden Huldinnen jedoch vorziehen, auch weiterhin die würzige Luft der deutſchen Heimak zu atmen, ſo ſind wir durch⸗ aus dafür, daß ſie für den hoffentlich noch recht langen Reſt ihres Lebens ihren ſtandesgemäßen Lebensunterhalt auf Staats⸗ koſten bekommen. Allerdings nicht in einem Luſtſchloß, ſondern in einem Arbeitshaus. 8 Zuſammenfaſſend iſt zur Sache ſelbſt noch einmal darauf hin⸗ ziuweiſen, daß jeder blindwütige Eifer und alle Parteipolitik in dieſer Rechtsfrage nur ſchaden können. Gebet dem Volke, was des Volkes iſt, aber auch dem Kalſer, was unzweifelhaft des Kaiſers iſt. Der Kaiſer und die früheren Fürſten ſollen hinſichtlich ihres Privateigentums und deſſen Bewertung nicht beſſer, aber auch nicht Wenn man von dieſem Standpunkt ausgeht und dabei die Göttin mit der Binde vor den Augen, die Göttin der Gerechtigkeit, ohne jedes Anſehen der Perſon unparteiiſch walten läßt, dann kann auch in der jetzt ſo viel Staub aufwirbelnden Frage der Fürſten⸗ A. M. Everlings verzicht Der deutſchnationale Abgeordnete Dr. Everling hat auf die weiere anwaltliche Vertretung des Herzogs von Sachſen⸗Altenburg verzichtet, um Mitglied des Rechtsausſchuſſes des Reichsages bleiben und an der Ausſchußberatung des Antrages auf rei etzliche um die Abrüſtungskonferenz I bondon, 12. Jan.(Von unſ. Londoner Vertreter) Per„ Doily Aelasupb erklärt im Leitartikel über die bevorſtehende Abrüſtungs⸗ konferenz, daß der Völkerbund eine Bühne für de Erörterung der Probleme errichtet habe, die bisher jeder Löſung ſpotteten. Da 4525 ibe, ſei nehmen, ſei ein ermutigendes Zeichen. Daß Rußland fernb vielleicht von Vorteil, wenigſtens in den erſten Stadien der Erörte⸗ rungen. Die Mächtekonferenz könnte ſchwerlich die„Frage der ieten, werde aber tſächlich mit dem Gleich⸗ beſaſſen haben. Deshalb ſei es angerbacht, daß ſie in der Haupt⸗ en ſtattfinde mit dem Vorbehalt, daß alle weiteren itung wieder aufgenommen Weder die Vereinigten Staaten, noch das kreich bätten eim ſo vitales Intereſſe an den auf der nächſten Konferenz zu erörternden Fragen, wie die europäiſchen Mächte und möglicher⸗ weiſe Japem. Der Locarnapakt habe Frankreichs und Europas Arg beigetragen. Andererſeits habe England durch ihn ein Intereſſe an der Au erhalt einer mäßigen Bewaffnung zu Lande und in der 89110 eee een g finden, dagz Freunden und Nachbarn eran etwas en ſei. 12— Jan. Von 7— Pariſer Vertreter.) Eine die Abrüſtungs⸗ V Paris, chen England und um einige Zeit verſchoben werden müßte. Auch nicht beſtimmt zuſagenbe Exklärungen Amerikas und dpans e Im hieſigen Außenamt wird erklärt, daß von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Paris und London in der + Frage der Abrüſtungskonferenz nichts bekannt ſei. Im Gegenteil, die Nonfere werde am feſtgeſetzten Datum beginnen und es ſei mehr als wahrſcheinlich, daß auch Rußland auf der Konferenz pertreten ſein werde. „LSultan Zön Saud zum bönig ausgerufen. Wie„Dailg Tele⸗ aus Djedda meldet, hat eine öffentliche Verſammlung in Rer riſien“ erklärte, den Sultan Ibn Saud zum König von Hedſchas ausgerüfen. 2 2 2 5 Der ungariſche Fälſcherſkandal - Berlin, 12. Jan.(Von unf. Berliner Büro) Ueber den dieſer Tage genannten Reichsdeutſchen namens Schulze, der die Frankenfälſchungen des Prinzen Windiſchgrätz an die Pariſer Polizei verraten haben ſoll, läßt ſich das„B..“ aus Budape ſt noch melden: Es fei feſtgeſtellt, daß Schulze Bayer ſei, jedoch nicht identiſch mit dem Erzbergertnörder. Er hatte ſich bei dem Prinzen Windiſch⸗ grätz dadurch eingeführt, daß er ihm erzählte, er hätte in Bavern bei der Fälſchung von 500 Franknoten mitgetan(2. Dieſe Arbeiten hätten eingeſtellt werden müſſen, weil man in Berlin Kenntnis davon erhalten habe. Darauf habe er die Druckerei, in der die falſchen Noten hergeſtellt worden ſeien, ſelbſt in die Luft geſprengt. Jeden⸗ falls hätte dieſer angebliche Schulze mit dem Polizeichef Nadoſſy perſöfilich verhandelt. Von anderer Seite wird Herr P. P. Schulze als Deutſch⸗Balte bezeichnet. 3 Wochen nach Begimn der Fälſcher⸗ arbeiten in Budapeſt, während welcher Zeit Schulge genügend Ge⸗ legenheit hatte, die beteiligten Perſonen und die Herllichkelten lennen zu lernen, iſt er dann plötzlich aus Budapeſt verſchwunden. Die An⸗ nahme, daß er ſeine Kenntniſſe in Frankreich verwertet hat, läßt ſich alſo nicht von der Hand weiſen, jedenfalls haben die franzöſiſchen Kriminalbeamten ſehr genaue Aufzeichnungen gehabt, die nur von einem Eingeweihten herrühren können. Baron Roranyi bei Briand Paris, 12. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Beſuch, den geſtern der aus Budapeſt hierher zurückgekehrte un⸗ gariſche Geſandee Koranyi dem Außenminiſter abſtattete und die Unterredung, die zwiſchen dem Diplomaten und dem fran⸗ zöſiſchen Mmiſterpräſidenten ſich entwickelte, bildet ſchon deshalb das Tagesereignis, weil angekündigt worden war, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung in Budapeſt volle Handlungsfreiheit für die in Ungarn tätigen franzöſiſchen Detektive fordern und durch einen beſonderen Schritt bei Graf Bethlen die ſtrengſte Beſtrafung der Schuldigen verlangen werde. Den Vertretern ausländiſcher Zei⸗ tungen machte Koranyi nach ſeinem Beſuch bei Briand folgende Mitteilungen: Ich war längere Zeit mit den Herren Briand und Berthelot zuſammen und konnte der franzöſiſchen Regierung eine Botſchaft des Grafen Bethlen überreichen, in der ſich die un⸗ gariſche Regierung einverſtanden erklärt, die Unterſuchung der Fäl⸗ ſchungsaffäre mit ſchonungsloſer Energie fortzuſetzen. Nicht eine einzige Perſon, die in dieſen Skandal verwickelt iſt, ſo och ſie auch ſtehen mag, ſoll geſchont werden. Dies geſchehe auch im Intereſſe Ungarns, das vollkommen Licht über dieſe Gefahr, die das An⸗ ſehen des Landes ſchädigten, verbreiten will. Dieſe Erklärung Bethlens iſt eine feierliche Verpflichtung. Obwohl die öffentliche Meinung und die Politik in Ungarn ſtark geteilt ſind, ſo unterliegt es gar keinem Zweifel, daß in der Frage der Aufklärung des Fäl⸗ ſchungsſkandals ganz Ungarn geſchloſſen hinter dem Grafen Bethlen ſteht, damit die Schuldigen beſtraft werden. 1 Der ungariſche Geſandte wurde von Vertretern der Boulevard⸗ preſſe beſonders eingehend ausgefragt, d ir über die Be⸗ teiligung des Polizeipräfekten Nadoſy, des rinzen Albrecht und des Fürſten Windiſchgrätz, die angeblichen Beziehungen zwiſchen den Deutſchvölkiſchen und den erwachenden Ungarn. Zuſammen⸗ faſſend erwiderte der ungariſche Geſandte, daß Nadoſys Mitſchuld aus dem ſchwankenden Charakter dieſes Mannes und ſeiner dunklen Herkunft wohl zu erklären ſei. Hingegen müßte man die Nach⸗ richten übr ein nationaliſtiſches Komplott als pure Er⸗ findung bezeichnen. Nach der Darſtellung des Ge⸗ ſandten— und das war das überraſchende an den usführungen gibt es eigentlich in Ungarn keine Republikaner, denn Baron Koranyi erklärte, in der großen Mehrheit ſind die Ungarn Anhänger der Thronbeſetzung des Prinzen Otto und nur eine Minderheit tritt für den intelligenten, energiſchen und von un⸗ gariſchem Geiſt beſeelten Prinzen Albrecht ein. Den euro⸗ päiſchen Frieden wollen die Ungarn nicht ſtören. Es iſt intereſſant, daß der Vertreter des offiziellen„Petit Pa⸗ zerklärte, daß er nach der Unterredung mit dem Baron Koranyi kein Zutrauen zu der Aufrichtigkeit des Diplomaten und der Haltung der ungariſchen Regierung habe. Ein Demenli des jrüheren kiaiſers Der ehemalige Kaiſer Wilhelm II. hat durch ſeinen Oberbofmar⸗ ſchall. den Oberſt von Kleiſt, dem Newnorker Schriftſteller Georg Sulveſter Viereck. auf deſſen Anfrage teleagraphieren laſſen. die Mit⸗ teilung des Pariſer„Matin“ über ſeine Beteiligung an dem unga⸗ riſchen Komplott ſei falſch. Auch in Dresden Jalſchmünzer Dresden, 11. Jan. In Düſſeldorf wurde dieſer Tage ein junger Rann aus Dresden bei der Ausgabe falſcher 20 Mark⸗ ſtücke verhaftet, ein Mittäter ebenfalls in Paderborn im Zuge. Die Dresdener Hausſuchung ergab, daß die beiden die Fälſchun⸗ 75 ſelbſt herſtellten. Ungefähr 400 Falſchſcheine wurden noch eſchlagnahmt. Auch der Wohnungsinhaber wurde wegen Mit⸗ wiſſerſchaft inhaftiert. Die Fälſcher ſind ein Student, ein Schlof⸗ ſer und ein Poſtſchaffner. Italieniſche Unverſchämthelt Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Muſſolinis Regierungsblatt„Popolo'Italia“ vertritt in einer Zuſchrift die Forderung, daß die Aufenthaltsbewilligungen für deutſche und deutſch⸗öſterreichiſche Staatsbürger in Südtirol auf 24 Stunden be⸗ ſchränkt wird, und zwar mit der Begründung, daß der Zuſtrom deut⸗ ſcher Reiſender nach Südlirol den Angleichungsprozeß der Südtiroler an Italien verzögere. Ddem„Popolo d Stalia“ ſelbſt iſt das noch nicht genug, er wünſcht die Beſchränkung auf 12 Stunden oder noch weniger feſtzuſetzen. Das Regierungsblatt betont zum Schluß:„Das Italien Muſſolinis kann auf den deutſchen Fremdenverkehr verzichten.“ Auf dieſe Unverfrorenheit gäbe es eigentlich nur eine Antwort, nämlich daß deutſche Reiſende Italien künftighin meiden. Die Fol⸗ gen würden ſich im Reich des Herrn Muſſolini doch wohl recht be⸗ merkbar machen, denn im Jahre 1924 hat man rund 186 000 deutſche Beſucher in Italien gezählt. Sicher iſt die Zahl im letzten Jahre noch geſtiegen. Das Geld, das die deutſchen Reiſenden nach Italien tra⸗ gen, ſtärkt lediglich das fafziſtiſche Regime. EI Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Arbeits⸗ zimmer des Fürſtbiſchofs von Brixen erſchienen, wie aus Inns⸗ bruck gemeldet wird, Faſziſten, die mit Reitpeitſchen verſehen waren und Zigaretten rauchten und vom Fürſtbiſchof die Herausgabe dez Schloſſes Brunneck forderten, um daraus eine faſziſtiſche Kaſerne zu machen. Der Fürſtbiſchof hat das Anſuchen abgelehnt. Beſchlüſſe franzöſiſcher Sozialiſten V. Paris, 12. Jan.(Von unſerem Parſſer Vertreter.) Der Abeſſe Sozialiſtenkongreß beſchloß eine Sympathie⸗ dreſſe an das ungariſche Volk, in der der Wunſch ausgedrückt wird, Ungarn möge baldmöglichſt von dem nationa⸗ liſtiſchen Joch der Horthy⸗Regierung befreit werden. Der fran⸗ zöſiſche Sozialiſtenkongreß endete, wie man erwarten konnte, mit dem Beſchluß, daß der Eintritt der Sozialiſten in eine bürgerliche Regierung gleichwertig ſei mit der Vernichtung der Partei. Erſt nach mehrſtündigen Beratungen, die bis in die vorgerückten ſtunden dauerten und an denen ſich faſt alle hervorragenden ſo. zialiſtiſchen Deputierten beteiligten, kam der Beſchluß der Nicht beteiligung zuſtande. e läßt ſich erwarten, daß bei dem heutigen Wiederzufammentritt der Kammer in Be⸗ ſprechungen zwiſchen Kartellmitgliedern und Sozialiſten die Neu⸗ tralität der ſozialiſtiſchen Partei erreicht werden ſoll, wie ſie unter dem Kabinett Herriot und teilweiſe unter dem Kabinett Painlevé der Fall war. Lene Manähelmer Jektung(mitzag⸗Nüsgabee Pockenlumpben zur Bearbeitung übertragen worden iſt. Mähren als außerhalb Aus dem beſetzten Gebiet Herr Imperkro„berichtigt“ Der famoſe Herausgeber des neuen Separatiſtenblattes in Ludwigshafen„Die Fackel“, Impertro, der ſeinen Namen hin, ter dem ſeiner Tochter verbirgt, hat der„Pfälziſchen Rundſchau eine„Berichtigung“ geſchickt— übrigens auch der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“—, in der er es als unwahr bezeichnet, daß er, wie behauptet,»ſtellbertretender Afterbezirksamtmann der Sepa⸗ ratiſten“ geweſen und„in den Tagen des Separanſtenterrors vaterlandsloſe Geſinnung“ bewieſen hätte. Um ſein Gedächtnis au ſtärken, ruft ihm das Blatt folgende Tatſachen ins Gedächtniz urück: 8„Es iſt Tatſache, daß Sie, Herr Impertro, im Vorzimmer dez ſeparatiſtiſchen Afterbezirksamtmanns Müller amtiert habben. 3 iſt weiter Tatſache, daß Sie dort mehrere Ludwigshafener ſogat geſprochen und— verkröſtet“ haben. Es iſt ferner Tatſache, daß Sie die Preſſezenſur der famoſen autonomen Pfalzregierung füt zudwigshafen in einer geradezu ſkandalöſen Weiſe auszuüben ver⸗ ſucht haben. Es iſt außerdem Tatſache, daß Sie ſich ſtark für die Gründung einer ſeparatiſtiſchen Tageszeitung eingeſetzt haben, die hier erſcheinen ſollte. Es iſt überdies Tatſache, daß Sie gerade in dieſer Frage mit früheren Buchdruckkollegen Fühlung genome men und ſie entgegen dem Organiſationsbeſchluß zur Arbeit bei einem ſolchen Unternehmen zu beſtimmen geſucht haben. Sie waren es auch, der einem Ludwigshafener Herrn damals in amt⸗ licher Eigenſchaft erklärt hat:„Die Druckerei gehört uns,“ d. h. den Separatiſten.