8 8 .— reeeee R Dieustag, 26. Januar dezugopreiſ e: In Mannheim und Umgebung frei ins Keegeren durch die Poſt monatlich.M. 50 ohne Vert Aden Ber eventl. Aenderung der wirtſchaftliche. Nr 1280005 Nachſorderung vorbehalten. Poſiſchecktonto G2— Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6..— kraß»Nebenſtellen Waldhoſſtraße 6. Schwetzinger · — 24. Meerſeldſtraße 11.— Telegramm Adreſſe. ernamnandeiger Mannheim. Erichein wöchentl zwölimal. lprech⸗ Anichlüſe Nr. 7941. 7942 7943. 7944 u. 7945. Abend⸗Ausgabe Noue MannheimerSeil Mlannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 42 ung Anzeigenpreiſe nach Tariſ dei Vorauszahlung pro einſp. Kolonelzeile ür Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veraniwortung übernommen. Höbere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ulw. berechtigen zu teinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannbeim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Irauen-Jeitung„Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht F ͤ ͤ0000b0b00b0bbbbbbbbbbbbbbbbCCCCCCCCCCCCCœCCœPCC Regierungserllärung vor dem Reichskag Kanzler Luther über ſein programm 8 IBerlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der zenenwechſel, der heute im Reichstag vor ſich geht, vollzieht ſich in it üblichen äußeren Rahmen. Der Andrang zu den Tribünen Alletark, auch im Plenarſaal ſelbſt klaffen nur wenige Lücken. erdings iſt, was man feſtſtellen muß, von einer eigentlichen Spannung“ kaum etwas zu ſpüren. Nicht nur weil das Ganze als gar zu oft wiederholtes Schauſtück den Reiz der Neuheit eingebüßt 6„ man weiß vielmehr in dieſem beſonderen Falle, daß Luthers kklärung keine Ueberraſchung bringen wird. Der Einzug der tröniſter geſtaltet ſich auch wenig ſenſationell. Mann für Mann inpielten ſie herein und ſuchen ſich unauffällig ihr Plätzchen. Jetzt Ur alle beiſammen, die neuen alten und die wirklich neuen Miniſter. — denen iſt nur Herr Marx wohlbekannt. Die Herren Külz hab urtius, die vom Parkett in den Rang aufgeſtiegen ſind, aben wir als Abgeordneten oft ſprechen hören. Auch Herr Rein⸗ berld, der neue Reichsfinanzminiſter, iſt dem Hauſe kein Un⸗ ertannter. Was Wunder, daß die Aufmerkſamkeit insbeſondere der 91 auf dieſen Poſten geſtellte Landwirtſchaftsminiſter Dr. Haas⸗ 1 inde, gegen Severings Wunſch und Willen Regierungspräſident n Münſter, auf ſich zieht. 2 Als letzter erſcheint Dr. Luther ſelbſt auf dem Plan. Der orhang geht hoch, will heißen, die Bogenlampen flammen auf und nelldent Löbe läutet die Sitzung ein. Die Vorſtellungszeremonien ehmen nur kurze Zeit in Anſpruch. Dann erhält der Kanzler das Work. R Er ſpricht nicht von der Regierungseſtrade ſondern von der mebnertribüne aus. Ein kommuniſtiſcher Zuruf„Der Kanzler it der eiſernen Stirn“ erregt einen kleinen Heiterkeits⸗ Dr. Luther führt dann u. a. ungefähr folgendes aus: 15 Die jetzt dem Reichstag vorgeſtellte Reichsregierung iſt gemäß nem Auftrage des Herrn Reichspräſidenten gebildet worden, nach⸗ m die Deutſchnationale Volkspartei aus der bisherigen Regierung ausgeſchieden war und die Verſuche zur Bildung einer neuen großen dalition mißlungen waren. Schon am 19. Januar 1925, als ich dem Hohen Hauſe eine Mehrheitsregierung vorſtellen durfte, habe 5 auch die Mithilfe der außerhalb ſtehenden Parteien nacheeſuücht, 35 in ſtaatsbejahender Geſinnung praktiſche Mitarbeit leiſten wollen. Die Regierung, die ich heute dem Hauſe vorzuſtellen be⸗ rufen bin, iſt* 8 als Minderheitsregierung auf die Mikhilfe der nicht zur Re⸗ gierung gehörenden Parteien grundſätzlich angewieſen. Sie A 7 erbiltet dieſe Mithilfe, mit ſie in einer ſchwierigen außenpolitiſchen Lage und in einer irtſchaftskriſe von größtem Ausmaße die Geſchäfte des Reiches achgemäß und zum Nutzen des Volkes führen kann. In der bar denpolitik iſt der Weg, den die Reichsregierung zu gehen Ve⸗ durch den am 1. Dezember 1925 in London abgeſchloſſenen icbrtrag von Locarno und durch die allgemeinen Richtlinien, di⸗ 55 in meiner Reichstagsrede vom 23. November 1925 ausgeſprochen beſtimmt. Die wichtigſte Entſcheidung der Reichsregierung wird den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund betreffen. Die Gbt zurückgetretene geſchäftsführende Regierung hat gemäß der Entſchließung des Reichstages vom 17. November gemäß dem we⸗⸗ Son Auswirkungen der Abmachungen von Locarno gearbeitet, in zonderheit zugunſten des beſetzten Gebietes. Ich nehme an, daß je bevorſtehende Beratung des Haushaltsplanes des Auswärtigen Autte zu eingehender Ausſprache hierüber und über die Außenpolitif Gelegenheit geben wird. Es ſcheint der Reichsregie. ung empfehlenswert, hierbei alle Einzelfragen der Außenpolitik 5 ordentlicher Weiſe zu erörtern und die vorliegenden Anträge nd Interpellationen und Anfragen einzubeziehen. Nur die Frage der Beſatzungsſtärke in der zweiten und dritten Zon⸗ Aum ich hier berühren. Hierüber hat die dem Hohen Hauſe be⸗ unte Note der Botſchafterkonferenz vom 14. November 1925 vor⸗ geſehen, daß eine fühlbare Reduzierung der Truppenzahl eintreten U und zwar ſo, daß die künftige Beſatzungsſtärke ſich der Nor⸗ malziffer nähert. Der Begriff der Normalziffer kann nichr deders aufgefaßt werden, als gleichbedeutend mit dem Begriff der eutſchen Friedenspräſenzſtärke in den in Betracht kom⸗ menden Gebieten, wie ſeinerzeit in der amtlichen deutſchen Ver⸗ öffentlichung ohne Widerſpruch der in der Botſchafterkonferenz ver⸗ retenen Mächte hervorgehoben worden iſt. Die Verhandlun. 2 hierüber mit den beteiligten fremden Regierungen ſind in ebhaftem Gange. Die Reichsregierung gibt ſich der Erwartung un, daß ſie ebenſo, wie dies in einer weiteren bereits erledigten — geſchehen iſt, zu den von uns gewünſchten Ergebniſſen ren. Was die Innenpplitik betrifft J0 berweiſe ich wegen der grundſätzlichen Stellungnahme der Reichs⸗ regierung zu den Fragen der Verfaſſung und zu den Beziehungen zwiſchen Reich und Ländern auf die Erklärung, die ich am 19. Jan. 1925 in dieſem Hauſe abgegeben habe. Auf dieſe Erklärung berufe mich auch wegen der grundſätzlichen Regierungseinſtellung zum Beamtentum und Beamkenrecht und zu den Fragen unſerer auf chriſtlicher Grundlage beruhenden Kultur.„Auf dem ebiete der Zollpolitik wird die Reichsregierung die Löſung anſtreben, unter Wahrung der in der Verfaſſung gewährleiſteten Gewiſſensfreiheit und unter Berückſichtigung der älteren Rechte. ie Reichsregierung gedenkt eine Verbeſſerung unſerer Wahlge⸗ ſetzgebung ernſthaft in Angriff zu nehmen. Die vermögensrechr⸗ liche Auseinanderſetzung mit früher regierenden Fürſtenfamilien bedarf einer möglichſt baldigen reichsgeſetzlichen Regelung, wobei die Reichsregierung dem deutſchen Volke die Unruhen eines Volks⸗ entſcheids erſparen möchte. Die geſamte Regierungs⸗ und Verwaltungtätigkeit muß von dem Grundſaße beherrſcht ſein, daß die öffentlichen Ausgaben auf ein Mindeſtmaß herabzuſetzen ſind. Die Lage, in der die Reichsregie⸗ rung die Geſchäfte des eine Widerſchaftskriſe von außerordentlichen Ausmaßen Es bedarf dazu der Aufbietung aller geiſtigen und ſittlichen Kräfte, der ganzen Arbeitſamkeit und Sparſamkeit unſeres Volkes. Die Regierung ihrerſeits wird mit allem Ernſte und allem Nachdruck auf finan⸗ ziellem, wirtſchaftlichem und zuletzt auf ſozialpolitiſchem Gebiet alles müſſen, was möglich iſt, um die Erſtarkung der Wirtſchaft zu Reiches übernimmt iſt gekennzeichnet durch⸗ fördern und die Not leidender Volkskreiſe zu lindern. Die Reichs⸗ regierung wird demgemäß mit der durch die Lage der Wirtſchaft ge⸗ botenen Beſchleunigung auf der Grundlage des beſtehenden Syſtems ſich um den Abbau wirtſchaftshemmender und damit preisverteuern⸗ der Steuern weiter bemühen. Um auch in dieſem Zuſammenhang ſoll für die Einkommenſteuer ab 1. April 1926 die Ueberweiſungen durch Zuſchläge abgelöſt werden. Dabei iſt aus finanziellen und wirtſchafttlichen Geſichtspunkten im Auge zu behalten, daß die ein⸗ zelſteuerlichen Leiſtungen in einem richtigen Verhältnis zu einander bleiben müſſen. Daß ungedeckte Ausgaben nicht geleiſtet werden dürfen und keinerlei Hinabgleiten in inflatoriſche Maßnahmen in Frage kommen kann, iſt ſelbſtverſtändlich. Die Bereitſtellnug von außerordentlichen Geldern für die Belebung der Wirtſchaft iſt naturgemäß ſehr eng umgrenzt und darf grundſätzlich den Rah⸗ men einer produktiven Erwerbsloſenfürſorge nicht überſchreiten. Die Reichsregierung möchte mit Beſchleunigung die bäuerlichen und Arbeiterſiedlungen in den volksarmen Teilen des Oſtens fördern. Die allgemeinen Siedelungspläne ſollen hierdurch nicht berührt wer⸗ den. Für die Förderung des Wohnunsbaues ſind der Reichsregierung die Beratungen, die mit den Vertretern der Landes⸗ regierungen kürzlich im Reichsarbeitsminiſterum ſtattgefunden ha⸗ ben, wertvoll. Die Reichsregirung hofft von den Landesregierungen bei der Verwendung der Hauszinsſteuer in dieſen Beſtrebungen unterſtützt zu werden und bemüht ſich ihrerſeits beſonders um die Erleichterung erſtſtelliger, langfriſtiger hypothekariſcher Kredite. Ueberhaupt wird die Reichsreglerung mit aller Energie auf eine Beſſerung der Kreditlage der Wirtſchaft hin⸗ arbeiten. Unſere Wirtſchaft braucht billige und langfriſtige Kre⸗ dite. Die Reichsregierung denkt dabei beſonders auch an die Land⸗ wirtſchaft, deren Notlage ſie mit großer Sorge verfolgt. Die Regierung iſt ſich darüber klar, daß mit Krediten allein nicht geholfen werden kann, wenn nicht gleichzeitig auch mit anderen Mitteln die Landwirtſchaft ertragsfähig gemacht wird. Maßnahmen zur Lin⸗ derung der allgemeinen Not in der Landwirtſchaft ſind in Vorberei⸗ tung und ſollen in Verbindung mit den verſchiedenen landwirtſchaft⸗ lichen Organiſationen betrieben werden. Neben der notwendigen Stärkung des inneren Marktes tritt mit gleicher Bedeutung das Er⸗ fordernis einer Steigerung der Ausfuhr. Die geſamten e e die ohne Unter⸗ brechung fortzuſetzen ſind, müſſen mit dem Ziel geführt werden, zur Befruchtung des allgemeinen Wirtſchaftslebens, die Wieder⸗ herſtellung eines lebhaften Warenaustauſches auf der Welt zu er⸗ möglichen. Hierbei muß in erſter Linie darauf hingewirkt werden, daß die leider teilweiſe beſtehende Schlechterſtellung deutſcher Wa⸗ ren im Vergleich mit den Waren anderer Länder auf ausländiſchen Märkten beſeitigt wird. Angeſichts der hohen Zölle, die im Aus⸗ land vielfach gelten, müſſen die deutſchen Zölle bei den Verhand⸗ lungen dazu verwendet werden, unter Wahrung der deutſchen Lebensnotwendigkeiten den Geſamtſtand der europäiſchen Zölle möglichſt herabzudrücken. Auch außerhalb der Handelsverträge wird die Reichsregierung jede ernſthafte Abſicht, eine Annäherung der einzelſtaatlichen Wirtſchaften durch allgemeine zwiſchenſtaatliche Abmachungen zu verwirklichen, mit aller Kraft fördern. Dr. Luther hatte im erſten Teil ſeiner Ausführungen mit fortgeſetzten Unterbrechungen durch die Kom muniſten zu kämpfen. Erſt nachdem Präſident Löbe energiſche Maßnahmen androhte und zwei der lauteſten Schreier zur Ord⸗ nung gerufen hatte, beruhigte man ſich auf dieſer Seite des Hau⸗ ſes. Da die ganze Rede des Kanzlers auf dem Prinzip aufgebaut war, in gedrängter Form möglichſt viel und allen etwas zu biin. gen, läßt ſich ein ſicherer Schluß auf die Stimmung der Parteien nicht ziehen. Vielfach wurde es als böſes Omenge deutet, daß in der nachfolgenden kurzen Geſchäftsordnungsdebatte gegen die Stimmen der Regierungsparteien beſchloſſen wurde, die be. kannte deutſchnationale Anfrage über die Rückwirkungen und die. Vorbedingungen für den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund angenommen wurde. Es ſcheint uns indes verfehlt zu ſein, aus dieſer kleinen Schlappe, die bei etwas beſſerer Regie ſich leicht hätte vermeiden laſſen, zu weitgehende Folgerungen zu ziehen. Morgen um 1 Uhr beginnt die Ausſprache. Die Fürſtenabfindung ſe! Berlin, 26. Jan.(Von unſ. Verliner Büro.) Der Rechts⸗ ausſchuß des Reichstags ſetzte heute vormittag die Beratung der An⸗ träge über die Auseinanderſetzung mit den ehemals reg.erenden Fürſtenhäuſern fort. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der Be⸗ richt über die Auseinanderſetzung in Lippe⸗Detmold. Von dem Domänialbeſitz hat das früher regierende Fürſtenhaus eiwa ein Siebentel erhalten. Im Juni 1925 hat der Fürſt das ganze Ab⸗ kommen wegen Irrtum angefochten, außerdem hat er Aufwertungs⸗ anſprüche geltend Zwei Nebenlinien werden etwa 55 Proz. der Rente bezahlt, die ſie vor 1918 erhielten. Die dritte Neben⸗ linje Schaumburg⸗Lippe hat gegen den Staat Prozeſſe geführt, die zu ungunſten des Staates bisher entſchieden worden ſind. Das Lippeſche Landespräſidium betont in einem Schreiben an den Ausſchuß, die reichsgeſetzliche Regelung der Abfindungsfrage ſei dringend not⸗ wendig. Damit wären die Verichte über die Verhältniſſe in allen Län⸗ dern erledigt und der Ausſchuß könnte num in die eigentliche Be⸗ ratung der Anträge eintreten. Der Vorſitzende, Profeſſor Kahl ent⸗ wickelle den Plan für die Generaldebatte dahin, daß zunächſt das beentragte Sperrgeſetz beſprochen werden ſoll. Würde dieſes Geſetz im Ausſchuß angencmmen, dann müßte es vorweg ans Plenum gehen und dort ohne Ausſprahe über den Geſamtkomplex der Ab⸗ findungsfroge ſchnell erled'gt werden. In der weiteren General⸗ debatte wäre zunächſt über den weiteſtgehenden kommuniſtiſchen An⸗ trag auf endſchädigungsſoſe Enteignung, dann über den demokrati⸗ ſchen Antrag zu beraten. Schließlich müßte die Frage geklärt wer⸗ ob der angenommene Antrag verfaſſungsändernden Chorakter Rumäniſch⸗griechiſche Prinzenheirat. Herzog Michael, der zweite Sohn des Königs von Rumänien, hat ſich mit einer griechi⸗ ſchen Prinzeſſin verlobt. Er iſt 21 Jahre alt und dient in der engliſchen Marine. Die Lememorde⸗ Von Richard Bahr“) Als der Berliner Polizeipräſident vor anderthalb Wochen in nicht nur in der Reichshauptſtadt angeſchlagenen Aufrufen 6000 Mark Be⸗ lohnung für die Auftlärung von Fememorden ausſetzte, trat er eine Art Flucht an die Oeffentlichkeit an. Mit ſeiner ſozialdemokratiſchen Parteiſtellung hatten die Plakate, die ja kaum Herrn Grzezinslys eigener Initiative entſprangen, nichts zu tun. Es war ein letzter, faſt verzweifelter Verſuch, Licht in das Dunkel zu bringen, das nimmer ſich aufhellen will. Man weiß heute mit einiger Beſtimmtheit, daß im Jahre 1923 etwa zwanzig Mitglieder der ſogenannten ſchwarzen Reichswehr von Leuten, die dergleichen Organiſationen angehörten, getötet worden ſind. Ein paar Fälle wurden inzwiſchen aufgeklärt, einer— mit der abſcheulichſte, die Ermordung des ehemaligen Roß⸗ bachleutnants Holz—, auch ſchon im vorigen Sommer vom Schwe⸗ riner Schwurgericht abgeurteilt. In anderen iſt man den Tätern auf der Spur. Manche von ihnen ſitzen hinter Schloß und Riegel und die Unterſuchung geht ihren Gang. Wieder in anderen Fällen verlief ſie im Sande und mußte einſtweilen eingeſtellt werden. Die meiſten jedenfalls der als Täter, Anſtifter, Mitwiſſer und Gehilfen Beteiligten blieben im Verborgenen. Von dem oder jenem ſcheint ſicher zu ſein, daß er ins Ausland oder übers große Waſſer entwich. Viele aber ſind offenbar in deutſchen Landen untergetaucht. Vielleicht hätte man längſt Klarheit, wenn dieſes Nachtſtück neu⸗ deutſcher Verwilderung nicht, wie man in Oeſterreich zu ſagen pflegt, zu einem„Politicum“ geworden wäre. Das iſt die düſterſte Sejte an unſerer Gegenwart, daß in ihr alles, aber auch alles, pastei⸗ politiſch betrachtet, gewertet und aufgetragen wird. Wer auf der Linken ſteht, ſchnaubt Rache und zerreißt unter fürchterlichen Flüchen die mehr oder weniger hohenprieſterlichen Gewänder. Zur Rechten aber ſieht man nicht die grauenhafte Entartung oder will ſie nicht ſehen. Und möchte am liebſten ſchützend die Hände breiten über alle dieſe Verfolgten und Verdächtigten, in denen man immer noch die Geſinnungsgenoſſen von einſt empfindet, die tapferen Draufgänger, die im Krieg, als Balticumkämpfer und in Oberſchleſien ihre Haut für die deutſche Sache zu Markte getragen. Nur ſo iſt es zu erklären — das peinliche Ergebnis iſt letzthin ruchbar geworden—, daß der deutſchnationale Abgeordnete Meyer die 5000 Mark. die er und ſein Kollege Behrens von der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberver⸗ bände geborgt hatten, zurückbehielt, um den unter ſehr dringlichem Mordverdacht verhafteten„Oberleutnant Schulz“ gewaltſam befreien zu helfen. 45 1 Sicher iſt keinem(oder doch nur ganz Wenigen— unter den an den Fememorden Beteiligten an der Wiege geſungen worden, daß ſie als Verbrecher enden würden. Der in Schwerin wegen Anſtif⸗ tung zum Morde zum Tode verurteilte Schöler iſt der Sohn eines Oberſten und ſelbſt einmal aktiver Offizier geweſen. Schulz, deſſen Oberleutnantsrang angezweifelt wird, hat als Or⸗ ganiſator und Abſchnittsleiter im Stahlhelm begonnen, hat dann den Bund„Fridericus rex“ begründet und iſt ſpäter der eigentliche Schöpfer der„ſchwarzen Reichswehr“ geworden. Das ſind erſt zwei, aber es ſind typiſche Lebensläufe. Man ſtößt auf Söhne adeliger Familien, auf frühere Studenten, auf junge Kaufleute, zwiſchendurch auch auf ein paar entwurzelte Deutſch⸗Balten, die Krieg und Lager⸗ leben aus ihrer zerſtörten Heimat in das Reich wirbelte. Die Mehr⸗ zahl kommt natürlich aus den mittleren und unteren Schichten, ihnen wird zumeiſt denn auch bei dem dunklen Geſchäft die Ausführung übertragen. Aber auch hier vorwiegend braver Leute Kinder. Menſchen, die ſich im Kriege ausgezeichnet haben und Feldwebel und Ober⸗Feldwebel geworden ſind. Einer freilich iſt dabei, der ſchon im Frieden wegen Diebſtahls in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes verſetzt worden war und es dann doch in der ſchwarzen Reichswehr zum Kompagnie⸗ und Bataillonsfeldwebel bringen durfte. Nach dem, was bisher ſich überſehen läßt, eine Ausnahme. Viele haben zudem noch 1923 im Ruhrgebiet ihr Leben tapfer in die Schanze geſchlagen. Und alle miteinander(auch die Ermordeten)— das iſt der andere typiſche Zug— waren vom Stahlhelm, vom Wikingerbund, von der Roßbachformation oder der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiter⸗ partei zur ſchwarzen Reichswehr gekommen. Was trieb ſie auf die a. Zuſſige Bahn und ließ ſie ſchuldig werden? Man kann dieſe Dinge und auch dieſe Menſchen nicht verſtehen ohne die oberſchleſiſchen Vorgänge. Als unter dem Schutz der Entente, zum mindeſten Frankreichs, die Korfantybanden den Guerillakampf gegen Oberſchleſten eröffneten, um die wehrloſe Bepölkerung einzuſchüchtern und mürbe zu machen, zog deutſche Ju⸗ gend aus, die Grenzwacht zu halten. Es kamen von allen Hohen Schulen Studenten, denen es Pflicht ſchien, ihre Studien zu unter⸗ brechen. Es kamen aber auch Offiziere und Mannſchaften der alten Armee, die den Anſchluß an das bürgerliche Leben bisher noch nicht gefunden hatten. Sie waren im Krieg geweſen, im Baltikum, hatten da und dort in den Freikorps als Hüter von Eigentum und Ord⸗ nung ſich zu betätigen verſucht. Nun rief ſie, die mit ſich ohnehin nichts Rechtes anzufangen wußten, hier eine neue, ohne alle Frage patriotiſche Sendung. Abenteuernaturen mögen darunter geweſen lein, auch wohl geſcheiterte und verzweifelte Exiſtenzen und ſolche, die nur die Ausſicht auf das lockte, was man ehedem, in ähnlich hemmungsloſen Zeitläuften,„Fortüne“ nannte. Darum war ſtrenge Manneszucht geboten. Dieſe irregulären Truppen charten ſa keiner⸗ lei Gerichtsbarkeit. Sie mußten ſich von Fall zu Fall ſelbſt helfen und man wünſchte wohl auch, daß ſie ſich ſelber hülfen. Wer ſich grober Verbrechen ſchuldig machte, wer gar, was mehrfach vorge⸗ kommen iſt, dem Feinde Spitzeldienſte leiſtete, wurde ohne piel Federleſens an die Wand geſtellt. Dann waren die Kämefe cus⸗ gekämpft und Oſt⸗Oberſchleſien an Polen überliefert. Die„Roll⸗ kommandos“, die alles in allem ſich trefflich bewährt hatten, ſtröm⸗ ten ins Binnenland zurück und ſollten ſich zerſtreuen. Da ſchien ihnen eine neue Aufgabe zu winken in der„ſchwarzen Reichswehr“ ) Der Reichstag hat, wie berichtet, jetzt die Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes über die Fenn be⸗ ſchloſſen. Schriftleitung. 