Freitag, 22. Januar dezugspreſle: aus oder durch lellgelo. ergältniſſe F 87. 7800 Karisrube— Hauptge chäftsnelle E 6. 2 In Mannhelm u⸗d Umgebung ſrei ins die Poſt monanich.- M..50 ohne Bei eventl. Aenderung der wiriſchanliche. Nach orderung vorbehalten. Poſtichecktonto Geſchäfts Nebenſ. Se i 905 ſtellen Waldhofſtraße 6. Schwetzinger ⸗ Gae 26. Meerſeldſtraße 11.— Telegtamm Abre ernum andeiger Mannheim. Erſchein wöchenti zwölmal. prech⸗Anſchlüſſe Nt. 7941 7942 7913. 7944 u. 7945. Mannheimer Heneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 36 Anzeigenpreiſe nach Tari bei Vorauszahlung pro einp Kolonelzeile ſür Allgem Anzeigen.40 R. M. Meklart. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden töher berechnel. Für Anzeigen an beſummien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übernommen. Höhere Cewalz, Streils Betriebsſtörungen uſw. berechligen zu teinen Exſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Ferniprecher ohne Gewähr— Gerichtsſtand Mannhein Deilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Nechr Die Marinemeuterei von 1918 Nusführungen des Abg. dittmann im Unterſuchungsausſchuß men El Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Verliner Büro.) Der parla⸗ entariſche Unterſuchungsausſchuß des Reichstages zur Erfor⸗ hi ung der Urſachen des Zuſammenbruches von 1918 8 nach langer Pauſe heute wieder eine Sitzung ab, die ſich mit 11 r Vorgeſchichte der Marinemeuterei von 1918 beſchäf⸗ ügte Neben den ordentlichen Sachverſtändigen Profeſſor Hans abrück General Kuhl und General Schwerdtfeger maten für dieſe Sitzung als außerordentliche Sachverſtändige hinzu⸗ gebogen Vizeadmiral v. Trothg und Archivrat Volkmann om Reichsinnenminiſterium. 5 Der Vorſitzende Abgeordnete Philipp(Deutſchn.) wies darauf da dab die Einberufung dieſer Sitzung unter Hinzuziehung ſpre Preſſe einem einſtimmigen Beſchluß des Ausſchuſſes ent⸗ kreche. In der Denkſchrift des Reichsmarineamtes ſei gegen den dobgeordneten Dittmann und andere Abgeordnete der Vorwurf er Mitſchuld an den Vorgängen erhoben worden, die ſchließlich zu zen Marinemeutereien von 1918 führten. Da dieſe Vorwürfe in öffentlicher Sitzung erfolgten habe es der Ausſchuß für angezeigt gebalden, dem angegriffenen Abgeordneten Dittmann Gelegenheit zu muer öffentlichen Erwiderung zu geben. Nachdem Sachverſtändiger zrofeſſor Dellbrück ſein ſchriftliches, bereits bekanntes Gutachten in zmigen Punkten berichtigt hatte, nahm Abg. Dittmann, der in der Zeit der zur Erörterungen ſtehenden Vorgänge zu den Führern er Uabhängigen Sozialdemokratiſchen Partei gehörte, das Wort zu emem Referat über die Unruhen in der Marine und ihre Urſachen. er Vortrag dauert mehrere Stunden und ſoll erſt am d mstag zu Ende geführt werden. Dittmann ſtellte zunächſt aus En Akten des Reichsmarineamtes feſt daß ſeit Kriegsausbruch bis nde 1917 auf den Schiffen der Marine folgende Strafen verhängt wurden: 180 Jahre und 5 Wochen Gefängnis, 181 Jabre und ein onat Fuchthaus und 10 Todesurteile, von denen 2 vollſtreckt worden ſind. Als Arſache der Erbitterung der Mannſchaſten hezeichnet er den großen Unterſchied zwiſchen der Beköſtigung der annſchaften und der der Offiziere den Schiffen im Kohlruben⸗ zwenter 1916—17. Die ſchlechte Beſchaffenheit der Lebensmittel habe M Juni und Juli 1917 auf vielen Schiffen zum Hungerſtreik der „Nannſchaften geführt. Die höheren Oſfiziere der Marine hätten den Beſchwerden der Mannſchaften nicht das nötige Verſtändnis ent⸗ gegengebracht. Selbſt ein Brief des damaligen Zentrumsabgeord⸗ neten Dr. Pfleger an den Staatsſekretär v. Capelle, in dem die Klagen der Mannſchaften mitgeteilt und eine objektive Unterſuchung verlangt wurde, habe nicht zu einer Abſtellung der Mißſtände ge⸗ führt. Ohne ernſthafte Unterſuchung haben die Marinebehörden alle Klagn als völlig unbegründet und auf politiſcher Hetze be⸗ zuhend bezeichnet. Als dann auf mehreren Schiffen die Mann⸗ aften demonſtrativ mehrere Stunden lang dem Dienſt fernblieben, habe man als die Urſachen dieſer Inſubordination Ve rhetzung zurch die U, S. P. D. angegeben. Für die künſtlichen Konſtruk⸗ tionen über angebliche politiiche Beſtrebungen der Matroſen und Heizer, mit dem Ziel der gewaltſamen Lahmlegung der Flotte ſind n erſter Linie verantwortlich der Marine⸗Hilfskriegsgerichtsrat Or. obring, heute Landgerichtsrat in Berlin und der Marine⸗Hilfs⸗ kriegsgerichtsrat Dr. Löſch, jeht Oberregierungsrat in Elberfeld. Sie haben die Unterſuchungen geführt, die Prozeßführung und Ur⸗ beile beeinflußt. Vei den Durchſuchungen der Habſeligkeiten der Matroſen und Heizer fand man Zeitungen, Flugblätter, Bro'üren refe. Es handelte ſich naturgemäß, da die Mehrzahl der annſchaften aus Arbeiterkreiſen ſtammen, um ſozialdemokratiſche Zeitungen. Von dem Weſen der drei Hauptrichtungen in der Ar⸗ eiterbewegung, SPD., USPD. und Linksradikalismus, hatten die nterſuchungsführenden ebenſowenig eine Ahnung wie das Gros er Marineoffiziere. Die Friedensſehnſucht war wie bei den Maſſen, o auch auf den Schieken der Marine allgemein. Die Unabhängigen hatten ſich Aufnahmeſcheine für die Partei beſorgt. Vielfach wurden ziſten angefertigt, in denen die Perſonalien aufgeführt wurden. ieſe Aufnahmeerklärungen gingen meiſt an die Ortsgruppe der SPD. in Kiel. An Bord der Schiffe beſtanden überhaupt keine Organiſationen der USPD. Die größten Hoffnungen wurden auf ie Konferenz von Stockholm geſetzt. So wurden Liſten in Umlauf gebracht, in die ſich alle eintrugen, die für die Stockholmer Kon⸗ ferenz und 7 für den annekkionsloſen Frieden eintraten. Während die Mannſckaften Proraganda für den Ver⸗ ſtändigungsfrieden trieben, agitierten die Offiziere für den Gewolt⸗ lrieden. In einem Geheimerlaß teilte Staatsſekretär v. Capelle im Auguſt 1917 mit, es ſei im Hauptausſchuß des Reichstags Klage über die dienſtliche Verteilung alldeutſcher Schriften geführt worden. Auf ſein Erſuchen, von dienſllicher Verteilung ſolcher Literatur abzuſehen, Antwortete Prinz Heinrich von Preußen am 2. September:„Die all⸗ deutſchen Propagandaſchriften müßten gerade den Reſerviſten und Seewehrleuten als Gegengift gegen die angebliche politiſche Ver⸗ hetzung von links verabfolgt werden.“ Das Ergebnis des Kampfes zwiſchen dem Staatsſekretär und dem Prinzen Heinrich war, daß die alldeutſchen Schriften weiter dienſtlich auf den Schiffen verbreitet wurden. Die Behauptur'g der Anklagevertreter, die Stockholmer Liſte ſei auf Verunlaſſung der Zentrale der U. S. P. D. aufgeſtellt worden, iſt falſch. Die Zentrale hat nie etwas damit zu tun gehabt, ja über⸗ haupt nichts von den Liſten gewußt. Die Anklag⸗vertreter bekaurten weiter, daß der Matroſe Reichpietſch vom„Friedrich der Große erbirdurgswann zwiſchen der Flottenorganiation und der v. S. P..⸗Fentrale geweren urd auch der Oberheiter Sachſe vom „Friedrich der Grode“ bei der U. S. P..⸗Zertrale geweſen ſei. Dazu erklärt der Redrer. daz Reickpietſch wie viche andere Soldaten anfangs Juli 1917 während ſeines Urlaubs lediglich die führerdan Abgeordneten der U. S. P. D. und S. P. P. beſucht kat, um die Be⸗ ſchwerden über die Verpflegung und Behandlung vorzutragen. Außerdem habe ein Matroſe während ſeines Urlaubs om? Anauſt 1917 ſich bei der U. S. P..⸗Zentrale erkundigt, wie er bas Wieber⸗ aufnahmeperfahren in einer Verurteilung zu 3 Monaten Feſtung be⸗ kreiben könne. Das ſei der ganze perſönliche Verkehr der ſpäter ver⸗ Arteiſten Mitglieder der U. S. P..⸗Zentrale geweſen. Der Kampf Reichpietſch hatte in der U. S. P. D. war ein politiſcher Kampf und hatte mit militäriſcher Sabotage nichts gemein, weder mit Deſerteurpropaganda, noch mit Meuterei von Heeres⸗ und Marineangehörigen. Es iſt eine glatte Unterſtellung, wenn der Kriegsgerichtsrat Dr. Dobring behauptet, die U. S. P. D. habe den Verteidigungskrieg verworfen und deshalb die Kriegskredite abgelehnt. Die Unterſuchungsführer haben bei den Vernehmungen der Angeſchuldigten und der Zeugen einen unerhör⸗ ten Druck ausgeübt. Die Kriegsgerichtsräte Dr. Dobring und Dr. Löſch organiſierten förmlich Menſchenjagden und Menſchenfang. Dazu bedienten ſie ſich eines Heeres von Lockſpitzeln unter den Ma⸗ troſen und Heizern der Schiffe. Die Spitzeleigenſchaft dieſer Leute wird in den Akten ganz offen ausgeſprochen. Wahrſcheinlich ahnte man damals nicht, daß ſie einmal in andere Hände geraten könnten. Ein Matroſe hat als Zeuge unter ſeinem Eid erklärt, daß er von zwei Oberleutnants und Dr. Dobring den Auftrag zum Aufpaſſen erhalten habe. Er veranſtaltete eine Verſammlung, zu der die Polizei das Lokal beſorgte. Wegen dieſer Verſammlung ſind ſchwere Zuchthausſtrafen und 4 Todesurteile verhängt worden, und zwar aufgrund der zeugeneidlichen Ausſagen des Lockſpitzels. Zur Belohnung wurde er zum Obermatroben befördert. Man hat ſich aber auch der Polizeiſpitzel bedient. Die Berichte dieſer erinnern zuweilen an Detektivromane. Dieſe Spitzelausſagen aber bildeten die Haupt⸗ grundlagen der Anklageſchrift und der Urteile. Bevor die Kriegs⸗ gerichtsräte in Aktion traten, haben ſelbſt die alldeutſchen Offisiere nichts Staatsgefährliches in der Friedenspropaganda der Mannſchaf⸗ ten geſehen. Das Vorgehen gegen die Angehörigen des Verſtändi⸗ gungsfriedens auf den Schiffen war ein Teil der alldeutſchen Gegen⸗ aktion gegen die Friedensreſelution des Reichstags. Man brauchte gar nicht zu be⸗weifeln, daß bei den Beſprechungen der Leute auch Wendungen gebraucht worden ſind, aus denen Gewaltabſichten ſpra⸗ chen, was ja bei dem jugendlichen Lebensalter und bei dem auf Ge⸗ malt eingeſtellten Militärdrill gar nicht zu verwundern iſt. Aber alle Bebauptungen über Gewaltverabredungen der Matroſen und Heizer entbehren jeder feſten Unterlace, Schon am 16. Auguſt hatte Geh. Admiralitälsrut Dr. Feliſch in einem Rechksgutachten für den Slaatsſekretär n. Caxelle geſagt, daß die Vorbedingungen des Kriegsverrats nicht als erfüllt angeſehen werden können. um 20. Auguſt erklärte Admiralitätsrat Dr. Feliſch, daß er nicht nerſtehen könne, wie man in Wilhelms⸗ havnen mit dem Todesurtejl rechnen könne, da doch tatſächlicher Widerſtand nicht vorliezge. Trozdem wurden am 26. September in dem Prozeß gegen die ſogenannten Haupträdelsführer der Ober⸗ heizer Sachſe, der Matroſe Weber, der Matroſe Reichpitſch, die Heizer Beckers und Köbis wegen vollendetem Aüfſtand im Dienſt zum Tode verurteilt. Anklagevertreter waren die Kriegsgerichts⸗ räte Dr. Dobring, Dr. Löſch und Breil. Der Flottenchef Admiral v. Scheer konnte die Urteile abändern, ganz aufheben, oder unver⸗ ändert beſtätigen. Nach der Militärſtrafgerichtsordnung war zur Beſtätigungsordre ein Rechtsgutachten zu erſtatten. Das hat am 30. Auguſt Oberkriegsgerichtsrat Barry getan. Er kam zu dem⸗ ſelben Reſultat wie Dr. Feliſch, daß kein tatſächlicher Aufſtand vor⸗ gelegen habe und daher keine Todesurteile hätten verhängt werden dürfen. Selbſt der deutſchnationale Juſtizrat Buddenberg hat ſpäter am 3. November die gleiche Meinung vertreten. Bei den Akten befindet ſich weiter ein Schriftſtück mit dem Ver⸗ merk„ganz geheim“ von Hauptmann Brande vom Admira⸗ litätsſtab, worin ebenfalls ausgeführt wird, daß im Falle Sachſe, Reichpietſch und Genoſſen nicht geſagt werden könne, daß die Auf⸗ ſtandserregung bereits vollendet geweſen ſei. Alle dieſe Stimmen des Rechts und der Vernunft prallten ab an dem offenbar bei den leitenden Marineſtellen beſtehenden feſten Vorſatz, ein Exempel zu ſtatuieren, durch Erſchießungen Furcht und Schrecken unter den Mannſchaften zu erregen. Noch am Tage vor dem Urteilsſpruch am 25. Auguſt hatten die vom Reichskanzler berufenen Partei⸗ führer dringend gebeten, im Falle von Todesurteilen doch ja von der Begnadigung Gebrauch zu machen. Der Staatsſekretär von Capelle lehnte es aber ab, deswegen an den Flottenchef heranzu⸗ treten. Er wußte, daß dieſer die unerſchütterliche Abſicht hatte, die Todesurteile zur Vollſtre kung zu bringen. Trotzdem Admiral v. Scheer die Rechtsbedenken ausdrücklich anerkannte, hat er dann die Todesurteile gegen Reichpietſch und Köbis beſtätigt. Am 5. September ſind dann Reichpietſch und Köbis, beide Teilnehmer der Seeſchlacht am Skagerrak auf dem Schießplatz Wahn bei Köln erſchoſſen worden. Wie rückſichtslos man vorangegangen iſt, dafür bietet das Schickſal des Abſchiedsbriefes den Reichpietſch an ſeine Eltern geſchrieben hatte, Beweis. Am 30. Auguſt hatte er den Brief geſchrieben, am 5. Sept. wurde der Mann erſchoſſen und erſt am 14. September wurde der Brief abgeſchickt, gleichzeitig mit der amtlichen Mitteilung an die Eltern von der Erſchießung ihres Sohnes. Reichpietſch wie ſeine Eltern waren 180 15 a ee Gemeinde in Neukölln. 6 t einem Brief die Hoffnung ausgeſprochen, da durch die Vermittlung des Apoſtels der Gannemnde die In 155 905 Kaiſers angerufen werden könnte. Das wollte man ver⸗ hindern. Man wollte unter allen Umſtänden Blut ſehen. Die Er⸗ ſchießung der unglücklichen Matroſen war ein militäriſcher Willkür⸗ akt aus politiſchen Motiven, war ein Akt des Terrors gegen die Frie⸗ den Wannſche 85 auß Fen 25 ee ee unter iften auf den Schiffen, beſonders gegen die verha U. S. P. D.(Die Sitzung dauert fort). haßte einen draſtiſchen eine neue Faſſade V Paris, 21. Jan.(Lon unſerem Pariſer Vertreter.) Wie das Wochenblatt„Ecoutes“ heute mitteilt, iſt bei der letzten Sitzung der Botſchafterkonferenz von dem engliſ den Botſchafter Lord Crewe der Vorſchlag gemacht worden, anſtelle des bisherigen Ausdrucks„die alliierten Mächte“ die Formel„die an den Locarnover⸗ trägen beteiligten Mächte“ zu ſetzen. Trotz des Wider⸗ ſtan des Briands ging der engliſche Vorſchlag durch. Ferner teilt das Wochenblatt mit, daß Marſcholl Foch ſich in derſelben Sitzung der Botſchafterkonferenz für eine Herabſetzung der gegenwär⸗ tigen Effektivſtärke der Beſatzungstruppen um 15000 Mann im Prin⸗ zip ausgeſprochen habe. Geſpenſter der vergangenheit Das Münchener Gericht hat die beiden Angeklagten Pöl⸗ zing und Prüfer. die wegen der Erſchießung von 12 Perlacher Ar⸗ beitern im Mai des Jahres 1919 zur Rechenſchaft gezogen werden ſollten. entgegen dem Antrage des Staatsanwaltes freigeſpro⸗ chen. Wieder einmal ſind bei dieſer Gelegenheit wie Schreckgeſpen⸗ ſter die Vorgänge jener Zeit vor unſeren Augen emporgeſtiegen. die Deutſchland nach dem Zuſammenbruch in ſchwerſter innerer Zer⸗ riſſenheit auf dem Boden liegen ſah. Prozeſſe ähnlicher Art ſind vor⸗ ausgegangen, ſo der Prozeß gegen Marburger Studenten wegen der Erſchießung von thüringiſchen Arbeitern und der Prozeß wegen der Erſchießung von Matroſen in einem Gebäude in der Frenzöſiſchen Straße in Berlin. Auf demſelben Blatte der zeitaeſchichtlichen Ehro⸗ nik ſteken die Prozeſſe gegen Feme⸗Mörder, die ja gerade gegenwär⸗ tig die Gerichte lebhaft beſchäftigen. Nicht zum letzten Male werden wir durch Gerichtsverhandlungen dieſer Art an Deutſchlands ſchwär⸗ zeſte Tage exinnert worden ſein. Gerne möchte man ſein Auge von dieſen blutigen Vorgäncen abwenden, gerne möchte man dieſe krau⸗ rige jünaſte Vergangenheit ruhen laſſen. Aber ganz abgeſehen da⸗ von, daß der Gerechtiakeit unbedingt Genüde geſchehen muß— dieſe Prozeſſe können uns ein freilich ſehr unwillkommener Anlaß zur heil⸗ ſamen Beſinnung ſein. Der„Vorwärts“ entrüſtet ſich darüber, daß die„Mörder“ von dem Münchener Gsricht freigeſprochen worden ſind. Es entſpricht das ganz dem Zuge der Entwicklung. der die Sosialdemokraten und Kommuniſten wieder mehr und mehr zufammenzuführen ſcheint. Wie war es denn aber damals? Die ſogenannte Revolution im Novem⸗ ber 1918 war nichts anderes geweſen als ein Zuſammenbruch der Staatsgewalt, gekenneichnet durch die Flucht der verantwortlichen Stagatsmänner. Ein raar Monate ſpäter ſetzte erſt die wirkliche Pe⸗ volution ein, geführt von den Spärtakiſten und Kommunfſen. Sie wurde nicht von dem kaiſerlichen Deutſchlard niedergeworfen, auch nicht von einer bürgerlichen oder kavitaliſtiſchen Regierung. ſopdern von dem Sogialdemokraten Noske. der mit raſch oeſammelten Trup⸗ ven und Freikorrs wieder Ordnuna ſchaffle. währerd die ſo⸗ialdemo⸗ kratiſch ceführte Reaierung geruhſam in Weimar ſaß. Dawals toble der wirkliche Bürgerkrieg und wenn der„Vorwärts“ voſter Emrd⸗ runa die Jeucerausſace des Freikorpsfübrers Lützom vor dern Miin⸗ chener Eericht zitiert. ſo unterſchläat er dabei die bekannte Totſache, daß der Schießerlaß Noskes die Rechtfertigung der rückſichts⸗ loſen Strenge war. mit der die Offiziere urd Mannſchaften davals vorgingen und daß Noske. wie auch in der Urteilsbegründung ker⸗ vorgeboben wird, von vornherein für etmaige Ueberſchreitungen in der Hitze des Gefzchtes Amneſtie erteilt Fatte. Er veraißt auch etwas andenes zu erwähnen. was gerade ihm bekonnt ſein müßte. Bokannf⸗ lich bat der frütere„Vorwärts“⸗Redakteur und jeslae ſosſaldemo⸗ kratiſche Lardtagsabgenrdnete Küttner damals auch Menſchenblut vet⸗ goſſen, als er in der Hibe des Gefechts als Fübrer des Neafmentes „Reichstaag“ bei der Säuberung eines Berlirer Viertels einen Mann ohne eigentlichen Grund niederſchoß. Die Kommuniſten baben ihn desbalh im Landtag auch als„Mörder“ niedergeſchrien. Der„Por⸗ märts“ ſcheint ſich ihre Araumente zu eicen zu machen. wenn er jeßt die beiden Angeklaaten des Münchener Prozeſſes Mörder nennt. Es waren damals ſchreckliche Zeiten. Es ging zu wie bei einem Einmarſch in Feindesland, wenn die Truppe jeden, erſchießt, der mit der Waffe in der Hand angetroffen wird. Aber man ver⸗ gißt heute vielleicht allzu ſehr, daß damals die Staatsgewalt unter der militäriſchen Leitung des Sozialdemokraten Noske gegen den Bolſchewismus auf Tod und Leben kämpfte und daß das Schickſal unſeres geſamten geordneten Staatsweſens an einem Faden hing. Und in dem vorliegenden beſonderen Falle vergißt der„Vorwärts“, daß die Errichtung der Räteherrſchaft in München und ihr blutiges Regiment dem Abwehrkampf der Staatsgewalt in Bayern eine beſondere Schärfe aufdrückten. Man darf auch nicht überſehen, daß die Gefahr einer revolutionären Zerfleiſchung Deutſchlands mit dem Jahre 1919 keineswegs gebannt war. In Verbindung mit dem Kapp⸗Putſch kam es zu neuen Aufſtänden, bei denen der Bolſchewismus abermals in Mitteldeutſchland, in Sachſen und im induſtriellen Weſten ſein Haupt erhob. Auf der anderen Seite lebte auch der Geiſt, der in dem Kapp⸗Puſch zum Ausdruck gekommen war, in einzelnen Taten ſort. Davon zeugten nicht nur die neuen Putſchverſuche im Jahre 1923, ſondern auch die Feme⸗Morde, die zum großen Teil jetzt erſt ihre Sühne finden. Wie in den Einzelfällen Recht und Unrecht ſtanden, iſt eine Frage für ſich. Betrachtet man aber das Ganze, ſo wird man nicht beſtreiten können, daß dieſenigen Männer ihre Pflicht erfüllt kaben, die für den Staat bei deſſen Exiſtenzkampf ihr eigenes Leben in die Schanze ſchlugen. Wir können heute von Geſpenſtern der Vergangenheit ſprechen. Und darin liegt vielleicht gerade der eigentliche Anlaß zur Selbſt⸗ beſinnung. Mit ſchreckkafter Deutlichkeit rücken uns Prozeſe wie die Münchener Verhandlung gegen Pölzing und Prüfer die Gefahr wieder vor Augen in der unſer Staatsweſen nach dem Zuſammen⸗ bruch ſchwebte. 