——— ODezugepreiſe: In Menndelm und Um Geſchäfts Nebenſtellen Waldhbofſtraße 8. Schwetzinger⸗ Samsfag, 23. Jannar ſroi ins Zaus oder durch die Voſt monailich N· M..50 ohne 2 ſteugelg. Bei eventl. Aenderung dei wiriſchaltlichen Nr Mniſte Nachlorderung vorbehalten Poſtſchedtonto r 17590 Karlsruhe— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. aße 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegtamm Adreſſe. enetalanzeiger Mannheim. Erſchein wöchenti. zwölfmal. Jerniprech⸗Anichlüſhe Nr. 7941 7942 7948 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Seilung Mannheimer General Ameiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 38 Kolonelzeile ür Allgem. Anzeigen.40.. M. Reklam. —4.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher derechnet Für Anzeigen an beſtimmlen Tagen Siellen und Ausgaben wird leine Veramwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streits Betriebsſtörungen uſw. berechlgen zu teinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme don Anzeigen. Aufträge duich Fernſprecher ohne Gewähr— Gerichtsſtand Mannbeim. Anzeigenpreiſe nach Tariſ. bei Vorauszahlung pro einſp. Bellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Der Ausgangspunkt der Kevolution die Meuterei bei der Kaiſerlichen Marine Dittmanns„Enkhüllungen“ und ihr Widerhall DBerlin, 23. Jan.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der Reichs⸗ gsunterſuchungsausſchuß zur Erforſchung der Urſachen des Zu⸗ lammenbruchs ſetzte am Samstag vormittag ſeine öffentlichen Ver⸗ handlungen fort. Das Wort erhielt der ſozialdemokratiſche Abgeord⸗ nete Dittma nn, um ſeinen geſtern abgebrochenen Bericht zu Ende zu führen. Er erklärte, aus den Aeußerungen hervorragender Per⸗ ſönlichkeiten gehe hervor, daß 1918 die Matroſenunruhen zu einer affe gegen die Linksſozialdemokraten gemacht werden ſollten. Dieſe endenz hätte die ganzen kriegsgerichtlichen Verfahren beherrſcht. Es ſollte Anklagematerial gegen die U..., insbeſondere gegen die Abgeordneten Dittmann, Haſe, Vogtherr und Frau Zietz und die⸗ lenigen Perſonen der U. S..⸗Zentrale gewonnen werden, mit denen die Matroſen geſprochen hatten. Für eine juriſtiſche Verfolgung hatte man keine Unterlagen. Das Hochſeekommando forderte deshalb eine »politiſche Verfolgung“. Das Reichsmarineamt war dazu durchaus bereit, forderte aber wichtiges Beweismaterial gegen die Abgeordneten. Die Stimmung war einheitlich feindſelig gegen die .., aber mit dem Material der Kriegsgerichtsräte konnte nie⸗ mand etwas anfangen. Am 27. Auguſt teilte Vizeadmiral Hebbing⸗ haus dem Admiral v. Trotha mit, daß die Parteiführer, auch die konſervativen, erklärt hätten, daß ſie aufgrund des vorliegenden aterials ihre Zuſtimmung zur Verhaftung Dittmanns uſw. nicht. geben würden. Am Morgen des 9. Oktober war von Kriegs⸗ gerichtsrat Dr. Löſch beim Reichsmarineamt ein Telegramm eingegangen, deſſen Kernſtellen lauten:„Nach Geſtändnis des An⸗ geklagten Calmus Haupwerhandlungstermin Mittwoch, den 10. Oktober. Es kommt in Frage Hochverrat gegen Perſon ſeiner Majeſtät. Urheber nach Geſtändnis des Calmus Reichstagsabgeord⸗ nete Dittmann und Ledebour im Verein mit Offizieren in deutſcher Uniform, ſcheinbar enzliſche und franzöſiſche Offiziere. Calmus will Geſtändnis wiederholen in Häuptderhandlung.“ Das ſogenannte Ge⸗ ſtändnis des Matroſen Calmus lieſt ſich wie ein Alnotcoman. Er behauptete, am 2. Auguſt während ſeines Urlaubes die uSp.-Zentrale i Berlin beſucht zu haben. Auf der Treppe ſei er von Dittmann abgefangen worden und auf der Straße habe ſich Ledebour zu ihnen geſellt. In einer ſehr nobel eingerichteten Woh⸗ nung ſeien ſie von 3 Offizieren, 2 Feldwebeln und 2 Unteroffizeren und einem Ziviliſten erwartet worden. Man habe gegeſſen und ge⸗ nken und dann habe Ledebour den Plan der Marinemeuterei auseinandergeſetzt. Dittmann habe ihm 5000 Mark für die Or⸗ einer Höllenmaſchine verübt werden. ganiſation an Bord verſprochen, außerdem ſollte bei der nächſten Anweſenheit des Kaiſers in Wilhelmshaven ein Attentat mit Calmus würde 10 000 Mart Handgeld bekommen, für ſeine Flucht ſei alles vor⸗ bereitet. Nach dem Gelingen des Attentats ſollte er noch das zehn⸗ fache erhalten. Die Sache ſei dem Calmus unheimlich geworden, er lel aufgeſprungen und habe mit gezogenem Revolver die Anweſen⸗ den aufgefordert, den Attentatsplan zu zerreißen. Das habe man nuach getan. An dieſe abenteuerliche Geſchichte hat Dr. Löſch feſt geglaubt. Calmus wurde zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Später hat man mit ihm die Straßen in Berlin abgeſucht, aber das Haus nicht ge⸗ funden, in dem er geweſen ſein wollte. Bei den folgenden ein⸗ gehenden Vernehmungen ſtellte der Unterſuchungsrichter feſt, daß ich am 2. Auguſt, wo ſich die Geſchichte mit Calmus ereignet haben ſollte, ebenſo wie Ledebour in Schweden geweilt habe. Um mir Oewißheit über die Sache zu verſchaffen, habe ich die jetzige Adreſſe des Calmus feſtgeſtellt und ihn im letzten Sommer in Eſſen aufgeſucht. Er erklärte mir, daß das nur ein Ablenkungsmanöver geweſen ſei, denn er habe von Frau Zietz erfahren, daß Dittmann und Ledebour damals in Stockholm waren. Dr. Löſch habe ihm im⸗ merfort mit Erſchießen gedroht und belaſtende Ausſagen gegen die bgeordneten herauspreſſen wollen. Um ſich vor dem Tode zu retten. habe er die ganze Geſchichte frei erfunden. Trotz der barbariſchen Strafen iſt die Bewegung auf den Schiffen weiter⸗ gegangen. Als auf Drängen Hindenburgs und Ludendorffs das deutſche Waffenſtillſtandsangebot herauskam, haben izer und Matroſen mit fiebernden Nerven auf jede Nachricht ge⸗ wartet, die ihnen die Erlöſung aus ihren Schiffshöllen in greifbare tähe rücken werde. In dieſer Lage planten die Admirale auf eigene Fauſt einen Flottenvorſtoß gegen England. Die Mannſchaften haben ihn verhindert. Die Behauptung, daß die uSp. Schuld daran gegeweſen ſei, iſt falſch. Hinter dem Rücken der eichsregierung und des Kaiſers iſt der Flottenvorſtoß auf eigene Fauſt verſucht worden. Im November 1918 hat man dies zu leugnen verſucht, im Münchener Dolchſtoßprozeß iſt dieſe Abſich zugeſtanden worden. Admiral v. Scheer und Kontreadmiral v. Levetzow wußten ſeit dem 28. Oktoder 1918, daß die Militärgewalt und damit auch die Seekriegsleiſtung dem Reichskanzler Prinzen Max von Baden unkerſtelll mor urd das ſie ohne Zuſtimmung des Kanzlers nichts unter ⸗ nehmen dürften, was die Verhandlungen mit der Entente ſtören könnte. Trotzdem ſtimmten ſie dem Operationsbeſehl zu. Das war Rebellion, offene Meuterei, war Hochverrat gegen die verfaſ⸗ ſungsmäßige Regierung und gleichzeitig Landesverrat. Nunmehr rebellierten die Heizer und Matroſen gegen die Rebellion der Ad⸗ miräle. Der Flottenvorſtoß mußte aufgegeben werden. Sofort wurden ſcharenweiſe die Verhaftungen von Heizern und Matroſen dorgenommen, aber die Mannſchaften erzwangen mit Gewalt die Freilaſſung. Die Rebellion wurde zur Revolution. Sie war der Funke, der im ganzen Reich und in der Armee die gleiche Exploſion hervorrief. Aus allen Ausſagen ergibt ſich, daß die Leute bei der Gehorſamsverweigerung gar nicht an eine Auf⸗ ſeines ſolchen Diebſtahls die lehnung gegen die rechtmäßige Staatsgewalt dachten, erſt als die Admiräle gegenüber der Regierung ihre Abſicht eines Flottenvor⸗ ſtoßes verbargen und die Regierung die Mannſchaften wieder unter die Botmäßigkeit der Vorgeſetzten bringen wollte, kehrte ſich die Auf⸗ lehnung auch gegen die Regierung. Als trotz der U⸗Boote rund 2 Millionen friſcher amerikaniſcher Truppen in Frankreich ſtanden und das Waffenſtillſtandsangebot erfolgte, war der Krieg militäriſch zu Ende. Jeder Verſuch einer neuen Angriffsaktion gegen die Entente konnte nur mit einer Kataſtrophe endigen. Der Flotten⸗ vorſtoß hätte aber auch bei der Entente als heimtückiſche Treuloſig⸗ keit der Reichsregierung gegolten und die Parole der völligen Niederwerfung und Vernichtung Deutſchlands hervorgerufen. Nie⸗ mand hätte die Gelüſte der franzöſiſchen Imperialiſten auf das linke Rheinufer zu zügeln vermocht. Bayern hätte ſich höchſt⸗ wahrſcheinlich ſepariert, die Auflöſung und der Zerfall des Reiches wären die Folgen geweſen. Vor dieſem Schickſal Land und Volk gerettet zu haben iſt das geſchichtliche Verdienſt der Heizer und Matroſen die den wahnſinnigen Plan der Admiralität vereitelt haben. Die. ſen verdankt es das deutſche Volk, daß ihm ſeine natoinale Exiſtenz erhalten blieb. Die Rede des Abgeordneten Dittmann wurde von den zahlreich erſchienenen ſozialdemokratiſchen Parlamentariern mit ſtarken Kundgebungen begleitet und am Schluß mit lebhafter Zu⸗ ſtimmung und Beifall entgegengenommen. Der Vorſitzende der Abgeordnete Dr. Philipp(Deutſchn.) ſtellt feſt, daß der Berichterſtatter eine Reihe von Wendungen ge⸗ braucht habe, die parlamentariſch nicht zuläſſig ſeien. Es gehe nicht an, dem Offiziersſtand vorzuwerfen, daß die Menage von den Offizieren geſtohlen worden ſei. Unter den Regierungsvertretern befinden ſich eine Reihe von Offizieren, die mit Recht an einer ſolchen Wendung Anſtoß genommen haben. Abg. Dittmann entgegnete, daß er geſagt habe, zweifellos falle das Beſtehlen der Mannſchaftsmenage⸗Beſtände zugunſten der Offiziersmeſſen unter den Kriegsverrat, ſo daß bei Nachweis i ſchuldigen Offiziere mit dem Tod here⸗ ten beſtraft werden müſſen. Dr. Philipp nimmt dieſe Erklärung entgegen, hält es aber für ſeine Pflicht einzuſchreiten, wenn legitime Mitglieder ſich ver⸗ letzt fühlen können. Der Vorſitzend⸗ teilt mit, daß der Vizeadmiral v. Trotha und Archivrat Volkman⸗n nicht als Sachverſtändige an⸗ weſend ſind. Er gibt weiter eene Zuſchrift des Abgeordneten Henning bekannt, der ſich als Zeuge gegen die Ausſa⸗ gen Dittmanns anbietet. Der Ausſchuß wird in einer ver⸗ traulichen Sitzung darüber beſtimmen, ob der Abgeordnete Hen⸗ ning, eventuell noch andere Zeugen zu laden ſind. Das Wort erhält darauf Korvettenkapitän Canaris Als er erklärte, er müſſe die von Dittmann gebrauchten Vorwürfe entſchieden zurückweiſen, erhebt ſich bei den Sozialdemokraten und Kommuniſten großer Lärm. Canaris erklärt, daß Vigeadmiral von Trotha, der in der kritiſchen Zeit Chef des Stabes der Hoch⸗ ſeeflotte war, die Behauptung des Abgeordneten Dittmann über die Zuſtände auf den Schiffen widerlegen und beweiſen werde, daß bis zum Schluß in der Marine, bis auf wenige Ausnahmen, zwiſchen den Offizieren und Mannſchaften ein ausgeſprochen vor⸗ Fetonden de ungetrübtes Vert'rauensverhältnis eſtanden hat. Korvetenkapitän Canaris ſucht dann nachzuweiſen, daß die Rädelsführer der Meuterei in der Flotte enge Bezieh⸗ ungen zu der U. S. P hatten und daß die von dort ausgehen⸗ den Einwirkungen ihnen den Rücken ſtärkten. Reichpietſch und Sachſe haben noch vor ihrer Verhaftung mit dem Parteiſekretär der U. S. P. in Kiel die Flottenſtreikſrage beſprochen. Reichpietſch behauptet, daß die Parteileitung der U. S. P. den beabſichtigten Flottenſtreik kannte und gebilligt habe. Es iſt alſo nicht an⸗ zunehmen, daß Reichpietſch fälſchlich eine ſolche Stellungnahme der U. S. P. behauptet hätte, denn er hätte ja dann damit rech⸗ 7 müſſen, daß er von Dittmann als Lügner hingeſtellt würde. 5 Berbindung der Meuterer mit den Führern ber U. S. P. geht aus den Akten einwandfrei hervor, darum muß angenommen werden, daß auch umgekehrt die Mitglieder der U. S. P. Kenntnis hatten von den Abſichten der Matroſen. Aus der Urteilsbegrün⸗ dung geht hervor, daß die Matroſen nicht wegen Zugehörigkeit zur U. S.., ſondern weil ſie ſich zur Propaganda der Tat, zur gewaltſamen Lahmlegung der Flotte, zum Flottenſtreik, zur Maſchinenſabotage, eventuell zur Internierung der Flotte in einem neutralen Hafen verbunden hatten, verurteilt worden ſind. An⸗ klage und Beſtrafung ſind wegen vollendeten Kriegsver⸗ rats erfolgt. Durch die Verbindung der Meuterer mit der U. S. P. wurde auch der Boden geebnet für die Aktion der weiter links⸗ ſtehenden Gruppen, die aktiv auf die Revolution nach ruſſiſchem Muſter hinarbeiteten. Eine exakte Trennung zwiſchen U. S.., und den linksradikalen Gruppen wird ſich nicht machen laſſen. Beide Tendenzen ſind ineinander übergegangen. Keiner der Be. ſchuldigten hat die Bewegung als Reaktion des alldeutſchen Ver⸗ haltens der Offiziere bezeichnet. Wenn dae Kriegsgericht und die Unterſuchungsführer die unabhängigen Abgeordneten nicht als Zen⸗ gen gehört haben, ſo 109 darin kein abſichtliches Verſäumnis. Nach den Vorſchriften der Militärgerichtsordnung mußte das Ermitte⸗ lungsverfahren möglichſt eingeſchränkt und beſchleunigt werden. Formell war alſo die Nichtvernehmung der Abgeordneten gerecht⸗ fertigt, ſie war aber auch materiell berechtigt, denn die Vernehmung der Abgeordneten hätte die Angeklagten in keiner Weiſe entlaſten können, zumal die Abgeordneten ja als Anſtifter gal⸗ ten. Für die Angeklagten hatte es ſtrafmildernde Wirkung, daß man ſie als Verführte betrachtete, darum ſind die Strafen in faſt allen Fällen gemildert worden. Von der Marineleitung iſt der größte Wert darauf gelegt worden, ſich auf die rein ſtrafrechr⸗ liche Seite zu beſchränken und auch den innerpolitiſchen Einſchlag zu vermeiden. Die Flotte war überzeugt, daß ein unverzüglicher Zugriff zum Erfolg geführt hätte. Dieſer unverzügliche Zugriff iſt unterblieben. Diejenigen, die den Zugriff unterlaſſen haben, trifft die uld. 997(Fortſetzung auf Seite 2 Rückblick und vorſchau Die Bildung des„Roten Blocks“— Die erſie Feldſchlacht der Nach⸗ tevolukion— Verfaſſungswidrige„Verfaſſungstreue“— Neue »Streikwühlereien— Die Abwehr des Slaales Schon im Verlauf der verfloſſenen Regierungskriſis, vollends aber nach deren Löſung, erging es dem deutſchen Sozialismus hin⸗ ſichtlich der Kommuniſtiſchen Partei wie Goethes Fiſcher:„Halb zog ſie ihn, halb ſank er hin“. Wohl kaum iſt in einer der nun glück⸗ lich überſtandenen dreizehn Regierungskriſen die Haltung der ſtärkſten Partei des Reichstages ſo unklar und inkonſequent ge⸗ weſen, wie diesmal. Man hat ſich zwar in Heidelberg ein neues ſtolzes Programm gegeben, aber von den darin enthaltenen Leit⸗ gedanken war in dem politiſchen Verhalten der Sozialdemokratie während der vielfachen und ermüdenden Beſprechungen nichts zu verſpüren. Oberſtes Geſetz für ſie iſt und bleibt: die Taktik über alles! Trotz der heftigen gegenſeitigen Befehdung, die täglich mehr nach den Regeln der Holzkomments als nach den ſtrengen Formen einer Beſtimmungsmenſur vor ſich geht, kennt die Sozialdemokratie nur die Rückſicht auf die kommuniſtiſchen„Klaſſengenoſſen“, die an ſich ſchon robuſter durch keinerlei Verantwortung beſchwert mit ihrem Tubengedrön die ſanfteren Schalmeientöne einzelner ſozialdemokra⸗ tiſcher Führer übertönen. Immer mehr ſtellt ſich heraus, daß die alte Sozialdemokratie, als ſie noch.S. P. hieß, ſtärker und ein⸗ flußreicher war als jetzt, wo ſie als V. S. P. von den früheren Un⸗ abhängigen mit Gewalt in ein Fahrwaſſer gelenkt wird, das ihrem Kurs als„ſtaatserhaltender“ Partei nicht mehr entſpricht. Ganz nüchtern betrachtet haben Republik und Demokratie der Sozial⸗ demokratie als Partei nicht zum Vorteil ausgeſchlagen. Aus der unbedingten Oppoſition zur Monarchie holte ſie Jahrzehntelang ihre Parteivitamine. Aber der Parteibaum begann zu welken und zu kränkeln, als er in die Stürme der Revolution und Nachkriegs⸗ zeit geriet. Nun ſoll anſcheinend mit radikaler Kalidüngung der Baum zu neuem Grünen gebracht werden. Die Fürſtenabfindung bietet dazu das geeignete Ver⸗ ſuchsfeld. Zwiſchen den Vertretern der Sozialdempkraten und der Kommuniſten iſt am Freitag nachmittag im Reichstag eine, wie es heißt, grundſätzliche Einigung erzielt worden. Man hat einen Ausſchuß gebildet, der einen einheitlichen Geſetzentwurf ausarbeiten ſoll. Der Weg, der zu der neuen roten Einheitsfront geführt hat, war allerdings nicht gradlinig. Es iſt noch garnicht ſo lange her, daß der „Vorwärts“ ſich ſcharf gegen die„Uebereiltheit“ und den„Radikalis⸗ mus“ der kommuniſtiſchen Forderung auf entſchädigungsloſe Ent⸗ eignung der Fürſtenhäuſer wandte. Dieſe rückenſtarke Haltung ver⸗ ſchwand aber, als die Kommuniſten beim Reichsminiſterium des In⸗ nern den Antrag auf Zulaſſung des Volksbegehrens, des Vorſtadium⸗ des Volksentſcheides, einbrachten und mit beachtlicher Schnelligkeit in Neukölln, ihrer Hochburg, viele Tauſende von Unterſchriften zur Un⸗ terſtützung dieſes Antrages zuſammenbekamen. Um im Wettlauf der Konkurrenz nicht zweiter Sieger zu werden, änderte der Parteiaus⸗ ſchuß ſeine bisherige Meinung und bekannte ſich, abgeſehen von einer völlig belangloſen formellen Verſchiedenheit, zu dem kommuniſtiſchen Antrag. Daß der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund um Ver⸗ mittlung angegangen wurde, war lediglich eine taktiſche Feinheit. Das Ziel ſtand von vornherein feſt: Man will mit den Millionen der ſozialdemokratiſch⸗kommuniſtiſchen Maſſen die erſte große Fel d⸗ ſchlacht der Nachrevolution ſchlagen! Es liegt kein Grund vor, ſich über dieſen Vorſtoß ſonderlich zu erregen. Daß es zum Volks⸗ begehren kommen wird, iſt allerdings nicht zweifelhaft. denn die beiden Parteien verfügen gemäß den Abſtimmungsziffern bei der erſten Reichspräſidentenwahl über 9 bis 10 Millionen Stimmen, alſo 5 bis 6 Millionen mehr, als für das Volksbegehren notwendig ſind. Daß es ihnen aber gelingen wird, am Haupttage des Volksentſcheids 20 Millionen Stimmen zuſammenzubringen, iſt ausgeſchloſſen. Denn wenn es auch zweifellos viele Verärgerte und mit Recht Ver⸗ ſtimmte im Lager der bürgerlichen Parteien gibt, ſo ſind doch 10 Millionen eine Schar, die ſich aus Mißvergnügten und Verſprengten nicht ſo einfach aufbringen läßt. Mißlingt alſo der Schlag, ſo iſt die Sozialdemokratiſche Partei nicht nur um 2½ Millionen Mark ärmer — denn ſo hoch belaufen ſich ungefähr die Koſten des Volksbegehrens und Volksentſcheids— ſie würde auch eine außerordentliche Ein⸗ buße an ihrem Preſtige erleiden. Doch das ſoll unſere Sorge nicht ſein. Wichtiger für uns iſt die Entſcheidung der Sozialdemokratie, ob ſie ſich wirklich zur entſchü⸗ digungsloſen