CETCCCC000000T0000 Wiltwoch 13. Januar Neue Bezugspreue: In Wannbeim und Umgebung jren ms Hans durch die Poſt monailich N. M..50 ohne Beſtell geld. Bei eventl. Aenderung dei wirichaltliche Veroäliniſſe Nach orderung vorbehalten Poſiſchecktonto r 17590 Karisrube— Hauptgeſchäftsſtelle E o. 4. Geichäfts Nebenſtellen Waldbofſtraße Schwetzinger Mannheimer General Anzeiger Generalanzeiger Mannheim. Erſchein wöchenti zwöl mai. Fernmprech⸗Anſchlüne Nr. 7941 7942 7913 7944 u. 7945 Abend⸗Ausgabe annheimer Seitung Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 20 Nngeigenpreihs nach Lariſ det Berauszahlung pro einſp. Koloneizeile üt Allggem Anzeigen.% R⸗ M Reklam. —4„1 Kollektiv- Anzeigen merden höher derechnet Jür Anzeigen an beſtimmien Tagen Siellen und Ausgaben wird eine Veramwortung übecnommen. Höbere Gewalt, Streits Beiriebsſtörungen ulw. berechngen zu leinen Er atz⸗ aniprüchen in ausgefallene oder deiſchränkte Ausgaben oder fur ver'pättte Aufnahme don An eigen. Aufträge durch Fernſprechetn ohne Gewäbrt— Gerichtsſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗Seitung„Unterha tungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnil„Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Eine neutrale Regierung der Mitte Dr. Luther von hindenburg mit der Kabinettsbilöͤung beauſtragt Berlin, 13. Jan.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Reichspräſident empfing heute vormittag um 11 Uhr die Abgeord⸗ neten Fehrenbach und Koch, die ihm über die Verhandlungen zur Schaffung der großen Koalition und deren negatives Ergebnis berichteten. Der Reichspräſident dankte beiden Herren für ihre Bemühungen und ihren Bericht. Er erklärte. nachdem alle Ver⸗ ſuche zur Schaffung einer Regierung auf der Grundlage einer Mehr⸗ heit geſcheitert ſeien, werde er. nunmehr eine neutrale Regie⸗ rung der Mitte zu ſchaffen ſuchen und richtete an die beiden Parteiführer das Erſuchen, angeſichts der Notlage des Vaterlandes ihn hierbei tatkräftig zu unterſtützen. Die beiden Abgeordneten nahmen dieſe Erklärung zur Kenntnis und erklärten ſich zu Verhandlungen auf dieſer Grundlage bereit. Um 11.30 Uhr empfing der Reichspräſident den Reichskanzler Dr. Luther und betraute ihn mit der Regierungs⸗ bildung. Reichskanzler Dr. Luther hat dieſe Aufforderung an⸗ genommen und wird noch heute die in Betracht kommenden Partei⸗ führer empfangen. Am Abend werden dann die Fraktionen zur Regierungsbildung Stellung nehmen.—55 dr. Luthers angebliche miniſterliſte Berlin, 13. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Man ſagt, Dr. Luther habe ſein Kabinett bereits fertig. Folgende Miniſterliſte kurſiert in Berliner, ſonſt gut unterrichteten Kreiſen: Wirtſchaft: Dr. Auguſt Müller. Finanzen: Meiden bauer(früher zuſammen mit Wi⸗ chard v. Möllendorf, ein Vertreter der Planwirtſchaft in) Wiiſſelſchen Miniſterium). Juſtiz: Oberreichsanwalt Ebermeyer. Juneres: v. Kardorff. Ernährung: Graf Kalckreuth loder der frühere Finanz ⸗ kommiſſar v. Flügge). Darnach würden alſo bis auf den Grafen Kanitz die bisherigen Miniſter im Amte bleiben und nur auf die vakanten Poſſen neue Männer kommen. Ob die Wahl in jedem Falle eine glückliche war, wird man bezweifeln dürfen. Sedenfalls ſind bereits jetzt ſehr leh⸗ hafte Bemühungen zu verzeichnen, Dr. Luther doch noch in zwölfter Stunde umzuſtimmen. Vielleicht aber ward die ganze Rechnung über⸗ haupt ohne den Wirth gemacht. Gute Kenner der Zentrums⸗ interieurs verſichern nämlich, die letzte Entſckließung des Aentenmt belage mehr als was der Leſer zunächſt in ihr finden möchte, näm⸗ lich, daß das Zentrum ein Kabinett der bürgerlichen Mitte nur dann zu unterſtützen urd nur unter der Bedingurg an iom bo⸗ reit ſei, daß die Führung einem„entſchiedenen Republi⸗ kaner“ anvertraut wird. Das würde alſo doch wiede. in die Rich⸗ tung Marx deuten. Nun komplizieren ſich die Verhältniſſe aber weiter: Für den Fall, daß Marx Kanzler wird, drohen gewiſſe Extreme der Rechten mit Ueberraſchungen, Das Diktaturfieber ſchüt⸗ telt wieder einmal beträchtliche Teile. 385 5 Die„B..“ präſentiert eine andere Miniſterliſte. Darnach ſoll. Dr. Koch Reichsinnenminiſter werden und der ſächſi⸗ ſche Finanzminiſter Dr. Peter Reinhold Finanzminiſter. Alle anderen bisherigen Miniſter würden nach dieſer Darſzellung im Amte bleiben, auch Graf Kanitz. Es wird ſich ja in den nächſten 12 oder 24 Stunden herausſtellen, wer Recht hat. 4 der ungariſche Lälſcherſkandal V Poaris, 13. Januar.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der der franzöſiſchen Polizei, Bennoit, begab ſich heute morgen mit einigen Detektiven der franzöſiſchen Staatsbank nac Amſterdam, wo weitere Unterſuchungen im Skandal der ungariſchen Banknotenfälſcher vorgenommen werden. Die portugieſiſchen Sanknotenfälſcher V paris, 13 Jan.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Wie aus Liſſabon gemeldet wird, iſt der portugieſiſche Banknotenfälſcher⸗ ſkandal in einen entſcheidenden Abſchnitt eingetreten. Geſtern wurde angekündigt, deß der ehemalige Miniſter Limoes verhaftet werden ſollte. Dieſe Information beruht auf Richtigkeit. Die heu⸗ lige Liſſaboner Preſſe teilt bereits als Tatſache mit, daß die Ver⸗ haftung im Laufe des heutigen Tages durchgeführt werden ſoll. dem portugieſiſchen Handelsminiſter wird vorgeworfen, daß er die Angola⸗Vank, deren Direktoren die falſchen Bonknoten in London beſtellten, beſonders förderte und als einer der Hauptaktionäre dieſes Unternehmens fizurierte. Außerdem ſoll der Handelsminiſter unmittelbar nach der Rückkehr der Direktoren der Vungdla⸗Bank aus Lo don bedeutenden Erwerb von Landgütern gemacht hoben und auch im Auslende ein großes Vankkonto eröffnet haben. Die Nachrichten über den Zweck der großen Tarknoten⸗ fäl'chungsaffäre erhalten jetzt eire gewiſſe Tendenz. Es wird er⸗ Härt, daß man mit Hilfe eines Teiles der in Lor don hergeßſellten port gieſiſchen Noten eine politiſche Bewegung hervorrufen wollte, um den Verkauf porkugieſiſcher Kolonlen an Deulſchland vorzubereiten.() Außerdem wird behauptet daß mehrere Perſön⸗ lichkeiten innerhalb der portugieſiſchen Regierung und auch Finanz⸗ kreiſe mit dem Plan des Verkaufes einer portugieſiſchen Kolonie, nämlich Mozambique, an Deutſchland einverſtanden ſind. Die ————— Das Arbeitsprogramm des Reichstags EJ Berlin, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstags beſchäftigte ſich heute in einer Sitzung mit dem Geſchäftsplan des Reichstags für die nächſte Zeit. Man einigte ſich dahin, daß am Mittwoch und Donnerstag die Novelle zum Knappſchaftsgeſetz und am Freitag die An⸗ träge zur Bekämpfung der Hochwaſſerſchäden beraten wer⸗ den ſollen. Samstag, Montag und Dienstag ſollen für die Vorbe⸗ reitung der neuen Regierung von Plenarſitzungen frei bleiben und am Mittwoch ſoll möglichſt die Regierungserklärung und anſchließend die erſte Leſung des Etats erfolgen. Der Aelteſtenrat hat ſich weiter darüber verſtändigt, daß ein interfraktioneller Ausſchuß für Oſtfragen und ein interfraktioneller Ausſchuß für die mit der Pflege der Leibesübungen zuſammenhängenden Fragen beim Reichstag eingeſetzt werden ſollen. Weiter wurde im Aelteſtenrat noch angeregt, doch endlich die dritte Leſung des Reichshaushalts für 1924/5 zum Ab⸗ ſchluß zu bringen, nachdem bereits jetzt der Haushaltsplan für 1926 vorgelegt worden iſt. Es wurde vorgeſchlagen, die beiden Haus⸗ haltspläne in Bauſch und Bogen in ein oder zwei Sitzungen zu er⸗ ledigen. 1 1 Die Völkiſchen und die Kommuniſten erklärten ſich gegen dieſe Anregung, die Sozialdemokraten behielten ſich ihre Entſcheidung vor. Der Präſident wird bis zur nächſten Sitzung des Aelteſten⸗ rats die techniſche Durcharbeitung des Vorſchlags prüfen. In der nächſten Woche werden auch die Anträge beſprochen werden, die die Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes zur Nachprüfung der Fememorde verlangenn. Geſpanntes Intereſſe in England § Lordon, 13. Jan(Von unſerm Londoner Vertreter.) Die Re⸗ gierungskriſe in Deutſchland wird in hieſtgen politiſchen Kreiſen mit eſpenntem Intereſſe verfolgt. Man nimmt fedoch beſtimmt an. daß die Abmachungen von Locärno und beſonders der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund geſichert ſind. Die engliſchen Vlätter halten es daher ſchon für nötig, Deutſchland gute Rat ſchläge über ſein Verhalten im Völkerbunde zu erteilen. Die„Weſt⸗ minſter Gazette“ meint in einem Leitartikel, es ſei eine fixe Idee Deutſchlands, nichts in Sachen des Eintritts in den Völkerbund zu tun, bis Köln geräumt ſe! Die endgültigen Tormalitäten ſollten daher zur Völkerbundsr.tsſitzung im März beendet ſein. Die Voll⸗ verſammlung könnte ein paar Tage vorher das nötige Votum für den Eintritt abgeben. Deutſchland ſoll aber, wenn es ei trete, vor⸗ ſichtig vorgehen, ſonſt werde man ſagen, es ſei nicht zum allgemeinen Beſten nach Genf gekommen, ſondern nur um gewiſſe Vorteile an ſich zu reißen. Es müſſe erſt die Aufrichtigkeit ſeiner Abſicht, mit ſeinen früheren Feinden zuſammen zu arbeiten, beweiſen. Dieſe aber würden gut tun, anzuerkennen, was das deutſche Volk für ſeinen Eintritt verlangen wird. Es ſoll ohne unbilligen Verzug ſeine Stimme betreffs der Abrüſtung der onderen Mitglieder und Erteilung eines Kolonialmandats im Rat abgeben. Da Deutechland in Locarno vollkommen freie Handlungsweiſe ver⸗ ſprochen wurde, würde es ſchlecht möglich ſein, die letzte Fo derung Pariſer Morgenpreſſe widmet der portugjeſiſchen Notenaffäre plötz⸗ zu verweigern. Auch auf Abröſtung habe Deutſckla: d auf Grund des Verſailler Vertreges einen berechtigten Anſpruch. lich eine große Aufmerkſamkeit, nachdem ſie wochenlang hierüber Stillſchweigen bewahrte. Das nunmehr aufgetretene Intereſſe der franzöſiſchen Preſſe erklärt ſich ausſchließlich aus den Liſſ boner Nachrichten, denen zufolge der Vanknotenfälſcherſtandal mit der Frage des Verkaufs oder der Zeſſion portugieſiſcher Kolonien an Deutſchland im Zufammenhang ſtünde. die Stimmungsmache der kleinen Entente § London, 13. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die anti⸗ungariſche und antideutſche Agitation der kleinen Entente wird hier eifrig fortbetrieben. Sie ſtreut jetzt in eng⸗ liſchen Blättern das Gerücht aus, daß die ungariſche Regierung den Fortgang der Unterſuchung in der Fälſchungsaffäre gewaltſam unterdrückt, um höherſtehende Perſönlichteiten vor Verwicklungen in die Angelegenheit zu ſchüßen. der„Daily Telegraph“ behauptet, nach den in London eingetroffenen Informationen habe die ungariſche Regierung zu dieſem Zweck beſchloſſen, keine wei⸗ teren Verhaftungen vorzunehmen. Die Haltung der ungariſchen Regierung erregt hier lebhafte Beſorgnis. Die franzöſiſchen Dete⸗ ktive hätten ihr eine Liſte von 46 Perſonen vorgelegt, die ihrer Meinung nach verhaftet werden müßten. Aber die ungariſche Re⸗ gierung nahm keine Notiz davon unter dem Vorwand, daß Win⸗ diſchgrätz und Gerö die Verantwortung für die Fälſchungn auf ſich gerommen hätten. Die kleine Entente ſei ſehr geneigt, auf eine Unterſuchung durch den Völkerbund zu dringen. Der„Times“ wird aus Prag gemeldet: Zwiſchen den Re⸗ gierungen der Tſchechoſlowakei, Rumäniens und Südſlawiens findet ein Meinungaustauſch zwecks eines gemeinſchaftlichen Vor⸗ gehens in Sachen der ungariſchen Fälſchungen ſtatt. Es ſeien jedoch noch keine konkreten Beſchlüſſe gefaßt worden. Demſelben Blatt wird aus Belgrad gemeldet, die ſüd⸗ ſlawiſche Regierung beobachte eine ſehr vorſichtige Haltung in der Angelegenheit. Sie wolle erſt wiſſen, ob und in welcher Weiſe Südflawiens Intereſſen in Frage kommen. Erſt dann würde viel⸗ leicht eine Demarche im Verein mit den anderen Mitgliedern der kleinen Entente in Erwägung kommen, Südſlawien aber würde es vorziehen, durch den Völkerbund vorzugehen. Bahn frei für ſachliche Politik! Nach dem Scheitiern der Großen Koalitlon Locarno macht Schule. So ſehr dies auch weiterhin im Rahmen der auswärtigen Politik zu begrüßen wäre, ſo bedauerlich iſt es, wenn ſich Parteien auf Beſchlüſſe verſteifen, die zu anderen Zeiten und unter anderen Umſtänden gefaßt, der veränderten Gegenwart nicht mehr ſtichhalten können. Das gilt vornehmlich von dem geſtrigen Beſchluß der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion, ihre bekannte Stellungnahme vom 16. Dezember durch ein„ne varietur“ zu be⸗ kräftigen. Sie ſetzt damit ihr vielleicht parteitaktiſch nützliches, aber allgemeinpolitiſch nicht nur törichtes, ſondern auch gefährliches Spiel fort. Selten allerdings ſind große Worte mit ſo ſchwachen Argumen⸗ ten begründet worden, wie diesmal. Die ſtärkſte Partei des Reichs⸗ tages ſchiebt die Schuld auf eine andere Partei, ſtatt die Begrün⸗ dung in ſich ſelbſt zu ſuchen. Es wäre auch entſchieden eindrucks⸗ voller geweſen, wenn man poſitiv die Gründe angegeben hätte, als negativ irgendwelche Einzelheiten an den Haaren herbeizuziehen, wie z. B. die Fürſtenabfindung oder den Achtſtundentag, die als Einzelmaterien gewiß bedeutungsvoll ſein mögen, aber niemals für die Geſam tentſcheidung ausſchlaggebend ſein konnten. Die volks⸗ parteiliche Reichstagsfraltion wird ſich hoffentlich die Mühe einer Widerlegung ſparen. Schließlich kann die Sozialdemokratie be⸗ haupten, was ſie will, um die Tatſache kommt ſie nicht herum, daß ſie aus Furcht vor der komm iniſtiſchen Konkurrenz es nicht über ſich gewinnen konnte, ſenen Teil der Verantwortung mit zu übernehmen, zu der ſie gerade als eine Partet der Arbeiter⸗ ſchaft, die zu ſein ſie fälſchlicherweiſe immer noch behauptet, berufen iſt. Wo iſt überhaupt in der ſozialdemokratiſchen Erklärung ein Teil oder auch nur ein Stückchen jener großen politiſchen Linie wieder zu finden, deren Innehaltung ſie ſich doch ſonſt ſo gern rühmt? Dafür ſpiegelt ſich in ſedem Wort der ſelbſtgefällige Partei⸗ egoismus wieder, der nur den Agitatfonsvorteil im Auge hat. Trot ihrer ſonſt antimilitariſtiſchen Einſtellung haben die Soziald-mokraten doch wanches vom modernen Krzegshandwerk ge⸗ lernt. Ibre geſtrigen Erklärung iſt nichts anderes als eine künſtllche Einnebelung, um den Rückzug zu verdecken. Sie wiſſen ſa ganz genau, daß auch die Deutſche Volksbartei bexreit iſt, mit ibren zuſammen zu arbeiten, wenin auf agitatoriſch eingeſtellte Partof⸗ politik verzichtet und eine rein ſachliche, den gegenwärtigen Schovie⸗ rigkeiten argeraßte Regierungspolitik getrieben wird. Eine ſelee Politik kann, das iſt von volksvarteilicher Seite immer wieder erklärt worden, zur Heit nur ein Piel haben: Die öffentlichen Aus-aben arif das Notwendigſte einzuſchränken und die Produktivität der Wert⸗ ſchaft am Leben zu erhalten. Sind die So⸗jald-mokrvn bereit, daffr die Perantwortung zu übernehwen? In der Morlass⸗ Sißueng des Reichstaasausſchuſſes für ſoriale Angelenenbeiten bäuf⸗ ten ſich wieder einwal ihre Anträge zur Erwerbslokenfürſorge. Aber⸗ malige Erhöhung der Unterſtüpungsſäße, Verlängerung der Uyterz ſtützungszeit, GEnbeziehung der Kur⸗arbeiter und der Angeſontten, das ſind nur einige der Vorſchläge, die gewacht worden ſind. Sie ſind alte Bekannte aus dem ſozialdemokratiſchen Programm, das Herrn Koch vor Weihnachten präſentiert worden iſt. Die Regierung hat ſich im Ausſchuß auf eine Erörterung der Angelegenheit garnicht eingelaſſen, da ſie erklärte, als geſchäftsführende Regierung daru nicht in der Lage zu ſein. Ihr Vertreter wies aber darauf hin, daß die Erwerbsloſenunterſtützung im Deutſchen Reiche im November rund 24% Millionen Mark gekoſtet kat. Inzwiſchen hat ſich die Zahl der Arbeitsloſen ungefähr verdoppelt. Man kann ſich alſo ausrechnen, welche Summen die Unterſtützung heute verſchlingt. Glaubt wan, daß die Reichsregierung jetzt eher in der Lage wäre, den ſozialvokiti⸗ ſchen Programmforderungen der Sozialdemokratie zuzuſtimmen als vor Weihrachten? Man brauchte nicht gerade allzu peſſimiſtiſch zu ſein, um dem ſetz⸗ ten Appell, den Zentrum und Demokraten noch einmal an die So⸗ zialdemokraten richteten, keinen Erfolg zu prorhezeſen. Eine Erör⸗ terung des langen und breiten über das ſozialdemokratiſche Aktians⸗ programm vom Dezember war ſowieſo ausgeſchloſſen. Ardererſeits war trotz der ſich mehrenden Stimmen innerbalb der ſoztaldewokra⸗ tiſchen Oroaniſationen für die große Koalition nicht gut anzunehmen, daß die Reichstaasfraktion erklären würde, aſſe ſene Forderungen nicht mehr aufrecht zu erhalten, an denen die Verhandlungen unter Führung Dr Kochs ſchon einmal geſcheitert waren. Jetzt hat ſich ge⸗ rächt, was wir ſchon vor ſechs Wochen an dieſer Stelle verurteilten: Man hat die varteipolitiſchen Schüßengräben ſo früh und ſo tief auf⸗ geworfen, daß es nicht mehr möglich war, ſie einzuebnen und ein ge⸗ meinſchaftliches Aufmarſchgelände zu ſchaffen. Feſt ſteht nunmehr, daß die Sozialdemokratie regelmäßig verſagt, wenn es ſich um Staatsnotwendigkeiten handelt. Damit hat ſie ſich auch des Rechts begeben, ſich des Ehrennamens einer„Verfaſſungs⸗ partei“ zu bedienen, den ſie, nebenbei bemerkt, ausgerechnet der Deut⸗ ſchen Volkspartel abſvricht und nur noch dem Zentrum und den De⸗ mokraten zubilligt. Wir werden ſicherlich noch in der ſosſaldemokra⸗ tiſchen Preſſs zu leien bokowmen, das wan den ablebnenden Beſchluß „im Intereſſe der Revoblik“ gefant habe. Ob der Reppblik wirklich damit gedient iſt? Selbſt ein Mann wie Dr. Wirth, den wan dach gerubia als den Reyublikarer ſchlechthin beeicnen karn, kat ſeine Beſoranis nicht upterd-ücken körnen, weuß die gereresre tige Vecieruvoskriſts vickt in Siyne der rerwblh-ſcen Poteen gels“ wird. In eirar Pede in Brewen bat er aun mostga gs gefſihrt:„Sind Sie ſi flar dardher, wenn die Pertaryveg vict 18 zuftandekommt. dak dann das Volk auch vom Meicksdg wit mehrvielhält?.. Wir werden wieder ein Havitel der deut⸗ ſchen Republik wit den Kenn⸗eſchnung„zuſpät“ abichlieden, wenn wir nicht rechtzeitig in auen Parteilagern die Kräfte mobil maben, um der deutſchen Renublik verantwortungsvolle Führer zu geben, ohne die ſie nicht leben kann, obne die ſie zum Geſpött der ganzen Welt wird.