—1 —— noch aus. Dienskag, 19. Jannar Neue Sezugeprent: d dennzen wen an 0 Hans oder durch die Poſt monatlich 2 N 255 ehne Beſteugeld. Ber eventl. Aenderung der wirichalnliche! 0 Beryaliniſſe Nachord behalten. Poſtſchecktonto Nr 17500 Karlsgube e en 85 23** Geſchäfts Nebenſtellen Waldhofſtrage 6. Schwetzinger⸗— ſtrade 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. Oeneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl zwölimal. Fernwrech⸗Anſchlüſſe Nr. 7941 7942 7913. 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 20 Angeigenpreije nach Lart der Berauszazlung pro emip. Kolonelzeile ur Algem Anzeigen.40 R⸗ M. Rekiam. —4.-M. Kollektiv⸗ Anzeigen werden höher betechnet Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. Höbere Gewalt, Streits Beiriebsſtörungen üw. berechligen zu leinen Eraß⸗ anſprüchen ſür ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auſträge durch Fernſprecher ohne Gewäbr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben · Mannheimer Frauen-eitung · Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht 100000 franzöſiſche Zoldalen in Syrien 17 oo0 Mann verſtärkung unterwegs VParis, 19. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem „Newyork Herald“ wird aus Kairo oerichtet, daß 17000 Fran⸗ zoſen von Toulouſe unterwegs nach Beirut ſind zur Verſtärkung der dortigen ſyriſchen Truppen. Die franzöſiſche Regierung hat be⸗ ſchloſſen, die in Syrien bfindlichen Kontingente auf die Höhe von 100000 Mann zu bringen, ſowie dies von de Jouvenel vrlangt wurde. Jouvenel dürfte, wie aus Kairo mitgeteilt wird, infolge — 2 Unſtimmigkeiten ſehr bald wieder nach Paris zurück⸗ kehren. der Rrieg in Marokko Havas meldet aus Rabat, franzöſiſche Streitkräfte hätten mit Hilfe von Eingeborenenſtämmen am 17. Januar in der Gegend von e eine Säuberungsaktion eingeleitet, die einen guten Verlauf nehme. Aus Madrid wird gemeldet, nach offiziellen Berichten ſei die Unterwerfung des großen Stammes der Andjeras in der ſpaniſchen —.— noch nicht vollendet, doch ſeien Verhandlungen eingeleitet orden. eine Stimme gegen Poinears Der radikale„Volont““ befaßt ſich mit dem kürzlich erfolgten öffentlichen Auftreten Poincares und ſchreibt: Poincare habe nichts hinzugelernt und nichts vergeſſen, trotz der ernſtlich erhaltenen Lehre bleibe er noch dabei, die von ihm betriebene Politit des aggreſſiven Liberalismus zu verteidigen. Die Beſetzung des Ruhrgebietes ſei aber die Urſache der meiſten Schwierigkeiten, unter denen Frankreich leide. Die Ruhrbeſetzung habe Frankreich faſt mit der ganzen Welt in Uneinigkeit gebracht, zwei Jahre hin⸗ durch von dem Land viele Opfer gefordert und auch verhindert, im geeigneten Augenblick eine Finanzſanierung durchzuführen. Die dDr. Luther bemüht ſich weiter EEJ Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichskanz⸗ ler Dr. L uther hat ſeine Bemühungen um das Zuſtandekommen eines Kabinetts der bürgerlichen Mitte noch nicht aufgegeben. Es ſchweben jedenfulls noch Verhandlungen, die darauf ausgehen, die Demokraten doch noch auf irgend eine Weiſe wieder heranzuziehen. Der Reichskanzler hakte heute morgen, zuſammen mit den einzehnen Parteiführern der für die Koalition in Frage kommenden Parteien Beſprechungen. die Demokraten begnügten ſich damit. ihren Be⸗ ſchluß, den ſie heute gefaßt hatten, dem Kanzler mitzuteilen. Damit wäre für uns die Sache zunächſt erledigt. Dr. Luther hat offenbar den Eindruck gewonnen, doß doch nicht clle Löſungs⸗ möglichkeiten bereits erſchöpft ſeien. Dieſer Eindruck ſcheint ſich in den nachfolgenden Konferenzen mit den Vertretern des Zentrums, der Volkspartei und der Bayriſchen Volkspartei verſtärkt zu haben. Gegenwärtig ſind dieſe drei Parteien zu einer Konferenz verſam⸗ melt, an der bezeichnenderweiſe u. a. auch der Reichswehrminiſter Dr. Geßler teilnimmt, der offenbar die Ralle eines Vermitt⸗ lers weiterführt. Außer Herrn Geßler nahmen an der Sitzung. die augenblicklich noch fortdauert, auch Außenminiſter Streſe⸗ mann, Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns und Poſtminiſter Stingſ der Vertrauensmann der Bayriſchen Volkspartei, teil. die Haltung der demokraten JBerlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie uns von unterrichteter Seite erklärt wird, hat die geſtrige Entſchließung der demokratiſchen Fraktion nicht den Sinn, der ihr hier und da untergelegt wird als ob nun von ihr endoültig alle Brücken abge⸗ brochen werden. Wir hatten bereits dieſe Auffaſſung hier aus⸗ geſprochen. Aus der Umgebung des Reichswehrminiſters erfahren wir dann noch, daß die Bedeutung, die dieſem Schritt in einigen Blättern gegeben worden iſt, nicht zutrifft. Dr. Geßler hat keine Erklärung des Inhalts abgegeben, daß er, falls Koch nicht das Reichsminiſterium des Innern erbielte, an der Kabinettsbildung ſich nicht mehr beteiligen werde. Eine ſolche Erklärung ſei auch von ihm gar nicht verlangt worden. Man hätte ihn lediolich gebeten beim Kanzler zu vermitteln, was er dann auch getan hätte. Alles noch im Fluß Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Um 1 Uhr wurde im Reichstag die Situation allgemein optimiſtiſch beurteilt. In der Tat ſieht es ſo aus, als ob das Kompromiß auf dem Marſche iſt. Darnach würde das Innenminiſterium dem demokratiſchen Dresdener Bürgermeiſter Dr. Külz zufallen und außerdem be⸗ 74 kämen die Demokraten noch das Finanzminiſterium, für das Herr Reinhold weiterhin vorgemerkt bleibt. Das Ernährungsmini⸗ ſterium, das bisher Herr Hepp vom Landbund abgelehnt hat. würde vom Zentrum beſetzt werden. Die Volkspartei erhäl! das Reichswirtſchaftsminiſterium. Als ausſichtsreichſten Kandidal für dieſen Poſten nennt man den Abg. Curtius. Allerdinas ſteht die Zuſtimmung der Demokraten zu der neuen Kombination bis zur Stunde noch aus. um 1 Uhr nahm die Volkspartei den Bericht ihres Vorſitzenden über den bisherigen Verlauf der Verhand⸗ lungen entgegen. Sie erklärte ihre Zuſtimmung, ohne daß ein beſtimmter Entſchluß gefaßt worden iſt. Von den beteiligten Fraktionen haben, wie weiter bekannt wird, das Zentrum und die Volkspartei dem Vergleichsvorſchlag zuge⸗ ſtimmt. Dagegen ſteht die Zuſtimmung der Bayrſſchen Volkspartel Augenblicklich verhandelt Dr. Luther mit dem Vertreter der Bayriſchen Volkspartei, dem Abg. Leicht. Der demokratiſchen Fraktion iſt offiziell der Vergleichsvorſchlag noch nicht unterbreitel worden. Das kann naturgemäß erſt geſchehen, wenn die Bayriſche. Volkspartei ſich den beiden anderen Par“eien angeſchloſſen hat. Die Bilanz der Koſten der Ruhrbeſetzung bleibe noch aufzuſtellen. In dieſem Abenteuer habe Poincare Milliarden vergeudet, nicht zu vergeſſen die verlorene Zeit und den Sturz der Währung. Das wenigſte, was man von Polncare jetzt verlangen könnte, wäre, daß er ſchweige. Der engliſche vertrag mit dem Jrak König Feiſſal hielt in London am Montag vor Parlamentariern eine Rede, die nach der Meldung des„Daliy Expreß“ ein neues Licht auf die Abmachungen mit England wirft. Darnach ſoll das Mandat nicht auf. ren, wenn Irak in den Völkerbund eintritt, ſondern die Verpflichtungen Englands laufen weiter, wenn auch mit einigen Abänderungen, für die Dauer von 25 Jahren, gerechnet vom Jahre 1928 an. Der neue Vertrag zwiſchen England und dem Irak wird heute(Dienstag) dem Parlament in Bagdad zur Ratifizierung vor⸗ gelegt. Nach einer Meldung des„Exchange Telegraph“ rechnet man mit einer Annahme bei einem Stimmenverhältnis von 60 gegen 22. Die Oppoſition werde dagegen ſtimmen, da nach ihrer Anſicht der Vertrag dem Lande aufgezwungen worden ſei. 2 engliſch-ruſſiſcher wettlauf um die Türkei Die Reiſe des britiſchen Botſchafters in der Türkei nach Angora hat ſich bis jetzt noch verzögert. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſieht als Grund dafür an, daß Schwierig⸗ keiten in den Unterbringungsmöglichkeiten beſtehen, läßt aber durch⸗ blicken, daß politiſche Geſichtspunkte auch eine Rolle ſpielen können. Der ruſſiſche Botſchafter bei der Pforte iſt von Moskau in Konſtan⸗ tinopel eingetroffen und befindet ſich auf dem Wege nach Angora, um, wie geſagt wird, den Plänen der Engländer zuvorzukommen. Er wolle die engliſch⸗türkiſchen Verhandlungen zu Fall bringen, um ins⸗ beſondere auch ein wirtſchaftliches Fußfaſſen der Engländer in der Türkei zu vereiteln. demokratiſche Fraktion hat infolgedeſſen in ihrer Sitzung, die gegen 2 Uhr beendet war, zu dem Vergleichsvorſchlag ſelbſt noch keine Stellung genommen, ſondern iſt ſich lediglich darüber ſchlüſſig ge⸗ worden, daß ſie an der geſtrigen Reſolution feſthält Die Frage der Beſetzung des Finanzminiſteriums ſcheint außerdem noch nicht geklärt zu ſein, da neuerdings der Abg. Koch neben Herrn Rein⸗ hold genannt wird. 1 80 05 Reichskanzler Dr. Luther wird ſich, wie wir hören, um 766 Uhr zum Reichspräſidenten begeben, um ihn über den Stand der Dinge zu unterrichten. Einberufung des Nelteſtenrates EJ Verlin, 19. Jan.(Von unſerem Berl. Büro.) Der Aelteſten⸗ rat des Reichstags iſt für Mittwoch einberufen worden, um zu ent⸗ ſcheiden, ob die für Mittwoch vorgeſehene Vollſitzung des Reichstags mit der Entgegennahme einer Regierungserklärung nach dem gegen⸗ wärtigen Stand der Dinge überhaupt ſtattfinden kann. Der Rechtsausſchuß des Reichstags tritt heute nachmittag um 4 Uhr zu einer Sitzung zuſammen, um die Frage der Fürſtenabfin⸗ dung weiter zu behandeln. deutſchnationale Anträge auf verfaſſungsreform Auf der Reichsgründungsfeier des Kreisvereins der Deutſchnationalen Volkspartei in der Verliner Stadthalle hielt am Montag Graf Weſtarp die Feſtrede. Er erklärte u.., die Deutſchnationcten hätten ſich entſchleſſen, mit einer Reihe von An⸗ trägen auf die Reform der Verfaſſung hinzuarbeiten und damit eine Einſchränkung der übertriebenen Befugneſſe des Reichs⸗ tages und eine Einſchränkung der Wirkſomkeit der Parteiherrſchaft anzuſtreben. Bei den Anträgen werde es ſich handeln einmal um die Stärkung der Stellung des Reichspräſidenten. Der Artikel 54 der Reichsverfaſſung müſſe fallen, wonach der Reichskanzler bei jedem Mißtrauensvotum im Reichstag jederzeit zurückzutreten gezwungen ſei. Verlangt werde ein Recht für den Reichspräſidenten, durch Entlaſſung bezw. Ernennung des Reichskanzlers eigene Politik zu treiben, wie das in anderen Ländern— Amerika— möglich ſei. Es handle ſich weiter um eine Stärkung der Stellung des Reichsrats und der Länder. Im Reichsrat müſſe Preußen den Vorſitz er⸗ halten. Schließlich würden ſich die Annäge auf eine Herabſetzung der Zahl der Reichstagsabgeordneten erſtrecken. Für den Reichs⸗ rag käme man am beſten dadurch zu einer Verminderung der Sitze, daß man das Wahlalter auf 24 oder 25 Jahre hinaufſetze Zum Schluß faßte Graf Weſtarp noch einmal die deutſchnatio⸗ nalen Forderungen an die Außenpolitik der kommenden Regiecung zuſammen: Nicht hinein in den Völkerbund vor völliger Bereinigung des Artikels 16 der Völkerbundsſatzung, vor einer Garantie der Entwaffnung der anderen, vor pölliger Aufhebung der Rheinlandbeſetzung. volksentſcheid über die Fürſtenabſindung ſ7 Berlin. 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Partei⸗ ausſchuß der ſozialdemokratiſchen Partei trat heute vormittaa zuſam⸗ men. um die Vorbereitungen für den Volksentſcheid zu treffen. den die ſozialdemokratiſche Partei in der Frage der Fürſtenabfindung be⸗ antragen will. —— * Abgeyrdnetenverminderung. Im Rechtsausſchuß des Land⸗ tags von Mecklenburg⸗Schwerin wurde ein Antrag angenommen, die Abgeordnetenzahl des Landtages aus Erſparnisgründen von 64 auf 50 herabzuſetzen. 5 wann und wie ſoll Deutſchlan? in den völkerbund eintreten: Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. In wenigen Tagen wird eine neue Regierung vor den Reichs⸗ tag treten. Ueblicherweiſe wird dann in programmatiſchen Reden zu den großen ſchwebenden Fragen der Außen⸗ und Innenpolititk wiederum verantwortlich und im Zuſammenhange Stellung genom⸗ men werden. Ich möchte im Hinweis auf dieſe b. Aſtehende De⸗ batte aus dem Geſamtkomplex hier die wichtigſte Frage künftiger Außenpolitik herausgreifen: Wann und wie ſoll Deutſchland in den Völkerbund eintreten? Diefe Frage ſoll nicht nur deshalb ge⸗ rade jetzt aufgeworfen werden, weil ein nicht ſehr erquicklicher Preſſe⸗ und Parteienſtreit hinter uns liegt, der ſich mit gewiſſen parteipolitiſchen Sonderaktionen zwecks einſeitiger Beſetzung von einflußreichen Völkerbundsbeamtenſtellen befaßte. Nein — die geſtellte Frage hat eine ſehr viel höhere und allgemeinere Be⸗ deutung! Es iſt nämlich in der immer wieder neu aufflammenden Diskuſſion über Vor- und Nachteile des Vertragswerkes von Lo⸗ carno ſehr oft vergeſſen worden, daß das ganze Vertragswerk erſt mit vollzogenem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund in Kraft treten wird. Mit anderen Worten: Bisher ſind zwar die verſchiedenen Verträge rechtskräftig unterſchrieben worden. Sie gleichen jedoch dem berühmten„i! ohne Punkt, und erſt der Punkt gibt dem Vertragsgebilde die end⸗ gültige Geſtaltung und Bedeutung. Der betreffende Artikel 10 des Garantiepaktes lautet in ſeinem entſcheidenden zweiten Abſatz:„Der Vertrag ſoll in Kraft treten, ſobald alle Ratifikationsurkunden hinterlegt ſind und Deutſchland Mitglied des Völker⸗ bundes geworden iſt.“ Bl.isher hat man im In⸗ und Auslande damit gerechnet, daß etwa im März oder April des Jahres in Verbindung mit der dann wieder heranſtehenden Sitzung des Völkerbundsrates eine beſondere Vollverſammlung des Bölkerbundes einberufen wird und auf dieſer dann Deutſchland feierlich als Mitglied aufgenommen werden ſoll. Andererſeits ging aus dem ganzen Gang der Verhandlungen in Locarno ſelbſt und ſpäter eine ſolche internationale Situatian her⸗ vor, daß Deutſchland nicht etwa nach ſeinem Beliehen den Eintritt in den Völkerbund herauszuzögern in der Lage iſt, ſondern eben zu⸗ mindeſten moraliſch außerordentſich ſtark gebunden iſt, dieſen Ein⸗ tritt im Lauſe der genannten Frühjahrsmonate des läufenden Jahres zu vollziehen. Bis dahin iſt auch, mit Sicherheit zu er⸗ warten, daß die nördliche Rheinlandzoane geräumt und damſt das bisherige Haupthindernis gegen den Eintritt beſeitigt ſein wird. Aber gerade jetzt in dieſen Tagen ſcheint. ſich ein neues Hindernis vorzubereiten, das beſtimmt in den nächſten Wochen mit in dem Vordergrund unſeres außenpolitiſchen Intereſſes ſtehen würde: die 75 000 Mann Beſatzung! Sollte wirklich die Vollkonferenz der Botſchafterverſammlung auf dieſen Voden treten, dann wäre der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund zweifelhaft und darüber hinaus wo⸗ möglich die Inkraftſetzung des geſamten Locarno⸗ Werkes ernſtlich gefährdet. Was nutzt uns alles Ge⸗ rede, alle Phraſen, alle Beteuerungen eines neuen Geiſtes, wenn in der Praxis ein ſolches Vorgehen tatſächlich möglich ſein ſollte. Bei dieſer Sachlage haben nicht nur die politiſchen Verpflichtungen e gerade die grundſätzlichen Anhänger der Locarnopolitik in alkererſter Linie— die Stimme unſeres Volkes gegenüber einer ſo törichten Quertreiberei ſo rechtzeitig und energiſch zu erheben, daß Abhilfe geſchaffen wird, ehe es zu ſpät iſt! Mag ſein, daß bei den dauernden franzöſiſchen Kabinettkriſen und der durch ſie hervorgerufenen relativen Schwäche der Politiker im Verhältnis zu den Herren Generälen aus anderen weitreichenden Gründen auf dem Felde kommender neuer wirtſchaftlicher und finanzieller Auseinanderſetzungen die fran⸗ zöſiſche Politik jetzt abſichtlich ihre Stellung Deutſchlands gegenüber wieder verſteift, um für ſie dann ſpäter event. zu machenden Kon⸗ zeſſionen eine möglichſt gute Ausgangspoſition zu haben! Mögen andere uns unbekannte und vielleicht aus der ausſchließlich inneren franzöſiſchen Politik heraus zu erklärende Gründe vor⸗ liegen— auf jeden Fall iſt wieder einmal ein ernſter Augen⸗ blick gekommen, in dem eine möglichſt einmütige und den Par⸗ teienſtreik überragende Haltung der Geſamtnation uns vor neuer Uabill ſchützen muß. Auch die nahe bevorſtehende Regierungs⸗ erklärung wird gerade auf dieſen Punkt beſonders ein⸗ zugehen haben, denn nur im Falle der Nichtverwirklichung der ſcheinbar augenblicklich ſich wieder vorwagenden franzſiſchen Militärpläne könnte das„Wann“ des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund ſich programmäßig abſpielen. Und daß die Reduzierung der fremden Beſatzung auf das deutſche Friedensmaß nur die Vorſtufe ſein kann zu einer vorzeitigen völligen Räumung auch dieſer Gebiete, iſt vom deutſchen Standpunkt aus ſo ſelbſtverſtändlich, daß es kaum jedes Mal noch einmal beſonders betont zu werden braucht. 