Enteignung der Fürſten entſchloſſen hat. Damit hätte ſi den in der Weimarer Verfaſſung gewährleiſteten Schutz des Eigentums mißachtet und ſich als„verfaſſungstreue“ Partei ſo ver⸗ faſſungswidrig wie möglich benommen. Man wird mit beſonderem Intereſſe abwarten müſſen, wie ſich die beiden anderen„verfaſſungs⸗ treuen“ Reichsbannerparteien dazu ſtellen werden. Die Demo⸗ kraten, die bekanntlich die Initiative im Kampf gegen die Fürſten⸗ abfindung ergriffen haben, wollen reichsgeſetzliche Regelung, aber nicht Enteignung. Entweder ſchließen ſie ſich den Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten an, was wohl nicht zu erwarten iſt, oder aber ſie müffen ſich notgedrungen zu dem Kompromißantrag der drei anderen gegenwärtigen Koalitionsvartejen bekennen, womit freilich ihre zarte Rückſichtnahme auf die Sozialdemokratie weſenlos gewor⸗ den wäre. Beim Zentrum wird man die Konſeguenzen der roten Aktion ins Auge faſſen, denn was heute gegen die Fürſten unternom⸗ men wird, kann morgen genau ſo gut gegen das Vermögen der „toten Hand“ gerichtet werden, eine Stelle, an der gerade das Zentrum überaus empfindlich iſt. Da die vorgeſchlagene ſchieds⸗ gerichtliche Regelung durch das Reichsgericht die beſte Löſung iſt, die auch vom Reichstag angenommen werden wird, ſind alſo der neuen ſozialiſtiſch⸗bolſchewiſtiſchen Aktion, abgeſehen von der bezweckten Aufnutſchung der Maſſen, keinerſei vraetiſche Foſhen beſchieden. Intereſſanter als dieſer Einzelfal iſt die Frage nach den Rückwirkungen. Werden der erſtmaligen Bildung des roten Blockes weitere Fortſetzungen folgen? Die seſchichtliche Erfahrung lehrt, daß der radikalere Flügel als der in der R⸗gel akt'vere den gemäßigten Teil mit ſich zu reißen pflegt. Die Entwicklung jeder 2. Selle. Nr. 33 Neue Mannheimer Jeitung Abend Ausgabe) Samskag, den 23. Jannar 1928 Revolution zeigt dies zur Genüge. Man muß deshalb den Licht⸗ kegel einmal auf die kommuniſtiſchen Anſichten und Forderungen werfen, ſoweit bei dem augenblicklichen Wirrwarr der kommuniſti⸗ ſchen Bewegung von einem Programm überhaupt die Rede ſein kann. In Leipzig hat unlängſt eine vertrauliche Beſprechung kommuniſtiſcher Führer ſtattgefunden, in der nach einer Berliner Information folgende Grundſätze aufgeſtellt wurden: „Die Zeit arbeitet augenblicklich, äußerlich noch unmerklich, Innerlich aber um ſo ſtärker, für die kommuniſtiſche Aktion auf die Diktatur des Proletariats. Der Ruf nach Diktatur aus den Wirtſch⸗ftskreiſen iſt ein Zeichen für deren eigenes Schwächeempfinden. Die ſteigende Arbeitsloſigkeit bietet das beſte Material für den roten Frontkämpferbund; denn die Erwerbsloſen ſind in ihrer Notlage beſſere Kämpfer und ſetzen ſich rückſichtsloſer ein als die meiſten Angehörigen der vaterländiſchen Verbände. Zu⸗ dem beſtehen Spannungen, die die Kampfkraft der vater⸗ ländiſchen Verbände hindern. Selbſt in der größten dieſer Organiſctionen, dem Stahlhelm. beſtehen ſtarke Gegenſätze zwiſchen der Halliſchen Leitung, die Schaffung einer Militär⸗ partei beſtrebt, und der Magdeburger Spitzenführung. die er⸗ ſchwerte wirtſchaftliche Lage läßt auch die Geldmittel an die vater⸗ ländiſchen Verbände aus Landwirtſchaft und Induſtrie ſpärlich fließen. Ihr Beitragsſyſtem iſt verfehlt, da die laufenden Beiträge nicht zur Deckung hinreichen. Die Unterſtützung aus kapitaliſtiſchen Kreiſen macht die nationalen Verbände innerlich unfrei. In Eu⸗ ropa drängt die kommuniſtiſche Bewegung allenthalben unaufhaltſam vorwärts. Große Reden darüber in der Deffentlichkeit zu halten, liegt nicht im politiſchen Intereſſe. Bis ins kleinſte gehende, organiſatoriſch wirtſchaftliche und kampfmäßige Vorbereitungen müſſen die Begeiſterung des Proletariats für ſeinen Freiheitskampf im gegebenen Augenblick zum Erfolge führen. Aus verſchiedenen Orten der Provinz Sachſen gehen Nachrichten ein, daß Sozilaliſten und Kommuniſten gemeinſam mit den ihnen naheſtehenden Gewerkſchaften einen Generalſtreik für den Monat März vorbereiten. Dabei wird den Führern geſagt, die ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften Englands, Frankreichs ſo⸗ wie Rußlands werden für reichliche materielle Unterſtützungen ſocgen.“ Es mag dahingeſtellt bleiben, ob dieſe Hoffnungen und Ent⸗ würfe Berechtigung haben oder nicht. Daß die Kommuniſten die Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe für ihre Zwecke auszu⸗ nutzen verſuchen, iſt ſelbſtverſtändlich, wie es auch keinem Zweifel unterliegen kann, daß bei einer jetzt abgehaltenen Wahl trotz der agemeinen Wahlmüdigkeit die radikalen Parteien großen Zulauf erhalten würden. Doch würde die rein parlamentariſche Betäti⸗ gung an ſich noch keine Gefahr für den Staat bedeuten, wenn nicht die neuen Streikwühlereien die Kriſis verſchärften. Die kommuniſtiſche Zellentätigkeit innerhalb der Gewerkſchaften geigt deutlich, das Ziel an. In den letzten Jahren ſind in der Regel größere Streiks durch ablehnende Abſtimmungen der Ge⸗ werkſchaften verhindert worden. Hat man ſich aber einmal, wie bei der Fürſtenaktion, an engere Tuchfühlung gewöhnt, iſt die Waffenbrüderſchaft auch in wirtſchaftlichen und gewerkſchaftlichen Kämpfen leichter gegeben. Vielleicht erleben wir ſogar noch das Schauſpiel, daß Reichsbannerleute in Windjacken und Tuchmützen Streikpoſten ſtehen. Andererſeits iſt aber auch die Entwickelun denkbar, daß die ſicher zu erwartende gemeinſame Nieder⸗ lage beim Volksentſcheid die rote Einheitsfront wieder ſprengt. Erfahrungsgemäß geraten nach einem verlorenen Kriege bisherige Bundesgenoſſen heftig aneinander. Selbſt gemeinſchaftliche Siege bereiten nicht immer Ewigkeitskitt, wie das Beiſpiel der Entente deutlich zeigt. Man wird alſo die Entwicklung abwarten müſſen, ohne ihr gerade mit verſchränkten Armen zuzuſehen. Schließlich find auch die Machtmittel des Staates und auch deſſen inneres Gefüge ſelbſt heute bereits wieder ſo ſtark geworden, daß dem von den Kom⸗ muniſten zweifellos beabſichtigten Weiter⸗ und Vorwärtstreiben de rRevolution,— diesmal ſogar mit Hilfe der Sozialdems. kratie—, von vornherein Widerſtand entgegengeſetzt und Halt geboten werden kann. Wir wollen die Bildung des roten Blocks nicht überſchätzen, aber auch nicht unterſchätzen. Je ſtärker die Konſolidierung der Mitte wird, deſto beſſer ſtellen ſich auch die Abwehrmöglichkeiten gegen Unterhöhlungsverſuche des Reiches dar. Sachliche parlamentariſche Arbeit iſt dazu das beſte HBollwerk. Kurt Fischer Dr. Bell V œParis, 22. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus wird berichtet: Im Aller von 81 Jahren ſtarb her der derühmte Arzt Dr. Nobert Bell. Er galt als Autorität für Krebs⸗ und Tuberkuloſeforſchung und hat zahlreiche Arbeiten aus dieſen Ge⸗ bieten publiziert. I. I. C. I. (Von unſerem Pariſer Vertreter.) Vier Lettern, die eine Zuſammenfaſſung des Geiſteslebens alle. lliſterten Völker darſtellen ſollen; 1 bedeuten für den Intellek⸗ ellen Weſteuropas eine Art Offenbarung und zugleich eine Pforte, die den Weg zum Frieden unter allen geiſtigen Arbeitern der Erde erſchließen Joll.„Institut Internalional de Coopéralion In⸗ tellectuelle“(Internationales Inſtitut für geiſtige e e ſteht in goldenen Buchſtaben an einem Flügel des Palais Royal Im Herzen der Stadt Paris, im Brennpunkt der Geſchichte Lutetias haben die Wiſſenſchaftler derjenigen Staaten, die im Unheilsjahre 1919 den Völkerbund unter Ausſchluß der Beſiegten u Unter⸗ drückten gegründet haben, ein Obdach Iſt es ihrer würdig? Stellt es etwas Definitives dar? er die Räume beſichtigt, das Jufällige der ganzen Einrichtung kennen gelernt hat, der wird die Ueberzeugung gewinnen, daß der franzöſiſche Staat in aller Eile— vielleicht, um einem intereſſanteren Angebote der ſchweizeriſchen Bundesregierung zuvorzukommen— einige exkaiſerliche Appar⸗ iements den Gelehrten zur Verfügung ſtellte. Die vergnügliche Geſchichte iſt bekannt. Der Senator de Jouvenel, heute Oberkom⸗ miſſär in Syrien, erzählte ſie in Genf den Journaliſten. Miniſter de Monzier brauchte eine„Wohnung“ für das I. I. C. I. Er durch⸗ zog mit Jouvenel die zahlloſen Staatsgebäude der Hauptſtadt, durchwanderte Bureaux, in denen vergilbte Beamte an quittengelben Akten ſich zu ſchaffen machten; geriet in Stiftungen kurioſeſter Art. So entdeckte er zwei große Süäle, in denen eine der chäbigſten Bibliotheken untergebracht war, die man ſich vorſtellen kann. Jou⸗ venel zog dicke Bände aus den Schränken und entdeckte, daß der Erblaſſer dem kulturhungrigen franzöſiſchen Staate eine Rieſen⸗ ſammiung von Zeitungsromanen hinterkaſſen hatte. Dieſe Samm⸗ iung befand ſich in einem Flügel des Palais Royal und war in nicht weniger als zwei Sälen und zwanzig Speicherzimmern unter⸗ gebracht. Man entdeckte, außer den Büchern, fünfzehn Beamte, einen Bibliothekar, der mit der ernſteſten Miene von der Welt er⸗ zählte, daß Romanſchriftſteller aus allen Teilen der Welt die Biblio⸗ ſhek auffuchten, um aus den alten, vertrockneten Blüten Honig zu ſaugen.„Wenn unſere Zeitungsromanſchreiber dieſe Werke nicht mehr konſultieren können, ſo wird das Pariſer und das inter⸗ nationale Zeitungsgewerbe einen ſchweren Verluſt erleiden. Ich übertreibe nicht, Herr Miniſter,“ ſo ſprach der in Ehren ergraute 1 Bibliotheka,„wenn ich Ihnen ſage, daß dieſe Sammlung das Mekka valler tüchtigen Literaten Frankreichs und der ziviliſierten Welt bil⸗ det. Hunderte von Filmideen ſind von hier fortgetragen worden, Taufende haben hier ihr Brot gefunden. Und das wollen Sie ver⸗ nichten?.... Herr de Monzie zeigte ſich ſehr entgegenkommend. dort das Vorbild zu ſeinem Lucien de Rubempré, wie er ſich au (Korvettenkapitän Canaris ſpricht weiter) Korvettenkapitän Canaris wies dann die Behauptung zurück, daß die Todesurteile nicht gerechtfertigt geweſen ſeien. Der Gutachter des Flottenchefs habe zwar in dem vom Abg. Dittmann ange⸗ führten Gutachten ſeine Rechtsauffaſſung niedergelegt, daß es ſich nur um einen Verſuch und nicht um eine vollendete Handlung handle. Er habe auch anerkannt, daß das Kriegsgericht nach eigenem Urteil zu entſcheiden hatte, weil Präzedenzfälle bisher nicht vorlagen. Der Flottenchef iſt außerordentlich ſorgfältig vorgegangen. Er hat ſich ſchließlich in ſeiner Rechtsauffaſſung dahin entſchieden, daß er einen Aufſtand auch dann als angezettelt anſehe, wenn der in Ausſicht genommene Erfolg des offenen Ausbruchs nicht ein⸗ trete. Köbis hat ausdrücklich erklärt, die von„Prinzregent Luit⸗ pold“ ausgerückten Leute hätten ihm einen ſchlechten Dienſt er⸗ wieſen, weil die organiſierte Meuterei erſt in 4 Wochen nach der Stockholmer Konferenz vollſtändig ſchlagbereit geweſen wäre. Es handelt ſich um eine Frage rein juriſtiſcher Auslegung, und von einem politiſchen Machturteil kann keine Rede ſein. Was die An⸗ griffe wegen der Verwendung von Spitzeln betrifft, ſo haben die Gerichtsoffiziere nur ihre Pflicht getan, wenn ſie die Mitteilungen von Leuten verwandten, die den Meuterern gegenüber die Rolle eines Anhängers der radikalen Parteien ſpielten, um die verbrecheriſchen Auswirkungen zu verhindern. Auf keinen Fall ſind die großen Ausſchreitungen in der Flotte auf Provokation durch Spitzel zurückzuführen. Ein an den Kaiſer gerichtetes Gnaden⸗ geſuch bezüglich der Todesurteile hätte reſſortmäßig an den Flotten⸗ chef gelangen müſſen, und bei dem wäre es zwecklos geweſen, da in ihm andere Gründe nicht hätten vorgebracht werden können, als ſie dem Flottenchef bereits vorlagen. Zur weiteren Aufklärung der Vor⸗ gänge regt Korvettenkapitän Canaris die Vernehmung folgender Zeugen an: Vizeadmiral von Trotha, die früheren Funktionäre der USP., Sens, Herre, Büdeler und Gülth, Admiral v. Capelle, Vize⸗ admiral Hebbinghaus, Geh. Rat Feliſch, die Kriegsgerichtsräte Dr Dobring und Löſch. Als der ols Vertreter des Reichsmarineamtes in den Ausſchuß entſaundte Korvettenkapitän Canaris unter großer Unruhe ſein Referat beendet hat, fragt der ſozialdemokratiſche Abg. Dr. Moſes, ob dieſer Korrettenkapitän identiſch ſei mit ſenem Kap'tän Conaris, der dem Liebknecht⸗Mörder, Leutnant Vogel. zur Flucht verhuſen hat. Wenn es derſelbe Mann ſei, dann müßte der Aus⸗ ſchuß es cls eine Brüskierung ſeitens des Reichswehrminiſteriuns amſehen, ihm einen ſolchen Vertreter zu ſchicken. Als Korvetten⸗ kapitän Canaris es ablehnte, auf dieſe perſönliche Frage einzugehen kam es zu ſlürmiſchen Aundgebungen der Linken. Man rief: Mörder, Helfershelfer, feiger Lump und der Vorſitzende hatte große Mühe, die Ruhe wiederherzuſtellen. Der kommuniſtiſche Abgeordnete Dr. Roſenberg beantragte eine Unterbrechung der Sitzung, damit man vom Reichswehrmini⸗ ſterium einen anderen Vertreter verlangen könnte. Die Abgg. Joos (Ztr) und Dr. Bergſträßer(Dem.) regten an, der Ausſchuß möge über dieſe Frage in einer geſchloſſenen Sitzung beraten. Dieſem Vorſchlag wurde zugeſtimmt. Vorher erhielt der Abg. Brüninghaus(D. Bpl.) das Wort zu einem Korreferat gegen Dittmann. Die ganzen Ausführungen Dittmanns trügen, ſoweit die Verhältniſſe bei der Marine in Frage kommen, den Stempel einer durch nichts ge⸗ rechtfertigten Verallgemeinerung. Di. von ihm wieder⸗ gegebenen Auszüge aus den Akten ſeien lediglich darauf eingeſtellt, ihn ſelbſt und die USpPD. zu entlaſten. Es ſtehe feſt, daß die Unterredung, die Reichpietſch in Berlin mit einem Abgeordneten der USPDD., vor allem Dittmann gehabt hatte, der Ausgangspunkt war für die unglückſeligen Verhältniſſe, wie ſie in der Marine⸗ meuterei von 1918 ihren Niederſchlag gefunden hätten. Herr Ditt⸗ mann hat es ſelbſt gefühlt, daß ſeine Beweisführung für die Re⸗ volution, die letzten Endes auf die ſchlechte Verpflegung einiger Schiffe zurückzuführen iſt, auf recht ſchwachen Füßen ſteht. Infolge⸗ deſſen ſtellt er nunmehr die Sammlung der Unterſchriftenliſte für Stockholm an VBord der Schiffe als eine ganz natürliche Reaktion gegenüber der neugegründeten Vaterlandspartei und deren Ziele dar. Ein ſeltſames Mißgeſchick iſt Herrn Dittmann paſſiert. Die Unterſchriften wurden bereits geſammelt, ehe die Vaterlands⸗ partei exiſtierte. Es ſteht nach den Akten feſt, daß Herr Dittmann durch perſönlichen Voten einen Brief an Reichpietſch auf das Frak⸗ tionsbüro gebracht hat. Dieſer Brief wurde auch an Frau Zietz abgegeben. Es wird Sache der weiteren Unterſuchung ſein, feſt⸗ zuſtellen, wo dieſer Brief geblieben iſt. Schleifung der letzten Pariſer Befeſligungen V Paris, 23. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Auf Grund einer Verfügung des Kriegsminiſters Painlevé wird nun auch der zweite A und dis rings um die franzöſiſche Hauptſtadt in Kürze geſchleift und als Baugrund verwandt werden. 1 iſt endgültig das Feſtungsſyſtem, welches ſich rings um Paris aus⸗ breitete, gefallen. Man kann nunmehr ſagen, daß Paris als eine freie, militäriſch nicht mehr verteidigte Stadt gelten kann. Kußland und der ferne Oſten Einmiſchung der Großmächte? 8 London, 23. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In hle⸗ ſigen diplomatiſchen Kreiſen erregen die aus China eingetroffenen Informationen erneut Beſorgnis vor dem Ausbruch ſchwerer Kämpfe und neuer Verwickelungen. Namentlich fürchtet man eine ruſ⸗ ſiſche Intervention in der Mandſchurei, welche von Japan und den anderen Mächten nicht geduldet werden könnte. Die „Morningpoſt“ erfährt, daß nach maßgebenden diplomatiſchen Infor⸗ mationen aus Japan der Sowjetbotſchafter Kopp in Tokio in Erwi⸗ derung auf Viscounts Hote's Aufforderung zu einem offenen Mei⸗ nungsaustauſch folgende Erklärung abgegeben habe: Die Sowjet⸗ regierung werde darauf beſtehen, daß ſämtliche Punkte des ruſſiſch⸗ japaniſchen Vertrages erfüllt werden. Die Sowfetunion werde nicht zögern, zur Verteidigung ihrer Rechte die Waffen zu ergrei! fen. Karachan erklärte in Peking, die bewaffnete Einmiſchung Ruß⸗ lands kaum mehr verhindern zu können. In Londoner diplomatiſchen Kreiſen glaubt man ſedoch nicht, daß Rußland in der Lage iſt, in der Mandſchurei bewaffnet einzugreifen. Jedenfalls iſt man überzeugt daß eine ſolche Einmiſchueng Rußlands den Krieg mit Japan berbeiführen würde. Die engliſche Preſſe agitiert infolge der neuen Wendung auf dem chineſiſchen Kriegsſchauplatz für offizielle moraliſche Unterſtützung Tſchangtſolins durch die Mächte. Ddie„Daily Mail“ erklärt, wenn Tſchangtſolin von den ſowfetfreundlichen Eeneralen geſcklagen werde, würde die ganze Mandſchurei und das nördliche China unter ſowjetiſtiſche Botmäßig⸗ keit fallen. Es ſei Zeit für eine gemeinſame Erklärung Englands, der Vereinigten Staaten und Japans, daß Tſchangtſolin ihre Sympathie habe, da er die künftige Hoffnung Chinas auf eine ſtabile und geſunde Regierung darſtelle. Die Morningpo ſt“ verlangt, daß der britiſche Einfluß zur Hilfe Tſchang⸗ tfolinsausgeübt werde. Widrigenfalls fordert er die britiſche Kolonie in China auf, ihre Sache ſelbſt in die Hand zu nehmenn. 1 vor einer neuen Offenſiwe in Marokdo VParis, 22. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Der aus Madrid geſtern abend zurückgekehrte Vertrauensmann des Depu⸗ tierten Malpy teilte mit, daß zwiſchen der Madrider und der Pariſer Regierung über den DJeitpunkt des neuen Frühlingsfeldzuges in Ma⸗ rokko bindende Abmachungen getroffen ſeien. In aller Kürze wird man die nötigen militäriſchen Vorbereitungen an der Rifküſte als auch an der gemeinſchaftlichen ſpaniſch⸗franzöſiſchen Front treffen, um im Augenblick des neuen Angriffsfeldzuges, der die endgültige Unterwerfung Abd el Krims bringen ſoll, gerüſtet zu ſein, 5 Letzte Meldungen Die Klage der Comteſſa de Mazzenau Das Kammergericht hat als Berufungsinſtanz in der Klage der Comteſſa de Mazzenau gegen die Großherzogin Eliſabeth von Mecklenburg das Urteil des Landgerichts 3 beſtätigt. Das Teſta⸗ ment des Großherzogs wird als gültig anerkannt, der Anſpruch der Comteſſa de Mazzenau aber auf 6000 Mark beſchränkt. Herabſetzung der Luſtbarkeltsſteuer in Berlin 5 — Berlin, 23. Jan. In einer Konferenz, die geſtern Mitglie⸗ der des Berliner Direktorenverbandes mit der Finanz⸗ und Steuer⸗ deputation im Rathaus hatten wurde die Zuſage gegeben, day die Luſtbarkeitsſteuer mit Rückwirkung vom 15. November an von 10 Prozent auf 5 Prozent ermäßigt werden ſolle. Exleichterung der Reiſe nach Hoſtand Berlin, 23. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zwiſchen Deutſchland und den Niederlanden iſt ſetzt eine Verſtändiaung über die Aufhebung des Sichtpermerks erzielt worden. Vom 1. Februar ab iſt zur Ueberſchreitung der Grenze für Angehörige beider Länder ſedialich der Heimatpaß erforderlich. 100 000 Pfund Sterling für Tierſchutz Paris, 22. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wird berichtet: Obſchon es in England nicht ſelten iſt, daß den Vereinigungen 05 Tierſchutz durch Legate ſtaatliche Summen zufließen, hat eine teſtamentariſche Zuwelſung einer Frau Grave⸗Gradi einiges Aufſehen erregt. Die Verſtorbene hat einigen Geſellſchaften nicht weniger als 100 000 Pfund Sterling ver⸗ ma Die Königin von Belgien erkrankt . Paris, 23. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Brüſſel wird gemeldet, Königin Eliſabeth iſt an einer Influenza erkrankt. Nach einer Meldung des„Newyork Herald“ hat ſich ihr am Freitag abend ſtark verſchlechtert, ohne jedoch Beun⸗ ruhigung einzuflößen. Die vierzig Kilometer alter franzöſiſcher Zeitungsromane haben in den Kellerräumen des Finanzminiſteriums, das im Louvre unter⸗ gebracht iſt, eine ihrer würdige Behauſung gefunden Der Biblio⸗ thekar ſagte, als er ſich von dem Concierge des Palais Royal verabſchiedete:„Es wird jetzt ſtill bei Ihnen werden Palais Royal.. Ein deutſcher e Hoffbauer, 91 5 die beſte Darſtellung der alten Königsburg. lickt man aus den Fenſtern des dem I. I. C. I. eingeräumten Feſt⸗ ſaales in den Säuleneingang des Palais Royal, ſo zieht vor dem geiſtigen Auge Frankreichs Geſchichte vorüber. Dort unten brandete die Revolution. Camille Desmoulins kletterte auf den Tiſch eines Parfumverkäufers und verhöhnte den letzten Finanzminiſter des ſechzehnten Ludwig, Necker; er riß ein Blatt von einem Kaſtanien⸗ 2 baum und ſteckte es als hoffnungsgrünes Sinnbild kommender Tage auf die Mütze: die Königsgarde zog auf, trieb die Menge auseinander. Desmoulins flüchtet mit ſeinen Freunden in eines des unterirdiſchen Cafés des Palais Royal. Dort werden Pläne entworfen, neue Proklamationen zu Papier gebracht. Patrioten verbrennen ein Bild ves Papſtes. Bonaparte geht in den Arkaden ſpazieren. Barras geht vorſichtig durch die Anlagen, um ſeine Stiefel nicht in Blut⸗ lachen zu beſchmutzen. Die Revolution dekretiert das Palais Royal. als nationales Eigentum.— 75 dem Sturz des Kaiſerreiches ziehen die Orleans in die prächtigen Räume ein, wo der König von Weſt⸗ phalen,„König Luſtie“, vier Jahre lang Gelage abhalten ließ. Das Jahr 1815 gab dem Palais ein eigenartiges Gepräge: Blüchers und Wellingtons Offiziere unterhielten ſich mit den Schönen, veranſtalteten 15 die den Reſtaurants viel Geld einbrachten.„Wir danken den ffizieren Blüchers für ihr generöſes Auftreten, für ihre Freigebig⸗ keit, für ihre Liebenswürdigkeit. So las man im Jahre 1816 auf einem Maueranſchlag, der in rührenden Worten von den„noblen Beſuchern“ Abſchied nahm. Es wurde immer kulinariſcher im Palais Royal. Eine Ecke des 4 e 7 blieb der Literatur reſer⸗ viert. Alfred de Muſſet, Stendhal, Balzac, Benſamin Conſtant blätterten bei ihren Verlegern Neuerſcheinungen durch. Balzae Tdie die Eroberung der Stadt Paris vorbereitet. L 16. Januar 1926. Um vier Uhr nachmittag iſt die Dämmerung 99 Schnee umrändert die ſchwarzgrauen Firſte des alais Royal. Der einſtige Tanzſaal des Königs Jerome iſt 1* beleuchtet. Das zweite ließ die 7 galanter Ver⸗ gangenheit Aber die dritte Republik benahm ſich tole⸗ ranter; ſie reſpektierte die kaiſerlichen Initialen an den bronze⸗ geſchmückten Spiegeln; ſie ſorgte dafür, daß das mächtige Medaillon, Napoleon III und die Kaiſerin Eugenie darſtellend, in beſtem Zu⸗ ſtand der Nachwelt überliefert werde. An den Wänden koſtbare Gobelins aus der Zeit Ludwig XIV. Ein öſterreichiſcher Kunſt⸗ ein Profeſſor Eisler, erteilt bereitwilligſt Auskünfte über dieſe Gobelins; er weiß alle Einzelheiten, denn vor zwei Jahren ward ihm der Auftrag zuteil geworden, über ide berühmten franzöſiſchen obelins ein Büch zu ſchreiben. Die zur Einweihung des 1. I. C. I. erſcheinenden Gäſte bewundern auf einem Gobelin den jungen Alexander von Makedonien, wie er aus den Händen ſeiner Mutte Olympia ein Büchlein empfängt, die Iliade, die ihn ſpäter— allen ſeinen Feldzügen begleitet. Auf dem andern Gobelin dis⸗ kutiert Alexander, unterſtützt von ſeinem Lehrer Ariſtoteles, mit den Philoſophen.... Als mag dieſer Raum vorzügliche Dienſte geleiſtet haben. Für die Zuſammenkunft von mehr als acht⸗ undert Menſchen war er nicht geeignet. Auf vergoldeten Rohr⸗ eſſelchen, die ſich in einem labilen Gleichgewichte befanden, drückten und quetſchten ſich die Gäſte zuſammen. Weder Mittel⸗, noch Seiten⸗ gänge. Reihenweiſe fielen die Leute von den Stühlen, wenn ſie einem Ankömmling Platz machen wollten. Zwei Eingangstüren, an denen ſich ein Knäuel Menſchen befindet. Es wogt und brandet, wie 55 e e erheben ſich aus einem us ürmus dumpfen Toſens der Menge, die zwi ür⸗ balken eingepfercht iſt. ee en de 0 0 0 Die Reden erhielten eine muſikaliſche Verbrämung. Den Ver⸗ anſtaltern wäre es gewiß nicht ſchwer gefallen, bedeutende Inter⸗ preten klaſſiſcher Muſik für die Einweihung dez Inſtituts zu ge⸗ winnen. Es ſoll keine Jeit mehr geweſen ſein. So verſichern die Regiſſeure. Eine leere Entſchuldigung. Selten hörte ich in einem Konzert ſo ſchlechten Vortrag, wie bei der geſtrigen Feier. Ein minderwertiger Geiger des Colonne⸗Orcheſters ſpielte eine Beetho⸗ ven⸗Romanze wie eine Etude. Mozarts„Kleine Nachtmufik“, Hän⸗ dels Adagio aus dem D⸗moll⸗Konzert, ein Satz aus Schumannsg Quintett wurden weniger als mittelmäßig zum Vortrag bracht. Die Verbeugung vor der deutſchen Muſik, wie ſie in dem Feſtpro⸗ gramm zum Ausdruck gelangt, hätte mehr ſein können als eine oberflächliche Formalität.. Die Wortmuſik wurde durch Ton⸗ verſtärker in den Scal getragen. Sie verfehlte ihre feſtliche Wir⸗ kung nicht. Gut wurde geſprochen. Doch wer in den Reden der Daladier und Painlevé, des Inſtitutsdirektors Luchaire, des Generalſekretärs des Völkerbundes Sir Erie Drummond, des italieniſchen Völkerbundsdelegierten Scialoſa mehr ſucht als ge⸗ fällige, wohlklingende Rhetorik, der wird ſich ſchwer enttäuſcht füh⸗ len. Uebereinſtimmend ſtellten ſie dem Inſtitut eine freundliche Prognoſe, ohne eine bindende Meinung über die Verwirklichung der hohen Ziele auszuſprechen. Sie urteilten eher als Politiker und beurteilken das Zuſammenwirken der internationalen wiſſen⸗ Samstag, den 23. Januar 1926 neue Mannheimer Zeitung(Abend Ausgabe) . Seſle. Ar. 38 Mannheim am Wochenende — jähriges Jubiläum der Handwerkskammer für die Kreiſe Mannheim⸗Heidelberg⸗Mosbach— Ein ückblick auf die Handwerkerbewegung im vorigen Jahrhundert— 30. Januar 1901 konſtituierende verſammlung der Handwerkskammer Mannheim Der Kulminationspunkt der lokalen Be gebenheiten in der kom⸗ r Woche iſt das 25jährige Jubiläum der Hand⸗ 4 skamme r für die badiſchen Kreiſe Mannheim, Heidelberg Muf osbach. Bei dem Feſtakt, der am Mittwoch vormittag im Aden des Roſengartens ſtattfindet, hält Handwerkskammer⸗ Geſchaftz Groß die Begrüßungsanſprache. An die Feſtrede des acheſtsführers der Kammer, Syndikus Eiermann, ſchließen ſich miſizungsanſprachen der Gäſte und Ehrungen, die das Kammer⸗ ſa glied Zimmermeiſter Kalmbacher vornimmt. Einem gemein⸗ Feſt Mittageſſen in der Wandelhalle des Roſengartens folgt eine eſtaufführung der„Meiſterſinger im Nationaltheater. 4 in uidem man anläßlich des bedeutſamen Jubiläums einen Blick — ie Vergangenheit wirft, ſo findet man, daß die Bewegung 48. die Gewerbefreiheit um die Mitte des vorigen Jahr⸗ Fra erts hohe Wellen ſchlug. Das aus 24 Einzelſtaaten beſchickte mer aurter Handwerkerparlament wandte ſich im Som⸗ 415 1848 mit einem„feierlichen, von Millionen Unglücklichen“ üb erſtützten Proteſt gegen die Einführung der Gewerbefreiheit. Die 1 e Zünfte ſollten in Innungen umgewandelt werden, denen beichtgemäf alle, die an einem Ort das gleiche Handwerk betreiben, läneten hätten. In den alten Berichten findet man immer wiede: T agen darüber, daß das Gewerbe verarme, daß es einen Kredit habe, daß die Technik ein Arbeitsgebiet nach 15 andern wegnehme, der Großbetrieb das für den Wettbewerb 3 ücwache Handwerk aufſauge. Auch in Mannheim beſchäf⸗ —.0 man ſich auf das lebhafteſte mit Erörterungen über wahren 85 falſchen Gewerbeſchußz. Hin und hier ging der Streit. Eine enlammiung der Zunftvorſtände am 14. November 1860 ſprach ſich —5 5 die Gewerbefreiheit aus, Der 1842 gegründete e Zeit war für freiheitliche Reformen und verlangte zu gleicher 25 bedingungsloſe Gewerbefreiheit, Freiheit der Arheit, Freiheit r Niederlaſſung, Beſeitigung aller zünftigen Prinvilegien und Be⸗ wieinkungen der Arbeitsbefugniſſe, die mit einer gedeihlichen Ent⸗ cklung der Polkswohlfahrt unerträglich erſchienen. 1 n Mannheim war dieſer Zwieſpalt der Meinungen beſonders ereſſant, da hier 2½ Jahrhunderte vorher das erſte große Eperiment der unbeſchränkten Gewerbefreiheit en wurde. Als fürſtlicher Wille die Stadt Mannheim ſchuf, war die Gewerbefreiheit eines der Lockmittel, um Fremde heran⸗ n.„Kein Handwerk oder Handwerksleut ſollen zu Mann⸗ unter Zünften ſtehen, ſondern mag da jeder all da arbeiten — ſeinem Belieben, und zwar mit ſoviel Knechten und Inſtru⸗ Nenter⸗ als er gut finden wird oder Tagesarbeitslohn.“ So ſchrieb rtikel 12 der Mannheimer Privilegien von 1652 vor. 5 le Handwerker ſelbſt wollten jedoch auf die Dauer von dieſer Frei⸗ 15 nichts wiſſen; ſie wollten wie anderwärts einen feſtgeſchloſſenen ntereſſenverband ſchaffen und ſich ſchützen gegen Winkelkonkurrenz, Pfuſcher und Stümper. So war eine allmälige Ent⸗ 3 cklung zur Zunft zu verfolgen, bis für faſt alle Gewerbe Junftordnungen erlaſſen wurden. Ihr Hauptgrundſatz galt er gerechten Arbeits⸗ und Nahrungsverteilung, wie er bei der Tüncherzunftordnung von 1723 zum Aus⸗ fühe kam: Kein Meiſter ſollte mehr Arbeit annehmen, als er aus⸗ 5 könne und ſich nicht überhäufen mit fremdem Geſinde, einer olle dem anderen nicht ſein Stück Brot aus Geiz oder Haß ent⸗ ziehen, ſondern wenn er viel Arbeit habe, ſeinen Mitmenſchen etwas zukommen laſſen. Dagegen war wohl nichts einzuwenden. Un⸗ deſund war es aber, wenn die Zünfte immer mehr die Indivi⸗ e dbe de den.e ſuchten, wenn über das beſcheidene Ma aus i i Wann ß hinausgehende Betriebſamkeit 1* Gewiß haben Technik und Großbetrieb dem Händwerk ſchwere en geſchlagen. Noch im Jahre 1849 gab es in Baden über 2000 Leineweber. Heute ſind ſie ohne jede Bedeutung. Kaum ein Dutzend ließ die Not der Zeit wieder den Webſtuhl aufſuchen, 7555 die Bauern ihren Flachs lieber in nächſter Nähe zu den bil⸗ igen Preiſen, die beſcheidene Weber verlangen, zu Leintücher 792 laſſen, die ſie im eigenen Haushalt verwenden. Ganz oder aſt verſchwunden find die Nagelſchmiede, Kammacher und Seifenſieder, denen die ſich immer mehr vervollkomm⸗ 8 unaufhaltſam verdrängende Technik Arbeit und Brot nahm. d e ältere Zunftordnung wurde auf dem Wege der Hausinduſtrie juntdörochen, ein Vorgang, der techniſch durchaus nicht gerechtfertigt, Gen nur durch das Kapital der Kaufleute bedingt war. Heute —5 man, daß die Fortſchritteder Technik auch dem Hand⸗ 15 zugute komnien. Das Handwerk arbeitet techniſch und kauf⸗ de nniſch anders als früher. Es hat ſich fortentwickelt im Sinne r Arbeitsmethoden und der Betriebsführung, ahne die Eigenart der handwerklichen Produktion aufzugeben. Die zechniſch tadellos funktionierenden Kleinmaſchinen und Mo⸗ ore 1 10 man faſt in jedem Handwerksbetrieb, ſelbſt in Hand⸗ deurkeswe gen, an die noch vor wenigen Jahren kaum ein Menſck da 0 Im Handwerk hat allerdings im Gegenſatz zur Induſtrie ie Maſchine mehr die Eigenſchaft eines Erſaßes des Werk⸗ zeuges durch ein verbeſſertes Produktionsmittel, als den einer ſchaftlichen Kreiſe als günftiges Jeichen beſſerer das ert Der Ausbau des internationalen Rechts gilt ihnen für 3 ollſte im großzügigen Programm des Inſtituts. Nicht einmal Profeſſor Lorenz war in der Lage, die Zukunft des.I..I. in einem feſten Rahmen zu entwickeln. Er verirrte ſich ſoweit, daß er die Aufgabe des Inſtituts mit propagandiſtiſchen Zielen(die. wie er lächelnd ſagte, bis auf andere Sterne dringen könnten) iden⸗ inch erklärte. Bloß Painleve wagte es, an Dinge zu rühren, die 1155 dem Kriegsminiſter, nahegehen: techniſcher Fortſchritt und usbeutung ſolcher Errungenſchaften für nilitäriſche Rüſtungen. Painiens machte ein Zugeſtändnis, das in mancher Hinſicht die öffenkliche Meinung Frankreichs beeinfluſſen könnte. Er erklärte, daß die Entwicklung der Ehemie, der Luftſchiffahrt nicht unbedingt als eine Bedrohung des Friedens anzuſehen ſei. In Frankreich hat man ſich aber darau gewöhnt, derartige Fortſchritte in Deutſch⸗ land als„integrierenden Beſtandteil“ des Revanchegedankens zu be⸗ trachten. Demgemäß überſieht man in der franzöſiſchen Preſſe dieſe wichtige Erklärung Peinlevés. Das ändert aber nichts an der Tatſache, daß ſie anläßlich der Einweihung des Inſtituts für gei⸗ ſtiges Zuſammenwirken ausgeſprochen wurde— und das vor dem Präſidenten der Republik, Mitgliedern des oberſten Verteidigungs⸗ rates und Diplomaten. 0 0 8 Das Inſtitut ſoll vor Allem ein Organismus adminiſtrativer Art ſein: Zuſammenfoſſung und Beobachtung aller wöſſenſcho klichen und künſtleriſchen Beſtre in allen Ländern, die Mitglteder gewor⸗ den ſind: Förderung ſtu 44— Beziehungen, Kräftigung des Frie⸗ densgedankens durch engere Fühlungnahme unter den Vertretern der Wiſſenſchaft. Ermög großer wiſſenſchaftlicher Unternehmun⸗ gen, die eines Zuſammenwirkens internatonaler Fimanzkreiſe be⸗ dürfen, um ins Leben gerufen zu werden. Profeſſor Lorentz ſprach von einer zukunftsmuſikaliſchen Demonſtration. Seine Offenheit ſtach von den klingenden Sätzen der franzäſiſchen Redner woh tuend ab.... Vergleichen wir die Darlegungen der Perſönlichkeiten mit dem bisher Vorhandenen, ſo können wir feſtſtellen, daß eine Menge von Anſäßzen geſchaffen worden ſind, deren weitere Entwickelune problematiſch erſcheint. Der Organismus weiſt Veräſtelungen auf, De guf die Dauer nicht gepflegt werden können. lieher zwarzig Studienkommiſſionen prodlzieren Entwürfe, Aktenmaterial über Rechtsfragen, wiſſenſchaftliche Beranſtalkungen, künſtleriſche Kund⸗ gehungen, paz fiſtiſche Kongreſſe, über Preſſe⸗Vereinigungen und zeitungstechniſche Neuerungen. Eine Flut von„Bullelins“ ergießt ſich aus dem Palais Royal. Propagonda für das J. J. C. J.— das olitiſcher Ber⸗ Einrichtung, die dazu dient, möglichſt viel zu produzieren. Gerade der fortſchreitenden Technik haben andere Handwerkszweige ihr Da⸗ ſein zu verdanken. Es ſei nur an die Gas⸗ und Waſſerinſtallateure, die Elektrotechniker, Fahrradmechaniker, die Autogenſchweißer u. a. erinnert. Und wenn die Blechner, Spengler, Flaſchner die Er⸗ zeugung von Gießkannen, Milchkannen und anderen Geräten, die heute fabrikmäßig hergeſtellt werden, verloren haben, ſo iſt ihnen mit der Gas⸗ und Waſſerinſtallation ein vollwertiger Erſatz ge⸗ worden. 1* Der Vorwurf einer wenig wirtſchaftlichen Arbeits⸗ weiſe mag für vergangene Jeiten und für gewiſſe Teile im Handwerk nicht unangebracht geweſen ſein. Für die Hauptſchichten des Handwerks trifft er aber nicht oder nicht mehr zu. Das Hand⸗ werk hat ſich nicht etwa dem techniſchen und wirtſchaftlichen Fort⸗ ſchritt verſchloſſen, ſondern im Rahmen der ihm gegebenen Möglich⸗ keiten neue Arbeitsmethoden eingeführt, alte verbeſſert, Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinen eingeführt, kurz geſagt das getan. was ihm zur Erhöhung der Wirtſchaftlichkeit und Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit nötig erſchien. Das große Ver⸗ ſtändnis und das lebhafte Intereſſe, das gerade auch das badiſche Handwerk all dieſen Fragen entgegenbringt, geht auch aus der Grün⸗ dung des Forſchungsinſtituts ſür rationelle Be⸗ triebsführung im Handwerk hervor. Dieſe Rationa⸗ liſterungsbeſtrebungen, die das Ziel des Wirkens und Strebens in der gewerblichen Wirtſchaft ſein müſſen, haben keines⸗ wegs die wertvollen Ueberlieferungen in der Arbeitsweiſe des Hand⸗ werks preisgegeben. Das Handwerk iſt die Betriebsform der Individualarbeit, der Qualitätsarbeit, geblieben. Es — ſich ſeine Eigenart als Berufsſtand erhalten, die es auch nicht ei aller Fortentwicklung verlieren wird. Dafür bürgen der Auf⸗ bau des Arbeitsverhältniſſes als Lehrling, Geſelle und Meiſter und die mehr auf ethiſchem Gebiet liegende traditionelle Neigung zur techniſch hochſtehenden Betätigung im Beruf, die ihre Befriedigung in der Freude an der Schaffung eines gediegenen, ſeinen Zweck erfüllenden Werkes findet⸗ Die Errichtung obligatoriſcher Gewerbekam⸗ mern wurde in Mannheim bald nach Einführung der e heit Schon in einer Verſammlung am 17. Oktober 1862 wurde beſchloſſen, daß der Gewerbeverein ſich zu einer Ge⸗ werbekammer ausdehne. Doch ſcheint es, daß dieſe Be⸗ ſtrebungen bei den Mitgliedern des Vereins und bei dem Gewerbe⸗ ſtand nicht die nötige Unterſtützung gefunden haben, woher es ſich erklärt, daß dieſe Angelegenheit 14 eifrigſter Tätigkeit des Vor⸗ ſtandes vorerſt im Sande verlief. Ueberhaupt 17 nach Einfüh⸗ rung der Gewerbefreiheit in manchen Kreiſen die Anſicht vorherr⸗ ſchend geworden zu ſein, daß eine gemeinſame Arbeit zur Förderung des gewerblichen Lebens und zur Vertretung der geminſamen Inter⸗ eſſen des Gewerbeſtandes nicht mehr notwendig ſei. Auch der ſtän⸗ dige Ausſchuß bei der Landes⸗Gewerbehalle, der im Jahre 1879 zur Herbeiführung 17 Beziehungen zwiſchen der Landes⸗Gewerbehalle und den gewerblichen Kreiſen aus je einem Vertreter der 7 Handelskammern und der 7 Gauverbände und 6 vom Handelsminiſterium ernannten Mitgliedern gebildet wurde, hat ſich mit der Gewerbekammerfrage befaßt, kam aber zu einem ablehenden Beſchluß. Damit gaben ſich die geiſtigen Führer des Mannheimer Ge⸗ werbevereins und Gewerbeſtandes, an deren Spitze Sattlermeiſter Aulbach ſtand, der ſpäter in der konſtituierenden Verſammlung der Handwerkskammer Mannheim zum Vorſitzenden gewählt wurde, nicht zufrieden. Im Jahre 1885 verfaßte Aulbach mit dem damaligen 2. Vorſitzenden des Gewerbe⸗ und Induſtrievereins, Bau⸗ Hoffmann, eine Denkſchrift, worin die Wichtiakeit, ja Notwendigkeit der Errichtung von Gewerbe⸗ kammern nach dem Vorbild der namentlich in den Hanſaſtädten vorhandenen Inſtitutionen überzeugend nachgewieſen wurde. Dieſe Denkſchrift, die am 27. Januar 1888 dem Landtage vorgelegt wurde, ſchloß mit der Bitte, die Petition der Großherzoglichen Regierung zur Berückſichtigung zu empfehlen und darauf hinzuwirken, daß Ge⸗ werbekammern mit Zwangsbeitritt zur Einführung ge⸗ langten. Von beſonderem Intereſſe iſt heute, daß nicht Handwerks⸗ kammern, ſondern Gewerbekammern verlangt wurden, da, wie in der Begründung ausgeführt wurde, die Grenze zwiſchen Induſtrie und Kleingewerbe nur ſchwer, oft un⸗ möglich zuziehen ſei. Nur obligatori 15 Gewerbekam⸗ mern ſeien imſtande, richtig zu wirken. Die Beteiligung ſei zu ge⸗ ring, wenn der Beitritt den einzelnen Gewerbetreibenden freigeſtellt werde. Viel eher könnte der Handelsſtand vermöge ſeiner größeren Intelligenz ſich mit Kammern, mit 57 Beitritt behelfen, als der Gewerbeſtand. Bei obligatoriſchen Gewerbekammern würden die erforderlichen Mittel, um Erſprießliches zu leiſten, mit Leichtigkeit aufgebracht. Bei fakultativen Gewerbevereinen mit ſchwacher Mit⸗ gliederzahl fehlten die Geldquellen. 