8 Wir ſtanden damals am Abgrund, jeden Augenblick in Gefahr. in die Tiefe hinabzuſtürzen und haben heute wieder den ſicheren Boden einer gefeſtigten Staatsordnung unter den Füßen. Streſemann hat kürzlich in München dieſen Fortſchritt eine große geſchichtliche Leiſtung genannt. Trotz des Fragezeichens, das ein rechtsradikales Blatt dahinterſetzte, iſt dieſe Feſtſtellung doch voll⸗ kommen richtig und überzeugend. In der Tat iſt die raſche Ueber⸗ windung jener lebensgefährlichen Erſchütterungen das ſicherſte Kenn⸗ zeichen unſerer ungebrochenen nationalen Leiſtungsfähigkeit und der beſte Beweis, daß unſere Wiederaufbaupolitik. auf dem richtigen Wege iſt. Das ſoll uns auch der Münchener Prozeß wieder beſtä⸗ tigen, ſo ſchrecklich und grauenvoll ſein Hintergrund auch ſein mag. ———— Kritik der franz. Grubenverwaltung im Saargebel V Paris, 22. Jan.(Von unſ. Par'ſer Vertreter.) Seit einicen Taden erſcheinen gleichzeiten in deutſchen und ital enif en Zertung en Angriffe gegen die fronzeſiſche Verwaltung der Kehleroruden im Saargebiet. Man wacht ſewehl in Deutcchlard, als auch in Stalten auf die Unfehigkeit der franzöſiſ hen Ingenjeure und die ſvechten Erträgniſſe der den Franzoſen unterſtellten Gruben aufmerkſan. Am Quai'Orſay het ſich infolge dieſer Publikationen eine gewiſſe Nervoſität bemerkbar gemacht. Man beeilt ſich, ihnen formeble Dementis entgegenzuſetzen, und ſie als reine Erfindung zu be⸗ e + 8 man oder ſehr erſtaunt darüber, daß dee ritiken zu gleicher Zeit in deutſchen und italienz itur it tſch dchen Zeitungen rechtrad „2. Selte... 26 Neue Mannheimer Jeiſung Abend Ausgabe! Freilag, den 22. Jannar 1828 die Truppenſtärke im beſetzten Gebiet EBerlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete nahm zunächſt den Bericht des Auswärtigen Amtes üÜber die Rück⸗ wirkungen des Vertrages von Locarno entgegen. Dann nahm der Vertreter des Reichskommiſſars für die beſetzten Gebiete, Ge⸗ nex. Hommiſſar Schmid, das Wor:. Er erinnerte an die kürz⸗ lichen ähnlichen Beſprechungei im Auswärtigen Ausſchuß und be⸗ tachtete es als ſeine Aufgabe, hier zu beſprechen: 1. Die Fragen, die mit der Oktupation zuſammenhängen und 2. die Fragen der Betcnrosfprte urd Garniſonsbeleaungen. Was die erſte Frage enbettifft, ſei ausdrücklich Deutſchland darauf hingewieſen, dieſe Frags im Benehmen mit der Nheinlandkommiſſion zu bereinigen. Der Anfang ſei nunmehr emacht. Naturgemüß brauchen die Ver⸗ Hndlungen eine gewiſſe Heit Der Redner führt eine Reihe von Vocgängen an, die exkennen ließen, wie die Beſatzungsbehörden ſich alkmählich auf den neuen Geiſt einſtellen. Ge⸗ waltakte ſeien nicht mehr vorgekommen, Verſammlungen nicht mehr verbolen worden. Das Zivildelegiertenſyſtem wäre abge⸗ baut und auch nicht durch ein militäriſches Delegiertenſyſtem erſetzt. Er erinnerte an die bekannte Ordonnanz 308. Inzwiſchen habe unſer Reichskommiſſar ſein Amt angetreten und die Fühlung mit der Rheinlandkommiſſion aufgenommen. Die nächſten Aufge ben ien: Beſeitigung der ſeparatiſtiſchen Schutzverordnung, die Um⸗ Uung der Militärjuſtiz und die Kodifikation der Ordonnanzen. An der Räumung der Kölner Zone zu Anſang Februar ſei nicht zu zweifeln. 535 Die Belegung der zweiten unp dritten Zone mit Beſatzung bpor Socarndo 86000 Mann einſchließlich des Brücken⸗ opfes Kehl betragen. Die Belegung betrage jetzt 81500 Maun und beſtehe aus 60 000 Franzoſen mit der Kehler Be. ſotung, 7000 Belgier und 8000 Engländern. Zu dieſen 75 000 Manmn kommen noch das Heeresgefolge, ſodaß man die Geſam:. ſtärkle auf rund 81500 Mann ſchätzen könne. Dieſe ringe Verminderung entſpreche nicht der Zuſage der Botſchaf⸗ rkonferenz, die Beſatzung auf die normale Stärke herabzuſetzen, denn dieſe babe 1914 alles in allem 50 000 Mann betragen. In dieſem Punkte ſehen wir alſo die gemachten Verſprechungen al⸗ nicht erfüllt an und ebenſo als nicht erfüllt müſſen wir die Zu⸗ ſage hinſichtlich der Beſatzungsorte anſehen. Generalkommiſſar Schmid verwahrte ſich im Laufe der Debatk. gegen den Vorwurf des Optimismus und entſchuldigte die Ad⸗ weſenheit des Reichskommiſſars, der geſtern wieder aus Berkin dabe abreiſen müſſen. Auf eine Anfräage erwiderte der Generat⸗ jommiſſar, am 1. Juni 1924 habe die Rheinlandkommiſſion un Kobleng 280 Wohnungen beſetzt gehabt, am 1. Oktober 1928 ſeien es nur noch 127 Wohnungen geweſen. Einſtimmige Annahme fand ein Ankrag des Abg. Becker⸗ Heſſen(D. Vp.), der We erſucht, mit allem Nachdruck und unſer Anwendung aller Mittel darauf hinzuwirken, daß die Beſetzung des Rheinlandes und die Abtrennung des Saargebietes vor Ablauf der Friſt beſeitigt und die Hoheitsrechte des Deutſchen Reiches hinſichtlich der Gebiete wieder hergeſtellt werden. die Räumung Rölns Die baporſtehende Räumung Kölns hat in weiten Kreiſen der e die Befürchtung aufkommen laſſen, daß links⸗ und ikale Kreife dann den Augenblick zur Beunruhigung der Betllerung für gekommen erachten könnten. Zu dieſer Frage er⸗ Härte der Kölner Polizeipräſident in einer Preſſebe⸗ Fdede er perſönlich glaube nicht, daß mit dem Fortgang dey neländer an dem gegenwärtigen Zuſtand etwas geändert werdn. Es werde in Köln Ruße und Ordnung herrſchen wie bisher, zu⸗ mal da ja die Engländer während der ganzen Zeit der Beſetzung zel Unruhen irgendwelcher Art niemals akkib eingegriffen hätten, ſondern höchſtens ein moraliſches Druckmittel geweſen ſeien. Im übrigen werde die Polizei nach dem Abrücken der Beſatzung eine Verſtärkung erfahren. Es würden vier neue Hundertſchaften ein. ſchließlich des techniſchen Perſonals in Köln ſtationiert werden. Zur Frage der Räumung Kölns bemerkt der Poligeipräſident, daß nach ſeinen Informationen die Stadt Köln am 31. Januan vollſtändig geräumt ſein würde. Da aber Franzoſen und Enaländer in dem von ihnen beſetzten Gebiet der nördlichen Rbein⸗ kandgone die Räumungsarbeiten noch nicht beendet haben könnten, werde Köln auch nach der Räumung bis zur endaültigen Geräumt ⸗ erklärung der geſamten erſten Zone für beſetzt gelten. Bis zu dieſem Zeitpunkt würden auch alle von der Rheinlandkommiſſion hekausgegebenen Ordonnanzen in Köln volle Gültigkeit haben. paris⸗Reiſe des Rußenminiſters Zu den Nachrichten über eine bevorſtehende Relſe des Reichs außenminiſters Dr. Streſemann nach Paris wird von zuſtändiger Seite darauf hingewieſen, daß eine Zuſammenkunft zwiſchen Reichs ⸗ außenmtiniſter Dr. Streſemann und dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter Briand ſchon ſeit langem geplant iſt, daß aber im gegenwärtigen Augenblick keinerlei Vereinbarungen über die Reiſe ſelbſt noch über einen beſtimmten Termin vorllegen. die Abrüſtung zur See Dier diplomatiſche Berichterſtatter des„Dailh Telegraph“ ſchreibt über die Abrüſtungsfrage, Amerika werde zweifellos einen Schritt unternehmen, um die Abrüſtung zur See von den Genfer Ver ⸗ handlungen abzutrennen. In dieſer Abſicht werde es von Eng⸗ land unterſtützt werden. Ferner hoffe man von der Zuſammen. kunft in Paris, daß es gelinge, einen Weg zu finden, der ein Debatte vermeide, die durch Verquickung von Induſtriefaktoren mit der Abrüſtungsfrage entſtehen löante. Es ſei ſicher, daß die Genfer Beſprechungen nicht am 15. Februar beginnen wür⸗ den, aber die franzöſiſche Annahme, daß die Konferenz nicht vor Mitte Mai ſtaktfinden ſollte, ſei zu peſſimiſtiſch. Hinſichtlic der Verringerung der Beſatzungstruppen ſei es wahrſcheinlich, daß Briand eine Verminderung um 10 000 Mann durchſetzen könne, aber hierzu ſei es notwendig, daß von außen kein oſtentativer Druck auf ihn ausgeübt werde. Ein viel ſchwierigeres Problem werde jedoch die Beſprechung über die Liguidation der deutſchen Abrüſtung darſtellen, insbeſondere der Uebergang der Tätigkei: der Interalliierten Kontrollkommiſſion auf die Inſpektoren des Völkerbundes unter dem Vorſitz des Geveral Deſtickers, des Gene⸗ ralſtabschefs des Generals Foch. Die vorſchläge Boncourts V Paris, 21. Jan.(Von unſerem Pariſer Verkreier.) Vor der endgültigen Verſtändiaung zwiſchen Frankreich und Enaland über das Dakum der Entwaffnunaskonferenz wird der Oberſee Verteidi⸗ aunasrat zu den Vorſchlägen. die der Delegierte Paul Voncourt in Genf unterbreiten wird. Stellung nehmen. Unter dem Vorſitz des der Nepuklik wird das Expoſé Paul Boncourts von den Marſchällen Frankreichs einer genauen Prüfuna unterzogen werden. Es iſt zu erwarten, daß wichtige Modifikationen des urſprünalichen Abrüſtungsrlans vorgenommen werden. In militäriſchen Kreiſen ſegt man beſonderes Gewicht auf die Verteidiauna der franzöſiſchen Kolonien und die Notwendiakeit ein entſvrechendes Exvedi⸗ tionsheer ſchlagfertia zu balten, um für alle Eventualitäten ae⸗ ſichert zu ſein. Der militäriſche Mitarbeiter des„Femps“. General Nudant, teilt mit. daß die Verteidtaung des franzöſiſchen Kolonial⸗ beſitzes eine der Hauntaufgaben ſei. mit denen ſich der Oberſte Vertei⸗ diaunasrat zu beſchäftigen kaben wird. General Nudant betont den Unterſchied zwiſchen einem ſeine Rüſturgen freiwillia einſbränkenden Frankreich und dem beſtecten Deutſchland. dem die Entwaffnuna ver ⸗ traasmäßig auferleat worden iſt. Diefer Geſichtspunkt ſcheint in waßgebenden militäriſchen Krei⸗ reichs in Genf beſtimmen. der Minderheitskampf der deutſchen in Slovenien In Ausführung der Veſchlüſſe der Genfer Muderheitentagung auf Zuſammenarbeit mit den anderen nationalen Minderheiten der Nach arſtaaten hat der pelitiſche und wirtſchaftliche Verein der Deutſchen in Slovenien mit dem Sitz in Marburg eine Eingabe an die Kärntener Landesregierung in Klagenfurth gerichtet, in wel her „die uneingeſchränkte Möglichkeit der mational⸗kulturellen Selbſtde⸗ eeee und Selbſtverweltung ſowie die Gewährung der vollen ufturautonomie für die floweniſchen Minderheten in Kärnten 55 fordert werden. In der Engebe wird darauf hingewieſen, daß die Bitten der Deutſchen in Slcvenien um ſtaatsbürgerliche Gleichbe⸗ vechtigurg inmmer unter Hinweis auf die Lage der Kärntner Slovenen überhört und zurückgewieſen worden ſeien. Die D ſen Slovenſens ſprechen die Hoffnung aus, daß Regierung und al in Kävnten ales daranſetzen werden, die ſtoweniſche Minderheitenfrage in dem Geiſte vornehmer Ritterlichteit und weitgehendter Duldung zu Schell⸗ und Kulturcmtoneinie in Geſetzesform die Minderheſtsfrage in Kärnten zu löſen und den europäiſchen Staaten durch de Ver⸗ wirklichung dieſes Geſetzes ein Beiſpiel gerechter, demokrateccher, großzügg⸗europäiſcher und völkiſch vornehmer Minderheitenp⸗litit zu geben. Eeine Abſchrift dieſer Denkſchrift iſt dem jug⸗laviſchen Unter⸗ worden. erklärungen des japaniſchen Außenminiſters Der japaniſche Außenminiſter hielt im Parlament eine Rede, in der er ſich nicht nur über die Beziehungen zu den Großmächten äußerte, ſondern auch über die Türkei, Mexiko und Nordamerika als Ländern ſprach, die ein Feld für den japaniſchen Unterneh⸗ mungsgeiſt darſtellten. Der Abſchluß von Verträgen mit Sowjet⸗ rußland ſei ein außerordentliches Zeichen dafür, daß die Sowjets ein lebhaftes Intereſſe für die japaniſch⸗ruſſiſche Zuſammenarbeit gezeigt hätten. Der Außenminiſter dementierte alle Nachrichten, wonach Japan dem General* Hilfe geleiſtet habe. Japan verfolge gegenüber China die Politik, ſich nicht in deſſen innere Angelegenheit einzumiſchen, jedoch darauf zu achten, daß ſeine durch erworbenen Rechte geachtet würden. Er hoffe, daß die Pekinger Konferenz erfolgreich zu Ende gehen werde. Auf eine Frage über die ruſſeſchchineſiſche Auseinanderſetzung bezüg⸗ lich der Oſtbahn erklärte der Außenminiſter, daß dies eine rein ruſſiſch⸗chineſiſche Angelegenheit ſei, die aber keinen politiſchen Charakter habe, ſondern ſicherlich friedlich geregelt werden würde. Immerhin verfolge die japaniſche Regierung dieſe Angelegenheit. Mediziniſche Umſchau das problem des Krebſes Der über die Grenzen Nrankfurts binaus bekannte Frankfurter Cbitürg Prof. Dr. Schmieden ſprach dieſer Taae im Nahmen einer Wobliabrtsveranftaltung der Gemeinnützlaen Krankenbilfe über das Broblem des Krebles. ein ernſtes und heikles Thema über das Endaültiges zu bören eine Jabrbünderte alte Sehnſucht iſt. und im letzten Sinne wohl auch bleiben muß. Nichisdeſtoweniger Dar die alte Politil des Schweicens falſch. denn es iſt beſſer. dem Feinde ofſen ins Auge zu ſehen, als alles änaſtlich zu vertuſchen und dadurch die Bbanfaſſe zu reizen. Aus dieſer falichen Politik des Schweigens iſt die Krebsanaſt entſtanden. Noch beute laufen eine ganze Jahl unglüclicker und unbelebrbarer Menſchen umher. die pollkommen 13 nd find, ſich die furchtbarſten Leiden einbilden, Kur⸗ pfuſchern in die Hände fallen und ausgebeutet werden. Dieſe Panik muß verſchwinden. Es iſt an der Feit, das Evangellum von der 0 Heilbarkeit des Krebſes zu vredigen. Der Krebs iſt ein unabhängiges, eigenmächtiges Gewächs im menſchlichen Körper, das mit den Oraanen und dem Nervenſuſtem nichts zu tun hat. Er iſt kein Paraſit, wie man früber gerne an⸗ genommen hat, ſondern entſteht aus den eigenen Körperzellen. Typiſch für ihn iſt die ungehemmte Wachstumseneraie. Er wuchert in alle Gewebe hinein, zerſtört dieſe, um ſich ausdehnen zu können. Man kann ibn mit wild wuchernden Schlinarkanzen veraleichen. Wähtend bel dem Menſchen rach einer gewiſſen Zeit eine natürliche Wachstumsbemmunag eintritt. bleibt ein?la bel dem Krebs dieſe Hem⸗ murg aus. ſo daß man ihn geradezu als einen Wachstumeres be geichnet bat. Er bevorzuat das Alter in ſteigendem Mate. Die Krebs⸗ frequenz nimmt mit zunebmendem Alter eires Menſchen ſtetia zu. Entſteten kann er überalf: einige Oroane. beſonders die der Ernäh⸗ rung dienenden, werden bevorzuat und er iſt anfänalich ein örtliches Leiden. Tas iſt außerordentlich wichtia, ſowohl als Leitpunkt der ärztlichen Tätlateit wie auch als Ausqganasvunkt der Daeenene er der zu ſpät erkannte und zu ſpät behandelte 110 528 28 1 ben der Schädling iſt, ſo wenig weiß man über die Urſache des Krebſes. Die Krankheit iſt ſo alt wie die Kul⸗ iurmenſchheit. Schon auf ägyptiſchem Papyrus zweitauſend? ahre vor Ehriſtus findet man ſie genau beſchriepen und der berümte varchriſtliche Arzt Hippokrates gat ſich mit ihren Urſachen beſchäf⸗ kigt. Alles ket man ſchon einmal für, dieſes Leiden berantworr⸗ lich gemacht. Man hielt es für die weiße Raffe eigentümlich, man ucht⸗ den Grund im Boden, im Trinkwaſſer, in der Nahrung. Alkohol, Tabakl, alle Kulturerrungenſchaften wurden verantwori⸗ lich gemacht. Das iſt alles falſch. Einzig richtig iſt du eigentümliche Beobachtung, daß immer mehr Menſchen am Krebe zu Grunde gehen. Von einer Million Menſchen ſterben jährlich 1800 an Krebs, in Deutſchland pro Jahr rund 100 000 Menſchen. Dieſe Zunahme iſt aber leicht erklärlich. Durch die Errungen⸗ ſchaften der modernen Kultur, der Oygiene und der Medizin wer⸗ den die Menſchen älter als früher, es kommen alſo immer mehr ins„Krebsalter“ hinein. Ueber die Entſtehung des Krebſes hat man die ver⸗ ſchiedenſten Theorien. Aber Tbeorien ſind immer nur Notbehelfe. Hier erſt recht. Lange 1155 man an die paraſitäre Theorie geglaubt. Die„Jagd auf den Bazillus“ aber war vergeblich. Heute weiß man, das es feinen Univerſalkrebserreger gibt. Schon mehr für ſich hat ie Reiztheorie, die beſagt, daß ſich an gereizten, entzündeten Stellen Krebs entwickeln kann. Einzelne Berufe neigen talſächlich zu gan beſtimmten Krebsarten(Röntgenkrebs, Speiſeröhrenkrebs der zeiß eſſenden Chineſen). Aber dieſe Reize darf man nicht überſchätzen, e ſtellen nur eine gewiſſe Urſache dar. Auch an Muttermälern und ähnlichen verſprengten Aufbauelementen bilden ſich lokale Gewebs⸗ dispoſitionen, aus denen Krebs hervorgehen kann laber natürlich nicht muß). Die volkstümliche Idee, daß der Krebs durch Ver⸗ letzungen entſteht, iſt falſch. Der beſte Beweis war der Krieg. Nie iſt hier ein Krebs in einer Wunde entſtanden. Die letzte iſt 5 Ver⸗ erbun stheorie. Der Krebs iſt nicht erblich, höchſtens eine gewiſſe Dispoſition dazu. Viel eher als dieſer krebspoſitive Erbfaktor wer⸗ den 01 ſich im Menſchen gegen den Krebs bildenden Gegenmittel vererbt. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden: Eine letzte Urſach: des Krebſes kennen wir nicht. Einzelurſachen hat die Wiſſenſchafr gefunden. Eine einheitliche Urſache wird es auch wohl kaum zu entdecken geben, und das iſt vom menſchlichen Standpunkt aus nur zu begrüßen, denn es wäre furchtbar, einen Feind zu kennen, und kein Mittel, ihn zu bannen. Diagnoſe und Behandlung führen tief in die Werkſtatt des Arztes. Der Chirurg iſt der einzige, älteſte und erfolgreichſte Hor⸗ 725 Leider kommt noch nicht einmal die Hälfte aller Fälle zu. einer Kenntnis. Er muß es aus dieſem Grunde bedauern, daß am Anfang der Krebs nicht ſehr ſchmerzhaft iſt, und zumeiſt das Gefühl der Krankheit fehlt. Zudem wachſen die menſchlichen Hem. mungen mit der Kultur. Solange das Leiden örtlich iſt, iſt es heute heilbar. Das beſte Mittel iſt Frühdiagnoſe und Frühope⸗ ration. Wer zwei Jahre nach der Opergtion geſund iſt, der iſt guch von dieſem Leiden geheilt. Die Zahlen zu unſten der Ge⸗ heilten wachſen täglich. Die Strahlenbehandlung kommt als zwei⸗ ſen vorberrſchend zu ſein und wird auch die Stellunanabme Frank⸗ 0 in. Wir bikden, ſo ſchließt die Eingabe, durch Gewährung der richtsminiſterium ſowie dem Innen⸗ und Außenminiſterium zugeleitetf tes Mittel in Frage, doch ſtehen hier der Wiſſenſchaft noch große die franzöfſche Finanzkries vor der Entſcheidung Zwiſchen dem Finanzminiſter Doumer und dem Finanzaus“ ſchuß der Kammer, der den diegierungsentwurf vorzuberaten ba liegen die Dinge nun klar. In dem Kammerausſchuß hat das Lints⸗ kartell die Mehrheit. Es läßt ſich nicht feſtſtellen, ob es in deg Steuer⸗ und Finanzfragen in jeder Beziehung hinter den Beſchlüſſen dieſer Mehrheit ſteht. Das hindert aber nicht, daß das Schickſal des Regierungsentwurfs von den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes abhängt⸗ Und 15 ſcheint es jetzt endgültig beſiegelt zu ſein. Dis Mehrheit des Ausſchuſſes hat einen Finangzplan fertiggeſtellt, der durch neue Steuern und durch Steuererhöhungen den aushaltplan ins Gleichgewicht bringen ſoll. Sie berechnet die Mehremnahmen an Steuern aus dieſem Plan auf 4, Milliarden Franes(rund 68⁰ Millionen Mark). Da das Defizit des Etats auf 4,2 Milliarden Francs geſchätzt wird, ſo glaubt die Ausſchußmehrheit ſogar mehr getan zu haben, als eigentlich nötig iſt. Die Finanzpolitiker des Linkskartells haben ihre Blüten au⸗ aͤllen möglichen Steuerplänen gepflückt. Einige auch dem Regierungsentwurf entnommen. Sie haben aber die rhöhung der Umſatzſteuer, das Kernſtück des Regierungsentwurfes, un bedingt abgelehnt und auch nicht zugeben wollen, daß dieſe Er⸗ höhung wenigſtens für ein Jahr verſuchsweiſe einmal Platz greiſt. Der Finanzminſteir bleibt aber bei ſeiner Ueberzeugung, daß dieſe erhöhte Umſatzſteuer das einzige Gegenmittel gegen eine weitere Währungsverſchlechterung iſt, da ſie allein regelmäßige und ſofort greifbare Erträgniſſe liefert. Er weigert ſich energiſch auf dieſe Steuer zu verzichten und ſo iſt der zwiſchen ihm und dem der Kammer noch genau ſo ſcharf wie in der vorigen oche. Die Mehrheit des Finanzausſchuſſes wird zugleich mit ihrem Finanzplan der Kammer noch einen weiteren 3710 vorlegen. Hier handelt es ſich um die Tilgung der kurzfriſtigen Schuld mit Hilfe eines Fonds, der durch eine Erbſchaftsſteuer ge⸗ ſpeiſt werden ſoll. Der Ausſchuß ſchlägt vor, dem Staate einen An⸗ teil an jeder Erbſchaft zu ſichern. Er hofft auf dieſe Weiſe im Jahre dem Fond 1½ Milliarden Francs(etwas über 220 Millionen Mark) zufuhren zu können, eine Rechnung, die offenbar auf recht ſchwachen Füßen ſteht. Das entſcheidende Wort über beide Entwürfe wird nun die Kammer haben. Wenn die Kammer beſchließt. die Entwürfe des Ausſchuſſes in Einzelberatung zu nehmen. ſo 5 das gleichbedeutend mit einer Nieberlage der Regierung, da der Finanzausſchuß durch die Vorlegung eigener Entwürfe die Regierungsvorlage verworfen at. Soweit man die Dinge überſehen kaͤnn, wird die Entſcheidung etzt in der Kammer fallen. Es läßt ſich ſchwer vorausſagen, wie die Dinge weiterlaufen werden. Es iſt miglich, daß Briand noch einmal den Verſuch machen wird, die Streit wieder einzurenken. Aber da die Ausſchußmehrheit und der Finanzminiſter beide au ihrer Stellung zur Umſatzſteuer beharren, und Briand eniſchloſſen iſt, den Finanzminiſter zu unterſtützen, ſo wird ein Ausweg ſchwer zu finden ſein. In welchem Sinne die ee der Kammer aus⸗ fallen wird, iſt eine 1uſchen Frage, da die Mehrheitsverhältniſſe ganz unklar ſind und wahrſcheinlich nur eine geringe Mehrheit für oder gegen die Regierung entſcheiden wird. Sicher 0 nur, daß die Ent⸗ ſcheidung der Kammexr eine weitere, den franzöſiſchen Finanzen unter allen Umſtänden ſchädliche 53 bedeuten wird. Er⸗ leidet der Finanzminiſter eine Niederlage, ſo iſt die mindeſte Folge, daß er zurücktritt und daß Briand einen Nachfolger ſuchen muß, was angeſichts des raſchen Verbrauchs der franzöſiſchen Finanzminiſter wahrlich keine leichte Aufgabe iſt. Erhält aber die Negierung eine Mehrheit, ſo muß der Kammerausſchuß zurücktreten und an ſeiner Stelle ein neuer gewählt werden, der die Beratung des Negierungs⸗ entwurfs wieder von vorn anfängt. Offenbar ſind eine vernünftige inanz⸗ und Steuerreform und der Parlamentarismus zwei Dinge, die ſich ſchlecht miteinander vertragen. 5 —— Letzte Meldungen bpHeeldelberger Chroute Sternwarte cuf dem Königſtuhl beſitzt die Sonne z. Zt. zwei große Gruppen von Flecken, die beim Auf⸗ und Unter⸗ Sonne 2. 7 mit bloßem Auge geſehen werden können. — der Landwirt Georg Friedrich Pokich aus dem Stadtteil Handſchuhsheim der leßte Woche im Ziegelhäuſer Wald bei einem Unfall ſeines Fahrzeugs ſchwer zu Schaden kam, iſt ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Belglen rakifiziert den Locarnoverkrag — Brüſſel, 22. Jan. Geſtern hat die belgiſche Kammer dem Geſetzentwurf zugeſtimmt, durch den die Verträge von Locorno ges billigt werden. 2 8 „Freie Grenze. Am geſtrigen Donnerstag trat die Verord⸗ nung in Kraft, wonach das Paßviſum zwiſchen Deutſchland und der Schweiz bölig abgeſchafft wird. e Pie nächſte Konferenz der kleinen Entenle. Die nä hſte Ken⸗ ferenz der kleinen Entente iſt für den 20. Februar in Veldes om See anberaumt. Aufgaben zur Löſung bevor. Denn leider bleibt die Strahlen⸗ behandlung manchmal unwirkſam, und manchmal kann ſie direkt ſchädlich wirken. Dieſe Nebenwirkungen, die ja von den Röntgen⸗ ſtrahlen allgemein bekannt ſind, müſſen noch näher aufgeklärt wer⸗ den. Andere Mittel hat man immer gefucht, ſucht auch heuts noch, aber man hat keines gefunden. Unbedingt gewarnt werden muß vor allen Geheimmitteln. Aber auch Unheilbare brauchen nicht zu verzweifeln. Es gibt tauſend Mittel, um ein jahrelanges Wohlpefinden zu ermöglichen. 1 Wenn man auch den Krebs nicht ausrotten kann, die Jurcht vor ihm muß berſchwinden. Und dazu kann man nicht oft genug das Evangelium, die frohe Botſchaft von ſeiner Heilbarkeit allen Betroffenen und allen Aengſtlichen zurufen. M. N ANerztliche Unterſuchungen„Geſunder“ 4 Da es leichter iſt, Krantheiten zu verhüten als zu heilen, geht eine alte Mahnung der Aerzte dahin, das Publikum möge ſich ni. erſt in Krankheitsfällen exinnern, daß es ſo etwas wie eine medi⸗ 32 Wiſſenſchaft gibt, ſondern in rege mäßigen e von eit zu Zeit eine ärztliche Prüfung des Geſundheitszuſtandes vor⸗ nehmen kaſſen. Aber bis zur Verwirklichung dieſer theoretiſchen Forderung iſt ein weiter Weg. Die Unbekümmertheit vieler Men⸗ ſchen, manchmal auch eine gewiſſe Angſt vor der Wahrheit, führt leider dazu, daß nur allzuoft die beſte Zeit zur Verhütung oder Heilung eines ernſten Leidens verſäumt wird. Ddazu kommt in neueſter Zeit in unſerm verarmten aterland noch ein drittes, ſchwer 5 beſeitigendes Hindernis: der Koſtenpunkt. Solche Unterſuchungen oſten, wenn ſie wirklich gründlich ſein ſollen, natürlich Geld, denn ſie können nur in dem engen Zuſammenwirken elner Reihe von Fach⸗ ärzten durchgeführt werden. Wie man ſie in dem reichen Ausland bewertet, zeigt das Beiſpiel der angelſächſiſchen Staaten, wo der ohne richtige Gedanke 5 einiger Zeit feſten Fuß gefaßt hat. In London haben ch, wie die mediziniſche Preſſe berichtet, 23 Jachärzte zuſammenge⸗ chloſſen, die für ein Honorar von 15 Guineen(315 Markl) Körper und Geiſt elnes jeden Klienten einer ſehr eingehenden Prüfung un⸗ terziehen und über den Befund ein ausführliches Gutachten e ſtatten: und in Newyork iſt ſchon vor längerer Zeit eine Anſtalt für Lebens⸗ 4 7 gegründet worden, deren Einzelmitglieder für das Recht auf jährlich eine genaue Unterſuchung und auf die Extellung von Ratſchlägen zur Verhütung von Krankheiten einen Jahresbeitrag von 20 Dollar zu zahlen haben. Körperſchaften entrichten für ſede⸗ Mitglied den vierten Teil dieſer Summe; dafür aber verteilen ſich 75 die Unterſ Sahne auf erheblich längere Zwiſchenräume, mit usnahme der Jähne und des Urins, deren Beſchaffenheit jedes Er. heidelberg. 22. Jan.(Eig. Vericht) Nach Mitteilungen.e t ARNSrrorones KoKNKoe 2* 4 reennreeeeee ˙ ˙ eneeeeeeeererreeeeerenne eeee F SNN D e N N Treitag, den 22. Jauuar 1926 5 18 888 8„„ 225 e neue Mannheimer Zeitung gatbend · Ausgabey . Seite. Ar. 36 Silbernes Jubilaun der Frelen Buchbinder-Zunung Munnhein 75 morgigen Samstag begeht die Freie Buchbinder⸗ Keſnoſaat Mannheim ihr 25jähriges Beſtehen im ——— al mit einer Jubiläumsfeier, für die eine reichhaluge Vor⸗ Feſred ge aufgeſtellt wurde. Im Mittelpunkt des Abends ſteht die Waunriſg des Obermeiſters Karl Hartmann, an die ſich nach einem wtgl chen Aufzug mit alter Zunftfahne die Ehrung der Gründungs⸗ glieder ſchließt. Eine illuſtrierte Feſtſchrift, die aufgrund von konen und Niederſchriften verfaßt wurde, ſoll den ſpäteren Genera⸗ die Entwicklung der Organiſation des Buchbinderhandwerks der Stadt Mannheim ſeit 1700 zeigen. „Am 26. Mai 1707 ertei ürſt bi 26. erteilte Kurfürſt Johann Wilhelm den Buch⸗ mit rmeiſtern der Kurpfalz eine Zunftordnung, die in Leder der Landmentpreſſung und reicher 1 0 gebunden war. Sitz Mannbedsunft war Heidelberg. Am 10. April 1723 gründeten die + dabbe ner Buchbinder eine eigene Zunft. Der Hofbuchbinder Seefa or Hermann L ö rinck, Mitglied des Stadtrats, und Johanr Am Weher, der ſeine beiden Söhne Johann Stefan und Johan liez as 1730 in das Meiſterbuch als erſte Lehrjungen einſchreiben 178 ftieren die beiden einzigen hier anſäſſigen Buchbinder. Erſt fuminllieg die Zahl der Meiſter auf 5. 1794 waren 11 Meiſter⸗ Gründer hier wohnhaft. Theodor Lörinck, der als der eigentliche er der Zunft gelten darf, ſtarb hier 1757 als Bürgermeiſter. Bedinaungen zur Aufnahme in die Zunft waren die all⸗ „ Aben gebräuchlichen: Erwerb des Bürgerrechts und Heirat. vor⸗ rene Kehrzeit bei einem Meiſter. 4 Wanderjahre und 2 ſogen. Geſ jabre. Waren dieſe Vorausſetzungen vorhanden, ſo katte der elle das Recht. wegen der Meiſterprüfung das Handwerk zu for⸗ zern. Das Fordergeld betrug 1 Gulden 30 Kreuzer. Die Anfer⸗ gung der voraeſchriebenen Meiſterſtücke erfolgte in der Werkſtatt 527 älteſten Zunftgeſchworenen. War das Meiſterſtück als aültia an⸗ Ei annt, ſo mußte der Kandidat 30 Gulden Meiſtergeld, 3 Gulden ung cgteisgeld. den 3 Beſchaumeiſtern je 1½ Gulden. 4 Maß Wein 8 10 Kreuzer für Brot und jedem Zunftmitalied 1/ Gulden für ne Mahlzeit zablen. Nach Erledigung dieſer Formalitäten wurde 2 er Geſelle als Meiſter anerkannt. Er durfte eine eigene Werkſtatt „röffnen. Geſellen fordern und nach 3 Jahren Lehrbuben annebmen. ſtnd Aufnahme in die Zunft wurde noch dadurch erſchwert, daß die ädtiſche Behörde aufarund einer Verfügung des Kurfürſten Karl odor den Vermögensnachweis von 1000 Gulden verlangte. Fer⸗ er beſtimmte die Zunftordnung. daß kein Fremder hier als Buch⸗ Hündermeiſter aufaenommen wurde, wenn er nicht entweder eines eiſters Tochter oder eines verſtorbenen Meiſters hinterlaſſene itwe heiratete. Nach der Landeszunftodrnuna durfte kein Geſelle S5 Strafe von einem halben Gulden ſich nach 10 Uhr abends auf der traße antreffen laſſen oder gar die Nacht außerhalb der Behauſung 5 Meiſters zubringen. Die Arbeitszeit der Geſellen war— ein⸗ ſchließlich der Mahlzeiten— auf 16 Stunden feſtaeſetzt, im Sommer von 5 Uhr morgens bis 9 Uhr abends und im Winter von 6 Uhr Morgens bis 10 Uhr abends. Auch mußte ſich der Geſelle nach den orſchriften bei ſeinem Meiſter fromm, treu und fleißig aufführen. * . Als im Intereſſe der Verbraucher 1765 die Preiſe für ſämtliche Fandelswaren und Handwerkererzeuaniſſe von der kurfürſtlichen Re⸗ lerung behördlich feſtgeſetzt wurben. erhielten auch die bieſigen Buch⸗ Hinder ihren genauen Preistarif. der eine Minderung der Preiſe be⸗ zweckte. Ben Akiba hat alſo auch hier recht: Es iſt alles ſchon da⸗ deweſen! In der hieſigen Altertumsſammluna wird die Zunftlade mit Meiſterbuch und Siegelſtock aufbewahrt. Der Siegelſtock, der gunz aus Eiſen gefertiat iſt, ſtellt den Pfälzer Löwen, ein Buch hal⸗ zend. dar. umkreiſt von der Inſchrift„Mannbeimer Buchbinder⸗ Junft.“ Die aus dem Jahre 1830 ſtammende Junftfahne iſt eine Standarte aus weißer Seide mit arünen Franſen. Auf einem von einem Lorbeerzweig umrahmten Buch ſteht„Einiakeit macht tark“ darüber das Wort„Buchbinder“. Auch ſind noch vier Ein⸗ ſchreibebücher der Buchbindergeſellen aus den Jah⸗ den 1714—1835 vorhanden. die von aroßem kulturgeſchichtlichen Wert ſind, weil die durchreiſenden Geſellen. die auf ihrer Wanderſchaft annheim berührten. ſich hier unter Beifügung von Sprüchwörtern. rſen u. deral. eintruoen. zumteil in franzöſiſcher. italieniſcher und lateiniſcher Sprache. Der Zunftmeiſter Max Fernau ſtiftete mit einem Geſellen das erſte der vier Geſellenbücher. Der ſchöne Ein⸗ dand des Buckes träat auf der erſten Seite den Titel Einſchreib⸗ buch der reiſenden Geſellen des löbl. Buchbinderkandwerks in Mann⸗ beim von anno 1714.“ Auf der erſten Buchſeite ſtebt: Diſes Buch babe ich A. Ph. Baurmeiſter(Geſelle), oebürtia von Braunſchweig. einer ehrbaren. kunſtliebenden Geſellſchaft zu einem ſteten Andenken gemacht. Es tadle mirs niemand. er ſebe dann zuvor, ob ers auch beſſer machen kann. Mannheim den 19. April 1714.“ Der Geſelle, der das dritte Geſellenbuch band. preßte in den inneren Rand de⸗ Einbandes die Worte„Tadler machs beſſer.“ Die Einſchreikebücher wurden von den Geſellen ſehr geachtet und gehütet. In dem Meiſter⸗ buch ſind ſämtliche Junftmeiſter von 1724—1859 eingeſchrieben. Es erſcheinen hier auch Landmeiſter von Neuſtadt a.., Frankenthal Alsey. Heidelbera. Weinheim. Bruchfal, Schwetzinden uſw. Hieraus eraibt ſich, daß die Mannheimer Buchbinderzunft auch als Landzunft anerkannt wurde. weil die Pfalz uſw. bier aufgenommen war. Unter n Meiſtern, die heute noch in friſcher Erinneruna ſind, finden wir J. Löwenhaupt ünd Carl L. Krebs. Die Buchbinderei Carl L. Krebs beſteht heute noch unter der Firma F. Binmöller. Krebs Nachfolger. Als im Jahre 1862 mit der Einführuna der Gewerbefreiheit in Baden die alten Zünfte verſchwanden, wurde auch die hieſige Buch⸗ binderzunftaufgelöſt. Der letzte Zunftvorſteher. Buckbindek⸗ meiſter Carl Leonhardt Krebs, ſtarb am 21. März 1895. Nach Aufhebuna der ZJunft ſuchten die hieſigen Buchbindermeiſter, ſoweit wie möglich ohne eigentliche Organiſation die Verbindungen aus ge⸗ ſchäftlichen Gründen aufrecht zu erhalten. Im Jahre 1897 gelana es, die freie Vereiniaung der Buchbindermeiſter Mannbeims zu gründen. Als erſter Vorſitzender wurde Herr Wilhelm Walter gewählt. Dem unermübdlichen Eintreten Walters für die Intereſſen des Buchbinderhandwerks iſt es zu verdanken. daß im Jahre 1901 aus der freien Vereiniaung mit 17 Meiſtern die freie Buchbinder⸗Innung Mannheim aeſchaffen wurde. Zum Obermeiſter wurde Herr Wilhelm Walter gewählt, unter deſſen temreramentvoller Führung viel Erſprießliches für die Innung erzielt wurde. Das Hauptaugenmerk wurde auf das Lehrlingsweſen gerichtet. Die Innung katte bis heute 40 Meiſter als Mitalieder. Davon ſchieden 5 durch Tod und 10 durch Aufaabe der Buchbinderei oder Weazug aus, ſodaß der heutige Mitaliederſtand 25 iſt. Ober⸗ meiſter waren von 1901—1910 Wilhelm Walter, bis 1924 Heinrich Karcher und bis heute Carl Hartmann. Herr Mathias Klaes iſt ſeit 1904 ununterbrochen als Kaſſter tätig. Obermeiſter Karchers geſchickte Führung bewährte ſich beſonders in den ſchwe⸗ ren Jahren des Weltkrieges. 9 Innungsmeiſter und 3 Meiſterſöhne, ebenfalls Buchbinder, waren zum Heere eingezogen. Einem Innunas⸗ meiſter blieben ſeine beiden Söhne auf dem Felde der Ehre. Seit 1924— in dieſem Jahre übernahm Obermeiſter Carl Hartmann mit kraftvoller Hand die Führung— wurden bei der Innung die Zwiſchenprüfungen der Lehrlinge mit Erfola ein⸗ geführt. Für die beſten Leiſtungen werden Crmunterunagspreiſe ver⸗ teilt. Anläßlich des 25jäbrigen Beſtebens der Innung wurde ein In⸗ nunaswappen geſckaffen. Es ſtellt den Pfälzer Löwen dar, der ſich auf den ſilbernen Wanpenſchild ſtützt. den ein rotes. aufrecht⸗ ſtehendes Buch mit der Wolfsangel in einem ODval in den Mann⸗ heimer Stadtfarben ſchmückt. Die Ausführung lag in den Händen des Obermeiſters Carl Hartmann und ſeines Sohnes. der eben⸗ falls Innungsmeiſter iſt. Möge die Innung als wichtiges Glied des Mannheimer Geſamthandwerks in ſo tatkräftiger Weiſe wie bisher das Buchhinderhandwerk weiter fördern und ſo zu ihrem Teil am Wiederaufbau des ſchwer darniederliegenden Naterlandes beitragen. Das iſt unſer Glückwunſch zum morgigen Jubiläumstag. Sch. Städtiſche Nachrichten Stille Stunde Ob nicht jeder Menſch Verlangen nach ſtillen Stunden hat? Ob man ſich auf die Dauer immer mit Zerſtreuungen pergnügen kann? Faſt ſcheint es, als wäre nichts ſo ſchwer zu ertragen al⸗ Einſamkeit, denn viele Menſchen, die man ſich ſelbſt überläßt, machen dabei den Eindruck, als wären ſie in tiefſter Seele beleidigt und gekränkt. Es gibt wahrhaftig nicht viel Einſame, und ſelbſt wir, die ſich daran gewöhnt haben, mit ſich ſelbſtzwiegeſpräche zu halten, wiſſen doch nur zu genau, daß wir die große Einſamkeit, die nötig iſt, um uns tief und klar zu machen, nicht ertragen würden. Was wir unſere„ſtillen Stunden“ nennen, das iſt ein wenig Be⸗ ſinnlichkeit und Ausruhen; die Gedanken dürfen kom⸗ men und gehen wie ſie wollen. Sie werden nicht in harter Sach⸗ lichkeit erzwungen, ſondern in aller Willkür geduldet. Man nennt es träumen; frühere Zeiten ſagten dazu„Seelenſtündchen“. Uns fehlt ſo ſehr die Kunſt, uns gänzlich zu entſpannen. Selbſt wenn wir uns hingeſetzt haben, um nichts zu tun, fällt uns doch immer wieder ſo vieles ein, das uns vergeſſen läßt, weshalb wir uns in die Stille zurückgezogen haben. Der Lärm des Tages reicht herüber in die einſamſten Winkel, und nur mit großer Mühe gelingt es uns, nach und nach alles auszuſchalten, was uns an das Leben feſſelt. Viele werden lächeln, wenn wir ſagen: es iſt nötig, daß man ſich vergißt, um ſich⸗darnach nur um mehr zu„fühlen“. Wir brauchen Reize, die darch Wechſel hervorgerufen ſind. Wer will die Unraſt unſeres nervöſen Zeitalters auf die Dauer ertragen, ohne etwas von dem langen Atem zu kennen, den unſere Groß⸗ väter hatten! Ihre„ſtillen Stunden“ waren ausgefüllt mit Brief⸗ ſchreiben. Wunderſam weht es uns aus ſolchen Briefen entgegen, die nur geſchrieben zu ſein ſchienen, um ſich eine angenehme Unter⸗ haltung zu ſchaffen, die den Gedanken freies Ziel läßt. Wir können keine Briefe mehr ſchreiben, und wenn wir ſie ſchreiben, dann ſind ſie grell und zu deutlich geheßt und nervös. Iſt es nicht bezeichnend, daß viele Menſchen ſogar ihre Privatbriefe in die Maſchine diktieren, ſelbſt dann, wenn ſie dem Papier ſehr zarte Dinge anzuvertrauen haben? Wir empfinden die tiefe Ruhe unſerer Großväter als ein verlorenes Paradies und haben im beſten Falle nur die Sehnſucht danach, täglich ein paar Minuten aufatmen zu können, zu ſitzen und nichts zu denken, nichts tun zu müſſen und frei von den vielen unzähligen Bindungen zu ſein, die uns in ihr Netz eingknüpft haben. In der Erinnerung werden dieſe„ſtillen“ Augenblicke der Sammlung und Löſung da⸗ ſtehen wie grüne Oaſen in gelber Wüſtenei und wir werden die Schönheit unſeres Lebens einmal danach zählen, wie oft wir nicht „wir ſelbſt“ zu ſein brauchten. H. * ̃ e Dom Aufzug die Jerſe abgeriſſen. Geſtern vormittag geriet ein 28 Jahre alter Aufzugsführer, wohnhaft in Neulußheim, in einem hieſigen Habrikbetriebe beim Hochfahren in den 3. Stock mit ſeinem rechten Fuß infolge Ausgleitens zwiſchen Fahrſtuhl und Deckenſchiene, wobei ihm die Ferſe vollſtändig abgeriſſen wurde. Mit dem Sanitätsauto verbrachte man den Verletzten in das Allgemeine dee eemenc decen Leftreſeß d Straßenbahn. Juſammenſtoß 3w 0 gen un r Geſtern vormittag ſtieß an der Ecke Krappmühl⸗ und Schwetzinger⸗ ſtraße der Führer eines Laſtkraftwagens mit einem Straßenbahn⸗ wagen der Linie 7 zuſammen. Die Schuld trifft den Führer des Kraftwagens, der beim Einbiegen die nötige Vorſicht außer Acht ge⸗ beſcn 1251 Perſonen wurden nicht verletzt. Beide Fahrzeuge wurden eſchädigt. 