“ Und heute? Die Furcht vor der Verantwor⸗ tung kat Dr. Wirth ſeiner treueſten Bundesgenoſſen beraubt. Wenn die Sozialdemokratie vielleicht glaubt, daß ihr end⸗ gültiger Beſchluß wie ein Alarmſignal durch das Land gellen wird, ſo irrt ſie ſich. Die ſeit Jahren immer ſtärker zu Tage tretende 2. Seite. uMr. 20 des Meesdene Bersss. Eörss- wsgte Abkehr vom Staatsgedanken iſt durch das Verſagen des; paxlamentariſchen Betriebes leider wieder um ein erhebliches Stück gefördert worden. Wir beklagen dies aufrichtig, weil wir den eigentlichen Fortſchritt in der Neuordnung der Dinge ſeit 1918 nicht in der äußerlich leeren Form der Republik an ſich erblicken, ſondern in der Durchdringung des ganzen Volkes mit den Ideen der Mit⸗ beteiligung und Mitverantwortung am Staat. Die Entartung des Parlamentarismus hat aber buch äblich die erſten zarten Pflanzen wieder in den Boden getrampelt. Es hat keinen Zweck, darüber zu ſammern. Tauſendmal wichtiger als theoretiſierende Spekulation iſt zraktiſches Handeln. Nur darguf kommt es jetzt an. Wenn es nicht mit der Sozialdemokratie geht, dann muß es, wenn nuch nicht gegen ſie, aber auch ahne ſie gehen. Es iſt nicht not⸗ wendig, daß die Staatskriſis, von der in der Sonntagsentſchließung des Zentrums die Rede mar, zu entſtehen braucht, wenn nach der Abſage der Sozialdemokraten alle anderen in Betracht kom⸗ menden Parteien ihre Pflicht tun. Jede Reglerung, die eine rein ſachliche Politik treibt und entſchloſſen die Verantwortung auf ſich nimmt, kann des Erfolges ſicher ſein. Sie muß nur den Mut haben, in die Breſche zu ſpringen und die Parteien der Mitte müſ⸗ ſen den Willen aufbringen, ſie zu ſtützen. Denn wer möchte wohl noch wagen, ſie zu ſtürzen, wenn der ſiegenden Oppoſition die Pflicht zur Uebernahme der Regierung auferlegt würde? Und noch ein letztes. Seit Monaten haben wir immer wieder auf die von Tag zu Tag ſtärtker werdende Notwendigkeit hinge⸗ wieſen, imdeutſchen Liberalismus zu irgendeiner Eini⸗ gungezu kommen. Jetzt hat die Stunde geſchlagen! Die Not unſeres Volkes iſt ſo groß, daß wir uns den Luxus zweier libe⸗ raler Parteien nicht mehr länger leiſten können. Die beiderſei⸗ tigen Führer, der Abg. Dr. Scholz von der Volkspartei und der Abg. Dr. Koch von den Demokraten haben bereits ein wenig den Schleier gelüftet. Allein ſchon die in Ausſicht genommene Ar⸗ beitsgemeinſchaft der beiden Parteien im Reichstag wäre gegen. über der bisherigen Parteizerklüftung ein nennenswerter Fort⸗ ſchritt. Die mehr oder minder ſtarken geiſtigen Bindungen, die zwiſchen Volkspartei und Deutſchnationalen einerſeits und zwi⸗ ſchen Demokraten und Sozialdemokraten andererſeits annoch be⸗ ſtanden, find durch das Verhalten und die Beſchlüſſe der beiden großen Eckparteien zerriſſen. Mit zwingender Logik erfolgt jetzt die Kongentrierung und Konſolidierung zur Mitte. Je ſtärker dabei der deutſche Liberalismus iſt, deſto günſtiger ſind auch die Ausſichten auf eine gedeihliche Arbeit. Mögen auch hier und da noch Bedenken beſtehen, vor dem großen Endgedanken müſſen ſie zurücktreten. Schließt die Reihen! R. F Der parteiloſe Rommuniſt Ratz Berlin. 13. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die kom⸗ unmiſtiſche Fraktion hat dem Reichstagsbüro mitgeteilt, daß der dekanntlich aus der kommuniſtiſchen Partet ausgeſchloſſene Ab⸗ eordnete Katz ihr nicht mehr angehöre. Herr Katz ſelber hat als„zu keiner Fraktion gehörig“ in die Liſte eingezeichnet. Offenbar trägt er kein Verlangen darnach, 15 ſein Mandat zu ver⸗ —— es die Zentrale der kommuniſtiſchen Partei von ihm gefor — Die engliſchen Fölle Das Parlament wird ſich in ſeiner bevorſtehenden Tagumg auch mit der etwaigen Verlängerung der fogenannten Sicherheits⸗ 35 1le für die Schlüſſelinduſtrien zu befaſſen hoben. Der betreffe de Artitel über das Induſtrieſchutzge etz hatte eine Dauer von fünf Jahren und läuft im Auguſt dieſes Jahres ab. Das Handelsemt hat ſetzt den betreffenden Induſtrlerereinigungen einen Frazebegen zugehen leſſen, um Meterial zur Vorloge eines neuen Geſezent⸗ würſes zu erhalten. Es werden folgende Frugen geſtellt: 1. Welche Schlüffelinduſtrien haben ſich unter dem Schutzgeſetz ſo fund'ert, daz ſie ohne weitere Hilfe beſtehen können? 2. Welche vertangen Foct ⸗ ſetzung der Sicherheitszölle und für eine wie lange Seitperiode? 3. Welche Induſtrien deigen keine Ausſicht, ſich zu fundieren? Sind dieſe Induſtrien heute noch für das Land ſo wichtig wie 1921? Anſcheinend beabſichtigt die konfervalive Regierurg nicht, in der Schutzzollfrage noch weiter vorzugehen. Nachdem die Anträge der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie abgelehnt wurden, ſcheint ſich die Rogie⸗ rung auf die um Oktober eingeführten Zölle beſchränken zu wollen. Dieſe Zölle werden erhoben auf Kleineiſenwaren, Gasglühſtrümpfe und Handſchuhe betreffende Induſtriezweige, die nach engliſchen An⸗ geden bisher nur etwa 10 000 Arbeiter beſchäftigen. Zweifelhaſt er⸗ ſcheint allerdings, daß der auf 5 Jahre begrenzte Zollſchutz bei der Ungem ßheit der nach Ablauf dieſer Periode beſtehenden parla⸗ mentariſchen Lage einen Weg des Abbaues dieſer Induſtriezweige bringen wird. Deutſcherſeits wird bekanmſich insbefondere de Methode der friſtloſen Einführung der Zölle eniſchrden verurteilt. Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Nufführungen Von Hermann Klenzl Es maren ͤ„zum Teil ehne Urtümſichteit, Am weiſten gilte von der„Lyſiſtrcta“, die wenig mit dem am ellich in⸗ Stück des Donnay, und nichts mehr mit dem U bud de⸗ batte. Dann auch vom„Sleten A geflin“ dem iener Vollsla der von Dießenſchmidt zu ener„Velks⸗ ſomödie mit Nuſik, Geſang und Tanz“ verarbe tef und entſte lt— und durch ſeinen Darſteller(Granach) der Volksgeſtalt pöll g ent⸗ fremdet wurde. Eine merkwülrdige„Bearbeitung“ war der Regie Eugen Köpfers im Deutſchen Theater mit den hochtönenden Reden und Verſen Keiſts in„Kätchen von Heilbronn“ geglückt. Denkt euch nur, dieſe hochtönenden Reden und Verſe wurden im gemüllichen ſchwäbiſchen Dialekt gebracht! Der Zauber der deutſchen Landſchaft 101 ſich auf, 75 wie es 7650 2 192 50 f 7 iner Tage nicht zuzumuten gew e, blühle das Kätchen, dae ideröslein, mitten im Erdwuchs. Klirrllang und Prrnk der arn ſche gaulelten im kindlichen Spiele volbter,— und eintee burleske Uebertreibungen wurden der nairen Poeſie des Schauſpiels nicht geſöhrlich. Ihre Krone empfing diesmal die kleme Träumerin unterm Hollunderbuſch ven der reiren Kindhaftigkeit und herzwar⸗ men Natur der fünfzehnfährigen Schauſplerin Toni van Eick. Der ſchwäbiſchen Mundart waren im Uebregen niht alle Derſie er ergeben, aber zur Stimmungzeinhelt waren ſie ab · Aufs„Volkstümiiche“ angelegt iſt Dletzenſchmidts Vlke⸗ komöde„BVomlieben Auguſtin“. Eire wiſſentlth⸗wi e ilt ge Epigenenarbeit hinter Ferdinand Na munds„r mantiſchen O⸗ inal⸗ pelen“. Aber dem naipen Dichterherzen Raimu dz o fremd. wie der Wener Volkzſerle, fremd vor allem dem lieben Auguſtin! Mon merkt die Abſicht, und man iſt verſtierm... Der Volkeſänger Auguſtin iſt der ewige Wener, der mit dem golberen erzen und dem underwüſtlichen Humor. Er liebt Wein. Weib und Fund weder Peſt noch Schulden kriegen 125 kHlein. Sen Lied des Leichtſinns:„O du lieber Auguſtin, ciles iſt hin. iſt hin“, überlebt ihn ſeit 250 Jahren. Außerdem erzählt Abraham a Santa Clara, daß beſagter Auguſtin ſein Liedlein in der Wlemer Peſtgrube ange⸗ ſlimmt hat, in die man ihn, den ſternhagelvoll Vetrunkenen für tot haltend, in der Nacht zuvor mit einer Ladung Peſtleichen hinabge⸗ worfen hatte. Was braut etwas mehr, dieſen Auguſtin auf dem Theater auferſtehen zu machen, als einen Dichter, dem das echte Wiener Herg im Bufen ſchläögt? Allerdings: weniger tut es aber richtigen äu neue Rämpfe in Marokko VParis, 13. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Nachrichten aus Marokko laſſen erkennen, daß ſeit acht Tagen trotz der offtziellen Berſicherungen„in der letzten Zeit geht die Pazi⸗ ſierung des Rifgebietes ohne Verluſte von Menſchenleben vor ſich“ die Kämpfe wieder aufgenommen worden ſind. Eine Anzahl franzöſiſcher Poſten im Gebiet von Taunat fielen den Rif⸗ leuten wieder in die Hände und auch im Abſchnitt Tazza erzielte winnen. Im Abſchnitt von Fes konnte durch einen kräftigen Gegen⸗ ſtoß der fronzöſiſchen Truppen und der unterworfenen Stämme das Gelände der Poſten Uled Gezzur und Tauſert wieder befreit werden. Die Rifs ſind nach Norden geflohen. In der Gegend von Tazza hat am 9. Januar der Gegenſtoß der Rifs eingeſetzt. Die rerbündeten Stämme leiſten energiſch Widerſtand und ſtoßer die Rifleute zurück, die nur Teilerfolge zu verzeichnen haben. Straßenkämpfe in Syrien § London, 13. Jan.(Von unſerem Londoner Vertteter.) Nach hier vorliegenden Meldungen aus Jeruſalem und Beirut kam es in Aleppo bei den Wahlen zur ſyriſchen Nationalverſammlung zu ten erſtürmte die Regierungsgebäude und verſuchte in das Gefängnis einzudringen. 1500 Gefangene ſollen ausgebrochen ſein und ſich den Demonſtranten angeſchloſſen haben. Der franzöſi⸗ ſchen Polizei gelang es erſt nach erbitterten Kämpfen, die Ordnung wieder herzuſtellen. 10 Perſonen, darunter ein Poliziſt, wurden getötet und viele verletzt. 1300 Perſonenſindver⸗ haftet worden. Die Wakklokale mußten geſchloſſen werden. Der Wali von Aleppo iſt zurückgetreten. In Homs und Hama wurden die Wahlen durch die Volksrartei verhindert. Einige Großgrund⸗ beſiter follen die Agitatlon gegen die Wahlen angeſtiftet haben. Der franzöſiſche Oberkommiſſar hat die ſtrengſten Strafen verhängt. der Bürgerkrieg in China 2 Tientſin, 12. Jan.(Spegiallabeldienſt der Unidet Preß.) Der von dem chriſtlichen General Feng Yu Siang vor einigen Wochen aus Tientſin vertriebene General Litſchinglin hat ſeine verſprengten Truppen wieder geſammelt und marſchiert an der letzten Meldungen ſteht Litſchinglin bexeits 70 Mellen ſüdlich von Tientſin. Der Eiſenbahnverkehr auf der Schantung⸗Bahn iſt unter. bunden, woraus man hier auf ausgedehnte Truppenbewegungen ſchließt. Kabinettswechel in wien JBerlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro,) Aus Wieſſer politiſchen Kreiſen wird uns beſtätigt, daß es ſich bei dem vorausſichtlichen Rücktritt des Wiener Kabinetts nur um eine Form handelt. Das Kabinett demiſſioniert, um Herrn Mataja ſos zu werden, der ſonſt nicht recht zum Gehen zu, bringen wäre Möglicherweiſe wird dann auch noch das Ackerbauminiſterium neu beſetzt. Feſt ſteht das aber noch nicht. Ein Miniſterium Seipe! als Ablöſung des jetzigen Kabinetts Ramſk wird uns als 3. 31. durchaus unwahrſcheinlich besstne„Seipel wird übrigens an⸗ fangs Februar 00 Verlin kommen. um hier einen Vortrag zu halten. 7 5 der kranke Muſſolini 5 London, 18. Jan.(Von unſerem Londoner Verkreter.) Dem „Dailg Expreß“ wird gemeldet: Es verlautet, daß Muſſolinie Krantzeit trotz kürzlichen Anraten ſeiner Aerzte endgülitg beſchloſſen hat, ſich einer Opera · tion zu unterziehen, die gefährlicher Natur iſt. Man erwartet, daß die Operation noch in dieſem Monat ſtattfinden wird. Muſ⸗ ſolini habe politiſche und andere Vorbereitungen getroffen, um jede in den Angelegenheiten der Nalion während ſeiner Abweſenheik auszuſchließen. „ Det Volksttauertag. Die Veranſtaltungen im Rahmen des dlesſährigen Volkstrauertages(28. Febrrat) liegen wie im Vorjahre in der Hand des Veiksdbundes deutſcher Kriegsgräberfürſorge. Mit den Spitzen der beiden chriſtlichen Religlonsgemeinſcheften iſt ver⸗ einbart worden, daß der Vormittagsgottesdlenſt im Zeichen der Trauter um die Gefallenen abgehalten werden und von 1 Uhr dis .15 Übr gleichzeltiges Läuten aller Glocken ſtattfinden ſoll. Für den Nachmittag und Abend ſind kurze Gedenkfeiern in Sälen ge⸗ plant, die aus einer Gedächtnisrede und muſikaliſchen Larbietungen beſtehen. che Peſtweibel wird zum um und macht mit dem biederen Volls einen Shhiael t. 1 757 es ſich flugz in Auguſtins Jugendſchatz verwandelt. Er. der Auguſtin, erlebt an den drel Tazen die Verführungen des weclichen Mep iſto(der aber doch ſein treues Liebchen geworden iſt717), befreit die Stod Wien von der Peſtſeuche, wird 9 J5 reich, wird von Höllengeiſtern aus⸗ geraubt, als Bettler von einer Brenit hinausgeworſen, vom Volt rer⸗ höhnt und verprügelt, vam Stadtbüttel ausgewie en, von baſen Zeiſtern aus dem Tor getrieben und ſchließlich ein richtiger Operctien⸗ dem der Sultan im Türkenlager(die Türten belagern WMlen!) die dꝛei Raßſchweiſe eines Paſchas und enen Herem verl iht Er verzichtet auch her, wie in den früheren Abten, auf die irdiſchen Ge⸗ wüſſe— man weiß nicht recht, warum? Und geht am Ende,— melodramatiſche Senitznentalität— befriedigt zu den Peſileichen ein. Nur der erſte Akt, der ſich an die hiſtoriſche Auguſtin⸗Ane dote hält, hat die Originalltät des überleſerten Ertebniſſes. Im lebrigen macht weder das Stück noch der Mann einen Augenblick waem — trotzdem Herzenswärme aus dem Auguſt'n⸗Liedlein quilt. Aber dier Geifter⸗Inſtrumente(und in Berlin auch die bemertenswerte te Begleitmuſik 9 Zellers) erobern elnen gewiſſen Bei⸗ Fal. Menn er in der Volksbühne am Bülowpiatz nicht einmal zun en Erfelg reichle, iſt die Regier daür perautwort⸗ lih. Ferr Schanecke hat in den pelen Rallen dieſes Wie er Stücks einen Werer Schauſpieler beſchäftigt— ha⸗tl in zwel kleinn Rollen Herrn Lod Reußl— und hat unbegrelflcherrreiſe de 1 Bülks· 855 Auguſtin Herrn A. Gronach cnbertraut, einem ftu t i⸗ ſchen Schreſer umd Flüſterer, der nicht nur von der We er Mur d⸗ art, nein, außh pon irgendeinem Wlener Weſenszug leire Anhnung hat. 45 5 Da war es um Neſtroys„Elnen Zuf willer ſich der Königgrätze 5. 9— älſcht öſterreichiſches uſpieler⸗Enſemble aufgeboßen, für Ber⸗ lin“ in der Tat eine Lanieſe und für Vater Neſtron ſchlankweg die Lebensnotwendigkeit. Beſonders für dieſe Poſſe weni⸗ fatzke, ger als in den meiſten Neſtroyſchen Stücken iſt hier der kauſtiſche Wort⸗ und Gedankenwitz curgeſtreut, der ſich, zum Teil wenigſteng, auch in fremder Sprachfärbung verſtändlich macht. Hier wirkt eigenk⸗ lich nur die ins Texibuch übergegangene alte Slegreifkomik und der Himor des ausnahmsweiſe einmal gutmtigen perſiſflerten Wiener Die Perlacher Arbeitererſchieß Abd el Krim einen Teilerfolg. Bei ihren Gegenangriffen gelang es den Franzoſen, das berlorene Gelände teilweiſe wieder zu ge⸗ gefährlichen antifranzöſiſchen Krawallen. Ein Zug von Demonſtran⸗ Spitze von 40000 Wann auf Tientſin zu. Nach den Kur fortbeſtehe und daß er auff Ein Nachſpiel der Näte⸗Unruhen ungen— Anklage wegen zwölffachen Mordes Vor dem Schwurgericht München begemn heute vormittag 8 Uhr die Verhandlung gegen den Leutnant a. D. Georg Pölzing von und den chetnaligen Vizewachtmeiſder Ercht Prüfert von Berlin, wegen zwölffachen Mordes bezw Anſtiftung hierzu. Zu der Verhan.dlung ſind ber 7 Zergen und zwei Sachver⸗ ſtändige geladen, unter ihnen der ehemallige Reichswehrm.niſter un. d letzige Oberpräſident Noske, die Generäle a. D. Möhl, v. Oven umd Oberſt v. Unruh. 