1* Wenig bekannt dürfte ſein, daß in Baden am 22. Juni 1892 ein Geſetz erlaſſen wurde, nach dem zur Vertretung der Intereſſen des handwerksmäßigen Kleingewer⸗ bes Gewerbekammern als für ſich beſtehende Organe oder in Verbindung mit Handelskammern bei Zuſtimmung der Mehrheit der beteiligten Gewerbetreibenden für eine Gemeinde oder für eine Mehrzahl von Gemeinden errichtet werden konnten. Die Mitglieder der Gewerbekammern ſollten in geheimer Abſtim⸗ mung durch einfache Stimmenmehrheit gewählt werden von den ſelbſtändigen Gewerbetreibenden des Kemmerbezirks, die 1. beweg⸗ liche Sachen für andere handwerksmäßig herſtellen, bearbeiten oder verarbeiten und zur Gewerbeſteuer nicht oder mit weniger als 10000 Mark veranlagt ſind; 2. bei Nichtzutreffen der vorſtehenden Beſtimmungen ihre Aufnahme in die Wählerliſte ſelbſt beantragen. Das Geſetz iſt jedoch nie in Kraft geſetzt worden, weil die Beſtimmung, die die Errichtung der Gewerbekammern von der Zu⸗ ſtimmung der beteiligten Gewerbetreibenden abhängig machte, ver⸗ hinderte, daß das Geſetz praktiſche Bedeutung erlangte, dann aber auch, weil durch die Novelle zur Reichsgewerbeordnung vom Jahre 1897 Handwerkskammern angeordnet wurden, die durch die Reichsverordnung vom 12. März 1900 in Wirkſamkeit geſetzt wur⸗ den. Die badiſche Vollzugsverordnung erſchien am 9. April 1900. Im Lauſe des Jahres 1900 wurden die Wahlen zu den Handwerkskammern vorgenommen. 1* Am 30. Januar 1901 wurde die konſtitujerende Ver⸗ ſammlun 18 dem heute noch benützten Lokal in M 5, 5 abge⸗ halten. Als Vertreter des Grteßh. Miniſteriums des Innern war Geh. Oberregierungrat Braun aus Karlsruhe erſchienen. Den Vorſitz führte Landeskommiſſär Pfiſterer. Von den im Jahre 1901 gewählten 24 Mitgliedern gehört keines mehr der Kammer an. Zum Ehrenmitglied wurde im Vorſahre Schuhmacher⸗ meiſter Peter Burger von Schwetzingen gewählt, der von 1901 bis 1924 der Kammer und in den Jahren 1919—1925 dem Vor⸗ ſtande angehörte. 15 Jahre und länger ſind Schreinermeiſter C. Kappes⸗Wertheim und Buchdruckereibeſitzer R. Veit h⸗Adels⸗ heim⸗Mannheim Mitglieder der Kammer, außerdem Kaypes ſeit 1915, Veith ſeit 1920 im Vorſtand. Bäckerobermeiſter G. Schnei⸗ der iſt ſeit 1910 Mitglied des Vorſtandes und ſtellvertretender Vorſitzender ſeit 1919. Fleiſcherehrenobermeiſter H. Ko ch⸗hHeidel⸗ berg wurde mit Schneider 1907 in die Kammer gewählt. Aus der vierten Wahlperiode 1910—1913 iſt noch Schreinermeiſter F. Halk vorhanden. 1* Wir enknehmen die vorſtehenden Mitteilungen der Jubi⸗ läumsfeſtſchrift. die die Handwerkskammer herausgegeben hat. Aufgrund des reichen Materials, das die Feſtſchrift enthält, werden wir noch das Wiſſenswerteſte üben die Entwicklung der Handwerkskammer und über die Verdienſte, die ſie ſich um das Handwerk erworben hat, veröffentlichen. Richard Schönfelder. Städtiſche Nachrichten Gegenwartsfragen der Rheinſchiffahrt Der Maännbeimer Schiffervereln E. V. behandelte in ſeiner geſtern abend im Lokal„zur Rheinſchanze“ abaehaltenen Ver⸗ fſammlung eine Reibe aktueller Schiffahrtsfragen. In Verhinderung des erſten Vorſitzenden. Reedereibeſitzer Sa che l⸗ haus leitete deſſen Stellvertreter. Peter KRühnle rdie aut beſuchte Verſammlung. Er begrüßte den Ehrenvorſitzenden. Dr. Moekel und teilte dann mit, daß auf die Eingabe des Vereins wegen der Mißſtände am Nackenheimer Wörth bereits eine Autwort der maßgebenden Behörde einging, in der die aerügten Mängel zugege⸗ ben und baldige Beſeſtigung in Ausſicht geſtellt wurde. Was die Ein⸗ gabe an die hieſige Hafenverwaltung betreffs einer beſſeren Trinkwaſſerverſoraunga im Mannheimer Hafen⸗ gebiet anbelanat, ſo ſeien aufgrund dieſer Cinaabe bereits Er⸗ hebungen über die Zahl der Brunnen im Hafengebiet und die Ent⸗ fernungen von dieſen zu Schiff und Ankerplatz im Cange. Ueber die Trinkwaſſerverſoraung an den Verladeſtellen der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwiasbafen und Oppau wurde auf die neueſte Ausgabe des„Rheinſchiffs“ verwieſen. wonach an den Rhein⸗ ufern der B. A..F. die Trinkwaſſerverſoraung ſo verbeſſert wird, daß ſie allen Anſprüchen der Schiffahrt gaenüat. Im ganzen werden neun Brunnen angeleat Ueber die Wendeplätze am Ober⸗ rhein, insbeſondere an den Schiffbrücken bei Sreyer und Maxau. wird der Vorſtand eine Denkſchrift ausarbeiten und dleſe der zuſtändigen Stelle überreichen. Bei Beſprechung der Hochwaſſer⸗ kataſtrophe wurde aus der Mitte der Verſammluna der Wunſch nach einer Zurückſetzuna der Marke Ill der Fahrtbeſchrän⸗ kung auf dem Rheinſtrom geäußert. Ueber dieſen Punkt waren die Meknungen geteilt. Weiterhin wurde der Vorſtand er⸗ ſucht, dahingehend vorſtellia zu werden. daß die bieſigen Hafen⸗ drehbrücken bis zu einem Waſſerſtand von mindeſtens.50 Pe⸗ gel gedreht und geöffnet bleiben. Dieſe, wie eine Reihe anderer wichtiger Gegenwartsfragen der Rheinſchiffahrt ſollen mit den arößeren Schiffabrtsverbänden(Reedereiverband und Parfiku⸗ lierſchifferverband„Jus et ſustitia“) gemeinſam gelöſt werden. ch. iſt dee oberſte Satzung dieſer Schöpfung, die dem Völlerbunde ent⸗] nah nen ſproſſen iſt und in der Preſſe das ſtärkſte Inſtrument erblickt, um die Zeſffentlichkeit für dieſe Organiſation empfänglich behhe machen, Da. durch wird der Zuſammenhang zwiſchen intellektuellen Beziehungen und politiſcher Geſtal eſtellt. Es genügt nicht. daß Frank⸗ reich dem Inſtitut eine Stättegewährt hat; die führenden Staats⸗ männer der Republik werden die politiſchen Vorbedingungen geiſti⸗ Annäherung und Abrüſtung ſchaffen müſſen. Nicht die ſchönſte ede vermag darüber hinwegzutäuſchen, daß auf deutſchem Boden — nach Verwirklichung des Rheinpaktes— ſſebzigtauſend franzöſiſche Soldaten ſtehen. von den ſchmachvollen Feſſeln militäri⸗ ſcher Beſetzung wird das Werk der Völkerverſöhnung, wie es dem Inſtitut vorſchwebt, auf feſten Grund ſtellen. Theater und Muſik Oheidelberger Staditheater. An den meiſten der muſikaliſchen Ausgr ibungen und Neubearbeitungen alter Meiſter, die in den letzten Jahren über die deutſchen Opernbühnen gegan ſind, hat wohl der Mufikhiſtoriker die größte Freude gehabt Das Lort⸗ zing⸗Jubiläumsjahr hat nun auch unſerer Oper Veranlaſſung ge⸗ eben, die Spangenbergſche Vearbeitung alter, v 2 pernbruchſtücke Lortzings, die in neuem bextlichen Gewand Wichelm Jocobp) erſtandene komiſche Oper Der Mazurka⸗Oberſt“ in den Spielplan aufzunehmen. Es ſteckt viel echte Lortzingſche Liebenswürdigkeit in 50 Muſik, vieles, wos vom 527 gleich ins Genit geht, es fehlt auch nicht das typiſche Lortzing⸗Lied, deſſen ſih alle Geſangvereimsbarden ſofort bemächtigen werden. Die muſtkaliſche Bearbeitung iſt auch recht geſchickt gemacht und— mit wenigen Ausmochmen anſchemend heneinkemponjerter Inſtrumentferung— pietatpoll durchgeführt, es fehlt aber naturgemäß die Geſchloſſenheit des ganzen Charekters der Muſik, eine Geſchloſſenheit we ſie z, B im„Zeu“ vorhanden kiſt. Die ganze Oper zerfällt infolge ſhrer Her⸗ kunft aus verſchiedenen un zu ſtark in einzelne Nummern, obwohl das Textbuch recht geſchickt geſchrieben iſt und ſich bemüht, eine gute, flüſſige herzuſtellen. Wenn dieſes Bemühen ung von einer künſtleriſchen Spielleitung ſach⸗ und fachgemäß umterſtütz wird, dann kann auch der„Mazurka⸗Oberſt“ wirken. Fehlen muß aber die Wirkung— trotz Radigs ſorgfältigſter muſikaliſcher Vor⸗ bereitung— wenn, wie hier, von einer Spielleitung überhaupt niches zu nerſpüren iſt. Allerdings iſt es auch eine zu ſtarke Belaſtung, dem Träger der Titelportie Ormanns), in den letzten Tagen vor der Aufführung, auch noch die Reate aufzubürden. Der Dialog hat ſich in oft beängſtigender Breite hingequält, einige männliche Darſtellet ah nen die Dienſte des— aus dem„Kaſten“ über Ge⸗ bühr in Auch muſikaliſch gab es ſtarke Enigleiſungen (Septett, 2. Alt). Ueber Einzelleiſtungen wird vielleicht noch nach einer ſpäteren Aufführung zu berichten ſein. Uraufführung in Heidelberg.„ODzeanfahrt“(„Auf dem Meere“!), ein Schauſpiel von Sophus Michgelis, dem Autor des Dramas„Reyolutionshochzeit“ iſt vom Heidelberger Stadttheater zur alleinigen reichsdeutſchen Uraufführung angenommen worden. Kunſt und Wiſſenſchaſt E. Th. A. Hoffmann⸗Feier in Königsberg. Das Gedöcht⸗ nis an dem hundertfünfzigſten Geburtstag E. Th. A. Hoffmanns ſeines größten Dichters und größten Künſtlers, peging Königsberg durch eine zweitägige Feier, die vom Goethebund vexranſtaltet wurde. Der Vorſitzende, Dr. Ludwig Goldſtein, der ſeit nun⸗ mehr fünfundzwanzig Jahren den' Bund leitet und damit in der dem geiſtigen Zentrum Deutſchlands fern gelegenen Hauptſtadt des öſtlichen Preußens eine wichtige kulturelle Aufgabe 11. erfüllt, ſchilderte Hoffmann in ſeiner Königsberger Umwelt. Nac ihm ſprach Dr. Erwin Kroll, der gründliche Kenner des Muſikers Hoffmann, über die Tonſchöpfungen des Dichters. Dann gab es einen ſeltenen Genuß: ein E. Th. A. Hoffmann⸗Konzert⸗ Daß Agnus dei einer Meſſe, ein 7 erklang, ferner a capella⸗ Hyinen und Duette, die nicht nur deshalb intereſſant waren. weil ſie von Hoffmann ſtammten, ſondern die auch über ihre hiſtoriſche Beb eutung hinweg unmittelbar den Hörer mit ihrer überſchwellen⸗ den Empfindungstiefe anſprachen. Den Beſchluß des erſten Ahends bildete die Es⸗dur⸗Sinfonie Hoffmanns, ein Werk, das un⸗ verkennbar in der Geſtaltungsform Mozarts verhaftet iſt. Wie übe chaupt dieſer Abend auf den Widerſpruch aufmerkſam machte, daß ein ſo eigenartiger und durchaus romantiſcher Dichter wis Hoffmann ſo klaſſiſche Muſik ſchreiben konnte. Am 2. Abend der Feier ſprach der Hoffmann⸗Biograph und Herausgeber ſeiner Werke. Dr. Walther Harich über den Dichter. Er ſchilderte die Tragik dieſes Lebens, das 8 75 ztwei Künſten hin und her geriſſen wird: um ein großer Muſiker zu ſein, hat Hoffmann zu biel Wirklichkeit in ſich, und um ein großer Maler und Zeichner zu werden, zu viel Sehnſucht, über die Welt des Realen hinaus. Der Roman ſeines Lebens, den er ſelbſt ſchließlich ſchreibt, iſt der Roman des verunglückten Künſtlers. Hoffmanns Trio in Es⸗dur, Feier ein. deſſen Scherzo⸗Satz von ſkuriler Lebendigkeit iſt, leitete dis . 7 —— 4 Zelfe. Nr. 33 „Vamstag, den 23. Jauuar 1928 eßt Roggenbrot! Von einem Bäckermeiſter wird uns zu dieſem Thema ge⸗ ſchrieben: 5 50 0 Nach der Leltüre der verſchiedenen Artikel mit der Ueberſchrift „Eßt Reggenbrot“ kann ich nicht umhin, Ihnen hierüber meine Meinung als Bäcker mitzuteilen. Glaubt man denn wirklich heute zn Deutſchland, den Geſchmack des Volkes und die Naturgeſetze in der Ernährung durch Erlaſſe umſtellen zu können? Weiß man denn nicht daß der Menſch in der Ernährung Abwechslung braucht und mor⸗ gens nach dem Aufſtehen ein leichtes, bekömmliches Weizengebäck am Zuträglüchſten iſt? 60 bis 70 Prozent unſerer Bevölkerung lann heute infolge der drakoniſchen Arbeitszeitgeſetze im Bäckergewerhe dieſes leichte Weizengebäck in Form von guten Brötchen zum Kafſee nicht bekommen und wendet ſich infolgedeſſen dem Weiß⸗ und Halbweiß⸗ brot zu. Beweis: Man denke an die vielen Induſtriearbeiter, die weit entfernt von ihrer Beſchäftigungsſtelle wohnen, die ſchon um 4, 5 bis 6 Uhr von zu Hauſe fort müſſen, aber zum erſten Frühſtück daz derbe, kernige Schwarzbrot der Vorkrieg⸗zeit ablehnen. Früh er konnten dieſe Arbeiter in ihrem Landorte vor dem Weggehen zum Kaffee ihre Brötchen erhalten. Nach einer Tätigkeit von 2 bis 3 Stunden verlangten ſie dann nach derberer Koſt in Form von kräſtigem Roggen⸗ oder Schworzbrot. Dieſes Weißbrot iſt heure nber nur in Stücken don 17 und 3 Pfund zu haben und wird in⸗ folgedeſſen den genzen Tag über gegeſſen. Der Arbeiter, der der größte Brotkonſument iſt, verlangt am lauteſten nach Weißbrot. Da⸗ her dieſer große Weizenmehlkonſum. Brötchen wird auch jede Arbeiter⸗ und Bauersfrau nur ſoviel kaufen, als zum Kaffee aufgebraucht werden und wird ſich meines Erachtens im Laufe des Tenes dann ganz von ſelbſt dem kräftigen Schwarabrot zuwenden. Wie kommt es, daß gerade heute die Landbäckerinnungen, wo der größte Teil der Meiſterſchaft allin arbeitet. den Ruf am lauteſten erheben nach Früherlegen des Arbeilsbeginns? Bis der Bäcker heute mit der Arbeit beginnen darf, ſteht er da wie der Lehgerber, dem die Felle fortzeſchwommen ſind, da der Arbeiter, der auf dem Lande wohnt, ſich ſchon anſchickt. von zu Hauſe wegzugehen, und der Landmann ſchon längſt ſein Geſponn am Wagen hat und aufs Feld fährt. Der Bäcker aber, der vor dem Kriege dieſe Leute mit friſchen Brötchen verſehen hat, hat das Nach⸗ ſehen. Das derbe Schwarzbrot lehnt aber auch die Land⸗ bevölkerung morgens zum Kaffee ab. Daher kommt es, daß auch auf dem Lande heute ein leicht bekömmliches Weizen⸗ brot vorgezog en wird, das aber zum großen Teil in der ſoge⸗ wonnten Hausbäckerei ſelbſt heroeſtellt wird. Der Londbäcker ſieht infolged ſſen immer mehr den Boden unter ſeinen Füßen ſchwinden Daher halte ich dieſes Arbeitszeitgeſetz für völlig unſozial, indem es in ſeiner Auswirkung dem größten Teil unferer Bevölkerung den Genuß von friſchen Brötchen zum Kaffee unterbindet. Wagt Der Bäcker etwas früher anzufangen, ſo erſcheint das Menetekel einez Strafzettels. Wir brauchen nicht in die alten Methoden der Vor⸗ kriegszeit zurückzukehren, zum Arbeitsbeginn um 8, 9, 10 oder 11 Uhr cbends. Infolge der heutigen vollkommenen techniſchen Ein⸗ richtungen in faſt allen Betrzeben(Maſchinen, Dampföfen) iſt man in der Lage in länaſtens 273 bis 3 Stunden ein einwandfreie⸗ knuſpriges Brödchen berzuſteſlen. Auch ſoll der Bäckerarbeiterſchaft Der unbedingt notwendige geſunde Nachtſchlaf nicht geraubt werden. der wirklich am arſundeſten iſt 3 bis 4 Shmden vor und 1 bis 2 Stunden nach Mitternqht. Legt man in dieſe Zeit den Arbeitsbe⸗ ginn für alle deutſchen Betriebe, ob groß oder klein, ob'adt oder Land, gleichmäßig, ſo wird die Wirkung wahrſcheinlich nicht aus⸗ bleiben. Anſere Bevölkerung wird ſich tagsüber wieder dem dekömmlichen Schwarzbrot zuwenden, wenn ſte zum Kaffee früh ihre Brölchen be⸗ konnmt., Dieſes Schwarzbrot wäre aber bei Verwendung von un⸗ gefähr 25 bis 72 Roagen, das übriae Weizendrotmehl, heute ſchen mit etwa 40 bis 45 Pfg. der 3 Pfmdleib herzuſtellen. Das kernfende Publikum hätte hier wieder den Ausgleich für den Preis den mon für Bröichen an der Frühe mehr augelent hat. Wie ich geleſen habe, beaßſichtigen verſchiedene politiſche Porteien im Reichsteg zu bean⸗ ragen, den Weizenmehrkonſum auf geſetzlichem Wege ein⸗ zuſchränken. Ich bin feſt überzengt, daß dieſe Mafmechmen in ihren Anfön⸗en nicht zum Hiele führen werden. Man wird dann naßh und nach den beliebten Metheden der Krͤegs⸗ ind Nacherie⸗s⸗ Feit näher kommen, indem mam immer mehr den Weißmehlkenſum verbietet. Die Feiae mird ſein: Hamſterumg von Weizenmehl, Schie⸗ bertum mit allen häßlichen Beaſeiterſcheinuroen der Kriegszeit und im Bäckergewerbe graßs Anbeitsloſtgkeit. Hier hat nur eine oe⸗ Durch die dem Bedürknis der Be⸗ Rerung indezug auf Arbeitsgeit im Bäckereigewerbe Rochnung ge⸗ Rene Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende ausgeſtellt: Die Sieger des 15. Berliner Sechstage⸗Rennens. Erſter: Mac Namara— Horan; Zweiter: Rieger— Gior⸗ getti.— Berliner Sechstage⸗Rennen im Sportpalaſt. Teil⸗ nehmergruppe der bekannteſten Sechstagefahrer.— Her Nachfolger des Eiſenkönigs Breitbart. Der Bruder des Verſtorbenen bei Aus⸗ übung eines ſeiner Tricks.— Moderne Angeſtellten⸗Fürſorge. Gym⸗ naſtiſche in einem Berliner Kaufhaus.— Zur Neubildung des Kabinetts Luther. Der frühere Reichskanzler Marx als Reichs⸗ zuſtizminiſter vorgeſehen.— Exploſionskataſtrophe in Berlin. Ein⸗ ſturz eines vierſtöckigen Wohnhauſes.— Zur Banknotenfälſchung des Grafen Wudiſchgrätz. Die gefundenen Trümmer der Druckmaſchine auf dem Krämerhof.— Deutſchlands älteſtes Wohnhaus. Das„Graue Haus“ im Winkel bei Rüdesheim.— Angriff auf den Dauer⸗Welt⸗ ekord. Neue engliſche 400 PS.⸗Maſchine für 300ftündigen Flug.— Neuer Flug zum Nordpol. Letzte Vorbereitungsarbeiten an einem Hochdecker.— Skiſpringen in Norwegen. Ein gelungener 40 Meter⸗ Doppelſprung.— Damen⸗Eishockeyſpiele in Moskau. Städtewett⸗ kampf Moskau-—Petersburg:2.