8 * — —— I 38 Freitag, 15. Januar Willag⸗Ausgabe Preis 10Pfennig 1926— Nr. 23 Neue Mannhoimer Seilun Bezugspreiſe: Iu Manndetm und umgebung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.- M..50 ohne Beſtellgeld. Bei eventl. Aenderung der wiriſchaſiliche; Berhäliniſſe Nachſorderung vorbehalten. Poſticheckkonto Nr. 17590 Kartlsrube Haupigeichäftsſtelle Geſchäfts Nebenſtellen Waldhoſſtrage 6. Schwetzinger⸗ ſtraße 24. Meerſeldſtraßze 11.— Telegramm Adreſſe. Generalanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl zwöllmal. Ferniprech⸗Anichlüſſe Nr. 7941 7942 794 7944 u. 7945 Mannheimer Henenal Anzeiger Ainzeigenpreiſe nach Tartt dei Borauszahlung pro einſp. Kolonelzeiſe ſür Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklam. —4R.-M. Kollektiv- Anzeigen werden böher berechnet Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. 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Die An⸗ ſprache des Vorſitzenden, Profeſſor Langevin vom Colleg de France ging in einem wilden Sturm des Auditoriums unter, da ein Teil dem Profeſſor vorwarf, die Verſammlung ohne Bewilligung der Pädagogiſchen Geſellſchaft einberufen zu haben. Schließlich wurden einige Juhörer unter allgemeinem Tumult vor die Tür ge⸗ ſetzt, worauf Ruhe eintrat. Kaum hatte jedoch die deutſche Referentin das Wort ergriffen, als der Lärm von neuem losbrach. Sie wies darauf hin, daß ſeit dem Jahre 1922 der militäriſche Geiſt aus den deutſchen Schul⸗ büchern verſchwunden ſei. Hierauf ſprang eine junge franzöſiſche Studentin auf die Bühne und leerte vor der Deutſchen eine Tränen erzeugende Flüſſigkeit aus, die ſie am Weiterſprechen hinderte. Auch die nachfolgenden Redner ſowie ein Teil der Zuhörer wurden durch die aufſteigenden Tränengaſe beläſtigt, ſodaß ſchließlich die Ver⸗ ſammlung unter größter Unruhe aufgehoben werden mußte. Am Schluß der Verſammlung fielen noch Zurufe, die ſich gegen die deutſche Rednerin richteten. Man bedachte ſie mit dem bekannten Schimpfwort„Boche“. Die Zeitungen bringen ausführliche Be⸗ richte, ohne ſich jedoch auf Kommentare einzulaſſen. Frankreich und die Räumungs frage 8 London. 15. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter) In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen betrachtet man die ſo ungewöhnlich verlangerte Regierungskriſe in Deutſchland mit Beſorgnis, da die Vorbereitungen für Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund dadurch zu Ungunſten Deutſchlands beeinflußt werden. Es fehlt die unbehinderte, durch ſtarke innere Unterſtützung gefeſtigte Hand Dr. LCuther auf der Miniſterſuche Eine Miniſlerbörſe im Reichskag IJ Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In den Werhandlungen über die Regierungsbildung iſt geſtern ein ſichtbarer Fortſchritt nicht erzielt worden. Man hat ſich am Mittag zunächſt über grundſätzliche Fragen unterhalten, iſt aber dann bereits dazu übergegangen, politiſche Fragen eingehender zu erörtern. Darüber ſind dann die Beratungen ins Stocken geraten. Man hat den Eindruck, daß ſich im Relchstag ſo etwas wie eine Miniſterliſte vor die Fraktionen getreten wäre. So iſt abermals ein das Angebot die Nachfrage beträchtlich überſtieg. Vielleicht hätte ſich das vermeiden laſſen, wenn Dr. Luther mit einer fertigen Miniſterliſte vor die Fraktion getreten wäre. So iſt abermals ein Tag dahingegangen, ohne daß nach irgend einer Richtung hin eine beſtimmte Entſcheidung getroffen wurde. Die Koalitionsparteien ſtehen ſamt und ſonders auf dem Standpunkt, daß ſie in dem neuen Kabinett in einer Weiſe vertreten ſein wollen, die ihnen die enge Fühlung zwiſchen Regierung und Frakklon ſichert. Dr, Luther hat ſich bisher ohne Erfolg bemüht, eine Löſung zu finden, die alle Teile befriedigt. Welcher Partei das J nnenminiſterium zufallen wird, iſt vorläufig noch ungewiß. Während das Zentrum auf dieſes wichtige Reſſort keinen Anſpruch erhebt, ſoll neuerdings die Volksparkei Herrn Dr. Curkius, der geſtern als Anwärter für das Juſtizminiſterium genannt wurde, vorgeſchlagen haben. Daß es darüber, wie man in verſchiedenen Blättern lieſt, zwiſchen Volkspartei und Demokraten zu Unſtimmig⸗ keiten gekommen ſei, trifft nicht zu. Als völlig abwegig wird uns auch die Behauptung eines Spät⸗ abendblattes bezeichnet, das eine Kontroverſe zwiſchen der demokra⸗ tiſchen Fraktion und dem Reichswehrminiſter Geßler zu kon⸗ ſtruieren ſucht. Daß Dr. Geßler dem Reichskanzler zu verſtehen ge⸗ geben hat, daß er die Bürde ſeines ſchweren Amtes nach 6 mühe⸗ vollen Jahren niederzulegen gedenke, konnten wir bereits mehrfach berichten. Von dieſer Abſicht hat er übrigens, wie wir hören, den Vorſitzenden ſeiner Fraktion, Herrn Koch ſchon vor Weihnachten un⸗ terrichtet, mit dem Hinzufügen, daß die Reichswehr jetzt wohl ohne Schwierigkeit einen Wechſel ertragen könne. Es lag mithin für die Fraktion überhaupt kin Anlaß vor, in einem Diſput über die Amtsführung Dr. Geßlers einzugehen. Es iſt nicht bekannt, daß Dr. Geßler auf Einwirkungen des Kanzlers und des Reichspräſidenten hin ſeinen Entſchluß geändert hat. Man wird mit ſeinem Aus⸗ ſcheiden daher wohl ernſtlich zu rechnen haben. Daß im übrigen die Demokraten ſich etwa nur mit der Betrauung des ſächſiſchen Finanz⸗ miniſters Reinhold mit dem nicht ſehr begehrten Portefeuille des Reichsfinanzminiſters zufrieden geben werden, erſcheint uns ſchon um deswillen wenig wahrſcheinlich, weil Herr Reinhold zumal als bisher Außenſtehender bei den außerordentlichen Anforde⸗ rungen gerade dieſes Amtes ſchwerlich die Rolle eines Verbindungs⸗ mannes zwiſchen Fraktion und Kabinett ſpielen könnte. Man ſieht aus all dem, auf welche Hemmniſſe die Verhand⸗ lungen ſtoßen. Sie ſollen heute um 12 Uhr fortgeſetzt werden. Dr. Luther hat am Abend dem Reichspräſidenten über den bisher wenig erſprießlichen Verlauf Bericht erſtattet; trotzdem beſteht kein Grund, an dem endlichen Gelingen ſeiner dornenvollen Aufgabe zu zweifeln. zur energiſchen Wahrung des deutſchen Standpunktes und die Schwierigkeit zur Erlangung einer Majorität für den Locarnopakt, ermöglicht den Widerſtand Frankreichs gegen die Gewährung militäriſcher Konzeſſionen im Rheinland. Wie der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ er⸗ klärt, ſei eine Verminderung der Rheinlandarmee zwar in Locarno mündlich beſprochen worden, aber man habe keinerlei beſtimmte Truppenſtärke feſtgeſetzt. Nach der Konferenz von Locarno habe die deutſche Regierung eine Stärke von 45 000 verlangt, was Paris jedoch ablehnte. Bei der Unterzeichnung des Paktes in London ſei von einer Seite ein Kompromiß von 60 000 Mann einſchließlich 45 000 Mann franzöſiſcher Truppen vorgeſchlagen worden, doch habe Briand in einer perſönlichen Antwort erklärt, er könne ſich nicht binden, ehe er nicht mit ſeinen Generälen geſprochen habe. Die letzteren ſeien der Anſicht, daß für den Augenblick wenigſtens eine Verminderung unter einige 60 000 Mann alles in allem nicht aus⸗ führbar ſei. Käumung der erſten Kheinlandzone nicht vor 20. Februar Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Räumung der nördlichen Rheinlandzone wird, wie man hieſigen Blättern aus Köln meldet, nicht vor dem 20. Februar be⸗ endet ſein. Die Gründe liegen in Quartierſchwierigkeiten in der Wiesbadener Zone. Die Stadt Bonn wird von den noch dort verbleibenden Reſten der franzöſiſchen Beſatzung erſt Mitte Feb⸗ ruar geräumt werden. Die endgültige Räumung der erſten Zone wird durch Franzoſen und Engländer gleichzeitig erfolgen. die engliſche Reichskonferenz Die„Times“ melden, daß die Mehrzahl der Dominjons auf Anfrage dem Miniſterpräſidenten mitgeteilt hat, daß ihre Premier⸗ miniſter bereit ſeien, im Oktober in London zu einer Reichskonferenz zuſammenzutreten. Der Zuſammentritt der Konferenz ſolle in der ächſten Vollſitzung im Kabinett nach Rückkehr Chamberlains aus Rapallo feſtgeſetzt werden. Aus dem Reichstag [=J Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Da die Ver⸗ handlungen über die Regierungsbildung andauern, begnügte ſich der Reichstag auch geſtern mit der üblichen Zweiſtundenſitzung. Immerhin gelang es, die erſte Leſung der Vorlage zum Reichs⸗ knappſchaftsgeſetz zu beenden, die nunmehr an den Ausſchuß geht. Man war ſich diesmal einig darüber, daß der Bergbau auf eine eigene Sozialverſicherung Anſpruch habe. Die Wiedereinfüh⸗ rung der Familienhilfe wurde auch non der Rechten als notwendig anerkannt, gleichzeitig aber betont, daß der Leiſtungsfähigkeit der Arbeitgeber gebührend Rechnung zu tragen ſei. Daß gerade die Berg⸗ bauinduſtrie z. Zt. nicht auf Roſen gebettet iſt, wird ja ſelbſt auf ſozialdemokratiſcher Seite nicht beſtritten. Es wird Sache des Aus⸗ ſchuſſes ſein, den richtigen Mittelweg zwiſchen Arbeitnehmer⸗ und Ar⸗ beitgeber⸗Intereſſen zu finden. Beſchlüſſe oͤes Keichsrats Der Reichsrat genehmigte in ſeiner öffentlichen Vollſitzung vom Donnerstag nachmittag den Geſetzentwurf, wonach auch die höher bezahlten Angeſtellten, deren Einkommen die Grenze für die coli⸗ gatoriſche Krankenverſicherung überſchreitet, in die Erwerbs⸗ loſenfürſo rge aufgenommen werden ſollen. Der Inhalt dieſes Geſetzentwurfs iſt bereits am Mittwoch im Sozialpolitiſchen Aus⸗ ſchuß des Reichstages mitgeteilt worden und daher bekannt. An⸗ genommen wurde ein Geſetzentwurf zur Ergänzung der Reichs⸗ verfaſſ ung. Danach wird als Artikel 40 neu eingefügt, daß die Vorſchriften über die Abgeordneten⸗Immunität durch den für den Präſidenten des Reichsteges, ſeine Stellvertreter und die ſtän⸗ digen und erſten ſtellvertretenden Mitglieder der im Artikel 35 be⸗ zeichneten Ausſchüſſe auch auf die Zeit zwiſchen zwei Tagungen (Sitzungsperioden) oder Wahlperioden des Reichstages ausgedehnt werden. Das gleiche gilt für den Präſidenten eines Landtages, ſeine Stellvertreter und die ſtändigen und erſten ſtellvertretenden Mitglieder von Ausſchüſſen eines Landtages, wenn ſie nach der Landesverfaſſung außerhalb der Tagung(Sitzungsperiode) oder der Wahlperiode tätig werden können. Der Zeitraum, auf den die Aus⸗ dehnung der Immunität ſich erſtrecken ſoll, iſt in erſter Linie die Jeit zwiſchen dem Ablauf der vierjährigen Wahldauer oder der Auflöſung des Reichstages und dem Zuſammentritt des neuen Reichstages. Für die gleiche Zeit wird auch der Anſpruch der be⸗ 90 Parlamentarier auf Entſchädigung und freie Fahrt ver⸗ Die Vorlage wurde gegen die Stimmen von Bayern und Meck⸗ lenburg⸗Strelit⸗z angenommen. Der bayeriſche Geſandte v Preger erklärte, Bayern habe gegen die Einbeziehung der Landtage Be⸗ denken vom Standpunkt des Verfaſſungsrechtes. Angengmmen wurde noch eine Novelle zum Hypotheken⸗ bankengeſeßz. Neu aufgenommen wird danach in das Geſetz eine Beſtimmung, wonach den Hypothekenbanken neben den bisher zuläſſigen Geſchäften auch noch die Aufnahme von Darlehen bei der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt geſtattet wird. Die bei der Rentenbankkreditanſtalt aufzunehmenden Darlehen müſſen in die ſogen. Umlaufsgrenze für die Hyvothekenbanken eingerechnet werden, die zur Zeit aus dem 20fachen des Grundkapitals und des Reſerve⸗ fonds beſteht. * Ausnahmezuſkand in Rumänien. Ueber ſechs rumän'iſche Bezirke iſt der Ausnahmezuſtand verhängt worden, da ſich in'niden Städten eine zu ſtarke Agitation für die Rückberufung des früheren Kronprinzen Carol bemerkbar machte. „Frankreich hüte dichl“ Die elſaß-lothringiſche Selbſtändigkeitsbewegung (Von unſerem elſäſſiſchen Vertreter) )⸗( Straßburg, 13. Jan. Um die Jahreswende holte die von der franzöſiſchen Regierung ſubventionierte Propaganda der Zwangsaſſimilation zu einem längſt vorbereiteten, vermeintlich vernichtenden Streich gegen die Verteidigung der elſaß-lothringiſchen Heimat⸗ und Volksrechte aus. Mit den von den einzelnen Präfekten und Unterpräfekten auf Pariſer Weiſung verſchiedenen Vereinen u. dgl. abgenötigten Er⸗ klärungen gegen die wachſende Autonomiebewegung war nicht viel Staat zu machen; deshalb öffnete die franzöſiſche Sicherheitspolizei ihre Geheimakten und ſtellte die Spitzelberichte, zwecks per⸗ ſönlicher Verunglimpfung der führenden Pariſer Chauviniſtenpreſſe zur Verfügung, von wo aus das Keſſeltreiben dann in die aus dem Propagandafonds geſpeiſten elſaß⸗lothringiſchen Blättchen(wie „Journal'Alſace et de Lorraine“,„Journal de'Eſt“,„France de denz der Campagne war, zu erweiſen, daß die Autonomiſten Geld denz der Campaone war, zu erweiſen, daß die Autonomiſten Gelo und Weiſungen aus Deutſchland erhielten. Die Aſſimilationsfanatiker waren mit dieſem von Gemeinheiten ſtrotzenden Feldzug außerordentlich übel beraten. Für ihre An⸗ klagen wurde nicht die Spur eines tatſächlichen Be⸗ weiſes entdeckt. Man ſcheute nicht davor zurück, einen aus Kehl heimkehrenden Straßburger Bankier(E. Pinck vom Bankhauſe Gerardot u. Pinck) durch die Zollbeamten(!) einer Leibesviſitation unterziehen zu laſſen; aber die aufgefundenen Briefſchaften bewieſen nur, daß dieſer Elſäſſer in privater Korreſpondenz mit in Deutſch⸗ land anſäſſigen ehemaligen Landsleuten ſteht, was doch unmögſich als Verbrechen hingeſtellt werden konnte. Der aus den trübſten Quellen genährte Großkampf gegen die Vertreter des Heimatrechts übte aber die Gegenwirkung, daß gerade durch die„Enthüllungen“ in der Boulevardpreſſe nicht nur Frankreich, ſondern der ganzen Welt die Tatſache der tiefgreifenden Unzufriedenheit der „befreiten“ Elſaß⸗Lothringer nach 7 Jahren der„Rück⸗ kehr zum Mutterlande“ offenbart und zugegeben wurde. Auf der anderen Seite wurden durch die perſönlichen Invektiven in Elſaß⸗ Lothringen ſelbſt der geiſtige Stab der Selbſtändigkeits⸗ aktion, der bisher ſich im Hintergrunde zurückhielt, auf den Plan gerufen. Damit wurden die führenden Perſönlichkeiten auch in der weiteren Oeffentlichkeit bekannt. Es ergab ſich, daß den Vorſitz im Redaktionsausſchuß der„Zukunft“, des jetzt in 30 000 Exemplaren verbreiteten Hauptorgans der Autonomie, der frühere, letzte Präſi⸗ dent des Landesrats, Dr. Ricklin, bekleidet. Als Hauptſtützen er⸗ wieſen ſich prominente Vertreter ſowohl der evangeliſchen als der katholiſchen Geiſtlichkeit: der Herausgeber des vielverbreiteten evan⸗ geliſchen„Friedensboten“ Pfarrer Maurer, der angeſehene Pfarrer Hirtzel aus der Zaberner Gegend und der katholiſche Geiſtliche Pinck in Lothringen. Dieſe geachteten und einflußreichen Perſönlichkeiten durchweg aus alteinheimiſchen Geſchlechtern hatten denn doch ein ganz anderes Gewicht, als die teilweiſe recht übel be⸗ rufenen, aus Innerfrankreich, ja ſogar aus dem Auslande herein⸗ geſchneiten journaliſtiſchen„Ritter des Propagandafonds“. Mit Recht äußerte das„Mülhauſener Volksblatt“ gerade durch die infame Kampfesweiſe der letzteren ſei die Heimatrechtsfrage„über die Grenzen unſeres Landes ins Gebiet der internationalen Politik ge⸗ wachſen“. Für den inländiſchen Widerhall charakteriſtiſch iſt das Ur⸗ teil des„Elſäſſer Kurier“:„Jeder aufrechte Elſaß⸗Lothringer wendet ſich mit Ekel von einem derart ſchamloſen Beſchnüffelungsſyſtem ab“. Di unmittelbar Angegriffenen aber ſetzten frei und offen mit einem Gegenſtoß ein, der für das ganze unwürdige und koſt⸗ ſpielige Spitzelſyſtem ein kataſtrophales Scherbengericht wurde. Die„Zukunft“ ſelbſt legte ihr programmtiſche Haltung wieder⸗ holt in folgender Präziſion feſt:„Die provinziale Autonomie für Elſaß⸗Lothringen iſt das Geringſte, was wir nach ehrlicher Er⸗ forſchung der Lage fordern konnten. 