“ as ergibt ſich der„Wert“ Impertroſcher Berichtigungen von ſelbſt. Jur Holſtein⸗Affaire Berlin, 12. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Deutſche Zeitung“ meint, die Urheberſchaft der Mitteilungen über die eigen⸗ artigen Beziehungen zu dem böſen Geiſt des Auswärtigen Holſtein und der Firma Meyer⸗Cohn gehen guf Dr. Pa Nathan zurück, dem ehemaligen Herausgeber der„Nation“, der ſich ſeit einiger Zeit bekanntlich der Sozialdemokratie angeſchloſſen hat. Die„Deutſche Zeitung“ nennt Dr. Nathan bei der Gelegenheit den Erben des Ehepaares Meyer⸗Cohn. Das iſt ein Irrtum, zunächſt ledt Frau Geh. Rat Meyer⸗Cohn und ebenſo eine Tochter, die hier in Berlin verheiratet iſt. Es wird alſo für Dr. Nathan ſchwerlich etas zu erben geben. Nach der Zuverläſſigkeit dieſer Mtiteilung muß man wohl auch das andere bezweifeln. Wir und der Moſulſtreit +Berlin, 11. Jan.(Von unſerm Berliner Bürd.) Eine Times⸗ Meldung beſagte, die deutſche Regierung habe auf eine Anfrage der türkiſchen Regierung zu verſtehen gegeben, daß ſie die Entſcheidung des Völkerbundsrates in der Moſulfrage für gerecht halte und voll⸗ auf anerkenne. Wie wir hören, entſpricht dieſe Nachricht ſelbſt⸗ verſtändlich nicht den Tatſachen. Die deutſche Regierung verhält ſich in dieſer Angelegenheit abſolut neutral, wie das auch in ihrem Intereſſe liegt. — poincaréẽs Memoiren Paris, 12. Jan.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Der frühere Miniſterpräſident Poincare hat ſein umfangreiches Memoirenwerk, in dem er die Zeit ſeiner Miniſterpräſidentſchaft vor dem Kriege ſchildert und ſich auch eingehend mit den Ereigniſſen während des Krieges befaßt, vollendet. Die Pariſer Zeitſchrift„La Revue be⸗ ginnt Mitte Januar die Veröffentlichta g des Memsoirenwerkes unter dem Titel Im Dienſte Fronkreiche“ Gleichfalls am 15. Januar erſcheint die erſte Nummer der von Viktor Margueritte her⸗ ausgegebenen Monatsſchrift„Evolution“. Die erſte Nummer wir d neben einem Aufſatz Marguerittes wichtige Beiträge zur Vorge⸗ ſchichte des Krieges bringen u. a. aus der Feder des franzöſiſ“ en Diplomaten Aleide Ebrah, des ſerbiſchen Polttikers Boghitſchewilſch und des deutſchen Reichskagsabgeordneten Haas. Letzte Meldungen Amkliches Dementi zur Jememord-Affaire — Berlin 11. Jan. Ein Spätabendblatt veröffentlichte am Samstag aufſehenerregende Mitteilungen über die angebliche Ent⸗ deckuna von fünf neuen Fememorden. Gegen dieſe Mitteilungen wen⸗ det ſich in einer amtlichen Kundgebung das Berliner Polizeipräſi⸗ dium. In der amtlichen Feſtſtellung heißt es zum Schluß: Es iſt be⸗ dauerlich. daß derartige aufſehenerregende Mitteilungen. die ganz zweifellos in hohem Maße zur Beunruhiaung führen, in die Oeffent⸗ lichkeit getragen werden. ohne daß auch nur irgend welche ſicheren Unterlagen dafür vorliegen und ohne daß an zuſtändiger amtlicher Stelle irgendwelche Rückfragen ſtattgefunden haben, die die Unrichtig⸗ keit der Mitteilungen ſofort ergeben hätten. Noch einmal Himmelsbach⸗ Fernbach N — Berlin, 12. Jan. Noch einmal beſchäftigt das Landgericht 1 Berlin eine Beleidigungsklage der Firma Himmelsbach gegen Fern⸗ bach. Der Angeklagte vermochte den Wahrheitsbeweis nicht zu erbringen und wurde verurteilt. Sein Gewährsmann, der ehe⸗ dem im deutſchen Forſtdienſt angeſtellte Elſäſſer Hertz wurde vom Gericht des geringſten Glaubens unwürdig erkannt. Hertz iſt ſogleich nach Beendigung des Weltkrieges in franzöſiſche Dienſte eingetreten und ſtand im Verdacht, die deuiſchen Intereſſen auf das ſchwerſte geſchädigt zu haben. Aus dem kommuniſtiſchen Cager . Hannoper, 12. Jan. Der von der Ortsgruppe der Kom⸗ muniſtiſchen Arbeiterpartei Hannover ausgeſchloſſene Abgeordnete wan Katz mit Anhängern geſtern in die Räume der ruckerei der„Niederſächſiſchen Arbeiterzeitung“ in Hannover ein, wo rote Frontkämpfer zur Abwehr bereit ſtanden. Schutzpolizel ſtellte die Ordnung wieder her. Wie aus Chemnitz gemeldet wird, fanden in allen ſächſi⸗ ſchen Unterbezirken der KPD. Delegiertenkonferenzen ſtatt, auf denen die Richtlinien für die Nobliſierung der ſächſi⸗ ſchen Arbeiterſchaft ausgegeben wurden. Für die nächſten zwei Wochen ſind große Straßendemonſtrationen zur Herbeifüh⸗ rung des Sturzes der ſächſiſchen Regiarung geplank. Deulſche Beleiligung in der Pockenkommiſſton — Aus dem Haag. 12. Jan. Die von dem Hnaienekomitee des Völkerbundes eingeſetzte Pockenkommiſſion hat zu einer Sitzung, die kürzlich im Haag abaehalten wurde, als Sachverſtändigen Profeſſor Gins vom Robert Koch⸗Inſtitut in Berlin zugezogen. Profeſſor Gins wurde auch in die Unterkommiſſion gewählt, der die Verbeſſerung der Selbſtmord des Prinzen Lichtenſtein — Graz, 11. Jan. Geſtern hat ſich auf ſeinem Schloſſe Mur⸗ dorf bei Judenburg Prinz Alexander Lichtenſtein erſchoſſen. Als Urſache des Selbſtmordes wird die ſchlechte finanzielle Lage des Prinzen ſowie ein ſchweres Herzleiden angenommen. Prinz Alexander Lichtenſtein war am 20. Dezember 1901 zu Göding in Sohn des Generalmajors Friedrich Prinz Lichten⸗ ſtein und der Gräfin Maria Apponij geboren. Dur h Deutſche aus Seenot gerettet Sibraltar, 12. Jan. Der Dampfer„Pera“ der deulſchen Le⸗ vantelinie rettete die Beſatzuna eines franzöfiſchen Waſſerflugzeuges —4 des Hafens von Malaaa und landete die drei Mann in aga. N „ Der miexikauiſche Miniſter des Aeußern Saenz tritt am 12. Januar eineEuropareiſe an, die ihn au dem Wege über die Ver⸗ einigten Staaten auch nach Deutſchland führen wird. r er⸗ die n, + 0 * .e„ — ANeus Mannheimer FJeitung[mittag⸗Nusgabe! 3. Seife. Nr. 17 Diensiag, den 12. Januar 1925 Stäoͤtiſche Nachrichten Jahresbericht der Handels⸗Hochſchule Mannheim Wie andere Hochſchulen, ſo nimmt auch die Handels⸗Hachſchule Mannheeim die Gepflogenheit wieder auf, der Oefſentlichkeit über ihr Tun von Zeit zu deit in gedruckten Mitteilungen Rechemchaft zu erſtatten. Eingeleitet wird der Bericht, der ſich auf die Jahre 1923 bis 25 erſtreckt, durch die Reden, die der damalige Nettor. Profeſſor Dr. Behrend, bei den Johresfezern am 4. Juli 1924 und 3. Juli 1925 gehalten hat. Wir haben ſ. Zt. die beiden Reden, die einen erſchöpfenden lleberblick über die vielgeſtaltige Tätigleit der Hoch⸗ ſchule geſtatteten, ausführlich wledergegeben, ſodaß es ſich erübrigt, nochmals darauf zurückzukommen. Dem vom Geſchäftsführer erſtatteten Bericht der Förde⸗ rungsgeſellſchaft an der Handels⸗Hochſchule Mannheim e. V. über die Geſchäft⸗ſahre 1923—25 entnehmen wir foigendes: Die am 18. November 1921 ins Leben gerufene För⸗ derungsgeſellſchaft, die es ſich zur Aufgabe machte, im Benehenen mit der Handels⸗Hochſchule deren Aufgaben zu fördern und die Not der Stud'erenden zu lindern, konnte auch in dieſer Zeit viel gutes zum. Aber dies wäre nicht ahne die bedeutenden Zuwendungen, die die Geſellſchaft ſowohl von Mitgliedern und Freunden, als auch von der Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Studentenſchaft in Dresden er⸗ halten hat, möglich geweſen. Der Aufruf, der im Jahre 1924 an alle Freunde und Gönner der Förderungsgeſellſchaft zur Zeichnung von Beiträgen und Stiftungen erging, erbrachte 12 822 Goldmark. Die Herbſtferien, die dem Sommerſemeſter 1924 folgten, wurden zu einer großen Propaganda zur Gewinnung neuer Mitglieder benutzt. Dos Ergebnis war erfreulicherweiſe die Vermehrung der Mi'glieder um 86 unter denen ſich die Stadt Ludwigshafen, 12 Gemeinden des Kreiſes Mannheim und der Kreis Mannheim ſelbſt befanden. Den breibeſten Naum in der Tätigkeit der Förderungsgeſellſchaft nahm die Studentenſpeiſung ein. In der Berichtszeit wurden im Studentenheim in E 5 23412 Eſſen abgegeben. Durch⸗ ſchnittlich haben täglich in der menſc 176 Studierende zu Mittag und 143 Studierende zu Abend gegeſſen. Der Beſuch des Heim⸗ wäre im Winterſemeſter 1924/25 ſicherlich geſtiegen, wenn nicht die Enge der Räumſichkeiten manchen Studierenden vom Beſuch abge⸗ halten hätte. Der Vorſtand hat deshalb unterm 24. Febr. 1925 an die Stadtrerwaltung die Bitte gerichtet, dem Student.nheim weitere Räumlichkeiten zur Verfügung zu ſtellen. Zu Beginn des Winter⸗ ſemeſters 1924/25 mußte der Preis für ein Mittegeſſen von 50 auf 60 Pfg. und für ein Abendeſſen von 30 auf 40 Pfg. erhüht werden. Die Betriebsführung, die ſeit dem Winterſemeſter 1924 in den Hän⸗ den von Frl. Peter liegt, ſchloß mit einem erheblichen Fehlberrag ab, der hauptſächlich auf die Verbeſſerung der Menge und Güte des Eſſens zurückzuführen war. Einer Anzahl Studenten wurden Holb⸗ amd Voll⸗Freitiſche für einen Monat und das ganze Semeſter ge⸗ währt. Eine weitere Anzahl Studenten erhalten Zuſatznahrung, be⸗ ſtehend in einem guten Frühſtück von Milch, Kakao uſw. Aus Mitteln der Wirtſchaftshilfe in Dresden wurden geldliche Zuwendungen in 29 Fällen gewährt. Einige Studierende erhielten kurzfriſtige zins⸗ loſe Darlehen. Im Benehmen mit der Wirtſchaftshilfe war es möglich, 5 Studierende, deren Geſundheit angegriffen war, in Er⸗ holungsheimen auf 14 Tage bis 6 Wochen keſtenlos unterzubringen. Die Einzelfürſorge allein reicht nicht aus, um der Not der Stud eren⸗ den in vollem Umfange zu begegnen. Die Wirtſchaftshilfe der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft hat deshalb im Laufe des Sommerfemeſters 1923 eine Darlehenskaſſe ins Leben gerufen. Zur Sicherung des Unternehmens haben die Studierenden einen Kopfbeitrag von einer Mark im Semeſter zu leiſten. Die Darlehnskaſſe gibt Dar⸗ dehen auf 5 Jahre und länger, die zu 3 Proz., nach 5 Jahren zu 5 Proz. verzinſt werden müſſen. Die anfänglich kleine Darkehens⸗ ſummme ſtien auf 4650 Mk. im Wittterſemeſter 1924/25. Nach Schluß des Berichtsſahres teilte die Haupfſtelle der Darlehensfaſſe der För⸗ derungsgeſellſchaft mit, daß der Betrag zur Verwendung von lang⸗ ſriſtigen Darlezen auf 8000 Mark erhöht werde. Die Lehr⸗ bücherei, die jeder Studierende benutzen kann, der nicht in der Lage iſt, ſich ſelbſt auch nur die wichtigſten Bücher adeſe en, wurde ſtark in Anſpruch genemmen. Ddie Förderungsgeſellſchaft ſtellte der Hochſchule 9043 Mark für Studienreiſen und Propaganda⸗ zwecke zur Verfügung. 1500 Mark wurden den Seminaren und In⸗ ſtituten überwieſen und je 1500 Mark zur Anſchaffung eines Kino⸗ apparctes und zur Veröffentlichung von druckreifen Diplomarbeiten verwendet. Ein vom Direktor erſtatteter Bericht über die Bibliothek nebſt Wiriſchaftsarchiven der Handels⸗Hochſchule läßt erkennen, daß ſich Mannheim in dieſer Bücherei ein Zentrum für weitreichende wirtſchafts⸗wiſſenſchaftliche Studien ſeiner Ein⸗ wohnerſchaft ſchuf. Dem letzten Teil des Berichts, der Materialien über Studentenprüfungen und über den Lehrkörper der Handels⸗Hochſchule bringt, iſt zu entnehmeen, daß der Anteil der Mannheimer Studenten an der Geſamtzahl der Studenten der badiſchen vier Hochſchulen von 2—— Sommer 1913 auf 5 795 75 wachſen iſt. Noch viel größer iſt felbſtverſtändli r Anteil der Mannheimer Studenten an den die Wirtſchaftswiſſenſchaften ſtudierenden der badiſchen Hochſchulen. Er wird ſicher 50 Proz. Uberſte gen. Dieſe Jahlen beleuchten ſcharf die Tatſache, daß ſich die Handels⸗Hochſchule Mannheim eine Poſition im Kuſturleben Badens erworben hat, die auf öfſentliche Anerkennung und öffentliche För⸗ derung ein Anrecht hat. Seh. e Ernannk wurde Regierungsrat Nozzoli in Mannheim zum Landrat in Buchen. »Berſetzt wurde Juſtizaſſiſtent Eugen Herd beim Landgericht Mannheim zum Amtsgericht hierſelbſt. *Erſatzwahl im enangel. Kirchengemeinderal. Infolge Weg⸗ zugs des Mitgliedes Wilh. Weber, Werkmeiſter, in die ſeloſtändige Kirchengemeinde Neckarau, wurde Eiſenbahnoberſekretär a.. Hähnel, Augartenſtr. 