ell —————— q II——⸗: Dounerskag, 14. Jannar 2 Nnr* 8 odei durch die Poſt monailich N · M. ohne Beſtellgeld. Dei epentl. Nenderung det miriſchaftlicher 0 50 Verdaliniſſe Nachſorderung vordehalten. Poſtſchecktono Nr 17590 Karistube— Haupigeſchäftsnelle E o..— Geichäfts Nebenſtellen Walddoſſtraße 6 Schwetzinger · 8 ſtraße 24 Meerſeldſtraße 11.— Telegiamm—— 45* Seneralanzeiger Mannheim. Erichemm wöchent zwölma Jerniprech⸗Anichlüſe Nr. 7941 7942 7913. 7944 u. 7945. MWittag⸗Ausgabe Ner ue Mannheimer Gei Preis 10 Pfeunig e 1926— Nr. 21 aad der Ar o eimin. 0. 0&. K —4 RK-M Koleltiv- Anzeigen werden höher derechnet Fun Anzetgen an beſtimmien Tagen Stellen und Aue gaben wird teine Berantwortung übernommen. Höbere Gewalt, Streits Beitiebsſtörungen ulw. beꝛechtigen zu teinen Eriatz⸗ ansprüchen ſüt ausgejallene oder deſchränkte Ausgaben oder für veripätete Aufnahme von An eigen. Aufträge durch Fernſprechet ohne Gewäbr.— Gerichtsſtand Mannbeint. Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung ⸗ Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen · Geſetz und Necht Dr. Luthers Semühungen Es wird weiter verhandelt U Berſin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Regie ⸗ rungsbildung ſcheint ſich keineswegs ſo glatt zu vollziehen, wie es geſtern hier und da hingeſtellt wurde. Dr. Luther hat im Laufe des Nachmittags die Führer der für die neue Regierung in Frage kommenden Fraktionen empfangen und mit ihnen die erſte grund⸗ ſätzliche Erörterung gepflogen. Die Deutſche Volkspartei und auch die Demokraten haben ihre Bereitwilligkeit zur ver⸗ antwortlichen Mitarbeit unzweideutig zum Ausdruck gebracht. Von dem Zentrum liegt eine derartige bündige Erklärung, ſoweit wir Anterrichtet ſind, bis zum Augenblick noch nicht vor. In den Wandel⸗ gängen des Reichstags behauptet ſich hartnäckig das Gerücht, daß das Zentrum Garantien für eine Verbindung des kommenden Kabinetts der Mitte nach links verlange und ferner die Forde⸗ rung ſtelle, daß der Führer des Kabinetts ein Parlamentarier ſein müffe. Es würde das darauf hindeuten, daß im Zentrum der Ge⸗ danke an eine Kombination Marx, von der hier mehrfach die Rede war, noch keineswegs aufgegeben iſt. Auf der anderen Seite wird uns berichtet, daß in der geſtrigen Unterredung mit dem Reichs⸗ kanzler der Vertreter des Zentrums derartige Forderungen vorerſt nicht erhoben habe. Die Deutſche Volkspartei vertritt den Standpunkt, daß Halbheiten, wie ſie dem Kadinett Luther anhafteten, diesmal unbedingt vermieden werden, die beteiligten Fraktionen mithin voll verantwortlich zeichnen müßten. Man iſt in volks⸗ parteilichen Kreiſen der Meinung, daß ſich das Syſtem der„Ver⸗ trauensmänner“ nicht bewährt hat und daß der Austritt der Deutſch⸗ nattonalen vielleicht vermieden worden wäre, wenn ein innigeres Verhälnnis zwiſchen den Parteien und der Regierung beſtanden hbätte. Die Volkspartei iſt daher gegen ein Beamten⸗ kabinett und wünſcht das Zuſtandekommen eines Kabinetts auf parlamentariſcher Grundlage. Infolgedeſſen erhebt die Partei auch den Anſpruch auf eine ſtärkere Vertretung, als ſie im Kabinett Luther innegehabt hat. Die Bemühungen des Kanzlers gehen nun bahin, auch die übrigen Parteien zu der Erklärung zu peranlaſſen, duß ſie die kommende Regierung verantwortlich unterſtützen werde. Zu den Perſonalfragen ſiſt, ir betonen möchten, eine endgültige Entſcheidung bisher Ne Richtung hin getroffen worden, auch nicht über die Be⸗ ſetzung des Innenminiſteriums, doch verlautet, daß Herr Ko 0„der in erſter Linie für dieſen Poſten genannt wurde, nicht die Abſicht hat, das ihm zugedachte Amt zu übernehmen. So viel dürfte feſt⸗ ſtehen, daß die bisherigen Kabinettsmitglieder auf ihren Poſten verbleiben werden, mit Ausnahme vielleicht des Reichsernährungs⸗ miniſters Graf Kanitz, als deſſen Nachfolger neuerdings Herr Hepp genannt wird. Der Reichswehrminiſter Dr. Geßler ſoll, ſo heißt es, eine gewiſſe Abneigung bekundet haben, die Leitung des Reichswehrminiſteriums zu behalten. Es ſcheint aber, daß 1 ſo⸗ wohl vom. Reichskanzler als auch vom Reichspräſidenten dringend zum Bleiben aufgefordert worden iſt. Immerhin iſt es nicht ganz ausgeſchloſſen, daß es in dieſem Punkte noch zu einer anderen Löſung kommt. Im übrigen ſchwirren eine Unmenge Namen von Miniſterkandidaten durch die Luft. Wir haben bereits einige zitiert und ergänzen der Vollſtändigkeit halber dieſe Liſte, bei der es ſich freilich eben zunächſt nur um Kombinationen handelt. Für die Juſtiz käme darnach außer Herrn Marf der Volksparteiler Dr. Curtius in Frage. Für das Reichswirtſchaftsminiſterium der Zentrumsabgeordnete Lammers, für das Reichsfinanzminiſterium der ſächſiſche Finanzminiſter Reinhold. Auch der Name des Zentrumsabgeordneten Guerard als Miniſter für die beſetzten Gebiete taucht wieder auf; doch beſteht nach unſerer Kenntnis nicht die Abſicht, dieſes Miniſterium von dem Juſtizminiſterium zu tren⸗ nen, wie überhaupt die Frage einer Umorganiſterung, will heißen der Vereinfachung der Regierung erwogen wird. Ob eine ſolche Reform freilich gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt, da die Aemter neu zu verteilen ſind, Ausſicht auf Erfüllung hat, will einiger⸗ maßen fraglich erſcheinen. ‚ Noch nicht geklärt iſt die Haltung der Wirtſchafts artei, die über den neuen Geſetzentwurf zur Förderung des reis. abbaues ſehr erregt iſt, da dieſer Entwurf ſich auch gegen die Ringbildung und gegen die Handwerkerinnungen richtet. Man wird wohl damit zu rechnen haben, daß die Wirtſchaftspartei außerhalb des neuen Kabinetts bleibt. Summa ſummarum: Die Dinge dürften ſich nur langſam ge⸗ ſtalten und die Verhandlungen, namentlich auch über die Fragen, werden ſich vermutlich noch einige Tage hinziehen. Von einem fertigen Kabinett kann ſedenfalls zur Stunde noch nicht die Rede ſein. die haltung des Fentrums und der Ddeutſchnationalen ernn, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Zen · Ir um hat ſich, wie wir meldeten, geſtern noch nicht über ſeine Stel⸗ lung zu einem Kabinett Luther entſcheiden können. Die Herren Marx und Fehrenbach ſollen ſich heute abermals zu Dr. Luther begeben, um ihn auf Herz und Nieren zu prüfen. Ueber Sinn und Beſtim⸗ mung dieſer Sinneserforſchung äußert ſich die„GFermania: Die Fraktion war ſich darüber völlig einig, daß Vorausſetzung für die Beteiligung des Zentrums an der Regierung die Grfüllung eines Minimums perſönlicher und ſachlicher Bedingungen auchſozialpolitiſcher Art iſt... Das Zentrum wird ſeine Entſcheidungen nach ſachlichen Geſichtspunkten und nationalen Not⸗ wendigkeiten treffen, aber es iſt keine Figur auf einem Schachbrett, die man beliebig hin und her ziehen kann. Man wird uns nicht zu⸗ muten können, daß uns die Marſchroute von Parteien einfach vor⸗ geſchrieben wird, die ſelbſt ſo wenig guten Willen an den Tag gelegt haben, um das Zuſtandekommen einer ſtabilen Regierung zu ermög⸗ lichen.“ Nach dieſem leiſen Hieb nach der volksrarteilichen Seite hin erklärt die„Germania“, die Entwicklung mit kühler Reſerve betrach⸗ ten zu wollen. Reſerve aber haben wie in den letzten vier Wochen eigentlich ſchon genug aufgebracht. Derweilen bemüht ſich der Vorwärts“ feſtzuſtellen, daß ſich die Weigerung der Sozialdemokratie, die große Koalition mit. zumachen, nur auf die„augenblicklich gegebenen Umſtände bezieht. Und im Hugenbergſchen„Tag“ wird die Haltung, die die Deutſch⸗ nationalen zu dem kommenden Ka inett Luther einnehmen werden, wie folgt umſchrieben:„Für die Deutſchnationalen wird die Ent⸗ ſcheidung davon abhängen, ob das Kabinett durch einen Eintritt von Marx und Koch eine Richtung nach links erhält, oder ob es durch Verſtärkung des Einfluſſes der Deutſchen Volkspartei ein wirk⸗ liches Kabinett der Mitte wird. Im letzten Fall iſt es wahr⸗ ſcheinlich, daß die deutſchnationale Fraktion ſich in ihrer großen Mehrheit der Stimmeenthält.() Im erſten Falle beſteht die Möglichkeit, daß der große Teil der Deutſchnationalen für ein Miß⸗ trauensvotum ſtimmt.“ Die Fürſorge der Deutſchnatlonalen für die Deutſche Volkspartei iſt wahrhaft rührend. Aus dem Keichstag ſel Berlin. 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ taa beſchränkte auch geſtern ſeine Beratungen auf ein Mindeſtmaß. Beim deutſch⸗ſpaniſchen Abkommen das den zuſtän⸗ digen Ausſchüſſen zur Prüfung überwieſen wurde. verurſachte ledig⸗ lich der Völkiſche Herr v. Gräfe einen längeren Aufenthalt. Er wet⸗ terte in allen Tonarten auf die Regierung. der man dieſen Vertraa „vor die Füße werfen ſollte“. Zum Reichsknappſchafts⸗ geſeß trugen nur zwei Arbeitervertreter, ein Sozialdemokrat und ein Zentrumsmann ihre ſehr ſtarken Bedenken vor. Beide waren der Anſicht. daß das Reichsarbeitsminiſterium vor den Unternehmern die Flaage geſtrichen habe. Beide verlanaten auch, daß vor allem der alten Forderung der Bergarbeiter nach der Familienbilfe Rechnuna getragen werde. Morgen wird auch die andere Seite zu Worte köm⸗ men. Soziole Fürſorge Vertin, 14. Jan. Von hnſerem Berkiner Bürg.) Dem Reichstagsausſchuß für ſoziale Angelegenheiten wurde ein Ge. ſetzentwurf zur Abänderung der Verordnung über Erwerbsloſen⸗ fürſorge der die Eint ien der höherbezahlten Ange⸗ ſtellten in die Erwerbslöoſenfürſorge zum Inhalt hat. Dem Geſetz ſoll rückwirkende Kraft vom 1. Januar 1926 ab verliehen werden. Gegen eine noch weitere Rückwirkung ſprächen zwingende verwal⸗ tungstechniſche Gründe. Die Ausführung des Geſetzes wird durch eine Verordnung etfolgen, die unmittelbar nach ſeiner Verkündung im Reichsgeſetzblatt ergehen ſoll. Die Verordnung enthält folgende Grundgedanken: Sie erweitert das Recht zum Bezug der Erwerbs⸗ loſenunterſtützung auf, Angeſtellte mit einem Jahresverdienſt von mehr als 2700 bis 6000 Mark und perpflichtet die Angeſtellten und ihre Arbeitgeber zur Leiſtung von Beiträgen, doch ſoll der Teil des Arbeitsverdienſtes außer Betracht bleiben, der die Krankenverſiche⸗ rungspflichtgrenze überſteigt. Die höher bezahlten Angeſtellten werden alſo durchweg Beiträge nach einem Jahresarbeitsberdienſt von 2700 M. zu leiſten haben. Ueber die finanzielle Wirkung wurde erklärt, daß beim Höchſt. beitragsſatz von zuſammen 3 Prozent die Beiträge der nahezu 400 000 höher Angeſtellten auf monatlich 2,4 Mil⸗ lionen Mark zu ſchätzen ſind. Dem ſtände eine monatliche Anusgabe von zur Zeit 1,9 Mill. Reichsmark gegenüber. Das Gleichgewicht en Einnahmen und Ausgaben würde demnach bei Unterſtützung von 36 000 höher bezahlten Angeſtellten bezw. bei 210 000 Erwerbsloſen hergeſtellt ſein, vorausgeſetzt, daß die Beiträge einigermaßen voll tändig eingehen. Zur ſchnellen Erle. digung des Geſetzentwurfes wurde ein Unterausſchutz eingeſetzt. die volksgeſundheit EJ Berſin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Reichstag iſt eine Denkſchrift über die geſundheitlichen Verhältniſſe des deutſchen Volkes in den Jahren 1923 und 1924 zugegangen. Darin wird feſtgeſtellt, daß- nach den Zeiten der Hunger⸗ blockade im Jahre 1921 eine leichte Beſſerung in der Volks⸗ geſundheit eintrat, daß aber die Inflationsjahre 22 und 23 einen erheblichen Rückſchlag brachten. Erſt von der Ende 1923 erzielten Stabiliſierung der Währung konnte eine günſtige Wirkung an dem Geſundheitszuſtand des Volkes erhofft werden. Wirkliche Fortſchritte zeigten ſich erſt 1924. Die für 1924 ermittelten Sterde · ziffern weiſen die niebrigſte Sterblichkeit auf, die bisher verzeichnet wurde. In den deutſchen Großſtädten ſtarben im Jahre 1922 etwa 36 000 Säuglinge, im Jahre 1928 32 500 und 1924 25 700. Trotz dieſer günſtigen Ziffern ſtellt die Denkſchrift feſt, daß die Ernährung für einen großen Teil des Volkes unzureichend und ferner auch wegen der einſeitigen Zuſammenſetzung vielfach unzweck⸗ mäßig iſt. Wie der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes dem Mitardeiter des B. T. mitteilt, hat die Fälſchung von Nahrungsmitteln in den letzten Jahren weſentlich abgenommen. Bemerkenswert iſt auch, daß der Verkehr mit Kokain und namentlich der betrügeriſche Handel mit nachgemachtem Kokain in der letzten Zeit bedeutend nachgelaſſen habe. Man führt das darauf zurück, daß in neuerer Zeit der Al. 55 wieder weiteren Kreiſen in alter Qualität zugängig ge⸗ ma Deutſcher Sedenktag für öie Kriegsopfer de Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro) Der Gpan⸗ geliſche Oberkirchenrat hat bekanntlich im Einvernehmen mit dem Fürſtbiſchof von Breslau den diesjährigen Gedenktag für die Krieas opfer auf den fünften Sonntag vor Oſtern. das iſt der 28. Februar. verlegt. Auf dieſe Anreaung hin hat. wie wir hören, die Reichs⸗ regierung die Länderreaſerungen gebeten. darauf hinzuwir⸗ ken. daß dieſer Taa allgemein als Gedenktaa beaangen wird. Die erforderlichen Beſtimmungen ſollen auf dem Dienſtwege erlaſſen wer⸗ den. Die Reichsregierung bat von ſich aus verfügt. daß die öffent⸗ lichen Gebäude am 28. Februar auf Halbmaſt geflagat werden verſuche zum Frieden (Von unlerm Konſtantinoveler Vertreteß Von London kommt die Kunde, daß die engliſche Regierung Verhandlungen mit dem dortigen Batſchafter der Türtei Ferid Bey aufgenommen hat, um doch noch mit den Türken zu einem friedlichen Einvernehmen über die Moſulfrage zu gelan⸗ gen. Zugleich wird in Konſtantinopel bekannt, daß der engliſche Botſchafter Sir Lindſay nach Angora reiſen wird, um auch dort mit der türkiſchen Regterung unmittelbar zu verhandeln. Das klingt recht friedliebend, es fragt ſich aber, ob es ehrlich gemeint iſt. Gerade daß die Anregung von den Engländern ausgeht, gilt hier als verdächtig. Denn was ſie nach den vorliegenden Meldungen den gegangenen darauf nicht eingehen kann. Wenn gleichwohl die An⸗ gora⸗Regierung ſich auf neue Beſprechungen eingelaſſen hat, ſo dürfte die in der türkiſchen Preſſe gebrachte Veröffentlichung da⸗ Richtige treffen; ſie beſagt, die Engländer ſuchten die Türkei als den geſucht, aber Lächerlichkeiten angeboten in