1 Und nun noch wenige Worte über das„Wie“ des deutſchen Eintritts in den Völkerbund. Eine angeſehene engliſche Zeitung gab uns vor einigen Tagen den Rat, wir ſollten bei Beginn unſerer Tätigkeit in dem Völkerbund nur ja recht beſcheiden ſein, am Allge⸗ meinwohl der Menſchheit mitarbeiten und gewiſſe dringende nationale Forberungen zunächſt zurückſtellen. Gleichzeitig mit derartigen Aus⸗ laſſungen werden wir auch bezüglich aller mͤglicher anderer Einzel⸗ heiten ſchon mehr als uns lieb ſein kann, mit Natſchlägen bedacht. Ich will darauf an dieſer Stelle und in dieſem Zuſammenhange zu⸗ nächſt nicht eingehen. Aber das eine dürfte doch wohl allen, die für dieſe Dinge Intereſſe haben, klar geworden ſein: Die richtige Aus⸗ wahl ſowohl der deutſchen Beamten in der Völkerbundorganiſation ſelbſt, wie nachher der Spezialpertreter Deutſchlands auf der Sitzung des Rates und der Vollkonferenz wird für das erſte ſchwere Stadinm von garnicht abzuſchätzender Tragweite für Deutſchland ſein. Und in dieſem Zuſommenhang gewinnt natürlich der vorerwähnte und zu⸗ rückliegende innerdeutſche Streit um die Auswahl der im Völkerbund 2. Seite. Nr. 30 855 Neue Mannbeſmer Jaltnas IAbend⸗Nunοο Piensfüd. Sen 18. Jatndr 1229 tätigen Perſönlichkeiten eine ganz beſondere Bedeutung. Die neue Reglerung wird ja nun bald Gelegenheit haben, mit dem General⸗ ſekretär des Völkerbundes, der demnächſt ſeinen Beſuch in Berlin abſtatten wird, alle dieſe Fragen zu beſprechen. Und es wäre zu wünſchen, daß der beſchämende Eindruck, den die öffentliche Diskuſ⸗ ſion in Deutſchland über dieſe Dinge bisher auch im Ausland hervor⸗ gerufen hat, durch ſolche neuen Vereinbarungen nach Möglichkeit wieder verwiſcht wird. Die Notwendigkeit tätiger und aktiver Mit⸗ wirkung der deutſchen ebenſo wie natürlich jeder anderen Regierung an der Perſonenauswahl der wichtigeren Völkerbundsbeamten iſt über jeden Zweifel erhaben und je weni ger Parteien und Partei⸗ inſtanzen vor oder hinter den Kuliſſen ſich in dieſe Dinge hinein⸗ miſchen werden, umſo beſſer wird es für die deutſche Sache ſein. Im übrigen liegen ſchon ſolche Stöße von Bewerbungen nicht nur in Genf, ſondern auch in Berlin vor, daß weiter Bemühungen eigent⸗ lich ſchon dadurch überflüſſig werden ſollten! Zuſammenfaſſend läßt ſich alſo feſtſtellen, daß in Anbetracht ge⸗ wiſſer von franzöſiſchen Milltärkreiſen getragener Beſtrebungen das Wann' des deutſchen Eintritts in den Völkerbund heute noch mit keinerlei Grad von Sicherheit vorausgeſagt wer⸗ den kann. Und was das„Wie“ anbelangt, ſo iſt zu hoffen, daß es der neuen Regierung Luther gelingen wird, im gegebenen Augen⸗ blick den Eintritt Deutſchlands in äußerlich würdiger Form, mit züher und iin beſten Sinne des Wortes nationaler Energie und Klugheit und in richtiger Auswahl der mitwirkenden Perſonen zu vollziehen! **„ eeeeneeeeeeeee Frondienſte Der Amerikaner Mac Garrah, der Mitglied des Verwal⸗ tungsrats der deutſchen Reichsbank iſt, hat durch die Worte, die er kürzlich in Newhork geſprochen hat, in Deutſchland peinliched Aufſehen erregt. Aus den Aufklärungen, die inzwiſchen gegeben worden ſind, kann man den Schluß ziehen, daß Mae Garrah nicht hat ſagen wollen, das deutſche Volk müſſe durch zehne bis vierzehnſtündige Arbeitszeit, durch härteſte Frauen⸗ und Kinder⸗ arbelt die Mittel ſchaffen, um die im ſogenannten Dawesplan feſt⸗ geſetzten Entſchädigungszahlungen an das Ausland leiſten zu kön. nen. Aber nach den verſchiedenen Aufklärungen bleibt die Red, des Amerikaners noch mißverſtändlich genug, denn die be⸗ anſtandete, Stelle enthält doch wohl nicht die Forderung ſolcher Fronleiſtungen vom deutſchen Volke, ſondern die nerkennung, da ſich ein Geſinnungswechſel vollzogen habe und die Bemerkung. daß man freiwillige Leiſtungen dieſer Art heobachten könne. Da Mar Garxah ſich als einen Freund des deutſchen Volkes bezeichnet, wird man ihm zubilligen können, daß man ſeine Worte ſo verſteht, wie ſie gemeint ſein ſollten. Sie bleihen aber guch dann als Probe einer Geiſtes ⸗ richtung bedenklich, mit der wir uns nicht abfinden kön⸗ nen. Wenn man die Arbeitsleiſtungen, von denen Mac Garrah ſpricht, als die Grundlage und die Vorbedingung des deutſchen⸗ Wiederaufbaues betrachtet und gewiſſermaßen feiert, ſo beweiſt das doch eine ganz falſche Einſtellung zu den Lebensanſprüchen und zu den Lebensbedürfniſſen des deutſchen Volkes. Die harte Not mag gewiß manchen Deutſchen dazu anſpornen, ſeine Arbeits. kraft anzuſpannen und auch Frauen und Kinder werden ſich deꝛ 7 Not beugen müſſen. Wir werden aber niemals zugehen, daß ein ſolche Arbeitsfron geleiſtet werden müſſe, um nach dem ſoge⸗ Rannten Dawesplan zählungsfähig zu bleiben. Auch wenn Maz Garxah ſeine Worte nicht in unmittelbarem Bezug auf den Dawes⸗ plan geſprochen hat, ſo beſteht doch zwiſchen beiden ein unverlenn⸗ barer Zufſammenhang. Wir haben bisher die drückende Laſt der Entſchädigungszahlungen nach dem Dawesplan noch nicht geſpürt, weil das erſte Leiſtungsjahr noch keine baren Zablungen exforderte. Aber in dem gegenwärtigen Jahre wird es ſchon anders. Wir werden nicht nur bare Zahlungen aufbringen müſſen, ſondern es wird ſich gegen Ende des Jahres auch um die entiſcheidende Frage handeln, wie der Transfer⸗Agent die Uebertragung der deut⸗ ſchen Zahlungen an das Ausland regelt. Hier werden ſich wahr⸗ ſcheinlich zwei Anſchauungen ſchroff gegenüber⸗ ſtehen. Die deutſche Regierung wird verlangen müſſen, daß man den deutſchen Lebensbedürfniſſen unbedingt den Vorrang ein⸗ räumt, daß man alſo zuerſt den deutſchen Zablungen an das Aus⸗ land für Lebensmittel und Roßſtoffe freien Lauf läßt, ehe man die Entſchädigungszahlungen überhaupt in Betracht zieht. Das wird wahrſcheinlich einen harten Kampf mit dem Transfer⸗Agen. zen ſetzen und deshalb wird men ſchon heute erklären müſſen, daß wir eine Einſtellung zu dem Stand der deutſchen Lebenshaltung, wie ſie aus den Worten Mae Garrahs ſpricht, unter keinen Um. ſtänden als berechtigt anerkennen können. 3 Millionen Dollar-Stiftung für die amerikanlſche Luftſahrt Newnork. 19. Jan.(Spe⸗ialkabeldienſt der United Preß.) Der 70jährige Finanzmann Daniel Güggenheim, der im vorigen Jahre eine balbe Million Dollar für Luftfahrtzwecke ſtiftete. teilte dem Staatsſekretär Hoover mit, der er einen Poſten von 2½ Millionen Dollat ſtifte zur Förderung der Luftfahrt in den Vereiniaten Staaten. Archarologiſches aus Sizilien „on unſerem römiſchen Korreſpondenten) Wer e eingehender mit den ſizilianiſchen Altertümern be⸗ i5·— Nl— einer Rundreiſe durch Sizilien die wich igſten Städte des Landes beſucht hat, wird, wenn er ſetzt wieder Dorthin zurückkehrt, nicht weniges verändert finden. Daß üÜber⸗ veiche Erde der Inſel neue Funde ermöglicht hat, daß die Muſeen nelle Schäze ſammeln konnten, iſt ja nicht gerade verwunderlich. Daß aber einzelne Säulen und el, die im Laufe der Jahr⸗ hunderte zuſanmengebrochen ſind, wieder auferſtehen, das wird ge⸗ wiß nicht wenige mit Neugier erfüllen. Eine der traurigſten Ruinenſtädte Siziliens war bisher Fe⸗ inunt. In der weiten, verfieberten Ebene liegen die Akropolis und die Tempel dieſer einſt mächtigen Stadt ſo ſehr in Trümmern, daß es ſchon von einigen hundert Metern Entfernung aus nicht mehr möglich war, die Lage der antiken Stadt zu erkennen. menn man näher kam ſah man, was für rieſige Tempel einſt Selinunt beſaß. Da lagen die Trommeln der hundert Säulen von Selinunt, entweder in wildem choatiſchen Durcheinander oder in Jangen Reihen hingeſtreckt, in derſelben Reihenſolge, in der ſie einſt Ein Sizilianer, der aus der Gegend von Selinunt ſtammf und ſich als Auswanderer in Amerika nicht unbeträchtliche eichtümer erworben hatte, hat nun auf ſeine Koſten einige dieſer Säulen wieder aufrichten laſſen. Der ganze Tempel C, der älteſte der Burgtempel, ſoll auf dieſe Weiſe und ſowen es möglich iſt, wieder erſtehen. Schon ſind ſechs Säulen, einſtweilen allerdings noch durch Gerüſte verkleidet, wieder in ihrer ganzen Höhe zu ſehen. Und man begreift, wie nicht nur die Ruinenſtätte ſelbſt, ſondern die ganze weite Ebene dadurch gewinnen werden, daß wieder die Säu⸗ jen der Tempel emporragen und dem Wanderer ſchon von weitem unzeigen, wo der Mittelpunkt dieſer Landſchaft geweſen iſt und wo er auch heute noch zu ſuchen ſei. Gleichzei ig iſt unſerer Kenntnis vom Relieſchmuck des Tempels Ceerweitert worden. Profeſſor Gabrici, dem ver⸗ dienſtvollen Direktor des Muſeums von Palermo und Leiter der Wiederaufbauarbeiten in Selinunt, iſt es gelungn, noch eine dei hocharchaiſchen Metopen des Tempels, von denen ſich drei bereitz im Mufeum von Polermio befinden, aus den Bruchſtücken zu rekon!g ſtruieren. Unſer Bild von der Wirkſamkeit jener ſtarken und rohen, erfindungsreichen und doch ſchematiſch denkenden frühen Bildhauer⸗ ſchüule von Selinunt iſt dadurch weſentlich bereichert worden. Die Metope ſtellt das Geſchwiſterpaar Apollo und Artemis und ihre 1Neer Leto dar. 0 Auch im aittiken Agrigent, dem modernen Girgentt, iſt man an die Aufrichtung von Tempelſäulen gegangen. Hier gebühri das Verdienſt einem Engländer. Dieſer hat bisher nicht weniger als neu- éönſen den Heraklestempels dur hweg aus den untiken Trommeln wieder zuſammenſetzen können. Dadurch wird die Truppenſtärke im beſetzten Gebiet Pariſer Hetzer an der Arbeit Paris, 19. Jan.(Bon unſerem Pariſer Vertreter.) Der Kriegs⸗ miniſter Painlevé wird heute nachmittag vor der Armeekommiſ⸗ ſion erſcheinen, um über die militäriſchen Konſequenzen des Vertra⸗ ges von Locarns Auskunft zu geben. Der nationaliſtiſche„Avenir“ verbreitet die Nachricht, daß bereits die Verhandlungen zwiſchen der franzöſiſchen und der deutſchen Re⸗ gierung über die Herabſetzung der im Rheinland ein⸗ quartierten Truppenbeſtände ein günſtiges Teilreſülzat ergeben hätten. Das Blatt warnt Briand jedoch, irgendwelche Zu⸗ geſtändniſſe zu machen und teilt mit, daß der Miniſterpräſident in der nächſten Woche in der Kammer eine Erklärung über den Stand der Verhandlungen abgeben wird. Das Blatt richtet einen ſcharfen An⸗ griff gegen den demokratiſchen Reichstagsabgeordneten Dr. Koch und zitiert eine Rede von ihm, in der es u. a. heißt, daß der Verzicht Deutſchlands auf Elſaß⸗Lothringen keineswegs formell ſei. Daraus ſchließt der„Avenir“ auf die unehrliche Geſinnung des deutſchen De⸗ mokraten. Streſemann wird vom„Avenir“ als ein Staatsmann be⸗ zeichnet, deſſen Haltung Frankreich das größte Mißtrauen einflößen müſſe. Das Blatt hetzt jetzt mit aller Wucht gegen die ſogenannte deutſche Locarniſtenpartei. „Nur ooooo franzöſiſche Soldaten im Ruhrgebiet VParis, 19. Jan.(Von unſexem Pariſer Vertreter.) Im hieſigen Außenamt gilt es noch nicht für ganz ſicher, daß die Unterredung de⸗ deutſchen Botſchafters v. Höſch mit dem Außenminiſter Briand heute ſtattfinden kann, da Briand durch das Finanzproblem ſehr ſtark beſchäftigt iſt. Das ſchwerinduſtrielle Blatt„Le Journal“ ſucht heute das deutſche Axaument zu widerlegen, eine Vermehrung der Laſtenim Rheinlande ſei mit der Locarnopolitik nicht zu vereinbaren. Das Blatt ſchreibt folgendes: Zunächſt hat die Stärke der deutſchen Garniſonen im Rheinlande vor dem Kriege nichts mit der Sache zu tun. Man darf nicht vergeſſen. daß die Maſſe der deutſchen Deckung damals in Elſaß⸗Lothringen ſtand. Anderer⸗ ſeits wird der Sinn der Beſetzung vollkommen gefälſcht, wenn man ſie als eine Sanktion oder eine Straſe auffaßt. Die Rheinland⸗ beſeung iſt nur eine Garantie für die Ausführung der Verträge. Dieienigen. die für die Art dieſer Beſetzuna verantwortlich ſind, müß⸗ ten nur dieſer Garantie ein Maximum von Wirkſamkeit bei einem Minimum von Mitteln ſichern. Das elementarſte Intereſſe erreat eine möglichſte Beſchränkunga der Ausgqaben, da die Koſten in den Daweszahlungen inbeariffen ſind. Die franzöſiſchen Truppen im Rheinland zählen nur zwei Armeekorvs. nämlich 40 000 Mann Fußſoldaten, 40000 Mann Kavallerie, ſowie 10 000 Artilleriſten und andere Truppenangehörlae. Wer könne da die Behauptung wagen. daß dieſe Zahlen übertrieben groß ſeien in Anbetracht deſſen, daß ſa die linke Flanke der Beſatzungsarmee durch die Räumung Kölns vollſtändig entblößt wurde? Letzte meldungen Heidelberger Chronik 7 kr. 9„ 10. Han.(Eig Bericht) Als Nochſolger für den verſtorbenen Stabtrat Keller hat die Bürgerpartei Juſtizinſpektor Klein als Kandidaten aufgeſtellt.— Ermittelt wurde die Tote, die Perſon einer 61jährigen Witwe von auswärts, die qus Schwermut in den Tod gegangen iſt.— Geſtern abend iſt ein 61jähriger, verwit ve⸗ verſchuldens unter einen Straßenbahnwagen gekommen. tätsauto 505 Alabennhe Krankenhaus gebracht. Tödliche Aukounfälle hohe Böſchung. Der Wagen kippte um und bearub die Infaſſen unter ſich. Der 46fährige Bauunternehmer Waidfaas war ſchon tot, als Ein dritter Inſaſſe konnte ſich durch Abſpringen retten. — Budapeſt. 18. Jan. Ein Automobil, deſſen Führer be⸗ trunken war. iſt mit fünf Fahrgäſten vom Donau⸗Ouai in den Fluß geſtürzt. Einer der Fahrgäſte war ſofort tot, die übrigen erlit⸗ ten nur unbedeutende Verletzungen. Der Chauffeur wurde verhaftet. Die amerikaniſche Vertretung bei der Abrüſtungskonferenz Paris, 19. Jan. Wie aus Waſhington gemeldet wird. beſchlaß das Repräfentantenbaus mit 389 gegen 1 Stimme, einen Kredit von 50 000 Dollar für die Vertretung Amerikas bei der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz zu bewilligen. Hauptlinie einer der großartigſten und heroiſchſten Landſchaften der antiken Welt bildet, um einen neuen Tempel bereichert. Außerdem erſteht ſo vor unſeren Augen einer der berühmteſten Tempel des 17—5 55 Tempel, der die Heraklesſtatue enthielt, von r Gloero geſag jener Tempel, um den die nächtliche Schlacht zwiſchen Agrigentinern und römiſchen Prätorianern tobte, als der Statthalter Verres eben dieſe Statue zu entführen trachtete. Dieſe Herkulesſtatue liebten nämlich die Griechen Siziliens ſo, daß ihr Fuß von Küſſen der Gläubigen ganz äbgenützt war, wie der der Statue des Apoſtelfürſten im Petersdom zu Rom. Wahrſcheinlich iſt ſie ein ſehr altes Kult⸗ bild geweſen, denn aus dem ſtarken Vorſpringen der Säulenkapitäle und aus anderen Zeichen können wir ſchließen, daß der Herakles⸗ tempel der älteſte Tempel von Agrigent geweſen iſt. Sehr intereſſante Ausgrabungen wurden in Girgenti auch am Tempel des Olympiſchen Zeus(der ſog.„casa dei gi- gautt⸗, dem größten Tempel Siziliens und einem der größten des Altertums überhaupt, veranſtaltet. Dabei kam eine zweite jener rie⸗ ſigen gebälktragenden Gigantengeſtalten zum Vorſchein, von denen man leider immer noch nicht weiß. wo ſie eigentlich angebracht waren. Vom dieſen Giganten müſſen urſprünglich 10—12 vor⸗ handen geweſen ſein. Wo mögen dieſe rieſigen, faſt 8 Meter hohen Figuren geblieben ſein? Gewiß waren ſie zur Zeit Goethes, der den Zuſtand des Tempels mit„den Knochen eines rieſigen Skeletts“ vergleicht“, nicht mehr vorhanden und es iſt wahrſcheinlich, daß ſie zur Zeit Karls III., der dus dem Material des Tempels die An⸗ logen des nahen Hafens Porlo Empedocle erbaute, ſchon verſchwun⸗ den waren Uebrigens ſind in Girgenti bei verſchiedenen Grabungen K intereſſent: Reſte der antiken Stadtmauer zum Vorſchein ge⸗ ommen. Auch in Syrakus, und in Tatanla herrſcht reges archäglogiſches Leben, um von gewiſſen, nur für den 1 1092 tler intereſſanten Funden in der Provinz ganz zu ſchweig en. Die Frei⸗ legungsarbeiten am Griechiſche Later, die unter der Veitung von 0 0 Rizzo Ronh ſtattfinden, nehmen ihren Fortgang. ntereſſant pnd auch die Arbeiten, die am Tempel der Alhena auf der Inſel Orthygta, alſo im Zentrum der modernen Stabd, vor⸗ enommen werden. Dieſer dorſſche Tempel aus der beſten Zeit der antiten Kunſt iſt bekanntlich völlig in den alten, aher nach dem Erdbeben von 1693 barock erneuerten Dom der Stadt verbaut worden. Profeor Orſi, der Direktor des Muſeums in Syrakus, hat nün unter dem Dom, bzw. unter den Fundamenten des Tempels, bedeutende Grabungen vorgenommen und auf dieſe Weiſe die hoch⸗ archaiſche Vorgeſchichte des Heiligtums geklärt. Weiterhin wurde daran gearbeitet, an den Außenmauern des Domes und im Innern das Mauerwerk zu entfernen, das die tadellos erbaltenen Säulen des antiken Gebäudes verdeckt, natürlich nur ſoweit das mit der Stabilität der Kirche vereinbar iſt: an der Norpdſeite des Gebäudes am Sonmtag am Neckarufer hier als Leiche gefunden wurde, in der ter Arbeiter von hier auf der Schlierbacher Landſtraße infolge Secbſt⸗ Der Mann wurde eine kurze Strecke mitgeſchleift, wobel er Haut⸗ ü + 5 Verunglückte wurde mit dem Semi⸗ — Stetlin. 18. Jan. Auf der Syaße nach Sellin fubr ein Binzer Automobil in der ſcharſen Kurve beim Jaadechloß Granitz gegen die man ihn unter dem Auto hervorzog. Der Führer iſt ſchwer verlekt. daß er nie ſo etwas Schönes Hleben habe: 2 Sadiſche Politik Deer Konflikt an der Fridericiana Zu der Meldung über Nichtteilnahme der Karls⸗ ruher Studentenſchaft an der Reichsgründungsfeier der Techniſchen Hochſchule erfahren wir, daß vor Beginn der offiziellen Jeier auf dem Hofe der Hochſchule an dem Gefallenendenkmal eins kurze Feier der Studentenſchaft ſtattfand, bei der am Denkmel ein Kranz niedergelegt wurde. Die Studentenſchaft ſtellte die Tein⸗ nahme an der offiziellen Feier anheim, von der aber nur wenig Studenten Gebrauch machten. Wie wir erfahren, ſoll der Vorfall. der am Mittwoch im Senat zur Behandlung kommen wird, dadurch verurſacht ſein, daß im Gegenſatz zu früheren Jahren in dieſem Jahre der Rektor allein zur Reichsgründungsfeier eingeladen hatte, während ſonſt Rektor und Studentenſchaft die Einladung ergehen ließen. Iſt das wirklich ein vernünftiger Grund, eine derartige Jeien zu ſabotieren? 2* 0 In der dichtgefüllten Feſthalle in Karlsruhe fand am Montag abend die vom Staatsminiſterium und meiſter einberufene Reichsgründungsfeier ſtatt, an der die Mit⸗ Vertreter der meiſten Parteien des Landtags teilnahmen. Nach bel von der Techniſchen Hochſchule die Feſtrede, in der er auf die beſondere Bedeutung des Reichsgründungstages für Baden als der Südweſtmark des Reiches hinwies. 0 der Münchener mordprozeß Zu Beginn des fünften Verhandlungstages(Montag) teilte der Vorſitzende mit, daß Pfarrer Hell mehrere Drohbriefe erhal⸗ 5 ten habe. Als erſter militäriſcher Zeuge wurde der Buder der Major Schulz, Leutnant Schulz vernommen, der erklärte, daß Pöd⸗ kommen. Der ehemalige Leutnant Gäde⸗Berlin bekundete, daß Noskes Schießerlaß ſpäter dahin erweitert worden ſei, daß, wenn nachträglich feſtgeſtellt würde, daß ein Rotgardiſt gegen Regie⸗ rungstruppen geſchoſſen hatte, dieſer erſchoſſen werden dürfte. Er erklärte ſerner, daß Noske nach Niederwerfung des Berliner Auf⸗ ſtandes geſagt habe, es fiele ihm garnicht ein, einem Leutnant, der in der Hitze des Gefechts über den Rahmen des Exlaubten hinausgegangen iſt, einen großen Prozeß zu machen. Der Führer des Freikorps, Major Lützow, erklärte, daß zu dem Schießerlaß Noskes von der Schützendipiſion ein Zuſatzbefehl erlaſſen worden ſei, wonach es ſich für die darum handelte, ſich unter allen Umſtänden durchzuſetzen un 0 ſönlich die Verantwortung dafür trage, daß jeder. der der Trupps Widerſkand entgegenſetzte, an die Wand geſtellt wurde. Es habe ſie mit Waffen auftrete. Er habe Pölzing mit der Führung der. Aktion betraut, da er ihm als ſchneidig und rückſichtslos bekann ſtehe unter dem Schuß des Standrechtes. in dem dieſe gegen die Auffaſſung ſich ve ren, als ſeien ſte waren, dann hätte er ſofort die Leute erſchießen laſſen und wenn Prüfert den Befehl zum Erſchießen erhalten habe, habe er ihn unbedingt ausführen müſenn. 5 Damit war die Beweisaufnahme geſchloſſen. in ſeiner heutigen(Dienstag) Vormittagsſitzung den Zeueen Major v. Schulz nachträglich zu beeidigen, da der urſprünglichs zum Schluß ſeiner einſtündigen Rede, die Angeklagten nicht wegen Mordes, ſondern wegen Totſchlags ſchuldig zu ſprechen und ſie unter Ausſchluß mildernder Umſtände zu je 10 Jahren Zuchthuus zu berurteilen.