2 cegt Alberg⸗Berlin und Dr. Waſſermann⸗München, Dr. Lütgebrune⸗Göttingen und Dr. Bondorf⸗München Für die warbener dan 5 e vorgeſ Verhandlung führt Landgerſchtsdirektor Appelmannz klage wird von Staatsanwalt Korrell vertreten. 5 Der Prozeß, der in de ſchwere Zeit der Räteunruhen im Dahre 1510 zurückführt, liegt felgender Sachme halt den e Nach dem Einzug der Regierungstruppen in München, der Natze⸗ terror in der beweriſchen Landezhauptſtadt beendete, wurde dem Führer des Freikorps Lützow, Major v. Lütz o w, am 4. Mai ge⸗ meldet, daß in Perlach Unruhen ausgebrochen ſeien. Ein von dem Leutnant d. Reſ. Pölzing geführtes Kommando, dern auch Prüfert als Vizewachtmeiſter angehörte, rückte noch aen e in Perlach ein und nahm an dieſem und dem folgenden Tode 15 Arbeiter feſt, nach der Anklage meiſt radikal geſinnte Elemente, die den Arbeiterwehren ihrer Betriebe angehörten, aber ihre Gewehre beim Anrücken der Regierungstruppen boreits halten. Nur bei dem Vorſitzenden des Arbeiterrats, nermeiſter Ludwig, ſoll nach der Behauptung Pölzings ein ſchußfertiger Revol⸗ ver gefunden worden ſein. Die Verheſtung ging in Ruhe und ohne Widerſtand der Arbeiter vor ſich. Drei der Feſtgenommenen wurden alsbald wieder eee die übrigen 12 nach München verbracht. Hier wurde der Hafnermeiſter Ludwig ſofort nach der Einlieferung,. die übrigen elf einige Stunden ſpäter im Hof des Hofbräuhausdeller⸗ von einer Abteilung Schützen des Freikorps Lützow unter dem Kom⸗ n Prüferts erſchoſſen, nach der Anklage auf Anordaung zings. Die Erſchießung hätte nach der Anklage nur auf Grund ſtand⸗ rechtlichen Urtells erfolgen können. Da die preußiſchen Truppen in Bayern keine ſtandgerichtlichen Kefugniſſe halten, hafteten der bayeriſchen Militärbehörde zur Aburteillung uübe werden müſſen. Die Erſchießung ſoll erf ſein, weil de Ange⸗ klagten, deren Truppen den Befehl zum Abrücken nach Schwabing erhelten hatte, die ihnen läſtigen loswerden und nicht durch die Stadt transportieren wollten. Nach dar Behauptung der Anklagebehörde hätten die beiden Angeklegten gewußt, daß eine vechtfertigende Veranlaſſung zu ihrem Vorgehen nicht vorlag und porſätzlich und mit Ueberlegung gehandelt. züert von rerteidigt. Pölzeng wird von den Rechteanmälten n. Den Vorſitz in dern die An⸗ in Bereen hätten die Ver“ wen 7 Mittwoch, den 13. Janucr 192. Der Eröffnungsbeſchluß legt daher Pülzing vorſätzliche An⸗ ſtüftung zum Mordem zwölf Fällen unter Mißbrauch der e zwölf vollendete Verbrechen des Mor⸗ es zur Ein großer Andrang von Zuhörern und von Vertretern der Preſſe macht ſich zu der heute begonnenen Verhandlung geltend Die vorgeſetzten Dienſtſtellen haben die Sachrerſtändigen und zwar Ge⸗ neral a. D. v Oren und Oberſt v. Unruh, ſowie den als Zeugen ge⸗ ladenen früheren Reichzwehrminiſter Naske, den jetzigen Obe⸗präſi⸗ denten der Provinz Hannover, von dem Amtsgeheimnis ſentbunden. Die Angeklagten wurden aus der Haft porgeführt. Nahh Feſt⸗ elfura er Perſenolien wurde von dem Varſitzenden b⸗kan der eoben, daß der Angeklagte Prüfert bereits 9 Monate, 3 Mingte, 9 Monate und 4 Mönate Gefän⸗nis wegen ſchweren Di bſtahls in zwei Fällen und wegen Diebſtechls in gleichfalls zwei Fällen er⸗ halten hat.— Terauf wird der Eröſfnungabeſ Auß verleſen und in das Verhör der Angeklagten eingetreten, und zwar zunächſt des An⸗ geklägden Bölzin... ALetzte Meloͤungen „Die Verkehrsrerhältniſſe am Heldelberger Karlsor. kr. Heidelberg, 13. Jan.(Eigener Bericht.) Zur Verbeſſerung der Verkehrsverhältnifſe am Karlstor iſt zwiſchen der Stadt und der Reichsbahn eine Vereinbgrung erzielt wor⸗ den. Tie Oeneraldirektion der Neichseiſenbahn hat ſich grundlätze lich mit Folgendem einverſtanden erklärt: Die Str ßenbahnlinie der Straßenbahn ſoll bis an die Unterführung des Karlstor⸗Bahnhofes heranfahren. Von hier aus kömen die Fahrgäſte die Unberführung des Vahnhofes benützen und auf einem Weg an der Bergeeite ent⸗ lang die dort hinüber zu verlegende Neckorgemünder Bahn erreichen. Das Geleis der Straßenbahn ſoll alſo günſtiger gelegt werden als bisher, ſodaß es den Umſteice⸗Fahrgäſten möglich iſt, trockenen Fußſes von einem Wagen aus den anderen zu erreichen, ohne in Zukunft das Geleiſe überqueren zu müſſen. Die Ausführung dieſes Planes iſt mit beſchränkten Mitteln möglich und konn els Not⸗ fertia ſein. nicht chmidt hal in ſeinen Jugendwerzen dichteriſche] Tabdaädeltums. Der ſpaß und der Reiz des Abends war —.— e 15— 3 Nei zum un⸗ Eliſabeih Bergne 3 heilge Jahanna, in den Hoßen des deuſchan Theaterefſekt. Tetzt, er nrit der Polk ſch.eit des Nehrbichen toſerl, des Ueinen Jauſers. Wie ſich Das knakenhaft Aten lieben Auazuſtin ſpeluderts, hat er ſich leider mehr dem ſe dünmne n ſtrafſt und ſtreckt, wie dr ſemmeltl n de Beulel⸗ dem Blendwerk Threaters verſchrbeben. Es iſt nitht zu ſagen, ſchopf herausfordert, die Künſtlerin ſmerlie ihres Geſchlechtes ver⸗ wos er mit dem armen Kerl treibt! Durch die Luft ſchwirren Oe.ſeer⸗ 9191 und mit Hingebung ein Max cdir Meriß iſt— da⸗ iſt koltbart mächte, die im Unheimicheit machen. Die Velleichen gehen um. Neben uhr der moderm ſtiſche Charalterſpieler Rudolf Farſter els ſtandsarbeit durchgeführt werden. Bis zum Frühlahr ſoll die Arbeit Handlungegehieſe Neinteil und Kecl Ettlinger als klaſſiſher Hausknecht: ſa, es war ein Juxl! Der Reſt könnte Schwetgen ſein, wäre nicht auch Alwehr unſere Aufgabe. Zwar, der Enalter des„Carmen“⸗Di htere Proſpar Merimect„Die Kutſche der heiligen Liebe“, älter als fünfzigſährig, doch von überzeitlſchem Reiz, ſei dem Keinen Tleater noch gut geſchrieben. Man behandel“ heute den ſatniſchen G gen⸗ ſtachel der Erotik nicht ſo dezent, wie in deſem Spiel von der ge⸗ hörnten Trere des gichtiſchen Bizetönigs von Peru und der män er⸗ freſſenden ſpaniſchen Sthauſpirlerin, einer geldüberſchütteten Ge⸗ liebten. Doch im Grunde; ob die Hörigteit bis zum Grabe mit Skorpionen gepeitſcht oder, wie hier, mit camut'g geiſtrei em Spott ee wird: die Sache ſelbſt wandelte ſich klaum im Wandel r Zeiten; und ein feines Fluidum ergötzt. eicht ſehr nel jünger als Mirimees Komödie iſt de Lyſi⸗ ſtrata“ des Maurice Donnay, des Pariſer Bohenſens vem Kabarett Chatnoir, der ſpäter mit der Liebeskemöd'e„Awants“ die Comeédie erobert hat. Seire Par- die des Ariſtophores aber t hüchſtens im Kcwarett erträglich; ihre Auffühvung in den ebhemals der ſubtiſten Drometik geweihlen Kammerſpieten eine Kerh⸗ würd urg bes Hauſes und aller Zaß eber von Arſtand u d Ge⸗ ſchmack Wie aber nun erſt, renn deſ: Donal ſſerurg der Ate in dar deutſchen Nerrteſtung der lethten Grarie bercht und em Arſſen bis zum Ende mit ciſt, und wi' ſer, yre hirt el dert er Jertelel angelüllt wurdel⸗Ner„dicht. rde“ Reg'ſſeur f llte ſich deſcs Unſcr;beren„Herreraben da“ ſchßmen. Auch eine Spekulation auf die übelſten Thꝛater'nſtenkte ei er zahlungefähicen großen Menge war die Auſführung des krm lſtl, ſchen Spiritiſtendramas„Der drelzehnte Stuht“! ron Bayard Veiller im Kombdlenhaus. Dreizehn ſind zur Seance im dunklen Zunmer verſammelt, und wenn das Licht aufged. eht'ed, iſt einer ermordet. Die hochnotpeinliche Unterſuchung wird von dem ſelbſtbewußten Polizeikommiſſar mit verbohrter Dummheit geführt: aber die ſpiritiſtiſche Gauklerin entdeckt mit Hilfe eines Aſtralweſens den Mörder. Nebenbei: ein Individuum, das mit der Romnanhannd⸗ kung des Stückes garnichts zu tun hatte. Eine verſchämte Futeer⸗ krippe des Aberglaubens! Neltreilig bie Vernunſt. e eeeeeeee e eeeeee-. Reſa Valelll beſiegte mit ihrer Kunſt ——— Tuttwoch, den 13. Januar 1926 Neue Maunbeimer Jeſtung(Ntens- usgabel 3. Seite. Ar. 20 Städtiſche Nachrichten Eine nichtsffentliche Bürgerausſchußſitzung ſindet am morgigen Donnerstag nachmittag 6 Uhr mit folgender Tagetzordnung ſtalt:„Vertrag mit dem Intendanten Sioli vom Nationaltheater.“ 2 0 2 Das Orcheſtet des Nationaltheaters hat ſich in einer Eingabe an die zuſtändigen Stellen gewar dt, in der es ſich bereit erklärt, die Einnahmen aus den Vereinskonzerten der Stadtver waltung zu überlaſſen, wenn dafür von der Stadt der lang gehegte Wunſch des Orcheſters erfüllt würde, die Orcheſtermitglieder als ſtädtiſche Beamte anzuſtellen und ihnen damit die ihnen geſicherte Exiſtenz zu geben, wie dies an einer Reihe anderer deutſcher Kommunalbühnen bereits geſchehen iſt. die Geſchichte einer verlorenen perle Die in der Breiteſtraße verloren aeganaene Perlen⸗ kette. die kurz zuvor in einem der hervorragenden Mannheimer Juwcelieraeſckäfte gekauft worden war. iſt bisher immer noch nicht aufgefunden worden. Das ganz feltene Stück bildet ſchon deshalb einen beareiflichen Ver⸗ luſt für die Betroffenen, weil die Kette eine Anzahl außer⸗ ordentlich wertvoller Einzelperlen entkält. die zum Teil eine eigenartige Geſchichte haben. Wir ſind heute durch einen Zufall in der Lage. einiges aus der Geſchichte der ſchönen Perlen mitzuteilen und alauben. dieſe Einzelheiten unſern Leſern angeſichts des aroßen Intereſſes. das der Verluſt und noch viel mehr die Frage, ob ſich die Kette wiederfinden wird. hervorgerufen hat. nicht vorenthalten zu dürfen. Die arößte Perle der Kette iſt ein deutlicher Veweis für die Irria⸗ keit der Meinuna. die Zeit könnte einer Perle etwas anhaben. Man behauptet z. B. in alten Gräbern habe man Perlen gefurden, die völlia in Staub verwandelt waren. Wie irreführend! Wie kann man an Staub erkennen. was er urſprünglich war! Nein, das iſt vollkommen unzuverläſſia: unſer Beiſpiel liefert zaußerdem den un⸗ trüalichen Beweis des Gegenteils. Die arößte Perle der Kette mit ihrem heute noch ſichtbaren bläulichen Schimmer. wurde lange vor Beginn unſerer Zeitrechnung von einem vpreisgekrönten indiſchen Perlenfiſcher im rerſiſchen Meerbuſen gefunden. Ein alter Pavnrus berichtet, er habe Rramiahani aeheißen und ſei an jenem Tage drei⸗ zehnmal in die Flut getaucht und erſt beim letzten Tauchen babe er eine Muſchel vom Grund zu löſen vermocht. Jetzt ſoll dee⸗ dreizehnte Mal daran ſchuld ſein, daß die Perle und mit ihr die Kette verloren gegangen iſt! Von Rbamiahani kam die Perle auf einigen Umwegen an Artarerxes J. von Perſien. Die Sache ſelbſt iſt nicht qanz geklärt. aber hiſtoriſch ſehr bedeutunasvoll: denn der Beinawe dieſes Arta⸗ rerxes lautete„Lonaimanus“. d. h. auf deutſch Langband'. Neuere Forſchungen wollen nun gefunden haben, daß dioſer Nawe auf die langen Finger des Könias zurückzuführen ſei, was jedoch nur auf die damalige Aneignung. abor nicht auf die beutige Art des Abkan⸗ denkommens der koſtbaren Perle einen Sckluß zulaſſen dürfte. Als Artaxerxes I. geſtorben war. ſollte im Sinne einer ordentlicken Nu⸗ merieruna Artarerxes II. folgen. Das war jedoch ſchon desbalb nicht möalich, weil dieſer von Soadianus, einem andern Sohn des erſten Artaxerxes, ermordet wurde. Mit ihm begann die perſiſche Geſchichte einen ſo unangnehmen Cha nter anzunehmen, daß unſere Perle von Glück ſagen konnte, daß ze die Serailgreuel glücklich überſtand. Die Schlacht am Granikus im Jahre 334 ſollte auch ihrem Geſchick einen Wende⸗ punkt bringen. Mit vielen anderen Gefangenen kam ſie in die Gewalt Alexanders des Großen, der ſie einer ſeiner Freundinnen, der anmutigen Arkadierin Schyneis zum Geſchenk machke: dieſe trug die Perle als ſchönſtes Stück eines goldenen Stirnreifs. Als jedoch Alexander geſtorben war und nicht nur ſein Weltreich, ſondern auch ſeine Freundinnen in Stücke gingen, kam die Perle bei der Heim⸗ ſendung von Alexanders geſamtem häuslichen Inventar an Theo⸗ phraſt, den Schüler des Ariſtoteles, der ſeinerſeits wieder der Lehrer Aleranders geweſen war. Theophraft iſt ebenſo bekanntlich der erſte, der in Europa die Perlen zum erſten Male erwähnt Da nun die Perlen ſeit dieſen Zeiten des Theophraſtus ſich nicht geän⸗ dert haben, auf der andern Seite jedoch feſtſteht. daß dieſem Schrift⸗ ſteller die Perle der Schyneſs vorgelegen hat, kann es ſich bei un⸗ ſerer Perle doch nur um dieſe, bezw. um eine ſolche handeln. Es erübrigt ſich demnach, ihre Geſchichte ſeit Theophraſt noch weiter zu verfolgen. Perle bleibt Perle, wenn man ſie nicht in eine Säure wirft. Und da die beſagte Perle nachweislich in keine Säure geworfen wurde, auch kein Anlaß zu der Annahme beſteht, daß der herrliche Finder zur Erſparung der 2000 Mk. eine ſolche ſäuerliche Prozedur mit ihr vornimmt, kann es alſo gar keinem Zweifel unterliegen, daß die größte Perle der verloren gegangenen Kette vor Jahrtauſenden mit der von dem preisgekrönten indiſchen Perlenfiſcher Rhamiphani aufgefundenen identiſch iſt. Q. e. d Wieder durchgehende Schnellzüge Berlin⸗Mannheim. Seit 10. Januar werden die Schnellzüge D. 116/115 Dresden—Hof— Bamberg wieder bis und von Mannheim durchgeführt. In Mannheim beſteht unmitterbarer Anſchluß an die Eilzüge 116/115 nach und von Saarbrücken. Damit iſt die bereits im ver⸗ IJangenen Sommer beſtandene durchgehende Schnellzugsverbindung Berlin—Dresden—Pfalz—Saargebiet über Hof— Bamberg— eeee ee, eidelberg— Mannheim—Lud⸗ wigshafen wieder hergeſtellt. D. 115 trifft als Eilzug um.14 Uhr um. hier ein und geht um.24 nach Heidelberg weiter. D. 116 Ankunft in Mannheim.04 um., Abfahrt als Eilgug nach Saar⸗ brücken.25 Uhr. fKäaminbrand. Infolge Glanzrußbildung entſtand geſtern nach⸗ mittag im Hauſe R 6, 4 ein Kaminbrand, der durch die um.27 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde. J * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. ent⸗ wendet: In einer Wirtſchaft in der Oſtſtadt ein dunkelblauer Rag⸗ lan. Innenſeite bis zur Taille ſchwarzes, Aermel geſtreiftes Fut⸗ ter. Innen ein Monogramm mit den verſchlungenen Buchſtaben G. S. An Stelle dieſes Mantels iſt ein älterer ſchwarzer Herren⸗ überzieher mit ſchwarzem Futter und ſchwarzem Samtkragen zu⸗ rückgeblieben.— Nachts aus einem Kleintierſtall in den Spelzen⸗ gärten zwei Haſen, blaue Wiener, und acht verſchiedenfarbige Brieftauben. veranſtaltungen Der„Arion“ Mannheim Iſenmann'ſcher Männerchor ſtattete am letzten Sonntag unter recht zahlreicher Mitgliederbeteiligung der Kreispflegeanſtalt Weinheim einen Beſuch ab, um dort wie alljährlich einige Chöre zum Vortrag zu bringen. Die Pfleglinge der Anſtalt, darunter auch die hochbetagte Schweſter des verſtorbenen badiſchen Liederkomponiſten Carl Jſenmann, nahmen die unter Leitung des Chormeiſters Bergmann dargebrachten Chorauffüh⸗ rungen mit beſonderer Freude entgegen. Nach einer Anſprache des Vereinsvorſizenden Bierwirth und Ueberreichung einiger Weih⸗ nachtsgaben erfolgte unter Führung des Anſtaltsdirektors Wolf die Beſichtigung der Kreispflegeanſtalt. Etwa 300 Pfleglinge, Frauen und Männer, denen es infolge irgend eines Gebrechens oder eines ſonſtigen harten Geſchickes unmöglich iſt, für ihre Lebenshaltung ſelbſt aufzukommen, ſind dort untergebracht und zwar in Anbetracht der heutigen Zeitnöte in fürſorglichſt zu nennender Weiſe. Der„Arion“ konnte die Kreispflegeanſtalt verlaſſen mit dem Bewußtſein, ſich in den Dienſt einer guten Sache geſtellt zu haben. * Der Mannemer Mewelwage hielt am Samstag im Saale der Harmonie Lindenhof eine karneval. Sitzung mit Da⸗ men ab. Punkt.11 Uhr zog das hohe Miniſterium in den feſt⸗ lich dekorierten Saal unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches, begrüßt durch die zahlreich Erſchienenen, ein. Mit dem Motto⸗ Prolog eröffnete der Präſes die Sitzung, worauf die beſtbekannten Redner und Rednerinnen die Bütte„Radio“ beſtiegen. Herr Soeyz erfreute mit einigen Solis. Ein Straßenkehrer von 1914(aus der Unterwelt) philoſophierte über heutige ſtädtiſche Verhältniſſe. Narr Hofſtetter hat damit den Vogel abge⸗ ſchoſſen. Unſer„Floh“ plauderte allerlei Familieninternas aus, die ſtürmiſche Heiterkeit hervorriefen. Die Närrin Hahn(Putz. frau), Narr„Präſes“(Grin⸗wald) und diverſe Liederdichter mußten immer wieder vor das Auditorium treten. „Der Mannheimer Hausfrauenbund veranſtaltet morgen Don⸗ nerstag abend im alten Rathaus einen Vortrag über„Haus⸗ frauenwünſche zum Wohnungsbau“. Frau Wie⸗ man aus Osnabrück, Vorſtandsmitglied des Reichsverbands deutſcher Hausfrauenvereiner hat ſchon viel in der Frage gearbeitet und wird den Mannheimer Hausfrauen mit dem Vortrag mancherlei Anregung bringen. Es kommt ja nicht nur darauf an, daß gebaut wird, ſon⸗ dern auch wie gebaut wird und zwar ſoll das Wie nicht etwa nur vom Geſichtspunkt des Schönen, ſondern vor allem von dem des Zweckmäßigen beleuchtet werden, insbeſondere vom Standpunkt der praktiſchen Hausfrau.