2 Wir wollen unter allen Umſtänden unſer Volk vor dem Unter⸗ gang bewahren. Und wir ſind entſchloſſen, gegenüber fortgeſetzt böſem Willen bis zur höchſten Inſtanz zu gehen, die über den nationalen Minderheiten zu wachen hat. Frankreich hat die Wahl⸗ Von ihm hängt es ab, ob wir Autonomie oder vollſtän⸗ dige Unabhängigkeit verlangen“. Dieſe letzte Waffe, mit welcher die elſaß⸗lothringiſche Heimatrechtsbewegung droht, der jeder völkiſchen Minderheit durch das von Frankreich unterſchriebene Völkerbundsſtatut garantierte Appell an den Völkerbund— dies iſt gerade, was die franzöſiſche Regierung mit Recht als die bedroh⸗ lichſte Minderung ihres internationalen Anſehens fürchtet, nachdem ſie doch gerade den Weltkrieg und den brutalen Friedensſchluß mit der„Wiedergutmachung“ des„Unrechts“ von 1871 zu rechtfertigen beliebt. Schon im Herbſte des Vorfjahrs war die elſäſſiſche Er⸗ regung über die Fülle der franzöſiſchen Entrechtungsmaßnahmen (Unterdrückung der Mutterſprache, Zurückſetzung der Einheimiſchen in der Beamtenlaufbahn, Deportationsgeſetz für Beamte und Lehrer, Klagen über eine Menge ungehaltener Verſprechungen) zu dem Grade der Erbitterung gediehen, daß man auch die elſaß⸗lothrin⸗ giſchen Forderungen auf dem in Genf abgehaltenen Minderheiten⸗ kongreß anmelden wollte. Nur die Rückſicht auf die gleichzeitig ſchwebende Locarno Angelegenheit, deren Störung man ver⸗ meiden mochte, hielt von ſoichem Vorgehen ab. Von dem in Lo⸗ carno deutſcherſeits ausgeſprochenen Verzicht auf gewalt⸗ ſame Rückerwerbung des ehemaligen Reichslandes hatte man für Elſaß⸗Lothringen eine Entſpannung der Lage erwartet, da die Angſthypnoſe vor der deutſchen Revanche, unter deren Druck ſeit Kriegsende zugeſtandenermaßen die ganze elſaß⸗lothrineꝛche Politik Frankreichs ſtand, nunmehr gegenſtandslos geworden ſei. Nachdem dieſe Vorausſetzung ſich nicht erfüllt hat, vielmehr, von dem Alpdruck erlöſt, nun erſt recht die Aſſimilationsfanatiker ihren Verwelſchungsbeſtrebungen auf allen Gebieten, Morgenluft witternd, freie Zügel ſchießen ließen, war für das elſaß⸗lothrinoiſche Volkstum die Gefahr ungemein geſteigert, zugleich aber der Anlaß zur Zurückhaltung beſeitigt. ———— ———————— 12. Seite. Nt. 2 Neue Mannheimer Jeſtung[Mittag⸗Ausgade) Jreitag, den 18. Janmar 1928 In der Zwiſchenzeit kamen einige Momente binzu., die geeiqnet waren. die„malaise“ zu verſchärfen. Mit immer arößerer Vitterkeit wurde die Bevölkerung durch die hohnvollen Schulverhält⸗ niſſe erfüllt. die nach der arundſätzlichen Ausmerzung der Mutter⸗ ſprache. wie man arawöhnt, abſichtlich die jetzige, bekanntlich ja zum „Opfer“ beſtimmte Generation als für den Lebenskampf untaualiche Analphabeten beranwachſen laſſen. Von der kürchlichen Seite wurde die Sprachenfrage zugleich als eine Exiſtenzfrage erkannt.„Unſer Volk, unſere Kirche hat von ſeher deutſch geredet, deutſch geſungen. Deutſch iſt die Sprache. in der Gott mit uns gere⸗ det bat. So aut wie er mit den Chriſten franzöſiſcher Zunge franzö⸗ ſiſch redet. Und nun wächſt in unſeren Eemeinden ein Geſchlecht beran, das dieſe Sprache nicht mehr recht verſteht, das mühſam in einer anderen Sprache halbverſtandene oder unverſtandene Wörter ſtammelt. das nicht mehr imſtande iſt unſere Bibel. unſer Geſanabuch, unſeren Katechismus zu leſen.“ Zu der kulturellen und reliatöſen Entwurzeluna geſellte ſich für die Ellaß⸗Lothringer immer mehr die Erkenntnis auch ihrer nvekuniären Ausbeutuna durch Frank⸗ veich. Höchſt mißfällia mußte ſo z. B. hier die ſeit Neuſahr vor⸗ genommene Erhöhung der Eilenbohntarife um etwa 30 Pro⸗ geit für die Frachten und um 14 Proz. für die dritte Perſonenklaſſe aufgenommen werden. während die„autonomen“ Bahnen des Lan⸗ des ſelbſt ihr letztes Betriebsſahr mit einem Reingewinn von 98 Mil⸗ lionen Fr. abſchloſſen: der Ueberſchun der noch aus der deutſchen Aera und mit großenteils einheimiſchen Kräften vorbildlich oraani⸗ ſierten elſaß⸗lothringiſchen Eiſenbahnen fließt in eine gemeinſame Kaſſe, aus welcher die Dividenden der innerfranzöſiſchen miſerabel verwalteten und durch ihre unabläſſige Serie von Unalücksfällen be⸗ rüchtiaten Privatbahnen auf einer gewiſſen Höhe gehalten werden. Auch aus dieſer Benachteiliaung erwächſt der Hauptforderuna nach Selbſtverwaltung eine weitere Stütze.„Die Erfahrungen. die das elſaß⸗lothringiſche Volk in den vergangenen ſieben Jahren gemacht hat, gipfeln in der Erkenntnis, daß ſeine eigenen Angelegenheiten am beſten in ſeinen eigenen Händen aufgehoben ſind.“ Für die Erhaltung der Heimatrechte und der wertvollen Er⸗ rungenſchaften aus deutſcher Zeit kämpfen von den einheimiſchen arteien ſetzt in breiter Front 1. die klerikale„Volkspartei“, die tärkſte des Landes— ſie hat kürzlich in oſtentativer Weiſe ihre franzöſiſche Firma und das„National“ daraus geſtrichen; 2. die Kommuniſten, 3. die Anhänger der„Zukunft“, 4. die„Elſäſſer⸗ partei“ unter der Führung von Claus Zorn von Bulach(dem Sohne des deutſchen Staatsſekretärs), 5. ſogar ein Teil der Radi⸗ kalen unter Georg Wolf. Für die Zwangsaſſimilierung ſind nur noch 1. die großenteils landfremden ſoztaliſtiſchen Führer (der ehemalige deutſche Reichstagsabgeordnete Georges Weill aus Speyer, der Straßburger Bürgermeiſter Peirotes aus der Levante ſuſw.), 2. die andere Hälfte der Radikalen unter Oeſinger, 3 die nur vermittels der Propagandagelder ein kümmerliches Daſein fri⸗ ſtende„Partei“, die ſich der mit Colmarer Stadtgeldern deſertierte früthere deutſche Reichstagsabgeordnete und Kaiſerliche Juſtizrat Blumenthal nach Kriegsende um das„Journal'Alſace et de Lor⸗ vaine“ gegründet hat. Die gegenſeitigen Stärkeverhältniſſe liegen auf der Hand. Es iſt ein für das franzöſiſche„Preſtige“ außer⸗ ordentlich blamables Ergebnts. das die„Zukunft“ am Kopfe ihrer füngſten Ausgabe feſtſtellt:„Seit dem Kriegsende hat Frankreich an Sympathien überall verloren, wo es je Freunde beſeſſen. Keine andere morallſche Einbuße hätte aber Frankreich ſo ſchwer treffen können, wie die unbeſtreitbare gefährliche Spannung zwiſchen ihm und Elſaß⸗Lothringen, von der die franzöſiſche Preſſe jetzt Kunde nach den vier Enden der Welt auspoſaunt. Wo iſt denn jetzt dieſe Sehnſucht des halben Jahrhunderts, das wir auf unſere Befreiung gewartet haben? Wo heute die„blutenden Herzen“ von ehedem? Die Regierung hat kein anderes Vermögen als das Vertrauen des Volkes. Unſere ſpielt va⸗banque. Das iſt eine Rieſendummheit. Der Präfekt ſoll ſeine Spürhunde zurückpfeifen oder er riskiect, daß ihnen auf die Schnauze gehauen wird. Die Elſaß⸗Lothri iger kommen jeden Tag dem Ende ihrer Geduld näher. Paris will die Heimatbewegung unterdrücken! Auf der Seite der Heimatbewegung wird ſo nur die Einigkeit geſtärkt. Und auch der Widerſtand. Wir laſſen uns nicht unterkriegen, und wenn es Scherben und Fetzen gibt. Nach außen aufs ärgſte bloßgeſtellt, bei uns dis⸗ kreditiert bis in den moraliſchen Bankrott. Und in dieſem Sinne— Frankreich hüte Dich!“ Die Pariſer Reglerung hat ſoeben den„Statthalter par diſtance“, den zur größten und offen erklärten Enttäuſchung ſelbſt der Fran⸗ zöslinge a la Senator Eccard(aus Würzburgl) zum„General⸗ Direktor der elſaßlothringiſchen Dienſtzweige“ mit dem Sitze in Paris kürzlich ernannten Paul Valot plötzlich nach Elſaß⸗Lothrin⸗ gen entſandt. Ob die mit Applomb angekündigte Miſſion des wäh⸗ rend ſeiner vorgängigen Tätigkeit ale Rheinlandkommiſſar in Speyer nicht gerade mit rühmlichem Erfolg bedeckten„Zivil“ Poincariſten dem Endzwecke entgegenkommenden Verſtändigung oder aber der brutalen Unterdrückung dient, iſt augenblicklich nicht erkennbar. Wenn wir„ſchadenfroh“ ſein wollten, ſo könnte uns eine gradlinige Fortſetzung der inaugurlerten Zwangsaſſimilierungspolitik, die Frankreich mit all ſeinen ſentimentalen und perfiden Kriegsmärchen Vor aller Welt entlarvt, nur recht ſein. Zu welcher Klugheit man ſich auch an der Pariſer Zentrale entſchließen mag, das alemanniſche Elſaß und das fränkiſche Lothringen, die ſchon einmal unbeſchadet ihres deutſchen Volkstums Jahrhunderte der Franzoſenherrſchaft Aberſtanden haben, werden auch durch leidvolle nächſte Zukunft ihre Eigenart zähbewußt durchhalten. und gehen; wir gehorchen, aber wir bleiben ſtehen.“ Die Wirtſchaſtsverhandlungen mit Frankreich Wie bereits gemeldet, werden heute(Donnerstaa) die deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Die deutſche Delegation. die morgen eintrifft, ſteht unter Fük-ung des Miniſterialditektors Poſſe. Die franzöſiſche Delegation wird von Handelsminiſter Daniel Vincenz geleitet. In den Unterkommiſſionen wird wie bisher der Direktor im Pariſer Handelsminiſterium Serroys. die elgentliche Leitung haben. Ein endaültiges Proaramm für die Verhanblungen ſteht noch nicht feſt, ſedoch wird man ſo ſchnell wie möclich die Verhandlungen über die einzelnen Tarifpoſitionen be⸗ ainnen, ſobald die allaemeinen Fragen durch das vor Weihnachten feſtaeleate deutſch⸗franzöſiſche Proagramm binreichend geklärt ſind. Die Verhandlungen werden ſich vorläufia von Reaierung zu Reaie⸗ runa vollziehen. Später wird man. ſoweit notwendig, Sachverſtän⸗ dige aus der Privatwirtſchaft hinzuziehen. Unwetterkataſtrophe in Frankreich VParis, 14. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ein beftiger Nordoſtſturm macht ſich ſeit zwei Tagen ſowohl an der Mittelmeer⸗ küſte als auch an der Weſtküſte Frankreichs geltend. An verſchledenen Orten bat die hohe See die Küſte überſchwemmt und erbeblichen Schaden unter den vor Anker liegenden Fiſcherbooten anaerichtet. Ein Hoſvitalſchiff. das verwundete und kranke Soldaten von Ma⸗ rokko nach Frankreich bringen ſollte. mußte ſeinen Kurs aufgeben und an der ſpaniſchen Küſte Schutz vor dem Sturm ſuchen. An der Küſte von Korſika iſt ein bolländiſcher Dampfer in Seenot aeraten und bat radiotelegraphiſche Hilfe geſucht. Bei Calais iſt ein Schifi in Sturm und Nebel an der Kide geſcheitert und von Breſt wird ein Zvſammenſtoß zwiſchen eine enaliſchen Torredoboot und einem ſranzöſiſchen Zweimaſter gemelbet. „Die fremden Eroberer kommen Kede Herriots in der Kammer Die Kammerſitzung am Donnerstag, in der die Wahl des neuen Büros vollzogen wurde, wurde in Anweſenheit Briands und faſt aller Miniſter durch eine Rede ihres Präſidenten Herriot ein⸗ geleitet. Ex wies darauf hin, daß ſich in—— Tagen zum 50. Male der Tag fähre, an dem das Parlament der dritten Republik gebildet wurde und ſchilderte die Entwicklung des Parlamentarismus ſeit jener Zeit. Die Republik ſei ihrem Geiſte treu geblieben und es werde Mdie Ehre der gegenwärtigen Legislaturperiode ſein, das Locarnoabkommen zu regiſtrieren, die dem größten Teile Europas einen von den Vertragsſchließenden freiwillig geſchaffenen Sicherheitsſtatuts geben. Frankreich habe ſein in der Welt gegebenes Wort gehalten und lade alle Nationen, große und kleine, zum Frie⸗ den ein. Nach einer optimiſtiſchen Schilderung der Finanzlage, wobei er die Notwendigkeit betonte, daß alle Schichten des Volkes Opfer brächten, erklärte er die Kammerſitzung für eröffnet. Die Rede wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Konflikt zwiſchen Kammer und Finanzminiſter Die feindſelige Haltung gegenüber den Plänen der Regierung, die ſich bereits ſeit langem in der Finanzkommiſſion geltend ge⸗ macht hatte, hat ſich am Donnerstag noch verſchärft. Die Kammer begann die Beratung der vorgeſtrigen Beſchlüſſe mit der Prüfung des Artikels 13 des Finanzprojektes über die Steuern auf die Zölle Dieſer Artikel wurde mit 21 gegen 5 Stimmen bei 13 Enthaltungen der Oppoſition abgelehnt. Darauf ſchlug Bokanowski vor, das Defizit durch indirekte Steuern zu decken, ein Vorſchlag, der von Leon Blum aufs ſchärfſte bekämpft und ſchließlich von der Kommiſſion mit großer Mehrheit verworfen wurde. Damit iſt der Konflikt zwiſchen Kammer und Finanzminiſter offen ausgebrochen und zu erwarten, daß Doumer den Verſuch ma⸗ chen wird, ſein Projekt in der Kammer durchzudrücken. In parla⸗ mentariſchen Kreiſen äußert man jedoch hinſichtlich des Erfolges der Pläne Doumers große Bedenken. Die radikalſoz'aliſtiſche Kammergruppe trat am Donnerstag vormittag zur Prüfung der Finanzprojekte zuſammen. Die Abge⸗ ordneten Doumesnil und Palmade erläuterten die Einzelheiten des von der Finanzkommiſſion der Kammergruppe ausgearbeiteten Finanzſanjerungsplanes, der die Tilgung und Währungsſtabili⸗ ſierung umfaß! und der Finanzkemmiſſion der Kammer zur Ergän⸗ zung des ihr bereits vorliegenden Profektes über das Budgeigleich⸗ gewicht zugegangen iſt. Der Vorſitzende der Finanzkomm ſſion, Malyn, gab eine Ueberſicht über die durch die jürnſten Beſchliiſſe der Finanzkommiſſion geſchaffenen Lage. Es beſtehe all emein der Wunſch, eine Finangtriſe zu vermeiden und zwiſchen der Regierurg und der Kommiſſion ein Kompromik über das der Kamwer vorzu⸗ legende Finanzſyſtam zu erziclen. Man könne Eb nicht zulaſſen, daß der Finanzminiſter ſolche Beſtimmungen der Steuervorlage, wie ſie z. B. die Steuerzuſchlöge auf die Zölle ſind. aufrecht zu erheten ſuche. Falls, wie zu befürchten ſi, eine Einigung nicht zuſtande komme, ſei es am beſten, dem Streitfall ſo ſchnell wie möglich vor die Kammer zur Entſcheidung zu bringen. Die Sozioliſten haben gleichſalls von den kartelliſtiſchen Ab⸗ änderungsvorſchlägen Kenntnis ſommen. Nach längerem Mei⸗ nungsaustauſch wurde beſchloſſen, den fozialiſtiſchen Vertre“ern in der Finanzkeemmiſſion des Kartells im Aufſuchen einer neuen Formel behilflich zu ſein. vor einem neuen Rabinettswechſel Paris, 15. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Da⸗ Schickſal des Kabinetts Briand dürfte ſich wahrſcheinlich morgen, Samstag, entſcheiden. Nachdem die Finanzkommiſſion in ihrer Mehrheit den Plan des ee Doumer ablehnte und Briand über dieſen Beſchluß benachrichtigt wurde, wird am Sams⸗ tag im Einverſtändnis mit den Linksparteien das Finanz⸗ proſekt der republikaniſchen Linken zur Debatte ge⸗ langen. Trotzdem will der Finonzminiſter Doumer von der Zu. ſeines Proſektes nichts wiſſen. Er ſcheint in dieſer Hin⸗ ſicht von Briand geſtützt zu werden. Es wird am Samstag endlich klar feſtgeſtellt werden, ob der Miniſterpräſident eine nach der Mitte hin verſchobene Mehrheit akzeptieren will oder ob er Doumer, deſſen Lage ſehr gefährdet iſt, preisgeben muß. Die Lage des Kabi⸗ netts Brand wird als ſehr ernſt bezeichnet. In Börſenkreiſen rech⸗ net man mit einer welteren Verſchlechterung des Franken, ohne ſedoch zu erklären, daß dieſe Verſchlechterung- mit der Ablehnung des Doumer ſchen Finanzplanes durch die Mehrheit der Finanzkommiſſion in Zuſammenhang ſteht. Frankreichs Offenſwe in Marokko Die neue franzöſiſche Offenſive in Marokko, die nach Been⸗ digung der Regenperiode wieder aufgenommen wurde, iſt angeblich bisher außerordentlich erfolgreich geweſen. Die Porſtöße erfolgten in den Gebieten von Kella und im oberen Leban⸗Taſe. Der Vor⸗ ſtoß geſchah vornehmlich zum Schutze der Dſcheballaſtämme, deren eee bei den Rifſtämmen große Empörung hervorgerufen 8 Rommt Rußland zur Abrüſtungskonferenz: VParis, 15. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie dem „Matin“ aus Genf berichtet wird, ſchweben Verhandlungen zwiſchen Moskau und Bern über das Zuſtandekommen einer Abmachung, die es Moskau ermöglichen ſoll, ſich mit der Ab⸗ haltung der Abrüſtungskonferenz in Genf einverſtanden erklären zu können. Litwinow ſoll nach Genf geſchickt werden. Kuſſiſches § London, 14. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach hier vorliegenden Informationen aus Rußland haben die Ange⸗ legenheiten der dortigen kommuniſtiſchen Partei eine dramatiſche Wendung genommen. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Weſt⸗ minſter Gazette“ erfährt, Kamenew und Sinowjew haben im poli⸗ tiſchen Büro der Partei allen Einfluß verloren. Kalm und Bucharin velen tatſächlich Diktatoren. Das allmächtige Triumvirat Sinowſew, Kamenew und Kalin iſt aufgelöſt worden. Ein Beobachter, der die Entwicklung aufmerkſam vae t, iſt Trotzki. Es ſei ſetzt definitive Hoffnung vorhanden, daß Rußland vom Kommunismus zur wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Sanierung zurückkehre. Den„Times“ wird aus Riga 74 7 Trotz der Reſolution des kommuniſtiſchen 407 welches die Erörkerung der An⸗ ſichten der Oppoſition verbot, fand in ganz Rußland eine erbitterte Ausſprache für und gegen die Politik der Kongreßmehrheit ſtatt. Sinowjew⸗ Kamenew und anderen Majoritätsmitgliedern wurde die Beteiligung an der Diskuſſion verboten. Nur die vom Zentral⸗ 1—5 rebigierten Berichte über den Kongreß dürfen veröffentlicht werden. England und Meſopotamien Nach einer Auslaſſung des britiſchen Kolonialamtes haben am Mittwoch die Vertreter Englands und Meſopotamiens im Verfolg des Völkerbundsſpruches über die Moſulgrenze in Bagdad ein Abkommen unterzeichnet, das die Fortdauer des gegenwärtigen Regimes nach Ablauf des beſtehenden Vertrages vorſieht. Das Abkommen enthält im weſentlichen die gleichen Beſtimmungen wie der beſtehende Vertrag. Die Parteien ſind bereit, alle vier Jahre Abänderungen ſolcher Beſtimungen zu erwägen, die ſich als un⸗ zweckmäßig erweiſen. Die Grörterung des Vertrages zum Zwecke der Ratifikation wird eine der erſten Aufgaben des anfangs Jeb. euar zuſammentretenden engliſchen Kabinetts ſein. Türkiſcher Nationalismus. Die türkiſche Nationalverſamm⸗ lung beſchäftigt ſich zur Zeit mit einem Geſetzentwurf, der den bürki⸗ ſchon Untertanen verbietet, an öffentlichen Orten eine andere Sp ache als die kürkiſche zu gebrauchen. Dder Moroͤprozeß Pölzing- Prüfert Am zweiten Verhandlungstag(Donnerstag) wurde zunächſt die Vernehmung von Zeugen aus Perlach fortgeſetzt Von Angehörigen der Schutzpolizei wurde bekundet, daß es in Perlach ſelbſt nicht zu Kämpfen kean; in der Umgebung ſeien aber Schüſſe gefallen. Be⸗ kundet wurde non einem Zeugen, daß die erſcheſſenen Fichtl, Koch und Dengler der roten Garde angehört hätten. Vom Vorſitzen den wurde dann ſeſtgeſtellt, daß die—— dieſes Zeugen mit ſe nen Ausſagen im Zivilprozeß der Hinterbliebenen der Erſchoſſenen gegen das Reich in Widerſpruch ſtünden. Ein Sicherheitskommiſſar von Perlach und der Polizeidiener dieſes Ortes bekundelen, die Mehrzahl der Erſchoſſenen der Mehrheitsfozialdemokratiſchen Partei angehörten. Der damalige Gendermerie⸗Kommandant betundet, de Gendarmerie ſei von niemand auf ihren Dienſtgängen zur damaligen Zeit beläſtigt worden. Dem Polizeidiener wurde die Verhafteng als Geiſel angedroht Auf Befragen durch einen Leutnant, wahr⸗ ſcheinlich Pölzing, waren ihm bie Wohnungen der feſtzunehmenden Leute ins Gedächtnis gekommen. Der Leutnant habe die Leutce an⸗ geſchrien:„Ihr Schufte, bis morgen ſteht Ihr an der Wano“!— Auf eine Bemerkung des Angeklagten Pölzing, ihm ſei die e Sache voll⸗ ſtönd'g unbekannt, erw'derte der Zeuge:„Ja, ſa, Sie ſind beim Bür⸗ germeiſter geſtanden. Ich kenne Sie Fens genau“ Der weitere Zeuge, Bankbeamter Dr. Wolfram, erklärt, doß Notgardiſten Housſuchungen ehalten hätten. Ihm eelbſt ſei ein Zettel kurz vor den fraglichen Verhaftungen an das Fenſter geſteckt worden. Auf dieſem habe geſtanden, daß er ſich in acht nehmen ſo le, weil er ſonſt erſtochen würde.— Der Bürgermeiſter von Perlach be⸗ kundete gleichfalls, daß die Mehrzahl der Erſchoſſenen der MzP. angehört hätte. Ludwig habe ſich um die Bildung einer USp.⸗ Sektion bemüht. Vor dem Einzug der Regierungstruppen ſezen die Gewehre aber ſchon abgeliefert worden. Der Vorſitzende verlas hierauf einen bei den Gerichts⸗kten ſie⸗ genden Brief, der wüſte Drohungen gegen den Zeugen Dr Wolfram enthält. Auf Befragen der Verleidigung ſtellte Pfarrer Hell eeſt, daß der am Vormittag vernommene Sicherheitskommiſſär Phler Pölzing gegenüber in der gemeinſamen Unterredurg en'gigen der Ausſage des Vormittags nicht erklärte, daß die zu Verha tenden an⸗ ſtändige Leute ſeien. Der Pegte bezeichnete es weiter als richtig, daß ihm Pohler vor einer Vernehmung beim Unterſuchungsri ter ſagte, er ſolle nichts devon ſagen, was damals in d eſer Unterredu ng geſprochen wurde. Bii der Beſprechung mit Pölzing habe Phier Nandes das Gegenteil deſſen erklärt, daß es ſich um ruhige Menſchen ndle. Der Angeklagte Pölzing bemerkte, daß er die Leute auf keinen Fall hätte rerhoften laſſen, wenn ihm von Pohler mitgeteilt worden wäre, daß es ſich um anſtändige Leute handle Der nech⸗ mals aufgerufene deuge Pehler blieb zunächſt bei ſeiner Aus che vom Vormittag. Die Bemerkung gegenüber Pfarrer Hell mot wierte er damit, daß er mit der ganzen Sache nichts zu tun haben.lte. Auf wiederh⸗lden Vorhalt der Verteidigung erklärte der Zeuge P⸗hler ſchließlich, doß er ſich an den Vorgang nicht mehr genau erinnere. Die Verhandlung wird am Freitag vormittaz fortgeſetzt. Badòͤſſche Politil NAus dem Eansteg wird in den nächſten Tagen ſeine Beratungen wieder aufnehmen. Wie der„Badiſche Seobacher⸗ mitteilt, ſind vom Finanzminiſterium drei größere Geſetzentwürfe ongekündigt mit denen ſich der Ausſchuß zu befaſſen haben wird. Zunächſt ein⸗ Vorlag, über de Bewilligung neuer Mittel zur Fertigſtellung der großen Kal konlagen inBuggingen. 050 eine große Fabrikanlage entſtehen, ſo daß elaht werden kann, in Buggingen ein füddeutſches Zentrum des ulſchen Kalibergbaues als teilweiſer Erſatz für die verloren gegan⸗ 7 chte in Elſaß entſtehen wird. Eine weitere Vorlage wird e Einſtellung dez auch in Baden und die Einführung aller ſſerungen für die badiſchen. Beamten enthalten, die in dem im Auguſt vom Ge⸗ etßentwurf für die Reichsbeomten vorgeſehen ſind Endlich wird ſich der 8 mit einem Geſetzentwurf über die Neuregelung der Grundb⸗- und Gewerbeſteuer zu befaſſen haben Insbe⸗ ſondere dieſer letztere Geſetzentwurf wird den Ausſchuß längere Zeit in Anſpruch nehmen. Die Aufſtellung des Seen ng, fir 1926/⁰ 27 geht ihrer Vollendung entgegen, auch dieſe Vorlage wird dem Landtag im Laufe der nächſten Woche zugehen. ** Keine weiteren Darlehen an den Badiſchen Baubund Auf die kurze Anfrage des Aba. Dees(Dem.) wegen wel⸗ terer ſtaatlicher Darlehen an den Badiſchen Baubund bat das Mini⸗ ſterium des Innern geantwortet, daß nicht beabſichtiat ſei, den Baubund durch ein weiteres Darlehen zur Fortführung ſeiner Geſchäfte zu ſtärken, wohl aber werde die Reaierung dem Landtag Vorſchläge in Sachen des Baubundes unterbrelten. die den Wünſchen des Landtages entſprechen dürften. Letzte Meloͤungen Der Verzweiflungskamyf der Südtiroler In einem in München verbreiteten Aufruf beilßt es u.., daß kaum 120 Kilometer von München entfernt 250 000 ſtammperwandte Volksaenoſſen einen Verzweiflunaskampf kämpfen für ibre Art und Mutterſvrache. Allen Verſprechungen Italiens zuwider ſeien plan⸗ mäßia alle Rechte der Menſchlichteit dieſes Teiles des deulſchen Vol⸗ kes mit Füßen getreten worden. Niemals ſei ein Volk roher in ſei⸗ nen heiligſten Gefühlen geauält worden, als das treuberziae und edle Tiroler Volk. nur weil es das Verbrechen begehe, deutſch zu füh⸗ len. deutſch zu ſein. Und das geſchähe alles noch nach dem Vertrag von Locarno. Der Aufkläruna in dieſem Verzweiflungskampf der deutſchen Brüder in Südtirol müſſe die Tat folgen. Der Aufruf fordert daher auf, daß kein deutſcher Reiſender mehr nach dem deutſchfeindlichen Italien reiſe und daß keine italieniſchen Waren mehr gekauft würden. ehe den Südtirolern von Italien die völlige Selbſtverwaltuna geſichert worden ſei.— Der Aufruf iſt unterſchrie⸗ ben von dem vorbereitenden Ausſchuß dem auch eine Reihe von Landtaasabgeordneten angehören. Ein franzöſiſcher Segler gerammt — Paris. 14. Jan. In der vergangenen Nacht rammte das engliſche Torpedoboot Wolf⸗Hound, das ſich zuſammen mit etwa 15. Torpedobooten, Bootsjägern und Unterſeebooten auf dem Wege nach der ſpaniſchen Küſte befand, einen franzöſiſchen Segler, der ſofort ſank. Vei der Rettung der franzöſiſchen Bemannung wurde der zweite Offizier des Torpedobootes von einer Woge über Bord geriſſen und nicht wleder aufgefunden. Das Torpedoboot brachte die Bemannung des franzöſiſchen Seglers nach Breſt. Die Eisnol im Jinniſchen Meerbuſen — Moskau. 14. Jan. Sämtliche Eisbrecher im Petersburger Hafen wurden aufgeboten, um die im Eis elngeſchloſſenen 31 Dampfer zu befreien. Es iſt inzwiſchen gelungen, vier Dampfer nach Petersburg einzuſchleppen. ie übrigen werden durch Waſſerflugzeuge mit Lebensmitteln verſehen. Das deutſche Linienſchiff„Heſſen“ hat im Hafen von Reval geankert. *Jur Aufwerkung öffenklicher Anlei Gemäß den Beſtim⸗ murtzen der erſten Verordnung zur Durchführung des Geſetzes be ⸗ treffend die Ablöſung öffentlicher Anleihen vom 8. Dezember vorigen Jahres müſſen die für die Aufwertung öffentlicher Anlei not⸗ wendigen Unterlagen(Beglaubigung der Abſchriften von Erbſcheinen oder anderen Urkünden) von den Polizeirepieren verwaltungsge⸗ bührenfrei erteilt werden. 4 Der Haushaltsausſchuß 85 —ů— — —— ——— der Schaß des Khediven im Fltenkeller Von E. v. Verner, Kapitänleutnant a. D. Mein intereſſanteſter Kriminalfall Der Titel klingt nach billiger und knalliger Hintertreppen⸗ kamantif. Und doch iſt die Geſchichte Wort für Wort wahr, dieſe Heine Geſchichte, die ich ſetzt erzähle. Ort der Handlung: Kiel, und zwar das etwas ramponierte Kiel des Februars 1920. Ich war da⸗ mals Leiter der Militärkriminalabteilung und hatte alle Hände voll zu tun, um das zum Teil verſchobene und zum Teil in alle Winde zerſtreute Militärgut den amtlichen Stellen wieder zuzuführen. Wir krochen auf der Suche nach den zahlloſen Hehlerneſtern an den merk⸗ mürdigſten Orten herum, in übelriechenden Spelunken, in vergeſ⸗ ſenen Schuppen, baufälligen Häuſern und verrufenen Straßen. Und was förderten wir nicht alles zutage! Armeepiſtolen und Apparate für Funkentelegraphie, kleine Motoren und Ferngläſer, Ausrüſtungs⸗ gegenſtände und Erſatzteile, vor allem jedoch ganze Stapel van Uniformſtoffen und Wäſche“ Waggonladungen von Heeresgerät wurden ſo in kurzer Zeit beſchlagnahmt und abgeliefert. Ein Heer von ausländiſchen Schiebern und Aufkäufern trieb ſich in den Hafen⸗ kneipen umher, um verſtecktes Heeresaut aufzukaufen oder durch Beſtechung an Marine⸗ und Werftbeſtände heranzwkommen. Ein Anblick zum Gotterbarmen. Kein Tag verging, ohne daß meine Beamten und Agenten, alte, fronterprobte Deckoffiziere und Unter⸗ offiziere. nicht eine neue Gemeinheit aufdeckten. Eeines Morgens, in oller Herrgottsfrühe, rief mich eine deingende Agentenmeldung ins Büro. Da ſteht einer meiner Leute, ein echter Hamburger Junge, und läßt eine Meldung vom Starel. die ſich anhört wie ein richtiges Seemannsgarn. Der Sachverhalt war ſo: Am Hafen, irgendwo in einer verſteckten Kneive, halte er ein zwi⸗ ſchen zwei Matroſen im FfFlüſterton geführtes Geſpräch bolauſcht. in dem von einem märchenhaften Schatz die Rede war, den dieſe beiden dunkeln Ehrenmänner in der kommenden Nacht aus einem Keller der Muhliusſtraße heben wollten. Es ſei von ppantaſtiſchen Aah⸗ len, von Gold und Edelſteinen und onderen aufregenden Dingen gemunkelt worden. Mir kam die Sache zunächſt ſehr ſpaniſch vor und ich verſuchte meinen Agenten davon zu überzeugen, daß er ver⸗ mutlich einem Spaßvosel auf den Leim gegangen ſei. Andererſeſts aber waren die Einzelheiten des Planes ſo fraprierend, daß ich es doch für ⸗weckmäßig hielt, die Muhliusſtraße von Dunkelwerden an durch fünf als barmloſe Paſſanten verkleidete Beamie eingehend überwachen zu laſſen. Stunden vergingen, ohne daß ſich etwas Verdächtiges regte. Die dürftia beleuchtete Straße mar wie aus⸗ geſtorben. In regelmäßigen Abſtänden dröhnke der Stundenſchlag der pahen Kirchturmuhr zu uns herüber. Da. gegen ein Uhr, puſchte ein Schatten die alte Mauer am oberen Ende der Muhliusſtraße entlang und verſchwand an einem Kellereingang der ſogenannten alten Deckoffisſerſchuſe, die damals als Kaſerne benutzt wurde. Un⸗ beobachtet ſchlich ſich mein Außendienſtleiter in das Dunkel der gegenüberſſegenden Haustüre und faßte hier Poſten. Jetzt börte man das Knarren von verroſteten Scharnieren. Minuten höchſter Spannung veraingen. Pann erſchien. von unſichtbarer Hand ge⸗ ſchoben, eine länaliche Kiſte in dem Rahwen eines Keſſegenſters, vor dem der zuerſt beobachtete Matroſe kniete. Dieſer ſah ſich ſchen nach beiden Seiten um und verſchwand mit ſeinem Raub lang⸗ beinio in Richtung auf die Anlagen der Kirche Leider hatte der Pechvogel hierbei überſeben, daß rechts und kinks in den Türniſchen der lekten Häuſer zwei bandfeſte Beamte ſtanden. denn er lief ihnen direkt in die Arme. Er warf in ſeſner Anaſt die Kiſte hin, machte Kehrt und riß aus wie Schafleder. Leider auch diesmal erfol⸗los. denn er ſah ſich plötzlich in den Armen Anſeres geſchätten Mitarbeſters Hein Lammers, der ſich mit ſeiner vierſchrötigen Seemanmsſtatur hier wie ein Leuchtturm aufgebaut hatte. Nach einer unſanften Aufforderung zeigte uns der Ausreißer dann den Eingang zu dem geheimnisvollen Keller. Eine einfache Holztür mit der Aufſchrift:„Akten der Mittelmeerdiviſion Wir riſſen die Tür mit einem Ruck auf und knipſten das elektriſche Licht an. Berge von Kiſten und Kaſten. Mitten darin ein weiter Ma⸗ troſe, eifrig damit beſchäftigt, aus dem wüſten Stapel von Akten⸗ kiſten beſtimmte Stüche berauszufſſchen. Der Mann machte ein ver⸗ deufelt dummes Geſicht, als ich ihm wie die Stimme des Jünaſten Werichtes in die Parade fuhr:„Was machen Sie denn hier?“ Alles, was er hervorſtottern konnte, war:„.. Ii... ich klare dier auf.. 4. Ein brüllendes Gelächter unſererſeits quittierte dieſe im reinſten Seemannsdeutſch gegebene Erklärung. Als er aber benen Kumpan in Begleikung von zwei ſtämmigen Herrn in Zivil emerkte, knickte er merklich in der Hinterhand zuſammen. Wir beorderten ſchnellſtens ein Auto und ließen die beiden Schatzgräber i eſtanſtalt ſchaffen. 