— Beiſetzung der Könginmutter Mergherita von Italien. Die feierliche euuberführung. Stellungnehme der Zenkrumsfrakklon zur Bürgermei e. Wie das„Neue Mannheimer Volksblatt“ mitteilt, de e fraktion des Rathauſes den Antrag geſtellt, bei der Vorlage über die neue Zuſammenſetzung des Stadtrates die Be⸗ dingung, daß mindeſtens zwei Bürgermeiſter fſuriſtiſche Vor⸗ bildung haben müſſen, fallen zu laſſen. Man will auf dieſe Weiſe dem techniſchen Bürgermeiſter den Weg frei machen. Seit dem Tode des Stadtrats Seibold, der Regierungsbaumenter —70 iſt—5 9 1—— innehatte, nicht mehr beſetzt worden. Es iſt klar, annheim einen techniſchen Bürgermei⸗ ſter durchaus notwendig hat. e 1. Zwiſchenfall im Nationaltheater. Bei der geſtrigen Huge⸗ notten⸗Aufführung flog während des Gefechts auf der Bühne einem Beſucher in der zweiten Reihe des erſten Parketts plötzlich eine etwa zehn Zentimeter lange Degenſpitze an den Kopf. Glücklicherweiſe kam der auf ſo unerwartete Weiſe an dem Gefecht Beteiligte mit einer geringfügigen Ver⸗ Letzung davon. Es hätte aber auch ſchlimmer ausfallen können. Man muß ſich unwillkürlich fragen, wie ſo etwas überhaupt vor⸗ kommen konnte. Werden die auf der Bühne verwendeten Waf⸗ ſen nicht vor der Ausgabe gründlich auf ihre Verwendbarkeit unter⸗ ſucht? Man bedenke die Folgen, wenn dem Theaterbeſucher die Degenſpitze ins Auge gedrungen wäre. 1 *Unfall beim Rodeln. Geſtern abend zog ſich beim Rodeln auf dem Gockelsberg im Schloßgarten ein 24 Jahre alter Tech⸗ niker einen linken Unterſchenkelbruch zu. Der Ver⸗ unglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus überführt werden. 8 Zuſammenſtöße. Geſtern abend ſtießen in der Dammſtraße ein Pferdefuhrwerk und ein Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei nur Sachſchaden entſtand.— In der vergangenen Nacht fuhr beim Einbiegen vom Hohwieſenweg in die Hochuferſtraße ein Lieferungs⸗ wagen gegen einen Baum und wurde ſtark beſchädigt. Der Führer des Wagens ſoll betrunken geweſen ſein. „Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert morgen der 76 Jahre alte Maukerpolier Jakob Weis mit ſeiner 73 Jabre alten Ehettau Eliſabeth oeb. Siffling, Böckſtr. 5 wohnhaft, im Kreiſe von 3 Kin⸗ dern 10 Enkeln und 1 Urenkel. Keue Mannheimer Jeitung Abend Ausgabed Marktbericht Der alte Thales von Milet hat recht: alles kommt aus dem Waſſer und alles kehrt dahin wieder zurſück. Zu dieſer Erkenntnis braucht man nicht einmal einen Spaziergang am Meer zu machen, wie jener alte Weiſe, auch ein Gang durch das Mannheim von heute kann einen darüber belehren. Und da der hieſige Markt ohne Markthelle immer noch eine der dankbarſten Sehenswürdig⸗ kelten der Stadt darſtellt, abgeſehen davon, daß man ihn auch aus praktiſchen Gründen beſucht, wird ein ſolcher erkenntnisreicher Spa⸗ ziergang an dem Markt nicht vorübergehen dürfen. In ſchönes Schneeweiß war das Marktende der Vorwoche noch getaucht, jetzt hat ſich der wäſſrige Urgrund der Welt(nach Thales) wieder mit Nachdruck geltend gemacht. Es iſt aber auch reizvoll zu ſehen, welche verſchiedenartige Aggregatzuſtände das Waſſer anzunehmen vermag. Zuweilen kann man ja darüber im Zweifel ſein, ob die undefinierbare Maſſe, die heute den Marktboden bedeckte, wirklich noch Waſſer iſt, aber man macht alsbald die unzweideutige Empfin⸗ dung der Näſſe, und es iſt reichlich dafür Sorge getragen, daß man dieſe Wahrnehmung der allſeitigen Waſſernähe auf dem Markt nirgends los wird, wenn es ſich dabei auch nicht um die Reinheit von kölniſch Waſſer oder Kirſchwaſſer handelt. Mit dieſer allge⸗ meinen Verwäſſerung ſtimmten die vielen verfaulten Aepfel über⸗ ein, die den Pfundpreis auf 10 Pfennige herunterdrückten: immer⸗ hin lohnte ſich der Kauf, denn bei der nicht allzuoroßen Miſhe des Ausſcheidens der faulen— eine nicht unzeitgemäße Beſchäftigung — konnte man die ſonſt gute Ware ſehr wohl zum Kochen und Backen verwenden. Das Maſſer ſchien die genze Gemüſe⸗erde auf⸗ gewühlt und die Erzeugniſſe dadurch an die Oberfläche geſpült zu haben; ein Ueberfluß in ſchönen weißen Selleriewurzeln war näm⸗ lich wahrzunehmen, und wer die Vekömmlichkeit dieſer, bei geeig⸗ neter Zubereitung höchſt ſchmackhaften Erdfrucht erkannt hatte, machte von dem reichlichen Angebot zur Genüge Gebrauch. Auch Prachtexemplare von Schwarzwurzeln hatte die Tauflut emvor⸗ getragen. Das Tauwetter machte ſich außerdem in dem beſonders ſchön ausſehenden Grünkohl bemerkbar, der im Gegenſatz zu vielen anderen Markterzeugniſſen hauptſächlich dann gut ſchmeckt, wenn er vorher ordentlich vom Froſt traktiert worden iſt. Mit dem Markt⸗ boden, der in eine unergründliche Tiefe verſunken war, ſtimmte das reichliche Angebot von repräſentablen Meerrettichen überein: dementſprechend eeſchienen auch die Fiſche in beſenders großer Anzahl. Da aber ihr Element den Marktbeſuchern offenbar wenig Freude bereitete, gingen ſie an Fiſchen vorüber. Wer ſich durch die allgemeine Marktnäſſe durch das Uebung erfordernde Ausnutzen der einzelnen, cus Dreck und Schneereſten beſtehenden Inſeln hin⸗ durchfand. konnte nicht allzuviel wahrnehmen; nur die große Menge von Geflügel fiel auf. Die Käufer entſprachen ihr nicht. Eier und Butter hielten ſich in der herkömmlichen Höhe. Im übrigen brückte ſcher Vergleich aus: patſchnaß ſaß er da und fror, niemend küm⸗ merte ſich um ihn, dowohl die weiſten der watenden Marktbeſucher früher als gewöhnlich ſein Panier ergriffen. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamtes ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig pro Pfund: Kartoffeln 4,5—5; Salatkartoffeln 16; dürre, weiße und bunte Bohnen 25—40; Wirſing 25.—30; Weißkraut 10.—14, Rotkraut 16—18; Blumenkohl, Stück 30—120; Karotten 12—13, Gelbe Rüben 10—12; Rote Rüben 12—15; Roſenkohr 60—75; Zwiebeln 12—15; Knoblauch, Stück 10—15; Kopfſalat 45, Endi⸗ vienſalat, Stück 50; Feldſalat 180.—240; Tomaten 120: Supven⸗ grünes, Büſchel 12—15; Schnittlauch, Büſchel 15; Peterſilie, Bſchl. 15—20; Sellerie, Stück 10—60; Trauben 100; Aepfel 18—50; Bir⸗ nen 35—40; Orangen, Stück—15: Zitronen, Stück—15; Ba⸗ tanen, Stück 10—20; Nüſſe 50—70; Süßrahmbutter 200—240: Landbutter 160200; Honig mit Glas 170.220; Eier, Stück 12 bis 23; Hechte 180: Karpfen 160—180: Schieien 200; Breſem 120 bis 140; Barben 120—160; Kabeljau 6070; Schellfiſche 50—80; Stockfiſch 50; Goldbarſch 50; Seehecht 60; Backfiſche 60: Hahn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200800f, Huhn, lebend Stück 250-350: Enten, geſchlachtet 4501000; Tauben, lebend, Paar 250, geſchlachtet. Stck. Rindfleiſch 100: Kußbfleiſch 60; Kolbfleiſch 130: Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 72—75; Haſen, Ragout 110, Braten 160—170. veranſtaltungen Reichsgründungsfeler der„Schulgruppe Eliſabethſchule! des vpereins für das Deulſchltum im Auslande Der„Verein für das Deutſchtum im Auslande hat ſich das Ziel geſetzt, die Deutſchen außerhalb der Reichsgrenzen in ihrem Deutſch⸗ tum zu ſtärken, ihnen zu helfen, trotz ſchweren Gegendruckes ihre deutſche Sprache, ihre deutſche Art zu bewahren. Er will allen unſern Volksgenoſſen zum Bewußtfein bringen, daß ſie zuſammen gehören, daß ſie eine Kultureinheit bilden. In der klaren Erkenntnis, daß dieſes Zuſammengehörigkeitsgefühl von Jugend auf gepflegt werden muß, hat er neben ſeinen Ortsgruppen, denen nur Erwachſene an⸗ gehören, auch zahlreiche Schul⸗ und Jugendgruppen. Begeiſtert hat die Jugend allerorts den Gedanken ergriffen, über alle Gegenſätze von Stand, Religionsbekenntnis oder Parkeizugehörigkeit der Eltern hinweg, ſich die Hand zu reichen mit dem Gelöbnis, gute, opferbereite Deutſche werden zu wollen. So hat ſich auch ſeit dem Jahre 1923 an der Eliſabethſchule unter Leitung der Hauptlehrerin J. Jaeger eine Schulgruppe gebildet, die beſtändig an Mit⸗ gliederzahl zunimmt und z. Zt. über 200 Teilnehmerinnen zählt. Welche Geſinnung der V. D. A. in der Jugend pflegt, das ſollte die Feiet zeigen, die die Gruppe am 18. Januar in der——9 ge⸗ ſchmückten Turnhalle der Schule veranſtaltete. Sie war eine Reichs⸗ gründungsfeier, denn ſie zeigte, daß die im Jahre 1871 gewonnene Einheit nur durch Einigkeit gewahrt werden kann, daß Zwie⸗ tracht von jeher unſer Verderben war, daß nur durch Zuſammenſchluß aller ein nationaler Aufſtieg möglich iſt. Eine eindringliche Mahnung zur Einigkeit war die Anſprache des Direktors K. Bühn. Er, der ſelbſt der V...⸗Sache warme För⸗ derung zuteil werden läßt, betonte, daß nur durch uns die Auslands⸗ deutſchen Kraft zu Aushalten bekommen. Er wies darauf hin, daß der unbefangene Gemeinſamkeitswille der Jugend unſere Hoffnung und unſere Stärke 15 daß nur durch ihn der deutſche Frühling her⸗ beigeführt werden könne. Auch die von der Schulgruppenleiterin vorbereiteten Darbietungen der Jugend waren ein warmes Bekennt⸗ nis zur deutſchen Einigkeit. Nach dem von„O Deutſch⸗ land“ von Schönaich⸗Carolath wurde in dem Gedichte„Not über uns“ von G. v. d. Gabelentz eindringlich vor Augen gehalten, daß die ſchwere Not in unſerem Vaterlande zur Kette werden müſſe, die uns ein e. Die dramatiſche Szene„Anno Domini 19 p. Ch..“ von G. Bohm, der ein erklärender Vorſpruch vorausging, zeigte den Gegenſaßz zwiſchen Germanen und Römern. Zwei Cheruskerinnen ſind mit Thusnelda in römiſche Gefangenſchaft geraten; ſie müſſen den Spott der Römer über ſich ergehen laſſen, gedenken in Sehn⸗ ucht ihres fernen Heimatlandes und laſſen ſich auch nicht durch den nz einer arabiſchen Sklavin heiterer ſtimmen. Sie erfahren durch den heimkehrenden Hausherrn, daß Armin, der Erretter Germaniens, durch einen ſeiner eigenen Sippe ermordet wurde. Aus der Ver⸗ zweiflung, die ſie nun erfaßt, reißt ſie eine ſterbende uralte Ger⸗ manin durch die Mahnung: Unſer Volk ſind nicht die Schlechten, Feigen, Falſchen,— du biſt dein Volk.„Aus Wintereis und Nacht Theaterſtück trug ein von 30 Schülerinenn der., 3. und 1. Klaſſen gebildeter Sprechchor ewig wahre Ausſprüche unſeres Schiller vor, zuletzt die Worte des Rütliſchwures. Darauf folgte zum Schluſſe das „Gebet“ von J. Knieſe. Sämtliche Schülerinnen waren mit Ernſt und Eifer bei der Sache und gaben ihr Beſtes. Eine beſondere Bereicherung erfuhr das Programm durch die muſikaliſchen Darbietungen des Schülergeigenchors von Inka v. Lin⸗ prun. Dieſer vorzüglich geſchulte Chor brachte drei Stücke zum Vor⸗ trag: Allegro von W. A. Mozart, Andante cantabile von K. Seiffert op. 24 und die Sphärenmuſik des Deutſchböhmen Johann Slunicko op. 84. Es fiel dabei beſonders angenehm die Einheitlichkeit de⸗ Klanges auf, die ein feines Pianiſſimo ermöglichte. Die Feier ſchloß mit dem allgemeinen Geſange des Deutſchlandliedes, das nicht nur von den Geigen, ſondern in dankenswerter Weiſe auch von einemm * ein Haſe dos ganze Weſen des heutigen Marktes wie ein homeri⸗ 400—120: Gänſe, lehend, Stück 900.—1000, geſchlachtet 900.—1800; hebt rein, geläutert ſich die deutſche Seele.“— Nach dem kleinen? Bläſerchor begleitet würde, in feierlicher 7 5 ab. Allen, die zum Gelingen des Feſtes beigetragen haben, ſei herzlicher Dank eſa Da der Reinertrag der Veranſtaltung zur o des ſchwer bedrängten Deutſchtums im Auslande beſtimmt iſt, ſo war der gute Beſuch ſehr erfreulich. 0 J. J. „ Im Ortsverein Mannheim der Deutſchen Volkspartei ſprach geſtern abend vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft Stadtrat Dr. Wittſack über ſeine Reiſe nach England, die er im vort⸗ gen Sommer unternommen hat. In drei Artikeln wurde ſ. 3t. in unſerer Zeitung ausführlich über die Eindrücke berichtet, die dieſe hochintereſſante Studienreiſe vermittelte. Dr. Wittſa ſchilderte in ſeinen einleitenden Ausführungen die Einreiſeſchtoie⸗ rigkeiten, die in der Hauptſache mit der großen Arbcitsloſigkeit in England zuſammenhängen, um dann in knappen Umriſſen eim Bild von den politiſchen Verhältniſſen, insbeſondere dem indiſchen Problem zu entwerfen. Von London wurde ein Ausflug in das Induſtriegebiet von Mancheſter und Sheffield unternommen. Es gab ſich hierbei Gelegenheit, das techniſche Schulweſen eingehend zu ſtudieren. Man findet in dieſem gewaltigen Induſtriezentrum vor allem muſtergültig eingerichtste Rieſenſaboratarien. Eine ſtattliche Serie Lichtbilder illuſtrierte in feſſelnder Weiſe die un⸗ gemein ſachkundigen Ausführungen des Vortragenden, der nach⸗ mittags im gleichen Raume(unkerer Saal der Liedertafel) ſchon vor dem Bürgerausſchuß geſprochen hatte. 7 « Zu einem literariſchen Abend(Vatecland und Freiheit) fanden ſich die Mitglieder der hieſigen Ortsgruppe des Deutſ chnatio⸗ nalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes am letzten Dienstag im Vereinslokal zuſammen. Gauvorſteher und Stadi⸗ verordneter Menth eröffnete den Abend mit einer Anſprache, in der er auf die heutige Not unſeres Vaterlandes hinwies Er ver⸗ glich unſere ſchwere Zeit mit der von den Befreiüngskriegen von 1813 und ſtellte feſt, daß uns nur der gleiche Sinn wie damals wieder hochbringen kann, die Liebe zum Vaterland unter Einſatz unſerer gan e und unſeres ganzen Denkens. Der Abend war ausgefüllt von Rezitationen aus Werken unſerer großen Frei⸗ heitshelden, wie Schiller, Arndt, Dahn und Körner. Bei den muſi⸗ kaliſchen Ausführungen gaben die Mitwirkenden ihr Beſtes. Ve⸗ ſonders wußte Konzertſänger Gedde durch ſeine Geſangsvorträge wie Archibald Douglas, Heinrich der Vogler und Prinz Eugen die Zuhörerſchaft zu begeiſtern. c Flilmvorkrag. Für alle am Wirtſchaftsleben intereſſierten Kreiſe wird ein Vortrag von Intereſſe ſein, den der Propagandaleiter des Leipziger Meſſeamtes, Herr Dr. Kauffmann, am Dienstag in der Kunſthalle halten wird. Das Thema lautet:„Was bietet die Leipziger Frühjahrsmeſſe dem Kauf⸗ mann und dem Fabrikanten?“ Mit dem Vortrag iſt eine Filmvorführung verbunden, die zeigt, wie ſich das Leben und Trei⸗ ben auf der Leipziger Meſſe abſpielt.(Weiteres Anzeige.) Aus dem Lande Zum Mädchenmord in Eppingen * Eppinaen. 22. Jan. Der Mädchenmord iſt noch nicht auf⸗ geklärt. Vor allem weiß man nicht. wo ſich die erſtochene Frieda Hecker abends zwiſchen 8 und 11 Uhr aufgehalten hat. Die Staafs⸗ anwaltſchaft hat für die Ermittlung des Täters eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt. der Staatsanwalt aus Heidelberg. der die Un⸗ terſuchung führt, weilt täglich hier. Der Zimmermann Hellmuth Zimmermann, der ſchon in den erſten Tagen feſtgenommen. dann wieder freigelaſſen wurde, iſt jetzt neuerdings ve rhaftet worden. Er war ein früherer Liebhaber der Hecker und ſoll gelegentlich man⸗ cherlei Drohungen über Nebenbuhler ausgeſtoßen haben. doch kann er ſeinen Verbleib am Abend der Tat genau nachweiſen. 55 Stportliche Rundſchuun Die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezirk In der 4. Pokalrunde, die morgen ausgetragen merden ſoll. kämpfen in den 6 Spielen, in denen Rheinbezirksmannſchaften be⸗ teiligt ſind, 4 mal die Kreisligavereine gegen die Bezirksliga und zufälligerweiſe in allen Fällen auf dem Platze des Gegners, ſodaß mit dem Ausſcheiden der Kreisliga zu rechnen iſt. Nur Pfalz Ludwigshafen wird ſich wohl im Wettbewerbe halten können, denn es iſt anzunehmen, daß die Pfälzer in Raſtatt Heger den v. gewinnen werden. Von den übrigen Treffen wird das Spiel hönix Ludwigshafen— Phönix Mannheim weitaus am intereſſanteſten werden. Zwar werden die Mannheimer, die ſich eben die Bezirksliga im prächtigen Siegeslaufe wieder ziemlich geſichert hat, wohl eine Niederlage hinnehmen müſſen, doch werden ſie ihren Gegner zur Hergabe ſeines ganzen Könnens zwingen. Die Spiele V. f. RH. Mannheim— Fy. Speyer 1903 Lud⸗ wigshafen—Olympia Lampertheim, V.., L. Nek⸗ karau—Fv. Frankenthal ſind ſichere Sachen für die Be⸗ zirksligamannſchaften und wird die Torausbeute in dieſen Spielen ziemlich groß werden. In Darmſtadt iſt im Treffen Spo. 98— Viktoria Aſchaffenburg die Bezirksliga unter ſich. Unſer Rhein⸗ bezirksvertreter, der ſa auf eigenem Gelände ſo ſchwer zu ſchlagen iſt, wird ſich den Sieg wohl nicht entgehen laſſen. IJIn der Kreisliga gehen die Punktekämpfe mit etwas ver⸗ mindertem Programm weiter. Im Neckarkreis gelten die mor⸗ gigen Kämpfe faſt alle der Sicherung vor dem Abſtiege, denn, außer dem Tabellenführer können noch alle Mannſchaften für den zweit⸗ letzten Platz in Frage kommen. Da Schwetzingen Platzſperre hat, wird das Spiel 98 Schwetzingen—V. f. T. u. R. Feudenheim in Feudenheim ausgetragen werden, wo die Platzmannſchaft ſicher ge⸗ winnen wird. Vorwärts Mannheim empfängt F. G. Kirchheim und wird ſeinen Sieg vom Vorſpiele wiederholen wollen. Ob's ge⸗ lingt? In Neuoſtheim iſt wieder eine Revanche fällig. Bei der derzeitigen Form von 07 Mannheim wird wohl Fv. 08 Hockenheim keinen Punkt erringen. Germania Friedrichsfeld hat Spog. Plank⸗ ſtadt zum Gegner. Eine Punkteteilung wie im Vorſpiele iſt hier nicht ausgeſchloſſen. Im Vorderpfalzkreis werden nur 2 bedeutungsloſe Spiele ausgetragen. Spielvg. Mundenheim wird Iv. Pfortz nach Belieben ſchlagen. Der Ausgang des Treffens Ar⸗ minia Rheingönheim— V. f. R. Frieſenheim iſt ſchwer voraus⸗ zuſagen, am eheſten iſt„unentſchieden“ zu erwarten. Im Hinter⸗ pfalzkreis ſtehen die Meiſterſchaftsanwärter vor ſchweren Auf⸗ gaben. Denn V. f. R. Kaiſerslautern hat in.C. 05 Pirmaſen⸗ einen ebenſo ſchweren Gegner wie V. f. R. Pirmaſens im Fy. Kai⸗ ſerslautern. Es iſt aber anzunehmen, daß die beiden Favoriten ſiegreich bleiben, denn jeder Punktperluſt würde dem Gegner die Meiſterſchaft bringen. Pfalz Pirmaſens empfängt Olympia Kaiſers⸗ lautern und wird ſich den Sieg nicht entgehen laſſen. Im Oden⸗ waldkreis ſtehen ebenfalls nur 3 Punktekämpfe auf dem Pro⸗ gramm des Sonntags. V. f. R. Bürſtadt wird auf eigenem Platze Germania Pfungſtadt bezwingen und ſich den 2. Tabellenplatz er⸗ halten. Auch im Spiele Olympia Lorſch—Spvo. Amicitia Viernheim werden wohl die Gäſte die Punkte liefern müſſen. Fy. Weinheim beſucht Union Darmſtadt. Der Kreismeiſter dürfte, nach den letzten Leiſtungen zu urteilen, ſiegreich bleiben. VF rr——BBZr———..,———— wetternachrichten der Rarlsruher Landeswette: warte Beobachtungen badiſcher Wet erſtellen(7e morgen 1 Luft⸗ Tem⸗ e. S 2Z8a2 Wind 5 bruck vera⸗ 2 S 8 28 höhe— 58—— Wette 38 mn r 5888 8 Kicht.JStürte 425 88 85 Werideim——— 1fIöſ ſn— bededi 2— Kön gſtuhl 625 7649—-3——5 8 mäß. Regen 1 Kar sruhe 17 7648—2——4 0 ſeian] Regen—— Baden Baen 23 765 2 127No fleich: bedeck!!— Vill ngen780 768,6———7 80 teicht] bedeckt— Keldberg. Ho 1497 36,1—3—2—6 SwW- ſchw. bedeckt— 130 e—— 5————— t. Blaſieenn—————14 ftin eiter— 8 Höchenchwd.