(Weiteres Anzeige im Mittagsblatt.) was bringt der Himmel im Jahre 1926 Anderen Propheten gegenüber, die ſich zum Jabreswechſel ver⸗ nehmen laſſen, hat der Aſtronom den Vorzug. daß ſeine Vorherfagen auch wirklicheintreffen. Man halte ihm nicht entgegen. daß dies für die Allgemeinheit von geringem Intereſſe ſei, denn von der Minute des Tages wie an ſedem Kalendertage des Jahres bänat ſie von Seitbeſtimmuncen auf den Sternwarten ab Man wi'd auch nicht beſtreiten können. daß Sonnenfinſterniſſe im tä⸗lichen Le⸗ ben großen Eindruck machen können. Das neue Jahr brinat deren zwei, von denen allerdings keine in Deutſchland beobachtet werden kann. Immerhin ſandte die deutſche Regierung eine Exvedition nach Sumatra. um die erſte der beiden Finſterniſſe, die totale am morai⸗ oen 14. Januar, beobachten zu laſſen. Die zweite Sonnenfinſternis iſt ringförmig und tritt nach unſerem Kalerder beim Vebergang vom 9. zum 10. Juli ein. Ihr Sichtbarkeitsgebiet lieat faſt ganz im Stil⸗ len Ozean. Mondfinſterniſſe finden 1926 überbaupt nicht ſatt. In der Planetenwelt wird wiederum der Mars viele Fachaſtro⸗ nomen und Liebhaber der Sternforſchung eingehend beſchäftigen, der am 27. Oktober der Erde bis auf 69 Millionen Kilometer nahekommt. Zwar iſt dieſe Erdnähe nicht ſo günſtig wie die vorige, aber der Pla⸗ net ſteht in nördlicheren Sternbildern. alſo höher für uns. ſodaß auch diesmal mit neuen wertvollen Ergebniſſen zu rechnen iſt. Venus erreicht ihren arößten Glanz am Abendhimmel am 7. Januar. wird dann im Februar unſichtbar und ſtrablt am 9. März am Morgen⸗ himmel wieder am hellſten. wo ſie am 18. April ihren größten Win⸗ kelabſtand vom Tagesgeſtirn erreicht. Merkur ſteht am weiteſten öſtlich von der Sonne am Lbendhimmel am 14. März, am 10. Jult und am 5. November. Nur die erſten beiden Male wird er für das unbewaffnete Auge erreichbar ſein. Der Rieſenvlanet Jupiter tritt der Sonne am 15. Auguſt gegenüber und kann daher im Herbſt. Saturn der die Oppoſition ſchon am 14. Mai erreicht, im Sommer beſonders beauem beobachtet werden. Kr. „ RNeue Forſtaſſeſſoren. Die folgenden Forſtreferendare haben im Dezember 19⸗5 die forſtliche Staatsprüfung abgelegt und ſind zu Frheehee ernannt worden: Eberle, 250 von Bödigheim, raf, Joſef von Karlsruhe, Killius, Rolf von Kirchzarten, Thoma, Hans von Staufen und Wagner, Hans von Aglaſter⸗ gauſen. 8 0 52 Sängertagung. Dder Badiſche Sängerbund hat auf den 21. Februar eine außerordentliche Dan ſammlung der. Vertreter der einzelnen Vereine des Landes nach Offenburg einberufen, um die Beſtimmungen für das im nächſten Jahre in Freiburg geplante 10. Badiſche Sängerbunds⸗ feſt feſtzulegen. Rommunale Chronik Kleine Mikleilungen Der Karlsruher Stadtrat beſchloß, außer den bereits im Gang befindlichen Notſtandsarbeiten(Kulturverbeſſerun⸗ gen bei Neureut und in der Alberau. Wegebauarbeiten auf dem Rap⸗ penwörth I. und, II. Teil. einſchließlich Ueberbrückung des Altrheins. ſowie Verebnungsarbeiten im Induſtriegelände) noch folgende Arbei⸗ ten zur Beſchäftigung Erwerbeloſer in Gana zu ſetzen: Bau des zwel⸗ ten Teils des Rintheimer Sammelkanals. Umbau der Jolly- und Kurvenſtraße, Eedabhub für die Straßen eines ganzen Baublocks in der Albſiedelung.— Ueber die beſchloſſenen Erweiterungen des Straßenbahnnetzes durch den Bau einer einaleiſigen Verbindung nach Beiertheim, die Vervollſtändiaung der Voll⸗ ſpur(Dreiſchienenbahn) in der Beiertheimer Allee und den Bau einer neuen eingleiſigen Verbindung nach Daxlanden ſoll dem Bürger⸗ ausſchuß eine Vorlage zugeken. Die vorbereitenden Erdarbeiten für den Bau der Linie nach Daxlanden ſind im Intereſſe der Beſchäf⸗ tigung Erwerbsloſer als Notſtandsarbeiten bereits begonnen worden. Der Voranſchlag der Stadt Müllbeim für das Jahr 1925/26 liegt vor und weiſt für Ausgaben 25, Proz. mehr als im Vorfahre auf. Die Auscaben für 1924 betragen 409 813 Mark. für das Jabhr 1925/26 503 780 Mark. Um dieſe Ausgaben aufzubringen. wäre eine Umlage von 58 Pfennia nötig. während die Umlage im vergangenen Jahre 45 Pfa. betrug. Die Umlage wurde ſedoch noch nicht endgültia feſlzeſetzt. daher wird eine Vorausbezahlung der Um⸗ lage in der Höße des Jahre 1924 erhoben. In der letzten Germersheimer Stadtraksſitzung god der Vorſitzende Kenntnis von der Entſchließung des Staats⸗ min'ſteriums der Finanzen betr. Entfeſtigung, w nach der Stadtgemeinde zur tellweiſen Deckung ihrer Auſwendungen für die Entſeſtigungsarbeiten der Betrag von 30 000 Mark überwieſen und weiter für die Fortführung der Enzſeſtigung die Summe von 150 000 Mark bereitgeſtellt wird. Die in Botracht kommenden Ar⸗ beiten ſollen in mündlicher Be'prechung zwiſchen Landesſinanamts⸗ ſtelle Pfalz und Straßen⸗ und Flußbauamt Speyer feſtgeſtellt und unter Leitung dieſes Amtes durchgeführt werden. Bei den Arbeſten ſollen im Allgemeinen nur Erwerbeloſe beſchäftigt werden, die vom Arbeitsamt Germersheim zugewieſen werden ſollen. * L. Seimen. 12. Jan. Die füngſte Bürgerausſchußſitzung nahm einen ruhigen Verlauf. Alle Punkte wurden genehmiat. Da⸗ nach wird der Eemeindeſatzung eine Eraänzung angefüat. wonach für die hieſigen Ratſchreiber die Gehaltsarupre VII als Eingangs⸗ gruppe zu gelten hat. Fernerbin wird die Gemeinde Leiwen einem Zweckverband zur Inſlandſetzung und Reinhaltung des Land⸗ arabens beitreten. Ueber letzten Punkt hielt Oberbaurat Honickel einen eingehenden Vortrag. aus dem hervorging. daß mit der Zie⸗ hung der Entwäſſerungsgräben und deren Reinbaltung 157 Hektar Boden dem Ackerbau gewonnen werden würden. Die Arbeiten hierzu ſollen alsbald in Anariff genommen und im Wege der vroduktiven Erwerbsloſenfüxſorge durchgeführt werden. I. Eberbach, 12. Jan. Die Zahlen auf dem hieſigen Standes⸗ amt lauten für das verfloſſene Jahr: Geburten 163, Sterbefälle 81. Trauungen 38. Gegenüber dem Vorjahre mit 150 Geburten. 79 Sterbefällen u. 52 Trauungen bedeutet dies bei den Geburten und Sterbefällen eine Zunahme von 13 bezw. 2 und bei den Trauungen eine Abnahme um 14.— In der jüngſten Bürgerausſchuß⸗ Sitzung wurde der Gewinnung neuer Unterrichtsräume für die Volks⸗ und Gewerbeſchule, die dringend benötigt werden, dadurch Rechnung getragen, daß der Umbau einer ehemaligen Zigarren⸗ fabrik zu proviſoriſchen Schulräumen mit einem Koſtenaufwand von 44000 M. genehmigt wird. Auch die Realſchule zieht daraus ihre Vorteile, da ihr wieder ſämtliche Räume zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden können. Um den Wohnungsbau zu heben⸗ wurde eine Kapitalaufnahme von 10 000 M. einſtimmig be⸗ beſchloſſen. Auch ſei erwähnt, daß die Elektrizitätsverſorgung von Igeksbach und der bekannten Gaimühle beſchloſſen und der Weg⸗ bau im Ittersberg als Notſtandsarbeit gutgeheißen wurde. Timurs Traum Ein orientaliſches Märchen erneuert von Felix von Lepel(Dresden) Folaende Geſchickte. die man ſich in China und auch in der Türkei erzählt. berichtet in wie wunderſamer Weie Timur. ein mächtiger Kaiſer. der vor Zeiten über China berrſchte die kürkiſche Prinzeſſin Fatime, die ob ihrer Schönbeit und Lieblichkeit berühmt war. als Gemahlin war. als Gemahlin heimführte. Als einſt Feng. der Vezir Timurs. mit einer wichtigen Botſchaft unangemeldet das kaiſerliche Schlafgemach betrat. und Timur. der aus einem bolden Traum emvporſchreckte. ſeinen Vezir im erſten Zorn töten wollte, erſann dieſer, nackdem er vernommen hatte. daß ſein karerlicher Herr im Traum ein boldes Mädckenbild in einem prächtigen, blübenden Garten geſehen hatte. eine Liſt. um ihn wieder zu befänftigen. Da er in der Kunſt der Malerei ſehr bewandert war. ſchuf er nach Timurs Beſchreibung der Traumerſcheinung ein berr⸗ liches Gemälde, das ein boldes Mädchenbild in einem köſtlichen blü⸗ henden Garten darſtellte. und hing es an einen Baum an einer Wene⸗ kreuzung auf. Eines Tages nun börte er von einem Fremden. der aus der Türkei cekommen war. daß das Bildnis aufs Haar der türkiſchen Prinzeſſin Fatime aleiche! Auf Eeheiß Timurs. dem er ſogkeich die Neuiakeit überbrachte, und der um ſeden Preis das bolde Mädchen. das er im Traume geſeben, beſitzen wolſte, machte ſich Fena vach der Türkei auf, wo ihm zu Ohren kam, daß Tatime oeſchworen habe. nie eiren Mann zu ehelichen. weil ſe einwal in den falicen Cärten beabachtet ka'te. wie, als ein Piavenraar ſich in ſerabr befard, dag Manpcten ſein Weibchen urd die Aunaen ſchmärlich im Stiche lioß 8 das Weite ſuchte, und daher alle Männchen für treulos und feia “! Kena getand es nun. derch Ayfertioung prächtiaer. kunſ-poller Cemälde die Aufwerkiamkeit des Beberrſchers der Türker auf ſich zu lorken ved an den Hof zu kommen. wo er. in liſticer Abſicht. eines ſeiner Bilder. das den Kaiſer von Chira in ſeiren Eärten darſtente. vorzeiate. und von Timur erzäblte. er haße geſchworen. nie ein Mäd⸗ chen zu ehelichen, weil er einmal in dem Garten ſeines Palaſtes habe beobachten wüſſen, wie. als ein Taubenraar von Naubpögeln verfolat wurde, das Weibchen das Männchen und die Jungen ſchmählich im Stich gelaſſen und das Weite geſucht habe, und daber alle Frauen für treulos und feig halte! So gelana es Fena. in Fatime Zuneigung und Liebe zu Timur zu wecken. denn die Prinzeſſin meinte. nun doch einen treuen und zrer würdigen Mann gefunden zu haben! So gelanate Timur durch die Klugheit ſeines Vezirs in den Be⸗ ſitz all ſeiner Wünſche und des ſchönſten Mädchens der Erde. deſſen Ebenbild ihm einſt im Traum erſchienen war. Seinem oetreuen Vezir aber ſo berichten die Chroniſten, ſchenkte er Gold und Edelſteine und verlieh ihm viel Macht über Menſchen und Länder. ß Theater und Muſik Generalmuſikdirektor Prof. Willibald Kaehler vom Mecklen⸗ burgiſchen Landestheater vollendete dieſer Tage in Schwerin./ M. ſein 60. Lebensjahr. Kaehler, ein geborener Berliner, wird in Mannheimer muſikliebenden Kreiſen noch in beſter Erinne⸗ rung ſtehen. Er war der Vorgänger Hermann Kutzſchbachs als erſter Kapellmeiſter am damaligen Hoftheater und in der Leitung des Muſikvereins. Seit 1906 iſt er erſter Kapellmeiſter am Mecklen⸗ burgiſchen Hof⸗ heute Landestheater. Prof. Kaehler hat ſich im deutſchen Muſikleben einen weit über die Grenzen ſeiner Schwe⸗ riner Dirigententätigkeit hinausreichenden Ruf als hervorragender Förderer muſikaliſcher Kultur erworben. Seine beſondere Liebe galt dem Werk Richard Wagners, was auch Veranlaſſung dazu gab, ihn als Dirigenten zu den Bayreuther Feſtſpielen hinzuzuziehen. Auch für die Werke Richard Strauß' und Siegfried Wagners iſt er mit ſeinem großen Können vielfach erfolgreich eingetreten. Un⸗ vergeſſen iſt ſeine organiſatoriſche und künſtleriſche Tätigkeit, mit der er das 14. und 15. Mecklenburgiſche Muſikfeſt in den Jahren 1909 und 1922 vorbereitete und durchführte. Auch das im Juni ds. Is. in Schwerin ſtattfindende Deutſche Tonkünſtlerfeſt iſt ſeiner Leitung anvertraut 1 5 Ein Paulus-Dra-na von Franz Werfel. Franz Werfel hat, mie Willy Haas in der Wochenseitung„Die literariſche Welt“ mitteilt, ein neues Drama vollendet. das Paulus unter den Juden“ heißt und über deſſen Inhalt der Dichter ſelbſt nähore Mitte lungen macht. Der Held des Stückes iſt Paulys, kur⸗ nach ſeiner Belehruna vor Damaskus. Nicht das Problem dieſer Bekehrung noch das der Sclövfuna der chriſtlicken Kirche wird behandelt. ſopdern Werfel ſchildort„den Mann, der etwas Großes. etwas Unſaobares. Unbe⸗ ſchreibliches. ſoeben erlebt hat und in dieſem Augenblick. halb betäubt noch. nichts arderes weiß als:„Das iſt die Wahrheit das und nichts anderes. Niemandem iſt dieſe Wabrheit willkommen. weder den innerlich ſteinern⸗ſtarren, äußerlich zu Kompromiſſen mit den Rö⸗ mern boreiten orthodoxen Juden. noch den intranſigenten. revolutio⸗ nären Fanatikern. die nach unzureichenden Vorbereitungen einen Putſch gegen die Römer verſuchen. und nicht einmal den Na⸗arenern, nicht einmal den verſönlichen Zeugen von Cbriſti Wirken felbſt. nicht einwal dem„Fellen Chriſt“, Petrus. nicht einmal dem Halbbruder Chriſti. Am weiteſten geht ſein alter Lehrer, der ihn liebt, der ein⸗ zige unter dieſen Starren, der das Leben in feinen wechſelnden For⸗ men freudig bejaht, der vieles, faſt alles verſteht, aber doch an ſener entſcheidenden Grenze ſcheitert. die die Wahrheit des Paulus von ſeder Vereinbarkeit, von iedem Kompromiß mit dem beſtehenden Ju⸗ dentum ſcheidet. Kurzum. er iſt ein höchſt unvovulärer Held. Er wird weder den Chriſten noch den Juden im Publikum viel Frepde Naden Die empfina Werfel von einer Idee des itiſchen ichter orge Mooxe. 10 Preisabbau der Berliner Theater. Die Berliner Theater, und zwar ohne Ausnahme, die Staatstheater an der Spitze, haben ſich endlich dazu entſchloſſen, die Gintritts⸗ preiſe herabzuſetzen. Von Mitte dieſer Woche ab, wird man in allen Berliner Theatern wieder Friedenspreiſe zahlen, in manchen Theatern ſogar Unterfriedenspreiſe. Es wird nun noch darauf ankommen, daß die Theaterdirektionen mit dem Syſtem der Vorzugskarten aufräumen, die mit Recht als eine Uebervor⸗ teilung von voll zahlenden Beſuchern empfunden werden. Runſt und Wiſſenſchaſt Die dritte Welnheimer Hochſchulwoche. Nach einem Ueber⸗ einkommen des Weinheimer Bildungskomitees mit den Privatldozen⸗ ten der Heidelberger Univerſität iſt die dritte Weinheimer Hochſchul⸗ woche auf den nächſten Monat feſtgeſetzt. und zwar ſoll der erſte Zuklus der Vorträge in der erſten Februarwoche und der Reſt in der letzten Februarwoche gbaeralten werdenn Ein Teibungl zur Wahrung der 15 der Kunſi. Im Januarheft der„Literatur“ wendet ſich Walter von Molo gegen den bekannten durch die Beſtrafung des kommuniſtiſchen Schauſpielers Gärtner veranlaßten Aufruf für die Freiheit der Kunſt, gegen den er den Vorwurf erbebt, daß ſich die Unterzeichner ſchwer'ich überzeugt haben können, ob es ſich bei der beanſtandeten Rezitation Gärtners wirklich um eine künſtleriſche Leiſtung gebandelt habe. Er betont. daß man die Auffübrung geſehen kaben müſſe, um zu wiſſen, o Kunſt oder nur politiſche Propaganda in Frage gekommen ſei. Er begdeift nicht, warum man nicht darauf gedrüngen habe, die Vorführung vor einem Tribunal von Sach⸗ verſtändigen zu wiederholen.„Es muß“, ſchreibt er,„in vorliegen⸗ dem Fall und immer wieder in allen ähnlichen Fällen vor der Ur⸗ teilsfindung ein Tribunal von Künſtlern gehört werden, das entſcheidet, ob es ſich um Kunſt handelt oder nicht: an den Ausſpruch dieſes künſtleriſchen Tribunals muß ſich allerdings das⸗ Gericht halten. Dafür zu kämpfen, wäre nach meiner Ueber⸗ zeugung die Forderung der Zeit. Für dieſes künſtleriſche Tribungt ſcheinen mir übrigens Kritiker beſſer geeignet als Künſtler. Ich fardere dieſes Tribunal! Alſes andere vermehrt nur das leere Reden in Deutſchland, von dem ich, von dem wir alle auch in Sachen der Kunſt reichlich, überreichlich genug haben.“ — — 2 — — ————— 10 — ̃—— ſſedelt war. auswärtige Mosbach binaus geachtet war, zur ſetzten Ruhe. B. Nombach, Noonſtraße und Klauprechiſtroß Schutzblech ſich befindl gegen 1 Uhr ein Brand aus, der mit raſender gebraucht, um das zu verſtehen, und ich hatte doch den Gegenſtand Käfig. Pieſer batte unterdeſſen eine Seltenbewegung gemacht, in⸗ kam es. 1 Seiie. Nr. 20 Aene Manndeſmer Jeitung Rbend⸗Nusgabe) Mmutwoch, den 13. Jauue 1926 Aus dem Lande kadenburg. 