2. Seite. Nr. 42 neue Mannheſmer Zeitung(Abend · Ausgaben Dienskag, den 28. Januar 1028 die man damals nötig zu haben glaubte und vielleicht auch nötig gehabt hat. Indes, die meiſten hatten nun 10 Jahre Krieg hinter ſich. Und der Krieg— wir alle wiſſen es heute— iſt kein morali⸗ ſches Stahlbad und macht nicht beſſer. Am wenigſten, wo er die Formen des„bellum civile“ des Bürgerkrieges annahm. Selbſt die Abiturienten von 1914 und 1915, die einſt in lauterer Begei⸗ ſterung ins Feld hinausſtrömten, waren, ſoweit ſie nicht inzwiſchen zu bürgerlicher Zucht und Hantierung zurückkehrten, rauhe und verwegene, Geſellen geworden. Ueber ein Daſein, das ſie in lichten Momefiten deutlich als verpfüſcht empfanden, mußte die Wahnvor⸗ ſtellung ſie hinwegtäuſchen, daß ſie durch kühne Unternehmungen (was man in dieſen Kreiſen ſo„kühn“ hieß) das Vaterland zu ret⸗ ten hätten. Aus ſolchen Stimmungen und auf ſolchem Grund er⸗ wuchs vermutlich der Buchrucker⸗Putſch in Küſtrin. Nun wurde die ſchwarze Reichswehr in Preußen aufgelöſt. Ihre zerſprengten Reſte fanden als ſogenannte Arbeitskommandos da und dort auf dem Lande Unterkunft. An drei Schauplätzen vornehmlich ſind die Jememorde verübt worden, die zugleich die Quartiere der Schwarzen Reichs⸗ wehr oder ihrer aufgelöſten Formationen waren: in den Waldungen bei Küſtrin, in der Umgebung von Döberitz und am Mecklenbur giſchen Oſtſeeſtrand. Die äußere Technik, wenn man ſo reden darf iſt, nach den Leichenfunden zu ſchließen, faſt immer dieſelbe: ein paar Schüſſe in den Hinterkopf, dann wird der tote Kamerad irgend⸗ wo notdürftig verſcharrt oder, mit Steinen beſchwert, ins Waſſer gewokfen. Aber auch die Vorbereitung der Meuchelmorde iſt wohl überall ſo geweſen, wie in dem vom Schweriner Schwurgericht ab⸗ geurteilten Fall Holz. Da iſt einer, der ſich verdächtig gemacht hat, dem das Gerücht anhängt, in Oberſchleſten es mit den Polen oder an der Ruhr mit den Franzoſen gehalten zu haben. Eine Nach⸗ prüfung des Gerüchts erfolgt nie. Eine geheimnisvolle„höhere Dienſtftelle“ gibt den Befehl, Ein örtlicher Leutnant oder Ober⸗ leutnant gibt ihn weiter. Die von ihm ausgewählten Mannſchaften haben den Befehl auszuführen. Nicht alle ſind gleich willig. Manche haben Bedenken, machen Einwände, ſuchen nach Ausflüchten. Der Vorgeſetzte ſchneidet ſie ab:„Du biſt Soldat und mußt den Be⸗ fehl ausführen. Bei anderen Verhältniſſen im Reich würde dasſelbe guf dem Rechtswege geſchehen. Nun muß es ſo gemacht werden. Wir alle ſind dazu da, dem Vaterland auch auf dieſe Weiſe zu dienen. Das ſchlägt in der Regel durch. Jumal dieſe Leute von ihrem Borgeſetzten noch mehr abhängng ſind, als die Landsknechte chemals vom Weibel. Jederzeit kann er ſie auf die Landſtraße hinausſtoßen, in Not und Hunger und Erwerbsloſigkeit. Und wirk⸗ licher Arbeit wurden längſt ſie entfremdet. Nebenbei: nicht alle ſträuben ſich. Bisweilen genügt ſchon der Hinweis: er weiß zuviel von unſerer Organiſation und kann uns verraten, um finſtere Bereit⸗ ſchaft auszulöſen.„Wir waren gleich einverſtanden“, hat einer von den Angeklagten in Schwerin erklärt,„den wenn Holz Spion oder Verräter war, mußte er um die Ecke gebracht werden“. Die Staats⸗ raiſon des Machiabells feiert in halbgebildeten und wirren Köpfen Auferſtehung. Man hat Geſchmack gefunden an der ſchnellen Juſtiz, die um der Selbſterhaltung willen man in Oberſchleſien zu üben ge⸗ lernt hatte und übt ſie nun— man wird den Eindruck nicht los— gelegentlich mit einer gewiſſen Paſſion. Etwa ſo ſind die Fememorde entſtanden. Nicht eigentlich aus niedrigen Motiven, aber auch einer Atmoſphäre der Ver⸗ wilderung, die um 1923 herum epidemiſchen Charakter hatte. Der verlorene Krieg und das blutige Chaos der Staatsumwälzung hatten den Nährboden geebnet. Unter dem ſahrelangen Druck der Feinde ſchoß die ſchwarze Saat dann in die Halme, auch die deutſche Geſellſchaft des Nachkrieges in innerer Geſamtheit iſt ſicher nicht ganz ſchuldlos geweſen. Das alles kann man zugeben, doch nimmer⸗ mehr darf das Allesverſtehen hier auch zum Allesbeſchönigen und „Berzeihen werden. Es iſt gar nicht zu verkennen, daß aus der grotesk⸗ſchauerlichen Staatsraiſon der Fememörder eine Laxheit der Moralbegriffe floß, die ganze Schichten unſeres immer noch kranken Volkes zu vergiften droht. Die Majeſtät des Rechts Putſchgerüchte Verlin, 28. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der amne⸗ ſtierte Freiſcharenführer Oberleutnant Roß bach weilt ſeit einigen Tagen in Berlin und wird vermutlich trotz der Amneſtie noch mit der Polizei in Berührung kommen, da er über verſchiedene, noch nicht aufgeklärte Fememorde Auskunft geben ſoll. In dieſem Zuſam⸗ menhang behauptet die„B..“, daß für den 27. Januar die Abfichteines Rechtsputſches beſtehe. Daß hier und da in gewiſſen Kreiſen der Rechten das Putſchfieber wieder etwas hißiger geworden iſt, haben wir hier ſchon mehrfach geſagt. Nach unſeren Informationen iſt man, und zwar nicht nur bei der Berliner Polizei, Aeber Joſeph Sörres Zu ſeinem 150. Geburkskage Als im Jahre 1816 die preußiſchen Regierung den„Rhein! ſche Merkur“ verbot, tat ſie nichts anderes, als der erſten deutſchen Tageszeltung von Rang, der Trägerin eimes gamz ſtarken Nationalgefühls nach zweljährigem Beſtehen ein vorzeitiges Ende bereiten. Dieſes„Rheiniſchen Merkurs“ Herausgeber war Joſeph Görres, der am 25. Januar 1776 in Koblenz geboren und ein kheiniſcher Feuerkopf von loderndem Idealismus war. Dieſer Idealamus war es geweſen. der ihn, der als Jüngling die fronzöſiſche Nepolution miterlebt hatte, für die Ideen der Revalution begeiſterte, Jo begelſterte, daß er alles Heil von Frankreich erwartete und dafür b, daß das Rheinbemd als freie Republik in Verbindung mit Fraunbreich trete. Aber er erlebte eine furchübare Enttäuſchung, als er durchſchaute, doß er für ein Trugbild gekämpft hatte! Zun. erſten Male zieht er ſich von der politiſchen ſſtätte zuück, um als Behrer am Gymmaſtum zu Koblenz ſeinen naturwiſſenſchaftlichen Neigungen zu leben, ſeinen Kampfgeiſt müh am dämpfend, der ihn u politiſcher Betätigung drängte, ſe mehr Napoleons Herrſchaft ſich ſelugte. Der Rheinländer litt ganz beſonders unter der Fremd⸗ herrſchuft am Rhein, und ſo ging er, ſchmerzlich bedrückt, nach Heidel⸗ berg, wo er im Kreiſe der Achim von Arnim und Bri 30 der deutſchen Romantik verfiel, die ihm, wie ſo vielen. 118—477—— 155 e 14 und moch Johr 1808 ex wieder Faer zwei en erſcheint ſeine Schriſt: Ueber den Fall Teutſchlonds und die Bedingungen feiner Wiedergeburt.“ Damals war es, als er das Wort ausſprach, wie Deutſchland vor allem not due,„daß in der Natlon eine ſeſte beſtimmte öffentliche Meinung ſich bilkete, die entſchieden und unverkennbar den eigentümlichen Charak⸗ WrN E dieſe Stimmel Es wa Der„Rheiniſche Mer ur“ ward dieſe Stemmel Es war eine deulſche Kampfesſchrift.„Der„Rheiniſche Merkur“ flog ſo. ſchreiot Proſeſſor Karl dEſter Gtünchen) im Zeitungs⸗Verlag, wie ein Gettesbete mit den Heeren in Feindesland, am, Lagerfeuer, wie in der Heimat wurde er gern geleſen, ſeine Beliebcheit erkennt man ſchon aus den zahlrei hen Zuſchriften. de Görres veröſſentlichen kontte. Auch das Ausland ſchenkte wohl zum erſten Male der Stinmre einer deutſ hen Zeitung in grögerem Maße Beachtung. Der Nheiniſche Merlur gehört zu den klaſſiſchen eWrken des Journalks⸗ mas d er Jeiten und aler Lölber Aus der reichen Fülle der in känzender ums heute noch mit ortreißenden Sprache geſchriebenen Arttel ſei nur das grandicſe Abſchied⸗wort Napeleons an feine Völter vor ſeinem Abgang culf die Fiſel Eba erwähnt, in dem Görres ſo gut die Sprache des Korſen zu trefſfen wußte, daß es für ein echtes Werk Napoleons gehalten wurde, ſa, daß ſich ſogar Leute meldeten und angaben, Naleon habe es ihnen in die eder bikttert. Der„Rheiniſche Merkur“ war das„Gewiſſen der Zeit ⸗ Iſagt Immermann, und Genntz äußert ſich über den Publiziſten Görres, daß„nach Jeſajas, Dante und manchmal Shaleſpeare nicht leicht je⸗ mand erhabener, furchtbarer und teufliſcher geſchrieben habe als Görres“ Ein einiges und ſtarkes Deutſchland fordert Görres und ſo übte er ſcharfe Krilit auch an den inmerpolitiſchen Zuſtänden ſeiner ſtumpfen und dumpfen Zeit. So geſchieht es, daß drei Jahre nach iſt wieder herzuſtellen. Verbrechen dürfen nicht ungeſühnt!f Straßburg und wurde ſpäter Profeſſor am der Münchener Brentano dem ſondern auch an anderen Stellen, wo man dieſe Dinge unter all⸗ gemeineren Geſichtspunkten zu betrachten vermag, vorbereitet und gewappnet. Aus anderen Kreiſen der Rechten wird uns allerdings erklärt, an einen Putſch würde, ſeit Hindenburg Reichspräſident iſt, nicht mehr gedacht. Hindenburg ſichere die Republik, wie ſie in Frankreich Mac Mahon geſichert habe. Das Berliner Polizeipräſidium iſt in⸗ zwiſchen den Putſchgerüchten nachgegangen, hat aber, wie man uns mitteilt, trotz eingehender Unterſuchungen keine Anhaltspunkte für die Richtigkeit dieſer Gerüchte finden können. Bezeichnend iſt, daß beide eztreme Richtungen ſich gegenſeitig der Putſchabſicht bezichtigen. Die Behauptung, daß im Reichstag eine Beſprechung zwiſchen kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten und Schupo⸗Offizieren über die Putſch⸗ kefſend ſtattgefunden habe, iſt, wie wir feſtſtellen konnten, unzu⸗ reffend. neuaufrollung der Entwaffnungsfrage Feſtſtellung neuer deutſcher Verfehlungen? Is] Berlin, 23. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Dee deutſche Delegation für die vorbereitende r ee e wird, wie die B. Z. meldet, aus nicht mehr wie dre Teilnehmern beſtehen, einem Regierungsvertreter, einem juriſtiſchen Sachver⸗ ſtändigen und einem militäriſchen Sachverſtändigen. Nach dem Havas⸗Korreſpondenten ſoll der Bericht des Ge⸗ nerals ch zwar anerkennen, daß die Schwierigkeiten der deutſchen Regierungsbildung einen Teil der Schuld an der verzögerten Er⸗ füllung der Entwaffnungsbedingungen durch Deutſchland tragen, trodem aber den guten Willen Deutſchlands e⸗ zweifeln. Die Anſicht der interalliierten Militärkontrollorgane ſei, daß ſich die Deutſchen zwar nicht ſyſtematiſch geweigert hätten aber ſie hätten Einwände erhoben oder ungenügende Anerbieten ge⸗ macht und ſich geſträubt, ſich durch geſetzliche Texte zu binden. Zum Schluß kündigt Havas„eine ziemlich beträchtliche Verlängerung des Aufenthalks der Kontrolloffiziere in Berlin“ an. Die Zurückziehung der Kontrollkommiſſion für den urſprünglich ins Auge gefaßten Zeitpunkt der mit der Räumung der Kölner Zone zuſammenfallen ſollte, ſeien nicht mehr möglich. Wie wir erfahren, wird von deutſcher zuſtändiger Stelle noch im Laufe des heutigen Tages auf dieſe ſehr merkwürdigen Ver⸗ öffentlichungen der franzöſiſchen amtlichen en Ad en d näher eingegangen werden. Schon jetzt kann geſagt werden, daß verſchie⸗ dene Behauptungen des Havasberichtes abſolut falſch ſind, an⸗ dere bedürfen dringend einer Richtigſtellung. Franzöſiſche Stimmungsmache VParis, 28. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dre Veröffentlichung einer aus London datierten Havasnote über die n nicht erfüllten Entwaffnungsbedingungen Deutſchlands findet in diplomatiſchen Kreiſen umſo G588ere Intereſſe, als Ehamberlain und Briand dieſe Note zum Gegenſtand einer länge⸗ ren Unterredung wählen werden. In dem Brief des Generals Walch wird hauptſächlich auf die noch nicht erfolgte Regelung in der Frage der deutſchen Polizei hingewieſen. Das„Ech o de Paris“ glaußt zu wiſſen, daß Briand in der Entwaffnungs⸗ frage ſehr entſchloſſen auftreten wird, andernfalls wäre es nicht möglich, daß Deutſchland an der Genfer Ahrüſtungskonferenz teir⸗ nehmen könnte. Gbenſo wenig wäre es unmöglich, die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund zu ſichern, bevor die Ent⸗ waffnungsfrage nicht endgültig geregelt wäre. hilfsaktion für das Saargebiet Berlin, 26. Jan.(Bon unſ. Berliner Büro.) Im Reichstags⸗ düsſchuß für die beſetzten Gebiete wies Reichsfuſtizminiſter Dr⸗ Marx am Dienstag die gegen die Tätigkeit des Reichskommiſſars in Koblenz vorgebrachten Beſchwerden ſchorf zurück und bat, man möge die überaus ſchwierige Amtsführung des Reichskommiſſars nichtt— voreilige Kritik ſtören, ſondern ſolle zunächſt abwarden. H1 fand eine ausgiebige Beſprechung der Hilfsaktion für die im Saar⸗ gebiet beſchäftigten, aber in Deutſchland wohnenden Bergarbeiter ſtatt. Bekanntlich ſind dieſe Bergleute dadurch ſchewr geſchädigt baß ſie mit imflatoriſchem franzöſtſchen Franken entlohnt auf Boden wohnen und leben müſſen. Beſchloſſen wurde vom Ausſchuß die Einſetzung eines Unterausſchuſſes, deſſen Aufgabe es iſt, einen Antrag in allernächſter Zeit vorzulegen, der den deutſchen Arbeitern im Saargebiet materielle Hilfe zukommen läßt. Die mächſte Sitzumg des Ausſchußplenums findet am Donnerstag ſtatt. Verbot des„Nheinſſchen Merkur“ Görres, der ſoeben ſeine Schrift „Deutſchland und die Revolution“ veröffentlicht hatte, von Preußen mit einem Verhafthefehl bedroht wurde. Er floh nach verſität. Dort vollzog ſich die letzte Wandlung. Görres, der rheinlän⸗ diſche Katholit, gewirnt ein enges und goſttives Verhältnis zut katholiſchen Kirche. Er gehört zu ihren endendſten Publiziſten; auch hier, wie ſchon zuwor als de„Jal obiner“ und als reifer Nationaliſt, zu der an it Hingabe des Aerben neigend. Im Revolutions 1848 iſt er in München en. Sein Andenken heute lebendig zu erhalten iſt eine icht. Denn er war ein Idealiſt, ein deutſcher Idealiſt, ein Wateee deulſcher Freiheit Einheit. Er der durch ſeinen„Rhelni⸗ ſchen die deutſche Preſſe zur zeitedene erhoben hat. Darum ſoll ihm in ſeiner Geburtsſtadt und an der erſten bedeutenden Zeitung Deutſchlands, in Koblenz an den Uern des Rheines, um deſſen Deutſchtum er mit geiſtigen Waffen känmpfte ein Denkmal errichtet werden. Görres-Worte Valerlandsliebe. Die Teuiſchen, in ſo viele Stämme getrennt, von ſo an t u in ausnehmendem Gf hö ˖ eeeee ee und Liebe für die andern. Dabei 5 nichts zu tadeln. Wollten Sie noch eine gleichwarme Nei Liebe ihrem gemeinſamen Vaterlande zuwenden, damit dadurch die Einigkeit der verſchiedenen Verzweigungen des Grundſtammes er⸗ halten würde. Wohl haben alle zu dem letzten großen Streit ſich vereint, cher was ſie getrieben, war der allgemeine Haß gegen den Unterdrücker. der alle Rechte mit Füßen trat. Die gemeinſame Not, die Entrüſtung über den Hohn, das Beiſpiel Rußlands und Spaniens und die Klugheit derjenigen, die das garize leiketen. Gott verhüte, daß je wieder gleiche Drangfale Deutſchland zu gleicher Anſtrengun drängen mögen, vielmehr ſollen wir uns riſten durch Geme 1 und Einigbeit, damit wir künftig ähnliche Anfälle, ehe ſie zu ſolchem Verderben gediehen ſind, abtrelken können. („Rheiniſcher Merkut“ 8. 8 1814.) Fuür deulſche Einigkeit. Wir mögen hadern, ſtreiten, kämpfen unter uns, wenn wir unz —— Aees e nicht vereinigen können, aber wie ein Aus⸗ änder um ere Grenzen überſchreitet, um ſich in unſere Anbelegen⸗ heiten einzumiſchen, ſollen wir fogleich e tig und eines Sinnes ein und ſie alle gemeinſchaſtlich berſagen. Als einſt jemand mit einem Schweizer dedete nheimiſchen Streits und 45 edete von wegen ein trauens in der Eibgemoſſenſchaft, mit dem Andeuten, es dürfte wo das Reich nicht longe beſtehen, das unter ſich ſelbſt uneins wäre, ſon⸗ dern es milſſe gar bald einem Dritten zum Raub werden, da ſprach der Schweizer gut einfältig ſo:„Ich und mein Weib hadern auch oft, doch ſo uneins wir ſeien, wenn ein Fremder in unſern Garten urtsſtatte der fg Am den Erſatz der Hochwaſſerſchäden Berlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ink Reichstagsausſchuß für den Reichshaushalt, auf deſſen Ta⸗ gesordnung die Anträge über Unterſuchung und Abgeltung der Hochwaſſerſchäden ſtehen, ſchlägt der Vorſitzende mit Rück⸗ ſicht darauf, daß ein großer Teil der Mitglieder, die an dieſer Jeobe intereſſiert ſind, gegenwärtig im Ausſchuß für die beſetzten ebiete feſtgehalten iſt, die Vertagung der Sitzüng auf Mittwoch vor. Miniſterialdirektor Lotholz:„Der Rechskag hat ſ. Ztl. einen Beſchluß gefaßt, 3 Millionen Mark zur Linderung der Hoch⸗ waſſernot bereit zu ſtellen. Nun beſtehen gewiſſe Zwei el, wie die Sache auszulegen iſt. Handel tes ſich nun lediglich darum, den Ländern, denen die Beſeitigung dieſer Schäden obliegt, unſerer⸗ ſeits dieſe 3 Millionen Mark zur Verfügung zu ſtellen, damit ſee über die nötigen Mittel verfügen, oder iſt die Abſicht die, dieſe 3 Millionen n Verbindung mit der Erwerbsloſenfürſorge zu brin⸗ gen, oder wollte der Reichstag dieſe 3 Millionen à fond perdu geben. Wenn ſolche Bewlligungen ausgeſprochen werden, müßten die Antragſteller auch die Deckungsfrage entſcheiden. Jeden⸗ falls muß dieſe Frage zuerſt entſchieden werden. Wir müſſen wiſſen, wie hoch die Länder ſich beteiligen können. Nach weiterer Debatte wird die Verſchiebung dieſer Frage auf morgen beſchloſſen. Von den Etats ſoll als erſter der des Aud«⸗ wärtigen Amts behandelt werden. die Wirtſchaſtsverhanoͤlungen mit Frankreich Nach der„B..