—- 4— 12 1— 1 5— 5 Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 Uhr nachts: Tauwetter, Niederſchläge, meiſt Regen, ſtarke Nordweſtwinde, Sch. 55 emstag den 23. Janudr 1826 AMeue Mannheimer Jeitung(ubend ⸗ Aus gabe) . Seite. Itr. 38 Briofe an die„Neue Mannheimer Zeitung“ Akademie⸗fonzert 2 ſagt ſehr ſchön: Anfang präziſe, alſo pünktlich 2 0 8 Uhr. Wenige Minuten 1905 halb aber Alles noch Anſta in der Wandelhalle beim Plaudern. Die Wenigſten machen de Diele nach oben zu gehen. So kam es, daß beim letzten Konzert F. Dirigent am Pult ſtand, ſchon mit einer Verſpätung von ſieben und die Leute 1—— gar keine Notiz, plauderten fleißig pun 115 Warum fangen unſere Konzerte in Mannheim nicht ebenſo nun an wie die Theater? Können wir nicht endlich dahin Die gleiche Unpünktlichkeit iſt bei den Philharmoniſchen —9 Ae rten zu beobachten. Das letzte Konzert fing ſogar erſt um 920—8 an. Da hätte inzwiſchen allerdings Jeder hinreichend Zeit 18 abt, ſeinen Platz aufzuſuchen, aber Tatſache iſt, daß 10 Minuten 10 ch halb 8 Uhr die Leute immer noch herumſtanden und ihre Plätze Geh nicht einnahmen. Das gleiche war in der Pauſe der Fall. Der in gen⸗Künſtler war längſt auf dem Podium und die Leute ſtanden mumer noch in den Gängen und ſchwäßten. Ein regelmäßiger Konzertbeſucher. Vee undanboren Zuſtände im Vortragsraum der Kunſthalle . Da alle Fragen, die die Kunſthalle betreffen, weite Kreiſe der ſentlict imer Verbilerung intereſſieren, wende ich mich an die Oef⸗ Leum. um die unhaltbaren Zuſtände im Vortrags⸗ Bundes ſind ſtets ſehr ſtark beſucht, ein Beweis, wie notwendi Es 5 5 ig und — es von allen geſellſheftlichen Schichten empfunden wird, Reae e in—— durch materielle Sorgen erdrückenden Zeit Ge⸗ udenbeit, zu haben, für eine Stunde neue Anregung und Bildung 115 Geldopfer zu finden. Ich bin 5 8 10 noch viel mehr Zu⸗ mebr würden ſich einfinden, wenn nicht der kleine, unſerer Zeit nicht ehr entſprechende, durchaus nicht ventilierbare Raum ſie davon zu⸗ uckhalten würde. Eine große Anzahl Beſucher fanden keinen Zu⸗ wfi dd den außerordentlich intereſſanten Vorträgen von Dr. Deri, Soll die Türen wegen Ueberfüllung geſchloſſen werden mußten. 5970 die Stadt Mannheim dis unermüdlichen Bemühungen der etung des Freien Bundes, die Vortragsfolge auf der bekannten Aer 11 erhalten, was durch das Wiederholen jedes Vortrages außer⸗ enklich erſchwert wird, nicht dadurch unterſtützen, daß ſie endlich nic den Neubau eines Vortragsſaales dächte? Die Koſten dürften Rcht allzu hohe ſein, beſonders in Anbetracht deſſen, daß ein größerer keit n vielen, die bedrückt von den Tages Sorgen ſind, die Möglich⸗ 5 85 geiſtigen Erfriſchung böte. Ich hoffe, daß ſich noch mehrere eb ieſer Frage melden, denen das Gedeihen des Freien Bundes enſo am Herzen liegt wie Eine, die ihm viel Schönes verdankt. Die Schneebeſeitigung— ein ſchlimmes Kapitel 5 Jeder Schneefall koſtet der Stadt viele tauſend Mark. Das Weg⸗ Das Programm caffen des Sae von den Fahrſtraßen klappt ſcheinbar ganz gut. briethört iſt es aber, daß es eine Stadt wie Mannheim nicht fertig 90 ngt, daß die Vorſchriften, die über das Wegbringen des Schnees — den Fußſteigen erlaſſen ſind, befolgt und durchgeführt wer⸗ kon. Am Sonntag und auch ontag noch(3 Uhr) — Unte man bei einem Gang durch die Stadt eine ln tattreffen. vor denen der Schnee noch genau ſo leg nleie am Sams⸗ un früh. Es iſt ein Skandal, daß ſich die Polizel hierum nicht ge⸗ 5 kümmert. Wenn irgendwo ein Hahn kräht, iſt man wahr⸗ rich neuerdings ſchneller zur Hand. Welche Einnahmen könnte nan ſich ſchaffen und dadurch Deckung für obige Ausgaben, wenn man alle, die ihren nicht nachkommen, mit den nötigen —— ſtrafen bele en würden. i1 ich mem Schneefa en. Ich würde es auf mich nehmen, nach einen großen Teil der Koſten aufzubringen, die das Ein Schickſal von Ft. W. v. Oeſteren CCoporight 1925 b9 Fr. W. b. Oeſteren, Berliuj —(Nachdruck nerbolen.) Er zweifelte nicht, worauf die Worte zielten, und kam raſch Nwor,„Und haſt dabel eine neue Anſchaffung von mir, einen achen 5 Er zwang ſeinen Mienen ein unbefangenes ſam sächeln auf.**** „Ja, beſtätigte ſte.„Ich habe ihn in eine Schreibtiſchlade Largr Es ſind nur vier Patronen drin, nicht ſechs. Weißt du Ihm wurde beklommen zumute, da er daran dachte, wo die Kugel der einen dieſer Patronen zur Stunde ſtak. Dennoch ſpielte er den Unbefangenen weiter.„Du unterſuchſt ſo etwas? Hat das Kind keine Angſt vor Schießgewehren?“ Sie lächelte.„Nein. Das weißt du doch ſchon, Albert. Wir Pabdne ſchon zuſammen bei Walter auf der Jagd geweſen.“ rend ſie es ſprach, huſchte einen kurgen Augenblick lang ein atten verdunkelnd über ihre ſchönen Züge. Doch das gewahrte r Mann nicht, der ſelbſt bei ihren Worten ſich zuſammennehmen ßte um ſeine Haltung zu bewahren. „Richtig,“ ſagte er kurz. Nan haſt du dir den Revolver gekauft, Albert!“ forſchte die Frau weiter. Bäringer überlegte.„Gekauft? Habe ich dir erzählt, daß ich En 5 10 „Du ihn eine An g genannt. „Er nickte und verzehrte langſam beinen Biſſen.„Anſchaffung A nicht Kauf,“ erklärte er dann.„Dieſer Herr Wolfenhagen in Reinburg— du weißt, Herma?“ 1 „Den du geſtern operiert haſt.“ „Ja. Er hat ſich als junger Menſch einmal das Leben nehmen wollen und ſich aus diefe. n Revolver eine Kugel in den— in den Eigentlich wollte er ſich die Kugel in den Kopf jagen, war aber ſo aufgeregt und unſicher, daß er ſich zum Glück in den Hals ſchoß. Und das wurde nur ein Streifſchuß, ſo daß er glimpflich davon⸗ am.“ Der Geheimrat hielt den Kopf geſenkt und ſtocherte mit dem Beſtech auf ſeinem Teller, während er ſich mühſam die Lügen die doch ſchon einen kleinen Teil der Wahrheit in ſich gen. „Und er hat dir den Revolver ſetzt geſchenkt?“ 11 9 85 „Ja, Herma. Aus Dankbarkeit und zur Erinnerung.“ Die junge Frau ſann vor ſich hin.„Wie können Menſchen nur den Tod dem Leben vorziehen?“ meinte ſie endlich.„Albert, ich bin ſo glücklich, daß du ein ſo ſtarker Lebensbejaber und noch dazu ein ſo wundertätiger Kämpfer gegen den Tod biſt.“ Der Arzt ertrug das Geſpräch nicht mehr; es riß ihm allzu grauſam an den Nervpen. zerfieiſchte ihm das Herz, das ſo bitter wer wor vom Gefühl. kein Wunder an Walter wirken zu können. Jäb.qte er das Beſteck aus den Händen und erhob ſich. Ich bin ſatt, Herma. Kommſt du mit mir in mein Studierzimmer? Aͤker ſelbſtverſtändlich, wenn ich nicht ſtöre.“ Er ſchlang ſeinen Arm um ſie„Du Liebe du!“ Im Sindierzimmer nahm er zuerſt die Waffe aus dem Schub⸗ fach. trug ſie zu dem kleinen, in eine Wand eingelaſſenen Panzer⸗ ſchränkchen und verſperrte ſie dort.„So gefährliche Erinnerungen muß man ſoraſamer bewahren als barmloſe,“ meinte er und kehrte an den Schreibtiſch zurück. Unentrinnbar ſah er jetzt den Augen⸗ blick nahen, da er von Zernau ſprechen mußte; ein langes Zögern war ſinnlos, vielleicht auch gefährlich. Von einer Minute zur andern mußte man ja eines Telephonanrufes gewärtig ſein, der Bum unverhüllten Sprschen zwang. 5 der Kunſthalle zu erörtern. Die Vorträge des Freien Abfahren dieſes Wagens herrſchen nunmehr ſchon Monate. menge Häuferr ſchuld daß das Bild nicht das wird, was er will. Wegbringen des Schnees von den Fahrwegen verurſacht, und zwar dadurch, daß ich die einzelnen ſäumigen Hausbeſitzer mit aller Strenge protokollieren würde. Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Gebäude und Anlagen ſcheinen im übrigen überhaupt das Recht zu haben, ſich um die diesbezüglichen Vorſchriften nicht zu kümmern. Einer, der für Sauberkeit iſt. Kommuniſtiſche Veihnachtsfeier Auf die Zuſchrift aus Neckarbauſen die wir vor acht Tagen an dieſer Stelle veröffentlichten wird uns vom Arbeiter⸗Sän⸗ aerbund Neckarhauſen folgende Berichtiaung überſandt: 1. Es iſt unwahr, daß in Neckarhauſen ein„kommuniſtiſcher Ar⸗ beiter⸗Geſangverein“ eine Weihnachtsfeier abgehalten hat. Wahr iſt. daß der hieſige Arbeitergeſanaverein. der aber kein kommuniſtiſcher. ſondern Mitglied des Deutſchen Arbeiter⸗Sängerbundes iſt. am 1. Ja⸗ nuar eine Abendunterhaltung abgehalten hat. Wahr iſt weiter, daß überhaupt kein kommuniſtiſcher Arbeitergeſangverein am hieſigen Orte exiſtiert. Dem hieſigen Arbeitergeſanaverein gehören, wie es bei allen Arbeitergeſangvereinen Deutſchlands der Fall iſt. Mitalieder der kommuniſtiſchen, der ſozialdemokratiſchen Partei. ſowie eine aroße Anzahl parteiloſer Arbeiter an. Und daß der hieſige Ar⸗ beitergeſang⸗Verein als kein ausſchlieſlich kommuniſti⸗ ſcher angeſewen werden kann. geht aus der Vereinsſtatiſtik bervor. daß kaumein Fünftel unſerer Vereir-mit-tieder der K. P. D. angehören. 85 1 2. Es iſt unwahr, daß die drei in der Zuſchrift genannten Ver⸗ einsmitalieder„35 rohe Bratwürſte verzehrten und dazu 8 Stein Bier tranken“. Wahr dagegen iſt, daß 18 Bratwürſte und 3 Stein Bier aufgetragen wurden. aber nicht verzehrt wor⸗ den ſind. Wahr iſt weiter, daß daran keine 3 Perſonen, ſondern 5 teilgenommen haben, und daß 4 von den 18 Bratwürſten wieder ab⸗ getragen wurden. die an andere Vereinsmitalieder verteilt wurden. Zu bemerken iſt noch. daß dieſer harmloſe Spaß nicht von der Ver⸗ einskaſſe getragen, ſondern die Geſamtiſchuld von Mk..20 aus den eigenen Taſchen der beteiliagten Perſonen bezahlt wurde. Wenn ſich alſo ſede der beteiligten Perſonen an der Schuld von Mk..20 betei⸗ liat hat, ſo hätte vro Kopf die horrende Summe von Mk..44 be⸗ zahlt werden müſſen. Verhältnismäßia ein billiaer Spaß. 3. Unwahr iſt weiter, daß man den Erwerbskoſen den letzten Pfennia durch Eintritt und Loſeverkauf aus der Taſche geholt hatte. Wahr dagegen iſt. daß von den Erwerbsloſen aufarund eines Vor⸗ ſtandsbeſchluſſes kein Pfennia Eintrittsgeld abverlanat werden durfte und daß ſogar Arbeiter. die bis zum heutigen Taa noch keinen ein⸗ zigen Taa erwerbslos waren. unentageldlich eingelaſſen wurden. 14 straßhenbahn, Einle 12, Friedrichsbrücke—Kammerſchleuſe Wagen.51 morgens. Unglaubliche Zuſtände in 1 W ch laübe kaum, daß der Wagen einmal in dieſer Zeit pünktlich zur riedrichsbrücke kam. 10 Minuten, 4 Stunde und mehr Verſpätung ſind an der Tagesordnung. Reklamationen beim Straßenbahnamt ſind anſcheinend zwecklos. Es wäre jetzt endlich an der Zeit, daß dieſen Unzulänglichkeiten ſchleunigſt der Garaus gemacht wird. 288 Einer für Alle. * Straßenbahn zur Gartenſtadt(Waldhof) In der letzten cße dle der„N. M..“ wirft ein Be⸗ wohner der Bismarckſtraße die Frage auf, warum gemäß dem Be⸗ ſchluß in der letzten vom 7. Jan. ausgerechnet durch die Bismarckſtraße eine neue Straßenbahnlinie geführt werden ſoll, nachdem bereits zwei Verbindungen beſtehen. Je warum? Das wiſſen ſcheints nur die Götter. Warum, frage ich noch⸗ mals. geht man nicht endlich an die Weiterführung der Linie 3 bis der rotblonden Haarfülle vom grünen Samt umrahmt.„Walter war geſtern hier,“ begann ſie. CEr fuhr leicht zuſammen. Da beoann ſie ſelbſt von dem Marm zu ſprechen, um den alle ſeine Gedanken kreiſten. Ex wollte irgend⸗ eine gleichgültige Frage ſtellen, konnte es aber nicht hindern, daß in ſeine Stimme ein zitternder Unterton ſtieg.„Geſtern?“ ſah ihn mit großen Augen an.„Warum fragſt du ſo ſelt⸗ „Seltſam? Gar nicht, mein Kind. Er hat dich alſo geſtern e 5 5 Nun ſchien ihm, als wäre ein ſeltſamer Klang in der Stimme ſeiner Frau, und er blickte ſie prüfender an. Da gewahrte er, wie es in ihren Zügen zuckte und ihre feingeſchwungenen Brauen ſich leicht aneinander ſchoben. Was bedeutete das? Er hielt an ſich. obgleich er ſein Herz lauter an die Rippen ſchlagen fühlte. Beſtand doch irgendein Zuſammeyhang zwiſchen dieſem in ſeiner Ab⸗ weſenheit hier gemachten Beſuch Walters und dem Selbſtmord? Gab es zwiſchen ſeiner Frau und dem jungen Freund doch etwa geheime Beziehungen, die— die ſeiner eigenen Ehre zu nahe traten?„Warum erzählſt du nichts? Was wollte er von dir, Herma? Iſt etwas vorgefallen?“ Der Schatten lag über den Zügen der Albert Und ich war ſehr beſorgt um ihn.“ u Lan Abſchied ſo tos aufgeregt. Ich „Er war ed ſo grenzenlos aufgeregt. habe ihn in dieſem Zuſtand gar nicht fortlaſſen wollen. Er hat ſich los⸗ geriſſen und iſt davongeſtürmt. Am Abend hat er dann allerdings noch bei mir angernken und mich um Verzeihung gebeten. Da war ich wieder beruhigt.“ Die Mienen des Geheimrats hotten den Ausdruck tjeſſten Ern⸗ ſtes angenommen.„Was iſt zwiſchen euch vorgefallen?“ fragte er mit ſchwerer Stimme. 3 Sie ſah ihm voll in dle forſchenden Augen und dunkle Röte Überflammte ihr Geſicht.„Albert! Du glaubſt doch nicht. d⸗ß ich — daß Walter— daß wir—:“ Die in leidenſchaftlicher Abwehr Verdachts bebende Stimme verſagte. Der Mann ſchämte ſich, auch nur einen Herzſchlag dieſe Frau mit dem Gedanken eines Verdachts 18 ſchämte ſich, dieſe Schuld einzugeſtehen.„Aber Kind!“ Er beugte ſich zu ihr hinüber, faßte ihre Hand und küßte ſie zart und ergrif⸗ fen wie etwas Heiliges.„Aber es muß doch etwas zwiſchen euch vorgefallen ſein?“ fuhr er fort„Du ſagſt doch, er bat ſo auf⸗ geregt Abſchied genommen und dich am Abend noch um Verzeihung gebeten. Was gab es da zu verzeihen?“ „Seine aufgebrachte Art und Weiſe.“ erklärte ſie, im Herzen wieder von der Kränkung geneſen.„Ich habe ihn noch nie ſo geſehen. Und weißt du, warum? Wegen meines Bildes.“ „Das verſtehe ich nicht,“ ſagte Bäringer langſam. eich habe ihn zuerſt a uſch nicht verſtanden,“ erzählte Herma. Er hat mir all⸗rhpend Norwürfe ins Geſicht eee ich ſei 0 o wie er mich ſieht, zeige ich mich ihm nie, ſaat er. Er hot mich beſchuldial. daß ich eine Maske traae, wenn er mich melt. Denn wie er mich ſieht. ſo oft ich ihernicht Modell ſibe, bin ich eine banz ordore— bin ich——“ Sie ſtockte, brach ob. fuhr raſch fort:„Wie ein Toller war er. Und darum habe ich Angſt um ihn gehabt, daß er ſich in dieſem überreizten Zuſtand vielleicht etwas antut.“ Der Ernſt in den Mienen des Geheimrats vertiefte ſich. U⸗ber⸗ reizte. Künſtlernerven alſo? So war es zu dieſem unglückſeligen Schuß gekommen? Des halb dieſer Selbſtmord? Großer Gott, das war grauſam. Armer, armer Walter! Bleich und entſchloſſen jungen Frau.„Ja, Sie ſah ihn überraſcht an, folgte aber. „Iſt etwus Beſonderes vorgefallen? Haſt du mir etwas zu Erzählen, Kind?“ fragte er vorerſt. zur Gartenſtadt? Iſt dieſer weitere Ausbau nicht viel wichtiger und! Sie ſaß zu Seiten des Schreibtiſches, an dem er Platz genom⸗ men hatte, in einem bequemen, hohen Lehnſtuhl, das Köpfchen mit erhob ſich der Arzt.„Steh einen Augenblick auf, Herma,“ bat er.“ notwendiger, als n einer ſelbſt von Fachleuten als u n⸗ nötig bezeichneten dritten Verbindung zwiſchen Schloß und Tatterſalle Die Tatſache, daß z. B. der kleine Stadtteil Neu⸗Oſt⸗ heim bereits direkten Anſchluß an die„Elektriſche“ erhielt als kaum 100 Leutchen dort wohnten, und daß 3000 Gartenſtädtler heute noch eine 14 Km. lange Wegſtrecke auf Schuſters Rappen zurücklegen müſſen, um ihr Heim zu erreichen, beweiſt wohl zur Genüge, daß hier mit zweierlei Maß gemeſſen iſt. Wir erwarten auf das be⸗ ſtimmteſte von den Stadtvätern, daß ſie endlich einmal dieſer Sache mit aller Energie zu Leibe gehen und ſie alle evtl. Schwierigkeiten zum Trotz möglichſt noch zum Frühjahr zur Verwirklichung bringen, zum Heil unſerer Wohngemeinde und zum Wohl von Hunderten von Erwerbsloſen, denen damit Arbeitsgelegenheit geboten würde. 0 H. A. ME Vorſicht iſt die mutter der Weisheit! Dieſen alten Mahnſpruch möchte ich an die richten. die es angeht. enn man die rechte Seite der Diffensbrücke vaſſiert, muß man un⸗ willkürlich mit Schaudern daran denken. welch aroße Gefahr ſich den Kindern und namentlich jezt den A'C⸗Schützen, die. aus der Frie⸗ ſenheimerſtraße kommend. den Wea nach dem Luzenberg⸗Schulhauſe über die Diffenébrücke nehmen müſſen. auftut. Es iſt nämlich von der ſogenannten Baſtion ab bis an das Seitengebäude der Firma Grün u. Bilfinger die Straße nach der Böſchung des Floßhafens zu nur mit einer ganz unzulän⸗lichen Barriere abgeſperrt Es iſt ein aroßes Wunder. daß ſich bislang noch kein Unalück dort an dieſer Stelle zu⸗ getragen hat und daß tollende Kinder den Abbana hinunter in den Floßhafen gekugelt ſind. Dieſer Gefahr könnte nun leicht abgeholfen werden, wenn man die jetzt beſtehende Barriere durch Stacheldraht enger abſchließt, ſodaß keine ſo aroßen Oeffnungen mehr beſtehen bleiben. Die Koſten hierfür dürften ganz minimal ſein, vielleicht hat man noch ſo viel auf Lager liegen. Den Eltern aber, die in der Frie⸗ ſenheimerſtraße wohnen. wäre eine aroße Sorge abgenommen und ſie könnten beruhigter ihre Kleinen zur Schule ſchicken. ohne ſie immer bealeiten zu müſſen Man hofft. daß es nur dieſes Hinweiſes bedarf. und daß Abhilfe baldmöalichſt getroffen wird. Eine um ihr Kind beſorgte Mutter. * Tanzſtunde und Geldmacherei Da ich nicht in die Steuerperhältniſſe der Tanzlehrerin ein⸗ geweiht war, nehme ich nach erhaltener Aufklärung die in Nr. 28 aufgeſtellte Behauptung des Reinverdienſtes und die Ausdrücke „Wucher“ und„Geldmacherei“ mit Bedauern zurück. Einer für Viele. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. G. m. b.., Mannbeim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme. 785 Chefredakteur: Kuxt Fiſcher. Verantwortlich für den pvolitiſchen Teik; Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokgles: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardk. N Wir prüfen ihre Augen auf alle optischen Sehfehler ung fenigen korrekte Augengläser Seo. F. Käpernick 8855 89 + 1 Dipl. Augenglasspesiaist. ———— ſeiner Bruſt.„Hermal Und wenn Walter nun wirklich eines Tage⸗ in ſeiner Stimmung überreizter Künſtlernerven ſich etwas antäte?“ Er fühlte, wie ein Riß ihren ganzen Leib zuſammenzucken kieß, wie ſie ſich geweltſam ſtemmte, um ſich von ſeiner Umſchlingung zu befreien. Doch er hielt ſie feſt wie in Kettenhaft. Nun wandte ſie ihm das völlig erbleichte Antlitz zu, in dem ſeder Muskel zitterte und tödliche Angſt aus den Augen flackerte. 2* „Albert!“ Das war ein Aufſchrei. Ein zweiter folote, noch geller, wilder, angſtvoller.„Der Revolver! Albert, der Revolverl Sag' mir die Wahrheit! Wes iſt geſchehen? Walter?