4 « Unfall auf dem Gehweg. Geſtern ſtürzte eine 38 Jahre alte Bankbeamtenehefrau aus Neu⸗Oſtheim auf dem Gehweg vor dem Hauſe O 6, 2 zu Boden und verſtauchte dabei den rechten Fuß. Mit einer Taxameterdroſchke wurde die Verunglückte in ihre Wohnung verbracht. ———— Die Kriegsgräberfürſorge im Ausland In einer am Freitag abend im Karlsruher Stadtratsfitzungs⸗ ſaal unter Leitung des Vorſitzenden Oberegierungsrat Bauer ab⸗ gehaltenen Verſammlung des Landesverbandes Ba⸗ den des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge erſtattete der Generalſekretär des Landesverbandes Baden Oberſtleutnant a. D. Varrentrapp einen ausführlichen Tätig ⸗ keitsbericht über das vergangene Geſchäftsjahr. Der Vorſitzende begrüßte den Vertreter des Landesverbandes Württemberg, ſowie die Vertreter der Ortsgruppen Konſtanz, Baden⸗Baden, Raſtakt, Pforzheim, Kehl, Weinheim. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu er⸗ ſehen, daß das Verſtändnis für die Richtigkeit und Notwendigkeik der Beſtrebungen des Volksbundes in immer weiteren Kreiſen der Bevölkerung Fuß faßt. Zahlreiche Lichtbildervorträge im ganzen Lande wirkten belebend für die Bewegung, ſodaß überall eine Zu⸗ nahme der Mitglieder zu verzeichnen iſt. Insgeſamt zählt der Landesverband Baden 7 Ortsgruppen mit rund 3000 Mitgliedern. Neugründungen ſind eingeleitet in Donaueſchingen, Schopfheim und Wehr. Von Mitgliedern des Landesverbandes wurden im vergangenen Jahre Reiſen zum Beſuche der Kriegsgräber ins Aus⸗ land unternommen. Ein Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Beſprechung des Volkstrauertages 19286, der, wie mit⸗ geteilt, auf Veranlaſſung des Volksbundes deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge im ganzen Reich am Sonntag, 28. Februar, durchgeführk wird. Mit den Spitzenbehörden der Religionsgemeinſchaften iſt vereinbart worden, daß der Gottesdienſt am Vormittag des 28. Februar im Zeichen des Volkstrauertages abgehalten wird. In der Zeit von ein Uhr bis ein Uhr fünfzehn nachmittags wird ein Läuten aller Glocken im ganzen Reiche ſtattfinden. Das Reichs⸗ miniſterium des Innern iſt ferner gebeten worden, auf die Unter⸗ Schulen am 27. Februar kurze Schulfeiern ſtattfinden, in denen die Jugend auf die Bedeutung des-Volkstrauertages hinge⸗ wieſen wird. * Aufnahme von Schulkindern in die Höheren Schulen. Zur Aufnahme von Schulkindern in die unterſte Kleſſe der höheren Schuſen ſind. ſo wird uns geſchrieben, auch in dieſem Jahre wieder im Einzelfall beſonders leiſtunosfähige Schulkinder ſchon nach dreijähriger Grundſchulpflicht zugelaſſen. Der Aus⸗ druck„„im Einzelfall“ bedeuket, daß jeder einzelne Antrog auf vor⸗ zeitige Aufnahme von der Schulaufſichtsbehörde der Volksſchulen (Stadtſchalamt) geprüft werden muß. Unter den„beſonders lei⸗ ſtungsfähigen Kindern“ ſind ſolche Schüler und Schülerinnen zu verſtehen. deren geiſtige und körperliche Verenlagung und deren Schulleiſtun,en beſtimmt erwarten laſſen, daß ſie ohne Ueberſvan⸗ nung ihrer Kräfte auf die Dauer mit guten Schüſern., die die vier⸗ jährige Grundſchule durchlaufen haben, gleichen Schritt halten kön⸗ nen. Die beſondere Leiſtungsfähiokeit wird feſtgeſtellt durch die Schulzeugniſſe, ſomie auf Grund eines Gutachtens des Grundſchul⸗ lohrers und des Schularztes. n ae zu unterziehen wie die Schüler mit vierjähriger ule. Hochwaſſer und Wagenſtandgelder. Wie von der Hauptver⸗ waltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft mitgeteilt wird, ſind an⸗ läßlich des letzten, plötzlich einſetzenden Hochwaſſers und der dadurch hervorgerufenen Ueberflutung von Hafenanlagen vielfach Stö⸗ rungen des Ladebetriebes eingetreten, die zur Erhebung von Wagenſtandgeldern geführt haben. Im Hinblick darauf, daß es ſich um einen Fall höherer Gewalt handelt. und die betrof⸗ fenen Verkehrstreibenden im allgemeinen ohnehin unter der ſchwie⸗ rigen Wirtſchaftslage zu leiden haben, wird bei der Erſtgttung von Wagenſtandsgeldern, die auf das Hochwaſſer zurückzuführen ſind, weitgehendes Entgegenkommen geübt. Soweit nicht im Einzelfalle beſondere Gründe dagegen ſprechen, können 75 Proz. des verwirkten, Grund⸗ Viertelſahr feſtgeſtellt wird. Wie es heißt, arbeitet die mit allen tech⸗ niſchen Hilfsmitteln aufs reichſte ausgeſtattete Anſtalt mit einer großen Anzahl hervorragendſter wiſſenſchaftlicher Kräfte und hat ſ 2 weitem Umfang die Mitwirkung der Aerzte des Landes ge⸗ er Den Anſtoß zu dieſer ganzen auf Verlängerung des Lebens gerichteten Bewegung, die beſonders mit den großen Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaften in enge Fühlung getreten iſt, ſcheint der Arzt Dr. Fiſf gegeben zu haben, der nach echt amerikaniſcher Art mit einer für unſer Empfinden weit über das Ziel hinausſchießenden Werbetätigkeit ſeinen Gedanken in das Hirn ſeiner Landsleute hineinzuhämmern ſucht. Geſtützt auf faſt lajenhaft anmutende Vor⸗ tellungen über die Urſachen eines vorzeitigen Todes, lenkt er die Aufmerkſamkeit des Volkes insbeſondere auf die Mandeln, die Jähne, die Naſe mit ihren Nebenhöhlen als die Organe und Re⸗ gionen, von denen in ſehr vielen Fällen der körperliche Vergif⸗ tungs⸗ und Zerſtörungsprozeß ſeinen Ausgang nehme, und betont nicht ganz ohne Grund, daß die Verhütung der Arterienverkalkung in dem jugendlichen, nicht in dem vollgereiften Organismus zu be⸗ ginnen hat. Daneben dann das Tamtam. Ohne Zweifel aber hat Dr. Fiſt recht, wenn er die Zahl derer, die an durchaus vermeid⸗ büren Krankheiten alljährlich zugrunde gehen, allein in ſeinem Hei⸗ matland weit in die Hunderttauſende beziffert, und wenn er dem⸗ gemäß ausrechnet, daß die allgemeine Durchführung der von ihm geforderten weitgehenden hygieniſchen Beaufſichtigung jedes ein⸗ zelnen Staatsbürgers ſich nicht nur vom ideellen Standpunkt lohnen ſondern auch reichen materiellen Nutzen bringen würde. ‚ Auch in England hat man den Gedanken Dr. Fiſt auf⸗ gegr'ffen: mehrere Lebensverſicherungsgeſellſchaften gewähren den wit höheren Veträgen Verſicherten in ähnſicher Weiſe freie ärztliche eratungen Bei uns hat man dieſen Maßnahmen bisher nichts an die Seite zu ſtellen obwohl der bekannte Veyſicherungsarzt Dr. Florſchütz bereits vor einer Reiſe von Jahren den Gedanken zur Frörterung geſtent hat. Nur einige Unternehmungen mit einem beſorders großen Arbeiterbe“ard kaben weniaſtens grundſätzlich mi! der Theorie gebrpchen, daß nur der Kranke zum Arzt Fehöre, und moh hauptſächlich von gewerbehygieniſchen Geſichtspenkten aus die Unte⸗ſuchung„geſunder“ Werksangehörigen in die Wege geleitet abgeſehen natürlich von den in gefährlichen Betrieben beſchäf⸗ tigten Arbeitern, deren Geſundheitszuſtand auf geſetzliche Vorſchrift hin ſchon ſeit langem regelmäßig überwacht wird. Aber wie in ſo vielen andern Fragen der Hygiene, ſo hat auch hier der Krieg mit ſeinen übeln Folgen für den Wohlſtand de⸗ deutſchen Volkes die Entwicklung gebemmt. Und doch böte ſich hier die Ausſicht, auch mit geringen Mitteln manches Gute zu wirken. Dazu wären die überaus ſorgfältigen und genauen Unterſuchungen, wie ſie in Amerika vorgenommen werden, nicht einmal erforderlich. Es be⸗ deutete ſchon einen nicht zu unterſchätzenden Fortſchritt, wenn wenigſtens bei einem größeren Teil der Bevölkerung, etwa bei den der Krankenverſicherung Unterworfenen, auch nur die wichtigſten Körperorgane— Lunge, Herz, Nieren— von Zeit zu Zeit auf ihre Geſundheit und ihre Funktionstüchtigkeit geprüft würden und ſich an dieſe Unterſuchung eine Berufsberatung knüpfte. Die dadur entſtehenden Koſten würden ſich ohne Zweifel durch eine beträchtliche Verminderung der Krankheiten bezahlt machen.(„Köln. Zig.“) Theater und Muſik ODeulſche Ehrung des ſpaniſchen Operndirektors in Darce⸗ lona. Einen ſchönen Beweis der wachſenden freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen deutſch⸗ſpaniſchem Muſikleben bildet eine Szene, die ſich kürzlich in Spaniens vielleicht vornehmſtem muſikaliſchen Kunſtinſtitut zugetragen hat, dem Gran Teatro di Liceo in Barce⸗ lona. Der deutſche Generalkonſul von Haſſell überreichte in einer Zwiſchenaktspauſe einer Vorſtellung von Richard Straußens„Roſen⸗ kavalier“ dem berühmten Dirigenten und Operdirektor Meſtre in Begleitung hervorragender Mitglieder der deutſchen Kolonie als Ausdruck des Dankes für die liebevolle Pflege, welche die größte Stadt Spaniens fortgeſetzt der deutſchen Opernkunſt angedeihen läßt, eine prächtig ausgeſtattete Bildermappe. Es wurden Reden getauſcht, welche beiderſeits die auf freundſchaftlicher und künſt⸗ leriſcher Anerkennung gegründeten Beziehungen herzlich beſtätigten, und auf Anregung eines der zahlreich anweſenden ſpaniſchen Preſſevertreter wurde ein Huldigungstelegramm an Richard Strauß abgeſandt. Wenn man bedenkt, daß eine Reihe der hervor⸗ ragendſten Muſiker von Barcelona in vorzüglicher Weiſe deutſch ge⸗ lernt hat, um die Werke eines Richard Wagner oder neuerer deut⸗ ſcher Meiſter in der Urſprache zu verſtehen, und wenn man es mit eigenen Augen beobachtet hat, mit welcher leidenſchaftlichen Anteil⸗ nahme und bewundernswerten Sachverſtändigkeit ſelbſt in Einzel⸗ zügen das Publifum von Barcelona bis zur oberſten Galerie hin⸗ auf die ausgezeichneten Aufführungen des„Gran Teatro de Liceo“ verfolgt, ſo muß man ſagen, daß dieſe lebendigen Beziehungen zwi⸗ ſchen deutſcher und ſpaniſcher Tonkunſt zu den erfolgreichſten Aus⸗ landsguthaben der modernen Muſikkultur gehören. Prof. Dr. Hans Joachim Moser. Sſkaaklicher Beetnover-Breis. Im Haushaltentwurf des preußiſchen Miniſteriums für Wiſſenſchaft. Kunſt und Volksbildung für 1926 iſt beim Kapitel der Kunſtverwaltung eine wichtige Neue⸗ rung für die Muſikpflege vorgeſehen. Zum 100. Todestage Ludwig Wagenſtandgeldes aus Billigkeitsgründen erſtattet werden. von Beethoven., der im März 1927 vom deutſchen Volk gefeiert wird, iſt ein Staatspreis geſchaffen worden, der in Höhe von 10 000 Mark alljährlich an hervorragend begabte jüngere oder anerkannte ältere Komponiſten verliehen werden ſoll. Der Präſident und der Senat der Akademie der Künſte ſind vom Kultusminiſter gebeten worden, die Satzungen auszuarbeiten und Vorſchläge für ein Kura⸗ torium zu machen, dem auch Angehörige der Berufsverbände der ch] Komponiſten angehören ſollen. Der Beethoven⸗Preis ſteht auf dem Voranſchlag der Akademie der Künſte; er wird zum erſtenmal am 26. März 1927 verliehen werden. 1 Das Nürnberger Stadttheater feiert Hans Sachs. Aus An⸗ laß des 350. Todestages Meiſter Hans Sachſens gingen im Alten Stadttheater in Nürnberg„Hans Sachs⸗Spiele“ in Szene und fanden begeiſterte Aufnahme. Spielleiter Waldfried Burggraf hatte aber auch„Das Spiel von der jungen Wittfrau Frangiesru, den„Roßdieb von Fuenſing“, Ariſtoteles, der große Weiberfeind“ und„Das heiße Eiſen“ teils in der neuhochdeutſchen Bearbeitung Karl Paniers, teils in der Dr. E. L. Stahls mit ſolch inniger Liebe und Hingabe, ſo erfüllt von Freude an Werk und Stoff, mit ſolchem Reichtum an abbvechſlungsreichen Einfällen ſzeniſcher Art einſtudiert, daß man von der Friſche und Jugend des Werkes des Hans Sachs überzeugt werden mußte. Eine köſtliche, hervor⸗ ragende Leiſtung iſt die Verdichtung des Rahmenſpieles, eine ganz glückvolle Tat die groteske Darſtellung des Ariſtoteles, in welchem Stück Hermann Hom ſich geradezu ſelbſt übertraf, während von den übrigen ganz trefflichen Darſtellern nur noch Klara Kellex be⸗ ſondere Hervorhebung erfordert. Die anderen Mitwirkenden ſeien insgeſamt herzlich bedankt, allen voran aber W. Burggraf, der Szeniker, der Dichter, der Verehrer des Hans Sachs, der die Hans Sachs⸗Spiele des Nürnberger Stadttheater zu ſolcher Höhe zu ſtei⸗ gern vermochte, daß alle anderen Nürnberger Hans Sachs⸗Feiern daneben verblaſſen müſſen, daß aber die Aufnahme Hans Sachſt⸗ ſcher Schwänke nach ſeiner Manier allen Bühnen vorbildlich ſein dürfte. Hl. Neuberger. Mannheimer Künſtler evswärts. Erna Schlüter, die Altiſtin des Mannheimer Nationltheaters, abſolvierte ein zwei⸗ tägiges Gaſtſpfel in ihrer Heimatſtabt Oldenburg. Im 6. Sin⸗ foniekonzert des Oldenburger Landesorcheſters(Leitung: Werner Ladwig) ſang ſie die Kindertoten⸗Lieder Guſtav Mahlers, ergreifend durch wundervolle Verhaltenheit in der Stimme,. Den ganzen Glanz ihres volltönenden, warmquellenden Alts. die plaſtiſche Schönheit einer dominierenden Klanofülle entfaltete die jugendliche Sängerin in der Titelpartie von Glucks„Orpheus“, dem ſie auch darſtelleriſch eine feſſelnde, kraftvolle Halkung gab. Die Sängerin wurde durch ſtürmiſche Beifallskundgebungen und ungezählte Her⸗ vorrufe ausgezeichnet.. richtsverwaltungen der Länder hinzywirken. daß in allen deutſchen Die zur vorzeitigen. Aufnahme in —— — J. eite. Ar. 36 5 Neue mannheimer Jeitung kubend-Ausgaben Freilag, den 22. Jonuor 1520 vorträge Chriſtus und die Wirtſchaftsethit Sind das nicht zwei Dinge und Welten, die mit einunder nichts zu tun haben? Es gibt viele, die gerade heute anderer Meinung ſind. Darum hatte ſich eine ſtattliche Anzahl von Studenten der Handelshochſchule mit der hieſigen chriſtlichen Studenten⸗ Bereinigung und deren Freunden im Verſammlungsſaal ein⸗ gefunden, um die mehr als intereſſanten Ausführungen zu hören, die Dr. Joachim Müller(Berlin) über obigen Gegenſtand gemacht hat. Viele, ſicher die wohlmeinendſten Leute, ſind mit der Grauſam⸗ keit der heutigen Wirtſchaftsordnung nicht zufrieden. Darum er⸗ heben ſie den Ruf nach Geiſtern, die man bislang nicht ernſtlich ge⸗ rufen: Chriſtentum und Kirche! Und die Kirchen ſelbſt verſtehen die Not der Zeit und ſchweigen nicht mehr, wenn auch ihre Stimme und ihre Kundgebungen vielfach nicht gehört werden. Das hat unter an⸗ derem ſeinen Grund darin, daß es uns Heutigen immer noch ſchwer fallen will, Wirtſchaftsleben und Religion in Zuſammenhang zu bringen. Immer noch ſchreiben wir den wirtſchaftlichen Dingen ihre „Eigengeſetzlichkeit“ zu und ſcheinen zu vergeſſen, daß der Menſch es iſt, der das Wirtſchaftsleben beſtimmt. Kommt es freilich zur Verein⸗ zelung der Wirtſchaft, und werden ihre Tendenzen losgelöſt aus dem Zuſammenhang der mannigfaltigen Beziehungen des menſchlichen Geiſtes, dann wird das Geſetz des wirtſchaftlichen Lebens, nämlich der Nußen und der Gewinn, zu einer unabhängigen, ſelbſtändigen, um nicht zu ſagen abſoluten Größe, und der Menſch iſt nicht mehr Subfekt, ſondern Objekt der Wirtſchaft. Er iſt nicht mehr ihr Herr, ſondern ihr Knecht. Man denke hier nur an den kraſſeſten Typus des Kapitalismus, wle er vornehmlich von Amerika aus ſich verbreitet hat. Was dieſer Kapitalismus an Ethik in ſich birgt, iſt nichts als rückſichtsloſe„Geldethik“, wie ſie z. B. in Benjamin Franklin„notwendigen Winken für Leute, die reich werden wollen“ ſich findet. Die Wirtſchaftsordnung dleſer Art iſt ein Denken, das ganz vom Gelderwerb beherrſcht iſt. Es fehlt jſeder Gedanke einer ſittlichen Verpflichtung, nicht zu reden von einem Gefühl letzter Ver⸗ antwortung vor einer überzeitlichen Inſtanz. Was hieraus an Span⸗ nungen und Konflikten, an Kriſen und Zuſammenbrüchen erwachſen iſt, liegt deutlich genug zu Tag. Ob nicht doach der Ruf nach der Religion und zwar nach dem Evangelium und ſeiner Ethik be⸗ gründet iſt? Zwar hebt dieſes Evangellum und ſein Bringex, Chriſtus, gewiſſe Spannungen und Beziehungen, wie das Verhältnis von ceich und arm oder von Gläubiger und Schuldner zunächſt nicht auf. Aber die Menſchen werden keineswegs in einem beruhigten Verhältnis zu ihrer Tendenz auf die Sachgüter gelaſſen. Im Gegenteil: Mit feſter Hand zieht Chriſtus immer wieder die Gren⸗ zen, die das wirlſchaftliche Streben und Ringen nicht überſchreiten darf. Unwiderſtehlich ſtellt er die unbedingte Ueberlegenheit der göttlichen Ordnung über alle Eigengeſetzlichkeit der Wirtſchaft feſt. Die Funktion des Wirtſchaftlichen ſol eben Funktion bleiben; ſie darf jedenfalls unter keinen Umſtänden der Liebe widerſprechen, die das Leben erhalten will, und dem Glauben, der alles vom ewigen Weber erwartet. Tamit iſt das zum Prinzip ge⸗ macht, was wir brauchen: ſoziales Verantwortungsgefühl! Frei⸗ lich, das Sorgen und Arbeiten, der Exiſtengkampf, ja auch der Kon⸗ kurrenzkampf hören hierbei nicht auf. Es kommt nur auf den Geiſt, auf die Grundeinſtellung an, in der die Arbeit getan und der wirtſchaftliche Kampf gekämpft wird. Iſt dieſe Grundhaltung echt, dann entſteht ſene herrliche Freihelt, die die dornige Arbeit ums tägliche Brot und die Plage des wirtſchaftlichen Lebens willig auf ſn nimmt eind die andererſeits ſich erhebt über Sorge und Geiz, über Haß und Neid, beides im Glauben an den Herrn aller Herren. Die 0 allerdings bleibt wie der Acker und ſein Fluch in dieſer Weltordnung bleiben. Darum bringt das Evan⸗ gelium keine wirtſchaftlichen Programme oder Ideale, es bringt⸗ mehr als dies: nämlich Einbeziehung des Menſchen in eine höhere Gemeinſchaft'u Glauben und Liebe. Es verändert das Ganze des Wirtſchaftslebens zunächſt nicht, aber den einzelnen Wirtſchaftsmenſchen ſchafft es um und beeinflußt auf dieſe organiſche Weiſe das Ganze mehr als gewiſſe Reformen und Programme, die wegen ibzes egoiſtiſchen, erdgebundenen Geiſtes zur Fruchtloſigkeit verurkeilt ſind. So kann eß gerade für die Gegenwart nur dieſe Loſung geben: Zurückgu den Quel⸗ len der Kraft! Daß dieſe gedankentiefe Ausführungen ihres Eindrucks nicht berfehlten, braucht nicht noch geſagt zu werden. Dr. B. Ein Schief auf dem Reckar oten. Elnen eigenartigen Anblick gewährt bei Neckorhauſen ein Pampfer der Neckar .⸗G., der auf dem Neckar eingefroren iſt. Eis⸗ und Schneemaſſen umgeben das Schiff ſo feſt, es trotz aller Bemühungen disher micht freicubek ornmen war. N Schwächeanfall. Geſtern vormitiag erlitt ein 50 Jahre alter Arbeiter im Vorplatz des Gemeindeſekretariats in Feudenhelm einen Schwächeanfall. Mit dem Auto des herbeigerufenen Arztes ver⸗ brachte man den Erkrankten nach ſeiner Wohnung. Toò und Leben Ein Schickſal von Fr. W. u. Oeſtoren (Copyright 1925 by Fr. W. v. Oeſteren, Berlin) 90(Nacdruck verboten.) Mit verdunkelten Mienen trat Bäringer an den Apparat beran und nahm aus der Hand des Gärtners den Hörer entgegen.„Dok⸗ zor? Hier iſt Bäringer.— Ach, Sie wiſſen ſchon, wo ich bin?