der Hoffnung, daß die Türken dann ſede Beſprechung ablehnen und ſo als diejenigen er⸗ ſcheinen würden, die den Krieg auf alle Fälle wollten. Dieſen Hin⸗ terhalt hat man in Angora erkannt und iſt ihm durch Eingehen auf die Verhandlungen entgangen. England hat der Türkei geringfügige Grenzregulierungen und wirtſchaftliche Vergünſtigungen im Handels⸗ verkehr angeboten; die Nachricht, nach der man den Türken auch die formelle Oberhoheit über das ſtrittige Gebiet belaſſen und nur die tatſächliche Gewalt in engliſche Hände übernehmen wollte, iſt nicht beſtätigt worden. Die Türken aber verlangen nach wie vor ein ſehr großes Stück des Moſulgebiets einſchließlich der gleichnamigen Stadt und eine Beteiligung an der Ausbeutung der Erdölfelder. Eine Einigung zwiſchen dieſen Forderungen und Angeboten iſt kaum denk⸗ ba r. Die engliſchen Zeitungen tun ſo, als ob die Verhandlungen auf dem beſten Wege wärenz dieſen Nachrichten begegnet man hier mit ungläubigem Lächeln, und wenn in einem engliſchen Blatte be⸗ Rapallo ſei ein Mißerfolg des Italieners gemeſen, ſo wird das als ein fehr plumpes Täuſchungsmanöver betrachtet; die Frage der italieniſchen Schuld war nicht das Hauptthema für die Zuſammen⸗ kunft in Rapalla. Dort hat ſich England den Verbündeten gegen die Türkei geſucht und unter gewiſſen Abmachungen auch gefunden. Ein Land wie Italien, das jährlich neue Hun⸗ derttauſende an Bepölkerungsüherſchuß gebiert, braucht zu ſehr Ge⸗ biete, um die in Italien nicht ernährbaren Itaſiener ſo anſiedeln zu können, daß ſie dem Mutterlande nicht verloren gehen. Außer dieſer Sorge für ihren Bevölkerungsüberſchuß treibt die Italiener aber auch ihr in letzter Zeit maßlos geſteigertes Selbſtgefühl, das von einer Wiedererrichtung des römiſchen Reiches träumt. Eins ihrer erſten Expanſionsziele iſt der in ſeinem Klima Italien am nächſten kommende Süden Kleinaſiens, und beſonders der Golf von Adalia. Im Jahre 1911/2 haben die Italiener im Tripoliskrieg nicht gerade ehrenvoll gegen die Türken abgeſchnitten; wenn ſie trotz⸗ dem ihr Ziel erreicht haben, ſo iſt das gewiß nicht ihren militäriſchen Erfolgen zu verdanken geweſen. Griffen ſie heute allein Kleinaſten an, ſo wäre ihnen eine ſchwere Niederlage gewiß. Deshalb kommt ihnen das engliſche Suchen nach einem Verbündeten ſehr gelegen; wenn Muſſolini dabei verſucht hat, den Engländern gleich noch ein finanzielles Zugeſtändnis abzupreſſen und dabei geſcheitert iſt, ſo bedeutet das nur einen der beliebten italieniſchen Seitenſprünge. Die Beſprechung Tewfik Ruchdi Beys in Belgrad dürſte an dieſem Punkte nicht achtlos vorüber gegangen ſein: Man verni umt allmãhlich ſchon mehr davon und die Taliener könnten leicht im Falle ihres Angriffs auf die Türkei unliebſame Ueberraſchungen er⸗ leben. Dabei iſt es gleichgültig, ob ſich die Jugoſlaven mit Rückſicht auf ihr Verhälmis zu Rumänien geweigert haben, eine Bi, dung gegenüber Sowjet⸗Rußland einzugehen. Man kann heue ſicher on⸗ nehmen, daß feit den Belgrader Beſprechungen nicht nur die ruſſiſche, ſondern auch die Balkan⸗Grenze der Türken bei einem Kriege gegen England und Italien gedeckt wäre. Die Lage der Türkei, die noch vor einem Monat nicht gerade günſtig wor, hat ſich ſeudem wieder merklich gebeſſert: Angora iſt in der glücklichen Lage, die Entwick⸗ lung der Dinge ruhig abwarten zu können, indem es ſeine ohnehin durt befindlichen ſtarken Truppenkörper hart an der Grenze des ſtrittigen Gebiets ſtehen läßt; die Engländer müſſen für das J al⸗ gebiet die Mandatspflicht unter fortgeſetzten gewaltigen Opfern weiter erfüllen, ohne den erwünſchten Vorteil aus den Petroleum⸗ feldern ziehen zu können. Das läßt die Türken doch noch guf ein weiteres Entgegenkommen der Engländer und dami auf den Frieden hoffen. 4 Roch immer 78 ooo Mann Beſatzungstruppen I Berim. 14. Jan.(Bon unſ. Berizner Büre.) Der„Dally Telegraph? der im allgemeinen in dieſen Dingen unterrichtet iſt, e e. Feeen d de 1 e i n„ daß Frankreich künftighin 60 000, band 8000 und Belgien 7000 M. nn unterhalten ſollen. Dieſer uß bedarf noch der Beſtätigung der Botſchaftskonfereng. Der Berichterſtatter„Daily Telegraph' be⸗ merkt ſelbſt hierzu, daß dieſe Neuordnung in Deutſchland vorausſt. t⸗ lich 5 0 B 55 ne ätigung der vor. Sollte ſte zutreffen, ſo würde ſie in der Tat in De mg göble Ent⸗ täuſchung und Entrüftung hervorrufen. In Locarno find bekannlich weitgehende Verabrebungen über die Zurückziehung eines Tells der Truppen im beſetzten getroffen worden. Sie ſind von Bra.d anerkecmt worden, der aber offenbar ſeinen Standpunkt in Paris nicht hat durchſetzen können. Aus drücktich wurde in Locarno zuge⸗ e üe e ee ie Friedens Wülr 5 eine Regelung, wie ſie der oben zitierte ub botſten 80485 5 ſte f„erfolgen ſo könmte man ummöglich davon ſprechen, daß auch nur—5 An⸗ näherung an die frühere Friedensbeſatzungsſtz⸗ e„eeeleeeeieee Türken bieten, iſt ſo geringfügig, daß die Türkei nach allem Voran⸗ Friedensſtörer hinzuſtellen, deshalb hätten ſie die Verhandlungen richtet wird, die Unterredung Muſſolinis mit Chamberlain in 10 ——— „„ ————̃—v— brr 7 Zelle. Nr. 21— ee Reanbe mae Feleng fütag- Nusgabe) Donnerstag, den 14 Januar 192 Südafrika gegen Locarno: TLondon, 14. Jan(Von unſexem Londoner Vertreter.) Die engliſchen Blätter bringen eine ſenſattonelle Meldung aus Kap⸗ ſtadt, wonach die Regierung Herzog ſich weigere, an der nächſten Reichskonferenz in London teilzunehmen. Die Meldung ſcheint ſich auf einen Bericht der ſüdafritaniſchen Zeitung„Argus“ zu ſtützen. Darnach wollen Herzog und die Mehrheit ſeines Kabinetts nichts mit dem Locarnopakt zu tun haben und unter keinen Umſtänden Südafrikas auswärtige Verpflichtungen über dasſenige Maß hinaus vermehren, welche es als Mitglied des Völkerbunde⸗ übernommen hat. Südafrika lehne es ab, in die internationale Politik verwickelt zu werden. Das Miniſterlum habe ſeine Stellung · nahme klar und deutlich definiert. Die Miniſter erklärten, es ſollen keine internationalen Verpflichtungen übernommen werden, welche die Union in Angelegenheiten verwickeln könnten, die ſie nichts angehen. Obwohl der Locargopakt umfaſſender ſei, als das Genfer Protokoll, halte die Regierung daran feſt, das Riſiko der Ver⸗ wicklungen auf dem Gebiete der auswärtigen Politik abzulehnen. Der hohe Kommiſſar für Südafrika in London erklärte die Mel⸗ dung für höchſt unwahrſcheinlich. Er habe keine Kenntnis von einer Entſcheidung der ſüdafrikaniſchen Regierung. Die Frage der künf⸗ ligen Reichskonferenz habe ihr noch garnicht vorgelegen. Den „Times“ wird aus Johannesburg telegraphiert, im Randgebiet meſſe man der Meldung keinen Glauben bei. Man ſei dort über⸗ zeugt, daß zwei Miniſter zur Reichskonferenz kommen werden, wahrſcheinlich General Herzog und Oberſt Cerswell. In Londoner offiziellen Kreiſen wird erklärt, das Datum der geplanten Kon⸗ ſerenz über den Locarnopakt und andere Reichsangelegenheiten ſei noch nicht beſtimm. Wahrſcheinlich wird ſie erſt im Oktober oder ſelbſt noch ſpäter ſtattfinden. Locarno und Rußlanòds Balkanpolitik Ae 14. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ein Ar⸗ Akel der ruſſiſchen offiziöſen„Isweſtiſa“, dem zufolge ſich die Bal⸗ kanſtaaten von der Locarnorolitit abwenden und verſuchen werden, auf eigene Fauſt mit Rußland Beziehungen herzu · ſtellen, bat in Paris lepbhafte Aufmerkſamkeit erregt. Ebenſo fand der ſoeben in Maskau veröffentlichte Bericht Rakowskis große Be⸗ achtung. Er enthält dieſelben Gedanken wie in der„Isweſtiſa“. .kowski erklärt nämlich, die Verträge von Locarno ſeien trotz aller . Chamberlains gegen die Sowjetrepublik gerichtet. Die Wiederaufnahme normaler Beziehungen zwiſchen Rußland, der Tſchechei und Südſlawien ſtände unmittelbar bevor. Man prüft in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen, ob dieſe rufſiſchen Kundgebungen geeignet ſeien, die franzöſiſchen Pläne zu durch⸗ kreuzen, die auf eine Feſtigung der kleinen Entente und vor allem auf die Wiederherſtellung engſter Beziehungen zwiſchen Rumänten und Polen abzielen. Der„Temps“ nimmt heute in einem Letartikel zu dieſer Frage Stellung. Seine befondere Aufmerkſamleit gilt Ru⸗ mänien, offenbar, weil der Streit um die beſſarabiſche Grenze den wunden Punkt in Oſteuropa bedeutet. Der„Temps“ kommt in ſeinen Schlußbetrachtungen zu dem Reſultat, daß eine neue ruſſiſche Politik auf dem Balkan trotz der ausgedehnten bolſchewiſtiſchen Pro⸗ paganda nicht den erwarteten Erfolg haben wird. Er hält die Bal⸗ kanſtaaten für ſtark genug, um den bolſchewiſtiſchen Einflüſſen zu widerſtehen. Rumänien bildet einen ſolfden Block, gegen den alle Anſchläge bisher geſcheitert ſeien. Die Leichtigkeit, mit der die Frage des Thronverzichts des Prinzen Carol geregelt worden ſei, zeuge dafür, wie ſtark die Dynaſtie im Lande verwurzelt iſt. Was Bul⸗ garien anbetrifft, ſo habe auch dieſes Land eine ſtarke Energie gegen bolſchewiſtiſche Einflüſſe an den Tag gelegt. Die Konſtituierung des Kabinetts Liaptſcher betrachtet der„Temps“ als Zeichen dafür, daß bald die verfaſſungsmäßige Ordnung wieder heraeſtellt ſein werde. In Jugoſlawien habe ſich die Lage ebenfalls gebeſſert. Was Griechenland anbelanat ſo iſt nach der Auffaſſung des „Temps“ die Verſtärkung der Militärdiktatur Pancalos ein Beweis dafür welch ſtarker Wille oegen den Geiſt der Unordnung und Anarchie herrſcht.„Man ſieht alſa nicht,“ ſchliest der„Temus“ ſeine Ausführungen,„wo auf dem Palkan der Bolſchewismus Fuß ſaſſen könnte. Wenn auch Schwierigkeiten beſtehen, ſo haben doch elle Staaten ein Lebensintereſſe daran, ſich vor revolutionären An⸗ ſteckungen zu bewahren.“ uſpiſch⸗franzbſiſche Ronferenz F œParis, 14. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Moskau berichtet wird und wie auch an hieſiger amtlicher Stelle be⸗ ſtätiat wird. tritt die ruſſiſch⸗franzöſiſche Konferenz Mitte Fe⸗ druar in Paris zuſammen. Die Perſönlichkelten. die an dieſer Ge Konferenz teilnehmen ſollen. ſind bereits ernannt. Auf ruſſiſcher Seite werden es Rakowski mit einem Stab von Exverten ſein, auf franzöſiſcher der Direktor des franzöſiſchen Außenamtes, Verthelot, der Juriſt Fromageot und der Direktor für Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ fragen. Sendour. ſowie das Mitalied des Kabinetts Briand. der Ver⸗ kehrsminiſter de Monzjie. Außerdem werden aus Moskau drei Mit⸗ Alieder der dortigen franzöſiſchen Botſchaft eintreffen. um an den Ve⸗ vafungen teil⸗unehmen. Das Proaramm der Beſprechungen ent⸗ hält an der Spitze die Wiederherſtellung der geordneten wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Sowfetrußland und Frankreich. Es fol⸗ gen ſodann die Fragen des Konſularſtatuts und der Behandlung der Ausländer. Erſt am Schluß findet wan die Schuldenfrage, doch ſcheint es, daß gerade dieſer Punkt die Hauptſache bildet. Eine Son⸗ Derkonferenz wird ſich mit dieſer Frage befaſſen. Frtrankreichs Finanzkriſis V œParis, 14. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Brland er⸗ Klärte geſtern abend den Journaliſten. daß er entſchloſſen ſei, den Kampf gegen dieſenigen Kartellaruppen aufzunehmen. die ſich gegen die Finanzwproſekte Doumers auscgefprochen haben. Der Miniſter⸗ präſident wies darauf hin. daß es nötia ſei. die Entſcheidung über das Schickſal der finanziellen Proiekte des Kabineits der Kammer zu Bberlaſſen. Offenbar rechnet der Miniſtervräſident auf einen Um⸗ jchmuna in der Kammer ſelbſt. auf eine Umgruppieruna der Parteien und ſomit auf das Zuſtandekommen einer neuen Mehrheit. die ſchliefflich das Kabinett retten kann. Der ſchlechte Stand des Fran⸗ zen wird damit in Zuſammenhana gebracht. daß die Schwieriakeiten volitiſcher Natur doch ſehr ernſt ſind. Man glaubt. daß eine Beſſerung der politiſchen Lage auch eine Wiederherſtellung des Franken zur Folge haben wird. 59 Der Hergarbeiteckonflikt in england Die königliche Unterſuchungskommiſſion hörte in London am Mittwoch lhſ br Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer an. Dabei kam es zu außerordentlich ſcharfen u. zwiſchen den beiden Perteien. Auf die eſchuldigung des Vertreters der Bergarbeitergewerkſchaft, daß die Arbeitgeber 1 55 Bergarbeitern Hen eſder während ie ſelbſt Rieſeneinnaßmen verbuchten, erklärten die Arbeitgeber, es 7 7 den Arbeitern ſelbſt ab, ihre Löhne daburch zu erhöhen 5 Anſtanen zuxück, da die Bergleute keine Lohnerhöhung haben woll ten, die indirekt eine Lohnherabſetzung der Eiſenbahnarbeiter be. deuten würde. Die Stellungnahme der Bergwerksbeſitzer hat in den Kreiſen der Eiſenbahnarbeiter lebhafte Erregu rufen. Man ſpricht bereits von einer gemeinſchaftlichen Aktion dez Eiſenbahnabeiter und der Bergleute. Ein Axbeiterführer erklärte. infolge des unnachgiebigen Verhaltens der Grubenbeſitzer der Ge einer Einheitsgewerkſchaft, die bisher nicht zuſtande ge⸗ Lommer ſet, ſriner Verwirklichung bedeutend er gerückt ſei. führung ins ie tägli t Stunden arbeiteten und für die Herabſetzung der Eiſen* fe eintreten. Der Arbettervertreter wies dieſed ueberſpaunte plãne Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem leider wieder ſehr aktuell gewordenen Thema der Diktatur und Putſchpläne weiß eine Zuſchrift an das„B..