68, gewählt. Beide gehören der volks⸗ kirchlichen Gruppe an. * Ein unterirdiſcher Gang, der den Schneckenhof im Schloß mit dem Gockelsberg verbindet, wurde bei Ausſchachturgsa beiten in der Schloßgartenſtraße entdeckt. Der Gang iſt etwa einen Meter breit, in Mannshöhe ſtark aufgemauert und am Boden mit glatten Platten belegt. Vem Schneckenhof ab teilt ſich der Gang in zwei Arme, von denen der eine die Richtung nach dem Bezirksamt zu nehmen ſcheint. Vielleicht hat er am ſogen Keſackenſtall gemündet. Der Gong diente ſicherlich militäriſchen Zwecken. Auf alten Schloß⸗ bauplänen iſt er nicht zu finden. * Ein ſchwerer Juſammenſtoß krug ſich geſtern nachmittag in Neckarau zwiſchen einem Laſtkraftwagen mit Anhänger und der Straßenbahn zu Der Zuſemmenprall war ſo ſſark, daß die Plattform des Triebwagens eingedrückt und der Wagenführer verletzt wurde. Wie wir noch erfahren, trua ſich der Unfall bei ſtarkem Nebel auf der Neckarauerlandſtraße zwiſchen Eisſchrankfabrik und Schulſtraße zu. Ein Pferdefuhrwerk wollte das andere überholen, dahinter kam ein Leſtzug, deſſen Fahrer ebenfalls vorfahren wellte. Es befanden ſich alſo drei Fuhrwerke nebeneinander. In dieſem Augenblick nahte von Neckarau ein Streßenbohnzug. Der Autplaſtzug konnte nicht mehr rechtzeitig das Gleiſe freimachen, ſodaß der Triebwaren der Streßenbahn und der Anbänger des Laſtzuges zuſammenſtießen. Der Wagenführer erſitt eine Schnittwunde an der Unterliype. Hautabſchürfungen an Auge und Naſe und Prellungen am Oberſchenkel. Die Fahrgäſte kamen mit dem Schrecken davon. Der Materialſchaden iſt ſehr er⸗ heblich, da die Plattform des FTriebwagens valltändig demoſiert murde. Nach den bishericen Feſtſt llungen liegt eine grobe Fahr⸗ läſſiakeit des Fahrers des Haſtzupes vor, der unter keinen Umſtänden die Pferdefuhrwerke überholen durfte. „FJalſcher Alarm. Geſtern abend wurde wieder einmal die Berufsfeuerwehr unnötig in Bewegung aeſetzt. In einer Werkſtätte des Hauſes Seilerſtraße 17 im Jungbuſch wurde ein Ofen ſtark ge⸗ heizt. Dadurch entſtand Funkenflug. Ein Nachbar glaubte, es ſei ein Brand ausgebrochen und alarmierte um.41 Uhr die Berufs⸗ feuerwehr. Eierdiebſtaßl. Dieſer Toge wurde von einem Hondwacgen vor E 1, eine Kiſte 60 maf 60 mal 70 Zentimeter mit der Aufſchrift K. Schenk, mit 200 Stück Eiern entwendet. veranſtaltungen 3Thealernachricht. Der muſtkaliſchen Einſtudierung der „Bacchantinnen“ des Euripides wohnt der Komponiſt Ernſt Toch bereits während der Vorproben bei. Der Dichterbear⸗ beiter wird bei den letzten Proben und der Uraufführung am Sams⸗ tag, 16. Januar anweſend ſein. Willy Birgel ſpielt den Dionyſos, der als Vortänzer eines aſtatiſchen Mänadenheeres der Tragödie den dramatiſchen Impuls gibt. Den König Pentheus ſpielt Rudolf Wittgen. Die Agave, die im dionyſiſchen Rauſch dem Gotte ihren Sohn opfert, wird von Marie Andor dargeſtellt Das 7885 des Nationaltheaters wird unter der Leitung von Arthur Roſen⸗ ſtein ſpielen, während das verſtärkte Ballett von Dr. Lida Wol⸗ kowa geführt wird. Oberſpielleiter Hermann Wlach führt die Ge⸗ ſamtregie.— Die dritte„Feſtſtellung“ über die Einſtudierung des„Rheingold“ und der„Walküre“ geht uns von Kapellmeiſter Arthur Roſenſtein zu, der uns mitteilt, daß auch er damit nichts zu tun gehabt habe.(Wir ſehen mit Intereſſe weiteren Feſtſtellungen entgegen! Schriftleitung.) 3 3. Meiſterklavierabend. Der dritte, letzte Meiſterklavierabend der Vereinigten Konzertleitungen wird 1 den 14. Januar ſtatifinden. Statt Alexander Arſenieff, der aus Krankheitsgründen abſagen mußte, wird Theophil Demetriescu Werke 2 Klavier von Bach—Buſoni, Schumann, Schubert, Prokofieff, Strawinsky, Bu⸗ ſoni, Chopin, Liſzt ſpielen. Mannheimer Alterkumsverein. Von der Bearünduna des badi⸗ ſchen Staates wird im Mannheimer Altertumsverein am moraigen Mittwoch der bekannte Hiſtoriker, Prof. Dr. Franz Schnabel. Karlsruhe, in ſeinem Vortraa„Sigismund von Reiken⸗ ſtein, ein badiſcher Staatsmann vor 100 Jahren“ ſprechen. Es wird gezeigt. wie die außenvolitiſchen und die ver⸗ faſſungsrechtlichen Probleme. die unſere eigene Zeit ſo dringend be⸗ ſchäftigen. ihren Grund und Urſprung in jenen Jahren haben. Warnung für Schwarzhörer. In letzter Zeit mußten die Gerichtsperſonen wiederholt gegen Perſonen einſchreiten, die Funk⸗ anlagen ohne Genehmigung der Deutſchen Reichspoſt errichtet und betrieben hatten. Im Publikum beſteht vielfach die Meinung, daß der Erwerb einer Genehmigung erſt dann erforderlich ſei, wenn die Anlage bereits errichtet iſt und betrieben wird; dies trifft jedoch nicht zu. Nach den Beſtimmungen der Verordnung zum Schutze des Funkverkehrs vom 8. März hat der Erwerb der Genehmigung jeder Maßnahme vorauszugehen, die als Beginn der Einrichtungs⸗ arbeiten angeſehen werden kann. Wer ſich vor Unannehmlichkeiten ſchützen will, muß daher ſich vor Beginn der Arbeiten die Geneh⸗ migung der Deutſchen Reichspoſt einholen. Dder Himmel im Januar Die Sonne erhebt ſich im Januar zwar zunächſt nur langſam mieder zum Himmelsäquator, ſie betritt am 20. das Zeichen des Waſſermannes, aber die günſtige Verteilung der„Zeitaleichung“ läßt uns das Längerwerden der Tage durch Verſpätung des Sonnen⸗ unterganges beſonders deutlich empfinden. Wir bemerken. daß der Sonnenaufgang lich nur etwa um eine halbe Stunde, dagegen der Sonnenuntergang um über dreiviertel Stunden verſchiebt. Am 14. Januar ereianet ſich eine vollſtändigae Sonnenfinſter⸗ nis. zu deren Beobachtung Expeditionen nach Oſt⸗Afrika ſowie nach Sumatra entſandt wurden. Bei uns iſt nichts von dieſem wiſſen⸗ ſchaftlich bedeutſamen Ereignis zu ſehen. Der Firſternhimmel enthält in dem beute betrachteten Abſchnitt nahe der Mitte das ſchönſte aller Sternbilder. den Orion. Unterbalb der drei Gürtelſterne bemerken wir ſchon im Opernalaſe ein nebeliges Fleckchen, das ſich im Fernrobr als rieſenhafte Gaswolke erkennen läßt. Die Verbindungslinie der drei Gürtelſterne nad Süd⸗ oſten I eeeee 17 2 5 SNöEsSs 3 S * 73. eNN— —— N—. 5 Te-ͤͤ- N— 1 25 EHNDANν —— aSE +4 krechis unten) führk auf den bellſten Stiern des Himmels überhauyt⸗ auf Sirius, eine gewaltige Doppelſonne. die beute im Mittelvunkt wiſſenſchaftlicher Diskuſſionen ſteht. Der himmliſche Fluß Eridanus iſt aus ſchwächeren Sternen zuſammengeſetzt. auch das öſtlich vom Ordon ſtehende Einhorn fällt zunächſt nicht auf. Leicht einzuprägen iſt dagegen der rote Hauptſtern des Stieres. in deſſen Nähe der Mond am 24. ſteht. die Zwillinge Caſtor und Pollux im linken oberen Teil unſeres Kärtchens und oben in der Mitte der Fuhrm ann mit dem hellen Hauptſtern Carella. Wer den lichtwechſelnde n Stern Alqol(der erſte im oberen Kartenrande von rechts) verfolnen will, möge die Kleinſtwerte des Lichtes am 13. Januar um 11 Ubr abend⸗ und am 16. um 8 Uhr abends beachten. Der Mond zeiat uns zu Jahresanfang ſeine noch faſt voll be⸗ leuchtete Scheibe, am 7. hatten wir letztes Viertel. am 14. baben wir Neumond, am 20. erſtes Viertel und ſchließlich am 28. Vollmond. Vom 21. bis 27. alſo während des wichtigſten Abſchnittes ſeir es Lau⸗ fes. findet ſich dieſer in unſerem Kärtchen verzeichnet. Die Zuſam⸗ menkünfte des Mondes mit den aroßen Planeten ereianen ſich an fol⸗ genden Tagen: Mit Saturn am 10., mit Mars am 11., mit Merkur am 12., mit Jupiter am 14. und mit Venus am 16. Venus ſtrahlt zwar zu Anfang des Jahres noch über drei Stunden als Abendſtern. doch nimmt die Dauer ihrer Sichtbarkeit ſchnell ab. Am 7. erreichte ſie ihren größten Glanz. Ende des Monats kann ſie infolge ihrer hohen nördlichen Breite troß Sonnennäbe noch unerwartet lange ver⸗ folat werden. Jupiter verſchwindet allmäblich in der Ahenddam⸗ merung. Am 25. wird er von der Sonne eingeholt. Am Morgen⸗ himmel iſt Saturn im Sternbild der Wage und Mars im Skor⸗ pion und Schlangenträger zu ſehen. Merkur zunächſt im Schlan⸗ genträger und Schützen. verſchwindet Mitte des Monats in der Mor⸗ dendãmmerung. 1 45 Schahſchwindler. In letzter Zeit ſind wieder an meiſtz bemittelte Perſonen in verſchiedenen Gegenden Badens und des Reiches ſogenannte Spaniſche Schatzgräberbriefe zugeſandt worden. Mit dieſen Briefen wurden ſchon vor dem Weltkriege in weitem Umfange Betrügereien verſucht. Die in einem ſchlechten Deutſch ab⸗ gefaßten Briefe ſtammen alle von einer Hand und haben ummer denſelben Inhalt. Der Schreiber des Briefes, angeblich eine Militär⸗ perſon(Zahlmeiſter), will wegen politiſcher Umtriebe im Geſängnig ſitzen. Er habe ankäßlich ſeiner Flucht durch Deutſchlomd ſich oen Wohnort des Empfängers aufgehalten und dort 180 000 Schwe zer Franken verſteckt. Er bittet nun um Zuſendung von 600 Goldmark zur Beſtreitung der Reiſekoſten für ſeine Tochter und ſeinen Diener, die im Beſitze von Dokumenten ſeien, aufgrund deren das Verſtech des Geldes gefunden werden kann. Als Belohnung verſpricht er ein Drittel der Geſamtſumme. Es iſt ſchon vor dem Kriege in den Zei⸗ tungen immer wieber darauf aufmerkſam gemacht worden, daß es ſich, wie die amtlichen Feſtſtellungen ergeben hechen, bei dieſen ſpaniſchen Schatzbriefen um einen plumpen Schwindel handelt, der nur darauf hinausgeht, Leuten das Geld aus der Toſche zu dden em Der Segen eines jeden muß aus dem Innern ſelbſt quellen; Arzneien ſind Täuſchungen. Richard Wagner. 0 9 0 das Kätſel des Bannes gegen den Fez Muſtapha Kemals rätſelhafter Feldzua geaen den Fez. die nationale Kopfbedeckung der Türken. bildet den Gegenſtand eines Artikels des bekannten, enaliſchen Publiziſten J. A. Spender, der ſich im Intereſſe ſeines früheren Blattes, der Weſtminſter Gazette. nach Anaora begeben bat, um die Verbältniſſe in der neuen Türkei aus eigener Anſckauuna kennen zu lernen. Spender iſt ein enaliſcher Li⸗ beraler. der ſich nicht die unter ſeinen Parteigenoſſen ſeit Gladſtone⸗ Zeiten herrſchenden Vorurteile gegen die Türkei zu eigen gemacht pat, ſondern freundſchaftliche Geſinnuna für die ſchwer um ihre nieder⸗ getretene Natioralität ringende osmaniſche Raſſe und beſonders für ibhren genialen Führer Kemal Paſcha keat. Er iſt von dieſem aaſt⸗ frei aufgenommen worden. und der Präſident der türkiſchen Revublik ſcheint im manches politiſche Geheimnis ins Ohr aeflüſtert zu haben. aber das Rätſel ſeiner erbitterten Fehde gegen den Fez bat er ihm nicht enthüllt. AAls das Schiff. auf dem ich nach Koſtantinopel fuhr, Brindiſi erreichte.“ ſchreibt Spender aus Angora,„warteten zwei Eiſenbahn⸗ wagen am Quai auf dasſelbe, die mit kleinen Kiſten voller dicht ge⸗ packter Männerbüte anaefüllt waren. Es waren deren ſo viele. daß der Kapitän, nachdem eine Anzahl an Bord geſchafft war. unwirſch abwinkte und rief, er wolle keine mehr davon aufnebmen. Seit Mo⸗ naten waren ſolche mit jedem Schiff und jedem Zuge angekommen. und immer wurden noch mehr verlanat. Denn Kemal batte Befehl erlaſſen. daß von jetzt an kein Türke mehr einen Fez tragen darf, und wer nicht gehorcht. iſt ſchwerer Strafe verfallen Die Führer einer Agitation gegen Hüte wurden zum Tode verur⸗ seilt. Es aibt heute in Konſtantinopel keinen Fez mehr. dagegen ſind alle andern Kopfbedeckungen offenbar geſetzlich zulälſſa, und eine aro⸗ tegkere Zuſammenſteſſung von ſolchen hat man ſicher in keiner Stadt des Orients oder Ok-idonts je g⸗ſeßen. Per einziee Kowwentar, den ich hierüber gehört habe. war. das Kemal eine etwas längere Friſt hätte gewähren können. als die wenigen Tase. die überhaust geſtat⸗ tet wurden.. Von den Türken in dieſer Stadt babe ich kein Wort gegen die Größe und Weisheit Kemals in dieſer oder irgendeiner andern Ancelegenheit gehört. Er iſt zur Zeit alles in allem. Sein Mut. ſeine Feſtigkeit, ſein Scharfblick werden täglich der Schwachheit. Wankelmütiakeit und Blindheit des alten Regimes gegenübergeſtellt. Diefe Lobeserhebungen dürften wohl verdient ſein. Aber was Kemal eigentlich will und worauf er abzielt, das ſind Fragen, die ich jeden Augenblick rätſelhafter finde.“ N „Warum ſollte,“ fragte Spener weiter,„ein ſo brennend natio⸗ nal geſinnter Mann dieſes ſeit unvordenklichen Zeiten beſtehende natio⸗ nale Koſtümſtück abſchaffen wollen? Man hätte erwarten können. daß Kemal nicht den Türken Hüte zu tragen geboten. ſondern daß er allen Nicht⸗Türken das Tragen des ffez verboten hätte. Indem er das Umgekehrte tat. hat er äußerlich Konſtantinopel nicht türkiſch gemacht. Theophile Gantier oder irgendein anderer altmodiſcher Türkenfreund würde die Hände ringen, wenn er beute durch Stambul wandernd die Frauen entſchleiert und die Höker auf den Straßen mit ſteifen Filz⸗ güten bedeckt ſähe.“ Spender qaubt. gerade die Tatſache. daß das Auge der Weſt⸗ europäer den ſcez maleriſch und amüſant findet. verletze den Stolz des Türken. Er ſei entſchloſſen, den Gautiers und Pierre Lotis nicht mehr als Modell zu ſitzen, ſondern wolle ernſt genommen werden. Carlule.