12. Jan. Bei den Arbeiten am Necharkanat murde eine dolckartige. 35 Atm. lande Steinwaffe gefunden. Die Jahl er Steinfunde wie dieſe, bemeiſen. daß die Gegend bereits in der Ungeren Zeit im Neolitbikum. etwa im 2. Jahrtauſend v. Chr. be · 2. Voſſenheim, 13. Jan. Am verfloſſenen Sonntag hielt im Gaſthaus— Adler dahier Herr Oberregierungschemiker Fiſchler von Auguſtenburg vor zahlreich erſchienenen Zuhörern einen nahezu zweiſtündigen, ſehr intereſſanten Vortrag über die Wan non Jung⸗ und Obſtmeinen. Redner beſprach insbeſondere die verſchiedenen Meinungen betreffs des Ablaſſens der Jung⸗ und der zur Doſtweine. Er betonte, daß die beſte Zeit zum Ablaſſen des Weines die ſei, wenn er vollſtändig vergoren und ganz glanzhell ſei. Er nerwarf aber auch das Ablaſſen der Weine zur Zeit um Weihnachten nicht. wie es auf dem Lande der Fall ſei. iter aber dürfte keines ⸗ falls mehr das Ablaſſen vorgenommen werden. Auch das Nanzig ⸗ und Dunkelwerden der Weine, namentlich der Obſtweine erläuterke Redner ausführlich und beſprach die Behandlung und die Mittel, um den Wein wieder trinkbar zu machen. Der Vortrag war in ſeder Beziehung ſehr lehrreich. 5 L. Rotenberg(Amt Wiesloch), 10. Jan. Ein gemeines Buben⸗ ſtück wurde hier dieſer Tage verübt. Dem Feldhüter Joſerh We⸗ ber wurde auf ſeinem Grundſtück der canze Beſtand ri Bäu⸗ men— es handelt ſich um 28 tragfähige, vollſaftige Bäume— dadurch vernichtet, daß die Fäume angeſägt oder gar durch⸗ gefägt wurden. Der verurſechte Schaden iſt ein bet:ähtlicher. Di⸗ Erregung darüber im Orte iſt groß. Hoffentlich gelingt es. die ruch⸗ loſen Täter ihrer ſchändlichen Tat zu überführen und der gerechten Beſtrafung auszuliefern. Weinheim, 13. Jan. Beim Landwirt Jakob Philipp Bech⸗ told in der Nördlichen Hauptſtraße iſt durch Kinder, die mit Streichhölzern ſpielten, nachmittags ein Brand verurſacht worden. Die beiden Kinder konnten nur mit Mühe aus der brennenden 25 erettet werden. Die Stallun und die mit Vorräten gefüllte Scheuer wurden ein Raub der Flammen. Der Brandſchaden iſt beträchtlich und zum Teil durch Verſicherung gedeckt. Die Frei⸗ willige Feuerwehr verhütete ein weiteres Umſichgräfen der Flammen. „Mosbach, 12. Jan. Am l Sonntag—+ hler des hieſigen Männeraeſangvereins, Hein Groß⸗ Linsky, 1 Der Verſtorbene, ein großer Berehrer des deutſchen sliedes, war Mitbegründer des Masbacher Sänger⸗ gaues, deſſen erſter Präſident er war. Zahlreiche Mosbacher und Vereine geleiteten den Verſtorbenen, der weit über AKar'stuhe, 10. Jem. Zu dem Brand bei der Gosmeſſerſabrit e, wird bekannt. daß Dde wirkliche Brandurſache auf die Ueberhitzung eines Schamotteofens zurückzuführen iſt, wodurch das unter dern 5 Gebälk zu ſchwelen anſing. Der Waſſer⸗ und Fahrnisſchaden ſind unbedeutend.— Zu dem Brend im Harſe Waldſtraße 28 meldet heute der Pelizeidericht, daß ein ledieer 30 Jahre alter Diplom⸗Ingenieur von Dortmund wegen Verdachts der Brandſtiftung ſeſtgenemmen worden iſt. —: Asbach i.., 12. Jan. Der Sierpreis dbeträgt hier für friſche Hühnereier 16 Pfg. pro Stück. Oittishauſen(Amt Neuſtadt i. Schw.), 10. Jan. Aus bis⸗ ger noch nicht aufgeklärter Urſache brach in dem Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Fürdeler geſtern abend i nelligkeit um 25 griff. Erſt ſpäter wurde bemerkt, daß der im zweiten Stock chlafende etwa 18jährige Knecht ſich nicht mehr retten konnte, vermutlich erſtickte und einen ſchaurigen Tod in den Flammen fand. Es konnten nur wenig landwirtſchaftliche Fahrniſſe gerettet werden, die ſich in einem Seitenſtock befanden. Ferner wurden ein Pferd und ein Schwein ein Opfer des Feuers. Freſdurg i. Br., 11. Jan. Am Samstag abend 8 Uhr iſt der Sehn des Vaüunternehmers Bernauer ſchwer verungſſckt. Er hatte Benzin in einen Behälter aufgefüllt, das de Kleider beſpritzte. ter ging er in eine Wirtſſaft und beß ſich hier von der Kellnerin eine Fiew anzünden. In ſeleen Augenblick ſtand der junge Mann in Flammen. Es gelang nicht, dieſen 51 zetten. Mit ſchweren Brandwunden mußte er ins Krenkenhaus geſchafſt wer⸗ den. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Donaneſchingn. 12. Jan. Der vergangenen Montag gemel⸗ dete Ueberfall auf den Landwirt Seülfort arf der Türrheimer Straße bat nun eine überraſchende Aufklärung gefunden. Es 9˙1 ſich berc usgeſtellt, daß der etwa 24äbrige Sohn des Landwirts Scülfo-t. Friedrich Scülfort, einen Hilfsarbeiter namens Frz. Winz aug Vilſingen(Hohenzollern) gedungen hat. ſeinem Vater das Geld abzunehmen und mit ibm zu teilen. Es fielen dem Winz hierbei 200 Mark und 200 Schweizer Franken in die Hände. Die beiden Gutedel ſind verhaftet, befeden ſich im Amts⸗ gefängnis Donaueſchingen und haben ein Geſtändnis abgelegt. *fKarlsruhe, 10. Jan. Ein Karlsruher, Wilhelm Wettach, der in die Fremdenlegion eingetreten iſt, war auch dei den Kämpfen der Franzoſen in Syrien beteiligt. Nach einer hier ein⸗ getroffenen amtlichen Nachricht iſt Aa in Beirut ſchwer ver⸗ wundet worden und in das Lazarett nach Tuneſien überführt wor⸗ den, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Des Kalſers alte Kleider Roman von Frauk Heller Copyright by Theſpis⸗Berlag in München 1920 59 Nachdrud 8 Ich hätte mir meine Fragen erſparen können. In dieſem Augenblick erblickte Laplace das Ande re, das ſich im Kälig keſand. Er begriff nicht gleich, was es war. Das wor verzeihlich. Selbſt ich hatte einige geit gebraucht, um mir klar zu werden, was es war. Ein großer Affe mit ſtruppigem, grauweißem H. ar, die Zähne gefleſcht, um zu beißen. Ein großer Affe, der im dunkelſten Winkel des Käfigs hockte und in ſich hineinknurrte. Aber es wor kein Affe. Es war ein Menſch, der ſeit zwanzig Jahren in dieſem Käfig eingeſperrt war. Es war der Marn, der den Brief an den gelangenen Laplace geſchrieben hatte, an einem Tage vor zwanzig Jahren, demſelben Tage, an dem er glaubte, das anvertraute Gut des Gegenſtendes Sung übernehmen zu können. Ich hatte Zeit Sung ausfragen können. Laplace hatte keine derartioen Hilfs⸗ mittel. Er ſah und ſeh das Weſen in der anderen Ecke des Käfigs an. Es ſaß da und fletſchte tie Tähne. Er ſchnalzte mit der Zunge, wie um ſich bei ihm einzuſchmeicheln oder es zu beruhigen. E; wer klar, daß er es, für das hielt, wofür ich es gefallen hat!e und wofß- clle es balten mußten— einen ereßen, weißgrauen Affen. Aber plöblich blitzte ein Licht in ſeinen Augen auf. Ich wattz nicht, ob er rlötzlich begriff, daß dies ein Wenſch war, o“ er wirklich dein Wenechen ertarrte, oter cb er ſich nur erienerte. roas 19 ihes verſordven batte, ih“ zu ſelnem elen frreunde.oill zu ſür-en. E: börte euf, mit der Funge zu ſchraten, Er rſickte dem Affen Pepill vn einen Scrtet näher. Seine Aueen brarnten. 35 fühlte ei Gaote im Rücenrerf Ich ahnte etwas Entſetzliches und machis den Verſech, es xi verhüten. „Monſienr Laplacel“ flüſterte ich.„Monſteur Laplacel“ Meine Zunge war trocken. Lavlace hatte weder Auge noch Otr für etwas enderes als ſeinen Nachbarn in dem furchtharen dem er ſich mit dem einen Arm weiterſchnellte und ſich auf die Fingerknöchel der anderen Hand ſtützte. Genau wie ein Affe. Er war ganz ſtll. Lanlace folgte ihm mit leuchtenden Augen. Jehzt ſtien der Affe Nenill ein kurzes Keuchen aus und bleckte mit den Lähnen, um ſeinen Verfolger zu erſchrecken. Im ſelben Augenblick Kaplace fieß ein Cebeu aus, das klang wie: er iſt es! Und im nächſten Augenblick rollten ſie durcheinander. Ich will Ihmen Aus der pfalz gerxheim, 12. Jan. In einer von der Frelen Bauernſchaft Südpfalz einberufenen Tabakpflanzerverſammlung wurde nach Beleuchtung der ſchwierigen Lage der Tabakpflanzer durch nerſchiedene Redner beſchloſſen, ſeglichen Verkauf von Tabak elnzuſtellen und die Tabakbeſtände fämtlicher Orts⸗ gruppen durch eine beſondere Kommiſſion zum Verkouf zu bringen. Vom Staat wurde die Unterſtützung der Tabakpflanzer bei der Bekämpfung der Schädlinge gefarderk. Kaiſerslautern, 10. Januar. Mit Wirkung vom 2. d. Mis. iſt der Preis für 1 Liter Voklmilch in hieſiger Stadt um 2 Pfennig ückgegengen. Landbutter wird zur Zeit auf dem Wochen⸗ markt mit.40 bis.60 verkauft.— In Zweibrſicken iſt der Butterpreis auf.20 gefallen. In Mannheim koſtet er immer noch 1. 0 l. Die Schellillz Waldfiſchbach, 11. Jan. Am rettag ſtürzze der 60lährtee Vandwirt Friedrh Chriſtiner in Sonlſtodt beim Dreſchen ven der ungefähr 5 Meter 1510 Scheuertenne herab. der Ver unglückte war fcßert bewußtlos und wurde nach Hauſe gebracht, wo er alsbald nerſch ie d. *Iweibrücken. 10. Januar. Geſtern früh wurde auf dem rech ⸗ ten Schwarzbachufer die Leiche eines neugeborenen Kindes, welbl. Geſchlechts gefunden. Die Leiche, der der Hels zugeſchnürt war, ſtak in einem Sack, der mit Stricken umwickelt war. Aachbargebiete Homburg. 7. Jan. Ein bedauerlicher Vorfall, der auch 1 das leidige Kapifel der Wohnungsnot geſchrieben werden kann, ereignete ſich in Homburg. Ein Hauseigentümer, deſſen Mieter die Wohnung geräumt hatte, war durch rechtskräftigen Ausſpruch der Zentralwohnungskommiſſlon bei der Regierungskoömmiſſion verurteilt worden, einen Teil 9 Wohnung einem Landjäger zur Verfügun zu ſtellen. Als von dem er Beamten Einlaß begehr wurde, weigerte ſich der Haus ſh 1 öffnen und gab ſchließlich hei einem Verſuche der Beamten, ſich durch die ſchwer verrammelte Haustür Eingang der Wohnung zu verſchaffen, vier Schüſſe auf die Beamten ab. Ein Beamter erhlelt einen Schuß in die Hand. Darauf erging Befehl zur Feſtnahme des rablaten Schützen. In unbegreiflicher Weiſe erwiderte dieſer das Vorgehen der Beamten egen mit einer Serie von weiteren Schüſſen, ſodaß die Itze“ ſchließlich gezwungen wurde, ebenfalls von der Schußwaffe ebrauch zu machen. Daßbei erhielt der Hauseigentümer einen Schuß in den Oberſchenkel, der ihn kampfunfählg machte, ſodaß ſelne Feſt⸗ nahme e olgen konnte. sw. Maln!. 12. Lan. Nach 12 Jahren iſt der Mainzer Karne⸗ vat wieder in ſel aut Stubb“ eingezogen. in die in den früheren Jahren von deutſchem Milſtär als Lavarett und den Beſatzunastrup⸗ ven als Unterkunftsraum benutzte Stadthalle. Das kaben die närrl⸗ ſchen Mainzer in der nun abaehaltenen erſten Herrenſitzung des Mainzer Karnevalvereins richtig cefelert. Mains iſt für uns Heſſen der Sitz des Karnevals urd er läßt ſich trot der wirtſchaftlich ſclechteſten Zeit dort nicht oder nur ſchwer eindämmen. Die„auf Stubb“ war natürlich überfüt und was die Mainzer an värriſcher Weisheit in der„Bütt“ zum Beſten caben. zeuat wahrlich kür auten rheiniſchen Humor. Eins davon ſei nur feſta⸗hellen: Bekanntlich iſt die Stadthaute nach ſo langer arderweitiger“ Benutzung dringend vevaraturbebürftia, worüber ein Main-er Poet wie falat ſinot:„Die Stad hall ſrüſrt de Locarnogeiſt— die ſchwimmt in Eold un is ſriſch gewelßt— El dut emel an die Karve areife.— do kabt er gach dem Streſemann ſei Siſberſtreife. Die Sitzung fand um 1 Ulr ſhr Ende. Dann folate die übliche Nachſinuna. eeeeeeeeeebeeeeeeee Gerichtszeſtung Schwurgericht Mannheim Tagesordnung für die 1. Tagung des Schwurgerichts Mann⸗ —5 am Donnerstag, 14. Januar, vormittags 9 Uhr: Heinrich —— aus Mannheim wegen Körperverletzung mit Todes⸗ olge. Beichle des Maſſenmörders Haarmann Berlin. 13. Jan. 1 unſerem Berliner Büro.) Heute vor⸗ mittag begann, wie der„B..“ aus Hannover gedrahtet wird, ſofort nach Eröffnung der Verhandlung die mit großer Spannung ern ar⸗ tete Verleſung der Beichte des Maſſenmörders Haarmann, die er im Gefängnis abgefaßt hatte und die bereits durch den auf der 1 75 abgeworfenen Brief angedeutet wurde. ie Beichte iſt adreſſtert an den 1 aupt und wurde von dem Oberſtaatsanwalt Dr. Wild in Gegenwart des Staats⸗ anwaltſchaftsrats Dr. In der Beichte wird der Angeklagte Grans als ein leichtſinniger u. lleder⸗ licher junger Menſch von dem aber Haarmann nicht habe laſſen können. Die Verleſung der Beichte dauert noch an. Die Situation für den Angeklagten Grans hat 1 heute weſentlich ver⸗ ſchlechtert dadurch, daß er die kleinen Anſchuldigungen, die Haar⸗ mann gegen den Angeklagten erhebt, als völlig abſtreitet. 5510 wird die Glaubwürdigkeit der Beichte im allgemeinen er⸗ er die Einzelheiten des Kampfes erſparen. Als ich das Menſchentier mit meinem Revolner aufs forn nehmen konnte, war es aug. Da⸗ places Hände waren ja noch imwer durch die Handſchellen gelähmt. Erx lag auf dem Rücken, mit Neyllls Zähnen in ſeiner Kehla, Mein Schuß kam zu ſpaͤt. e täten! Nicht töten!“ winfelte der Gegenſtand Sunz r mir. Was ich ſonſt noch in Korenbagen machte; iſt raſch erzählt. Ich rettete den Gegenſtand Sung davor, in die Hände un Perſonen zu fallen, die ihn nach eurorälſchen Geſetzen geſtraft kätten. Nickt weil er mich mit ſeinem anvertrauten Gut lockte. Sond rn weil ich es unrichtig fand, daß eine ſolche Erſcheinung nach unſern Ge⸗ bräuchen gerichtet werden ſollte. Ich weiß nicht, ob Sle mich ver⸗ ſtehen, aber der Gedanke. daß er von einem gemütlichen däniſchen Richter verurteilt und in ein däniſches Gefängnis oeſteckt werden ſollte, kam mir abſurd vo Ich rettete ihn. Sein anvertrautes Gut iſt das einzige, was ich cus Kopenhagen mitn hm. Ich welß nicht, ob ich Ihnen ſonſt noch etwas.fzuklären habe. Brauche ich Ahnen zu ſagen, wie die Firma Grabam ſich vor den däniſchen Deteklivs retten fonnte? A glauhe. nein. Ich überwittle Ihnen den hochechtungspellen Gruß der Firma, indem ich meiner Freude Ausdruck gehe, daß es der Firma ollen Widrickeiten zum Nren gehimgen iſt. die Sache. die Sie ihr cütſoſt arvertrauten, zu einem gedeihlichen Ende zu führen, und vercleihe wit-ſien an unſere gemeinſamen Freunde— die Serren Jenſen und Pitßz Thr ergebener Freund Profeſſor Pelota-d. PS. Bei rüherem Nachdenken finde ſch non»twas, Herrn Pitz' Gerderobe muß ein Hleſung⸗ſtick entholten. das i½ bel unſerem vßchtſien Reſuch fiberſehen kahe. Sſe mug eine Dubtette— d. h. eine beſchödigte Dubſette— Jores Wolles en polten. Wie Se.s ber Meflgae des Geoenſtandes Sung entgehwen. kandte er drel Rotſchoften an den Kaiter, von der Hand argeſ Ft. die io cewandt in Sticereten und erderen Fünten war, welch⸗ gewöhnich nicht von Mündern auseeſibt merden. Eine deyon moß Herrn Pitz bei ſeinem Beſuch in Ching oder auf ardere Meles in die Hände gefallen ſein. Sonſt wäre es unwahrſcheinſich, das ihn Ahr Rock auf der Redoute ſofort dermaben frapolert hitte. Nein, Sie werden ſehen, er hat eines der drei Exemplare in ſeinem Beſſtze, aber der Teil, der erwähnt. wo das Haus des Kalſers ſlegt, iſt in der einen oder andern Weiſe beſchädlot. Die grſüne Botſchaft(über Laplace) iſt hingeoen unverſehrt gehlieben. Wie befindet ſich dieſer exzentriſche Uvjverſſtätslehrer? Fracen Sie ihn nach Obenſtehendem, wenn Sie ihn ſeben, und beißen Sie ihn in des Kaiſers neuer Grabkapelle in London herzlich will⸗ 1n— Sportliche Kundſchau Raò por e„ Das 15. Berliner Sechstage-Reunen wird am Donnersiag abend um 10 Uhr geſtartet. Soweit bisher ſebſten 7 die Starterlliſte folgendes Bild: Bauer⸗Gottfried(HDeuiſchl), C. Debaets⸗Perſyn(Belgien), Dewolff⸗Stockelynck(Belgien). Giprgetti⸗ Girardengo(Italien), Golle⸗Wittig(Deutſchland), Hahn⸗Tietz I 5 land), Horan⸗Max Namara(Amexitia),—(Deulſchland Kruprat⸗Lorenz(Deutſchland). Lewanow⸗Möller(Deutſchland), Lon⸗ ardt⸗Stellbrink(Deutſchland), Reſellen⸗Sawall[Deutſchland), Sal⸗ om⸗Tonani(Deutſchl.