„ von der ganzen Tempelanlage hat. Schließlich ſei noch erwähnt, daß beſonders die e Syratuſaner Muſfeums um zahlreiche Kleinfunde, vor allem um ſehr ſchöne Vaſen und ee bereichert worden ſind. In Catania haben neuere 0 außerdem dadurch Verdienſte um jetzt under dem Titel„Sicilia An graphien⸗Serie zur Kunſt und Geſ e Stzitſens heräusgeben, in der als erſter Band eine— zeberfetzung der ſizinaniſchen Geſchichte Deutſchen Adolf Holm erſchienen iſt. 5 Wichtig iſt ferner die„ daß auch die phöniziſch⸗ bee gagg ee 6— dente 58 m weiter aufgeklärt worden iſt: Wir meinen die Ausgrabungen, die der Engländer Whitaber, der einer alten eng⸗ liſch⸗walieniſchen Familie von Marſalafabrikamten angehört, auf eigene Koſten auf der Inſel S. Pantaleo bei Marſala, dem antiken zu den drei mächtigſten unter den direkten Schutz Karthagos ge⸗ ſtellten phöniziſchen Kolonien war alſo, da die Punier Trinakrien kamen, überhaupt eine der vor den Griechen nach Tr älteſten, Mah chce e e des g21 zogen rſcheinlich die Karthager um 409 zur Zerſtö von Selinunt, Himera, 411 Ner von Syrakus die Herrſchaft über Sizilſen zurückeroberte, richtete ſich natürlich ebenfalls gegen dieſe des Karthagertums. Im Jahre 397 wurde Motya von den Syrakuſanern erobert und zer⸗ ſtört und an ſeine Stelle trat am gegenübertiegenden Ufer die grie⸗ chiſche Siedlung Lilybaeum. Seitdem iſt der Voden des kleinen Eilandes nicht wieder bewohnt worden und die jüngſten Forſchun⸗ gen daſelbſt waren daher um ſo ergebnisreicher. In ſeinem inter⸗ eſſanten Buch ſchildert Whitaker das Ergebnis der Ausgrabungen: e großen Mauerringes, der die Inſel umgab; die Gräber und ungen, die herrlichen Moſaikfußvöden; die Klein⸗ funde. Der Verfaſſer iſt allerdings der Meinung, hier auf eine rein Kultur geſtoßen zu ſein und weſentliches zur Erforſchung der phöniziſchen Kultur überhaupt beigetragen zu haben Veider äber entſtammen die Motyafunde einer größtenteils der 5. und 4. vorchriſtlichen Jahrhundert, in denen der Air Kultureinftuß auf Sizilien bereits vorherrſchend war. ir haben es alſo lebiglich mit einer allerdings hochintereſſanten griechiſch⸗puniſchen Miſchkultur zu kun; und die Ausgrabungen von Motpa erſcheinen uns weniger für die geſamte phöniziſche Kulturgeſchichte, als für die ſpezielle, insbeſondere aber für die politiſche Geſchichte von Sizilien bedeutſam zu ſein. Eckart Peterick 1 Neeeeeee.eeeeee. berbürgers 8 des badiſchen Staatsminiſteriums mit Staatspräſident runk an der Spitze, Landtagspräſident Dr. Baumgartnet und einem Muſikvortrag des Landestheaterorcheſters unter Leitung des Generalmuſikdirektor Ferdinand Wagner hielt Prof. Dr. Schng⸗ Der Staatsanwalt beantragt je 10 Jahre Fuchthaus zing bei einer Beſprechung Pfarrer Hells auf eine Frage geant⸗ 25 wortet habe, daß die Leute wohl kaum mit dem Leben davon⸗ daß jeder Führer per⸗ das Standrecht gegolten. Im Pfarrhaus in Perlach habe er den Eindruck erhalten, daß die Bepölkerung gefährlich ſei und da geweſen ſei und bis dahin ſeine Befehle unbedingt durchgeführt habe. Es ſei möglich, daß er Pölzing gegenüber geſagt habe, en Im weiteren Verlauf der Verhandlung teilte der Vorſitzende des Ausſchuſſes ein Schreiben der Witwen der Erſchoſſenen mit, die Urheber der Schmähbriefe an Pfarrer Hel Mafer von Lützow ſentgegnete auf Fragen der Verteidigung: Wenn der Führer den Ueberzeugung geweſen ſei, daß die Feſtgenommenen Rotgardiſten er das nicht getan haße, ſo babe er falſch gehandelt. Nachdem Nach den Ausführungen der Sachverſtändigen General a. SD. v. Oven und der Oberſt v. Unruß beſchloß das Ge⸗ richt. Verdacht der Teilnehmerſchaft durch das Ergebnis der Hauptver⸗ handlung vollſtändig widerlegt wurde. Staatsanwalt Korell be⸗ gründete in längeren Ausführungen die Anklage und beantragte ſener Kranz von griechiſchen Tempeln, der das Felsplateau gegen ſiſt denn auch eine kange Reihe von Säulen hervorgetreten, ſo daß das Meer hin abſchließt, von der Stadt Girgenti aus geſehen, die] man jetzt wieder einen ſchönen und ziemlich vollſtändigen Eindruck 7 das Bild der im römiſchen Altertum bedeutenden dt ſehr bereichert. Die Archäologen von Catania haben ſih re Heimat exworben, daß ſis. “eine ſehr ſchöne Mouo⸗ Motya, veranſtaltet hat. Motya gehörte mit Solus und Panormus Von hier aus ragas und Meſſana aus. Aber die Reaktion des Griechentums, das ſich unter Führung des Tyrannen Dionyſio; 1. ziemlich ſpäten Zeit. ree nene Mannbefter Feltung(abess, Husgobe) 2. Seite. Nt. 30 K . Deenetag. den 18.- Januar 1928 det Mann, der die Banl von Monke Carlo ſptengle captain Bower, der beraunte Abenteurer, in London geſtorben Zur Zeit, da ich das Gymnaſium verließ— es iſt ſchon ziemlich lange her—, ſang ganz London einen Gaſſenhauer, der den Titel 8 Mann, der die Bank von Monte Carlo ſprengte“, ein die edem an Popularität nur„Der lange Weg nach Bpperary“ an 30 Seite zu ſtellen iſt. Der Held dieſes Lieds führte den pompöſen Abentn Captain Artur de Cotrei Bower und war der Typus des benteurers, dem es gelungen war, mit der Göttin des Glücks ein ekfalendes Verhälinfe zu unterhalten, zum Unterſchied von minder folgreichen Kollegen, die es bei dieſer launenhaften Dame höchſtens geblictem flüchtigen Handkuß bringen konnten. Ihm iſt ſie ſogar treu geblieben, oder beſſer geſagt, zu ihm iſt ſie immer wieder zurück⸗ getehrt, wenn ſie ſich einige Zeit mit ihm entzweit gehabt hatte. So⸗ der mit ſeinem Tohe hat er noch Glück gehabt: ſchnell und ſchmerz⸗ 5 Nirter an einem Herzſchlag verſchieden. Und der wilde, frei nach edek ind„mit allen Waſſern gewaſchene, mit allen Salben ge⸗ lünhatz 3*— 1 5 gehetzte“ 4 ſtarb 1 als ſolider Bitdaber des Bankhauſes Haman, Bower omp., als geachtete Mitglled der Eity. Millmdenn man Captain Bower fragte, wie oft in ſeinem Leben er 05 zonen gewonnen habe und wieder los geworden ſei, ſchmunzelte —— nur und ſagte:„Das iſt unwichtig. Wichtig iſt nur, daß ich mir waner wieder eine neue eroberte, wenn die alte flöten gegangen ſtand Aber das muß an ſeinem Sarge auch geſagt werden: er ver⸗ nd es nicht nur, Reichtümer zu erwerben— mag es auch nicht zumer die geradeſte Straße geweſen ſein, die er gegangen war, um Kl zu finden—, ſondern mindeſtens ebenſogut, ſie auszugeben. eldenich war er nie. Seine offene Hand war ſo berühmt wie er 1 er und wer Geld von ihm wollte, bekam es auch. Nie kam man irageblich zu ihm, wenn man für irgendeinen Zweck oder für leſendeinen Menſchen ſammelte, und es gibt viele in London, die eſem Abenteurer die ſolide Exiſtenz verdanken, die er ihnen be⸗ Bamden half. Er iſt— faſt möchte ich ſagen, natürlich— auch als jenen oiteur ſchon im Gefängnis geſeſſen, aber er war einer von lig en, denen man ſogar das Diffamierende eines ſolchen unfreiwil⸗ jaler Ferienaufenthalts nachſieht und die Geſellſchaft ließ ihn nicht Ae eweis dafür mag ſein, daß er kurz vor ſeinem Tode noch el Gast bei ſeinem alten Freunde, dem Grafen Louis Shamon, ein⸗ 8 en war, in den beſten Klubs verkehrte, ſo daß er trotz aller Ge⸗ nacheunle. die ſein Leben durchzogen, trotz aller Abenteuer, die ihm nben ſt. den as vollwertiger„Genkleman“ zu Grabe getragen Er war noch ein ganz ſunger Mann, als ihn die Abenteuerluſt Chile, damals faſt noch eine terra incognita, erwarb dork Nitrat⸗ konzeſſionen und wurde, haſt du z nicht geſehen, zum erſtenmal Millionär. Mit vollen Taſchen und Scheckbüchern kehrte er nach London zurück und es gelang ihm früher als man dachte, ſein Geld wieder los zu werden: gute Freunde, Frauen, der Spieltiſch, Pferde, ſeine Freude, gut zu leben und andere gut leben zu laſſen, waren wackere und raſche Helfer. Als der letzte Penny futſch war, jammerte er aber nicht, ſondern verſchwand eines Tages wieder aus London, ohne daß jemand wußte, wohin er ſich gewendet habe. Nach ein paar Monaten war er wieder da, mit vollen Taſchen. Diesmal war es Marokka, das ihm geholfen hatte, reſpektive eine Phosphatkonzeſſion, die er ſich dort zu verſchaffen gewußt und die 1 auf längere Zeit wieder der Sorgen enthob. In die neue eriode fällt die Geſchichte ſeiner Heirat. Seine Erwählte war eine Frau Smith, eine Witwe, die dadurch bekannt war, daß ihr ein ungariſcher Magnat, ein Prinz Batthyani, etwa zwanzig Mil⸗ lionen Goldmark hinterlaſſen hatte. Mit dieſem Gelde nun erwarb das neugebackene Ehepaar ein prachtvolles Haus in Piccadilly und ein feudales Schloß in der Nähe von Maidenhead, wo es bald hoch herging. Aber nach wenigen Jahren ſtarb 8 Frau und da ſtellte es ſich heraus, daß von dem ganzen Rieſenvermögen nichts, gar nichts mehr vorhanden war! Aber Bower ließ ſich nicht unterkriegen. Wozu gibt es ein Monte Carlo, das auf Glückspilze, wie er einer war, nur ſo wartet? Bower ging nach Monte Carlo, ausgerüſtet mit einem„Syſtem“, das er in den' Spielhöhlen Südamerikas ausprobiert hatte. Er wandte ſich dem„Trente et quarante“ zu, das er ausſchließlich ſpielte, und gewann mit ſechs Aſſiftenten, die für ihn ſpielten, in einem Tag ein Vermögen— es ſoll eine Million Goldmark geweſen ſein— und ſprengte die Bank. Mit dieſem neuen Vermögen ging er nach London zurück und als er auch dieſes durchgebracht hatte— ſein fabelhaftes Talent, raſch wieder blank zu werden, war nicht geringer geworden—, ging er wieder nach Monte, und wieder glückte es ihm, eine halbe Million zu gewinnen! Dieſe hielt er nun etwas län⸗ ger, das iſt richtig, aber auch ſie ging den Weg der früheren Reich⸗ tümer; dann gab es einen Bankrott, das Gefängnis, aber er kam doch wieder auf die Beine, und nun war er doch ſchon ein wenig älter und weniger abenteuerluſtig: er wurde Teilhaber des ge⸗ nannten Bankhauſes und lebte einen braven Lebensabend. Er war ein Abenteurer und ein Glückskind. Aber er war auch ein braver Kerl. Iſt das nicht eine herrliche Grabſchrift? adte und nach Sdamerika auswandern ließ. Er wandte ſich nach Joe Stamford im„Neuen Wiener Journal“. Stäoͤtiſche Nachrichten Kreisausſchuß ſitzung des neunten Badiſchen Feuerwehrverbandes gga Am Sonntaa nachmittaa fand in Mannheim im Turnſaal der undtlenerwache der Berufsfeuerwehr eine Kreisverſamm⸗ ſtan. pdes b. Badiſchen Kreisfeuerwebrverbandes lin e Der Vorſitzende Aaricola- Ladenbura bearüßte die vollzäh⸗ danzt. gienenen Delegierten der Feuerwehren des Verbandes und tur. der Stadtverwaltung der Hauptſtadt Mannbeim. Branddirek⸗ bens amlont, ſowie dem Oberkommando der freiwilligen Feuer⸗ 1 ubeim für Ueberlaſſung des Verſammlunaslokales. Die die numa der Bezirksfeuerlöſchinſpettion wurde bekanntaegeben ſowie benm. de der Landesfeuerwebrunterſtützunakaſſe den Feuerwehren bewilt n Gemeinden des 9. Badiſchen Kreis⸗Feuerwehrverbandes Kücken dten Auſchüſſe zur Beſchaffuna von Geräten und Ausrüſtungs⸗ Aubeſprochen. 0 llaemein bearüßt wurde die Mitteilung, daß die Landesfeuer⸗ ſtützunterſtüsunastaſſe eine bedeutende Verbeſſerung der Unter⸗ Ef ungsſätze im Dienſt beſchädiater Feuerwehrleute eintreten ließ. Hade April dieſes Jahres findet in Heidelberg auf Veranlaſſuna des Badiſchen Landesfeuerwehrverbandes ein Fübrerkurs ſtatt. an m Kommandanten ſämtlicher Badiſchen Kreisverbände teilnehmen. 9. Badiſche Kreisfeuerwehrverband entſendet zu dieſem Führer⸗ kurs 6 Kommandanten. die in der Verſammluna beſtimmt wurden. Anſchließend an den Führerkurs in Heidelbera finden für die Amts⸗ bezirke des g. Kreisverbandes Kreisführerkurſe ſtatt, an der die Füh⸗ rer ſowie Unterführer ſämtlicher Wehren des 9. Kreisfeuerwehrver⸗ teilzunehmen haben. Eine Aenderung der Kreisſatzungen wurde inſofern vorgenommen, als für die Folge Feuerwehren. die mehr als 100 Mitalieder zählen, für ſedes angefangene 100 eine wei⸗ te Stimme. ſedoch nicht mehr als 3 Stimmen bei Abſtimmungen und Wahlen haben. Die Lieferuna des aelegentlich des Jöjährigen Jubiläums der kreiwilligen Feuerwehr Mannheim und des damit verbundenen näbrigen Jubiläums des 9. Kreisfeuerwehrverbandes zu weihenden Baun nere wird der Heidelberger Fahnenfabrik übertragen. Das zanner. deſſen eine Seite in den badiſchen Farben gelb⸗rot und die andere Seite in den Feuerwehrfarben rot⸗weiß gehalten iſt, fübet das badiſche Staatswappen ſowie die Widmung:„Zu Ehren des Theater und Muſik O Arauffübrung in Darmſtabt. In Darmſtadt hat ſich dor zinigen Monaten eine Vereinigung„Junge Bühne“ gebildet, die in Verbindung mit dem Heſſiſchen Landestheater Uraufführungen bon dramatiſchen Schöpfungen der Gegenwart veranſtaltet. Die Aveite Uraufführung dieſes Unternehmens war das als„drei Sgenen“ bezeichnete Drama Lufitanſa“ von Alfred Död⸗ n. Dieſer iſt literariſch bereits mehrfach hervorgetreten, aber man kann ihn, der 1878 geboren iſt, wohl kaum noch dem jüngeren Geſchlecht der deutſchen Dramatiker zurechnen. Die Uraufführung Nar, ein Mißerfolg auf der ganzen Linie, ſo weit es ſich um den Verfaſſer des Werkes handelte; er gipfelte in einem förmlichen heaterſkandal. Ter Abend bewies, wie ſchnell expreſſio⸗ niſtiſche Dichtungen veralten und wie wenig ſich ein Publikum leßt noch im die Ideenwelt der Expreſſioniſten einzufühlen vermag. ſeöblins Luſitiana“ ſtammt aus dem Jahre 1919 und knüpft ſeine ſymboliſche Handlung an den Namen des von einem deutſchen Unterſeeboot torpedierten Schiffes an. Aus dem Inhalt des Stückes genügen nur die Andeutungen, daß der erſte Akt die Fahrgäſte des Dampfers im Geſpräch mit allerlei Meergeiſtern zeigt, der dteite auf dem Meeresgrunde ſpielt und im dritten ſich die Gei⸗ ſter der Abgeſchiedenen in einer Hafengaſſe bewegen. Was auf der Bühne geſprochen wurde, war ſo ſymboliſch, myſtiſch, dunkel und unverſtändlich, daß es dem Publikum wie ein wirres Gerede verkam, das auf die Dauer Langeweile erzeugte. Der Name der Luſitania“ war wohl nur aus Senſation gewählt worden; ſtärk⸗ ſtes Mißfallen, namentlich bei der Jugend, erregten die Stellen, die ſich gegen die deutſche Auffaſſung des Falles richteten. Be⸗ kanntlich iſt die„Luſitania“ durchaus zu Recht torpediert worden, weil ſie Munition an Bord hatte. Im Landeskheater kam es im Verlaufe der Vorſtellung mehrfach zu ſehr erregten Szenen, zu lebpaften Pfuirufen und zu einem förmlichen Konzert auf Triller⸗ pfeifen. Dieſem Mißerfolg der Dichtung ſtanden auf der anderen Seite bervorragende Leiſtungen der Regie(Jakob Geis), der Büh⸗ nengusſtattung(Arthur Poßl) und der Darſteller gegenüber. Schade nur, daß dieſe an ſich wertvolle Arbeit an eine berloren: Sache verſchwendet wurde. E. R. Odoes großze Weltſheater in Baden-Baden. Als dritte Bühne des Deutſchen Reiches haben die Städtiſchen Schauſpiele Baden⸗ aden jetzt Huoo von Hofmannsthals„Das große Welt⸗ eater“ in einer muſtergültigen Aufführung herausgebracht. Da⸗ Werk. das im Auguſt 1922 von Max Reinherdt anläßlich der Salz⸗ — Gründers des 9. Kreisfeuerwehrverbandes M. Wirſching Mannheim“. Oberkommandant Schlimm der freiwilligen Feuerwehr Mann⸗ heim gab das Proaramm für das 75jährige Jubiläum derfreiwilligen Feuerwehr Mannheim und des damit verbundenen 50jährigen Jubiläums des 9. Kreisfeuer⸗ wehrverbandes bekannt. Das Feſt findet in den Pfinaſtfeier⸗ tagen 1926 ſtatt und wird. da ſich daran nicht nur die badiſchen Feuerwehren., ſondern auch die Feuerwehren der Rheinpfalz ſowie von Heſſen und. Württembera beteiligen, eine Maſſenkundgebuna für die Sache der freiwilligen Feuerwehren werden. Der Feſtzua. an dem ſich etwa 15000 bis 20 000 Feuerwehrleute und hiſtoriſche Grup⸗ pen beteiligen, wird der Bevölkerung ein Bild von der Selbſtdiſziplin und von der Selbſtunterordnuna geben. wie ſie in den freiwilligen Feuerwehren gepfleat wird. Am Pfinaſtmontaa findet ein Alarm der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Feuerwehr, der Bahnhofs⸗ feuerwehr ſowie einiger Fabrikfeuerwehren zum markierten Groß⸗ feuer ſtatt. Durch dieſe Uebung ſoll das Zuſammenarbeiten der Be⸗ rufsfeuerwehr mit den freiwilligen Feuerwehren ge⸗eigt werden, wo⸗ rin für aroße Städte ein aroßer Vorteil im Feuerlöſchweſen beſteht. Eine Beſichtigung der Hauptfeuerwache der Mann⸗ und beſtorganiſierten Berufsfeuerwehren Deutſchland mit Recht ge⸗ zählt wird. iſt ebenfalls vorgeſehen. Für die vielen auswärtigen Kameraden werden Bürgerauartiere zur Verfügung geſtellt. Die Mannheimer freiwillige Feuerwehr, die Stadt Mannheim und die Mannbeimer Bevölkerung betrachten es als eine Ehrenſache, die auf fingſten zu erwartenden Deleojerten und Feuerwehrleute in einer der Stadt Mannheim würdigen Weiſe zu empfangen. Anſchließend an die Verſammlung bielt im Auftrage des Brand⸗ direktor⸗ Vaulont Brandmeiſter Bea von der Mannbeimer Beruks⸗ feuerwehr einen intereſſanten wohldurchdachten Vortrag über die moderne Schlauchbehandluna. In(eichtverſtändlicher Weiſe gab der Vortragende den Delegierten der freiwillſgen Feuer⸗ wehr Winke und Ratſchläge über die Vehandluna und Reraratur des Schlauchmaterials. Der Vorſitzende des 9. Kreisfeverwehrverbandes dankte Branddirektor Vaulont, der durch ſein freundliches Entaegen⸗ kommen den Vortraa ermöalicht bat, ſowie Brandmeiſter Bea für ſeine Ausführungen. die mit agroßem Beifall aufaenommen wurden. Mit nochmaligen Worten des Dankes ſowie mit dem Wunſche auf ge⸗ ſundes Wiederſehen zu Pfinaſten in Mannheim ſchloß der Vorſitzende in jeder Beziehung anregend und ſachlich verlaufene Verſamm⸗ ung. unter dem gleichen Titel und auf ähnliche Weiſe behandelte. Ueber die Dichtung iſt an dieſer Stelle wiederholt geſchrieben worden. So genügt es, der Badener Inſzenierung einige Worte zu widmen. Der mittelalterlichen Technik ſolcher Spiele gemäß verläuft die Hand⸗ lung in einem Zug. Joehre verſtreichen im Augenblick. Verände⸗ rungen, die damit zuſammenhängen, laſſen ſich durch ſinnreiche Be⸗ leuchtung wirkungsvoll darſtellen, wie dem Licht bei der Inſzenie⸗ rung ſolcher myſtiſch durchfühlten Dichtungen überhaupt wichtige Aufgaben zufallen. Sie wurden in Baden⸗Baden auf das glück⸗ lichſte, mit geradezu ergreifenden Wirkungen gelöſt. Auch in allen anderen Teilen der Regie hat Intendant Dr. Waag die ſchwierigen Probleme vortrefflich gelöſt. Zur Belebung der an und für ſich an künſtleriſchen Vortrag allein gebundenen Disputationen mußte die ganze Bühne Leben erhalten. Das geſchah ſowohl durch die An⸗ lage einer ſinnvoll geführten Treppe, als auch durch die Einbeziehung des Proſzeniums und des Orchſterraums in den Schauplatz der Vor⸗ gänge. Mit ſicherem Stilgefühl angefertigte und ausgewählte Ko⸗ ſtüme trugen nicht nur ebenfalls zur Belebung des Bildes bei, ſon⸗ dern drückten dem Spiel auch den unentbehrlichen zeitlichen Stempel auf, ohne den das Naive in der Dichtung, das ſtreng genommen Grundgefühl iſt, zuweilen unverſtändlich bleiben müßte. Schwierig und wichtig war auch der Anteil, der Karl Salomon an der Ge⸗ ſamtarbeit der Inſzenierung und Aufführung zufiel. Die muſika⸗ liſche Einrichtung des Werkes erforderte unbedingte kompoſitoriſche Selbſtändigkeit wie gründliches Vertrautſein mit den Aufgaben der geiſtlichen Muſik. Salomon hat für Orgel, kleines Orcheſter und Chor eine Muſik geſchrieben, die von der Hofmannsthalſchen Dich⸗ tung fortan nicht mehr wegzudenken iſt, ohne die das Werk der wichtigſten Worte entbehren würde. Die Hauptrolle, den Bettler, ſpielte Wolrad Rube. Eine unübertrefflich gute Leiſtung. 