(der berühmte Verfaſſer des„Carter Reſartus“) würde ſich über dieſes Thema verbreitet baben. Nach Kemals Veberzeuaung müſſe der Türke zuerſt und zuletzt Türke ſein aber er ſolle auf dem⸗ ſelben modernen Plane ſtehen. wie die Völker Euroras und ſich für ibre Herablaſſung zu den maleriſchen Aſtaten bedanken. Um modern zu ſein, habe er den Fez abgeſckafft und aus dem⸗ ſelben Grunde müſſe mit dem Fez auch das Kalipbat verſchwinden. Unter den ſungen Türken werde es mehr und mehr Mode. von dem muſelmaniſchen Glauben als veraltet undfanatiſch zu ſprechen. In der Türkei nehme daher die nationaliſtiſche Bewegung den gerade entgegengeſetzten Verlauf, wie in Indien. wo ſie zum alten Glauben zuruͤckführe.. M St. Theater und Muſik das Landesthealer für die Pfalz in Ludwigshaſen. Es war ein reizendes Komödienſpiel, das uns das Landestheater geſtern abend mit Schönthans„Comteſſe Guckerl“ bot. Alle Mitwir⸗ kenden waren, von den kleinen ſprachlichen Mängeln abgeſehen, die dieſes Mal das Geſamtbild nicht beſchatten konnten, in ganz vorzüg⸗ licher Form. Alle wurden mit ganzer Liebe erfaßt und ſo konnte ein lückenloſes Zuſammenſpiel zuſtandekommen mit einer geſchickten und dennoch ungeſuchten Ausnützung aller Effektmöglich⸗ keiten, das dem Komödienenſemble des Landestheaters zu großer Ehre ereicht. Obenan ſteht natürlich das reizende echt„weuneriſch Comieſſeri“ ſelbſt, das in Martha Kaufmann eme ganz bortüg⸗ liche Interpretin fand. Sprudelndes Leben, Anmut in ſeder Bewe⸗ duns L eine Prachtleiſtung! Dasſelbe gilt für Ilſe Alfen als Cilli, die in ihr glücklicher Weiſe dem Schablonenhaften in ihrem Fach des Naip⸗Sentimentaliſchen zu begegnen weiß. Darin fand ſie ſich vorzüglich zuſammen mit ihrem Pariner Klaus Kroll, der den ſchmachtenden Liebhaber mit einer erfriſchenden Nuancierung Das Badiſche Landespolizeiamt warnt daher neuerdings vor Schwindel. ins Jung⸗Männliche gab. Und Kurt von Rudow iſt der ſchneidige Draufgänger mit der glücklichen Miſchung von Leichtſinn und Ge⸗ mütswärme. Eine mitreiſende Natürlichkeit lag dieſes Mal in ſeinem Spiel, das eben kein Spiel mehr dünkte, ſondern fröhl'chſte Wahr⸗ heit. Und der tapfere Hofrat mit ſeiner gewichtigen Hofrätink Tüchtige Leiſtungen, beide,— Adolf Jordan und Berte Donat⸗ Nicht zu vergeſſen den braven, liebestreuen General mit ſeinem böſen Zipperlein, der bei Heinrich Lorentz vorzüglich aufgehoben war. Desgleichen waren die Nebenrollen bei Heimgard Müller, Oskar Bugge und Curt Wahl in beſten Händen. B. Theaterrundſchau. Die Verhandlungen zwiſchen Staat und Stadt Berlin haben, wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mit⸗ teilt, in der Frage der Perſonalunion der Staats⸗ und Stadloper praktiſche Schwierigkeiten ergeben, ſo daß von einer ſolchen obge⸗ ſehen werden ſoll. Dagegen werden die Verhandlungen über eine Intereſſengemeinſchaft fortgeſetzt. Das dürfte alſo heißen, daß Tietſen nicht gemeinſemer Intendant wird.— Die General⸗ intendanz der Württembergiſchen Landestheater in Stuttgart hat den Vertrag mit dem Oberregiſſeur Dr. Wolfgang Hoffmann⸗ Harniſch nicht erneuert. Dr. Harniſch ſcheidet zum Schluß der Spielzeit aus dem Verbande der Württembergiſchen Landestheater aus. Wie wir hören, wird er in Kürze an den Berliner Reun⸗ hardt⸗Bühnen als Regiſſeur auf Engagement gaſtieren.— Der bisherige Zuſchuß des Landes Thüringen für das Weimarer Nationaltheater wird vorausſichtlich um etwa 130000 M. herab⸗ geſetzt merden, nachdem der Haushaltausſchuß des Thüringer Landtags einen Beſchluß gefaßt hat, der eine Kürzung der ſtaat⸗ lichen Zuſchüſſe für die Thürinoer Theater um 20 bis 25 Vrozent vorſieht. Vorſorolich ſind daher bereits zum 1. Janvar Kündigungen gegenüber Mitgliedern ergangen und mehrere Verträge nicht mehr erneuert worden. Das Soloperſonal hat deshalb ſeinen Bühnenbell abgeſagt.— Die Newyorker Theater ſind in eine merkwürdige Geſchäftskriſe geraten, die durch den allzu großen Reichtum Aweri⸗ kas verurſacht iſt: die Galerieplätze ſind nicht mehr verkäuf⸗ lich. Alle Welt geht nur ins Parkett und auf den Bolfen, kein Menſch will auf die Gelerie gehen.— In München iſt dieſer Tase Theaterdirektor Ewil Meſtaler geſtorben. Er war eirer der Pahnbrecher Fronk Wedekinds und bat vor 25 Jahren das Antine Theater in Nürnberg gecründet. Bei ihm war ſ. It. Irene Trieſch. Er ſelbſt war ein Charakterſpieler von Rang. der als Oswald Al⸗ ving in den Geſpenſtern in ganz Europa berühmt wurde. In ſuß⸗ teren Jahren war er Beſitzer des Kabaretts Bonbonniere in Mün⸗ 8 ein ſmarter Geſchäftsmann. Die letzte Zeit war lein Geift getrüpt. * 4. Seite. Nr. 17 Neue Mannbermer Jaltung[Mittag⸗Nusgabe] Dienskag, den 12. Januar 1926 Aus dem Lande Perſonalverãnderungen im badiſchen Staatsdienſi Eruannt wurden: Pfarrverwalter Heinrich Linnebach in Tegernau als Pfarrer daſelbſt. Pfarrverwalter Ernſt Gilbert in Wies als Pfarrer in Reichartshauſen. Pfarrverwalter Hugo Specht in Wieslet als Pfarrer daſelbſt. Pfarrverwalter Fried. Roſewich in Dertingen als Pfarrer daſelbſt. Pfarrer Adolf Ludwia in Dina⸗ Iingen als Pfarrer in Sulz. Pfarrer Friedrich Kobe in Bettingen als Pfarrer in Knielingen, Pfarrer Karl Spiker in Achern als Pfarrer und Seelſorger an den Kliniken der Univerſität Heidelbera, Pfarrer Karl Spies in Neckarzimmern als Pfarrer in Pforzheim (Weſtpfarrei), Pfarrer Friedrich Specht in Schillingſtadt als Pfar⸗ rer in Pforzheim(9. Pfarrei). AKͤrchlich eingeſetzt wurden: Otbmar Schatz, bisher Vikar in Freudenberg als Pfakrer in Bargen. Friedrich Fettia. bisher Pfarrkurat in Wagenſchwend als Pfarrer in Schönau bei Heidelberg. Anton Fränznick, bisher Vikar in Karlsruhe(St. Bernhard) als Pfarrer in Mörſch. Franz Joſeph Gür, bisher Pfarrkurat in Loben⸗ feld als Pfarrer in Weier, Franz Karl Diſchinger, bisher Pfar⸗ rer in Plittersdorf als Pfarrer in Appenweier. Wilhelm Kuhn, bisher Pfarrer in Stetten bei Geiſingen als Pfarrer in Mauer. Franz Joſef Fuchs, bisher Pfarrer in Bargen als Pfarrer in Mühlincgen. Karl Blaſer, bisher Pfarrer in Honſtetten als Pfarrer in Geiſin⸗ gen, Otto Albert, bisher Pfarrer in Herriſchried als Pfarrer in Welſchenſteinach. Joſef Mehrbrei, bisher Pfarrer in Borbera als Pfarrer in Hambrücken. Friedrich Wilh. Knecht. bisher Pfarrer in Windſchläg als Pfarrer in Helmsheim. Martin Hildebrand bis⸗ her Pfarrer in Helmsheim als Pfarrer in Windſchläa, Otto Haber⸗ ſtroh, bisher Pfarrer in Bamlach als Pfarrer in Tunſel. Aeaidius Steppe, bisher Pfarrer in Riedböhringen als Pfarrer in Hügels⸗ heim. Jauruhegeſetzt auf Anſuchen wurde Pfarrer Guſtav Adolf Meer⸗ wein in Nußbaum, Pfarrer D. Friedrich Herrmann in Ett⸗ lingen. Verliehen wurde dem Fachlehrer Geora Scholz an der Landes⸗ kunſtſchule die Amtsbezeichnung Profeſſor für die Dauer der Zu⸗ gehörigkeit zum Lehrkörper dieſer Anſtalt. * Schwetzingen, 12. Jan. Vier ſunge Leute aus Ketſch hat⸗ ten ſich einen ganz raffinierten Schwindel auserſonnen, um ohne Geld auf der Straßenbahn fahren zu können. Da die Straßenbahn Schwetzingen—Ketſch nur von einem Beamten, der gleichzeitig Wagenführer, Billeteur und Kontrolleur iſt, pedient wird, öffneten ſie mit Nachſchlüſſeln die Tür der hinteren Plattform, wenn der Schaffner das Fahrgeld kaſſiert hatte und ſich an ſeinen Führerſtand zurückbegab. Dann ſtiegen ſie ein und fuhren um⸗ ſonſt nach Ketſch. An der Bahnüberführung ſprangen ſie dann wieder ab. Die Täter werden ſich vor Gericht wegen Betrugs verantworten müſſen. Berolzheim b. Adelsheim, 10. Jan. Am Donnerstag abend ſind hier vier Scheunen niedergebrannt. Durch das ſchnelle Ein⸗ 7 0 der Wehren konnten die angebauten Wohnhäuſer gerettet werden. bKarlsruhe, 10. Jan. Im Stichkanal im Rheinhafen wurde die Leiche einer unbekannten 45—50 Jahre alten Frau geländet. Forbach, 10. Jan. Der Ausbau des Schwarzenbachſtauwerkes geht ſeiner Vollendung entgegen. Im Zuſammenhang damit ſteht die Entlaſſung zahlreicher Arbeiter. Die Gemeinde For⸗ bach hat nun durch Schaffung eines größeren Waldweges in einem Walddiſtrikt einen Teil der Arbeitſuchenden in Brot geſetzt. Lahr, 10. Jan. Hier warf ſich ein junger Mann in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht in Kuhbach vor ein aus Reichenbach kommen⸗ des Auto. Da dieſes kangſam fuhr, konnte es raſch zum Halten gehracht werden, ſodaß man den Selbſtmorddandidaten zwiſchen Vor⸗ und Hinterrädern hervorholen konnte. Er war an der linken Seite werletzt und wurde ins Bezirkskrankenhaus gebracht. * Freiburg, 10. Jan. Geſtern abend gegen halb 10 Uhr fand man in der Dreiſam ein Mädchen unterhalb der Schwaben⸗ torbrücke, das auf den Floßſchwellen ſaß und die Fluten über ſich —— ließ. Die Feuerwehr mußte die Unglückliche aus dem Waſſer herausholen. Man weiß noch nicht, ob es ſich um einen Unfall oder um geiſtige Umnachtung des Mädchens handelt. Donaueſchingen. 9. Jan. Auf der Dürrheimerlandſtraße, auf der im vorigen Jahre bereits einige Autounfälle vorkamen, er⸗ eianete ſich geſtern ein neuer. Ein der Witwe Schröder in St. Blaſien gehörendes Auto ſtürzte an einer Kurve der Dürr⸗ beimerſtraße unweit des Hofqutes Himmelsbach die Straßenböſchung hinab und überſchlug ſich, ſodaß es völlia auf dem Kopf ſtand. wobei es ziemlich zertrümmert wurde. Der Chauffeur kam mit Schürfungen davon, während der Inſaſſe eine leichte Rippenquet⸗ ſchung erlitt. Der Vorfall iſt noch nicht aufgeklärt: über die Urſache verlautet nach Vermutungen. daß das Auto in der Kurve einem ande⸗ ren Auto begegnete, ſchnell bremſte, infolge des energiſchen Ruckes ins Rutſchen kam und ſo die Böſchung auf den Acker binabſtürzte. Singen a.., 9. Jan. Morgen feiern die Eheleute Fledel⸗ ſtich das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit. Die Frau iſt in einem Alter von 80 und der Mann von 85 Jahren. Zwei Söhne, eine Tochter, dreizehn Enkel und drei Urenkel werden ſich um die Feiernden verſammeln. Frankfurter Brief Frankfurt ſteht in dieſen Tagen im Zeichen ſeines Nach⸗ kraasetats. Es fehlen(wie ſchon kurz berichtet. Schriftl.).6 Millionen. die auch mit dem wiederholten Beſchluß der Sparſamkeit nicht gedeckt werden können. Dabei träat man ſich ſtädtiſcherſeits immer noch mit den Plänen. neue prominente Stellen zu ſchaffen. Auch einen neuen Kunſtdirektor hat man in Petto: der Leiter der Kunſtgewerbeſchule Wichert kommt für dieſe als dringend notwen⸗ Dig erachtete Stelle in Frage. doch proteſtiert dagegen die geſamte Künſtlerſchaft mit einer ſeltenen Einmütiakeit, weil Wichert Zeit ſei⸗ nes Wirkens den Frankfurter Künſtlern ſederzeit auswärtige Kräfte vorgezonen hat. Auch einen neuen Verkehrsdirektor ſollen wir be⸗ kommen. eventuell ſogar deren vier. Man wird im neuen Jahre nun endlich etwas weniger vom Sparen reden und etwas mehr in dieſer Angelegenheit tun müſſen. Jn der Oper wird es mit Abſchluß dieſer Spielzeit manche Ver⸗ änderung geben. Dr. Rottenbera der dreiunddreißig Jahre an, dem Inſtitut als erſter Kapellmeiſter wirkte, wird ausſcheiden. Leider hat man dieſe Mitteilung. die wie alle ſuriſtiſchen Fälle in ihrer nüch⸗ ternen und kalten Sachlichkeit manche Verſtimmung hervorrief. zu einer unliebſamen Diskuſſion um den Wert dieſes Mannes benutzt. Die Verdienſte Dr. Rottenberas ſind in der langen Zeit ſeines Wir⸗ kens in Frankfurt aroß und viel. Daß ein in den Sechzigern ſtehen⸗ der Kapellmeiſter heute indeſſen nicht mehr dem friſchen modernen Geiſte entſpricht, wie ihn unſere Oper gerade in letzter Zeit erfreulich pflegt, das iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. die mit irgend einer Herab⸗ ſetzung wohlerworbener Verdienſte nicht das Mindeſte zu tun hat. Da noch ein anderer Kapellmeiſter und ein Repetitor ihre Kündiaung erhalten haben. ſprachen änaſtliche Gemüter von einer Kapell⸗ meiſterkriſe. Davon kann keine Rede ſein. Man muß im Ge⸗ genteil unſerer Oper zugeſtehen, daß ſie ſich in letzter Zeit in erfreu⸗ licher Weiſe wieder zu einer Bühne allererſten Ranges aufgeſchwun⸗ aen hat. 5 Der Spielplan nimmt nach und nach ein immer beſſeres Geſicht an, die Vorſtellungen ſind muſikaliſch, geſanglich, darſtelleriſch und ſzeniſch faſt durchweg auf einer Höhe, wie man ſie in der Pro⸗ vinz wohl kaum findet. Auch das Schauſpielhaus hat wieder ein Enſemble, das an die beſten Zeiten erinnert. Bei dieſer ſchönen Entwicklung darf man aber auch zwei andere künſtleriſche Unter⸗ nehmungen nicht vergeſſen, die ſich aus den ſchwierigſten Anfängen entwickelt haben bezw. noch entwickeln. Das eine iſt das Sym⸗ phonieorcheſter, das in ſeinen von Prof. Wendel geleiteten Montagskonzerten künſtleriſch ſo einwandfreie Darbietungen zu Ge⸗ hör bringt, daß dieſe Abende den ſonſt unerreichbar dokumentierten und ſakroſankten Muſeumskonzerten nicht mehr nur eine auf⸗ Aus der Pfalz Die Bluttat in Ludwigshafen Lubwigshafen, 12. Jan. Wie wir zu der beveits im geſtrigen Abendblatt unter„Letzte Meldungen“ veröffentlichten Bluttat wei⸗ ter erfahren, hatte der Mörder, der Uhrmachergehilfe Weiſe, bis vor kurzem längere Zeit