⸗Italien), Gebrüder Vandenhove(Fronkreich). Das Rennen dauert 145 Stunden; es beginnt am Donnerstag, 14. Lanuar, abends 10 Uhr, und findet ſein Ende am Mittwoch, W. Jan., abends 11 Uhr nach einer Stunde ununterbrochener Spurtz. Ein⸗ ſchneidende Aenderungen bringen diesmal die Wertungen: Urf untene wollte man drei 8 55 e 10 Spurts alle 20 Runden fahren laſſen, nachmittags um h— abends um 10, nachts um 2 2 Man hat 155 e ſchließlich zu einer Aenderung inſofern entſchloſſen, als die Nachmittags⸗ wertung ſetzt in zwei gefahren wird: 5 Spurts um halb 3 Uhr, weitere 5 Spurts um halb 5 Uhr. Im ganzen aber bleibt es bei 30 Spurts täglich mit 5, 3, 2, 1 Punkten. In der letzten Stunde ſind alle 10 Runden 25, 15 und 5 Punkte zu gewinnen. Waſſerball Die Magdeburger Hellenen ſch⸗ die Waſſer reunde Han⸗· nover:1. Die Masdeburger Hellenen konnten quich in dem zweiten Revanchekampf durch einen glänzenden:1 Sieg den Woſſe freu en Hannover ihre derzeit glänzende Form unter Beweis ſtellen. De tehniſchen Verhältniſſe waren in dem Magdeburger Wilhelmsbod, deſſen Spiegel um 30 Zentimeter erhöht wurde weit günſtiger als in dem Hannoveraner Bad. Der Kampf ſtand unter der vorzüglichen Leitung von Blanck⸗Mannheim. Die Hellenen ginden mit eigem oßen Elan in den Kampf und exöffneten ſchon in der zrweiten Ninute den Torreigen. Aber die Freude währte nicht longe, denn die Hannoverganer glichen 5 Minuten ſpäter durch hren Mttelmann Bähre gus. In der Folgezeit ſah ſich der Schiedsrichter gerö igt zwei Hitztöpfe auf beiden Seiten, Vennecke(Hellas) und Bähre aus dem Waſſer zu nehmen. Bis zur Narſe gelang es leiner 2 ein weiteres Tor zu erzielen. Nach Wiederänſpiel erzielne Awaem durch ſchöne Lelſtung das Fführungstor für He lenen, Der Schiedsrichter gab nunmehr die beiden Sünder der erſten Helb wieder frei. und Rennecke machte denn durch vier weitere Tort ſelnen vorher begangenen Fehler wieder gut. Leichtathletik zllein⸗Jürih geſtorben Der belannte lnke Läuſer der Sp. Fülrth iſt 2n. J e morgen an einer Plutvergiftung, die er ſich bel einer verhältnismäßßißg geringſügigen VBerletzung im Sple gegen den F. C. München 60 Ire hat, geſtorben In Löblein perllert die Sp.Bg. Fürth 232 ihrer beſten Kräſte und einen der vore bildlichſten Sporlsleute. Löblein, der 34 Jahre alt geworden iſt. 2 der Sp. Vg. Fürth ſchon 1914 in Magdeburg die deulſche Meiſter⸗ ſchaft miterringen helfen. wetternach richten der Karlsruher Landeswene warte Beohbachtungen badiſcher Wet erſtellen ¶7es morgens) — Tuſt⸗ Tem⸗ See ·„ Se Wind 14 2 55—. m mm 6 5 ERicht. Stürke Wereheinn= Tif JſiZſNd ſſch woltenlos- 0 Kön gnuhl. 625785—13——-13] NO fart 0— Rar sruhy1776780—9-10Nchw. beiter!r— 4aden a enf 2 376,4 10—2-10 N at woikenlos—- ill ngen 780 746,—14]—2- ANW eich 1 9— eldbe,g. Ho 1497 27.5— 20—12—-21] NO0 ſir ch— Badenwenedßß4————— St Blaſienn— 13 K44 0 ſeich!—— Höbenchwd.„—— e Nach einem meiſt wolkenloſen Tage, der es nur in der Ebene auf eine Temperatur von wenig über dem Gefrierpunft brachte (Tagesmittel 5 Gr. unter normah) trat heute nacht in Baden bei Uarem Himmel und rauhen Nordoſtwinden ſtarker Froſt ein(Karls⸗ ruhe heute früh— 9 Grad, Königſtuhl— 13 Or., Feldberg— 20 Gr.) Die Bruckverteilung iſt gegen geſtern! unverüdert, noch immer beherrſcht das kräflige Hech unſere Witterung. Die über Südfrank⸗ reich und dem Mittelmeer auftretenden Stöxungen werden für morgen noch ohne Einfluß bleiben, Später wird ſie nach Suddeutſchland übergreifen und zu Schneefällen Veranlaſſung geben. Vorausſichtliche Wilterung für Donnerskag, bis 12 Uhr nachts: Wechſelnd bewölkt, jedoch noch 0 eiter, ſpäter Bewölkungs⸗ zunahme(beſonders Südbaden), anhal ſtarker Froſt, auch tags rauhe Nordoſtwinde. Wissen ie schon, ca! das Stella Haus e.., D 8, 12 mehr als 40 Näherinnen und Weberinnen beschäſtigt? Sie kaufen dort gut und preiswett, weil Sie beste Handwerks-Arbeit erhalten. 1—— in den nächsten 6 Tagen hekommen Sie auck noch bis rmässisuns auf die festgesstries Preise. 405 Und nochmals„vergelhen Sie, wenn ich mit Ihren Vorſtelungen von den Detektiven ſo übel umgeſprungen bin! VIII. Die Gipsmasken an der Wand in Signor Cazzolettis Bydega ſahen lächelnd und drohend auf die guten und ſchlechten Gaſte herob, els ich am Abend des 17 Nopven ber die Tur Es waren drei Wo chen 97 dem Abend perfloſſen, an dem ich zuletzt dort war— dem Abend, an dem es anfing Das Lokal war dicht bevölkert; von elnem der Tiſche erhob ſich beim Anblicke meiner Perſon 1 Chor von Stimmen. „Aha Da iſi er!“ „Aus welchem Kotter kommſt du momentan?“ „Junger Freund, ich hahe mir immer erwartet, daß dein Beruf dich ins Verderben ziehen wird, Wenn man ſich tagaus t. gein mit verbrecheriſchen Phantaſien beſchäftigt, muß man ſchließ. ich als Ver⸗ brecher endigen. Das habe ich dir ſchon oft gepredigt, aber ich bin mie die Stimme des Gewiſſens, die niemand chtet. Manchmal kommt es mir beirahe vor,.ß ich auf demſelben Niveau ſtehe wie der Bildhauer, dem kein vernünftiger Menſch ſein Ohr leibt.“ Sie ſaßen elle miteinander da. Die Gasflammen leu hieten über ihren Köpfen wie die Feuerzungen, die die Apoſtel einſtn's ſchauten; über Braſch' ſchmalen Spürhundskorf. über dem gut⸗ mütiaen Kraniumblock des Bildhauers, über Hoffmen⸗Langs kay⸗ ler Weltmannſtirn und über Simon Weels waleſtätiſch oewen⸗ genem Prieſterkopf. Ich um fabte ſie ſämtlich mit einem Blicke, be⸗ vor ich Simon Weel antwortele: „Lieber Simon, du Übertreibſt!“ „den kbertretde nt Hirngeren mif i geen cncheen,=g das Gerbcht in ſelnen Erzätlungen ürer dieh ſer!relbt: t dem gerineſten enf veen, was es zu berſchten—eiß Men ͤbelern, tet du warſt auf der Rebovte im Eſclarade und biſt dort um dei en Leibrock gekommen, der ſich über bundert gabre in der Lawite ver⸗ erht hat. Weren es goeis Brßder. die um ſeuen deſhee benau, oder war es Can? Pas hihe ich vergeſſen. Auf je“den Noll ließ ſt du dich von einer Frau beſtehlen, mit der du zuſammen warſt. Brauche ſch auch nur die Wahrſcheinlichkeſt dieſer Art des Diebſtahls anzubeuten?“ „Nein, lieber Sſmon das brauchſt du nicht. Es iſt wahr,=g ich von einer Frau betohlen wurde. ſper ſie wuste nicht, was ſie tat! Sie war das Werkzeug eines Mannes. Signor Cazzoletti, einen Whiskyl“ „Das Weib das Werkzeug eines Mannes!— Daß ich nicht lache.— Das wäre das erſtemal, daß ſo etwas vorkom“.“ (Fortſetzung folgt) Frnnnn öffnete und eintpat. 2 ² e · 50 * 2 rss n* ———————— ll mitwoch, den 13. Januar 1926 Neue Manabeimer Jeffuns fRbend⸗Nussadel 5. Seite. Nr. 20 Mannheimen Fvauen-Zeitung In ein Rind Von KAlcarda Huch deine Kinderhand in meine mit mir auf kurze Zeit: Den„ der gar ſo lang alleine Verlürzt dein liebliches Geteit. Aus d inem tiefen Augenſterne Drängt forſchend eine 17 ſich: „Warum hättſt du es gar ſo gerne; Haſt du kein Bübchen ſo wie ich?“ Geh wieder heim num, kleine Seele, Die Dämmerung bricht ſchnell herein: Der dem ich dich befehle, Wird liebreich ſchützend bei dir ſein. Und ich, indem ich weiter ſchreite, Vergeſſe, daß der Traum ſchon ſchwand, Hör noch den Schritt an meiner Seite Und fühle noch die kleine Hand. Erziehung und Tierliebe Von Ankonſe Rhan. (Nachdruck verboten.) Die meiſten Eltern legen viel zu wenig Wert auf die Förde⸗ — der Tierliebe beim Kinde. Gerade heute, da Roheit und Ver rechen in erſchreckender Weiſe zutage treten, iſt es notwendig, daß alles geſchieht, um die Jugend zur Liebe zu erziehen. Ich ſage Aabſichtlich Liebe im allgemeinen, denn ich bin der Anſicht, daß ein Menſch, bei dem Liebe obenan ſteht, auch kein haſſenswertes Un⸗ giehe tun kann. Darum müßten wir das Kind zur Liebe er⸗ ziehen. Wir müſſen dem Kinde begreiflich machen, daß alles um uns herum lebt und Schmerzen empfinden lann wie wir. Das Tier lebt, die Pflanze lebt, der Tisch, der Schrant keben. Man dulde niemals, daß ein Kind, wenn es ſich an einem Gegenſtand ge. ſtoßen hat, dieſen ſchlage. Wier gern beruhigt die törichte Mut⸗ ier den kleinen weinenden Trotzkopf damit. daß ſie dem Kinde vormacht, die Schrankecke zu ſchlagen.„Der böſe Schrank“, ſagt ſie und Trozröpſchen ſagt es nach. Die Mutter freut ſich dann, darüber die Tränen verſiegen. Nichts verkehrter als das. Die Mutter erklär⸗ ihrem kleinen Schreihals lieber, daß der arme Schrank jetzt Schmerzen habe. ag ſie ein kleines Märlein daran knüpfen und dem Bübchen erzählen, daß der Schrank meinetwegen ein verwunſchener Prinz Aunh verurteilt ſei, immer an demſelben Fleck zu ſtehen und nie ⸗ mals aus dem Wege gehen zu können. ſelbſt dann nicht, wenn ſo ein ungeſchickter kleiner Bub geraden Wegs auf ihn los renne. Das Kind mit ſeiner Märchenphantaſie und ſeiner Wunderſehn · ſucht macht uns das ja ſo leicht. In gleicher Weiſe müſſen wir das Tier in ſeine Troumwelt einreihen. Wer kann wiſſen, ob Pitti, das Hühnchen, nicht auch eine verzauberte Prinzeſſin iſt? Wie hoheitsvoll und graziös hebt es das Köpfchen und wie gravitätiſch ſtolziert es, mit den Flügeln ſchlagend, auf dem Hof umher. Der Schmetterling. die⸗ ſes bunt ſchillernde Sommervöglein, könnte auch eine wunder. ſchöne Waldfee ſein. Das Kind glaubt uns das ja ſo gern. Es wortet ja nur auf alle die Wunder, wir müſſen ſie ihm nur offenbaren. Welches Kind würde eine ſchönen Waldfee ein Flüg · lein ausreißen wollen? Ich halte es darum auch für ſehr tadelns ⸗ wert, wenn Kinder Schmetterlinge und bunte Käfer ſammeln. Eltern ſollten das niemals zugeben Sie dürfen ebenfalls nie⸗ mals dulden, daß Kinder bei Schlachtungen und dergleichen zu⸗ Die Kinderſeele iſt weich wie Wachs und präat ſich olche Vilber ſofort ein. Ebenſo wiſſen wir, daß ein Kind da ⸗ zu neigt, aſſes nachzuahmen. was es bört oder ſieht. Die Eltern. die ihrem Kinde geſtatten, einer Schlachtung beignwohnen, dürfen ſich nicht wundern, wenn es das eines Tages auch einmal auf rt ein guter und ein böſer Geiſt In jeder Kinderſeele ſchlummert ein auter und ein böſer Geift. Hüten wir uns—8— den böſen zu wecken. Ein Kind. das ſich daran gewöhnt, Tiere leiden und ſterben zu ſehen, vexliert die Achtung vor dem Leben überhaupt. Dagegen wird ein Kind, das den Schrank ſtreichelt, weil es ihm weh getan hatte und das zun Tierliebe erzogen wurde, niemals zum Mörder werden. Es wird aruch zum Menſchen gut ſein müſſen. Jit das nicht gerade das, woran unſere heutige Jeit krankt? Nangelt uns nicht die Liebe? Eltern und Lehrer, erziebt die Kinder zur Tierkiehe, lehrt ſie legliche Kreatur lieben und Ihr zieht ſie zu guten Menſchen. die Mahlzeit 1 1 zogene Engländer zieht Fe! 888 er macht 3 Straßenanzug, Straße mit dem dinner⸗—— Wir vertauſchen es—4 mit einem Hausrock oder einſa hen Haus. Kleid und binden gar,— eine m. 8 deuſhe Hausfräu, wenn Du ein⸗ Mahlzeit zu einer Angelegenheit der oh Greuſen!— eine Schſirze um. Liede Erhalung und des freudigen Beiſammenſeins geſtalten willſt— ſo i0 pe Solg⸗ 105 77555 Deine Kinder ſich 45 wenig niedlich zu waben ein nettes Kleldchen onzuziehen ebenſo ſelbſtverſtändlich und ein paar feſh Blumen geziert ſo kann das einfachſte Butter⸗ wie Du ſie anweiſt die Hände zu waſchen und die Haare zu bürſten und ihnen Manteren beim Eſſen beibringſt. Mit einem friſchen Kleid und ein wenig vorbereitet geht man en ganz andeter Stimmung zu Tiſche, hat man ganz anderen Appetu auch zu den einfachſten Gerichten. Doch nicht allein der Kleidung, auch dem Tiſche ſelbſt ſollte 92130 1 mehr Sorgfalt wibmen, als dies in den meiſten Fällen geſchie Man unterſcheidet: das gute Giſchtrr und das„tägliche“, die 5 Gläſer und die„gewöhnlichen“. Ihr t alfo zu, daß Ihr tags gewöhnlich ſeid.„Gewühnlich“ ſollie man ſed och niemats ſein und den Alltagemenſchen ganz beſonders bei den Mahlzelten abzuſtreifen wiſſen. Das iſt allerdings nicht leicht wenn man ſich nach Tages Laſt und Arbeit an einen Tiſch ſetzt, der mit grobem Tuch und völlig ſchmuckloſem Geſhirr gedeckt iſt. da wird der ſchönſte ſaftigſte Braten, das köſtlichſte Obſt lediglich zu Sättigungs⸗ mitteln herabgewürdigt. Iſt aber der Eßtiſch zierlich hergerichtet mit blütemweißen Da⸗ maſt und zartem Porzellan und mit ein wenig geſchliffenen Gläſern brot zu einer feſtlichen Sache werden. nd warum ſollten wir uns ſelbſt weniger wert ſein, weniger gelten als der fremde Gaſt? Dem zu Ehren holt Ihr Kriſtall und Silber aus dem Schrank, und Euch ſelbſt ehrt Ihr gegenſeitig nicht beſſer als durch grobes Steingut— beinernes Beſteck und Preßgias. „Es kommt zu teuer— es wird ſoviel zerbrochen und verdorben bel täglicher Benutzung, und das Tiſ hzeug ledet vom allzuvielen Waſchen... höte 10 manche Hausfrau ſagen. Bei ſorgfältiger Behandlung leidet Wäſche nicht ſo ſchn⸗ll uns ſchließlich kann man heute auch wieder gutes 1 01 nachkaufen. Wer mit guten Sachen umzugehen hat, nimmt ſie viel forgfältiger in acht als wertloſes Geſchirr, das niemanden erfreut. Auf alle Fälle iſt es am falſchen Ort'ſpart.— Der Umganzz mit ſchönen Gegenſtänden, wohlgeformt und aus gutem Materſal, wirkt unbedingt erhebend auf die 7 unſer Selbſtgeflih, und ein hübſch gedeckter Tiſch iſt heute oft der Urheber einer frohen Stunde, deren wir doch lange genug recht arm waren. Qute Nickel⸗Schſſſeln, ⸗Platten, Terrinen und ⸗Saucteren zle⸗ ren jeden Tiſch und zerbrechen nicht. Unſere Porzellangeſchäfte zet⸗ gen in ihren Schaufanſtern zurte geſchmackvolle Eß⸗ und Glasſer⸗ vice zu nicht cau hohen Preiſen—— und es empfiehlt ſich Ge⸗ legenheiten w. Geburtstage, Weihnachten, Oſtern ete. nicht vor · übergehen zu laſſen ohne den Haushalt wenigſtens durch irgend eine Kleinigkeit zu vervollſtändigen. Die vollendete Frau Im Staate Newyork hat kürzlich ein Schönheltswett⸗ bewerb ſtattgefunden, was allerdings nichts Neues iſt; denn es gibt, ſowahl in Amerika wie anderswo, bald keine Haupi⸗ und Pro⸗ pinzſtadt, kein Dorf oder Dörſchen mehr, wo man nicht erpicht darauf iſt, auch eine Schönheitskönigin zu haben, deren Namen und Bild die veröffentlichen. In Newyork iſt die Prüfung nun ſchärfer und vollſtändiger geweſen, als es bei ſolchen Gelegenheiten üblich iſt. Die Bewerberinnen, die zu mehreren Hunderten aufmar⸗ ſchiert waren, mußten darauf bedacht ſein,„von ſich nicht zupiel zu verbergen“ vor den Blicken der Jury, um ihr die Möglichkeit zu geben, ſich zu überzeugen, daß ſie in der Tat die Reize und Vor⸗ züge einer vollendeten Frau beſäßen. Naturgemäß trat an die n die ernſte Frage heran: „Wie eine vollendete Frau beſchaffen ſein?“ Das iſt ein ſehr delitates Problem, das viele nach ihrem eigenen Geſchmac zu löſen verſucht ſein werden, der ſich aber oft erheblich von dem ſeines Nach⸗ barn oder Nebenmannes ünterſcheiden dürfte. Un dieſen 15 lichen e e auszuſchalten, beſchloſſen die Richter in ihrer Weisheit, ein Modell zu wählen, einen Typus weiblicher Schönhelt, und es war die Venus von Milo, die ſie zu dieſer Würde erhoben. Es iſt nicht zu leugnen, daß dieſe Wahl überraſchen kann Denn ſehr vielen dürfte die kapitoliniſche oder mediceiſche Venus als Urbild weiblicher Schönheit geeigneter erſcheinen als die Venus von Milo, die zur Hälfte bekleidet iſt und keine Arme hat. Im übrigen haben die Erörterungen hierüber nicht viel Zweck, dennn die Wahl der Venus von Milo genügt, um uns erkennen zu laſſen, welche Art von Schönheit in Amerika beſonders geſchätzt iſt es iſt die eines kräftigen und wohlgewachſenen Mädchens, das rennen und ringen e deſſen Formen ſich nur ſchwer der heutigen Mode anpaſſen önnten⸗ Nach vielen Sitzungen. die vor allem ſorgſamen Meſſungen ae⸗ wldmet waren, erkannte die Jurn die Prämie derſenigen Kandidatin zu. in der ſie das vollkommenſte Abbild der Venus pon Milo zu er⸗ blicken glaubte. Aber o weh! Die mit arößter Sorafalt genommenen Maße und das zur Anwendung gebrachte ſtrenge mathematiſche Ver⸗ jabren baben einer Miß Annie Hnatt nicht zu imponieren vermocht. Sie macht der Miß Dorothn Knapps den Ruhm ſtreitia. den ihr die Jurv verlieben bat. Miß Hnatt bebauptet. daß ſie alle Vorzüice der Venus von Milo in ſich pereinigt. wäbrend Miß Dorothu Knapp; deren nur einige aufzuweiſen vermag. Die Jurn hätte. ſo ſaat ſie weiter, ihre künſtleriſche Stelluna erſchüttert ihre Heiratschancen ver⸗ mindert. und ein ang⸗ſebenes Treater bätte den we-woſſen Wertegg den es mit ihr abgeſchloſſen batte. aufgelöſt. Miß Annie bat daber die Klaae gegen die Jurn angeſtrenat und fordert nicht weniger als 100 000 Dollar Schadener at Was werden die Richter tun? Werden ſie Sachverſtänd'es er⸗ nennen? Oder werden ſie ſelbſt die Maße nehmen wollen? Jeden⸗ falls ſiebt Newnork über kurz oder lana vor einer neuen W7 Für unſere Kinder Traumauges Glück und Ende Eine Haſengeſchichte Von A. Weber In einem jungen, ſpr⸗ſſenden Kornfeld erblickte Traumauge das Licht der 418 Die Mutter Graufellchen hegte und pflegte den Kleinen, wie es nur eine zärtliche Haſenmutter tun kann. Da waren noch drei Geſchw'ſter: Naſeweischen, Purzelchen und Nickrohr. Wis datten de Eltern doch Sorge und Mühe, bis die Kinder einigerma zen herangewachſen waren. Zwar ma te ihnen das Laufenlernen keine Arbeit. Das ging ſo von allein. Aber das war es für die Mutter Ene Laſt. deß keins rerloren ging, keins ſich rerirrte in dem we ten dichten Soczenfeld und dann von Krax, dem Naben, oder von Rot⸗ roc dem lithen Fuchs, erhaſcht und gefreſſen wurde.