50 1 2„Aufklären“. Mit einem Ilemmeiten machten wir uns neugierig über pie Kiſten her. Die beiden erſten enlheelten Atten, Akten umd wieder Atten. Die dritte Niſte wor Hhald erſallen und nur enit einem dünnen Bindfaden zugeſchnürt. Dee kppten wir achtios auf die Seite, da ſie beſtmunt harmlos 7 5 Ein eigenartiges Klirren machle mich ſtutzig. Wir 1 ſo 8 Bindfaden auf und nehmen den morſchen Deckel ab. Nun war die Reihe an un s, dumme Geſichter zu machen, denn vor uns lagen. dürftig in Popter eingefchlagen, eiutge roftice Turkent zen, dch für Stück heraus. Jeßt halle ich einen Prunkſäbel in der Hand, ſo kunſtvoll beſtet, wie ich es nie zupor geſehen habe: Flfenbeingriff, Korb und Parierſtangen aus Gold und über und über itgenoſſen der aroßen Weltſchauſpiele. zumal die Mit⸗ 1 N die ſchlechteſten Beobachter und Beurteiler Wieland. rſelben. 5* 5 paris, das paradies der verſchwörer iſer Vertreter) Von unſerm Pariſer er* In ben Erinnerungen des Pariſer Polizeihofs—* anno 1848 in die— ee 75 2 die Seanntg der Geheimpolizei Gelder erhielt, um ſeine»deulf he ̃ auszurüſten. diere zählt eine lange —— wörer 1— die in is Unterſtützungen er⸗ hielten, um den Gedemten der 48er Revolution Uber die Grengen zu tr— ür die franzöſiſchen Demokraten dieſer benngeiche—5 1— 4 der Losmachung der lintstheiniſchen Geblete von Preußen zu arbeiten.... Seit mehr ols hundert Jahren bildet die Pariſer Polizei das Zentrum, beſſer geſagt, den poſten für alle e in und au uropas. Je nach Bedarf ſtellt je eine Strämung, falls von Oben her der Wink kommt, in die Dienſte Frankreichs und bekämpft die andere mit allen nur erdenklichen Mitteln., Das klafſiſche Beiſpeel 1 iſt das Zuſammenwirken der franzöſiſchen Polizei mit der, einſtigen ruſſiſchen Zarenpolſzei, der Othrana; ein Zäuflein demektatiſch ge⸗ ſinnter Ruͤſſen wurde bis in die letzen Schlupfwinkel verfolgt, weil es Petersburg wünſchte. Die Jungtürken, deren Führer im Ja und 1907 am Seineſtrand den Feldzugsplan gegen 0 entwarfen beſaßen die Sympathien der franz'ſiſchen Beobachter und wurden, troß den Vorhaltungen türkiſcher Würdenträger. unbehelligt geloſſen. Ebenſo angenehm konnten die Den Republikaner, umter der Leitung des damaligen Journaliſ Magalhaes Lima cheute iſt er Senator) arbeiten: in einem Hotelzimmer der Rue Bergere entwarfen ſie den Mordplan g. Carlos; eine verein⸗ barte chiffrierte Depeſche bengchrichtigte Lima von dem Gelingen des Attentats. Die Pariſer Polizei, über alle Vorgänge gengu infor⸗ miert, rührte keinen Finger, um die Verſchwörer, deren Ziele da⸗ mals der franzöſi iplomatie paßzten, in ihren Unternehmun. gen zu behindern. Wo ſind die Beweſſe, aus denen hervorgeht, daß die Waffen far die portu⸗ ieſiſchen Republikaner ftei die ren zen paſſierten, hinoekommen? Debegen verhaftete wem den Ryaliſten Homen Chriſto und deſſen Freunde regelmäß g in Hendaye. Sie ſtanden nicht in der Gunſt der Pariſer Staatsdetektive.. Nachl d den] Unt Stambul. mit glitzernden Steinen beſetzt. Fieberhaft ſuchen wir weiter. Die nächſte Kiſte: Eine große goldene Schale kommt zum Vorſchein, von einigen vierzig Zentimeter Durchmeſſer, überſät mit Steinen und Emaille⸗Agraffen. Auf dem Boden eine ſchwere goldene Kanne und ſchließlich ein Beutelchen mit einer ganzen Handvoll blitzender, ge⸗ ſchliffener Steine. Unſer Jagdeifer lennt keine Grenzen mmehr. Keiner ſagt ein Wort. Der Deckel der nächſten Kiſte kracht in Stücke, wir holen nacheinander 42 Bernſteinmundſtücke für Waſſernfeifen aus der primitiven Verpackung. Jedes Mundſtück von der Größe und Form einer ausgewachſenen Birne und an dem halsförmigen unteren Fortſatz von einem goldenen, geſchnigten Ring umſchloſſen, in den Ornamenten von farbigen Steinen eingelaſſen waren. Die übrigen Kiſten enthielten nur Akten. Jetzt unterſuchten wir auch die Kiſte auf der Straßze, bei der eine Wache zurückgeblieben war. Sie enthielt mehrere türkiſche Ehrenfäbel und ein uraltes roſtiges Schwert mit eigenartigen Inſchriften. Ich war ganz benommen von all dieſen phantaſtiſchen Koſtbarkeiten. Da weckte mich Hein Lammers rauhes Seemannsorgan aus meinen Aluſionen mit der ſehr reſpekt⸗ loſen Frage:„Wohin nu mit den Schiet?“ Wir brauchten nicht lange zu warten, denn ſchon kam das inzwiſchen herantelefo⸗ nierte Dienſtauto vorgefahren, das uns und unſere Beute in wenigen Minuten zum Büro meiner Kriminalabteilung brachte. Wir hielten die ganze Nacht hindurch obwechſelnd Wache bei unſcrem Fund, von deſſen Wert und Herkunft wir ümmer noch keine rechte Ahnung hatten. Um 8 Uhr früh bat ich dann den Kſeler Hof⸗ zunelier zu mir ins Büro, um die beſchlaggahn.ſen Wertgegenſtände zu kaxieren. Er bat mich, die Sachen zur genauen fachmänniſchen 1 Unterſuchung in ſeine Werkſtatt zu ſchaffen. der Mann machte Augen von der Größe normaler Spiegeleier, als wir mit der gangen Ladung angeſchleppt kamen. Dann die Unterſuchung. Ich ſehe heute noch den alten Herrn, wie er, die Brille auf die Stern gedrückt, Stück für Stück prüfend vor die kurzſichtigen Augen hielt, um dann mit faſfungsloſem Kopfſchütteln immer weder lakoniſch zu ſtammeln:„Is auch echt!“ Es war unglaublich komiſch. Auf ei⸗ e telefoniſche Meldung an meine vorgeſetzte Dienſtbehörde kamen dann nach wenigen Minuten zwei Herren des Stoecionskommandos im Auto angefahren. Run wurde eine genaue Liſte aufgenommen. Jetzt zeigte ſich erſt in vollem Lichte, was für Reichtümer uns in de Finger gefallen wtren. Schale und Krug— nach Anſicht des Juwe⸗ liers ein zeremonielles Handwaſchgerät, wie es der Sultan benützt— waren aus purem Golde; in den Agraffen funkelten mehrere hundert Diemanten. den Materlalwerk ſchätßzte der Sachver⸗ ſt ã nd ige auf 1 Million Goldmark. Ei Vermögen repräſentierten auch die 42 Bernſteinmundſtücke, da jeder Goldring mit 15 Edeffteinen von Erbſengröße beſetzt war. Sämtliche Ringe waren in kunſtvoller Filigranarbeit ausgeführt. Die Ornamentit zeigte Blätter und Blumen: die Blüten waren aus farbigen Steinen kom⸗ ponjert. Das Säckchen enthielt an 400 Steine: herrliche Dia⸗ monten, Saphire und Smaragde. Von den Waffen deckte Schwert. Es ſtellte ſich ſpäter heraus, daß dieſe ſchmuckloſe Waffe eine Reliquie von unermeßlichem hiſtoriſchen Wert darſtellte, die nach der türkiſchen Sage den Träger unüber⸗ windſich macht, und um deſſen Beſitz erbitterte Kriege zwiſchen den einzelnen Dynaſtien geführt worden ſind. Unter den anderen Stücken iſt vor allem der prachtpolle Ehrenſübel erwähnenswert, den Napoleon I. dem damccs vregierenden Sultan überreichen ließ. Die Klinge war kunſtvoll'ſeſiert, der Korb und die Beſchläge der Sheide und des Gehänges maſſiv Gold und reich mit Steinen verziert. Nicht minder koſtbar war der Ehrenſäbel des Khediven, ein Ge. ſchenk des Königs von Spanien, mit prachtvoller Toledoklinge, in die eine Widmung in Gold eingeleat war. Der Griff beſtand aus mattem Elfenbein mit ſtrotzenden Goldſchnüren; der Korb zeigte den Na nens⸗ zug des Königs in Gold geſchnitten. „Den nackten Materiolwert ſömtlicher Gegenſtände ſchätzte der Juweljer, ſoweit es in der kurzen Zeit möglich war, auf rund vier Millionen Goldmark. Wir ſtaunten dieſes Wun⸗ der aus 1001 Nacht gebührend an und tauſchten die abenteuerlichſten Vermutungen inbezug auf die Herkunft des Schatzes. Erſt nach einigen Stunden traf ein Dienſttelegromm der zuſtändigen örde ein, das den Khediven von Aegypten tatſächlſch als den Eigentümer dieſer Herrlichkeiten legtimierte. Nun blieb noch das Rälſel zu löſen: Wie kommt der Schatz des Khediven ausgerechnet in den Aktenkeller der Mittelmeerdiviſion in Kiel? Auch dieſe Frage ind bald ihre Aufklärung. Am folgenden Tage erſchien nãmlich der rivatſekretär des Khediven aus Berlin, der ſeit 1918 mit einem Stab von Agenten die halbe Welt nach den verſchollenen Reichtümern durchſucht hatte. Es ſtellte ſich nun heraus, daß der Schatz 1918 heimlich nach Syrien gebracht worden wor, um ihn vor der Be⸗ ſchlagnahme durch die Engländer zu ſchützen. Von dort war er auf einem deutſchen Torpedoboot Konſtantinopel gelcrigt. Von hier wurden dann die Kiſten mit einem Aktentransport der Mittelmeerdiviſton per Bahn nach Berlim auf den Weg gebraßht. ſerwegs geriet danm der Transport ee in den Wirrwarr der Revolutionen in Bulgarien und e in Oeſterreich und 8 Das—1——— e eeeee zu viel. Der auseinan prengt, di ſeitpapiere in alle Winde ſtreut. Nur dadurch, daß die Kiſte mit den Pretioſen in den Aktentransport eingeſchoben worden woren, und die harmloſe Signatur zeigten, entgingen ſie dem üblichen Schickſal der Durch⸗ Ende des Krieges(wir können aus begreiflichen Gründen die Tabig⸗ keit der iſchechiſchen, polniſchen, rumäniſchen Verſchwörer übergehen) erſtand am linken Seineufer, im Montparnaſſeviertel, ein wahres Eden aller möglichen Irredentiſten, Malkontenten und Staatsſtreich⸗ Unternehmer. Pläne werden geſchmiedet, Lockſpitzel fiſchen im Trüben, Verhrechen dumkelſter rt werden begangen. Neben ein⸗ wandfreien Männern, die ſich für ein politiſches Ziel einſetzen, ſehen wir allerlei obſture Geſtalten, Pſeudorevolutionäre, die nach Paris kommen, um bei einer neuen Konjunttur mitzumachen. Oſt⸗ und Südoſteuropa, der nahe Orient liefert jetzt maſſen Umſtürzler und geſchäftstüchtige Propagandiſten, 9 es—.— ankommmt, ihre Landsleute zu ſchröpfen. Nach Tauſenden, Zehn⸗ taufenden zähten ſie. In Paris ſitzt der Verſchwörungsausſchuß, in der Provinz befinden ſich Zweigniederlaſſungen. Die Vendelta ge⸗ hört dazu. Es vergeht keine Woche, ohne daß in den Blättern meſteriöſe Mordtaten gemeldet werden; denn die Geheimbündſer ver⸗ fügen über Famatlzer, die vor der„Unterdrückung“ eines Vordöchti⸗ Fer— 5—— und den Polizeibrigoden in unaufhör, Die Hü 5 icher Kampf. Die Hüter der Gerechlig⸗ Paris beſitzt gegenwürtig folgende revolutionäre Verbände: den ungariſchen:Verein der freien Männer“, die„Union der demokra⸗ tiſchen Rumänen die„unabhängigen Ukrainer, republikaniſchen Bulgaren Dazu kommen die von den ruſſiſchen Emigranten unter⸗ ſtützten und gerne geſehenen antibolſchewiſtiſchen Vereinigungen, die ägyptiſchen Freiheitsmänner, armeniſchen Türkenfeinde. Ohne Schwierigkeiten gelingt es, Verbände ins Leben zu rufen, die den weltpolitiſchen Zielen Frankreichs genehm ſind und einen Keil in die vorherrſchende Strömung gewiſſer nahöſtlicher Völker treiben. Daher gibt es„ſyriſche Verbände“, die für das franzöſiſche Mandat ein⸗ treten,„marokkaniſche Gruppen“, denen Frankreichs Herrſchaft lieber iſt als die Unabhängigkeit. Man fabrizierte ſogar Vereinigungen, in denen Bewohner früherer deutſcher und jetzt unter franzöſiſchem Mandat ſtehenden afrikaniſchen Kolonien gegen Deutſchland auf⸗ treten. Wo ſich aus imperlaliſtiſchen Gründen die Förderung einer revolutionären Bewegung als zweckmüßig erweiſt, dort geſchieht dies ausreichend. Wir befinden uns auf einem Höhepunkt des Verſchwörer⸗ Vetriebes. Die Pariſer Stgatsroizei hat alle Hände voll zu tun, um das„Gute“ vom„Schſechten“ zu trennen, dort eneraiſch ein⸗ zugreifen. das Neſt guszuräuchern, hier mit ſcheinbar geſchloſſegem Auge den Dingen ihren Gang zu laſſen. Irrtümer umterlaufen, intereſſterte mich beſonders das oben erwähnte alte, inſchriftenbe⸗ d ſuchumgen umd Ausplünderung. Wann und auf weſchen Umwegen der leer ſua in Berlin in Kiel gelandet war. ſleß ſich natürlich auch nicht mehr feſtſtellen. Verblüffend war jedenfalls, daß nur zwei kleine, aus der Faſſung herausgebröckelte Steme ſeh'ten, wie ſich aus einem 8 unſerer Aufſtellung mit der Origiaal⸗ liſte des Privatſekretärs ergab. Von den Schickſalen des Khedivenſchaßes, den der Privatſekretär ſofort freudeſtrahlend verpacken ließ, iſt mir alcht bekannt. Sicherlich raucht der Khedive jetzt längſt wieder— und zwar mit doppeltem Genuß— abwechſelnd aus ſeinen fämm den 42 ſeifenſpitzen. Zum Schluß gab es noch einſge enttäuſchte Ser⸗ mannsgeſichter, denn der Peauftragte des Khedipen ließ außer einf⸗ gen Dänkesworten leine ſichtbaren Zeichen der Anerkennung für meine Leute zurück— nicht einmal eine türkiſche Zigarette.„Und dat hett mi bannig argert!“ ſagt Hein Lammers, ſprach⸗ und ſpuchte in hohem Bogen ſeinen Priem an die nächſte Häuſerwand. Stäoͤtiſche Nachrichten Nenderung des vertrages mit dem Intendanten Sioll Der Büraerausſchuß bat geſtern abend in einer nicht⸗ öffentlichen Sitzuna dem Beſchluß des Stadtrats zugeſtimmt. den mit dem Intendanten Sioli abaeſchloſſenen Dienſtvertrag dahin abzuändern, daß die Dienſtzeit verlängert und ihm bei Be⸗ endiguna des Dienſtperhältniſſes oder bei Dienſtunfähiabeit Ruhe⸗ gehalt und ſeinen Hinterbliebenen Verſoraung ge⸗ währt wird. Die neuen Beſtimmungen ſehen, wie uns ſtadtamlic mitgeteilt wird. vor: J. hinſichtliche der Vertraasdauer: a) jederzeitiges Erlöſchen des Dienſtvertraas aus einem wichtigen Grunde. b) Möglichkeit der Kündigung am 1. Auguſt 1930 für den 31. Julf 1931. c) im übrigen Beendigung des Dienſtverhältniſſes am 31. Juli 1936, d) Pflicht des Intendanten, auf ſeinerzeitiges Verlangen des Staht⸗ rats noch bis 31. Juli 1941 im Dienſt zu bleiben. II. Hinſichtlich der Verſorauna: a) Gewährung von Rubegehalt, falls das Dienſtperhältnis vom Stadtrat gelöſt. oder falls der Intendant dienſtunfühia wird, b) kein Ruhegehalt bei Löſung des Dienſtpertrags durch den In⸗ lendanten. c) Verſoraung der Hinterbliebenen im Falle). III. Eine Erböbung der gegenwärtigen Gebaltsbezüne wurde vom Intendanten nicht verlanak und kam daßer überhaunt nicht in Frage. 