4. Nl. Kleine Chronik. Der Direktor der Badiſchen Kunſthalle, Dr. Willy F. Storck, iſt ſchon ſeit einiger Zeit leidend. Die badiſche Unterrichtsverwaltung hat ſich daher zur Ernennung eines ſtellvertretenden Direktors der Kunſthalle entſchließen müſ⸗ ſen. Den Poſten erhielt Dr. Hans Curjel. Eurjel hat wie Storck verdienſtliche Unterſuchungen über die alte Kunſt des ober⸗ rheiniſchen Landes veröffentlicht, ſo. z. B. ein größeres Werk über Hans Baldung, die bedeutendſte Perſönlichkeit dieſes Kunſtkreiſes in der Zeit non Dürer und Grünewald.— Der verdienſtvolle Direk⸗ tor des Landes⸗Gewerbemuſeums in Stuttgart, Profeſſor Dr. Pazaurek, konnte dieſer Tage ſeinen 60. Geburtstag feiern. Die Meißener Porzellanmanufaktur hat ihm aus dieſem Anlaßz eine Plakeite überreichen laſſen, die eigens nach einem Entwur) von VBörner angefertigt worden iſt.— In Florenz iſt der Komponiſt burger Feſtſpiele uraufgeführt wurde, iſt die Erneuerung eines alten Spiels des ausgehenden Mittelalters, deſſen Stoff auch Calderon * 1 Enxico Toſelli, der Gatte der früheren Kronprinzeſſin von Sachſen, im Alter von 43 Jahren geſtorben. heimer Berufsfeuerwehr, die zu den beſteingerichketen »Nicht hinter Fahrzeugen die Fahrſtraße überqueren! Dleſe berkehrspolizeiliche Vorſchrift iſt geſtern vormittag von einem neun Jahre alten Volksſchüler nicht beachtet worden, der, als er die Seckenheimerſtraße bei der Wallſtadtſtraße überqueren wollfe, um nach der Peſtalozziſchule zu gehen, unvorſichtig hinter einene in Fahrt befindlichen Auto hervor kam, ſodaß er von dem Kühlen eines andern in Richtung Tatterſall fahrenden Kraftfahrzeugs er⸗ faßt und zur Seite geſchleudert wurde. Der Lenker und Eigen⸗ tümer des Kraftwagens verbrachte den Knaben in das nächſt ge⸗ legene Haus. Der herbeigerufene Arzt ſtellte leichtere Ver⸗ letzungen an der Hüfte feſt. 9 N „ Unfall beim Rodeln. Geſtern abend ſtürzte beim Rodeln auf dem Gockelsberg ein 19 Jahre alter Bauſchloffer. Er trug heftige Schmerzen in der rechten Schulter davon und konnte ſich noch ſelbſt zum Arzt begeben. Der Arzt ſtellte einen Schlüſſel⸗ beinbruch feſt.„ Berhaftung. Der ſtädtiſche Verwaltungs⸗Oberinſpettor W. Erythropel, dem die Unterſchlagung von Unterſtützungsgeldern des ſtädtiſchen Fürſorgeamts zur Laſt gelegt wird, iſt geſtern in Haft genommen und ins Bezirksgefängnis eingehefert worden. Es ſind bis jetzt Unterſchlagungen in Höhe von 10 000 Mart ermittelk. Die Veruntreuungen ſind durch einen Zufall entdeckt worden. Jedem Armenbezirksvorſteher wird eine beſtimmte Summe zur Verfügung geſtellt, die er in kleineren Beträgen an die Armen ſeines Bezirks⸗ auszahlen darf. Eines Tages ſuchte auf dem Fürſorgeamt ein Mann um Unterſtützung nach. Als ihu geſagt wurde, daß er erſt por kurzem durch Erythropel eine Gabe von 15 Mark erhalten habe. beſtritt dies der Mann mit dem Bemerken, es ſeien nur 5 Mark geweſen. Darcufhin ſuchte man die Quittung hervor, auf der miß Leichtigkeit feſtzuſtellen war, daß Erythropel die eins ſpüter vo ge⸗ ſetzt und die 10 Mark in die eigene Taſche geſteckt hatte. Die Fäl⸗ ſchungen ſind ſo plump ausgeführt, daß man annehmen muß, Erxy⸗ thropel habe geglaubt, die Manipulationen würden niemals heraus⸗ kommen. Aber auch in dieſem Falle bewährt ſich wieder das Sprichwort: Der Krug geht ſolange zum Brunnen, bis er bricht! Der„Fall Erythropel“ bildet noch immer in Feudenheim, wo der Verhaftete im neuen Teil eine Villa beſitzt, auf die die Stadt⸗ verwaltung Beſchlag gelegt hat, das Tagesgeſpräch. Erythropel be⸗ fomd ſich einige Tage zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in der pfychiatriſchen Abteilung des Krankenhauſes, von wo er mummehr in das Gefängnis im Schloß verbracht wurde. 2992 Vermißt. Seit dem 4. Januar wird der am 23. 7. 78 in Detmold geborene Wilhelm Lineke, Händler und Schauſteller, zuletzt wohnhaft 8 2, 5, vermißt. Lineke iſt.75 Meter graß, hat dunkelblonde Haare, blonden Schnurrbart, vollſtändige geſunde Zähne, iſt ſtark gebaut, hat auffallend große Hände und Fülße, aufrechten Gang und ſpricht Rheinländer Dialekt. Bekleidet iſt er mit ſchwarzer Weſte und Rock, grau geſtreifter Hoſe, grauem Ueberzieher, ſchwarzem Velourhut und braun geſtreiftem Schgl. Perſonen, die ſachdienliche Angaben machen können, wollen diss bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation machen. Feſtgenommen wurden 46 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kaufmann wegen Meineid und ein Schmied wegen Mordverſuch. « Hinterbliebenen⸗Rente der Angeſtelltenverſicherung. Der Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroange⸗ ſtellten, Ortsgruppe Mannheim, teilt uns mit, daß die bedeutende Vergünſtigung für den Bezug von Hinterbliebenen⸗ Rente, die mit Wirkung vom 1. Juli 1925 in Kraft getreten iſt, noch immer nicht bekannt iſt. Die eingetretene Erleichterung iſt durch folgende Beſtimmung feſtgelegt:„In der Zeit vom 1. Jan. 1913 bis zum Schluß des Jahres 1928 genügt zur Erfüllung der Wartezeit bei den Hinterbliebenenrenten die Zurücklegung von 60 Beitragsmonaten auf Grund der Verſicherungspflicht.“ Die derzeitigen Beſtimmungen verlangten hingegen die Erfüllung von 120 Beitragsmonaten. Durch die Vergünſtigung haben Hinter⸗ bliebene, die wegen der Nichterfüllung von 120 Beitragsmonaten früher mit ihrem Antrag abgewieſen werden mußten oder die wegen der nichterfüllten 120 Beitragsmonaten keinen Antrag ge⸗ ſtellt hatten, die Möglichkeit, erneut Hinterbliebenenrente hei der Reichsverſicherungsanſtalt zu beantragen. Bei vor dem 1. Juli 1925 eingetretenen Todesfällen muß der entſprechend oöiger Be⸗ ſtimmung geſtellte Antrag auf Hinterbliebenenrente allerſpäteſtens bis zum Ablauf des Jahres 1926 eingereicht ſein. Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Weih nachtswoche vom 20. bis zum 26. Dezember gegen die Vorwoch entſchieden gebeſſert. Die Sterblichkeit iſt im Durchſchnitt auf 1000 Einwohner und aufs Jahr von 11.5 auf 10,8 zurückgegangen, die Zahl der Orte mit ſteigender Sterblichkeit von 18 auf 13, wäh⸗ rend die der mit fallender von 27 auf 32 geſtiegen iſt. Sie fiel in ganz Berlin auf 10,2, Alt⸗Berlin 105, Neu⸗Berlin 9,9, Köln 10,9, Düſſeldorf 9 6, Duisburg.5, Gelſenkirchen 10,5, Barmen 9 5, Bochum 7,2, Aachen 11,8, Hamborn 8,7, Mülheim a. d. R. 6,6, Münſter i. W. 5,8, Buer 8,2, Stettin 10,7, Kiel 75, Altona 11.8, Lübeck 10,8, Breslauer 12.6, Hannover 8,9, Halle a. S. 8,3, Caſſel 12.4, Braunſchweig 11.9, Leipzig 9,5, Dresden 11,9, Plauen i. VB. 8,7. Frankfurt a. M. 7,9, Mannheim 11,6, Karlsruhe 1272, Ludwigshafen 12,0, Wiesbaden 14,7, Mainz 11,9, München 11,8, Saarbrücken 11,2. Sie blieb gleich in Elberfeld mit 8,7 und Nürnberg 90. Sie ſtieg in Eſſen auf 10,8, Dortmund 12,3, Crefeld 11,1, München⸗Gladbach 13,4, Oberhauſen 1233, Hamburg 11¼2, Bremen 13.5. Königsberg i. P. 17,8, Magdeburg 14,1, Erfur 12,1, Chemnitz 11.2, Stuttgart 13.0, Augsburg 14.0. Literatur 75 Johannes v. Guenther: Martinjan ſucht den Teufel. Engelhorns Romanbibliothek. 88. Reihe, Band 1718. Verlag J. Engelhorn Nachf. Stuttgart.— Dieſer Band der Romanbiblio⸗ thek macht uns mit dem baltiſchen Dichter Johannes von Guenther bekannt, den wir nach dieſem Werk zu den feſſelndſten Erſchel⸗ nungen unſeres Schrifttums zählen dürfen. Der bekannte Lite⸗ rarhiſtoriker Dr. Werner Mahrholz ſchrieb über den Roman in der„Frankf. Ztg.“:„Groteske und Askeſe verbinden ſich in dieſem Werk, das aus einer tiefen Sehnſucht nach Reinheit der. Seele und aus einer überlegenen Heiterkeit und Freiheit des Geiſtes geboren iſt zu einem ſehr merkwürdigen Ganzen, das unſere Liebe gewinnt und uns zum Herzen geht, weil weſentliche Seiten unſe⸗ rer modernen Menſchennatur angerührt werden. Ganz fern von aller Frechheit, ganz fern von aller falſchen Geiſtesfreiheit, ganz fern von Hochmut, erfüllt von Ehrfurcht vor dem Leben au in ſeinen Wunderlichkeiten, ſetzt ſich hier ein Dichter, auf ſeine Weiſe fromm wie jeder Humoriſt, auseinander mit dem Sehnen der Zeit nach Religion. Dabei erreicht Guenther jenen eigentümlichen Schwebezuſtand, in welchem der Geiſt frei mit der Welt ſchaltek. liebliche Bilder vor unſeren Blick gaubert, mit Leiden ſpielt und Freuden verheißt, das Ernſte ernſt nimmt und in einem Atem doch in eine freie Heiterkeit umwandelt.“. i Carl von Holtei:„Die Vagabunden“. Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Verlag G. m. b.., Berlin.— Einer der liebenswürdigſten deutſchen Erzähler, ein vielſeitig begabter, idd ſeinem Leben viel berumgetriebener Mann, tritt⸗mit diefem unter⸗ haltſamen Roman vor uns. Seine friſche Urwüchſigkeit, ſeine behag⸗ liche Art des Plauderns wird gerade heute bei alen, de ſich von der Haſt und dem Lärm der Gegenwort erholen wollen, Anklang finden. Rühmenswert iſt die gemütvolle Zeichnung des Milieus, der barocke Humor, die ſpannende und unterhaltende Handlung. Vagabunden der verſchiedenſten Art, unter ihnen Prachtfiguren wie der alte Trun⸗ kenbold Dreher und der famoſe Rieſe Schkramprl, werden uns vor⸗ geführt, und doch ermüdon wir niemols, niemals ſtört uns gezwun⸗ gene Abſichtlichkeit. Schmierenkomödanten und Puppen pieler, Rieſen und Zwerge. Taſchenſpieler und Tierführer. Prime dannen und Tanzmeiſter, Menagerie und Zirkus, Scheubude und W. figurenkabinett werden vor uns lebendig. Di⸗ſer 520 Seiten ſtarke, gechmackvoll in Halbleder gebundene Band erſcheint unter einer, Fülle literariſch oſeich guter Neverſcheinungen in der Auswaheih⸗ des Valksverbandes der Bücherfreunde. Die Ausgabe iſt von Dr. Hans Körnchen herausgegeben und mit einem ſebendig geſchriebenen Nach⸗ wort verſehen. I ——— 25 Ny wendung der einkommenden Gel . Seiie. Itr. 30 neue maanbelmer Jeſtung Nbens · Nusgabe) Dienstag, den 18. Januor 1929 vereinsnachrichten Der Gewerbeverein Neckarau hielt am 14. Januar in ſeinem Vereinslokal zum„Adler“ ſeine von den Mitgliedern gut beſuchte Nonatsverſammlung ab. In ſeiner Eröffnungsanſprache entbot der Vorſitzende, Baumeiſter Franz Sieber den Kollegen Gruß und beſte Wünſche zum Beginn des neuen Jahres, von dem er doffe, daß es dem ſchwer bedrückten Handwerkerſtand dald beſſere Tage bringe. Nach weiteren geſchäfllichen Ausfüh⸗ rungen erteilte er dem Sekretär das Wort zum Hauptvortrag des Abends. Aus Anlaß des bevorſtehenden 25jähr. Beſtehens der Handwerkskammer Mannheim ſprach der Redner zunächſt über die Entſtehung der früheren Vertretungen und Inſtitute zur Torderung des Handwerks, die großen Gewerbe⸗ und Induſtrievereine, die Ge⸗ werbekammern, die Handels⸗ und Gewerbekammern, die Großh. Lan⸗ desgewerbehalle in Karlsruhe, den Landesverband der Bad. Zewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen und endlich über die Handwerks⸗ kammer Mannheim ſelbſt. Der Vortragende behandelte eingehend die Organſſation, die Verwaltung der Kammer und ihre vielſeitige Tätig⸗ keit, welche ſie in ſtändiger Fühlung mit der Regierung und ſämt⸗ lichen gewerblichen Organiſationen des Landes ausübe. Gerade in gegenwärtiger Zeit ſei die Arbeit der Kammer infolge der ungün⸗ ſtigen wirtſchaftlichen Lage des Handwerks beſonders ſchwierig. Red⸗ ner wünſcht der Kammer zum Schluſſe ſeiner Ausführungen, daß es 55 auch im zweiten Vierteljahrhundert gelingen möge, ibre hohen iele zur Wohlfahrt, zum Gedeihen und Segen des Handwerks und Gewerbes zu erreichen. Die folgende, in den Monatsverſammlungen eingeführte allgemeine Ausſprache brachte von den zahlreichen Rednern wieder eine Reihe von Wünſchen und Beſchwerden zur Ab⸗ ſtellung pon Mißſtänden auf Lie Tagesordnung, die mit großer Sach⸗ lichkeit ihre Erledigung fanden. Einen breiten Raum nahm die Be⸗ ſprechung über die unerfreuliche„Gebäudeſonderſteuer“, deren koſt⸗ ſpieliger Einzug und die in der Heffentlichkeit kaum verſpürte Ver⸗ der ein. Die durch die Zurückhal⸗ tung der Gelder durch die Reichsbank hervorgerufene * e Not des Handwerkerſtandes und des Mittel⸗ tandes überhaupt, können nicht mehr lange ertragen werden. Im weiteren gab der Vorſitzende die Einladung und das Programm für die Feier des 25jährigen Jubiläums der Handwerkskammer bekannt. Die e Vertreter dazu wurden beſtimmt. Zu der am 27. Ja⸗ nuar ſtattfindenden Feſtaufführung„Die Meiſterſinger“ werden Kar⸗ ten ſoweit wie möglich zur Verteilung gelangen. veranſtaltungen Keichsgründungsfeler der Handelshochſchule In dem mit Tannengrün einfach und doch würdig ge⸗ ſchmückten Saal des a verſammelte ſich am Montag abend die Studentenſchaft der Handelshochſchule, um den Jahres⸗ tag der Reichsgründung durch einen Feſtlkommers in würdiger Weiſe zu begehen. Von der Bühne wehten die Fahnen der ſtuden⸗ üſchen Korporationen und im Saale ſaßen an langen Tiſchen die Korps und Verbindungen, die Chargierten in vollem Wichs. Zunächſt das bei ſtudentiſchen Veranſtaltungen übliche Zere⸗ moniell, bis der Rektor der Händelshochſchule, Prof. Dr. Som⸗ merfeld, das Wort ergriff und in wohlabgewogener Rede den Sinn des Tages definierte. Er führte unter Anknüpfung an das vorher geſungene Freiheitslied von Ernſt Moritz Arndt„Der Gott der Eiſen wachſen ließ“ etwa aus:„Dereinſt mit dem Säbel in der Hand gegen einen Feind ziehen zu können, das iſt die Auffaſſung, die man als junger Menſch hat, wenn man dieſes 8 hört. Wir haben gelernt, dieſe Worte umzudeuten. ir müſſen den Entſchluß faſſen, alles zu tun, um die Knechtſchaft der eeee unwirtſchaftlichen Knebelungen zu beſeitigen. ir wollen uns dem Gegner gegenüber ſelbſt ertüch⸗ tigen, indem wir ſelber Perſönlichkeiten auf⸗ und ausbauen und wir wollen unſere Kraft daran ſetzen, die geiſtigen Waffen zu ſchmieden. Wir wollen dem Feinde uns überlegen ertoeiſen. Wir wollen ver⸗ ſuchen, den Stand in der großen Weltwirtſchaft wieder einzu⸗ nehmen, den wir einſt erreicht hatten, und wenn wir dieſes Ziel vor uns ſehen, ihm nahe ſind, dann können wir mit dem Ausdruck in⸗ nerer Hochachtung ſagen: Auf friedlichem Wege haben wir Rache genommen. Unſer Vaterland iſt in harter Bedrängnis. Die deutſche aka⸗ demiſche Jugend durch entſchloſſenes Handeln dem Vater⸗ lande zu helfen. Wir ſchätzen dieſe Aufopferung, aber damit kann keineswegs dem deutſchen Vaterlande irgendwelche Hilfe zuteil wer⸗ den. Gegen eine Welt von Feinden können wir nichts ausrichten. Wir ſind ein ohnmächtiges Volk, deſſen müſſen wir uns bewußt ſein. Wir gedenken in Trauer derer, die draußen geblieben ſind und ſich im Dienſte des Vaterlandes opferten. Wir müſſen uns heute auf den Boden der gegebenen Tatſachen ſtellen und verſuchen, dieſem Vaterlande wieder zur Größe zu verhelfen, trotz aller Meinungs⸗ verſchiedenheiten. Und darum müſſen wir den Verſuch machen, des anderen Meinung hochzuachten. Wir gedenken in Trauer derer, die die Leiden und Qualen der Veſe jung über ſich ergehen ließen und die ihren Stolz darin ſetzten, ihr Deutſchtum zu be⸗ wahren. Wir gedenken mit Stolz und Hochachtung unſerer Brüder in Südtirol, jener Siebendürger Sachſen, die die Bedrü ung mancher Art erdulden und trotzdem aufrechte deutſche Männer bleiben und ihre Sprache ſprechen wie vor Jahrhunderten. Wir ſtehen vor einer Arbeitsloſigkeit, wie wir ſie ſeit Jahrhunderten nicht gekannt haben, die nicht nur das Familien⸗ leben, ſondern auch das Kunſtleben zerſtört und unter der auch die Handelshochſchule zu leiden hat. Wenn wir heute den Tag feiern, an dem das Deutſche Reich geſchaffen wurde, ſo gedenken wir dieſes Tages, als eines Tages, an dem ein großes Deutſchland erſtand und un⸗ ter einer machtvollen Regierung auch die. Volkswohlfahrt gedeihen konnte. Wir wollen hoffen, daß auch unſer neues Deutſchland zur an⸗ erkannten Macht und Größe allmählich geführt wird. Die aka⸗ demiſche Jugend und ihre Vertreter ſind beſonders berufen, das Beſte zu erwerben und mitzugeben, was das Leben braucht: eine tüchtige Ausbildung, um Führer im Wirtſchaftsleben zu ſein. Wenn wir dieſen Entſchluß faſſen am heutigen Tage, dann werden wir ſorgen dafür, daß unſer Deutſchland uns über alles iſt.“ Brauſend erſcholl aus hunderten von Studentenkehlen, übergehend in den Geſang des Deutſchlandliedes, das Hoch auf das deutſche Vaterland, mit dem der Redner ſchloß. Der Vorſitzende der Aſta, Ernſt Kleff, gedachte der Toten von 1870 und des Weltkrieges. Leiſe tönte das Lied vom Kame⸗ raden und ſchweigend und entblößten Hauptes gedachte die aka⸗ demiſche Jugend der für ihr Vaterland Gefallenen. Nun folgte Kammerslied auf Kommerslied, von der Kapelle Mohr, die auch ſonſt durch flotte Weiſen erfreute, wirkungsvoll begleitet. Manch herzhafter Schluck wurde getan, Rektor und Profeſſoren hielten Anſprachen, die aber im Trubel verloren gingen und ſo fand erſt nach Mitternacht der harmoniſche inoffizielle Teil des Feſt⸗ kommerſes ſein Ende. 1* Ld. „Sängerbeſuch im Allgemeinen Arankenhaus. die Sänger⸗ halle E. V. Mannheim ſtattete am vergangenen Sonntaa dem Allgemeinen Krankenhaus einen Beſuch ab und bat auf den verſchie⸗ denen Stationen ſieben Lieder zum Vortrag gebracht. die von den Kranken. worunter ſich auch der Chordirektor der Sängerhalle, Herr Franz Beierle, befand, ſehr beifällig aufgenommen wurden. Rommunale Chronik A Lampertheim. 18. Jan. Die füngſte Gemeinderals⸗ ltguna war zur Einführung des neuen Gemeinderats und der Bil⸗ dung der Deputationen und Kommiſſionen einberufen worden. Der Bürgermeiſter begrüßte den neuen Gemeinderat und wünſchte ihm beſten Erfolg für das Jahr 1926. Sodann machte er die ſchon ſeither dem Gemeinderat angehörenden Mitalieder auf ihre früher angwom⸗ mene Verpflichtung aufmerkſam und nahm die neugewäblten durch Handſchlaa in Pflicht. Die neue Gemelndevertreiung beſteht aus 24 Mitgliedern. Auf die Partei vefteilen ſich die Sie: Deutſche Volkspartei 12, Zentrum 4 4(da dieſes geteilt), Sozialdemo⸗ kraten 2. Kommuniſten 2. Die Wabl der einzelnen Deputationen und Kommiſſionen zeitigte ſolgendes Ergebnis: 1. Gaswerk⸗ und Beleuchtunas⸗Deputation: Vorſitzender: Bürgermeiſter Keller. Stellvertreter: Beigeordneter Billau: Mitglieder: Inoenieur Friedrich Platte. Adam Nik. Griesheimer., Georg Ludwig Medert J. Jakob Boll, Cornelius Karb. Geora Mehring. Anton Marokko. Jean Illius. 2. Wohlfahrtsdeputation: Phil. Friedr. Hilshei⸗ mer., Frau Charlotte Schneller, Jakob Schmidt 18., Joh. Adam Grünewald 1. Ludwia Herweck 3. Franz Bohn 3. Jakob Münch 5. Chriſtian Metzner, Adam Weidenauer 4. Heinr. Guttchalk 2. Johann Lawall, Georg Val. Bauer, Katharine Hamm. für die Sozial⸗ und Kleinrentner mit beratender Stimme Joh. Kern 9. Marie Kling Ww., Jakob Göls, Cornelius Lenhard, Mar Schader Ww. 3. Deputa⸗ tion für das Faſelvieh: Phil. Griesheimer 7. Hermann We⸗ gerle. Chriſtian Metzner. Phil. Hamm 5. 4. Wohnunasdepu⸗ tation: Ludwig Fahrenbruch, Joh. Lerch 6. Ludwig Herweck 3, Ludwig Allgeier, Phil. Bertel. Adam Münch 8. Martin Schader 2, Karl Oberfeld. 5. Devutation für Steuerengelegen⸗ heiten: Friedr. Kirſch 2, Ludwia Herweck 3, Ad. Friedr. Fiſcher 1, Adam Gabler 3. Phil. Illius 3. Cornelius Karb. Chriſtian Metzner. 