“ zu berichten: „Es dürfte ni ts ſchaden, wenn Herr Severing gewiſſen Vorgängen in und um Küſtrin einige Aufmerkſamkeit widmen würde. Die deutſchnationale Parteileitung ſollte auf das Treiben ihrer Ab⸗ geordneten Frhr. v. Loringhofen, Jahnke und Maretzki rechtzeitig acht geben, damit ſie ſpäter nicht„abzurücken“ braucht. Auch Herr Seldte ſollte ſich vom Einfluß beſtimmter Stahlhelmſtrategen etwas frei machen, denn die Berichte des Abgeordneten Jahnke ſehen die Lage heute ebenſo falſch wie 1923, wo Jahnke den erſten Küſtriner Putſch mit angeſtiftet und finanziert hat. Ob er ein zweites Mal das Glück hat, daß das Gericht auf ſeine Zeugenausſagen verzichtet, wie ſ. Zt. in Kottbus iſt zumindeſt fraglich. Wenn dann noch Herr v. Schleicher den Politikern und Strategen der vaterländiſchen Ver⸗ bände das Kindiſche ihrer Pläne klar machen würde, dürften die 7— Gelegenheiten“ ebenſo friedlich wie viele andere vor⸗ rgehen. Nach unſerer Kenntnis ſind dieſe Andeutungen nicht ganz ohne ernſthaften Hintergrund. Der deutſchnationale Reichstags⸗ abgeordnete Jahnke iſt ein ſehr unruhiger und tatenluſtiger Herr, er war früher Kriminalkommiſſar und hat im Kriege dem Reich ſicher nicht unbeträchtliche Dienſte geleiſtet, aber er kommt aus der Atmoſphäre gewagter Abenteuer ſeither offenbar nicht mehr heraus. Man erzählt ſich, daß Herr Jahnke neuerdings ſich beſonders über die Zuſammenſetzung eines künftigen Direktoriums das Gehirn zer⸗ grübelt. In dieſem foll, was viele freilich nicht ohne Heiterkeit aufnehmen werden, auch Herr Maretzki einen Platz finden. deutſche Beſchwerde gegen die tſchechiſche Regierung Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro) Die deut⸗ ſchen der böhmiſchen Badeorte Marienbad, Karls⸗ bad, Franzensbad, Johannesbad und Joachimstal haben, wie aus Prag gemeldet wird, beim Völkerbund eine Beſchwerde gegen die tſchechiſche wegen ihres ungerechtfertigten Vorgehens in den deutſchen Badeorten der Tſchechei übergben. In der Beſchwerde weiſen die Bürgermeiſter beſonders auf die Vorfälle im vorigen Sommer in Marienbad hin, wo die dortigen Kuranſtalten mitten in der Saiſon ee Bodenamt beſchlagnahmt wurden und richten an den Völkerbund das Erſuchen, bei der tſche iſchen Regie⸗ rung zu intervenieren. Das Blatt des Außenminiſters„Cresko Slovo deutſchen Bürgermeiſter grob an und erklärt ihren Schritt für eine grobe Illoyalifät gegen den le e Staat. Das iſt natürlich nichts weiter als ein dreiſter e verſuch. Ob die Demarche der deutſch⸗böhmiſchen B beim Völkerbund Erfolg haben wird, ſteht freilich dahin. Brau FJita reiſt nach Frankreich „ V, Paris, 14. Januar.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus San Sebaſtian wird gemeldet: Drei Kinder der Ex⸗ Kaiſerin Zita ſind in der Nähe von Lourdes eingetroffen in Be. gleitung einer Erzieherin und eines öſterreichiſchen Ariſtokraten, rgermeiſter Wie die Blätter gus San Sebaſtian hierher melden, iſt dieſe Reiſe dadurch verurſacht worden, daß drei Kinder der Exkaiſerin das Klima in Laqueito nicht vertragen. Auch die Exkaiſerin ſoll beab. ſichtigen, ſich nach Frankreich zu begeben. Es iſt auffallend, daß das Blatt„Le Journal“ eine Erklärung einer der Exkaiſerin Zita naheſtehenden Perſönlichkeit veröffentlicht, in der es heißt, daß die Exkaiſerin die wärmſten Sympathien für Frankreich habe und über den Banknotenfälſcherſtandal in Ungarn aufs Tiefſte entrüſtet ſei. Man ſpricht davon, daß bei Lourdes eine Zuſam⸗ menkunft der Exkaiſerin Habe mit verſchiedenen Perſönlichkeiten der franzöſiſchen und der Habsburger Ariſtokratie ſtattfinden wird. windiſchgrätz im Spital „Die Verteidiger des Prinzen Windiſchgrätz haben Durchgeſetzt, daß der Prinz von drei Aergten unterſucht wurde, dieſeine Ueber⸗ Inquiftenſpftal veranlaßten. Die Gerichtsverhand⸗ lungen gegen die Geldfälſcher dürften in ungefähr ſe Wochen ſtattfinden. Die Beſchuldigten haben ſich wegen folgender Ver⸗ brechen zu verantworten: Geldfälſchung, Anſtiftung zur Geld⸗ fälſchung, Verbreitung falſchen Geldes und Urkundenfälſchung, ferner wegen Betruges, den ſie durch Lombardierung von 150 falſchen Frankennoten begangen haben. die italieniſche Durchzringung⸗ Süötirole e Berlin, 14. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) In Mailarꝛd iſt, wie hieſtgen Blättern gemeldet wird, eine neue über faſ ziſtiſche Orgoniſation„Brenner Wacht“ gegründet worden, die ſich die aller⸗ ſchärfſte Jtalieniſierung der Grenzlande, vor allem aber des deutſchen Südtirol zum Ziele geſetzt hat. In allen hierfür in Frage kommenden Städten ſollen Sektionen des Verbandes ge⸗ . er kac, Berichterſtatter der Hugenbergpreſſe erzählt bei der r römiſ legenheit, daß die römiſche Preſſe die deutſchen 80 gegen das wülſte faſziſtiſche Regiment in Südtirol ſamt und ſonders totſchweigt Das war zu erworten. Die Preßfreiheit hat ja in Italien überhaupt — die Rronſuwelen des Jaren Paris, 14. Januar.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie der ⸗Newhork Herald“ berichtet, wird in ruſſiſchen monarchi⸗ tiſchen Kreiſen eine Kundgebung vorbereitet, um den Verkauf der Kronjuwelen der Zarenfamilie in verſchiedenen Hauptſtädten Europas, nämlich London, Amſterdam Berlin und Paris ſowie in Newnork zu verhindern. Der Verkauf dieſer Juwelen ſoll da. zu dienen, der Sowjetregierung die Herſtellung des Budgetgleich. gewichts zu ermöglichen. Letzte Meldungen Bergwerksunglück in Wilſchede— 2 Tole — Dortmund, 14. Jan. Eine Auslaſſung des Rler Len Ober. bergamtes gibt bekannt, daß auf der Zeche„Vereinigte Trappe“ in Wiſchede durch eine Exploſion zwei Bergleute getütet und 5 ſchwer 585 95 5 en ſül. eee 6 2595 Lebens · efahr. Die e e enſtaubve ae Die Unterſuchung ſſt in Gange⸗ 0 15 150 Bergleute verſchüttet — Berlin. 14. Jan. Wie ein Funktelegramm des„B..“ aus Waſhington mitteilt, ſind in Wilburton(Oklahama) 150 Bergleute durch eine Exploſion überraſcht worden. Man nimmt an, daß alle Verſchütteten der Kataſtrophe zum e gefallen ſind. Die Explo⸗ ſion war ſo ſtark,— Grubenholz aus dem 200 Meter tiefen Schacht herausgeſchleudert wurde. Grubenexploſion in Japan— 21 Tote 2Berlin, 14. Jan. Einer Meldung aus Tokio zufolge hat ſich in einem japaniſchen Bergwerk eine ſchwere Exploſion ereignet, durch die zunächſt ein Bergmann getötet und drei Bergleute ſchwer verletzt wurden. Als die Grube daraufhin wieder befahren wurde, 3 ſich neue ſchwere Exploſtonen, die 20 Todesopfer for⸗ erten. Schneefalle in iallen Ram, 18. Jan. In Neapel iſt ſo Schnee geſallen, wie man ihn ſeit dem Jahre 1802 nicht mehr erlebt hat. Die Stadt⸗ verwaltung iſt wegen der Forträumungsärbeiten in großer Ver⸗ legenhet. Der Veſuv und alle Hügel der florentiniſchen Halbinſel ſind mit Schnee bedeckt und bieten bei dem gleichzeitigen feurigen S n ein bezauberndes Bild. Im Süden ſchneit es bis nach Salernv und Catanzerd hinunter. Die Temperatur ſteht unter — Gefrierpunkt. In Apülien liegt der Schnee ſchon einen Meter och. 185 der Münchener Moroͤprozeß Der Angeklagte Pölzing beſtritt in ſeinem Verhör ausdbrück⸗ lich, ſich der Anſtiftung zum Morde ſchuldig gemacht zu haben. Nach ſeiner Ueberzeugung ſei die Erſchießung der 12 Einwohner von Perlach zu Recht erfolgt. Major v. Lützow habe ihm eingeſchärft, daß die Truppen unter dem Druck des Standrechtes ſtehen. Die feſtzunehmenden Perſonen ſeien ihm bei Befehlen namentlich bezeichnet worden. Dem Hafnermeiſter Ludwig habe er in ſemer Wohnung eine geladene Armeepiſtole, die er in der Hand hatte, abgenommen. Die weiter feſtzunehmenden Leute ſeien ihm von Pfarrer Hell in Perlach bezeichnet worden und hätten an den Putſchen teilgenommen.(Pfarrer Hell hat in der Vorunterſuchung dieſe Angaben Pölzings beſtritten.) Prüfert habe ihn ſpäter nach den Feſtnahmen gefragt, was mit den Leuten geſchehen ſolle. Er habe darauf geantwortet, das gehe ihn nichts an. Er ſolle damit tun, 78 er zu tun hätte. Von der Erſchießung habe er erſt nachträglich erfahren. Der Angeklagte verwickelt ſich in einem Kreuzverhör, das der Vorſitzende mit ihm anſtell“, in mehrere Widerſprüche gegenüber ſeinen Angaben in der Vorunterſuchung. Seine Behauptung, daß er den ausdrücklichen Befehl erhalten habe, die Leute zu erſchießen, hält Pölzing nicht mehr aufrecht. Der Angeklagte Prüfert erklärt, Pölzing habe ihm den Auftrag gegeben, Ludwig und zwei weitere Feſtaenommene zu erſchießen. Pölzing gibt im weiteren Verlauf der Verhandlung zu, daß er in der Vorunter⸗ ſuchung teilweiſe unwahre Angaben gemacht habe, um Prüfert zu entlaſten. Prüfert habe zwar im Recht, aber ſehr voreilla'ge⸗ handelt. weil er ein ſtandrechtliches Urteil nicht abgewartet haye. Darauf wurde der Angeklagte Prüfert vernommen, der u. c. erklärt, daß das Freikorps Lützow ſchon bei ſeinem Einzug in Per⸗ lach einige Verluſte an Verwundeten und Toten hatte. Bei den Hausſuchungen habe man bei einigen Kommuniſten Munition ge⸗ funden. Die Erſchießungen ſeien auf Anordnung Pölzings erfolgt. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten verſchiedene Wider⸗ ſprüche gegenüber ſeinen Angaben in der Vorunterſuchung entgegen, worauf Prüfert zugab, daß ſeine frühere Behauptung. die Gefan⸗ genen hätten gemeutert, unwahr geweſen iſt. Auch die Angaben des Angeklagten Pölzing, Ludmig habe ſich mit einem Armeerevover verteidigen wollen, erklärt Prüfert afs unwahr. Demoeoenſther blieb jedoch der Angeklagte Pölzing bei ſeiner Behauptung beſtehen und betonte, daß er Prüfert keinen Befehl zur Erſchießung der Leute gegeben habe. Prüfert erklärte am Schluß ſeines Verbörs, es ſel ſchon damals ſtrittig geweſen, ob das Freikorvs Lötzow in Bayern nach vreußiſchen oder baveriſchen Vorſchriften ſtandrechtlich vorzugehen habe. Der ihm erteilte Befehl ſei für ihn abſolut bindend geweſen. Am Nackenittag wurde in die Beweisaufnahme eime⸗ treten und mit der Vernehmung von Zeugen aus Periach be⸗ gonnen. Die Zeugen, teils Angehörige der Erſchoſſenen, bekundeten, daß ein Regierungsauto mit einem Offizler am Tage der Erſcheßung zuerſt bei dem Pforrer Hell vorgefahren ſei und daß donn die Ver⸗ haftungen vorgenommen wurden. Ferner bekunden einige Zeug⸗ innen, daß ihre Männer die ſchon am 1. Mai dtge ſert hätten und in ihren Wohnungen üÜberhaupt nicht nach Waffen geſucht wurde. Eine Zeugin hat die Soldaten gefragt, warum die Männer verhaftet werden ſollten und will als Antwort erhalten haben, ſie ſeien denunziert worden. Eine weitere Zeugin erklärt, ſie habe Pfarrer Hell gebeten, für ihren Mann einzutteten, aber der habe das abgelehnt. Ebenſo habe der Bürgermeiſter ihre Bitte abgelohnt mit dem Bemerken, daß noch drei Männer fehlten, die verhaftet wer⸗ den follten, darunter ihr Mann. Sie ſolle dafür ſorgen, daß ſie beigebracht würden, ſonſt würde er(der Bürgermeiſter) als Ge ſel feſtgenommen. Ferner ſagten verſchiedene Zeuginnen aus, daß ihre Männer der Sozialdemokratiſchen Partei angehört haben, aber von Perlacher Einwohnern als Kommuniſten denunziert worden ſeien. Eine Zeugin ſagte aus, ihr Mann habe keiner Partei angehört und nicht im Geringſten an Kampfhandlungen teilgenommen. Die Frau des als Rädelsführer der Kommuniſten bezeichneten Hafnermeiſt rs Ludwig hält zes für ausgeſchloſfen, daß ihr Mann eſne Piſtoze bei ſich getragen habe. Einen Revolver, den ſie ſpäter in der Wohnung ge⸗ funden bahe, habe ſie zur Ablieferung gebrächt. 5 Der Sehn des erſchoſſeren Arbeiters Stöber bekundete, bold nach der Erſchießung ſeines Vaters ſei Pfarrer Hell in die Wohnung ſeiner Mutter gekommen und habe geſagt, er habe ſich vergebens um die Freilaſſung Stöbers bemüht. Bei einem der Verhafteten ſei eine Geiſel⸗Liſte gefunden worden, auf der auch ſein(Hells) Nawe geſbanden haßße. Hell habe bei dieſer Unterredung mit ſeiner Mitter Ludwig als Rädelsführer bezei hmet und geſagt, die Roten hätten am 1. Mai einen großen Aufmarſch geplant. Die Beweisaufnahme wird am Donnerstag vormittag fortgeſetzt. Sadiſche Politik Wiederzuſammentritt des Landtags Das Plenum des Landtages wird vorausſichtlich am 2 1. Ja⸗ nuar ſeine Beratungen wieder aufnehmen, doch rechnet man hier⸗ bei nur mit einer kurzen Tagung. 0 Zum Wahlrechts antrag der volkspartel wird uns aus liberalen Kreiſen geſchrieben: u den Angriffen der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ gegen den 25 eordneten der Deutſchliberalen Volkspartei, 874 rcher. —ç wegen des Mißverſtändniſſes, die Abänderungsanträge des bad. Wahlrechts betreffend, möchte man fragen Weshalb auf einmal ſo bedacht auf die Einhaltung der N„Vor Tiſche las mans anders.“ Artikel 110 der.V. ſagt:„Jeder Deutſche hat in jedem Lande des Reiches die Rechte und Pflichten, wie der Angehörige des Landes ſelbſt.