bei Sidlin als Uhrmacher gearbeitet. fang nächſter Woche eingeſtellt. Die Unterredung zwiſchen Weiſe und Sidlin N in der Werkſtätte ſtatt, wobei der Uhrmacher⸗ gehilfe Hinlang zugegen war. Plötzlich zog Weiſe eine Brow⸗ ning⸗Piſtole und begann ohne jede Veranlaſſung blindlings auf Sidlin los zuſchießen. Ein Schuß traf Sidlin in den Hinterkopf, durchbohrte den Kopf und drang unter der Naſe wieder hervor. Sidlin war ſofort tot. Alsdann gab Weiſe 118 die im Laden anweſende Verkäuferin, die Angeſtellte Sidlins, Frau Lemke, einen Schuß ab, der ſie ins rechte Unterbein traf und erheblich verletzte. Weiter feuerte der Mörder nach dem Uhrmachergehilfen Hinlang, der ſich hinter einen Schrank geflüchtet hatte. Eine Kugel ſtreifte Hinlang an der linken Hüfte und verletzte nur die Haut. Daraufhin begab ſich der Täter Weiſe in den Laden und tötete ſich ſelbſt durch einen Schuß in die rechte Schſäfe. Auch er war auf der Stelle tot. Vom Eintritt des Weiſe in den Laden bis zur Durchführung der furchtbaren Tat waren ſieben Minuten vergangen. Verſchiedene hinterlaſſene Karten Weiſes deuten nach ihrem Inhalt darauf hin, daß der Täter geiſteskrank war. Die Kriminalpolizei, die unmittel⸗ bar nach der Tat an Ort und Stelle erſchien, ſperrte den Tatort ab bis zur Aufnahme des Tatbeſtandes durch die Gerichtskom⸗ miſſion. * Ludwigshafen, 11. Jan. Auf Veranlaſſung des Bürger⸗ meiſteramtes und des zuſtändigen Polizeireferenten Rechtsrat Dr. Weiler gelangte heute im Palaſttheater ein Aufklärungsfilm zur Bekämpfung der Gefahren des Straßenverkehrs, hergeſtellt von der Polizeidirektion Mannheim, zur Aufführung. In Verfolg eines Programms beabſichtigt das Polizeiamt Ludwigshafen eine Anzahl Vorträge und Filmvorführungen über die Verhütung von Unfällen des Straßenverkehrs und Verkehrsregelung durchzufüh⸗ ren. Im Anſchluß an den Polizeifilm wurde ein prächtiger Film der Milchzentrale gezeigt. Während bei dem erſten Film Oberbürgermeiſter Dr. Weiß die näheren Erläute⸗ rungen gab, nahm Bürgermeiſter Schäufele bei dem letzten Film die Gelegenheit wahr, um auf die Vorzüge einer gutgeleitketen ſtädtiſchen Milchzentrale ganz beſonders hinzuweiſen. Unter den geladenen Gäſten ſah man neben den gemeindlichen und ſtaat⸗ lichen Organen auch Mitglieder des Stadtrates und den Vorſtand des Bezirksamts Ludwigshafen, Dr. Lederle und den Präſiden⸗ ten der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen Happ. *Ludwigshafen, 11. Jan. Am vergangenen Samstag erlitt der 55 Jahre alte verheiratete Zimmerpolier Joſef Gärtner auf dem Wege zu ſeiner Arbeitsſtätte in der Eliſabethſtraße einen Schlaganfall. Er wurde mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus verbracht, wo er mittags verſtarb.— Am Sams⸗ tag nachmittag erlitt ein 20 Jahre alter Tagner von hier in der Ludwigſtraße vor einem Geſchäft einen epileptiſchen Anfal! und fiel dabei in eine Schaufenſterſcheibe, wobei dieſe zertrümmert wurde. Grünſtadt, 11. Jan. Am Sonntag, den 10. Januar wurde der Gehilfe Georg Zorn der Bahnmeiſterei J in Grünſtadt zwiſchen Grünſtadt und Albsheim(Eis) durch den am Sonntag verkehrenden Perſonenzug Nr. 1673 überfahren und getötet. Die Ur⸗ ſache iſt unbekannt. ——— Nachbargebiete swW. Worms, 11. Jan. Ein 18jähriger Motorradfahrer verlor die Gewalt über die Maſchine, kam zu Fall und wurde be⸗ wußtlos nach dem Krankenhaus verbracht.— Aus Liebes⸗ kummer wollte ein 30jähriger Buchhalter ſeinem Leben ein Ende machen, indem er ſich die Pulsader öffnete. Er wurde eben⸗ falls nach dem Krankenhauſe verbracht. *Darmſtadk, 11. Jan. Vor etwa 6 Wochen wurde in der St. Joſephs⸗Knabenanſtalt zu Klein⸗Zimmern ein junger Ordens⸗ brude reingekleidet. war im Beſitze eines Elektriſierapparates, um ſich zur Stärkung ſeiner Nerven elektriſteren zu können. Zu dieſem Zwecke verband er den Induktionsapparat mit der elektriſchen Lichtleitung und legte zwei Kupferdrähte in Windungen um ſeinen Körper. Bedauernswerte, der herzleidend war, hielt aber die Spannung von 200 Volt nicht aus. Es trat eine Lähmung des Herzens ein, die den ſofortigen Tod herbeiführte. Mainz, 11. Jan. Vergangene Nacht entſtand in dem Auto⸗ ſchuppen der franzöſiſchen Beſatzungstruppen auf der Zitadelle Großfeuer, das den erſten Stock und den Dachſtuhl des Ge⸗ bäudes vollſtändig zerſtörte. 15 franzöſiſche Automobile ſind verbrannt. 75 Glück gelang es, das untere Stockwerk des Schuppens, in dem größere Benzinvorräte lagerten, zu ret⸗ ten. Die Mainzer Feuerwehr hatte mit den Aufräumungsarbeiten bis heute mittag zu tun. ſtrebende Konkurrenz ſind, ſondern ihnen gleichberechtigt erachtet werden. Das andere Unternehmen ringt noch um ſeine künſtleriſche Vollendung. Es iſt das Frankfurter Künſtlertheater für Rhein und Main, das zumeiſt Ausflüge in die weitere Umgebun macht, aber auch mit Erfolg mählich ſeinen 1 na Frankfurt zu ſucht. Sein Direktor Hans Meißner hat es in den letzten Jahren beachtlich zu heben gewußt. Dieſer anſcheinend wahlloſe Querſchnitt iſt ein Bild unſerer Zeit. Aus kaum zu löſenden Finanznöten flüchten wir in das ein⸗ zige, das uns noch heil und unverſehrt blieb, in die Kunſt. Sie iſt das einzige auch in das man außer der Stadt ſelbſt empfehlen kann. Sonſt liegt das Leben, gebändigt und geſchwächi von der Not der Zeit ziemlich darnieder. Die Stätten des Ver⸗ mügens ſchrumpfen zuſammen, das laute Lachen wich einem ſteten, ſeue Ernſt. Daß Frankfurt einmal ein, wenn auch beſcheidenes achtleben hatte, gehört den endloſen Lichtreklamen zum Trotz, der 6 7 an. Einſam verhallen die Schritte jetzt an den Häuſern, wenn du nach Mitternacht durch den hochwaſſerſpendenden Dauer⸗ regen nach Hauſe marſchierſt. Mario Mohr Kunſt und wiſſenſchaſt — Deutſche Wiſſenſchaft und internationale Kongreſſe. Die „Deutſche Mediziniſche Wochenſchr. berichlet, daß die Mediziniſche Fakultät der Unwperſttät Berlin aus Anlaß des geplanten Beſuches ameritaniſcher Aerzte in Deutſchland folgenden Beſchluß gefaßt habe:„Die mediziniſche Fakultät der Univerſität Berlin, in der alle politiſchen Anſchauungen mit Ausnahme der kommuniſtiſchen vertreten ſind, hat ſich einſtimmig auf den Standpunkt geſtellt, daß ein offizieller Verkehr mit wiſſenſchaftlichen Vereinigungen bon ehemals feindlichen Staaten ſolange unmöglich iſt, wie der Aus⸗ ſchluß der deutſchen Sprache und der 17* und öſterreichiſchen Gelehrten beſteht.“ ur Erklärung dieſes Beſchluſſes hat der derzeitige Dekan der Fakultät Geheimrat Goldſcheider der „Deutſchen med. Wochenſchr.“ folgendes mitgeteilt: In der Sitzung vom 19. Mai 1925 habe die Fakultät beſchloſſen, ein Schreiben der Inter⸗State poſtgraduade Aſſembly of America“ wegen Beſuches der Berliner Kliniken dahin zu beantworten, daß die Fakultät an ſich den Wunſch begrüße und ſich freuen würde, die Herren zu empfan⸗ gen, daß ſie aber ſo lange nicht in der Lage ſei, dies zu tun, wie noch die Ausſchließung der deutſchen Mediziner und der deutſchen Sprache von inteknationalen mediziniſchen Kongreſſen beſtände, oder nicht wenigſtens die Teilnehmer der Vereinigung durch Unterzeichnung eines Schriftſtückes die im Jahre 1920 gefaßten Beſchlüſſe mißbilligen und ſich dafür einſetzen, den Beſchluß rfick⸗ Sidlin hatte ihn bei der heutigen Unterredung wiederum für An. ſe Sportliche Rundſchau Ringkämpfe in Ludwigshafen Der Athletenklub„Herkules“ Pirmaſens hatte durch einenknappen Sieg von 18:16 Punkten die Meiſterſchaft im Kreiſe Pfalz errungen. Als letztjährigen Meiſter ſteht dem Stemm⸗ und Ringklub das Recht zu, ſeinen Meiſtertitel zu verteidigen. Durch inen Sieg hat der Stemm⸗ und Ringklub wieder die beſten Aus⸗ ſichten, ſich durch einen Sieg im Rückkampf in Pirmaſens erneut die Teilnahmeberechtigung an den ſüddeutſchen Meiſterſchaften zu ſichern. Die Kämpfe, die durchweg recht ſpannend und fair verlieſen, waren von beſonderem Intereſſe, da der zweite Europameiſter, Rupp⸗ Pirmaſens, ſowie der vierte im Schwergewicht, Gehring, Stemm⸗ und Ringklub und der vierte Sieger im Federgewicht, Zirkel⸗Pirma⸗ ſens daran teilnahmen Während Gehring keinen Gegner halte und ſo kampflos Sieger wurde, gab es in dem Treffen Rupp— Presber eine große Ueberraſchung, da es Presber gelang, Rupp nach 5,40 Minuten auf die Schultern zu legen und ſo zugleich den ſchon aus⸗ ſichtsloſen Kampf zu Gunſten von Ludwigsherena zu entſcheiden. Die einzelnen Begegnungen hatten folgende Ergebniſſe: Fliegengewicht: Ernſt⸗Pirmaſens ſiegt nach meiſt aus⸗ geglichenem aKmpf über Winkes⸗Ludwigshafen durch Hüftzug nach 10.30 Minuten.— Bantamgewicht: Haber⸗Pirmaſens iſt meiſt im Angriff, vermag aber den ſchnellen König⸗Ludwigshafen auch aus der Bodenlage nicht auf die Schultern zu bringen, doch wird er knapper Punktſieger.— Federgewicht: Stahl⸗Lud⸗ wigshafen zwingt Zirkel⸗Pirmaſens alsbald in die Bodenlage, als eine Unvorſichtigkeit Stahl durch Selbſtwurf auf die Schultern bringt. Pirmaſens führt bereits mit:0 Punkten.— Leicht⸗ gewicht: Pfirrmann⸗Ludwigshafen iſt ohne Gegner und wird kampflos Sieger,:2 für Pirmaſens.— Mittelgewichtt Stie⸗ fel⸗Ludwigshafen, ein alter und erfahrener Ringer, wird über Warth⸗Pirmaſens Punktſieger, wobei er ſich die meiſten Punkte durch glänzende Paraden bei Angriffen des Gegners holte,:4 für Pirmaſens.— Schwermittelgewicht: In dem ſchönen und intereſſanten Kampf muß Presber⸗Ludwigshafen in die Boden⸗ lage, kann da einen Armzug anſetzen und ſo Rupp⸗Pirmaſens nach 5,40 Minuten auf beide Schultern legen. Stand:6.— Schwergewicht: Gehring⸗Ludwigshafen kampflos Sieger. Ludwigshafen gewinnt mit:6 Punkten. Der Rückkampf findet in 14 Tagen in Pirmſaens ſtatt. Auderſport Auffahrt des Mannheimer Ruder⸗Clubs 1875. Vor wenigen Tagen erſt zeigte die Flagge des M. R. C. auf Halbmaſt den Tod ihres größten Sohnes, des deutſchen Altmeiſters Joh. Bungert an; am letzten Sonntag aber huldigte ſie ſtolz und verheißungs⸗ voll dem Beginn eines neuen Sportjahres. Alt und Jung waren Auffah dem Rufe der Inſtruktionen gefolgt, an der traditionellen Auffahrt teilzunehmen; kamen doch nicht weniger wie 16 Boote. mit 68 Mann auf Waſſer, um in den Nachmittagsſtunden eine mächtige ſportliche Kundgebung zu veranſtalten. Dichtgedrängt ſtanden auf beiden Ufern unſeres Rheines die Zuſchauer, die das herrliche Wetter hir aus in Gottes freie Natur gelockt hatte, un dem ungewöhnlichen Schauſpiel beizuwohnen. In vier langen Ketten kamen zuerſt Zweier, dann Vierer und Achter, während ein Einer, von Paddelbooten umgeben, den Schluß der Staffel bildete. Langſam ruderten ſie auf der großen ruhigen Waſſerfläche dahin. manchem älteren, am Ufer ſtehenden Sportfreunde freudige Er⸗ innerungen wachrufend. Kleine Sportnachrichten * Hockeykampf Deutſchland— Oeſterreich. Der zweite Län⸗ derkampf zwiſchen den Hockeymannſchaften von Oeſterreich und Deutſchland iſt für den 2. Mai nach Berlin anberaumt wor⸗ den. Beim erſten Ländertreffen im Mai 1925 in Wien behielten die deutſchen Repräſentativen mit:0 die Oberhand. Der Europameiſter Cucien Vinez in Amerika abermals ge⸗ ſchlagen. Der Europameiſter erlitt am Freitag abend in Newyor! abermals eine Niederlage. Er unterlag gegen den anmerikaniſchen Leichtgewichtler Sideterru über 10 Runden glatt nach Punkten. Carpentier nach Amerika unterwegs. Der franzöſiſche Mei⸗ ſterboxer Georges Carpentier hat ſich mit dem Dampfer„Majeſtic“ nach II. S. A. eingeſchifft, um mit Tex Rickard wegen ſeiner und Paolinos Newyorker Kämpfe perſönlich zu verhandeln. Decamps hat übrigens die Abſicht, auch den franzöſiſchen Mittelgewichts⸗ meiſter Molina mit nach Amerika zu nehmen. Hochwasser! Steigendes Orundwasser in Kellern ete. verhindert das weltbekannte Cereslt DfP. zur Herstellung wasserdichten Zementmörtels. 