6. Finanzkommiſſion: Jak. Friedr. Emrich 1. Mart. Jak. Kärcher 2. Beigeordneter Billau. Wilh. Joſt. Wilh. Bär. Val. Roos, Joſef Degen. Albert Gollnik, Joh. Herweck 11. Joh. Illius 1. Adam Heilmann. 7. Baukommiſſion: Joh. Lerch 6. Ad. Friedrich Fiſcher 1, Wilh. Bär. Hermann Hahl. Phil. Illivs 3. Georg Valentin Bauer. Joh. Illius 1. Helmut Bieai. Phil. Jak. Knecht 1. Val. Franz. 8. Wieſenvorſtand und Obſtbaukommiſſion: Phil. Griesheimer 7. Joh. Dalchan, Ga. Abel. Franz Scherz. Nak. Schäfer 4. Joh. Herweck 11. Jak. Schmidt 10. 9. Ackerpachtkommiſ⸗ ſion: Pbil. Griesheimer 7. Hermann Wegerle 1. Ga. Val. Bauer. Val. Herweck 3. Martin Kronauer 4. 10. Waldkommifſſon: Hermann Wegerle 1. Ludwia Herweck 3, Cornelius Harb 2. Chriſt. Mekner, Phil. Friedr. Ehret und Valentin Rößling für Hüttenfeld. 11. Feuerwehrkommiſſion: Joh. Lerch 6. Adolf Friedrich Fiſcher 1. Wilh. Joſt, Jakob Boll 2. Joſ. Degen, Phil. Aulius 3. Adolf Heilmann, Heinrich Sehnert, Mich. Schühle 1, Jak. Münch 11. Die Filialgemeinde Hüttenfeld ſoll für die eigene Wehr noch Vorſchläge unterhreiten. 12. Evangel. Schulvorſtand: Wilh. Joſt, Joh. Jak. Herweck 1. Phil. Griesheimer 7. Lehrer Breitwieſer, Ludwia All⸗ geier, Adam Tramer. 13. Kath. Schulvorſtand: Ad. Heil⸗ mann. Val. Roos. Joſ. Degen. Karl Oberfeld. Adam Günderoth 2. Hermann Metzner. 14. Forktbildunasſchule: die Lehrer: Weber und Schreiber und die Lehrerin Limberger, als Arbeitgeber: Fabrikant Joh. Jak. Eberhard. Maurermeiſter Ga. Lerch 2, Frſſeur Branb: als Arbeitnehmer: Phil. Friedr. Hilsbeimer 1. Heinr. Seh⸗ nert, Ad. Heilmann. Nach den Wahlen gab der Bürgermeiſter noch bekannt. daß der Geſchäftsführer der Wohnunasfürſorgegeſellſchaft, Reaierungsbaumeiſter Runge. demnächſt dem Gemeinderat einen Toò und Leben Ein Schickſal von Fr. W. v. Oeſtsren 3 Copyright 1925 by Fr. W. v. Oeſteren, Berlin) 9 (Nachdruck verboten.) In dem Dorf, zu dem das abſeits, mitten in einem großen, alten Park gelegene Schloß gehörte, war eiwas von Schüſſen und blu⸗ nigen Geſchehniſſen ruchbar geworden und hatte Aufregung ver⸗ urſacht. Aber nur etwa zwanzig Bauersleute, vorwiegend Weiber, waren zum Schloß geeilt und ſtanden vor dem Eiſentor, als der Gärtnerburſch dieſes dem Prieſter wieder öffnete. „Du läßt keinen herein,“ hatte der durch Karls Pfiffe ans Fen ⸗ ſter gerufene Gärtner ausdrücklich befohlen. Und der Burſch hielt ſich trotz dem Drängen und Schimpfen der ſich vor dem Tor Sam⸗ melnden an die Weiſung, verweigerte auch dem Ortsvorſtand den Zutritt und erteilte keine Auskunft. Der Pfarrer wurde ſogleich umringt und ausgefragt. „Geht nach Hauſe, Leute,“ mahnte er.„Und betet als fromme Katholiken für den gnädigen Herrn, daß Gott ihm barmherzig ſei!“ Murrend ſchloſſen ſich ihm die meiſten an und begleiteten ihn mit drängenden Fragen. Aber der Geiſtliche war wortkarg und die ee erfuhren nicht viel von dem, was ſich im Schloſſe zu⸗ etragen hatte. Oben im Atelier ſtand Dr. Bronn ratlos neben Walter von Zernau. Hier etwas zu tun, war eine Aufgabe, der er ſich nicht gewachſen fühlte, zumal ihn unaufhörlich die eine 950 beſchäftigte und ganz erfüllte:„Wie iſt es möglich, daß das Herz noch ſchläat, daß er noch lebt?“ Er behorchte immer wieder den Atem, befühlte den Puls, betrochtete das junge Geſicht mit den feinen. weichen Zügen, das einer wächſernen Totenmaske glich und deſſen linke Hälfte tiefer geſunken ſchien. Links ſitzen die Kugeln, dachte er. Sie müſſen doch den Fazialis und andere Nerven gänzlich zerriſſen haben und irgendwo ins kleine Hirn gedrungen ſein und auch dieſes rſtört haben. Wie kann er da noch leben? Und die Gewißheit, daß das Wunder des Weiterdauerns der Herztätigkeit nur noch von kurzer Dauer lähmte die Gedanken des Landarztes und elte ſeine Hände. 5 98 Doktor, iſt nicht mehr zu helfen? Muß man ihn ſo liegen und ſterben laſſen?“ fragte Franz mit tränengewürgter timme. Dr. Bronn zuckte die Achſeln.„Zu helfen iſt da nicht mehr. Laſſen Sie den Herrn hier liegen! Wenn wir ihn aufheben und wohin tragen, ſpürt er es vielleicht doch noch irgendwie, und die Er⸗ ſchütterung bereitet ihm noch Schmerzen oder beſchleunigt den Tob. Wozu das? Laſſen Sie ihn ruhig ſterbenl“ Vortraa über und Frinanzierung des Kieinwobnun baues“ zu halten beabſichtiat. L Oftersheim. 18. Jan. Mit der Zunahme der erwerbstogen gen die Frage nach produktiver Notſtandsarbelt immer mehr in Vo 5 arund. So befindet ſich augenblicklich das Kanaliſation projekt in der Schwebe. das vorerſt einmal bis zur Hälfte r nalanlagen oder die Errichtung eines eigenen Pumpwerkes noch Feſtes vorliegt. Der geſamte Koſtenvoranſchlaa beläuft ſich auf eins 245 000 RM. 1 L. Bruchſal. 18. Jan. Auf Antrag des ſtädtiſchen Fürforgeem wurde in der jünaſten Stadtratsſitzung die Miete füt leberlaſſung der Räume im ⸗Durlacher Hof“ zur Unterbrinaung Wandererherberge anugemeſſen erböht.— Die Direktion 1 Gewerbeſchule hat die Einführuna des Werkſtätte nunte, richts für das Schreinergewerbe mit Beginn des 2 Schuljahres und die Bewilliguna der Mittel bierfür beantraat. e der Stadtrat die Zweckmäßiakeit des aeſtellten Antrages auch 13 wegs verkennt, ſo konnte ihm doch im Hinblick auf die ungünf 1 Finanzlage der Stadt nicht entſprochen werden.— Zur Anſchafegh der im Januar 1926 für den ſtädtiſchen Schlachthof benötiaten den terialien wird der erforderliche Kredit bewilliat.— Auf Antraag 15 Schlachthofausſchuſſes wird beſchloſſen, das vor dem Schlachthof gende Gelände, das vorübergehend als Gartenplatz benutzt worden wieder als Gartenplak anzulegen.— Um den in Anariff genom 5 nen Schulhausneubau in der Kaſerne vor unaünſtigen 15 terunaseinflüſſen zu ſchützen. wird die Aufbringung des Daches + die Einſetzung der Fenſter beſchloſſen.— Das Stadtbauamt hat Schaffung eines beſſeren Durchfluſſes den Umbau der Schleuſe 2 Saalbach oberhalb Karlsdorf beantragt. Da ſich die WMieſenwäſſernne genoſſenſchaft zur Uebernahme der hälftigen Koſten bereit erklärt 10 wird das Stadtbauamt zur Ausfükrung der Arbeiten aus Mitteln de“ neuen Voranſchlages ermächtigt. *Siegelsbach 18. Jan. Der hieſige Gemeinderat bat die naliſation des hieſigen Ortes in Ausſicht genommen. Da— ſollen die Regen⸗ und Hausabwaſſer in den Siegelsbacharaben gele⸗ tet werden. Mosbach. 18. Jan. Zur Unterſtützung des hieſigen Kreisſ 0 amtes wird eine Schulinſpektorſtelle errichtet. die 5 Walldürn verleat wird, da der hieſige Schulkreis einer der au gedehnteſten im Lande iſt. 4 L. Höpfingen, 18. Jan. In der letzten Sitzung des Bür** ausſchuſſes wurde die Zuſtimmung zum Bau einer Waſ 5 leitung erteilt.“ Zu ihrer Durchführung wurde eine Anleihe 9 150 000 RM. gutgeheißen. Unſer Ausſchuß hat damit eine erfre. liche Eniſchlüßfraft bewieſen, die ihn von ſeinen Vorgängern 5 folgreich unte cſcheidet, denn ſeit mehr als 40 Jahren wird ſe ſchon um die Einführung der Waſſerleitung gekämpft. * Merchingen. 18. Jan. In der letzten Bürgerausſch uß ſitzung wurde der Voranſchlaa mit 87.750 Reichsmark un 90.541 Reichsmark Ausgaben genehmiat. Der ungedeckte Aufwan, von 47.91 RM. wird durch Umlage von 15 Pfa. ſe 100 Mark Steuel, wert aufgebracht.— Im lekten Frühſahr wurden von dem außßeg newöhnlichen Holzhieb 100 Feſtmeter verkauft und ein Grundſto zum Ankauf von Strob für bedürftige Landwirte gebildet. Es wuß den 1200 Zentner Stroh zum Preiſe von 2 RM. verteilt. Der en ſtandene Fehlbetrag von 400 RM. wird vom Grundſtock bezahlt.* Die bei der letzten Brennholzverſteigerung erzielten reiſ für Buchenholz betrungen—14 RM., für Prügelholz—10 RM. Ster. Damit hat das Brennholz bis zu 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr am Preiſe nackgelaſſen. at Baden-Baden. 18. Jan. Laut elnem Beſchluß des hieſigel Stadtrats wurden aus dem für die Förderuna des Wohnungs“ baues zur Verfügung ſtehenden Mitteln insgeſamt neun Baufir“ men und Privaten Hypothekenbaudarlehen im Selam. betrage von 220 000 Mark bewillfat.— Weiter haben der Stadtra, und der Kurausſchuß die Frage der Abhaltung der üblichen Faſt“ nachtsveranſtaltungen einer beſonders ſorafältigen Prü⸗ fung unterzogen. die zu dem, Beſchluß führte, die Veranſtaltungen ſtattfinden zu laſſen. Maßgebend dabel war der Umſtand. daß dur dieſe Veranſtaltungen den vielen Geſchäften ſowie Arbelinehmern un Arbeitgebern Verdienſtmöalichkeiten in Ausſicht ſtehen. Zugunſten der hieſigen Notgemeinſchaft ſoll für jede Eintrittskarte ein Zuſchlaſ von einer Mark erhoben werden. Kleine Miltellungen Die Stadt Kalſerslautern batte den Neuanſtrich der Kutl, zellen im ſtädtiſchen Schlachthof zu vergeben worauf 19 Offerten ein aingen. Das Mindeſtangebot betrua 1668 Mark, dann folaten die übrigen Offerten mit entſprechendem Abſtand bis zur Höchſtforderung von 6915 Mark. alſo mehr als das Vierfache. Der Voranſchlaa de⸗ Bauamts betrua nach der„Pfälz. Fr. Preſſe“ 3616.90 Mark. Die kataſtrophale Wirtſchaftsloge hat laut„Kölniſcher Volkszla⸗ in der Bürgermeiſterei Bendorf a. Rh. zu einer Kataſtroph* geführt. Die Verwaltung hat angeordnet. daß die Gemeinde kaſſe für alle Ausgaben geſchloſſen iſt. Es wird wedet eine Erwerbsloſenunterſtütung. noch eine Ausgabe für Wohlfabrts⸗ zwecke mehr geleiſtet, ſofern es ſich nicht um ſtaatliche Vorſchüſſe odel um die des Kreiſes handelt. Die Beamten und Lebrer haben iht Gehalt für Januar noch nicht erbalten. Der Zuſammenbruch der Ge⸗ meinde iſt alſo allagemein. Man erwartet. daß die Reaterung. obalel verſchiedene Verſuche. das Miniſterium zu einer Unterſtützung der Gemeinde zu bewegen. geſcheitert ſind, ſich trokdem bewegen laſſen mird, eine Stützunasaktion durchzuführen. Emma ſchluchzte in einem Aufheulen. Franz weinte ſtill. Zernau regte ſich faſt unmerklich. Es war, als wollte er die Lider öffnen: doch kraftlos ſanken ſie wieder, ehe ſie noch die Hälfte des Augapfels entſchleiert hatten. Es war, als zöge ein leiſes Lächeln tiefſten Glückes über das erſtarrte Geſicht; doch es erloſch im gleichen Herzſchlag.„Ich werde ſterben. Gott ſei Dank,“ dachte der Selbſtmörder, deſſen Gehör noch wach und ſcharf war. Die Köchin murmelte leiſe Gebete, ihr Mann blickte mit leid⸗ entſtellten Mienen, die Hände gefaltet, auf ſeinen Herrn, neben dem er wieder kniete. Dr. Bronn ſtand ratlos und wartete auf den letz⸗ ten Herzſchlag des Schloßherrn. Gedämpft und wie aus weiter Ferne drangen die langgezogenen Klagetöne der heulenden Dogge bis zu dem Raum empor, in dem ein Sterbender lag. Hupenzeichen, das Rattern eines Motors, das nahende Licht zweier Scheinwerfer draußen auf der die Parkmauer entlang füh⸗ renden Straße. „Karl! Mach auf! Das wird der Profeſſor ſein,“ rlef der Gärtner in den Vorhof hinunter. Der Burſch öffnete das Gittertor. die amel wächtigen Wachhunde ſchlugen wütend an, Wotons Heulen ſchwoll, Da kamen auch ſchon die Scheinwerfer vor dem Tor in Sicht, ein Kraftwagen bog um die Ecke und fuhr ein. er Gärtner öffnete das Hauptportal des Schloſſes und empfing Profeſſor Sodenhof, den er aus der fünfzig Kilometer vom Schloß entfernten Provinzhauptſtadt herbeigerufn hatte. „Nun? Was gibt es? Ich habe Sie am Telephon ſchlecht ver⸗ ſtanden Wer iſt hier ſo ſchwer krank?“ erkundiete ſich der Arzt im Ausſteigen. Seine Stimme klang müde und verdroſſen. Der Cärtner erzählte, was er wußte, während er den Profeſſor die Stiege emporgeleitete. Sodenhof ſchüttelte verdroſſen den Kopf.„Aber das iſt doch gar nicht mein Gebiet! Da hätten Sie Gebeimrat Bäringer. der unfre erſte Kapazität iſt, oder einen andern Chirurgen rufen ſollen! Ich bin doch Spezialift für interne Krankheiten. Na, jetzt bin ich nun mal hier. Aber nach dem, was Sie mir erzählen, muß Herr von Zernau doch ſchon tot ſein!“ „Vor fünf Minuten, wie ich oben war, hat er noch gelebt,“ ſagte der Gärtner beklommen. Der Profeſſor trat ins Atelier ein. „Der Herr Profeſſor aus der Stadt,“ raunte der Diener dem Landarzt zu. „Dr. Bronn aus Göſting,“ ſtellte dieſer ſich vor. Und dann unterhielten die beiden ſich im Flüſterton und Dr. Bronn berichtete dem andern das Wenige, das er zu ſagen hatte. näherte er ſich dem Sterbenden, ſah ihm ins Geſicht und ſchüttelle den Kopf.„Fünfundzwanzig Jahre? Das iſt ein geſunder funger Organismus, der ſo lange gegen den ſichern Tod ankämpft, der ihm im Schädel ſteckt. Mehr fann ich auch nicht tun als das Geſicht vom Blut reinigen und vielleicht noch die Herztätigkeit anregen, da⸗ mit er durchhält, bis—“ Er brach mit einem Achſelzucken ab. Zernau regte ſich nicht. Sein Anblick ließ geradezu als un⸗ wahrſcheinlich erſcheinen, daß noch Leben in ſeinem Leiß ſtas. Profeſſor Sodenhof füllte jetzt die Spritze, um no.“( jektion zu machen.„Halten Sie.“ bat er Dr. Bronn und faßte, einem Gedanken folgend, an die Knie des Selbſtmörders. Zwei verſuchte er, ob die Gelenke noch federten, ob die Nerven noch reagierten. Dann ſchüttelte er abermals den Kopf.„Unnötig, da noch irgend etwas zu unternehmen,“ erklärte er dann.„Es wird jetzt gleich vorbei ſein.“ „Gott ſei Dank,“ dachte Zernau, und ihm war, als ſpräche er Ein Wonnegefühl ohne Grenzen und Namen, ſo tief, ſo weltengroß, wie er es noch nie im Leben gekannt und empfunden hatte, durch⸗ zu ſchweben, frei von jeder Körperläſt, höher, höher in unendliche, leuchtende Weiten emporzuſchweben. böher, höher, bis er ſäß an die Himmelskuppel hart mit dem Schädel ſtieß und ſtürzte und im Sturz das Bewußtſein verlor. Und in der Tat ſchwand ihm in dieſem Augenblick völlig das Bewußtſein, die Sinne erloſchen. Franz verlor den Reſt der Faſſung und ſchluchste und ſammerte. „Herr Profeſſor! Herr Profeſſor!! Der gnädige Herr darf doch nicht ſterben! Bitte, bitte, laſſen Sie ihn nicht ſo li'gen! Der Herr Geheimrat Väringer wird in der Früh kommen, bitte, bitte, geben Sie ihm doch noch die Sprine, damit das Herz—l Herr Prof ſſor, ich flehe Sie an. Der gnädige Herr wird durchhalten, bis der Herr Geheimrat kommt. Sie werden ſehen.“ „Ausgeſchloſſen. Es iſt gleich vorüber,“ erklärte Sodenhof und ſchüttelte den Kopf. Aber als er denn die Sprize mieder ereogen⸗ nahm, zögerte er einen Augenblick Und achſelzuckend erfüllte er die Bitte des alten Dfeners. Sie bei der Leiche, Herr Kollege?“ fragte er den andarzt. Franz und Emma ſchluchzten wild auf, als das furchtbare Work von den Lippen des Profeſſors fiel. „Wenn Sie meinen, Herr Profeſſor,“ ſaate Dr. Bronn. „Wnen von der Gendarmerie und vom Gericht Leute kommen, würe es gut, einer wäre hier, der ärztlich Auskunft geben kanm⸗ Sie können doch wohl im Schloß übernachten?“ Sodenbof wandte ſich dem Diener zu.„Nicht wahr?“(Fortſ. folgt.) geführt werden ſoll. da über den Anſchluß an die Schwegincer ſ Profeſſor Sodenhof hörte und ſtellte knappe Fragen. Dann die Worte mit lauter Stimme, als dehne und ſtrecke er die Glieder⸗ ſtrömte vom Haupt zum Fuß ſein ganzes Sein. Und er glaubte, Dienstag, den 19. Januar 1026 INtenhaltungs⸗Veilage 5 . Selte. Nr. 30 — der unbekannte Lührer in Kriminalfall von f. Struppe(München) „Die vielen Unglücksfälle, die ſich heuer in unſeren Bergen ereignet haben, ſind leider ſchon wieder um einen tragiſchen Hall vermehrt worden. Mr. Eliot aus London, der ſich mik ſeiner Frau auf der Hochzeitsreiſe befand, iſt in der Nähe der Alphornſpize mit einem noch unbekannten Begleiter abgeſtürzt. Seine Leiche konnte nach einigen Tagen geborgen werden, während die des Beglefters noch 8 gefunden 5 0 o der kurze Zeitungsber Merkwurdig der Umſtand, daß niemand den Begleiter ge⸗ — halte und diefer bis jetzt auch nicht als vermißt gemeldet wor⸗ n war. Mrs. Ellot, die ohnmächtig in der Nähe der Abſturzſtelle ge⸗ funden wurde, hatte 1975 ſchweren Neryenſchock erlitten und konnte nur ausſagen, daß ſie ſich beide beim Abſtieg verirrt hätten und des⸗ dalb ſehr froh geweſen ſeien, als ihnen ein Touriſt bebenne, ſel. Dieſer habe ſich erboten, ſe auf dem kürzeſten Wege nach der Schutz⸗ hütte zu führen. Die beiden Herren waren etwas vorausgegangen und am ſogenannten Gungelweg plötzlich vor ihren Augen abgeſtürzt. Sie habe die dunkle Erinnerung, als ſei ihr Mann zuerſt ausge⸗ litten und habe den Führer mit ſich in die Tiefe Ham Sie ſelbſt atte einen gellenden Schrei ausgeſtoßen und war dann vor Ent⸗ etzen bewußtlos geworden. Ihr Schrei war in der nebelgrauen Ein⸗ ſamkeit von anderen Touriſten gehört worden. Aber es währte immerhin einige Stunden, bis man die Bewußtloſe gefunden hatte. Niemand wußte den Namen des Mannes, der ſich freiwillig als Führer angeboten und dabei den Tod gefunden hatte. Mrs. Ellot konnte über 130 Ausſehen nur ganz allgemeine Anhaltspunkte geben. Nach ihrem Urteil ſei er wohl Deutſcher geweſen, habe äber nicht die Mundart dieſer Gegend geſprochen. Mr. Eliot war in dem idylliſchen Bergfriedhof von Laſonder bei⸗ etzt worden. Die Witwe trat nach ihrer Geneſung allein die reiſe nach England an. Man hatte die lunge ſchöne Frau allgemein bedauert und 55 Kängere Zeit für den unbekannten Führer intereſſtert, von dem nichts als Hut und Bergſtock—5 worden war. Aber da trot aller chforſchungen nichts Näheres in Erfahrung zu bringen war, wuchs allmählich Gras über die Geſchichte.——— Als Doktor Sly nach einigen Wochen zufällig ins Berghotel kam, erzählte ihm der Wirt den Fall Eliot als etwas, das bereits Bolt Vergangenheit angehörte und von neuen Geſchehniſſen über⸗ golt war. ̃. Cliot... ſagte Doktor Siy ſehr nachdenklickt. Im Fremdenbuch ſtehts genau zu leſen“, ſagte der Wirt.— Ja Ba ffand es: Mr. Eliot und Mrs. Mildret Eliot aus London. Doktor Sly ſuchte nach Erinnerungen, nach Bruchſtücken geſell⸗ ſchaftlicher Unterhaltungen, nach perbindenden Zuſammenhängen. War das nicht vor zwei Jahren geweſen, daß der ſchon ziemlich be⸗ Dorte Mr. Eliot plötzlich wieder ſung wurde, Golf und Tennis wie⸗ und bald darauf die kleine Miß Mildred Deane eiratete, zum Erſtaunen der engliſchen Geſellſchaft und zum Ver⸗ ſeiner erbſchaftslüſternen Verwandten. Die Londoner Zeitun⸗ gen breihten damals ſogar Bilder von der pompöſen Trauuna in St. Georges Church. Und irgend jemand hatte es gewußl, daß Miß Deane viel ſeber einen armen Offizier geheiratet hätte, der ſich da⸗ mats im Kolomzaldienſt hette verwnden laſſen. 115 Jetzt war die ehemalige Miß Deane, die ſich ſüͤr ſhre arme amilie geopfert holte, eine der reichſten Frauen Englande. Und krei war ſie auch. Nun lonnte der andere von Auſtrallen wieder her⸗ woer nmen. eich und ſrel— üderraſchend ell— Doktor Siy war zornig auf ſich 5 Iſt das meine Erholung. Pachte er, daß ich hinter jedem kinglücksfall Geſpenſter ſehe? Cabren. 5 muß ſich doch feſtſtellen laſſen, wer jener er war?