“ Vorausſetzung iſt natürlich das erworbene Staatsbürgerrecht. Ohne Einhaltung des Para⸗ graphen 110 iſt natürlich auch 111 hinfällig. Daß mit dem er⸗ worbenen Staatsbürgerrecht auch das Wahlrecht gewähr⸗ leiſtet iſt, iſt ſelbſtverſtändlich und nur Uebelwoller konnte in dieſer Hinſicht Herrn Obkircher mißverſtehen Wie aber wurde der einſchlägige Paragraph angewendet, als die badiſchen. Miniſterien ſich als Engel mit feurigem Schwert vor das Paradis des badiſchen Staatsdienſtes ſtellten? In einem Fall wurden junge Leute, deren vielen dauernd, da in dieſer Zeit des Abbaus für ältere Priwatbeamte keine Möglichkeit beſteht, noch einmal wo anders anzukommen, abgewieſen, ſo daß es andere gar nicht erſt berſuchen, in Baden anzukommen. Es ſcheint, daß man ſich über die maßloſe Härte nicht im Klaren war. Oone Bedenken und ohne Not hat man die jungen Menſchen aus den Familien herausgeriſſen, den Eltern bei den immer neuen Einkommenskürzungen faſt untrag⸗ bare Laſten aufgeladen. Das Abgeſchnittenſein vom Elternhaus wirkt ſchmerzlich und ſchädigt ſicher die davon Betroffenen in ſeder Beziehung. Man hat ſich empört über die recht⸗ und herzloſen Ausweiſungen aus dem beſetzten Gebiet. Iſt das im Grunde etwas anderes! Schlimmer iſt es. Das Unrecht begehen Deutſche. gegen Deut ſche und der Schaden iſt auf die Dauer, während die Ausweiſungen zurückgenommen wurden. Und der Nutzen die⸗ ſer Gegenmaßnahmen der anderen Län⸗ der ſind die Folge, müſſen es ſein. Und das iſt gut ſo, denn nur dadurch wird vielleicht das Unrecht zurückgenommen. Feden⸗ falls wäre es mutiger, den gemachten Peßler eingugeſtehen und 1 zu machen, als eder und hartnäckig darauf zu beharren. ir wollen und müſſen alle zuerſt Deutſche ſein und dann erſt Badener, Peußen, Bayern uſw. Wo geraten wir hin, wenn wir uns umgekehrt einſtellen? Gren pfähle und Mauern dürfen nicht i aufger werden, wo ſie nicht hingehören. FGeneral fleim f. Generalleutnant Auguſt Kelm, ber Bo⸗ gründer des Deutſchen Wehrvereins und Mitbegründer des Flottenn vereins, iſt in Jugenheim im Alter von 9 Jahren geſtorben 5 jahren die badiſche Staatsangehörigkeit beſitzen, die beruf⸗ Väter zwar aus einem andern Bundesſtaat ſtammen, aber ſeit lich 108 den Wohnſitz in Baden angewieſen ſind und zwar für — — ————-—— Donneeskfag. den 1. Jouuer 1626 Aene Maunheimer Jeikung fickag⸗Nusgabel . Sette. Nte. 21 Wo ſteckt die Mannheimer perlenkette: Frage und Antwort In die Dunkelheit werden einige Lichler geſetzt Aus unſerem Leſerkreiſe erbalten wir folgende Juſchrift: Hab Dank' lieber General, für die in Deinem aeſtrigen Abend klatt enthaltenen intereſſanten Mitteilungen über die Lebensgeſchichte der Perle. Das zurzeit beliebteſte Geſprächsthema nicht nur in allen Kaffeebäuſern. ſondern auch in vielen Herrengeſellſchaften bat durch dieſe ſachlichen Unterlagen neue Nahrung erhalten. Schade jedoch, daß Du ſo aut wie gar nicht auf den Spezialfall ſelbſt eingehſt, der gun ſchon ſeit Wochen die Gemüter der Mannemer beſchäftigt. Gar zu gern bätten wir Zeitunasleſer mal vernommen. wie der-General“ mit ſeinen tauſend Augen und Ohren über dieſe ſo ſenſationelle Affaire denkt, wie er ſich den Verluſt der ſo koſtbaren Perlenkette er⸗ klärt und wie es endlich möalich iſt. daß die ſeit Wochen in allen Meſigen Tageszeitungen und an allen Plakatſäulen zu Verluſt ge⸗ meldete Perlenſchnur noch immer verſchwunden bleibt. Und das. trotzdem dem Finder die ſofortige Auszablung eines Finderlohnes von 2000 Mark verſprochen iſt?... Das ſo wertpolle Schmuckſtück zann doch nicht vlötzlich ſpurlos vom Erdboden verichwunden ſein. Einer oder eine muß ſie doch haben! Warum aibt ſie der Finder oder Die Finderin nicht zurüc'? Will er den koſtbaren Fund nicht wieder abliefern, können ihn die 2000 Mark Finderlobn nicht reizen. weil er ſachwerſtändia genua iſt. um den wirklichen Wert des Schmuckes auf den zehn⸗ oder zwanziafachen Betraa zu tarieren oder weil er hofft. zu gegebener Zeit die 79 koſtbaren Perlen im einzelnen»verſchär⸗ ken“ zu können. wie es in der Verbrecherſprache heißt? Oder hat der Finder der Kette keine Ahnung von dem Wert ſeines Fundes und Die aroßen Zeitungsanzeigen und Plakataufrufe überhaupt noch nicht geleſen?... Hat vielleicht iraend eine brave Bauersfrau. die ohne kpeiteres die Kette für eine der vielen im Handel befindlichen biſligen Imitation bielt. den koſtbaren Schmuck auf dem Marktplatz ge⸗ funden und ihn. eingeſchlagen in ein Stück Einwickelpapier in der Kieve mit in ihr Heimatsdorf genommen, wo jetzt vielleicht ein vaar naßnaſiqe Bauernbuben mit der abgereibten Perlenſchnur fpielend vor dem Düngerhaufen ſitzen und von der Köſtlichkeit und dem hohen Goldwert echter Perlen ebenſo wenia wiſſen, wie von dem Bibel⸗ wort:„Du follſt Deine Perlen nicht vor die Säue werfen!? Gib' Antwort. mein Generall 0 0 dces will uns dünken, als ob nicht nur Kinder, ſondern auch erwachſene Leute mehr fragen können, als ſelbſt eine tauſendäugige und kauſendöhrige Jeitungsredaktion beantworten kann. Nichts⸗ deſtowe ger wollen wir gern den Verſuch machen, dem Dunkel Deiner zweifelnden Fragen einige Lichterlein aufzuſetzen. Die eine Zeit lang mit Recht ſo beliebte Philiſophie des„Als ob“ ſoll uns dabei zu Hilfe kommen. Will man der myſteriöſen Affäre näher nachſplkren, ſo iſt es vielleicht ratſam, ſich nicht auf abgetretenen Geleiſen zu bewegen und ſich einmal möglichſt ganz von dem frei zu machen,„was man allgemein ſpricht“. Denn auch in dieſer Hinrichtung erweiſt es ſich häufig, daß die Mehrheit der Unſinn iſt. Machen wir uns alſo—— einmal ganz frei von allem in dieſer Sache Gehörtem und in den Zeitungen ſchwarz auf weiß und an den Litfaßfäulen ſchwarz auf gelb Geleſenem! Werfen wir zu⸗ nächſt die Frage auf, ob die in den Zeitungsanzeigen und an den Staͤdtiſche Nachrichten Feilene— hm, hm Unſer letzter Wochenendeartikel hat einen Freund Anſeres Blattes dagzu ermuntert, den Pegaſus 5 be⸗ ſteigen. Wir veröffentlichen nachſtehend das dichte⸗ riſche Ergeugnis. 5 Des Feilene, des mecht ſich ſetz, Wer heed dann des geglaabt. Wie mer vor fufzich, ſechsich Joßr Sin durch die Gaſſe gſchdaabt. Die Jre ltegeß.— ⸗Talſtraze helt= War dort gebla ſchdert ſchun, Un ſchmeerich, wanns gereert ghat hot, War ſe aa ſellemols ſchun. 1* Schi us war noch nit do, — 5 lang jetzt ſchdeht— »S hot alſo aa noch nit geknallt, Daß s uff die„Nerve geht⸗ Doch in ber Schul hors els geknamt, 855 uff W 167 s u e Die war'n halt dort noch ſchdark. ⸗ Ebdes gelernt hot mancher doch Gang cha Knallerei. lekdeſt. Kinder und Kindeskinder, und alles, was über ſie kommt, Sweke und Schwäche, Demut und Stolz, Hoffen und Kleinmut, alles, 5 benstag wird, alles biſt du. 8 as einmal deutſcher Le 9 iib SGet die Jukunſt in der phantaſie des Kindes ma„Kind und Kunſt“— dos ſa zuerſt m Mann · wurde— iſt in Stuttgart um ein neues Kapitel exweitert und bereichert worden. Eine Stuttgarter Zeitung hatte den Stuttgarter Schulkindern die Aufgabe gegeben, in Zeichnungen darzuſtellen, wie ſie ſich das Stuttgart des Jahres 2025 porſtellten, und das Stuttgarter Kunſtgwerbemuſeum hat die ein⸗ gereichten Blätter zu einer Sonderſchau vereinigt, die mehr als ein vorübergehendes Intereſſe beanſpruchen darf. Iſt es doch das erſte Mal, daß man der Phantaſte und den zeichneriſchen Ausdrucksmöglichkeiten des Kindes an einer bheſtimmt geſtellten Aufgabe ſich auszuwirken Gelegenheit gegeben hat. Man wußte, daß die Vorſtellungswelt des Kindes ebenſo weit im Eanzen wie mannigfeltig im Ausdruch des Einzelnen iſt. Aber es iſt das erſte Mal, daß man ſie gegebene Vorausſetzungen und Anſätze der Gegenwart— im Rahmen eines begrenzten Themas organiſch fortbilden ſieht. Dies Thema:„Die Stadt“, bleibt ja wohl das Thema der nächſten Zukunft, wie es zeugt von der Sicherheit des kindlichen Inſtinkts und dem primi⸗ liven, richtigen Ahnungsvermögen des Kindes, daß es dies Thema in der Linie fortentwickelt, die ſie wahrſcheinlich einhalten wird: der Linie der Amerikaniſierung des Bauſtils und der Verkehrs⸗ forwen. Die Häuſer ſteigen in ſtreng gebundener Sachlichkelt zu einer Höhe empor, die zwiſchen dem Extrem des amerikaniſchen Hochbaus urd der Jurückechliebenheit der einheimiſchen Hochbauten eine glockliche, dem Ausmaß des Landes und den Forderungen einer geſunden Raumäſthetik angepaßte Mitte hält. Für den Verkehr intereſſtert das Kind weniger das Auto als das Luftſchiff. Es iſt, als ſcheine ilm das Auto keiner Ent⸗ wicklung mehr fähig. Es wird nur der Verwendung für den Weg zur Schule, den Sonntag⸗ausflug mit den Eltern dienſtbar gemacht. Aber in den Formen und Verwendungsmöglichkeiten des Luftfahr⸗ zeug's feiert die Phantaſie des Kindes Triumphe: vom fliegenden Menſchen, der ſich die Propeller auf den Rücken ſchnallt wie kleine Deuiſcher. ſel gläubig der Zukunft, der du die bittere Gegenwart es das der letzten Vergangenheit war. Und S Plakatſäulen von ananymer Seite aufgeſtellte in a daß eine Kette von 79 Perlen an dem und dem Tage in den und den Straßen verloren gegangen ſei, überhaupt bewieſen, ob eine ſolche Perlenſchnur tatſächlich verloren iſt ader ob nicht»irgend etwas anderes dahinter ſteckt“ Staunen Sie bitte nicht und denken Sie auf folche Frageſtellung hin bitte nicht gleich an den ſeligen Herrn von Schiller und ſeine goldenen Worte, von wegen:„Wäre der Gedank nicht ſo verwünſcht geſcheit, man wär geneigt, ihn herzlich dumm zu nennen.“ Es gibt tatſächlich Leute, und ſie gehören gar nicht einmal zu den Allerdümmſten, die in dieſer ganzen Perlengeſchichte nur den Auftakt zu einer großzügigen und geheimnisvollen— Kinoreklame er⸗ blicken. Dies um ſo eher, als es ja gerade in dieſen Wochen an Beiſpielen hierfür nicht.. Ein biſſel naiv ſind die braven Leute, die auch in dieſem Falle an eine Kinoreklame glauben, ja.— Denn wenn ſie das nicht wären, dann müßten ſie ſen ſelbſt ſagen, daß eine ſolche Möglichkeit ſchon dadurch ausgeſchlofſen iſt, daß in allen Verluſtanzeigen der Hinweis auf das Bezirks⸗ amt vorhanden iſt und es wohl ſchwerlich ſemand wagen wird, eine ſolch' hohe Behörde in aller Oeffentlichkeit zu einem theatra⸗ liſchen Reklametrik zu mißbrauchen. Nachdem wir, unbefangen wie wir erſichtlich auch in dieſer Angelegenheit ſind, dieſe da und dort im Publikum vorhandenen Zwei⸗ fel geſtreift haben, wollen wir nicht ſo grauſam ſein, die myſteriöſe Affäre, die den braven Mannemern ſchon ohnedies genug Kopf⸗ ſchmerzen macht, noch mehr zu verdunkeln. Ebenſo wie wir Zeitungsmänner nicht da ſind, um ſondern um mit⸗ zulieben, ſo ſage ich auch jetzt:„Nicht mit zu verdunkeln, mit aufzuklären bin ich da!“ Kund und zu aer ſei deshalb allen lieben Freunden und Bekannten, daß die Perlenkette, wie wir auf Grund unſerer beſonderen Kenntniſſe der näheren Um⸗ ſtände verſichern können, tatſächlich vorhanden war und am ſelben Tage, an dem ſie in einemMannheimer Juwelier⸗ geſchäft abgeholt worden war, auch wieder verſchwunden iſt. Wohlgemerkt: verſchwunden iſt. Ob ſie in dem Sinne, wie er allgemein aufgefaßt wird, auch verloren gegangen iſt, wiſſen wir nicht. Wir nehmen es an, wir nehmen es beſtimmt an, aber wir wiſſen es nicht. Der Verluſt der koſtbaren Perlenſchnur, die etwa zwanzig mal ſo viel wert ſein ſoll, als die für ihre Wiederbringung ausgeſetzte Belohnung, iſt nämlich in Wirklichkeit durchaus nicht ſo vor ſich gegangen, wie es auf Grund der in den Zeitungs⸗ und Plakatſäulenaufrufen enthaltenen Einzelheiten all⸗ gemein vermutet wird. Nicht von der Eigentümerin der Perlen⸗ chnur, nicht von einer Dame, die ſo eitel und töricht war, ſich ſchon n den frühen Vormittagsſtunden mit einer ſo koſtbaren Kette zu ſchmücken und ſich damit auf den Marktplatz zu begeben, ſind die 79 wundervollen Perlen verloren worden, ſondern.„ doch alles wiſſen, macht bekanntlich Kopfſchmerzen und da wir Rei⸗ tungsmänner viel zu große Menſchenfreunde ſind, um unſeren ohne⸗ dies genug geplagtenZeitgenoſſen, zumal ſoweit ſie Leſer u. Abonnenten der„Neuen Manheimer Zeitung“ ſind, Kopfſchmerzen zu bereiten, wollen wir es für heute mit den gemachten Andeutungen und Fingerzeigen genug ſein laſſen Nur ſo viel wollen wir auf Grund der Prophetengabe, die uns in beſonders lichten Momenten mitunter ſteſenweiſe verliehen iſt, noch mit allem Nachdruck ſagen und in alle Welt hinausrufen: Ehrlich währt am längſten! H. A. M. Die Lehrer war'n an dort ult ſchlecht, Sogar vorurdeilsfrei. Wer dumm war, is halt drunne ghockt, Un owwe der, wu gſcheit, Wars ſchbeeler manmol umgekehrt, — Denkt nooch, warum, ihr Leit. Ob's ad in dem Schdick annerſcht werd, 72ch feee beß eeg oese ean ert ma, da Neles, uff Schritt und Tritt. Un des is gut un fraat all bie, Wu's Lewe indereſſtert,— Drum werd dem neie Feilene Zum Schluß herzlich gratliert! * Brund im Ke In der Fabrik von Th. Landauer in der Frieſenheimerſtraße gerieten geſtern abend einige im Keſſel⸗ haus lagernde Faſernabfälle in Brand. Beim Eintreffen des um .20 Uhr alarmierten Löſchzuges war die Gefahr bereits durch den Heizer beſeitigt.— 5 * Eine Bauhütte in Brand geraten. In der vergangenen Nacht geriet in der Lange Rötterſtraße vermutlich durch Linen geheigten Ofen eine hölgerne Bauhütte in Brand. Tie Gefahr wurde durch die um 1,09 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr be⸗ ſeitigt. 9 Seinen 70. Geburtskag ſetert heute der bel der Fa. Ferd. Eberſtadt Nachf..⸗G., tätige Packer Wilh. Eugen Schwarz, wohnhaft D 7, 20. 46 Jahre ſind es her, daß der Jubilar bei der Firma eintrat. . H. Sd. Flügel und ſo— der Radfahrer des Luftverkehrs— die Luftſtraßen bevölkert, bis zum Luftomnibus, der an die Stelle der heutigen Elek⸗ triſchen tritt. Selbſt der Poſten der Verkehrspolizei wird von der Straße weg in den Luftraum, der Bahnhof von der Erde auf Dächer verlegt. Aber am ſchönſten und feinſten entfaltet ſich die jugendliche Phantaſie in dem zwiſchen den Sternen fliegenden Kinde, das 2 75„einfangen“ möchte. n das eigene Leben denkt es ſich auch das Radis hinein. Es malt ſich die Schulſtuben mit Radiozuleitungen aus. 5 es leitet das Radio zu ins Bett. Die Abneigung gegen das Frühaufſtehen, aber auch gegen die Perſon des Lehrers ſpricht aus dieſen Vorſtellungen— kein gutes Zeugnis für das Verhält⸗ nis 8 und Kind auch im heutigen Deutſchland. uch in die Mühen des alltäglichen elterlichen Lebens trä das Kind ſeinen befreienden Willen. Der Rater nimmt es die Arbeit des Kochens durch ein Auto ab, das Frühſtück. Mittag⸗ und Abendeſſen durch einen blitzſauberen Koch fertig ans Haus bringt. — fahrbare Häuſer macht es den Umzug zu einer bequemen ache— es iſt der Wanderkarren der Urzei We r Urzeit, zu dem modernen In der großen Ausſtellung ſah man nur ein Blatt, das ſich den Krieg der Zukunft— als unſichtbaren, dampfigen Gaskrieg 5 ausmalte. Dagegen greift die Phantaſie lebhaft in ferne 8 elten: zu Mars, Jupiter, mit denen man ſich durch Telephon, elegramm, elektriſche Wellen in Verbindung ſetzt. Und der Sehnſucht nach Sonne dient ſchon ein künſtliches nnenzentrum, das den Segen von Licht und Wärme über Dach⸗ 2 75 und Terraſſenanlagen ergießt. Gartenſtadt, Eigenhaus, rbeitsamt mahnen an Sehnſucht und Not der Zeit. Es iſt dennoch eine unſentimentale Wirklichkeitsprobe und gu⸗ berſichtliche Welt, die ſich auftut. Utenſilien der alten Zeit: Fahrrad, Droſchkengaul, Poſtkutſche werden mitleidlos in die Alte emsſanue⸗ Künfziger Jahr⸗ märkte perwieſen. Sogar„die Volksbeluſtigung alter Zeit, das Fußsauſpiel⸗ verſchwindet dort(das einzige Mal, wo daan der indlichen Phantaſie nicht zu glauben vermag). Es iſt ein Geſamtbild aus ſtarken, mutigen Farben und Per ſpektiven. Faſt etwas, was in einer von Sorgen erfüllten Gegen. wart Herz und Kopf für den Willen zur Zukunft frei macht. Derart iſt auch die Wirkung auf die Beſchauer. Ich habe noch nie eine Ausſtellung geſehen, in der unter den Beiacger o piel laute Fröhlichkeit, ſo viel echter, hemungslos ſich äußern⸗ 1 Jubel herrſchte., 5 54 8 Strenge Kälte. Ein eiſiger Nordoſtwind fegte geſtern durch die Straßen, alle Paſſanten zu beſchleunigter Eile onſpornend. Im der verfloſſenen Nacht ging das Queckſilber bis auf 8,5 Grad C. zur⸗ rück. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 4 Gr. Ceſſius Heme frü würden 8 Gr. C. feſtgeſtellt. Aus dem Schwarzwald liegt uns folgende Meldung vor: Im Laufe des Dienstags hat ſich die Kaite im Schwarzwald außerordentlich verſchärft nicht zuletzt unter der Einwirkung eines ſehr ſtarken Oſtwindes, verbunden mit vereinzelbem Wolkenzug. Die Temperaturen gingen ſehr raſch abwärts und blieben ſelbſt tagsüber in Lagen von 650 Metern auf 6 Grad unter Null ſtehen. In den Höhen ſank das Thermometer beinahe ſichtbar unter dem Einfluß der Abkühlung und zeigte nachmittags um 3 Uhr in Höhen von 900 Meter ſchon 10 Grad unter Null, in exd⸗ onierten Lagen der Hochflächen ſogar bis 14 Grad Der Charakter — Kälte, die erſt Stiahlungsfroſt war, iſt der einer vollkommenen Winterkälte geworden, die von dem ſtarken ruſſiſchen Hochdruckgebiet ausgeht und auf die kräftige Zufuhr ſtark abgekühlter Luft aus den Nordgebieten zurückzuführen iſt. Auf den freien Höhen nahm der Oſtwind zeitweiſe ſturmartigen Charakter an. veranſtaltungen Thealernachrichl. Bei der Neubearbeitung der Bacchan⸗ tinnen“, der letzten Tragödie des Eurivides, baben der Dichter Berthold Viertel und der Komponiſt Ernſt Toch den Verſuch un⸗ ternommen, die zeitloſe antike Tragödie aus dem Lebensrhnthmus unſerer ebenfalls chaotiſch binausrauſchenden Zeit beraus zu geſtal⸗ ten. Der außerordentlichen Aufaabe entſpricht der außerordentliche Apparat. der ſich aus den dramatiſchen. muſikaliſchen, chorevaraphi⸗ ſchen und techniſchen Kräften des Nationaltbeaters zuſammenſent. Die Bübnenarchitektur ſtammt von Heinz Grete. ebenſo die Ent⸗ mürfe zu den Koſtümen. die ſämtlich in den Ateliers des National⸗ theaters angefertiat werden. Der techniſche Direktor, Walter Un⸗ ruh leitet den komplizierten Bühnen⸗ und Beleuchtungsapparat. Dr. Lida Wolkowa leitet die Tänze und wird dabei zum erſten Mal in Mannbeim auch verſönlich auftreten.— In der nächſten Mor⸗ genveranſtaltung am 17. Januar wird Profeſſor Dr. Oscar Bie. der bekannte Muſikſchriftſteller und Lehrer an der Berliner Akademi⸗ der Tonkunſt über die moderne Over ſprechen. 251 cMarcell Salzer kommt! Am Sonntag, 17. Januar, wird der allbekannte Vortragsmeiſter Prof. Marcell Salzger hier einen ſeiner„Heiteren Abende“ veranſtalten. sVon der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Morgen Freitag. abends 8 Uhr, findet in der Aula der Handels⸗Hochſchule A 4, 1 ein Vortrag mit Lichtbildern von Dr. A. Schumann⸗Worms ſtatt über„CEine Reiſe den norwegiſchen Fiorden und zum Nordkap“. Der Vortrag iſt jedermann unentgelt⸗ lich zugänglich. wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage der Gartenbaubelriebe Die Badiſche Landwirrtſchaftskammer hat eins Fa en angenommen, ſie erwarte, daß bei den Handelsver⸗ tragsverhandlungen mit Frankreich ein ausreichender deutſcher 28 feſtgelegt wird, der dem deutſchen bodenſtändigen Ex⸗ zeuger die gleiche Entwicklung ſichert, wie der gewerblichen Er⸗ zeugung. Es müſſe ein Ausgleich zwiſchen den Zollſätzen für gar⸗ kenbauliche Erzeugniſſe und induſtrieller Erzeugniſſe erzielt Tagungen Proleſt-Sitzung des badiſchen Handwerkstages — Karlsruhe, 18. Jan. Der badiſche Handwerkstag, die in den Handwerkskammern und Verbänden geeinte Spitzen⸗ organiſation des badiſchen Handwerks, hielt hier eine Sitzung aß, an der Vertreter des Miniſteriums des Innern, des badiſchen Sandesgewerbeamtes und die Mitglieder des badiſchen Handwerks⸗ tages teilnahmen. Nach einem Referat des Geſchäftsführers der Handwerkskam⸗ mer Konſtanz, Dr. Herfurth, über die Bedeutung des Geſetz⸗ entwurfes zur Förderung des Preisabbaus und einer ein⸗ gehenden Ausſprache wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, in der der badiſche Handwerkstag ſchärfſte Verwah⸗ rung gegen den vorliegenden Geſetzentwurf zur Förde⸗ rung des Preisabbaus ausſpricht, weil er ein Aus⸗ nahmegeſetz gegen das Handwerk darſtelle. Ferner bedeute der Geſetzentwurf ein Verſtoß gegen Parqgr. 164 der Reichsverfaſſung, nachdem der Mittelſtand im Handwerk vor Auf⸗ ſaugung und Verdrängung zu ſchützen ſei. Der Geſetzentwurf müſſe abgelehnt werden, wobei der Erwartung Ausdruck ge⸗ geben wird, daß die badiſche Regierung und ſämtliche politiſchen Parteien die berechtigten handwerklichen Verhältniſſe zu ſchützen ſich verpflichtet haben, dieſem Entwurf die Zuſtimmung zu ver⸗ ſagen. Dann gab der Geſchäftsführer der Handwerkskammer Karls⸗ ruhe einen eingehenden Bericht über die heutige Wirtſchaftk⸗ und Steuerpolitik, wobei er beſonders die ſchweren Laſten, die auf der Wirtſchaft liegen und die die Kapitalsbildung aufs äußerſte hemmen, behandelte. was iſt und wie wird man ein Snob: Von Richard von Schaukal Ein Snob iſt ein Menſch, der für etwas anders, Beſſeres ge⸗ halten werden möchte, als er ſich zu ſein bewußt iſt. Zumal auf aeeee Gebiete. Er beobachtet mit neugieriger Aufmerk⸗ amkeit das Gehaben und Gebahren von Schichten und Kreiſen. denen er nicht angehört und die er ſchon darum als etwas Höheres empfindet. Er brennt vor Verlangen, eintreten zu dürfen in die ihm verſchloſſene Pforte, nicht ſo ſehr um, am vorläufigen Ziel ſeiner Wünſche, in der neuen Umgebung dankbar unterzutauchen, wie vielmehr um vor ſeinesgleichen mit ſeiner Errungenſchaft zu prunken. Nicht etwa freilich als mit einem Zuwachs ſeiner un⸗ bedeutenden Perſönlichkeit, ſondern als mit der ihm gebührenden Geltung. Da er ſich ſelbſt verleugnet, um, nicht ohne Demü⸗ tigungen, die er ſchamlos erduldet, die Stufe zu erſteigen, die außerhalb des ihm von ſeiner Natur angewieſenen Weges ragt, koſtet es ihn nichts, die gewaltſam verlaſſene vertraute 0 gebung an die abweiſende neue zu verraten, ſich geradezu ſeiner Eltern zu ſchämen und ſich aller Verpflichtungen zu eutledigen, die ihm irgend in ſeinem Streben jenſeits der bisherigen Grenzen hin⸗ derlich ſein könnten. Der Snob iſt für einen Augenblick der Einbil⸗ dung, völlig dazu zu zählen, wo er nicht hingehört, jeder Gemein⸗ heit fähig. Man wird ein Snob durch Stelgerung der ſedem Menſchen an⸗ geborenen Eitelkeit zur lebenbeherrſchenden Schwäche. Ein Menſch, der zuerſt in den Spiegel der fremden Meinung blickt, ehe er das eigene Gefühl befragt, muß allmählich abhängig werden vom U⸗⸗ teil der ſogenannten Welt. Dieſe Welt iſt ſehr ſtark; ſie ſchafft die 755 als vornehm geltende Sitte und damit einen Zwang, dem eder, der ſie ſchneidet oder kreuzt, will er nicht Anſtoß erregen, alſo auffallen, ſich ſaſn muß. Wer aber in dieſer immerhin zu⸗ fälligen, wenn auch in ihrem gleichbleibenden Rahmen durch Ge⸗ wohnheit und Erziehundg heraufgeführten Sitte mehr ſieht als ein Mittel zur unbewußten Erleichterung des Verkehrs, der iſt bereits dem Dämon einer geſellſchaftlichen Eitelkeit verfallen, in deſſen Krallen er allmählich den letzten Reſt ſeiner Würde laſſen wird. Der Snob iſt eine umſo kläglichere Erſcheinung, als die mit ſo großen Opfern erkaufte, ihm ſelbſt am—— gar nur ihm imponierende beſſere Exiſtenz auch innerhalb ihres Be⸗ irkes als ein Scheindaſein erweiſt: niemals erlangt er, was er ſich ſeibſt hatte verbieten müſſen, um dahin emporzukomm. nan emdlich lächelnd duldet: Achtung. e e — Selte. Nr. 21 Nene Mannheimer Jeifung[Mmittag⸗Nusgabe!) Donnerstag. den 14. Jauuar 1928 FKiommunale Chronik . Prabt. 12. San. In der füngſten Bürderausſchuß Jiauna ſtand das Problem der Wafle rverſorauna auf d. Tagesordnung. Nach ausfübrlicher Bearündung und einer ebenio gründlichen Ausſprache wurde die Vorlage einſtimmia angenommen und damit die Waſſerverſoraung der Gemeinde endaültia geſichert. Darnach ſchließt die Gemeinde mit der Waſſerwerksaefellſchaft Nheinau m. b. H. auf 20 Jahre einen Vertrag ab. Der Waſſerpreis wird bei einem Mindeſtverbrauch von 50 000 Kubikmeter jährlich mit 38 Pfennia berechnet. der aber bei einem Mebrverbrauch über 50 000 Kubikmeter herabgeſetzt wird. Weiter wird in dem Vertraa aus⸗ gefübrt, daß im Falle der Eingemeindung Brühls zu Mannbeim ſofort der Mannheimer Tarif in Kraft zu treten hat. Da in den Waſſerleitungsbau der Ausbau der Kanaliſationsanſaae mitinbegriffen iſt. erhält Brühl zum üblichen Zinsfuß von der Stadt Mannbeim ein Darlehen von 20 000 Mark. Auf beſonderen An⸗ traa wurde in den Vertraa noch die Beſtimmung aufgenommen. daß mit dem Ablauf des Vertrages automatiſch der Mannheimer Waſſer⸗ karif in Kraft trete oder ein Preis angenommen wird, der 20 Pfennia ie Kubikmeter nicht überſteigt. L. Edingen, 13. Jan. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Reinle halte ſich der letzte mit ſieben Punkten zu beſchäftigen, von denen der Hauptpunkt die Geneh⸗ migung des Vertrages mit der Stadt annheim, die Basverſorgung Edingens durch Fernleitung betr., war. Nach⸗ dem die Gemeindeverwaltung ſich in eingehenden Studien von der Rentabilität des Unternehmen überzeugt hat, konnte auch der Aus⸗ ſchuß ſeine Zuſtimmung ohne Vorbehalt dazu erteilen. kündung der Gemeinderechnung 1924/25 wurde genehmigt, Rück⸗ lagen für ein ſchon lange beſchloſſenes Volksbad beſchloſſen; die Anlegung einer neuen Straße gutgeheißen, die zu Ehren des erſten Reichspräſidenten„Friedrich Ebertſtraße“ heißen ſoll. Sodann wurde noch die Leichen⸗ und Friedhofordnung einer Aenderung unterworfen, ſowie die Errichtung einer neuen Polizeidienerſtelle be⸗ ſchloſſen, mit der die Obliegenheiten des Wagmeiſter⸗ und Fleiſch⸗ beſchaudienſtes verbunden werden. — Aus dem Lande Hurbach bei Offenburg, 13. Jan. Zu dem bereits im geſtrigen Mittagsbl.tt gemeldeten Ehedrama verlautet noch: Frau Wer⸗ nex. die aus einer guten Hofbauernfamilie in Durbach ſtamm:, lehte ſeit ihrer Scheidung in ſehr ärmlichen Verhältniſſen. Zwei Kinder waren bei dem Vater Franz Anton Werner, zwei Kinder waren bei ihr. Die Frau arbeitete bei verſchiedenen Geſchäftsleuten und erwarb ſich dadurch einen kleinen Unterhalt. In der letzten Zeit kam Werner ſeinen Verpflichtungen ſeiner geſchiedenen Frau gegenüber nicht mehr nach und ſie beantragte eine Verſteigerung. Die ehelichen Verhältniſſe zwiſchen Werner und ſeiner Ehefrau waren feit längerer Zeit recht geſpannt. Werner ſtrengte gegen ſeine Ehe⸗ frau die Scheidungsklage an, die aber in beiden Inſtanzen abge⸗ wieſen wurde. Seine Frau lebte von ihm getrennt. Zwei Kinder Enaben) befanden ſich bei ihm und die zwei anderen Kinder(Mäd⸗ chen) waren bei der Ehefrau untergebracht. Infolge dieſer Verhält⸗ niſſe geriet Werner in Geldverlegenheit und wurde von ſeinen Gläu⸗ bigern wiederholt gedrängt. Gerichtsvollzieher Brunner von Offen⸗ burg hatte auf 11 Uhr eine Zwangsverſteigerung im Gaſthaus zum „Bären“ anberaumt. Unter den betreibenden Gläubigern befand ſich auch die Ehefrau des Werner. Werner machte den Verſuch, ſeine Ehefrau zu beſtimmen. den Verſteigerungsantrag zurückzuziehen oder wenigſtens die Verſteigerung hinauszuſchieben. In der Meinung, daß dieſe in der Lage ſei, die Verſteigerung aufzuhalten, verhan⸗ delte er mit ihr in Gegenwart des Ratſchreibers auf dem Rathauſe in Durbach. Die Ehefrau Werner fand ſich ſchließlich bereit, bei Zahlung von 20 Mark den Gerichtsvollzieher zu veranlaſſen, die Verſteigerung zu verſchieben. Wegen des Mißlingens der Dar⸗ lehensaufnahme auf der Sparkaſſe machte ſt.„B. Pr“ Werner im Schalterraum der Sparkaſſe ſeiner Frau Vorwürfe, die aber zu⸗ nächſt keinen ernſtlichen Charakter hatten. Werner frug den Syar⸗ kaſſenrechner, ob nun die Verſteigerung ſtattfinden werde. worauf dieſer zur Antwort gab, er alaube dies. Da die„Bären“⸗Wirtſchaft Unmittelbar neben dem Rathaus liegt, wollte der Rechner von dem Kaſſenſchalter nach dem Fenſter gehen, um ſich zu vergewiſſern, ob Die Verſteigerung bereits begonnen habe. In dieſem Au⸗enblich zog Werner einen Revolver aus der Taſche und feperte auf ſeine un⸗ mittelbar vor dem Kaſſenſchalter rechts neben ihm ſtehende Frau, die zu Boden fiel und nach wenigen Minuten verſtarb. U mosbach, 12. Jan. Die aus über 500 Mitgliedern be⸗ ſtehende Mosbacher Obſtverwertungsgenoſſenſchaft iſt mit einem Schuldenſtand von 20 000 Reichsmark in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten geraten. Die hohen Verluſte ktraten im Sommer 15 ein getätigtes Bohnengeſchäft mit einer Kon⸗ ſervenfabrik, die in Konkurs geriet, ein, wobei über 3000 Mk. verloren wurden und durch e Grünkernſpekulation, wodurch über 7000 Reichsmark verloren wurden, da die betreffende Nuung ebenfalls in Konkurs geraten war. Da die Anteilſcheine der itglieder von je 50 RM. noch nicht 4 eh ſind, ſo daß ein Betrag von 25 000 RM. zur Verfügung ſteht, iſt es möglich, daß die Genoſſenſchaft, die erſt im vergangenen Frühſahr gegründet wurde, haftbar gemacht werden kann. Trauer in Rom Beiſetzung der erſten Königin Italiens im Panſheon (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) „Die Zeiten ſind vorüber, in denen die großen Schauſpiele öfiſchen Zeremoniells in Europa zu den alltäglichen Dingen ge⸗ hörte. Viele der großen Höfe ſind verſchwunden, andere, kleinere ind nicht mehr in der Lage, ungeheure Summen für ſolche Dinge auszugeben. Da bleibt es immer intereſſant, dieſe Erſcheinungen einer zwar erſt jüngſt vergangenen, aber doch ſchon Geſchichte ge⸗ wordenen Zeit f eobachten. Und beſonders in Italien, wo die — 15 Politik des Faſzismus das große Hofzeremoniell zu neuer Blüte erweckt hat. Beſonders in Italien... auch well das Volk an dieſen Dingen hier noch immer den regſten Anteil nimmt. Mag ſein, daß man in England dieſe Dinge noch beſſer verſteht oder wenigſtens noch größere Mittel darauf verwendet. In England bleibt ſedes Zeremoniell dadurch kalt, daß es durchaus Schauſpiel, Schauſtellung 5 während in Italien das Volk doch tieſer und nachhaltiger die irkungen jener verwirklichten Träume von märchenhafter Pracht und Herrlichkeit verſpürt, die es ſich mit ſüdlicher malt hat. Reiſte ich da, von Süden kommend auf Rom zu. Zuſammen mit einer Familie kleiner Leute aus Kalabrien. Zwei volle Stunden dauerte unſer Geſpräch. Und zwei volle Stunden drehte es ſich um den Tod, um das Begräbnis der Königin⸗Mutter Margherita von Savoyen. Jede Kleinigkeit, ſede Nuance der Ereigniſſe atten meine kalabriſchen Nachbarn in den Zeitungen ſtudiert, die eit Tagen kaum eine andere Nachricht veröffentlichen. Jedes no o geringe Detall der bevorſtehenden Feierlichkeiten hatten ſie 0 eingeprägt. Dann, als ihre Kenntniſſe erſchöpft waren laſen ie ehen aaeen neueren Blätter vor. Mit größter Geduld örten und laſen ſie ein endloſes, langwelliges, überdetailliertes Programm des Trauerzuges, ein.