— Ja. Plötzlich und ſehr, ſehr ernſt. Das Nähere mündlich. In i Stunden oder r bin ich wleder in der S d das eben wollte ich Ihnen ſagen. Meine Frau darf nicht erfahren, wo ich bin, und daß Herr von Zernau ſchwer erkrankt iſt. Erſt durch mich ſoll ſie es hören.— Eben darum. Damit ſie ſich nicht beunruhigt, rufen Sie, bitte, feam an, Kollege! Sagen Sie, wir ſind bei unſerer Rückkehr auf dem Behnhof abgefangen und einer ſchweren Operation geruſen worden! Beſtellen Sie alles ebe von mir, und ich rechnete, in etwa zwel Stunden bei ihr Jent zu können! Wollen Sie?— Danke, lieber Doktor! Wir prechen heute noch.“ Während er den Hörer mit tiefernſter Miene langſam auf die Gabel zurücklegte, horchte er„Was iſt das?“ „Da hat ſemand im Park den Pavillon aufgemacht, wo ich Woten eingeſperrt hatte,“ ſagte der Gärtner zornig. Bald bellend, bald heulend kam die Dogge herangeſagt, ſchien adeswegs dem Bibllotheksſacl zuzuſtürmen. Und da war ſie on an der Tür, ſcharrte am Holz, ſprang zur Klinke empor und drückte ſie nieder.„Wotan!“ Der Hund achtete nicht des Rufes und ſchoß auf den Geheimrat zu. Und dann ſetzte er ſich vor 15 ſtieß ein klagendes Heulen aus und hob wie bittend beide oten. „Er bittet, wie wir, Herr Geheimrat, um das Leben unſeres Herrn Er iſt wie ein Menſch,“ ſagte der Gärtner und räuſperte ſich verdächtig. Bäringer ſtreichelte das ſchöne Tier, das ihm die Hand leckte. „Ja, mein guter Wotan, manchmal möchte man der Herrgott ſelber ſein, um Wunder tum zu können.“ Er ſeufzte ſo tief auf, daß es wie ein Stöhnen klang, und ſchritt der Tür zu. Der Gärtner faßte den Hund, der dem Arzte folgen wollte, am Halsband und hielt ihn feſt.„Hier bleiben Wotan! Nicht wahr, Herr Geheimrat, ex darf noch nicht zum gnädigen Herrn hinein?“ Der Gefragte ſtand eine Weite überlegend. Dann ſchüttelte er „Noin. noch nicht.“ den Kopf.“ Raſch ſenoß or binſer ſich die Tür Rommunale Chronik Aus dem Heidelberger Stadtrat kr. Heldelberg. 22. Jan.(Eigener Bericht.) Die vorgelegten Pläne zur Erweiterung des Landfried⸗Stifts und zur Er⸗ richtung einer weiteren Anzall von Wohnungen für kinderreiche Familien werden autgeheißen.— Als weitere Notſtandsarbeiten werden verſchicdene Straßenpflaſterun⸗ gen ſowie die Herſtellung einer Straße im Baugebiet nördlich der Schmitthenner⸗Straße in Kirchheim genehmigt.— Ddie Erwei⸗ terung des Schulbofes beim Schulhaus in Hand⸗ ſchuhsheim wird genehmigt. Die erforderlichen Mittel ſollen im Voranſchlag für 1926 vorgeſehen werden.— Die Erhebung des Schulgeldes für die Gewerbeſchule belm Lehrherrn wird be⸗ ſchloſſen.— Anſtelle des verſtorbenen Stadtrats Keller wird Frau Luuiſe Keller zum Mitalied des Fürſorgeausſchuſſes beſtimmt.— Anläßlich des 150. Geburtstages des Romantikers Joſef Görres am— Januar dieſes Jahres ſoll eine Straße nach ihm benannt werden. Kleine Mittellungen Die Gemeindeſgad von Kleinkems bei Lörrach, auf franzöſiſcher Seite, wurde dieſer Tage verſteigert. Es batten ſich zahl⸗ reiche Liebhaber eingeſtellt, darunter ein aroßer Teil Italiener. ſodaß die Preiſe ſchnell in die Höhe getrieben wurden und die Jaad zu 29 100 Franken abgegeben wurde, ausſchließlich aller Koſten. Der Büraerausſchuß von Stockach hat die Aufnabme eines Darlehens beſchloſſen. Es handelt ſich zunächſt um eine Summe in Höhe von 100 000 Mark, die von der badiſchen Girozentrale zu verhältnismäßig günſtigen Bedingungen erbältlich ſind. 10½ Proz. iſt der jährliche Zinsfbß. Der Prvovpiſionsſatz beträgt 1 Prozent. Das Darlehen wird zunächſt auf ein Jahr gewährt, doch iſt die Ver⸗ längerung bereits in Ausſicht geſtellt. In Pochfpeher wuürde in der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung beſchloſſen, das Bezirksamt zu erſuchen, ſich an maß⸗ gebender Stelle dafür einzuſetzen, daß der für die Pfalz vorgeſehene Rundfunkſender in der Nähe der Stadt Kaiſerslautern auf⸗ geſtellt werde. Der Gemeinderat beſchloß ferner, das Bezirksamt zu bitten, bei der zuſtändigen Behörde darauf zu dringen, daß die Aufſtellung eines Rundfunkſenders nicht in Ludwigshafen erfolge, da dadurch der größte Teil der pfälziſchen Bepölkerung ganz empfindlich benachteiligt würde. 1 ehSeckenhelm, 21. Jan. Aus den fünzſten Gemeinderate⸗ ſitzungen iſt mitzutetlen: Bei Todesfällen, bei denen der Tote mit anſbeckenden Krantheiten behaftet war, ſollen die Leichenfrauen nicht u den Beerdigungen einladen.— Die Schuldner von Gras uſch. en, ſeweit keine Sumdung genehmigt iſt, beirſeben werden.— Den Bad. Jugendherbergen wird ein 1 55 Beitrag bewilligt: desgl. dem Bad. Lendesverbemd zur Bekämpfung der Tuberkuloſe. — Mit Rückſicht auf die derzeitige wirtſchaftliche Noilage kann dem Geſuche der Freiw. Sanitätskolonne um Uniformterung nicht näher getreten werden.— Die Neuverpachtung der Schloßwirtſchaft ſoll Kusgeſchrieben werden.— Gegen das Geſuch des Franz Joſef Tranſier um Erlaubnis zum Wirtſchaftsbetrieb werden keine Ein⸗ wendungen erhoben.— Der Verlegung der Brücke Ilves⸗ heim⸗Seckenheim und der lleberbauung der ſogen. Schachtel wird zugeſtimmt. ch. Schönbrunn. 21. Jan. Der Bürgerausſchuß beſchloß in ſelner letzten Sitzung. im Laufe des Jahres in Ober»und Unter⸗ ſchönbrunn eine Waſſerleitung zu bauen. Der Adler⸗ brunnen in Oberſchönbrunn und die Enzhaaaquelle in Unterſchön⸗ brunn ſollen erfaßt werden. Die Anlgge einer Pumpſtation und 7 75 Bebälter iſt notwendia, Der Voranſchlag lautet auf 57 000 rk. RNeckargerach, 20. Jan. Der Bürgergusſchuß genehmlate den Voranſchlaa von 1925/6 und ſetzte die Umlage auf 80 Pfa. feſt. Troß Nathausneubau iſt nur eine Umlageerhöhung von 30 Pfa. eingetreten. Die Ablöſung des Bürgernutzens im Hackwald wurde auf das forſttechniſche Gutachten des Forſimeiſters v. Göler aus Eberbach mit Stimmenmehrheit abgelehnt. Nus dem Lande Badiſcher Heimaldank Am letzten Montag fand im Sitzungsſaale des Roten Kreuzes — Karlsruhe die diesjährige Sißung des Landesausſchuſſes er Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterblie⸗ benenfürſorge des Badiſchen Heimatdankes ſtatt. Von den Mitgliedern waren die Vertreter der Kriegsbeſchädigten und Kriegs⸗ hinterbliebenen beſonders zahlreich erſchienen. Der Vorſitzende, Oberregierungsrat Dr. Frhr. von Babo, gab einen Ueberblick über die Tätigkeit des Vereins im Laufe des letzten Jahres. Er machte dabei Mitteilung davon, daß der Verein durch den Verluſt ſeines Vermögens in der Inflatonszeit gezwungen ſei, ſein Erholungsheim Steinabad bei Bonndorf an den Kreis Karlsruhe zu verkaufen. Der habe nur ſehr ungern ſeine Zuſtimmung zu dieſem Verkauf gegeben, war doch das Steinabad vielen Kriegsopfern als Erholungsheim lieb ge⸗ worden. Trotzdem verſchloß ſich der Vorſtand nicht dem Zwang der Verhältniſſe, die den Verkauf geratde in der ſen e Zeit im Intereſſe der Kriegsopfer forderten. Mit den Zinſen des Erlöſes Wotan winſelte, heulte auf, winſelte wieder und ſtreckte ſich an ganz ſtill auf dem Boden hin, den Kopf zwiſchen den oten. „Noch nicht?“ ſann der Gärtner und faltete denn mit trauer⸗ voll beklommenen Mienen die Hände. Er glaubte, die furchtbare Bedeutung der zwei kleinen Worte erfaßt zu hahen. Der Herr Geheimrat glaubte alſo ſelbſt nicht mehr an eine Rettung.„Noch nicht“—, das bedeutete doch wohl, daß Wotan bald zu ſeinem Herrn durfte, aber nicht mehr zum lebenden, ſondern zum toten. III. „Halten Sie hier, Wilhelm! Drüben, neben dem Autoſtand⸗ platz“, gebot der Geheimrat, der ſetzt im Wageninnern und nicht mehr neben dem Chauffeur ſaß, und fuhr dann fort:„Die Schrpe⸗ ſter iſt ſehr erfahren und ſehr verläßlich. Schärfen Sie Franz noch⸗ mals ein, daß unbedingt alles getan wird, was und wie ſie es vor⸗ chreibt! Es ſoll niemend 5 anrufen als ſie. Wenn ich—“ er tockte, holte tief Atem und ſchloß n:„morgen alſo kommen oll, ſo ſeien Sie mit dem Wagen um acht Uhr vor meinem Haus! „Sehr wohl, Herr Gehelmrat.— Aber ſoll ich Herrn Geheim⸗ rat nicht nach Hauſe fahren?“ „Nein, Wilhelm. Ich will nicht im Wagen Ihres Herrn vor meinem Hauſe vorfehren. Sonſt erſchrickt meine Frau. Tragen Sie mir die Handtaſche zu einem Wagen hinüber!“ Als Bäringer ſchon in der Kraftdroſchte ſaß, ſtreckte er dem Chauffeur ſeines ſterbenden jungen Freundes die Hend hin.„Gott oll nie verzweifeln, ſogar wenn man nicht mehr zu glauben wagt.“ „Danke, Herr Geheimrat. Ich will daran glauben, daß ich morgen früh den Herrn Geheimrat abhole.“— Kurz nach elf Uhr hielt die Droſchke vor der kleinen Villa, die dem Arzt gehörte. In dem Vorgärtchen begannen Sträucher und Bäume ſich mit Grün zu bekleiden und auf den Obſtbäumen die erſten weißen Blüten ihre Kelche zu öffnen. In dem Hauſe, das iſchen Dach und Erdgeſchoß nur noch Manſardenräume aufwies, ſtanden mehrere Frenſter geöffnet. An deren einem tauch. ten jetzt Haupt und Schultern der ſchönen dreißiafährigen Frau Herma auf, deren von Zernaus Hand begonnenes Bildnis in dieſer Nacht von einer Kugel durchbohrt worden war. „Gott ſei Dank! Ich habe mich ſchon geängſtigt, Albert,“ rief ſie dem Gatten zu und verſchwand vom Fenſter. Gleich darauf wurde die Tür der Villa geöffnet. Ein Dienſt⸗ mädchen frat heraus und nahm die Reiſetaſche in Emyfang. wöh⸗ rend Bäringer ſeinem Hauſe zuſchritt.„Das Operationskäſtchen ſeet daß ich Sie morgen vor meinem Haus ſehe, Wilhelm! Man ſoll mancher Kriegerwitwe und Kriegerwalſe oder manchem Arer. beſchädigten in den nächſten Jahren ein Zu ſchuß zu einem holungsaufenthalt gewährt werden. Davon haben Kriegsopf praktiſch mehr Nutzen, als davon, daß der Badiſche 15 matdank ein Erholungsheim beſitzt, das er wegen mangelnder tel nicht erhalten und betreiben kann. In richtiger Erkenntnis die⸗ ſer Umſtände hatten nicht nur der Geſamtvorſtand des Heim dankes, ſondern auch die Kriegsbeſchädigten und Kriegshinter bliebenen ſelbſt dem Verkauf, wenn auch ungern, zugeſtimmt. im Landesausſchuß des Heimatdankes erhub ſich kein Widerſpruch. Nach Verbeſcheidung der geprüften Rechnung und Beantwor“ tung verſchedener Anfragen aus dem Kreiſe der Verſammlung wurde dieſe durch den Vorſitzenden mit der Bitte an die Mitglieder auch in der ſetzigen Zeit der Geldknappheit treu zu dem Verein z ſtehen, geſchloſſen. Alkoholfrage und Gemeindebeſtimmungsrecht Freiburg i. Br., 21. Jan. Am Dienstag abend veranſtaltele der hieſige Verkehrsverein eine öffentliche Verſammlung, um S. lung zu dem Problem des Gemeindebeſtimmungrechte! über die Zulaſſung von Schankſtätten zu nehmen. Der Syndiius des Verkehrsvereins, Dr. Steiner, äußerte ſich über die grundſäß liche Bedeutung des Gemeindebeſtimmungsrechis, das nach den Verlautbarungen berufener Abſtinenten nichts anderes als die völlige Trockenlegung Deutſchlands nach amerikaniſchem Vorbil ſei. Die Auswirkung davon würde den bölligen wirtſchaftlichez Ruin der weinbautreibenden Bevölkerung mit ſich bringen un dadurch das Verkehrsleben ſchwer ſchädigen. Dieſe Geſichtspunkt⸗ hätten dem Verkehrsverein Anlaß gegeben, die Frage öffentlich aufzugreifen. Der Hauptredner des Abends, Studie nrat Löckermann von der Wein⸗, Garten⸗ und Obſtbaulehranſtalt aus Geiſenheim i. 15 ſprach über den Alkoholmißbrauch. Die amtliche Statiſt über den Verbrauch alkoholiſcher Getränke in Deutſchland weiſe in den letzten Zwei⸗ bis Dreijahrzehnten einen dauernden und erheblichen Rückgang des Alkoholismus in Deutſchland nach. Es ſei daher angeſichts dieſer Tatſachen geradezu unſinniz⸗ die Trockenlegung Deutſchlands zu fordern, Zwangsmaßnahmen. wie Alkoholverbok, würden zu Zuſtänden führen, wie wir es wäh⸗ rend der Zwangswirtſchaft durchgemacht hätten Nach einer ſehr lebhaften Ausſprache. wobei es mehrfach u erregten Zwiſchenfällen kam, wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, in der die geſetzgeberiſchen Inſtanzen aufpefordert werden, das Gemeindebeſtimmungsrecht unbedingt abzulehnen. ch. Stelnsfurt. 20. San. Geſtern abend ſtarb nach kurzer Krank⸗ heit der hieſige Bürgermeiſter Theodor Braun. Nabezu 20 Jabr ſtellte der Verſtorbene ſeine Kraft in den Dienſt des Gemeindewokble. In der Amtsfübruna hat er ſich durch ſeine obſektive Stellungng viele Freunde erworben. Sein Tod wird allgemein bedauert. « Eppingen, 21. Jan. In der Angelegenheit der BDlutet vom letzten Samstag iſt bisher noch keine Klärung eingetreten. Sei Mantag führt der Heidelberger Staatsanwalt Dr. Bender die Ermittelungen, ohne bis jetzt zu einem Ergebnis zu kommen. Mädchen geſchildert. gerichtsrat a. D. Ludwig Mainhard hier geſtorben. Mainhard, 1857 in Tauberbiſchofsheim geborxen, war 1885—1888 als Rechts⸗ anwalt in Mosbach, dann als Amtsrichter in Buchen, in Wieslo und dann in als Oberamtsrichter, 1 Oberlanbesgerichtsrat kätig. Auf Grund ſeiner hervorra enden durch eine zum Mitglied des Kom chtshofes ernam und war im Dlenſt der Juſtiz bis Ende 1923 tätig. Weingarten b. Durſach, 22. Jan. In dem Dekonomiegebäude von Otto Pfafleler brach Feuer aus, welches den Do hſtull 15 die oberen Stockwerke einäſcherte. Die Brandurſache iſt unbe⸗ 21. Jan. Die ſeit 15. Dezember vermißte Klavler⸗ lehrerin Marie Lan 9 von hier, wurde geſtern an der Murgmündung als Leiche geländet. »Oeligheim bel— 8 21. Jan. Geſtern abend gegen 58 Uhr brach in dem Anweſen des Eduard Meier au miihen noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus. Der 1 5 mit ſämtlichen Heu⸗ und Strohvorräten verbrannte bis auf den Grund. Umgebung, beſonders in Forchheim, wurden in letzter Zell häufig Geflügeldiebſtähle begangen. Am 9 N—97—5 iſt es nun gelungen, den ne haber am Bahnhof in Endingen feſt⸗ zuſtellen. Es war ein 23jähriger Taglöhner aus Forchheim, der ſich eben anſchickte, mit ſechs geſtohlenen Hühnern und einem Hahn nach 5 eiburg abzudampfen, um dort das Geflügel zu verkaufen⸗ Das Gegacker der Hühner, die er in einem Sack verpackt hatte, wurde ihm zum Verräter. X& Uuagen bei Müllheim, 20. Jan. Dieſer Tage ſeierte das Ohe⸗ paar Eduard Henner das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit. Hen⸗ 55 iſt 89 Jahre alt, die Frau 88: beide befinden ſich in voller Rüſlia⸗ eit. X Säckingen, 20. Jan. Der Elferrat der Karnevalgeſellſchaft hat beſchloſſen, für dieſes Jahr auf die alt⸗hiſtoriſchen Umzüge zu ver⸗ zichten. Es ſoll nur der Narrenkaum am zwelten feiſten Donners⸗ tag e werden. Auch die Bälle ſollen möalichſt eingeſchränkt morden. Herma umſchlang ihn und lehnte ihren Kopf an ſeine Bruſt, „Gott ſei Dank, daß du wieder hier biſt!“ Er drückte einen Kuß auf das leuchtend rpiblonde Haar und bob den Kopf ſeiner Frau, um ihr in die Augen zu ſehen.„Du Liebe du! Aber warum haſt du dich geängſtigt? Hat denn Doktos Schwind nicht angerufen?“ „Ja. Aber doch erſt nach neun Uhr! Und um halb acht habe ich dich ſchon erwartet.“ Der Arzt wurde unruhig. Er dachte daran, daß Zernaus Wagen vor dem Hauſe geſtanden hatte.„Haſt du da etwa au ſchon aus dem Fenſter herausgeſchaut?“ fragte er und zwang ſi den Ton ſcherzhoften Spottes ab. „Nein. Da habe ich natürlich noch gelegen.“ Der Geheimrat atmete auf. Herma ahnte alſo offenbar noch nichts. Allerdings war es eine um ſo ſchwerere Aufgabe für ihn ſelbſt, ihr des blutige Geſchehen zu erzählen oder ſie doch wenig⸗ ſtens irgendwie vorzubereiten. Er mußte es tun. Heute noch. Ehe irgendein anderer ihr ſchonunoslos die Nachricht gab, oder ehe ſie es aus der Zeitung erfuhr. Arme Herma! Sie hatte Walter lieb wie einen Kameraden, wie einen Bruder, ſie hing an ihm in aufrichtiger Freundſchaft. Das würde ein herzbrechendes Weinen werden. Väringer ſeufzte tief auf; ſeine Mienen verdunkelten ſich. Sſe blickte ihm in die Augen.„Was iſt dir. Albert?“ forſchte ſie beſorgt.„Iſt die Operation, von der du kommſt. oder die andere, zu der du geryfen wurdeſt, richt ganz geolſickt?“ „Doch, mein Kind,“ beruhiate er ſie. Es iſt gottlob geelütt. Aber— aber es oißbt ſor ſt voch ſo viel Jammer auf der Welt, dem man ohnmächtig gegenüberſteht. Das bedrückt manchmal⸗ Komm ſeßtzt!“ „Du haſt doch ſckon gefrühſtückt. Abert?“ „Ja und nein. Ein wenig baſtia, Herma. Mern du wi- ein gutez zweſtes Frühſtück gibſt. bin ich dir dankbar. Aber ich bade ierſt. „Und ich laſſe dir inzwiſchen das Frühſtück bereiten.“— Während er badete und ſich umkleidete, kem dem Geheimrat der Gedanke an den Revolver, den er mitgenommen und in ſeine Handtaſche gelegt hatte. Hatte er die Taſche wieder verſperrt? Er entſann ſich nicht genau. Herma pflegte. ſo oft er von einer Fahrt kam, für ihn auszuvacken. Wenn die Taſche nicht verſchloſſen war. dann kam ihr die Waffe in die Hand und— wes weiter? Nichts. Daß der Revolver Zernau gehörte und welches Unheil er geſtiſtet hatte, das konnte Herma ſa nicht ahnen. „Albert. ich habe deine Reiſetaſche ausgepackt,“ ſaate die funge tragen Sie gleich in mein Studierzimmer,“ rief er dem Mädchen noch zu. 85 Frau, als ſie dem Mann am Frühſtückstiſch Geſellſchaft leiſtete. (Jortſetzung folgt) ermordete Frieda Hecker wird allgemein als ein braves und fleihiges farlsruhe, 22. Jan. Nach längerem Leiden iſt Oberlande!“ ſuriſtiſchen Fähigkelten, die er auch vor einem breiteren Publikunm 10 deche von Vorleſungen darlegen konnte, wurde er 1916 *Endingen am Kaiſerſtuhl, 21. Jan. In den Ortſchaften den 4 rdei 2 * 28 ernn veraßbfalgde und ſich 220 dur. 4* reitag, den 22. Januar 1926 Neue Mannheimer Jeitung(Abend Ausgabe) PLULUTTTTTT0T0TTTTTTbTT————-„H— 5. Seife. Nr. 38 Aus der pfalz odernbeim a. Gl., 21. Jan. Vor eini ˖ . Gl., 21. gen Tagen ſtarb im debben. Armenhaus im 67 Lebensjahre Frau Karoline Michel. voc einigen Jahren der Mann durch einen Autoun⸗ Leben entriſſen drei ihrer Söhne büßten auf tragiſhe Weiſe ihr ein ein. Ein 15jähriger wurde das Opfer einer Schie herei, der Sohn er rant im Alter von 15 Jahren im Glan und ee 18jährig, wurde in einem Bergwerle, wo er 12ührie das Opfer eines Unglücke s. Schließlich erlag noch eine gepriſte Tochter einem Hitzſchlag. Mun iſt auch die ſchwer⸗ und Mutter aus dieſer Welt voll Schickſalsprüfungen Nachbargebiete . Lamperthelm, 20. Jan. Bei der heutigen Verſteigerung des and der Weidenbäume auf der fiskaliſchen Bieden⸗ nſel, 8 100 9, wurden anſehnliche Preiſe erzielt. Es Im en ges en 100 Loſe, für das Los wurden etwa—9 Mk. gelöſt. Sna dgeden kam ein ſolches auf—4 Mk. Auf ein Los fallen ſtr 90—40 Weidenbaume.— Zurzeit ſieht man in unſeren Dorf⸗ außen die Ausübung des Schneeſports von Groß und Klein. Zundialene ſpannen hinter ein Pferd eine ganze Reihe kleiner Alc den; ſo geht es in wilder Fahrt nach dem bekannten — piel der Nordländer die Straßen entlang. Es fehlt dabei nicht h allerlei munteren Epiſoden, obwohl auch Anlaß zu ernſten Ge⸗ f beim Durchgehen des Pferdes gegeben iſt, wie dies heute der all war. Glücklicherweiſe lief es ohne Schaden ab. mei O Lampertheim, 21. Jan. Der älteſte Einwohner der Ge⸗ de Ad. Beck 2, beging in voller Rüſtigkeit ſeinen 80. Ge. rtstag.