“ Der Wirt ſagte mit nachdenklicher Beſinnlichkett:„Es iſt plel nachgefragt worden damals, aber nichts ommen. Ich ſag, ob es nicht ein Nec war? Ob der Fremde den reichen Eng⸗ Känder nicht hat berauben wollen und dabei ſelbſt den Tod gefunden hat? Irgend ſo ein Hergelaufener Doktor Sly konnte nicht anders: er mußte ſeinen einfamen Berg. wonderungen immer wieder ein beſtimmtes Ziel geben und in allen Gaſthöfen und Vauernhäufern der Umgebung nach jenem Un⸗ bekannten und Unvermißten forſchen... Aber erſt als er eine in⸗ ztwwiſchen aus London eingetroffene Photographie vorzeigen konnte, aubte eine junge Väuerin in dem Bilde einen Mann zu er⸗ kennen, der ihr einige Tage vor dem Tode Eliots in der Nähe einer Alm begegnet war. Das konnte ein Nichts bedeuten— oder alles. Nehmen wir das letztere an, ſagte ſich Doktor Sey und eſſerte lyinen Mitarbeitern in England zu weiteren Nachforſchungen an. Mrs. Eliot hatte den Winter in San Remo und den Sommer kuf ihrem Landgut in Schottland zugebracht. Im Spätherbſt er⸗ Bählte man in den Londoner Salons, Mrs. Eliot werde ſich dem. Hächſt met dem aus Sidney zurückgekehrten Dudlen Borter verloßen. Und die Eingeweihten ſprachen mit vielſagendem Sächeln von de: Fortle ung einer romant'ſchen Jugendliebe. Pers ſich Doktor Slyh bei Mrs. Eliot melden ließ, wußte ſte Bereits, daß er im Auftrage der Verwandten ihres verſtorbenen Mannes komme, die ihr mit allen Schikanen die große Erbſchaft ſtreitig machten. „Mrs. Eliot,“ ſagte Dr. Sly,„Sie haben doch das größte Intereſſe daran, zu erfahren, wer jener Unbekannte war, der mit Ihrem Gemahl abgeſtürzt iſt?“ 5 Sie ſchaute ihn 9 überraſcht an und ſagte dann mit eherrſchter Stimme:„Allerdings. Wenn 10 auch nicht weiß 5 5 Umſtand mit der ſchwebenden Erſchaftsangelegenheit un hat.“ Doktor Sly wich einer direkten Beantwortung ber letzten 2 aus und fuhr langſam fort:„Die Leiche jenes Unbe⸗ en—“ „Schon wollten ſich die Lippen der Frau zu einer dringlichen Zwiſchenfrage öffnen, aber dann war es, als wage ſie es nicht. „.— ſt natürlich noch nicht gefunden. Und wird auch nicht defunden werden Bli Die ſchönen blauen Augen ſenkten ſich vor den ſtahlharten licken Doktor Slüs. Leiſe entg⸗gnete Mrs. Eljot:„Es hieß da⸗ mals, ſie ſei möglicherweiſe in eine Gleſſcherſpalte geſtürzt.“ 0 NRein. Die Leiche wird nie gefunden werden, weil—— udſen Banter damals überbaunt nicht lödlich verun⸗lückt iſt.“ 958 Mrs. Eliot zitterte ein wenig unter der Wucht der dopperten röffnung, die ihr ſo jäßlings entgegengeſchleudert wurde. Aber e berlor keinen Moment die Beſinnung.„Was wollen Sie da. mit ſagen, Mr. Sly?“ ⸗Daß ich das ganze Jü⸗engeweße zerreigen werde!“ Und wie wollen Sie bewe'ſen. daß ich Dudley Barter in der erkleidung als Bergführer erkannt, daß ich um ſeine Rückkehr und ſeinen Plan gewußt habe?“ 1„Jedenfalls aber baben Sie es nicht jetzt erſt durch mich er⸗ ahren. Und das genügt.“ 1 Von einer Melle ungeheurer Erregung überflutet, ſagte ſie: Dudt Slh. ich habe es nicht von Anfang an gewußt. Ich erkannke udley Barter erſt, als er mit Mr. Cliot in Streit kam. Ja, e: ar zurückgekehrt: denn er batte in Auſtralien Diamantenfunde gemacht, die es ihm ermöglichten, mich zu heiraten. Er forderte Mr. Eljat, mich freizugeben. eni ſeltſamer Ort, den er ſich für dieſe Unterredung ausge⸗ 5 A atte,“ warf Doktor Sly ein. Aber ſie hörte nicht darauf. „Nicht mein Mann iſt zuerſt ausgeglitten und in die Tiefe geſtürzt, ſondern er hat Dudley Baxter hinabgeſtoßen, wurde aber von dem Stürzenden mitgeriſſen. Dudley hat ſich während des Fallens an einer Baumwurzel halten können, während Mr. Cliot zerſchellte“ Ihre Augen flammten, als wollten ſie in ihrem Feuer jeden Zweifel an dieſem Bericht verbrennen. Geheimnis von Mr. Cliots Tod iſt nie ganz geklärt worden. Sonderbarerweiſe aber kam die Verbindung zwiſchen Mildred Gliot und Dudley Baxter nicht zuſtande. Er bewarb ſich plötzlich um einen Verwaltungspoſten in Kalkutta und erhielt ihn auch. Mildred aber überließ der Eliotſchen Familie das geforderte Vermögen und trat als Krankenſchweſter in das Thomas⸗Hoſpita in London ein. Geheime Bünde bei den Menſchenfreſſern Bei den Kanaken, einem der gefürchtelſten Stämme der Men⸗ ſchenfreſſer, iſt das Geheimbundweſen heute noch in vollſter Blüte. Dieſe auf Menſchenfleiſch erpichten, der höheren Kultur Hos0 un⸗ zugänglichen Wilden leben hauptſächlich auf der etwa 25 000 Kilo⸗ meter großen Inſel Neu⸗Britannien. Sie haben mehrere ſolcher Bünde, deren Mitglieder bei Vermeidung der Todesſtrafe zur abſo⸗ luten Verſchwiegenheit verpflichtet ſind. Sehr verbreitet iſt der „Taribuan“⸗Bund. Er iſt zwar nach einem weiblichen Geiſte ge⸗ nannt, ſeltſamerweiſe ſind aber bei ihm die Weiber ausgeſchloſſen. hochwald der Vergketten, die die Inſcl umgeben, einen Tmpel er⸗ richtet, der zum Schutze des Geiſtes mit einem hohen und ſtarken Gitter gegen den Angriff feindlicher Mächte geſchützt iſt. Den Geiſt 8 beſchwören und herbeizuzitieren, dazu iſt nur der Vorſitzende des eheimbundes befugt, und er beruft auch die Verſammlungen der Milglieder ein, die in einer nahe dem Tempel errichteten Hütke ſtatt⸗ finden. Unweit dewon hat das Bundesoberhaupt auch noch eine eigene Hütte, in der es ſich den Mitgliedern im Solotanze zeigt. Der Tambuan⸗Tanz wird nur von ihm allein getanzt. Außer dem ge⸗ meinen Mann der Tambuan⸗Bündler gibt es noch eine Zwiſchen⸗ ſtufe, die Dukduks, die ſo eine Art Unberpräſidentenſchaſt bekleiden. Sie kr auch, wie der Vorſitzende, Masken, haben auf dem Kopfe einen kirchturmähnlichen Hut und ſind in ein Gewand gehüllt, das in langen loſen Blättern vom Halſe aus bis auf die Erde herabfällt. Die Beſchlüſſe, die auf den Verſammlungen der Tambuan⸗ Leute gefaßt werden, ſind meiſt fürchterlicher Art. So planen ſie oft Raubzüge und Menſchenjagden. Durch ihre mas⸗ klerten Tänze verſetzen ſie die Bevölkerung in Angſt und Schrecken, nehmen jeden, der ihnen in den Weg kommt, gefangen und geben ihn nur gegen hohen Tribut frei. Wer den erpreßten Tribut nicht aufbringen kann, der wird unbarmherzig abgeſchlachtet und geſpeiſt. Dabei iſt es aber keineswegs ſicher, daß die Geheimbündler das Opfer frei geben, auch wenn der Tribut aufgebracht wurde Keine Frau und kein Mädchen iſt vor dem organiſierten Raubgeſindel ſicher, denn die Anhänger des m⸗Bundes gelten als ſakroſankt; niemand darf ſich ihnen widerſezen. Hat das Kanakengeſindel genügend ge⸗ mordet und geplündert, donn„ſtirbt der Tambuan“. Das heißt, die Rotte ſtellt ihre Schandtaten wegen Ueberſättigung ein, bis ſie eines Tages erneut Angſt und Schrecken auf der geanzen Inſel verbreitet. Noch ſchvecklicher als der Tambuan⸗Bund iſt der Iniet. Ein Miſſionar erzählt in dem Organ der vatikaniſchen Miſſionsausſtellung * Rom, 8 N— ee bis er— i um überge n en etwas über dieten für erlichen Gehelmbund konnte. Die Einge⸗ weihten ſind darum ſo zurückhaltend mit irgendeiner Aeußerung über den Inſet, weil ſie wiſſen, daß ſie den entſetzlichſten Foltern aus⸗ geſetzt wären, wenn es herauskäme, daß ſie den Schleier des Geheim⸗ niſſes auch nur eine Winzigkeit gelüftet. Tae Mitglieder ſehen ſich untereinander als Weſen mit höheren Kräften an. Der Genuß von Schweinefleiſch iſt verboten, der von Men⸗ ſchenfleiſch vorgeſchrieben. entſagen will, der wird ſelbſt geſchlachtet und verſpeiſt. Der Ort der Verſenmmlungen, von denen wiederum die weiblichen Weſen ausge. ſchloſſen ſind, e bekannt. Wie in einigen europäiſchen Ge mden der ut, wechſelt au ier das Mitglied bei Aufnahme ſeinen Namen 1. be⸗ timmtes Eintrittsgeld zahlen Sind ſchon die Tänze und Geſünge er Inietleute äußerſt frivol, ſo werden ſie durch ihre Handlungen noch übertroffen. Sie ſind nach den Schilderungen des Miſſlonars von unbeſchrelblicher Roheit. In dieſen Geheimbünden der Kanaken wird beſonders auch der Haß gegen die weiße Raſſe aufgeſtachelt. Kein Wunder, daß ganze Miſſionsgruppen im Laufe der Jahre den vertierten Winden zum Opfer gefallen ſind. Schnurren und Schwänke Von Haus Müller ⸗Schſöſſer Die Prügelel Der lange Rot und der dicke Gries waren bekannk als ſogenannle Schläger. Sie waren nicht glücklich, wenn ſie ſich nicht wenigſtenz einmal in der Woche mit anderen Streithähnen hexumgebalgt hatten. Sie hielten das für das beſte Mittel, ſich die Bier⸗ und Schnaps⸗ geiſter aus dem Kopfe zu treiben. Alſo eines Nachts, als ſie ſchief geladen nach Hauſe ſchwankten, begegneten ihnen Vier, denen der Alkohol nicht minder im Kopfe rumorte als ihnen. Bumsl da prallte der Rot gegen einen der Vier, und der rief: „Du häs wol lang kee Fimmännnche gekritte!“ „On du häs wol Honger op Knöppelzupp!“ rief der Rok. Eins— zwei— dreil und die Sechs krommelten in der Finſter⸗ nis auf einander los, daß die Fenſter in der klirrten. Aber der Gries und der Rot fanden in den Vieren ihre Meiſter und Seruße mußten ſie flüchten. Sie retteten ſich in eine dunkle traße. Als ſie wieder zu Atem gekommen waren, keuchte der Rot: „No, et es 85. mer hant jo loofe gonn möſſe, äwer Klöpp hant doch gekritt! On dat nit zu knapp! Eene von dene, ſag ich dich, han verwalkt, dat'in de Fonte us de Oge geſprötzt ſind. Dat wor eſone Dicke eene.“ d e e o „Eja. Die Häu, die o raſch nit vergeſſe! On bei dem Fraſſele es mich ſine Schlips en de Fengere gebleewe.“ „Sine Schlips, ſähs du?“ „Eja. Kick hol 5 1 12 8 95 dehen den Ae 1 0 „ rief da der Gries,„jetz wee we mich ſo ver⸗ bläut hätl Dat es jo mine Schlips, du Käll“ Das Kaſtemännchen Der Willbald hatte ſchon 1 an ganzen Vormittag an ſelner Ecke geſtanden und noch kein Wohltäter hatte ſich ſelner erbarmt. Er litt ſchrecklichen Durſt und er träumte dapon, wieviel und was er allez buen könnte, wenn er Millionär wäre. Er ärgerte ſich wie immer über die reichen Leute, die nach ſeiner Meinung alle nicht mit ihrem Gelde um 125 könnten. Er merkte garnicht, daß ein Fremder neben ihm ſtehen geblieben war und ihn ſchon zweimal etwas Wefragf hatte. „Wat gefällig, Herr Nachbar?“ „Ich meine, wie man hier zum Rhein kommt.“ „Do woll i 2 5 dee de ich och grad hin, Herr Nachbar. Ehr könnt met mich Als Ttinkgeld gab ihm der Fremde ein Kaſtemännchen. Der Bund hat für ſeinen Schutzgeiſt, der Tambuan, mitten im Ur⸗ Wer der Menſchenfreſſerei Willibald nickte„Merßil“ und lehnte ſich über das Geländer am Rheinwerft. Er ließ das Kaſtemännchen auf der flachen Hand hüpfen und freute ſich, wie es in der Sonne blinkte. „Fönfonzwanzig Fenning ſind e Kaſtemännche. Dat es vill Geld. Dat ſind funf Wachölderkes, dat ſind zwei Glas Bier on pör⸗ her ene Wacholder. Oder dat ſind för zwei Groſche Gehacks on fön fönf Fenning Ha, Jong! Oder e Kaſtemännche ſind hun⸗ dert Muſchele. E Kaſtemännche———, Wiulbald ſtarrte wütend auf das plätſchernde Waſſer, denn das Kaſtemännchen war ihm zwiſchen den Fingern durchgeſchlüpft und in den Rhein gefallen. Willibald ſchüttelte den Kopf und ſeufzend murmelte er: „Verſuſſe wollt ich dich,— äwer nit eſol“ Der Künſtlerſtreit In der grote Kerk ſpielte vor vielen Jahren ein Lehrer die Orgek, der ſich immer mit dem Bälgetreter in den Haaren lag. Das kam daher, daß der Bälgetreter das Spiel des Lehrers immer kritiſierte, weil der Lehrer ſtets etwas ſpielte, was nach ſeiner Meinung keine Beziehung zu den Vorgängen des Gottesdienſtes hatte. Alſo er meinte, an der und der Stelle der Meſſe müßte der Lehrer dieſes oder jenes Lied ſpielen, und er ärgerte ſich ſchwar wenn der Lehrer darauf im Bewußtſein ſeiner Künſtlerſchaft nicht einging. Jedesmal führten ſie über die Wahl des Liedes einen der Heiligkeit des Ortes entſprechenden leis geziſchelten Diſpur. Einmal aber blieb der Bälgetreter Sieger in dieſem Streit. Das kam ſo. Am Schluſſe der Meſſe wird immer ein kraftvoller Chorol geſungen, und der Lehrer meinte, der Choral„Großer Gott, wir loben dich“ wäre wohl angebracht. „Noe,“ erwiderte der Bälgetreter,„dat es nir för jetz. Mer wolle leewer ſpeele„Maria zu lieben“. Dat paßt beſſer för die Ziet.“ Aber der Lehrer blieb bei ſeinem Vorſchlag und wollte mit „Großer Gott, wir loben dich“ anfangen, „Es got!“ ſagte wütend der Bälgetreter,„ſpeel du mar„Gro⸗ ßer Gott, wir loben dich“! Ich tret„Maria zu lieben!“ Sankt petrus un die Lanoòsknecht 'm Hans Sachs frei noochverzehlt vun Auguſt Göller Neiln) arme Landsknecht hawwe emol Im ganz verſchliſſene Kamiſol Sich durchgebett'lt vun Haus zu Haus, Weil lang'r luſchdig Krieg war aus. Do kummt des gottvergeſſe Chor Aach morjens hiln) vor's Himmelsdor Un kloppt frech an dem goldne Haus De' Peterus, de' Wächder, raus. Wo der die arme Deif'l ſieht, Do packt's im glei' ſeiln) wachsweech'miet, Er ſchließt ganz ſachde widder s Dor Un trecht m Gott Vadder ihren Notſchtand vor: Sie hädde benn Heller, kenn Biſſe Brot, Im Himmel zu bettle zwing' ſie die Not. Do ſecht Gott Vadder:„Loß ſie noch waarde, Du kennſch nit die Redde vun derlei Aarde.“ Die Landsknecht uln)geduldig werre, 'r heert ſie fluche un' ſchrecklich ſcherre: „Hots Hag'l, Himmelſakerment!“ So laut''r Fluch. Zum Glick nit kennt 0 ee 70 e ee 618 r rennt glei' widde zum rgott Un ſecht:„Die dhue ſo geiſchtlich redde, s is ganz fromm' Volk, des mecht ich wedde. O, liewer Herrgott, loß ſie reiln), Die werre gewiß recht dankbar ſeiln).“ Do awwer Gott Vadder dawidder ſecht: „Die Landsknecht, Alder, die kennſch du ſchlecht! Ihr Mutwille un noch ſchlimmere Sache Kennde uns de Himmel zu eng ball mache.“ Der Petrus awwer bitt' noch weider: „O, loß doch rei(n) die arme Schtreider!“ Na, meintweg,“ ſecht'r Herrgott druff, Du ladſch dir ſchwer e Hauskreiz uff. Wann die verſchandle mir meiln) Haus, Dann ſchmeiſch du ſelwer ſie widder naus.“ 'r Petrus lacht wie Sunneſcheiln) Un' loßt die„frumme“ Landsknecht rei(). Die bettle rum, un treiwe Boſſe, Un' fille die Daſche in ihre Hoſſe. Un wo faſcht iwwerlaafe die Säck, Bed ſe ſich zamme in e ECk Uff, glenzige, friſch gewichsde Diele Un' fange mit Werfl aln) zu ſchbiele. 0 halde 5 norr 1095 15 ganz weit Himmel ſchreckt ihr Schtreit. Wege Mogelei ziſche ſie vum Ledder Un gehe ganz ferchderlich dawedder. Un' jage im Himmel ſich hiln) un' her, Wie wann der ſo e Schlachtfeld wäre. Do rennt'r Petrus uff de' Plaln) Un' kreiſcht die wilde Landsknecht aln): „Ihr wollt eich do im Himm'l balſe? Ihr'heert glei! munner an de Galjel“ Jetz gehe die Kerl an de' Himmelshieder Un' ſchlagenen, daß er faſcht borzelt nieder. Er laaft, was er norr noch kann laufe Un' kunmmt mit Aechze un' mit Schnaufe Zum Herrgott un' klagt iwwer die Band: „Des is, weeß Gott, e rechdi Schandl“ Die bringe de' ganze Himm'l in Not, Denne'heert doch'fengnis bei Waſſer un Brotl“ Gewiß loß ich keen meh im Himml rumſchnorre, Weil desmol ſo arg ich gewitzigt bin worre.“ Gott Vadder ſecht:„Heit'ſchicht dir's rechtl Hab' ich dich ſoch vor dem freche'ſchlecht 'nug'warnt. Schaff' du ſie norre naus Jetzt ohne Säume aus mei'm Haus!“ Der Petrus druff mit Jammere ſecht: 0, Herr, des'ſchäft verſchteh ſch ſchlechtl Do ruft Gott Vadder ihm in's Ohr: „Schick glei' in Eng'l naus vor's Dor. Der ſoll dort drauße ohne Zage' n rechde laude„Lärman“ ſchlage.“— Do heert'r ball die Tromm'l drauße, Nit lang mehr drinn die Landsknecht hauſe. Der zLärman“ lockt die Werfler fort, Der Petrus ſchließt die Himmelspfort. Er dhut ſeitdem oft heemlich brumme: „Die hawwe mich bees mitgenumme!“ Hans Sachs meent, ihr ſollt all beachde, So e Schtick mißt'r als Schwank betrachde, Un' ich verſicher, daß ulnhg'ſchlachde Limm' 'r Petrus nimmer neilnjloßt in de' Himml! —— — 7 Pienstag. den 10. Janüak 1928 — neue Mannpelmer Zeftuna[itbend-Nusgabe! eeeeee — 5 Neue Mannheimer Seitung Hand Die Bedeutung der neuen Zwiſchenkredite an die Candwirtſchaſt f durch die Goiooistontoank Durch das Angebot der Golddiskontbank an die Rentenbank⸗ kreditanſtalt iſt eine für die deutſche Landwirtſchaft außer⸗ bidemiich beoeutungsvolle Kreoitattion zum Abſapluß ge⸗ kommen. Hiernach wird der Lanowirtſchaft ein—5 jahriger hypothekariſcher Zwiſchenkredit zum Zinsſatz von 7 pet. plus 75 pEt. Untoſten auf dem Wege uber die beſtehenden Real⸗ kreditinſtitute zugefuhrt. Die Summe, die die Lanowirtſchaft zum Zwecke der rationellen, intenſiven Bewirtſchaftung erhält, dürfte Augefähr ebenſo hoch ſein wie der Betrag, der der Lanowirtſchaft a letzten Jahr an Realkredit verſchafft worden iſt. Durch dieſen Zwiſchenkredit ſoll vor allem verhinbert werden, daß die lang⸗ friſtigen Realkredit ſuchende Landwirtſchaft unter dem Drucke ihrer hohen ſchwebenden Verbindlichkeiten in ihrer Geſamtheit gleich⸗ zeitig auf den Kapitalmarkt drückt und dadurch zu Zinsſätzen ge⸗ zwungen wird, die auf die Dauer nicht tragbar ſind. Andererſeits hofft man, daß die unabhängig von dieſem neuen Kreditgeſchaft für die Landwirtſchaft ſchwebenden Verhandlungen der Rentenbank⸗ Kreditanſtalt wegen einer zweiten Dollaranleihe in Amerika ezu vorteilhafbten Anleihebedingungen in den Vereinigten Staaten verhilft. Sollte ſich eine Zinsermäßigung in Amerika bei der zweiten Anleihe nicht erreichen laſſen, ſo bedeutet die jetzige Hilfs⸗ aktion der Golddiskontbank doch ein Zeitgewinn und eine Akempauſe für die Landwirtſchaft. Außerdem aber erwartet man von der ganzen Aktien einen Druck auf die Hypothekengelder und ſo eine allgemeine Verbilligung langfriſtiger Kredite. Ho. OAkkienbrauerel zum Löwenbräu, München. In der geſtrigen .⸗V. wurden die Vorſchläge der Verwaltung genehmigt und die Dividende wie vorgeſchlagen auf 10 pCt. feſtgeſetzt. Wie von der Verwaltung mitgeteilt, laſſen ſich die Ausſichten für das laufende Jahr ſchwer beurteilen. K. Reiniger, Gebberk u. Schall.-., Erlangen. Das Geſchäfts⸗ jahr 1924/5 ſchließt mit einem Reingewinn von 161610.A, der vorgetragen werden ſoll. Aus der Bilanz ſind zu erwähnen: Debitoren 3 938 551(2 086 711), Waren 1 900 731(2 755 862).A, Kaſſa, Wechſel 146 748(421 714).14, Beteiligungen 614211 1314 902).4, Kreditoren 3 113 429(3 393 085).4. Im Ge⸗ ſchäftsbericht wird mitgeteilt, daß die Beſchäftigung im Erlanger Hauptbetrieb und bei den Tochtergeſellſchaften durchaus befriedigend war. Der Vorkriegsumſatz, der Menge und dem Werte nach, iſt zum erſten Male wieder überſchritten. Die in Gemeinſchaft mit Siemens u. Halske.⸗G. errichtete Vertriebs⸗ geſellſchaft mit Namen Siemens⸗Reiniger⸗Veifa⸗Geſellſchaft ſür mediziniſche Technik m. b. H. beſorgt den Verkauf der elektro⸗ mediziniſchen Fabrikabe und bedeutet einen rationellen Ausbau der bisherigen Vertriebsorganiſation. Norddeutſcher Cloyd. In der letzten.⸗V. des Norddeutſchen Lloyd war vom Vorſitzenden bemerkt worden, es ſei notwendig, die Geſellſchaft von der ihr vor Jahresfriſt auferlegten Verpflichtung, die neuen 1 712 800„ Stammaktien den Aktionären zum Bezuge anzubieten, zu entbinden. Nunmehr wird eine ao..