“ Sie keuchte. Der Geheimrat fühlte in dem Leib, den er umfangen Rielt, das Herz rochen wie das eines kleinen, von Menſchenhand umſpannten Vögelchens. Ganz eng zog er ſeine Frau an ſich, preßte ihren Kopf an ſeine Bruſt, damit ſie einen Halt habe und ein Verſteck für Tränen.„Herma, meine liebe, liebe Frau, ſei tapfer! Ich komme von Walter. Er hat ſich etwas angetan.“ 12 Kein Laut von den Lippen der jungen Frau antwortete, kein Schrei erſcholl, kein aufquellender Tränenſtrom durchſchüttelte den Leib, das Herz pochte nicht mehr ſo wild. Erſchrocken lockerts der Arzt die Schlinge ſeiner Arme, um ſeiner Frau ins Antlitz blicken zu können. Da glitt ſie ihm aus den Armen, alitt ſtarr und ſteif von ſeinem Schoß. Im letzten Augenblick, ehe ſie zu Voden ſchlug, fing er noch die Bewußtloſe auf. Als ihr die Beſinnung zurückkehrte, war die junge Frau ſo ruhig, zeigte ſich ſo gefaßt. daß ihr Mann ſie ein um das andere Mal ſtaunend anblickte. Auch keine Träne vergoß ſie.„Wie doch die Frauen unberechenbar ſind! Und ich hatte einen Zuſammen⸗ bruch erwertet,“ dachte Bäringer. „Du kannſt mir die volle Wahrbeit erzähſen, Alhert,“ ſacte Herma.„Ich will. ich muß ße wiſſen. Für⸗te nicht. daß ich wieder in Ohnmacht fall⸗! Der erſte Schock iſt überwunden. Sag' mir alles! Iſt er tot?“ Der Mann prüfte ihren Pulsſchlaa. borchte. wie das Herz nochte. Sie ließ ihn oewähren. Er ließ ſich neben ſbr euf dem Diwan nieder und nahm ihre Hand in die ſeine Er lebt noch, Herma.“ „Noch? Er wird aſſo ſterben?“ „Mein Kind. ich bin kein Herragott.“ „Du haſt alſo keine Hoffnuna?“ „Nur den kleinen Funken Hoffnung, den der Arzt baben muß, ſolange der Tod noch nicht Herr über den letzten Lebensreſt ge⸗ worden iſt. 5 2— hat ſich angeſchoſſen?“ eee „In den Hals? „Nein.“ „In den Kopf?“ 77.“ „Erzähle! Bitte, Albert, erzäble alles!“ 5 Und der Arzt willfahrte der Pitte ſeiner Frau und erzähfte, mas er erlebt und ceſehen bate, ſeit Wilbelm ihm bier voer dem Hauſe die erſte Nachricht gegeben hatte, und beantwortete auch die Fragen, die ſie ſtellte. ee Daun wurde es ſtill im Zimmer. bis in das tiefe. ßer⸗ſchaſi⸗ rende Schmeigen hivein das ſchriſle Kliraeleichen deg Keruſoneche avparats ſchnüit. Da ſchloſſen ſich unwillkü-lich inre Hände foßtor umeinander, ſie ſahen einander an und wußten, daß das gleiche Bangen ihre Herzen kramyfte. ‚ Bärinager ſchritt dem Ayrgrak zu. Herma richtete ßn auf dem Diman halb auf. In ihren Angen mar ein Flackern. Sie porchte, ſenk aber bald aufatmend wieder auf die Kiſſen zurück. Nein, um Walter handelte es ſich nicht. „Iſt er ſehr entſtellt?“ fragte ſie leiſe, als ihr Mann zu ihr urug: 8 „Es fehlt ihm nicht einmal ein Zahn, Herma. Es iſt ſonder⸗ bar. Welchen Wen die Kugel genommen hat, iſt mir noch unklar⸗ Er nahm ibren Platz ein, ſchlang ſeine Arme um ſte, zog ſie auf ſeinen Schoß und hielt ſie innig umfangen. Ihr Kopf lag an * Die linke Geſichtshälfte hängt allerdings herunter und ſcheint ge⸗ lähmt.“ ee orkl. folgt) ——— b. Seite. It. 33 Neue Mannheimer Jeikung(Abend⸗ Ausgabe) Samstag, den 23. Januar 1928 — Neue Mannheimer Handelsblatt Wirtſchafts⸗ un Konſunkkurfragen— Jorkſchritte der Kapitalzufuhr vom Auslande u. Kapitalverteilung— Friedensſehnſucht des Welthandels Der Glaube, daß der Höhepunkt der Wirtſchaftskriſis über⸗ wunden ſei, daß iich bereits Anzeichen einer leichten Beſſerung am Horizont bemerkbar machen, hat in der letzten Zeit ſich noch ver⸗ tieft. Zahlreiche Propheten, nüchterne Manner des Wirtſchafts⸗ lebens, haben ſich zu dieſem Glauben bekannt, zu dieſem Glauben, dieſer Woche, als plötzli 75 1% Die 5 plötzlich Meldungen eintrafen, wonach die Frei⸗ den der Präſident der Kölner Handelskammer, Geheimrat Louis gaäbe des deutſchen Sientume in Amerika möglicherweiſe eine neue Hagen, in die Worte gefaßt hat: f„Das Schlimmſte iſt überſtanden“ Im Widerſpruch hierzu ſteht die Tatſache, daß die Arbeits- von einer Realiſatlonswelle überflutet. Aber dieſe Ab⸗ koſigkeit immer weiter zunimmt: 1,50 Millionen unterſtützte ſchwächung wurde mit einer hemerkenswerten Elaſtizitat über⸗ Arbeiksloſe, etwa 1 Millionen Kurzarbeiter! Aber dieſer Wider⸗ —55 iſt nur ein ſcheinbarer, weil die Umſtellung der Induſtrié, die zu anſehnlichen Kursſteigerungen geführt hat, dieſe Belaſtungsprobe ahl der Arbeitsloſen vorübergehend notwendigerweiſe ſtark gut überſtand, hat der ſteigern mußte und weil außerdem begründete Hoffnung auf einen weſentlichen Rückgang der Arbeitsloſigkeit beſteht. In manchen 5 8 ee Betrieben werden bereits wieder Arbeitskräfte eingeſtellt. Das—* e Außerbe—1 Frühlahr wird durch eine Beſſerung der Dautätig⸗ bisher nur in beſcheidenem Umfange— übergreift. Auch kommen keit und durch die größere Aufnahmefähigkeit der Landwirt⸗ ſchaft zahlreiche Kräfte wieder in den Produktionsprozeß ein⸗ 15 Di 1558 1 iſt freili zuMeldungen, die die Prophezeiungen über eine Konjunktur⸗ ſchalten. Die Kriſis am Arbeitsmarkt iſt freilich vorerſt leider ein 5 eſſerung gewiſſermaßen unterſtreichen. In der ſtlichen Arebsſchaden unſerer Wirtſchaft Siaat und Gemeinden müßten ohne jeden Bürokratismus die macht, auch verlautet, daß die großen Konzerne für den letzten Arbeitsloſigteit durch notwendige Notſtandsarbeiten, durch Straßen⸗ Monat etwas günſtigere Ausweiſe vorlegen konnten. Ebenſo nimmt und Wegebau, durch Anſiedlungen und ſyſtematiſche Meliorations- man mit Beftiedigung von der Zunahme von Auslands⸗ arbeſt mildern..—3 Milllionen Menſchen ſind durch Arbeits⸗ aufträgen für die deutſche Induſtrie und von günſtigen loſigkeit oder Kurzarbeit als Verbraucher ausgeſchaltet. Der Pro⸗ Dividendenſchätzungen, ſo bei Harpener, Mansfelder, Geſellſchaft für dukkionsprozeß kann aber nicht allein durch Steigerung der Ausfuhr der Gefſundung entgegengeführt werden. Die Einſchrumpfung des bevorſtehenden Perfektwerden des Ruhrmontantruſtes eine inländiſchen Konſums durch die Arbeitsloſigkeit W zeine Produktionsverbilligung und damit eine Erhöhung der 9. de roduktions. Konkurrenzfähigkeit erwartet wird, war die Vörſe geneigt, die wirt⸗ apparates der deutſchen Wirtſchaft und damit die notwendige ſchaftliche Entwicklung etwas hoffnungsvoller zu beurkeilen. Auf Selbſtkoſtenverringerung. Ohne dieſe aber wird eine meitere dieſes Moment iſt es auch zurückzuführen, daß zu den Auslands⸗ rationelle Ausnutzung auch des eingeſchränkten Hebung der Ausfuhr kaum durchzuführen ſein. Immerhin hat das Jahr 1925 eine weſentliche Beſſerung des Abſatzes deutſcher Waren am Weltmarkt racht. Im Durchſchnitt iſt die monatliche Ausfuhr auf und der Privatkundſchaft der Banken hinzutraten. Man beobachtet, Fe Aeen des gahtes 1018, der ſich auf urß dagg raßt peddere eunmen anrarleden en a a ilenen 4 belke, vergeen, Jo iſ eine Umrechung auf ſachech in Bocdefendsrteſen ſuegen„% Grundlage der Vorkriegswerte erforderlich. Das Statiſtiſche Reichs⸗ amt kommt dabei zu einem Ergebnis von 540 Millionen=A, was und kürki 25 den über di il 1; rkiſchen Papieren, für die neue Verhandlungen über die Febeuten würde daß erſt en vet, der worteleßdin uhrf ür don tleaſtaliſchen anregten und in ruſſiſchen Renten. ſind. Etwas günſtiger wird das Ocld, wenn man die Ausfuhr von Welthandel ſſt im Steigen begrifſen. 1924 betrug er ekwa 8,5 pEt. und damit ſtand Deutſchland in der Reihe der wichtigſten Wellhandelsſtaaten an vierter Stelle. Das Jahr 1925 bringt uns ihrer inneren Schwäche bewußt, immer wieder Gewinnſicherungs⸗ ch England und den Vereinigten Staaten an die dritte Stelle. na J Dieſer Aufſtieg iſt allerdings viel mehr auf die Steigerung der aus Kreiſen ſtammen, die die deutſchen Papiere nicht eines vorüber⸗ Einfuhr, alſo die zunehmende Bedeutung Deutſchlands als Abſaßz⸗ markt, als auf die zuführen. Schweizeriſcher Wirtſchaftsbrief Oie ſchweizeriſche Wirtſchaft ſteht auch im neuen Jahre unter 1924 ei aft leb e Konkurſe und 474 Geſchäftsaufſichten eröffnet worden. der Konjunktur, vor allem aber durch das Erſtarken der deutſchen Kaufkraft gebracht) iſt dann das vergangene Jahr zu einem Jahr e⸗ Geſ aufſichten W8 geworden, an dem auch zeitweilige abgelehnt. In 126 Konkurſen ſind die nicht bevorrechteten Forde⸗ Exporttonjunkturen vor dem Inkrafttreten der engliſchen und deut⸗ chen neuen Zölle nicht viel zu ändern vermochten. Der Rückſchlag 2 ſich im Rücgang 1 Produktion 755 Abfatz aus. Die b. 5. Erfurk. Nachdem ſich. der Zuſammenſchluß der Flußſpat⸗ fünſtige Wirtſcha e i land, die Fortdauer⸗ die en als lebensfähig erwieſen hat und das Weiterheſtehen der Verkaufs⸗ der Kriſis in Deutſchland und die Befürchtungen hinſichtlich der vick es franzö ken, laſſen in der Schweiz vorder⸗ n Snimicklung des franzöſiſchen Franken laſſen in depe keit erkannt worden ift, haben die Mitglieder einſtimmig beſchloſſen, hand noch keine optimiſtiſche Auffaſſung über die Zukunft auf⸗ kommen., Aber nicht bloß die Induſtrie und der Großhandel, die bisheri 5 ſondern auch der Detailhandel klagt, das Weihnachtsgeſchäft Vetragsverhältnis umzuwandeln. gehört zu den ſchlechteſten ſeit Jahren und das Ausbleiben der deutſchen Gäſte in der Winterſaiſon hat einen Rückgang des Ab⸗ ſatzes zur Folge gehabt, der auch noch durch den großen Import krüänziglchen Valutawaren— beeinträchtigt wird. ber trotz allem ſind zu erſchöpfen und auch die franzöſiſche Konkurrenz iſt auf dem Weltmarkt etwas abgeſchwächt worden. Davon pfofttiert in erſter bilden wolle. Ein Darlehen vpn 500 bis 800 Millionen Einie die ſchweizeriſche Seidenſtoffinduſtrie, deren Export aid mieder in dlafteiſen u. Co. ſtünden mit der Diskontogeſellſchaft und Men⸗ Baſter Seidenbandinduſtrle ſind die Ausſichten immer noch ktrübe und man muß die Hoffnung auf eine Aenderung der Mode delsſohn u. Co. in Verbindung, um eine Finanzgruppe zu bil⸗ Die Baumwollinduſtrie und auch die Kunſeyeideninduſtrie den, die beſtimmten deutſchen Unternehmungen Kredite geben ſetzen. weiſen noch immer gute Beſchäftigung auf, während die Kriſe in der St. Galler Stickereüünduſtrie permanent zu werden droht. Hurch die Elektriſierung der Bundesbahnen nft zugeſagt, dem Truſt anzugehören. Man glaubt in Amerika, daß die Maſchineninduſtrie immer noch gut beſchäftigt. Auch liegen bereits wieder viele überſeeiſche Beſtellungen vor. In der Auto⸗ mobilinduſtrie iſt es die Erzeugung der Laſtwagen, die n. 2 2 ub ch würden. Die jfährliche S ſehr gut beſchäftigt iſtt. Aber auch gier kagt man über ſchlechte würde 14 Millionnen Lonnen betragen. Der Truſt würde Verkaufspreiſe, die durch die große Konkurrenz bedingt ſind. Die chemiſche Induſtrie verzeichnet namentlich in der Fabri⸗ fatlon und dem Export in den Farbſtoffen eine ſichtbare päiſcher Länder ſtark beeinfluſſen. In Amerika würde er ſchwere der pharmazeutiſchen Stoffe ſeit[ Kämpfe mit den Schwab⸗Intereſſen hervorrufen. Beſſerung, während der Abſatz pharm langem ſtabil geblieben iſt und erſt in den letzten Wochen An⸗ zeichen der Beſſerung aufweiſt. i 9 Wie ſchon geſagt, iſt die Beſſerung im allgemeinen immer noch eine beſcheidene. Man hofft eine Beſſerung hauptſächlich von der Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft, die als Konſument ſchweizeriſcher Erzeugniſſe wieder von hoher Bedeu⸗ iung geworden iſt. Auch die Lage der Hotelinduſtrie iſtſ war kuhig. abhängig von der längeren oder kürzeren Wirtſchaftskriſe in avancen erzielten Germania⸗Linoleum und Rheinelektra. Auch Deutſchland. Nicht minder groß iſt in der ſchweizeriſchen Geſchäfts⸗ Kaliwerte lagen feſt. Feſtverzinsliche Werte gegen geſtern faſt welt der Wunſch nach baldiger Stabiliſerung des franzöſiſchen] unverändert. Es notierten: Badiſche Bank 34,5, Rheiniſche Credit⸗ Franken. Durch den Abſchluß neuer Handelsverträge hofft man. bank 82,5, Badiſche Anlin 126, Rhenania 33, Brauerei Sinner 58, den ſchweizeriſchen Export wieder beleben zu können. Zur Zeit] Brauerei Werger 92, Mannheimer Verſicherung 65, Sellinduſtrie t Deutſchland und der Tſchecho⸗Slowakei verhandelt. Unter] Wolf 28, Benz 32,50, Maikammer 25, Gebr. 530 37, Germania⸗ nen wird das freilich auch nicht abgehen. Wenn dies den Linoleum 110, Knorr 50, Mannheimer Gummi 3 Preisabbau in den ſchweizeriſchen Produktionskoſten zur 65, Pfalzmühle 72, Rheinelektra 69, Wayß u. Freytag Folge haben ſollte, dann wäre die Zukunft der ſchweizeriſchen Waldhof 93, Weſteregeln Alkali 122, Frankenthaler Zucker 55, wird mi Konzeſſio Hebung unſeres eigenen Ausfuhrabſatzes zurück⸗ ein etwas langſameres Tempo für die Bewegung anen Abe och auch Anzeichen vorhanden, die auf Der Dally Expreß will folgende Einzelheiten über die Pläne der die Möglichtelt einer Beſſerung hindeuten. Die großen Lages amerikaniſchen Großfinanz zur Finanzierung der deutſchen Stahl⸗ ſchweizerſſcher Waren in England beginnen ſich doch allmählich induſtrie erfahren haben. Er erklärt, daß die amerikaniſche Firma Jeitung⸗ d Sörſenwochee die BSörjenwoche Die Aufwärtsbewegung an der Börſe nimmt ihren. Fortgang. Die innere Kraft dieſer Kaufbewegung erwies ſich in langwierige Verzögerung erfahren werde. Daraufhin und auf die Schwierigkeiten der Kabinettsbildung wurden die deutſchen Börſen wunden. Die Tatſache, daß die Hauſſebewegung, obwohl ſie bereits Kaufbewegung neue Kräfte jetzt aus der Wirtſchaft des öfteren etwas zuverſichtlicher lautende Montaninduſtrie hat die Betriebsaufnahme Fortſchritte ge⸗ elektriſche Unternehmungen etc. Vermerk. Da gleichzeitig von dem käufen, die die erſte Anregung zu der Aufwärtsbewegung gegeben hatten, in täglich ſteigendem Umfange Aaufaufträge der Induſtrie We der noch immer 10—11 pet. betragenden Verzinſung) und in Auslandsrenten, ſo in ungariſchen Vorkriegshypothekenpfandbriefe wurden in größerem Umfange von kriegs⸗Stadtanleihen und Induſtrie⸗Obligationen. Die Aufwärtsbewegung iſt inſofern geſund, als die Spekulation, verkäufe vornimmt, während die Käufe des Auslandes offenbar gehenden Kursgewinnes wegen erworben haben. Trotzdem ee exwünſchtt o0. eb⸗ Konkurſe in Baden. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Willy Leib in Lahr wurde am 21. Januar das Konkursverfahren eröffnet. Forderungen 5. Jebruar, Prüfung 17. Februar. 284 Konkurſe und 122 Geſchäftsaufſichten wurden mangels Maſfe rungen vollſtändig unberückſichtigt geblieben. g- Berkaufs-Vereinigung Deutſcher Flufſpal⸗Gruben G. m. Gruben, die obiger Verkaufs⸗Vereinigung angehören, inzwiſchen Vereinigung von deren Mitgliedern als wirtſchaftliche Notwendig⸗ ge, kurzfriſtige Vertragsdauer in ein langfriſtiges Die amerlkaniſche Greßfinän über die Iinanzlerung der deulſchen Stahlinduſtrie ed⸗ London, 23. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Dillon Read u. Co. in Néw Pork einen gigantiſchen Truſt Mark ſoll für dieſen Zweck aufgebracht werden. Dillon Read und dem Truſt zum Ankauf der Rhein⸗Elbe Unton dienen ſoll. Mendelsſohn und die Diskontogeſellſchaft hätten ſchon Otto Wolf, Thyſſen, die Rhein⸗Elbe⸗Union, Klöck⸗ ner und Rheinſtahl ſich ere an die Gruppe anſchließen ahlproduktion dieſes Truſtes die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie Großbritanniens und anderer eure⸗ Börſenberichte 8 Maunheimer Eſfetlenb örſe Nuhiger Geſchäftsgang bei weiter feſtem Aktienmarkt O mannheim, 23. Jan. Das Geſchäft an der heutigen Börſe r Aktienmarkt aber weiter feſt. Größere Kurs⸗ „Mez u. Sö , Jaef 5 e ee ban ernden-, Konkurſe in Bapern 1925. Wie das Bayriſche Statiſtiſche— e Velebung Amt mifktellt, ſicd in 88 Jahre in Bayern insgeſamt 939 Irantfurter wertpapferbörſe Anentſchiedene Haltung 28 5 2 Frankfurt a.., 23. Jan.(Drahtb.) Die Börſe eröffnete heute zunächſt in gut behaupteter Stimmung, das heißt, die an der geſtrigen Abendbörſe erzielten enormen Kursſteigerungen, beſonders für Elektrowerte, lagen den erſten Abſchlüſſen weiter zugrunde⸗. Gegen die Mittagskurſe von geſtern bedeutet dies eine Kursſteige⸗ rung bis zu 7 pCt. Während aber geſtern abend beſonders Elektro⸗ werte verlangt waren, konzentrierte ſich heute das Intereſſe mehr auf den Montanmarkt. Mit Rückſicht auf, den Wochenſchluß war die Umſatztätigkeit geringer, aber für eine Samstagsbörſe immer noch recht erheblich. Später flaute die Umſatztätigkeit weiter ab, ſo daß die Börſe in ruhiger, aber feſter Haltung ſchließen konnte. Deutſche Anleihen waren wenig verändert, nur Schutz⸗ gebietsanleihe zogen etwas an. Von den ausländiſchen Renten waren die ungariſchen weiter geſucht, alle übrigen blieben wenig beachtet. Pfandbriefe ebenfalls kaum verändert. Im Frei⸗ verkehr ging heute faſt nichts um. Becker Stahl 44,50, Becker Kohle 49, Benz 31, Brown Boveri 55, Entrepriſes 11, Growag 48, Krügershall 84, Ufa 57, Unterfranken 58. Berliner Wertpapierbörſe Leichte Beſſerung des Kursſtandes Berlin, 23. Jan.(Drahtb.)“ Die geſtrige zuverſichtliche Stim⸗ mung übertrug ſich in voller Stärke auf den Beginn des heutigen Verkehrs, da ſie unterſtützt wurde durch den außerordentlich günſtigen Verlauf der Frankfurter Abendbörſe. Allerdings hielten ſich Kurserhöhungen in mäßigen Grenzen, nur Elektrowerte erfuhren zum Teil im Anſchluß an die Kursſteigerung an der Frankfurter Abendbörſe erhebliche Gewinne. So gewannen Siemens u. Halske mehr als 3 pEt. Felten u. Guilleaume mehr als 4 pEt., AcG. 2 pet., Pöge 3 pCt. Bald nach Feſtſtellung der amtlichen Kurſe gewann vorübergehend die übliche Schlußrealiſie⸗ rung am Wochenende das Uebergewicht über die Kaufluſt. Am Induſtrieaktienmarkt A infolgedeſſen die Kurſe etwas nach, aber ausgehend vom Schiffahrtsaktienmarkt. wo Hanſa⸗Aktien zeitweilig um 10 pCt. den Anfangskurs überſtiegen, befeſtigte ſich die Haltung einſtimmig und der Kursſtand hob ſich meiſt über die Anfangskurſe hinaus. Hanſa⸗Aktien ſanken einmal bei äußerſt leb⸗ haften Umſätzen um mehrere Prozent, gingen hierbei von 159,5 auf 155 zurück. Es wurde geltend gemacht, daß die Geſellſchaft voll, beſchäftigt ſei und zur Bewältigung des Verkehrs noch fremde Schiffe miete. Bankaktien waren vernachläſſigt und im allgemeinen wenig im Kurſe perändert. Bank für elektr. Werts ſtellte ſich über J pCt. höher. Berliner Handelsgeſellſchaft gaben im Verlaufe um etwa 15 pCt. nach. Kanadaaktien waren feſt und wiederum um 1 pCt. gebeſſert. Deutſche Anleihen wurden wenig umgeſetzt, teils bei etwas nachgebenden Kurſen. Pfandbriefe behaupteten bei kleinen Umſätzen meiſt die geſtrigen Kurſe. Teil⸗ weiſe gewannen ſie kleine Teile eines Prozentes. Bei weiter an⸗ dauernder Flüſſigkeit änderten ſich die Sätze des Geldmarktes nicht. Streik an der Pariſer Börſe 15 O paris, 23. Jan. An der hieſigen Börſe iſt ein Streik der Börſenangeſtellten ausgebrochen, der namentlich geſtern einen großen Schaden angerichtet hat. Die am geſtrigen Tage vor⸗ liegenden Börſenaufträge konnten nicht ausgeführt werden. Heute war die Börſe geſchloſſen, ob ſie am Montag geöffnet wird, iſt noch fraglich, da man noch nicht weiß, ob die Angeſtellten ihren Dienſt wieder aufnehmen. Berliner deviſen Waghäuſel 46, alte Rheinbriefe 6,875. Amich! 