— Der im vorigen Jahr mehrfach ſiegreich geweſen. jung teitgeſangverein„Sängerroſe“ hat in ſeiner Generalverſamm. welf beſchloſſen, ſich am 23. Mai in Weiterſtadt bei dem Geſangs⸗ Ve ſtreit in der 1. Klaſſe zu beteiligen. Bekanntlich erzielte deꝛ — 87 unter ſeinem Dirigenten Herrn Menz⸗Mannheim bishe, ſun be Erfolge.— An dem Dammwachthauſe bei den Schießſtänden 6 ödotsgisarten dahter wurden 12 Fenſterſcheiben in der röße 30 auf 87 Zentimeter geſtohlen. Gerichtszeitung — Die Aniellnger Diebesbande vor Gericht Das Schöffengericht Karlsruhe hatte ſich mit den Died⸗ Nen zu beſchäftigen, die im Auguſt und September vorigen in verſchiedenen Wirtſchaften und auch in einem Kaufladen ſng Knielingen und anderen Orten der Umgebung vorgekommen nd. Auf der Anklagebank ſaßen die qus der Fürſorgeerzlehumgs⸗ Suelt Flehlngen entwichenen Zöglinge Auguſt Pfeiffer, Hermann utterer und Johann Karl Rittershofer. Ferner hatte ſich die rau Luiſe Weber von Karlsruhe wegen Hehlerei vor dem Gericht zu verantworten. Die Angeklagten hatten bei einer größeren An⸗ zahl von Diebſtählen ſich eine beträchtliche Menge Diebesgut Augeeignet, eine Anzahl Hemden, Sportſtrümpfe, füberne und gul⸗ Uhren, Zigaretten und in verſchiedenen. Fällen Geldbeträge 88 zu etwa 100 Mark. Das geſtohlene Gut hatten ſie bei der Frau ſe Weher untergebracht, bei der Sutterer unter dem angeblichen Namen Friedrich Schmidt gewohnt hatte. Die jungen Diebe gaben kör Verbrechen ohne weiteres zu. Nur die Frau beſtritt, daß ſie von der Sache gewußt habe. Da durch die verſchiedenen Diebſtähle die Bewohner von Knie⸗ lingen, Graben, Mörſch, Welſch⸗Neureuth und den anderen Orten, die von der Diebesbande heimgefucht wurden, ſehr beunruhiat woren und da die ſungen Leute hei ihrem unſauberen Handwerk mit einer ſkrupelloſen Frechheit vorgegangen ſind, beantragte Staatsanwalt Strafen von mehreren Jahren Gefängnſs. Er bedauerte dabel, daß man nicht die beſte Streſe unwenden könnte, nämlich eine ordentliche Prügelſtrafe, die ſolche gemeingefährlichen Verbrecher die einzig richtige ſei. Auguft Pfeiffer erhielt eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren und 6 Monaten. Hermann Sutterer eine ſoche pon einem Jahr und ſechs Monaten und Fohann Rittershofer elne ſolche von acht Monaten. Den beiden erſteren würden vier onate Unterfuchungshaft angerechnet, dem anderen drei Monate. llen drei wurben die bürgerſichen Ehrenrechte euf vier Jabre ab⸗ erkannt. Die Frau Weber kam mit einer Gefängnisſtrafe von drei Vochen davon. * 5 t Konſiauz. Der mehrfach vorbeſtrefte 25ährige deee—— ridoln 90 14 von Worndorf wußte ſich auf be⸗ ere von dem 7jchrigen Landwirt Käſtle nvon Umer⸗ ſchwandorf die Unterſchrift ouf einen Wechſel adzulocken, den er dann mit dem Betrane von 400 Mark ausfüllte und einem Meßkircher Aaufmanm on Jahlumgsſtatt für eine 180 Mark detrogende Schuld kherausoeben lleß. Der Schaden wurde ch den Bruder des Angeklo“ten gedeckt. Wegen Urkundenfälſchung und Betrug erhielt Vogler 6Wochen Gefängnis.— Unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeſt wegen Gefährdung der Neicheſicherheit wurde der 25fährige Bautechniter Emii Villing, eus Coſmar⸗ e de Berteen mue0 8 d wor einen jungen en mi nach der ihn der F i zuzuführen, zu einem Jahr Ge⸗ Längnis perurteilt.— Der troß ſeines jugendlichen Alters achtnal Vorbeſtrafte 10 Jahre alte Stneider Hern Niedermann von K hatte wegen Diebſtachls im—— holten Rückfall zu on Konf ſich 5 8 wieder! ——9 Niedermann der erſt anferigz p. Jg. aus elner zehnmonaligen Gefängnisſtraſe aus der Strafanſtolt Hellbronn der Neue i 2— eder Alte die Ge ubbeſe zoſt in einer ölteren mit etwa 7 Mark Inhalt aus der Handtaſte geſtohlben halbe. Er wurde zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Brieſmarken⸗Allerlei Von Germanikus Das neue Jahr hat ähnlich begonnen wie das Jahr 1925, denn die deutſche Reichspoſtperwaltung kündigt uns Samm⸗ lern an, daß nach Aufbrauch der derzeitigen Adlermarken im Laufe des Sommers eine neue Ausgabe deutſcher Marken zur Aus⸗ gabe gelangt. In dieſer Ausgabe ſollen auch ein 15 und ein 45 Pfg.⸗Wert enthalten ſein, da dieſe für Auslandspoſtkacte und Auslandsbrief unumgänglich notwendig ſind. Es wäre für uns Sammler übrigens intereſſant zu erfahren, was aus den vorbe⸗ reiteten neuen Flugpoſtmarken zum Andenken an die Fahrt des Z. R. 3 nach Amerika geworden iſt. In andern Staaten haben die Neuausgaben in den erſten 14 Tagen des Jahres bereits begonnen. So iſt in Südafrika eine neue Bilderausgabe dem Vernehmen nach an den Schalter gelangt, die noch in London ge⸗ druckt iſt— aber man hat inzwiſchen in Pretoria Vorſorge ge⸗ troffen, die weiteren Südafrikamarken dort zu drucken. Vielleicht werden dieſe Südafrikamarken auch mit dem Ueberdruck„Süd⸗ weſtafrika“ für unſere ehemalige Kolonie Deutſch⸗Südweſtafrika er⸗ ſcheinen. Sonſt ſind vom außereuropäiſchen Auslande noch keine wichtigeren Neuheitenmeldungen eingelaufen. Dafür haben aber in Europa auch Frankreich und Lupemhurg Woyhlfahrtsmarken ausgegeben, die nur kurze Zeit frankaturgültig ſind. Es iſt jedem Sammler zu raten, falls es ſein Geldbeutel erlaubt, die Wohlfahrts⸗ marken der europäiſchen Staaten ſich bald ermerben, denn er⸗ fahrungsgemäß ziehen die Preiſe ſehr ſchnell an, wenn ſie einmal außer Kurs ſind. Die öſterreichiſchen Nibelungen⸗Wohlfahrts⸗ marken werden, wenn dieſer Bericht erſcheint, auch erſchienen ſein. Der Poſtpreis iſt 1,40 Schilling. In Oeſterreich erſcheinen auch als Ergänzung der Nachportomarken ein Wert zu 3 Groſchen und die Werte zu 2, 5 und 10 Schilling. Eine neue Marke kündigt Italien an, von dem ſchon bekannt war, daß es zur Feier des hl. Franz von Aſſiſi eine beſondere Ge⸗ denkausgabe herausgeben würde. Dieſe neue angekündigte Gedenk⸗ marke übertrifft aber alles bisher Dageweſene. Sie felerte den 2000. jährigen Geburtstag des Dichters Virgil, der aber erſt in einigen Jahren iſt. Hoffentlich macht es Italien nicht ſo wie Portugal und läßt nun in jedem Jahr, bis endlich der 2000jährige Geburtstag er⸗ reicht iſt, eine Gedenkmarke erſcheinen. Denn Portugal feiert ja bis zum Jahre 1941 ſeine Unabhängigkeit durch jährliche Neu⸗ ausgaben. Es ſollte wirklich kein Sammler dieſe Spekulationsaus⸗ aben mehr kaufen, dann würden ſie auch von ſelbſt aufhören. Von Polen läßt ſich noch eine nene Marke der Städtebildausgabe melden, eine 30 Grirny, blau, die uns die Reiterſtatue Sabilewskls in Lemberg zeigt. In Bulgarien iſt in Fortſeßung der im eigenen Lande gedruckten Ausgabe eine 6 Lewa erſchlenen mit dem Löwenwappen. Es ſoflen noch mehrere andere Werte ſolgen. Berichtigen muß ich noch, was ch das letzte Mal von Nord ⸗ amerika ſchrieb. Nachträglich bat man von der Ausgabe eines 18 Centwertes mit dem Bildnis Wilſons abgeſehen. Auf der 13 Cent wird das Bild eines anderen früheren Präſidenten erſcheinen, nämlich Harriſon, der 1841 nach nur einmonatlicher Präſidentſchaft verſtarb und deſſen Bild wir ſchon von der 13 Cent der Ausgabe 1902 kennen. Wilſons Bild ſoll nur auf einer 17 Cent erſcheinen, die ja für Einſchreibebriefe viel benutzt wird. Inzwiſchen regen ſich überall die Vorbereitungen für Aus⸗ ſtellungen und Sammlerzuſammenkünfte im Jahre 1926, wovon das meiſte Intereſſe die Ausſtellung in Newyork haben wird. FFür die deutſchen Sammler will die Hamburg⸗Amerika⸗Einie eine Geſellſchaftsreiſe zur Ausſtelluno neranſtalten, aber ich glaube, der Preis wird das Hindernis für die meiſten Sammler bilden, an dieſer gewiß intereſſanten Veranſtaltung teilzunehmen. Wer es aber möglich machen kann. der 905 die Frankfurter inter⸗ nationale Briefmarkenausſtellung beſuchen, über die ich zur rechten Zeit vorher noch einmal berichten werde. Sportliche Kund ſchau Sußball Die Termine der Endſplele um die füddeutſche Meiſterſchaft Der ſüddeutſche Fußball⸗Verband gibt die Termine der 1. Serie ſiet Spiele um die füddeutſche Fußballmeiſterſchaft bekannt. Es pielen: 7. Februar: Sp. Bg. Fürth— Mainbezirksmeiſter; V. f. R. Mannheim— F. V. Saarbrücken; Bayern München— Karlsruher Fußball⸗Verein. 14. Februat: Karlsruher F. B.—.f. R. Mannheim;.V. ae— Sp. Vg. Fürth; Mainbezirksmeiſter— Bayern nchen. 21. Februar: Bayern München— F. B. Saarbrücken;.f. R. en— Sp. Bg. Fürth: Karlsruher F. V.— Mainbezirks⸗ meiſter. 28. Februgr: S. Pg. Fürth— Bayern München;:.f. R. Memgein— Mainbezirksmei 5 F. VB. e .B. Saarbrücken; Karls⸗ ruher F. B. 7. März: Mainbezlrksme 1. ünchen—.f. R. Mann⸗ den Plätzen der erſtgenannten Verelne iſter— ruher F. V.— Sp. Vg. 5 B5 ern fa)(Die Spiele finden au Att. DPDinterſport „Der große Dauerlauf des Ski⸗Club Schwarzwalb wegen Terminnot weiter verſchoben. Unter der Rückwirkung der ungünſtz⸗ 70 Winterſportwochen von Weihnachten bis Mitte Januar tritt nun ie Ter minn ot allmählich ſcharf in Erſchemung, die allerlei Vexrlegungen nötig macht, um die Kolliſion wichtiger Rennen zu bermeiden. Dapon wird neuerdings der Große Dauerlauf des Ski-Ekubs Schwarzwald über dreißig Kilometer betroffen, der jetzt nach zweimaliger Verſchiebung am 28. Januar, Start in Furkwangen, Ziel in nwald, ſtattfinden ſollle. Es at ſich nun dadurch eine Kolliſtan mit den wichligſten Gauwerr⸗ äufen ergeben, die bisher wegen der Schneeverhältniſſe auch nich: abgehalten werden konnten. Da durch eine ſolche Kolliſion für viele Läufer, die zu den Gauläufen als Ausſcheidungsrennen nen⸗ nen müſſen, die Teilnahme am Großen Dauerlauf unmöglich gre⸗ weſen wäre, iſt der Große Dauerlauf weiter verſchoben worden und wird von den Gauwettläufen am 24. Januar in Schön⸗ wald abgezweigt. Es wird für einen neuen Termin erſt Ende Februar in Frage kommen, weil an die Gauwettläufe ſich an⸗ ſchließen am 7. Februar die Feldbergläufe, am 14. Februar die Deutſche Meiſterſchaft in Garmiſch und am 21. Februgr die Schwarzwälder ⸗Staffelmeiſterſchaft im Nordſchwarzwald. Es könnte demnach für den Großen Dauerlauf mit dem 28. Februgr, dem letzten Februarſonntag, zu rechnen ſein, worüber der aur⸗ tragende Gau Hoher Schwarzwald noch zu befinden haben wird. Die Gauwettläufe des Hohen Schwarzwaldes in Schönwald am 24. Januar werden von der Verſchiebung nicht betroffen und finden unabhängig vom Großen Dauerlauf ſtatt. e Die Deutſchen Winterkampfſpiele. Zu den Deutſchen Win⸗ terkampfſpielen treffen am Freitag nachmittag aus Berlin ats offizielle Vertreter des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leiber⸗ übungen ein: Staatsminiſter a. D Daminicus und De⸗ Jenſch. Als affizieller Bertreter des öſterreichiſchen Körper⸗ ſportes und des öſterreichiſchen olyhmpiſchen Komitees iſt General⸗ direktor Szabo aus Wien bereits angemeldet. Ferner iſt im Laufe des Donnerstags eine große Anzahl erſter Läufer und Läu⸗ ferinnen aus Berlin, Wien uſw. eingetroffen, darunter die Wek⸗ meiſterin Frau Jaroß⸗Wien. Die Zahl der Teilnehmer hat ſich durch verſchiedene Nachnennungen erſtrangiger Läufer und Läufe⸗ rinuen noch weiterhin erhöht. Meſſen und Ausſtellungen 12 Berliner Meſſen 1926 Berlin als Stadt der Fachmeſſen erhebt ſich zu immer arßd⸗ ßerer Bedeutung. Das verfloſſene Jahr 1925 brachte im ganzen 14 Meſſen und Ausſtellungen, für 1926 ſind heute bereits 12 vorgeſeben. ſo daß alſo durchſchnittlich auf ſeden Monat eine entfällt. Den Be⸗ ainn macht vom 7. bis 9. Februar die Vekleidungsmeſſe, der vom 14. bis 18. März die Reichsgaſtwirtsmeſſe ſolat. Der Ter⸗ min für die Reichsaeſundheitgswoche, dle mit der Hy⸗ gienemeſſe zuſammengelegt werden ſoll. ſtebt noch nicht feſt. da ⸗ gegen iſt beſtimmt die zweite Hälfte des April in Ausſicht genommen. Neu für Deutſchland iſt die Grüne Woche(20. bis 28. Februar), auf der der Verſuch gemacht werden ſoll. den Landwirten und Jägern. die an dieſen Tagen zur Landwirtſchaftlichen Woche zu vielen Tau⸗ ſenden in Berlin erwartet werden, die Möalichkeit zu geben. ibren Bedarf auf einer Fachmeſſe zu decken. Die Fackausſtellung für das Fleiſchergewerbe vom 20. bis 28. März iſt noch als letzte der Frühfſahrsmeſſen zu nennen. Im Sommer berrſcht etwas Ruhe. aber ſchon im Auaguſt iſt außer der Schuh⸗ und Lederwaren⸗Meſſe eine Herbſt⸗Bekleidunasmeſſe und eine Gaſtwirtsmeſſe, die ſich alle drei zeitlich ziemlich aneinanderdrängen. Vom 3. bis 12. Sep⸗ tember findet die Große Deutſche Funkausſtellung ſtatt. der kurz darauf dann die erſte Internationale Automobilausſtel⸗ lung folgen dürfte. Das Ereianis der Saiſon aber wird etwas anderes werden, nämlich die vom 25. Seyrtember bis 10. Oktober in allen drei Hallen ſtattfindende erſte Große Polizei⸗Ausſtel⸗ lunga., die unter lebhafter Beteiligung des In⸗ und Auslandes in umfaſſender Weite eine Darſtellung des geſamten Polizeiweſens brin⸗ gen wird. Der Erfolg der 14 Meſſen und Ausſtellungen des Jobres 1926 iſt unbeſtritten. Hoffentlich geſtattet es die Wirtſchaftslage, alle gevlanten 12 Dleſſen in dieſem Jahre durchzuführen. Das Berliner Meſſeamt bat ſedenfalls den Entſchluß geſaßt, keine Ausſtellung oder Meſſe durchzuführen. die nicht dem Willen der maßgeblichen Kreiſe des betreffenden Gewerbezweiges und ihrer Organiſation entſpricht. * ˖D DrrrDrrrr Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Direktion; Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teile Dans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder: für Spom und Neues aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. 2222 ²˙¹·Ü————— Wetternachrich en der Rarlsruher Landeswene warie Beobachtungen dadiſcher Wet erſtellen 7ꝛs morgens) Luft⸗ Tem⸗ 2 Set⸗„ Tem, Seg Ag Wind 5 druck vera- 8 böhe 2 25—— Weiie 2f 5 5838 Afcarſere 88* Verſeene— et 9—14— Kön gſtuhl. 625 7649—3—1 4N0 ſeicht] heiten!— Kar stuh.1 7765 1]—4——5 fhu heitern— Laden gca enſ 2 37672—148 0 leicht] Nebe!!— vill ngen. 780 781,8]—5—0—5 fun— wolkig— Feldderg. Ho 1407 32.9—9]—5-10] NO leicht] heiten— Badenwenler———4—————— St. Blaflen——12—112] fun— wolkenlos- Höͤchenchwd.I— 675,3—10-10 NO eicht[wolkenlos—- Der geſtrige Tag war in Baden wechſelnd bewölkt. Die Tem⸗ peraturen lagen in der Ebene mittaas bei 4 Grad Wärme, am Feld⸗ bera berrſchte 3 Grad Froſt. Heute früh iſt es meiſt beiter bei 4 Grad Froſt in der Ebene und 10 Grad im Schwarzwald. Das geſtern an der Waſſerkante aelegene Tief bat ſich völlia aufgeläſt. Infolgedeſſen konnte es in den mitteleuroväiſchen Ländern zu Druckanſlieg kommen 1 e 8—1 unter einem Hochdruck⸗ gebie e Folge iſt anhaltend me rockenes. zeitweiſe heitere Wetter bei leichter Zunahme des Froſtes. 28 Wetterausſichten füv Sams tag. 23. Januar: Zeitweiſe beiter, meiſt trocken. in der Ebene ſtellenweiſe Rebel. nachts Froſt(Ebene 8 bis 10 Grad unter Null). Am Tage meiſt Froſt, ſchwache Winde, 8 FU Reiches Lager id qen —— DIEKALTE JAHEESZEITT SAl. ANMANOERSCHUHIE Halten Warrr., sind schôr., gut und Preisvwvert. Sie erffretler Sch Ges- Delb ellgerneimer Beliebtheit. Preislager 168850 SALANAQNDPE eee un. eee —— ů——ů ů ů ³¹un2———— nne——————5tv—— Mannheim, Heidelbergerstraße, P 5, 18/I6 6 7 —— Weue Nr.%%% NReue Mannßheimer ZJeilung(Abend Ausgabe) Freitag, den 22. Januar 1926 Neue Aannheimer Zeitungs Handelsblatt Oftertag⸗Werke, Vereinigte Geldſchrankfabriken.-., Aalen „Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die erſte Hälfte des aogelaufenen Geſchüftsjahres unter einer erheblichen Aoſatzſto ckung litt, was namentlich in den erſten Monaten zu Arbeitseinſchräntungen nötigte. In der zweiten Halfte war es irotz der ungünſtigen Allgemeiglage im deutſchen Geldſchrankgeſchäft durch Anſpannung auer Kraſte moglich, vie Beregleauft von z3u beſchäftigen. Das finanzielle Jahresergebnis wurde durch die Aoſaßz⸗ kriſe in den Anfangsmonaten entſprechend beeinflußt. Immerhin darf aber hervorgehoben werden, daß es trotz der Ungunſt der all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe nach wie vor gelungen iſt, dem Werk einen relativ hohen Grad von Liquidität ununter⸗ brochen zu erhalten. Einen nicht unerheblichen Betrag an Zinſen aus Bankguthaben konnte verbucht werden. Der Fabrikations⸗Ueberſchuß beziffert ſich auf 197 339 RA, denen an Handlungsunkoſten 144 462 R gegenüberſtehen. Nach 32 617 Rell Abſchreibungen verbleibt ein Gewinnſaldo von 20 260 Reichsmark, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. In der Bilanz ſtehen: Immobilien mit 380 370.„, Maſchinen mit 128 600.4, Werkzeuge und Geräte mit 12 200.l, Gleis⸗ anlage, Mobilien und Patente mit je.—.l, Beteiligungen mit 120 500=, Schuldner mit 111.048.4, Kaſſe und Wechſel mit 3226 Rel und Materialien und Waren mit 207 050 R. Bei einem Aktienkapital von 805 000.4, einem Reſervefonds von 80 500 R4 und einer Obligationsanleihe von 45000 R. ſtehen Gläubiger mit 11777 Rel zu Buch. Ueber die Ausſichten wird ausgeführt: Während der erſten Hälfte des laufenden Geſchäftsjahres war der Geſchäftsgang ein relativ befriedigender. Nachdem es im Laufe der letzten Jahre gelungen war, das Exportgeſchäft auf eine neue Grund⸗ lage zu ſtellen, beginnen ſich die Auswirkungen dieſer Maßnahme fühlbar zu machen, doch hat die Geſellſchaft, wie der größte Terl der deutſchen Induſtrie, durch das ungewöhnliche Maß der ſozialen und ſteuerlichen Laſten beengt, einen ſchweren Stand gegen⸗ über der, ausländiſchen Konkurrenz. Wie ſich daher die weitere Entwicklung geſtalten wird, läßt ſich angeſichts der derzeitigen ganz gußergewöhnlichen Wirtſchaftskriſe keineswegs 94 blicken. Ermäßigung der Zineſätze durch die Mannheimer Banken Wie wir erfahren, haben die Mannheimer Banken eine Er⸗ mäßigung der Zinsſätze um rund 1 pCt. vorgenommen, ſo daß 3. B. im Haben für täglich fällige Gelder ſtatt 6 pCt. ſetzt 5 pCt. vergütet werden. gh. Vom rheiniſch⸗weſtfällſchen Wertpapiermarkte Während an den großen Vörſen durch vorübergehende Unſicher⸗ heit Schwankungen eintraten, verkehrte der rheiniſch⸗weſtfäliſche Wertpapiermarkt in einheitlich feſter Stimmung. Das Publikum, das bis jetzt einer Aufwärtsbewegung gegenüberſtand, trat, zum Teil in erheblichem Maße, als Käufer auf; auch das Ausland zeigte wieder größeres Intereſſe für deutſche Werte. Die Beweggründe dieſes allgemeinen Kursaufſchwunges ſcheinen auf einer feſten Grundlage zu ruhen. Das zurückkehrende Vertrauen zur Börſe fand in der Flüſſigkeit des Geldmarktes, der Verbilligung der Zinsſätze und in den zuverſichtlichen Auslaſſungen erſter Wirt⸗ ſchaftler, die von Anzeichen einer gewiſſen Beſſerung unſerer Wirt⸗ ſchaftslage ſprachen, eine Stütze. Auf dem Kohlenkuxenmarkte erzielten, wie wir den Mitteilungen des Bankhauſes Gebrüder Stern, Dortmund, ent⸗ nehmen, ſchwere Kohlenwerte Höherbewertungen bis zu 4000 A. Kohlenaktien bei gleichfalls lebhaftem Verkehr in Lothringen, Dahlbuſch, Niederrheiniſche Bergwerks und Adler Bergbau bis zu 3 pt. gebeſſert. Auch Braunkohlenwerte traten aus ihrer bisherigen Lethargie heraus und zeigten gegen Wochenende bei regerer Umſatztätigkeit Kursſteigerungen bis zu 500 /. Die größte Geſchäftstätigkeit vollzog ſich wohl auf dem Kalikuxen⸗ markt, wo wiederum Burbachwerte favoriſiert waren und in größeren Poſten Aufnahme fanden. Beſondere Nachfrage war für die Werte des Dr. Wikhelm Sauer⸗Konzerns zu beobachten, die gleichfalls erbebliche Kursgewinne aufweiſen. Durch die Steigerung der Kaliinduſtrie⸗Aktien um 6 pCt. wurden die Kurſe der übrigen Wintershallwerte bei einigen Umſätzen in Glückauf⸗Sondershauſen, Alexandershall, Heiligenroda, Kaiſeroda und Sachſen⸗Weimar be⸗ ſtinumnt. urszettel Kurszette Altten und Auslandsanleſbhen in Prozenten. Die mit T verlehenen Werte ſind Terminkurſ⸗(per medio bezw. ull mo · Frankſurter Dpidenden⸗Verte. Bauk ⸗Aktien. 