0 4 8 Angeſichis der erſt zehn Tage zurückliegenden Debatte über den Zuſchuß zum Nationaltheater wird der neue Vertrag mit dem Inten⸗ anten als etwas außerhalb der Richtung liegend, die damals zu Tage trat, angeſehen werben müſſen. Auch die zeitliche Folge dürfte überraſchen. An den vollendeten Tatſachen iſt ja jetzt nichts mehr⸗ zu ändern, zumal der Vertragsentwurf der Oeffentlichkeit vorher nicht bekannt war, daß Wünſche und Kritiken hätten geäußert wer⸗ den können. Da ferner dle Beſchlußfaſſung in einer nichtöffentlichen des Bürgerausſchuſſes erfolgt iſt, kann auch über das Für und Wider aus der Debatte nichts berichtet werden. Wir halten es⸗ aber für unſere Pflicht, ohne jede Voreingenommenheit gegen die Perſönlichkeit des Intendanten, deſſen reformatoriſche Aufhautätig⸗ keit noch garnicht beendet iſt, unſerer Meinung dahin Ausdruck zu 82 daß ſtatt einer zehnjährigen Bindung, auf die es trotz aller erklauſulierungen am Ende hinausläuft, eine fallweiſe Verlänge⸗ rung des gegenwärtigen Vertrages auf etwa drei Jahre vielleicht das praktiſch richtigere geweſen wäre. So aber iſt der Vertrag ein Novum und in der Geſchichte des Mannheimer Theaters ohne Vorgang. Die Gewährung des Ruhe⸗ gehaltes halten wir dagegen für eine Selbſtverſtändlichkeit, auf die der Intendant angeſichts der Tatſache, daß manche ſeiner ſogar noch beſſer bezahlten Untergebenen penſionsberechtigt ſind, gewiſſer⸗ maßen moraliſchen Anſpruch hat. Nachdem nun aber einmal dieſe Neuregelung erfolgt iſt, können wir lediglich dem Wunſch Aus⸗ druck verleihen, daß ſich alle Erwartungen, die ſowohl die Stadt und der Bürgerausſchuß einerſeits als auch der Intendant anderer⸗ ſeits an die Schaffung ſtabiliſtierter Verhältniſſe in der Leitung des Theaters knüpfen, in Erfüllung gehen mögen. „Reiſender als gewerbamäßiger Anzahlungzbetrüger“ In letzter Zeit treibt ſich im Badiſchen Oberſand ein Joſef Lang um⸗ her, der ſich als Reiſender einer Muſikinſtrumentenfabrit ausgibt und auch Kataloge dieſer Fabrik mitführt. Er bietet hauptſächlich Geigen an, für die er ſich gleich Anzahlungen geben läßt. Eine Lieferung erfolgt nicht Es iſt dem Vetrüger nur um die Erlanzung der An⸗ zahlung zu tun. Von der Fabrik hat er keinen Auftrag zum Auf⸗ ſuchen von Beſtellungen. Der Schwindler wird beſchrieben: 39 Jahre alt, graumeliertes Haar, blonder urrbort, blaue Augen, ſpricht nordbdeutſche Mundart, er träögt aue Hoſe, Sporiſtrümpee, ſchwarzen Mantel und Füzhut. Es wird vor dem Betrüger gewernt und gebeten, ihn beim Auftreten der Polizei oder Gendamerie zu übergeben. Etwa Geſchädigte wollen dem Badiſchen Landes⸗ polizeiamt Karlsruhe Mitteilung machen. der Prinz Karl von Rumänien hier mächtige Freunde beſitzt, die an der Beſeitigung des Königs Ferdinand arbeiten. Lauteten die In⸗ formationen falſch, oder ſpielte man der franzöſiſchen Staatspoligei einen Streich? Gewiß iſt, daß der hier wirkende rumäniſche Uni⸗ verſitätsprofeſſot Jurga— er lieſt an der Sorbonne— eine gus⸗ geſprochen antifranzöſiſche Politik in Bukareſt betrieb: troßdem ließ man ihn hier unbehelligt an der Vorbereitung eines Umſturzes in ſeinem Vaterlande arbeiten. Glücklicher war die Hand der Geheim⸗ agenten in der Affäre des griechiſchen Generals Pangalos. Die hier beſtehende Vereinigung der helleniſchen Faſziſten wurde unbe⸗ hindert in ihren Vorbereitungen gelaſſen, denn man wußte an hoher Stelle. daß es die Rückkehr des anglophilen Veniſelos zu verhüten golt. Ebenſo— wenn auch gegen eine Diktatur— förderte man von hier aus(durch die bulgariſchen Klubs) die Veſeitigung Tſchankoffs. Ungarn iſt für die Drahtzieher der Staatspoſizei eine ſehr heikle Sache. Man weiß, daß die mappariſchen Republikaner mit dem Trianonwertrage ebenſowenig einverſtanden ſind wie die Legitimi⸗ ſten. Welche Richtung ſoll man, darf man ſtillſchweigend dullden? Exkatſerin Zita beſitzt hier einflußreiche Verteidiger, angebſich be⸗ findet ſich der Diplomat Jules Cambon darunter. Die Brüder der Exkaiſerin, die Prinzen von Bourbon⸗Parma, fördern das Ziel, einen Sohn Kaiſer Karls auf den Ungarnthron zu bringen. Es herrſcht große Unſicherheit in der Behandlung der ungariſchen Fra⸗ gen. Die Mitglieder des„Vereins der freien Männer“ ſehen ſich in den klerikalen Blättern als gefährliche Leute behandelt, während in der Linkspreſſe den„Othoniſten“(Freunden der Exkaiſerin Jiich die Leviten geleſen werden. Bald wird die ungariſche Zeitung der Monarchiſten, bald die der Revublikaner unterdrückt. In Lecocques berühmter Operette:„Die Tochter der Madame Angot“ machen ſich die Verſchwörer über ihre Arbeit luſtig. Sie finden das Geſchäft furchtbar amüſant. Den jungen(und alten) Leuten, die im Quartier Latin Verſammlungen, etliche Fuß uner der Erde, mitmachen und die Revolution hochleben laſſen, dann in eln Cafs am Boulevard Respail ziehen, um ihre Begeiſterung durch einige Gläſer Weißbier abzukühlen, macht das Komplottieren ein tolles Veranſigen. Es gehört beinahe zum Studium. vorausgeſetzt, daß die Verſchwörer die Sorbonne beſuchen, denm ein grogzer Pro⸗ zentſatz gehört dem Kaufwannsſtande und dem Handwerk an Flammt es donn vlögſich froendmo auf, loht der repalntſonzre Brand dann geht das Wort von Mund zui Mand:„Das haben wir eren Folgen unabſehbar ſind. Dieſer Tage kam man darauf, daß gemacht“. ——— —̃— Beeroigung des Rommerzienrats Richard poft Geſtern mittag wurde Kommerzienrat Richard Poſt in dem Jamiliengrabe der Erde übergeben. Ganz ſelten werden einem Verſtorbenen ſolche äußeren Ehren zuteil, wie ſie Richard Poſt widerfuhren. Die Friedhofkapelle war in einen Lorbeerhain ver⸗ wandelt, Flieder bedeckte den Sarg, um den ſich ein Berg von Kränzen gruppierte. Auf den Schleifen las man, daß ſie aus allen Gauen Deutſchlands und darüber hinaus ſtammten. Die Trauergemeinde füllte völlig die Kapelle. Ein Harmoniumvortrag „Eine feſte Burg iſts unſer Gott“ leitete die Trauexfeier ein. Feier⸗ lich erklang dann von der Empore das Lied„Befiehl du deine e 15 vorgetragen von einem Doppelquartett des National⸗ eE 8 Dann nahm Pfarrer D. Klein das Wort zu ſeiner Trauer⸗ rede. Als Text hatte ſich der Geiſtliche gewählk 95 18. Kapitel des erſten Korintherbriefes:„Wenn ich mit Menſchen⸗ und Engel⸗ zungen redete und hätte der Liebe nicht, ſo wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.“ Das ſei das Leitmotiv des Ver⸗ ſtorbenen auf ſeinem ganzen Lebenswege geweſen. Allezeit hätte der Verſtorbene auch von ſich ſagen können: Von Gottes Gnade bin ich, das ich bin und ſeine Gnade an mir iſt nicht vergeblich geweſen, ich habe viel mehr gearbeitet, denn ſie alle; nicht aber, ſondern Gottes Gnade, die mit mir iſt. Er ſelbſt ſei dem Hauſe des Verſtorbenen befreundet geweſen. Klaren Auges und feſten Herzens ſei der Verſtorbene dem Tode entgegen gegangen. Und ganz im Sinne des Korintherſpruches, ganz ſeinem Weſen entſprechend habe er vor ſeinem Tode ſeinen Willen kundgegeben, daß ſein Wirken nur in dieſem Sinne an ſeinem Grabe Erwäh⸗ nung finde. Poſt ſei zeitlebens durchdrungen geweſen vom Gottes⸗ und Chriſtus⸗Glauben, der ihm ſtets Richtſchnur geweſen und auch ſeine dunklen Tage erhellte. Sein ſchlichter Glaube ſei für ſeine ganze Entwickelung beſtimmend geweſen. Aber daraus hate ſich geformt die Geſchloſſenheit und Harmonie ſemes Weſens, ein Charakter. der eins iſt, der alles iſt. Alles Glück, aller Glaube war ihm Fügung des alles Gute und Böſe ordnenden göttlichen Willens, das Gott ſeinem Daſein wies und liebevoll gewoben, weil er ſich der göttlichen Gnade teilhaftig wußte. Darum war er auch Sbe zur Liebe gegen andere. Sein Haus habe er mit tiefſter Seelenruhe beſtellt, weil er eben die Kraft des Glaubens gehabt habe. Den Hinterbliebenen, der Gattin, mit der er 40 Jahre in Liebe und treuer Kameradſchaft gelebt, den Kindern und Enkeln ſpendete der Geiſtliche tröſtende Worte. Ihr Schmerz werde ver⸗ klärt durch den großen Dank gegen Gott, der durch den Verſtorbe⸗ nen ſeiner Familie ſo viel Gutes geſchenkt, der durch ſeine Treue und Fürſorge ſo viel Sonne, Licht und Wärme in die Herzen hin⸗ eingegoſſen habe. Als erſter Redner ehrte Generaldirektor Dr. Broſien den Verſtorbenen mit folgenden Worten: Der herrliche und große Blumenſchmuck an der Bahre unſeres teueren Verſtorbenen deutet ſchon darauf hin, daß hier ein Mann ruht von gang beſonderer Bedeutung. Als Vorſitzender des Aufſichtsrats der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaften will ich verſuchen, die Bedeutung die⸗ ſes Mannes, der ſo einfach, ſchlicht und recht faſt ein halbes Jahr⸗ hundert hindurch in Mannheims Mauern gelebt hat, zu beleuchten. Zur Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft, die 1878 gegründet war, wurde der junge Oſtpreuße 1879 als Prokuriſt berufen, um ein Jahr darauf Mitglied des Vorſtandes zu werden. Trotz ſeiner Jugend verfügte er über ein umfangreiches, ſicheres Wiſſen, das er ſich im In⸗ und Auslande angeeignet hatte. Er erkannte das Weſen der Verſicherungen, beſonders aber den hohen Wert und die Bedeutung für Handel und Wandel und das geſamte Wirtſchafts⸗ leben, insbeſondere für den internationalen Verkehr in der Welt. Von dieſer Erkenntnis ausgehend, faßte er mit ſeiner Geſellſchaft feſten Fuß nicht nur in allen Ländern Europas, ſondern auch an den Haupfplätzen aller bedeutenden Länder der Erde. Seine raſt⸗ loſe Tätigkeit und zielbewußte Arbeit führten ihn auf Weltreiſen herum, niemals ohne praktiſchen Erfolg. Der Ausbau und die Feſtigung ſeiner Geſellſchaften war das Ziel ſeines Lebens, dem er unbeirrt nachſtrebte. Der ſchönſte Lohn ſeiner raſtloſen Tätigkeit war der Erfolg. So haben denn die Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaften und ihre Tochterge⸗ ſellſchaften alle Stürme,— die Weltſtürme des letzten Jahr⸗ gehnts überſtehen können und ſind heute wie früher an allen Hauptplätzen der Erde wohl bekannt und geachtet. Poſt trug den Namen Mannheims in alle Welt in Ehren. Das zu erveichen war nur ein Mann befähigt von den hohen Eigenſchaften unſeres teue⸗ ren Freundes. Lauterkeit, Zuverläſſigkeit und Vornehmheit des Charakters paarten ſich mit 9+ 5 Wiſſen und reicher Weltkennt⸗ nis. Mit feſtem Sinn und bewunderungswerter Beharrlichkeit wußte er ſeine Fähigkeiten praktiſch anzuwenden. Und ihm, dem genialen Manne, den auch die Konkurrenz neidlos anerkannt hat, gelang es auch, viele Fachpereinigungen zu gründen. Wir aber, die wir trauernd an der Bahre des teueren Entſchlafenen ſtehen und mit ihm in dauernder Arbeit verbunden waren, wir haben an ihm noch die herrlichen Eigenſchaften eines treuen und zuver⸗ läſſigen Freundes genießen können, und wir werden ihm die Treue für alle Zeit dankbar bewahren, ebenſo wie ſeine Werke ihm für alle Zeiten ehrende Denkſteine geſetzt haben. Ein leuch⸗ tendes Vorbild beſonders in der Gegenwart! Immortales morlates, si foret fas, flere Flerent divae Kamoenae nostrum amicum! Es nahm hierauf das Wort Generaldirektor Haltermann von der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft zum letzten Gruß. Theater und Muſik Ddritter Meiſter⸗Alavierabend.„Gut ſpielen ſie alle.“ ſagte einſt Anton Rubinſtein: nach Liſzt. dem aroßen Klaviergenie. das be⸗ Deutendſte Klaviertalent! Er hatte Recht für jene Zeiten der Lifzt⸗ Jünger und der großen Pianiſten und Pianiſtinnen. Heute könnte man ſagen:„Schnell ſpielen ſie alle.“ die kleinen Gernearoße. Sie verblüffen mit der Schnelligkeit. der„fabelhaften“ Mechanik und einer neuen Reklame⸗Technik. Sie ſind Techniker. Schnellſpieler, Ru⸗ batoſpieler: ſie verzerren uns die Werke der Meiſter. die ſie im Hohl⸗ ſpiegel ihrer Citelkeit auffangen. Dabei haben ſie zwei beſondere Kennzeichen: den Mißbrauch des Pedals. mit dem ſie ganze Perioden verwiſchen und den Mißbrauch des Forteklanges, als Nachwirkung der Militärmuſik. Im Grunde ſind ſie mäßige Muſiker. kühle Natu⸗ ren, immer dieſelben. Sie ſpielen ſich, aber ſie lanaweilen uns, weil wir ſehr bald durch den Nebel des Pedalismus hindurch die Mängel der Zeichnung gewahren. Ein autaläubiges Publikum nimmt die Geſchwindiakeit für Okkultismus, das Rubatiſſimo des ewigen Schau⸗ kel⸗ und Gaukel⸗Rhuthmus für Genie. Und es ſind viele. die nicht mehr den Mut haben. ihr Unbehagen offen zu bekennen. Man könnte ia hinter„unſerer Zeit“ zurückbleiben... In wie weit dieſe Kri⸗ terien auf Herrn Theophil Demetriscu anzuwenden wären? Die Minderheit des geſtrigen Publikums möge ihre Entſcheiduna treffen. Ueber einen Geſichtspvunkt werden wir wohl einia werden: wer für Bach. Schubert und Schumann keine Sympathien bat. ſoll uns unſere deutſchen Meiſter— nicht vorſpielen! Wir tragen kein Verlangen, Schumanns ſumphoniſche Studien in der geſtrigen„Auffaſſuna“ zu hören: ſie ſind romantiſche Studien, und wir laſſen uns gern in jene Zeiten verſetzen, von denen auch Heinrich Heine ſang:„Ich hatte einſt ein ſchönes Vaterland“... Es gab zwei Neuheiten: Sonaten von Serge Prokofieff und Jaor Stravinskn. Wer maa ſie deuten, ohne vorher ſolche Werke durchzuſnielen? Wer kann alles„vom Blatt“ hören, zumal da aus dem Klavierſpiel unſeres Gaſtes kein klarer Aufbau zu erkennen war? Iſt es nicht beſſer. unſer Unvermögen ein⸗ zubekennen? Aehnlich eragina es uns mit Buſonis Wirbelſtück: aber dann hörten wir drei Polonaiſen von Chopin, ſeltene Gaben. In einer internationalen Aufmachuna freilich, aber wir ſtellten uns Darauf ein. Gutgelaunt nahmen wir auch Mendelsſohn⸗Liſzt ent⸗ gegen, den Hocheitsmarſch und Elfenreigen aus des Meiſters Som⸗ mernachtstraum⸗Muſik. Und dann ließ ſich Herr Publikus noch etwas „zugeben“; aber es war 410 Uhr geworden, und ſo nahmen wir andern Abſchied von unſerem Gaſt. A. Bl. OSternheims„Snob“ in Rom. Sternheims„Snob“, der in Rom zum erſten Mal aufgeführt wurde, hat den jtalieniſchen Snobs nicht gefallen. Weil ein Autor, der ſich über ſeine Zuhörer ſo offen⸗ kundig luſtig macht, nun einmal nicht gefallen kann. Das Experi⸗ Mit tiefer Trauer über ſein Hinſcheiden heiße es nun, ſich von den edlen Manne trennen. Wir ſind ſtolz, daß er unſer war, ganz unſer. Was die Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft geworden iſt, iſt das Werk des ſeltenen hervorragenden Mannes. Aus einer kleinen Privatgeſellſchaft iſt ein fünf Erdteile umſpanendes Unter⸗ nehmen geworden. Mit einer wunderbaren Organiſatonsgabe ver⸗ band der Verſtorbene einen köſtlichen Wagemut, eine Energie, die immer das richtige fand. Sein Werk ſei ſo gefeſtigt geweſen, daß es ſelbſt die Kriegszeit nicht habe erſchüttern können. Eine ganz ſeltene Lebenskunſt in der Behandlung der Menſchen habe dieſer Mann beſeſſen wie ſelten einer. Der Name Richard Poſt habe einen ſtolzen Klang genoſſen. In allen Hauptſtädten, namentlich in New⸗ hork und London, ſci er mit Hochachtung ausgeſprochen worden. Und Poſt kam aus dem Lande ſeiner Väter, dem Oſten, der heute die entſagungsvollſten Opfer bringen muß. Als 1870 ſein Vater⸗ land ihn rief, verdiente er ſich ſeine Auszeichnung und wo es galt zu helfen, opferte er Hab und Gut. Seine geliebten Berge gaben ihm die Fröhlichkeit, die Freude an der Geſelligkeit. Wer mit ihm eine Strecke Weges gegangen iſt in ſeinem Leben, der empfand die Liebe, die Güte, ſeine edle Seele, nur lindern, nur Gutes tun wollte er. Darum iſt ſein Leben ſo wunderbar ausgeklungen in Güte und Liebe. Namens des Continental⸗Valoren⸗Verbandes, deſſen Vorſitzender Richard Poſt war, ſprach Direktor Dumcker⸗Hamburg. Der Ver⸗ ſtorbene habe ſeinem Vater und ihm beſonders nahe geſtanden. Es ſei ein Mann von treuer Zewiſſenhaftigkeit, ein Mann des Wortes geweſen, deſſen Verluſt gerade jetzt beſonders ſchmerzlich empfunden werde. Auf ihn laſſe ſich mit Fug und Recht das Wort anwenden: „Die Stätte, die ein guter Menſch betritt, die iſt geweiht für alle Zeit!“ Direktor Schneider ſprach für die Angeſtellten der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. Wir haben den teuren Heim⸗ gegangenen gekannt als einen Mann des Schaffens, des Denkens und des Wollens, der Tat, als einen Führer in vielen Jahren. Er war eine durchaus verehrungswürdige Perſönlichkeit, deren tiefe Religiöſität und Reinheit im Denken, in Wort und Tat, immer uns vorbildlich ſein wird. Im Namen der Angeſtellten der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft legte der Redner einen Kranz nieder mit den Worten: Mit jeder Faſer ſeines Herzens war dieſer Mann mit ſeinem erdumſpannenden Geiſt feſt, ſtark und treu verbunden mit dem Boden der Heimat. Er ruhe in Frieden in des Vater⸗ landes heiliger Erde. Die Trauerteilnehmer folgten dann dem Sarge des Verſtorbenen zur letzten Ruheſtätte, dem Familiengrabe der Familie Poſt. Nach dem Segen des Geiſtlichen ſenkte ſich Scholle auf Scholle hinab auf den gelben Eichenholzſarg. Einer der beſten iſt von hinnen ge⸗ ſchieden.