“ ſind die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags! verhandlungen in der letzten Wochegukvorwärtsgekomme n. Man habe ſich über die Formalien des Vertrages geeinigt Weiter iſt eine Eingung erzielt über gewiſſe Fragen, die ſich auf das grund⸗ fätzliche Zugeſtändnis der gegenſeitigen Meiſt begünſtigung be⸗ zlehen. Einige Streitfragen auf dieſem Gebiet ſind allerdings noch nicht ausgeglichen. 9 Die Luftfahrtverhandlungen werden zur Zeit in der Form fort⸗ Aae daß die deutſch⸗franzöſiſchen Spezialreferenten Einzel⸗ beſprechungen über verſchiedene techniſche Probleme führen. Letzte Meloͤungen Die Bluttat von Friedrichsfeld * Friedrichsfeld. 26. Jan. Ueber die Verhaftung des 22 Jahre alten Schmiedegeſellen Geora Großmann erfahren wir noch fol⸗ gendes: Als Georg Großmann am Sonntaa abend auf die Suche nach ſeiner Schweſter aina, die bei einbrechender Dunkelheit noch nicht zu Hauſe war, hat er nach ſeinem eigenen Geſtändnis einen Prügel mitgenommen, um das Mädchen wegen ihres langen Aus⸗ bleibens zu züchtigen. Da ſeine Schweſter ſich energiſch wehrte, ſel er in Wutgeraten und habe ſie am Halſe gefaßt und gewürgt. Dann hat er dem Mädchen mit dem Prügel die Schä⸗ deldecke eingeſchlagen. Das Kind, das ſtarke Blutungen erlitt, iſt anſcheinend ſofort zuſammengebrochen. Der rohe Bruder kümmerte ſich nicht mehr um das Mädchen, ſondern ließ es liegen und ging nach Hauſe. Dort erzählte er dann, daß er ſeine Schweſter in der Nähe des Hauſes ermordet aufgefunden habe. Duisbergs Weltreiſe — Berlin, 26. Jan. Die„B..“ bringt eine Meldung ihre⸗ Newyorker Mitarbeiters, nach der Geheimrat Dr. Duisberg heute mit dem Dampfer„Columbus“ in Newyork eingetroffen iſt. Duis⸗ berg wird ſich auf ſeiner Reiſe um die Welt von Newyork nach Weſt⸗ amerika, von dort nach Japan und China begeben. Man nimmt an, daß Duisberg die Gelegenheit wahrnehmen wird, um verſchiedene mit der Farbeninduſtrie zuſammenhängende Fragen zu regeln. 7 Der Verkauf der Stinnes-Flolle — Berlin, 26. Jan. Die„B..“ bringt heute Meldungen von verſchiedenen Seiten, die von einem bevorſtehenden Abſchluß der Ver⸗ kaufsverhandlungen über die Stinnes⸗Flotte wiſſen wollen. Als Reflektanten werden genannt der Norddeutſche Lloyd, die Hangß und die Deutſch⸗Auſtraliſche een ue de Als Haupthinder⸗ nis für die Erwerbung der Flotte wird die ſtarke Belaſtung der Schiffe mit holländiſchen Hypotheken, deren Zinsbelaſtung auf jähr⸗ lich rund 2 Millionen Mark geſchätzt wird, bezeichnet. Es wird ver⸗ ſucht werden, das Stinnes⸗Konſortium zur Uebernahme wenigſtens eines Teiles der holländiſchen Belaſtung zu veranlaſſen, um eine Ren⸗ tabilität der Flotte zu ermöglichen. Bor einer belgiſchen Kabinettskriſe. Wie aus Brüſſel gemel⸗ det wird, ſoll die Demiſſion des Generals Maglinſe die Stellung des Kabinetts erſchüttert haben. Man rechnet mit der Demiſſion der drei katholiſchen Mitglieder des Kabinetts ebenfalls. Deulſche Bildung. Bildung iſt dem Deutſchen notwendiger als anderen Nationen: Uni“ nur dieſe kanm bei uns nach und nach den wahren Patriotismus dper * Inſtinkt verkörpern. Bis dahin bleibt bei Sache Berechmung als des Gefühls. 272 Der Kern des deulſchen Weſens. Die Deutſchen ſind wie das ſogenonnte wilde Geſtein in den Ge⸗ birgen; außen iſt alles ſchroff und umanſehnlich, innerlich in ner⸗ borgenen Struhlungen ſetzen ſich alle ihre Kriſtalle an, die erſt ans Fale ur kommen, wenn irgend ein Zufall oder icht die vauhe Deukſche Gründlichkeit. Während alle anderen Völker oder weniger Kunſt und iſſenſchaft auf lautem Marlt für die Menge und zum irdiſchen Vere⸗ ihr und Gewerbe treiben, haben allein die Beſſeren unter den Teutſchen ſich gleichſam in den Kirchen zu ihrer Ehre vereinigt und betreiben ſie mit frommnen Sinn wie die Prieſter des Altertums ni hus um äußeren Gewinn, ſondern allein wegen der in ihnen den Idee.(Fall der Religion, 1. 176.) Der Deuſſche. Die naſſonale Gutmütigkeit, die mehr oder weniger inmer in kommt, laufen wir beide zu und ſchmeißens mit Prügeln wieder allen liegt, iſt gerade dos Werkzeug der Sünde, inwendig in den Kern hat der Teufel eingeniſtet, und es iſt alles nichts nutzig. Wer nd wirken will in dieſem Kreiſe, muß ſein wie einer von ihnen(den Franzoſen) hebſüchtig im Herunterblicken, niederträchtig im Herauffehen, dabei muß man die Beſtien ihm von außen im e een an 9 0 1. 1811). Im Wiſſen ind viele Millionäre unter uns, im ind wir bettelarm. (Görres an Perthes 31. 1. 181). 5 11 Freie Bahn für Deutſch and. Daß an er und Alpen ſich aller Orten Deutſchlands Gren 8 fordert ſein Heil; und daß alle Häfen, Päſſe und jene 1 8 tigten Orte, die der Schlüſſel des Landes ſind, von dem gemein⸗ ſchaftlichen Reichsheer beſetzt werden, verlangt ſeine Sicherheit. Hat es ſich ſo mit Stärke etan und mi der Macht umgürtet, denn vermag es woahrnehmen ſeines inneren lebend'gen Beſtandes und ſeines Wehlleins, und dies iſt an ſeine freie und liberale Verſaſſung eng gernüpft. Die Freiheit iſt das Element der germeni chen Vo ker⸗ ſcheuden; wo ihnen dies abgegangen, ſind ſie ven je rerroteet, er⸗ ſtorben und verfault. („Rheiniſcher Merkur“, 8. 11. 1814.) mäßigung in der Porlilt. 80 Wae iſt wahre Politik; Mäßigung iſt aber nur ein Pre dukt heimiſch in Europa. 3 „(Görres in der Zeitſchrift Aurora in einem Rückblick aus dem zahte 2444.) 85 reſſe. Das iſt eine der Hauptwohltaten, welche die Publiz tät dem hinaus.“ Alſo ſollen wir auch tun. 15(„Rheiniſcher Merkur“ 14. 11. 1815.) Deutſchen brimgen wird, daß er mit Wür 0 ürde, Anſtand unnd R i Angriff vor der Welt ausfechten lerne. 190 ildung und dieſe iſt un 19. Jahrhundert noch nicht ein⸗ .iensiag, den 26. Januar 1926 neue Manuheimer Jei⸗ung ubend- Ausqabe) 3. Seite. Nr. 42 25 Jahre Handwerkskammer Sucben bre Handwerkskammer! Ein Vierteljahrhundert eifrigſten dürſen die 5 erfolggekrönter Arbeit. Mit berechtigtem Stolze 25 u dere Perſönlichkeiten mit dem Präſidenten Stadtrat auf das Er em bewährten Syndikus Eiermann an der Spitze nictige W reichte ſchauen. Viel bleibt noch zu tun übrig, aber der 5 115 wurde eingeſchlagen. Möge er recht bald zum Ziele lanten an dieſem Wunſche ſchließen wir uns den vielen Gratu⸗ .—— die Handwerkskammer an ihrem morgigen Ehrentage Dr. Alfred Schrift rühmen. Die Handwerkskammern, ſo äußert ſich Konſtanz' Herfurth, Geſchäftsführer der Handwerkskammer werk⸗ ſin* der Feſtnummer des Fachorgans„Das badiſche Hand⸗ Handwerker Einrichtung des Handwerks ſelbſt; ſie ſind aus der ſen D ee entſtanden und mit dieſer unzertrennlich ver⸗ Not gewo ie Handwerkskammern ſind geboren aus der durch tiefſte geiſti nnenen Ueberzeugung, daß das Handwerk unbedingt eine Aer Führung vonnbten hat, die befähigt iſt, erfolgreiche tleinli 1 85 700 zu machen, die nicht abhängig iſt von dem oft Tängteit Intereſſenſtandpuntt Einzelner; eine Führung, deren iſ und Kraff große Ziele und auf lange Sicht eingeſtellt andwerf f genug beſitzt, ſich Geltung zu verſchaffen. Denn was das eigenen Stan Nutz und Frommen der Allgemeinheit, wie auch des rungen andes erſtrebt, kann nur in zäher allumfaſſender Arbeit Ne. Wo wäre heute die Stelle, die die Stetigkeit gleichzeitt er Arbeit auf Generationen hinaus verbürgt, die id e 20 7 ecer Rüſtzeug verfügt, um die höchſten Fae riſchaftlichen Güter des Handwerks zu wahren, nicht die Handwerkskammern? die beſonderen Aufgaben der Rammer in der Rriegs · und Nachkriegszeit Schon während des Krieges war es jedem einſichtigen Wirt⸗ welſgaer klar, daß die Veränderungen in der ſozialen und gerufen ftlichen Struktur unſeres Volkes, die der Krieg hervor⸗ chen hatte, zu einer Neuordnung der Dinge drängten, einerlei, Ausgang der Krieg nahm. Darum hat der Syndikus r ſen. ſchon während des Krieges in einer unter dem denen Bie Kriegszeit und ihre Lehren für das Handwerk“ erſchie⸗ auf die roſchüre dem Handwerk dringend empfohlen, ſich rechtzeitig den neuen Verhältniſſe vorzubereiten, wenn es in den kommen⸗ geraten ſchaftlichen und ſozialen Kämpfen nicht ins Hintertreffen er Re. wollte.„Auch dabei wird,“ ſo führte er u. a. aus,„in es mit* der Sieger bleiben, der das beſte Rüſtzeug beſitzt und dem U er höchſten Intelligenz zu handhaben verſteht.“ Als nach zur hanſturz im November 1918 die verſchiedenen Berufsſtände die badirung ihrer Intereſſen auf dem Plan erſchienen, ſtellten auch lung iſchen Handwerkskammern in der gemeinſamen Vollverſamm⸗ Farderungen 15. 8 0 ihre Wünſche und in Form eines Handwerkerprogramms auf, das folgenden Wortlaut hat: 8 1. Abbau der Zwan l ö gswirtſchaft und Rückkehr zur 05 A ewie 851 Wiederaufbau und tatkräftige Unterſtützung des an den Fol⸗ Lalonde Krieges ſchwer leidenden Handwerks und Gewerbes, ins⸗ Forde re Verſorgung mit Rohſtoffen zu angemeſſenen Preiſen.— des Hande der gewerblichen Produktion durch ſtärkere Heranziehung ſüängn ndwerks, daher Beſeitigung der Regiearbeiten und der Ge⸗ Arbeitsarbeit. ſoweit ſie das Handwerk ſchädigen.— Schaffung von ſorgtusgelegenheit. Inangriffnahme von Notſtandsarbeiten.— Ver⸗ Kraftng mit billiger elektriſcher Kraft, Uebernahme der elektriſchen ee durch den Sraat, baldmöglichſte Ausnützung der erkräfte durch den Staat. 5 Aufhebung des bisherigen Submiſſions⸗ kahrens bei öffentlichen Arbeiten, Vergebung an Wi rſf ndwerk unter Mitwirkung der Handwerkskammern und der gehe niaſteſtellen. Anerkennung von Scchverſtändigen.— Weit⸗ —488* Unterſtützung der Gemeinſchaftsarbeit durch Heranziehung ſellatwerblichen Organiſationen und der Genoſſenſchaften.— Auf⸗ lun ng von Preistarifen für alle Arbeiten.— Enge Füh⸗ geolbnhme zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Erzielung neter Vertrags⸗ und Lohnverhältniſſe.— Vorbildliche 5 f 3 Zee 2 775 erſchaftengs weiſe durch Staak, Gemeinde und öffentliche Kör⸗ Schaffung einer beſonderen Abteilung für das f—— erk in einem zu errichtenden Miniſterium für Han⸗ Sta duſtrie, Handwerk und Gewerbe.— Mitwirkung dieſer nde bei der Ausübung der Regierungstätigkeit.— Weit⸗ gehende Heranziehung der Handwerkskammern.— Abänderung der Gewerbeordnung nach neuzeitlichen Grundſätzen. 5. Gerechte Beſteuerung, Abſchaffung der Schulden⸗ ſteuer, dafür höhere Heranziehung des Kapitals und Ausbau der progreſſiven Einkommenſteuer. Weſentliche Hinauf⸗ ſetzung der Freigrenze beim gewerblichen Betriebskapital und der Warenumſatzſteuer, Abſchaffung jeglicher auf Standesvorrechten be⸗ ruhenden Steuerfretheit, völlige Erfaſſung der Kriegsgewinne. 6. Zeitgemäße Regelung des Lehrlingsweſens. usbaudes gewerblichen Schulweſens.— Vermehrte Abhaltung von praktiſchen und theoretiſchen Belehrungskurſen.— Hierbei beſondere Berückſichtigung der Kriegsbeſchädigten. 7. Mitwirkung der Intereſſenvertretungen des Handwerks bei der Schaffung etwa notwendig werdender Monopole, die die Intereſſen des Handwerks berühren. 8. Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Intereſſen von Handwerk und Gewerbe bei der Ausgeſtaltung der Handels⸗ verträge. 9. Aufrechterhaltung der Schutzbeſtimmungen für Angehörige mobiler Truppen auf ein weiteres Jahr. 1 Ausbau der ſozialen Fürſorge für das Hand⸗ werk. 8 Nach Beendigung des Krieges war es Aufgabe der Kammer, die Betriebe der heimkehrenden Handwerker wieder in Gang zu ſezen. Naturgemäß waren es in erſter Linie wirtſchaftliche Fra⸗ gen, die im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden. Die Verſorgung mit Rohſtoffen, insbeſondere mit entbehrlichem Heeresgerät, die Beſchaffung von Anfträgen und Betriebskrediten, die Beratung uſw. erweiterten das Tätiakeitsgebiet der Kammer ganz erheblich. Ge⸗ radezu unentbehrlich hat ſich hierbei die Mitwirkung der im Jahre 1917 errichteten Wirtſchaftsſtelle erwieſen. Die Unſicher⸗ heit der politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe geboten eine ſorgfältige Beobachtung aller Vorgände auf dieſen Gebieten, zumal die Gefahr der Durchführung neuer Ideen z. B. Sozialiſierung und Kommunaliſierung, den Beſtand des Handwerks auf das äußerfte bedrohte. Die einzelnen Berufsſtände vertraten ihre Forderungen mit kraſſem Egoismus, ſodaß auch die Handwerkskammern alle Energie einſetzen mußten, um die berechtigten Forderungen des Handwerks durchzuſetzen. dem Ausbau der beruflichen Organiſation des Handwerks wurde beſondere Beach⸗ tung geſchenkt. Die Geſchäftsſtelle hat die fachlichen Oroaniſations⸗ beſtrebungen. die beſonders von den Landesverbänden genährt wur⸗ den, tatkräftig unterſtützt. Eine glückliche Löſung fanden die Be⸗ ſtrebungen zur Errichtung einer Zentralorganiſation für das badiſche Handwerk. In der gemeinſamen Vollverſammlung der vier badi⸗ ſchen Handwerkskammern am 15. Dezember 1918 in Offenburg wurde die Errichtung eines Badiſchen Handwerkskam⸗ mertages beſchloſſen. Während der Beſetzung des Mannfbeimer Hafengebietes durch die Franzoſen erſtreckte ſich die Tätigkeit der Kammer darauf, den geſchädigten Handwerkern Ratſchläge zur Wiedererlangung ihres Eigentums bezw. der Verfügungsmöglichkeit zu erteilen und die Geſchädiaten bei der Geltendmochung ihrer Anſyrüche gegenſiber den Freſtſtellungsbebörden zu unterſtützen. Die Verſuche, die Autf⸗ tragsloſigkeit, die ſich bold nach der Beſetzung in ſtarkem Maße be⸗ merkbar machte, zu heben, waren nur von geringem Erfolqge be⸗ aleitet, da der Stagt und die Stodteemeinde Mannheim. die als Auftraggeber in erſter Linie in Betracht kamen, in dieſer Zeit nur wenig Arbeiten veroeben konnten. Infolgedeſſen war ein ziem⸗ lich hoher Prozentſatz von ſelbſtändigen Handwerkern auf die In⸗ anſpruchnahme der ſoren. Ruhrhilfe angewieſen. Bei der Durch⸗ führung dieſer Unterſtükungsaktion bat die Kammer das Arbeits⸗ amt in weitaebendem Maße unterſtſſtzt. Den durch die Inflation im Handwerk hervorgerufenen Schädigungen ſuchte die Kammer nach Möglichkeit entgegenzuwirken. der Geſchäſtsbereich der Handwerkskammer Die Handwerkskammer Mannheim umfaßt die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Mosbach und erſtreckt ſich nach dem Stand: vom 16. Juli 1925 über ein Gebiet von 3530,85 Okm. mit 707 303 Seelen und 370 Gemeinden. Zum Kreis Mannheim gehören die Amtsbezirke Mannheim, Schwetzingen und Weinheim, zum Kreis Heidelberg die Amtsbezirke Eppingen, Heidelberg, Sinsheim und Wiesloch, zum Kreis Mosbach die Amtsbezirke Adelsheim, Boxberg, Buchen, Eberbach, Mosbach, Tauberbiſchofsheim und Wertheim. Die Amtsbezirke Schwetzingen, Eppingen, Eberbach und Boxberg wurden mit Wirkung vom 1. April 1924 aufgehoben und teils ge⸗ ſchloſſen, teils geteilt benachbarten Bezirken zugewieſen. Durch die Neueinteilung kam ein Gebiet mit 5299 Seelen(138 Hand⸗ werksbetriebe) zum Dienſtbezirk der Handwerkskammer Karlsruhe. — Mannheim die Geſchäſtsſtellen Seit der Errichtung der Kammer befinden ſich die Geſchäfts⸗ räume im Hauſe M 5, 5, Eigentum des Gewerbevereins und Hand⸗ werkerverbandes Mannheim E. V. Während anfangs die Räum⸗ des erſten Obergeſchoſſes genügten, werden heute die drei Stock⸗ werke des Hauſes von der Kammer benützt. Tange Jahre hindurch dat die Kammer die Beziehungen zu den Handwerkern der ver⸗ ſchiedenen Bezirke durch die Abhaltung regelmäßiger Sprech⸗ ſtunden gepflegt. Allmählich zeigte ſich aber das Bedürfnts, beſondere Nebenſtellen zu errichten, um den von dem Dienſt⸗ ſitz der Kummer weiter entfernt wohnenden Handwerkern die Füh⸗ kungnahme mit der Kammer zu erleichtern, insbeſondere ihnen zu ermöglichen, auch perſönlich Rat und Auskunft einzuholen. Aus dieſem Grunde wurde im Jahre 1919 die Nebenſtelle Hei⸗ delberg eröffnet. Nach der Verlegung des Sitzes des Landes⸗ verbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen von Raſtatt nach Heidelberg trat ſie in enge Beziehungen mit dieſem Verband, da anfänglich der Verband in den Geſchäftsräumen der Nebenſtelle der Handwerkskammer Unterkunft fand. Seit Fertig⸗ ſtellung des Neubaues der Verſicherungsanſtalt des Verbandes iſt die Nebenſteſle in dem Hauſe dieſer Anſtalt untergebracht. Im April 1924 wurde eine weitere Nebenſtelle mit dem Sitz in Tauberbiſchofsheim errichtet, do dieſe Stadt ihrer gen⸗ tralen Lage wegen hierfür beſonders geeignet iſt. Die Schaffung von Nebenſtellen hat ſich durchaus bewährt, beſonders deshalb, weil ſie in der Lage ſind, die Geſchäftsführung der Innungen wirkſam zu unterſtützen. die Rammervo:ſitzenden 1901—1901 Adam Aulbach f, Sattlermeiſter in Mannheim, war zwar nur kurze Zeit, und dazu noch leidend, Vorſitzender, hat ſich jedoch jahrzehntelang vorher in der Handwerkerbewegung betätigt, auch als Vorſitzender des Gewerbevereins von 1898 bis 1901. Beſonders bekannt geworden iſt er durch ſeine Propaganda für die Errichtung von Gewerbekammern. 1904—1907 Joſef Leonhard, Spenglermeiſter und Stadtrat in Mann⸗ heim, war ſowohl im Gewerbevexein und Handwerkerverband Mannheim(1901—03) als auch in der Vereinigung der Spengler⸗ meiſter und Inſtallateure als Vorſitzender tätig. Sien Wirken be⸗ meiſter und Inſtallateure als Vorſitzender tätig. Sein Wirken be⸗ ander beſtehen und ſich in ihrer Tätigkeit ergänzen können. Große Dienſte hat er der Mannheimer Gewerbebank erwieſen, zu deren 1. Aufſichtsratsvorſitzenden er berufen wurde. Als erſter deutſcher Handwerksmeiſter gehörte er einer Erſten Kammer an. Im Jahre 1904 wurde er lon den badiſchen Handwerkskammern in die Erſte Kammer der badiſchen Landſtände gewählt. 1907—1909 Daniel Groß f, Stadtrat und Fleiſcherobermeiſter zu Mann⸗ heim, deſſen Hauptverdienſte auf dem Gebiete der Förderung des Fleiſcherhandwerks liegen, war Vorſitzender des Bezirksvereins Ba⸗ den⸗Pfalz im Deutſchen Fleiſcherverband und Mitgründer und Vor⸗ ſitzender des Aufſichtsrats der Mannheimer Fettſchmelze, einer der erſten Häute⸗ und Fellverwertungsgenoſſenſchaften Deukſchlands. 