2. 22. 21. 22. 21. 22 Allg. O. Ereditet 88.—.25 D Hypometend 70.50.50 Keicheban7. 143.5 148.7 Baßiſ e Bant 34.—31.[. Uederſ.⸗Bank 88. 89. Ryein. Crodbitdant 82 82.50 Bank Br. In) 88 715, Vereinsdank 60— 60. Rbein. Hyp.⸗Bk. 73. 7040 Bam B⸗CredW 81,— 80 50 Disent.⸗Geſellſch 1120 112.0 Südd. Discontog. 97.— 88.50 „Hyp. u. Wo 90.— 80 50 Dresdnen Bank 112,5 112.2] Wiener Bankver..13 5. Harmen Dankder 30.80 6950 Frkert. Hyp.⸗Bt.——, Witbra. Notenbk. 110, 109.0 Verlüner Handg 1635120 Metallb. u..⸗G. 7. 85.—[Mannb. Ver“.Gel. 689 Com. u Briptbt 101.5 101.0 Minteld. Cidit⸗ 95.50 96.— Frankf. Allg. Verſ. 74.25 74 Demſtu Nan.-B 113.2 116.90] Nürnberg..-Bk. 105.0 100 Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 50,— 51.5 Doeutſche Bank 115.7118.0 Oeſter. Cred. Anſt..83.75 D. Effekt u. Wecht 78.—78 50 Pfälzen Hyp.-Bk. 70,50 70.— Vergwerk⸗Aktien. Socdum e u. 84.——.— loarpen. Bergdau 119.5 111.7 Oberſchtel. Eb.⸗B. 48.50—. Buderns Eiſenw 38.85 38— Kallw Aſchersl. 119.7 1.0] do. Eiſenind. 43.75 48.50 D. Lurem Begw 82. 85. Faliw. Salzdet.—.—— A 75,25 75.75 Ecweil Bergw. 1270 12½5 Aaliwerte Weſter 121. 119.0 Rhein Braunkohie 158,0—— Geltenk urgwt 87, 89.50[Klöckner⸗Werze„Salzw Hellbronn—— 79.50 Gelfenk. Gußſt. 27.— 27.—Nonneemnntröd. 73. 73 50 Tellus Bergbau 58, 56. .K. u. Sauradütte 33.84 50 Crausport ⸗Alellen. .10— Arddeunch. L100 1212 122:8 VBaltimore&Odts 838.—64.— LBer l S1.———. Zuduſtrie⸗Akllen. Eichb Midm. Bild 84 84.—J Bad. Anil.u. Soda 123,5 123, Chem. Wek. Aldert 71.— 74.75 Ser Sieindl 88 75 80.50] Sad.Cleftr- Oen. der ebeern 4 1400 Mainzer Siamm 117¼0 Bad Maſch. Durl. 116,0 118.0 Griesheim 145 5 14.7 nrungdagn 0 Sn Bekei 112 7 1u58 Schsfferd. Bindg 185 0 168 0] Bad.UhrenFurnv. 19. 19, Weiler t. M 1 60—.— 1 75.— 78.— Dayriich. Spiegel 42,— 41.— BI 71— 97.— ——(Seg ee.—84775 34.— 32.50 erger 2 e—84. Adler Dppenheim—.— Bergmann Eieln. 80.50 br, Adlerwerte Kler er 33.— 81,25 Ping Metallß 20.75 89.— A. E. G Siamm 66.35 58,.—Drem.⸗Beſigh. Oel 30.75—.— Aſchaß. Bunpap 80—-—. Cem Heidelberg..75 72 75 Aſchaffb. Zellffoff 88.80 68.— Cemeni Kaxiſtadt 94,50 94, Tabnbed Darm! 13 50 19.80J Cgamotte Anna.——. Eber Jard 1 1 Fuchewan Siam 7 200 J. 200 Holzberfoht.-J5. 57.— 5— Eiettt Mhig Kra 100 0 100 00 Han Lud Mafn⸗.—.: Junghans Stam m 63.—. Eiy Zad. Wolle—.—.—Goldſchmidi Th. 63 50 64.—- Kammga Kaiſersl..— 65.25 Emag Fruntſur, 0 189—.—Gritzner M Durl 90.— 90—Karler. Maſchin 31.75 3 ,50 Emaill⸗ St. Ullr. 26.75 27—-[rkrftw. Mhm.5%.9).90] Kemp. Stettin Eazinge, Wormes—67 Grün u. Bilfinger 85.90 92, Klein. Sch. Beck 34.30 94.50 Euunzer Soenn. 2120. Halds Neu,Nätzm. 36.— 33.— Knort Heillbronn 81.— 51,59 Fodet J Dieun, 67—hammet Osnabt. 63.— 82. Komerven Braun— Facbwer Muhib 79- 50 Huper: Armaturſp 20 59 41 50 Ktaug& Co. Lof.—— 41.10 89.— 88,— KWidm 33, Dürt 346.— 18.— 21. voren'ab. Juream 20.— 20.—Tig& Hde. St. 58.— 63 Ver. deuttch.Oelfo 30. 3[Voltbom. Seil.K. 21.5 20.„ Ofſfſteln Vch. Ind. Main⸗ 58.50 58 75 Wans& Frentan 77.75 7TT1-][„ Rheingau 51. 46 59 Ver. Zellit. Verlin. 53. Vogtl. Maſch. St.=, 42, Deutiche Wow 38.78 37.—Feldmühle Papler 80.75 78, () ageenwerk.⸗G.— Mliktlere Iſar.-⸗G.— Walchenſee⸗ werk.-G.— München. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung dieſer Geſellſchaften im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe. 8- Jahlungseinſtellung. Die Mühle Heinrich Schönmeyer in Rückingen, Kreis Hanau, iſt, wie die Frkf. g. enort, bei 340000% Paſſiven in Zahlungsſchwierigteiten geraten. Unter 110 000.1 Aktiven erſcheinen die mit einer Bankhypothek hoch⸗ belaſteten Immobilien mit 100 000 R⸗4. Von befreundeter Seite wurden 15 pCt. geboten. Dollacanleihe für den Jſar⸗Ausbau. Die M. N. N. bringen eine Meldung, wonach der Gedanke erwogen wird, zur Finanzie⸗ rung des zweiten Aufbaues der mittleren Iſar eine Auslands⸗ anleihe zu machen, und zwar in Höhe von 10 Millionen Dollar, ſo daß dadurch der urſprünglich geplante Anleihebetrag von 25 Millionen durch den bayeriſchen Staat erreicht würde. -5- Münchener Hotel.-⸗G. Das Aktienpaket der Münchener Hotel.⸗G., das bisher im Eigentum der Stadtgemeinde München ſich befand, iſt durch Kauf in den Beſitz der Gebrüder Walterſpiel übergegangen. Das Aktienpaket umfaßt die Eigentümerrechte für das Münchener Hotel Vier Jahreszeiten und das bekannte Augs⸗ burger Hotel Drei Mohren. Das Hotel Riſſerſee bei Garmiſch, das gleichfalls vorübergehend der Stadtgemeinde München gehört hatte, iſt vor einiger Zeit von dem Vorbeſitzer wieder zurückerworben worden. . Reorganiſation der Rütgersverwalkung. Nachdem Konſul Dr. Segall, der mehr als zwanzig Jahre an führender Stelle der Rütgerswerke.⸗G. ſtand, vor kurzem der Geſellſchaft durch den Tod entriſſen wurde, hat der Aufſichtsrat beſchloſſen, den frei⸗ gewordenen Poſten im Vorſtand nicht neu zu beſetzen, ſondern die Geſchäftsführung der Geſellſchaft dem jetzt noch aus ſieben ordentlichen und zwei ſtellvertretenden Mitgliedern beſtehen⸗ den Vorſtand zu kollegialer Zuſammenarbeit zu übertragen. Der Vorſtand hat ſich im Einverſtändnis mit dem Aufſichtsrat neu konſtituiert. -c· Anveränderte Eiſenpreiſe im Februar. Der A⸗Produkten⸗ Verband(Formeiſen, Halbzeug und Oberbaumaterial) und der Stabeiſenverband haben auf Grund der unveränderten Marktlage beſchloſſen, die jetzt geltenden Preiſe auch für den Monat Februar beſtehen zu laſſen. Neuer Juſammenſchluß im Süddeutſchen ZJemenlſyndikat. Die Portlandzementfabrik Karlſtadt, vorm. Ludwig Roth,.⸗G., wird die Portlandzement und Kalkwerke A bbach a. M. d. Donau .⸗G. übernehmen, indem ſie die Aktien dieſer von der Aufbau G. m. b. H. in München erwirbt. Zu dieſem Zweck wird die Portland⸗ementfabrik Karlſtadt eine Erhöhung ihres Aktienkapitals um 1,5 Mill, auf 7 Mill. beantragen. Das Werk Abbach gehörte bisher nicht dem Süddeutſchen Zementſyndikat an, und iſt dem⸗ ſelben erſt mit Wirkung ab 1. Januar 1926 beigetreten. Neueſte tzandelenachrichten -u. New Bork, 21. Jan.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Das Bankhaus Dillon Read u. Co. teilt mit, daß an der heutigen Börſe 100 000 Aktien der europäiſchen Inveſtierungs⸗ geſellſchaft im Betrage von 10 Millionen Dollar verkauft wurden. Damit iſt die geſamte erſte Aktienauflage untergebracht. Börſenberichte Mannheimer Effeltenbörſe Befeſtigte Tendenz O Mannheim, 22. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ruhig, die Tendenz am Aktienmarkt zuerſt abgeſchwächt, gegen Schluß aber befeſtigt. Feſtverzinsliche Werte leicht rückgängig. Es notierten: Bad. Bank 34, Rhein. Creditbank 82, Bad. Anilin 125,25, Rhenania 34,75, Brauerei Sinner 58, Brauerei Werger 92, Mann⸗ heimer Verſicherung 65, Benz 32,50, Dingler 7, Gebr. Fahr 37, Mannheimer Gummi 30, Mez u. Söhne 70, Pfälz. Mühlenwerke 75, Cement Heidelberg 73,75, Rheinmühlenwerke 65, Freiburger Ziegel 35, Wayß u. Freytag 77, Zellſtoff Waldhof 92.75, Franken⸗ thaler Zucker 57, Waghäuſel 47, alte Rheinbriefe 6,9 B. 21 22 21. 20 Zuckerf aeftbronn 4. 47 0 55.—51 25 Zellſt. Waldd' St..5 92 drickerr B. waan 44.80 48 75 „ Frankenth. 57.—57.75 ner Ulerameem't—.— 8)„ Stuttgart 45.50 47.— Srelverkehrs⸗Kurſe. Manstelder 75.— 75.50 en Wagg 2—92. Mez Söhne—.—— — reld. Kupfer Elberfeld. er. Entrepriſes.. 40.— 10.— Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport- Aktien. Schantungbdohn 2375.0.⸗Auſtral.'ſch. 102.8 108.“J Norddeſch. Olonb T 173.0 123, Allg. Lok. u. Str 111. 112.0 9b.⸗Amk. Paktf. T 122 0 113.][Roland⸗Linie. 150.0 146 0 Südd. Eiſenbahn 93.7595..⸗Südam.'ſch. T 111.5 110.( Verein. Elbeſchiff 41.—.85 Baltimore 6. 15 88,50 Hanſa D ſchiff T 145 0 150.0 VBaulk⸗Akelien. Hank f. el. Werte 60.— 60. Deutſche Bank 1116 2 116 0 Reichsbank 15,0 149 0 Barmer Bankp 69.75 e8.[Dt Ueberſee Bn1.89. 89.— RNhein Cxeditbank 82.— 82.50 Berl. Hand. Geſ T 144.0 142.5 Disc. Command 1112.5 112.2Süddeutſch. Disco. 86,— 66. Com. u. Privath T 101.5 101.0[Dresdner Bank 1111.7 1.5 Daranſt. Ni.⸗Bk. T 116.0 145.7 JMitteldk. Kreditb 195.45 95.45 Induftrie⸗Aktlen. Aeeumulat. Fabr. 109.2 109 0 J P. Bemberg 108.9 10%0 Buderus Eiſenw. 88,— 38.85 Adler& Oppenh.“ 31, 30.5) Bergmann Elet T 81.50).—] Chem Hyden 69.65 63.— Adlerwerke 50 30.25 Ber⸗Gub Hutfbk 121.0 121.00 Chem. Gelſent. 51, 59, .⸗G. f. Verkhrsw 99.75 100,0 BerlinKarlsr Ind. 65. 63.75 Chem. Albert 73, 73.50 Alexanderwerk 68. 69.Berliner Maſchb. T 59.75 89,0 Concord. Spinner 78,25 78.75 Allg. Elektr.⸗Geſ. T 95,85 98,45 Berzellus Bergw 23, 23, Anglo⸗Ci. Guano92.7, 78,— Bing Nürnbderg 40,— 38,50 Deſſauer Gas 77, 70. Anhalt. Kohlenw 57.— 59 75 Bismarckhütte—— Deutſch-Lugemb. T 82.50 85.— Annener Gußſtadl 18 75 20.25 Bochumer Gußlt. T 80.75 81.75 D. Eiſend.⸗Sign. 51.—51. Aſchaffbg. Zellſt. 68.— 85,75 Gbr. Böhler& Co. 283,0 237, Deutſche Erdol T 83.7587.— Augsb ⸗Nb Maſch 70 50 87. Balcke Maſchin.“ 1,75.75 Br.⸗Beſinb. Oelſb..— 30.— Deuiſche Kabelw. 59.— 60. Bamag⸗Meduin 31,— 30.[Bremei Bultan 50,— 54. Deutſche Kallw 125,0 123,5 Enzinzer Filtei 19.25 7J.[Gerreshetm. Gide 91.50 5775 Deutſche Maſch T47.— 48. Eſchw. Bergwer 12“½5 127.5 Gef..elektr. Unter T 124 0 127.1 Deutſche Steinza 91.— 90.50 J. G Fauben nd. 125,7 124,7] Gebr. Goedhard:.—,— Joldſchmidt, Tg. 64.75 64,25 Deutſch. Eiſenz. 39,50 39.—Felten& Guill. 114.5 115,5 Goerz C. P. 49,78 41 Donnersmarckh. 58.— 50.— R Friſter.— 8.[Gothaer Wazgon 29,50 28. Dürener Metad 71.— 79.—FJuchs.259.250 Britznet Maſchin. 90,50 91, Dürrtoppwerke 38.— 38.-[Saigenau Vr. 32.23 3,.50 Irkrftw. Maem%„— Dynami Nodel 8,83 88,50 Gebgard Tertil 83.. 83. Jebt. Gro zmann 62.— 65.— Elberfeld. Kuper—.—. Gelſent. Berg w. T 8/, 88.50 Frün& Bilanzer 8,50 86.— Elektr Lleferung 51.25 81.5 Gelfent. Guzſtann 2/, 25. Sruſcgwiz Teril 48.50 41.— Elektr. Licht u. Kr. T 100.0 10 ,7 Genſcho vs do 51.— 50.50 Haethal dra) 43.50 425 Emaite lrin 251 21[Germ. Bornd.- 4 92.— 93.[Ha le be Ralb 101 0 83 88.- 56. Mhm. Kohlenand— — Daimler Motor. 93.7598.25 Dollarſchäßz.845.3 5 Pecedab. Jr 9307 603,% 7s aömeie 06 0g Braunk. u. Brikets 92.. ,50 Deutſch. Gußſtahl 65.15 58,— 4⸗% Frankfuter Wertpapierbörſe Knapp behaupleie, ſpäter nachgebende Tendenz Frankfurt a. Mi., 22. Jan.(Drahtb.) Nachdem es an der heutigen Borſe faſt vollkommen an Austandsauftragen fehlte, er⸗ offnete das Geſchaft in ſehr ſtiller Haltung und teilweiſe um 2 pcck⸗ nievrigeren Kurſen. Im Verlaufe machte ſich dann aber doch etwas Deckungsbedürfnis bemerkbar, ſo daß bis zur Feſtſtellung der erſten amtlichen Kurſe die Noljerungen ger geſtrigen Mittags⸗ börſe faſt vollkommen wieder erreicht werden konnten. An Leb⸗ haftigkeit hat die Umſatztätigkeit etwas eingebüßt. Von ihren an der geſtrigen Abendborſe erzielten Kursgewinnen konnten Rhein⸗ ſtahl und Siemens u. Halske den größten Teil behaupten. Auch der Freiverkehr war etwas leichter. Becker Stahl 44, Becken Kohle 49, Benz 31, Brown Boveri 53, Entrepriſes 10, Krügers⸗ hall 83, Petroleum 74, Ufa 54, Unterfranken 57,50. Berliner We Hapierbörſe Angleichmüßigkeiten in der Kursbewegung Berlin, 22. Jan.(Drahtb.) Anfangs überwogen die heutigen Effektenverkehrsrealiſierungen. Montanwerte wurden etwa —1,5 pCt. niedriger notiert. Aehnliche Rückgänge hatten chemiſche und Elektrowerte zu erleiden. Bankaktien waren im all⸗ gemeinen wenig verändert, Deutſche Bank neigten zur Schwäche. Die Kursbewegung wies vielfach Ungleichmäßigkeiten auf. Auf allen Umſatzgebieten waren auch gegen geſtern erhöhte Kurſe feſt⸗ zuſtellen. Bald änderte ſich dann auch die Geſamthaltung. Das Anziehen der Schrottpreiſe wurde als Zeichen zur Beſſerung der Kriſe angeführt. Ferner wollte man wieder Auslandskäufe namentlich auf dem Schiffahrtsaktienmarkt bemerken, wo Hanſa⸗ Aktien nach anfänglicher Schwäche etwa 5 pCt. ſtiegen und in Rückwirkung dieſer. Bewegung zogen auch die wichtigſten Werte des Montanmarktes wieder kräftig an. Vereinzelt ſtiegen Werte etwa 2 pCt. noch über die geſtrigen Schlußkurſe, ſo Harpener, Mannes⸗ mann, Rheinſtahl. Gelegentliche Gewinnrealiſierungen fübrten zu verhältnismäßig bedeutenden Schwankungen, ſo verloren Geſell⸗ ſchaft für elektr. Unternehmungen gegen geſtern 4,5 pCt. und gewannen aber davon ſofort wieder 3 pCt. zurück. Siemens u. Halske ſtiegen um 3,25 pCt. gegen geſtern. Im großen und ganzen blieb die Grendtendenz feſt. Vorkriegshypothekenpfandbrieſe ſchwächten ſich bei geringem Geſchäft meiſt leicht ab, Goldpfand⸗ briefe änderten ſich wenig. Die Geldſätze blieben bei an⸗ dauernder Flüſſigkeit des Geldmarktes unverändert. Berliner Deviſen Amtlich G 2. B. 21[ G. 22 B. 22. Holland. 168,63 169,05 168.54 16 ,98 Buenos⸗Aires.736.70.736.740 Bruſſel. 1906 17,114 19,06 19,10 75 85,39 85.60 85,29 85.51 Danzig 80 88 81,08 80 88 81,08 Kop nhagen. 164.19 104,45 103,97 104,53 Liſſaboeoenn 21.225 21.275 21,225 21.278 Stockholm 1 112.28 112.56 112,24 112.52 Helſing ois[10,545 10 585 10.545 10,585 ( 16.93 1697 16,93 1697 ee 20.392 20 444 20.394 20 446 Rer entt.195 42.5.,195.205 PEisE„ 15,745 15,780 15,695 15.735 Shhh 81,03 8¹ 23 81 00 81. 0 Spemen 59,37 59,51 59,5 59 49 Darrmnmn, 1890 1894.882 1,886 Konſtantmopel 2. 05.215.,213.223 Ro de Janend...639.641 0,633.635 Wien akg 59 07 59.21 59.06 59.20 Piacg 12,416 12,456 12,416 12.455 Jugoſlavien.43.45.42.44 Bud peſtt 5,872.892 5 873 5 893 Soſſa 2,855 2,865.885.895 Me e e 0„ 870 881 Dampferbewegungen des Norddeulſchen loyd Bremen Bremen⸗New Pork: D. Hannover am 24..; D. Berlin am 31..; D. Preſident Rooſevelt am 5..; D. München am 10..; D. Pork am 17. 2. Bremen⸗Philadelphia⸗Valtimore⸗Norfolk: D. Hameln am 10. 2. Bremen⸗Cuba: D. Angora am 10. 2. Bremen⸗Braſilien: D. Minden am 30. 1. Bremen⸗La Plata: 21. 22 21. 22, Naztrus..G 45.— 48.Noteren Deuß 33. 3363 Oberſchl. Eiedb. 1 48,75 46.87 Mannesmannr T73. 75. Rotord. Mann 23 30, GEiſenind I 42,7, 42 —.05 1* 15 Ber 87.— 85„Kokewerke I 70. 60 9) eh. Wed. Eind. 165,0 16 Neckarſ. nahreg. 40. 37,50 Odrent à ff 99. MNit&. Genell. 70 60„0 Nordd gollka uen 88 80 03.—* N Po nid eergod 1.J8 J5.— A nονοντπνοα,ũ8 IT7 IS FSDnα Ratdgeber Wagg 58. 25 50 Noszer Braunt Reſebols Vapler 114.0 115.0 Ro'iger Zu fen Rbein Braunkdl T 136 7 1350 Rütgerswerk 2 1 75.57 705 92.— 41—Stemens Eleln 57.— 61.— 87.— 84 80 Siemens sHale T 87.75 90.50 72.— 725,Sinner.G. 61.75 82, — Ahein. Chamotte 81 49.Sa tienwerl“ 53. 53.75 Stettiner Vultan 34.50 38.— . menn Salzdetfurth* ein. Maſch 5 27.-J Sarottt. 85.25 Stoewer Nã 55.75 54. Rheintahl? 18 80 89 78J S beldemanden 28 2 Südd mmobll 88. 2 Rhenanſa Edem 8 33.][Schudert& Sals 110.5 112.2J Teicharäber 7—.— Teleph. Verliner 42 754.—V. Schh Brus W 25,13 25,] Wicking⸗C. 75. Thoerl Oelfabrit 49. 45. B Stahl..ö0. J9vp— Wleslach Tanmat. 8285 24.— 189.0 138. Stoehr Kamman. 118.2 117.2 Unionwert Maſch“ 43.—„ Ver. Ultramarinf 82,—82.30 Wi tener Stahl 70,91 79.— Ver. B. Frkf. Gum. 42,— 42,[Vogtländ Maſch. 31.. 8.25 Wittener Gußſtab 44. 48.— Ver. Chm Charl..50.. Wanderer-Werke 94.75 95,50] Wolf, Buckau. 81,50 32,75 V Diſch Nickelw 115 0113.2J Weſer Akt.⸗Gel. 34.50 35, ellſto Verein 35.— 55,— N. Glanzſtoff Ebf. 230.0 230,0J Weſterrea. Alkau 110.5 219.0 J Jelkſto Waldhl 32.75 8¹.— Borliner Sreiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kall 46.— 68.—Heiddurg 89.50 87. Sſchel& Co. 228 Api, Allg Petr.Jd——, Hochſrequen. 75, 75. SlomanSalpeter 4— Bergb Präſid.“ 50. 49—Krügershall 88.5 85.50 Südſee Vbesphe 72— 31.— Benz⸗Motor.75..,] Beteran Int Hand 185 150 U 55.—58.— Deutſche Petr, 78,— 78. Ronnenderg 65.— 20.50 20.60 Ruſſendant.85.70 Diamond. Verliner Feſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. 91. 5 91.253¼% D. Reichsan! 0, 280.2 0 18% B. Kohlenam.—.— 9,0 e. 98./0 98.80 3% 5% Preuß.Kaltanf 88.88 „Roggenwert..55 5,05 VI-I 15 9,282 0,255 5% Noggenrentd 4, 0.40 9315 Audet. g tyy b 8 1%.270.258%ec e 535 .„U. 2 e Anl.( 5. .485.2573½% Baver. Anl. 0. 165 ö 265 b) Ausländiſche Nenteuwerte. 3% Merikaner. 45.—. 4% Tüxt. untt.Anl.—.— 4%„ Goſprlor..35 40% 8 öee 14.30.—4% Jollob. 1911.13.70 208⸗/% 8Ubö E.* 4% Goldrente 17.50 17,50„400..o 24.80 23.702.80%„ neue Pr.——.— 4%„conv. Rte.—,—„80½% Ul. St.⸗R1913 12 13 17,65 5%„Obligat.——- 1%„Silberrte.—.— 1, 00½½, 1911 16 90 18.„4 4½% Anat, Ser 1.65.4 4%„ Papierr!—.——% Goldrie 23 4 18..04½%— 85.2 4% Senbſ 8 55 9 20 bedeee de, 1 60 17.05,% reheangnn 2 50 44. 40%„ Bagd.⸗Eiſ. 0 De.UH. Sc. alte 05% Teduantepet 4s 22½ u 830 U.%½Se-UIX. SrI71140—— Goldanleide .207 0,2023½„, 0 7 S n Wenn Pirn. 3/—87[Hirich Kupf..N 81 00 Loomener K d0 93.8, Hanner enet,, ee en ecn Nette.20 aab.G u. Catt. Ius511Hoch. u. Tielbau 170 43.[Lech Augsburg 78.25 78. Hannog. N. Egelt. 4 4750 Vörh berte.15 7 J70r Kuuh 70. 85.75 anmend Jeue 8„ deFochlter Jarowrt. 125.5 12%Sedetwik. Rotb.——.-Hang, Baggondo 11 65 11 amnvoldt Naſh 34.83 32.35 ks tyeimer Cel. 20.28 22 Prantf Pof& Wir 3e. 75 30.50 Holmann, Pyil.40 58. en 8975 2915 a 7130 5 42 foäuſer 2 15 caeu. Wa 40. 50 40. f. Pulb. 2½ öul..— Sdnene dtan 38 080.Vien Jum 5—Iuie Bergbau.5 192.5 a) neger& Co.„1 28.50 9. Ihillops.-G. Jrt—. 15. 5 8 Ja.0 81 263 er Bergwr. 42 J 4925 K. Jadef& Co 53. 51.[Jaura zatte. 33.75 34 5. Zugch⸗Jadum—.—. Porzellun Weſſen 42,——, Shuckert, Nürnbg 79.— 71. Harpen.—30—A5 ein7 debt. Junzbans 62 33 61. Aade's is nad 114811 8 Mainkraftwerte 78.15 78 Rein. Gebb S9 42— 44.—SHuhlabrit Her 28.— 28. Hartmann Maſch. 20. 45 27.40 Kahla Porzellan 47.50 43 75[Wiadenderg. 33,7537. Mia, Müdid 80, 81.—Rg. ⸗let.Stamm 65-68. Sellindultr. Gol 25,55 28. 23.— 52.20[Kallch Aſchersl. 112 811½5 Cart LindetrömJ 103.0195.7 Motoron Deutzz. Nd. Maſch. Led. 21.78 21.50 Si b.&c J. Nain;.50.—Hilper! Maſch. 21 21.[Jarlsx. Maſchin. 31.23 30.1 Linzels tuhfadt 2173 21. Molori. Odetur 31.— 84. Nbenanſe Aacden 37,50 34.—Slem.& hne, Ber. 87. 90, Pindr.