—r. * »Aeber den Dachſtuhlbrand in der Breiteſtraße iſt noch zu be⸗ richten, daß die Berufsfeuerwehr um.15 Uhr wieder abrücken konnte. Einige Leute der Freiwilligen Feuerwehr blieben als Wache zurück. Der Gebäudeſchaden wird allein auf etwa 20 000 Mark geſchätzt, da der Dachſtuhl jedenfalls vollſtändig erneuert werden muß. Die Manſarden, die nur Waſſerſchaden erlitten haben, ſind von einer Schneidermeiſters⸗ und einer Kaufmannsfamilie bewohnt.„Da das Waſſer, mit dem der Brand zugedeckt werden mußte, in Strömen in die Wohnungen drang, wurde die Einrichtung vollſtändig durchnäßt. Leider ſind beide Familien nicht verſichert. Die Frau des Schneidermeiſters, die zuerſt auf den Brand aufmerkſam wurde, ſuchte mit einem Markthelfer mit dem Eimer zu löſchen. Das Feuer griff aber ſo raſend ſchnell um ſich, daß nur die Berufsfeuerwehr helfen konnte. Die Dachdecker ar⸗ beiteten ſchon ſeit einigen Tagen am Neueindecken des hinteren Teiles des Daches. Hierzu wurde Ruberoid, eine neue Dachpappenart, verwendet. Die einzelnen Platten werden mit Teer verbunden. Auf dieſe Unterlage kommt dann die Schieferbedachung. Die Ar⸗ beiten wären in zehn Minuten beendigt geweſen. Als Brand⸗ direktor Vaulont feſtſtellen konnte, daß die Hauptgefahr beſeitigt war, ließ er die Motorſpritze abſtellen und nur noch mit Eimern löſchen, um die Manſardenwohnungen zu ſchonen, die dann auch ſoweit als möglich ausgeſchöpft wurden. Die Decke der im dritten Stock gelegenen Wohnung, die der Hauseigentümer, Kaufmann Moritz Stern, innehat, wurde ebenfalls vom Waſſer durchweicht, das ſogar bis in den zweiten Stock hinuntergelaufen iſt, in dem ſich Verkaufs⸗ Magazin⸗ und Arbeitsräume der Fa. Gebr. Stern be⸗ finden. Die Brandſtelle war bis zur Dunkelheit das Ziel vieler Neugieriger, die aber nur einige angekohlte Dachſparren zu ſehen bekamen, die das Feuer bloßgelegt hatte. Wie einwandfrei feſtge⸗ ſtellt iſt, wurde das Feuer durch einen auf dem Speicher aufgeſtellten Lötofen verurſacht. * Nachlaſſen des Froſtes. Man ſpürte ſchon geſtern abend ein Nachlaſſen des Froſtes. In der verfloſſenen Nacht ging das Queckſilber auf 6,5 Grad C. zurück. Heute früh wurden 4,2 Grad Celſius feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 3 Grad Kälte. Die Temperaturerhöhung hat heute morgen zu dem von dem Landwirt herbeigefehnten Schneefall geführt, der den Saaten, die bisher ſchutzlos der Kälte ausgeſetzt waren, ſehr zu⸗ ſtatten kommen wird. Das Nachlaſſen der Kälte iſt auf eine ge⸗ ringe Erwärmung in Rußland und Polen zurückzuführen. Der Wind, der ſich nach Südoſten gedreht hat, bringt die ein wenig erwärmte Luft nach Mitteleuropa heran. Ausgedehnte Nieder⸗ ſchlagsgebiete ſind nach einer Berliner Meldung bis jetzt nirgends zu verzeichnen. Man rechnet aber auch dort mit Schneeſchauern, beſonders in den Gebirgsgegenden. waren ſehr gefährdet. veranſtaltungen Theaternachricht. In den„Bacchantinnen“ des Euripides (Uraufführung am 16. Januar) ſind unter der Regie von Her⸗ mann Wlach beſchäftigt: Willy Birgel(Dionyſos), Rudolf Wittgen (Pentheus), Maria Andor(Agave, Mutter des Pentheus), Johan⸗ nes Heinz(Kadmos), Wilhelm Kolmar(Teireſias), Eugen Aberer (Hirte), Raimund Janitſchek(Diener des Pentheus). In den Tanzchören ſprechen führend: Karola Behrens, Hedwig Lillie und Elſe von Seemen.— Sonntag, den 17. Januar, vorm. 11½ Uhr ſpricht Profeſſor Dr. Oskar Bie⸗Berlin über„Die moderne per“. Der Vortrag des bekannten Publiziſten(vergl. das Feuilleton im geſtrigen Abendblatt. Schriftleitg.) hat auch im. Zu⸗ ſammenhang mit der Uraufführung der„Bacchantinnen“ beſonde⸗ res aktuelles Intereſſe.— In dem Rokofoluſtſpiel„Das weiße Kätzchen“ ſind in den tragenden Rollen der Kaiſerin Katharing und ihres Günſtlings Orlow, eines ſtark kontraſtierenden Liebes⸗ paares Elvira Erdmann und Joſef Renkert beſchäftigt. „ Viologiſcher Vortrag. Der Privatgelehrte und Biologe Alexander Müller aus Bad Kreuznach wird heute abend im Muſenſaal die biologiſchen Vorgänge im menſchlichen Organismus und die daraus reſultierende Entſtehung und Heilung der Krank⸗ heiten erörtern.(Weiteres Anzeige.) Aus dem Lande * Ritlersbach bei Mosbach, 12. Jan. Vorgeſtern mittag brach in dem gemeinſchaftlichen Anweſen der Landwirte Andras Weber und Karl Gimber und Valentin Gallion Feuer aus. Mit raſender Schnelligkeit griff das Feuer um ſich, ſodeß die Bewohner außer dem Vieh nichts retten konnten. Auch die Nachbaranweſen Der Schaden iſt bedeutend. L. Anterſchefflenz, 13. Jan. In der letzten Bürgeraus⸗ ſchußſitzung wurde ein außerordentlicher Holzhieb von 1000 Feſtmetern, deſſen Erlös zur Neuanlage eines Weges verwendet werden ſoll und der Erwerb von Gelände zum Verbeſſern der Mühlſtraße beſchloſſen. *Lahr, 12. Jan. Ein 17 Jahre alter Kaufmannslehrlina und ein 13jähriger Junge. der das Mechanikerhandwerk erlernen ſollte, haben mehr als acht Gartenhäuſer und das Pulverbäus⸗ chen eines Steinbruches erbrochen und daraus Handwerkszeug. Getränke, ein Teſchin und Pulver entwendet. Ferner verübten ſie in Ladengeſchäften und in einem Wirtſchaftslokal Diebſtähle ſchnit⸗ ten von den auf der Straße ſtehenden Motorfahrzeugen die Werk⸗ zeuataſchen ab. brachen in die Geſchäftsräume einer hieſigen Firma ein und entwendeten dort etwa 150 Mk. Der 17fährige hat auch einen Anſchlag auf die hieſige Gerichtskaſſe gevlant. Sie ſind nun beide feſtgenommen worden. Freiburg, 12. Jan. Ddie Milchpreiſe beim ſtädtiſchen Milchhof ſind von 32 auf 30 Pfa. für das Liter ermäßiat worden. Gleichzeitig wurde auch der Erzeugerpreis um 2 Pfa. herabgeſetzt. Seit Beginn des Jahres 1924 iſt nun in Freibura der Milchpreis all⸗ mählich von 40 auf 30 Pfa., mithin um 25 Pros. geſunken. Aus dem Ried. 9. Jan. Oberhalb der Schönauer Rieſenbrücke fand der Grenzaufſeher am Rhein eine vom Waſſer angeſchwemmte männliche Leiche. Der ärztliche Befund ergab. daß ſie ſchon mehr als ein halbes Jahr im Waſſer gelegen haben muß. Auf den zerfetz⸗ ten Kleidungsſtücken war noch das Wort„Konſtanz“ zu entziffern. Der Tote wurde auf dem Schönauer Friedhof beerdiat. Mannheim-Rheinauhafen. Hiermit geben wir bekannt, dag wir die Vertreſung unseres Blattes für Bezug und Anzeigen Frau Mina Trunk Rheinauhafen, Neuhoferstr. 25 übertragen haben. Se499 in allen unsere Zeitung betreffenden Ange- legenheiten bitten wir, sich an Frau Trunk wenden zu wollen. Geschäftsstunden: Morgens 8 Uhr bis abends 7 Uhr. Neue Mannhelmer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger. ;·;——¾1 mental⸗Theaterchen, das der Manager aller literariſchen und künſt⸗ leriſchen Ueberflüſſigkeiten in der Ewigen Stadt, Anton Giulio Bra⸗ Menn(nebſt einem vielbeſuchten Nachtlokal) in einer antiken hermenanlage betreibt, mußte das Stück zu Fall bringen. Und zwar nicht nur weil das überelegante Premierenpublikum, das dieſes Höhlen⸗Schauſpielhaus als angenehm⸗gruſeligen Reiz empfindet, ſich nicht verſpotten laſſen will, ſondern vor allem auch weil die Bra⸗ gaglia⸗Truppe nichts taugt. So uwar es ein verlorener Abend. Aber ſie hat Anlaß zu einer andern, nicht unintereſſanten Manifeſtation gegeben: F. T. Marinettis, des weitgereiſten Futuriſtenherolds, Debut als Theaterkritiker. Die ultrafaſziſtiſch⸗futuriſtiſche Tages⸗ zeitung„Impero“ hat ihn ſich zu dieſem Zwecke aus Mailand ver⸗ ſchrieben. Uebrigens ein Mann, von dem es eine Reihe ſchöner Oden gibt. Alſo, dieſer F. T. Marinetti wird nun futuriſtiſche Kri⸗ tik machen. Mit einer fettgedruckten Apologie des Führers und mit ſeinem wohlgelungenen Bilde kündet das„Impero“ dieſes ſenſatio⸗ nelle Neuigkeit an. Und darunter beginnt dann Marinetti mit der „Snob“⸗Kritik ſeine Tätigkeit, das heißt: er fällt gleich einmal mit der Tür ins Haus. Er nennt Sternheims Stück„eine traditionelle Satire“.(Was für Kraftworte wird er da erſt für das traditionelle italieniſche Theater gebrauchen müſſen?) Außerdem iſt es„eine ſchwache und banale Komödie“. Die Fabel des Stückes, ſagt Mari⸗ netti,„die in einer Syntheſe von zwet Minuten dargeſtellt werden könnte, iſt durch drei Akte geſchleppt worden. Das beweiſt die ab⸗ ſolute Notwendigkeit des ſynthetiſchen futuriſtiſchen Theaters, das ich und Settimelli(der Chefredakteur des„Impero“) geſchaffen haben.“ Uebrigens nennt Marinetti ſelbſt ſolche Betrachtungen nicht Kritik oder Renzenſion, ſondern„misurazione“=„Meſſung“. Die römiſchen Snobs werden den„Snob“ von Sternheim nicht verageſſen aber nur weil ihn F. T. Marinetti— an ſich ſelbſt„gemeſſen“ hat. 175 Eckart Peterich. Runſt und Wiſſenſchaſt Profeſſor und Erzbiſchof Söderblom 60 Jahre. Der berüh'nte ſchwediſche Theologe Erzbiſchof Natan Söderblom vollendet am 15. Januar ſein 60. Lebensjechr. Wir gedenken ſeiner als eines her⸗ vorragenden Gelehrten, und aufrichtigen, bewährten Freundes Deutſchlands. Söderblom wurde 1866 in Frons(H lſingland) ge⸗ boren. 1901 wurde er als Profeſſor nach Upfala berufen und 1912 als ordentlicher Profeſſor der Kirchengeſchichte nach Leipzig, Es dürfte ein ſeltener Fall ſein, daß derſelbe Lehrer aleichzeit'g zwei ſo wichtige Lehrſtühle bekleiden konnte, wie es'derblom dawals durchgeführt hat. Es war das möolich, weil die Verteitung der Ferien an den beiden gelehrten Schulen verſchieden war Naß zwei⸗ jährigem Wirken in Leipzig wurde Söderblom zum Erzbiſchof von Upſala und Prokanzler der dortigen Univerſität ernan⸗t. Seine letzte Vorleſung in Leipzig hielt er am 31. Juli 1914, alſo kurz vor Kriegsausbruch. Damals äußerte Söderblom zu ſeinen jun⸗ gen deutſchen Hörern:„Ich wünſche Ihnen alles Gute im Leben. Und ich bete von ganzen Herzen: Gott behüte u. erhalte Deutſchland als Hort des Friedens und der chriſtlichen Kullur“ Auf der Rück⸗ reiſe nach Schweden hielt er dann in Berlin Gottesdieaſt in der Schwediſchen Kirche in der Oranzenburgerſttaße ab und betonte auch dabei ſeine ſtarken Sympathien für Deutſchland. Er habe ſich davon überzeugt, daß die Deutſchen zu den tüchligſten Nationen der Welt gehören und Deutſchland in der Fürſorge für die arbeitenden Ge⸗ ſellſchaftsſchichten unübertroffen ſei. Dder Friedenswille de⸗ deutſchen Volkes ſtehe außer jedem Zweifel und er hoffe zu Gott, daß dieſe friedlichen Beſtrebungen nicht zuſchanden werden in dem jetzigen Kriege. Beim Kriegsausbruch richtete Söder⸗ blom einen Brief an den Erzbiſchof von Canterbury, in dem er das Unrecht gegen Deutſchland hervorhob, deſſen ſich England ſchuldig machte. Er iſt von liebenswürd'ger Toleranz beſitzt vielſeitige Bildung und iſt ein ausgezeichneter kirchlicher wie weltlicher Redner. Unter ſeiner Führung fand im Auguſt vorigen Jahres das Weltkonzil in Stockhelm ſtatt, das ein Ereignis von größter Vedeutung für die geſamte geiſtig eingeſtellte Menſchheit war, Sest 1914 iſt Söderblom auch Primas der ſchwediſchen Kirche. Mehrere Univerſitäten verliehen ihm die Würde als Ehrendosbtor. Die Deutſch⸗Schwediſche Geſellſchaft ernannte ihn zu ihrem Ehren⸗ mitglied. 1 Die Nachprüfung der Einſteinſchen Theorie. Die geſtrige totale Sonnenfinſternis, die beſonders gut an der Weſtküſte von Sumatra beobachtet werden konnte, hatte in Benkoelen eine Dauer von ungefähr drei Minuten. Die⸗Verfinſterung trat noch bei hohem Sonnenſtande auf frühen Nachmittag ein und konnte ſehr gut be⸗ obachtet werden. Fünf Expeditionen waren in Benkoelen anweſend, darunter zwei amerikaniſche, eine engliſche, eine auſtra⸗ liſche und die deutſch⸗niederländiſche, an der vier Deutſche, ein Schweizer und fünf Herren aus Java beteiligt waren. Die deutſche Expeditionsmitglieder ſtanden unter Führung von Prof. Dr. Erwin Findlay⸗Freundlich. des Hauptobſervators am Aſtro⸗ phyſikaliſchen Obſervatorium in Potsdam. Das Schauſpiel war glänzend, denn die Luft war klar, wenn auch der Himmel nicht völlig wolkenlos war. Die deutſchen Erpeditionsmitglieder ſind über das Beobachtungsergebnis zunächſt ſehr befriedigt. Im Vor⸗ dergrund des Intereſſes ſteht wiederum die Nachprüfung der Ein⸗ ſteinſchen Relativitätstheorie. Die deutſchen aſtronomiſchen Erve⸗ ditionen waren bei den Erveditionen in den Jahren 1914. 1922 und 1923 von einem beſonderen Mißgeſchick verfolgt, da ſie ſtets im entſcheidenden Augenblick einen bewölkten Himmel vorfanden. Als umſo erfreulicher darf es angeſehen werden, daß nunmehr endlich auch die deutſche Aſtronomie in die Lage verſetzt iſt, die fundamentale Frage der Einſteinſchen Theorie einer gründ⸗ lichen Nachprüfung zu unterziehenn. — „Direktor Voegler, General⸗Direktor Steitag, den 18. Jannar 1926 Neue Manndefmer Jelfung femttas⸗Nusgade) Neue Aannbeimer Seitung» Handelsblatt Die Eiſen und Stahlwareninduſtrie im dezember Die Lage der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie hat ſich nach dem Monatsbericht des Eiſen- und Stahlwaren⸗ Induſtriebundes dar Spitzenorganiſation der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtrie auch im Monat Dezember 1925 wieder verſchärft. Im einzelnen wird wie folgt gemeldet: Die Auswirkungen der allgemeinen Wirtſchafts⸗ kriſis auf die Induſtrie des Märkiſchen Landes haben im Monat Dezember weiter größeren Umfang angenommen und die Lage noch mehr verſchlechtert. Rückgang des Auftragsbeſtandes und ſtarkes Nachlaſſen in den Auftragseingängen, Kapitalmangel und die Unmöglichkeit, Kredite aufzunehmen, haben die meiſten Werke veranlaßt, zu vollſtändigen oder teilweiſen Betriebseinſtellungen oder umfangreichen Arbeitsſtreckungen überzugehen. Die ſtändig zunehmende Zahl der Erwerbsloſen im geſamten Bereich der märkiſchen Kleineiſeninduſtrre, die Vermehrung der An⸗ träge auf Geſchäftsaufſicht und Konkurseröffnung, beleuchten ſchlagend die Verſchärfung der Verhältniſſe. Hinzu kommt noch, daß die in der Abnehmerſchaft der Kleineiſeninduſtrie ein⸗ tretenden Zahlungsſchwierigkeiten bei der herrſchenden Kapital⸗ und Kreditnot die unangenehmſten Folgen zeitigen. Unter dieſen Verhältniſſen werden die auf den Betrieben laſtenden öffentlichen Abgaben immer drückender und unerträglicher. Die Steuern haben trotz aller Hinweiſe eine weſentliche Er⸗ mäßigung nicht erfahren. In vielen Gemeinden des Bezirks ſind zudem noch durch Nachträge zum Gemeindretat Erhöhungen der kommunalen Abgaben, insbeſondere der Gewerbeſteuer, der Grund⸗ vermögensſkeuer und anderer in Ausſicht genommen. Hinzu kom⸗ men Sonderſteuern und Sonderabgaben, wie beſonders Berufsſchul⸗ beiträge, die gerade für die Induſtrie infolge des ungerechten Ver⸗ teilungsſchlüſſels nach der Kopfzahl der im Betriebe beſchäftigten Angeſtellten und Arbeiter ganz erhebliche Belaſtungen darſtellen. Nicht zuletzt tragen auch die gerade in letzter Zeit erhöhten Zwangs Beiträge und Ausgaben für ſoziale Zwecke dazu bei, die Geldverhältniſſe und Gelddispoſitionen noch ſchwieriger zu geſtalten als dies ohnehin ſchon der Fall iſt. Die ſich ſtändig verringernde Kaufkraft der inländiſchen Abnehmer, die ſich über das ganze Reich erſtreckende Wirtſchaftskriſis und ihre Begleiterſcheinungen, wie Erwerbsloſigkeit, Zahlungsſchwierigkeiten, laſſen immer mehr erkennen, daß es ſichsnicht um eine vorüber⸗ gehende Erſcheinung handelt. Es iſt daher nicht abzuſehen, wann eine Beſſerung der Verhältniſſe eintreten wird. Auf dem Auslandsmarkt ſind die Abſatzbedingungen für diee Kleineiſeninduſtrie ungünſtiger geworden. Es ſtellt ſich immer mehr heraus, daß die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen Werke gegenüber den weniger mit öffentlichen Abgaben, Zinſen, ſozialen Ausgoben belaſteten ausländiſchen Induſtrien leidet. Insbeſondere macht ſich der Wettbewerb der Untervalutaländer unangenehm bemerkbar. 