1909—1913 Philipp Nickolaus 1 gehörte ebenfalls dem Gewerbeverein und der Fachorganiſation als Schloſſerobermeiſter an. Beſondere die Organiſationen des ſüddeutſchen Schloſſerhandwerks haben ſei⸗ ner Tätigkeit viel zu verdanken. Auch das Genoſſenſchaftsweſen ſuchte er zu fördern. Er war Mitgründer der Mannheimer Roh⸗ ſtoff⸗ und Werkgenoſſenſchaft für das Metallgewerbe e. G. m. U. H. und ihr Aufſichtsratsvorſitzender. 1913—1927 Jakob Groß, Stadtrat und Fleiſcherobermeiſter, iſt eine der populärſten Erſcheinungen der Stadt Mannheim. Ein echter Pfäl⸗ zer, liebenswürdig und ſchlicht im Umgang, vertritt er die hoch⸗ geachtete Familie Groß in der würdigſten Weiſe. Als Veiter des 7 Präſidenten Daniel Groß hat er ſich ebenfalls um das Fleiſcher⸗ gewerbe große Verdienſte erworben. Er iſt Mitgründer und Vor⸗ ſitzender des Aufſichtsrats der Mannheimer Viehmarktbank e. G. m. b. H.(ljetzt„Rheiniſche Handelsbank.⸗G.“) und der Einkaufs⸗ und Verwertungsgenoſſenſchaft der Fleiſchermnung e. G. m. b..“ und ſtellvertretender Vorſitzender des Bezirksvereins Baden im Deutſchen Fleiſcherverband und der Badiſchen Landesauftragſtele. Er war ferner Vorſtandsmitglied der Hauptſtelle für gemeinſchafz⸗ FLürſt Sismarck und das handwerk nebedn einem der beliebteſten Bierabende im Hauſe Bismarck waren der 1 hoben Würdenträgern und Mitgliedern des neuen Reichstages. eit* bei der Wahl eine weſentliche Verſchiebung nach rechts ge⸗ ler⸗Ob batte, auch Vertreter des Handwerks geladen, u. a. der Tiſch⸗ . Verlin meiſter Brandes und der Drechsler⸗Obermeiſter Mener⸗ rbalt Dieſe beiden Obermeiſter zog der Fürſt beſonders in die Un⸗ rb tung. Wollte er doch aus ihrem Munde die Wünſche des Hand⸗ vernehmen. Einige Monate vorher war der Regierungsaſſeſſor men lefert aus Breslau an das Berliner Polizeipräſidium be⸗ worde und ihm das Dezernat über das Innungsweſen übertragen Hand n. Als pflichteifriger Beamter hatte er ſich vorgenommen. die beſu werkerorganiſation gründlich zu ſtudieren. Zu dieſem Zweck finde te er die damals zuweilen im Bürgerſaale des Rathauſes ſtatt⸗ Vorſtaden Verſammlungen der Berliner Innungsvorſtände und die ma cben deſitzungen der Bäcker im alten Mehlbauſe und der Schuh⸗ er. Erx verſchmähte es nicht. in den niedrigen Räumen des alten (Rüre kabauſes im dichten Tabaksrauch bei Weißbier und Strivpe nun duel) die Nacht durch zu ſitzen. Mener und Brandes erzählten dels dem Fürſten Bismarck. der kurz vorher das Reſſort des Han⸗ omminiſters nach dem Abſchied des Herrn v. Achen bach über⸗ ſert nen hatte. von dem prächtigen und talentvollen Aſſeſſor Dr. Sie⸗ geſte der Großes ſchaffen könnte, wenn er nur an den richtigen Platz 50 ellt würde. Zwei Tage ſpäter, kurz nach 10 Uhr abends. wird dſfnen Wohnung des Dr. Siefert die Klingel ſtark gezogen. Dem Reicheden Mädchen erklärte ein Diener, er komme vom Fürſten⸗ im skanzler und müſſe den Herrn Aſſeſſor ſprechen. Dieſer. ſchon daß tt liegend. wirft ſich notdürftig in die Kleider und erfährt nun. vor der Reichskanzler ihn in einer halben Stunde erwarte. Nie zu⸗ — hatte Siefert ſich ſo ſchnell angelleidet: die Droſchte mußte Ga⸗ o fahren. und rechtzeitia ſtand der Aſſeſſor vor dem großen Kanz⸗ ſeligkeit d freundliche Entaegenkommen des Fürſten und die Leut⸗ en der Fürſtin ließen die Beklommenheit Sieferts ſchnell wei⸗ ſert„ Der Fürſt. aus der langen Tabakpfeife rauchend. fragte Sie⸗ Pfeiſeb er Pfeife oder Zigarre wünſche. Er entſchied ſich für die Clefer Im Nu hatte Pinnom, der Diener. die Pfeife geſtopft und at berreicht. während die Fürſtin den brennenden Fidibus dar⸗ Ca. Auf die Frage. ob Siefert Biertrinker ſei. ſagte er erfreuliches dor zsismarck wies nach einem Humpen von gleicher Größe. wie der Niel ſtehende, den Pinnom ſchnell gefüllt vor Siefert hinoflaozte. ſtin Fragen hatte er dem Reichskanzler zu beantworten. Die Für⸗ amüſierte ſich ſehr. wenn Siefert der Erzähluna ſeiner Beſuche riſtiß unungsvorſtänden und der Verhandlungen einen feinen humo⸗ drü 4 0 Anſtrich gab. Nachdem Siefert ausführlich über ſeine Ein⸗ warc bei den Innunasvertretern berichtet batte, lprach Fürſt Bis⸗ ebnd eingebend mit ihm über die ge ſehlichen Mafnahmen. die zur Die una des Handwerks erforderlich wären. Nach 3 Uhr früb war all Konferenz beendet. Aus dieſen Unterhaltungen eraab ſich die R mäbliche Beförderung Sieferts zum vortragenden 1 und die Schaffuna des Geſetzentwurfs betreffs Errichtuna don Handwerkskammern. Handwerkerſprüche Zum ſilbernen Jubiläum der Handwerkskammer Mannheim einige kernhafte Handwerkerſprüche. Zunächſt die Meiſter der Buch⸗ bi nderinnung, die am Samstag ihr 25jähriges Jubiläum be⸗ King: Was im Kopfe eines Gelehrten ward erfunden, Wird hier geleimt. geſchnitten und gebunden! So ſchrieb anläßlich eines Feſtes ein Buchbindermeiſter über die Türe ſeines Hauſes. Paßt der Spruch nicht vortrefflich? Einen an⸗ deren Vers ſollte ſeder Geſchäftsinhaber über die Türe ſeines Ar⸗ beitsraumes ſchreiben: Sag. was du willſt, kurz und beſtimmt. Laß alle ſchönen Phraſen fehlen. Wer nutzlos unſere Zeit uns nimmt, Beſtiehlt uns. und du ſollſt nicht ſtehlen! Vielleicht an einem andern Platz. recht deutlich für ſolche Kun⸗ den und Schwätzer, die nicht zur Türe hinauskommen:„Nach Been⸗ digung des Geſchäfts wollen Sie ſich freundlichſt entfernen. Ich weiß alles Erforderliche über das Wetter und leſe täalich die Zeitungen.“ Die Güte der Ware und Arbeit weiß ein ſeder zu ſchätzen. doch bemängelt der Käufer oft den Preis. Für ihn ailt der Satz: Billia und aut iſt ſelten vereint. Manches kommt teuer. was billia erſcheint. Doch auch der Geſchäftsmann muß ſich ſagen laſſen:„Schreib ein. ehe du ausgibſt. und nimm ein. ehe du aufſchreibſt.“ Die Zunft der Buchbinder beſitzt in ihren Reihen tüchtige Män⸗ ner. nicht bloß Meiſter des Fachs, ſondern Künſtler, und gerade in dem Gewerbe der Buchbinder kann oft ein ſolcher Handwerker ſich hohen Ruhm erringen. Ihnen ſei der Spruch geweiht. den ein kunſt⸗ gewerbliches Haus ſich zum Wahlſpruch erkoren hat:„In arte volup- tas“, d. h.„In der Kunſt das Vergnügen“, oder:„Labor ipse volup- tas“, d. h.„Die Arbeit ſelbſt iſt Veranügen.“ Itts ſo beſtellt. dann iſt der Spruch wahr:„Gott grüß die Kunſt!“ Nörgeln iſt leicht, beſſer machen iſt ſchwer. Das iſt ein alies Sprichwort. Hat jemand an einer Arbeit etwas aus'uſetzen. ſo ſpreche man darüber offen mit dem Meiſter: biſt du zufrieden. ſo halte mit deiner Anerkennuna nicht zurück⸗ Biſt du zufrieden mit uns. ſaa es andern. Biſt du nicht zufrieden. ſag es uns. Die Zeiten ſind vorbei, in denen am Montaa„blau“ gemacht wurde.“ Aber eine Warnuna iſt doch am Platze. Der Spruch lautet: „Wer am Montag blau macht, iſt am Dienstaa rot vor Scham und 4 Mittwoch gelb vor Aerger!“ Auch im Handwerk ailt das Dich⸗ erwort: Was du ererbt von deinen Vätern Erwirb es, um es zu beſitzent Bei den Feſtlichkeiten der Handwerkskammer werden die anderen Innungen als Gratulanten nicht fehlen. Auch von ihnen ſei manch Sprüchlein hier vermerkt. Zunächſt die Maler: Nichts Beſſeres gibt es auf der Welt Als einen Mann. der Farbe hältl Gewiß in unſerer Zeit eine ſehr beherzigenswerte Wahrheit. Eine ſcharfe Zurechtweiſung an die Schwätzer leiſtete ſich ein Schloſſer. Er dichtete: Wenn an jedes loſe Maul Ein Schloß geleat könnt werden. Dann wär die edle Schloſſerkunſt Die beſte Kunſt auf Erden. Für die Frauen, die den ganzen Tag auf dem Klatſch iind. da⸗ beim ibre Hausbaltuna vernachläſſigen, die Spinnweben nicht herab⸗ ſegen. ailt der Spruch eines Webers: Einſt ſpann ein jedes edle Weib Zum Nutzen und zum Zeitvertreib. Was unſre Weiber ſetzt beainnen? Sie hecheln nur und laſſen— Spinnen! An dem Hutladen des alten Wunder in Moannheim be⸗ fand ſich in früheren Zeiten folgende Reklame: Ich liebe meinen Gott und laß ihn walten. Ich mache neue Hüt und färbe auch die alien Bekanntlich kann es der Müller niemand recht machen. weder im Frieden, noch im Krieg: in Kriegszeiten gar nicht. An ihm lieg! es aber nicht immer, wenn ſchlechtes Brot auf den Tiſch kommt. Ilt nicht oft der Bäcker oder die Hausfrau ſchuld? rum: Ich mahl nein Mehl für ſedermann. Es gibt qut Brot. wer backen kann. Doch iſt kein Müller auf der Welt, Der mablen kann. wies's ihm gefällt. Recht hat auch der Seiler, ͤ ilo⸗ ſophiſch auzlüßt: r Seiler, der über ſein Handwerk ſich utis „Die kleinen Diebe hängt man auf, Die großen läßt man laufen. Wär dieſes nicht der Welten Lauf. Würd' ich mehr Sträng verkaufen. Und zum Schluß noch einige goldene Wortie des Fleizes: Spare, lerne, leiſte was! 5 Dann kannſt du. haſt du, wirſt du was. Wer einen Groſchen erſpart, hat zwei verdient. Spare Geld und Zeit, Dann bringſt du's weit! 4. Selle. Nr. 42 Neue Mannheimer Jeitung(Abend ⸗ Ausgabe) —, Dienstag, den 26. Januar 1926 liche Handwerkslieferungen und wurde 1917 zum ſtellpertretenden Vorſitzenden des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages gewählt. Dieſes Amt bekleidete er bis zum turnusmäßigen Aus⸗ ſcheiden der Handwerkskammer Mannheim aus dem Ausſchuß des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages. Außerdem iſt er Vorſitzender des Badiſchen Handwerkerkammertages und des Ba⸗ Iſchen Handwerkstages. die ſtellvertretenden vorſitzenden Georg Herrmann f, Zimmermeiſter(1901—1907), Albert Lee. mann, Malermeiſter(1907—1910), Friedrich Oeldorf, Malermeiſter, Heidelberg(1910—1919). Wilh. Buſam f, Stein⸗ (1919—1921], Georg Schneider, Bäckerobermeiſter, die Geſchäftsführer der Hhandwerkskammer Unvergeſſen wird das Wirken des erſten Geſchäftsführers der Handwerkskammer, des Hauptlehrers Carl Haußer ſen., blei⸗ Fen, der als langjähriger Geſchäftsführer des Gewerbepereins und Handwerkerverbandes Mannheim ohne Ausſchreiben gewählt wurde. Carl Haußer ſen. hat ſich vor allem um den organiſato⸗ riſchen Auf⸗ und Ausbau der Kammer bleibende Verdienſte er⸗ worben. Er war ein Mann, bei dem ſich reiches handwerkliched Wiſſen mit einem unermüblichen Betätigungsorang verband. Mii weitſchauendem Blick hat er 5 Herg erkannt, was das Hand⸗ werk zu ſeiner ee und Vervollkommnung bedurfte. Es waren prophetiſche Worte, die er in einer im Jahre 1897 unter dem Titel„Die techniſche, kaufmänniſche und kunſtgewerbliche Aud⸗ bildung der Handwerker“ erſchienenen Flugſchrift veröffentlichte. „Heutzutage,“ ſo führte er u. a. aus,„genügt es nicht mehr, daß ein Händwerker ſein Gewerbe ordnungsmäßig erlernt und den Be⸗ weis dafür erbracht hat. Mit der techniſchen muß die volks⸗ wirtſchaftliche, die kaufmänniſche Bildung Hand in Hand gehen, denn wer ſein Geſchäft nicht mit Geſchick zu Leiten verſteht, der kommt trotz der ſorgfältigſten techniſchen Ausbildung ſelten auf einen grünen Zweig. Deshalb muß Vor⸗ ſorge getroffen werden, daß nicht nur die gegenwärtige Handwer⸗ kergeneration, ſondern auch die zukünftige, das heranwachſende Geſchlecht mit den Kenntniſſen ausgerüſtet wird, die es befähigen, den immer heißer entbrennenden Konkurrenzkampf mit Ehren zu beſtehen. Auch iſt eine zielbewußte und planmäßige Heranbildung des gewerblichen Nachwuchſes in kunſtgewerblicher Be⸗ ziehung von der allergrößten Wichtigkeit, denn nur da, wo die Geiſtestätigkeit mit der Handgeſchicklichkeit im Einklang ſteht, kann der Wohlſtand ged⸗jhen; wo aber die rohe Menſchenkraft mit der Maſchinenkraft in Konkurrenz tritt, da wird die erſtere ſelbſtverſtändlich unterliegen. Soll nun der Handwer⸗ kerſtand geboben werden, dann iſt vor allem nötig, ſeine Bi!⸗ dung zu fördern; denn die Handwerkerfraae iſt im weſentlichen eine Bildungsfrage. Viele tiefbedauerliche Mißſtände im heutigen handwerksmäßigen Kleinbetrieb laſſen ſich auf den Mangel einer genügenden allgemeinen und beruflichen Bildung. eines ſicheren ungetrübten Urteils in gewerblichen Fragen, eines über den engen Zirkel ihrer momentanen perſönlichen Intereſſen hinausgehenden Fernblicks ſeitens vieler Handwerker zurückführen.“ Im Jahre 1903 trat als Stellvertreter dieſes völlig in ſeiner Lebensarbeit aufgehenden Pioniers der Handwerkerbewegung der Sohn, Syndikus Carl Haußer, in den Dienſt der Kammer. Im Jahre 1911 wurde Carl Haußer jr. zum Geſchäftsführer beſtellt. Als die Geſchäfte des Badiſchen Handwerkskammertags mebr und mehr zunahmen, wurde Carl Haußer die hauptamtliche Führung der Geſchäfte des Kammertages, mit deſſen Geſchäftsſtelle auch die des Badiſchen Handwerkstages verbunden iſt, übertragen. Damlt war die Ueberſtedelung nach Karlsruhe verbunden. An Carl Haußers Stelle trat als Geſchäftsführer im Auguſt 1924 Syndikus Eiermann, der nach dem am 8. Mai 1918 erfolgten Tode ded erſten Handwerkskammerſyndikus gzum zweiten Syndikus beſtellt wurde, Mit der Leitung der Nebenſtelle Heidelberg iſt Syndikus Joſef Martin, der Geſchäftsführer des Landesverbandes badi⸗ ſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, betraut. Geichäfte⸗ führer der Nebenſtelle Tauberßiſchofsbeim iſt Fritz Glo ck, der ſeit 1911 im Dienſte der Kammer ſteht und beſonders die Einziehungs⸗ genoſſenſchaft leitete. eeeeeeeeeenerx Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes Die ungünſtige Entwicklung der Arbeitsmarktlage iſt auch in der Berichtsseit(14. bis 20. Januar) noch nicht zum Stillſtand ge⸗ kommen. Flaft alle Berufsgruppen ſind mehr oder weniger von der Kriſe erfaßt, beſonders ſtark wirkte ſie ſich auf dem Arbeitsmarkt der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, der Tabakfabrikatlon, des Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbes und der Schuhfabrikation aus. Die Arbelt⸗ Juchendenziffer iſt ſo noch von 80 982 am 13. Januar auf 88 991 am 20. Januar geſtiegen. Das bedeutet bei einer aam un⸗ weſentliche Zunahme des Stellenangebots ein weiteres Anſchwellen der Andranasziffer(des Berhältniſſes der Jahl der Arbeitſuchenden auf je 100 gemeldete offene Plätze): Dieſe bellef ſich am 20. Januar auf 6114 gegenüber 5739 vom 14. Janpar. Parallel ſtien auch die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger von insgeſamt 65 116 am 13. Januar auf 73 237 am 20. Januar. Auf dem ohnehin ruhigen Arbeitsmarkt der Induſtrie der Steine und Erden verringerten ſich die Beſchäftiaungsmöglich⸗ keiten wiederum. Wenn ſodann in der Metall⸗ und Maſchi⸗ neninduſtrie auch teilweiſe nach Beendiaung von Werksbeur⸗ laubungen eine Aufnahme der Arbeit erfolate. muß doch im aanzen in dieſer Berufsgruppe eine wpeitere Berſchlechterung feſt⸗ t werden. In der chemiſchen Induſtrie hielt die rückläufige ewegung im allgemeinen gleſchfalls noch an. In der Textil⸗ induſtrie blieb die Lage auf dem Arbeitsmarkt der Ceidenband⸗ weberei weiterhin ſchlecht. In der Seidenſtoffweberei konnten in ge⸗ ringem Umfang Arbeiterinnen eingeſtellt werden. In der Kar⸗ tonnagen fabrikation verſchlechterte ſich der Arbeitsmarkt weiter. Der Markt der im ganzen unaünſtia beſchäftiaten Leder induſtrie zeigte keine erheblichen Peränderungen, der Beſchäftigungsgrad der Weinheimer Lederinduſtrie hingegen befriedigt. Im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe baben mehrere Holzwarenfabriken Werks⸗ urlaub eingeführt. In der Tabak induſtrie hat die Verſchlechterung ganz beträchtlich zugenommen. Im Bekleidunas gewerbe wurde zwar in einer Korſettfabrik ein Teil des Werksurlaubs beendlat, auch ſonſt erfolgten noch vereinzelt Einſtellungen, ſie wiegen aber die Ver⸗ ſchlechterung im ganzen keinesweas auf. Der Arbeitsmarkt des Baugewerbe ruht. Wenn im Handel vereinzelt Stenoty⸗ piſten angeſordert wurden, ſo iſt die Kräftenachfrage auf dem An⸗ geſtelltenarbeitsmarkt im ganzen äußerſt ſchwach, das Kräfteangebot ganz unverhältnismäßig groß. Im Vervielfältfigungs⸗ gewerbe hat eine große Druckerei Kurzarbeit eingeführt, im all⸗ gemeinen befriedigte ſedoch der Geſchäftsgana in dieſem Berufs⸗ zweig. Typograph⸗ und Linotypeſetzer wurden noch geſucht. Städͤtiſche Nachrichten Marktverkehr mit vieh Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes wurden auf den 35 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſchlands im Dezember 105 759(im November 122 240) Rinder, 109 797(99 429) Kälber, 91337(116 598) Schafe, 348 079(369 993) Schweine zugeführt. Ge⸗ genüber dem November haben ſich die Zahlen bei den Rindern. Scha⸗ ſen und Schweinen ermäßigt; dagegen iſt bei den Kälbern eine Er⸗ höhung feſtzuſtellen. Bei den Rindern batte Berlin den aröß⸗ ten Auftrieb mit 18 692 Stück: dann folgen: Hamburg mit 9 733, München mit 7 703, Frankfurt a. M. mit 5 354. Nürnbera mit 5099. Köln mit 5089. Breslau mit 5 055. Stuttaart mit 4146. Mannheim mit 4015. Maadeburg mit 3 605. Dortmund mit 2 742, Elberſeld mit 2 664, Hannover mit 2 643, Dresden mit 2 598, Leipzia mit 2 568. Mainz mit 2 106, Eſſen mit 2 020, Würzburg mit 1823. Lübeck mit 1802, Königsberag mit 1752, Chemnitz mit 1 745. Koblenz mit 1539. Bremen mit 1384, Augsburg mit 1 364. Stettin mit 1 288, Kiel mit 1083, Wiesbaden mit 1035, Düſſeldorf mit 932, Karlsruhe mit 893, Zwickau mit 845, Kaſſel mit 577. Aachen mit 565. Barmen mit 469, Plauen i. V. mit 441 und Krefeld mit 390. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehmarkt auf⸗ getriebenen Kälber betrua im Dezember 2 965(im November 9 pach die der Schafe 982(948) und die der Schweine 9858 9 621). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im Dezem⸗ ber 1552 Rinder(gegenüber 1587 im November v..) zugeführt. ſerner 2 508(1974) Kälber. 756(807) Schafe und 4967(4 825) Schweine. *. * Geringere Jrequenz des Herſchelbades. In der Woche vom 10. bis 16. Januar wurden 8027 Badekarten(gegen 8841 i..) ausgegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmhalle 3209 (Männer 1893, Familienbad 1235, Schülerkarten 81), Frauenhalle 1143(darunter Schülerkarten 33), Halle III 385, Wannenbäder 1. Klaſſe 662, Wannenbäder 2. Klaſſe 1359, Dampfbäder 398. Licht⸗ bäder 9, Kohlenſäurebäder 5, Krankenkaſſenbäder 657(182 Dampf⸗ bäder, 59 Lichtbäder, 317 Fichtennadelbäder, 49 Solbäder, 26 Kohlenſäurebäder, 24 Schwefelbäder. In der Woche vom Z. bis 9. Januar belief ſich die Zahl auf 10 706. * Jubiläumsfeſt der Buchbinder⸗Innung Mannheim. Die am Sonntag eingeweihte Innungslade, ein rieſiges Buch, iſt von Buch⸗ bindermeiſter Heinrich Böhm in Pergament und Saffianleder an⸗ gefertigt und von ihm der Innung geſtiftet worden. Im Schau⸗ 1789 in G 3, 8 iſt das Jubiläumsbuch zur Beſichtigung aus⸗ geſtellt. *Schwerer Belriebsunfall. In einem Lager in der Mühlen⸗ ſtraße brachte geſtern vormittag ein 24 Jahre elter Taglöhner den linken Arm in einem Blechſchere und zog ſich einel erhehliche Verletkung zu. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus verbracht. „ Zuſammenſtöße. Geſtern mittag ſtießen auf dem Kreigweg zwiſchen Käfertal und Waldhof ein Holzfuhrwerk und ein Laſt⸗ kraftwagen zuſammen. Letzterer fuhr gegen einen Baum und mußte, da er ſtark beſchädigt wurde, abgeſchleppt werden. Sein Begleitmann erlitt durch Glasſplitter Vorletzungen im Geſicht. Bei dem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern nachmittag auf den Plan⸗ ken bei D und E 3 und 4 zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 1 zutrug, erlitt der Führer des Straßenbahnwagens innere Verlehungen, ſodaß er ſich in Tod und Leben Ein Schickſal von Fr. W. v. Oeſteren (Copyright 1925 by Fr. M. v. Oeſtéren, Verlin) (Rachdruck verboten.) Schweſter Beate ſah ernſt drein. Wenn ein Mann wie dieſer Jo ſprach, dann war an einen günſtigen Ausgang des Jalles wohl nicht zu denken. Man tat ſeine Pflicht, und das war alles.„Herr Dr. Bronn aus Göſting war geſtern abend hier,“ erzählte ſie⸗ „Daß der Patient noch lebt, hat er nicht glauben wollen, bis er ihn mit eigenen Augen geſehen hat.“ Bäringer nickte.„Den Zutritt ſollen Sie ihm natürlich nicht verwehren, Schmeſter. Aber außer uns beiden hat hier niemand u beſtimmen und anzurühren. Nur noch Doktor Schwind. Ich ringe ihn morgen mil.“ Raſch fügte er hinzu:„Wenn noch Sie verſtehen mich, Schweſter. Er warf noch einen Blick auf Walter, krat an deſſen Lager und ſtand eine Weile ſinnend. Dann beugte er ſich jäh herab und drückte zart einen Kuß auf die kalte, fahle Stirn. Als er ſich wieder auf⸗ richtete, war er ſehr blaß.—„ war ein letztes Lebewohl,“ dachte Schweſter Beate. Wotan leckte die Hand des Arztes, die ihm ſtreichelnd übers Fell ſuhr. „Herr Geheimrat?“ Franz, der Tag und Nacht, des Rufes der Pflegerin gewärtig, neben der Dogge auf einem Sitz verbrachte. hatte ſich erhoben und ſah mit fragendem, flehendem Blick Bäringer an. „Ich bin kein Herrgott, mein guter Franz“ ſagte dieſer bloß und ging raſch. Ihm war kodestraurig zumute, und er wollte nicht verraten, wie verzagt er war. Die zähe Kraft des armen jungen Leibes dort brinnen auf dem Schmerzenslager tat gewiß ein Wun⸗ der im Kampf gegen das Erlöſchen. Aber es war nur das Wunder des Verzögerns des endgültigen Unterliegens; das Wunder des Siedes war nie und nimmer zu erwarten. Dieſe ſeine Ueberzeugung verleugnete Bäringer auch ſeiner Frau gegenüber nicht. Herma widerſprach nicht; doch glaubte ſie an ein Mehr, wollt glauben. In dieſer Nacht regte der Bewußtloſe ſich einmal ungeſtüm Wotan hob den Kopf und knurrte, Franz erhob ſich und ſchlich auf leiſen Sohlen in das Schlafzimmer. Die Schweſter ſtrich dem Leidenden ſanft über Stirn und Schläfen. Er aber begann zu ſtöhnen und zu röcheln. Der Diener ſtand blaß und verſtört neben dem Lager. Großer, gütiger Herr⸗ gott, war das das Ender Sein Blick ſuchte den der Schweſter. Dieſe zuckte die Achſeln und legte ein in Alkohol getränktes Tuch auf Zernaus Bruſt. „Herma,“ kam es plötzlich in Stammellauten von den bläulich blaſſen Lippen. Franz fuhr zuſammen und dachte an das durchſchoſſene Bild der Frau Geheimrätin. Um Gotteswillen! Wer konnte wiſſen, was zwiſchen ſeinem Herrn und der ſchönen Frau vorgefallen war! Vielleicht— vielleicht eine Liebesbeſchichte. Und wenn nun der gnädige Herr in Fieber und Bewußtloſigkeit vor fremden Ohren alles verriet— Chriſti Barmherzigkeit, das konnte doch furchtbar werden! Zernau lag wieder ganz ſtill. die Lippen feſt geſchloſſen. Der —2 kam und ging hauchſchwach; er röchelte und ſtöhnte nicht mehr. Die Schweſter nickte und winkte dem alten Diener zu. Leiſe kehrte dieſer zu ſeinem Sitz zurück. Und dort ſaß er und ſann und ſann und begann ſchließlich zu beten. Vielleicht war ſein Gebet eine Sünde; doch es drängte ihn überſtark zu dem Gebete, Gott möge die Lippen ſeines Herrn den Worten verſchließen, die ein namenloſes Unheil ſtiften konnten.— Wieder ſtand am nächſten Morgen der Kraftwagen Walter von Zerne us vor der Villa Väringer; wieder war Herma zu dieſer Stunde wach und wußte einige Herzſchläge früher alg ihr ſchlafen⸗ der Mann, daß Walter noch am Leben war. Sie ſelbſt rief Dr. Schwind an, der nach einer halben Stunde kam und dann mit dem Geheimret nach Fernaus Schloß fuhr. Da die Schweſter im Laufe der lobten zwanzig Stunden nicht angerufen hatte, wußten die bei⸗ den Aerzte, daß in dem Zuſtand des Selbſtmörders keine Aende⸗ rumg eingetreten war und im Schloß auch nichts benötigt wurde. Während der Fahrt auf der ſtaubioen Landſtraße lauſchte Wilpelm oft und oft dem Geſpröch der belden. erf. te jedoch des wenigſte. Was ein Nervus facialis, ein Proceſſus maſtoldens und die an⸗ dern fremdländiſch klingenden Dinge bedeuten ſolllen, von denen häuftger die Rede war, ahnte er nicht, wenn er ſich auch mübde, die Namen ſich möglichſt genau zu merken. Wichtiger war ihm indes das Staunen der beiden Inſaſſen über die wunderbare Lebenskraft ſeines gnädigen Herrn, mit der man in dieſem Fall doch wohl zu rechnen beginnen müſſe. Ddas waren Worte, die er verſtand und die ihn mit einem hoffnungsreichen Glücksgefſihl er⸗ füllten. Sie alle im Schloß. auch der Neumann, der doch ſonſt recht kühl war, bauten von Stunde zu Stunde mit wachſender Zu⸗ verſicht darauf, daß, wenn ſogar der Geheimrat nicht helfen kennte, der liebe Gott helfen würde. Die beiden Aerzte verweilten an dieſem Tage lange am Lager Walters, berieten dann lange im Flüſterton, kehrten an das Lager e ePurch einen Radfahrer angeſahren und verletzt. Geſtern nach⸗ mittag wurde auf der Hafenſtraße ein 5 Jahre altes Mädchen von einem Radfahrer, der freihändig fuhr, angefahren, zu Boden gewor⸗ ſen und im Geſicht und an der Hand leicht verleßtzt. Vereinsnachrichten Die Jahres-Hauplverſammlung der Freiwilligen Sanitäts⸗ kolonne vom Roten Kreuz Mannheim⸗Neckarau tagte am 28. Januar im bis zum letzten Platz beſetzten Lokal Zur „Jägerluſt“. Kolonnenführer Philipp Zeilfelder begrüßte die Ehren⸗ und unterſtützenden Mitglieder ſowie die Aktipitas mit herz⸗ lichen Worten der aperde und erteilte nach einem chäſte⸗ Jahresüberblick dem Schriftführer Wolf das Wort zum Geſchäfts⸗ bericht. Aus den eingehend gegebenen Mitteilungen entnehmen wir, daß die Kolonne einen Aktivbeſtand von 56 und 65 unterſtützenden Mitgliedern beſitzt. Die Geſchäfte wurden in 1 Haupt⸗ und Mit⸗ gliederverſammlungen ſowie 13 Vorſtandsſitzungen erledigt. An Leiſtungen ſind zu verzeichnen 28 Wachen auf Sportplätzen mit 05 erſten Hilfeleiſtungen bei Unfällen, 14 Wachen am Rhein⸗Strandba mit 56 Unfällen und 15 Transporte: Für die Ausbildung der Mit⸗ glieder wurden unter der alterprobten Leitung des Kolonnenarztes Dr. Sauer 24 llebungsabende in 3 Kurſen abgehalten, der dritte in Verbindung mit der Ausbildung von Fabrikpetriebshelfern. Großelebungen fanden ſtatt zweimal am Rangierbahnhof und einmal gemeinſam mit der Schlußübung der Freiwilligen Feuerwehr Neckarau. Die Vornahme von 2 Alarmauf⸗ rufen fand die Mannſchaften in ſchnelſter Bereitſchaft vor. Bei aus⸗ wärtigen Uebungen und Tagungen war die Kolonne vertreten in Speyer, Wieſenthal, Schwetzingen, St. Georgen und Stuttgart ſowie bei der Kreisvertreterwahl in woſelbſt Dr. Sauer als Kreisarzt gewählt wurde. Die letzte eranſtaltung war die große Uebung im Neckarauer Wald an der Silberpappel, die die hervor⸗ ragenden Leiſtungen der„Rettungs⸗ und Schwimmabteilung“ im September v. J. zeigte, worüber wir eingehend berichtet haben. Ur die Familien der Kolonne bot man einige wohlgelungene Unterhal⸗ tungsabende. Der Kaſſenbericht des Kaſſterers Mayfarth ergab bei 27⁰⁰ Mk. Einnahmen und etwa 2500 Mk. Ausgaben ein Parvermögen von 161 Mk. Das Inventurvermögen beträgt 3000 Mk. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die Kolonne alle eingehen ee lich für den Augebem ihrer ſozialen werktätigen Einochtungen ver⸗ wenden muß und keine ee Barbeſtände anſammeln darf. Wir erwähnen 1955 daß 105 0 ein N 5 wagen mit nicht geringen Koſten angeſchafft w un ie weiſe norgenemmene Neubekleidung der Mannſchaften große Be⸗ träge erforderte. Es ſei deshalb auch an dieſer Stelle allen edlen Menſchenfreunden, namenilich auch den Fadrikbeſitern im Induſtrie⸗ bezirk Neckarau, der herzlichſte Dank für ihre wertvolle Beihilfe aus⸗ geſprochen und um ſerneres Wehlwollen gebeten. Den Bericht der Rettungsabteilung verkündete Obmann Kles. Die Leiſtungen ſtehen bereits auf ganz beträchtlicher Höhe. Als äußere Erkennung bekamen die beſondere Abzeichen überreicht. Bei Punkt Neuwa wurde Philipp Zeilfelder einſtimmig als Kolonnenführer wie⸗ dergewählt. Im allgemeinen Teil wurden noch Anſprachen gehalben von den Kameraden Hauptlehrer Weber und Bennneiſter Eppen, Kamerad Führer Mayer ſprach dem unermüdlichen leitenden 1 Dr. Sauer, dem Kolonnenführer Zeilfelder und dem Geſamt vorſtand den Dank aſter derer aus, die für die Tätigkeit des Ro Kreuzes ein Verſtändnis haben. gm. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwartt Beobachtungen badiſcher Wet erſtellen(T morgeng) ———— Juft. Tem ges · S Wind 2 22 druck pera⸗ büße 15 mee een 825 2 Nicht. ſStörte 88 85 Werſhem— ĩ— 5 I7 JWſſeſchtſ Fepedt ſqôο. Kön gſtuhl 625 770 4 8 1 2 SV/ mäß. Regen 9— Kar sruhe1712706 7 1 Wſſchw Regen 1 Baden Baden 2 8771 5 5 2 5 8/ leich! Regen 3 Villngen 780 773,6 2 4 918 leicht] Regen 2 ſeldberg. Ho1497 642,3 0 2—2 SW ſchw. Nebe!8— Badenweile[————4—————— St Blaſien— 3 8 ONNO leicht! bedeckk 5 Höchenchwd.!——— 1——————— Das geſtrige Tagesmittel lag in der Ebene 5½ Grad über dem Normalen. Der Tag war meiſt beiter. Heute freb iſt es bei 7 Grad in der Ebene und 0 Grad auf dem Feldberg überall bedeckt und nachts flel vielerorls Regen(—10 Liter pro Quadratmeter). Luftdruckwellen zlehen in ununterbrochener Folge über Curora weg. Heute reicht ein Ausläufer des engliſchen Tiefs von Skandinavien bls zum Oberrhein. Ein Hochdruckrücken lagert, ſoweit aus den dürftigen Nachrichten aus dem Weſten zu erkennen iſt. über Frankreich und den britiſchen Inſein. Er wird morgen wieder Aufheiterung bei faſt frühlingsmüßiger Wärme bringen. Infolge des hohen Dr. über den Alpen und eines ſtarken Tiefdrucks weſtlich Irland, iſt Föhnlage 1 Uebermorgen rechnen wir wieder mit Wetterperſchlech⸗ erun eeh ſehr mild. meiſt heiter und trocken. ſchwache, ſüdliche inde. zurück, ſprachen eingehend mit Schweſter Beate, nahmen deren No⸗ tizen entgegen, ſchrleben eigene hinzu. Wilhelm brachte ſie nach der Stadt zurück. Und als er wieder im Schloß eintraf, war er tief erregt und nahm fogleich eine Gelegenheit wahr, den Gärtner und den Diener zu rufen, um ihnen etwas faſt unglaublich KMingendes zu erzählen.„Sie haben bdavon ſprochen, daß ſie guf der Klinit in die Köpfe von friſchgeſtorbenen voten hinein denſelben Schuß verſuchen wollen mit demſelben Renolver. Und dann wollen ſie die Köpfe aufmeißeln, um zu ſehen, wie die Kugel gegangen iſt und wo ſie ſitzt,“ berichtete er⸗ Neumann blickte ernſt und finſter; Franz fühlte ein Fröſteln des Entſetzens durch ſein Blut rinnen. „Wenn der gnädige Herr am Leben bleiben ſoll, dann werden ſie ihm auch den Kopf aufſchlagen müſſen, um die Kugel heraus⸗ zunebmen,“ ceinte Neumann. Franz entfernte ſich raſch, ohne ein Wort zu ſprechen. Dek Gedanke war zu grauenvoll und trieb dem alten Diener Tränen der Verzweiflung zu den Augen. Wenn das geſchehen ſollte, dann — dann glaubte er ſelbſt nicht mehr an die Rettung ſeines lleben, guten, gnädigen Herrn.— Als Geheimrat Bäringer das ſechſte Mal vom Leldenslager ſeines jungen Freundes zurückkehte, ſagte er zu ſeiner Frau, „Herma, nun ſanes ich an, zu glauben, daß ein Wunder geſchieht und Walter am Lehen erhalten werden kann.“ Wie ein dem Schmerz verwandtes Glück überſtrahlte es die Züge der ſungen Frau. Sie faltete die Kände, ſandte einen Blick himmelwärts und zwei große, funkelnde Tropfen rannen ihr die aveoen herob. Neiert Er babete Harpesi, Gſ. eng die Arme um jhren Mann und barag das Haunt an haner Aruſt. Er kfiete ihr Haar.„Du Liebe dul Aber eines, Herma, ver⸗ giß rihtl“ Sie hob das Haurt und ſeh ihn an. Was. Alwert?“ „Daß vom Glauben zum Wiſſen ein wiſter unrd ſieteer g iſt. Ich alaube, das er'hen könvte. weiß aber nicht, or wis ihn auch wirklich werden retten können.“ „Du kannſt es.“ „Ich möchte es können, Kind“ „Du wirſt es.“ —7 gebe, daß du recht behältſt! Herma, willſt du mit mit zu ihm 100 Sie riß ſich aus ſeinen Armen, ſah ihn erſchrocken, ſaſt eni⸗ 2 NAn, Er nickte ihr mit einem gütigen Lächeln zu.„Du haſt es dir dech gewſinſcha, und ich habe dir verſyrgchen, daß ich dich an dem Tage mitnehme, an dem ſch für ſein Leben zu hoffen beginne.“ (JFortſetzung folgt) Vorausſichkliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Für —- A aeerreeen 4 iiiinttnnn eee ab nir dir em Böſchung keine zu großen Fugen ent“ehen. und mit Grasſoden abgedeckt beſtanden hatte, es war auch ſchon Böͤſchungsbefeſtigung mit Heideſoden Von Regierungsbaumeiſter K. Planz Bei Kanalbauten ſpielt die Frage einer haltbaren und zweck⸗ dienlichen Uferbefeſtigung eine wichtige Rolle. Unter Aufwand er⸗ deblicher Mittel iſt es wohl möglich, eine allen Anferderungen genügende Bauart anzuwenden. Aber die ohnehin ſchon erheblichen Koſten eines Kanalbaus zwingen dazu, möglichſt wirtſcheftliche Eöſungen zu ſuchen. Bei der Erweiterung des Hunte⸗Ems⸗Kanals von Oldenburg bis Kampe kam zum erſten Male in Deutſchland in größerem Umfang eine Befeſligungsart zur Verwendung, die vorher nur in Holland, und auch da nur in wenigen Fällen, ge⸗ wählt worden war. Die neue Bauweiſe beſteht in der Anbringung des meiſt koſtenlos zur Verfügung ſtehenden Heideſcden. Unter Heideſoden verſteht man Raſandusſchnitte des Torfbodens, die mit den verfilzten Heidekrautwurzeln und Torfpflanzen ein beſonders 0 und zählebiges natürliches Geflecht darſtellen. Man be⸗ ſtigt wohl im Tiefbau die Erdblößen von Dämmen, Einſchnitten u. g. durch Belegen mit ausgeſtochenen Raſenſtüchen. Die nur ſchwache Raſendecke bietet dem Wellengang größerer Waſſerflächen jedoch nicht genügend Widerſtand und Ufereinbrüche ſind die Frolge Auf Grund der Erfahrungen, die man aber an einer im Herbſt 1922 wit ·- ets gunacht hat, be man nunmehr deren ausgedehntere Anwendung. Die Heideſoden werden auf vorher gut entwäſſertem Hochmoor gewonnen. Das Heidekraut muß an der Eutnahmeſtelle gut ent⸗ wickelt und ſtarkwurzlich ſein damit die abzuſtechende Schicht rechte Haltbarkeit beſitzt. Das Heidekraut wird aber vor Gewinnung der einzelnen Soden erſt abgemäht, damit bei deren Verlegung in der Ein Abbrennen der Heide iſt unzweckmäßig, da damit auch die Wurzeln zerſtört würden, Die ſpäter wieder ihre Tätiateit aufnehmen ſollen. Die einzelnen Soden werden in 60 em Länge, 30 em Breite und 20 em Höhe rechtwinklich abgeſtochen, auf Karren zum Schiff geſchafft und ver⸗ aden. Trotz der etwas reichlichen Abmeſſungen laſſen ſich die Heideſpden ſelbſt auf größere Strecken gut befördern. Die mit dieſen Soden auszuſetzende Böſchung b⸗kommt eine Reigung von:1. Die Heideſoden werden wie im Mauerwerks⸗ gen verband ſo verlegt, daß ſie mit ihrer Länge in die Tiefe der Böſchung einbinden und auf der Breite lagern. Die dabei ent⸗ ſtehenden Tlefenfugen ſteigen zum Waſſer bin an und erſchweren ſo das Auswaſchen des hinter den Soden befindlichen Sandes. Die Soden werdon feſt aufeinandergeſtampft. mit Sand hintorüllt und guf der Waſſerſeſte mit einem ſcharfen Spaten oder Meſſer 5 em ſtark abgeſchnitten, ſo daß»ine glatte Sichtflüche entſteht und die Stärke der Befeſtigung no. 50 bis 55 em beträgt. Ueber dſeſer Böſchung wird in 50 em Stärke Sand aufgebracht, 2/ füßig geböſcht Dieſe Auflaſt preßt die Heideſoden mit der nötigen Kraft zuſammen, um die feſte Lagerung zu ſichern. Auf einem Tejil der neuen Uferſtrecke konnte die Verlegung der Torfſoden im Trocknen auf gutem Sandboden erfrgen, da der Waſſerſpiegel zur Zeit noch tiefer liegt; eine weitere Sicherung des Böſctwingsfußes erübriote ſich dabei. Auf dem größten Teil der Uferſtrecke lag der feſte Sandunter⸗ grund(Ortſtein!) tlefer als der Fuß der Uferbefeſtigung, der daher eſtützt werden mußte. Hierzu nahm man aus Buſchwerk be⸗ ſbnd mit Bindedrähten zuſammengehaltene Faſchinen mit etwa 'm Länge und 75 em Umfang, die mit Pfählen feſtgenagelt Die Haltenfähle werden 12 bis 15 em ſtark und 1 bis )5 m lang. ſo daß ſie bis auf den Sandboden hinabreichten. An dieſe Faſchinen wurden die Heideſoden wie ſonſt angelegt. Die Baugrüͤbe konnte dabel faſt durchweg im Trocknen ausgehoben werden, da der Kanal beiderſeitla verbreitert wurde. Auch dleſe Böſchungsarbeiten bereiteten alſo keine Schwierigkeiten. wurden. l eee,, 2 Schematiſcher Kanalquerſchnitt mit Uferbefeſtiaung durch Heideſoden Elne Strecke von 14 Km. mußte im Naſſen eingebaut werden, da die Erweiterung des alten Kanals nur nach einer Seite porge⸗ nommen wurde. Hier konnte naturgemäß nur bis zum Waſſer⸗ ſpiegel hinuntergegangen werden. Da dleſes Ufer aber ſchon lange Ufer des alten Kanals, war es vollkommen mit Schilf und Binſen durchwachſen und beſaß aroße Feſtigkeit. Hier wurden die Heideſoden in die alte Böſchung verlegt, nachdem das Profil in der Tieſe der Soden(auch Plagaen genannt) ausgeſchachtet worden war, Der Fuß wurde nicht weiter geſichert, da keine Unterſpülung zu befürchten war. Bei der Erweiterung des Hunte⸗Ems⸗Kanals wurden ſchon 18 Km. Böſchungen in der genannten ſtorm befeſtiat, während weltere 8 Km. noch in Arbeit ſind, Die Böſchunsen ſehen recht gut aus und ſind, ſoweit ſie ſchon länger[iegen, vollkommen verwoch⸗ n. Wo ſonſt kalte, vauhe Steine ſtarrten, bieten ſetzt im Srät⸗ ommer die beiden Ne der e mit den in voller Blüte enden Heidebändern ein reizvolles Bild. Ale 1250 Art der Böſchungsbeſeſtiaung, die zum Teil ſchon drei Jahre ſteht, hat ſich recht gut bewährt. Kleinere Rutſchungen hier und da wurden meiſt durch Unterſchneidung der Böſchung bei der Ausbagoerung des Kvalprofils hervorgernfen. Dieſe Schön⸗ beitsfehler konnten durch Einrammen einer Pfahlreihe in Waſſer⸗ ſviegellinie raſch beſeitigt werden. Gegen Anrammungen der Shiffe iſt die Böſchung kaum empfindlich, da die Heideſoden ſtarke Elaſti⸗ ſtät beſitzen. 