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Un⸗ mittelbarer, zielſicherer wurde die Allmacht noch nie in den Mittel⸗ punkt eines Gedichts geſtellt und wirkte umgekehrt in jeder Szene, ſede Geſtalt, jedes Wort herein, ſo daß alles Einzelne aus ihr alle n ſeine Wahrheit und ſein eigentliches Leben empfängt. Was will de „Handlung“ dieſer Novelle beſagen? Darf ſie überhaupt auch in weiteſten Verſtand„Novelle“ heißen? Alle menſchlichen Motive ſind nur ſo nebenhin zum Aufklingen gerbacht— und im Aufklingen ſchon wieder erledigt, überwunden: Beſitz, Liebe, Ernſt und Lachen, Alter und Jugend, ja, Leben und Tod. Was ſind ſie? Nichts an ſich, ohne Kraft und Blut. Wie ein 1 Reigen ziehen ſie vor der Ewigkeit hin, ihr Ausdruck, wohl, ihre Stimme und ihr Leib, doch immerfort durchſtrahlt von dem unvergeßlichen Licht. So bleiben nur Mythos und Idee, wenn das dunkle Lied verklungen iſt. Wirz überbrückt den ſcheinbar unlöblichen Widerſpruch, daß ſeine Geſtalten, obſchon ſie vor dem Ewigen ſich ihres letzten Eigenwertes begeben, dennoch dieſes Ewige für unſer Gefühl in die Welt bannen und nahe bringen. Es gelingt ihm durch ſeine inbrünſtige Geſtaltungskraft, zwiſchen den vier ſeltſamen Perſonen ſeiner Novelle als fünfte den Unperſönlichen erſtehen zu laſſen, auf den alle Taten und Worte zielen, von den kräftigen Blaſuhemien des alten Wild bis zu den müh⸗ ſanen Grübeleien des jungen Theologen, von der ſenilen Demut der Großmutter bis zu dem unmweiblich⸗herriſchen Trotz des Mäd⸗ chens Jeder Charakter ſchafft und formt ſein Teil an Gott, und aus den Teilen wird plötzlich der Ganze, Gerundete, der beino he unter ihnen zu ſtehen ſcheint im Gang der Dichtung und ſchließlich, wie ſie mit der majeſtätiſch⸗ſymboliſchen Verſchlingung von Zeuzen und Ster⸗ ben endet und ſozuſagen zu Boden ſinkt, als der Große, Eine über alles ragt. Deulſch-ruſſiſche Handels.-G. Dienstag, den 12. Januat 1926 Neue Mannhelmer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe!) 5. Seite. Nr. 17 Unverdiente Geſchenke des Keiches Von Eduard Butzmann, Berlin⸗Wilmersdorf Nach der Verabſchiedung der Aufwertungsgeſetze hat die Spitzenorganiſation ber deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern ſich mit der Erörterung der Frage beſchäftigt, ob und in welchem Umfange die durch die neuen Geſetze nicht erfaßten Forde⸗ rungen aus früherer Zeit ebenfalls Anſpruch auf Aufwertung hätten. Es iſt bis jetzt nichts darüber in die Oeffentlichkeit ge⸗ drungen, zu welchen Ergebniſſen die Erörterungen geführt haben. Unabhängig von dieſer Frage und doch im Zuſammenhange mit ihr beſtehen aber die recht erheblichen Geſchenke, die das Reich denen gemacht hat und fortgeſetzt weiter zuwendet, die mit ihren Schulden nicht unter die neuen Aufwertungsgeſetze fallen. Es ſind dies vor⸗ nehmlich die Schuldner, deren Gläubiger Angehörige des ehemals feindlichen Auslandes ſind und nach den Beſtimmungen des Friedensvertrages von Verſailles nicht berechtigt waren, ihre Ab⸗ rechnungen untereinander direkt zu regeln. Es iſt hierfür vielmehr das Ausgleichs⸗(Clearing⸗Verfahren vorgeſchrieben worden, zu deſſen Durchführung das Reichsausgleichsgeſetz geſchaffen wurde. Das Reichsausgleichsgeſetz hat den Schuldnern von Anbeginn an Geſchenke zu Laſten der Allgemeinheit gemacht. Im erſten Geſetze beſtand nämlich die Vorſchrift, daß den Schuldnern die anerkannten und dem ausländiſchen Gegenamte gutgeſchriebenen Beträge nur zum Vorkriegskurſe. abzu⸗ rechnen ſind. Wer alſo eine Schuld von 1000 Pfund Sterling an einen engliſchen Gläubiger hatte, der bekam vom Reichsausgleichs⸗ amt eine Abrechnung für dieſen Betrag, umgerechnet. zum Kurſe von 1 ſtrl. gleich 20,508 mit 20,508. War die Anerkennung 3. B. am 3. April 1923 erfolgt, an welchem Tage der Dollarkurs auf 21047 ſtand, ſo konnte der Schuldner alſo ſeine Schuld vo. 20 508 Vorkriegs⸗, alſo Goldmark mit einem Papiermarkbetrage in dieſer Höhe abgelten, das heißt alſo mit etwas über 4 G44 ſich von ſeiner Schuld befreien. Das Reich mußte aber in der fremden Währung, alſo den vollen Schuldbetrag bezahlen, legte alſo ſelbſt unter Berückſichtigung des gegenüber der Vorkriegszeit niedrigeren Pfundkurſes rund 20 000—4 zugunſten des Schuldners hinzu. Durch das Reichsentlaſtungsgeſetz vom 4. 6. 23 erging dann die Vorſcheif, die—— erteilten Abrechnungen auf den zehnfachen Vorkriegskurs zu berichtigen, was aber inſofern problematiſche Be⸗ deutung hatte, als eine Nachzahlung der Differenz, alſo des neun⸗ fachen Vorkriegswertes nur bei Erfüllung beſonderer Vorausſetzun⸗ gen gefordert werden konnte. Hatte der deutſche Schuldner z. B. nur dieſe eine Schuld im Ausgleichsverfahren und keine Forde⸗ rungen, ſo blieb die Berichtigung auf Grund des Reichsentlaſtungs⸗ geſetzes auf dem Papler ſtehen. Gleichzeitig mit dem Reichsentlaſtungsgeſetze erfolgte eine Aenderung des Reichsausgleichsgeſetzes unter dem 6⸗ 6. 23, die nun⸗ mehr für alle Abrechnungen den zehnfachen Vorkriegskurs vorſchrieb mit Rechtskraft ab 9. 6. 1923. Wurde die Schuld alſo z. B. am 29. Juni 1923 beim Gegenamt anerkannt, ſo erhielt der Schuldner de Die Umſätze der deutſch⸗ruſſiſchen Handels.⸗G.„Rußger⸗ torg“, deren ee unter der Beteiligung des Otto Wolff⸗Konzerns im Jahre 1922 erfolgte, erreichten im Kalenderjahr 1925 nach vorläufigen Berechnungen, wie der„Edo erfährt, rund 72,2 Mill..l, dabei entfallen auf den Export nach Rußland 70 Mill., auf den Import aus Rußland nach Deutſch⸗ land 2,2 Mill.. Somit iſt die„Rußgertorg“ nach der Handels⸗ vertretung der S. d. S. S. R. in Deutſchland die bedeutendſte Organiſation im deutſch⸗ruſſiſchen Handel. Die 1775 expor⸗ e en und lan i tli a 10 ſche e techniſche und elektrotechniſche Artikel, Metalle u. a. m. Unter den Lieferungen nach Rußland befinden ſich für etwa 32 Mill. 1 die die„Ruß—— auf Grund des bekannten Konſignationsvertrags mit der oeruf ko“ verſandte. Sie importierte nach Deutſchland Rauchwaren, Därme, Borſten, Eier, gefrorenes Geflügel, Hanfſeide, Lumpen, Fruchtkonſerven uſw. Der Umſatz, der im erſten Halbjahr 1925 30,8 Mill. 4 betrug, ſtieg im zweiten Halbjahr, d. h. vom 1. Juli bis 31. Dezember auf 41,4 Mill.„. Im Kalenderjahre 1924 betrug der Umſatz 26,5 Mill.. Im Vergleich zu dieſem Jahre weiſt das Jahr 2 eine Steigerung um mehr als das zweieinhalbfache 50 Die Tat⸗ kache, daß die Geſellſchaft im Monat Dezember einen mſatz von etwa 13 Mill. erzielen konnte, liefert den Beweis, daß die Geſellſchaft ſich in ſeiner günſtigen Entwicklung befindet. Mit ver⸗ ſchiedenen ruſſiſchen Organiſationen iſt die Geſellſchaft zu feſten Geſchäftsverbindungen gekommen, u. a. hat ſie Geſellſchaft für Verſorgung mit landmirtſchafticrene aſchinen „Goſſeljsklad“, mit dem Truſt für Erzeugung und Ha graphi⸗ ſcher Artikel„Polygraphtruſt“ mit dem Transkaukaſiſchen 1 0 kontor„Sakgostorg“, mit der Geſellſchaft für den Verkauf erami⸗ ſcher Erzeugniſſe„Prodſilikat“. eeeeeeeeeeeeeeeee O Biſchof u. Henſel, Elektrotechniſche Jabrik.-., Mannheim. entnehmen, beruft die Geſellſchaft eine ao..⸗V. auf den 30. Januar ein mit der Tagesordnung: 1. Abberufung des bisherigen Aufſichtsrates, 2. Neuwahl des Aufſfichtsrats. .1. Heinrich Lanz.-. Wie die Firma durch Rundſchreiben bekannt gibt, ſind zu ordentlichen Vorſtandsmitgliedern Max Hans Schmid und Egon Kaufmann, zu ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitgliedern Otto Faul und Dr. Otto Kölſch beſtellt. Zu Pro⸗ kuriſten wurden ernannt: für das Stammhaus: Adam Fuhr, Georg Haack, Auguſt Haberecht, Martin A. Hänel, Auguſt Haßler, Eduard Hofweber, Franz Klebe, Walter Kunze, Hans Oldenbürger, Wilhelm Oß wald, Karl Ludw. Schnei⸗ der, Karl Sipp; für den Bereich der Zweigniederlaſſung: in Berlin: Otto Rengstorf, in Breslau: Richard Spahn, in Hannover: Fritz Praſſe, in Köln: Adolf Hill in Königsberg: Julius Goretzky, in Leipzig: Wilhelm Cramer, in Regens⸗ burg: Jean Farenkopf. Außerdem ſind zu Handlungs⸗ bevollmächtigten ernannt: für das Stammhaus: Hans Böhning, Otto Dix, Ernſt Eck, Hans Fiebelkorn, Dr. Rud. Herrmann, Wilhelm Loöôs, Hans Th. Meyer, Hubert Münch, Rudolf Peſch. Ignaz Rauch, Friedrich Reichenbach, Hans Reinmuth, Georg Scholl, Heinrich Stender, Hans Terboven, Karl Weidner, Joſeph Zajic, Theodor Zirn⸗ gibl: für den Bereich der Zweigniederlaſſung: in Berlin: Wilhelm Fiſcher, Konrad Mohr, Dr. Herbert, Schwenkow; in Bres⸗ lau: Jullus Wiesner, Curt Schmidt: in Hamburg: Guſtar Mack; in Hannover: Heinrich Butterbrodt, Werner Keuf⸗ 8 fel; in Köln: Anton CTombüchen, Heinrich Hattenbach: in Königsberg: Franz Baumgärtner: Hugo Günther: in Leipzig: Walter Knodel, Fritz Schlederer; in Regensburg: Leopold Horn: Michael Lenz: für die Oſtabteilung: Rudolf Lentz, Ernſt Hübner. e— nach den neuen Beſtimmungen eine Abrechnung über die 1000 Kſtrl. mit 205 080, die am Anerkennungstage einen Wert von 5,50 G4 hatten. Da die Abrechnung aber erſt nach einem Monat bezahlt zu werden brauchte, die Währung damals auch immer ſchneller ver⸗ fiel, ſo konnte der Schuldner ſchon Ende Juli 1923 ſeine Vorkriegs⸗ ſchuld von 20,508 Goldmark mit rund einer Goldmark zum Aus⸗ gleich bringen. Alſo auch die Aenderung des Ausgleichsgeſetzes vom 6. 6. 23 hat die Zubußen des Reiches zugunſten der deutſchen Schuldner nicht zu verringern vermocht. ͤ Dann entſchloß das Reich ſich zum Uebergang zur Gold⸗ währung und ſchuf im Oktober und November 1923 neue Aende⸗ rungen des Reichsausgleichsgeſetzes, durch die die Schuldner ver⸗ pflichtet wurden, ihre Schulden mit einem halben Prozent des Be⸗ trages in Goldmark zu begleichen. Dieſe Beſtimmungen ſind heute noch in Kraft. Demnach hätte der Schuldner von 1000 ſtrl. alſo heute von den zu zahlenden 20 508 102,50 R. zu bezahlen, während die verbleibenden 20 405,50 R. vom Reiche getragen werden. Ob es ſich bei dieſen Schulden nun um perſönliche oder Waren⸗ ſchulden handelt, um Verſicherungen oder Hypotheken iſt ganz unerheblich, das Geſetz unterſcheidet hierbei in keiner Weiſe. Arm und Reich zieht alſo aus dieſer geſetzlichen Beſtimmung zu Laſten der Allgemeinheit Nutzen. Dies erweckt naturgemäß ganz beſonders in den Fällen Aufſehen, in denen die Schuldner wohl in der Lage wären, die von ihnen früher eingegangene Schuld, wenn auch nicht in voller Höhe, ſo doch mindeſtens in Höhe der Quoten zu be⸗ gleichen, die in den neu geſchaffenen Aufwertungsgeſetzen vor⸗ geſehen ſind. Das Reich hat im letzten Jahre erhebliche Ueberſchüſſe aufzuweiſen und wird nach den bisherigen Veröffentlichungen über die Einnahmen des Reiches auch im laufenden Jahre mit einem Ueberſchuß vorausſichtlich aufwarten können. Es hat alſo gewiß die Pflicht, da helfend einzugreifen, wo ſich aus den Zeitverhält⸗ niſſfen heraus Notſtände ergeben. Was in dieſer Beziehung gegenüber der Landwirtſchaft und einzelnen Gewerbezweigen und im Kreditweſen geſchehen iſt, wird man im Allgemeinintereſſe be⸗ grüßen dürfen. Hier liegt aber ein Feld vor, auf dem das Reich namhafte Summen erſparen kann. Es iſt nicht einzuſehen, warum der deutſche Schuldner ſeine Hypothek nur mit 7 pCt. auf⸗ zuwerten braucht, weil ſein Gläubiger Ausländer iſt, während jeder andere Hypothekenſchuldner nach dem Aufwertungsgeſetze 25 pCt. der Hypothek zurückzahlen muß. Noch weniger kann es aber verſtanden werden, daß das Reich 99756 pCt. der Hypotheken von ausländiſchen Gläubigern übernimmt, ohne auf die deutſchen Schuld⸗ ner wenigſtens in der Höhe zurückzugreifen, in der das Auf⸗ wertungsgeſetz eine Aufwertung vorſteht. Haben die zuſtändigen Behörden es bisher abgelehnt, für die Ausgleichsgläubiger etwas zu tun, weil die Mittel dazu fehlen, ſo erſchließt ſich ein Weg dazu in der Heranziehung der Ausgleichsſchuldner. «Konkurſe und Geſchäftsaufſichten. Ueber das Vermögen des Alfred Weil in Bühl wurde am 8. Januar und über das Ver⸗ mögen des Paul Bauer, elektrotechniſches Inſtallationsgeſchäft in Hornberg wurde am 7. Januar das Konkursverfahren eröffnet. Ueber das Vermögen des Elimar Schwenk, Inhaber des Kur⸗ und Salinenhotels in Dürrheim, wurde am 7. Januar die Ge⸗ ſchäftsaufſicht angeordnet. Als Aufſichtsperſon wurde Bank⸗ direktor a. D. Emmerling in Villingen ernannt. „b- Konkurſe. Ueber das Vermögen des Kaufmann Hermann Kühn in Karlsruhe wurde am 6. Januar das Kontursverfahren eröffnet. Ferner wurde das Konkursverfahren eröffnet über das Vermögen der Karlsruher Maſchinenreparatur⸗ und Apparatebau⸗ G. m. b.., des Fahrradhändlers Otto Büchner in Hockenheim und die Firma Oberrheiniſche Metallwarenfebrik G. m. b.., O Carl Mez u. Söhne.-⸗G., Freiburg i. BUr. Die Geſellſchaft, deren Aktien auch an der Mannheimer Börſe gehandelt werden, plant, wie wir erfahren, eine Kapitalerhöhung. O Schwäbiſche Uhren⸗ und Apparatefabrik.⸗G. in Sindel⸗ fingen. Ueber die Geſellſchaft, die ein Aktienkapital von 280 000.1. wurde nach Zeitungsberichten die Geſchäftsaufſicht verhängt. OBerkauf von Dresdner Bank⸗Akkien nach Amerika. Groß⸗ aktionäre der Dresdner Bank haben ein Aktlenpaket von eimigen Millionen Reichsmark nominal an die New Yorker Bank⸗ häuſer Hallgarten u. Co. und Lehman Broth über pari zur feſten Weiterplazierung an amerikaniſche Kapitaliſten verkauft. OReiherſtieg-Schiſfswerft u. Maſchinen abrik.