„Dudt euch. Kirder“, ref ſie ein üter des ondermal, als ſie über die Aecke⸗ h ppelten und es ſich wehl ſein ließen. Traumauge freute ſich des Lebens. Die Sonne meinte es i her gut mit ihen. Ihre linden Strahlen ſtreichelten und treckneten das Fell, wenn die Regentante mal ihre vollen Etmer cusſchũttete. Die zarten füßen Halme ſchmeckten vortrefflich, nicht minder auch der etwas derbere, cher nahrhaſte, 155 Koe. Eſſen, ſchlaſen. ſprin⸗ gen und tanzen und wie der eſſen! Schön war das Leben! Das mußte ſich Traumauge eingeſtehen. Wenſgſtens bis ſetzt, Da hauſten wöch im Acker nebenan Rebhuhns mit ſhren fünf Kindern. Man helt gute Nachbarſchafl, beſuchte ſich des öfteren und ſich Geſchichben. Am meiſten fprach man von dem alten ſchlauen Fuchs der durch die Felder ſchleicht, ſo freundlich tun kemn und ein ſolch ſalſches Herz hat, noch falſcher und ſchwärzer als das des ſchwarzen Krax. Onkel Girrhahn, der Rebhuhnvater, kannte die Schliche des Rothaacigen und wäre ihm ſelbſt beinahe einmal in den Rachen gelaufen.„Mich kriegt er nicht“, ſagte vorlaut Naſeweischen.„Kinder, Kinder“, warnte Onkel Girrhahn,„ihr ſeid noch nicht alt und erfahren genug, um zu wiſſen, wie gefährlich unſer Feind iſt, und eure Eltern haben euch bisher gut behütet. Dann hat ſich der Rote heuer aus bislang unſerm Repier ferngehalten. Solange die dummen Enten drüben im See ſchnattern, hält er ſich dort auf; denn Entenbraten geht ihm über alles. Und dann———— dg verſchlug es ihm pl8 12 Rede, denn der Haſenvater Springegut hob blitzſchrell den f ſpannte die Löffel und fchaute ängſtlich umher. Was bewegie ſich dort ſo lautlos zwiſchen den Halmen? Einen Augenklick und zwei fun⸗ kelnde Augen wurden ſichtbar, und wen'ge Schrite entfernt Givrääk! Mit lautem Geſchrei erhob ſich Onkel Girrhahn und ſtrich purrend davon.„Der Schrecken lähmte eſnen Augenbeick dem jungen Traum⸗ auge die Glieder, aber dann lief er, wos er nur laufen konnte. Inſtinktmäßig fühlte er die große Gefahr, die ihm nahe war. Er llef, was nur die Veine hergeben konnten, und als er garz erſchspft ſtille hielt und ſich umſchaute, war wehl kein Feind mehr da, aber auch nichts von Voter und Matter und den Geſchwiſtern zu ſehen. Da überkam ihn eine große Tralrigkeit und zu dem de Er ennt is, daß doch nicht alles im Leben ſo ſchön ſei, wie er es ſich bisher ver⸗ geſtellt hatle Müde kuf helte er ſih in einer Ackerfurche zu ammen und hockte da ſtundenlang urd traute ſich nicht we'ter zu laulen. Er ſaß noch, als ſchon die graue Dämmerung übe: die Fer ſchritt. Girrääk, girrääkl ſchnarrte es da nicht weileeb. Das dit D.l Girrhahn, frohlockte Traumauge und lief der Stelle zu, woher das Locken kam. Zwar war es nicht Girrhahn, Aber doch ein guter Bekannter von demſelben. Er tröſtete den verirrten Haſemnann end brachte ihn noch am Abend heim zu ſeinen Eltern. Die gaben ihren Sohn ſchon verloren und freuten ſich daher ſehr, als er wieder wohl⸗ behalten daheim anlangte. Auch die übrigen Geſchwiſter waren da; aber allen haute die Angſt noch aus den Augen. „Nun iſt unſeres Bleibens hier nicht länger“, ſagte Mutter Grau⸗ fellchen,„wir müſſen auswandern“. Und nach in der Nacht zogen ſie mit Sack und Pack davon. Auch Girrhahns ſchloſſen ſich ihnen an. Es ging näher dem Dorfe zu, wohin der rote Räuber ſich nicht ſo Etwas über Ohrringe Von Marie Niſſen Rachdruck verbotan.) Infolge der neuen Haarmode, bei der die Ohren wieder ſichtbar ſind, werden auch wieder Ohrringe getragen. Weder ſie ſelbſt noch ihre Form iſt etwas Neues; ſchon vor Jahrhunderten konnte man Ohrringe und Anhängſel, die wohl für ein Jahrzehnt verſchwanden, dann aber wieder aufs neue modern wurden. Die Gemälde alter Meiſter gehen hiervon Zeugnis; Dürey zeigt ſie uns nicht. Kein Wunder auch, trugen doch die deutſchen Frauen ſeiner Zeit die große Haube, die das Haar und die Ohren be⸗ deckte. Ebenſo findet man auf den Bildern des Mittelalters keine Frau mit Ohrringen. Und doch ſind dieſelben ſchon uralt, wurden doch bei Ausgrabungen aus den früheſten Zeiten Ohrringe gefun⸗ den. Die Renaiſſancezeit, ſo prunkſüchtig ſie ſonſt war, zählte unter ihren berühmten Malern mehrere, welche dem Ohrenzierat wenig Bewunderung zollten. Tizian, der Venezier, ſedoch ſchmückte ſeine„Venus“ mit koßt⸗ baren Ohrringen und gab hierdurch Zeugnis von dem prunkſüch⸗ tigen Geiſte, der zu ſeiner Zeit in der Lagunenſtadt herrſchte. Auch Rembrands„Saskia“ iſt Trägerin koſtharer Ohrringe. Eigenartig iſt, daß die ſo prunkvolle Rokokozeit in Frankreich von Ohrringen nichts wiſſen wollte. Weder Madame Pompadour . die unglückliche Königin Marie Antoinztte trugen Ringe oder Anhängſel in ihren roſigen Ohren, die aber auch bedeckt waxen bon der turmhohen, weißgepuderten Perücke mit langen herab⸗ fallenden Locken. Schmuckſachen von Edelſteinen paßten auch nicht zu ariſtokratiſchen Salondamen, die in Klein⸗Trianon den Tönen der Hirtenflöte lauſchten und kleine, zierliche Lämmchen als er⸗ korene Liehlingstierchen mit ſich führten. Locken, Bänder und Blumen umgaben die gepuderten Geſichtchen. Für Ohrringe war kein Platz, Ebenſowenig findet man dieſen Schmuck auf den wunderſchönen Frauenbildniſſen der engliſchen Künſtler Gains⸗ borough, Reynold und Lawrence. Die Empiregeit machts es auch ohne Ohrringe. Die bildſchöne Madame Recamier trägt auf ihrem Porträt ebenfalls keine Ohrringe, ebenſo tragen Napoleons erſte und zweite Gemahlin auf den Porträten keinen Ohrſchmuck. Die ee ſah jedoch mit Freuden die Ohrringe wieder er⸗ ſcheinen; und während des ganzen 10. Jahrhunderts ſind ſie denn auch in Mode geblieben und worden. Manchmal arteten ſie auch aus! So um das Jahr 1830 waren ſie Luxusgegenſtände gewovan von einem ſolchen Gewicht und ſolcher Größe daß die Ohren der Damen ſich davon ausreckten. Nunmehr ſind ſie wie⸗ der in Mode gekommen. Wer weiß, auf wie lange! 5* die Haus frau im Sprichwort und Sinnſpruch In einer Welt, in welcher alles ſchwankt, bedarf es eines feſten Punktes, auf den man ſich ſtützen kann. Dieſer Punkt iſt der häusliche Herd; der Herd aber iſt kein feſter Stein, wie die Leute ſagen, ſondern ein Herz, und zwar das Herz einer Frau. (Jules Michelet.) Des Mannes Sache iſt es, zu verdienen; Sache der Frau, richtig auszugeben. 4(Michelet.) Das Bild einer ſorgenden, zärtlichen, arbeitſamen, ſungen Hausfrau ſchleicht ſich in das kälteſte Mannesherz ein (Bogumil Goltz). 85 eine liebe Frau im Haus, lacht die Freude zum Fenſter hinaus. 5(Alter Spruch.) Die Frau ſelber ſein die Magd. Solls gehen, ſo wie es ihr behagt. 0(Sprichwort.) O welch ein köſtlich Kleinod iſt eine wackere Hausfrauk Wo ſie wirkt und ſchafft, da verwiſchen Jahrhunderte nicht die Segens⸗ ſpuren!(Kotzebue.) Die Hausfrau hat fünf K zu beſotgen: Küche, Kammer, Kin⸗ der, Kleider, Keller.(Sprichtwort.) 0 di en tanzen, ſo hüpfen die Mägbe. Wenn die Frauen zen, ſo hüpf Eprcchwort) Die im Hauz, ſo ſelber wacht, Aus— Taler zelne macht. Da ſeh ich dich. die Krone aller Frauen, n weihlich reizender Geſchöftigleit n meinem 8 den ſel grir erbauen, „wis der Frühling ſeine Plüten ſtreut, Mit ſchöner Anmut mir das Lehen ſchmücken. Und alles rings beleben und beglücken. 5 Was die Frau er„ iſt ſo gui, als was der Mann erwirbt. as die Frau erſpart, iſt ſo gut, alg · Are H. R. (Sprichwort.) M War früher ein Kornfeld ihre Behaufung, ſo wohnten ſie in einem üppigen Kartoffelacker. Nicht weit davon war ein raut⸗ darten. Und der Krautgarten geftel Traumauge über die Ma en. Das war mal eine feine g ouf dem e und Abend⸗ tiſch. Der Rotklee, ſo gut er ſonſt ſchmeckte und ſo geſund er n war, konnte einem auf die Dauer zuwder werden Aker de 6 Kohltöpfe und die ſaſtigen Rüben daneben, ahl Dem Schleckermau Trauma 17— der 19——5 1 8— hinüber und ſchlüpfte zwiſchen ehnenzeranke, t umfäumte, geſcheckt hindurch. Run ſchnupperte eifrig das Näschen. Ab und zu heben ſich lauſfhend die geſpitzen Ohren. Vorſicht mußte man üben. Soviel wußte Troumaußze nun ſchon. Das luſtige Leben währte viele Wochen lang Und dann? Ja, dann kam ein ſchlimmer Tag. Der Beſitzer des Kraut,artens, der zu⸗ gleich ein Jäger war, mußte etras gemerkt haben. Traumauge war wieder einmal, wie zwicchen 7˙g und Dunkel, zum Kehlbeet hinũ!' ergeſchlüpft. d wie er fr t am Schmarſen war, bautz! da fuhr es ihm wie Feuer und Viin m die Naſe. Mi einem Saß fuhr er in'e Höhe und wollte entflch en. Abet alle Kraft hatte ihn plötz üch verleſſ n. Lahm waron die Hi der⸗ täufe und wie tauſend Feuer brannte es in den Schen eln. Ein Zucken durchllef das Körperchen, dann ein leiſes Zittern Noch el mal ſtreckte ſich der Leib, dann war Traumauge tot. Ade, Vater und Mutter. ade, ihr lieben Geſchwiſter, ade, du ſchöne Welt. Als es drüben im Kohlgarten knallte, fuhren die(ltern und Kinder erſchrocken zuſammen.„Traumauge, mein lieber Traumauge! jammerte die Mutter. Die ganze Nacht wachten ſie und warteten. ob er am Ende boch nicht käme. Und als der Morgen graute, nahm ſich der Vater ein Herz und ſuchte ſelnen Sohn. Er fand ihn nicht, on⸗ dern brachte nur ein Büſchelchen Haare mit, das er zwiſchen den Krautköpfen gefunden. Nun war es gewiß, daß ihr Sohn tet war. Zum zweitenmale wechſelte die Familſe ihre Wohnſtätte. Wohin ſie leicht getraute.„Lieber noch mit Hunden und Katzen zu tun zu haben,! gezogen ſind, wie es ihnen weiter erging, ich weiß es nicht. abe keins mehr geſehen, weder die Alten, noch eines der ba. 1 1465 1 6. Seſte. Nr. 20 Die preußiſchen hanꝛels? ammern über ole Wirtſchaf s age Dem Berichte der preußiſchen Handelskammern entnehmen wir folgendes: Die in der zweiten Hälfte des Jahres 1925 einſetzende Wirtſchaftskriſe hat ſich im Monat Dezember ſehr ſtark ausgewirkt. Am beſten charakteriſieren die Arbeitsloſenziffern den Tiefſtand der augenblicklichen Wirtſchaftslage. Beſonders litten unter der Kriſe der Ruhrkohlenbergbau und die Eiſeninduſtrie, die Automobilinduſtrte, die Bekleidungsinduſtrie, der Baumarkt und die Induſtrie der Steine und Erden; auch das Verkehrsgewerbe wurde ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Nur in einzelnen Zweigen des Nahrungsmittelgewerbes, insbeſondere in der Mühleninduſtrie und der Fleiſchwareninduſtrie in dem ober⸗ und niederſchleſiſchen Steinkohlen⸗ und dem mitteldeutſchen Braunkohlenbergbau war die Lage etwas beſſer. Auch die Tabakinduſtrie und der Einzelhandel zogen aus dem Weihnachtsgeſchäft einige Vorteile. Die Lage der chemiſchen Induſtrie, die bisher noch günſtig war, hat ſich ebenfalls verſchlechtert. In verſchiedenen Produkten der anorganiſchen Chemie iſt der Abſatz ſtark zurückgegangen. Der Abſatz an Farbſtoffen und Düngemitteln verringerte ſich im allgemeinen nicht. In der elektrotechvi⸗ ſchen Induſtrie ließ der Eingang von Beſtellungen ſtark nach. Auch konnten die zahlreichen Unternehmungen für Herſtellung von Rundfunkgerät keine volle Beſchäftigung nachweiſen. Die außer⸗ ordentlich ungünſtigen Verhältniſſe der Konfektion haben keine Beſſerung erfahren. In der Herrenkonfektion waren die Nachbeſtellungen im allgemeinen ſehr gering, da das Geſchäft für die Winterſaiſon erledigt iſt. In der Damenkonfektion war das Weihnachtsgeſchäft mittelmäßig. Infolge des ſchwachen Geſchäfts⸗ ganges hat der Beſchäftigungsgrad nachgelaſſen. Der Geſchäfts⸗ gang in der Wäſchekonfektion war allgemein befriedigend, dagegen hat in der Damenwäſcheinduſtrie das Weihnachtsgeſchäft keine Be⸗ lebung gebracht. Aeltere Aufträge lagen kaum noch vor. Im Großhandel mit Webwaren konnte, wenn auch das Weihnachts⸗ geſchäft im allgemeinen einen geringen Umſatz wie im Vorjahre gebracht hat, doch gegenüber dem Vormonat eine leichte Beſſerung feſtgeſtellt werden. In der Schuhfabrikation waren nur noch eine beſchränkte Anzahl von Betrieben voll beſchäftigt; die meiſten mußten zu verſchärfter Kurzarbeit, teilweiſe auch zur völli⸗ gen Stillegung überoehen, weil Aufträge aus dem Schuhgroß⸗ und Kleinhandel faſt vollſtändig fehlten. Ho. Kapllalerhöhung bei Carl Mez u. Söhne.-., Freiburg 1. Br. Wir haben bereits in der geſtrigen Mittags⸗Ausgabe von der geplanten Kapitalerhöhung der Geſellſchaft berichtet. Nunmehr iſt für den 2. Februar eine.⸗V. einberufen, die die Kapitalerhöhung genehmigen ſoll. Wie wir hören, wird das derzeitige Kapital von 4000 00=A duf 6 000 000=4 erhöht. Die Kapitalerhöhung hat ſich durch die ſtändig wachſende Erweiterung des Ge⸗ ſchäfts als notwendig erwieſen. Das neue Kapital wird von einer ausländiſchen Fachgruppe, die zu der Geſellſchaft in eine nähere Intereſſengemeinſchaft getreten iſt, über⸗ nommen. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird aus⸗ geſchloſſen. F Zur Exmäßigung des Reichsbankdiskonks Die auch für eingeweihte Kreiſe etwas unerwartet gekommene Ermäßigung des Diskontſatzes der Reichsbank hat in Bank⸗ kreiſen eine allgemeine Befriedigung ausgelöſt. Die Banken vertreten die Anſicht, daß trotz dieſer Ermäßigung der An⸗ reig für fremdes Kapital in Deutſchland noch groß genug ſein wird, um ein Ausſetzten des Zuſtrömens von Auslandsgeldern zu verhindern. Die Banken werden heute zuſammentreten, um zur Frage der Senkung der Debet⸗ und Kreditzinſen Stellung zu nehmen. Die Induſtrie iſt beſonders befriedigt über den Be⸗ ſchluß der Reichsbank und fordert eine allgemeine Senkung des Zinsniveaus. In Handelskreiſen verſpricht man ſich eine allgemeine Belebung des Geſchäfts von dieſer Maß⸗ nahme und eine Möglichkeit, dem Preisabbau einen neuen Antrieb zu gebe b. Konkurſe. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Rudolf Bödigheimer in Neckargerach wurde am 8. Januar und über das Vermögen des J. Haberkorn in Eberbach am gleichen Tage das Konkursverfahren eröffnet. 0* Werte waren leicht nachgebend. rungen für dieſe Aktienkategorie führte. Neue Aannheimer Seitung* Handelsblatt 0. Pfalz-Saabrücker Hartſteininduſtrie.-., Neuſtadt a. d. y. Die Geſellſchaft telt in Bezug auf verſchiedene Preſſeberichte ſolgendes mit: In unſeren ſämtlichen Betrieben wird gearbeitet. Im Forſter Baſaltbruch iſt eine Reparatur der Seilbahn notwendig. geworden, und muß deshalb ein Teil der Arbeiter auf kurze Zeit ausſetzen. In unſerem Melaphyrbruch Theisbergſtegen haben etwo 300 Arbeiter wegen Lohndifferenzen geſtreikt, aber nach Anhören der Schlichtungsinſtanz die Arbeit ſeit heute wieder aufgenommen. Obwohl der Abſatz in Pflaſterſteinen vollſtändig ſtockt, beſchäftigen wir dennoch unſere ganze Belegſchaft, um nicht noch vie Zahl der Arbeitsloſen zu vermehren. d. Bayeriſche Brauerei Schuck⸗Jaeniſch.-., KHalſerslaulern. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr wurde ein Reingewinn von 214022.A erzielt, aus dem eine Dividende von 6 pCt. ver⸗ teilt wird. Abfatzes für das Saargebiet erhöht. In der Bilanz erſcheinen Vorräte mit 0,4 Mill..c, Debitoren mit 0,3 Mill..I, Kreditoren mit 0,4 Mill..4. Die.⸗V. findet am 18. Januar ſtatt. Sörſenberichte Mannheimer Effeetendͤrſe Ruhig und abgeſchwächt OMannheim, 13. Jan. Nach den ſtarken Kursſteigerungen der letzten Tage war die Börſe heute ruhig und abgeſchwächt. Die Kursruckgänge waren jedoch geringfügig. Auch feſtverzinsliche Es notierten: Rheiniſche Credit⸗ bank 80,50, Badiſche Anilin 112, Rhenania 34, Brauerei Werger 90, Mannheimer Verſicherung 60, Benz 28, Enzinger⸗Union 59, Gebr. Fahr 38, Germanig⸗Linoleum 103, Knorr 48, Mannheimer Gummi 27, Neckarſulmer Fahrzeuge 33, Nähkaiſer 44, Zement Heidelberg Le 65,25, Salzwerk Heilbronn 78, Verein deutſcher Oelfabriken 28, Freiburger Ziegelwerke 35, Wayß u. Freytag 67, Zellſtoff Wald⸗ hof 90, Zuckerfabrik Frankenthal 46,50, Zuckerfabrik Waghäuſel 41, alte Rheinbriefe 5,95, Mannheimer Vorkriegsanleih⸗ Stadt 2,175, Kriegsanleihe 0,210. Frankfurter We tpapierdörſe Schwächere Tendenz Jrankfurt a.., 13. Jan.