7 75 8 22 Die Gründung des Montantruſtes Vereinigte Stahlwerke.-G. Düſſeldorf— Aktienkapital 50 000 4 Aus Eſſen kam geſtern in ſpäter Abendſtunde die Mit⸗ teilung, daß der Montantruſt perfekt geworden iſt. Damit haben die langandauernden Verhandlungen, die mehr als einmal gänzlich zu ſcheitern drohten, nun doch zu einem Abſchluß geführt, wenngleich ſich dieſer auch von Woche zu Woche verzögerte. Namentlich waren es die Betelligungsquoten, über die zange Zeit keine Einigung erzielt werden konnte. Letzten Endes war es dann noch die Steuerfrage, bei der man ein Ent⸗ gegenkommen des Staates erhofft. Jedenfalls ſteht feſt, daß noch in der geſtrigen Sitzung alle Schwierigkeiten über⸗ wunden wurden. Ueber die geſtrigen entſcheidenden Verhand⸗ kungen wird uns aus Eſſen folgendes gemeldet: 2 5 wurde in die Gründung der Vereinigten Stahlwerke.⸗G. mit einem vorläuſigen Aktienkapital von 50 000.A vollzogen. Die Gründer ſind: 1. Die Rhein⸗Elbe⸗ Union mit der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks.., der Bochumer Verein und die Gelſenkirchener Bergwer ks.⸗G.; 2. die Thyſſen⸗Gruppe; 3. Phönit mit den Vereinigten de ee e e i we de 5 i i eh. er Aufſichtsrat ſetzt ſich aus 2 59 67 General⸗Direktor Haßlacher zuſammen. Der erſte Vorſtan wird gebildet 55 K 25 irektor Dr. Fus ban(Ggen kirchen)b und Dr. Poensgen(Phönix). Stellvertretendes Vor⸗ ſtandsmitglied iſt Direktor Teichler. m Vorſtand liegt zunächſt die Aufgabe ob, alle für den geplanten Zuſammenſchluß erfordec. lichen Maßnahmen durchzuführen, insbeſondere die Steuer. und Finanzfrage zum Abſchluß zu bringen. Dieſe Gründung er⸗ gibt, daß nunmehr alle Differenzen innerhalb der Werke geklärt worden ſind. Die Quotenfrage iſt inſofern endgültig gelöſt, als die Rhein⸗Elbe⸗Union 39,5, Phönix und Thyſſen ſe 25 und Rheinſtahl 8,5 pCt. erhalten. Heber die Vertellung der Obligationen bzw. Genuß⸗Scheine iſt noch keine end⸗ ültige Quote gefaßt worden, obgleich man auch hier zu einer inigung gelangt iſt. Damit dürfte die Gründung des Ruhr⸗ montantruſtes als geſichert angeſeben werden können. Bel der Gründung handelt es ſich, wie aus dem Aktienkapital von 50000 4 hervorgeht, zunächſt nur um die Gründung der Skabtengefellſchaft, noch nicht um die endgültige Zu⸗ ſammenfaſſung der beteiligten Werke. Die Werke gehen nicht voll⸗ ſtändig in den neuen Truſt über, vielmehr bleiben die unproduk⸗ tiven Anklagen außerhalb, bei Rheinſtahl insbeſondere auch der Zechenbeſiz. Nach wie vor wird ein Entgegenkommen des Staabes in der Beſteuerung als Vorausſetzung für den endgültigen Juſammenſchluß betrachtet. Was die 25⸗Millionen ⸗Anleihe der Rhein⸗Elbe⸗Union und ihren Juſammenhang mit den Zuſammen⸗ ſchlußbeſtrebungen betrifft, ſo dürſte die Ankeihe keineswegs als eine Konkurrenzaktion aufzufaſſen ſein oder zu Neubildungen führen können. Bei der endgültigen Bildung des Truſtes dürfte die An⸗ teihe in irgend einer Form im Rahmen des Truſtes durch Kon⸗ vergierung oder ſonſtige Maßnahmen berückſichtigt werden. J. Die Preisbildung der Rohſtahlgemeinſchaft. Die Verbands⸗ elleder 5 Rohſtahlgemeinſchaft ſind aufgefordert, die Erledigung der Spezifikationen aus Vofges anaserktſen zu beſchleunigen, um den Markt von dieſem Geſchäft tunlichſt ſchnell zu bereinigen. Da⸗ mit würden(t. K. Ztg. künftig nur noch die von dem Verband feſt⸗ geſetzten Preiſe Geltung haben. Durch beſchleunigten Abſchluß der ſchwe⸗ benden Handelsvertragsverhandlungen muß darauf gedrängt wer⸗ den, die hohen ausländiſchen Einfuhrzölle auf ein für die deutſche 27en erträgliches Maß herabzudrücken. Gerade die Kleineiſeninduſtrie, die in hervorragendem Maße an dem Export vor dem Kriege beteiligt war und auch heute ihre Pro⸗ duktion zum größten Teil im Ausland unterzubringen gezwungen iſt, leidet unter dieſen Verhältniſſen außerordentlich. Die wirtſchaftliche Lage der Werkzeuginduſtrie in Hagen und Umgebung hat ſich im Dezember weiter zugeſpitzt. Arbeitsſtreckungen und Stillegungen nehmen weiter zu, die Zahl der Arbeitsloſen ſteigt täglich. Die Einſchränkung der Betriebe wird in den meiſten Fällen weniger durch Auftragsmangel erzwungen als vielmehr durch finanzielle Schwierigkeiten. Die an ſich ſehr knappen Geld⸗ eingänge reichen kaum für Gehälter, Löhne und Steuern. Wechſel⸗ proteſte und Konkurſe und Geſchäftsaufſichten in der Kundſchaft verknappen die Betriebsmittel in einer Weiſe, daß auch gut fundierte Betriebe zum Erliegen kommen müſſen. Im Expart iſt keine Be⸗ lebung zu beobachten, der Binnenmarkt leidet verſtärkt unter den bekannten Schwierigkeiten: Geldknappheit, ſchlechte Preiſe, lange Ziele. Die Ausſichten für die nächſte Zeit müſſen als äußerſt trübe. und unſicher bezeichnet werden. Die ſchlimme Lage der Remſcheider Werkzeuginduſtrie im November hat noch eine Verſchlechterung erfahren. Die Firmen melden weiteren Rückgang der Aufträge. Der Inlandsmarkt iſt durchaus ſchlecht infolge der kataſtrophalen Kapitalverhältniſſe. Es machen ſich Anzeichen des Eindringens von Dumpingwaren auf dem Inlandsmarkte bemerkbar. Man fordert Antidumpingmaßnahmen. Die ungünſtige Lage der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie im Kreiſe Schmalkalden hat ſich auch im zu Ende gehenden Monat Dezember nicht gebeſſert, ſondern eher noch verſchlechtert. Die Aufträge gehen nur ſehr ſpärlich ein, der Eingang der Gelder iſt allgemein noch ſchleppender geworden, ſo daß mehrere Firmen, beſonders in der Zangenbranche zur vorübergehenden Schließung ihrer Betriebe ſich gezwungen ſehen; in anderen Firmen wird kurz gearbeibet. Es wirkt ſich mehr und mehr aus, daß die Induſtrie in der Hauptſache nur für Aufbringen der ſteuerlichen und ſozialen Laſten und der Zinſen arbeitet. In vielen Fällen wird noch nicht einmal ſoviel erübrigt:; daher nehmen Geſchäftsaufſichten und Konkurſe zu. Die Preiſe der meiſten Artikel ſind unter dieſen Umſtänden nicht ſtabil, da Notverkäufe zu unmöglichen Nreiſen vorgenommen werden. Die trüben Ausſichten des letzten Monat nimmt die Induſtrie leider mit ins neue Jahr hinein. Der Geſchäftseingang in der füddeutſchen Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie im Monat Dezember entſprach im allgemeinen denjenigen des Vormonats. Es beſteht die Ausſicht, die Betriebe bei im allgemeinen etwas verkürzter Arbeitszeit in den nächſten Wochen aufrecht erhalten zu können. verluſte der deutſchen Naiffeiſenbank.⸗G. Die Deutſche Raiffeiſenbank.⸗G. teilt zu den in der Preſſe verbreiteten Meldungen über bei ihr entſtandene Verluſte fol⸗ gendes mit: Die Bank hat allerdings Verluſte erlitten, Ne aus Schwierigkeiten der außerhalb des genoſſenſchaftlichen Geſchäftes liegenden Schulden herrühren. Dieſe Verluſte können ſich aber auch im Höchſtfalle nur in einem Rahmen halten, der den Fortbeſtand der Werke nicht gefährdet. Die glatte Weiterarbeit iſt voll⸗ ſtändig gewährleiſtet. Eine Inanſpruchnahme der Genoſſen⸗ ſchaften kommt unter keinen Umſtänden in Nähere An⸗ gaben über die Höhe der Verluſte ſind von der Verwaltung nicht zu erhalten. Es wurde vielmehr darauf hingewieſen, daß durch den eingetretenen Wechſel im Vorſtande eins Ueberſicht über die nicht beizutreibenden Forderungen nicht möglich ſei. Der bisherige. Generaldirektor, Geh. Juſtizrat Dietrich trete nicht nur aus dem Vorſtande der Raiffeiſenbank, ſondern auch aus dem Vorſtande des Verbandes der Genoſſenſchaften aus. Für ihn tritt neu in den Vorſtand der Raiffeiſenbank Regierungspräſident a. D. Frhr. von Braun ein. Außerdem murden für die ausſcheiden⸗ den Vorſtandsmitglieder Dr. Seelmann und Direktor Schwarz Abg. Petry(Sigmaringen) und Direktor Wieglob neu gewählt. Vom rheiniſch-weſtfäliſchen Vertpapiermarkte In der verfloſſenen Berichtawoche trat an ſämtlichen deutſchen Börſen nicht nur eine Belebung der Geſchäftstätigkeit, ſondern auch eine ſtarke Hebung des Kursniveaus ein. Die Ver⸗ flüſſigung des Geldſtandes, die inzwiſchen eine Herabſetzung des Bankbiskontes zur, Folge hatte, und die Intereſſenahme des Aus⸗ landes an deutſchen Werten brachte nach langer Zeit auch wieder Publikumskäufe. Wohl iſt die Zahl der Arbeitsloſen— ein Spiegel unſerer Wirtſchaft— angewachſen, aber es tauchen vereinzelt auch Hoffnungen und Berichte einer geringen Beſſerung in einzelnen führenden Induſtriezweigen auf. Die Kursbewegung, die in manchen Werten ſprunghaft nach oben führte, erlitt bei Berichtsſchluß aus innerpolitiſchen und börſentechniſchen Gründen eine Eindämmung. bucht werden mußte. Auf dem Kohlenkuxenmarkte traten, wie wir den Mit, teilungen des Bankhauſes Gebrüder Stern, Dortmund, entnehmen, ſchwere Werte mit beſonderen Kursſteigerungen hervor. Bei rechl regem Beſitzwechſel verlaſſen Diergardt und Glückaufſegen die Woche mit einem Kursgewinn von 500 l. Kohlenaktien gleichfalls lebhaft. Die Kursbeſſerungen betrugen hier trotz ſpäterer Leringer Abſchläge bei Lothringen Vergbau noch 10 pt., Nieder⸗ ktheiniſche Vergwerk 11 pet., Dahlbuſch 9 pCt., Präſident 8 pt. und Adker Bergbau 6 pCt. Braunkohlenwerte erfreuten ſich gleichfalls guter Nachfrage. Zukunft⸗Aktien wurden 7 pEt. beſſer bezahlt. Auf dem Markt der Kaliwerte nahm die Umſatztätigkeit zeitweiſe ſtürmiſchen Charakter an. Insbeſondere ſind die ſtarken Käufe in Burbachwerten hervorzuheben. Es gewannen Burbach und Volkenroda 500 A, Beienrode und Walbeck 70. Dr. Wilhelm Sauer⸗Werte und gleichfalls Gumpelwerte lagen bis zu 1000 Hoher wobei von dieſen Werten beſonders Bergmannsſegen, Hugo, ohenfels, Siegfried⸗Gieſen und Hindenburg begehrt wurden. Emig⸗ keit— unter Berückſichtigung der inzwiſchen fälligen Zubuße— und Siegfried J konnten ihren vorwöchentlichen Kurs knapp behaup⸗ ten. Wintershallwerte, durch den Kurs der Kaliinduſtrie ⸗Aktien reguliert, hatten zwar gleichfalls höhere Nennungen, konnten jedoch eine gleiche Bewegung wie die übrigen Werte nicht teilen. ſo daß ein kleiner Teil der Kursgewinne wieder abge⸗ Ein gut gepilegtes Gesicht erweclet überall Sympathie. Erreichen kann dies der Hert nur durch gutes Rasjeren. 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Falls wieder eine Zunahme an Aufträgen zu verzeichnen ſei, glaube man auch für das laufende Geſchäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis in Ausſicht ſtellen zu können. Deviſenmarkt Condon und Japan weiterhin feſt— Paris abgeſchwächt Der franzöſiſche Franken konnte ſeine vorübergehende leichts Wertbeſſerung im Laufe des geſtrigen Tages nicht weiter fortſetzen. Infolge der Fmanzkriſe in Frankreich wurden von Amerika aus⸗ gehend im Laufe des geſtrigen Nachmittag ſchwächere Kurſe für die franzöſiſche Währung gemeldet. Heute früh ſtellte ſich London gegen Paris auf 13036(geſtern vormittag 129), was einem Reichsmark⸗ kurs von 15,65(15,80) Pfg. entſpricht. Das engliſche Pfund ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung in der Hoffnung auf die Diskonterhöhung weiter fort. London gegen Kabel notſert heute vormittag 486 (485,75), in Reichsmark 20,41(20,40). Der japaniſche Den liegt von Amerika ausgehend weiterhin ſehr feſt. In Reichsmark läßt ſich heute früh ein Kurs von 1,85,05(1,84,50) ermitteln. Die anderen europäiſchen Deviſen wieſen nur geringe Veränderungen auf. London—Brüſſel unverändert 107, London—Mailand 120,25, Kabel—Schweiz 51776, London—Schweiz 25,15(25,1), Holland gegen Schweiz 20876(20876), Paris—Schweiz ſchwächer 19,30 (19,50), Mailand—Schweiz 20,90, Kabel—Holland 248,75(24876), London—Holland 12,09, London—Oslo 23,85, London—Kovenhagen 19.50(19,55), London—Stockholm 18,15, London—Madrid 34,30. Brüſſel—Paris ſchwächer 121,75(130,25), Mailand gegen Paris 108,75(107,25). In Reichsmark laſſen ſich noch folgende Kurſe feſtſtellen⸗ Zürich 81,15, Mailand 16,65, Holland 1,88.85(1,68,80), Prag 12.44, Oslo 85,60, Kopenhagen 1,04,60(1,04,40), Stockholm 1,12.50, Brüſſel 19,05, Madrid 59,45, Argentinien 1,74,10. SOS Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannbeim ohne Sack zahlbes in Reichsmark Breisnstierungen vom 14 Januar 1926. Weizen, inländiſcher neuer 26.——27..]J Rogaenmebl mit Sack 77.—— 28.80 5 ausländiſcher 33.— 84.50[Weizenkleie mu Sad 11.25—— Nagten, inländiſcher neuer 18.50—18.— Trockentreber 13.25—.— 5 ausländiſcher 22.—— 22.25 Rohmelaſſe——— Brau⸗Gerſte(neue) 22.50—28,50 Wieſenheu, loſe.20—.70 Futter⸗„ 19.—— 0. Rotklechen—ͤ—— Hafer inländiſcher 17 78 19,50 Luzerne⸗ſelecheu loſe.50—..80 „ auslenubiſcher 20.25—23.— 2 gepreßt 10,.——11,— Mals gelbes mit Sack 10.25—2 50[ Preß⸗Stroh.—.00 Weizenmehl Spez. 0 41.25 4175 Gebunden⸗n Steeh 30—.28 Weizenbrotmeh. Sp. 3125-381,75 J Raps, mit Sack.——— Berliner Metallbörſe vom 14. Januar Preiſe in Feſtmarl ür 1 K8. 4 Aluminiun 18. 14, Elektrolutlupfer 124.3 1384.28 in Barxen 2,40-2,50 240•2,0 Nafſinadekupfer—.——.— tiun. ausl.———— Blei—.——.— ittenzinn—.——— Nobtinlsb.⸗Fr.) 78•77 70,½.7/0 Rlickel 9,40-.80 d.(fr.serkl“.—,——.— Antimen.05.10.05•.10 Plattenzink 88-17 66.-87 0 Silber für 1 St. 93,30.88 75 83,— 4, Aleminium.35·2.40 4¼45..40 Platin u. Gr.———.— denden 14. Januar. Metallmarkt.(In Aft. f. d. engl. v. 101 Kg. 13 14,„3. 14 Blei 25.30 88.20 Kupfer Kaſſa 59.85 89. 0 beſtſelesl. 85.25 85,— in! 88 75 35.70 do. 2 Mona 40.75 60 65 Rickel—.——.— neckfilbe 15.25 15 2 de. Slattel. 66.50 66.25 Binn Kafa 187.23 284— Negulugeg— Schiffahrt Jrachtenmarkt vom 14. Januar Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Schifferbörſe ziemlich lebhaft. Da nur wenig Leerraum vorhanden war, konnten ſich die Mieten und Frachten durchweg erhöhen. Für Tagesmiete wurden bezahlt: ab Ruhrort 5 Pfg. und ab Kanal 5¼ Pfennig für die Tonne. Die Rotterdamer Fracht konnte ſich eben⸗ falls erhöhen. Es wurden bezahlt: ab Ruhrort nach Rotterdam 1,60 bezw. 1,90 für die Tonne; ab Rhein⸗Herne⸗Kanal 1,95 bezw. 2,25 Mark. Die Schlepplöhne zu Tal und zu Berg wurden ebenfalls um 10—15 Pfg. erhöht. O Waſſerſtanodsbeobachtungen im Monat Januar nbein-Pagel[d. 6. 12. 18. 14. 18. Redar-Pegelf 8. 8. 12..18.J 14l. 8%42 5804,61 484 401%76 80 208 45 46“J 70 Sfenan.———280— Marau 564 5,80 808 483 461 4,46 25 Mannheim. 