⸗V. zum 1. Februar einberufen, die in dieſem Sinne Beſchluß faſſen ſoll. Welchen erwendungszweck die 1712 800„ Aktien haben, ſteht bis jetzt noch nicht feſt. + Bon der RKohſtahlgemeinſchaft, Düſſeldorf. Die Sitzung der zur Rohſtahlgemeinſchaft gehörigen Verbände, die über die Ein⸗ ſchränkungsquote für Februar beſchließen ſoll, wird in der nächſten Woche ſtattfinden. Die Einſchränkungsquote der Rohſtahlgemein⸗ Z ſchaft wird wiederum 35 pCt. betragen. Bei den zur Rohſtahl⸗ gemeinſchaft gehörigen A⸗ und B⸗Produktenverbänden dürfte eben⸗ falls keine Preisänderung eintreten. Auch ſind durch neue Verhandlungen mit der Avi über die Ausfuhrvergütung, die berelts am 10. Januar begonnen haben, keinerlei bedeutende Aende⸗ kungen zu erwarten. neueſte Handelsnachrichten Internatlonales Petroleumabkommen Loudon, 19. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der biplomatiſche Mitarbeiter des Daily Herald will erfahren haben, daß der Beſuch Viktor Adlers in London eine weitere Phaſe in der Errichtung von Petroleum⸗Abkommen bedeutet. Die Kurszettel uttten und Auslenbsanleiden in Brezenten. Die mit T verlebenen Werte ſind Terminkurſe(per mebio dezw. ultimo) Srankſurter Dividenden ⸗Werte. Vankt ⸗Aketlen. 18 10 9 18. 19. Adrenkab. Nurtw. 22.— 32.-Volgt& Haf. St. 68.— 65..—Zuckerf. Helldronn 45.— 48.25 Deutſche Petroleum⸗Geſellſchaft wird unter die Kontrolle der Anglo⸗ Perſiſchen Oelgeſellſchaft georacht werden. Zugbeich finden Verhand⸗ lungen zur Ueoertragung der Kontrolle der Riebeck⸗Montangeſell⸗ ſchaft an die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleumg zellſchaft ſtatt, die wiever von der Standard Oil Company kontrouiert wird. Der geſamte deutſche Petroleumhandel wird daher an die brei großen Welttruſts übergehen, nämlich Anglo⸗Perſiſche Oelgeſellſchaft, die Standard Oil Company und die Shell Company. Die llebertragung der türkiſchen Petroleumgeſellſchaft an die Deut⸗ ſche Petroleumgeſellſchaft gehört auch dazu. Die Rückkehr dieſer von der Deutſchen Bank an die Anglo⸗Perſiſche Oelgeſellſchaft über⸗ gegangenen Aktien bildet einen Teil des geſamten Handels. Trotz offizieller Dementis ſcheine es Tatſache, daß die Rückkehr dieſer deutſchen Aktien in Locarno beſprochen worden ſei und daß Ver⸗ ſicherungen gegeben wurden, daß Deutſchland als Entgelt für eine Rückbehr die britiſche Politik in Weſtaſien unterſtützen würde. Amerikaniſche Obligationsanleihe für deutſche Warenhaus⸗ unternehmungen zu- New Vork, 19. Jan.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) An der hieſigen Börſe erhält ſich dauernd das Gerücht, daß in der nächſten Zeit ein Syndikat unter Führung der Firma Lehman Brothers eine Obligationsanleihe für eines der größten deutſchen Warenhausunternehmungen be⸗ geben wird. Das betreffende Unternehmen ſoll Zweiggeſchäfte in den größten deutſchen Städten haben. Der Betrag der Anleihe ſoll 100 Millionen Goldmark betragen. Sörſenberichte Mannheimer Effeklenbörſe Gul behaupket OMannheim, 19. Jan. Die Börſe war heute bei ruhigem Geſchäft im allgemeinen gut be Etwas feſter lagen Mann⸗ heimer Verſicherung, Enzinger Union und Dingter. Feſtverzinsliche Werte waren abgeſchwächt. Es notierten Rhein. Creditbank 81,50, Südd. Disconto 87, Badiſche Anilin 122,50, Brauerei Werger 91, Mannheimer Verſicherung 63, Benz 33, Dingler 7, Enzinger 66,75, Fuchs 0,2, Germania⸗Linoleum 103, Knorr 47, Neckarſulmer 37, Nähkaiſer 42, Cement Heidelberg 72,50, Salzwerk Hellbronn 82, Rheinmühlenwerke 65, Wayß u. Freytag 77, Weſteregeln 116, Zellſtoff Woldhof 92, Zuckerfabrik Frankenthal 48, Zuckerfabrik 1991 10 45,50, Rheinbriefe 6,76, Kriegsanleihe 0,240, Baden⸗ ohle 10. Frankfurter Wertpapierbörſe Behauplet „Frankfurk a.., 19. Jan.(Drahtb.) Infolge der Schwierig⸗ keiten, in denen ſich das zweite Kabinett Luther befindet, war die Stimmung an der Vorbörſe ſchwach. Phönix wurden zu dieſer Zeit mit 71 B. und die..⸗Aktien mit 120,50 genannt. it dem Beginn des offiziellen Verkehrs konnten ſich wieder auf Deckungen und auf ausländiſche Käufe die Kurſe allgemein erholen, ſo daß die Kurſe der geſtrigen Mittagsbörſe faſt vollkommen wieder erreicht werden konnten. Das Geſchäft war aber nicht mehr ſo lebhaft wie in den letzten Tagen. Nur in Chemie⸗Aktien gingen größere Beträge um. Auf dem Schiffahrts⸗, Montan⸗ und Elektromarkt hielten ſich die kleinen Kursſchwankungen nach oben und nach unten das Gleichgewicht. Auch die Banken wieſen eine nur geringe Umſatztätigkeit auf und waren im Kurſe faſt unverändert. Auf dem uckermarkt war dagegen die Umſatztätigkeit bei meiſt etwas erhöhten Kurſen wie ſchon in der geſtrigen Abendbörſe groß. Auf dem Kaſſamarkt war die Tendenz weiter feſt. Für die meiſten der dort gehandelten Induſtriepapiere ergaben ſich Kursbeſſerungen. Im weiteren Verlaufe wurde die Stimmung auf fortgeſetzte Deckungen allgemein feſter, ſo daß ſchließlich wieder die Tendenz eine feſte Haltung annahm. Deutſche Anleihen vernachläſſigt. Ausländiſche Renten durchweg etwas feſter, namentlich die Türken. Auf dem Pfandbriefmarkt ergaben ſich neue Kursbeſſe⸗ verſchiedene Werte aber ergaben ſich große Kursſteigerungen, z. B. für Petroleum um 9 pCt., für Ufa um 3 pCt. Becker Kohle 46, Becker Stahl 45, Benz(ſchwach) 30, Brown Boveri 54, Entre⸗ rungen von etwa 10 Pfg. Der Freiverkehr war ruhig, für 22———...... ͤ—— —— elsblatt VBerliner Wertpapierbörſe Berlin, 19. Jan.(Drahtb.) Von den chemiſchen Werten waren Farbeninduſtrie im Anſchluß an die Beſſerung der Frankfurter Abendbörſe höher, auch Ooerſchleſiſche Koks waren gebeſſert, ebenſo ſetzten einige Elektrowerte wie Akkumulatoren und Siemens u. Halske zu höheren Kurſen ein und konnten dann ſogar weiter an⸗ ziehen. Maſchinenfabriken ſtellten ſich anfangs größtenteils ndedri⸗ ger, insbeſondere Hackethal, Humboldmaſchinen und Deutſche Maſchinen um 2 pét. Auch Petroleumwerte waren um 2 pet. gedrückt. Die Haltung der Bankaktien war nicht gleichmäßig. Schiffahrtsaktien konnten ſich gegenüber den geſtrigen Schlußkurſen ziemlich gut behaupten. Nordd. Liond ſtiegen auf 119,1 pt.; in Rückwirkung hierzu machte ſich auch eine leichte Er⸗ höhung des geſamten Marktes bemerkbar, die aber nicht von Dauer war, ſondern einer unſicheren Haltung mit Abwärtsneigung Platz machte. Deutſche Anleihen ſetzten vorwiegend etwas niedriger cin und behielten auch eine zeitlang die ſchwächere Tendenz bei. Vorkriegshypothekenpfandbriefe neigten bei kleinem Verkehr nach unten. Goldpfandbriefe litten unter Realiſierung durch die Speku⸗ lation und büßten teilweiſe 1 pCt. ein. der Geldmarkt wor bei unveränderten Zinsſätzen flüſſig. Der Monatsdiskont wurde für beide Sichten um pCt. auf 6,25 pCt. herabgeſetzt. 5 Berliner Deviſen 4— Amtlich 16.[ B. 16. G. 18[ A 18. Hollendd 168.70 183,12 188,58 189,00 Buenos⸗Aires.739 1,742 1,787.141 Diet::: 19,06 19,10 19.055 19.095 FV!C 85, 48 85.70 85,31 85.56 e 80.,82 81,02 80 86 81.06 Kop nhagen 104,39 104,65 104..22 104,48 Liſfabn 21,335 21,385 21.225 21.275 Stockhom 112, 3 112,58 112.32 112.60 Helſingſors 10,545 10,585 10,545 10 586 Italie. 16,93 16,97 16,94 16 98 C 20.385 20.437 20.,392 20.444 Pew⸗Nort„.195 4205.195.2⁰˙ 15,74 15,78 15,80 15.84 Seht))t 81.045 81. 45 81,02 81.22 Spaniem 59,34 59,48 59,35 59,40 NMran 1,865 1,869.861 1865 Konſtantinopel.20 2,21 2, 185.195 Ro de Janeno 0,629.631 0,630 063² e 59,05 59.19 59 07 59.21 12,424 12.,464 12,417 12.457 Jugoflavien.425 7,445.432 7,4 2 Bud peſt 5,87 5 89 5,87 5,89 Sa,,.815.825 2,395 9,.405 Athen„„ 5,79 5,81 5,79 5,81 2 Waren und Märkte 2·2 Pforzheimer Edelmetallpreiſe vom 16. Jan. 1 Kg. Gold 2795 G. 2809.; 1 Kg. Silber 93,50—94,10 G. 95,50.; 1 Gramm Platin 14.30 G. 14,70 B. Kg. 2: Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 18. Jan. 1 Go 2795 G. 2809.; 1 Kg. Silber 93,20—93,70 G. 95,20 B. 1 Gramm Platin 14,30 G. 14.70 B. 9 en- Teeberichl.(Originalbericht von der Firma Hermann Kaufmann, Pagoda⸗Teeimport, Mannheim.) Am 14. ds. Mts. fand in Amſterdam die erſte Teeauktion dieſes Jahres ſtatt. Das Quantum von etwa 12 000 Kiſten beſtand aus FJava, Sumatra, Thina und Ceylontee. Die ſeit Monaten bemerkenswerte Aufwärts⸗ bewegung der Preiſe ſetzte ſich weiter fort, beſonders für gewöhn⸗ liche und mittlere Tees, während die Preiſe für feinſte Sorten weniger verändert waren. In der nächſten Tee⸗Auktion, die für kommen etwa 13 000 Kiſten zur Heransgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Gaas, Reue Mannheimer Zeitung. G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefrebakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil⸗ Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Unterfranken 57. 18. 19 Ver. deutſch. Oelfb 29.51—, Volthom. Seil.K. 2.— 21.„ Offſtein (ch. Ind. Malnz 56.— 88.Wayß& Frentaa 77 25 77.2 Ner Ultramarmt 72.— 14—Zelſt. Woldhf St. 91.— 91.-[P„ S VBen. Zellft. Berlin 58.— 85.— Zuckerr. B. Wagd 45 78 44.28 Vogtl. Maſch. St. 40,— 83, J„ Frankenth. 49.— 48,25 muttgart 48.— 48.— Srelverkehrs ⸗Kurſe. Bem„„. 8,—.- Mansfelber Elderfeld.upfer—..—.Mez Söhne. vriſes 12, Growag 48, Krügershall 80, Petroleum 76, Ufa 53, N „ Mheingan 44.80 48.— Maneleld. UAktten 72.30 72.30 Madldeim Ber 63.— 83.— Mech. Web. Oind. 129.5 128.“Neckart. Fabrza, Nie Genen. Rhont Dergdd- T 77.87 7I, 12 IRDοαο αew 1 15.251f.16 Schuden KNatogeder Wagg 257575.75 Noſtzer Braunk 44—42 Neſsdol Bapler 1130 118.2 Noſitzer Zucken 7450 7225 1 Kütgerswerk .25 tter g8—— in. Chamof— dere n Nat f e, Abeln. Siened, 24. d888.e· Saen 18 enes aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den ſtbrigen rebaktionellen Teil: Franz Kircker; für Anzeigen: J. Bernhardt: 19. 18. 16, 14 19, 18. 18. Waatrus A. 43..—44.50 Noteren Deuz—.— 31,57] Oberſchl. cuesd. 1 45.78 43,50 4.— 48.Nannesmanm T 617.78 66. Notord. Mann 25,— 24— Henind I 43.75 42, „AKLofem 68. 88.— 38.50 38.20 Odremt à Kaco r 67.30, 66 78 87.2563.50 Nordd Wolkä memn 98.7596 A 1 70 5515 „Stemens Elefn 88.— 35,12 37—64 50 Siemenss Hals T 83.85 83,78 T 89.-88.—Sinnet.⸗G. 82.50 59.— 51.752.— Stettiner Bultan 30.87 29.78 13151841 Stoehr Kamman. 1172 115.3 50 Sachſenwerl“ minpnlen 13—.— falben, Aeötedeni 10 30 10 85½Rbein, Maſch 5 2120..418 1] Stcewer Nabm. 27.J8 52. g eetint 2 28 pb peenee Hase ne e 3 ae ee r e ee asd e % Sent 29.— 84 80. Ueder Den e. 75 Aden Grebitdant 8l.50 81 Berliner Dloidenden⸗Werte. D b e Tüder.—— Sanf., D In⸗ 87 80 88.78 2 Bereinedanf 89.— 80 Abein 59.⸗Bf. 23.50 72. Telepd Derlinel J0.50 J0 75B. Scbd Brad 255. iümd-Tement 78.557178 Bapr B· Cred 80 80 80 5 Hisent.⸗Geiellſc 111 111.2 Südd. Discontog. 87. 68.80 Cransport„Akllen. Thoerl Oelfabrit 50, 49.15 B Stagl..b. 89 102.7 108.0 Wiesloch Tenmaz. 61 6— ee 8 25 g e armer Bankven 70.— 89.. Hyd.⸗Bt. 70.50— rd. Notenbk. 107.0 108 4 Ver. B. Irkt. 42.— 60— 32 Serdae Jandg 1430 1400 Neaah u..c. 2.20 Tanng, BertGe 2 Per 152 e e 8 d Sree Com. u. Urtotbf 1 Mitteld Erdit⸗ 95.— 85.50 Frankf. Allg. Verl. 74.75 74.80 Drmſtu Na⸗8 Deurſche Bank 1 Oeſter. Cred. Anſt.80.75 B. Eßfekt u. Wech 75 50 78.— Pfälze H0p ⸗Br. 70.25 69.75 Bergwerk⸗Akelien. Bochum Bd u. G.—.— ,— IOarpen. Bernbau 1030 108.0 J Obertchtel. G8. B..80 41.25 Pank f. el. Werte 60.— 89.— Deuiſche Bank 118, T11 8 Buderns Eſtenw 39—.80 Kallw Aſchersl. D. Lurem Begw 76.75 78.—Kaliw. Salabeti. Eichweil Bergw. 124.5 125.5 Kaſtwerke Weſter Gelſenk Urgwk 88. 82.75 Ktöckner⸗Werke Gelſenk. Gußſt.—.— 28 50 Monnesmnnröd. Crausport ⸗Alellen. Schamumgdazn..88.80 Nrodeunch. Ligv 116,7 117.5 Baltmersc&oOgie 88,—83.8 Sdg.⸗Amk Poken 106.7 106 AE StB.. Induſtrie ⸗Alellen. Gichd dm. Bifl/% 0.— 80.— Bad. Antl.u. Sopa 121,8 126,5 Chem. Wrk. Albert 74.80 74.7. Hfempi⸗Sterndi 98,— 97.— Bad. Elektr. Gel.—— Goldenderg 128.0—,— Mainzen Stumm——-Bad. Maſch. Durl. 1200 118,0 Griesheim 121.3 122.5 Schöfferg Bindg. 167,0—.— Bad. UhrenFurtw. 18,50 18.50]„ Weiler t. M—.——.— Schwarn⸗Storch.—.— 77.50 Bayriſch.Spiegel 42.— 40.— Cont. Nürnd. V; 41.—41— erger 90, 91.— Beck& Henkel 38.—— Daimler Motor 34.80 33.— Adler Dopenhelm—.—Bergmann Elektr. 71,50 75.50 D. Gold⸗u. S. Anſt. 99.75 99.— Adlerwerke Klever 88.— 81.75 Bing Metallw 42,-40.25 Dyckerhf,& Widm 32.50 32,50 A. G Siamm 99.,75 92.— Brem.⸗Beſigh: Oel 30,50 29.50 Dingler Zweibr..90 6 Aichan Buntpap 80. 78 250 Cem Heidelberg. 72 5) 72.50 Dürxkoppwerk. St.—, 89. A dafſd Zelfoß 62. 62, Cement Kariſtadt 90,— 85, Düſſeld. Rat Dürt..— 30. Bahnb⸗d Darm; 20.- 18 50J Chamotte Anna.—. Siberf Jard v. B I21 7 142.5 Fuchswag Stam.270.200 Holzvertogl.⸗Jo. 54,— 58,50 e 86 60 93[Gan; Lud Main⸗—.-.Junghans Stamm 64.—64.25 Elf Zad. Woll,—.——. Goldſchmidt T9 63.50 62.50 Fae Kalſersl. 85.. 64.— Emag Frankfur,.185 0 160 Gritner M Durt 89—09.— Katler. Maſchin 32.73 30. Emaill⸗ St. Ullr. 25.— 23.— Srkrftw.Mhm.60% 10.20—, Kemp. Stettin.30 Enztage Worme— Grün u. Bilfinger 82.50 82.50 Klein. Sch.& Beck. 38.6) 33,— Eulinzer Spian 205.0 205 U0 Haids Reu Nöhm 33.— 33 75 Knort Heilbronn„49.5 5 Bleiſn 65— 88 Hammer Oenabt. 62,50 Konerven Braun. 114.5 114.0 do. Elenind. 47.—43. 1180— Abein Braunkoble 133 0 132.0 58——Salzw. Heilbronn 88, 81.— 67 50 72..J Tellus Bergbau 53.— 51,50 V. K. u. Oaurahütte 33 50 33 ardwer Mühld 78 50 79— pilper Armaturnd— 19 75 Krauß& Co. Lok 38.—40.— aht Gebt—— 38 36.— 5 Kupf. u. M 82. 82.— Vapmener& 4o 78.45 77. elt.Gurll. Carle 108.0—Hoch. u. Tiefbau 50.— 47.50 vech Augsburg 79.— 78, einme h. Jettes 48— 48. Feſter Farbwik. 121,5 12.5 ederwik Noth. 55.——.— Frankf.Pof KWI 31.2.—Holzmann, Phil 59.—. 35.50 10 47 Nürnberg..-Bt. 1035.0 100 Oderrh. Berſ.⸗Gel. 78,——D — Aydnir Bergdau 72.78 71,800Berl-Hand. Geſ T 143.5 1450 Dise. Command 112.0 FI11 Süddeutſch. Dises. 87, 86,— Eifenwerk alfrelt 14 10 14,10/ Deutſche Wollw Südd. Eiſendahn 90. 90.50 a .Südam.'ſch. T 101.0 99.50 Verein. El— 40. 2— 86.28 85 65 Hien anſa D ſchiſf T 128.4 1% 5 Dankt-Aleklen. eichsbant„21470 1˙8.7 Barmer Bankv. 70.— 69.50 Dt Ueberſee Bn 67.—.89.[Rhein Crebitbank 81.50 81, Com. u. Privatb T 101.5 101,0 Dresdner Bank 1.3 T110.5 115.0 1140[Mitteldk. Kreditb 95.45 195, Induſtrie⸗Alekien. Accumulat. Jabr. 89.-98,88 P. Bembeeg 107,0 108,7 Buderus Eiſenw. 89.75 30,30 Adler& Oppend.“ 24.— 27,15 Bergmann Elek. T 78. 35 76,50 Chem. 882 63.— 61.85 Adlerwerkfe. 33,85 1,45 Ber Gub. Hutfbk 128.0 125,0 Chem. Gelſent. 58, 49,— .⸗G. f. Verkhrsw 9J.2598, BerlimKarlsr Ind. 63.50 60.50 Chem. Albert. 78.75, Donnersmarckh. 50,50 55.— N. Friſter.4.13 Hotbaer Wazgon 29. 26.50 Dürener Metal 78, 7/.75 Fuch⸗— +.400 0,225 Brißner Maſchin. 89, 83.— Dürrkoppwerke 40.—8„—Gaggenau Ur: 31.5033.5, Irkrit v. Nym% 10.75 10,90 Donamtt Nobel 65,25 85.-Gebgard Tertii 84.25 33. Elberfeld. Kupfen„—.—]Gelſenk. Berzw T 81.75 83. Elektr Lleſerung 76.50 77.[Gelſenk. Guß tahn 27. 27. Elektr. Licht u. Kr. T 98,50 94,Genſcho vs 40 Emaiite li lei v Hebr. Gro znann 62, 61.29 Zruſ 9 viʒ Te 29.75(.50 Jaketgal Drag. 25. 25.—[Ger n. Bortld.3 90,591.-[ha leſſde Naſ v 41.50 35/00 43.25 43. 100. 102˙0 Hannod. M. Egeſt. 48.— Horchwerke. 37.-33. Jebr Körtin 69.20 68,25 ann. Gaggonſo.15.25 Humboldt Maſ 9. 38.5033,53] Lo theimer Cel.— Hanſa Lloyd 31. 28.—tw.. M. Kanſer—„ Ry fbäuſer Hütte 31.78 30.85 bg„Wien Gum 57,75 51.— alſe Bergbau T 101,5 Jas neyer Co 18.25 77.— Fudchrgag. Wal 47.80 45. Pf.Pulv. St Iing.—.—.— Scnedpt Frant. 51 887 Luß Maichmen 28, 29,Phillpps.⸗G. 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Bergb 3 Hirſch Kupfer 35. 81 25FC. N. Kemp Hirſchberg Leder 57— 57,[Klöcknerwerke 86.—63,65 C. Lorenz Hoeſch Eiſ.... T. 77.S50 75.—L H. Knorr. 33.—43,15] Lathr⸗Pril.⸗Cem.65 1,80 Hohenlohe⸗Werk. 9,— 8,90[Rollmr.& Sourdan 64,7584,85. 23,15 41. 935 8,90] Jinke KHo fman L 43.20 44,80 .,Aubrel Tch a.— 94, oobgg etond r 112. 118.0 5 107 lce— 1450 1480, e e 110 0 717 80 Beſe A. G Adler Lafl Zrin& Bilfünget.— 80.,50 4% Zammetſ.Spinn. 215,1 Poihpo Holzman⸗ 98.—5,-[Kaln Rottweller 85.,20 94.500 150 39.5 4/½% Mhm v. 1914 117 114(%“ „=Andenderg. 33.— 80, 4% 1 11801117J Carl Lindſtrömr 101.8 10,% 0 359 0,35 Ludw. Ooewescco 124.0 12000% do 88.—50—.— Verein 85 80.— .Glanzſtoff Eöf. 285,0 280.0 Weſterreg. Alkan 217.5 116.5 Jellſtei Waldel 83,25 51.— VBerllner Seatoertehea · wurla 6.—(.—eiddurg 9„ 0 Zichet 4 Ce. 130 1n Api, Allg Betr. Jd Lochfrequenz. 4 1—, StemanSaipeter e des Bergb Präßd.“.Krügershall 81.50 81.] Südſee Uhsephan 22.— 2— Benz⸗Motor..75/ Beterat Im. Hanb 1 35.39 Ufa 88. 59·50 Deutſede Penn. 78,75,— Ronnenderg— 70. 9 diamond 20.80 20.75 Ruſſendanrt.,70 3,7 BVBerliner Seſtverzinsſiche Werte. 0) Neichs⸗ und Szuatspapiere. Alexanderwert 69, 67, Berliner Maſchb. T 60.-57.25 Foncord. Spinnet 73.— 75, 7 0% O. Re„ 5 me dielt aer ersgso Perzeitge Beu“ 22 4 Harmle Neten 588 ge Sonaege 8d 88.60% en.387 9359 8% Prang Lalen 28 Anglo⸗Ct. Guano 80.-80,.— Bing Nürntderg 41.25 41.25 Deſſauer Gas 72.28 71,25 Reichsſchaßz. IV. V.208.2054% Prö. Konſols.288.247 oggenwert..80 5,58 Anhalt. Koglenw 57.8351.— Bismarckhütte.—,———Deutſch⸗Cuxemb. T 70,25 7/.50 VI. X 0. 205 0. 200 3½„,, 280 8 Noggenrenth.45 447 Annener Gußſtadl 18, 18,50 Bochumer Gußet. T 79.—78.— D. Eiſenb.⸗Sign. 51.— 51.—„ 192der—, 36%½„ 0252.2855% Schſ. Braunk. 2252.28 JJ%%VCC Seutſc. Gusduahn 70.78 60.—% V. neicsani. 9 25 948040% Badiſche An. Lanbſch. Rogg.30 6,0 ugeb ⸗Nb!—70.— Braunk. u. e. 93.—.] Deutſch. Gußſta 5 Bee l dan 25 503.5 Sege—4 abel 648 00 4777.08%½% Baver. Ant 0 300 d i4, amig⸗Meauin 0—IBremet Bultan 50.— 49. wert re weege h e eutſche Ma 15 14.— w. Bergwer 7128. belektr. Unter T 1 0—3.—— 2. 1 2 Deutſche Steinzg 86. 83.—.8 Fatbe nind. 122,7125 Gebr. Goedgardt. 42. 58,50 N 88265 14.— 1115 77 5 ausg 81t.62..50 260Psdbd FeB— 39.75 33.50 Feldmägle Papiet 81. 77,5] Boldſchmid Ty. 81. 69.75ʃ3% oldrente 17.80—— 15 8957 28.90 23.02.60%„ neue Pr. S Deutſch. Eiſen. 49, 20,— Jelten& Gulll. 1299 108,9] Joerz C... 43.85 33.284% cond. Rte.—.250½% l. St. R1913 17 5 22 8 120%½ 18114925 4585 9 4% Silderrte—— 125 16 4%„ Paplerr:.889.87-l% Goldrie 13.3) 23.894/½% e ee 9„ Bagd.“ 1.„6.. a N 5 er Soad 73 71J% ulR. Sct70 1s 30, cbe 20.— 21 8 Srauleſurter Seſtverpinsliche Werte. Iuländiſche. 3 Donaeſchases- Jh% D. Sgieg,os 4g8.80f 6% Babr. Ell.-Ant.—— Goldagleige— iet do. be. lön 465 480%%% do. 56457— Feche 19189—.———135 do.——.— 90——— Pr. Schazand.—.——.—40% Bad. Pf. cu. „ 190/5 1 4% do. do.—.——%% do. 2——.— Bi. Meichsant o. 287.230 4% Preuß. Kom..80.320 4% Hen. o. 80.06——.—— 70% do unt..1915—— 0%.260.200%%% abgeſt.— %% D. Reichsanl.258.285%%% 92⁴⁰—— 0.,40.36ſ30—-eedd...192— Odligat.—.——.— Je Mnal. Ser.].28.78 8.30 7 . U 70.75 76,75(4%..,Sgn—%e Bab Anl,11———.—.Je% Dos 1 1—2 3½% V. u. V. dba.———%% Bad Anadz 0 380——de% Wüu.. 118———2 %½% VI bo.— J% da, don i188d—.