0 San bat ſich gezelgt, daß die Heldeſoden für Gegenden, in denen ſie leicht in Näbe der Bauſtelle gewonnen ader günſtia zu ibr befördert werden können. ein neues Böſchumgsbefeſtioungsmittel bitren, das mit Vorziigen der Dauerhaftſokeit, der Widerſtands⸗ ſähi⸗keit vr des auten Ausſehens den Vorteil der Billlokeit ver⸗ binbet. Dieſer lebte Vorzug ſvrſcht heute bei den ungünſtigen Wirtſchaftsverhäliniſn noch beſonders zu⸗unſten dieſer Befeſti⸗ aunevort Damit läst ſi erwarten, daß ſie bald weitgehend zur Anwendung gelangen wird. Steckenpferde in der Werkſtattechnik Auch die Werkſtattechnik hat, ſo unwahrſcheinlich es klingt, ihre Arfzue von Modelerme. Wenn irgerd ein neues Verfahren gefun: den iſt und ſih einierrenen der de ennt hat Fürzt en ſte. cn. den neve Vearbritaem'ttel umd pcht es bei jeder möglichen Arbait in Arwerdeng zu brin“en, als b don cne Heil nur von ihm zu erwarten wäre. Na⸗ einer gewiſſen Zeit ſtellt man dam allmühlf h feſt, unter wel hen Umſtünden das neue Arbeſtsverfahren wirklich wempvoll und mützlicher als das alte iſt, umd bei weſchen Verfahren es ſich nicht bewährt Dieſer Vorgeng ähnelt etwas einer Mode. Als man überhript ſpanahhebende Vorgänge näher imterfuchte, vom Fellen auf das Drehen und Hobeln, dann auf die Shaping u. a. kam, ging eg ſchon ſo. Vor noch nicht langer Zeit war Fräſen das einzig Wahre, Profilfräſen, Seizfräſen, ſelbſt das Abflächen, alles mußte mit dem ſeuren Fräſer eemocht werden. Heute iſt es ſo mit dem Schleifen. Dieſe früher nur für Nach⸗ arbeiten und dann zum Ausgleichen großer ebener Flächen beſonders beliebte Arbeitsweiſe erwarb ſich bald ein weites Anwendungsgehiet, ols man ihre Vorzüge für das raſche Bearbeiton ſehr harter und ge⸗ bärteter Stofſe herausfond. Geſchoſſe, Kurbelzapfen, Kolbenſtangen, Bylirederwände, Leitoahnhalter, alles mögliche wird heute geſchliſſen. Dem vertikalen Schleiftopf folgten bald die horizonlal umlaufenden Diskusſchleiſer, die allerdings dem Werkſtattechmiler noch dadurch in ſchlechter Erinnerung ſind, daß ſie anfangs alle Augenblicke Leute totſchlugen, wenn ſie wie eine platzende Granate in Stücke ſprangen. Heute ba die Schmirgelmaſſe gleichmäßiger und beſſer auf die Schei⸗ ben aufgeklftet wird, und die alten gußeiſernen Sicherheltsgehuuſe durch Siahlge häuſe erſetzt ſind, iſt dfe Gefahr trotz der faſt unwahr⸗ ſcheinlich hinaufgeſetzten Umlaufsgahlen weſentlich verringert. In gürden wie im lleinſten Verhälmiſſen hat ſich das Schleifen einge⸗ ürgert; während cuf der einen Selte der Werkſtatt eine Kolben⸗ ſtange auf ½ mm genau geſchliffen wird, ſchruppt auf der anderen Ecke ein Ungetüm ven Schlelfmaſchine eime Achſe vor und haut trotz des darüberlaufenden Waſſerfalls weißglühende Siahlſpäne herunter, — ſo e— 1 5 0 Schlackenwolle. In un glaublich kurzer ſchrupht eine f ſroße Schleifmaſchine den härteſten Stahlblock vor. 4 Das Schleifen hat in raſcher Entwicklung einen großen Teil der Fräs⸗ und Dreharbeit übernommen, zumal ſeit man zur Anwendung von Profilſchleiſſcheiben übergegangen iſt. Da wäre es wohl nicht unangebracht, auch einmal zu unterſuchen, inwieweit ſich das Schleif⸗ verfahren für die Radſatzbearbeitnug eignet Die Radſatzdvehbänke zum Nachdrehen unrund und ſcharf gelaufener Radreiſen haben ſich durch die eine Zeitlang empfohlenen Radſatzfräsmaſchinen nicht ver⸗ treiben laſſen. Die amerikaniſche Betriebserfahrung, daß das 1 Arbeiten einer Maſchine nicht immer das wirtſchaftli here ſt, wurde auch dabei gemacht. Die Erſparung durch die höhere Lniſtung der Maſchime vermochbe nicht den Mehrverbrauch an Koſten für die teuren Fräſer und für die Inſtandhaltung der Maſſhige auszugleichen. Wohl leiſtete eine Fräsbank daz dreifache, aber unter Einvechmung aller Unkoſten kam die Arbeit doch etwas höher zu ſtehen als bei einer der neueren Drehbänke mit zehn Stählen. Der Amerikaner läßt heute um ſo mehr Maſchinen mit weit geringerer e 5n ſe e für In be Zeſnerel der unc oft auswechſeln zu müſſen, als für* anteil der u ligſte Poſten der Kalkulation iſt, Ein aus ber Prapig iſt nicht ohne Intereſſe: Vor eini⸗ Jahren ſtellte ein re Jngenieur in einer größeren Maſchi⸗ nenfabrik feſt, daß er größte Zahl ſeiner Werkzeugmaſchenen mit anderthalbmal ſo großern Vorſchub und trotzdem noch mit größerer Umlaufsgeſchwindigkelt als bisher arbeiten laſſen könne. Er bewies ſogar, daß der Stahl das gushalte. Alle Betriebsleute waren ent⸗ zückt. Da kam leider der Nachkalkulator und rechnete vor, daß durch ſtärteren Maſchinenverſchleiß, öfteres Schloifen der Stähle, größere Reparaturziffern uſw. die Mehrunkoſten dabei den erzielten Nutzen erheblich überſteigen. Nicht ſtets braucht es ſo zu ſein, aber es lohnt immer, eine neue Arbeitsmethode auch einmal unter dieſem Geſichtswinkel zu be⸗ tychten. Das neue iſt nicht darum gut, weil es neu iſt, und da⸗ alte nicht darum ſchlecht, weil es alt iſt. Zwiſchen dem englhſſhen Konſervativſsmus und der oft unbewußten Mode in waifepchen Arbeitsverfahren gibt es einen nutzbaren Mittelweg. 2. P. Das gegoſſene Nutomobil Einen ganz neuen Weg im Kraftwagenbau ſucht der deutſche Konſtrukteur Albin Ortloff. Er geht bei der Konſtruktion ſeines Wagens von dem Gedanken aus, daß in einem Automobil gewöhn⸗ licher Bauart zu vlel den Preis verteuernde Handarbeit ſteckt. Die beilden Hauptteile eines Kraftwagens, Rahmen und Karoſſerie, ſind miteinander durch Nieten,. Schrauben uſw. verbunden, Ortloff hat davon abweichend den Rabmen gleichzeitig als Karoſſerie ausgebildet. Dadurch fallen die koſtſpieligen Arbeiten zur Verbindunag der beiden Teile fort. Als weitere Vereinfachung wird der Rahmen nicht wie bisher aus Stahlblechträgern zuſammengeſetzt, ſondern in einem Stück gegoſſen. Benzin⸗ und Oeltank. Ausvuffleitung, Armaturen⸗ brett, Armlehnen, Bodenbretter, Längs⸗ und Querverſteifung, Spritz⸗ brett, Scheinwerſer, Türſcharnſere und Raum für Reſervereifen ſind miteingegoſſen. Der Motor bildet mit dem Getriebe einen einzigen Block und kann ſamt dem Kühler auf einer ſchwalbenſchwanzför⸗ migen FFührunasleiſte von vorn in die Karoſſerie eingeſetzt und um⸗ gekehrt herausgezogen werden. Der Schwerpunkt des ganzen Ffahrzeuas iſt im Intereſſe eines guten„Liegens“ auf der Straße möalichſt tief angeordnet. Dennoch ſind die Sitze ſehr bequem, Das Aeußere des Wagens iſt zur Ver⸗ ringerung des Luftwiderſtands bel ſchneller Fahrt vollſtändig alatt. Erſaßtzreifen, Lichtbatterie, Werkzeug uſw. ſind in äußerlich unſicht⸗ baxen eingegoſſenen Behältern untergebracht. Die niedrige Bauart des Wagens erübrlat die Anbringung von Trittbrettern. Neuartig iſt auch die Ausbilduna der Vorderrad⸗Kotflügel. Sie dreben ſich beim rehen des Steuerrades mit und fangen trotz ihrer Kleinheit der chmütz allſeltig gut auf. Schnitt des Oxtloff'ſchen Gußautpmoblls Nach Angabe des Exbauers iſt das Gewicht eines ſolchen aus Leichtmetall(permutlich Elektron) geaoſſenen Wagens weſentlich ae⸗ ringer als das ſedes aleſchſtarten Kraftwagens normaler Bau⸗ art. Ortloff hofft, mit einem verhältnismäßig ſchwachen Motor(etwa 5 St. PS) und einem nur zweiſtuflaen Getriebe auszukommen. Lei⸗ der ſteben über Lelſtung Gewicht, Betrſebsſtoffverbrauch und Preis im Veraleich mit einem gewöhnlichen Automobſl aleſcher Leiſtung noch keine eindeutigen Angaben zur Verfügung. Der Preis des Fabrzeugs wird vorläufig zu etwa 3500 Mark angegeben, dürfte ſich aber bei Reihenherſtellung weſentlich ermäßigen. Vorläuflg beſtehen gegen die Brauchbarkeit der Ortlofß'ſchen Konſtruktion noch gewiſſe Bedenken. Man kann ſich nicht recht vor⸗ ſtellen, wie ſich der ſtarre, ſpröde Gußkörper den bei ſchneller Fahrt auf ſchlechten Straßen auftretenden beftlaen Stößen gegenüber ver⸗ halten wird. Der in der neuen Bqayart entwickelte Gedanke iſt aber eingehender Beacktung wert. und die Praxis des Betriebs wird er⸗ weiſen, ob er geſund iſt. H. W. —— „Neuer Würmeſpeicher von Chriſtians. Märmeſpeicher in Dampfkraftanlagen ſollen zu Zeiten geringen Bedarfs den über⸗ ſchüſſigen Dampf aufnehmen und ihn bei köherer Beanſpruchung kwieder zurückgeben. Durch dieſe Anordnung werden die Keſſel ge⸗ ſchont ünd Brennſtofferſparniſſe erzielt. Wie bisher recht ver⸗ reitete Vauart Ruths bekommt nunmehr einen Konkurrenfen in der einfacheren Konſtruktion von Chriſtians. Der Erfinder benutzt den überſchüſſigen Dampf datzu, das Speiſewaſſer höher, nämlſch bis nahe an die Verdampfungstemperatur des Keſſels heran, por⸗ Die Gravitc tionseiſenbahn Von E. Descovich In London wurde ein großes Modell eines neuen Schnel⸗ bahnſyſtems für Großſtädte vorgeführt, bei dem angeblich nur 15 Prozent des bisher erforderlichen Arbeitsaufwands dom Motor geleiſtet werden, während die übrigen 85 Prozent durch beſondere Ausnützung der Schwerkraft erſpart werden ſollen. Der eng⸗ liſche Erfinder, Ingenieur Chalmers Kearney, ſoll ein faſt ein⸗ Million Goldmark betragendes Vermögen für 55 Verſuche aus⸗ gegeben haben, obgleich die Grundgedanken einfach ſind. Er hatte ſich vier Aufgaben geſtellt: Krafterſparnis, Einſteigmöglichkeit vom Straßenniveau aus(in die Londoner Untergrundbahn gelangt man durch Aufzüge, oder über lange Treppen, was piel Zeit in An⸗ ſpruch nimmt), hohe Verkehrsgeſchwindigkeft und Sicherheit. Die erſte Aufgabe löſte er auf Grund folgender Ueberlegung: In Städten ſind die Abſtände zwiſchen den Halteſtellen gering. Beim Anfahren erreicht der Zug nach der Anfangsreibung erſt allmählich eine höhere Geſchwindigkeit, die kaum je den er⸗ wünſchten Betrag annimmt, da ſchon viel zu früh wieder vor der Einfahrt in die nächſte Station gebremſt werden muß. So wird viel Kraft verzehrt, die der Fortbewegung nicht zugute kommt, ſich vielmehr in ſchädliche Materialabnützung umſetzt. Dieſen Nach⸗ teil will Kearney dadurch beheben, daß er die Traſſe nicht wegrecht anlegt, ſondern den Zug von der Halteſtelle aus über eine ſchiefe Ebene nach abwärts rollen, und dann eine Rampe wieder hinauffahren läßt. Sobald die Anfangsreibung überwunder⸗ iſt, wird der Zug infolge der Schwerkraft ſehr raſch eine hohe Ge⸗ ſchwindigkeit erreichen, die er beim Erklimmen der zur nächſten Station führenden ſchiefen Ebene wieder verliert. Dadurch wird die Bremsarbeit faſt gang erſpart und das Material geſchont. Gleichzeitig beſteht die Möglichkeit, die Halteſtellen auf das Stra⸗ ßenniveau zu berlegen, während trotzdem der Hauptteil der Bahn⸗ ſtraße als Untergrundbahn geführt werden kann. Zur Erzielung beſonders hoher Geſchwindigkeit läßt Kearney den Zug auf einer einzigen Schiene rollen und gibt dem Zuganfang und Zugende ur Verringerung des Luftwiderſtandes Stromlinienführung. Die Wagen hängen nicht wie bei anderen Einſchienenbahnen ſeitlich über. Zur Sicherung gegen Umkippen dient ſtatt eingebauter Krez⸗ ſel lediglich eine Laufſchiene, in die ouf dem Wagendach angeord⸗ nete, mit einer tiefen Rille verſehene Gleitrollen eingreifen. Die dadurch erreichte Sicherheit iſt höher als bei Zweiſchienenbahnen. Der Erfinder hofft Geſchwindigkeiten von etwa 130 Km.⸗Std. er⸗ reichen zu können. Als alter Eiſenbahnfachmann hat er auch einige andere Verbeſſerungen angebracht. So ſol die Zahl der Sitzplätze in ſeinem Zuge um ein Viertel größer ſein als in normalen Wa⸗ gen gleicher Abmeſſung; trotzdem iſt dank geſchickter Anordnung der Türen in der Nähe der Sitze raſche Entleerung der Wagen gewährleiſtet. Technſſches Allerlei — Reue Kamerakonſtruktionen. Der Wlener Lichtbildtechniker Joſef Mroz iſt nach langwierigen Verſuchen zu einem Kameraſyſtem gelangt, das die Verwendung gewöhnlicher, noch nicht gelochter Kino⸗ negativpfülms zuläßt. Dies Material empfiehlt ſich beſonders durch ſeine Billigkeil. Das Filmband wird in Rollen, die bei der kleinſten Taſchenausführung immerhin noch 36 Bilder haben, bei Tageslſcht eingeſetzt. Die bereits belichteten Filmteile können jederzeit in der Dunkelkammer durch einen Schnitt längs einer am Appargt ange⸗ brachten Marke ohne Herausnehmen des noch aneleen Tells abgetrennt werden. Zunächſt wurde nach dieſem Prinzip eine ſehr ſollde Schwarz⸗Weiß⸗Moment⸗Kamerag gebaut. Der nchſte Schritt ührte zu einer Farbenkamera, deren Objektiv drei Farbenfilter be⸗ itzt, die revolver angebracht und mit der den Fllmtrans⸗ port bewerkſtelligenden Reibrolle zwangsläufig ſind. Die Lichtdurchläſſigkelt iſt derart abgeſtimmt, daß die Belichtungsdguer bei jeder Tellaufnahme die gleiche bleibt. Die Einſtellung des Ver⸗ ſchluſſes braucht daher nicht verändert zu werden. Ein am Obſektio angebrachter, ſeine mitphotographierter Zeiger ſichert das genaue Paſſen der aufeinandergelegten Bilder. Sonſt iſt die We die gleiche, wie die der Schwarz⸗Weiß⸗Kamera. Mit der kleinſten Type können alſo zwölf farbentreue Bilder hergeſtellt werden, für die ſelbſt⸗ verſtändlich ein ſenſibiliſterter Film Verwendung finden muß. Die Ausarbeltung erfolgt nach dem bewährten Uvachromverfahren. Die große Ausführung geſtattet bei gunſtigen Lichtverhältniſſen die Durchführung aller drei Teilaufnahmen innerhalb einer Zehntel⸗ ſekunde, was beſonders zur Feſthaltung raſch ſich verändernder wiſſen⸗ ſchaftlicher Präparate wichtig ſſt. Die Wohlfellheit der Appargte und der Arbeitsmaterialien wird ihre Benützung auch wenig bemittelten Perſonen bzw. Anſtalten ermöglichen. Dasſelbe gilt von einer gleich⸗ falls auf dem Rollfilmprinzip aufgebauten Zeitlupe Mroz, deren Leiſtungsfähigkeit(150 Aufnahmen in der Sekunde) für die meiſten Zwecke genügt, E. D. — Warnungsfarbe für Cager, Die unzuläſſige Erwärmung von Lagern iſt eine ſtändige Sorge des Betrlebs. Ein Anſtrich, der bei etwa 60 bis 70 Proz., alſo beim Gefahrpunkt, ſein Ausſehen auffällig ändert, beſ Abkühlung aber das alte Ausſeben wiedergewinnt, wäre recht erwünſcht. Vor allem fiele dann das läſtige Abfühlen der Lacer weg und die Ueberwachung der einzelnen Maſchinentelle wäre ein⸗ facher und ſicherer. In Amerika wird eine derartjge Farbe in den Handel gebracht, aber auch in Deutſchland wird ſolche Warnungs⸗ farbe bereits ſtreichfertig hergeſtellt. Der Ausſchuß für Energle⸗ leitung befaßt ſich zur Zeit noch mit deren Prüfung, Die Farbyraben ſprechen ſchon auf geringe Uebererwärmung deutlich an. Die Ver⸗ ſuche ſind noch nicht abgeſchloſſen, doch ſcheint ein für die Vol'szeirt⸗ ſchaft wertvolles Mittel gefunden zu ſein. M. M. — Reue Jerſiörungs-Maſchinen. Abrüſtung heißt das Shlag⸗ wort der ganzen internationalen Verhandlungen. Bei uns ſtricte durchgeführt, bleibi ſie aber anſcheinend auch auf uns beſchrünktz bek den andern merkt man nichts davon. Im Gegenteil! Es iſt ſetzt wie⸗ der ein neuer engliſcher Tank der„Archer“ genannt, bel Alderahat ausproblert warden, der nicht weniger als 35 engliſche Meſlen, da⸗ ſind etwa 65 Kilometer in der Stunde, fahren kann. Das Fahrzeug iſt imſtande, ſteile Steigungen immer nach mit einer Stundenge⸗ ſchwindigkeit von 55 Km. zu nehmen und querfeldein über ſchlechtes Gelände etwa 22 Km. in der Stunde zu erreichen. Es erklimmt ſteile Hänge, preßt ſich krachend durch Gebüſch und Geſtrünn, kann ſich um ſeine eigene Achſe drehen und in entgegengeſeßter Ri ung wieder davonfahren. Mittlerweiſe ſind für die enoliſſde Armee ſhon 50 Stück dieſer Bauart von Vickers geliefert worden. Deſe Zer⸗ ſtörungswerkzeuge wiegen 10 Tonnen und werden durch Armſtrong⸗ Siddelen⸗Motoren von 82 PS betrieben Die Beſatzung iſt fünf Mann ſtark und bed'ent zwei Maſhinengewehre der Bapakt Bickere⸗ Hatchtiß ſamie eine in einem drehbaren Pepzerturm untergebro bie Dreinfünderkanane. Das Auffollendſte an dizſer neuen Banart ſit, daß deran nicht mehr wie bisher dis Rauventette aus grosen Piat⸗ ten zuſammengeſetzt iſt. man bat vlelmehr die Keiten erheblich ſchma⸗ ler gemacht und ſie durch Verkleinerung der Plattenabſtände be⸗ deutend bemeglicher geſtaltet. Außerdem laufen dle Ketten nicht mehr geſpaant über ein großes Lauf, und Treibrad. vielmehr wird die loſe Kette erſt durch eine große Anzahl dagwiſchenliege der kleiner febernder Rollen zur Spannung gebracht. Ein Vorteil dapon iſt, daß der Tank beim Einfahren in eine Steſaung nicht mehr zwiſchen vorderem und hinterem Ende in der Luft hängf bis er ſie ein'ſick erklommen hat, oder umgekehrt, wenn er von der Geraden ins Ge⸗ fälle übergeht, erſt bis zur Fahrzeugmitte ſozuſagen in die freie Luft zuwärmen. Bei Zuführung ſolchen Speiſewaſſers wächſt die eeee der Keſſel ſofort auch ohne Schürung der Feuer ganz beträchtlich. N. hinausführt, bis er dunn vorn das Uebergewicht bekommt und mit einem Krach auf die Naſe fällt. E. P. 6. Seife. Nr. 42 Reue mannneimer Zeitung ſubend · Ausgabey Dienstag, den 26. Januar 1928 vorträge Nakurſchutz und Geologie Im Mannheim⸗Heidelberger Geologiſchen Verein ſprach am Samstag Dr. Tüxen über„Naturſchutz und Geologie“. Das Ver⸗ hältnis von Menſch und Natur ſei im Kaufe der Zeiten ſtetem Wechſel unterworfen geweſen. Der Menſch ſei ſtets der Natur „gegenüber“ geſtanden, indem er verſucht habe, etwas aus ihr zu machen. Heute ſei die Frage der Nützlichkeit, Ausbeutungsmöglich⸗ keiten, Stoff⸗ und Kraftgewinnung für das Verhalten des Menſchen zur Natur maßgebend. Zur Erhaltung des Lebens ſei rationelle und vorausſchauende Wirtſchaft mit natürlichen Vorräten nötig ge⸗ weſen. Darum und weil der Staat oder Einzelne bei großzügig angelegten rückſichtsloſen Ausbeutungsverfahren(Talſperren, Neclarkanal uſw.) auf ihre Rechnung kommen, wird allzuoft die Natur aus ihrem ewigen Gleichgewicht gebracht und dadurch Stö⸗ rungen hervorgerufen. Die Natur erſcheint als der gegebene Gegen⸗ ſtand der Sinne. Heute ſei„Natur“ beinahe eine hygieniſche For⸗ derung. Schützen wir die noch vorhandene unberührte Natur vor den rückſichtsloſen Uebergriffen von Menſchen, die ihr fremd, kalt, berechnend oder gewiſſenlos gegenüberſtehen. Der Geologe hat be⸗ deutende Aufgaben am Naturwerk. Er kann und muß verhindern, daß geologiſch bemerkenswerte Landſchaftsteile zerſtört oder be⸗ ſeitigt werden(Hohenſtoffeln!). Vor allem aber hat er zu bedenken, daß mit einer Aenderung des Bodens auch eine Störung im Gleich⸗ gewicht ſeiner Lebewelt eintreten muß. Das lehrreichſte und präch⸗ tigſte Naturdenkmal Badens dürfte das Wildſeemoor ſein. Auch die Lampertheimer Altrheinſchlingen bieten neben außergewöhnlichen landſchaftlichen Schönheiten vorzügliche Einſichten in die Verſan⸗ dungsvorgänge von Binnenſeen, an der ſich verſchiedene Pflanzen⸗ zonen beteiligen. Von hervorragendem geologiſchem Intereſſe und einzigartigem landſchaftlichem Reiz ſind die