5,35 5,22.55 4,28.00 3, aud.38.06 8,70 zbin.. 430.89 802,4.8,411 471 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teilz Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues ausg aller Welt: Willg Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen rebaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. Scnce-Helten tur Personen- und Lasikraflwagen 48 in allen Größen sofort lieferbar „AkRENMA“ August firemer. Automobllges. m. b. II. Tel. 506 u. 514. M., 94—10 Mannheim N aussiert. Auch das widerspenstigste Barthaar wird durch den wunder- 8 N 8 Dar Sahnigen Schaum, den man im Augenblick erhält. bis in die Haar- wurzeln hinein. überraschend schnell weich. Peri-Rasierereme“ ist ein gewaltiger Fortschritt! Außerst sparsam im Gebrauch. Hanterem N 4=4.Ferl. Talipuder 12 80 25 DRM. ALRBERSHEIxNI. FRANRKFURT A. M. Aertaller der welibekannten MIIASANA“. Errcugulsse Tube Nx. 140 derall erhãltlich/ crome Feri- Setſe NMk. 4—2+ —— 7D 1 0 e Seite. Ar. 2 neue Mannbefmer Jertun/ ſMitta/. hνννοẽHñ Iretfag. den 18. Jamnar 1929 Gerichtszeitung Der Sachvetſtändige Medizinalrat Dr. Zix nahm am 21. Ok⸗ tober die Sektion der Leiche des getöteten Frei vor. Der Vertreter der Anklage führte u. d. aus: Der Angeklagte aung fälſchte der Angeklagte zwei Duittungen durch Abänderuna des Namens Schadt in einen anderen unrichtigen Namen. Das Urtell lautet: 3z Monate Gefänanis. M. N w war kein nützliches Glied der menſchlichen Geſellſchaft, er iſt ein 75 5 Schwurgericht Mannheim Taugenichts, der ein junges— Srae brachte. Der Schöffengericht konſtannz 5 Maunheim, 14. Jan. BVorſitzender: Landgerichtsditrektor Staatsanwalt beantragte die Lerurteliumg des Angeklagten wegen Der geſchtedene Kaufmann doſef Tyurner von Furt Baumgartner. Beiſitzende Richter: Landgerichtsräte Glat⸗ tes und Dr. Darmſtädter. Geſchworene: Ernſt Brodkorb, Zimmermann in Weinheim, Frau Heinrich Rogus hier, Jean Raßz J, Baumſchulenbeſitzer in Ladenburg, Peter Laiex, Schloſſer in Schwetzingen, Samuel Hirſchbruch, Kaufmann hier, Julius Drollet, Kaufmann hier. Vertreter der Anklagebehörde: Ober⸗ ſtaatsanwalt Mickel. Megen ſchwerer Körperverletzung mit Todesfolge zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt! Suhne. Am ermähnten Tage, abends zwiſchen 9 und 10 Uhr, ging der Gelegenheitsarbeiter Heinrich Menſe von hier in Beglei⸗ fung ſeiner Braut Frieda Wolf und der Friedrich Gebhard Eheleute vom Marktplatze her auf der Breitenſtraße nach der Neckar⸗ brücke. Vor der Wartehalle bei K 1 ging das Dienſtmädchen Käthe Herrmann an Menie und ſeiner Geſellſchaft vorüber, die auf ihren Bräutigam, Arbeiter Willi Frei aus Ludwigshafen, der in Die gegenüberliegende Bedürfnisanſtalt ausgetreten war, wartete. Was haſt du geſagt? Gleichzeitig verſetzte Frei dem Menie einige ſchwerer Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zu mindeſtens 6 Jahren Zuchthaus unter Ausſchluß mildernder Umſtä de. Der Verteidiger.⸗A. Dr. Pfeifſenberger wies 2 die von Haus aus pſychopathiſche Minderveranlagungen und das ſchick⸗ ſalsharte Leben des Angeklagten hin. In der ſchweren Kriegszeit habe der Angeklagte keinen Beruf erlernen können. Die Tatſache, daß er beim Möbelpacken lfen und ſonſt nur Gelegenheits⸗ arbeiten beſorgt hat, müſſe berückſichtigt werden. Wenn das Gericht 7 einer Verurteilung komme, ſo hofft der Verteidiger, daß unter Das Schwurgericht hat folgendes Urteil erlaſſen: 5 Jahre Gefängnis abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. Tat gebraucht Dolch wird eingezogen. Schöffengericht Mannheim Mannuheim. 13. Jan. Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt. Schöffen: Hans Ring, Werkmeiſter hier und Martin Böhmer Metzgermeiſter bier. Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staats⸗ Jakob Stier aus Paulsburg. einem intimen Freunde des genann⸗ 925 wurde wegen Diebſtahls und Berrugs zu dizi Manaten Gefängnis verurteilt.— Der mehrfach vorbeſtrafte Mechaniker Erwin Maler von Konſtanz ſchwindelte einem armen Dienſtmädchen in Konſtanz 10 Mark ab, ſtahl ſeinen Großeltern das Sparkaſſenbuch und erhob damit bei der Bant 2200 Schweizerfranken, neiſte damit nach Berlin und ließ ſeine Mutter und ſeine Geliebte zu ſich nach Hamburg kommen. Als er verhaftet wurde, hatte er das Geld bis auf 200 Mark verpraßt. Mater wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. abzüglich ſechs Wochen Unterſuchungshaft.— Der vom Die ſchwere Bluttat, die ſich am 17. Ottober 1925 in der Nähe zbilliung mirdernder Umſtände der Angeklogte. der, ein offenlicht Schöffengericht Konſtanz wegen des Einbruchsbi 5 Ol 3 auf der der Netkarbrücke ereignete, fand heute vor dem Schwurgericht ihre ſegen Uva ſei, mit einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren weg⸗ ffengerich ſtanz weg——— 1 Mettnau zu zwei Jahren veryrteilte Engelmann von Moos hatte gegen das Urteil Berufung einge⸗ legt mit dem Erfolg, daß die Zuchthausſtrafe in zwel Jahre Ge⸗ ängnis umgewandelt wurde.— In öffaitlicher Sitzung bei der Großen Strafkammer Konſtanz wurde der qus der Strafhaft vorge⸗ führte, bereits 28 mal vorbeſtrafte Rechtskonſuſent Karl Vogel in Konſtanz wegen Betrugs im Rückfall in drei Fällen zu ſieben Monaten Gefängnis verurteilt. 7 Menſe, der ziemlich angeheitert war. näherte ſich der Hermann mit anwalt Dr. Feiler. 15 den Worten:„Du biſt Kers ese Alte. Das Mädchen nene Anläßlich einer Hausſuchung nach geſtohlenen Wäſcheſtücken in ſich aber nicht um dieſe Anrempelung und wandte ſich von Lienie der Woßnuna des Geſchäftsvertreters WilbelmMener aus Alten⸗ Sportliche Kundſchau ab, ahne ein Wort zu ſagen, obwohl Menie ihr ein ſchwer belei⸗ ſtadt fiel den beiden Kriminalbeamten eine Kiſte auf, die über 20 Digendes Schimpfwort zugerufen hatte. Im ſelben Augenblicke kam Weinflaſchen enthielt mit Etiketten„Nierſteiner“. Domthaler“ und Willi Frei von der anderen Straßenſeite wieder herüber und rief:„Pordeaur“. Bei einer weiteren Hausſuchung bei dem Händler Flugſport ——— Schläge ins Geſicht, ſtand aber auf Bitten ſeiner Braut von wei⸗ terer Rauferel mit Menie ab. Menie griff aber in ſeine Taſche nach ſeinem Dolchmeſſer und ſtach mehrmals auf Frei ein. Frei brach tödlich verletzt zuſammen, worauf Menie davonſprang. Frei wurde in die Wattehalle verbracht. Er hatte einen tiefen Stich im Rüken, der lünke Lungenflügel war durchſtochen. Im Allgem. Krankenhaus ſtarb er am 20. Oktober. Der Angeklagte gab heute an, daß er nicht wiſſe, ob er die Tal begangen habe. Er ſei—5 betrunken geweſen. Am fraglichen Toge hube er wie gewöhnlich am Bahnhof Arbeit durch Tragen von Koffern geſucht. In der Zeit von—10 Uhr habe er 5 Mark ver⸗ dient. In der Wirtſchaft zum Adler in H 1 habe er Bier und Schnaps getrunken und ſei ſpäter nach dem Hemshof gegangen, um einen Schiffer aufzuſuchen, der ihn zechfrei halten wollte. Dort habe er in—10 Wirtſchaften ſoviel Bier und Schnaps getrunken, ſodaß er nicht mehr aus den Augen ſah und angeblich ſein Bewußtſein verlor. Die Ausſagen des Angeklagten erwieſen ſich aber durch die heutige Beweisaufnahme als völlig unzutreffend. Bezüglich ſeines Vorlebens ſei erwähnt, daß er gleich nach ſeiner Geburt 1901 ſeinen Vater, der Berufsfeurwehrmann war, man eines Unfalls verlor. Kaum herangewachſen beging Menie ſchon kleinere Diebſtähle, war unfolgſam gegen ſeine Mutter und kam in Zwangserziehung, da ſeine Mutter das völlige Verderbnis ihres Sohnes befürchtete, der eine Woche Haft wegen Nahrungsmittelentwendung verbüßen mußte. Er benutzte ſeine Zeit nur zum Stehlen und hielt es auf keiner Arbeitsſtelle aus. 20 Monate lang befand ſich Menie in der Erziehungsanſtalt Schwarzackerhof, wurde am 18. November enk⸗ laſſen und arbeitete 4 Monate in einer Fabrik. Später wurde er erwerbslos und nahm ſein früheres Taugenichtsleben auf. Außer⸗ dem leidet er ſeit Jahren an einer unheilbaren Geſchlechtskrankheit. Er hat ſchon 3 Vorſtrafen wegen ſchweren Diebſtahls mit je 6 Mo⸗ naten Gefängnis, andere Vorſtrafen wegen Körperverletzung, Widerſtandes, unerlaubten Waffenbeſitzes, Hausfriedensbruchs und Sachbeſchädigung. Die Zeugen beſtätigten im allgemeinen übereinſtimmend, daß von einer totalen Betrunkenheit des Angeklagten am 17. Oktober nichis bemerkt wurde. ten Meyer. fanden ſich ebenfalls drei Weinflaſchen mit aleichen Cti⸗ ketten vor. Da Meyer bei der Polizei als gemeingefährlicher Man⸗ ſarden⸗ und Kellerdieb bekannt iſt und ſchon eine ſechsjähriae Zuchthausſtrafe verbüßt bat und ſein Intimus Stier aleich⸗ falls einen üblen Leumund genießt. ſchöpften die Beamten den Ver⸗ dacht. daß die Beiden die Einbruchsdiebe ſind. die Ende Auauſt 1925 im Hauſe C8, 15 die Kellertütre aufbrachen und aus dem Keller eine Kiſte mit 25 Flaſchen feiner Weine. Nierſteiner und Domtpaler und aus einem Weinſchranke 15 Naſchen franzöſiſche Rol⸗ und Weißweine raubten. Die Angeklaaten wollten beule von dem Diebſtahle nichts wiſſen und behaupteten, daß ſie den Wein ſeweils in Ludwigs⸗ bafen und anderen Orten der Pfals rechtmäßia erworben hätten. Meyer kaufte den Wein nach ſeiner Angabe von einem Unbekannten zu 3 Mk. die Flaſche. Stier beruft ſich auf einen Weinhändler. bel dem er angeblich oft Wein gekauft haben will. Der Weinhändler konnte ſedoch beute als Zeuge die Angaben des Stier nicht beſtätigen. Auch Meners Behauptuna ſchlug vollſtändia ſehl. Der Staatsanwalt hält nach dem Ergebniſſe der Beweisaufnahme die Angeklagten des Einbruchdiebſtahls ſär ſchuldig und beantragte gegen Meyer 2 Fahre. gegen Stier 1 Jahr Zuchthaus. Der Vertei⸗ diger R. A. Dr. Pfeiffenberager beantragte Freiſprechung. Kolgendes Urteil wurde verkündet: Die Angeklaagten werden weten Hehlereti. Mener zu 10 Monaten. abzüalich 2 Monate und 2 Wochen Unterſuchunashaft. Stier zu7 Monaten Gefäna⸗ nis, abzüglich 4 Wochen Unterſuchunashaft, verurteilt. Nach den Urteilsgründen erachtete das Gericht nicht mit völliger Sicherheit als Erwieſen. daß die Angek⸗ zaten, obwohl ſchwerſter Verdacht auf ihnen rüht, tatſächlich den Wein aeſtohlen haben. Andererſeits konnte nach allen vorliegenden Tatumſtänden kein Zweifel darüber beſtehen daß der Erwerb mindeſtens auf dem Wege der Hehlerei ſtattgefunden haben muß. Undeachtet ſeiner manniofachen Vorſtrafen kommmt der Tactöhner Karl Franz Schadt aus Mannbeim von neuem mit dem Straf⸗ geſetz in Köcflikt. Im Auftrag ſeiner Tante ſollte Schadt 29 Mark an einen Rechtsanwalt abliefern, er zog es aber vor. das Geld zu be⸗ balten und für ſich zu verbrauchen. Zur Verdeckung der Unterſchla⸗ *Ein neuer deuiſcher Wde Am Menstag nachmittag murde auf dem Flugplatz Waldau bei Caſſel ein neuer Flug⸗ zeugtyp erſtmalig eingeflogen. Es handekt ſich dabei um einen von eldecker mit 80 P. S. Simens⸗Motor, welcher die, . P. XI. hat. Direktor Dietrich(der bekanntlich in unheim ſeine erſten Flugverſuche unternahm), der den erſten FFlugverſuch ſelhſt ausführte, bezeichnet die techniſchen Eigenſchaften des Flug⸗ zeuges hinſichtlich Steuerfähigkeit, Steigfähigkeitt und Weſchwindig⸗ keit als beſonders gute. Das Flugzeug, wel dußerlich durch ſeine elegante Form und ſaubere Arbeit auffüllt. ſoll im dieſem Jahre bei den großen Flugwettbewerben und Luftrennen eingeſetzt werden. Durch den geſtrigen wohlgelungenen Probeflug können die Dietrich⸗Flugzeugwerke und die Stadt Caſſel einen nennens⸗ werten Erfolg und Fortſchritt ihrer Flugzeuginduſtrie verbuchen. RNad'port Das 15. Berliner Sechskag⸗rennen. Das Sochstagerennen hat geſtern abend pünktlich zur Sekunde begonnen. Ein Amateurrennen über 100 Runden leitete den Abend ein. Ein Punktefahren über 200 Runden für Berufsfahrer folgte. Inzwiſchen hatte ſich das Haus faſt völlig gefüllt Die Sechstageleute abſalpierten eine Probe⸗ runde unter den mehr oder meniger geiſtrechen Zurufen der Galerie. Dann ſammelte ſich alles zu den Vorſtellungsrunden. Die deutſchen Paare machten dabei den Anfang, ſämtliche von den Klän⸗ gen des Deutſchlandliedes begleitet. Den ſtärkſten Beifall erntete dabei das beliebte Berliner Paar Hahn⸗Tietz. Die ausländiſchen Nae die auf ihren Sechstagetrikots teilweiſe ihre Landesfarben aufgeheftet hatten, konnten gleichfalls über freundlichen Beifall quit⸗ tieren. Der Berliner pflegt in ſolchen Fällen eine beneidenswerte Internationalität zu entwickeln. Dann erſchien cas Starter Fräulein Sonja, die zur Modekönigin prämierte Vorführungsdame— Mannequin) aus ruſſiſchen Geftlden. Ohne Furcht und Tadel g ſie punkt 10 Uhr den Startſchuß ab und unter den Allheil⸗Rufen der Zuſchauer ging das Feld auf die Reiſe. Die erſten Runden wurden unter abwechſelnder Führung zurückgelesgt. Das Tempo war teilweiſe ſehr ſtark. den Dietrich⸗Flugzeugwerken in Caſſel erbauten zweiſitzigen Dop⸗ Feeee aod- ond fischeesze pachtung. 73321 * 8 Freitag, den 29. Jannar 1028, vormin⸗ 0 —— nit d in⸗⸗Riſcherei im Rathauſe zu Bie m öffent⸗ 7 eT + 57 abene Bandersreather wurbe heute eln- f 3 2 e, f + i„Gebrüder Hahn“ in Mann⸗ pacl Jagdgelän in Felbd, n Richard Greilach, Mann⸗Wieſen und Wald mit zuſammen 1925 ha.— 2 helm iſt in das Geſchäft als verſönlich haf⸗ Die Jagd kommt im Ganzen und in 3 Be⸗ lender Geſellſchafter eingetreten. Die Pro⸗ zirken zum Ausgebot. 5 kura von Richard Greilach und von Jakob] Pachtliebhaber, deren Qualtfikatton hierzu Straßer iſt erloſchen. nicht bekannt iſt, wollen ſich vechtzeitig nor der 7 2. zur Firma„D. Baer 8. Sohn“ in Verpachtung bei der unterzeichneten Behörde Mannbeim: Norbert Blum, Faufmann, ausweiſen die ſede weitere Auskunft erteilt Maunbeim iſt in das Geſchäft als verſönlich und woſ lan unbd Pachtbebingungen ein, 1 gaftender Geſellſchafter eingetreten. Die of⸗ zeſetzen—— können. 454 ide Hanzelsgeſellſchaft hal am 1. Jaunar Bierakeim. den. dannar 1928. 928 penonnen. Die Prokura des Norbert Heſfiſche Bürgerm⸗iſtevei Bieruhelm. Blum iſt erloſchen. Lamberth. 3 zur Firma FLeopuld Weill“ in Mann⸗ heim: Kaufmann Alfred Sonder, Mannheim 1 in das Geſchäft als verſönlich haftender Geſell ſchafter eingetreten. Die offene Han⸗ 100 Jelggeſellſchaft bat am 1. Januar 1826 be⸗ Me aennen. Die Prokura des Alfred Sonder iſt e erloſchen. 80/70 1% zur Firma Karl Ohlenburg, Orien⸗ balſude Nongat- und Konſitüren⸗Spezial Ig. Frik in Mannheim: Die Prokura des Wilt MN Klump und die Firma ſind erkoſchen. 11 5. zur Firma„Hermann Wagner in Mannheim: Die Tirma iſt erloſchen. „ 8. 1 in Mauu⸗ 0 im: ma ift erloſchen. 0 eur ieme iacs. Lamm, Gemſich 7 Ein Glas Kruschen-Salz reicht für 100 Tage! 8. „ Teckniſche I122— ſellicheft iſt aufzeldſt u 3 m 4 2 ee Matden ung Paſtven ung fenrt der Frme Das Köſtriger Schwarzbier in wei. Kruschen-Salz erhalt die Gesundbeit und reinigt das Blut yjJIrĩt!ĩ 12 5 NM 5 Wal⸗ 8 iniger 5 166 Aaduter Aberpseunden, per g Aner ber f8. kglichen Berbrauc ren ze ie dier Kruschen-Sa halt Leber und Nieren in guter Ordnung. beriden Firma weilerfübrt,—. 1 0 n ene 2„ inl* nrehr gering rung n K ch 2 12 3 „ ee n, Jataber ft. r. Kar fezen deg Naden zud Dartetamelg ruschen-Salz orgt fur gutes Funktionieren des Stoffwechsels Harg Fuch, Diplomkaufmann, Maunheim. gehatt. 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