— Verzeichnie der Würden⸗ zräger und Fahnen und Truppentelle, die der Bahre folgen würden. Und als ſie fertig waren, hatten ſie noch nicht genug. eden ſagte mir einer von ihnen,„die Zeitungen wiſſen viel zu erzählen aber wir wüßten gerne noch mehr.“ Hängt der Südikaliener an Farbe und Pracht und Prunk, ſo empfindel der Piemonteſe vielleicht tiefer und ehrlicher beim Tode der erſten Königin von Italien. Auf alle Fälle ſah dies Zere⸗ moniell ein hingeriſſenes, wirklich beteiligtes Volk. Ein Fgroß⸗ artiges Schauſpiel fand ein gerne horchendes Publikm Ein prächtig mit Lorbeer bekränzter Trauerzug hat den Leich⸗ nam der Königin aus Bordighera nach Rom gebracht.„Von den Die Ver⸗D hantaſie ausge⸗Ch Aus der Pfalz Pfälziſche Landwirtſchaftswoche Zwelter Tag AKalſerslautern, 12. Jan. Der Vortragskurs der Landwirt⸗ ſchaftlichen. Woche nahm am Dienstag vormittag halb 10 Uhr in der Fruchthalle Fortgang. Bei ſehr ſtarker Beteiligung hielt darauf Reichstagsabg. Dr. Horlacher, geſchäftsführender Direltor der Bayeriſchen Landesbauernkammer, einen Vortrag über die Bedeu⸗ tung der Landwirtſchaft für Staat und Wirtſchaft. Er ging davon aus, daß die heutige Staatskunſt die Gleichberechtigung von Landwirt⸗ ſchaft und Induſtrie, auf der die Politik Bismarcks beruht habe, nicht mehr anerkennen wolle. Deutſchland ſei aber noch kein Induſtrie⸗ ſale denn etwa 50 Prozent der geſamten deutſchen Produktion ent⸗ alle auf die Landwirtſchaft und die mit ihr zuſammenhängenden Ge⸗ werbe. Die Landwirtſchaft ſei deshalb ein Grundpfeiler des deutſchen Staates, den man erhalten müſſe, wenn eine Geſundung unſerer Wirt⸗ ſchaft und ein nationales Daſein überhaupt möglich ſein ſolle. Ohne Schutz der landwirtſchaftlichen Produktion ſei ein Ausgleich unſerer paſſiven Handelsbilanz unmöglich. Die Einfuhr, vor allem die land⸗ wirtſchaftlicher Erzeugniſſe, müſſe eingeſchränkt, die Ausfuhr ge⸗ ſtärkt werden, aber nur unter geſunden Aine Pe Der land⸗ wirtſchaftliche Zollſchutz habe ſchon eine kleine Beſſerung herbeige⸗ barz er ſei jedoch nicht ausreichend. Die 4 müſſe gleich er Induſtrie den Friedenszoll fordern, wobei noch die internationale Goldentwertung berückſichtigt werden müſſe. Es ſei falſch und ge⸗ fährlich, die deutſche Wirtſchaftspolitit auf die Ausfuhr aufzubauen. amit gerate man in eine Abhängigkeit vom Ausland. Es werde — ſar die Ausfuhr, die im Frieden 30 Prozent der deutſchen roduktion betragen habe, über dieſes Maß hinaus zu fördern. Die Lebensfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft hänge von einem ausreichen⸗ den Zollſchutz ab. Den zweiten Vortrag hielt Rittergutsbeſitzer v. Günther aus Erneſtgrün über die Wirkungen der Agrarkriſe auf die Intenſität der landwirtſchaftlichen Betriebe. Er ſchilderte die große Kredit⸗ mot und die Gefahren der Verſchuldung der Landwirt⸗ b0h aft, die natürlich auf die Intenſität der landwirtſchaftlichen Pro⸗ uktion einen nachteiligen Einfluß ausüben müßten. Die Landwirtſchaftliche Woche erreichte ihren Höhepunkt mit einer Generalverſammlung des Pfälziſchen Bauernbundes, die heute nach⸗ mittag in der Fruchthalle ſtattfand. Leider war der Hauptreferent, der Prüſident des Reichslandbundes, Reichstagsabg. Hepp, durch die politiſch⸗parlamentariſche Lage am Erſcheinen verhindert.— Als neuer Gaſt war urger erſchienen. Der Vorſitzende des ane Sanene eichstagsabg. Janſon, erinnerte daran, daß der Pfälzer Bauernbund nun fünf Jahre beſtehe und wohl die ſtärkſte Organiſation der pfälziſchen Landwirtſchaft ſei, leider aber nicht die Einheitsorganiſation darſtelle, als die er gedacht ſei. Die Einigungsverhandlungen mit dem Freien Bauernbund hätten bisher nicht zum Erfolge geführt. Die Beiſetzung von Sidlin und Weiſe Ludwigshaſen, 14. Jan. Die beiden Opfer der Ludwiga⸗ hafener Bluttat wurden am geſtrigen Mittwoch nachmittag zu Grabe getragen. Die Leiche des Täters, des Uhrmachergehilſen Weiſe, wurde um 2 Uhr beigeſetzt. Kein Kranz ſchmückte den Sarg. auch kein Trauergefolge begleitete den Toten auf ſeinem letzten Gange. Um 3 Uhr erſolgte unter großer Anteilnahme die Beiſetzung des ermordeten Karl Sidlin. Rabbiner Dr. Steckel⸗ macher hielt eine zu Herzen gehende Anſprache. Nach Nieder⸗ legung von Kränzen bewegte ſich ein nach Hunderten zählender Trauerzug nach dem israelitiſchen Friedhof, wo Dr. Steckelm her (Mannheim) die letzten religiöſen Zeremonien vornahm. * »Ludwigshafen, 13. Jan. Geſtern vormittag erhängte ſich der 71 Jahre alte penſionierte Bahnwärter Joſef Stein in der Küche ſeiner Wohnung im nördlichen Stadtteil. Die Urſache des Selbſtmordes iſt ein ſchweres chroniſches Leiden.— Geſtern vor⸗ mittag erlitt die 55 Jahre alte Ehefrau Karolina Bummier von Frieſenheim in der Taubenſtraße einen Herzſchlag, dem ſie alsbald erlag. Ludwigshafen, 14. Jan. Das Bürgermeiſteramt gibt bekannt, daß die liche Miete für Januar die gleiche iſt wie im Dezember, 95 Prozent der Friedensmiete alſo. Grünſtadt, 13. Jan. Bei einem Strelt zwiſchen zwel Ar⸗ beitern in Kleinbockenheim wurde der 20jährige Arbeiter Karl Zidel von dem 24 Jahre alten Chriſtoph Hohmüller durch einen Meſſer⸗ 470 175 Unterleib lebensgefährlich verletzt. Der Täter iſt verhafte Landau, 12. Jan. Wie dem„Rheinpfätzer“ aus dem Bien⸗ ſechs. wald berichtet wird, hat eine Bohrgeſellſchaft im Forſtamt Neu⸗ lauterburg im Schlag Viehtrieb neue Bo ie nach Erdöl begonnen. Die Geſellſchaft hat einen Bohrturm aufgeſtellt, der Tag und Nacht arbeitet. Bekanntlich haben bereits vor einigen N in der dortigen Gegend Bohrungen nach Petroleum ſtatt⸗ gefunden, die ſedoch zu keinem Erfolg führten. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannhelm 1 „ Mannheim, 12. Jan.(Sitzung des Amtsgerichts, Abt. S. G.). Vorſitzender: Amtsgerichtsral Dr. Leſer. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Kloos. Die Angeſtellten eines Hean wun am Markt machten ſeit Sommer 1924 die Wahrnehmung, daß der Geſchäftsführer Joſef Nikolaus Geilhofer aus Heidelberg ſehr oft Gelder aus der Tageskaſſe entnahm, ohne über dieſe Geldentnahmen irgendeinen Eintrag in ein Ausgabe⸗ oder ſonſtiges Kontrollbuch zu machen. Die Verdachtsmomente gegen 9 7 verdichteten ſich immer mehr. Bei einer Nachprüfung ergab ſich ein Kaſſenfehlbettag von 5000 Mark. Wegen e eee dieſer Summe ſtand Geilhofer nunmeher vor dem Strafrichter. Der beſtritt die Unter⸗ ſchlagung. Den Fehlbetrag könne er ſich nur ſo erklären, daß durch Warenſchwund und durch Einwiegen der Ware ohne weiteres die großen Verluſte entſtanden ſeien. Die ihn belaſtenden Ausſagen bezeichnete er als reinen Racheakt, war aber nicht imſtande, Ner n Momente für ſeine Behauptung geltend zu machen. er Angeklagte gab noch aus freien Stücken an, daß er im Kriege wegen Entfernung vom Truppenteil zu 6 Wochen Gefängnis verur⸗ teilt wurde, welche Strafe er jedoch nicht verbüßt habe. Wegen Ueberreizung der Nerpen ſei er damals vom Truppenteil wegge⸗ gangen. Dieſer ungünſtige Zuſtand ſeiner Nerven beſtehe noch heute ort. Das Urteil ſautete auf 600 Mk. Geldſtrafe anſtelle einer an ich verwirkten Gefängnisſtrafe von 2 Monaten. Die berufsloſe Roſina Walter geſchiedene Schul⸗ meiſter aus Freiſtett(Amt Kehl), kann auf zahlreiche Vorſtrafen, darunter mehrere wegen Diebſtahls, zurückblicken. Neue 4 le bekunden, daß die Diebin noch nicht geneigt iſt, ihrer Elſter⸗ natur zu entſagen. Am 19. September 1925 nahm ſie aus einer Wirtſchaft ein Bierglas und mehrere fort. Weiter ſtahl ſie dem Dienſtknecht Karl Denk hier aus einem Karton eine Hoſe und ein Hemd im Geſamtwert von 18 Mk. Das Urteil lautet auf 3 Monate 14 Tage Gefängnis, abzüglich der ſeit 23. Oktober 1925 erlittenen Unterſuchungshaft. ef Der Mordprozeßz Grans Haunover, 13. Jan. Am zweiten Verhandlungstage wurden die Ausſagen Haarmanns aus dem Haarmann⸗Prozeß verleſen. Aus ihnen geht hervor, daß Haarmann mit Beſtimmtheit angenommen hat, Grans habe jedesmal in dem Schrank die Toten ſehen mũſ en. Auch ſteht nach dieſen Aeußerungen Haarmanns ein⸗ wandfrei feſt, daß er Grans gelegentlich erzählt hat, Leute umge⸗ bracht zu haben. Etwas intereſſanter wurden dann die Verhand⸗ lungen von dem Augenblick an, in dem der bekannte Brief, den ſeinerzeit Haarmann aus dem Auto abgeworfen hatte, zur Verleſung gelangte. Während die früheren uſn Haarmanns Grans be⸗ laſteten, wird in dieſem Briefe die Unſchuld des Grans be⸗ teuert. In dem nunmehr einſetzenden Kreuzverhör machte ſich Grans die brieflichen Ausſagen Haarmanns bezüglich ſeiner Une ſchuld völlig zu eigen. 1 r Sportliche Rund ſchau Die Europameiſterſchaften im Eishocken 5 Bei der Fortſetzung der Europameiſterſchaften im Eishocket am Dienstag, die wieder ein lebhaftes Publikumsintereſſe aus⸗ löſten, zeigten ſich die meiſten Mannſchaften plötzlich von einer anderen Seite, als am Vortage. So verblüfften einerſeits die Polen gegen Frankreich durch einen erſtaunlich harten Widerſtand. während andererſeits die Italiener noch viel ſchlechter waren, als am Montag; auch die öſterreichiſche Mannſchaft erreichte nicht die Glanzleiſtung, die ſie tags zuvor Legen Polen gezeigt hatte. Im einzelnen fanden(vormittags und nachmittags je 2) folgende Spiele ſtatt: Oeſterreich— Frankreich:1(:1) Während Frankreich einen ſichtlich ausgeruhten Eindruck machte, ſaß den Wienern anſcheinend noch das Spiel vom Montag in den Gliedern. Jedenfalls ſpielten ſie bis zum Wechſel ein wenig matt. Dagegen zeigten die Franzoſen ein ſehr lebendiges gefährliches Spiel, das denn auch ſchon bald zu einem Erfolg führte, während Oeſterreich bis zum Wechſel leer ausging. Fünf Minuten nach Wiederbeginn glichen dann die Oeſterreicher end⸗ lich aus. Langſam baute dann Frankreich ab. Oeſterreich domi⸗ nierte und konnte auch durch Brück in der 18. Minute zum Sieges⸗ treffer kommen. Schweiz— Italien 13:0 Die Schweiger waren bald zwei Klaſſen beſſer, als die völlig verſagenden Italiener. In gieohmäighen Abſtänden fielen die Tore, in der erſten Halbzeit ſieben und nach dem Wechſel noch e Tſchechoſlowakei— Belgien:0 Die Tſchechen zeigten ein ſehr hartes Spiel, was ſie in An⸗ betracht ihrer techniſchen Ueberlegenheit nicht nötig gehabt hätten⸗ Maleczek von der Slavia ſkorte in jeder Halbzeit einmal. Die Belgier' verteidigten ſich ſehr tapfer und vermieden ſo eine höhere Niederlage. Blumen der Riviera zu den Lorbeeren Roms,“ ſo dagen die Blät ⸗ ter. Mit Lorbeer und Epheu war denn auch der dunkle, häßliche tömiſche Bahnhof geſchmückt. Schwarze Florſchleier überall, da⸗ iſchen das Wappen der Savoya und— nicht weniger*— as Wappen mit dem Liktorenbündel, das Wappen des 185 Als der Zug in die 1555 lief wartete gang Rom. Wirklich gang ganz Rom. Und ſo hätte es denn keinen Wert, die Trauergäſte zu zählen oder zu nennen. Denn es fehlte niemand, wirklich nie⸗ mand. Muſik, Fahnen, Fuezlne überall. Die Glocken läuteten. Trauermärſche, hin und wieder Trompetenſignal. Von herrlichen Pferden gezogen, umgeben von den Küraſſieren der Garde in blitzender Uniform, durchfuhr die ſchwere Kanonen⸗ lafette mit dem Sarg der Königin die Straßen Roms bis gum Pantheon. Die herrliche Vorhalle des ſchönſten Bauwerks alt⸗ römiſcher Kunſt, war ein Blumengebüſch. All die grauen, mono⸗ lithen Rieſenſäulen waren bis weit hinauf herrlich bekränzt. Die Küraſſiere der Leibgarde trugen den Sarg hinein in die Rie ſenhalle, wo, neben Raffael, die beiden erſten Könige Italiens ruhn. Viktor Emanuel J1, und Humbert., der Gemahl der verſtorbenen Königin. Dort 15 die Meſſe ſtatt, das feierlichſte Totenamt. Bis auf den Plaß hinaus, durch das offene Kuppel⸗ dach des Gebäudes hinaus drang der volle deutliche Klang der öre. 22 Rom hat dieſen Tag ganz und unbedingt miterlebt. Au meine kalabriſchen Nachbarn von geſtern dabei. iee hat gefehlt, wenigſtens in Gedanken 1* Alle, glaube ich. haben getrauert, als die Glocke des Kapitols Italiens erſter Königin zu Grabe läutete Runſt und Wiſſenſchaſt OEine Statue des Sokrates entbeckt. Eine Marmorſtatuette des Sokrates von 11 Zoll Höhe wurde in Alexandria entdedt und von der Stkulpturenſammlung des Britiſchen 10 5 erworben. Obgleich das Geſicht des P 3 in der üblichen Weiſe mu groben Zügen dargeſtellt iſt, drückt es doch ſchärfſte Intelligenz aus und macht den Eindruck eines wirklichen Porträts. Oflönig Snofrus Grabkammer enkdeckt? Im März vorigen Jahres hat die Harvard⸗Boſton⸗Expedition ein ägyptiſches Königs⸗ rab e einem Sarkophag aus Alabaſter, unter einem aldachin von reinem Gold, umgeben von Juwelen aller Art, dürfte unter der großen Pyramide einer der mächtigſten Monarchen liegen, den die Welt je gekannt hat. Man nimmt an, daß ez Snofrus Todeskammer iſt, der vor etwa ſechstauſend Lahren gelebt hat. Ob es ſich tatſächlich um dieſen Pharab han delt, wird ſich bald klären, denn der Führer der Expedition, Profeſſor Dr. Reisner, ſteht im Begriff, den Sarkophag 8 1 7 Die Gruft ſelbſt iſt, ſo ſchreibt der Korreſpondent des„Berl. Lok.⸗Anz.