Strandbildungen der deutſchen Küſten. Sanddünen des Tertiärs bedecken in der Nähe Heidelbergs Teile der Rheinebene und liefern die Grundlage einer Bchſt charakteriſtiſchen Flora(Oftersheim). Von rein geologiſchem Intereſſe ſei die Erhaltung der Verwerfungszone in den Doſſen⸗ geimer Steinbrüchen, die als faſt lotrechte Wand von gewaltiger Höhe und Dicke aufgeſchloſſen ſei. Wenn ſolche geologiſch intereſ⸗ ſante Orte durch menſchliche Eingriffe nicht vernichtet ſein ſollen, müſſen ernſthafte Schritte zu ihrer Erhaltung unternommen werden. Was uns fehlt, ſei eine allgemeine naturwiſſenſchaftliche Ausbil⸗ dung: Heimatlehre. Das Ziel wirkſamen Naturſchutzes wird ſich nur durch Schaffung großer Schutzgebiete erreichen laſſen. In Deutſchland ſei die Erreichung dieſes Zieles ſchwierig durch die überall herrſchende intenſive Bodenkultur, die kaum ein noch ſo kleines Gebiet freilaſſen will. Darum ſei der Beitritt zum Verein Naturſchutzpark Stuttgart, der die Schaffung ſolcher Gebiete eingeleitet hat und fortſetzen will, Pflicht eines jeden naturliebenden Menſchen. —— Rommunale Chronik Beſprechungen über einen Ambau der Gãubahn 2: Neuſtadt a. H. 22. Jan. In einer von Bürgermeiſter Bera⸗ dold⸗Duttweiler in Verbindung mit dem Verkehrsverein Neuſtadt nach Geinsheim einberufenen Verſammlung. zu der ſämtliche Bür⸗ germeiſter der intereſſierten Gemeinden und Vertreter des Neuſtadter Verkehrsvereins erſchienen waren, beſchäftigte man ſich erneut mit der Forderuna einer Umgeſtaltung der Gäu⸗ in eine Vollbahn. Büſtraermeiſter Beradold verlas die Denkſchrift des Neuſtadter Verkehrsvereins. in der die Forderung des Umbaues der Gäubahn infolge der unhaltbaren Mißſtände begründet und die Bitte ausgeſprochen wird, die ſchnellſpurige Lokalbahn Neuſtadt bis Weingarten zu einer Normalſpurbabn umzubauen. Ferner ſoll die Weiterführung bis Weſtheim und damit die Verbindung mit Ger⸗ mersheim betrieben werden. Der Redner gab ferner bekannt. daß der Umbau auch von der Zuckerfabrik Offſtein auf das lebhafteſte be⸗ grüßt wird. Die anſchließende rege Debatte. an der ſich u. a. Bürger⸗ meiſter Münzer⸗Neuſtadt, Bürgermeiſter Stützel⸗Speyer. Bürgermeiſter Heilwega⸗Geinsheim beteiliaten. eraab ein klares Bild der einmütigen Forderung des Umbaus der Lokalbahn. zumal Bürgermeiſter Stützel in der Lage war. eine Abſchrift der Ge⸗ meindeverſammlung von Speuer vom 10. Mai 1903 zu verleſen. laut der der damaliage Erbauer der fraalichen Lokalbahn. Urban. erklärt hat, die Bahn ſei ſo gebaut. daß jſederzeit ein erweiterter Um⸗ bau vorgenommen werden könne. Bürgermeiſter Münzer wies noch insbeſondere darauf hin. daß ſich die Bevölkerung der Pfalz in all den ſchweren Jahren ſo gehalten habe, daß ſie unbedinat auch An⸗ ſyruch auf Entgegenkommen durch die Reichsbahngeſellſchaft und die Regierung habe. Im Anſchluß hieran wurde ein engerer Arbeits⸗ ausſchuß, beſtelend aus den Stödten Neuſtadt und Speyer. den Ver⸗ kehrsvereinen dieſer beiden Städte, den Bürgermeiſtern Heilwea⸗ Ceinsheim und Keller⸗Hartkauſen unter dem Vorſitz von Bürgermei⸗ ſter Bergdold⸗Duttweiler gebildet. der mit den weiteren unverzüa⸗ lichen Arbeſten betraut wurde. Es ſoll zunächſt eine Denkſchrift an ſämtliche pfölziſchen Abgeordneten gerichtet und mit der Eiſenbahn⸗ geſellſchaft Ludwiashafen. München und Berlin in ſofortige Ver⸗ handlungen getreten werden. Kleine Mikteilungen Im Iniereſſe der Belebung der Erwerbstätigkeit ſollen in Karlsruhe unter Vorwegnabme von Arbeiten des am 1. April beginnenden Wirtſchaftsjahres 1926 jetzt ſofort der Erweiterungsbau des ſtädt. Kinderheims, Bauumterhaltumgs⸗ und Inſtandſetzungs⸗ arbeiten des Hochbauamtes ſowie Kanalbauarbeiten in größerem Umfange in Angriff genommen werden. Der Bezirksrat hat an die Genehmigung des Pfinzkraft⸗ werkes verſchledene Bedingungen geſtellt, geoen die durch den Stadtrat Durlach Einſpruch erhoben wurde. Neben dem Projekt der Pfinzverlegung iſt auch die Erſchließung des Dornwaldes(Legen von Geis⸗ und Waſſerleitung, ſoevie Kanaliſation, außerdem Her⸗ ſtellung von Straßen zu baureifem Gelände) als größere Notſtands⸗ arbeit in Ausſicht genommen. Der gemiſcht beſchließende Ausſchuß der Stadt Waldshut be⸗ ſchloß gegen eine Stimme, ein Darlehen in Höhe von 300 000 Mark zu 8 Prozent Zinſen aufzunehmen. Nachdem die Regiexung den Stadtratsbeſchluß auf Einfüh⸗ rung des 8. Schuljahres an der Volksſchule Ann⸗ weiler genehmigt hat, beſchloß der Stadtrat die 8. Schulklaſſe vom neuen Schuljahr an für Knaben und Mädchen einzuführen, ſoweit ſie das 7. Schulſahr vollendet und in Annweiler ihren Wohrſiß haben. Der Beſchluß wurde mit 11. gegen 6 Stimmen gefaßt. Der Stadtrat beſchloß ferner bei Eintreten günſtigerer Witterung Not⸗ ſtandsarbeiten(hauptſächlich Straßenbauarbeiten) zu beginnen, um für die 400 Arbeitsloſe der Stadt Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen. Bei der in Berg bei Landshut abgehaltenen Gemeinde⸗ wählerverſammlung ſprach ſich der überwiegende Teil der Redner gegen eine Eingemeindung mit Landshut aus. Die Ent⸗ ſcheidung wird nunmehr durch eine am 31. Januar ſtattfindende Volksabſtimmung herbeigeführt. . Doſſenheim. 23. Jan. In der von Bürgermeiſter Böhler ge⸗ leiteten Bürgerausſchußſitzuna wurde als erſter Punkt die Anfechtuna der mit dem badiſchen Fiskus. Abteilung Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion Karlsruhe. am 4. Juni 1922 bezw. 22. April 1924 abgeſchloſſenen Porphyr vachtverträge beraten. Die Gemeinde hat weitere Zugeſtändniſſe verlanat, die aber abgelehnt wurden. Rechtsanwalt Leonhard⸗Heidelbera. der als Rechts⸗ beiſtand zu der Sitzung zugezogen worden war, behandelte die Ver⸗ träge nach ihrer tatſächlichen und juriſtiſchen Seite. Auch er aab der Meinung Ausdruck. daß der Staat. im Beſitz eines in jeder Hinſicht serfolgreichen und von privater Seite begehrten Großunternehmens, der Gemeinde billigerweiſe in ihren Anſprüchen entaegenkommen müſſe. Mit einer Stimmenthaltung wurde daraufhin die Erhebung der Klage im Rechtswege beſckloſſen. Von den weiteren Beſchlüſſen ſeien genannt: die Bewilligung eines Nachtraaskredites von 13 000 Mark für den Bau der Waſſerleitung im Ortsteil Schwabenheim: ebenio eines von 25 000 Mark zum Umbau des elektriſchen Leitungsnetzes, desaleichen die Aufnahme eines An⸗ lehens von 50 000 Mark zur Erweiterung der Kanaliſation in ver⸗ ſchiedenen Straßen und ſchließlich die Aufnahme einer Auslands⸗ anleihe von 100000 Mark für werbende Zwecke. Doch ſollen die Bemühungen zur Beſchaffung von Inlandsgeldern nach wie vor fort⸗ geſetzt werden. L. Wiesloch, 23. Jan. Der Bürgerausſchuß ſtimmte dem An⸗ trag, wonach künftig das Schulgeld für Gewerbe⸗ und Han⸗ delsſchule mit Wirkung des neuen Schuljahrbeginns ab nicht mehr von den Schülern, ſondern von den Lehrherren erhoben werden ſoll. Ebenfalls Bewilligung fand die Bauüberſchreitung von 5000., die bei dem Um⸗ und Neubau der ſog. Ziegelhütte entſtand. Auch die weiteren Punkte: Kapitalaufnahme von 17000 Mark zur Beſtreitung des Kaufpreiſes des Klugmannſchen Hauſes in der Ringſtraße und Satzungsänderung der Sparkaſſe, wonach die Kreditſummen von 10 000 bezw. 20 000 M. auf 20 000 bezw. 40·000 Mark erhöht werden ſollen, wurden genehmigt. Schließlich wurde auch von den Beſchlüſſen des gemiſcht beſchließenden Aus⸗ ſchuſſes über die Gebühren des Begräbnisweſens und über die Hundeſteuer Kenntnis genommen. Endlich verbreitete ſich Bürger⸗ meiſter Dr. Gröppler über die Wohnungsfrage. Nach ſeinen Ausführungen ſollen mit Hilfe von Eiſen bahnverſonen⸗ wagen, die ſich ſchon in anderen Städten als praktiſch bewähr: hätten, 10 neue Wohnungen mit einem Koſtenaufwand von 9600 Mark erſtellt werden. Freilich ſei damit die Wohnungsnot bei einer Zahl von 290 Wohnungsſuchenden nicht behoben. Es müſſe baldigſt an die Ausarbeitung eines größeren Bauprojekts für Klein⸗ wohnungen gegangen werden. L. Nußloch. 23. Jan. Der Bürgerausſchuß batte ſich mit zwei Vorlagen zu beſchäftigen. Die eine betraf die Genehmigung des Gemeindevoranſchlages für 198/26. wobei der Um⸗ La gefuß genau wie im Vorjahre mieder auf 60 Pfennig ſe 100 Mk. Steuerwert feſtgeſetzt wurde. Der Voranſchlaa wurde angenommen. Die zweite betraf den Beitritt zu dem Zweckverband zur Inſtand⸗ ſetzung und Reinioung des Landarabens. Oberbaurat Honnickel vom Heidelberger Waſſer⸗ und Straßenbauamt gab hierzu die nof⸗ wendigen Erklärungen. denen folbendes zu eninehmen iſt: Der Zweck⸗ verband umfaßt die Gemeinden Nußloch. St. Ilagen. Sandhauſen Leimen, Kirchheim⸗Heidelberg, Oftersheim und die Domänenverwal⸗ tung Bruchhauſen mit einem Geſamtgebiet von 350 Hektar von in Fraage ſtehendem Gelände. Nußloch bat durch die Kulturarbeit eine Geländeverbeſſerunga guf einem Areal von 125 Hoktarſu vrboffen. Das geſamte Unternehmen beziffert ſich auf rund 70 000 Mk. vor⸗ anſchlaasgemäß. von denen auf Nußloch 24.6 Proz. fallen. Da es ſich aber um Nerbeſſerung von Ackerland bandelt. hat die Geweinde Ausſicht. in Höhe ihres Anteils ein Staatsdarleben zu erhalten. das innerbalb 18 Jabren zu amortiſieren iſt. Um die Erwerbsloſennot zu mildern. ſollen die Arbeiten im Wege der vroduktiven Erwerbs⸗ loſenfürſorge baldmöglichſt aufgenommen werden. wobei der Staat weſentliche Unterſtützung leiſtet. Der Ausſchuß ſtimmte darauf dem Aus dem Lande „ ſrieſenheim bie Lahr, 25. Jan. Beim Rodeln ereignete ſich hier ein ſehr bedauerlicher Unglücksfall. Der 20 Jatgre ang Drechsler Andreas Kieſele fuhr mit mehreren Mädchen auf ſeine Schlitten den abſchüſſigen, ſtark vereiſten Lahrer Weg herab u rannte mit voller Wucht auf einen am Bierkeller der Brauerei Nef liegenden Bretterſtapel auf. Dem Kieſele wurde das re Bein abgeſchlagen. 5 e e 25. Jan. Die Arbeit in den Betrieben der Schwarzwälder Uhreninduſtrie iſt heute vormittag in Furtwangen und Villingen wieder aufgenommen worden. In S man ningen und Triberg iſt die Arbeitsaufnahme in den nächſten Tagen zu erwarten. In Triberg waren merkwürdigerweiſe heute vormittag noch Streikpoſten aufgeſtellt. 5 »Säckingen, 25. Jan. Vor einigen Tagen erhängte ſich hier ein noch junger Mann namens Heinrich Bäuerle. Man nimmt an, daß ein unheilbares Lungenleiden ihn zu dieſer Tat veranlaßte. Sportliche Kundſchau Winterſport Die Ungariſchen Eislaufmeiſterſchaften gelangten in Buda⸗ peſt am Samstag und Sonntag zur Entſcheidung. Die Meiſter⸗ ſchaft im Herrenkunſtlaufen gewann Paul Jaroſz, bei den Damen beſetzte Frl. Lotte Stieber den erſten Platz. Die gleichzeitig aus⸗ getragene Schnellaufmeiſterſchaft endete mit dem überlegenen Sieg von Oetves, der über 500 Meter in 49,8 Sek., über 1500 Meter in :40,6 und über 5000 Meter in 10:00,2 ſiegreich war.— Kaufer und Korneck beſetzten hier die nächſten Plätze.— Die ungariſche Meiſterſchaft im Bandy(Eishockey mit dem Ball) gewann der BKE.⸗Budapeſt, der im Finale den FTC.⸗Budapeſt mit:0 ſchluß⸗ Boxen Clément-Schweiz und Carry Gains boxen in Frankfurt d. N. Der Hauptkampf bei den am 1. Februar in Frankfurt⸗Main ſtatt⸗ findenden internationalen Boxkämpfen wird von dem Ex⸗Europa⸗ legen ſchlug, beſtritten. Leichtathletik * Breslauer Hallenſportfeſt. Die große Halle der Breslauer Sportarena wies am Sonntag anläßlich des Hallenſportfeſtes einen guten Beſuch auf. Mit Spannung ſah man dem Revanchekamp zwiſchen Dr. Peltzer⸗Stettin und Schoeman n⸗Breslau über 1000 Meter entgegen. Auch diesmal wieder behielt der Breslauer Schoemann die Oberhand, der in:37,4 einen ganz überlegenen Sieg davon trug. Dr. Peltzer wurde in:42,3 Zweiter vor Böcher⸗ Köln:43. Walpert⸗Kaſſel war nicht am Start. Die 3 mal 1000 Meter⸗Staffel holte ſich Schleſien⸗Breslau in:21 vor VfB. Breslau, der ſich durch ſeine Junioren vertreten ließ. Die beiden 50 Meter⸗Sprinterſtrecken gewann Kör nig⸗Breslau jedesmal vo Borner⸗Berlin, Wege⸗Leipzig und Schmidt⸗Berlin. Neues aus aller Welt — Der neue Jeitungskatalog von Rudolf Moſſe. Pünktlich zur Jahreswende iſt der große Zeitungskatalog der Annoncen⸗ Expedition Rudolf Moſſe für das Jahr 1926 erſchienen und 9o damit die Probe auf ſeine traditionelle alljährliche Wiederkehr, die längere Zeit zwangsweiſe unterbrochen war, beſtanden. Die trübe Zeit wirtſchaftlicher Nöte, in die diesmal die Herausgabe de⸗ Kata⸗ loges fällt, ſcheint, wenn nicht alle Anzeichen trügen, ihren Höhe⸗ punkt überſchritten zu haben. Bald wird es wieder Hauptaufgabe der deutſchen Geſchäftswelt ſein, den kommenden wirtſchaftlichen Aufſtieg mit allen zu Gebote ſtehenden bewährten Mitteln vor⸗ zubereiten, um mit Erfolg in dem allgemeinen Wettbewerb beſtenen zu können. Den deutſchen Kaufmann hat ſtets und zu allen Zeiten ein geſunder Unternehmungsgeiſt und das Streben, ſich auf dem Gebiet der wirtſchaftlichen Arbeitsmethoden zu vervollkommnen, aus⸗ gezeichnet. Dieſes Streben hat neben vielem anderen ſeinen unzwei⸗ deutigen Ausdruck in der ausgiebigen Benutzung der als Werbe⸗ mittel erprobten Zeitungsreklame gefunden. Mögen Werbemittel an⸗ derer Art da und dort zu Verſuchen verlockt haben— ſchließlich hat die Erfahrung doch immer wieder auf den Weg der Neitungsreklame als des erfolgreichſten Rüſtzeuges der Reklame brauchenden und verbrauchenden Kaufmanns hingewieſen. Um ſeine Pläne nach dieſer Richtung hin feſtzulegen und auszuarbeiten, wird der neue Moſſe⸗Katalog jedem Unternehmer die wertwollſte Unterſtützung bie⸗ ten. Er folgt im allgemeinen der erprobten Anordnung ſeiner Vorgänger. Der tertliche Teil iſt mit der größten Sorgfalt be⸗ arbeitet und berückſichtigt— was für den Exportinſerenten von hervorragendem Werte iſt— die ausländiſche Tages⸗ und Fach⸗ preſſe in beſonderer Ausführlichkeit. Der Anzeigenteil des Kataloge⸗ mit den eingehenden Angaben der Verlecer über die Bedeutung und den Inſertionswert der einzelnen Blätter bietet dem Inſeren⸗ ten ergänzende wichtige Fingerzeige. Mit Recht wird der Moſſeſche von Hherhaurat Honnickel norgelegten Fufmurf zu. ſamte Zeitunas⸗ und Zeitſchriftenweſen genannt. Schloſſer Joſ. Striegel und Johanne Sieber 17. Schloſſer Otto Scholl e. T. Hannelore 14. Maurermeiſter Joh. Large 45 J. 3 M. Kfm. Ferd. Müller n. Ida Gillitzer 17. Eim Phil. Heinr. Hoßſeld e. T. Lotte Lore 14. Dreber Franz Friedrich Schmid 46 J. 10 M. glandesamlliche Nachrichlen. Kim, Karl Schubmacher und Franziska Lima 15. Schmied Ferdinand Ebmann e. S. Paul Heinzs 15. Hans Helmut Dickler 1 M. 1 Tg. Sattler Otto Schurja und Luiſe Teufel 17. Elektromont. Friedr. Mitſch e. T. Maria 15. Bürovorſteher Kaſpar Munz 62 J. 2 M Verkündete: Fanuar. 18. Muſiker Karl Schröder und Erika Erl Kraitwadenf Herm. Weiß u Kar. Herrmann Prakt. Arzt Dr. med. Joſef Boſch und Erna Engelhard Januar. 13. Kutſcher Ad. Schloſſer Eugen Eichler u. Frieda Hefner. 3 Erich Autenrieth e. T. In⸗ 8 ee ee 18. Bürogeh. Rich. Dürr e. T. 19. Gerichtsvollz. Karl Gruninger u. Elſa Scharer 15. Metallarbeiter Jak. Gleichmann e. S. Werner[ 15. A Peter Adolf Geborene. Guſt. Geiger e. T. Elfriede Erika Hild: 16. Kraftwagenführer Ludwic Schneider e. T. 15. Eliſabeth geb. Graab, 15. Schloſſer Wilh Gottfr. Konrath e. S. Karl 15. Emil misdiener a. D Jakob Maier 74 J. 1 M. 15. Margareta Roos 15 Minuten Baumann 74 J. 2 Schülerin Elſa Ida Reiß 15 J. 7 M. 16. Hugo Spohn 1 Tag Gretel 17. Emil Franz Rapp 3 M. 24 Tage meiſter im Halbſchwergewicht Clͤment⸗Schweiz und dem Kanadier 15 Larry Gains, der kürzlich in Frankfurt Haymann⸗München über⸗ Zeitungskatalog ein unbedingt zuverläſſiger Führer durch das ge⸗ Wwe. d. Kutſchers Jak⸗ 5 M 5 14 S 13 Pianiſt Phil. Nauerz e. T. Eleonore 15. Kſm. Ga. Emil Ewert e. S. Werner Emil 17. Katharina geb Sudheimer, Ww. d. hr⸗ e e 12. Reiſenber Mendel Jakubowitz e S. Hermann 14. Schifferdecker Karl Lillich e. S. Kurt Karl manns Jakob Schneller 65 J 10 M. 957 Kfm Robert Küble“ u. Karolina Großkinskn 14. Schloſer Mauritius Deckert, e. T. Viktoria 18—0 en e 16. Kaufmann Sally Strauß 66 J. sreiniger Joß. Winkler u. Eliſ. Schwenkert Juliana*12. Privatmann Joh. Heinr. Lelmann 73 J. 6 M. u. Anna Schmück 10. Schloſſer Jakob Alb. Zachmann e. T. Thereſe 15 40 dart N 17. led, Diakoniſſin Gertrud Kübner 88 J. Buchdr. Wilh. Beſting u. Mara. Schützendorf 1 7 5 5dd, ernad 8 19.—99 S. T. 23 20 70 Ww. d. Werkmeiſters Joh. geb. Hahl. Bankbeamter 78 ef 62 J. 5 2 Elfriede Katharina 17 Otto Ruf u. Marie Kaul 11 Se Gmenn. Aenelteſe 14. Pehr en en r Pbrie 5 J5 ee 1 15. Verf⸗Beamter Ga. Sifflina u. Bettu Weber 1¹ 5 997. 19. e engn mut e. S. Herberd 11 Buchhalter Joh. Karl Silberzahn 56 J. 2—.8.Franz Ad. Fath e. T. Annelie ana 7 zrer Joh. Ko Schnei J. 8 M. 16 Ai. Aitb. Rern ung Elſa— 12. Aiun Ludwb. Braun e. S. Werner Heinrich 16. en Joſ. Paul e. T. Giſela Anna17. Geſchn Scer 1 1 Hilſsſchaffne ˖ t„Ludwig rig S Jo ich 42 J. 9 f en Em Alsrechk u. Marte Neitert 18. Kaminbauer Jak. Hildenbrand e, T Hildegard 17. Kraftwagenführer Jof. Lüber e. T. Charlotte] 18 ee 42 J. 9 M. Sciſf Nollert u. Rofa Klefenz 11. Schneider Vinzenz Adam Schwab e. S. Alfred Eleonore 17. M 8 b 1— 155 M M b n Kath. Kraus Martin Auguſt 12. Bankbeamter Karl Konrad Johann Diefenbach 17. E aurer Jakob Stuckn 51 J, 2 M. Alfreb 11. Kfm. Wilb. Al. Eckert e. T. Doris Jfanthe de. S Hans Hellmunt„Eliſabeth zeb. Stahl, Wwe. d. Schiffers Alfre Buchbr. Wilb. Sch⸗ bt u. Wilbelmine Wollen⸗ Reaina 14. Ing. Karl Friedr. Bundt e. S. Karl Richard Pofmann 88 J. 10 M. er 11. Kfm. Aug. Mextel e. T. Hildegard Martha 10 Bäsetei 1 5 18. 1 d. Reiſenden 534 häftsin 2 i Bäckermeiſter Jul. Erb S. u⸗ ert Ar 85 F. 5 Kim. Heinr. Loſter u. Maria Heidel 13. Guſt. Pr e. S. 5 ai e 2 7 rbacher e. S. Wilbelm 15 Nrne 00 ge 1 10 5. 2 M. Jannar. N 11. F.— 000 Rich. Roß e. T. Warlokte 8 Clsbeb. eee 18. Johenna geb. Heuß, Ww. d. Eiſenbahnober⸗ Prrkyriſt Friedr. Bauer u. Franziska Borzucki[12. kuri einr. Mangold e. S. Rolf Wal⸗ Geſtorbene: ſekretärs Friedrich Waaner 63 J. 8 M. *5— Franz Friedel und Margareta Stiritz Dezember und Januar. 