-., Hamburg. Wie es heißt, iſt Joſef Fonché aus dem Aufſichtsrat ausgeſchieden. Fonché gehörte zu der Oppoſition, die gegen den Vertrag mit Wetzel u. Freytag proteſtierbe. O Stoewerwerke.-G. vorm. Gebr. Skoewer, Steklin. Nach dem neuen Status der Geſellſchaft belaufen ſich die Schulden auf etwa 5,5 Mill.„H, denen 1,25 Mill. R/] Außenſtände und etwa 2 Mill. R. Fertigfabrikate gegenüberſtehen. Dazu kommt noch ein Lager von Rohmaterialien und Halbfabrikaten, das einſchließlich Verlängerung der Geſchäftsaufſicht wurde genehmigt, da eine baldige Betriebsaufnahme in Ausſicht ſteht. . Neue Jahlungseinſtellungen im Textilfach. Die langjährig beſtehende Herrenkleiderfabrik Gebr. Deſch, Aſchaffenburg, hat die Zahlungen eingeſtellt und ſtrebt ein Moratorium an. Die in Zahlungsſchwlerigkeiten geratene Kleiderfabrik Goldſchmidt u. Co., Inh. Guſtav Kann, Aſchaffenburg, bietet eine Quote von 80 pCt. in 12 monatlichen Raten. Die Paſſiven betragen 234519 l, denen an Aktiven 253 709 gegenüberſtehen. Die bekannte Manufakturwarenfirma Georg röhlich, Hindenburg (.⸗S.), iſt unter Geſchäftsaufſicht geſtellt worden und bietet 30 pCt. Ferner hat die Manufakturwarenfirma Jacobſohn u. Co., 215 770 1 ee und eine Quote „Hangeboten. Die Paſſiven a Textil⸗ 400 50 ge Paſſ ragen“ Textil⸗Woche Das Rekordjahr der Kali⸗Induſteie. Der Abſatz des Deut⸗ ſchen Kaliſyndikats G. m. b. H. im Dezbr. v. J. 50 214 Dz. Reinkali. der Geſamtabfatz des vergangenen Kalenderjahres entſpricht danach mit 12 254 554 Dz. Reinkali gegen 8 420 605 Dz. Reinkali 1924 der in der letzten Geſellſchaftsverſammlung an⸗ gegebenen Ziffer. Die Statiſtit wird mit Rückſicht darauf, daß der Abſatz in der Hauptſache in der Landwirtſchaft Verwendung findet, vom 1. Januar an auf das Düngerjahr(1. Mai bis 30. April) umgeſtellt werden. 1. Deutſch-franzöſiſche Filmfuſion. Nach monatelangen Ver⸗ handlungen iſt es gelungen, eine gemeinſame Produktion zwiſchen der Hermes⸗Film G. m. b.., Berlin, und der Cine⸗ graphiſtes Francais, Paris, zum Abſchluß zu bringen. Die Vorarbeiten für den erſten Film ſind bereits im Gange. Die Regie liegt für den franzöſiſchen Teil in den Händen des Herrn Pierre Marodon, für den deutſchen Teil in den Händen des Herrn ritz Sauer. 70- Holländiſcher Einfluß in der deutſchen Eſſeninduſtrie. Ueber den holländiſchen Einfluß auf die weſtdeutſche Eiſen⸗ und Metall⸗ induſtrie berichtete die Köln..⸗Ztg.:: In der.V. der Spezial⸗ Blech⸗ und Walzwerke.⸗G. in Dortmund, wurden 4 Mitglieder holländiſcher Staatsangehörigkeit in den Aufſichtsrat gewählt. Da⸗ von verſieht einer den Poſten des ſtellvertretenden Vorſitzenden des Aufſichtsrates der Phönix.⸗G. für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb in Düſſeldorf. der Fertigfabrikate auf mindeſtens 8 Mill. R bewertet wird. Die [Neue Mannheimer Seitung 0 Handelsblatt Deviſenmarkt Europäiſche Deviſen weilerhin unveränderk Der europäiſche Deviſenmarkt blieb auch zu Anfang der neuen Berichtswoche weiterhin ruhig. Der franzöſiſche Franken hielt ſich auf dem Niveau der Vortage, neigte aber eher zur Schwäche. London—Paris notiert heute vormittag 126,75(12676), London gegen Brüſſel 107(1066), London—Mailand 120,25(1205). Der Schweizer Franken liegt international eine Kleinigkeit ſchwächer und ſtellt ſich heute früh gegen London auf 25,14(25,11), gegen Kabel auf 51776(51770). Holkand-—Schweiz noliert 208,25(20876), Paris—Schweiz unverändert 19,80, Mailand—Schweiz unverändert 20,90, London—Holland ſtellte ſich heute früh auf 12,07(12,/06), Kabel—Holland 248,75. Nordiſche Deviſen liegen nahezu unver⸗ ändert bei feſter Grundtendenz. London—Oslo 23,80, London gegen Kopenhagen 19,50, London—Stockholm 18,15(18,10), London gegen Madrid 34,15, Brüſſel—Paris 118,50, Mailand—Paris 105,50. Das engliſche Pfund liegt etwas feſter, da in London Gerüchte verbreitet ſind, daß der Gouverneur der Bank von Eng⸗ land beabſichtige, den Diskont zu erhöhen. London gegen Kabel 485,75(485%). In Reichsmark laſſen ſich heute vormittag weiter folgende Kurſe ermitteln: London 20.38,50(20,37,50) 1, Paris 16,05 (16,10) Pfg., Zürich 81,10(81,15) Pfg., Mailand 16,95, Pfg., Holland 1,68,85(1,68,90)„, Prag 12,44 Pfg., Oslo 85,55 Pfg., Kopenhagen.04,50(1,04,55), Stockholm 1,12,45, Brüſſel 19,05 Pfg., Madrid 59,70(79,65) Pfg., Argentinien 1,74,20 (1,74,00) 4, Japan weſentlich befeſtigt 1,83,50(1,82,85) K. O Offizlelle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſteden ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Maunheim oßne Gack zahlbar in Reichsmark Prelhnstlerungen vom 11 Januar 1928. Weizen, inländiſcher neuer 28.——.27.— mit Sack 77,8— 28.80 e „ autländiſcher 33.—84.75 zenkleie mit Sac 11.——11.25 Roggen, inländiſcher neuer 18.75—19.25 Trockentreber 15.25——.— 0 auslͤndiſcher 22.—— 22.50] Rohmelaſſe———.— Brau⸗Gerſte(neue) 22.50—28,.50 Wieſenheu, loſe.20—.70 Futter⸗„ 19.——.— Rotkleehen—— Hafer inländiſcher 17.75 19. Luzerne⸗Rleehen loſe 930—K,50 auslündiſcher 20.—23.50 4 gepreßt 10.——11.— Mait geldes mit Sack 20.25—%50 Breß⸗Stroh.——.00 Weizenmehl Spez. 0 41.50 4175][ Gebundenen Stroh 930—.25 Weizenbrotmehl 8p 2150—-91,½75] Naps, mit Sac,—.——.— Tendenz: ſtetig. Berliner Metallbsrſe vom 11. Januar Preiſe in Ffeſtmart für 1 Kg. 8. 11. Aluminlum 8, 11. Elektralutlupfer 139.75 129.75 in Varren 2,40⸗2,50 2,40-3,50 Naffinadekupfer—.——.— Inn, auol.———.— Blei—.——.— üttenzinn 2 e Robzinklsb.⸗Ir.) 70,0⸗77) 78,%/7 Nickel.40.3,0 8,498.50 de.(fr. Werk.—.——.— Antimen.05•210.05.10 Plattenzink 85.888 5 48•57 Silber für 1 Sr. 84.—.95,— 68,80⸗94— Aluminium.18•.40.35•.40 Platin v. Ir.—.——— Zonden 8. Januat. Metallmarkt.(In Iſt. f. d. engl. t v. 1010 Ke. 1 8 11. Blet 9501 Kupfer Kaſſa 39,80 59.65 beſtſeleet. 64 78 64.75 Sae 89,4 75 de. Nenat 60 65 80,65 Nickel——— ueckſilber 15 29 45 do. Slettisl. 66.— 66.— Zinn Raſſa 288 50 283.50 Negulus—— Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 11. Januar Das Geſchäft an der heutigen Schifferbörſe war etwas lebhafter. Es wurde insbeſondere viel Leerraum für Export und Repara⸗ tionskohlen nach Rotterdam gefordert. Die Frachten für ſolche Reiſen blieben auf dem ſeitherigen Stande. Das Berggeſchäft war dagegen etwas ſtill; es kamen nur wenig Reiſen an den Markt. Die Fracht notierte ab Ruhrort nach Mannheim 1,30 und ab Kanal nach Mannheim 1,40 bzw. 1,50. Dampferbewegungen des Norddeulſchen Cloyd Bremen Bremen⸗New York: D. Bremen am 31. 1. ab Bremerhaven: D. Preſident Rooſevelt am 4. 1. ab Bremerhaven. Oremen ⸗Balli⸗ mote: D. Hameln am 2. 1. ab Bermudas; D. Pfalz am 4. 1. Dover paſſiert. Bremen⸗Cuba(zurück über Galveſton bz. New Orleans): D. Nienburg am 1. 1. 26 an Rotterdam. Bremen⸗Braſilien: D. Bremerhaven am 30. 12. 25 ab Para; D. Minden am 1. 1. an Rotterdam; D. Vegeſack am 31. 12. an Para. Bremen⸗La Plata: Sierra Morena am 2. 1. ab Funchal; D. Werra am 1. 1. ab Bahia; D. Weſer am 4. 1. an ee Bremen⸗Auſtralien: D. Elber⸗ feld am 31. 12. ab Fremantle; D. Holſtein am 31. 12. ab Sydney nach.⸗Pirie; D. Gotha am 2. 1. an Melbourne: F. Weſtfalen am 31. 12. ab Tenerife nach Adelaide um das Kap der guten Hoffnung. Bremen⸗Oſtaſien: D. Schleſten am 4. 1. Vliſſingen paſſ.; D. Trier am 4. 1. an Hamburg; D. Aachen am 2. 1. ab Marſeille; D. Deſſau am 4. 1. ab Port Said; D. Saarbrücken am 31. 12. ab Colombo nach Port Said; D. Ludwigshafen am 4. 1. ab Kobe nach Dalny; D. Coblenz am 3. 1. ab Pokohama nach Tſingtau; D. Anhalt am 1. 1. ab Singapore nach Hongkong; D. Königsberg am 2. 1. ab Perim nach Belawan; D. Fulda am 31. 1. ab Port Said nach Colombo; D. Derfflinger am 3. 1. ab Bremen nach Hamburg. Literatur ·5- Marſhall Jield and Company, die Lebensgeſchichte eines großen Warenhaus⸗Konzerns von S. H. Ditchett, in deutſcher Sprache herausgegeben und eingeleitet ron Erich Greiffenhagen (Verlag L. Schottlaender u. Co. G. m. b.., Berlin SW. Dies iſt ein Buch, das jeder Kaufmann, aber auch jeder, der es werden will, leſen muß. Keine trockene Chronik eines der größten Geſchäfts⸗ häuſer der Welt mit toten Zahlen, kein langatmiges Lehrbuch mit Anweiſungen, wie man es anſtellen ſoll, um ein reicher Mann zu werden, keine Aufzählung von Syſtemen, die vom ahnungsloſen Lehrling zum königlichen Kaufmann führen, ſondern ein lebendiges Buch mit dem Pulsſchlag der Zeit, das anregt, feſſelt und auch den Laien, der in der Lektüre ein Wagnis ſah, mehr befriedigt als ein Dutzend Bücher, die uns die Geſchichte großer Handelsherren in Romanform ſchmackhaft zu machen ſuchen. Es iſt die Lebens⸗ geſchichte eines großen amerikaniſchen Warenhaus⸗Konzerns. Man erlebt Wachstum und Schickſalsſchläge mit, als wenn es ſich um das Schickſal eines uns liebgewordenen Menſchen handelt. Und iſt doch nur ein toter Komplex von Rieſenbauten. Und wenn ihr wiſſen wollt, worin der Grund dieſes Miterlebens liegt, ſo laßt es euch von dem Begründer Marfſhall Field ſelbſt ſagen: die Liebe, der ſittliche Ernſt und der Segen der Mutter baute den Söhnen Fields die Häuſer. Das iſt es, was dieſem Buch über allem DDDRRRRZZB————̃—P——HU—————————————————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januat ubein-Begel I. 7 8.[IL TRrgarHeg-tfA Nι 12 Schuſterinſel“.46.362,77.382.11 7a/m 38 8 358,4.340385— 75 250* Maxau..038,85,7.235,64 5,0.08 Mannheim 6418.787.28—.424.55 aub..80687.37——.83 keln..87636.8 630 889 303 ————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr as Neue Mannheimer Zeſtung, G. m. b.., Mannheim, Eö8. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt ffiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönſelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsna übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Veneeeeee 5. Seite. Nr. 17 5* d e e Naue Maunheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabt) 7 5 Heute vormitiag 11 Uhr wurde unsere liebe gule 934 Anneliese im Alter von tast 7 Monaten nach schweter Ktankheii heimgetuien. familie Georg Kokes. Mannheim(Beilstr 22), 11. Jan 1928 Die Beerdigung findet Mittwoch, 13 Januar, nachm tiags 2½ Uht von der Leichenhale aus statt Statt jeder besonderen Anzeige. Sestern vormittag 11 Uhr entschlief still und friedlich in seinem 74. Lebensjahre das vielgeliebte Oberhaupt unserer Familie 34 Herr Richard Post Badischer Kommerzienrat Tief betrauert von den Seinen: Elisabeth Post geb. Nagel 8 Elisabeth Bassermann geb. Post Gertrud M. Roeder geb. Post Fritz Bassermann Fersteigcrung. In unſerem Verſteigerungslokal— C5. 1. Ein⸗ gang gegenüber dem Schulgebäude— findet an ſoigenden Tagen die öffentliche Verſtelgerung ver⸗ jallener Pänder gegen Barzahlung ſtatt: Kurt Roeder Hans Post und sieben Enkelkinder. Heppenheim a. d. Bergstr., 12. Januar 1926. Die Trauerfelerlichkeit findet am Donnerstag, den 14 Januar, mittags 12 Uhr in Mannheim, in der Friedhofkapelle statt. tefgefühltesten Dank. Danksagung. Allen, dle unserem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben, ihn durch Kranzspenden ehrten, sowie für alle wohltuenden, trostspendenden Beileids- bezeugungen sagen wir auf diesem Wege unseren MANNHEIM(Lindenhofstr. 18), 12. Januar 1926. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Else Heim und Söhne. rückenumbau der Pfinzbrücke im Bahnhof Graben⸗Neudorf. 60 cbm Mauerwerksabbruch mit Waſſerhaltung, 30 cbm Schichtenſteinmauerwerk. 23 ebhmNeckartalhauſteine. 130 qm Eiſer betonträger⸗ decken ſamt Abd chiung 3 t Eiſen mit Einbau, öffemlich zu vergeben. Pläne und Bedingmsheft auf Zimmer 26, Tunnel⸗ ſtraße 7 zur Einſicht. Da⸗ ſelbſt Abgabe der Ange⸗ botsvordrucke gegen 1RM. Angebote unter„Pfinz⸗ brücke“ bis Montag, den 34⁸ einreichen Mannheim, den 12. Januar 1926 Deueſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft Vorſtand der Bahnbau⸗ Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde hente ein⸗ getragen: 57768 1. Zur Firma„Ferdinand Richheimer“ in Mannheim. Die Firma iſt erlsſchen. 2 Zur Firma„Leo Schwarzſchild“ in Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen 3. Zur Firma„Scharf 8. Hauk in Manuheim. Julius Hauk, Klavierfabrikant, Mannheim. Kurt Hauk, Klapierfabrikant, Mannheim, Edgar Hauk, Klavierfabrikaut, Mannheim ſind als per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter in die Geſell⸗ ſchaft eingetreten. Anna Hauk, geb. Scharf iſt als perſönlich haftende Geſellſchafterin ausge⸗ ſchleden. Die Prokura des Julius Hauk iſt exloſchen. J. Zur Firma„M. Gernandt“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma exloſchen. 