& Aufferen 39— 32.50 Kattowit. Bergd.5) 8 9) Linze KHo fman T 43. 4175 Nekarſu adrzg. 41 75 99.25 Riebeck Montan 61.— 81 50 Südd. Brahnad 15 18. Hirſch Kupler. 83—83.[F. R. Kemp.3230 325 Ludw. Loewekco 13101310 Miederrd Ud. n 13— 43.—Rodderg Darms 11.50 11.50/.Led. St. Ingd—.—, Hirſchber! Leder 57.50 59 Suf Klöcknerwerke 6,35 6/50 C. Loren 78.78 78. Vetet Unſon Frt 55,.— 55-[[Rütgere⸗Werke 73, Trieosw. Bengg.—,— 50,—[Hoeſch Eiſ.....5. 67.—[. H. Knorr.— Lottr. Petl.⸗Cem.75 165 P,Mabm. Kapfen 43.— 43,— Schlinc& G, Hog.—.— 71½75 Hohenlode⸗Werk. 9,10 9,25[Nochnr.& Jourdan 83,— 61., Srankfurter Feſtverzinsliche Werke. Juländiſche. Dolarſchätze%½ D. Sgfisaede.11.21% Bagt. E-Anl. Baldameide b0., 8e. 1511.1) 8%% do. 62500 260 4% l% Mom.1914—— Sparpram 1919——% 95o. 30%.190%———% Be. S hazanv.———. 4% Bab. Pf. 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Am Bahnhof vernehmen wir die ober⸗ che Mutterſprache, vermiſcht mit alemanniſchem und elſäſſiſchem der aice Die Schneeberichte lauten durchweg günſtig, überall 5 cht N Wir une 2—— 5 auf rg zu wandern, um einen genußreichen nach unſerem Geſchmack zu verbringen. 3* 0 Am frühen Morgen brechen wir auf. Zwei Lokomotiven ziehen wändebe rfüͤlten Zug durchs Höllental. Zwiſchen hohen Schnee⸗ ——— und ⸗Dämmen ſchlängelt ſich die Bahnſpur nach Hinter⸗ Ein n, wo ein reges Leben und Treiben herrſcht. Während die 10 en ſich plagen, die Bindung an den Schneeſchuhen zu befeſtigen, 1 nderen überlegen, wo ſie in der Frühe zunächſt ein warmes Ri ſtück einnehmen können, andere wieder nicht wiſſen, welche ſchlogang ſie in der Dunkelheit— es iſt halb ſieben Uhr— ein⸗ agen ſollen— beeilen wir uns, aus dem Trubel herauszukom⸗ be Ueber weiche, unberührte Schneeflächen gleiten wir hinweg, —5 dem Wald zuſtrebend. Wir erklimmen die erſte Anhöhe blic ſchauen, die reine kräftige Bergluft einatmend, einen Augen⸗ zurück. In der Talmulde liegt noch im Morgenſchlummer erzarten, unter deſſen tief verſchneiten Dächern Lichter brennen. m 5. auf den zerſtreufen Höſen der anderen Seite des Löffeltale; er Richtung von Breitnau ſind erhellte Fenſter zu erkennen. den Südoſten über dem Hochfirſt bei Titiſee beginnt langfam ein er Streifen am Fürmament ſich zu erweitern. Ueber unſeren kret rn funkeln in reinem Glanz die Sterne. In voller Klarheit en die Sternbilder des Orion, des großen Bären und andere tere, beſonders ſtark der Morgenſtern hervor. 8 Die Kälte des herank rechenden Morgens mahnt uns ung tergehen. Wir gelangen in hohen Tannenwald(Büſtenwald) B5 Spuren über hohe Schneeſchichten und über ein eingefrorenes b chlein, eingeſchnittene Furchen hinweg, bis zum Fürſaß. Es iſt eller geworden, die Sterne ſind verblichen; ſtämmige Tannen um⸗ geben uns, himmelſtrebend, ſäulengleich. Ringsum kein Laut. Friede und Ruhe ſtrömt die Natur aus, ein herrlicher Wintergarten iſt vor unſere Augen gezaubert Fein bis in die kleinſten Einzelheiten ſind ztauhreifbildungen entſtanden, die ſich an den von der Sckneelaſt ſteörhangenden Tannenäſten, an den kablen Zweigen der Haſelnuß⸗ räucher, ſelbſt an den Wegaweiſern feſtgeſetzt haben. Wenn wir uuch jeden Winter ein paar Mal dieſen Anblick genießen dürfen, im⸗ mer mieder müſſen wir von der Natur in verſchwenderiſcher Pracht bezauberien Gebilde von Neuem anſtaunen! In ſchnellem Tempo gebt es der Straße entlana zum Pinken. wo im„Jägerbeim“ die erſten Sportsgäſte, die dort übernackteten. zu Uebunaszwecken oder Wanderungen aufbrachen. Mit einem kräftiaen 5Skibeil!“ bearüßen wir uns. Eben treffen die erſten Strahlen der Moraenſonne den dem Feldbera vorgelagerten Baldenwecker⸗Buck. r in ſchimmerndem Weiß ſich vor uns ausbreitet und ſanft rötlich vom Lichte überaoſſen wird. Darüber wölbt ſich in orünblauer Fär⸗ kana, wolkenlos der Himmel. Eine andächtigere Moroenſtimmung ———— dern zum ann wan ſich wobl kaum vorſtellen. Pankbar. die ſchörferiſche-ost der Natur mit ihren vielen Manniafaltiakeiten in uns aufnehmen zu können. lieat uns jetzt ſeder Gedanke an das Haſten und Jagen des Alltags fern! Abgeſtreift ſind alle Schwächen der Menſchbeit. ſeder Zwana. ſedes Gebundenſein fällt hier fort. Veroeſſen iſt, was binter uns liegt. Hier empfindet man erſt, was es heißt. ein freier Mepſchs zu ſein! Wie viele unter den Städtern aibt es leider, die dieſe Freude und dieſen Genuß nicht kennen. Eine Schneeſchuhwanderuna in den Bergen gehört zweifelsohbe zu den erhabenſten, ſchönſten Augenblicken unſeres Paſeins. Darum ſoll kein Naturfreund die Gelegenheit verſäumen. die Herrlichkeiten des Winters zu genießen. Unlöſchbare Eindrücke muß er hier oben fürs Leben gewinnen. In den letzten Fab ren aber aibt es leſder auch junge Leute. die unter dem Vorwande des Winterſports auf den Höhen Veranſaungen nach ihrem Geſchmack ſuchen und in wilder Auszelaſſenheit ſich herumtummeln. denen die Ausübuna des Spor⸗ tes ſelbſt Nebenſache bleibt: ſolche Menſchen ſollen lieber in der Großſtadt bleiben! Wir laſſen uns jedoch den Genuß der ſich uns darbietenden Pracht der Natur nicht trüben, ſondern beainnen den ſteilen Aufſtieg zum Feldberg. Der Stangenwarkierung folberd. arbheiten wir uns an dem Hana emvor, bald im Grätſchritt. bald im Treppenſchritt. ſe nach dem Grad der Steigung Wenn dieſe Partie auch körverlich anſtren⸗ gend iſt. die Arbeit bleibt nicht ungelohnt. Denn auf den Höhen des Feldberges angelanot, bietet ſich uns ein Panorama dar, das in ſei⸗ ner Schönheit und Klarheit faſt unbeſchreiblich iſt. Fern im Süden die Alrenkette. drüben vor uns das benachbarte Herzogenborn. im Südorten blinkt die Belchenkupre herüber. Jenſeits der Rheinebene ſind die verſchneiten in der Sonne alänzenden Nogeſen ſichthbar, während im Norden der Kandel mit ſeiner weißen Kaube deutlich zu erkennen iſt. Seid georüßt. ihr allen Bekannten! Fief eingeſchreit und verweht lieſt das Turmhotel da. Der Jurm ſelbſt. überreift. ſchaunt von dem böchſten Punkt des Schwarzwaldes ins Baderer Land binein. Ein ſcharfer Nordoſt feat über die Hößen hinweg. Wir tre⸗ ten in den angenehm durchwärmten Unterkunftsraum und ſtärken uns. 9 0 00 Das Wetter im Schwarzwald Unter ſcharfem Anſtieg des Luftdrucks hat ſich die Wetterlage im Gebirge nunmehr über Nacht vollkommen in winterlichem Charakter ſicher geſtellt. Bei wolkenloſem Himmel ſind heute morgen—10 Grad Kälte im mittleren Sck varzwald bei 40—60 Zentimeter Pulverſchnee zu verzeichnen. Sämtliche Sport⸗ bahnen für Ski⸗, Rodel⸗ und Eislauf ſind vorzüglich bis zu den Talſtationen, ſo daß die am morgigen Samstag beginnenden Deutſchen Winterkampfſpiele in Triberg nunmehr als abſolut ge⸗ —5 nd. ſichert anzuſehen ſen Schneeberichte: Ruhſtein: 50—70 em,—8 Grad, Skibahn ſehr gut, fahrbar bis Ottenhofen. Untersmatt: 30 em, 20 em Pulverſchnee,—7 Grad, wol⸗ kenlos, befriedigende Skibahn, fahrbar bis Buchkopf. Falkenbrunn: 30 em Pulverſchnee,—12 Grad, Sonnen⸗ ſchein. Skibahn ſehr gut. Bühler Höhe: 25 em,—6 Grad, wolkenlos, Skibahn gut, fahrbar bis ins Tol. Sand: 30 em Pulverſchnee, Sonnenſchein,—9 Grad, Ski⸗ und Rodeſbahn ſehr gut. Fahrbahn bis ins Tal. 00 70 oem, davon 30 em Pulverſchnee, Skibahn ehr gut. Triberg: 40 em Pulverſchnee. Skibahn fahrbar bis ins Tal. Feldberg: 180 em Pulverſchnee. Skibahn ſehr gut. Winterſportnotizen Grundlegende Fahrplanänderungen auf der Schwarzwald⸗ bahn im kommenden Jahresdienſt Wie ſchon berichtet, ſollen die bisher nur in den Hauptreiſe⸗ monaten laufenden ſehr wichtigen beſchleunigten Perſonenzüge über die badiſche Schwarzwaldbahn vom kommenden Jahresfahrplan ab 15. Mai als ganzjährige Kurſe vorgeſehen und damit einem weſent⸗ lichen Wunſch des ſüdweſtdeutſchen Gebietes entſprochen werden. Der ganzjährigen Führung ſtand bisher u. a. im Wege, daß zwei ge⸗ wöhnliche Perſonenzüge in beiden Richtungen ziemlich parallel liefen, die natürlich unter der Abwanderung auf die BP.⸗Züge zu leiden hatten. Die Verwaltung wird nun für den kommenden Dienſt die vollkommene Trennung dieſer Züge durchführen und damit in dem bisher ziemlich konſervativen Sauf der Perſonenzüge der Schwarz⸗ waldbahn eine grundlegende Aenderung vornehmen. Die BP⸗Züge bleiben im alten bewährten Fahrplan als durchlaufende Züge Frank⸗ furt—Mannheim—Triberg—Konſtanz und umgekehrt Die beiden Perſonenzüge werden von Offenburg nach Konſtanz ſpäter, von Kon⸗ ſtanz nach Offenburg früher gelegt, künftig Offenburg ab.50 nm. (jetzt 12.55), Triberg an.58. Singen an.17 nm., Konſtanz ab um⸗ gekehrt 10.00 um.(jetzt 11.00), Triberg ab.30, Offenburg an.06 nachm. In Offenburg wird der wichtige Anſchluß von D 76 Ham⸗ burg und Bremen—Baſel und auf D 75 Baſel—Hamburg und Bremen aufgenommen. Die Verlegung bedeutet auch für den engeren Verkehr einen größeren Vorteil, weil die Zugspauſen verringert werden. 1* Winkerſportplaß Furtwangen. Der im Gebiete des mittleren Hochſchwarzwaldes gelegene Winterſportplatz Furtwangen(870 bis 1150 M. ü..) hat für die Wintermonate. insbeſondere für die Zeit von Weihnachten bis nach Neujahr ein reichhaltiges Sportproaramm zuſammengeſtelft. Vom 26.—31. Perember. ſowie vom.—6. Ja⸗ nvar finden Skikurſe'att. an Weibnachten ſelbſt wird ein Kinder⸗ Skiwettlauf veranſtaltet und für den 1. oder 3. Januar iſt ein Suyrunalauf an der neuen Schanze vorgeſehen. die erheblich ver⸗ beſſert wurde und als erſtklaſſia bezeichnet werden darf: Zuſckauern bietet ſich ein beſtes Geſichtsfeld Schlitten verkehren ſtets von Bahn⸗ hof Tribera nach Furtwangen und können ſederzeit vorausheſtellt werden. Die kürzere und vrachtvolle Höhenſchlittenfahrt von Bahn⸗ hof Tribera über Schönwald rach Furtwangen erſrart den Umweg über Dongueſchingen mit der Breatalbahn. * Skaub'reter Jußweg durch das Höllenkal im Schwarzwald. Das große Werk des Schwarzwalddereins, den unhaltbar ge⸗ wordenen Zuſtänden auf der von Kraftwagen ſehr ſtark befahrenen Straße durch das vielbeſuchte hochromantiſche Höllental zwiſchen Freiburg und Hiterzorten durch Schaffung eines beſon deren Fuß⸗ weges für die Wanderer abzuhelfen, geht ſeiner Vollendung ent⸗ gegen. Die mit der neuen Wedamlage, die bei der Stationm Himmel⸗ reich beginnt und das ganze Höllental bis Hinterzarten durchzi hen wird, rerburdene Dachtunnelung des Hirſchſprunafelſens iſt ohne Schmierigke ten vollzegen worden. Der Tunnel führt genau unter den Standort des bronzenen Hirſches, der die Felsmenge krönt, hin⸗ durch und iſt geradlinig auf eine Länge von 34 Metern gebrochen in einem Profil von.50“ 2,00 Meter mit fünf Prozent Gefäll. Die Tunnelcrweiten haben em 17. Auguſt begonnen, mith'n rund vier Mamate beanſprucht. Der laufende Meter ſtellte ſich auf 90 Matk Koſten. Der zu durchbohrende Fels war härteſter kriſtalliniſcher 75. N Todes-Anzeige. im Alter von nahezu 88 Jahren. Kondolenzbesucne und Blumenspenden verbeten. Nach kurzem Leiden entschſſef am 20. januar abends unerwartet schnell mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegetvater, Oroßvater und Urgroßvaler, Herr flermann Stern Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Stern, Die Beerdigung findet Sonntag, 24. Januar, vormittags 11½ Uhr. vom israelitischen Friedhofe aus statt. im 57. Lebensjahr. Mannheim, 22. Januar 1920 Werderstraße 23 2. 6 Otto Erich Re nuar 1926, vormiitags 11%% Uhr statt. dankend 1920 verbeten. Stalt Karten! Danksagung. Für die am Grabe unseres lieben Entschlafenen erwiesenen letzten Ehren sagen wir, besonders der Fa. Philipp Holzmann, Mannheim und der Baustelle Feudenheim, unseren herzlichsten Dank. Familie Acker, Rendsburg 2. Zt. Mannheim-Neckarau. Trauerbriefe 3⸗ Inn,. fn sohnell G. m. b HI., E 6. 2. Plötzlich und unerwartet entschlief am 20. ds. nach arheitsreichem Leben mein innigstgeliebter Gatte, unser guter Vater, Sohn, Bruder und Schwager, Herr losef fleis Im Namen der ttauernden Hinterbliebenen Paula Reis geb. Wolf Die Eirãscherung findet am Montag, den 2 ja- Beileidsbesuche und Blumenspenden dankend Der jogend ich schõnen reichbe- gabten Künstlerin, Cellis'n Fräulein Nelly Tillmann aus Elberfeid, 2. Zt. in Mannhein, ſür den in Heide- 7 berg uns geweihten Musikabend noch⸗ wmals von Hetzen aufrichtigen Dank. Ebenso den mitbeteiligten Damen Junsere Anerkennung. 1981 Familie Dr. Weiner. VAWA CCC Te le der verehrten Enwohnerschaft Mann- heims mit, daß ich am Samstag, den 23. Januar mein Geschäft eere u. Mustase G 6, 2 1954 is neben Apollo eröffnen werde. Mein Be⸗ streben wird es sein, meine Kundschaft reell und mit nur etstklassiger Ware zu bedienen. Otto Kärcher 1959 Vergebung von Erd⸗ und Trausvportarbeiten. Frau Maria Rief und kerrn Geh. Kirchenrat D. Klein inmitten prachtvollen Park Penſton Lire 45—70. Proſpekte. Danksagung. Allen Freunden und Bekannten die unserer lieben Mutter 1873 durch ihr Gele te, Kranzspenden usw. die letzte Ehme erwe en haben, sagen wir auf chesem Wege unsern herzl. Dank. Besonders danken wir den Schwestern des Diakonissen- hauses für die au opfernde Pfiege für de trostre chen Worte am Grabe. Manpheim, 22. Januar 1926. Die fauernden Hinterdllebenen, 2a%aSͥͥͥꝓ ö—— 8 4 erri. Savoh MHotel Erſttl Familien⸗Haus. 82⁴6 Fraàu 6. Beeler im Sommer Bad Hotel Rögli Ssewen an Lewerzersae. Zuwiderhandkungen werden gemäß 8 agehoben. Amtliche Bekanntmachungen Herſtellung einer Kanaliſation in Neckarſteinach. Straßenſperre. Für die Ausfübrung der Kanalifationsar⸗ beiten auf der Neckarſtraße in Neckarſteinach iſt die Straße für ſchwere Laſtfuhrwerke(Holz⸗ fuhrwerke oder Straßenwalzen) von Mitt⸗ wacch, den 13. ds. Mts ab. auf ca. 4 Wochen geſperrt. Leichte Fuhrwerke und auch Laſt⸗ autos können die Strecke ſeitlich durchfahren, es iſt ſedoch laugſam zu fahren und die grögte Vorſicht zu beobachten. Auch ſind die Maß⸗ nahmen zu befolgen, die an Ort und Stelle von der Bauleitung, oder der Ortspolizel ge⸗ trofſen werden. Für etwalge Unalücks älle iſt der Fubrwerkslenker allein verantwortlich. 888 Zif⸗ fer 10 des Reichsſtrafgeſetzbuches beſtraft. 3 Hepnenfeim, den 6. Jannar 1026 8 5 85 a ſie* 2 N ringen wir biermit zu öffentlichen Kenntnis. 82 05 Mannbeim. den 19. Fanuar 1928. Badiſches Bezirksamt— Abteilung II. Bekämpung der Maul⸗ und Klauenſeuche. 9 Die am 18. Dezember 1925 bezgl. der Rind⸗ viehbeſtände des Vorortes Käfertal angeord⸗ netem Sperrmaßnahmen werden hiermit auf⸗ Manuheim. den 16. Hanuar 1026. Babiſches Bezirksamt— Abt. IV. Wir vergeben im öffentlichen Wettbewerb das Entſchlammen des großen Weihers im Schloßgarten in Schwetzingen, das den Aus⸗ hub und Abtransvort von etwa 5 Material erſorderlich macht. Angebotsfor⸗ mulare, Arbeitsbeſchrteß und Bedingungen können während der üblichen Geſchäftsſtunden beil uns eingeſehen und gegen eine Gebühr ron 50 Pfa. von uns bezogen werden. Angebote ſind verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Angebot auf Entſchlammung des Schſoßgartenweihers“ verſehen, längſtens bis Mittwoch, den 3. Februar d. Is. vormittags 10 Uhr bei uns einzureichen, um welche Zeit die Eröffnung ſtattfindet. 672 Zuſchlagsfriſt 8 Tage. Madiſches Forſtamt Schloßgartenverwaltung Schwetzingen. Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute eln⸗ Wa 8 gter „zur Rirma„Vost Efektrisſtät⸗⸗Geſellſchale mit beſchränkter Haftung“ in Mannbeim: Fritz Dürr iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftsrertrog iſt durch den Beſchluß der Geſellſckha'terrerſammlung vom 90. Dezember 1925 in 8 8(Verwen ung des Reingewinnes) abgeändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezuz cenommen. 2. zur Firma„Inkra“ Induſtriebedarf⸗ und Kraftwagen⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannhbeim: Die Pro⸗ kura des Philipp Pfeil iſt erloſchen. 78 Maunheim, den 21. Dezember 193. Amisgericht. 8. Seite. Nr. 30 2, F eo en ge g g Neue andeer zei/ una cubend Ausqabe 89 1 42 Freitag, den 22. Januar 1928 öooo fleine Schachleln Kola dult umſonftt möchte gern einem jeden, der ſich ab⸗ eine Probe meines 3 geſpannt fühlt, Mittels zukommen Nerven, regt ſie an und beeinflußt dadurch dermaßen das Wohlbefinden, daß man ſich bald ſo friſch, wohl und unternehmungsluſtig fühlt, wie man es von Natur aus ſein ſollte. Kola Dultz ſoll überdies auch die Nerven können: die Wirkung von Kola Dultz iſt laſſen. Es belebt die in Anregung erhalten. Im eigenen Intereſſe eines jeden Leſers dieſes Inſerates, der er⸗ ſchöpfte Nerven hat oder der leicht müde und abgeſpannt wird, oder an Kopfſchmerz und Schlafloſigkeit leidet, wünſche ich, daß er Kola Dultz verſuchen möge und wahrſcheinlich würde er dann bald wie viele andere ſagen nichts zu iſt eine Erfriſchung. ſagen. geradezu überraſchend! Die beſten Nerven ſind die, von denen man am wenigſten merkt. Kola Dultz iſt ein Freund der Nerven. 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Elektrlzitäüs- ausgegebe en Schuldverschreibungen den 2 die von der Mittleren Isar AG, und der Walchenseewerk A G im Jahre 1921 gemeinsam ausgegebenen 4½% Schuldverschreibungen der Bauer. Groſ- Wässerhraftwerke den 11. Septzmoer 1921, 3. die von den obigen drei Geselischateg im -13% Walchenseränleine den 11. Mal 1923 nach den Bestimmungen des Ait 31 Abs 3 Ziffer 3 ſestoestelſt haden Die Anleihen wurden durch die Bayer-sche Siaatsbank ür Recnnung Der Gesenweit wurde den Geseilschatten nach Maßvade des Absatzes zu veischiedenen Zeupunkten zur Veriügung Die Umiechnung ergibt obize Ausgabeinge. Dementeptechend beigen die aufgerundeten Aufwertungsbeirige 500 PM 4½% Bayer. Elentr Anie ne RM. 2 45, für 1000 PN 4½% Bayei. Großwasserkiattanl. RM. 0,80, der Geseilscnauen abgesetzt. gestellt. lür für 5c PM Walchenseeanleihe RM. 0, 00. Zulzeit betinden sien in Um'auf: 600 Miliopen M 4½% Bayer. Elektriz tüts-Anteſtie. 1000 Mimionen PM. 4½% Biyer.(Itogbwasse ktatt Anleihe, 40 Min aiden EM-15% Walchensee-Anleihe. Die Abstempelung der Am einen, sowie de Zinszahlung können erfolgen. wenn die Fes siehung der Ausgabetage endgültig gewolden (Ait 31 Abs 5 d.v0) -t, jedenlaus nicht vor Ablaul der Einsp,uchslrist von 3 Monaien 2 Speziallaus für gediegene Damenkonfektion Beträgt schreibuntz wen ger als 20 RM., so sind Kapitals zu zahlen dobald die Pesistellung des Ausgabetages endgültig geworden ist weiden wl alles noch Ertofderiche bekanntgeben. München, den 15. Januat 1920. Die Vorst ünde. nach Absiempelung der Nennbettag einer die Zinsen zuüglien Zinses- znsen. nach Maßgabe des Ari, 39 der..O erst bei Fälligkeu des Ea.82 Anleine 11. Ok.oder 1921, Jahre 1923 ausgegebene Schuldver· Einzelverkauf J tr. 22, Parkring 1a, Nes 1 Aeatnes. e eee Altes flathaus F 1. Paradeplatz, Zörse, Strohmark Snabenvelkiuler- urtertsen,renrgen. eane: strafe K 1. 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