19 Schukmasdermeiſter Karl Heck 63 J. 5 M. aeb, Hoock Eiiſevetta Seinten 1 Fabrikarbeiter Wilh. Friedr. Beck e. T. Gi⸗ 13 75 5 15 Pei Aun 5 N. Na ſeymin Gratzwoier und Eliſabetha Heinlein Li. Helene geb. Mayer, Wwe. des Kim. Benjamin a ogb. 55.d. Fabrik⸗ -einenſchloſfer Franz Wunderle und Frieda 15. Tandbner Mirbleus Hardt e. T. Erna Allmaher 81 J. 3 M. Friedrich Julius Benſincer 81 J. 10 M. — 15 12. Karl Franz Vollmer e. T. Erika 75 Aareee 1 M. 1 e e e 6. Vabrikarb. Andreas ammer u. e rna 2. lei rgare uiſe Auerbach 27 J. Inrali arl Ludwig Dreier. Bilfsarb. Adam Bauer u. Henni Roth 15. Kfm. Karl Rich. Boos e. T. Margareta 18. Margarete geb. Kanzler, Ehefr. des Technikers 18. Luiſe geb Klefenz. Ehefr. d. Eiſenhoblers Karl Bäckerm. Otto Ellminger u. Marie Gieſer 16 Rangierer Ernſt Maiſchein e. T. Margareta Ludwig Böll, 36 J. 9 M. Friedrich Auguſt Nüsgen 46 J. 3 M. Steinhauer Aug. Feßner u. Anna Wunderlin Walburga 12. Kleinrentner Gg. Siegheim 74 J. 11 M. 19. Taal. Friedrich Keypler 73 J. 11 M. Feinmech. Phil. Hahn u Eliſobetha Heermann 14. Schloſſer Guſt. Wilh. Ehret e S. Walter Willi 10. Bahnarbeiter Bernhard Spieß 38 J. 1 M. 19. Verbandskaſſier a. D. Heinrich Engelbert Huber Elektromont. Huco Hahnle u. Martha Herre 16. Drahtzieher J. Hartnagel e. S. Paul Hermann 14. Irmgard Ottilie Baumann 2 M. 14 Ta. 0 J. 11 M. Buchdr. Karl Meißner u. Emma Angeloch 16. Kfm. Phil. Kühner e. S. Erich Heinz Jakob15. Korbmocher Heinrich Hörnes 61 J. 2 M 15. led berufsloſe Joſefine Soenker 88 J. 3 M. Schſoſſer Otto— und 755 77¹— Friedr. Jak. Illmer e. T. Annelieſe 5 47 85 f. 8. 19. Margareta geb. Jöſt, Ehefr. d. Schneiders Mi⸗ Schlo Hans Mohr und Anng Grah rieda. 5.Portier Florian Scheuch 68 J. 5 chael Bickel 60 J. 1 M. Mar Schöfer u. Berta Maagio 116. Hafenarbeiter Karl Otto Schwind e. T. Frieda 14. Maria geb. Olbert Ehefr. d. Fobrikarb. Joſef J 19. Charlotte geb. Komann, Wwe. des Glaſer⸗ Tüncher Albert Siegel und Klara Seibert 15. Bäcker Guſtav Walter e. T. Berta Helene Geiner 29 J. 5 M. meiſters Peter Hild 75 J. 8 M. „rereeee 12282 E ˙ ˙ Neue Mannheimer Zeifung(Abend Ausgabe! 7. Seike. Nr. 42 Dienstag, den 25. Januar 1526 Neue Mannh eimer 8 eitunge Handelsblatt Das Motalin der J. G. Farbeninduſtrie(früher Anilinfabrik) Von der un 2 1 und Sodafah Preſſeſtelle der J. G. Farbeninduſtrie(Bad. Anilin⸗ Notalt fabrit) werden uns über den neuen Motoren⸗Betriebsſtoff in folgende Einzelheiten berichtet: kauf von gchricht der Deutſchen Bergwerkszeitung über den Ver⸗ en an Motyl der J. G. Farbeninduſtrie(Werk Ludwigs⸗ zu—— Nh.) durch die Stinnes Riebeck Oel.⸗G. iſt dahin don Geteazt daß der neue Motoren⸗Betriebsſtoff eine Miſchung Motal arbongl und Benzin darſtellt und unter dem Namen Betrieh n Handel kommt. Der Vorteil des neuen Amertte toffes iſt, daß er unter Vermeidung der beſonders in das K1 zu dieſem Zweck verwendeten hochgiftigen Bleiverbindungen ſprechenden f c der Motore verhindert und neben ent⸗ erzuſer Schonung des Motorenmaterials einen möglichſt billlchLoſen Gang der Maſchinen ſichert. Motalin den iger als alle anderen, das Klopfen der Motoren verhindern⸗ 5 kennſtoffe, da durch den Zuſatz von Motyl das Benzin nux Die peſentlich verteuert wird. del A bevorſtehende Namensänderung der Stinnes Riebeck natürff 20. ſteht damit in keinem Zuſammenhang, ſondern iſt eine Abuu Folge des Uebergangs dieſer Firma an die J. G. Farben⸗ eeeeeeeeeee 3 In der Amerikaanleihe der Ceonhard Tietz.-G. bereils der Amerikaanleihe der Leonhard Tietz.⸗G., über die wir erfahr unter letzte Meldungen im geſtrigen Abendblatt berichteten, Aullttlen wird noch, daß die Bonds zum Kurſe von 97 Prozent ert werden. Das Bezugsrecht auf die Aktien der ſeiten rd Tietz.⸗G. kann ab 1. Januar 1931, alſo nach 5 Jahren, we der Leonhard Tietz.⸗G. ganz oder teilweiſe gekündigt wulun Zuſammenhang damit wird laut Köln. Ztg. die Ver⸗ müchten donhard Tietz.⸗G. in der Hauptverſammlung er⸗ bis laſſen, innerhalb fünf Jahren neue Aktien im Betrage N 4 aden en die für das 1—— A von Bonds gewährte Bezugsrecht timmt ie Aen der Artien ſelbſt dürfte nicht auf einmal, ſondern je nach und erfolgen, was von der Geltendmachung des Bezugsrechtes don der Kursentwicklung abhängen wird. Zu der Kreditakllon füt die deulſche Landwirtſchaft worden maßgebender Seite wird mitgeteilt: Es iſt bekannt ge⸗ Kredie ß die zugunſten der Landwirtſchaft geplante bankktabkton der Golddiskontbank und der Renten⸗ ſi kreditanſtalt von unberufener Stelle benutzt wird, um 19 Anbieten einer Vermittlung geſchäftliche Vorteibe zu 8 dn. die ſich auf viele Prozent der gewünſchten Darlehns⸗ in duge beziffern und geeignet ſind, den Kredit für den Landwirt m unnötiger Weiſe und in einem ganz unerträglichen Aus⸗ Krl du verteuern. Es wird nachdrücklichſt auf das Treiben ſolcher der e aufmerkſam gemacht und davor gewarnt. Die Durchführung 55 2ntidiaktion liegt ausſchließlich in den Händen der Real⸗ Rerditinſtitute, die nach dem Geſetz über die Errichtung der ndenbankkreditanſtatt für den Verkehr mit dieſer allein in Be⸗ kommen, und deren Adreſſe bei der Rentenbankkreditanſtalt erfahren iſt. Anlelhe der badiſchen Slüdte in New Bork. Wie ein Funk⸗ 3 c0 aus New Pork berichtet, iſt die 7 proz. zum Kurſe von . aufgelegte Dollaranleihe der badiſchen Städte dommen ausverkauft und überzeichnet worden⸗ Grüt. Zur Gründung der Stinnes-Kohlenhandels-.-G. Wie zur Seln ung der Stinnes⸗Kohlenhandels.⸗G. von unterrichteter verlautet, haben ſich bei den letzten Verhandlungen mit den und Selnen ſopiel Schwierigkeiten in der Quoten⸗ feene ei! gungsfrage ergeben, daß vorläufig noch nicht Sei eht, wann die eigene Gründung erfolgen kann. Auf der andern Pere ſind die Beteiligungsfragen der Familie Stinnes und die ſſonalfragen ſeit langem bekannt. 9. e Btemen, 25. Jan. Baumwolle. American Fully middling 28 mm. loco per engl. Pfd. 22,16(22,05) Dollarcents. Die Bedingungen der Dollar⸗Anleihe der Rhein⸗Elbe⸗Union Wie der SWHd. erfährt, iſt die 25 Millionen⸗Dollar⸗Anleihe für die Rhein⸗Elbe⸗Union, die durch das Bankhaus Dillion Read u. Co. emittiert wird, unter folgenden Bedingungen zuſtande⸗ gekommen: Der Ausgabekurs der Anleihe beträgt 87 pot., der Zinsfuß 7 pCt. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre. Die Anleihe iſt mit 100 pet. rückzahlbar. Bereits nach 5 Jahren kann die Anleihe vonſeiten der Rhein⸗Elbe⸗Union gegen 105 proz. Rück⸗ zahlung gekündigt werden. Außerdem ſteht jedem Beſitzer eines Anleiheſtückes her 1000 Dollar die zu, 1000 R= Deutſch⸗Luxemburg⸗Aktien zu 100 pCt. unter Vollzahlung des Gegenwertes der deutſchen Mark in Dollar zu erwerben. Die erforderlichen Aktien werden von Dillon Read u. Co. aus dem Beſitz des ſeinerzeit aus der Stinnesmaſſe erworbenen Pakets Deutſch⸗Luxemburger Aktien zur Verfügung geſtellt. Die neue Anleihe kommt lediglich den beiden Montangeſellſchaften Deutſch⸗ Luxemburger.⸗G. und der Gelſenkirchener Berg⸗werks⸗A.⸗G. der Rhein⸗Elbe⸗Union zugute, nicht dagegen den beiden Siemens Elektrizitätsgeſellſchaften und es werden auch die Liegenſchaften von Deutſch⸗Luxemburg und Gelſenkirchen mit der Berechtigung ein⸗ getragen ſie ſpäter eventl. auf die Vereinigten Stahlwerke.⸗G. zu übertragen. Sörſenberichte Mannheimer Effeklenbörſe Feſt und lebhaft OMannheim, 26. Jan. An der heutigen Börſe war lebhaftes Geſchäft in Anilin⸗Aktien, die 124,50, 125 notierten. Sehr feſt lagen Germania⸗Linoleum, die auf 120 anzogen, dagegen lagen Zuckeraktien wiederum verzinsliche Werte. Es notierten: Pfälz. Hypothekenbank 68., Nheiniſche Creditbant 83,50, Badiſche Anilin 124.30, Durlacher Hof 90., Werger 92., Mannheimer Verſicherung 64,50, Seil⸗ induſtrie Wolf 30, Dingler 7, Gebr. Fahr 36, Germania⸗Linoleum 120, Knorr 53,50, Mannheimer Gummi 32, Neckarſulmer 39, Näh⸗ kaiſer 43,50, Cement Heidelberg 69., Rheinelektra 69., Frei⸗ burger Ziegel 35, Wayß u. Freytag 76,50, Zellſtoff Waldhof 92.75, Frankenthaler Zucker 47, Waghäuſel 40,50, alte Rheinbriefe 6,85. Fraukfurter Werkpapierbörſe Wiederum feſte Tendenz, beſonders für Schiffahrkswerte Frankfurk a.., 26. Jan.(Drahtb.) Die heutige Börſe ſtand vollkommen unter dem Einfluß einer ſtürmiſchen Aufwärts⸗ bewegung auf dem Schiffahrtsmarkt auf fortgeſeßte große Auslandskäufe in Erwartung der Freigabe der ameri⸗ kaniſchen Beſitztümer der Schiffahrtsgeſellſchaften. Der Kurs für Nordd. Lloyd, der geſtern mittag amtlich mit 123,50 feſtgeſetzt worden war, war an der geſtrigen Abendbörſe ſchon bis auf 130 hinaufgeſetzt worden und erreichte heute zur erſten amtlichen Notierung 133, gegen geſtern mittag alſo eine Steigerung von faſt 10 pCt. Auch für Hapag war das Intereſſe groß, doch machte die Geſamtſteigerung für dieſes Papier von geſtern auf heute nur 4 pCt. aus. Von dieſer enormen Feſtigkeit des werlſeen docß fun wuürden auch die andern Aktiengruppen etwas mitgeriſſen, doch kam es auf den andern Gebieten gegen die geſtrige Abendbörſe nur noch zu Steigerungen von 1 bis 2 pt. Deutſche Anleihen lagen durchweg etwas feſter. Beſonders gefragt waren aber wieder Schutzgebietsanleihen, die zum erſten Kurs bis auf 6,17½ anziehen konnten. Der Freiverkehr war ſtiller, aber eben⸗ falls etwas feſter. Api 0,400, Becker Stahl 47, Becker Kohle 53, Benz 30, Brown Boveri 60., Entrepriſes 11, Growag 47, Krügershall 87, Ufa 54, Unterfranken 58. Berliner Wertpapierboͤrſe Anhaltende Beſſerung Berlin, 26. Jan.(Drahtb.) Da ſich geſtern an der Frank⸗ furter Abendbörſe die Steigerung der Schiffahrtsaktien im Anſchluß an die hohen nachbörslichen Berliner Notierungen fortgeſetzt hatte, hielt auch heute erſt die Bewegung an und nahm im Perlaufe faſt 3: Magdeburg. 25. Jan. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 228275 Lieferung Febr. Märg 25,75, ruhig. Kurszettel Atten und Auslandsanleiben in Prozenten. mit T verlehenen Werte ſind Terminkurſe(per medio bezw. ultimo) ulefurter Dividenden⸗Werte. eeeeee 28. 28. 2825. 70.— 71.75 Neichebem. 143.4147.5 225⁰— 1 n. Crebiebant 83.2084 7122 8215 Ai I115 11.5] Wiener Bankver. 3 15 „ 88.“ 67.50 u..⸗G. 88.25 88.75 5 Miteld. Erdit⸗B 95, 95.— Sae S 2 1050 105.0 Deſten.—.80 8,85 Pfätzet Hyp.⸗Bl. 68,55 68,65 Vergwerk⸗Aktien. Bergbau 103.0 108.0 allm Aſchersl. 118,.5 116.0 Kaliw. Salzdetl.—.——.— Kaliwerte Weſter 122,0 123, Klöckner⸗Werke—.——.— uned e e 82.— 89 Oberſchleſ. Gb.⸗B. 47.50 44, ened 41.— 43,50 eeeee 78,90 7 hein Braunkohle 188.0 126.5 w. Hellbronn 79.——. 81.— entp 39.75 2 w. 1280 128.0 Udrenfab. 2 Ver. deutſch. Oelid 28.—— 8Jec Ind. Nalre 50.28 57.75 Ber. Vog 545 Wiibrg. Rotendk.—.- 109.0g el. 60.89. Veang Bee 8 ſchwach. Niedriger notierten auch ſeſt⸗ Nordd. Lloyd und Rolandaktien ſetzten mit Aufſchlägen von 7 pEt. gegen geſtern, für die andern Papiere mit ſolchen von—3 pCt. ein. Bei großen Umſätzen, die hauptſächlich, wie es hieß, auf anhaltende Bremer Käufe zurückzuführen waren, ſtiegen Lloyd weiter um 5 pCt. bis auf nahezu 137 und auch die andern Schiff⸗ fahrtsaktien gewannen zu ihren Anfangserhöhungen 2 bis 3 pet. hinzu. Auf den andern Marktgebieten lag anfänglich die feſte Haltung ebenfalls vor, wobei ſich Kursbeſſerungen von—2 pt. und am Montanmarkt für die Werte der Rhein⸗Elbe⸗Union ſolche bis 3 pCt. ergaben. Außerdem ſtiegen noch einige Nebenpapiere am Maſchinenmarkte in gleichem Ausmaße und Stöhr rund 4,5 pet. Berliner Deviſen Amilich LG. 28.[ 8. 25[ G. 20 8. 26. Dand?d 168.39 168,81 168.44 168,86 ..787 1,741.438./42 19,06 19,10 19,065 19,105 See 85,44 858, 6 85,54 85. 76 Denged 80.89 81,09 80*0 81,10 Kop⸗nhagen 103,82 104,08 104,07 104,33 Liſſaben 21,225 21,275 21,275 21.325 Siochhoſm 112,31 112,59 112.31 112.59 Helſingſors„„„„4„ 10,547 10,587 10,547 10 587 16,935 16,975 16,90 16 94 · 20,395 20,447 20.398 20 450 New⸗Dork„ 2 4,195.205 4,195 4. 208 Pas; 15,675 15.695 15,52 15,56 Schmeigz„ 80.925 81.,1 5 80,92 81.12 Spuanuß 59,33 59.47 59,27 59,51 Japannn 1,867.871.890.894 Konſtantinopel 2,195 2,205 2,20.21 Mo de Janeno.631..633.631 0 633 Wien abkg 59.,04 59.18 59 06 59,20 „„ 12,4 16 12.455 12,413 12,453 Jugoſlavlien.42 7,44.41 7,43 Budopeſt 5 873.893 5,873 5,893 So.935 2,945 2,895 2,905 Alhen•74 8,70 5,84.86 Schiffahrt Jrachlengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork am 25. Januat Das Geſchäft an der heutigen—44õł war nicht beſonders lebhaft. Es wurden einige Reiſen ſowohl von Ruhrort als auch vom Rhein⸗ Herne⸗Kanal bergwärts vergeben, die mit 4,5 bzw. 5 Pfg. für den Tag und die Tonne untergebracht wurden. Die Exportkohlenfracht nach Rotterdam blieb mit 1,60„ bzw. 1,90„ ab Ruhrort und 1,95 bzw. 2,25 für die Tonne ab Kanal unverändert. Die Fracht nach Antwerpen⸗Gent beträgt 2,90„ ab Ruhrort und 3,25 für die Tonne ab Rhein⸗Herne⸗Kanal inkl. Schleppen. O 1* Die Rheinſtromüberwachung an der holländiſchen Grenze Die holländiſche Rheinſtrompolizei7 die gemeinſam mit der deutſchen die polizeiliche Bewachung des Rheinſtromes hauptſächlich zur Sicherung gegen Diebſtähle auf den Schiffen ausführt, hat an den holländiſchen Miniſter für Waſſerſtraßen die Anfrage gerichtet, ob angeſichts der inzwiſchen eingetretenen weni⸗ gen Verbeſſerungen in den Zuſtänden es wünſchenswert ſei, den Ueberwachungsdienſt, ſoweit die holländiſche Strecke in Frage komme, weiterhin fortzuſetzen. Daraufhin iſt von holländiſcher Seite die Antwort erteilt worden, daß nach Auffaſſung des Miniſters die Notwendigkeit vorhanden ſei, einen ſtändigen Dienſt einzurichten, und zwar weiter in enger Verbindung mit der deutſchen Rheinſtrompolizei, die übrigens beabſichtige, ihren Dienſt durch Einſtellung von neuen Polizeibeamten erheblich zu erweitern. Herausgeber, Drucker unb Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teile Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokgles: Richard Schönfelder: für Spont und Neues aus aller Welt: Willn Müller; für Handelsnachrichten und den Die Notierungen für Ner, Uttramammt 80.— 78 l. Berim—.— 84. 0, Maſch. St. 38,25 83,25 3 85 3 Steiderttehre ⸗ Rurla. —— 70.— 11.— Mön. Aablsseni Berliner Dividenden⸗Werte. Sem-0— Eiberſez⸗ Entrepriſes 26. 28. 20, 28. 28 Zuckerf, Heilbronn 40.0 40.[Waatrus H..80 48. 2 48.50 48. 50 Manneemanu 7 74.80 75.87 40 80/ Wanefefd. Atiſen 78. 77.5 Mech. Wed. Mnd. 136.2 127.0 Wir& Geneſt. Sa den Jergodt T77.30 7J. aldgeder Waga— Aechon Basse 84 Adein. Braunkd. 7 136 Nhenania chem 8 80 370 S Hudert& Salz übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: J. Bernhardt. 28. Noteren Deug...5 Notoeb. Maann 24.87 24. Rüntdet Bers 87 23 89 5 Neckard. Tabrag, 36.73 40,.— Norddedolltämm 98 80 95.25 do ndu u,Hune 1 1J.— 12 87 — Tollter nt 43.— 4 115 Joliger Zucker 70.— 79. 3 136 5 Nütg 170.— 68 7 28. 268. Oderſchl. Alſebd. T 47, 4788 Liſeniad T 40,0 42.80 „ Nofewerkf T 69. 6850 Odrent à Kooo T 68 75 69.25 2 7. JI. Schude TeTI7.— Zlemens Elekr 650 68.— ZiemensKHales T 90, 88.12 Aütgerswerk Zinner.-G. 80.— 86.78 Sachſen vert“ 62.50 60. Stettiner Bulfan 34,— 34.50 Salzdetfurth 186.0 133.5 Stoehr Kamman. 120.0 1225 Saroti 102.8 100, Stoewer Nähm 84.78 88,1 87 Sudd Immobil. 89.— 57 2 768.87 69 171 Sbeidemande 27/— 25 71½.2 111 7 Teſcharüber—.— a deinſtabl Crausport- Alelien. Hantungbazn 275 215 dd. n— altimose 88— 88,15 -Südam. Oiſch. T 109.5 111. anſa Diſchiff T 150 4159. Baule⸗Aletien. Bank f. el. Werte 64.50.50Deutſche Bank 1116 0 110½[Reichsbank. 14½2 171 Barmer Bankv. 69.50 78.50 Dt. Heberſee Bn.87,78 88.— ein Creditbank 88.60 84. Berl. Hand. Geſ. T 142.2 141.5 Dise. Command 1111.7 1117 deuiſch. Diseo. 88,— 88. Dresdner Bank IIII.5 1.5 Com. u. Privatb T 201.5 101.5 Mitteldk. Kreditb 195.— 65,— Darenſt.Nt.⸗Bt. T 116.5 116.7 s Bergbau 56. 0—288 80 We Fn Sanablhe 56 50 37 50 Mannesmnuröb. 78.— 78.— Cransport-Alelien. b 0 52 Pakei 111 1800 Oeſt&K Gacdd ape Induſtrie ⸗Aletlen. Naene Bius 34 50 25— Sa Fene 124.2 124,1 erndi—„——— ö Schene Stamm 116 0 1140 Bad Maß Baft 1120 1140 Griesheim 14 11 ſuend Luno, 163/ 4840 Bad hreeurun 10, 10%„ Weuenen Bahrich Spiege, 44.25 42.50 Fom. Nürnd. B3 43.— 48.— Adag, 91.— 6. Sec& Hente 34.18.4 Hermiet Moter, 57 8 Ade Sopengenn 83.—. Sergmann Gietn..8 22.Geldeus inn. 7 3748 A Aece 4 60 81 2⸗ Biag Metauw. 87.60 36.50 Zockerht am 3—%be Achae Stamm 57.7s 86.75] Brem.⸗Beſigd. Oen d. 40. Bingter Jee Ada, Buntpar Cem Heidewerg. 69 29 68,— 2 S. —2 Jellioßß Gement Karlitadi 54. 75 93, Düſſeld.Nal. Dürt 34. 4— Qa Chamotte Anna. 40.— 41. Tatenwerkitalſreli 19,—— —.— rk. Albert 77.——5 en eeee 120,0 120,0 68.— 67.15 19 50 20./5 Obto 88.— 30.50 Udler& Oppend. 48.—88.— PaeeN UAoy oto— 8 4359 30 Indnſtrie-Aletlen. J P. Dember! 10%¼ 198.5 Bergmann Clet. T 84.— 88.35 Ber Gub. Hurfok 12,0 122,1 9 Berlin Karlst Ind. 67. 63. Alexanderwerk 89,50 68,55 Berliner Maſchb. T61.85 61,80 Allg.Glektr.⸗Gel. T 98.— 98, Berzellus Bergm 28. 23. Anglo⸗Kt. Guano 90, 99,— Bing Nürnderg 38.50 87.— Andalt. Kohlenw 84.50 65— Bismarckhütte—.—— Annener Gußſtadl 21,75 19,50 Bochumer Gußtt. T 86.— 88.50 Aſcha fbg. Zellſt. 9„28 66.75 Sbr. Böhler& Co. 237,0 2/, Augsv ⸗Ab Maſch 71. 41.45 Braunk. u. Brikete 91.- 55.— Balcke Maſchin.“.70.50] Br.⸗Beſiad. Dellb..— 28.— Bamag⸗Meauln 31.— 30.[Bremet Aultan 37.,45 56.75 Chem.—— ſem. Gelſent. ert Coneord. Daimlet Motor. Deſſauer Gas Deu emb. Sauſg.0 Zaule ünfenwer' Maſch:—. .⸗Auſtral..ſch. 102.0 108.INorbbefch Steud T 173.J 188,0 Ber- B. Frt Gum. 355 11 — 0 Ver. Chm Charl. .⸗Amk. Pakti. T 1117 19 5——— 1 8 5 ec el 117 7 N. Glanzſtoff Gof. 287.0 288.5 —Adfer Kaln Api, Allg Petr.Jd—.——. Bergb Dräſid.“ 50. Den Deuiſehe Pelt, Diam 5004%% Möm v. 184——.— %% O. Eiſenb.⸗Sign. 82.8052.75½ u—% d. k. Kabaltw. 60.—30. e en 0. Heuſſche Kalſe TdIJTs. Eazinger Uilter.18 71— Deuſſche Maſch 1 48.— 20.Eſcen Berdwer, 10 182.3 Deutſche Steinzg 5J. G Farbemnd. 124,7 123.5 Gebr. 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Hog.— .4 1½45 101 57101.2 20.50 30.75 77080 78.75 80.— 29, 0 78.50 19 15 64, 68.— Südd. Dradünd—.— 20.— 46— 45,. S. Oed. St.Ingd—.—— 24 25 55— Trieotw. Voſigg, 50.— 44.50 42,50 Hodemlohe⸗Werz..35.30fKomw-& Jaudan 5050 88,— Deutſch. Eiſeng elten& Guill. 118.8 117.7 Donnetsmarckh. R Friſter.49.25 Duürener Metal 76, Juchs Waggon.300.300 Dürrkoppwerke Ve. 38.—32.90 Dynamn Nobel 818 90, Geohard Textii 83. 81.25 Zebr. Grozmam 64.50 63.5 Gelſenk. Berzw. 90,80 91. rin& Silfinger 83.50 Gelfenk. Guß tagi 27, 23.73 Genſchaonk da 52.—.0 Hagatha Germ. Borild.-J. 85..— 93.— f leſ de Nalg 8 Goldſchmidt. Ty. 63.75 69.75 Boerz C. P. 42, 42 85 Jotbaer Waggon 28,— 28. Iritzner Maſchin. 90, 90.25 Irkrfth. Nym 0% 9,8). Elderfeld. Kupfer—.— Flektr Sie erun! 85,28 81,30 Elekir. Bichlu. Rr. T 102.0 104.4 Emaill⸗ Uüris 2173 4 75 Hammer) Spinn. 60, 89 8 Dainpp oina.- ½ Acin Nottweue: 8 22 5%„ J 50 5,7 4%..:S dadan Gel elette nterr 122 0 13 70 1 71⁊15 IV. u. 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