22. B. 22 G. 23 B. 23. Holland 4168.54 16,98 155,51 165,93 Buenos⸗Alres P1.736.740./30.·39 HDüfft 19½0 19,06 15,10 iooo„, in 85.51 8⁰,34 80 56 Hanzigg:; 8988 81,08 80 80 81.09 Kop nhagen 103,97 104,53 103,87 104,13 i 21,225 21,270 21.225 21.275 Stockholm 112,24 112.52 112.20 112.48 Helſmgiors 10.545 10,585 10,45 10 585 Italie 16,93 186,97, 16,935 15.975 Londen 20.394 20 4⁴6 20392 20 447 New⸗ork.,195.205 4,195.2. 5. Pa iiss 15.695 15.735 15,695 15,730 Schw izz 8100 81. 0 80,9 81.19 Spanien 59, 5 59 49 59,40 5,54 Japan[15882 1,886 1871] 18,5 Konſtantinopel 2,213 2,.228 2210.225 Ro de Janenov 0,633.635 0,632 0634 Wien abktg 59.00 59 20 5905 59.,19 J890 12,416 12,455 12,416 12,456 ugoſlavlen.42 7,44.42 7,44 Bud peſtt.873 5 893 5,87 5,89 Soſa.885.895 2,905 2,925 Aihen 5,79 5,81 5,74 d/ 76 Literatur 2 Der„Prakliſche Ralgeber im Obſt⸗ und Garkenbau“(Verlag Trowitzſch u. Sohn, Frankfürt a..), widmet das ſoeben erſchienene 3. Hefk ſeines 41. des heungh dem Pfirſichbau in Deutſchland. Aus allen Teilen des Reiches wird über Anhaumöglichkeiten be⸗ richtet, aber auch ſonſtige mit der Pfirſichzucht zuſammenhängende Fragen von maßgebenden Fachlenten behandeltt. Geſchäftliches *5 betragen zuſammen die Ueber 35 Millionen RM. 88000 Saene a 2 Prämien, die in der Haupt⸗ und Schlußklaſſe der 28./252. Preußiſch⸗ Süddeutſchen Klaſſenlotterie zur Ausſpielung kommen. Das viel⸗ begehrte„Oroße Los“ beträgt 500 000 Rü, und bei ſeinem Zu⸗ ſammenfall mit der Prämie von 500 000 RM. entſteht der größte Gewinn im günſtigſten Falle von 1 Million RM., der ſogar auf 2 Millionen RM. anwachſen kann, wenn der Zufall es fügen ſollte, daß der glückliche Gewinner die in Betracht kommende Nummer in den beiden Abteilungen(1 und II) ſpielt. Außer dem Großen Los von 500 000 RM. werden u. a. noch ausgeſpielt 2& 300 000 RM., 2 200 000 RM., 2 100 000 RM., ferner an Mittelgewinnen, die bekanntlich ſehr beliebt ſind, 120„ 5000 RM., 350 3000 RM., 600„ 2000 Raht, 1250 1000 RM. In Verbindung damit wird darauf hingewieſen, daß die Lotteriegewinne nach dem neueſten Reichseinkommenſteuergeſetz frei von der Einkommenſteuer ſind. Nur wer das Los 5. Klaſſe beßzt. und vor Beginn der Ziehung bezahlt hat, hat nach den beſtehenden Beſtimmungen im Gewinnfalle Anſpruch auf den Gewinn, Niemand rerſäume es daher, ſein Los zu der Kienen Haupt⸗ und Schlußziebuna rechtzeitia zu erneuern oder zu bezahlen. Ede2 Die Erinnerungsfriſt läuft om Mittwoch, den 27. Januar, abends 6 ubr. ab. Die Ziebhung beoinnt am 3 Februar und enbigt am 27. Februar. Die Gewinnliſten erſcheinen etwa am 12. März. do ſchaftslage nicht ſo trübe. 4 4 Wschen Sie Ihre fe in eirfacher talter Labqe. PERSILSchert sorqsamste Sauberurq bigen Woisechen eeee e eeeee eeee Erinitatiskirche:.50 * eneiag, den 23. Jonuat 1620 Aeue Manuhelmer Zeifung tubenb · Ausdabed ie Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 21. Jannar 1926. Buch Predigt. Vikar Bucherer; 10.00 Predigt Bikar ucherer; 11.15 Kindergottesdienſt Vitar Schanbacher: 11.15 Chri⸗ Reitenlebre. Pfarrer Renz. Haßne⸗ 10 00 Predigt Vikar Hahn: 11.00 Kindergottesdienſt Vikar ahn. ksdersienkieche:.00 Chriſtenlebre für Knaben, Kirchenrat von olrefferk 10.00 Predigt, Kirchenrat von Schoepffer; 11.15 Kinder⸗ tesdient Vikar Bach; 11.00 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchen⸗ Foriſt von Schvepfſer;.00 Predigt Vikar Bach. Pfastirche 10.00 Predigt. Pfarrer Dr. Hoff: 11.15 Chriſtenlehre Glarrer Dr. Hoff und Geh Kirchenrat D. Klein:.00 Predigt, pri— Kirchenrat D. Klein. 15 uskirche: 10.00 Predigt, Vikar Zahn; 11.00 Chriſtenlehre der Landeskirchenrat Bender;.00 Predigt, Landeskir⸗ tat Bender. doh endskirce: 10.00 Predigt, Vikar Schropp: 11.15 Kindergottesdienſt Luth 5 Schropp:.00 Predigt Pfarrer Maver. 0 irche:.30 Frübgottesdienſt, Pfarrer Huß: 10.00 Predigt, minrrer Dr. Lehmann;: 11.00 Kindergottesdienſt Pfarrer Dr. L lebun; 11.00 Chriſtenlehre für Knaben Pfarrer Huß;.15 Chriſten⸗ Fietlenar Mädchen Pfarrer Huß:.00 Predigt Pfarrverwalter Melanhbonrirche; 10.00 Prebtzt Pfgrreg Rochenböfegf,.00 Ringer⸗ bößtesbienm Vikar Schröder: 11.00 Chriſtenlehre Pfarrer Rothen⸗ und Pfarrer Heſſig:.00 Predigt Pfarrer Heſſig. Städt. Krankenhaus: 10.00 Predigt, Pfarrer Kiefer, Kirchen⸗ Oiulor der Lutberkirchee in niſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel, Fendeing⸗Fanzkrankenhans: 10.30 Predigt. Bikar Spee 5 uheim: 10.00 Predigtgottesdienſt Pfarrer Mutſchler; 11.00 Kin⸗ rdottesdienſt Pfarrer Mutſchler:.15 Chriſtenlehre für Mädchen düf farrer Mutſchler. dietal: 10.00 Hauptgottesdienſt Pfarrer Luger: 11.18 Kinderzgottes⸗ 2 Pfarrer Luger:.30 Chriſtenlehre für Knaben Pfarrer u Raltbüuskirche Neckaran:.45 Predigt Pfarrer Fehn: 11.90 Kinder⸗ küttesdienſt(Südpfarrei) Pfarrer Fehn;.00 Ehriſtenlehre(Pflich⸗ Mheine der Südpfarrei) Pfarrer Fehn. letan:.30 Uhr Hauptgottesdienſt Vikar Haering; 10.90 Chriſten⸗ 5 jür Jünglinge Vikar Haering: 11.15 Kindergottesdienſt Vikar g. Eanofes:.30 Hauptgottesdienſt Bikar Bartholomäk; 10.45 Chriſten⸗ ehre Pfarrer Dürr: 11.30 Kinbergottesdienſt Vikar Bartholomä; panf noͤgottesdienſt Pfarrer Dürr. 10.48kiße, Waldho,.50 Haurtaottesdienſt Bikar Clormann: 5 Chriſtenlehre für Knaben Pfarrer Lemme: 11.18 Kinderzot⸗ tesdienſt Pfarrer Lemme. Vereiniate evangeliſche Gemeinſchaften. krans Werein ſür innere Miſßton(Stabtmiſſonh. K 72. 10; Schwetzingerſtx. 90 Stamitzſtr. 15; Fiſcherſtr. 31.(Neckarau) — Sonntag 3 übr Verſammiung, Donnerstag& Uhr: Bibel⸗ ſtunde. K 2, 10: Dienstag.90, Schwetzingerſtr. 90 und Stamitz⸗ ſtraye 15. Dienstaa 5 Uhr: Frauenſtunde, 8 Uhr: Männer⸗Bibel⸗ beſprechunz. Meerwieſenſtr 2 Sonntag und Freitag, Gerwigſtr. 12 (Luzenberg) Sonntag und Dienstaa 8 ÜUhr, Feudenheim, Haupt⸗ ſtraße 72, Rheinau, Däniſcher Tiſch 23. Sonntag und Mittwoch, Waldhof(Kinderſchule) und Neckarſpitze(Kinderſchule) Freitag, Käfertal, Gemeindehaus, Sonntag und Sandhofen(Kinderſchule) Sonntag 3 Uhr und Donnerstag 8 Uhr: Verſammlung. Chriſtl. Verein junnger Männer: K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90, Sta⸗ mitzſtr. 15. Dienstaa 8 Uhr: Bibelbeſprechuna für Männer und junge Männer: Samstag 8 Uhr für junge Männer, Meerwieſen⸗ ſtraße 2, Dienstag, Sandhofen; Mittwoch Fiſcherſtr. 31(Neckarau) und Däniſcher Tiſch(Rheinau) Samstag 8 Uhr Bibelſtunde. Chriſtl. Verein ſunger Mädchen.(Jungfrauenverein!. K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90, Stamitzſtr. 15. Sonntag 5 Uhr Singen, 6 Uhr Bibelſtunde. Mittwoch: Bibel⸗ und Gebetſtunde für Aeltere; Meerwieſenſtr. 2, Montag, Fiſcherſtr. 31 Sonntag, Sandhofen Mittwoch 8 Uhr, Feudenheim(Ob. Kinderſchule) und Rheinau (Däniſcher Tiſch) Sonntag.30 Uhr: Bibelſtunde. Sonntagsſchule: K 2, 10. Schwetzingerſtraße 90, Stamitzſtr. 18, Meer⸗ wieſenſtr.— 5 12. um 11 Uhr. Fiſcherſtr. 31 und Dä⸗ niſcher Tiſch um 1 5 Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4. 10. Sonntaa 4 Jugendverein: abds. 8 Vortrag— Dienstag abends Gebetſtunde. — Mittwoch abends 8 Männerverein.— Donnerstaa nachm. 4 Frauenſtunde Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft U 3. 29. Sonntag,.90 und .30 Predigtgottesdienſt. Prediger Kick. 11.00 Sonntagſchule. Mitt⸗ woch,.00—.00 Religionsunterxicht..00 Bibel⸗ und Gebetsver⸗ ſammlung. Donnerstag,.30 Fräuenmiſſionsverein, 8 Uhr Ju⸗ gendabteilung. 5 methodiſten⸗Kirche. Eben Ezer Kapelle, Augartenſtr. 28: 24. Jan., vorm.30 Predigt, Prediger K. Schmidt. 11.00 Sonntagsſchule. Dienstaa abends .00 Bibel- und Gebetsſtunde. Jugendheim F 4. 8(kl. Saal]: 24. Jan. vorm. 11.15 Sonntagsſchule: abends 8 Uhr: Evangeliſations⸗Verſammlung Montag abends.00 Minionsbund für junge Mädchen. Mittwoch abends.00 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Freitag abends.00 Gem. Chor. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche— Oßere Pfarrei. Von.00 an Beichtgelegenbeik:.00 Frühmene;.45 hl. Meſſe;.90 Singmeſſe mit Prediat:.30 Kin: dergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11.00 bl. Mene mit Predigt:.00 Chriſtenlehre: 230 Veſwer. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrel.(Feier des Patroziniums des hl. Sebaſtian)..00 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegen⸗ heit;.00 hl. Meſſe;.00 Singmeſſe m. Predigt und gemeinſame Kommunion der Frauenkongregation:.30 Feſtgottesdienſt mit Predigt, levitiertem Hochamt und Segen; 11.00 Kindergottesbienſt mit Predigt:.00 Chriſtenlehre fär die Jünglinge:.30 levitierte Beſper m. Sezen;.30 Sebaſtianusandacht, die bis Mittwoch einſchl. jeden Abend gehalten wird. Sl. Geiſtpfarrei in Mannheim:.00 Beicht und hl. Meſſe:.00 Früh⸗ meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, Generalkommunion der —. Seite. Nr. 380 Schülerkommunitanten(Mädchen):.80 Predigt und Hochamtz 11.00 hl. Meſſe mit Predigt;.00 Chriſtenlehre für die Jünglinge; .80 Andacht für die Weihnachtszeit. Liebfrauenpfarrei:(Kommunionſonntag der Frauen): Von.00 an Beichtgelegenheit:.30 Frühmene:.00 Singmene mit Predigt: .30 Predigt und Amt; 11.00 Singmene mit Prediet .00 Chriſtenlehre der Jünglinge:.80 Andacht zur hl. Familie⸗ Kath. Bürgerhoſpital. 8 30 Singmeſſe mit Predigt: 10.00 Gymnaſiume gottesdienſt. Herz⸗Jeſulirche Neckaxſtadi⸗Weſt:.00 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit: .00 hl. Meue;.00 Sinameſſe mit Predigt u. Bundeskommunion der Jungfrauen:.30 Predigt und Amt; 11.00 Kindergottesdienſt mit Prebigt:.00 Chriſtenlehre für Mädchen:.30 Veſper. St. Bonifatinskirche[(Reckarſtadt⸗Oft): Von. 600 an Beichtgelegen⸗ heit:.00 Frühmeſſe:.00 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt: 11.00 Singmeſſe mit Predigt:.00 Chriſtenlehre für die Jünglinge..30 Mutter⸗Gottesandacht. St. Joſef, Lindenhof:.00 Beicht;.30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10.00. Predige und Amt; 11.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt. 200 Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Veſper. St. Jakobskirche in Neckaran:.00 Austeilung der heil. Kommunion; .45 Kommunion⸗Meſſe;.00 Singmene mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt: 11.00 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre:.00 Andacht. Franziskuskirche Waldhof..00 Beicht:.00 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt(Genyralkommunion der Erſtkommunikanten):.15 .30 Amt u. Predigt: 11.00 Singmeſſe u. Homilie i. d Kapelle der Spiegelfabrik: 11.00 Schülergottesdienſt mit Prebiat u. Singmeſſe; .30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen und Veſper:.00 Sonntags⸗ abendandacht mit Segen. St. Laurentinskirche in Käfertel:.90 Beicht:.00 Frühmeſſe mit Monatskommunion für d. Mütterverein:.30 Schülergottesdienſt mit Predigt 10.00 Predigt und Amt:.30 Chriſtenlehre(Jüng⸗ Iinge): 200 Andacht z. hl.“ Familie. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhoſen:.30 Beicht;.00 Frük⸗ meſſe mit Monatskommunion des voln. Roſenkranzvereins:.30 Schüberesttesdienſt mit Predigt und Mongtskommunion der Schulkinder; 10.00 Predigt und Amt;.80 Chriſtenlehre(Jüng⸗ linge) und Andacht. St. Peter⸗ und Paulskirche, Feudenheim..30 Beicht;.30 Früh⸗ meſſe;.30 Schülergottéesdienſt; 10.00 Hauptgottesdienſt:.00 Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge;.30 Veſper. t. Antoninskirche Rheinau:.30 Beicht:.90 Frühmeſſe mit Mo⸗ natskommunion der Junafrauen; 930 Hauptgottesdienſt darnach Chriſtenlehre;.00 Herz-Jeſu⸗Andacht. Katholiſche Kirche Seckenheim:.30 Beicht;.30 Frübmeſſe:.80 Hauptaottesdienſt: 12.00 bis.00 Bücherei;.30 Chriſtenlehre für Mädchen und Andacht z. hl. Familie. 8 Chriſtengemeinſchafk.— Die Chriſtentzemeinſchaſt: 24. Jan, 10.00 in I. 11. 21: Die Menſchen⸗ weihehandlung. Abends.00 im Hoſpiz F 4, 8/9: Bibelſtunde —. Offenbarung des Johannes„der himmliſche Kultus“. Montag, .15 in I. 4. 4: Offener Abend— das Sakrament der Trauung. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Altkatholiſche Gemeinde(Schkoßkirche]: 24. Januar. vorm. 10.00 Uhr, Amt mit Predigt Versieigerung. Statt besonderer Anzeige. Schwager und Onkel Städt. Beamter a. D. Mannkbeim-Näfertal, New-Vork, den 3. Januar 19286. Gestern vormittag verschied im Alter von nahezu 65 Jahren nach langer schwerer Krankheit und doch unerwartet mein lieber Mann, unzer herzensguter, treubesorgier Vater, Schwiegervater, Oroßvater, Her Georg Adelmann im Namen der trauerud Hinterbliebenen: 20⁵9 Am 22. Januar 1926 ist unser Mitarbeiter Herr Josef Müller im Alter von nahezu 58 Jahren entschlafen. Der Verstorbene, der fast 25 jahre in unseren Diensten stand, hat sich stets dureh Fleiß und gute persönliche Eigenschaften Moutag, 28. Jannar nachm 212 Uhr verſtei⸗ gere ich im Hoſe Linoenhofſtiaße 24 gegen bare Zahlung: 696 binen Miersitzer Brennabo (6/18 PS.) Boſchanlage, Anlaſſer, öfach beteift. Julius Scheuber beeidigter Verſteigerer Anruf 9245. Anche vemtzentüchungen der dadtpenente Schulgeld der Höheren Lehranſtalten. Das Schulgeld für das dritte Drittel 1925/26 für Realgymnaſium. Oberrealſchule, Leſſingſchule, Realſchule Feudenheim, Eliſa⸗ bethſchule, Liſelotteſchuſe und Höhere Mid⸗ chenſchule 3 D 7. 22 iſt fällig. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 2. Februar 1996. Wer dieſe Friſt verſüumt, hat die geordnete J Verſäumnisgebühr zu entrichten und die Zwanzsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſot⸗ Todes-Anzeige. Heute nacht verschied im Alter von nahezu 36 Jahren, nach längerem Leiden, Herr Ingenieur Wilhelm Ruch Der Verstorbene war über 32 ſahre in unserer Fabrik tãtig und hat sich stets durch Pilichteiter und Treue ausgezeichnet Wir werden demselben eln ehrendes Andenken hewahren. 72⁴ MANNHEIM, den 23. Januar 1926. Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff. J. Vach hurrem Lelden entsckllef am 22. Januat abends unei wartet schnell mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Mann, unser treuer Vater, Biuder und Schwiegervater Fran Kstharins Adelmann Was. geb. Keller bene en e eee ee e Adelmann und Frau Anas geb. Eck Wir werden seiner ehrend gedenken. Sis behünzigten Forberngasgezzel zu fellten. erdinand Ade mann und Frau Anna geb. Krug Schalterſtunden von—½1 uhr und von Philipp Stein und Frau Elise geb Adelmann 728—4 Uhr.— 0—12 Uhr. 42 August Dinges und Frau Marie geb. Adelmann 1 aben— und 7 Enkeikl. der gronn, goperl 8 Ole., Akliengesellschaſt Die undet am Montag., den 28. Januar, nachmkttage Nannheim-Käferta! Tr euhand.- G. ½ Uht von der Friedhofkapelle Mannheim aus statt. zübernimmt Einzug von Forderungen. Hypo⸗ thekenaufwertungen und Vermittelung von Hypothekendatleden, ſowie Vetſicherungsab⸗ ſchlüſſen jeder Art zu günſtigen Bedingungen. 198 Beratung koſtenlos. B237 CoNFIDENTIA.-G. 5 Heidelberg, Wredeplats 1 — Telephon 2362. N 19 und Urgroßmutter 692 ete. werden von angeſeh., biel. Kaufmann durch Herr JoSef NRels 15„ Frau Barhara Kullm ann W. H. 472 an Rudoll Mosse, Mannheim Emi5 Teilhaber der Firma Josef Reis Söhne W 11˙ Veihma 67 7 eilbar durch plötrlichen Tod allzufrüh entrissen.** glen. Wir derceer, 10 daen, Afe n ist heute abend im 89. Lebensjahre sanft entschlafen. bge— 0 auee 4 abenede F nd sverbandes und langjährigen Vorsitzenden unserer ruppe, vetulteſe Leiden dauernd heilen Aerzil. Spiech · der sich um de Fündermng unzerer Berufsorganisauon unvergeflche Mannheim, 19. Jenuer 1926. siunden in Mannheim, Rheinhkuseratr. 18.. Verdienste erworben hat. Namens der trauernden Hinterbliebenen: leden Donnerstas 10—1 Uhr. Ed4d Sein Andenken verbleibt bel uns in höchsten Ehren. Klara Kullmann Wegen dringenden Zahlungen verkaufe Deuischer Möbelfach-Verband Tina Masur geb. Kulmmn„e eee eaten .-Gr. Mannheim. Elisabetn Trautweln geb. Kunmann Deuisdien Ieppidi Die Beerdigung fand in aller Stille statt. tast uu Fabrikprelsen. Nie wiedei⸗ kehtende Geilegenhe: tür Privat und Hotels. Angeb unt. B. W. 198 à. d Gesch. Heute verschied nach schwerem Leiden mein lieber Herr Ingenieur Wilhelm Ruch im Alter von 36 Jahien 2113 In tietem Schmers: Frau Kkath Ruch geb. Eck, mit Kindern und Verwandten. Mannheim, den 23. Januar 1926. Burgstr 41. Die Beerdi tindet am Montag. 3⁴ 112 Josef Müller. Flunl Apolontg Möler a. u, Egellstr 9 Die Beerdigung ſindei am Monlag, den 25. Januar nachmittags 1½ Uhr statt. den 28. Januar 1926, statt. —— e e Uldadeti Dr. Mat 6 m. b. H. 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Licht) an beſf Herr 8 de 1 e nach amerikanischem Vorbide sein. Am Ahtenbie. 4* ſegar Var 12 aen 17 70 1 15 im CLuisenring Oöengarfen- Nibelungensaa Saale des Friedriehsparkes, ſecgen mbt. gr. Fimm, 7*„ W. Vietadt, Berlin, über d N Sonntag. den 24. Jan, abends 8 Uhr& 9 5 spricht Flerr Dr Nge as Thema. daz 1 7 4 etes. Dias Gemeindebestimmungsrecht öbt. Zmwer ꝗͤ— f jhait ſon Herrn oder Dame zu Fli Aenta va a knn⸗ vne 1000 Pimen e: ffannteimer und die Staatsbürgertiche Freiheit rz J I igulen 100 fen 150 Wenproduktion für das Liedertafel Anbnge, 155 Maanre a der— 8„24. Jan: versàumt nicht, Euch ũber dieses Zeilproblem von wieit- chuank 10 3 Auten von aas Uiben. deutsche Qemüt der abenzs df 5 tragendster Bedeutung zu untetrichten. Ihr alle seid zu 3 Immer den e beste deutsehe Film! dem Vortrage und der anschließenden und Kuce ——* Lanen-Abene Freien Ausspracbe waee baner Max Tieger. 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