(Drahtb.) Das Scheitern der großen Koalition förderte die heute ſchon an ſich große Realiſations⸗ neigung an der Börſe und hatte Kursabſchwächungen von 3 pCt. zur Folge. Nur für die Schiffahrtsaktien erhielt ſich weiter das große Intereſſe, das heute ſchließlich ſogar zu neuen Kursſteige⸗ n 1 Norddeutſcher Lloyd beiſpielsweiſe gewann bereits zum erſten Kurs über 3 pCt. Am ſchärfſten waren die Kursrückgänge am Chemiemarkt, wo ſie 2,5—3 pCt. betrugen. dem Montannarkt ergaben ſich ſolche von—2 pEt., für Kaliwerte allerdings bis zu 3 pCt. Auch die Elektrowerte ſchloſſen ſich der Abwärtsbewegung an, doch waren hier anfangs die Verluſte ſelten höher als 1 pCt. Durch beſondere Kurseinbuße fielen wieder Th. Goldſchmidt mit minus 3,5, Adlerwerke mit minus 2,5, Bingwerke mit minus 3 und Zellſtoff Aſchaffenburg mit minus 2 pCt. auf. Gut behauptet waren wieder die Bankaktien und die Zuckerwerte, von denen nur Heilbronner Zucker etwas ſchwächer waren. Im weiteren Verlauf erhielt ſich das große Intereſſe für Norddeuiſche Llond, die gegen 12.30 Uhr mit 106 gehandelt wurden. Deutſche Anleihen, beſonders Schutzgebietsanleihen, waren etwas nach⸗ gebend. Von den ausländiſchen Renten erfreuten ſich die ungari⸗ ſchen weiterer ſtarken Nachfrage bei lebhaft ſteigenden Kurſen. Pfandbriefe waren ebenfalls leicht abgeſchwächt. Im Freiver⸗ behr war es ſehr ruhig. Becker Stahl 60, Becker Kohle 43, Benz 209, Brown Boveri 50, Entrepriſes 9, Growag 44, Krügershall 76, Petroleum ſehr feſt, 67, Ufa 50 und Unterfranken 57. Setliner wertpav'erborſe Kutsverluſte Berlin. 13. Jan.(Drahtb.) Das ſcharfe Anſteigen der Er⸗ werbsloſenziffer, ferner der ſehr peſſimiſtiſche Geſchäftsbericht der Rheiniſchen Stahlwerke und die Schwierigkeit der Kabinett⸗ bildung erhöhten die ſchon geitern zutage getretene Verſti⸗ mung und gab zu neuen Realiſterungen Anlaß. Infolge der gleichen Gründen ſtark verminderten Aufnahmefähigkeit war empfindlicher Kursdruck in den von der Spekulation vevorzuc⸗ Der Bierkonſum hat ſich trotz des Verluſtes des Mitlwoch, den 13. Jauuar 1926 den Induſtriewerten unvermeidlich. um Montanmarkte waren Verluſte bis zu 5 pCt. zu verzeichnen, ſo für Höſch Stahl⸗ werke. Bis zu 4 pCt. Verluſte bildeten die Regel bei den wichtigſten Papieren Aehnlich hatten chemiſche Werte und Elektro⸗ aktien zu leiden. Von Maſchinenbauanſtalten ſetzte L. Löwe um 4 pCt. tiefer ein. Auch die Bankaktien blieben nur wenig verändert. Mit verhältnismäßig gut behauptetem Kurs eröffneten Schiffahrtsaktlen den Verkehr und ſtiegen im Verlauf ziem⸗ lich. Paketfahrt beſſerten ſich um 2 pCt., Rolandlinie ſtiegen um 2,5 pCt. und Hanſa um 2,75 pCt. Dieſe ſtarke Bewegung wirkte ſtützend auf den geſamten Markt. Die Verkäufe hörten auf und al⸗ ſpäter dae Gerücht in Umlauf kam, der 25⸗Millionen⸗Dollarkredit der Rhein⸗Elbe⸗Union ſei zum Abſchluß gelangt, wurde die Haltung auch auf dem Montanmarkt entſchieden feſter, wenn auch das Ge⸗ ſchäft im allgemeinen Lebhaftigteit vermiſſen ließ. Der Geld⸗ markt beghielt ſeine Feſtigkeit bei. Die Zinsfätze blieden unverändert. Berliner Deviſen amne 2 Pens f 701¹ zoliun 188.58 188 91 voll 168.66 09.06 Zuense-Aide·.787 1731 15.737 17741* rngel 15,08 19 67 5 18.045 85* Delo 88.70.82—47 8888— Dansag 8073 80 93 5 80.76 80.95 Lop/ nboager 104 30 104.35 10 104.37 104.83 00 Anaben 2¹305 2135⁵* 11.305 21.375—* Steckdolm 411 4 1267 8 1134 1282— Helſtnators. 10.585 105988 10.855 10,595* Itaſten, 10.945 16.885 18.92.85* donden 10.863 20.61 5 20.372.222 0 Nem · Deri 4105.20 10.105.20⁵ 0 ro 16,05 13.085 25 15.65 15.73 Schweig 81.00 81.20 10 1035 11. 35* Spanten 50.8 877 75 58.3 55.87 Japan 1L83³6.840 8.845 1.* Ronftannnepz! 223³ 224 5 223.41 0 ne d. Janelte 45˙⁴ 982⁶.8526 2828* Wen adg. 90.04 29.18 dee 0⁵ 30.19. Prau-—* 124¹5 12.655 12,417 12.457 Judoflasien.4¹.43 25.41.45 1 Zudageft..817.80 72 5˙87˙ 8 Soſia.985 2975.55.975 Athen 8,715.70.715 8,735 5 5 Schiffahrt Ethebung von Hafenſchutzgeld während des Hochwaſſers Im Anſchluß an die von dem Partikulierſchifferverband„Jutz et Juſtitia“ in Duisburg⸗Ruhrort veröffentlichte Notiz teilt unz der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen in Duisburg noch mit, daß der Reichsverkehrsminiſter auf Antrag des Vereins dieſem am 9. Januar d. J. mitgeteilt hat, daß er beabſichtige, von der Erhebung des Hafenſchutzzollgeldes wägrend des Hochwaſſers abzuſehen, ſoweit die Einnahmen der Reichskaſſe zufließen. Ferner hat der Heſſiſche Finanzminiſter dem Verein am 7. Januar d. J. mitgeteilt, daß er einen gleichen Antrag des Vereins befürwortend an die in Frage kommenden Hafenverwaltungen weitergeleitet hat. Die Hafenverwaltung in Neuß hat inzwiſchen dem Verein davon Kenninic gegeben, daß ſie mit Kückſicht auf die ohnehin ſchwierige Lage der Rheinſchiffahrt von der Erhebung von Hafenſchutzgeld während des Hochwafſers abſieht. „Die Aſchaffenburger Häfen 3. Aſchaffenburg, 13. Jan. Die Häfen von Aſchaffenburg, die bisher von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft betrieben und ver⸗ waltet wurden— es handelt ſich um den alten Handelshafen(Floß⸗ hafen) und den neuen Hafen—, die dem bayeriſchen Staate ge⸗ hören, gingen ab 1. Januar wieder in bayeriſche Verwal⸗ tung über. Zuſtändig iſt nunmehr wieder das bayeriſche Hafen⸗ amt in Aſchaffenburg. Für beide Häfen bleibt der Eiſenbahn⸗ betrieb weiter in den Händen der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft. Serausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Nene Mannheimer Zeitung. G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Kheftedakteur: Kurt Fiſcker. Verantwortlich für den politiſchen Teil⸗ Lans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Fommmunalvolitik und Lrkales: Richard Schönfelder: für Sport und Venes aus aller Welt: Willn Mäller: für Handelsnachrichten und den ößrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeicen: J. Bernfardt. 17 8 12. 14 * 92.—23.30 Derſchtclebd T 40.25 38.10 Ailennd T.950 8,0 Kofswerk T 27.22 54.12 drent& Rood T 83.87 62, 12. 13 2. 13 12. 13.* Udren'ab. Turtw. 22.— 22.-Bola& Kag, St. 84.— 62. Juckerf. Seitbronn 42. 83.75 Maatrus.- 40.30 40.Moteten Deus VBor. deutſch. Oelſ 29.— 27.-Bolthom. Seil.K. 70.— 70.„Offſteln 44.80 4,— NManatemaner T 69.—58.3, Metorb-Mann 22.5020 0 ., Meemern) 29, 28. Jeng Weln.4 8550„ Seatsgen 4480 l8.Wn neg 17401250 Begg, Sa,.—8125 ert 1 7. 8L.25 90.f— 27..— 1g, 33.— 31. Uteramarm 0. Zeuß. Waldd S/. 8l. 25 90. 46.50 40.-MNech. Wed. Bind 646763.75 Rordd Wofftz⸗n.n 98. 8815 Kurszettel Akt en und Auslandsanlethen m Prozenfen Der. Zen. Pertin 58.28 53.— Zuckerr B. Wagn 40 75 89.50 Mir Gened. 8 177 2 VBogtl. Maſch. S.—.——, 47.75.— 250 De IIeTIl T58 83. Die mis T verledenen Werte ſind Terminkurſ-(per medie bezw. ulttmo 1 ene ee 8 Sessene ele Ratdgeder 78—73.— Koſtgzer Braunk 2e rauntö! ere—— 45046 20 Sa Sſen vert“ Srelverkehrs ⸗Kurſe. 81.—63 „ 89.— 29.-J Nansfelder Siemenes Haie T 77.50 78, 30 5957.23 Sinner 225 85. 8332 Irankfurter Doidenden⸗Werte. Saigage Ner Jh 60.— 68. 5522/Sae 5527 45 Stoelnz alen 1159 30,17 5——.— 0—.——... 7562 Sat⸗ 7 124. oehr Ka 5 112. Bankt ⸗Alellen. Eotreprtſes....— d azen. Neit,seni 66 8 i hgda. Haſg 202248 Sareh 462.J6345/ Steewer Nühm 88. 8380 12, 13 12. 13. deinitahl 156 25 54.)] S deidemande 21. 2 75 Südd Immobi! 47. 81, Ang. O Creditd 81.25 92.D podotdetend 88.50 84 75 Reichsbaaf, 142.2141. Berliner Dividenden⸗Werte. ſthenania Cbem 37.1 1371S buder'& Sal. 1520 101. L Teicharäße:.5 8.— Dabif„Bant. Ulederſ.⸗Bank 82.65 90.-RNhein. Crebitdant 80,5081 2 Telepd. Derſiner 771%.5 Stas d 25.15 21. in ⸗Temen. 88. 86.— Bank D ZIa 87. 84 40, Bereinedant 69,)0[RNhein. Hyp.⸗Bt. 69. in 50.n. 0, 818 8028 Stenle 9— Bad⸗ 8 700 73.50 75.50J Hieent.-Geſellſch 33 107.2J Südd. Discontog. 85.50 83. Tpoeri Oelſabrit 46, 40.— 8— 0—7 83—5 Cransport-Aletien. e 3 bop d Wd 8 Drtedne Ban' 1 iener VBankost 8; 163 167.-Auftral..Ich. 88. 99 Bogtland Mafc 155.85] Bittener Gudſta- 375 35 NO⁰ 5 60 8 5 2 is Hantungbahn irmen Bantven n 80 88.30 Irt'r. Hg.⸗Bt. 81., 61.,ubra. Rotendt 180 105. Allg. Lok. u. Str 110.0 108.2 90.⸗Amk. Pottf. T 99.2 102 lond⸗ 123 ele 0 Ten aeng 1020 4000 Niend rdi 8. 51 70 ̃- Frant..—715 Sube. Eilenbeön 48. 48. FSuben 6 57. 50 80 Serdhn ölneſuß A80 U. 24858 et J0a 107 Sbe ae 0 1088 ne La 88 5 110. 5r 105 Ber.-Gef. 78,74. 430„ 208.! 86.—60. Demt u Na- 10.5 110.5] Nbenderg.⸗St 10380 105,0] Sberrh. Bert⸗Geſ 78. 14.- Saltmeee 88775 64 25JHanſa d ichiß ö Sienshoff Gef. 24h.5 267.5 Bekawea Abt d. 88.—88. · 0110,] Deſter. Cred. Anſt 6,7.65 Deutſche Bant 110.0 110. er. Cre 228 Bank k. el. Werte 83.80 52.75 Ddeutſche Bank 110 57110 2 Barmer Bankpv 69.— 68. dt Ueberſee Bn 80.5 k.., 87. 1 110.0 115 2 D. Effelt u. Wech 74.— 73[Pfätzen Hop ⸗Bk. 6, Vergwerke ⸗Aletien. Berliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. 62.80 89. Hetddburg 62, 57. Sichel& Co. SlomanSalpeter 325 255 Bocum p n. M- gf.— Igarpen, Bergpan 9028 1889 Dderetened. 3272 37 7JSerl.Handei 140 1350Oiee, Command 1032 107 JSäddeuuſch Pisre. 88..50 Pen d,. eclrednen, 84, 88. Buderus Eiſenw—.5 ale—— Poön gane 2 Cemd. Betoag T 100 200.0 Dreebner Bant 107 1172 FBergb Präſid.“ 48.— 44. 1— 11 1 Bhaspha 21, 250 —— Aalw l, Weſe, 111.5 1080 Ndein Braunkobie 128 8125,00 Dar nft. Rl.⸗Bk. T 110.0 110.2J Mitzeldk. Kredttd 98.7s 784. aude 87e 85 88 6 6 e 73778 18. Ltöckner⸗Werſfe. 8 Salzw. 17 18———* Salent Wen 208 2 Nannesmnnrdd. 60.80 57 75 875—— IV3,nduſtrie-Aletien. Aamens. 20,0 20.50 Ruff de.90 2, Aceumulqt. Fabr 93. 63.—-[ Samag⸗Ne zuin 31.—.— Buderne Giſenwm, 84. Crausport-⸗ Aletien. Adler& Oppend.“ 27, 778§ P. Bember! 11357105,0 Verſiner Seſtverzinsſiche Werte. f 7—Adlerwerke 30,25 29.5 Schenngdahn.—.—..60 Nrddeunch vioo 1020 107.7 BatttmoreOdio. 88.2882—5 beer Amk 0—.—.— 15 13. 111.2J Ser⸗Gub Hufdt—.—122.0 114. 11 1 Acarvewer, 2 225 2275 Jallner Nafe 1 228528975 3— Le 1 5 75 odont 1210 81 0 N 10 5 12 7 Koblenanl..72.88 — en. randerm 3 Berlinet T 52.85 50,. 48. J1. ſ% 1e— 1. 40%. nn 0,283 0 B. nb. 9,72 9. 54. 505———, ſchem. Wrk. Aldent 74.80 7— Allg.Glektr.⸗Gel. T 91,50 89,5 Berzellue Bergw. 2.75 28.50 Concord. Spinner 71,—.Do—— 85.58 98.58 30% 2..82 3% Preuß. Kalian 9,70 20 Sgermeg n 52 85 102 b b Aenlel Geg 1140 HIsl“ Geldenderg 129 J2z.c NadlerCt Suano 88.—. Biaa Nüenderg 49,28 38.50] Dalcnder Noter 38e N8 Reiche Geg 17. J.489.7 4% Wes. Sömoe 8.2,, oggenwert., 20.50 Aempl⸗Sterndi——— Geteshelm 1137 141.7 Endalt. Roßleme 88 7883.— Siemarctütte.. ,— Deuiſch-Gufemb. T88. 75 O0ß„VIN 0187 C. 67%½ 6, 63230.2473% Non genrentd.J6 210 1 890 ad. 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Holzmanz. b 50.4 49. Hanſa Nlond 20. 27.30 andoldt Naſg 39.28 27.15 20 thei ner Cel.— Zotart.————.— 28 111 40 40 3520 775 233 10. S Ju ſe dnedpi Yraa., 92.⸗Wien Gumn 37.50.50 5t v. 4. N. ſtaoſer N 40 ſoauſer Hüttr 92.— 87.— VBon 0 in 1 4 46,0. 55 1 25 3 dag aceen 2, Bbiteg.,.95.28 erap, ase 8 8, Jater Benger. 1e Budeg a a- Jaae,„e. eganb.— Fi, Ss. Brer P— Laene dade, 10 75 20. Perelen Weſer 4b.—.S dagerRücndg 23. ee JJarpen Begdean 924207 f. d de 81587. ue Aen ias l dends de e ds——. ndult 8— Gedb ae d 48.— 48.— SHugſobelt Her. 2080 40.80 Harfmann Mafch. 20.7s.75] Peb. Jungban 63.5361.— Ainde s Ae nafd 110.8 102, 11.2 1801 5 d18 59 Preus En ö VU ⁵æE-—ñ⁵ epßß]]!)!)!)!!nt 10 Deistes Deuß Ad. Nalch eed 33.— 31.7s8 Sten ats.Ben 76.—78. Hinde.& Aufſcem. 2.—23.5)[Karier. Meſchin. 30,— 28.30 En zeis dugtas. 24.78 48..% d. Reichsom.280.280%%—— Keen dan 50— Reege Daute 50 720 365b. Baadind——18. Jicgg Kufer..282580J Latteig. Senb 250 8g Ante he nenr 589 J6 80ſfe de..500 035075% N 0 Be e dee e e- er fen ile a ne, di 8 Ken ſa ee e 0is E, Sirs b s—-— ß Kan.—.— Hdg. e 5 0 8 7 8 TWMmittwoch. den 18. Januct 1926— Mennbefmer Lelwos Rbend ⸗Nus gabe Amſſſche Bekanntmachungen Handelsregisier. In bdas Hanbelsreziſter wurden heute ein ⸗ getragen: . zur Firma„Franz Haniel& Cie. ſellſchaft mit beſchränkter Haſtung, derlagung Mannheim“ in Mannheim: Dem Werner Allers in Duisburg⸗Ruhrort iſt Ge⸗ ſamtprokura derart erteſlt, daß er in Ge⸗ meinſchaſt mit einem Geſchäſtsführer oder der Firm Prokuriſten zur Zeichnung exr Firmg bexechtlot iſt. 2. zur Firma„Commerz⸗ und Prtvat⸗Bank Akt.⸗ 851 Filiale Männheim“ in Mannheim.“ [Dr. Otto Fiſcher u. Wilhelm Horn ſind nicht mehr Voxſtandemſiglieder. Die Profnra des Auguſt Walter iſt erloſchen. 3, zur fFrirma„Frika Schubfabrit ſellſchaft“ in Mannheim: Durch Beſchluß Generalverſammlung vom 24. Dezember 1 iſt. der Geſellſchaftsrertrag hinſichtlich des Ge⸗ ſchäftsjahres abgeündert. 4. zuf Firma„Vereinigung Internatio- naler Verlagsanſtalten, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Zweigniederlaſſunz Mann⸗ heim“ in Mannbeim: Aufgrund des Be⸗ ſchluſſes der Geſellſchaſterverſammlung vom 28. Juli 1925 iſt das Stammkapital von 200 000% auf 10 000 NR umpeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag kinſichtlich des Stammka⸗ pitals und der Geſchäftsanteile abgeändert. Mannhein. ee 1928. Reiche Auswahl in Koſtümen ineff hn irdbfümdnb, 0 unn glade, Voltsſchule Mannßeim. 0 15 eee Ne 90 Oſtern 2 10 5 a werdenden Kinder zut Volksſchule findet am 18., 19. und 20. Jannar 1926 ſe⸗ 82. e 99766 Sae 16 35 4 5 2 5 euelen N 4 ulbäuſern ſtatt 0 ähere iſt aus den Auſchlscen an den Plakalfäulen im hieſtzen Naumbenn ARatbaus(Durchgano) und den Gemeindeſekre⸗ tartaten der Vororte erſichtlich. 62. Zwangsversieleerung. den 14 Januar 1926 nachmitta⸗s 2 Uhr, werde ich in Wannbeim im Vfandlokal 9. 6, 2, gegen bare Zahiung im Bollſtreckungswege zoͤffentlich verſteigern: Schreibmaſch ne, verſchled⸗ ne Bacatube 1 Motorrad„Waadeter“ 4 p5 5 Nannheim, den 12 Januar 1926, 412 Reibs, Gerich svollzieber D Um meine grogen Lokalitàten schnell zu räumen, habe ich meine gesamt. Lagerbestànde in kompl. Einrichtungen sowNi Polster- und Einzelmöbel aller Aften, nur la. Qualitatswaren 5 nochmais ganz bedeutend hefabgesetet. 2 0 Am II. Jenuer ds. Js. vetsteledd 85 ee des Aul⸗ Sicusrals unserer GesellSchaſt Herr hichard post Badischer Kommerzienrai Wir beklegen euis Sckumstzichste den Veflust unseres teuen bewährien Nliferbellers, der selt Griindung unserer Gesell- schaſl unserem Aufsichisrat angehörtie und der seine nie er- mudende Kraff dem Wohl und Gedeihen unseres Unfernehmens Widmefe. Seinem Wirken sefzie der 760 lelder ein all zu frühes Zel. . Welden mm 905 chtendes ddee beel bewallren. Berlin, den 12. Jeruer 1926. Aulsichisrai Vorsland nmhein dosel Allgemeine versicherungs-Aklien-· Gesellschafl, Berlin. empflelii. 4144 Teppich- und Linoleum-Hans eeeen RKosengarten Versammlungssaal] Aut vielseitigen Wunsch der Damen von Mann- nelm am Freitag, den 13. Januar, abends 8 Uhr: Trauen Jortrag der Schriitstellerin Ei au Agnes Krägeloh. Emaugesdurr blligsten Dr eisen Thema: ie inkbelten in Werttelehn 1nd ſure wennblung 2— Veber Nervosität, Blufgrmut. Gletehsudht, Müd Leit, Gemütsvers mmung Warum so wiele Frauen volzeitis alen Wie erhält man s eh jung und gesurd? Welche Magchen werden geheiratet? Hiebesehe.— Vernunſtehe. die Sü den der Fräuen gegen ih en eſgenen Körper. Qe- 5 Sie unsere tänis äte. Roheit der Männer Eifersucht Ueber O. ſtenliebe 142 5 Wie bezenigt man ohne Oeheimmnel krank tvaſte Korpuenz 666 Schaulenster und“Magerkeit? eeeee eeeeeeee Der eeeeeee eecedd ——— cn Rerreg Kam das Altern. Einl5 ortrag anzuhören- acr⸗ Ne 47 8e bee: wird für jede +N B, 1/4 u. 22 Haltestelle Apollo Tuhòierin em Eriebnis werden.———* Beginn 8 Uhr, Ende 10 Uhr. Nur lür Frauen und Mädcben uber 16 Jahre. Apva Tosschlle Sahnale Bekanntmachung. 3333.3, 10(4 Volks- Schul: Kl) Tel. 6159 bon beste ab be⸗tügt bel ber Reichsbaun der Dislont 8 prozent, W KislN III2 Bine nimmt Agleh von 11—12 und—6 Uhr Knaben und] der Combardzinsſuh füt Darlehen gegen en von Weripapleren Un ebiet en. Jumer nuf Mannheim, planken, 0 3. 4a. 1[reppe · Mädchen wie Schulanfänger für Ostern auf. Ersatz. und Waren 10 prozent. 0— 4 U1 1 2 — 923 55 e 1 05 ür Volksschule. Vorbereitung auf höhere Schulbildung. Berlin, den 12. Jannar 1926. Reichsbank⸗Direktorium. Zoßpea in allen Fetman ung Balben kauien die Fut ünd billig in: Kaul 2l, Flamem G 3, 48, Teh rrrr 5 naus Jakob Ringel, f 400 Dr hialmar ffe Rauffmaun. — Un'ere 3 friſch ge⸗ 8 am samstag, 18. zanuar Aulfe Iul e en Geldverkehr. 5100 Uuc wer ep Freck. 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