5. Zux Firma„Conrad Wertel“ in Mann⸗ heim. Das Geſchäft ſamt der Firma, jedoch unter Ausſchluß der Forderunzen und Ver⸗ birdlichkeiten, iſt von Conrad Wertel Witwe, Eliſe Dorpthea geb. Sauer in Maunheim auf Kaufmann Geora Kiſtuer in Mannheim und Kaufmann Max Sauer in Mannheim üherge⸗ gangen, welche es in offener Handelsgeſellſchaft unter der bisherigen Firma fortführen. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1926 begonnen. 6 Zur Firma„W. Türk& Sohn“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Heinrich Ewald Türk und die Firma ſind erloſchen. 7. Zur Firma„Emil Braunſchild, Vertriebs⸗ zentrale der Gummiwerke Neckar Aktiengeſell⸗ ſchaft, Friedrichsſeld(Baden)“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 8 8. Zur Firma„Heinrich Hufnagel“ in Mann⸗ heim. Die FFirma iſt erloſchen. 9. Zur Firma„Eiſen⸗& Plattenträger⸗Werk Wilhelm Schäfer“ in Mannheim. Mathias Heller, Ingenieur, Ludwigshaſen a. Rh. iſt als Prokuriſt beſtellt. 10. Zur Firma„Karl Kaffenberger“ in Mann⸗ keim. Die Niederlaſſung iſt nach Schwetzingen verlegt. 1. Zur Firma„Streicher& Co.“ in Mann. heim Die Geſellſchaſt iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafſter Kaufmann Auauſt Streicher, Mannheim als alleinigen In⸗ haber übergegangen, der es unter der bisheri⸗ gen Firmg weiterſührt. 12. Zur Firma„Leonhard Fabian“ in Mann⸗ heim. Die Firma iſt zeändert in„Leonhard Fabiau Nachf.“ Kaufmann Wendelin Schuh. Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Hanbelsgeſellſchaft hat am 90. Dezember 1925 begonnen. 18. Firma„Ludwig Hirſch“, Mannheim. In⸗ haber iſt Ludwia Hirſch. Kaufmann, Mannheim. 14. Zur fFfirma„Andreas Gutiahr. Büro für Berſicherungsweſen, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Liquidation in Mannheim. Von den Liquidatoren Direktor Andreas Gut⸗ jahr, Mannheim und Dr. Alfred Gutjahr, Mannheim iſt jeder befugt. die Geſellſchaft ſelbſtändia zu vertreten. 15. Zur Firma, Gottlieb Oeſtreicher u. Co. mit beſchränkter Haftung“ in Liquidation in Mannheim. Die Firma iſt exloſchen. 16. Firma„Dr. Natzel& Co, Laboratorriums edarf, Geſell chaft mit beſchränkter Haftung“, Mannkeim. Der Geſellſchaftsrertraz der Ge⸗ ſell chaft mit beſchränkter Haftung iſt am 7. Dzenber 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des inſpektion 2. Unternehmens iſt der Handel von Laborato⸗ riumsgegenſtänden, Laboratoriumsbedarfsar⸗ tikeln, die jeder Art ſowie die Errichtung und der Be⸗ trieb einer Glasbläſerei, die Herſtellung von Laborgtoriumsbedarf jeder Art und die Aus⸗ fübrung von Reparaturen. Die Geſellſchaft iſt berechtigt zum An⸗ und Verkauf von Grundſtücken, zur Angliederung an gleiche oder ähnliche Unternehmen, zur Beteiligung an ſolchen ſowie zur Ausübung ſämilicher in den Rahmen ihrer Aufgabe fallenden Ge⸗ ſchäfte. Das Stammkapital beträgt 20 000 RM. Dr. Albert Ratzel, Heidelberg, Marzot Mül⸗ ler⸗Clemm, Freiburg ſind Geſchäftsſührer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt. ſp ſind zwei Geſchäftsführer oder ein Geſchäfsjührer und ein Prokuriſt gemeinſchaftlich zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft berechtigt. Von den Geſchäftsführern Dr. Albert Ratzel, Heidel⸗ berg. Margot Müller-Clemm. Freiburg iſt jeder ſelbſtändia zur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft befugt.(Geſchäftslokal: C4..). 17. Firma„Geno Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Hoftunz chemiſch⸗techniſche Fabrikation und Drogenhandel“, Mannheim Der Ge⸗ ſellſchaftsvertraa, der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haſtung iſt am 20. Juli und 15. Dezember 1925 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Fabrikation und der Großhandel von Drogiſtenwaren. Das Stammkapital beträgt 10 00%.4. Martin Kühn, Drogiſt Mannheim iſt Geſchäftsführer. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft er⸗ folgen nur durch den Deutſchen Reichsan⸗ zeiger. Das Geſchäſtslokal befindet ſich Rhein ⸗ kaiſtraße 8b. 775 Ferner wurde bei den Firmen 18.„Deutſch⸗kolonlale⸗Bananen⸗Mühlen⸗ Werke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“, 19.„Süddeutſche Akkiengeſell ſchaft für Be⸗ rufsbekleidung“, beide in Mannheim, einge⸗ tragen: Die Geſellſchaft wird aufgrund des§ 10 der Verordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 als nichtia gelöſcht. Maunheim, den 6. Januar 1926. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurde beute ein⸗ getragen: 1. zur Firma„Motoren⸗Werke Mannheim Akttengeſellſchaft vorm. Beng Abt. ſtationäxer Motorenbau“ in Mannheim: Die Prokura des Heinrich Bechdolf iſt exloſchen. 2. zur Firma„Columbus“ Treuhand⸗ und Reviſions⸗Geſellſchaft mit beſchränktexr Haf⸗ tung“ in Mannheim: Dr Helmut Hutt iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kaufmaun Dr. Erich Schünemann, Mannheim ⸗ Feudenheim, Geſchäftsführer beſtellt. . zur ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim: Die Geſellſchaft iſt aufgelbſt. Dex bis⸗ herige Geſchäftsführer Karl Hageloch, Mann⸗ heim iſt Liquidator. 4. zur Firma„Düngerfabrik Michel u, Co, Geſellſchaft mit beſchränktier Haftung“ in Mannheim: Wilhelm Michel iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Direktor Albert Schüle, Mannheim, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 23. Dez. 1925 iſt der Geſellſchaftsvertrag in ben 88 6 und 8 abgeändert. Die Geſellſchaft wird, wenn meh⸗ rere Geſchäſtsfuhrer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ fübrer in Gemeinſchaft mit einem Preky⸗ riſten vertreten. Maunhein, den 8. Januar 1928. Amtsgerickt. öffnung ½2 Uhr) rungslokal nicht mitgebracht werden. 25. Januar 11 Uhr— Einrichtung von Laboratorien Firma„Autohaus Hageloch, Geſell⸗ a) füt Gold, S lber Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mitiwoch, den 13 Januar 1926, 5) für Kleider Weißzeug, Stieſel. Beiten u dergl. am Donnerstag, den 14. Jan uar 1026 Die Veſteigerung beginnt jeweils 2 Uhr(Lokal⸗ Kinder dürfen in d is Verſteige⸗ 30⁰ Städt. Lelhamt Anfang Nr 1200. Tu verkaufen! Vollständ. Mechanikei. Werksiät e, bestehend aus 3 PS Blektromotor 8 m Vorgelege. 1 Leit- spindeldrehbäank mit Vorgelege. 1 Shaping ma chine mit Vorgel. 1Bohi masch. b 30 mm m Vvorgel. 3 kl. Bohr- nasci 1 Präzislons · Schleifmasch m. Vorg., 1 Hebe blechscheere b 5 mm schneid., 1 Feld · schmiede vieles Klein- welkzeug etc. ete b7 Alles beht gul eihalten u. betriebgänig ange schlossen. cvil kann Pa.terie-Lokal mitge; mieiet weid Anktagen um R. 118 an die Geschäfissteile os Bl Mener Kinderwagen und Stubenwagen, 1 ſabrilneueg Herrenrad billig zu verkauf. 901 Barfuß, K 2. 11. eeeeeee 2 gleiche, ſaſt neue hantasse-Maszen zu verleihen od. zu ver⸗ kaufen. 923 Schickle, K 3. 3. Guterhaltenes Lalellauien billig zu verkauf. 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M. 11.25 mit RM..50. 4. für die Anleihe von 1906 gegen Einreichung des Zinsſcheines Nr. 40 per 1. 10. 25 über P. M. 22.50 mit RM. 3— über P. M. 11.25 mit RM..50,. 1 59 15 1941628* Aeee 1 des Zinsſcheines 12 per 1. 10. 25 über P. M. 22.50 mit RM. 3— übe M. 11.5 mit Nadd. 1 80. 5 6. für die Anleihe von 1918 gegen Abſtempelung der Erneuerungs⸗ ſcheine, die mit einem arithmetiſch geordneten Nummernverzeichnis in doppelter Ausfertigung vorzulegen ſind, für Teilſchuldverſchrei⸗ bungen über P. M. 2000.— mit R M..— über.M 1000.— mit R. M..— über.M 500.— mit RM..50. Die Anszahlung der Zinſen erſolgt unter Abzug von 10 Prozent Kapitalertracsſteuer. Alle Zinsſcheine mit früheren Fälligkeitsdaten ſind wertlos. Zaßblſtellen: in Frankfurt a..: bei der Dresdner Bank in Frankfurt a.., bei der Daxmſtädter und Nationalbank, Komm.⸗Geſ. auf Aktien, Fi⸗ liale Frankfurt(Maln); bei dem Bankhaus Grunelius u. Cyo., bei der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt, bei der Kaſſe der Geſellſchaft: 3in Berlin: bei der Dresdner Bank, bei der Darmſtädter und Natio⸗ nalbank, Komm.⸗Geſ. auf Aktien bei der Deutſchen Bank, bei der Berliner Handelsgeſellſchaft: in Darmſtadt: bei der Darmſtädter und Nationalbank, Komm.⸗Geſ. auf Aktien; in Zürich: bei der Schwei⸗ zeriſchen Kreditanſtalt; für uuſere Auleihen von 1898 anßerdem noch: in Gotha; bei der Bank für Thüringen rorm. B. M. Strunn.⸗G. Filiale Gotha und den ſonſtigen, Niederlaſſungen dieſer Firma; in Mannheim: bei der Rheiniſchen Creditbank und deren Filialen. Soweit Teilſchuldverſchreibungen mit Zinsſcheinbozen bezw. Ex⸗ neuerungsſcheinen zum Zwecke des Nachweiſes des Altbeſitzes hinter⸗ legt ſind, ſtelt der fällſice Zinsbetraa den Einreichern bei der Eln⸗ reichungsſtelle zur Verſügung. Bezüalich unſerer Anleiben ron 1920 und 1922 kann eine Veerga!⸗ machuna über die Hinszahlung erſt erſcgen, wen! der An t betrag gemäß Ar ikel 31 der Durchülrun stexerenuna 1 4 20 11. 1925 zum Anſwerlunesgeſetz fſeſtſtelt Frankfurt a. Main, den 31. Dezember 1925. 9˙4. Elektrizitäts-Altien Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer& Co. Der Vorſiand. Indusirle rucksachen liefort preunpt rtäir die genamie Druekerei Dr. Haas, 6. m. b.., Mannheim„ E 6, 2, prprr˙.11 l. Dlenstag den 12. Jauudt 1928 Neune Mannheimer Jeitung Mittag⸗Ausgabe] National-Theater Mannhelm Dieustag. den 12. Jan. 1926 Vorstellung Nr. 149 Miete A, Nr 19 BVB. Nr 6826—6840, 7301—7305, 7473—7480, 7561—7580, 7586—7600, 7681—7688, 7660—7671, 7839— 7954. 8043—8088, 10 651—10 654. K 1 Nähe Friedrichsbrücke K 1 Schauburg Obfa-TheaterC F 6 Enge Planken F 6 5 fertigt ſchnell und dillig nach d. originellſt. Ideen. Nixe, Teleph. 3210. dem Hauſe. Angeb. unt. Hasken-= 1868—1884. 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Gemeinde · 3 05 7 185 ſreundlich e———4 10 Anlangsrelten der Fllme wochentags: 8 12 75 in bdDokument in 9 Alten orstand. —5 Neueste Uia-Wochenschau..30,.50,.00,.10, 4 20, 6 05, 6 10,.20, ge 10 R. W. 2139 umfassend die Zeit von der Fid- f 0 0 e e ee.30,.18,.25,.35—10.25 Uhr. d. Geſchäftsſt. B151 heit Bismarcks bis zu seiner Veber· anll nnt Aaus ſadddefl Un Anfangszeiten dei Fume wochentags: Sonniags ab 2½ Uhr. Eintritt jederzeit! nahme der Regierung. .30,.50,.00,.20,.48. 5. H5..18, Schroibmaschinen Schirmherr: — Ae Veranstaltung.35,.05,.15,.35..55—10.25 Uhr —. Beiprogramm! zebrancht. fleichspräsident v. Hindenburg. 2 s Uht im alten Rathaussaa zum Mobnungsbal f Elutritt frei!: —3 * beteiligen, Angeb.. f del unter X. 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I.. lauehm Abanne v. Puflkaner. FIng Morens ccche Insdltut. Bei„Plamann“ lernt Bismatek in epaitanischer Einfachheit den Einst des Lebens kennen u die Eiziehung zur Selbstzucht und Männlichkeii. Das lange gebändigte Tempera· 5 45 ment überschzumt aber noch ein · mal in der Freiheit des Göttinger Studentenlebens in tausend lustigen wilden Streichen. Der„tolle“ Bismarck fühlt sich als junger Beamter in dem engen Gleise des Staatsdienstes nicht vohl. Er hat unausgesetzte Zusam menstöge mit seinen Vorgesetzten und verrichtet aàul die Beamten- 8 laufbahn. Da tritt ihm die Liebe in ihrer Vvundervollsten Erscheinung ent. gegen. Johanne von Puttkamer wird sein Schicksal. Bismarck ramott um seine Braut und ringt mit Gott. Des„tollen“ Bismarcks Wandlung Etr ſindet sich selbst wieder. König Friedrich Wielm IV. lehnt die deutsche Kaiserkrone ab und ernennt Bismarck zum Gesandten am Bundestag in Frankfurt a. Main · Das Schicksal nimmt seinen eher- nen Lauf. Friedrich Wilhelm IV. uüberträgt seinem Bruder Wilhelm unn a Ngeme Schin die Regentschaſt, und dieser wählt zu seinen Ratgebern Bismarck, Moltke und Roon. Mit einem Ausblick auf die glanzvolle Zukunſt der deutschen Stämme schließt der erste Teil, der — packender als jedes Drama 5 durch den ganten Film in atem- 45 loser Spannung zu fesseln weibß. oer Bismardt Tm ist uberpartein Der Bismarck-Fllm vermeidei das poli- lisch Irennende Drr jugendliche haben bis 6 Uhr Zutritt. Aeue Mannhe' mer Jeituna[Mitkae- Nussedel Dienstag, den 12. Jauuat 1926 Nich vieder n at 50 billig wie im großen Inventur- Ausverkauf! Radikale Preisherabsetzungen bis zur Hälfte und unter die Hälfle. G, 1 Moderne Seidenhũte Unübertroffene Auswafl Ceschw. Gutmann 16 Schaufenster 324 G G3, J Vermischtes. Eine Frau ſucht noch Kundſchaft 982 Magchen u. Düneln Auf Wunſch abgeholt u. wieder gebracht. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle Wer gibt größ. Mengen Mmemeutter ab? Bitte Poſtkarte an J. Ziegel. 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