“, noch nicht erſchloſſen und die beſchriebenen Gegenſtände ſind vor⸗ biaii nur durch eine kleine Deffnung Aaeg worden, die man in die trennende Wand gehauen hat. urch Spiegelreflexe konnte Sonnenlicht in die dunkle Kammer geworfen worden. Ueberall auf dem Boden, an den Wänden funkelt Gold. Beſonders fällt ein großes goldenes Baſſin auf, auch viele Möbel ſind in der Gruft vorhanden, doch ſind dieſe zum Teil verfault, ſo daß nur eine zu⸗ ſammengebrochene Menge von Holz, Gold und Elfenbein durch⸗ einander liegt. Wahrſcheinlich iſt hinter dieſer Gruft eine zweite, denn man kann in der gegenüberliegenden Wand eine falſche Tür erkennen. Auf dem goldenen Baldachin hat man bereits den Namen und Titel von Snofru, dem König des oberen und unteren Aegypten, entziffert. Die Tatſache, daß der Sarkonbag aus Ala⸗ baſter iſt, deutet darauf hin, daß.; ſich hier tatſächlich um Snofru 17 dürfte. Außerdem liegt die Gruft an der Oſtſeite der yramide, und dieſe Seite war ſtets geheiligt. Es durkten alſo ier nur Mitglieder der königlichen Familie begraben werden. Snofru war der erſte König der vierten Dynaſtie des ſog. Alten Reiches(2500—2200 v. Chr.). Er hat die Beduinen der Sinai⸗ Halbinſem beſiegt und hier die ägyptiſche Herrſchaft befeſtigt, wenn nicht überhaupt begründet. Es wird ihm der Bau von zwei großen Pyramiden zugeſchrieben. Kleine Chronik. Dem ehemaligen Direktor des Straßburger Konſervatoriums und Domchordirektor im Münſter zu Strasburg, Franz Stockbauſen, der kürzlich in Straßburg geſtorben iſt, werden in der elſaß⸗lothrinaiſchen Preſſe ehrende Nachrufe gewidwet. Die Blätter deutſcher und franzöſiſcher Sprache gedenken dankbar ſeiner muſikaliſchen Tätigkeit und Führung in Straßburg. Seine Perſönlichkeit.“ ſagt beiſpielsweiſe die„Straßburger Neue Zeituna“, „hat während nahezu 40 Jahren der ganzen muſikaliſchen Entwick⸗ lung Straßburas ſeinen Stemrel aufgedrückt. Als Träger eines in der Muſikgeſchichte berühmten Namens hat er ſeine zahlreichen Be⸗ ziehungen benültzt. um in ſteter Verbinduna zu bleiben mit der wuſi⸗ kaliſchen Produktion Deutſcklands und Frankreſcks.“— Der Pro⸗ feſſor der Botanik an der Techniſchen Hochſchule Karlsrube. Ce⸗ heimer Hofrat Dr. Ludwia Klein, wurde von der deutſchen Batani⸗ ſchen Geſellſchaft zum Präſidenten für das Jabr 1926 gewählt.— Kunſtmaler Dr. Rudolf Gönner iſt in München geſtorben. Er war Vorſitzender des Reichswirtſchaftsverbandes bildender Künſtler Deutſchlands. Gönner war in Neuſtadt im Schwarzwald am 12. Juli 1872 aeboren und Schüler der Münchener Akademie. Sein Haupd⸗ gebiet war die Landſchaft und als Spezialiät Marinen, dazu Aqua⸗ relle und Exlibris. 497 48 b. U er Nen blattes„LUſine“ wird die„P. .r˙¹·˙——?ÜrP%i« ͤ- MM———ͤ— Donnersfag. den 14. Jauuar 1920 Nens Mannheimer Jeſltung(Mittag ⸗Nus gabe! 8. Selle. xt. [Neue Aannheimer Zeitung ſeit einiger Zeit in Schwierigkeiten iſt, macht ihren Gläubigern jetzt Deutſche und franzsſſche Jnduſtrie 5 Der Großinduſtrielle des Saargeblets Kommerzienrat Hermann Röchling nahm im Weltwirtſchafts⸗Inſtitut der Leip⸗ ziger Handels⸗Hochſchule zu dem Thema„Deutſche und fran⸗ zöſiſche Induſtrie! Stellung. Die Ausführungen dieſes gervorragenden Sachkenners waren getragen von dem Willen zur Berſtändigung. Röchling betonte aber, Vorbedingung leber Verſtändigung ſei, daß Frankreich das Sdargebiet als zu Deulſchland gehörend betrachte. Er ſtellte die bedeutendſten Induſtriezweige der Reihe nach einander gegenſiber: Chemiſche, Montan⸗, Eiſenſchaffende, Eiſenverarbeitende Induſtrien und die Elektrotechnik. Hierbei zeigte ſich dann, daß den gewaltigen deutſchen Induſtrien Frankreich im Foßen und ganzen nichts Aehnliches an die Seite ſtellen kann. Sein bisheriger Reichtum iſt in der Hauptſache aus der größeren Gunſt der dortigen natürlichen Verhältniſſe zu erklären. Traßdem iſt aber gerade heute die franzöſiſche Induſtrie für die deutſche ein Faktor, mit dem ſie zu rechnen und vor allem, mit der ſie auch Hand in Hand arbeiten muß. Bei der Möglichkeit ſolcher Zuſammenarbeit darf man ſich nicht durch die Preſſe täuſchen laſſen. Gleich nach dem Kriege glaubte Frankreich die Schwächen ſeiner Induſtrie gegenüber Deutſchland durch Pochen auf den Ver⸗ ſailler Vertrag und die dahinter ſtehenden Machtmittel heilen zu können. Doch ſcheint dies Zuvertrauen ſeit etwa dem Juni 1924 ummer mehr zu weichen, und das Streben nach geſchäft⸗ lichen Beziehungen langſam hervorzutreten. Dafür ſprechen mancherlei Anzeichen, beſonders Erwerbungen in Deutſchland, der Ausbau von Unternehmungen, die vor dem Kriege franzöſiſche Beteiligungen hatten uſw. Wenn die Preſſe in Frankreich anderes zu ſagen ſcheint, ſo muß man bedenken, daß das Vertrauen der Durchſchnittsfranzoſen zu ihr meiſt ein recht zweifelhaftes iſt. In Dingen, die den Geldbeutel angehen, läßt man ſich von ihr nichts vorſchreiben. Die Vorteile ſolcher Verſtändigung zeigt deutlich das Vorgehen des Kaliſyndikates Ihm iſt ſa bekanntlich durch die Abtrennung des Elſaß das Pro⸗ buktionsmonopol verloren gegangen. Hier bedeutete es eine weit⸗ blickende Tat, daß man mit den franzöſiſchen Pro⸗ duzenten Verhandlungen aufnahm, deren Erfolg ſchließ⸗ — 0 Geſchaftsauſſichten und Konkurſe im Handelstammerbezirk Mannheim „Die Handelskammer für den Kreis Mannheim tellt uns in Ergän ng ihrer bisherigen Veröffentlichungen der Liſte der unter Geſchäftsaufſicht geſtellten bzw. in Konkurs geratenen Firmen biggrerbnct, Gadheenlſcent, Schelbens, Mebg. M ngeordn Sau en: s Neher, Mann⸗ heim, D 1, 1. Beſchluß vom 7. 1. 26. Georg Jakob Hohrein, Maurermeiſter, Laudenbach. Beſchluß vom 9. 1. 26. Seelber hafen, Lagerſtr. 1, Geſchäftsaufſicht bis 31. Januar 1926 verlängert. Abgelehnte Geſchäftsaufſichten: Iſaak Goldberg, Konfektions⸗ geſchäft, Mittelſtr. 77(wegen Ueberſchuldung). Beſchluß v. 6. 1. 26. ftonkurſe:„Hawag“ Kraftfahrzeug⸗Zubehör G. m. b.., Mannheim, Kaiſerring 40. Beſchluß v. 31. 12. 25. Otto Büchner, Fahrradhändler in Hockenheim. Beſchluß vom 6. 1. 26. Vertriebs⸗ geſellſchaft der Lenhardt⸗Fabrikate m. b.., Akademie⸗ ſtraße 3. Beſchluß vom 9. 1. 26. EDer Auſchluß der Saar-Eiſeninduſtrie an die deulſchen E Eiſenverbände Wie bereits„ find am 1. Januar die Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerte in Pölklingen(Saar) der Deutſchen Roh⸗ me und den übrigen deutſchen Eiſenverbänden bei⸗ getreten. egen des Anſchluſſes der übrigen Saarwerke fanden dieſer Tage in Düſſeldorf Beſprechungen ſtatt, die noch zu keinem Ergebnis geführt haben. Die Verhandlungen mit Ver⸗ tretern der Burbacher Hütte, die dem großen luxemburgiſchen Arbed⸗Verkaufs⸗Konzern angehört, ſollen ſich aünſtig entwickelt haben. Sie werden noch in dieſen Tagen fortgeſetzt werden. Von einer Verſtändigung mit den Saarwerken, die infolge der Franken⸗ inflation gegenwärtig mit niedrigeren Produktionskoſten als in Deutſchland arbeiten, verſpricht man ſich in rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriekreiſen eine Erleichterung der ſchwierigen Lage, da in dieſem Falle dem Preisunterbieten der Saarwerke in Süddeutſchland ein Ende gemacht würde. ODie ſranzöſiſchen Eiſenbahnwagen⸗Beſlellungen in Deulſchland Von unſerem Handels⸗Mitarveiter wird uns aus Paris urterm 13. Jauuar geſchrieben: Die konkurxierenden franzöſiſchen Fabrikanten nehmen den Ausfall der Darmſtädter Bahnbedarfsgeſellſchaft zum Anlaß, die öffentliche Meinung aufs Neue wegen der in Aus⸗ fügrung des Wiesbaoener Abtommens im verflofſenen Frühjahr nach tſchland in Auftrag gegebenen 4000 Eiſenbahn⸗ wagen in Erregung zu verſetzen, Von dieſen wurde bekanntlich ſeinerzeit der größere Teil mit 5300 Waggons von der ⸗P.-.⸗M.“, die als Bevollmächtigte ſämtlicher übrigen Geſellſchaften mit Aus⸗ nahme des„Nord“ handelte, zu ungefähr gleichen Teilen an die Darmſtädter Firma und an die Firma Gockel vergeben. Bis Jahres⸗ ſchluß 1925 ſollte der zwanzigſte Teil dieſes Auftrags ausgeführt ſein; vor allem infolge des Darmſtädter Ausfalls konnte dieſe Abrede jedoch nicht verwirklicht werden. Wegen dieſer Nichterfül⸗ klung und des an die in Betracht kommende Lieferfirma getätigten franzöſiſchen Vorſchuſſes von etwa 100 Millionen Franken wird die „.⸗L.⸗M.“ in einer von der Agence Telegraphigue Univerſelle ver⸗ breiteten Note anläßlich des Umſtandes dufs Heftigſte angegriffen, daß die„.⸗L..“ ſoeben das Arbeitsminiſterium um die Genehmi⸗ gung der llebertragung des Auftrags der„Bahnbedarf“ an eine andere deutſche Firma(wie inzwiſchen verlautet, van der Zypen u. Charlier, Köln) erſucht hat. In dieſem neuen Vertrage ſind angeb⸗ lich die Einheitspreiſe die gleichen, aber die Reparationskommiſſion ſoll ſofort einen von einem großen rechtsrheiniſchen Kreditinſtitut garantierten, mit 8 pt. verzinslichen Vorſchuß in Höhe von 5 Millionen Goldmark leiſten. Andererſeits habe die Firma Gockel ſoeben einen Zuſchlag von 29,5 pEt. auf die Preiſe ihres in Ausführung begriffenen Abſchluſſes verlangt. Uebrigens iſt die ſeinerzeit geſondert vorgehende„Nord“⸗Eiſenbahn⸗ Kbreafe bereits im Beſitz eines Teiles ihres Auftrags, der 400 okswagen von 40 Tonnen und 300 bedeckte Güterwagen umfaßt; der Reſt ſoll in den erſten Monaten des laufenden Jahres zur Ablieferung gelangen. In der 11 Ausgabe des Fach⸗ L..“ gegen die 0 der 5 er ah und d ſchen Fabrikantenver⸗ fran brikanten in en de 51— Rhe 2 2 lich nicht ausblieb. Nur ſo konnte die Induſtrie hüben und drüben in den letzten Jahren befriedigende Ergebniſſe erzielen. Die Notwendigkeit der Zufammenarbeit erkennt man weiter⸗ hin bei der Eiſeninduſtrie Frankreich und Deutſchland zuſammengenommen weiſen gegenüber der Vorkriegszeit einen gewaltigen Ausfall der Crzproduktion, in geringerem Umfange der Stahlproduktion auf. Die Produktion des Saargebietes fällt nach dem Verſailler Vertrag in die franzöſiſchen Zollgrenzen und ſoll demgemäß auf den franzöſiſchen Markt ge⸗ 0 werden. Das war aber in den letzten Jahren bei dem dorti⸗ gen Ueberangebot an Stahl ein Ding der Unmöglichkeit, während in Deutſchland entſprechender Bedarf gegeben war. So mußte man auch hier aus dem Druck der Wirtſchaftslage heraus zu einer Ver⸗ ſtändigung kommen, die beiden Teilen die Exiſtenz⸗ möglichkeit wiedergab: der Saarproduktion dem deutſchen Markt zuzuweiſen, die Werke den deutſchen Organiſationen anzu⸗ ſchließen und den franzöſiſchen Markt zu entlaſten. Alle ſolche Verſtändigungen ſind geboren aus der Ver⸗ armung Europas, mit der die Wirtſchaft heute als einer nicht von heute auf morgen zu überwindenden Erſcheinung rechnen muß. Daher wird die Erzeugung für das Eeſte nicht vergrößert Trotzdem muß ſchon jetzt eine Senkung der iſt das nur durch werden können. Erzeugungskoſten herbeigeführt werden. Praktiſ eine Produktionsſtillegung der ſchwächſten und Vollbeſchäftlgung der ſtärkſten Werke möglich. Denn das wichtigſte wirtſchaftliche Geſetz für die Zukunft iſt der Satz, daß die Produktionskoſten ſinken bei einer Maximalausnutzung der Produktionskraft eines Betriebes. Selbſtverſtändlich muß man überdies für die Uebergangsjahre eine möglichſt rationelle An⸗ paſſung der Produktion an den Verbrauch her⸗ zuſtellen ſuchen. Die Frage iſt dann nur die: wird der Franzoſe ſich zu ſo weitgehenden Vereinbarungen bereit finden? Die bereits bis heute gemachten Erfahrungen laſſen eines gewiß ſein: Sicher nur, wenn der Druck der Wirtſchaftslage unbedingt dazu zwingt. In einzelnen Fällen iſt das bereits eingetreten, wie oben angedeutet wurde. Im übrigen fühlt man den Druck in Frankreich ſolange nicht, als der Schleier der Inflatlon der Wirtſchaft ſchöne Bilder vorpaukelt. Aber der Zeitpunkt kommt, an dem dies Bild zerplatzt. Das wird der Augenblick ſein, in dem die deutſche Induſtrie einhaken muß. st. band und deſſen„Umtriebe“ geſchoben. Immerhin erfahre die öffentliche Meinung Frankreichs durch den Appell der Fabrikan⸗ ten,„wie man in Deutſchland den Höchſtnutzen aus den Sach⸗ leiſtungen zu ziehen ſuche. Günſtige Wellgetreideernte Ueber die Weltgetreideernte des Jahres 1925 hat das inter⸗ nationale Landwirtſchafts⸗Inſtitut in Rom auf Grund von Zahlen 0 iren„ mi .-G. Kets,, Schokolade⸗ und Waff 955 rik in Mannheim⸗Induſtrie⸗ aus allen Getreidegebieten der Erde, mit Ausnahme weniger kleiner Staaten, die nicht ins Gewicht fallen, Berechnungen angeſtellt, die ebenſo intereſſant wie bedeutungsvoll ſind. Die Hauptgetreideproduktlon liegt auf der nördlichen Erdhälfte. Von ihrer Getreideernte ſind(in Doppelzentnern) folgende Mengen vorhanden: Weizen 963,6 Millionen, Roggen 452,4 Millionen, Gerſte 313,4 Millionen, Hafer 622,4 Millionen. Einſchließlich der Getreideernte der füdlichen Erdhälfte ſtehen nach Abzug des Eigenbedarfs der Produktionsländer 250 Millionen Doppel⸗ zentner Weizen für die Ausfuhr zur Verfügung. Da der Geſamtbedarf der Zuſchußgebiete auf etwa 180 Millionen Doppelzentner geſchätzt wird, bleiben 1 75 Millionen als Reſerve. Aehnlich günſtig ſind auch die Zahlen für die Aus ihr, ebenſo auch aus der Gerſte⸗ und Haferernte bleiben nach Abzug des Weltbedarfs große Reſervebeſtände. Dieſer ſtarke Gekreidevorrat muß ſich in bezug auf die Weltwirtſchaft ſehr bald günſtig auswirken. r· „b- flonkurſe. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Karl Brüſſel in Grenzach und über das Vermögen des Möbel⸗ händlers Hermann Müller in Hockenheim wurde das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. „d- Skeingutfabrik Grünſtadt.-⸗G. Die ao..⸗V. wählte neu in den Aufſichtsrat: Bürgermeiſter Bordollo⸗Grünſtadt, Oekonomie⸗ rat Winkel⸗Herding, Kaufmann Fr. Eichel⸗Berlin, Kaufmann Jakob Kirſchbaum⸗Frankfurt und Dr. Fr. David⸗Mannheim. O Geſchäftsauſſicht über eine würktembergiſche Schuhfabrik. Wie wir Zeitungsmeldungen entnehmen, ſah ſich die Schuhfabrit Karl Fritz.⸗G., Bietigheim in Württemberg, veranlaßt, über ihren Betrieb die Geſchäftsaufſicht zu beantragen, die inzwifchen auch genehmigt wurde. n- Niederländiſche Handelskammer, Frankfurl a. M. Wie wir von der Niederländiſchen Handelskammer für Deutſchland in Frankfurt a. M. hören, iſt ihr Vorſtmdemiegliet J. van der Heyden, Direktor der Margarine⸗Werke„Eſtol“.