—— 10 S Seſte. Nr. 0 Diensfag, den 19. Januar 19298 Seſte. ANr. 30. 55 Ein Mannheimer als Täter 2 14 glehingen bei ze Der Sti Ab roßdem Veſte und Hemd ging, er no erhielt Stich in die zaber von dem ihm nacheilenden Täter huren ſchliffenes. wurde. der Pfy ſorge. konnte meln.. V ziemlich breites, altsarzt verſität Leipzig und von hervor über diegungen. hinterrücks in die rechte Schulter. Er konnte ſi N Rähe ſeiner Dienſtwohnung ſchleppen, wo er ſeiner, auf ſeine ufe ihm zu Hilſe eilenden Gattin, in die Arme fank. Aus den darf man wohl ſchließen, daß zur Tat ein beiderſeits ge⸗ dolchähnliches Meſſer verwendet rof. Gregor gilt als eine Autorität auf dem Gebiet ſychiatrie und beſonders der ſozialen Pfſychopathen⸗Für⸗ Während ſeiner Tätigkeit in Irren⸗ und Nervenheilanſtalten er reiche Erfahrungen auf dem Gebiete der Pfychiatrie ſam⸗ Erzi or ſeiner im November 1921 erfolgten Berufung an die A ſtehemgsanſtalt Flehingen war Profeſſor Dr. Gregor acht Jahre nf an der Pfychiatriſchen und Nervenklinit an d ö on 1913 bis 1921 in gleicher Eigenſchaft Rei er Landesheil⸗ und Pflegeanſtalt in Leipzig⸗Dönen tätig. Eine 855 wiſſenſchaftlicher Werke aus dem Gebiet der Jugendverwahr⸗ ung und der Pſychopathenbehandlung ſind aus Profeſſor Dr. Gregor hat auch die Oberleitung te zur Unterbringung von pſychopathiſchen Fürſorgezöglingen ANus dem Lande das Nttentat auf Finſtalts direktor Dr. Sregor Bretten, 19. Jan. Ueber das bereits gemeldete auf Prof. Gregor erfahren wir noch folgende Ein⸗ ch gegen Gregor wurde mit ſolcher Wucht geführt, er durch Mantelkragen, Mantel, Roakragen, Rock, e eine Rippe zerbrach und die nge perletzte. Profeſſor Gregor wandte ſich zur Flucht, weiten noch bis einen ſtimmte Fürſorge⸗Erziehungsanſtalt in Sinsheim in Händen. Die verhaftung des Täters 5 Wie im heuligen Mittagsblatt bereits kurz gemeldet, iſt die ah me des Attentäters in überraſchend kurzer Zeit geglückt. r Attentäter fuhr ohne Fahrkarte von Pforzheim nach ruhe und wurde deswegen von einem Bahnbeamten Polizeibeamter konnte daß dieſer Mann mit al unbekannten Täter identiſch iſt. Der Mann wurde Irt der am 24. Auguſt 1901 in Mannheim geborene Gärtner chwer mit Zuchthaus Zögling der Fürſorge⸗ hung rof. Gregor aus e mit einem Meſſer niedergeſtochen zu haben. n arls nach dem Aufſichtsbüro 1 Ein tſtellen, an Hand d dem Naber Perſonalbeſchreibung fe riedrich Mack erkannt. Er iſt ein und Feſtrafter Menſch und war Ra Gr man ranſtalt Flehingen. Er geſtand, Der Täter ein gerichtsbekannter Zuchthäusler U der eter M ra fd — a fde Ere Landgericht verhaftete Gärtner Mack iſt ein übel beleumun⸗ kenſch mit vielen Vorſtrafen. Wenn wir uns recht ent⸗ er trotz ſeiner 25 Jahre eine ganze Anzahl von ſchweren likten verübt. Wiederholt ſtand er vor dem Amts⸗ Mannheim als Schwerver⸗ Das Amtsgericht Mannheim hat ihn erſt in den letzten Jatren wegen ſchwerem Eindruchsdiebſtahl im Rückfalle zu drei Fuda 19 datteseicht Eine weitere Bluktat btgeen Zuchthaus verurteilt, nachdem ihn ſchon vorher das Mannheim auf einige Jahre ins Zuchthaus geſchickt Zuſammenhang mit obigen Meldungen fügen wir noch Bericht an: Eppingen. 18. Jan. Großes Unalnld brachte die Nacht von Leongtaa aul Mantaa der Familfe des Landwirks dafob Reccer in Eiſe ſckaft aprenauerſtraße. Kurz vor Mitternacht wurde der Schutzmann⸗ Gſeritgeteilt daß auf der Brücke in der Nähe der Mirtſchaft zum en Kreuz- anſcheinend ein Betrunkener ſein Nackavartier der Uni⸗ einer Feder aufgeſchlagen habe. Als die Sicherbeitsorgane eintrafen. mußten ſie feſtſtellen, daß die noch nicht 16 Jahre alte Tochter Frie da der Fa⸗ milie Jakob Hecker totam Bodenlag. Gendarmerie und Schutz⸗ mannſchaft ſperrten ſofort die Zugänge zum Fundorte der Leiche ab. Als beute früh gegen 1 Uhr die Gerichtskommiſſion eintraf, konnte feſtgeſtellt werden. daß ein Meſſerſtich in der Nähe der Herz⸗ gegend den Tod des Mädchens herbeigeführt hatte. Noch im Laufe der Nacht wurden Nachforſchungen und Verhöre vorgenommen, die Verhaftungen im Gefolge batten. Es wird die Vermutung ausgeſprochen. die ſedoch bisher noch keine Beſtätiaung gefunden hat, daß ein gewiſſer Zuſammenhana zwiſchen dem Mordverſuch in Flehingen in der Sonntagnacht und der Bluttat in Eppingen beſtehen könnte. * Tauberbiſchofsheim, 18. Jan. Dieſer Tage kehrte der Friſeur Franz Bamberger aus Grünsfeld aus Afrika von der Frem⸗ denlegion zu ſeinen Angehörigen zurück. Er wurde 1919 in Frankfurt unter dem Porgeben, für eine Geſellſchaft verpflichtet zu werden, von Werbern für zwei Jahre für die Fremdenlegion ange⸗ worben, bei der er fünf, Jahre unter ſchweren Strapazen zubrachte. Von den 12 Deutſchen, die damals zuſammen mit ihm nach Afrika kamen, ſind neun geſtorben bezw. gefallen * Brelten, 15. Jan. In einer Beſprechung hieſiger und aus⸗ wärtiger Landwirte wurde der Milchpreis auf 28 Pfg. feſtgeſetzt. * Griesbach bei Offenburg, 17. Jan. Der 28jährige ledige Wilhelen Volz von Kniebis hat ſich vor einigen Tagen hier in Wirt⸗ ſchaften aufgehalten und ging am ſpäten Abend talabwärts. Tage darauf fand man Volz unterhalb der Dettelbacher Mühle an der Straßenböſchung mit dem Geſicht in einem Waſfergraben tot liegen. Erſtickungstod wurde feſtgeſtellt. Sportliche Rundſchau Gauturntag des Turngau Mannheim Unter zahlreicher der Gauvereine ging am 16. Jan. der ordentliche Gautag des Turngau Mannheim, Kreis X(Baden) der Deutſchen Turnerſchaft in der Turnhalle des Turnvereins Mann⸗ heim von 1846 von ſtatten, der im erſten Punkt einſtimmig die be⸗ antragte Aufnahme des wiedererſtandenen TV. 1877 Waldhof und der vom Neckar⸗Turngau übergetretenen Turngemeinde Käfertal brachte. Der Vorſitzende der Tagung, ſtellv. Gauvertreter Stalf, erſtattete den Verwaltungsbericht, demzufolge der Turngau Mann⸗ heim auch im verfloſſenen Jahr, durch mühevolle nie raſtende Tätig⸗ keit, Erſprießliches auf dem Gebiete der Leibesübungen und in der deutſchen Turnſache geleiſtet hat. Dder Gau umfaßk zur Zeit 10 Vereine mit 5431 Mitgliedern, gegenüber dem Vorſahr ein Mehr von 2 Vereinen und 715 Mitgliedern. Worte des Gedenkens fand Stalf für die im Berichtsjahr geſtorbenen Turner, beſonders gedachte er de⸗ verſchiedenen Ehrenvorſitzenden des Turn⸗Vereins Mannheim von 1846, Direktor Raul Kermas wegen ſeiner Verdienſte um die Turnſache und um den Gau Mannheim. Allgemeine Billigung fan⸗ den die inhaltsreichen Jahresberichte der verſchiedenen Fachwarte. Im Namen dr Gauvereine ſprach Gutfleiſch(Badenia Feuden⸗ heim) dem Gauturnrat für 171 5 umfangreiche Arbeit verdienten Dank aus. Die Neuwahlen ließen die bewährten Führer auf ihren ſeitherigen Poſten. Lediglich der verwaiſt geweſene Poſten des 1. Gauvertreters wurde in die Hände des ſeitherigen ſtellvertretenden Gauvertreters Stalf gelegt. Für Gaufrauenturnwart Pohl mußte eine Neuwahl vorgenommen werden, du er ſich nicht dazu bereit er⸗ klären konnte, eine Wiederwahl anzunehmen. Außerdem machte der geſteigerte Spiel⸗ und Sportbetrieh die Wahl eines 2. Spiel ⸗ und Sportwartes nötig. Für den Poſten eines Gaupreſſe⸗ und Gau⸗ ſchwimmwartes ſteht der Gauturnrat mit geeigneten Perſönlichkeiten in Unterhandlung. An Veranſtaltungen plant der Gau ein Gau⸗ Monge Verkündete: 5a. at, Dezember und Jannge 31˙ Friſeur Ang. Zorn und Marte Becker 1. Kim Erwin Bitſchenaner u. Agatha. Schnelder Former Emil Vomend und Roſa Hertel Sattler Stto Schurig und Lniſe Teufel „Elektromont. Walter Furſer u. Frieda Hehl „Zimmermann Lndw. Gros u. Anna Winſtel „Aſſendreber William Block u. Anna Rolinger Kranenf O. Müller u. Marta Glück geb. Feller Kanim Seinrich Rech und Karolina Simianer „Päcker Karl Kübler und Latharing Röder „Eim Friedr. Krieger u. Frieda Sohlleder Stnkt. Konr. Dummeldinger u. Julſe Ernſt S N 1 Schreinerm. fyrledr. Rummel u. Roſa Kreyſſig „Fabrlkarbeiter Heinr. Hemlein u. Katharina inter geb. Ringelſtein. Kkm. Franz Münch und Kaxrollna Weimer Arbeiter Adam Leitner und Anna ſereßz 12 Bäcker Karl Mölſgen und 5 Schumann Maſchinenarbeiter fFriedrſch Geißemann und Eliſabetha Flick ſacharzt Dr. meb. Paul Mever und Anna „Schleſinger. Nabrikarb. Phirtpp Sattler und Magdalens Thomas geb. Dietrich Dekorationzm. Heinr Schölch u. Anng Schmidt ſendreber Karl faßn und Juiſe Thbieme Hansmeier Jak. Keller u. Alma Dieringer Arbeiter Foſef Münch u. Emma Genzwürker bl. Ing. Karl Ganz u. Katharina Sax. SGetraute: Monaf Jannar 7. Efm. Mar Birnbaum u. Ther. Sauman 4 Frifeur Stto Keſel u. Anna Göttert. Eiſendr⸗ Heinr. Bitflingmeier u. Nar. Schenzel Afm. Aibert Böhmer u. Joh. Gensheimer Muſiter Kart Dühlmever u. Marie Daul Etſenbr. FFritz Ebrlacher u. Eliſab. Dörner KEim. Karl Jung n. Witbelmine Synk. Schloſſer Friedr. Keck u. Karöline Köberlein üncher Ga. Kleſens u. Irma Leuſer Zimmermann Karl Micherbach u. Roſa Stein⸗ mann geb. Benedum. Arb Fran; Kim. Wilh. Muſikſchüler Hanuar. 4. Schloſſer Ro gard Alſe. 2. 6. 3. Kim. Paul Hans eeee—— 21. Arb. Alb. Muley u. Ida Muley geb. Schmitt Kandegamlüich e Nachrichlen. Kraftwazenf. Franz Noll und Irma Schmitt 7 Stadtarb. Guſt. Arb. Hch. Zimmermann u. Monteur Karl Egeler u. Joh. Hoehl Schreiner Hch Körſer u Luiſa Hügel Schreiner Herm. Ullrich n. Eliſabetha Seibert geb. Zimmermann. Kfm Phil. Herbel u. Magbalena Höhne Schuhmacher Job. Schendel u. Chriſtina Koch ck Kutſcher Franz Bub e T. Martha Soſia Fräſer Bernh. Heßlinoer e. T. Gertrud Czeilta Schreiner Ernſt Hahner e. S. 42 57 Kurt au 1. Schloſſer Friebr. Wilh. Welker e. S. Frlebrich Schloſſer Karl Herm. Schulze e. T. Emma Uſa Antonie Roth u. Marg. Mäller Nühl u Maria Wexle 15 Engelb. Thelen u. Anna Holler Wolfert u. Monika Deuſer Eua Lörch ageb. Koch 6. Kſm. Jak. Ad. Mörmann e lore Karolina. 8. Kfm. Karl Leibia e. S. Geborene: 13255 8. r1 Louis Kühnemund e. T. Hilde⸗ 9. Ckem. Mar FFrendenbera e. Julius Eugen Heinrich S. Kl. Soſtheim e. drich probeturnen für das im Auguſt ſtattfindende Landesturnfeſt, ein 8. Iuſtal. Hans Simon Heilet e. T. Marzarele 9, Arb. Heinrſch Koßl e. T. Maria Emma 8. Goldarbeiter Karl Alfred Heeb e. T. Hanne⸗ 1t. Zuſchläger Foſ. Butſchillin⸗er e. T. Eriſabeth 10. Schiffer Och. Köcbhia e. S. Hans H 8. Bohrmeiſter Ga. Otta Arnold e. T. Anna 10. Kfm. Go. Friedr. Erlenwein e. T. Frene Giſeka 10. Mechanik. Friedr. Bernh. Balkenhol e. T. Anna Otto Karl 7. Arb. Mar Scheffel e. T. Ingebora Berta 5. Bankbeamter Otto Ludw. Bonn e. T. Margot Magazinier Och Jak, Nan e. S. Herbert Schloyer Gg. Gottſr. Steinebach e. T. Irmaard T. Roſe Hedwig Kfm. Karl Wilh. Jung e. S. 5. Betriebsleiter Gg. Friedr. Paul Meyer e. S. 0. Saue Mich. Puſch e. T. Elfriede Berta au 7. Kſm. 2 Friedr. Sprich e. S. Günther Frle⸗ to 7. Kaufm. Philipp Jak. Herrmann e. T. Elfriede Gaufrauenturnen, Gauſportfeſt. Desgleichen werden die Kämpfe um den Reißſchild und den Siegfriedwanderpreis zum Austrag kommen. Auch ein Schüler⸗ und Schülerinnenturnen würde befürwortet, 55 ein Frühjahrswaldlauf und Jugendwttkämpfe. Nachdem auch die Gauſteuer in Höhe des vorjährigen Betrages genehmigt war, ſetzte eine lebhafte Ausſprache ein, in der neben wertvollen Anre⸗ gungen, Mißſtände zur Sprache gebracht wurden, unter denen Bereine, die gezwungen ſind, eine Schulturnhalle zu dehe zu leiden haben. Leichtathletik goubens Empfang in New Vork. Wohl kaum hat bei den Sportsleuten der Vereinigten Staaten der Start eines Ausländers ſo intereſſiert wie der des deutſchen Meiſterläufers Hubert Hauben. Die geſamte New Porker Tagespreſſe berichtete ſchon wochen⸗ und tagelang vor der Abfahrt von dem„deutſchen Schnellauf⸗Wunder und ſo kommt es nicht überraſchend, wenn ſich die Ankunft gon Houben in. New Pork zu einem Ereignis geſtaltete, an dem ſozu⸗ ſagen ganz New Pork lebhaft intereſſiert war. Der geſamte Vor⸗ ſtand des Millroſe Athletic⸗Club und eine große Anzahl ſeiner Mit⸗ glieder, viele Reporter und Photographen der New Vorker und New Jerſeyer Preſſe waren mit Erlaubnis der Hafenbehörden ſchon am frühen Morgen des Freitag der„Deutſchland“ bis zur Quarantäne⸗Station auf Staten⸗Island, am Eingang des Nem Vorker Hafens, entgegengefahren. Das Erſtaunen über die gewal⸗ tige Kundgebung für den deutſchen Sportsmann war unter den Paſſagieren des Dampfers nicht minder groß wie bei Houben ſelbſt. der, wie er ſich ausdrückte, ſeine kühnſten Erwartungen übertroffen ſah. Nach der gegen 11 uUhr vorgenommenen Zoll- und Paß⸗ reviſion ſowie der ärztlichen Unterſuchung ſetzte die„Deutſchland ihren Weg fort und legte pünktlich um 3 Uhr an dem neuen Pier an der New Yorker Weſtſeite gegenüber von Hoboken en. Hier war die Begrüßung Houbens noch weit eindrucksvoller, es herrſchte ein geradezu lebensgefährliches Gedränge, denn alles wollte den Be von Paddock und Murchiſon ſehen. So war alſo die Ankunft Houbens ein verheißungsvoller Auftakt, und es iſt nur zu wünſchen, daß auch der erſte Start des Crefelders am 4. Februar den Ausgang nimmt, den man im Intereſſe der ſportlichen Welt⸗ geltung Deutſchlands erhofft. ::::: 7˙——P ˙—àI———ñ— ²!— ̃ͤ— wetternachrichten der Rarlstuher Landeswetterwarte Veobachtungen badiſcher Wet erſtellen(72s morgens) ————j Duft⸗ Tem⸗n 8* Ser. druck dera- 888 Wind 2 2 50 ee ee 141 er n er S S. E Nicht.Stürt. 8* Weribeim——=—U0ſ ſüuu—bedeckf— Kön gituhl 623 760 5]—6—2—6 80 leicn] RNebel 6— Kar sruhe1 7 2604—8—0—3 N. leicht] bedeckt 1 Vaden La en 2 37602—2]——3 0 Jleicht Nebel 5— Villungen 780 761,7—4]——4 8 leicht]bedecht 8 Feldberg. Ho 1497 29..—9——9 W ſchw Schneeſall 3 1 Badenweile/—— 28— 2— 5 2 St. Blaſien—- 28 2 5 ſtin]— Schneefal[,3— Höhenchwd.———— In Baden herrſchte geſtern meiſt bedecktes Wetter bei an⸗ dauerndem Froſt. Zeitweiſe fiel Schnee. Die Aufgleitlinie des Tiefs weſtlich Schottland verläuft heute an Englands Oſtküſte über Calais bis Clermont. Auf ihrer Oſtſeite zeigt ſich ein breites Niederſchlagsgebiet, das uns bald erreichen wird(noch Schnee). Die Weſtſeite hat ſtarke Erwärmung(—10 Grad Wärme). Auch bei uns wird bis morgen Erwärmung eintreten, die in niederen La⸗ gen zu Tauwetter führen wird. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uuhr nachts: In tiefen Lagen Tauwetter, zeitweiſe Niederſchläge(Ebens meiſt Regen), Südweſtwind. ö Aimmermann Joh Bungert 72 J. 8 M. led. Arb. Anna Gaſt 2n J. 9 M. Lieſelette Schreiner 3 M. 17 T. .Schiffsbeſitzer Andreas Schwippert 67 g. Poſtheſter Otto Raßler 26 J. 10 M. Karl Zäpfel 1 T. .Sbering. Hugo Schnader 67 J. M. Leo Leonhard Maria Cremer 1 J. 2 M. „Fabrikant Franz Heim 43 J. 6 M Franz Helmut Klüh 1 J. 4 M. Maria Luiſe Karoline geb. Drolshagen Ehefr. bes Arb Osk. fralkner 25 J. 2 M. 8. Eliſe geb. Rolß(Tefr, des Heizers Karl Friebe, Hettich 87 J. 3 M. Schmied Wilh. Scheidt 69 J. 7. Peter Stuttenmeiſter 775 Std. 9. Paulina geb Popp Ebefr. des Metallſchteifer! Gg. Kirſch 81 F. 6 M. 8 8. Anna Maria geß. Schuhmacher Ebefr. des Gla⸗ ſers Arnulf Ant. Tav. Hebach 81 J. 11 M. 9. led. Tagl. Joh. Beckmann 56 J. 4 M. Helene geb. Ackermann Wwe. des Kfim Theod, Jul. Fuß 89 J. 10 M. 10. Henriette Karolina Katharina Augnſte Dorr 31 F. 9 M. geſch. d. Steuermann Fritz Ang, T. Hildepard 7 MN. einrich 2 2. 28 Martin Gerhard 6. Vorarb. Aug. Wilh. Zufſfinger e. T. Emilie Maraareta 4. Auüfſeher Guſt. Karl Wittemann e. S. Geinrich 2. Eiſenb⸗Sekr. Frz. Emil Klug e. S. Paul Walter Modelſchr. Wilh Bode e. S. Wilbem Andreas Tüncher Georg Burkert e. T. Mathilde Maria Wilhelming 5 B. Bäckerm. Paul Henn e. S. Karl Joſef Panl „5. Eiſenbahnoberinſp. Joſef Hilvert e. T. Brigitte Barbara 7. Kſm. Franz Joſ. Eryng e S. Gerd Jackterer Plilivp Seemann e. S. Kark Johann Poſtſchaffner Ltto Edm Müller e. S. Otto Edmund Schmied Emil Elſer e. T. Irmgard 2. Prof. Dr. phil. Och. Brauß e. T. Mina Maria 7. Kfim. Jüri Stutfenmeiſter e S. Peter 5. Kfm. Aug. Schnez e. S. Egon Markus Auguſt 6. Konditor Joh. Götz e. T. Irmgard Hedwig 8. Oberſtadtſekr. Friedr. Leonhard Sattler e. S. Karl Friedrich Hans. 4. Heizer Franz Priiſch e. T. Philippine Elifabeth 8. Karl Burkhardt e. T. Martha Ein Heilapparat Aſthma, Bronchialkatarrh, ſt. Kelitope, Nachen,, Naſen⸗, Stirnhöhlen⸗ Kiun und ſonſtige Kalarrhe und Krantheiten der —— benLorkane. auch manche nervöſe Zuſtände, klrden auch in veralteten ane een be⸗ ſer t kurch den veltanſenpfach bdewüßrten„Kar⸗ .nkalater mit dem Nebelinorn“. benſexkennungen üker Anerkennungen, oft in die feineldwenalidſten Dankesworte gebillt, beſtätigen nlalberrofzagende Wirkſamkeit.—„Ibr Karfort⸗ lator iſt wirklich das Gropartigſte, was man ſchreidt den kann, ſeine Leiſtung iſt erſtaunlich“, ſo —— t wörtlich ein begelſterter Anhänger, der —— an Aſchma und Bronchialkatarrh litt. möylt Fällen in denen eine Heilung nicht mehr porklicb, iſt(wenn 7. B. organſſche Beränderungen bilft gen! ſchaſt der Apparat doch Linderung und wiebe Nanche Huſtenanal erleichtern, was immer bar er in, taatäalich eingebenden Zuſchriften dank⸗ anerkannt wird. Wer einem der oßben genannten Uebel leidet, Luftu ulig geulast wird von quälendem Hnſten, diemennel mit pfeifenden, raſſelnden, röchelnden, nden Atemgeräuſchen, Trockenheit. Brennen, hnlichen nervöſen Erſcheinungen, fammenbang ſtehen, der verſäume nicht, von mel⸗ Emma Luiſe 8. Architekt Adam Vondung e. T. Ellen Ruth 9.. 7 Wilh. Gränlin e. T. Berta Lieſel aria 8. Schiffsführer Herm. Nehren e. T. Maria Ldena 10. Jof. Och. Jordan e. S. Konrad einz 11. Maurer Och. Hemlein e. S. Artbur Max 12. Monteur Ed. Pföhler e. T. Elſe Annemarle 11. Hilfspoſtſchafſner Karl Feil e. S. Rudi Karl 11. Steuerinſp. Emil Bühler e. T. Hannelore Elſa Maria 10. Journaliſt Dr. phil. Salli Kauſer 11. Kſm. Euſt Krieg e. T. Marzot. Wrere 11. Former Karl Faigle e. T. Elſe Käthe 12. Former Joſef Aumag e. S. 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Kinder Amalie, Dorle, Annemarie Mannheim. den 19. Januar 1 9286. Sandholeistraße 112. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 21. nachmittags 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 592 Januar, unser liebei Am Sonntag, den 17. Januar 1920 verschled Im Alter von 56 Jahren nach längerem schweren Leiden ollege, Herr Johann Silberzahn dachhalter und vorsltzender unseres Angestelltenrates. Wir betrauern in dem Entschlafenen einen jeder- zelt liebenswürdigen und freundlichen Kollegen und Berater, dessen Andenken wir stets in Ehren halten. Die Angestelſten und Meister der Deutschen Steinzeugwaarenfabrik für Canall- ation& Chemische Industrie F riedrionsfeld i. B. 598 haussaal Einc Lötilide Warnungspolsdrait öffenmicher Vortrag Mittwoch, 20 Januar abends 8 Uhr. alter Rat- 1868 Redner: Misslonssekretär Prüll. auch nach auswäris. leistungen Atten 2 8 tellen eingeſührt iſt. Brauerei in der Nähe Mannheims suecht für hieſig. Platz u. 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