⸗G., Mann⸗ heim, 25 Jahre im Dienſte der van den Bergh Werke. 0- Südoſteuropäſſche Bank.⸗G., München. Ueber das Ver⸗ mögen der im Jahre 1923 gegründeten Geſellſchaft wurde am 8. Januar der Konkurs eröffnet. 8 Bankhaus Wilhelm Pauli,.⸗G., München. In der geſtern abgehaltenen.⸗V. des Bankhauſes Wilhelm Pauli.⸗G., München, die bekanntlich unter Geſchäftsaufſicht ſteht, wurde der Abſchluß für 1924, der einen Verluſt von 81 962 R aufweiſt, genehmigt und die Liquidation der Geſellſchaft beſchloſſen. In dem Bericht heißt es u.., daß der Verluſt auf die allgemeine ſchlechte Lage im Bankgewerbe zurückzuführen ſei, ferner auch auf falſches und inſtruktionswidriges Handeln eines Beamten. 2.. Henninger-⸗Reifbräu.-., Erlangen. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf den 10. März einzuberufenden.⸗V. de Ber⸗ Dividende von 5 pEt. auf die Stammaktien vor. zuſchlagen. ) Großhandels.⸗G. für Getreide ⸗ und Mühlenfabrikate, Sbndgenbutg. Wie wir Blättermeldungen en beantragt die Geſellſchaft die Ausſchüttung einer Dividende von 6 pCt. Das Aktienkapital beträgt 15 Mill..I. „k. Elsner u. Co., Tuchfabrik, München ⸗Gladbach. Die ſeit etwa 40 Jahren beſtehende Geſellſchaft, die zu liquidieren beubſlc⸗ tigt, legte in der Gläubigerverſammlung einen Status vor, wonach die Aktipen rund 1,1 Millionen betragen. In 61 55 Summe ſind die Immobilten mit 550 000 eingeſetzt, während das Wuren⸗ lager und die übrigen fälligen Forderungen mit insgeſamt 380 0004 che Die ſſiven beträgen rund 000. Die Fi hofft, die Forderungen nach und nach voll einlöſen zu können. Die Forderungen bis 500 fſollen kaut Konf. innerhalb don zwei Monaten befriedigt werden. Die Gläubigerverſammlun nahm dieſen Vorſchlägen gegenüber eine günſtige Stellung ein. Handelsblatt „1 Audiwerke.-., Iwickau. Die Geſellſchaft, die bekanntlich einen Vorſchlag wegen eines Zwangsvergleichs, nach dem die Gläubiger, be als 500„ zu fordern haben, voll befriedigt werden ſollen. Alle übrigen Gläubiger erhalten 14 Tage nach Rechtskraft des Vergleichs 500„ und von dem 500 überſteigen⸗ den Reſtbetrag abfindungsweiſe gegen Verzicht auf alle weitern Anſprüche 40 PCt., und zwar 20 pCt. 14 Tage nach Rechtskraft des Vergleichs, weitere 20 pCt. nach weitern drei Monaten. Für die Erfüllung der Verpflichtungen hat eine Gruppe von Hauptaktionären eine ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft übernommen. Wie die Geſell⸗ ſchaft bemerkt, würden die Gläubiger im Falle der Ablehnung auch die erhöhte Zwangsvergleichsquote nicht erhalten. ODiamant Gasglühlicht.-., Berlin. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Jahre einen Reingewinn von 9225.4. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß ſich im laufenden Jahre der Umſatz auf Vorſahrshöhe halte. Die Preiſe ſeien im Ausland aus⸗ reichend und auch im Inland befriedigend. d- Bernhard Seibert G. m. b.., Elſenhoch- und Brückenbau. Saarbrücken. Die Saarbrücker Abteilung des Werkes ſoll nummehr endgültig und vollſtändig nach Homburg an der Grenze des Saar⸗ gebietes verlegt werden. Dort betreibt die Geſellſchaft bereits ſeit etwa 13 Jahren den größeren Teil ihrer Unternehmungen. Die Belegſchaft wird nach Möglichteit auf das Homburger Werk über⸗ nen. J. Der Siegeszug der flunſtſeide in Deutſchland ins Skocken geraten? Die Kunſtſeideinduſtrie, die in Amerika und auch auf dem europäiſchen Kontinent einen ungeahnten Aufſchwung zu nehmen verſprach, iſt in Deutſchland plötzlich ins Stocken gekommen. Wie verlautet, iſt die Stapelfaſerfabrik Jordan u. Co., die zum Konzern der Vereinigten Glanzſtoffabriken gehört, ge⸗ zwungen, Betriebseinſchränkungen in größerem Um⸗ fange vorzunehmen. Die Gründe für dieſes für Deutſchland beſon⸗ ders bedauerliche Vorkommnis ſind einmal in dem Schutzzolt zu ſuchen, den England ſeiner Kunſtſeideinduſtrie hat zuteil werden laſſen, und der den Verluſtſt des engliſchen Marktes zur Folge gehabt hat. Andererſeits iſt Italien, dem Deutſchland außerordentlich niedrige Einfuhrzölle zugeſtanden hat. in Verbin⸗ dung mit den minimalen Herſtellungskoſten, hervorgerufen durch die dortige Inflation, in der Lage, Deutſchland auf dem Weltmarkte zu unterbieten. neueſle Handelsnacheichten Deuiſche Akllen auf dem New Norker Markt en- New Vork, 13. Jan.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Die Bankhäuſer Hallgarden u. Co., und Lehmann Brothers 7+ 5 nunmehr an, daß ſie einen erheblichen Poſten Aktien der Dresdner Bank erworben haben, wovon ſie einen Teil zum öffentlichen Verkauf ſtellen würden. Dies iſt der erſte Fall, daß derartige deutſche Aktien auf den New Porker Markt kommen. 4 Deviſenmarkt Der ſapaniſche Ben weiterhin ſehr feſt— 200lt liccher Jranken unter Schwankungen unerho Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern weiterhin für die feanszſiſce Währung lebhaft bewegt. Die Schwankungen des ranzöſiſchen Franken waren wohl nicht ſo ſtark wie an den Vor⸗ dagen, dach bewegte ſich der Kurs von 129——130,25 gegen London und ſchloß erſt in den Abendſtunden eine Kleinigkeit feſter mit 120,50. Die erſten Vormittagskurſe werden aus New Pork part⸗ tätiſch mit 129 gemeldet, was einem Reichsmarkkurs von 15,80 (15,75) Pfg. entſpricht. Der japaniſche Nen ſetzte ſeine Aufwärts⸗ 80 Pelk in ſtarkem Maße im Verlaufe des Tages fort und ſtellt ſich heute vormittag auf 184,50(183,90). Der beigeſche Franken und die italieniſche Lira blieben ſen London unver⸗ ändert mit 107 bzw. 120,25. Kabel gegen Ochweig notlert wie geſtern 5177, London gegen Schweiz 25,14, Holland—Schweiz 208, Paris—Schweiz 19,50(19,40), Mailand—Schweiz 20,0, Kabel Poben Holland ſtellt ſich auf 24876 und London—Holland mif 12,09. s engliſche Pfund hielt ſich gegenüber dem Dollar auf erhöhter Kursbaſis und wird mit 485,75 gemeldet. Nordiſche Deyiſen bewegungslos. London—Oslo 23,85, London—Kopenhagen 19,55, London—Stockholm 18,15. Die r Währung büßte den vor einigen Tagen r Kursgewinn wieder vollauf ein und ſtellte ſich heute gegen London auf 34,30 gegen einen Kurs am Wochen⸗ anfang von 34,15. Brüſſel—Paris 120,50(121), Mailand—Paris In Reichsmar en noch folgende e ermitteln: London 20,40, Zürich 81,15 55 Mailand 16,95 Pfg., 1,68,80(1,68,70), Prag 12,44, Oslo 85,60(85,50) Pfg., Kopen⸗ hagen.04.45, Stockholm 1,12,50(.12,45), Brüſſel 19,05 Pfg., Madrid 59,45 Pfg., Argentinien 1,74,10. 8 Waren und Märkte Berliner Metallbsrje vom 13. Januat Breile in Feſtmart Ar 1 Kg. — 5 Serebteein id ben Ber⸗ 20 2650 — N U Naffinabekupfer———* 1un.————— Blei 22 üttenzinn———.— Robzinngs.- r, 750.7b9 75.77 Nickel 20 28825 Dattek egdd Sib ſur 1 6 88 0 8 0 0˙871 ilder ſür Alaminun 28.40 235.4 Slaln.——— Lenben 13. Jannar. Metalmarkt.(n Lnt. 1. d. engl. u. 1010 flg. 18. 12 138. plel 85 35 38.89 Kupfer Kaffe 59.80 50.65 deſtleleek. 65,28 65.23 55 89,75 89 75 59. 4 Nenat 80 90 60.75 Nickel——— eckſtwe 15 25 15 25 bo. Slettol. 66.50 66 50 Zinn Kaſſa 283 78 287 23 Negulus— 22 Pforzheimer Edelmelallpreiſe vom 13. Jan. 1 Kg. Gold 2795 G. 2809.; 1 Kg. Silber 94,50—9490 G. 96,40.; 1 Gramm Platin 1 G. 14.70 B. 2: Magdeburg, 13. Jan. Jucker prompt innerhalb 10 Togen— Lieferung Januar⸗Februar 25,50, Februar 2898, ſtill. 3 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar nhein-Peigel J. fg. 14. 14. Keder-Pegelf 7. 4 Schuſterinſel'.77.93.15.73.5501, 7 Nannheim 7, 5 5,42 5,80 41 44 301 Hehl..45 3,40 3,32.90 Fee Ofenan E Ae 10 Maxau..24 884.50 88 483 461 Mannheim„ 728 5,88 5,22.55.28.00 Caud.„.“¼ l—.38(6 3,70 Aöln.. 6756,30 389 802,456,411 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Daas Neue Mannbeimer Zeitung, G. m. b.., Mannhe in, E 6, Direktion: Ferdinand Heyme. Thefredaktenr: Kurt Fiſcher. Vergntwortlich für den politiſchen Teil: us Alfred Meißmer; für das ene Dr. Fritz Hammes; für ommmnnalpolitik und Lokgles: Richard Schönfelder: für Sport und enes aug aller Welt: Wi Abrigen chaktlenelen Tell Müller; für Handelsnachri d den ranz Kircher: für Aagige Feen Todes-Anzeige Unsere gute Muttter, Oroßmutter. Schwiegermuiter, Schwester und Tante Frau Molene Almayer, ordnet, was folgt: Amtliche, Bekanntmachungen Faſlnachtveranſtaltungen 1920. Anf Grund der 88 30, 59 und 1 des Polizeiſtrafgeſetzbuches und des 8 800 Ztif⸗ fer 11 des Reichsſtrafgeſetzbuches werd ange⸗ 1. Die Veranſtaltung von karnevaliſtiſchen Aufzügen, das Tragen von Masken, Ver⸗ kleidungen oder von karnevaliſtiſchen Ab. zeichen auf öffentlichen Straßen und Plätzen und anderen öffentlichen—8 110 iſt verboten. ist heue mogen im 82. Lebensjahie 2. Das Verbot bezieht ſich nicht auf Kin⸗ sanſt vetschieden. 422 der unter 14 Jahren und auf die in Mennhem, den 13 Januar 10286 Die trauernden Hinterbllebenen: Adolf Allmayer bde Beisetzung Undet am 18. Januar bess, vormmags 117½ Unr, vom istael. riedhol aus stati. Zwanssversieige runs. Freltag. den 15. Januar 1928, vormittags 11 Uhr werde ich m Sandhofen. Lufiſchtſferkalerne, lagernd dei Fa. Joſef Schweiß& Sohn. gegen bare Zahiung im Vollſt eckungswege öffentlich verſteigern: Ca. 8300 kg. Feindrahi. einigen Gegenden Karlsruhe, den 9. Das Konfettiwerfen wieſen: Unfug beſtraft. Knallerbſen auf öffe Plätzen ſowie in Wirtſchaften wird unterſagt. Außerdem wird auf folgende Vorſchriften, Anordnungen und Verbote beſonders hinge⸗ des Landes 7 althergebrachten hiſtoriſchen Gebräuche be beſonderen lokalen Charakters. Januar 1928. Der Miniſter des Junern. gaes Remme le. Vorſtehende Bekanntmachung wird diermtt zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Auf Grund der oben angeführten Be⸗ ſtimmungen wird weiterhin angeordnet: und das Werfen von ntlichen Straßen und 1. Beläſtiaungen non Paſſanten, insbeſon⸗ dere weiblicher Perſonen. ſowie der Ge⸗ brauch von Federwedeln wird als aroper 2. Das Behängen der Quer⸗ und Strom⸗ AnldBH der Ausstellung in der Kunsigclle „Faſtnachf in derKunſi Maunheim, den 13 Januar 1928. 426 leitungsdrätte der elettriſchen Straßen⸗ 2 Sle ciie Dekoroilon m umserem ecacoten ö Brehme. eeeeeeee 2 iſt Eckjensier somie ne Kostum . Die n dren Zwangsversteigerung. m der Kunsꝛhalle.* 1 Freitag. den 15. Januar 1926 nachm. 2 Uhr Werds ich im Pfand okal 0 6 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern, und zwar benmmt: 432 23 Herren⸗ und 8 Damenmäutel. 3 Koſtüme Damenkleider, 62 Herre ſoppen, 26 Gummi⸗ mäntel 113 Herrenanzüge. 6 Klerderbüſten, diver ſe Inſtrumenten am boten. 4. Dag Mitführen einzelne Masken Faſtnacht⸗Sonntag in der Umgebung von Kirchen während der Abhaltuna von Gottesdienſten iſt ver⸗ lebender Tiere durch bei Faſchings veranſtal⸗ tungen in geſchloſſenen Räumen iſt ver⸗ Holz und Glasſtandet und Sonſtiges boten. ˖ den Momag Zuwiderhandlungen getzen die vorſtehenden Maunheim, den 13 Januar 1926 Bindert, Ger ichtsvollzieher. Töſſchs ſerbi Frfnwüngen er Japigemende Morgen früh auf der Freibank Kuhfleisch. Auang Nr 1600. 37 Ein Posten rlische Walnlsse u. 40 p. wocds Aepfel 18 257 orangen— Citronen ermer im Laden 7 1. 6% nasen u. Nehe Kabelhau im Ausschnitt a 30 p. Anordnungen werden Beſtimmungen des Re ordnung beſtraft. ſchaftslage und die nach den einſchlägigen ichsſtrafgeſetzbuches, Po⸗ lizeiſtrofgeſetzbuches und der Stratzenpolizei⸗ Oeffentliche Veranſtaltungen daben keilne Ausſicht auf Genehmigung. Vereine werden erſucht, etwa beabſichtigte Karnevalveranſtal⸗ tungen auf das Aeußerſte einzuſchränken. Es wird erwartet, daß die geſamte Bevbl⸗ kerung im Hinblick auf die allgemeine Wirt⸗ Notlage weiter Volks⸗ ſchichten in der Faſtnachtzeit weitgehende Zu⸗ rückhaltunz übt. Bezirksamt.— Mannheim, den 12. Jannar 1928. Polizeidirektion. Beückenumbau der Pfinzbrücke im Bahnhof Graben⸗Neudorf 60 com Mauerwerksabbruch mit Waſſerhaltung, 30 cbm Schichtenſteinmauerwerk. cbmNecartalpauſteine. 130 qm Eiſer betonträger⸗ decken ſamt Abd chiung 3 t Eiſen mit Einbau, öffenilich zu vergeben. Pläne und Bedingn sheſt auf Zimmer 28, Tunnel⸗ ſtraße 7 zur Einſicht. Da⸗ elbſt Abgabe der Ange⸗ botsvordtucke gegen 1KRM. Angebote unter„Pfinz ⸗ brücke“ bis Monag, den 25. 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Liebesehe.— Vernunktehe. Die Sünden der Frauen gegen ihren eigenen Körper. Ge- kählskalte. Roheit der Männer, Eifersucht Ueber Gattenliebe Wie beseitigt man ohne Oeheimmittel kranknafte Kotpulenz und Magerkeit? Uener Mutterschaft Schönheitspflege. Dei Kampf gegen das Altern.„Emi5 Karten schon von 1 Mk. an, um ſeder Dame Oeiegen- helt zu geben, sich diesen lehrte chen Vortrag anzuhören bescordclers preiswyerf 21 Heben: Die milltäriſchen Vereine Mannhetms veranſtalten am Samstag, den 16. d. Mts., pünktlien 8 Uhr abends, im Nibelungensaal eine Aiehsgrändanpsfeier Hierzu laden wir die geſamte national denkende Bevölterung der Siadt, die den deutſchen Gedanken pflegenden Vereine und Korporattonen und eine verehrliche Stud nienſchaft Mannheime freu dlichſt ein. Herr Rektor der Han dels ochſchule Prof. Dr Sommerield wird die Feſt⸗ rebe halten E nir t skarten ſind im Preiſe von Mk.10, 0 60 0 30 zu haben bei: Zigarrenhaus Hofmann, in der Breiten⸗ und Heidelbergerſtraße 42⁴ Blumenhaus Tatterſall, Schuhhaus von Scheven, Meerfeldſtr 34, und außerdem am 16. Januar 1 ab 7 Uhr an der Roſengartenkaſſe Der Reingew nn der Veranſtaltung wird zu Gunſten der Altveteranempeiſung ver⸗ wendet Der Festausschußg rrrrrrremmmrrrrrmrrrmr eeeeeeeerrrerrreerrrrerreere idistlataz EEI Auztiiaazlansg Hilzanrictte-PPlaunen- Achobn im neuen Jahr wie im alten wird„Edeka“ Qualitäten halten. Karnevaldekoralionen for Gssellschaften und Loxale in genchmackvoller Ausführung Wilh. Hoffter Tel. 2646 ichendorffstr. 32 Meiner verehrlich Kundschan gur eil. Kenntnisnahme, daß ich wieder die Lie- terung und Zubereitung von 194 familien- u. Festessen in bekannt bester Ausſührung übernehme. Auftruge es.tte frühzeitig. —.— Beratungen 2 Aper massert Nucksschen e N T 2 Zt. 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